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Mensch. Medizin. Miteinander. - Klinikum Region Hannover GmbH

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<strong>Mensch</strong>.<br />

<strong>Medizin</strong>.<br />

<strong>Miteinander</strong>.<br />

Geschäftsbericht 2012<br />

<strong>Mensch</strong>. <strong>Medizin</strong>. <strong>Miteinander</strong>.


<strong>Mensch</strong>. <strong>Medizin</strong>. <strong>Miteinander</strong>.<br />

MIT ist Ausdruck der Gemeinsamkeit, des Zusammenwirkens von 8.500 KRH-Mitarbeitern<br />

zum Wohle von mehr als 300.000 Patienten, die wir jährlich stationär und<br />

ambulant in der <strong>Region</strong> und Stadt <strong>Hannover</strong> versorgen.<br />

EINANDER beschreibt die Gegenseitigkeit, den Austausch, den Dialog im KRH-Netzwerk.<br />

Darunter verstehen wir die fach- und standortübergreifende medizinische<br />

Zusammenarbeit der zwölf KRH-Kliniken für die Bürgerinnen und Bürger in der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong>.<br />

MITEINANDER ist der Kern des Denkens und Handels im KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />

Jeder Einzelne übernimmt Verantwortung und ist Teil des gemeinsamen Behandlungserfolgs<br />

zum Wohle unserer Patienten und ihrer Angehörigen.<br />

Im Fokus dieses Geschäftsberichts stehen die „stillen Helden“ unseres Klinikalltags.<br />

<strong>Mensch</strong>en, die hinter den Kulissen agieren und durch ihr Wirken, ihr Wissen und ihr<br />

Engagement Großartiges leisten. Mitarbeiter, die eines gemeinsam haben: Sie sind<br />

unverzichtbar für unser gelebtes <strong>Miteinander</strong>.<br />

Erleben Sie auf den folgenden Seiten interessante und informative Einblicke in unser<br />

tägliches <strong>Miteinander</strong>.<br />

Als Arbeitgeber geben wir im Sinne eines echten <strong>Miteinander</strong>s viel an unsere<br />

Mitarbeiter zurück ...<br />

Inhalt<br />

4 Grußwort des <strong>Region</strong>spräsidenten<br />

6 Grußwort der Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

8 Bericht der Geschäftsführung<br />

…><br />

14 MEDIZINISCHE ZENTREN IM KRH KLINIKUM REGION HANNOVER<br />

14 Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

16 Zentrum für Anästhesie<br />

16 Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

17 Zentrum für Innere <strong>Medizin</strong><br />

17 Zentrum für Kardiologie<br />

18 Kopfzentrum<br />

18 Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

19 Zentrum für Urologie<br />

20 VIRTUELLE KLINIKEN<br />

22 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte<br />

24 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> West<br />

26 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Ost<br />

28 KRH Fachkliniken<br />

30 ZENTRALE BEREICHE, INSTITUTE, TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

…><br />

34 „BESTER ARBEITGEBER“<br />

36 KRH in Zahlen<br />

42 Geprüfte Qualität: Zertifizierte Zentren gewährleisten bestmögliche Versorgung<br />

…><br />

46 KONZERNLAGEBERICHT<br />

46 Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

56 Darstellung der wirtschaftlichen Lage<br />

58 Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

60 Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB<br />

63 Betriebsstätten<br />

…><br />

66 KONZERNABSCHLUSS<br />

66 Bilanz zum 31. Dezember 2012<br />

68 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

70 Konzernanhang<br />

80 Anlagengitter<br />

82 Konzernkapitalflussrechnung<br />

83 Konzerneigenkapitalspiegel<br />

84 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

…><br />

…><br />

…><br />

…><br />

85 Impressum<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


Kennzahlen im Überblick<br />

Med. Leistungsdaten 2012 Veränd. in % 2011<br />

Planbetten 3.336 – 1,53 3.388<br />

davon Reha & Forensik 159 – 6,47 170<br />

Stationäre Fälle 134.949 – 0,45 135.553<br />

Ambulante Fälle 163.517 – 1,21 165.525<br />

Nutzungsgrad 84,2 % – 0,32 84,4 %<br />

Verweildauer 1 7,6 – 1,17 7,7<br />

Kennzahlen in Mio. € 2012 Veränd. in % 2011<br />

Umsatz 480,3 1,45 473,4<br />

Personalaufwand 375,5 3,13 364,1<br />

Materialaufwand 98,5 – 2,09 100,6<br />

EBITDA 2 – 6,2 > 100 0,3<br />

Jahresüberschuss – 15,5 > – 100 0,2<br />

Investitionen 91,2 42,06 64,2<br />

davon aus Eigenmitteln 56,1 54,55 36,3<br />

Personal<br />

Mitarbeiter 3 7.121 0,44 7.090<br />

Auszubildende 643 5,41 610<br />

¹ Durchschnitt in Tagen<br />

² unter Berücksichtigung der außerordentlichen Aufwendungen und Erträge<br />

³ Vollkräfte, Ermittlung gemäß § 267 Abs. 5 HGB<br />

Inhalt<br />

4 Grußwort des <strong>Region</strong>spräsidenten<br />

6 Grußwort der Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

8 Bericht der Geschäftsführung<br />

…><br />

14 MEDIZINISCHE ZENTREN IM KRH KLINIKUM REGION HANNOVER<br />

14 Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

16 Zentrum für Anästhesie<br />

16 Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

17 Zentrum für Innere <strong>Medizin</strong><br />

17 Zentrum für Kardiologie<br />

18 Kopfzentrum<br />

18 Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

19 Zentrum für Urologie<br />

20 VIRTUELLE KLINIKEN<br />

22 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte<br />

24 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> West<br />

26 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Ost<br />

28 KRH Fachkliniken<br />

30 ZENTRALE BEREICHE, INSTITUTE, TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />

…><br />

34 „BESTER ARBEITGEBER“<br />

36 KRH in Zahlen<br />

42 Geprüfte Qualität: Zertifizierte Zentren gewährleisten bestmögliche Versorgung<br />

Norbert Ohnesorg, KRH-Geschäftsführer Unternehmensentwicklung,<br />

Personal und Kommunikation<br />

„Mit unseren zwölf Einrichtungen und 77<br />

Fachabteilungen bieten wir den Bürgerinnen<br />

und Bürgern der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> eine<br />

umfassende und hochwertige medizinische<br />

Versorgung in Wohnortnähe.“<br />

…><br />

46 KONZERNLAGEBERICHT<br />

46 Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

56 Darstellung der wirtschaftlichen Lage<br />

58 Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

60 Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB<br />

63 Betriebsstätten<br />

…><br />

66 KONZERNABSCHLUSS<br />

66 Bilanz zum 31. Dezember 2012<br />

68 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

70 Konzernanhang<br />

80 Anlagengitter<br />

82 Konzernkapitalflussrechnung<br />

83 Konzerneigenkapitalspiegel<br />

84 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

…><br />

…><br />

…><br />

…><br />

85 Impressum<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


02 Geschäftsbericht 2012<br />

03<br />

mite i<br />

n a n d e r<br />

IM KRH KLINIKUM REGION HANNOVER ÜBERNEHMEN WIR VERANTWORTUNG. FÜR UNSERE PATIENTEN,<br />

FÜR UNSERE MITARBEITER, FÜR DIE REGION HANNOVER, FÜR DIE UMWELT, FÜR DIE ZUKUNFT UNSERES<br />

UNTERNEHMENS.<br />

UNSER ZIEL IST ES, AUF ALLEN EBENEN VERTRAUEN ZU SCHAFFEN, DIE GUTE QUALITÄT UNSERER LEISTUN-<br />

GEN STETIG ZU VERBESSERN UND ÖKONOMISCH SINNVOLL ZU HANDELN. AUS UNSERER SICHT DIE BESTE<br />

BASIS, UM MITEINANDER ZU WACHSEN.<br />

… neue Wege gehen<br />

Insgesamt 700 Ausbildungsplätze für den optimalen Start junger <strong>Mensch</strong>en ins Berufsleben,<br />

ein umfangreiches, vielfältiges Fort- und Weiterbildungsangebot, ein eigenes KRH<br />

Bildungszentrum: Als einer der großen Arbeitgeber in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und Niedersachsen<br />

fördern wir im Sinne eines vertrauensvollen <strong>Miteinander</strong>s unsere Mitarbeiter und<br />

eröffnen ihnen neue berufliche Wege. Weitere Details auf den Seiten 12 – 13.<br />

… Qualität sichern<br />

Das systematische Qualitätsmanagement im KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> gewährleistet<br />

abgestimmte Prozesse und höchste Patientensicherheit im Hinblick auf Diagnostik<br />

und Therapie. Ein konkretes Beispiel: unser zukunftsweisendes Pilotprojekt „Stationsapotheker“.<br />

Mehr dazu auf den Seiten 44 – 45.<br />

… Vertrauen schaffen<br />

Im Fokus steht die erstklassige Behandlung unserer Patienten – auf hohem medizinischem<br />

Niveau und mit viel Nähe und <strong>Mensch</strong>lichkeit. Jedem Einzelnen begegnen wir<br />

mit Einfühlungsvermögen, Fürsorge und Verständnis und schaffen dadurch Vertrauen.<br />

Mehr zu dem Thema „Bestmögliche Patientenversorgung“ auf den Seiten 64 – 65.<br />

… nachhaltig handeln<br />

Nachhaltig wirtschaften und verantwortungsbewusst mit den Ressourcen – auch unser<br />

Umwelt – umgehen: Beides hat eine lange, verpflichtende Tradition im KRH <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und findet Ausdruck in unterschiedlichen Projekten. Dazu zählt unsere<br />

Teilnahme am „ÖKOPROFIT“ (Ökologisches Projekt für Integrierte UmweltTechnik) <strong>Hannover</strong>.<br />

Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 32 – 33.<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


04 Geschäftsbericht 2012<br />

Grußwort des <strong>Region</strong>spräsidenten 05<br />

Grußwort des <strong>Region</strong>spräsidenten<br />

IM JAHR 2012 KONNTE DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER KEIN POSITIVES WIRTSCHAFTLICHES ERGEBNIS ERZIELEN.<br />

HIERFÜR GIBT ES MEHRERE URSACHEN: EIN GRUND HIERFÜR IST DIE NICHT AUSKÖMMLICHE FINANZIERUNG VON KRAN-<br />

KENHAUSLEISTUNGEN, DIE VIELEN KLINIKEN – INSBESONDERE IN NIEDERSACHSEN – ZUNEHMEND ZU SCHAFFEN MACHT.<br />

Die 21 Krankenhäuser verschiedener Träger in der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> haben deshalb im vergangenen Jahr im Rahmen<br />

einer Allianz der Krankenhäuser auf die akute Finanznot aufmerksam<br />

gemacht und Politik und Krankenkassen aufgefordert,<br />

die finanziellen Rahmenbedingungen für die Krankenhäuser<br />

zu verbessern. Die Geschäftsführungen der Kliniken<br />

sowie die Personal- und Betriebsräte und die Mitarbeitervertretungen<br />

der Krankenhäuser betonten übereinstimmend,<br />

dass die unzureichende Refinanzierung ihrer Leistungen die<br />

Krankenhausversorgung in ihrer jetzigen Qualität bedrohe.<br />

Unterstützt wurden die Krankenhäuser von der Niedersächsischen<br />

Krankenhausgesellschaft (NKG), dem Sozialverband<br />

Deutschland, der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sowie<br />

dem Marburger Bund.<br />

Die <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> als Eigentümerin des KRH <strong>Klinikum</strong>s<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> steht gerade in einem wirtschaftlich<br />

schwierigen Umfeld zu ihrem Tochterunternehmen. Wir<br />

unterstützen das Unternehmen nach Kräften, um eine flächendeckende<br />

Versorgung auf hohem Qualitätsniveau für<br />

die Bevölkerung in der gesamten <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> sicherzustellen.<br />

Mit einer kräftigen Erhöhung des Eigenkapitals und<br />

dem Verlustausgleich für das Geschäftsjahr 2012 hat die <strong>Region</strong>sversammlung<br />

mit breiter Mehrheit Soforthilfe für „unser<br />

<strong>Klinikum</strong>“ geleistet. Dies ist ein deutliches Zeichen und ein<br />

Bekenntnis zum kommunalen Verbund, der für bestmögliche<br />

<strong>Medizin</strong> und Pflege steht.<br />

Wir wissen aber auch, dass die beschlossenen Kapitalmaßnahmen<br />

allein nicht ausreichen werden, um das Unternehmen<br />

zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Der jetzt mit dem Konsolidierungs-<br />

und Zukunftsprogramm eingeschlagene Weg ist<br />

unabdingbar und ich wünsche mir, dass er von allen Beteiligten<br />

– der Geschäftsführung, aber auch von den engagierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – nach Kräften unterstützt<br />

wird. Die <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> hat nicht die Absicht, mit dem<br />

<strong>Klinikum</strong> Gewinne zu erzielen, will aber auch keine dauerhaft<br />

defizitären Jahresergebnisse.<br />

Hauke Jagau<br />

<strong>Region</strong>spräsident<br />

Hauke Jagau<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


06 Geschäftsbericht 2012<br />

Grußwort des Aufsichtsrats 07<br />

Grußwort der Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

SCHLAGZEILEN ÜBER FINANZIELL ANGESCHLAGENE KRANKENHÄUSER HÄUFEN SICH DEUTSCHLANDWEIT. UNABHÄNGIG<br />

VON DER TRÄGERSCHAFT GELINGT ES IMMER WENIGER KLINIKUNTERNEHMEN, SCHWARZE ZAHLEN ZU ERWIRTSCHAFTEN.<br />

AUCH DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER HAT DAS GESCHÄFTSJAHR 2012 MIT EINEM NEGATIVEN ERGEBNIS ABGE-<br />

SCHLOSSEN. DER AUFSICHTSRAT NIMMT DIE WIRTSCHAFTLICHE LAGE DES UNTERNEHMENS SEHR ERNST UND BERÄT IN<br />

ENGER ABSTIMMUNG MIT DER KRH-GESCHÄFTSFÜHRUNG KONZEPTE UND STRATEGIEN ZUR FINANZIELLEN GESUNDUNG.<br />

MIT DEM „ZUKUNFTS- UND KONSOLIDIERUNGSPROGRAMM II“ SOLL DER WEG ZU SCHWARZEN ZAHLEN GELINGEN. DIE<br />

REGION UNTERSTÜTZT DIESEN PROZESS MIT NACHDRUCK UND HAT SICH ALS EIGENTÜMER FINANZIELL STARK ENGAGIERT,<br />

UM DIE WENDE ZU SCHAFFEN.<br />

Warum setzten wir uns für den kommunalen Klinikverbund<br />

nach Kräften ein?<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> sichert wohnortnahe<br />

<strong>Medizin</strong> und Pflege und steht für bestmögliche Behandlungsqualität<br />

und umfassende Diagnostik und Therapie aus<br />

einer Hand. In der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> und dem<br />

Umland betreibt das Unternehmen zwölf Krankenhäuser.<br />

Mit einem Anteil von mehr als 40 Prozent an der Krankenhausversorgung<br />

in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ist es das leistungsstärkste<br />

Krankenhausunternehmen der <strong>Region</strong>, in der rund<br />

1,1 Millionen <strong>Mensch</strong>en leben. Die Klinikgruppe mit rund<br />

3.350 Betten und 8.500 Mitarbeitern versorgt jährlich rund<br />

135.000 Patienten stationär und zudem 180.000 ambulant.<br />

Damit gehört die KRH-Gruppe zu den größten kommunalen<br />

Klinikunternehmen Deutschlands. Neben der Grund- und<br />

Regelversorgung sichern die KRH-Krankenhäuser in vielen<br />

medizinischen Fachgebieten eine spezialisierte Maximalversorgung<br />

von überregionaler Bedeutung. Die KRH-Häuser<br />

kooperieren in <strong>Medizin</strong>ischen Zentren und Netzwerken eng<br />

miteinander, damit sich die Patienten in allen KRH-Häusern<br />

Andrea Fischer<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

auf verbindliche Behandlungsstandards nach dem aktuellen<br />

Stand der medizinischen und pflegerischen Fachgesellschaften<br />

verlassen können.<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> bietet medizinische Highlights<br />

auf dem Niveau von Unikliniken. Nur ein Beispiel: Zur<br />

Versorgung von Patienten mit schweren Lungenschäden<br />

in der überregional anerkannten Fachklinik für Pneumologie<br />

und internistische Intensivmedizin (Chefarzt Prof. Bernd<br />

Schönhofer) im KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus steht jetzt<br />

auch ein sogenanntes ECMO-Gerät zur Verfügung, das vorübergehend<br />

die Funktion der Lunge übernehmen kann. Diese<br />

„künstliche Lunge“ kommt bei Patienten mit schweren Lungenentzündungen<br />

oder Lungenversagen zum Einsatz. Auch<br />

in Wissenschaft und ärztlicher Fortbildung sind KRH-Ärzte<br />

in vielen Fachgebieten führend engagiert. Auch hier ein Beispiel:<br />

Seit Jahren hat der Leiter der Zentralen Sonografie im<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah, Dr. Hans-Peter Weskott, die internationale<br />

Fachelite aus mehreren Kontinenten zu seinem jährlichen<br />

Sonografie-Fortbildungsseminar zum Einsatz von Ultraschall-<br />

Kontrastmitteln zu Gast.<br />

Großes Engagement zeigt das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

auch beim wichtigen Thema Patientensicherheit. Im KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Nordstadt wurde ein KRH-weites Simulationszentrum<br />

einschließlich eines Simulationskreißsaals aufgebaut, wo Mitarbeiter<br />

verschiedener Berufsgruppen sicheres Operieren und<br />

den Umgang mit Notfällen trainieren. Das Simulationszentrum<br />

kooperiert mit Experten aus der Luftfahrt, wo der Einsatz<br />

von Checklisten und unmissverständliche Kommunikationsformen<br />

elementare Bedeutung für sicheres Fliegen hat. Der<br />

NDR hat im Frühjahr eine TV-Reportage über die vorbildliche<br />

präventive Arbeit im KRH-Simulationszentrum gesendet.<br />

Innovatives leistet das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> als<br />

überregional bedeutender Ausbildungsbetrieb mit rund 700<br />

Ausbildungsplätzen vor allem in der Krankenpflege: Als erstes<br />

Klinikunternehmen in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> bietet das KRH<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Pflegeausbildung auch in Teilzeit<br />

an, um Bewerbern eine Chance zu geben, die keine Vollzeitausbildung<br />

machen können, weil sie Kinder versorgen oder<br />

Angehörige pflegen müssen.<br />

Die wenigen genannten Beispiele belegen die Leistungskraft<br />

des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Dafür gilt den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern aller Berufsgruppen in den zwölf<br />

KRH-Krankenhäusern mein Dank. Die <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> steht<br />

zu seinen kommunalen Krankenhäusern und wird sie weiterhin<br />

konstruktiv und unterstützend begleiten.<br />

Andrea Fischer<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


08<br />

Geschäftsbericht 2012<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

09<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

DER SEIT UNTERNEHMENSGRÜNDUNG IM JAHR 2005 KONTINUIERLICH WACHSENDE PATIENTENZUSPRUCH SETZTE SICH<br />

AUCH IM JAHR 2012 FORT. MIT EINEM MARTKTANTEIL VON NUNMEHR RUND 47 PROZENT IN DER REGION HANNOVER<br />

LIEGT DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER SEHR WEIT VORN IM WETTBEWERB DER GESUNDHEITSVERSORGER. DIE GE-<br />

GEBENE VERBUNDSTRUKTUR MIT UNSEREN ZWÖLF EINRICHTUNGEN UND INSGESAMT 77 FACHABTEILUNGEN ERMÖG-<br />

LICHT ES UNS, DEN BÜRGERINNEN UND BÜRGERN EINE UMFASSENDE UND HOCHWERTIGE MEDIZINISCHE VERSORGUNG<br />

WOHNORTNAH ANZUBIETEN.<br />

Angesichts erneut steigender Personal- und Sachkosten<br />

war es dem KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> bei gleichzeitig<br />

unterdurchschnittlichem Landesbasisfallwert in Niedersachsen<br />

und administrativer Erlössteuerung nicht möglich, an die<br />

guten wirtschaftlichen Ergebnisse der Vorjahre anzuknüpfen.<br />

2012 gelang es nach erfolgreichen Jahren nicht, die genannten<br />

Effekte durch Effizienzverbesserungen und Leistungswachstum<br />

zu kompensieren und ein ausgeglichenes Ergebnis<br />

zu erzielen. Damit bewegen wir uns im Trend einer bundesweit<br />

negativen Entwicklung, die nach Ansicht der wesentlichen<br />

Meinungsbildner durch eine unzureichende Krankenhausfinanzierung<br />

geprägt ist und zunehmend einen Großteil<br />

der Krankenhausbranche in die roten Zahlen führt. Zusätzlich<br />

wird die Bilanz des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> in<br />

verstärktem Maße durch Investitions- und Refinanzierungskosten<br />

belastet, die zunehmend anfallen, um notwendige<br />

bauliche Modernisierungsvorhaben voranzutreiben.<br />

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung wurde in Abstimmung<br />

mit dem Aufsichtsrat ein Konsolidierungs- und<br />

Zu kunfts programm II erarbeitet, um mittelfristig ein ausgeglichenes<br />

Ergebnis aufweisen zu können. Kern des „KuZ<br />

II“ sind deutliche Verbesserungen auf der Kostenseite sowie<br />

eine Steigerung der Erlöse. Die interne Optimierung wird<br />

beschleunigt fortgesetzt. Zudem werden wir uns noch<br />

stärker dem Wettbewerb stellen: Das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> strebt ein weiteres qualitatives und quantitatives<br />

Wachstum an.<br />

„Die in den vergangenen Jahren entwickelte Führungs- und Organisationsstruktur<br />

bietet die Voraussetzung, um die notwendigen Veränderungen mit<br />

der Entschiedenheit und Geschwindigkeit zu erreichen, die die geplante<br />

wirtschaftliche Gesundung erfordert.“<br />

V. l.: Dr. Friedrich von Kries, Norbert Ohnesorg, Karsten Honsel*<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

* Karsten Honsel hat das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> im Mai 2013 verlassen<br />

Dr. Friedrich von Kries verlässt das Unternehmen Ende September 2013


10<br />

Geschäftsbericht 2012<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

11<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />

KRH Psychiatrie Langenhagen<br />

KRH Geriatrie Langenhagen<br />

KRH Psychiatrie Wunstorf<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Springe<br />

Die anstehenden Schritte unterteilen sich in kurz- und mittelfristig<br />

wirksame Maßnahmen, längerfristig wirkende Restrukturierungsmaßnahmen<br />

sowie weitere strategische Optionen.<br />

Das Rüstzeug zur Umsetzung ist vorhanden: Die in den vergangenen<br />

Jahren entwickelte Führungs- und Organisationsstruktur<br />

mit schlanken hausübergreifenden Zuständigkeiten<br />

innerhalb Virtueller Kliniken sowie horizontal vernetztem<br />

Know-how innerhalb <strong>Medizin</strong>ischer Zentren bietet die Voraussetzung,<br />

um die notwendigen Veränderungen mit der<br />

Entschiedenheit und Geschwindigkeit zu erreichen, die die<br />

geplante wirtschaftliche Gesundung erfordert.<br />

Die im KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> realisierte Gestaltung<br />

des <strong>Medizin</strong>portfolios in Form von hausübergreifenden <strong>Medizin</strong>ischen<br />

Zentren wird von Experten als zukunftsweisendes<br />

Konzept für den Betrieb eines regionalen Klinikverbundes<br />

gesehen. Die horizontale Vernetzung in derzeit acht <strong>Medizin</strong>ischen<br />

