Erweiterte Lehr- und Lernformen - Sekundarstufe I
PHZ‐Luzern
Erweiterte Lehr‐ und
Lernformen
Werkstattunterricht zum Thema „Wasser“
Michèle Sigel
25.11.2007
2 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Inhaltsverzeichnis
1. Eine Werkstatt zum Thema Wasser – Die Begründungsanalyse .................................................... 3
1.1 Der Lehrplanbezug .........................................................................................................................3
1.2 Die unverwechselbare Bedeutung von Wasser für den Menschen ...............................................3
1.3 Der Lebensweltbezug .....................................................................................................................4
1.4 Das Wasser in seiner Struktur ........................................................................................................4
2. Eigenständiges Lernen fördern (Im Werkstattunterricht): Die Rahmenbedingungen .................... 4
3. Was ist Werkstattunterricht ........................................................................................................ 5
4. Wichtige Aspekte der Planung, Durchführung und Nachbereitung .............................................. 6
5. Die Auswahl des Themas ............................................................................................................. 6
5.1 Die Leitstruktur ...............................................................................................................................6
6. Das Konzept dieser Werkstatt ...................................................................................................... 9
6.1 Der Arbeitspass und die Arbeitskarte .............................................................................................9
6.2 Das Arbeitsjournal und Portfolio ....................................................................................................9
6.3 Die Postenblätter ......................................................................................................................... 10
7. Die Werkstatt ............................................................................................................................ 11
8. Lernerfolgskontrolle .................................................................................................................. 62
9. Qualitätsraster für Werkstätte ................................................................................................... 63
10. Das verwendete Material (Literatur, Internet, Material‐Quellen…) .......................................... 64
3 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Eine Werkstatt zum Thema Wasser – Die Begründungsanalyse
Das Thema Wasser zum Thema einer Werkstatt zu machen hat unterschiedliche Hintergründe.
1.1 Der Lehrplanbezug
Das Thema Wasser ist im Luzerner Lehrplan sehr umfangreich vertreten, es umfasst einen ganzen
Themenkreis und ihm soll daher im ersten Jahr auf der Sekundarstufe I besondere Bedeutung
geschenkt werden. (Siehe folgenden Ausschnitt aus dem Lehrplan Luzern): Wasser als
Lebensgrundlage (Themenkreis 2)
2.1 Überlegungen zur Bedeutung des Wassers anstellen.
Bedeutung des Wassers für den einzelnen Menschen.
Bedeutung des Wassers für die Schweiz.
Bedeutung des Wassers auf der Welt.
2.2 Die biologische Bedeutung von Wasser beschreiben.
2.3 Chemische Methoden zur Charakterisierung von Wasser anwenden.
Verschiedenste Versuche, die die Zusammensetzung von Wasser
beschreiben. (Dichte, PH‐Wert, Nitratgehalt, Aufbau von Wasser,…)
2.4 Aufgrund von Versuchen physikalische Eigenschaften des Wassers beschreiben. Mit
naturwissenschaftlichen Methoden die Eigenschaften nachweisen.
2.5 Die Bedeutung der Anomalie des Wassers als Grundlage des Lebens auf der Erde
erkennen.
1.2 Die Unverwechselbare Bedeutung von Wasser für den Menschen
Wasser ist für den Menschen lebensnotwendig , übrigens genau so wie Schwitzen an heissen
Tagen, und Wasser ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Schwitzen ist so eine Art körpereigene
Klimaanlage: Durch die Verdunstung von Wasser auf der Haut bleibt unser Körper auf konstanten
37 Grad Celsius. Damit die Klimaanlage auch funktioniert muss natürlich ausreichend Wasser für
die Verdunstung bereit stehen. Der Mensch selbst besteht zu 60 – 70% aus Wasser. Er nimmt
dieses Wasser hauptsächlich über die Nahrung beziehungsweise über das Trinken auf. Ein
erwachsener Mensch braucht täglich 3l Wasser in Form von Getränken oder Lebensmitteln. Auch
für Tiere und Pflanzen ist Wasser lebensnotwendig. Diese Tatsache ist sehr bedeutend und hat
ausserdem einen wichtigen Einfluss auf das Erfolgreiche Bestehen in der Schule, beim Sport, in
der Freizeit, etc.. Nur mit genügend Wasser im Körper kann der Mensch die Leistung bringen, die
er gerne erbringen möchte:
• Fehlt 0.5 % des Körpergewichts an Wasser: Das Durstsignal kommt und fordert
zum Trinken auf. Durst signalisiert, dass der Körper Wasser braucht.
• Fehlt 2 % des Körpergewichts an Wasser: Es kommt zu Müdigkeit, Schwäche und
die geistige Leistungsfähigkeit lässt nach.
• Fehlt 4% des Körpergewichts an Wasser: Es kommt zu Kopfschmerzen und
Muskelschwäche.
• Fehlt 5% des Körpergewichts an Wasser: Es kommt zu Krämpfen und
Bewusstseinsstörungen.
• Ein Wasserverlust über 15 % des Körpergewichts kann tödlich sein.
4 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1.3 Der Lebensweltbezug
Der Wasserkreislauf bestimmt wesentlich unser Klima. Der Wasserverbrauch pro Kopf ist in den
westlichen Industrieländern wesentlich höher als in Entwicklungsländern. Gleichzeitig reicht in
einigen Regionen der Wasservorrat nicht mehr aus, um allein den Bedarf an Trinkwasser zu
decken. Für den Haushalt wird Wasser zu Trinkwasser aufbereitet. Man verwendet es zum
Beispiel für Reinigungsarbeiten, zur Hygiene (siehe Personalhygiene), zum Waschen oder zum
Garen. Unsere Schülerinnen und Schüler kommen tag täglich mit Wasser in den
unterschiedlichsten Formen in Kontakt. Gerade dieser Aspekt hilft, das Thema Wasser mit den
Jugendlichen Lebensnah anzuschauen. Der Baldeggersee ist ein wesentlicher Aspekt im Leben der
Seetaler Schülerinnen und Schülern. Sie verbringen ihre Freizeit in der Badi am See und die
Schulanlage ist ebenfalls praktisch am Seeufer gelegen. Dadurch, dass sie den See in ihrer Freizeit
nutzen, bemerken sie auch, dass die Wasserqualität nicht immer in Ordnung ist. Die Schülerinnen
und Schüler merken auch, dass sie genügend Wasser haben, ganz im Gegensatz zu Kindern in
anderen Ländern.
Dadurch, dass die Jugendlichen ständig mit Wasser in Berührung kommen, kann man vermehrt
auf ihr Vorwissen zurückgreifen und konstruktivistisch arbeiten. Zum Thema Wasser haben die
Jugendlichen bereits eine genügende Grundlage.
Da immer das gleiche Wasser verbraucht wird, das Wasser in einem unendlichen Kreislauf ist, ist
es wichtig, dass dazu Sorge getragen wird. Um dieses Verständnis zu vertiefen, ist es auch wichtig,
dass die Schülerinnen und Schüler wissen, wie das Wasser zu ihnen nach Hause kommt und wo es
anschliessend hingeht.
1.4 Das Wasser in seiner Struktur
Um die bereits genannten Punkte zu verstehen, benötigen die Schüler ein Grundwissen über den
Aufbau und die Besonderheiten von Wasser. Dieses Grundwissen beinhaltet die chemischen
Eigenschaften, Aggregatzustände von Wasser, Mineralgehalt von Wasser und das Verhalten bei
Erwärmung und Abkühlung. Sie sollen im Anschluss an die Werkstatt den Begriff Wasser
umschreiben können („wissenschaftlich“) Definition: Wasser ist eine chemische Verbindung aus
Wasserstoff und Sauerstoff. Wasser ist eine klare, geruchslose, farblose und geschmacksneutrale
Flüssigkeit. Bei einer Temperatur unter 0° C gefriert Wasser zu Eis (Gefrierpunkt), ab 100° C
verdampft es (Siedepunkt).
Es ist ausserdem wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler verstehen, dass natürliches Wasser
immer verunreinigt ist und Mineralien wie zum Beispiel Kalzium und Magnesium enthält (siehe
Wasserhärte).
2. Eigenständiges Lernen fördern (im Werkstattunterricht): Die
Rahmenbedingungen
Durch den Werkstattunterricht sollen die Schülerinnen und Schüler in ihrer Selbständigkeit
gefördert werden. Die zu Beginn oft fremdbestimmten Unterrichtsstrukturen sollen langsam aber
sicher in kleinen Schritten zur Selbstbestimmung führen. Da die Klasse, in welcher ich den
Werkstattunterricht durchführen werde eine erste Klasse am Gymnasium ist und diese noch nicht
sehr gewohnt sind selbständig zu entscheiden, werde ich den Werkstattunterricht in einigen
Belangen noch relativ stark Anleiten (Z.B. gibt es Fragen Posten, die gemacht werden müssen,
aber auch freiwillige).
5 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Die Unterrichtseinheit besteht aus einer Einführungslektion und 6‐8 Lektionen à 35 respektive 70
Minuten. Das Thema, das besprochen wird ist „Wasser“. Die Arbeit wird in Zweiergruppen
stattfinden (10), damit es zu keinen Engpässen kommt, müssen mindestens 15 Posten zu Auswahl
stehen.
Meine Rolle als Lehrperson sehe ich darin, die Posten selbsterklärend zu gestalten, die Werkzeuge
zu selbständigem Arbeiten zur Verfügung zu stellen und evtl. helfend einzugreifen, wenn
Probleme bestehen. Die Posten sollen abwechslungsreich, herausfordernd, forschend und
spannend gestaltet sein. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden selbständig über die
Aufgaben, die sie gerne lösen wollen. Ich bestimme die unterschiedlichen Inhalte und Ziele der
Posten. Die Schüler entscheiden über das Tempo, den Lernort, die Zeit, den Schwierigkeitsgrad
und ihre Lernpartner.
3. Was ist Werkstattunterricht
Der Werkstattunterricht basiert auf grundlegenden Annahmen des erkenntnistheoretischen
Konstruktivismus. Er zielt vor diesem Hintergrund darauf, die individuelle Wissenskonstruktion
der Lernenden im Lernprozess zu unterstützen und versucht, dem jeweils individuellen Lern‐
Leistungs‐ und Interessen‐Profil gerecht zu werden.
Tragende Aspekte dieser Unterrichtsform sind Selbsttätigkeit, Selbststeuerung und
Selbstkontrolle seitens der Schülerinnen und Schüler, ganzheitliches, aktives,
handlungsorientiertes und entdeckendes Lernen, Differenzierung und Individualisierung,
Kooperation, Mitbestimmung und Verbindlichkeit sowie sozial‐integrativer und
prozessbegleitender Führungsstil seitens der Lehrperson. Zentrale Bedeutung kommt darüber
hinaus der vorstrukturierten materiellen und räumlichen Lernumwelt zu.
Erfahrungs‐ bzw. Informationswerksatt: Begreifen, Erleben, Handeln. Geeignet sind Themen mit
einer Fülle an Einzelaspekten sowie klar abgrenzbaren Teilgebieten/Teilthemen die sich klar
strukturieren lassen. Sie sollen Experimentieren, Vergleichen, Untersuchen, Arbeiten mit
Modellen, Beobachten, Sammeln und Ausstellen ermöglichen.
Trainings‐ bzw. Übungswerkstatt: Vertiefen und Festigen bestimmter Kern‐ und Basislernziele.
Inhalte ergeben sich aus dem Klassenunterricht. Sinnvoll sind Thematiken, die das Einüben von
Verfahren, Lernstrategien und systematischen Schritten erforderlich machen.
In allen Konzepten stützen und begleiten Dokumentions‐ und Reflexionsinstrumente wie
Werkstattpässe, Werkstattkarten und Werkstattkonferenzen den jeweils individuellen
Lernprozess.
6 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
4. Wichtige Aspekte der Planung, Durchführung und Nachbereitung
Grad der Mit‐ bzw. Selbstbestimmung der Lernenden ist variabel.
Vorbereitung Durchführung Nachbereitung
Unterrichtintention und
Rahmenbedingungen definieren.
• Werkstatttyp wählen
• Thema/Phänomen auswählen
• Thematik möglichst repräsentativ
erfassen und strukturieren
• Teilthemen abgrenzen und in
Arbeitsimpulse überführen:
• Adressatengerecht und
verständlich formuliert
• Anspruchsvoll, bewältigbar
• Für die Thematik repräsentativ
und interdisziplinäre Bezüge
schaffend
• Gestaltungsoffen und z.T. auch
ergebnisoffen
• Selbstkontrollmöglichkeiten
konzipieren
• Vielfältiges ergänzendes
Material sammeln und
bereitstellen
• Die Werkstatt räumlich
zweckmässig organisieren
• Überangebot bereitstellen
• Material übersichtlich,
ansprechend, gut zugänglich
präsentieren
• Werkstattregeln
transparent machen
• Lernende einbinden in die
Unterrichtsdurchführung
• Entdeckendes Lernen
ermöglichen, durch die
Bereitstellung von
Freiräumen,
ergebnisoffenen
Arbeitsimpulsen und/oder
sensible Begleitung
individueller Frage‐ und
Erkenntnisprozesse
• Die Lernenden diagnostisch
kompetent begleiten:
• Beim Wahrnehmen von
Entscheidungsfreiräumen
(Arbeitsauswahl,
Reihenfolge, Zeiteinteilung,
Sozialform, Arbeitsort etc.)
• Bei der aktiven,
handelnden, entdeckenden
Auseinandersetzung mit der
Thematik
• Beim Entwickeln und
verfolgen eigener
Forschungsideen
• Bei Selbstkontrolle,
Dokumentation und
Reflexion des indiv.
Lernprozesses
• Und bei Bedarf beraten,
moderieren, helfen.
• Auswahl einer geeigneten
Lernerfolgskontrolle
• Ermöglichung von
Slebstreflexion seitens der
Lernenden bezüglich der
individuell veränderten
Sach‐, Selbst‐, Methodenund
Sozialkompetenz
• Kritische Reflexion der
Qualität des
Unterrichtsangebotes
bezogen auf die ausgangs
formulierte
Unterrichtsintension durch
LP und Lernende
5. Die Auswahl des Themas
Ich denke dass das Thema Wasser sich sehr gut für eine Werkstatt im Rahmen der Naturlehre
eignet. Wie im Bausteinheft 6 beschrieben beinhaltet es eine Fülle von Einzelaspekte, die sich in
einzelne Aufgabenstellungen gliedern lassen. Diese Einzelaspekte müssen nicht in einer ganz
bestimmten Reihenfolge bearbeitet werden, was ein wichtiger Aspekt ist, dass sich ein Thema für
den Werkstattunterricht eignet.
5.1 Die Leitstruktur
Die Lerneinheit soll als Einheit konstruiert werden. Dazu bedarf es einer begrenzten Anzahl von
Elementen und Schlüsselbegriffen, Perspektiven oder Problemen, die lebensweltlich relevant sind.
