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Geschichte des Teufels - centrostudirpinia.it

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X,y<br />

Vorwort.<br />

Alle Dinge, die in ihrer Gesammthe<strong>it</strong> das All ausmachen,<br />

bedingen sich gegense<strong>it</strong>ig, wirken in ihrem Nebeneinandersein<br />

aufeinander und bringen eine Vielhe<strong>it</strong> und Manniclifaltigke<strong>it</strong> <strong>des</strong><br />

Inhalts und der Form hervor. Der denkenden Betrachtung, die<br />

nach dem Zusammenhange der Erscheinungen forscht,<br />

„was die<br />

Welt im Innersten zusammenhält", ist die in der Vielhe<strong>it</strong> sich<br />

äussernde Einhe<strong>it</strong> nicht entgangen. Sie fasst die zerstreuten<br />

Naturdinge und Naturkräfte zu einem einhe<strong>it</strong>lichen Ganzen zusammen<br />

und sieht in ihm einen lebensvollen Organismus, innerhalb<br />

<strong>des</strong>sen eine Menge besonderer Systeme sich thätig erweisen,<br />

die, obschon selbständig, in steter Wechselwirkung aufeinander<br />

bezogen und durch allgemeine Gesetze im Zusammenhang erhalten,<br />

in Ein Grundgesetz, das der Harmonie, zusammenlaufen.<br />

In dieser Erkenntniss feiert die Naturwissenschaft ihren Sieg,<br />

nachdem sie den eroberten Schatz von Wahrnehmungen der<br />

Herrschaft <strong>des</strong> Denkens unterworfen hat. Es ist ein auf<br />

Erfahrung gegründeter Satz , den ein Gewährsmann ausspricht:<br />

„Je tiefer man eindringt in das Wesen der Naturkräfte,<br />

<strong>des</strong>to mehr erkennt man den Zusammenhang der<br />

Phänomene, die, lange vereinzelt und oberflächlich betrachtet,<br />

jeglicher Anreihung zu widerstreben scheinen." 1 Die Betrachtung<br />

der eigenen Beschränkthe<strong>it</strong> erfüllt zwar das Einzelwesen<br />

m<strong>it</strong> Wehmuth; diese verliert aber an Herbhe<strong>it</strong> im<br />

Hinblick auf die unendliche Reihe der unablässig forschenden<br />

und stets mehr erforschenden Menschhe<strong>it</strong>. Denn „Wissen<br />

und Erkennen sind die Freude und Berechtigung der<br />

Menschhe<strong>it</strong>".<br />

In dieser berechtigten Freude am Erkennen mag das Auge<br />

<strong>des</strong> Beobachters geschichtlicher Erscheinungen wol auch, auf<br />

Culturzustände hingelenkt, deren Zusammenhang m<strong>it</strong> jenen aufzufinden<br />

versuchen. Denn nicht nur in der physischen Welt<br />

gibt es nichts Unnatürliches, sondern alles ist Ordnung, Gesetz<br />

1<br />

A. v. Humboldt, Kosmos, I, 30.

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