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Praxiswissen<br />
Grosse Stauden wie z. B. der<br />
Zierrhabarber (Rheum tanguticum)<br />
können jetzt noch geteilt oder<br />
umgepflanzt werden.<br />
Anlage von neuen Staudenbeeten<br />
Stauden können jetzt wieder geteilt, umgepflanzt oder auch neu<br />
gepflanzt werden. Der Zeitpunkt ist günstig, denn noch ist der<br />
Boden warm, und die Pflanzen haben sich noch nicht hormonell<br />
auf Winterruhe eingestellt. Das gilt vor allem für die üppigen<br />
Pfingstrosen und Zierrhabarber (Rheum tanguticum, s. Abb.)<br />
sowie für alle Stauden in Containern. Gräser und bestimmte<br />
Staudenastern-Sorten pflanzt man besser im Frühjahr, denn bei<br />
ihnen macht sich der nahende Winter bereits bemerkbar. Wer<br />
Schwertlilien noch nicht geteilt hat, sollte sich beeilen, sonst<br />
blühen die Pflanzen im ersten Jahr nicht.<br />
Beeren der Felsenmispeln (Cotoneaster)<br />
Beerenschmuck mit Ökowert<br />
Während süsse Weintrauben und vit<strong>am</strong>inreiche Hagebutten (die Früchte<br />
der Wildrosen) schon in den Herbstmonaten geflügelte Abnehmer<br />
finden, dienen Früchte der Berberitzen, Zieräpfel (Malus), Mispeln<br />
(Cotoneaster), Apfelbeeren (Aronia melanocarpa), Feuerdorn (Pyracantha<br />
coccinea), Vogelbeeren (Sorbus aucuparia) und Schneeball (Viburnum<br />
opulus) den Vögeln noch lange als Nahrungsquelle.<br />
Blauraute<br />
Ein besonderer <strong>Garten</strong>schatz ist die Blaue- oder Sibirische Raute<br />
(Perovskia abrotanoides, u.a. ist diese im «Herbstzauber-Sortiment»<br />
von Kientzler zu finden). Der Halbstrauch blüht von Ende Juli bis<br />
Oktober mit herrlichen hellblauen Blüten und ist ein Eldorado für<br />
Schmetterlinge, Hummeln und Bienen. Die Pflanzen sind winterhart<br />
und fühlen sich an sonnigen, trockenen Stellen besonders wohl. Da die<br />
Pflanzen langs<strong>am</strong> wachsen, wählen Sie<br />
<strong>am</strong> besten möglichst grosse<br />
Exemplare, die in Containern im<br />
Angebot sind. Beim<br />
Auspflanzen das<br />
Aufreissen der Ballen nicht<br />
vergessen, d<strong>am</strong>it sie schnell<br />
zum Einwurzeln angeregt<br />
werden.<br />
◀ Sibirische Blauraute<br />
(Perovskia abrotanoides)<br />
blüht bis in den Oktober.<br />
Hornveilchen ‘Twix Orange’<br />
Gute Partner: Hornveilchen,<br />
Vergissmeinnicht und Rosen<br />
Rosen sind schwierige Partner, wenn es um Beipflanzungen geht. Tulpen<br />
wären gut, um die lange Zeit bis zum Laubaustrieb zu überbrücken, doch<br />
blühen sie schon nach dem ersten Jahr äusserst lückenhaft. Ideal sind<br />
dagegen Hornveilchen (Viola cornuta, die Abb. zeigt die Sorte ‘Twix<br />
Orange’) mit ihrem buschartigen Wuchs und vielen, aber kleinen Blüten.<br />
Jetzt sollten die Pflanzen noch auf Abstand gesetzt und separat gepflegt<br />
werden, d<strong>am</strong>it sie sich gut entwickeln können. Gepflanzt wird dann erst<br />
nach dem Rückschnitt der Rosen im November oder besser noch im<br />
zeitigen Frühjahr. Eine ideale Lösung sind auch zwischen Rosen<br />
gepflanzte Vergissmeinnicht, die schon im zeitigen Frühjahr vor dem<br />
Austrieb der Rosen für Farbe sorgen. Anschliessend bald herausziehen,<br />
d<strong>am</strong>it sich die Rosen entwickeln können. Ein Vorteil: Weil Schnecken<br />
keine Vergissmeinnicht mögen, bleiben die Beete schneckenfrei.<br />
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