Diese Begriffe werden in eine Leitstruktur eingebunden, welche die Werkstatt fundiert. Sie dient
7 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
dem Zweck, Inhalte unter dem Gesichtspunkt ihrer Leistung für den Bildungsgehalt von Stoff,
Material und Repräsentation zu legitimieren.
• Wasser und seine Eigenschaften A1 – A8
Im Zentrum steht das Wasser an sich. Nur wer weiss, wie Wasser aufgebaut ist und seine
Eigenschaften kennt, versteht seine Wichtigkeit von Wasser für sein eigenes Leben und das
Leben auf der Welt.
• Das Wasser und ich B1 – B7
Die Bedeutung des Wassers für mich als Person. Wenn wir es uns genau überlegen fallen uns
in kurzer Zeit sehr viele Begebenheiten in unserem Alltag ein, in welchen Wasser für uns in
einer Form eine Rolle spielt. Wichtig ist, dass das Wasser lebensnotwendig ist, und wir uns
ein Leben ohne Hygiene nicht vorstellen können. Wie sieht es mit unserem Wasserverbrauch
aus, ist dieser gerechtfertigt, oder verschwenden wir unser Wasser? Wir vergleichen die
Eigenschaften von Trinkwasser aus dem Wasserhahn mit denen eines Mineralwassers und
mit Bachwasser. Was macht ein „gutes“ Wasser aus? Ausserdem brauchen viele unserer
Freizeitbeschäftigungen auch Wasser, nicht nur das Freibad…
• Das Wasser im Seetal B1 – B7
Jeder Haushalt braucht Wasser. Woher kommt das Wasser hier im Seetal und wo gehen die
Abwässer hin? Mit dem Baldeggersee und dem Hallwylersee haben wir gleich zwei sehr
schöne Seen vor der Haustüre, die uns und vielen Tieren einen Lebensraum bieten. Wir
werden uns etwas genauer damit auseinander setzen. Auch damit wir einen Vergleich zum
bereits behandelten Ökosystem „Wald“ haben.
• Das Wasser auf der Welt C1 – C7
Woher kommt das Wasser und wo geht es hin? Das Wasser verändert die Erdoberfläche, da
es verwittertes Material abtransportieren kann. Auf dem Weg durch verschiedenste
Gesteinsschichten, Bäche, Seen und Flüsse werden Stoffe gelöst und zu den Meeren
weitertransportiert. Nicht für jeden ist Wasser gleich wichtig und nicht jeder verbraucht
gleich viel. Wer, welche Institutionen verbrauchen Wasser und wozu? Wo könnte Wasser
gespart werden?
Das Wasser und seine Bedeutung in der Welt. Obwohl man den Eindruck hat, dass die Welt
aus sehr viel Wasser besteht, so gibt es trotzdem Menschen, die zu wenig Wasser haben.
Wasser spielt neben der Sonne die zentrale Rolle auf unserer Erde.
• Wasser hilft, Wasser schadet C1 – C7
Es gibt Naturkatastrophen, die ohne Wasser nicht gewesen wären? Welche Bedrohungen,
entstehen durch Wasser? Nicht jeder Mensch auf der Welt hat die Möglichkeit, einfach so
auf Wasser zuzugreifen. Mit welchen Problemen ist dies verknüpft? Wer verteilt das Wasser
der Welt? Wasserkraft wird in Zusammenhang mit der Klimadiskussion immer wichtiger, da
Wasserkraft sehr „Saubere“ Energie liefen kann.
8 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Alle vier Ebenen stehen miteinander in enger Beziehung. Die Inhalte der einzelnen Felder
wurden so gewählt, dass die Schülerinnen und Schüler einen möglichst umfassenden Überblick
erhalten. Sicherlich würde es noch sehr viele andere Aspekte geben, die angesprochen werden
könnten, aber diese würden den zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen. Durch die 5
Ebenen, werden die Lernenden auf vielfältige Weise angesprochen. Das Wasser steht im
Zentrum und muss verstanden werden, damit anschliessend auf der Persönlichen Ebene, das
Wasser angeschaut und sein Verhältnis zum Wasser genauer angeschaut werden kann. Wenn
verstanden wurde, dass Wasser für die eigenen Gesundheit sehr wichtig ist, kann man seinen
Fokus weiter nach aussen richten und sich Gedanken dazu machen, ob es für alle die gleiche
Bedeutung hat, wie bei uns.
Für mich sind die folgenden Kriterien ausserdem leitend bei der Auswahl der unterschiedlichen
Posten:
Beim Thema Wasser können verschiedene Sinne und Wahrnehmungsbereiche
mit unterschiedlichen Mitteln angesprochen werden:
Durch das Riechen und Kosten von Wasser werden bereits zwei sehr wichtige
Sinne angesprochen, die sonst im Unterricht eher zu kurz kommen.
9 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
6. Das Konzept dieser Werkstatt
Die Werkstatt wird in Einzel‐ oder Zweiergruppen durchgeführt. Da in der Literatur gesagt wird,
dass etwa ein Drittel mehr Stationen eigerichtet werden sollen, als Gruppen daran arbeiten,
sollte meine Werkstatt 12 bis 15 Posten zum Thema Wasser beinhalten.
Zur Bearbeitung einer Station sollten die Schülerinnen und Schüler nicht länger als 15 bis 30
Minuten benötigen. Da ich jeweils eine 70‐Minuten und eine 35‐Minuten‐Lektion pro Woche zur
Verfügung habe, werde ich die 35 Minuten Lektion in erster Linie dazu verwenden, dass die
Schülerinnen und Schüler ihr Lernjournal aktuell halten, ergänzen und in eine schöne Form
bringen. Evtl. habe sie da noch Zeit, angefangene Versuche zu Ende zu führen oder zu denken.
Zur Durchführung der Werkstatt habe ich nur mein eigenes Schulzimmer zur Verfügung. Dies
bedingt eine genaue Überlegung der Anordnung der einzelnen Versuche.
Die Vorgaben des Lehrplans sind eingehalten. Ich werde mich aber auch darum bemühen, dass
der Entdeckergeist der Schülerinnen und Schüler nicht zu kurz kommt. Dadurch, dass es nur
einzelne Posten gibt.
6.1 Der Arbeitspass und die Arbeitskarte
Er ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, ihren Lernweg zu planen und die Übersicht über
ihre Arbeit zu behalten.
Nr. Thema/Titel des Auftrages Erledigt Gezeigt Fragen, Bemerkungen
A1
B1
Zusätzlich benötige ich als Lehrerin eine Übersicht über die bereits bearbeiteten Aufträge aller
Schülerinnen und Schüler. So bin ich über den Stand der bearbeiteten Aufträge informiert. Die
Arbeitskarte hängt an der Wandtafel und es werden nur von der LP Einträge vorgenommen.
6.2 Das Arbeitsjournal und Portfolio
Die Schülerinnen und Schüler führen ein Arbeitsjournal, in dem sie sich über Planung,
Zeitverwendung, Arbeitsschritte, Arbeits‐ und Sozialverhalten Rechenschaft ablegen können
Leitfragen werden von der LP formuliert . Ausserdem werden darin die Dokumente abgelegt, die
während der Stunde bearbeitet wurden, Experimentierberichte abgelegt oder Fragen
beantwortet. Im Lernjournal sollen am Ende der Lerneinheit alle wichtigen Informationen
abgelegt sein, die die Schüler brauchen um erfolgreich auf die Prüfung lernen können. Das
Lernjournal wird regelmässig kontrolliert und schriftlich eine Rückmeldung abgegeben. Zum
Abschluss der Arbeit wird das Lernjournal benotet (Vollständigkeit und Richtigkeit der Aufgaben,
Darstellung, …)
Leitfragen, die für mich wichtig sind:
• Was hast du gelernt?
• Wie könntest du besser/schneller arbeiten?
• Hast du eine Möglichkeit, bei der Arbeit weniger Fehler zu machen?
• Was könntest du das nächste Mal anders machen?
10 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
• Wie war die Zusammenarbeit mit Klassenkammeraden? Waren es immer die gleichen,
mit welchen du gearbeitet hast?
• Hast du dir vorgenommen in der kommenden Stunde etwas anders zu machen?
• Konntest du in dieser Stunde jemandem helfen?
Anhand des Arbeitsjournals habe ich als Lehrerin immer die Möglichkeit, den aktuellen
Lernprozess der einzelnen Schülerinnen und Schülern zu kontrollieren und evtl. den Prozess
etwas zu steuern. In jeder vierten Lektion wird ein Klassengespräch abgehalten, in welchem die
einzelnen Schülerinnen und Schüler über bereits bearbeitete Posten berichten und gewisse
Aufgaben besprochen werden, die zur Lösung eine Diskussion erfordern.
Vor Beginn der Werkstatt werden mit den Schülerinnen und Schülern Regeln besprochen, die
unbedingt einzuhalten sind.
• Ich verlasse jeden Posten so, wie ich ihn angetroffen habe (Aufräumen!!)
• Ich gehe erst zu einem weiteren Posten, wenn ich den bereits angefangenen Posten
beendet und der Lehrerin gezeigt habe, damit sie ihn auf der Arbeitskarte ankreuzen
kann.
• Ich lese immer zuerst die gesamte Anweisung des Postens durch, bevor ich mit der
Arbeit beginne und Löse die Aufgaben genau nach der Anleitung.
• Ich gehe mit dem Material vorsichtig um.
• Ich kenne die Gefahren beim Experimentieren und achte darauf, dass ich diese
vermeide.
• Ich arbeite ruhig und konzentriert. Wenn ich nicht mehr weiter weiss, frage ich nach.
Die Regeln werden mit den Schülerinnen und Schülern besprochen und von ihnen
unterschrieben (Commitements).
6.3 Die Postenblätter
Die Postenblätter haben alle dieselbe Struktur, damit die Werkstatt als Einheit zu erkennen ist
und den Schülern die Zusammenhänge auch schon optisch bekannt werden. Die Postennummer
bezeichnet gleichzeitig auch die Wichtigkeit des Postens. Alle A‐Posten müssen innerhalb der
Zeit gelöst werden und haben erste Priorität. Von den B‐ und C‐ Posten müssen jeweils
mindestens je 3 gelöst werden. Alle ausgeführten Posten werden von den Schülern im
persönlichen Kontrollblatt festgehalten werden.
1. Klasse
„Wasser“
Lernziele
Auftrag
Thematischer Bereich
Titel des Auftrags (Tätigkeit)
Posten‐Nr.
Ergebnis/Produkt
Kontrollform
Material
…
…
Sozialform
Bsp. Partnerarbeit
11 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
7. Die Werkstatt
1. Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A1
OHO ‐ H2O
Feuer, Wasser, Erde, Luft – die vier Elemente, welche von den Griechen als Grundbausteine unserer
Erde bezeichnet wurden. Der französische Chemiker Antoine Laurent Lavoisier (1743 – 1794) ging
der Frage nach, ob das Wasser ein Element, oder ein zusammengesetzter Stoff sei. Heute weiss
man, dass Wasser kein Element ist. Es besteht aus Wasserstoff und Sauerstoff und wird in der
Chemie als H2O abgekürzt. Trotzdem ist es einer der wichtigsten Stoffe, der auf der Welt vorkommt.
Lernziele
• Du kennst die Struktur und den Aufbau von Wasser.
• Du kannst erklären, weshalb Wasser als Lösungsmittel besonders gut geeignet ist.
Auftrag
Beantworte die folgenden Fragen, nachdem du den Text gelesen hast:
1. Was bedeutet der Text unten für den Aufbau des kleinsten Wasserteilchens?
2. Was wird als H, was als O bezeichnet? Was bedeuten die Abkürzungen? Wofür steht die 2?
Schau dir auch das Modell genauer an (Was ist weiss und was blau dargestellt?)
3. Ergänze die folgenden Sätze:
a) Wasser ist aus Sauerstoff und Wasserstoff zusammengesetzt, Wasser ist demnach
……………………………………………. .
b) Wasserstoff und Sauerstoff können nicht weiter aufgeteilt werden. Man nennt sie daher
…………………………………………….. .
c) Deren kleinste Teilchen heissen: …………………………………………………. .
d) Die kleinesten Teichen von Wasser, die aus verschiedenen „Bausteinen“
zusammengesetzt sind, nennt man: …………………………………………………………. .
e) Es zeigt sich, dass Wasserstoff und Sauerstoff in der Natur zweiatomig vorkommen, man
nennt sie daher: ………………………………………………. .
Die molekulare Struktur verleiht dem Wasser seine besonderen Eigenschaften. Einfach aufgebaut
aus zwei Wasserstoff‐ und einem Sauerstoffatom gibt Wasser als H2O ein ideales Lösungsmittel her.
polares Molekül ‐ hervorragendes Lösungsmittel.
Wasser ist ein reiner Stoff und enthält nur gleichartige kleinste Teilchen. Diese lassen sich mit
grossem Energieaufwand trennen (Elektrolyse). Dabei entstehen Wasserstoff und Sauerstoff im
Verhältnis 2:1. Der molekulare Aufbau von H2O ist polar, d.h. der Sauerstoff ist negativ geladen und
die Wasserstoffe sind positiv geladen. Die entstehenden elektrostatischen Kräfte zwischen den
geladenen Molekülteilen sind für die Eigenschaften von Wasser verantwortlich. Geladene Teilchen
wie Salze oder andere polare Flüssigkeiten (wie Säuren, Alkohol, u.v.m) lösen sich exzellent im
Wasser. Fette und Öle hingegen, deren Molekülstruktur gross oder/und ungeladen ist, wird vom
Wasser abgestossen. Beispiel: Ein Salz besteht aus positiv und negativ geladenen Teilchen, es löst
sich gut im Wasser auf, Öl schwimmt oben auf. In der Natur erweist sich diese Eigenschaft als sehr
prägnant. Im Meer sind viele Salze gelöst, ebenso im Blut des Menschen, wo Wasser als
Lösungsmittel dient.
Die meisten festen, flüssigen und gasförmigen Stoffe können im Wasser aufgenommen werden. Das
ist insbesondere für den Nährstoffhaushalt bedeutsam, aber auch für die Versorgung mit Sauerstoff,
den die Wassertiere zum atmen benötigen.
12 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Aufgrund verschiedener Messungen nimmt man an, dass das Wasserteilchen diese Struktur besitzt.
Wasserteilchen sind offenbar in weitere Teilchen (Sauerstoff und
Wasserstoff) zerlegbar. Solche Stoffe, die man weiter zerlegen kann,
nennt man Verbindungen.
Stoffe, die nicht weiter zerlegbar sind , nennt man Grundstoffe oder
Elemente. Die beiden Gase, die bei der Elektrolyse entstehen, sind
nicht weiter auftrennbar; es handelt sich um Elemente
Löslichkeit
Welche Stoffe sind in Wasser gut, welche schlecht löslich? Was kann man gut mit Wasser mischen?
