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Leistungsprozesse Spedition und Logistik - Plantyn

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Martin Voth, Gernot Hesse<br />

<strong>Leistungsprozesse</strong><br />

<strong>Spedition</strong> <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong><br />

Lernsituationen<br />

8. Auflage<br />

Bestellnummer 31611


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Dann senden Sie eine E-Mail an 31611_008@bv-1.de<br />

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Die ständige Aktualität der Adressen kann von Seiten des Verlages nicht gewährleistet werden. Darüber hinaus übernimmt<br />

der Verlag keine Verantwortung für die Inhalte dieser Seiten.<br />

www.bildungsverlag1.de<br />

Bildungsverlag EINS GmbH<br />

Hansestraße 115, 51149 Köln<br />

ISBN 978-3-427-31611-4<br />

© Copyright 2012: Bildungsverlag EINS GmbH, Köln<br />

Das Werk <strong>und</strong> seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen<br />

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Dies gilt auch für Intranets von Schulen <strong>und</strong> sonstigen Bildungseinrichtungen.


3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Sich den Geschäftspartnern vorstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2 Einen <strong>Spedition</strong>sauftrag abwickeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

3 Eine Lkw-Sammelgutrelation einrichten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

4 Einen Sammelladungstransport abwickeln <strong>und</strong> abrechnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

5 <strong>Spedition</strong>sverträge mit eigenen Fahrzeugen abwickeln.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

6 Ein Nahverkehrsfahrzeug anschaffen <strong>und</strong> kalkulieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

7 Versicherungsbedingungen vergleichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />

8 Schadensfälle bearbeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />

9 Grenzüberschreitende Transporte planen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />

10 Gefährliche Güter transportieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163<br />

11 Den Kombinierten Verkehr Straße/Schiene für den Container-Nachlauf nutzen. . . . . . . 176<br />

12 Einen Gütertransport mit einem Binnenschiff planen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />

13 An der Ausarbeitung eines Lager-<strong>Logistik</strong>vertrages mitwirken.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />

14 Güter mit einem Flugzeug versenden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />

15 Am Luft-Sammelgutverkehr teilnehmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238<br />

16 Einen Container mit einem Seeschiff versenden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250<br />

17 Am See-Sammelgutverkehr teilnehmen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270<br />

18 Eine See-Exportsendung abfertigen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290<br />

19 Eine Luft-Exportsendung besorgen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317<br />

20 Eine Importsendung verzollen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />

21 Zollpflichtige Ware innerhalb der EU versenden.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346<br />

22 Ein Angebot für eine JIS-Belieferung entwickeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353<br />

23 Ein Angebot für ein Distributionslogistik-Projekt abgeben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374<br />

24 Schadstoffemissionen ermitteln <strong>und</strong> nachhaltig handeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386<br />

25 Einen K<strong>und</strong>enbesuch vorbereiten.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397<br />

26 Ein Qualitätsmanagementsystem einrichten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 411<br />

Inhaltsübersicht zu den Lernsituationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417


200<br />

Lernsituation 13<br />

An der Ausarbeitung eines Lager-<strong>Logistik</strong>vertrages<br />

mitwirken<br />

Display (engl.)<br />

= zur Schau<br />

stellen<br />

Die RAAB GmbH ist eine Herstellerin von Fruchtsäften, die vorzugsweise<br />

große Handelsketten beliefert. Bisher wurde der<br />

Vertrieb über ein eigenes Lager am Produktionsstandort in<br />

Koblenz <strong>und</strong> vorzugsweise im Werkverkehr organisiert.<br />

Die Unternehmensleitung plant nun, das Lager aufzugeben<br />

<strong>und</strong> sich ganz auf das Kerngeschäft, die Produktion hochwertiger,<br />

aber auch preisgünstiger Fruchtsäfte zu konzentrieren.<br />

Im Rahmen einer Ausschreibung des Projekts hat INTERSPED<br />

den Auftrag erhalten, ein Konzept für das Outsourcing der<br />

Getränkelogistik zu entwickeln <strong>und</strong> in Kooperation mit dem<br />

Hersteller einen Lager-<strong>Logistik</strong>vertrag auszuarbeiten.<br />

Ziel des Vertrags ist es, dass INTERSPED die komplette Lagerung der Fertigprodukte im eigenen Lager übernimmt <strong>und</strong> für<br />

die Verteilung der Produkte an die Empfänger sorgt. Dabei geht es um r<strong>und</strong> 10 000 Paletten pro Jahr. Außerdem ist<br />

Displaymaterial zu lagern, auf Anforderung zusammenzubauen <strong>und</strong> in den Handelsbetrieben aufzustellen. Zurzeit wird<br />

an einer detaillierten Leistungsbeschreibung als Anlage zum Lagervertrag gearbeitet. Dazu werden Formulierungsvorschläge<br />

zu den einzelnen Punkten entwickelt, ausgetauscht <strong>und</strong> diskutiert. Frau Keller <strong>und</strong> Herr Baumeister sind<br />

bei INTERSPED das Projekt-Team „RAAB“, das – wegen der Bedeutung des Auftrags – immer in enger Abstimmung mit<br />

der Geschäftsleitung arbeitet. Heute sind folgende Punkte der Leistungsbeschreibung näher zu betrachten:<br />

