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RuhrTour 2014

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<strong>2014</strong><br />

<strong>RuhrTour</strong><br />

www.ruhrtour.metropoleruhr.de<br />

Regionalverband Ruhr


Komm zur Ruhr!<br />

Liebe Besucherin, lieber Besucher der Metropole Ruhr,<br />

die Zeiten, als das Ruhrgebiet noch ein Geheimtipp unter Städte -<br />

reisenden war, sind längst vorbei. So vielfältig, wie die Bezeichnungen<br />

für die Region, so leuchtend bunt und reichhaltig ist auch<br />

das Erlebnisangebot.<br />

Das Erbe der ehemals wichtigsten Industrieregion der Welt lädt<br />

heute dazu ein, von jedermann erlebt, bestaunt und besichtigt<br />

zu werden. Was einst als Ruhrpott hart aber herzlich und etwas<br />

grau daherkam, hat sich längst zur modernen Metropole Ruhr<br />

gewandelt.<br />

Mit einem leuchtend bunten Strauß an Attraktionen und Angeboten<br />

werden wir auch in diesem Jahr unsere Gäste begeistern:<br />

Unkonventionell und einzigartig sind die Erlebnisse rund um die<br />

Ikonen der Industriekultur, z.B. mit der neuen Tour „Licht an!“<br />

(Seite 35).<br />

Kunst und Kultur im Ruhrgebiet: die Metropole Ruhr lädt mit<br />

Ihrer einmalig dichten Museumslandschaft ein, z.B. mit der neuen<br />

Tour „Hagener Impuls“ (Seite 38).<br />

Weitere interessante und neu aufgelegte Erlebnisse finden Sie auf<br />

den Folgeseiten.<br />

Gemeinsam mit dem Team von Ruhr Tour bieten wir Ihnen das<br />

Rundum-Sorglos-Paket von der Buchung Ihrer Reisepauschale bis<br />

hin zur Begleitung der gebuchten Tour vor Ort. Nähere Informationen<br />

dazu finden Sie auf Seite 61.<br />

Kurzum: Komm zur Ruhr – das müssen Sie erlebt haben!<br />

Wir freuen uns auf Sie, auf Ihren Besuch der Metropole Ruhr!<br />

Ihre<br />

Ihr<br />

Karola Geiß-Netthöfel<br />

Direktorin<br />

Regionalverband Ruhr<br />

Axel Biermann<br />

Geschäftsführer<br />

Ruhr Tourismus GmbH<br />

3


Die <strong>RuhrTour</strong><br />

für Gruppen.<br />

Baldeneysee Essen<br />

ErlebnisTour<br />

ErlebnisTouren sind Tagesfahrten mit regionalem<br />

oder thematischem Schwerpunkt und Rundgängen<br />

an den genannten Zielen. Neben den angebotenen<br />

Touren gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine Gruppentour<br />

