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WE MAKE YOUR DAY - Big Up! Magazin

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DAS MAGAZIN FÜR<br />

REGGAE UND DANCEHALL KULTUR<br />

Ausgabe Mai / Juni 07 - Nr. 5<br />

U<strong>WE</strong> BANTON<br />

INTERVIEW<br />

PR. KANTATE<br />

INTERVIEW<br />

FESTIVAL-GUIDE<br />

REVIEWS<br />

AND MORE<br />

DODO<br />

INTERVIEW<br />

<strong>WE</strong> <strong>MAKE</strong> <strong>YOUR</strong> <strong>DAY</strong><br />

WITH MORE REGGAE & DANCEHALL | 24 STUNDEN <strong>WE</strong>BRADIO AUF REGGAERADIO.CH


Greetings Massive!<br />

<strong>WE</strong>LCOME | 03<br />

Bereits jetzt herrschen Temperaturen, die uns richtige Frühlings-, ja sogar Sommergefühle bescheren.<br />

Was für ein Wetter! Verantwortlich ist die weltweite Klimaveränderung, das Top Thema der letzten<br />

Wochen: Wärmere und weniger verregnete Sommer, abschmelzende Polkappen und ansteigende<br />

Weltmeere, die Austrocknung und der Wassermangel in den Subtropen, Nordafrika, Asien usw....<br />

Erste schlaue Vorschläge deutscher Politiker wie z.B. auf Flüge verzichten um den CO2 Ausstoß<br />

zu verringern sorgten für heftige Diskussionen. Trotz einigen Zukunftsängsten geht das Leben<br />

weiter und in diesem Sommer stehen wieder zahlreiche Reggae-Festivals, Konzerte und Partys<br />

an. Klimabewusst reise ich natürlich mit Zug oder Fahrgemeinschaften an.<br />

Ihr seht also, der Sommer wird politisch, musikalisch und klimatisch extrem heiß!<br />

Beim Lesen dieser Ausgabe wünscht euch das gesamte <strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Team viel Spaß! ......<br />

INHALT<br />

04........ DODO Interview<br />

08........ U<strong>WE</strong> BANTON Interview<br />

12........ P.R. KANTATE Interview<br />

16........ Reviews<br />

24........ Kochstudio<br />

26........ Sudoku / Rätsel<br />

28........ FESTIVALS 2007<br />

30........ PARTY Kalender<br />

34........ Comic / Impressum<br />

www.BIGUPMAGAZIN.de


04 | INTERVIEW INTERVIEW | 05<br />

Dodo, der sympathische Schweizer Reggae<br />

Artist und „Fulltime-Lover“ aus Zürich, legt<br />

nun „Endlich“ Solo los. Nachdem der in Kenia<br />

geborene Sänger mit seinen damaligen Bands<br />

schon Alben veröffentlichte, einige Videoclips<br />

drehte und an einer TV-Show bei TV3 teilnahm,<br />

arbeitete er die vergangenen drei Jahre intensiv<br />

an seinem Erstlingswerk. Durch die Zusammenarbeit<br />

mit Produzcern wie Teka, Jr. Blender und<br />

House of Riddim entstand ein hochwertiges<br />

Album, auf dem Dodo in Schweizerdeutsch<br />

seine Message von Liebe in all seinen Facetten<br />

vermittelt. Seit kurzem ist sein Debüt nun auch<br />

in der Schweiz, Österreich und Deutschland<br />

erhältlich, was mit einer richtigen „Plattentaufe“<br />

live gefeiert werden musste. <strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! machte sich<br />

also auf nach Zürich, um der Taufe beizuwohnen,<br />

und um einen Tag darauf in Dodo’s Homestudio<br />

etwas mehr über den „Newcomer“ mit der langen<br />

Rastamähne zu erfahren.<br />

(Danke an der Stelle für all die Gastfreundlichkeit!)<br />

DODO<br />

Es gibt so viel Schönes und<br />

Gutes auf der Welt!<br />

Foto: Alex Schauwecker<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Du bist ja in Afrika, Nairobi geboren.<br />

Inwiefern prägte oder prägt dich dieses Land?<br />

DODO: In Afrika ist alles Musik. Der Rhythmus<br />

und das Leben kommen aus den Hüften - Das<br />

hat meine Musik geprägt. Ich habe Musik nicht<br />

im klassischen Sinn studiert, sondern Musik<br />

gelebt und so meine Erfahrungen gemacht.<br />

Die Dritte Welt ist meine Erste Welt!<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Angefangen hast du mit HipHop. Wie<br />

kam dann die Wende zum Reggae?<br />

DODO: Das war ein logischer Wechsel, weil<br />

meine HipHop Tunes schon immer conscious<br />

waren und ich mich nie groß mit dem „Battle-<br />

Ding“ anfreunden konnte. Natürlich gibt es<br />

sehr viele Leute, die auch Conscious-Rap<br />

machen, was ich auch sehr schätze, aber für<br />

mich funktioniert meine Message besser über<br />

Reggae-Riddims. Ich arbeite immer noch mit<br />

vielen Rappern zusammen und Rap hat meine<br />

DJ-Style definitiv geprägt. Reggae ist für mich<br />

aber die Musik, welche am authentischsten<br />

Zusammenhalt, Rebellion und Liebe promotet<br />

und dazu noch tanzbar ist.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! In der Schweiz bist du kein Unbekannter<br />

mehr, vor allem durch die TV-Show „Expedition<br />

Robinson“. Was war denn da genau?<br />

DODO: Die Geschichte geht etwa so: Vor<br />

„Expedition Robinson“ bin ich per Autostopp<br />

ein Jahr lang von Südafrika bis Äthiopien<br />

gereist. Auf dieser Reise habe ich mich dazu<br />

Entschlossen, als Musiker zu leben. Zurück in<br />

der Schweiz brachte ich dann meine erste EP mit<br />

meiner damaligen HipHop Formation „Heimlich<br />

Pheiss“ auf den Markt. Während dieser Zeit war<br />

ich häufig in einem Hanfladen in Zürich und<br />

dort lag ein Flyer aus, auf dem stand „Reif für<br />

die Insel?“ Da dachte ich mir - klar, reif für die<br />

Insel bin ich immer! Ich hatte auch schon wieder<br />

die Nase voll vom System in der Schweiz. So<br />

habe ich mir den Flyer geschnappt und mich<br />

dort beworben. Prompt bin ich angenommen<br />

worden. Da der Fernsehkanal noch nicht On<br />

Air war, wusste niemand, was in der Sendung<br />

und mit mir passieren würde. Froh, dass ich<br />

gratis nach Malaysia fliegen konnte habe ich<br />

nach der Show eine kleine Reise durch Asien<br />

unternommen. Zuvor habe ich den Produzenten<br />

auf der Insel angeboten, den Titelsong zu schreiben.<br />

Als ich dann 3 Wochen später in Bangkok<br />

meine E-Mails checkte hatte ich die Zusage<br />

den Titelsong zu produzieren. Ich bin sogleich<br />

ins nächste Flugzeug gestiegen und zurück in<br />

die Schweiz geflogen.<br />

Klar, ich wurde dann in der Schweiz durch diese<br />

Sendung bekannt, aber ich bin mir immer treu geblieben.<br />

Angebote von großen Plattenfirmen, die<br />

mit mir eine schnelle Solokarriere starten wollten<br />

habe ich abgelehnt. Ich wollte mir Zeit lassen,<br />

um mich musikalisch zu entwickeln, deshalb<br />

habe ich zusammen mit meiner Band „Doppelganger“<br />

meine ersten zwei Alben veröffentlicht.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Dein Album heißt „Endlich“. War der ursprüngliche<br />

Name nicht einmal „Liebe Macht Blind“?<br />

DODO: „Endlich“ ist ein super schönes Wort.<br />

Wenn jemand „endlich“ sagt, dann ist es immer<br />

so wie ein Neuanfang. Eine Türe schließt sich<br />

und eine neue geht auf! Egal ob man sagt:<br />

„Endlich hab ich die Prüfungen hinter mir“ oder


06 | INTERVIEW INTERVIEW | 07<br />

„Endlich habe ich mein Album raus gebracht“.<br />

Sage ich „endlich“, denke ich auch an die<br />

„Unendlichkeit“. Spirituell gesehen sind wir alle<br />

„endlich“, auch meine Arbeit, nur unsere Seele<br />

und die Liebe die uns verbindet ist unendlich.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wieso hast du dich entschieden auf<br />

Schweizerdeutsch zu singen? Ist es schwieriger<br />

so auf dem internationalen Markt durchzustarten?<br />

DODO: Klar ist es schwieriger, aber ich kann<br />

meine Gefühle am besten in meiner Muttersprache<br />

ausdrücken, denn Worte sind nur Versuche<br />

ein Gefühl oder einen Zustand zu erklären.<br />

Das Swiss Patois ist am nächsten bei meinem<br />

Herzen, darum bin ich beim Schweizerdeutsch<br />

geblieben und froh darüber. Ich merke auch,<br />

dass das Schweizerdeutsch in Österreich und<br />

Deutschland gerne gehört wird. Letztendlich<br />

ist Musik ein Gefühl, und hat eine eigene<br />

Sprache und das macht sie international und<br />

interkulturell.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Ein Großteil der Leute versteht deine<br />

Texte trotzdem nicht. Hast du dir nicht einmal<br />

überlegt, die Texte in Hochdeutsch abzudrucken?<br />

In deinem neuesten Album ist das ja<br />

leider nicht der Fall.<br />

DODO: Nein, aber danke für den Tipp. Ich<br />

habe aber auch nicht gedacht, dass ich in<br />

Deutschland und Österreich mit meiner Platte<br />

soviel erreichen würde.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie erklärst du dir den Erfolg hier<br />

bei uns?<br />

DODO: Den Leuten gefällt die abwechslungsreiche<br />

Produktion. Zudem glaub ich, finden die<br />

Deutschen das „Swiss Patois“ ziemlich cool<br />

(lacht). Und dank den Featurings versteht man,<br />

trotz sprachlichen Barrieren, immer wieder einen<br />

Teil der Texte.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Planst du eine Tour durch Deutschland?<br />

DODO: Ja unbedingt! Wenn jetzt ein Promoter<br />

zuhört...(lacht). Ich hatte schon einige Auftritte in<br />

meinem großen Nachbarland und komme sofort<br />

wieder! Bereit für alles was kommt!<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Du arbeitest mit Rootdown zusammen.<br />

Wie bist du auf das Label gestoßen?<br />

DODO: Ich habe vor Jahren Natty Flo beim<br />

SummerJam kennen gelernt. Durch ihn lernte<br />

ich Nosliw und Teka kennen. Teka ist ein super<br />

Produzent. „Schnee vo Geschter“ auf dem<br />

„Crystal Woman“ von Rootdown war die erste<br />

7inch die von mir veröffentlicht wurde! Durch<br />

diese Arbeit standen wir öfters in Kontakt, er kam<br />

nach Zürich und ich schickte ihm immer wieder<br />

neue Tunes von mir. Ich bin sehr froh, dass sich<br />

in Deutschland Rootdown für mich stark macht.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Deine Musik ist sehr abwechslungsreich.<br />

Ob Roots, HipHop, afrikanische Klänge oder etwas<br />

Dancehall. Wie bezeichnest du selbst deinen Style?<br />

DODO: Die Zuhörer sollen entscheiden. Ich<br />

definiere meine Musik nicht gerne, außer dass<br />

sie von meinem Herzen kommt.<br />

Foto: Alex Schauwecker<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Auf deinem Album gibt es zwei Bonus-Videos.<br />