ID =<br />

Identifikationsnummer<br />

1 Wareneingang<br />

❚ Erfassung der Ankunftszeit, Lkw-Nummer, Spediteur etc. auf Warenannahmebestätigung durch INTERSPED<br />

❚ Prüfung der Bestellung über Wareneingangs-Avis, ggf. Information an die Sachbearbeitung <strong>und</strong> Klärung mit<br />

Raab<br />

❚ Belegprüfung (Lieferschein)<br />

❚ Entladung des Lkw<br />

❚ Warenvereinnahmung<br />

– Gestellung der Ware auf Wareneingangsfläche zur Wareneingangskontrolle<br />

– Wareneingangskontrolle auf Vollzähligkeit, Versehrtheit der Ware, Palettenqualität <strong>und</strong> Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

(MHD)<br />

– Erfassung der Sendung im Lagerverwaltungssystem von INTERSPED aufgr<strong>und</strong> der Lieferscheine<br />

– Zuordnung von Lagerplätzen durch das Lagerverwaltungssystem<br />

– Ausdruck der Stellplatzlabel mit eindeutiger Paletten-ID im Lagerbüro (= kaufmännische Tätigkeit)<br />

– Einlagerung auf den vorgesehenen Lagerplätzen mithilfe der Stellplatzlabel<br />

❚ Rückmeldung an Raab über den Wareneingang per DFÜ<br />

Auch: Prozesskostenrechnung<br />

❚ Mit der Rückmeldung ist die Ware für ausgehende Aufträge verfügbar.<br />

Über diesen Punkt der Leistungsbeschreibung ist Einigung erzielt worden, sodass die Abläufe im Rahmen einer<br />

Transaktions kostenabrechnung kalkulatorisch erfasst werden können. Dazu sind die Abläufe aus der<br />

Leistungsbeschreibung in einzelne Teilschritte (Transaktionen) zu zerlegen, mit dem voraussichtlichen Zeitaufwand zu<br />

belegen <strong>und</strong> mit den Faktoreinsatzkosten zu bewerten. Zum Schluss werden den ermittelten direkten Kosten noch allgemeine<br />

Verwaltungskosten <strong>und</strong> der Gewinn zugerechnet. Ziel ist es, den Preis pro Palette für die Arbeiten beim<br />

Wareneingang festzustellen.<br />

Das Formular Die nachfolgenden Basisdaten sind der Kalkulation zugr<strong>und</strong>e zu legen.<br />

befindet sich auf<br />

der nächsten<br />

Seite.<br />

Basisdaten<br />

Anzahl Paletten pro Lkw 36<br />

kaufmännische Mitarbeiter/-innen (pro St<strong>und</strong>e inkl. Lohnnebenkosten 22,00 €<br />

gewerbliche(r) Mitarbeiter/-in (pro St<strong>und</strong>e inkl. Lohnnebenkosten) 16,00 €<br />

Arbeitstage pro Jahr 250<br />

Wege <strong>und</strong> Verteilzeiten 19 %<br />

Zeiten der Abwesenheit 18 %<br />

Stapler je St<strong>und</strong>e 5,00 €<br />

allgemeine Verwaltungskosten 10 %<br />

Gewinn 5 %


Lernsituation 13 zum Informationshandbuch Seite 325–350<br />

201<br />

Wareneingangsprozesse<br />

Tätigkeit/Transaktion Minuten Faktor<br />

Minuten/<br />

WE<br />

€/WE €/Palette Musterberechnung<br />

im<br />

Informationshandbuch<br />

WE = Wareneingang


202 Lernsituation 13 zum Informationshandbuch Seite 325–350<br />

2 Lagerung<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

Die Güter werden getrennt gelagert nach<br />

– Fruchtsäften <strong>und</strong><br />

– Verkaufsfördermaterial für den Displaybau.<br />

Über die Art der Lagerung (Boden- oder Regallagerung) entscheidet INTERSPED.<br />

Das Lager wird als Festplatzsystem geführt. Wegen der Verteilung der Produkte im Lager wird eine ABC-<br />

Analyse durchgeführt.<br />

Die Klassifizierung ist in den Stammdatensatz aufzunehmen.<br />

RAAB hat der <strong>Spedition</strong> INTERSPED die Sendungsstruktur mitgeteilt (siehe Tabelle unten). Anhand der Tabelle <strong>und</strong> des<br />

Lageplans zum Lager (siehe unten) ist nun zu entscheiden:<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

Einteilung der Produkte nach A-, B- <strong>und</strong> C-Gütern aufgr<strong>und</strong> der Umschlagshäufigkeit<br />

Aufteilung der Lagerfläche für die A-, B-, C-Produkte <strong>und</strong> das Displaymaterial<br />

Für welche Produkte ist die Boden-, für welche die Regallagerung vorzuziehen?<br />

