Vorwort zum JOHANNEUM-JAHRESHEFT 2006 (Ausgabe ...
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Ich fange zunächst mit einem Auszug aus dem Protokoll unserer Lehrerkonferenz vom<br />
1. Juni <strong>2006</strong> an. Diese Sitzung leitete ich ein mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit<br />
einer „renovatio in capite et membris“, zu Deutsch einer „Erneuerung an Haupt und<br />
Gliedern“. Dann weiter:<br />
„Ich bin mir bewusst, dass die Erneuerung beim Haupt beginnt.<br />
Wir haben eine Zeit hinter uns, in der Erneuerung von uns nicht gesucht werden<br />
musste, sondern in der wir Erneuerungen als Änderungen <strong>zum</strong> Teil annehmen<br />
mussten, die manchmal schmerzten, aber diese Schule in summa doch auch<br />
entscheidend weiter gebracht haben. Das Schuljahr 2005/<strong>2006</strong> hat mir bewiesen,<br />
dass wir als Schulgemeinschaft keine statische Masse, sondern eine mobile<br />
Gruppe sind.<br />
Ich persönlich habe gerade in 2005/<strong>2006</strong> für viel Beistand, für viel Vertrauen, für<br />
echte Mitarbeit zu danken - und tue das gern und aufrichtig. Was Sie als<br />
Lehrerkollegium in diesem Schuljahr an Herausforderungen ertragen,<br />
mitgetragen und durchgetragen haben, ist beachtenswert, wäre nicht möglich<br />
ohne das ‚Wir-Gefühl’, das uns bei allen Differenzen zusammen unterwegs sein<br />
lässt.“<br />
Hier könnte ich nahtlos mit dem anschließen, was Bundespräsident Köhler in seiner<br />
Bildungsrede über die Arbeit von Lehrerinnen und Lehrern sagt:<br />
„Getragen wird die Arbeit in den Schulen von Menschen - vor allem von<br />
Lehrerinnen und Lehrern. … Sie haben eine große Verantwortung für die ihnen<br />
anvertrauten Jugendlichen und für unsere Gesellschaft insgesamt. Lehrer zu<br />
sein, das ist weit mehr als ein Job. Der Lehrerberuf verlangt solides Fachwissen -<br />
er verlangt aber auch Liebe zu Kindern und die Überzeugung, dass in jedem<br />
einzelnen Schüler etwas Besonderes steckt.“ (XII)<br />
Im Protokoll unserer Lehrerkonferenz folgt nun eine Bestandsaufnahme dessen, was<br />
das Johanneum ist - und was es nicht sein kann:<br />
● Wir sind keine ideale Schule, waren es nie, aber wir sind eine Schule mit<br />
Ideen.<br />
● Wir sind keine Schule mit lauter Weltmeistern, aber wir sind eine<br />
„Weltmeisterschule“ (s. dazu Beitrag im Jahresheft).<br />
● Wir sind keine Schule der Heiligen, aber wir sind eine Schule, die miteinander<br />
das Heil will:<br />
im geistig-rationalen,<br />
im geistlich-spirituellen,<br />
im humanen, das meint hier den ganzmenschlichen Bereich.<br />
Was ist das Ziel einer solchen Schule und einer solchen Bildung? Bei Bundespräsident<br />
Köhler lese ich dazu: