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Juni 2011 - ATRA

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<strong>ATRA</strong><br />

<strong>ATRA</strong><br />

orizzonti<br />

JAHRGANG XXXIV NR.127 JUNI <strong>2011</strong><br />

JAHRESABONNEMENT / SCHWEIZ CHF 20.– / AUSLAND: EU EURO 20.– / AUSSEREUROPÄISCH EURO 30.–<br />

INFORMATIONSZEITSCHRIFT FÜR DIE RECHTE DER TIERE<br />

ERSCHEINT VIERTELJÄHRLICH IN DEUTSCH,FRANZÖSISCH UND ITALIENISCH<br />

GEGRÜNDET VON MILLY SCHÄR-MANZOLI<br />

INTERNATIONALER PREIS DER FACHPRESSE<br />

VERLASSE N<br />

SIE<br />

WIR WIR


editorial<br />

atra orizzonti<br />

02<br />

Seit Jahren kämpfen wir gegen<br />

Tierversuche, schalten Anzeigen, sammeln<br />

Unterschriften ... leider scheint das<br />

Ausmass von Tierversuchen noch nicht<br />

allen bewusst zu sein. Vor allem in der<br />

Schweiz treffen wir immer wieder auf Leute,<br />

die tatsächlich glauben (oder vortäuschen zu<br />

glauben), dass in unserem Land aufgrund<br />

“unserer strengen Gesetze” gar keine<br />

Vivisektionen mehr durchgeführt werden. Leider ist dem nicht so. Es ist<br />

wohl nötig, wieder einmal Klarheit zu diesem Thema zu schaffen. Über<br />

die grausamen Versuche zu berichten, die nur wirtschaftlichen<br />

Interessen dienen. Oder den Karrieren einer Handvoll Forscher, die am<br />

Tiermodell festhalten, weil ihnen nichts Besseres einfällt. So lange der<br />

grösste Teil der Öffentlichkeit weder Ahnung von diesen Gräueln noch<br />

eine klare Meinung dazu hat, werden Tiere weiter sterben ...<br />

millionenfach; und die zweibeinigen sind mitgemeint. Auch wir leiden<br />

letztlich unter den am Tier getesteten Medikamenten die sich für uns<br />

später als Gift erweisen.<br />

Anstatt Ihnen (und uns) aber eine blutige Reportage zuzumuten,<br />

entschlossen wir uns - in bester Tradition von Milly Schär-Manzoli<br />

«Holocaust» - einige Publikationen solcher Versuche zu<br />

analysieren. Nur schon darüber zu lesen, war entsetzlich genug.<br />

Sinnlos. Brutal. Eine Schande für die Menschheit und unvereinbar mit<br />

jeglicher Art von Ethik. Wie kann man sich so himmelschreiend<br />

versündigen? fragten wir uns - und erinnerten uns an die sieben<br />

Todsünden. Aus lauter Eitelkeit hält ein Forscher an Tierversuchen fest,<br />

da sie das höchste Ansehen im Kollegenkreis garantieren. Einen treibt<br />

die Gier; er will keine Forschungszuschüsse verlieren. Ein anderer ist<br />

lethargisch und denkfaul, repetiert lieber Methoden, die schon vor 30<br />

Jahren in eine Sackgasse führten. Sie sehen, Tierversuche sind sehr<br />

wohl den biblischen Hauptlastern zuzuordnen. Denn eine Sünde ist<br />

etwas, das man wissentlich und wiederholt begeht ... wie etwa täglich<br />

Tiere töten.<br />

Die sieben Exempel aus Schweizer Vivisektionslabors sollen weniger<br />

schockieren, als vielmehr die Absurdität und Widersprüchlichkeit des<br />

Prinzips aufzeigen. Für viele Versuche existieren inzwischen<br />

Ersatzmethoden, die kostengünstiger, genauer und für die<br />

Menschenmedizin nützlicher sind als Versuche am Tier. Dafür, dass sie<br />

noch nicht im grossen Stil zur Anwendung kommen sorgten<br />

Universitäten, Pharma-, Kosmetikindustrie, Forschung, Testlaboratorien,<br />

halt alle die um ihre Pfründe fürchten. Denn mit Mäusen macht man<br />

Mäuse, Milliarden. Wir wissen auch, dass es nur eine Frage der Zeit sein<br />

kann, bis Tierversuche als die unwissenschaftlichen, barbarischen<br />

Methoden geächtet werden, die sie in Wahrheit sind. Wir wünschten<br />

uns aber, diese Zeit wäre schon da.<br />

Als Beispiel eines echten, wissenschaftlichen Fortschritts stellen wir<br />

Ihnen die “In-Silizium”-Methode vor, die Simulationstechnik von<br />

Tierversuchen am Computer. Der Artikel stammt aus der Feder eines<br />

Forschers, der sich seit sechs Jahren mit Chemometrie und eben dieser<br />

Ersatzmethode befasst. Sie sehen also: unsere hartnäckig wiederholte<br />

Behauptung, Tierversuche seien überflüssig, steht durchaus auf festem,<br />

methodischem Boden.<br />

Gerne möchten wir Sie einladen, mit dem Sammeln von Unterschriften<br />

für einen vegetarischen Wochentag fortzufahren. Der nebenstehende<br />

Artikel sagt warum und berichtet zur Lage im Tessin und in Lausanne.<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre Unterstützung und<br />

wünschen eine interessante Lektüre.<br />

MAX MOLTENI<br />

PRÄSIDENT <strong>ATRA</strong><br />

inhalt<br />

JAHRGANG XXXIV NR.127 JUNI <strong>2011</strong><br />

Vegetarismus in der Schule 03<br />

I-CARE news 04<br />

Die Zeugenaussage 06<br />

Recordman 08<br />

<strong>ATRA</strong> in Aktion 09<br />

<strong>ATRA</strong> Info 10<br />

Die Laster der Vivisektion 11<br />

Gesundheit bei Tisch 16<br />

Gruppe für herrenlose Tiere 18<br />

Petition 21<br />

T-Shirt 22<br />

Unser Katalog 23<br />

impressum<br />

Orizzonti<br />

Zeitschrift für das Tierrecht<br />

Offizielles Organ der <strong>ATRA</strong><br />

Schweizer Vereinigung für die Abschaffung der Tierversuche<br />

Herausgeber<br />

<strong>ATRA</strong>,Via Capelli 28, CH-6900 Lugano<br />

Tel. 091 970 19 45 - Fax. 091 970 19 46<br />

E-Mail: infoatra@bluemail.ch<br />

Homepage: http://www.atra.info<br />

Bürozeiten<br />

Täglich von Montag bis Freitag<br />

zwischen 14:00 Uhr und 17:00 Uhr<br />

Redaktion<br />

Max Molteni, Natascia Gamba,<br />

Massimo Tettamanti, Silva Martinelli<br />

Externe Mitarbeiter<br />

Evita Eberhard, Loredana Pettannice,<br />

Alberto Manganaro, Michela De Petris<br />

Übersetzungen<br />

Maria-Theresia Bitterli<br />

Auflage<br />

15‘000 Exemplare<br />

Jahresabonnement<br />

Schweiz CHF 20.-<br />

AuslandCHF 30.- (Euro 20.-) EU<br />

CHF 45.- (Euro 30.-) Aussereuropäisch<br />

Werbung<br />

1/1 Seite CHF 1‘000.-<br />

1/2 Seite CHF 600.-<br />

1/4 Seite CHF 300.-<br />

WEITERE INFORMATIONEN BEIM HERAUSGEBER<br />

Grafik & Layout<br />

Davide di Colloredo Mels & Monica Bertacin<br />

Druck<br />

Tipografia Fontana SA - 6963 Pregassona<br />

auf ökologischem Papier gedruckt<br />

TEXT & FOTO-REPRODUKTION, NUR MIT / QUELLENANGABE ERLAUBT.


Vegetarischer Tag<br />

in öffentlichen Kantinen<br />

Gute Nachrichten aus der Romandie - schlechte aus dem Tessin. Der 22. Februar war ein wichtiger Tag für den Vegetarismus<br />

in der Schweiz: sowohl der Lausanner Gemeinderat als auch der Grosse Rat des Kantons Tessin entschieden<br />

über die Einführung eines vegetarischen Tages in Schulen und öffentlichen Kantinen abzustimmen.<br />

Aktuelles<br />

Lausanne nahm die Vorlage an und ist somit die erste<br />

Stadt der Schweiz mit einem wöchentlichen, vegetarischen<br />

Tag in Schulkantinen. Einen Tag pro Woche auf<br />

Fleisch und Fisch zu verzichten, ist nicht einmal für<br />

“Fleischtiger” ein grosses Opfer - hat aber eine um so<br />

nachhaltigere Wirkung auf die Gesundheit. Die eigene<br />

und jene der Umwelt.<br />

Wir begrüssen also diese Entscheidung sehr, welche<br />

dank der Aufmerksamkeit und Sensibilität der Politiker<br />

existiert, die sie unterstützt haben und der Einsatz von<br />

denen (Vereine und Private), die in diese Richtung gegangen<br />

sind.<br />

Unterstützen Sie die Initiative “Vegetarischer Wochentag”!<br />

Leser/innen aus der französischen und deutsche Schweiz<br />

bitten wir, direkt mit Végésanté Kontakt aufzunehmen:<br />

vegesante.over-blog.com oder vegesante@gmail.com.<br />

Wir sind überzeugt, dass in gar nicht so ferner Zukunft immer<br />

mehr Schweizer Städte, Schulen und Institutionen dem<br />

vegetarischen Trend folgen werden. Beziehungsweise dem<br />

gesunden Menschenverstand. Essen Sie vegetarisch, zum<br />

Wohle Ihrer Gesundheit, der Umwelt und der Tiere.<br />

ORIZZONTI VERLAG<br />

Leider ist es dem Tessin nicht so gut ergangen. Am<br />

22. Februar scheiterten im Tessiner Grossen Rat<br />

gleich zwei Anträge auf einen vegetarischen Wochentag.<br />

Dies trotz ausgezeichneter Vorarbeit der<br />

Kommission unter Carlo Lepori (SP) und trotz Unterstützung<br />

der kantonalen Schulkommission.<br />

In den Köpfen gewisser Tessiner Parlamentarier<br />

nistet hartnäckig die längst<br />

widerlegte Vorstellung, eine Reduktion des<br />

Fleischkonsums schade der Gesundheit<br />

oder ruiniere die Wirtschaft oder beides.<br />

Doch immerhin konnte sich der Rat darauf<br />

einigen, dass in Sekundarschulen<br />

und Oberstufen neben dem üblichen<br />

Fleischmenü “auch ein vegetarischer<br />

Teller” eingeführt werden soll (und man versucht<br />

den vegetarischen Produkte, die aus<br />

lokaler Bio Produktion sind, mehr Achtung<br />

zu schenken).<br />

Der Weg ist lang und steinig - doch wir geben nicht<br />

auf. Für eine neue Eingabe an den Staatsrat (siehe<br />

Seite 21) haben wir bereits 2500 Unterschriften, nur<br />

schon im Kanton Tessin, und sammeln weiter. Unsere<br />

Genfer Freunde von Végésanté, die eigentlichen Urheber<br />

dieser Petition, sammeln auch und vermelden<br />

einen ähnlichen Erfolg.<br />

atra orizzonti<br />

03


I-CARE<br />

<strong>ATRA</strong> und I-CARE:Tiere retten und ihnen ein<br />

Sowohl wegen der hohen Anzahl der pharmazeutischen Firmen als auch wegen der geistigen Trägheit verschiedener<br />

Forscher gibt es in der Schweiz grosse Schwierigkeiten, eine Medizinforschung ohne Tiere zu betreiben. Die Situation<br />

sieht in anderen Ländern anders aus. Dort haben wir es geschafft, verschiedene Tierversuche zu blockieren.<br />

atra orizzonti<br />

Anbetracht dessen, dass:<br />

1) Tests regelmässig international zu protokollieren<br />

sind und prinzipiell keine nationalen Projekte<br />

kontrastiert werden können;<br />

2) andere Bereiche der Experimente national geregelt<br />

werden (z.B. die Universitätslehre und Post Diplome);<br />

es gibt Nationen, die Methoden ohne Tiere<br />

anwenden und andere, die sie benützen;<br />

3) die Möglichkeit, Tierversuche zu blockieren, dazu führt,<br />

gerettete Tiere wieder eingliedern zu müssen.<br />

Wenn die Anzahl der Tiere steigt, können einzelne<br />

Projekte oder Tierheime nicht mehr in der Lage sein,<br />

sich einzusetzen, weil es an Fachkräften,<br />

Platz und Kompetenz fehlt.<br />

<strong>ATRA</strong> hat internationale Projekte entwickelt (in Zusammenarbeit<br />

mit dem Zentrum I-CARE), um die Vivisektion<br />

durch andere Methoden zu ersetzen. Sie hat an der<br />

Bildung des Tierheims- Networks teilgenommen, damit<br />

gerettete Tiere wieder eingegliedert werden können (wird<br />

im nebenstehenden Artikel beschrieben).<br />

Die internationale Zusammenarbeit besteht darin, Tiere zu<br />

retten, wo es nur möglich ist und Tierversuche in anderen<br />

Nationen zu ersetzen.<br />

<strong>2011</strong><br />

21.-25. August<br />

WELTKONGRESS DER<br />

ERSATZMETHODEN<br />

Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Initiativen:<br />

■ In Italien gab es 110 Bachelorabschlüsse von 144 die<br />

keine Tiere mehr im Unterricht benutzten, d.h. insgesamt<br />

76%; es gibt 27 Universitäten, die absolut keine<br />

Tierversuche mehr im Unterricht benützen!<br />

■ I-Care, war unter den Organisatoren des siebsten Weltkongresses<br />

über Alternativen zu Tierversuchen, der vom 30.<br />

August bis 3. September 2009 in Rom stattgefunden hat.<br />

■ I-Care hat sich 2009 für die Stiftung von Mahatma<br />

Gandhi Doerenkamp Center for Alternatives to the Use<br />

of Animals in Life Sciences (MGDC) eingesetzt, die sich<br />

bei der Bharathidasan University, India befindet; ein nationales<br />

Zentrum für die Alternativen mit dem Zweck, die<br />

gandhianische Philosophie der “Ahimsa” in die Vorlesungen<br />

und in die biologische Forschung einzuführen (wird<br />

von der Doerenkamp Zbinden Foundation, Schweiz gesponsert).<br />

■ Am 23. Dezember 2009 fand ein Workshop über die Benützung<br />

der Ersatzmethoden in der Ambo University in<br />

Etiopia, Departement der Biologie statt; es haben mehr<br />

als 100 Studenten und Forscher teilgenommen, die aus<br />

ganz Afrika kamen und denen kostenlose Ersatzmethoden<br />

zur Verfügung gestellt wurden..<br />

■ Dank des intensiven Einsatzes auf internationaler Ebene,<br />

haben wir zahlreiche Anfragen von den Universitäten<br />

in Europa, Asien und Afrika, die eine kostenlose Beratung<br />

über die Methoden und deren Benützung,<br />

kostenlose Lieferung von Probematerial ecc... beantragen.<br />

Wir hoffen auch mit Ihrer Unterstützung rechnen zu<br />

können, um all diese wertvollen Anfragen bedienen zu<br />

können und den Kampf gegen die Vivisektion voran zu<br />

treiben.<br />

WWW.ICARE-WORLDWIDE.ORG<br />

Der nächste Weltkongress mit den Neuheiten der wissenschaftlichen Methoden ohne Tiere findet<br />

in Kanada in englischer Sprache statt.<br />

■ Ort: Montréal, Canada<br />

■ Anmeldefrist der Teilnahme: 24. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

