KREISTEIL - CDU Kreisverband Biberach
Das offizielle Mitteilungsmagazin
des CDU-Kreisverbandes Biberach
Ausgabe 2, April 2012
>> intern
Grün-Rote Polizeireform:
Miserable Bilanz für Biberach
von Peter Schneider MdL
Die von der grün-roten Landesregierung
vorgelegte Planung für die
künftigen Standorte der Polizeidienststellen
im Land bestätigt
meine schlimmsten Befürchtungen.
Es kommt genau das, vor was
ich seit Monaten vehement ge-
Peter Schneider: „Biberach gehört
zu den großen Verlieren im Land“.
(Foto: B. Volkholz)
warnt und auch bei dem Gespräch
mit dem SPD-Innenminister in Biberach
Anfang März massiv kritisiert
habe: Die Polizeidirektion Biberach
wird aufgelöst und nach
Ulm verlegt. Dort wird ein neues
Polizeipräsidium geschaffen, das
künftig für die Landkreise Biberach,
Alb-Donau-Kreis, Heidenheim
und Göppingen zuständig sein soll.
Das Oberland wird zweigeteilt: Ravensburg
wird künftig, gemeinsam
mit dem Landkreis Sigmaringen,
dem Bodenseekreis und dem Landkreis
Konstanz dem neuen Polizeipräsidium
in Konstanz zugewiesen.
Oberschwaben wird damit von
Ulm und Konstanz aus polizeilich
geführt, eine bis dato unvorstellbare
Konstellation!
Damit gehört Biberach zu den
ganz großen Verlierern im Land.
Die Baden-Württemberg-Partei.
Denn Biberach verliert nicht nur
die Polizeiführung der Polizeidirektion
mit ihrer bisherigen vollen
Personal- und Budgetverantwortung,
sondern auch die Einsatzkräfte
der Bereitschaftspolizeidirektion
und einen Großteil der Kriminalpolizei.
In Biberach bleibt gerade
noch ein verkleinertes Kriminalkommissariat,
das für Fälle leichter
Kriminalität zuständig sein wird.
Damit verlieren die Behörden,
Hilfsdienste wie Feuerwehr und
DRK, Städte und Gemeinden im
Landkreis ihre bisherigen Ansprechpartner,
die die örtlichen
Strukturen perfekt kennen und mit
ihrer Klientel bestens vertraut
sind.
Bisher waren Präsenz, Kontakt
und Detailwissen in der Kriminalitätsbekämpfung
vor Ort Markenzeichen
unserer Polizei, die eine
hervorragende Arbeit leistet, mit
besten Ergebnissen, auch in der
Prävention und einer der höchsten
Aufklärungsquoten im ganzen
Land. Es ist völlig unsinnig diese
bewährten Strukturen willkürlich
zu zerschlagen und dafür in Ulm
eine neue Mammutbehörde mit
rund 1.500 Mitarbeitern zu schaffen,
mit unglaubliche Entfernungen
und viel längere Fahrtzeiten
von vielen Stellen der vier Landkreise
zum neuen Präsidium. Das
bedeutet Rückzug der Polizei in die
Großstädte, weniger Polizeipräsenz
in der Fläche und weniger Sicherheit
für die Bürger.
Dafür verspricht Grün-Rot, dass
die drei Polizeireviere in Biberach,
Laupheim und Riedlingen personell
verstärkt werden. Nur keiner
weiß, wann diese personelle Aufstockung
kommt und wie groß sie
ist. Ich habe deshalb eine Anfrage
an die Landesregierung gestellt,
wie sich die Polizeireform ganz
konkret auf den Landkreis Biberach
auswirkt, also wie viele Polizei-
E 10898
DER KOMMENTAR
Mit dem Fiskalpakt
zur Europäischen
Stabilitätsunion
Der Bundestag begann vor Ostern mit einer Debatte
sein parlamentarisches Verfahren über den Europäischen
Fiskalpakt, also der europäischen Schuldenbremse.
In Deutschland hat ein großer Teil der Politik und
auch der Bürger schon lange erkannt, dass wir nicht weiter
über unsere Verhältnisse leben können und in Bund
und Ländern Schuldenbremsen installiert. Was jeder aus
dem privaten Bereich kennt, gilt für Staaten ebenso. Einerseits
schwindet mit hohen Zinszahlungen der jeweilige
Gestaltungsspielraum. Wir und unsere Kinder und
Kindeskinder müssen es später zahlen.
Die so genannte Staatsschuldenkrise fußt auf dieser
einfachen Logik. Niemand kann über seine Verhältnisse
leben. Auch wenn zu Beginn der Eurozeit in Europa das
Geld für viele Länder billig war, rächt es sich nun, wenn
die Politik dort auf Pump gelebt und aufgrund höherer
Wahlchancen mehr versprach, als das Land erarbeiten
konnte.
Jetzt müssen wir gerade aus eigenem Interesse mit einem
ständigen Rettungsschirm (ESM) die Finanzmärkte
stabilisieren und dafür sorgen, dass für die Europäischen
Staaten Kredite zur Verfügung stehen.
Als Bedingung dafür hat Bundeskanzlerin Angela Merkel
in Europa den Fiskalpakt durchgesetzt, den nun 17
Länder der Euro-Zone sowie 8 weitere EU-Staaten mit
verbindlichen Schuldenbremsen nach deutschem Vorbild
einführen werden.
Die positive Zwischenbilanz der Hilfsprogramme gibt
uns Recht, dass es in erster Linie um Hilfe zur Selbsthilfe
gehen muss. Portugal und Irland kommen sehr gut
voran. Spanien und Italien machen Fortschritte bei der
Konsolidierung aus eigener Kraft. Auch Griechenland
hat nach dem erfolgreichen Schuldenschnitt wieder
Chancen.
Der Europäische Fiskalpakt wird Bedingung für die Hilfen
aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM
sein. Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht hier jetzt
viel stärkere Möglichkeiten viel schneller einzugreifen.
Für die CDU ist klar: Keine Vergemeinschaftung der
europäischen Schulden, sondern Hilfe zur Selbsthilfe.
Der Weg aus der Schuldenkrise kann nur mit einem Fiskalpakt
in einer Europäischen Stabilitätsunion gelingen.
Denn auch in Europa gilt: Heutige Schulden müssten die
nachwachsenden Generationen bezahlen.
Ihr Josef Rief
MdB und CDU-Kreisvorsitzender
Aus dem Kreisverband KREISTEIL
stellen wir verlieren und was wir
dafür an neuen Stellen wieder bekommen
sollen. Die Antwort der
Landesregierung steht zwar im
Moment noch aus. Gesprochen
wird aber von rund 1,6 Polizeikräften
pro Revier. Bei drei Revieren
im Landkreis, wären das gerade
mal 5 - 6 Polizeistellen mehr und
das für den ganzen Landkreis, dafür
dass die Polizeidirektion, mit
allen ihren Beamten und Angestellten
von Biberach nach Ulm
abgezogen wird! Das kann man
besser machen und ohne die Polizeidirektionen
zu zerschlagen wie
das Grün-Rot jetzt vor hat. Das
Ziel die Polizeireviere vor Ort personell
zu verstärken ist ja richtig.
Das wollen auch wir, die CDU und
haben deshalb einen Gegenvorschlag
vorlegt, den auch die kommunalen
Spitzenverbände, Landkreistag,
Städte- und Gemeindetag
besser finden und über den
dann der Landtag abstimmen
muss.
Polizeireform
nur der erste Schritt
Ich bin auch fest überzeugt, dass
die Polizeireform nur der erste
Schritt ist. Im Kern geht es grünrot
um nichts anderes als die
Landkreise abzuschaffen. Das
kann jeder im Wahlprogramm der
SPD wörtlich nachlesen: „In Zukunft
sollen Regionalkreise die
Aufgaben von Regierungspräsidien
und Landkreisen übernehmen“.
Deshalb nimmt schon die
jetzt von der grün-roten Landesregierung
vorgelegte Standortplanung für
die Polizei bewusst keine Rücksicht auf Regierungsbezirksgrenzen.
Das entspricht
der Ankündigung des grünen Ministerpräsidenten,
der die Regierungspräsidien abschaffen
will. Wer sich die Zuteilung der
neuen Polizeipräsidien ansieht, kann
schon den Zuschnitt künftiger Regionalkreise
à la grün-rot erkennen. Der nächste
zwangsläufige Schritt ist dann eine Ge-
Biberach 2/2012 >>> Seite 2
www.die-polizei-muss-bleiben.de/aufruf.html
meindereform mit dem „Aus“ gerade für
kleinere Gemeinden im ländlichen Raum.
Ich kann nur hoffen, dass die Bürger und
Verantwortlichen im Kreis jetzt erkennen,
dass die Politik von Grün-Rot voll zu Lasten
des Ländlichen Raums und der Fläche
geht.
HINWEIS DER REDAKTION !!
Um die aktuelle Krankenhausdebatte im Landkreis Biberach nicht weiter zu belasten,
hat die Redaktion auf jegliche Beiträge, Stellungnahmen und Leserbriefe
verzichtet. Die Entscheidung im Kreistag soll nachmittags am 15. Mai 2012 fallen.
In der neuen CDU intern-Ausgabe Ende Juni werden wir berichten, insbesondere
über die Position der CDU-Fraktion im Kreistag.
>>> Bad Schussenried
Volker Kauder spricht auf dem
Kreisparteitag in Bad Schussenried
Bericht und Fotos von Burkhard Volkholz
Am 15. März 2012 hatte der CDU-Kreisverband
Biberach zu einem Kreisparteitag
in die Stadthalle nach Bad Schussenried
eingeladen. So konnten der Kreisvorsitzende
und MdB Josef Rief, MdEP Elisabeth
Jeggle sowie MdL Peter Schneider rund
200 Mitglieder und Gäste begrüßen und
besonders den Hauptredner des Abends:
Volker Kauder MdB und CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender
im Deutschen Bundestag.
Zuvor sprach Bürgermeister Achim Deinet
ein kurzes Grußwort.
Volker Kauder - sein Wahlkreis ist Rottweil-Tuttlingen
- referierte zum Thema
„Das C in der CDU - welche Rückschlüsse
ergeben sich auf die praktische Politik?“
Seine 60-minütige frei gehaltene Rede begann
mit der Feststellung: „Wir machen
keine christliche Politik, wir sind auch kei-
Kreisvorsitzender Josef Rief eröffnet den Kreisparteitag in der
Stadthalle.
Viele Zuhörer nutzen die Gelegenheit zur kontroversen Diskussion.
Trotz Erkältung hält Volker Kauder eine
beachtenswerte Rede über das „C“.
ne christliche Partei oder eine Ersatzreligion
- das Christliche findet in der Kirche
statt.“ Volker Kauder weiter: „Aber wir
(fotolia)
Volker Kauder und Josef Rief beantworten
alle Fragen.
sind christliche Demokraten, deren politisches
Handeln vom christlichen Menschenbild
geprägt ist.“ Dies stelle die Freiheit
des Menschen bei gleichzeitiger sozialer
Verantwortung in den Mittelpunkt,
wie Volker Kauder an einigen praktischen
Beispielen ausführte.
Nach einer einstündigen Diskussion bedankte
sich der CDU - Stadtverbandsvorsitzende
Franz Frick bei dem hochkarätigen
Referenten und überreichte einen
schwäbischen Spezialitätenkorb. Musikalisch
wurde der Abend durch die Schussenrieder
Josefskapelle begleitet und mit der
Nationalhymne um 22.00 Uhr beendet. > Seite 3
Berkheim KREISTEIL
Politischer Fastendonnerstag schon Tradition im Illertal
Bericht und Fotos von Burkhard Volkholz
Zum Politischen Fastendonnerstag am
23. Februar war der stellvertretende CDU-
Landesvorsitzende Winfried Mack MdL in
die Festhalle nach Berkheim gekommen.
Bereits zum zehnten Mal veranstalteten
Bürgermeister Walther Puza freut sich
über den Erlös zur Renovierung der Eichenberger
Kapelle.
die CDU-Ortsverbände im Iller- und Rottal
diesen außergewöhnlichen Polit-Abend,
zum ersten Mal als Oppositionspartei.
MdB Josef Rief und Bürgermeister Walther
Puza sprachen kurze Grußworte. Die Veranstaltung
wurde von der Musikkapelle
Berkheim musikalisch begleitet, außerdem
zeigten die Kunstradfahrer vom SV Kirchdorf
- unter großem Applaus - ihr Können.
