Faltboot-Test Kanumagazin - Faltbootmagazin.com
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<strong>Test</strong> <strong>Faltboot</strong>e<br />
Baust du noch<br />
oder fährst du schon?<br />
Die amtliche englische Zoll-Bezeichnung für ein <strong>Faltboot</strong> lautet: »Collapsible boat«. Gemeint ist damit nicht die Gefahr des plötzlichen<br />
Kollapses, sondern die leichte Zerlegbarkeit. Nun weiß aber jedes Kind, dass Zerlegen immer einfacher ist als Zusammenbauen.<br />
KANU hat daher fünf Zweier aus dem Sack zunächst zusammengesetzt, dann gewassert und erst dann »kollabiert«.<br />
<strong>Faltboot</strong>e befinden sich im Aufwind.<br />
Eine stetig wachsende<br />
Zahl von Werften bietet eine<br />
breite Palette von Modellen für die<br />
unterschiedlichsten Bedürfnisse und<br />
Einsatzzwecke an. Die Auswahl an<br />
Marken und Modellen ist wieder annähernd<br />
so groß wie in den Sechzigerjahren<br />
des vorigen Jahrhunderts, bevor<br />
die Blütezeit der <strong>Faltboot</strong>e aufgrund<br />
der fortschreitenden Automobilisierung<br />
langsam zu Ende ging.<br />
Seit aber die CO 2 -Diskussion in aller<br />
Munde ist und Paddler wieder verstärkt<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
anreisen oder den erhöhten<br />
Spritverbrauch durch Festrumpfboote<br />
auf dem Autoda ch vermeiden wollen,<br />
sind auch <strong>Faltboot</strong>e wieder auf dem<br />
Vormarsch.<br />
In unserer polyethylengläubigen<br />
Paddelkultur werden <strong>Faltboot</strong>e von<br />
Uneingeweihten oft für empfindlich<br />
und zerbrechlich gehalten. Für diese<br />
Fehleinschätzung ist vor allem der Begriff<br />
»Haut« verantwortlich, bei dem<br />
man unwillkürlich an die eigene denkt<br />
und ihre Verletzbarkeit durch Sonne,<br />
Kälte, scharfe Felsen und spitze Dornen.<br />
Diese Assoziationen sind jedoch<br />
bei <strong>Faltboot</strong>häuten irreführend. Denn<br />
deren Zähigkeit und mechanische Belastbarkeit<br />
ähnelt eher der von Rindsleder<br />
oder Reifengummi. Auch handelt<br />
es sich nicht um die Pergamentbespannung<br />
eines Modellsegelfliegers,<br />
sondern um reißfeste Nylonoder<br />
Polyestergewebe, die mehrfach<br />
mit Hypalon (Klepper, Pouch, Nautiraid),<br />
Polyurethan (Feathercraft, Pakboats)<br />
oder PVC beschichtet sind.<br />
Zum Schneiden dieser Stoffe braucht<br />
man schon eine Schusterschere!<br />
Abgesehen davon, dass nur ein<br />
Wildwasserfahrer die enorme Schlag-<br />
und Abriebfestigkeit von Polyethylen<br />
überhaupt ausnützt, entstehen die<br />
meisten Schäden an <strong>Faltboot</strong>en ohnehin<br />
nicht durch zu häufigen Gebrauch,<br />
sondern durch Nicht-Gebrauch, d. h.<br />
durch falsches Lagern und mangelhafte<br />
Pflege. Eine Bootshaut, die<br />
jahre lang in einem feuchten Kellerloch<br />
unter einem Satz alter Autoreifen<br />
gammelt, leidet mehr, als wenn sie<br />
ordnungsgemäß ausgeführt worden<br />
wäre. Ein sauberer Schnitt in der Haut<br />
durch Auffahren auf ein scharfkantiges<br />
Hindernis ist räumlich begrenzt<br />
und so leicht zu reparieren wie ein<br />
56 Kanu-magazin 3/2008
Noch vor der Ankunft von Väterchen Frost fand die <strong>Test</strong>crew Ende November auf Plansee und Lech in Tirol beste <strong>Test</strong>bedingungen.<br />
Fotos: Michael Neumann<br />
platter Fahrradreifen – während<br />
Schäde n durch falsches Lagern (Verhärtung,<br />
Stockflecken) das ganze<br />
Boot betreffen und irreversibel sind.<br />
Im<br />
feathercraft<br />
k2 expedition<br />
-<strong>Test</strong>: 5 faltbare Touringzweier aller Klassen<br />
folbot<br />
greenland ii<br />
triton<br />
ladoga 2<br />
Außer einigen wenigen Falt-Dinos<br />
(Pouch RZ 85, E 65, Klepper T 90) sind<br />
heute alle <strong>Faltboot</strong>e mit seitlichen<br />
Luftschläuchen ausgestattet. Die ver<br />
klepper<br />
ae ii 545<br />
Pakboats<br />
arrow<br />
6 m<br />
5 m<br />
4 m<br />
3 m<br />
2 m<br />
1 m<br />
breitete These, dieses Accessoire<br />
würd e die Kippsicherheit erhöhen, ist<br />
jedoch physikalisch betrachtet völliger<br />