■ Kontaktadresse: 8th World Congress Secretariat<br />

1510-130 Albert St., Ottawa, ON, CANADA, K1P 5G4<br />

Tel: (613) 238-4031, ext. 252 or 223 - Fax: (613) 238-2837 / e-mail: wc8.secretariat@ccac.ca<br />

Für weitere Informationen besuchen sie die Website: http://www.wc8.ccac.ca<br />

04


neuesLeben geben!<br />

SHY, UNSER MASKOTTCHEN<br />

das zweite<br />

leben<br />

des Mäuschens<br />

Perez<br />

I-CARE<br />

Das Projekt I-CARE/<strong>ATRA</strong> unterhält an geheimem Standort ein Refugium<br />

für aus Laboratorien gerettete oder misshandelte Tiere, aber<br />

auch für Personen und ihre vierbeinigen Freunde, die Opfer häuslicher<br />

Gewalt sind. Das Übergangsheim für die traumatisierten Geschöpfe<br />

eröffnete im Januar 2010 und nahm sofort 70 Katzen auf,<br />

die in Italien vor der Vivisektion gerettet werden konnten. Wir<br />

schrieben in der letzten Ausgabe (März <strong>2011</strong>) ausführlich darüber.<br />

Nach langer Eingliederungszeit fanden viele der Katzen eine neue<br />

Heimat, 22 sind noch im Tierheim, manche sogar freiwillig. Etwa<br />

Shy, unser schüchternes Maskottchen. Sie wurde, zusammen mit<br />

ihrer Schwester Regina, von einer wunderbaren Familie adoptiert,<br />

wollte aber die Umstellung nicht akzeptieren. Die Kleine verkroch<br />

sich, frass nichts, trank nichts und wurde schliesslich als Notfall wieder<br />

zurückgebracht. Während 15 Tagen rechneten wir mit dem<br />

Schlimmsten - doch glücklicherweise konnten unsere Tierärzte und<br />

Katzensitter Shy wieder aufpäppeln. Sie hat nun das Tierheim als<br />

ihr Zuhause erkoren, lässt aber nach wie vor nur Menschen in ihre<br />

Nähe, die sie kennt. Shy bleibt eben Shy.<br />

Zurzeit leben im Heim noch vier Hunde, zwei alte Kater, die nicht<br />

aus Laboratorien stammen, einige Meerschweinchen aus tierquälerischer<br />

Haltung, ungefähr zehn Ratten und Mäuse beiderlei Geschlechts<br />

und ein 14-jähriger, durch eine Krankheit behinderter Papagei,<br />

der vom Besitzer verstossen wurde. Einige Mäuse und Ratten<br />

können ihrer physischen Kondition wegen nicht vermittelt werden;<br />

andere hingegen, darunter das Mäuschen Perez, fanden einen neuen<br />

Lebensplatz. Silva, die Perez aufgenommen hat, schrieb uns diese<br />

anrührende, kleine Geschichte.<br />

TEAM I-CARE<br />

Heute Morgen weckte mich ein merkwürdiges<br />

Geräusch, das sich anhörte, als würde<br />

ein Rollladen aufgewickelt. Ich brauchte eine<br />

Weile, bis ich die Quelle fand: Perez hatte<br />

das Laufrad entdeckt! Seit drei Wochen<br />

lebt der weisse Mäuserich bei mir. In seinem<br />

Käfig, der aus drei mit Schläuchen<br />

verbundenen Regalen besteht, gibt es<br />

zwei Häuser, Schalen und Schüsseln ...<br />

und eben, das Laufrad. Perez hatte es<br />

bis jetzt noch nie benutzt. Wo er geboren<br />

wurde und aufwuchs, gibt es<br />

keine Spielsachen. Bloss enge Käfige,<br />

einer wie der andere ein Vorzimmer<br />

des Todes, zehn Mäuse pro<br />

Käfig. Perez war eine Labormaus.<br />

Auf ihn wartete ein Leben in Leid<br />

und Schmerzen und ein vorzeitiger,<br />

möglicherweise grausamer Tod.<br />

Dank dem Projekt I-CARE/<strong>ATRA</strong>, das<br />

Tiere aus Laboratorien birgt und wieder<br />

eingliedert, blieb Perez zwar das<br />

traurige Schicksal erspart. Aber jedes<br />

Mal wenn ich die Sterne anschaue,<br />

kommen mir die Millionen von weissen<br />

Mäusen und anderen Tieren in den Sinn,<br />

die in den Laboratorien der Welt im Sekundentakt<br />

sterben. Im Namen einer Forschung,<br />

die mit Wissenschaft nur noch<br />

wenig zu tun hat, die der menschlichen<br />

Gesundheit nichts bringt - umso mehr<br />

aber den Umsätzen in der Versuchsindustrie.<br />

Dieser Horror hört erst auf, wenn<br />

wir lernen, Tiere nicht mehr als blosse<br />

Objekte zu betrachten. Das Leben dieser<br />

intelligenten und feinfühligen Wesen ist<br />

zu wertvoll, als dass wir es nach Gutdünken<br />

“nutzen” dürften. Wir haben die<br />

ethische Pflicht, alle Tiere als unsere<br />

Mitgeschöpfe zu respektieren. Ich<br />

wünsche mir, dass Perez und all seine<br />

aus dem Inferno der Testlabors<br />

geretteten Freunde zu Botschaftern<br />

dieses SILVA M.<br />

atra orizzonti<br />

05


Die Zeugenaussage<br />

In-Silizium Methoden: Technologie<br />

Unter dem Begriff In-Silizium kommen alle Methoden, die No-Test benannt werden. Es sind Methoden,<br />

atra orizzonti<br />

06<br />

Der Gebrauch der Informatik zur Reduzierung der Benutzung<br />

von Tieren sollte grösser sein als die Methoden,<br />

die als In-Silizium-Methoden bezeichnet werden.<br />

Tatsächlich zielt man auf spezifische Instrumente hin,<br />

die Experimente ersetzen. Es gibt viele davon, die mathematische<br />

und statistische Methoden für die Analyse<br />

kompletter Daten umsetzen und die es schaffen, die<br />

Qualität der erhaltenen<br />

Experimentresultate zu<br />

verbessern. Weitere informatische<br />

Instrumente<br />

schaffen es hingegen,<br />

optimale Experimente<br />

zu planen oder die Experimenteierung<br />

so zu<br />

organisieren, dass man<br />

die Anzahl an Experimenten<br />

möglichst gering<br />

halten kann und<br />

aus ihnen die nötige<br />

(statistische) Qualität bekommt.<br />

Übrigens, besteht eines der besten Beiträge der Informatik<br />

sehr wahrscheinlich darin, Informationen einfacher<br />

miteinander teilen und suchen zu können.<br />

Auch wenn es eine banale Angelegenheit scheint, sind<br />

die Experimente sehr oft überflüssig, weil die nötigen<br />

Daten schon vorhanden sind. Auch wenn es in der<br />

Vergangenheit nicht einfach war, gibt es heute dank<br />

Internet viele Instrumente, die es vereinfachen, wissenschaftliches<br />

Material zu suchen, wie Suchmaschinen,<br />

die eine bibliographische Suche oder Datenbanken aus<br />

chemischen schon studierten Komposten und experimentiertes<br />

Eigentum beinhalten.<br />

Gehen wir wieder auf das Hauptthema zurück und sehen<br />

es genauer an: In-Silizium-Methoden sind wissenschaftlich<br />

gültig und vor allem innovativ. Sie wurden<br />

an internationalen Instituten und Forschungsgruppen<br />

studiert und entwickelt. Sie wurden nicht mit der direkten<br />

Absicht, Tierversuche aus ethischen Gründen zu ersetzten,<br />

entwickelt, sondern weil sie eine viel versprechende<br />

wissenschaftliche Evolution darstellen.<br />

Die In-Silizium-Methoden sind billiger und praktischer<br />

als die direkten Experimente. Der wirtschaftliche Faktor<br />

ist ein wichtiges Element, um weiteres Interesse und<br />

Anfragen solcher Methoden auch von der Welt der Industrie<br />

zu erwecken. Wenn man von In-Silizium-Methoden<br />

spricht, bezieht man sich prinzipiell auf die Instrumente,<br />

die fähig sind, eine Prognose (statt einem<br />

physisch-chemisches Eigentum oder einer biologische<br />

Aktivität) zu liefern, die von der theoretischen Struktur<br />

eines chemischen Komponenten ausgeht. Dies erlaubt<br />

es, das zu studieren, was<br />

Teil eines Moleküls ist,<br />

ohne es direkt zu testen.<br />

Ein grosser Vorteil ist,<br />

dass die erwähnte Substanz<br />

nie zusammengefasst<br />

ist, sondern nur<br />

theoretisch dargestellt<br />

wird. Dieser spezifische<br />

Bereich heisst QSAR,<br />

Quantitative Structure-<br />

Activity Relationship,<br />

und studiert statistische<br />

und mathematische Methoden, die theoretische Modelle<br />

bauen, welche Strukturen der chemischen Zusammenstellung<br />

mit dem Eigentum und der Aktivität<br />

verbinden.<br />

Ein interessanter Aspekt ist, dass diese Modelle durch eine<br />

Validierung der Statistik ausgehen. Deshalb gibt es eine<br />

Reihe von Anzeichen, die es erlauben, das Niveau der<br />

Ungenauigkeit und der Prognosefehler zu messen. Dies<br />

wird wie eine Art “Zulassung” interpretiert. Diese Methoden<br />

sind zufällig und haben wenig mit der Realität<br />

des Eigentums, das studiert werden soll, zu tun. Man<br />

vergisst jedoch - oder man ignoriert es unwillig - dass<br />

Tierversuche immer Daten mit hoher Variabilität liefern.<br />

Auch aus dem In-Vivo Test wurden grundlegende Informationen<br />

assoziiert, die sich auf die Wiederproduktivität<br />

beziehen. Das gleiche Experiment, das mit der gleichen<br />

Art Tiere und mit der gleichen Methodik<br />

durchgeführt wurde, kann auch immer wieder, grundlegend<br />

verschiedene Resultate liefern. Also, die Idee, dass<br />

man mit Tierversuchen reale und definitive Daten bekommt,<br />

entspricht nicht der Wahrheit. Die In-Silizium<br />

Methoden liefern eine Anzahl an statistischen Informationen,<br />

die es erlauben die Randfehler der Resultate auf<br />

eine genaue Art zu messen.


anstatt Tierversuche<br />

die keine direkten Tierversuche machen, aber diese über den Computer entwickeln und ausführen.<br />