Bei Bodenlagerung: Boden-Blocklagerung oder Boden-Zeilenlagerung?<br />

Welche Meldebestände sind dem System für die jeweiligen Artikel zu hinterlegen?<br />

Daten für die Berechnung des Meldebestandes<br />

Die durchschnittlichen Auslagerungen pro Tag sind der Tabelle zu entnehmen. Die Lieferzeit (Herstellung der Ware <strong>und</strong><br />

Transport vom Werk in Koblenz bis zum Lager in Düsseldorf) beträgt jeweils fünf Tage. Der Mindestbestand an Paletten<br />

ist abhängig vom Wareneingang:<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

über 1 000 Paletten: 200 Paletten<br />

500 bis 1 000 Paletten: 100 Paletten<br />

bis 500 Paletten: 50 Paletten<br />

Das Ergebnis ist zu ganzen Zahlen zu r<strong>und</strong>en.<br />

Produkte<br />

Wareneingang<br />

(Vollpaletten)<br />

Anzahl<br />

Gewicht<br />

kg<br />

Warenausgang/Paletten<br />

(kommissioniert)<br />

Ø Auslagerung<br />

pro Tag<br />

Ausgang<br />

pro Jahr<br />

Ø Lagerbestand<br />

Apfelsaft 1600 552960 6,2 1550 350<br />

Multivitamin 400 138240 1,4 350 82<br />

Orangensaft 1500 518400 5,8 1450 390<br />

Multivital 500 172800 1,9 475 130<br />

Kirschsaft 1200 414720 4,9 1225 340<br />

Apfelschorle 600 207360 2,3 575 160<br />

Tropic 400 138240 1,4 350 105<br />

Apfel-Grapefruit 300 103680 0,9 225 72<br />

Fit 300 103680 0,8 200 66<br />

Johannisbeersaft 1000 345600 3,8 950 450<br />

Orange-Mango 300 103680 0,9 225 110<br />

ACE-Orange-<br />

Karotte<br />

300 103680 0,9 225 110<br />

Apfel-Kirschsaft 500 172800 1,8 450 240<br />

ACE-Ananas-<br />

Karotte<br />

100 34560 0,4 100 72<br />

Traubensaft 900 311040 3,4 850 660<br />

Displaymaterial 100 34560 0,4 100 88<br />

Summe 10000 3456000 9300<br />

Umschlagshäufigkeit<br />

ABC-<br />

Position


Lernsituation 13 zum Informationshandbuch Seite 325–350<br />

203<br />

Lageplan des Lagers für die RAAB-Produkte<br />

EP =<br />

Europaletten<br />

Blocklager<br />

2 200 EP<br />

Regallager<br />

3 000 EP<br />

Kommissionierzone<br />

Wareneingang (WE)/<br />

Warenausgang (WA)/<br />

Displaybau<br />

300 m 2<br />

Regallager<br />

650 EP<br />

Weitere Daten zum Lager:<br />

❚ Gesamtfläche 6 200 m²<br />

❚<br />

❚<br />

Regale: Höhe 6,50 m<br />

3 oder 4 Böden<br />

3 Warenausgang (1 Palette)<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

Buchung, Dokumente erstellen<br />

Endverpackung: Paletten in Stretchfolie, Versandetikett<br />

Beladen des Lkw für Sammelgutkooperation C-Line<br />

– Überprüfen des Transportmittels auf Sauberkeit, Dichtheit <strong>und</strong> Kapazität,<br />

– Verladen nach Entladefolge<br />

nach der Beladung: Entgegennahme der Lieferpapiere <strong>und</strong> Warenübernahme durch den Fahrer quittieren<br />

lassen<br />

Rückmeldung abgearbeiteter Aufträge an RAAB<br />

Auch in der Abwicklung des Warenausgangs ist – beispielhaft an der Behandlung einer Palette – Einigung erzielt worden,<br />

sodass auch hier der Transaktionspreis ermittelt werden kann. Es gelten die Basisdaten aus der Kalkulation des<br />

Wareneingangs (siehe oben). Das Formular befindet sich unten.<br />

Allerdings soll bis zur nächsten gemeinsamen Sitzung eine Ergänzung als Text formuliert werden, der beinhaltet, dass<br />

die Auslagerung nach dem FIFO-Verfahren durchgeführt werden muss <strong>und</strong> dass im Warenausgang nur einwandfreie<br />

<strong>und</strong> artikelreine oder Sandwich-Paletten verwendet werden dürfen.


