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Wahlprogramm - Komba Schleswig Holstein

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1.2 Bürgernahe und transparente<br />

Kommunen sind unser Ziel<br />

Der SSW setzt sich für eine bürgerfreundliche<br />

kommunale Verwaltung ein, die ihren<br />

Service ständig verbessert und in den Dienst<br />

der Bürgerinnen und Bürger stellt. – nicht<br />

umgekehrt. Über die Möglichkeit der Gemeindeordnung<br />

und des seinerzeit vom SSW<br />

in den Landtag eingebrachten Informationsfreiheitsgesetzes<br />

hinaus müssen vor Ort<br />

neue Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung<br />

und einer „Gläsernen Verwaltung“ erprobt<br />

werden.<br />

• Der SSW setzt sich für eine bürgernahe<br />

Verwaltung ein, die ihre Dienste so weit<br />

wie möglich nah am Wohnort der Bürgerinnen<br />

und Bürger anbietet.<br />

• Der SSW arbeitet für mehr Transparenz der<br />

Kommunalverwaltungen und der Kommunalpolitik:<br />

Sitzungen der kommunalen<br />

Ausschüsse sollten grundsätzlich öffentlich<br />

sein, und den Bürgerinnen und Bürgern<br />

muss ein unkomplizierter Zugang zu<br />

kommunalen Daten gewährt werden. So<br />

müssen alle Tagesordnungen und relevante<br />

Unterlagen der kommunalen Gremien im<br />

Internet verfügbar sein.<br />

• Die Kommunalverwaltungen sollen von<br />

sich aus so viele Informationen wie möglich<br />

veröffentlichen, insbesondere auch<br />

im Internet, um eine bessere Bürgerbeteiligung<br />

zu ermöglichen. Kommunale Aushänge<br />

in Schaukästen und verklausulierte<br />

Zeitungsanzeigen werden der Lebenswirklichkeit<br />

der Bürgerinnen und Bürger heute<br />

nicht mehr gerecht. Größere Bauvorhaben<br />

sollen grundsätzlich ins Internet gestellt<br />

werden, unmittelbar betroffene Bürgerinnen<br />

und Bürger sollen direkt angeschrieben<br />

werden. Einspruchsverfahren müssen<br />

per Online-Formular eingeleitet werden<br />

können. Kurz: Die Kommune muss auf die<br />

Menschen zugehen, nicht umgekehrt. So<br />

lässt sich Politikverdruss entgegnen und<br />

manch teures Gerichtsverfahren verhindern.<br />

• Der SSW will transparente und klare Regelungen<br />

für die Nutzung von Rathäusern<br />

und Bürgerhäusern für öffentliche und<br />

private Veranstaltungen.<br />

1.3 Kommunale Finanzpolitik mit sozialem<br />

Augenmaß<br />

Gute finanzielle Rahmenbedingungen sind<br />

eine unabdingbare Voraussetzung für eine<br />

lebendige, handlungsfähige kommunale<br />

Demokratie. Immer mehr Städte und Gemeinden<br />

sind aber de facto finanziell handlungsunfähig.<br />

Politische Entscheidungen<br />

der Bundesregierung und Kürzungen der<br />

ehemaligen Landesregierung haben dazu<br />

geführt, dass der Spielraum zum Gestalten<br />

und zum Investieren vor Ort kaum noch<br />

vorhanden ist. Außerdem haben der Bund<br />

und das Land immer neue Aufgaben auf die<br />

Kommunen übertragen, ohne dass ein finanzieller<br />

Ausgleich erfolgt ist. Trotz steigender<br />

gesetzlicher Anforderungen wird nicht dafür<br />

gesorgt, dass die finanzielle Ausstattung<br />

zur Erledigung der Aufgaben ausreicht. Ein<br />

Beispiel ist der von der Bundesregierung<br />

bis zum 1.8.2013 geforderte Krippenausbau,<br />

den die Kommunen schultern müssen, ohne<br />

dass der Bund hierfür ausreichend Mittel zur<br />

Verfügung steht.<br />

Dadurch können viele Gemeinden, Städte<br />

und Kreise kaum noch ihren vielfältigen<br />

Aufgaben gerecht werden. Die neue Landesregierung<br />

hat bereits wichtige Weichenstellungen<br />

für finanzielle Verbesserungen der<br />

Kommunen gestellt (siehe Abschnitt V). Aber<br />

natürlich müssen auch die Kommunen ihre<br />

finanziellen Hausaufgaben machen und versuchen,<br />

Einsparungen zu finden und mehr<br />

Einnahmen zu generieren. Der SSW will eine<br />

Finanzpolitik mit Augenmaß führen, wo die<br />

Balance zwischen notwendigen Einsparungen<br />

und sozialem Ausgleich eingehalten<br />

wird.<br />

• Der SSW fordert eine neue Finanzverfassung,<br />

die den Kommunen einen größeren<br />

Anteil der Steuereinnahmen des Staates<br />

sichert. Langfristiges Ziel muss sein, dass<br />

die Kommunen, wie in Dänemark, selbst<br />

einen Teil der Einkommenssteuer erheben<br />

und darüber verfügen können. Das schafft

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