Die Zeugenaussage<br />

Zur Zeit kann schon vieles mit den In-Silizium-Methoden<br />

gemacht werden. Zum Beispiel werden schon heute Screening-Instrumente<br />

benützt, um auf eine wirtschaftliche<br />

und schnelle Art eine grosse Anzahl an chemischen Komponenten<br />

zu überprüfen und somit zu individualisieren,<br />

für welche es unnötig wäre, mit den direkten Experimenten<br />

fortzufahren. Es existieren auch viele Softwares für das<br />

Prädizieren der verschiedenen Typen von Giftstoffen, die<br />

darauf ausgerichtet sind, Informationen für rechtliche<br />

Zwecke zu liefern. Man könnte erwähnen, dass einige von<br />

den öffentlichen Institutionen entwickelt wurden, um sich<br />

um die Regelung der Substanz zu kümmern. Zum Beispiel<br />

die amerikanische EPA (US Environmental Protection<br />

Agency) zitiert, die die EPISuite[1] produziert oder die Europäische<br />

Gemeinschaft, die verschiedene Projekte in diesem<br />

Zusammenhang geliefert hat - einige davon, um Beispiele<br />

zu bringen, haben zur Software-Entwicklung wie<br />

ToxTree[2] oder CAESAR[3] beigetragen.<br />

Sogar im europäischen Gesetz REACH wird empfohlen<br />

und ermutigt In-Silizium Methoden zu benützen anstatt<br />

Experimente durchzuführen. Der europäische Gesetzgeber<br />

selbst stellt fest, dass die Nachfrage nach einer enormen Datenanzahl<br />

über die Substanzen, die produziert und verhandelt<br />

werden, nicht durch Tierversuche befriedigt werden<br />

kann (nicht nur aus ethischen Gründen, sondern wegen<br />

den hohen Kosten), und aus diesem Grund ermutigt das<br />

neue Gesetz, alle innovativen Methoden wie das In-Silizium<br />

zu benützen.<br />

Schliesslich sind die In-Silizium-Methoden QSAR (die Benützung<br />

der informatischen Instrumente sind immer raffinierter)<br />

Grundteil des wissenschaftlichen Fortschritts,<br />

der bis heute stattgefunden hat. Vor allem der Fortschritts,<br />

den man in Zukunft erwartet und der von den<br />

Gesetzgebern und Industrien verlangt wird. Tatsache ist,<br />

dass die Gesetzgeber selbst anfangen sollten, solche Technologien<br />

zu verlangen. Das erlaubt uns, auf eine gute Zukunft<br />

zu hoffen - falls die wissenschaftliche Validität des<br />

In-Silizium nicht in Frage gestellt wird. Als anschliessendes<br />

Problem stellt sich die konkrete Annahme und Anwendung<br />

des Gesetzes. Die aktuelle Situation erlaubt es vorauszusehen,<br />

dass in den folgenden Jahren viele Tierleben<br />

dank der innovativen Methoden erhalten werden<br />

können.<br />

DR.ALBERTO MANGANARO<br />

MILANO CHEMOMETRICS AND QSAR RESEARCH GROUP<br />

DEPARTMENT OF ENVIRONMENTAL SCIENCES<br />

UNIVERSITY OF MILANO-BICOCCA,ITALY<br />

QUELLENANGABEN:<br />

[1] http://www.epa.gov/opptintr/exposure/pubs/episuite.htm<br />

[2] http://ecb.jrc.ec.europa.eu/qsar/<br />

[3] http://www.caesar-project.eu/<br />

Aufruf für Spenden auf unser Postcheckkonto<br />

<strong>ATRA</strong><br />

In den letzten Jahren sind die Kosten für die Kontenwartung deutlich angestiegen:<br />

für Einzahlungen, die am Postschalter durchgeführt werden, werden jeden Monat mehrere Hundert<br />

Franken berechnet. Die einzige Möglichkeit, diese Kosten zu vermindern, ist:<br />

Ihre Spenden übers Internet durch<br />

Diese Daten benötigen Sie, um Ihre Zahlungen ohne<br />

Einzahlungsschein ausführen zu können: PSK Nummer 69-1810-7<br />

Mit der Überschrift: <strong>ATRA</strong> – Schweiz<br />

Verein Absch. Tierversuche, 6900 Lugano.<br />

IBAN: CH85 0900 0000 6900 1810 7<br />

BIC: POFICHBEXXX<br />

<strong>ATRA</strong><br />

SIE HELFEN UNS AUF DIESE ART NÜTZLICHES GELD, DAS FÜR<br />

KONKRETE TIERPROJEKTE EINGESETZT WERDEN KÖNNTE, ZU SPAREN!<br />

E-Banking durchzuführen<br />

(Null Kosten sowohl für Empfänger<br />

als auch für Spender);<br />

einen Dauerauftrag zu beantragen<br />

(bitte bei Ihrer Bank nachfragen) oder<br />

Spenden über Bank auszuführen.<br />

atra orizzonti<br />

07


ecordman<br />

atra orizzonti<br />

08<br />

Der Delfinmann<br />

Riccardo Palumbo, 29 Jahre alt, versucht seinen Guiness-Rekord zu realisieren: für 48 Stunden Non-Stop im Wasser zu<br />

bleiben. Dabei simuliert er das Leben eines Meeressäugetieres und das um die Öffentlichkeit über den Schutz der Umwelt<br />

zu sensibilisieren, aber auch um die Leute anzuspornen, über die Gefangenschaft der grossen Schwertwale und<br />

der Delfine in den Aquarien nachzudenken.<br />

Der Ort, der für die Realisierung dieser nie versuchten Biorekorde<br />

ausgesucht worden ist, ist der “Lago di Monate”,<br />

der sich in der Gegend von Cadrezzate der Region Varese<br />

FOTOS VON ITALO BERTOLASI<br />

ALLE RECHTE VORBEHALTEN<br />

<strong>ATRA</strong> shopping<br />

DER GANZE VERKAUFSERLOS GEHT AN<br />

U N S E R E T I E R P R O J E K T E<br />

Ein Sprung in den Ozean<br />

URSULA MOGHINI<br />

AB 7 JAHREN<br />

Wir gehen auf eine fantastische Entdeckungsreise der Walfische und<br />

der Meereswelt,um das meistgeliebte Tier der Kinder besser kennen zu lernen: die Delfine!<br />

Das Buch,das viele farbige Illustrationen hat,ist auch ein wichtiges didaktisches Mittel,<br />

das den Kindern auf eine ganz lustige Art hilft,nützliche Grundkenntnisse der Säugetiere<br />

in italienischer,französischer und deutscher Sprache anzueignen.<br />

Auf jeder Seite befindet sich der Text in diesen drei Sprachen.<br />

CHF<br />

18. -<br />

befindet; dieser Ort<br />

wurde aufgrund der<br />

Klarheit und Bademöglichkeit<br />

des Wassers<br />

ausgesucht und<br />

als das schönste Beispiel<br />

der Naturschönheit<br />

betrachtet. Der<br />

Termin ist der 1. Juli.<br />

Diese Leidenschaft für<br />

das Wasser hatte Riccardo schon immer. Er war nämlich Ex-<br />

Profi-Schwimmer und heute Schwimmlehrer und Präsident<br />

des sportlichen Laien-Vereins “Pensiero Acquatico”. Mit diesem<br />

Unternehmen will er zeigen, dass ein Mensch im Wasser<br />

einfacher leben und sich anpassen kann, als man sich<br />

vorstellen kann. Er lanciert aber auch im gleichen Moment<br />

die Botschaft “Freiheit”: “Ich habe doch einen Taucheranzug,<br />

der mich vor der Kälte schützt” - erklärt Riccardo den Mikrofonen<br />

des Schweizer Fernsehens (RSI-Rete 3, Aquarius Programm)<br />

-“Ich verspreche, dass ich schwimme und mich auf<br />

eine ähnliche Art wie ein Meeressäugetier bewegen werde.<br />

Ich kann vertikal bleiben, mich horizontal hinlegen, aber innerhalb<br />

eines Perimeters, das mehr oder weniger, 10 mal 10 Meter<br />

sein wird. Ich möchte demonstrieren, wie schwierig es ist,<br />

in Gefangenschaft zu leben: einen See zur Verfügung zu haben<br />

und ihn nicht benützen zu können, weil ich in einem eingeschlossenen<br />

Raum bin, der mich einengt, ist wirklich traurig.<br />

Und das, um die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass<br />

es sehr viele Tiere, sehr viele Meeressäugetiere gibt, die in Ge-<br />

fangenschaft leben. Ich werde 2 Tage dort leben, aber es gibt<br />

Meeressäugetiere, die ihr ganzes Leben in einem sehr kleinen<br />

Raum verbringen, deshalb möchte ich dieses Gefühl eines Delfins<br />

in einem Delfinbecken wahrnehmen und dies dann den<br />

Leuten und den Forschern übermitteln, um auszusagen, wie<br />

schwierig es ist, motiviert zu sein, wenn du einen geräumigen<br />

Platz zur Verfügung hast, ihn aber nicht benützen kannst, weil<br />

irgendjemand entschieden hat, dass du in wenigen Quadratmetern<br />

leben musst”.<br />

Der Rekord besteht darin, Tag und Nacht für mindestens 48<br />

Stunden im Wasser zu sein, in einem limitierten Platz,<br />

schwimmend, schlafend und essend, ohne jedoch nie den<br />

Rand zu berühren. An diesem Unternehmen folgen ihm<br />

ein Team von Ärzten und Biologen des IBFM (Institut des<br />

Bioimmagini und Physiologie der Muskeln- Mailand) und<br />

der Nationalrat für Forschung (CNR). Es werden Studien<br />

über die Anpassung und die Veränderung des menschlichen<br />

Körpers im Wassers gemacht.<br />

“Der Mensch sollte aufhören, irgendwelche Tiere für das eigene<br />

Vergnügen einzuschachteln” - sagt Riccardo. “Tiere sollten<br />

in Freiheit in der Natur leben können. Wir sollten sie beobachten<br />

und mit ihnen in Kontakt bleiben, aber sie in ihrer gewohnten<br />

Umgebung belassen. Die Tiere können grundsätzlich<br />

nur in der Natur ihre Lebendigkeit ausdrücken; und ihre<br />

Freude, sicherlich nicht innerhalb einiger Meter, die wir ihnen<br />

in den Schwimmbädern zur Verfügung stellen, und sicherlich<br />

nicht indem wir drei Vorführungen pro Tag mit ihnen organisieren.<br />

Wir sollten uns daran erinnern, dass sie Lebewesen<br />

sind, aber nicht weniger sensibel sind als wir.”<br />

Wir sind Fans von ihm und laden auch Sie ein, es zu sein,<br />

um dem Zoo, den Aquarien und all den Orten, wo die<br />

Freiheit nicht berücksichtigt wird, nein zu sagen, weil alle<br />

Tiere das Recht auf Freiheit haben. NATASCIA GAMBA<br />

Neuheit<br />

im Katalog


Zusammenfassung der <strong>ATRA</strong> Aktivitäten<br />

In chronologischer Reihenfolge einige unserer Aktionen,die in den letzten Monaten durchgeführt wurden<br />

■ FEBRUAR <strong>2011</strong><br />

6. Februar - Luino: Tag der Freiwilligenarbeit<br />

im Tierheim Animali Felici.<br />

19. Februar - Kanton Tessin: “Tag der<br />

geteilten Spesen” für streunende Katzen.<br />

Eine von GAR organisierte Sammlung<br />

von Futter für die Katzenkolonien.<br />

26. Februar - Bagnolo di Piano (RE):<br />

Die <strong>ATRA</strong>-Delegation aus Carpi stellte eine<br />

Informationstafelgegen Tierversuche.<br />

3. April - Luino: Materiallieferung und<br />

freiwillige Fronarbeit im Tierheim Animali<br />

Felici.<br />

8. April - Massenzatico (RE):<br />

Die <strong>ATRA</strong>-Delegation aus Carpi organisierten<br />

einen Vortrag des Verhaltensforschers<br />

Roberto Marchesini über die<br />

Sprache unserer Haustiere.<br />

12. April - Locarno: Vorträge und<br />

Diskussion über Tierversuche und vegetarische<br />

Ernährung im kantonalen<br />

Gymnasium.<br />

14.-17. April - Lugano: Informationsstand<br />

<strong>ATRA</strong> bei der Messe TISANA.<br />

15. April - Brescia: Vorträge über<br />

Vivisektion.<br />

16. April - Lugano: Vorträge von Dr. M.<br />

Tettamanti über die “Auswirkungen<br />

unserer Ernährungsgewohnheiten auf<br />

Umwelt und Gesundheit” und Krebsforscherin<br />

Dr. Michela De Pretis erklärte,<br />

warum eine vegane Ernährung<br />

Krebs verhindert.<br />

■ MÄRZ <strong>2011</strong><br />

6. März - Luino: Tag der Freiwilligenarbeit<br />

im Tierheim Animali Felici.<br />

11. März - Comano: Teilnahme des<br />

informativen Abends “Entdeckung der<br />

Azzorre”, das vom Zentrum Meiling<br />

organisiert.<br />

11. März - Ferrara: Bergung von Versuchstieren<br />

aus den Labors der Universität.<br />

18. März - Rom: Vorträge über Tierversuche<br />

an der Universität Roma 3.<br />

23. März - Rom: Gespräch mit dem Ministerium<br />

für Gesundheit über Tierversuche<br />

und Ersatzmethoden.<br />

25. März - Fosdondo di Correggio (RE):<br />

“PIZZ<strong>ATRA</strong>”, Pizzaessen benefit für<br />

Spendensammlung für Tierschutzinitiativen,<br />

die von der Delegation <strong>ATRA</strong> von<br />

Carpi organisiert wird.<br />

29. März - Bellinzona: Vorträge und<br />

16. April - Reggio Emilia: Informationsstand<br />

der Delegation <strong>ATRA</strong> von<br />

Diskussion über Tierversuche und vegetarische<br />

Ernährung im kantonalen<br />

Carpi.<br />

Gymnasium.<br />

■ MAI <strong>2011</strong><br />

■ APRIL <strong>2011</strong><br />

1. Mai - Luino: Tag der Freiwilligenarbeit<br />

im Tierheim Animali<br />

2. April - Rom: Vorträge über Tierversuche.<br />

Felici.<br />

8. Mai - Lanzo d'Intelvi: Teilnahme<br />

an der Sommer-Transhumanz der<br />

Pferde von Bisbino, vom Piano delle<br />

Noci (Lanzo d'Intelvi) bis auf ihre<br />

Sommerweiden im Gebiet der Squadrina-Alp.<br />

Weitere Informationen<br />

über die Pferde von Bisbino:<br />

www.cavallidelbisbino.ch<br />

22. Mai - Massenzatico (RE): zweites<br />

FEST<strong>ATRA</strong> im Circolo La Paradisa, organisiert<br />

von unseren <strong>ATRA</strong>ktiven Freunden<br />

aus Carpi.<br />

TIERHEIM ANIMALI FELICI<br />

Das Tierheim “Animali Felici”<br />

in Brissago Val Travaglia wird von uns<br />

weiterhin unterstützt. Sollten Sie<br />

diesen Sommer Lust auf körperliche,<br />

sinnvolle Arbeit im Freien verspüren,<br />

dann helfen Sie im Tierheim mit! Zu<br />

tun gibt immer etwas. Animali Felici<br />

freut sich auch über brauchbares<br />

Material (Futter, Decken etc.) Bitte<br />

kontaktieren Sie uns, wenn Sie mit<br />

anpacken oder etwas schenken<br />

möchten.<br />

Geldspenden nehmen wir sehr gerne auf<br />

unser PC-Konto 69-1810-7 entgegen,<br />

bitte mit dem Vermerk RAF (Rifugio<br />

Animali Felici). Wir danken von Herzen!<br />

Möchten Sie an unseren Aktivitäten teilnehmen?<br />

Für aktuelle Informationen über verschiedene Termine, siehe www.atra.info;<br />

E-Mail: infoatra@bluemail.ch<br />

Für Termine der Delegation in der italienischen Schweiz (CDA), siehe: www.centroanimalista.ch;<br />

