RuhrTour 2014
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<strong>2014</strong><br />
<strong>RuhrTour</strong><br />
www.ruhrtour.metropoleruhr.de<br />
Regionalverband Ruhr
Komm zur Ruhr!<br />
Liebe Besucherin, lieber Besucher der Metropole Ruhr,<br />
die Zeiten, als das Ruhrgebiet noch ein Geheimtipp unter Städte -<br />
reisenden war, sind längst vorbei. So vielfältig, wie die Bezeichnungen<br />
für die Region, so leuchtend bunt und reichhaltig ist auch<br />
das Erlebnisangebot.<br />
Das Erbe der ehemals wichtigsten Industrieregion der Welt lädt<br />
heute dazu ein, von jedermann erlebt, bestaunt und besichtigt<br />
zu werden. Was einst als Ruhrpott hart aber herzlich und etwas<br />
grau daherkam, hat sich längst zur modernen Metropole Ruhr<br />
gewandelt.<br />
Mit einem leuchtend bunten Strauß an Attraktionen und Angeboten<br />
werden wir auch in diesem Jahr unsere Gäste begeistern:<br />
Unkonventionell und einzigartig sind die Erlebnisse rund um die<br />
Ikonen der Industriekultur, z.B. mit der neuen Tour „Licht an!“<br />
(Seite 35).<br />
Kunst und Kultur im Ruhrgebiet: die Metropole Ruhr lädt mit<br />
Ihrer einmalig dichten Museumslandschaft ein, z.B. mit der neuen<br />
Tour „Hagener Impuls“ (Seite 38).<br />
Weitere interessante und neu aufgelegte Erlebnisse finden Sie auf<br />
den Folgeseiten.<br />
Gemeinsam mit dem Team von Ruhr Tour bieten wir Ihnen das<br />
Rundum-Sorglos-Paket von der Buchung Ihrer Reisepauschale bis<br />
hin zur Begleitung der gebuchten Tour vor Ort. Nähere Informationen<br />
dazu finden Sie auf Seite 61.<br />
Kurzum: Komm zur Ruhr – das müssen Sie erlebt haben!<br />
Wir freuen uns auf Sie, auf Ihren Besuch der Metropole Ruhr!<br />
Ihre<br />
Ihr<br />
Karola Geiß-Netthöfel<br />
Direktorin<br />
Regionalverband Ruhr<br />
Axel Biermann<br />
Geschäftsführer<br />
Ruhr Tourismus GmbH<br />
3
Die <strong>RuhrTour</strong><br />
für Gruppen.<br />
Baldeneysee Essen<br />
ErlebnisTour<br />
ErlebnisTouren sind Tagesfahrten mit regionalem<br />
oder thematischem Schwerpunkt und Rundgängen<br />
an den genannten Zielen. Neben den angebotenen<br />
Touren gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine Gruppentour<br />
nach Ihren Vorstellungen zu entwickeln,<br />
auch als Halbtagstour. Neu im Programm: „Die<br />
Ruhrgebiet Komfort-Route“, die auf Ausstiege weitgehend<br />
verzichtet und auch für Personen geeignet<br />
ist, die nicht so gut zu Fuß sind.<br />
Was Sie beachten müssen<br />
✎ ErlebnisTouren dauern in der Regel von 9.00 bis<br />
16.00 Uhr (zeitliche Variationen möglich); Halbtags -<br />
touren (z.B. „Komfort-Route“) dauern rund vier<br />
Stunden.<br />
Warum nicht<br />
das Ruhrgebiet<br />
„per pedes“<br />
kennen lernen?<br />
Dabei geht es<br />
nicht ums<br />
„Meilenmachen“, sondern darum, die<br />
vielfältige Stadtlandschaft Ruhr einmal auf<br />
andere Art und Weise zu erleben.<br />
ErlebnisTour<br />
✎ Termine gibt es auf Anfrage unter 0201/2069-297<br />
oder -365.<br />
✎ Sie organisieren Ihren Reisebus mit funktionie -<br />
render Mikrofonanlage selbst (Bus max. 12 m lang,<br />
maximal 3,6 m hoch, kein Linienbus). Das gilt nicht<br />
für die Ruhrgebiet „per pedes“-Route.<br />
✎ Sie organisieren Ihre Mittagspause selbst. Bei der<br />
Auswahl der Gastronomie ist Ihnen die <strong>RuhrTour</strong><br />
gerne behilflich.<br />
✎ Die Kosten für eine ErlebnisTour sind abhängig vom<br />
Umfang der Leistungen:<br />
✎ ErlebnisTouren, wie sie hier im Prospekt angeboten<br />
werden, kosten als Tagestour 210,– Euro je Gruppe,<br />
als Halbtagstour (z.B. „Komfort-Tour“) 150,–<br />
Euro je Gruppe. Eventuelle Zusatzleistungen wie<br />
Eintrittsgelder, Kosten für Führungen durch Dritte,<br />
Tickets usw. sind darin nicht enthalten.<br />
Fünf regionale<br />
ErlebnisTouren<br />
lassen Sie die<br />
ganze Vielfalt des<br />
Ruhrgebiets<br />
erleben. Die ausgewählten<br />
Routen führen zum Niederrhein,<br />
Rhein-Ruhr-, Emscher- und Lipperaum sowie<br />
ins Ruhrtal.<br />
✎ Mehraufwand für An-/Abfahrt, falls Beginn/Ende<br />
nicht beim RVR, sowie zeitlicher Mehraufwand bei<br />
der Durchführung werden zusätzlich mit 30,– Euro<br />
je angefangener Stunde in Rechnung gestellt.<br />
✎ Bei Zusatzleistungen gegen Entgelt (Führung, Eintritts-<br />
und Fahrkarten) tritt die RTG nur als Ver -<br />
mittler auf.<br />
✎ Bei einer Gruppengröße von mehr als 30 Personen<br />
sollte ein zweiter Reisebegleiter gebucht werden.<br />
✎ Bitte beachten Sie, dass ErlebnisTouren körperliche<br />
Fitness und gute Beweglichkeit erfordern. Falls<br />
jemand in Ihrer Gruppe diese Voraussetzung nicht<br />
erfüllt, sprechen Sie bitte rechtzeitig vorher mit<br />
uns darüber bzw. buchen Sie die „Komfort-Tour“.<br />
Vier thematische<br />
ErlebnisTouren<br />
lassen Sie tiefer<br />
eintauchen in die<br />
Metropole Ruhr.<br />
Auf unseren<br />
Routen werden Emscher Landschaftspark,<br />
Strukturwandel, Parks & Gärten und<br />
Indus triekultur lebendig.<br />
4<br />
✎ Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf den<br />
Seiten 64/65.<br />
Weitere Tipps und Infos zu Ihrem Besuch<br />
der Metropole Ruhr finden Sie auf S. 60 ff.<br />
sowie unter www.ruhr-tourismus.de.<br />
5
Die Ruhrgebiet Komfort-Route<br />
ErlebnisTour<br />
Route 1:<br />
Links und rechts der<br />
Emscher<br />
Was hat man nicht alles über<br />
diesen Fluss gesagt und geschrieben,<br />
ihm gar das Recht<br />
aberkannt, Fluss genannt zu<br />
werden. Doch die Tage der<br />
Emscher als offener Abwas -<br />
ser sammler sind gezählt, etliche<br />
ihrer Nebenflüsse bereits<br />
renaturiert. Spannend ist es,<br />
die „Emscherinsel“ zu befahren<br />
und der vielschichtigen<br />
Landschaft an ihren Ufern zu<br />
folgen, z.B. durch Bottrop-<br />
Ebel und die Wel heimer Mark.<br />
Vom Halden plateau am Tetraeder<br />
in Bottrop verschaffen<br />
wir uns einen ersten Über -<br />
blick über die Emscherregion,<br />
blicken im Nahbereich u.a. auf<br />
das noch aktive Bergwerk<br />
Prosper-Haniel und das Alpin-<br />
Center Ruhr auf der Halde<br />
gegenüber, aber auch auf die<br />
typische Ruhrgebietsszenerie<br />
am Horizont. Weiter geht es<br />
in den Essener Norden.<br />
ErlebnisTour<br />
Links und rechts der<br />
Emscher (Forts.)<br />
Die ehemalige Werkssiedlung<br />
der Zeche Mathias Stinnes<br />
zeigt den nach Sanierung und<br />
Restaurierung wieder gewonnenen<br />
Wohnwert „inne Kolonie“.<br />
Auch auf Nordstern gibt<br />
es neues Leben in alten Mauern,<br />
u.a. mit der Firmenzentrale<br />
von Vivawest in ehema -<br />
ligen Produktionsgebäuden.<br />
Entlang des Rhein-Herne-<br />
Kanals geht es durch das Gel -<br />
senkirchener Hafengebiet und<br />
weiter ins Stadtquartier Graf<br />
Bismarck, das auf ehemaligem<br />
Zechenareal entsteht. Entlang<br />
der Emscher führt der Weg<br />
durch Reste des Emscherbruchs<br />
nach Herten zu den<br />
imposanten Übertageanlagen<br />
der Zeche Ewald, u.a. mit<br />
drei Förderturmgenerationen.<br />
Hier geht es auf Wunsch<br />
nochmals in die Höhe, auf die<br />
Halde Hoheward, die von<br />
Sonnenuhr und Horizont-<br />
Obser vatorium bekrönt wird.<br />
Sie möchten nicht so viel aussteigen und laufen,<br />
aber dennoch auf <strong>RuhrTour</strong> gehen. Vielleicht wollen<br />
die Beine auch nicht mehr so wie früher. Kein Problem:<br />
Mit dieser neuen ErlebnisTour können Sie auf<br />
Entdeckungsreise gehen und die Ruhrgebiets-Landschaft<br />
an sich vorbei ziehen lassen, denn hier ist<br />
der Weg das Ziel. Wir bieten zwei Halbtagstouren<br />
von rund vier Stunden Dauer an, die Ihnen einen<br />
interessanten Einblick in Geschichte und Wandel<br />
der Metropole Ruhr geben, die Bekanntes und weniger<br />
Bekanntes zeigen und Lust auf mehr machen.<br />
Wenn Sie wollen, planen wir bei jeder der beiden<br />
Routen einen Ausstiegspunkt ein, wo Sie z.B. ohne<br />
lange Wege zu einer kleinen Kaffeepause einkehren<br />
können.<br />
Bottrop Herten<br />
Gelsenkirchen<br />
Herne<br />
Essen<br />
Bochum<br />
Dortmund<br />
Route 2:<br />
Links und rechts des<br />
Hellwegs<br />
Diese Straße ist über 1000 Jahre<br />
alt und Händler, Pilger und<br />
Soldaten haben sie neben vielen<br />
anderen genutzt; der Hellweg<br />
verband den Rhein mit<br />
Weser und Elbe, Städte an<br />
seinem Verlauf waren meist<br />
auch Mitglied der Hanse. Zu -<br />
nächst geht es hinab ins Tal<br />
der Ruhr, nach Steele, wo<br />
einst Otto I. einen Hoftag abhielt.<br />
Der Weg führt auf die<br />
Links und rechts des<br />
Hellwegs (Forts.)<br />
Im Dortmunder Westen erreichen<br />
wir den Campus der<br />
Technischen Universität, die<br />
sich mit dem TechnologieZentrum<br />
und TechnologiePark zu<br />
einem wichtigen Motor des<br />
Strukturwandels der einstigen<br />
Montanstadt entwickelt hat.<br />
Sehenswert ist auch die H-<br />
Bahn, ein vollautomatisches<br />
Personenbeförderungssystem<br />
à la Schwebebahn. Unser Weg<br />
führt in den Stadtteil Hörde,<br />
nördlichen Ruhrhöhen, vorbei<br />
an einer ehemaligen Pilgerkapelle,<br />
nach Bochum herein.<br />
Hier machen wir einen Abstecher<br />
zur Dahlhauser Heide,<br />
einer Zechensiedlung nach<br />
dem Vorbild der Gartenstadtbewegung.<br />
Sie ist längst privatisiert<br />
und restauriert, zeigt<br />
aber noch das typische Bild<br />
einer „Kolonie“. Entlang der<br />
Bochumer Innenstadt geht es<br />
weiter, vorbei an Zeiss Planetarium,<br />
RuhrCongress und<br />
der Starlight-Halle.<br />
der einst zur Grafschaft Mark<br />
gehörte. Rund 150 Jahre dominierte<br />
dann die Hüttenindus -<br />
trie den Ort, bot Arbeit und<br />
Lohn. Heute lädt der Phoenix<br />
See zum Flanieren ein und<br />
hat sich zu einem beliebten<br />
Naherholungsziel entwickelt.<br />
Über die Dortmunder Innenstadt,<br />
beiderseits des Hellwegs<br />
entstanden, geht die<br />
Fahrtroute vorbei am neuen<br />
DFB-Fußballmuseum und am<br />
Dortmunder U.<br />
6 7
Die Ruhrgebiet „per pedes“-Route<br />
ErlebnisTour<br />
Route 1:<br />
Rund um Zollverein<br />
Der Ausgangspunkt dieses<br />
Rundwegs trägt zu Recht viele<br />
Attribute: Weltkulturerbe,<br />
Eiffelturm des Ruhrgebiets,<br />
Besuchermagnet Nummer 1.<br />
Zollverein ist aber mehr als<br />
nur das imposante Ensemble<br />
von Gebäuden und Anlagen,<br />
überragt vom Doppelbockgerüst<br />
über Schacht XII. Unser<br />
Weg führt über das lang<br />
gestreckte Areal der still gelegten<br />
Kokerei und weiter<br />
durch den Norden der Stadt<br />
Essen. Über den Kaiser-Wilhelm-Park<br />
in Altenessen, eine<br />
typische Anlage der Volksgartenbewegung<br />
um die Jahrhundertwende,<br />
gelangen wir zu<br />
einer Zechenanlage, die im<br />
Vergleich zu Zollverein kontrastreicher<br />
nicht sein könnte:<br />
Zeche Carl. Auch hier ist<br />
längst neues Leben in die alten<br />
Mauern eingekehrt.<br />
ErlebnisTour<br />
Rund um Zollverein<br />
(Forts.)<br />
Über eine ehemalige Werksbahntrasse<br />
führt der Weg<br />
weiter durch den erstaunlich<br />
grünen Essener Norden zum<br />
Bürgerpark Kuhlhoffbad, der<br />
aus einer einstigen Freibadanlage<br />
entstanden ist und vielfältige<br />
Freizeit- und Sportmöglichkeiten<br />
bietet. Hier, nach<br />
gut der Hälfte der zu bewältigenden<br />
Strecke, kann zur Mit-<br />
tagspause eingekehrt werden.<br />
Das nächste Ziel ist ein Höhepunkt<br />
im wahrsten Sinne des<br />
Wortes: die Halde Schurenbach<br />
mit der Stahlskulptur<br />
„Bramme für das Ruhrgebiet“<br />
an ihrer höchsten Stelle. Belohnt<br />
wird der Aufstieg auf die<br />
Bergehalde mit einem tollen<br />
Rundumblick. Von hier führt<br />
der Weg, z.T. über ehemalige<br />
Zechenbahnstrecken, zurück<br />
zum Ausgangspunkt Zollverein.<br />
Die faszinierenden Seiten der Metropole Ruhr<br />
noch intensiver erleben und sich mehr Zeit für die<br />
Dinge rechts und links des Weges nehmen: das<br />
geht am besten zu Fuß; denn hier ist der Weg das<br />
Ziel. Gleichzeitig tun Sie etwas für Ihre Gesundheit<br />
und verhalten sich ökologisch vorbildlich. Durch<br />
unsere <strong>RuhrTour</strong> „auf der Walz“ (siehe Sonderfahrten)<br />
verfügen wir über jahrelange Erfahrung und<br />
haben Wege entdeckt, die per Auto oder Bus verborgen<br />
bleiben. Sie sollten gut zu Fuß sein und<br />
wetter feste Kleidung und festes Schuhwerk tragen,<br />
doch keine Bange: Es geht uns nicht um Höchst -<br />
leistung oder „Meilenmachen“ und wir stimmen<br />
die Länge der Strecke gerne mit Ihnen ab. Auch<br />
Halbtagstouren sind möglich.<br />
Essen<br />
Dortmund<br />
Route 2:<br />
Die Dortmund-Runde<br />
Ausgangspunkt ist der Vorplatz<br />
des Dortmunder Hauptbahnhofs<br />
(Hauptausgang). Unser<br />
Weg führt zunächst vorbei<br />
am Dortmunder U. Aus dem<br />
ehemaligen Gär- und Lagerhochhaus<br />
der Union-Brauerei<br />
wurde ein Zentrum für Kunst<br />
und Kreativität. Weiter geht<br />
es durch die Innenstadt über<br />
Teile des historischen „Hellwegs“.<br />
Warum man in Dortmund<br />
immer wieder mal auf<br />
Die Dortmund-Runde<br />
(Forts.)<br />
Vom Westfalenpark kann man<br />
mittlerweile auch zu Fuß be -<br />
quem auf das ehemalige Hochofen-<br />
und Kokereigelände<br />
Phoenix West gelangen; das<br />
lohnt sich nicht nur, weil mit<br />
dem Technologie- und Dienstleistungspark<br />
neues Leben eingekehrt<br />
ist, sondern weil<br />
neben dem wirtschaftlichen<br />
Wandel auch die städtebaulich-ökologische<br />
Erneuerung<br />
eine wichtige Rolle spielt, wie<br />
Nashörner trifft, erfahren Sie<br />
am Konzerthaus Dortmund<br />
im Brückstraße-Viertel. Über<br />
den Friedensplatz und durch<br />
das „Stadewäldchen“ gelangen<br />
wir vom Stadtzentrum zum<br />
Westfalenpark, der mehrfach<br />
Ort einer Bundesgartenschau<br />
war. Dortmunds „grüne Oase“<br />
ist bekannt und beliebt,<br />
u.a. durch den Rosengarten;<br />
doch auch das Deutsche<br />
Kochbuchmuseum ist hier beheimatet<br />
(Der Besuch des<br />
Westfalenparks ist kosten -<br />
pflichtig).<br />
Phoenix Park und Anbindung<br />
an Westfalenpark und Rombergpark<br />
zeigen. Auch im<br />
Zentrum von Hörde kann<br />
man die Veränderungen spü -<br />
ren, die der Wandel auf den<br />
einstigen Montanflächen bewirkt<br />
hat. Höhepunkt ist<br />
sicherlich das weiträumige<br />
Areal des ehemaligen Stahlwerks,<br />
wo rund um den neuen<br />
Phoenix See ein attraktives<br />
Umfeld für Arbeit, Wohnen,<br />
Freizeit und Kultur entstanden<br />
ist. Vom Bahnhof Hörde geht<br />
es zurück zum Hauptbahnhof.<br />
8<br />
9
Die Niederrhein-Route<br />
ErlebnisTour<br />
Halde Rheinpreussen/<br />
Geleucht, Moers<br />
Der untertägige Steinkohlenbergbau<br />
des Ruhrreviers hat<br />
auch am linken Niederrhein<br />
künstliche Hügel hinterlassen.<br />
Zunächst eine notwendige Begleiterscheinung<br />
dienen sie<br />
längst als grüne Inseln im städtischen<br />
Ballungsraum und haben<br />
sich zu beliebten Aussichtspunkten<br />
entwickelt. An<br />
dieser „Metamorphose“ hat<br />
der Regionalverband Ruhr<br />
maßgeblich mitgewirkt, nicht<br />
zuletzt durch die Entwicklung<br />
von Richtlinien zur Begrünung<br />
von Halden, die Einbindung in<br />
regionale Rad- und Wanderwege<br />
und die Vernetzung mit<br />
weiteren Freiflächen. Durch<br />
Otto Pienes spektakuläre<br />
Licht installation „Geleucht“ ist<br />
sowohl dem Bergbau, als auch<br />
dem Wandel der Industrielandschaft<br />
ein weithin sichtbares<br />
Symbol gegeben worden.<br />
Und der Blick von der über -<br />
dimensionalen begehbaren<br />
Grubenlampe belohnt darüber<br />
hinaus mit einem kontrastreichen<br />
Panorama von Industrie-<br />
und Kulturlandschaft.<br />
ErlebnisTour<br />
Orsoy, Rheinberg<br />
Orsoy, direkt am Rhein gelegen,<br />
