Depression
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Traurige, niedergeschlagene Stimmung<br />
Für den Gesunden stellt sich Trauer als intensiv erlebtes<br />
Gefühl dar, zu dem auch Weinen gehört. Danach stellt<br />
sich eine gewisse Erleichterung ein. Diese Erleichterung<br />
empfindet der depressive Patient nicht. Ja, viele Depressive<br />
sind sogar nicht einmal in der Lage, zu weinen. Sie<br />
leiden an einer gähnenden inneren Leere. Der deutsche<br />
Psychiater Kurt Schneider hat das mit dem Ausdruck<br />
„Gefühl der Gefühllosigkeit“ beschrieben.<br />
Verlust von Interesse an gewohnten Aktivitäten<br />
Damit ist nicht nur Interesse im beruflichen Bereich<br />
gemeint. So berichten Angehörige: „Früher hat er<br />
grundsätzlich in der Tageszeitung gelesen und die<br />
Abendnachrichten im Fernsehen gesehen, jetzt interessiert<br />
ihn nicht mal das mehr.“<br />
Freudlosigkeit<br />
Wenn zum Beispiel eine trauernde Großmutter ihre<br />
geliebten Enkelkinder trifft, so wird sie das vielleicht<br />
nicht aus ihrer Trauer herausbringen, aber sie wird sich<br />
ein wenig freuen können. Ist die Großmutter hingegen<br />
depressiv, so wird sie keine Freude empfinden. Dem<br />
Treffen mit den Enkeln steht sie möglicherweise sogar<br />
gleichgültig gegenüber. Gleichzeitig macht sie sich deshalb<br />
Vorwürfe, etwa so: „Was für ein schlechter Mensch<br />
muß ich sein, daß ich mich nicht mal über meine Enkel<br />
freuen kann.“<br />
Selbstvorwürfe<br />
Sie können soweit gehen, daß der Betroffene äußert, er<br />
habe alles im Leben falsch gemacht. Oder ein Jahre<br />
zurückliegender Fehler beherrscht das gesamte Denken<br />
und ist an massive Schuldgefühle gekoppelt.<br />
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