E-Mail: infocda@bluemail.ch<br />

Für die Aktionen in der französischen Schweiz, siehe: www.borta.org; www.lausanimaliste.org;<br />

E-Mail: atra_ne@greenmail.ch; inform@lausanimaliste.org<br />

atra in aktion<br />

atra orizzonti<br />

09


Abonnement-K<br />

mpagne<br />

HABEN SIE IHR ABONNEMENT ERNEUERT?<br />

UNTERSTÜTZEN SIE UNS MIT EINER KLEINEN GESTE!<br />

Orizzonti für ein Jahr nach Hause geliefert zu bekommen kostet nur CHF 20.- für die Schweiz,<br />

CHF 35.- (Euro 20.-) für andere europäische Länder,<br />

CHF 45.- (Euro 30.-) für aussereuropäische Länder.<br />

DIE QUOTE GILT FÜR EIN GANZES JAHR UND IST AB DEM TAG DER ÜBERWEISUNG GÜLTIG.<br />

DIESER BEITRAG ERLAUBT UNS DIE AUSGABEN FÜR DEN DRUCK UND DEN VERSAND ZU DECKEN.<br />

Wichtige Mitteilung<br />

Wer an unsere Vereinigung spendet, wird automatisch bei uns als<br />

Abonnement unserer Zeitschrift Orizzonti aufgenommen.<br />

Somit kann jeder Spender verfolgen, wie sein Geld<br />

investiert wird. Diejenigen, die jedoch keine<br />

Zeitschrift erhalten möchten,<br />

bitten wir auf dem Einzahlungsschein<br />

“KEINE ZEITSCHRIFT” zu vermerken. Auf diese Weise können<br />

wir Druck - und Portogebühren einsparen. Um uns weiterhin zu<br />

unterstützen, können weitere Einzahlungsscheine bei uns<br />

angefragt werden.<br />

WIR BRAUCHEN<br />

DRINGEND DEINE HILFE<br />

DAMIT WIR FÜR UNSERE<br />

VIERBEINIGEN FREUNDE<br />

WEITERKÄMPFEN<br />

KÖNNEN!<br />

E-Banking<br />

Diejenigen, die die Möglichkeit haben, E-Banking zu benützen,<br />

bitten wir die Spenden an unsere Vereinigung auch per E-Banking zu überweisen.<br />

Jede Überweisung mit Einzahlungsschein, verursacht höhere Kosten.<br />

<strong>ATRA</strong> - 6900 Lugano / PSK n. 69-1810-7 / IBAN: CH85 0900 0000 6900 1810 7 / BIC: POFICHBEXXX<br />

Mitgliedsbeitrag<br />

Wer uns auf eine andere Weise unterstützen will, kann <strong>ATRA</strong> FÖRDERMITGLIED werden. Der Jahresbeitrag<br />

beträgt CHF. 100,00 und enthält ein einjähriges Abonnement für Orizzonti. Ausserdem können Fördermitglieder<br />

an der Jahresversammlung unserer Vereinigung teilnehmen.<br />

(bitte auf dem Überweisungsbeleg das Wort MITGLIED vermerken).<br />

Adressänderungen<br />

Wir bitten Sie uns rechtzeitig eventuelle Adressänderungen<br />

mitzuteilen, um zu verhindern, dass Orizzonti uns nicht<br />

wieder zurückgesendet wird. Ausserdem bitten<br />

wir diejenigen, die mehrere Kopien erhalten, weil sie vielleicht<br />

unter verschiedenen Namen gespendet haben, uns die komplette<br />

Anschrift mitzuteilen, an die sie keine Zeitschrift mehr bekommen<br />

möchten, um unnötige Kosten für Druck und Versand zu sparen.<br />

Aufruf an alle Abonnenten<br />

Wir erhalten oft Überweisungen, auf denen es unmöglich ist, den<br />

Namen zu entziffern. Bitte schreiben Sie ihre Angaben<br />

in Druckschrift und leserlich um uns die Arbeit mit der<br />

Adresskartei, und den Versand unserer Zeitschrift zu erleichtern.<br />

Vielen Dank für die Zusammenarbeit.<br />

<strong>ATRA</strong> INFO<br />

Ab heute können Sie uns täglich von<br />

Montag bis Freitag unter der Rufnummer<br />

091/9701945 zwischen<br />

14.00 Uhr und 17.00 Uhr erreichen.<br />

Ausserhalb der Öffnungszeiten können<br />

Sie uns eine Nachricht hinterlassen,<br />

oder uns per Fax 091/9701946<br />

oder per e-mail: infoatra@bluemail.ch<br />

erreichen.<br />

Oder schreiben Sie uns einfach an<br />

folgende Adresse: <strong>ATRA</strong> - Via Capelli 28,<br />

CH-6900 Lugano.


DIE 7 TODESÜNDEN<br />

DER VIVISEKTION<br />

dossier<br />

Oft werden wir gefragt, welche Tierversuche die Schlimmsten in der Schweiz<br />

sind. Es ist sehr schwierig, auf diese Frage zu antworten. Es ist fast unmöglich:<br />

■ zu wissen, was hinter den geschlossenen Türen in den Laboren passiert;<br />

■ Tierversuche zu vergleichen, die untereinander oft unterschiedlich sind;<br />

■ das Schlimmste unter den vielen Grausamkeiten auszuwählen.<br />

Wir haben uns deshalb entschlossen, die absurdesten, anormalsten und antiwissenschaftlichsten<br />

Versuche nachzuforschen und darüber zu erzählen. So haben Sie die Möglichkeit, sie kennen<br />

zu lernen und selber zu beurteilen. Ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit der Arbeit, haben<br />

wir 7 Versuche ausgewählt; eine für jede Universitätsstadt der Schweiz, die aus unserer Sicht<br />

als antiwissenschaftlich betrachtet werden kann. Wir finden, dass die Vivisektion eine absurde Wissenschaft<br />

ist, die nur der mentalen Trägheit und wirtschaftlichen Zwecken dient. Sie ist, sowie Aristoteles sie betrachtet,<br />

“die Kleidung des Bösen”, d.h. eine Todessünde. Wir haben somit jedes Experiment mit einer Todessünde<br />

in Verbindung gebracht.<br />

HOCHMUT Der unordentliche Wunsch, besser zu sein als die anderen, der<br />

bis zur Verachtung der Ordnung und der Gesetze gehen kann.<br />

Stadt: Freiburg<br />

2009 haben wir Ihnen die Anomalie von Prof. Rouiller, der'Unit of Physiology and Program in Neurosciences<br />

- wissenschaftliche Fakultät - der Universität von Freiburg vorgestellt. Er ist seit Jahren für Nagetiere,<br />

Katzen und Affen verantwortlich, die mit öffentlichen Geldern finanziert und von der Kontrollkommission<br />

zugelassen werden. Prof. Ruiller ist Mitglied der kantonalen Kontrollkommission des<br />

wissenschaftlichen Ausschusses des nationalen Fond der Schweiz. In der Schweiz ist es tatsächlich möglich,<br />

dass ein Vivisektor sowohl Mitglied des Fonds, der die Vivisektion finanziert, als auch Mitglied der Kommission,<br />

die sie kontrolliert, zu sein. Der Kontrollierte ist somit auch die Kontrollstelle. Darlehensgeber ist auch<br />

Darlehensnehmer. Gerade Rouiller hat, während er mit Tierversuchen beschäftigt war, erklärt, dass: “die erheblichen<br />

Fortschritte im Menschen in diesem Gebiet durch eine spektakuläre Entwicklung von nicht-invasiven<br />

Visualisierungs- und Simulationstechniken des Gehirns möglich geworden sind.” (Rev Neurol 2003; 159 (3);<br />

259-275). Auf der Grundlage dieser Widersprüche assoziieren wir die ausgeführten Experimente von Prof.<br />

Rouiller mit der Sünde des Hochmuts. Wir verweisen auf die Ausgaben 110 (<strong>Juni</strong> 2009) und 120 (September<br />

2009) der Zeitschrift Orizzonti, um die entsprechenden Details seiner Experimente kennen zu lernen.<br />

Wollust Der unordentliche Wunsch nach sexueller Befriedigung.<br />

Stadt: Basel<br />

Bei Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research studiert man die humanen Spermatogenese,<br />

indem man... mit Mäusesperma experimentiert! Um humane Spermatogenese zu<br />

studieren, wird Sperma von Mäusen benützt! Da der genetische Unterschied zwischen den<br />

Menschen und den Mäusen selbstverständlich ist, fragen wir uns, warum Mäusesperma<br />

benützt wird, wenn man doch Sperma von Menschen bekommen kann? In der Vergangenheit<br />

haben grosse Wissenschaftler ihre Experimente vor allem an sich selbst geübt, weil sie es<br />

ethisch fanden, die Gesundheit anderer zu bewahren und zuerst ihre eigene in Gefahr zu setzen.<br />

Das ist zum Beispiel die Geschichte von Fred Prescott, der 1946 sich selbst eine Dosis von Curare<br />

injiziert hat. Er hatte keinen Kollegen gefunden, der ihn bei der Gefahr dieses Experi-<br />

atra orizzonti<br />

11


dossier<br />

mentes unterstützen wollte. Er wollte dabei das Fortschreiten der Lähmung überprüfen. Schliesslich hatte er festgestellt,<br />

dass sie einer hypersensibel Krise, Gefühle von Angst und Panik vorausging. Oder die von Doktor John Stapp, der die<br />

Bremswirkung bei hoher Geschwindigkeit an sich selbst getestet hat. Dadurch erlaubte er den Piloten und Astronauten<br />

deren Schutz zu verbessern. In einigen Fällen kann der Selbsttest „halluzinierte“ Effekte haben. Da wir von Basel sprechen,<br />

zitieren wir auch noch den Fall von Dr. Hofmann, der 1938 den LSD geschaffen hat. Bis 1966 lieferte die Firma<br />

Sandoz von Basel den Wissenschaftlern, die es versuchen wollten, kostenlos LSD. Warum nimmt man Sperma von<br />

Mäusen und tötet sie dann grundlos, wenn Wissenschaftler und Forscher ihren Teil beitragen könnten, indem sie<br />

humanes Studienmaterial liefern ? Es gibt doch schlimmere handwerkliche Arbeiten.<br />

QUELLE<br />

BRYKCZYNSKA U., HISANO M., ERKEK S., RAMOS L., OAKELEY E.J., ROLOFF T.C.,<br />

BEISEL C., SCHÜBELER D., STADLER M.B., PETERS A.H. “REPRESSIVE AND ACTIVE HISTONE METHYLATION MARK DISTINCT PROMOTERS IN HUMAN AND MOUSE SPERMATOZOA”, NAT<br />

STRUCT MOL BIOL. 2010 JUN; 17 (6):679-87; PMID: 20473313.<br />

FRIEDRICH MIESCHER INSTITUTE FOR BIOMEDICAL RESEARCH, BASEL, SWITZERLAND.<br />

Neid Trauer beim Wohl anderer aus eigener Boshaftigkeit.<br />

Stadt: Genf<br />

<strong>ATRA</strong> unterstützt seit Jahren die Bildung von menschlichen Gewebebanken (Projekt aus dem<br />

Buch “legale Giftstoffe 3”), die anstatt Tiere zu töten, um deren Gewebe abzunehmen, das<br />

genetisch und biologisch anders ist als unseres, humanes Material, das aus Analysen und<br />

Resten von Operationen stammt, benützen. An der Universität von Genf sei es möglich gewesen,<br />

mit Herzgeweben aus Resten von Operationen von Personen mit Herzproblemen,<br />

Experimente auf höchster Stufe durchzuführen.<br />

Die Möglichkeit, menschliches Material zur Verfügung zu haben, um Forschung über Krankheiten<br />

von Menschen zu betreiben,ist objektiv gesehen ein grosser Vorteil für die wissenschaftliche<br />

Forschung, aber unerklärlich. Unerklärlicherweise haben sich die Genfer Forscher, wie<br />

aus einer unvernünftiger Neidform heraus entschlossen, Rattengewebe zu benützen.<br />

In der Praxis gesehen, heisst das, dass gesunde Ratten gezwungen sind, lebenslänglich in einem<br />

Käfig zu leben. Danach werden sie getötet und ihr Herzgewebe wird in Zusammenhang<br />

mit Sauerstoffmangel, mit Überschuss an Kohlendioxid, mit geringen Mengen an Glucose,<br />

etc. getestet. Aber warum benützt man Tiergewebe, wenn man doch menschliches<br />