Winfried Mack hielt eine aktuelle „Fasten-Rede“
zum Thema „Politik, die unser
Land voranbringt: solides Handeln statt
Grün-Rot“, in der er besonders die Werte
herausstellte, die von der CDU im Land
vertreten werden. Er griff außerdem die
Arbeit der grün-roten Landesregierung an
und wies deutlich auf Fehler hin, so z.B. bei
der geplanten Polizeireform. Die CDU wolle
sich für Oberschwaben im Stuttgarter
Landtag stark machen und für den ländlichen
Raum kämpfen, so Mack und später
auch MdL Paul Locherer.
Zwischendurch begeistern die Kunstradfahrer
vom SV Kirchdorf mit ihren artistischen
Künsten.
Josef Rief begrüßt die Mitglieder und dankt der Berkheimer Musikkapelle unter Stefan Jägg.
Locherer verdeutlichte in seinem Redebeitrag
wohin die Reise seiner Partei hingehen
müsse: „Zusammenhalten, zu einer
Winfried Mack will Fehler von Grün-Rot
benennen und konkrete Alternativen aufzeigen.
lebendig diskutierenden Partei werden
und Bürgerbeteiligung lernen“. In der Vergangenheit
seien Fehler gemacht worden,
d.h. die Bürger wollen auf Augenhöhe mitgenommen
werden. In der anschliessenden
„lebendigen“ Diskussion ergriffen u.a.
Alt-Bürgermeister Günther Mattheis aus
Erolzheim, Carla Mayer aus Aitrach und
Markus Göppel, Vorsitzender des Berkhei-
Biberach 2/2012 >>> Seite 4
mer Musikvereins das Wort und stellten
kritische Fragen zum anhaltenden Mitgliederschwund
oder das offensichtliche Feh-
MdL Paul Locherer (li) und BM a.D. Günther
Matheis reden Tacheles.
Ein gelungener Abend (vlnr.): Paul Locherer, Josef Rief, Winfried Mack, Georg Ziesel.
len einer Aufbruchstimmung der Landes-
CDU.
Der CDU-Kreisvorsitzende Josef Rief lobte
in seinen Schlussworten die gerade erlebte
kontroverse Diskussion und sei sehr
gespannt auf die im Frühjahr erarbeiteten
Vorschläge aller Kreisverbände zum Zukunftsentwurf
der Landes-CDU.
Erolzheim KREISTEIL
Michael Lödl führt weiter den
CDU-Ortsverband Erolzheim
Michael Lödl wurde erneut zum CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden
gewählt. (Foto: B. Volkholz)
Bei den Vorstandswahlen Anfang Februar
wurden auf der Erolzheimer CDU-Mitgliederversammlung
die bisherigen Mitglieder in ihren
Funktionen für weitere zwei Jahre bestätigt:
Michael Lödl als Vorsitzender, Josef Guter
und Anton Blank als Stellvertreter, Albert Klein
als Schatzmeister sowie Karl Soherr als Kassenprüfer.
Zuvor berichtete der CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende
Michael Lödl über die Aktivitäten
der letzten beiden Jahre. Höhepunkte
waren der „Politische Fastendonnerstag“ mit
dem CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt,
sowie die Landtagswahl und die Volksabstimmung
zu Stuttgart 21 mit jeweils überzeugenden
Ergebnissen für die örtliche CDU.
Landtagsabgeordneter Paul Locherer berichtete
über einige Schwerpunktthemen der neuen
Landesregierung. Die Oppositionsbänke seien
zwar hart, dennoch gebe es keinen Grund,
den Kopf in den Sand zu stecken. So werde man
konstruktive Vorschläge machen, wie z.B. zur
Polizeireform oder die Regierung auffordern, in
diesen Zeiten der Hochkonjunktur Schulden
abzubauen.
Außerdem wolle man den Gleichklang der
Förderpolitik für den ländlichen Raum mit dem
der Ballungsräume im Lande verteidigen. Aber
auch in der Energiepolitik müsse man Gas geben,
in dem noch mehr in Solar- und Windenergie,
in Biomasse und in Wasserkraft investiert
werden müsse. Die Landkreise Biberach und
Ravensburg seien bei der regenerativen Stromerzeugung
und bei Maßnahmen zur Energieeffizienz
landesweit führend, dennoch bliebe
2020 nach dem Abschalten der Atomkraftwerke,
eine Versorgungslücke von rund 70 Prozent.
Nach Aussage der grün-roten Landesregierung
müsse diese Differenz dann etwa
mit neuen Erdgaswerken ausgefüllt
werden. (red)
Biberach 2/2012 >>> Seite 5
Laupheim KREISTEIL
Ehrung für Franz Romer –
VfB ein Leben lang
von Christoph Burandt, Burgrieden
Die zwei langjährigen VfB-Mitglieder Hans Dürr aus Achstetten
und Christoph Burandt aus Burgrieden nutzten das Benefizkonzert
des Chores „Voice It“ am Vorabend des 70. Geburtstags von
Franz Romer MdB a.D. zu einer besonderen Ehrung. Der Jubilar
hatte sich organisatorisch für das Benefizkonzert voll eingesetzt
und sich über die vielen Zuhörer gefreut. Nach der Pause - es wurde
das Lied „You’ve got a friend“ vom Chorleiter Jochen Ruß angekündigt
- gab es einen besonderen Auftritt in Rot und Weiß der
zwei „besonderen Freunde“ Dürr und Burandt. Hier der Wortlaut
deren Laudatio:
Wir freuen uns sehr, heute hier in Ondersemmadinga eine besondere
Ehrung durchführen zu dürfen. Der VfB (Verband für Bürgerdienste)
hat uns beauftragt einen besonderen VIP (verlässlich interessierten
Politiker) und VIP (Vater ist Politiker), der immer noch
VIP (verliebt in Paula) ist, zu ehren.
Als MdB a. D. (Menschen dienender Bundespolitiker aller Deutschen)
mit MdB a.D. (Möglichkeiten der Begeisterung aller Damen)
und als MdB (Mitgestalter der Bürgergesellschaft) hast Du
Dich tagtäglich um die Belange der Bürger gekümmert und mit der
MdB ( Macht des Betens) diese Aufgabe auch sehr erfolgreich gemeistert.
Die Vielseitigkeit der hier zu ehrenden Person ist im
Oberland allseits bekannt:
VfB - Volksvertreter für Biberach,
VfB - Vorbild für Bürgernähe,
VfB - Vollzeit fürsorgender Betriebsrat,
VfB - Vollgas fahrender Benzbesitzer,
VfB - Verlässlich fairer Bekannter.
Der in einer Partei der CDU als
CDU - christlich denkender Untertan,
CDU - Championat der Undersemmadinger,
der CDU - Chancen direkt umsetzen kann.
Franz Romer MdB a.D. (Menschen dienender Bundespolitiker aller
Deutschen) wird von Hans Dürr (Mi) und Christoph Burandt gewürdigt.
Hoch- und
Ingenieurbau
Schlüsselfertiges
Bauen
Biberach 2/2012 >>> Seite 6
Mit der MdB
(Möglichkeit der
Beteiligung) hat er
sehr viel angestoßen
und MdB (mit
deutlicher Begeisterung)
immer viele
Veranstaltungen
besucht. Wenn man
über Uli Höneß
sagt, er wäre die
Mutter Theresa von
der Säbener Straße,
Eine Goldene Langspielplatte mit seinen besten dann bist Du MdB -
Reden aus einem langen Politikerleben. (Fotos: pr) die „Mutter Deresa
Biberachs!“
Lieber Franz, wir überreichen Dir die Goldene Schallplatte für die
vielen Reden auf den verschiedensten Veranstaltungen und Anlässen.
Und zum lebenslangen Bekenntnis zum VfB haben wir Dir das
entsprechende Outfit, ein Trikot Deines heissgeliebten VfB’s mitgebracht.
Allerdings haben wir es nur in XXL - `Xund, `Xünder,
Langlebig - gefunden!
Alles Gute und viel weitere VFB`s!! Nämlich Mitmenschen - VfB
(Viel Freude bereiten)!
Unter großem Applaus zog „unser Fra“ gleich sein neues Trikot
an. Den Rest des Konzertes und des Abends - bis kurz vor Mitternacht
- sah man einen begeisterten VfB’ler in der Mehrzweckhalle
von Untersulmetingen in Rot und Weiß. Der nächste Stadionbesuch
kann kommen...
Laupheim KREISTEIL
Großer Geburtstagsempfang 70 Jahre Franz Romer
Bericht und Fotos von Burkhard Volkholz
Am Sonntag, den 26. Februar 2012, hat
der ehemalige Bundestagsabgeordnete,
Ortsvorsteher, Kreis- und Stadtrat Franz
Romer seinen 70. Geburtstag mit seiner
Familie, Freunden und Weggefährten gefeiert.
Dazu hatte er von 11.00 - 17.00 Uhr
in das SVS-Sportheim „OsUs“ nach Untersulmetingen
eingeladen. Und alle kamen
sie: Bürgermeister Rainer Kapellen, Landrat
Dr. Heiko Schmid, MdEP Elisabeth Jeggle,
die Bundestagsabgeordneten Josef
Rief und Thomas Bareiß, die Landtagsabgeordneten
Peter Schneider und Paul Locherer,
MdEP a.D. Honor Funk, der ehemalige
Landtagsabgeordnete Franz Baum,
Bürgermeister Rainer Kapellen war der erste Laudator und schenkt dem „Fra“ eine Kapitänsmütze.
Landrat Heiko Schmid gratuliert mit lustigen gereimten Versen.
Auch Ex-Ex-Landrat Wilfried Steuer (1973-
1992) gehört zu den Gratulanten.
Alt-Landrat Wilfried Steuer, Alt-Bürgermeister
Otmar Schick.... und mindestens
500 weitere Gäste aus Nah und Fern
strömten den ganzen Nachmittag nach
Untersulmetingen.
Bürgermeister Kapellen hielt eine kleine
Laudatio und überreichte dem „Fra“ eine
Unter den Gästen auch der CDU-Fraktionsvorsitzende
im Kreistag: Wolfgang
Dahler sen.
Franz Romer: der stolze Kapitän von
Undersemmading.
Kapitänsmütze und Landrat Schmid reimte
humorvolle Geburtstagsverse. Der Ortschaftsrat
Untersulmetingen veranstaltete
ein lustiges Romer-Quiz, u.a. wurde
nach seiner ersten Rede im Bundestag gefragt:
Romer sprach zu lange, so dass ihm
das Mikrofon abgedreht wurde. Weitere
MdB Josef Rief gratuliert ebenfalls und überreicht Paula Romer
ein Glas Bio-Honig aus eigener Herstellung.
Geburtstagsreden hielten Wolfgang Dahler
und Josef Rief. Die „Rißtaler“ und der
Gesangverein „Concordia“ überbrachten
musikalische Grüße. Ein tolles Fest! > Seite 7
Memmingen KREISTEIL
CDU-Kreisverband
besichtigt den Allgäu
Airport in Memmingen
Der CDU-Kreisvorstand Biberach hat am 13. März eine
Kreisvorstandssitzung mit einer vorherigen Besichtigung
des regional sehr bedeutenden Flughafens Memmingen
verbunden. Seinen historischen Ursprung hatte
Biberach 2/2012 >>> Seite 8
Im Airport-Terminal erhalten die CDU-Gäste Informationen aus erster
Hand.
der Flugplatz in den Jahren
1935/1936, der damals
als militärischer Fliegerhorst
Memmingerberg
erbaut wurde. Die Amerikaner
erklärten Mitte der
50er Jahre das Gelände
als Übungsplatz für militärische
Flugzeuge und
bauten die Infrastruktur
aus. 1959 stationierte die
Bundeswehr hier das
Jagdbombergeschwader
„Allgäu“, 2001 wurde im
Zuge einer Bundeswehrreform
die Schließung
Geschäftsführer Ralf Schmid (re) mit Isolde
Weggen und Josef Rief. (Fotos: pr)
Weitere Informationen unter:
www.allgaeu-airport.de/
des Militärflugplatzes beschlossen. Nach Abzug der Luftwaffe erhielt Mitte
2004 der frühere Fliegerhorst die luftrechtliche Änderungsgenehmigung
für einen zivilen Regionalflughafen. Das war der Startschuss für den Ausbau
des Allgäu Airportes und die Aufnahme des regelmässigen Passagierflugbetriebes.