Trage die Ergebnisse in einer Tabelle ein und bezeichne sie mit: gut mischbar, schlecht mischbar,
nicht mischbar.
Orangensaft, Zucker, Seife, Kochsalz, Öl
Mische jeden der 5 Stoffe mit Wasser in einem Plastikbecher und rühre gut um.
Ergebnis/Produkt
Notiere die Lösungen in deinem Heft.
Kontrollform
Eigenkontrolle: Überprüfe die Richtigkeit deiner Lösungen im Lösungsordner.
Material
Orangensaft, Zucker, Kochsalz, Seife, Öl
Plastikbecher
Wasser
Löffel
Modell Wasseratom
Sozialform
Partnerarbeit
13 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A1‐Lö
Lösungen: OHO ‐ H2O
Feuer, Wasser, Erde, Luft – die vier Elemente, welche von den Griechen als Grundbausteine unserer
Erde bezeichnet wurden. Der französische Chemiker Antoine Laurent Lavoisier (1743 – 1794) ging
der Frage nach, ob das Wasser ein Element, oder ein zusammengesetzter Stoff sei. Heute weiss
man, dass Wasser kein Element ist. Es besteht aus Wasserstoff und Sauerstoff und wird in der
Chemie als H2O abgekürzt. Trotzdem ist es einer der wichtigsten Stoffe, der auf der Welt vorkommt.
Beantworte die folgenden Fragen, nachdem du den Text gelesen hast:
1. Was bedeutet der Text nebenan für den Aufbau des kleinsten Wasserteilchens?
Das Wasserteilchen ist eine Verbindung der Elemente Wasserstoff und Sauerstoff im
Verhältnis 2:1.
2. Was wird als H, was als O bezeichnet? Was bedeuten die Abkürzungen?
H = Wasserstoff
O = Sauerstoff
3. Ergänze die folgenden Sätze:
a) Wasser ist aus Sauerstoff und Wasserstoff zusammengesetzt, Wasser ist demnach eine
Verbindung.
b) Wasserstoff und Sauerstoff können nicht weiter aufgeteilt werden. Man nennt sie daher
Elemente. .
c) Deren kleinste Teilchen heissen: Sauerstoff und Wasserstoff.
d) Die kleinesten Teichen von Wasser, die aus verschiedenen „Bausteinen“
zusammengesetzt sind, nennt man: Moleküle (H2O).
e) Es zeigt sich, dass Wasserstoff und Sauerstoff in der Natur zweiatomig vorkommen, man
nennt sie daher: polar .
Wasserteilchen sind offenbar in weitere Teilchen (Sauerstoff und Wasserstoff) zerlegbar. Solche
Stoffe, die man weiter zerlegen kann, nennt man Verbindungen.
Stoffe, die nicht weiter zerlegbar sind, nennt man Grundstoffe oder Elemente. Die beiden Gase, die
bei der Elektrolyse entstehen, sind nicht weiter auftrennbar; es handelt sich um Elemente
14 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A2
Rückstände wenn wir Wasser verdampfen
Wenn du in einer Pfanne Wasser verdampfen lässt, so bildet sich am Ende in der Pfanne eine
weissliche Schicht. In der Werbung hörst du, dass die Waschmaschine kaputt geht, wenn man kein
Antikalkmittel dazu gibt. Haben alle Leute diese Probleme? Sind diese Ablagerungen immer gleich
stark? Das wollen wir hier herausfinden.
Lernziele
• Ihr könnt ein einfaches Experiment nur anhand der Erklärung durchführen (ohne Hilfe der
Lehrperson).
• Ihr könnt das Resultat analysieren und Vermutungen über dessen Zustandekommen
festhalten.
Auftrag
1. Ihr habt Mineralwasser, Leitungswasser und reines Wasser. Leert ca. 2 cm Leitungswasser in
ein Reagenzglas. Gibt nun Siedesteinchen dazu und dampft das Wasser über einer kleinen
Flamme bei stetigem Schütteln völlig ein. Stellt das Glas in ein Metallgitter. Macht nun das
Selbe mit den beiden anderen Wassern.
2. Vergleicht nun die drei Reagenzgläser miteinander. Was stellt ihr fest? Notiert eure
Beobachtungen in einer Tabelle, wie der folgenden, in euer Heft. Überlegt euch, wie sich
diese Beobachtungen erklären lassen und schreibt eure Vermutungen ebenfalls in die Tabelle
Feststellung
Leitungswasser Reines Wasser Mineralwasser
Vermutung zur
Erklärung der
Feststellung
1. Welche Parallelen zum Alltag stellt ihr fest, wenn ihr euch
die unterschiedlichen Reagenzgläser anschaut? Wo findet
ihr ähnliche Bilder?
Der Arbeitsplatz soll am Ende der Arbeit wieder genau so
aussehen, wie zu Beginn der Arbeit!!
Ergebnis/Produkt
In eurem Arbeitsheft steht eine sauber dargestellte Tabelle, die einen Überblick über die Ergebnisse
gibt. Der Arbeitsplatz ist wieder genau so sauber, wie er vor eurer Arbeit war.
Kontrollform
Die Lösungen werden im der Lösungsrunde besprochen. Das Resultat zeigt ihr der Lehrperson, bevor
ihr zum nächsten Posten wechselt.
Material
• 3 Reagenzgläser
• 1 Bunsenbrenner, Feuerzeug
• Siedesteinchen
• Metallgitter
Sozialform
Partnerarbeit
15 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A3
Vergleich von unterschiedlichen Wasser
Anhand von Geruch, Geschmack und Farbe eines Wassers lässt sich bereits viel über seine Qualität
aussagen. Versuche dich gleich einmal selbst als Lebensmittelkontrolleur und analysiere
unterschiedliche Wasser.
Lernziele
• Du kannst zwei unterschiedliche Wasser anhand ihres Geruchs und Aussehens auseinander
halten und die Unterschiede möglichst genau aufschreiben.
• DU erkennst, dass es wichtig ist, Trinkwasser und nicht trinkbares Wasser auseinander
halten zu können.
Aufgabe 1
Fülle ein Glas mit Bachwasser und ein Glas mit Leitungswasser. Stelle die beiden Gläser auf ein
weisses Blatt Papier und prüfe die Klarheit und den Geruch der beiden Wasser. Notiere die
Beobachtungen auf das bereitgelegte Aufgabenblatt:
Geruch
Bachwasser
Leitungswasser
Klarheit /Farbe
Aufgabe 2
Stellt Vermutungen an, warum man Bachwasser nicht ohne
weiteres trinken darf, diskutiert die möglichen Lösungen und
schreibt eine gemeinsame Antwort auf.
Ergebnis/Produkt
Schreibe deine Ergebnisse gleich in das bereitgelegte Lösungsblatt und klebe dieses anschliessend in
dein Arbeitsheft.
Kontrollform
Die Antworten werden wir in einer Lösungsrunde besprechen.
Material
• Lösungsblatt
• 1 Becher gefüllt mit Bachwasser (angeschrieben)
• 1 Becher gefüllt mit Leitungswasser (angeschrieben)
Sozialform
Partnerarbeit
16 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A4
Wasserhärte
Kalk ist oft nicht nur als Gestein in der Natur vorhanden, sondern auch in gelöster Form im Wasser. Je
kalkhaltiger das Wasser, desto härter ist es. Die Wasserhärte ‐ ein Mass für die Menge gelöstes
Kalzium und Magnesium im Wasser – wird in französischen Härtegraden (°fH) gemessen. Probleme
entstehen wenn kalkhaltiges Wasser mit Haushaltsmaschinen in Kontakt kommt.
Lernziele
• Du kennst eine Methode um die Wasserhärte zu bestimmen und kennst die Wasserhärte des
Wassers bei dir zu Hause.
• Du kannst den Versuch anhand der Beschreibung durchführen und erhältst die richtigen
Resultate, weil du sorgfältig gearbeitet hast.
Auftrag
1. Lies den Text „Zusatzinformationen Wasserhärte“.
2. Bestimme die Wasserhärte von deinem Bachwasser, deinem Leitungswasser und dem
bereitstehenden Mineralwasser. Vergleiche anschliessend die Werte noch mit dem Wert des
Leitungswassers der Schule.
Führe den Versuch mit jedem Wasser genau nach der unten stehenden Beschreibung durch!
3. Notiere die Resultate in der folgenden Tabelle:
Bachwasser
Eigenes Leitungswasser
Mineralwasser
Leitungswasser Schule
4 Wie gelangen die Salze ins Trinkwasser?
°dH
°fH
Ergebnis/Produkt
Du hältst die Resultate in deinem Arbeitsheft fest (übersichtliche Tabelle). Das Arbeitsblatt mit den
17 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Zusatzinformationen zur Wasserhärte klebst du ebenfalls in dein Arbeitsheft.
Kontrollform
Selbstkontrolle. Da jeder sein eigenes Wasser untersucht, gibt es keine allgemeingültigen Lösungen.
Vergleiche die Ergebnisse deines Wassers mit den Ergebnissen von Kollegen, die im gleichen Dorf
wohnen, um herauszufinden, ob die Lösung richtig sein kann. Wir werden sie Werte in einer Klassen
runde besprechen und vergleichen.
Material
Text: „ Zusatzinformationen zur Wasserhärte“
1 Becher eigenes Bachwasser
1 Becher eigenes Leitungswasser und 1 Becher Leitungswasser der Schule
1 Becher Mineralwasser
Informationsblatt „Wasserhärte: Was muss beachtet werden?“
Sozialform
Partnerarbeit
Zusatzinformationen
Zusatzinformationen Wasserhärte
Wasser ist ein hervorragendes Lösungs‐ und Transportmittel. In der Natur fliesst Wasser über Steine,
Schotter und durch den Untergrund. Dabei nimmt es wertvolle Mineralien auf, so auch
Calciumkarbonat, besser bekannt als Kalk. Je mehr Kalk ein Wasser aufnimmt, desto härter wird es.
Das Wasser wird in der Schweiz gemäss Lebensmittelgesetz in sechs Härtestufen eingeteilt und in
französischen Härtegraden °fH angegeben. Ein °fH bedeutet: 1l Wasser enthält 10 Milligramm Kalk.
Härtestufen und Bezeichnung
0 bis 7 sehr weich
8 bis 15 weich
16 bis 25 mittelhart
26 bis 32 ziemlich hart
33 bis 42 hart
Grösser als 42
sehr hart
Im Kanton Luzern ist die Wasserhärte nicht überall gleich: Gemeinden, die Ihr Trinkwasser aus
Seewasser aufbereiten, besitzen im Allgemeinen weiches Wasser. Quellwassergemeinden besitzen
mittelhartes Wasser. Grundwassergemeinden haben eher hartes Wasser. Es sind dies vor allem die
Gemeinden des Seetals.
Die Härte beeinträchtigt die Qualität des Wassers nicht, ja es verhilft dem Wasser gar zu einem
besseren Geschmack.
Probleme können mit kalkhaltigem Wasser aber in den Hausinstallationen auftreten. Zu viel Kalk im
Wasser stört dort, wo es mit Seifen in Kontakt kommt oder wo es erhitzt wird. Beim Sieden von
hartem Wasser fällt der Kalk aus und bildet einen Niederschlag auf den Gefässwänden, den
sogenannten „Kessel‐ oder Kalkstein“. Da Kesselstein ein schlechter Wärmeleiter ist, braucht die
Erwärmung des Wassers viel mehr Energie.
Beim Waschen verbinden sich gelöste Salze mit der Seife des Waschmittels; es entsteht „Kalkseife“.
Die Folge davon sind verkrustete Maschinenteile, „brettige“ Wäsche und Verlust an Waschkraft.
Deshalb werden Waschmitteln spezielle Enthärter zugesetzt, die Kalksalze an sich binden.
18 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A5
Nitrat‐Gehalt
Nitrat gehört zu den unerwünschten Stoffen im Wasser. Ziel ist es herauszufinden, woher das Nitrat
im Wasser kommt und weshalb es nicht im Wasser sein sollte. Du bestimmst den Nitrat‐Gehalt
deines Wassers anhand eines Experimentes.
Lernziele
• Du weist, weshalb und auf welchem Weg die Nitrate in den Boden gelangen.
• Du kennst eine Möglichkeit, um Nitrate im Trinkwasser nachzuweisen.
Auftrag
Beim versickern des Wassers im Boden werden neben den Kalksalzen auch unerwünschte Salze
herausgelöst. Z.B. Nitrat‐Salze
1 Lese zuerst den Text „Zusatzinformationen Nitrat‐Gehalt“
2 Bestimme den Nitrat‐Gehalt von deinem Leitungswasser, deinem Bachwasser und dem
Mineralwasser und vergleiche die Werte mit dem Wert des Leitungswassers der Schule.
Führe den Versuch nach folgenden Angaben durch:
Bachwasser
Leitungswasser privat
Mineralwasser
Leitungswasser Schule
Gehalt mg/l
3 Notiere deine Messergebnisse und die Überlegungen, die du dazu anstellst in deinem
Arbeitsheft. .
4 Nitrat‐Salze sind für den Aufbau von Pflanzen lebensnotwendig. Überlege, auf welche
Weise dem Boden zu viel Nitrat zugeführt werden kann?
Ergebnis/Produkt
Du notierst die Messergebnisse und dein Versuchsprotokoll in deinem Arbeitsheft.
19 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Kontrollform
Die Lösungen sind individuell, aber du kannst deine Ergebnisse mit den Ergebnissen deiner
Mitschüler und Mitschülerinnen vergleichen. Notiere auch die festgestellten Unterschiede.
Material
Becherglas
Teststäbchen
Dose mit Vergleichsskala
Stoppuhr
3 Becher mit unterschiedlichem Wasser
Zusatzinformation
Sozialform
Partnerarbeit
Nitrate sind Salze, die Stickstoff enthalten; sie gehören zu den lebensnotwendigen Nährsalzen der
Pflanzen. Pflanzen, die Nitrate aufgenommen haben, können diese umwandeln. Sie benützen den
frei gewordenen Stickstoff zum Aufbau von Pflanzenteilen. Die Pflanzen können aber nur einen
bestimmten Anteil von Nitraten verarbeiten. Erhalten sie durch übermässige Düngung
(Kunstdünger, Gülle, Mist) zu viele Nitrate, reichern sich diese in den Pflanzen an. Der Rest der
überflüssigen Nitrate im Boden wird ausgewaschen und gelangt in die Gewässer und ins
Trinkwasser. Dies geschieht vor allem in den regenreichen Wintermonaten.
In natürlichen Oberflächengewässern findet man Nitrat‐Gehalte zwischen 0,4 und 0,8 mg/l, die
einerseits aus der Verrottung von Pflanzen und Tieren stammen. Andererseits werden bestimmte
Abgase aus Verbrennungsprozessen in Motoren und Heizungen im Regenwasser zu Nitrat
umgewandelt und ebenfalls in die Gewässer geschwemmt.
