Januar - HNA
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<strong>Januar</strong><br />
Liebe Leser,<br />
es ist immer wieder erstaunlich,<br />
wie schnell ein Jahr vorbei<br />
ist. Wer erinnert sich noch<br />
an die Kinder, die von der Autobahnbrücke<br />
bei Borken mit<br />
Steinen geworfen haben. Und<br />
an das Haus in Römersberg,<br />
das bis auf die Grundmauern<br />
niederbrannte. Aber es gab neben<br />
schlechten Nachrichten<br />
auch gute. Wir haben sie gesammelt<br />
und ein bisschen Juckepulver<br />
aus unserer Kuriositätensammlung<br />
beigemixt.<br />
1. <strong>Januar</strong><br />
7. <strong>Januar</strong><br />
13. <strong>Januar</strong><br />
14. <strong>Januar</strong><br />
18. <strong>Januar</strong><br />
22. <strong>Januar</strong><br />
POST FÜR NEUGEBORENE gibt es seit Jahresbeginn<br />
in Borken. Babys bekommen<br />
von der Stadt ein Schlabberlätzchen<br />
zur Geburt geschenkt.<br />
Dieses schickt die<br />
Stadt den Eltern der Neu-Borkener<br />
mit einem Glückwunschbrief.<br />
Yvonne<br />
Winter erhielt ein<br />
Lätzchen für Sohn<br />
Giulio (Foto).<br />
ENORME Resonanz<br />
gab es auf das<br />
<strong>HNA</strong>-Heimat-Rätsel.<br />
407 Leser lösten<br />
neun zum Teil<br />
knackig schwere Aufgaben,<br />
um auf den richtigen<br />
Satz zu kommen. Und<br />
der lautete: „Das alte Fass ist ausgetrunken, der<br />
Himmel steckt ein neues an“.<br />
EINE SCHÖNE RUTSCHPARTIE gab es auf dem<br />
Neuenhainer See. Strahlender Sonnenschein,<br />
eine dicke Eisdecke und Glühwein machten<br />
den Schlittschuhläufern und Spaziergängern<br />
Laune.<br />
DER MOND HALF beim Schrauben, als die Diebe<br />
auf dem Dach eines Maschinenhauses 64 Solarplatten<br />
abmontierten.<br />
Bei Vollmond<br />
und Schnee<br />
hatten sie sich beste<br />
Bedingungen ausgesucht.<br />
Den Eigentümer<br />
der Halle kostete<br />
es 40 000 Euro,<br />
um die Module zu Vollmond: Er erhellte den<br />
ersetzen.<br />
Dieben den Tatort.<br />
WAHLEN: Die SPD-Kandidaten Regine Müller<br />
und Günter Rudolph gewannen bei der Landtagswahl<br />
ihre Wahlkreise. Mark Weinmeister<br />
und Reinhard Otto (beide CDU) verpassten den<br />
Sprung in den Landtag.<br />
DIE SUPERKUH VON ZÜSCHEN hat 100 000 Liter<br />
Milch gegeben. Das ist die fünffache Menge<br />
einer durchschnittlichen Leistungskuh. Damit<br />
schaffte es Leonie in die Champions League der<br />
Milchkühe. Willy Althoff und dessen Sohn<br />
Thorsten, die einen 100 Hektar großen landwirtschaftlichen<br />
Betrieb führen, nahmen die<br />
Auszeichnung für ihre Leonie entgegen.<br />
Hiermit bedanken<br />
wir uns bei allen<br />
Kunden, Freunden<br />
und Bekannten<br />
für das uns entgegengebrachte<br />
Vertrauen<br />
im Jahr 2009.<br />
Gleichzeitig wünschen<br />
wir allen ein<br />
gesundes, neues Jahr<br />
und allzeit „Gute Fahrt“!<br />
Die in dieser Beilage genannten<br />
Daten beziehen sich übrigens<br />
auf das Erscheinungsdatum<br />
oder auf den Tag des Ereignisses.<br />
Herzlichst<br />
Ihre <strong>HNA</strong>-Redaktion<br />
TITELBILDER: links Familienfest<br />
in Züschen mit der Riesenseifenblase;<br />
Mitte: Singliser<br />
See, Katharina Reese mit<br />
Hund, rechts: Großbrand bei<br />
einer Recyclingfirma in Rothhelmshausen.<br />
Fotos: Zerhau, Brandau<br />
E-Mail: info@reifen-klein.de • web: www.reifen-klein.de<br />
34560 Fritzlar-Lohne · Am Zollstock 1<br />
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Leserbild: Eisidylle am Kirchberg<br />
Draußen klirrende Kälte, im<br />
Inneren loderten Flammen:<br />
Die Bewohner eines Mehrfamilienhauses<br />
in der Kasseler<br />
Straße in Fritzlar wurden von<br />
der Feuerwehr geweckt.<br />
Als die Brandbekämpfer<br />
eintrafen, schlugen bereits<br />
Flammen aus zwei Fenstern<br />
einer Wohnung im ersten<br />
Stock.<br />
Die Feuerwehrleute retteten<br />
zwei Personen mit der<br />
Drehleiter. Doch der vordere<br />
Teil des Hauses brannte und<br />
war schnell voller giftiger<br />
Dämpfe. So blieb den Einsatzkräften<br />
nur der Weg von der<br />
15. <strong>Januar</strong>: Zahlreiche Leser<br />
schickten uns ihre schönsten<br />
Bilder von der winterlichen<br />
Pracht. Michael Grün fotografierte<br />
den Niedensteiner<br />
Stadtteil Kirchberg durch die<br />
vereisten Zweige eines Baumes.<br />
Gut zu erkennen sind die<br />
Rückseite über einen engen<br />
Hof. Für die Drehleiter war<br />
dort kein Platz, deshalb wurden<br />
mehrere Steckleitern zusammengesetzt.<br />
Über diesen waghalsigen<br />
Weg rettete die Feuerwehr die<br />
Bewohner, die nur mit dem<br />
Nötigsten bekleidet waren.<br />
Ein 25-Jähriger aus der Wohnung<br />
im ersten Stock, eine 46-<br />
Jährige aus dem zweiten Stock<br />
sowie vier Kinder von 13 bis<br />
17 Jahren wurden in Sicherheit<br />
gebracht. Sie wurden im<br />
Fritzlarer Krankenhaus wegen<br />
des Verdachts auf Rauchgasvergiftung<br />
behandelt.<br />
Kirche und der Schornstein<br />
der alten Ziegelei. Im <strong>Januar</strong><br />
sanken die Temperaturen auf<br />
bis zu minus 20 Grad.<br />
Gluthitze und Eiseskälte<br />
7. <strong>Januar</strong>: Fritzlarer Feuerwehren retteten sieben Menschen aus brennendem Haus<br />
Voller Wassereinsatz: 70 Feuerwehrleute bekämpften den Brand<br />
des Mehrfamilienhauses.<br />
Urteil: Schläger vom Neuenhainer See<br />
13. <strong>Januar</strong>: Mädchen schwer verletzt - Zwei Jahre und drei Monate Haft für Neo-Nazi<br />
Als der Vorsitzende Richter<br />
Pierre Brandenstein im großen<br />
Saal des Kasseler Landgerichts<br />
das Urteil gegen den<br />
rechtsradikalen Kevin S. (19)<br />
verkündete, sah ihn sein 13-<br />
jähriges Opfer direkt an.<br />
Zwei Jahre und drei Monate<br />
Jugendstrafe, urteilte die Dritte<br />
Strafkammer des Kasseler<br />
Landgerichts. Das Opfer muss<br />
mit der Tat womöglich länger<br />
leben, als sein Peiniger im Gefängnis<br />
sitzt. Die 13-Jährige<br />
Zieht bei Ihnen<br />
auch der<br />
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unter Angstzuständen.<br />
Kevin S. hatte mit Kumpanen<br />
im Sommer dieses Jahres<br />
ein linkes Zeltlager am Neuenhainer<br />
See überfallen. Mit einem<br />
Klappspaten und einer<br />
Gegensatz<br />
des Jahres<br />
Oben warm, unten<br />
kalt. Temperaturunterschiede<br />
von<br />
mehr als zehn Grad sorgten<br />
Anfang des Jahres für<br />
Staunen. Harald Becker<br />
aus Ottrau-Schorbach las<br />
an seinem Thermometer<br />
-23 Grad ab. Warum es<br />
zur selben Zeit im Knüll<br />
und im Kellerwald um<br />
weit über zehn Grad<br />
wärmer war, erläuterte<br />
<strong>HNA</strong>-Diplom-Meteorologe<br />
Günter Fickenscher.<br />
Des Rätsels Lösung heißt<br />
Inversion: alles umgekehrt.<br />
Wo freie Flächen<br />
sind, die von Mulden<br />
durchzogen werden,<br />
sammelt sich die kalte<br />
Luft. Im Sommer kennen<br />
wir es anders: im Tal<br />
heiß und in den Bergen<br />
kühl. Doch im Winter<br />
kommt die warme Luft<br />
nicht bis zum Boden.<br />
leeren Bierflasche bewaffnet,<br />
war er ins Zelt der schlafenden<br />
13-Jährigen und ihres 23<br />
Jahre alten Stiefbruders eingedrungen.<br />
Er schlug auf beide<br />
ein. Die 13-Jährige trug starke<br />
Kopfverletzungen davon.