Zentren macht das medizinische Expertenwissen innerhalb<br />

des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> nicht nur individuell<br />

in einzelnen Fachabteilungen oder Häusern verfügbar, sondern<br />

gesamt gebündelt und handhabbar für alle Kliniken des<br />

KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />

Den Virtuellen Kliniken liegt der Grundgedanken EINES<br />

Versorgers an MEHREREN Standorten zugrunde. Bestehende<br />

Redundanzen im Leistungsangebot der einzelnen Kliniken<br />

werden innerhalb der Virtuellen Klinikstruktur aufgefangen<br />

und ausreichend hohe Fallzahlen zur Aufrechterhaltung des<br />

breiten fachlichen Spektrums an allen Standorten sichergestellt.<br />

Durch die interne Steuerung entstehen betriebswirtschaftlich<br />

tragfähigere Kliniken der Regel-, Schwerpunkt- bis<br />

Maximalversorgung, nach außen bleiben jedoch einzelne<br />

Häuser als Marke bestehen, die exzellente medizinische Versorgung<br />

wohnortnah gewährleisten.<br />

Diese Matrixstruktur aus operativer Führung innerhalb der<br />

Virtuellen Kliniken einerseits und inhaltlicher Abstimmung<br />

im Rahmen der <strong>Medizin</strong>ischen Zentren andererseits ist das<br />

ge eignete Instrument, um die stringente Umsetzung der<br />

anstehenden Veränderungsprozesse zu realisieren.<br />

Dr. Friedrich von Kries<br />

Norbert Ohnesorg<br />

Karsten Honsel<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

* Herr Karsten Honsel ausgeschieden im Mai 2013, Herr Dr. Friedrich von Kries ausscheidend im September 2013


12 Geschäftsbericht 2012<br />

13<br />

MITEINANDER<br />

NEUE WEGE GEHEN<br />

Die Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin im KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch<br />

Gehrden, Jolante Streletzki, hat sich im Bereich Schmerztherapie weitergebildet und betreut auch<br />

Patienten im Akutschmerzdienst der Klinik. Fort- und Weiterbildung für alle Berufsgruppen spielt im<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> eine herausragende Rolle. Ein umfangreiches Angebot sichert die berufliche<br />

Qualifizierung unserer Beschäftigten zum Wohle der Patienten. In Kooperation mit Hochschulen und<br />

Fachgesellschaften entwickelt das KRH Bildungszentrum neue Ausbildungsgänge wie zum Beispiel die<br />

Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten (OTA). Zudem gibt es innovative Weiterbildungsangebote<br />

wie „Geriatrie Care im Krankenhaus“. Erstmals im Großraum <strong>Hannover</strong> gibt es im KRH <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> seit 2013 auch das Angebot, die Pflegeausbildung in Teilzeit zu absolvieren. Die große<br />

Nachfrage nach der Teilzeitausbildung bestätigt unseren Weg, bereits bei der Ausbildung Zeichen für familienbewusste<br />

Personalpolitik zu setzen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


14<br />

Geschäftsbericht 2012<br />

<strong>Medizin</strong>ische Zentren<br />

15<br />

Die <strong>Medizin</strong>ischen Zentren im KRH<br />

Wir sichern Qualität und steuern die Entwicklung<br />

der Fachdisziplinen<br />

ACHT UNTERNEHMENSWEITE MEDIZINISCHE ZENTREN SICHERN DEN FACHLICHEN AUSTAUSCH UND DIE STRATEGISCHE<br />

WEITERENTWICKLUNG DER FACHKLINIKEN DES KRH KLINIKUMS REGION HANNOVER. ZU DEN AUFGABEN DER ZENTREN<br />

ZÄHLEN NEBEN DEM WISSENSAUSTAUSCH DIE ETABLIERUNG NEUER OPERATIONSVERFAHREN, DIE STANDARDISIERUNG<br />

DER OPERATIVEN MASSNAHMEN, DIE QUALITÄTSSICHERUNG, DIE ORGANISATION DER ÄRZTLICHEN WEITERBILDUNG SO-<br />

WIE DIE INTENSIVIERUNG DER FACHÜBERGREIFENDEN BEHANDLUNG. MEDIZINISCHE ZENTREN SIND FÜR DIE FACHGE-<br />

BIETE ALLGEMEIN-, VISZERAL- UND GEFÄSSCHIRURGIE, ANÄSTHESIE, GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE, INNERE MEDI-<br />

ZIN, KARDIOLOGIE, AUGENHEILKUNDE/HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE/NEUROLOGIE/NEUROCHIRURGIE (KOPFZENT-<br />

RUM), ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE SOWIE UROLOGIE GEGRÜNDET UND DECKEN DAMIT DAS KOMPLETTE MEDI-<br />

ZINISCHE SPEKTRUM INNERHALB DES KRH KLINIKUMS REGION HANNOVER AB.<br />

V. l.: Dr. med. Jürgen Kaukemüller, Prof. Dr. med. Andreas Schwartz, Dr. med. Hans-Georg Güse, Dr. med Helmut Kirchner, Dr. med. Martin Memming, Prof. Dr. med. Thomas Moesta,<br />

Norbert Ohnesorg, Dr. med. Ulrich Possin, Dr. med. Joachim Stein, Prof. Dr. med. Claus Bossaller, PD Dr. med. Jörg Isenberg, Prof. Dr. med. Ahmed Madisch<br />

Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Das Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

fasst die allgemein-, viszeral- und gefäßchirurgischen Kliniken<br />

des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> zusammen. In Anlehnung<br />

an die räumliche Struktur der Virtuellen Kliniken vernetzen<br />

sich in der <strong>Region</strong> West das KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt<br />

am Rübenberge (Chefarzt Dr. Stephan Kaaden) sowie das KRH<br />

<strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden und das KRH <strong>Klinikum</strong> Springe<br />

(Chefarzt jeweils Dr. Martin Memming).<br />

In der <strong>Region</strong> Mitte sind zusammengefasst das KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Siloah (Chefarzt Prof. Dr. Thomas Moesta), das KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Oststadt Heidehaus (Chefarzt PD Dr. Julian Mall sowie<br />

Chefarzt Prof. Dr. Hans-Georg Fieguth) und das KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Nordstadt (Chefarzt PD Dr. Julian Mall). Im Virtuellen <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Region</strong> Ost bilden das KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />

(Chefärztin Dr. Andrea Beuleke), das KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />

(Chefarzt Dr. Thomas Menzel) sowie das KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes<br />

Karll Laatzen (Chefarzt Dr. Ulrich Possin) ein Netzwerk.<br />

Zentrumsgeschäftsführer in der <strong>Region</strong> Ost ist Dr. Possin, in<br />

der <strong>Region</strong> Mitte Prof. Dr. Moesta und in der <strong>Region</strong> West<br />

Dr. Memming, der auch Sprecher der Zentrumsgeschäftsführer<br />

ist.<br />

Im Blick auf die Leistungszahlen ist das Zentrum für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie mit jährlich mehr als<br />

17.000 Patienten das zweitstärkste Zentrum im KRH <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt<br />

im Bereich der Abdominalchirurgie.<br />

Sprecher der Zentrumsgeschäftsführer<br />

Dr. med. Martin Memming<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


16 Geschäftsbericht 2012<br />

<strong>Medizin</strong>ische Zentren 17<br />

Zentrum für Anästhesie<br />

Im Zentrum für Anästhesie werden die Abteilungen/ Kliniken<br />

für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin von insgesamt<br />

neun Kliniken des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

koordiniert:<br />

In 52 OP-Sälen der neun Standorte werden mehr als 55.000<br />

anästhesiologische Prozeduren jeder Art zuzüglich der Notfalleingriffe<br />

in den Ambulanzen durchgeführt, neun Intensivstationen<br />

betreut sowie die vorhandenen Notarztsysteme<br />

besetzt. Außerdem ist eine eigenständige Abteilung für<br />

ambulante und stationäre Schmerztherapie angeschlossen.<br />

Im Zentrum arbeiten mehr als 170 Ärzte. Damit gehören wir<br />

zu den größten Einrichtungen für Anästhesie, Intensivmedizin<br />

und Notfallmedizin in der Bundesrepublik.<br />

Zu den Schwerpunktaufgaben des Zentrums zählen: Weiterbildung<br />

der Ärzte im Sinne der Verbundweiterbildung, Abstimmung<br />

der Weiterbildungscurricula, Personalentwicklung und<br />

Karriereplanung, Personalakquise, Austausch von Mitarbeitern<br />

im Rahmen der Weiterbildung und der Koordination, interprofessionelle<br />

Teamentwicklung, Aktivitäten der Lehrkrankenhäuser,<br />

Leistungsentwicklung der Standorte, Implementierung<br />

neuer Leistungsbereiche und Technologien, Prozessoptimierung,<br />

Qualitätssicherung und -entwicklung, Standardisierung<br />

von Geräten, Materialien und Verfahren.<br />

Zentrumsgeschäftsführer<br />

Dr. med. Hans-Georg Güse<br />

Dr. med. Jürgen Kaukemüller<br />

Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Das Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe gewährleistet<br />

eine intensive Kooperation der vier Frauenkliniken des<br />

KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und der Klinik für Kinderheilkunde<br />

und Jugendmedizin mit einer flächendeckenden Versorgung<br />

auf qualitativ hohem Niveau.<br />

In den Frauenkliniken des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

wird das gesamte Behandlungsspektrum gynäkologischer<br />

Erkrankungen, insbesondere aller bösartigen Genitalerkrankungen<br />

und des Mammakarzinoms, sowie eine umfassende<br />

Geburtshilfe angeboten. Im zertifizierten Kooperativen<br />

Brustzentrum des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ( Leitung:<br />

Dr. A. Moser) werden in den Frauenkliniken der KRH Kliniken<br />

Nordstadt, Robert Koch Gehrden und Großburgwedel jährlich<br />

mehr als 550 Patientinnen mit primärem Mammakarzinom<br />

behandelt. Klinikübergreifende Standorte dieser Größenordnung<br />

mit drei Zentren stellen in Deutschland ein besonderes<br />

Qualitätsmerkmal dar.<br />

Spezielle Expertisen bestehen auch im Bereich der Inkontinenz-<br />

und Beckenbodenchirurgie mit zertifizierten Interdisziplinären<br />

Kontinenz- und Beckenbodenzentren am KRH<br />

<strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden (Leitung: Dr. W. Seifert) und<br />

am KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt/KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah (Leitung:<br />

Dr. K.-H. Noeding/Dr. S. Trenk), bei minimal-invasiven Verfahren<br />

und vielem mehr.<br />

In den Kreißsälen des Unternehmens erblicken jedes Jahr<br />

circa 3.000 Kinder das Licht der Welt. Mit dem Perinatalzentrum<br />

im KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge sowie der<br />

Kooperation mit dem Kinderkrankenhaus Auf der Bult und der<br />

Partnerschaft der Frauenklinik im KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt mit<br />

dem Perinatalzentrum der MHH wird eine umfassende und<br />

den medizinischen Anforderungen angemessene Versorgung<br />

der Frühgeborenen in den Frauenkliniken des KRH <strong>Klinikum</strong>s<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> gewährleistet.<br />

Zentrumsgeschäftsführer<br />

Dr. med. Helmut Kirchner<br />

Zentrum für Innere <strong>Medizin</strong><br />

Das Zentrum für Innere <strong>Medizin</strong> umfasst alle allgemeininternistischen<br />

und spezialisiert-internistischen Kliniken des KRH<br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>, mit Ausnahme der kardiologischen<br />

Kliniken. Neben dem Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

sind außerdem die spezialisierten Abteilungen Nephrologie,<br />

Onkologie, Pneumologie und Geriatrie in das Zentrum für<br />

Innere <strong>Medizin</strong> integriert.<br />

Die Netzwerkarbeit des Zentrums für Innere <strong>Medizin</strong> verfolgt<br />

folgende Ziele:<br />

übergreifende und abgestimmte Personalentwicklung<br />

einschließlich Weiterbildung<br />

abgestimmte Investitionen<br />

medizinische Leistungsplanung (Grundversorgung versus<br />

Spezialdiagnostik)<br />

gemeinsame Standards für Material und Ausstattung<br />

standardisiertes Vorgehen (Pfade) für häufige internistische<br />

Krankheitsbilder<br />

Der kontinuierliche Austausch des internen Netzwerkes stellt<br />

eine qualitativ hochwertige wohnortnahe Versorgung der<br />

Patienten in allen Krankenhäuser sicher – ohne regionale<br />

Unterschiede.<br />

Zentrumsgeschäftsführer<br />

Prof. Dr. med. Ahmed Madisch<br />

Zentrum für Kardiologie<br />

Das Ziel des Zentrums für Kardiologie ist es, jederzeit<br />

modernste Diagnostik- und Therapieverfahren für alle akuten<br />

und chronischen Herzerkrankungen an allen Standorten des<br />

KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> zur Verfügung zu stellen.<br />

Hier werden allen herzkranken Patienten hochqualifizierte<br />

Leistungen wie beispielsweise eine 24-stündige Herzkatheterbereitschaft<br />

mit interventioneller Koronartherapie für<br />

akute Herzinfarkte, Implantationen von Schrittmachern und<br />

Defibrillatoren oder elektrophysiologische Untersuchungen<br />

und Therapieverfahren angeboten.<br />

Um diese Leistungen sicherzustellen und die Qualität der<br />

Versorgung unserer Patienten stets auf dem aktuellen Stand<br />

der Wissenschaft unter höchster fachlicher Kompetenz zu<br />

gewährleisten, arbeiten im Zentrum für Kardiologie die<br />

vier Chefärzte der kardiologisch spezialisierten Fachabteilungen<br />

(Dr. B. Vieregge, KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge;<br />

Prof. Dr. A. Franke, KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah; PD. Dr. A.<br />

Riphaus, KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen und als Zentrumsgeschäftsführer<br />

Prof. Dr. C. Bossaller, KRH Kliniken Robert<br />

Koch Gehrden und Springe) kontinuierlich mit ärztlichen Mitar<br />

beitern aus allen Standorten des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> zusammen.<br />

Die Vernetzung der mit internistischen Fachabteilungen,<br />

Intensivstationen und Notaufnahmen ausgestatteten neun<br />

Kliniken und ihrer Mitarbeiter, die Standardisierung der organisatorischen<br />

und medizinisch fachlichen Leistungen unter<br />

den Bedingungen einer ökonomischen Arbeitsweise sowie<br />

die hohe fachkardiologische Kompetenz der Mitarbeiter wird<br />

durch die im Zentrum für Kardiologie und seinen Arbeitsgruppen<br />

gebündelten Aktivitäten in einem stetigen Prozess weiter<br />

entwickelt und verbessert.<br />

Zentrumsgeschäftsführer<br />

Prof. Dr. med. Claus Bossaller<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


18 Geschäftsbericht 2012<br />

<strong>Medizin</strong>ische Zentren 19<br />

Kopfzentrum<br />

Das Kopfzentrum des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

be schäftigt sich mit der ganzheitlichen Behandlung von<br />

Erkrankungen rund um den Kopf. Verschiedene Fachdisziplinen<br />

arbeiten im Kopfzentrum zusammen. Hierzu gehören<br />

die Augenheilkunde, die HNO-Heilkunde, die Neurologie<br />

und die Neurochirurgie im KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt sowie<br />

die Neurologie im KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen. Unter<br />

gemeinsamer Nutzung bestehender Infrastruktur und durch<br />

den interdisziplinären Austausch zwischen den einzelnen<br />

Fachkliniken erfährt der Patient ein vollständiges Angebot<br />

für Erkrankungen in der Kopfregion. Somit bieten wir unseren<br />

Patienten von der medizinischen Behandlung bis hin<br />

zum Hörgerät rund um den Kopf die höchste medizinische<br />

sowie technische Kompetenz.<br />

Durch das Kopfzentrum ist gewährleistet, dass Diagnostik<br />

und Therapie von Erkrankungen des Kopfbereichs auf höchstem<br />

Niveau durchgeführt werden und der medizinische Fortschritt<br />

in Bezug auf die Behandlung gemeinsam umgesetzt<br />

wird. Die Grundlage hierfür ist die kompetente und interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen.<br />

Zentrumsgeschäftsführer<br />

Prof. Dr. med. Andreas Schwartz<br />

Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie arbeiten alle<br />

sieben orthopädisch-unfallchirurgischen Fachkliniken sowie<br />

die Fachabteilung für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie<br />

(KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt) des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> eng zusammen. Durch den Verbund der Experten<br />

in den einzelnen Krankenhäusern mit ihren unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten wird gewährleistet, dass innerhalb des KRH<br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> orthopädische und unfallchirurgische<br />

Erkrankungen und Verletzungen auf hohem Qualitätsniveau<br />

behandelt werden.<br />

Die Chefärzte und Leiter der Fachkliniken für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie sind im KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen Prof.<br />

Oliver Rühmann und Dr. Thomas Berndt, im KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Großburgwedel Dr. Achim Elsen, im KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte Prof.<br />

Dr. Reinhard Fremerey, im KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge<br />

Dr. Jürgen Schweitzer sowie im KRH <strong>Klinikum</strong> Robert<br />

Koch Gehrden und im KRH <strong>Klinikum</strong> Springe Dr. Jens Uffmann.<br />

Die ebenfalls zum Zentrum gehörende Fachabteilung für Plastische,<br />

Ästhetische und Handchirurgie im KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />

leitet Dr. Lutz Müller. Geschäftsführer des Zentrums für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie ist PD Dr. Jörg Isenberg, Chefarzt<br />

der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Nordstadt.<br />

In den zusammengeschlossenen Kliniken werden jährlich rund<br />

83.000 ambulante Behandlungen und 15.500 Operationen am<br />

Stütz- und Bewegungsapparat durchgeführt. Gemessen an den<br />

Fallzahlen repräsentiert der Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

den drittgrößten Fachbereich in der KRH-Gruppe.<br />

Neben der Unfallchirurgie gehören die Endoprothetik (Gelenkersatz<br />

an Hüfte, Knie und Schulter), arthroskopische und<br />

offene rekonstruktive Gelenkeingriffe (Hüfte, Knie, Schulter,<br />

Sprung-, Ellenbogen-, Handgelenk, Finger, Zehen), die Behandlung<br />

von Wirbelsäulenverletzungen und -erkrankungen sowie<br />

von Sportverletzungen und Überlastungsschäden zu den<br />

Schwerpunkten der in dem Netzwerk zusammengeschlossenen<br />

Kliniken. Auch Eingriffe an Hand und Fuß, aber auch plastisch-rekonstruktive<br />

Eingriffe gehören zum Repertoire. An der<br />

Schwerverletztenversorgung im Traumanetzwerk nehmen die<br />

KRH Kliniken Agnes Karll Laatzen, Neustadt am Rübenberge<br />

und Nordstadt (überregionales Traumazentrum) teil.<br />

Fällen geht es um Krankheiten und Störungen der männlichen<br />

Geschlechtsorgane. Insgesamt entfallen rund 30 Prozent aller<br />

Behandlungsfälle auf die Urologien in Großburgwedel und<br />

Gehrden, 40 Prozent auf die Urologie im KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah.<br />

Angeschlossen an das Zentrum für Urologie sind zwei durch<br />

die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierte Prostatakarzinomzentren<br />

an den Standorten Großburgwedel und Siloah.<br />

Gemäß den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft können<br />

in diesem ganzheitlich ausgerichteten Netzwerk den<br />

Betroffenen psychoonkologische Betreuung, Physiotherapie,<br />

sozialmedizinische Beratung, die Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen,<br />

Schmerztherapie sowie die enge Anbindung<br />

an Selbsthilfegruppen und palliativmedizinische Dienste<br />

angeboten werden.<br />

Von der Gründung des Zentrums für Urologie profitieren nicht<br />

nur die Patienten, sondern auch die Mitarbeiter der drei partizipierenden<br />

Fachkliniken. Die enge Zusammenarbeit der Kliniken<br />

ermöglicht in Zukunft einen standortübergreifenden<br />

Personaleinsatz. Durch eine Rotation während der Facharztausbildung<br />

werden die Weiterbildungskapazitäten optimal<br />

genutzt.<br />

Zentrumsgeschäftsführer<br />

Dr. med. Joachim Stein<br />

Zentrumsgeschäftsführer<br />

PD Dr. med. Jörg Isenberg<br />

Zentrum für Urologie<br />

Die drei KRH-Fachabteilungen für Urologie (KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Siloah, KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel, KRH <strong>Klinikum</strong> Robert<br />

Koch Gehrden) arbeiten im Zentrum für Urologie eng zusammen.<br />

In den drei urologischen Fachabteilungen lassen sich jährlich<br />

rund 6.000 Patienten behandeln. Rund 4.000 Fälle betreffen<br />

Krankheiten und Störungen der Harnorgane, bei rund 1.500<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

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20 Geschäftsbericht 2012<br />

Virtuelle Kliniken 21<br />

Virtuelle Kliniken<br />

DER BEGRIFF „VIRTUELLE KLINIKEN“ BEZEICHNET DEN BETRIEBSORGANISATORISCHEN ZUSAMMENSCHLUSS VON MEHRE-<br />

REN KRH-KLINIKEN. DIESE ZUSAMMENFÜHRUNG BEZIEHT SICH IN ERSTER LINIE AUF ORGANISATORISCHE AUFGABEN.<br />

DARÜBER HINAUS KOOPERIEREN DIE JEWEILIGEN STANDORTE IM MEDIZINISCHEN BEREICH, WOBEI DIE EINZELNEN KRH-<br />

HÄUSER AUS DER PERSPEKTIVE VON PATIENTEN UND ÖFFENTLICHKEIT BETRACHTET ALS EIGENSTÄNDIGE KRANKENHÄU-<br />

SER UNVERÄNDERT BESTEHEN BLEIBEN. NEBEN DEN SOMATISCHEN VIRTUELLEN KRH KLINIKEN OST, WEST UND MITTE<br />

GIBT ES AUCH IM BEREICH DER FACHKLINIKEN EINE ENGE ORGANISATORISCHE VERZAHNUNG ZWISCHEN DEN KRH PSYCH-<br />

IATRIEN LANGEN HAGEN UND WUNSTORF, DIE SICH ZUR KRH PSYCHIATRIE GMBH ZUSAMMENGESCHLOSSEN HABEN.<br />

Die Virtuellen Kliniken sind aufgeteilt nach den jeweiligen <strong>Region</strong>en, in denen die KRH-Kliniken etabliert sind:<br />

FACHKLINIKEN<br />

KRH Psychiatrie Wunstorf<br />

KRH Psychiatrie Langenhagen<br />

KRH Geriatrie Langenhagen<br />

WEST<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Springe<br />

MITTE<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />

OST<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

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22 Geschäftsbericht 2012<br />

Virtuelle Kliniken 23<br />

Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte<br />

V. l.: Prof. Dr. med. Andreas Schwartz (Ärztlicher Direktor KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt),<br />

Hauke Heißmeyer (Kaufmännischer Direktor Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte), Annelie<br />

Kadler (Pflegedirektorin Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte), Prof. Dr. med. Thomas Moesta<br />

(Ärztlicher Direktor KRH Kliniken Oststadt-Heidehaus und Siloah)<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />

Mit seinem vielfältigen, in vielen Bereichen in der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> einzigartigen Leistungsspektrum gehört das traditionsreiche<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt zu den modernsten Kliniken<br />

der niedersächsischen Landeshauptstadt. Neben dem<br />

Brust- und dem Kontinenz- und Beckenbodenzentrum hat<br />

sich jüngst ein zertifiziertes Kopf-Hals-Tumor-Zentrum unter<br />

der Leitung von Prof. Dr. Dr. Hans-Jürgen Welkoborsky etabliert.<br />

Es ist das bundesweit 13. seiner Art und eines der wenigen<br />

im nicht-universitären Bereich. Die Klinik für Anaesthesiologie,<br />

Intensivmedizin und Schmerztherapie feierte 2012 ihr<br />

zwanzigjähriges Bestehen. Pünktlich zum Jubiläum konnte<br />

sich die Klinik über eine besondere Auszeichnung freuen:<br />

PJ-Studenten wählten sie in einem Ranking zur beliebtesten<br />

Ausbildungsstätte ihrer Fachrichtung.<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt gliedert sich in folgende<br />

