Mensch. Medizin. Miteinander. - Klinikum Region Hannover GmbH
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<strong>Mensch</strong>.<br />
<strong>Medizin</strong>.<br />
<strong>Miteinander</strong>.<br />
Geschäftsbericht 2012<br />
<strong>Mensch</strong>. <strong>Medizin</strong>. <strong>Miteinander</strong>.
<strong>Mensch</strong>. <strong>Medizin</strong>. <strong>Miteinander</strong>.<br />
MIT ist Ausdruck der Gemeinsamkeit, des Zusammenwirkens von 8.500 KRH-Mitarbeitern<br />
zum Wohle von mehr als 300.000 Patienten, die wir jährlich stationär und<br />
ambulant in der <strong>Region</strong> und Stadt <strong>Hannover</strong> versorgen.<br />
EINANDER beschreibt die Gegenseitigkeit, den Austausch, den Dialog im KRH-Netzwerk.<br />
Darunter verstehen wir die fach- und standortübergreifende medizinische<br />
Zusammenarbeit der zwölf KRH-Kliniken für die Bürgerinnen und Bürger in der <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong>.<br />
MITEINANDER ist der Kern des Denkens und Handels im KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />
Jeder Einzelne übernimmt Verantwortung und ist Teil des gemeinsamen Behandlungserfolgs<br />
zum Wohle unserer Patienten und ihrer Angehörigen.<br />
Im Fokus dieses Geschäftsberichts stehen die „stillen Helden“ unseres Klinikalltags.<br />
<strong>Mensch</strong>en, die hinter den Kulissen agieren und durch ihr Wirken, ihr Wissen und ihr<br />
Engagement Großartiges leisten. Mitarbeiter, die eines gemeinsam haben: Sie sind<br />
unverzichtbar für unser gelebtes <strong>Miteinander</strong>.<br />
Erleben Sie auf den folgenden Seiten interessante und informative Einblicke in unser<br />
tägliches <strong>Miteinander</strong>.<br />
Als Arbeitgeber geben wir im Sinne eines echten <strong>Miteinander</strong>s viel an unsere<br />
Mitarbeiter zurück ...<br />
Inhalt<br />
4 Grußwort des <strong>Region</strong>spräsidenten<br />
6 Grußwort der Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
8 Bericht der Geschäftsführung<br />
…><br />
14 MEDIZINISCHE ZENTREN IM KRH KLINIKUM REGION HANNOVER<br />
14 Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
16 Zentrum für Anästhesie<br />
16 Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
17 Zentrum für Innere <strong>Medizin</strong><br />
17 Zentrum für Kardiologie<br />
18 Kopfzentrum<br />
18 Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
19 Zentrum für Urologie<br />
20 VIRTUELLE KLINIKEN<br />
22 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte<br />
24 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> West<br />
26 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Ost<br />
28 KRH Fachkliniken<br />
30 ZENTRALE BEREICHE, INSTITUTE, TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />
…><br />
34 „BESTER ARBEITGEBER“<br />
36 KRH in Zahlen<br />
42 Geprüfte Qualität: Zertifizierte Zentren gewährleisten bestmögliche Versorgung<br />
…><br />
46 KONZERNLAGEBERICHT<br />
46 Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
56 Darstellung der wirtschaftlichen Lage<br />
58 Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
60 Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB<br />
63 Betriebsstätten<br />
…><br />
66 KONZERNABSCHLUSS<br />
66 Bilanz zum 31. Dezember 2012<br />
68 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
70 Konzernanhang<br />
80 Anlagengitter<br />
82 Konzernkapitalflussrechnung<br />
83 Konzerneigenkapitalspiegel<br />
84 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
…><br />
…><br />
…><br />
…><br />
85 Impressum<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
Kennzahlen im Überblick<br />
Med. Leistungsdaten 2012 Veränd. in % 2011<br />
Planbetten 3.336 – 1,53 3.388<br />
davon Reha & Forensik 159 – 6,47 170<br />
Stationäre Fälle 134.949 – 0,45 135.553<br />
Ambulante Fälle 163.517 – 1,21 165.525<br />
Nutzungsgrad 84,2 % – 0,32 84,4 %<br />
Verweildauer 1 7,6 – 1,17 7,7<br />
Kennzahlen in Mio. € 2012 Veränd. in % 2011<br />
Umsatz 480,3 1,45 473,4<br />
Personalaufwand 375,5 3,13 364,1<br />
Materialaufwand 98,5 – 2,09 100,6<br />
EBITDA 2 – 6,2 > 100 0,3<br />
Jahresüberschuss – 15,5 > – 100 0,2<br />
Investitionen 91,2 42,06 64,2<br />
davon aus Eigenmitteln 56,1 54,55 36,3<br />
Personal<br />
Mitarbeiter 3 7.121 0,44 7.090<br />
Auszubildende 643 5,41 610<br />
¹ Durchschnitt in Tagen<br />
² unter Berücksichtigung der außerordentlichen Aufwendungen und Erträge<br />
³ Vollkräfte, Ermittlung gemäß § 267 Abs. 5 HGB<br />
Inhalt<br />
4 Grußwort des <strong>Region</strong>spräsidenten<br />
6 Grußwort der Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
8 Bericht der Geschäftsführung<br />
…><br />
14 MEDIZINISCHE ZENTREN IM KRH KLINIKUM REGION HANNOVER<br />
14 Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
16 Zentrum für Anästhesie<br />
16 Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
17 Zentrum für Innere <strong>Medizin</strong><br />
17 Zentrum für Kardiologie<br />
18 Kopfzentrum<br />
18 Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
19 Zentrum für Urologie<br />
20 VIRTUELLE KLINIKEN<br />
22 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte<br />
24 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> West<br />
26 Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Ost<br />
28 KRH Fachkliniken<br />
30 ZENTRALE BEREICHE, INSTITUTE, TOCHTERGESELLSCHAFTEN<br />
…><br />
34 „BESTER ARBEITGEBER“<br />
36 KRH in Zahlen<br />
42 Geprüfte Qualität: Zertifizierte Zentren gewährleisten bestmögliche Versorgung<br />
Norbert Ohnesorg, KRH-Geschäftsführer Unternehmensentwicklung,<br />
Personal und Kommunikation<br />
„Mit unseren zwölf Einrichtungen und 77<br />
Fachabteilungen bieten wir den Bürgerinnen<br />
und Bürgern der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> eine<br />
umfassende und hochwertige medizinische<br />
Versorgung in Wohnortnähe.“<br />
…><br />
46 KONZERNLAGEBERICHT<br />
46 Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
56 Darstellung der wirtschaftlichen Lage<br />
58 Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
60 Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB<br />
63 Betriebsstätten<br />
…><br />
66 KONZERNABSCHLUSS<br />
66 Bilanz zum 31. Dezember 2012<br />
68 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
70 Konzernanhang<br />
80 Anlagengitter<br />
82 Konzernkapitalflussrechnung<br />
83 Konzerneigenkapitalspiegel<br />
84 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
…><br />
…><br />
…><br />
…><br />
85 Impressum<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
02 Geschäftsbericht 2012<br />
03<br />
mite i<br />
n a n d e r<br />
IM KRH KLINIKUM REGION HANNOVER ÜBERNEHMEN WIR VERANTWORTUNG. FÜR UNSERE PATIENTEN,<br />
FÜR UNSERE MITARBEITER, FÜR DIE REGION HANNOVER, FÜR DIE UMWELT, FÜR DIE ZUKUNFT UNSERES<br />
UNTERNEHMENS.<br />
UNSER ZIEL IST ES, AUF ALLEN EBENEN VERTRAUEN ZU SCHAFFEN, DIE GUTE QUALITÄT UNSERER LEISTUN-<br />
GEN STETIG ZU VERBESSERN UND ÖKONOMISCH SINNVOLL ZU HANDELN. AUS UNSERER SICHT DIE BESTE<br />
BASIS, UM MITEINANDER ZU WACHSEN.<br />
… neue Wege gehen<br />
Insgesamt 700 Ausbildungsplätze für den optimalen Start junger <strong>Mensch</strong>en ins Berufsleben,<br />
ein umfangreiches, vielfältiges Fort- und Weiterbildungsangebot, ein eigenes KRH<br />
Bildungszentrum: Als einer der großen Arbeitgeber in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und Niedersachsen<br />
fördern wir im Sinne eines vertrauensvollen <strong>Miteinander</strong>s unsere Mitarbeiter und<br />
eröffnen ihnen neue berufliche Wege. Weitere Details auf den Seiten 12 – 13.<br />
… Qualität sichern<br />
Das systematische Qualitätsmanagement im KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> gewährleistet<br />
abgestimmte Prozesse und höchste Patientensicherheit im Hinblick auf Diagnostik<br />
und Therapie. Ein konkretes Beispiel: unser zukunftsweisendes Pilotprojekt „Stationsapotheker“.<br />
Mehr dazu auf den Seiten 44 – 45.<br />
… Vertrauen schaffen<br />
Im Fokus steht die erstklassige Behandlung unserer Patienten – auf hohem medizinischem<br />
Niveau und mit viel Nähe und <strong>Mensch</strong>lichkeit. Jedem Einzelnen begegnen wir<br />
mit Einfühlungsvermögen, Fürsorge und Verständnis und schaffen dadurch Vertrauen.<br />
Mehr zu dem Thema „Bestmögliche Patientenversorgung“ auf den Seiten 64 – 65.<br />
… nachhaltig handeln<br />
Nachhaltig wirtschaften und verantwortungsbewusst mit den Ressourcen – auch unser<br />
Umwelt – umgehen: Beides hat eine lange, verpflichtende Tradition im KRH <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und findet Ausdruck in unterschiedlichen Projekten. Dazu zählt unsere<br />
Teilnahme am „ÖKOPROFIT“ (Ökologisches Projekt für Integrierte UmweltTechnik) <strong>Hannover</strong>.<br />
Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 32 – 33.<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
04 Geschäftsbericht 2012<br />
Grußwort des <strong>Region</strong>spräsidenten 05<br />
Grußwort des <strong>Region</strong>spräsidenten<br />
IM JAHR 2012 KONNTE DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER KEIN POSITIVES WIRTSCHAFTLICHES ERGEBNIS ERZIELEN.<br />
HIERFÜR GIBT ES MEHRERE URSACHEN: EIN GRUND HIERFÜR IST DIE NICHT AUSKÖMMLICHE FINANZIERUNG VON KRAN-<br />
KENHAUSLEISTUNGEN, DIE VIELEN KLINIKEN – INSBESONDERE IN NIEDERSACHSEN – ZUNEHMEND ZU SCHAFFEN MACHT.<br />
Die 21 Krankenhäuser verschiedener Träger in der <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> haben deshalb im vergangenen Jahr im Rahmen<br />
einer Allianz der Krankenhäuser auf die akute Finanznot aufmerksam<br />
gemacht und Politik und Krankenkassen aufgefordert,<br />
die finanziellen Rahmenbedingungen für die Krankenhäuser<br />
zu verbessern. Die Geschäftsführungen der Kliniken<br />
sowie die Personal- und Betriebsräte und die Mitarbeitervertretungen<br />
der Krankenhäuser betonten übereinstimmend,<br />
dass die unzureichende Refinanzierung ihrer Leistungen die<br />
Krankenhausversorgung in ihrer jetzigen Qualität bedrohe.<br />
Unterstützt wurden die Krankenhäuser von der Niedersächsischen<br />
Krankenhausgesellschaft (NKG), dem Sozialverband<br />
Deutschland, der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sowie<br />
dem Marburger Bund.<br />
Die <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> als Eigentümerin des KRH <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> steht gerade in einem wirtschaftlich<br />
schwierigen Umfeld zu ihrem Tochterunternehmen. Wir<br />
unterstützen das Unternehmen nach Kräften, um eine flächendeckende<br />
Versorgung auf hohem Qualitätsniveau für<br />
die Bevölkerung in der gesamten <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> sicherzustellen.<br />
Mit einer kräftigen Erhöhung des Eigenkapitals und<br />
dem Verlustausgleich für das Geschäftsjahr 2012 hat die <strong>Region</strong>sversammlung<br />
mit breiter Mehrheit Soforthilfe für „unser<br />
<strong>Klinikum</strong>“ geleistet. Dies ist ein deutliches Zeichen und ein<br />
Bekenntnis zum kommunalen Verbund, der für bestmögliche<br />
<strong>Medizin</strong> und Pflege steht.<br />
Wir wissen aber auch, dass die beschlossenen Kapitalmaßnahmen<br />
allein nicht ausreichen werden, um das Unternehmen<br />
zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Der jetzt mit dem Konsolidierungs-<br />
und Zukunftsprogramm eingeschlagene Weg ist<br />
unabdingbar und ich wünsche mir, dass er von allen Beteiligten<br />
– der Geschäftsführung, aber auch von den engagierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – nach Kräften unterstützt<br />
wird. Die <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> hat nicht die Absicht, mit dem<br />
<strong>Klinikum</strong> Gewinne zu erzielen, will aber auch keine dauerhaft<br />
defizitären Jahresergebnisse.<br />
Hauke Jagau<br />
<strong>Region</strong>spräsident<br />
Hauke Jagau<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
06 Geschäftsbericht 2012<br />
Grußwort des Aufsichtsrats 07<br />
Grußwort der Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
SCHLAGZEILEN ÜBER FINANZIELL ANGESCHLAGENE KRANKENHÄUSER HÄUFEN SICH DEUTSCHLANDWEIT. UNABHÄNGIG<br />
VON DER TRÄGERSCHAFT GELINGT ES IMMER WENIGER KLINIKUNTERNEHMEN, SCHWARZE ZAHLEN ZU ERWIRTSCHAFTEN.<br />
AUCH DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER HAT DAS GESCHÄFTSJAHR 2012 MIT EINEM NEGATIVEN ERGEBNIS ABGE-<br />
SCHLOSSEN. DER AUFSICHTSRAT NIMMT DIE WIRTSCHAFTLICHE LAGE DES UNTERNEHMENS SEHR ERNST UND BERÄT IN<br />
ENGER ABSTIMMUNG MIT DER KRH-GESCHÄFTSFÜHRUNG KONZEPTE UND STRATEGIEN ZUR FINANZIELLEN GESUNDUNG.<br />
MIT DEM „ZUKUNFTS- UND KONSOLIDIERUNGSPROGRAMM II“ SOLL DER WEG ZU SCHWARZEN ZAHLEN GELINGEN. DIE<br />
REGION UNTERSTÜTZT DIESEN PROZESS MIT NACHDRUCK UND HAT SICH ALS EIGENTÜMER FINANZIELL STARK ENGAGIERT,<br />
UM DIE WENDE ZU SCHAFFEN.<br />
Warum setzten wir uns für den kommunalen Klinikverbund<br />
nach Kräften ein?<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> sichert wohnortnahe<br />
<strong>Medizin</strong> und Pflege und steht für bestmögliche Behandlungsqualität<br />
und umfassende Diagnostik und Therapie aus<br />
einer Hand. In der Landeshauptstadt <strong>Hannover</strong> und dem<br />
Umland betreibt das Unternehmen zwölf Krankenhäuser.<br />
Mit einem Anteil von mehr als 40 Prozent an der Krankenhausversorgung<br />
in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ist es das leistungsstärkste<br />
Krankenhausunternehmen der <strong>Region</strong>, in der rund<br />
1,1 Millionen <strong>Mensch</strong>en leben. Die Klinikgruppe mit rund<br />
3.350 Betten und 8.500 Mitarbeitern versorgt jährlich rund<br />
135.000 Patienten stationär und zudem 180.000 ambulant.<br />
Damit gehört die KRH-Gruppe zu den größten kommunalen<br />
Klinikunternehmen Deutschlands. Neben der Grund- und<br />
Regelversorgung sichern die KRH-Krankenhäuser in vielen<br />
medizinischen Fachgebieten eine spezialisierte Maximalversorgung<br />
von überregionaler Bedeutung. Die KRH-Häuser<br />
kooperieren in <strong>Medizin</strong>ischen Zentren und Netzwerken eng<br />
miteinander, damit sich die Patienten in allen KRH-Häusern<br />
Andrea Fischer<br />
Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
auf verbindliche Behandlungsstandards nach dem aktuellen<br />
Stand der medizinischen und pflegerischen Fachgesellschaften<br />
verlassen können.<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> bietet medizinische Highlights<br />
auf dem Niveau von Unikliniken. Nur ein Beispiel: Zur<br />
Versorgung von Patienten mit schweren Lungenschäden<br />
in der überregional anerkannten Fachklinik für Pneumologie<br />
und internistische Intensivmedizin (Chefarzt Prof. Bernd<br />
Schönhofer) im KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus steht jetzt<br />
auch ein sogenanntes ECMO-Gerät zur Verfügung, das vorübergehend<br />
die Funktion der Lunge übernehmen kann. Diese<br />
„künstliche Lunge“ kommt bei Patienten mit schweren Lungenentzündungen<br />
oder Lungenversagen zum Einsatz. Auch<br />
in Wissenschaft und ärztlicher Fortbildung sind KRH-Ärzte<br />
in vielen Fachgebieten führend engagiert. Auch hier ein Beispiel:<br />
Seit Jahren hat der Leiter der Zentralen Sonografie im<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah, Dr. Hans-Peter Weskott, die internationale<br />
Fachelite aus mehreren Kontinenten zu seinem jährlichen<br />
Sonografie-Fortbildungsseminar zum Einsatz von Ultraschall-<br />
Kontrastmitteln zu Gast.<br />
Großes Engagement zeigt das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
auch beim wichtigen Thema Patientensicherheit. Im KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Nordstadt wurde ein KRH-weites Simulationszentrum<br />
einschließlich eines Simulationskreißsaals aufgebaut, wo Mitarbeiter<br />
verschiedener Berufsgruppen sicheres Operieren und<br />
den Umgang mit Notfällen trainieren. Das Simulationszentrum<br />
kooperiert mit Experten aus der Luftfahrt, wo der Einsatz<br />
von Checklisten und unmissverständliche Kommunikationsformen<br />
elementare Bedeutung für sicheres Fliegen hat. Der<br />
NDR hat im Frühjahr eine TV-Reportage über die vorbildliche<br />
präventive Arbeit im KRH-Simulationszentrum gesendet.<br />
Innovatives leistet das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> als<br />
überregional bedeutender Ausbildungsbetrieb mit rund 700<br />
Ausbildungsplätzen vor allem in der Krankenpflege: Als erstes<br />
Klinikunternehmen in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> bietet das KRH<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Pflegeausbildung auch in Teilzeit<br />
an, um Bewerbern eine Chance zu geben, die keine Vollzeitausbildung<br />
machen können, weil sie Kinder versorgen oder<br />
Angehörige pflegen müssen.<br />
Die wenigen genannten Beispiele belegen die Leistungskraft<br />
des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Dafür gilt den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern aller Berufsgruppen in den zwölf<br />
KRH-Krankenhäusern mein Dank. Die <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> steht<br />
zu seinen kommunalen Krankenhäusern und wird sie weiterhin<br />
konstruktiv und unterstützend begleiten.<br />
Andrea Fischer<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
08<br />
Geschäftsbericht 2012<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
09<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
DER SEIT UNTERNEHMENSGRÜNDUNG IM JAHR 2005 KONTINUIERLICH WACHSENDE PATIENTENZUSPRUCH SETZTE SICH<br />
AUCH IM JAHR 2012 FORT. MIT EINEM MARTKTANTEIL VON NUNMEHR RUND 47 PROZENT IN DER REGION HANNOVER<br />
LIEGT DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER SEHR WEIT VORN IM WETTBEWERB DER GESUNDHEITSVERSORGER. DIE GE-<br />
GEBENE VERBUNDSTRUKTUR MIT UNSEREN ZWÖLF EINRICHTUNGEN UND INSGESAMT 77 FACHABTEILUNGEN ERMÖG-<br />
LICHT ES UNS, DEN BÜRGERINNEN UND BÜRGERN EINE UMFASSENDE UND HOCHWERTIGE MEDIZINISCHE VERSORGUNG<br />
WOHNORTNAH ANZUBIETEN.<br />
Angesichts erneut steigender Personal- und Sachkosten<br />
war es dem KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> bei gleichzeitig<br />
unterdurchschnittlichem Landesbasisfallwert in Niedersachsen<br />
und administrativer Erlössteuerung nicht möglich, an die<br />
guten wirtschaftlichen Ergebnisse der Vorjahre anzuknüpfen.<br />
2012 gelang es nach erfolgreichen Jahren nicht, die genannten<br />
Effekte durch Effizienzverbesserungen und Leistungswachstum<br />
zu kompensieren und ein ausgeglichenes Ergebnis<br />
zu erzielen. Damit bewegen wir uns im Trend einer bundesweit<br />
negativen Entwicklung, die nach Ansicht der wesentlichen<br />
Meinungsbildner durch eine unzureichende Krankenhausfinanzierung<br />
geprägt ist und zunehmend einen Großteil<br />
der Krankenhausbranche in die roten Zahlen führt. Zusätzlich<br />
wird die Bilanz des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> in<br />
verstärktem Maße durch Investitions- und Refinanzierungskosten<br />
belastet, die zunehmend anfallen, um notwendige<br />
bauliche Modernisierungsvorhaben voranzutreiben.<br />
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung wurde in Abstimmung<br />
mit dem Aufsichtsrat ein Konsolidierungs- und<br />
Zu kunfts programm II erarbeitet, um mittelfristig ein ausgeglichenes<br />
Ergebnis aufweisen zu können. Kern des „KuZ<br />
II“ sind deutliche Verbesserungen auf der Kostenseite sowie<br />
eine Steigerung der Erlöse. Die interne Optimierung wird<br />
beschleunigt fortgesetzt. Zudem werden wir uns noch<br />
stärker dem Wettbewerb stellen: Das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> strebt ein weiteres qualitatives und quantitatives<br />
Wachstum an.<br />
„Die in den vergangenen Jahren entwickelte Führungs- und Organisationsstruktur<br />
bietet die Voraussetzung, um die notwendigen Veränderungen mit<br />
der Entschiedenheit und Geschwindigkeit zu erreichen, die die geplante<br />
wirtschaftliche Gesundung erfordert.“<br />
V. l.: Dr. Friedrich von Kries, Norbert Ohnesorg, Karsten Honsel*<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
* Karsten Honsel hat das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> im Mai 2013 verlassen<br />
Dr. Friedrich von Kries verlässt das Unternehmen Ende September 2013
10<br />
Geschäftsbericht 2012<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
11<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />
KRH Psychiatrie Langenhagen<br />
KRH Geriatrie Langenhagen<br />
KRH Psychiatrie Wunstorf<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Springe<br />
Die anstehenden Schritte unterteilen sich in kurz- und mittelfristig<br />
wirksame Maßnahmen, längerfristig wirkende Restrukturierungsmaßnahmen<br />
sowie weitere strategische Optionen.<br />
Das Rüstzeug zur Umsetzung ist vorhanden: Die in den vergangenen<br />
Jahren entwickelte Führungs- und Organisationsstruktur<br />
mit schlanken hausübergreifenden Zuständigkeiten<br />
innerhalb Virtueller Kliniken sowie horizontal vernetztem<br />
Know-how innerhalb <strong>Medizin</strong>ischer Zentren bietet die Voraussetzung,<br />
um die notwendigen Veränderungen mit der<br />
Entschiedenheit und Geschwindigkeit zu erreichen, die die<br />
geplante wirtschaftliche Gesundung erfordert.<br />
Die im KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> realisierte Gestaltung<br />
des <strong>Medizin</strong>portfolios in Form von hausübergreifenden <strong>Medizin</strong>ischen<br />
Zentren wird von Experten als zukunftsweisendes<br />
Konzept für den Betrieb eines regionalen Klinikverbundes<br />
gesehen. Die horizontale Vernetzung in derzeit acht <strong>Medizin</strong>ischen<br />
Zentren macht das medizinische Expertenwissen innerhalb<br />
des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> nicht nur individuell<br />
in einzelnen Fachabteilungen oder Häusern verfügbar, sondern<br />
gesamt gebündelt und handhabbar für alle Kliniken des<br />
KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />
Den Virtuellen Kliniken liegt der Grundgedanken EINES<br />
Versorgers an MEHREREN Standorten zugrunde. Bestehende<br />
Redundanzen im Leistungsangebot der einzelnen Kliniken<br />
werden innerhalb der Virtuellen Klinikstruktur aufgefangen<br />
und ausreichend hohe Fallzahlen zur Aufrechterhaltung des<br />
breiten fachlichen Spektrums an allen Standorten sichergestellt.<br />
Durch die interne Steuerung entstehen betriebswirtschaftlich<br />