ist mit seiner Rheinpromenade<br />
und der historischen<br />
Bebauung entlang schmucker<br />
Straßen ein beliebtes Ausflugsziel<br />
für Tagesfahrten und<br />
Wochenendtouren. Der heutige<br />
Stadtteil von Rheinberg<br />
gehörte über Jahrhunderte<br />
zum Herzogtum Kleve, war<br />
Zollstation am Rhein und südlicher<br />
Vorposten und wurde<br />
immer wieder in die europäi-<br />
schen Glaubens- und Erbfolgekriege<br />
des 16. bis 18. Jahrhunderts<br />
hineingezogen; die<br />
Reste von Stadtmauer und<br />
Befestigungswerken erzählen<br />
von diesen kriegerischen Zeiten.<br />
Von einem ganz anderen<br />
„Besucher“ zeugen die Hochwassermarken<br />
am Rheintor.<br />
Doch der Fluss brachte auch<br />
Arbeit und Wohlstand, sorgte<br />
bis Mitte des 20. Jahrhunderts<br />
dafür, dass „Tabakduft in Orsoys<br />
Luft“ lag.<br />
Auch im Kreis Wesel hat der Steinkohlenbergbau<br />
Wirtschaft, Landschaft und Menschen geprägt, mit<br />
Siedlungen, Zuliefer- und Folgeindustrien; aber<br />
nicht so flächendeckend und mit solcher Intensität<br />
wie zwischen Duisburg und Dortmund. Daher<br />
gehört dieser Teil des Niederrheins zur Metropole<br />
Ruhr, hat aber seinen ganz eigenen Charme und<br />
Charakter. Neben den Stätten der Industriekultur<br />
im südlichen Kreisgebiet sind es vor allem die zahlreichen<br />
Zeugen vergangener Epochen, die typisch<br />
niederrheinische Landschaft und die schmucken<br />
Städtchen, die den unverwechselbaren Reiz aus -<br />
machen. Und überall spürt man das Bemühen der<br />
Menschen um Lebensqualität und den Erhalt ihrer<br />
regionalen Identität und Geschichte.<br />
Xanten<br />
Wesel<br />
Rheinberg<br />
Kamp-<br />
Lintfort<br />
Moers<br />
Altstadt Xanten<br />
Schon von weitem künden die<br />
Türme von St. Viktor von<br />
dieser bezaubernden Stadt<br />
am Niederrhein. Beim Näherkommen<br />
komplettieren weitere<br />
Türmchen und Giebel die<br />
mittelalterliche Silhouette.<br />
Schon die Römer fühlten sich<br />
hier zuhause, gründeten um<br />
100 n. Chr. in der Nähe eines<br />
Militärlagers ihre Colonia<br />
Ulpia Traiana. Eine glückliche<br />
Fügung des Schicksals wollte<br />
es, dass das mittelalterliche<br />
Variationen/<br />
Zusatzleistungen<br />
Bei der Niederrhein-Route ist<br />
die Mittagspause im Raum<br />
Rheinberg/Xanten vorgesehen.<br />
Auf Wunsch kann das<br />
Programm variiert werden,<br />
z. B. mit einem Besuch im<br />
Preußen Museum Nordrhein-<br />
West falen in Wesel; das Mu -<br />
seum ist im Körnermagazin<br />
der ehemaligen Zitadelle un -<br />
Xanten neben der verlassenen,<br />
allmählich verfallenden<br />
römischen Stadt entstand und<br />
so deren Spuren weitgehend<br />
bewahrt blieben. Ein besonderes<br />
Erlebnis ist ein Spaziergang<br />
durch den alten Stifts -<br />
bezirk um St. Viktor, durch die<br />
Gassen vorbei an der imposanten<br />
Doppeltoranlage des<br />
Klever Tors. Die Kriemhild-<br />
Mühle erinnert schließlich an<br />
den blonden Recken Siegfried,<br />
der der Sage nach ebenfalls in<br />
Xanten zuhause war.<br />
ter gebracht. In Wesel-Bislich<br />
locken gleich drei sehenswerte<br />
Museen: Heimatmuseum,<br />
Rhein-Deich-Museum und<br />
Ziegelmuseum. Auch das ehemalige<br />
Zisterzienserkloster<br />
Kamp ist einen Besuch wert,<br />
samt Barockgarten und Ordensmuseum.<br />
(Museen montags<br />
geschlossen). Über diese<br />
Möglichkeiten und mögliche<br />
Zusatzkosten informieren wir<br />
Sie gerne.<br />
10 11
Die Rhein-Ruhr-Route<br />
ErlebnisTour<br />
Krupp-Gürtel, Essen<br />
Ein Blick auf den Stadtplan verdeutlicht<br />
seine Dimensionen,<br />
ein Spaziergang seine städtebauliche<br />
Bedeutung: Auf gut<br />
230 Hektar Fläche entstehen<br />
im Krupp-Gürtel attrak tive<br />
Quartiere für Wohnen und<br />
Arbeiten; der Krupp-Park<br />
schafft neue Freiräume, eine<br />
Ringstraße verbessert die Verkehrssituation.<br />
Herzstück all<br />
dieser Entwicklungen auf dem<br />
einstigen Areal der Kruppschen<br />
Gussstahlfabrik ist das<br />
Quartier der neuen Unter -<br />
neh mens zentrale von ThyssenKrupp.<br />
Um eine großzügige<br />
Wasserachse gruppieren<br />
sich die Gebäude der Konzerngesellschaften.<br />
Ein echter<br />
Hingucker und unverwechselbare<br />
Landmarke für den<br />
Krupp-Gürtel ist die neue<br />
ThyssenKrupp Konzernzentrale,<br />
die im Sommer 2010 ihre<br />
Arbeit aufgenommen hat.<br />
Die weitere städtebau liche<br />
Entwicklung des Krupp-Gürtels<br />
wird allerdings noch Jahre<br />
in Anspruch nehmen.<br />
ErlebnisTour<br />
Innenhafen Duisburg<br />
Nur wenige Minuten von der<br />
City entfernt ist ein städtebaulich<br />
und architektonisch<br />
anspruchsvolles Stadtquartier<br />
entstanden, in dem Arbeiten,<br />
Wohnen, Kultur und Freizeit<br />
miteinander verbunden sind.<br />
Wo noch bis vor einigen<br />
Jahren der Hafenbetrieb das<br />
Bild bestimmte, entstanden<br />
zukunftsweisende Wohnbauprojekte,<br />
moderne Bürokomplexe,<br />
aber auch Bereiche<br />
zum Flanieren und Verweilen.<br />
Namhafte Architekten waren<br />
daran beteiligt, u.a. Nicolas<br />
Grimshaw, Sir Norman Fos -<br />
ter, Jacques Herzog und Pierre<br />
de Meuron. Höhepunkt ist<br />
sicherlich die „Speicherstadt“,<br />
eine Zeile imposanter Getreidespeicher<br />
und Mühlenge -<br />
bäude des frü hen 20. Jahrhunderts.<br />
Zahlreiche Nutzer haben<br />
die aufwändig umgebauten<br />
Speicher mit neuem<br />
Leben gefüllt, darunter das<br />
Museum Küppersmühle für<br />
Moderne Kunst.<br />
Die Rhein-Ruhr-Route spannt den Bogen durch<br />
mehrere Jahrhunderte Ruhrgebiet und zeigt, wie<br />
das einst dünnbesiedelte Bauernland sich zur größten<br />
europäischen Industrieregion entwickelte. Sie<br />
deckt auf, wie sich in der Folgezeit bestehende,<br />
montan geprägte Strukturen in einer gewaltigen<br />
Metamorphose auflösten, überdeckten oder veränderten.<br />
Der allgegenwärtige Wandel mit viel -<br />
fältigen Maßnahmen zur Strukturverbesserung<br />
macht diesen Teil der Region zu einem zeit ge -<br />
schichtlichen Erlebnisraum. Gerade das Nebeneinander<br />
von Alt und Neu, von Klischeebild und<br />
unver mutetem „Aha-Erlebnis“ macht den besonderen<br />
Reiz der Stadtlandschaft in der Metropole<br />
Ruhr aus. Lassen Sie sich überraschen!<br />
Duisburg<br />
Mülheim<br />
an der<br />
Ruhr<br />
Essen<br />
Dorf Saarn,<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
Der Stadtteil im Süden von<br />
Mülheim zeichnet sich durch<br />
seine Lagegunst aus. Das war<br />
schon im Mittelalter so, als<br />
sich die Menschen hier hochwassergeschützt<br />
oberhalb der<br />
Ruhraue niederließen. Die<br />
Kölner Straße, eine Handelsstraße<br />
von Köln über Düsseldorf<br />
nach Essen und weiter<br />
bis nach Münster verlief mitten<br />
durch das Dorf und brachte<br />
bescheidenen Wohlstand.<br />
Variationen/<br />
Zusatzleistungen<br />
Eng verbunden waren die<br />
Geschicke des Ortes mit dem<br />
Zisterzienserinnen-Klos ter<br />
Maria-Saal, das bis zu Beginn<br />
des 19. Jahrhunderts bestand<br />
und heute lebendige Pfarrund<br />
Begegnungsstätte ist.<br />
Saarn hat sich viel von seinem<br />
alten Charme bewahrt, präsentiert<br />
sich mit einladenden<br />
Gassen und Fachwerkhäusern.<br />
Darüber hinaus ist es<br />
vom „Dorf“ nicht weit bis in<br />
die Naherholungs- und Naturschutzgebiete<br />
entlang der<br />
Ruhr: Lagegunst eben!<br />
Bei der Rhein-Ruhr-Route ist<br />
die Mittagspause im Raum<br />
Mülheim/Duisburg vorgesehen.<br />
Auf Wunsch kann das<br />
Programm variiert werden,<br />
z.B. mit einem Besuch im<br />
Museum der Deutschen Binnenschifffahrt<br />
in Duisburg-<br />
Ruhr ort. Einen Besuch wert<br />
ist auch das Klostermuseum<br />
Saarn; 2008 eröffnet informiert<br />
es anschaulich über<br />
Geschichte und Geschicke<br />
des 1808 aufgelösten Klosters.<br />
Wäh rend der Sommermonate<br />
kann per Schiff der größte<br />
Binnenhafen Europas, „duisport“,<br />
erkun det werden oder<br />
das maler ische Ruhrtal zwischen<br />
Wasserbahnhof Mül -<br />
heim und Es sen-Kettwig.<br />
Über diese Möglichkeiten und<br />
mögliche Zusatzkosten informieren<br />
wir Sie gerne.<br />
12 13
Die Emscher-Route<br />
ErlebnisTour<br />
BernePark, Bottrop<br />
Ziemlich verrückt, mag man<br />
denken, aber irgendwie auch<br />
innovativ und neugierig machend:<br />
ein kleiner Stadtteilpark<br />
in einer stillgelegten Kläranlage.<br />
Doch im Stadtteil Ebel,<br />
ganz im Süden von Bottrop, ist<br />
man nicht gerade verwöhnt<br />
mit Freiflächen und so haben<br />
die Bewohner begeis tert ja<br />
gesagt, als der BernePark im<br />
Rahmen der Emscherkunst<br />
2010 – dem wohl größten<br />
Kunstprojekt im öffent lichen<br />
Raum der Kulturhauptstadt<br />
2010 – geplant und realisiert<br />
wurde. Gestaltet haben ihn<br />
Essener Landschaftsarchitekten<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
international renommierten<br />
Landschaftskünstlern aus den<br />
Niederlanden. Fast noch ein<br />
Geheimtipp ist das „Restaurant<br />
im Maschinenhaus“; und<br />
die fünf Doppelzimmer des<br />
„Parkhotels“ sind ohnehin<br />
deutschlandweit einzigartig.<br />
ErlebnisTour<br />
Emscher-Spaziergang,<br />
Essen/Gelsenkirchen<br />
Emscher und Rhein-Herne-<br />
Kanal liegen hier nur wenige<br />
Meter voneinander entfernt.<br />
Dazwischen erstreckt sich die<br />
„Emscher-Insel“. Während<br />
der Kanal und viele seiner<br />
Uferbereiche längst auch Freizeitraum<br />
geworden sind, befindet<br />
sich der Emscherlauf<br />
noch in der Metamorphose<br />
von der „Kloake des Reviers“<br />
zum „Neuen Emschertal“. Re-<br />
gionalverband Ruhr und Emschergenossenschaft<br />
arbeiten<br />
hier Hand in Hand, um aus<br />
dem einstigen Meideraum das<br />
grüne Rückgrat des Emscher<br />
Landschaftsparks zu schaffen.<br />
Unser Spaziergang (wahlweise<br />
1,7 oder 3 km) führt von der<br />
Zweigertbrücke auf die Emscher-Insel<br />
und am Kanal unterhalb<br />
der Schurenbachhalde<br />
entlang. Mit erneuter Überquerung<br />
der Emscher erreichen<br />
wir den Nordsternpark<br />
in Gelsenkirchen.<br />
Das Gebiet beiderseits der Emscher ist der Inbegriff<br />
des Ruhrgebiets – und Träger all seiner Klischees.<br />
Man denkt an das berühmt-berüchtigte<br />
Gemenge von Arbeit und Wohnen, Technik und<br />
Kultur, Industrie und Natur. Diese Zerrissenheit,<br />
dieses Neben- und Miteinander unterschiedlichs -<br />
ter Ansprüche mit Gegensätzen auf engstem Raum<br />
funktioniert, ohne aus den Fugen zu geraten; ganz<br />
im Gegenteil: es birgt das größte Entwicklungs -<br />
potenzial der Metropole Ruhr. Geweckt durch die<br />
Internationale Bauausstellung Emscher Park und<br />
weiter entwickelt durch vielfältige Maßnahmen und<br />
Projekte, u.a. den Emscher Landschaftspark und<br />
die Route Industriekultur, macht diese typische<br />
Mischung das aus, was Ruhrgebietsfans so schätzen.<br />
Bottrop<br />
Essen<br />
Herne<br />
Gladbeck<br />
Gelsenkirchen<br />
Castrop-<br />
Rauxel<br />
Siedlung Teutoburgia,<br />
Herne<br />
Könige, Fürsten, bedeutende<br />
Persönlichkeiten, aber auch<br />
Landschaften standen Pate<br />
für die nicht selten pathetischen<br />
Namen von Ruhrgebietszechen.<br />
Diese Namen<br />
gingen häufig über auf die vor<br />
den Zechentoren für eine<br />
Stammarbeiterschaft errichteten<br />
Werkssiedlungen. Dadurch<br />
bestehen sie über die<br />
Schlie ßung der Zechen hinaus<br />
fort. Einer der klangvoll -<br />
Variationen/<br />
Zusatzleistungen<br />
Bei der Emscher-Route ist die<br />
Mittagspause im Raum Gelsenkirchen/Herne/Castrop-Rauxel<br />
vor gesehen. Auf Wunsch<br />
kann das Programm variiert<br />
werden, z.B. mit einem Besuch<br />
des Emschertalmuseums in<br />
Herne, das im Schloss Strünkede<br />
zuhause ist. Für kleinere<br />
Gruppen empfiehlt sich das<br />
„Kleine Museum“ in der Siedlung<br />
Schüngelberg, das anschaulich<br />
über die Arbeitswelt<br />
s ten ist sicherlich „Teuto -<br />
burgia“. Und mit ihren groß -<br />
zügigen Wohnhäusern und<br />
Stra ßen zügen sowie ihrer abwechslungsreichen<br />
Gestaltung<br />
hält die Siedlung ihrem<br />
bedeutungsträch tigen Namen<br />
auch heute noch stand.<br />
Sanierung und Modernisierung<br />
sichern die hohe Wohnund<br />
Lebensqualität auch für<br />
die Zukunft. Eine prächtige,<br />
doppelreihige Allee führte direkt<br />
zur Zeche, an die heute<br />
nur noch ein altes Fördergerüst<br />
und die Maschinen -<br />
halle erinnern.<br />
der Bergleute informiert. Der<br />
starke Einfluss des Steinkohlenbergbaus<br />
auf die Entwicklung<br />
der Revierkommunen<br />
wird im Stadthis torischen Museum<br />
Gladbeck deutlich, das<br />
im Wasserschloss Wittringen<br />
beheimatet ist (Museen montags<br />
geschlossen). Sehenswert<br />
ist auch die Halde Schwerin in<br />
Castrop-Rauxel, deren Plateau<br />
eine überdimensionale Sonnenuhr<br />
ziert. Über diese Möglichkeiten<br />
und mögliche Zusatzkosten<br />
informieren wir Sie<br />
gerne.<br />
14<br />
15
Die Lippe-Route<br />
ErlebnisTour<br />
Römerpark Bergkamen<br />
Kein geringerer als der römische<br />
Feldherr Drusus, Stiefsohn<br />
von Kaiser Augustus, hat<br />
hier vor der Zeitenwende ein<br />
Militärlager anlegen lassen,<br />
um weiter ins Innere Germaniens<br />
vorzustoßen. Das Lager<br />
gilt als das größte römische<br />
Militärlager nördlich der Alpen<br />
und verfügte über imposante<br />
Bauten. Es war gut<br />
befes tigt durch Graben- und<br />
Wallanlagen, durch Türme<br />
und Tore. Davon ist heute so<br />
gut wie nichts mehr zu sehen,<br />
aber ein Archäologischer Lehr -<br />
pfad mit 15 Informationstafeln<br />
an den wichtigsten Fund orten<br />
sowie die Römische Abteilung<br />
im Stadtmuseum Bergkamen<br />
lassen diese Zeit lebendig<br />
werden. Besonders anschaulich<br />
wird es an der Ausgrabungsstätte<br />
unweit des ehemaligen<br />
Nordtores; dort wurde<br />
2012 die historische Holz-<br />
Erde-Mauer, die einst das<br />
ganze Lager umfass te und<br />
schützte, auf 40 Metern Länge<br />
rekonstruiert.<br />
ErlebnisTour<br />
Preußenhafen und<br />
Seepark, Lünen<br />
Der Preußenhafen am Datteln-<br />
Hamm-Kanal war einst logistische<br />
Drehscheibe für Kohle<br />
und Koks. Heute legen Wasserwanderer<br />
und Freizeit-<br />
Kapitäne hier an oder Spaziergänger<br />
und Radfahrer eine Ruhepause<br />
ein. Nur ein paar<br />
Schritte weiter liegt der Seepark<br />
Lünen, der aus der Landesgartenschau<br />
1996, „Lagalü“,<br />
hervorgegangen ist. Gemäß<br />
der Grundidee der NRW-Landesgartenschauen,<br />
industriell<br />
belastete und geschädigte<br />
Landschaft wiederherzustellen,<br />
wurden u.a. Zäsuren durch<br />
Dämme, Deiche und Verkehrsbänder<br />
aufgebrochen, Bergschäden<br />
ausgeglichen und die<br />
aufgewertete Landschaft den<br />
Menschen wieder zugänglich<br />
gemacht. Mittels Brückenschlag<br />
über den Datteln-Hamm-Kanal<br />
gelangt man zum Schlosspark<br />
Schwansbell und an den Rand<br />
der Innenstadt. Der Seepark ist<br />
darüber hinaus eingebunden in<br />
den Seseke-Landschaftspark,<br />
ein RVR-Projekt im Rahmen<br />
des Emscher Landschaftsparks.<br />
Wahrhaft historischen Boden betreten Sie, wenn<br />
Sie uns ins nordöstliche Ruhrgebiet begleiten:<br />
Schon die Römer orientierten sich bei ihren<br />
Expansionsbestrebungen Richtung Osten an der<br />
Lippe. Ein Mitte des 13. Jahrhunderts an der Werner<br />
Lippebrücke geschlossener Städtebund gilt als<br />
Grundstein der deutschen Hanse. In späteren Jahrhunderten<br />
war die Lippe Territorialgrenze zwischen<br />
dem Bistum Münster und der Grafschaft<br />
Mark bzw. dem kurkölnischen Vest Recklinghausen.<br />