204 Lernsituation 13 zum Informationshandbuch Seite 325–350<br />

Warenausgangsprozesse (WA)<br />

Tätigkeit/Transaktion Minuten Faktor<br />

Minuten/<br />

WA<br />

€/WA<br />

€/Palette<br />

4 Displaybau, Mindesthaltbarkeitsdauer<br />

RAAB erwartet, dass regelmäßig in den Einzelhandelsfilialen der Handelsketten Displaymaterial zu den Getränken<br />

aufgestellt wird. Das Material ist auf dem Lager der INTERSPED GmbH zusammenzustellen <strong>und</strong> vorzube reiten. Die<br />

Fahrer der zustellenden Fahrzeuge müssen das Displaymaterial in den Filialen aufbauen. Auch dieser Sachverhalt – einschließlich<br />

eines Vorschlags, wie dieser Mehrwertdienst bezahlt werden soll – ist noch in den Leistungskatalog aufzunehmen.<br />

Ferner muss noch als Text das Problem formuliert werden, wie eine ausreichende Mindesthaltbarkeitsdauer der<br />

Getränke sichergestellt werden kann. Wichtig ist, dass bestimmte Restlaufzeiten nicht unterschritten werden, weil der<br />

Handel sonst die Annahme der Ware verweigert.<br />

5 Investitionsentscheidung<br />

Mit der Übernahme der Lageraufgaben für die RAAB GmbH sind Investitionen notwendig. Es müssen unter anderem<br />

vier Flurförderzeuge angeschafft werden. Es ist noch zu entscheiden, welcher Typ (oder welche Typen) von<br />

Flurförderzeugen am besten für die Bewegung von Paletten mit Getränken in einer Lagerhalle geeignet sind.<br />

Arbeitsauftrag<br />

Bearbeiten Sie die Punkte 1 bis 5 der Leistungsbeschreibung


Lernsituation 13 zum Informationshandbuch Seite 325–350<br />

205<br />

Aufgabe 1<br />

Nehmen Sie an, INTERSPED hätte sich im Getränkelager von RAAB nicht für das Festplatz-, sondern für das Freiplatzsystem<br />

entschieden. Ordnen Sie die nachfolgenden Aussagen jeweils dem Festplatz- bzw. dem Freiplatzsystem zu.<br />

kürzere Transportwege/kürzere Suchzeiten<br />

Aussagen Festplatzsystem Freiplatzsystem<br />

bessere Ausnutzung der vorhandenen Lager-/Regalfläche<br />

Kapazitätsprobleme bei ungewöhnlich großen Wareneingängen<br />

höheres Risiko bei Großschäden im Lager<br />

Aufgabe 2<br />

Folgende Werte der Beschaffungsgüter wurden im Jahr 20(-1) erfasst.<br />

Gut Nr. Wert/€ Gut Nr. Wert/€ Gut Nr. Wert/€<br />

1001 125 680,00 1008 4 125,00 1015 4 820,00<br />

1002 15 246,00 1009 92 145,00 1016 148 652,00<br />

1003 112 568,00 1010 6 856,00 1017 45 897,00<br />

1004 5 912,00 1011 6 512,00 1018 6 000,00<br />

1005 157 960,00 1012 27 412,00 1019 112 111,00<br />

1006 4 236,00 1013 6 231,00 1020 87 236,00<br />

1007 17 865,00 1014 5 672,00<br />

Analysieren Sie die Güter mithilfe der ABC-Analyse. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:<br />

a Sortieren Sie die Werte anhand ihres Wertbeitrags <strong>und</strong> ermitteln Sie die einzelnen Wertanteile.<br />

b Teilen Sie die Güter in A-, B- <strong>und</strong> C-Güter ein.<br />

c Stellen Sie das Ergebnis grafisch dar (X-Achse: sortierte Güter, Y-Achse: summierter Wertbeitrag).<br />

Aufgabe 3<br />

Für den Artikel Nr. 0053 sind im vergangenen Jahr folgende Lagerbestandswerte erfasst worden.<br />

Lagerbestände im Jahr 20(-1)<br />

Datum Bestand (in Stk.) Datum Bestand (in Stk.) Datum Bestand (in Stk.)<br />

1. Jan. 230 6. Mai 32 9. Sep. 75<br />

15. Jan. 182 20. Mai 231 23. Sep. 19<br />

29. Jan. 134 3. Jun. 176 7. Okt. 230<br />

12. Feb. 75 17. Jun. 125 21. Okt. 160<br />

26. Feb. 28 1. Jul. 73 4. Nov. 117<br />

11. März 235 15. Jul. 34 18. Nov. 72<br />

25. März 183 29. Jul. 220 2. Dez. 8<br />

8. Apr. 128 12. Aug. 176 16. Dez. 240<br />

22. Apr. 74 26. Aug. 118 30. Dez. 156<br />

Vorgegeben ist ein Meldebestand von 75 Stück. Die Gesamtumschlagsmenge betrug 1 450 Stück.<br />

a Stellen Sie den Lagerbestandsverlauf grafisch dar <strong>und</strong> markieren Sie den Meldebestand sowie die einzelnen<br />

Nachbestellzeitpunkte.<br />

b Berechnen Sie den durchschnittlichen Lagerbestand mit der einfachen <strong>und</strong> der erweiterten Formel <strong>und</strong> tragen Sie<br />

beide Werte in die Grafik ein. Begründen Sie den Unterschied <strong>und</strong> fassen Sie zusammen, worauf in der Praxis zu<br />

achten ist.<br />

c Berechnen Sie die Lagerumschlagshäufigkeit <strong>und</strong> die durchschnittliche Lagerdauer.<br />

d Ermitteln Sie die Lagerreichweite für den 1. Januar, den 29. Januar <strong>und</strong> den 12. Februar.


206 Lernsituation 13 zum Informationshandbuch Seite 325–350<br />

Aufgabe 4<br />

Das Lager aus Aufgabe 3 ist Eigentum der <strong>Spedition</strong>. Folgende Kosten wurden für das Jahr 20(-1) erfasst.<br />

Kosten €<br />

Auslastung %<br />

Abschreibungen auf Gebäude 10000,00 Folgende<br />

Auslas-<br />

1. Quartal 90<br />

Zinsen 8000,00 tungszah-<br />

2. Quartal 95<br />

Kosten für Betriebsstoffe 16500,00 len werden 3. Quartal 85<br />

für 20(0)<br />

Kosten für Reinigung 2500,00 4. Quartal 70<br />

festgestellt:<br />

Kosten für Lagerpersonal + Nebenkosten 58000,00<br />

Anzahl der Lagerbewegungen 8055 Zahl der Palettenstellplätze 1000<br />

a Ermitteln Sie den Lagerkostensatz (Sachkosten) pro Palettenstellplatz.<br />

b Ermitteln Sie den Lagerkostensatz für den Fall, dass nur die aktuellen Auslastungszahlen der Quartale bekannt sind.<br />

Errechnen Sie dazu den Lagerkostensatz<br />

– für das erste Quartal,<br />

– für die ersten beiden Quartale usw.<br />

Begründen Sie die Unterschiede.<br />

c Ermitteln Sie die Kosten pro Lagerbewegung.<br />

Aufgabe 5<br />

Die <strong>Spedition</strong> LOGSPED betreibt für die SÜSSWAREN AG die Lagerhaltung für die gesamte Produktion<br />

(Schokoladenprodukte unterschiedlichster Art). Die Produkte werden nach den Anweisungen der SÜSSWAREN AG an<br />

den Handel ausgeliefert. Der Hersteller informiert nun die <strong>Spedition</strong> darüber, dass zukünftig nicht mehr artikelreine,<br />

sondern auch Mischpaletten angeliefert werden. Der Spediteur bittet darum, wenigstens Sandwich-Paletten zu verwenden.<br />

Begründen Sie den Wunsch des Spediteurs.<br />

Aufgabe 6<br />

Stefan Bode, der Einkaufsleiter der SB-<br />

Warenhaus-Kette SUPERKAUF, <strong>und</strong> Frau Keller<br />

von der <strong>Spedition</strong> INTERSPED befinden sich in<br />

einem Gespräch über die Warenversorgung der<br />

Filialen. Die Einkaufsabteilung der SB-<br />

Warenhaus-Kette bestellt Waren bei einer<br />

Vielzahl von Lieferanten, INTERSPED holt die<br />

Waren bei den Lieferanten ab <strong>und</strong> beliefert die<br />

Filialen direkt (Direktbezug).<br />

Herr Bode: „In unseren Filialen gibt es große<br />

Probleme. Wenn am Tag ein Dutzend<br />

Lkws Waren anliefern, muss dafür<br />

Personal abgestellt werden, das im<br />

Verkauf fehlt. Vielfach werden die Waren<br />

zunächst im Filial-Lager abgestellt, weil<br />

die Zeit fehlt, die Waren in die Verkaufsregale<br />

einzuräumen. Gleichzeitig<br />

fehlen die Produkte im Verkauf. Damit<br />

verlieren wir Umsatz. Außerdem sind viele<br />

Lkws kaum ausgelastet. Wenn ein<br />

40-Tonner mit 3 Paletten die Filiale anfährt,<br />

ist das nicht nur wegen der Kosten,<br />

sondern auch aus Umweltschutzgründen<br />

nicht zu verantworten. Ich habe es kontrolliert:<br />

70 % der Lkws liefern nur eine<br />

bis zwei Paletten ab. Bei jedem Lkw müssen<br />

wir aber die Wareneingangs kontrolle<br />

durchführen, der Arbeits aufwand ist bei<br />

den kleineren Sendungen nicht wesentlich<br />

geringer. Wartende Lkws blockieren<br />

auch die K<strong>und</strong>enparkplätze – abgesehen<br />

davon, dass Wartezeiten Geld kosten.<br />

Ich brauche Ihnen das nicht zu sagen,<br />

schließlich stellen Sie uns regelmäßig<br />

Standgeld in Rechnung.“<br />

Warenversorgung im Direktbezug<br />

(vereinfachte Darstellung)<br />

Lieferant 1<br />

Lieferant 2<br />

Lieferant 3<br />

Warenversorgung über ein Zentrallager<br />

(vereinfachte Darstellung)<br />

Lieferant 1<br />

Lieferant 2<br />

Lieferant 3<br />

Zentrallager<br />

Filiale 1<br />

Filiale 2<br />

Filiale 3<br />

Filiale 4<br />

Filiale 1<br />

Filiale 2<br />

Filiale 3<br />

Filiale 4


Lernsituation 13 zum Informationshandbuch Seite 325–350<br />

207<br />

Frau Keller: „Wir sind da allerdings großzügig; nur extrem lange Standzeiten berechnen wir Ihnen weiter. Aber Sie<br />

haben natürlich recht, der Direktbezug von Waren beim Lieferanten ist nicht wirtschaftlich. Ich vermute, Sie<br />

wollen die Warenanlieferung stärker bündeln.“<br />

Herr Bode: „Ja, die Filialen reagieren auf den Notstand nämlich mit erhöhten Bestellmengen, was die Situation weiter<br />

verschärft <strong>und</strong> auch zu einer unvertretbaren Kapitalbindung führt. Wir überlegen derzeit ein neues Konzept, bei<br />

dem die Filialen von einem Lkw zweimal in der Woche mit Waren versorgt werden.“<br />