Fachabteilungen und Zentren:<br />

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Anaesthesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />

Augenheilkunde<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />

Innere <strong>Medizin</strong><br />

Neurochirurgie<br />

Neurologie<br />

Plastische, Ästhetische und Handchirurgie<br />

Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

Radiologie / Neuroradiologie<br />

Pathologie<br />

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum<br />

Kopf-Hals-Tumor-Zentrum<br />

Kooperatives Brustzentrum<br />

Seit über 50 Jahren ist das KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus ein fester Bestandteil<br />

der Krankenhauslandschaft <strong>Hannover</strong>s. 2014 wird es in den Klinikneubau am KRH<br />

<strong>Klinikum</strong> Siloah umziehen.<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus wurde 1959 als Keimzelle<br />

der neu gegründeten <strong>Medizin</strong>ischen Hochschule <strong>Hannover</strong><br />

(MHH) erbaut. Die einzelnen Kliniken werden bis heute von<br />

universitätsgeschulten Chefärzten geleitet, die weiterhin Lehraufträge<br />

an bedeutenden <strong>Medizin</strong>ischen Fakultäten innehaben.<br />

Ende 2011 wurde das Weaningzentrum, in dem schwer<br />

kranke langzeitbeatmete Patienten vom Beatmungsgerät „entwöhnt“<br />

werden, mit einem Zertifikat der Deutschen Gesellschaft<br />

für Pneumologie und Beatmungsmedizin ausgezeichnet.<br />

In ganz Niedersachsen gibt es neben dem zertifizierten<br />

Weaningzentrum im KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus bislang<br />

nur ein weiteres geprüftes Weaningzentrum in Göttingen.<br />

Im KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus befinden sich folgende<br />

Fachabteilungen und Zentren:<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Nieren-, Hochdruck- und Gefäßkrankheiten<br />

Pneumologie, Intensiv- und Schlafmedizin<br />

Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

Radiologie<br />

Gefäßzentrum<br />

Lungenkrebszentrum<br />

Weaningzentrum<br />

Interdisziplinäre Notaufnahme<br />

Interdisziplinäre Intensivstation<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah befindet sich innenstadtnah am Ufer<br />

der Ihme, gelegen in unmittelbarer Nachbarschaft zur HDI-<br />

Arena und zum Naherholungsgebiet Maschsee. Seit 2012 hat<br />

sich am KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah ein Hernienzentrum etabliert,<br />

das als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland ein<br />

Qualitätssiegel für die operative Therapie von sogenannten<br />

Eingeweidebrüchen (Hernien) verliehen bekommen hat. Auf<br />

dem Gelände des KRH <strong>Klinikum</strong>s Siloah entsteht zurzeit einer<br />

der modernsten Krankenhausneubauten Niedersachsens. Das<br />

Richtfest wurde am 22. März 2012 gefeiert. Inzwischen schreiten<br />

die Arbeiten im Rohbau zügig voran. Die Eröffnung ist für<br />

2014 geplant.<br />

Im KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah befinden sich folgende Fachabteilungen<br />

und Zentren:<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Viszeralchirurgie und minimal-invasive Chirurgie<br />

Gastroenterologie und Hepatologie<br />

Hämatologie und Onkologie<br />

Kardiologie und Angiologie<br />

Palliativmedizin<br />

Urologie<br />

Radiologie<br />

Sonografie<br />

Onkologisches Zentrum<br />

Prostatakarzinomzentrum<br />

Darmkrebszentrum<br />

Hernienzentrum<br />

Noch stehen die Zimmer leer und ein Baukran schwebt über dem Gebäude: Am 2. Oktober 2013 wird der Neubau mit Pflegestationen, OPs und Funktionsbereichen auf dem<br />

Gelände des KRH <strong>Klinikum</strong>s Nordstadt eröffnet.<br />

Eröffnung 2014: Der Klinikneubau des KRH <strong>Klinikum</strong>s Siloah mit der Notaufnahme im<br />

Erdgeschoss, den darüberliegenden Etagen mit Pflegestationen und dem Hubschrauberlandeplatz<br />

auf dem Dach<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


24 Geschäftsbericht 2012<br />

Virtuelle Kliniken 25<br />

Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> West<br />

V. l.: Stephan Schröer (Kaufmännischer Direktor KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am<br />

Rübenberge), Wolfgang Grotstück (Kaufmännischer Direktor KRH Kliniken Robert Koch<br />

Gehrden und Springe), Sabine Brase (Pflegedirektorin Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> West),<br />

Dr. med. Martin Memming (Ärztlicher Direktor Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> West)<br />

Der Eingangsbereich des KRH <strong>Klinikum</strong>s Neustadt am Rübenberge mit der 2012 neu<br />

entstandenen Zentralen Patientenaufnahme links im Bild<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge erfüllt als Familienkrankenhaus<br />

eine wichtige Funktion in der medizinischpflegerischen<br />

Versorgung der Bevölkerung im nordwestlichen<br />

Teil der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Als einziger KRH-Standort verfügt<br />

das Haus über eine Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin,<br />

die im Februar 2012 als eine der ersten 20 Kinderkliniken<br />

in Deutschland das Qualitätssiegel „Ausgezeichnet.<br />

FÜR KINDER“ verliehen bekam. Die zum KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> gehörende Schule für Physiotherapie, eine der<br />

wenigen zertifizierten Schulen dieser Art, feierte im Mai 2013<br />

ihr 25-jähriges Bestehen. Zukunftssicherung zum Wohle der<br />

Patienten erfolgt auch im baulichen Bereich. So entstand im<br />

vergangenen Jahr eine neue interdisziplinäre Patientenaufnahme,<br />

gleichzeitig wurde die Intensivstation ausgebaut und<br />

erweitert.<br />

Folgende Abteilungen und Zentren finden sich im<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge:<br />

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Gastroenterologie<br />

Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />

Kardiologie und Angiologie<br />

Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Radiologie<br />

Zentrale Notaufnahme und Interdisziplinäre<br />

Intensivmedizin<br />

Interdisziplinäre Intensivstation<br />

Gefäßzentrum<br />

Viszeralzentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden verfügt über neun<br />

hochspezialisierte medizinische Fachabteilungen. Die qualitativ<br />

hochwertige fachübergreifende Versorgung der Patientinnen<br />

und Patienten gewährleisten darüber hinaus mehrere<br />

interdisziplinäre Behandlungszentren. Im März 2013 wurde<br />

das Bauchzentrum um ein Pankreaszentrum erweitert, im<br />

November 2012 erhielt das Kompetenzzentrum für Schilddrüsen-<br />

und Nebenschilddrüsenchirurgie als eines der wenigen<br />

Krankenhäuser in Deutschland ein Zertifikat von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Das<br />

gesamte Krankenhaus ist nach Qualitätsmanagementnorm<br />

DIN ISO 9001:2008 zertifiziert.<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden vereint folgende<br />

Fachabteilungen und Zentren unter seinem Dach:<br />

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Herz- und Gefäßkrankheiten, Internistische Intensivmedizin<br />

Innere <strong>Medizin</strong><br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Urologie<br />

Radiologie<br />

Pathologie<br />

Bauchzentrum<br />

Darmkrebszentrum<br />

Pankreaszentrum<br />

Gefäßzentrum<br />

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum<br />

Kooperatives Brustzentrum<br />

Zentrum für Schilddrüsenchirurgie<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Springe<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Springe versorgt Patientinnen und Patienten<br />

aus der südlichen Deisterregion, dem Calenberger Land<br />

und Teilen des Weserberglands. Es besteht eine enge Zusammenarbeit<br />

mit den Fachkliniken innerhalb der KRH-Gruppe,<br />

insbesondere mit dem benachbarten KRH <strong>Klinikum</strong> Robert<br />

Koch Gehrden. Das KRH <strong>Klinikum</strong> Springe ist seit 2010 nach<br />

der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001 zertifiziert.<br />

Ende 2011 wurde die im Erdgeschoss neu entstandene Zentrale<br />

Notaufnahme eröffnet, im Juni 2012 feierte das Krankenhaus<br />

mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür sein<br />

50-jähriges Bestehen.<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Springe vereint folgende Fachabteilungen<br />

unter seinem Dach:<br />

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />

Gynäkologie<br />

Innere <strong>Medizin</strong> mit den Schwerpunkten Gastroenterologie<br />

und Hepatologie sowie Herz- und Gefäßkrankheiten, internistische<br />

Intensivmedizin<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Radiologie<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden: Von den Zimmern aus haben Patienten einen<br />

schönen Blick über das weitläufige Parkgelände<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Springe feierte im Jahr 2012 sein 50-jähriges Jubiläum<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


26 Geschäftsbericht 2012<br />

Virtuelle Kliniken 27<br />

Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Ost<br />

V. l.: Prof. Dr. med. Jekabs Leititis (Ärztlicher Direktor KRH Kliniken Großburgwedel<br />

und Lehrte), Dr. med. Jürgen Kaukemüller (Ärztlicher Direktor KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes<br />

Karll Laatzen), Marcus Kirchmann (Kaufmännischer Direktor Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Ost), Jürgen Lehnert (Pflegedirektor Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Ost)<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen bietet seinen Patienten neben einer kompetenten Akut- und Regelversorgung hoch spezialisierte Therapieangebote von<br />

überregionaler Bedeutung<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel ist zuständig für die Krankenversorgung<br />

der Bürgerinnen und Bürger im Nordosten der<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. In der bundesweiten Umfrage einer großen<br />

Krankenkasse wurde das Haus zu einem der beliebtesten<br />

Krankenhäuser der <strong>Region</strong> und Deutschlands gewählt. Überregionale<br />

Bedeutung hat die spezielle Schmerztherapie des<br />

Hauses erlangt, die sowohl ambulant als auch stationär angeboten<br />

wird. Zurzeit wird das KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />

grundlegend modernisiert. Seit Juli 2012 entsteht ein viergeschossiger<br />

Neubau auf dem südlichen Klinikgelände, der mit<br />

dem bestehenden Gebäude verbunden ist. Zum Jahreswechsel<br />

2014/2015 ist die Inbetriebnahme des Neubaus geplant.<br />

Fachabteilungen und Zentren zum KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Großburgwedel:<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin<br />

Gynäkologie / Geburtshilfe<br />

Innere <strong>Medizin</strong><br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Schmerztherapie<br />

Urologie<br />

Radiologie<br />

Prostatakarzinomzentrum<br />

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte versorgt Patienten aus der gesamten<br />

östlichen <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>s und darüber hinaus. Über die<br />

Fachkliniken hinaus befindet sich im Haus ein medizinisches<br />

Netzwerk, zu dem HNO-Belegärzte, niedergelassene Ärzte<br />

sowie am Haus ansässige Arztpraxen gehören. Angeschlossen<br />

an das KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte ist eine eigene Dialyseabteilung,<br />

in der Dialysepatienten ambulant, stationär oder auf<br />

der Intensivstation versorgt werden. Die Belegärzte der Hals-<br />

Nasen-Ohren-Abteilung bieten ein breites Spektrum ambulanter<br />

Operationen an, speziell auch für Kleinkinder. Das KRH<br />

<strong>Klinikum</strong> Lehrte wird seit 2003 kontinuierlich nach DIN EN ISO<br />

9001 in der jeweils aktuellen Version zertifiziert, zuletzt im<br />

Jahr 2012.<br />

Im KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte befinden sich folgende Abteilungen<br />

und Zentren:<br />

Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Dialyse<br />

Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />

Innere <strong>Medizin</strong><br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Radiologie<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum<br />

<strong>Klinikum</strong> Großburgwedel und Lehrte<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen liegt direkt im Naturschutzgebiet<br />

„Leinemasch“. Es trägt den Namen von Agnes<br />

Karll, einer Frau, die sich in Deutschland sehr für die Anerkennung<br />

des Pflegeberufs eingesetzt hat und maßgeblich an der<br />

Gründung des International Council of Nurses (ICN) beteiligt<br />

war. Patienten erhalten hier eine kompetente Akut- und<br />

Regelversorgung sowie hoch spezialisierte Therapieangebote<br />

von überregionaler Bedeutung. So wurden zum Beispiel<br />

in der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin<br />

deutschlandweit die meisten Hüftgelenk-Arthoskopien<br />

durchgeführt.<br />

Unter dem Dach des KRH <strong>Klinikum</strong>s Agnes Karll Laatzen<br />

finden sich folgende Fachabteilungen und Zentren:<br />

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />

Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />

Innere <strong>Medizin</strong>: Gastroenterologie, Kardiologie und<br />

Angiologie<br />

Neurologie<br />

Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin<br />

Radiologie<br />

Darmkrebszentrum<br />

Sportmedizinisches Zentrum (An-Institut der MHH)<br />

Auf dem Gelände des KRH <strong>Klinikum</strong>s Großburgwedel entsteht seit Juli 2012 ein viergeschossiger<br />

Neubau, dessen Eröffnung für Anfang 2015 geplant ist<br />

Das KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte ist seit 2003 kontinuierlich nach DIN EN ISO zertifiziert,<br />

zuletzt im Jahr 2012<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


28 Geschäftsbericht 2012<br />

Virtuelle Kliniken 29<br />

V. l.: Dr. med. Cornelia Schnittger (Ärztliche Direktorin KRH Geriatrie Langen hagen),<br />

Matthias Nowack (Kaufmännischer Direktor KRH Geriatrie Langenhagen), Birgit<br />

Krukemeier (Pflegedirektorin KRH Geriatrie Langenhagen)<br />

Fachkliniken<br />

V. l.: Dr. med. Cornelia Oestereich (Ärztliche Direktorin KRH Psychiatrie Wunstorf),<br />

Matthias Nowack (Kaufmännischer Direktor KRH Psychiatrien Wunstorf und Langenhagen),<br />

Birgit Krukemeier (Pflegedirektorin KRH Psychiatrie Langenhagen),<br />

Dr. med. Stefan Mohr (komm. Ärztlicher Direktor KRH Psychiatrie Langenhagen),<br />

Dieter Salewski (Pflegedirektor KRH Psychiatrie Wunstorf)<br />

KRH Geriatrie Langenhagen<br />

Die KRH Geriatrie Langenhagen ist von einem schönen Parkgelände<br />

umgeben. Sie arbeitet seit über 25 Jahren erfolgreich<br />

auf dem Spezialgebiet der Altersheilkunde. Die Fachklinik<br />

ermöglicht älteren Patienten den Erhalt und - soweit wie<br />

möglich - die Verbesserung ihrer funktionellen Kapazitäten,<br />

um sie zur Rückkehr in ihre häusliche Umgebung zu befähigen.<br />

Besonderes Kennzeichen der geriatrischen Behandlung<br />

ist die Betreuung durch ein therapeutisches Team aus verschiedenen<br />

Berufsgruppen, zu denen Ärzte unterschiedlicher<br />

KRH Geriatrie Langenhagen: Gemütliche Sitzecken im Grünen laden Patienten und<br />

Besucher zum Verweilen ein<br />

Das „Haus am Park“ mit seiner frisch renovierten Fassade liegt in einem weitläufigen<br />

Parkgelände<br />

KRH Psychiatrie Langenhagen<br />

Die KRH Psychiatrie Langenhagen ist eine moderne Fachklinik<br />

zur Behandlung von psychischen Erkrankungen. Die sozialpsychiatrisch<br />

ausgerichtete Einrichtung besteht aus insgesamt<br />

zehn Stationen, zwei Institutsambulanzen sowie<br />

ambulanter und stationärer Ergotherapie. Das Einzugsgebiet<br />

umfasst den gesamten nördlichen Bereich der Landeshauptstadt<br />

<strong>Hannover</strong> sowie das nördliche Umland. Die Behandlungen<br />

dauern dank zielgerichteter und individueller Therapien<br />

selten länger als drei Wochen.<br />

KRH Psychiatrie Wunstorf<br />

Das 1880 gegründete Krankenhaus ist ein modernes Fachklinikum,<br />

das mit außergewöhnlichen Parkanlagen, einem<br />

Gesundheitsgarten mit Heilkräuterspirale, Skulpturengärten<br />

und Kunstobjekten mitten in der Stadt liegt. Es gibt ein vielfältiges<br />

kulturelles Angebot mit Konzerten, mobilem Kino,<br />

Kabarett und Lesungen. Die Klinik verfolgt ein integratives<br />

und integrierendes Psychotherapiekonzept. Angewandt werden<br />

Gesprächspsychotherapie, tiefenpsychologisch fundierte<br />

Psychotherapieverfahren, Systemische Therapie und Verhaltenstherapie.<br />

Zusätzlich zu den stationären Behandlungen<br />

werden Patienten teilstationär oder in den Institutsambulanzen<br />

behandelt. Viele Pflegekräfte haben eine fachpsychiatrische,<br />

sozialpsychiatrische oder systemische Zusatzqualifikation.<br />

Kulturelle und sprachliche Hintergründe der Patienten<br />

und ihrer Angehörigen werden besonders berücksichtigt,<br />

wofür auch Dolmetscher als Übersetzer sowie Kulturmittler<br />

eingesetzt werden. Im März 2012 wurde die KRH Psychiatrie<br />

Wunstorf als erstes Krankenhaus in Niedersachsen mit<br />

dem Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet.<br />

Die KRH Psychiatrie Wunstorf vereint unter ihrem Dach<br />

folgende Fachabteilungen:<br />

Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie<br />

Gerontopsychiatrie und Psychotherapie<br />

Suchtmedizin und Psychotherapie<br />

Forensische Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Fachrichtungen (unter anderem Innere <strong>Medizin</strong>, Neurologie,<br />

Physikalische und Rehabilitative <strong>Medizin</strong> mit der Zusatzbezeichnung<br />

Klinische Geriatrie) sowie in der geriatrischen Fachpflege<br />

zusätzlich ausgebildete Pflegekräfte, Physiotherapeuten,<br />

Ergotherapeuten, Logopäden, (Neuro-) Psychologen und<br />

Sozialarbeiter gehören. Seit 2011 ist die KRH Geriatrie Langenhagen<br />

zweifach zertifiziert: Zum einen wurde das Qualitätsmanagement<br />

durch das DIN ISO 9001-Zertifikat ausgezeichnet,<br />

darüber hinaus erhielt die Fachklinik das „Qualitätssiegel<br />

Geriatrie“ des Bundesverbandes Geriatrie.<br />

Patienten profitieren von der 150-jährigen Erfahrung im<br />

Bereich der psychiatrischen <strong>Medizin</strong>: 2012 wurde der 150. Jahrestag<br />

der Gründung gefeiert. Um das dunkle Kapitel der Psychiatriegeschichte<br />

während der NS-Zeit nicht in Vergessenheit<br />

geraten zu lassen, wurde im November 2012 das von den<br />

hannoverschen Künstlern Hans-Jürgen und Almut Breuste<br />

geschaffene Denkmal „Anhalten alle Uhren“ der Öffentlichkeit<br />

übergeben, das an die Verbrechen in der NS-Zeit erinnert.<br />

2013 neu entstanden: Die Tagesklinik der Klinik für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie bietet Patienten ab 58 Jahren ein ansprechendes Ambiente zum Wohlfühlen<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


30 Geschäftsbericht 2012<br />

Virtuelle Kliniken 31<br />

Zentrale Bereiche, Institute, Tochtergesellschaften<br />

DIE ZENTRALEN BEREICHE IM KRH KLINIKUM REGION HANNOVER VERSTEHEN SICH MIT IHRER JEWEILIGEN FACHLICHEN<br />

EXPERTISE UND ERFAHRUNG ALS PROFESSIONELLE DIENSTLEISTER FÜR DAS GESAMTUNTERNEHMEN. NEBEN DEN BEREI-<br />

CHEN EINKAUF, FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN, INFORMATIONSTECHNOLOGIE, PERSONALMANAGEMENT SOWIE UN-<br />

TERNEHMENSCONTROLLING VERFÜGT DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER ÜBER DIENSTLEISTUNGSANGEBOTE IM BE-<br />

REICH DES FACILITY MANAGEMENTS, DER MEDIZINTECHNIK SOWIE FÜR DEN BEREICH UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION,<br />

MARKETING UND VERTRIEB SOWIE FÜR DIE INTERNE REVISION.<br />

Weitere zentrale Dienstleistungsbereiche unterstützen insbesondere<br />

das medizinische Kerngeschäft. Zu dieser Gruppe<br />

zählt die KRH Zentralapotheke, die alle KRH-Krankenhäuser<br />

und weitere Kliniken in der <strong>Region</strong> mit Arzneimitteln versorgt.<br />

Im Institut für <strong>Medizin</strong>ische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene<br />

werden alle bakteriologischen, mykologischen, parasitologischen<br />

und infektionsserologischen Untersuchungen<br />

für die KRH-Kliniken durchgeführt. Das ebenfalls unternehmensweit<br />

tätige Institut für Pathologie hat Schwerpunkte für<br />

Zytologie, Histologie und moderne molekularpathologische<br />

Verfahren.<br />

Das Institut für Sterilgutversorgung reinigt und sterilisiert<br />

nach hohen medizinisch-technischen Standards sämtliche<br />

Instrumente für die KRH-Kliniken und leistet einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Patientensicherheit.<br />

Darüber hinaus verfügt das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

über ein Institut für Labormedizin, welches aus den Kliniken<br />

übersandte Proben zentral und dezentral als Krankenhauslabor<br />

untersucht. Um künftigen Anforderungen an die<br />

Labormedizin beziehungsweise an ein modernes Krankenhauslabor<br />

gerecht zu werden, hat das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> eine strategische Kooperation mit der Firma Synlab<br />

vereinbart. Als Tochtergesellschaft KRH Labor <strong>GmbH</strong> wird das<br />

Labor ihr hoch qualifiziertes Leistungsspektrum künftig auch<br />

anderen Dienstleistungspartnern innerhalb der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

anbieten können.<br />

Eine weitere Tochtergesellschaft ist die KRH Servicegesellschaft<br />

mbH, die unternehmensweit für Reinigung, Hauswirtschaft<br />

und Speisenversorgung verantwortlich ist.<br />

Die KRH ambulant <strong>GmbH</strong> kümmert sich um die engere Verzahnung<br />

ambulanter und stationärer Leistungserbringung. Es<br />

wurden zahlreiche Kooperationen zwischen ambulanten Leistungserbringern<br />

der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und dem KRH <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> initiiert und umgesetzt. Zudem wurde<br />

im April 2013 erstmals ein <strong>Medizin</strong>isches Versorgungszentrum<br />

(MVZ) als ambulantes Institut für Radiologie mit den KRH-<br />

Kliniken Robert Koch Gehrden und Lehrte gegründet.<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


32 Geschäftsbericht 2012<br />

33<br />

MITEINANDER<br />

NACHHALTIG HANDELN<br />

In den verschiedenen Neubauten des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> wird konsequent auf nachhaltige<br />

und wirtschaftliche Technik gesetzt. Zum Beispiel durch den Einsatz einer Wärmerückgewinnungsanlage im<br />

Krankenhausneubau am KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah, durch das konzernweit eingeführte Energieeinsparcontracting sowie<br />

durch Stromerzeugung aus Sonnenenergie im KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt. Um deren technische Funktionsfähigkeit<br />

kümmert sich der Techniker Andreas Bremer. Nur so kann sichergestellt werden, dass die gewünschte Energieeffizienz<br />

erzielt wird.<br />

Nachhaltiges Wirtschaften und ein sensibler Umgang mit unserer Umwelt haben im KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

eine lange Tradition. Bereits seit zehn Jahren beteiligen sich die KRH Psychiatrie und die KRH Geriatrie Langenhagen<br />

erfolgreich am Projekt „Ökoprofit“ der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>, auch die KRH Psychiatrie<br />

