Beffchen 3 Seite 01 - Markuskirche Saarbrücken Burbach
Das Beffchen
Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Burbach
September
Oktober
November
Nr. 3/2013
Unsere Themen:
Erntedank
Gemeindefest
Konfirmationsfotos
Serie: Kirche und Staat (3)
Foto: epd bild
Gott sei Dank
Nyree Heckmann
Eingefahren wird, was ausgesät wurde.
Saat wächst, wenn der Boden bereitet ist.
Frucht bringt, was wachsen darf.
Es wächst, was gehegt und gepflegt wird.
Und geerntet wird, wenn Zeit ist.
Nicht früher oder später.
Es kommt auf den Zeitpunkt an.
Es braucht das Tun und das Lassen,
viel Aufmerksamkeit und Geduld.
Nicht zuletzt ein großes Stück Gnade . . .
Foto: epd bild
3 Inhalt/Impressum
Auf ein (Vor-) Wort
Liebe Leserin, lieber Leser,
wie schon an den ersten beiden Seiten
dieses Gemeindebriefes unschwer zu erkennen
ist, widmet sich das Beffchen
schwerpunktmäßig dem Erntedank.
Dieses Fest hat nach evangelischer
Tradition seit einem königlichen Erlass in
Preußen von 1773 seinen festen Platz im
Kirchenjahr und wird am ersten Sonntag
nach Michaelis (29. September) gefeiert,
also meist am ersten Sonntag im Oktober.
Doch leider ist Erntedank ein wenig aus
dem Blickfeld der Öffentlichkeit geraten:
es gibt keine dem Nikolaus, Weihnachtsmann
oder dem Osterhasen vergleichbaren
Identifikationsfiguren, von Geschenkebergen
unter einer Erntekrone ist ebenfalls
nichts bekannt.
Wir sollten uns daher als Christen wieder
auf eines der ältesten Feste besinnen,
das die Menschen kennen. Es tut einfach
gut, Gott zu danken, dass die Saat im
Frühjahr zu einer Ernte im Herbst geführt
hat. Über dem Dank dafür, dass wir Nahrung
im Überfluss auf unseren Tellern haben,
sollten wir aber nicht vergessen, dass
in anderen Regionen der Erde immer noch
Hunger herrscht. Hunger, den wir dadurch
vermeiden können, indem wir nur soviel
einkaufen, dass wir keine Lebensmittel
wegwerfen müssen.
Eine anregende Lektüre des vorliegenden
Gemeindebriefes wünscht Ihnen
Wolfgang Hausherr
In diesem
Gemeindebrief
Seite
An ge dacht 4 - 5
Aktuell 7 - 9
Gemeindefest 11
Erntedank 12 - 17, 20 - 21
Konfirmationsfotos 18 - 19
Kirche und Staat (3) 23
Kita Lutherhaus 24
Kita Markuskirche 25
Chronik 26 - 27
Anschriften, Öffnungszeiten 29
Gottesdienste, Veranstaltungen 30
Gruppen und Kreise 31
Für Kinder 33 - 35
Impressum
Herausgeber: Das Presbyterium der Ev.
Kirchengemeinde Burbach, Redaktion:
Öffentlichkeitsausschuss, verantwortlich
(auch für Anzeigen): W. Hausherr (wha),
Druck: Gemeindebriefdruckerei im Druckhaus
Harms e. K., Martin-Luther-Weg 1,
29393 Groß Oesingen.
Mitarbeit am Gemeindebrief:
Dieter Winterhagen (dwh), Erzieherinnen
der Kindertagesstätten, Medienverband
der Ev. Kirche im Rheinland (gm); alle
Fotos – sofern nichts anderes angegeben:
Privat
Nächster Gemeindebrief:
Redaktionsschluss 18.10.2013
Erscheinungstermin 01.12.2013
Das Beffchen 3/2013
An ge dacht 4
Grafik: Pfeffer
im Sommer war ich bei meinem Kollegen
Dieter Winterhagen zu Besuch. In
seinem Garten sind mir zwei Apfelbäumchen
aufgefallen, die voll halb reifer
Früchte hingen. Mein erster Gedanke
war: "Ein Apfel ist schon ein komisches
Obst." Er ist nämlich nicht nur ein Objekt,
mit dem sich die Biologie beschäftigt,
sondern er vereint auch weitere Aspekte
in sich. Er kann zu einem Gegenstand der
Geschichte, der Medizin, der Kunst, der
Psychologie, eines Mythos und der Religion
werden. Welche Gedanken und Bilder
verbinden sich nicht alles mit einem
Apfel! Hier ein paar Beispiele:
• New York wird Big Apple (dt.: großer
Apfel) genannt.
• Der Apfel ist in der Kunst und in der
Werbung die Frucht, mit der Eva
Adam im Paradies verführt haben soll.
Somit steht der Apfel auch für die
Lust, die Gier und die Sünde.
• Der Apfel ist ein Zeichen der Hoffnung
auf eine bessere Welt. Martin
Luther selbst soll einmal gesagt haben:
"Wenn ich wüsste, dass morgen
die Welt unterginge, würde ich heute
noch ein Apfelbäumchen pflanzen."
• Der Apfel steht für Gesundheit. Er ist
im Volksglauben der Garant dafür,
dass man nicht krank wird. "Ein Apfel
am Tag und der Doktor bleibt, wo er
mag", heißt es in einem Sprichwort.