Unsinn. Denn ob die Luft im Bootsinneren<br />
in Tüten verpackt ist oder<br />
nicht, hat auf Fahrverhalten und<br />
Wasser lage keinen Einfluss.<br />
Mythos Kenterschlauch<br />
Die auch unter der irritierenden Bezeichnung<br />
»Kenterschlauch« geführten<br />
Luftkammern schützen das<br />
Boot nicht VOR, sondern erst NACH<br />
einer Kenterung, wenn der garantierte<br />
Restauftrieb der Schläuche ein<br />
komplettes Vollschlagen und Sinken<br />
des Bootes verhindert. Diese Funktion<br />
der Luftschläuche wird jedoch nur selten<br />
in Anspruch genommen, da die<br />
meisten <strong>Faltboot</strong>-Zweier eine derart<br />
hohe Anfangsstabilität bieten, dass<br />
eine Kenterung so unwahrscheinlich<br />
ist wie ein Fünfer im Lotto.<br />
Im wirklichen Leben stehen andere<br />
Funktionen der Seitenschläuche im Vordergrund.<br />
So wird durch sie der Aufbau<br />
verkürzt und nervlich entspannt.<br />
Während bei schlauchlosen Faltboo<br />
ten das Gerüst sehr penibel in die Haut<br />
gezirkelt werden musste, damit die<br />
Naht zwischen Unterschiff und Verdeck<br />
genau auf der Oberkante der<br />
Bordwand zu liegen kam, gleichen die<br />
abgerundeten Flanken von Häuten<br />
mit Schläuchen kleine Passungenauigkeiten<br />
zwischen Haut und Gerüst aus.<br />
Auch im weiteren Verlauf des Aufbaus<br />
sind integrierte Luftschläuche hilfreich:<br />
Die Querspannung der Haut<br />
muss nicht schon beim Verspreizen<br />
des Gerüsts erzeugt werden, sondern<br />
entsteht erst beim letzten Arbeitsgang,<br />
dem Aufblasen der Schläuche.<br />
Dabei ist es geschickt, den ersten<br />
Schlauch nicht gleich auf vollen Druck<br />
zu füllen, damit die Haut nicht zu weit<br />
zu einer Seite herüber gezogen wird.<br />
Also: den ersten Schlauch leicht anblasen,<br />
dann den zweiten auf endgültigen<br />
Druck füllen, abschließend den<br />
ersten Schlauch nachblasen. So wird<br />
erreicht, dass die Haut verzugfrei und<br />
symmetrisch auf dem Gerüst sitzt.<br />
Eine weitere Aufgabe der Schläuch e<br />
ist ihre Rolle als seitlicher Prallschutz.<br />
Beim Auffahren auf ein Hindernis wird<br />
Kanu-magazin 3/2008 57
<strong>Test</strong> <strong>Faltboot</strong>e<br />
Wenn zwei im Zweier tüchtig am Stock ziehen, werden auch längere<br />
Flachwasseretappen zum puren Vergnügen.<br />
der Schlag nicht ungebremst auf das Gerüst übertragen,<br />
sondern weich abgefedert. Das schont<br />
Haut, Gerüst und Insassen.<br />
Gut Ding will Pflege haben<br />
Eine <strong>Faltboot</strong>haut kann erfahrungsgemäß 30 bis 40 Jahre<br />
ihren Dienst tun (welches PE-Boot blickt auf einen so langen<br />
Zeitraum zurück?), wenn einige Regeln beachtet werden:<br />
• komplette Entsalzung nach Meeresfahrten<br />
• längere Aufbewahrung nur in luftdurchlässigen Säcken<br />
• das Unterschiff wenigstens 1x jährlich mit Flüssigwachs<br />
(»Bootsmilch«) einlassen<br />
• zum Überwintern mit Talkum einpudern<br />
• der Lagerungsort sollte trocken, dunkel und kühl sein<br />
• bei Lagerung im aufgebauten Zustand auf ebenen Untergrund<br />
achten und die Seitenschläuche ablassen, um permanente<br />
Spannung der Haut zu vermeiden<br />
• Vielen Dank!<br />
Die Ursachen für eine<br />
unbequeme Sitzhaltung<br />
sind meist mit geringem<br />
Zeit- und Material aufwand<br />
zu beseitigen.<br />
»Schiffe sind zum Basteln da«<br />
Dieser alte Seglerspruch gilt uneingeschränkt auch<br />
für Motorräder, Waschmaschinen, Eigenheime und<br />
eben <strong>Faltboot</strong>e. Kaum ein Kajaksitz passt auf Anhieb<br />
für jede Statur. Nur bei einer bestimmten Beinlänge<br />
befindet sich z. B. ein Querspant in der Position,<br />
wo er als Fußstütze dienen kann. Ansonsten<br />
muss nachgeholfen werden. Drückt dem Langbeinigen<br />
ein Spant in die Waden, wird mit Schaumpolstern<br />
und -profilen dem Übel ein Ende gesetzt. Und<br />
zusätzlich montierte Stemmbretter ermöglichen erst<br />
eine entspannte und trotzdem kompakte Sitzhaltung.<br />
Kneifende oder schwammige Hängesitze können<br />
mit Luftkissen oder Microcell-Platten unterfüttert<br />
werden, um den seitlichen Druck von den Hüftknochen<br />