Frau Keller: „Das verlangt aber die Einrichtung eines Zentrallagers.“<br />

Herr Bode: „Genau. Wir sind uns aber noch nicht darüber im Klaren, ob wir das Zentrallager in eigener Regie führen,<br />

oder ob wir diese Aufgabe einem Spediteur übergeben.“<br />

Frau Keller: „Wir sind natürlich daran interessiert, die Lagerhaltung für Sie zu übernehmen. Wir können Ihnen auch<br />

unterschiedliche Varianten eines solchen Zentrallagers anbieten, nämlich<br />

1. ein bestandsgeführtes Lager,<br />

2. ein Transitlager oder<br />

3. ein Cross-Docking-Lager<br />

Diese Lagertypen ließen sich auch als Mischform betreiben – ganz wie es Ihren Ansprüchen an die<br />

Warenversorgung Ihrer Filialen entspricht.“<br />

Herr Bode: „Das klingt interessant. Für die Entscheidungsfindung benötige ich von Ihnen aber eine genauere<br />

Ausarbeitung, die die Vorteile für unsere Zentrale, die Filialen <strong>und</strong> auch für die Lieferanten sichtbar macht. Ach<br />

ja, Umweltüberlegungen werden immer wichtiger.“<br />

Frau Keller: „In einer Woche haben Sie unser Konzept.“<br />

Frau Keller hat von Herrn Bode noch einige Informationen erhalten:<br />

Warenversorgung der Filialen von SUPERKAUF<br />

❚ Die Filialen werden zweimal pro Woche mit Ware beliefert (bisher einmal pro Woche von durchschnittlich 20<br />

Lieferanten).<br />

❚ Das Zentrallager wird von allen Lieferanten zweimal pro Woche mit Komplettladungen ganzer Lkw versorgt (34<br />

Palettenstellplätze).<br />

❚<br />

Auch Umweltgesichtspunkte sind zu beachten. Vereinfachte Annahmen zu den Beförderungsstrecken:<br />

– Bisher betrug die Entfernung Lieferant – Filiale im Durchschnitt 100 km.<br />

– Das Zentrallager wird in der Mitte zwischen Lieferanten <strong>und</strong> Filialen angesiedelt (Durchschnittsentfernung 50 km).<br />

– Der Rücktransport wird nicht beachtet.<br />

Für die Frage, ob SUPERKAUF das Zentrallager in eigener Regie übernehmen soll oder ob das Unternehmen einen<br />

Spediteur mit dieser Aufgabe beauftragt, hat sich Frau Keller einige Stichpunkte notiert, aus denen sie eine Empfehlung<br />

für das Filialunternehmen entwickeln will:<br />

Eigenes Lager:<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

volle Kontrolle über alle Abläufe<br />

größere Flexibilität z. B. bei kurzfristigen Nachlieferungen <strong>und</strong> Sonderbestellungen<br />

intensiverer Kontakt zu Lieferanten <strong>und</strong> den eigenen Filialen<br />

eigenes Personal …<br />

Lagerhaltung durch einen Spediteur:<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

Es müssen keine teure Lagerhalle errichtet <strong>und</strong> keine Stapler <strong>und</strong> Kommissionierfahrzeuge angeschafft werden.<br />

Der Spediteur ist Experte für <strong>Logistik</strong>netzwerke.<br />

Die Zentrale des SB-Warenhauses kann sich auf ihre eigentlichen Aufgaben (Führung eines Handelsunternehmens,<br />

Förderung von Verkauf <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enservice in den Filialen) konzentrieren …


216 Lernsituation 13 zum Informationshandbuch Seite 325–350<br />

Abschlussaufgabe Lernsituation 13<br />

Situation<br />

Die <strong>Spedition</strong> HESSENKRAFT GmbH in Hanau betreibt neben dem klassischen <strong>Spedition</strong>sgeschäft mehrere<br />

Lagerhallen, in denen Sie für Ihre K<strong>und</strong>en, vor allem aus dem Groß- <strong>und</strong> Einzelhandel, logistische Dienstleistungen<br />

durchführt.<br />

HESSENKRAFT plant aktuell, in der soeben freigewordenen Halle 11 das Regionallager der Gartencenterkette<br />

COMPOSTA zu übernehmen. Die einzulagernden Waren werden i. d. R. per Komplett-Lkw angeliefert, eingelagert<br />

