methodik

E D I T O R I A L
M E T H O D I K
Liebe Leserin, lieber Leser.
„Leuchttürme stehen an für die Navigation
wichtigen Punkten oder an gefährlichen
Stellen“, schreibt die Online-
Enzyklopädie Wikipedia. Als Wegweiser
und Navigationshilfen ermöglichen sie
Seefahrern, den richtigen Kurs einzuschlagen
und sicher in den Zielhafen zu
gelangen.
Auch in unserem Leben brauchen wir
„Leuchttürme“. Gut erkennbare Navigationshilfen,
die uns dabei unterstützen,
den richtigen Kurs einzuschlagen und
gefährliche Stellen zu umfahren. Gerade
wenn es in unserem Leben stürmisch
wird, neblig, gewittrig, unübersichtlich,
gerade dann können uns unsere persönlichen
Leuchttürme sehr viel Sicherheit
und Selbstvertrauen verleihen.
Da wäre zum einen unser persönliches
Wertesystem. Geprägt durch Erziehung,
Sozialisation und eigene Erkenntnis, ist
es die (meist eher unbewusste) Grundlage
unseres Denkens und Handelns.
Bewusste Entscheidungen hingegen orientieren
wir in erster Linie an unseren
Wünschen, unseren Visionen und unseren
langfristigen Zielen.
Der bevorstehende Jahreswechsel gibt
Gelegenheit, mal wieder über die eigenen
Leuchttürme nachzudenken: Welche
Werte sind Ihnen wirklich wichtig? Was
sind Ihre größten, Ihre sehnlichsten
Wünsche? Welche Visionen wollen Sie in
Ihrem Leben realisieren? Welche konkreten
Ziele wollen Sie erreichen?
Es geht dabei auch um die Frage: „Was
ist für Sie Erfolg?“ In seinem gleichna-
migen Beitrag (Seiten 18 bis
20) mahnt Wolfram Lehmann,
persönlichen Erfolg nicht nur
am Verdienst oder an der
beruflichen Position festzumachen.
Auch nicht an rein
materiellen Aspekten nach dem Motto:
„Mein Haus, mein Auto, mein Boot, mein
Pferd!“ Sein Rat: Machen Sie sich die
„Ziele hinter den Zielen“ bewusst – also
„all die Dinge, Wünsche und Träume, die
zum Beruf und zum Verdienst noch dazu
kommen sollen“, um das Leben lebenswert
und erfolgreich zu machen.
Anregungen zum Nachdenken über
sich selbst gibt auch Werner Bayer. Seine
Empfehlung gegen den zunehmenden
Druck in unserem Leben: „Gestalten Sie
Ihre Work-Life-Balance“ (Seiten 4 bis 7).
Auch hierfür sind die persönlichen
Leuchttürme („Was ist mir wichtig? Was
bewegt mich? Was will ich erreichen?“)
die besten Navigationshilfen. Wer sich an
ihnen orientiert, kann systematisch den
richtigen Kurs einschlagen und sicher
in den Zielhafen „Work-Life-Balance“
gelangen. Und dort wartet dann eine
höchst attraktive Belohnung: ein spürbares
Mehr an Lebensfreude und Lebensqualität.
Es lohnt sich also!
Christoph Beck
Chefredakteur „methodik”
HelfRecht methodik 5/08 |