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KIRCHEN NACHRICHTEN - Gemeinde Machern

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Umgang mit Tod und Sterben - Wie<br />

nehmen wir heute Abschied<br />

Mensch-Sein heißt Grenzen erfahren –<br />

Grenzen der eigenen Fähigkeiten und<br />

Möglichkeiten, Grenzen der Gesundheit,<br />

der Lebenskraft und der Lebenszeit. Die<br />

Todesgrenze ist die radikalste Grenze im<br />

Leben der Menschen.<br />

Der Gedanke an den Tod wird in unserer<br />

Gesellschaft weitgehend verdrängt.<br />

Wo die Lebenserwartung steigt, fällt<br />

es schwer die eigene Endlichkeit zu<br />

akzeptieren. Seit etwa 100 Jahren wird<br />

der Tod immer mehr institutionalisiert<br />

in Krankenhäusern und Heimen. Diese<br />

Entfremdung macht Angst. Niemand<br />

kann vorhersagen, wann er stirbt. Aber<br />

es ist nie zu spät, sich einen tragfähigen<br />

Standpunkt zu verschaffen. Umfrageergebnisse<br />

unter jungen Menschen zeigen,<br />

dass sie am liebsten im Kreise geliebter<br />

Menschen sterben wollen.<br />

Heute sterben 80 bis 90 Prozent der<br />

Menschen im Krankenhaus. Sterben<br />

verursacht ganz reale Ängste für den<br />

Kranken und für die Hinterbliebenen. In<br />

der höchsten Not braucht jeder Mensch<br />

jemanden der ihm beisteht. Denn der<br />

schlimmste Tod ist der soziale Tod,<br />

dass keiner mehr nach uns schaut. Die<br />

Hospizbewegung hat sich zur Aufgabe<br />

gemacht Sterbende und Angehörige<br />

umfassend zu versorgen. Seit 1986 gibt<br />

es diese Bewegung in Deutschland als<br />

ambulante, teilstationäre und stationäre<br />

tätige Vereinigung. Im Zentrum<br />

des Dienstes steht die interdisziplinäre<br />

Betreuung des Kranken und seiner Angehörigen.<br />

Die heutige Palliativmedizin<br />

besitzt viele Möglichkeiten Schmerzen<br />

zu lindern und Unruhe einzudämmen.<br />

Auch die Diakonie Leipziger Land bietet<br />

kostenfrei einen ambulanten Hospiz- und<br />

Palliativberatungsdienst an. Ansprechpartnerin<br />

ist Frau Gudrun Günther<br />

Tel.: 03437 9250-25<br />

Diakonie Leipziger Land Bockenberg 3 –<br />

04668 Grimma.<br />

Abschied braucht Zeit - der Tod muss<br />

als Tod begriffen werden. Früher war es<br />

üblich die Verstorbenen aufzubahren.<br />

Hinterbliebene, Freunde und Nachbarn<br />

nahmen gemeinsam Abschied. In Sachsen<br />

hat man, selbst wenn der Tod im<br />

Krankenhaus eingetreten ist, 36 Stunden<br />

Zeit, den Verstorbenen nach Hause zu<br />

holen und aufzubahren. Beim friedlichen<br />

Abschied ohne Zeitdruck können wir<br />

Christen auf unsere Gebete und Lieder<br />

zurückgreifen oder einen Pfarrer zur<br />

Aussegnung bitten. Das gibt uns Kraft<br />

und Hoffnung.<br />

Anke Spielvogel Auszüge Arbeitsmaterial<br />

Trauerarbeit<br />

„Für mich ist es die größte Entfaltung<br />

menschlichen Lebens, in Frieden und<br />

Würde zu sterben, denn das ist die<br />

Ewigkeit.“ Mutter Teresa<br />

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