Auflistung der Lkw-Fahrverbote für Deutschland - Automotive
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Der DIHK hat im Februar 2009 zum 3. Mal in Folge eine Befragung <strong>der</strong> Industrie- und Handelskammern<br />
zum Planungsstand <strong>der</strong> Umweltzonen in <strong>Deutschland</strong> durchgeführt. Gefragt<br />
wurde u. a. auch danach, wo die IHKs zukünftig Handlungsbedarf sehen.<br />
Zwei Jahre nach Inkrafttreten <strong>der</strong> Kennzeichnungsverordnung ist die Situation <strong>der</strong> Umweltzonen<br />
in <strong>Deutschland</strong> nach wie vor unübersichtlich: 32 Umweltzonen gibt es schon, weitere neun<br />
sind geplant. Für einige reicht eine rote, <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e braucht man schon eine gelbe Plakette.<br />
Einige Kommunen akzeptieren Ausnahmegenehmigungen an<strong>der</strong>er Städte, an<strong>der</strong>e nicht. Für<br />
die Wirtschaft, <strong>für</strong> Anwohner und Besucher, aber auch <strong>für</strong> die Verwaltung bedeuten die Umweltzonen<br />
bürokratischen Aufwand und zusätzliche Kosten.<br />
I. Prognose eingetreten: Flickenteppich ist Realität<br />
Der von <strong>der</strong> IHK-Organisation be<strong>für</strong>chtete Flickenteppich ist inzwischen Realität 1 : Von Baden-<br />
Württemberg bis Nordrhein-Westfalen, von München bis Berlin herrschen <strong>für</strong> Umweltzonen<br />
unterschiedliche Regelungen. Wann und wo welche Plakettenpflicht besteht, wird in je<strong>der</strong><br />
Stadt an<strong>der</strong>s gehandhabt. Auch eine bundesweite Abstimmung über Ausnahmen <strong>für</strong> die Einfahrt<br />
in die Umweltzone o<strong>der</strong> zumindest <strong>der</strong>en gegenseitige Anerkennung ist bislang nicht erfolgt.<br />
Außerdem variieren die Kosten <strong>für</strong> die Ausnahmegenehmigungen ebenso wie <strong>der</strong> Beschaffungsaufwand<br />
und <strong>der</strong> Umgang mit Plakettensün<strong>der</strong>n.<br />
Der dritte Umweltzonen-Check zeigt, dass die Wirksamkeit <strong>der</strong> Umweltzonen nach wie vor<br />
nicht belegt ist. Hier die drei wichtigsten Ergebnisse:<br />
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Auch ohne Umweltzone sinkt die Zahl <strong>der</strong> Tage, an denen die Grenzwerte <strong>für</strong> Feinstaub<br />
überschritten werden 2 . Beson<strong>der</strong>s deutlich wird das in Berlin: Seit 2005 geht die Anzahl<br />
<strong>der</strong> Überschreitungstage an fast allen Messstellen kontinuierlich zurück – innerhalb und<br />
außerhalb <strong>der</strong> Umweltzone.<br />
In einigen Städten wird die Feinstaubbelastung nicht regelmäßig erfasst, so dass nicht<br />
überprüft werden kann, wie sich die Werte entwickeln. In Mülheim an <strong>der</strong> Ruhr und<br />
Oberhausen gibt es z. B. gar keine Messstellen. In Schwäbisch Gmünd, wo seit 2008<br />
eine Umweltzone existiert, wurde die Messstation im Jahr 2007 abgebaut.<br />
Nur wenige Städte haben bisher untersucht, woher <strong>der</strong> Feinstaub vor Ort tatsächlich<br />
kommt. Danach liegt <strong>der</strong> Anteil des Verkehrs am Feinstaubaufkommen zwischen sechs<br />
und fast 60 Prozent: Ein deutlicher Hinweis darauf, wie schwierig es ist, einen Nachweis<br />
über die Wirksamkeit und folglich über die Notwendigkeit von verkehrlich begründeten<br />
Umweltzonen zu erbringen.<br />
1 DIHK, März 2008, „Kein Königsweg in die Umweltzone. Ein Jahr Plakettenverordnung – eine Zwischenbilanz“ auf<br />
www.dihk.de<br />
2 Umweltbundesamt, Januar 2009, Entwicklung <strong>der</strong> PM10-Jahresmittelwerte im Zeitraum von 2000-2008 (Quelle:<br />
www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3596.pdf)<br />
DIHK Umweltzonen-Check 2009 2