Wunstorf ist seit einigen Jahren als Ökoprofitbetrieb ausgezeichnet. Als erste<br />

Einrichtung in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und nach dem <strong>Klinikum</strong> Oldenburg in Niedersachsen<br />

hat die KRH Geriatrie Langenhagen zudem die EMAS-Validierung<br />

(Environmental Management and Audit Scheme) für ihr vorbildliches Umweltmanagement<br />

im Juni 2006 bestanden und damit hohe Maßstäbe in Sachen<br />

Gesundheit und Umwelt gesetzt. 2012 wurden die KRH Geriatrie Langenhagen<br />

und die KRH Psychiatrie Langenhagen erneut rezertifiziert.<br />

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34 Geschäftsbericht 2012<br />

35<br />

„Bester Arbeitgeber“<br />

DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER GEHÖRT ZU „DEUTSCHLANDS BESTEN ARBEITGEBERN“:<br />

DIES IST DAS ERGEBNIS EINER ERHEBUNG DES MAGAZINS „FOCUS“, DAS BUNDESWEIT 820 UNTERNEHMEN MIT MEHR ALS<br />

1000 BESCHÄFTIGTEN AUF GRUNDLAGE VON ERFAHRUNGSBERICHTEN AUF DEM INTERNET-KARRIEREPORTAL XING SOWIE<br />

ONLINE-BEFRAGUNGEN UNTER 6300 MITARBEITERN ALLER HIERARCHIE-EBENEN UNTERSUCHTE. IM FOCUS-RANKING<br />

(„ FOCUS-SPEZIAL“, AUSGABE APRIL/MAI 2013) BELEGT DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER INSGESAMT PLATZ 120. IM<br />

BRANCHENRANKING „GESUNDHEIT, SOZIALES“ HAT DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER DEN FÜNFTEN PLATZ ER-<br />

REICHT – UND IST DAMIT DAS AM BESTEN BEURTEILTE DEUTSCHE KRANKENHAUSUNTERNEHMEN.<br />

Bewertet wurden Faktoren wie Arbeitsumfeld, Karriereperspektiven,<br />

Gehalt, Führungskultur, Betriebsklima, Weiterbildungsangebote<br />

oder Antworten auf die Frage „Würden Sie<br />

das Unternehmen als Arbeitgeber Freunden oder Familienmitgliedern<br />

empfehlen?“. Ausgewertet wurden Meinungen<br />

von eigenen Mitarbeitern des jeweiligen Unternehmens und<br />

weiteren Mitarbeitern der jeweiligen Branche. Zudem sind<br />

Erfahrungen von Berufseinsteigern in die Bewertung eingeflossen,<br />

und es wurde das Engagement der Unternehmen im<br />

Personal-Marketing überprüft.<br />

top<br />

NatioNaler<br />

arbeitgeber<br />

2013<br />

gesuNdheit<br />

Gütesiegel für familienbewusste Personalpolitik<br />

Gutachter der gemeinnützigen Hertie-Stiftung haben das<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> 2010 mit dem „audit berufundfamilie“<br />

zertifiziert. Das Gütesiegel bekommen Unternehmen,<br />

die familienfreundliche Personalpolitik nachweisen<br />

können, zum Beispiel durch betriebsnahe Angebote<br />

zur Kinderbetreuung oder flexible Arbeitszeitmodelle. Das<br />

Gütesiegel bestätigt die Anstrengungen des Unternehmens,<br />

die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Klinikbetrieb<br />

zu fördern.<br />

Familienbewusste Personalpolitik ist eine entscheidende<br />

Herausforderung, um neues Personal zu gewinnen und die<br />

eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen<br />

zu binden. Neben einer flächendeckenden Kinderbetreuung<br />

sowie flexibler, teamorientierter Arbeitszeitgestaltung<br />

erproben wir zum Beispiel lebensphasenorientierte<br />

Arbeitszeitmodelle, die der individuellen Interessenlage<br />

entgegenkommen.<br />

DeutschlanDs<br />

Beste<br />

arBeitgeBer<br />

im Vergleich<br />

Marie-Luise Jahns, 24 Jahre, Gesundheitsund<br />

Krankenpflegerin im KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Robert Koch Gehrden<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


36 Geschäftsbericht 2012<br />

37<br />

KRH in Zahlen<br />

MITARBEITER<br />

ALLE ANGABEN BEZIEHEN SICH AUF DAS JAHR 2012<br />

41,92 JAHRE IST DAS DURCHSCHNITTSALTER ALLER BESCHÄFTIGTEN<br />

7.121<br />

Beschäftigte<br />

INTERNATIONAL<br />

<strong>Mensch</strong>en aus 57 Nationen<br />

sind im KRH beschäftigt<br />

27 %<br />

73 %<br />

643<br />

Auszubildende<br />

32 %<br />

ärztliche und<br />

med.-technische Dienste<br />

52 %<br />

Pflege und<br />

Funktikonsdienste<br />

16 %<br />

technische Dienste, Verwaltung,<br />

Hauspersonal etc.<br />

52<br />

Praktikanten<br />

24<br />

Personen, die das Freiwillige<br />

Soziale Jahr absolvieren<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


38 Geschäftsbericht 2012<br />

39<br />

KRH in Zahlen<br />

PATIENTENVERSORGUNG<br />

ALLE ANGABEN BEZIEHEN SICH AUF DAS JAHR 2012<br />

FRISCHES GEMÜSE<br />

171 t<br />

Gemüse und Salat<br />

WAS IST EIN MORGEN OHNE KAFFEE!?<br />

5,2 Mio.<br />

Tassen Kaffee<br />

772.400<br />

Brötchen zum Frühstück (38,2 t)<br />

AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG GARANTIERT<br />

104 t<br />

Nudeln, Reis und Kartoffeln<br />

4939,5 kg<br />

Gewürze<br />

132,5 t<br />

Fleisch und Fisch<br />

35 t<br />

Butter und Magarine<br />

52 t<br />

Brot<br />

62,5 t<br />

Aufschnitt und Käse<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


40<br />

Geschäftsbericht 2012 41<br />

KRH in Zahlen<br />

FACILITY<br />

ALLE ANGABEN BEZIEHEN SICH AUF DAS JAHR 2012<br />

SPECIALS<br />

DREIFACHE GRÜNFLÄCHE ZU BEFESTIGTER FLÄCHE<br />

393.989 m 2<br />

Grünflächen: Bäume, Wiesen, Beete, Teiche<br />

SAUBERE LEISTUNG: …<br />

55,3 Mio. m 2<br />

gereinigte Bodenfläche (Zimmer, Flure etc.)<br />

… DIE GEREINIGTE FLÄCHE IM JAHR 2012 ENTSPRICHT DER<br />

1,16-FACHEN FLÄCHE VON NIEDERSACHSEN. DAMIT WÄRE<br />

HAMBURG QUASI INKLUSIVE.<br />

22.728 Räume 3.647 m 2<br />

mit einer Raumfläche von<br />

Operationsräume<br />

394.735 m 2<br />

133.455 m 2<br />

befestigte Flächen: Wege,<br />

Parkplätze, Straßen<br />

WIEDER JÜNGER GEWORDEN: GLÜCKWUNSCH!<br />

9,5 Jahre<br />

beträgt das Durchschnittsalter<br />

der med. Geräte im KRH<br />

DAS DURCHSCHNITTSALTER DER MED. GERÄTE DES KRH HAT SICH<br />

VON 2008 ZU 2012 UM 2 JAHRE VERJÜNGT UND LIEGT JETZT BEI<br />

4 JAHREN UNTER DEM BUNDESDURCHSCHNITT<br />

133.000<br />

Sterilisationseinheiten<br />

177.519<br />

Bettenreinigungen<br />

mehr als 100.000<br />

Arzneimittel stellte die<br />

KRH-Apotheke 2012 her<br />

28 Mio.<br />

kWh Strom<br />

46 Mio.<br />

kWh Gas<br />

32,8 Mio.<br />

kWh Fernwärme<br />

362.700 m 3<br />

Wasser


42 Geschäftsbericht 2012<br />

Zertifizierungen 43<br />

Geprüfte Qualität: Zertifizierte Zentren<br />

gewährleisten bestmögliche Versorgung<br />

Übersicht der Zertifizierungen<br />

STAND: SEPTEMBER 2013<br />

DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER STEHT FÜR OPTIMALE QUALITÄT IN MEDIZIN UND PFLEGE. FACHKLINIKEN<br />

UND UNTER NEHMENSWEITE INSTITUTE ARBEITEN NACH DEN LEITLINIEN DER NATIONALEN UND INTERNATIONA-<br />

LEN FACHGESELLSCHAFTEN UND LASSEN SICH IN ZERTI FI ZIE RUNGS VERFAHREN REGELMÄSSIG VON UNABHÄNGI-<br />

GEN GUTACHTERN ÜBERPRÜFEN. DABEI GEHT ES NEBEN DER QUALITÄT DER ARBEITSPROZESSE UND ORGANISATI-<br />

ONSSTRUKTUREN UM DIE INTERDISZIPLINÄRE KOOPE RATION AUCH MIT AMBULANTEN PARTNERN SOWIE DIE<br />

ZUSAMMENARBEIT ZUM BEISPIEL MIT SELBSTHILFEGRUPPEN. EINE AUSWAHL ZERTIFI ZIERTER ZENTREN IM KRH<br />

KLINIKUM REGION HANNOVER:<br />

Zertifiziertes Onkologisches<br />

Zentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />

Zertifiziertes Darmkrebszentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

Zertifiziertes Prostata karzinomzentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />

Zertifiziertes Lungenkrebszentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt- Heidehaus<br />

Zertifiziertes Institut für <strong>Medizin</strong> ische<br />

Mikrobiologie und Krankenhaushygiene<br />

KRH-unternehmensweit<br />

Zertifiziertes Institut für<br />

Labormedizin<br />

KRH-unternehmensweit<br />

Zertifizierte KRH Zentralapotheke<br />

KRH-unternehmensweit<br />

Zertifiziertes Hernienzentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />

Zertifiziertes interdisziplinäres<br />

Gefäßzentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

Zertifiziertes interdisziplinäres<br />

Bauchzentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

Zertifiziertes Weaningzentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus<br />

Qualitätssiegel<br />

„Ausgezeichnet. FÜR KINDER“<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am<br />

Rübenberge<br />

Zertifiziertes Kooperatives<br />

Brustzentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />

Zertifizierte Stroke Unit<br />

(Schlaganfall-Spezialstation)<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen<br />

Zertifiziertes Umweltmanagement<br />

KRH Geriatrie Langenhagen<br />

KRH Psychiatrie Langenhagen<br />

Zertifiziertes Ausbildungszentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />

in einer Fachklinik<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

(KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel)<br />

Zertifiziertes Traumazentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagement system<br />

im gesamten Krankenhaus<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Springe<br />

KRH Geriatrie Langenhagen<br />

Zertifiziertes<br />

Kopf-Hals-Tumorzentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />

Zertifiziertes Zentrum für Schilddrüsenund<br />

Nebenschilddrüsenchirurgie<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

Zertifizierte zentrale Bereiche<br />

KRH Facility Management<br />

KRH Unternehmenskommunikation, Marketing<br />

und Vertrieb<br />

Akkreditiertes Institut für<br />

Pathologie<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

Zertifiziertes Interdisziplinäres Kontinenz- und<br />

Beckenbodenzentrum<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

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44 Geschäftsbericht 2012<br />

Zertifizierungen 45<br />

MITEINANDER<br />

QUALITÄT SICHERN<br />

Diagnostik und Therapie auf hohem Qualitätsniveau gewährleisten und Patienten bestmögliche Sicherheit<br />

bieten: Diese Ziele erreichen wir im KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> durch systematisches Qualitätsmanagement<br />

in allen Arbeitsbereichen und verbindliche Standards nach den Richtlinien der nationalen und internationalen<br />

Fachgesellschaften. Ein Beispiel für zukunftsweisende Qualitätssicherung ist das Pilotprojekt<br />

„Stationsapotheker“ im KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge, für das sich Fachapothekerin<br />

Nadine Frerk einsetzt.<br />

Sie und ihr Kollege Dr. Michael Willenborg aus der KRH Zentralapotheke sind dort seit Anfang 2013 tätig<br />

und befragen neu aufgenommene Patienten nach ihren Hausmedikamenten, prüfen mögliche problematische<br />

Wechselwirkungen, halten bei Bedarf Rücksprache mit dem Hausarzt und erstellen unter anderem eine<br />

pharmazeutisch geprüfte Medikamentenübersicht für den behandelnden Klinikarzt. Weiterhin kümmert<br />

sich Nadine Frerk um die Arzneimitteltherapie der Intensivpatienten. Sie legt fest, welche Medikamente<br />

per Infusion gleichzeitig verabreicht werden können und gibt Hinweise zur Dosierung. Das hervorragende<br />

Feedback von Patienten, Pflegekräften und Ärzten bestätigt den innovativen Weg.<br />

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46 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernlagebericht 47<br />

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012<br />

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />

1.1. WIRTSCHAFTLICHES UMFELD<br />

1.1.1. Allgemeine wirtschaftliche Lage<br />

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahresdurchschnitt 2012 weiter<br />

gewachsen: Um 0,7 % war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) höher als im Vorjahr. Dies ergaben Berechnungen<br />

des Statistischen Bundesamtes (Destatis), die Anfang 2013<br />

veröffentlicht wurden. In den beiden vorangegangenen Jahren<br />

war das BIP viel kräftiger gestiegen (2010 um 4,2 % und<br />

2011 um 3,0 %). Dabei handelte es sich aber um Aufholprozesse<br />

nach der weltweiten Wirtschaftskrise 2009. „Im Jahr 2012<br />

erwies sich die deutsche Wirtschaft dagegen in einem schwierigen<br />

wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte<br />

der europäischen Rezession“, so Roderich Egeler, Präsident des<br />

Statistischen Bundesamtes. Allerdings habe sich die deutsche<br />

Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte deutlich abgekühlt.<br />

Kalenderbereinigt errechnet sich eine höhere BIP-Wachstumsrate<br />

von 0,9 %, da 2012 – unter anderem aufgrund der arbeitnehmerfreundlichen<br />

Lage der Weihnachtsfeiertage – drei<br />

Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als 2011.<br />

Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts erwies<br />

sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der Außenhandel<br />

angesichts eines schwierigen außenwirtschaftlichen<br />

Umfelds als sehr robust: Deutschland exportierte im Jahr 2012<br />

preisbereinigt insgesamt 4,1 % mehr Waren und Dienstleistungen<br />

als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig stiegen die Importe lediglich<br />

um 2,3 %. Die Differenz zwischen Exporten und Importen – der<br />

Außenbeitrag – steuerte 1,1 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum<br />

2012 bei und war damit einmal mehr wichtigster Wachstumsmotor<br />

der deutschen Wirtschaft.<br />

Die Binnennachfrage entwickelte sich unterschiedlich: Zwar<br />

wurde im Inland mehr konsumiert (+ 0,8 % bei den privaten<br />

und + 1,0 % bei den staatlichen Konsumausgaben). Die Investitionen<br />

konnten aber erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009<br />

keinen positiven Beitrag zum BIP-Wachstum liefern. Sie gingen<br />

zum Teil deutlich zurück: Die Bauinvestitionen um 1,1 % und die<br />

Ausrüstungsinvestitionen sogar um 4,4 %.<br />

Charakteristisch für die Entstehung des Bruttoinlandsprodukts<br />

im Jahr 2012 ist eine Zweiteilung der Wirtschaft: In den<br />

Dienstleistungsbereichen legte die preisbereinigte Bruttowertschöpfung<br />

gegenüber 2011 zum Teil kräftig zu. Dagegen<br />

rutschten sowohl das produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe<br />

(– 0,8 %) als auch das Baugewerbe (– 1,7 %) ins Minus.<br />

Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung aller<br />

Wirtschaftsbereiche genau wie das BIP um 0,7 %.<br />

Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte 2012 mit 41,6 Mio. das<br />

sechste Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Die Arbeitsproduktivität,<br />

gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt<br />

je Erwerbstätigen, ging 2012 um 0,3 % zurück. Je<br />

Erwerbstätigenstunde gerechnet nahm die Arbeitsproduktivität<br />

dagegen um 0,4 % zu, weil das Arbeitsvolumen der<br />

Erwerbstätigen weniger stark gestiegen ist als das Bruttoinlandsprodukt.<br />

Die Staatshaushalte waren im Jahr 2012 weiter auf Konsolidierungskurs:<br />

Der Staatssektor – dazu gehören Bund, Länder,<br />

Gemeinden und Sozialversicherungen – beendete das Jahr<br />

nach noch vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsüberschuss<br />

in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Dabei reduzierte<br />

der Bund sein Defizit im Vergleich zum Vorjahr noch<br />

einmal deutlich, während die Gemeinden und vor allem die<br />

Sozialversicherungen wie schon im Jahr 2011 einen kräftigen<br />

Überschuss erwirtschafteten.<br />

1.1.2. Entwicklung des Branchenmarktes Krankenhäuser<br />

Krankenhaus Barometer: 2011 schrieb bereits jede dritte<br />

Klinik rote Zahlen<br />

Die wirtschaftliche Lage in den deutschen Krankenhäusern<br />

hat sich nach dem im Januar 2013 veröffentlichten Ergebnis<br />

des aktuellen Krankenhaus Barometers des Deutschen Krankenhausinstituts<br />

(DKI) in den letzten beiden Jahren spürbar<br />

verschlechtert. Danach schrieb 2011 fast jede dritte Klinik rote<br />

Zahlen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung<br />

um rund ein Drittel. In fast 60 Prozent der Kliniken ist das<br />

Geschäftsergebnis zudem rückläufig gewesen.<br />

Ihre wirtschaftliche Lage schätzte 2012 nur noch gut ein Viertel<br />

der Kliniken als gut ein, heißt es im Krankenhaus Barometer.<br />

Noch pessimistischer fallen danach die Zukunftserwartungen<br />

der Krankenhäuser für 2013 aus: Nur 22 Prozent erwarten<br />

eine Verbesserung, jedoch fast 40 Prozent der Krankenhäuser<br />

eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation.<br />

Ursächlich dafür, so das Krankenhaus Barometer, seien einerseits<br />

die vom Gesetzgeber verfügten milliardenschweren Kürzungen<br />

zu Lasten der Kliniken, andererseits die fortgesetzt<br />

hohen Personal-, Energie- und Sachkostensteigerungen, die<br />

die Kliniken wegen der ebenfalls vom Gesetzgeber gedeckelten<br />

und staatlich administrierten Preise nicht decken könnten.<br />

Zwei Drittel aller Krankenhäuser in Deutschland seien zusätzlich<br />

regelmäßig von Zahlungsverzögerungen und Zahlungsverweigerungen<br />

der Krankenkassen betroffen, betonte die<br />

Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) anlässlich der Veröffentlichung<br />

des Krankenhaus Barometers. Die aktuellen<br />

Außenstä nde aus Zahlungsverzögerungen und Zahlungsverweigerungen<br />

hätten sich inzwischen bundesweit auf 1,1 Milliarden<br />

Euro aufsummiert. Die Liquidität der Krankenhäuser sei<br />

dadurch empfindlich beeinträchtigt.<br />

Die Ergebnisse des Krankenhaus Barometers 2012 beruhen<br />

auf der schriftlichen Befragung einer repräsentativen Stichprobe<br />

von zugelassenen Allgemeinkrankenhäusern ab 50<br />

Betten in Deutschland, welche von Februar bis Juni 2012<br />

durchgeführt worden ist. Beteiligt haben sich insgesamt 245<br />

Krankenhäuser.<br />

Kampagne „Für eine faire Krankenhausfinanzierung!“<br />

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und ihre Mitgliedsverbände<br />

starteten Anfang 2013 die Kampagne „Wir<br />

alle sind das Krankenhaus“ mit großflächigen Plakaten in Berlin<br />

und weiteren Landeshauptstädten. Damit sollen Politik<br />

und Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht werden, dass<br />

im Interesse aller die Zukunft der international anerkannten,<br />

hochwertigen Krankenhausmedizin mit einer fairen Finanzierung<br />

gesichert werden muss. „Fortgesetzte Kürzungen durch<br />

die Politik, Preisbegrenzungen, Energie- und Sachkostensteigerungen<br />

und massive Tariferhöhungen bringen immer<br />

mehr Krankenhäuser in wirtschaftlich bedrohliche Lagen<br />

und gefährden die Patientenversorgung. Wenn es immer<br />

mehr Krankenhäusern schlecht geht, ist das ein Problem von<br />

nationaler Tragweite. „Die Krankenhäuser brauchen Hilfe“,<br />

erklärte DKG-Präsident Alfred Dänzer bei der Vorstellung<br />

eines Kampagnengroßplakats am Berliner Hauptbahnhof. Die<br />

Gesellschaft brauche gesunde Kliniken, die Patienten hätten<br />

hohes Vertrauen in die 2.045 Krankenhäuser in Deutschland.<br />

Es könne deshalb nicht sein, dass die Kliniken – trotz Milliardenüberschüssen<br />

bei den Krankenkassen – dauerhaft unterfinanziert<br />

blieben und sich fast täglich gegen mit unredlichen<br />

Totschlagargumenten geführte Angriffe zur Wehr setzen<br />

müssten. Die Kampagne „Wir alle sind das Krankenhaus – faire<br />

Krankenhausfinanzierung“ sei ein Aufruf zur öffentlichen Diskussion.<br />

„Wir müssen dringend einen Denkprozess in Gang<br />

setzen, damit die Fakten und Realitäten in unseren Kliniken<br />

von der Politik sachgerecht wahrgenommen werden“, so der<br />

DKG-Präsident.<br />

Dänzer bezeichnete die aktuelle Situation vieler Kliniken als<br />

dramatisch. Nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen<br />

Krankenhausinstituts schrieb bereits 2011 jede dritte Klinik<br />

rote Zahlen. Gehe das so weiter, sei bald jede zweite Klinik<br />

betroffen. Die Zukunftserwartungen der Krankenhäuser für<br />

2013 fielen pessimistisch aus. Dänzer: „40 Prozent der Krankenhäuser<br />

erwarten eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen<br />

Situation.“ Gleichzeitig lege die Politik den Kliniken über<br />

neue Gesetze immer höhere Anforderungen auf, ohne ihre<br />

Finanzierung zu sichern. „Investitionen in Sicherheit, verbesserte<br />

Hygiene, Qualität und Personal erfordern aber ausreichende<br />

finanzielle Mittel“, so Dänzer. Das Hauptproblem für<br />

die Kliniken ist die Refinanzierung der Kosten bei gleichzeitig<br />

weiter stattfindenden Kürzungen in Milliardenhöhe. Die Kosten<br />

der Krankenhäuser stiegen seit Jahren schneller als die<br />

Vergütungen.<br />

Für 2013 gebe die Koalition den Kliniken einen Zuwachs<br />

der Vergütungen per Gesetz von unter 2 Prozent vor – bei<br />

Gesamtkosten der Häuser von 4 Prozent und mehr. Diese<br />

immer weiter auseinanderklaffende Kosten-Erlös-Schere<br />

bringe die Kliniken in sich über die Jahre verstärkende finanzielle<br />

Bedrängnis, betont Dänzer. Gesetzliche Kürzungen<br />

verschärfen das Problem zusätzlich: „Der stationäre Sektor<br />

könnte besser dastehen, wenn die Koalition den Kliniken nicht<br />

für die Jahre 2011 bis 2014 rund 2,1 Milliarden Euro entziehen<br />

würde“, sagte der DKG-Präsident.<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


