Nikola Tesla (Photo um 1935) NIKOLA TESLAS WISSENSCHAFTLICH-TECHNISCHES VERMÄCHTNIS Bedauerlicherweise sind heutzutage nur <strong>de</strong>n wenigsten Menschen Nikola Teslas großartige Leistungen bekannt, obwohl viele seiner Errungenschaften zum Lebensstandard und zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r Vereinigten Staaten von Amerika beigetragen haben.
Tesla wur<strong>de</strong> 1856 in Smiljan (bei Gospic) in <strong>de</strong>r heutigen Republik Kroatien geboren und lebte ab 1884 als amerikanischer Staatsbürger und Mitarbeiter von Th. A. Edison in West Orange, New Jersey. Er war zunächst Mitarbeiter Thomas Edisons, zu <strong>de</strong>ssen Gegenspieler er , zumin<strong>de</strong>st literarisch, hochstilisiert wur<strong>de</strong>. Danach arbeitete er mit George Westinghouse zusammen, <strong>de</strong>r ab 1886 nach Patenten von Nikola Tesla Generatoren für hochgespannten Wechselstrom herstellte. Ab 1881 entwickelte Tesla das Prinzip <strong>de</strong>s Elektromotors mit rotieren<strong>de</strong>m Magnetfeld. 1888 erhielt er das Patent für <strong>de</strong>n Drehstrommotor. 1891 war das Geburtsjahr <strong>de</strong>s Tesla-Transformators. Das Einheitenzeichen <strong>de</strong>r magnetischen Induktion o<strong>de</strong>r Flußdichte = T (nach Tesla) ist nach wie vor in Verwendung. Eine weitere große Leistung Teslas war die Erfindung <strong>de</strong>s Wechselstromes, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n weiterzuleiten<strong>de</strong>n Gleichstrom mittels Kabel nur über kurze Entfernungen ablöste. Damit ermöglichte Teslas Erfindung die Zentralisierung von Kraftstromerzeugungs- Anlagen, <strong>de</strong>ren Strom von nun an über große Entfernungen zu <strong>de</strong>n Verbrauchsstellen herangeführt wer<strong>de</strong>n konnte. Eine Vielzahl weiterer Erfindungen Nikola Teslas leiteten <strong>de</strong>n technischen Fortschritt in <strong>de</strong>r Neuen Welt ein. Beiträge zur Radio- und <strong>de</strong>r drahtlosen Telegrafie, elektrische Geräte, Oszillatoren, Induktionsspulen, sowie verschie<strong>de</strong>ne Typen von Bogen- und Glühlampen etc. run<strong>de</strong>ten sein Schaffen ab. In einer weiteren Phase seines Lebens richtete Tesla 1890 in Colorado Springs ein Versuchslaboratorium ein, in <strong>de</strong>m er eine Metho<strong>de</strong> zur drahtlosen Kraftstromübertragung entwickelte. So entzün<strong>de</strong>te er z. B. eine Reihe von 200 Lampen mit Kohle-Glühdrähten, die insgesamt ca. 10 kW Strom aufnahmen, über eine Entfernung von ca. 40 km ohne Kabelverbindung. <strong>Die</strong>se Experimente führten zu Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r großräumigen Wetter verän<strong>de</strong>rung mittels Elektrizität. In <strong>de</strong>r Juni-Ausgabe <strong>de</strong>s Century Magazine von 1900 veröffentlichte Nikola Tesla einen Artikel unter <strong>de</strong>r Überschrift: Das Problem <strong>de</strong>r Steigerung <strong>de</strong>r menschlichen Energie. Er schrieb u. a.: "Stehen<strong>de</strong> Wellen auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> ... wer<strong>de</strong>n uns in die Lage versetzen, viele wichtige spezifische Ergebnisse zu erreichen, die ansonsten unmöglich wären. Z. B. können wir mittels <strong>de</strong>rselben nach unserem Willen von einem Sen<strong>de</strong>r aus eine elektrische Wirkung in irgen<strong>de</strong>inem bestimmten Gebiet <strong>de</strong>s Erdballs erzeugen. Wir könnten ... eine elektrische Welle um die Er<strong>de</strong> sen<strong>de</strong>n, die sich mit je<strong>de</strong>r von uns gewünschten Geschwindigkeit fortpflanzt,von <strong>de</strong>r einer Schildkröte bis zur Lichtgeschwindigkeit." Fünf Jahre später kam es zur Patenterteilung: US-Patent Nr. 787412 vom 18. April 1905, eingetragen auf Nikola Tesla. Patentbeschreibung: "Stehen<strong>de</strong> Wellen, die <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> durch einen Apparat für die Transmission elektrischer Energie aufgeprägt wer<strong>de</strong>n." Sein ursprünglicher Patentantrag legt dar: " . . . <strong>de</strong>r Planet verhält sich wie ein vollkommen glatter und polierter Leiter mit unerheblichem Wi<strong>de</strong>rstand, wobei sich Leistung und Eigeninduktion gleichförmig entlang <strong>de</strong>r Symmetrieachsen <strong>de</strong>r Wellenfortpflanzung mit trägen elektrischen Schwingungen ohne wahrnehmbare Verzerrung o<strong>de</strong>r Abschwächung verteilen.. Und weiter: " . . . durch Aufdrücken von zwei o<strong>de</strong>r mehr Schwingungen verschie<strong>de</strong>ner Wellenlänge auf die Er<strong>de</strong>, ist es möglich eine stehen<strong>de</strong> Welle langsam über <strong>de</strong>n Erdball wan<strong>de</strong>rn zu lassen, . . . wobei eine große Anzahl von nützlichen Wirkungen erzielt wer<strong>de</strong>n kann ... wenn man mehrere solcher Generatoren stehen<strong>de</strong>r Wellen, vorzugsweise unterschiedlicher Länge, an klug ausgewählten Plätzen aufbauen wür<strong>de</strong>, könnte <strong>de</strong>r gesamte Erdball in klar abgegrenzte Zonen elektrischer Aktivität unterteilt wer<strong>de</strong>n . . . " Das Radio- Electronics- Magazine vom Juni 1976 berichtete unter <strong>de</strong>r Artikelüberschrift-. " Zwölf Millionen Volt“ über Nikola Teslas Versuche in Colorado Springs als Grundlage <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r US-Regierung geför<strong>de</strong>rten Forschung auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Kernfusion.