tragfähigere Kliniken der Regel-, Schwerpunkt- bis<br />
Maximalversorgung, nach außen bleiben jedoch einzelne<br />
Häuser als Marke bestehen, die exzellente medizinische Versorgung<br />
wohnortnah gewährleisten.<br />
Diese Matrixstruktur aus operativer Führung innerhalb der<br />
Virtuellen Kliniken einerseits und inhaltlicher Abstimmung<br />
im Rahmen der <strong>Medizin</strong>ischen Zentren andererseits ist das<br />
ge eignete Instrument, um die stringente Umsetzung der<br />
anstehenden Veränderungsprozesse zu realisieren.<br />
Dr. Friedrich von Kries<br />
Norbert Ohnesorg<br />
Karsten Honsel<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
* Herr Karsten Honsel ausgeschieden im Mai 2013, Herr Dr. Friedrich von Kries ausscheidend im September 2013
12 Geschäftsbericht 2012<br />
13<br />
MITEINANDER<br />
NEUE WEGE GEHEN<br />
Die Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin im KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch<br />
Gehrden, Jolante Streletzki, hat sich im Bereich Schmerztherapie weitergebildet und betreut auch<br />
Patienten im Akutschmerzdienst der Klinik. Fort- und Weiterbildung für alle Berufsgruppen spielt im<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> eine herausragende Rolle. Ein umfangreiches Angebot sichert die berufliche<br />
Qualifizierung unserer Beschäftigten zum Wohle der Patienten. In Kooperation mit Hochschulen und<br />
Fachgesellschaften entwickelt das KRH Bildungszentrum neue Ausbildungsgänge wie zum Beispiel die<br />
Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten (OTA). Zudem gibt es innovative Weiterbildungsangebote<br />
wie „Geriatrie Care im Krankenhaus“. Erstmals im Großraum <strong>Hannover</strong> gibt es im KRH <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> seit 2013 auch das Angebot, die Pflegeausbildung in Teilzeit zu absolvieren. Die große<br />
Nachfrage nach der Teilzeitausbildung bestätigt unseren Weg, bereits bei der Ausbildung Zeichen für familienbewusste<br />
Personalpolitik zu setzen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
14<br />
Geschäftsbericht 2012<br />
<strong>Medizin</strong>ische Zentren<br />
15<br />
Die <strong>Medizin</strong>ischen Zentren im KRH<br />
Wir sichern Qualität und steuern die Entwicklung<br />
der Fachdisziplinen<br />
ACHT UNTERNEHMENSWEITE MEDIZINISCHE ZENTREN SICHERN DEN FACHLICHEN AUSTAUSCH UND DIE STRATEGISCHE<br />
WEITERENTWICKLUNG DER FACHKLINIKEN DES KRH KLINIKUMS REGION HANNOVER. ZU DEN AUFGABEN DER ZENTREN<br />
ZÄHLEN NEBEN DEM WISSENSAUSTAUSCH DIE ETABLIERUNG NEUER OPERATIONSVERFAHREN, DIE STANDARDISIERUNG<br />
DER OPERATIVEN MASSNAHMEN, DIE QUALITÄTSSICHERUNG, DIE ORGANISATION DER ÄRZTLICHEN WEITERBILDUNG SO-<br />
WIE DIE INTENSIVIERUNG DER FACHÜBERGREIFENDEN BEHANDLUNG. MEDIZINISCHE ZENTREN SIND FÜR DIE FACHGE-<br />
BIETE ALLGEMEIN-, VISZERAL- UND GEFÄSSCHIRURGIE, ANÄSTHESIE, GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE, INNERE MEDI-<br />
ZIN, KARDIOLOGIE, AUGENHEILKUNDE/HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE/NEUROLOGIE/NEUROCHIRURGIE (KOPFZENT-<br />
RUM), ORTHOPÄDIE UND UNFALLCHIRURGIE SOWIE UROLOGIE GEGRÜNDET UND DECKEN DAMIT DAS KOMPLETTE MEDI-<br />
ZINISCHE SPEKTRUM INNERHALB DES KRH KLINIKUMS REGION HANNOVER AB.<br />
V. l.: Dr. med. Jürgen Kaukemüller, Prof. Dr. med. Andreas Schwartz, Dr. med. Hans-Georg Güse, Dr. med Helmut Kirchner, Dr. med. Martin Memming, Prof. Dr. med. Thomas Moesta,<br />
Norbert Ohnesorg, Dr. med. Ulrich Possin, Dr. med. Joachim Stein, Prof. Dr. med. Claus Bossaller, PD Dr. med. Jörg Isenberg, Prof. Dr. med. Ahmed Madisch<br />
Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
Das Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
fasst die allgemein-, viszeral- und gefäßchirurgischen Kliniken<br />
des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> zusammen. In Anlehnung<br />
an die räumliche Struktur der Virtuellen Kliniken vernetzen<br />
sich in der <strong>Region</strong> West das KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt<br />
am Rübenberge (Chefarzt Dr. Stephan Kaaden) sowie das KRH<br />
<strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden und das KRH <strong>Klinikum</strong> Springe<br />
(Chefarzt jeweils Dr. Martin Memming).<br />
In der <strong>Region</strong> Mitte sind zusammengefasst das KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Siloah (Chefarzt Prof. Dr. Thomas Moesta), das KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Oststadt Heidehaus (Chefarzt PD Dr. Julian Mall sowie<br />
Chefarzt Prof. Dr. Hans-Georg Fieguth) und das KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Nordstadt (Chefarzt PD Dr. Julian Mall). Im Virtuellen <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Region</strong> Ost bilden das KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />
(Chefärztin Dr. Andrea Beuleke), das KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />
(Chefarzt Dr. Thomas Menzel) sowie das KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes<br />
Karll Laatzen (Chefarzt Dr. Ulrich Possin) ein Netzwerk.<br />
Zentrumsgeschäftsführer in der <strong>Region</strong> Ost ist Dr. Possin, in<br />
der <strong>Region</strong> Mitte Prof. Dr. Moesta und in der <strong>Region</strong> West<br />
Dr. Memming, der auch Sprecher der Zentrumsgeschäftsführer<br />
ist.<br />
Im Blick auf die Leistungszahlen ist das Zentrum für Allgemein-,<br />
Viszeral- und Gefäßchirurgie mit jährlich mehr als<br />
17.000 Patienten das zweitstärkste Zentrum im KRH <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt<br />
im Bereich der Abdominalchirurgie.<br />
Sprecher der Zentrumsgeschäftsführer<br />
Dr. med. Martin Memming<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
16 Geschäftsbericht 2012<br />
<strong>Medizin</strong>ische Zentren 17<br />
Zentrum für Anästhesie<br />
Im Zentrum für Anästhesie werden die Abteilungen/ Kliniken<br />
für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin von insgesamt<br />
neun Kliniken des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
koordiniert:<br />
In 52 OP-Sälen der neun Standorte werden mehr als 55.000<br />
anästhesiologische Prozeduren jeder Art zuzüglich der Notfalleingriffe<br />
in den Ambulanzen durchgeführt, neun Intensivstationen<br />
betreut sowie die vorhandenen Notarztsysteme<br />
besetzt. Außerdem ist eine eigenständige Abteilung für<br />
ambulante und stationäre Schmerztherapie angeschlossen.<br />
Im Zentrum arbeiten mehr als 170 Ärzte. Damit gehören wir<br />
zu den größten Einrichtungen für Anästhesie, Intensivmedizin<br />
und Notfallmedizin in der Bundesrepublik.<br />
Zu den Schwerpunktaufgaben des Zentrums zählen: Weiterbildung<br />
der Ärzte im Sinne der Verbundweiterbildung, Abstimmung<br />
der Weiterbildungscurricula, Personalentwicklung und<br />
Karriereplanung, Personalakquise, Austausch von Mitarbeitern<br />
im Rahmen der Weiterbildung und der Koordination, interprofessionelle<br />
Teamentwicklung, Aktivitäten der Lehrkrankenhäuser,<br />
Leistungsentwicklung der Standorte, Implementierung<br />
neuer Leistungsbereiche und Technologien, Prozessoptimierung,<br />
Qualitätssicherung und -entwicklung, Standardisierung<br />
von Geräten, Materialien und Verfahren.<br />
Zentrumsgeschäftsführer<br />
Dr. med. Hans-Georg Güse<br />
Dr. med. Jürgen Kaukemüller<br />
Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Das Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe gewährleistet<br />
eine intensive Kooperation der vier Frauenkliniken des<br />
KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und der Klinik für Kinderheilkunde<br />
und Jugendmedizin mit einer flächendeckenden Versorgung<br />
auf qualitativ hohem Niveau.<br />
In den Frauenkliniken des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
wird das gesamte Behandlungsspektrum gynäkologischer<br />
Erkrankungen, insbesondere aller bösartigen Genitalerkrankungen<br />
und des Mammakarzinoms, sowie eine umfassende<br />
Geburtshilfe angeboten. Im zertifizierten Kooperativen<br />
Brustzentrum des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> ( Leitung:<br />
Dr. A. Moser) werden in den Frauenkliniken der KRH Kliniken<br />
Nordstadt, Robert Koch Gehrden und Großburgwedel jährlich<br />
mehr als 550 Patientinnen mit primärem Mammakarzinom<br />
behandelt. Klinikübergreifende Standorte dieser Größenordnung<br />
mit drei Zentren stellen in Deutschland ein besonderes<br />
Qualitätsmerkmal dar.<br />
Spezielle Expertisen bestehen auch im Bereich der Inkontinenz-<br />
und Beckenbodenchirurgie mit zertifizierten Interdisziplinären<br />
Kontinenz- und Beckenbodenzentren am KRH<br />
<strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden (Leitung: Dr. W. Seifert) und<br />
am KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt/KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah (Leitung:<br />
Dr. K.-H. Noeding/Dr. S. Trenk), bei minimal-invasiven Verfahren<br />
und vielem mehr.<br />
In den Kreißsälen des Unternehmens erblicken jedes Jahr<br />
circa 3.000 Kinder das Licht der Welt. Mit dem Perinatalzentrum<br />
im KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge sowie der<br />
Kooperation mit dem Kinderkrankenhaus Auf der Bult und der<br />
Partnerschaft der Frauenklinik im KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt mit<br />
dem Perinatalzentrum der MHH wird eine umfassende und<br />
den medizinischen Anforderungen angemessene Versorgung<br />
der Frühgeborenen in den Frauenkliniken des KRH <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> gewährleistet.<br />
Zentrumsgeschäftsführer<br />
Dr. med. Helmut Kirchner<br />
Zentrum für Innere <strong>Medizin</strong><br />
Das Zentrum für Innere <strong>Medizin</strong> umfasst alle allgemeininternistischen<br />
und spezialisiert-internistischen Kliniken des KRH<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>, mit Ausnahme der kardiologischen<br />
Kliniken. Neben dem Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
sind außerdem die spezialisierten Abteilungen Nephrologie,<br />
Onkologie, Pneumologie und Geriatrie in das Zentrum für<br />
Innere <strong>Medizin</strong> integriert.<br />
Die Netzwerkarbeit des Zentrums für Innere <strong>Medizin</strong> verfolgt<br />
folgende Ziele:<br />
übergreifende und abgestimmte Personalentwicklung<br />
einschließlich Weiterbildung<br />
abgestimmte Investitionen<br />
medizinische Leistungsplanung (Grundversorgung versus<br />
Spezialdiagnostik)<br />
gemeinsame Standards für Material und Ausstattung<br />
standardisiertes Vorgehen (Pfade) für häufige internistische<br />
Krankheitsbilder<br />
Der kontinuierliche Austausch des internen Netzwerkes stellt<br />
eine qualitativ hochwertige wohnortnahe Versorgung der<br />
Patienten in allen Krankenhäuser sicher – ohne regionale<br />
Unterschiede.<br />
Zentrumsgeschäftsführer<br />
Prof. Dr. med. Ahmed Madisch<br />
Zentrum für Kardiologie<br />
Das Ziel des Zentrums für Kardiologie ist es, jederzeit<br />
modernste Diagnostik- und Therapieverfahren für alle akuten<br />
und chronischen Herzerkrankungen an allen Standorten des<br />
KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> zur Verfügung zu stellen.<br />
Hier werden allen herzkranken Patienten hochqualifizierte<br />
Leistungen wie beispielsweise eine 24-stündige Herzkatheterbereitschaft<br />
mit interventioneller Koronartherapie für<br />
akute Herzinfarkte, Implantationen von Schrittmachern und<br />
Defibrillatoren oder elektrophysiologische Untersuchungen<br />
und Therapieverfahren angeboten.<br />
Um diese Leistungen sicherzustellen und die Qualität der<br />
Versorgung unserer Patienten stets auf dem aktuellen Stand<br />
der Wissenschaft unter höchster fachlicher Kompetenz zu<br />
gewährleisten, arbeiten im Zentrum für Kardiologie die<br />
vier Chefärzte der kardiologisch spezialisierten Fachabteilungen<br />
(Dr. B. Vieregge, KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge;<br />
Prof. Dr. A. Franke, KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah; PD. Dr. A.<br />
Riphaus, KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen und als Zentrumsgeschäftsführer<br />
Prof. Dr. C. Bossaller, KRH Kliniken Robert<br />
Koch Gehrden und Springe) kontinuierlich mit ärztlichen Mitar<br />
beitern aus allen Standorten des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> zusammen.<br />
Die Vernetzung der mit internistischen Fachabteilungen,<br />
Intensivstationen und Notaufnahmen ausgestatteten neun<br />
Kliniken und ihrer Mitarbeiter, die Standardisierung der organisatorischen<br />
und medizinisch fachlichen Leistungen unter<br />
den Bedingungen einer ökonomischen Arbeitsweise sowie<br />
die hohe fachkardiologische Kompetenz der Mitarbeiter wird<br />
durch die im Zentrum für Kardiologie und seinen Arbeitsgruppen<br />
gebündelten Aktivitäten in einem stetigen Prozess weiter<br />
entwickelt und verbessert.<br />
Zentrumsgeschäftsführer<br />
Prof. Dr. med. Claus Bossaller<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
18 Geschäftsbericht 2012<br />
<strong>Medizin</strong>ische Zentren 19<br />
Kopfzentrum<br />
Das Kopfzentrum des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
be schäftigt sich mit der ganzheitlichen Behandlung von<br />
Erkrankungen rund um den Kopf. Verschiedene Fachdisziplinen<br />
arbeiten im Kopfzentrum zusammen. Hierzu gehören<br />
die Augenheilkunde, die HNO-Heilkunde, die Neurologie<br />
und die Neurochirurgie im KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt sowie<br />
die Neurologie im KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen. Unter<br />
gemeinsamer Nutzung bestehender Infrastruktur und durch<br />
den interdisziplinären Austausch zwischen den einzelnen<br />
Fachkliniken erfährt der Patient ein vollständiges Angebot<br />
für Erkrankungen in der Kopfregion. Somit bieten wir unseren<br />
Patienten von der medizinischen Behandlung bis hin<br />
zum Hörgerät rund um den Kopf die höchste medizinische<br />
sowie technische Kompetenz.<br />
Durch das Kopfzentrum ist gewährleistet, dass Diagnostik<br />
und Therapie von Erkrankungen des Kopfbereichs auf höchstem<br />
Niveau durchgeführt werden und der medizinische Fortschritt<br />
in Bezug auf die Behandlung gemeinsam umgesetzt<br />
wird. Die Grundlage hierfür ist die kompetente und interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen.<br />
Zentrumsgeschäftsführer<br />
Prof. Dr. med. Andreas Schwartz<br />
Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie arbeiten alle<br />
sieben orthopädisch-unfallchirurgischen Fachkliniken sowie<br />
die Fachabteilung für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie<br />
(KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt) des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> eng zusammen. Durch den Verbund der Experten<br />
in den einzelnen Krankenhäusern mit ihren unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten wird gewährleistet, dass innerhalb des KRH<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> orthopädische und unfallchirurgische<br />
Erkrankungen und Verletzungen auf hohem Qualitätsniveau<br />
behandelt werden.<br />
Die Chefärzte und Leiter der Fachkliniken für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie sind im KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen Prof.<br />
Oliver Rühmann und Dr. Thomas Berndt, im KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Großburgwedel Dr. Achim Elsen, im KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte Prof.<br />
Dr. Reinhard Fremerey, im KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge<br />
Dr. Jürgen Schweitzer sowie im KRH <strong>Klinikum</strong> Robert<br />
Koch Gehrden und im KRH <strong>Klinikum</strong> Springe Dr. Jens Uffmann.<br />
Die ebenfalls zum Zentrum gehörende Fachabteilung für Plastische,<br />
Ästhetische und Handchirurgie im KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />
leitet Dr. Lutz Müller. Geschäftsführer des Zentrums für<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie ist PD Dr. Jörg Isenberg, Chefarzt<br />
der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Nordstadt.<br />
In den zusammengeschlossenen Kliniken werden jährlich rund<br />
83.000 ambulante Behandlungen und 15.500 Operationen am<br />
Stütz- und Bewegungsapparat durchgeführt. Gemessen an den<br />
Fallzahlen repräsentiert der Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
den drittgrößten Fachbereich in der KRH-Gruppe.<br />
Neben der Unfallchirurgie gehören die Endoprothetik (Gelenkersatz<br />
an Hüfte, Knie und Schulter), arthroskopische und<br />
offene rekonstruktive Gelenkeingriffe (Hüfte, Knie, Schulter,<br />
Sprung-, Ellenbogen-, Handgelenk, Finger, Zehen), die Behandlung<br />
von Wirbelsäulenverletzungen und -erkrankungen sowie<br />
von Sportverletzungen und Überlastungsschäden zu den<br />
Schwerpunkten der in dem Netzwerk zusammengeschlossenen<br />
Kliniken. Auch Eingriffe an Hand und Fuß, aber auch plastisch-rekonstruktive<br />
Eingriffe gehören zum Repertoire. An der<br />
Schwerverletztenversorgung im Traumanetzwerk nehmen die<br />
KRH Kliniken Agnes Karll Laatzen, Neustadt am Rübenberge<br />
und Nordstadt (überregionales Traumazentrum) teil.<br />
Fällen geht es um Krankheiten und Störungen der männlichen<br />
Geschlechtsorgane. Insgesamt entfallen rund 30 Prozent aller<br />
Behandlungsfälle auf die Urologien in Großburgwedel und<br />
Gehrden, 40 Prozent auf die Urologie im KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah.<br />
Angeschlossen an das Zentrum für Urologie sind zwei durch<br />
die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierte Prostatakarzinomzentren<br />
an den Standorten Großburgwedel und Siloah.<br />
Gemäß den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft können<br />
in diesem ganzheitlich ausgerichteten Netzwerk den<br />
Betroffenen psychoonkologische Betreuung, Physiotherapie,<br />
sozialmedizinische Beratung, die Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen,<br />
Schmerztherapie sowie die enge Anbindung<br />
an Selbsthilfegruppen und palliativmedizinische Dienste<br />
angeboten werden.<br />
Von der Gründung des Zentrums für Urologie profitieren nicht<br />
nur die Patienten, sondern auch die Mitarbeiter der drei partizipierenden<br />
Fachkliniken. Die enge Zusammenarbeit der Kliniken<br />
ermöglicht in Zukunft einen standortübergreifenden<br />
Personaleinsatz. Durch eine Rotation während der Facharztausbildung<br />
werden die Weiterbildungskapazitäten optimal<br />
genutzt.<br />
Zentrumsgeschäftsführer<br />
Dr. med. Joachim Stein<br />
Zentrumsgeschäftsführer<br />
PD Dr. med. Jörg Isenberg<br />
Zentrum für Urologie<br />
Die drei KRH-Fachabteilungen für Urologie (KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Siloah, KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel, KRH <strong>Klinikum</strong> Robert<br />
Koch Gehrden) arbeiten im Zentrum für Urologie eng zusammen.<br />
In den drei urologischen Fachabteilungen lassen sich jährlich<br />
rund 6.000 Patienten behandeln. Rund 4.000 Fälle betreffen<br />
Krankheiten und Störungen der Harnorgane, bei rund 1.500<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
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20 Geschäftsbericht 2012<br />
Virtuelle Kliniken 21<br />
Virtuelle Kliniken<br />
DER BEGRIFF „VIRTUELLE KLINIKEN“ BEZEICHNET DEN BETRIEBSORGANISATORISCHEN ZUSAMMENSCHLUSS VON MEHRE-<br />
REN KRH-KLINIKEN. DIESE ZUSAMMENFÜHRUNG BEZIEHT SICH IN ERSTER LINIE AUF ORGANISATORISCHE AUFGABEN.<br />
DARÜBER HINAUS KOOPERIEREN DIE JEWEILIGEN STANDORTE IM MEDIZINISCHEN BEREICH, WOBEI DIE EINZELNEN KRH-<br />
HÄUSER AUS DER PERSPEKTIVE VON PATIENTEN UND ÖFFENTLICHKEIT BETRACHTET ALS EIGENSTÄNDIGE KRANKENHÄU-<br />
SER UNVERÄNDERT BESTEHEN BLEIBEN. NEBEN DEN SOMATISCHEN VIRTUELLEN KRH KLINIKEN OST, WEST UND MITTE<br />
GIBT ES AUCH IM BEREICH DER FACHKLINIKEN EINE ENGE ORGANISATORISCHE VERZAHNUNG ZWISCHEN DEN KRH PSYCH-<br />
IATRIEN LANGEN HAGEN UND WUNSTORF, DIE SICH ZUR KRH PSYCHIATRIE GMBH ZUSAMMENGESCHLOSSEN HABEN.<br />
Die Virtuellen Kliniken sind aufgeteilt nach den jeweiligen <strong>Region</strong>en, in denen die KRH-Kliniken etabliert sind:<br />
FACHKLINIKEN<br />
KRH Psychiatrie Wunstorf<br />
KRH Psychiatrie Langenhagen<br />
KRH Geriatrie Langenhagen<br />
WEST<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Springe<br />
MITTE<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />
OST<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
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22 Geschäftsbericht 2012<br />
Virtuelle Kliniken 23<br />
Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte<br />
V. l.: Prof. Dr. med. Andreas Schwartz (Ärztlicher Direktor KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt),<br />
Hauke Heißmeyer (Kaufmännischer Direktor Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte), Annelie<br />
Kadler (Pflegedirektorin Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte), Prof. Dr. med. Thomas Moesta<br />
(Ärztlicher Direktor KRH Kliniken Oststadt-Heidehaus und Siloah)<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />
Mit seinem vielfältigen, in vielen Bereichen in der <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> einzigartigen Leistungsspektrum gehört das traditionsreiche<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt zu den modernsten Kliniken<br />
der niedersächsischen Landeshauptstadt. Neben dem<br />
Brust- und dem Kontinenz- und Beckenbodenzentrum hat<br />
sich jüngst ein zertifiziertes Kopf-Hals-Tumor-Zentrum unter<br />
der Leitung von Prof. Dr. Dr. Hans-Jürgen Welkoborsky etabliert.<br />
Es ist das bundesweit 13. seiner Art und eines der wenigen<br />
im nicht-universitären Bereich. Die Klinik für Anaesthesiologie,<br />
Intensivmedizin und Schmerztherapie feierte 2012 ihr<br />
zwanzigjähriges Bestehen. Pünktlich zum Jubiläum konnte<br />
sich die Klinik über eine besondere Auszeichnung freuen:<br />
PJ-Studenten wählten sie in einem Ranking zur beliebtesten<br />
Ausbildungsstätte ihrer Fachrichtung.<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt gliedert sich in folgende<br />
Fachabteilungen und Zentren:<br />
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
Anaesthesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />
Augenheilkunde<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
Innere <strong>Medizin</strong><br />
Neurochirurgie<br />