Gewebe benützen kann? In der letzten Ausgabe von Orizzonti haben wir Doktor Susanna Pernco als Zeugin eingeladen.<br />

Sie ist Forscherin und hat Multiple Sklerose und sagt dazu: „(...) der grosse Anteil der zur Verfügung stehenden Mitteln,<br />

die aus Wohltätigkeitsveranstaltungen (Spenden aus Fernsehen, durch Auszeichnungen, etc.) stammen, wird für<br />

Forschung an Mäusen benützt. Kurz gesagt, man schafft es, Mäuse, die künstlich erkrankt werden, durch irgendwelche<br />

Therapien wieder zu heilen, die dann aber für unsere Spezies unnötig sind; ab und zu stirbt jemand, sowie das auch<br />

mit Medikamenten, anderen Krankheiten oder Forschungsmethoden passiert“.<br />

QUELLE<br />

RAEIS V., PHILIP-COUDERC P., ROATTI A., HABRE W., SIERRA J., KALANGOS A., BEGHETTI M., BAERTSCHI A.J. “CENTRAL VENOUS HYPOXEMIA IS A DETERMINANT OF HUMAN ATRIAL<br />

ATP-SENSITIVE POTASSIUM CHANNEL EXPRESSION: EVIDENCE FOR A NOVEL HYPOXIA-INDUCIBLE FACTOR 1ALPHA-FORKHEAD BOX CLASS O SIGNALING PATHWAY”, HYPERTENSION,<br />

2010 MAY; 55 (5):1186-92; PMID: 20212266.<br />

DEPARTMENT OF NEUROSCIENCE, UNIVERSITY OF GENEVA, 1211 GENÈVE 4, SWITZERLAND.<br />

DIE 7 TODESÜNDEN<br />

atra orizzonti<br />

der VIVISEKTION<br />

12


VöllerAi Sich den Essgenüssen hingeben und übertreiben.<br />

Stadt: Lausanne<br />

Es ist bestätigt worden, dass die häufigsten Tumore mit der Ernährung in Verbindung gesetzt werden<br />

können. Das National Cancer Institut des Jahres 1981 hat anerkannt, dass 35% der Todesfälle wegen<br />

Tumor auf Ernährungsfaktoren (mit einer grosser Marge an Variabilität 10-70%) zurückzuführen<br />

sind. Eine aktuelle Analyse (1995) bestätigt folgende Schätzungen: 31%; der Variabel-Bereich<br />

wird jedoch von 20 auf 42% eingeschränkt. Für häufig vorkommende Tumore sind diese<br />

Daten viel höher: Rektum (70%), Brust (50%), Prostata (75%), Pankreas (75%). Die Richtlinien<br />

der Vorsorge gegen Tumore weisen auf Strategien für die Vorsorge des Krebses hin.<br />

Diese sollte aus einer reichen Ernährung mit Fasern und wenig Fett, das einige Typen Früchte,<br />

Gemüse und Vollkorngepäck beinhaltet, bestehen. Diese Nahrungsmittel haben wenig gesättigte<br />

Fettsäuren und viel Antioxidantien und Fasern. Sojaprodukte haben übrigens Phytoöstrogene, eine<br />

Substanz, die die Brust gegen Tumorrisiko schützt (wie das bei den Asiaten hervorgehoben wird). Es<br />

überrascht nicht, wenn die Vegetarier am wenigsten riskieren, einen Tumor zu bekommen.<br />

[Der Vorteil des vegetarischen Essens. Dr.ssa Luciana Baroni. www.scienzavegetariana.it]<br />

In Lausanne bevorzugen sie jedoch immer noch, Tierversuche durchzuführen, um die Bildung von Tumoren am Colon<br />

festzustellen anstatt zur Kenntnisnahme zu nehmen, was wir schon wissen. Mäuse sind mit genetischen Änderungen am<br />

Code gezüchtet worden. Das verursacht, dass sie ohne Haare und ohne Thymus sind. Es sind Mäuse gezüchtet worden,<br />

die ein sehr schwaches Immunsystem haben und deshalb verurteilt waren, darunter zu leiden. In diesem Fall werden sie<br />

gebraucht, um ihnen einen Tumor einzupflanzen, der auf natürliche Weise nicht entstanden wäre (somit ergeben sich<br />

wieder verfälschte Resultate). Dieses Unnötigkeit ist auch im Bericht von <strong>2011</strong> (die Tumore in der Schweiz) zu finden.<br />

“Die Situation und die Entwicklung von 1983 bis 2007” aus der Statistik der öffentlichen Hand ist ein Beweis dazu. Es<br />

werden folgende Risikofaktoren zudem aufgeführt: “Eine Ernährung reich an rotem Fleisch (Rind, Schwein, Kalb,<br />

Lamm), verändertem Fleisch (Hot Dog, Schinken, Salami)”<br />

<strong>ATRA</strong> veröffentlicht seit Jahren Arzt-, Krebs-, Kinderarztartikel und chemische Artikel, die zeigen, wie man mit einem<br />

Ernährungswechsel eine bessere Vorsorge gegen Tumor erreichen kann. Und all das ohne irgendwelche unnötigen Tierversuche<br />

zu machen, die im besten Fall widersprüchliche Daten liefern und damit dem Verbraucher die Möglichkeit<br />

wegnehmen, eine korrekte Information der realen Verbesserung der Lebensqualität geben.<br />

dossier<br />

QUELLE<br />

ROULIN D., CERANTOLA Y., DORMOND-MEUWLY A., DEMARTINES N., DORMOND O.,<br />

“TARGETING MTORC2 INHIBITS COLON CANCER CELL PROLIFERATION IN VITRO AND TUMOR FORMATION IN VIVO”, MOL CANCER. 2010; 9:57; PMID: 20226010.<br />

DEPARTMENT OF VISCERAL SURGERY, CENTRE HOSPITALIER UNIVERSITAIRE VAUDOIS AND UNIVERSITY OF LAUSANNE, 1011 LAUSANNE, SWITZERLAND.<br />

Verschiedene wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Vivisektion für die Wissenschaft schlecht<br />

ist. Also ist der Vivisektor etwas Schlechtes, aber das ist seine freie Entscheidung. Warum seinen<br />

Zorn auf Tierversuche loslassen, die oft nur einen Akt des Hasses und des Zorns gegenüber<br />

denen scheinen, die sich nicht wehren können? Oft sagt man “ich wünschte es nicht einmal<br />

meinem schlimmsten Feind”. Zum Beispiel würde niemand von uns auch nicht im schlimmsten<br />

Moment des Zornes, all das wünschen: Anämie, Appetitlosigkeit, Durchfall, Vergrösserung<br />

aller Lymphknoten, Schwierigkeiten beim Atmen, Abtreibung, Verminderung der Resistenz aller<br />

Krankheiten, Autoimmunerkrankungen, Veranlagung von verschiedenen Tumoren.<br />

Es gibt dagegen leider Forscher in Zürich, die gesunde Katzen mit FELV (Katzen Leukämie) anstecken, um<br />

diese Symptome hervorzurufen. Warum? Das ist unerklärlich. Es gibt so viele Katzen, die schon mit FELV erkrankt sind<br />

und nur darauf warten, geheilt zu werden. Ein ähnliches Experiment hat in Italien stattgefunden. Es handelte sich um<br />

Katzen mit FIV Krankheiten (Katzen-HIV, das wie bei den anderen Katzenkrankheiten, nichts mit den Menschenkrankzorn<br />

Ein grosser Wunsch, eine erlebte Ungerechtigkeit zu rächen.<br />

Stadt: Zürich<br />

atra orizzonti<br />

13


dossier<br />

heiten zu tun hat), die weniger gefährlich sind als FELV. Das italienische Experiment ist nun zu Ende und unser Team hat<br />

die Tiere wieder eingegliedert. Sie wurden sowohl von Familien adoptiert, als auch in spezialisierte Tierheime unterbracht,<br />

die <strong>ATRA</strong> dank Ihrem finanziellen Beitrag unterstützen kann. Wann wird wohl das Schweizer Experiment abgeschafft,<br />

das noch aggressiver und brutaler ist?<br />

QUELLE<br />

MAJOR A., CATTORI V., BOENZLI E., RIOND B., OSSENT P., MELI M.L.,<br />

HOFMANN-LEHMANN R., LUTZ H., “EXPOSURE OF CATS TO LOW DOSES OF FELV: SEROCONVERSION AS THE SOLE PARAMETER OF INFECTION”, VET RES. 2010;<br />

MAR-APR; 41 (2):17; PMID: 19861115.<br />

CLINICAL LABORATORY, VETSUISSE FACULTY, UNIVERSITY OF ZURICH, WINTERTHURERSTRASSE 260, 8057, ZURICH, SWITZERLAND.<br />

faulheit Melancholische Lethargie und Trägheit, die<br />

diejenigen erwischt, die sich einem kontemplativen<br />

Leben widmen.<br />

Stadt: Neuchâtel<br />

Viele Tiere sind gestorben und sterben weiterhin wegen absurden Experimenten im Zusammenhang<br />

mit dem Rauch. Es gibt Forschungsbereiche, in denen sich bei bestimmten<br />

Tierversuchen mehr als in anderen die wissenschaftliche Inkonsequenz, die manipulierten Resultate<br />

der Parteiinteressen und die inhärente Unlogik klarer offenbaren. Einer dieser Bereiche<br />

ist die Forschung des Zigarettenrauches. Schon im Jahr 1929 veröffentlichte Fritz Lickint einen<br />

Artikel, der eine Korrelation zwischen Zigarettenrauch und Lungenkrebs zeigte. Weitere Forschungen<br />

folgten anfangs der 50er Jahren von Doll und Hill in England und Hammond und Wynder in den<br />

USA. Diese waren auf der epidemiologischen Grundlage (d.h. auf der Studien-Grundlage der Statistik der Bevölkerung)<br />

der existenziale Verbindung zwischen Zigarettenrauch und Lungenkrebs zurückzuführen [1]. Die Korrelation zwischen<br />

Rauchen und Lungenkrebs wurde jedoch nicht sofort akzeptiert. Im Gegenteil: es mussten 10 Jahre vergehen, bis in einem<br />

Teil des gemeinsamen Wissens und anschliessend in den Gesetzen die Bekämpfung des Rauchens berücksichtigt wurde.<br />

Aber es handelte sich sicherlich nicht nur um persönliche Widerstände und Unterdrückung: Viel schlimmer waren die<br />

wiederholten Versuche, die Beweise zu verneinen, die der Tabakindustrie vorgebracht wurden. Die Philip Morris erklärte<br />

noch im Jahr 1968 [2], dass man noch keine klaren Anzeichen von Schäden durch das Zigarettenrauchen gefunden<br />

habe, trotz den Millionen Dollars, die man in die Forschung”, d.h. in Tierversuche eingesetzt hat. Ja, es war dank der umstrittenen<br />

Resultate der Vivisektion, dass die Tabakindustrie ein einfaches Spiel hatte, ihre eigene Verteidigungsschlacht<br />

zu führen. Diese Experimente bestanden darin, die Tiere zu zwingen, Zigarettenrauch zu inhalieren: Wenn es viel zu<br />

schwierig wurde, eine Maus oder ein Kaninchen zum Rauchen zu bringen, steckte man einfach eine Kanüle direkt in die<br />

Luftröhre und von dort aus pumpte man Rauch rein. Nach einiger Zeit wurden die Tiere getötet und analysiert [3].Wir<br />

können uns über die Quantität des Raucherstudiums mit Tieren von PubMed eine Meinung bilden; die wissenschaftliche<br />

Literatursammlung dazu ist online verfügbar: Man zählt über 15.000 Studien. Falls wir dann die Forschung wiederholen<br />

sollten, indem wir sie von Jahr zu Jahr verfeinern, können wir feststellen, dass es in den letzten 10 Jahren über<br />

6.000 bei einem konstanten Rhythmus von 5-600 pro Jahr waren. Für jede diese Studie “opferte” man (die Vivisektoren<br />

lieben das zu sagen, als ob sie Priester wären, die den Göttern Leben opfern) ungefähr 10 Tiere. J. Balcombe hat durch eine<br />

Studie im PubMed für die PCRM [4] Artikel, die im Jahr 2004 veröffentlicht wurden, analysiert. Er hat über zehn<br />

“Studien” über Nagetiere gemacht, die nichts anderes waren, als die Bestätigung des “Tier-Modells” mit schon seit langer<br />

Zeit vorhandenen Daten, die dank klinischer und epidemiologischer Studien mit Tieren möglich waren. Man macht<br />

immer noch Tierversuche, um das was man eigentlich vom Menschen schon kennt zu bestätigen oder als neue Erfindung<br />

auszulegen. Oder um zu versuchen, die theoretische Validität der Vivisektion-Methode zu unterstützen.<br />

atra orizzonti<br />

QUELLANGABE:<br />

[1] Walter Fiore, Vivisezione e fumo di sigaretta, settembre 2008<br />

(www.novivisezione.org).<br />

[2] Of Human and Non-Human Animal, “The strange case of smoking<br />

animals, tobacco companies and research”, 24 maggio 2006.<br />

[3] BUAV, “Tobacco and alcohol experiments”.<br />

[4] PCRM, “Animal Smoking Experiments part II”, novembre 2004.<br />

QUELLE<br />

ROEMER E., OTTMUELLER T.H., URBAN H.J., BAILLET-MIGNARD C.,<br />

“SKH-1 MOUSE SKIN PAINTING: A SHORT-TERM ASSAY TO EVALUATE THE<br />

TUMORIGENIC ACTIVITY OF CIGARETTE SMOKE CONDENSATE”,<br />

TOXICOL LETT. 2010 FEB 1; 192 (2):155-61; PMID: 19854249.<br />

PHILIP MORRIS INTERNATIONAL R&D, PHILIP MORRIS PRODUCTS SA, NEUCHÂTEL,<br />

SWITZERLAND.<br />

14


HAbgier Ungeordnetes Verlangen nach weltlichen Gütern.<br />

Stadt: Bern<br />

dossier<br />

Ein Witz wurde so erzählt: „Schotte findet einen Geldbeutel mit 10 Millionen und stirbt an einem Herzinfarkt.”<br />

