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Operationelles Programm des Bundes für den ESF

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Fazit: Erst im Jahre 2006 konnte Deutschland seine mehr oder minder über die gesamte<br />

zurückliegende Strukturfondsförderperiode anhaltende Wachstumsschwäche überwin<strong>den</strong>. Die<br />

Beschäftigung hat erstmals seit Jahren wieder zugenommen, und zwar sowohl in West- als<br />

auch in Ostdeutschland. Die Produktivität in <strong>den</strong> neuen Ländern hat aufgeholt, liegt aber immer<br />

noch deutlich hinter der der alten Länder zurück. Dies hat zur Folge, dass auch in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />

Jahren die Beschäftigungsschwelle hoch sein wird, d.h. zusätzliche Arbeitsplätze wer<strong>den</strong><br />

in Ostdeutschland kaum entstehen. Nach wie vor sind hier erhebliche Anstrengungen<br />

erforderlich, um das West-Ost-Gefälle abzubauen. Allerdings ist auch festzuhalten, dass es<br />

Regionen in <strong>den</strong> neuen Ländern gibt, die zwischenzeitlich ernorm aufgeholt haben, während<br />

auch in <strong>den</strong> alten Ländern Gebiete existieren, wo die Wirtschaft schwach und die Arbeitslosigkeit<br />

überproportional hoch ist.<br />

1.2.3 Quantifizierte Ziele der Europäischen Union – Überblick<br />

Nachstehend wird anhand ausgewählter quantifizierter EU-Benchmarks zu Wachstum und<br />

Beschäftigung die Ausgangssituation in Deutschland zusammenfassend erläutert (vgl.<br />

Tabelle 2). Auf die Ursachen der Zielerreichung bzw. -verfehlung wird in <strong>den</strong> jeweiligen Kapiteln<br />

der vorliegen<strong>den</strong> Sozioökonomischen Analyse näher eingegangen.<br />

Deutschland hat im Jahr 2005 bei der Gesamtbeschäftigungsquote einen Wert von 65,4 %<br />

erreicht und lag damit nur noch um 4,6 %-Punkte unter der Zielgröße von 70%. Im Vergleich zur<br />

EU-15 ist die Beschäftigungsquote in Deutschland sogar leicht überdurchschnittlich (65,4 % zu<br />

65,2 %).<br />

Bei der Frauenerwerbstätigkeit ist Deutschland klar auf dem richtigen Weg. Im Vergleich zur<br />

EU-15 stellt sich die Frauenerwerbstätigenquote in Deutschland günstig dar. 2005 wurde in<br />

Gesamtdeutschland bereits eine Quote von 59,6 % realisiert. Bei diesem Benchmark halten<br />

sich die Unterschiede zwischen Ost (59,4 %) und West (59,6 %) in engen Grenzen. Zu berücksichtigen<br />

ist jedoch, dass die Erwerbsbeteiligung von Frauen in West in einem nicht unerheblichen<br />

Maße auf Teilzeitarbeit und Mini-Jobs zurückzuführen ist. Problematisch ist hier, dass die<br />

Erwerbstätigkeit von Frauen aufgrund schlechter Bezahlung und eines geringen Volumens<br />

meist nicht existenzsichernd ist. In <strong>den</strong> neuen Ländern hingegen gibt es eine hohe Frauenarbeitslosigkeit,<br />

die insbesondere mit der dort historisch bedingten hohen Erwerbbeteiligung der<br />

Frauen zusammenhängt (vgl. Kapitel 1.10).<br />

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