Der Gemeindebrief
5 An ge dacht
Für mich hat der Apfel auch noch eine
weitere Bedeutung. Dieses Jahr, so hat
man mir gesagt, falle die Obsternte im
Allgemeinen wegen des verregneten und
zu kühlen Frühjahres eher schlecht aus.
Nur bei dem Apfel scheint
das anders zu sein. Die
Bäume tragen viele
Früchte - die Bäumchen
in Dieter Winterhagens
Garten sind
dafür der lebende
Beweis. Somit steht der
Apfel für mich auch
noch für die Fruchtbarkeit
der Natur
und für Gottes
Schöpfermacht, der
uns das zum Leben
gibt, was wir brauchen.
Und davon
bekommen wir im
Überfluss. Ein Apfel
als Zeichen der
Liebe Gottes.
Wenn wir uns
umschauen, können
wir vielleicht
noch weitere Zeichen der Liebe Gottes in
unserem Leben entdecken. Er lässt die
Sonne scheinen und hebt so unser Gemüt.
Er lässt es regnen, dass die Natur sprießen
und blühen kann. Er gibt uns die Luft,
die wir atmen. Er macht, dass wir ein
Dach über dem Kopf haben, im Winter
geschützt wohnen und nicht verhungern
müssen. Er schenkt uns Menschen, die uns
lieben und die wir lieben. Kurzum: Er erhält
unser Leben und sorgt für uns.
Genau das ist auch der Grund, weshalb
wir jedes Jahr in der Kirche das Erntedankfest
feiern.
Nicht mehr
viele Menschen
haben
bei uns einen
Bezug zu diesem
Tag. Das
war früher anders,
als man
noch von den
Launen der Natur
abhängiger war als
heute und um die
Begrenztheit
eigenen
der
Möglichkeiten
wusste.
Und dennoch
finde
ich es wichtig,
dass wir
diesen Tag
immer und
immer wieder
bewusst begehen
und Gott einmal Danke sagen für seine
Wohltaten - nicht nur für den Apfel, sondern
für alles, was er uns gibt!
Michael Hilka, Pfarrer
Das Beffchen 3/2013
7 Aktuell
Auszeichnung für
Heinz-H. Deichmann
Der Unternehmer und „Schuhverkäufer“
Heinz-Horst Deichmann erhält den Karl-
Barth-Preis 2014. Der 86-Jährige werde für
sein weltweites humanitäres, soziales und
christliches Engagement geehrt, begründete
die Union Evangelischer Kirchen im Juni in
Hannover. Deichmann habe auch als Konzernchef
in Wort und Tat die christliche
Botschaft bezeugt. Der Preis erinnert an den
Schweizer Karl Barth (1886-1968), einen
der bedeutendsten evangelischen Theologen
des 20. Jahrhunderts. Die Auszeichnung
wird im Frühjahr 2014 verliehen. Die
Deichmann-Stiftung unterstützt den Angaben
zufolge unter anderem den Lehrstuhl
für Business Ethik im israelischen Beer
Sheva, die Stiftungsprofessur für Arteriosklerose
in Duisburg-Essen sowie das EKD-
Projekt „Erwachsen glauben“, mit dem
bundesweit Glaubenskurse von evangelischen
Gemeinden angeboten werden.
Deichmann, der auch promovierter Arzt ist,
lebe zudem eine tiefe Verbundenheit mit
dem Judentum und mit Israel, so hieß es.
Seine große Passion sei sein Engagement in
Indien. Deichmann hatte nach Kriegsende
evangelische Theologie und Medizin studiert.
Foto: Bertold Fernkorn
Dürre
bedroht Namibia
Das südafrikanische Land Namibia liegt
weit außerhalb unserer Nachrichtenwelt
mit ihren Abhörskandalen, Euro-Rettungsschirmen
und Steuerflüchtlingen.
Namibia ist ein Land von einzigartigen
Naturschönheiten und einer Tier- und
Pflanzenwelt, wie man sie in unseren
Breiten nur in Botanischen oder Zoologischen
Gärten sieht.
In diesem Land droht derzeit vielen
Menschen der Tod durch eine Dürrekatastrophe.
Es ist die schlimmste Dürre in
Namibia seit 30 Jahren. 330.000 Menschen,
das sind 14 Prozent der namibischen
Bevölkerung, sind direkt betroffen.
Die Regenzeit der Monate Oktober bis
April hat nur geringe Niederschläge gebracht,
die Böden sind jetzt ausgetrocknet,
viele Tiere sterben. Das trifft die
Menschen besonders, weil sie überwiegend
von Viehzucht und Landwirtschaft
leben.
Angesichts dieser Notlage schickt die
Ev.-Lutherische Kirche von Namibia einen
Hilferuf an ihre Partnerkirchen in Europa
und Deutschland, das aus historischen
Gründen eine besondere Beziehung
zu Namibia hat. Die Ev. Kirche im Rheinland
hat bereits 30.000 Euro zugesagt, mit
denen Familien geholfen werden soll, die
in der Landwirtschaft oder Viehzucht ihre
Lebensgrundlagen verloren haben.
Auch Burbacher Gemeindeglieder können
spenden an: Vereinigte Evangelische
Mission, KD-Bank, Konto 90 90 90 8,
BLZ 350 601 90.
wha
Das Beffchen 3/2013
Aktuell 8
Gottesdienst am 30. Oktober um 18 Uhr in der Matthäuskirche
Reformationstag
Am Reformationstag gedenken Protestanten
in aller Welt des Beginns der Reformation
durch Martin Luther vor 496
Jahren.