Nitrat ist für den Aufbau der Pflanzen lebenswichtig, im menschlichen Körper ist es jedoch in
grösseren Mengen giftig! Da der Verdacht besteht, dass im Körper umgewandeltes Nitrat mit
anderen Nahrungsstoffen krebserregende Nitrosamine erzeugen kann, muss empfohlen werden, die
Nitrat‐Aufnahme möglichst gering zu halten.
Grenzwerte für Nitrat im Trinkwasser:
Nitrat pro Liter Bewertung
Unter 10 mg sehr gut
Unter 25 mg Qualitätsziel
40 mg Toleranzwert
Für Nitrat in Trinkwasser gilt ein Toleranzwert von 40 mg/l. Wasser mit höherem Nitratgehalt ist im
Wert als vermindert zu beanstanden, kann aber befristet noch ohne direkte gesundheitliche
Gefährdung konsumiert werden.
20 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1.Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A6
In welchen Formen kennen wir Wasser?
Täglich begegnest du Wasser. In welchen Formen kommt Wasser in der Natur vor? Diese
Zustandsformen sind Aggregatszustände, die das Wasser einnimmt. Wenn du sie kennst, kannst du
Wasser viel genauer beschreiben.
Lernziele
• Du kennst die drei Zustandsformen (Aggregatszustände) von Wasser.
• Du kannst die unterschiedlichen Übergangsformen von Wasser vom einen in den anderen
Zustand benennen.
• Du kennst die Schmelz‐ und die Siedetemperatur von Wasser.
Auftrag
1 Wasser unterscheidet sich durch bestimmte Eigenschaften von anderen Flüssigkeiten, welche
könnten das sein?
2 Wasser kommt in der Welt in den verschiedensten Zustandsformen (Aggregatzuständen) vor.
Welche Aggregatzustände kommen dir in den Sinn? Vielleicht hilft dir das Bild, wenn du nicht
mehr weiter weißt.
Die drei Aggregatzustände von Wasser …..
3 Versuche die verschiedenen Aggregatzustände anhand
des Teilchenmodells aufzuzeichnen. Zeichne für jeden
Aggregatzustand ein eigenes Kästchen, in welches du die
kleinsten Teilchen einzeichnest. Beschreibe deine
Zeichnung auch noch.
4 Versuche die Zusammenhänge zwischen den Aggregatzuständen aufzuzeichnen. Notiere
auch die Begriffe für die Übergänge von einem Aggregatzustand in den Anderen.
Beispiel: Wasser zu Eis = gefrieren.
Falls ihr keine Lösung findet, könnt ihr zur Erleichterung der Aufgabe das
Arbeitsblatt dazu anfordern.
Schmelztemperatur von Eis
Stecke in das mit Eisstücken oder mit Schnee gefüllte Becherglas das Thermometer und lies die
Temperatur ab! Stelle das Becherglas nun in das mit warmem Wasser gefüllte Becken. Rühre gut um
und lies alle 30 Sekunden die Temperatur ab! Trage die Messwerte in die unten stehende Tabelle ein
und gib gleichzeitig an, ob Eis, Wasser oder beides vorkommt.
Material: Becherglas, Becken, Thermometer, Stoppuhr, Glasstab, zerkleinertes Eis/Schnee, heisses
Wasser.
Zeit (min)
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
Temperatur (°C)
Eis (E) / Wasser (W)
Stelle den Temperaturverlauf graphisch dar!
Notiere deine Beobachtungen ins
Lösungsheft.
21 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Siedetemperatur von Wasser
Fülle das Becherglas mit 100ml Wasser und stelle es auf das Drahtnetz! Zünde den Brenner so an,
dass die Flamme blau brennt. Halte das Thermometer ins Wasser, ohne dass es den Boden berührt!
Lies die Temperatur ab und trage die Messwerte in die unten stehende Tabelle ein.
Material:
Zeit
(min)
Temp
eratu
r (°C)
Becherglas, Dreifuss mit Drahtnetz, Bunsenbrenner, Thermometer, Wasser
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
Stelle den Temperaturverlauf graphisch dar!
Notiere auch hier deine Beobachtungen.
Ergebnis/Produkt
In deinem Arbeitsheft sind die beiden Temperaturverläufe graphisch dargestellt und ausgewertet. In
der Gruppe könnt ihr eine Darstellung zeigen, die die Aggregatzustände und die Übergänge
übersichtlich aufzeigt. Die Lösung wird in der Auswertungslektion präsentiert.
Kontrollform
Zeige deine Lösungen deiner Lehrperson. Das Plakat mit der Gruppenlösung wird ebenfalls
abgegeben. Löse das Arbeitsblatt „Aggregatzustände“. Darin sind die wichtigsten Lösungen
enthalten.
Material
Arbeitsblatt
Becherglas mit Schnee/Eis
Becherglas mit Wasser
Thermometer
Stoppuhr
Becken mit Warmem Wasser
Dreifuss mit Drahtnetz
Bunsenbrenner
Sozialform
Gruppenarbeit
(Maximal 4
Personen)
Zusatzinformationen
In den Zwei versuchen haben wir die Schmelz‐ und die Siedetemperatur von Eis, bzw. Wasser
bestimmt. Diese beiden Temperaturpunkte wurden zur Konstruktion des Flüssigkeitsthermometers
herangezogen. Der Abstand zwischen den beiden Punkten wurde linear in 100 Teile geteilt. Es eignen
sich jedoch nicht alle Flüssigkeiten für die Thermometer, da der Messbereich durch die jeweiligen
Gefrier und Siedepunkte eingeschränkt wird. Früher verwendete man häufig Quecksilber, das aber
wegen seiner Giftigkeit heute weniger gebraucht wird. Der Schmelzpunkt und der Siedepunkt sind
also je nach Stoff verschieden.
22 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Schmelztemp. Siedetemp. Schmelztemp. Siedetemp.
Alkohol ‐114 78 Kohlenstoff 3650 4350
Aluminium 660 2450 Kupfer 1083 2590
Ether ‐116 35 Magnesium 650 1120
Aceton ‐95 56 Platin 1769 4300
Benzin ‐90 60 ‐95 Sand (Quarz) 1705 Gemisch
(Gemisch)
Blei 327 1750 Quecksilber ‐39 357
Eisen 1535 2735 Schwefel 113 445
Essigsäure 17 118 Wachs 69 291
Gold 1063 2700 Wasser 0 100
Kochsalz 800 1465 Zucker 186 Zersetzt sich
Der Siedepunkt ist aber nicht nur von Stoff zu Stoff verschieden, er ist auch abhängig vom (Luft‐)
Druck. Die 100°C‐Siedetemperatur für Wasser gilt auf Meereshöhe bei Normaldruck. Nimmt der
Luftdruck ab, so sinkt die Siedetemperatur, steigt er an, so erhöht er sich. Diese Prinzip wird beim
Dampfkochtopf verwendet, wo Wasser unter Druck erst bei ca. 120°C siedet und damit das Kochgut
schneller gar wird.
23 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1.Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A6‐Lö
Lösungen: In welchen Formen kennen wir Wasser?
Täglich begegnest du Wasser. In welchen Formen kommt Wasser in der Natur vor? Diese
Zustandsformen sind Aggregatszustände, die das Wasser einnimmt. Wenn du sie kennst, kannst du
Wasser viel genauer beschreiben.
5 Wasser unterscheidet sich durch bestimmte Eigenschaften von anderen Flüssigkeiten, welche
könnten das sein?
Eine Eigenschaft von Wasser ist, dass es nicht immer in flüssiger Form vorliegt.
6 Wasser kommt in der Welt in den verschiedensten Zustandsformen (Aggregatzuständen) vor.
Welche Aggregatzustände kommen dir in den Sinn? Vielleicht hilft dir das Bild, wenn du nicht
mehr weiter weißt.
Die drei Aggregatzustände von Wasser …..
1 Fest (Eis)
2 Flüssig (Wasser)
3 Gasförmig (Wasserdampf)
7 Versuche die verschiedenen Aggregatzustände anhand
des Teilchenmodells aufzuzeichnen. Zeichne für jeden
Aggregatzustand ein eigenes Kästchen, in welches du die kleinsten Teilchen einzeichnest.
Beschreibe deine Zeichnung auch noch.
Fest Flüssig Gasförmig
24 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
8 Versuche die Zusammenhänge zwischen den Aggregatzuständen aufzuzeichnen. Notiere
auch die Begriffe für die Übergänge von einem Aggregatzustand in den Anderen.
Beispiel: Wasser zu Eis = gefrieren.
Schmelztemperatur von Eis
Zeit (min)
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
Temperatur (°C)
Eis (E) / Wasser (W)
Graphische Darstellung:
Beobachtungen:
25 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Siedetemperatur von Wasser
Zeit
(min)
Temp
eratu
r (°C)
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
Stelle den Temperaturverlauf graphisch dar!
Notiere auch hier deine Beobachtungen.
Ergebnis/Produkt
Das Arbeitsblatt klebst du in dein Arbeitsheft , so hast du die Lösungen zusammengefasst.
26 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A7
Anomalie des Wassers
Wasser reagiert anders als andere Stoffe auf Temperaturveränderungen. Dieses anders Reagieren
nennt man Anomalie des Wassers. Damit dieser Begriff einfacher zu verstehen wird, kann der
folgende Versuch helfen.
Lernziele
• Du kannst beschreiben, was man unter dem Begriff: Anomalie des Wassers versteht.
• Du weisst, wie sich die Dichte von Wasser beim Erwärmen verändert.
• Du kannst deine Versuchsergebnisse in einer Tabelle korrekt darstellen.
Auftrag
Stoffe dehnen sich beim Erwärmen aus – Anomalie des Wassers
1 Warum steigt die Flüssigkeitssäule in einem Thermometer (Abbildung) beim Erwärmen?
Erkläre mit Hilfe des Teilchenmodells.
Aber nicht nur Flüssigkeiten, sondern auch Festkörper und Gase dehnen sich beim Erwärmen aus
und ziehen sich beim Abkühlen wieder zusammen.
Für Flüssigkeiten gilt, dass die Ausdehnung bei steigender Temperatur immer grösser wird –
Allerdings mit einer Ausnahme: Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus und zieht sich beim
Erwärmen von 0°C bis 4°C zusammen!!
Wasser verhält sich also nicht wie andere Flüssigkeiten; man spricht deshalb von der Anomalie
des Wassers. Wasser hat also die grösste Dichte bei …………….. °C.
2 Der linke Teil der folgenden Abbildung zeigt, wie sich Volumen von Wasser verändert,
wenn es von 0°C auf 20°C erwärmt wird. Zeichne diese Veränderung im
Koordinatensystem als
a) Volumenkurve
b) Dichtekurve ein.
27 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Die Bedeutung der Anomalie des Wassers für das Leben auf der Erde
• Weil Eis leichter ist als Wasser und demnach obenauf schwimmt, gefrieren Seen und Teiche
von oben her zu. Darunter können Fische und Wasserpflanzen überwintern. Würde Wasser
gleich reagieren wie z.B. Essigsäure, würde die abgekühlte Flüssigkeit nach unten sinken und
der See von unten her gefrieren. Im Sommer würde dies bei unserem Klima nicht reichen, die
Seen vollständig aufzutauen.
• Da Wasser seine grösste Dichte bei 4°C hat, bei dieser Temperatur also am schwersten ist,
sinkt die Temperatur am Grund tiefer Seen nie unter +4°C. Dies gilt allerdings nicht für kleine
Gartenteiche, Tümpel und Pfützen.
• Wasser dringt in Felsritzen und Spalten und sprengt sie beim Gefrieren auseinander. So
verwittert Gestein und ermöglicht schliesslich, dass sich Pflanzen ansiedeln können.
3 Lies die Seite 145 im Bio‐Buch und versuche anschliessend die folgenden Abbildungen zu
beschriften und darunter die Vorgänge zu beschreiben.
Temperaturschichtung im See
Ergebnis/Produkt
Du notierst die Lösungen in deinem Arbeitsjournal.
Kontrollform
Selbstkontrolle: Vergleiche deine Ergebnisse, mit den Lösungen im Lehrerordner.
Material
Arbeitsblatt
Sozialform
Einzelarbeit
28 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A7‐Lö
Lösungen: Anomalie des Wassers
Wasser reagiert anders als andere Stoffe auf Temperaturveränderungen. Dieses anders Reagieren
nennt man Anomalie des Wassers. Damit dieser Begriff einfacher zu verstehen wird, kann der
folgende Versuch helfen.
4 Warum steigt die Flüssigkeitssäule in einem
Thermometer beim Erwärmen? Erkläre mit
Hilfe des Teilchenmodells.
Beim Erwärmen beginnen sich die Teilchen
schneller zu bewegen und sie begeben sich
weiter auseinender. Jedes Teilchen nimmt also
mehr Platz ein, der Stoff im Thermometer dehnt
sich aus, seine Dichte nimmt ab.
Aber nicht nur Flüssigkeiten, sondern auch Festkörper und Gase dehnen sich beim Erwärmen aus
und ziehen sich beim Abkühlen wieder zusammen.
Für Flüssigkeiten gilt, dass die Ausdehnung bei steigender Temperatur immer grösser wird –
Allerdings mit einer Ausnahme: Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus und zieht sich beim
Erwärmen von 0°C bis 4°C zusammen!!
Wasser verhält sich also nicht wie andere Flüssigkeiten; man spricht deshalb von der Anomalie
des Wassers. Wasser hat also die grösste Dichte bei 4 °C.
5 Der linke Teil der folgenden Abbildung zeigt, wie sich Volumen von Wasser verändert,
wenn es von 0°C auf 20°C erwärmt wird. Zeichne diese Veränderung im
Koordinatensystem als
c) Volumenkurve
d) Dichtekurve ein.
29 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Temperaturschichtung im See
1 2 3
1 Im Sommer erwärmt sich die oberste Schicht des Sees so stark, dass sich das Wasser
ausdehnt und die Dichte abnimmt. Dadurch bleibt das wärmere Wasser an der Oberfläche.
Am Grund des Sees misst man Werte von 4°C, die Dichte ist hier am grössten. Das Wasser
bleibt am Boden. Zwischen den beiden Schichten haben wir eine Schicht mit grossem
Temperaturabfall, man nennt diese Schicht die Sprungschicht.
2 Im Frühling und Herbst hat das Wasser zu einem bestimmten Zeitpunkt überall die gleiche
Temperatur und damit auch die gleiche Dichte.
3 Im Winter bildet sich an der Oberfläche Eis (bei Lufttemperaturen unter 0°C) Eis schwimmt,
da es eine geringere Dichte aufweist, als Wasser bei 0°C. Die Temperatur des Tiefenwassers
sinkt auch im Winter nicht unter 4°C und hat daher eine grössere Dichte und bleibt am
Grund.
30 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A8
Der PH‐Wert des Wassers
Der PH‐Wert spielt im Zusammenhang mit Wasser eine grosse Rolle. Sicher habt ihr alle bereits vom
„sauren Boden“ oder „sauren Regen“ gehört. Doch was heisst dies nun genau? Diese Frage wollen
wir bei der Bearbeitung dieses Postens klären.