nach Ihren Vorstellungen zu entwickeln,<br />

auch als Halbtagstour. Neu im Programm: „Die<br />

Ruhrgebiet Komfort-Route“, die auf Ausstiege weitgehend<br />

verzichtet und auch für Personen geeignet<br />

ist, die nicht so gut zu Fuß sind.<br />

Was Sie beachten müssen<br />

✎ ErlebnisTouren dauern in der Regel von 9.00 bis<br />

16.00 Uhr (zeitliche Variationen möglich); Halbtags -<br />

touren (z.B. „Komfort-Route“) dauern rund vier<br />

Stunden.<br />

Warum nicht<br />

das Ruhrgebiet<br />

„per pedes“<br />

kennen lernen?<br />

Dabei geht es<br />

nicht ums<br />

„Meilenmachen“, sondern darum, die<br />

vielfältige Stadtlandschaft Ruhr einmal auf<br />

andere Art und Weise zu erleben.<br />

ErlebnisTour<br />

✎ Termine gibt es auf Anfrage unter 0201/2069-297<br />

oder -365.<br />

✎ Sie organisieren Ihren Reisebus mit funktionie -<br />

render Mikrofonanlage selbst (Bus max. 12 m lang,<br />

maximal 3,6 m hoch, kein Linienbus). Das gilt nicht<br />

für die Ruhrgebiet „per pedes“-Route.<br />

✎ Sie organisieren Ihre Mittagspause selbst. Bei der<br />

Auswahl der Gastronomie ist Ihnen die <strong>RuhrTour</strong><br />

gerne behilflich.<br />

✎ Die Kosten für eine ErlebnisTour sind abhängig vom<br />

Umfang der Leistungen:<br />

✎ ErlebnisTouren, wie sie hier im Prospekt angeboten<br />

werden, kosten als Tagestour 210,– Euro je Gruppe,<br />

als Halbtagstour (z.B. „Komfort-Tour“) 150,–<br />

Euro je Gruppe. Eventuelle Zusatzleistungen wie<br />

Eintrittsgelder, Kosten für Führungen durch Dritte,<br />

Tickets usw. sind darin nicht enthalten.<br />

Fünf regionale<br />

ErlebnisTouren<br />

lassen Sie die<br />

ganze Vielfalt des<br />

Ruhrgebiets<br />

erleben. Die ausgewählten<br />

Routen führen zum Niederrhein,<br />

Rhein-Ruhr-, Emscher- und Lipperaum sowie<br />

ins Ruhrtal.<br />

✎ Mehraufwand für An-/Abfahrt, falls Beginn/Ende<br />

nicht beim RVR, sowie zeitlicher Mehraufwand bei<br />

der Durchführung werden zusätzlich mit 30,– Euro<br />

je angefangener Stunde in Rechnung gestellt.<br />

✎ Bei Zusatzleistungen gegen Entgelt (Führung, Eintritts-<br />

und Fahrkarten) tritt die RTG nur als Ver -<br />

mittler auf.<br />

✎ Bei einer Gruppengröße von mehr als 30 Personen<br />

sollte ein zweiter Reisebegleiter gebucht werden.<br />

✎ Bitte beachten Sie, dass ErlebnisTouren körperliche<br />

Fitness und gute Beweglichkeit erfordern. Falls<br />

jemand in Ihrer Gruppe diese Voraussetzung nicht<br />

erfüllt, sprechen Sie bitte rechtzeitig vorher mit<br />

uns darüber bzw. buchen Sie die „Komfort-Tour“.<br />

Vier thematische<br />

ErlebnisTouren<br />

lassen Sie tiefer<br />

eintauchen in die<br />

Metropole Ruhr.<br />

Auf unseren<br />

Routen werden Emscher Landschaftspark,<br />

Strukturwandel, Parks & Gärten und<br />

Indus triekultur lebendig.<br />

4<br />

✎ Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf den<br />

Seiten 64/65.<br />

Weitere Tipps und Infos zu Ihrem Besuch<br />

der Metropole Ruhr finden Sie auf S. 60 ff.<br />

sowie unter www.ruhr-tourismus.de.<br />

5


Die Ruhrgebiet Komfort-Route<br />

ErlebnisTour<br />

Route 1:<br />

Links und rechts der<br />

Emscher<br />

Was hat man nicht alles über<br />

diesen Fluss gesagt und geschrieben,<br />

ihm gar das Recht<br />

aberkannt, Fluss genannt zu<br />

werden. Doch die Tage der<br />

Emscher als offener Abwas -<br />

ser sammler sind gezählt, etliche<br />

ihrer Nebenflüsse bereits<br />

renaturiert. Spannend ist es,<br />

die „Emscherinsel“ zu befahren<br />

und der vielschichtigen<br />

Landschaft an ihren Ufern zu<br />

folgen, z.B. durch Bottrop-<br />

Ebel und die Wel heimer Mark.<br />

Vom Halden plateau am Tetraeder<br />

in Bottrop verschaffen<br />

wir uns einen ersten Über -<br />

blick über die Emscherregion,<br />

blicken im Nahbereich u.a. auf<br />

das noch aktive Bergwerk<br />

Prosper-Haniel und das Alpin-<br />

Center Ruhr auf der Halde<br />

gegenüber, aber auch auf die<br />

typische Ruhrgebietsszenerie<br />

am Horizont. Weiter geht es<br />

in den Essener Norden.<br />

ErlebnisTour<br />

Links und rechts der<br />

Emscher (Forts.)<br />

Die ehemalige Werkssiedlung<br />

der Zeche Mathias Stinnes<br />

zeigt den nach Sanierung und<br />

Restaurierung wieder gewonnenen<br />

Wohnwert „inne Kolonie“.<br />

Auch auf Nordstern gibt<br />

es neues Leben in alten Mauern,<br />

u.a. mit der Firmenzentrale<br />

von Vivawest in ehema -<br />

ligen Produktionsgebäuden.<br />

Entlang des Rhein-Herne-<br />

Kanals geht es durch das Gel -<br />

senkirchener Hafengebiet und<br />

weiter ins Stadtquartier Graf<br />

Bismarck, das auf ehemaligem<br />

Zechenareal entsteht. Entlang<br />

der Emscher führt der Weg<br />

durch Reste des Emscherbruchs<br />

nach Herten zu den<br />

imposanten Übertageanlagen<br />

der Zeche Ewald, u.a. mit<br />

drei Förderturmgenerationen.<br />

Hier geht es auf Wunsch<br />

nochmals in die Höhe, auf die<br />

Halde Hoheward, die von<br />

Sonnenuhr und Horizont-<br />

Obser vatorium bekrönt wird.<br />

Sie möchten nicht so viel aussteigen und laufen,<br />

aber dennoch auf <strong>RuhrTour</strong> gehen. Vielleicht wollen<br />

die Beine auch nicht mehr so wie früher. Kein Problem:<br />

Mit dieser neuen ErlebnisTour können Sie auf<br />

Entdeckungsreise gehen und die Ruhrgebiets-Landschaft<br />

an sich vorbei ziehen lassen, denn hier ist<br />

der Weg das Ziel. Wir bieten zwei Halbtagstouren<br />

von rund vier Stunden Dauer an, die Ihnen einen<br />

interessanten Einblick in Geschichte und Wandel<br />

der Metropole Ruhr geben, die Bekanntes und weniger<br />

Bekanntes zeigen und Lust auf mehr machen.<br />

Wenn Sie wollen, planen wir bei jeder der beiden<br />

Routen einen Ausstiegspunkt ein, wo Sie z.B. ohne<br />

lange Wege zu einer kleinen Kaffeepause einkehren<br />

können.<br />

Bottrop Herten<br />

Gelsenkirchen<br />

Herne<br />

Essen<br />

Bochum<br />

Dortmund<br />

Route 2:<br />

Links und rechts des<br />

Hellwegs<br />

Diese Straße ist über 1000 Jahre<br />

alt und Händler, Pilger und<br />

Soldaten haben sie neben vielen<br />

anderen genutzt; der Hellweg<br />

verband den Rhein mit<br />

Weser und Elbe, Städte an<br />

seinem Verlauf waren meist<br />

auch Mitglied der Hanse. Zu -<br />

nächst geht es hinab ins Tal<br />

der Ruhr, nach Steele, wo<br />

einst Otto I. einen Hoftag abhielt.<br />

Der Weg führt auf die<br />

Links und rechts des<br />

Hellwegs (Forts.)<br />

Im Dortmunder Westen erreichen<br />

wir den Campus der<br />

Technischen Universität, die<br />

sich mit dem TechnologieZentrum<br />

und TechnologiePark zu<br />

einem wichtigen Motor des<br />

Strukturwandels der einstigen<br />

Montanstadt entwickelt hat.<br />

Sehenswert ist auch die H-<br />

Bahn, ein vollautomatisches<br />

Personenbeförderungssystem<br />

à la Schwebebahn. Unser Weg<br />

führt in den Stadtteil Hörde,<br />

nördlichen Ruhrhöhen, vorbei<br />

an einer ehemaligen Pilgerkapelle,<br />

nach Bochum herein.<br />

Hier machen wir einen Abstecher<br />

zur Dahlhauser Heide,<br />

einer Zechensiedlung nach<br />

dem Vorbild der Gartenstadtbewegung.<br />

Sie ist längst privatisiert<br />

und restauriert, zeigt<br />

aber noch das typische Bild<br />

einer „Kolonie“. Entlang der<br />

Bochumer Innenstadt geht es<br />

weiter, vorbei an Zeiss Planetarium,<br />

RuhrCongress und<br />

der Starlight-Halle.<br />

der einst zur Grafschaft Mark<br />

gehörte. Rund 150 Jahre dominierte<br />

dann die Hüttenindus -<br />

trie den Ort, bot Arbeit und<br />

Lohn. Heute lädt der Phoenix<br />

See zum Flanieren ein und<br />

hat sich zu einem beliebten<br />

Naherholungsziel entwickelt.<br />

Über die Dortmunder Innenstadt,<br />

beiderseits des Hellwegs<br />

entstanden, geht die<br />

Fahrtroute vorbei am neuen<br />

DFB-Fußballmuseum und am<br />

Dortmunder U.<br />

6 7


Die Ruhrgebiet „per pedes“-Route<br />

ErlebnisTour<br />

Route 1:<br />

Rund um Zollverein<br />

Der Ausgangspunkt dieses<br />

Rundwegs trägt zu Recht viele<br />

Attribute: Weltkulturerbe,<br />

Eiffelturm des Ruhrgebiets,<br />

Besuchermagnet Nummer 1.<br />

Zollverein ist aber mehr als<br />

nur das imposante Ensemble<br />

von Gebäuden und Anlagen,<br />

überragt vom Doppelbockgerüst<br />

über Schacht XII. Unser<br />

Weg führt über das lang<br />

gestreckte Areal der still gelegten<br />

Kokerei und weiter<br />

durch den Norden der Stadt<br />

Essen. Über den Kaiser-Wilhelm-Park<br />

in Altenessen, eine<br />

typische Anlage der Volksgartenbewegung<br />

um die Jahrhundertwende,<br />

gelangen wir zu<br />

einer Zechenanlage, die im<br />

Vergleich zu Zollverein kontrastreicher<br />

nicht sein könnte:<br />

Zeche Carl. Auch hier ist<br />

längst neues Leben in die alten<br />

Mauern eingekehrt.<br />

ErlebnisTour<br />

Rund um Zollverein<br />

(Forts.)<br />

Über eine ehemalige Werksbahntrasse<br />

führt der Weg<br />

weiter durch den erstaunlich<br />

grünen Essener Norden zum<br />

Bürgerpark Kuhlhoffbad, der<br />

aus einer einstigen Freibadanlage<br />

entstanden ist und vielfältige<br />

Freizeit- und Sportmöglichkeiten<br />

bietet. Hier, nach<br />

gut der Hälfte der zu bewältigenden<br />

Strecke, kann zur Mit-<br />

tagspause eingekehrt werden.<br />

Das nächste Ziel ist ein Höhepunkt<br />

im wahrsten Sinne des<br />

Wortes: die Halde Schurenbach<br />

mit der Stahlskulptur<br />

„Bramme für das Ruhrgebiet“<br />

an ihrer höchsten Stelle. Belohnt<br />

wird der Aufstieg auf die<br />

Bergehalde mit einem tollen<br />

Rundumblick. Von hier führt<br />

der Weg, z.T. über ehemalige<br />

Zechenbahnstrecken, zurück<br />

zum Ausgangspunkt Zollverein.<br />

Die faszinierenden Seiten der Metropole Ruhr<br />

noch intensiver erleben und sich mehr Zeit für die<br />

Dinge rechts und links des Weges nehmen: das<br />

geht am besten zu Fuß; denn hier ist der Weg das<br />

Ziel. Gleichzeitig tun Sie etwas für Ihre Gesundheit<br />

und verhalten sich ökologisch vorbildlich. Durch<br />

unsere <strong>RuhrTour</strong> „auf der Walz“ (siehe Sonderfahrten)<br />

verfügen wir über jahrelange Erfahrung und<br />

haben Wege entdeckt, die per Auto oder Bus verborgen<br />

bleiben. Sie sollten gut zu Fuß sein und<br />

wetter feste Kleidung und festes Schuhwerk tragen,<br />

doch keine Bange: Es geht uns nicht um Höchst -<br />

leistung oder „Meilenmachen“ und wir stimmen<br />

die Länge der Strecke gerne mit Ihnen ab. Auch<br />

Halbtagstouren sind möglich.<br />

Essen<br />

Dortmund<br />

Route 2:<br />

Die Dortmund-Runde<br />

Ausgangspunkt ist der Vorplatz<br />

des Dortmunder Hauptbahnhofs<br />

(Hauptausgang). Unser<br />

Weg führt zunächst vorbei<br />

am Dortmunder U. Aus dem<br />

ehemaligen Gär- und Lagerhochhaus<br />

der Union-Brauerei<br />

wurde ein Zentrum für Kunst<br />

und Kreativität. Weiter geht<br />

es durch die Innenstadt über<br />

Teile des historischen „Hellwegs“.<br />

Warum man in Dortmund<br />

immer wieder mal auf<br />

Die Dortmund-Runde<br />

(Forts.)<br />

Vom Westfalenpark kann man<br />

mittlerweile auch zu Fuß be -<br />

quem auf das ehemalige Hochofen-<br />

und Kokereigelände<br />

Phoenix West gelangen; das<br />

lohnt sich nicht nur, weil mit<br />

dem Technologie- und Dienstleistungspark<br />

neues Leben eingekehrt<br />

ist, sondern weil<br />

neben dem wirtschaftlichen<br />

Wandel auch die städtebaulich-ökologische<br />

Erneuerung<br />

eine wichtige Rolle spielt, wie<br />

Nashörner trifft, erfahren Sie<br />

am Konzerthaus Dortmund<br />

im Brückstraße-Viertel. Über<br />

den Friedensplatz und durch<br />

das „Stadewäldchen“ gelangen<br />

wir vom Stadtzentrum zum<br />

Westfalenpark, der mehrfach<br />

Ort einer Bundesgartenschau<br />

war. Dortmunds „grüne Oase“<br />

ist bekannt und beliebt,<br />

u.a. durch den Rosengarten;<br />

doch auch das Deutsche<br />

Kochbuchmuseum ist hier beheimatet<br />

(Der Besuch des<br />

Westfalenparks ist kosten -<br />

pflichtig).<br />

Phoenix Park und Anbindung<br />

an Westfalenpark und Rombergpark<br />

zeigen. Auch im<br />

Zentrum von Hörde kann<br />

man die Veränderungen spü -<br />

ren, die der Wandel auf den<br />

einstigen Montanflächen bewirkt<br />

hat. Höhepunkt ist<br />

sicherlich das weiträumige<br />

Areal des ehemaligen Stahlwerks,<br />

wo rund um den neuen<br />

Phoenix See ein attraktives<br />

Umfeld für Arbeit, Wohnen,<br />

Freizeit und Kultur entstanden<br />

ist. Vom Bahnhof Hörde geht<br />

es zurück zum Hauptbahnhof.<br />

8<br />

9


Die Niederrhein-Route<br />

ErlebnisTour<br />

Halde Rheinpreussen/<br />

Geleucht, Moers<br />

Der untertägige Steinkohlenbergbau<br />

des Ruhrreviers hat<br />

auch am linken Niederrhein<br />

künstliche Hügel hinterlassen.<br />

Zunächst eine notwendige Begleiterscheinung<br />

dienen sie<br />

längst als grüne Inseln im städtischen<br />

Ballungsraum und haben<br />

sich zu beliebten Aussichtspunkten<br />

entwickelt. An<br />

dieser „Metamorphose“ hat<br />

der Regionalverband Ruhr<br />

maßgeblich mitgewirkt, nicht<br />

zuletzt durch die Entwicklung<br />

von Richtlinien zur Begrünung<br />

von Halden, die Einbindung in<br />

regionale Rad- und Wanderwege<br />

und die Vernetzung mit<br />

weiteren Freiflächen. Durch<br />

Otto Pienes spektakuläre<br />

Licht installation „Geleucht“ ist<br />

sowohl dem Bergbau, als auch<br />

dem Wandel der Industrielandschaft<br />

ein weithin sichtbares<br />

Symbol gegeben worden.<br />

Und der Blick von der über -<br />

dimensionalen begehbaren<br />

Grubenlampe belohnt darüber<br />

hinaus mit einem kontrastreichen<br />

Panorama von Industrie-<br />

und Kulturlandschaft.<br />

ErlebnisTour<br />

Orsoy, Rheinberg<br />

Orsoy, direkt am Rhein gelegen,<br />

ist mit seiner Rheinpromenade<br />

und der historischen<br />

Bebauung entlang schmucker<br />

Straßen ein beliebtes Ausflugsziel<br />

für Tagesfahrten und<br />

Wochenendtouren. Der heutige<br />

Stadtteil von Rheinberg<br />

gehörte über Jahrhunderte<br />

zum Herzogtum Kleve, war<br />

Zollstation am Rhein und südlicher<br />

Vorposten und wurde<br />

immer wieder in die europäi-<br />

schen Glaubens- und Erbfolgekriege<br />

des 16. bis 18. Jahrhunderts<br />

hineingezogen; die<br />

Reste von Stadtmauer und<br />

Befestigungswerken erzählen<br />

von diesen kriegerischen Zeiten.<br />

Von einem ganz anderen<br />

„Besucher“ zeugen die Hochwassermarken<br />

am Rheintor.<br />

Doch der Fluss brachte auch<br />

Arbeit und Wohlstand, sorgte<br />

bis Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

dafür, dass „Tabakduft in Orsoys<br />

Luft“ lag.<br />

Auch im Kreis Wesel hat der Steinkohlenbergbau<br />

Wirtschaft, Landschaft und Menschen geprägt, mit<br />

Siedlungen, Zuliefer- und Folgeindustrien; aber<br />

nicht so flächendeckend und mit solcher Intensität<br />

wie zwischen Duisburg und Dortmund. Daher<br />

gehört dieser Teil des Niederrheins zur Metropole<br />

Ruhr, hat aber seinen ganz eigenen Charme und<br />

Charakter. Neben den Stätten der Industriekultur<br />

im südlichen Kreisgebiet sind es vor allem die zahlreichen<br />

Zeugen vergangener Epochen, die typisch<br />

niederrheinische Landschaft und die schmucken<br />

Städtchen, die den unverwechselbaren Reiz aus -<br />

machen. Und überall spürt man das Bemühen der<br />

Menschen um Lebensqualität und den Erhalt ihrer<br />

regionalen Identität und Geschichte.<br />

Xanten<br />

Wesel<br />

Rheinberg<br />

Kamp-<br />

Lintfort<br />

Moers<br />

Altstadt Xanten<br />

Schon von weitem künden die<br />

Türme von St. Viktor von<br />

dieser bezaubernden Stadt<br />

am Niederrhein. Beim Näherkommen<br />

komplettieren weitere<br />

Türmchen und Giebel die<br />

mittelalterliche Silhouette.<br />

Schon die Römer fühlten sich<br />

hier zuhause, gründeten um<br />

100 n. Chr. in der Nähe eines<br />

Militärlagers ihre Colonia<br />

Ulpia Traiana. Eine glückliche<br />

Fügung des Schicksals wollte<br />

es, dass das mittelalterliche<br />

Variationen/<br />

Zusatzleistungen<br />

Bei der Niederrhein-Route ist<br />

die Mittagspause im Raum<br />

Rheinberg/Xanten vorgesehen.<br />

Auf Wunsch kann das<br />

Programm variiert werden,<br />

z. B. mit einem Besuch im<br />

Preußen Museum Nordrhein-<br />

West falen in Wesel; das Mu -<br />

seum ist im Körnermagazin<br />

der ehemaligen Zitadelle un -<br />

Xanten neben der verlassenen,<br />

allmählich verfallenden<br />

römischen Stadt entstand und<br />

so deren Spuren weitgehend<br />

bewahrt blieben. Ein besonderes<br />

Erlebnis ist ein Spaziergang<br />

durch den alten Stifts -<br />

bezirk um St. Viktor, durch die<br />

Gassen vorbei an der imposanten<br />

Doppeltoranlage des<br />

Klever Tors. Die Kriemhild-<br />

Mühle erinnert schließlich an<br />

den blonden Recken Siegfried,<br />

der der Sage nach ebenfalls in<br />

Xanten zuhause war.<br />

ter gebracht. In Wesel-Bislich<br />

locken gleich drei sehenswerte<br />

Museen: Heimatmuseum,<br />

Rhein-Deich-Museum und<br />

Ziegelmuseum. Auch das ehemalige<br />

Zisterzienserkloster<br />

Kamp ist einen Besuch wert,<br />

samt Barockgarten und Ordensmuseum.<br />

(Museen montags<br />

geschlossen). Über diese<br />

Möglichkeiten und mögliche<br />

Zusatzkosten informieren wir<br />

Sie gerne.<br />

10 11


Die Rhein-Ruhr-Route<br />

ErlebnisTour<br />

Krupp-Gürtel, Essen<br />

Ein Blick auf den Stadtplan verdeutlicht<br />

seine Dimensionen,<br />

ein Spaziergang seine städtebauliche<br />

Bedeutung: Auf gut<br />

230 Hektar Fläche entstehen<br />

im Krupp-Gürtel attrak tive<br />

Quartiere für Wohnen und<br />

Arbeiten; der Krupp-Park<br />

schafft neue Freiräume, eine<br />

Ringstraße verbessert die Verkehrssituation.<br />

Herzstück all<br />

dieser Entwicklungen auf dem<br />

einstigen Areal der Kruppschen<br />

Gussstahlfabrik ist das<br />

Quartier der neuen Unter -<br />

neh mens zentrale von ThyssenKrupp.<br />

Um eine großzügige<br />

Wasserachse gruppieren<br />

sich die Gebäude der Konzerngesellschaften.<br />

Ein echter<br />

Hingucker und unverwechselbare<br />

Landmarke für den<br />

Krupp-Gürtel ist die neue<br />

ThyssenKrupp Konzernzentrale,<br />

die im Sommer 2010 ihre<br />

Arbeit aufgenommen hat.<br />

Die weitere städtebau liche<br />

Entwicklung des Krupp-Gürtels<br />

wird allerdings noch Jahre<br />

in Anspruch nehmen.<br />

ErlebnisTour<br />

Innenhafen Duisburg<br />

Nur wenige Minuten von der<br />

City entfernt ist ein städtebaulich<br />

und architektonisch<br />

anspruchsvolles Stadtquartier<br />

entstanden, in dem Arbeiten,<br />

Wohnen, Kultur und Freizeit<br />

miteinander verbunden sind.<br />

Wo noch bis vor einigen<br />

Jahren der Hafenbetrieb das<br />

Bild bestimmte, entstanden<br />

zukunftsweisende Wohnbauprojekte,<br />

moderne Bürokomplexe,<br />

aber auch Bereiche<br />

zum Flanieren und Verweilen.<br />

Namhafte Architekten waren<br />

daran beteiligt, u.a. Nicolas<br />

Grimshaw, Sir Norman Fos -<br />

ter, Jacques Herzog und Pierre<br />

de Meuron. Höhepunkt ist<br />

sicherlich die „Speicherstadt“,<br />

eine Zeile imposanter Getreidespeicher<br />

und Mühlenge -<br />

bäude des frü hen 20. Jahrhunderts.<br />

Zahlreiche Nutzer haben<br />

die aufwändig umgebauten<br />

Speicher mit neuem<br />

Leben gefüllt, darunter das<br />

Museum Küppersmühle für<br />

Moderne Kunst.<br />

Die Rhein-Ruhr-Route spannt den Bogen durch<br />

mehrere Jahrhunderte Ruhrgebiet und zeigt, wie<br />

das einst dünnbesiedelte Bauernland sich zur größten<br />

europäischen Industrieregion entwickelte. Sie<br />

deckt auf, wie sich in der Folgezeit bestehende,<br />

montan geprägte Strukturen in einer gewaltigen<br />

Metamorphose auflösten, überdeckten oder veränderten.<br />

Der allgegenwärtige Wandel mit viel -<br />

fältigen Maßnahmen zur Strukturverbesserung<br />

macht diesen Teil der Region zu einem zeit ge -<br />

schichtlichen Erlebnisraum. Gerade das Nebeneinander<br />

von Alt und Neu, von Klischeebild und<br />

unver mutetem „Aha-Erlebnis“ macht den besonderen<br />

Reiz der Stadtlandschaft in der Metropole<br />

Ruhr aus. Lassen Sie sich überraschen!<br />

Duisburg<br />

Mülheim<br />

an der<br />

Ruhr<br />

Essen<br />

Dorf Saarn,<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

Der Stadtteil im Süden von<br />

Mülheim zeichnet sich durch<br />

seine Lagegunst aus. Das war<br />

schon im Mittelalter so, als<br />

sich die Menschen hier hochwassergeschützt<br />

oberhalb der<br />

Ruhraue niederließen. Die<br />

Kölner Straße, eine Handelsstraße<br />

von Köln über Düsseldorf<br />

nach Essen und weiter<br />

bis nach Münster verlief mitten<br />

durch das Dorf und brachte<br />

bescheidenen Wohlstand.<br />

Variationen/<br />

Zusatzleistungen<br />

Eng verbunden waren die<br />

Geschicke des Ortes mit dem<br />

Zisterzienserinnen-Klos ter<br />

Maria-Saal, das bis zu Beginn<br />

des 19. Jahrhunderts bestand<br />

und heute lebendige Pfarrund<br />

Begegnungsstätte ist.<br />

Saarn hat sich viel von seinem<br />

alten Charme bewahrt, präsentiert<br />

sich mit einladenden<br />

Gassen und Fachwerkhäusern.<br />

Darüber hinaus ist es<br />

vom „Dorf“ nicht weit bis in<br />

die Naherholungs- und Naturschutzgebiete<br />

entlang der<br />

Ruhr: Lagegunst eben!<br />

Bei der Rhein-Ruhr-Route ist<br />

die Mittagspause im Raum<br />

Mülheim/Duisburg vorgesehen.<br />

Auf Wunsch kann das<br />

Programm variiert werden,<br />

z.B. mit einem Besuch im<br />

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt<br />

in Duisburg-<br />

Ruhr ort. Einen Besuch wert<br />

ist auch das Klostermuseum<br />

Saarn; 2008 eröffnet informiert<br />

es anschaulich über<br />

Geschichte und Geschicke<br />

des 1808 aufgelösten Klosters.<br />

Wäh rend der Sommermonate<br />

kann per Schiff der größte<br />

Binnenhafen Europas, „duisport“,<br />

erkun det werden oder<br />

das maler ische Ruhrtal zwischen<br />

Wasserbahnhof Mül -<br />

heim und Es sen-Kettwig.<br />

Über diese Möglichkeiten und<br />

mögliche Zusatzkosten informieren<br />

wir Sie gerne.<br />

12 13


Die Emscher-Route<br />

ErlebnisTour<br />

BernePark, Bottrop<br />

Ziemlich verrückt, mag man<br />

denken, aber irgendwie auch<br />

innovativ und neugierig machend:<br />

ein kleiner Stadtteilpark<br />

in einer stillgelegten Kläranlage.<br />

Doch im Stadtteil Ebel,<br />

ganz im Süden von Bottrop, ist<br />

man nicht gerade verwöhnt<br />

mit Freiflächen und so haben<br />

die Bewohner begeis tert ja<br />

gesagt, als der BernePark im<br />

Rahmen der Emscherkunst<br />

2010 – dem wohl größten<br />

Kunstprojekt im öffent lichen<br />

Raum der Kulturhauptstadt<br />

2010 – geplant und realisiert<br />

wurde. Gestaltet haben ihn<br />

Essener Landschaftsarchitekten<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