48 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernlagebericht 49<br />

In Niedersachsen ist die Lage besonders dramatisch. Hier<br />

haben in 2012 bereits eine Vielzahl der Kliniken rote Zahlen<br />

geschrieben. Für 2013 erwarten 70 % der Kliniken eine defizitäre<br />

Situation, so das Ergebnis einer Unterlage der Niedersächsischen<br />

Krankenhausgesellschaft.<br />

1.1.3. Entwicklung des Facility Managements im<br />

Gesundheitswesen<br />

Die Facility-Management-Branche bewegt sich wie schon<br />

2011 auch in 2012 in einem dynamischen, personenabhängigen<br />

Dienstleistungsmarkt, in dem weiterhin ein harter Verdrängungswettbewerb<br />

stattfindet. Große Marktbegleiter der<br />

KRH Servicegesellschaft mbH drängen durch Ausweitung<br />

ihrer Angebotspalette auf andere Dienstleistungen tiefer in<br />

den Markt vor.<br />

Der Gesundheitsbereich ist weiterhin als wesentlicher Wachstumsmarkt<br />

zu sehen. Hier ist mit einem durchschnittlichen<br />

jährlichen Wachstum von 6 % bis 10 % in den nächsten Jahren<br />

zu rechnen. Insgesamt entfallen knapp 10 % der Gesamtkosten<br />

in Kliniken auf Sekundär prozesse wie Verpflegung und<br />

Reinigung.<br />

1.2. UMSATZVERTEILUNG<br />

Die Erlöse des Geschäftsjahres 2012 stellen sich wie<br />

folgt dar:<br />

Bezeichnung<br />

in Tsd. EUR<br />

Erlöse aus Krankenhausleistungen 440.094<br />

Erlöse aus Wahlleistungen 12.087<br />

Erlöse aus ambulanten Leistungen des<br />

Krankenhauses<br />

22.832<br />

Nutzungsentgelte der Ärzte 5.256<br />

Erh./Verminderung des Bestandes an<br />

unfertigen Leistungen<br />

1.558<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 1.226<br />

Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen<br />

Hand<br />

276<br />

Sonstige betriebliche Erträge 40.175<br />

Gesamt 523.504<br />

<strong>Medizin</strong>ische Zentren<br />

Durch die im KRH geschaffenen Organisationsstrukturen der Virtuellen Kliniken und <strong>Medizin</strong>ischen Zentren kann auch in Randgebieten<br />

der <strong>Region</strong> ein exzellentes medizinisches Angebot vorgehalten werden, und die Patienten werden bestmöglich versorgt.<br />

Beginnend im Jahr 2010 wurden im KRH als innovative Weiterentwicklung der Organisationsstruktur neben den Virtuellen Kliniken<br />

acht <strong>Medizin</strong>ische Zentren wie folgt gegründet (weitere Konstituierungen sind in Planung):<br />

Zentren Zentren Geschäftsführer Konstituierung<br />

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Herr Dr. Memming (Sprecher), Herr Dr. Possin, Herr PD Dr. Mall 29.11. 2010<br />

Anästhesie Herr Dr. Kaukemüller, Herr Dr. Güse 30.05. 2011<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe Herr Dr. Kirchner 02.05. 2011<br />

Innere <strong>Medizin</strong> Herr Prof. Madisch 24.02. 2011<br />

Kardiologie Herr Prof. Bossaller 24.02. 2011<br />

Kopf Herr Prof. Schwartz 07.09. 2011<br />

Orthopädie/ Unfallchirugie Herr PD Dr. Isenberg, Herr Prof. Rühmann 08.02. 2011<br />

Urologie Herr Dr. Stein 08.02. 2011<br />

Die KRH Servicegesellschaft mbH präsentiert sich als kompetenter<br />

Lösungsanbieter mit geschultem Fachpersonal für qualifizierte<br />

Dienstleistungen. Hierbei stehen die Geschäftsfelder<br />

Speisenversorgung, Hauswirtschaft (Unterhaltsreinigung,<br />

Betten aufbe reitung) und Textilversorgung im Vordergrund.<br />

Die KRH Servicegesellschaft wird ihr Dienstleistungsspektrum<br />

strategisch breiter entwickeln. Dabei stehen bedarfsgerechte<br />

Angebote für weitere hauswirtschaftliche Dienstleistungen,<br />

Empfangs- und Pfortendienste sowie Logistikdienstleistungen<br />

im Vordergrund.<br />

1.3. VERLAUF DER UNTERNEHMUNG<br />

1.3.1. <strong>Medizin</strong>ische Leistungen<br />

Im Konzern ist die Anzahl der stationär behandelten Patienten<br />

im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 604 Fälle zurückgegangen<br />

(ohne den Abgang der Hautklinik in 2011 wäre die<br />

Fallzahl um 179 Fälle angestiegen) und hat den Nutzungsgrad<br />

um – 0,27 % beeinflusst. Die durchschnittliche Verweildauer<br />

konnte auf 7,61 verbessert werden.<br />

Im Bereich der psychiatrischen Versorgung hat sich das tagesklinische<br />

Angebot in <strong>Hannover</strong>-Linden („Tagesklinik und Institutsambulanz<br />

(PIA) Deisterstraße“) etabliert, im Landkreis<br />

Nienburg wurde für die genehmigte Tagesklinik (16 Plätze)<br />

und PIA eine geeignete Immobilie gefunden (Umsetzung ist<br />

für Anfang 2014 geplant). Im August 2012 wurde eine Tagesklinik<br />

für Jugendliche eröffnet. Ferner wird derzeit eine bauliche<br />

Planung für eine Krisen(intensiv)station mit besonderen<br />

Sicherheits- und Schutzvorkehrungen in der Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie (8 Betten) erarbeitet.<br />

In einem <strong>Medizin</strong>ischen Zentrum sind alle Fachabteilungen<br />

einer medizinischen Fachrichtung im KRH vertreten und<br />

durch die jeweiligen Chefärzte zusammengefasst. In diesem<br />

Gremium findet der medizinisch-fachliche Austausch statt,<br />

darüber hinaus wird die grundsätzliche Strategie des Fachbereichs<br />

mit vielschichtigen Fragestellungen zu Kosten und Leistungen<br />

diskutiert. Die <strong>Medizin</strong>ischen Zentren bilden damit<br />

ein Wissens-Forum, um durch klinikübergreifende horizontale<br />

Kooperation innerhalb und zwischen den Zentren diesen<br />

fachlichen Austausch im gesamten KRH zu organisieren. Hier<br />

wird zwischen den Experten Fachwissen ausgetauscht, generiert<br />

und für die Geschäftsführung in konkrete Arbeitsschritte<br />

verarbeitet. Entscheidungen zu medizinischen Fachthemen,<br />

zur Strategieentwicklung inklusive der Leistungsplanung und<br />

-differenzierung oder Personalentscheidungen etc. werden<br />

hier vorbereitet und als Empfehlung für die Geschäftsführung<br />

formuliert. Das exzellente medizinische Know-how der KRH-<br />

Chefärzte wirkt somit nicht nur individuell in den einzelnen<br />

Fachabteilungen oder Häusern, sondern wird durch die Struktur<br />

der <strong>Medizin</strong>ischen Zentren für das gesamte Unternehmen<br />

gebündelt und handhabbar.<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


50 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernlagebericht 51<br />

Neben der so generierten Möglichkeit, das Expertenwissen<br />

des KRH zu strukturieren und in die Entscheidungen<br />

der Geschäftsführung einfließen lassen zu können, führt die<br />

Struktur der <strong>Medizin</strong>ischen Zentren zu neuen Rollen der Chefärzte:<br />

Zusätzlich zu ihrer operativen Linienverantwortung<br />

nehmen sie im <strong>Medizin</strong>ischen Zentrum eine strategische Rolle<br />

auf Gesamtunternehmensebene ein (Konzept „split egg“). So<br />

wird die Qualität der strategischen Entscheidungen optimiert<br />

und gleichzeitig die Umsetzungsgeschwindigkeit erhöht.<br />

Mit diesen neuen Organisationsstrukturen können die Herausforderungen<br />

des Krankenhausmarktes zukunftsgerichtet<br />

bearbeitet und gesteuert werden.<br />

Im Bereich Qualitätsmanagement konnte zusätzlich zu den<br />

bereits zertifizierten KRH-Kliniken (Gehrden, Springe, Lehrte)<br />

die KRH Geriatrie Langenhagen erfolgreich zertifiziert werden.<br />

Zudem hat im Rahmen des geplanten Aufbaus einer<br />

HOW TO WORK IN „SPLIT EGG“ WAYS<br />

FOKUS AUF FÜHRUNG DER<br />

ABTEILUNG<br />

Quelle: In Anlehnung an<br />

Evans et al.2011: The Global<br />

Challenge<br />

flächendeckenden onkologischen Versorgung der Bevölkerung<br />

der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> das Onkologische Zentrum<br />

(„ Cancer-Center“) am KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah die Prüfung durch<br />

externe Fachleute entsprechend den Zertifizierungsrichtlinien<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich bestanden;<br />

es ist das erste Onkologische Zentrum in der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong>.<br />

Im Bereich der sekundären medizinischen Dienstleistungen<br />

konnten die Institute für Pathologie sowie medizinische<br />

Mikrobiologie und Krankenhaushygiene (IMMK) Umsatz und<br />

Ertrag im Bereich Drittkunden weiter steigern. Die Verhandlungen<br />

mit dem Bewerber „synlab“ als strategischer Partner<br />

für die geplante KRH Labor <strong>GmbH</strong> konnten weitgehend<br />

abgeschlossen werden. Die Betriebsaufnahme der KRH Labor<br />

<strong>GmbH</strong> wird nach Erfüllen der aufschiebenden Bedingungen<br />

voraussichtlich Mitte des Jahres 2013 erfolgen. Die Beteiligungsquote<br />

an der KRH Labor <strong>GmbH</strong> wird 51 % betragen.<br />

EXTERNER FOKUS:<br />

Markt, Wettbewerber, Globalstrategie<br />

INTERNER FOKUS:<br />

Operative Effektivität und Effzient im KRH<br />

HORIZONTALER FOKUS:<br />

Wissensaustausch innerhalb des Zentrums<br />

mit Blick auf das Fach<br />

Im Bereich <strong>Medizin</strong>technik konnte dank der Neubauvorhaben<br />

an den Standorten Siloah und Nordstadt die Standardisierung<br />

und Modernisierung der Gerätschaften in den einzelnen Kliniken<br />

fortgeführt werden. Mit der Zielsetzung, die Patientenversorgung<br />

zu verbessern, die Attraktivität unseres Unternehmens<br />

für die Mitarbeiter zu steigern sowie die zur Verfügung<br />

stehenden Ressourcen effizient zu nutzen, sind für das Jahr<br />

2012 folgende medizinische Projekte zu nennen:<br />

Zur weiteren Verbesserung der Sicherheit der Patienten in<br />

den KRH-Kliniken wurden die Teilprojekte Patientensicherheit<br />

im OP, Screening multiresistenter Keime, Vermeidung nosokomialer<br />

Infektionen, Aufbau eines Berichtswesen zur zeitnahen<br />

Darstellung der Ergebnisqualität sowie die Entwicklung<br />

eines Meldewesens für Beinahe-Zwischenfälle (critical incident<br />

reporting system, CIRS) weiter verfolgt.<br />

Das Projekt PACS (Picture Archiving and Communication System<br />

= digitale Archivierung von bildgebenden Diagnostik-<br />

Verfahren) mit einem Volumen von über 2 Mio. Euro konnte<br />

weitgehend abgeschlossen werden: Ab Dezember 2012 werden<br />

in den KRH-Kliniken alle Röntgenuntersuchungen digital<br />

erstellt, am Monitor befundet und digital gespeichert. In 2013<br />

folgt als nächster Schritt zu einer umfassenden telemedizinischen<br />

Vernetzung aller Kliniken die digitale Archivierung aller<br />

Ultraschall- und Linksherzkatheter-Untersuchungen.<br />

Die Digitale Archivierung von Patientenakten (Digitales Patientenaktenarchiv,<br />

DPAA) wurde 2012 in allen somatischen Kliniken<br />

eingeführt. Es wurden in 2012 bereits 104.000 Patientenakten<br />

mit über neun Millionen Seiten digitalisiert. Diese<br />

stehen spätestens 48 Stunden nach Abgabe an das Digitale<br />

Patientenaktenarchiv zur Verfügung und können von<br />

den jeweils befugten Personen rund um die Uhr an den PC-<br />

Arbeitsplätzen der Kliniken eingesehen werden.<br />

Die Online-Bibliothek wurde weiter ausgebaut: Von seinem<br />

PC-Arbeitsplatz kann jeder Mitarbeiter des KRH auf die gängige<br />

Fachliteratur, auf die wichtigsten Datenbanken und die<br />

geeigneten Suchmaschinen zugreifen.<br />

Im Rahmen der ärztlichen Nachwuchssicherung konnte mit<br />

der <strong>Medizin</strong>ischen Hochschule <strong>Hannover</strong> 2012 ein Rahmenvertrag<br />

für alle somatischen Kliniken bezüglich des „Blockpraktikums<br />

Innere“ abgeschlossen werden, welcher bis zu<br />

180 <strong>Medizin</strong>studenten pro Jahrgang die Möglichkeit gibt, die<br />

internistischen Fachabteilungen in den KRH Kliniken kennenzulernen.<br />

1.3.2. Beschaffung<br />

Versorgung mit Apothekengütern<br />

Die KRH Zentralapotheke der KRH <strong>GmbH</strong> versorgt die<br />

11 unternehmenseigenen Krankenhäuser, das <strong>Klinikum</strong><br />

Wunstorf sowie weitere 7 Krankenhäuser anderer Träger<br />

( insgesamt 4.318 Planbetten) mit Arzneimitteln, apothekenpflichtigen<br />

<strong>Medizin</strong>produkten und klinischer Ernährung.<br />

Die Beschaffung der Arzneimittel und der klinischen Ernährung<br />

erfolgte im Jahr 2012 über eine „Einkaufsgemeinschaft“.<br />

Apothekenpflichtige <strong>Medizin</strong>produkte werden in enger<br />

Absprache mit dem Bereich Einkauf und Logistik verhandelt.<br />

Die vergaberechtlichen Besonderheiten werden dabei<br />

berücksichtigt.<br />

Um die KRH Zentralapotheke mit ihren 3 Abteilungen Arzneimittelversorgung,<br />

Arzneimittelherstellung/Qualitätskontrolle<br />

sowie Arzneimittelinformation/Klinische Pharmazie für<br />

die Zukunft sicher aufzustellen, ist ein Neubau mit moderner<br />

Logistik (Kommissioniertechnik) und einem GMP-Herstellzentrum<br />

in Planung. Synergien in der Beschaffung entstehen<br />

dadurch, dass in diesen Neubau auch der Bereich Einkauf und<br />

Logistik integriert wird.<br />

Zentraler Einkauf<br />

Durch ein systematisches Warengruppenmanagement konnten<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut erhebliche Einsparungen<br />

generiert werden, im Wesentlichen durch weitere<br />

signifikante Standardisierungen im Medicalbereich und Preisreduzierungen.<br />

Ausgewählte Handlungsfelder wurden mit<br />

Unterstützung eines externen erfahrenen Beraterteams operativ<br />

begleitet.<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


52 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernlagebericht 53<br />

Die bisher erfolgreiche zentrale Organisation des Einkaufs<br />

besteht unverändert seit 2007. Seit diesem Zeitpunkt haben<br />

sich die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen rasant<br />

verändert. Die Anforderungen sind, vor allem im strategischen<br />

Bereich, stark angestiegen, weshalb 2012 mit einem<br />

externen erfahrenen Beraterteam eine Ist-Organisationsanalyse<br />

durchgeführt und ein neues Soll-Organisationskonzept<br />

erarbeitet wurde. Die Umsetzung ist für 2013 vorgesehen.<br />

Fragen der Logistik, der Versorgung und des Warentransportes<br />

gewinnen in einem modernen Krankenhausunternehmen<br />

immer mehr an Bedeutung und werden seit der Unternehmensgründung<br />

an die veränderten Anforderungen stets<br />

angepasst. Im Rahmen eines Managementvertrages wurde<br />

die Leitung des Krankentransportdienstes sowie des Güterverkehrs<br />

der Leitung der klinikumseigenen Servicegesellschaft<br />

übertragen.<br />

Zur Optimierung und Steuerung des Materialflusses des medizinischen<br />

Verbrauchsmaterials wird ein unternehmenseinheitliches<br />

System der Modulversorgung, gemeinsam mit der Zentralapotheke,<br />

eingeführt. Das Pilotprojekt wurde erfolgreich<br />

gestartet. Die Umsetzung erfolgt in allen Kliniken bis Ende 2014.<br />

Investitionen<br />

Im Jahr 2012 betrugen die Zugänge der immateriellen<br />

Vermögensgegenstände und Sachanlagen insgesamt<br />

T€ 91.233. Wesentliche Anteile entfielen auf den Krankenhausneubau<br />

(T€ 36.044) am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah, ein<br />

Energieeinsparcontacting (T€ 10.932), den Neubau der Chirurgie<br />

am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt (T€ 14.807), die OP-<br />

Neustruktuierung am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte (T€ 1.917),<br />

den Neubau Bettenhaus am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />

(T€ 2.390), den Teilneubau am Standort KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Robert Koch Gehrden (T€ 1.298), die Zentrale Patientenaufnahme<br />

am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt (T€ 4.680), den<br />

Ersatzbau für die Gerontopsychiatrie am Standort KRH Psychiatrie<br />

Wunstorf (T€ 1.736) und die Interimsküche am Standort<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden (T€ 776).<br />

1.3.3. Finanzierungsmaßnahmen<br />

Einzelförderung<br />

Der Krankenhausneubau am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />

einschließlich der Erstausstattung mit den für den Krankenhausbetrieb<br />

notwendigen Anlagegütern und der Wiederbeschaffung<br />

mittel- und langfristiger Anlagegüter wird mit einer<br />

Festbetragsfinanzierung durch das Land Niedersachsen mit<br />

insgesamt T€ 96.000 gefördert. In 2012 wurden Fördermittelabrufe<br />

in Höhe von T€ 40.300 getätigt.<br />

Pauschale Fördermittel<br />

Die <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong> und die <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf <strong>GmbH</strong> erhielten im Jahr 2012<br />

pauschale Fördermittel in Höhe von T€ 8.519.<br />

Darlehensfinanzierung<br />

Ein im Februar 2003 aufgenommenes und im August 2010<br />

erstmals endfälliges Darlehen in Höhe von T€ 17.400, welches<br />

in Bewertungseinheit mit einem Zinssatz-Swap stand, wurde<br />

auf den 30. Juni 2012 prolongiert. Mit Wirkung 1. Juli 2012<br />

erfolgte eine Anschlussfinanzierung mit einer Laufzeit von<br />

20 Jahren. Es besteht eine Zinsfestschreibung nominal bis<br />

30. Juni 2032.<br />

Zur Finanzierung eines Energieeinsparcontractings wurde<br />

in 2011 ein Forward-Darlehen mit einem Volumen von rund<br />

T€ 23.766 und einer Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossen,<br />

das durch eine Ausfallbürgschaft der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> abgesichert<br />

wird. Die erste Teilzahlung in Höhe von T€ 12.000<br />

erfolgte im März 2013.<br />

Zur weiteren Finanzierung umfangreicher Investitionen in<br />

die bauliche Erneuerung des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

hat das Unternehmen in 2012 weitere konkrete Kapitalmarktdarlehen<br />

in Höhe von T€ 78.100 für die Bauinvestitionen KRH<br />

<strong>Klinikum</strong> Nordstadt (Bauabschnitt 2a (NKN2A)), KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Neustadt am Rübenberge (Aufnahme- und Untersuchungszentrum),<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden und KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Großburgwedel abgeschlossen. Diese sind weitestgehend<br />

durch kommunale Ausfallbürgschaften der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> abgesichert.<br />

Bereits 2010 wurden zur Finanzierung der Neubauaktivitäten<br />

am Standort des KRH <strong>Klinikum</strong>s Siloah Darlehensverträge mit<br />

einem Volumen von insgesamt T€ 46.500 abgeschlossen, die<br />

mit T€ 34.600 über eine entsprechende Bürgschaft der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> sowie mit T€ 11.900 über Grundschulden abgesichert<br />

werden konnten. Die bestehenden Darlehen, die jeweils<br />

zur Absicherung der Zinsentwicklungen mit einer Swap-Vereinbarung<br />

hinterlegt sind, stehen in mehreren Tranchen ab<br />

Januar 2013 zur Auszahlung zur Verfügung.<br />

Die Gesamtsumme der Darlehensverbindlichkeiten beläuft<br />

sich zum Bilanzstichtag auf T€ 69.093. Davon sind T€ 2.910<br />

kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten unter 1 Jahr Laufzeit,<br />

T€ 15.562 haben eine Laufzeit von 1 – 5 Jahre und über 5 Jahres<br />

sind es T€ 50.621.<br />

Die Fremdkapitalaufnahmen des Jahres 2012 wurden durch<br />

kommunale Ausfallbürgschaften der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> in<br />

Höhe von T€ 98.000 insgesamt abgesichert.<br />

Liquidität<br />

Wie auch in den Vorjahren war die Zahlungsfähigkeit des KRH<br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> in 2012 uneingeschränkt vorhanden.<br />

Betriebsmittelkreditlinien sind nicht vorhanden, waren<br />

bisher auch nicht erforderlich.<br />

1.3.4. Personal- und Sozialbereich<br />

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen macht es erforderlich,<br />

dass Krankenhäuser zur Personalgewinnung neue Wege<br />

gehen müssen, um durch gezielte Maßnahmen neue Mitarbeiter<br />

gewinnen und die vorhandenen Mitarbeiter/-innen an das<br />

Unternehmen binden zu können. Das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

pflegt intensive Kontakte zu Hochschulen und fördert<br />

aktiv die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (u. a. durch flexible<br />

und vielseitige Dienstplangestaltung, Kita-Plätze mit Sonderöffnungszeiten<br />

für Mitarbeiter/-innen im Schichtdienst, Organisation<br />

von kurzfristiger Kinderbetreuung, z. B. durch Tagesmütter<br />

sowie frühzeitige Kontaktaufnahme zum Wiedereinstieg nach<br />

einer familiär bedingten Pause) und legt großen Wert auf die<br />

Erhaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens<br />

der Beschäftigten.<br />

Um im Bereich der Ausbildung von Assistenzärztinnen und<br />

Assistenzärzten eine strukturierte und optimale krankenhausübergreifende<br />

Verbundweiterbildung zu ermöglichen und<br />

damit als attraktiver Arbeitgeber den Problemen des Fachkräftemangels<br />

entgegenzuwirken, wurden in hausübergreifenden<br />

<strong>Medizin</strong>ischen Zentren die Fachkompetenzen unserer<br />

angesehenen Chefärztinnen und Chefärzte gebündelt.<br />

Im Pflege- und Funktionsdienst bietet das KRH seinen<br />

Mitarbeiter/-innen spezielle (Fach-) Weiterbildungen (z. B. in<br />

der Intensiv- und Anästhesiepflege) oder Einarbeitungsprogramme<br />

für hochspezialisierte Bereiche an, um das vorhandene<br />

Personal zu fördern und weiterzuentwickeln. In 2012<br />

wurde in diesem Rahmen erstmalig ein Ausbildungsgang<br />

zum/zur Operationstechnischen Assistenten/-in (OTA) angeboten.<br />

So werden Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb<br />

des Verbundes vorgehalten und die Pflege und Behandlung<br />

der Patienten optimiert.<br />

Im KRH Ausbildungszentrum mit rund 700 Ausbildungsplätzen<br />

im Gesundheitswesen bilden wir den Nachwuchs für morgen<br />

aus. Nachwuchsgewinnung beginnt bei uns bereits vor<br />

Ausbildungsbeginn durch intensive Kooperationen mit allgemeinbildenden<br />

Schulen in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />

Mit einer vierjährigen Teilzeitausbildung in der Gesundheitsund<br />

Krankenpflege bieten wir speziell für <strong>Mensch</strong>en mit familiären<br />