Neurologie<br />
Plastische, Ästhetische und Handchirurgie<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Radiologie / Neuroradiologie<br />
Pathologie<br />
Kontinenz- und Beckenbodenzentrum<br />
Kopf-Hals-Tumor-Zentrum<br />
Kooperatives Brustzentrum<br />
Seit über 50 Jahren ist das KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus ein fester Bestandteil<br />
der Krankenhauslandschaft <strong>Hannover</strong>s. 2014 wird es in den Klinikneubau am KRH<br />
<strong>Klinikum</strong> Siloah umziehen.<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus wurde 1959 als Keimzelle<br />
der neu gegründeten <strong>Medizin</strong>ischen Hochschule <strong>Hannover</strong><br />
(MHH) erbaut. Die einzelnen Kliniken werden bis heute von<br />
universitätsgeschulten Chefärzten geleitet, die weiterhin Lehraufträge<br />
an bedeutenden <strong>Medizin</strong>ischen Fakultäten innehaben.<br />
Ende 2011 wurde das Weaningzentrum, in dem schwer<br />
kranke langzeitbeatmete Patienten vom Beatmungsgerät „entwöhnt“<br />
werden, mit einem Zertifikat der Deutschen Gesellschaft<br />
für Pneumologie und Beatmungsmedizin ausgezeichnet.<br />
In ganz Niedersachsen gibt es neben dem zertifizierten<br />
Weaningzentrum im KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus bislang<br />
nur ein weiteres geprüftes Weaningzentrum in Göttingen.<br />
Im KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus befinden sich folgende<br />
Fachabteilungen und Zentren:<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Nieren-, Hochdruck- und Gefäßkrankheiten<br />
Pneumologie, Intensiv- und Schlafmedizin<br />
Thorax- und Gefäßchirurgie<br />
Radiologie<br />
Gefäßzentrum<br />
Lungenkrebszentrum<br />
Weaningzentrum<br />
Interdisziplinäre Notaufnahme<br />
Interdisziplinäre Intensivstation<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah befindet sich innenstadtnah am Ufer<br />
der Ihme, gelegen in unmittelbarer Nachbarschaft zur HDI-<br />
Arena und zum Naherholungsgebiet Maschsee. Seit 2012 hat<br />
sich am KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah ein Hernienzentrum etabliert,<br />
das als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland ein<br />
Qualitätssiegel für die operative Therapie von sogenannten<br />
Eingeweidebrüchen (Hernien) verliehen bekommen hat. Auf<br />
dem Gelände des KRH <strong>Klinikum</strong>s Siloah entsteht zurzeit einer<br />
der modernsten Krankenhausneubauten Niedersachsens. Das<br />
Richtfest wurde am 22. März 2012 gefeiert. Inzwischen schreiten<br />
die Arbeiten im Rohbau zügig voran. Die Eröffnung ist für<br />
2014 geplant.<br />
Im KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah befinden sich folgende Fachabteilungen<br />
und Zentren:<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Viszeralchirurgie und minimal-invasive Chirurgie<br />
Gastroenterologie und Hepatologie<br />
Hämatologie und Onkologie<br />
Kardiologie und Angiologie<br />
Palliativmedizin<br />
Urologie<br />
Radiologie<br />
Sonografie<br />
Onkologisches Zentrum<br />
Prostatakarzinomzentrum<br />
Darmkrebszentrum<br />
Hernienzentrum<br />
Noch stehen die Zimmer leer und ein Baukran schwebt über dem Gebäude: Am 2. Oktober 2013 wird der Neubau mit Pflegestationen, OPs und Funktionsbereichen auf dem<br />
Gelände des KRH <strong>Klinikum</strong>s Nordstadt eröffnet.<br />
Eröffnung 2014: Der Klinikneubau des KRH <strong>Klinikum</strong>s Siloah mit der Notaufnahme im<br />
Erdgeschoss, den darüberliegenden Etagen mit Pflegestationen und dem Hubschrauberlandeplatz<br />
auf dem Dach<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
24 Geschäftsbericht 2012<br />
Virtuelle Kliniken 25<br />
Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> West<br />
V. l.: Stephan Schröer (Kaufmännischer Direktor KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am<br />
Rübenberge), Wolfgang Grotstück (Kaufmännischer Direktor KRH Kliniken Robert Koch<br />
Gehrden und Springe), Sabine Brase (Pflegedirektorin Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> West),<br />
Dr. med. Martin Memming (Ärztlicher Direktor Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> West)<br />
Der Eingangsbereich des KRH <strong>Klinikum</strong>s Neustadt am Rübenberge mit der 2012 neu<br />
entstandenen Zentralen Patientenaufnahme links im Bild<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge erfüllt als Familienkrankenhaus<br />
eine wichtige Funktion in der medizinischpflegerischen<br />
Versorgung der Bevölkerung im nordwestlichen<br />
Teil der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. Als einziger KRH-Standort verfügt<br />
das Haus über eine Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin,<br />
die im Februar 2012 als eine der ersten 20 Kinderkliniken<br />
in Deutschland das Qualitätssiegel „Ausgezeichnet.<br />
FÜR KINDER“ verliehen bekam. Die zum KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> gehörende Schule für Physiotherapie, eine der<br />
wenigen zertifizierten Schulen dieser Art, feierte im Mai 2013<br />
ihr 25-jähriges Bestehen. Zukunftssicherung zum Wohle der<br />
Patienten erfolgt auch im baulichen Bereich. So entstand im<br />
vergangenen Jahr eine neue interdisziplinäre Patientenaufnahme,<br />
gleichzeitig wurde die Intensivstation ausgebaut und<br />
erweitert.<br />
Folgende Abteilungen und Zentren finden sich im<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge:<br />
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Gastroenterologie<br />
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
Kardiologie und Angiologie<br />
Kinderheilkunde und Jugendmedizin<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Radiologie<br />
Zentrale Notaufnahme und Interdisziplinäre<br />
Intensivmedizin<br />
Interdisziplinäre Intensivstation<br />
Gefäßzentrum<br />
Viszeralzentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden verfügt über neun<br />
hochspezialisierte medizinische Fachabteilungen. Die qualitativ<br />
hochwertige fachübergreifende Versorgung der Patientinnen<br />
und Patienten gewährleisten darüber hinaus mehrere<br />
interdisziplinäre Behandlungszentren. Im März 2013 wurde<br />
das Bauchzentrum um ein Pankreaszentrum erweitert, im<br />
November 2012 erhielt das Kompetenzzentrum für Schilddrüsen-<br />
und Nebenschilddrüsenchirurgie als eines der wenigen<br />
Krankenhäuser in Deutschland ein Zertifikat von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Das<br />
gesamte Krankenhaus ist nach Qualitätsmanagementnorm<br />
DIN ISO 9001:2008 zertifiziert.<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden vereint folgende<br />
Fachabteilungen und Zentren unter seinem Dach:<br />
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
Anästhesiologie und operative Intensivmedizin<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Herz- und Gefäßkrankheiten, Internistische Intensivmedizin<br />
Innere <strong>Medizin</strong><br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Urologie<br />
Radiologie<br />
Pathologie<br />
Bauchzentrum<br />
Darmkrebszentrum<br />
Pankreaszentrum<br />
Gefäßzentrum<br />
Kontinenz- und Beckenbodenzentrum<br />
Kooperatives Brustzentrum<br />
Zentrum für Schilddrüsenchirurgie<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Springe<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Springe versorgt Patientinnen und Patienten<br />
aus der südlichen Deisterregion, dem Calenberger Land<br />
und Teilen des Weserberglands. Es besteht eine enge Zusammenarbeit<br />
mit den Fachkliniken innerhalb der KRH-Gruppe,<br />
insbesondere mit dem benachbarten KRH <strong>Klinikum</strong> Robert<br />
Koch Gehrden. Das KRH <strong>Klinikum</strong> Springe ist seit 2010 nach<br />
der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001 zertifiziert.<br />
Ende 2011 wurde die im Erdgeschoss neu entstandene Zentrale<br />
Notaufnahme eröffnet, im Juni 2012 feierte das Krankenhaus<br />
mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür sein<br />
50-jähriges Bestehen.<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Springe vereint folgende Fachabteilungen<br />
unter seinem Dach:<br />
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />
Gynäkologie<br />
Innere <strong>Medizin</strong> mit den Schwerpunkten Gastroenterologie<br />
und Hepatologie sowie Herz- und Gefäßkrankheiten, internistische<br />
Intensivmedizin<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Radiologie<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden: Von den Zimmern aus haben Patienten einen<br />
schönen Blick über das weitläufige Parkgelände<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Springe feierte im Jahr 2012 sein 50-jähriges Jubiläum<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
26 Geschäftsbericht 2012<br />
Virtuelle Kliniken 27<br />
Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Ost<br />
V. l.: Prof. Dr. med. Jekabs Leititis (Ärztlicher Direktor KRH Kliniken Großburgwedel<br />
und Lehrte), Dr. med. Jürgen Kaukemüller (Ärztlicher Direktor KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes<br />
Karll Laatzen), Marcus Kirchmann (Kaufmännischer Direktor Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Ost), Jürgen Lehnert (Pflegedirektor Virtuelles KRH <strong>Klinikum</strong> Ost)<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen bietet seinen Patienten neben einer kompetenten Akut- und Regelversorgung hoch spezialisierte Therapieangebote von<br />
überregionaler Bedeutung<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel ist zuständig für die Krankenversorgung<br />
der Bürgerinnen und Bürger im Nordosten der<br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>. In der bundesweiten Umfrage einer großen<br />
Krankenkasse wurde das Haus zu einem der beliebtesten<br />
Krankenhäuser der <strong>Region</strong> und Deutschlands gewählt. Überregionale<br />
Bedeutung hat die spezielle Schmerztherapie des<br />
Hauses erlangt, die sowohl ambulant als auch stationär angeboten<br />
wird. Zurzeit wird das KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />
grundlegend modernisiert. Seit Juli 2012 entsteht ein viergeschossiger<br />
Neubau auf dem südlichen Klinikgelände, der mit<br />
dem bestehenden Gebäude verbunden ist. Zum Jahreswechsel<br />
2014/2015 ist die Inbetriebnahme des Neubaus geplant.<br />
Fachabteilungen und Zentren zum KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Großburgwedel:<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin<br />
Gynäkologie / Geburtshilfe<br />
Innere <strong>Medizin</strong><br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Schmerztherapie<br />
Urologie<br />
Radiologie<br />
Prostatakarzinomzentrum<br />
Kontinenz- und Beckenbodenzentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte versorgt Patienten aus der gesamten<br />
östlichen <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>s und darüber hinaus. Über die<br />
Fachkliniken hinaus befindet sich im Haus ein medizinisches<br />
Netzwerk, zu dem HNO-Belegärzte, niedergelassene Ärzte<br />
sowie am Haus ansässige Arztpraxen gehören. Angeschlossen<br />
an das KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte ist eine eigene Dialyseabteilung,<br />
in der Dialysepatienten ambulant, stationär oder auf<br />
der Intensivstation versorgt werden. Die Belegärzte der Hals-<br />
Nasen-Ohren-Abteilung bieten ein breites Spektrum ambulanter<br />
Operationen an, speziell auch für Kleinkinder. Das KRH<br />
<strong>Klinikum</strong> Lehrte wird seit 2003 kontinuierlich nach DIN EN ISO<br />
9001 in der jeweils aktuellen Version zertifiziert, zuletzt im<br />
Jahr 2012.<br />
Im KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte befinden sich folgende Abteilungen<br />
und Zentren:<br />
Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Dialyse<br />
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
Innere <strong>Medizin</strong><br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Radiologie<br />
Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
Kontinenz- und Beckenbodenzentrum<br />
<strong>Klinikum</strong> Großburgwedel und Lehrte<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen liegt direkt im Naturschutzgebiet<br />
„Leinemasch“. Es trägt den Namen von Agnes<br />
Karll, einer Frau, die sich in Deutschland sehr für die Anerkennung<br />
des Pflegeberufs eingesetzt hat und maßgeblich an der<br />
Gründung des International Council of Nurses (ICN) beteiligt<br />
war. Patienten erhalten hier eine kompetente Akut- und<br />
Regelversorgung sowie hoch spezialisierte Therapieangebote<br />
von überregionaler Bedeutung. So wurden zum Beispiel<br />
in der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin<br />
deutschlandweit die meisten Hüftgelenk-Arthoskopien<br />
durchgeführt.<br />
Unter dem Dach des KRH <strong>Klinikum</strong>s Agnes Karll Laatzen<br />
finden sich folgende Fachabteilungen und Zentren:<br />
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
Anästhesie und operative Intensivmedizin<br />
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
Innere <strong>Medizin</strong>: Gastroenterologie, Kardiologie und<br />
Angiologie<br />
Neurologie<br />
Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin<br />
Radiologie<br />
Darmkrebszentrum<br />
Sportmedizinisches Zentrum (An-Institut der MHH)<br />
Auf dem Gelände des KRH <strong>Klinikum</strong>s Großburgwedel entsteht seit Juli 2012 ein viergeschossiger<br />
Neubau, dessen Eröffnung für Anfang 2015 geplant ist<br />
Das KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte ist seit 2003 kontinuierlich nach DIN EN ISO zertifiziert,<br />
zuletzt im Jahr 2012<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
28 Geschäftsbericht 2012<br />
Virtuelle Kliniken 29<br />
V. l.: Dr. med. Cornelia Schnittger (Ärztliche Direktorin KRH Geriatrie Langen hagen),<br />
Matthias Nowack (Kaufmännischer Direktor KRH Geriatrie Langenhagen), Birgit<br />
Krukemeier (Pflegedirektorin KRH Geriatrie Langenhagen)<br />
Fachkliniken<br />
V. l.: Dr. med. Cornelia Oestereich (Ärztliche Direktorin KRH Psychiatrie Wunstorf),<br />
Matthias Nowack (Kaufmännischer Direktor KRH Psychiatrien Wunstorf und Langenhagen),<br />
Birgit Krukemeier (Pflegedirektorin KRH Psychiatrie Langenhagen),<br />
Dr. med. Stefan Mohr (komm. Ärztlicher Direktor KRH Psychiatrie Langenhagen),<br />
Dieter Salewski (Pflegedirektor KRH Psychiatrie Wunstorf)<br />
KRH Geriatrie Langenhagen<br />
Die KRH Geriatrie Langenhagen ist von einem schönen Parkgelände<br />
umgeben. Sie arbeitet seit über 25 Jahren erfolgreich<br />
auf dem Spezialgebiet der Altersheilkunde. Die Fachklinik<br />
ermöglicht älteren Patienten den Erhalt und - soweit wie<br />
möglich - die Verbesserung ihrer funktionellen Kapazitäten,<br />
um sie zur Rückkehr in ihre häusliche Umgebung zu befähigen.<br />
Besonderes Kennzeichen der geriatrischen Behandlung<br />
ist die Betreuung durch ein therapeutisches Team aus verschiedenen<br />
Berufsgruppen, zu denen Ärzte unterschiedlicher<br />
KRH Geriatrie Langenhagen: Gemütliche Sitzecken im Grünen laden Patienten und<br />
Besucher zum Verweilen ein<br />
Das „Haus am Park“ mit seiner frisch renovierten Fassade liegt in einem weitläufigen<br />
Parkgelände<br />
KRH Psychiatrie Langenhagen<br />
Die KRH Psychiatrie Langenhagen ist eine moderne Fachklinik<br />
zur Behandlung von psychischen Erkrankungen. Die sozialpsychiatrisch<br />
ausgerichtete Einrichtung besteht aus insgesamt<br />
zehn Stationen, zwei Institutsambulanzen sowie<br />
ambulanter und stationärer Ergotherapie. Das Einzugsgebiet<br />
umfasst den gesamten nördlichen Bereich der Landeshauptstadt<br />
<strong>Hannover</strong> sowie das nördliche Umland. Die Behandlungen<br />
dauern dank zielgerichteter und individueller Therapien<br />
selten länger als drei Wochen.<br />
KRH Psychiatrie Wunstorf<br />
Das 1880 gegründete Krankenhaus ist ein modernes Fachklinikum,<br />
das mit außergewöhnlichen Parkanlagen, einem<br />
Gesundheitsgarten mit Heilkräuterspirale, Skulpturengärten<br />
und Kunstobjekten mitten in der Stadt liegt. Es gibt ein vielfältiges<br />
kulturelles Angebot mit Konzerten, mobilem Kino,<br />
Kabarett und Lesungen. Die Klinik verfolgt ein integratives<br />
und integrierendes Psychotherapiekonzept. Angewandt werden<br />
Gesprächspsychotherapie, tiefenpsychologisch fundierte<br />
Psychotherapieverfahren, Systemische Therapie und Verhaltenstherapie.<br />
Zusätzlich zu den stationären Behandlungen<br />
werden Patienten teilstationär oder in den Institutsambulanzen<br />
behandelt. Viele Pflegekräfte haben eine fachpsychiatrische,<br />
sozialpsychiatrische oder systemische Zusatzqualifikation.<br />
Kulturelle und sprachliche Hintergründe der Patienten<br />
und ihrer Angehörigen werden besonders berücksichtigt,<br />
wofür auch Dolmetscher als Übersetzer sowie Kulturmittler<br />
eingesetzt werden. Im März 2012 wurde die KRH Psychiatrie<br />
Wunstorf als erstes Krankenhaus in Niedersachsen mit<br />
dem Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet.<br />
Die KRH Psychiatrie Wunstorf vereint unter ihrem Dach<br />
folgende Fachabteilungen:<br />
Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie<br />
Gerontopsychiatrie und Psychotherapie<br />
Suchtmedizin und Psychotherapie<br />
Forensische Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Fachrichtungen (unter anderem Innere <strong>Medizin</strong>, Neurologie,<br />
Physikalische und Rehabilitative <strong>Medizin</strong> mit der Zusatzbezeichnung<br />
Klinische Geriatrie) sowie in der geriatrischen Fachpflege<br />
zusätzlich ausgebildete Pflegekräfte, Physiotherapeuten,<br />
Ergotherapeuten, Logopäden, (Neuro-) Psychologen und<br />
Sozialarbeiter gehören. Seit 2011 ist die KRH Geriatrie Langenhagen<br />
zweifach zertifiziert: Zum einen wurde das Qualitätsmanagement<br />
durch das DIN ISO 9001-Zertifikat ausgezeichnet,<br />
darüber hinaus erhielt die Fachklinik das „Qualitätssiegel<br />
Geriatrie“ des Bundesverbandes Geriatrie.<br />
Patienten profitieren von der 150-jährigen Erfahrung im<br />
Bereich der psychiatrischen <strong>Medizin</strong>: 2012 wurde der 150. Jahrestag<br />
der Gründung gefeiert. Um das dunkle Kapitel der Psychiatriegeschichte<br />
während der NS-Zeit nicht in Vergessenheit<br />
geraten zu lassen, wurde im November 2012 das von den<br />
hannoverschen Künstlern Hans-Jürgen und Almut Breuste<br />
geschaffene Denkmal „Anhalten alle Uhren“ der Öffentlichkeit<br />
übergeben, das an die Verbrechen in der NS-Zeit erinnert.<br />
2013 neu entstanden: Die Tagesklinik der Klinik für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie bietet Patienten ab 58 Jahren ein ansprechendes Ambiente zum Wohlfühlen<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
30 Geschäftsbericht 2012<br />
Virtuelle Kliniken 31<br />
Zentrale Bereiche, Institute, Tochtergesellschaften<br />
DIE ZENTRALEN BEREICHE IM KRH KLINIKUM REGION HANNOVER VERSTEHEN SICH MIT IHRER JEWEILIGEN FACHLICHEN<br />
EXPERTISE UND ERFAHRUNG ALS PROFESSIONELLE DIENSTLEISTER FÜR DAS GESAMTUNTERNEHMEN. NEBEN DEN BEREI-<br />
CHEN EINKAUF, FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN, INFORMATIONSTECHNOLOGIE, PERSONALMANAGEMENT SOWIE UN-<br />
TERNEHMENSCONTROLLING VERFÜGT DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER ÜBER DIENSTLEISTUNGSANGEBOTE IM BE-<br />
REICH DES FACILITY MANAGEMENTS, DER MEDIZINTECHNIK SOWIE FÜR DEN BEREICH UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION,<br />
MARKETING UND VERTRIEB SOWIE FÜR DIE INTERNE REVISION.<br />
Weitere zentrale Dienstleistungsbereiche unterstützen insbesondere<br />
das medizinische Kerngeschäft. Zu dieser Gruppe<br />
zählt die KRH Zentralapotheke, die alle KRH-Krankenhäuser<br />
und weitere Kliniken in der <strong>Region</strong> mit Arzneimitteln versorgt.<br />
Im Institut für <strong>Medizin</strong>ische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene<br />
werden alle bakteriologischen, mykologischen, parasitologischen<br />
und infektionsserologischen Untersuchungen<br />
für die KRH-Kliniken durchgeführt. Das ebenfalls unternehmensweit<br />
tätige Institut für Pathologie hat Schwerpunkte für<br />
Zytologie, Histologie und moderne molekularpathologische<br />
Verfahren.<br />
Das Institut für Sterilgutversorgung reinigt und sterilisiert<br />
nach hohen medizinisch-technischen Standards sämtliche<br />
Instrumente für die KRH-Kliniken und leistet einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Patientensicherheit.<br />
Darüber hinaus verfügt das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
über ein Institut für Labormedizin, welches aus den Kliniken<br />
übersandte Proben zentral und dezentral als Krankenhauslabor<br />
untersucht. Um künftigen Anforderungen an die<br />
Labormedizin beziehungsweise an ein modernes Krankenhauslabor<br />
gerecht zu werden, hat das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> eine strategische Kooperation mit der Firma Synlab<br />
vereinbart. Als Tochtergesellschaft KRH Labor <strong>GmbH</strong> wird das<br />
Labor ihr hoch qualifiziertes Leistungsspektrum künftig auch<br />
anderen Dienstleistungspartnern innerhalb der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
anbieten können.<br />
Eine weitere Tochtergesellschaft ist die KRH Servicegesellschaft<br />
mbH, die unternehmensweit für Reinigung, Hauswirtschaft<br />
und Speisenversorgung verantwortlich ist.<br />
Die KRH ambulant <strong>GmbH</strong> kümmert sich um die engere Verzahnung<br />
ambulanter und stationärer Leistungserbringung. Es<br />
wurden zahlreiche Kooperationen zwischen ambulanten Leistungserbringern<br />
der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und dem KRH <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> initiiert und umgesetzt. Zudem wurde<br />
im April 2013 erstmals ein <strong>Medizin</strong>isches Versorgungszentrum<br />
(MVZ) als ambulantes Institut für Radiologie mit den KRH-<br />
Kliniken Robert Koch Gehrden und Lehrte gegründet.<br />
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32 Geschäftsbericht 2012<br />
33<br />
MITEINANDER<br />
NACHHALTIG HANDELN<br />
In den verschiedenen Neubauten des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> wird konsequent auf nachhaltige<br />
und wirtschaftliche Technik gesetzt. Zum Beispiel durch den Einsatz einer Wärmerückgewinnungsanlage im<br />