international renommierten<br />

Landschaftskünstlern aus den<br />

Niederlanden. Fast noch ein<br />

Geheimtipp ist das „Restaurant<br />

im Maschinenhaus“; und<br />

die fünf Doppelzimmer des<br />

„Parkhotels“ sind ohnehin<br />

deutschlandweit einzigartig.<br />

ErlebnisTour<br />

Emscher-Spaziergang,<br />

Essen/Gelsenkirchen<br />

Emscher und Rhein-Herne-<br />

Kanal liegen hier nur wenige<br />

Meter voneinander entfernt.<br />

Dazwischen erstreckt sich die<br />

„Emscher-Insel“. Während<br />

der Kanal und viele seiner<br />

Uferbereiche längst auch Freizeitraum<br />

geworden sind, befindet<br />

sich der Emscherlauf<br />

noch in der Metamorphose<br />

von der „Kloake des Reviers“<br />

zum „Neuen Emschertal“. Re-<br />

gionalverband Ruhr und Emschergenossenschaft<br />

arbeiten<br />

hier Hand in Hand, um aus<br />

dem einstigen Meideraum das<br />

grüne Rückgrat des Emscher<br />

Landschaftsparks zu schaffen.<br />

Unser Spaziergang (wahlweise<br />

1,7 oder 3 km) führt von der<br />

Zweigertbrücke auf die Emscher-Insel<br />

und am Kanal unterhalb<br />

der Schurenbachhalde<br />

entlang. Mit erneuter Überquerung<br />

der Emscher erreichen<br />

wir den Nordsternpark<br />

in Gelsenkirchen.<br />

Das Gebiet beiderseits der Emscher ist der Inbegriff<br />

des Ruhrgebiets – und Träger all seiner Klischees.<br />

Man denkt an das berühmt-berüchtigte<br />

Gemenge von Arbeit und Wohnen, Technik und<br />

Kultur, Industrie und Natur. Diese Zerrissenheit,<br />

dieses Neben- und Miteinander unterschiedlichs -<br />

ter Ansprüche mit Gegensätzen auf engstem Raum<br />

funktioniert, ohne aus den Fugen zu geraten; ganz<br />

im Gegenteil: es birgt das größte Entwicklungs -<br />

potenzial der Metropole Ruhr. Geweckt durch die<br />

Internationale Bauausstellung Emscher Park und<br />

weiter entwickelt durch vielfältige Maßnahmen und<br />

Projekte, u.a. den Emscher Landschaftspark und<br />

die Route Industriekultur, macht diese typische<br />

Mischung das aus, was Ruhrgebietsfans so schätzen.<br />

Bottrop<br />

Essen<br />

Herne<br />

Gladbeck<br />

Gelsenkirchen<br />

Castrop-<br />

Rauxel<br />

Siedlung Teutoburgia,<br />

Herne<br />

Könige, Fürsten, bedeutende<br />

Persönlichkeiten, aber auch<br />

Landschaften standen Pate<br />

für die nicht selten pathetischen<br />

Namen von Ruhrgebietszechen.<br />

Diese Namen<br />

gingen häufig über auf die vor<br />

den Zechentoren für eine<br />

Stammarbeiterschaft errichteten<br />

Werkssiedlungen. Dadurch<br />

bestehen sie über die<br />

Schlie ßung der Zechen hinaus<br />

fort. Einer der klangvoll -<br />

Variationen/<br />

Zusatzleistungen<br />

Bei der Emscher-Route ist die<br />

Mittagspause im Raum Gelsenkirchen/Herne/Castrop-Rauxel<br />

vor gesehen. Auf Wunsch<br />

kann das Programm variiert<br />

werden, z.B. mit einem Besuch<br />

des Emschertalmuseums in<br />

Herne, das im Schloss Strünkede<br />

zuhause ist. Für kleinere<br />

Gruppen empfiehlt sich das<br />

„Kleine Museum“ in der Siedlung<br />

Schüngelberg, das anschaulich<br />

über die Arbeitswelt<br />

s ten ist sicherlich „Teuto -<br />

burgia“. Und mit ihren groß -<br />

zügigen Wohnhäusern und<br />

Stra ßen zügen sowie ihrer abwechslungsreichen<br />

Gestaltung<br />

hält die Siedlung ihrem<br />

bedeutungsträch tigen Namen<br />

auch heute noch stand.<br />

Sanierung und Modernisierung<br />

sichern die hohe Wohnund<br />

Lebensqualität auch für<br />

die Zukunft. Eine prächtige,<br />

doppelreihige Allee führte direkt<br />

zur Zeche, an die heute<br />

nur noch ein altes Fördergerüst<br />

und die Maschinen -<br />

halle erinnern.<br />

der Bergleute informiert. Der<br />

starke Einfluss des Steinkohlenbergbaus<br />

auf die Entwicklung<br />

der Revierkommunen<br />

wird im Stadthis torischen Museum<br />

Gladbeck deutlich, das<br />

im Wasserschloss Wittringen<br />

beheimatet ist (Museen montags<br />

geschlossen). Sehenswert<br />

ist auch die Halde Schwerin in<br />

Castrop-Rauxel, deren Plateau<br />

eine überdimensionale Sonnenuhr<br />

ziert. Über diese Möglichkeiten<br />

und mögliche Zusatzkosten<br />

informieren wir Sie<br />

gerne.<br />

14<br />

15


Die Lippe-Route<br />

ErlebnisTour<br />

Römerpark Bergkamen<br />

Kein geringerer als der römische<br />

Feldherr Drusus, Stiefsohn<br />

von Kaiser Augustus, hat<br />

hier vor der Zeitenwende ein<br />

Militärlager anlegen lassen,<br />

um weiter ins Innere Germaniens<br />

vorzustoßen. Das Lager<br />

gilt als das größte römische<br />

Militärlager nördlich der Alpen<br />

und verfügte über imposante<br />

Bauten. Es war gut<br />

befes tigt durch Graben- und<br />

Wallanlagen, durch Türme<br />

und Tore. Davon ist heute so<br />

gut wie nichts mehr zu sehen,<br />

aber ein Archäologischer Lehr -<br />

pfad mit 15 Informationstafeln<br />

an den wichtigsten Fund orten<br />

sowie die Römische Abteilung<br />

im Stadtmuseum Bergkamen<br />

lassen diese Zeit lebendig<br />

werden. Besonders anschaulich<br />

wird es an der Ausgrabungsstätte<br />

unweit des ehemaligen<br />

Nordtores; dort wurde<br />

2012 die historische Holz-<br />

Erde-Mauer, die einst das<br />

ganze Lager umfass te und<br />

schützte, auf 40 Metern Länge<br />

rekonstruiert.<br />

ErlebnisTour<br />

Preußenhafen und<br />

Seepark, Lünen<br />

Der Preußenhafen am Datteln-<br />

Hamm-Kanal war einst logistische<br />

Drehscheibe für Kohle<br />

und Koks. Heute legen Wasserwanderer<br />

und Freizeit-<br />

Kapitäne hier an oder Spaziergänger<br />

und Radfahrer eine Ruhepause<br />

ein. Nur ein paar<br />

Schritte weiter liegt der Seepark<br />

Lünen, der aus der Landesgartenschau<br />

1996, „Lagalü“,<br />

hervorgegangen ist. Gemäß<br />

der Grundidee der NRW-Landesgartenschauen,<br />

industriell<br />

belastete und geschädigte<br />

Landschaft wiederherzustellen,<br />

wurden u.a. Zäsuren durch<br />

Dämme, Deiche und Verkehrsbänder<br />

aufgebrochen, Bergschäden<br />

ausgeglichen und die<br />

aufgewertete Landschaft den<br />

Menschen wieder zugänglich<br />

gemacht. Mittels Brückenschlag<br />

über den Datteln-Hamm-Kanal<br />

gelangt man zum Schlosspark<br />

Schwansbell und an den Rand<br />

der Innenstadt. Der Seepark ist<br />

darüber hinaus eingebunden in<br />

den Seseke-Landschaftspark,<br />

ein RVR-Projekt im Rahmen<br />

des Emscher Landschaftsparks.<br />

Wahrhaft historischen Boden betreten Sie, wenn<br />

Sie uns ins nordöstliche Ruhrgebiet begleiten:<br />

Schon die Römer orientierten sich bei ihren<br />

Expansionsbestrebungen Richtung Osten an der<br />

Lippe. Ein Mitte des 13. Jahrhunderts an der Werner<br />

Lippebrücke geschlossener Städtebund gilt als<br />

Grundstein der deutschen Hanse. In späteren Jahrhunderten<br />

war die Lippe Territorialgrenze zwischen<br />

dem Bistum Münster und der Grafschaft<br />

Mark bzw. dem kurkölnischen Vest Recklinghausen.<br />

Die gravierendsten Veränderungen brachte schließlich<br />

das Industriezeitalter, das aber aufgrund des<br />

sich vollziehenden Strukturwandels fast schon wieder<br />

Historie ist, aber auch Gebäude und Anlagen<br />

hinterlassen hat, die innovativ neu genutzt werden.<br />

Waltrop<br />

Selm<br />

Lünen<br />

Bergkamen<br />

Hamm<br />

Ehemalige Zeche Waltrop<br />

Die hier geförderte Kohle ließ<br />

einst die Schornsteine der<br />

kaiserlichen Flotte rauchen;<br />

schließlich war Zeche Wal -<br />

trop als „fiskalische“ Zeche<br />

1903–1905 durch die Königlich<br />

Preußische Bergwerks -<br />

inspektion abgeteuft worden.<br />

Letztere sorgte auch für die<br />

prächtigen Übertageanlagen<br />

mit ihrer schmuckvollen Fassadengliederung<br />

in Putz und<br />

Ziegel, typisch für den Historismus.<br />

Ende der 1970er Jahre<br />

Variationen/<br />

Zusatzleistungen<br />

Bei der Lippe-Route ist die<br />

Mittagspause im Raum Berg -<br />

kamen/Lünen vorgesehen. Auf<br />

Wunsch kann das Programm<br />

variiert werden, z.B. mit dem<br />

Besuch des Stadtmuseums<br />

Bergkamen, das anschaulich<br />

über die Stadtgeschichte sowie<br />

das Römerlager Ober -<br />

aden informiert; mit einer<br />

Führung durch die Römische<br />

Abteilung können Sie noch<br />

tiefer in die Römerzeit ein -<br />

tauchen. Fast mediterranes<br />

kam auch in Waltrop das Aus<br />

für die Kohle, nicht aber für<br />

die alten Hallen und Gebäude:<br />

Zwar ging erst ein rund zehnjähriger<br />

„Dornrös chenschlaf“<br />

über das Areal, doch dann<br />

wurde im Rahmen der IBA<br />

Emscher Park und unter dem<br />

Motto „Arbeiten im Park“<br />

kräftig aufgeräumt, saniert<br />

und eine neue Nutzung ermöglicht.<br />

Dabei sind historische<br />

Gemäuer und kreative<br />

Nutzer als Gewerbepark Ze -<br />

che Waltrop eine frucht bare<br />

Verbindung eingegangen.<br />

Hafenflair können Sie an der<br />

Marina Rünthe schnuppern.<br />

Ein Erlebnis ist auch der Besuch<br />

von Schloss museum und<br />

Stiftskirche Cappenberg in<br />

Selm. Oder besuchen Sie das<br />

Gustav-Lüb cke-Museum in<br />

Hamm, mit seinem Spektrum<br />

von Ägyp tischer Kunst über<br />

Vor-, Früh- und Stadt ge -<br />

schichte bis zur Malerei des<br />

20. Jahrhunderts (Museen<br />

montags geschlossen). Über<br />

diese Möglichkeiten und mögliche<br />

Zu satzkos ten informieren<br />

wir Sie gerne.<br />

16 17


Die Ruhrtal-Route<br />

ErlebnisTour<br />

Altstadt Schwerte<br />

Wenn auch das Stadtwappen<br />

mit den zwei gekreuzten<br />

Schwertern die Vermutung<br />

nahelegt, geht der Stadtname<br />

nicht darauf zurück, sondern<br />

leitet sich vom 962 erstmals<br />

urkundlich erwähnten „Suerte“<br />

ab, was nasser Boden,<br />

feuchte Erde bedeutet und auf<br />

den Wasserreichtum dieser<br />

Stadt an der Ruhr verweist.<br />

Die gekreuzten Schwerter erinnern<br />

allerdings daran, dass<br />

Schwerte schon im Mittalalter<br />

berühmt für seine Stahlwaren<br />

war, besonders die hier produzierten<br />

Brustpanzer, Armbrüste<br />

und Schwerter. Vom<br />

Wohlstand jener Zeit zeugen<br />

neben der Kirche St. Viktor,<br />

deren schiefer Turm das<br />

Wahrzeichen der Stadt ist,<br />

auch etliche Bürgerhäuser sowie<br />

das Alte Rathaus.<br />

ErlebnisTour<br />

Chinesischer Garten,<br />

Bochum<br />

Der Chinesische Garten liegt<br />

inmitten des Botanischen<br />

Gartens der Ruhr-Universität<br />

Bochum (RUB) auf den Ruhrhöhen<br />

oberhalb des Kemna -<br />

der Sees. Er ist ein Geschenk<br />

der Tongji-Universität Shanghai<br />

an die RUB und eine Oase<br />

der Ruhe. Anlass der Schenkung<br />

war das 25-jährige Jubiläum<br />

der Universität im Jahr<br />

1990. Die typischen Materia -<br />

lien des Chinesischen Gartens<br />

wie Holzelemente, Ziegel und<br />

Fliesen wurden in China hergestellt,<br />

auf dem Seeweg nach<br />

Deutschland transportiert<br />

und hier unter Anleitung chinesischer<br />

Fachleute zusammengebaut;<br />

daher gilt der<br />

Garten im südchinesischen<br />

Stil als einmalig in Deutschland.<br />

Etwa die Hälfte des ummauerten<br />

Gartens wird von<br />

einem Teich eingenommen,<br />

den man mit immer neuen<br />

Ausblicken und Eindrücken<br />

umrunden kann.<br />

Wie wär’s mit einer ErlebnisTour dorthin, wo die<br />

Wiege des Ruhrgebiets stand? Hier im Tal der<br />

Ruhr erzählt die Region von ihren vergangenen<br />

Tagen. Von den Menschen, die hier lebten und<br />

arbeiteten und den vielfältigen Spuren, die sie<br />

hinterlassen haben. Alte Adelssitze säumen die<br />

Ufer, Zeugen der industriellen Entwicklung vermitteln<br />

eindrucksvolle Einblicke in den technischen<br />

Fortschritt – vom zünftigen Handwerk bis zur<br />

durchmechanisierten industriellen Produktion.<br />

Geblieben ist diesem Landstrich, in dem schon<br />

lange keine Zeche mehr fördert, sein unverwechselbarer<br />

Charme. Zwischen Berghöhen schlängelt<br />

sich die Ruhr vorbei an alten westfälischen Fach -<br />

werk städten. Liebevoll restauriert laden sie zum<br />

Bummeln und Verweilen ein.<br />

Hattingen<br />

Bochum<br />

Wetter<br />

Hagen<br />

Schwerte<br />

Henrichshütte Hattingen<br />

Sie brachte Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

das Industriezeit -<br />

alter ins Ruhrtal bei Hattingen.<br />

Generationen haben von<br />

und mit der Hütte gelebt und<br />

Generationen sollen auch<br />

nach der Stilllegung erfahren,<br />

wie Eisen- und Stahlerzeugung<br />

und Eisenhüttenleute für rund<br />

130 Jahre den Rhythmus und<br />

das Bild der Stadt bestimmten.<br />

Das ist anschaulich im<br />

LWL-Industriemuseum Hen-<br />

Variationen/<br />

Zusatzleistungen<br />

Bei der Ruhrtal-Route ist Mittagspause<br />

im Raum Bochum/<br />

Hattingen vorgesehen. Auf<br />

Wunsch kann das Programm<br />

variiert werden, z.B. mit einem<br />

Besuch des Museums für Urund<br />

Frühgeschichte Wasserschloss<br />

Werdringen, Hagen,<br />

oder der Wasserburg Haus<br />

Kemnade und ihren verschiedenen<br />

Museen und Sammlungen.<br />

Oder widmen Sie dem<br />

LWL-Indus triemuseum Henrichshütte<br />

dokumentiert und<br />

erfahrbar gemacht, rund um<br />

den ältesten Hochofen des<br />

Ruhrgebiets (zum Besuch des<br />

LWL-Industriemuseums siehe<br />

Variationen /Zusatzleistungen).<br />

Der weitaus größte Teil<br />

des riesigen Areals wird heute<br />

durch den Gewerbe- und<br />

Landschaftspark Henrichshütte<br />

eingenommen, mit breitem<br />

Branchenmix, aber auch Platz<br />

für Grün-, Naherholungs- und<br />

Sportflächen.<br />

richshütte in Hattingen rund<br />

um den ältes ten Hochofen des<br />

Ruhrgebiets oder dem LWL-<br />

Indus triemuseum Zeche Nachtigall<br />

einen ausführlichen Besuch<br />

(Museen montags geschlossen).<br />

Wäh rend der Sommermonate<br />

kann eine Schifffahrt<br />

auf dem Harkortsee oder<br />

Kemnader See gebucht werden,<br />

auf Wunsch gibt es dort<br />

auch Kaffee und Waffeln mit<br />

heißen Kirschen. Über diese<br />

Möglichkeiten und mögliche<br />

Zusatzkosten informieren wir<br />

Sie gerne.<br />

18 19


Die Emscher Landschaftspark-Route<br />

ErlebnisTour<br />

Haus Ripshorst,<br />

Oberhausen<br />

Eingeschnürt zwischen Rhein-<br />

Herne-Kanal sowie Industrieund<br />

Siedlungsflächen ist rund<br />

um den ehemaligen Bauernhof<br />

Haus Ripshorst ein Stück<br />

offene Landschaft erhalten geblieben.<br />

Nach Erwerb durch<br />

den RVR wurde darauf der<br />

Gehölzgarten geschaffen, eins<br />

der Leitprojekte im Emscher<br />

Landschaftspark und „Anker-<br />

garten“ im Europäischen Gartennetzwerk.<br />

Die Anbindung<br />

von Rad- und Fußwegen wurde<br />

verbessert, Barrieren wurden<br />

beseitigt. Mittelpunkt des<br />

Gehölzgartens ist Haus Ripshorst<br />

mit dem Ausstellungsund<br />

Infozentrum. Anschaulich<br />

wird hier die Vielschichtigkeit<br />

des Emscher Landschafts -<br />

parks mit seiner eigenwilligen<br />

Industrienatur, den beeindruckenden<br />

Landmarken und<br />

den vielen Parks präsentiert.<br />

ErlebnisTour<br />

Im Landschaftspark<br />

Hoheward<br />

Im Süden der Städte Herten<br />

und Recklinghausen, weitgehend<br />

auf von Industrie und<br />

Bergbau überformten Flächen,<br />

wird der Land schafts park Hoheward<br />

realisiert. Er umfasst<br />

rund 750 Hektar und ist ein<br />

Gemein schafts projekt des<br />

RVR, der Städte Herten und<br />

Recklinghausen sowie der<br />

RAG Deutsche Steinkohle AG.<br />

Den Mittelpunkt bildet die<br />

Halde Hoheward, wo sich im<br />

wahrs ten Sinne des Wortes<br />

„neue Horizonte“ öffnen.<br />

Höhepunkte sind die 2006<br />

bzw. 2008 offi ziell der Bevölkerung<br />

über gebene Horizontalsonnenuhr<br />

mit dem Obelisken<br />

und das Horizontobservatorium.<br />

Um die Haldenlandschaft<br />

herum entsteht eine<br />

vielfältig nutz bare Freizeitlandschaft.<br />

Eigentlich ist in der Emscherzone, dem dicht besiedelten<br />

und vielfältig genutzten Kernraum des Ruhrgebiets<br />

nichts mehr so, wie es sich vor 150 Jahren<br />

dargeboten hat. Nahezu alles wurde umgekrempelt<br />

und die Natur hatte das Nachsehen. Erst zu<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts griffen Stadtplanung<br />