Auf Initiative von Josef Rief wurden die Mitglieder durch die Anlagen
des Flughafens
geführt und
ihnen viele Fragen
beantwortet. Der
einzige private
Flughafen Bayerns
hat über 70 Gesellschafter,
die fast
alle aus der Region
kommen. Betreiber
ist die Allgäu
Airport GmbH &
Co.KG. Der Allgäu-
Airport ist für die
regionale Wirtschaft
und die Reisenden
der Region
von großer Bedeutung.
Auch der
Kreis Biberach profitiert
von dessen
direkter Nachbarschaft.
Im Juni
wird es auch wiederFlugverbindungen
nach Berlin
und Hamburg
geben.
(red)
Mietingen KREISTEIL
Politischer Frühschoppen
im Mietinger Don-Bosco-Haus
Bericht und Fotos von Burkhard Volkholz
Landtagsabgeordneter Peter Schneider referiert über die Schuldenkrise und die grün-rote
Landespolitik.
Zum Poltischen Frühschoppen am Sonntag,
den 4. Februar, kam der Landtagsabgeordnete
Peter Schneider nach Mietingen.
Eingeladen hatte die Kolpingfamilie.
Unter den ca. 60 Zuhörern waren auch Ex-
Bürgermeister Reiner Buck und der CDU-
Gemeindeverbandsvorsitzende Karl Seifert.
Peter Schneider referierte zur aktuellen
Schuldenkrise sowie über ausgewählte
Themen der grün-roten Landespolitik.
Schneider sprach sich gleich zu Anfang
gegen weitere EU - Rettungsschirme
aus. Er nehme es der Europäischen
Union übel, dass sie damals großzügig
darüber hinweggesehen habe, dass in
Griechenland wie auch in anderen Ländern
die Stabilitätskriterien nicht eingehalten
wurden. Nun müsse Griechenland
unter schwersten Anstrengungen
wieder wettbewerbsfähig werden und
seine Schulden abbauen. Die Folgen einer
Pleite Griechenlands oder ein Verlassen
des Euro-Raumes seien nur
schwer abzuschätzen. Daher kann nur
„bedingungslose Stabilität“ die künftige
Politik der einzelnen Länder bestimmen.
So sei der vor kurzem beschlossene Fiskalpakt
von 25 EU-Staaten der richtige Weg
aus der Finanzkrise.
In diesem Zusammenhang warf Schneider
der neuen, grün-roten Landesregie-
rung vor, die derzeit reichlich fließenden
Steuereinnahmen nicht zur Tilgung von
Krediten zu verwenden. Auch die geplante
Polizeireform sei der falsche Weg. Gerade
für den Landkreis Biberach ergebe sich
eine miserable Bilanz. Doch dies sei nur
der Anfang von grün-roten Bestrebungen,
einschneidende Veränderungen bei der
Landesverwaltung vorzunehmen. So sei zu
befürchten, dass es bald nur noch Regionalkreise
gebe, während die Landkreise
und Regionalpräsidien verschwinden werden.
> Seite 9
Riedlingen KREISTEIL
Stefan Bielmeier hält
den Euro für unverzichtbar
Auf Einladung von Josef Rief reiste am
24. Februar der Topmanager und Chefvolkswirt
der DZ-Bank Frankfurt (Deutsche
Zentral-Genossenschaftsbank) Stefan
Bielmeier nach Riedlingen und hielt
vor CDU-Mitgliedern einen topaktuellen
Vortrag zum Thema „Die Zukunft des
Euro“. Der Referent bekennt sich als überzeugter
Europäer und verweist auf die lan-
Biberach 2/2012 >>> Seite 10
ge Geschichte der Europäischen
Union, die Frieden
und Stabilität gebracht hat.
Deutschland allein wäre
nicht stark genug in einer
globalisierten Welt. Der Euro
sei daher für das starke Exportland
Deutschland unverzichtbar.
Um den Euro zu retten,
hält Bielmeier einen Reformprozess
innerhalb der
Europäischen Währungsunion
von ungefähr fünf Jahren
für erforderlich. Ohne großen
Schaden könnte dabei auch ein Austritt
von Griechenland oder Portugal verkraftet
werden.
In jedem Fall seien alle Länder in Europa
aufgewacht und beschließen einschneidende
Sparprogramme. Auch müssten sie
sich in Zukunft gesellschaftlich und wirtschaftlich
annähern und sich ähnlich weiterentwickeln.
Nur so sei es möglich, ein funktionierendes
„Rahmengebäude“ in Europa zu gestalten.
„Wir sind auf dem richtigen Weg,
aber er wird lang und schmerzhaft sein.“
Josef Rief (li) und Vorstandssprecher der VoBa/RaiBa
Riedlingen, Alfred Wormser (re) mit dem Referenten Stefan
Bielmeier.
lautete das Resümee von Stefan Bielmeier.
Nach der anregenden Diskussion stellte
MdB Josef Rief heraus, dass „Durchstehen
und Beruhigen im Sinne der Menschen
und Unternehmen“ der richtige Weg aus
der Krise sei. Für die Politik wünschte er
den „Geist der schwäbischen Hausfrau“,
sie könne nur so viel Geld ausgeben, wie in
der Haushaltskasse sei - daher sei Sparen
angesagt. Für ein geeintes friedliches
Europa könne aber auf die gemeinsame
Euro-Währung nicht verzichtet werden.
(red)
Das Publikum in der Volksbank hört einen spannenden Vortrag zum Thema „Die Zukunft
des Euro“. (Fotos: pr)
Landtag KREISTEIL
„Grün-Rot bereits nach einem Jahr saft- und kraftlos“
Landtagsabgeordneter Peter Schneider verweist auf die aktuelle
Pressemitteilung der CDU-Landtagsfraktion des Vorsitzenden
der CDU-Landtagsfraktion Peter Hauk MdL und des Landesvorsitzenden
der CDU Baden-Württemberg Thomas Strobl
MdB.
„Vor einem Jahr wurde Grün-Rot ins Amt gewählt. Passiert ist
außer Chaos in den vergangenen 365 Tagen nicht viel. Keine Ideen,
keine Konzepte, keine Impulse der neuen Regierung. Wenn
es vereinzelt Neues gab, führte dies vor allem zu Diskussionen
und Streit innerhalb der Koalition. Die Gräben zwischen den Regierungsparteien
lassen sich kaum verbergen. Ministerpräsident
Kretschmann und sein Kabinett haben vor einem Jahr blühende
Landschaften vorgefunden. Aber als Gärtner hat Kretschmann
Baden-Württemberg verblühen lassen. Auch aus den Versprechen
auf eine Politik des Gehörtwerdens und einer angeblichen
Bürgerregierung ist nichts geworden. Gehört werden soll
in erster Linie die Regierung. Beim Hören auf die Menschen im
Land hapert es gewaltig“, sagten der Vorsitzende der CDU-
Landtagsfraktion, Peter Hauk MdL, und der Landesvorsitzende
der CDU Baden-Württemberg, Thomas Strobl MdB, als Fazit zu
Grün-Rot, ein Jahr nach der Landtagswahl.
Nachhaltiges Haushalten: Fehlanzeige!
„Von einer Regierung, die mit so vielen Versprechen gestartet
ist, hätten wir zumindest erwartet, dass sie bei sprudelnden
Steuereinnahmen einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen
kann. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Landesregierung kann
nur mit Mehrausgaben glänzen. Die gesetzliche Rahmenvorgabe,
grundsätzlich ohne neue Schulden auszukommen, wird
missachtet. Statt den Haushalt strukturell weiter zu bringen, belastet
die Landesregierung ihn mit neuen Ausgaben. Und das
gilt nicht allein für den Haushalt 2012. Grün-Rot musste vor wenigen
Tagen zugeben, dass sie für den Doppelhaushalt
2013/2014 neue Schulden aufnehmen müssen. Dass es nach Landesrecht
bei den aktuellen Gegebenheiten keinen Spielraum für
neue Milliardenschulden gibt, interessiert die Regierung nicht.
Nimmt Grün-Rot trotzdem neue Schulden auf, ist das ganz klar
gesetzeswidrig“, erklärten Hauk und Strobl.
Ausbaden müssten das die Menschen im Land. Allein den Landesbeamtinnen
und -beamten nötige die Landesregierung große
Sonderopfer ab. Und dabei seien sich die Regierungsparteien
noch nicht mal intern einig, wie diese Sparmaßnahmen bei den
Beamten gestaltet werden sollen. „Einmal mehr hat die Landesregierung
über die Köpfe der Menschen hinweg durchregiert.
Ohne Gespräche mit den Betroffenen zu führen, hat Grün-Rot
die Eingriffe bei den Beamten beschlossen. Den Gegenwind bekam
Ministerpräsident Kretschmann bei der Kundgebung des
Beamtenbunds zu spüren - er ließ sich davon aber nicht beeindrucken.
Die Regierung sollte lieber an den Beamten sparen, die
sie unnötigerweise zu Beginn ihrer Regierungszeit eingestellt
hat. Dieses Beförderungsprogramm für Parteifreunde belastet
unseren Haushalt massiv und demotiviert alle Beamtinnen und
Beamte, die seit Jahren oder gar Jahrzehnten engagiert einen
guten Job machen“, so der Fraktionsvorsitzende.
Stiefkind Infrastruktur
Mit der Aussage des Ministerpräsidenten ‘weniger Autos sind
besser als mehr’ oder mit der Abwehrhaltung des Verkehrsmini-
sters zum Thema moderne Mobilität zeigten vor allem die Grünen in
der Regierung ihre rückwärtsgewandte und wirtschaftsfeindliche
Haltung. Dazu gehöre beispielsweise auch die Ankündigung, keine
neuen Straßen mehr bauen zu wollen. „Das ist für die Bürgerinnen
und Bürger gerade im Ländlichen Raum ein Schlag ins Gesicht. Sie
sind angewiesen auf gut ausgebaute Straßen. Eine Umgehungsstraße
bedeutet für sie eine direkte, unmittelbare Verbesserung der Lebensqualität.
Verkehrsminister Hermann zeigt, dass er seine Aufgabe
nicht verstanden hat und sich nicht für die Menschen einsetzt.
Der Verkehrsminister macht es sich zu einfach, wenn er sich allein
hinter angeblich schlechten Haushaltszahlen versteckt und alle Verantwortung
an den Bund abschiebt“, betonte Strobl.
Ohne Verantwortung handle Minister Hermann auch im Schienenpersonennahverkehr.
Sehenden Auges steuere der Minister hier auf
massive Probleme zu. „Es war seit langem absehbar, dass weitere
Mittel notwendig werden. Im Haushalt hat es der Minister aber versäumt,
Vorsorge zu treffen.
Wenn er jetzt die Gefahr der Abbestellung von Nahverkehren betont,
so ist dies ein Eingeständnis des eigenen Scheiterns: Gerade
die Regierung, die den SPNV fördern will, stelle nicht genügend Mittel
dafür zur Verfügung“, so Hauk und Strobl. „Dass besonders die
Grünen noch immer ein schwieriges Verhältnis zu Infrastrukturprojekten
haben, beweist auch Stuttgart 21. Verkehrsminister Hermann
zeigt, dass er noch nicht in der Regierungsverantwortung angekommen
ist, sondern weiterhin die Rolle des Projektbekämpfers einnimmt“,
erklärte Hauk. Die Bevölkerung habe sich eindeutig für das
Projekt ausgesprochen. Dass Stuttgart 21 immer noch mit aller
Macht blockiert wird, beweise, dass die Grünen den Willen der Menschen
im Land überhören und dreist übergehen. „Wir fordern von der
Landesregierung, dass sie ihrer Projektförderungspflicht nachkommt
und den Bau zügig vorantreibt. Weitere Verzögerungen kann
sich das Land nicht mehr leisten“, sagten Hauk und Strobl.
Rotes Bildungschaos wächst und wächst
Baden-Württemberg galt bisher als Vorreiter in der Schulpolitik,
jede Studie habe dies belegt. „Aber in ihrer Reformwut will die Landesregierung
dieses erfolgreiche Bildungssystem zerschlagen. Dabei
zeigt sich immer klarer, dass außer Chaos und Verunsicherung nichts
dabei raus kommt. Die Landesregierung macht unsere Kinder zu Versuchskaninchen:
Die eigene Ideologie geht Grün-Rot vor dem Bildungserfolg
des einzelnen Kindes. Die individuelle Förderung bleibt
mit der geplanten Einheitsschule auf der Strecke. Ohne konkrete
Konzepte für die Einführung der Einheitsschule vorzulegen, lässt die
Regierung Schüler, Lehrer und Eltern in völliger Ungewissheit“, betonte
Hauk.