Krankenhausneubau am KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah, durch das konzernweit eingeführte Energieeinsparcontracting sowie<br />
durch Stromerzeugung aus Sonnenenergie im KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt. Um deren technische Funktionsfähigkeit<br />
kümmert sich der Techniker Andreas Bremer. Nur so kann sichergestellt werden, dass die gewünschte Energieeffizienz<br />
erzielt wird.<br />
Nachhaltiges Wirtschaften und ein sensibler Umgang mit unserer Umwelt haben im KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
eine lange Tradition. Bereits seit zehn Jahren beteiligen sich die KRH Psychiatrie und die KRH Geriatrie Langenhagen<br />
erfolgreich am Projekt „Ökoprofit“ der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>, auch die KRH Psychiatrie<br />
Wunstorf ist seit einigen Jahren als Ökoprofitbetrieb ausgezeichnet. Als erste<br />
Einrichtung in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und nach dem <strong>Klinikum</strong> Oldenburg in Niedersachsen<br />
hat die KRH Geriatrie Langenhagen zudem die EMAS-Validierung<br />
(Environmental Management and Audit Scheme) für ihr vorbildliches Umweltmanagement<br />
im Juni 2006 bestanden und damit hohe Maßstäbe in Sachen<br />
Gesundheit und Umwelt gesetzt. 2012 wurden die KRH Geriatrie Langenhagen<br />
und die KRH Psychiatrie Langenhagen erneut rezertifiziert.<br />
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34 Geschäftsbericht 2012<br />
35<br />
„Bester Arbeitgeber“<br />
DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER GEHÖRT ZU „DEUTSCHLANDS BESTEN ARBEITGEBERN“:<br />
DIES IST DAS ERGEBNIS EINER ERHEBUNG DES MAGAZINS „FOCUS“, DAS BUNDESWEIT 820 UNTERNEHMEN MIT MEHR ALS<br />
1000 BESCHÄFTIGTEN AUF GRUNDLAGE VON ERFAHRUNGSBERICHTEN AUF DEM INTERNET-KARRIEREPORTAL XING SOWIE<br />
ONLINE-BEFRAGUNGEN UNTER 6300 MITARBEITERN ALLER HIERARCHIE-EBENEN UNTERSUCHTE. IM FOCUS-RANKING<br />
(„ FOCUS-SPEZIAL“, AUSGABE APRIL/MAI 2013) BELEGT DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER INSGESAMT PLATZ 120. IM<br />
BRANCHENRANKING „GESUNDHEIT, SOZIALES“ HAT DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER DEN FÜNFTEN PLATZ ER-<br />
REICHT – UND IST DAMIT DAS AM BESTEN BEURTEILTE DEUTSCHE KRANKENHAUSUNTERNEHMEN.<br />
Bewertet wurden Faktoren wie Arbeitsumfeld, Karriereperspektiven,<br />
Gehalt, Führungskultur, Betriebsklima, Weiterbildungsangebote<br />
oder Antworten auf die Frage „Würden Sie<br />
das Unternehmen als Arbeitgeber Freunden oder Familienmitgliedern<br />
empfehlen?“. Ausgewertet wurden Meinungen<br />
von eigenen Mitarbeitern des jeweiligen Unternehmens und<br />
weiteren Mitarbeitern der jeweiligen Branche. Zudem sind<br />
Erfahrungen von Berufseinsteigern in die Bewertung eingeflossen,<br />
und es wurde das Engagement der Unternehmen im<br />
Personal-Marketing überprüft.<br />
top<br />
NatioNaler<br />
arbeitgeber<br />
2013<br />
gesuNdheit<br />
Gütesiegel für familienbewusste Personalpolitik<br />
Gutachter der gemeinnützigen Hertie-Stiftung haben das<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> 2010 mit dem „audit berufundfamilie“<br />
zertifiziert. Das Gütesiegel bekommen Unternehmen,<br />
die familienfreundliche Personalpolitik nachweisen<br />
können, zum Beispiel durch betriebsnahe Angebote<br />
zur Kinderbetreuung oder flexible Arbeitszeitmodelle. Das<br />
Gütesiegel bestätigt die Anstrengungen des Unternehmens,<br />
die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Klinikbetrieb<br />
zu fördern.<br />
Familienbewusste Personalpolitik ist eine entscheidende<br />
Herausforderung, um neues Personal zu gewinnen und die<br />
eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen<br />
zu binden. Neben einer flächendeckenden Kinderbetreuung<br />
sowie flexibler, teamorientierter Arbeitszeitgestaltung<br />
erproben wir zum Beispiel lebensphasenorientierte<br />
Arbeitszeitmodelle, die der individuellen Interessenlage<br />
entgegenkommen.<br />
DeutschlanDs<br />
Beste<br />
arBeitgeBer<br />
im Vergleich<br />
Marie-Luise Jahns, 24 Jahre, Gesundheitsund<br />
Krankenpflegerin im KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Robert Koch Gehrden<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
36 Geschäftsbericht 2012<br />
37<br />
KRH in Zahlen<br />
MITARBEITER<br />
ALLE ANGABEN BEZIEHEN SICH AUF DAS JAHR 2012<br />
41,92 JAHRE IST DAS DURCHSCHNITTSALTER ALLER BESCHÄFTIGTEN<br />
7.121<br />
Beschäftigte<br />
INTERNATIONAL<br />
<strong>Mensch</strong>en aus 57 Nationen<br />
sind im KRH beschäftigt<br />
27 %<br />
73 %<br />
643<br />
Auszubildende<br />
32 %<br />
ärztliche und<br />
med.-technische Dienste<br />
52 %<br />
Pflege und<br />
Funktikonsdienste<br />
16 %<br />
technische Dienste, Verwaltung,<br />
Hauspersonal etc.<br />
52<br />
Praktikanten<br />
24<br />
Personen, die das Freiwillige<br />
Soziale Jahr absolvieren<br />
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38 Geschäftsbericht 2012<br />
39<br />
KRH in Zahlen<br />
PATIENTENVERSORGUNG<br />
ALLE ANGABEN BEZIEHEN SICH AUF DAS JAHR 2012<br />
FRISCHES GEMÜSE<br />
171 t<br />
Gemüse und Salat<br />
WAS IST EIN MORGEN OHNE KAFFEE!?<br />
5,2 Mio.<br />
Tassen Kaffee<br />
772.400<br />
Brötchen zum Frühstück (38,2 t)<br />
AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG GARANTIERT<br />
104 t<br />
Nudeln, Reis und Kartoffeln<br />
4939,5 kg<br />
Gewürze<br />
132,5 t<br />
Fleisch und Fisch<br />
35 t<br />
Butter und Magarine<br />
52 t<br />
Brot<br />
62,5 t<br />
Aufschnitt und Käse<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
40<br />
Geschäftsbericht 2012 41<br />
KRH in Zahlen<br />
FACILITY<br />
ALLE ANGABEN BEZIEHEN SICH AUF DAS JAHR 2012<br />
SPECIALS<br />
DREIFACHE GRÜNFLÄCHE ZU BEFESTIGTER FLÄCHE<br />
393.989 m 2<br />
Grünflächen: Bäume, Wiesen, Beete, Teiche<br />
SAUBERE LEISTUNG: …<br />
55,3 Mio. m 2<br />
gereinigte Bodenfläche (Zimmer, Flure etc.)<br />
… DIE GEREINIGTE FLÄCHE IM JAHR 2012 ENTSPRICHT DER<br />
1,16-FACHEN FLÄCHE VON NIEDERSACHSEN. DAMIT WÄRE<br />
HAMBURG QUASI INKLUSIVE.<br />
22.728 Räume 3.647 m 2<br />
mit einer Raumfläche von<br />
Operationsräume<br />
394.735 m 2<br />
133.455 m 2<br />
befestigte Flächen: Wege,<br />
Parkplätze, Straßen<br />
WIEDER JÜNGER GEWORDEN: GLÜCKWUNSCH!<br />
9,5 Jahre<br />
beträgt das Durchschnittsalter<br />
der med. Geräte im KRH<br />
DAS DURCHSCHNITTSALTER DER MED. GERÄTE DES KRH HAT SICH<br />
VON 2008 ZU 2012 UM 2 JAHRE VERJÜNGT UND LIEGT JETZT BEI<br />
4 JAHREN UNTER DEM BUNDESDURCHSCHNITT<br />
133.000<br />
Sterilisationseinheiten<br />
177.519<br />
Bettenreinigungen<br />
mehr als 100.000<br />
Arzneimittel stellte die<br />
KRH-Apotheke 2012 her<br />
28 Mio.<br />
kWh Strom<br />
46 Mio.<br />
kWh Gas<br />
32,8 Mio.<br />
kWh Fernwärme<br />
362.700 m 3<br />
Wasser
42 Geschäftsbericht 2012<br />
Zertifizierungen 43<br />
Geprüfte Qualität: Zertifizierte Zentren<br />
gewährleisten bestmögliche Versorgung<br />
Übersicht der Zertifizierungen<br />
STAND: SEPTEMBER 2013<br />
DAS KRH KLINIKUM REGION HANNOVER STEHT FÜR OPTIMALE QUALITÄT IN MEDIZIN UND PFLEGE. FACHKLINIKEN<br />
UND UNTER NEHMENSWEITE INSTITUTE ARBEITEN NACH DEN LEITLINIEN DER NATIONALEN UND INTERNATIONA-<br />
LEN FACHGESELLSCHAFTEN UND LASSEN SICH IN ZERTI FI ZIE RUNGS VERFAHREN REGELMÄSSIG VON UNABHÄNGI-<br />
GEN GUTACHTERN ÜBERPRÜFEN. DABEI GEHT ES NEBEN DER QUALITÄT DER ARBEITSPROZESSE UND ORGANISATI-<br />
ONSSTRUKTUREN UM DIE INTERDISZIPLINÄRE KOOPE RATION AUCH MIT AMBULANTEN PARTNERN SOWIE DIE<br />
ZUSAMMENARBEIT ZUM BEISPIEL MIT SELBSTHILFEGRUPPEN. EINE AUSWAHL ZERTIFI ZIERTER ZENTREN IM KRH<br />
KLINIKUM REGION HANNOVER:<br />
Zertifiziertes Onkologisches<br />
Zentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />
Zertifiziertes Darmkrebszentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
Zertifiziertes Prostata karzinomzentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />
Zertifiziertes Lungenkrebszentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt- Heidehaus<br />
Zertifiziertes Institut für <strong>Medizin</strong> ische<br />
Mikrobiologie und Krankenhaushygiene<br />
KRH-unternehmensweit<br />
Zertifiziertes Institut für<br />
Labormedizin<br />
KRH-unternehmensweit<br />
Zertifizierte KRH Zentralapotheke<br />
KRH-unternehmensweit<br />
Zertifiziertes Hernienzentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />
Zertifiziertes interdisziplinäres<br />
Gefäßzentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
Zertifiziertes interdisziplinäres<br />
Bauchzentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
Zertifiziertes Weaningzentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus<br />
Qualitätssiegel<br />
„Ausgezeichnet. FÜR KINDER“<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am<br />
Rübenberge<br />
Zertifiziertes Kooperatives<br />
Brustzentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />
Zertifizierte Stroke Unit<br />
(Schlaganfall-Spezialstation)<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen<br />
Zertifiziertes Umweltmanagement<br />
KRH Geriatrie Langenhagen<br />
KRH Psychiatrie Langenhagen<br />
Zertifiziertes Ausbildungszentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />
Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />
in einer Fachklinik<br />
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
(KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel)<br />
Zertifiziertes Traumazentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge<br />
Zertifiziertes Qualitätsmanagement system<br />
im gesamten Krankenhaus<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Springe<br />
KRH Geriatrie Langenhagen<br />
Zertifiziertes<br />
Kopf-Hals-Tumorzentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />
Zertifiziertes Zentrum für Schilddrüsenund<br />
Nebenschilddrüsenchirurgie<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
Zertifizierte zentrale Bereiche<br />
KRH Facility Management<br />
KRH Unternehmenskommunikation, Marketing<br />
und Vertrieb<br />
Akkreditiertes Institut für<br />
Pathologie<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
Zertifiziertes Interdisziplinäres Kontinenz- und<br />
Beckenbodenzentrum<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
44 Geschäftsbericht 2012<br />
Zertifizierungen 45<br />
MITEINANDER<br />
QUALITÄT SICHERN<br />
Diagnostik und Therapie auf hohem Qualitätsniveau gewährleisten und Patienten bestmögliche Sicherheit<br />
bieten: Diese Ziele erreichen wir im KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> durch systematisches Qualitätsmanagement<br />
in allen Arbeitsbereichen und verbindliche Standards nach den Richtlinien der nationalen und internationalen<br />
Fachgesellschaften. Ein Beispiel für zukunftsweisende Qualitätssicherung ist das Pilotprojekt<br />
„Stationsapotheker“ im KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge, für das sich Fachapothekerin<br />
Nadine Frerk einsetzt.<br />
Sie und ihr Kollege Dr. Michael Willenborg aus der KRH Zentralapotheke sind dort seit Anfang 2013 tätig<br />
und befragen neu aufgenommene Patienten nach ihren Hausmedikamenten, prüfen mögliche problematische<br />
Wechselwirkungen, halten bei Bedarf Rücksprache mit dem Hausarzt und erstellen unter anderem eine<br />
pharmazeutisch geprüfte Medikamentenübersicht für den behandelnden Klinikarzt. Weiterhin kümmert<br />
sich Nadine Frerk um die Arzneimitteltherapie der Intensivpatienten. Sie legt fest, welche Medikamente<br />
per Infusion gleichzeitig verabreicht werden können und gibt Hinweise zur Dosierung. Das hervorragende<br />
Feedback von Patienten, Pflegekräften und Ärzten bestätigt den innovativen Weg.<br />
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46 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernlagebericht 47<br />
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2012<br />
1. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
1.1. WIRTSCHAFTLICHES UMFELD<br />
1.1.1. Allgemeine wirtschaftliche Lage<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahresdurchschnitt 2012 weiter<br />
gewachsen: Um 0,7 % war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) höher als im Vorjahr. Dies ergaben Berechnungen<br />
des Statistischen Bundesamtes (Destatis), die Anfang 2013<br />
veröffentlicht wurden. In den beiden vorangegangenen Jahren<br />
war das BIP viel kräftiger gestiegen (2010 um 4,2 % und<br />
2011 um 3,0 %). Dabei handelte es sich aber um Aufholprozesse<br />
nach der weltweiten Wirtschaftskrise 2009. „Im Jahr 2012<br />
erwies sich die deutsche Wirtschaft dagegen in einem schwierigen<br />
wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte<br />
der europäischen Rezession“, so Roderich Egeler, Präsident des<br />
Statistischen Bundesamtes. Allerdings habe sich die deutsche<br />
Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte deutlich abgekühlt.<br />
Kalenderbereinigt errechnet sich eine höhere BIP-Wachstumsrate<br />
von 0,9 %, da 2012 – unter anderem aufgrund der arbeitnehmerfreundlichen<br />
Lage der Weihnachtsfeiertage – drei<br />
Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als 2011.<br />
Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts erwies<br />
sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes der Außenhandel<br />
angesichts eines schwierigen außenwirtschaftlichen<br />
Umfelds als sehr robust: Deutschland exportierte im Jahr 2012<br />
preisbereinigt insgesamt 4,1 % mehr Waren und Dienstleistungen<br />
als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig stiegen die Importe lediglich<br />
um 2,3 %. Die Differenz zwischen Exporten und Importen – der<br />
Außenbeitrag – steuerte 1,1 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum<br />
2012 bei und war damit einmal mehr wichtigster Wachstumsmotor<br />
der deutschen Wirtschaft.<br />
Die Binnennachfrage entwickelte sich unterschiedlich: Zwar<br />
wurde im Inland mehr konsumiert (+ 0,8 % bei den privaten<br />
und + 1,0 % bei den staatlichen Konsumausgaben). Die Investitionen<br />
konnten aber erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009<br />
keinen positiven Beitrag zum BIP-Wachstum liefern. Sie gingen<br />
zum Teil deutlich zurück: Die Bauinvestitionen um 1,1 % und die<br />
Ausrüstungsinvestitionen sogar um 4,4 %.<br />
Charakteristisch für die Entstehung des Bruttoinlandsprodukts<br />
im Jahr 2012 ist eine Zweiteilung der Wirtschaft: In den<br />
Dienstleistungsbereichen legte die preisbereinigte Bruttowertschöpfung<br />
gegenüber 2011 zum Teil kräftig zu. Dagegen<br />
rutschten sowohl das produzierende Gewerbe ohne Baugewerbe<br />
(– 0,8 %) als auch das Baugewerbe (– 1,7 %) ins Minus.<br />
Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung aller<br />
Wirtschaftsbereiche genau wie das BIP um 0,7 %.<br />
Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte 2012 mit 41,6 Mio. das<br />
sechste Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Die Arbeitsproduktivität,<br />
gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt<br />
je Erwerbstätigen, ging 2012 um 0,3 % zurück. Je<br />
Erwerbstätigenstunde gerechnet nahm die Arbeitsproduktivität<br />
dagegen um 0,4 % zu, weil das Arbeitsvolumen der<br />
Erwerbstätigen weniger stark gestiegen ist als das Bruttoinlandsprodukt.<br />
Die Staatshaushalte waren im Jahr 2012 weiter auf Konsolidierungskurs:<br />
Der Staatssektor – dazu gehören Bund, Länder,<br />
Gemeinden und Sozialversicherungen – beendete das Jahr<br />
nach noch vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsüberschuss<br />
in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Dabei reduzierte<br />
der Bund sein Defizit im Vergleich zum Vorjahr noch<br />
einmal deutlich, während die Gemeinden und vor allem die<br />
Sozialversicherungen wie schon im Jahr 2011 einen kräftigen<br />
Überschuss erwirtschafteten.<br />
1.1.2. Entwicklung des Branchenmarktes Krankenhäuser<br />
Krankenhaus Barometer: 2011 schrieb bereits jede dritte<br />
Klinik rote Zahlen<br />
Die wirtschaftliche Lage in den deutschen Krankenhäusern<br />
hat sich nach dem im Januar 2013 veröffentlichten Ergebnis<br />
des aktuellen Krankenhaus Barometers des Deutschen Krankenhausinstituts<br />
(DKI) in den letzten beiden Jahren spürbar<br />
verschlechtert. Danach schrieb 2011 fast jede dritte Klinik rote<br />
Zahlen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Steigerung<br />
um rund ein Drittel. In fast 60 Prozent der Kliniken ist das<br />
Geschäftsergebnis zudem rückläufig gewesen.<br />
Ihre wirtschaftliche Lage schätzte 2012 nur noch gut ein Viertel<br />
der Kliniken als gut ein, heißt es im Krankenhaus Barometer.<br />
Noch pessimistischer fallen danach die Zukunftserwartungen<br />
der Krankenhäuser für 2013 aus: Nur 22 Prozent erwarten<br />
eine Verbesserung, jedoch fast 40 Prozent der Krankenhäuser<br />
eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation.<br />
Ursächlich dafür, so das Krankenhaus Barometer, seien einerseits<br />
die vom Gesetzgeber verfügten milliardenschweren Kürzungen<br />
zu Lasten der Kliniken, andererseits die fortgesetzt<br />
hohen Personal-, Energie- und Sachkostensteigerungen, die<br />
die Kliniken wegen der ebenfalls vom Gesetzgeber gedeckelten<br />
und staatlich administrierten Preise nicht decken könnten.<br />
Zwei Drittel aller Krankenhäuser in Deutschland seien zusätzlich<br />
regelmäßig von Zahlungsverzögerungen und Zahlungsverweigerungen<br />
der Krankenkassen betroffen, betonte die<br />
Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) anlässlich der Veröffentlichung<br />
des Krankenhaus Barometers. Die aktuellen<br />
Außenstä nde aus Zahlungsverzögerungen und Zahlungsverweigerungen<br />
hätten sich inzwischen bundesweit auf 1,1 Milliarden<br />
Euro aufsummiert. Die Liquidität der Krankenhäuser sei<br />
dadurch empfindlich beeinträchtigt.<br />
Die Ergebnisse des Krankenhaus Barometers 2012 beruhen<br />
auf der schriftlichen Befragung einer repräsentativen Stichprobe<br />
von zugelassenen Allgemeinkrankenhäusern ab 50<br />
Betten in Deutschland, welche von Februar bis Juni 2012<br />
durchgeführt worden ist. Beteiligt haben sich insgesamt 245<br />
Krankenhäuser.<br />
Kampagne „Für eine faire Krankenhausfinanzierung!“<br />
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und ihre Mitgliedsverbände<br />
starteten Anfang 2013 die Kampagne „Wir<br />
alle sind das Krankenhaus“ mit großflächigen Plakaten in Berlin<br />
und weiteren Landeshauptstädten. Damit sollen Politik<br />
und Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht werden, dass<br />
im Interesse aller die Zukunft der international anerkannten,<br />
hochwertigen Krankenhausmedizin mit einer fairen Finanzierung<br />
gesichert werden muss. „Fortgesetzte Kürzungen durch<br />
die Politik, Preisbegrenzungen, Energie- und Sachkostensteigerungen<br />
und massive Tariferhöhungen bringen immer<br />
mehr Krankenhäuser in wirtschaftlich bedrohliche Lagen<br />
und gefährden die Patientenversorgung. Wenn es immer<br />
mehr Krankenhäusern schlecht geht, ist das ein Problem von<br />
nationaler Tragweite. „Die Krankenhäuser brauchen Hilfe“,<br />
erklärte DKG-Präsident Alfred Dänzer bei der Vorstellung<br />
eines Kampagnengroßplakats am Berliner Hauptbahnhof. Die<br />
Gesellschaft brauche gesunde Kliniken, die Patienten hätten<br />
hohes Vertrauen in die 2.045 Krankenhäuser in Deutschland.<br />
Es könne deshalb nicht sein, dass die Kliniken – trotz Milliardenüberschüssen<br />
bei den Krankenkassen – dauerhaft unterfinanziert<br />
blieben und sich fast täglich gegen mit unredlichen<br />
Totschlagargumenten geführte Angriffe zur Wehr setzen<br />
müssten. Die Kampagne „Wir alle sind das Krankenhaus – faire<br />
Krankenhausfinanzierung“ sei ein Aufruf zur öffentlichen Diskussion.<br />
„Wir müssen dringend einen Denkprozess in Gang<br />
setzen, damit die Fakten und Realitäten in unseren Kliniken<br />
von der Politik sachgerecht wahrgenommen werden“, so der<br />
DKG-Präsident.<br />
Dänzer bezeichnete die aktuelle Situation vieler Kliniken als<br />
dramatisch. Nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen<br />
Krankenhausinstituts schrieb bereits 2011 jede dritte Klinik<br />
rote Zahlen. Gehe das so weiter, sei bald jede zweite Klinik<br />
betroffen. Die Zukunftserwartungen der Krankenhäuser für<br />
2013 fielen pessimistisch aus. Dänzer: „40 Prozent der Krankenhäuser<br />
erwarten eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen<br />
Situation.“ Gleichzeitig lege die Politik den Kliniken über<br />
neue Gesetze immer höhere Anforderungen auf, ohne ihre<br />
Finanzierung zu sichern. „Investitionen in Sicherheit, verbesserte<br />
Hygiene, Qualität und Personal erfordern aber ausreichende<br />
finanzielle Mittel“, so Dänzer. Das Hauptproblem für<br />
die Kliniken ist die Refinanzierung der Kosten bei gleichzeitig<br />
weiter stattfindenden Kürzungen in Milliardenhöhe. Die Kosten<br />
der Krankenhäuser stiegen seit Jahren schneller als die<br />
Vergütungen.<br />
Für 2013 gebe die Koalition den Kliniken einen Zuwachs<br />
der Vergütungen per Gesetz von unter 2 Prozent vor – bei<br />
Gesamtkosten der Häuser von 4 Prozent und mehr. Diese<br />
immer weiter auseinanderklaffende Kosten-Erlös-Schere<br />
bringe die Kliniken in sich über die Jahre verstärkende finanzielle<br />
Bedrängnis, betont Dänzer. Gesetzliche Kürzungen<br />
verschärfen das Problem zusätzlich: „Der stationäre Sektor<br />
könnte besser dastehen, wenn die Koalition den Kliniken nicht<br />
für die Jahre 2011 bis 2014 rund 2,1 Milliarden Euro entziehen<br />
würde“, sagte der DKG-Präsident.<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
48 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernlagebericht 49<br />
In Niedersachsen ist die Lage besonders dramatisch. Hier<br />
haben in 2012 bereits eine Vielzahl der Kliniken rote Zahlen<br />
geschrieben. Für 2013 erwarten 70 % der Kliniken eine defizitäre<br />
Situation, so das Ergebnis einer Unterlage der Niedersächsischen<br />
Krankenhausgesellschaft.<br />
1.1.3. Entwicklung des Facility Managements im<br />
Gesundheitswesen<br />
Die Facility-Management-Branche bewegt sich wie schon<br />
2011 auch in 2012 in einem dynamischen, personenabhängigen<br />
Dienstleistungsmarkt, in dem weiterhin ein harter Verdrängungswettbewerb<br />
stattfindet. Große Marktbegleiter der<br />
KRH Servicegesellschaft mbH drängen durch Ausweitung<br />
ihrer Angebotspalette auf andere Dienstleistungen tiefer in<br />
