Leipziger in Neuseeland - SPORTAKUS | Projekt Sport und Medien ...
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Heft 1/2013<br />
EDITORIAL 3<br />
Foto: Sophie Körner<br />
Foto: Elmar Keil<br />
Startklar! Mart<strong>in</strong> Sturm (l.) übergibt an Rick Jakob.<br />
EDITORIAL<br />
Nach Olympia kehrte wieder Ruhe e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die<br />
deutsche <strong>Sport</strong>medienlandschaft. Ke<strong>in</strong> Ruf<br />
mehr nach Beachboys, die sich im nassen<br />
Londoner Sand sensationell zu Gold kämpften. Ke<strong>in</strong><br />
Aufschrei, nachdem Zeitfahrweltmeister<strong>in</strong> Judith<br />
Arndt ihre Karriere beendete... Kaum rollt das r<strong>und</strong>e<br />
Leder wieder über tribünenumstellte Rasenplätze,<br />
s<strong>in</strong>d die so gefeierten Olympia-Helden schon wieder<br />
vergessen. Wer er<strong>in</strong>nert sich denn heute noch<br />
an Franziska Weber <strong>und</strong> T<strong>in</strong>a Dietze?*<br />
Der <strong>SPORTAKUS</strong> hat die Olympischen Spiele natürlich<br />
auch verfolgt - allen voran die Redakteure Juliane<br />
Gansera <strong>und</strong> Mart<strong>in</strong> Sturm, welche den olympischen<br />
Geist live vor Ort erleben konnten. Noch<br />
näher an den Spielen war StuRa-<strong>Sport</strong>referent<strong>in</strong><br />
Olivia Krusche, die als Olympia-Volunteer arbeitete.<br />
Ihren Erlebnisbericht möchte sie mit allen Leser_<strong>in</strong>nen<br />
des <strong>SPORTAKUS</strong> teilen <strong>und</strong> beteiligte sich an<br />
dieser Ausgabe - vielen Dank dafür!<br />
Ansche<strong>in</strong>end ist nun das Reisefieber ausgebrochen<br />
- es hat so viele Redakteure <strong>in</strong>s Ausland gezogen,<br />
dass der „heilige Keller“ schon fast leer ist. Aber<br />
wir wären nicht schon im 14. Jahr, wenn wir das<br />
nicht zu nutzen gewusst hätten!<br />
Wir nehmen euch <strong>in</strong> dieser Ausgabe mit auf e<strong>in</strong>e<br />
Reise um die ganze Welt - schnallt euch an, das Flugzeug<br />
startet bereits... Viel Spaß beim Lesen!<br />
Euer<br />
* Olympiasieger<strong>in</strong>nen über 500m im Zweierkajak<br />
Im Flug! SC DHfK-Kapitän Thomas Oehlrich.<br />
INHALT<br />
04 TITELTHEMA: <strong>SPORTAKUS</strong> weltweit<br />
06... <strong>Neuseeland</strong> | 10... Montpellier | 12... Teneriffa |<br />
14... M<strong>in</strong>neapolis | 16... London | 18... Umfrage |<br />
19... Ratgeber Auslandsstudium<br />
20 FAKULTÄT<br />
20... News | 22... Mitarbeiterportraits |<br />
24... Staatsexamen | 26... Der aktuelle FSR |<br />
28... Studienkommission | 30... Mentor<strong>in</strong>g WS2012 |<br />
32... Fakultätsball | 34... Top-Athlet<strong>in</strong> Lena Stöckl<strong>in</strong><br />
38 L.E. SPORT<br />
38... Volleyball | 39... Handball | 40... Verb<strong>und</strong>netz |<br />
42... Fußball | 43... Basketball | 44... Rugby |<br />
46... Radsport | 48... Xterra Crosstriathlon-WM |<br />
49... Judo | 50... Olympiarückblick |<br />
52... Serie: Vergessene <strong>Sport</strong>stätten<br />
54 SONSTIGES<br />
54... Praktika | 56... Trendsport Pole-Fitness |<br />
58... Satire: Mensa | 60... Abschied Prof. Dr. Krug |<br />
61... Randsportart Orientierungslauf |<br />
62... Schwimmfest | 64... Rück- <strong>und</strong> Ausblick |<br />
66... Absolvent Matthias Bauer<br />
Titelbild:<br />
<strong>SPORTAKUS</strong> weltweit!<br />
Gestaltung: Simone Gerbet & Rick Jakob<br />
Fotos: Sara Korschewski & Anika Schwager
4<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
<strong>SPORTAKUS</strong> weltweit<br />
Redakteure <strong>in</strong> aller Herren Länder<br />
von Rick Jakob<br />
Die Erde, unendliche Weiten. Wir schreiben das<br />
Jahr 2013, es ist Januar. Wie jedes Jahr spielen<br />
die K<strong>in</strong>der Leipzigs im Schnee, Autofahrer warten<br />
auf den Schneepflug <strong>und</strong> Amateursportler auf die<br />
Gastmannschaften - soweit nichts Besonderes.<br />
Doch <strong>in</strong> diesem Jahr ist doch e<strong>in</strong>iges etwas anders:<br />
Im Redaktionsraum des <strong>SPORTAKUS</strong> ist es längst<br />
nicht so voll wie <strong>in</strong> den letzten Semestern: Die Redakteure<br />
s<strong>in</strong>d ausgeflogen.<br />
Ne<strong>in</strong>, man hat sie nicht e<strong>in</strong>fach fortgejagt.<br />
Die Mitglieder des Redaktionsteams Helen<br />
Theißen, Jan Grönewald <strong>und</strong> Robert Müllers<br />
s<strong>in</strong>d freiwillig auf großer Reise. Für e<strong>in</strong> Jahr führt<br />
es sie <strong>in</strong> fremde Länder, zu neuen Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
vielfältigen Aufgaben. Über ihre ersten E<strong>in</strong>drücke,<br />
Abläufe <strong>und</strong> Begebenheiten berichten sie euch aus<br />
aller Welt.<br />
Ronny Fudel, Stefanie Freier <strong>und</strong> Olivia Krusche<br />
haben die große Reise bereits h<strong>in</strong>ter sich gebracht.<br />
Sie führte Ronny unter anderem an e<strong>in</strong>e der größten<br />
Universitäten der Welt, Stefanie <strong>in</strong> die Landschaften<br />
von „Mittelerde“ <strong>und</strong> Olivia zum <strong>Sport</strong>fest<br />
der Superlative. Was man dort alles erleben<br />
kann? Lest selbst!<br />
In dieser Ausgabe nimmt euch der <strong>SPORTAKUS</strong><br />
mit auf e<strong>in</strong>e Reise um den ganzen Globus: Von <strong>Neuseeland</strong>,<br />
wo euch Stefanie Freier <strong>und</strong> Robert Müllers<br />
mit auf Backpack<strong>in</strong>gtour nehmen, geht es nonstop<br />
nach Montpellier <strong>in</strong> den Süden Frankreichs. „Salut<br />
université“, heißt es hier. Nach e<strong>in</strong>em Zwischenstop,<br />
Helen Theißen führt euch durch ihre Wahlheimat,<br />
erreicht das Flugzeug San Cristóbal de la Laguna auf<br />