Februar<br />
Fahrstuhl des<br />
des Jahres<br />
Von der Treppe des<br />
erstürmten Rathauses<br />
in Fritzlar<br />
formulierten Prinz Jürgen<br />
III. und Prinzessin<br />
Cornelia I. Bruns im Namen<br />
der Narren zehn<br />
Gebote, die bis Aschermittwoch<br />
umgesetzt<br />
sein sollten.<br />
Die Mehrwertsteuer<br />
sollte sofort auf närrische<br />
elf Prozent gesenkt<br />
werden – eine Forderungen,<br />
die die Karnevalisten<br />
mit Applaus begrüßten.<br />
Außerdem sollten<br />
ein Fahrstuhl ins Rathaus<br />
gebaut und alle Anträge<br />
aus Cappel vordringlich<br />
bearbeitet werden,<br />
forderte das Prinzenpaar.<br />
Cornelia und<br />
Jürgen wohnen in<br />
Cappel. Bürgermeister<br />
Karl-Wilhelm Lange<br />
blieb gelassen: An Gebote<br />
könne man sich halten<br />
oder auch nicht.<br />
24. Februar: In unserer nördlichen<br />
Karnevalshochburg<br />
Holzhausen am Hahn ging es<br />
am Rosenmontag rund. Am<br />
Spaß am Hahn<br />
Lindwürmchen, wie die Holzhäuser<br />
den Zug liebevoll nennen,<br />
beteiligten sich 37 Vereine<br />
und Gruppierungen mit<br />
insgesamt 65 Programmpunkten.<br />
Der Hahn- und Kükenstammtisch<br />
(Foto) mischte<br />
ganz in Meeresblau mit.<br />
SIE HOB AB, TROTZ FLUGANGST: Britta Skiba aus<br />
Bad Zwesten gewann bei einem Radio-Gewinnspiel<br />
einen rasanten Parabelflug. Dazu musste<br />
sie zunächst einen Langstreckenflug von<br />
Frankfurt nach Orlando bewältigen. Sie bewies<br />
Mut und erlebte, was sonst fast nur Astronauten<br />
vorbehalten ist: die Schwerelosigkeit.<br />
Im Einsatz: Dr. Manfred Ritter (Foto) untersucht<br />
ein drei Tage altes Kalb auf dem Hof von Landwirt<br />
Hilmar Dietz in Ermetheis.<br />
KUH SUCHT TIERARZT: Nutztierpraxen haben<br />
schwere Nachwuchssorgen, bestätigte Dr. Günther<br />
Weber aus Wabern der <strong>HNA</strong>. Er ist 2. Vorsitzender<br />
des Landesverbandes der Tierärzte.<br />
„Das ist ein bundesweiter Trend, der sich zuspitzt.<br />
Die Ärzte gehen zum Teil auf dem Zahnfleisch.“<br />
Im Landkreis könne die Notfallversorgung<br />
aber noch gewährleistet werden.<br />
5. Februar<br />
11. Februar<br />
Ute Heinemann: Sie schied aus<br />
dem Amt als Leiterin des Schulamtes<br />
aus.<br />
Abschied<br />
vom Amt<br />
14. Februar: Lebewohl!<br />
Für Ute Heinemann hat sich in<br />
Fritzlar ein Kreis geschlossen.<br />
Als Kind, ihre Familie war in<br />
Kassel ausgebombt, besuchte<br />
sie eine Zeitlang die einklassige<br />
Schule in Wabern-Unshausen.<br />
Als Leiterin des Schulamtes<br />
in Fritzlar war sie für Schulen<br />
im gesamten Schwalm-<br />
Eder-Kreis und in Waldeck-<br />
Frankenberg zuständig. Nach<br />
zehn Jahren als Chefin ging<br />
sie in Pension. Nachfolgerin<br />
wurde Waltraud Credé.<br />
Gefahr kam von oben<br />
14. Februar: Kinder warfen Steine von der Autobahnbrücke<br />
Im schlimmsten Fall hätte das<br />
tödlich ausgehen können: Die<br />
Polizei fasste zwei Kinder, die<br />
Feldsteine von einer Brücke<br />
auf die Autobahn 49 geworfen<br />
hatten. Der Vorfall ereignete<br />
sich im Borkener Stadtteil<br />
Arnsbach.<br />
Eine 49-Jährige aus Homberg<br />
konnte den Steinen auf<br />
der Fahrbahn gerade noch<br />
ausweichen. Sie alarmierte sofort<br />
die Polizei.<br />
Die Polizisten suchten die<br />
Umgebung ab und fanden<br />
schließlich die beiden Kinder.<br />
Sie gaben zu, die 15 mal 15<br />
Zentimeter großen Feldsteine<br />
geworfen zu haben. Die Polizei<br />
leitete ein Strafverfahren<br />
ein.<br />
Autohändler haben alle Hände<br />
voll zu tun: „Das reine Chaos“<br />
herrscht im Skoda-Autohaus<br />
Feldmann in Borken.<br />
Denn mehr Leute, als sie zuvor<br />
jemals vermutet hätte,<br />
wollen die Abwrackprämie für<br />
Ganz schön gefährlich: 15 Zentimeter lange Feldsteine warfen die<br />
Kinder von der Brücke bei Arnsbach auf die A 49.<br />
Das lief wie geschmiert<br />
5. Februar: Abwrackprämie lockte Kunden in die Autohäuser<br />
ihr altes Auto kassieren und<br />
ein Neufahrzeug kaufen.<br />
Besonders die Nachfrage<br />
nach kleineren, preisgünstigen<br />
Autos sei riesig, sagt die<br />
Chefin. „Die Leute haben<br />
Angst, dass der Prämien-Pott<br />
irgendwann leer ist.“ Und greifen<br />
deshalb schnell zu.<br />
Im Autohaus Rössel in Gudensberg-Dissen<br />
gibt es sogar<br />
eine Urlaubssperre für die Mitarbeiter,<br />
um dem Kundenandrang<br />
begegnen zu können.<br />
RÄTSELN, LESEN UND SPIELEN sind in der 5.<br />
Klasse an der Gustav-Heinemann-Schule in Borken<br />
noch möglich. Die Schüler sind der erste<br />
Jahrgang, der nach einem neuen Konzept unterrichtet<br />
wird. Offene Schule Borken heißt der<br />
Titel. Die Schüler werden nicht mehr nach<br />
Gymnasium, Real- oder Hauptschule getrennt.<br />
Erst im Jahrgang 9 wird eine Trennung nach<br />
Abschlüssen vorgenommen.<br />
WER AN BESONDEREN ORTEN außerhalb des<br />
Trauzimmers und nicht zu den üblichen Öffnungszeiten<br />
heiraten will, muss in Fritzlar zukünftig<br />
höhere Gebühren zahlen. Das beschlossen<br />
die Stadtverordneten einstimmig. Trauungen<br />
außerhalb der Öffnungszeiten kosten zukünftig<br />
110 Euro.<br />
SECHS SCHLÄGEREIEN und zwei beschädigte<br />
Fahrzeuge – so lautete die Bilanz der Fritzlarer<br />
Polizei zum närrischen Treiben am Rosenmontag.<br />
Einer der Raufer, der auf der Intensivstation<br />
randaliert hatte, wurde<br />
in die Psychiatrie gebracht.<br />
TSCHÜSS, KURVERWALTUNG:<br />
Die Bad Zwestener Kurverwaltung<br />
wird zum 1. <strong>Januar</strong><br />
2010 in eine GmbH umgewandelt.<br />
Das beschlossen<br />
die Bad Zwestener Gemeindevertreter<br />
in ihrer Sitzung.<br />
CDU, Grüne, FWG und Bürgerliste<br />
stimmten gegen<br />
die Stimmen der SPD dafür,<br />
dass aus der bisherigen<br />
Kurverwaltung der Gemeinde<br />
eine eigene<br />
Touristik-Ma-<br />
Zwesty, das Maskottchen<br />
nagementabtei-<br />
lung wird.<br />
der Kurgemeinde Bad<br />
Zwesten.<br />
19. Februar<br />
21. Februar<br />
25. Februar<br />
28. Februar<br />
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10. März<br />
15 . März<br />
23. März<br />
25. März<br />
HEUL NICHT, LAUF!, hieß es für Marcel Krug<br />
aus Neuental, als er in Argentinien in der Fernsehshow<br />
„WipeOut“ antrat. Für die Dreharbeiten<br />
flog er nach Buenos Aires. Dort kämpfte er<br />
sich durch Wasser, Schlamm, eine Feuerkulisse<br />
sowie rollende Fässern und schwankende Planken<br />
– ein Spiel ohne Grenzen.<br />
DIE MUTMAßLICHE ROHRBOMBE, die ein Gudensberger<br />
im Garten gefunden hatte, entpuppte<br />
sich nach Untersuchung von Sprengstoffexperten<br />
als eine Attrappe. Ein 48-Jähriger<br />
hatte ein Päckchen im Garten des Einfamilienhauses<br />
entdeckt: Am 25 Zentimeter großen Paket<br />
waren mit olivfarbenem Klebeband zwei<br />
Metallrohre befestigt, die mit einer Magnet-<br />
Handy-Antenne versehen waren.<br />
WERNER LANGE ist der neue alte Bürgermeister<br />
der Stadt Niedenstein. 1871 Niedensteiner<br />
gingen zu den Wahlurnen. Das war eine mäßige<br />
Wahlbeteiligung von nur 42,6 Prozent. Für<br />
Bürgermeisterwahlen ohne Gegenkandidat indes<br />
nichts Ungewöhnliches. 1292 Stimmen<br />
oder 70,3 Prozent der Stimmen entfielen dabei<br />
auf den 51-jährigen SPD-Bürgermeister.<br />
DIE ANGST VOR RADARSTRAHLEN ging in<br />
Obermöllrich um. Im Streit um einen Mobilfunkmasten,<br />
der inzwischen gebaut worden<br />
war, hatten Einwohner die Strahlung im Fritzlarer<br />
Stadtteil prüfen lassen. Die gemessenen<br />
zwei Watt pro Quadratmeter liegen deutlich<br />
unter den offiziellen Grenzwerten. Es sei völlig<br />
ausgeschlossen, dass in Obermöllrich oder anderen<br />
Teilen von Fritzlar eine Gefahr durch die<br />
Strahlen ausgehe, erklärte Hauptmann Heinz-<br />
Albert Türling, Leiter der Flugsicherung in<br />
Fritzlar.<br />