Bist du selbst auf die Ideen gekommen?<br />

DODO: Videoclips zu produzieren ist eine<br />

Leidenschaft von mir. Bis jetzt hab ich schon<br />

9 Lieder bildlich umgesetzt. Das Drehbuch<br />

entsteht meistens mit dem jeweiligen Regisseur<br />

und Kameramann. So auch bei den beiden<br />

Videoclips die auf der CD drauf sind. Ich habe<br />

die Schauspielschule in Zürich besucht und<br />

dadurch bin ich fasziniert, wie man eine textliche<br />

Geschichte bildlich darstellen kann. Beim Songwriting<br />

entstehen oft schon Bilder vor meinem<br />

innerem Auge, wie ein Clip aussehen könnte.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie schafft man es als Newcomer<br />

so ein gut produziertes Album und Videos zu<br />

veröffentlichen? Hast du all dein Erspartes dafür<br />

ausgegeben oder lief viel durch Zusammenarbeit<br />

mit Freunden oder Sponsoren?<br />

DODO: Ich habe alles investiert: Zeit, Geld und<br />

meine Liebe. Aber ich hatte auch nichts anderes<br />

vor mit meinem Leben und deshalb ist dieses<br />

Album meine beste Investition. Zudem hab ich<br />

mir über die Jahre ein Netzwerk aufgebaut mit<br />

sehr guten Menschen, auf die ich mich verlassen<br />

kann und die sehr viel Kraft und Herzblut in mein<br />

Projekt steckten. Ich bin sehr dankbar dafür, vor<br />

allem weil ich bis jetzt eine „Non-Profit“ Organisation<br />

bin (lacht).<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Auf deinem Album sind zahlreiche<br />

Feature-Tracks wie mit Rebellion the Recaller<br />

oder Nosliw. Wie kam es dazu? Sind die auf<br />

dich zugekommen?<br />

DODO: Es war eher so, dass ich auf sie zugegangen<br />

bin. Ich habe meine Lieder geschrieben<br />

und darüber nachgedacht, zu wem der Song gut<br />

passen würde. Langes suchen oder connecten<br />

war nicht nötig. Der Rebellion war zum Beispiel<br />

für eine Dubplate Session in meinem Studio. Wir<br />

haben uns sehr gut verstanden und ich habe<br />

ihm den „Murder - Tune“ vorgespielt, der hat<br />

ihm sofort gefallen. Nosliw kannte ich schon<br />

länger und die Zusammenarbeit entstand auf<br />

einer freundschaftlichen Ebene. Von all den<br />

Künstlern die ich auf meinem Album habe, bin ich<br />

selbst ein sehr großer Fan. <strong>Big</strong> up Namusoke,<br />

Nosliw, Rebellion, Andrew Ronbinson, Guillermo<br />

Sohrya und Cali P! Es bedeutet mir viel meine<br />

Kreativität teilen zu dürfen.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Du bist ja öfter mit Elijahs Backingband<br />

„The Dubby Conqueros“ unterwegs. Sind das<br />

Freunde von dir?<br />

DODO: Die letzten drei Jahre war ich mit<br />

meinem Selector „Blaze I“ und meinen 3 Backingsingers<br />

unterwegs. Da „Blaze I“ Bassist<br />

ist, und von den „The Dubby Conqueros“ als<br />

Musiker angefragt wurde, lernte ich die Band<br />

kennen. Für die „Endlich-Tour“ hab ich dann<br />

mein Album mit ihnen umgesetzen. Es war<br />

die beste Wahl, da einerseits „Blaze I“ dabei<br />

ist und andererseits die Band talentiert ist und<br />

hart arbeitet. Zudem sind sie voller Feuer und<br />

Tatendrang was die Arbeit sehr erleichtert, da<br />

leider das große Geld noch nicht fließt!<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Du bezeichnest dich selbst als „Fulltime<br />

Lover“. Was bedeutet das?<br />

DODO: Kennst du das Lied von Stevie Wonder<br />

„Parttime Lover“? Aus diesem Song habe ich<br />

einen Dancehall-Track gemacht, den ich einige<br />

Male live performt hab. Der Tune kam immer<br />

super an aber irgendwann dachte ich mir, ich<br />

bin kein ‚Parttime Lover’, ich bin ein ‚Fulltime<br />

Lover’. Mein Ziel im Leben ist immer die Liebe.<br />

Sie ist das Wertvollste. Die Liebe ist in meiner<br />

Musik, in meiner Arbeit und in meiner Beziehung<br />

zu Gott, der Natur und meinen Mitmenschen.<br />

Das ist mein Style. Das heißt aber nicht, dass<br />

ich mit einer rosa Brille rumlaufe (lacht).<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie ist eigentlich die Reggae-Szene<br />

in der Schweiz? Hier in Deutschland hört man<br />

relativ wenig darüber.<br />

DODO: Sie wächst und wächst. In den letzten<br />

drei Jahren fand eine starke Entwicklung statt.<br />

Es gibt immer mehr Sänger und Soundsystems,<br />

vor allem hier in Zürich. Zürich ist momentan<br />

die Reggae-Hauptstadt der Schweiz. So gibt<br />

es hier fast jeden Abend in der Woche einen<br />

Dance. Auch große Reggae-Events, sowie eine<br />

Unmenge von Dubplate-Studios finden sich hier.<br />

Es lohnt sich als „Reggae-Tourist“ mal bei uns<br />

vorbei zu kommen! Deutsche Sounds und Artists<br />

sind bei uns bekannt und willkommen.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Was ist dir persönlich am wichtigsten bei<br />

deiner Musik? Worauf achtest du besonders?<br />

DODO: Der Flow, die Message und eine gewisse<br />

Originalität sind das wichtigste für mich. Ich<br />

denke, zuerst achtet der Zuhörer auf den Flow<br />

und den Vibe. Aber für mich ist Flow nichts ohne<br />

eine Message! Denn - Du bist was du sagst!<br />

Die Songs bleiben ein Leben lang und man<br />

wird den Text immer auf dich zurückführen und<br />

mit dir verbinden.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Gibt es noch etwas, was du den Leuten<br />

mit auf den Weg geben möchtest?<br />

DODO: Es steht geschrieben: Wenn wir zu lange<br />

mit Menschen zusammen sind, die Schlechtes<br />

tun, werden wir selber auch schlecht!<br />

Ich möchte allen Menschen sagen, dass wir uns<br />

auf die guten Sachen und Menschen im Leben<br />

konzentrieren sollen. Es gibt so viel Schönes<br />

und Gutes auf dieser Welt. Und wir haben alle<br />

die Kraft in uns und das Recht dazu, unsere<br />

Träume zu verwirklichen.(CW/JS)<br />

www.DODOJUD.ch


08 | INTERVIEW<br />

INTERVIEW | 09<br />

U<strong>WE</strong><br />

BANTON<br />

1981 unternahm der damals 15-Jähriger Uwe<br />

Banton seine erste Reise nach Jamaika.<br />

Entdeckte die Reggae-Vibez für sich und ein<br />

paar Jahre später stand er vom Vibe infiziert zum<br />

ersten mal mit Mikrophon auf der Bühne.<br />

Der Startschuss für eine kleine Erfolgsstory war<br />

gefallen. Danach begann sich der Bielefelder<br />

Reggae Artist mit der markanten Stimme mehr<br />

und mehr für das Spielen von Instrumenten<br />

und das Schreiben von Songs zu interessieren,<br />

setzte sich intensiv mit Rastafari auseinander,<br />

gründete die „Movements“-Band und veröffentlichte<br />

3 Alben mit ihnen, bevor er seine Karriere<br />

als Solokünstler antrat. Die Zeit zwischen dem<br />

letzten „Movements“-Werk und seinem Solo-<br />

Debüt nutzte Uwe Banton für eine größere<br />

Präsenz im für die Soundsystems so wichtigen<br />

Selections-Segment. Einige 7inches erschienen<br />

und immer mehr Auftritte auf Dances und grossen<br />

Festivals folgten.<br />

Um etwas mehr über seine Musik, sein Album<br />

„Jah Roots“ und seine Erlebnisse und Ansichten<br />

zu erfahren, luden wir den gläubigen Rasta in<br />

unsere Redaktion ein, wo in lockerer Atmosphäre<br />

das folgende Interview entstand.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Seit kurzem gibt es dein Album „Jah Roots“.<br />

Wie lange hast du an dem Album gearbeitet?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON: Die ersten Aufnahmen sind vor<br />

etwa zwei Jahren entstanden. Damals habe ich<br />

meinen Song „Jah Roots“ gevoiced, als ich bei<br />

Ganjaman in Berlin für seine „Too long“ Selection<br />

war. Wir hatten nicht geplant, dass daraus mal<br />

ein Album werden sollte, es hat sich erst im<br />

Laufe der Zeit ergeben.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Gibt es einen roten Faden, der sich<br />

durch deine Musik zieht? Wovon handeln deine<br />

Songs auf dem Album?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON: Ich sehe das Leben an sich<br />

als Inspirationsquelle. Erfahrungen, die ich<br />

selber sammle, versuche ich, in meine Songs<br />

zu verpacken. Manchmal ist es nur ein Vibe, der<br />

kommt, den ich einfach mitteilen möchte. Der<br />

roter Faden - Ich würde sagen: „Das Leben an<br />

sich“. Ich versuche in meinen Songs das gegenwärtige<br />

Weltgeschehen zu kommentieren und<br />

meine Sichtweise dazu widerspiegeln. Wobei<br />

ich die Spiritualität nie aus dem Auge lasse.<br />

Also recht vielschichtig.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! „11th September“ - Der Titel des Songs<br />

spricht ein heikles Thema an, was versuchst du<br />

den Menschen mit dem Song mitzuteilen?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON: Ich singe im Chorus davon,<br />

dass der 11. September nicht nur für mich in Verbindung<br />

steht mit den Anschlägen auf das World<br />

Trade Center. Ich möchte darauf hinweisen,<br />

dass es außer unserer Zeitrechnung auch noch<br />

andere Kalender gibt. Da wir Rastas spirituell<br />

eng mit Äthiopien verbunden sind, erinnere ich<br />

die Leute daran, dass der 11. September, der<br />

erste Tag des neuen Jahres in Äthiopien ist.<br />

Rastaleute oder Äthiopier feiern diesen Tag.<br />

Mir war das damals nicht unmittelbar bewusst,<br />

ich war zu beeindruckt von der Dimension der<br />

Ereignissen. Den Text habe ich etwa zwei Jahre<br />

danach geschrieben. Damals habe ich meiner<br />

Band „Movements“ die Lyrics vorgetragen es<br />

kam aber nie dazu, dass wir den Text für einen<br />

Song verwendeten. Den Riddim von „House of<br />

Riddim“ bekam ich zu einer Zeit, in der mich<br />

Dokus über den 11. September fesselten. Mir<br />

wurde klar, das es einige Ungereimtheiten an<br />

der offiziellen Story gibt. Mit dem 11. September<br />

wurden zwei Angriffskriege gerechtfertigt und<br />

eine große Zahl an Ungerechtigkeiten unter<br />

dem Deckmantel des Krieges gegen den Terror<br />

verborgen. Bei diesen Gedanken habe ich eine<br />

gewisse Wut empfunden, und mich daran erinnert,<br />

dass ich ja noch diesen Text über den 11.<br />

September in der Schulblade habe.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie wichtig ist für dich Religion?<br />

Wie wichtig ist Rastafari für dich?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON: Ich würde Rastafari nicht als<br />