Auch der Modellversuch zu G9 sorge für Ärger - und zwar hauptsächlich
zwischen den Koalitionsparteien. Während Ministerpräsident
Kretschmann den Modellversuch nicht ausweiten möchte, verspreche
die SPD-Kultusministerin eine weitere Ausweitung des Versuchs.
„Als ob es noch nicht genug Verwirrung in der Grün-Roten
Schulpolitik gibt, sorgt auch noch die Abschaffung der Grundschulempfehlung
für Chaos an den Schulen im Land. Völlig konzeptlos
Biberach 2/2012 >>> Seite 13
Landtag KREISTEIL
steuert Kultusministerin Warminski-Leitheußer die Bildungspolitik
in eine Sackgasse“, sagten der Fraktionsvorsitzende und der
Landesvorsitzende.
Dass die Meinung von Experten völlig außer Acht gelassen werde
und aussagekräftige Statistiken ignoriert würden, sei fahrlässig.
„Um öffentlich überhaupt über die Vor- und Nachteile der Einheitsschule
zu diskutieren, veranstaltet die CDU-Landtagsfraktion
selbst einen Qualitätsabgleich. Die Kultusministerin hat sich dieser
Diskussion verweigert und ohne Entsendung eines Vertreters
abgesagt“, erklärte Hauk.
Planlos, ziellos, konzeptlos - Energiewende
„Ein Jahr hatte Umweltminister Franz Untersteller Zeit, schlüssige
Konzepte vorzulegen, damit die Energiewende erfolgreich bewältigt
wird. Hier zeigt sich allerdings einmal mehr, dass wir eine
völlig ideen- und innovationslose Landesregierung haben. Für die
Energiewende wurden im Haushalt 2012 lediglich zehn Millionen
Euro zusätzlich veranschlagt. Besonders skandalös ist, dass die
Ziele der Landesregierung beim Klimaschutz mit einer Reduzierung
bis 2020 von 25 Prozent seit 1990 sowohl hinter den Zielen
der schwarz-gelben Vorgängerregierung von 30 Prozent als auch
denen der Bundesregierung von 40 Prozent zurückbleiben. Gerade
von einer grün-dominierten Regierung hätten wir mehr erwartet.
Allein die Windkraft scheint die Lösung für Grün/Rot zu sein“,
betonte Fraktionsvorsitzender Peter Hauk. Mit der Novelle des
Landesplanungsgesetzes zum Ausbau der Windkraft beweise die
WEITERE INFORMATIONEN...
von PETER SCHNEIDER
>>> www.schneider-biberach.de
Biberach 2/2012 >>> Seite 14
Landesregierung jedoch wenig Weitblick. Nach den Wünschen der
Regierung sollten künftig nicht mehr die Regionalverbände, sondern
die Kommunen selbst die Standorte für Windkraftanlagen
ausweisen dürfen. „Damit bürdet Grün/Rot den Kommunen jede
Menge Herausforderungen auf. Dies führt zu vielfachen Konflikten
zwischen den Gemeinden“, so Hauk.
Grün-Rot macht Polizisten zum Spielball
„Dass die Reformwut nicht nur in der Bildungspolitik für Unmut
sorgt, beweist die geplante Polizeistrukturreform. Bislang war Baden-Württemberg
ein sehr sicheres Land - im Vergleich der Länder
Marktführer bei der Inneren Sicherheit. Die Regierung zerschlägt
nun diese erfolgreichen Strukturen ohne jeden Grund. Mit der Reduzierung
der 37 Polizeidirektionen auf 12 zentrale Polizeipräsidien
spielt die Regierung mit der Sicherheit der Menschen in den
Ländlichen Gebieten. Diese Reform bedeutet schließlich, dass die
Polizeibeamtinnen und -beamten aus der Fläche abgezogen werden“,
erklärte Thomas Strobl.
Die neuen Mammutbehörden würden in großen Städten im Land
angesiedelt. Damit verlängere sich der Weg zum Einsatzort massiv.
„Wir fordern die Landesregierung auf, die Bedenken und Kritik
von Polizeibeamten, Landräten und Bürgern zu berücksichtigen
und zu erhören. Innenminister Gall muss diese Reform überarbeiten.
Die CDU-Landtagsfraktion hat dazu eigene Eckpunkte erstellt,
wie eine Reform erfolgreich ablaufen kann“, erklärten Hauk
und Strobl.
Landtag KREISTEIL
HdG-Leiter Dr. Thomas Schnabel (li) im Gespräch
mit Laupheimer Gästen.
MdL und Sparkassenpräsident Peter Schneider stellt die Organisation des Sparkassenverbandes
vor.
Seit Januar wird auch der Südflügel abgerissen.
Die Besuchergruppe aus Laupheim vor dem Landtagsgebäude.
Der berühmte Stuttgarter Hauptbahnhof mit dem geräumten und „baumfreien“
Schlossgarten.
vom Nordflügel des Stuttgarter
Bahnhofs waren
insgesamt 2506 Objekten
zu betrachten.
Danach ging es bei strahlender
Frühlingssonne zu
Fuß durch die Innenstadt
zum Gebäude der Landesbank
Baden-Württemberg
und des Sparkassenverbandes.
Dort im großen
Konferenzraum informierte
Sparkassenpräsident
(im Amt seit 1.5.2006) Peter
Schneider MdL über
die interne Organisation
des Sparkassenverbandes (er ist eine Körperschaft
des öffentlichen Rechts), über
die verschiedenen Tochtergesellschaften
der Sparkassen-Finanzgruppe sowie über
die aktuellen Hintergründe der „Eurokrise“.
Anschließend durften die Gäste einen
Blick in das Präsidentenzimmer werfen
und bei einem Rundgang auf der weitläufigen
Dachterrasse auf den umstrittenen
Hauptbahnhof mit seinen unendlichen
Gleisanlagen und den inzwischen geräumten
„berühmten“ Schlosspark blicken.
Am späten Nachmittag spazierte die Besuchergruppe
zum 1961 fertig gestellten
Landtagsgebäude, gelegen zwischen dem
Neuen Schloss und dem Großen Haus des
Württembergischen Staatstheaters. Nach
Passieren der Besucherschleuse und einer
allgemeinen Einführung in die Landtagsorganisation
durften die Laupheimer von der
Besuchertribüne des Plenarsaales das
Ende der Debatte der 30. Sitzung des 15.
Landtages von Baden-Württemberg verfolgen.
Die letzten Tagesordnungspunkte
„Partnerschaft mit Burundi“, „Energetische
Gebäudesanierung landeseigener
Liegenschaften“ und „Die Realschule - das
Rückgrat des differenzierten Schulwesens
im Land“ waren allerdings alles andere als
aufregend, sondern verliefen sachlich und
unspektakulär. > Seite 15
Landtag KREISTEIL
„Auf Qualität, Nähe und Innovation
kommt es für die Lebensmittelwirtschaft an“
von Paul Locherer MdL
Was sind die Erfolgsfaktoren für die klein strukturierte Lebensmittelwirtschaft
in Baden-Württemberg? Für MdL Paul Locherer
sind es Qualität, Nähe und Innovation, die wesentlich dazu beitragen,
damit auch kleinere Betriebe der Lebensmittelwirtschaft erfolgreich
arbeiten. Das bestätigte auch seine Anfrage an die Landesregierung.
Discounter und Märkte auf der grünen Wiese sind die Regel im
Einzelhandel, die vor allem in Sachen Quantität die kleineren Betriebe
abhängen. Doch auch kleinere Strukturen der Lebensmittelwirtschaft
haben ihren Erfolg, wenn sie sich entsprechend aufstellen.
„Die Visitenkarte unserer heimischen Produkte ist ihre Qualität
und ihr Geschmack, damit können wir überzeugen“, so Paul Locherer.
In der Antwort des Landwirtschaftsministeriums heißt dies
„Qualitätsführerschaft im weiteren Sinne“ und meint zum einen
die besondere Produkt- und Prozessqualität, zum anderen umfasst
es auch traditionelle Rezepturen oder Verfahren. Die baden-württembergischen
Qualitätszeichen sind zudem Aushängeschilder für
die heimische Produktion.
Außerdem überzeugen die Produkte durch Nähe. In der klein
strukturierten Lebensmittelwirtschaft ist die Beziehung zum Kunden
enger und damit auch direkter. „Verbraucher entdecken außerdem
das Regionale wieder. Geschmack und Genuss müssen
keine Importware sein, das Beste wächst doch vor unseren Haustüren.
Wer das erkennt, bringt nicht nur Lebensmitteln, sondern
auch ihren Erzeugern größere Wertschätzung entgegen“, gibt MdL
Paul Locherer zu bedenken. Der Megatrend Regionalität bietet für
Biberach 2/2012 >>> Seite 16
MdL Paul Locherer setzt sich für eine innovative Lebensmittelwirtschaft
in der Region ein. (Foto: B. Volkholz)
die kleinstrukturierte Lebensmittelwirtschaft große Chancen, sich
mit ihren Produkten erfolgreich auf dem Markt zu platzieren.
Immer am Ball bleiben
Wer jedoch glaubt, dass bei all der Tradition in der kleinstrukturierten
Lebensmittelwirtschaft die Innovation auf der Strecke
bleibt, hat weit gefehlt. Innovation ist eine wesentliche Antriebsfeder
für die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen Betriebe und die
ist immens in Baden-Württemberg. Die Zusammenarbeit mit der
Wissenschaft gehört in vielen Betrieben bereits zum Firmenalltag.
Ein Projekt, das er selbst mit angestoßen hat, liegt MdL Paul Locherer
dabei besonders am Herzen: das Transfer-Zentrum-Milch.
Vor drei Jahren haben die damalige CDU-Landesregierung und der
Milchwirtschaftliche Verein Baden-Württemberg den Startschuss
gegeben für die Zusammenarbeit mit der Uni Hohenheim. Mittlerweile
wurden über 100 Anfragen von Lebensmittelunternehmen
und der Zulieferindustrie bearbeitet.
„Der Wissenstransfer von Wissenschaft und Praxis ist ein Schlüssel,
wenn es um die Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft geht. Das
sollten gerade kleinere und mittlere Unternehmen der Lebensmittelbranche
für sich nutzen. Solche Projekte sollten daher auch auf
andere Bereiche ausgedehnt werden“, fordert MdL Paul Locherer.
Bildung , Beratung und Information stärken
Selbst aktiv wird die Lebensmittelwirtschaft ebenfalls, indem sie
sich zu Clustern zusammenschließt und damit die Vorteile des
Miteinanders nutzt, sei es die Initiative „Food für Health“ im Bodenseeraum
oder das Lebensmittelcluster Schwäbisch Hall - gemeinsam
kommt man voran. Dabei spielt auch die Qualifikation
eine entscheidende Rolle. Kompetente und motivierte Mitarbeiter
wissen die Vorzüge heimischer Produkte zu vermitteln. Das Land
Baden-Württemberg unterstützt daher die Beratungsleistungen
der Fachverbände. Die Innungsverbände des Bäckerhandwerks haben
allein im vergangenen Jahr rund 63 000 Euro an Zuschuss erhalten,
für überbetriebliche Ausbildungslehrgänge gab es rund
200 000 Euro. Authentische und engagierte Vermittler des Wissens
rund um heimische Qualität sind die Landfrauen, die in einem
gemeinsamen Projekt mit der MBW Marketinggesellschaft als
„Agrarbotschafterinnen“ unterwegs sind.
Die kleinstrukturierte Lebensmittelwirtschaft ist in der regionalen
Wertschöpfung und Nahversorgung ein wichtiger Baustein. In
gezielten Veranstaltungen werden die Kommunen über die Möglichkeiten
der bedarfsgerechten Nahversorgung informiert. > www.paul-locherer.de
Bundestag KREISTEIL
Photovoltaikausbau steuern –
Akzeptanz von Erneuerbaren Energien erhalten
von Josef Rief MdB
Bundestagsabgeordneter Josef Rief will
weitere Förderung der erneuerbaren Energien.
