Erfahrungsbericht Wolkenstein - Bad Bentheim Bürgerportal
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Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong>, 15.05.2007<br />
- Amt 1 - Dr. Pannen<br />
Notiz über den <strong>Wolkenstein</strong>besuch vom 10. bis 13. Mai 2007<br />
1. Donnerstag, 10. Mai 2007<br />
Nach Ankunft und Begrüßung in<br />
<strong>Wolkenstein</strong> besuchten wir den Kurort<br />
Warmbad, in dem uns der<br />
Geschäftsführer der Kurgesellschaft,<br />
Herr Dr. Schneider, herumführte. Herr<br />
Dr. Schneider, promovierter Volkswirt<br />
und ehemals Mitarbeiter in der Horten-<br />
Hauptverwaltung in Düsseldorf, stellte<br />
uns zunächst die Entwicklung des<br />
Kurortes Warmbad seit seinem<br />
Amtsantritt Mitte der 90er Jahre vor.<br />
Mit Stolz berichtete er, wie es unter Einsatz erheblicher Fördermittel gelungen sei,<br />
einen Klinikneubau der Bundesknappschaft, ein Altenpflegezentrum der Familie<br />
Hohlmeier, eine Therme, die heute annähernd wirtschaftlich arbeite, einen Kurpark<br />
und ein Parkdeck zu etablieren. Trotz dieser Ansiedlungserfolge sei es jedoch bisher<br />
nicht gelungen, den Betrieb der Kurgesellschaft ohne Zuschüsse der kommunalen<br />
Anteilseigner zu führen. Wesentlicher Grund dafür sei, dass es nicht in dem<br />
gewünschten Umfang gelungen sei, private Ansiedlungen zu bewirken. So sei<br />
beispielsweise das entstandene Blockheizkraftwerk nur zu 40 Prozent ausgelastet.<br />
Ich berichtete von dem Ferienparkprojekt in <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> und von unseren<br />
Erfahrungen mit den Investoren/Betreibern. In diesem Zusammenhang bot ich an,<br />
meine positiven Eindrücke von Warmbad und das Prospektmaterial, welches Herr Dr.<br />
Schneider mir aushändigte, an geeigneter Stelle anzubringen. Überzählige<br />
Exemplare würden in der Touristinformation <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> ausgelegt werden. Herr<br />
Dr. Schneider wie auch später Herr Petzold und Ratsmitglieder aus der Stadt<br />
1
<strong>Wolkenstein</strong> zeigten sich erfreut über dieses Angebot und bekundeten ihre<br />
Bereitschaft, jederzeit und auch kurzfristig für ein erstes Gespräch, möglicherweise<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong>, zur Verfügung zu stehen.<br />
Im weiteren Tagesverlauf verschafften wir uns einen Eindruck von der<br />
Jugendherberge in Warmbad, die als Anhangbetrieb nicht mehr unmittelbar vom<br />
Deutschen Jugendherbergswerk fortgeführt wird. Hier gelingt es der Stadt<br />
<strong>Wolkenstein</strong>, in deren Eigentum die Immobilie steht, einem Pächter den Weiterbetrieb<br />
der Jugendherberge zu ermöglichen. Diese befindet sich in einem guten Zustand und<br />
ergänzt wie die Angebote der örtlichen zwei Hotels und zweier Pensionen das im<br />
Kern attraktive und gepflegte Angebot des Kurortes Warmbad.<br />
Zum Abendessen, zu dem Herr Petzold einlud, stießen drei Ratsmitglieder der Freien<br />
Wählergemeinschaft <strong>Wolkenstein</strong> und ein Grünes Ratsmitglied hinzu. Neben den<br />
bereits angesprochenen Entwicklungsperspektiven brachten die <strong>Wolkenstein</strong>er<br />
Gesprächsteilnehmer ihre Sorge ob der Arbeitslosigkeit von mehr als 20 Prozent und<br />