Lernziele
• Du kannst den PH‐Wert unterschiedlicher Flüssigkeiten bestimmen.
• Du kannst beschreiben, weshalb der PH‐Wert des Wassers wichtig ist, und wie er uns und
unsere Umwelt beeinflusst
• Du weisst, das eine Säure und was eine Base ist.
Auftrag
Der PH‐Wert gibt Auskunft über die chemische Zusammensetzung einer wässrigen Lösung.
Zunehmend sauer neutral zunehmend basisch
Der Ausgangspunkt der Skala ist neutrales Wasser, welches immer einen pH‐Wert von 7 besitzt. Werte
unterhalb von 7 zeigen Säuren an, Werte oberhalb von 7 Laugen (Basen). Je kleiner der pH‐Wert, umso stärker
ist die vorhandene Säure. Die Skala ist so abgestuft, dass pro Wert die Säurestärke um den Faktor 10 zunimmt.
Eine Säure mit dem pH‐Wert 3 ist zehnmal so stark als eine Säure mit dem pH‐Wert 4.
Dir stehen verschiedene Stoffe zur Verfügung. Bestimme mit Hilfe des Universalindikators (Indikator =
Anzeiger) deren pH‐Wert.
1 Papierstreifen abtrennen
2 Streifen einige Sekunden in die Lösung tauchen.
3 Verfärbung mit der Farbskala vergleichen und die erhaltenen Werte in der Tabelle eintragen.
4 Überlege zum Schluss, warum der PH‐Wert des Regenwassers am Anfang tiefer ist als am Schluss des
Regens und warum das Dachwasser einen tieferen PH‐Wert aufweist, also saurer ist. Füge Ideen
hinzu, wie man dem sauren Regen entgegenwirken könnte. Korrigiere und ergänze deine Antworten
anhand der Lösungen im Ordner.
31 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Ergebnis/Produkt
Du hast das Aufgabenblatt gelösst und in dein Arbeitsheft eingeklebt. Somit kennst du den PH‐Wert
verschiedener Flüssigkeiten und den von Wasser.
Kontrollform
Lösungen im Lösungsordner.
Material
Arbeitsblatt
PH‐Indikatorpapier
Milch, Essig, Cola, Apfelsaft, Wasser, Orangensaft, Bachwasser, ….
Sozialform
Teamarbeit
32 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser und seine Eigenschaften Posten‐Nr.
A8‐Lö
Lösungen: Der PH‐Wert des Wassers
Der PH‐Wert spielt im Zusammenhang mit Wasser eine grosse Rolle. Sicher habt ihr alle bereits vom
„sauren Boden“ oder „sauren Regen“ gehört. Doch was heisst dies nun genau? Diese Frage wollen
wir bei der Bearbeitung dieses Postens klären.
Lösungen zu Aufgabe 4
Da die Niederschläge die Schadstoffe aus der Luft aufnehmen und zur Erde transportieren, nimmt
der Schadstoffgehalt in der Luft langsam ab. Deshalb verringert sich auch der Säuregehalt des
Regenwassers im Verlaufe des Niederschlages.
Während langen Trockenperioden lagern sich Schadstoffe auf den Bäumen und Hausdächern ab.
Diese Schadstoffe werden durch den ersten Niederschlag abgewaschen. Deshalb ist der Säuregehalt
von ablaufendem Dachwasser höher als von frei fallendem Niederschlag.
Der sauerste Regen bisher wurde 1978 in Pennsylvanya (USA) gemessen. Er hatte eine PH‐Wert von
2.2 und war somit saurer als Zitronensaft.
Ideen zur Verhinderung von saurem Regen:
Reduzieren der Schadstoffe in der Luft, indem man Häuser besser isoliert, weniger heizt,
Industrieanlagen modernisiert und neue Filteranlagen einbaut, den Schadstoffausstoss der Autos
begrenzt und weniger mit dem Auto fährt.
33 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B1
Wasser – Elixier des Lebens
Im Kapitel Wald haben wir gelernt, dass Pflanzen Wasser brauchen, um ihre Bestandteile herstellen zu
können. Aber nicht nur sie, sondern auch alle anderen Lebewesen brauchen Wasser um ihre
Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten. Wir Menschen bestehen aus 60 – 70% Wasser, bei manchen Früchten
kann der Wassergehalt über 90% betragen.
Lernziele
• Du verstehst weshalb Wasser für deinen Körper unverzichtbar ist. Weshalb du ohne Wasser
nicht leben kannst.
• Du weisst, wie sich der Wasserbedarf im Laufe des Lebens verändert.
Auftrag
1. Schau dir die Zeitschrift „Nutritio“ genau an und versuche daraus die drei wichtigsten
Informationen heraus zu schreiben.
2. Erkläre, weshalb der Mensch ohne genügend Wasser nicht überleben kann und weshalb man
täglich trinken muss? (Hilfe findest du ebenfalls in der Zeitschrift)
3. Weshalb verändert sich der Wassergehalt des Menschlichen Körpers mit dem Alter?
Überlege dir eine mögliche Erklärung.
4. Welche Symptome treten auf, wenn der Mensch nur wenig Flüssigkeit verliert, z.B. durch
Schwitzen, und diese nicht innerhalb kürzester Zeit wieder auffüllt?
5. Beschreibe, wie du vorgehst, wenn du einen relativ umfangreichen Text analysieren und auf
drei wichtige Aussagen beschränken musst?
Ergebnis/Produkt
Notiere die Antworten in dein Arbeitsheft
Kontrollform
Die Antworten werden wir in einer Lösungsrunde besprechen.
Zeitschrift „Nutritio“
Material
Sozialform
Einzelarbeit
34 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B1‐Lö
Lösungen: Wasser – Elixier des Lebens
Im Kapitel Wald haben wir gelernt, dass Pflanzen Wasser brauchen, um ihre Bestandteile herstellen zu
können. Aber nicht nur sie, sondern auch alle anderen Lebewesen brauchen Wasser um ihre
Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten. Wir Menschen bestehen aus 60 – 70% Wasser, bei manchen Früchten
kann der Wassergehalt über 90% betragen.
Auftrag
1 Schau dir die Zeitschrift „Nutritio“ genau an und versuche daraus die drei wichtigsten
Informationen heraus zu schreiben.
Individuell unterschiedlich, was am Wichtigsten ist.
2 Erkläre, weshalb der Mensch ohne genügend Wasser nicht überleben kann und weshalb man
täglich trinken muss? (Hilfe findest du ebenfalls in der Zeitschrift).
Alle Zellen des menschlichen Körpers enthalten Wasser, es dient uns in zahlreichen
Funktionen und schon ein geringer Verlust kann körperliche und geistige Veränderungen
zur Folge haben. Gerade während dem lernen, ist die Flüssigkeit zum Beispiel wichtig, da
die Konzentration besser ist. (Siehe auch Antwort zu Frage 4)
3 Weshalb verändert sich der Wassergehalt des Menschlichen Körpers mit dem Alter?
Überlege dir eine mögliche Erklärung.
Im Alter nimmt die Muskulatur ab, die den grösseren Wasseranteil aufweist als das
Fettgewebe.
4 Welche Symptome treten auf, wenn der Mensch nur wenig Flüssigkeit verliert, z.B. durch
Schwitzen, und diese nicht innerhalb kürzester Zeit wieder auffüllt?
% ‐ Verlust an Symptome
Körpergewicht
1 – 4% Durstgefühl
Rückgang der Speichelsekretion
Trockener Mund
Konzentrierter Urin
4 – 6% Kopfschmerzen
Verminderte Harnproduktion
Verminderte körperliche und geistige
Leistungsfähigkeit
6 – 8% Übelkeit, Erbrechen
Müdigkeit, Schwäche,
Konzentrationsschwierigkeiten
Motorische Störungen, Muskelkrämpfe
Herzrhythmusstörungen
Anstieg der Körpertemperatur
10% Verwirrtheitszustand
20% Tod durch Nieren‐ und Kreislaufversagen
5 Beschreibe, wie du vorgehst, wenn du einen relativ umfangreichen Text analysieren und auf
drei wichtige Aussagen beschränken musst?
Individuelle Lösungen
35 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B2
Wasserbedarf und Wassergehalt der Lebensmitteln
Lernziele
• Du kennst die Wege, wie das Wasser in den Körper kommt und wie es diesen wieder
verlässt
• Du weisst, welche Nahrungsmittel besonders viel Wasser enthalten.
Aufgabe
1. Was ist eine Wasserbilanz?
2. Zeichne eine Waage und notiere auf der einen Seite über der Waagschale, auf welchem Weg
dem Körper wie viel Wasser verloren geht.
3. Überlegt euch wie der Mensch die verlorengegangene Flüssigkeit wieder aufnehmen kann.
Dazu können euch die folgenden beiden Tabellen evtl. hilfreiche Hinweise geben. Schreibt
dazu auf der anderen Waagschale ebenfalls die Wege und dazu wie viel Wasser
aufgenommen wird.
4. Gebt euren Freunden eine Empfehlung, wie viel sie pro Tag trinken sollen und wann sie dies
tun sollten.
5. Überlegt euch, in welchen Situationen ihr mehr trinken solltet, als die Menge, die ihr in
Aufgabe 2 genannt habt.
Das Wasser, welches unser Körper täglich ausscheidet, muss in gleichen Mengen wieder ersetzt
werden, damit unsere Wasserbilanz immer ausgewogen bleibt. Sogar bei jeglichem Fehlen von
körperlicher Aktivität verliert der Körper täglich Wasser – durch die Lunge, Haut und über den Urin.
Werden diese Verluste nicht kompensiert, kann eine Dehydrierung (Austrocknung) eintreten. Ein
Erwachsener, der sitzend tätig ist und in einem gemässigten Klima lebt, scheidet täglich ungefähr 2,6
Liter Wasser aus. 1,5l über den Urin, 500ml durch die Haut 450ml über die Lunge und 150ml über
den Stuhl. Diese Verluste müssen kompensiert werden.
Ergebnis/Produkt
Notiere die Ergebnisse in deinem Arbeitsheft
Kontrollform
Vergleiche deine Antworten mit der Lösung im Lösungsordner
Material
Kein weiteres Material notwendig
Sozialform
Einzelarbeit
36 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B2‐Lö
Lösungen: Wasserbedarf und Wassergehalt der Lebensmitteln
1 Was ist eine Wasserbilanz?
Die Wasserbilanz zeigt auf, wie viel Wasser der Körper täglich aufnimmt und wieviel er
Abgibt und auf welchen Wegen. Es ist sehr wichtig, dass die Wasserbilanz während
eines Tages ausgeglichen ist. Es muss gleich viel Wasser aufgenommen, wie
ausgeschieden werden.
2 Zeichne eine Waage und notiere auf der einen Seite
über der Waagschale, auf welchem Weg dem Körper
wie viel Wasser verloren geht. (Abbildung 1)
Abbildung 1
3 Überlegt euch wie der Mensch die verlorengegangene Flüssigkeit wieder aufnehmen
kann. Dazu können euch die folgenden beiden Tabellen evtl. hilfreiche Hinweise geben.
Schreibt dazu auf der anderen Waagschale ebenfalls die Wege und dazu wie viel Wasser
aufgenommen wird.
Über Getränke, feste Nahrungsmittel und Wasser aus der Verbrennung
(Nahrungsmittel werden im Körper ab‐ und umgebaut, dabei entsteht als ein Produkt
auch Wasser!)
4 Gebt euren Freunden eine Empfehlung, wie viel sie pro Tag trinken sollen und wann sie
dies tun sollten.
Wasser sollte über den gesamten Tag verteilt aufgenommen werden. Es nützt nichts,
wenn man auf einmal 2‐3 Liter Wasser trinkt, da der Körper gar nicht so viel
aufnehmen kann. Er scheidet einen grossen Anteil davon gleich wieder aus. Der
Körper kann ca. 2dl pro halbe Stunde aufnehmen, daher ist es wichtig regelmässig zu
trinken. Ohne besondere körperliche Anstrengung wird eine tägliche
Flüssigkeitsaufnahme von ca. 2,5 Litern empfohlen. Davon stammt ein Liter aus
"fester" Nahrung (z.B. Obst, Gemüse, Milchprodukte). Die fehlenden 1,5 Liter werden
über Getränke zugeführt. Ideal sind Mineralwasser, ungezuckerte Fruchtsäfte oder
Fruchtmixgetränke und Tees. Ein mineralstoffreiches Wasser kann helfen, durch
Schwitzen verursachte Mineralstoff‐Verluste auszugleichen, und leistet gleichzeitig
einen Beitrag zur täglichen Calcium‐Versorgung.
Geschmack und Erfrischung stehen im Vordergrund, denn was gut schmeckt
erleichtert die Zufuhr. Gerade bei älteren Menschen wird das sehr wichtig, da das
natürliche Durstgefühl im Alter nachlässt. Sie müssen deshalb besonders darauf
achten, ausreichend zu trinken!
5 Überlegt euch, in welchen Situationen ihr mehr trinken solltet, als die Menge, die ihr in
Aufgabe 2 genannt habt.
Sport, extreme Hitze, in der Höhe, bei grosser Kälte, …
37 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B3
Trinkwasserqualität
Eine gute Qualität von Trinkwasser ist für uns selbstverständlich. Sind aber alle Trinkwasser gleich? In
diesem Versuch findest du heraus, ob und wie sich unterschiedliche Trinkwasser unterscheiden. Ist
die Trinkwasserqualität wirklich so gut, wie wir uns denken? Welche Stoffe sind in einem Trinkwasser
enthalten?
Lernziele
• Ihr könnt die unterschiedlichen Wasser in den Bechern den entsprechenden Flaschen
zuordnen.
• Ihr kennt die wichtigsten Eigenschaften, die ein Trinkwasser haben sollte.
• Ihr könnt eine schöne. Übersichtliche Tabelle zeichnen.
Auftrag
1. Vor euch stehen drei Flaschen mit verschiedenen Trinkwassern. Eine enthält reines Wasser,
eine Leitungswasser und die dritte Mineralwasser. Beschreibt das Aussehen, den Geschmack
und den Geruch der drei Trinkwasser. Versucht die Wasserarten den Flaschen zuzuordnen.
Zeichnet in euer Arbeitsheft die folgende Tabelle und notiert darin eure Feststellungen.
Aussehen
Flasche 1 Flasche 2 Flasche 3
Geruch
Geschmack
Wasserart
2. Stellt Vermutungen an, warum diese Trinkwasser im Geschmack
unterschiedlich sind.
3. Welche Eigenschaften sollte ein Trinkwasser wohl haben?
Ergebnis/Produkt
Tabelle im Arbeitsheft und die dazugehörigen Lösungen.
Kontrollform
Überprüft eure Antworten (Aufgabe 2 und 3) anhand des Lösungsordners.