Hintergrund, wie zum Beispiel zu betreuender Kinder<br />

oder zu versorgender Familienangehöriger, die Möglichkeit<br />

Ausbildung und Familie zu vereinbaren.<br />

1.3.5. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres<br />

Zum Jahresbeginn 2012 wurde die Aufbauorganisation des<br />

Unternehmens mit der Etablierung der sogenannten „Virtuellen<br />

Kliniken“ an die geänderten Anforderungen angepasst. Im<br />

Virtuellen KRH <strong>Klinikum</strong> West sind die Krankenhäuser in Gehrden/Springe<br />

sowie in Neustadt am Rübenberge unter einer<br />

Leitung zusammengefasst. Das Virtuelle KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte<br />

besteht aus den Krankenhäusern Nordstadt, Oststadt und<br />

Siloah. Im Virtuellen KRH <strong>Klinikum</strong> Ost sind die Krankenhäuser<br />

Großburgwedel, Laatzen und Lehrte zusammengefasst.<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


54 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernlagebericht 55<br />

Die neue Aufbauorganisation bietet eine gute Möglichkeit<br />

der Ressourcen-Steuerung über einen Standort hinweg und<br />

wurde im Rahmen der Vernetzung der Kliniken in Gehrden<br />

und Springe in den letzten Jahren erfolgreich erprobt.<br />

Der Aufsichtsrat hat auf Vorschlag der Geschäftsführung<br />

beschlossen, die Psychiatrien in Langenhagen und Wunstorf<br />

in der KRH Psychiatrie <strong>GmbH</strong> (vormals KRH Wunstorf <strong>GmbH</strong><br />

– Eintragungsdatum im Handelsregister vom 07. Januar 2013)<br />

zusammenzufassen. Eine Umsetzung ist in 2013 rückwirkend<br />

zum 1. Januar 2013 vorgesehen.<br />

Am Standort des KRH <strong>Klinikum</strong>s Siloah entsteht das modernste<br />

Krankenhaus Niedersachsens. Die Bauaktivitäten schritten in<br />

2012 ohne nennenswerte Verzögerungen voran. Das neue Krankenhaus<br />

soll Patienten bestmögliche medizinische Versorgung<br />

und Pflege, ein anspruchsvolles Ambiente und Hotelkomfort<br />

auf hohem Niveau bieten. Die KRH <strong>GmbH</strong> schafft ein patientenfreundliches<br />

Krankenhaus mit optimierten Wegen, betriebswirtschaftlichen<br />

Abläufen und effizienter Energienutzung.<br />

Das citynahe Neubauprojekt setzt Maßstäbe für die Entwicklung<br />

der Krankenhäuser des KRH-Konzerns insgesamt.<br />

Das neue Krankenhaus mit 535 Betten bietet den Patienten<br />

modernste <strong>Medizin</strong> und erstklassige Pflege in freundlicher<br />

räumlicher Umgebung und seinen Mitarbeitern hervorragende<br />

Arbeitsbedingungen. Mit dem Neubau will die<br />

KRH <strong>GmbH</strong> Ansprüche erfüllen, die Patienten von einem<br />

modernen Krankenhaus erwarten: eine Klinik der kurzen<br />

Wege mit bestmöglicher medizinischer Versorgung unter<br />

einem Dach, die sich zudem durch angenehmes Ambiente<br />

und Komfort auszeichnet. Die Eröffnung der neuen Klinik ist<br />

für den Beginn des Jahres 2014 geplant.<br />

Am Standort des KRH <strong>Klinikum</strong>s Nordstadt konnten in 2012 die<br />

Bauaktivitäten des sog. 2. Bauabschnitts plangemäß fortgeführt<br />

werden. Das KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt ist ein Krankenhaus<br />

der Maximalversorgung und wurde Ende des 19. Jahrhunderts<br />

in der damals typischen Pavillonbauweise gegründet.<br />

Das Ziel des heutigen Bauabschnitts 2a (NKN2a) ist es, in einer<br />

begrenzten Baumaßnahme eine möglichst weitgehende Verdichtung<br />

der Fachabteilungen am KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt zu<br />

erreichen. Durch die Verlagerung mehrerer Teilbereiche unterschiedlicher<br />

Abteilungen in den Bauabschnitt NKN2a werden<br />

hohe Synergieeffekte im medizinischen Kerngeschäft und den<br />

Supportbereichen erzielt werden.<br />

Für den Standort des KRH <strong>Klinikum</strong>s Großburgwedel wurden<br />

die Planungen zur Errichtung eines Bettenhauses und zur<br />

Umgestaltung der Notaufnahme und Funktionsbereiche weiter<br />

konkretisiert. Im Jahr 2012 wurde beschlossen, die geriatrische<br />

Fachklinik in Langenhagen nach Burgwedel zu verlegen<br />

und den Neubau entsprechend zu erweitern. Der Landeskrankenhausausschuss<br />

hat im Dezember 2012 zugestimmt.<br />

Eine weitgehende Förderung durch das Land Niedersachsen<br />

wurde in diesem Zusammenhang in Aussicht gestellt. Das<br />

Antragsverfahren ist inzwischen fortgeschritten. Die Integration<br />

in die Baumaßnahme Großburgwedel hat eine Überarbeitung<br />

des Terminplans notwendig gemacht. Die Fertigstellung<br />

der Maßnahme wird im Jahr 2015 erwartet.<br />

Am KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden wurden die in 2011<br />

eingeleiteten umfangreichen baulichen Veränderungsmaßnahmen<br />

mit einer Verbesserung der Intensivkapazitäten<br />

sowie der Patientenzimmer in Form eines Teilneubaus weiter<br />

vorangetrieben. Eine Fertigstellung steht im Jahr 2014 bevor.<br />

Die Baumaßnahmen zur Modernisierung der Patientenaufnahme<br />

und eines Untersuchungszentrums am KRH <strong>Klinikum</strong><br />

Neustadt am Rübenberge wurden in 2012 weitestgehend<br />

abgeschlossen. Die neuen Funktionsbereiche konnten plangemäß<br />

ihren Betrieb aufnehmen.<br />

Die Aktivitäten im Bereich der Apothekenversorgung, mit<br />

dem Ziel eines Apothekenneubaus mit moderner Logistik<br />

(Kommissioniertechnik) und einem GMP-Herstellzentrum<br />

(EG-GMP-Leitfaden: „Good Manufacturing Practice“) wurden<br />

insoweit konkretisiert, dass die Aufnahme der Bauaktivitäten<br />

noch in 2013 erfolgen kann. Die Fertigstellung ist gleichfalls<br />

2014 vorgesehen.<br />

Das im Januar 2010 aufgenommene staatsanwaltschaftliche<br />

Ermittlungsverfahren zum Verdacht der Beschäftigung von<br />

Scheinselbstständigen wurde bereits 2011 aus Sicht des Sozialversicherungsträgers<br />

abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft<br />

hat das Verfahren am Landgericht Hildesheim zur Anklage<br />

gebracht. Die Eröffnung des Verfahrens wurde jedoch auf<br />

der Basis der eingebrachten Unterlagen vom Landgericht Hildesheim<br />

im Januar 2013 abschließend abgelehnt, die Nichtzulassung<br />

wurde inhaltlich begründet. Gegen den Beschluss<br />

hat die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt. Sollte der<br />

Beschwerde nicht stattgegeben werden, ist das Verfahren<br />

rechtskräftig eingestellt.<br />

Neben der Erbringung der geplanten medizinischen Leistungen<br />

der KRH Psychiatrie <strong>GmbH</strong> wurden im Tertiärbereich weitere<br />

Eingliederungen in die KRH-Struktur umgesetzt. Entsprechend<br />

wurde die Umstellung des DV-Systems auf SAP weiter<br />

fortgesetzt; im Besonderen wurde für den Personalbereich<br />

die Einführung eines Dienstplanprogramms vorgenommen.<br />

Die KRH Psychiatrie <strong>GmbH</strong> wurde weiterhin in bestehende<br />

Rahmenverträge der KRH <strong>GmbH</strong> aufgenommen und die<br />

Organisation der Bereiche Arbeitssicherheit, Umweltschutz,<br />

Gesundheitsförderung sowie der Betriebsärztlichen Betreuung<br />

durch die KRH <strong>GmbH</strong> wurde weiter vorangetrieben.<br />

Das Geschäftsjahr 2012 stand – neben der Erbringung der<br />

geplanten medizinischen Leistungen – überwiegend noch im<br />

Fokus der Schaffung eines neuen medizinischen Leistungsangebotes,<br />

wie bereits erwähnt, in der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

sowie der Fertigstellung eines Ersatzbaus einer<br />

gerontopsychiatrischen Station, der Identifizierung von<br />

brandschutztechnischen und trinkwasserhygienischen Risiken<br />

und deren Behebung sowie in den weiteren Vorbereitungen<br />

für das neue pauschalierende Entgeltsystem in der Psychiatrie.<br />

Die für das Jahr 2012 aufgenommenen Budgetverhandlungen<br />

mit den Krankenkassen konnten nach einem sehr schwierigen<br />

Schiedsverfahren Ende November abgeschlossen werden.<br />

Die Kostenträger hatten ungewöhnlich umfangreiche Nachweise<br />

zur PsychPV eingefordert, nach Rechtsauffassung des<br />

KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> über den rechtlich bindenden<br />

Umfang hinaus. In dem Schiedsverfahren (von den Kassen<br />

betrieben) konnte ein Verhandlungskompromiss auf Basis<br />

der Leistungszahlen des Jahres 2012 gefunden werden.<br />

Für zusätzliche krankenhausplanrelevante Leistungsangebote<br />

(TK Nienburg, TK Jugendliche, geschützte Station KJPP) wurden<br />

Budgets im Vorwege der geplanten Umsetzung bereits<br />

ausgehandelt.<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


56 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernlagebericht 57<br />

2. Darstellung der wirtschaftlichen Lage<br />

2.1. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE<br />

Die Entwicklung der Vermögens- und Kapitalstruktur stellt sich nach Verrechnung der Sonderposten aus Zuwendungen zur<br />

Finanzierung des Sachanlagevermögens in tabellarischer Form wie folgt dar:<br />

AKTIVA<br />

31.12. 2012 31.12. 2011 Veränderung<br />

in Tsd. EUR in % in Tsd. EUR in % in Tsd. EUR in %<br />

Langfristiges Vermögen 156.310 55,1 116.698 41,7 39.612 33,9<br />

Umlaufvermögen/RAP 127.440 44,9 163.145 58,3 – 35.705 – 21,9<br />

Aktive latente Steuern 123 0,0 132 0,0 – 9 – 6,8<br />

SUMME AKTIVA 283.873 100,0 279.975 100,0 3.898 1,4<br />

PASSIVA<br />

Gezeichnetes Kapital 10.000 3,5 10.000 3,6 0 0,0<br />

Kapitalrücklage 23.554 8,3 23.554 8,4 0 0,0<br />

Gewinnrücklage 75 0,0 75 0,0 0 0,0<br />

Ergebnisvortrag 6.836 2,4 6.659 2,4 177 2,7<br />

Jahresüberschuss – 15.494 – 5,5 177 0,1 – 15.671 > – 100,0<br />

Summe Eigenkapital 24.971 8,7 40.465 14,5 – 15.494 – 38,3<br />

Rückstellungen 38.821 13,7 36.797 13,1 2.024 5,5<br />

Verbindlichkeiten/RAP 220.081 77,6 202.713 72,4 17.368 8,6<br />

Summe Passiva 283.873 100,0 279.975 100,0 3.898 – 24,2<br />

2.2. ERTRAGSLAGE<br />

Trotz eines Anstieges der Betriebserträge um 0,7 % schließt<br />

das Geschäftsjahr 2012 im Vorjahresvergleich mit einem höheren<br />

negativen Betriebsergebnis ab. Grund hierfür ist die Kostensteigerung<br />

um insgesamt 2,2 % sowie der Rückgang des<br />

CMI im gleichen Zeitraum. Der Anstieg der Betriebsaufwendungen<br />

wurde vor allem durch einen Anstieg der Personalaufwendungen<br />

verursacht.<br />

Das Finanzergebnis hat sich zum Vorjahr um T€ 107 verbessert.<br />

Im Wesentlichen kommt das durch die Ergebnisabführung<br />

aus der KRH Psychiatrie <strong>GmbH</strong> des Vorjahres zustande.<br />

Das neutrale Ergebnis wurde im Vorjahr durch den außerordentlichen<br />

Ertrag aus dem Verkauf der Hautklinik (T€ 6.620)<br />

geprägt.<br />

Die Entwicklung der Ertragslage stellt sich in tabellarischer<br />

Form wie folgt dar:<br />

in Tsd. EUR<br />

2012 2011<br />

in Tsd. EUR<br />

Betriebserträge 515.182 511.553<br />

Betriebsaufwand – 529.962 – 518.579<br />

Betriebsergebnis – 14.780 – 7.026<br />

Ergebnis Investitionsförderung 0 84<br />

Finanzergebnis – 957 – 1.064<br />

Neutrales Ergebnis 451 8.351<br />

2.3. ENTWICKLUNG UND LAGE DES UNTERNEHMENS<br />

IM PERIODENVERGLEICH<br />

Einen Überblick zur allgemeinen Leistungsentwicklung liefert<br />

folgende Tabelle:<br />

2012 2011<br />

Planbetten (ohne Reha) 3.177 3.218<br />

Planbetten (inkl. Reha) 3.336 3.388<br />

Berechnungstage/Belegungstage 1.027.558 1.044.037<br />

Fälle 134.949 135.553<br />

Nutzungsgrad 84,16 % 84,43 %<br />

Durchschnittliche Verweildauer 7,61 7,70<br />

Steuern – 208 – 168<br />

JAHRESERGEBNIS – 15.494 177<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


58 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernlagebericht 59<br />

3. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

Die Steuerung der Chancen und Risiken ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil der geschäftlichen Aktivitäten innerhalb des<br />

Unternehmens zur Erzielung von Wertsteigerungen.<br />

Chancen sehen wir in weiteren Schritten zur Konsolidierung<br />

des Unternehmens bei gleichzeitiger Ausweitung und Optimierung<br />

des Leistungsspektrums und Vernetzung der medizinischen<br />

Fachabteilungen durch die Arbeit der medizinischen<br />

Zentren. Ziel ist es, wie in der Zeit seit der Unternehmensgründung<br />

erfolgreich umgesetzt, auch weiterhin Marktanteile<br />

zu gewinnen. Dies geschieht in einem Umfeld, bei dem Leistungssteigerungen<br />

voraussichtlich nicht mehr in der Höhe der<br />

Vorjahre anfallen in einem zunehmenden Wettbewerb um die<br />

Versorgung der Patienten.<br />

Neben der Weiterentwicklung im medizinischen Kerngeschäft<br />

und der prozessorientierten Ausrichtung der Ablauforganisation<br />

in den Kliniken tritt die bauliche Erneuerung der Krankenhausstandorte<br />

jedoch immer weiter in den Fokus. In der baulichen<br />

Infrastruktur der KRH-Standorte sehen wir wesentliche<br />

Chancen, die Leistungsfähigkeit der KRH-Gruppe weiter auszubauen.<br />

Wesentliche Einzelrisiken sehen wir in Umsatzrückgängen, im<br />

Bereich der Personal beschaffung sowohl im ärztlichen und<br />

pflegerischen Dienst sowie bei spezialisierten Mitarbeitern im<br />

Funktions- und Verwaltungsdienst. Darüber hinaus gelten im<br />

Bereich der Leistungsabrechnung gegenüber Selbstzahlern<br />

die allgemeinen Ausfallrisiken.<br />

Das wesentliche strukturelle Risiko sehen wir in einer dauerhaften<br />

Fortsetzung der Unterfinanzierung von Kostensteigerungen<br />

aufgrund der Rahmenbedingungen der Krankenhausfinanzierung.<br />

Um die Unternehmensrisiken zu bewältigen, setzen wir ein<br />

mehrstufiges Risikomanagement um. Dieses basiert auf folgenden<br />

Elementen:<br />

Eigenverantwortung<br />

Jeder Mitarbeiter der KRH <strong>GmbH</strong> ist in die Prozesse und die<br />

Entwicklung des Unternehmens eingebunden. Durch aktive<br />

Teilhabe und Übernahme der stellenbezogenen Verantwortung<br />

ist es die Pflicht jedes Mitarbeiters, Schaden von unseren<br />

Patienten und vom Unternehmen abzuwenden.<br />

Zur regelhaften Berichterstattung von Ereignissen und Risiken<br />

sind alle Mitarbeiter aufgerufen und Kommunikationsstrukturen<br />

etabliert.<br />

Risikoerkennung und -erfassung<br />

Die Arbeitsprozesse im Unternehmen folgen in weiten Teilen<br />

denen eines klassischen Krankenhausbetriebs. Durch Arbeitsteilung<br />

und abteilungs-/bereichsübergreifende Arbeitsweise<br />

sind Kontrollstrukturen systematisch vorgegeben.<br />

In wesentlichen Unternehmensbereichen ist ein internes Kontrollsystem<br />

mit entsprechenden Richtlinien eingeführt. Es<br />

wird konsequent weiter ausgebaut.<br />

Zur Meldung besonderer Vorgänge besteht ein unternehmensweit<br />

standardisiertes Meldewesen.<br />

Einheitliche systematische Risikobewertung<br />

Die Risikobewertung erfolgt innerhalb des Konzernkreises<br />

nach einheitlichen finanzwirtschaftlichen und qualitativen<br />

Maßstäben. Das Bewertungsverfahren berücksichtigt die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

und die Schadenshöhe eines Risikos.<br />

Risikosteuerung und Kommunikation<br />

Nicht alle Risiken lassen sich vermeiden. Bei erkannten Risiken<br />

handeln wir präventiv und so weit wie möglich schadensvermeidend.<br />

Darüber hinaus werden Risiken im Rahmen des Risikofrüherkennungssystems<br />

(RFS) des KRH-Konzerns erfasst. Das RFS<br />

hat zum Ziel, Risiken der Geschäftstätigkeit und Konsequenzen<br />

aus der Übernahme von Risiken frühzeitig zu erkennen,<br />

potenziell erfolgsgefährdende Risiken zu steuern und existenzgefährdende<br />

Risiken zu vermeiden. Das Früherkennungssystem<br />

soll zur Erhöhung der Patientensicherheit, zur Minimierung<br />

von Fehlerkosten und zur Erhöhung der Transparenz<br />

für unternehmerische Entscheidungen beitragen.<br />

Durch die erfolgte Verabschiedung eines Regelwerks sollen<br />

die von der Geschäftsführung und anderen Leitungsinstanzen<br />

eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen,<br />

die darauf gerichtet sind, die organisatorische Umsetzung von<br />

Entscheidungen zu gewährleisten sicher gestellt werden.<br />

Dabei werden im Wesentlichen folgende Ziele verfolgt:<br />

Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit von<br />

Unternehmensabläufen<br />

Einhaltung der für das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

maßgeblichen Gesetze, Normen und Vorschriften<br />

Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit<br />

Schutz des Vermögens und Information/Verhinderung von<br />

Vermögensschädigungen<br />

Genauigkeit/Zuverlässigkeit der finanziellen und<br />

operativen Berichterstattung<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


60 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernlagebericht 61<br />

4. Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB<br />

4.1. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG<br />

Seit Jahren ist die Branche als Folge der strukturellen Unterfinanzierung<br />

und der daraus resultierenden Schere zwischen<br />

Kosten- und Erlösentwicklung geprägt. Belastend wirkt die<br />

Entwicklung der Vergütung für die Krankenhausleistungen<br />

auf Basis des Landesbasisfallwerts. Dieser kompensiert auch<br />

in 2013 die Kostensteigerungen nicht vollständig. Insbesondere<br />

kommt es nicht zu einer Kompensation der in den Vorjahren<br />

nicht ausfinanzierten Kostensteigerungen. Hierbei ist die<br />

besonders ungünstige Situation in Niedersachsen als große<br />

Belastung zu benennen. In Bremen, Hamburg oder gar in<br />

Rheinland-Pfalz ansässig, hätte das KRH auch das Geschäftsjahr<br />

2012 mindestens mit einem ausgeglichenen Ergebnis<br />

abgeschlossen. Es ist derzeit nicht absehbar, ob die Vergütung<br />

in Niedersachsen in den Folgejahren an die Vergütung anderer<br />

Bundesländer mit vergleichbaren Rahmenbedingungen (beispielsweise<br />

das Land Bremen) herangeführt wird. Derzeit ist<br />

eine grundsätzliche Veränderung der Finanzierungsbedingungen<br />

nicht zu erwarten.<br />

Erhebliche wirtschaftliche Belastungen bestehen für das KRH<br />

auch aus der Unterfinanzierung im investiven Bereich. Die<br />

öffentliche Hand kommt seit vielen Jahren ihrer Verpflichtung,<br />

die Krankenhäuser mit investiven Mitteln zu versorgen (Fördermittel)<br />

nicht nach. Das KRH investiert daher in erheblichem<br />

Umfang mit Eigenmitteln, insbesondere in große bauliche<br />

Maßnahmen. Hieraus resultieren bereits in der Bauphase wirtschaftliche<br />

Belastungen, die noch nicht durch Einsparungen<br />

aus dem Betrieb refinanziert werden können.<br />

Im Jahr 2013 sowie in Folgejahren wird das Ergebnis der<br />

Gesellschaft wesentlich durch die Auswirkungen der jeweils<br />

geltenden Tarifverträge sowie der grundsätzlichen Entwicklung<br />

des Entgeltsystems im Gesundheitswesen beeinflusst<br />

werden. Eine freie strategische Ausrichtung des Unternehmens<br />

im Gesundheitsmarkt ist nur eingeschränkt möglich.<br />

Die Rahmenbedingungen des KRH werden dabei auch durch<br />

marktferne Sonderbedingungen bestimmt. Beschäftigungssicherung,<br />

eine Verankerung im öffentlichen Tarifrecht und<br />

hohe Kosten der betrieblichen Altersvorsorge sind einerseits<br />

wichtiger institutioneller Bestandteil des KRH als Unternehmen<br />

in öffentlicher Trägerschaft, finden anderseits bei der<br />

Ermittlung der Vergütungen für die Patientenbehandlung keinen<br />

Niederschlag.<br />

Vor diesem Hintergrund wurden im KRH im Rahmen einer Aufgabenkritik<br />

Handlungsfelder definiert, die zu einem Konsolidierungs-<br />

und Zukunftsprogramm II (KuZ II) weiterentwickelt<br />

werden. Ziel dieses Programms ist es, sowohl durch Maßnahmen<br />

der Effizienz- und Produktivitätsverbesserung, die alle<br />

Bereiche des Unternehmens erfassen, als auch durch eine<br />

erfolgreiche Positionierung der Kliniken des KRH im Wettbewerb<br />

und eines weiteren Ausbaus des Marktanteils die<br />

Zukunftsfähigkeit dauerhaft abzusichern. Die Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Umsetzung ist durch die Etablierung der<br />

Virtuellen Kliniken und der <strong>Medizin</strong>ischen Zentren geschaffen.<br />

Insgesamt gehen wir aber von einer Verlangsamung des<br />

Wachstums aus.<br />

Einen weiteren Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung des<br />

Unternehmens werden die laufenden Bauprojekte leisten. Alle<br />

Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, den Kapitaldienst der<br />