Vom Fritzlarer Flugplatz werden Radarstrahlen<br />
ausgesendet.<br />
März<br />
12. März: Der 100 Kilogramm<br />
schwere Keiler Benni jagte<br />
Hildtrud Bähre (rechts) einen<br />
gehörigen Schrecken ein. Erst<br />
Gegen Rassismus und Neonazis<br />
muss etwas getan werden:<br />
Davon ist der Mann aus dem<br />
Schwalm-Eder-Kreis überzeugt,<br />
der am 14. Februar dieses<br />
Jahres Opfer des Überfalls<br />
Rechtsradikaler auf Gewerkschaftler<br />
an der Raststätte<br />
Teufelstal bei Jena wurde.<br />
Er initiierte eine Spendenaktion<br />
zugunsten der Arbeitsgemeinschaft<br />
„Schule ohne<br />
Rassismus“ an der Theodor-<br />
Heuss-Schule (THS) in Homberg.<br />
In der Regionalversammlung<br />
der IG Bau in Melsungen<br />
Benni auf großer Tour<br />
spazierte er durch den Garten<br />
der 64-Jährigen, dann wollte<br />
er sogar durch die Terrassentür<br />
ins Haus. Weil die Batterie<br />
hatten die Gewerkschaftler<br />
350 Euro gesammelt, die sie<br />
auf Anregung des Opfers der<br />
Arbeitsgemeinschaft spendeten.<br />
„Jetzt, nach der ersten Genesungsphase,<br />
will er etwas<br />
gegen Rechtsradikalismus unternehmen“,<br />
sagte der Regionalleiter<br />
der IG Bau, Harald<br />
Schaum.<br />
Schaum berichtete, dass es<br />
dem Mann den Umständen<br />
entsprechend gehe. Er werde<br />
aber noch eine Weile an den<br />
Folgen zu tragen haben. Das<br />
Opfer sei zu der Überzeugung<br />
gekommen, dass man früh be-<br />
des Elektrozauns ihren Geist<br />
aufgegeben hatte, gelang dem<br />
Keiler der Ausflug. Herrchen<br />
Michael Schade fing ihn ein.<br />
Schule ohne Rassismus<br />
20. März: Von Neonazis geschlagenes IG-Bau-Mitglied organisierte Spendenaktion<br />
Harald Schaum von der IG Bau übergab das<br />
Geld an Sebastian Vaupel, dahinter die Gruppe<br />
von der THS in Homberg.<br />
Schätzchen<br />
des Jahres<br />
Der Käfer ist ein Familienmitglied.<br />
Er wohnt nur zufällig<br />
in der Garage. Dieser<br />
VW- Slogan trifft<br />
auch auf den Käfer von<br />
Hans-Dieter Edenhofner<br />
zu. Er beteiligte sich an<br />
unserer Serie „Alte Liebe<br />
rostet nicht“, in der wir<br />
alte Autos vorstellten,<br />
die viel zu schade für die<br />
Abwrackprämie sind.<br />
„Die brauchen es nicht<br />
warm, und die wollen<br />
auch kein Essen“, sagt<br />
der 56-jährige Edenhofner<br />
über seine Autos.<br />
Seinen 1600er Käfer werde<br />
er sicher lieber seinen<br />
Kindern vererben. „Man<br />
darf nicht vergessen,<br />
dass viele Autos wieder<br />
im Preis steigen.“<br />
ginnen müsse,<br />
dem Thema zu<br />
begegnen. Schon<br />
in der Schule auf<br />
die Gefahren hinzuweisen,<br />
sei ein<br />
guter Weg, sagte<br />
er.<br />
Der Mann hatte<br />
von der Gruppe<br />
der Theodor-<br />
Heuss-Schule in<br />
Homberg gelesen<br />
und war von den<br />
Aktionen der<br />
Schüler sehr angetan.<br />
April<br />
4. April<br />
10. April<br />
11. April<br />
24. April<br />
28.April<br />
NICHT MAL ZEIT FÜRS KLO haben viele der<br />
204 Polizeibeamten im Schwalm-Eder-Kreis.<br />
Sie sind mit ihrer Energie und auch mit ihrer<br />
Geduld am Ende. Grund für den Frust: Weil landesweit<br />
zu wenige Polizisten ausgebildet wurden,<br />
soll auch im Landkreis weiter Personal abgebaut<br />
werden. Die Rede ist von acht Stellen –<br />
rechnerisch je zwei in den vier Polizeiwachen<br />
Melsungen, Homberg, Schwalmstadt und Fritzlar.<br />
Dabei lässt sich schon jetzt die Dienstbereitschaft<br />
nur mit Mühe aufrecht erhalten.<br />
GRAUE WÄSCHEKÖRBE hatte ein Recycling-<br />
Unternehmen zur Altkleidersammlung im<br />
Knüll aufgestellt. Viele Anwohner waren besorgt,<br />
denn derartige Sammelaktionen waren<br />
in der Vergangenheit immer wieder mit dem<br />
Verschwinden von Katzen in Zusammenhang<br />
gebracht worden. Ihre Befürchtung, dass im<br />
Ort demnächst die Stubentiger vermisst werden,<br />
hielt die Polizei jedoch für unbegründet.<br />
ZUWACHS IM WILDPARK: Frühling im Wildpark,<br />
das heißt Nachwuchs. In diesem Jahr bekamen<br />
seit<br />
langer Zeit<br />
auch die Dachse<br />
Junge. Außerdem<br />
wurde<br />
der Park um<br />
etliche kleine<br />
Füchse,<br />
Waschbären,<br />
Wildschweine,<br />
Fohlen<br />
Ganz schön gelenkig: Zwergziegen-Lamm<br />
im Wildpark.<br />
und Lämmer<br />
reicher.<br />
KURZER PROZESS FÜR EINEN DICKEN FISCH<br />
aus der Rauschgiftszene. Das Limburger Landgericht<br />
hat einen 27-Jährigen Edermünder zu<br />
sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.<br />
Der Mann hatte gestanden, als Rauschgiftkurier<br />
insgesamt 300 Kilogramm Haschisch<br />
und 140 Kilogramm Amphetamin aus den Niederlanden<br />
eingeführt zu haben.<br />
DIESE REISE NACH HAMBURG hat sich gelohnt:<br />
Dort nahmen Vertreter des Vereins „Musikschutzgebiet“<br />
einen mit 10 000 Euro dotierten<br />
Preis entgegen. Die Organisatoren des Festivals,<br />
das seit 2004 auf dem Grünhof bei Homberg<br />
stattfindet, hatten sich als „Helden des Alltags“<br />
beworben.<br />
Haus drohte einzustürzen<br />
15. April: Fachwerkgebäude brannte lichterloh – 50 Feuerwehrkräfte im Einsatz<br />
Im Neuentaler Ortsteil Römersberg<br />
brannte ein Fachwerkhaus<br />
bis auf die Grundmauern<br />
aus. Der 53-jährige Bewohner<br />
des Hauses wachte gegen<br />
2 Uhr auf und bemerkte<br />
die Flammen. Sein Versuch,<br />
den Brand mit dem Feuerlöscher<br />
zu bekämpfen, war vergeblich.<br />
Der Mann konnte sich<br />
selbst, seinen Hund und seine<br />
Katze aus dem Haus befreien,<br />
berichtete Kriminaloberkommissar<br />
Thomas Lengemann.<br />
Beim Löschversuch atmete der<br />
Mann Rauchgas ein und erlitt<br />
dabei leichte Verletzungen.<br />
Als er die Haustür öffnete,<br />
strömte Luft in das Gebäude.<br />
„Und dann hat es durchgezündet“,<br />
sagte Einsatzleiter Carsten<br />
Weida an der Brandstätte.<br />
Das Feuer war laut Polizei<br />
im Nebenraum des Wohnzim-<br />
„Wir leben nicht auf einer Insel“,<br />
sagt Uwe Guthardt, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
der Firma AKH. Auch sein<br />
Betrieb spürt die Auswirkungen<br />
der Weltwirtschaftskrise.<br />
Das Unternehmen mit seinen<br />
160 Beschäftigten gehört zu<br />
den Mittelständlern im Landkreis,<br />
die Kurzarbeit angemeldet<br />
haben.<br />
Der Hersteller von Spezialmotoren<br />
arbeitet derzeit auf<br />
Jede Hilfe kam zu spät: Das Fachwerkhaus in Römersberg war nicht mehr zu retten.<br />
mers im Erdgeschoss ausgebrochen.<br />
Als die ersten Einsatzkräfte<br />
nur wenige Minuten<br />
nach dem Alarm eintrafen,<br />
schlugen bereits aus bei-<br />
niedrigeren Touren. Guthardt,<br />
der den Betrieb mit seinem<br />
Partner Konrad Kadletz leitet,<br />
gibt jedoch auch Entwarnung.<br />
Um den Fortbestand des Unternehmens<br />
müsse man sich<br />
keine Sorgen machen. Das sei<br />
den Mitarbeitern auch in einer<br />
Betriebsversammlung versichert<br />
worden.<br />
„Wir wirtschaften seit Jahren<br />
sehr sparsam und haben<br />
für schlechte Zeiten etwas an<br />
den Stockwerken Flammen<br />
aus den Fenstern.<br />
50 Feuerwehrleute aus Neuental<br />
und Borken waren im<br />
Einsatz. Um mit der Drehleiter<br />
nahe genug an das Dach heranzukommen,<br />
sägten die<br />
Feuerwehrleute kurzerhand<br />
eine Linde ab, die vor dem<br />
Haus stand.<br />
Niedrige Touren bei AKH<br />
6. April: Kurzarbeit beim Homberger Motorenbauer – Geschäftsführung zuversichtlich<br />
die Seite gelegt“,<br />
sagt Guthardt.<br />
Die Situation<br />
sei also<br />
nicht vergleichbar<br />
mit 2002.<br />
Damals hatte<br />
der Firma Katt<br />
die finanzielle<br />
Substanz gefehlt,<br />
um die Rezession<br />
zu überstehen.<br />
AKH-Mitarbeiter Ulrich Thau und die Geschäftsführenden<br />
Gesellschafter Uwe Guthardt<br />
und Konrad Kadletz an einem Elektromotor.