dem gerade unter den Jugendlichen und heranwachsenden Arbeitslosen<br />
grassierenden rechtsradikalen Gedanken zum Ausdruck. Erschwert werde die<br />
Entwicklung der Stadt nicht so sehr durch die infrastrukturelle Erschließung, denn<br />
hier habe es bereits Fortschritte gegeben, und die Autobahn in Chemnitz sei in einer<br />
halben Stunde zu erreichen. Vielmehr habe der Freistaat Sachsen eine Kreisreform<br />
angekündigt, infolge derer ein großer Erzgebirgslandkreis mit zunächst 400.000<br />
Einwohnern entstehen würde. In der Folge sei mit einer Gemeindereform zu rechnen,<br />
aufgrund derer die Selbständigkeit <strong>Wolkenstein</strong>s in Frage stehe. Hier müsse eine<br />
„kritische“ Größe von mindestens 8.000 Einwohnern erreicht werden. Schließlich, und<br />
damit stand wieder der Tourismus im Mittelpunkt, betrage die Pro-Kopf-<br />
Verschuldung, wenn man die Verbindlichkeiten der Kurgesellschaft ausklammere,<br />
lediglich 600 Euro und sei damit für Sachsen weit unterdurchschnittlich, unter<br />
Einrechnung der Verbindlichkeiten der Kurgesellschaft beliefe sie sich jedoch auf<br />
1.700,00 Euro. Demzufolge stehe man seit Jahren unter dem Druck der<br />
Haushaltskonsolidierung, was auch jede kommunale Kofinanzierung juristisch<br />
notwendiger Infrastruktur wie eines Wohnmobilstellplatzes beispielsweise unmöglich<br />
mache. Dass dies auch bei 80prozentiger Bezuschussung jede Entwicklung<br />
unmöglich mache und zudem keinerlei Reserven für etwaige unvorhersehbare<br />
Schadensereignisse aufbauen lasse, zeige die Dramatik der Situation. Hier sei eine<br />
mögliche zusätzliche Investition, etwa in einen Ferienpark, ein denkbarer<br />
„Rettungsanker“. Abschließend wurde die Überlegung geäußert, ob, wenn sich nicht<br />
vorab noch ein Besuchsanlass ergeben sollte, nicht eine Einladung an Herrn Dr.<br />
Schneider, Herrn Petzold und interessierte Ratsmitglieder sowie weitere Personen zu<br />
2. Freitag, 11. Mai 2007<br />
den Festlichkeiten anlässlich des ersten Spatenstichs für den Ferienpark erfolgen<br />
könne.<br />
Zu Tagesbeginn besuchten wir die<br />
Kindertagesstätte Gehringswalde.<br />
Die Leiterin stellte uns ihre<br />
Einrichtung vor. Sie erläuterte, in<br />
vier Gruppen würden ca. 60 Kinder<br />
im Alter zwischen einem und sechs<br />
Jahren betreut. Die<br />
Betreuungszeiten lägen je nach<br />
Wahl der Eltern zwischen 6 Uhr<br />
und 16.30 Uhr. Dieser Zeitraum<br />
gelte von montags bis freitags. In<br />
der Kindertagesstätte würde für alle<br />
Kinder Mittagessen angeboten,<br />
zudem erfolge durchgängig eine<br />
Betreuung durch Erzieherinnen.<br />
2
Je nach Personalschlüssel sei die Betreuung bzw. Erziehung zu unterschiedlichen<br />
Konditionen zu haben. In der Kinderkrippe liege der Personalschlüssel bei 1:7, in der<br />
Kindertagesstätte bei 1:13. Mittags finde für alle Kinder eine Mittagspause statt, diese<br />
werde, teils in separaten Schlafräumen, auch eingehalten. Das Mittagessen würde für<br />
alle über Mittag bleibenden Kinder von außen angeliefert, dieses Angebot gebe es<br />
jedoch nicht nur für die Kita-Kinder, sondern auch für die Kinder der benachbarten<br />
Grundschule, für die es zu den erwähnten Zeiten ein<br />
Randstundenbetreuungsangebot in einem Kinderhort gebe. Dieser sei in<br />