den Markt vor.<br />
Der Gesundheitsbereich ist weiterhin als wesentlicher Wachstumsmarkt<br />
zu sehen. Hier ist mit einem durchschnittlichen<br />
jährlichen Wachstum von 6 % bis 10 % in den nächsten Jahren<br />
zu rechnen. Insgesamt entfallen knapp 10 % der Gesamtkosten<br />
in Kliniken auf Sekundär prozesse wie Verpflegung und<br />
Reinigung.<br />
1.2. UMSATZVERTEILUNG<br />
Die Erlöse des Geschäftsjahres 2012 stellen sich wie<br />
folgt dar:<br />
Bezeichnung<br />
in Tsd. EUR<br />
Erlöse aus Krankenhausleistungen 440.094<br />
Erlöse aus Wahlleistungen 12.087<br />
Erlöse aus ambulanten Leistungen des<br />
Krankenhauses<br />
22.832<br />
Nutzungsentgelte der Ärzte 5.256<br />
Erh./Verminderung des Bestandes an<br />
unfertigen Leistungen<br />
1.558<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 1.226<br />
Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen<br />
Hand<br />
276<br />
Sonstige betriebliche Erträge 40.175<br />
Gesamt 523.504<br />
<strong>Medizin</strong>ische Zentren<br />
Durch die im KRH geschaffenen Organisationsstrukturen der Virtuellen Kliniken und <strong>Medizin</strong>ischen Zentren kann auch in Randgebieten<br />
der <strong>Region</strong> ein exzellentes medizinisches Angebot vorgehalten werden, und die Patienten werden bestmöglich versorgt.<br />
Beginnend im Jahr 2010 wurden im KRH als innovative Weiterentwicklung der Organisationsstruktur neben den Virtuellen Kliniken<br />
acht <strong>Medizin</strong>ische Zentren wie folgt gegründet (weitere Konstituierungen sind in Planung):<br />
Zentren Zentren Geschäftsführer Konstituierung<br />
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Herr Dr. Memming (Sprecher), Herr Dr. Possin, Herr PD Dr. Mall 29.11. 2010<br />
Anästhesie Herr Dr. Kaukemüller, Herr Dr. Güse 30.05. 2011<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe Herr Dr. Kirchner 02.05. 2011<br />
Innere <strong>Medizin</strong> Herr Prof. Madisch 24.02. 2011<br />
Kardiologie Herr Prof. Bossaller 24.02. 2011<br />
Kopf Herr Prof. Schwartz 07.09. 2011<br />
Orthopädie/ Unfallchirugie Herr PD Dr. Isenberg, Herr Prof. Rühmann 08.02. 2011<br />
Urologie Herr Dr. Stein 08.02. 2011<br />
Die KRH Servicegesellschaft mbH präsentiert sich als kompetenter<br />
Lösungsanbieter mit geschultem Fachpersonal für qualifizierte<br />
Dienstleistungen. Hierbei stehen die Geschäftsfelder<br />
Speisenversorgung, Hauswirtschaft (Unterhaltsreinigung,<br />
Betten aufbe reitung) und Textilversorgung im Vordergrund.<br />
Die KRH Servicegesellschaft wird ihr Dienstleistungsspektrum<br />
strategisch breiter entwickeln. Dabei stehen bedarfsgerechte<br />
Angebote für weitere hauswirtschaftliche Dienstleistungen,<br />
Empfangs- und Pfortendienste sowie Logistikdienstleistungen<br />
im Vordergrund.<br />
1.3. VERLAUF DER UNTERNEHMUNG<br />
1.3.1. <strong>Medizin</strong>ische Leistungen<br />
Im Konzern ist die Anzahl der stationär behandelten Patienten<br />
im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 604 Fälle zurückgegangen<br />
(ohne den Abgang der Hautklinik in 2011 wäre die<br />
Fallzahl um 179 Fälle angestiegen) und hat den Nutzungsgrad<br />
um – 0,27 % beeinflusst. Die durchschnittliche Verweildauer<br />
konnte auf 7,61 verbessert werden.<br />
Im Bereich der psychiatrischen Versorgung hat sich das tagesklinische<br />
Angebot in <strong>Hannover</strong>-Linden („Tagesklinik und Institutsambulanz<br />
(PIA) Deisterstraße“) etabliert, im Landkreis<br />
Nienburg wurde für die genehmigte Tagesklinik (16 Plätze)<br />
und PIA eine geeignete Immobilie gefunden (Umsetzung ist<br />
für Anfang 2014 geplant). Im August 2012 wurde eine Tagesklinik<br />
für Jugendliche eröffnet. Ferner wird derzeit eine bauliche<br />
Planung für eine Krisen(intensiv)station mit besonderen<br />
Sicherheits- und Schutzvorkehrungen in der Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie (8 Betten) erarbeitet.<br />
In einem <strong>Medizin</strong>ischen Zentrum sind alle Fachabteilungen<br />
einer medizinischen Fachrichtung im KRH vertreten und<br />
durch die jeweiligen Chefärzte zusammengefasst. In diesem<br />
Gremium findet der medizinisch-fachliche Austausch statt,<br />
darüber hinaus wird die grundsätzliche Strategie des Fachbereichs<br />
mit vielschichtigen Fragestellungen zu Kosten und Leistungen<br />
diskutiert. Die <strong>Medizin</strong>ischen Zentren bilden damit<br />
ein Wissens-Forum, um durch klinikübergreifende horizontale<br />
Kooperation innerhalb und zwischen den Zentren diesen<br />
fachlichen Austausch im gesamten KRH zu organisieren. Hier<br />
wird zwischen den Experten Fachwissen ausgetauscht, generiert<br />
und für die Geschäftsführung in konkrete Arbeitsschritte<br />
verarbeitet. Entscheidungen zu medizinischen Fachthemen,<br />
zur Strategieentwicklung inklusive der Leistungsplanung und<br />
-differenzierung oder Personalentscheidungen etc. werden<br />
hier vorbereitet und als Empfehlung für die Geschäftsführung<br />
formuliert. Das exzellente medizinische Know-how der KRH-<br />
Chefärzte wirkt somit nicht nur individuell in den einzelnen<br />
Fachabteilungen oder Häusern, sondern wird durch die Struktur<br />
der <strong>Medizin</strong>ischen Zentren für das gesamte Unternehmen<br />
gebündelt und handhabbar.<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
50 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernlagebericht 51<br />
Neben der so generierten Möglichkeit, das Expertenwissen<br />
des KRH zu strukturieren und in die Entscheidungen<br />
der Geschäftsführung einfließen lassen zu können, führt die<br />
Struktur der <strong>Medizin</strong>ischen Zentren zu neuen Rollen der Chefärzte:<br />
Zusätzlich zu ihrer operativen Linienverantwortung<br />
nehmen sie im <strong>Medizin</strong>ischen Zentrum eine strategische Rolle<br />
auf Gesamtunternehmensebene ein (Konzept „split egg“). So<br />
wird die Qualität der strategischen Entscheidungen optimiert<br />
und gleichzeitig die Umsetzungsgeschwindigkeit erhöht.<br />
Mit diesen neuen Organisationsstrukturen können die Herausforderungen<br />
des Krankenhausmarktes zukunftsgerichtet<br />
bearbeitet und gesteuert werden.<br />
Im Bereich Qualitätsmanagement konnte zusätzlich zu den<br />
bereits zertifizierten KRH-Kliniken (Gehrden, Springe, Lehrte)<br />
die KRH Geriatrie Langenhagen erfolgreich zertifiziert werden.<br />
Zudem hat im Rahmen des geplanten Aufbaus einer<br />
HOW TO WORK IN „SPLIT EGG“ WAYS<br />
FOKUS AUF FÜHRUNG DER<br />
ABTEILUNG<br />
Quelle: In Anlehnung an<br />
Evans et al.2011: The Global<br />
Challenge<br />
flächendeckenden onkologischen Versorgung der Bevölkerung<br />
der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> das Onkologische Zentrum<br />
(„ Cancer-Center“) am KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah die Prüfung durch<br />
externe Fachleute entsprechend den Zertifizierungsrichtlinien<br />
der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich bestanden;<br />
es ist das erste Onkologische Zentrum in der <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong>.<br />
Im Bereich der sekundären medizinischen Dienstleistungen<br />
konnten die Institute für Pathologie sowie medizinische<br />
Mikrobiologie und Krankenhaushygiene (IMMK) Umsatz und<br />
Ertrag im Bereich Drittkunden weiter steigern. Die Verhandlungen<br />
mit dem Bewerber „synlab“ als strategischer Partner<br />
für die geplante KRH Labor <strong>GmbH</strong> konnten weitgehend<br />
abgeschlossen werden. Die Betriebsaufnahme der KRH Labor<br />
<strong>GmbH</strong> wird nach Erfüllen der aufschiebenden Bedingungen<br />
voraussichtlich Mitte des Jahres 2013 erfolgen. Die Beteiligungsquote<br />
an der KRH Labor <strong>GmbH</strong> wird 51 % betragen.<br />
EXTERNER FOKUS:<br />
Markt, Wettbewerber, Globalstrategie<br />
INTERNER FOKUS:<br />
Operative Effektivität und Effzient im KRH<br />
HORIZONTALER FOKUS:<br />
Wissensaustausch innerhalb des Zentrums<br />
mit Blick auf das Fach<br />
Im Bereich <strong>Medizin</strong>technik konnte dank der Neubauvorhaben<br />
an den Standorten Siloah und Nordstadt die Standardisierung<br />
und Modernisierung der Gerätschaften in den einzelnen Kliniken<br />
fortgeführt werden. Mit der Zielsetzung, die Patientenversorgung<br />
zu verbessern, die Attraktivität unseres Unternehmens<br />
für die Mitarbeiter zu steigern sowie die zur Verfügung<br />
stehenden Ressourcen effizient zu nutzen, sind für das Jahr<br />
2012 folgende medizinische Projekte zu nennen:<br />
Zur weiteren Verbesserung der Sicherheit der Patienten in<br />
den KRH-Kliniken wurden die Teilprojekte Patientensicherheit<br />
im OP, Screening multiresistenter Keime, Vermeidung nosokomialer<br />
Infektionen, Aufbau eines Berichtswesen zur zeitnahen<br />
Darstellung der Ergebnisqualität sowie die Entwicklung<br />
eines Meldewesens für Beinahe-Zwischenfälle (critical incident<br />
reporting system, CIRS) weiter verfolgt.<br />
Das Projekt PACS (Picture Archiving and Communication System<br />
= digitale Archivierung von bildgebenden Diagnostik-<br />
Verfahren) mit einem Volumen von über 2 Mio. Euro konnte<br />
weitgehend abgeschlossen werden: Ab Dezember 2012 werden<br />
in den KRH-Kliniken alle Röntgenuntersuchungen digital<br />
erstellt, am Monitor befundet und digital gespeichert. In 2013<br />
folgt als nächster Schritt zu einer umfassenden telemedizinischen<br />
Vernetzung aller Kliniken die digitale Archivierung aller<br />
Ultraschall- und Linksherzkatheter-Untersuchungen.<br />
Die Digitale Archivierung von Patientenakten (Digitales Patientenaktenarchiv,<br />
DPAA) wurde 2012 in allen somatischen Kliniken<br />
eingeführt. Es wurden in 2012 bereits 104.000 Patientenakten<br />
mit über neun Millionen Seiten digitalisiert. Diese<br />
stehen spätestens 48 Stunden nach Abgabe an das Digitale<br />
Patientenaktenarchiv zur Verfügung und können von<br />
den jeweils befugten Personen rund um die Uhr an den PC-<br />
Arbeitsplätzen der Kliniken eingesehen werden.<br />
Die Online-Bibliothek wurde weiter ausgebaut: Von seinem<br />
PC-Arbeitsplatz kann jeder Mitarbeiter des KRH auf die gängige<br />
Fachliteratur, auf die wichtigsten Datenbanken und die<br />
geeigneten Suchmaschinen zugreifen.<br />
Im Rahmen der ärztlichen Nachwuchssicherung konnte mit<br />
der <strong>Medizin</strong>ischen Hochschule <strong>Hannover</strong> 2012 ein Rahmenvertrag<br />
für alle somatischen Kliniken bezüglich des „Blockpraktikums<br />
Innere“ abgeschlossen werden, welcher bis zu<br />
180 <strong>Medizin</strong>studenten pro Jahrgang die Möglichkeit gibt, die<br />
internistischen Fachabteilungen in den KRH Kliniken kennenzulernen.<br />
1.3.2. Beschaffung<br />
Versorgung mit Apothekengütern<br />
Die KRH Zentralapotheke der KRH <strong>GmbH</strong> versorgt die<br />
11 unternehmenseigenen Krankenhäuser, das <strong>Klinikum</strong><br />
Wunstorf sowie weitere 7 Krankenhäuser anderer Träger<br />
( insgesamt 4.318 Planbetten) mit Arzneimitteln, apothekenpflichtigen<br />
<strong>Medizin</strong>produkten und klinischer Ernährung.<br />
Die Beschaffung der Arzneimittel und der klinischen Ernährung<br />
erfolgte im Jahr 2012 über eine „Einkaufsgemeinschaft“.<br />
Apothekenpflichtige <strong>Medizin</strong>produkte werden in enger<br />
Absprache mit dem Bereich Einkauf und Logistik verhandelt.<br />
Die vergaberechtlichen Besonderheiten werden dabei<br />
berücksichtigt.<br />
Um die KRH Zentralapotheke mit ihren 3 Abteilungen Arzneimittelversorgung,<br />
Arzneimittelherstellung/Qualitätskontrolle<br />
sowie Arzneimittelinformation/Klinische Pharmazie für<br />
die Zukunft sicher aufzustellen, ist ein Neubau mit moderner<br />
Logistik (Kommissioniertechnik) und einem GMP-Herstellzentrum<br />
in Planung. Synergien in der Beschaffung entstehen<br />
dadurch, dass in diesen Neubau auch der Bereich Einkauf und<br />
Logistik integriert wird.<br />
Zentraler Einkauf<br />
Durch ein systematisches Warengruppenmanagement konnten<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut erhebliche Einsparungen<br />
generiert werden, im Wesentlichen durch weitere<br />
signifikante Standardisierungen im Medicalbereich und Preisreduzierungen.<br />
Ausgewählte Handlungsfelder wurden mit<br />
Unterstützung eines externen erfahrenen Beraterteams operativ<br />
begleitet.<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
52 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernlagebericht 53<br />
Die bisher erfolgreiche zentrale Organisation des Einkaufs<br />
besteht unverändert seit 2007. Seit diesem Zeitpunkt haben<br />
sich die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen rasant<br />
verändert. Die Anforderungen sind, vor allem im strategischen<br />
Bereich, stark angestiegen, weshalb 2012 mit einem<br />
externen erfahrenen Beraterteam eine Ist-Organisationsanalyse<br />
durchgeführt und ein neues Soll-Organisationskonzept<br />
erarbeitet wurde. Die Umsetzung ist für 2013 vorgesehen.<br />
Fragen der Logistik, der Versorgung und des Warentransportes<br />
gewinnen in einem modernen Krankenhausunternehmen<br />
immer mehr an Bedeutung und werden seit der Unternehmensgründung<br />
an die veränderten Anforderungen stets<br />
angepasst. Im Rahmen eines Managementvertrages wurde<br />
die Leitung des Krankentransportdienstes sowie des Güterverkehrs<br />
der Leitung der klinikumseigenen Servicegesellschaft<br />
übertragen.<br />
Zur Optimierung und Steuerung des Materialflusses des medizinischen<br />
Verbrauchsmaterials wird ein unternehmenseinheitliches<br />
System der Modulversorgung, gemeinsam mit der Zentralapotheke,<br />
eingeführt. Das Pilotprojekt wurde erfolgreich<br />
gestartet. Die Umsetzung erfolgt in allen Kliniken bis Ende 2014.<br />
Investitionen<br />
Im Jahr 2012 betrugen die Zugänge der immateriellen<br />
Vermögensgegenstände und Sachanlagen insgesamt<br />
T€ 91.233. Wesentliche Anteile entfielen auf den Krankenhausneubau<br />
(T€ 36.044) am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah, ein<br />
Energieeinsparcontacting (T€ 10.932), den Neubau der Chirurgie<br />
am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt (T€ 14.807), die OP-<br />
Neustruktuierung am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte (T€ 1.917),<br />
den Neubau Bettenhaus am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel<br />
(T€ 2.390), den Teilneubau am Standort KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Robert Koch Gehrden (T€ 1.298), die Zentrale Patientenaufnahme<br />
am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt (T€ 4.680), den<br />
Ersatzbau für die Gerontopsychiatrie am Standort KRH Psychiatrie<br />
Wunstorf (T€ 1.736) und die Interimsküche am Standort<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden (T€ 776).<br />
1.3.3. Finanzierungsmaßnahmen<br />
Einzelförderung<br />
Der Krankenhausneubau am Standort KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah<br />
einschließlich der Erstausstattung mit den für den Krankenhausbetrieb<br />
notwendigen Anlagegütern und der Wiederbeschaffung<br />
mittel- und langfristiger Anlagegüter wird mit einer<br />
Festbetragsfinanzierung durch das Land Niedersachsen mit<br />
insgesamt T€ 96.000 gefördert. In 2012 wurden Fördermittelabrufe<br />
in Höhe von T€ 40.300 getätigt.<br />
Pauschale Fördermittel<br />
Die <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong> und die <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf <strong>GmbH</strong> erhielten im Jahr 2012<br />
pauschale Fördermittel in Höhe von T€ 8.519.<br />
Darlehensfinanzierung<br />
Ein im Februar 2003 aufgenommenes und im August 2010<br />
erstmals endfälliges Darlehen in Höhe von T€ 17.400, welches<br />
in Bewertungseinheit mit einem Zinssatz-Swap stand, wurde<br />
auf den 30. Juni 2012 prolongiert. Mit Wirkung 1. Juli 2012<br />
erfolgte eine Anschlussfinanzierung mit einer Laufzeit von<br />
20 Jahren. Es besteht eine Zinsfestschreibung nominal bis<br />
30. Juni 2032.<br />
Zur Finanzierung eines Energieeinsparcontractings wurde<br />
in 2011 ein Forward-Darlehen mit einem Volumen von rund<br />
T€ 23.766 und einer Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossen,<br />
das durch eine Ausfallbürgschaft der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> abgesichert<br />
wird. Die erste Teilzahlung in Höhe von T€ 12.000<br />
erfolgte im März 2013.<br />
Zur weiteren Finanzierung umfangreicher Investitionen in<br />
die bauliche Erneuerung des KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
hat das Unternehmen in 2012 weitere konkrete Kapitalmarktdarlehen<br />
in Höhe von T€ 78.100 für die Bauinvestitionen KRH<br />
<strong>Klinikum</strong> Nordstadt (Bauabschnitt 2a (NKN2A)), KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Neustadt am Rübenberge (Aufnahme- und Untersuchungszentrum),<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden und KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Großburgwedel abgeschlossen. Diese sind weitestgehend<br />
durch kommunale Ausfallbürgschaften der <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> abgesichert.<br />
Bereits 2010 wurden zur Finanzierung der Neubauaktivitäten<br />
am Standort des KRH <strong>Klinikum</strong>s Siloah Darlehensverträge mit<br />
einem Volumen von insgesamt T€ 46.500 abgeschlossen, die<br />
mit T€ 34.600 über eine entsprechende Bürgschaft der <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> sowie mit T€ 11.900 über Grundschulden abgesichert<br />
werden konnten. Die bestehenden Darlehen, die jeweils<br />
zur Absicherung der Zinsentwicklungen mit einer Swap-Vereinbarung<br />
hinterlegt sind, stehen in mehreren Tranchen ab<br />
Januar 2013 zur Auszahlung zur Verfügung.<br />
Die Gesamtsumme der Darlehensverbindlichkeiten beläuft<br />
sich zum Bilanzstichtag auf T€ 69.093. Davon sind T€ 2.910<br />
kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten unter 1 Jahr Laufzeit,<br />
T€ 15.562 haben eine Laufzeit von 1 – 5 Jahre und über 5 Jahres<br />
sind es T€ 50.621.<br />
Die Fremdkapitalaufnahmen des Jahres 2012 wurden durch<br />
kommunale Ausfallbürgschaften der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> in<br />
Höhe von T€ 98.000 insgesamt abgesichert.<br />
Liquidität<br />
Wie auch in den Vorjahren war die Zahlungsfähigkeit des KRH<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> in 2012 uneingeschränkt vorhanden.<br />
Betriebsmittelkreditlinien sind nicht vorhanden, waren<br />
bisher auch nicht erforderlich.<br />
1.3.4. Personal- und Sozialbereich<br />
Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen macht es erforderlich,<br />
dass Krankenhäuser zur Personalgewinnung neue Wege<br />
gehen müssen, um durch gezielte Maßnahmen neue Mitarbeiter<br />
gewinnen und die vorhandenen Mitarbeiter/-innen an das<br />
Unternehmen binden zu können. Das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
pflegt intensive Kontakte zu Hochschulen und fördert<br />
aktiv die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (u. a. durch flexible<br />
und vielseitige Dienstplangestaltung, Kita-Plätze mit Sonderöffnungszeiten<br />
für Mitarbeiter/-innen im Schichtdienst, Organisation<br />
von kurzfristiger Kinderbetreuung, z. B. durch Tagesmütter<br />
sowie frühzeitige Kontaktaufnahme zum Wiedereinstieg nach<br />
einer familiär bedingten Pause) und legt großen Wert auf die<br />
Erhaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens<br />
der Beschäftigten.<br />
Um im Bereich der Ausbildung von Assistenzärztinnen und<br />
Assistenzärzten eine strukturierte und optimale krankenhausübergreifende<br />
Verbundweiterbildung zu ermöglichen und<br />
damit als attraktiver Arbeitgeber den Problemen des Fachkräftemangels<br />
entgegenzuwirken, wurden in hausübergreifenden<br />
<strong>Medizin</strong>ischen Zentren die Fachkompetenzen unserer<br />
angesehenen Chefärztinnen und Chefärzte gebündelt.<br />
Im Pflege- und Funktionsdienst bietet das KRH seinen<br />
Mitarbeiter/-innen spezielle (Fach-) Weiterbildungen (z. B. in<br />
der Intensiv- und Anästhesiepflege) oder Einarbeitungsprogramme<br />
für hochspezialisierte Bereiche an, um das vorhandene<br />
Personal zu fördern und weiterzuentwickeln. In 2012<br />
wurde in diesem Rahmen erstmalig ein Ausbildungsgang<br />
zum/zur Operationstechnischen Assistenten/-in (OTA) angeboten.<br />
So werden Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb<br />
des Verbundes vorgehalten und die Pflege und Behandlung<br />
der Patienten optimiert.<br />
Im KRH Ausbildungszentrum mit rund 700 Ausbildungsplätzen<br />
im Gesundheitswesen bilden wir den Nachwuchs für morgen<br />
aus. Nachwuchsgewinnung beginnt bei uns bereits vor<br />
Ausbildungsbeginn durch intensive Kooperationen mit allgemeinbildenden<br />
Schulen in der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong>.<br />
Mit einer vierjährigen Teilzeitausbildung in der Gesundheitsund<br />
Krankenpflege bieten wir speziell für <strong>Mensch</strong>en mit familiären<br />
Hintergrund, wie zum Beispiel zu betreuender Kinder<br />
oder zu versorgender Familienangehöriger, die Möglichkeit<br />
Ausbildung und Familie zu vereinbaren.<br />
1.3.5. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres<br />
Zum Jahresbeginn 2012 wurde die Aufbauorganisation des<br />
Unternehmens mit der Etablierung der sogenannten „Virtuellen<br />
Kliniken“ an die geänderten Anforderungen angepasst. Im<br />
Virtuellen KRH <strong>Klinikum</strong> West sind die Krankenhäuser in Gehrden/Springe<br />
sowie in Neustadt am Rübenberge unter einer<br />
Leitung zusammengefasst. Das Virtuelle KRH <strong>Klinikum</strong> Mitte<br />
besteht aus den Krankenhäusern Nordstadt, Oststadt und<br />
Siloah. Im Virtuellen KRH <strong>Klinikum</strong> Ost sind die Krankenhäuser<br />
Großburgwedel, Laatzen und Lehrte zusammengefasst.<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
54 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernlagebericht 55<br />
Die neue Aufbauorganisation bietet eine gute Möglichkeit<br />
der Ressourcen-Steuerung über einen Standort hinweg und<br />
wurde im Rahmen der Vernetzung der Kliniken in Gehrden<br />
und Springe in den letzten Jahren erfolgreich erprobt.<br />
Der Aufsichtsrat hat auf Vorschlag der Geschäftsführung<br />
beschlossen, die Psychiatrien in Langenhagen und Wunstorf<br />
in der KRH Psychiatrie <strong>GmbH</strong> (vormals KRH Wunstorf <strong>GmbH</strong><br />
– Eintragungsdatum im Handelsregister vom 07. Januar 2013)<br />
