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IOEW SR 075 Ökonomische Alternativen zum Ausbau E..., Seiten 1 ...

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144<br />

pazitätsauslastung der neuen, unter zentraler Regie meist westdeutscher Konzerne<br />

stehenden vergrößerten Weiterverarbeitungsbetriebe in der Situation, sich auf den<br />

übersättigten Märkten durchsetzen zu müssen. Letztlich können allerdings nur die<br />

Anbieter erfolgreich werden, die sich mit ihrer Produktion strategische Wettbewerbsvorteile<br />

sichern. Solche Vorteile bestehen in hoher Qualität und gesundheitlicher<br />

Unbedenklichkeit der Lebensmittel und dies auch bei Angebot großer einheitlicher<br />

Partien, wie sie die großen landwirtschaftlichen Betriebe produzieren. Für die<br />

Anbieter von Fleisch und Milchprodukte bedeutet das, Qualität durch definierte Produktionstechniken<br />

und organisatorische Maßnahmen gezielt zu erzeugen. Die Gewährleistung<br />

hoher Prozeßqualität setzt den vertikalen Verbund von den Erzeugern<br />

bis <strong>zum</strong> Vermarkter und Handel voraus.<br />

2.3.5 Situation des ökologischen Landbaus in der Untersuchungsregion<br />

Die Umweltvorteile des ökologischen Landbaus sind zwar deutlich, aber sein Anteil<br />

an der Landwirtschaft in Deutschland ist noch sehr gering, obwohl in den letzten<br />

Jahren ein deutliches Wachstum zu verzeichnen war. Abhängig von den zugrunde<br />

gelegten Kriterien werden 0,7% (Mitgliedsbetriebe der AGÖL 73 ) bis 1,5%<br />

(Anbaumethoden entsprechend der EG-VO 2092/91 über den ökologischen Landbau)<br />

der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet. Im Rahmen der Datenrecherche<br />

wurden die einzelnen Anbauverbände der AGÖL angeschrieben und<br />

um Informationen zu folgenden Fragestellungen gebeten:<br />

• Anzahl, Größe und Art (Betriebsform) der in den jeweiligen Anbauverbänden organisierten<br />

landwirtschaftlichen Betriebe in den Elbanrainerkreisen des betreffenden<br />

Bundeslandes,<br />

• Informationen über eventuell existierende regionale Vermarktungs- und Weiterverarbeitungsstrukturen.<br />

• Das Datenmaterial ist aus mehreren Gründen lückenhaft bzw. gibt nicht immer<br />

den derzeitigen und mit anderen Bundesländern vergleichbaren Stand wieder:<br />

• In offiziellen Berichten (z. B. Bundesagrarberichte, Landesagrarberichte) sind nur<br />

unzureichende Daten <strong>zum</strong> ökologischen Landbau zu finden. 74<br />

• Der Rücklauf der Anfragen war recht gering, was sicherlich damit zusammenhängt,<br />

daß sich die Recherche immer direkt auf die Elbanrainerkreise des Untersuchungsgebietes<br />

beschränkten und dort nicht immer Betriebe mit ökologischem<br />

Landbau vertreten waren. Außerdem wird die Verwaltung der Verbandsgeschäfte<br />

auf regionaler/ kommunaler Ebene oft in ehrenmatlicher Tätigkeit neben der eigenen<br />

Hofbewirtschaftung durchgeführt, so daß Anfragen auch aus personellen<br />

Engpässen oft nicht beantwortet werden können. Trotzdem müßte bei einer<br />

nachfolgenden Recherche an dieser Stelle noch einmal verstärkt bei den einzelnen<br />

Anbauverbänden nachgefragt werden.<br />

73 ArbeitsGemeinschaft Ökologischer Landbau (Mitgliedsverbände: demeter, Bioland, Biokreis e.V., Naturland, ANOG, ECO<br />

VIN, Gäa, ökosiegel)<br />

74 Der Agrarbericht der Bundesregierung umfaßt nur Flächen von Betrieben, welche Mitglieder in der Arbeitsgemeinschaft<br />

Ökologischer Landbau (AGÖL) sind. Die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe ohne AGÖL-Mitgliedschaft, welche<br />

erheblich angewachsen sind, werden nicht mit erfaßt. Aus mehreren Gründen wird somit der Umfang des ökologischen<br />

Landbaus im Bericht der Bundesregierung unterbewertet. Gleichzeitig erfolgt keine Ausweisung der Zahl der Betriebe, welche<br />

bereits die Anerkennung als Ökolandbaubetrieb haben und denen, die sich in der Umstellungsphase befinden. Die<br />

grundsätzlich unterschiedlichen Einkommensverhältnisse aufgrund verschiedener Abschreibungsverluste kommen nicht<br />

<strong>zum</strong> Tragen, (s. hierzu: Uli Zerger (1994): Ökologischer Landbau im Agrarbericht der Bundesregierung; Anmerkungen, Kritik<br />

und Anregungen; in: Agrarbündnis e.V: .Landwirtschaft 1994 - Der kritische Agrarbericht (S. 209-213))

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