Teneriffa. Warum man gerade dort e<strong>in</strong> Auslandssemester<br />
verbr<strong>in</strong>gen sollte? Jan Grönewald ist euer<br />
Mann vor Ort! Nach der Hitze der Wüsten-Breitengrade<br />
haltet nun eure Englisch-Wörterbücher bereit,<br />
denn der Flieger wartet bereits auf dem Rollfeld<br />
auf euch, Ziel: M<strong>in</strong>neapolis!<br />
Dort angekommen sollte jeder Studierende sich<br />
nach so viel Reisen langsam wieder nach der Universität<br />
sehnen. Doch zum Glück gibt es vor Ort die<br />
Möglichkeit, h<strong>in</strong>ter die Kulissen der dortigen Akademie<br />
zu schauen. Nach e<strong>in</strong>em zünftigen<br />
Football-Match der Uni-Auswahl<br />
vor 50.000 Kommilitonen<br />
geht<br />
es zurück<br />
Foto:<br />
NASA<br />
(Apollo 17)
Heft 1/2013<br />
nach Europa. Mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Trick (Wurmlochtheorie<br />
macht's möglich!) br<strong>in</strong>gen wir euch direkt zu<br />
den Olympischen Spielen 2012 nach London. Euer<br />
„Games Maker“ heißt Olivia Krusche, ihres Zeichens<br />
examierte <strong>Sport</strong>manager<strong>in</strong> <strong>und</strong> aktuelle <strong>Sport</strong>referent<strong>in</strong><br />
des StuRa. Nach e<strong>in</strong>em spannenden Aufenthalt<br />
<strong>in</strong> der Hauptstadt des <strong>Sport</strong>s landen wir wieder<br />
auf dem Airport Halle-Leipzig. Wer jetzt so richtig<br />
Lust bekommen hat, tatsächlich die Welt zu erk<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Synergien für das eigene Studium erzeugen<br />
möchte, dem sei das Infoboard „Auslandsstudium“<br />
auf Seite 19 empfohlen.<br />
Auch wenn der Blick <strong>in</strong> die Ferne h<strong>in</strong> <strong>und</strong> wieder<br />
angenehm ersche<strong>in</strong>t, sollte man dennoch die Augen<br />
für die D<strong>in</strong>ge schärfen, die direkt vor der eigenen<br />
Nase passieren. Und das heißt für den SPOR-<br />
TAKUS: Fragen stellen, recherchieren,<br />
Fakten zusammentragen. Aber<br />
das können wir nicht alle<strong>in</strong>,<br />
dazu brauchen wir die<br />
Hilfe aller Studierenden<br />
der Fakultät.<br />
Mehr zu den Problemen<br />
<strong>und</strong><br />
W i d e r s p r ü -<br />
chen, <strong>in</strong>sbesondere<br />
der<br />
Lehramtsprüfungsordnung,<br />
auf Seite<br />
22. Ans<br />
c h l i e -<br />
ßend hat<br />
der Fachschaf<br />
tsrat<br />
<strong>Sport</strong> (FSR)<br />
das Wort. Zunächst<br />
stellen<br />
sich die aktuellen<br />
Mitglieder<br />
vor. Anschließend<br />
äußert sich der FSR zur<br />
Veränderung der Profile im<br />
TITELTHEMA 5<br />
Bachelorstudiengang <strong>Sport</strong>wissenschaft <strong>und</strong> legt<br />
den F<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> die W<strong>und</strong>e „Hochschulfreiheitsgesetz“<br />
(ab Seite 26).<br />
Genug geärgert, zurück zu den angenehmen<br />
D<strong>in</strong>gen im Leben an <strong>und</strong> mit der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät: Wir evaluieren das Mentor<strong>in</strong>g-<strong>Projekt</strong><br />
2012 des FSR (Seite 30), stellen euch<br />
vier Mitarbeiter vor (Seite 22) <strong>und</strong> berichten vom<br />
Fakultätsball. Das ist übrigens die (!) Veranstaltung,<br />
auf der man ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen <strong>Sport</strong>studierenden <strong>in</strong><br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gshose antreffen konnte.<br />
Wer bei den aktuellen Temperaturen schon friert,<br />
wird bei Weltcup-Athlet<strong>in</strong> Lena Stöckl<strong>in</strong> garantiert<br />
kalte Füße bekommen: Selbst im W<strong>in</strong>ter tra<strong>in</strong>iert die<br />
Slalom-Kanut<strong>in</strong> im Wildwasserkanal. Für ihren Traum<br />
von Olympia 2016 muss die sympathische Paddler<strong>in</strong><br />
jedoch nicht nur im Wasser kämpfen (Seite 36).<br />
Ab Seite 38 berichtet der <strong>SPORTAKUS</strong> von den<br />
großen <strong>Sport</strong>spielen. Im großen <strong>SPORTAKUS</strong>-Stimmungsbarometer<br />
f<strong>in</strong>den sich die <strong>Leipziger</strong> Vere<strong>in</strong>e<br />
aktuell an ganz unterschiedlichen Stellen wieder.<br />
Außerdem haben wir mit e<strong>in</strong>er deutschen Meister<strong>in</strong><br />
gesprochen, die es mit ihrem Team auf dem „sanften<br />
Weg“ geschafft hat - mehr oder weniger (Seite 49)!<br />
Und wem Judo wirklich zu sanft ist, den laden wir<br />
herzlich zum Rugby Club Leipzig e<strong>in</strong> (Seite 44). E<strong>in</strong><br />
Muss s<strong>in</strong>d natürlich auch die <strong>Leipziger</strong> Olympia-<br />
Bilanz (Seite 50) <strong>und</strong> der Erfahrungsbericht von<br />
„Bastschup“ Dobrowald (Seite 48), der dank se<strong>in</strong>es<br />
<strong>in</strong>ternationalen Wettkampfprogrammes <strong>in</strong> Kontakt<br />
mit der wütenden „Sandy“ kam.<br />
Wie immer stellen wir euch auch wieder <strong>in</strong>teressante<br />
Praktikumsplätze <strong>in</strong> Leipzig <strong>und</strong> im deutschsprachigen<br />
Raum vor. Weitergeführt wird auch die<br />
von Nico Jekov gegründete Serie „Vergessene <strong>Sport</strong>stätten<br />
Leipzigs“ (Seite 52), sowie die Vorstellung e<strong>in</strong>er<br />
Rand- <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Trendsportart. Von heiß bis kalt<br />
ist auch dieses Mal e<strong>in</strong>iges geboten. Neu ist h<strong>in</strong>gegen<br />
die etwas andere Sicht auf den Ernst des Mensa-<br />
Lebens (Seite 58). Wie es mit dem <strong>Projekt</strong> „<strong>Sport</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Medien</strong>“ weitergeht, erfahrt ihr auf Seite 65.<br />
Ladys and Gentlemen! Bitte schnallt euch an..<br />
Ich wünsche allen Lesern viel Spaß mit dem neuen<br />
<strong>SPORTAKUS</strong>!
6<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Nicht nur Land der Hobbits:<br />
von Stefanie Freier<br />
Auf Wandertour am<br />
anderen Ende der Welt<br />
Nach der Abgabe der Bachelorarbeit gehen e<strong>in</strong>em<br />
so manche Gedanken durch den Kopf, nur e<strong>in</strong>er<br />
nicht, STUDIEREN. Was könnte man also Besseres<br />
tun, als zu gucken, was es jenseits der Jahnallee<br />
noch so zu sehen gibt <strong>und</strong> <strong>in</strong> das von Deutschland<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich am weitesten entfernte Land auf<br />
die andere Seite der Welt zu fliegen?<br />
Angekommen b<strong>in</strong> ich im erdbebengeplagten<br />
Christchurch. „The Garden City“, e<strong>in</strong>st Kulturhauptstadt,<br />
nun <strong>in</strong> Schutt <strong>und</strong> Asche. Noch<br />
immer bestimmen teilweise schwere Nachbeben<br />
den Alltag, e<strong>in</strong> Großteil der Innenstadt ist zerstört.<br />
An der Herzlichkeit der Menschen ändert das aber<br />
nichts, man ist froh über jeden Besucher. Vorher<br />
hatte ich noch nie e<strong>in</strong> Erdbeben gefühlt, am besten<br />
vergleichbar ist es wahrsche<strong>in</strong>lich mit e<strong>in</strong>er schleudernden<br />
Waschmasch<strong>in</strong>e.<br />
Wwoof<strong>in</strong>g (Will<strong>in</strong>g Workers on Organic Farms) ist<br />
e<strong>in</strong>e weitere tolle Erfahrung. Kurz gesagt, arbeiten<br />
für Essen <strong>und</strong> Unterkunft bei Familien oder Farmern.<br />
Die Aufgaben können sehr vielfältig se<strong>in</strong>. Mir macht<br />
zum Beispiel nun ke<strong>in</strong> Tier mehr was vor. Egal ob<br />
Lama, Kuh, Pferd oder Schaf, ich erkenne sie alle an<br />
ihren H<strong>in</strong>terlassenschaften, die ich als Geschenk für<br />
die Nachbarn aufsammeln durfte. Alles was anfiel,<br />
wurde erledigt. Hilfreich war es um erste Kontakte<br />
mit „E<strong>in</strong>heimischen“ zu knüpfen. Gelandet b<strong>in</strong> ich,<br />
wie sollte es anders se<strong>in</strong>, bei e<strong>in</strong>er deutschen Familie.<br />
Sie wanderten vor 30 Jahren aus <strong>und</strong> haben ke<strong>in</strong>en<br />
Bezug mehr zu ihrer früheren Heimat. Sie gaben<br />
mir viele Tipps für sehenswerte Plätze, die meisten<br />
per pedes zu erreichen.<br />
Ich b<strong>in</strong> noch nie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben so oft gewandert.<br />
Rucksack auf <strong>und</strong> los. E<strong>in</strong> sehr gut ausgebautes<br />
Hüttensystem macht´s möglich. Jeder Nationalpark<br />
bietet andere Naturspektakel, die entdeckt werden<br />
wollen. Es g<strong>in</strong>g über Bergkämme von denen<br />
man das Meer sehen konnte, durch schlummernde<br />
Vulkanlandschaft, dichte Farn- <strong>und</strong> Buchenwälder<br />
oder auch im Kajak über den Ozean von e<strong>in</strong>em<br />
Traumstrand zum anderen. Die Kiwis s<strong>in</strong>d ganz<br />
verrückt nach Wandern oder Trampen, wie sie es<br />
nennen. Sie schnüren fast jedes Wochenende ihr<br />
Säckchen <strong>und</strong> stapfen los. Doch es gibt nicht viele<br />
von ihnen, die schon beide Inseln bereist haben. Sie<br />
me<strong>in</strong>en, dass Touristen mehr von ihrem Land ken-<br />
Bergab: Unterwegs zum nächsten Nachtlager.
Heft 1/2013 TITELTHEMA 7<br />
<strong>Neuseeland</strong><br />
Bekannt aus dem „Herrn der R<strong>in</strong>ge“: Der Schicksalsberg - im Tongariro National Park.<br />
Fotos (2): privat<br />
nen, als sie selbst. Uns geht es da wohl nicht anders.<br />
Geschichten über Frodo, Bilbo <strong>und</strong> Co. hört man<br />
im ganzen Land. Überall trifft man auf Backpacker,<br />
die mit e<strong>in</strong>em Filmführer herumreisen, um Schauplätze<br />
im h<strong>in</strong>tersten H<strong>in</strong>terland<br />
zu entdecken. Gefühlt<br />
jeder Zweite war auch Statist<br />
bei „The Hobbit“. Peter<br />
Jackson soll hier <strong>und</strong> da mal<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Café gesehen worden<br />
se<strong>in</strong>. Mich hat das Fieber nicht gepackt, auch<br />
wenn ich mir gern den Film ansehen werde, um<br />
vielleicht den e<strong>in</strong>en oder anderen Ort wiederzuerkennen.<br />
Skifahren, wenn alle anderen am Strand liegen<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong> der Sonne braten: Auch das kann man <strong>in</strong><br />
<strong>Neuseeland</strong>. Ende Mai fiel der erste Schnee. Im Ort<br />
frühl<strong>in</strong>gshaftes Wetter, auf den Berggipfel gespurte<br />
Loipen. Queenstown <strong>und</strong> Wanaka s<strong>in</strong>d die Skizen-<br />
Zwischen Peter<br />
Jackson <strong>und</strong><br />
Maria Höfl-Riesch<br />
tren <strong>Neuseeland</strong>s. Nach etwa e<strong>in</strong>er St<strong>und</strong>e Fahrt,<br />
kurvige Bergstraßen h<strong>in</strong>auf, erreichte man die Skigebiete.<br />
Nicht ganz so groß wie <strong>in</strong> Europa, dennoch<br />
bee<strong>in</strong>druckend schön. Sogar die deutschen Ski<br />
alp<strong>in</strong>-Damennationalmannschaft<br />
nutzte die guten Bed<strong>in</strong>gungen<br />
zum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. So<br />
drängelte sich auch Maria<br />
Höfl-Riesch neben mir am<br />
Lift vorbei.<br />
Alles <strong>in</strong> allem war es e<strong>in</strong>e super Reise. <strong>Neuseeland</strong><br />
ist e<strong>in</strong> Land zum Entdecken - e<strong>in</strong> Land voller<br />
Abwechslungen. Man kann an e<strong>in</strong>em Tag im Meer<br />
schwimmen <strong>und</strong> e<strong>in</strong> paar St<strong>und</strong>en später schon auf<br />
Ski den Hang h<strong>in</strong>unter brettern. Kul<strong>in</strong>arisch hat es<br />
leider nicht so viel zu bieten, aber das machten die<br />
sehr fre<strong>und</strong>lichen Menschen wieder wett. Von ihnen<br />
könnten sich die Deutschen glatt ´ne Scheibe<br />
abschneiden.