(Foto: B. Volkholz)
Der Ausbau der Solarenergie wird in
Deutschland über eine Umlage auf den
Strompreis gefördert. Das Verhältnis zwischen
Förderung und der inzwischen günstigen
Preise für Solarmodule führt nun zu
einem übermäßigen Zubau von Photovoltaikanlagen,
der die Stromkunden, also die
Verbraucher und das Stromnetz schwer
belasten. Diese Entwicklung musste die
Bundesregierung nun schnellstmöglich
gegensteuern!
Im Jahr 2011 wurden statt geplanter 3500
Megawatt (MW) rund 7500 MW installiert.
Diese an sich positive Entwicklung hat zur
Folge, dass inzwischen sowohl die Netzstabilität
als auch die bisherige Höhe der
Umlage auf den Strompreis für erneuerbare
Energien gefährdet sind. Vor allem im
süddeutschen Raum stellt gerade die
Rückleitung großer Strommengen das fein
verästelte Netz der Energieversorger vor
große Herausforderungen. Leistungsspitzen
bei starkem Sonnenschein werden so
zum Problem. Zudem sind bei Solarstrom
NEUES VON
JOSEF RIEF
aus Berlin
>>> www.josef-rief.de
gerade Speichermöglichkeiten gefragt, von denen
bisher nur die wenig vorhandenen Pumpspeicherkraftwerke
technologisch ausgereift
sind und einigermaßen kostendeckend bewirtschaftet
werden können.
Die weitere Förderung der erneuerbaren
Energien muss zum Ziel haben, dass sie auch
ohne Förderung wirtschaftlich
betrieben werden
kann. Die Umlage für
erneuerbare Energien, die
jeder Stromkunde mit
zurzeit ca. 3,6 Cent pro
kWh zahlt, darf den
Strompreis nicht weiter
in die Höhe treiben. Bürgerinnen
und Bürger werden
ohnehin durch einen
allgemeinen Anstieg der
Energiepreise belastet.
Der Strompreis ist auch
für unsere Unternehmen
ein Standortfaktor. Energieintensive
Unternehmen, wie wir sie auch im
Kreis Biberach haben, müssen auch in Zukunft
ein verlässliches Stromangebot haben.
Vergütung wird abgesenkt
So werden wir zum Stichtag 1. April 2012 die
Vergütung je nach Anlagentyp um 20-30 Prozent
absenken. Auch nach dieser Absenkung
werden bei der Investition in Solarstrom Renditen
von 5-10 Prozent möglich sein. Die auch bisher
schon geplante Regelmäßige Absenkung
der Einspeisevergütung wird nun nicht mehr
jährlich vorgenommen werden, sondern monatlich
je nach Zubau abgesenkt. Bei kleinen
Dachanlagen bis einschließlich 10 KW müssen
künftig 20 Prozent des produzierten Stroms
selbst verbraucht oder selbständig am Markt
gehandelt werden. 20 Prozent Eigenverbrauch
ist für Besitzer von Eigenheimen oder im Bereich
der Landwirtschaft kein Problem. Bei Anlagen
von 10 KW bis 1 MW müssen 10 Prozent
selbst verbraucht oder selbst vermarktet werden.
Anlagen über 1 MW bis 10 MW erhalten
degressiv die volle Vergütung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG). Aus der Vergütung
über das EEG fallen dagegen Großanlagen
über 10 MW. Sie erhalten künftig keine Förderung
mehr, sondern müssen den gesamten
Strom selbst vermarkten.
NEWSLETTER ABONNIEREN
Am Freitag einer Sitzungswoche des Deutschen Bundestages
erscheint der Newsletter von Josef Rief „Berlin aktuell“. Dieser
wird Ihnen gern per Email oder Fax zugesandt. Bei Interesse
schicken Sie eine Email an: josef.rief@bundestag.de oder
rufen im Berliner Büro von Josef Rief an unter der Nummer:
030/227 71905!
Auch in Zukunft wird mit dem so genannten
„atmenden Deckel“, der einen
Zubaukorridor vorsieht, flexibel
mit einer Absenkung oder Erhöhung
der Förderung auf die Zu- oder Abnahme
der installierten Photovoltaikleistung
in Deutschland reagiert. Die
(fotolia)
beschlossenen Änderungen sowie die
fortlaufende Anpassung gelten jeweils
nur für Neuanlagen. Die zur Zeit
der Inbetriebnahme bestehenden Einspeisebedingungen
gelten dann 20
Jahre lang. Mit diesem Gesetz erhalten
wir die bisherige Akzeptanz von
Photovoltaik bei den Stromkunden
und sichern weiterhin einen nachhaltigen
Ausbau der erneuerbaren Energien.
> Seite 17
Bundestag KREISTEIL
Für Familien und gegen „grüne und rote“ Anträge
im Bundestag zur Verhinderung des
geplanten Betreuungsgeldes
Pressemitteilung von Josef Rief MdB vom 29.03.2012
Der heimische Bundestagsabgeordnete
Josef Rief (CDU) stimmt ganz klar gegen
Anträge aus der Opposition, die sich gegen
das geplante Betreuungsgeld richten.
„Die Ansicht, das Geld sei eine Art Fernbleibeprämie,
kann ich nicht nachvollziehen“,
so der Vater von drei Kindern. „Wie
und wie lange es sinnvoll ist, für den Nachwuchs
daheim zu bleiben oder eben nach
jahrelanger Ausbildung nicht auf ein Berufsleben
außer Haus verzichten zu wollen,
sollte doch jedes Elternteil für sich
entscheiden können.“ Druck dahingehend,
den Nachwuchs schon in jüngsten Jahren
zur Betreuung und Erziehung allein in öffentliche
Hände geben zu müssen, sei aus
Biberach 2/2012 >>> Seite 18
christdemokratischer Sicht undenkbar.
Ab dem Jahre 2013 wird es einen
Rechtsanspruch für alle Kinder auf einen
Krippenplatz geben, für Rief ist es
daher nur folgerichtig, eine finanzielle
Anerkennung zugunsten derer zu
schaffen, die sich bewusst für eine
Kinderbetreuung daheim entscheiden.
„Die zunächst geplanten 100
Euro pro Monat und Kind sind sicherlich
keine große Summe, aber dennoch ein
Ausweis von Verteilungsgerechtigkeit und
erleichtert vielleicht sogar die Entscheidung
für ein zweites oder drittes Kind.“
Hintergrund: Die Regierungskoalition
Interessante Praktikumswoche
im Berliner Abgeordnetenbüro von Josef Rief
von Mona Gödje und Ellen Pleschke, Laupheim
Am 26. März begann unser BOGY-Praktikum im Büro des Bundestagsabgeordneten
Josef Rief. Wir entschieden uns für dieses
Praktikum, da wir politisch interessiert sind und uns gefragt haben,
wie der Tagesablauf eines Mitglieds des Bundestages in Berlin
wohl aussieht. Dafür war eine Bewerbung mit Lebenslauf per
Email ausreichend. Am Montag dann betraten wir das Paul-Löbe-
Haus, das Parlamentsgebäude mit 550 Büros für 275 Abgeordnete.
Zunächst beantragten wir den Hausausweis für unsere Praktikumswoche,
damit wir uns in den Gebäuden des Bundestages frei
bewegen konnten.
Josef Rief hat gute Gründe für das Familienbetreuungsgeld.
(Foto: B. Volkholz)
wird ab dem Jahr 2013 ein Betreuungsgeld
in Höhe von zunächst 100 Euro für das
zweite und ab dem Jahr 2014 in Höhe von
150 Euro für das zweite und dritte Lebensjahr
des Kindes einführen.
Europaparlament KREISTEIL
Ein Rohstoffdeal
für Deutschland –
welchen Nutzen hat
der deutsche Bürger?
von Elisabeth Jeggle MdEP
Bundeskanzlerin Merkel hat mit dem kasachischen Präsidenten
Nasarbajew im Februar 2012 einen Vertrag über die Lieferung von
sogenannten „Seltenen Erden“ unterzeichnet. Diese Spezialmetalle
werden unter anderem für die Herstellung von Elektroprodukten
und Motoren, sowie für Technologien im Bereich erneuerbarer
Energien benötigt. Auch mit der Mongolei hat die Bundesregierung
im Oktober 2011 ein Rohstoffabkommen ausgehandelt. In
diesem Zusammenhang habe ich am 28. März 2012 am 10. Mongolisch-Deutschen
Forum der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin zu
den EU-Mongolei Beziehungen gesprochen und mich für eine stärkere
parlamentarische Zusammenarbeit mit dem zentralasiatischen
Staat ausgesprochen. Den Besuch des mongolischen Staatspräsidenten
Elbegdorj in Berlin in derselben Woche begrüße ich
daher sehr und freue mich über eine Ausweitung der politischen
und wirtschaftlichen Kooperation beider Länder.
Die Zusammenarbeit mit Kasachstan und der Mongolei ermöglicht
Deutschland eine Diversifizierung seiner Rohstoffimporte sowie
eine Abmilderung unserer einseitigen Abhängigkeit von Selte-
nen Erden aus China. Gleichzeitig können wir durch unsere Wirtschaftsbeziehungen
mehr Einfluss auf die Politik beider Länder,
insbesondere den Demokratisierungsprozess und die Menschenrechtssituation
nehmen.
Der steigende Bedarf nach Seltenen Erden betrifft jedoch nicht
nur die deutsche Wirtschaftspolitik, sondern zunehmend auch die
Europäische Union und damit meine politische Tätigkeit in Brüssel.
Preissteigerungen auf den internationalen Rohstoffmärkten
und Handelsrestriktionen stellen die EU vor zahlreiche Herausforderungen.
Aus diesem Grund verabschiedete die Europäische
Kommission im Februar 2011 eine auf drei Säulen beruhende Rohstoffstrategie.
Der erste Pfeiler sieht Maßnahmen für eine ausrei-
NEUES VON
Elisabeth Jeggle
aus Brüssel
>>> www.eurojeggle.de
MdEP Jeggle bei einer Wirtschaftskonferenz in Kirgisien.
chende Versorgung mit Seltenen Erden, Eisenerzen und Buntmetallen
aus Drittstaaten vor. Der zweite Pfeiler soll die Erschließung
von ungenutzten Rohstoffvorkommen in der EU forcieren. Der
dritte Pfeiler sieht eine effizientere Verwendung vorhandener
Rohstoffe vor.
Steigender Rohstoffbedarf in der EU
Auch innerhalb des Europäischen Parlaments steht die EU-Rohstoffstrategie
auf der Agenda, wenn es um unsere zukünftige Handelspolitik
und Abkommen mit Drittstaaten geht. Als mit auswär-
Elisabeth Jeggle spricht beim Mongolisch-
Deutschen Forum der Konrad-Adenauer-
Stiftung in Berlin. (Fotos: pr) Elisabeth Jeggle trifft auf ihrer Reise durch Zentralasien viele politische Gesprächspartner.
tigen Angelegenheiten und Menschenrechten betrautes Ausschussmitglied
im Europäischen Parlament vertrete ich die Auffassung,
dass Rohstoffabkommen mit Verpflichtungen für die beteiligten
Akteure einhergehen. So können Drittstaaten ihre Außenhandelsbeziehungen
stärken, müssen jedoch demokratische Reformen
forcieren und Menschenrechte einhalten. Für die EU muss
neben guten Wirtschaftsbeziehungen auch die Unterstützung des
Reformprozesses in den Partnerstaaten - oft Schwellen- und Transformationsländer
- im Vordergrund stehen.
Die Handelsabkommen mit Kasachstan und der Mongolei sowie
die Umsetzung der EU-Rohstoffstrategie stiften für die europäische
Wirtschaft und den Standort Deutschland Sicherheit im Bereich
der Rohstoffversorgung. Sie bedeuten jedoch gleichzeitig
mehr politische Verantwortung hinsichtlich einer nachhaltigen
und dem Wohl der Bürger dienenden Wirtschaftspolitik in den jeweiligen
Partnerländern. Ich setze mich nachdrücklich dafür ein,
dass wir in Zukunft neben wirtschaftlichen Vorteilen auch immer
die soziale und politische Situation der Menschen vor Ort berücksichtigen,
wenn neue Abkommen mit Drittstaaten geschlossen
werden. > Seite 19
Europaparlament KREISTEIL
Die Kommunen und der Vertrag von Lissabon –
kommunales Selbstverwaltungsrecht
auch auf EU-Ebene anerkannt
von Elisabeth Jeggle MdEP
Schon seit dem 09. Dezember 2009 ist
der Vertrag von Lissabon (EUV) bereits in
Kraft. Neben vielen Neuerungen wurde
auch explizit das lokale Selbstverwaltungsrecht
der Kommunen in Art. 4 Abs. 2
EUV anerkannt. Dies macht Hoffnung,
dass die Kommunikation und die Gesetzgebung
in der Europäischen Union (EU)
verstärkt von „unten“ nach „oben“ erfolgt
und somit auf der einen Seite zu einer größeren
Akzeptanz europäischer Entscheidungen
bei der Bevölkerung und auf der
anderen Seite zu einer stärkeren Beachtung
kommunaler Interessen in Brüssel
führt.
