ahdukw-jb2001.pdf
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benachbarten Städten. Darüber hinaus nahm sie zu einer Vielzahl von Afro-Läden,<br />
afrikanischen Kirchengemeinden sowie anderen afrikanischen Organisationen<br />
Kontakt auf, um zu erkunden, inwieweit diese für die Versorgung und Prävention von<br />
HIV-positiven Frauen aus Afrika offen sind.<br />
Außerdem nahm die Projektnehmerin Kontakt zu den von uns in der AH bereits<br />
betreuten HIV-positiven afrikanischen Frauen auf und sprach in Einzelgesprächen mit<br />
diesen darüber wie eine für diese Frauen angemessene Selbsthilfe aussehen könnte.<br />
Des weiteren hat sie über die HIV- Schwerpunktpraxis, bei der über 10 afrikanische<br />
HIV-positive Frauen in ärztlicher Behandlung sind und mit der wir sehr eng<br />
kooperieren, durch mehrmalige Treffen versucht, mit weiteren Frauen ins Gespräch<br />
zu kommen.<br />
In diesen Gesprächen stellte sich heraus, dass die Frauen größte Skepsis zeigten,<br />
sich einer HIV-positiven Gruppe direkt anzuschließen.<br />
Aus diesen Gesprächen heraus entwickelten sich jedoch mehrere innovative<br />
Ansätze:<br />
• -Mit Hilfe eines Workshop-Angebotes eine Ehrenamtlerinnen-Gruppe<br />
(möglichst mit HIV-positiven Afrikanerinnen) zu gründen.<br />
• -Treffs mit Freizeitangeboten wie z.B. gemeinsames Kochen oder Workshops<br />
anzubieten zu relevanten Themen wie z. B. Krankenversicherung, Asylrecht<br />
und Medikamenteneinnahme.<br />
• -Ein Workshop-Angebot zu Informationen über antiretrovirale Medikamente<br />
wurde in einer Apotheke in Wuppertal abgehalten und war mit einem Besuch<br />
der Stadt Wuppertal verbunden worden. Hierzu kamen drei afrikanische<br />
Frauen.<br />
• -Für einen Abend waren afrikanische Snacks mit ghanaischer Musik<br />
vorbereitet. Am verabredeten Abend blieb die Projektnehmerin auf dem<br />
vorbereiteten afrikanischen Essen alleine sitzen.<br />
• Als eine weitere Idee wurde die Gründung eines Clubs für afrikanische Frauen<br />
mit einem für HIV – Infizierte unverfänglichen Namen entwickelt. Dieser Club<br />
nannte sich „ Der African Lions Club“. Das Motto des Clubs war: Life & Joy;<br />
Africans for health und safety; Seine Angebotewaren: Aktionen, Filme und und<br />
alles was Spaß macht. Die Poster und Handzettel wurden über Kirchen, Afro-<br />
Läden und sonstige Einrichtungen, die mit afrikanischen Frauen zu tun haben,<br />
verteilt.<br />
Leider sind trotz einer sehr intensiven personalkommunikativen Werbung (neben der<br />
Poster- und Handzettelwerbung ) nie Frauen zu diesen Treffen erschienen, nicht<br />
einmal die Frauen, die in Einzelgesprächen diesen Vorschlag gemacht hatten.<br />
Diese Erfahrungen haben gezeigt, dass der Auf- und Ausbau von<br />
Selbsthilfestrukturen für afrikanische Frauen und der Aufbau einer EhrenamtlerInnen-<br />
Gruppe nicht in direkter Weise angegangen werden kann.<br />
Deshalb wurde in den letzten drei Monaten überlegt, wie trotz dieser oben<br />
angeführten Schwierigkeiten ein Zugang zu betroffenen afrikanischen Frauen<br />
gefunden werden kann.<br />
Da fast alle afrikanischen Frauen in verschiedenen afrikanischen Kirchengemeinden<br />
eingebunden sind, wurde versucht, eine afrikanische Kirchengemeinde zu finden, die<br />
offen für das Thema HIV und AIDS war. Die Projektnehmerin kontaktierte deshalb<br />
afrikanische Kirchengemeinden in Duisburg selbst und in den angrenzenden Städten<br />
Mülheim, Essen und Düsseldorf.