<strong>und</strong> je nach Abruf in die COMPOSTA-Filialen im Großraum Frankfurt/Main ausgeliefert.<br />

1<br />

Erläutern Sie, welche der 5 gr<strong>und</strong>sätzlichen Lagerfunktionen HESSENKRAFT mit der Übernahme der Tätigkeiten<br />

für COMPOSTA erfüllt.<br />

2<br />

Für die unterschiedlichen Düngersorten, die COMPOSTA vertreibt, wird vor der Einlagerung in Halle 11 eine ABC-<br />

Analyse durchgeführt.<br />

Folgende Daten liegen vor (Jahreswerte – jeweils bezogen auf eine 2-kg-Verkaufseinheit):<br />

Sorte Ø-Lagerbestand Umschlagsmenge Umschlaghäufigkeit A-B-C<br />

Grünpflanzendünger 820 15580<br />

Blühpflanzendünger 850 14025<br />

Rosendünger 780 7410<br />

Tomatendünger 150 4350<br />

Rasendünger 480 16800<br />

Kakteendünger 110 1265<br />

Rhododendrondünger 780 7800<br />

Obstgartendünger 230 4140<br />

Führen Sie eine ABC-Analyse nach dem Kriterium der Umschlaghäufigkeit durch. Bilden Sie anhand Ihrer<br />

Ergebnisse eine sinnvolle Abgrenzung zwischen A-, B-, <strong>und</strong> C-Gütern.<br />

Nehmen Sie kritisch Stellung zu der Entscheidung, die Umschlaghäufigkeit als Kriterium der Einteilung nach A-,<br />

B- <strong>und</strong> C-Gütern heranzuziehen.<br />

3<br />

Berechnen Sie für die Produkte Rosendünger <strong>und</strong> Tomatendünger die durchschnittliche Lagerdauer in Tagen.<br />

4<br />

Der durchschnittliche Tagesumsatz an Kabeltrommeln in den COMPOSTA-Filialen beträgt 30 Stück. Der<br />

Höchstbestand im Lager bei HESSENKRAFT beträgt 900 Trommeln. Als Mindestbestand werden 4 Tagesumsätze<br />

angesehen, die Lieferzeit beträgt 7 Werktage.<br />

a Berechnen Sie den Meldebestand sowie die höchstmögliche Bestellmenge.<br />

b Ermitteln Sie Meldebestand <strong>und</strong> höchstmögliche Bestellmenge, wenn die Lieferzeit auf 3 Tage verkürzt werden<br />

kann.<br />

c Beschreiben Sie, durch welche Maßnahmen die Lieferzeit wie in b) verkürzt werden kann<br />

d Ermitteln Sie Meldebestand <strong>und</strong> höchstmögliche Bestellmenge, wenn die Lieferzeit nach wie vor 7 Werktage<br />

beträgt, der Tagesumsatz jedoch auf 42 Kabeltrommeln ansteigt.<br />

5<br />

Gleich im ersten Monat der Zusammenarbeit mit COMPOSTA kommt es in Halle 11 zu 3 Schadensfällen.<br />

Begründen Sie, ob – <strong>und</strong> wenn ja, in welcher Höhe – HESSENKRAFT als Lagerhalter in den nachfolgend beschriebenen<br />

Fällen für den jeweils entstandenen Schaden nach ADSp haften muss.<br />

a Aufgr<strong>und</strong> einer Unaufmerksamkeit fährt ein Staplerfahrer gegen ein Regal, worauf eine eingelagerte Palette<br />

(650 kg) aus 7 m Höhe herunterfällt. Die Ware im Wert von 7 500,00 € wird komplett zerstört.<br />

b Beim Umladen einer Sendung vom Fernverkehrs-Lkw auf einen Nahverkehrs-Lkw wird eine Palette mit 710 kg<br />

durch einen Lagerarbeiter beschädigt. Der Schaden beträgt 3 950,00 €.<br />

c Die erste Inventur ergibt einen Minderbestand von 8 Paletten mit insgesamt 5.5 t Ware. Die Paletten sind nicht<br />

mehr aufzufinden. Der Gesamtwert der Ware beträgt 26 000,00 €.


Lernsituation 13 zum Informationshandbuch Seite 325–350<br />

217<br />

6<br />

Einige Düngersorten werden von COMPOSTA per Container aus Chile via Bremerhaven importiert <strong>und</strong> von dort<br />

per Lkw nach Hanau transportiert.<br />

Beschreiben Sie 2 alternative Routen von Bremerhaven nach Hanau, indem Sie die Nummern der zu befahrenden<br />

Autobahnen auflisten. Nennen Sie bedeutende Großstädte an den Strecken.<br />

7<br />

Am 5. Januar 20(0) wird für die Nahverkehrstour Offenbach-Süd nachstehende Rollkarte bei HESSENKRAFT erstellt.<br />

a Berechnen Sie die Lademeter, die der Fahrer für diese Tour einplanen muss.<br />

b Erläutern Sie die Bedeutung der Rollkarte als Begleitpapier im Sammelgutverkehr.<br />

c Beschreiben Sie 3 weitere mögliche Begleitpapiere im Sammelgutverkehr.<br />

d Ermitteln Sie, ob es sich bei Sendung Nr. 4 um eine geringe Menge Gefahrgut je Beförderungseinheit handelt.<br />

e Beschreiben Sie den Weg, den die Sendung Nr. 5 vom Versender zum Empfänger zurücklegt.<br />

f In der Summenzeile wird die „Anzahl Colli“ angegeben. Beschreiben Sie, was darunter zu verstehen ist.<br />