8<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
<strong>Leipziger</strong> <strong>in</strong> <strong>Neuseeland</strong><br />
von Robert Müllers<br />
<strong>Neuseeland</strong>! Das Land <strong>in</strong> dem die Kiwis leben,<br />
hier rettete Frodo als Herr der R<strong>in</strong>ge Mittelerde,<br />
Heimat der „All Blacks“. <strong>Neuseeland</strong> gilt nicht umsonst<br />
als das Paradies am anderen Ende der Welt.<br />
Die atemberaubende Natur der beiden Haupt<strong>in</strong>seln<br />
mit Geysiren, Vulkanen, Gletschern <strong>und</strong> weißen<br />
Traumstränden macht das Leben alle<strong>in</strong> schon<br />
zum Erlebnis.<br />
H<strong>in</strong>zu kommt jedoch die fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong><br />
hilfsbereite Mentalität der E<strong>in</strong>heimischen.<br />
Wie es sich für e<strong>in</strong> Traumland gehört, bietet<br />
es allerhand <strong>Sport</strong>möglichkeiten. Ob man im Pazifik<br />
surfen will oder e<strong>in</strong>e St<strong>und</strong>e später lieber auf e<strong>in</strong>em<br />
der zahlreichen Gletscher Ski fährt – fast alles ist hier<br />
möglich. Die „Kiwis” gelten nicht umsonst als e<strong>in</strong>e<br />
der sportbegeistertsten Völker der Erde. Prägende<br />
Erf<strong>in</strong>dungen, wie das Bungeespr<strong>in</strong>gen oder Canyon<br />
Sw<strong>in</strong>g, s<strong>in</strong>d genug der Beweise.<br />
Das Leben 18.000 Kilometer von Leipzig entfernt<br />
gestaltet sich höchst unterschiedlich. Ich machte<br />
mich dabei auf, Erfahrungen zu sammeln, neue
Heft 1/2013 TITELTHEMA 9<br />
E<strong>in</strong>drücke aus e<strong>in</strong>er anderen Welt<br />
Landschaftsfotografie <strong>in</strong> <strong>Neuseeland</strong>.<br />
E<strong>in</strong>gefangen von <strong>SPORTAKUS</strong>-Redakteur<br />
Robert Müllers. Fotos (6): privat<br />
Menschen kennenzulernen <strong>und</strong> den Sommer auf<br />
der Südhalbkugel zu genießen. Dabei erlebte ich<br />
Erdbeben <strong>in</strong> Christchurch, die Hobbit-Weltpremiere<br />
<strong>in</strong> Well<strong>in</strong>gton <strong>und</strong> Vulkanausbrüche auf der Nord<strong>in</strong>sel.<br />
Genauso vielfältig wie die Natur <strong>und</strong> die Menschen<br />
hier unten, gestaltet sich die Suche nach<br />
e<strong>in</strong>em Job oder e<strong>in</strong>er freien Unterkunft, um das<br />
Reisekonto nicht allzu stark zu strapazieren. In me<strong>in</strong>er<br />
bisherigen Zeit hatte ich die verschiedensten<br />
Jobs. Angefangen an der Rezeption im Hostel, über<br />
Wiederaufbauhilfe <strong>in</strong> Fabriken im vom Erdbeben gebeutelten<br />
Christchurch oder aber als Landschaftsgärtner<br />
im Dschungel e<strong>in</strong>es Holiday Parks.<br />
Auf e<strong>in</strong>en selbst warten sicherlich e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
von persönlichen Erfahrungen, die man durch e<strong>in</strong><br />
„Work and Travel“ machen kann. Gleichzeitig bietet<br />
sich für <strong>Sport</strong>studenten natürlich die Möglichkeit<br />
die Englischkenntnisse zu verbessern. Verschiedenste<br />
<strong>Sport</strong>aktivitäten, die <strong>in</strong> Deutschland so nicht<br />
möglich wären, warten genauso, wie die Möglichkeit<br />
e<strong>in</strong>en richtigen Job für Jahre <strong>in</strong> diesem w<strong>und</strong>erschönen<br />
<strong>und</strong> sportverrückten Land zu f<strong>in</strong>den.
10<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
ERASMUS, Montpellier &<br />
von Helen Theißen<br />
Klar denken bei dem Thema Champions League<br />
viele an Fußball <strong>und</strong> e<strong>in</strong>ige werden wissen, dass<br />
Montpellier sich nach der Gruppenphase mit dem<br />
vierten Platz abf<strong>in</strong>den musste. Ist nicht ganz so<br />
gut gelaufen für die Stadt im Süden Frankreichs.<br />
Doch warum verb<strong>in</strong>de ich dann Montpellier mit<br />
der Champions League <strong>und</strong> was macht diese Stadt<br />
so e<strong>in</strong>zigartig w<strong>und</strong>erbar?<br />
Rugby, Handball, Volleyball, Kanupolo <strong>und</strong><br />
Wasserball: Überall dort mischt Montpellier<br />
dieses Jahr noch <strong>in</strong> der Champions League<br />
mit! Vor allem Rugby wird ganz groß geschrieben <strong>in</strong><br />
Frankreich <strong>und</strong> <strong>in</strong> Montpellier ist es <strong>Sport</strong>art Nummer<br />
1. „Das musst du e<strong>in</strong>fach miterleben! Rugby im<br />
Stadion, da wirst du mitgerissen <strong>und</strong> die Leute s<strong>in</strong>d<br />
viel fre<strong>und</strong>licher<br />
als beim Fußball!“,<br />
erzählt mir Lucas<br />
begeistert. Er<br />
studiert hier <strong>und</strong><br />
ist auch <strong>in</strong> Montpellier<br />
geboren,<br />
was eher selten<br />
ist, denn richtige<br />
„Montpellieraner“<br />
trifft man hier<br />
nicht viele.<br />
Aber dafür<br />
umso mehr „Wahl-<br />
W<strong>und</strong>er bei ungefähr 70.000 Studenten. Und das<br />
spürt man auch: Es ist immer was los hier. Egal um<br />
welche Tages- oder Nachtzeit man durch die Straßen<br />
schlendert. Egal ob es 35°C oder 13°C s<strong>in</strong>d. Egal<br />
ob Dienstag, Freitag oder Sonntag ist. Hier spürt<br />
man den Süden <strong>und</strong> die Offenheit der Menschen<br />
an jeder Ecke. Alle Cafés <strong>und</strong> Restaurants haben ihre<br />
Stühle draußen, es wird gequatscht, gelacht, sich<br />
gegrüßt. Drei „Bises“, also französische Begrüßungsküsschen<br />
gibt man sich hier, obwohl man sich <strong>in</strong><br />
Frankreich normalerweise nur zwei gibt.<br />
Das ist Lektion Nummer E<strong>in</strong>s für mich als Erasmusstudent<strong>in</strong>,<br />
als ich im August <strong>in</strong> Montpellier ankomme.<br />
Nummer Zwei: Nachts lieber nicht alle<strong>in</strong>e<br />
zu Fuß nach Hause gehen, wenn man nicht alle zehn<br />
Meter angequatscht werden will. Und Nummer<br />
Drei: Irgendwann gehen die Augenr<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>fach<br />
nicht mehr weg.<br />
Die ersten Wochen s<strong>in</strong>d purer <strong>Sport</strong>. Den Tag<br />
über <strong>in</strong> der Stadt<br />
oder im Internet<br />
versuchen<br />
e<strong>in</strong>e WG zu f<strong>in</strong>den<br />
oder zum<br />
Strand radeln.<br />
Dann schnell<br />
zum Hostel oder<br />
zur Gastfamilie -<br />
duschen <strong>und</strong><br />
umziehen. Für<br />
Essen bleibt ke<strong>in</strong>e<br />
Zeit. Da muss<br />
auf dem Weg zu-<br />
Montpellieraner“,<br />
rück <strong>in</strong> die Stadt<br />
Mittendr<strong>in</strong> statt nur dabei: Montpellier wartet auf Arsenal London.<br />
das s<strong>in</strong>d nämlich<br />
e<strong>in</strong> Sandwich<br />
ganze zwei Drittel der hiesigen Bevölkerung. Die her. Anschließend die Kneipen, Bars <strong>und</strong> Clubs entdecken,<br />
die Montpellier zu bieten hat <strong>und</strong> da gibt<br />
Stadt mit der größten demografischen Wachstumsrate<br />
Frankreichs, die unter den Franzosen als die es so e<strong>in</strong>ige. Um sechs Uhr dann <strong>in</strong>s Bett fallen <strong>und</strong><br />
beliebteste ihres Landes gilt. Über e<strong>in</strong> Drittel der um zwölf Uhr wieder raus, los zum nächsten WG-<br />
E<strong>in</strong>wohner Montpelliers ist unter 25 Jahren alt, ke<strong>in</strong> Cast<strong>in</strong>g oder eben zum Strand.