Material
1 Becher und eine Flasche mit Mineralwasser
1 Becher und eine Flasche mit reinem Wasser
1 Becher und eine Flasche mit Leitungswasser
Die Flaschen sind angeschrieben, die Becher müssen
zugeordnet werden.
Sozialform
Partnerarbeit
38 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B3‐Lö
Lösungen: Trinkwasserqualität
Eine gute Qualität von Trinkwasser ist für uns selbstverständlich. Sind aber alle Trinkwasser gleich? In
diesem Versuch findest du heraus, ob und wie sich unterschiedliche Trinkwasser unterscheiden. Ist
die Trinkwasserqualität wirklich so gut, wie wir uns denken? Welche Stoffe sind in einem Trinkwasser
enthalten?
1 Vor euch stehen drei Flaschen mit verschiedenen Trinkwassern. Eine enthält reines Wasser, eine
Leitungswasser und die dritte Mineralwasser. Beschreibt das Aussehen, den Geschmack und den
Geruch der drei Trinkwasser. Versucht die Wasserarten den Flaschen zuzuordnen. Zeichnet in euer
Arbeitsheft die folgende Tabelle und notiert darin eure Feststellungen.
Aussehen
Flasche 1 Flasche 2 Flasche 3
Geruch
Geschmack
Wasserart
2 Stellt Vermutungen an, warum diese Trinkwasser im Geschmack
unterschiedlich sind.
Die Trinkwasser unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, daher sind sie auch in ihrem
Geschmack unterschiedlich. (Vergleiche die Zusammensetzungen in der Tabelle).
Angaben
in
mg/l
Calcium
Magnesium
Fluor
Sulfat
Hydrogencarbonat
Kalium
Natrium
Nitrat
Total mg
pro Liter
Valser 436 54 0.63 990 386 ‐ 11
39 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B4
2 Versuche, der Selbe Beweis
Manchmal muss man eine Behauptung beweisen. Macht die beiden Versuche und beschreibt
anschliessend, was sie beweisen.
Lernziele
• Du kannst zwei Versuche beschreiben, die beweisen, dass der Körper auch Wasser an die
Umwelt abgibt, wenn wir nicht schwitzen.
• Du kannst drei Möglichkeiten aufzählen, wie der Körper Wasser an die Umwelt abgibt.
• Du kannst einen wissenschaftlichen Beweis schriftlich formulieren.
Auftrag
Mache die folgenden zwei Versuche und beschreibe, welchen Beweis wir damit erbringen.
1. Versuch
2. Versuch
Materialien: Folienbeutel, Handtuch
Durchführung:
1. Hauche an die Glasscheibe und notiere was zu sehen
ist.
2. Gibt es eine Situation in welcher der Spiegel/die
Glasscheibe nicht notwendig ist, um das gleich
Ergebnis zu erhalten. Weshalb funktioniert es da eben
so gut?
3. Die Hand in einen Folienbeutel stecken, die Öffnung des Beutels mit der anderen Hand
verschließen!
4. Etwa 10 Minuten die Hand und die Innenwand des Folienbeutels beobachten! Notiere die
Beobachtungen ca. jede Minute. Falls nach 10 Minuten noch keine Beobachtungen gemacht
werden, dann Führe den Versuch noch einige Minuten weiter.
5. Was haben wir mit diesen beiden Versuchen nun bewiesen? Notiere deine Lösung ins
Aufgabenheft.
Ergebnis/Produkt
Du notierst deine Ergebnisse in deinem Lösungsheft.
Kontrollform
Selbstkontrolle anhand des Lehrerordners
Material
Folienbeutel
Handtuch
Fensterscheibe
Sozialform
Partnerarbeit
40 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B4‐Lö
Lösung: 2 Versuche, der Selbe Beweis
Manchmal muss man eine Behauptung beweisen. Macht die beiden Versuche und beschreibt
anschliessend, was sie beweisen.
Auftrag
Mache die folgenden zwei Versuche und beschreibe, welchen Beweis wir damit erbringen.
1. Versuch
1 Hauche an die Glasscheibe und notiere was zu sehen
ist.
2 Gibt es eine Situation in welcher der Spiegel/die
Glasscheibe nicht notwendig ist, um das gleich
Ergebnis zu erhalten. Weshalb funktioniert es da
eben so gut?
Wenn es genügend kalt ist und ich ausatme, brauche ich keine Scheibe um das Wasser zu sehen,
das ausgeatmet wird. In der Kälte sehe ich meinen Hauch, da das Wasser gleich gefriert.
2. Versuch
Materialien: Folienbeutel, Handtuch
Durchführung:
1 Die Hand in einen Folienbeutel stecken, die Öffnung des Beutels mit der anderen Hand
verschließen!
2 Etwa 10 Minuten die Hand und die Innenwand des Folienbeutels beobachten! Notiere
die Beobachtungen ca. jede Minute. Falls nach 10 Minuten noch keine Beobachtungen
gemacht werden, dann Führe den Versuch noch einige Minuten weiter.
3 Was haben wir mit diesen beiden Versuchen nun bewiesen? Notiere deine Lösung ins
Aufgabenheft.
Die zwei Versuche beschreiben, wie mit ihnen der Beweis erbracht wird, dass unser Körper immer
Wasser an die Umwelt abgibt, auch wenn wir nicht schwitzen.
41 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B5
Die Schweiz als „Wasserschloss“ Europas
Die Schweiz verfügt über einen riesigen Wasserreichtum. Vom jährlichen Niederschlag wird nur ein
ganz kleiner teil, nämlich 2%, für die Trinkwasserversorgung genutzt. Jährlich fallen auf die Schweiz
durchschnittlich 60 100 000 000 Kubikmeter Wasser. Hinzu kommen 1 31 00 000 000 Kubikmeter
aus Flüssen und Bächen, welche von unseren Nachbarländern in die Schweiz fliessen.
Lernziele
• Du erkennst, dass wir in der Schweiz in Sachen Wasser privilegiert sind.
• DU weisst, wo und in welcher Form das Wasser in der Schweiz gespeichert ist.
• Du kannst mit grossen Zahlen rechnen.
•
Auftrag
20 000 000 000 Kubikmeter Wasser verdunsten jährlich in die Atmosphäre zurück. 53 500 000 000
Kubikmeter Wasser fliessen über unsere Flüsse in verschiedene Meere; über den Rhein in die
Nordsee, über die Rhone ins Mittelmeer, über den Tessin/Po in die Adria/ins Mittelmeer und über
den Inn/die Donau ins schwarze Meer.
1 Beschrifte die einzelnen Pfeile und die Wassertropfen in der Abbildung.
2 Wie viel Wasser verlässt unser Land pro Sekunde, wenn pro Jahr 53 500 000 000 Kubikmeter
Wasser unser Land in Richtung Meer verlassen in einem Tag? ..in einer Minute? … in einer
Sekunde?
3 Wie viele Badewannen müssten pro Sekunde gekippt werden, um die gleiche Wassermasse
zu erreichen? Rechne mit einem Inhalt von 200 Litern pro Badewanne.
Wie viel Wasser gibt es in der Schweiz?
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Es ist sehr schwierig, die Volumen der Seen, Flüsse,
Gletscher und des Grundwassers zu bestimmen. Bei folgenden Zahlen sind wir auf Schätzungen
angewiesen. Es ist auch zu bedenken, dass die Gletscher in der jetzigen zeit stark zurück gehen.
42 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Stauseen
4 000 000 000 m3 = 1.5%
Bäche /Flüsse
500 000 000 m3 = 0.2%
Grundwasser
56 000 000 000 m3 = 21.4%
Gletscher
67 500 000 000 m3 = 25.8%
Natürliche Seen
1 34 000 000 000 m3 = 51.1%
Nehmen wir an, unser Modell hat eine Kantenlänge von einem Meter. Würden wir diesen Würfel in
die Wirklichkeit stellen, so beträgt seine Kantenlänge 6.4 Km.
Wäre das ganze Wasser auf einer Fläche unseres Landes verteilt, so würde die ganze Schweiz 6.35
Meter unter Wasser liegen.
4 Über den Rheinfall bei Neuhausen fliessen
pro Sekunde im Durchschnitt 330m3 Wasser.
Wie lange dauert es, bis das gesamte
Wasservorkommen von 262km3 den
Rheinfall passiert hätte? Rechne Schritt für
Schritt.
5 Erstelle eine Wasserbilanz der Schweiz
(Bilanz = Gegenüberstellung von Zufluss und
Abfluss). Wie lässt sich die Differenz
erklären?
Ergebnis/Produkt
Lösungen im Arbeitsheft notieren.
Kontrollform
Eigenkontrolle im Ordner Kreislauf der Wasserversorgung S. 35
Material
Kein zusätzliches Material
Sozialform
Teamarbeit
43 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B6
Wie steht es um den Baldeggersee
Der Baldeggersee gehört zu deinem Lebensraum, du nutzt ihn im Sommer zum Baden. Viele Leute
ziehen aufgrund des Baldegger‐ und Hallwylersees ins Seetal, was dieser Region Aufschwung gibt
und auch für deine Zukunft entscheidend sein kann. Aicher hast du aber auch bereits im Sommer
einmal bemerkt, dass der Baldeggersee ein Problem hat mit der Wasserqualität. Wie diese Probleme
entstanden sind, wie man sie zu lösen versucht, und ob du auch weiterhin darin schwimmen kannst,
wirst du hier versuchen herauszufinden.
Lernziele
• Du kennst die Probleme des Baldeggersees.
• Du kannst Internetinformationen bewerten und anhand dieser Informationen eine Prognose
erstellen.
Unser See – Der Baldeggersee
Der Baldeggersee ist die Perle des Luzerner Seetales. Besonders wertvoll sind die unverbauten, natürlichen
Uferabschnitte mit seltenen Wasser‐ und Sumpfpflanzen und die noch weitgehend unversehrte Landschaft.
Doch der äusserliche Schein trügt: Der Baldeggersee ist durch den Eintrag von Düngstoffen krank geworden.
Heute geht es ihm zwar bedeutend besser als auch schon, sein Zu‐stand ist aber noch nicht befriedigend. Ziel
der seit 20 Jahren laufenden Massnahmen und der künftigen Anstrengungen ist ein gesunder See in einem
gesunden Einzugsgebiet. Der Baldeggersee soll in einen Zustand zurückgeführt werden, der ihn zur
Selbstregulation befähigt und eine standorttypische Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren aufkommen lässt.
Auftrag
Gehe in die Mediothek an den Computer und besuche dort die Webseites:
http://www.baldegger‐hallwilersee.ch/baldeggersee/informationen.html und
http://www.umwelt‐luzern.ch/index/gewaesser/seen/baldeggersee.htm
1. Informiere dich über die Inhalte der beiden Websites und versuche anschliessend die folgenden
Fragen zu beantworten.
2. Hast du die Probleme des Baldeggersees gekannt? Beschreibe kurz die Probleme, die am
Baldeggersee bestehen.
3. Welche Massnahmen wurden ergriffen, um die Probleme am Baldeggersee zu lösen?
4. Wie siehst du die Zukunft des Sees? Gibt es deiner Meinung nach Möglichkeiten, wie du beim
Schutz des Baldeggersees mithelfen kannst?
5. Beschreibe, was dich nun, nachdem du dich über den Zustand des Sees informiert hast, am
meisten beschäftigt. Was macht dir Freude, was macht dir Sorgen?
Ergebnis/Produkt
Notiere die Lösungen auf die Fragen 1 bis 4 und beschreibe deine eigenen Gefühle zum Zustand des
Sees in dein Arbeitsheft.
Kontrollform
Besprechung der aufgekommenen Fragen und deiner Lösungen im Klassenverband.
Material
Computer/ Internet
Sozialform
Teamarbeit
44 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B7
Wasser bei uns und in Afrika (Hygiene)
Ohne Wasser gibt es kein leben. Jede Pflanze, jedes Tier und natürlich auch der Mensch besteht zu
einem grossen Teil aus Wasser. Wir nehmen pro Tag ca. 2‐3 Liter Flüssigkeit zu uns und könnten
nicht länger als drei Tage ohne Wasser überleben.
Lernziele
• Du erfährst, wie es einem sudanesischen Kind ergeht, wenn es täglich Wasser schleppen
muss.
• Du kennst die Unterschiede, die den grossen unterschied im Wasserverbrauch zwischen uns
und den Menschen im Sudan ausmachen.
• Dir wird bewusst, dass nicht alle Menschen Zugang zu sauberem Wasser haben.
Auftrag
Bei uns: Fliessendes Wasser in Küche, Bad, Toilette, Garage und im Garten ist eine
Selbstverständlichkeit. Wir verbrauchen in unseren Haushaltungen 162 Liter Wasser pro Person und
Tag.
In Afrika: Der tägliche Wasserverbrauch pro Person liegt zwischen 2‐5 Litern. Fliessendes Wasser
findet man meist nur in teuren Touristenhotels und in den Häusern der reichen Leute. Der grösste
Teil der Bevölkerung holt sich sein Wasser aus einem Brunnen, einer Quelle oder einem Bach.
Das Wasserholen gehört zur Arbeit der rauen, oft aber auch zu derjenigen der ältesten Kinder. So ist
es keine Seltenheit, wenn ein zehnjähriges Mädchen im Sudan für die ganze Familie zweimal täglich
Wasser von den zwei Stunden entfernten Wasserquellen heranschleppen muss. Meist wird der etwa
15 Liter fassende Eimer auf dem Kopf getragen. Diese 30 Liter müssen für eine neunköpfige Familie
ausreichen. Kinder, die ihre Familie mit Wasser versorgen müssen haben fast keine Zeit mehr zum
spielen, und falls es eine Schule gibt in ihrer Nähe, können die meisten sie nur ein bis zwei Jahre
besuchen.
1. Vergleiche den Wasserverbrauch im Sudan mit unserem durchschnittlichen
Wasserverbrauch. Versuche zu beschreiben, was wir anders machen, damit dieser
Unterschied entstehen kann. Wo verbrauchen wir so viel mehr Wasser?
2. Wie lange könnte die Familie im Sudan von dem Wasser leben, dass eine neunköpfige
Familie bei uns in einem Tag verbraucht?
3. Um zu spüren, wie es einem Kind ergeht, wenn es Wasser schleppen muss, kannst du
ebenfalls einen Kessel mit 5 Litern Wasser füllen. Trage ihn während 10 Minuten auf dem
Kopf im Gang umher. Lege das zusammengefaltete Handtuch dazu unter den Eimer.
Schreibe einen kurzen Erfahrungsbericht.
Von 16 Leuten haben nur 12 Zugang zu sauberem Trinkwasser.
45 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Ergebnis/Produkt
Die Fragen 1‐3 sind im Arbeitsheft beantwortet
Kontrollform
Die Lösungen findest du im Lösungsordner
Material
Eimer (5l)
Handtuch
Wasser
Sozialform
Teamarbeit
46 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Das Wasser und ich Posten‐Nr.