Religion bezeichnen. Rastafari vereinigt die<br />

Menschen, bei den meisten anderen Religionen<br />

findet fast eine Isolation statt. Die einzelnen<br />

Religionsgruppen ziehen sich „in sich“ zurück<br />

und können/wollen oft nicht verstehen, dass es<br />

auch Menschen mit einer anderen Religion gibt.<br />

Dadurch sind so viele Kriege und Krisen entstanden,<br />

dass ich lieber die Worte von Haile Selassie<br />

aufgreifen möchte: „Es ist eine Spiritualität, zu<br />

der wir Menschen finden sollten“. Religionen<br />

selbst sind nicht von Gott geschaffen worden,<br />

sondern Religionen sind eine Erfindung der<br />

Menschen mit eigens auferlegten Regeln und<br />

Gesetzen, die auch von Menschen stammen.<br />

Da der Mensch anfällig ist für Korruption, liegt<br />

es auf der Hand, dass sich auch Korruption<br />

und Übel in diese Religionen einschleust. Der<br />

Islam, das Judentum und das Christentum,<br />

alle drei haben den gleichen Ursprung und<br />

alle berufen sich auf den gleichen Gott. Es ist<br />

doch verwunderlich, dass es trotzdem so viele<br />

Konflikte und Missverständnisse gibt.<br />

Rastafari ist für mich ein Weg der Spiritualität,<br />

die einen Platz in der Realität einnehmen kann.<br />

Wir haben den reellen Bezug zu Haile Selassie,<br />

der im Fleische gekommen ist, als Mensch,<br />

dem man ins Gesicht schauen kann, so hat<br />

die Botschaft, die uns seit Jahrtausenden aus<br />

der Bibel vermittelt wird einen realen Bezug<br />

bekommen. Im Unterschied dazu steht etwas,<br />

das uns Jahrhunderte lang von den Kirchen<br />

vor gemacht worden ist. Der Inhalt der Bibel<br />

wird „vermittelt“ und ist vor interpretiert. Es ist<br />

ein großer Unterschied, wenn man sich selbst<br />

die Bibel vornimmt und versucht die Wahrheit<br />

darin zu finden.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Deine Texte handeln von Rastafari und<br />

sind sehr rootslastig. Angefangen hast du doch<br />

mit Dancehall?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON: Nicht ganz, als ich das erste<br />

Mal bewusst angefangen habe Reggae zu hören<br />

war der Großteil davon Roots. Es war einfach<br />

die Zeit. Ich habe angefangen Reggae zu<br />

hören, da war Bob Marley noch auf Tour hier in<br />

Deutschland, Peter Tosh habe ich live gesehen.<br />

Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre war die<br />

dominierende Richtung in der Reggaemusik<br />

Roots. Vieles, was sich in Richtung Dancehall<br />

entwickelt hat entstand ja erst. Anfang der 80er<br />

Jahre habe ich Zugang zur jamaikanischen<br />

Sprache, dem Patwa, unter anderem dadurch<br />

bekommen, dass ich Leute wie z.B. Yellowman<br />

gehört habe, der ja ein sehr breites Patwa<br />

spricht, aber trotzdem gut verständlich ist. Für<br />

mich waren die Texte recht amüsant und das<br />

war so der Grund, dass ich dachte, das kann<br />

ich auch versuchen. In der Nähe wo ich groß<br />

geworden bin, Bielefeld und Gütersloh, waren<br />

viele Kasernen und viele Truppen stationiert,<br />

hauptsächlich britische und eben auch einige<br />

die karibischen Ursprungs waren. Das „Neons“<br />

war der einzige Club, wo man damals wirklich<br />

authentischen jamaikanischen Reggae hören<br />

konnte.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie ist es eigentlich für dich, auf großer<br />

Bühne vor den Leuten aufzutreten?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON: Es ist sehr schön, auf großen<br />

Festivals und vor vielen Leuten zu spielen. Ich<br />

versuche allerdings mich nicht so sehr darauf<br />

zu versteifen, wie viele Leute da sind und meine<br />

Show anschauen.


10 | INTERVIEW<br />

Oft genug habe ich vor wenigeren Leuten<br />

in Hallen gespielt und habe sie nie mit einer<br />

„billigen Performance“ abgespeist. Ich versuche<br />

immer mein Bestes zu geben. Oft habe ich auf<br />

der Bühne die Augen zu, so kann ich einfach<br />

ausblende, wie viel Leute da vor mir stehen. Das<br />

ist auch förderlich für die Konzentration, denn ich<br />

muss ganz in meinem Song drin sein.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie bekommst du deine Riddims,<br />

bastelst du auch selbst welche?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON: Ich komme ja aus einer Songwriter<br />

Schule. Als ich Anfang der 90er Jahre<br />

(wieder) angefangen habe mit meiner Band zu<br />

spielen, sind die meisten Songs entstanden als<br />

ich auf meiner Akustikgitarre komponiert oder<br />

eine Akkordfolge gespielt und dazu gesungen<br />

habe. Riddims von anderen Produzenten zu<br />

voicen ist erst seit zwei bis drei Jahren bei mir<br />

der Fall, ich baue aber nach wie vor auch eigene<br />

Riddims. Teilweise kriege ich die Riddims von<br />

Produzenten mit denen ich schon über mehrere<br />

Jahre zusammenarbeite zugeschickt. Wenn mir<br />

ein Riddim wie „Blaze“ gefällt, frage ich beim<br />

Produzenten an - Ino(Pow Pow) hat uns den<br />

Riddim netterweise zu Verfügung gestellt.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Was ist für dich Reggae?<br />

„Volksmusik“ aus Jamaika oder weit mehr?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON: Für mich ist Reggae die Musik,<br />

die die Botschaft von Rastafari in die Welt hinaus<br />

getragen hat und immer noch trägt. Eine Musik,<br />

die Licht und Erleuchtung bringt. Die Botschaft<br />

der Liebe und der Gerechtigkeit verbreitet, und<br />

somit auch die Botschaft des Kampfes für die<br />

Gerechtigkeit. Viel mehr als nur eine Volksmusik<br />

aus Jamaika. Eine weltweiten Kultur, ein<br />

Phänomen, mit dem sich sehr viele Menschen<br />

aus allen Teilen der Welt auseinandersetzen.<br />

Für mich ist es ein „Schrei aus der Wildnis“,<br />

der von Menschen erhört und aufgegriffen<br />

wird, die diesen Schrei nach Gerechtigkeit<br />

weiter verbreiten.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Was verbindet dich mit Jamaika? Hast<br />

du dort Freunde? Bist du öfter dort?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON: Ich bin nicht so oft da, bin aber<br />

schon einige Male dort gewesen. Ich habe nicht<br />

nur Freunde, sondern auch Verwandte dort.<br />

Meine Tante betreibt seit einigen Jahrzehnten<br />

ein Gästehaus auf Jamaika. Um sie zu besuchen<br />

bin ich auch das erste Mal auf Jamaika gewesen,<br />

Anfang der 80er Jahre. Allerdings war ich da<br />

schon ein ausgesprochener Reggae-Fan, so<br />

U<strong>WE</strong> BANTON<br />

dass ich froh war, da sein zu dürfen. Noch heute<br />

habe ich Freunde, die dort wohnen und zu denen<br />

ich in einer gewissen Regelmäßigkeit Kontakt<br />

pflege. Es ist auf jeden Fall eine Verbindung<br />

zu diesem Land vorhanden, selbst wenn ich<br />

keine Freunde oder Verwandte dort hätte, ist<br />

auf jeden Fall durch die Musik etwas da, so<br />

dass ich mich spirituell und auch physisch damit<br />

verbunden fühle.<br />

Foto: Arne Hartenburg<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Arbeitest du mit Soundsystems zusammen?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON: In den letzten zwei, drei Jahren<br />

wurde ich öfter von Soundsystems eingeladen,<br />

um mit ihnen zu arbeiten. Das ist schon etwas<br />

Anderes, als mit einer Band aufzutreten, aber<br />

es ist natürlich auch eine Art und Weise, diese<br />

Musik zu verbreiten und es ergeben sich für<br />

mich dadurch viel mehr Möglichkeiten, live<br />

aufzutreten.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Hast du noch ein letztes Statement für uns?<br />

U<strong>WE</strong> BANTON:Für alle, die das Licht sehen in<br />

der Reggae-Musik - haltet daran fest, haltet an<br />

euerm Glauben fest und lasst euch nicht von<br />

eurem Weg abbringen. Bless! (JS/CW)<br />

www.U<strong>WE</strong>BANTON.com


12 | INTERVIEW INTERVIEW | 13<br />

Plattenreiter<br />

kANTATE<br />

In Berlin da geht was, natürlich dank all der<br />

Sounds und Veranstalter, aber auch wegen<br />

einer Reihe von Artists. Mit „Berliner Schauze“<br />

in Deutschland bekannt zu werden, ist sicherlich<br />

nicht einfach. Kantate hielt durch und überzeugte<br />

die Massive mit Wortwitz, „Görli Görli“ wurde<br />

2003 deutschlandweit ein Hit.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Du bist ja auch Radiomoderator, Comedian<br />

und Hörspielsprecher. Wie passt das alles<br />

unter einen Hut bzw. den Plattenreiterhelm?<br />

P.R. KANTATE: Die Aufzählung war noch nicht<br />

ganz vollständig: Ich baue auch mein eigenes<br />

Label „Stock & Stein“ auf und leite eine Laien-<br />

Gesangsgruppe, den Völkerchor im Berliner<br />

Musikverein POPULARE e.V..<br />

Mir wurde und wird oft angetragen, ich sollte<br />

doch lieber kürzer treten, mich ausschließlich auf<br />

eine Sache konzentrieren und beispielsweise nur<br />

der lustige Popstar sein. Oder nur noch ernste<br />

Konzerte machen oder nur das Label führen.<br />

Ich muss zugeben, dass ich oft zwischen all<br />

den Projekten stehe und sich mir auch oft der<br />

Kopf dreht. Ein Glück habe ich aber in allen<br />

Bereichen ein Team, das aus eigenem Interesse<br />

an den Dingen mitarbeitet, wo Aufgeben verteilt<br />

werden können. Letztendlich bin aber doch ich<br />

verantwortlich für das gesamte Gelingen. Das ist<br />

teilweise eine Last, teilweise ein starker Antrieb.<br />

Die Musik steht im Übrigen weiterhin an erster<br />

Stelle und findet sich ja auch in den anderen<br />

Bereichen wieder.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Denkst du mit dieser Vielseitigkeit eine<br />

Ausnahme in der Reggaeszene zu sein?<br />

P.R. KANTATE: Naja, vielleicht konzentrieren<br />

sich die allermeisten Reggae- und Dancehallkünstler<br />

wirklich nur auf die eine Sache die sie<br />

- mal mehr mal weniger gut - können:<br />

Singen, Toasten, Deejayen und die Bühne<br />

rocken. Hut ab! Do what You do best! Diese<br />

Künstler haben ihre eine Aufgabe, die sie mit<br />

aller Kraft verfolgen. Sie produzieren keine<br />

eigenen Riddims, arrangieren nicht die Songs<br />

mit ihrer Band, haben keine eigenen Studiomöglichkeiten,<br />

geschweige denn ein eigenes Label<br />

und wissen nicht, was Gema, Gvl, Vg Wort und<br />

das Finanzamt eigentlich sind. Theater, Kostüme<br />

und Comedy sind für sie vielleicht Dinge, die im<br />

Reggaebiz nix zu suchen haben. Es gibt allerdings<br />

doch auch viele Beispiele, wo das anders<br />

ist. Dr. Ring Ding ist auch Hörspielsprecher,<br />

„Rootdown“ ist ein Künstlerlabel, und „Twin of<br />

Twins“ haben endlich auch aus Jamaica ein<br />

laut vernehmbares Reggae-Comedy Signal<br />

ausgestrahlt. Trotzdem weiß ich, dass meine<br />

Art mit Reggae umzugehen, hierzulande eher<br />

unkonventionell ist, und eher aneckt als „Seeed“<br />

oder „Gentleman“. Ich freue mich da über Leute<br />

wie Ronny Trettmann, „Ibk-Tribe“ und „Mama<br />

Boom“, die die Humor-Grenzen genau auscheken<br />

und ihre Mundart pflegen, so wie icke.<br />

Ich habe schon vor Jahren in einem Interview<br />

gesagt, dass ich mir deutschsprachigen Reggae<br />

in allen Dialekten und Slangs erträume. Berlingua<br />

is mein Ding, und dit mach ick schon seit 15<br />

Jahren. Mittlerweile fühle ich mich sehr bestätigt<br />

und nicht mehr so allein auf weiter Flur.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Eine deiner Figuren, die du auf der Bühne<br />