Die gravierendsten Veränderungen brachte schließlich<br />
das Industriezeitalter, das aber aufgrund des<br />
sich vollziehenden Strukturwandels fast schon wieder<br />
Historie ist, aber auch Gebäude und Anlagen<br />
hinterlassen hat, die innovativ neu genutzt werden.<br />
Waltrop<br />
Selm<br />
Lünen<br />
Bergkamen<br />
Hamm<br />
Ehemalige Zeche Waltrop<br />
Die hier geförderte Kohle ließ<br />
einst die Schornsteine der<br />
kaiserlichen Flotte rauchen;<br />
schließlich war Zeche Wal -<br />
trop als „fiskalische“ Zeche<br />
1903–1905 durch die Königlich<br />
Preußische Bergwerks -<br />
inspektion abgeteuft worden.<br />
Letztere sorgte auch für die<br />
prächtigen Übertageanlagen<br />
mit ihrer schmuckvollen Fassadengliederung<br />
in Putz und<br />
Ziegel, typisch für den Historismus.<br />
Ende der 1970er Jahre<br />
Variationen/<br />
Zusatzleistungen<br />
Bei der Lippe-Route ist die<br />
Mittagspause im Raum Berg -<br />
kamen/Lünen vorgesehen. Auf<br />
Wunsch kann das Programm<br />
variiert werden, z.B. mit dem<br />
Besuch des Stadtmuseums<br />
Bergkamen, das anschaulich<br />
über die Stadtgeschichte sowie<br />
das Römerlager Ober -<br />
aden informiert; mit einer<br />
Führung durch die Römische<br />
Abteilung können Sie noch<br />
tiefer in die Römerzeit ein -<br />
tauchen. Fast mediterranes<br />
kam auch in Waltrop das Aus<br />
für die Kohle, nicht aber für<br />
die alten Hallen und Gebäude:<br />
Zwar ging erst ein rund zehnjähriger<br />
„Dornrös chenschlaf“<br />
über das Areal, doch dann<br />
wurde im Rahmen der IBA<br />
Emscher Park und unter dem<br />
Motto „Arbeiten im Park“<br />
kräftig aufgeräumt, saniert<br />
und eine neue Nutzung ermöglicht.<br />
Dabei sind historische<br />
Gemäuer und kreative<br />
Nutzer als Gewerbepark Ze -<br />
che Waltrop eine frucht bare<br />
Verbindung eingegangen.<br />
Hafenflair können Sie an der<br />
Marina Rünthe schnuppern.<br />
Ein Erlebnis ist auch der Besuch<br />
von Schloss museum und<br />
Stiftskirche Cappenberg in<br />
Selm. Oder besuchen Sie das<br />
Gustav-Lüb cke-Museum in<br />
Hamm, mit seinem Spektrum<br />
von Ägyp tischer Kunst über<br />
Vor-, Früh- und Stadt ge -<br />
schichte bis zur Malerei des<br />
20. Jahrhunderts (Museen<br />
montags geschlossen). Über<br />
diese Möglichkeiten und mögliche<br />
Zu satzkos ten informieren<br />
wir Sie gerne.<br />
16 17
Die Ruhrtal-Route<br />
ErlebnisTour<br />
Altstadt Schwerte<br />
Wenn auch das Stadtwappen<br />
mit den zwei gekreuzten<br />
Schwertern die Vermutung<br />
nahelegt, geht der Stadtname<br />
nicht darauf zurück, sondern<br />
leitet sich vom 962 erstmals<br />
urkundlich erwähnten „Suerte“<br />
ab, was nasser Boden,<br />
feuchte Erde bedeutet und auf<br />
den Wasserreichtum dieser<br />
Stadt an der Ruhr verweist.<br />
Die gekreuzten Schwerter erinnern<br />
allerdings daran, dass<br />
Schwerte schon im Mittalalter<br />
berühmt für seine Stahlwaren<br />
war, besonders die hier produzierten<br />
Brustpanzer, Armbrüste<br />
und Schwerter. Vom<br />
Wohlstand jener Zeit zeugen<br />
neben der Kirche St. Viktor,<br />
deren schiefer Turm das<br />
Wahrzeichen der Stadt ist,<br />
auch etliche Bürgerhäuser sowie<br />
das Alte Rathaus.<br />
ErlebnisTour<br />
Chinesischer Garten,<br />
Bochum<br />
Der Chinesische Garten liegt<br />
inmitten des Botanischen<br />
Gartens der Ruhr-Universität<br />
Bochum (RUB) auf den Ruhrhöhen<br />
oberhalb des Kemna -<br />
der Sees. Er ist ein Geschenk<br />
der Tongji-Universität Shanghai<br />
an die RUB und eine Oase<br />
der Ruhe. Anlass der Schenkung<br />
war das 25-jährige Jubiläum<br />
der Universität im Jahr<br />
1990. Die typischen Materia -<br />
lien des Chinesischen Gartens<br />
wie Holzelemente, Ziegel und<br />
Fliesen wurden in China hergestellt,<br />
auf dem Seeweg nach<br />
Deutschland transportiert<br />
und hier unter Anleitung chinesischer<br />
Fachleute zusammengebaut;<br />
daher gilt der<br />
Garten im südchinesischen<br />
Stil als einmalig in Deutschland.<br />
Etwa die Hälfte des ummauerten<br />
Gartens wird von<br />
einem Teich eingenommen,<br />
den man mit immer neuen<br />
Ausblicken und Eindrücken<br />
umrunden kann.<br />
Wie wär’s mit einer ErlebnisTour dorthin, wo die<br />
Wiege des Ruhrgebiets stand? Hier im Tal der<br />
Ruhr erzählt die Region von ihren vergangenen<br />
Tagen. Von den Menschen, die hier lebten und<br />
arbeiteten und den vielfältigen Spuren, die sie<br />
hinterlassen haben. Alte Adelssitze säumen die<br />
Ufer, Zeugen der industriellen Entwicklung vermitteln<br />
eindrucksvolle Einblicke in den technischen<br />
Fortschritt – vom zünftigen Handwerk bis zur<br />
durchmechanisierten industriellen Produktion.<br />
Geblieben ist diesem Landstrich, in dem schon<br />
lange keine Zeche mehr fördert, sein unverwechselbarer<br />
Charme. Zwischen Berghöhen schlängelt<br />
sich die Ruhr vorbei an alten westfälischen Fach -<br />
werk städten. Liebevoll restauriert laden sie zum<br />
Bummeln und Verweilen ein.<br />
Hattingen<br />
Bochum<br />
Wetter<br />
Hagen<br />
Schwerte<br />
Henrichshütte Hattingen<br />
Sie brachte Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
das Industriezeit -<br />
alter ins Ruhrtal bei Hattingen.<br />
Generationen haben von<br />
und mit der Hütte gelebt und<br />
Generationen sollen auch<br />
nach der Stilllegung erfahren,<br />
wie Eisen- und Stahlerzeugung<br />
und Eisenhüttenleute für rund<br />
130 Jahre den Rhythmus und<br />
das Bild der Stadt bestimmten.<br />
Das ist anschaulich im<br />
LWL-Industriemuseum Hen-<br />
Variationen/<br />
Zusatzleistungen<br />
Bei der Ruhrtal-Route ist Mittagspause<br />
im Raum Bochum/<br />
Hattingen vorgesehen. Auf<br />
Wunsch kann das Programm<br />
variiert werden, z.B. mit einem<br />
Besuch des Museums für Urund<br />
Frühgeschichte Wasserschloss<br />
Werdringen, Hagen,<br />
oder der Wasserburg Haus<br />
Kemnade und ihren verschiedenen<br />
Museen und Sammlungen.<br />
Oder widmen Sie dem<br />
LWL-Indus triemuseum Henrichshütte<br />
dokumentiert und<br />
erfahrbar gemacht, rund um<br />
den ältesten Hochofen des<br />
Ruhrgebiets (zum Besuch des<br />
LWL-Industriemuseums siehe<br />
Variationen /Zusatzleistungen).<br />
Der weitaus größte Teil<br />
des riesigen Areals wird heute<br />
durch den Gewerbe- und<br />
Landschaftspark Henrichshütte<br />
eingenommen, mit breitem<br />
Branchenmix, aber auch Platz<br />
für Grün-, Naherholungs- und<br />
Sportflächen.<br />
richshütte in Hattingen rund<br />
um den ältes ten Hochofen des<br />
Ruhrgebiets oder dem LWL-<br />
Indus triemuseum Zeche Nachtigall<br />
einen ausführlichen Besuch<br />
(Museen montags geschlossen).<br />
Wäh rend der Sommermonate<br />
kann eine Schifffahrt<br />
auf dem Harkortsee oder<br />
Kemnader See gebucht werden,<br />
auf Wunsch gibt es dort<br />
auch Kaffee und Waffeln mit<br />
heißen Kirschen. Über diese<br />
Möglichkeiten und mögliche<br />
Zusatzkosten informieren wir<br />
Sie gerne.<br />
18 19
Die Emscher Landschaftspark-Route<br />
ErlebnisTour<br />
Haus Ripshorst,<br />
Oberhausen<br />
Eingeschnürt zwischen Rhein-<br />
Herne-Kanal sowie Industrieund<br />
Siedlungsflächen ist rund<br />
um den ehemaligen Bauernhof<br />
Haus Ripshorst ein Stück<br />
offene Landschaft erhalten geblieben.<br />
Nach Erwerb durch<br />
den RVR wurde darauf der<br />
Gehölzgarten geschaffen, eins<br />
der Leitprojekte im Emscher<br />
Landschaftspark und „Anker-<br />
garten“ im Europäischen Gartennetzwerk.<br />
Die Anbindung<br />
von Rad- und Fußwegen wurde<br />
verbessert, Barrieren wurden<br />
beseitigt. Mittelpunkt des<br />
Gehölzgartens ist Haus Ripshorst<br />
mit dem Ausstellungsund<br />
Infozentrum. Anschaulich<br />
wird hier die Vielschichtigkeit<br />
des Emscher Landschafts -<br />
parks mit seiner eigenwilligen<br />
Industrienatur, den beeindruckenden<br />
Landmarken und<br />
den vielen Parks präsentiert.<br />
ErlebnisTour<br />
Im Landschaftspark<br />
Hoheward<br />
Im Süden der Städte Herten<br />
und Recklinghausen, weitgehend<br />
auf von Industrie und<br />
Bergbau überformten Flächen,<br />
wird der Land schafts park Hoheward<br />
realisiert. Er umfasst<br />
rund 750 Hektar und ist ein<br />
Gemein schafts projekt des<br />
RVR, der Städte Herten und<br />
Recklinghausen sowie der<br />
RAG Deutsche Steinkohle AG.<br />
Den Mittelpunkt bildet die<br />
Halde Hoheward, wo sich im<br />
wahrs ten Sinne des Wortes<br />
„neue Horizonte“ öffnen.<br />
Höhepunkte sind die 2006<br />
bzw. 2008 offi ziell der Bevölkerung<br />
über gebene Horizontalsonnenuhr<br />
mit dem Obelisken<br />
und das Horizontobservatorium.<br />
Um die Haldenlandschaft<br />
herum entsteht eine<br />
vielfältig nutz bare Freizeitlandschaft.<br />
Eigentlich ist in der Emscherzone, dem dicht besiedelten<br />
und vielfältig genutzten Kernraum des Ruhrgebiets<br />
nichts mehr so, wie es sich vor 150 Jahren<br />
dargeboten hat. Nahezu alles wurde umgekrempelt<br />
und die Natur hatte das Nachsehen. Erst zu<br />
Beginn des 20. Jahrhunderts griffen Stadtplanung<br />
und Raumordnung ein. 1920, mit Gründung des<br />
Regionalverbands Ruhr (RVR), wurde begonnen,<br />
Freiflächen zu sichern und zu entwickeln. Für die<br />
Emscher-Region bündeln sich diese Aktivitäten im<br />
Emscher Landschaftspark, einem Regionalpark auf<br />
über 400 qkm Fläche zwischen Duisburg und<br />
Hamm. Er ist das Kernstück der RVR-Freiraum -<br />
politik und wird noch weiter ausgebaut.<br />
Erzbahntrasse/<br />
Westpark Bochum<br />
Über die Erzbahntrasse rollten<br />
früher schwere Güter -<br />
züge, um die nimmersatten<br />
Hochöfen von Schalker Verein<br />
und Bochumer Verein mit<br />
Eisenerz zu versorgen. In den<br />
1980er Jahren kam das Aus<br />
und der RVR hat sie schließlich<br />
zu einem Rad- und Fuß -<br />
weg umbauen lassen, der mit<br />
der spektakulären Brückenkonstruktion<br />
der „Erzbahnschwinge“<br />
direkt ins Areal<br />
des ehemaligen Hüttenwerks<br />
westlich der Bochumer Innenstadt<br />
führt. Dort befindet sich<br />
heute der Westpark, ein gelungenes<br />
Beispiel des stadt -<br />
ökologischen Umbaus in der<br />
Metropole Ruhr. An den verschiedenen<br />
Parkebenen kann<br />
man noch die alten Produktionsebenen<br />
ablesen, neu angelegte<br />
Wege und Brückenstege<br />
bieten tolle Ein- und Ausblicke,<br />
z.B. auf die Jahrhunderthalle,<br />
heute zentraler<br />
Spielort der Ruhr-Triennale.<br />
Recklinghausen<br />
Herten<br />
Gelsenkirchen<br />
Oberhausen<br />
Bochum<br />
Variationen/<br />
Zusatzleistungen<br />
Bei der Emscher Landschafts -<br />
park-Route ist die Mittagspause<br />
im Raum Recklinghausen/<br />
Gelsenkirchen/Bochum vorgesehen.<br />
Auf Wunsch kann<br />
das Programm variiert werden,<br />
z.B. mit mit einer Füh -<br />
rung durch die Jahrhunderthalle<br />
Bochum, die sich als vielfältiger<br />
Kultur- und Veranstaltungsgort<br />
einen Namen gemacht<br />
hat. Oder erklimmen<br />
Sie mit uns den Spiralberg auf<br />
der Halde Rhein elbe und statten<br />
der „Himmelstreppe“ einen<br />
Besuch ab. Im benachbarten<br />
Skulpturenwald Rhein -<br />
elbe, ebenfalls vom Künstler<br />
Herman Prigann geschaffen,<br />
liegt die Forststation Rhein -<br />
elbe. Dort können Sie sich<br />
über das Projekt „Industriewald<br />
Ruhrgebiet“ informieren.<br />
Über diese Möglichkeiten<br />
und mögliche Zusatzkosten<br />
informieren wir Sie gerne.<br />
20 21
Die Revier im Wandel-Route<br />
ErlebnisTour<br />
Akademie Mont-Cenis,<br />
Herne<br />
Nur wenig erinnert noch da -<br />
ran, dass hier die Ze che<br />
Mont-Cenis bald 100 Jahre<br />
„schwarzes Gold“ förderte,<br />
welches das Ruhrgebiet prägte<br />
und Grundlage vieler weiterer<br />
Industriezweige, bis hin<br />
zur Energiewirtschaft wur de.<br />
Im Rahmen der IBA Emscher<br />
Park fand sich ein neues<br />
Nutzungs konzept, das neben<br />
Wohn bebauung und Einzelhandels-<br />
und Dienst leis tungs -<br />
flächen ein außer ge wöhn li -<br />
ches Bauprojekt beinhaltet:<br />
die Fortbildungsakademie des<br />
Landes NRW, wind- und wettergeschützt<br />
errichtet unter<br />
einer gigantischen Glashülle<br />
mit integriertem Solarstromkraftwerk.<br />
Auch Grubengas<br />
wird hier energetisch genutzt.<br />
So dokumentiert Mont-Cenis<br />
anschaulich den Strukturwandel<br />
und zeigt die Kompetenz<br />
der Metropole Ruhr bei erneuerbaren<br />
Energien wie auch<br />
bei wegweisender Architektur.<br />
ErlebnisTour<br />
Phoenix See, Dortmund<br />
160 Jahre hatte die Stahlindus -<br />
trie den Stadtteil Hörde fest<br />
im Griff, sorgte für Lohn und<br />
Brot, aber bis weit in die<br />
Nachkriegszeit auch für erhebliche<br />
Umweltbelastungen.<br />
Das schlug sich nieder in<br />
niedrigen Bodenpreisen und<br />
Image werten. Seit der Still -<br />
legung im Jahr 2001 hat sich<br />
eine Menge getan; Altes, für<br />
Genera tionen Vertrautes, ist<br />
verschwunden, aber es wurden<br />
auch Barrieren aufgebro-<br />
chen und auf einer Fläche von<br />
200 Hektar Raum für neue<br />
Chancen und Projekte geschaffen.<br />
Einzigartig im Ruhrgebiet<br />
ist der Phoenix See:<br />
Wo früher Stahl gekocht wurde<br />
heißt es heute Wohnen am<br />
See und Arbeiten am See.<br />
Diese neue „Stadtlandschaft<br />
mit Magnetwirkung“ bietet<br />
darüber hinaus Naherholungs-<br />
und Freizeitmöglich -<br />
keiten und ist ein heraus -<br />
ragendes Beispiel der Revitalisierung<br />
von Mon tanflächen in<br />
der Metropole Ruhr.<br />
Viele, die vom Wandel im Ruhrgebiet sprechen,<br />
denken zunächst an die wirtschaftlichen Umwälzungen<br />
dieser Region. Der erste Wandel bewirkte<br />
im 19. und frühen 20. Jahrhundert den Übergang<br />
vom dünn besiedelten Bauernland zur größten Industrieregion<br />
Europas. Motor der Entwicklung waren<br />
Steinkohlenbergbau und Eisenhüttenindustrie.<br />
Deren starker Rückgang ist die Ursache des zweiten<br />
Strukturwandels. Nicht zu übersehen ist, dass<br />
dabei auch Städte und Landschaften ihr Gesicht<br />
verändern, dass neben ökonomischen Gründen<br />
auch Faktoren wie Lebensqualität, Ökologie und<br />
ästhetische Gestaltung bei Planung und Durchführung<br />
ein deutliches Gewicht haben. Hand in<br />
Hand gehen so im Ruhrgebiet tief greifender Wandel,<br />
behutsame Erneuerung und Tradition.<br />
Gelsenkirchen<br />
Herten<br />
Herne<br />
Dortmund<br />
Nordsternpark,<br />
Gelsenkirchen<br />
Nordstern setzt Akzente, damals<br />
wie heute. Die Zeche,<br />
die diesen Namen trug, war<br />
einst die nördlichste im Ruhrrevier.<br />
Später hinterließen die<br />
berühmten Industriearchitekten<br />
Schupp und Kremmer<br />
hier ihre Handschrift. Nach<br />
ihrer Schließung war sie die<br />
erste Zeche, die mit einer<br />
Bundesgartenschau zu neuem<br />
Leben erweckt wurde. Neben<br />
den weitläufigen Parkflächen<br />
Variationen/<br />
Zusatzleistungen<br />
Bei der Revier im Wandel-<br />
Route ist die Mittagspause im<br />
Raum Dortmund/Bochum/<br />
Gelsenkirchen vorge sehen.<br />
Auf Wunsch kann das Programm<br />
variiert werden, z.B. in<br />
Dortmund, wo sich eine Fahrt<br />
mit der H-Bahn anbietet, einem<br />
voll auto ma ti schen Hochbahn-<br />
System ohne Personal,<br />
das verschiedene Teile von Universität<br />
und Technologie-Zentrum<br />
miteinander verbindet.<br />
Oder statten Sie dem Nordzeugen<br />
bis heute das Amphi -<br />
theater, ein Klettergarten und<br />
markante Brückenkonstruktionen<br />
von der BUGA 97.<br />
Schließlich sanierte und restaurierte<br />
ein großes Immobilienunternehmen<br />
die ehemaligen<br />
Produktionsgebäude samt<br />
beiden Fördertürmen und<br />
richtete hier ihre Firmenzentrale<br />