Mai<br />
Quatsch<br />
des Jahres<br />
Hoch die Gläser:<br />
Am Sauerbrunnen<br />
zwischen<br />
Geismar und Züschen<br />
kann wieder Wasser gezapft<br />
werden. Die Leute<br />
des Fördervereins waren<br />
die ersten, die das saure<br />
Tröpfchen kosten durften.<br />
Seit dem vergangenen<br />
Jahr wurden das<br />
Dach repariert und der<br />
Stromanschluss erneuert.<br />
Der Brunnen<br />
schluckte bisher 22 000<br />
Euro. Tipp: Die Brunnenfreunde<br />
mixen das saure<br />
Wasser gern mit Himbeer-<br />
oder Waldmeistersirup<br />
und nennen es<br />
Quatsch.<br />
Geduldig: In der Geschäftsstelle Fritzlar empfingen<br />
Judith Hessen und Bärbel Hamenstädt<br />
die Menschen.<br />
72 Stunden - uns schickt der Himmel<br />
Eine 72-Stunden-Aktion für<br />
den guten Zweck: Jugendliche<br />
arbeiteten drei Tage an neun<br />
gemeinnützigen, sozialen und<br />
Die Resonanz war<br />
überwältigend:<br />
Daniela Geilmann<br />
hoffte, im Landkreis<br />
einen Lebensretter<br />
zu finden.<br />
Die 37-jährige<br />
Mutter war im<br />
Jahr 2008 an einer<br />
schweren Form<br />
der Leukämie erkrankt.<br />
Ihr Arbeit-<br />
geber, die Kreissparkasse, hatte<br />
mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei<br />
eine<br />
der größten Typisierungsaktionen<br />
der Region organisiert.<br />
Mehr als 3100 Einwohner<br />
aus dem Schwalm-Eder-Kreis<br />
haben sich in zwei Tagen an<br />
vier Orten typisieren lassen. In<br />
die Schwälmer KSK-Geschäftsstelle<br />
kamen 632 Menschen,<br />
nach Fritzlar 580, nach Hom-<br />
interkulturellen Projekten des<br />
Schwalm-Eder-Kreises mit. Sie<br />
packten Schultaschen für Kinder<br />
in Afrika, renovierten Jugendräume,<br />
gestalteten den<br />
Garten eines Altenheimes neu<br />
(Bild) und bauten eine Spiellandschaft.<br />
Alle wollten helfen<br />
4. Mai: Typisierungsaktionen im Landkreis<br />
berg 941 und nach Melsungen<br />
733 Teilnehmer.<br />
„Die Solidarität mit Daniela<br />
Geilmann ist fantastisch“, sagte<br />
Elke Hainmüller, Organisatorin<br />
bei der Kreissparkasse.<br />
Für jeden, der sich typisieren<br />
ließ, übernahm die KSK die<br />
Kosten in Höhe von 50 Euro.<br />
„Schön, wenn das die größte<br />
Spende wird, die wir je gegeben<br />
haben.“<br />
BRUCHLANDUNG IM RAPS: Nicht nur der Wind<br />
fiel aus, auch der Hilfsmotor. Mit schweren<br />
Verletzungen endete ein Segelflug für eine 40-<br />
jährige Frau aus Mörfelden-Walldorf. Nach Angaben<br />
der Polizei war die 40-Jährige die Mitfliegerin<br />
eines Mannes aus Frankfurt gewesen, der<br />
mit seinem Flugzeug am Segelflugplatz in Ziegenhain<br />
gestartet war. Der Flug dauerte nur 20<br />
Minuten und endete in einem Rapsfeld.<br />
BABYBOOM IM FRITZLARER HOSPITAL: Fünf<br />
Babys wollten nicht länger warten und kamen<br />
kurz hintereinander zur Welt. Die drei Jungen<br />
und zwei Mädchen waren gesund und die Familien<br />
stolz wie Bolle.<br />
IN DER GONDEL ÜBER DIE FULDA: Für die Abkürzung<br />
muss heftig gekurbelt werden; Seit Mai<br />
gibt es zwischen den Fuldaorten Beiseförth und<br />
Binsförth die erste handbetriebene Seilbahn<br />
für Fahrradfahrer in Deutschland.<br />
SIE HOLTEN GOLD MIT GOLD: Lucas Rott aus<br />
Guxhagen verbringt seine Freizeit mit physikalischen<br />
Experimenten. Gemeinsam mit Karen<br />
Wintersperger tüftelte der 18-Jährige neun Monate<br />
lang an Gold-Nanopartikeln. Die Arbeit<br />
zahlte sich aus. Sie siegten beim Bundeswettbewerb<br />
Jugend forscht im Bereich Physik.<br />
DOPPELALARM OHNE FEUER: So etwas kommt<br />
auch nicht alle Tage vor. Innerhalb von zwei<br />
Stunden rückten mehrere Feuerwehrzüge zwei<br />
Mal ans Fritzlarer Krankenhaus aus. Doch der<br />
vermeintliche Großbrand entpuppte sich jedes<br />
Mal als Fehlalarm. Das sei gar nicht so außergewöhnlich,<br />
sagte die Feuerwehr. Im Landkreis<br />
passiere das 200-mal im Jahr.<br />
ATTRAPPE AM DACH: Ein Türmchen aus Holz<br />
und Stoffplanen zierte das Fritzlarer Rathaus<br />
und veranschaulichte, wie das älteste Amtshaus<br />
Deutschlands nach der Verschönerung<br />
aussehen könnte. Die Attrappe lief spitz zu und<br />
zeigte eine Fachwerkkonstruktion. Die Sanierungskommission<br />
wollte mal schauen, wie sich<br />
so ein Türmchen am Rathaus machen würde.<br />
4. Mai<br />
19. Mai<br />
20. Mai<br />
23./24. Mai<br />
26. Mai<br />
27. Mai<br />
Juni<br />
Tanz war<br />
sein Leben<br />
7. Juni: Barry<br />
Wilkinson starb<br />
„Er war immer optimistisch<br />
und positiv“, sagte Angela Wilkinson.<br />
Sie war mit dem englischen<br />
Balletttänzer und -meister<br />
Barry Wilkinson verheiratet,<br />
der im Juni an Krebs starb.<br />
Mit seiner Weggefährtin Susan<br />
White, die er mehr als 37<br />
Jahre kannte, hatte er die Ballettschule<br />
Wilkinson gegründet.<br />
Zusammen mit Angela<br />
wird sie die Schule weiterführen:<br />
„Barry wollte das so.“<br />
Wilkinson war drei Jahre<br />
lang Solotänzer am Kasseler<br />
Staatstheater gewesen. Dann<br />
gab er in der <strong>HNA</strong> eine Annonce<br />
auf - und konnte nicht fassen,<br />
dass sich 130 Menschen<br />
zum Ballettunterricht anmelden<br />
wollten. Zuletzt betrieb<br />
Barry seine Ballettschule in<br />
fünf Städten im Landkreisund<br />
unterrichtete zeitweise<br />
bis zu 800 Schüler.<br />
Wer bekommt Ruby?<br />
Juni: Finder des Tieres wollten Rehkitz, Tierarzt sagte nein<br />
Ruby war einmal ein namenloses<br />
Rehkitz, das einsam in einem<br />
Feld bei Kerstenhausen<br />
lag und schrie. Die Geschichte<br />
begann, als Markus Kudla und<br />
seine Lebensgefährtin Yvonne<br />
Gerke aus einem benachbarten<br />
Feld ein jämmerliches Geräusch<br />
hörten. Irgendwann sahen<br />
sie den Kopf eines kleinen<br />
Rehs und nahmen das Tier, in<br />
eine Decke gehüllt, zu sich.<br />
Weil ihre Haus-Tierärztin<br />
nicht zu erreichen war, suchten<br />
sie anderswo Hilfe. Das<br />
Reh brachten sie schließlich<br />
in eine Tierarztpraxis. Markus<br />
Kudla und Yvonne Gerke wollten<br />
das Reh bei sich großziehen.<br />
Kudla sagte, er habe sich<br />
bei Experten informiert, wie<br />
man ein Reh großziehen<br />
könnte.<br />
Sie hatten eine Schenkungsurkunde<br />
des Jagdpächters Helmut<br />
Trümler über Ruby. Das<br />
Reh sei verwahrlost gewesen<br />
und hätte ohne<br />
seine Mutter<br />
wahrscheinlich<br />
keine Chance<br />
gehabt, bestätigte<br />
Trümler.<br />
Doch die Tierarztpraxis<br />
gab<br />
Ruby nicht heraus<br />
und sagte,<br />
sie habe im Sinne<br />
des Tierschutzes<br />
gehandelt.<br />
Die Finder<br />
von Ruby seien<br />
offenbar sehr<br />
naiv, denn sie<br />
könnten gar<br />
nicht ohne weiteres<br />
ein Reh<br />
aufziehen. Dazu müssten viele<br />
Bedingungen erfüllt werden.<br />
Das Reh habe eine schwere Infektion<br />
gehabt, außerdem sei<br />
eine Pfote gebrochen gewesen.<br />
So süß: Rehkitz Ruby möchte jeder gerne im<br />
Garten haben.<br />
Inzwischen ginge es Ruby<br />
gut, irgendwann sollte es an<br />
einen Tierpark abgegeben<br />
werden. Anwälte wurden eingeschaltet,<br />
um den Fall zu klären.<br />
GRÜNER LANDWIRT AUS BAD ZWESTEN: Bei der<br />
Europawahl gab es einen Sieger: Der grüne<br />
Landtagsabgeordnete Martin Häusling schaffte<br />
bei seinem ersten Versuch den Sprung ins Europaparlament.<br />
In seiner Heimatgemeinde Bad<br />
Zwesten holte er 21,7 Prozent.<br />
BITTE KEINE HUNDEHÄUFCHEN: Immer mehr<br />
Hundekot auf Feldern, Wiesen und Wegen hatten<br />
dazu geführt, dass Bad Zwestener Landwirte<br />
eine Kampagne starteten, um für eine saubere<br />
Umwelt zu werben - vor allem dort, wo Nahrung<br />
erzeugt wird.<br />
SIEBEN AUF EINEN STREICH: In der Homberger<br />
Asklepios-Klinik kamen in der Nacht zum<br />
11. Juni fünf Jungen und zwei Mädchen zur<br />
Welt, normalerweise sind es am Tag höchstens<br />
zwei Entbindungen.<br />