Maßnahmen selbst zu erwirtschaften und darüber hinaus in<br />

der Regel einen Deckungsbeitrag in das Unternehmen zu leisten.<br />

Der auf dem Gelände des KRH <strong>Klinikum</strong>s Siloah begonnene<br />

Krankenhaus-Neubau mit 535 Betten, in dem die beiden<br />

derzeitigen KRH Kliniken Siloah und Oststadt-Heidehaus<br />

vereinigt werden, liegt im Wesentlichen im Zeitplan. Durch<br />

moderne Strukturen soll eine hohe medizinische Versorgungsqualität<br />

bei guter Wirtschaftlichkeit erreicht werden.<br />

Die Baumaßnahme NKN2a wird im Jahr 2013 weitgehend<br />

abgeschlossen werden und in zwei Stufen in Betrieb gehen.<br />

Weitere strategische Baumaßnahmen in den Standorten der<br />

KRH Kliniken Robert Koch Gehrden und Großburgwedel sowie<br />

der Neubau der Apotheke stehen an.<br />

Die Geschäftsentwicklung ist insgesamt mit deutlichen Risiken<br />

behaftet. Zu dem allgemeinen Finanzierungsrisiko kommen<br />

Umsetzungsrisiken, insbesondere das Risiko einer erfolgreichen<br />

Realisierung der Maßnahmen aus dem KuZ II, hinzu.<br />

Auf der Basis der beschriebenen wirtschaftlichen Belastungen<br />

und des derzeit negativen Betriebsergebnisses sowie einer<br />

erfolgreichen Umsetzung der dargestellten Baumaßnahmen<br />

und der Realisierung von diversen Maßnahmen des KuZ II geht<br />

die Geschäftsführung erst wieder im Geschäftsjahr 2017 von<br />

positiven Jahresergebnissen aus. Die Mittelfristplanung sieht<br />

im Rahmen der sukzessiven Umsetzung sämtlicher Maßnahmen<br />

eine stetige Verbesserung des Betriebsergebnisses vor,<br />

die durch höhere Abschreibungen und Zinsbelastungen teilweise<br />

kompensiert werden, sodass in den nächsten beiden<br />

Geschäftsjahren noch von weiter negativen Jahresergebnissen<br />

ausgegangen wird.<br />

Die Liquidität der KRH-Gruppe ist auf der Basis der Mittelfristplanung<br />

insbesondere durch die Verlustübernahme in Höhe<br />

von EUR 14,9 Mio. und weitere Kapitalmaßnahmen mit einem<br />

Volumen von EUR 60,0 Mio. durch den Gesellschafter gesichert,<br />

um den Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft<br />

und den Bauprojekten nachzukommen. Die Geschäftsführung<br />

geht davon aus, dass der Gesellschafter auf der Basis noch zu<br />

treffender Gesellschafterversammlungsbeschlüsse die Eigenkapitalmittel<br />

in wesentlichen Teilen noch in 2013 an die KRH-<br />

Gruppe auszahlen wird.<br />

Der Fortbestand der KRH-Gruppe ist weiterhin davon abhängig,<br />

dass die geplanten Maßnahmen des Zukunfts- und Konsolidierungsprogramms<br />

II als auch die Baumaßnahmen wie<br />

geplant bis Ende 2017 umgesetzt werden können. Sollten sich<br />

diese Maßnahmen nicht realisieren lassen, müssen weitere<br />

Eigenkapitalmaßnahmen des Gesellschafters vereinbart werden,<br />

um den Fortbestand der KRH <strong>GmbH</strong> und damit auch der<br />

KRH-Gruppe zu sichern.<br />

Wir sind zuversichtlich, dass das KRH den angelegten Weg<br />

konsequent beschreiten und, wie bereits in der Zeit nach der<br />

Unternehmensgründung, erfolgreich gestalten wird. Wir weisen<br />

darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich<br />

von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung<br />

abweichen können, wenn eine der genannten oder andere<br />

Unsicherheiten eintreten oder sich die zugrunde liegenden<br />

Annahmen als unzutreffend erweisen.<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

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62 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernlagebericht 63<br />

5. Betriebsstätten<br />

4.2. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

Im somatischen Bereich erfolgen Forschungstätigkeiten in<br />

untergeordnetem Maße im Rahmen von Doktorarbeiten und<br />

vereinzelter Auftragsforschung.<br />

Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Aktivitäten im psychiatrischen<br />

Bereich. Die Kooperation des Krankenhauses mit<br />

dem Niedersächsischen Institut für Systemische Therapie und<br />

Beratung e. V. (NIS) wurde fortgesetzt. Das NIS führte ein weiteres<br />

multiprofessionelles Training in „Systemische Methoden<br />

in der Akutpsychiatrie“ in neun zweitägigen Kursen durch, in<br />

2012 schwerpunktmäßig mit der Klinik für Gerontopsychiatrie<br />

und Psychotherapie gemeinsam mit der Klinik für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, nachdem die Klinik für<br />

Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie sowie die suchtmedizinische<br />

Klinik bereits in den Vorjahren geschult wurden. Die<br />

Klinik für Gerontopsychiatrie und die Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und Psychotherapie werden folgen.<br />

Im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung kooperiert<br />

die Klinik mit dem Institut für Therapie und Beratung der Fachhochschule<br />

Hildesheim, mit der MHH im Bereich der Durchführung<br />

von Weiterbildungslehrgängen zur Fachkraft für sozialpsychiatrische<br />

Betreuung, mit dem Institut für Qualifizierung<br />

und Qualitätssicherung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

QuQuK Bremen.<br />

Die Gesellschaft ist Kooperationspartner im Netzwerk „Pflegeund<br />

Versorgungs forschung der Fachhochschule <strong>Hannover</strong>“<br />

und wirkt an der Pilotstudie „Simulation und Reduktion von<br />

Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie“ in der <strong>Medizin</strong>ischen<br />

Hochschule <strong>Hannover</strong> mit.<br />

Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des CFB-Deeskalationssystems<br />

im Bereich der Klinik für Forensische Psychiatrie<br />

und Psychotherapie und des ADEKO-Deeskalationssystems im<br />

Bereich der anderen Fachkliniken erfolgt.<br />

Die Klinik ist Mitglied des Netzwerkes „Traumatisierte Flüchtlinge<br />

Niedersachsen e. V.“ (ntfn-ev). Sie kooperiert seit mehr als<br />

zwanzig Jahren mit dem Ethnomedizinischen Zentrum e. V.,<br />

speziell mit dessen Dolmetscherdienst, um die Qualität der<br />

psychiatrischen Versorgung von <strong>Mensch</strong>en aus anderen Kulturen<br />

(15 – 20 % der Patienten) kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />

Ein weiteres multiprofessionales Training wurde in einer<br />

Kooperation mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Dialektisch<br />

Behaviorale Therapie (DAGDBT) angeboten. Hier wurden<br />

drei zweitägige Seminare durchgeführt für Mitarbeiter/-innen<br />

der Pflege, Psychologen und Ärzten der Erwachsenenpsychiatrie,<br />

um die Behandlungsangebote im stationären und ambulanten<br />

Bereich zu verbessern und erweitern.<br />

Der Konzern betreibt folgende Kliniken und andere Einrichtungen:<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen, Laatzen<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel, Großburgwedel<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte, Lehrte<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge,<br />

Neustadt am Rübenberge<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt, <strong>Hannover</strong><br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus, <strong>Hannover</strong><br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah, <strong>Hannover</strong><br />

<strong>Hannover</strong>, den 8. Mai 2013<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Springe, Springe<br />

KRH Psychiatrie Langenhagen, Langenhagen<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden, Gehrden<br />

KRH Geriatrie Langenhagen, Langenhagen<br />

KRH Psychiatrie Wunstorf, Wunstorf<br />

KRH Servicegesellschaft mbH, <strong>Hannover</strong><br />

KRH ambulant <strong>GmbH</strong>, <strong>Hannover</strong><br />

Honsel Ohnesorg Dr. von Kries<br />

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64 Geschäftsbericht 2012<br />

65<br />

MITEINANDER<br />

FÜR DIE SEELE SORGEN<br />

Unsere Patientinnen und Patienten stehen im Mittelpunkt des engagagierten Handelns aller KRH-<br />

Beschäftigten. Ihre schnelle und möglichst vollständige Genesung sind Dreh- und Angelpunkt der Arbeit<br />

aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor und hinter den Kulissen. Denn für uns steht nicht nur das körperliche<br />

Wohl des erkrankten <strong>Mensch</strong>en im Vordergrund, sondern auch sein seelisches Befinden ist<br />

uns wichtig. Neben Ärzten und Pflegekräften betreuen auch Seelsorger wie Matthias Gottschlich<br />

stationäre Patienten und deren Angehörige bei der Bewältigung neuer Lebenssituationen. Zusätzlich<br />

sind Sozialarbeiter, Techniker, Verwaltungsangestellte, Gärtner und viele weitere Berufsgruppen Tag<br />

für Tag im Einsatz, um unseren Patienten den Krankenhausaufenthalt in unseren Kliniken so angenehm<br />

wie nur möglich zu gestalten.<br />

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66 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernabschluss 67<br />

Konzernabschluss <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Bilanz zum 31. Dezember 2012<br />

AKTIVA<br />

31.12. 2012<br />

in EUR<br />

31.12. 2011<br />

in EUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.441.920,05 3.180.555,13<br />

2. Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 288.417,60 317.622,55<br />

3.730.337,65 3.498.177,68<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 196.905.399,72 193.898.059,19<br />

2. technische Anlagen und Maschinen 7.446.215,26 8.104.079,22<br />

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 39.176.349,93 37.549.281,43<br />

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 128.712.761,78 68.540.436,37<br />

372.240.726,69 308.091.856,21<br />

375.971.064,34 311.590.033,89<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 10.380.642,39 9.918.356,01<br />

2. unfertige Leistungen 6.019.449,01 4.460.937,94<br />

16.400.091,40 14.379.293,95<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 59.971.423,71 56.045.362,03<br />

2. Forderungen an die Gesellschafterin 0,00 41.656,08<br />

3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 23.098.426,77 70.842.802,79<br />

4. sonstige Vermögensgegenstände 7.543.742,22 9.221.571,09<br />

90.613.592,70 136.151.391,99<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 20.038.898,78 12.425.624,47<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 349.301,59 153.405,33<br />

D. Aktive latente Steuern 122.800,00 132.059,00<br />

E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 38.029,47 35.437,54<br />

503.533.778,28 474.867.246,17<br />

PASSIVA<br />

31.12. 2012<br />

in EUR<br />

31.12. 2011<br />

in EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

1. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000.000,00<br />

2. Kapitalrücklage 23.553.817,20 23.553.817,20<br />

3. Gewinnrücklage 74.722,00 74.722,00<br />

4. Gewinnvortrag 6.836.196,69 6.658.797,62<br />

5. Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss – 15.493.537,06 177.399,07<br />

24.971.198,83 40.464.735,89<br />

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens<br />

1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 168.764.759,58 148.160.836,01<br />

2. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand 50.259.091,48 46.090.961,19<br />

3. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter 637.231,19 639.753,92<br />

219.661.082,25 194.891.551,12<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.136.565,00 1.152.743,00<br />

2. Steuerrückstellungen 23.983,60 77.997,00<br />

3. sonstige Rückstellungen 37.660.069,92 35.566.466,66<br />

38.820.618,52 36.797.206,66<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 69.093.143,74 33.829.975,00<br />

2. erhaltene Anzahlungen 62.526,30 35.664,20<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28.677.643,00 19.691.800,11<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin 28.104,75 0,00<br />

5. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 94.798.679,37 113.863.678,06<br />

6. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des<br />

Anlagevermögens<br />

12.922.672,58 20.176.765,55<br />

7. sonstige Verbindlichkeiten 11.888.096,23 11.763.426,60<br />

217.470.865,97 199.361.309,52<br />

E. Ausgleichsposten aus Darlehensförderung 2.596.800,60 3.341.930,87<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 13.212,11 10.512,11<br />

503.533.778,28 474.867.246,17<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

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68 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernabschluss 69<br />

Gewinn- und Verlust rechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

31.12. 2012<br />

in EUR<br />

31.12. 2011<br />

in EUR<br />

1. Erlöse aus Krankenhausleistungen 440.094.244,27 435.246.245,56<br />

2. Erlöse aus Wahlleistungen 12.087.077,01 11.402.041,39<br />

3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 22.831.732,05 19.727.618,48<br />

4. Nutzungsentgelte der Ärzte 5.255.691,27 6.819.323,49<br />

5. Erhöhung/Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen 1.558.511,07 164.786,21<br />

6. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.226.070,95 1.072.430,93<br />

7. Zuweisungen und Zuschüsse, soweit nicht unter Nr. 11<br />

a) Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 275.759,79 510.291,34<br />

8. sonstige betriebliche Erträge 40.175.245,90 44.820.063,33<br />

523.504.332,31 519.762.800,73<br />

9. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 297.913.357,09 288.211.439,94<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für<br />

Unterstützung<br />

77.606.596,58 75.908.743,02<br />

10. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 84.510.579,26 85.627.397,84<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 13.944.265,76 14.960.198,45<br />

473.974.798,69 464.707.779,25<br />

11. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 17.033.519,19 12.360.199,94<br />

12. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlichkeiten nach<br />

dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des<br />

17.343.897,85 18.094.440,42<br />

Anlagevermögens<br />

13. Erträge aus der Auflösung des Ausgleichspostens für<br />

Darlehensförderung<br />

745.130,27 968.683,64<br />

14. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten<br />

nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung<br />

17.017.331,04 11.304.139,33<br />

des Anlagevermögens<br />

15. Aufwendungen für die nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen<br />

geförderte Nutzung von Anlagengegenständen<br />

66.385,34 47.977,13<br />

16. Aufwendungen für nach dem KHG geförderte, nicht<br />

aktivierungsfähige Maßnahmen<br />

78.172,56 1.773.167,02<br />

17. Aufwendungen aus der Auflösung der Ausgleichsposten aus<br />

Darlehensförderung<br />

0,00 1.048.132,45<br />

17.960.658,37 17.249.908,07<br />

18. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

26.100.399,40 24.476.098,06<br />

19. sonstige betriebliche Aufwendungen 55.638.352,72 52.938.476,56<br />

81.738.752,12 77.414.574,62<br />

ZWISCHENERGEBNIS – 14.248.560,13 – 5.109.645,07<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

31.12. 2012<br />

in EUR<br />

31.12. 2011<br />

in EUR<br />

ÜBERTRAG ZWISCHENERGEBNIS – 14.248.560,13 – 5.109.645,07<br />

20. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 153.669,81 227.886,61<br />

21. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.111.013,42 1.335.699,66<br />

– 957.343,61 – 1.107.813,05<br />

22. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 15.205.903,74 – 6.217.458,12<br />

23. außerordentliche Erträge 0,00 6.619.859,20<br />

24. außerordentliches Ergebnis 0,00 6.619.859,20<br />

25. Steuern von Einkommen und vom Ertrag 207.042,45 168.450,71<br />

26. Sonstige Steuern 80.590,87 56.551,30<br />

287.633,32 225.002,01<br />

KONZERNJAHRESFEHLBETRAG/-ÜBERSCHUSS – 15.493.537,06 177.399,07<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


70 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernabschluss 71<br />

Konzernanhang<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012<br />

1. ALLGEMEINE ANGABEN<br />

Die <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong> stellt gemäß § 290 Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss auf.<br />

Der nach den gesetzlichen Vorschriften der §§ 297 ff. HGB aufgestellte Konzernabschluss ist aufgrund der gegebenen Größenverhältnisse<br />

maßgeblich durch die Muttergesellschaft geprägt.<br />

Die Gliederung des Konzernabschlusses erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB). Soweit es für die<br />

Klarheit und Übersichtlichkeit des Jahresabschlusses erforderlich war, wurden die Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung gemäß § 265 Abs. 5 HGB hinzugefügt bzw. die Gliederung und Bezeichnung von Posten entsprechend<br />

§ 265 Abs. 6 HGB geändert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />

Ab dem Jahr 2012 gilt für alle Konzerngesellschaften eine einheitliche Tages- und Stundensatzberechnung auf Basis von Entgeltgruppen.<br />

Die sich hieraus ergebenden Durchschnittswerte werden für die Ermittlung der Urlaubsrückstellung sowie auch für<br />

die Überstundenrückstellung herangezogen. Darüber hinaus wurden die Gliederung sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

im Vergleich zum Vorjahr unverändert beibehalten.<br />

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 sind neben der <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Hannover</strong>, als Mutterunternehmen<br />

folgende 100-%ige Tochterunternehmen nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen:<br />

Unternehmen Sitz Nominalkapital<br />

in EUR<br />

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen, deren Abschlussstichtag einheitlich der<br />

31. Dezember ist, werden nach einheitlichen Bilanzierungsund<br />

Bewertungsmethoden aufgestellt.<br />

Die Kapitalkonsolidierung wurde gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2<br />

Nr. 1 HGB a. F. nach der Buchwertmethode durch Verrechnung<br />

der Beteiligungsbuchwerte mit dem Eigenkapital der einbezogenen<br />

Unternehmen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />

durchgeführt.<br />

Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung der <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf <strong>GmbH</strong> vom 05. Oktober 2012<br />

wurde die Firmierung der Gesellschaft geändert. Der Wechsel<br />

des Gesellschaftsnamens wurde am 07. Januar 2013 mit<br />

Jahresergebnis 2012<br />

in EUR<br />

KRH Servicegesellschaft mbH <strong>Hannover</strong> 250.000,00 137.860,88<br />

KRH Psychiatrie <strong>GmbH</strong> Wunstorf 100.000,00 3.305.813,49<br />

KRH ambulant <strong>GmbH</strong> <strong>Hannover</strong> 25.000,00 993,71<br />

Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf <strong>GmbH</strong> firmiert seitdem als KRH<br />

Psychiatrie <strong>GmbH</strong>.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander<br />

aufgerechnet.<br />

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden ebenfalls<br />

gegeneinander verrechnet.<br />

2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />

Das Anlagevermögen ist mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten,<br />

vermindert um planmäßige Abschreibung angesetzt.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens<br />

mit Anschaffungskosten von über netto € 150,00 bis zu<br />

netto € 1.000,00 werden in einem Pool zusammengefasst und<br />

ab Zugang zu 1/5 p. a. abgeschrieben.<br />

Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten<br />

bis netto € 150,00 sind unabhängig von ihrer Nutzungsdauer<br />

und sowohl im Falle der Wieder- wie auch der Erstanschaffung<br />

als Verbrauchsgüter unmittelbar als Aufwand des medizinischen<br />

oder sonstigen Wirtschaftsbedarfs zu behandeln.<br />

Die Vorräte wurden bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen mit<br />

fortgeschriebenen Durchschnittspreisen bzw. letzten Anschaffungspreisen<br />

unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.<br />

Der Wertansatz der unfertigen Leistungen erfolgte zu Herstellungskosten,<br />

die aus der DRG-Kalkulation ermittelt wurden.<br />

Die Forderungen sind zum Nennwert ausgewiesen; für<br />

erkennbare Risiken bei den Forderungen wurden in ausreichendem<br />

Umfang Wertberichtigungen gebildet.<br />

Der Kassenbestand sowie das Guthaben bei Kreditinstituten<br />

werden zum Nennwert ausgewiesen.<br />

Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des<br />

Anlagevermögens entsprechen den Restbuchwerten der mit<br />

den Zuwendungen finanzierten Anlagengegenstände.<br />

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw.<br />

Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die<br />

Aufwand oder Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem<br />

Abschlussstichtag darstellen.<br />

Die Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages<br />

gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr<br />

als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden<br />

durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben<br />

Geschäftsjahre abgezinst. Der anzuwendende Zinssatz ergibt<br />

sich aus der entsprechenden Restverordnung und wird durch<br />

die Deutschen Bundesbank vorgegeben.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />

werden nach versicherungs mathematischen Grundsätzen<br />

auf Basis der „Projected Unit Credit Method“ (Anwartschaftsbarwertverfahren)<br />

mit einem Zinsfuß von 5,04 % (durchschnittlicher<br />

Marktzins bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren)<br />

sowie erwarteten Einkommens- und Renten steigerungen von<br />

2,00 % p. a. unter Beachtung der Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck<br />

ermittelt.<br />

Die Rückstellungen für Altersteilzeit (abgeschlossene Verträge<br />

sowie potenzielle Anwärter) werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen unter Beachtung der<br />

Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck ermittelt. Den Verpflichtungen<br />

aus Altersteilzeit liegen erwartete Einkommenssteigerungen<br />

zwischen 2,00 % und 3,21 % zugrunde und werden mit<br />

3,69 % bis 4,08 % abgezinst.<br />

Die Jubiläumsrückstellung ist nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen unter Beachtung der Richttafeln 2005 G<br />

von Dr. Heubeck ermittelt worden. Den Verpflichtungen liegt<br />

eine erwartete Einkommenssteigerung von 2,60 % zugrunde,<br />

sie werden mit 5,04 % (durchschnittlicher Marktzins bei einer<br />

restlichen Laufzeit von 15 Jahren) abgezinst.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

angesetzt.<br />

Der passive Ausgleichsposten aus Darlehensförderung ist in<br />

Höhe des Unterschiedsbetrages zwischen den Tilgungen der<br />

geförderten Darlehen und den niedrigeren Abschreibungen<br />

auf die mit diesen Darlehen finanzierten Anlagengegenstände<br />

angesetzt.<br />

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden,<br />

kommt folgender Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsatz<br />

zur Anwendung: ökonomische Sicherungsbeziehungen<br />

werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten nachvollzogen.<br />

Demnach werden sich ausgleichende positive und<br />

negative Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko ohne<br />

Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Einfrierungsmethode).<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

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72 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernabschluss 73<br />

Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:<br />

Grundgeschäfte/<br />

Sicherungsgeschäfte<br />

Forward-Darlehen<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten/<br />

Zinsderivate<br />

Risiko/Art der<br />

Bewertungseinheit<br />

Zinsänderungsrisiko/<br />

Mikrohedge<br />

Einbezogener<br />

Betrag<br />

Höhe des abgesicherten<br />

Risikos<br />

73,1 Mio. € 73,1 Mio. €<br />

Die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft<br />

gleichen sich fast in vollem Umfang im Sicherungszeitraum<br />

voraussichtlich aus, weil die Risikopositionen<br />

(Grundgeschäft) unverzüglich nach dessen Abschluss in<br />

betraglich gleicher Höhe in derselben Laufzeit durch Zinssicherungsgeschäfte<br />

abgesichert werden. Zur Messung der<br />

Effektivität der Sicherungsbeziehung wurde die „Critical-<br />

Terms-Match-Methode“ verwendet.<br />

3. GESONDERT AUSZUWEISENDE ANGABEN DER BILANZ UND GUV<br />

Für die Bilanz sowie für die Gewinn- und Verlustrechnung werden in der nachstehenden Tabelle gesondert zu nennende<br />

Angaben ausgewiesen.<br />

GUV<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für<br />

Unterstützung<br />

2012<br />

in EUR<br />

2011<br />

in EUR<br />

77.606.596,58 75.908.743,02<br />

davon für Altersversorgung 25.194.124,53 24.692.889,90<br />

Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 17.033.519,19 12.360.199,94<br />

davon Fördermittel nach dem KHG 15.727.879,72 12.237.759,03<br />

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 153.669,81 227.886,31<br />

davon aus der Abzinsung von Rückstellungen 21.170,16 46.975,63<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.111.013,42 1.335.699,66<br />

davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen 626.613,00 610.886,00<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 207.042,45 168.450,71<br />

davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern 9.259,00 2.263,00<br />

BILANZ<br />

31.12. 2012<br />

in EUR<br />

31.12. 2011<br />

in EUR<br />

Zu den Positionen der Aktiva:<br />

Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 23.098.426,77 € 70.842.802,79<br />

davon nach der BPflV/dem KHEntgG 5.834.867,69 € 4.590.480,68<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 € 0,00<br />

sonstige Vermögensgegenstände 7.543.742,22 9.221.571,09<br />

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 379.317,70 324.999,36<br />

davon aus Steuern 377.639,14 260.984,63<br />

Zu den Positionen der Passiva:<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 69.093.143,74 33.829.975,00<br />

davon gefördert nach dem KHG 0,00 0,00<br />

Verbindlichkeiten nach Krankenhausfinanzierungsrecht 94.798.679,37 113.863.678,06<br />

davon nach der BPflV/ dem KHEntG 9.994.812,99 11.242.801,73<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 11.888.096,23 11.763.426,60<br />

davon aus Steuern 4.596.847,02 4.261.978,72<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 651.871,74 630.659,97<br />