8<br />

Die COMPOSTA GmbH hat mit HESSENKRAFT ein permanentes Tracking & Tracing vereinbart.<br />

a Erläutern Sie die beiden einzelnen Begriffe Tracking sowie Tracing.<br />

b Welche Voraussetzung nach ADSp muss HESSENKRAFT erfüllen, damit ein permanentes Tracking & Tracing<br />

erfolgen kann?<br />

Rollkarte (Auszug)<br />

HESSENKRAFT GmbH<br />

Rheinstr. 12–16<br />

63452 Hanau<br />

Rollkarte<br />

Tour 026 Offenbach-Süd<br />

Datum: 05.01.20(0)<br />

Fahrzeug: 1615<br />

Kennzeichen: OF-HK 225<br />

Nr. Versender Empfänger Sendung Bemerkungen Quittung<br />

1 COMPOSTA<br />

Gartengroßhandel<br />

Lager Hessenkraft<br />

Rheinstr. 12–16<br />

63452 Hanau<br />

2 COMPOSTA<br />

Gartengroßhandel<br />

Lager Hessenkraft<br />

Rheinstr. 12–16<br />

63452 Hanau<br />

3 COMPOSTA<br />

Gartengroßhandel<br />

Lager Hessenkraft<br />

Rheinstr. 12–16<br />

63452 Hanau<br />

4 COMPOSTA<br />

Gartengroßhandel<br />

Lager Hessenkraft<br />

Rheinstr. 12–16<br />

63452 Hanau<br />

5 Bergheim AG<br />

Uhlandstr. 25<br />

40237 Düsseldorf<br />

Anzahl Colli: 15<br />

COMPOSTA<br />

Filiale 156<br />

Dieselstr. 66<br />

63071 Offenbach<br />

COMPOSTA<br />

Filiale 161<br />

Spessartblick 170<br />

63150 Heusenstamm<br />

COMPOSTA<br />

Filiale 149<br />

Mittelseestr. 1<br />

63065 Offenbach<br />

COMPOSTA<br />

Filiale 149<br />

Mittelseestr. 1<br />

63065 Offenbach<br />

Lange & Braun KG<br />

Neckarstr. 2<br />

63071 Offenbach<br />

1 EUR-Palette<br />

Kabeltrommeln<br />

200 kg<br />

4 Displaypaletten<br />

je 90 x 55 cm<br />

Düngersortiment<br />

600 kg<br />

7 Displaypaletten<br />

je 90 x 55 cm<br />

Düngersortiment<br />

1050 kg<br />

1 EUR-Palette<br />

Pflanzenschutzmittel<br />

350 kg<br />

2 Gitterboxen<br />

Maschinenteile<br />

1300 kg<br />

Gesamtgewicht: 3500 kg<br />

Gefahrgut<br />

UN 2929 PIRIMOR<br />

GRANULAT, 6.1,<br />

VG II, D/E


218 Lernsituation 13 zum Informationshandbuch Seite 325–350<br />

<br />

<br />

SELBSTTEST LERNSITUATION 13<br />

Diese Prozesse sollten Sie beherrschen:<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

❚<br />

bestimmte Passagen eines Lager-<strong>Logistik</strong>vertrags ausformulieren<br />

eine Transaktionskostenabrechnung durchführen<br />

eine ABC-Analyse durchführen<br />

Meldebestände ermitteln<br />

Diese Begriffe sollten Sie kennen:<br />

1. ABC-Analyse<br />

2. Bodenlagerung<br />

3. Cost-Plus-Rechnung<br />

4. Cross Docking<br />

5. Dauerlager<br />

6. durchschnittliche<br />

Lagerdauer<br />

7. durchschnittlicher<br />

Lagerbestand<br />

8. Einlagerer<br />

9. Festplatzsystem<br />

10. FIFO<br />

11. Flurförderzeuge<br />

12. Förderhilfsmittel<br />

13. Freiplatzsystem<br />

14. Haftung (Lager)<br />

15. Höchstbestand<br />

16. Inventur<br />

17. Kommissionierung<br />

18. Lagerfunktionen<br />

19. Lagerhalter<br />

20. Lagerkalkulation,<br />

traditionell<br />

21. Lagerlogistik<br />

22. Lagerplatzkosten<br />

23. Lagerreichweite<br />

24. Lagerschein<br />

25. Lagerversicherung<br />

26. Lagervertrag<br />

27. Lieferbereitschaft<br />

28. LIFO<br />

29. Meldebestand<br />

30. Mindestbestand<br />

31. Open Book-Rechnung<br />

32. optimaler Lagerbestand<br />

33. Outsourcing

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