KLEIDUNG MACHT LEUTE UND GESCHICHTE: Ingrid<br />
Rittger aus Haldorf veröffentlichte ihr Buch<br />
über die Spitzbetzeltracht. Mit mehr als 400<br />
Bildern und 60 Handzeichnungen schickt sie<br />
ihre Leser auf eine Reise in die Trachtenwelt<br />
unserer nordhessischen Vorfahren.<br />
DER TURMBAU ZU FRITZLAR: Das Fritzlarer Rathaus<br />
bekam seine Türmchen. Die Stadtverordneten<br />
beschlossen im Juni bei einer Enthaltung<br />
den Anbau der Konstruktionen. Das Rathaus<br />
sollte wieder so aussehen wie im Jahr 1839. Die<br />
Kosten wurden mit 58 000 Euro veranschlagt.<br />
7. Juni<br />
10. Juni<br />
11. Juni<br />
16. Juni<br />
25. Juni<br />
ENERGIESPAREN MIT DURCHBLICK<br />
Jetzt Fenster tauschen:<br />
Förderung der energetischen Gebäudesanierung eröffnet neue Perspektiven<br />
So funktioniert’s:<br />
Ihre neuen Fenster werden von perfecta maßgefertigt.<br />
Damit sie später millimetergenau passen, werden Ihre<br />
alten Fenster zunächst präzise abgemessen. Zum<br />
Beginn der eigentlichen Montage sägen unsere erfahrenen<br />
Mitarbeiter mit einer Spezialsäge die alten Fensterrahmen<br />
auf rund ein Drittel ihrer alten Maße zurück.<br />
Das Mauerwerk bleibt unberührt. Und dank der besonderen<br />
Absaugtechnik verläuft die Montage absolut<br />
schmutzfrei.<br />
Alle stöhnen über die hohen Energiepreise. Schlaue Hausbesitzer<br />
jedoch lassen gerade jetzt zuerst die Fenster überprüfen. Denn<br />
schlecht gedämmte oder veraltete Fenster gelten als die Energie verschwendende<br />
Schwachstelle der Fassade. Und der Tausch neuer<br />
gegen alter Fenster lohnt sich mehr denn je – schließlich fördert die<br />
Bundesregierung die energetische Gebäudesanierung.<br />
Mit dem Fensterwechsel ohne Dreck von perfecta ist der Austausch<br />
heutzutage ohnehin einfach und bequem innerhalb kürzester Zeit erledigt.<br />
Der Fenstertausch wird überdies im Wohnraummodernisierungs-Programm<br />
der KfW seit 1. 2. 2006 als energetische Einzelmaßnahme<br />
gefördert. Ihren vollen Nutzen bringen neue Fenster<br />
allerdings nur, wenn sie auf dem neuesten Stand der Technik sind<br />
und fachmännisch eingebaut werden – so wie bei perfecta.<br />
(Weitere Informationen:<br />
Informations-Center Kassel, Leipziger Straße 50–54, 34123 Kassel<br />
Telefon 05 61/ 9 53 17 34 oder www.perfecta-fenster.de)<br />
Nach dem Sägen wird der neue Rahmen von perfecta<br />
eingesetzt und mit speziellen Ankerschrauben im Mauerwerk<br />
fest verschraubt. Daraufhin wird in einem<br />
weiteren Schritt der an den Gehrungsecken homogen<br />
verschweißte Außenwinkel in den patentierten Regenund<br />
Schmutzabweiser eingesetzt. So ist der Eintritt von<br />
Feuchtigkeit unmöglich. Abschließend müssen nur<br />
noch die Flügel eingehängt und justiert werden. Fertig<br />
ist der Fenster-Wechsel ohne Dreck!<br />
Fenster und Haustüren –<br />
Wechsel ohne Dreck<br />
jetzt!<br />
Energiespar-Fenster<br />
und Haustüren mit<br />
ausgeschäumten Provilen<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Mo.–Fr. 10–16.30 Uhr,<br />
Sa. 10–13 Uhr<br />
Tel. 0561-9531734<br />
Leipziger Str. 50–54, 34123 Kassel, www.perfecta-fenster.de
Juli<br />
2. Juli<br />
3. bis 5. Juli<br />
18. Juli<br />
22. Juli<br />
28. Juli<br />
Rettung geglückt: Meister Adebar<br />
ist wieder wohlauf.<br />
RETTUNG<br />
Der Storch<br />
war ausgehungert<br />
und<br />
erschöpft.<br />
Heiko<br />
Krotsch aus<br />
Caßdorf fand<br />
den armen<br />
Wicht und benachrichtigte<br />
die Polizei.<br />
Zusammen<br />
mit der Homberger Nabu-Ortsgruppe gelang es<br />
den Helfern, das kraftlose Tier zu greifen. Der<br />
Grund für den jämmerlichen Zustand des bis<br />
auf die Knochen abgemagerten Storches war<br />
schnell ausgemacht: Der Pechvogel hatte sich<br />
offensichtlich bei der Futtersuche einen Gummikegel<br />
um den Schnabel gespießt.<br />
TOLLES FEST. Der Fritzlarer Stadtteil Wehren<br />
war außer Rand und Band. Wie so viele Dörfer<br />
in der Region feierte auch er seinen 800. Geburtstag.<br />
Mit Essen, Getränken, Musik, Ausstellungen<br />
und viel Kinderschminke wurde Anfang<br />
Juli ein Wochenende lang gefeiert, gelacht<br />
und getanzt.<br />
DER BURGBERG ROCKTE. Beim Burgbergfestival<br />
in Homberg war viel los. Auf der Bühne standen<br />
unter anderem die Hiphop-Reggae-Band<br />
Mighty Vibez und die hessische Mädchenband<br />
Fräulein Wunder, die dem Publikum ordentlich<br />
einheizten. Das Fazit war eindeutig und<br />
klar: So viel Euphorie gab’s in Sachen Burgbergspektakel<br />
lange nicht mehr, sagte Festivalleiterin<br />
Susi Dithmar.<br />
EINE STADT SETZT AUF SONNE. In Gudensberg<br />
wurde der größte Solarpark der Region in<br />
Betrieb genommen. Mit einer Fläche von 8000<br />
Quadratmetern ist sie die größte und leistungsstärkste<br />
Freiflächen-Photovoltaikanlage des<br />
Chattengaus. 1584 Photovoltaikmodule aus<br />
deutscher Produktion ermöglichen eine Spitzenleistung<br />
von 118,8 Kilowatt.<br />
ROTKÄPPCHEN SAGT, WO ES LANG GEHT. Das<br />
rote Käppchen blitzt vor Remsfelds Toren. Eine<br />
Rotkäppchen-Figur samt vierbeinigem Begleiter<br />
stehen auf dem Gelände der Knüll-Touristik<br />
und werben für die Region. Professor Ewald<br />
Rumpf aus Remsfeld hat die Skulpturen des<br />
Mädchen und des Wolfs gefertigt, sie sollen für<br />
den touristischen Zusammenschluss werben.<br />
Kampf den Flammen - Großbrand in Fritzlar<br />
20. Juli: 104 Feuerwehrleute<br />
kämpften gegen den Großbrand<br />
in einer Lagerhalle von<br />
einer Recyclingfirma in der<br />
Die gute Nachricht zuerst: Im<br />
Frühsommer gab es bei den<br />
Wölfen im Wildpark Knüll<br />
Nachwuchs. Nun die schlechte<br />
Nachricht: Es waren wohl ursprünglich<br />
zwei Jungtiere.<br />
Nur eines aber hat überlebt.<br />
Fünf Tage nach der Geburt<br />
hatten Mitarbeiter des Wildparks<br />
Knüll das Muttertier<br />
Luba und einen Wolf aus dem<br />
Bau gelockt. Bei der Untersuchung<br />
zeigte sich eindeutig,<br />
dass es sich beim jungen Wolf<br />
um ein Männchen handelte.<br />
Nähe von Fritzlar. Es qualmte<br />
so stark, dass man kaum die<br />
Hand vor Augen sehen konnte.<br />
Männer und Frauen der<br />
Feuerwehren Fritzlar, Geismar,<br />
Cappel, Werkel, Ungedanken<br />
und Rothhelmshausen löschten<br />
den Brand.<br />
Sprüher<br />
des Jahres<br />
Es war kunterbunt<br />
und doch strafbar:<br />
Sechs Jugendliche<br />
zwischen 14 und 20 Jahren<br />
hatten in Homberg<br />
Wände, Brückenpfeiler<br />
und Häuser mit Farbe besprüht.<br />
Die Polizei ermittelte<br />
die Täter und einen<br />
Schaden, der in die Tausende<br />
geht.<br />
Staatsanwaltschaft,<br />
Polizei und Jugendgerichtshilfe<br />
einigten sich<br />
mit den Eltern und den<br />
Geschädigten auf einen<br />
Täter-Opfer-Ausgleich.<br />
Der beinhaltete, dass Opfer<br />
und Täter den Konflikt<br />
gemeinsam lösen.<br />
Die Sprüher sollten mit<br />
Pinsel und Farbe den<br />
Schaden so weit wie<br />
möglich übermalen. Das<br />
war wenigstens legal.<br />
Der Junge ist ein Mädchen<br />
Im Juli: Der Wildpark Knüll hat eine niedliche Grauwölfin namens Alexandra<br />
Flauschiger Nachwuchs: Die<br />
süße Alexandra..<br />
Die Mitarbeiter zögert nicht<br />
lange und nannten den flauschigen<br />
Vierbeiner Alex. Wenige<br />
Wochen später jedoch<br />
mussten sie völlig perplex eingestehen,<br />
dass sie sich geirrt<br />
hatten: Der Wolfsjunge ist ein<br />
Mädchen und muss demnach<br />
Alexandra heißen. Es gibt nur<br />
eine Erklärung dafür: Es waren<br />
ursprünglich zwei Tiere,<br />
die für Verwirrung gesorgt<br />
und damit zu dem Irrtum geführt<br />
hatten. Sara Engelbrecht<br />
ist die stellvertretende Leiterin<br />
des Wildparks. Sie nimmt<br />
an, dass Luba zwei Jungtiere<br />
geboren hatte und Alex’ Bruder<br />
wenige Tage nach der Geburt<br />
gestorben ist. Die junge<br />