B7‐Lö
Lösungen: Wasser bei uns und in Afrika (Hygiene)
Ohne Wasser gibt es kein leben. Jede Pflanze, jedes Tier und natürlich auch der Mensch besteht zu
einem grossen Teil aus Wasser. Wir nehmen pro Tag ca. 2‐3 Liter Flüssigkeit zu uns und könnten
nicht länger als drei Tage ohne Wasser überleben.
1. Vergleiche den Wasserverbrauch im Sudan mit unserem durchschnittlichen
Wasserverbrauch. Versuche zu beschreiben, was wir anders machen, damit dieser
Unterschied entstehen kann. Wo verbrauchen wir so viel mehr Wasser?
Wir haben Haushaltgeräte, die viel Wasser verbrauchen. Das fliessende Wasser aus dem
Wasserhahn ermöglicht uns einen Zugang zu Wasser, der sehr einfach ist und wir
überlegen uns gar nicht, wie viel Wasser wir verbrauchen. Wenn wir unser Wasser so weit
tragen müssten, würden wir auch sparsamer damit umgehen.
2. Wie lange könnte die Familie im Sudan von dem Wasser leben, dass eine neunköpfige
Familie bei uns in einem Tag verbraucht?
Jedes Familienmitglied im Sudan verbraucht 3.3 l Wasser. Bei uns verbraucht eine Familie
1620 l Wasser am Tag. Die Familie im Sudan könnte 54 Tage damit leben.
3. Um zu spüren, wie es einem Kind ergeht, wenn es Wasser schleppen muss, kannst du
ebenfalls einen Kessel mit 5 Litern Wasser füllen. Trage ihn während 10 Minuten auf dem
Kopf im Gang umher. Lege das zusammengefaltete Handtuch dazu unter den Eimer.
Schreibe einen kurzen Erfahrungsbericht.
individuell
47 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser auf der Welt Posten‐Nr.
C1
Bedeutung von Wasser auf der Welt
Nicht alle Menschen auf der Welt haben gleich viel Wasser zur Verfügung, daher ist es verständlich,
dass Wasser auch nicht für jeden Menschen die gleiche Bedeutung hat.
Lernziele
• Wu weisst, dass nicht alle Menschen auf der Welt gleich viel Wasser zur Verfügung haben
und du kannst dir Möglichkeiten ausdenken, wie man dieses Problem verbessern könnte.
Auftrag
1. Gibt es Unterschiede wie die Menschen mit dem Wasser umgehen und wofür sie Wasser
brauchen, je nach dem wo man sich auf der Welt befindet? Die Abbildung links kann dir bei
der Lösung helfen.
2. Was bedeutet Wasser für dich und wozu verwendest du Wasser?
3. Welche der drei Abbildungen trifft am ehesten auf dich zu?
4. Welche Gefühle weckt bei dir das Bild mit dem trinkenden Mädchen auf der Abbildung?
Denkst du, dass sie genügend Wasser zum trinken hat?
5. Welche Möglichkeiten gibt es, diesen Menschen zu helfen, damit sie auch mehr Wasser zur
Verfügung haben? Halte deine Ideen in einem Mindmap fest.
Ergebnis/Produkt
Mindmap mit Möglichkeiten, den Menschen, die zu wenig Wasser haben zu helfen
(Lösungsvorschläge). Restliche Fragen im Heft beantwortet.
Kontrollform
Besprechung der Lösungsvorschläge im Klassenverband.
Material
Blatt Papier für Mindmap
Sozialform
Partnerarbeit
48 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser auf der Welt Posten‐Nr.
C2
Wasserkreislauf
Um die Zusammenhänge zu kennen und um zu wissen, dass das Wasser nicht selbstverständlich
einfach aus dem Wasserhahn kommt, ist es wichtig, dass du den Kreislauf kennst, den das Wasser
zurücklegt. Es ist nicht selbstverständlich, dass das Wasser einfach aus dem Wasserhahn kommt.
Siehe auch Auftrag C1
Lernziele
• Du kannst aufzeichnen, woher da Wasser kommt und wo es hingeht und in welcher Form.
• Du kannst ein Plakat gestallten, das diese Prozesse aufzeigt und übersichtlich darstellt.
• Du kannst deine Lösungen Anhand eines Lehrfilmes überprüfen und ergänzen.
Auftrag
Diskutiert in einer Gruppe von mehreren (3 bis 4) Leuten, welchen Weg das Wasser wohl zurücklegt,
bis es bei euch zu Hause aus dem Wasserhahn kommt. Wo könnte es bereits überall gewesen sein
(nicht Länder! Bsp. Meer, Wolke…) Versucht anschliessend den Weg des Wassers auf einem Plakat
festzuhalten. Versucht den Wasserkreislauf vor allem bildlich darzustellen und evtl. mit einigen
Worten zu ergänzen.
Neben dem Weg des Wassers, ist es wichtig, dass ihr immer auch die Zustandsform (A6) die es
gerade hat dazu schreibt.
Schaut euch nun den Film „Wasser eine klare Sache“ an und ergänzt eure Darstellung mit den noch
fehlenden Begriffen, die im Film genannt werden.
Beantworte ausserdem noch die folgenden Fragen:
1. Welche Formen von Niederschlägen kennst du?
2. Wie entstehen Niederschläge?
3. Wieso kann man den Boden als natürliche Reinigungsanlage für Grundwasser verstehen?
Ergebnis/Produkt
Es soll ein übersichtliches Plakat entstehen, auf welchem der Wasserkreislauf übersichtlich
dargestellt ist.
Kontrollform
Das Plakat wird in der kommenden Klassenrunde den Mitschülerinnen und Mitschülern präsentiert.
Eine mögliche Darstellung findet ihr zum Vergleich im Lösungsordner.
Material
Dicke Filzstifte
Plakat‐Papier
DVD „Wasser“
Sozialform
Gruppenarbeit
49 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser auf der Welt Posten‐Nr.
C2‐Lö
Lösung: Wasserkreislauf
Um die Zusammenhänge zu kennen und um zu wissen, dass das Wasser nicht selbstverständlich
einfach aus dem Wasserhahn kommt, ist es wichtig, dass du den Kreislauf kennst, den das Wasser
zurücklegt. Es ist nicht selbstverständlich, dass das Wasser einfach aus dem Wasserhahn kommt.
Eine mögliche Darstellungsform
50 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser hilft, Wasser schadet Posten‐Nr.
C3
Naturkatastrophen durch Wasser
Naturkatastrophen kommen immer wieder vor. Dass sie aber uns so direkt und stark treffen, wie
das Hochwasser 2005 ist selten. Wie konnte es damals dazu kommen? Was kann getan werden,
damit dies nicht mehr geschieht?
Lernziele
• Du kennst die Hintergründe, weshalb es 2005 zu diesem verheerenden Hochwasser
kommen konnte.
• Du kennst mögliche Massnahmen um ein Wiederkehren dieses Ereignisses zu verhindern
oder zu reduzieren.
Auftrag
Land unter 22.08.2005
LUZERN – Es sind die schwersten Überschwemmungen seit fünf Jahren. Sie kosteten
zwei Feuerwehrleuten das Leben. Auf der Lötschberg-Linie kam es wegen einem
Schuttkegel beinahe zu einer Zug-Katastrophe.
Hat deutlich gelitten: Holzbrücke beim Bad in Wolhusen LU. (Keystone)
Dies ist ein Ausschnitt aus einem Blick‐Artikel über das Hochwasser 2005 in der Schweiz. Suche
weiter Informationen im Internet, frage zu Hause nach oder suche Dokumentationen dazu, die vor
Allem die Ursachen beschreiben, wie es zu diesem Hochwasser kommen konnte. Sammle die
Lösungen (Artikel, die über Lösungen berichten) und gestalte dazu ein A3 Plakat (Collage), das im
Schulzimmer aufgehängt werden kann.
Überlege dir Möglichkeiten, um ein Wiederkehren dieses Ereignisses zu verhindern.
Ergebnis/Produkt
Plakat mit Collage zu den Ursachen des Hochwassers 2005 und notiere die wichtigsten Erkenntnisse
in dein Arbeitsheft.
Kontrollform
Ausstellung im Klassenzimmer und Besprechung der Lösungsvorschläge in der Gesprächsrunde.
Material
A3 Papier, Schere, Leim
Computer, Zeitungen,…
Sozialform
Teamarbeit
51 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser Posten‐Nr.
C4
Begriff ‐ Suche
Du hast nun bereits etliche Begriffe die mit Wasser in Zusammenhang stehen, kennengelernt.
Findest du diese im unten abgebildeten Raster?
Lernziele
• Du erkennst Begriffe, die du bereits einmal im Zusammenhang mit Wasser gehört hast.
• Du kannst dich so lange konzentrieren, bis du alle Begriffe entdeckt hast.
Auftrag
Suche 12 Begriffe, die mit Wasser etwas zu tun haben, im Raster und übermale sie mit
verschiedenen Farben: (Ä = AE)
J N A T M O S P H A E R E
K E L G T R T F Z A R D S
Z B F A R F G V N G I E D
R E I F E V V X D F U H F
F L H D G N M T R A M V D
W A S S E R T R O P F E N
S D D G N V C B H K J R F
E I S G S D B C X G V D F
W A S S E R D A M P F U E
C G D C D Y Z C F H Q N A
V T F H G H A G E L G S I
C A B N E A G G K W J T S
S U S E U S O N N E M U D
O D H E D D O H G K R N F
A E E T Z U I P N H T G Q
Ergebnis/Produkt
Raster mit 12 angestrichenen Begriffen
Kontrollform
Lösung im Lösungsordner
Material
Kein zusätzliches Material notwendig
Sozialform
Einzelarbeit
52 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser Posten‐Nr.
C4 – Lö
Lösung Begriff – Suche
Die 12 Begriffe: Nebel, Reif, Regen, Eis, Wasserdampf, Sonne, Schnee, Hagel, Tau,
Wassertropfen, Verdunstung, Atmosphäre
J N A T M O S P H A E R E
K E L G T R T F Z A R D S
Z B F A R F G V N G I E D
R E I F E V V X D F U H F
F L H D G N M T R A M V D
W A S S E R T R O P F E N
S D D G N V C B H K J R F
E I S G S D B C X G V D F
W A S S E R D A M P F U E
C G D C D Y Z C F H Q N A
V T F H G H A G E L G S I
C A B N E A G G K W J T S
S U S E U S O N N E M U D
O D H E D D O H G K R N F
A E E T Z U I P N H T G Q
53 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser hilft, Wasser schadet Posten‐Nr.
C5
Wasserverschmutzung
Verschmutztes Wasser hinterlässt Schäden in der Natur. Es müssen nicht immer grosse
Gewässerverschmutzungen sein, die Spuren hinterlassen. Tag täglich gibt es kleinere
Verschmutzungen, die sich auf die Pflanzen auswirken. Hier wollen wir dies an einem praktischen
Beispiel aufzeigen.
Lernziele
• Du erkennst, dass es nicht unbedingt grosse Umweltkatastrophen braucht, um negative
Auswirkungen in der Pflanzenwelt hervor zu rufen.
• Du kannst dies an einem einfachen Beispiel belegen und dokumentieren.
• Du kennst Stoffe, die sich negativ auf die Pflanzen auswirken.
•
Auftrag
Unser Wasser ist an vielen Stellen nicht mehr "wasserklar", sondern enthält unerwünschte
Verunreinigungen. Dies trifft auf das Wasser aus Flüssen und Seen stärker zu als auf das
Grundwasser.
Es ist sinnvoller und leichter, Verschmutzungen vom Wasser fernzuhalten, als verschmutztes Wasser
erst wieder durch aufwendige Maßnahmen zu reinigen, um es verwenden zu können.
Wasser ist ein kostbares Gut, unser wichtigstes Lebensmittel. Es ist daher entscheidend, dass wir mit
ihm so sparsam umgehen, wie man dies mit einem kostbaren Gut zu tun pflegt. Dies ist auch in den
Regionen richtig, die an sich genügend Wasser haben: sparsamer Wassergebrauch reduziert die
Menge an Abwasser und reduziert damit auch den Aufwand an Reinigung
Das bei uns angebotene Trinkwasser kann man überall bedenkenlos trinken. In vielen Brunnen sind
jedoch schon heute Inhaltsstoffe nachzuweisen, die man nachträglich aus ihm entfernen muss, um
ein Trinkwasser bester Qualität anbieten zu können. Die aktuelle Situation zeigt, dass wir
schnellstens alles tun müssen, um von unserer Seite eine weitere Verschmutzung der
Oberflächenwasser zu verhindern ‐ denn dieses Wasser ist ‐ an vielen Orten ‐ in etwa 30 Jahren bis
zur Grundwasserzone durchgesickert und wird dann unser Trinkwasser sein.
Untersuche die Auswirkungen von verschmutztem Wasser auf die Umwelt
Durch den Versuch kannst du beobachten, wie sich verschmutztes Wasser auf Pflanzen auswirkt.
Aufgabe
1. Fülle in drei Joghurt ‐Becher ein wenig Erde und streue in jeden Becher etwa 40
Kressesamen und drücke sie leicht an. Giesse die Samen regelmässig. Nach vier Tagen
begiesst du die ersten Samen mit Wasser, die zweitem mit saurem Essigwasser und die
dritten mit Salzwasser. Klebe auf jeden Topf eine Etikette, auf der neben deinem Namen
vermerkt ist, womit du die Pflanzen tränkst.
2. Beobachte, was mit der Kresse geschieht und erstelle eine Tabelle, in die du alle
Veränderungen notierst. (während mindestens 8 Tagen)
3. Beantworte nun die folgenden zwei Fragen, nachdem du den Versuch abgeschlossen hast.
a) Welche Auswirkungen hat das im Winter gestreute Salz auf die Pflanzen?
b) Welche Auswirkungen hat der Regen, der durch schmutzige Luftschichten auf die Erde
fällt und dabei sauer wird auf die Pflanzen?
54 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
4. Diskutiere deine Lösungen mit einem Klassenkameraden, der die Aufgabe ebenfalls gelöst
hat. Tauscht eure Erfahrungen im Versuch und die Lösungen auf Frage 3 aus.
Ergebnis/Produkt
Beobachtungsbericht während des Versuchs. Beobachtungstabelle. Resultat der Diskussion mit
einem Kollegen.
Kontrollform
Kontrolle durch das Gespräch und den Austausch mit Kollegen. Ihr einigt euch auf eine Lösung. Bei
Uneinigkeit im Gespräch mit der Lehrperson.
Material
Kressesamen
3 Joghurtbecher mit Loch im Boden
3 Unterteller
Erde
Essig und Salzwasser
3 Klebeetiketten
Sozialform
Einzelarbeit
(Versuch)
Teamarbeit
(Auswertung)
55 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser auf der Welt Posten‐Nr.
C6
Wasserverbrauch ‐ So könnte Wasser gespart werden
Wir haben Wasser im Überfluss, oder zumindest scheint es uns so. Obwohl der Wasserverbrauch in
den letzten Jahren immer wieder verringert wurde, gibt es noch Sparpotenzial.