Ob Luther seine gegen den Ablasshandel
gerichteten 95 Thesen
tatsächlich an die Tür der
Wittenberger Schlosskirche
schlug, ist zwar
historisch nicht gesichert.
Die öffentliche
Wirkung seiner Thesen ist
jedoch unumstritten. Der
damalige Augustinermönch
wollte die bestehende
Kirche erneuern
und sie zum
geistigen Ursprung der
neutestamentlichen Botschaft
zurückführen.
Ein zentrales reformatorisches Anliegen
Luthers war die Rückbesinnung auf das
unverfälschte Wort der Bibel in der Landessprache.
Weil sich die mittelalterliche
Martin Luther
Seit 1893 in Familienbesitz
Meisterbetrieb
Papstkirche einer Reform verweigerte,
kam es zu der von Luther zunächst nicht
beabsichtigten Bildung der evangelischen
Kirche. In den einzelnen Landeskirchen
wurde der Feiertag je nach dem Termin
der Einführung der Reformation zu verschiedenen
Zeiten gefeiert. Johann
Georg II. von Sachsen
bestimmte 1667 den Tag des
„Thesenanschlags“ zum Reformationstag,
der sich allgemein
durchsetzte.
In Deutschland ist der Reformationstag
nur in den neuen
Bundesländern, nicht aber
in Berlin und im alten Bundesgebiet
gesetzlicher Feiertag.
In Thüringen wird dieser
Tag nur in überwiegend
evangelischen Gemeinden als
gesetzlicher Feiertag begangen.
gm
Grafik: Rüdiger Pfeffer
Grabmale & Natursteine
MOHR GmbH
Am Waldfriedhof Burbach – Seebohmstr. 47 – 66115 Saarbrücken
Tel. 0681 / 7 64 10 – Fax 0681 / 8 59 17 67
Der Gemeindebrief
9 Aktuell
Diakoniesammlung 2013
„Leben inklusive“
Wer Menschen mit Migrationshintergrund oder mit Behinderung in seiner Familie oder
im Freundeskreis hat, weiß es längst: Anders ist normal. Und Vielfalt macht reich.
Trotzdem erfahren diese Gruppen, aber auch Arbeitslose und von Armut betroffene
Menschen in unserer Gesellschaft immer noch Ausgrenzung. Das DIAKONISCHE
WERK AN DER SAAR setzt sich für diese Menschen ein.
„Leben inklusive“ lautet das Motto der Diakonie-Sammlung 2013. Wir arbeiten dafür,
dass alle Menschen eine faire Chance auf Teilhabe in unserer Gesellschaft erhalten.
• Wir betreuen Flüchtlinge und Migranten und helfen ihnen zum Beispiel mit
Sprach- und Integrationskursen, im Saarland Fuß zu fassen.
• In unseren Diensten für Kinder mit Behinderungen werden diese Kinder so früh
wie möglich gefördert und heilpädagogisch betreut, um ihnen ein Leben mit anderen
zu ermöglichen.
• Von Armut betroffene Menschen finden in unseren Diakonischen Zentren Rat
und Hilfe, in Sozialkaufhäusern und Tafeln Unterstützung zur Bewältigung des Alltags.
Immer mehr Menschen wenden sich hilfesuchend an die Diakonie. Die bei der Sammlung
eingeworbenen Spenden werden in Einrichtungen eingesetzt, wo andere Mittel
nicht ausreichen, um Hilfen anzubieten oder bedarfsgerecht auszugestalten.
Bauen Sie mit uns an einer gerechten und solidarischen Gesellschaft, unterstützen Sie
die Arbeit des DIAKONISCHEN WERKES AN DER SAAR mit Ihrer Spende und
helfen Sie damit Menschen in Not. Herzlichen Dank!
Spenden Sie bei den Frauen und Männern, die Anfang Oktober in vielen Gemeinden von
Haus zu Haus unterwegs sind, per Überweisung auf unser Spendenkonto 71 71 71 00 00
bei der Vereinigten Volksbank eG im Regionalverband Saarbrücken (BLZ 590 920
00) oder online unter www.dwsaar.de.
Weitere Informationen: Diakonisches Werk an der Saar gGmbH, Tel. 06821 956207,
Mail info@dwsaar.de, www.dwsaar.de
Die Eröffnung der Diakonie-Sammlung findet im Rahmen eines Rundfunkgottesdienstes
am 8. September um 10 Uhr in der Johanneskirche in Saarbrücken statt.
Das Beffchen 3/2013
11 Erntedank- und Gemeindefest
Gemeindefest
zum Erntedank
Sonntag, 6. Oktober
10.00 Uhr - Noldplatz
Familiengottesdienst
Buntes Programm
für Jung und Alt
Spiele & Aktionen
für Kinder
Mittagessen
Kaffee und Kuchen
Gegrilltes & Getränke
Das Beffchen 3/2013
Kirchenjahr 12
epd bild
Wir tragen Obst, Kartoffeln, Kürbisse
und Ähren zum Altar, als sei die Welt
noch heil und in Ordnung. Dabei ist sie
krank und wund, sie leidet an den Folgen
menschlicher Ausbeutung und Zerstörung:
Flutkatastrophen, Klimaveränderung,
Brände unvorstellbaren Ausmaßes.