Alexandra dagegen zeigte sich<br />
topfit.<br />
Doch damit hat das Rätselraten<br />
um den jungen Wolf<br />
noch kein Ende: Denn außerdem<br />
ist noch die Frage zu klären,<br />
wer denn nun der Vater<br />
des Tieres ist. Immerhin kommen<br />
gleich zwei Wölfe als Täter<br />
in Frage.<br />
August<br />
17. August<br />
18. August<br />
21. August<br />
26. August<br />
27. August<br />
28. August<br />
28. August<br />
APPLAUS FÜR DIE PUPPEN gab es beim Sommerfest<br />
des Wernswiger Marionettentheaters. Bei<br />
42 Aufführungen in der dreimonatigen Spielsaison<br />
wurde erstmals die Marke von 2000 Besuchern<br />
überschritten.<br />
LÜCKE GESCHLOSSEN: Radfahrer, die den<br />
Schwalmradweg nehmen, könne von nun an<br />
von Lohre kommend direkt nach Rhünda<br />
strampeln. Die neue Verbindung über die<br />
Schwalm schließt die Lücke am 100 Kilometer<br />
langen Radweg.<br />
CHEMIE MACHT SPASS: 200 Kinder machten bei<br />
der Kinderakademie an der Fritzlarer König-<br />
Heinrich-Schule mit. Entdecken, verstehen<br />
und selber machen war das Thema.<br />
NEUER MAGNET: In der Bad Zwestener Hardtwald-Klinik<br />
steht der leistungsstärkste Kernspintomograph<br />
Nordhessens.<br />
Er<br />
liefert<br />
hochauflösende<br />
Bilder von<br />
Herzen<br />
und Gelenken.<br />
Außerdem<br />
verarbeitet<br />
er<br />
die Daten<br />
sehr viel<br />
schneller.<br />
Schwebt in der Luft: Der neue Magnet<br />
auf dem Weg in die Klinik.<br />
GUT, DASS FERIEN WAREN: Beim Einsturz einer<br />
Zimmerdecke in der Waberner Grundschule<br />
kam kein Schüler zu Schaden, weil sich keiner<br />
in den Räumen aufgehalten hatte.<br />
EIN HAUS FÜR DIE BÜHNE: Die Bunte Bühne Großenenglis<br />
hat ein neues Domizil. Im ehemaligen<br />
Raiffeisengebäude können die Laienspieler<br />
ungestört ihre Stücke proben. Aufführungsort<br />
wird aber das Bürgerhaus im Borkener Stadtteil<br />
bleiben.<br />
TANKEN ZUM NULLTARIF: Die erste kostenfreie<br />
Elektro-Tankstelle für umweltfreundliche Autos<br />
wurde in Oberurff eröffnet.<br />
Tolle Kulisse: Das Fritzlarer Stadtfest am Abend.<br />
Anemonen für Fernost<br />
5. August: Niedensteiner Gärtnerei züchtet seltene Pflanzen für Russland<br />
Trotz räuberischer Pflanzensammler<br />
wird die Scheinanemone<br />
auch künftig an ihrem<br />
Heimatstandort nahe des russisch-chinesischen<br />
Grenzflusses<br />
Ussuri wachsen. Zu verdanken<br />
ist dies dem Engagement<br />
eines nordhessischen<br />
Gärtners.<br />
Karl-Heinz Härtl aus Niedenstein<br />
züchtet in seinem Betrieb<br />
die selten gewordene<br />
Blume, die ursprünglich in<br />
dem Gebiet an den Flüssen<br />
Amur und Ussuri vorkommt.<br />
Dort ist sie berühmt für die<br />
angebliche medizinale Wirkung<br />
ihrer Wurzeln, die wesentlich<br />
stärker sein soll als<br />
bei der bekannten Ginseng-<br />
Wurzel. „Ob das so ist, wurde<br />
nie bewiesen“, sagt Härtl -<br />
aber die Legende reichte aus,<br />
um damit Geld verdienen zu<br />
können.<br />
Den Niedensteiner erreichte<br />
ein Hilferuf des Leiters des<br />
Ein unscheinbarer Schatz: Das Niedensteiner Gärtner-Paar Martina<br />
und Karl-Heinz Härtl mit den Scheinanemonen.<br />
St. Petersburger Botanischen<br />
Gartens, den er von früher<br />
kennt.<br />
Da sich Härtl unter anderen<br />
in der Arbeitsgemeinschaft<br />
zum Schutz gefährdeter Pflanzen<br />
engagiert, ließ er sich<br />
nicht lange bitten. Er unterstützte<br />
die Rettung der Scheinanemone,<br />
ganz und gar unentgeltlich.<br />
Er sehe seinen Einsatz<br />
auch als Freundschaftsdienst<br />
und Völkerverständigung,<br />
sagt Härtl. Illusionen<br />
hat er keine: Von den etwa<br />
180 Pflanzen, die im Oktober/<br />
November am Ussuir gepflanzt<br />
werden, halten höchstens<br />
10 bis 15 Prozent durch -<br />
mehr nicht. Allerdings weiß er<br />
um die Gefahren: „Täglich<br />
sterben weltweit zehn Pflanzenarten<br />
aus“, sagt er. Was dabei<br />
an Wissen über mögliche<br />
Heilwirkungen verloren gehe,<br />
könne man kaum abschätzen.<br />
Tausende<br />
beim Stadtfest<br />
21. bis 23. August: Das Fritzlarer<br />
Stadtfest brauchte ein paar<br />
Stunden, bis es sich warmgelaufen<br />
hatte. Aber nach dem<br />
Regenguss am Eröffnungsfreitag<br />
lief die Maschine rund.<br />
Einige tausend Besucher<br />
aus der nordhessischen Region<br />
waren in die Domstadt gekommen.<br />
Neu in diesem Jahr:<br />
Es gab keine großen Stars, dafür<br />
solide Rockmusik und<br />
Volkstümliches aus der Region.<br />
Die Menschen wussten es<br />
zu schätzen.<br />
Schwerter,<br />
Feuer, Ritter<br />
7. August: Burgfest<br />
und tolle Spiele<br />
Die Mühe hat sich wieder gelohnt:<br />
Der Dorfverein Burg<br />
Wallenstein veranstaltete sein<br />
neuntes Burgfest samt Ritterspielen.<br />
Dazu strömten die Besucher<br />
in Scharen. 1000 Menschen,<br />
schätzt Klaus Pfeffer<br />
vom Dorfverein, waren beim<br />
Spektakel im Knüll. Beim mittelalterlichen<br />
Treiben auf der<br />
Burgruine konnten die Gäste<br />
töpfern, Bogen schießen und<br />
ein Gefühl für eine längst vergangene<br />
Zeit bekommen.<br />
Vergangene Zeiten: Das Mittelalter<br />
ist Zugpferd.
Probewahl<br />
des Jahres<br />
Sie sind jung, kritisch<br />
und durften<br />
schon vor der Wahl<br />
den Bundestag wählen.<br />
19 künftige Abiturienten<br />
der König-Heinrich-<br />
Schule in Fritzlar beteiligten<br />
sich für uns an einer<br />
– nicht repräsentativen<br />
– Probeabstimmung.<br />
Vor der Stimmabgabe<br />
herrschten gemischte<br />
Gefühle, da sich viele<br />
noch nicht einig darüber<br />
waren, wem sie am 27.<br />
September ihre Stimme<br />
geben würden.<br />
Wenn es nach den<br />
KHS-Schülern gegangen<br />
wäre, hätten die Grünen<br />
deutlich vor der FDP und<br />
vor der Linken gewonnen.<br />
September<br />
Brennende Linde: Blitzschlag entfachte Feuer<br />
3. September: Dem kurzen,<br />
aber heftigen Gewitter, das<br />
über Fritzlar niederging, fiel<br />
eine über 100 Jahre alte Linde<br />
in der Bleichensiedlung zum<br />
Ausgebrannt: Von dieser Wohnung blieb nicht viel übrig.<br />
Opfer. Der Blitz war in den großen<br />
Baum gefahren und hatte<br />
das Holz in der Mitte des morschen<br />
Stammes entzündet.<br />
Der vermeintliche Routineeinsatz<br />
wurde zur fünfeinhalbstündigen<br />
Lösch- und Fällaktion:<br />
Die Feuerwehr kappte die<br />
Äste und legte den schwelenden<br />
Baumstamm um.<br />
Feuer, ein Toter<br />
4. September: Auch <strong>HNA</strong>-Redaktion betroffen<br />
Ein Toter und ein Verletzter:<br />
Das ist die schreckliche Bilanz<br />
des Feuers, das in einem Mehrfamilienhaus<br />
in Homberg wütete.<br />
Der Brand war gegen 2.15<br />
Uhr in der Wohnung des 31-<br />
jährigen Mannes ausgebrochen,<br />
der vermutlich durch<br />
eine Rauchgasvergiftung ums<br />
Leben kam.<br />
Ein Bewohner des Hauses,<br />
der alten Molkerei in der Ziegenhainer<br />
Straße, in dem sich<br />
auch <strong>HNA</strong>-Geschäftsstelle und<br />
Redaktion befinden, hatte<br />
Brandgeruch bemerkt und<br />
alarmierte die Feuerwehr.<br />
Die war bis zum frühen<br />
Morgen mit 30 Leuten und der<br />
Drehleiter im Einsatz, um die<br />
Flammen von innen und außen<br />
zu bekämpfen.<br />
Die Brandschützer waren<br />
mit schwerem Atemschutzgerät<br />
im Einsatz. In der Wohnung,<br />
in der der Brand ausgebrochen<br />
war, fanden sie den<br />
leblosen 31-Jährigen. Der Notarzt<br />
konnte ihm auch nicht<br />
mehr helfen.<br />
AUF IN DIE VIERTE RUNDE: Bürgermeister Günter<br />
Jung beginnt in Wabern seine neue Amtszeit.<br />
Mehr als 60 Prozent der Wähler haben für<br />
ihn gestimmt.<br />
DAS FEST DER NATIONEN brachte es an den Tag:<br />
Menschen aus 60 Ländern leben in Homberg.<br />
Die Besucher kamen schnell mit den Menschen<br />
aus aller Welt ins Gespräch. Die Veranstaltung<br />