ein; und setzte schließlich<br />
zwei weitere Akzente mit<br />
dem Herkules von Markus Lüpertz<br />
auf dem Förderturm<br />
sowie dem Nordstern Videokunstzentrum<br />
darin.<br />
sternturm einen Besuch ab: In<br />
über 80 Metern Höhe bietet<br />
die Besucherterrasse einen<br />
weiten Blick ins Land. Verbinden<br />
Sie Ihre Fahrt auf den Turm<br />
mit einer Füh rung durch das<br />
Nordstern Videokunstzentrum.<br />
Einen Besuch wert ist<br />
auch die Halde Hoppenbruch<br />
in Herten, mit tollem Blick<br />
über die Region sowie auf zahlreiche<br />
Beispiele für ihren Wandel;<br />
dazu zählt auch die Windenergieanlage<br />
auf dem Haldenplateau.<br />
Über diese Möglichkeiten<br />
und mögliche Zusatzkosten<br />
informieren wir Sie gerne.<br />
22 23
Die Park und Garten-Route<br />
ErlebnisTour<br />
Kaisergarten, Oberhausen<br />
Park und Schloss Oberhausen<br />
bilden eine harmonische räum -<br />
liche Einheit. Allerdings hat der<br />
Kaisergarten keinen feudalen<br />
Hintergrund, sondern einen<br />
durch und durch bürgerlichen,<br />
geht er doch auf die Volkspark-<br />
Bewegung der Jahrhundertwende<br />
zurück. Damals wollte<br />
die junge, aufstrebende Indus -<br />
triestadt ihren Einwohnern<br />
„durch die Anlage eines Volksgartens<br />
einen angenehmen,<br />
erfrischenden Aufenthalt in<br />
freier Natur schaffen“. Das ist<br />
gelungen und die Beliebtheit<br />
der Kaisergartens als Nah -<br />
erholungsziel ungebrochen.<br />
Seit 2011 gibt es einen farbenfrohen<br />
und spektakulären Zugang<br />
zum Kaisergarten: Tobias<br />
Rehbergers Brückenunikat<br />
„Slinky Springs to Fame“. Diese<br />
schwingende Spirale aus fast<br />
500 Spiralbögen überquert<br />
den Kanal „leicht, wild, unregelmäßig,<br />
wie ein geworfenes<br />
Seil“.<br />
ErlebnisTour<br />
Versunkene Gärten,<br />
Duisburg<br />
Im Landschaftspark Duisburg-<br />
Nord kann man sich herrlich<br />
auf industriekulturelle Zeit -<br />
reise begeben, sich mit Hochofentechnik<br />
befassen, aber<br />
auch Tauchen oder Klettern<br />
gehen. Doch das weitläufige<br />
Gelände des 1985 stillgelegten<br />
Thyssen-Hochofenwerks hat<br />
weitaus mehr zu bieten. So<br />
hat sich die Natur längst vieler<br />
Brachflächen bemächtigt, die<br />
Lebensraum für mehr als 450<br />
Arten von Blütenpflanzen geworden<br />
sind. Allerdings hat<br />
der Mensch auch gärtnernd<br />
eingegriffen. Besonders eindrucksvoll<br />
ist das im Bereich<br />
der ehemaligen Sinteranlage<br />
zu sehen, jedoch bleiben die<br />
kleinen und ganz verschiedenartig<br />
gestalteten und ummauerten<br />
„Gartenkammern“ den<br />
Bli cken der meisten Besucher<br />
verborgen; es sei denn, sie<br />
lassen sich im Sommer vom<br />
Lavendelduft anlocken.<br />
Das Ruhrgebiet überrascht immer wieder: Zahl -<br />
reiche architektonisch bedeutsame Bauwerke wie<br />
Burgen, Schlösser, Kirchen und Klöster säumen<br />
den Weg. Begleitet wurden sie oft von üppigen<br />
Garten- und Parkanlagen. Wohlhabende Indu stri -<br />
elle schufen sich hochherrschaftliche Privatparks,<br />
das aufstrebende Bürgertum der Jahrhundert -<br />
wende stellte all dem Volksgärten und Stadtparks<br />
als öffent liches Grün gegenüber. Einen neuen Inhalt<br />
haben die Begriffe Park und Garten in jüngerer<br />
Zeit bekommen, wie unser Beispiel „Versunkene<br />
Gärten“ zeigt. Internationale Wertschätzung erhält<br />
das Ruhrgebiet durch die Einbeziehung in das euro -<br />
päische Projekt des „European Garden Heri tage<br />
Network“ / „Europäisches Gartennetzwerk“.<br />
Kamp-<br />
Lintfort<br />
Moers<br />
Duisburg<br />
Oberhausen<br />
Terrassengarten Kloster<br />
Kamp, Kamp-Lintfort<br />
Ihre Berühmtheit und den<br />
hochachtungsvollen Beinamen<br />
„Niederrheinisches Sanssouci“<br />
verdankt die Gartenanlage<br />
am Kamper Berg dem prunkliebenden<br />
Abt Franziskus Daniels.<br />
Er ließ um die Mitte des<br />
18. Jahrhunderts in bester Barock-Manier<br />
die Klosteranlage<br />
aufwändig umgestalten. Besonderes<br />
Augenmerk schenkte<br />
er dem Weinberg am Süd-<br />
Variationen/<br />
Zusatzleistungen<br />
Bei der Park und Garten-<br />
Route ist die Mittagspause im<br />
Raum Duisburg/Moers/Kamp-<br />
Lintfort vorgesehen. Auf<br />
Wunsch kann das Programm<br />
variiert werden, z.B. mit einem<br />
Besuch des Gehölzgartens<br />
Ripshorst, Ober hausen,<br />
der im „Tertiärwald“ Gehölze<br />
aufweist, die die Wälder der<br />
Voreiszeit zierten. Auch Pionierstadien,<br />
Wiederbewal-<br />
hang des Kamper Berges, den<br />
er zu einem mit Terrassen und<br />
geometrischen Rabatten gegliederten<br />
Obst- und Nutz -<br />
garten mit Gewächshaus und<br />
Orangerie, mit Teich und<br />
Springbrunnen modellieren<br />
ließ. Nach Säkularisierung zu<br />
Beginn des 19. Jahrhunderts<br />
verfiel die einst prächtige<br />
Anlage. Durch maßgebliche<br />
Initiative des RVR entstand<br />
ein neuer Terrassengarten,<br />
ganz dem Geist barocker<br />
Gartenkunst verpflichtet.<br />
dung und Kulturgehölze sind<br />
im Gehölzgarten anschaulich<br />
thematisiert. Einen Besuch<br />
wert ist auch der Garten der<br />
Erinnerungen im Duisburger<br />
Innenhafen, der auf den ersten<br />
Blick wenig mit einem<br />
Garten oder Park zu tun hat<br />
und sich erst bei genauerem<br />
Hinsehen in seiner Besonderheit<br />
erschließt. Über diese<br />
Möglichkeiten und mögliche<br />
Zu satz kos ten informieren wir<br />
Sie gerne.<br />
24 25
Die Industriekultur-Route<br />
ErlebnisTour<br />
Tiger & Turtle, Duisburg<br />
Dass diese Großskulptur im<br />
Duisburger Süden heute die<br />
Besucher anlockt, hätte vor<br />
einigen Jahren niemand geglaubt;<br />
denn über Jahrzehnte<br />
war hier eine Deponiefläche<br />
mit hohem Gefährdungs po -<br />
tenzial. Das ist Geschichte und<br />
nach fachgerechter Flä chen -<br />
sanierung konnte 2008 der<br />
Angerpark mit Aussichtshügel<br />
eröffnet werden. Gekrönt<br />
wird er durch die 2011 frei<br />
gegebene begehbare Groß -<br />
skulptur Tiger & Turtle – Magic<br />
Mountain. Sie erinnert an eine<br />
Achterbahn und wurde von<br />
den Künstlern Heike Mutter<br />
und Ulrich Genth entworfen.<br />
2012 wurde sie als 17. „Panorama<br />
der Industrielandschaft“ in<br />
die Route der Industriekultur<br />
aufgenommen; und dieses<br />
Panorama hat es wirklich in<br />
sich, bietet es doch einen weiten<br />
Blick über die kontrast -<br />
reiche Landschaft beiderseits<br />
des Rheins, u.a. auf die Hüttenwerke<br />
Krupp Mannesmann<br />
(HKM) und den Logport<br />
II.<br />
ErlebnisTour<br />
Landschaftspark<br />
Duisburg-Nord<br />
Der Blick von der Autobahn<br />
auf die Hochofenkulisse lässt<br />
den Kenner schnell erkennen,<br />
dass der Landschaftspark<br />
Duis burg-Nord eine montanindustrielle<br />
Vergangenheit hat.<br />
Gut 80 Jahre wurde hier<br />
Roh eisen produziert und der<br />
Blick von der hochgelegenen<br />
Aussichtsplattform des Hochofens<br />
5 zeigt ein Panorama,<br />
das auch knapp 30 Jahre nach<br />
der Stilllegung beeindruckt<br />
und die einstigen Arbeitsabläu -<br />
fe nachvollziehen lässt. Doch<br />
es lohnt sich auch ein zweiter<br />
Blick auf diesen Ankerpunkt<br />
der Industriekultur. Mit ein<br />
biss chen Glück kann man<br />
Kletterern bei ihrem Training<br />
in den ehemaligen Möllerbunkern<br />
zuschauen; auch Taucher,<br />
Skater sowie Mountainbiker<br />
gehen hier ih rem Hobby nach.<br />
Das alles bleibt dem auf der<br />
Autobahn schnell Vorbeifahrenden<br />
verborgen.<br />
Gästebefragungen zeigen ganz eindeutig, warum<br />
Menschen in ihrer Freizeit die Metropole Ruhr<br />
be rei sen: Die Industriekultur und ihre vielfältigen<br />
Zeugen sind der Besuchermagnet Nummer 1 und<br />
in dieser Fülle, Bandbreite und Erschließung durch<br />
die Route der Industriekultur einzigartig. Dabei<br />
steht vieles gar nicht mehr, ist Erweiterung und<br />
Modernisierung zum Opfer gefallen oder stillgelegt<br />
und abgerissen worden. Auch dauerte es bis in die<br />
1990er Jahre, bis das industrielle Erbe die ihm zustehende<br />
Anerkennung fand. Heute verdeutlichen<br />
ausgewählte, epochetypische Beispiele die montanindustrielle<br />
Geschichte des Ruhr gebiets und zeigen<br />
die hohe architektonische Qualität des baulichen<br />
Erbes. Mit neuem Leben gefüllt, sind sie längst zum<br />
Markenzeichen der Metropole Ruhr geworden.<br />
Duisburg<br />
Oberhausen<br />
Essen<br />
Siedlung Eisenheim,<br />
Oberhausen<br />
Eisenheim ist in mehrfacher<br />
Hinsicht etwas Besonderes: Es<br />
ist die älteste Arbeitersiedlung<br />
des Ruhrgebiets und die erste,<br />
die in Deutschland unter Denk -<br />
malschutz gestellt wurde; sie<br />
steht für starkes bürgerschaft -<br />
liches Engagement gegen den<br />
Ab riss und für den Erhalt und<br />
die Modernisierung von preiswertem<br />
Wohnraum in sozial<br />
intaktem Umfeld. Und noch<br />
eine Besonderheit: Wie der<br />
Name zeigt, ist Eisenheim für<br />
Variationen/<br />
Zusatzleistungen<br />
Bei der Industriekultur-Route<br />
ist die Mittagspause im Raum<br />
Duisburg/Oberhausen vorgesehen.<br />
Auf Wunsch kann das<br />
Programm variiert werden,<br />
z.B. mit einem Besuch des<br />
LVR Museums für Schwer -<br />
industrie in Oberhausen, das<br />
in der ehemaligen Zinkfabrik<br />
Altenberg untergebracht ist.<br />
Eisenhüttenleute gebaut worden;<br />
doch da die Gutehoffnungshütte<br />
ganz in der Nähe<br />
auch ein Bergwerk eröffnete,<br />
wurde Eisenheim dann auch<br />
zur Heimat von Bergleuten. In<br />
verschiedenen Bauphasen zwischen<br />
1844 und 1902 entstanden,<br />
zeigt Eisenheim darüber<br />
hinaus die Veränderungen im<br />
Werkswohnungsbau des ausgehenden<br />
19. Jahrhunderts.<br />
Unser Rundgang gibt Einblick<br />
in die Struktur der Siedlung,<br />
zeigt ihre Entwicklung und<br />
ihren hohen Wohnwert.<br />
Lohnenswert ist auch der Besuch<br />
des Industriearchäologischen<br />
Parks samt Ausstellung<br />
in der St. Antony-Hütte, der<br />
ältesten Eisenhütte im Ruhrgebiet.<br />
Oder statten Sie der<br />
industriellen Kulturlandschaft<br />
Zollverein einen Besuch ab.<br />
Über diese Möglichkeiten und<br />
mögliche Zusatzkosten informieren<br />
wir Sie gerne.<br />
26<br />
27
Die <strong>RuhrTour</strong><br />
für Einzelpersonen/Paare.<br />
VIVAWEST-Hauptverwaltung Gelsenkirchen<br />
Erleben Sie mit uns 36 Touren zu 17 unterschied -<br />
lichen Themen. Schauen Sie ausgiebig hinter die<br />
Kulissen und lassen Sie sich von Insidern informieren.<br />
Sie erfahren Interessantes, Wissenswertes und<br />
Ungewöhnliches über die Region. Unvergessliche<br />
Eindrücke sind garantiert.<br />
Was Sie beachten müssen<br />
✎ ExtraTouren können Sie online unter www.ruhr<br />
tour.metropoleruhr.de oder telefonisch unter<br />
01806/181620* buchen.<br />
✎ Die ExtraTouren beginnen und enden beim RVR.<br />
Im Ruhrgebiet<br />
wurde schon früh<br />
die Nacht zum<br />
Tag gemacht, die<br />
Arbeitswelt<br />
durch künstliches<br />
Licht erhellt. Heute gelten auch ästhetische<br />
Gesichtspunkte, werden die Landmarken<br />
gekonnt ins rechte Licht gesetzt.<br />
✎ Die Termine und Uhrzeiten entnehmen Sie bitte<br />
der jeweiligen Tourenbeschreibun g oder der Übersicht<br />
„Auf einen Blick“ (S. 47).<br />
ExtraTour<br />
✎ Pro Termin können Sie maximal zwei Plätze buchen.<br />
Gruppen können die ExtraTour nicht buchen.<br />
✎ Das Mindestalter liegt bei 16 Jahren.<br />
✎ Der Reisebus wird von der RTG gestellt.<br />
✎ Die ExtraTour kostet 39,– Euro pro Person, außer<br />
„Flussgeschichten“, „Licht an!“, „Hagen und die<br />
Folkwang-Idee“, „Schifffahrtswege im Revier“,<br />
„Schienenverkehr“ und „Kokerei“, die 44,– Euro<br />
pro Person kosten.<br />
Moderne Archi -<br />
tektur von hoher<br />
Qualität kennzeichnet<br />
das Ruhrgebiet<br />
zu allen<br />
Zeiten. Die Jahre<br />
machen daraus vielbestaunte und -besuchte<br />
Klassiker; auch das Neue reiht sich in diese<br />
Tradition ein.<br />
ExtraTour<br />
✎ Für die Teilnahme an der ExtraTour müssen Sie<br />
über eine gute körperliche Verfassung verfügen und<br />
gut zu Fuß sein. Die besuchten Örtlichkeiten und<br />
Unternehmen sind nicht barrierefrei.<br />
✎ ExtraTouren erfordern geeignete, wetterfeste Kleidung<br />
und robust es Schuhwerk. Insbesondere die<br />
Touren „Schienenverkehr“, „Energieerzeugung“,<br />
„Glasindustrie“, „Kokerei“, „Bergbau“ und „Stahlproduktion“<br />
erfordern festes, geschlossenes<br />
Schuh werk und lange Hosen, auch im Sommer und<br />
auch für Damen! Andernfalls müssen wir Sie aus<br />
Sicherheitsgründen von der Teilnahme ausschlie -<br />
ßen, ohne Erstattung von Kosten.<br />
✎ Beim Besuch von industriellen Produktionsstätten<br />
sind Bild- und Tonaufnahmen in der Regel nicht gestattet.<br />
Im Ruhrgebiet<br />
gibt es das<br />
dichteste und<br />
verkehrsreichste<br />
Wasserstraßennetz<br />
in Europa.<br />
Das hat nicht nur große Bedeutung für den<br />
Güterverkehr, sondern zunehmend auch für<br />
die Freizeitschifffahrt.<br />
28<br />
✎ Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf den<br />
Seiten 64/65.<br />
* € 0,20/Anruf aus dem deutschen Festnetz. Mobilfunkpreise max. € 0,60/Anruf.<br />
Weitere Tipps und Infos zu Ihrem Besuch<br />
der Metropole Ruhr finden Sie auf S. 60 ff.<br />
sowie unter www.ruhr-tourismus.de.<br />
29
Flussgeschichten<br />
Die ExtraTour beiderseits der Lippe<br />
Die Ruhr – Lebensader der Region<br />
Die ExtraTour mit dem Ruhrverband<br />
ExtraTour<br />
ExtraTour<br />
Für die Römer war dieser Fluss vor 2000 Jahren das<br />
Rückgrat ihrer Expansion nach Osten, und Fund -<br />
stellen, Museen und Ausstellungen zeugen von ihrer<br />
einstigen Bedeutung und Macht. So im Römerpark<br />
Bergkamen, der u.a. mit rekonstruierter Holz-<br />
Erde-Mauer und Archäologischem Lehrpfad die<br />
Römerzeit anschaulich lebendig werden lässt. Die<br />
Lippe diente über Jahrhunderte auch dem Warenaustausch<br />
zwischen ländlichem Hinterland und der<br />
Rheinschiene und prägte die Geschichte und Geschicke<br />
der Orte an ihrem Lauf, wie unser Besuch<br />
von Lünen deutlich macht. Und in Kooperation mit<br />
dem Lippeverband zeigen wir, wie der Umbau der<br />
Lippe und ihrer Nebenflüsse die Flusslandschaft<br />
aufgewertet und auch die Gewässergüte sowie die<br />
Lebensqualität erheblich verbessert hat.<br />
Eine gut funktionierende wasserwirtschaftliche Infrastruktur<br />
ist für das Zusammenleben in Ballungsräumen<br />
unerlässlich. Der Ruhrverband sorgt seit<br />
100 Jahren für eine hervorragende Wasserqualität<br />
und die ständige Verfügbarkeit ausreichender Wasservorräte.<br />
Unsere Tour führt in die Historische<br />
Sammlung der Ruhrwasserwirtschaft im Essener<br />
Annental, wo u.a. zeitgenössische Exponate und<br />
Dokumente Einblick in die Entwicklung der Wasserwirtschaft<br />
an der Ruhr geben. Weiter geht es<br />
zur großen Kläranlage in Duisburg-Kaßlerfeld mit<br />
ihren markanten 40 Meter hohen Faulbehältern. In<br />
der Hauptverwaltung in Essen schauen wir uns die<br />
Leitstelle der Talsperren an. In ihr laufen alle Informationen<br />
zu Niederschlägen und Pegelständen aus<br />
dem Einzugsgebiet der Ruhr zusammen, um die<br />
Sauerländer Talsperren optimal steuern zu können.<br />
Lünen<br />
Bergkamen<br />
Kamen<br />
Duisburg<br />
Essen<br />
30<br />
Dienstag, 20. Mai <strong>2014</strong><br />
8.00-17.00 Uhr<br />
Donnerstag, 28. August <strong>2014</strong><br />
8.00-17.00 Uhr<br />
Dienstag, 1. Juli <strong>2014</strong><br />
8.30-15.00 Uhr<br />
Donnerstag, 2. September <strong>2014</strong><br />
8.30-15.00 Uhr<br />
31
Kultur<br />
Die ExtraTour zu Kirchen und Schlössern<br />
Zechenzauber<br />