Das Fernsehen überflutet
uns mit Bildern
hungernder, nackter,
obdachloser Menschen,
die im Elend
sind. Unser Tun
und Lassen hat
unaufhaltsame
Folgen.
Also Schluss mit
nostalgischen Bräuchen
rund um Erntedank?
Sollten wir nicht
besser den Blick schonungslos
auf unsere globalen
Umweltsünden richten und der Tatsache
ins Auge sehen, dass Gottes Schöpfung
zur Wüste wird? Alle guten Gaben kommen
her von Gott, dem Herrn, wenn nur
der Mensch nicht wäre! Wäre da ein Bußtag
nicht angebrachter statt eines Erntedankfestes?
Erntedank, das bedeutet auch, den Blick
auf den heimischen Acker zu lenken,
selbst wenn der in der Großstadt liegt.
Was treiben unsere Kinder und Kindeskinder?
Haben sie ein schützendes Dach
über dem Kopf, Kleidung und Nahrung,
Bildung und Zukunft, oder regiert mehr
und mehr der Frust und Überdruss, die
Gefühlskälte und geistige Armut?
Vielleicht ist es an der Zeit, alte Volksweisheiten
wiederzubeleben: Geben ist
seliger denn nehmen. Was du nicht willst,
dass man dir tu, das füg auch keinem andern
zu! Was der Mensch sät, wird
er ernten. Wo sich, wie bei
uns, Menschen auf dem
Arbeitsamt als Nummer
fühlen, als Bürger
machtlos, als
Kinder unerwünscht,
als Jugendliche
chancenlos,
als Alte
überflüssig, täte die
biblische Einsicht
gut, dass mein Tun
nicht folgenlos ist – vor
Gott nicht und auch nicht
vor dem Nächsten. Was ich
meinem Nächsten antue oder an ihm versäume,
das zählt. Gegen Naturkatastrophen
bin ich vielleicht machtlos, gegen
das Elend in meinen eigenen vier Wänden
oder direkt nebenan nicht.
Wer menschlich handelt, liebt und teilt,
wer schützt und Aufmerksamkeit schenkt,
der ist wie ein Paradies auf Erden inmitten
der Dürre und Kälte.
Barbara Manterfeld-Wormit
Text aus: "chrismon", das evangelische
Monatsmagazin der Evangelischen Kirche.
www.chrismon.de
Der Gemeindebrief
13 Kirchenjahr
Das Beffchen 3/2013
Wertebewusstsein geht verloren
Erntedank als Gradmesser
Solange sich der Mensch als Teil einer
göttlichen Schöpfung begreift, wird er
seine Nahrung aus Ackerbau und Viehzucht
auf Gott zurückführen und sich zu
Dank verpflichtet wissen. Dies gilt vor allem
dann, wenn sich der Mensch als abhängig
vom Naturkreislauf erfährt, in den
die Nahrungsgewinnung eingebunden ist.
Der Abschluss der Ernte bot darum immer
Anlass zu Dank und Feier. Im Buch Genesis
wird berichtet, dass Kain ein Opfer
von den Früchten des Feldes und Abel ein
Opfer von den Erstlingen seiner Herde
brachte. Im späteren Judentum gab es
zwei Erntefeste: das Pfingstfest als Getreide-Erntefest
und das Laubhüttenfest
als Wein- und Gesamt-Erntedankfest.
Noch vor einigen Jahrzehnten hatte das
Erntedankfest eine erheblich stärkere Bedeutung
für die Menschen: die Abhängigkeit
von Wind und Wetter, von der Beschaffenheit
des Bodens, der Leistungsfähigkeit
des Nutzviehs, die Angst vor Seuchen
und Naturkatastrophen war größer –
sie war existenziell.
Die Maschinisierung der Landwirtschaft,
Fortschritte in Züchtung und
Tiermedizin, neue Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel
haben das Bild
der Landwirtschaft und den Berufszweig
des Bauern grundlegend verändert. Immer
weniger Beschäftigte in der Landwirtschaft
produzieren immer mehr Lebensmittel
– zu immer geringeren Preisen. Die
Globalisierung macht es zudem möglich,
dass Südfrüchte nichts Exotisches mehr
an sich haben und das ganze Jahr für nahezu
alle Produkte Saison ist. Obgleich
die Christen im Vaterunser um das „tägliche
Brot“ beten, geht so das Bewusstsein
für dessen Wert vielfach verloren.
„Einer Zeit, in der die ökonomische Betrachtungsweise
dieser Welt immer mehr
durch die ökologische ergänzt wird, täte
eine Rückbesinnung auf die Abhängigkeit
von der Natur und auf die notwendige
Dankbarkeit gegenüber Gott gut. Das Erntedankfest
ist ein Gradmesser für dieses
gesellschaftliche Bewusstsein“, schreibt
der katholische Theologe und Volkskundler
Manfred Becker-Huberti.
Frank Picht/gm
Kartoffelsortiermaschine
Foto: Schnittstelle Köln/Thurn Film
14
Der Gemeindebrief
21 Kirchenjahr
Erntedank
Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr
herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt.
Du lässest Wasser in den Tälern quellen, dass sie zwischen den Bergen
dahinfließen, dass alle Tiere des Feldes trinken und das Wild seinen
Durst lösche.
Darüber sitzen die Vögel des Himmels und singen unter den Zweigen.