Manch einer mag sich fragen, warum die
Anerkennung des kommunalen Selbstverwaltungsrechts,
welches in Deutschland
eine lange und positive Tradition hat, eine
solch große Bedeutung für die Kommunen
darstellt. Doch wenn man bedenkt, dass
Biberach 2/2012 >>> Seite 20
bis zu 80 Prozent der europäischen
Vorgaben direkte
oder indirekte Auswirkungen
auf die kommunalen
Aufgabenfelder haben, so
kann man die kommunale
Selbstverwaltungsgarantie
auf Ebene der EU durchaus
als einen wichtigen Schritt
in die richtige Richtung bezeichnen.
Ich verstehe kommunale
Selbstverwaltung als gelebten
Ausdruck der nationalen
Identität eines jeden
Mitgliedstaates. Meiner
Meinung nach fördert die
Respektierung dieser Selbstverwaltung
gleichzeitig die Vielfalt in der europäischen
Identität und ist ein solides Fundament
zur Festigung der europäischen Integration.
Bislang waren die Rechte der Kommunen
in der EU eher mäßig geschützt und die
Kommunen hatten nur geringe Einflussmöglichkeiten
auf die europäische Ebene.
Doch dies hat sich mit dem Lissabon-Vertrag
geändert. Neben der Anerkennung
der kommunalen Selbstverwaltung wurde
auch die Subsidiaritätskontrolle auf die lokale
Ebene ausgedehnt. Zudem haben repräsentative
Verbände ein Mitwirkungsrecht
bei allen Aktivitäten der EU. Aus der
Europapolitik wurde damit die „Kommunalblindheit“
entfernt.
Doch mehr Rechte bringen auch mehr
Verantwortung mit sich. Jetzt gilt es, dass
die Kommunen und Regionen sich verstärkt
um Ihre Anliegen und Interessen
kümmern. Besonders dem Bundesrat, dem
Bundestag und den Kommunen obliegt
Elisabeth Jeggle referiert beim 3. „Europatag“ des Landkreises
Ravensburg. (Foto: A. Miller)
diese Verantwortung. Die Zeiten, in denen
man auf Brüssel schimpft und sich aus unliebsamen
Regelungen der EU herauszuwinden
versucht, sind vorbei. Die Kommunen
müssen auf ihre Rechte pochen und
dürfen sich nicht ausruhen, sondern müssen
aktiv ihre Positionen im Rahmen der
europäischen Gesetzgebung durchsetzen.
Hierfür wurden ihnen starke Instrumente
an die Hand gegeben. Unter anderem besitzt
der Ausschuss der Regionen, als Interessenvertretung
der lokalen und regionalen
Gebietskörperschaften nun ein Klagerecht
in allen Fragen der Subsidiarität.
Mehr Rechte, mehr Verantwortung
Auch im Bereich der Daseinsvorsorge,
welchen man als Kernbereich der kommunalen
Selbstverwaltung bezeichnen kann,
hat sich einiges getan. Daseinsvorsorge
bedeutet die staatliche Sicherstellung der
gleichmäßigen Versorgung der Bürgerinnen
und Bürger mit bestimmten, für das
menschliche Dasein essentielle Gütern
und Leistungen zu gleichen Bedingungen.
Vorwiegend werden diese Leistungen
durch kommunale Unternehmen erbracht,
wobei Güter öffentlich zugänglich gemacht
werden müssen und sich die Leistungen
am Gemeinwohl orientieren, wie
beispielsweise bei der Gas- oder Wasserversorgung,
dem öffentlichen Nahverkehr
und Bildungseinrichtungen.
Vor dem Vertrag von Lissabon stand dieses
Prinzip regelmäßig in einem Spannungsverhältnis
zum freien europäischen
Binnenmarkt und dem europäischen Wettbewerb.
Hauptsächlich geht es hier um die
Frage, wie das Verhältnis von nationalstaatlicher,
gemeinwohlorientierter Politik
und europäischem Wettbewerb zu gestalten
und zu gewichten ist. Durch die im
Vertrag von Lissabon garantierte kommu-
Europaparlament KREISTEIL
nale Selbstverwaltung, jetzt auch auf europäischer
Ebene, werden viele öffentliche
Dienstleistungen nicht mehr automatisch
vom Wettbewerbsrecht der EU betroffen.
Somit ist das Recht der eigenverantwortlichen
Erbringung von Leistungen der Daseinsvorsorge
durch die Kommunen garantiert.
Vor diesem Hintergrund begrüße ich es,
dass hier in Brüssel so viele deutsche lokale
und regionale Repräsentantenbüros tätig
sind - wie beispielsweise das Europabüro
der baden-württembergischen Kommunen.
Lokale Interessenvertretungen haben
nun erkannt, wie wichtig es ist, Auge und
Ohr am Ort des Geschehens zu haben. Indem
diese Verbände direkten Kontakt zu
den betroffenen Entscheidungsträgern
halten, können sie auf ihre Sicht der Dinge
aufmerksam machen und letztendlich
auch Einfluss üben.
Immer öfter machen sich Vertreter aller
politischen Ebenen auf den Weg nach
Brüssel, um im Europäischen Parlament
bei ihren Abgeordneten Präsenz zu zeigen
und ihre Anliegen vorzubringen. Das beginnt
bei unseren regionalen Präsidien, es
kommen aber auch die Landräte und
Kreisräte, sowie Bürgermeister und Gemeinderäte
- und viele vor Ort aktive Institutionen
. Dies begrüße ich sehr, weil ich
daran sehe, dass zu Hause sowohl die Notwendigkeit
wie auch die Möglichkeit zur
aktiven Mitgestaltung erkannt wurden.
Europaparlament / Frauen Union KREISTEIL
kum bei Frau Jeggle erfahren wir,
wie wichtig die EU für ihre knapp
500 Millionen Einwohner ist, welche
Aufgaben das Europäische
Parlament hat und auf welchen
Werten die EU basiert. Doch wie
kommen Verträge und Verordnungen
der EU überhaupt zustande?
Wie funktioniert eine Zusammenarbeit
von Parlamentariern
aus 27 verschiedenen Ländern?
Als Praktikantinnen dürfen wir
einen Blick hinter die Kulissen
werfen. Unsere Aufgaben im Parlament
sind vielfältig und reichen
von der Bearbeitung von Bürgeranfragen
aus dem Wahlkreis bis
hin zur Vor- und Nachbereitung
von Ausschusssitzungen. So lernen
wir durch Frau Jeggles Arbeit
im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten,
dass die Gewährleistung
von Menschenrechten in
vielen Ländern nicht selbstverständlich
ist. Und im Bereich
Agrarpolitik hat das Europäische
Parlament Mitentscheidungsrecht
bei Verordnungen, von denen die
zahlreichen Landwirte in unserer
oberschwäbischen Heimat direkt
und nachhaltig betroffen sind.
Doch neben all den spannenden
Aufgaben, die wir täglich im Parlament
bearbeiten dürfen, kommt
auch der Spaß nicht zu kurz. Abgesehen
von den vielen neuen
Freundschaften, die wir hier
schließen, dürfen wir auch eine
Vielzahl an Veranstaltungen besu-
Bürotechnik
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Biberach 2/2012 >>> Seite 22
chen. So konnten wir beispielsweise bei einer
Konferenz zum Thema Energieeffizienz Kommissar
Oettinger als Redner erleben. Bei einer
Podiumsdiskussion, bei der Frau Jeggle als
Gastrednerin geladen war, ging es um das
wichtige Thema Tierschutz und die Bedingungen
bei Tiertransporten. Ebenfalls gut gefallen
hat uns eine Diskussionsrunde zur Problematik
der Breitbandversorgung auf kommunaler Ebene,
denn hier wurde der Landkreis Ravensburg
Frauen sind unverzichtbar
für eine lebendige Partei
von Elisabeth Glaser, Pressereferentin Frauen Union
Die Frauen Union besichtigte
am 13. Februar das Hospiz Haus
Maria, das sich mitten im Stadtzentrum
von Biberach befindet.
Dieser Standort ist so zentral
wie letztlich das Thema „Tod“.
Denn das Sterben gehört real
zum Leben. Das Hospiz bietet
hier eine gute Herberge für die
letzte Wegstrecke. Schwerkranke
und sterbende Menschen
können dort in Würde die letzte
Lebenszeit verbringen. Ins Hospiz
kommen vor allem Menschen,
die unheilbare Krankheiten
haben und sich im fortgeschrittenen
Stadium befinden.
Diese Menschen werden durch
den Haus- oder Klinikarzt dorthin
überwiesen.
Träger dieses Hauses ist die St.
Elisabeth-Stiftung. Schwester
Klara-Maria Breher, die Leiterin
des Hospizes Haus Maria, und
Eva-Maria Sorg von der Hospizstiftung
Biberach erläuterten,
dass es im Hospiz nicht mehr darum geht, das
Leben mit medizinischen Mitteln zu verlängern.
Sondern es wird mit Mitteln der Palliativpflege
angestrebt, Schmerzen zu lindern. Denn
der Leitsatz des Hauses lautet: „Damit Menschen
in Würde sterben können - Sterben ist
eine Zeit des Lebens.“
Die Finanzierung des Hospizes basiert auf
drei Säulen. Die erste Säule bildet der Landkreis
Biberach, die Stadt Biberach, die Kreissparkasse
und der Hospitalrat. Die zweite Säule
ist der Zins aus einer kirchlichen Hospiz-Stiftung.
Die dritte Säule steuert der Förderverein
Hospiz Landkreis Biberach bei. Zehn Prozent
der Kosten sind nicht fest gedeckt, sondern
müssen durch Spenden aufgebracht werden.
Wenige Wochen später am 28. März fand eine
Vorstandssitzung der Frauen Union im „Grünen
Baum“ in Biberach statt. Zu Beginn berichtete
Isolde Weggen von der Arbeit auf Bezirksebene.
Die nächste Sitzung im Bezirk soll sich
mit dem heiklen Thema „Integration“ befassen
und wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion
als Musterbeispiel für eine gelungene Breitbandversorgung
vorgestellt.
Dieses interessante und ereignisreiche Praktikum
in Brüssel wird uns immer in Erinnerung
bleiben und wir danken Frau Jeggle und ihren
Mitarbeitern herzlich, dass sie uns die Möglichkeit
dazu gegeben haben. Nach diesen drei
Monaten in Brüssel sind wir uns sicher: „Wir
brauchen die EU - und die EU braucht Frau Jeggle!“
Frauen Union / Junge Union KREISTEIL
Um diese Fragen möglichst weitreichend stellen zu können,
sollen drei Arten der Befragung durchgeführt werden: eine Telefonbefragung,
eine Online-Befragung und eine „Straßenbefragung“.
Ein Grund für die Befragung ist die Abwanderung von
weiblichen Wählerstimmen zu anderen Parteien, insbesondere
Frauen im Alter von 45 bis 59 Jahren und von 18 bis 24 Jahren.
Nun soll in Erfahrung gebracht werden, welche Gründe zur Abwanderung
geführt haben. Vorschläge und Kritik dazu werden
sehr ernst genommen.
Die anwesenden Frauen hörten mit großem Interesse zu und
diskutierten die Ursachen. Ist es für Frauen mit Familie durch
die bisherigen politischen Regelungen für die Frau attraktiver zu
Hause zu bleiben oder lohnt es sich zum Arbeiten zu gehen?
Durch die derzeitige politische Lage sehen die Frauen leider keine
tatsächliche Wahlfreiheit. Die Frauen appellierten vor allem
auch an die Arbeitgeber, noch familienfreundlichere Arbeitsplätze
anzubieten.