Die ExtraTour zu neuem Leben auf alten Bergbaustandorten<br />
ExtraTour<br />
ExtraTour<br />
Die starke Zuwanderung im Zuge der Industrialisierung<br />
des Ruhrgebiets brachte um die Jahrhundertwende<br />
auch den Kirchengemeinden starken<br />
Zulauf. So wuchsen neben Fördertürmen und<br />
Hochöfen neue Kirchtürme in den Himmel. Die<br />
1906/07 erbaute katholische Pfarrkirche St. Nikolaus<br />
in Essen-Stoppenberg ist typisch für die damalige<br />
Zeit. Obwohl erst 2004 eingeweiht, ist auch<br />
die Kirche Heiliger Dimitrios in Herten eine Zuwandererkirche;<br />
sie ist ein Symbol für gelebten<br />
Glauben und ein Zeichen dafür, dass griechischorthodoxe<br />
Christen im Ruhrgebiet sesshaft geworden<br />
sind. Barocke Pracht entfaltet sich auf Schloss<br />
Lembeck in Dorsten, das seine heutige Gestalt keinem<br />
geringeren als dem westfälischen Barockbaumeister<br />
Johann Conrad Schlaun verdankt.<br />
Der Steinkohlenbergbau hat das Ruhrgebiet geprägt<br />
wie keine andere Region in Deutschland und<br />
war zusammen mit der Eisenhüttenindustrie der<br />
Motor für seinen Aufstieg zum größten Industrie -<br />
zentrum Europas. Das ist weitgehend Geschichte,<br />
doch ausgewählte Beispiele des industriekulturellen<br />
Erbes werden bewahrt und sinnvoll genutzt. In<br />
Kooperation mit der Stiftung Industriedenkmalpflege<br />
und Geschichtskultur stellen wir Ihnen die<br />
ehemalige Zeche Sterkrade in Oberhausen vor.<br />
Die RAG Montan Immobilien GmbH öffnet uns<br />
den Zugang zum ehemaligen Bergwerk Lohberg in<br />
Dinslaken, dessen Areal für die Folgenutzung vorbereitet<br />
wird. Linksrheinisch sind wir in der Rheinhauser<br />
Bergbausammlung zu Gast, die mit ihren<br />
Exponaten die Erinnerung an die Zechen Diergardt<br />
und Mevissen lebendig hält.<br />
Dorsten<br />
Herten<br />
Dinslaken<br />
Oberhausen<br />
Essen<br />
Duisburg<br />
32<br />
Donnerstag, 20. März <strong>2014</strong><br />
9.30-17.00 Uhr<br />
Donnerstag, 2. Oktober <strong>2014</strong><br />
9.30-17.00 Uhr<br />
Donnerstag, 5. Juni <strong>2014</strong><br />
8.00-17.00 Uhr<br />
Donnerstag, 11. September <strong>2014</strong><br />
8.00-17.00 Uhr<br />
33
Tradition und Innovation<br />
Die ExtraTour zu LEMKEN und zur Obstkelterei van Nahmen<br />
Licht an!<br />
Die ExtraTour zu Landmarken und Leuchttürmen<br />
ExtraTour<br />
ExtraTour<br />
LEMKEN, ein bedeutender Hersteller von landwirtschaftlichen<br />
Geräten für die Bodenbearbeitung,<br />
Aussaat und den Pflanzenschutz, wurde 1780 als<br />
Schmiede gegründet. Das Familienunternehmen mit<br />
Stammsitz in Alpen gehört zu den führenden Unternehmen<br />
der Branche in Europa und beschäftigt<br />
weltweit mehr als 1.000 Mitarbeiter. In der Privatkelterei<br />
van Nahmen hat die Verarbeitung von Obst<br />
eine lange Tradition. 1917 als Rheinische Apfelkrautfabrik<br />
gegründet, keltert der Familienbetrieb seit<br />
1930 alle heimischen Früchte in bewährter, handwerklicher<br />
Mostertradition selbst; dahinter steht<br />
die Überzeugung, „dass nachhaltiges Wirtschaften<br />
nur aus der Bewahrung alter Traditionen verbunden<br />
mit innovativen, zeitgerechten und wohl -<br />
schmecken den Produkten möglich ist“.<br />
Das Ruhrgebiet hat seinen eigenen Rhythmus; im<br />
Takt der Maschinen gibt es kaum einen Unterschied<br />
zwischen Tag und Nacht. Dunkel wird es<br />
rund um die großen Werke ohnehin nicht, des<br />
Nachts ersetzt künstliches Licht das natürliche.<br />
Auch die Orientierungspunkte sind andere: ist es<br />
andernorts der Dom oder das Schloss, sind es hier<br />
– bis heute – Fördertürme, Hochöfen, und Halden.<br />
Viele von ihnen sind Kunstwerk, Aussichtspunkt<br />
und Besuchermagnet geworden. Von Lichtkünstlern<br />
ins rechte Licht gerückt, beleben sie die<br />
nächtliche Stadtlandschaft und sind weithin sicht -<br />
bare „Leuchttürme“. Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise<br />
„in die Nacht“, u.a. auf Zollverein,<br />
am Geleucht auf der Halde Rheinpreußen und im<br />
Landschaftspark Duisburg-Nord.<br />
Hamminkeln<br />
Alpen<br />
Moers<br />
Duisburg<br />
Bottrop<br />
Essen<br />
34<br />
Donnerstag, 25. September <strong>2014</strong><br />
8.30-17.00 Uhr<br />
Dienstag. 21. Oktober <strong>2014</strong><br />
8.30-17.00 Uhr<br />
Freitag, 14. März <strong>2014</strong><br />
15.00-23.00 Uhr<br />
Freitag, 24. Oktober <strong>2014</strong><br />
15.00-23.00 Uhr<br />
35
Architektur<br />
Die ExtraTour zu bedeutenden Bauwerken des 20. und 21. Jahrhunderts<br />
Metropole Ruhr für Genießer<br />
Die ExtraTour zu Nahrungs- und Genussmittelproduktion<br />
ExtraTour<br />
ExtraTour<br />
Modernes, stadtbildprägendes Bauen hat im Ruhrgebiet<br />
Tradition; namhafte Architekten haben ihre<br />
Werke und Spuren hinterlassen. So schuf der Architekt<br />
der Berliner Philharmonie, Hans Scharoun,<br />
in Marl eine Schule, die als eines der bedeutendsten<br />
Beispiele der modernen Nachkriegsarchitektur<br />
in NRW gilt. Für Gelsenkirchen entwarf der<br />
Architekt des RVR-Verbandsgebäudes, Alfred Fischer,<br />
in den 1920er Jahren eines der bedeutendsten<br />
Bauwerke der Moderne im Ruhrgebiet, das<br />
nach langer Metamorphose jüngst wieder mit neuem<br />
Leben gefüllt wurde. Das Bild des nördlichen<br />
Cityrands prägt die „grüne mitte Essen“, die zurzeit<br />
auf ehemaligem Großmarkt- und Güterbahnhofs -<br />
areal in exklusiver Lage zwischen Innenstadt und<br />
Universität entsteht und ein hochwertiges Quartier<br />
für Wohnen, Arbeiten und Erholen vereint.<br />
Was wäre ein Kinobesuch ohne Popcorn, ein Sommertag<br />
ohne erfrischendes Eis; was wäre die Weihnachtszeit<br />
ohne Marzipan oder Omas Geburtstag<br />
ohne feine Pralinés und ein Gläschen auf ihr Wohl?<br />
Für den Genussmenschen schlicht unvorstellbar<br />
und auch unnötig, gibt es doch in der Metropole<br />
Ruhr gute Adressen für diese Produkte. Wir besuchen<br />
zunächst die Busemann GmbH in Bergkamen,<br />
europaweit bekannt durch ihr beliebtes BUSSY<br />
Wassereis und Popcorn. Weiter geht es zur Brennerei,<br />
Likörfabrik und Schokolaterie Krämer. Der<br />
1863 gegründete Familienbetrieb setzt auf traditionelle<br />
Handarbeit sowie auf höchste Qualität aller<br />
ausgewählten Zutaten, sorgfältige Produktion und<br />
absolute Reinheit. Lecker!<br />
Marl<br />
Bergkamen<br />
Gelsenkirchen<br />
Dortmund<br />
Essen<br />
36<br />
Samstag, 10. Mai <strong>2014</strong><br />
8.15-16.30 Uhr<br />
Samstag, 20. September <strong>2014</strong><br />
8.15-16.30 Uhr<br />
Donnerstag, 3. April <strong>2014</strong><br />
8.30-16.45 Uhr<br />
Essen<br />
Donnerstag, 3. Juli <strong>2014</strong><br />
8.30-16.45 Uhr<br />
37
Hagen und die Folkwang-Idee<br />
Die ExtraTour zum „Hagener Impuls“<br />
Metropole Ruhr – mitten in Europa<br />
Die ExtraTour, die Europa im Ruhrgebiet sichtbar macht<br />
ExtraTour<br />
ExtraTour<br />
In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts<br />
war Hagen Schauplatz des Versuchs, „die<br />
Schönheit wieder zur herrschenden Macht im<br />
Leben“ werden zu lassen. Dahinter stand der<br />
Hage ner Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus; er begründete<br />
mit dem Museum Folkwang das erste<br />
Museum für zeitgenössische Kunst überhaupt und<br />
holte als städtebaulicher Visionär namhafte Bau -<br />
künstler in seine Heimatstadt. Einige Beispiele, die<br />
auf diesen „Hagener Impuls“ zurückgehen, schauen<br />
wir uns an: das Krematorium von Peter Behrens,<br />
die Häuser zeile „Am Stirnband“ sowie den Hohenhof,<br />
Wohnhaus und Ideenschmiede von Karl Ernst<br />
Osthaus. In der Hagener Innenstadt haben Sie die<br />
Gelegenheit zum Besuch des Kunstquartiers.<br />
Europa ist in der Metropole Ruhr gelebte Realität:<br />
als europäischer Ballungsraum mit einer wechselvollen<br />
Geschichte, einer vielseitigen Kultur, einer<br />
herausragenden Verflechtung im europäischen<br />
Wirtschaftsraum und mit einer langen Tradition<br />
der Zuwanderung und Integration. Die Bevölkerung<br />
der Metropole Ruhr umfasst heute alle europäischen<br />
Nationalitäten, und die Wirtschaft ist<br />
mit ihren Unternehmen in Produktion und Handel<br />
europäisch und weltweit gut vernetzt. Die 224<br />
Städtepartnerschaften sind zusätzliche Verbindungen<br />
nach Europa, die 50 vom Land NRW zertifizierten<br />
Europaschulen in der Region bilden die<br />
Euro päer der Zukunft aus. In Kooperation mit dem<br />
RVR-Referat „Europäische und Regionale Netzwerke<br />
Ruhr“ möchten wir im Jahr der Europawahl<br />
„Europa im Ruhrgebiet sichtbar machen“.<br />
Kreis Wesel<br />
Gelsenkirchen<br />
Oberhausen<br />
Bottrop<br />
Kreis<br />
Recklinghausen<br />
Herne<br />
Kreis<br />
Unna<br />
Dortmund<br />
Hamm<br />
Duisburg<br />
Essen<br />
Bochum<br />
38<br />
Samstag, 12. April <strong>2014</strong><br />
9.30-17.00 Uhr<br />
Hagen<br />
Samstag, 6. September <strong>2014</strong><br />
9.30-17.00 Uhr<br />
Dienstag, 26. August <strong>2014</strong><br />
9.00-16.00 Uhr<br />
Mülheim<br />
an der Ruhr<br />
Ennepe-<br />
Hagen<br />
Ruhr-<br />
Kreis<br />
Dienstag, 30. September <strong>2014</strong><br />
9.00-16.00 Uhr<br />
39
Energieerzeugung<br />
Die ExtraTour zu E.ON-Kraftwerk Scholven und Energiepark Mont-Cenis<br />
Glasindustrie<br />
Die ExtraTour zu Saint-Gobain Oberland und Gerresheimer Essen<br />
ExtraTour<br />
ExtraTour<br />
E.ON Kraftwerke GmbH betreibt in Deutschland an<br />
18 Standorten Kohle-, Gas- und Ölkraftwerke mit<br />
einer Leistung von etwa 15.000 Megawatt sowie<br />
Wasserkraftwerke an Donau, Inn, Isar, Main, Lech,<br />
Eder und Diemel. Die Kraftwerke der E.ON Kraftwerke<br />
GmbH sind Teil der europaweiten konventionellen<br />
Stromerzeugung des E.ON-Konzerns. Im Gelsenkirchener<br />
Norden betreibt das Unternehmen<br />
eines der größten Steinkohlekraftwerke auf dem<br />
europäischen Kontinent. Die Stadtwerke Herne AG<br />
verbindet mit dem Energiepark Mont-Cenis das Erbe<br />
der Bergbau-Vergangenheit mit den Technologien<br />
der Zukunft – mit solarer Stromerzeugung, Energiespeicherung<br />
und der Grubengasnutzung durch Kraft-<br />
Wärme-Kopplung.<br />
Kalk, Soda und Sand. Das sind die Rohstoffe, aus<br />
denen der vermutlich älteste von Menschenhand<br />
geschaffene Werkstoff besteht: Glas. Im Essener<br />
Norden ist die Saint-Gobain Oberland AG zuhause,<br />
als Energiequelle diente ursprünglich das Gas einer<br />
benachbarten Kokerei. Das Unternehmen produziert<br />
unterschiedlichste Flaschen und Gläser für<br />
den Einweg- und Mehrwegeinsatz in der Getränkeund<br />
Nahrungsmittelindustrie. Im Anschluss geht<br />
es nach Steele ins älteste Unternehmen Essens,<br />
ehemals Glashütte Wisthoff, heute Gerresheimer<br />
Essen GmbH. Hergestellt wird haupt sächlich Hohl -<br />
glas für Verpackungen; es findet weltweiten Absatz<br />
bei namhaften Kunden aus Pharmazie, Kosmetik,<br />
Nahrungsmittel- und Spirituosenproduktion.<br />
Gelsenkirchen<br />
Herne<br />
Essen<br />
40<br />
Dienstag, 13. Mai <strong>2014</strong><br />
8.00-16.30 Uhr<br />
Dienstag, 9. September <strong>2014</strong><br />
8.00-16.30 Uhr<br />
Dienstag, 11. März <strong>2014</strong><br />
8.30-16.00 Uhr<br />
Dienstag, 4. November <strong>2014</strong><br />
8.30-16.00 Uhr<br />
41
Schienenverkehr<br />
Die ExtraTour zur U-Stadtbahn in Bochum und zum ICE-Werk Dortmund<br />
Schifffahrtswege<br />
Die ExtraTour mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich<br />
ExtraTour<br />
ExtraTour<br />
Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren<br />
von Wirtschaftsräumen. So kommt es<br />
nicht von ungefähr, dass der Aufschwung des Ruhrgebiets<br />
zum größten Wirtschaftsraum Europas<br />
maßgeblich auf einem dichten Netz von Eisenbahnstrecken<br />
fußte. Wenn auch heute das Auto eine<br />
wichtige Rolle im Verkehrs- und Transportwesen<br />
spielt, ist die Schiene weiterhin unverzichtbarer<br />
Bestandteil unserer Mobilität, mit faszinierenden<br />
technischen Lösungen und Angeboten: Sei es im<br />
Nahverkehr, wie unser Beispiel der Bochumer U-<br />
Stadtbahn und der beeindruckenden Station „Rathaus<br />
Süd“ zeigt, sei es im Fernverkehr, wie unser<br />
Besuch im ICE-Werk Dortmund deutlich macht,<br />
wo Deutschlands Vorzeige-Zug Nr. 1, der ICE 3,<br />
regelmäßig auf Herz und Nieren überprüft wird.<br />
Das westdeutsche Kanalnetz ist das dichteste und<br />
verkehrsreichste in Europa. Es verknüpft das Ruhrgebiet<br />
mit dem Rhein, den Nordseehäfen sowie<br />
Hannover, Braunschweig, Magdeburg und Berlin.<br />
Zunächst als Transportweg für die Montanindustrie<br />
geplant, ist das Wasserstraßennetz längst auch zu<br />
einem Magneten für den Transport von Chemieprodukten<br />
und Mineralöl geworden. Unsere Tour<br />
mit dem WSA Duisburg-Meiderich, das Ausbau,<br />
Instand haltung, Betrieb und Wasserversorgung des<br />
westdeutschen Kanalnetzes sicherstellt, führt per<br />
Schiff über Rhein, Rhein-Herne-Kanal und Schiff -<br />
fahrts kanal. Sie zeigt den auch heute wichtigsten<br />
Aspekt dieser Wasserwege, Gütertransport zu<br />
bewältigen und erläutert überdies neue Nutzungsansprüche,<br />
z.B. Naherholung und Freizeit.<br />
Dortmund<br />
Duisburg<br />
Oberhausen<br />
Bochum<br />
Mülheim a.d. Ruhr<br />
42<br />
Donnerstag, 12. Juni <strong>2014</strong><br />
16.00-23.00 Uhr<br />
Donnerstag, 23. Oktober <strong>2014</strong><br />
16.00-23.00 Uhr<br />
Dienstag, 3. Juni <strong>2014</strong><br />
8.00-16.00 Uhr<br />
Donnerstag, 18. September <strong>2014</strong><br />
8.00-16.00 Uhr<br />
43
Kokerei<br />
Die ExtraTour zur Kokerei Zollverein und zur<br />
Kokerei ArcelorMittal, Bottrop<br />
Bergbau<br />
Die ExtraTour zum Bergwerk Prosper-Haniel<br />
ExtraTour<br />
ExtraTour<br />
Die Kokerei in Bottrop ist ein Unternehmen der<br />
ArcelorMittal Bremen GmbH, die die Kokerei 2011<br />
erwarb. Hier werden pro Jahr 2 Mio. Tonnen Koks<br />
produziert. In insgesamt 146 Koksöfen wird Kohle<br />
unter Luftabschluss über circa 24 Stunden bis auf<br />
1.100 Grad Celsius erhitzt. Aus der eingesetzten<br />
Kohle, etwa 6.500 Tonnen am Tag, werden zu rund<br />
75 Prozent Koks und zu 25 Prozent Gas- und<br />
hochwertige Kohlenwertstoffe gewonnen. Rund 45<br />
Prozent des Gases benötigt die Kokerei Bottrop<br />
für die Beheizung der Koks öfen und für sonstigen<br />
Eigenverbrauch. Die Restmenge wird nach Fein -<br />
reinigung und Kompression weiter verkauft. Der<br />
Koks wird an die Hochöfen von ArcelorMittal<br />
Bremen geliefert. Dass eine Kokerei auch Welt -<br />
erbestätte werden kann, zeigen wir Ihnen mit der<br />
Kokerei Zollverein.<br />
Unser Besuch der Übertageanlagen von Prosper-<br />
Haniel zeigt den modernen Seilfahrt- und Logis -<br />
tikstandort Prosper V, Schacht 10; am Standort<br />
Haniel beeindrucken Bergeverladung und Halde<br />
mitsamt ihrem einzigartig gestalteten Kreuzweg,<br />
der Installation „Totems“ sowie dem Berg theater.<br />
Auf Prosper II nehmen wir Förderberg, Rohkohlenmischhalle,<br />
Aufbereitung und Verladung der Kohle<br />
sowie den historischen Malakoffturm in Augenschein.<br />
Das zur RAG Aktiengesellschaft gehörende<br />
Bergwerk Prosper-Haniel beschäftigt circa 4.500<br />
Mitarbeiter und fördert pro Jahr etwa 3 Mio. Tonnen<br />
hochwertiger Kohle. Für die RAG sind rund<br />
16.000 Mitarbeiter tätig. Jährlich werden in den drei<br />
Bergwerken 11 Mio. Tonnen Kohle gefördert. Damit<br />
leistet die RAG einen Beitrag zur nationalen Rohstoff-<br />
und Energieversorgungssicherheit.<br />
Bottrop<br />
Bottrop<br />
Essen<br />
44<br />
Dienstag, 18. März <strong>2014</strong><br />
9.30-17.45 Uhr<br />
Donnerstag, 17. Juli <strong>2014</strong><br />
9.30-17.45 Uhr<br />