Du feuchtest die Berge von oben her, du machst das Land voll Früchte,
die du schaffest.
Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, dass
du Brot aus der Erde hervorbringst, dass der Wein erfreue des Menschen Herz
und sein Antlitz schön werde vom Öl und das Brot des Menschen Herz stärke.
Es warten alle auf dich, dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit.
Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust,
so werden sie mit Gutem gesättigt.
Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du weg ihren
Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub.
Du sendest aus deinen Odem, so werden sie
geschaffen, und du machst neu die
Gestalt der Erde.
Wochenpsalm zum
Erntedankfest
(104, 1.10–15.27–30)
Das Beffchen
23 Serie
Die sogenannten „Staatsleistungen“ an
die großen Kirchen in Deutschland geraten
immer wieder ins Gerede. Die Zahlungen
- sie betragen insgesamt etwa 450
Millionen Euro pro Jahr - haben ihre
Grundlage darin, dass immer wieder in
der Vergangenheit kirchliche Güter und
Besitzungen enteignet bzw. verstaatlicht
wurden.
In besonders großem Ausmaß geschah
dies am Beginn des 19. Jahrhunderts, im
sogenannten Reichsdeputationshauptschluss
des Jahres 1803. Damals übernahmen
die Landesherren zugleich die
Verpflichtung, die Besoldung und Versorgung
der Pfarrer – sofern erforderlich –
sicherzustellen. Es handelt sich also um
eine Art von Pachtersatzleistungen und
nicht um irgendwelche Zusatzzahlungen,
sie sind durch Artikel 140 des Grundgesetzes
verfassungsrechtlich verbürgt.
Die Staatsleistungen machen übrigens
nur etwa zwei Prozent der gesamten
kirchlichen Einnahmen aus. Im Grundgesetz
und bereits gleichlautend in der
Weimarer Reichsverfassung wird gefordert,
dass die Staatsleistungen an die Kirchen
gegen eine angemessene Entschädigung
aufgehoben werden. Deswegen gibt
es die Staatsleistungen wohl noch immer,
denn der Staat scheut eine erhebliche
Einmalleistung und zahlt lieber Jahr für
Jahr weiter.
Alle öffentliche Polemik, die Kirchen
sollten von sich aus ersatzlos darauf verzichten,
entbehrt jeder Grundlage. Das
wäre so, als wenn ein Mieter (in diesem
Das Beffchen 3/2013
Kirche und Staat – Wie geht das? (3)
Staatsleistungen
Fall der Staat) einem Besitzer
(in diesem Fall den Kirchen)
lange Miete zahlt und auf
einmal behauptet, das Haus
gehöre ihm, ohne das
Haus kaufen zu wollen.
Die beiden großen
Kirchen haben aber
immer wieder gesagt,
dass sie zu
Gesprächen über
eine Ablöse bereit
sind. Bisher
haben staatliche
Stellen diesen
„Ball“ aber nicht
aufgenommen.
Achtung: Nicht
zu den Staatsleistungen
gehören
Kostenerstattungen an die Kirchen für die
Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben,
zum Beispiel den Betrieb von Kindergärten,
Altenheimen und Krankenhäusern.
Solche Leistungen erhalten alle Wohlfahrtseinrichtungen,
nicht nur die Kirchen.
Foto: Wodicka
Grafik:Köhne
Kita Lutherhaus 24
„... Hurra, ich bin ein Schulkind und nicht mehr klein...“
Abschied der zukünftigen Schulkinder
Die Sommerferien stehen vor der Tür und
für unsere „Großen“ ist es nun soweit, dass
sie die Kindergartenzeit hinter sich lassen
und einem neuen, aufregenden Lebensabschnitt
entgegensehen. Aus diesem Grund
feierten wir auch in diesem Jahr unser Abschiedsfest.
Auf der Terrasse neben dem Lutherhaus
ging es hoch her. Schließlich waren alle
Kinder der Einrichtung mit ihren Eltern
herzlich eingeladen. Nach der Begrüßung
durch Christiane Scheller, die Leiterin unserer
Kita, erhielten unsere „Schukis“ ihre
Abschiedsgeschenke sowie ihre Kindergartenmappe,
als Erinnerung an die Zeit in der
Kita.
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt.
Die Eltern unterstützten die Erzieherinnen
tatkräftig mit Kuchen-, Salat- und
Getränkespenden für das Büffet.
Für Unterhaltung war ebenfalls gesorgt.
So gaben Milena und Jessica u.a. ihr Lieblingslied
aus „DSDS“ zum Besten. Einen
weiteren musikalischen Höhepunkt schon
im Blick auf die Schule bot das Lied „Alle
Kinder lernen lesen“, das die Kinder begeistert
unter der Begleitung von Alexandra
Buchheit an der Gitarre vortrugen. Eine
Tanzdarbietung zum bei unseren Kindern
allseits beliebten „Gangnam Style“ rundete
den Nachmittag ab.
Eine ganz besondere Überraschung - vor
allem für die kleinen Gäste - war die Pinata
in Form einer Raupe, die Frau Kupsch, Frau
Tetzlaff und Frau Ledig als Abschiedsgeschenk
für die Kinder gebastelt hatten und
die die Kinder mit verborgenen Süßigkeiten
erfreute.
Auch nach dem offiziellen Abschied ging
es für die zukünftigen Schulkinder weiter.