Heft 1/2013 TITELTHEMA 11<br />
Champions League<br />
Leider spielt Montpellier auch Champions<br />
League was die Miet- <strong>und</strong> Bierpreise angeht. Ke<strong>in</strong>e<br />
Miete unter 350 €. Für e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zimmerwohnung, e<strong>in</strong><br />
so genanntes „Studio“, zahlt man m<strong>in</strong>destens 500 €.<br />
Und Bier <strong>in</strong> der Kneipe oder im Club gibt es meistens<br />
nicht für unter fünf Euro! Da kauft man sich lieber<br />
e<strong>in</strong> Glas We<strong>in</strong>, das schmeckt <strong>in</strong> Frankreich ja sowieso<br />
besser als Bier.<br />
Schließlich f<strong>in</strong>de ich e<strong>in</strong> Zimmer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er WG <strong>und</strong><br />
die 380 € Miete kann ich verkraften, da ich vorhabe<br />
das französische Wohngeld zu beantragen, die<br />
sogenannte CAF. Und diese zu beantragen ist sogar<br />
möglich, denn da ich nun ENDLICH e<strong>in</strong> Zimmer<br />
samt Adresse habe, kann ich auch ENDLICH e<strong>in</strong><br />
französisches Konto e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> somit ENDLICH<br />
me<strong>in</strong>en Handyvertrag abschließen - <strong>und</strong> eben CAF<br />
beantragen. Ohne französische Anschrift kann man<br />
<strong>in</strong> unserem Nachbarland re<strong>in</strong> gar nichts machen.<br />
Als dann Anfang September die Uni anfängt,<br />
wird me<strong>in</strong> Tagesablauf zwar etwas geregelter, aber<br />
gefeiert wird weiterh<strong>in</strong>. Mittlerweile wissen wir, die<br />
„Erasmusler“, an welchem Tag man umsonst <strong>in</strong> welchen<br />
Club re<strong>in</strong>kommt <strong>und</strong> wo es das billigste Bier<br />
gibt. 2,50 € im „Al Andalus“ <strong>und</strong> dazu e<strong>in</strong> Liter Mojito<br />
für 7,50 €. Wenn wir nicht feiern, reisen wir. Denn<br />
immerh<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>den wir uns im Süden Frankreichs<br />
<strong>und</strong> haben e<strong>in</strong>e schöne Stadt neben der anderen<br />
um uns herum: Sète, Aigues-Mortes, Marseille, Avignon,<br />
Nîmes, die Camargue. Und überall entdeckt<br />
man Stiere. Nur <strong>in</strong> Nîmes ist die Kunst des Tötens<br />
Tradition, <strong>in</strong> allen anderen Städten <strong>und</strong> Dörfern im<br />
Süden Frankreichs versuchen junge <strong>und</strong> alte Leute<br />
den tobenden Stier zu berühren oder ihn e<strong>in</strong>fach<br />
nur außer Puste zu br<strong>in</strong>gen. Gewöhnungsbedürftig,<br />
aber der e<strong>in</strong>e oder andere wird mitgerissen von der<br />
südfranzösischen Atmosphäre <strong>und</strong> holt sich den<br />
Adrenal<strong>in</strong>-Kick.<br />
Und dann gibt es noch die Organisation „Asso<br />
Erasmus“, welche aus vier ehemaligen Studenten<br />
besteht, die fast an jedem Tag <strong>in</strong> der Woche e<strong>in</strong>e Party<br />
organisieren <strong>und</strong> die vor allem geniale <strong>und</strong> relativ<br />
preiswerte Reisen mit den Erasmuslern machen.<br />
Da gab es das „Willkommens-Kanu-Wochenende“,<br />
bei dem sich so mancher sehr nahe gekommen ist.<br />
Dann g<strong>in</strong>g es nach Barcelona, Paris, Nîmes, Lyon <strong>und</strong><br />
im Januar warten die französischen Alpen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Woche Skifahren.<br />
Das e<strong>in</strong>zige, was fehlt <strong>in</strong> Montpellier, ist Vollkornbrot<br />
<strong>und</strong> vielleicht lässt auch die Organisation<br />
an der Uni manchmal zu wünschen übrig. Aber<br />
die Lebenserfahrungen, die hier jeder mitnimmt,<br />
<strong>und</strong> die neuen Bekanntschaften, Fre<strong>und</strong>schaften,<br />
die Erlebnisse, den Geschmack der französischen<br />
Saucisson <strong>und</strong> der Geruch von P<strong>in</strong>ienbäumen <strong>und</strong><br />
frischem Baguette machen das Vollkornbrotmanko<br />
def<strong>in</strong>itiv wieder wett <strong>und</strong> lassen mich me<strong>in</strong>e Zeit <strong>in</strong><br />
Montpellier immer als e<strong>in</strong>e der besten <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />
behalten.<br />
Leben unter Palmen: Selbst das Wetter ist <strong>in</strong><br />
Montpellier Champions League. Fotos (2): privat
12<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
„Welcome to Paradise“<br />
E<strong>in</strong> kanarischer Blick auf e<strong>in</strong> ERASMUS-Semester auf der<br />
Cossi <strong>in</strong> Schwarz: Aufgr<strong>und</strong> des vulkanischen Ursprungs<br />
der Insel ist der Sand der schönen Naturstrände<br />
auf Teneriffa pechschwarz.<br />
von Jan Grönewald<br />
Teneriffa - für viele e<strong>in</strong> Synonym für Urlaub, Strand<br />
<strong>und</strong> Sonne. Nur die Wenigsten wissen, dass es sich<br />
hier auch studieren lässt. Dieser Geschichte g<strong>in</strong>g<br />
ich e<strong>in</strong>mal nach <strong>und</strong> konnte nach wenigen Monaten<br />
feststellen, dass die Insel weit aus mehr zu<br />
bieten hat als bloß Pauschalurlaub.<br />
to Paradise!“ Mit diesen Worten<br />
begrüßte der Rektor für <strong>in</strong>ternationale<br />
Beziehungen die ungefähr „Welcome<br />
200 Austauschstudierenden der Universidad de La<br />
Laguna bei sonnigen 27 Grad im September <strong>und</strong><br />
auch bei verregneten 17 Grad im Dezember bereue<br />
ich me<strong>in</strong>e Entscheidung für e<strong>in</strong> Auslandsstudium<br />
über das ERASMUS-Programm für ke<strong>in</strong>e Sek<strong>und</strong>e.<br />
Die Größte der Kanarischen Inseln hat <strong>in</strong> mehrerlei<br />
H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong>e erstaunliche Vielfalt zu bieten.<br />
...wo sonst lernt man so zu sprechen, als ob man<br />
e<strong>in</strong>e heiße Kartoffel im M<strong>und</strong> hätte? Dieser kanarische<br />
Dialekt wird zwar von Festlandspaniern eher<br />