Wir sind keine Schotten. Wir sind in Bern, aber auch hier studiert man den Herzinfarkt mit Methoden, die wenn sie<br />

nicht so dramatisch wären lächerlicher wären als der Witz des Schotten. Man benützt<br />

Schweine, um die Chirurgie zu testen, die dann auf den Menschen übertragen werden soll.<br />

Der akademische Lehrgang stellt einen wichtigen Punkt der komplexen Evolution der<br />

ethischen Verbindung zwischen Mensch und Tier dar. Oft geben die Experimente im<br />

Unterricht den ersten Ansatz für zukünftige Forscher die einen “Imprinting” erhalten der oft leider<br />

mit der Abstufung des Tieres als Objekt verbunden wird. Es ist nicht ungewöhnlich, wissenschaftliche<br />

Publikationen zu sehen. Wir persönlich haben seitens vieler Professoren Aussagen gesammelt,<br />

die nicht unähnlich von “man soll nicht zu sensibel gegenüber lebenden Gegenständen sein” sind.<br />

Um die Existenz und die Verbreitung der spezifischen Alternativmethoden für die Ausbildung<br />

des Personals in der Chirurgie zu vereinfachen, hat I-CARE in Zusammenarbeit mit CAAT<br />

(Center for Alternative to Animal Test della John Hopkins University di Baltimora-USA)<br />

und <strong>ATRA</strong> eine Datenbank für alternative Methoden gebildet, die auf folgender Homepage<br />

frei verfügbar ist: www.ethical-learning.org<br />

Zum Beispiel gibt es Beweise von der Traumatologie und vom erster Notfalldienst. In einigen<br />

Fällen ist der Gebrauch von Tieren mit folgenden Methoden ersetzt worden:<br />

■ Harvey; University of Miami School of Medicine (http://crme.med.miami.edu);<br />

■ ECS (Emergency Care Simulator); Rescue Critters (http://www.rescuecritters.com)<br />

■ HPS (Human Patient Simulator) und PediaSim; METI (http://www.meti.com)<br />

■ Intubation Model; Somso Modelle (http://www.somso.de)<br />

■ Airway Management Trainer; Health Edco (http://www.healthedco.com)<br />

■ Skull, fractured, defect, clips; Synbone (http://www.synbone.ch)<br />

In Bern wurden hingegen Schweine benützt und getötet, indem ihnen Verstopfungen an den Blutgefässen verursacht<br />

worden sind. Man hat keine weiteren Informationen über die Methoden, die benützt werden, aber es ist wichtig darüber<br />

zu berichten, wie in den Publikationen der Vivisektoren die Tiere immer nur unter “MATERIAL” zu finden sind.<br />

QUELLE<br />

MORDASINI P., FRABETTI N., GRALLA J., SCHROTH G., FISCHER U., ARNOLD M., BREKENFELD C., “IN VIVO EVALUATION OF THE FIRST DEDICATED COMBINED<br />

FLOW-RESTORATION AND MECHANICAL THROMBECTOMY DEVICE IN A SWINE MODEL OF ACUTE VESSEL OCCLUSION”, AJNR AM J NEURORADIOL., 2010 NOV 24,<br />

PMID: 20966052.<br />

INSTITUTE OF DIAGNOSTIC AND INTERVENTIONAL NEURORADIOLOGY AND INSTITUTE OF NEUROLOGY, UNIVERSITY HOSPITAL INSELSPITAL, BERN, SWITZERLAND.<br />

Unsere Studie ist keineswegs vollständig. Auch wenn mit öffentlichem Geld finanziert, wird die schlimmste Art von Vivisektion<br />

(an den Universitäten) der Öffentlichkeit oft vorenthalten (da die Universitäten keiner rechtlichen Pflicht unterliegen,<br />

Zweck und Details ihrer Forschungen dokumentieren zu müssen).<br />

Das Wissen ist jedoch ein unverzichtbares Instrument, um die Mauern abzubauen, die die Vivisektion schützen.<br />

DR. MASSIMO TETTAMANTI<br />

WISSENSCHAFTLICHER BERATER <strong>ATRA</strong><br />

DIE 7 TODESÜNDEN<br />

der VIVISEKTION<br />

atra orizzonti<br />

15


Gesundheit bei Tisch<br />

Krebs:Ein vermeidbares Leiden<br />

Ein provokanter Titel frei nach dem gleichnamigen, von Cosmopolis herausgegebenen Buch von Dr. Gianni Tamino, der<br />

sich mit dem grossen Jahrhundertleiden auseinandersetzt, indem er nutzlose Tierversuche für sämtliche Medikamente<br />

verurteilt und den Schwerpunkt auf die Notwendigkeit eines therapeutischen Ansatzes legt, in welchem der Eigenartigkeit<br />

des menschlichen Patienten sowie den Faktoren, die das Entstehen dieser Krankheit fördern - wie z. B. Umfeld,<br />

Ernährung und Lebensstile, mehr Bedeutung eingeräumt wird.<br />

atra orizzonti<br />

16<br />

Die im letzten Jahr veröffentlichten Daten des Bundesamts<br />

für Statistik im Dossier “Krebs in der Schweiz. Stand und Entwicklung<br />

von 1983 bis 2007” (www.cancer.bfs.admin.ch)<br />

sprechen eine deutliche Sprache: In unserem Land werden<br />

jedes Jahr 35'000 neue Tumore diagnostiziert und 16'000<br />

Menschen fallen dem Krebsleiden zum Opfer. Wissenschaftliche<br />

Publikationen setzen auf Prävention als wirkungsvollstes<br />

Mittel, um die Häufigkeit des Auftretens<br />

dieser Krankheit zu reduzieren. Genannt werden in erster<br />

Linie der Verzicht auf gefährdende Gewohnheiten, wie<br />

dem Tabak- und Alkoholkonsum, der Fettleibigkeit und<br />

übermässiger Sonnenbestrahlung, sowie die Förderung<br />

von körperlicher Betätigung, höherem Obst- und Gemüseverzehr<br />

und einer gleichzeitigen Verringerung der Einnahme<br />

tierischer Fette. Um mehr über den letzteren wesentlichen<br />

Punkt zu erfahren, haben wir uns an Frau<br />

Doktor Michela De Petris, chirurgische Ärztin und Spezialistin<br />

in Ernährungswissenschaft, gewendet und sie im<br />

April in Lugano zu einer Konferenz eingeladen.<br />

Die enge Beziehung zwischen Ernährungsstil und Krebsrisiko<br />

wird in epidemiologischen Studien immer häufiger<br />

belegt (Chief Medical 1998; National Research Council<br />

1989; World Cancer Researc Fund 1997 e 2007; NICER, UST<br />

e SCCR, Neuchatel <strong>2011</strong>); insbesondere wurde geschätzt,<br />

dass gut 30-40% der neoplastischen Pathologien mit falschen<br />

Essgewohnheiten zusammenhängen (Doll R. and<br />

Peto R. 1981; Riboli E. 1992; Willett W. 1995).<br />

Die Entwicklung eines Tumors hängt von einer Reihe von<br />

Veränderungen im Innern der Zelle und vom Vorhandensein<br />

einer förderlichen Umgebung, welche ihr unkontrolliertes<br />

Wachstum unterstützt, ab.<br />

Aus diesem Grund geschieht die Transformation einer normalen<br />

Zelle zu einer Krebszelle nicht unmittelbar, sondern<br />

über längere Zeit durch das Zusammenkommen mehrerer<br />

Vorkommnisse, welche die regulatorischen Gene des Zellenzyklus<br />

stören: Krebserreger, welche die Proliferation von<br />

Zellen durch die Produktion von wachstumsfördernden<br />

Faktoren stimulieren und Tumorsuppressoren, welche die<br />

Tätigkeit der Krebserreger kontrollieren und modulieren.<br />

Veränderungen solcher Gene können die Zellentwicklung<br />

beeinträchtigen und das Wachstum des neoplastischen<br />

Klons fördern. Die Ernährung spielt eine grundlegende<br />

Rolle in der Prävention und Förderung des Entstehens von<br />

Krebs. Durch die Nahrung werden dem Körper täglich verschiedene<br />

Stoffe zugeführt (Nährstoffe, Vitamine, Spurenelemente,<br />

Schadstoffe, Zusatzstoffe...), die entsprechend<br />

ihrer Beschaffenheit und Aufnahme im Organismus die<br />

Tätigkeit der Krebserreger und Tumorsuppressoren beeinflussen<br />

(World Cancer Research Fund 1997 und 2007).<br />

Eine weitere Ursache für schwerwiegende Zellschäden<br />

sind freie Radikale, das heisst Moleküle, die sich durch einen<br />

oder mehrere ungepaarte Elektronen in den externen<br />

Orbitalen kennzeichnen und deshalb äusserst reaktiv sind.<br />

Bei Entzündungen, Stress, Belastungen des Stoffwechsels<br />

und schlechter Ernährung übertrifft die Ausschüttung<br />

freier Radikale die Abwehrfähigkeit des antioxidativen Organismussystems<br />

und steigert die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Zellschadens. Die wichtigsten exogenen Quellen für<br />

freie Radikale sind Zigarettenrauch, Strahlung und eine<br />

hyperkalorische Ernährung, die reich an prooxidativen<br />

Substanzen ist (Cheesemen K.H. et al. 1993).<br />

Eine ausgewogene Ernährung, welche reich an Früchten,<br />

Gemüse und pflanzlichen Fetten ist, liefert hingegen Vitamine<br />

(A, C, E), Spurenelemente (Selen, Kupfer, Zink, Mangan)<br />

sowie wichtige Aminosäuren für die Reparatur oxidativer<br />

Schäden durch freie Radikale (Wang H. et al. 1996;<br />

Papas A.M. 1999; Thompson H.J. 1999).<br />

Der 2007 erschienene Bericht “Food, Nutrition, Physical Activity<br />

and the Prevention of Cancer: a global perspective”<br />

des World Cancer Research Fund hat die epidemiologischen<br />

Nachweise der Beziehung zwischen Ernährung, Anthropometrie,<br />

körperlicher Tätigkeit und Tumoren untersucht<br />

und zusammengetragen.<br />

Die allgemeinen Empfehlungen zu einem Ernährungsstil,<br />

der die Prävention von Krebs und zahlreicher anderer<br />

chronisch-degenerativer Krankheiten fördert, sehen<br />

eine Ernährung vor, welche reich an Gemüse, Obst, Vollgetreide,<br />

Hülsenfrüchte und Samen ist sowie den Konsum<br />

von Rotfleisch, Wurstwaren und Alkohol möglichst<br />

einschränkt (WCRF 2007). Eine frucht- und obstreiche<br />

Nahrung reduziert, dank ihres Gehalts an Vitaminen und<br />

Antioxidanten, vor allem das Risiko von Lungen-, At-


Getreide<br />

mungswege-, Speiseröhren- und Magenkrebs (IARC press<br />

vol. 8, 2003).<br />

Fasern, die nur in Nahrungsmitteln pflanzlicher Herkunft<br />

vorkommen (Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, unraffiniertes<br />