Räumlichkeiten der Grundschule untergebracht gewesen, nunmehr aber wieder in<br />
die Kindertagesstätte verlagert worden. Im Grundsatz müssten die Eltern ihre Kinder<br />
zu bestimmten Zeiten anmelden, allerdings gebe es die Möglichkeit, zu einem<br />
geringen Aufpreis zwischen 1,30 € und 4,60 € pro Stunde das Kind auch kurzfristig<br />
länger in der Kindertagesstätte zu lassen. Insgesamt lägen die Elternbeiträge bei ca.<br />
60 € im Monat, eine einkommensabhängige Staffelung finde nicht statt. Jedes Kind<br />
werde pro Jahr mit 1.600 € vom Freistaat Sachsen unterstützt, damit das<br />
Betreuungsangebot aufrechterhalten werden könne. Der Betrieb der<br />
Kindertagesstätte wie auch des Kinderhorts erfolge im Übrigen ganzjährig, sodass ein<br />
verlässliches Betreuungsangebot auch in den Schulferien gewährleistet sei. –<br />
Im Obergeschoss<br />
besichtigten wir eine<br />
Fluchtrutsche, die aus Sicht<br />
der Kindergartenleitung eine<br />
preisgünstige Alternative zu<br />
den alternativ notwendigen<br />
Treppenanbauten sei. Hier<br />
finde mehrmals jährlich ein<br />
sogenanntes Proberutschen<br />
statt, um den Kindern die<br />
Angst vor der Benutzung zu<br />
nehmen. Missbräuche gebe<br />
es nicht.<br />
Zum Abschied schlug ich der Kindergartenleitung vor, einmal zu überlegen, ob nicht<br />
ein Besuch von Kleinkindern, vielleicht den Kindern des Kinderhortes, in <strong>Bad</strong><br />
<strong>Bentheim</strong> eine schöne Idee sei, um den Gedanken der Städtepartnerschaft in die<br />
nächste Generation zu tragen. Hierauf antwortete die Erzieherin, die Finanzierung<br />
einer solchen Fahrt sei vielen Eltern sicher wegen der damit verbundenen Kosten nur<br />
schwer möglich. Ich konnte mir vorstellen, eine solche Fahrt mit Mitteln aus dem<br />
Budget für Städtepartnerschaften zu unterstützen, beispielsweise durch Übernahme<br />
der Fahrt oder der Übernachtungskosten. Diese Aussage wurde mit Freude<br />
aufgenommen, die Erzieherin versprach, einmal im Kolleginnenkreis diesen<br />
Gedanken ansprechen zu wollen.<br />
Beim Mittagstisch auf dem<br />
Scheibenberg erörterten Herr Petzold<br />
und wir die Situation der fünf<br />
Feuerwehren in der kleinen Stadt<br />
<strong>Wolkenstein</strong>. Hier gebe es<br />
untereinander erhebliche Missgunst,<br />
deshalb sei auch die Überlassung<br />
des Rettungssatzes an die Freiwillige<br />
Feuerwehr in <strong>Wolkenstein</strong> noch nicht<br />
erfolgt. Allerdings gebe es in zwei der<br />
fünf Ortswehren Rettungssätze, die<br />
auch zum Einsatz kämen. Wir<br />
brachten den Wunsch zum Ausdruck,<br />
baldmöglichst auch den <strong>Bentheim</strong>er<br />
Rettungssatz einzusetzen.<br />
Herr Petzold berichtete des Weiteren<br />
von der fehlenden Möglichkeit der<br />
3
Kommune, die Feuerwehren mit<br />
adäquaten Fahrzeugen auszustatten.<br />
So seien in zwei Wehren noch<br />
Fahrzeuge aus den 60er Jahren im<br />
Einsatz. In <strong>Wolkenstein</strong> selbst habe<br />
man soeben ein gebrauchtes<br />
Löschfahrzeug der Berufsfeuerwehr<br />
Dresden für 800,00 € erworben und<br />
dafür ein altes Hilfslöschfahrzeug der<br />
Ortsfeuerwehr <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> an privat<br />
veräußert.<br />
Ich führte aus, dass im nächsten Jahr ein Löschgruppenfahrzeug bei der<br />