spielst, nennst du „Ras Krass“. du verkörperst<br />

mit diesem Alter Ego in auffällig rot-gelb-grünem<br />

Dress einen weißen Conscious-Dancehall-Artist.<br />

Du sprichst dabei breitestes Patois und coverst<br />

bekannte Popnummern und Reggaeclassics.<br />

Bei vielen Zuhörern stößt du damit an die<br />

Geschmacksgrenze oder trittst ihnen sogar auf<br />

den Schlips. Was willst du damit bezwecken?<br />

P.R. KANTATE:Ras Krass... ja der Typ drängt<br />

sich in jeder Show auf die Bühne und will dem<br />

Publikum mal zeigen, wie richtiger Reggae<br />

geht. Dabei beschimpft er P.R. Kantate dann<br />

als „Faker and Clown“ und schreit Sprüche wie<br />

„Else-Lasker-Schüler-Alaska-Seelachs-Salziger-<br />

Lassi-MangoLassie-Eisdiele-I“, in der Hoffnung,<br />

das deutsche Publikum würde, wie oft bei den<br />

Jamaican Artists, ehe nix verstehen und einfach<br />

mitjubeln. Ras Krass kommt aus „Ildes-eim,<br />

Jamaica“, ist also ein waschechter deutscher<br />

Wannabe-Jamaican Es gibt bestimmt Leute,<br />

schwarze und weiße Deutsche und Jamaikaner<br />

oder Afrikaner, die stark irritiert davon sind, und<br />

es gleich auf sich beziehen. Ehrlich gesagt warte<br />

ich bei jeden Gig auf die Bierflasche am Kopf.<br />

Dann würde Ras Krass wahrscheinlich von der<br />

Bühne rufen: „Eh, me Bredda! Next time yuh<br />

fling bokkle pon me, tek a plastic, so me can<br />

get mi 25 Eurocent Pfandmoney for it inna di<br />

HALDI-Market, seen!“<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! „Görli Görli“, dein Sommerhit von 2003<br />

hat dich bekannt gemacht, danach gab es<br />

zwei Singles, darunter Ras Krass mit „U ME<br />

HEART“ (Coverversion von Modern Talkings<br />

„You‘re My Heart, You‘re My Soul“), letztes Jahr<br />

erschienen und dann auf „Stock & Stein“ dein<br />

erstes Album „Andere Seite“. Was steht denn<br />

2007 auf dem Plan?<br />

P.R. KANTATE: 2007 erscheint auf „Stock &<br />

Stein“endlich mein Album „Dick im Jeschäft“, das<br />

V2 Records 2004 rausbringen wollte, mich dann<br />

aber mitsamt Release noch vor Fertigstellung<br />

der Scheibe fallen ließ. Nach zwei Jahren des<br />

Aufrappelns, Bandaufbau, Labelgründung und<br />

Erstlingsalbum, ist nun die Zeit gekommen, das<br />

Ding rauszubringen. „Dick im Jeschäft“ ist ein<br />

Konzeptalbum, auf dem gecoverte und bearbeitete<br />

80er-Jahre-Popnummern sind. Ich bin<br />

als Kind ein echter Eighties-Pop und NDW-Fan<br />

gewesen, und diesen Teil meiner musikalischen<br />

Prägung möchte ich einmal komplett abarbeiten.<br />

Das geschieht mit „Dick im Jeschäft“. Es<br />

sind Stücke wie „Blueprint“ von den Rainbirds,<br />

„Walk of Life“ von den Dire Straits und „Da Da<br />

Da“ von Trio und „Eisbär“ von Grauzone drauf,<br />

als Dancehall-, Reggaeton- und Dubnummern.<br />

Die englischen Titel sind alle von Ras Krass<br />

gesungen, die deutschen von P.R. Kantate.<br />

Diese Scheibe ist also gleichzeitig auch ein<br />

Verbrüderungswerk der beiden rivalisierenden<br />

Charaktere. Revitalize it! Die Titel auf „Dick im<br />

Jeschäft“ habe ich zum Großteil selbst produziert.


12 14 | INTERVIEW<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Hoffst du, mit diesem Release deinen<br />

Ruf als Görli Görli-Eintagsfliege zu entkräften?<br />

Und glaubst du, damit der Reggaeszene einen<br />

Gefallen zu tun, oder wird es eher<br />

ein Mainstream-Radio-Ding?<br />

P.R. KANTATE: Den Ruf als Eintagsfliege<br />

hat ja Sophia George<br />

mit „Girlie Girlie“ auch gehabt, sie<br />

hat auch kein wirklich dolles Ding<br />

später nachgelegt. Da „Görli Görli“<br />

allerdings ja von mir und meinem<br />

Produzentenkollegen Robert Ohm<br />

aus Spaß unterm Hochbett entstanden<br />

ist, lege ich Hoffnung<br />

da rein, dass „Dick im Jeschäft“<br />

seinem Titel von selbst gerecht<br />

wird. Falls nicht, dann habe ich<br />

wenigstens das gemacht, was ich<br />

wollte. Das allein ist schon sehr<br />

befriedigend!<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wie und wo stehst<br />

d u 2 0 0 7 a u f d e r B ü h n e ?<br />

P.R. KANTATE: P.R. Kantate &<br />

Meine Band werden auf Tour gehen,<br />

Festivals und Clubs, auch<br />

Österreich und Schweiz, eventuell<br />

auch einige andere Auslandgigs.<br />

Wir spielen in klassischer Dancehallbesetzung:<br />

Schlagzeug, Bass,<br />

Gitarre, Keyboard. Dazu Backgroundgesang<br />

und Support-MC<br />

Rebel One alias Iriemann Mannfred<br />

bzw. Herr Sonnenschein.<br />

Parallel spiele ich auch wieder mit<br />

meinem 15-köpfigen Unplugged-<br />

Orchester. Da werden P.R. Kantate<br />

Songs mal ganz ruhig und „erwachsen“ mit rein<br />

akustischen Instrumenten vorgetragen, mit<br />

Anzug, Streichern und Pianoforte. Damit wollen<br />

wir 2008 auch auf Tour gehen.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Letzte Frage: Du bist auch auf zahlreichen<br />

Compilations, z.B. „Dancehallfieber“<br />

vertreten. Wieso hört man kaum Dubplates von<br />

dir auf den Dances und Clashes?<br />

P.R. KANTATE: Ich werde nach Gigs oft begeistert<br />

angehauen wegen Plates. Ich bin dann<br />

immer offen und gebe den Leuten meinen Kontakt.<br />

Die wenigsten melden sich dann aber auch<br />

tatsächlich und geben ein Special in Auftrag.<br />

An übertriebenen Honorarforderungen kanns<br />

jedenfalls nicht liegen. Vielleicht sind die Kollegen<br />

aus dem Sound ja skeptisch, weil ich halt<br />

unkonventionellen Kram mache, und sie lieber<br />

mit einem „Hands inna di Air - Babylon muss<br />

brennen“-Künstler auf Nummer sicher gehen<br />

wollen. Jedenfalls hat das zur Folge das P.R.<br />

Kantate Dubplates eine absolute Rarität sind,<br />

und ich mir für so‘n Special richtig Muße nehme,<br />

was von den Sound sehr geschätzt wird. Ich sing<br />

nich nur im Chorus den Soundnamen rein und<br />

sprech ihn falsch aus. Man kann auch keine Kantate-Plates<br />

im Netz per mp3-Order bestellen. Ob<br />

das an meinem Stolz oder der überschaubaren<br />

Nachfrage liegt, sei dahingestellt.<br />

<strong>Big</strong><strong>Up</strong>! Wir danken für das Interview!<br />

P.R. KANTATE:Ick ooch!<br />

--------------------------------------------<br />

Comedy: www.myspace.vom/manneguenther<br />

Radiosendung „Plattenreiter“: Radio Multikulti, jeden<br />

letzten Samstag im Monat, www.multikulti.de<br />

www.PLATTENREITER.de


16 | REVIEW REVIEW | 17<br />

LADY SAW - Walk Out<br />

14 neue Tunes voller Energie; verpackt in den verschiedensten Styles.<br />

Relativ wenig Patwa, zwei Drittel Dancehall, ein Countrysong, ein Tune,<br />

der Christina Aguilera zeigt, wie „Beautiful“ hätte klingen müssen, und als<br />

absoluter Höhepunkt das so oft zitierte „Infertility“, eine Antwort auf all die<br />

Schmach, die sie wegen ihrer Fehlgeburten über sich hatte ergehen lassen<br />

müssen. Ein kraftvolles Album, das natürlich auch die obligatorischen Pum-<br />

Pum-Themen behandelt, daneben aber vor allem gefühlvoll und persönlich<br />

ist und eine gereifte Lady präsentiert, die niemandem mehr etwas beweisen<br />

muss und ihrer Rolle als schützende „Mama Saw“ mehr als gerecht wird. Für mich das Beste aller<br />

Lady Saw Alben und unbedingt hörenswert! (KR) www.ladysaw.net www.vprecords.com<br />

NOSLIW - Mehr Davon<br />

Als „Mehr Davon“ in unserer Redaktion landete, war ich positiv überrascht.<br />

Zwar beschränkt sich Nosliw überwiegend auf Rootsreggae, und lebt seine<br />

Vielseitigkeit zu wenig aus, trotzdem sind alle Tunes gut produzierte Tracks.<br />

Auf 13 Songs präsentiert der Wahlberliner modernsten Rootsreggae, inhaltlich<br />

gewohnt anspruchsvoll und umsichtig. Mir persönlich fehlen diesesmal<br />

die <strong>Big</strong> Tunes, aber Songs wie „Liebe“ feat. Gentleman (die einzige Combination<br />

auf dem Album), das selbstkritische „Loser“ oder „Allerletzte Chance“ auf<br />

dem genialen Let Go Riddim haben doch ziemliches Hitpotenial. Bei diesen<br />

Songs dreh auch ich meine Boxen „Lauter“ und sag: „Nochma von vorn bitte!“. Alles in allem also<br />

ein guter Neu-Release Nosliws, perfekt für laue Sommerabende. Einziger Minuspunkt: Pushende,<br />

steil nach vorn gehende Tracks um in der Dancehall darauf abzugehen fehlen.(CW)<br />

www.nosliw.de, www.rootdown-records.com<br />

RICHIE SPICE - In The Streets To Africa CD+DVD<br />

Tracks wie „Youth Dem A Cold“ oder „Groovin My Girl“ kennt man zwar schon<br />

seit längerem, gehören aber einfach zur Message Richie Spice‘s und sind<br />

deshalb zurecht mit vertreten. Auf seinem dritten Release spricht Richie Spice<br />

eine klare Sprache in seinen Songs: Ob Armut, Hunger, Gewalt, fehlende<br />

Gerechtigkeit oder Bildungsmißstände die in seiner Heimat vorherrschend sind,<br />

nichts bleibt unerwähnt. Doch auch Themen wie Hoffnung, Glaube, die Liebe<br />

und der Respekt zu Frauen werden von ihm exzellent in Songs transportiert<br />

und dargeboten. Persönliche Anspieltipps: „Digital Ways“ feat. Joseph Hill,<br />

„Brown Skin“ und „Open The Door“. Bei der Limited Edition des Albums gibts übrigens noch eine<br />

DVD als Bonus mit dazu, ein gute Grund mehr, sich das Album zu kaufen! (CW) www.vprecords.com<br />

YELLOWMAN - Most Wanted<br />

Greensleeves Release Serie zum 30jährigen Firmenjubiläum startet in<br />

die nächste Runde, diesesmal mit dem King of the Dancehall, Yellowman.<br />

Mit „Most Wanted“, eine Art Best Off Album, vereint Greensleeves nun<br />

die bekanntesten Hits des Dancehall-Superstars auf einer CD. Doch ein<br />

:“wir haben einfach mal alle <strong>Big</strong> Tunes Yellowmans auf einen Longplayer<br />

gepackt“ ist „Most Wanted“ nicht, denn 5 Tracks (Who Can Make The<br />

Dance Ram, Mr Chin, Zungguzungguguzungguzeng, Hold On To Your<br />

Woman, Rub And Go Down, Rub A Dub Play und Rat) gibts erstmalig<br />

in voller Länge als 12“Extended Version Mix zu hören. Weitere Überraschung: „Where Is Santa<br />