belächelt, von uns Austauschstudenten wurde er<br />
jedoch nach e<strong>in</strong>er gewissen Anlaufzeit kennen <strong>und</strong><br />
schätzen gelernt.<br />
...wo sonst lernt man so gut Ruhe zu bewahren<br />
<strong>und</strong> Geduld zu haben wie hier? „Tranquilo“ muss das<br />
Motto lauten, wenn zum x-ten Mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wartezimmer<br />
der Uni oder e<strong>in</strong>er Behörde St<strong>und</strong>en verstreichen<br />
<strong>und</strong> man sich doch nach der deutschen<br />
Ordnung <strong>und</strong> Organisation sehnt.<br />
...wo sonst hat man die Chance auf e<strong>in</strong>em „Kont<strong>in</strong>ent<br />
im Kle<strong>in</strong>en“ zu leben <strong>und</strong> die unterschiedlichsten<br />
Klimazonen auf engsten Raum zu erleben?<br />
Bed<strong>in</strong>gt durch den 3.718 Meter hohen Vulkan Teide<br />
lassen sich <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er St<strong>und</strong>e Autofahrt sowohl<br />
30 Grad <strong>und</strong> Sonne als auch M<strong>in</strong>usgrade <strong>in</strong>klusive<br />
Schnee erleben. Auch landschaftlich sorgt dies<br />
für e<strong>in</strong>e bee<strong>in</strong>druckende Varietät <strong>und</strong> bietet von<br />
schönsten, aber schwarzen Sandstränden über grüne,<br />
bewaldete Gebirgszüge bis zur kargen Mondlandschaft<br />
am Fuße des Vulkans die verschiedensten<br />
Gegenden.<br />
„Studieren auf e<strong>in</strong>em<br />
Kont<strong>in</strong>ent im kle<strong>in</strong>en“<br />
...wo sonst lässt es sich so gut den W<strong>in</strong>ter überspr<strong>in</strong>gen<br />
wie auf der „Insel des ewigen Frühl<strong>in</strong>gs“?<br />
Auch im sogenannten „W<strong>in</strong>ter“ fällt die Temperatur<br />
nur im knapp 550 Meter hoch gelegenen La Laguna<br />
unter 15 Grad, an den Küstenregionen wird es<br />
auch während der „kalten“ Jahreszeit selten unter<br />
18 Grad. Ganz abgesehen von dem Süden der Insel,<br />
der im Regenschatten des Teides liegend mit e<strong>in</strong>er<br />
Sonnengarantie lockt <strong>und</strong> es möglich macht, auch<br />
noch im Dezember am Strand zu übernachten.
Heft 1/2013 TITELTHEMA 13<br />
„Bienvenida en Tenerife“<br />
Insel des ewigen Frühl<strong>in</strong>gs <strong>und</strong> die Frage: „Wo sonst?“<br />
sieren lässt <strong>und</strong> dafür ganz offiziel Creditpo<strong>in</strong>ts er-<br />
...wo sonst lassen sich Surfen, Wandern, Mounta<strong>in</strong>biken<br />
<strong>und</strong> jegliche <strong>Sport</strong>arten am Strand das<br />
ganze Jahr bei gutem Wetter ausüben? Auch <strong>in</strong><br />
der Zeit, zu der <strong>in</strong> Deutschland<br />
hält? Aufgr<strong>und</strong> der Komplexität dieses Kursus stand<br />
uns der Professor auch fairerweise bis um 2 Uhr<br />
nachts zur Verfügung, um<br />
gerade W<strong>in</strong>ter herrscht,<br />
virtuell per Google+ se<strong>in</strong>e<br />
bleibt die Insel für jeden 1.752 km für 12,50 € Sprechst<strong>und</strong>e zu besuchen.<br />
<strong>Sport</strong>begeisterten der ideale<br />
dank staatlicher ...wo sonst gibt es die leckersten<br />
Ort se<strong>in</strong>er Leidenschaft<br />
nachzukommen.<br />
...von wo sonst lässt es<br />
Unterstützung<br />
Kartoffeln Europas?<br />
Wer e<strong>in</strong>mal „Papas arrugadas“<br />
mit e<strong>in</strong>er der typischen<br />
sich so günstig reisen? Nach<br />
kanarischen Mojo-Soßen<br />
drei Wochen Bürokratieschlacht ist es jedem Studenten<br />
möglich, die sogenannte „Residencia“ zu<br />
beantragen. Als nun gemeldeter E<strong>in</strong>wohner der Kanaren<br />
erstattet die spanische Regierung 50 Prozent<br />
der Flug- oder Fährkosten auf e<strong>in</strong>e andere kanarische<br />
Insel oder das spanische Festland. Wann hat<br />
man mal die Chance, für<br />
probiert hat, der wird nicht auf die Idee kommen,<br />
die heimischen Salzkartoffeln zu vermissen. Auch<br />
kul<strong>in</strong>arisch hat die Vulkan<strong>in</strong>sel - abgesehen von horrenden<br />
Dönerpreisen - e<strong>in</strong>iges zu bieten.<br />
Nach der herzlichen Begrüßung, fügte der Rektor<br />
noch h<strong>in</strong>zu, dass wir nach unserem Studium<br />
an se<strong>in</strong>er Universität e<strong>in</strong><br />
12,50 Euro nach Madrid zu<br />
Aushängeschild im Lebenslauf<br />
fliegen?<br />
...wo sonst <strong>in</strong> Europa<br />
kann man auf über 3.700<br />
Metern Höhe den traumhaften<br />
Sonnenaufgang bei<br />
hätten. Diese Be-<br />
hauptung wage ich anzuzweifeln,<br />
denn <strong>in</strong>sgesamt<br />
bietet Teneriffa zwar viel,<br />
aber ke<strong>in</strong>e akademischen<br />
e<strong>in</strong> wenig Schnee bestaunen<br />
Höhenflüge. Nichtsdestotrotz,<br />
<strong>und</strong> sich ke<strong>in</strong>e zwei<br />
St<strong>und</strong>en später bei herrlichstem<br />
wenn man den<br />
Aufenthalt als e<strong>in</strong> Paradies<br />
Sommerwetter<br />
auf Zeit sieht, so kann man<br />
am Strand von den Wanderstrapazen<br />
erholen?<br />
...wo sonst <strong>in</strong> Europa ist<br />
es möglich e<strong>in</strong>en Unikurs<br />
zu belegen, <strong>in</strong> dem man<br />
wandern geht, traditionelle<br />
kanarische Lieder zusammen<br />
s<strong>in</strong>gt, die Aktivitäten<br />
dann <strong>in</strong> der Vorlesung mit<br />
Uni-Riese <strong>in</strong> Groß: Nicht jeder europäische<br />
Studienort hat e<strong>in</strong>en Ausblick aus über 3.700<br />
hier e<strong>in</strong>e w<strong>und</strong>erschöne,<br />
erlebnisreiche Zeit voller<br />
<strong>in</strong>teressanter Erfahrungen<br />
verbr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> lernt am<br />
Ende das Studium <strong>und</strong> Leben<br />
<strong>in</strong> Leipzig zu schätzen.<br />
E<strong>in</strong>e Zeit, die ich aber nicht<br />
missen möchte <strong>und</strong> nur jedem<br />
„wärmstens“ empfehlen<br />
Fotos nochmal Revue pas-<br />
Metern zu bieten.<br />
Fotos (2): privat kann.