Ortsfeuerwehr Gildehaus mit dem Baujahr 1985 veräußert werde. Dieses<br />
Löschgruppenfahrzeug verfüge über einen Rettungssatz, der aus heutiger Sicht<br />
ebenfalls zur Veräußerung anstehe. Auf meine Frage, ob die Stadt <strong>Wolkenstein</strong> nicht<br />
zu einem vertretbaren Preis das Löschgruppenfahrzeug übernehmen wolle,<br />
antwortete Herr Petzold, dass er daran sehr interessiert sei. Ich ergänzte, dass<br />
Löschgruppenfahrzeug würde nicht primär aus Altersgründen ersetzt, sondern, weil<br />
die Gewerbeentwicklung am Autobahngrenzübergang den Einsatz eines größeren<br />
und schlagkräftigeren Löschfahrzeugs erforderlich mache. Außerdem sei dieses<br />
Fahrzeug nicht einmal das älteste Fahrzeug in der Ortsfeuerwehr Gildehaus. Im<br />
Übrigen könne die Überlassung eines Fahrzeugs aus einem Stadtteil von <strong>Bad</strong><br />
<strong>Bentheim</strong> an einen Stadtteil von <strong>Wolkenstein</strong> auch als Signal verstanden werden.<br />
Dem stimmte Herr Petzold zu.<br />
Zurück in <strong>Wolkenstein</strong> besuchten wir<br />
Günter und Gudrun Schmied, die in<br />
<strong>Wolkenstein</strong> eine Kunststube<br />
betreiben. Herr Jansen trug die<br />
Überlegungen vor, im kommenden<br />
Jahr eine Ausstellung mit Fotos und<br />
Kunsthandwerk aus <strong>Wolkenstein</strong> im<br />
Haus Westerhoff zu etablieren.<br />
Herr Schmied, der seit 1989 als<br />
Kunsthandwerker selbständig tätig ist<br />
und aufgrund seiner freundschaftlichen<br />
Verbindung zu Pastor Giesecke van<br />
Bergh seit den 80er Jahren einer der<br />
Urheber der Städtepartnerschaft ist,<br />
bekundete spontan auf meine Frage<br />
hin Interesse daran, die<br />
Ausstellungseröffnung mit einem 1-<br />
wöchigen Aufenthalt in <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong><br />
zu verbinden. Hier könne er sich auch<br />
Workshopangebote an Kinder und<br />
Erwachsene vorstellen.<br />
Festzuhalten bleibt, dass Herr Jansen den Kontakt Westerhoff-Schmied<br />
weiterentwickeln möchte, während Herr Petzold mir zugesagt hat, Fotos der Kita<br />
Gehringswalde wie die einschlägigen Satzungen zur nächsten Kita-Trägerrunde<br />
übersenden zu wollen.<br />
3. Sonnabend, 12. Mai 2007<br />
Weitere positive Eindrücke brachte der Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />
<strong>Wolkenstein</strong>. Hier versehen z. Zt. 28 aktive Kameraden ihren Dienst, die Soll-Stärke<br />
beträgt 30. Ebenfalls gibt es eine Jugendfeuerwehr, aus der sich der Nachwuchs für die<br />
4
aktive Wehr rekrutiert. Der Fahrzeugpark besteht aus einem 2003 in Dienst gestellten<br />
Man LF 8/6 mit Ziegleraufbau und dem bereits erwähnten IFA-Fahrzeug, welches die<br />
Wehr in diesem Jahr gebraucht erworben und in Dienst gestellt hat, Baujahr 1989.<br />
Der Rettungssatz der <strong>Bentheim</strong>er Feuerwehr steht im Gerätehaus und soll<br />
demnächst auf dem LF 8 untergebracht werden. Ein wasserbetriebener<br />
Hochleistungslüfter würde dann auf das Tanklöschfahrzeug umgesetzt werden. Der<br />
Kamerad Christian, Berufsfeuerwehrmann in Dresden, fungiert seit einiger Zeit als<br />
Stadtbrandmeister. Als Teil der Problemlösung erörterte ich mit ihm das Angebot, den<br />
LF 8 der Gildehauser Wehr gegen ein angemessenes Entgelt nach Falkenbach oder<br />
