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Gedruckte Ausgabe (herunterladen) - Comparis.ch

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GESUNDHEITSWESEN<br />

«Gesundheitscoa<strong>ch</strong>ing» von Sanitas erhält Spezialpreis<br />

Das Projekt «Gesundheitscoa<strong>ch</strong>ing» des Krankenversi<strong>ch</strong>erers Sanitas verbessert die Lebensqualität <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong> kranker Patienten,<br />

vermindert Komplikationen und senkt damit Kosten. Dafür wird es von comparis.<strong>ch</strong> ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />

fs. Was tun die Krankenversi<strong>ch</strong>erungen<br />

mit dem Geld, das sie von den<br />

Prämienzahlern Monat für Monat erhalten?<br />

Ledigli<strong>ch</strong> um die 5 Prozent<br />

dieser Einnahmen fliessen in die Verwaltung<br />

der Krankenkassen – damit<br />

gehören sie zu den Bran<strong>ch</strong>en mit den<br />

geringsten Verwaltungskosten. Um<br />

Bestrebungen für effiziente Abläufe<br />

und glei<strong>ch</strong>zeitiges Engagement für<br />

die Gesundheit der Versi<strong>ch</strong>erten zu<br />

fördern, vergibt comparis.<strong>ch</strong> ab diesem<br />

Jahr einen Spezialpreis. Die Auszei<strong>ch</strong>nung<br />

geht an ein Projekt, das<br />

die Effizienz in der Grundversi<strong>ch</strong>erung<br />

zusätzli<strong>ch</strong> steigert und für die<br />

Versi<strong>ch</strong>erten einen Mehrwert s<strong>ch</strong>afft.<br />

Motivation ist ents<strong>ch</strong>eidend<br />

Das Leitthema lautete dieses Jahr<br />

«Kooperationen». Aufgrund der Kriterien<br />

Innovations<strong>ch</strong>arakter und Effizienzpotenzial<br />

hat si<strong>ch</strong> der Beirat<br />

von comparis.<strong>ch</strong> einstimmig für das<br />

Ein Preis für ein wegweisendes Projekt: Felix S<strong>ch</strong>neuwly (comparis.<strong>ch</strong>), Giatgen A. Spinas<br />

(med. Beirat), René Wandfluh (Gesundheitscoa<strong>ch</strong>, Sanitas), Otto Bitterli (CEO, Sanitas), Johann<br />

Burkhard (VRP, comparis.<strong>ch</strong>)<br />

«Gesundheitscoa<strong>ch</strong>ing» von Sanitas<br />

ents<strong>ch</strong>ieden. Ende Juni wurde<br />

der Preis übergeben.<br />

Die Kooperation besteht bei Sanitas<br />

zwis<strong>ch</strong>en <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong> kranken<br />

Versi<strong>ch</strong>erten und den Gesundheitscoa<strong>ch</strong>es.<br />

Die Versi<strong>ch</strong>erten definieren<br />

persönli<strong>ch</strong>e Ziele und werden auf<br />

dem Weg dorthin von ihren Coa<strong>ch</strong>s<br />

unterstützt. Dabei werden Erkenntnisse<br />

aus der Motivationspsy<strong>ch</strong>ologie<br />

eingesetzt. Das Programm ri<strong>ch</strong>tet<br />

si<strong>ch</strong> an Versi<strong>ch</strong>erte mit Diabetes<br />

Typ 2, Übergewi<strong>ch</strong>t, Blutho<strong>ch</strong>druck,<br />

Fettstoffwe<strong>ch</strong>selstörungen und Rückens<strong>ch</strong>merzen,<br />

die Teilnahme ist<br />

freiwillig.<br />

Erhebli<strong>ch</strong>e Einsparungen<br />

Der Patient wird dank dem Programm<br />

kompetenter im Umgang mit<br />

seiner Krankheit. Weil Komplikationen<br />

minimiert werden, verbessert<br />

si<strong>ch</strong> zudem seine Lebensqualität. Für<br />

die Krankenkasse entstehen dadur<strong>ch</strong><br />

weniger Kosten. Gemäss der Erfahrung<br />

von Sanitas steigen die Leistungskosten<br />

pro Jahr für Versi<strong>ch</strong>erte<br />

na<strong>ch</strong> dem Coa<strong>ch</strong>ing weniger an als<br />

bei den Versi<strong>ch</strong>erten insgesamt,<br />

während die Kosten vor dem Coa<strong>ch</strong>ing<br />

überdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> gestiegen<br />

waren. Eindrückli<strong>ch</strong>e Beispiele<br />

aus dem Diabetes-Programm zeigen<br />

konkrete Einsparungen bei den Medikamentenkosten<br />

von rund 35 Prozent<br />

und weitere Einsparungen, weil Operationen<br />

verhindert wurden.<br />

Das «Gesundheitscoa<strong>ch</strong>ing» ri<strong>ch</strong>tet<br />

si<strong>ch</strong> zurzeit an Zusatzversi<strong>ch</strong>erte.<br />

Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die obligatoris<strong>ch</strong>e Grundversi<strong>ch</strong>erung<br />