Und so fuhren wir wie in jedem Jahr zum
Wasserspielplatz nach Homburg. Nach anfänglicher
Verzögerung durch die Bahn
kamen wir schließlich doch noch auf dem
Spielplatz an. Hier konnten die Kinder nach
Herzenslust planschen, mit dem Floß übers
Wasser fahren oder
auf dem großen Piratenschiff
spielen, das
uns dort erwartete.
Zum Abschluss gab es
für jedes Kind noch
ein Eis und der Tag
war perfekt.
Michelle Motsch
Foto: „Alle Kinder lernen
lesen“, aber alle Kinder
singen auch gerne.
Der Gemeindebrief
25 Kita Markuskirche
Langzeitfortbildung „verbal“
Sprachliche Bildung in der Kita
Seit zwei Jahren nimmt die Kita Markuskirche
an der Bundesinitiative „Frühe Chancen“
teil. Wie auch die Kita Lutherhaus ist
sie damit eine der bundesweit ca. 4.000
„Schwerpunktkitas Sprache & Integration“,
in denen sprachliche Bildung in besonderer
Weise gefördert wird.
Neben der praktischen Arbeit mit den
Kindern legt die Initiative viel Wert auf die
Qualifizierung des Personals. Aus diesem
Grund wird für die Projektkitas derzeit eine
Langzeitfortbildung unter dem Titel „verbal.
Sprachliche Bildung im Alltag“ angeboten.
An dieser Fortbildung nehmen seit Mai
2013 die beiden Sprachförderkräfte der Kita
Markuskirche und der Kita Lutherhaus sowie
die Leitung der Kita Markuskirche teil.
Die Fortbildung läuft über 1 ½ Jahre (10
ganztägige Termine) und wird vom Berliner
Forschungs- und Entwicklungsinstitut Päd-
Quis in Homburg durchgeführt. Die gesamte
Fortbildung, inklusive des umfangreichen
Materials, ist kostenlos. Ziel der Fortbildung
ist es, den Teilnehmerinnen Wissen über
sprachliche Bildung zu vermitteln, das diese
dann in sog. „Qualitätsrunden“ an ihr gesamtes
Kita-Team weitergeben.
Inhaltlich geht es insbesondere um
die Unterstützung der sprachlichen
Entwicklung von Kindern unter 3
Jahren. Für uns bietet sich damit die
Möglichkeit, das Team frühzeitig auf
die neue Aufgabe der sprachlichen
Bildung von Krippenkindern vorzubereiten.
Viele Themen sind aber auch
so gefasst, dass sie auch für die Arbeit
mit älteren Kindern relevant sind und
Das Beffchen 3/2013
schon jetzt umgesetzt werden können.
Vermittelt wird durch die Fortbildung zunächst
einmal grundlegendes Wissen über
die sprachliche Entwicklung von Kindern.
Darüber hinaus geht es unter anderem darum,
wie Alltagssituationen und pädagogische
Angebote so gestaltet werden können,
dass sie für die Kinder sprachanregend sind.
Durch praktische Beobachtungsaufgaben
und Checklisten zum eigenen Erziehungsstil
werden die Erzieherinnen dazu angeregt,
sich kindliche Sprachlernstrategien bewusst
zu machen und das eigene Kommunikationsverhalten
zu reflektieren. Nicht zuletzt
wird auch die Frage behandelt, wie Gespräche
mit den Eltern so geführt werden können,
dass eine partnerschaftliche Zusammenarbeit
entsteht, von der das Kind profitiert.
Wir freuen uns, dass wir das letzte Jahr
des Bundesprojektes in besonderer Weise
dafür nutzen können, den Schwerpunkt
„Sprachliche Bildung“ nachhaltig in unseren
Kitas zu etablieren.
Renate Leibenath / Sonja Schäfer
Foto: Körperhygiene als Sprachanlass
29 Anschriften und Öffnungszeiten, Bankverbindung
Pfarrer
Pfarrer Dieter Winterhagen
Noldplatz 2, 66115 Saarbrücken, Tel.
77388, Sprechzeiten nach Vereinbarung
Pfarrer Michael Hilka
Hasenstr. 2, 66126 Saarbrücken (Altenkessel),
Tel. 06898 / 9869903
Gemeindeamt
Noldplatz 2, Tel. 77484, Fax 77486, Öffnungszeiten:
Mo, Mi, Fr: 10 - 12 Uhr,
Do 8 - 13; Dienstags geschlossen
e-mail: Ev-KgmBurbach(at)arcor.de
Hausmeister: Tel. 40 47 854
Bankverbindung
Konto Nr. 3028980042 bei der Vereinigte
Volksbank eG, BLZ 590 920 00, Kontobezeichnung:
Verwaltungsamt des Kirchenkreises
Saar-West
Kindertagesstätte Lutherhaus
Noldplatz 4, Tel. 79523
Leitung: Christiane Scheller
e-mail: evkita-lutherhaus(at)arcor.de
Kindertagesstätte Markuskirche
Im Füllengarten 99, Tel. 776155
Leiterin: Sonja Schäfer
e-mail: kita.markuskirche(at)arcor.de
Ökumenische Sozialstation
Fischbachstr. 93, 66113 Saarbrücken, Tel.