stand unter dem Motto „Essen verbindet“.<br />
EINE VILLA FÜR FAFRITZ: Der Fritzlarer Verein<br />
freut sich über ein neues Frauen- und Familienzentrum<br />
im Hellenweg 12. Auf drei Etagen bietet<br />
das Haus genügend Räume für Veranstaltungen.<br />
CANNABIS WUCHS IN MEHREREN RÄUMEN: 900<br />
Pflanzen fand die Polizei bei der Durchsuchung<br />
eines Hauses in der Homberger Hans-Staden-Allee.<br />
Gegen den 33-jährigen Züchter wurde ein<br />
Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das<br />
Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.<br />
NEUER SCHMUCK ÜBER FRITZLARS DÄCHERN:<br />
Die Türme an<br />
Deutschlands<br />
ältestem<br />
Amtshaus sind<br />
so gut wie fertig.<br />
Lediglich<br />
einige Restarbeiten,<br />
wie<br />
beispielsweise<br />
die Installation<br />
der Turmspitzen,<br />
stehen<br />
noch an.<br />
Kosten: 58 000<br />
Euro.<br />
Große Freude: Die Zimmerleute<br />
sprachen den Richtspruch.<br />
JUNGFERNFAHRT AM SILBERSEE: Das Rettungsboot<br />
der Frielendorfer Feuerwehr wurde zu<br />
Wasser gelassen. Das Boot mit dem 400 PS starken<br />
Motor kostete 4000 Euro und soll nun die<br />
DLRG-Gruppe am Badesee unterstützen.<br />
WAHLKREIS 171 GEHT AN EDGAR FRANKE: Der<br />
Gudensberger Bürgermeister (SPD) wird in den<br />
neuen deutschen Bundestag einziehen. Er gewann<br />
das Direktmandat deutlich vor seinem<br />
Mitbewerber Bernd Siebert (CDU).<br />
5. September<br />
7. September<br />
14. September<br />
18. September<br />
19. September<br />
24. September<br />
28. September<br />
Oktober<br />
ENDLICH WIEDER IM ALTEN GLANZ: Die Fassadensanierung<br />
des Hochzeitshauses in Fritzlar<br />
ist nach 13 Jahren abgeschlossen. Stadt und<br />
Land Hessen investierten in dieser Zeit 2,4 Millionen<br />
Euro in die Erhaltung des Fachwerks.<br />
1. Oktober<br />
Ein Foto der besonderen Art: Natalja und Simon Imiolczyk posieren<br />
auf einem Baumstamm mitten in der Eder am Fritzlarer Wehr.<br />
Die Geschichte eines<br />
seltsamen Bildes<br />
2. Oktober: Junges Brautpaar im Wasser<br />
Es war ein kurioses Leserfoto:<br />
Natalja und Simon Imiolczyk<br />
hatten sich als Brautpaar am<br />
Fritzlarer Ederwehr fotografieren<br />
lassen – mitten im Wasser<br />
und in voller Montur. Fotograf<br />
war der Bad Wildunger<br />
Wio Ruhl.<br />
Das Brautpaar aus Allendorf/Eder<br />
hatten im September<br />
geheiratet und schenkten<br />
sich die doch einigermaßen<br />
noblen Aufnahmen zur Hochzeit.<br />
„Es war die Idee des Fotografen,<br />
eine Woche mit den<br />
Aufnahmen zu warten“, sagte<br />
sie. Dann sei der Hochzeits-<br />
Ungeduldig: Die Foxhounds<br />
warten auf ihren Einsatz.<br />
stress nicht mehr so zu sehen,<br />
und außerdem „ist das Hochzeitskleid<br />
jetzt hin“.<br />
Für die Aufnahmen mussten<br />
sich die Imiolczyks rausputzen:<br />
schminken, Haare<br />
machen und einen Brautstrauß<br />
besorgen. „Es kam<br />
noch mal richtig Hochzeitsstimmung<br />
auf“, sagte die<br />
frisch Vermählte. Erst zum<br />
Ende der Aufnahmen gingen<br />
sie ganz ins Wasser. „Sonst<br />
wäre es auch zu kalt geworden.“<br />
Entlang der Eder standen<br />
überall Schaulustige.<br />
Reiter jagten<br />
durch den Wald<br />
18. Oktober: Der Reit- und<br />
Fahrverein Homberg hatte zur<br />
Schleppjagd mit der Lipperland-Meute<br />
eingeladen. Dabei<br />
gingen 34 Reiter auf einen 18<br />
Kilometer langen Parcours,<br />
bei dem es 20 Hindernisse in<br />
der Höhe von 80 bis 90 Zentimetern<br />
zu überwinden galt.<br />
GANZ DICHT AN DER POLIZEI: 2500 Besucher<br />
schauten<br />
sich beim<br />
Tag der offenen<br />
Tür<br />
der Fritzlarer<br />
Dienststelle<br />
um.<br />
Grund der<br />
Feier: Die<br />
Polizeistation<br />
gibt es<br />
seit 50 Jahren.<br />
Es gab<br />
viele Aktionen<br />
und in-<br />
wo es lang geht, der wandte sich<br />
Wegweiser: Wer wissen wollte,<br />
teressante an Leo, das Maskottchen der hessischen<br />
Polizei.<br />
Einblicke<br />
hinter die<br />
Kulissen der täglichen Polizeiarbeit.<br />
DIE NEUE PFARRERIN für Fritzlar ist gewählt<br />
worden: Kirsten Pflüger-Jungbluth wird die<br />
Nachfolge von Hans Walter Reeh übernehmen.<br />
Der wiederum ist Schulpfarrer in Oberurff geworden.<br />
SEHNSUCHT NACH DEN 50ERN: Über 300 Gäste<br />
genossen in der Homberger Stadthalle eine<br />
Zeitreise durch die 50er und 60er Jahre. Eine<br />
Fotoausstellung, Oldtimer und eine stilechte<br />
Einrichtung sorgten fürs Ambiente. Viele Ohrwürmer<br />
wurden gesungen und gespielt.<br />
VORSICHT, TIEF FLIEGENDES GEMÜSE: In Jesberg<br />
flogen die Runkelrüben. Die Weltmeisterschaft<br />
im Weitschießen war die Attraktion des<br />
Herbstmarktes. Sieger wurde das Tischlereiteam<br />
aus Jesberg mit 162 Metern Flugweite.<br />
VOLLES HAUS BEI LANDWIRTEN: Mehr als 400<br />
Gäste besuchten die bunte Erntedankfeier im<br />
Bürgerhaus in Borken.<br />
MUNDART MACHT SCHULE: In der Wernswiger<br />
Grundschule wird einmal wöchentlich Pladde<br />
geschwadzd. Die Lehrer sind Roland Siebert<br />
und Heinrich Rehm.<br />
JETZT TRÖPFELT’S NICHT MEHR: Das undichte<br />
Dach der Kulturhalle an der HWK II in Bad<br />
Zwesten wurde saniert. Die Kosten dafür betrugen<br />
über 200 000 Euro.<br />
5. Oktober<br />
6. Oktober<br />
12. Oktober<br />
13. Oktober<br />
14. Oktober<br />
15. Oktober<br />
23. Oktober<br />
<br />
<br />
Abb. zeigt Sonderausstattungen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Gewinner<br />
2009<br />
Vergeben von der BILD am<br />
SONNTAG und AUTO BILD 1
November<br />
2. November<br />
3. November<br />
7. November<br />
8. November<br />
8. November<br />
8. November<br />
11. November<br />
15. November<br />
14. November<br />
24. November<br />
22. November<br />
28. November<br />
LICHTER, FRATZEN UND KÜRBISSE gab es auf<br />
dem Herbstmarkt und Halloweenfest in Borken.<br />
Dazu hatten das Bergbaumuseum und die<br />
Stadt Borken eingeladen.<br />
DER STRICKMARATHON hat begonnen: In Bad<br />
Zwesten wird gestrickt, bis die Nadeln qualmen.<br />
Der längste Schal Nordhessens soll zum<br />
Weihnachtsmarkt das Rathaus einkleiden.<br />
Dazu müssen mindestens 63 Meter Schal zusammenkommen.<br />
DIE IMMERJUNGE MAID: Tony Marshall trat als<br />
Stargast bei der Gala der Kreissparkasse vor 500<br />
Gästen auf. Außerdem war das Publikum von<br />
spektakulärer Akrobatik und Jonglage begeistert.<br />
DIE WEISSE PRACHT RIESELTE: Mit einer Schnee-<br />
Party lockten<br />
die Homberger<br />
Geschäftsleute<br />
die Besucher<br />
an. Die<br />
Straßen waren<br />
gefüllt, und<br />
der Schaum<br />
aus der Kanone<br />
schmolz<br />
Unverhoffter Schnee: Auch die unter den<br />
Jüngsten waren begeistert. Schuhsohlen.<br />
LICHTERZUG AM MARTINSTAG: Mit Laternen<br />
und Fackeln ausgerüstet, beteiligten sich Hunderte<br />
Kinder in der Fritzlarer Altstadt. Sie folgten<br />
St. Martin, der auf seinem Pferd den Rundgang<br />
vom Marktplatz über den Alleepark zum<br />
Rathaus anführte.<br />
FRITZLARS TÜRMER feierten Geburtstag: Seit 20<br />
Jahren kümmern sich die Männer um den<br />
Grauen Turm, der gleichzeitig Deutschlands<br />
höchster Wehrturm ist. In dem ehemaligen<br />
Verlies halten sie ihren Stammtisch ab.<br />
MEKKA DER KUNST: Über 50 Künstler stellten<br />
ihre Werke in der Homberger Stadthalle aus.<br />
Die Besucher guckten ihnen bei der Arbeit über<br />
die Schultern.<br />
BOTSCHAFT<br />
STRAHLT INS<br />
LAND: Die Adventskerze<br />
auf<br />
dem Burgberg<br />
in Homberg ist<br />
entzündet worden.<br />
Eine nachgebildete<br />
Flamme<br />
sorgt für einen<br />
verblüffend<br />
echten Effekt.<br />
Rot angestrahlt: die Adventskerze<br />
auf dem Burgberg.<br />
11. November: Mit Blasmusik,<br />
Schunkeln und Alle-Wille-Rufen<br />
starteten die Fritzlarer<br />
Narren in die neue Saison.<br />