Claus“, bei diesem Feature bekommt der King nämlich Unterstützung von Mrs.Yellowman.<br />

Schon alleine wegen diesen kleinen Specials, sollte man sich diese CD zulegen. Nicht zuletzt<br />

natürlich aber auch wegen des einzigartigen Styles, und der durchdringenden, hypnotischen<br />

Stimme dieser Reggae Legende. Stand In Line And Salute The King! (CW) www.greensleeves.net<br />

ZIGGI - So Much Reasons<br />

Das aus den Niderlanden weitaus mehr als Käse kommt, beweist Ziggi aufs<br />

Beste. Hollands Nr.1 Reggae/Dancehallartist liefert ein mehr als grundsolides<br />

Album ab. Ob Dancehall oder Rootsreggae - Ziggi vereint gekonnt beide<br />

Styles auf seinem Debüt. Unterstützung bekam Ziggi von Elephant Man (Inna<br />

Mi Bed), Turbulence (Nototious Remix), Shanaira Rey, House Of Riddim,<br />

Shy Rock, Mega D, Dos Uno, Iva und Lovey. Durch die vielen Feature-Tunes<br />

bekommt „So Much Reason“ einen guten, bunten Style-Mix, für mich ein<br />

absoluter Pluspunkt für dieses Album. Auch Hits mit <strong>Big</strong>-Tune Charakter finden<br />

sich auf dem Silberling wieder: Die beiden Singleauskopplugen „Outta Control“ und der Rootsreggae-<br />

Tune „High Time“. Der Tune mit dem Ziggi derzeit die Dances zum Kochen bringt und große Erfolge<br />

feiert, „Blaze It“, ist leider nicht auf dem Album vertreten. Für den anstehenden Sommer gehört sich<br />

„Ziggamans“ Erstlingswerk auf jeden Fall in dem CD und MP3 Player gepackt, denn „So Much Reasons“<br />

sprechen einfach für dieses Album! (CW) www.ziggionline.net, www.rocknvibes.com, www.kingstone.de<br />

MANU RANKING – Wie Gehabt<br />

Manu Ranking geht bei der Veröffentlichung seines Albums einen etwas<br />

ungewöhnlichen Weg: „Wie Gehabt“ gibt es nur als kostenlosen Download!<br />

Geboten wird darauf deutschsprachiger Gesang über vorwiegend Rootsriddims,<br />

die einzige Ausnahme bildet der Tune „Zeit“ auf dem „Flutes“ Riddim<br />

aus dem Hause <strong>Big</strong> Belly. Unter den insgesamt 12 Tracks befinden sich<br />

nette Nummern wie „Zusammen“, „Wenn Ich Dich So Anseh“ oder „My Faith<br />

(Danke)“ (auf dem „Rose Apple“, für mich einer der Riddims des letzten<br />

Jahres!). Jeder sollte die Chance wahrnehmen und sich selbst (gratis) ein<br />

Bild von Mr. Rankings Schaffen machen! (FS)www.reggae-town.de/Downloads


18 | REVIEW<br />

N.R.G. VIBES - N.R.G. Vibes Marcus<br />

N.R.G. Vibes kann 2007 bereits auf eine 10jährige Bandgeschichte zurückblicken<br />

und besteht aus Mitgliedern unterschiedlicher Nationalitäten.<br />

Gerade erst ist die Band durch Deutschland getourt und nun gibt es<br />

das Album. Frontmann Marcus wuchs im peruanischen Lima auf und<br />

verfügt daher über gute Spanischkenntnisse. Seine Texte verfasst er<br />

in Spanisch, Englisch und Deutsch. Das Album besteht zum Großteil<br />

aus Roots Reggae - Stücken, zu denen sich einzelne Dancehallabstecher<br />

gesellen. Am Besten gefallen mir die spanischsprachigen Tunes,<br />

allen voran die Legalize It Nummer „Palacio Real“. Auch die vertretenen englischen Stücke<br />

sind solide. Die Lieder mit deutschen Texten gefallen mir nicht so gut. (FS)www.nrg-vibes.de<br />

BLACK DILLINGER – Live And Learn<br />

Oft wurde er mit Sizzla oder auch Turbulence verglichen und tatsächlich liegen<br />

die Parallelen nicht nur auf optischer, sondern auch auf stimmlicher und<br />

inhaltlicher Ebene. Das Intro, ein Acapella, ist eine wunderschön vorgetragene<br />

Liebeserklärung an Afrika und seine Menschen, setzt den Startschuss für fünfzehn<br />

weitere grandiose Tunes. Sowohl im langsamen Bereich („Do good“), auf<br />

sommerlichen One Drops („Never“) als auch auf schnellen Dancehall-Riddims<br />

(„Dem a wonder“) weiss Black Dillinger zu begeistern. Seine Features (Vido<br />

Jelashe, Rebellion the Recaller, Jah Meek) sind gut gewählt und ergänzen die<br />

leicht kratzige Stimme des Rasta hervorragend. Besonders „Praises“ mit Rebellion fällt als eines der<br />

besonderen Highlights des Albums auf. Die Riddims, von „Mr. Monzly Riddim“ Ganjaman produziert,<br />

sind sehr warm und fügen sich ebenfalls ausgezeichnet mit der Stimme Black Dillingers zusammen.<br />

Kurzum: Für mich bisher das Album des Jahres www.blackdillinger.com www.mkzwo-records.de<br />

SANTERIA & THE PORN HORNS<br />

Die Münchener Kombo, bestehend aus 7 Musikern, legen hier ein überraschend<br />

professionelles Debütalbum an den Tag, dass die Bühnenerfahrung<br />

der einzelnen Mitglieder (u.a.Headcornerstone, Hans Söllner) wiederspiegelt.<br />

Ursprünglich eher in Richtung Punk tendierend, hat sich der Kern der Gruppe<br />

nun zum Ska gewandt und stellt, trotz einiger Ausflüge in Richtung Reggae<br />

und Rock, auch vorwiegend in diesem Genre sein Können unter Beweis.<br />

Deutsche Texte mischen sich mit englischen Lyrics, Gitarrensounds verschmelzen<br />

mit Trompetenklängen. Die teilweise gesellschaftskritischen Songs wie<br />

„Höher,Schneller,Weiter“ wechseln sich mit dem David-Hasselhoff Coversong „Looking for freedom“<br />

und dem unbeschwerten DingDong Reggaelied „Coconut Woman“. Ein durchaus gelungener Start ins<br />

Musikbizz, der sogar mich, obwohl ich eigentlich wenig bis gar keinen Ska höre, schon kopfwackelnd<br />

und knieshakend vor dem Rechner bannt. (LSch)Soulfire/RoughTrade, www.santeria-online.de<br />

POW POW – Overstand<br />

Overstand ist ein klassisch gehaltener One Drop mit dezent, aber sehr schön<br />

eingesetzter Hammond-Orgel. Die einzelnen Tunes stammen u. a. von Fantan<br />

Mojah feat. I-Ford (die mit „Jah Jah you are the one“ den Hit-Tune der<br />

Selection gedroppt haben), Ray Darwin, dem PowPow-produzierten Elijah<br />

Prophet, Anthony B, Jah Mason, aber auch überraschend vielen europäischen<br />

Künstlern wie z.B. Phenomden, dem in Jamaika lebenden Italiener<br />

Alborosie und „Mr. Blaze it“ Ziggi. Natürlich darf auch der obligatorische Gentleman-Tune<br />

nicht fehlen, diesmal gemeinsam mit Tamika: „Vibes Murderer“<br />

hat wieder einmal Hitpotential und könnte sich zu einem der Sommerhits dieses Jahres entwickeln.<br />

Weiter Tunes kommen von Mark Wonder, Rebellion & The Suns of Light, Bescenta, Ginjah, Norrisman,<br />

Steve Machete, Zareb (aka Mr. Flash), Kari Kill, Teacher Dee und Tenna Star.(KR)www.powpow.de


20 | REVIEW REVIEW | 21<br />

V.A. - BODO RIDDIM<br />

Aufgenommen wurde der Riddim im legendären Tuff Gong Studio/Jamaica<br />

auf 2inch 24 Track Tape, eingespielt von altbekannten Musikern wie Rockers<br />

Kultfigur Leroy „Horsemouth“ Wallace, Lloyd Denton und Sticky Uziah<br />

Thompson. Zu Hause in seinem Studio auf Gran Canaria angekommen,<br />

nahm sich Brotherman etwas Zeit und feilte an letzten Feinheiten wie Gitarren<br />

Overdubs und Horn-Samples. Fehlten also nur noch die Stimmen der Artists<br />

auf dem zeitlosen, groovenden Roots-Riddim. Zuerst voicten Tony Tuff und<br />

der junge Deejay Smokie Benz auf dem „Bodo Riddim“, später Kollegen<br />

wie Cocoa Tea, Ras Myrhdak, Capleton, Horace Andy, Sizzla, Jayne Dough, K-Oss, Josie Mel &<br />

Lutan Fyah, Ricky Ticky, Anthony Red Roze, Beenie Man und Al Pancho. Natürlich gibts das ganze<br />

auch als 7inch Selection (In The Streetz), was dem spitzen Release hoffentlich heavy Rotation auf<br />

Dances beschert. (CW) www.minor7flat5.com, www.grooveattack.com, www.rootdown-music.com<br />

V.A. – MÜNSTER MASSIVE - One City One Family<br />

In Münster geht in Sachen Reggae einiges! Zu diesem Fazit kommt der Hörer<br />

nach der ersten Begutachtung von „Münster Massive“. Kolja Säger wusste<br />

das schon vorher, und so beschloss der Macher des virtuellen Münsteraner<br />

Reggae Forums regga-party.de, einen Sampler nur mit Material von Künstlern<br />

aus seiner Stadt zusammenzustellen. Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass<br />

bei einer Ansammlung von so vielen mir unbekannten Artists soviel gutes<br />

Material vertreten ist. Den mit „Badness“, „Greedy Dog“ (gemeinsam mit Papa<br />

Jason) und „Old School Baby“ vertretenen Dr. Ring-Ding sollte man nicht mehr<br />

vorstellen müssen. Mit der Mackatree Possee („Research Our Roots” & „Mackatree“), Genuine Colors<br />

(„Joy“ & „Hope”), Irie Miah & The Massive Vibes („Followers” & „Change“) und Runtingz („Fieber”)<br />

sind schon ganze vier Bands vertreten, die gute Musik machen. An Soloartists gibt es noch Flaming<br />

Mo , Fazetta, Junior Klapp und Melchior zu hören. Insgesamt sind auf diesem Sampler genug gute<br />

Songs vertreten, um ein Ohr in die Münsteraner Szene zu riskieren. Das Ganze gibt es zum unschlagbaren<br />

Preis von 5 Euro, was einen weiteren Pluspunkt ausmacht. (FS) www.muenster-massive.de<br />

V.A. - OPEN SPACE - Togetherness ls Happiness<br />

Diesen Sampler sollte man sich unbedingt zulegen! Zum einen natürlich<br />

wegen der guten Tune-Mixtur auf „Open Space“, zum andern weil aus<br />

dem Erlös des Samplers ein wirklich Klasse Projekt unterstützt wird. 18<br />

Tracks feinster Reggaemusik finden sich auf der Compilation wieder, unter<br />

anderem Beiträge von unbekannteren Künstlern/Bands wie Skyjuice, Phil<br />

Harmony, Manumatei, Sisters K, Jah Jones, Bushdocta, Ras Gab, <strong>Big</strong> John<br />

und Top44. Ich muss gestehen, ich kannte zuvor keinen der aufgezählten<br />

Künstler, doch musikalisch können sie auf jeden Fall mit den „Grossen“ der<br />

Szene mithalten. Leo´s Den, Manu Ranking, Toastar, Tolga, Jah Meek, Jah Sesco, Uwe Banton,<br />