Dienstag, 1. April <strong>2014</strong><br />
8.15-16.45 Uhr<br />
Dienstag, 8. Juli <strong>2014</strong><br />
8.15-16.45 Uhr<br />
45
Stahlproduktion<br />
Die ExtraTour zur ThyssenKrupp Steel Europe AG<br />
Auf einen Blick – Extra Tour-Termine <strong>2014</strong><br />
ExtraTouren können Sie online unter www.ruhrtour.metropoleruhr.de<br />
oder telefonisch unter 01806/181620* buchen.<br />
Pro Termin sind maximal zwei Plätze buchbar.<br />
* € 0,20/Anruf aus dem deutschen Festnetz. Mobilfunkpreise max. € 0,60 /Anruf<br />
Flussgeschichten Dienstag, 20. Mai <strong>2014</strong><br />
Stadt Lünen / Stadt Bergkamen / Lippeverband Donnerstag, 28. August <strong>2014</strong><br />
Die Ruhr – Lebensader der Region Dienstag, 1. Juli <strong>2014</strong><br />
Ruhrverband Donnerstag, 2. Sept. <strong>2014</strong><br />
Kultur Donnerstag, 20. März <strong>2014</strong><br />
St. Nikolaus Stoppenberg / Hl. Dimitrios, Herten / Schloss Lembeck, Dorsten Donnerstag, 2. Okt. <strong>2014</strong><br />
Zechenzauber Donnerstag, 5. Juni <strong>2014</strong><br />
Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur / Donnerstag, 11. Sept. <strong>2014</strong><br />
RAG Montan Immobilien / Rheinhauser Bergbausammlung<br />
Tradition und Innovation Donnerstag, 25. Sept. <strong>2014</strong><br />
LEMKEN / Obstkelterei van Nahmen Dienstag, 21. Okt. <strong>2014</strong><br />
Licht an! Freitag, 14. März <strong>2014</strong><br />
Stiftung Zollverein / BernePark Freitag, 24. Okt. <strong>2014</strong><br />
ExtraTour<br />
Stahl hat eine einzigartige Beschaffenheit, vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten und ist der mit Abstand wichtigste<br />
industrielle Werkstoff. Die ThyssenKrupp<br />
Steel Europe AG gehört zu den weltweit technologisch<br />
führenden Qualitätsflachstahl-Anbietern. Mit<br />
rund 29.000 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
und hocheffizienten Anlagen liefert sie<br />
intelligente Stahlprodukte für die Innovationen von<br />
morgen. Lernen Sie die Faszination dieses industriellen<br />
Mikrokosmos kennen: Wir besuchen an zwei<br />
Terminen das Werk auf dem traditionsreichen Areal<br />
der Westfalenhütte in Dortmund sowie das dortige<br />
Hoesch-Museum, zwei Besuche führen ins Hüttenwerk<br />
im Duisburger Norden, transportkostengünstig<br />
direkt am Rhein gelegen, wo seit 1891 Stahl<br />
gekocht wird.<br />
Architektur Samstag, 10. Mai <strong>2014</strong><br />
Stadt Gelsenkirchen / Stadt Marl / Stadt Essen Samstag, 20. Sept. <strong>2014</strong><br />
Metropole Ruhr für Genießer Donnerstag, 3. April <strong>2014</strong><br />
Busemann GmbH / Aug. Krämer Kornbrennerei GmbH Donnerstag, 3. Juli <strong>2014</strong><br />
Hagen und die Folkwang-Idee Samstag, 12. April <strong>2014</strong><br />
Stadt Hagen Samstag, 6. Sept. <strong>2014</strong><br />
Metropole Ruhr – mitten in Europa Dienstag, 26. August <strong>2014</strong><br />
RVR-Referat 5 Dienstag, 30. Sept. <strong>2014</strong><br />
Energieerzeugung Dienstag, 13. Mai <strong>2014</strong><br />
E.ON Kraftwerk Scholven / Stadtwerke Herne Dienstag, 9. Sept. <strong>2014</strong><br />
Glasindustrie Dienstag, 11. März <strong>2014</strong><br />
Saint-Gobain Oberland AG / Gerresheimer Essen GmbH Dienstag, 4. Nov. <strong>2014</strong><br />
Schienenverkehr Donnerstag, 12. Juni <strong>2014</strong><br />
Stadt Bochum / ICE-Werk Dortmund Donnerstag, 23. Okt. <strong>2014</strong><br />
Schifffahrtswege im Revier Dienstag, 3. Juni <strong>2014</strong><br />
Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich Donnerstag, 18. Sept. <strong>2014</strong><br />
Kokerei Dienstag, 18. März <strong>2014</strong><br />
Stiftung Zollverein / Arcelor Mittal Bottrop Donnerstag, 17. Juli <strong>2014</strong><br />
Dortmund<br />
Bergbau Dienstag, 1. April <strong>2014</strong><br />
RAG DSK Bergwerk Prosper-Haniel Dienstag, 8. Juli <strong>2014</strong><br />
46<br />
Werk Dortmund<br />
Dienstag, 4. März <strong>2014</strong><br />
Dienstag, 11. November <strong>2014</strong><br />
8.00-16.00 Uhr<br />
Duisburg<br />
Werk Duisburg<br />
Donnerstag, 24. April <strong>2014</strong><br />
Donnerstag, 31. Juli <strong>2014</strong><br />
8.00-16.00 Uhr<br />
Stahlproduktion<br />
ThyssenKrupp Werk Dortmund Dienstag, 4. März <strong>2014</strong> Dienstag, 11. Nov. <strong>2014</strong><br />
ThyssenKrupp Werk Duisburg Donnerstag, 24. April <strong>2014</strong> Donnerstag, 31. Juli <strong>2014</strong><br />
47
Die <strong>RuhrTour</strong><br />
für Schüler und<br />
Studenten.<br />
MicroElectronicCentrum/Tectrum Duisburg<br />
StudienTouren sind Tagesfahrten mit thematischem<br />
Schwerpunkt und kleinen Rundgängen an den genannten<br />
Zielen; sie machen das Ruhrgebiet zum<br />
außerschulischen Lernort. Weitere Themen und<br />
Inhalte sind möglich, sprechen Sie uns an.<br />
Was Sie beachten müssen<br />
✎ StudienTouren sind nur für Schüler ab der Jahrgangsstufe<br />
8 oder Studenten in Begleitung ihrer<br />
Lehrer/Dozenten im Rahmen von Schul- bzw.<br />
Hochschulveranstaltungen. Die Teilnehmerzahl ist<br />
auf 35 Schüler/Studenten plus Begleitperson/en<br />
begrenzt (bei größeren Gruppen kann ein zweiter<br />
Reisebegleiter gebucht werden).<br />
Das Ruhrgebiet<br />
prägt seine Zukunft<br />
durch die<br />
Bewältigung des<br />
Strukturwandels.<br />
Neben den tiefgreifenden<br />
wirtschaftlichen Umwälzungen<br />
bieten sich auch Chancen für städtebauliche<br />
und landschaftliche Erneuerung.<br />
✎ Sie können von Montag bis Freitag (außer an Feier -<br />
tagen) mit uns auf StudienTour gehen. Die Touren<br />
dauern in der Regel von 9.00 bis 16.00 Uhr und<br />
beginnen und enden beim RVR.<br />
✎ Termine gibt es auf Anfrage unter 0201/2069-297<br />
oder -365.<br />
✎ Sie organisieren Ihren Reisebus mit einer funktionierenden<br />
Mikrofonanlage selbst (Bus max. 12 m lang,<br />
maximal 3,6 m hoch, kein Linienbus). Das gilt nicht<br />
für die Tour zu Fuß/per ÖPNV.<br />
Ein Teil des<br />
großen Potentials<br />
an ehemaligen<br />
Industrie- und<br />
Verkehrsflächen<br />
im Ruhrgebiet<br />
wird in die RVR-Freiraumpolitik einbezogen<br />
und für die Bevölkerung erschlossen und<br />
zugänglich gemacht.<br />
✎ Der günstige Preis von 50,– Euro gilt grundsätzlich<br />
nur für die im Prospekt angebotenen, bereits komplett<br />
strukturierten StudienTouren.<br />
StudienTour<br />
✎ Bei speziellen Wünschen/Änderungen stellen wir<br />
den Mehraufwand für Planung/Organisation pauschal<br />
mit 20,– Euro in Rechnung.<br />
✎ Zusätzlicher Zeitaufwand bei der Durchführung<br />
wird mit 20,– Euro je angefangener Stunde in Rechnung<br />
gestellt. Falls Beginn und/oder Ende nicht<br />
beim RVR sind wird eine Transferpauschale von<br />
20,– Euro erhoben.<br />
✎ Bitte beachten Sie, dass StudienTouren körperliche<br />
Fitness und gute Beweglichkeit erfordern. Falls jemand<br />
in Ihrer Gruppe diese Voraussetzung nicht<br />
erfüllt, sprechen Sie bitte rechtzeitig vorher mit<br />
uns darüber. Das Programm muss dann anders gestaltet<br />
werden.<br />
Das schont die<br />
Reisekasse und<br />
lässt Sie die<br />
Geschichte,<br />
Gegenwart und<br />
Zukunft der<br />
Metropole Ruhr<br />
hautnah und noch intensiver erleben: unsere<br />
neue StudienTour zu Fuß und per ÖPNV<br />
(VRR-Tagestickets genügen).<br />
StudienTour<br />
48<br />
✎ Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren<br />
Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf den<br />
Seiten 64/65.<br />
Weitere Tipps und Infos zu Ihrem Besuch<br />
der Metropole Ruhr finden Sie auf S. 60 ff.<br />
sowie unter www.ruhr-tourismus.de.<br />
49
Wir erfahren Zukunft<br />
Die StudienTour „Strukturwandel“<br />
Krupp-Gürtel, Essen<br />
Das Stadtentwicklungsprojekt<br />
„Krupp-Gürtel“ gilt als „das<br />
aufregendste Zukunftsprojekt<br />
für Essen“ und als wichtiger<br />
Baustein im Rahmen der<br />
Stadterneuerung. Auf gut 230<br />
Hektar Fläche der einstigen<br />
Kruppschen Gussstahlfabrik,<br />
direkt vor den Toren der Innenstadt,<br />
entsteht ein Wohnund<br />
Dienstleistungszentrum<br />
der Extraklasse. Das geht<br />
nicht von heute auf morgen,<br />
und so reichen die Planungen<br />
der Verantwortlichen bis ins<br />
Jahr 2040. Schon heute zeigen<br />
neue Straßenzüge und Grünflächen<br />
die Struktur und neue<br />
Bürogebäude die Aufbruchstimmung.<br />
Ein weiteres sichtbares<br />
Zeichen für den Wandel<br />
und ein deutliches Bekenntnis<br />
zum Ruhrgebiet gibt das<br />
„ThyssenKrupp Quartier“, die<br />
neue Unternehmenszentrale<br />
des ThyssenKrupp-Konzerns,<br />
die 2010 von Düsseldorf nach<br />
Essen gezogen ist.<br />
Tetraeder, Bottrop<br />
Zunächst eine notwendige<br />
Begleiterscheinung des untertägigen<br />
Steinkohlenbergbaus<br />
und tabu für die Bevölkerung<br />
sind Bergehalden heute grüne<br />
Inseln im Ballungsraum und<br />
beliebte Naherholungs- und<br />
Aussichtspunkte; besonders<br />
wenn solch ein „Hingucker“<br />
einen dieser von Menschen -<br />
hand geschaffenen Hügel ziert.<br />
Auch aus der Nähe betrachtet<br />
beeindruckt der Tetraeder.<br />
Seine kühne Kons truktion erzeugt<br />
bei manchen Besuchern<br />
ein leichtes Kribbeln. Das verstärkt<br />
sich dann bei Erreichen<br />
der oberen, schräg eingehängten<br />
Plattform. Von dort aus<br />
macht das „Haldenereignis<br />
Emscherblick“ schließlich seinem<br />
Namen alle Ehre: Diese<br />
Aussicht genießen heißt zu<br />
verstehen, wie sich das Ruhrgebiet<br />
in seinem Kernbereich<br />
verändert.<br />
StudienTour<br />
Unter dem Begriff Strukturwandel verstehen wir<br />
die Veränderung bis dahin beständiger Wirtschaftssysteme<br />
als Reaktion auf ökonomische, technische,<br />
geologische oder soziale Zwänge. So besehen war<br />
das Ruhrgebiet permanent im Strukturwandel. So<br />
definiert lassen sich die aktuellen Veränderungsprozesse<br />
von der Montanunion zur Dienstleis -<br />
tungs- und High-Tech-Region schnell erklären und<br />
auf den Nenner bringen. Doch so betrachtet, wird<br />
auch der Blick verwehrt auf all das, was Strukturwandel<br />
noch bedingt: Neuorientierung der Gesellschaft<br />
und ihrer Werte, Wandel von Städten und<br />
Landschaft und die Kraft, aktiv Zukunft zu gestalten.<br />
Den verschiedenen Aspekten des Strukturwandels<br />
praktische Beispiele des Ruhrgebiets<br />
gegenüberzustellen, ist Ziel dieser StudienTour.<br />
Bottrop<br />
Duisburg<br />
Oberhausen<br />
Essen<br />
Mülheim<br />
a.d. Ruhr<br />
Neue Mitte Oberhausen<br />
Gut eineinhalb Jahrhunderte<br />
schlug hier das wirtschaftliche<br />
Herz der Stadt: Hochöfen,<br />
Stahl- und Walzwerke, Zechenanlagen<br />
und Schienenstränge<br />
bestimmten das Bild<br />
beiderseits der Emscher. So<br />
wichtig diese industrielle Bal -<br />
lung für die Stadtwerdung gewesen<br />
ist, so hinderlich zeigte<br />
sie sich bei der Stadtentwicklung.<br />
Wie ein Sperrriegel<br />
trennte sie in Nord und Süd,<br />
verhinderte das Zusammen-<br />
Landschaftspark<br />
Duisburg-Nord<br />
Nach dem industriellen Aus<br />
Mitte der 1980er Jahre eroberten<br />
Pflanzen und Tiere das verwaiste<br />
Areal des Hoch ofen -<br />
werks Meiderich und stellten<br />
die Weichen für eine zu künf -<br />
tige Nutzung. Die weit gehend<br />
stehengebliebenen Gebäude<br />
und Anlagen weckten weitere<br />
Ideen einer Fol genutzung. Unter<br />
dem Namen „Landschafts -<br />
park Duis burg-Nord“ führt<br />
dieses Gelände ein neues<br />
wachsen der Stadtteile. Der<br />
Niedergang der Oberhausener<br />
Montanindustrie brachte<br />
in den 90er Jahren nicht nur<br />
die Verpflichtung zur wirtschaftlichen<br />
Neuausrichtung,<br />
sondern auch die Chance, die<br />
städtebauliche Barriere aufzubrechen.<br />
Unter dem als Ziel<br />
formulierten Projektnamen<br />
sind nicht nur neue Arbeitsplätze<br />
in verschiedensten Bran -<br />
chen entstanden, sondern auch<br />
Wege und Ziele geschaffen<br />
worden, die nach und nach<br />
städtisches Leben in die „Neue<br />
Mitte Oberhausen“ bringen.<br />
Leben, ohne die eigene Geschichte<br />
und Identität zu verschweigen;<br />
auch die Natur hat<br />
hier ihren Platz. Ein Publikumsmagnet<br />
sind die alten<br />
Hallen, Maschinen, Hoch öfen,<br />
die zu kulturellen Aktivitäten<br />
mit besonderem Flair locken.<br />
Vielfältige Freizeit aktivitäten<br />
sind möglich, sei es das Klettern<br />
– von alpin bis free-style –<br />
in den ehemaligen Möllerbunkern,<br />
das Tauchen im alten<br />
Gasometer oder einfach der<br />
Spaziergang durch den Park.<br />
StudienTour<br />
50<br />
51
Wir erfahren Folgenutzung von<br />
Industriearealen<br />
Die StudienTour „Restrukturierung“<br />
Westpark Bochum<br />
Fast 150 Jahre hatte die Stahl -<br />
industrie das Areal am West -<br />
rand der Bochumer City fest<br />
im Griff. Heute ist der „Bochumer<br />
Verein“ bis auf einen<br />
Schmiedebetrieb Geschichte,<br />
und aus dem weitläufigen<br />
Hüt tenwerk ist ein vielseitiger<br />
und beliebter Naherholungs-<br />
und Veranstaltungsbereich<br />
geworden. Er zeigt die<br />
stadt ökologische Dimension<br />
der Erneuerung in der Metro-<br />
pole Ruhr. Eine besondere<br />
Brückenkonstruktion ist die<br />
„Erzbahnschwinge“, über die<br />
der Erzbahn-Radweg in den<br />
Westpark geführt wird. Etwas<br />
Besonderes ist auch die Jahrhunderthalle,<br />
die als Kraftzentrale<br />
des Bochumer Vereins<br />
jahrzehntelang elektrische<br />
Energie erzeugte und die<br />
Hochöfen mit „Wind“ versorgte.<br />
Heute wird sie als<br />
Veranstaltungshalle vielfältig<br />
genutzt und ist zentraler Spiel -<br />
ort der Ruhr-Triennale.<br />
Zukunftsstandort<br />
Phoenix, Dortmund<br />
Die Umstrukturierung ist in<br />
vollem Gange und lässt den<br />
Prozess des Wandels erfahren,<br />
mit dem der Standort<br />
nach 160 Jahren Stahlindustrie<br />
für die Zukunft fit gemacht<br />
wird. Altes, für Generationen<br />
Vertrautes verschwindet, Barrieren,<br />
die den Stadtteil Jahrzehnte<br />
lang im Griff hielten,<br />
werden aufgebrochen und geben<br />
Raum für neue Chancen<br />
und Projekte: Unmittelbar<br />
westlich der Hörder Innenstadt<br />
entsteht auf „Phoenix<br />
West“, dem ehemaligen Hoch -<br />
ofenwerk, ein Technologieund<br />
Dienstleistungspark mit<br />
Schwerpunkt Informationstechnologie<br />
und Mikrotechnik;<br />
östlich der Innenstadt<br />
entsteht auf dem vollständig<br />
abgeräumten 97 Hektar-Areal<br />
des Stahlwerks ein attraktives<br />
Umfeld für Arbeit, Wohnen,<br />
Freizeit und Kultur mit dem<br />
„Phoenix See“ als zentralem<br />
Anziehungspunkt.<br />
StudienTour<br />
Die Montanindustrie hat das Ruhrgebiet geprägt<br />
wie keine andere Region in Deutschland. Ihre Anlagen<br />
waren oft Kristallisationspunkte der städtischen<br />
Entwicklung und Mittelpunkt der infrastrukturellen<br />
Erschließung. Dieses „Eingebundensein“ in<br />
die Stadt, dieses enge Nebeneinander verschiedener<br />
Funktionen war nicht unproblematisch, aber<br />
lange Zeit der Normalfall. Für die Revitalisierung<br />
dieser Areale ist das „Eingebundensein“ ein Pluspunkt.<br />
Gleichzeitig bietet der Strukturwandel die<br />
Chance, Barrieren aufzubrechen, Versiegelungen zu<br />
mindern und neuen Raum in der Stadt zu schaffen.<br />
Neben neuen Arbeitsplätzen spielen auf diesen<br />
Flächen auch der gestalterische Aspekt und die Einbindung<br />
in ein grünes Umfeld eine wichtige Rolle.<br />
Gelsenkirchen<br />
Herne<br />
Bochum<br />
Dortmund<br />
Akademie Mont-Cenis,<br />
Herne<br />
Bald 20 Jahre dauerte es, bis<br />
sich auf dem ehemaligen Zechengelände<br />
mitten im Herner<br />
Stadtteil Sodingen neues<br />
Leben entwickelte und das<br />
einst nur dem „Kumpel“ zugängliche<br />
Areal zum Anziehungspunkt<br />