zu nehmen. Für Kleingewachsene bietet<br />
Klepper Sitzerhöhungselemente an, damit jene das<br />
Paddel nicht auf Augenhöhe führen müssen, um<br />
eine Kollision des Daumens mit dem Süllrand zu vermeiden.<br />
Kurzum: So wie beim Fahrrad Sattelhöhe<br />
und Lenkerposition darüber entscheiden, ob effizient<br />
oder verkrampft gestrampelt wird, hängt auch<br />
im Kajak der Fahrkomfort von ähnlich banalen Faktoren<br />
ab. Die Ursachen für eine total unbequeme<br />
Sitzhaltung sind meist mit geringem Zeit- und Materialaufwand<br />
zu beseitigen. Eine unerschöpfliche<br />
Quelle für Tuningvorschläge rund ums <strong>Faltboot</strong> ist<br />
das Internetforum www.faltbootbasteln.de.<br />
Fährt und fährt und fährt – ein<br />
gepflegtes <strong>Faltboot</strong> hält ewig.<br />
Und wie viel kostet so ein <strong>Faltboot</strong>?<br />
Frierende Taucher kurz vorm Überlaufen ...<br />
Auf und davon<br />
Es gibt keine Vorschrift, die Sie zwingt, Ihr <strong>Faltboot</strong><br />
für jede Tages- oder Wochenendfahrt auf- und abzubauen.<br />
Sie können es aufgebaut lagern und auf<br />
dem Dachträger transportieren. Mit der Zerlegbarkeit<br />
eines <strong>Faltboot</strong>s halten Sie sich aber die Option<br />
offen, es doch einmal auf eine Flugreise mitzunehmen.<br />
Viele Chartergesellschaften bieten die Mitnahme<br />
einer <strong>Faltboot</strong>ausrüstung als Sportgepäck für<br />
einen symbolisch anmutenden Aufpreis an. Sie ahnen<br />
nicht, welche fantastischen Möglichkeiten sich<br />
dadurch für ihren Urlaub eröffnen. Ein Beispiel: Der<br />
Flughafen von Phuket in Thailand liegt etwa 15<br />
Bootswagen-Minuten vom Strand entfernt, wo Sie<br />
zu einer mehr tägigen Reise durch die Inselwelt der<br />
Pang Nga Bay starten können. Die klimatisierte Ankunftshalle<br />
bietet sich als idealer Aufbauplatz an,<br />
bevor Sie in die feuchte Tropenhitze eintauchen.<br />
Nachdem genug Trinkwasser gebunkert ist, geht die<br />
Reise los in eine Inselwelt, die kein Pauschaltourist je<br />
zu sehen bekommt. Am Abend gehört eine kleine<br />
Bucht Ihnen allein, nachdem die wenigen Segler<br />
wegen der Gefahr auflandigen Winds die Anker gelichtet<br />
haben und in eine sichere Marina geflüchtet<br />
sind. Sie hingegen ziehen Ihr Boot auf den Strand<br />
und stellen Ihr Zelt auf. Die Fischer betrachten Sie als<br />
ihresgleichen und machen mit Ihnen Tauschgeschäfte:<br />
eine Runde <strong>Faltboot</strong>fahren gegen frischen<br />
Fisch, Polaroid-Fotos gegen Kokosnüsse. Währenddessen<br />
klauen Ihnen ein paar Affen die letzten Bananen<br />
aus dem Zelt. Das ist <strong>Faltboot</strong>fahren.<br />
Solche und ähnliche Anregungen für mehr oder<br />
weniger aufwändige Reisen mit dem <strong>Faltboot</strong> finden<br />
Sie zum Beispiel in den Büchern von Otto von<br />
Stritzky und Günter Siebke. Ach ja – und natürlich<br />
im KANU-Magazin. Norbert Erdmann<br />
KANU bedankt sich bei den <strong>Test</strong>er/<strong>Test</strong>erinnen Ute<br />
Raach, Ulrike Schleicher, Christian Krauß, Jens Siegbert<br />
und dem Komfort Camping am Plansee.<br />
58 Kanu-magazin 3/2008
Feathercraft K2 Expedition – Der Ozeanriese<br />
Die kanadische Werft Feathercraft<br />
schwört bei der Konstruktion auf hochmoderne<br />
Kunststoffe und Gewebe, an<br />
deren Entwicklung man sogar beteiligt<br />
ist. Die für das Gerüst verwendeten Aluminiumlegierungen<br />
stammen aus dem<br />
Flugzeugbau, wo es auf höchstmögliche<br />
Festigkeit bei geringstmöglichem<br />
Gewicht ankommt. Die Haut<br />
besteht aus urethanbeschichtetem<br />
Nylon gewebe, das leichter, lichtbeständiger<br />
und scheuerfester sein soll<br />
als Hypalon- oder PVC-Beschichtungen<br />
gleicher Dicke. Die Spanten<br />
bestehen aus PE, sind wartungsfrei und<br />
praktisch unzerbrechlich, aber schwerer<br />
als Holz- oder Aluspanten und durch<br />
Hitze und Spannung deformierbar.<br />
Feathercraft ist dafür bekannt, hervorragend<br />
verarbeitete <strong>Faltboot</strong>e mit exzellenten<br />
Fahreigenschaften herzustellen.<br />
Der Preis dafür ist ein Aufbau, der<br />
dem Paddler doch einiges an Schweiß<br />
kostet. Manche Schritte erfordern volle<br />
Konzentration und zuweilen auch mehr<br />
Liebe zum Detail – Schnapper<br />
halten die Spanten in Position.<br />
Daten<br />
Maße: 587 x 85 cm<br />
Gewicht: 43,5 kg<br />
Packmaß:<br />
130 x 70 x 40 cm<br />
Preis: 6400 ¤<br />
Lieferumfang:<br />
Packtasche, Steueranlage,<br />
2 Spritzdecken,<br />
2 Seasocks, Reparatur-<br />
Set, Aufbauvideo<br />
Info: Tel. 040/67966179,<br />
www.globetrotter.de<br />
als zwei Hände. Immerhin wurde in der<br />
Aufbauanleitung mit Hinweisen wie<br />
z. B. »Drehen Sie die Ventile (nach dem<br />
Aufblasen) wieder zu, damit der Druck<br />
in den Schläuchen bleibt« an alle Eventualitäten<br />
gedacht.<br />
Aufgrund des hohen Aufbauaufwands<br />
ist der K2 kein schnell einsatzbereites<br />
Boot für den kurzen Nachmittagsausritt.<br />
Bei langen Gepäckfahrten dagegen,<br />
bei denen das Boot einige Tage<br />
oder Wochen aufgebaut bleibt, geht die<br />
Rechnung voll auf. Die Fahreigenschaften<br />
machen den K2 zu einem<br />
hochseetauglichen Langstreckenboot,<br />
das seiner Modellbezeichnung<br />
gerecht wird. Die seekajakmäßigen Einzelluken<br />
lassen sich gut abdichten und<br />
bieten einen guten Körperkontakt zum<br />
Boot. Tempo und Geradeauslauf<br />
sind beeindruckend, reichen aber<br />
nicht an die Performance eines Triton<br />
Ladoga heran. Das famose Hochklappsteuer,<br />
mit dem Feathercraft<br />
vor ca. 15 Jahren neue Maßstäbe<br />
setzte, wird im K2 nur zum Wenden<br />
auf engem Raum benötigt, nicht<br />
zum Kurshalten.<br />
Manfred Beer, Rovana (Tessin) Foto: Peter Lintner<br />
gear for<br />
paddlers<br />
since<br />
1979<br />
Prüfstand*: <strong>Faltboot</strong>e<br />
Bootsprofil<br />
unruhig gutmütig träge agil<br />
Funktion<br />
Aufbau<br />
Sitzanlage<br />
Stauraum<br />
Sonstiges<br />
Spritzdecke<br />
Ausstattung<br />
Verarbeitung<br />
-BEWERTUNG*<br />
Top ausgestattetes und zuladungsstarkes<br />
Reisekajak<br />
für Langstreckenfahrten<br />
auch unter schwierigeren<br />
Bedingungen (Seegang,<br />
Wind, große Distanzen).<br />
Die Freude über die hohe<br />
Qualität wird durch den<br />
enormen Preis und den<br />
komplexen Aufbau etwas<br />
gedämpft.<br />
Kanu-magazin 3/2008<br />
Volumenklasse<br />
Flitzer Übernachter Containerschiff<br />
Einsatzbereich<br />
Kleinfluss Großfluss See Meer<br />
Skill-O-Meter<br />
Binsenbummler Übungsleiter Eskimo<br />
Zuladung<br />
***<br />
Fahreigenschaften<br />
Geradeaus<br />
Tempo<br />
Wendigkeit<br />
A-Stab.<br />
E-Stab.<br />
Ein-/Ausst.**<br />
Bootskont.<br />
Wind/Welle<br />
100 kg 200 kg 300 kg 400 kg<br />
PREIS/<br />
Leistung 3,2<br />
Gesamteindruck<br />
1,9<br />
* Siehe Seite 62. ** Ohne Spritzdecke. *** Paddler + Gepäck.<br />
belephi midweight<br />
Der BELEPHI gehört zur neuen Thermal-Wear<br />
Kollektion. Hose und Pullis für jede Temperatur.<br />
Neue Schnitte, optimiert für<br />
die Bewegungen beim Kanusport.<br />
Original Malden Mills Powerstrech und<br />
CoolMesh Material.<br />
www.paddle-people.<strong>com</strong><br />
paddle-people, Kleedorf 37<br />
D-91241 Kirchensittenbach/Germany<br />
Phone: +49 .91 51.62 21<br />
info@paddle-people.<strong>com</strong>
Folbot greenland II EXP – Aerius auf Amerikanisch<br />
Abgesehen davon, dass das Gerüst aus<br />
Alu besteht und das Boot einige Kilo<br />
weniger auf die Waage bringt als sein<br />
Klepper-Vorbild, ist der Folbot dem<br />
Aerius sehr ähnlich, was Konstruktion<br />
und Optik betrifft.<br />
Der Erstaufbau des fabrikneuen <strong>Test</strong>boots<br />
verlief erstaunlich reibungslos<br />
und fast ohne Zuhilfenahme der<br />
Aufbauanleitung. Beim Einschieben<br />
der vormontierten Gerüsthälften greifen<br />
die Steven in Führungsschienen (ähnlich<br />
den so genannten »Tothölzern« bei<br />
manchen älteren <strong>Faltboot</strong>en), die eine<br />
automatische Zentrierung des Gerüsts<br />
in der Haut bewirken. Nur ein<br />
einziges Mal führte die Arbeit in eine<br />
Sackgasse, weil bei Spant 3 eine Einbaurichtung<br />