47800 und 4162791, täglich außer Samstag
8 - 12 Uhr, in der übrigen Zeit Anrufbeantworter
Kirchenkreis Saar-West
Superintendentur: Am Ludwigsplatz 5,
66117 Saarbrücken, Tel. 9255233, Verwaltungsamt:
Sauerwiesweg 1, 66117
Saarbrücken, Tel. 3870038
gabb - Ökumen.Arbeitslosenzentrum
(Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeitslosenberatung
und Beschäftigung Burbach
mbH), Auf der Scheib, 66115 Saarbrücken,
Tel. 97639-0
Diakonisches Werk an der Saar
Rembrandtstr. 17-19, 66540 Wiebelskirchen,
Tel. 06821 / 956-0
Telefonseelsorge/Anrufe gebührenfrei
Pfarrer-Bungarten-Str. 49, 66115 Saarbrücken,
Tel. 0800/1110111 sowie 0800/
1110222
Internet
www.evangelisch-im-saarland.de
www.evks.de
www.evangelische-kirche-saar
Das Beffchen 3/2013
Gottesdienste/Besondere Veranstaltungen 30
Gottesdienste werden sonntags (in
der Regel) um 10.15 Uhr gefeiert,
am ersten Sonntag im Monat mit
Abendmahl; zu Beginn des
Quartals erfolgt die Feier des
Abendmahls mit Traubensaft.
Gottesdienste mit Taufen erfolgen in
der Regel am 2. und 4. Sonntag. Bitte
erkundigen Sie sich aber vorher
im Gemeindeamt und melden
Sie sich bitte rechtzeitig
zum Taufgespräch
an.
Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen (Fettdruck = mit Abendmahl)
Freitag 6. September 18 Uhr LH Grillen mit ehrenamtl. Helfern
Fr - So 27. – 29. Sept. Konfirmandenfreizeit
Sonntag 6. Oktober 10 Uhr Mt/LH Gemeindefest zum Erntedank
Donnerstag 31. Oktober 18 Uhr Mt Gottesdienst zum
Reformationstag
Samstag 16. November 15 Uhr LH Geburtstagskaffee
Mittwoch 20. November 18 Uhr Mt Gottesdienst zum Buß- und
Bettag
Sonntag 24. November 10.15 Uhr Mt Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag
(mit Stehkaffee)
Samstag 30. November 14 Uhr LH Musikalischer Adventskaffee
Mittwoch 4. Dezember 15 Uhr GzMk Weihnachtsfeier Freundeskreis
Mittwoch 11. 9., 9. 10., 13. 11. 16 Uhr Gottesdienste mit Abendmahl
im Haus Sonnenwinkel
Mittwoch 25. 9., 30. 10., 27. 11. 10.30 Uhr Gottesdienste im Haus Eligius
Der Gemeindebrief
31 Gemeindeveranstaltungen
Gruppen und Kreise
Montag
15.00 Uhr Montagstreff (Bezirkshelfer)
LH jeden 1. und 3. Montag im
Monat
15.00 bis Kleiderausgabe
17.00 Uhr (Team Aussiedlertreff)
GAmt
19.00 bis Treffen mit Aussiedlern
21.00 Uhr und Einheimischen
LH (R. Wachs und Team)
am 2. Montag im Monat
n. V. Bezirkshelfer
LH einmal im Monat
Dienstag
9.30 bis Sitztanzgruppe (I. Greiner)
10.30 Uhr alle 14 Tage
GzMk
15.30 bis Tanzgruppe
17.00 Uhr (I. Greiner)
LH
16.15 bis Jugendtreff im Bumerang
18.00 Uhr (T. Hirtz)
Mt = Matthäuskirche
LH = Lutherhaus
GzMk = Gemeindezentrum Markuskirche
GAmt = Gemeindeamt
Mittwoch
12.30 Uhr Kostenfreies Mittagessen
(R. Wachs und Küchenteam)
jeden 2. und 4. Mittwoch im
Monat
15.00 bis Kleiderausgabe
17.00 Uhr (Team Aussiedlertreff)
GAmt
15.00 Uhr Freundeskreis
GzMk (Team Bezirkshelfer)
Die ältere Generation ab 65
Jahren - jüngere Gäste sind
jederzeit herzlich willkommen
- trifft sich in der Regel
alle 14 Tage
15.00 Uhr Bastelkreis und Spielnach-
GzMk mittag
in der Regel alle 14 Tage und
im Wechsel mit den Veranstaltungen
des Freundeskreises
20.00 Uhr Die jungen Weibsbilder
GzMk am 2. und 4. Mittwoch im
Monat
Freitag
19.00 Uhr Gesprächskreis für Frauen
LH (E. Pollmann)
am 2. Freitag im Monat
Das Beffchen 3/2013
33 Glaube für Kinder
Pfarrer Winterhagen erklärt „Diakonie“
Ich helfe Dir, wenn Du in Not bist
Es ist gar nicht so leicht, einem Menschen
zu helfen, der Hilfe braucht. Das weiß jeder,
der das schon einmal versucht hat.
Da geht eine alte Dame vor mir her. Sie
wohnt in unserer Nähe und trägt eine
schwere Einkaufstasche. Immer wieder
bleibt sie stehen, weil ihre Kräfte für die Tasche
kaum reichen.
Als Kind habe ich dann schon mal gefragt:
„Entschuldigung! Kann ich Ihnen
helfen?“ – Bei Menschen, die ich kannte,
war das leicht. Sie drehten sich um, wussten
direkt, wer ich bin. Sie haben mich angelächelt
und gefragt, ob die Tasche nicht auch
für mich zu schwer sei und ich habe dann
die Tasche getragen. Das war nicht immer
leicht, aber ich hatte immer ein gutes Gefühl,
wenn ich helfen konnte. Und manchmal
– da bekam ich sogar zum Dank eine
Kleinigkeit geschenkt.