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Biberach 2/2012 >>> Seite 24
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Unser Service
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Senioren Union KREISTEIL
Schulamtsdirektor Wolfgang Mäder
referiert bei den CDU-Senioren
von Otto Lambrecht, Schriftführer Fotos von Wolfgang Gairing
In der ersten Mitgliederversammlung im
neuen Jahr am 2. Februar informierte der
leitende Schulamtsdirektor Wolfgang Mäder
- zuständig für die Kreise Biberach,
Alb-Donau und den Stadtkreis Ulm - über
die Bildungspolitik und insbesondere über
die Schulpolitik der neuen Landesregierung.
Er ist dabei auf eine aufmerksame
Zuhörerschaft gestoßen. Man wollte vom
Referenten hören, welche Entwicklungsmöglichkeiten
unsere Kinder und Enkelkinder
unter der grün-roten Landesregierung
künftig haben werden.
Mäder erläuterte das Vorhaben, zum
Schuljahr 2012/13 die ersten Gemeinschaftsschulen
einzurichten. Dabei habe
die Stadt Riedlingen die Nase vorn, da sie
zu jenen Kommunen gehört, die als erste
einen Antrag auf Einrichtung der neuen
Schulart gestellt hatte. Das Konzept sieht
eine Schule vor, deren Entwicklung von
den bestehenden Schularten mitbestimmt
werden kann, also parallel und zusätzlich
Schulamtsdirektor Wolfgang Mäder erläutert die Schulpolitik der neuen Landesregierung.
SU-Kreisvorsitzender Honor Funk leitet die anschließende Diskussion.
zu den bestehenden Schularten aufgebaut
wird. Die Gemeinschaftsschule steht für
verschiedene Formen eines längeren gemeinsamen
Lernens, in Erfüllung eines
pädagogischen und politischen Zieles. Die
Gemeinschaftsschule soll die Klassen 5 -
10, ggf. auch 1 - 4 und 11 bis 13 umfassen
und damit Schulabschlüsse (wie bisher)
hin zum Abitur ermöglichen.
Riedlingen hat die Nase vorn
Damit bleibt die wohnortnahe Schule
weitestgehend erhalten, ein Vorteil, der
nicht unterschätzt werden darf, besonders
in Hinblick auf die Vereinsarbeit. Die Wei-
terentwicklung des Schulsystems ist auch
zu betrachten unter dem Aspekt des demographischen
Wandels. Die Schülerzahlen
nehmen dramatisch ab, langfristig gesehen
werden sie auf 50 % des heutigen
Bestandes absinken. Das könnte über kurz
oder lang Auswirkungen auf die bisher im
ländlichen Raum gestreut liegenden Schulstandorte
haben. Dennoch glaubt Mäder
nicht, wie oft vermutet wird, dass am Ende
der aktuellen Reform mangels genügender
Schülerzahlen die Schulen auf dem Land
aufgegeben werden müssen und zwangsweise
Schulzentren entstehen.
Dass Eltern den für ihr Kind am besten
geeigneten Schultyp, nach der Grundschule
nun selbst wählen dürfen, wird als Fortschritt
gesehen. Dies gilt auch für Kinder
mit Behinderungen, weil ein Teil von ihnen
in der Lage ist, die Regelschule zu besuchen.
Der Bestand an Förderschulen wird
jedoch garantiert. In der Gemeinschaftsschule
unterrichten Lehrkräfte aller Schularten,
wesentlich ist die Teamarbeit der
Lehrkräfte und Lernbegleiter auf verschiedenen
Ebenen. Der Antrag auf Einrichtung
einer Gemeinschaftsschule kann vom
Schulträger mit Zustimmung der Schulkonferenz
nach Vorliegen der gesetzlichen
Grundlagen beim Kultusministerium gestellt
werden.
Die Aussprache zum Referat deckte so
manchen schulischen Mangel auf. Allzu
viele Entlassschüler bringen nicht die besten
Voraussetzungen mit für eine solide
handwerkliche bzw. berufliche Ausbildung.
Das Handwerk kann aber nur gute
Leute mit einer umfassenden Allgemeinbildung
brauchen. Bewerber für Lehrstellen
legen Zeugnisse vor, die nicht unbedingt
den tatsächlichen Leistungsstand
widerspiegeln. Lust am Lernen und am Lesen
von Büchern muss geweckt werden,
dafür zuständig ist neben dem Elternhaus
auch die Schule.
> Seite 25
Senioren Union KREISTEIL
Biberacher Akademietage
diskutieren „Demokratie“
von Honor Funk,
Kreisvorsitzender Senioren Union
Die „Akademietage 2012“ des Landkreises Biberach standen
unter dem Thema „Demokratie“. In fünf Vorträgen beleuchteten
namhafte Wissenschaftler das Thema aus verschiedenen
Perspektiven und ermöglichten einen „gerundeten Blick. Die
Vorträge fanden vom 6. - 8. März im großen Hörsaal der Hochschule
Biberach statt. Ich habe an drei Vorträgen teilgenommen
und möchte kurz über den Inhalt berichten.
Ist die Demokratie zukunftsfähig ?
Prof. Dr. Otfried Höffe aus Tübingen gab in seinem Vortrag
dazu Antworten. Die Politik kann nicht die Gesamtverantwortung
für unser Dasein übernehmen. Es wirken zu viele Faktoren
mit. Das Vertrauen in die politischen Parteien schwindet.
Die Bürger erwarten, dass diese sich um ihre Anliegen kümmern.
Als Beispiel nannte er, was die Bürger nicht wollen: Parteienstreit
innerhalb der Regierung. Große Schwierigkeiten gibt es
bei der Lösung von Fragen des Klimawandels, der Auseinandersetzung
mit verschiedenen Kulturen oder auch bei der Lösung der
Schuldenkrise. Griechenland und Italien werden derzeit von Ministerpräsidenten
geführt, die keiner Partei angehören, sie sind eine
Art von Notstandsverwaltung. Der Redner nannte beispielhaft
„Zukunftsgüter“, welche den Bürgern erhebliche Sicherheiten bieten
und Voraussetzungen für eine gut funktionierende Demokratie
sind:
• ein zufriedenstellendes Existenzminimum,
• zahlreiche Bildungsangebote,
• eine weitaus verlässliche materielle Infrastruktur mit Arbeitsplätzen,
• eine vom Ausland beneidete gute medizinische Versorgung.
Ist die Demokratie in der Krise?
Im zweiten Vortrag widmete sich Prof. Dr. Manfred Schmidt aus
Heidelberg der Frage: Ist die Demokratie in der Krise? Kritiker sehen
einen Zerfall der Demokratie, ihre Befürworter und Verteidiger
wollen eine starke Demokratie. Der Referent unterscheidet
zwischen defekter und guter Demokratie. Defekte Demokratien
sind dort vorzufinden, wo die Polizeigewalt überhand nimmt oder
Drogenkartelle und Korruption Teile eines Landes beherrschen.
So z.B. in Russland, dort herrscht eine à la-Putin-Demokratie. Intakte
Demokratien schneiden beim Vergleich um vieles besser ab.
Als Beispiele nannte der Referent Schweden, Schweiz, Deutsch-
Biberach 2/2012 >>> Seite 26
land, Frankreich, England und
andere.
Jedoch nimmt in fast allen Demokratien
die Zahl der Unzufriedenen
zu, besonders in Südeuropa
und Ostdeutschland.
Die sinkende Wahlbeteiligung
ist dafür ein Symptom. Das Aufkommen
neuer Parteien, wie
beispielsweise die Piratenpartei
und die Rechtsparteien bereiten
den augenscheinlich guten
Demokraten große Sorgen.
Zentrales Ziel der Demokratie
sollte sein: die Erziehung der
Bürger weg vom egoistischen
Nutzenmaximierer hin zum Gemeinwohl
orientierten Staatsbürger.
Das wäre das Ideal ei-
Foto: Landratsamt Biberach
ner Demokratie! Die optimistische
Vorhersage des Referenten
lautete: Das 21. Jahrhundert wird das Zeitalter der Demokratie.
Noch nie zuvor waren die Bedingungen dafür besser und günstiger.
Bei aller berechtigter Kritik, besonders von kleinen Gruppen,
welche nur ein bestimmtes Objekt, z.B. Stuttgart 21, verhindern
Senioren Union KREISTEIL
wollen, sie lassen in ihrer Argumentation wichtige Aspekte einfach wegfallen.
So schafft die Demokratie Werte, wie z.B. Natur- und Umweltschutz.
Nicht-Demokratien haben hier große Defizite.
Rolle der Medien in der Massendemokratie
Zu diesem Thema stellte Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli aus Koblenz-Landau
zwei Thesen auf:
- keine Freiheit ohne freie Medien, diese sind Motor des gesellschaftlichen
Wandels.
- ohne Medien wüssten wir nicht so viel über die Welt, wie wir heute tatsächlich
wissen.
Laut Grundgesetz Art. 5 haben die Medien eine Schlüsselfunktion bei der
Herstellung von Öffentlichkeit und Transparenz, aber nicht den Auftrag,
z.B. einen Kanzlerkandidaten zu kreieren. So werden die Medien oft auch
als „ 4. Gewalt“ bezeichnet. Als Beispiel nannte er den Ex-Minister zu Guttenberg,
der zunächst hoch gelobt (der ideale Schwiegersohn...) und dann
schnell wieder fallen gelassen wurde. Die Medien im Zeitalter von Internet,
Facebook haben die Demokratie verändert, z. B. Vertreter der Piratenpartei
und andere kommen mit Laptop zu Sitzungen. Die großen Zeitungen brauchen
wir! Er nannte ausdrücklich die FAZ, die Süddeutsche, die Welt, den
Spiegel und besonders deren Sonntagsausgaben. Medien werden kritisiert,
das ist gut so. Dies war ein kurzer Streifzug für eine gelungene Veranstaltung.
Den Verantwortlichen für die Organisation der Akademietage sei
herzlich gedankt. Sie haben zahlreichen Bürgern ein gutes Weiterbildungsprogramm
zu einem zentralen wichtigen Thema geboten. > Seite 27
Senioren Union KREISTEIL
Kreisseniorenrat Biberach startet
mit 70 Gründungsmitgliedern
von Honor Funk, Kreisvorsitzender Senioren Union Fotos von Wolfgang Gairing
Knapp 100 Personen drängten sich am 27. März 2012 im großen
Saal des Landratsamtes, um die Gründung des Kreisseniorenrates
mitzuerleben. In ihren einführenden Worten gingen Landrat Dr.
Heiko Schmid und der Vorsitzende des Landesseniorenrates Baden-Württemberg,
Roland Sing, auf die Herausforderungen des
demographischen Wandels, die Notwendigkeit des Ehrenamtes
und auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der älteren Menschen
Mitglieder des SU-Kreisvorstandes waren bei der Gründungsversammlung
dabei (vlnr.): Honor Funk, Peter Späte, Ehepaar Lambrecht.
Biberach 2/2012 >>> Seite 28
ein und nannten die Aufgaben
einer Seniorenvertretung
vor Ort.
Bei der Verabschiedung
der Satzung kam es wiederholt
zur Diskussion über die
Erhebung von Mitgliedsbeiträgen.
Hans Petermann,
Bürgermeister von Riedlingen,
sprach sich vehement
für Mitgliedsbeiträge aus.
Marlene Goeth, die Vorsitzende
des Stadtseniorenrates
Biberach und Leiterin der
Versammlung, erläuterte die
Haltung der „Initiativgruppe
Kreisseniorenrat“ und stellte
fest, dass ein Kreisseniorenrat
kein Verein im üblichen
Sinne sei, der Aktionen für
seine Mitglieder durchführe.
Ein Seniorenrat übernehme
ehrenamtlich öffentliche
Aufgaben, um die Lebensqualität
der älteren Men-
Neue Beisitzerin Sophie Geiselhart
für den Raum Rot-Tannheim.
Rechnungsprüfer ist Alfons Hermann
aus Bad Buchau.
schen zu erhalten. Der Antrag von Petermann wurde schließlich
mit 2/3-Mehrheit abgelehnt und die Satzung bei einer Gegenstimme
verabschiedet.