zusammenzufassen. Eine Umsetzung ist in 2013 rückwirkend<br />
zum 1. Januar 2013 vorgesehen.<br />
Am Standort des KRH <strong>Klinikum</strong>s Siloah entsteht das modernste<br />
Krankenhaus Niedersachsens. Die Bauaktivitäten schritten in<br />
2012 ohne nennenswerte Verzögerungen voran. Das neue Krankenhaus<br />
soll Patienten bestmögliche medizinische Versorgung<br />
und Pflege, ein anspruchsvolles Ambiente und Hotelkomfort<br />
auf hohem Niveau bieten. Die KRH <strong>GmbH</strong> schafft ein patientenfreundliches<br />
Krankenhaus mit optimierten Wegen, betriebswirtschaftlichen<br />
Abläufen und effizienter Energienutzung.<br />
Das citynahe Neubauprojekt setzt Maßstäbe für die Entwicklung<br />
der Krankenhäuser des KRH-Konzerns insgesamt.<br />
Das neue Krankenhaus mit 535 Betten bietet den Patienten<br />
modernste <strong>Medizin</strong> und erstklassige Pflege in freundlicher<br />
räumlicher Umgebung und seinen Mitarbeitern hervorragende<br />
Arbeitsbedingungen. Mit dem Neubau will die<br />
KRH <strong>GmbH</strong> Ansprüche erfüllen, die Patienten von einem<br />
modernen Krankenhaus erwarten: eine Klinik der kurzen<br />
Wege mit bestmöglicher medizinischer Versorgung unter<br />
einem Dach, die sich zudem durch angenehmes Ambiente<br />
und Komfort auszeichnet. Die Eröffnung der neuen Klinik ist<br />
für den Beginn des Jahres 2014 geplant.<br />
Am Standort des KRH <strong>Klinikum</strong>s Nordstadt konnten in 2012 die<br />
Bauaktivitäten des sog. 2. Bauabschnitts plangemäß fortgeführt<br />
werden. Das KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt ist ein Krankenhaus<br />
der Maximalversorgung und wurde Ende des 19. Jahrhunderts<br />
in der damals typischen Pavillonbauweise gegründet.<br />
Das Ziel des heutigen Bauabschnitts 2a (NKN2a) ist es, in einer<br />
begrenzten Baumaßnahme eine möglichst weitgehende Verdichtung<br />
der Fachabteilungen am KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt zu<br />
erreichen. Durch die Verlagerung mehrerer Teilbereiche unterschiedlicher<br />
Abteilungen in den Bauabschnitt NKN2a werden<br />
hohe Synergieeffekte im medizinischen Kerngeschäft und den<br />
Supportbereichen erzielt werden.<br />
Für den Standort des KRH <strong>Klinikum</strong>s Großburgwedel wurden<br />
die Planungen zur Errichtung eines Bettenhauses und zur<br />
Umgestaltung der Notaufnahme und Funktionsbereiche weiter<br />
konkretisiert. Im Jahr 2012 wurde beschlossen, die geriatrische<br />
Fachklinik in Langenhagen nach Burgwedel zu verlegen<br />
und den Neubau entsprechend zu erweitern. Der Landeskrankenhausausschuss<br />
hat im Dezember 2012 zugestimmt.<br />
Eine weitgehende Förderung durch das Land Niedersachsen<br />
wurde in diesem Zusammenhang in Aussicht gestellt. Das<br />
Antragsverfahren ist inzwischen fortgeschritten. Die Integration<br />
in die Baumaßnahme Großburgwedel hat eine Überarbeitung<br />
des Terminplans notwendig gemacht. Die Fertigstellung<br />
der Maßnahme wird im Jahr 2015 erwartet.<br />
Am KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden wurden die in 2011<br />
eingeleiteten umfangreichen baulichen Veränderungsmaßnahmen<br />
mit einer Verbesserung der Intensivkapazitäten<br />
sowie der Patientenzimmer in Form eines Teilneubaus weiter<br />
vorangetrieben. Eine Fertigstellung steht im Jahr 2014 bevor.<br />
Die Baumaßnahmen zur Modernisierung der Patientenaufnahme<br />
und eines Untersuchungszentrums am KRH <strong>Klinikum</strong><br />
Neustadt am Rübenberge wurden in 2012 weitestgehend<br />
abgeschlossen. Die neuen Funktionsbereiche konnten plangemäß<br />
ihren Betrieb aufnehmen.<br />
Die Aktivitäten im Bereich der Apothekenversorgung, mit<br />
dem Ziel eines Apothekenneubaus mit moderner Logistik<br />
(Kommissioniertechnik) und einem GMP-Herstellzentrum<br />
(EG-GMP-Leitfaden: „Good Manufacturing Practice“) wurden<br />
insoweit konkretisiert, dass die Aufnahme der Bauaktivitäten<br />
noch in 2013 erfolgen kann. Die Fertigstellung ist gleichfalls<br />
2014 vorgesehen.<br />
Das im Januar 2010 aufgenommene staatsanwaltschaftliche<br />
Ermittlungsverfahren zum Verdacht der Beschäftigung von<br />
Scheinselbstständigen wurde bereits 2011 aus Sicht des Sozialversicherungsträgers<br />
abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft<br />
hat das Verfahren am Landgericht Hildesheim zur Anklage<br />
gebracht. Die Eröffnung des Verfahrens wurde jedoch auf<br />
der Basis der eingebrachten Unterlagen vom Landgericht Hildesheim<br />
im Januar 2013 abschließend abgelehnt, die Nichtzulassung<br />
wurde inhaltlich begründet. Gegen den Beschluss<br />
hat die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt. Sollte der<br />
Beschwerde nicht stattgegeben werden, ist das Verfahren<br />
rechtskräftig eingestellt.<br />
Neben der Erbringung der geplanten medizinischen Leistungen<br />
der KRH Psychiatrie <strong>GmbH</strong> wurden im Tertiärbereich weitere<br />
Eingliederungen in die KRH-Struktur umgesetzt. Entsprechend<br />
wurde die Umstellung des DV-Systems auf SAP weiter<br />
fortgesetzt; im Besonderen wurde für den Personalbereich<br />
die Einführung eines Dienstplanprogramms vorgenommen.<br />
Die KRH Psychiatrie <strong>GmbH</strong> wurde weiterhin in bestehende<br />
Rahmenverträge der KRH <strong>GmbH</strong> aufgenommen und die<br />
Organisation der Bereiche Arbeitssicherheit, Umweltschutz,<br />
Gesundheitsförderung sowie der Betriebsärztlichen Betreuung<br />
durch die KRH <strong>GmbH</strong> wurde weiter vorangetrieben.<br />
Das Geschäftsjahr 2012 stand – neben der Erbringung der<br />
geplanten medizinischen Leistungen – überwiegend noch im<br />
Fokus der Schaffung eines neuen medizinischen Leistungsangebotes,<br />
wie bereits erwähnt, in der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
sowie der Fertigstellung eines Ersatzbaus einer<br />
gerontopsychiatrischen Station, der Identifizierung von<br />
brandschutztechnischen und trinkwasserhygienischen Risiken<br />
und deren Behebung sowie in den weiteren Vorbereitungen<br />
für das neue pauschalierende Entgeltsystem in der Psychiatrie.<br />
Die für das Jahr 2012 aufgenommenen Budgetverhandlungen<br />
mit den Krankenkassen konnten nach einem sehr schwierigen<br />
Schiedsverfahren Ende November abgeschlossen werden.<br />
Die Kostenträger hatten ungewöhnlich umfangreiche Nachweise<br />
zur PsychPV eingefordert, nach Rechtsauffassung des<br />
KRH <strong>Klinikum</strong>s <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> über den rechtlich bindenden<br />
Umfang hinaus. In dem Schiedsverfahren (von den Kassen<br />
betrieben) konnte ein Verhandlungskompromiss auf Basis<br />
der Leistungszahlen des Jahres 2012 gefunden werden.<br />
Für zusätzliche krankenhausplanrelevante Leistungsangebote<br />
(TK Nienburg, TK Jugendliche, geschützte Station KJPP) wurden<br />
Budgets im Vorwege der geplanten Umsetzung bereits<br />
ausgehandelt.<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
56 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernlagebericht 57<br />
2. Darstellung der wirtschaftlichen Lage<br />
2.1. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE<br />
Die Entwicklung der Vermögens- und Kapitalstruktur stellt sich nach Verrechnung der Sonderposten aus Zuwendungen zur<br />
Finanzierung des Sachanlagevermögens in tabellarischer Form wie folgt dar:<br />
AKTIVA<br />
31.12. 2012 31.12. 2011 Veränderung<br />
in Tsd. EUR in % in Tsd. EUR in % in Tsd. EUR in %<br />
Langfristiges Vermögen 156.310 55,1 116.698 41,7 39.612 33,9<br />
Umlaufvermögen/RAP 127.440 44,9 163.145 58,3 – 35.705 – 21,9<br />
Aktive latente Steuern 123 0,0 132 0,0 – 9 – 6,8<br />
SUMME AKTIVA 283.873 100,0 279.975 100,0 3.898 1,4<br />
PASSIVA<br />
Gezeichnetes Kapital 10.000 3,5 10.000 3,6 0 0,0<br />
Kapitalrücklage 23.554 8,3 23.554 8,4 0 0,0<br />
Gewinnrücklage 75 0,0 75 0,0 0 0,0<br />
Ergebnisvortrag 6.836 2,4 6.659 2,4 177 2,7<br />
Jahresüberschuss – 15.494 – 5,5 177 0,1 – 15.671 > – 100,0<br />
Summe Eigenkapital 24.971 8,7 40.465 14,5 – 15.494 – 38,3<br />
Rückstellungen 38.821 13,7 36.797 13,1 2.024 5,5<br />
Verbindlichkeiten/RAP 220.081 77,6 202.713 72,4 17.368 8,6<br />
Summe Passiva 283.873 100,0 279.975 100,0 3.898 – 24,2<br />
2.2. ERTRAGSLAGE<br />
Trotz eines Anstieges der Betriebserträge um 0,7 % schließt<br />
das Geschäftsjahr 2012 im Vorjahresvergleich mit einem höheren<br />
negativen Betriebsergebnis ab. Grund hierfür ist die Kostensteigerung<br />
um insgesamt 2,2 % sowie der Rückgang des<br />
CMI im gleichen Zeitraum. Der Anstieg der Betriebsaufwendungen<br />
wurde vor allem durch einen Anstieg der Personalaufwendungen<br />
verursacht.<br />
Das Finanzergebnis hat sich zum Vorjahr um T€ 107 verbessert.<br />
Im Wesentlichen kommt das durch die Ergebnisabführung<br />
aus der KRH Psychiatrie <strong>GmbH</strong> des Vorjahres zustande.<br />
Das neutrale Ergebnis wurde im Vorjahr durch den außerordentlichen<br />
Ertrag aus dem Verkauf der Hautklinik (T€ 6.620)<br />
geprägt.<br />
Die Entwicklung der Ertragslage stellt sich in tabellarischer<br />
Form wie folgt dar:<br />
in Tsd. EUR<br />
2012 2011<br />
in Tsd. EUR<br />
Betriebserträge 515.182 511.553<br />
Betriebsaufwand – 529.962 – 518.579<br />
Betriebsergebnis – 14.780 – 7.026<br />
Ergebnis Investitionsförderung 0 84<br />
Finanzergebnis – 957 – 1.064<br />
Neutrales Ergebnis 451 8.351<br />
2.3. ENTWICKLUNG UND LAGE DES UNTERNEHMENS<br />
IM PERIODENVERGLEICH<br />
Einen Überblick zur allgemeinen Leistungsentwicklung liefert<br />
folgende Tabelle:<br />
2012 2011<br />
Planbetten (ohne Reha) 3.177 3.218<br />
Planbetten (inkl. Reha) 3.336 3.388<br />
Berechnungstage/Belegungstage 1.027.558 1.044.037<br />
Fälle 134.949 135.553<br />
Nutzungsgrad 84,16 % 84,43 %<br />
Durchschnittliche Verweildauer 7,61 7,70<br />
Steuern – 208 – 168<br />
JAHRESERGEBNIS – 15.494 177<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
58 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernlagebericht 59<br />
3. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Die Steuerung der Chancen und Risiken ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil der geschäftlichen Aktivitäten innerhalb des<br />
Unternehmens zur Erzielung von Wertsteigerungen.<br />
Chancen sehen wir in weiteren Schritten zur Konsolidierung<br />
des Unternehmens bei gleichzeitiger Ausweitung und Optimierung<br />
des Leistungsspektrums und Vernetzung der medizinischen<br />
Fachabteilungen durch die Arbeit der medizinischen<br />
Zentren. Ziel ist es, wie in der Zeit seit der Unternehmensgründung<br />
erfolgreich umgesetzt, auch weiterhin Marktanteile<br />
zu gewinnen. Dies geschieht in einem Umfeld, bei dem Leistungssteigerungen<br />
voraussichtlich nicht mehr in der Höhe der<br />
Vorjahre anfallen in einem zunehmenden Wettbewerb um die<br />
Versorgung der Patienten.<br />
Neben der Weiterentwicklung im medizinischen Kerngeschäft<br />
und der prozessorientierten Ausrichtung der Ablauforganisation<br />
in den Kliniken tritt die bauliche Erneuerung der Krankenhausstandorte<br />
jedoch immer weiter in den Fokus. In der baulichen<br />
Infrastruktur der KRH-Standorte sehen wir wesentliche<br />
Chancen, die Leistungsfähigkeit der KRH-Gruppe weiter auszubauen.<br />
Wesentliche Einzelrisiken sehen wir in Umsatzrückgängen, im<br />
Bereich der Personal beschaffung sowohl im ärztlichen und<br />
pflegerischen Dienst sowie bei spezialisierten Mitarbeitern im<br />
Funktions- und Verwaltungsdienst. Darüber hinaus gelten im<br />
Bereich der Leistungsabrechnung gegenüber Selbstzahlern<br />
die allgemeinen Ausfallrisiken.<br />
Das wesentliche strukturelle Risiko sehen wir in einer dauerhaften<br />
Fortsetzung der Unterfinanzierung von Kostensteigerungen<br />
aufgrund der Rahmenbedingungen der Krankenhausfinanzierung.<br />
Um die Unternehmensrisiken zu bewältigen, setzen wir ein<br />
mehrstufiges Risikomanagement um. Dieses basiert auf folgenden<br />
Elementen:<br />
Eigenverantwortung<br />
Jeder Mitarbeiter der KRH <strong>GmbH</strong> ist in die Prozesse und die<br />
Entwicklung des Unternehmens eingebunden. Durch aktive<br />
Teilhabe und Übernahme der stellenbezogenen Verantwortung<br />
ist es die Pflicht jedes Mitarbeiters, Schaden von unseren<br />
Patienten und vom Unternehmen abzuwenden.<br />
Zur regelhaften Berichterstattung von Ereignissen und Risiken<br />
sind alle Mitarbeiter aufgerufen und Kommunikationsstrukturen<br />
etabliert.<br />
Risikoerkennung und -erfassung<br />
Die Arbeitsprozesse im Unternehmen folgen in weiten Teilen<br />
denen eines klassischen Krankenhausbetriebs. Durch Arbeitsteilung<br />
und abteilungs-/bereichsübergreifende Arbeitsweise<br />
sind Kontrollstrukturen systematisch vorgegeben.<br />
In wesentlichen Unternehmensbereichen ist ein internes Kontrollsystem<br />
mit entsprechenden Richtlinien eingeführt. Es<br />
wird konsequent weiter ausgebaut.<br />
Zur Meldung besonderer Vorgänge besteht ein unternehmensweit<br />
standardisiertes Meldewesen.<br />
Einheitliche systematische Risikobewertung<br />
Die Risikobewertung erfolgt innerhalb des Konzernkreises<br />
nach einheitlichen finanzwirtschaftlichen und qualitativen<br />
Maßstäben. Das Bewertungsverfahren berücksichtigt die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
und die Schadenshöhe eines Risikos.<br />
Risikosteuerung und Kommunikation<br />
Nicht alle Risiken lassen sich vermeiden. Bei erkannten Risiken<br />
handeln wir präventiv und so weit wie möglich schadensvermeidend.<br />
Darüber hinaus werden Risiken im Rahmen des Risikofrüherkennungssystems<br />
(RFS) des KRH-Konzerns erfasst. Das RFS<br />
hat zum Ziel, Risiken der Geschäftstätigkeit und Konsequenzen<br />
aus der Übernahme von Risiken frühzeitig zu erkennen,<br />
potenziell erfolgsgefährdende Risiken zu steuern und existenzgefährdende<br />
Risiken zu vermeiden. Das Früherkennungssystem<br />
soll zur Erhöhung der Patientensicherheit, zur Minimierung<br />
von Fehlerkosten und zur Erhöhung der Transparenz<br />
für unternehmerische Entscheidungen beitragen.<br />
Durch die erfolgte Verabschiedung eines Regelwerks sollen<br />
die von der Geschäftsführung und anderen Leitungsinstanzen<br />
eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen,<br />
die darauf gerichtet sind, die organisatorische Umsetzung von<br />
Entscheidungen zu gewährleisten sicher gestellt werden.<br />
Dabei werden im Wesentlichen folgende Ziele verfolgt:<br />
Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit von<br />
Unternehmensabläufen<br />
Einhaltung der für das KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
maßgeblichen Gesetze, Normen und Vorschriften<br />
Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit<br />
Schutz des Vermögens und Information/Verhinderung von<br />
Vermögensschädigungen<br />
Genauigkeit/Zuverlässigkeit der finanziellen und<br />
operativen Berichterstattung<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
60 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernlagebericht 61<br />
4. Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB<br />
4.1. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG<br />
Seit Jahren ist die Branche als Folge der strukturellen Unterfinanzierung<br />
und der daraus resultierenden Schere zwischen<br />
Kosten- und Erlösentwicklung geprägt. Belastend wirkt die<br />
Entwicklung der Vergütung für die Krankenhausleistungen<br />
auf Basis des Landesbasisfallwerts. Dieser kompensiert auch<br />
in 2013 die Kostensteigerungen nicht vollständig. Insbesondere<br />
kommt es nicht zu einer Kompensation der in den Vorjahren<br />
nicht ausfinanzierten Kostensteigerungen. Hierbei ist die<br />
besonders ungünstige Situation in Niedersachsen als große<br />
Belastung zu benennen. In Bremen, Hamburg oder gar in<br />
Rheinland-Pfalz ansässig, hätte das KRH auch das Geschäftsjahr<br />
2012 mindestens mit einem ausgeglichenen Ergebnis<br />
abgeschlossen. Es ist derzeit nicht absehbar, ob die Vergütung<br />
in Niedersachsen in den Folgejahren an die Vergütung anderer<br />
Bundesländer mit vergleichbaren Rahmenbedingungen (beispielsweise<br />
das Land Bremen) herangeführt wird. Derzeit ist<br />
eine grundsätzliche Veränderung der Finanzierungsbedingungen<br />
nicht zu erwarten.<br />
Erhebliche wirtschaftliche Belastungen bestehen für das KRH<br />
auch aus der Unterfinanzierung im investiven Bereich. Die<br />
öffentliche Hand kommt seit vielen Jahren ihrer Verpflichtung,<br />
die Krankenhäuser mit investiven Mitteln zu versorgen (Fördermittel)<br />
nicht nach. Das KRH investiert daher in erheblichem<br />
Umfang mit Eigenmitteln, insbesondere in große bauliche<br />
Maßnahmen. Hieraus resultieren bereits in der Bauphase wirtschaftliche<br />
Belastungen, die noch nicht durch Einsparungen<br />
aus dem Betrieb refinanziert werden können.<br />
Im Jahr 2013 sowie in Folgejahren wird das Ergebnis der<br />
Gesellschaft wesentlich durch die Auswirkungen der jeweils<br />
geltenden Tarifverträge sowie der grundsätzlichen Entwicklung<br />
des Entgeltsystems im Gesundheitswesen beeinflusst<br />
werden. Eine freie strategische Ausrichtung des Unternehmens<br />
im Gesundheitsmarkt ist nur eingeschränkt möglich.<br />
Die Rahmenbedingungen des KRH werden dabei auch durch<br />
marktferne Sonderbedingungen bestimmt. Beschäftigungssicherung,<br />
eine Verankerung im öffentlichen Tarifrecht und<br />
hohe Kosten der betrieblichen Altersvorsorge sind einerseits<br />
wichtiger institutioneller Bestandteil des KRH als Unternehmen<br />
in öffentlicher Trägerschaft, finden anderseits bei der<br />
Ermittlung der Vergütungen für die Patientenbehandlung keinen<br />
Niederschlag.<br />
Vor diesem Hintergrund wurden im KRH im Rahmen einer Aufgabenkritik<br />
Handlungsfelder definiert, die zu einem Konsolidierungs-<br />
und Zukunftsprogramm II (KuZ II) weiterentwickelt<br />
werden. Ziel dieses Programms ist es, sowohl durch Maßnahmen<br />
der Effizienz- und Produktivitätsverbesserung, die alle<br />
Bereiche des Unternehmens erfassen, als auch durch eine<br />
erfolgreiche Positionierung der Kliniken des KRH im Wettbewerb<br />
und eines weiteren Ausbaus des Marktanteils die<br />
Zukunftsfähigkeit dauerhaft abzusichern. Die Voraussetzung<br />
für eine erfolgreiche Umsetzung ist durch die Etablierung der<br />
Virtuellen Kliniken und der <strong>Medizin</strong>ischen Zentren geschaffen.<br />
Insgesamt gehen wir aber von einer Verlangsamung des<br />
Wachstums aus.<br />
Einen weiteren Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung des<br />
Unternehmens werden die laufenden Bauprojekte leisten. Alle<br />
Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, den Kapitaldienst der<br />
Maßnahmen selbst zu erwirtschaften und darüber hinaus in<br />
der Regel einen Deckungsbeitrag in das Unternehmen zu leisten.<br />
Der auf dem Gelände des KRH <strong>Klinikum</strong>s Siloah begonnene<br />
Krankenhaus-Neubau mit 535 Betten, in dem die beiden<br />
derzeitigen KRH Kliniken Siloah und Oststadt-Heidehaus<br />
vereinigt werden, liegt im Wesentlichen im Zeitplan. Durch<br />
moderne Strukturen soll eine hohe medizinische Versorgungsqualität<br />
bei guter Wirtschaftlichkeit erreicht werden.<br />
Die Baumaßnahme NKN2a wird im Jahr 2013 weitgehend<br />
abgeschlossen werden und in zwei Stufen in Betrieb gehen.<br />
Weitere strategische Baumaßnahmen in den Standorten der<br />
KRH Kliniken Robert Koch Gehrden und Großburgwedel sowie<br />
der Neubau der Apotheke stehen an.<br />
Die Geschäftsentwicklung ist insgesamt mit deutlichen Risiken<br />
behaftet. Zu dem allgemeinen Finanzierungsrisiko kommen<br />
Umsetzungsrisiken, insbesondere das Risiko einer erfolgreichen<br />
Realisierung der Maßnahmen aus dem KuZ II, hinzu.<br />
Auf der Basis der beschriebenen wirtschaftlichen Belastungen<br />
und des derzeit negativen Betriebsergebnisses sowie einer<br />
erfolgreichen Umsetzung der dargestellten Baumaßnahmen<br />
und der Realisierung von diversen Maßnahmen des KuZ II geht<br />
die Geschäftsführung erst wieder im Geschäftsjahr 2017 von<br />
positiven Jahresergebnissen aus. Die Mittelfristplanung sieht<br />
im Rahmen der sukzessiven Umsetzung sämtlicher Maßnahmen<br />
eine stetige Verbesserung des Betriebsergebnisses vor,<br />
die durch höhere Abschreibungen und Zinsbelastungen teilweise<br />
kompensiert werden, sodass in den nächsten beiden<br />
Geschäftsjahren noch von weiter negativen Jahresergebnissen<br />
ausgegangen wird.<br />
Die Liquidität der KRH-Gruppe ist auf der Basis der Mittelfristplanung<br />
insbesondere durch die Verlustübernahme in Höhe<br />
von EUR 14,9 Mio. und weitere Kapitalmaßnahmen mit einem<br />
Volumen von EUR 60,0 Mio. durch den Gesellschafter gesichert,<br />
um den Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft<br />
und den Bauprojekten nachzukommen. Die Geschäftsführung<br />
geht davon aus, dass der Gesellschafter auf der Basis noch zu<br />
treffender Gesellschafterversammlungsbeschlüsse die Eigenkapitalmittel<br />
in wesentlichen Teilen noch in 2013 an die KRH-<br />
Gruppe auszahlen wird.<br />
Der Fortbestand der KRH-Gruppe ist weiterhin davon abhängig,<br />
dass die geplanten Maßnahmen des Zukunfts- und Konsolidierungsprogramms<br />
II als auch die Baumaßnahmen wie<br />
geplant bis Ende 2017 umgesetzt werden können. Sollten sich<br />
diese Maßnahmen nicht realisieren lassen, müssen weitere<br />
Eigenkapitalmaßnahmen des Gesellschafters vereinbart werden,<br />
um den Fortbestand der KRH <strong>GmbH</strong> und damit auch der<br />
KRH-Gruppe zu sichern.<br />
Wir sind zuversichtlich, dass das KRH den angelegten Weg<br />
konsequent beschreiten und, wie bereits in der Zeit nach der<br />
Unternehmensgründung, erfolgreich gestalten wird. Wir weisen<br />
darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich<br />
von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung<br />
abweichen können, wenn eine der genannten oder andere<br />
Unsicherheiten eintreten oder sich die zugrunde liegenden<br />
Annahmen als unzutreffend erweisen.<br />
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62 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernlagebericht 63<br />
5. Betriebsstätten<br />
4.2. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Im somatischen Bereich erfolgen Forschungstätigkeiten in<br />
untergeordnetem Maße im Rahmen von Doktorarbeiten und<br />
vereinzelter Auftragsforschung.<br />
Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Aktivitäten im psychiatrischen<br />
Bereich. Die Kooperation des Krankenhauses mit<br />
dem Niedersächsischen Institut für Systemische Therapie und<br />
Beratung e. V. (NIS) wurde fortgesetzt. Das NIS führte ein weiteres<br />
multiprofessionelles Training in „Systemische Methoden<br />
in der Akutpsychiatrie“ in neun zweitägigen Kursen durch, in<br />
2012 schwerpunktmäßig mit der Klinik für Gerontopsychiatrie<br />
und Psychotherapie gemeinsam mit der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, nachdem die Klinik für<br />
Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie sowie die suchtmedizinische<br />
Klinik bereits in den Vorjahren geschult wurden. Die<br />
Klinik für Gerontopsychiatrie und die Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und Psychotherapie werden folgen.<br />
Im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung kooperiert<br />
die Klinik mit dem Institut für Therapie und Beratung der Fachhochschule<br />
Hildesheim, mit der MHH im Bereich der Durchführung<br />
von Weiterbildungslehrgängen zur Fachkraft für sozialpsychiatrische<br />
Betreuung, mit dem Institut für Qualifizierung<br />
und Qualitätssicherung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
QuQuK Bremen.<br />
Die Gesellschaft ist Kooperationspartner im Netzwerk „Pflegeund<br />
Versorgungs forschung der Fachhochschule <strong>Hannover</strong>“<br />
und wirkt an der Pilotstudie „Simulation und Reduktion von<br />
Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie“ in der <strong>Medizin</strong>ischen<br />
Hochschule <strong>Hannover</strong> mit.<br />
Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des CFB-Deeskalationssystems<br />
im Bereich der Klinik für Forensische Psychiatrie<br />
und Psychotherapie und des ADEKO-Deeskalationssystems im<br />
Bereich der anderen Fachkliniken erfolgt.<br />
Die Klinik ist Mitglied des Netzwerkes „Traumatisierte Flüchtlinge<br />
Niedersachsen e. V.“ (ntfn-ev). Sie kooperiert seit mehr als<br />
zwanzig Jahren mit dem Ethnomedizinischen Zentrum e. V.,<br />
speziell mit dessen Dolmetscherdienst, um die Qualität der<br />
psychiatrischen Versorgung von <strong>Mensch</strong>en aus anderen Kulturen<br />
(15 – 20 % der Patienten) kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />
Ein weiteres multiprofessionales Training wurde in einer<br />
Kooperation mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Dialektisch<br />
Behaviorale Therapie (DAGDBT) angeboten. Hier wurden<br />
drei zweitägige Seminare durchgeführt für Mitarbeiter/-innen<br />
der Pflege, Psychologen und Ärzten der Erwachsenenpsychiatrie,<br />
um die Behandlungsangebote im stationären und ambulanten<br />
Bereich zu verbessern und erweitern.<br />
Der Konzern betreibt folgende Kliniken und andere Einrichtungen:<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Agnes Karll Laatzen, Laatzen<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Großburgwedel, Großburgwedel<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Lehrte, Lehrte<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Neustadt am Rübenberge,<br />
Neustadt am Rübenberge<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Nordstadt, <strong>Hannover</strong><br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus, <strong>Hannover</strong><br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Siloah, <strong>Hannover</strong><br />
<strong>Hannover</strong>, den 8. Mai 2013<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Springe, Springe<br />
KRH Psychiatrie Langenhagen, Langenhagen<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> Robert Koch Gehrden, Gehrden<br />
KRH Geriatrie Langenhagen, Langenhagen<br />
KRH Psychiatrie Wunstorf, Wunstorf<br />
KRH Servicegesellschaft mbH, <strong>Hannover</strong><br />
KRH ambulant <strong>GmbH</strong>, <strong>Hannover</strong><br />
Honsel Ohnesorg Dr. von Kries<br />
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64 Geschäftsbericht 2012<br />
65<br />
MITEINANDER<br />
FÜR DIE SEELE SORGEN<br />
Unsere Patientinnen und Patienten stehen im Mittelpunkt des engagagierten Handelns aller KRH-<br />
Beschäftigten. Ihre schnelle und möglichst vollständige Genesung sind Dreh- und Angelpunkt der Arbeit<br />
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor und hinter den Kulissen. Denn für uns steht nicht nur das körperliche<br />
Wohl des erkrankten <strong>Mensch</strong>en im Vordergrund, sondern auch sein seelisches Befinden ist<br />
uns wichtig. Neben Ärzten und Pflegekräften betreuen auch Seelsorger wie Matthias Gottschlich<br />
stationäre Patienten und deren Angehörige bei der Bewältigung neuer Lebenssituationen. Zusätzlich<br />
sind Sozialarbeiter, Techniker, Verwaltungsangestellte, Gärtner und viele weitere Berufsgruppen Tag<br />
für Tag im Einsatz, um unseren Patienten den Krankenhausaufenthalt in unseren Kliniken so angenehm<br />
wie nur möglich zu gestalten.<br />
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66 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernabschluss 67<br />
Konzernabschluss <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember 2012<br />
AKTIVA<br />
31.12. 2012<br />
in EUR<br />
31.12. 2011<br />
in EUR<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.441.920,05 3.180.555,13<br />
2. Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 288.417,60 317.622,55<br />
3.730.337,65 3.498.177,68<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 196.905.399,72 193.898.059,19<br />
2. technische Anlagen und Maschinen 7.446.215,26 8.104.079,22<br />
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 39.176.349,93 37.549.281,43<br />
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 128.712.761,78 68.540.436,37<br />
372.240.726,69 308.091.856,21<br />
375.971.064,34 311.590.033,89<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 10.380.642,39 9.918.356,01<br />
2. unfertige Leistungen 6.019.449,01 4.460.937,94<br />
16.400.091,40 14.379.293,95<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 59.971.423,71 56.045.362,03<br />
2. Forderungen an die Gesellschafterin 0,00 41.656,08<br />
3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 23.098.426,77 70.842.802,79<br />
4. sonstige Vermögensgegenstände 7.543.742,22 9.221.571,09<br />
90.613.592,70 136.151.391,99<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 20.038.898,78 12.425.624,47<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 349.301,59 153.405,33<br />
D. Aktive latente Steuern 122.800,00 132.059,00<br />
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 38.029,47 35.437,54<br />
503.533.778,28 474.867.246,17<br />
PASSIVA<br />
31.12. 2012<br />
in EUR<br />
31.12. 2011<br />
in EUR<br />
A. Eigenkapital<br />
1. Gezeichnetes Kapital 10.000.000,00 10.000.000,00<br />
2. Kapitalrücklage 23.553.817,20 23.553.817,20<br />
3. Gewinnrücklage 74.722,00 74.722,00<br />
4. Gewinnvortrag 6.836.196,69 6.658.797,62<br />
5. Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss – 15.493.537,06 177.399,07<br />
24.971.198,83 40.464.735,89<br />
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens<br />
1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG 168.764.759,58 148.160.836,01<br />
2. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand 50.259.091,48 46.090.961,19<br />
3. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter 637.231,19 639.753,92<br />
219.661.082,25 194.891.551,12<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.136.565,00 1.152.743,00<br />
2. Steuerrückstellungen 23.983,60 77.997,00<br />
3. sonstige Rückstellungen 37.660.069,92 35.566.466,66<br />
38.820.618,52 36.797.206,66<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 69.093.143,74 33.829.975,00<br />
2. erhaltene Anzahlungen 62.526,30 35.664,20<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28.677.643,00 19.691.800,11<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin 28.104,75 0,00<br />
5. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 94.798.679,37 113.863.678,06<br />
6. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des<br />
Anlagevermögens<br />
12.922.672,58 20.176.765,55<br />
7. sonstige Verbindlichkeiten 11.888.096,23 11.763.426,60<br />
217.470.865,97 199.361.309,52<br />
E. Ausgleichsposten aus Darlehensförderung 2.596.800,60 3.341.930,87<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 13.212,11 10.512,11<br />
503.533.778,28 474.867.246,17<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
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68 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernabschluss 69<br />
Gewinn- und Verlust rechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
31.12. 2012<br />
in EUR<br />
31.12. 2011<br />
in EUR<br />
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen 440.094.244,27 435.246.245,56<br />
2. Erlöse aus Wahlleistungen 12.087.077,01 11.402.041,39<br />
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 22.831.732,05 19.727.618,48<br />
4. Nutzungsentgelte der Ärzte 5.255.691,27 6.819.323,49<br />
5. Erhöhung/Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen 1.558.511,07 164.786,21<br />
6. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.226.070,95 1.072.430,93<br />
7. Zuweisungen und Zuschüsse, soweit nicht unter Nr. 11<br />
a) Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 275.759,79 510.291,34<br />
8. sonstige betriebliche Erträge 40.175.245,90 44.820.063,33<br />
523.504.332,31 519.762.800,73<br />
9. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 297.913.357,09 288.211.439,94<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für<br />
Unterstützung<br />
77.606.596,58 75.908.743,02<br />
10. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 84.510.579,26 85.627.397,84<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 13.944.265,76 14.960.198,45<br />
473.974.798,69 464.707.779,25<br />
11. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 17.033.519,19 12.360.199,94<br />
12. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/Verbindlichkeiten nach<br />
dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des<br />
17.343.897,85 18.094.440,42<br />
Anlagevermögens<br />
13. Erträge aus der Auflösung des Ausgleichspostens für<br />
Darlehensförderung<br />
745.130,27 968.683,64<br />
14. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/Verbindlichkeiten<br />
nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung<br />
17.017.331,04 11.304.139,33<br />
des Anlagevermögens<br />
15. Aufwendungen für die nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen<br />
geförderte Nutzung von Anlagengegenständen<br />
66.385,34 47.977,13<br />
16. Aufwendungen für nach dem KHG geförderte, nicht<br />
aktivierungsfähige Maßnahmen<br />
78.172,56 1.773.167,02<br />
17. Aufwendungen aus der Auflösung der Ausgleichsposten aus<br />
Darlehensförderung<br />
0,00 1.048.132,45<br />
17.960.658,37 17.249.908,07<br />
18. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
26.100.399,40 24.476.098,06<br />
19. sonstige betriebliche Aufwendungen 55.638.352,72 52.938.476,56<br />
81.738.752,12 77.414.574,62<br />
ZWISCHENERGEBNIS – 14.248.560,13 – 5.109.645,07<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
31.12. 2012<br />
in EUR<br />
31.12. 2011<br />
in EUR<br />
ÜBERTRAG ZWISCHENERGEBNIS – 14.248.560,13 – 5.109.645,07<br />
20. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 153.669,81 227.886,61<br />
21. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.111.013,42 1.335.699,66<br />
– 957.343,61 – 1.107.813,05<br />
22. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 15.205.903,74 – 6.217.458,12<br />
23. außerordentliche Erträge 0,00 6.619.859,20<br />
24. außerordentliches Ergebnis 0,00 6.619.859,20<br />
25. Steuern von Einkommen und vom Ertrag 207.042,45 168.450,71<br />
26. Sonstige Steuern 80.590,87 56.551,30<br />
287.633,32 225.002,01<br />
KONZERNJAHRESFEHLBETRAG/-ÜBERSCHUSS – 15.493.537,06 177.399,07<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
70 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernabschluss 71<br />
Konzernanhang<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012<br />
1. ALLGEMEINE ANGABEN<br />
Die <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong> stellt gemäß § 290 Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss auf.<br />
Der nach den gesetzlichen Vorschriften der §§ 297 ff. HGB aufgestellte Konzernabschluss ist aufgrund der gegebenen Größenverhältnisse<br />
maßgeblich durch die Muttergesellschaft geprägt.<br />
Die Gliederung des Konzernabschlusses erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB). Soweit es für die<br />
Klarheit und Übersichtlichkeit des Jahresabschlusses erforderlich war, wurden die Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung gemäß § 265 Abs. 5 HGB hinzugefügt bzw. die Gliederung und Bezeichnung von Posten entsprechend<br />
§ 265 Abs. 6 HGB geändert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />
Ab dem Jahr 2012 gilt für alle Konzerngesellschaften eine einheitliche Tages- und Stundensatzberechnung auf Basis von Entgeltgruppen.<br />
Die sich hieraus ergebenden Durchschnittswerte werden für die Ermittlung der Urlaubsrückstellung sowie auch für<br />
die Überstundenrückstellung herangezogen. Darüber hinaus wurden die Gliederung sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
im Vergleich zum Vorjahr unverändert beibehalten.<br />
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 sind neben der <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Hannover</strong>, als Mutterunternehmen<br />
folgende 100-%ige Tochterunternehmen nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung einbezogen:<br />
Unternehmen Sitz Nominalkapital<br />
in EUR<br />
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen, deren Abschlussstichtag einheitlich der<br />
31. Dezember ist, werden nach einheitlichen Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden aufgestellt.<br />
Die Kapitalkonsolidierung wurde gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2<br />
Nr. 1 HGB a. F. nach der Buchwertmethode durch Verrechnung<br />
der Beteiligungsbuchwerte mit dem Eigenkapital der einbezogenen<br />
Unternehmen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />
durchgeführt.<br />
Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung der <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf <strong>GmbH</strong> vom 05. Oktober 2012<br />
wurde die Firmierung der Gesellschaft geändert. Der Wechsel<br />
des Gesellschaftsnamens wurde am 07. Januar 2013 mit<br />
Jahresergebnis 2012<br />
in EUR<br />
KRH Servicegesellschaft mbH <strong>Hannover</strong> 250.000,00 137.860,88<br />
KRH Psychiatrie <strong>GmbH</strong> Wunstorf 100.000,00 3.305.813,49<br />
KRH ambulant <strong>GmbH</strong> <strong>Hannover</strong> 25.000,00 993,71<br />
Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> Wunstorf <strong>GmbH</strong> firmiert seitdem als KRH<br />
Psychiatrie <strong>GmbH</strong>.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen werden gegeneinander<br />
aufgerechnet.<br />
Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden ebenfalls<br />
gegeneinander verrechnet.<br />
2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />
Das Anlagevermögen ist mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten,<br />
vermindert um planmäßige Abschreibung angesetzt.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens<br />
mit Anschaffungskosten von über netto € 150,00 bis zu<br />
netto € 1.000,00 werden in einem Pool zusammengefasst und<br />
ab Zugang zu 1/5 p. a. abgeschrieben.<br />
Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten<br />
bis netto € 150,00 sind unabhängig von ihrer Nutzungsdauer<br />
und sowohl im Falle der Wieder- wie auch der Erstanschaffung<br />
als Verbrauchsgüter unmittelbar als Aufwand des medizinischen<br />
oder sonstigen Wirtschaftsbedarfs zu behandeln.<br />
Die Vorräte wurden bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen mit<br />
fortgeschriebenen Durchschnittspreisen bzw. letzten Anschaffungspreisen<br />
unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.<br />
Der Wertansatz der unfertigen Leistungen erfolgte zu Herstellungskosten,<br />
die aus der DRG-Kalkulation ermittelt wurden.<br />
Die Forderungen sind zum Nennwert ausgewiesen; für<br />
erkennbare Risiken bei den Forderungen wurden in ausreichendem<br />
Umfang Wertberichtigungen gebildet.<br />
Der Kassenbestand sowie das Guthaben bei Kreditinstituten<br />
werden zum Nennwert ausgewiesen.<br />
Die Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des<br />
Anlagevermögens entsprechen den Restbuchwerten der mit<br />
den Zuwendungen finanzierten Anlagengegenstände.<br />
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw.<br />
Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die<br />
Aufwand oder Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem<br />
Abschlussstichtag darstellen.<br />
Die Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages<br />
gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden<br />
durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben<br />
Geschäftsjahre abgezinst. Der anzuwendende Zinssatz ergibt<br />
sich aus der entsprechenden Restverordnung und wird durch<br />
die Deutschen Bundesbank vorgegeben.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
werden nach versicherungs mathematischen Grundsätzen<br />
auf Basis der „Projected Unit Credit Method“ (Anwartschaftsbarwertverfahren)<br />
mit einem Zinsfuß von 5,04 % (durchschnittlicher<br />
Marktzins bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren)<br />
sowie erwarteten Einkommens- und Renten steigerungen von<br />
2,00 % p. a. unter Beachtung der Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck<br />
ermittelt.<br />
Die Rückstellungen für Altersteilzeit (abgeschlossene Verträge<br />
sowie potenzielle Anwärter) werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen unter Beachtung der<br />
Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck ermittelt. Den Verpflichtungen<br />
aus Altersteilzeit liegen erwartete Einkommenssteigerungen<br />
zwischen 2,00 % und 3,21 % zugrunde und werden mit<br />
3,69 % bis 4,08 % abgezinst.<br />
Die Jubiläumsrückstellung ist nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen unter Beachtung der Richttafeln 2005 G<br />
von Dr. Heubeck ermittelt worden. Den Verpflichtungen liegt<br />
eine erwartete Einkommenssteigerung von 2,60 % zugrunde,<br />
sie werden mit 5,04 % (durchschnittlicher Marktzins bei einer<br />
restlichen Laufzeit von 15 Jahren) abgezinst.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
angesetzt.<br />
Der passive Ausgleichsposten aus Darlehensförderung ist in<br />
Höhe des Unterschiedsbetrages zwischen den Tilgungen der<br />
geförderten Darlehen und den niedrigeren Abschreibungen<br />
auf die mit diesen Darlehen finanzierten Anlagengegenstände<br />
angesetzt.<br />
Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden,<br />
kommt folgender Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsatz<br />
zur Anwendung: ökonomische Sicherungsbeziehungen<br />
werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten nachvollzogen.<br />
Demnach werden sich ausgleichende positive und<br />
negative Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko ohne<br />
Berührung der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Einfrierungsmethode).<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
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72 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernabschluss 73<br />
Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:<br />
Grundgeschäfte/<br />
Sicherungsgeschäfte<br />
Forward-Darlehen<br />
gegenüber<br />
Kreditinstituten/<br />
Zinsderivate<br />
Risiko/Art der<br />
Bewertungseinheit<br />
Zinsänderungsrisiko/<br />
Mikrohedge<br />
Einbezogener<br />
Betrag<br />
Höhe des abgesicherten<br />
Risikos<br />
73,1 Mio. € 73,1 Mio. €<br />
Die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft<br />
gleichen sich fast in vollem Umfang im Sicherungszeitraum<br />
voraussichtlich aus, weil die Risikopositionen<br />
(Grundgeschäft) unverzüglich nach dessen Abschluss in<br />
betraglich gleicher Höhe in derselben Laufzeit durch Zinssicherungsgeschäfte<br />
abgesichert werden. Zur Messung der<br />
Effektivität der Sicherungsbeziehung wurde die „Critical-<br />
Terms-Match-Methode“ verwendet.<br />
3. GESONDERT AUSZUWEISENDE ANGABEN DER BILANZ UND GUV<br />
Für die Bilanz sowie für die Gewinn- und Verlustrechnung werden in der nachstehenden Tabelle gesondert zu nennende<br />
Angaben ausgewiesen.<br />
GUV<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für<br />
Unterstützung<br />
2012<br />
in EUR<br />
2011<br />
in EUR<br />
77.606.596,58 75.908.743,02<br />
davon für Altersversorgung 25.194.124,53 24.692.889,90<br />
Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 17.033.519,19 12.360.199,94<br />
davon Fördermittel nach dem KHG 15.727.879,72 12.237.759,03<br />
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 153.669,81 227.886,31<br />
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen 21.170,16 46.975,63<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.111.013,42 1.335.699,66<br />
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen 626.613,00 610.886,00<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 207.042,45 168.450,71<br />
davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern 9.259,00 2.263,00<br />
BILANZ<br />
31.12. 2012<br />
in EUR<br />
31.12. 2011<br />
in EUR<br />
Zu den Positionen der Aktiva:<br />
Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 23.098.426,77 € 70.842.802,79<br />
davon nach der BPflV/dem KHEntgG 5.834.867,69 € 4.590.480,68<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 € 0,00<br />
sonstige Vermögensgegenstände 7.543.742,22 9.221.571,09<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 379.317,70 324.999,36<br />
davon aus Steuern 377.639,14 260.984,63<br />
Zu den Positionen der Passiva:<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 69.093.143,74 33.829.975,00<br />
davon gefördert nach dem KHG 0,00 0,00<br />
Verbindlichkeiten nach Krankenhausfinanzierungsrecht 94.798.679,37 113.863.678,06<br />
davon nach der BPflV/ dem KHEntG 9.994.812,99 11.242.801,73<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 11.888.096,23 11.763.426,60<br />