profitiert davon. Weil<br />

Komplikationen seltener werden,<br />

sind au<strong>ch</strong> die Behandlungen zu Lasten<br />

der Grundversi<strong>ch</strong>erung weniger<br />

häufig und weniger kostenintensiv.<br />

Lebensqualität verbessern<br />

Das Programm ist ein Beispiel<br />

dafür, wie si<strong>ch</strong> Krankenversi<strong>ch</strong>erungen<br />

au<strong>ch</strong> um ihre <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong> kranken<br />

Patienten kümmern können. Die Lebensqualität<br />

der Versi<strong>ch</strong>erten zu verbessern,<br />

muss ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>bedeutend<br />

sein mit unermessli<strong>ch</strong>en Kosten. Im<br />

Gegenteil: Das Gesundheitscoa<strong>ch</strong>ing<br />

verbessert die Gesundheit der Patientinnen<br />

und Patienten und entlastet<br />

sogar die Grundversi<strong>ch</strong>erung. Diese<br />

Auszei<strong>ch</strong>nung soll andere Krankenversi<strong>ch</strong>erer<br />

anregen, dem guten Beispiel<br />

zu folgen.<br />

DATENSCHUTZ<br />

Reaktion der S<strong>ch</strong>weizer auf<br />

NSA-Laus<strong>ch</strong>angriff im Internet<br />

fri. Wenn Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tendienste weltweit und systematis<strong>ch</strong> private Daten von Internetnutzern<br />

ausspähen, verunsi<strong>ch</strong>ert das au<strong>ch</strong> viele S<strong>ch</strong>weizer. Jeder vierte Internetnutzer<br />

will persönli<strong>ch</strong>e Konsequenzen aus den Abhöraktionen in den USA und anderen<br />

Ländern ziehen, die Anfang Sommer publik wurden. Man<strong>ch</strong>e wollen zukünftig sorgfältiger<br />

mit den Daten umgehen, andere gar ihr Nutzerkonto lös<strong>ch</strong>en.<br />

Wie die repräsentative Umfrage von comparis.<strong>ch</strong> zeigt, fühlt si<strong>ch</strong> allerdings<br />

ein stattli<strong>ch</strong>er Anteil von zwei Dritteln ni<strong>ch</strong>t persönli<strong>ch</strong> betroffen. Die meisten glauben,<br />

im Internet bloss Banalitäten preiszugeben, für die si<strong>ch</strong> sowieso kein Geheimdienst<br />

interessiere. Eine sol<strong>ch</strong>e Haltung wäre ausserhalb der digitalen<br />

Welt unvorstellbar: Würden Geheimdienste in die Wohnungen eindringen<br />

oder die Briefpost lesen, wäre die Empörung si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> weiter verbreitet<br />

5<br />

1<br />

Auf die Frage «Wie stehen Sie dazu, dass der US-Geheimdienst Daten au<strong>ch</strong> von<br />

S<strong>ch</strong>weizer Internetnutzern sammelt?» verurteilten 64% dieses Vorgehen. Auf die Frage<br />

«Werden Sie aufgrund dieser Datensammlung der NSA etwas an Ihrem Online-Verhalten ändern?»<br />

antworteten 2% der Befragten mit «i<strong>ch</strong> werde meine Konten bei diesen Anbietern lös<strong>ch</strong>en»,<br />

3% mit «i<strong>ch</strong> werde diese Dienste versu<strong>ch</strong>en zu vermeiden», 25% meinten «i<strong>ch</strong> werde genauer überlegen,<br />

wel<strong>ch</strong>e Daten i<strong>ch</strong> austaus<strong>ch</strong>e und veröffentli<strong>ch</strong>e». 71% wollen ni<strong>ch</strong>ts an ihrem Verhalten ändern.<br />

2 3 4<br />

Quelle: comparis.<strong>ch</strong><br />

DIE KONSUMENTENSTIMME SEPTEMBER 2013 | SEITE 3

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