Ergebnisse der Vorstandswahlen
Vorsitzender wurde Harald Müller aus Bad Buchau, Kristel Buttschardt
und Friedrich Lechner seine beiden Stellvertreter, beide
aus Biberach. Schriftführerin wurde Marlene Goeth, Biberach,
Rechner: Hans Michael Bode, Biberach. Die Beisitzer wurden getrennt
nach Verwaltungsräumen gewählt. Bad Buchau: Michael
Wissussek; Bad Schussenried: Renate Gleinser aus Ingoldingen; Biberach:
Silke Wiedmayer; Illertal: Elfriede Maier; Laupheim: Regina
Dettenrieder; Ochsenhausen: Hajo Schneider; Riedlingen: Josef
Martin; Rot-Tannheim: Sophie Geiselhart und für Schwendi-Wain:
Reinhold Steinmayer.
Mit diesem Ergebnis ist die Senioren Union im neu gewählten
Kreisseniorenrat gut vertreten: Sophie Geiselhart und Hajo
Schneider als Beisitzer und Alfons Hermann aus Bad Buchau wurde
zum Rechnungsprüfer bestellt. Außerdem vertritt uns Edmund
Wiest im Stadtseniorenrat von Biberach.
Mitglied werden ! – Mitglied werben ! KREISTEIL
CDU-Kreisverband Biberach
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Biberach 2/2012 >>> Seite 29
Was macht eigentlich ... KREISTEIL
Honor Funk MdB a.D. und MdEP a.D. ?
im Gespräch mit Kreispressesprecher Paul Altenhöfer
Herr Funk, Sie sind jetzt Abgeordneter außer
Dienst. Sie waren acht Jahre für die
CDU im Bundestag und zehn Jahre im Europäischen
Parlament. Wie haben Sie nach
der „Zurruhesetzung die Freiheit vom
Mandat empfunden?
Ich war insgesamt 25 Jahre im Gemeinderat
in Gutenzell, 25 Jahre im Kreistag, bin
1981 in den Bundestag nachgerückt und
aus dem Bundestag heraus 1989 bis 1999
ins Europäische Parlament gewählt worden.
Damals hat mich der Landesminister
Schlee als Bezirksvorsitzender zur Kandidatur
aufgefordert. Die Zeit im Europäischen
Parlament hat meinen Horizont
noch erweitert und mir viel Freude bereitet.
Da ich gut beschäftigt war und bin,
habe ich diese „Freiheit“ genossen und keine
Entzugserscheinungen verspürt.
Was hatten Sie sich für Ihren politischen
Ruhestand vorgenommen und haben Sie
sich den Wunsch erfüllt?
Ich hatte mir für meine Zeit nach dem
Mandat vorgenommen, mehr Zeit mit der
Familie zu verbringen. Ich habe fünf Kinder
und sieben Enkel und daher meinen Fokus
auf die Familie gelegt und dies ist mir auch
gelungen. Ich habe mit meinen Enkeln viele
Ausflüge gemacht und ihnen auch meine
Wirkungsstätten gezeigt. Daneben
habe ich den Vorsitz in der Europaunion
vom Biberacher Altbürgermeister Hofmann
übernommen. Außerdem bin ich ja
noch als Vorsitzender in der Kreis Senioren
Union aktiv.
Was empfinden Sie heute als die herausragenden
Ereignisse ihrer Abgeordneten
Zeit?
Die gelungene Wahl Helmuts Kohls zum
Bundeskanzler mit dem konstruktiven
Misstrauensvotum des Deutschen Bun-
Biberach 2/2012 >>> Seite 30
Honor Funk vertritt auch heute noch seine
klare Meinung. (Foto: P. Altenhöfer)
destages - dieses hat es in der Geschichte
nur zweimal gegeben und einmal war ich
dabei. Mein Schwerpunkt lag im Ausschuss
für den sozialen Bereich und habe
dort unter anderem mit dem heutigen
bayerischen Ministerpräsidenten Horst
Seehofer zusammengearbeitet.
Gab es Entscheidungen, die Ihnen schlaflose
Nächte bereitet haben?
Schlaflose Nächte nicht, eigentlich gab es
nur einige Kleinigkeiten wie der Kompromiss
um die Kerosinsteuer (Besteuerung
des Flugbenzins), die auch hier im Landkreis
für ein wenig Aufregung sorgte.
An welche Momente denken Sie besonders
gern in ihrer Zeit als Abgeordneter?
Der Besuch als Abgeordneter 1989 noch in
der DDR kurz nach dem Mauerfall - ich war
zu dieser Zeit schon im Wahlkampf für das
Europäische Parlament. Dort habe ich die
Arbeit der Partei vorgestellt. Es war schon
ein erhebendes Gefühl, über diese Grenze
bzw. Mauer zu gehen und den Menschen
in der DDR zu erklären, dass sie sich über
die Wiedervereinigung freuen sollen. Es
gab in der Bundesrepublik Deutschland
auch deutlich andere Meinungen. Ich habe
dieses Gefühl mit „ins Europäische Parlament“
mitgenommen.
Haben sich Freundschaften mit Abgeordneten
entwickelt, die heute noch gepflegt
werden?
Ja, es sind Freundschaften entstanden,
auch wenn man sich nicht mehr so oft
sieht. Man trifft sich aber immer wieder
einmal oder telefoniert hin und wieder.
Erst kürzlich bekam ich über unseren Abgeordneten
Josef Rief Grüße von einem
bayerischen Kollegen übermittelt, der sich
noch gerne an mich erinnert.
Wie war das Verhältnis zu Ihren Kollegen
im Parlament der anderen Parteien?
Mit dem einen oder anderen konnte man
ganz gut. Es hat ab und zu einige Unstimmigkeiten
gegeben. So kann ich mich an
eine Abstimmung erinnern, als Gewerkschaftler
von einem Abgeordneten der
Opposition in den „Langen Eugen“ in Bonn
hereingelassen wurden und wir auf dem
Weg zur Abstimmung durch einen engen
Gang gehen mussten und dabei handgreiflichen
Anfeindungen ausgesetzt waren.
Festgestellt habe ich, dass viele Abgeordnete
der FDP empfindlicher waren als die
Sozialdemokraten, da die FDP Probleme
mit der Abgrenzung zu uns hatte.
Wie war der Korpsgeist unter den Abgeordneten
der Fraktion?
Ja, gerade Helmut Kohl hat es verstanden,
die Fraktion zusammenzuhalten und den
Korpsgeist zu stärken. Dabei hat er den einen
oder anderen auch mal zurückgepfiffen
oder auf einen anderen Posten „weggelobt“.
Wie sehen Sie heute das Kollegenverhältnis
im Parlament? Haben Sie noch Kontakt?
Ja, ich habe noch Verbindungen. Der Zusammenhalt
ist nach meinen Beobachtungen
wieder besser geworden, man steht
zusammen wenn es darauf ankommt. Man
muss in einer Demokratie zwar seine Meinung
vertreten können, jedoch führen
Auseinandersetzungen innerhalb einer
Partei in der Öffentlichkeit und in der Gesellschaft
eher zu Politikverdrossenheit.
Dies hat auch ein Politologe vor kurzem
bei den Studientagen in der FH Biberach in
einem Vortrag festgestellt.
Welches ist das beherrschende Gefühl
wenn Sie an Ihrer alten Wirkungsstätte zu
Besuch sind?
Ich stelle immer wieder fest, dass die Europäische
Union zu schnell gewachsen ist
und die Probleme nicht gelöst worden
Was macht eigentlich ... KREISTEIL
sind. Einige Staaten wurden zu früh aufgenommen,
sowohl in der EU als auch in den
Euro-Raum. Um Europa für die Zukunft zu
gestalten, sollten mit einer Volksabstimmung
mehr Rechte nach Europa gegeben
werden, ansonsten erleidet die europäische
Idee Schaden. Außerdem brauchen
wir eine strenge europäische Haushaltsdisziplin.
Nur mit mehr Macht für das europäische
Parlament kann langfristig eine
gute Politik in Europa gemacht werden.
Wie lebt es sich als Pensionär? Wie sieht
Ihr heutiger Tagesablauf aus?
Aufstehen immer noch 06:30 Uhr oder
früher, Frühstück zubereiten, Frühstücke
und Zeitung lesen. Dann beginnen meine
ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Senioren
Union und andere politische Termine
und Gespräche. Ich nehme meine Verpflichtung
in der Familie ernst und unterstütze
meine Kinder. Auch verbringe ich
gerne Zeit mit meiner Ehefrau, die gesundheitlich
in nicht so guter Verfassung ist
wie ich. Außerdem bin ich im Bezirks- und
Landesvorstand der Senioren Union und
muss da oft Tagungen und Treffen organisieren.
Sind Sie politisch noch immer aktiv? Wird
Ihr Rat nachgefragt?
Wahlkampf mache ich noch bei Seniorennachmittagen.
Man sollte nicht immer
meinen, dass der eigene Rat immer nachgefragt
wird. Bei manchen Entwicklungen
sehe ich mich jedoch berufen, meine Meinung
kundzutun.
Wie hat sich Politik heute verändert?
Wir haben zu viel innerparteiliche Diskussion
in der Öffentlichkeit. Der Bürger wendet
sich deswegen oft ab. Wenig Interesse
an den Parteien und geringe Wahlbeteiligung
sind die Folge. Die Parteien haben
sich auch noch nicht genug auf die Internetmedien
eingestellt, wie der Erfolg der
Piraten zeigt. Die schwindenden Mitgliederzahlen
und damit die fehlende Zustimmung
sind Alarmzeichen.
Wie schneidet Ihrer Meinung nach die
CDU bei der nächsten Bundestagswahl ab?
Wenn die derzeitige wirtschaftliche Stärke
mit der Prosperität und geringer Arbeitslosigkeit
anhält, dann haben wir sehr
gute Chancen, stärkste Partei zu werden.
Das Engagement von Frau Merkel im Ausland
stärkt die Union, aber wir brauchen
auch innenpolitische Erfolge, d.h. wir müssen
die richtige Politik auch richtig darstellen.
Um mal ein Beispiel aus der jüngsten
Vergangenheit zu nennen: Jede Arbeitsagentur
kann die Mitarbeiter von Schlekker
besser vermitteln als eine Auffanggesellschaft,
die Millionen kostet und deren
Erfolg zweifelhaft ist. Es gibt für viele Mitarbeiter
Bedarf wie kürzlich von der Agentur
für Arbeit in Stuttgart gemeldet wurde.
Herr Funk ich bedanke mich für das sehr
angeregte Gespräch!
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IMPRESSUM
Herausgeber:
CDU-Kreisverband Biberach, Braithweg 27, 88400 Biberach
Telefon 0 73 51 / 1 57 30, Fax 0 73 51 / 1 57 31, eMail: Info@cdu-kv-bc.de
Verantwortlich:
Kreisteil: Burkhard Volkholz (cduinternbc@me.com)
Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der CDU Baden-Württemberg
Hasenbergstr. 49 b, 70176 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 904 - 0, Fax - 50
E-Mail: presse@cdu-bw.de
Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:
SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbH
Augustenstr. 44, 70178 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 905 - 0, Fax - 99
E-Mail CDU intern: intern@SDV-Stuttgart.de
Geschäftsführerin: Bernadette Eck (- 25)
Anzeigen: Sabine Hafner (- 23)
Planung Satz: Karin Richter (- 12), Fax -55
Gestaltung dieses CDU intern: Karin Richter (- 12), Fax -55
Bezugspreis:
Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.
CDU intern ist das offizielle Mitteilungsblatt des Kreisverbandes Biberach.
Es erscheint 2-monatlich für alle Mitglieder.
WAS
WANN
WO …
25.04.2012, 10.00 Uhr,
Stuttgart, Haus des Landtags
Plenarsitzung
- 60 Jahre Gründung
Land Baden-Württemberg
02.05.2012, 20.00 Uhr,
Biberach,
TG-Gaststätte
CDU-Kreisvorstandssitzung
14.05.2012, 13.30 - 16.30 Uhr,
Biberach, Braithweg 27
Bürgersprechstunde
von MdB Josef Rief
(Anmeldung
nicht erforderlich)
Ausführung
von Verputzarbeiten
15.05.2012, 14.00 Uhr,
Biberach,
Landratsamt
Kreistagssitzung
mit Entscheidung
zum Thema
„Krankenhäuser“
13.06.2012, 18.00 - 20.00 Uhr,
Biberach,
Braithweg 27
Bürgersprechstunde
von MdL Peter Schneider
in seinem Abgeordnetenbüro
18.06.2012, 20.00 Uhr,
Äpfingen,
Gasthaus ADLER
CDU-Kreisvorstandssitzung
21.07.2012, 10.00 Uhr,
Karlsruhe,
Kongresszentrum
63. Landesparteitag der
CDU Baden-Württemberg