zwar vorgegeben, aber<br />
nicht gekennzeichnet war. Die Hängesitze<br />
sehen bequemer aus, als sie es auf<br />
Dauer sind. Untergelegte Schaumplatten<br />
(sog. Sitzwesten) machen solche<br />
Sitze nicht nur komfortabler, sondern<br />
erhöhten sie auch etwas, was das Paddeln<br />
erleichtert. Die Rückenlehnen kann<br />
Wer hat's erfunden? Gerüstspanner<br />
à la Klepper.<br />
Daten<br />
Maße: 520 x 86 cm<br />
Gewicht: 32,2 kg<br />
Packmaß:<br />
150 x 30 x 30 cm<br />
80 x 65 x 30 cm<br />
Preis: 2690 ¤<br />
Lieferumfang:<br />
2 Packtaschen,<br />
Steueranlage, 2 Spitzenbeutel,<br />
Spritzdecke<br />
und Schürzen,<br />
2 Paddel, Rep.-Set.<br />
Info: Tel. 0731/40076-<br />
75, www.out-trade.de<br />
man mit kurzen Gummiseilen nach hinten<br />
abspannen, damit man sie während<br />
des Einsteigens nicht hochhalten muss.<br />
Sämtliche am Folbot vorkommenden<br />
Gewinde, auch die der sehr verlierfreundlichen<br />
Schrauben und Handmuttern,<br />
sind zölliger Natur und bei Verlust<br />
nicht in jedem ostfriesischen Eisenwarenladen<br />
zu bekommen. Dies gilt übrigens<br />
auch für den Feathercraft.<br />
Optisch ist der Greenland II eine<br />
rundum angenehme Erscheinung:<br />
Das tiefblaue Verdeck steht in harmonischem<br />
Kontrast zum mattschwarzen<br />
Unterschiff, dessen robuster Hypalonstoff<br />
über die breiteste Linie des Boots<br />
nach oben reicht, wodurch die Naht<br />
zum Verdeck verschleißgeschützt ist.<br />
Auf dem Wasser gibt sich der Greenland<br />
eher ungrönländisch: 85 cm Breite<br />
und ein flacher Boden sorgen für<br />
eine Kippstabilität, von der grönländische<br />
Jagdkajaks nur träumen<br />
können. Andererseits erreicht der Folbot<br />
natürlich nicht das Tempo und den<br />
Leichtlauf eines schmalen V-Spanters<br />
aus Robbenhaut und Knochen.<br />
Prüfstand*: <strong>Faltboot</strong>e<br />
Bootsprofil<br />
unruhig gutmütig träge agil<br />
Funktion<br />
Aufbau<br />
Sitzanlage<br />
Stauraum<br />
Sonstiges<br />
Spritzdecke<br />
Ausstattung<br />
Verarbeitung<br />
Fahreigenschaften<br />
Geradeaus<br />
Tempo<br />
Wendigkeit<br />
A-Stab.<br />
E-Stab.<br />
Ein-/Ausst.**<br />
Bootskont.<br />
Wind/Welle<br />
-BEWERTUNG*<br />
Ein gutmütiger, leicht aufzubauender<br />
Allrounder für<br />
Paddeleinsteiger ohne gesteigerten<br />
sportlichen Ehrgeiz.<br />
Ein paar kleine Verarbeitungs-<br />
und Ausstattungsmängel<br />
ändern nichts<br />
an dem ausgezeichneten<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
So viel Boot fürs Geld findet<br />
man selten.<br />
Volumenklasse<br />
Flitzer Übernachter Containerschiff<br />
Einsatzbereich<br />
Kleinfluss Großfluss See Meer<br />
Skill-O-Meter<br />
Binsenbummler Übungsleiter Eskimo<br />
Zuladung<br />
***<br />
100 kg 200 kg 300 kg 400 kg<br />
PREIS/<br />
Leistung 1,6<br />
Gesamteindruck<br />
2,2<br />
Kanu-magazin 3/2008
Triton Ladoga II Advanced – Das Schnellboot<br />
Der Ladoga II kommt in einem einzigen<br />
Sack daher und wiegt nur 30 kg, was<br />
für ein geschlossenes Kajak von 6 Meter<br />
Länge ein »tragbarer« Wert ist – zumal<br />
es sich beim Packsack nicht um eine<br />
labberige Sichtschutzhülle, sondern um<br />
einen anständigen Rucksack mit<br />
breiten, einstellbaren Schultergurten<br />
und Bauchgurt handelt.<br />
Für den Erstaufbau legt man sich am<br />
besten eine Tube Teflonpaste und einen<br />
wasserfesten Stift zurecht. Mit diesem<br />
markiert man das erstmals aufgebaute<br />
Gerüst derart, dass der Zweitaufbau ein<br />
leichtes wird. Einigen Tes tern waren<br />
nicht nur die überragenden Fahreigenschaften,<br />
sondern auch der etwas anspruchsvollere<br />
Aufbau des Ladoga I<br />
noch in guter Erinnerung (<strong>Test</strong> in KANU<br />
6/06 oder auf www.kanumagazin.de).<br />
Im Vergleich zu diesem lief der Aufbau<br />
des Zweiers mit deutlich weniger<br />
Kraftaufwand ab. Das liegt vor<br />
allem an den längeren Bauteilen, die<br />
zum Ineinanderhaken in nicht so engen<br />
Radien nach innen gebogen werden<br />
Alles klar? Beipackzettel aus<br />
den Tiefen des Packsacks.<br />
Daten<br />