nicht nur der<br />
Sodinger Bürger wurde. Im<br />
Rahmen der Internationalen<br />
Bauausstellung Emscher Park<br />
wandelte sich die zuvor monostrukturell<br />
genutzte Fläche<br />
Nordsternpark,<br />
Gelsenkirchen<br />
Im strukturellen Wandel profitiert<br />
das Ruhrgebiet von<br />
verschiedenen Programmen<br />
und Fördermaßnahmen des<br />
Landes NRW, des Bundes und<br />
der Europäischen Union. So<br />
können Industriebrachen mit<br />
neuem Leben gefüllt und Barrieren<br />
zwischen Stadtvierteln<br />
aufgebrochen werden. Erstes<br />
Instrument der Restrukturierung<br />
der Zeche Nordstern<br />
war die BUGA 1997, als Bun-<br />
zu einem vielfältig genutzten<br />
Bindeglied zwischen Stadtteilzentrum<br />
und nördlich an -<br />
schließender Landschaft. Zentraler<br />
Blickfang ist der futuris -<br />
tisch wirkende Glaskörper in<br />
einzigartiger Architektur: Er<br />
schützt als Mikroklimahülle<br />
die Fortbildungsakademie des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen,<br />
das Stadtteilzentrum nebst<br />
Bibliothek, Bürgersaal und<br />
Gastronomie. Solarenergieund<br />
Grubengasnutzung unterstreichen<br />
den ökologischen<br />
Anspruch.<br />
desgartenschau auf ehema -<br />
ligem Industrieareal eine Premiere.<br />
Die neu gewonnene<br />
öffentliche Parkfläche ist aber<br />
nicht der einzige Aspekt<br />
der Umstrukturierung: Nach<br />
Abschluss der eigentlichen<br />
Gartenschau wurden weitere<br />
von vorneherein geplante<br />
Projekte, wie Wohn- und Gewerbebauten,<br />
realisiert; und<br />
das Immobilienunternehmen<br />
Vivawest hat seine Firmenzentrale<br />
in ehemaligen Produktionsgebäuden<br />
der Zeche<br />
eingerichtet.<br />
StudienTour<br />
52<br />
53
Wir erfahren Industrienatur<br />
Die StudienTour „Ökologie im Ruhrgebiet“<br />
Im Emscherbruch,<br />
Gelsenkirchen/Herten<br />
Kontraste auf engstem Raum:<br />
ehemaliges Zechengelände in<br />
der Phase der Restrukturierung<br />
und Folgenutzung, Ber ge -<br />
halde in Schüttung und paral le -<br />
ler Gestaltung und Begrünung,<br />
Waldgebiet und Bruchlandschaft.<br />
Diese Areale standen<br />
und stehen in enger Wechselbeziehung.<br />
So wurde der hier<br />
noch vorhandene Rest der<br />
einst weiten Bruchlandschaft<br />
entlang der Emscher zwar<br />
wirtschaftlich nicht komplett<br />
in Anspruch genommen, hat<br />
sich aber dennoch unter dem<br />
Einfluss des Menschen stark<br />
verändert: Zunächst wurde er<br />
durch Entwässerung und die<br />
Kanalisierung der Emscher<br />
trocken gelegt, um sich dann<br />
unter dem Einfluss des Steinkohlenbergbaus<br />
abzusenken<br />
und wieder Bruchlandschaft<br />
zu werden, und damit ein<br />
wichtiges Stück „Indus trie -<br />
natur“.<br />
Über die „Emscher-Insel“<br />
zur Schurenbachhalde,<br />
Gelsenkirchen/Essen<br />
Die von Menschenhand geschaffenen<br />
Hügel im Ruhr -<br />
gebiet, eine notwendige Be -<br />
gleit erscheinung des unter -<br />
tägigen Steinkohlenbergbaus,<br />
sind heu te grüne Inseln im<br />
städtischen Ballungsraum. An<br />
dieser „Metamorphose“ hat<br />
der Regionalverband Ruhr<br />
maßgeblich mitgewirkt, nicht<br />
zuletzt durch die Entwicklung<br />
von Richtlinien zur Begrünung<br />
von Bergehalden. So wurden<br />
auf der Schurenbachhalde<br />
rund 250.000 Bäume und<br />
Sträucher gepflanzt. Durch<br />
Vernetzung mit weiteren entwickelten<br />
Freiflächen und Einbindung<br />
in regionale Rad- und<br />
Wanderwege, zum Teil über<br />
umgebaute Bahntrassen, ist<br />
ein gut erreichbares Freiraumpotenzial<br />
entstanden.<br />
Bergehalden sind auch beliebte<br />
Freizeit- und Aussichtspunkte,<br />
nicht zuletzt durch<br />
ihre künstlerische Gestaltung.<br />
StudienTour<br />
Nie zuvor erreichten die Eingriffe in die Landschaft<br />
an Rhein, Ruhr, Emscher und Lippe eine solche Intensität<br />
wie in den vergangenen 150 Jahren. Der<br />
Hunger nach Wirtschafts-, Siedlungs- und Verkehrsflächen<br />
schien unersättlich und vielerorts<br />
wurde das Unterste förmlich nach oben gekehrt.<br />
Das Brachfallen von Industrie- und Verkehrsflächen<br />
im Zuge des wirtschaftlichen Wandels hat für Flora<br />
und Fauna vielfältige neue Standorte mit zum Teil<br />
schwierigen Lebensbedingungen entstehen lassen.<br />
Die Entwicklung, Erschließung und Verknüpfung<br />
dieses besonderen Naturpotenzials ist eine wich -<br />
tige Aufgabe des Regionalverbands Ruhr. Grünes<br />
Rückgrat seiner Freiraumpolitik im Herzen der<br />
Metropole Ruhr ist der Emscher Landschaftspark.<br />
Oberhausen<br />
Gelsenkirchen<br />
Essen<br />
Herten<br />
Gehölzgarten Ripshorst,<br />
Oberhausen<br />
Jahrzehntelang galt das etwa<br />
45 Hektar große Gelände als<br />
Reservefläche für das benachbarte<br />
Hüttenwerk, wurde daher<br />
nicht bebaut, sondern<br />
vorwiegend landwirtschaftlich<br />
genutzt. Mit dem Rückzug der<br />
Stahlindustrie aus Oberhausen<br />
konnte der Regional -<br />
verband Ruhr das Areal erwerben,<br />
um es auf Dauer als<br />
Frei fläche zu sichern. Und<br />
mehr noch: Hier ist das Infor-<br />
Gleispark Frintrop, Essen<br />
Die natürliche Sukzession lässt<br />
sich auf dem Terrain des ehemaligen<br />
Sammelbahnhofs gut<br />
verfolgen. Dabei waren die<br />
Aus gangsbedingungen mehr<br />
als schwierig: Boden und Sub -<br />
strat sind schlecht und he te -<br />
rogen, sie bestehen aus Kalk -<br />
steinschotter, Schla cke, Ber -<br />
gematerial, Kies, Sand, Trümmer-<br />
und Bauschutt, die Stand -<br />
orte sind heiß und trocken.<br />
mationszentrum zum Emscher<br />
Landschaftspark entstanden,<br />
hier erzählt der Tertiärwald<br />
die Geschichte des<br />
präglazialen Waldes, hier kann<br />
die natürliche Sukzession verfolgt<br />
werden. In diesem „Ankergarten“<br />
des Europäischen<br />
Gartennetzwerks können die<br />
Menschen aber auch einfach<br />
das Naherholungsgrün „vor<br />
der Haustür“ genießen. Und<br />
die Fuß- und Radwege entlang<br />
Emscher und Rhein-Herne-<br />
Kanal sind nur einen Steinwurf<br />
entfernt.<br />
Aber diese „Natur der vierten<br />
Art“ zeichnet sich durch eine<br />
beachtliche Vielfalt an Flora<br />
und Fauna aus und hier fühlen<br />
sich auch Neophyten wohl.<br />
Deshalb beschränkten sich die<br />
Arbeiten des Regionalverbands<br />
Ruhr, der Ende der<br />
1990er Jahre Teile des Areals<br />
erwarb, weitgehend auf Pflege-<br />
und Wegebaumaßnahmen<br />
in der 25 Hektar Brachfläche<br />
sowie auf das Schaffen von<br />
Treff- und Aussichtspunkten.<br />
StudienTour<br />
54 55
Wir erfahren das Ruhrgebiet hautnah<br />
Die StudienTour zu Fuß und per ÖPNV<br />
Tour 1:<br />
Strukturwandel<br />
Vom RVR-Verbandsgebäude<br />
geht es über einen Teil des Essener<br />
Kulturpfads zum Hauptbahnhof.<br />
Der Kulturpfad verbindet<br />
Kunst- und Kulturorte<br />
in der Innenstadt und im Südviertel;<br />
einbezogen sind markante,<br />
Stadtbild prägende Gebäude.<br />
Per U-Stadtbahn gelangen<br />
wir in die „grüne mitte Essen“,<br />
einst das Areal eines<br />
großen Güterbahnhofs. Unter<br />
dem Slogan „Leben. Mitten in<br />
der Stadt.“ entsteht zwischen<br />
Innenstadt und Universität<br />
ein modernes, hochwertiges<br />
Quartier. Das „Universitätsviertel“,<br />
wie es auch genannt<br />
wird, vereint Wohnen, Arbeiten<br />
und Erholen. Über die<br />
Weststadt erreichen wir den<br />
Krupp-Gürtel. Es ist das derzeit<br />
größte Stadtentwicklungsprojekt<br />
und wird Stück<br />
um Stück neues Leben auf die<br />
rund 230 Hektar Fläche der<br />
einstigen Kruppschen Gussstahlfabrik<br />
bringen. Sichtbare<br />
Zeugen des Wandels sind hier<br />
u.a. das „ThyssenKrupp-Quartier“<br />
und der Krupp-Park.<br />
Strukturwandel<br />
(Forts.)<br />
Per Straßenbahn („Kulturlinie<br />
107“) geht es weiter in den Essener<br />
Nordosten, zur ehemaligen<br />
Schachtanlage Zollverein<br />
4/5/11. Wo früher Betriebsbüros,<br />
Waschkaue und Lampenstube<br />
untergebracht waren,<br />
ist heute ein Gründer -<br />
zentrum überaus erfolgreich<br />
und bietet fast 100 Unternehmen<br />
ein zuhause: „Triple Z“ –<br />
ZukunftsZentrumZollverein.<br />
Per Straßenbahn geht es zur<br />
„schönsten Zeche der Welt“,<br />
Zollverein 12, die mit der benachbarten<br />
Anlage Zollverein<br />
1/2 und der Kokerei Zollverein<br />
zum UNESCO-Welterbe<br />
zählt. Wo einst Steinkohle<br />
gefördert wurde, ist heute ein<br />
vielfältig genutzter Komplex<br />
aus Ruhr Museum, red dot<br />
design Museum, Zentrum für<br />
Tanz und Performance PACT<br />
Zollverein sowie zahlreichen<br />
Unternehmen und Einrichtungen<br />
der Kultur- und Kreativ -<br />
wirtschaft entstanden.<br />
StudienTour<br />
Die faszinierenden Seiten der Metropole Ruhr<br />
noch intensiver erleben und sich mehr Zeit für die<br />
Dinge rechts und links des Weges nehmen: Das<br />
geht am besten zu Fuß. Schon seit 1998 ist das<br />
unsere Philosophie bei der <strong>RuhrTour</strong> „auf der<br />
Walz“, die es aber bisher nur zu festen Terminen<br />
und nicht auf Absprache gab. Das haben wir geändert<br />
und machen die positiven Erfahrungen der<br />
„Walz“ nun auch für Schulgruppen und Studierende<br />
zugänglich. Da wir per ÖPNV (kostenpflichtig) und<br />
zu Fuß unterwegs sind, ist kein Reisebus nötig und<br />
die Kos ten bleiben niedrig. Die Teilnehmer sollten<br />
gut zu Fuß sein, festes Schuhwerk und wetterfeste<br />
Kleidung setzen wir ebenfalls voraus. Ihre Gruppe<br />
sollte nicht mehr als 20 Personen umfassen.<br />
Zu Fuß geht es zum ehema -<br />
ligen Zechen- und Kokereigelände<br />
Osterfeld, das 1999<br />
Schauplatz einer Landesgartenschau<br />
war. Sie sind in<br />
Nordrhein-Westfalen ein probates<br />
Mittel, um jahrzehntelange<br />
Barrieren im Stadtraum<br />
aufzubrechen und eine Industriebrache<br />
dauerhaft zu einem<br />
Park zu wandeln. Davon profitiert<br />
natürlich auch die unmittelbare<br />
Wohnbevölkerung.<br />
Mit der Schaffung von Fuß-<br />
Oberhausen<br />
Essen<br />
Tour 2:<br />
Stadtentwicklung<br />
Vom RVR-Verbandsgebäude<br />
geht es zum Essener Hauptbahnhof.<br />
Per S-Bahn gelangen<br />
wir nach Oberhausen. Schon<br />
Jahre bevor die Gemeinde gegründet<br />
wurde, gab es hier<br />
den Bahnhof Oberhausen und<br />
er hatte große Bedeutung für<br />
die Stadtwerdung. Beim Blick<br />
auf den Stadtplan fällt der<br />
schachbrettartige Grund riss<br />
der Oberhausener Innenstadt<br />
Stadtentwicklung<br />
(Forts.)<br />
auf, wie auch etliche, meist<br />
begrünte Plätze sowie zahlreiche<br />
Alleen. Sie gehen zurück<br />
auf ein „Parkstadt“-Konzept<br />
im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts.<br />
Per ÖPNV gelangen<br />
wir in die älteste Arbeitersiedlung<br />
des Ruhrgebiets: Eisenheim.<br />
Sie ist ein typisches<br />
Beispiel für den Werkswohnungsbau<br />
im Ruhrgebiet und<br />
bietet mit ihrer über 50-jährigen<br />
Entstehungsgeschichte einen<br />
guten Einblick in dessen<br />
Entwicklung und Bedeutung.<br />
und Radwegeverbindungen<br />
wurden weitere Barrieren<br />
überwunden und die Nord-<br />
Süd-Verbindung zur Neuen<br />
Mitte Oberhausen nachhaltig<br />
verbessert. Zu Fuß erreichen<br />
wir so das Einkaufszentrum<br />
CentrO., ein weiteres Beispiel<br />
für die Folgenutzung ehema -<br />
liger Montangelände und den<br />
Stadtumbau in der Emscherzone.<br />
Die Tour endet hier,<br />
kann aber erweitert werden,<br />
z.B. mit dem Besuch von Haus<br />
Ripshorst, Info-Center für<br />
den Emscher Landschaftspark.<br />
StudienTour<br />
56<br />
57
<strong>RuhrTour</strong> „auf dem Wasser“<br />
Die Metropole Ruhr per Schiff<br />
<strong>RuhrTour</strong> „auf der Walz“<br />
Die Metropole Ruhr zu Fuß<br />
Ankündigung von Sonderveranstaltungen<br />
Der Rhein-Herne-Kanal wird in diesem Jahr 100<br />
Jahre alt. Erbaut quer durch die Emscherzone als<br />
Massenguttransportweg für die Montanindustrie<br />
des Ruhrgebiets, verbindet er die Rheinschiene mit<br />
dem Dortmund-Ems-Kanal und ist bis heute ein<br />
wichtiges Bindeglied im Binnenwasserstraßennetz<br />
Europas. Wir werden die auch bei Wassersportlern<br />
und Freizeitskippern beliebte „Kumpel-Riviera“ am<br />
Freitag, 8. August <strong>2014</strong> bereisen; dabei verbringen<br />
Sie die eine Hälfte der Tagestour per Schiff „auf dem<br />
Wasser“ zwischen Duisburg und Gelsenkirchen,<br />
die andere Hälfte sind Sie per Bus links und rechts<br />
des Kanals unterwegs. Ausstiege gehören dazu und<br />
tolle Ein- und Ausblicke sind garantiert. Detaillierte<br />
Infos dazu sind ab Mitte März <strong>2014</strong> verfügbar. Falls<br />
Sie interessiert sind, teilen Sie uns das bitte mit.<br />
Wir schicken Ihnen die Buchungsunterlagen zu.<br />
Kreis Wesel<br />
Gelsenkirchen<br />
Oberhausen<br />
Bottrop<br />
Kreis<br />
Recklinghausen<br />
Herne<br />
Kreis<br />
Unna<br />
Dortmund<br />
Hamm<br />
Kreis Wesel<br />
Gelsenkirchen<br />
Oberhausen<br />
Bottrop<br />
Kreis<br />
Recklinghausen<br />
Die Metropole Ruhr zu Fuß entdecken auf einer informativen<br />
und unterhaltsamen Erkundungstour.<br />
So lautet die Philosophie der <strong>RuhrTour</strong> „auf der<br />
Walz“. Dabei geht es nicht ums „Meilenmachen“,<br />
sondern darum, Sehens- und Wissenswertes entlang<br />
der Route kennenzulernen und mehr über<br />
Geschichte und Wandel des Ruhrgebiets und die<br />
zahlreichen Aktivitäten des RVR zu erfahren. <strong>2014</strong><br />
wollen wir den Ruhrgebietsflüssen ein Stück folgen:<br />
Am 17.05. der Ruhr (Hagen-Vorhalle – Schwerte),<br />
am 14.06. der Emscher (Dorstfeld – Cas trop-<br />
Rauxel), am 05.07. der Lippe (Lünen – Waltrop)<br />
sowie am 13.09. dem Rhein (Rheinberg – Wesel).<br />
Detaillierte Infos dazu sind ab Mitte März <strong>2014</strong><br />
verfügbar. Falls Sie interessiert sind, teilen Sie uns<br />
das bitte mit. Wir schicken Ihnen die Buchungs -<br />
unterlagen zu.<br />
Herne<br />
Kreis<br />
Unna<br />
Dortmund<br />
Hamm<br />
Ankündigung von Sonderveranstaltungen<br />
Duisburg<br />
Essen<br />
Bochum<br />
Duisburg<br />
Essen<br />
Bochum<br />
Mülheim<br />
an der Ruhr<br />
Ennepe-<br />
Ruhr-<br />
Hagen<br />
Mülheim<br />
an der Ruhr<br />
Ennepe-<br />
Ruhr-<br />
Hagen<br />
Kreis<br />
Kreis<br />
58<br />
59
➔<br />
So gehen Sie auf <strong>RuhrTour</strong><br />
So runden Sie Ihren Besuch der Metropole Ruhr ab ➔<br />
✎ Informationsmaterial<br />
Kostenfreies Informationsmaterial zur Metropole<br />
Ruhr mit den Themen Industriekultur, Entertainment,<br />
Shopping, Sport<br />
Info- und Buchungshotline: 01806/181620*<br />
✎ Tickets für Veranstaltungen<br />
Von Klassik bis zu Rock, Pop, Musicals und<br />
Kultur-Events.<br />
Info- und Buchungshotline: 01806/181650*<br />
✎ Verkaufsartikel<br />
Verkauf von Reiseführern, Radwander- und<br />
Freizeitkarten u.v.m.<br />
Kompetent und persönlich – Das Ruhr Tourismus-Service Center<br />
Info- und Buchungshotline: 01806/181630*<br />
Lichthof im Gebäude des Regionalverbandes Ruhr<br />
✎ Unterkünfte<br />
Vermittlung von Unterkünften.<br />
Info- und Buchungshotline: 01806/181610*<br />
✎ ErlebnisTouren<br />
So heißt Ihr Stichwort, wenn Sie als Gruppe auf<br />
<strong>RuhrTour</strong> gehen wollen.<br />
Termine gibt es auf Anfrage, entweder telefonisch<br />
unter 0201/2069-297 und 0201/2069-365<br />
oder per E-Mail unter lippeck@rvr-online.de und<br />
dewitt@rvr-online.de.<br />
ErlebnisTouren beginnen und enden grundsätzlich<br />
beim Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße<br />
35 in Essen (Südostviertel).<br />
Weitere Informationen finden Sie auf S. 4.<br />
✎ ExtraTouren<br />
So heißt Ihr Stichwort, wenn Sie allein oder zu<br />
zweit auf <strong>RuhrTour</strong> gehen wollen.<br />