Lernziele
• Du weisst, wie viel Wasser wird durchschnittlich pro Tag verbrauchen und wo wir es
verbrauchen.
• Du kennst Möglichkeiten, noch mehr Wasser einzusparen.
• Du erkennst, dass wir im Vergleich mit den umliegenden Ländern viel mehr Wasser
verbrauchen
Auftrag
Durchschnittlich werden heute pro Person und Tag rund 162 Liter Wasser im Privathaushalt
verbraucht. Wir benötigen viel Wasser für die Körperpflege und Hygiene ‐ eine Lebensqualität, die
nicht mehr weg zu denken ist.
Baden und Duschen
Baden und Duschen machen 20% der Wasserverwendung in Haushalten aus. Eine Studie zeigte, dass
praktisch nur noch geduscht wird. Eine Wassereinsparung unter dem Motto «Duschen statt Baden»
ist nur noch in geringem Masse möglich. In diesem Bereich ist das Wassersparen ohne Änderung der
Gewohnheiten und Komfortverlust des Benützers kaum noch möglich. Übrigens, im Durchschnitt
duscht Herr und Frau Schweizer 8 Minuten pro Tag.
Toilette
Die Toilettenspülung hat einen Anteil von 31% und ist mit Abstand der grösste Wasserverbraucher
im Haushalt. Sämtliche untersuchten Messobjekte waren mit Spülkästen mit einem Inhalt von 9
Litern ausgerüstet. Ein Wasserspareffekt wäre hier möglich, wenn die Spül‐Stop‐Taste beim «kleinen
Geschäft» konsequent eingesetzt würde. Dann wären Wassereinsparungen bis 30% des Anteils
«Toilettenspülung» (oder 14 Liter pro Tag und Person) gegebenenfalls möglich.
Wasch‐ und Spültisch
Der Anteil des Wasch‐ und Spültischbereichs in Haushalten beträgt 28%. Die kleine Körperpflege und
das Wäsche waschen von Hand im Lavabo betragen 13%. Die restlichen 15% gehören zum
Spültischbereich in der Küche und umfassen den Wasserbedarf für Kochen, Trinken und
Geschirrspülen von Hand.
Sparsame Geschirrspüler
Der Geschirrspüler hat den kleinsten Anteil am Wasserverbrauch in Haushalten. Er beträgt lediglich
2%. Dadurch ist hier das Wassersparpotential minim und stark auf die Geräteausstattung
ausgerichtet.
Waschmaschinen
Der Wasserverbrauch von Waschmaschinen macht 19% der Wasserverwendung in Haushalten aus.
Um das verbleibende Sparpotential zu ermitteln, sollte das Alter der Maschinen festgestellt werden.
Bei älteren Maschinen liegt der Verbrauch noch bei gegen 250 Litern, während die neueren zum Teil
weniger als 100 Liter verbrauchen.
56 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Abbildung 1
http://www.trinkwasser.ch/dt/frameset.htm?html/trinkwasser/tw_hygiene_02.htm~mainFrame
Verbrauch pro
Einwohner und Tag in Liter
450
400
Wasserverbrauch in Liter pro Tag und Person
350
300
250
200
150
100
50
0
Aufgabe
Schweiz
Österreich
Belgien
Frankreich
Deutschland
Abbildung 2
Italien
Niederlande
Spanien
Schweden
Grossbritannien
1 Notiere, wo die Schweizer deiner Meinung nach am Meisten Wasser
verbrauchen/verschwenden und weshalb. (Abbildung 1)
2 Vergleiche den Wasserverbrauch der verschiedenen europäischen Länder und überlege dir
drei Gründe, wie die Unterschiede zustande kommen könnten.
3 Erstelle eine Übersicht, wie wir in der Schweiz unseren Wasserverbrauch reduzieren
könnten (Diagramm oder Zeichnung)
Ergebnis/Produkt
Lösungen im Arbeitsheft und Zeichnung/Diagramm um Lösungsvorschläge in der Klasse zu
präsentieren.
Kontrollform
Lösungen werden mit einer anderen Gruppe besprochen und die Frage 3 im Klassenverband.
Material
Kein zusätzliches Material notwendig
Sozialform
Teamarbeit
57 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser auf der Welt Posten‐Nr.
C7
Verteilung des Weltwassers
Auf der Erde gibt es immer gleich viel Wasser. Jeder Wassertropfen bleibt im Wasserkreislauf
erhalten. Das Wasser befindet sich in einem nie endenden Kreislauf. Es befindet sich ständig in
Bewegung. Der Motor, der diesen Kreislauf in Bewegung hält, ist die Sonne. Doch wo befindet sich
das Wasser auf unserer Erde? Wo kommt es eigentlich her? Wo geht gebrauchtes Wasser hin?
Lernziele
• Du weisst, wie gross der Anteil des Trinkwassers am gesamten auf der Welt vorkommenden
Wassers ausmacht.
• Du kannst dir diesen Anteil besser vorstellen und bildlich darstellen.
• Du kannst einfache Balkendiagramme zeichnen und schöne wissenschaftliche Darstellungen
aufstellen.
Auftrag
Das Wasser bedeckt zu 71% die Erdoberfläche, daher wird die Erde auch als Blauer Planet
bezeichnet. Für uns, die wir in der Schweiz wohnen und kein unendliches Meer vor uns haben, ist
diese Vorstellung anspruchsvoll. Nehmen wir jedoch einen Globus oder einen Atlas zur Hand, so
wird s auch für uns vorstellbar. Vom ganzen Wasser sind 97% salzig. Jetzt könnten wir meinen, dass
die restlichen 3 % als Trinkwasser zur Verfügung stehen würden. Dem ist aber nicht so. 2% des
gesamten Wassers sind in den Eiskappen der Pole festgefroren. So bleibt nicht einmal mehr ein
ganzes Prozent. Dieses Wasser fliesst in Bächen, befindet sich in Seen, unter der Erde oder als
Feuchtigkeit in der Luft. So bleiben gerade einmal die Hälfte dieses Wassers als Ressource für die
Versorgung von Mensch und Tier.
58 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
Wasservorkommen auf der Erde
1 384 000 000 km3 = 100%
Ozeane/Randmeere (Salzwasser)
1 348 000 000 km3 = 97.4%
Polareis/Gletscher
27 800 000 km3 = 2.01%
Grundwasser/Bodenfeuchte
8 060 000 km3 = 0.58%
Flüsse und Seen
124 000 km3 = 0.009%
Atmosphäre + Biomasse
15 000 km3 + 1000 km3 = 0.001%
Unsere Süsswasserreserven
36 000 000 km3 = 100%
Polareis/Gletscher: 27 800 000 km3 = 77.22%
Grundwasser/Bodenfeuchte: 8 060 000 = 22.39%
Flüsse und Seen: 124 000 = 0.35%
Atmosphäre(Luftfeuchtigkeit): 15 000 = 0.04%
1 Schneide ein Quadrat mit der Seitenlänge 10cm zu und berechne anschliessend die Fläche
des Quadrates. Bestimme auf dem Quadrat die Fläche der Ozeane, des Polareises und des
Grundwassers. Färbe die teile mit verschiedenen Farben ein, schneide sie aus und klebe sie
in dein Arbeitsheft.
2 Runde die Prozentangaben von der Tabelle Unsere Süsswasserreserven auf ganze Prozente
(Flüsse und Seen, Atmosphäre und Biomassen kannst du in einem Prozent zusammenfassen)
und gehe gleich vor wie in Aufgabe 1.
3 Stelle die Verhältnisse des Wasservorkommens auf der Erde und die Süsswasserressourcen
in einem Balkendiagramm dar. Mögliche Einheit für 10% = 1cm.
Ergebnis/Produkt
Darstellungen im Arbeitsjournal
Kontrollform
Selbstkontrolle im Lösungsordner.
Material
Papier, Farben, Schere, Leim
Massstab
Sozialform
Einzelarbeit
59 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
1. Klasse Wasser auf der Welt Posten‐Nr.
C7‐ Lö
Lösung: Verteilung des Weltwassers
Auf der Erde gibt es immer gleich viel Wasser. Jeder Wassertropfen bleibt im Wasserkreislauf
erhalten. Das Wasser befindet sich in einem nie endenden Kreislauf. Es befindet sich ständig in
Bewegung. Der Motor, der diesen Kreislauf in Bewegung hält, ist die Sonne. Doch wo befindet sich
das Wasser auf unserer Erde? Wo kommt es eigentlich her? Wo geht gebrauchtes Wasser hin?
1 Schneide ein Quadrat mit der Seitenlänge 10cm zu und berechne anschliessend die Fläche
des Quadrates. Bestimme auf dem Quadrat die Fläche der Ozeane, des Polareises und des
Grundwassers. Färbe die Teile mit verschiedenen Farben ein, schneide sie aus und klebe sie
in dein Arbeitsheft.
2 Runde die Prozentangaben von der Tabelle Unsere Süsswasserreserven auf ganze Prozente
(Flüsse und Seen, Atmosphäre und Biomassen kannst du in einem Prozent zusammenfassen)
und gehe gleich vor wie in Aufgabe 1.
60 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
3 Stelle die Verhältnisse des Wasservorkommens auf der Erde und die Süsswasserressourcen
in einem Balkendiagramm dar. Mögliche Einheit für 10% = 1cm.
61 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
8. Lernerfolgskontrolle
Beurteilung des Arbeitsjournals
Dieses Beurteilungsraster wird zur Benotung des Lernjournals verwendet. Die Schülerinnen und
Schüler erhalten es bereits zu Beginn der Lerneinheit, damit sie gleich wissen auf welche Aspekte des
Lernjournals sie speziellen Wert legen sollen.
Die Antworten auf die Fragen sind
präzise und genau formuliert.
Eher nein eher ja
1 2 3 4 5 Die Antworten auf Fragen sind nicht
sehr genau, enthalten zu viel oder zu
wenig Informationen.
Die Schrift ist unleserlich 1 2 3 4 5 Die Schrift ist gut leserlich
Die Rechtschreibung enthält viele
Fehler.
1 2 3 4 5 Es sind praktisch keine
Rechtschreibefehler in den Texten zu
finden.
Es sind nur wenige Skizzen
vorhanden, die den Arbeitsprozess
belegen
Die Darstellungen im Lernjournal sind
ungeordnet und unübersichtlich.
Die Leitfragen wurden wenig und
schlecht beantwortet
1 = 3 2 = 3.5 3= 4 4=5 5=6
1 2 3 4 5 Der Arbeitsprozess wird durch Skizzen
unterstützend belegt.
1 2 3 4 5 Die Darstellungen im Lernjournal sind
klar gegliedert und übersichtlich
dargestellt.
1 2 3 4 5 Die Leitfragen wurden immer
vollständig und reflektiert
beantwortet.
Auswertung einer Sammelmappe, respektive eines Lernjournals und ein Test
62 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
9. Qualitätsraster für Werkstätte
Anhand dieses Qualitätsrasters lässt sich die Qualität der einzelnen Aufgaben festhalten und die
gesamte Werkstatt beurteilen:
Voraussetzungen
Didaktisches
Prinzip
Aufnehmendes
Lernen
Ausbauendes
Lernen
Konstruierendes
Lernen
A
1
A
2
A
3
A
4
A
5
A
6
A
7
A
8
B
1
Lernziele bekannt? x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
Individualisiert?* x x x x x
Material aktuell? x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x
Lerntätigkeit
A
1
A
2
A
3
A
4
A
5
A
6
A
7
A
8
B
1
Sehen (Bild, Video…) x x x x x x x x x x x x x
Lesen x x x x x x x x x x x x x
Sprechen
Hören
x
Fühlen x x x x x x
Darstellen/
Umsetzen
x x x x x x x x
Experimentieren x x x x x
Problemlösen x x x x x x x x
Darstellen/
x x x x x
Umsetzen
Umformulieren x
Entdecken x x x x x
Herstellen/
Gestalten
Analysieren x x x x x x x x x x
Alternative
x x x x x
Lösungen finden
Ein neues Ganzes x x x x x x x x x
zusammenfügen
Konzept ausdenken x x x x X
Synthese erläutern
B
2
B
2
B
3
B
3
B
4
B
4
B
5
B
5
B
6
B
6
B
7
B
7
C
1
C
1
C
2
C
2
C
3
C
3
C
4
C
4
C
5
C
5
C
6
C
6
C
7
C
7
Beurteilung
Bewertendes Urteil
abgeben
Begründete
Meinung bilden
x x x x x
x x x x x x x X
Begegnung mit
dem
Lerngegenstand
Direkt x x x x x x x x x x x
indirekt x x x x x x x x x x x x x
Lernkontrolle Selbstkontrolle x x x x x x x x x x x x
Fremdkontrolle x x x
Klassenkontrolle x x x x x x x x x x
Keine Kontrolle x
Sozialform Einzelarbeit x x x x x x
Partnerarbeit x x x x x x x x x x x x x x
Gruppenarbeit x x x x
Nach Wahl
Affektiver
Bereich
Aufmerksam x x x x x x x x x x x x x
werden
Einfühlen x x x x x x x
Gefühle äussern x x x x
* für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler steht zusätzliches Material zur Verfügung um
den Lerninhalt zu vertiefen. Ausserdem ermöglicht die flexiblere Zeitplanung bei der Werkstatt
ein individuelleres Vorgehen (Nur die Posten A1 – A8 sind obligatorisch).
63 Erweiterte Lehr‐ und Lernformen
10. Das verwendete Material (Quellen, Material,..)
• Skript der Naturlehre der KMS Seetal, Kapitel Wasser als Lebensgrundlage
• http://www.baldegger‐hallwilersee.ch/baldeggersee/informationen.html
• http://www.umwelt‐luzern.ch/index/gewaesser/seen/baldeggersee.htm
www.trinkwasser.ch
• http://www.sign‐lang.uni‐hamburg.de/hlex/Konzepte/L7/L773.htm
• http://intranet.wvr.de/wvr/pdf/Wasser%20trinken.pdf
• Beringer S., Wasserwerkstatt: „Wasser entdecken, erforschen, Erfahren“, 1992. Zytglogge
Verlag Bern
• Bickel H. et al., Natura: „Biologie für Bezirksschulen, Untergymnasien und Gymnasien, 2002,
Klett und Balmer Verlag, Zug
• Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz
(EAWAG), Wasser:“ Eine Dokumentation über Wasser und Gewässerschutz“, 1983, Walter‐
Verlag AG, Olten
• Traber F., Kreislauf der Wasserversorgung, 2006, Verlag der Zürcher kantonalen
Mittelstufenkonferenz, Winterthur
• Wasser als Lebensgrundlage: Text analysieren und wichtige Faktoren herauslesen. Quelle:
Nutritio – Das Ernährungsmagazin der Nestlé Schweiz, Nr.49 1/04, Wasser – das Elixier des
Lebens
• Lehrplan des Kantons Luzern: „Naturlehre“