14<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Uni mit unbegrenzten<br />
von Ronny Fudel<br />
Willkommen <strong>in</strong> M<strong>in</strong>neapolis! <strong>Leipziger</strong> sollten sich<br />
bei 385.000 E<strong>in</strong>wohnern, M<strong>in</strong>neapolis ist damit<br />
die größte Stadt im US-B<strong>und</strong>esstaat M<strong>in</strong>nesota,<br />
gut zurecht f<strong>in</strong>den. Der Campus der „U of M“ gehört<br />
jedoch zu e<strong>in</strong>em der größten der USA. Und<br />
genau dort habe ich mich für die Leser des SPOR-<br />
TAKUS umgesehen.<br />
Kurz bevor der Ernst des Studiums <strong>in</strong> Leipzig<br />
wieder losg<strong>in</strong>g, habe ich mir mal angeschaut,<br />
wie unsere Studienkumpanen aus dem Land<br />
der unbegrenzten Möglichkeiten ihren Lernalltag<br />
verbr<strong>in</strong>gen. Mackenzie, e<strong>in</strong>e Fre<strong>und</strong><strong>in</strong> von mir, absolviert<br />
an der Universität von M<strong>in</strong>nesota, kurz „U of<br />
M“ genannt, e<strong>in</strong> Studium zur Krankenschwester. So<br />
hatte ich die Möglichkeit e<strong>in</strong>e Woche als Gasthörer<br />
den „American way of student life“ hautnah mitzuerleben<br />
<strong>und</strong> unter anderem e<strong>in</strong>e Anatomievorlesung<br />
auf Englisch zu besuchen. Es war leichter als<br />
ich erwartet hatte <strong>und</strong> so konnte ich allem gut fol-<br />
E<strong>in</strong>e Woche als<br />
Gasthörer an e<strong>in</strong>er der<br />
weltgrößten Universitäten<br />
gen. Das menschliche Skelett ist eben auch <strong>in</strong> Nordamerika<br />
das Gleiche: Da hatte sich das Lernen der<br />
late<strong>in</strong>ischen Begriffe schon gelohnt.<br />
Mackenzie, die e<strong>in</strong> Jahr als Austauschschüler<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Deutschland verbracht hat, ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vorort von<br />
M<strong>in</strong>neapolis aufgewachsen <strong>und</strong> kennt die Stadt wie<br />
ihre Westentasche: „Eigentlich hatte ich vor <strong>in</strong> Kanada<br />
zu studieren, aber unsere Universität hat eben e<strong>in</strong>en<br />
sehr guten Ruf <strong>und</strong> die Bed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d erstklassig.<br />
Besonders für die umfangreiche Forschung<br />
s<strong>in</strong>d wir landesweit anerkannt“, berichtet sie.<br />
Was mich als <strong>Sport</strong>studenten natürlich besonders<br />
<strong>in</strong>teressierte, war der vielgepriesene US-Collegesport<br />
<strong>und</strong> was ich dort gesehen habe, war <strong>in</strong><br />
der Tat unbegrenzt. Das Footballstadion der Unimannschaft<br />
„Golden Gophers“ fasst über 50.000<br />
Zuschauer <strong>und</strong> ist zu jedem Heimspiel nahezu voll.<br />
Zum Vergleich: Die Red-Bull-Arena Leipzig bietet<br />
Bestens besucht: Collegefootball im TCF Bank Stadium.<br />
Fotos (2): privat
Heft 1/2013 TITELTHEMA 15<br />
Möglichkeiten<br />
„nur“ 44.000 Fans Platz. Man kann sich ja über US- studieren ist aber nichts für jedermann. Die Klassen<br />
<strong>Sport</strong> bekanntlich streiten <strong>und</strong> auch ich habe mich s<strong>in</strong>d sehr groß, was es schwierig macht e<strong>in</strong> gutes<br />
nach zwei St<strong>und</strong>en Collegefootball, wohlgemerkt Verhältnis zu den Lehrkräften aufzubauen. Dafür hat<br />
zur Halbzeit, auch irgendwie nach e<strong>in</strong>em Elfmeterschießen<br />
gesehnt. Aber die Show haben die Amis richtungen. Auch der Campus ist w<strong>und</strong>erschön<br />
man e<strong>in</strong>e Vielzahl an Möglichkeiten <strong>und</strong> Studien-<br />
<strong>und</strong><br />
wirklich drauf. E<strong>in</strong>e eigene<br />
Big Band sorgt <strong>in</strong> der<br />
Fankurve für Stimmung,<br />
die Pausenunterhaltung<br />
ist extrem aufwändig<br />
Publikumsjoker zum Testat<br />
zentral gelegen“, ergänzt<br />
Mackenzie.<br />
Beim <strong>in</strong>teraktiven Sem<strong>in</strong>ar<br />
zur Zellbiologie<br />
machten wir uns dieses<br />
<strong>und</strong> die Cheerleader sorgen dafür, dass den 50 Auswechselspielern<br />
an der Seitenl<strong>in</strong>ie nicht langweilig<br />
wird. Ganz klassisch verdrückt auch jeder Zuschauer<br />
gefühlt drei Hot Dogs pro Spiel. Ich habe mir e<strong>in</strong>en<br />
gegönnt, weil der zur E<strong>in</strong>trittskarte gratis dazu war.<br />
Nur wenige Meter weiter stehen e<strong>in</strong>e Eishockeyarena,<br />
e<strong>in</strong>e Basketballhalle <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Tennisstadion.<br />
Falls sich die Studierenden nach e<strong>in</strong>em Ausgleich<br />
zum tristen Lernalltag sehnen, stehen ihnen zwei<br />
hochmoderne<br />
Fitnessstudios<br />
zur Verfügung.<br />
Mal nicht die Arbeit e<strong>in</strong> Flipchart zu bemalen. Immerh<strong>in</strong><br />
war jeder Gruppentisch mit Touchscreens<br />
<strong>und</strong> Mikrofonen ausgestattet. Die wöchentlichen<br />
Testate hatten etwas vom Publikumsjoker <strong>und</strong> wurden<br />
ganz im Stile von Günther Jauch per Fernbedienung<br />
durchgeführt.<br />
Die Studentenwohnheime er<strong>in</strong>nerten mich etwas<br />
an Harry Potter. Sie sehen aus wie e<strong>in</strong>e Art E<strong>in</strong>familienhaus<br />
<strong>und</strong> alle haben ihr eigenes Wappen. In<br />
den Innenhöfen<br />
f<strong>in</strong>den regelmäßig<br />
Partys statt,<br />