Ganjaman und Black Dillinger sind die etwas bekannteren Vertreter auf „Open Space“.Nun zum<br />

sozialen Aspekt des Ganzen:<br />

Der komplette Erlös fließt der Ikhaya Loxolo Entwicklungshilfe e.V. zu, die damit ein Behindertenheim<br />

in Südafrika unterstützen. Jährlich gibt es das gleichnamige Festival, bei dem alle beteiligten Künstler<br />

uneigennützig auftreten und somit diese Einnahmen dem Projekt 100% zufließen können. Daher<br />

mein Fazit: Pflichtkauf, denn „Togetherness Is Happiness“! (CW) www.openspace-konzert.de<br />

KING ORLE - One Riddim Sampler<br />

Auf dem von Stefan Lutz (Firewheel Soundsystem) und Martin Fischer<br />

(Firewheel Soundsystem / Skyjuice) produzierten King Orle, gibt es ausschliesslich<br />

Beiträge von heimischen Artists zu hören. Dies ist ein sehr<br />

löblicher Ansatz, denn auch in Germoney gibt es genügend gute Künstler,<br />

die leider viel zu selten Gehör bzw die Chance für Veröffentlichungen<br />

bekommen. Acht an der Zahl waren es auf Vinyl, zehn Tracks mehr<br />

enthält der Silberling. Die Neuveröffentlichungen kommen von Junior<br />

Banton, Ronny Trettmann, VolkanikMan, Atzen Team, Roe Delgado, Ede<br />

Whiteman, Brimstone & Fire , El Condorsito und General Good mit Killer- mein persönlichen<br />

Favorit unter den Neubeiträgen. (CW) www.myspace.com/triplelinks, www.firewheel-sound.de<br />

UP BUSTLE & OUT - Mexican Sessions<br />

Die neue „<strong>Up</strong>, Bustle & Out“, lang ersehnt, endlich in Händen. Wieder<br />

werde ich nicht enttäuscht, die Reise kann beginnen. Soundtechnisch<br />

schwimmen wir bei „Mexican Sessions“ zwischen einer feinen Mixtur aus<br />

Dub, Downbeat, Trip Hop, Electro, Dancehall, Hip Hop, <strong>Big</strong> Beat, Latin,<br />

Funk und bei dieser Platte eben auch einer dicken Prise Mexican Vibes.<br />

Wirklich nice Features sind da enstanden, nicht nur gesanglich,<br />

auch musikalisch. Flamenco Gitarren, smoothe Bläser und funky<br />

Rhodes, wurden unter anderem beigesteuert. Wie auch die Vorgänger<br />

besticht diese Platte auch wieder durch ihre nahezu perfekte Produktion. Was<br />

diese Jungs Effekt technisch aus ihren Sample Libaries zaubern ist wirklich vom Feinsten.<br />

Mein Tip: Track 05: Corazon De Leon (PT) www.echobeach.de, www.grooveattack.com


22 | REVIEW<br />

SADIKI - The Sound Killachi<br />

Eine Werkschau der etwas extravaganteren Art liefert uns Sadiki (siehe<br />

auch BIG UP! #4) gemeinsam mit Unity Sound: Die Japaner, die nicht<br />

nur eine Mix-CD nach der anderen veröffentlichen, sondern auch mit<br />

Sadiki mehrere Auftritte in Japan bestritten, mischen gekonnt verschiedene<br />

Dubplates und Soundkilling Tunes des upcoming New Yorkers.<br />

Das besondere hieran ist, dass es sich ausschließlich um Tunes auf<br />

klassischen und älteren Dancehall-Riddims handelt! Ganz weit vorne<br />

z.B. der Tune auf „Answer“. Gemeinsam mit den Riddims, die man zum<br />

Teil schon lange nicht mehr gehört hat, einem aber dennoch bekannt vorkommen, und dem<br />

gekonnten Juggling Skills und Effekten der Asiaten entsteht ein kurzweiliger Mix, der anderen<br />

Soundbwoys zeigt, wo die Messlate liegt! (KR)www.myspace.com/sadikimusic www.unitysounds.com<br />

POW POW MOVEMENT - Hardcore Vol 24<br />

Auf der CD finden sich 60 Lieder, alle mehr oder weniger sauber ineinander<br />

gemischt (auf den letzten PowPow-Veröffentlichungen hatten sich leider<br />

immer 2-3 kleine Juggling-Fehler eingeschlichen), alle mehr oder weniger<br />

auf dem aktuellen Stand der Dinge, von jeder Selection natürlich die <strong>Big</strong><br />

Tunes, Dubplates von upcoming Artists (Alborosie) und die üblichen Lickshots.<br />

Alles in allem ein guter Mix – ich persönlich bin allerdings trotzdem<br />

etwas enttäuscht: Chris Birchs Gangsta Rock ist meiner Meinung kurz nach<br />

seinem ersten Geburtstag einfach zu alt, um sich auf einem aktuellen Mix<br />

wiederzufinden; genauso Sweat und Foundation. Die Lickshots und Jingles begrüßen denjenigen,<br />

der auch frühere PowPow-Releases kennt, wie alte Bekannte. Ein anständiger Mix und besonders<br />

empfehlenswert für diejenigen, die nicht nur auf die Aktualität schauen. (KR) www.powpow.de<br />

STAMINA SOUND- Bullet Ina Face - Mix-CD<br />

„Bullet Ina Face“ - Titel und Programm der CD, denn dieser Mix ist eine<br />

Bombe in Sachen fetter Dancehalltunes. Die vier Jungs Alex, Klaus, Marcel<br />

und Promille des 2006 gegründeten Sounds mixen ohne übertriebene<br />

Effektspielerei die Boom-Tunes 2006/07 von Idonia, Vybz Kartel, Tony<br />

Matterhorn, Sizzla, Bounty Killer, T.O.K., Lady Saw u.v.a., auf Riddims wie<br />

Sidewalk University, Ghetto Whiskey, Energize, Dem Time Deh, Mad Indian,<br />

Hot Fuk, Quick Draw und Power Cut perfekt und gekonnt ineinander, so<br />

daß die Zeit beim Hören des 74 Minuten Mixes fast wie im Fluge vergeht.<br />

Erwähnen möcht ich auch schnell noch die grandiosen Remixe von T.O.K. („Solid As A Rock“),<br />

Elephant Man (Get On <strong>Up</strong>“) und Capelton ( She‘s My Baby) auf dem Silberling - <strong>Big</strong> Tunes! (CW)<br />

www.staminasound.de, www.soundquake.com<br />

VOLKER BARSCH - Das Who is Who des Roots-Reggae / Buch<br />

Nachdem Volker Barsch zu seinem 17. Geburtstag 1988 die erste Bob Marley<br />

Platte geschenkt bekam, war dies der Beginn einer unheilbaren Reggae-<br />

Sucht. Ausgelebt hat der in Köln lebende Schriftsteller diese nun mit dem<br />

Reggae-Lexikon „Das Who is Who des Roots-Reggae“, erschienen im Ventil<br />

Verlag. In 500 Einträgen werden alle wichtigen Bands, Persönlichkeiten und<br />

Plattenlabels aufgelistet, die für Roots Reggae und Rastafari von Bedeutung<br />

sind. Den musikalischen Schwerpunkt des Buches bilden der Roots-Reggae<br />

der 70iger Jahre, der Modern-Roots/Conscious-Reggae und Dub/Dub Poetry.<br />

Wer sich für die Kurzbiographien und Releases der verschiedenen Artists/Bands interessiert, für den<br />

ist Volker Barsch‘s Lexikon ein lohnenswertes 272 Seiten-Nachlagewerk. (CW) www.ventil-verlag.de


24 | KOCHSTUDIO<br />

Hähnchen in Rumsauce<br />

1 frisches Hähnchen, ausgenommmen und in Portionsstücke zerteilt<br />

1 mittelgroße Zwiebel, feingehackt<br />

1/8 l Wasser<br />

1/8 l Jamaika - Rum<br />

1/2 TL Zucker<br />

Prise Piment<br />

1 TL Ingwer<br />

1 Sternanis<br />

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

In einer Kasserolle Rum, Wasser, Zwiebel, Zucker und Gewürze zum Kochen bringen. Die Hähnchenstücke<br />

hinzufügen und zugedeckt etwa 35 bis 40 Minuten bzw. so lange köcheln lassen, bis<br />

das Hähnchen gar ist. Vor dem Servieren nochmals abschmecken und den Sternanis aus der Sauce<br />

fischen. Wer mag, kann die Sauce mit ein wenig Mehlbutter in Flöckchen andicken.<br />

Mit Reis servieren.<br />

Planters Punch (Jamaican Rum Punch)<br />

1 Teil Limetten- oder Zitronensaft und Orangensaft<br />

2 Teile Zucker oder Grenadinesirup (Anchor Cherry Syrup wird Jamaica verwendet, ist aber schwer<br />

hier zu bekommen.)<br />

3 Teile starker Rum (am besten eignet sich Wray & Nephew Overproof White Rum)<br />

4 Teile Eiswasser bzw. Crushed Ice<br />

„One of sour, two of sweet, three of strong and four of weak“ - so könnte man den Jamaican Rum<br />

Punch beschreiben. Zuckersirup: gleiche Teile Zucker und Wasser in einem Topf erhitzen und einige<br />

Minuten köcheln lassen. Der Zucker muss vollständig aufgelöst sein. Abgekühlt verwenden.<br />

Limetten- und Orangensaft in den Shaker geben, einmal kurz umrühren und dann mit Zuckersirup/<br />

Grenadine Süßen. Rum und Eiswürfel hinzufügen und alles kräftig schütteln. Durch ein Sieb in ein<br />

Longdrinkglas abseihen und mit dem Eiswasser bzw. Crushed Ice verlängern. Mit Orangen- und<br />

Ananasscheiben garnieren.


26 | RÄTSEL<br />

Schickt einfach eine Mail mit den 4 Ziffern und 5 Buchstaben an win@<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de.<br />

Bitte immer 3 Gewinnwünsche angeben! Einsendeschluss ist der 07.06.2007.<br />

Gewinnen könnt Ihr<br />

3 x Richie Spice „In The Streets To Africa“ -CD/DVD www.rootdown-music.com, www.vprecords.com<br />

5 x Aufnäher Jan Delay + Sticker von King Tubby www.echobeach.de, www.selectcuts.de, www.dub-music.de<br />

4 x PowPow Hardcore Mix24-CDs www.powpow.de, www.myspace.com/powpowmovement<br />

5 x Jah Army Longsleeves in weiß www.jah-army.com, www.myspace.com/jah_army<br />

5 x Open Space „Togetherness Is Happiness“ -CD www.openspace-konzert.de, www.myspace.com/openspacefestival<br />

3 x Irie Revoltes „Soleil“ Maxi-CD www.rootdown-music.com, www.irie-revoltes.com<br />

3 x Santeria „Rocksteady Telegraph“ -CD www.santeria-online.com, www.soulfire-artists.de<br />

3 x Pleasure Box RooR Cig Papier Premium Slim + RooR Glasaschenbecher www.roor-papers.com, www.roor.de<br />

3 x Ras Myrhdak „Prince Of Fyah“ CD www.minor7flat5.com, www.grooveattack.com, www.rootdown-music.com<br />

3 x Bodo One Riddim Album - CD www.minor7flat5.com, www.grooveattack.com, www.rootdown-music.com<br />