nach Hilmersdorf zu geben. Dort könnten Fahrzeuge aus den 60er Jahren ersetzt<br />
werden, insbesondere in Hilmersdorf, dem weiter entfernt von <strong>Wolkenstein</strong> gelegenen<br />
Ortsteil, würde der dortigen Fernstraßenverbindung und dem Gewerbepark<br />
Rechnung getragen. Damit würden die dortigen Widerstände vermutlich entfallen. -<br />
Das Rathaus der Stadt <strong>Wolkenstein</strong> ist zu groß dimensioniert, allerdings in den<br />
derzeit genutzten Bereichen in einem sehr präsentablen Zustand. Von den insgesamt<br />
4 Etagen werden lediglich 1,5 derzeit genutzt, Entwicklungsperspektiven für die<br />
verbleibenden Räumlichkeiten außerhalb des Dachgeschosses sind gegeben,<br />
können allerdings derzeit mangels Ausnutzung und finanzieller Mittel nicht genutzt<br />
werden.<br />
Von den Innenstadtsanierungsmaßnahmen,<br />
die sich ursprünglich auf 66<br />
beliefen, sind mittlerweile 62<br />
abgeschlossen. Als nächstes soll der<br />
Bereich um die ehemalige Mittelschule<br />
saniert werden, um die Grundschule<br />
aus Gehringswalde dort zu etablieren.<br />
Alles in allem wirkt der Stadtkern<br />
aufpoliert, allerdings hat sich der<br />
Bevölkerungsrückgang der letzten<br />
Jahre bemerkbar gemacht.<br />
Gleichzeitig wird die Stadt noch nicht<br />
in dem Maße von Touristen<br />
angenommen, wie das beispielsweise<br />
in Seiffen oder auf der Augustusburg<br />
der Fall ist. Zu besonderen<br />
Festlichkeiten wie dem Burgfest,<br />
welches vollständig von privater Seite<br />
organisiert wird, ist <strong>Wolkenstein</strong> jedoch<br />
bereits heute ein Besuchermagnet.<br />
Im Schloss setzt sich der Eindruck aus<br />
der Innenstadt fort. Hierbei, am Rande<br />
des Stadtkerns und nahe der<br />
Lutherischen Kirche, handelt es sich<br />
um eine städtische Immobilie, bei der<br />
eine Sanierung von Grund auf erfolgt<br />
ist, allerdings mangels finanzieller<br />
Mittel nicht auf alle Stockwerke<br />
ausgedehnt werden konnte.<br />
5
Positive Ansätze sind ein gegen<br />
Entgelt zu buchendes<br />
Tagungszentrum im 1. Obergeschoss<br />
sowie das für Trauungen stark<br />
frequentierte Trauzimmer nahe des<br />
Eingangsportals. Ebenfalls ist die<br />
Touristinformation positiv zu<br />
erwähnen, welche zwischen dienstags<br />
und sonntags täglich von 10.00 bis<br />
17.00 Uhr geöffnet ist und den I-Punkt<br />
für Gäste anbietet. Interessante<br />
Ansätze bietet zudem das im Schloss<br />
untergebrachte Heimatmuseum, in<br />
dem jedoch die Exponate derzeit noch<br />
nicht aufbereitet präsentiert werden.<br />
Hier plant Bürgermeister Petzold ein<br />
Museumskonzept entwickeln zu<br />
lassen.<br />
In der Touristinformation entwickelte ich die Idee, nach einer Etablierung des<br />
Ferienparks in <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> in der Wilhelmstraße als der Handwerkerstraße auf<br />
beschränktem Raum Erzgebirgshandwerkskunst zu präsentieren. So könnte am<br />
besten auf die Verbindung zu <strong>Wolkenstein</strong> hingewiesen und dann zusätzliches<br />
touristisches Potential für <strong>Wolkenstein</strong> erschlossen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />
könnten die mitgebrachten Imagebroschüren an exponierter Stelle in der Tourist-<br />
Information offeriert werden. – Die Feuerwehr <strong>Wolkenstein</strong> wird in diesem Jahr zu<br />