Bei Menschen, die ich nicht gut kannte,
habe ich mich oft nicht getraut, sie anzusprechen,
auch wenn ich wusste, dass sie
eigentlich auch in unserer Straße wohnten.
Ich habe sie dann einfach überholt. Auch
wenn sie mir manchmal leid taten.
Jesus sagt: „Ich freue mich auch über das
Kleinste, was ihr für einen anderen Menschen
tut. Weil ich Gottes Sohn bin, spüre
ich Eure Hilfe so, als ob Ihr mir geholfen
hättet.“
Wo viel Hilfe gebraucht wird und man
manchmal nicht weiß, wie man helfen kann,
hilft unsere evangelische Gemeinde in Burbach
mit Tüten voller Lebensmitteln Menschen,
die hungrig sind. Sie hilft aber auch
Menschen, die nicht genug Geld haben, um
Das Beffchen 3/2013
sich das zu kaufen, was sie an Kleidung
brauchen.
Wo sehr viel Hilfe gebraucht wird, .so
viel, dass auch wir in unserer Gemeinde
nicht helfen können, da hilft die Kirche, zu
der wir gehören. Sie nennt die Hilfe „Diakonie“.
Das ist ein schweres Wort. „Diakonie“
– das kommt aus einer fremden Sprache.
Es ist Griechisch und bedeutet „im Auftrag
von Jesus helfen“.
Jesus konnte alle Krankheiten heilen. Wir
können das nicht. Aber es gibt Menschen,
die können als Krankenschwestern oder
–pfleger Menschen helfen, die sich selbst
nicht mehr waschen oder anziehen können.
Sie kommen in die Häuser und werden von
der Kirche geschickt.
Andere helfen Menschen, die keine Wohnung
mehr haben. Sie kochen für sie oder
sorgen dafür, dass sie sich im Winter in einer
Wärmestube aufwärmen können.
Damit die Kirche und auch unsere Gemeinde
in Burbach helfen kann, wird immer
wieder Geld gesammelt. Vor allem auch am
Sonntag, wenn wir im Gottesdienst an Jesus
denken.
Jesus freut sich, wenn
wir helfen. Für ihn ist
das so, als hätten wir ihm
selbst geholfen.
Pfarrer Dieter
Winterhagen
Kinderseite 34
Apfelrätsel
Aus Äpfeln lassen sich viele schmackhafte Dinge herstellen: Apfelsaft, Apfelmus,
Apfelkuchen, Apfelkrapfen, Apfelgelee, Bratapfel, Apelstrudel, Apfel im Schlafrock ...
u.s.w. Man kann den Apfel natürlich auch einfach so essen. Und nicht nur uns Menschen
schmecken Äpfel so gut. Auch Zwergkaninchen und Meerschweinchen finden
Äpfel lecker.
Äpfel sind für uns selbstverständlich und auch, dass man sie jederzeit kaufen kann.
Gerade im Herbst sind sie aber besonders lecker. Das liegt daran, dass sie frisch vom
Baum gepflückt wurden, denn zurzeit ist Apfelernte.
Die drei Tiere in unserem Apfelrätsel wollen ihre Erntefrüchte am Herbstfeuer rösten.
Dazu haben sie auch jede Menge Äpfel in verschiedenen Sorten gesammelt. Fast
alle sehen anders aus. Nur ein Zwillingspaar gibt es unter den Äpfeln. Findest du die
zwei Äpfel, die sich genau gleichen?
Der Gemeindebrief
35 Kinderseite
Rund um den Apfel
Der Apfel ist schon ein tolles Früchtchen.
Dabei kennt man ihn schon lange.
Über seine Vorfahren wird sogar im ältesten
Buch der Welt, der Bibel, berichtet.
Die Frucht, die Eva vom Baum der Erkenntnis
gepflückt hat und dann Adam
gab, war vermutlich ein Apfel. So kann
man es jedenfalls auf vielen alten Bildern
sehen. Der Apfel war für Eva so verlockend,
dass sie das Verbot vergaß und ihn
auf Anraten der Schlange gepflückt haben
soll. Aber, keine Angst, du kannst unbesorgt
in einen Apfel beißen. Die Äpfel fallen
ganz von selbst vom Stamm, wenn sie
reif sind. Dann bekommen sie aber meistens
die unschönen braunen Stellen. Sie
werden als Fallobst bezeichnet und müssen
dann schnell gegessen werden. Besser
ist es, wenn sie vorher gepflückt werden.
Das Kerngehäuse befindet sich im Inneren
eines Apfels. Es bleibt meistens übrig,
wenn du einen Apfel verputzt. Man nennt
diesen Rest auch Butzen, Apfebutz’n,
Griebsch, Abbelgrutze oder Apfelkitsch.
Stielgrube
Apfelstiel
Es ist genau der Teil von Äpfeln, der das
Innere der Frucht mit dem Samen enthält.
Im Kerngehäuse sind fünf Kammern, in
denen jeweils ein Kern sitzt. Oben am
Apfel ist der Stiel. Auf der Unterseite sitzt
noch die Kelchgrube vom Blütenrest.
Das Beffchen 3/2013