davon aus Steuern 4.596.847,02 4.261.978,72<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 651.871,74 630.659,97<br />
4. ANGABEN ZUR BILANZ<br />
Unter den immateriellen Vermögensgegenständen ist im<br />
Wesentlichen EDV-Software bilanziert.<br />
Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens<br />
zu Bruttoanschaffungskosten sowie die Entwicklung der<br />
Abschreibungen gehen aus dem beigefügten Anlagenspiegel<br />
hervor.<br />
In die Herstellungskosten des Anlagevermögens wurden<br />
Fremdkapitalzinsen in Höhe von T€ 563 einbezogen.<br />
Als unfertige Leistungen werden die DRG-Fallpauschalen<br />
ausgewiesen, soweit sie am Bilanzstichtag noch nicht abrechnungsfähig<br />
waren (sogenannte Überlieger).<br />
Für die gesetzlich vorgeschriebene Sicherung der Wertguthaben<br />
aus Altersteilzeit im Blockmodell besteht ein Vertrag<br />
zur Sicherung der Guthaben der Mitarbeiter bei der Commerzbank<br />
AG, Frankfurt. Die Wertguthaben werden durch ein<br />
Treuhandmodell abgesichert. Am 31. Dezember 2012 beträgt<br />
der Zeitwert der Sicherung für den KRH-Konzern insgesamt<br />
T€ 3.546. Die Anschaffungskosten der Sicherung betragen<br />
T€ 6.036.<br />
Die Pensionsverpflichtungen enthalten lediglich<br />
Anwartschaften.<br />
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74 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernabschluss 75<br />
Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
RÜCKSTELLUNGEN<br />
31.12. 2012<br />
in Tsd. EUR<br />
Urlaub/Überstunden 13.579<br />
Altersteilzeit 9.715<br />
MDK Risiko 4.748<br />
Brandschutzmaßnahmen/behördliche Maßnahmen 2.342<br />
unstete Bezüge/AT-Vergütungsanteile 1.964<br />
Leistungsentgelt 1.616<br />
Jubiläumsrückstellung 1.611<br />
Sanierung Wassernetz KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus 1.201<br />
Pensionsrückstellungen 1.137<br />
Pauschalhonorar Ärzte 440<br />
Wiederherstellungsverpflichtung KRH <strong>Klinikum</strong> Oststadt-Heidehaus 396<br />
Archivierungerückstellung 324<br />
Prozessrisiken 300<br />
Unterlassene Instandhaltung 298<br />
Personalkosten Rückerstattungsanspruch 272<br />
Risiken Belegungsausgleiche 233<br />
Steuerrückstellungen 24<br />
sonstige personalbezogene Rückstellungen 1.059<br />
Übrige sonstige Rückstellungen 1.108<br />
Summe Rückstellungen 42.367<br />
Als Berechnungsbasis für die Zuschläge dienen immer die<br />
Werte des Vorjahres.<br />
Bis einschließlich 2011 wurden Urlaubs- und Überstundenrückstellungen<br />
mittels eines Stundensatzes mit<br />
individuellem Zuschlag ermittelt. Zur Berechnung des Stundensatzes<br />
wurde das individuelle Jahresgrundgehalt des<br />
Mitarbeiters zuzüglich eines individuellen Zuschlagsatzes<br />
(15 %/30 %) gem. § 8 Abs. 1a) TVöD herangezogen.<br />
Die Restlaufzeiten der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im nachstehenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt:<br />
VERBINDLICHKEITENSPIEGEL<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
< 1 Jahr<br />
in Tsd. EUR<br />
Restlaufzeit<br />
1 – 5 Jahre<br />
in Tsd. EUR<br />
> 5 Jahre<br />
in Tsd. EUR<br />
Gesamt 2012<br />
in Tsd. EUR<br />
Gesamt 2011<br />
in Tsd. EUR<br />
2.910 15.562 50.621 69.093 33.830<br />
Erhaltene Anzahlungen 63 0 0 63 36<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber der<br />
Gesellschafterin<br />
Verbindlichkeiten nach dem<br />
Krankenhaus finanzierungsrecht<br />
Verbindlichkeiten aus sonstigen<br />
Zuwendungen zur Finanzierung des<br />
Anlagevermögens<br />
28.677 0 0 28.677 19.692<br />
28 0 0 28 0<br />
94.799 0 0 94.799 113.863<br />
12.923 0 0 12.923 20.177<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 11.739 29 120 11.888 11.763<br />
Summe Verbindlichkeiten 151.139 15.591 50.741 217.471 199.361<br />
Der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitverpflichtungen vor<br />
Verrechnung beträgt T€ 9.715.<br />
Gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB wurde der Erfüllungsrückstand<br />
Altersteilzeit (T€ 3.999) mit dem beizulegenden Zeitwert des<br />
Sicherungsguthabens (T€ 3.546) saldiert.<br />
Neubewertung Urlaubs-/Überstundenrückstellung:<br />
Ab dem Jahr 2012 werden für die Bewertung der kon zern einheit<br />
lichen Ermittlung der Tages- bzw. Stundendurchschnittswerte<br />
das durchschnittliche Jahresbruttogehalt der jeweiligen<br />
Entgeltgruppe des aktuellen Jahres zuzüglich der Zuschläge für<br />
Jahressonderzahlung, Samstags-, Sonntags- und Feiertagszuschläge,<br />
Wechselschicht, Schichtzulage, Bereitschafts- und Rufbereitschaftsdienst<br />
sowie Nachtzuschläge herangezogen.<br />
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76 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernabschluss 77<br />
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
in Höhe von T€ 2.910 sind durch Globalzessionen auf<br />
sämtliche Forderungen der KRH und die restlichen Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten durch eine Ausfallbürgschaft<br />
der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> und Grundschulden besichert.<br />
Der Sachverhalt ist im nachstehenden Steuerlatenzenspiegel dargestellt.<br />
STEUERLATENZENSPIEGEL 31. DEZEMBER 2012<br />
Sachverhalt<br />
Buchwert HB<br />
in EUR<br />
Steuerlatenzen aus steuerlichen Verlustvorträgen liegen nicht<br />
vor. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz<br />
von 30,9 % zugrunde gelegt. Aktive und passive latente<br />
Steuern werden in der Bilanz saldiert ausgewiesen.<br />
Steuerwert<br />
in EUR<br />
Differenz<br />
in EUR<br />
Steuersatz<br />
in %<br />
Latente<br />
Steuer<br />
in EUR<br />
Aktive Steuerlatenzen<br />
Sonstige Rückstellungen Altersteilzeit 368.336,00 42.619,00 325.717,00 30,9 100.790,00<br />
Sonstige Rückstellungen Urlaub, Überstunden 549.376,00 479.692,00 69.684,00 30,9 21.563,00<br />
Sonstige Rückstellungen Personal allgemein<br />
- Rentenanspruch Arbeitnehmer/-in 92.365,00 89.378,00 2.987,00 30,9 924,00<br />
- Sterbegeld 8.001,00 6.974,00 1.027,00 30,9 318,00<br />
- Archivierungskosten 5.000,00 3.769,00 1.231,00 30,9 381,00<br />
Zwischensumme 1.023.078,00 622.432,00 400.646,00 – 123.976,00<br />
Passive Steuerlatenzen<br />
Sonstige Rückstellungen Personal allgemein<br />
- Jubiläum 128.101,00 131.901,00 – 3.800,00 30,9 – 1.176,00<br />
Zwischensumme 128.101,00 131.901,00 – 3.800,00 – – 1.176,00<br />
Verlustvorträge 0,00 0,00 0,00 – 0,00<br />
Nettosteuerbelastung (–) bzw. -entlastung (+) – – – – 122.800,00<br />
6. SONSTIGE ANGABEN<br />
6.1. Nicht bilanzierte Geschäfte<br />
Das Bestellobligo zum 31. Dezember 2012 beträgt T€ 14.374.<br />
Zur Finanzierung eines Energie-Einspar-Contractings wurde in 2011 ein Forward- Darlehen mit einem Volumen von rund<br />
T€ 23.766 und einer Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossen, das durch eine modifizierte Ausfallbürgschaft der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
abgesichert wird. Es handelt sich somit um ein variabel verzinsliches Darlehen. Die erste Teilzahlung erfolgte im März 2013. Der<br />
Abruf des restlichen Darlehens ist für Juni 2013 und März 2014 geplant.<br />
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen, die der KRH-Konzern<br />
für medizinische Geräte, Betriebs- und Geschäftsausstattung und Fahrzeuge in Höhe von € 3,2 Mio. abgeschlossen hat,<br />
sowie aus Dienstleistungsverträgen in Höhe von € 26 Mio. Die Beträge ergeben sich in Summe aus den am Bilanzstichtag bestehenden<br />
nicht kündbaren Verträgen. Die Gesellschaft ist weiterhin Wartungsverträge im Wesentlichen für die IT-Infrastruktur<br />
und medizinische Geräte mit einem jährlichen Volumen in Höhe von T€ 690 eingegangen. Die Kündigungstermine der Miet-,<br />
Leasing-, und Dienstleistungsverträge liegen im Wesentlichen zwischen 2013 und 2015. Darüber hinaus besteht ein Vertragsvolumen<br />
von € 3,5 Mio., das nach 2016 kündbar ist.<br />
Die operating Leasingverträge dienen der Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs mit dem Vorteil, dass investive Maßnahmen<br />
und entsprechende Liquiditätsabflüsse nicht notwendig werden. Risiken sind nur aus der Belastung der künftigen<br />
Liquiditätslage erkennbar.<br />
Mit dem Erwerb des Landeskrankenhausbetriebes Wunstorf im Geschäftsjahr 2008 hat die Gesellschaft die Verpflichtung übernommen,<br />
bauliche Investitionen in Höhe von € 4 Mio. zu tätigen.<br />
Die derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Betrag<br />
€ Mio.<br />
Laufzeit<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert in € Mio<br />
Forward Swap 34,6 02.01. 2013 – 30.03. 2035 – 8,2 0<br />
Buchwert<br />
€ Mio<br />
Forward Swap 11,9 01.10. 2013 – 30.06. 2035 – 2,6 0<br />
5. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
Die Erlöse aus Krankenhausleistungen bestehen fast ausschließlich<br />
aus DRG-Erlösen (T€ 440.114).<br />
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen<br />
im Wesentlichen den medizinischen Bedarf.<br />
Forward Swap 25,3 30.09. 2013 – 30.09. 2033 – 1,6 0<br />
Forward Swap 1,3 30.09. 2013 – 30.09. 2033 – 0,1 0<br />
SUMME 73,1 – 12,5 0<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen<br />
Erlöse aus Hilfs- und Neben betrieben, sonstige ordentliche<br />
Erträge sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.<br />
Insgesamt sind hier T€ 4.475 periodenfremde Beträge<br />
enthalten (Vorjahr T€ 9.143).<br />
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen<br />
sonstigen betrieblichen Auf wendungen enthalten periodenfremde<br />
Aufwendungen von T€ 7.220 (Vorjahr T€ 6.178).<br />
Die Zinsderivate dienen der Zinsabsicherung noch aufzunehmender Kredite. Sie werden mit der Markt-to-Market-Methode<br />
bewertet. Den Forward Swaps mit negativem Marktwert wurden Grundgeschäfte zugeordnet, sodass Bewertungseinheiten<br />
gebildet werden konnten.<br />
Für die Arbeitnehmer der KRH <strong>GmbH</strong> bestehen Verträge mit den Zusatzversorgungskassen ZVK und VBL. Hierfür wurden in<br />
2012 T€ 23.858 aufgewendet.<br />
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78 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernabschluss 79<br />
6.2. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung<br />
Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand und<br />
den Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. Die Berechnung<br />
ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.<br />
6.3. Honorare an Abschlussprüfer<br />
Das für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr<br />
2012 zurückgestellte Gesamthonorar beläuft sich auf T€ 145.<br />
6.4. Personalzahlen<br />
Der Konzern hatte im Jahr 2012 gem. § 267 Abs. 5 HGB 7.121<br />
Beschäftigte (ohne Auszubildende); außerdem befanden sich<br />
631 Beschäftigte in passiven Beschäftigungsverhältnissen.<br />
643 Auszubildende wurden in Gesundheits- und Pflegeberufen<br />
(Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und<br />
Krankenpflegehilfe, Physiotherapie, Hebammen / Entbindungspflege)<br />
sowie in kaufmännischen, technischen und<br />
hauswirtschaftlichen Berufen ausgebildet.<br />
28 Freiwillige waren im Rahmen des freiwilligen sozialen<br />
Jahres tätig.<br />
6.5. Mitglieder der Geschäftsführung<br />
Mitglieder der Geschäftsführung waren:<br />
Herr Karsten Honsel, <strong>Hannover</strong><br />
Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur<br />
Herr Norbert Ohnesorg, <strong>Hannover</strong><br />
Geschäftsführer Unternehmensentwicklung,<br />
Personal und Kommunikation<br />
Herr Dr. Friedrich von Kries, Duisburg<br />
Geschäftsführer <strong>Medizin</strong><br />
Auf die Nennung der Bezüge des Geschäftsführerorgans<br />
wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB i. V. m. § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB<br />
verzichtet, da sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines<br />
Mitglieds des Organs feststellen lassen.<br />
6.6. Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
Als Anteilseignervertreter waren bestellt:<br />
Erwin Jordan, Vorsitzender<br />
(bis 05.03. 2013),<br />
<strong>Region</strong>srat,<br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
Prof. Dr. Wolfgang Greiner<br />
(bis 18.12. 2012),<br />
Universitätsprofessor,<br />
Universität Bielefeld<br />
Dr. Manfred Benkler<br />
(ab 18.12. 2012),<br />
selbständiger Berater<br />
Mechthild Greive,<br />
Hauptgeschäftsführerin,<br />
<strong>Klinikum</strong> Dortmund <strong>GmbH</strong><br />
Doris Klawunde,<br />
selbständig<br />
Auf der Arbeitnehmerseite sind im Aufsichtsrat vertreten:<br />
Hendrik Alex,<br />
Krankenpfleger, <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Michael Aschenbach,<br />
Gewerkschaftssekretär, ver.di<br />
Hermann Deutschmann,<br />
Arzt, <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Elke Nobel,<br />
Gewerkschaftssekretärin,<br />
stellv. Vorsitzende, ver.di<br />
Sven De Noni,<br />
Rechtsanwalt, Marburger<br />
Bund<br />
Stephan Schröer,<br />
Kfm. Direktor, <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Gabriela Kohlenberg,<br />
Krankenschwester,<br />
Land Niedersachsen<br />
Walter Richter,<br />
Geschäftsführer,<br />
union-boden <strong>GmbH</strong><br />
Bernward Schlossarek,<br />
Oberstudienrat,<br />
Land Niedersachsen<br />
Dr. Jürgen Tempel,<br />
Arzt, <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Regina Wagener,<br />
Krankenschwester,<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
<strong>GmbH</strong><br />
Silke Stokar von Neuform,<br />
selbständig<br />
Angelika Walther,<br />
Verwaltungsangestellte,<br />
Ev. Luth. Landeskirche<br />
Elke Zach,<br />
Med. Fachangestellte,<br />
Dr. Schmidt-Pich & Kollegen<br />
Friedo Weh,<br />
Krankenpfleger,<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
<strong>GmbH</strong><br />
Christine Wortmann,<br />
Med. Fachangestellte,<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong><br />
<strong>GmbH</strong><br />
An die Aufsichtsratsmitglieder wurden als Aufwandsentschädigung und Auslagenersatz T€ 48 ausgezahlt.<br />
<strong>Hannover</strong>, 08. Mai 2013<br />
Honsel Ohnesorg Dr. von Kries<br />
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80 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernabschluss 81<br />
Anlagengitter zum 31. Dezember 2012<br />
Anlagevermögen Anschaffungs-, Herstellungskosten Abschreibungen Buchwerte<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungskosten<br />
01.01. 2012<br />
in EUR<br />
Zugänge<br />
in EUR<br />
Umbuchungen<br />
in EUR<br />
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND DAFÜR GELEISTETE ANZAHLUNGEN<br />
1. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
2. Anzahlungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Abgänge<br />
in EUR<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungskosten<br />
31.12. 2012<br />
in EUR<br />
Kumulierte<br />
Abschreibung<br />
in EUR<br />
Abschreibungen<br />
Geschäftsjahr<br />
in EUR<br />
Abgänge<br />
in EUR<br />
Umbuchungen<br />
in EUR<br />
Kumulierte<br />
Abschreibung<br />
17.577.285,25 1.651.372,85 609.596,92 0,00 19.838.255,02 – 14.396.730,12 – 1.999.604,85 0,00 0,00 – 16.396.334,97 3.441.920,05 3.180.555,13<br />
317.622,55 102.343,80 – 77.789,62 – 53.759,13 288.417,60 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 288.417,60 317.622,55<br />
Summe der Postiton I 17.894.907,80 1.753.716,65 531.807,30 – 53.759,13 20.126.672,62 – 14.396.730,12 – 1.999.604,85 0,00 0,00 – 16.396.334,97 3.730.337,65 3.498.177,68<br />
II. SACHANLAGEN<br />
1. Grundstücke mit<br />
Betriebsbauten<br />
2. Grundstücke mit<br />
Wohnbauten<br />
350.976.803,29 8.933.923,05 5.691.517,84 – 483.144,24 365.119.099,94 – 161.205.919,93 – 11.646.463,81 54.971,27 555.386,08 – 172.242.026,39 192.877.073,55 189.770.883,36<br />
12.721.320,07 0,00 771.393,73 0,00 13.492.713,80 – 8.594.144,24 – 314.857,31 0,00 – 555.386,08 – 9.464.387,63 4.028.326,17 4.127.175,83<br />
3. Technische Anlagen 61.961.065,40 719.171,65 55.436,33 – 7.242,10 62.728.431,28 – 53.856.986,18 – 1.432.471,94 7.242,10 0,00 – 55.282.216,02 7.446.215,26 8.104.079,22<br />
4. Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
239.010.117,83 11.412.991,93 1.163.130,09 – 6.157.122,23 245.429.117,62 – 201.460.836,40 – 10.707.001,49 5.915.070,20 0,00 – 206.252.767,69 39.176.349,93 37.549.281,43<br />
5. Anlagen im Bau 68.540.436,37 68.413.073,88 – 8.213.285,29 – 27.463,18 128.712.761,78 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 128.712.761,78 68.540.436,37<br />
Summe der Postiton II 733.209.742,96 89.479.160,51 – 531.807,30 – 6.674.971,75 815.482.124,42 – 425.117.886,75 – 24.100.794,55 5.977.283,57 0,00 – 443.241.397,73 372.240.726,69 308.091.856,21<br />
ENDSUMME 751.104.650,76 91.232.877,16 0,00 – 6.728.730,88 835.608.797,04 – 439.514.616,87 – 26.100.399,40 5.977.283,57 0,00 – 459.637.732,70 375.971.064,34 311.590.033,89<br />
in EUR<br />
Buchwert<br />
31.12. 2012<br />
in EUR<br />
Buchwert<br />
31.12. 2011<br />
in EUR<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
82 Geschäftsbericht 2012<br />
Konzernabschluss 83<br />
Konzernkapitalflussrechnung<br />
Konzerneigenkapitalspiegel<br />
2012<br />
in Tsd. EUR<br />
2011<br />
in Tsd. EUR<br />
1. CASHFLOW AUS LAUFENDER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />
Periodenergebnis – 15.494 177<br />
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (soweit nicht gefördert) 9.178 7.581<br />
Zunahme (+) / Abnahme (–) der Rückstellungen 2.023 540<br />
Gewinn (–) / Verlust (+) aus Anlagenabgängen 606 – 2.389<br />
Zunahme (–) / Abnahme (+) der aktiven latenten Steuern 9 2<br />
Zunahme (–) / Abnahme (+) des aktiven Unterschiedsbetrages aus der<br />
Vermögensverrechnung<br />
– 3 268<br />
Zunahme (–) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen sowie anderer Aktiva<br />
Zunahme (+) / Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie anderer Passiva<br />
– 5.588 3.584<br />
7.920 – 8.581<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – 1.349 1.182<br />
2. CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT<br />
Abschreibungen auf geförderte Gegenstände des Anlagevermögens 17.341 16.896<br />
Einzahungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 145 339<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 89.479 – 56.712<br />
Fördermittelzuflüsse, soweit für Investitionen benutzt 48.492 36.922<br />
Veränderung der Verbindlichkeiten nach dem KHG und sonstige Fördermittel – 25.071 – 18.869<br />
Einstellung (+) / Auflösung (–) Sonderposten 24.770 11.431<br />
Einstellung (+) / Auflösung (–) Ausgleichsposten Darlehensförderung – 745 272<br />
Auszahlung für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 1.754 – 1.029<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 0 30<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 26.301 – 10.720<br />
3. CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT<br />
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 68.900 15.000<br />
Auszahlungen aus der Tilung von Krediten – 33.637 – 1.461<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 35.263 13.539<br />
4. FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE<br />
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 – 3) 7.613 4.001<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 12.426 8.425<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 20.039 12.426<br />
5. ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZMITTELFONDS<br />
Liquide Mittel 20.039 12.426<br />
FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE 20.039 12.426<br />
Stammkapital<br />
in EUR<br />
Kapitalrücklage<br />
in EUR<br />
Gewinn rücklage<br />
in EUR<br />
Konzernbilanzergebnis<br />
in EUR<br />
Konzerneigenkapital<br />
in EUR<br />
STAND: 31.12. 2010 10.000.000,00 23.553.817,20 74.722,00 6.658.797,62 40.287.336,82<br />
Konzernjahresergebnis 177.399,07 177.399,07<br />
STAND: 31.12. 2011 10.000.000,00 23.553.817,20 74.722,00 6.836.196,69 40.464.735,89<br />
Konzernjahresergebnis – 15.493.537,06 – 15.493.537,06<br />
STAND: 31.12. 2012 10.000.000,00 23.553.817,20 74.722,00 – 8.657.340,37 24.971.198,83<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
84 Geschäftsbericht 2012 Konzernabschluss 85<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Impressum<br />
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
„Wir haben den von der <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong>, <strong>Hannover</strong>, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel sowie Anhang – und den Konzernlagebericht<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und<br />
Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />
der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />
der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den<br />
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes BiId der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />
steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und<br />
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />
Berlin, 8. Mai 2013<br />
Ernst & Young <strong>GmbH</strong><br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Herausgeber<br />
KRH <strong>Klinikum</strong> <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Constantinstraße 40<br />
30177 <strong>Hannover</strong><br />
Fon 0511 906-6000<br />
Fax 0511 906-6008<br />
E-Mail presse@krh.eu<br />
Web www.krh.eu<br />
Redaktion<br />
KRH Bereich Unternehmenskommunikation,<br />
Marketing & Vertrieb<br />
Petra Kesten-Kühne<br />
Bernhard Koch<br />
verantwortlich: Thomas Melosch<br />
Fotografie<br />
Stefan Gallwitz, <strong>Hannover</strong><br />
Gestaltung<br />
BJS Werbeagentur <strong>GmbH</strong>, Essen<br />
Textlektorat<br />
Dr. Karsten Bredemeier, Neunkirchen<br />
Druck und Verarbeitung<br />
Druckpartner, Essen<br />
Papier: PhöniXmotion<br />
FSC-Recycling-Mix zertifiziert<br />
(Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft<br />
und Recyclingpapier)<br />
Stand: September 2013<br />
Id-Nr. 1112407<br />
www.bvdm-online.de<br />
Lennartz<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Krüger<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013<br />
Version: KRH-03-3005 GB2012 Innenseiten RZLY71 | Stand: 10. September 2013
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Constantinstraße 40<br />
30177 <strong>Hannover</strong><br />
Fon 0511 906-6000<br />
Fax 0511 906-6008<br />
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