4. ANGABEN ZUR BILANZ<br />

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen ist im<br />

Wesentlichen EDV-Software bilanziert.<br />

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens<br />

zu Bruttoanschaffungskosten sowie die Entwicklung der<br />

Abschreibungen gehen aus dem beigefügten Anlagenspiegel<br />

hervor.<br />

In die Herstellungskosten des Anlagevermögens wurden<br />

Fremdkapitalzinsen in Höhe von T€ 563 einbezogen.<br />

Als unfertige Leistungen werden die DRG-Fallpauschalen<br />

ausgewiesen, soweit sie am Bilanzstichtag noch nicht abrechnungsfähig<br />

waren (sogenannte Überlieger).<br />

Für die gesetzlich vorgeschriebene Sicherung der Wertguthaben<br />

aus Altersteilzeit im Blockmodell besteht ein Vertrag<br />

zur Sicherung der Guthaben der Mitarbeiter bei der Commerzbank<br />

AG, Frankfurt. Die Wertguthaben werden durch ein<br />

Treuhandmodell abgesichert. Am 31. Dezember 2012 beträgt<br />

der Zeitwert der Sicherung für den KRH-Konzern insgesamt<br />

T€ 3.546. Die Anschaffungskosten der Sicherung betragen<br />

T€ 6.036.<br />

Die Pensionsverpflichtungen enthalten lediglich<br />

Anwartschaften.<br />

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74 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernabschluss 75<br />

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

RÜCKSTELLUNGEN<br />

31.12. 2012<br />

in Tsd. EUR<br />

Urlaub/Überstunden 13.579<br />

Altersteilzeit 9.715<br />

MDK Risiko 4.748<br />

Brandschutzmaßnahmen/behördliche Maßnahmen 2.342<br />

unstete Bezüge/AT-Vergütungsanteile 1.964<br />

Leistungsentgelt 1.616<br />

Jubiläumsrückstellung 1.611<br />

Sanierung Wassernetz KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus 1.201<br />

Pensionsrückstellungen 1.137<br />

Pauschalhonorar Ärzte 440<br />

Wiederherstellungsverpflichtung KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus 396<br />

Archivierungerückstellung 324<br />

Prozessrisiken 300<br />

Unterlassene Instandhaltung 298<br />

Personalkosten Rückerstattungsanspruch 272<br />

Risiken Belegungsausgleiche 233<br />

Steuerrückstellungen 24<br />

sonstige personalbezogene Rückstellungen 1.059<br />

Übrige sonstige Rückstellungen 1.108<br />

Summe Rückstellungen 42.367<br />

Als Berechnungsbasis für die Zuschläge dienen immer die<br />

Werte des Vorjahres.<br />

Bis einschließlich 2011 wurden Urlaubs- und Überstundenrückstellungen<br />

mittels eines Stundensatzes mit<br />

individuellem Zuschlag ermittelt. Zur Berechnung des Stundensatzes<br />

wurde das individuelle Jahresgrundgehalt des<br />

Mitarbeiters zuzüglich eines individuellen Zuschlagsatzes<br />

(15 %/30 %) gem. § 8 Abs. 1a) TVöD herangezogen.<br />

Die Restlaufzeiten der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im nachstehenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt:<br />

VERBINDLICHKEITENSPIEGEL<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

< 1 Jahr<br />

in Tsd. EUR<br />

Restlaufzeit<br />

1 – 5 Jahre<br />

in Tsd. EUR<br />

> 5 Jahre<br />

in Tsd. EUR<br />

Gesamt 2012<br />

in Tsd. EUR<br />

Gesamt 2011<br />

in Tsd. EUR<br />

2.910 15.562 50.621 69.093 33.830<br />

Erhaltene Anzahlungen 63 0 0 63 36<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber der<br />

Gesellschafterin<br />

Verbindlichkeiten nach dem<br />

Krankenhaus finanzierungsrecht<br />

Verbindlichkeiten aus sonstigen<br />

Zuwendungen zur Finanzierung des<br />

Anlagevermögens<br />

28.677 0 0 28.677 19.692<br />

28 0 0 28 0<br />

94.799 0 0 94.799 113.863<br />

12.923 0 0 12.923 20.177<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 11.739 29 120 11.888 11.763<br />

Summe Verbindlichkeiten 151.139 15.591 50.741 217.471 199.361<br />

Der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitverpflichtungen vor<br />

Verrechnung beträgt T€ 9.715.<br />

Gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB wurde der Erfüllungsrückstand<br />

Altersteilzeit (T€ 3.999) mit dem beizulegenden Zeitwert des<br />

Sicherungsguthabens (T€ 3.546) saldiert.<br />

Neubewertung Urlaubs-/Überstundenrückstellung:<br />

Ab dem Jahr 2012 werden für die Bewertung der kon zern einheit<br />

lichen Ermittlung der Tages- bzw. Stundendurchschnittswerte<br />

das durchschnittliche Jahresbruttogehalt der jeweiligen<br />

Entgeltgruppe des aktuellen Jahres zuzüglich der Zuschläge für<br />

Jahressonderzahlung, Samstags-, Sonntags- und Feiertagszuschläge,<br />

Wechselschicht, Schichtzulage, Bereitschafts- und Rufbereitschaftsdienst<br />

sowie Nachtzuschläge herangezogen.<br />

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76 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernabschluss 77<br />

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

in Höhe von T€ 2.910 sind durch Globalzessionen auf<br />

sämtliche Forderungen der KRH und die restlichen Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten durch eine Ausfallbürgschaft<br />

der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und Grundschulden besichert.<br />

Der Sachverhalt ist im nachstehenden Steuerlatenzenspiegel dargestellt.<br />

STEUERLATENZENSPIEGEL 31. DEZEMBER 2012<br />

Sachverhalt<br />

Buchwert HB<br />

in EUR<br />

Steuerlatenzen aus steuerlichen Verlustvorträgen liegen nicht<br />

vor. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz<br />

von 30,9 % zugrunde gelegt. Aktive und passive latente<br />

Steuern werden in der Bilanz saldiert ausgewiesen.<br />

Steuerwert<br />

in EUR<br />

Differenz<br />

in EUR<br />

Steuersatz<br />

in %<br />

Latente<br />

Steuer<br />

in EUR<br />

Aktive Steuerlatenzen<br />

Sonstige Rückstellungen Altersteilzeit 368.336,00 42.619,00 325.717,00 30,9 100.790,00<br />

Sonstige Rückstellungen Urlaub, Überstunden 549.376,00 479.692,00 69.684,00 30,9 21.563,00<br />

Sonstige Rückstellungen Personal allgemein<br />

- Rentenanspruch Arbeitnehmer/-in 92.365,00 89.378,00 2.987,00 30,9 924,00<br />

- Sterbegeld 8.001,00 6.974,00 1.027,00 30,9 318,00<br />

- Archivierungskosten 5.000,00 3.769,00 1.231,00 30,9 381,00<br />

Zwischensumme 1.023.078,00 622.432,00 400.646,00 – 123.976,00<br />

Passive Steuerlatenzen<br />

Sonstige Rückstellungen Personal allgemein<br />

- Jubiläum 128.101,00 131.901,00 – 3.800,00 30,9 – 1.176,00<br />

Zwischensumme 128.101,00 131.901,00 – 3.800,00 – – 1.176,00<br />

Verlustvorträge 0,00 0,00 0,00 – 0,00<br />

Nettosteuerbelastung (–) bzw. -entlastung (+) – – – – 122.800,00<br />

6. SONSTIGE ANGABEN<br />

6.1. Nicht bilanzierte Geschäfte<br />

Das Bestellobligo zum 31. Dezember 2012 beträgt T€ 14.374.<br />

Zur Finanzierung eines Energie-Einspar-Contractings wurde in 2011 ein Forward- Darlehen mit einem Volumen von rund<br />

T€ 23.766 und einer Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossen, das durch eine modifizierte Ausfallbürgschaft der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

abgesichert wird. Es handelt sich somit um ein variabel verzinsliches Darlehen. Die erste Teilzahlung erfolgte im März 2013. Der<br />

Abruf des restlichen Darlehens ist für Juni 2013 und März 2014 geplant.<br />

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen, die der KRH-Konzern<br />

für medizinische Geräte, Betriebs- und Geschäftsausstattung und Fahrzeuge in Höhe von € 3,2 Mio. abgeschlossen hat,<br />

sowie aus Dienstleistungsverträgen in Höhe von € 26 Mio. Die Beträge ergeben sich in Summe aus den am Bilanzstichtag bestehenden<br />

nicht kündbaren Verträgen. Die Gesellschaft ist weiterhin Wartungsverträge im Wesentlichen für die IT-Infrastruktur<br />

und medizinische Geräte mit einem jährlichen Volumen in Höhe von T€ 690 eingegangen. Die Kündigungstermine der Miet-,<br />

Leasing-, und Dienstleistungsverträge liegen im Wesentlichen zwischen 2013 und 2015. Darüber hinaus besteht ein Vertragsvolumen<br />

von € 3,5 Mio., das nach 2016 kündbar ist.<br />

Die operating Leasingverträge dienen der Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs mit dem Vorteil, dass investive Maßnahmen<br />

und entsprechende Liquiditätsabflüsse nicht notwendig werden. Risiken sind nur aus der Belastung der künftigen<br />

Liquiditätslage erkennbar.<br />

Mit dem Erwerb des Landeskrankenhausbetriebes Wunstorf im Geschäftsjahr 2008 hat die Gesellschaft die Verpflichtung übernommen,<br />

bauliche Investitionen in Höhe von € 4 Mio. zu tätigen.<br />

Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Betrag<br />

€ Mio.<br />

Laufzeit<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert in € Mio<br />

Forward Swap 34,6 02.01. 2013 – 30.03. 2035 – 8,2 0<br />

Buchwert<br />

€ Mio<br />

Forward Swap 11,9 01.10. 2013 – 30.06. 2035 – 2,6 0<br />

5. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Die Erlöse aus Krankenhausleistungen bestehen fast ausschließlich<br />

aus DRG-Erlösen (T€ 440.114).<br />

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen<br />

im Wesentlichen den medizinischen Bedarf.<br />

Forward Swap 25,3 30.09. 2013 – 30.09. 2033 – 1,6 0<br />

Forward Swap 1,3 30.09. 2013 – 30.09. 2033 – 0,1 0<br />

SUMME 73,1 – 12,5 0<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen<br />

Erlöse aus Hilfs- und Neben betrieben, sonstige ordentliche<br />

Erträge sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.<br />

Insgesamt sind hier T€ 4.475 periodenfremde Beträge<br />

enthalten (Vorjahr T€ 9.143).<br />

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen<br />

sonstigen betrieblichen Auf wendungen enthalten periodenfremde<br />

Aufwendungen von T€ 7.220 (Vorjahr T€ 6.178).<br />

Die Zinsderivate dienen der Zinsabsicherung noch aufzunehmender Kredite. Sie werden mit der Markt-to-Market-Methode<br />

bewertet. Den Forward Swaps mit negativem Marktwert wurden Grundgeschäfte zugeordnet, sodass Bewertungseinheiten<br />

gebildet werden konnten.<br />

Für die Arbeitnehmer der KRH <strong>GmbH</strong> bestehen Verträge mit den Zusatzversorgungskassen ZVK und VBL. Hierfür wurden in<br />

2012 T€ 23.858 aufgewendet.<br />

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78 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernabschluss 79<br />

6.2. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand und<br />

den Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. Die Berechnung<br />

ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.<br />

6.3. Honorare an Abschlussprüfer<br />

Das für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr<br />

2012 zurückgestellte Gesamthonorar beläuft sich auf T€ 145.<br />

6.4. Personalzahlen<br />

Der Konzern hatte im Jahr 2012 gem. § 267 Abs. 5 HGB 7.121<br />

Beschäftigte (ohne Auszubildende); außerdem befanden sich<br />

631 Beschäftigte in passiven Beschäftigungsverhältnissen.<br />

643 Auszubildende wurden in Gesundheits- und Pflegeberufen<br />

(Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und<br />

Krankenpflegehilfe, Physiotherapie, Hebammen / Entbindungspflege)<br />

sowie in kaufmännischen, technischen und<br />

hauswirtschaftlichen Berufen ausgebildet.<br />

28 Freiwillige waren im Rahmen des freiwilligen sozialen<br />

Jahres tätig.<br />

6.5. Mitglieder der Geschäftsführung<br />

Mitglieder der Geschäftsführung waren:<br />

Herr Karsten Honsel, <strong>Hannover</strong><br />

Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur<br />

Herr Norbert Ohnesorg, <strong>Hannover</strong><br />

Geschäftsführer Unternehmensentwicklung,<br />

Personal und Kommunikation<br />

Herr Dr. Friedrich von Kries, Duisburg<br />

Geschäftsführer <strong>Medizin</strong><br />

Auf die Nennung der Bezüge des Geschäftsführerorgans<br />

wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB i. V. m. § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB<br />

verzichtet, da sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines<br />

Mitglieds des Organs feststellen lassen.<br />

6.6. Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

Als Anteilseignervertreter waren bestellt:<br />

Erwin Jordan, Vorsitzender<br />

(bis 05.03. 2013),<br />

<strong>Region</strong>srat,<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Prof. Dr. Wolfgang Greiner<br />

(bis 18.12. 2012),<br />

Universitätsprofessor,<br />

Universität Bielefeld<br />

Dr. Manfred Benkler<br />

(ab 18.12. 2012),<br />

selbständiger Berater<br />

Mechthild Greive,<br />

Hauptgeschäftsführerin,<br />

<strong>Klinikum</strong> Dortmund <strong>GmbH</strong><br />

Doris Klawunde,<br />

selbständig<br />

Auf der Arbeitnehmerseite sind im Aufsichtsrat vertreten:<br />

Hendrik Alex,<br />

Krankenpfleger, <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Michael Aschenbach,<br />

Gewerkschaftssekretär, ver.di<br />

Hermann Deutschmann,<br />

Arzt, <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Elke Nobel,<br />

Gewerkschaftssekretärin,<br />

stellv. Vorsitzende, ver.di<br />

Sven De Noni,<br />

Rechtsanwalt, Marburger<br />

Bund<br />

Stephan Schröer,<br />

Kfm. Direktor, <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Gabriela Kohlenberg,<br />

Krankenschwester,<br />

Land Niedersachsen<br />

Walter Richter,<br />

Geschäftsführer,<br />

union-boden <strong>GmbH</strong><br />

Bernward Schlossarek,<br />

Oberstudienrat,<br />

Land Niedersachsen<br />

Dr. Jürgen Tempel,<br />

Arzt, <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Regina Wagener,<br />

Krankenschwester,<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

<strong>GmbH</strong><br />

Silke Stokar von Neuform,<br />

selbständig<br />

Angelika Walther,<br />

Verwaltungsangestellte,<br />

Ev. Luth. Landeskirche<br />

Elke Zach,<br />

Med. Fachangestellte,<br />

Dr. Schmidt-Pich & Kollegen<br />

Friedo Weh,<br />

Krankenpfleger,<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

<strong>GmbH</strong><br />

Christine Wortmann,<br />

Med. Fachangestellte,<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />

<strong>GmbH</strong><br />

An die Aufsichtsratsmitglieder wurden als Aufwandsentschädigung und Auslagenersatz T€ 48 ausgezahlt.<br />

<strong>Hannover</strong>, 08. Mai 2013<br />

Honsel Ohnesorg Dr. von Kries<br />

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80 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernabschluss 81<br />

Anlagengitter zum 31. Dezember 2012<br />

Anlagevermögen Anschaffungs-, Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte<br />

Anschaffungs-/<br />

Herstellungskosten<br />

01.01. 2012<br />

in EUR<br />

Zugänge<br />

in EUR<br />

Umbuchungen<br />

in EUR<br />

I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND DAFÜR GELEISTETE ANZAHLUNGEN<br />

1. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

2. Anzahlungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Abgänge<br />

in EUR<br />

Anschaffungs-/<br />

Herstellungskosten<br />

31.12. 2012<br />

in EUR<br />

Kumulierte<br />

Abschreibung<br />

in EUR<br />

Abschreibungen<br />

Geschäftsjahr<br />

in EUR<br />

Abgänge<br />

in EUR<br />

Umbuchungen<br />

in EUR<br />

Kumulierte<br />

Abschreibung<br />

17.577.285,25 1.651.372,85 609.596,92 0,00 19.838.255,02 – 14.396.730,12 – 1.999.604,85 0,00 0,00 – 16.396.334,97 3.441.920,05 3.180.555,13<br />

317.622,55 102.343,80 – 77.789,62 – 53.759,13 288.417,60 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 288.417,60 317.622,55<br />

Summe der Postiton I 17.894.907,80 1.753.716,65 531.807,30 – 53.759,13 20.126.672,62 – 14.396.730,12 – 1.999.604,85 0,00 0,00 – 16.396.334,97 3.730.337,65 3.498.177,68<br />

II. SACHANLAGEN<br />

1. Grundstücke mit<br />

Betriebsbauten<br />

2. Grundstücke mit<br />

Wohnbauten<br />

350.976.803,29 8.933.923,05 5.691.517,84 – 483.144,24 365.119.099,94 – 161.205.919,93 – 11.646.463,81 54.971,27 555.386,08 – 172.242.026,39 192.877.073,55 189.770.883,36<br />

12.721.320,07 0,00 771.393,73 0,00 13.492.713,80 – 8.594.144,24 – 314.857,31 0,00 – 555.386,08 – 9.464.387,63 4.028.326,17 4.127.175,83<br />

3. Technische Anlagen 61.961.065,40 719.171,65 55.436,33 – 7.242,10 62.728.431,28 – 53.856.986,18 – 1.432.471,94 7.242,10 0,00 – 55.282.216,02 7.446.215,26 8.104.079,22<br />

4. Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

239.010.117,83 11.412.991,93 1.163.130,09 – 6.157.122,23 245.429.117,62 – 201.460.836,40 – 10.707.001,49 5.915.070,20 0,00 – 206.252.767,69 39.176.349,93 37.549.281,43<br />

5. Anlagen im Bau 68.540.436,37 68.413.073,88 – 8.213.285,29 – 27.463,18 128.712.761,78 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 128.712.761,78 68.540.436,37<br />

Summe der Postiton II 733.209.742,96 89.479.160,51 – 531.807,30 – 6.674.971,75 815.482.124,42 – 425.117.886,75 – 24.100.794,55 5.977.283,57 0,00 – 443.241.397,73 372.240.726,69 308.091.856,21<br />

ENDSUMME 751.104.650,76 91.232.877,16 0,00 – 6.728.730,88 835.608.797,04 – 439.514.616,87 – 26.100.399,40 5.977.283,57 0,00 – 459.637.732,70 375.971.064,34 311.590.033,89<br />

in EUR<br />

Buchwert<br />

31.12. 2012<br />

in EUR<br />

Buchwert<br />

31.12. 2011<br />

in EUR<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


82 Geschäftsbericht 2012<br />

Konzernabschluss 83<br />

Konzernkapitalflussrechnung<br />

Konzerneigenkapitalspiegel<br />

2012<br />

in Tsd. EUR<br />

2011<br />

in Tsd. EUR<br />

1. CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

Periodenergebnis – 15.494 177<br />

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (soweit nicht gefördert) 9.178 7.581<br />

Zunahme (+) / Abnahme (–) der Rückstellungen 2.023 540<br />

Gewinn (–) / Verlust (+) aus Anlagenabgängen 606 – 2.389<br />

Zunahme (–) / Abnahme (+) der aktiven latenten Steuern 9 2<br />

Zunahme (–) / Abnahme (+) des aktiven Unterschiedsbetrages aus der<br />

Vermögensverrechnung<br />

– 3 268<br />

Zunahme (–) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen sowie anderer Aktiva<br />

Zunahme (+) / Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie anderer Passiva<br />

– 5.588 3.584<br />

7.920 – 8.581<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – 1.349 1.182<br />

2. CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT<br />

Abschreibungen auf geförderte Gegenstände des Anlagevermögens 17.341 16.896<br />

Einzahungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 145 339<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 89.479 – 56.712<br />

Fördermittelzuflüsse, soweit für Investitionen benutzt 48.492 36.922<br />

Veränderung der Verbindlichkeiten nach dem KHG und sonstige Fördermittel – 25.071 – 18.869<br />

Einstellung (+) / Auflösung (–) Sonderposten 24.770 11.431<br />

Einstellung (+) / Auflösung (–) Ausgleichsposten Darlehensförderung – 745 272<br />

Auszahlung für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 1.754 – 1.029<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 0 30<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 26.301 – 10.720<br />

3. CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 68.900 15.000<br />

Auszahlungen aus der Tilung von Krediten – 33.637 – 1.461<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 35.263 13.539<br />

4. FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 – 3) 7.613 4.001<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 12.426 8.425<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 20.039 12.426<br />

5. ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZMITTELFONDS<br />

Liquide Mittel 20.039 12.426<br />

FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE 20.039 12.426<br />

Stammkapital<br />

in EUR<br />

Kapitalrücklage<br />

in EUR<br />

Gewinn rücklage<br />

in EUR<br />

Konzernbilanzergebnis<br />

in EUR<br />

Konzerneigenkapital<br />

in EUR<br />

STAND: 31.12. 2010 10.000.000,00 23.553.817,20 74.722,00 6.658.797,62 40.287.336,82<br />

Konzernjahresergebnis 177.399,07 177.399,07<br />

STAND: 31.12. 2011 10.000.000,00 23.553.817,20 74.722,00 6.836.196,69 40.464.735,89<br />

Konzernjahresergebnis – 15.493.537,06 – 15.493.537,06<br />

STAND: 31.12. 2012 10.000.000,00 23.553.817,20 74.722,00 – 8.657.340,37 24.971.198,83<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013


84 Geschäftsbericht 2012 Konzernabschluss 85<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Impressum<br />

Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Wir haben den von der <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Hannover</strong>, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel sowie Anhang – und den Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und<br />

Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />

der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />

Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />

der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den<br />

gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes BiId der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />

steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und<br />

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />

Berlin, 8. Mai 2013<br />

Ernst & Young <strong>GmbH</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Herausgeber<br />

KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Constantinstraße 40<br />

30177 <strong>Hannover</strong><br />

Fon 0511 906-6000<br />

Fax 0511 906-6008<br />

E-Mail presse@krh.eu<br />

Web www.krh.eu<br />

Redaktion<br />

KRH Bereich Unternehmenskommunikation,<br />

Marketing & Vertrieb<br />

Petra Kesten-Kühne<br />

Bernhard Koch<br />

verantwortlich: Thomas Melosch<br />

Fotografie<br />

Stefan Gallwitz, <strong>Hannover</strong><br />

Gestaltung<br />

BJS Werbeagentur <strong>GmbH</strong>, Essen<br />

Textlektorat<br />

Dr. Karsten Bredemeier, Neunkirchen<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Druckpartner, Essen<br />

Papier: PhöniXmotion<br />

FSC-Recycling-Mix zertifiziert<br />

(Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft<br />

und Recyclingpapier)<br />

Stand: September 2013<br />

Id-Nr. 1112407<br />

www.bvdm-online.de<br />

Lennartz<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Krüger<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />

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KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Constantinstraße 40<br />

30177 <strong>Hannover</strong><br />

Fon 0511 906-6000<br />

Fax 0511 906-6008<br />

E-Mail presse@krh.eu<br />

Web www.krh.eu<br />

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