Maße: 600 x 75 cm<br />
Gewicht: 30 kg<br />
Packmaß:<br />
125 x 50 x 30 cm<br />
Preis: 1590 ¤<br />
Lieferumfang:<br />
Pack-Rucksack,<br />
Steueranlage, Spritzdecke,<br />
Rep.Set<br />
Info: Tel. 0731/400-<br />
7675, www.<br />
tritonkayaks.<strong>com</strong>.<br />
müssen. Auch das Spannen des Kielbodens<br />
ging locker über die Bühne. Trotzdem<br />
ist beim Aufbau etwas Abenteuergeist<br />
und technischer Instinkt hilfreich.<br />
Die unnötig strenge Passung der Schiebehülsen<br />
an den Senten erschwert das<br />
Sichern und Lösen dieser Verbindungsstellen<br />
erheblich. Hier ist vor heriges<br />
Einfetten unerlässlich. Und auch eine<br />
ordentliche Ladung Talkum-Puder auf<br />
die Hautinnenseiten erleichtert besonders<br />
den Abbau spürbar.<br />
Fahrtechnisch lässt der Ladoga II<br />
keine Wünsche offen: Durch sein<br />
geringes Gewicht, das günstige Längen-Breiten-Verhältnis<br />
und den lang<br />
gezogenen scharfen Bug beschleunigte<br />
das Boot aus dem Stand weg wie<br />
ein Dragster und verwies alle Konkurrenten<br />
auf die Plätze. Trotz dieser herausragenden<br />
Fahrleistungen bietet<br />
der Ladoga eine auch für Paddel -<br />
an fäng er ausreichend stabile Wasserlage.<br />
Die schlanke Außenform bringt<br />
leider einen begrenzten Stauraum mit<br />
sich. Als Gepäckboot für expeditionsartige<br />
Unternehmungen eignen sich<br />
andere Boote besser.<br />
Prüfstand*: <strong>Faltboot</strong>e<br />
Bootsprofil<br />
unruhig gutmütig träge agil<br />
Funktion<br />
Aufbau<br />
Sitzanlage<br />
Stauraum<br />
Sonstiges<br />
Spritzdecke<br />
Ausstattung<br />
Verarbeitung<br />
-BEWERTUNG*<br />
Sehr sportlich zu fahrendes<br />
Boot russischer Herkunft,<br />
das sich die Bezeichnung<br />
»faltbares Zweier-Seekajak«<br />
redlich verdient hat.<br />
Erfreulich preiswert, umfangreiches<br />
Zubehör inklusive.<br />
Der Aufbau verlangt<br />
Übung und etwas Schmiere,<br />
funktioniert dann aber reibungslos.<br />
Volumenklasse<br />
Flitzer Übernachter Containerschiff<br />
Einsatzbereich<br />
Kleinfluss Großfluss See Meer<br />
Skill-O-Meter<br />
Binsenbummler Übungsleiter Eskimo<br />
Zuladung<br />
***<br />
Fahreigenschaften<br />
Geradeaus<br />
Tempo<br />
Wendigkeit<br />
A-Stab.<br />
E-Stab.<br />
Ein-/Ausst.**<br />
Bootskont.<br />
Wind/Wellen<br />
100 kg 200 kg 300 kg 400 kg<br />
PREIS/<br />
Leistung 1,5<br />
Gesamteindruck<br />
1,6<br />
* Siehe Seite 62. ** Ohne Spritzdecke. *** Paddler + Gepäck.<br />
Kanu-magazin 3/2008
TEST<br />
*So lesen Sie den<br />
KANU-testbrief<br />
PRÜFSTAND<br />
träge – agil, unruhig – gutmütig:<br />
Beschreibt den Grundcharakter des Bootes.<br />
Aufbau: Bedienungsanleitung logisch, Teile leicht<br />
zuzuordnen, Farbcodierungen, geringer Krafteinsatz?<br />
Sitzanlage: Passgenau einstellbar & ergonomisch?<br />
Stauraum: Kann der vorhandene Kofferraum gut<br />
genutzt und leicht beladen werden?<br />
Spritzdecke (und Süllrand): Funktionelle Einheit,<br />
leicht aufzuziehen, dicht, robust und langlebig?<br />
Ausstattung: Bis aufs Paddel alles dabei?<br />
Verarbeitung: Rohre entgratet, sauber verlaufende<br />
und solide ausgeführte Nähte, Passgenauigkeit aller<br />
Teile, Decksbespannung richtig abgelängt?<br />
Geradeaus: Spurtreue ohne Steuer. Die teils mitgelieferten<br />
Steuer wurden zwar montiert und ausprobiert,<br />
nicht aber beurteilt und mitgewogen.<br />
Tempo: Leichtlauf, Reisegeschwindigkeit.<br />
Wendigkeit: Drehen ohne Steuereinsatz (gekantet).<br />
A-Stab. = Anfangsstabilität. Je höher, desto weniger<br />
kippelig, wichtig besonders für Anfänger.<br />
E-Stab. = Endstabilität. Widerstand in Seitenlage<br />
gegen das Kentern. Ein Kajak mit hoher E-Stab. lässt<br />
sich sehr gut über die Kante fahren.<br />
Einstieg/Ausstieg: Kann man sich zuerst hinsetzen<br />
und dann die Beine verstauen, oder muss man mit<br />
dem Hintern überm Boot langsam reinrutschen?<br />
Bootskontakt: Je besser man sich im Boot verspreizen<br />
kann, desto besser kann man in brenzligen Situationen<br />
parieren.<br />
Wind/Welle: Wie verhält sich das Boot unter rauen<br />