einem Gegenbesuch bei der Feuerwehr <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> erwartet. Hier habe ich den<br />
Wunsch geäußert, an dem Treffen teilnehmen zu dürfen. Ebenfalls wurde<br />
abgesprochen, dass ich dem Stadtbrandmeister zusammen mit den Gildehauser<br />
Kameraden den LF 8 vorstelle. Schön wäre der Gedanke, aus einem Stadtteil von<br />
<strong>Bentheim</strong> in einen Stadtteil von <strong>Wolkenstein</strong> ein Feuerwehrfahrzeug zu überführen.<br />
Dies könnte Anfang 2008 geschehen.<br />
Am Abend des 12. trafen wir mit Herrn Petzold und sieben weiteren <strong>Wolkenstein</strong>ern,<br />
die Herr Petzold als Kernmannschaft eines neuen Partnerschaftskomitees ansieht,<br />
zum Abendessen zusammen. Es handelt sich um vier Vertreterinnen und Vertreter<br />
eines sogenannten Regiments, welches bereits zum Schützenverein Waldseite-<br />
Hagelshoek gute Verbindungen hat. Ferner ist gekommen der Vorsitzende des<br />
Ritterclubs, der sich in <strong>Wolkenstein</strong> auf Initiative des <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong>er Ritterclubs<br />
gebildet hat. Im Übrigen sind der Stadtbrandmeister und ein Vertreter des Vereins,<br />
welches den Jugendclub in <strong>Wolkenstein</strong> unterhält, zugegen gewesen. Letzterer<br />
berichtete mir, dass er in seiner Funktion als Kassierer bereits seit einigen Jahren<br />
den Jugendclub aktiv begleitet. Im Vorstand des unabhängigen Vereins seien z.Zt.<br />
sieben Erwachsene im Alter bis zu 33 Jahre aktiv. Der Verein wird von der Stadt<br />
durch die Überlassung einer sanierten Immobilie unterstützt. Sonstige Mittel, etwa für<br />
Sach- oder Personalkosten, erhält der Verein nicht. Kernangebot des Vereins ist ein<br />
offener Treff, die Öffnungszeiten werden von Ehrenamtlichen abgedeckt.<br />
Hauptveranstaltung des Vereins ist ein dreitägiges Sport- und Funfestival. Es besteht<br />
Interesse daran, den Kontakt nach <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong> wieder aufleben zu lassen und<br />
eventuell sogar schon mit einer Jugendgruppe, möglicherweise ergänzt um<br />
Jugendliche aus der Jugendfeuerwehr, zum Stonerock-Festival nach <strong>Bad</strong> <strong>Bentheim</strong><br />
zu kommen.<br />
6
Zum Abschluss besuchten wir das<br />
Kurparkfest, welches an diesem<br />
„kostenlosen Jugendabend“ gut<br />
besucht ist und unseren Besuch mit<br />
schönen Eindrücken enden lässt.<br />
Fazit:<br />
Die Reise förderte viele Facetten einer<br />
lebendigen Städtepartnerschaft<br />
zutage, die aufgrund der Vielzahl guter<br />
persönlicher Kontakte, den zahlreichen<br />
Parallelen zwischen beiden Städten<br />
und nicht zuletzt der an einem Ausbau<br />
der Freundschaft lebhaft interessierten<br />
Akteure auf beiden Seiten eine gute<br />
Zukunft haben dürfte.<br />
Wir sind bereit, das Unsrige dafür zu<br />
unternehmen.<br />
Zu veranlassen:<br />
Ausfertigungen an Herrn Petzold, Herrn Jürriens, Herrn Slink, die Stadtbrandmeister<br />
Günter Lindemann und Christian Zießler (<strong>Wolkenstein</strong>) sowie die beiden<br />
Ortsbrandmeister, nicht zuletzt die Mitglieder des Partnerschaftskomitees und<br />
Jugendhausleiter Holger Berg.<br />
gez.<br />
Dr. Volker Pannen<br />
(Bürgermeister)<br />
7