und Raumordnung ein. 1920, mit Gründung des<br />

Regionalverbands Ruhr (RVR), wurde begonnen,<br />

Freiflächen zu sichern und zu entwickeln. Für die<br />

Emscher-Region bündeln sich diese Aktivitäten im<br />

Emscher Landschaftspark, einem Regionalpark auf<br />

über 400 qkm Fläche zwischen Duisburg und<br />

Hamm. Er ist das Kernstück der RVR-Freiraum -<br />

politik und wird noch weiter ausgebaut.<br />

Erzbahntrasse/<br />

Westpark Bochum<br />

Über die Erzbahntrasse rollten<br />

früher schwere Güter -<br />

züge, um die nimmersatten<br />

Hochöfen von Schalker Verein<br />

und Bochumer Verein mit<br />

Eisenerz zu versorgen. In den<br />

1980er Jahren kam das Aus<br />

und der RVR hat sie schließlich<br />

zu einem Rad- und Fuß -<br />

weg umbauen lassen, der mit<br />

der spektakulären Brückenkonstruktion<br />

der „Erzbahnschwinge“<br />

direkt ins Areal<br />

des ehemaligen Hüttenwerks<br />

westlich der Bochumer Innenstadt<br />

führt. Dort befindet sich<br />

heute der Westpark, ein gelungenes<br />

Beispiel des stadt -<br />

ökologischen Umbaus in der<br />

Metropole Ruhr. An den verschiedenen<br />

Parkebenen kann<br />

man noch die alten Produktionsebenen<br />

ablesen, neu angelegte<br />

Wege und Brückenstege<br />

bieten tolle Ein- und Ausblicke,<br />

z.B. auf die Jahrhunderthalle,<br />

heute zentraler<br />

Spielort der Ruhr-Triennale.<br />

Recklinghausen<br />

Herten<br />

Gelsenkirchen<br />

Oberhausen<br />

Bochum<br />

Variationen/<br />

Zusatzleistungen<br />

Bei der Emscher Landschafts -<br />

park-Route ist die Mittagspause<br />

im Raum Recklinghausen/<br />

Gelsenkirchen/Bochum vorgesehen.<br />

Auf Wunsch kann<br />

das Programm variiert werden,<br />

z.B. mit mit einer Füh -<br />

rung durch die Jahrhunderthalle<br />

Bochum, die sich als vielfältiger<br />

Kultur- und Veranstaltungsgort<br />

einen Namen gemacht<br />

hat. Oder erklimmen<br />

Sie mit uns den Spiralberg auf<br />

der Halde Rhein elbe und statten<br />

der „Himmelstreppe“ einen<br />

Besuch ab. Im benachbarten<br />

Skulpturenwald Rhein -<br />

elbe, ebenfalls vom Künstler<br />

Herman Prigann geschaffen,<br />

liegt die Forststation Rhein -<br />

elbe. Dort können Sie sich<br />

über das Projekt „Industriewald<br />

Ruhrgebiet“ informieren.<br />

Über diese Möglichkeiten<br />

und mögliche Zusatzkosten<br />

informieren wir Sie gerne.<br />

20 21


Die Revier im Wandel-Route<br />

ErlebnisTour<br />

Akademie Mont-Cenis,<br />

Herne<br />

Nur wenig erinnert noch da -<br />

ran, dass hier die Ze che<br />

Mont-Cenis bald 100 Jahre<br />

„schwarzes Gold“ förderte,<br />

welches das Ruhrgebiet prägte<br />

und Grundlage vieler weiterer<br />

Industriezweige, bis hin<br />

zur Energiewirtschaft wur de.<br />

Im Rahmen der IBA Emscher<br />

Park fand sich ein neues<br />

Nutzungs konzept, das neben<br />

Wohn bebauung und Einzelhandels-<br />

und Dienst leis tungs -<br />

flächen ein außer ge wöhn li -<br />

ches Bauprojekt beinhaltet:<br />

die Fortbildungsakademie des<br />

Landes NRW, wind- und wettergeschützt<br />

errichtet unter<br />

einer gigantischen Glashülle<br />

mit integriertem Solarstromkraftwerk.<br />

Auch Grubengas<br />

wird hier energetisch genutzt.<br />

So dokumentiert Mont-Cenis<br />

anschaulich den Strukturwandel<br />

und zeigt die Kompetenz<br />

der Metropole Ruhr bei erneuerbaren<br />

Energien wie auch<br />

bei wegweisender Architektur.<br />

ErlebnisTour<br />

Phoenix See, Dortmund<br />

160 Jahre hatte die Stahlindus -<br />

trie den Stadtteil Hörde fest<br />

im Griff, sorgte für Lohn und<br />

Brot, aber bis weit in die<br />

Nachkriegszeit auch für erhebliche<br />

Umweltbelastungen.<br />

Das schlug sich nieder in<br />

niedrigen Bodenpreisen und<br />

Image werten. Seit der Still -<br />

legung im Jahr 2001 hat sich<br />

eine Menge getan; Altes, für<br />

Genera tionen Vertrautes, ist<br />

verschwunden, aber es wurden<br />

auch Barrieren aufgebro-<br />

chen und auf einer Fläche von<br />

200 Hektar Raum für neue<br />

Chancen und Projekte geschaffen.<br />

Einzigartig im Ruhrgebiet<br />

ist der Phoenix See:<br />

Wo früher Stahl gekocht wurde<br />

heißt es heute Wohnen am<br />

See und Arbeiten am See.<br />

Diese neue „Stadtlandschaft<br />

mit Magnetwirkung“ bietet<br />

darüber hinaus Naherholungs-<br />

und Freizeitmöglich -<br />

keiten und ist ein heraus -<br />

ragendes Beispiel der Revitalisierung<br />

von Mon tanflächen in<br />

der Metropole Ruhr.<br />

Viele, die vom Wandel im Ruhrgebiet sprechen,<br />

denken zunächst an die wirtschaftlichen Umwälzungen<br />

dieser Region. Der erste Wandel bewirkte<br />

im 19. und frühen 20. Jahrhundert den Übergang<br />

vom dünn besiedelten Bauernland zur größten Industrieregion<br />

Europas. Motor der Entwicklung waren<br />

Steinkohlenbergbau und Eisenhüttenindustrie.<br />

Deren starker Rückgang ist die Ursache des zweiten<br />

Strukturwandels. Nicht zu übersehen ist, dass<br />

dabei auch Städte und Landschaften ihr Gesicht<br />

verändern, dass neben ökonomischen Gründen<br />

auch Faktoren wie Lebensqualität, Ökologie und<br />

ästhetische Gestaltung bei Planung und Durchführung<br />

ein deutliches Gewicht haben. Hand in<br />

Hand gehen so im Ruhrgebiet tief greifender Wandel,<br />

behutsame Erneuerung und Tradition.<br />

Gelsenkirchen<br />

Herten<br />

Herne<br />

Dortmund<br />

Nordsternpark,<br />

Gelsenkirchen<br />

Nordstern setzt Akzente, damals<br />

wie heute. Die Zeche,<br />

die diesen Namen trug, war<br />

einst die nördlichste im Ruhrrevier.<br />

Später hinterließen die<br />

berühmten Industriearchitekten<br />

Schupp und Kremmer<br />

hier ihre Handschrift. Nach<br />

ihrer Schließung war sie die<br />

erste Zeche, die mit einer<br />

Bundesgartenschau zu neuem<br />

Leben erweckt wurde. Neben<br />

den weitläufigen Parkflächen<br />

Variationen/<br />

Zusatzleistungen<br />

Bei der Revier im Wandel-<br />

Route ist die Mittagspause im<br />

Raum Dortmund/Bochum/<br />

Gelsenkirchen vorge sehen.<br />

Auf Wunsch kann das Programm<br />

variiert werden, z.B. in<br />

Dortmund, wo sich eine Fahrt<br />

mit der H-Bahn anbietet, einem<br />

voll auto ma ti schen Hochbahn-<br />

System ohne Personal,<br />

das verschiedene Teile von Universität<br />

und Technologie-Zentrum<br />

miteinander verbindet.<br />

Oder statten Sie dem Nordzeugen<br />

bis heute das Amphi -<br />

theater, ein Klettergarten und<br />

markante Brückenkonstruktionen<br />

von der BUGA 97.<br />

Schließlich sanierte und restaurierte<br />

ein großes Immobilienunternehmen<br />

die ehemaligen<br />

Produktionsgebäude samt<br />

beiden Fördertürmen und<br />

richtete hier ihre Firmenzentrale<br />

ein; und setzte schließlich<br />

zwei weitere Akzente mit<br />

dem Herkules von Markus Lüpertz<br />

auf dem Förderturm<br />

sowie dem Nordstern Videokunstzentrum<br />

darin.<br />

sternturm einen Besuch ab: In<br />

über 80 Metern Höhe bietet<br />

die Besucherterrasse einen<br />

weiten Blick ins Land. Verbinden<br />

Sie Ihre Fahrt auf den Turm<br />

mit einer Füh rung durch das<br />

Nordstern Videokunstzentrum.<br />

Einen Besuch wert ist<br />

auch die Halde Hoppenbruch<br />

in Herten, mit tollem Blick<br />

über die Region sowie auf zahlreiche<br />

Beispiele für ihren Wandel;<br />

dazu zählt auch die Windenergieanlage<br />

auf dem Haldenplateau.<br />

Über diese Möglichkeiten<br />

und mögliche Zusatzkosten<br />

informieren wir Sie gerne.<br />

22 23


Die Park und Garten-Route<br />

ErlebnisTour<br />

Kaisergarten, Oberhausen<br />

Park und Schloss Oberhausen<br />

bilden eine harmonische räum -<br />

liche Einheit. Allerdings hat der<br />

Kaisergarten keinen feudalen<br />

Hintergrund, sondern einen<br />

durch und durch bürgerlichen,<br />

geht er doch auf die Volkspark-<br />

Bewegung der Jahrhundertwende<br />

zurück. Damals wollte<br />

die junge, aufstrebende Indus -<br />

triestadt ihren Einwohnern<br />

„durch die Anlage eines Volksgartens<br />

einen angenehmen,<br />

erfrischenden Aufenthalt in<br />

freier Natur schaffen“. Das ist<br />

gelungen und die Beliebtheit<br />

der Kaisergartens als Nah -<br />

erholungsziel ungebrochen.<br />

Seit 2011 gibt es einen farbenfrohen<br />

und spektakulären Zugang<br />

zum Kaisergarten: Tobias<br />

Rehbergers Brückenunikat<br />

„Slinky Springs to Fame“. Diese<br />

schwingende Spirale aus fast<br />

500 Spiralbögen überquert<br />

den Kanal „leicht, wild, unregelmäßig,<br />

wie ein geworfenes<br />

Seil“.<br />

ErlebnisTour<br />

Versunkene Gärten,<br />

Duisburg<br />

Im Landschaftspark Duisburg-<br />

Nord kann man sich herrlich<br />

auf industriekulturelle Zeit -<br />

reise begeben, sich mit Hochofentechnik<br />

befassen, aber<br />

auch Tauchen oder Klettern<br />

gehen. Doch das weitläufige<br />

Gelände des 1985 stillgelegten<br />

Thyssen-Hochofenwerks hat<br />

weitaus mehr zu bieten. So<br />

hat sich die Natur längst vieler<br />

Brachflächen bemächtigt, die<br />

Lebensraum für mehr als 450<br />

Arten von Blütenpflanzen geworden<br />

sind. Allerdings hat<br />

der Mensch auch gärtnernd<br />

eingegriffen. Besonders eindrucksvoll<br />

ist das im Bereich<br />

der ehemaligen Sinteranlage<br />

zu sehen, jedoch bleiben die<br />

kleinen und ganz verschiedenartig<br />

gestalteten und ummauerten<br />

„Gartenkammern“ den<br />

Bli cken der meisten Besucher<br />

verborgen; es sei denn, sie<br />

lassen sich im Sommer vom<br />

Lavendelduft anlocken.<br />

Das Ruhrgebiet überrascht immer wieder: Zahl -<br />

reiche architektonisch bedeutsame Bauwerke wie<br />

Burgen, Schlösser, Kirchen und Klöster säumen<br />

den Weg. Begleitet wurden sie oft von üppigen<br />

Garten- und Parkanlagen. Wohlhabende Indu stri -<br />

elle schufen sich hochherrschaftliche Privatparks,<br />

das aufstrebende Bürgertum der Jahrhundert -<br />

wende stellte all dem Volksgärten und Stadtparks<br />

als öffent liches Grün gegenüber. Einen neuen Inhalt<br />

haben die Begriffe Park und Garten in jüngerer<br />

Zeit bekommen, wie unser Beispiel „Versunkene<br />

Gärten“ zeigt. Internationale Wertschätzung erhält<br />

das Ruhrgebiet durch die Einbeziehung in das euro -<br />

päische Projekt des „European Garden Heri tage<br />

Network“ / „Europäisches Gartennetzwerk“.<br />

Kamp-<br />

Lintfort<br />

Moers<br />

Duisburg<br />

Oberhausen<br />

Terrassengarten Kloster<br />

Kamp, Kamp-Lintfort<br />

Ihre Berühmtheit und den<br />

hochachtungsvollen Beinamen<br />

„Niederrheinisches Sanssouci“<br />

verdankt die Gartenanlage<br />

am Kamper Berg dem prunkliebenden<br />

Abt Franziskus Daniels.<br />

Er ließ um die Mitte des<br />

18. Jahrhunderts in bester Barock-Manier<br />

die Klosteranlage<br />

aufwändig umgestalten. Besonderes<br />

Augenmerk schenkte<br />

er dem Weinberg am Süd-<br />

Variationen/<br />

Zusatzleistungen<br />

Bei der Park und Garten-<br />

Route ist die Mittagspause im<br />

Raum Duisburg/Moers/Kamp-<br />

Lintfort vorgesehen. Auf<br />

Wunsch kann das Programm<br />

variiert werden, z.B. mit einem<br />

Besuch des Gehölzgartens<br />

Ripshorst, Ober hausen,<br />

der im „Tertiärwald“ Gehölze<br />

aufweist, die die Wälder der<br />

Voreiszeit zierten. Auch Pionierstadien,<br />

Wiederbewal-<br />

hang des Kamper Berges, den<br />

er zu einem mit Terrassen und<br />

geometrischen Rabatten gegliederten<br />

Obst- und Nutz -<br />

garten mit Gewächshaus und<br />

Orangerie, mit Teich und<br />

Springbrunnen modellieren<br />

ließ. Nach Säkularisierung zu<br />

Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

verfiel die einst prächtige<br />

Anlage. Durch maßgebliche<br />

Initiative des RVR entstand<br />

ein neuer Terrassengarten,<br />

ganz dem Geist barocker<br />

Gartenkunst verpflichtet.<br />

dung und Kulturgehölze sind<br />

im Gehölzgarten anschaulich<br />

thematisiert. Einen Besuch<br />

wert ist auch der Garten der<br />

Erinnerungen im Duisburger<br />

Innenhafen, der auf den ersten<br />

Blick wenig mit einem<br />

Garten oder Park zu tun hat<br />

und sich erst bei genauerem<br />

Hinsehen in seiner Besonderheit<br />

erschließt. Über diese<br />

Möglichkeiten und mögliche<br />

Zu satz kos ten informieren wir<br />

Sie gerne.<br />

24 25


Die Industriekultur-Route<br />

ErlebnisTour<br />

Tiger & Turtle, Duisburg<br />

Dass diese Großskulptur im<br />

Duisburger Süden heute die<br />

Besucher anlockt, hätte vor<br />

einigen Jahren niemand geglaubt;<br />

denn über Jahrzehnte<br />

war hier eine Deponiefläche<br />

mit hohem Gefährdungs po -<br />

tenzial. Das ist Geschichte und<br />

nach fachgerechter Flä chen -<br />

sanierung konnte 2008 der<br />

Angerpark mit Aussichtshügel<br />

eröffnet werden. Gekrönt<br />

wird er durch die 2011 frei<br />

gegebene begehbare Groß -<br />

skulptur Tiger & Turtle – Magic<br />

Mountain. Sie erinnert an eine<br />

Achterbahn und wurde von<br />

den Künstlern Heike Mutter<br />

und Ulrich Genth entworfen.<br />

2012 wurde sie als 17. „Panorama<br />

der Industrielandschaft“ in<br />

die Route der Industriekultur<br />

aufgenommen; und dieses<br />

Panorama hat es wirklich in<br />

sich, bietet es doch einen weiten<br />

Blick über die kontrast -<br />

reiche Landschaft beiderseits<br />

des Rheins, u.a. auf die Hüttenwerke<br />

Krupp Mannesmann<br />

(HKM) und den Logport<br />

II.<br />

ErlebnisTour<br />

Landschaftspark<br />

Duisburg-Nord<br />

Der Blick von der Autobahn<br />

auf die Hochofenkulisse lässt<br />

den Kenner schnell erkennen,<br />

dass der Landschaftspark<br />

Duis burg-Nord eine montanindustrielle<br />

Vergangenheit hat.<br />

Gut 80 Jahre wurde hier<br />

Roh eisen produziert und der<br />

Blick von der hochgelegenen<br />

Aussichtsplattform des Hochofens<br />

5 zeigt ein Panorama,<br />

das auch knapp 30 Jahre nach<br />

der Stilllegung beeindruckt<br />

und die einstigen Arbeitsabläu -<br />

fe nachvollziehen lässt. Doch<br />

es lohnt sich auch ein zweiter<br />

Blick auf diesen Ankerpunkt<br />

der Industriekultur. Mit ein<br />

biss chen Glück kann man<br />

Kletterern bei ihrem Training<br />

in den ehemaligen Möllerbunkern<br />

zuschauen; auch Taucher,<br />

Skater sowie Mountainbiker<br />

gehen hier ih rem Hobby nach.<br />

Das alles bleibt dem auf der<br />

Autobahn schnell Vorbeifahrenden<br />

verborgen.<br />

Gästebefragungen zeigen ganz eindeutig, warum<br />

Menschen in ihrer Freizeit die Metropole Ruhr<br />

be rei sen: Die Industriekultur und ihre vielfältigen<br />

Zeugen sind der Besuchermagnet Nummer 1 und<br />

in dieser Fülle, Bandbreite und Erschließung durch<br />

die Route der Industriekultur einzigartig. Dabei<br />

steht vieles gar nicht mehr, ist Erweiterung und<br />

Modernisierung zum Opfer gefallen oder stillgelegt<br />

und abgerissen worden. Auch dauerte es bis in die<br />

1990er Jahre, bis das industrielle Erbe die ihm zustehende<br />

Anerkennung fand. Heute verdeutlichen<br />

ausgewählte, epochetypische Beispiele die montanindustrielle<br />

Geschichte des Ruhr gebiets und zeigen<br />

die hohe architektonische Qualität des baulichen<br />

Erbes. Mit neuem Leben gefüllt, sind sie längst zum<br />

Markenzeichen der Metropole Ruhr geworden.<br />

Duisburg<br />

Oberhausen<br />

Essen<br />

Siedlung Eisenheim,<br />

Oberhausen<br />

Eisenheim ist in mehrfacher<br />

Hinsicht etwas Besonderes: Es<br />

ist die älteste Arbeitersiedlung<br />

des Ruhrgebiets und die erste,<br />

die in Deutschland unter Denk -<br />

malschutz gestellt wurde; sie<br />

steht für starkes bürgerschaft -<br />

liches Engagement gegen den<br />

Ab riss und für den Erhalt und<br />

die Modernisierung von preiswertem<br />

Wohnraum in sozial<br />

intaktem Umfeld. Und noch<br />

eine Besonderheit: Wie der<br />

Name zeigt, ist Eisenheim für<br />

Variationen/<br />

Zusatzleistungen<br />

Bei der Industriekultur-Route<br />

ist die Mittagspause im Raum<br />

Duisburg/Oberhausen vorgesehen.<br />

Auf Wunsch kann das<br />

Programm variiert werden,<br />

z.B. mit einem Besuch des<br />

LVR Museums für Schwer -<br />

industrie in Oberhausen, das<br />

in der ehemaligen Zinkfabrik<br />

Altenberg untergebracht ist.<br />

Eisenhüttenleute gebaut worden;<br />

doch da die Gutehoffnungshütte<br />

ganz in der Nähe<br />

auch ein Bergwerk eröffnete,<br />

wurde Eisenheim dann auch<br />

zur Heimat von Bergleuten. In<br />

verschiedenen Bauphasen zwischen<br />

1844 und 1902 entstanden,<br />

zeigt Eisenheim darüber<br />

hinaus die Veränderungen im<br />

Werkswohnungsbau des ausgehenden<br />

19. Jahrhunderts.<br />

Unser Rundgang gibt Einblick<br />

in die Struktur der Siedlung,<br />

zeigt ihre Entwicklung und<br />

ihren hohen Wohnwert.<br />

Lohnenswert ist auch der Besuch<br />

des Industriearchäologischen<br />

Parks samt Ausstellung<br />

in der St. Antony-Hütte, der<br />

ältesten Eisenhütte im Ruhrgebiet.<br />

Oder statten Sie der<br />

industriellen Kulturlandschaft<br />

Zollverein einen Besuch ab.<br />

Über diese Möglichkeiten und<br />

mögliche Zusatzkosten informieren<br />

wir Sie gerne.<br />

26<br />

27


Die <strong>RuhrTour</strong><br />

für Einzelpersonen/Paare.<br />

VIVAWEST-Hauptverwaltung Gelsenkirchen<br />

Erleben Sie mit uns 36 Touren zu 17 unterschied -<br />

lichen Themen. Schauen Sie ausgiebig hinter die<br />

Kulissen und lassen Sie sich von Insidern informieren.<br />

Sie erfahren Interessantes, Wissenswertes und<br />

Ungewöhnliches über die Region. Unvergessliche<br />

Eindrücke sind garantiert.<br />

Was Sie beachten müssen<br />

✎ ExtraTouren können Sie online unter www.ruhr<br />

tour.metropoleruhr.de oder telefonisch unter<br />

01806/181620* buchen.<br />

✎ Die ExtraTouren beginnen und enden beim RVR.<br />

Im Ruhrgebiet<br />

wurde schon früh<br />

die Nacht zum<br />

Tag gemacht, die<br />

Arbeitswelt<br />

durch künstliches<br />

Licht erhellt. Heute gelten auch ästhetische<br />

Gesichtspunkte, werden die Landmarken<br />

gekonnt ins rechte Licht gesetzt.<br />

✎ Die Termine und Uhrzeiten entnehmen Sie bitte<br />

der jeweiligen Tourenbeschreibun g oder der Übersicht<br />

„Auf einen Blick“ (S. 47).<br />

ExtraTour<br />

✎ Pro Termin können Sie maximal zwei Plätze buchen.<br />

Gruppen können die ExtraTour nicht buchen.<br />

✎ Das Mindestalter liegt bei 16 Jahren.<br />

✎ Der Reisebus wird von der RTG gestellt.<br />

✎ Die ExtraTour kostet 39,– Euro pro Person, außer<br />

„Flussgeschichten“, „Licht an!“, „Hagen und die<br />

Folkwang-Idee“, „Schifffahrtswege im Revier“,<br />

„Schienenverkehr“ und „Kokerei“, die 44,– Euro<br />

pro Person kosten.<br />

Moderne Archi -<br />

tektur von hoher<br />

Qualität kennzeichnet<br />

das Ruhrgebiet<br />

zu allen<br />

Zeiten. Die Jahre<br />

machen daraus vielbestaunte und -besuchte<br />

Klassiker; auch das Neue reiht sich in diese<br />

Tradition ein.<br />

ExtraTour<br />

✎ Für die Teilnahme an der ExtraTour müssen Sie<br />

über eine gute körperliche Verfassung verfügen und<br />

gut zu Fuß sein. Die besuchten Örtlichkeiten und<br />

Unternehmen sind nicht barrierefrei.<br />

✎ ExtraTouren erfordern geeignete, wetterfeste Kleidung<br />

und robust es Schuhwerk. Insbesondere die<br />

Touren „Schienenverkehr“, „Energieerzeugung“,<br />

„Glasindustrie“, „Kokerei“, „Bergbau“ und „Stahlproduktion“<br />

erfordern festes, geschlossenes<br />

Schuh werk und lange Hosen, auch im Sommer und<br />

auch für Damen! Andernfalls müssen wir Sie aus<br />

Sicherheitsgründen von der Teilnahme ausschlie -<br />

ßen, ohne Erstattung von Kosten.<br />

✎ Beim Besuch von industriellen Produktionsstätten<br />

sind Bild- und Tonaufnahmen in der Regel nicht gestattet.<br />

Im Ruhrgebiet<br />

gibt es das<br />

dichteste und<br />

verkehrsreichste<br />

Wasserstraßennetz<br />

in Europa.<br />

Das hat nicht nur große Bedeutung für den<br />

Güterverkehr, sondern zunehmend auch für<br />

die Freizeitschifffahrt.<br />

28<br />

✎ Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf den<br />

Seiten 64/65.<br />

* € 0,20/Anruf aus dem deutschen Festnetz. Mobilfunkpreise max. € 0,60/Anruf.<br />