✎ StudienTouren<br />
So heißt Ihr Stichwort, wenn Sie als Lehrer/<br />
Dozent im Rahmen von Schul- oder Hochschulveranstaltungen<br />
mit Schülern (ab Jahrgangsstufe<br />
8) oder Studenten auf <strong>RuhrTour</strong> gehen<br />
wollen.<br />
Termine gibt es auf Anfrage, entweder telefonisch<br />
unter 0201/2069-297 und 0201/2069-365<br />
oder per E-Mail unter lippeck@rvr-online.de<br />
und dewitt@rvr-online.de.<br />
StudienTouren beginnen und enden grundsätzlich<br />
beim Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße<br />
35 in Essen (Südostviertel).<br />
Weitere Informationen finden Sie auf S. 48.<br />
✎ RUHR.TOPCARD<br />
Die Freizeit- und ErlebnisCard für die<br />
Metropole Ruhr.<br />
Info- und Buchungshotline: 01806/1816180*<br />
✎ Ruhr Tourismus GmbH<br />
Centroallee 261<br />
46047 Oberhausen<br />
info@ruhr-tourismus.de<br />
www.ruhr-tourismus.de<br />
* € 0,20/Anruf aus dem deutschen Festnetz.<br />
Mobilfunkpreise max. € 0,60/Anruf<br />
Präsentation der RUHR.TOPCARD <strong>2014</strong><br />
ExtraTouren können Sie entweder online<br />
buchen unter www.ruhrtour.metropoleruhr.de<br />
oder telefonisch über das Ruhr Tourismus-<br />
Service Center unter 01806/181620*.<br />
* € 0,20/Anruf aus dem deutschen Festnetz.<br />
Mobilfunkpreise max. € 0,60/Anruf<br />
ExtraTouren beginnen und enden beim<br />
Regionalverband Ruhr, Kronprinzenstraße 35<br />
in Essen (Südostviertel).<br />
Weitere Informationen finden Sie auf S. 28.<br />
www.ruhrtour.metropoleruhr.de<br />
www.ruhr-tourismus.de<br />
Touchscreens machen die ganze Region erfahrbar<br />
60 61
Karte der Metropole Ruhr<br />
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
Regionalverband Ruhr,<br />
Referat Strategische Entwicklung<br />
und Kommunikation<br />
Redaktion:<br />
Rainhard de Witt, Holger Lippeck<br />
Texte:<br />
Rainhard de Witt, Udo Thies<br />
Druck:<br />
tuschen GmbH, Dortmund<br />
Titelfoto:<br />
RVR/C. Permann<br />
Landschaftspark Duisburg-Nord<br />
Karte Seite 62/63:<br />
RVR 2010<br />
Fotos:<br />
RVR/C. Voigt: S. 4/5<br />
RVR: S.6, S.7a, S.9a, S.9b, S.21a,<br />
S.25b, S.27d, S.30, S.34, S.43, S.54,<br />
S.55b, S.55c, S.56, S.57b,<br />
RVR / J. Eckel: S.7d<br />
Stadt Rheinberg: S.11b<br />
R. Dinkelbach: S.13d<br />
RVR / Th. Wolf: S.15b<br />
RVR / St. Ziese: S.15d,<br />
Stadt Bergkamen: S.17a<br />
RVR /G. Fuchs: S.18, S.19d<br />
W. Gaida: S.25c<br />
RVR /P. Liedtke: S.25d, S.48/49<br />
W. J. Hannappel: S.28/29<br />
Ruhrverband: S.31<br />
Evi Hartenberger: S.32<br />
Stiftung Industriedenkmalpflege/<br />
K.-P. Schneider: S.33<br />
LEMKEN: S.34<br />
RVR /Hans-Dieter Stuckart: S.35<br />
RVR /S. Kozlowski: S.36<br />
Aug. Krämer Kornbrennerei: S.37<br />
Marco Siekmann, Hagen: S.38<br />
M. Schwarze-Rodrian: S.39<br />
E.ON-Kraftwerk Scholven: S.40<br />
Saint-Gobain Oberland: S.41<br />
DB/ICE-Werk Dortmund: S.42<br />
ArcelorMittal Bottrop: S.44<br />
RAG Deutsche Steinkohle: S.45<br />
ThyssenKrupp AG: S.46<br />
RVR/R. Breer: S.59<br />
RTG: S.61<br />
J. Schumacher: alle anderen Fotos<br />
Essen, Januar <strong>2014</strong><br />
62<br />
63
Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
64<br />
1. Vertragsabschluss<br />
Mit Ihrer Anmeldung bieten<br />
Sie uns, dem Ver an -<br />
stalter Ruhr Tourismus<br />
GmbH, den Abschluss<br />
eines Vertrages verbindlich<br />
an.<br />
Ihre Anmeldung kann online<br />
oder fernmündlich<br />
vorgenommen werden.<br />
Die Anmeldung erfolgt<br />
durch Sie auch für alle in<br />
der Anmeldung mitaufgeführten<br />
Teilnehmer, für<br />
deren Vertragsverpflichtung<br />
Sie wie zu Ihrer eigenen<br />
Verpflichtung einstehen,<br />
sofern Sie insoweit<br />
eine gesonderte Verpflichtung<br />
durch ausdrückliche<br />
und gesonderte Erklärung<br />
auf der Anmeldung übernommen<br />
haben.<br />
Der Vertrag kommt mit<br />
der Annahme durch die<br />
Ruhr Tourismus GmbH<br />
zustande. Die Annahme<br />
erfolgt grund sätzlich<br />
schrift lich durch Zusendung<br />
unserer Bestätigung/Rechnung.<br />
Weicht der Inhalt unserer<br />
Bestätigung/Rechnung<br />
vom Inhalt Ihrer An mel -<br />
dung ab, so liegt ein neues<br />
Angebot unsererseits vor,<br />
an das wir für die Dauer<br />
von 10 Tagen gebunden<br />
sind. Wenn Sie uns innerhalb<br />
dieser Bindungs frist<br />
die Annahme erklären,<br />
kommt auf der Grundlage<br />
dieses neuen Ange botes<br />
der Vertrag zustande.<br />
2. Bezahlung<br />
Die Bezahlung der von<br />
Ihnen gebuchten Tour hat<br />
grund sätzlich bis spätestens<br />
28 Tage vor Touren-<br />
Termin zu erfolgen, so -<br />
fern Ihre Buchung nicht<br />
so kurzfristig erfolgt, dass<br />
diese Frist nicht einzu -<br />
halten ist.<br />
Maßgeblich ist in allen<br />
Fällen der auf der Bestätigung/Rechnung<br />
genannte<br />
Zahlungstermin.<br />
Ist Ihre Zahlung nicht bis<br />
zur auf der Bestätigung/<br />
Rechnung gesetzten Frist<br />
erfolgt, behalten wir uns<br />
vor, Sie von der Teilnahme<br />
auszuschließen und die<br />
Tour anderweitig zu vergeben<br />
(das entbindet Sie<br />
jedoch nicht von der Zahlungsverpflichtung<br />
gemäß<br />
Ziffer 5.1).<br />
3. Leistungen<br />
Welche Leistung vertraglich<br />
vereinbart ist, ergibt<br />
sich aus den Beschreibungen<br />
im Prospekt, im In -<br />
ternet und aus den hierauf<br />
bezugnehmenden Angaben<br />
in der Bestätigung/Rechnung.<br />
Die im Prospekt<br />
enthaltenen Angaben sind<br />
für die Ruhr Tourismus<br />
GmbH bindend. Wir behalten<br />
uns je doch ausdrücklich<br />
vor, aus sachlich<br />
berechtigten, erheb lichen<br />
und nicht vorhersehbaren<br />
Gründen vor Vertragsschluss<br />
eine Änderung der<br />
Prospektangaben zu erklären,<br />
über die Sie vor<br />
Buchung selbstverständlich<br />
informiert werden.<br />
4. Leistungs -<br />
änderungen<br />
Änderungen oder Abweichungen<br />
einzelner Teile<br />
der von Ihnen gebuchten<br />
Tour, die nach Ver trags -<br />
schluss notwendig werden<br />
und die von uns nicht<br />
wider Treu und Glauben<br />
herbeigeführt wurden,<br />
sind nur gestattet, soweit<br />
die Änderungen oder<br />
Abweichungen nicht<br />
erheblich sind und den<br />
Ge samtzuschnitt der<br />
gebuchten Tour nicht<br />
beeinträchtigen.<br />
Eventuelle Gewährleis -<br />
tungsansprüche bleiben<br />
unberührt, so weit die<br />
geänderten Leistungen<br />
mit Mängeln behaftet sind.<br />
Wir verpflichten uns,<br />
Sie über Änderungen oder<br />
Abweich ungen unverzüglich<br />
in Kenn tnis zu setzen.<br />
Gegebenenfalls werden<br />
wir Ihnen einen kosten -<br />
losen Rücktritt an bie ten.<br />
Im Falle einer nachträg -<br />
lichen Änderung einer we -<br />
sentlichen Leistung setzen<br />
wir Sie davon unverzüglich,<br />
spä testens jedoch 21<br />
Tage vor Touren-Termin, in<br />
Kennt nis. In einem solchen<br />
Fall sind Sie berechtigt,<br />
ohne Gebüh ren vom Vertrag<br />
zu rück zutreten.<br />
Diesen Rücktritt haben<br />
Sie bei uns unverzüglich<br />
geltend zu machen.<br />
5. Rücktritt durch<br />
den Kunden,<br />
Umbuchungen,<br />
Ersatzpersonen<br />
5.1 Sie können jederzeit<br />
von dem von Ihnen<br />
gebuchten Touren-<br />
Termin zurücktreten.<br />
Treten Sie vom Vertrag<br />
zurück oder treten<br />
Sie die Tour nicht<br />
an, verlangen wir Er -<br />
satz für unsere Aufwendungen.<br />
Diese<br />
Aufwendungen pauschalieren<br />
wir je nach<br />
Zeitpunkt Ihres Rücktritts<br />
wie folgt:<br />
– bis 28. Tag vor Touren-Termin<br />
kostenfrei,<br />
– ab 27. bis 7. Tag vor<br />
Touren-Termin 50 %,<br />
– ab 6.Tag vor Touren-<br />
Termin 75 % des<br />
Rechnungs betrages,<br />
– ein Tag vor Touren-<br />
Termin 100 % des<br />
Rechnungsbetrages.<br />
Maßgeblich ist der<br />
Zugang Ihrer Rück -<br />
trittserklärung bei<br />
uns. Wir empfehlen<br />
Ihnen, den Rücktritt<br />
schriftlich zu erklä ren.<br />
Mögliche anderwei -<br />
ti ge Verwendungen<br />
der Leistung werden<br />
be rücksichtigt. 50 %<br />
des Rechnungsbetrages<br />
werden ab dem<br />
27. Tag vor Touren-<br />
Termin jedoch grund -<br />
sätzlich als Aufwands -<br />
pau schale einbehalten.<br />
Es bleibt Ihnen vor -<br />
behalten uns nachzuweisen,<br />
dass der bei<br />
uns tatsächlich ein -<br />
getretene Schaden<br />
geringer ist.<br />
5.2 Umbuchungen sind<br />
möglich, sofern entsprechende<br />
Touren-<br />
Termine noch frei<br />
sind. Ab dem 27. Tag<br />
vor Touren-Termin<br />
können Ihre Umbuchungswünsche<br />
nur<br />
nach Rücktritt vom<br />
Vertrag zu Bedingungen<br />
gemäß Ziff. 5.1<br />
und gleichzei tiger<br />
Neu anmeldung durchgeführt<br />
werden.<br />
5.3 Bis zum Touren-Termin<br />
können Sie verlan gen,<br />
dass statt Ihnen ein<br />
Dritter in die Rechte<br />
und Pflichten aus dem<br />
Vertrag eintritt. Wir<br />
können dem Eintritt<br />
des Dritten widersprechen,<br />
wenn die ser<br />
den besonderen Erfordernissen<br />
nicht genügt<br />
oder seiner Teilnahme<br />
gesetz liche Vorschriften<br />
oder behördliche<br />
Anordnungen<br />
entgegen stehen.<br />
Tritt ein Dritter in<br />
den Vertrag ein, so<br />
haften er und Sie als<br />
Gesamtschuldner gegenüber<br />
der Ruhr<br />
Tourismus GmbH für<br />
den vereinbarten<br />
Preis und die durch<br />
den Eintritt des Drit -<br />
ten ggf. entstehenden<br />
Mehrkosten.<br />
6. Rücktritt und<br />
Kündigung durch<br />
die Ruhr Tourismus<br />
GmbH<br />
Wir können in folgenden<br />
Fällen vor Beginn der<br />
Tour vom Vertrag zurücktreten<br />
oder nach Beginn<br />
der Tour den Vertrag<br />
kündigen:<br />
a) Ohne Einhaltung<br />
einer Frist<br />
Wenn Sie eine Erleb -<br />
nis Tour oder Studien-<br />
Tour mit einem Bus<br />
durchführen wollen,<br />
der nicht unseren<br />
Anforde rungen entspricht:<br />
funktionierende<br />
Mikro fonanlage,<br />
max. 12 m lang, max.<br />
3,6 m hoch, kein Linienbus.<br />
Wenn Sie die Durchführung<br />
der Tour ungeachtet<br />
einer münd li -<br />
chen Abmahnung durch<br />
uns nachhaltig stören<br />
oder wenn Sie sich in<br />
solchem Maße vertragswidrig<br />
ver halten,<br />
dass die sofortige Aufhebung<br />
des Vertrages<br />
gerecht fertigt ist.<br />
Aus Sicherheits -<br />
gründen müssen wir<br />
Sie bei den ExtraTouren<br />
„Schienenverkehr“,<br />
„Energieerzeugung“,<br />
„Glasindustrie“,<br />
„Kokerei“, „Bergbau“<br />
und „Stahlproduktion“<br />
von der Teilnahme aus -<br />
schlie ßen, wenn Sie<br />
nicht die aus drück lich<br />
geforderte Bekleidung<br />
(festes, geschlossenes<br />
Schuh werk, lange<br />
Hosen, bedeckte<br />
Schultern/Arme)<br />
tragen.<br />
Kündigen wir in solchen<br />
Fällen die Teilnahme<br />
an einer Tour,<br />
so behalten wir den<br />
Anspruch auf den<br />
Preis dieser Tour.<br />
b) Bis 2 Wochen<br />
vor Reiseantritt<br />
Bei Nichterreichen<br />
der ausgeschriebenen<br />
oder be hörd lich fest -<br />
gelegten Mindestteilnehmerzahl.<br />
In jedem<br />
Fall verpflichten wir<br />
uns, Sie un ver züglich<br />
nach Eintritt der Voraussetzung<br />
für die<br />
Nicht durchführung<br />
der Tour hiervon in<br />
Kenntnis zu setzen<br />
und Ihnen die Rück -<br />
tritts erklärung unverzüglich<br />
zu zu leiten.<br />
Den eingezahlten Tourenpreis<br />
erhalten Sie<br />
unverzüglich zu rück.<br />
Sollte bereits zu einem<br />
früheren Zeitpunkt<br />
ersichtlich sein,<br />
dass die Mindestteilnehmerzahl<br />
nicht erreicht<br />
wer den kann,<br />
werden wir Sie davon<br />
unterrichten.<br />
7. Aufhebung des<br />
Vertrages wegen<br />
außergewöhn -<br />
licher Umstände<br />
Wird die Tour infolge<br />
bei Vertragsschluss nicht<br />
vorausseh barer höherer<br />
Gewalt erheblich erschwert,<br />
gefährdet oder<br />
beeinträchtigt, so können<br />
sowohl wir als auch Sie<br />
den Vertrag kündigen.<br />
Wird der Vertrag gekündigt,<br />
so können wir für<br />
die bereits erbrachten<br />
oder zur Beendigung der<br />
Tour noch zu erbringen -<br />
den Leistungen eine angemessene<br />
Entschädigung<br />
verlan gen.<br />
8. Haftung der<br />
Ruhr Tourismus<br />
GmbH<br />
8.1 Als Veranstalter haften<br />
wir analog der Sorg -<br />
falts pflicht eines<br />
ordent lichen Kaufmanns<br />
für:<br />
1. Die gewissenhafte<br />
Tourenvorbereitung;<br />
2. Die sorgfältige Auswahl<br />
und die Überwachung<br />
der Leistungsträger;<br />
3. Die Richtigkeit der<br />
Beschreibung aller im<br />
<strong>RuhrTour</strong>-Prospekt<br />
angegebenen Inhalte,<br />
sofern wir nicht gem.<br />
Ziff. 3 vor Vertrags -<br />
abschluss eine Änderung<br />
der Prospektangaben<br />
erklärt haben;<br />
4. Die ordnungs -<br />
gemäße Erbringung<br />
der vertraglich<br />
ver einbarten Leis -<br />
tungen.<br />
8.2 Wir haften nur für Vor -<br />
satz und grobe Fahrlässigkeit<br />
der mit der<br />
Leistungserbringung<br />
betrauten Person.<br />
9. Beschränkung<br />
der Haftung<br />
9.1 Die vertragliche Haftung<br />
der Ruhr Tourismus<br />
GmbH für Schäden,<br />
die nicht Körperschäden<br />
sind, ist auf<br />
den 3-fachen Tourenpreis<br />
beschränkt,<br />
1. soweit Ihnen ein<br />
Schaden weder vorsätzlich<br />
noch grob<br />
fahrlässig herbeigeführt<br />
wird oder<br />
2. soweit wir für einen<br />
Ihnen entstehenden<br />
Schaden allein wegen<br />
eines Ver schul dens eines<br />
Leistungsträgers<br />
verantwortlich sind.<br />
9.2 Deliktische Haftung<br />
Für alle Ihre Schadensersatzansprüche<br />
gegen uns aus uner -<br />
laubter Handlung haften<br />
wir bei Personenschäden<br />
bis 75.000<br />
Euro je Person und<br />
Tour.<br />
Die Haftungsbe -<br />
schränkung für Sachschäden<br />
beträgt 4.000<br />
Euro je Person und<br />
Tour<br />
10. Mitwirkungspflicht<br />
Sie sind verpflichtet, bei<br />
aufgetretenen Leistungsstörungen<br />
im Rahmen der<br />
gesetzlichen Bestimmungen<br />
mitzuwir ken, eventuelle<br />
Schäden zu vermeiden<br />
oder gering zu halten.<br />
Sie sind insbesondere<br />
verpflichtet, Ihre Bean -<br />
stan dungen unverzüglich<br />
unserem Tourenbegleiter<br />
zur Kenntnis zu geben.<br />
11. Ausschluss von<br />
Ansprüchen und<br />
Verjährung<br />
Ansprüche wegen nicht<br />
vertragsgemäßer Erbringung<br />
der Tour haben Sie<br />
innerhalb eines Monats<br />
nach dem Ende der Tour<br />
gegenüber uns schriftlich<br />
geltend zu machen. Nach<br />
Ablauf der Frist können<br />
Sie Ansprüche geltend<br />
machen, wenn Sie ohne<br />
Verschulden an der Einhaltung<br />
der Frist verhindert<br />
worden sind.<br />
Ihre Ansprüche verjähren<br />
innerhalb von 12 Monaten.<br />
Die Ver jäh rung beginnt<br />
mit dem Tage, an dem die<br />
Tour dem Vertrag nach<br />
enden sollte. Haben Sie<br />
solche Ansprüche geltend<br />
gemacht, so ist die Verjährung<br />
bis zu dem Tag<br />
gehemmt, an dem wir die<br />
Ansprüche schriftlich<br />
zurückweisen. Ansprüche<br />
aus unerlaubten Handlungen<br />
unterliegen der gesetzlichen<br />
Verjährungsfrist.<br />
12. Gerichtsstand<br />
und Erfüllungsort<br />
Gerichtsstand und<br />
Erfüllungsort ist der Sitz<br />
der Ruhr Tourismus GmbH<br />
(RTG) in Oberhausen.<br />
Stand: 1. Dezember 2013<br />
65
➔<br />
<strong>RuhrTour</strong><br />
www.ruhrtour.metropoleruhr.de<br />
c/o Ruhr Tourismus GmbH<br />
Centroallee 261<br />
46047 Oberhausen<br />
info@ruhr-tourismus.de<br />
www.ruhr-tourismus.de<br />
Treffpunkt für die <strong>RuhrTour</strong>en ist der Regionalverband<br />
Ruhr, Kronprinzenstraße 35 in Essen.<br />
Unseren ExtraTour-Gästen empfehlen wir, mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Der<br />
Essener Hauptbahnhof liegt nur ca. 10 Minuten<br />
Fußweg von Regionalverband Ruhr entfernt.<br />
Die Buslinie 155 hält am RVR-Verbands -<br />
gebäude (Haltestelle Helbingstraße)