Bedingungen? Ist es seitenwindempfindlich oder gar<br />
schwabbelig, sodass es nur schwer die Spur hält?<br />
Bewertung<br />
= geeignet = passabel = ungeeignet<br />
Preis/Leistung: Schulnote (von 1 bis 6): Wie viel<br />
Boot bekomme ich fürs Geld?<br />
Gesamteindruck: Schulnote (von 1 bis 6): Endnote,<br />
unabhängig vom Preis. Wird nicht »errechnet«, sondern<br />
gibt den Eindruck des KANU-<strong>Test</strong>teams wieder.<br />
Ausbilder Erdmann: Das<br />
haben wir aber schon<br />
schneller gesehen.<br />
Prüfstand*: <strong>Faltboot</strong>e<br />
Klepper aerius ii 545 exp – Lang und klassisch<br />
Auf einen verlängerten Aerius musste<br />
die Welt lange warten. Der 545er ist<br />
zwar etwas schwerer (1 kg) und<br />
teurer (+ 150 €) als der Aerius II<br />
520, wartet aber mit entscheidenden<br />
Vorzügen auf: Kaum auf dem<br />
Markt, wurde der 545er von Kennern<br />
mit dem legendären Klepper TS II verglichen,<br />
der aufgrund seines hohen<br />
Tempos, seiner vorzüglichen Segeleigenschaften<br />
und seines üppigen<br />
Platzangebots noch heute ein begehrtes<br />
Liebhaberstück ist.<br />
Das Aufbauschema des Aerius ist<br />
unbestritten eines der unkompliziertesten<br />
auf dem Markt. Das wissen<br />
besonders Leute zu schätzen, die<br />
zwei linke Hände und/oder keine Zeit<br />
haben und deswegen den Auf- und Abbau<br />
so schnell wie möglich hinter sich<br />
bringen wollen. Die Längsteile (Senten,<br />
Bordwände, Kielböden, Firststäbe) sind<br />
nicht fest mit den Endsteven verbunden,<br />
sondern werden eins nach dem<br />
anderen eingehängt, was oft sogar<br />
schneller geht als das Entwirren eines<br />
Klapper-Ex: ein Gummi spannt<br />
den Griff bei Nichtgebrauch.<br />
Daten<br />
Maße: 545 x 87 cm<br />
Gewicht: 43,5 kg<br />
Packmaß:<br />
135 x 37 x 20 cm<br />
68 x 45 x 28 cm<br />
62 x 56 x 27 cm<br />
Preis: 3840 ¤<br />
Lieferumfang:<br />
nur Boot<br />
Info:<br />
Tel. 08031/21670,<br />
www.klepper.de<br />
Gerüsts, bei dem die fest miteinander<br />
verbundenen Teile gern über Kreuz<br />
kommen. Alles in allem sind beim<br />
Zusammenbau eines Aerius Kraftaufwand<br />
und handwerkliche Herausforderung<br />
deutlich geringer als<br />
bei anderen Fabrikaten. Eine gewisse<br />
Perfektion ist nach 101 Jahren<br />
Entwicklungszeit aber auch nicht verwunderlich.<br />
Bei Klepper kommen bewährte Materialien<br />
zum Einsatz: mit Hypalon (aka<br />
Kunstkautschuk) beschichtetes Polyestergewebe<br />
(Marke Trevira) für die Unterhaut,<br />
extrem dicht gewebte Baumwolle<br />
fürs Verdeck, Eschenholz für die<br />
Längsteile sowie wasserfest verleimtes<br />
Birkensperrholz für die Spanten und die<br />
Kielbodenbeplankung.<br />
Der AE II 545 läuft spürbar leichter<br />
und spurtreuer als sein kürzeres<br />
Pendant. Die 25 cm mehr Länge<br />
kommen auch dem Sitzabstand zugute,<br />
weshalb sich diese Version besonders<br />
langbeinigen Steuerleuten<br />
empfiehlt. Und auch »unter Segeln«<br />
sticht der Langzweier seinen kürzeren<br />
Bruder aus.<br />
Bootsprofil<br />
unruhig gutmütig träge agil<br />
Funktion<br />
Aufbau<br />
Sitzanlage<br />
Stauraum<br />
Sonstiges<br />
Spritzdecke<br />
Ausstattung<br />
Verarbeitung<br />
Fahreigenschaften<br />
Geradeaus<br />
Tempo<br />
Wendigkeit<br />
A-Stab.<br />
E-Stab.<br />
Ein-/Ausst.**<br />
Bootskont.<br />
Wind/Wellen<br />
-BEWERTUNG*<br />
Die ersehnte Langversion<br />
des Klepper Aerius II 520 ist<br />
da. Mehr Beinfreiheit, mehr<br />
Stauraum, mehr Tempo. Er<br />
ist genauso komplikationslos<br />
und zügig aufzubauen<br />
wie der bewährte 520er<br />
und daher auch für den<br />
spontanen Nachmittagsspaziergang<br />
auf dem Wasser<br />
geeignet.<br />
Volumenklasse<br />
Flitzer Übernachter Containerschiff<br />
Einsatzbereich<br />
Kleinfluss Großfluss See Meer<br />
Skill-O-Meter<br />
Binsenbummler Übungsleiter Eskimo<br />
Zuladung<br />
***<br />
100 kg 200 kg 300 kg 400 kg<br />
PREIS/<br />
Leistung2,5<br />
Gesamteindruck<br />
2,0<br />
62 Kanu-magazin 3/2008
Pakboats arrow II – Das Instant-Boot<br />
Die Arrow-Serie ist eine Variation der<br />