Weitere Tipps und Infos zu Ihrem Besuch<br />

der Metropole Ruhr finden Sie auf S. 60 ff.<br />

sowie unter www.ruhr-tourismus.de.<br />

29


Flussgeschichten<br />

Die ExtraTour beiderseits der Lippe<br />

Die Ruhr – Lebensader der Region<br />

Die ExtraTour mit dem Ruhrverband<br />

ExtraTour<br />

ExtraTour<br />

Für die Römer war dieser Fluss vor 2000 Jahren das<br />

Rückgrat ihrer Expansion nach Osten, und Fund -<br />

stellen, Museen und Ausstellungen zeugen von ihrer<br />

einstigen Bedeutung und Macht. So im Römerpark<br />

Bergkamen, der u.a. mit rekonstruierter Holz-<br />

Erde-Mauer und Archäologischem Lehrpfad die<br />

Römerzeit anschaulich lebendig werden lässt. Die<br />

Lippe diente über Jahrhunderte auch dem Warenaustausch<br />

zwischen ländlichem Hinterland und der<br />

Rheinschiene und prägte die Geschichte und Geschicke<br />

der Orte an ihrem Lauf, wie unser Besuch<br />

von Lünen deutlich macht. Und in Kooperation mit<br />

dem Lippeverband zeigen wir, wie der Umbau der<br />

Lippe und ihrer Nebenflüsse die Flusslandschaft<br />

aufgewertet und auch die Gewässergüte sowie die<br />

Lebensqualität erheblich verbessert hat.<br />

Eine gut funktionierende wasserwirtschaftliche Infrastruktur<br />

ist für das Zusammenleben in Ballungsräumen<br />

unerlässlich. Der Ruhrverband sorgt seit<br />

100 Jahren für eine hervorragende Wasserqualität<br />

und die ständige Verfügbarkeit ausreichender Wasservorräte.<br />

Unsere Tour führt in die Historische<br />

Sammlung der Ruhrwasserwirtschaft im Essener<br />

Annental, wo u.a. zeitgenössische Exponate und<br />

Dokumente Einblick in die Entwicklung der Wasserwirtschaft<br />

an der Ruhr geben. Weiter geht es<br />

zur großen Kläranlage in Duisburg-Kaßlerfeld mit<br />

ihren markanten 40 Meter hohen Faulbehältern. In<br />

der Hauptverwaltung in Essen schauen wir uns die<br />

Leitstelle der Talsperren an. In ihr laufen alle Informationen<br />

zu Niederschlägen und Pegelständen aus<br />

dem Einzugsgebiet der Ruhr zusammen, um die<br />

Sauerländer Talsperren optimal steuern zu können.<br />

Lünen<br />

Bergkamen<br />

Kamen<br />

Duisburg<br />

Essen<br />

30<br />

Dienstag, 20. Mai <strong>2014</strong><br />

8.00-17.00 Uhr<br />

Donnerstag, 28. August <strong>2014</strong><br />

8.00-17.00 Uhr<br />

Dienstag, 1. Juli <strong>2014</strong><br />

8.30-15.00 Uhr<br />

Donnerstag, 2. September <strong>2014</strong><br />

8.30-15.00 Uhr<br />

31


Kultur<br />

Die ExtraTour zu Kirchen und Schlössern<br />

Zechenzauber<br />

Die ExtraTour zu neuem Leben auf alten Bergbaustandorten<br />

ExtraTour<br />

ExtraTour<br />

Die starke Zuwanderung im Zuge der Industrialisierung<br />

des Ruhrgebiets brachte um die Jahrhundertwende<br />

auch den Kirchengemeinden starken<br />

Zulauf. So wuchsen neben Fördertürmen und<br />

Hochöfen neue Kirchtürme in den Himmel. Die<br />

1906/07 erbaute katholische Pfarrkirche St. Nikolaus<br />

in Essen-Stoppenberg ist typisch für die damalige<br />

Zeit. Obwohl erst 2004 eingeweiht, ist auch<br />

die Kirche Heiliger Dimitrios in Herten eine Zuwandererkirche;<br />

sie ist ein Symbol für gelebten<br />

Glauben und ein Zeichen dafür, dass griechischorthodoxe<br />

Christen im Ruhrgebiet sesshaft geworden<br />

sind. Barocke Pracht entfaltet sich auf Schloss<br />

Lembeck in Dorsten, das seine heutige Gestalt keinem<br />

geringeren als dem westfälischen Barockbaumeister<br />

Johann Conrad Schlaun verdankt.<br />

Der Steinkohlenbergbau hat das Ruhrgebiet geprägt<br />

wie keine andere Region in Deutschland und<br />

war zusammen mit der Eisenhüttenindustrie der<br />

Motor für seinen Aufstieg zum größten Industrie -<br />

zentrum Europas. Das ist weitgehend Geschichte,<br />

doch ausgewählte Beispiele des industriekulturellen<br />

Erbes werden bewahrt und sinnvoll genutzt. In<br />

Kooperation mit der Stiftung Industriedenkmalpflege<br />

und Geschichtskultur stellen wir Ihnen die<br />

ehemalige Zeche Sterkrade in Oberhausen vor.<br />

Die RAG Montan Immobilien GmbH öffnet uns<br />

den Zugang zum ehemaligen Bergwerk Lohberg in<br />

Dinslaken, dessen Areal für die Folgenutzung vorbereitet<br />

wird. Linksrheinisch sind wir in der Rheinhauser<br />

Bergbausammlung zu Gast, die mit ihren<br />

Exponaten die Erinnerung an die Zechen Diergardt<br />

und Mevissen lebendig hält.<br />

Dorsten<br />

Herten<br />

Dinslaken<br />

Oberhausen<br />

Essen<br />

Duisburg<br />

32<br />

Donnerstag, 20. März <strong>2014</strong><br />

9.30-17.00 Uhr<br />

Donnerstag, 2. Oktober <strong>2014</strong><br />

9.30-17.00 Uhr<br />

Donnerstag, 5. Juni <strong>2014</strong><br />

8.00-17.00 Uhr<br />

Donnerstag, 11. September <strong>2014</strong><br />

8.00-17.00 Uhr<br />

33


Tradition und Innovation<br />

Die ExtraTour zu LEMKEN und zur Obstkelterei van Nahmen<br />

Licht an!<br />

Die ExtraTour zu Landmarken und Leuchttürmen<br />

ExtraTour<br />

ExtraTour<br />

LEMKEN, ein bedeutender Hersteller von landwirtschaftlichen<br />

Geräten für die Bodenbearbeitung,<br />

Aussaat und den Pflanzenschutz, wurde 1780 als<br />

Schmiede gegründet. Das Familienunternehmen mit<br />

Stammsitz in Alpen gehört zu den führenden Unternehmen<br />

der Branche in Europa und beschäftigt<br />

weltweit mehr als 1.000 Mitarbeiter. In der Privatkelterei<br />

van Nahmen hat die Verarbeitung von Obst<br />

eine lange Tradition. 1917 als Rheinische Apfelkrautfabrik<br />

gegründet, keltert der Familienbetrieb seit<br />

1930 alle heimischen Früchte in bewährter, handwerklicher<br />

Mostertradition selbst; dahinter steht<br />

die Überzeugung, „dass nachhaltiges Wirtschaften<br />

nur aus der Bewahrung alter Traditionen verbunden<br />

mit innovativen, zeitgerechten und wohl -<br />

schmecken den Produkten möglich ist“.<br />

Das Ruhrgebiet hat seinen eigenen Rhythmus; im<br />

Takt der Maschinen gibt es kaum einen Unterschied<br />

zwischen Tag und Nacht. Dunkel wird es<br />

rund um die großen Werke ohnehin nicht, des<br />

Nachts ersetzt künstliches Licht das natürliche.<br />

Auch die Orientierungspunkte sind andere: ist es<br />

andernorts der Dom oder das Schloss, sind es hier<br />

– bis heute – Fördertürme, Hochöfen, und Halden.<br />

Viele von ihnen sind Kunstwerk, Aussichtspunkt<br />

und Besuchermagnet geworden. Von Lichtkünstlern<br />

ins rechte Licht gerückt, beleben sie die<br />

nächtliche Stadtlandschaft und sind weithin sicht -<br />

bare „Leuchttürme“. Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise<br />

„in die Nacht“, u.a. auf Zollverein,<br />

am Geleucht auf der Halde Rheinpreußen und im<br />

Landschaftspark Duisburg-Nord.<br />

Hamminkeln<br />

Alpen<br />

Moers<br />

Duisburg<br />

Bottrop<br />

Essen<br />

34<br />

Donnerstag, 25. September <strong>2014</strong><br />

8.30-17.00 Uhr<br />

Dienstag. 21. Oktober <strong>2014</strong><br />

8.30-17.00 Uhr<br />

Freitag, 14. März <strong>2014</strong><br />

15.00-23.00 Uhr<br />

Freitag, 24. Oktober <strong>2014</strong><br />

15.00-23.00 Uhr<br />

35


Architektur<br />

Die ExtraTour zu bedeutenden Bauwerken des 20. und 21. Jahrhunderts<br />

Metropole Ruhr für Genießer<br />

Die ExtraTour zu Nahrungs- und Genussmittelproduktion<br />

ExtraTour<br />

ExtraTour<br />

Modernes, stadtbildprägendes Bauen hat im Ruhrgebiet<br />

Tradition; namhafte Architekten haben ihre<br />

Werke und Spuren hinterlassen. So schuf der Architekt<br />

der Berliner Philharmonie, Hans Scharoun,<br />

in Marl eine Schule, die als eines der bedeutendsten<br />

Beispiele der modernen Nachkriegsarchitektur<br />

in NRW gilt. Für Gelsenkirchen entwarf der<br />

Architekt des RVR-Verbandsgebäudes, Alfred Fischer,<br />

in den 1920er Jahren eines der bedeutendsten<br />

Bauwerke der Moderne im Ruhrgebiet, das<br />

nach langer Metamorphose jüngst wieder mit neuem<br />

Leben gefüllt wurde. Das Bild des nördlichen<br />

Cityrands prägt die „grüne mitte Essen“, die zurzeit<br />

auf ehemaligem Großmarkt- und Güterbahnhofs -<br />

areal in exklusiver Lage zwischen Innenstadt und<br />

Universität entsteht und ein hochwertiges Quartier<br />

für Wohnen, Arbeiten und Erholen vereint.<br />

Was wäre ein Kinobesuch ohne Popcorn, ein Sommertag<br />

ohne erfrischendes Eis; was wäre die Weihnachtszeit<br />

ohne Marzipan oder Omas Geburtstag<br />

ohne feine Pralinés und ein Gläschen auf ihr Wohl?<br />

Für den Genussmenschen schlicht unvorstellbar<br />

und auch unnötig, gibt es doch in der Metropole<br />

Ruhr gute Adressen für diese Produkte. Wir besuchen<br />

zunächst die Busemann GmbH in Bergkamen,<br />

europaweit bekannt durch ihr beliebtes BUSSY<br />

Wassereis und Popcorn. Weiter geht es zur Brennerei,<br />

Likörfabrik und Schokolaterie Krämer. Der<br />

1863 gegründete Familienbetrieb setzt auf traditionelle<br />

Handarbeit sowie auf höchste Qualität aller<br />

ausgewählten Zutaten, sorgfältige Produktion und<br />

absolute Reinheit. Lecker!<br />

Marl<br />

Bergkamen<br />

Gelsenkirchen<br />

Dortmund<br />

Essen<br />

36<br />

Samstag, 10. Mai <strong>2014</strong><br />

8.15-16.30 Uhr<br />

Samstag, 20. September <strong>2014</strong><br />

8.15-16.30 Uhr<br />

Donnerstag, 3. April <strong>2014</strong><br />

8.30-16.45 Uhr<br />

Essen<br />

Donnerstag, 3. Juli <strong>2014</strong><br />

8.30-16.45 Uhr<br />

37


Hagen und die Folkwang-Idee<br />

Die ExtraTour zum „Hagener Impuls“<br />

Metropole Ruhr – mitten in Europa<br />

Die ExtraTour, die Europa im Ruhrgebiet sichtbar macht<br />

ExtraTour<br />

ExtraTour<br />

In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts<br />

war Hagen Schauplatz des Versuchs, „die<br />

Schönheit wieder zur herrschenden Macht im<br />

Leben“ werden zu lassen. Dahinter stand der<br />

Hage ner Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus; er begründete<br />

mit dem Museum Folkwang das erste<br />

Museum für zeitgenössische Kunst überhaupt und<br />

holte als städtebaulicher Visionär namhafte Bau -<br />

künstler in seine Heimatstadt. Einige Beispiele, die<br />

auf diesen „Hagener Impuls“ zurückgehen, schauen<br />

wir uns an: das Krematorium von Peter Behrens,<br />

die Häuser zeile „Am Stirnband“ sowie den Hohenhof,<br />

Wohnhaus und Ideenschmiede von Karl Ernst<br />

Osthaus. In der Hagener Innenstadt haben Sie die<br />

Gelegenheit zum Besuch des Kunstquartiers.<br />

Europa ist in der Metropole Ruhr gelebte Realität:<br />

als europäischer Ballungsraum mit einer wechselvollen<br />

Geschichte, einer vielseitigen Kultur, einer<br />

herausragenden Verflechtung im europäischen<br />

Wirtschaftsraum und mit einer langen Tradition<br />

der Zuwanderung und Integration. Die Bevölkerung<br />

der Metropole Ruhr umfasst heute alle europäischen<br />

Nationalitäten, und die Wirtschaft ist<br />

mit ihren Unternehmen in Produktion und Handel<br />

europäisch und weltweit gut vernetzt. Die 224<br />

Städtepartnerschaften sind zusätzliche Verbindungen<br />

nach Europa, die 50 vom Land NRW zertifizierten<br />

Europaschulen in der Region bilden die<br />

Euro päer der Zukunft aus. In Kooperation mit dem<br />

RVR-Referat „Europäische und Regionale Netzwerke<br />

Ruhr“ möchten wir im Jahr der Europawahl<br />

„Europa im Ruhrgebiet sichtbar machen“.<br />

Kreis Wesel<br />

Gelsenkirchen<br />

Oberhausen<br />

Bottrop<br />

Kreis<br />

Recklinghausen<br />

Herne<br />

Kreis<br />

Unna<br />

Dortmund<br />

Hamm<br />

Duisburg<br />

Essen<br />

Bochum<br />

38<br />

Samstag, 12. April <strong>2014</strong><br />

9.30-17.00 Uhr<br />

Hagen<br />

Samstag, 6. September <strong>2014</strong><br />

9.30-17.00 Uhr<br />

Dienstag, 26. August <strong>2014</strong><br />

9.00-16.00 Uhr<br />

Mülheim<br />

an der Ruhr<br />

Ennepe-<br />

Hagen<br />

Ruhr-<br />

Kreis<br />

Dienstag, 30. September <strong>2014</strong><br />

9.00-16.00 Uhr<br />

39


Energieerzeugung<br />

Die ExtraTour zu E.ON-Kraftwerk Scholven und Energiepark Mont-Cenis<br />

Glasindustrie<br />

Die ExtraTour zu Saint-Gobain Oberland und Gerresheimer Essen<br />

ExtraTour<br />

ExtraTour<br />

E.ON Kraftwerke GmbH betreibt in Deutschland an<br />

18 Standorten Kohle-, Gas- und Ölkraftwerke mit<br />

einer Leistung von etwa 15.000 Megawatt sowie<br />

Wasserkraftwerke an Donau, Inn, Isar, Main, Lech,<br />

Eder und Diemel. Die Kraftwerke der E.ON Kraftwerke<br />

GmbH sind Teil der europaweiten konventionellen<br />

Stromerzeugung des E.ON-Konzerns. Im Gelsenkirchener<br />

Norden betreibt das Unternehmen<br />

eines der größten Steinkohlekraftwerke auf dem<br />

europäischen Kontinent. Die Stadtwerke Herne AG<br />

verbindet mit dem Energiepark Mont-Cenis das Erbe<br />

der Bergbau-Vergangenheit mit den Technologien<br />

der Zukunft – mit solarer Stromerzeugung, Energiespeicherung<br />

und der Grubengasnutzung durch Kraft-<br />

Wärme-Kopplung.<br />

Kalk, Soda und Sand. Das sind die Rohstoffe, aus<br />

denen der vermutlich älteste von Menschenhand<br />

geschaffene Werkstoff besteht: Glas. Im Essener<br />

Norden ist die Saint-Gobain Oberland AG zuhause,<br />

als Energiequelle diente ursprünglich das Gas einer<br />

benachbarten Kokerei. Das Unternehmen produziert<br />

unterschiedlichste Flaschen und Gläser für<br />

den Einweg- und Mehrwegeinsatz in der Getränkeund<br />

Nahrungsmittelindustrie. Im Anschluss geht<br />

es nach Steele ins älteste Unternehmen Essens,<br />

ehemals Glashütte Wisthoff, heute Gerresheimer<br />

Essen GmbH. Hergestellt wird haupt sächlich Hohl -<br />

glas für Verpackungen; es findet weltweiten Absatz<br />

bei namhaften Kunden aus Pharmazie, Kosmetik,<br />

Nahrungsmittel- und Spirituosenproduktion.<br />

Gelsenkirchen<br />

Herne<br />

Essen<br />

40<br />

Dienstag, 13. Mai <strong>2014</strong><br />

8.00-16.30 Uhr<br />

Dienstag, 9. September <strong>2014</strong><br />

8.00-16.30 Uhr<br />

Dienstag, 11. März <strong>2014</strong><br />

8.30-16.00 Uhr<br />

Dienstag, 4. November <strong>2014</strong><br />

8.30-16.00 Uhr<br />

41


Schienenverkehr<br />

Die ExtraTour zur U-Stadtbahn in Bochum und zum ICE-Werk Dortmund<br />

Schifffahrtswege<br />

Die ExtraTour mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich<br />

ExtraTour<br />

ExtraTour<br />

Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren<br />

von Wirtschaftsräumen. So kommt es<br />

nicht von ungefähr, dass der Aufschwung des Ruhrgebiets<br />

zum größten Wirtschaftsraum Europas<br />

maßgeblich auf einem dichten Netz von Eisenbahnstrecken<br />

fußte. Wenn auch heute das Auto eine<br />

wichtige Rolle im Verkehrs- und Transportwesen<br />

spielt, ist die Schiene weiterhin unverzichtbarer<br />

Bestandteil unserer Mobilität, mit faszinierenden<br />

technischen Lösungen und Angeboten: Sei es im<br />

Nahverkehr, wie unser Beispiel der Bochumer U-<br />

Stadtbahn und der beeindruckenden Station „Rathaus<br />

Süd“ zeigt, sei es im Fernverkehr, wie unser<br />

Besuch im ICE-Werk Dortmund deutlich macht,<br />

wo Deutschlands Vorzeige-Zug Nr. 1, der ICE 3,<br />

regelmäßig auf Herz und Nieren überprüft wird.<br />

Das westdeutsche Kanalnetz ist das dichteste und<br />

verkehrsreichste in Europa. Es verknüpft das Ruhrgebiet<br />

mit dem Rhein, den Nordseehäfen sowie<br />

Hannover, Braunschweig, Magdeburg und Berlin.<br />

Zunächst als Transportweg für die Montanindustrie<br />

geplant, ist das Wasserstraßennetz längst auch zu<br />

einem Magneten für den Transport von Chemieprodukten<br />

und Mineralöl geworden. Unsere Tour<br />

mit dem WSA Duisburg-Meiderich, das Ausbau,<br />

Instand haltung, Betrieb und Wasserversorgung des<br />

westdeutschen Kanalnetzes sicherstellt, führt per<br />

Schiff über Rhein, Rhein-Herne-Kanal und Schiff -<br />

fahrts kanal. Sie zeigt den auch heute wichtigsten<br />

Aspekt dieser Wasserwege, Gütertransport zu<br />

bewältigen und erläutert überdies neue Nutzungsansprüche,<br />

z.B. Naherholung und Freizeit.<br />

Dortmund<br />

Duisburg<br />

Oberhausen<br />

Bochum<br />

Mülheim a.d. Ruhr<br />

42<br />

Donnerstag, 12. Juni <strong>2014</strong><br />

16.00-23.00 Uhr<br />

Donnerstag, 23. Oktober <strong>2014</strong><br />

16.00-23.00 Uhr<br />

Dienstag, 3. Juni <strong>2014</strong><br />

8.00-16.00 Uhr<br />

Donnerstag, 18. September <strong>2014</strong><br />

8.00-16.00 Uhr<br />

43


Kokerei<br />

Die ExtraTour zur Kokerei Zollverein und zur<br />

Kokerei ArcelorMittal, Bottrop<br />

Bergbau<br />

Die ExtraTour zum Bergwerk Prosper-Haniel<br />

ExtraTour<br />

ExtraTour<br />

Die Kokerei in Bottrop ist ein Unternehmen der<br />

ArcelorMittal Bremen GmbH, die die Kokerei 2011<br />

erwarb. Hier werden pro Jahr 2 Mio. Tonnen Koks<br />

produziert. In insgesamt 146 Koksöfen wird Kohle<br />

unter Luftabschluss über circa 24 Stunden bis auf<br />

1.100 Grad Celsius erhitzt. Aus der eingesetzten<br />

Kohle, etwa 6.500 Tonnen am Tag, werden zu rund<br />

75 Prozent Koks und zu 25 Prozent Gas- und<br />

hochwertige Kohlenwertstoffe gewonnen. Rund 45<br />

Prozent des Gases benötigt die Kokerei Bottrop<br />

für die Beheizung der Koks öfen und für sonstigen<br />

Eigenverbrauch. Die Restmenge wird nach Fein -<br />

reinigung und Kompression weiter verkauft. Der<br />

Koks wird an die Hochöfen von ArcelorMittal<br />

Bremen geliefert. Dass eine Kokerei auch Welt -<br />

erbestätte werden kann, zeigen wir Ihnen mit der<br />

Kokerei Zollverein.<br />

Unser Besuch der Übertageanlagen von Prosper-<br />

Haniel zeigt den modernen Seilfahrt- und Logis -<br />

tikstandort Prosper V, Schacht 10; am Standort<br />

Haniel beeindrucken Bergeverladung und Halde<br />

mitsamt ihrem einzigartig gestalteten Kreuzweg,<br />

der Installation „Totems“ sowie dem Berg theater.<br />

Auf Prosper II nehmen wir Förderberg, Rohkohlenmischhalle,<br />

Aufbereitung und Verladung der Kohle<br />

sowie den historischen Malakoffturm in Augenschein.<br />

Das zur RAG Aktiengesellschaft gehörende<br />

Bergwerk Prosper-Haniel beschäftigt circa 4.500<br />

Mitarbeiter und fördert pro Jahr etwa 3 Mio. Tonnen<br />

hochwertiger Kohle. Für die RAG sind rund<br />

16.000 Mitarbeiter tätig. Jährlich werden in den drei<br />

Bergwerken 11 Mio. Tonnen Kohle gefördert. Damit<br />

leistet die RAG einen Beitrag zur nationalen Rohstoff-<br />

und Energieversorgungssicherheit.<br />

Bottrop<br />

Bottrop<br />

Essen<br />

44<br />

Dienstag, 18. März <strong>2014</strong><br />

9.30-17.45 Uhr<br />

Donnerstag, 17. Juli <strong>2014</strong><br />

9.30-17.45 Uhr<br />

Dienstag, 1. April <strong>2014</strong><br />

8.15-16.45 Uhr<br />

Dienstag, 8. Juli <strong>2014</strong><br />

8.15-16.45 Uhr<br />

45


Stahlproduktion<br />

Die ExtraTour zur ThyssenKrupp Steel Europe AG<br />

Auf einen Blick – Extra Tour-Termine <strong>2014</strong><br />

ExtraTouren können Sie online unter www.ruhrtour.metropoleruhr.de<br />

oder telefonisch unter 01806/181620* buchen.<br />

Pro Termin sind maximal zwei Plätze buchbar.<br />

* € 0,20/Anruf aus dem deutschen Festnetz. Mobilfunkpreise max. € 0,60 /Anruf<br />