WAAGRECHT<br />

01. Nosliw: „... davon“<br />

04. Stamina Sound: „Bullet Ina ...“<br />

09. Kantates upcoming Album: „... im Jeschäft“<br />

11. Uwe Bantons „Religion“<br />

12. Uwe Bantons Band<br />

17. P.R. Kantate kommt aus ...<br />

18. V.A.: „Open ...“<br />

19. Backing Band: „The ... Conqueros“<br />

21. Dodo ist geboren in ... (Stadt)<br />

22. Reggae in ...<br />

23. „... Ranking“<br />

24. 22nd Summer...<br />

26. „King ...“ Riddim Sampler<br />

RÄTSEL | 27<br />

SENKRECHT<br />

02. V.A.: „Bodo ...“<br />

03. Lady Saw: „... out“<br />

05. Dodos Plattentaufe war in ...<br />

06. Yellowman: „... wanted“<br />

07. „Jamaican ...“<br />

08. Sadiki: „The ... Killachi“<br />

10. Kantates 3tes Ego: „... Krass“<br />

13. „N.R.G. ...“<br />

14. „...“: „So much reason“<br />

15. Dodos neues Album<br />

16. Am HipHop mochte Dodo nicht so das<br />

...-Ding<br />

20. Völkerchor in Berlin: „... e.V.“<br />

25. „Pow ... Movement“


28 | FESTIVALS<br />

Festivals 2007<br />

REGENBOGEN FESTIVAL<br />

18-20.05 - Selb Benefiz für Afrika !!GRATIS!!<br />

Martin Zobel, Wally Warning feat. Sista Lou,<br />

Ras Dashan, Steel String, Consenso, High<br />

Noon Station u.v.a.<br />

www.RegenBogenFestival-Selb.de<br />

RHEINWIESEN REGGAE 2007<br />

22-23.06 Wiesbaden Schierstein !!GRATIS!!<br />

Fahrakuda, Ganja Bonanza, Mono und Nikitaman<br />

, Bada Bada Sound, Moa Fyah Movement,<br />

Judge Babylon Int., Supersonic Soud<br />

www.Baobab-Family-Project.org<br />

AFRO REGGAE FESTIVAL<br />

22-23.06 Westerwald 34€VVK 39€AK<br />

Israel Vibration, Everton Blender, Rico Rodriges,<br />

Dr. Ring Ding, Six Nation Ganjaman House of<br />

Riddim, Lilian Gold u.v.a<br />

www.Kingsfield-Production.com<br />

22nd SUMMERJAM<br />

06-08.07 - Cologne 79€VVK<br />

Warrior King, Tony Rebel, Ronny Trettman & Ill<br />

Inspecta, Ziggi, Queen Ifrica, Sebastian Sturm,<br />

Fantan Mojah Perfect T.O.K., Gentleman, Sizzla,<br />

Stephen Marley, Beenie Man, Groundation,<br />

Anthony B, Maxi Priest, Uwe Banton, Nosliw<br />

Culcha Candela u.v.a<br />

www.SummerJam.de<br />

ROTOTOM SUNSPLASH<br />

6-14.07.07 Udine - Italy 1Tag=22€; 9Tage=150€<br />

Africa Unite, Alborosie, Anthony B, Bitty Mc<br />

Lean, Don Carlos , Fantan Mojah, Groundation,<br />

Horace Andy, Junior Kelly, Morgan Heritage, Sly<br />

& Robbie, Sud Sound System, Tony Rebel,<br />

Warrior King u.v.a<br />

www.RototomSunSplash.com<br />

SPLASH<br />

6-8.07.07 Leipzig 69€<br />

General Degree, T.O.K., Ill Inspecta, Junior Banton,<br />

Nosliw, D-Flame, David Rodigan, Goldrush<br />

International, Hurricane Sound, Phlatline Sound,<br />

Righteous Movements, Ronny Trettmann, Sound<br />

Quake, Soundbwoys Destiny u.v.a<br />

www.Splash-Festival.com<br />

DOUR FESTIVAL<br />

12-15.07Belgien Mons 75€ Sonntag 35€(VVK)<br />

Sonntag: Sizzla, Beenie Man, Anthony B, Israel<br />

Vibration, Tokyo Ska Samstag:Tony Rebel<br />

80% des Reggae Programms ist Sonntags<br />

www.DourFestival.be<br />

REGGAE IN WULF<br />

20-21.07.07 Friedberg<br />

Yellowman, House of Riddim, Ganjaman, Mono<br />

& Nikitaman, Sebastian Sturm Jamaram u.v.a<br />

www.Reggae-in-Wulf.de<br />

<strong>WE</strong>EDBEAT FESTIVAL<br />

20.-22.07 Speicher / Rössing 16€<br />

Maco Ras, Gipfeltrreffen, Ronny Trettmann, Ill Inspecta,<br />

Junior, Banton, Bruno Ranks RasCasse,<br />

Brimestone & Fire, Mighty Vibes, Anthony Locks<br />

& Jah Sesco backed by 40 Fiyah Band, Charada,<br />

Umberto Echo, Martin Zobel, Skamones,<br />

Guacamole Aqui, Sebastian Sturm , Gewinner<br />

des Rototom Band Contest..... u.v.a<br />

www.WeedBeat.de<br />

JUCY BEATS<br />

28.07 Dortmund<br />

Top Frankin Soundsystem, Dynamo Sound,<br />

Yellowman, Daville, Sebastian Sturm, Shocking<br />

Murray u.v.a<br />

www.JuicyBeats.net<br />

REGGAE JAM FESTIVAL<br />

10.-12.8.07 Bersenbrück 26€VVK<br />

Yellowman, Stitchie, Lone Ranger, Daddy<br />

Freddy, Million Stylez, Tenor Fly, Top Cat,<br />

Ziggy, Ill Inspector, Robert Lee, Bongo Chilli,<br />

Irie Revoltes, Ronny Trettmann, Sebastian<br />

Sturm, Junior Banton, Soul Stereo, Supersonic,<br />

Sound Quake, Sheriff´s Soundpatrol, Barney<br />

Millah u.v.a<br />

www.ReggaeJam.de<br />

CHIEMSEE REGGAE SUMMER<br />

17-19.08 83236 Übersee am Chiemsee<br />

3 Tage Euro 74,- + 5,-<br />

Mono&Nikitaman, Jahcoustix, Babylon Circus,<br />

Deichkind, Freddie McGregor, Gentleman, Martin<br />

Jondo, Sergent Garcia, Jimmy Cliff, <strong>Up</strong>rising,<br />

Ras Dashan, Dr Ring Ding, Black Dillinger,<br />

Ganjaman; Medassi, Santeria & the Porn Horns,<br />

Sebastian Sturm, Elijah Prophet & Utan Green,<br />

Les Babacools, House of Riddim feat. Mellow<br />

Mark & Natty Flo; I-Fire, Martin Zobel & Soulrise,<br />

Irie Revoltés, Sunshiners, Yellow Umbrella.<br />

www.Chiemsee-Reggae.de


30 | ON TOUR PARTES | 31<br />

Konzerte / On Tour<br />

BEENIE MAN<br />

The King of Dancehall<br />

17.05. Stuttgart - Zapata Einlass: 20/21h<br />

04.07. Berlin - Kesselhaus 20/21h &<br />

05.07. München - Festival & Collie Buddz +<br />

Stephen Marley<br />

www.contour-music.de<br />

DEGREE<br />

16.05. Köln Gloria<br />

17.05. Kiel Pumpe<br />

19.05. Hamburg Knust<br />

24.05. Bremen Ting<br />

25.05 Frankfurt O25<br />

www.kingstone.de<br />

DUB INCORPORATION<br />

Nachholtermin<br />

26.05.Stuttgart - Zollamt - kleine Konzerthalle<br />

20/20:45h Kingston Hot - Aftershow<br />

www.contour-music.de<br />

ELEPHANT MAN<br />

Support: Kid Corrupt<br />

13.05. Hamburg / Germany Dock<br />

14.05. Berlin / Germany Kesselhaus<br />

22.05. Bremen/ Germany Aladin<br />

23.05. Wuppertal / Germany U-Club<br />

www.pcmrecords.de<br />

GENTLEMAN<br />

10.06. Kleinheubach, Schloss Löwenstein<br />

23.06. A-Wien, Donauinselfest<br />

06.07. Köln, Summer Jam<br />

13.07. Dresden, Junge Garde Open Air<br />

www.fourmusic.de<br />

JAMARAM<br />

12.05. Bad Reichenhall, <strong>Magazin</strong> 4<br />

16.05. Freising, Lindenkeller<br />

17.05. Dortmund, Domicil<br />

„Creole Weltmusikpreis 2007“<br />

19.05. Gelting, Hinterhalt<br />

25.05. Aschaffenburg, Colossaal<br />

26.05. Eichstätt, Open Air am Berg<br />

27.05. Memmingen, Kaminwerk<br />

31.05. Nürnberg, MUZ<br />

30.06. Herzogenaurach, U-Turn Festival<br />

www.jamaram.de<br />

LEBENS<strong>WE</strong>GE<br />

Macht Alarm Tour 2007<br />

25.05. Leudersdorf, Scary Night Festival<br />

08.06. Köln, Underground<br />

16.06. Frohburg, Rock meets Reggae Festival<br />

23.06. Rheinbach, Fh Festival<br />

07.07. Bonn, Rheinkultur<br />

www.lebenswege.com<br />

NOSLIW<br />

24.05. Kassel, K19<br />

25.05. Bielefeld, Kamp<br />

26.05. Mannheim, Rude7<br />

27.05. Stuttgart, Wagenhalle<br />

31.05. Köln, Stadtgarten<br />

01.06. Duisburg, Hundertmeister<br />

www.nosliw.de<br />

POW POW<br />

18.05. Köln, Petit Prince feat. Gramigna<br />

19.05. Dortmund, Central Club<br />

15.06. Köln, Petit Prince feat. Rodigan<br />

www.powpow.de<br />

SEBASTIAN STURM<br />

backed by Jin Jin<br />

31.05 - Köln , Stadtgarten<br />

www.sebastian-sturm.com<br />

SIZZLA<br />

& The Fire House Crew<br />

13.06. Berlin Kesselhaus 20h/21h<br />

26.06. München Backstage 20h/21h<br />

27.06. Stuttgart Zapata 20h/21h<br />

www.contour-music.de<br />

www.BIGUPMAGAZIN.de<br />

Hat alle uns bekannten TourDates online.<br />

Natürlich findet ihr dort auch alle Festivals<br />

2007, Regular PartyDates und unseren<br />

Party Kalender. Eigentlich dürfte also<br />

keiner mehr eine Party verpassen.<br />

Wenn ihr Dates eintragen möchtet, könnt<br />

ihr dass nach Anmeldung/Registrierung<br />

machen. Alle Termine werden von uns<br />

übernommen.<br />

Auf den nächsten Seiten findet ihr die Party<br />

Dates für NRW im Zeitraum Mai-July.<br />

Viel Spass<br />

11.05 Düsseldorf<br />

!!! 7seals - RUN THE RIDDIM<br />

feat.: Thermos HiFi, Bomboleee,<br />

Running Irie, High Noon Station: Club<br />

Opium (start 22:00h)<br />

Köln<br />

PUNKY REGGAE PARTY!!!<br />

Live on stage EDE WHITEMAN und<br />

RAGGA FUXXE Soundsystemshow<br />

backed by Livingculturesound. Und<br />

noch am Start sind RIDE Natty RIDE<br />

aus Aachen.: Köln Ehrenfeldgürtel 127,<br />

Artheater (start 23:00h)<br />

Wuppertal<br />

Eine Nacht in Wuppertal<br />

1Live Radiokonzert : Boundzound &<br />

Just Jack U-Club, Wuppertal<br />

21 Uhr VVK: 10 € AK: 13 €<br />

Bochum<br />

Videoclub<br />

Reggae & D‘n‘B Floor mit<br />

IrieFire Sound Ambush + MC Youngblood<br />

Theater unter Tage, Schauspielhaus,<br />

23 Uhr<br />

12.05. Duisburg<br />

Alpha Boy School; Parkhaus<br />

Köln<br />

Consenso: unplugged@Neotopia<br />

Wuppertal<br />

Richie Spice & Band<br />

live in concert<br />

Reggae Wupper Cut<br />

Soul Stereo (Frankreich)<br />

(für Konzertgäste Eintritt frei)<br />

U-Club, 21 Uhr VVK: 12 € AK: 15 €<br />

Dortmund<br />

Tropical Music Bashment / G-Unification<br />

Dancehall mit Mad Turkey & Mulie<br />

B Maquina Loca, 23:30 Uhr<br />

Nürnberger<br />

2. Nürnberger Dancehall Queen<br />

Contest @ Z-Bau - Nürnberg<br />

Party Dates<br />

16.05. Dortmund<br />

Hot Like Fyah Connection:<br />

mit Dynamo Soundmachine ls. Top<br />

Frankin‘ Sound Le Grand,22 Uhr 3 €<br />

Köln<br />

Reggae Dancehall Eruption<br />

General Degree ; Phenomden<br />

- Both backed by Soul Fire Band;<br />

Soundbwoys Destiny ; Kingstone<br />

Sound Gloria, Apostelnstr. 11, Köln<br />

16.05. 23h 10,- / 12,- €<br />

Wuppertal<br />

Reggae Wupper Cut Special<br />

mit David Rodigan, Ill Inspecta<br />

2nd Floor: Liquid Fire Soca Crew<br />

U-Club 23 Uhr 10 €<br />

18.05. linghausen<br />

I-Fire, Yas & Export, Ratatoulille<br />

DJ Madboy Marc AKZ, Reck 20 Uhr<br />

Köln<br />

Record-Release Party: Pow Pow<br />

Sampler “Overstand” feat. Gramigna +<br />

special guest Petit Prince 23h 10€<br />

19.05. Dortmund<br />

Pow Pow, Bumpermovement Squad<br />

Central Club @ Dietrich-Keuning-Haus, 22 Uhr<br />

Dortmund<br />

Soundboy Burial<br />

Dash, DJ Dickenone Bakuda Klub, 22 Uhr<br />

Essen<br />

Dancehall Splurt<br />

Samson Hifi feat. Georgie + DJ Jannek<br />

Temple Bar, 23 Uhr<br />

Herdecke<br />

The Reggaelites, Bachplatz,<br />

im Rahmen des Stadtfestes 19 Uhr


32 | PARTIES<br />

23.05. Wuppertal<br />

Elephant Man + Band<br />

U-Club, 20 Uhr VVK: 20 €<br />

Köln<br />

Dub Incorporation<br />

French Deep Reggae Stadtgarten, 21<br />

Uhr VVK: 14 € AK: 19 €<br />

Dortmund<br />

Urban Club Dynamo Soundmachine &<br />

Lick Shot Le Grand, 22 Uhr<br />

25.05. Oberhausen<br />

Havana Sound Squad Druckluft, 21 Uhr<br />

26.05. Berlin<br />

Carnival Special Maria am Ufer<br />

ROBBO RANX (bbc.1xtra, london)<br />

Junio Blender, Aley, Soca Twina<br />

Wuppertal<br />

R i d d i m R e a d e r s N i g h t<br />

Gramigna Sound U-Club, 23 Uhr 5 €<br />

Eintritt frei mit aktueller Riddim Ausgabe!<br />

Würzburg<br />

Top Cat lgs. HiGrade SoundSystem<br />

AKW<br />

27.05. Köln - Selecta Natty Chris Birthday Bash<br />

Dodo feat. Blaze-I ; Kimoe ; Fitta Warri<br />

; Bassguerilla ; Eduardo ; Loco Sound ;<br />

Soundselectors ; Shining Spliff Sound<br />

; Rufftone ; Conjahs Fiyah Sound<br />

Location: Purple Club, Köln, Luxemburger<br />

Str.60 - 6€ 21h ; Live Acts 23h<br />

31.05. Köln<br />

Stamina Sound Ill Inspecta & Mighty<br />

Tolga backed by Killing Riddim Section<br />

Warm-<strong>Up</strong> & Aftershow by Stamina Sound<br />

& Thermos Hifi MTC, Köln 21 Uhr<br />

Köln<br />

Nosliw & The Magnetics, Maxim,<br />

Sebastian Sturm & Jin Jin Band<br />

Stadtgarten, Köln 21 Uhr VVK: 13 € AK: 15 €<br />

02.06. Essen<br />

Solid Rock The Club<br />

Soundquake, Oneness Movement &<br />

CrossCulcha Sound KKC 22 Uhr<br />

09.06. Berlin<br />

Jahmaican Dancehall Night<br />

ASSASSIN live@Yaam<br />

Mainz<br />

Wake the Town<br />

Herb-A-Lize it(NL), Jackpot Kulturcafe<br />

15.06. Essen<br />

Solid Rock The Club<br />

Assassin live on stage, Oneness<br />

Movement & CrossCulcha Sound KKC<br />

22 Uhr<br />

Köln<br />

Pow Pow & David Rodigan<br />

Petite Prince<br />

Regensburg<br />

Mortal Kombat, White Chocolate<br />

Alte Mälzerei 5€<br />

22.06. Görlitz<br />

Culture Movement Festival<br />

22-23.06 Lexi Lee, Ill Inspectah,<br />

Ganjaman, Ronny Trettmann<br />

Wuppertal<br />

U-Club Open Air<br />

Nosliw & The Magnetics, Sebastian<br />

Sturm & Jin Jin Band, Rude & Visser<br />

Soca Twins, Warriorsound, more<br />

artists tba Waldbühne Hardt<br />

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findet ihr dort auch alle Festivals 2007, Regular<br />

PartyDates und unseren Party Kalender. Eigentlich<br />

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Wenn ihr Dates eintragen möchtet, könnt ihr dass<br />

nach Anmeldung/Registrierung machen. Alle Termine<br />

werden von uns übernommen.<br />

Viel Spass<br />

Made in Jamaica<br />

Mystic Revelation of Rastafari, Third World,<br />

Bunny Wailer und Capleton 30.5 Köln<br />

Der Film „Made In Jamaica“ porträtiert das Leben<br />

der Reggae Stars und die Entwicklung des Reggae<br />

anhand großartiger Künstler der kleinen Karibik-<br />

Insel. Vier der Reggae-Giganten aus dem Kinofilm<br />

gaben gestern im Rahmen der „Made In Jamaica“<br />

Europa Tour ihr einziges Deutschland-Konzert im<br />

Kölner Palladium.<br />

Den Anfang machten „The Mystic Revelation of<br />

Rastafari“, die mit ihren Nyabinghi Drumming und<br />

Rastafari-Chants eine einzigartige knapp 40minütige<br />

Performance auf der Bühne boten.<br />

Third World, eine der dienstältesten (Pop)Reggae-<br />

Bands begeisterte danach mit altbekannten Cover<br />

Hit-Songs wie „Shine Eye Gal“, „Welcome to<br />

Jamrock“ oder „Satta Massagana“. Vollkommen<br />

aus dem Häuschen brachten sie die Zuschauer<br />

mit ihren eigenen <strong>Big</strong> Tunes „Fade Away“, „Now<br />

That We Found Love“, „Reggae Ambassador“ und<br />

der Hammer Version von „96 Degrees“. Ende und<br />

Höhepunkt der guten Show war das Cello-Solo des<br />

Third World Gittaristen.<br />

Nach kurzer Umbaupause tänzelte Bunny<br />

Wailer(rechtes Foto), der damals mit Bob Marley<br />

Musikgeschichte schrieb, auf die Bühne. Ein Wahnsinn<br />

mit welcher Spielfreude und Energie diese<br />

faszinierenden Persönlichkeit Hit für Hit vortrug.<br />

Fast eine Stunde bescherte der Veteran den Fans<br />

seine im Rocksteady, Ska und Roots-Reggae<br />

beheimateten Klassiker.<br />

Das Gründungsmitglied der Reggae-Supergroup<br />

„The Wailers“ schaffte es mit seiner unsterblichen<br />

Musik die Zuhörer vom Anfang bis zum Ende seines<br />

Auftritts zu faszinieren. Bunny Wailer ist auf der<br />

Bühne einfach ein Erlebnis!<br />

Anscheinend waren einige nur wegen Bunny Wailer<br />

da - Teile des Publikums verließen nach seinem<br />

Auftritt den Sall. Der Eintritt wurde dann extra für<br />

„nur The Fireman“ gesenkt.<br />

Capleton(linkes Foto), der „Hauptact“ des Festivals<br />

und der Mann, auf den ich gewartet hatte war als<br />

nächstes an der Reihe. Zuvor schickte der „Fireman“<br />

noch 2 seiner Zöglinge aus seinem David House<br />

Crew Lager auf die Stage.<br />

Nach kurzem „Jah Jah City“ Intro enterte „The<br />

Prophet“ die Bühne und heizte kräftig ein.<br />

„More fire, more fire” forderte Capleton immer<br />

wieder und einige Einwegfeurzeugen aus dem<br />

Publikum antwortete ihm(<strong>Big</strong> Fire untersagten die<br />

Ordnungskräfte). Mit „That Day Will Come“ eröffnete<br />

er seine mir zu kurzen Auftritt und brannte die ersten<br />

20 Minuten musikalisch nieder, was nicht in sein<br />

Weltbild passt. Mit seinem Überhit ‚Jah Jah City‘,<br />

einigen seiner <strong>Big</strong>-Hardcore Tunes, Rub A Dub<br />

Stücken und zahlreichen Pull <strong>Up</strong>‘s zwischen den<br />

Songs verbreitete der Roots & Culture Megastar die<br />

Stimmung, die man von einem Capleton-Konzert<br />

erwartet. Scheinbar hatte der Meister nicht so<br />

richtig Lust, denn nach 20 Minuten Druck sank<br />

das Tempo, Mama und Lover/Ladytunes folgten<br />

und die zuvor demonstrierte Power des „More Fire“<br />

Prophet‘s nahm ab. Ein klein wenig enttäuschend<br />

war auch, das der Meister des Feuers sein letztes<br />

Lied hinter der Bühne sang, sich nicht noch einmal<br />

verabschiedete und keine Zugabe gab. Die danach<br />

ohne Begründung nicht statt findende Aftershow-<br />

Party mit Sound Quake Soundsystem verärgerte<br />

am Ende noch einige Besucher, da die teuer<br />

erworbenen Tickets anderes versprachen. Trotzdem<br />

ein grandioser Abend/Tanz in den Mai mit vielen<br />

schönen musikalischen Höhepunkten. (CW)


34 | IMPRESSUM<br />

Zum Abschluss noch etwas in eigener Sache:<br />

- Alle Party Dates die ihr bei www.<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de eintragt, werden in das Heft übernommen!<br />

- Falls Ihr <strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! unterstützen möchtet, freuen wir uns über Eure Kontaktaufnahme:<br />

- Leserbriefe, Beiträge oder Feedback bitte an ichwill@<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de senden.<br />

Impressum <strong>Big</strong> <strong>Up</strong>! <strong>Magazin</strong><br />

Kontakt:<br />

www.<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

Steinmetzstraße 11, 51103 Köln<br />

Tel.: 0177 / 1852943<br />

E-Mail: info@<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

Auflage:<br />

5.000 Stück - Gratis<br />

Redaktion:<br />

Chris Weber, Philipp Tann, Klaus Riebeth,<br />

Florian Schlottner , Lukas Schaefer, Bastian<br />

Eckhardt, Johannes Stahl, Simonster, Jenny Sluiters,<br />

Yasmin Abdel Nabi, Ermis Panagopoulos<br />

Fotos:<br />

Corinna Arndt, Chris Weber, Bastian Eckhardt.<br />

Grafik & Layout:<br />

Klaus Riebeth, Bastian Eckhardt,<br />

Nadine Helfenbein, Johannes Stahl.<br />

Web:<br />

Bastian Eckhardt.<br />

Druck:<br />

Flyeralarm, 97259 Greußenheim.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr! Keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandtes Foto/Textmaterial. Texte geben<br />

die Meinung unserer Autoren wieder, nicht aber unbedingt<br />

die des Herausgebers bzw. der Redaktion.<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>Big</strong><strong>Up</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

Danke an alle Mitwirkenden!!<br />

Christian Lehmanns www.Wheeltoon.de

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