Getreide, getrocknete Früchte und Samen), üben dank ihrer<br />

reinigenden Eigenschaft in procancerogenen Nahrungsmitteln<br />

chelatische und auf den Kolonschleim trophische<br />

Einflüsse aus. Zusätzlich zeichnen sie sich durch<br />

eine ausgeprägte Schutzwirkung gegen Kolonkrebs (Michels<br />

K.B. et al. 2000) aus.<br />

Omega-3-Fette, die überwiegend in Leinsamen und Leinsamenöl,<br />

Rosmarin, Soja sowie Algen vorkommen, sind Vorläufer<br />

von antiproliferativen und entzündungshemmenden Prostaglandinen,<br />

welche den programmierten Sterbeprozess<br />

mutierter Zellen fördern (World Cancer Research Fund 1997).<br />

Es steht hingegen ausser Frage, dass zwischen dem regelmässigen<br />

Verzehr von Rotfleisch und Würsten und der<br />

Entwicklung von Kolon-, Bauchspeicheldrüsen-, Prostataund<br />

Brustkrebs ein Zusammenhang besteht.<br />

Wird das Fleisch obendrein bei hohen Temperaturen<br />

gegart (Grill, Glut oder frittiert) erhöht sich das<br />

Magen- und Darmkrebsrisiko zusätzlich.<br />

(Knekt P. et al. 1994; Skog<br />

K. et al. 1993). Alkoholkonsum,<br />

vor allem in Kombination<br />

mit Rauchgewohnheiten,<br />

steigert ausserdem<br />

das Krebsrisiko an den Atmungs-<br />

und Verdauungswegen<br />

(WCRF 1997).<br />

Da der Ernährungsstil die<br />

Synthese und Bioverfügbarkeit<br />

von Hormonen,<br />

wie Insulin, GH-Hormon<br />

(Wachstumshormon),<br />

IGF-1 (insulinähnlicher Wachstumsfaktor), Androgene<br />

und Östrogene, beeinflusst, spielt er auch in der<br />

Pathogenese hormonsensibler Tumore (Brust-, Darm- und<br />

Prostatatumore) eine grundlegende Rolle und fördert ihre<br />

Bildung in einer anabolischen hormonellen Umgebung,<br />

welche die Entwicklung krebsartiger Zellen erleichtert<br />

(Kaaks R. 1996).<br />

Eine hyperkalorische Ernährung, reich an einfachen<br />

Zuckern, raffinierten Getreiden und tierischen Fetten,<br />

begünstigt nicht nur Übergewicht und Diabetes, sondern<br />

zieht ebenso einen metabolischen Zustand mit erhöhten<br />

Insulinwerten nach sich, welcher das Risiko von<br />

hormonsensiblen Tumoren und somit von Gehirn-, Herzund<br />

Kreislauferkrankungen steigert (Ciardullo et al. 2004).<br />

Eine Ernährung, die hauptsächlich einer pflanzlichen Diät<br />

und den Rezepten der mediterranen, vegetarischen, veganen<br />

und makrobiotischen Küche folgt, erlaubt es, die Insulinblutwerte<br />

tief zu halten, die Produktion von Androgenen,<br />

Östrogenen und IGF-1 zu reduzieren und schliesslich<br />

das damit verbundene Tumorrisiko zu verringern.<br />

Hier einige wirkungsvolle diätische Hinweise zur Prävention<br />

und Therapie von Tumoren:<br />

1. Regulierung der kalorischen Zufuhr mit dem Ziel der<br />

Beibehaltung des Normalgewichts.<br />

2. Begrenzung von Nahrungsmittel, die einen schnellen<br />

Anstieg des Blutzuckers fördern.<br />

3. Reduktion der Einnahme von gesättigten Fettsäuren.<br />

4. Einschränkung der Einnahme tierischer Eiweissstoffe.<br />

5. Einhaltung einer Diät, die auf Produkte pflanzlicher<br />

Herkunft basiert.<br />

Ein vollständiges und ausgewogenes Gericht sollte zur Hälfte<br />

aus Getreide, zu einem Viertel (oder nach Belieben<br />

auch mehr) aus Gemüse und zu<br />

einem weiteren Viertel<br />

aus Hülsenfrüchten<br />

bestehen.<br />

Eine gesunde und<br />

Hülsenfrüchten ethische Ernährung ist<br />

nicht nur in jedem Lebensabschnitt<br />

möglich,<br />

sondern bereits<br />

Gemüse<br />

während der Schwangerschaft,<br />

Stillzeit, Entwöhnung<br />

sowie in der<br />

ersten und zweiten<br />

Kindheitsphase bis ins<br />

Erwachsenenalter, als Sportler und im hohen<br />

Alter erstrebenswert (Ministero della Salute [Gesundheitsministerium]<br />

2005; WCRF 2007; ADA 2009).<br />

Abschliessend soll daran erinnert werden, dass eine gute<br />

Ernährung ohne regelmässige, konstante und vergnügliche<br />

körperliche Betätigung sowie ohne die lebenslange<br />

Erhaltung des Normalgewichts nicht ausreicht.<br />

FRAU DOKTOR MICHELA DE PETRIS<br />

CHIRURGISCHE ÄRZTIN<br />

SPEZIALISTIN IN ERNÄHRUNGSWISSENSCHAFT<br />

EXPERTIN FÜR VEGETARISCHE,VEGANE<br />

UND ONKOLOGIEPATIENTEN-SPEZIFISCHE ERNÄHRUNG<br />

ISTITUTO NAZIONALE DEI TUMORI / NATIONALES KREBSINSTITUT /<br />

UND SPITAL SAN RAFFAELE IN MAILAND<br />

Gesundheit bei Tisch<br />

atra orizzonti<br />

17


gar<br />

Geteilte Spesen<br />

für streunende Tiere<br />

GAR (Gruppo Aiuto Randagi) ist eine Tessiner <strong>ATRA</strong><br />

Gruppe, die sich für streunende Tiere einsetzt, vor<br />

allem für Katzen. Zum (chinesischen) Jahr der Katze<br />

initiierte GAR am 19. Februar den "Tag der geteilten<br />

Spesen für Streunerkatzen". Neun Zoogeschäfte<br />

- von denen keines mit lebenden Tiere<br />

handelt - konnten für die Aktion gewonnen werden<br />

und amtierten als Futtersammelstellen. Kund/innen,<br />

die für ihre eigenen Tiere einkauften, hatten<br />

dort die Möglichkeit, eine zusätzliche Dose für eine<br />

weniger glückliche Katze zu spenden.<br />

Die freiwilligen Mitarbeiter/innen von GAR errichteten<br />

in den Geschäften Informationsstände und<br />

verteilten Sensibilisierungsmaterial. Bei Kundinnen<br />

und Passanten fand die lokale Hilfskampagne<br />

grossen Anklang. Viele Tierfreunde liessen sich<br />

vom Engagement der Aktionist/innen anstecken<br />

und zu teilweise grosszügigen Spenden hinreissen.<br />

Im Namen unserer ewig hungrigen Streunerkatzen<br />

nochmals ein ganz herzliches MIAU! Folgendes<br />

kam am 19. Februar zusammen:<br />

■ 280 kg Trockenfutter<br />

■ 170 kg Nassfutter<br />

■ verschiedene Snacks und Leckereien<br />

■ 1 Futterspender<br />

■ 5 Säcke Katzenstreu<br />

■ einige Kartons Welpenmilch<br />

Das Futter wurde in unseren<br />

Katzenkolonien verteilt und an<br />

Leute abgegeben, die selber schlecht bemittelt sind, aber trotzdem<br />

regelmässig streunende Katzen betreuen.<br />

Die Sammlung beschränkte sich aber nicht nur auf den einen Aktionstag.<br />

In den nächsten Wochen werden, so hoffen wir, laufend Futterpakete<br />

bei <strong>ATRA</strong> eintreffen. Folgende sechs Geschäfte unterstützen<br />

“Geteilte Spesen” nämlich weiterhin - als feste Sammelstelle:<br />

La Cuccia in Bioggio < http://www.lacuccia.ch/> / Miciobau Lugano<br />

/ Faunopoly in Tesserete / Amico<br />

Animale, Grancia / Animal Club in Breganzona / Bar Civetta, Pregassona.<br />

Danke, liebe Geschäftsführer/innen! Mit Hilfe kontinuierlicher<br />

Futterspenden können wir uns in Zukunft noch besser um die<br />

zahlreichen Tessiner Streuner kümmern.<br />

Dank der “geteilte Spesen” sparen wir erhebliche Mittel ein, die<br />

nun für die Sterilisationskampagne oder für Tierarztkosten zur<br />

Verfügung stehen. Die Aktion “Geteilte Spesen” war ein toller Erfolg<br />

- nicht nur des gesammelten Materials wegen. “Geteilte Spesen”<br />

füllt ja nicht nur die Futterschüsseln, es ist auch eine ausgezeichnete<br />

Gelegenheit, Information zum Thema Streuner weiterzugeben.<br />

Wir hoffen natürlich, dass die Idee auch in anderen Kantonen<br />

Schule macht. Es wäre schön, wenn wir mit dieser Aktion weitere<br />

Vereine und Privatbetriebe in der ganzen Schweiz anregen könnten,<br />

sich lokal für streunende Tiere einzusetzen.<br />

<strong>ATRA</strong> shopping<br />

SABRINA PIACENTE<br />

KOORDINATORIN GAR<br />

DER GANZE VERKAUFSERLOS GEHT AN<br />

U N S E R E T I E R P R O J E K T E<br />

atra orizzonti<br />

Associazione svi zera per l’abolizione de la vivisezione<br />

Schweizer Vereinigung für die Abscha fung der Tierversuche<br />

A sociation sui se pour l’abolition de la vivisection<br />

SOLO quelli che<br />

sono così folli da pensare di<br />

cambiare il mondo<br />

lo cambiano davvero.<br />

SEULS ceux qui<br />

sont assez fous<br />

pour penser pouvoir<br />

changer le monde<br />

y parviennent.<br />

NUR diejenigen,<br />

die so wahnsinnig sind zu glauben<br />

die Welt verändern<br />

zu können, können<br />

sie tatsächlich ändern.<br />

<strong>ATRA</strong><br />

<strong>ATRA</strong><br />

CHF<br />

9. -<br />

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<strong>ATRA</strong> <strong>ATRA</strong><br />

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Schweizer Vereinigung für die Abscha fung der Tierversuche<br />

Association sui se pour l’abolition de la vivisection<br />

<strong>ATRA</strong><br />

Eco Tasche<br />

Unser neuer Shopper für ökologisches<br />

Einkaufen st aus Baumwolle,Farbe<br />

Ecru/Natur. Die beiden Taschenträger sind<br />

mehrfach genäht worden,so dass das<br />

Einfüllen der Tasche mit allem,was Sie<br />

brauchen,möglich ist.<br />

Man kann sie auf der Schulter<br />

oder in der Hand tragen.<br />

Die Grösse beträgt<br />

38x42 cm. Das sympathische<br />

Design,ein kleines Mädchen auf dem<br />

Baum,hat folgende Inschrift auf<br />

Italienisch,Französisch und Deutsch:<br />

“Nur diejenigen,die so wahnsinnig sind zu<br />

glauben die Welt verändern zu können,können sie<br />

tatsächlich ändern.”<br />

CHF<br />

3. -<br />

<strong>ATRA</strong>-KLEBER<br />

DOG ON BOARD<br />

18


geschichten<br />

mit gutem ende<br />

gar<br />

Rodrigo war unsauber und sollte sterben<br />

Der elfjährige Rodrigo sollte eingeschläfert werden, weil er im ganzen Haus herumpinkelte.<br />

Der Besitzer hatte ihm das nicht abgewöhnen können, weder mit<br />

Schimpfen, noch durch Schläge (!) oder dadurch, dass er ihm jedes Mal die Nase in<br />

die Pfütze steckte (!!). Als wir den armen Kater befreien konnten, war er schwer<br />

verstört. Es stellte sich heraus, dass Rodrigo bloss an einer Blasenentzündung litt.<br />

Nach einer einzigen Antibiotikaspritze urinierte er nie mehr ausserhalb des Kistchens.<br />

Seine seelischen Wunden sind leider nicht so einfach zu heilen. Er reagiert<br />

nicht auf Stimuli, und wenn man ihn hochhebt, wird er steif wie ein Klotz. Rodrigo<br />

lebt nun bei einer <strong>ATRA</strong>- Mitarbeiterin, die mit viel Geduld und Liebe versucht,<br />

wieder gutzumachen, was der verantwortungs- und herzlose Vorbesitzer dem<br />

Tier antat.<br />

Lilly, vom Auto überfahren und ausgesetzt<br />

Einer unserer Mitarbeiter fand die elfjährige Lilly im Luganese leblos auf dem Asphalt,<br />

offensichtlich von einem Auto angefahren. Sie wurde sofort zum Tierarzt gebracht<br />

und musste notoperiert werden. Lilly hatte Glück und überlebte. Wir schafften<br />

es sogar, den Eigentümer ausfindig zu machen. Der hatte jedoch wenig Freude<br />

an seiner geretteten Katze, vor allem der OP-Rechnung von über CHF 1000.-<br />

wegen. Dabei hatte der sehr entgegenkommende Tierarzt bereits 700 Franken Rabatt<br />

gewährt und hätte auch Ratenzahlung akzeptiert. Der Besitzer gedachte aber<br />

nicht, für die Kosten aufzukommen und kündigte an, er werde das Tier aussetzen.<br />

Lilly fand zum Glück einen neuen Lebensplatz bei einer Familie, die etwas mehr<br />

Verantwortung für ihre Haustiere zeigt.<br />

Es ist immer wieder himmeltraurig zu sehen, wozu gewisse Menschen fähig sind.<br />

Wir können es nicht oft genug betonen: Tiere sind keine Spielzeuge! Sie haben<br />

Bedürfnisse wie wir, können krank werden, brauchen Pflege und Zuneigung, verursachen<br />

Kosten. Darüber sollten Sie sich Gedanken machen, bevor Sie ein Tier<br />

aufnehmen! Das Aussetzen ist ein schlimmes Vergehen und ausserdem strafbar<br />

gemäss SR 455 Art. 26.<br />

MÖCHTEN SIE UNSERE<br />

AKTIVITÄTEN UNTERSTÜTZEN?<br />

Überweisen Sie eine Spende auf unser Postscheckkonto<br />

CCP 69-1810-7<br />

( IBAN: CH85 0900 0000 6900 1810 7 )<br />

( BIC: POFICHBEXXX )<br />

mit dem Vermerk “GAR”.<br />

KONTAKT: 079 - 882.08.32 ( von 18.00 bis 21.00 )<br />

www.gar-ti.ch / gruppoaiutorandagi@gmail.com<br />

GAR<br />

atra orizzonti<br />

19


HELFEN SIE UNS, DAMIT WIR DEN<br />

VIERBEINERN HELFEN KÖNNEN!<br />

<strong>ATRA</strong> kämpft für die Rechte<br />

der Tiere und gegen jegliche<br />

Form von Misshandlungen.<br />

WOLLEN SIE UNS UNTERSTÜTZEN?<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Abbonieren Sie unsere Zeitschrift oder verschenken Sie ein Abonnement. Mit nur CHF 20.00 pro Jahr unterstützen<br />

Sie unsere Aufklärungsarbeit in Sachen Tierrechte und Vivisektion. Auf diese Weise unterstützen Sie auch unsere Aktionen.<br />

Sie können bei uns Gratisexemplare unserer Zeitschrift zum Verteilen erhalten.<br />

Sie können aktiv an unseren Demonstrationen teilnehmen, oder lokale Gruppen in ihrer Stadt gründen<br />