Flussgeschichten Dienstag, 20. Mai <strong>2014</strong><br />

Stadt Lünen / Stadt Bergkamen / Lippeverband Donnerstag, 28. August <strong>2014</strong><br />

Die Ruhr – Lebensader der Region Dienstag, 1. Juli <strong>2014</strong><br />

Ruhrverband Donnerstag, 2. Sept. <strong>2014</strong><br />

Kultur Donnerstag, 20. März <strong>2014</strong><br />

St. Nikolaus Stoppenberg / Hl. Dimitrios, Herten / Schloss Lembeck, Dorsten Donnerstag, 2. Okt. <strong>2014</strong><br />

Zechenzauber Donnerstag, 5. Juni <strong>2014</strong><br />

Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur / Donnerstag, 11. Sept. <strong>2014</strong><br />

RAG Montan Immobilien / Rheinhauser Bergbausammlung<br />

Tradition und Innovation Donnerstag, 25. Sept. <strong>2014</strong><br />

LEMKEN / Obstkelterei van Nahmen Dienstag, 21. Okt. <strong>2014</strong><br />

Licht an! Freitag, 14. März <strong>2014</strong><br />

Stiftung Zollverein / BernePark Freitag, 24. Okt. <strong>2014</strong><br />

ExtraTour<br />

Stahl hat eine einzigartige Beschaffenheit, vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten und ist der mit Abstand wichtigste<br />

industrielle Werkstoff. Die ThyssenKrupp<br />

Steel Europe AG gehört zu den weltweit technologisch<br />

führenden Qualitätsflachstahl-Anbietern. Mit<br />

rund 29.000 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

und hocheffizienten Anlagen liefert sie<br />

intelligente Stahlprodukte für die Innovationen von<br />

morgen. Lernen Sie die Faszination dieses industriellen<br />

Mikrokosmos kennen: Wir besuchen an zwei<br />

Terminen das Werk auf dem traditionsreichen Areal<br />

der Westfalenhütte in Dortmund sowie das dortige<br />

Hoesch-Museum, zwei Besuche führen ins Hüttenwerk<br />

im Duisburger Norden, transportkostengünstig<br />

direkt am Rhein gelegen, wo seit 1891 Stahl<br />

gekocht wird.<br />

Architektur Samstag, 10. Mai <strong>2014</strong><br />

Stadt Gelsenkirchen / Stadt Marl / Stadt Essen Samstag, 20. Sept. <strong>2014</strong><br />

Metropole Ruhr für Genießer Donnerstag, 3. April <strong>2014</strong><br />

Busemann GmbH / Aug. Krämer Kornbrennerei GmbH Donnerstag, 3. Juli <strong>2014</strong><br />

Hagen und die Folkwang-Idee Samstag, 12. April <strong>2014</strong><br />

Stadt Hagen Samstag, 6. Sept. <strong>2014</strong><br />

Metropole Ruhr – mitten in Europa Dienstag, 26. August <strong>2014</strong><br />

RVR-Referat 5 Dienstag, 30. Sept. <strong>2014</strong><br />

Energieerzeugung Dienstag, 13. Mai <strong>2014</strong><br />

E.ON Kraftwerk Scholven / Stadtwerke Herne Dienstag, 9. Sept. <strong>2014</strong><br />

Glasindustrie Dienstag, 11. März <strong>2014</strong><br />

Saint-Gobain Oberland AG / Gerresheimer Essen GmbH Dienstag, 4. Nov. <strong>2014</strong><br />

Schienenverkehr Donnerstag, 12. Juni <strong>2014</strong><br />

Stadt Bochum / ICE-Werk Dortmund Donnerstag, 23. Okt. <strong>2014</strong><br />

Schifffahrtswege im Revier Dienstag, 3. Juni <strong>2014</strong><br />

Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich Donnerstag, 18. Sept. <strong>2014</strong><br />

Kokerei Dienstag, 18. März <strong>2014</strong><br />

Stiftung Zollverein / Arcelor Mittal Bottrop Donnerstag, 17. Juli <strong>2014</strong><br />

Dortmund<br />

Bergbau Dienstag, 1. April <strong>2014</strong><br />

RAG DSK Bergwerk Prosper-Haniel Dienstag, 8. Juli <strong>2014</strong><br />

46<br />

Werk Dortmund<br />

Dienstag, 4. März <strong>2014</strong><br />

Dienstag, 11. November <strong>2014</strong><br />

8.00-16.00 Uhr<br />

Duisburg<br />

Werk Duisburg<br />

Donnerstag, 24. April <strong>2014</strong><br />

Donnerstag, 31. Juli <strong>2014</strong><br />

8.00-16.00 Uhr<br />

Stahlproduktion<br />

ThyssenKrupp Werk Dortmund Dienstag, 4. März <strong>2014</strong> Dienstag, 11. Nov. <strong>2014</strong><br />

ThyssenKrupp Werk Duisburg Donnerstag, 24. April <strong>2014</strong> Donnerstag, 31. Juli <strong>2014</strong><br />

47


Die <strong>RuhrTour</strong><br />

für Schüler und<br />

Studenten.<br />

MicroElectronicCentrum/Tectrum Duisburg<br />

StudienTouren sind Tagesfahrten mit thematischem<br />

Schwerpunkt und kleinen Rundgängen an den genannten<br />

Zielen; sie machen das Ruhrgebiet zum<br />

außerschulischen Lernort. Weitere Themen und<br />

Inhalte sind möglich, sprechen Sie uns an.<br />

Was Sie beachten müssen<br />

✎ StudienTouren sind nur für Schüler ab der Jahrgangsstufe<br />

8 oder Studenten in Begleitung ihrer<br />

Lehrer/Dozenten im Rahmen von Schul- bzw.<br />

Hochschulveranstaltungen. Die Teilnehmerzahl ist<br />

auf 35 Schüler/Studenten plus Begleitperson/en<br />

begrenzt (bei größeren Gruppen kann ein zweiter<br />

Reisebegleiter gebucht werden).<br />

Das Ruhrgebiet<br />

prägt seine Zukunft<br />

durch die<br />

Bewältigung des<br />

Strukturwandels.<br />

Neben den tiefgreifenden<br />

wirtschaftlichen Umwälzungen<br />

bieten sich auch Chancen für städtebauliche<br />

und landschaftliche Erneuerung.<br />

✎ Sie können von Montag bis Freitag (außer an Feier -<br />

tagen) mit uns auf StudienTour gehen. Die Touren<br />

dauern in der Regel von 9.00 bis 16.00 Uhr und<br />

beginnen und enden beim RVR.<br />

✎ Termine gibt es auf Anfrage unter 0201/2069-297<br />

oder -365.<br />

✎ Sie organisieren Ihren Reisebus mit einer funktionierenden<br />

Mikrofonanlage selbst (Bus max. 12 m lang,<br />

maximal 3,6 m hoch, kein Linienbus). Das gilt nicht<br />

für die Tour zu Fuß/per ÖPNV.<br />

Ein Teil des<br />

großen Potentials<br />

an ehemaligen<br />

Industrie- und<br />

Verkehrsflächen<br />

im Ruhrgebiet<br />

wird in die RVR-Freiraumpolitik einbezogen<br />

und für die Bevölkerung erschlossen und<br />

zugänglich gemacht.<br />

✎ Der günstige Preis von 50,– Euro gilt grundsätzlich<br />

nur für die im Prospekt angebotenen, bereits komplett<br />

strukturierten StudienTouren.<br />

StudienTour<br />

✎ Bei speziellen Wünschen/Änderungen stellen wir<br />

den Mehraufwand für Planung/Organisation pauschal<br />

mit 20,– Euro in Rechnung.<br />

✎ Zusätzlicher Zeitaufwand bei der Durchführung<br />

wird mit 20,– Euro je angefangener Stunde in Rechnung<br />

gestellt. Falls Beginn und/oder Ende nicht<br />

beim RVR sind wird eine Transferpauschale von<br />

20,– Euro erhoben.<br />

✎ Bitte beachten Sie, dass StudienTouren körperliche<br />

Fitness und gute Beweglichkeit erfordern. Falls jemand<br />

in Ihrer Gruppe diese Voraussetzung nicht<br />

erfüllt, sprechen Sie bitte rechtzeitig vorher mit<br />

uns darüber. Das Programm muss dann anders gestaltet<br />

werden.<br />

Das schont die<br />

Reisekasse und<br />

lässt Sie die<br />

Geschichte,<br />

Gegenwart und<br />

Zukunft der<br />

Metropole Ruhr<br />

hautnah und noch intensiver erleben: unsere<br />

neue StudienTour zu Fuß und per ÖPNV<br />

(VRR-Tagestickets genügen).<br />

StudienTour<br />

48<br />

✎ Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf den<br />

Seiten 64/65.<br />

Weitere Tipps und Infos zu Ihrem Besuch<br />

der Metropole Ruhr finden Sie auf S. 60 ff.<br />

sowie unter www.ruhr-tourismus.de.<br />

49


Wir erfahren Zukunft<br />

Die StudienTour „Strukturwandel“<br />

Krupp-Gürtel, Essen<br />

Das Stadtentwicklungsprojekt<br />

„Krupp-Gürtel“ gilt als „das<br />

aufregendste Zukunftsprojekt<br />

für Essen“ und als wichtiger<br />

Baustein im Rahmen der<br />

Stadterneuerung. Auf gut 230<br />

Hektar Fläche der einstigen<br />

Kruppschen Gussstahlfabrik,<br />

direkt vor den Toren der Innenstadt,<br />

entsteht ein Wohnund<br />

Dienstleistungszentrum<br />

der Extraklasse. Das geht<br />

nicht von heute auf morgen,<br />

und so reichen die Planungen<br />

der Verantwortlichen bis ins<br />

Jahr 2040. Schon heute zeigen<br />

neue Straßenzüge und Grünflächen<br />

die Struktur und neue<br />

Bürogebäude die Aufbruchstimmung.<br />

Ein weiteres sichtbares<br />

Zeichen für den Wandel<br />

und ein deutliches Bekenntnis<br />

zum Ruhrgebiet gibt das<br />

„ThyssenKrupp Quartier“, die<br />

neue Unternehmenszentrale<br />

des ThyssenKrupp-Konzerns,<br />

die 2010 von Düsseldorf nach<br />

Essen gezogen ist.<br />

Tetraeder, Bottrop<br />

Zunächst eine notwendige<br />

Begleiterscheinung des untertägigen<br />

Steinkohlenbergbaus<br />

und tabu für die Bevölkerung<br />

sind Bergehalden heute grüne<br />

Inseln im Ballungsraum und<br />

beliebte Naherholungs- und<br />

Aussichtspunkte; besonders<br />

wenn solch ein „Hingucker“<br />

einen dieser von Menschen -<br />

hand geschaffenen Hügel ziert.<br />

Auch aus der Nähe betrachtet<br />

beeindruckt der Tetraeder.<br />

Seine kühne Kons truktion erzeugt<br />

bei manchen Besuchern<br />

ein leichtes Kribbeln. Das verstärkt<br />

sich dann bei Erreichen<br />

der oberen, schräg eingehängten<br />

Plattform. Von dort aus<br />

macht das „Haldenereignis<br />

Emscherblick“ schließlich seinem<br />

Namen alle Ehre: Diese<br />

Aussicht genießen heißt zu<br />

verstehen, wie sich das Ruhrgebiet<br />

in seinem Kernbereich<br />

verändert.<br />

StudienTour<br />

Unter dem Begriff Strukturwandel verstehen wir<br />

die Veränderung bis dahin beständiger Wirtschaftssysteme<br />

als Reaktion auf ökonomische, technische,<br />

geologische oder soziale Zwänge. So besehen war<br />

das Ruhrgebiet permanent im Strukturwandel. So<br />

definiert lassen sich die aktuellen Veränderungsprozesse<br />

von der Montanunion zur Dienstleis -<br />

tungs- und High-Tech-Region schnell erklären und<br />

auf den Nenner bringen. Doch so betrachtet, wird<br />

auch der Blick verwehrt auf all das, was Strukturwandel<br />

noch bedingt: Neuorientierung der Gesellschaft<br />

und ihrer Werte, Wandel von Städten und<br />

Landschaft und die Kraft, aktiv Zukunft zu gestalten.<br />

Den verschiedenen Aspekten des Strukturwandels<br />

praktische Beispiele des Ruhrgebiets<br />

gegenüberzustellen, ist Ziel dieser StudienTour.<br />

Bottrop<br />

Duisburg<br />

Oberhausen<br />

Essen<br />

Mülheim<br />

a.d. Ruhr<br />

Neue Mitte Oberhausen<br />

Gut eineinhalb Jahrhunderte<br />

schlug hier das wirtschaftliche<br />

Herz der Stadt: Hochöfen,<br />

Stahl- und Walzwerke, Zechenanlagen<br />

und Schienenstränge<br />

bestimmten das Bild<br />

beiderseits der Emscher. So<br />

wichtig diese industrielle Bal -<br />

lung für die Stadtwerdung gewesen<br />

ist, so hinderlich zeigte<br />

sie sich bei der Stadtentwicklung.<br />

Wie ein Sperrriegel<br />

trennte sie in Nord und Süd,<br />

verhinderte das Zusammen-<br />

Landschaftspark<br />

Duisburg-Nord<br />

Nach dem industriellen Aus<br />

Mitte der 1980er Jahre eroberten<br />

Pflanzen und Tiere das verwaiste<br />

Areal des Hoch ofen -<br />

werks Meiderich und stellten<br />

die Weichen für eine zu künf -<br />

tige Nutzung. Die weit gehend<br />

stehengebliebenen Gebäude<br />

und Anlagen weckten weitere<br />

Ideen einer Fol genutzung. Unter<br />

dem Namen „Landschafts -<br />

park Duis burg-Nord“ führt<br />

dieses Gelände ein neues<br />

wachsen der Stadtteile. Der<br />

Niedergang der Oberhausener<br />

Montanindustrie brachte<br />

in den 90er Jahren nicht nur<br />

die Verpflichtung zur wirtschaftlichen<br />

Neuausrichtung,<br />

sondern auch die Chance, die<br />

städtebauliche Barriere aufzubrechen.<br />

Unter dem als Ziel<br />

formulierten Projektnamen<br />

sind nicht nur neue Arbeitsplätze<br />

in verschiedensten Bran -<br />

chen entstanden, sondern auch<br />

Wege und Ziele geschaffen<br />

worden, die nach und nach<br />

städtisches Leben in die „Neue<br />

Mitte Oberhausen“ bringen.<br />

Leben, ohne die eigene Geschichte<br />

und Identität zu verschweigen;<br />

auch die Natur hat<br />

hier ihren Platz. Ein Publikumsmagnet<br />

sind die alten<br />

Hallen, Maschinen, Hoch öfen,<br />

die zu kulturellen Aktivitäten<br />

mit besonderem Flair locken.<br />

Vielfältige Freizeit aktivitäten<br />

sind möglich, sei es das Klettern<br />

– von alpin bis free-style –<br />

in den ehemaligen Möllerbunkern,<br />

das Tauchen im alten<br />

Gasometer oder einfach der<br />

Spaziergang durch den Park.<br />

StudienTour<br />

50<br />

51


Wir erfahren Folgenutzung von<br />

Industriearealen<br />

Die StudienTour „Restrukturierung“<br />

Westpark Bochum<br />

Fast 150 Jahre hatte die Stahl -<br />

industrie das Areal am West -<br />

rand der Bochumer City fest<br />

im Griff. Heute ist der „Bochumer<br />

Verein“ bis auf einen<br />

Schmiedebetrieb Geschichte,<br />

und aus dem weitläufigen<br />

Hüt tenwerk ist ein vielseitiger<br />

und beliebter Naherholungs-<br />

und Veranstaltungsbereich<br />

geworden. Er zeigt die<br />

stadt ökologische Dimension<br />

der Erneuerung in der Metro-<br />

pole Ruhr. Eine besondere<br />

Brückenkonstruktion ist die<br />

„Erzbahnschwinge“, über die<br />

der Erzbahn-Radweg in den<br />

Westpark geführt wird. Etwas<br />

Besonderes ist auch die Jahrhunderthalle,<br />

die als Kraftzentrale<br />

des Bochumer Vereins<br />

jahrzehntelang elektrische<br />

Energie erzeugte und die<br />

Hochöfen mit „Wind“ versorgte.<br />

Heute wird sie als<br />

Veranstaltungshalle vielfältig<br />

genutzt und ist zentraler Spiel -<br />

ort der Ruhr-Triennale.<br />

Zukunftsstandort<br />

Phoenix, Dortmund<br />

Die Umstrukturierung ist in<br />

vollem Gange und lässt den<br />

Prozess des Wandels erfahren,<br />

mit dem der Standort<br />

nach 160 Jahren Stahlindustrie<br />

für die Zukunft fit gemacht<br />

wird. Altes, für Generationen<br />

Vertrautes verschwindet, Barrieren,<br />

die den Stadtteil Jahrzehnte<br />

lang im Griff hielten,<br />

werden aufgebrochen und geben<br />

Raum für neue Chancen<br />

und Projekte: Unmittelbar<br />

westlich der Hörder Innenstadt<br />

entsteht auf „Phoenix<br />

West“, dem ehemaligen Hoch -<br />

ofenwerk, ein Technologieund<br />

Dienstleistungspark mit<br />

Schwerpunkt Informationstechnologie<br />

und Mikrotechnik;<br />

östlich der Innenstadt<br />

entsteht auf dem vollständig<br />

abgeräumten 97 Hektar-Areal<br />

des Stahlwerks ein attraktives<br />

Umfeld für Arbeit, Wohnen,<br />

Freizeit und Kultur mit dem<br />

„Phoenix See“ als zentralem<br />

Anziehungspunkt.<br />

StudienTour<br />

Die Montanindustrie hat das Ruhrgebiet geprägt<br />

wie keine andere Region in Deutschland. Ihre Anlagen<br />

waren oft Kristallisationspunkte der städtischen<br />

Entwicklung und Mittelpunkt der infrastrukturellen<br />

Erschließung. Dieses „Eingebundensein“ in<br />

die Stadt, dieses enge Nebeneinander verschiedener<br />

Funktionen war nicht unproblematisch, aber<br />

lange Zeit der Normalfall. Für die Revitalisierung<br />

dieser Areale ist das „Eingebundensein“ ein Pluspunkt.<br />

Gleichzeitig bietet der Strukturwandel die<br />

Chance, Barrieren aufzubrechen, Versiegelungen zu<br />

mindern und neuen Raum in der Stadt zu schaffen.<br />

Neben neuen Arbeitsplätzen spielen auf diesen<br />

Flächen auch der gestalterische Aspekt und die Einbindung<br />

in ein grünes Umfeld eine wichtige Rolle.<br />

Gelsenkirchen<br />

Herne<br />

Bochum<br />

Dortmund<br />

Akademie Mont-Cenis,<br />

Herne<br />

Bald 20 Jahre dauerte es, bis<br />

sich auf dem ehemaligen Zechengelände<br />

mitten im Herner<br />

Stadtteil Sodingen neues<br />

Leben entwickelte und das<br />

einst nur dem „Kumpel“ zugängliche<br />

Areal zum Anziehungspunkt<br />

nicht nur der<br />

Sodinger Bürger wurde. Im<br />

Rahmen der Internationalen<br />

Bauausstellung Emscher Park<br />

wandelte sich die zuvor monostrukturell<br />

genutzte Fläche<br />

Nordsternpark,<br />

Gelsenkirchen<br />

Im strukturellen Wandel profitiert<br />

das Ruhrgebiet von<br />

verschiedenen Programmen<br />

und Fördermaßnahmen des<br />

Landes NRW, des Bundes und<br />

der Europäischen Union. So<br />

können Industriebrachen mit<br />

neuem Leben gefüllt und Barrieren<br />

zwischen Stadtvierteln<br />

aufgebrochen werden. Erstes<br />

Instrument der Restrukturierung<br />

der Zeche Nordstern<br />

war die BUGA 1997, als Bun-<br />

zu einem vielfältig genutzten<br />

Bindeglied zwischen Stadtteilzentrum<br />

und nördlich an -<br />

schließender Landschaft. Zentraler<br />

Blickfang ist der futuris -<br />

tisch wirkende Glaskörper in<br />

einzigartiger Architektur: Er<br />

schützt als Mikroklimahülle<br />

die Fortbildungsakademie des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen,<br />