„Unser Leben änderte sich<br />
vom ersten Tag an. Alle Gewohnheiten,<br />
die man hatte,<br />
konnte man gleich über Bord<br />
werfen.“ Das sagte Stefan Glade<br />
beim feierlichen Gelöbnis<br />
in der Georg-Friedrich-Kaserne<br />
in Fritzlar.<br />
Der junge Soldat von den<br />
Heeresfliegern gab stellvertretend<br />
für 386 Rekruten aus den<br />
Standorten Fritzlar, Schwarzenborn<br />
und Stadtallendorf einen<br />
Einblick in die Grundausbildung.<br />
Der Tagesablauf sei<br />
für alle eine Umstellung gewesen,<br />
letztlich hätten sie die<br />
acht Wochen aber durchgestanden.<br />
Für seinen Bericht er-<br />
Die Narren sind los<br />
Pünktlich um 11.11 Uhr wurde<br />
das neue Stadtprinzenpaar<br />
Prinzessin Silvia I. und Prinz<br />
Klaus IV. aus dem Hause Theis<br />
hielt er Beifall von 1300 Gästen.<br />
Die meisten unter ihnen,<br />
die das militärische Zeremoniell<br />
verfolgten, waren Eltern<br />
und Freunde der Soldaten, die<br />
aus ganz Deutschland angereist<br />
waren.<br />
Oberst Lothar Kraß, Kommandeur<br />
des Kampfhubschrauberregiments<br />
in Fritzlar,<br />
nannte als Aufgaben der<br />
Bundeswehr, die Demokratie<br />
und Menschenwürde zu schützen.<br />
Einige Soldaten traten<br />
nach der Rede aus den Reihen<br />
hervor und sprachen das Gelöbnis.<br />
Das Heeresmusikkorps<br />
spielte dazu die Nationalhymne.<br />
vorgestellt. Die Nachwuchstollitäten<br />
sind Prinzessin Jasmin<br />
I. (Höllering) und Prinz<br />
Marc-Andre I. (Arend).<br />
Ampel<br />
des Jahres<br />
In Homberg wurde<br />
anscheinend eine<br />
Ampel-Testanlage errichtet:<br />
An der Baustelle<br />
vor der Brücke in der<br />
Waßmuthshäuser Straße<br />
ist seit Wochen weder<br />
Hacke, Schippe, Schubkarre,<br />
geschweige denn<br />
ein Bauarbeiter gesehen<br />
worden, schwören die<br />
Anwohner. Nur kurz sei<br />
neulich einer von ihnen<br />
da gewesen, der die Akkus<br />
der Lichtanlage gewechselt<br />
habe. Sie vermuten,<br />
dass dort jetzt<br />
auf die amtliche<br />
Schlechtwetterphase gewartet<br />
wird. Na. dann<br />
lohnt’s ja wirklich nicht,<br />
noch mal den Spaten<br />
auszupacken. Bald soll’s<br />
ja schließlich schneien.<br />
Und kalt genug ist’s auch<br />
jetzt schon. Der Spruch,<br />
für jede Wetterlage die<br />
passende Kleidung, passt<br />
hier wohl nicht!<br />
Sie schützen die Demokratie<br />
20. November: 386 Rekruten legten in der Georg-Friedrich-Kaserne ihr Gelöbnis ab<br />
Feierliches Gelöbnis: Rekruten bekannten sich in Fritzlar zu ihrer<br />
Wehrpflicht.<br />
3. Dezember<br />
9. Dezember<br />
10. Dezember<br />
11. Dezember<br />
14. Dezember<br />
15. Dezember<br />
NEUE SEITEN EINER STADT: Hombergs Internet-Auftritt<br />
wurde völlig überarbeitet. Unter<br />
der Adresse www.homberg-efze.de können<br />
Nutzer des Internets seit dem 4. Dezember viele<br />
neue Seiten der Stadt entdecken.<br />
SO MUSS DIE HÖLLE AUSSEHEN: Feuerwehrleute<br />
aus dem Landkreis kämpften in der<br />
Brandsimulationsanlage, die auf dem Fritzlarer<br />
Feuerwehrstützpunkt aufgebaut worden war,<br />
gegen Hitze und Flammen. Im Innern herrschten<br />
einige hundert Grad Hitze.<br />
LADENSCHLUSS FÜR HELGA: Der Edeka-Laden<br />
im Grifter Oberdorf wird nach fast 80 Jahren<br />
geschlossen. Der Grund: Die Umsätze blieben<br />
aus.<br />
Klassiker: Ein Netz für<br />
Orangen.<br />
GESCHÄFT MIT LÖCHERN: Die Fritzlarer Firma<br />
Novanet ist<br />
Spezialist für viele<br />
Arten von Netzen.<br />
Seit 25 Jahren gibt<br />
es das international<br />
arbeitende Unternehmen,<br />
das<br />
seine Verwaltung<br />
in der Domstadt<br />
hat. Das Angebot<br />
reicht vom Weihnachtsbaumnetz<br />
bis hin zu Netzen<br />
gegen Tauben und<br />
Maulwürfe.<br />
NEUER CHEF IN DER SCHULE: Der Nachfolger<br />
von Ingrid Wirth-Benn an der Fritzlarer Schule<br />
am Dom ist mittlerweile im Dienst. Klaus Letschert<br />
hat zunächst kommissarisch die Leitung<br />
übernommen, da seine Vorgängerin 2008 erkrankt<br />
war.<br />
WARTEN AUF DIE ABRISSBIRNE: Der Alte Hof<br />
in Oberbeisheim verfällt immer mehr. Kürzlich<br />
stürzte sogar der hintere Giebel ein. Der Korpus<br />
des Gebäudes soll aber weiterhin stehen<br />
bleiben.<br />
Dezember<br />
Nur bei Wasser und Brot<br />
5. Dezember: 36 Bäckereibetriebe stellten sich dem Urteil von Karl-Ernst Schmalz<br />
Einmal im Jahr zittern die Bäckereibetriebe<br />
vor seinem Urteil:<br />
Karl-Ernst Schmalz (47),<br />
seines Zeichens Bäckermeister<br />
und einer von drei Brotprüfern<br />
in ganz Deutschland. Der<br />
Westfale aus Bocholt war zur<br />
Brotprüfung in der Gudensberger<br />
VR-Bank zu Gast.<br />
Als Mitarbeiter des Instituts<br />
für die Qualitätssicherung von<br />
Backwaren trägt er dazu bei,<br />
dass Brot auch in Zukunft als<br />
deutsches Qualitätsprodukt<br />
gilt.<br />
Kistenweise türmten sich<br />
die Backwaren, und durch die<br />
VR-Bank strömte der Duft von<br />
frisch Gebackenem. 36 Betriebe<br />
der Bäckerinnung<br />
Schwalm-Eder hatten freiwillig<br />
Proben ihrer Brote und<br />
Brötchen eingereicht, um sich<br />
dem kritischen Blick von Karl-<br />
Ernst Schmalz zu stellen. Bei<br />
der Beurteilung ist Karl-Ernst<br />
Schon in ein paar Monaten<br />
sollen im Fritzlarer Gewerbegebiet<br />
junge Leute ihren Spaß<br />
haben: Fritzlarer Lokalpolitiker<br />
gaben den Startschuss für<br />
das neue Freizeitgelände in<br />
der Nachbarschaft von McDonalds,<br />
Kino, Herkules-Baumarkt<br />
und Brauhaus.<br />
Schmalz unparteiisch. Brot ist<br />
eben nicht gleich Brot – das<br />
weiß wohl kaum jemand besser<br />
als er.<br />
Etwa 50 Brote testet<br />
Schmalz an einem Tag. Zwi-<br />
Der Start in diesem Jahr ist<br />
wichtig, weil die Stadt für das<br />
Gelände Geld aus dem Konjunkturprogramm<br />
beansprucht.<br />
Mehr als eine halbe<br />
Million Euro wird der Spielspaß<br />
kosten.<br />
Bis zum Spätsommer soll<br />
der 12 000 Quadratmeter gro-<br />
Qualitätsprüfer<br />
mit Biss: Karl-<br />
Ernst Schmalz testet<br />
täglich etwa<br />
50 Brote.<br />
schendurch gibt es immer einen<br />
Schluck Wasser für den<br />
neutralen Geschmackssinn.<br />
„Ich bin wahrscheinlich der<br />
einzige Mensch, der freiwillig<br />
nur bei Wasser und Brot sitzt“,<br />
sagte er schmunzelnd. „Um<br />
die Qualität der Ware beurteilen<br />
zu können, wenden wir<br />
ganz bestimmte Kriterien an“,<br />
sagte der Bäcker. Und die reichen<br />
von der Optik, über den<br />
Geruch bis hin zur Beschaffenheit<br />
und natürlich bis zum Geschmack.<br />
Auch Dinge wie die<br />
Schnittfestigkeit und Bestreichbarkeit<br />
des Brotes fließen<br />
in die Bewertung ein.<br />
Für die Beurteilung gibt es<br />
ein Punktesystem, bei dem<br />
das perfekte Brot die Höchstwertung<br />
von 100 Punkten erhält.<br />
Doch auch auf die silberne<br />
Auszeichnung seiner Ware<br />
könne ein Betrieb durchaus<br />
stolz sein, sagt Karl-Ernst<br />
Schmalz. „Manchmal sind es<br />
nur ganz kleine Mängel, die<br />
dem Verbraucher kaum auffallen.<br />
Zum Beispiel, wenn die<br />
Kruste eines Brotes leicht rissig<br />
ist.“<br />
Der neue Spielspaß rückt immer näher<br />
16. Dezember: Die Bauarbeiten für das Fritzlarer Freizeitgelände sind gestartet worden<br />
ße Platz fertig sein. Geleitet<br />
wird der Bau von Ingenieur<br />
Walter Winter aus Bad Emstal.<br />
Die Stadt nutzt das Großprojekt,<br />
um auch einen Bürgersteig<br />
zu bauen, der von der<br />
Aral-Tankstelle bis zur Spickebrücke<br />
führen soll. Der Freizeitpark<br />
soll nach den Vorstellungen<br />
der Stadt abends abgeschlossen<br />
werden, voraussichtlich<br />
um 22 Uhr. So soll<br />
Vandalismus, so weit möglich,<br />
verhindert werden. Dazu<br />
dient auch, dass der Standort<br />
im Gewerbegebiet gewählt<br />
wurde, denn dort herrscht immer<br />
reger Publikumsverkehr.