(bitte kontaktieren Sie uns, falls Sie weitere Informationen wünschen).<br />

Sie können unsere Bücher und/oder Gadgets kaufen.<br />

Sie können durch Spenden unsere Projekte zur Verbreitung von wissenschaftlichen Alternativmethoden in der Didaktik<br />

oder auch in anderen Bereichen unterstützen.<br />

DIE SPENDEN ZUGUNSTEN UNSERER VEREINIGUNG KÖNNEN VON DEN STEUERN ABGEZOGEN WERDEN!<br />

Direkte Bundessteuer:<br />

Privatpersonen: Die Spenden zugunsten <strong>ATRA</strong> können abgesetzt werden, wenn diese Leistungen im Steuerjahr 100.- CHF erreichen<br />

und insgesamt 20 % der um die Aufwendungen verminderten Einkünfte nicht übersteigen (Art. 33a1 DBG).<br />

Juristische Personen: Das Absetzen der Spenden an gemeinnützige Organisationen, die von der Steuerpflicht befreit sind,<br />

beschränkt sich auf 20% des Reingewinns Art. 59c1 DBG).<br />

Kantons- und Gemeindesteuern: Es können auch Spenden an gemeinnützliche Organisationen bis zu einem von den Kantonen<br />

festgelegten Ausmass von den Steuern abgezogen werden (Art. 9 Abs. 2 Bst. I StHG).<br />

EINE SPENDENBESTÄTIGUNG KANN AUF ANFRAGE ZUGESCHICKT WERDEN. DER JÄHRLICHE MINDESTBETRAG EINER SPENDE MUSS 100.- CHF BETRAGEN.<br />

TESTAMENT ZUGUNSTEN DER TIERE<br />

Das Testament ist eine Regelung des Erblassers über sein Vermögen, die im Falle seines Todes in Kraft tritt. Lt. Schweizerisches Zivilgesetz gibt es 3<br />

Möglichkeiten ein Testament zu machen:<br />

■ Eigenhändige Verfügung<br />

■ Öffentliche Verfügung (dazu braucht man einen Notar)<br />

■ Mündliche Verfügung (hierzu ist der Erblasser nur befugt, wenn er sich<br />

in Todesgefahr befindet und es unmöglich ist sich der anderen<br />

Errichtungsformen zu bedienen).<br />

Die Eigenhändige Verfügung ist die übliche Form, da sie sehr einfach ist.<br />

Hierbei ist es ausreichend, wenn man mit der Hand auf ein weisses Blatt<br />

Papier den Titel: „Testament“ niederschreibt. Danach werden Personen oder<br />

Vereinigungen aufgelistet, die einen Teil des Vermögens erhalten sollen. Es<br />

ist wichtig das Dokument mit seiner Unterschrift und dem Datum zu versehen.<br />

Korrekturen sind nicht erlaubt (z. Bsp. Eine Zeile durchstreichen, und<br />

darüber die Korrektur vermerken). Falls beim Schreiben Fehler unterlaufen<br />

sind, muss von Neuem angefangen werden. Zeugen sind nicht notwendig,<br />

auch der Weg zum Notar ist überflüssig. Es reicht aus das Dokument bei<br />

einer Bank, oder einem Notar zu hinterlassen. Man kann das Testament<br />

auch einer Vertrauensperson überbringen, die nach dem Tod für die<br />

Veröffentlichung des Testaments sorgt. Man kann sich auch bei der<br />

Gemeinde informieren und das Testament kann auch dort aufbewahrt werden<br />

(von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich).<br />

BEISPIEL<br />

Testament<br />

Ich, Unterzeichnende, Lara Bianchi, geboren am 10.<br />

Dezember 1926, Bürgerin der Stadt Chiasso,<br />

wohnhaft in Lugano, Via Motta 10, verfüge<br />

letztwillig wie folgt: CHF ... ... (Betrag in<br />

Buchstaben) zugunsten der Tiere (oder dem Kampf<br />

gegen die Vivisektion), somit an die Vereinigung<br />

<strong>ATRA</strong> mit momentanen Sitz in Lugano - Präsident<br />

Max Molteni, Postgirokonto - Nummer 69-1810-7<br />

oder:<br />

1/3 meines Vermögens zugunsten ... ...<br />

Lugano, 03. Januar 2010<br />

Lara Bianchi<br />

(Unterschrift)


atra shopping<br />

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U N S E R E T I E R P R O J E K T E<br />

Mann - Frau<br />

T-Shirt Mann, runder Ausschnitt, 100% Baumwolle,<br />

Farbe: grau, kurzärmelig - Design: Käfig / CHF 18.-<br />

T-Shirt Frau, runder Ausschnitt, 100% Baumwolle,<br />

anliegender Schnitt und tailliert, Farbe: weiss, kurzärmelig<br />

Design: Herz und Tierpfoten / CHF 18.-<br />

CHF18. -<br />

T-Shirt Frau, runder Ausschnitt, 100% Baumwolle,<br />

anliegender Schnitt und tailliert, Farbe: weiss, kurzärmelig<br />

Design: ich liebe die Tiere / CHF 18.-<br />

T-Shirt unisex, runder Ausschnitt, 100% Baumwolle,<br />

Farbe: weiss, kurzärmelig<br />

Design: Affe und Mensch / CHF 18.-<br />

Kinder Grösse: 7-8 Jahre, 12-13 Jahre<br />

T-Shirt Kind, runder Ausschnitt, 100% Baumwolle,<br />

Farbe: weiss, kurzärmelig<br />

Design: Herz und Tierpfoten / CHF 15.-<br />

T-Shirt Kind, runder Ausschnitt, 100% Baumwolle,<br />

Farbe: weiss, kurzärmelig<br />

Design: ich liebe die Tiere / CHF 15.-<br />

CHF15. -<br />

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T-SHIRT MANN, GRAU, KÄFIG ■ __ M ■ __ L ■ __ XL<br />

T-SHIRT FRAU, WEISS, HERZ ■ __ M (36) ■ __ L (38) ■ __ XL (40)<br />

T-SHIRT FRAU, WEISS, ICH LIEBE ■ __ S (34) ■ __ XL (40)<br />

T-SHIRT UNISEX, WEISS, AFFE ■ __ S ■ __ M<br />

T-SHIRT KIND, WEISS, HERZ ■ __ 7/8 ■ __ 12/13<br />

T-SHIRT KIND, WEISS, ICH LIEBE ■ __ 7/8 ■ __ 12/13<br />

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BÜCHER<br />

TIERVERSUCHE<br />

__ HOLOCAUST (Tierversuche heute) - von Milly Schär-Manzoli, CHF 10.-<br />

__ DIE VIVISEKTION (Tierversuche im Laufe der Jahrhunderte) - von Dr.<br />

med. Gennaro Ciaburri, CHF 13.-<br />

__ TIERVERSUCHE Fragen & Antworten, CHF 6.-<br />

__ KRIMINELLE MEDIZIN (Menschenversuche) - von Milly Schär-Manzoli,<br />

CHF 10.-<br />

__ SEINE ARBEIT FÜR DIE ABSCHAFFUNG DER TIERVERSUCHE - von<br />

Max Keller, CHF 5.-<br />

__ DIE ZERSTÖRERISCHE ENTWICKLUNG (Ethik & Forschung) - von Prof.<br />

med. Bruno Fedi CHF 12.-<br />

__ HÄNDLER DES TODES (Raumfahrt und Militärforschung) - von Milly<br />

Schär-Manzoli, CHF 7.50<br />

__ LOBBY (Wirtschaft und Tierversuche) - von Milly Schär-Manzoli, CHF 5.-<br />

__ WISSENSCHAFT OHNE GRENZEN (Ärzte der Iläat, Kongresse von<br />

Zürich und Lugano) CHF 15.-<br />

__ HUMANMEDIZIN OHNE TIERVERSUCHE (Akten des med. Kongresses<br />

in Berlin), CHF 9.-<br />

__ GESETZMÄSSIGE GIFTIGKEIT 1 (Ersatzmethoden) - von Dr. Massimo<br />

Tettamanti, CHF 8.50.-<br />

__ GESETZMÄSSIGE GIFTIGKEIT 2 - von Dr. Massimo Tettamanti CHF 8.50.-<br />

__ GESETZMÄSSIGE GIFTIGKEIT 1 UND 2 (zusammen) - von Dr. Massimo<br />

Tettamanti, CHF 15.-<br />

__ GESETZMÄSSIGE GIFTIGKEIT 3 (Humane Gewebebanken) - von Dr.<br />

Massimo Tettamanti, CHF 25.-<br />

__ GEDANKEN EINES VERSUCHSTIERES - von H. Fischinger, CHF 5.-<br />

MEDIKAMENTE UND NATURHEILVERFAHREN<br />

__ DAS GOLDENE KALB (Gefährliche Medikamente) - von Milly Schär-<br />

Manzoli, CHF 10.-<br />

__ DAS TABU DER IMPFUNGEN (Gefahren der Impfungen, natürliche<br />

Vorbeugung) - von Milly Schär-Manzoli, CHF 10.-<br />

__ DIE IMPFVERSCHMUTZUNG - von Milly Schär-Manzoli, CHF 5.-<br />

__ DIE GESUNDHEITSMAFIA (Die Krebsmafia, natürliche Vorbeugung) -<br />

von Milly Schär-Manzoli, nur in italienisch oder französisch<br />

verfügbar, CHF 10.-<br />

__ DIE NAHRUNGSMITTELFALLE - von Louis Bon De Brouwer, CHF 12.-<br />

__ RINDERWAHNSINN (BSE, Creuzfeld-Jakob-Krankheit) - von Milly Schär-<br />

Manzoli, CHF 6.50.-<br />

__ UNHEILBAR KRANK UND DENNOCH GEHEILT (Naturheilverfahren) -<br />

von J. Baumann, CHF 9.-<br />

__ QUANTENMEDIZIN - von Prof. A.P. Sitko und A. Gargioni, CHF 5.-<br />

__ VON DER FABRIK AUF DIE GABEL: WEISST DU, WAS DU ISST?<br />

(vegetarismus) CHF 16.-<br />

VIDEO, DVD<br />

__ DER FLUCH DER TIERVERSUCHE (Schrecken und Gefahren der<br />

Tierversuche, Meinungen von Ärzten), CHF 12.-<br />

__ DAS GEMETZEL DER UNSCHULDIGEN 1 (Vivisektion, Corrida,<br />

Volksfeste, Pelze, Robben, Delphine, Nashörner, Elefanten, Genmanipulation,<br />

usw.), CHF 12.-<br />

__ DAS GEMETZEL DER UNSCHULDIGEN 2 (Vivisektion, Restaurants in<br />

China, Kängurus, Robben, Schlachttiertransporte, Zirkusse, Zoos, usw.),<br />

CHF 12.-<br />

__ DAS GEMETZEL DER UNSCHULDIGEN 3 (Vivisektion,<br />

Transplantationen, Hunde- und Katzenmassaker zwecks<br />

Fellvermarktung, Katzenfelldecken, Bären, Fuchsjagd, Meinungen von<br />

Ärzten, usw.) CHF 12.-<br />

GADGETS<br />

__ <strong>ATRA</strong> GRUSSKARTEN - Tiere und ihre Abdrücke, 7 Doppelgrusskarten<br />

in Farbe, CHF 12.-<br />

__ <strong>ATRA</strong> POSTKARTEN IN FARBE - 9 verschiedene Tiere, Set 9 Karten,<br />

CHF 13.-<br />

__ KUGELSCHREIBER in blau mit Aufschrift “Abschaffung der Tierversuche”<br />

CHF 1.50<br />

__ <strong>ATRA</strong>-MAGNET, CHF 5.-<br />

__ <strong>ATRA</strong> SCHLÜSSELBAND, CHF 8.-<br />

__ EINKAUFSTASCHE, aus Naturbaumwolle, CHF 9.-<br />

AUFKLEBER<br />

__ <strong>ATRA</strong> AUFKLEBER FÜR BRIEFKUVERTS (30 STK.), CHF 3.-<br />

__ FARBIGE <strong>ATRA</strong>-AUFKLEBER MIT ALPHABET-BUCHSTABEN, CHF 3.-<br />

PRO STK. - BITTE BUCHSTABEN ANGEBEN!<br />

__ <strong>ATRA</strong>-AUFKLEBER “ICH BREMSE...” (ROT UND SCHWARZ), CHF 3.-<br />

__ <strong>ATRA</strong>-AUFKLEBER “DOG ON BOARD”, CHF 3.-<br />

katalog<br />

FORSCHUNG UND TECHNIK<br />

__ DIE GEFÄHRLICHEN VERBINDUNGEN (Genetische Manipulation) -<br />

von Milly Schär-Manzoli, CHF 8.50.-<br />

__ SACKGASSE MANIPULATION (Irrweg des modernen Menschen) - von<br />

Franz J. Huber, CHF 6.50.-<br />

ERZÄHLUNGEN<br />

__ FALCO (Erzählung) - von Milly Schär-Manzoli CHF 5.-<br />

__ HEILIGABEND (Erzählung) - von Armando Rudi, CHF 5.-<br />

__ VALENTINSTAG (Erzählung) - von Fides Ehrler, CHF 20.-<br />

__ TIERE SIND KEINE SPIELZEUGE (Malheft) für die Kleinen, CHF 8.-<br />

__ EIN SPRUNG IN DEN OZEAN - von Ursula Moghini, fur die Kleinen, CHF 18.-<br />

UNSER KATALOG KANN AUCH UNTER WWW.<strong>ATRA</strong>.INFO EINGESEHEN WERDEN<br />

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Association suisse pour l’abolition de la vivisection<br />

Schweizer Vereinigung für die Abschaffung der Tierversuche<br />

Associazione svizzera per l’abolizione della vivisezione

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