das Stadtteilzentrum nebst<br />

Bibliothek, Bürgersaal und<br />

Gastronomie. Solarenergieund<br />

Grubengasnutzung unterstreichen<br />

den ökologischen<br />

Anspruch.<br />

desgartenschau auf ehema -<br />

ligem Industrieareal eine Premiere.<br />

Die neu gewonnene<br />

öffentliche Parkfläche ist aber<br />

nicht der einzige Aspekt<br />

der Umstrukturierung: Nach<br />

Abschluss der eigentlichen<br />

Gartenschau wurden weitere<br />

von vorneherein geplante<br />

Projekte, wie Wohn- und Gewerbebauten,<br />

realisiert; und<br />

das Immobilienunternehmen<br />

Vivawest hat seine Firmenzentrale<br />

in ehemaligen Produktionsgebäuden<br />

der Zeche<br />

eingerichtet.<br />

StudienTour<br />

52<br />

53


Wir erfahren Industrienatur<br />

Die StudienTour „Ökologie im Ruhrgebiet“<br />

Im Emscherbruch,<br />

Gelsenkirchen/Herten<br />

Kontraste auf engstem Raum:<br />

ehemaliges Zechengelände in<br />

der Phase der Restrukturierung<br />

und Folgenutzung, Ber ge -<br />

halde in Schüttung und paral le -<br />

ler Gestaltung und Begrünung,<br />

Waldgebiet und Bruchlandschaft.<br />

Diese Areale standen<br />

und stehen in enger Wechselbeziehung.<br />

So wurde der hier<br />

noch vorhandene Rest der<br />

einst weiten Bruchlandschaft<br />

entlang der Emscher zwar<br />

wirtschaftlich nicht komplett<br />

in Anspruch genommen, hat<br />

sich aber dennoch unter dem<br />

Einfluss des Menschen stark<br />

verändert: Zunächst wurde er<br />

durch Entwässerung und die<br />

Kanalisierung der Emscher<br />

trocken gelegt, um sich dann<br />

unter dem Einfluss des Steinkohlenbergbaus<br />

abzusenken<br />

und wieder Bruchlandschaft<br />

zu werden, und damit ein<br />

wichtiges Stück „Indus trie -<br />

natur“.<br />

Über die „Emscher-Insel“<br />

zur Schurenbachhalde,<br />

Gelsenkirchen/Essen<br />

Die von Menschenhand geschaffenen<br />

Hügel im Ruhr -<br />

gebiet, eine notwendige Be -<br />

gleit erscheinung des unter -<br />

tägigen Steinkohlenbergbaus,<br />

sind heu te grüne Inseln im<br />

städtischen Ballungsraum. An<br />

dieser „Metamorphose“ hat<br />

der Regionalverband Ruhr<br />

maßgeblich mitgewirkt, nicht<br />

zuletzt durch die Entwicklung<br />

von Richtlinien zur Begrünung<br />

von Bergehalden. So wurden<br />

auf der Schurenbachhalde<br />

rund 250.000 Bäume und<br />

Sträucher gepflanzt. Durch<br />

Vernetzung mit weiteren entwickelten<br />

Freiflächen und Einbindung<br />

in regionale Rad- und<br />

Wanderwege, zum Teil über<br />

umgebaute Bahntrassen, ist<br />

ein gut erreichbares Freiraumpotenzial<br />

entstanden.<br />

Bergehalden sind auch beliebte<br />

Freizeit- und Aussichtspunkte,<br />

nicht zuletzt durch<br />

ihre künstlerische Gestaltung.<br />

StudienTour<br />

Nie zuvor erreichten die Eingriffe in die Landschaft<br />

an Rhein, Ruhr, Emscher und Lippe eine solche Intensität<br />

wie in den vergangenen 150 Jahren. Der<br />

Hunger nach Wirtschafts-, Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />

schien unersättlich und vielerorts<br />

wurde das Unterste förmlich nach oben gekehrt.<br />

Das Brachfallen von Industrie- und Verkehrsflächen<br />

im Zuge des wirtschaftlichen Wandels hat für Flora<br />

und Fauna vielfältige neue Standorte mit zum Teil<br />

schwierigen Lebensbedingungen entstehen lassen.<br />

Die Entwicklung, Erschließung und Verknüpfung<br />

dieses besonderen Naturpotenzials ist eine wich -<br />

tige Aufgabe des Regionalverbands Ruhr. Grünes<br />

Rückgrat seiner Freiraumpolitik im Herzen der<br />

Metropole Ruhr ist der Emscher Landschaftspark.<br />

Oberhausen<br />

Gelsenkirchen<br />

Essen<br />

Herten<br />

Gehölzgarten Ripshorst,<br />

Oberhausen<br />

Jahrzehntelang galt das etwa<br />

45 Hektar große Gelände als<br />

Reservefläche für das benachbarte<br />

Hüttenwerk, wurde daher<br />

nicht bebaut, sondern<br />

vorwiegend landwirtschaftlich<br />

genutzt. Mit dem Rückzug der<br />

Stahlindustrie aus Oberhausen<br />

konnte der Regional -<br />

verband Ruhr das Areal erwerben,<br />

um es auf Dauer als<br />

Frei fläche zu sichern. Und<br />

mehr noch: Hier ist das Infor-<br />

Gleispark Frintrop, Essen<br />

Die natürliche Sukzession lässt<br />

sich auf dem Terrain des ehemaligen<br />

Sammelbahnhofs gut<br />

verfolgen. Dabei waren die<br />

Aus gangsbedingungen mehr<br />

als schwierig: Boden und Sub -<br />

strat sind schlecht und he te -<br />

rogen, sie bestehen aus Kalk -<br />

steinschotter, Schla cke, Ber -<br />

gematerial, Kies, Sand, Trümmer-<br />

und Bauschutt, die Stand -<br />

orte sind heiß und trocken.<br />

mationszentrum zum Emscher<br />

Landschaftspark entstanden,<br />

hier erzählt der Tertiärwald<br />

die Geschichte des<br />

präglazialen Waldes, hier kann<br />

die natürliche Sukzession verfolgt<br />

werden. In diesem „Ankergarten“<br />

des Europäischen<br />

Gartennetzwerks können die<br />

Menschen aber auch einfach<br />

das Naherholungsgrün „vor<br />

der Haustür“ genießen. Und<br />

die Fuß- und Radwege entlang<br />

Emscher und Rhein-Herne-<br />

Kanal sind nur einen Steinwurf<br />

entfernt.<br />

Aber diese „Natur der vierten<br />

Art“ zeichnet sich durch eine<br />

beachtliche Vielfalt an Flora<br />

und Fauna aus und hier fühlen<br />

sich auch Neophyten wohl.<br />

Deshalb beschränkten sich die<br />

Arbeiten des Regionalverbands<br />

Ruhr, der Ende der<br />

1990er Jahre Teile des Areals<br />

erwarb, weitgehend auf Pflege-<br />

und Wegebaumaßnahmen<br />

in der 25 Hektar Brachfläche<br />

sowie auf das Schaffen von<br />

Treff- und Aussichtspunkten.<br />

StudienTour<br />

54 55


Wir erfahren das Ruhrgebiet hautnah<br />

Die StudienTour zu Fuß und per ÖPNV<br />

Tour 1:<br />

Strukturwandel<br />

Vom RVR-Verbandsgebäude<br />

geht es über einen Teil des Essener<br />

Kulturpfads zum Hauptbahnhof.<br />

Der Kulturpfad verbindet<br />

Kunst- und Kulturorte<br />

in der Innenstadt und im Südviertel;<br />

einbezogen sind markante,<br />

Stadtbild prägende Gebäude.<br />

Per U-Stadtbahn gelangen<br />

wir in die „grüne mitte Essen“,<br />

einst das Areal eines<br />

großen Güterbahnhofs. Unter<br />

dem Slogan „Leben. Mitten in<br />

der Stadt.“ entsteht zwischen<br />

Innenstadt und Universität<br />

ein modernes, hochwertiges<br />

Quartier. Das „Universitätsviertel“,<br />

wie es auch genannt<br />

wird, vereint Wohnen, Arbeiten<br />

und Erholen. Über die<br />

Weststadt erreichen wir den<br />

Krupp-Gürtel. Es ist das derzeit<br />

größte Stadtentwicklungsprojekt<br />

und wird Stück<br />

um Stück neues Leben auf die<br />

rund 230 Hektar Fläche der<br />

einstigen Kruppschen Gussstahlfabrik<br />

bringen. Sichtbare<br />

Zeugen des Wandels sind hier<br />

u.a. das „ThyssenKrupp-Quartier“<br />

und der Krupp-Park.<br />

Strukturwandel<br />

(Forts.)<br />

Per Straßenbahn („Kulturlinie<br />

107“) geht es weiter in den Essener<br />

Nordosten, zur ehemaligen<br />

Schachtanlage Zollverein<br />

4/5/11. Wo früher Betriebsbüros,<br />

Waschkaue und Lampenstube<br />

untergebracht waren,<br />

ist heute ein Gründer -<br />

zentrum überaus erfolgreich<br />

und bietet fast 100 Unternehmen<br />

ein zuhause: „Triple Z“ –<br />

ZukunftsZentrumZollverein.<br />

Per Straßenbahn geht es zur<br />

„schönsten Zeche der Welt“,<br />

Zollverein 12, die mit der benachbarten<br />

Anlage Zollverein<br />

1/2 und der Kokerei Zollverein<br />

zum UNESCO-Welterbe<br />

zählt. Wo einst Steinkohle<br />

gefördert wurde, ist heute ein<br />

vielfältig genutzter Komplex<br />

aus Ruhr Museum, red dot<br />

design Museum, Zentrum für<br />

Tanz und Performance PACT<br />

Zollverein sowie zahlreichen<br />

Unternehmen und Einrichtungen<br />

der Kultur- und Kreativ -<br />

wirtschaft entstanden.<br />

StudienTour<br />

Die faszinierenden Seiten der Metropole Ruhr<br />

noch intensiver erleben und sich mehr Zeit für die<br />

Dinge rechts und links des Weges nehmen: Das<br />

geht am besten zu Fuß. Schon seit 1998 ist das<br />

unsere Philosophie bei der <strong>RuhrTour</strong> „auf der<br />

Walz“, die es aber bisher nur zu festen Terminen<br />

und nicht auf Absprache gab. Das haben wir geändert<br />

und machen die positiven Erfahrungen der<br />

„Walz“ nun auch für Schulgruppen und Studierende<br />

zugänglich. Da wir per ÖPNV (kostenpflichtig) und<br />

zu Fuß unterwegs sind, ist kein Reisebus nötig und<br />

die Kos ten bleiben niedrig. Die Teilnehmer sollten<br />

gut zu Fuß sein, festes Schuhwerk und wetterfeste<br />

Kleidung setzen wir ebenfalls voraus. Ihre Gruppe<br />

sollte nicht mehr als 20 Personen umfassen.<br />

Zu Fuß geht es zum ehema -<br />

ligen Zechen- und Kokereigelände<br />

Osterfeld, das 1999<br />

Schauplatz einer Landesgartenschau<br />

war. Sie sind in<br />

Nordrhein-Westfalen ein probates<br />

Mittel, um jahrzehntelange<br />

Barrieren im Stadtraum<br />

aufzubrechen und eine Industriebrache<br />

dauerhaft zu einem<br />

Park zu wandeln. Davon profitiert<br />

natürlich auch die unmittelbare<br />

Wohnbevölkerung.<br />

Mit der Schaffung von Fuß-<br />

Oberhausen<br />

Essen<br />

Tour 2:<br />

Stadtentwicklung<br />

Vom RVR-Verbandsgebäude<br />

geht es zum Essener Hauptbahnhof.<br />

Per S-Bahn gelangen<br />

wir nach Oberhausen. Schon<br />

Jahre bevor die Gemeinde gegründet<br />

wurde, gab es hier<br />

den Bahnhof Oberhausen und<br />

er hatte große Bedeutung für<br />

die Stadtwerdung. Beim Blick<br />

auf den Stadtplan fällt der<br />

schachbrettartige Grund riss<br />

der Oberhausener Innenstadt<br />

Stadtentwicklung<br />

(Forts.)<br />

auf, wie auch etliche, meist<br />

begrünte Plätze sowie zahlreiche<br />

Alleen. Sie gehen zurück<br />

auf ein „Parkstadt“-Konzept<br />

im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts.<br />

Per ÖPNV gelangen<br />

wir in die älteste Arbeitersiedlung<br />

des Ruhrgebiets: Eisenheim.<br />

Sie ist ein typisches<br />

Beispiel für den Werkswohnungsbau<br />

im Ruhrgebiet und<br />

bietet mit ihrer über 50-jährigen<br />

Entstehungsgeschichte einen<br />

guten Einblick in dessen<br />

Entwicklung und Bedeutung.<br />

und Radwegeverbindungen<br />

wurden weitere Barrieren<br />

überwunden und die Nord-<br />

Süd-Verbindung zur Neuen<br />

Mitte Oberhausen nachhaltig<br />

verbessert. Zu Fuß erreichen<br />

wir so das Einkaufszentrum<br />

CentrO., ein weiteres Beispiel<br />

für die Folgenutzung ehema -<br />

liger Montangelände und den<br />

Stadtumbau in der Emscherzone.<br />

Die Tour endet hier,<br />

kann aber erweitert werden,<br />

z.B. mit dem Besuch von Haus<br />

Ripshorst, Info-Center für<br />

den Emscher Landschaftspark.<br />

StudienTour<br />

56<br />

57


<strong>RuhrTour</strong> „auf dem Wasser“<br />

Die Metropole Ruhr per Schiff<br />

<strong>RuhrTour</strong> „auf der Walz“<br />

Die Metropole Ruhr zu Fuß<br />

Ankündigung von Sonderveranstaltungen<br />

Der Rhein-Herne-Kanal wird in diesem Jahr 100<br />

Jahre alt. Erbaut quer durch die Emscherzone als<br />

Massenguttransportweg für die Montanindustrie<br />

des Ruhrgebiets, verbindet er die Rheinschiene mit<br />

dem Dortmund-Ems-Kanal und ist bis heute ein<br />

wichtiges Bindeglied im Binnenwasserstraßennetz<br />

Europas. Wir werden die auch bei Wassersportlern<br />

und Freizeitskippern beliebte „Kumpel-Riviera“ am<br />

Freitag, 8. August <strong>2014</strong> bereisen; dabei verbringen<br />

Sie die eine Hälfte der Tagestour per Schiff „auf dem<br />

Wasser“ zwischen Duisburg und Gelsenkirchen,<br />

die andere Hälfte sind Sie per Bus links und rechts<br />

des Kanals unterwegs. Ausstiege gehören dazu und<br />

tolle Ein- und Ausblicke sind garantiert. Detaillierte<br />

Infos dazu sind ab Mitte März <strong>2014</strong> verfügbar. Falls<br />

Sie interessiert sind, teilen Sie uns das bitte mit.<br />

Wir schicken Ihnen die Buchungsunterlagen zu.<br />

Kreis Wesel<br />

Gelsenkirchen<br />

Oberhausen<br />

Bottrop<br />

Kreis<br />

Recklinghausen<br />

Herne<br />

Kreis<br />

Unna<br />

Dortmund<br />

Hamm<br />

Kreis Wesel<br />

Gelsenkirchen<br />

Oberhausen<br />

Bottrop<br />

Kreis<br />

Recklinghausen<br />

Die Metropole Ruhr zu Fuß entdecken auf einer informativen<br />

und unterhaltsamen Erkundungstour.<br />

So lautet die Philosophie der <strong>RuhrTour</strong> „auf der<br />

Walz“. Dabei geht es nicht ums „Meilenmachen“,<br />

sondern darum, Sehens- und Wissenswertes entlang<br />

der Route kennenzulernen und mehr über<br />

Geschichte und Wandel des Ruhrgebiets und die<br />

zahlreichen Aktivitäten des RVR zu erfahren. <strong>2014</strong><br />

wollen wir den Ruhrgebietsflüssen ein Stück folgen:<br />

Am 17.05. der Ruhr (Hagen-Vorhalle – Schwerte),<br />

am 14.06. der Emscher (Dorstfeld – Cas trop-<br />

Rauxel), am 05.07. der Lippe (Lünen – Waltrop)<br />

sowie am 13.09. dem Rhein (Rheinberg – Wesel).<br />

Detaillierte Infos dazu sind ab Mitte März <strong>2014</strong><br />

verfügbar. Falls Sie interessiert sind, teilen Sie uns<br />

das bitte mit. Wir schicken Ihnen die Buchungs -<br />

unterlagen zu.<br />

Herne<br />

Kreis<br />

Unna<br />

Dortmund<br />

Hamm<br />

Ankündigung von Sonderveranstaltungen<br />

Duisburg<br />

Essen<br />

Bochum<br />

Duisburg<br />

Essen<br />

Bochum<br />

Mülheim<br />

an der Ruhr<br />

Ennepe-<br />

Ruhr-<br />

Hagen<br />

Mülheim<br />

an der Ruhr<br />

Ennepe-<br />

Ruhr-<br />

Hagen<br />

Kreis<br />

Kreis<br />

58<br />

59


➔<br />

So gehen Sie auf <strong>RuhrTour</strong><br />

So runden Sie Ihren Besuch der Metropole Ruhr ab ➔<br />

✎ Informationsmaterial<br />

Kostenfreies Informationsmaterial zur Metropole<br />

Ruhr mit den Themen Industriekultur, Entertainment,<br />

Shopping, Sport<br />

Info- und Buchungshotline: 01806/181620*<br />

✎ Tickets für Veranstaltungen<br />

Von Klassik bis zu Rock, Pop, Musicals und<br />

Kultur-Events.<br />

Info- und Buchungshotline: 01806/181650*<br />

✎ Verkaufsartikel<br />

Verkauf von Reiseführern, Radwander- und<br />

Freizeitkarten u.v.m.<br />

Kompetent und persönlich – Das Ruhr Tourismus-Service Center<br />

Info- und Buchungshotline: 01806/181630*<br />

Lichthof im Gebäude des Regionalverbandes Ruhr<br />

✎ Unterkünfte<br />

Vermittlung von Unterkünften.<br />

Info- und Buchungshotline: 01806/181610*<br />

✎ ErlebnisTouren<br />

So heißt Ihr Stichwort, wenn Sie als Gruppe auf<br />

<strong>RuhrTour</strong> gehen wollen.<br />

Termine gibt es auf Anfrage, entweder telefonisch<br />

unter 0201/2069-297 und 0201/2069-365<br />

oder per E-Mail unter lippeck@rvr-online.de und<br />

dewitt@rvr-online.de.<br />

ErlebnisTouren beginnen und enden grundsätzlich<br />

beim Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße<br />

35 in Essen (Südostviertel).<br />

Weitere Informationen finden Sie auf S. 4.<br />

✎ ExtraTouren<br />

So heißt Ihr Stichwort, wenn Sie allein oder zu<br />

zweit auf <strong>RuhrTour</strong> gehen wollen.<br />

✎ StudienTouren<br />

So heißt Ihr Stichwort, wenn Sie als Lehrer/<br />

Dozent im Rahmen von Schul- oder Hochschulveranstaltungen<br />

mit Schülern (ab Jahrgangsstufe<br />

8) oder Studenten auf <strong>RuhrTour</strong> gehen<br />

wollen.<br />

Termine gibt es auf Anfrage, entweder telefonisch<br />

unter 0201/2069-297 und 0201/2069-365<br />

oder per E-Mail unter lippeck@rvr-online.de<br />

und dewitt@rvr-online.de.<br />

StudienTouren beginnen und enden grundsätzlich<br />

beim Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße<br />

35 in Essen (Südostviertel).<br />

Weitere Informationen finden Sie auf S. 48.<br />

✎ RUHR.TOPCARD<br />

Die Freizeit- und ErlebnisCard für die<br />

Metropole Ruhr.<br />

Info- und Buchungshotline: 01806/1816180*<br />

✎ Ruhr Tourismus GmbH<br />

Centroallee 261<br />

46047 Oberhausen<br />

info@ruhr-tourismus.de<br />

www.ruhr-tourismus.de<br />

* € 0,20/Anruf aus dem deutschen Festnetz.<br />

Mobilfunkpreise max. € 0,60/Anruf<br />

Präsentation der RUHR.TOPCARD <strong>2014</strong><br />

ExtraTouren können Sie entweder online<br />

buchen unter www.ruhrtour.metropoleruhr.de<br />

oder telefonisch über das Ruhr Tourismus-<br />

Service Center unter 01806/181620*.<br />

* € 0,20/Anruf aus dem deutschen Festnetz.<br />

Mobilfunkpreise max. € 0,60/Anruf<br />

ExtraTouren beginnen und enden beim<br />

Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße 35<br />

in Essen (Südostviertel).<br />

Weitere Informationen finden Sie auf S. 28.<br />

www.ruhrtour.metropoleruhr.de<br />

www.ruhr-tourismus.de<br />

Touchscreens machen die ganze Region erfahrbar<br />

60 61


Karte der Metropole Ruhr<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

Regionalverband Ruhr,<br />

Referat Strategische Entwicklung<br />

und Kommunikation<br />

Redaktion:<br />

Rainhard de Witt, Holger Lippeck<br />

Texte:<br />

Rainhard de Witt, Udo Thies<br />

Druck:<br />

tuschen GmbH, Dortmund<br />

Titelfoto:<br />

RVR/C. Permann<br />

Landschaftspark Duisburg-Nord<br />

Karte Seite 62/63:<br />

RVR 2010<br />

Fotos:<br />

RVR/C. Voigt: S. 4/5<br />

RVR: S.6, S.7a, S.9a, S.9b, S.21a,<br />

S.25b, S.27d, S.30, S.34, S.43, S.54,<br />

S.55b, S.55c, S.56, S.57b,<br />

RVR / J. Eckel: S.7d<br />

Stadt Rheinberg: S.11b<br />

R. Dinkelbach: S.13d<br />

RVR / Th. Wolf: S.15b<br />

RVR / St. Ziese: S.15d,<br />

Stadt Bergkamen: S.17a<br />

RVR /G. Fuchs: S.18, S.19d<br />

W. Gaida: S.25c<br />

RVR /P. Liedtke: S.25d, S.48/49<br />

W. J. Hannappel: S.28/29<br />

Ruhrverband: S.31<br />

Evi Hartenberger: S.32<br />

Stiftung Industriedenkmalpflege/<br />

K.-P. Schneider: S.33<br />

LEMKEN: S.34<br />

RVR /Hans-Dieter Stuckart: S.35<br />

RVR /S. Kozlowski: S.36<br />

Aug. Krämer Kornbrennerei: S.37<br />

Marco Siekmann, Hagen: S.38<br />

M. Schwarze-Rodrian: S.39<br />

E.ON-Kraftwerk Scholven: S.40<br />

Saint-Gobain Oberland: S.41<br />

DB/ICE-Werk Dortmund: S.42<br />

ArcelorMittal Bottrop: S.44<br />

RAG Deutsche Steinkohle: S.45<br />

ThyssenKrupp AG: S.46<br />

RVR/R. Breer: S.59<br />

RTG: S.61<br />

J. Schumacher: alle anderen Fotos<br />

Essen, Januar <strong>2014</strong><br />

62<br />

63


Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

64<br />

1. Vertragsabschluss<br />

Mit Ihrer Anmeldung bieten<br />

Sie uns, dem Ver an -<br />

stalter Ruhr Tourismus<br />

GmbH, den Abschluss<br />

eines Vertrages verbindlich<br />

an.<br />

Ihre Anmeldung kann online<br />

oder fernmündlich<br />

vorgenommen werden.<br />

Die Anmeldung erfolgt<br />

durch Sie auch für alle in<br />

der Anmeldung mitaufgeführten<br />

Teilnehmer, für<br />

deren Vertragsverpflichtung<br />

Sie wie zu Ihrer eigenen<br />

Verpflichtung einstehen,<br />

sofern Sie insoweit<br />

eine gesonderte Verpflichtung<br />

durch ausdrückliche<br />

und gesonderte Erklärung<br />

auf der Anmeldung übernommen<br />

haben.<br />

Der Vertrag kommt mit<br />

der Annahme durch die<br />

Ruhr Tourismus GmbH<br />

zustande. Die Annahme<br />

erfolgt grund sätzlich<br />

schrift lich durch Zusendung<br />

unserer Bestätigung/Rechnung.<br />

Weicht der Inhalt unserer<br />

Bestätigung/Rechnung<br />

vom Inhalt Ihrer An mel -<br />

dung ab, so liegt ein neues<br />

Angebot unsererseits vor,<br />

an das wir für die Dauer<br />

von 10 Tagen gebunden<br />

sind. Wenn Sie uns innerhalb<br />

dieser Bindungs frist<br />

die Annahme erklären,<br />

kommt auf der Grundlage<br />

dieses neuen Ange botes<br />

der Vertrag zustande.<br />

2. Bezahlung<br />

Die Bezahlung der von<br />

Ihnen gebuchten Tour hat<br />

grund sätzlich bis spätestens<br />

28 Tage vor Touren-<br />

Termin zu erfolgen, so -<br />

fern Ihre Buchung nicht<br />

so kurzfristig erfolgt, dass<br />

diese Frist nicht einzu -<br />

halten ist.<br />

Maßgeblich ist in allen<br />

Fällen der auf der Bestätigung/Rechnung<br />

genannte<br />

Zahlungstermin.<br />

Ist Ihre Zahlung nicht bis<br />

zur auf der Bestätigung/<br />

Rechnung gesetzten Frist<br />

erfolgt, behalten wir uns<br />

vor, Sie von der Teilnahme<br />

auszuschließen und die<br />

Tour anderweitig zu vergeben<br />

(das entbindet Sie<br />

jedoch nicht von der Zahlungsverpflichtung<br />

gemäß<br />

Ziffer 5.1).<br />

3. Leistungen<br />

Welche Leistung vertraglich<br />

vereinbart ist, ergibt<br />

sich aus den Beschreibungen<br />

im Prospekt, im In -<br />

ternet und aus den hierauf<br />

bezugnehmenden Angaben<br />

in der Bestätigung/Rechnung.<br />

Die im Prospekt<br />

enthaltenen Angaben sind<br />

für die Ruhr Tourismus<br />

GmbH bindend. Wir behalten<br />

uns je doch ausdrücklich<br />

vor, aus sachlich<br />

berechtigten, erheb lichen<br />

und nicht vorhersehbaren<br />

Gründen vor Vertragsschluss<br />

eine Änderung der<br />

Prospektangaben zu erklären,<br />

über die Sie vor<br />

Buchung selbstverständlich<br />

informiert werden.<br />

4. Leistungs -<br />

änderungen<br />

Änderungen oder Abweichungen<br />

einzelner Teile<br />

der von Ihnen gebuchten<br />

Tour, die nach Ver trags -<br />

schluss notwendig werden<br />

und die von uns nicht<br />

wider Treu und Glauben<br />

herbeigeführt wurden,<br />

sind nur gestattet, soweit<br />

die Änderungen oder<br />

Abweichungen nicht<br />

erheblich sind und den<br />

Ge samtzuschnitt der<br />

gebuchten Tour nicht<br />

beeinträchtigen.<br />

Eventuelle Gewährleis -<br />

tungsansprüche bleiben<br />

unberührt, so weit die<br />

geänderten Leistungen<br />

mit Mängeln behaftet sind.<br />

Wir verpflichten uns,<br />

Sie über Änderungen oder<br />

Abweich ungen unverzüglich<br />

in Kenn tnis zu setzen.<br />

Gegebenenfalls werden<br />

wir Ihnen einen kosten -<br />

losen Rücktritt an bie ten.<br />

Im Falle einer nachträg -<br />

lichen Änderung einer we -<br />

sentlichen Leistung setzen<br />

wir Sie davon unverzüglich,<br />

spä testens jedoch 21<br />

Tage vor Touren-Termin, in<br />

Kennt nis. In einem solchen<br />

Fall sind Sie berechtigt,<br />

ohne Gebüh ren vom Vertrag<br />

zu rück zutreten.<br />

Diesen Rücktritt haben<br />

Sie bei uns unverzüglich<br />

geltend zu machen.<br />

5. Rücktritt durch<br />

den Kunden,<br />

Umbuchungen,<br />

Ersatzpersonen<br />

5.1 Sie können jederzeit<br />

von dem von Ihnen<br />

gebuchten Touren-<br />

Termin zurücktreten.<br />

Treten Sie vom Vertrag<br />

zurück oder treten<br />

Sie die Tour nicht<br />

an, verlangen wir Er -<br />

satz für unsere Aufwendungen.<br />

Diese<br />

Aufwendungen pauschalieren<br />

wir je nach<br />

Zeitpunkt Ihres Rücktritts<br />

wie folgt:<br />

– bis 28. Tag vor Touren-Termin<br />

kostenfrei,<br />

– ab 27. bis 7. Tag vor<br />

Touren-Termin 50 %,<br />

– ab 6.Tag vor Touren-<br />

Termin 75 % des<br />

Rechnungs betrages,<br />

– ein Tag vor Touren-<br />

Termin 100 % des<br />

Rechnungsbetrages.<br />

Maßgeblich ist der<br />

Zugang Ihrer Rück -<br />

trittserklärung bei<br />

uns. Wir empfehlen<br />

Ihnen, den Rücktritt<br />

schriftlich zu erklä ren.<br />

Mögliche anderwei -<br />

ti ge Verwendungen<br />

der Leistung werden<br />

be rücksichtigt. 50 %<br />

des Rechnungsbetrages<br />

werden ab dem<br />

27. Tag vor Touren-<br />

Termin jedoch grund -<br />

sätzlich als Aufwands -<br />

pau schale einbehalten.<br />

Es bleibt Ihnen vor -<br />

behalten uns nachzuweisen,<br />

dass der bei<br />

uns tatsächlich ein -<br />

getretene Schaden<br />

geringer ist.<br />

5.2 Umbuchungen sind<br />

möglich, sofern entsprechende<br />

Touren-<br />

Termine noch frei<br />

sind. Ab dem 27. Tag<br />

vor Touren-Termin<br />

können Ihre Umbuchungswünsche<br />

nur<br />

nach Rücktritt vom<br />

Vertrag zu Bedingungen<br />

gemäß Ziff. 5.1<br />

und gleichzei tiger<br />

Neu anmeldung durchgeführt<br />

werden.<br />

5.3 Bis zum Touren-Termin<br />

können Sie verlan gen,<br />

dass statt Ihnen ein<br />

Dritter in die Rechte<br />

und Pflichten aus dem<br />

Vertrag eintritt. Wir<br />

können dem Eintritt<br />

des Dritten widersprechen,<br />

wenn die ser<br />

den besonderen Erfordernissen<br />

nicht genügt<br />

oder seiner Teilnahme<br />

gesetz liche Vorschriften<br />

oder behördliche<br />

Anordnungen<br />

entgegen stehen.<br />

Tritt ein Dritter in<br />

den Vertrag ein, so<br />

haften er und Sie als<br />

Gesamtschuldner gegenüber<br />

der Ruhr<br />

Tourismus GmbH für<br />

den vereinbarten<br />

Preis und die durch<br />

den Eintritt des Drit -<br />

ten ggf. entstehenden<br />

Mehrkosten.<br />

6. Rücktritt und<br />

Kündigung durch<br />

die Ruhr Tourismus<br />

GmbH<br />

Wir können in folgenden<br />

Fällen vor Beginn der<br />

Tour vom Vertrag zurücktreten<br />

oder nach Beginn<br />

der Tour den Vertrag<br />

kündigen:<br />

a) Ohne Einhaltung<br />

einer Frist<br />

Wenn Sie eine Erleb -<br />

nis Tour oder Studien-<br />

Tour mit einem Bus<br />

durchführen wollen,<br />

der nicht unseren<br />

Anforde rungen entspricht:<br />

funktionierende<br />

Mikro fonanlage,<br />

max. 12 m lang, max.<br />

3,6 m hoch, kein Linienbus.<br />

Wenn Sie die Durchführung<br />

der Tour ungeachtet<br />

einer münd li -<br />

chen Abmahnung durch<br />

uns nachhaltig stören<br />

oder wenn Sie sich in<br />

solchem Maße vertragswidrig<br />

ver halten,<br />

dass die sofortige Aufhebung<br />

des Vertrages<br />

gerecht fertigt ist.<br />

Aus Sicherheits -<br />

gründen müssen wir<br />

Sie bei den ExtraTouren<br />

„Schienenverkehr“,<br />

„Energieerzeugung“,<br />

„Glasindustrie“,<br />

„Kokerei“, „Bergbau“<br />

und „Stahlproduktion“<br />

von der Teilnahme aus -<br />

schlie ßen, wenn Sie<br />

nicht die aus drück lich<br />

geforderte Bekleidung<br />

(festes, geschlossenes<br />

Schuh werk, lange<br />

Hosen, bedeckte<br />

Schultern/Arme)<br />

tragen.<br />

Kündigen wir in solchen<br />

Fällen die Teilnahme<br />

an einer Tour,<br />

so behalten wir den<br />

Anspruch auf den<br />

Preis dieser Tour.<br />

b) Bis 2 Wochen<br />

vor Reiseantritt<br />

Bei Nichterreichen<br />

der ausgeschriebenen<br />

oder be hörd lich fest -<br />

gelegten Mindestteilnehmerzahl.<br />

In jedem<br />

Fall verpflichten wir<br />

uns, Sie un ver züglich<br />

nach Eintritt der Voraussetzung<br />

für die<br />

Nicht durchführung<br />

der Tour hiervon in<br />

Kenntnis zu setzen<br />

und Ihnen die Rück -<br />

tritts erklärung unverzüglich<br />

zu zu leiten.<br />

Den eingezahlten Tourenpreis<br />

erhalten Sie<br />

unverzüglich zu rück.<br />

Sollte bereits zu einem<br />

früheren Zeitpunkt<br />

ersichtlich sein,<br />

dass die Mindestteilnehmerzahl<br />

nicht erreicht<br />

wer den kann,<br />

werden wir Sie davon<br />

unterrichten.<br />

7. Aufhebung des<br />

Vertrages wegen<br />

außergewöhn -<br />

licher Umstände<br />

Wird die Tour infolge<br />

bei Vertragsschluss nicht<br />

vorausseh barer höherer<br />

Gewalt erheblich erschwert,<br />

gefährdet oder<br />

beeinträchtigt, so können<br />

sowohl wir als auch Sie<br />

den Vertrag kündigen.<br />

Wird der Vertrag gekündigt,<br />

so können wir für<br />

die bereits erbrachten<br />

oder zur Beendigung der<br />

Tour noch zu erbringen -<br />

den Leistungen eine angemessene<br />

Entschädigung<br />

verlan gen.<br />

8. Haftung der<br />

Ruhr Tourismus<br />

GmbH<br />

8.1 Als Veranstalter haften<br />

wir analog der Sorg -<br />

falts pflicht eines<br />

ordent lichen Kaufmanns<br />

für:<br />

1. Die gewissenhafte<br />

Tourenvorbereitung;<br />

2. Die sorgfältige Auswahl<br />

und die Überwachung<br />

der Leistungsträger;<br />

3. Die Richtigkeit der<br />

Beschreibung aller im<br />

<strong>RuhrTour</strong>-Prospekt<br />

angegebenen Inhalte,<br />

sofern wir nicht gem.<br />

Ziff. 3 vor Vertrags -<br />

abschluss eine Änderung<br />

der Prospektangaben<br />

erklärt haben;<br />

4. Die ordnungs -<br />

gemäße Erbringung<br />

der vertraglich<br />

ver einbarten Leis -<br />

tungen.<br />

8.2 Wir haften nur für Vor -<br />

satz und grobe Fahrlässigkeit<br />

der mit der<br />

Leistungserbringung<br />

betrauten Person.<br />

9. Beschränkung<br />

der Haftung<br />

9.1 Die vertragliche Haftung<br />

der Ruhr Tourismus<br />

GmbH für Schäden,<br />

die nicht Körperschäden<br />

sind, ist auf<br />

den 3-fachen Tourenpreis<br />

beschränkt,<br />

1. soweit Ihnen ein<br />

Schaden weder vorsätzlich<br />

noch grob<br />

fahrlässig herbeigeführt<br />

wird oder<br />

2. soweit wir für einen<br />

Ihnen entstehenden<br />

Schaden allein wegen<br />

eines Ver schul dens eines<br />

Leistungsträgers<br />

verantwortlich sind.<br />

9.2 Deliktische Haftung<br />

Für alle Ihre Schadensersatzansprüche<br />

gegen uns aus uner -<br />

laubter Handlung haften<br />

wir bei Personenschäden<br />

bis 75.000<br />

Euro je Person und<br />

Tour.<br />

Die Haftungsbe -<br />

schränkung für Sachschäden<br />

beträgt 4.000<br />

Euro je Person und<br />

Tour<br />

10. Mitwirkungspflicht<br />

Sie sind verpflichtet, bei<br />

aufgetretenen Leistungsstörungen<br />

im Rahmen der<br />

gesetzlichen Bestimmungen<br />

mitzuwir ken, eventuelle<br />

Schäden zu vermeiden<br />

oder gering zu halten.<br />

Sie sind insbesondere<br />

verpflichtet, Ihre Bean -<br />

stan dungen unverzüglich<br />

unserem Tourenbegleiter<br />

zur Kenntnis zu geben.<br />

11. Ausschluss von<br />

Ansprüchen und<br />

Verjährung<br />

Ansprüche wegen nicht<br />

vertragsgemäßer Erbringung<br />

der Tour haben Sie<br />

innerhalb eines Monats<br />

nach dem Ende der Tour<br />

gegenüber uns schriftlich<br />

geltend zu machen. Nach<br />

Ablauf der Frist können<br />

Sie Ansprüche geltend<br />

machen, wenn Sie ohne<br />

Verschulden an der Einhaltung<br />

der Frist verhindert<br />

worden sind.<br />

Ihre Ansprüche verjähren<br />

innerhalb von 12 Monaten.<br />

Die Ver jäh rung beginnt<br />

mit dem Tage, an dem die<br />

Tour dem Vertrag nach<br />

enden sollte. Haben Sie<br />

solche Ansprüche geltend<br />

gemacht, so ist die Verjährung<br />

bis zu dem Tag<br />

gehemmt, an dem wir die<br />

Ansprüche schriftlich<br />

zurückweisen. Ansprüche<br />

aus unerlaubten Handlungen<br />

unterliegen der gesetzlichen<br />

Verjährungsfrist.<br />

12. Gerichtsstand<br />

und Erfüllungsort<br />

Gerichtsstand und<br />

Erfüllungsort ist der Sitz<br />

der Ruhr Tourismus GmbH<br />

(RTG) in Oberhausen.<br />

Stand: 1. Dezember 2013<br />

65


➔<br />

<strong>RuhrTour</strong><br />

www.ruhrtour.metropoleruhr.de<br />

c/o Ruhr Tourismus GmbH<br />

Centroallee 261<br />

46047 Oberhausen<br />

info@ruhr-tourismus.de<br />

www.ruhr-tourismus.de<br />

Treffpunkt für die <strong>RuhrTour</strong>en ist der Regionalverband<br />

Ruhr, Kronprinzenstraße 35 in Essen.<br />

Unseren ExtraTour-Gästen empfehlen wir, mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Der<br />

Essener Hauptbahnhof liegt nur ca. 10 Minuten<br />

Fußweg von Regionalverband Ruhr entfernt.<br />

Die Buslinie 155 hält am RVR-Verbands -<br />

gebäude (Haltestelle Helbingstraße)

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