Beitrag 2013 - Antiquariat Dr. Wolfgang Rieger

Antiquariat Dr. Wolfgang Rieger
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Exlibris & mehr!
Budzinski, Robert (1874–1955): Zehn Exlibris-Radierungen.
Bad Rothenfelde: Holzwarth 1923.
Quart, illustrierte Orig.-Faltmappe mit 10 Radierungen
und 1 Faltblatt. € 500,–
Ecken bestoßen, Kanten berieben, Schließband fehlt, die
Tafeln gering randknittrig und minimal gebräunt – Fuller
S. 37 – eins von 75 (gesamt 100) numerierten Exemplaren
– Alle Radierungen sind numeriert (1 von 100) und
handsigniert. – enthalten sind die Blätter für Herta Heeren,
Ilse Holzwarth, Georg Eichstaedt, Erika Stern, Fritz
Kudnig (statt des angekündigten Blattes für Zur Westen),
Hans Reichel, Lisa Schnitter, Ella Schlupkothen, Paul und
Lischen Woermann und Ludwig Anton
Büttner, Erich (1889–1936): Ex Libris Albert Einstein
[Nobelpreisträger für Physik, 1879–1955].
Mensch, mit erhobenen Armen auf Berggipfel stehend
und von Sternen umgeben. [1917]. 84 × 77
mm, Strich-Zinkätzung. € 250,–
Rückseitig kleiner Sammlerstempel, sonst schönes Blatt
– Witte, Bibliographie 109; Vollmer 1; Gutenberg 18.051;
Büttner 25 – im Druck signiert – Büttner wächst in Berlin-Kreuzberg
auf und erlernt zunächst den Beruf des
Kunstglasers. Von 1906 bis 1911 studiert er unter Emil
Orlik an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums
in Berlin die Fächer Malerei, Grafik und Buchillustration.
1908 wird er Mitglied der Berliner Secession und nimmt
an den Gruppenausstellungen teil, 1913 organisiert die
Galerie Gurlitt die erste Einzelausstellung seiner Werke.
Büttner hat mehr als 100 Exlibris geschaffen, zunächst
klein- und kleinstformatige Blätter, weil er der Meinung ist,
dass die Eigenblätter in ein Buch passen müssen. Später
werden seine Exlibris auch etwas größer. Er gehört zu
den wenigen Vertretern des Expressionismus im Exlibris,
und sein wohl bekanntestes Exlibris gab der Physiker und
Nobelpreisträger Albert Einstein in Auftrag. Schon 1936
stirbt er in Freiburg.
Marc, Franz (1880–1916):
Ex Libris Daniel Pesl. Weibliche
Akt-Statue (Venus von
Milo) vor Bäumen. [1904].
108 × 28 mm, zweifarbige
Lithographie (schwarz und
blau auf grau). € 300,–
Rückseitig kleine Montagereste
– Witte, Bibliographie 2, 191;
Thieme-Becker 24; Gutenberg
7027; Lankheit 849
Marc, Franz (1880–1916):
Ex Libris Daniel Pesl. Weiblicher
Akt, auf Buchrücken
sitzend, und Banderole mit
Eignervermerk. [1903].
80 × 54 mm, farbige Lithographie.
€ 450,–
Rückseitig kleine Montagereste – Witte, Bibliographie 2,
191; Thieme-Becker 24; Gutenberg 7028; Lankheit 848 –
im Druck signiert
136 Gemeinschaftskatalog der Antiquare 2013

Marc, Franz (1880–1916): Ex Libris Franz Marc.
An Baum mit übergroßer Palette gelehnt sitzender
weiblicher Akt. [1904]. 71 × 72 mm, Lithographie
(schwarz auf grau). € 400,–
Rückseitig kleine Montagereste – Witte, Bibliographie 2,
191; Thieme-Becker 24; Gutenberg 7025; Lankheit 852 –
schönes Eigenblatt
Minimal gebräunt – Witte, Bibliographie 3, 60; Thieme-Becker
30; Vollmer 4; nicht bei Gutenberg; Schapire G 49;
Gebauer 29 und Abbildung 7 – handsigniert – Hans Diederich
lebte in der Umgebung von Hamburg (Lebensdaten
unbekannt).
Schmidt-Rottluff, Karl (1884–1976): Maria
von Heider-Schweinitz. Eignername mit ornamentalem
Schmuck. [1933]. 96 × 92 mm, Holzschnitt.
€ 350,–
Rückseitig kleinste Montagereste – Witte, Bibliographie
3, 60; Thieme-Becker 30; Vollmer 4; nicht bei Gutenberg;
Gebauer 40 und Abbildung 11 – handsigniert – Die Malerin
Maria von Schweinitz (1894–1974) studiert 1925–29 Bildhauerei
bei Richard Scheibe und Georg Kolbe. 1932 lernt
sie Schmidt-Rottluff kennen und wird seine Schülerin mit
Atelier im Städel. 1938 erhält sie von den Nationalsozialisten
Berufsverbot.
Schmidt-Rottluff, Karl (1884–1976): Richard Dehmel.
Eignername mit zwei Linien. o.J. 26 × 124 mm,
Holzschnitt. € 750,–
Schönes Blatt – Witte, Bibliographie 3, 60; Thieme-Becker
30; Vollmer 4; nicht bei Gutenberg, Schapire und Gebauer
– bislang nicht dokumentiertes Blatt – Der Vorbesitzer
schreibt rückseitig: „Im Hause des Dichters aus einer gewöhnlichen
Holzlatte mit dem Taschenmesser geschnitten.“
– Gebauer betont, daß die Exlibris für Schmidt-Rottluff
„nur ein Nebenprodukt“ seines Schaffens waren. In der
Regel machte er sie nur für Freunde. – Richard Dehmel
(1863–1920) gehört vor dem Ersten Weltkrieg zu den bedeutendsten
Lyrikern seiner Zeit. – sehr selten
Steinecke, Walter (1888–1928): Ernst Jünger
[Schriftsteller, 1895–1998]. Armseliger nackter
Jungvogel. o.J. 64 × 71 mm, Radierung. € 100,–
Rückseitig kleinste Montagereste – Witte, Bibliographie
3, 180; Thieme-Becker 31; Vollmer 4; Gutenberg 10.964 –
handsigniert und im Druck monogrammiert
Schmidt-Rottluff, Karl (1884–1976): Hans Diederich.
Eignername mit ornamentalem Schmuck.
[1919]. 110 × 86 mm, Holzschnitt. € 650,–
Venu De Bonestoc (d.i. Franz von Bayros): Ex
Libris die sich nicht tauschten. Paris, London, Wien
1909. Orig.-Halpergamentband mit Buntpapierbezug
und Rückenvergoldung, (42) Blätter mit 21
montierten Exlibris in Lichtdruck. € 1250,–
Schönes Exemplar – Brettschneider 86; Hayn-Gotendorf 9,
43 – numeriertes Exemplar („Dieses Exemplar der einmaligen
Auflage erhielt die Nr. 1“) – jedes Exlibris mit einem
Vorblatt, auf das der Titel gedruckt ist – Bayros ist bekannt
für seine, in diesem Fall hocherotischen Exlibris.
Antiquariat Dr. Wolfgang Rieger 137