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Das <strong>eBook</strong> • Medien und Gesellschaft 48<br />

Mitwirkung an der Meinungsbildung<br />

Demokratie funktioniert nur durch öffentliche Diskussion: Widerstreitende<br />

Meinungen werden von verschiedenen Gruppen vertreten. Am Ende entscheidet<br />

die Mehrheit. Doch auch Minderheiten müssen eine Stimme haben. Die<br />

Aufgabe der Medien ist es daher, möglichst viele Meinungen abzubilden. Nur,<br />

wenn Menschen verschiedene Ansichten kennen, können sie eine fundierte<br />

Entscheidung treffen. In der Zeitung gilt eine klare Trennung von Meinung<br />

und Tatsache. Meinungsbetonte Texte, wie Kommentare oder Leitartikel, sind<br />

besonders gekennzeichnet.<br />

Kontrolle und Kritik<br />

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – das gilt auch für die Politik. Es ist daher<br />

die Aufgabe der Massenmedien, kritisch zu hinterfragen, was Institutionen<br />

und Akteure sagen und tun. So werden Missstände aufgedeckt, unliebsame<br />

Fragen in die öffentliche Diskussion eingebracht, Korruption und Willkür verhindert<br />

und Widersprüche offengelegt. Die Medien sollen kontrollieren, ob<br />

gewählte Repräsentanten auch wirklich das Volk vertreten oder nur eigene<br />

Interessen.<br />

Rechtliche Grundlagen für Massenmedien<br />

Vielfalt<br />

Um die Funktion bei der demokratischen Meinungsbildung erfüllen zu können,<br />

muss Vielfalt in der Medienlandschaft gewährleistet sein: Es muss<br />

möglich sein, sich aus unterschiedlichen Quellen zu informieren. Dazu ist ein<br />

entsprechendes Angebot an Medien nötig. Das Vielfaltsgebot bezieht sich auf<br />

das Gesamtangebot der Berichterstattung in allen Medien, nicht auf jeden<br />

einzelnen journalistischen Beitrag oder auf jede einzelne Zeitung.<br />

Man unterscheidet dabei zwischen „innerer“ und „äußerer“ Vielfalt: Im Bereich<br />

des Rundfunks (Radio und Fernsehen) gilt das Gebot innerer Vielfalt:<br />

Die verschiedenen Themen und Positionen sollen innerhalb des Mediums<br />

angemessen behandelt werden. Ein TV-Sender oder eine Radiowelle muss das<br />

gesamte Meinungsspektrum abbilden und sollte keiner politischen Richtung<br />

einseitig zuneigen.<br />

Für die Presse gilt dagegen das Gebot äußerer Vielfalt: Auf dem Gesamtmarkt<br />

der Printmedien oder in einzelnen Sparten (z. B. Regionalzeitungen, Magazine,<br />

überregionale Tageszeitungen, Wochenzeitungen) muss Vielfalt herrschen – die<br />

einzelnen Publikationen dürfen aber durchaus eine klare politische Ausrichtung<br />

haben. So gibt es eher konservativ orientierte Blätter wie die Frankfurter<br />

© media consulting team

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