beliebten Puffin-Reihe, jedoch mit<br />
PU- statt PVC-Haut und dadurch noch<br />
leichter, abriebfester und in der Herstellung<br />
umweltfreundlicher. Im Vergleich<br />
zum Puffin II ist der Arrow nochmals<br />
2 kg leichter und 200 € teurer.<br />
Das Gerüst des Arrow II besteht aus<br />
hochfesten, farbig eloxierten Alu-<br />
Rundrohren. Die geringe Anzahl der<br />
Einzelteile flößt sofort Zuversicht<br />
hinsichtlich eines undramatischen<br />
Aufbaus ein. Besonders beruhigend<br />
wirkt die Entdeckung, dass die Packtasche<br />
keinen Gummihammer enthält,<br />
wie er zum Aufbau der artverwandten<br />
Ally-Boote gereicht wird. Die 5 Längsrohre<br />
des Gerüsts sind wie die<br />
Gestänge bögen eines Kuppelzelts<br />
mit innenliegenden Gummis verbunden,<br />
wodurch das Sortieren und<br />
Zuordnen der Segmente entfällt. Nachdem<br />
diese zwischen die Steven eingesetzt<br />
sind, werden die 7 Spanten, in der<br />
Mitte beginnend, eingespreizt. Diese<br />
Pfützen ade – ein Spannbogen<br />
hält das Oberdeck hoch.<br />
Daten<br />
Maße: 426 x 73 cm<br />
Gewicht: 13,9 kg<br />
Packmaß:<br />
76 x 38 x 35 cm<br />
Preis: 1299 ¤<br />
Lieferumfang:<br />
Packtasche, Luftpumpe,<br />
Rep.Set<br />
Info:<br />
Tel. 0731/4007675,<br />
www.pakboats.info,<br />
www.out-trade.de<br />
Arbeit erfordert wenig Kraft, da beim<br />
Verbinden der Spanten mit den Dollbordrohren<br />
keine Federspannung überwunden<br />
werden muss, sondern die<br />
feste Verbindung durch Drehriegel<br />
zustand e kommt. Obwohl es sich um<br />
eine n Erstaufbau durch zwei Aushilfstester<br />
handelte, lag nach 20 Minuten<br />
ein adrettes Bötchen am Ufer,<br />
welches zudem mit einem Gewicht<br />
von weniger als 14 kg imponierte.<br />
Auf dem Wasser entpuppte sich der nur<br />
vier Meter lange Arrow als gelungener<br />
Kompromiss zwischen Wendigkeit<br />
und Kursstabilität. Das Boot zeigte<br />
beim Kurvenfahren keine Tendenz zum<br />
Übersteuern, sondern behielt ohne<br />
Zutu n der Insassen den gewünschten<br />
Radiu s bei. Die Grenzen dieses Bootskonzepts<br />
offenbaren sich bei stärkerem<br />
Wind: Durch das Fehlen eines Fußsteuers<br />
ist der Arrow dann nur mühsam<br />
und mit fortgeschrittener Paddeltechnik<br />
zu kontrollieren. Dafür ist er<br />
wegen seiner Kürze und Wendigkeit<br />
auch auf kurvigen Fließgewässern<br />
zu gebrauchen, besser als jeder der<br />
anderen Kandidaten.<br />
„Your world of<br />
White Water“<br />
Hoch hinaus:<br />
Ian Dieckmann beim Spielen<br />
in der Hubertuswalze.<br />
Saalach / Österreich.<br />
Foto: Felix von Witsch<br />
Boot: XENO<br />
Tief hinunter:<br />
Werner Bauer beim Klippenstart<br />
auf der Verzasca / Schweiz.<br />
Foto: Michael Neumann<br />
Boot: Salto<br />
Prüfstand*: <strong>Faltboot</strong>e<br />
Bootsprofil<br />
unruhig gutmütig träge agil<br />
Funktion<br />
Aufbau<br />
Sitzanlage<br />
Stauraum<br />
Sonstiges<br />
Spritzdecke<br />
Ausstattung<br />
Verarbeitung<br />
-BEWERTUNG*<br />
Ein kompaktes, schnell aufzubauendes<br />
Feierabendboot<br />
für See, Fluss und<br />
Wiesenbach. Sehr vielseitig<br />
einsetzbar, auf Großgewässern<br />
jedoch nur bei ruhigen<br />
Verhältnissen. Durch das<br />
Versetzen von zwei Spanten<br />
zum Einsitzer umrüstbar.<br />
Das Gewicht ist schlicht<br />
sensationell.<br />
Volumenklasse<br />
Flitzer Übernachter Containerschiff<br />
Einsatzbereich<br />
Kleinfluss Großfluss See Meer<br />
Skill-O-Meter<br />
Binsenbummler Übungsleiter Eskimo<br />
Zuladung<br />
***<br />
Fahreigenschaften<br />
Geradeaus<br />
Tempo<br />
Wendigkeit<br />
A-Stab.<br />
E-Stab.<br />
Ein-/Ausst.**<br />
Bootskont.<br />
Wind/Welle<br />
100 kg 200 kg 300 kg 400 kg<br />
PREIS/<br />
Leistung 2,0<br />
Gesamteindruck<br />
2,4<br />
* Siehe Seite 62. ** Ohne Spritzdecke. *** Paddler + Gepäck.<br />
WWW.ESKIMO.DE<br />
ESKIMO by Rikutec Wassersport<br />
Graf-Zeppelin-Straße 5<br />
57610 Altenkirchen<br />
Telefon (02681) 95 46-0<br />
Telefax (02681) 95 46-33<br />
e-mail: info@eskimo.de<br />
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