Wer mit <strong>Sport</strong><br />
die e<strong>in</strong>e gute<br />
nichts am Hut<br />
Bühne für die<br />
hat, geht <strong>in</strong> die<br />
sehr vielfältige<br />
universitätseigene<br />
Kunstgalerie<br />
lokale<br />
szene<br />
Musik-<br />
bieten,<br />
oder spielt<br />
auf dem Piano<br />
besonders Jazz<br />
ist populär <strong>und</strong><br />
<strong>in</strong> der Lounge.<br />
war für mich<br />
Nach der letzten<br />
als Europäer<br />
Vorlesung<br />
e<strong>in</strong>e schöne Ab-<br />
kann man<br />
Studieren <strong>in</strong> M<strong>in</strong>neapolis: Mackenzie (l<strong>in</strong>ks) <strong>und</strong> Gast Ronny.<br />
wechslung zur<br />
sich die aktuellen<br />
hiesigen Musik.<br />
Blockbuster <strong>in</strong> allen möglichen Sprachen<br />
im ansässigen K<strong>in</strong>o ansehen. Die Zweitmensa auf<br />
dem Campus beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em großen gelben M,<br />
mit Shuttlebussen wird man zum nächsten Hörsaal<br />
chauffiert. Das Gelände ist größer als die meisten<br />
unserer Heimatorte. „An so e<strong>in</strong>er riesigen Uni zu<br />
Insgesamt waren die E<strong>in</strong>drücke dieses riesigen<br />
Campus' total überwältigend, wobei man natürlich<br />
sagen muss, dass sich die Unis <strong>in</strong> den Staaten das<br />
Ganze bekanntermaßen auch gut bezahlen lassen.<br />
Umso glücklicher war ich, dass ich e<strong>in</strong> paar Tage für<br />
Lau dabei se<strong>in</strong> durfte.
16<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
London: Games Maker 2012<br />
von Olivia Krusche<br />
Als e<strong>in</strong>e von 70.000 „Games Makers“, die <strong>in</strong> <strong>und</strong><br />
um London stationiert waren, durfte ich letzten<br />
Sommer bei den Olympischen Spielen (OS) dabei<br />
se<strong>in</strong>. Unsere geme<strong>in</strong>same Aufgabe war es, das<br />
London 2012 Organis<strong>in</strong>g Committee (LOCOG) zu<br />
unterstützen, um die Olympischen <strong>und</strong> Paralympischen<br />
Spiele zu den spektakulärsten Veranstaltungen<br />
aller Zeiten zu machen. Aufgeteilt auf 32<br />
Teams, reichten die Aufgaben von mediz<strong>in</strong>ischer<br />
Betreuung, Cater<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Akkreditierung bis h<strong>in</strong><br />
zur Betreuung <strong>und</strong> Verwaltung der <strong>Sport</strong>stätten<br />
<strong>und</strong> des Olympischen Dorfes. Ich war Mitglied des<br />
„Protocol Teams“ direkt im Olympischen Stadion.<br />
Unser Team <strong>und</strong><br />
me<strong>in</strong>e Aufgaben:<br />
Internationale Beziehungen stellen e<strong>in</strong>en Kernbereich<br />
der Organisationsstruktur <strong>in</strong>nerhalb<br />
der OS dar. Zuschauer, Presse, Mitarbeiter sowie<br />
Staatsoberhäupter <strong>und</strong> Funktionäre aus der<br />
ganzen Welt kamen <strong>in</strong> London zusammen, um ihren<br />
Athleten <strong>und</strong> Athlet<strong>in</strong>nen beim Mit- <strong>und</strong> Gegene<strong>in</strong>ander<br />
<strong>in</strong> den 42 Diszipl<strong>in</strong>en zuzuschauen <strong>und</strong> sie<br />
anzufeuern.<br />
Innerhalb des Bereichs der <strong>in</strong>ternationalen Beziehungen<br />
ist das Protokoll-Team zuständig für die<br />
Wahrung des Olympischen Protokolls. Insgesamt<br />
war unser 119-köpfiges Team damit beauftragt, sich<br />
um die Tribünen <strong>und</strong> Lounges der Olympischen<br />
Familie zu kümmern. Die Olympische Familie setzt<br />
sich aus dem Internationalen Olympischen Komitee<br />
(IOC), den Präsidenten <strong>und</strong> Generalsekretären der<br />
Nationalen Olympischen Komitees (NOC), der International<br />
<strong>Sport</strong>s Federation sowie den Vorsitzenden<br />
<strong>und</strong> CEOs der Hauptsponsoren (zum Beispiel Mc-<br />
Donalds) <strong>und</strong> LOCOG (Seb Coe) zusammen. Außer-<br />
Spektakulärer Arbeitsplatz: Das Olympia-Stadion<br />
der XXX. Sommerspiele der Neuzeit <strong>in</strong> London.<br />
dem gehören das Organisationskomitee <strong>und</strong> die<br />
Bürgermeister der gastgebenden <strong>und</strong> zukünftiggastgebenden<br />
Städte dazu. Geme<strong>in</strong>sam mit den<br />
verschiedenen Staatsoberhäuptern stellten all diese<br />
Personen unsere Klienten dar. Unsere Aufgabe war<br />
es, ihnen den Aufenthalt im Olympischen Stadion<br />
so angenehm <strong>und</strong> unvergesslich wie möglich zu gestalten.<br />
Wir hießen sie willkommen, beantworteten<br />
Fragen, zeigten ihnen ihre Sitzplätze <strong>und</strong> sorgten<br />
für gute Stimmung.<br />
Neben diesen generellen Aufgaben <strong>in</strong>nerhalb<br />
des „Protocol Teams“, war es me<strong>in</strong>e spezielle Aufgabe,<br />
als e<strong>in</strong>e von 21 Sprachmitarbeitern im Stadion<br />
Übersetzungsdienstleistungen anzubieten. Von diesem<br />
Angebot profitierten hauptsächlich die 2.000<br />
Athleten, die Presse, die mediz<strong>in</strong>ischen Betreuer<br />
sowie die Mitarbeiter der Anti-Dop<strong>in</strong>g Agentur.<br />
Ich sollte die Kommunikation zwischen deutschen<br />
Athleten <strong>und</strong> den anderen Akteuren durch me<strong>in</strong>e<br />
englisch-deutschen Sprachkenntnisse ermöglichen.
Heft 1/2013 TITELTHEMA 17<br />
Jetzt geht’s los!<br />
Nach e<strong>in</strong>er spannenden Generalprobe der Eröffnungszeremonie<br />
wurde es am 27. Juli ernst. H<strong>und</strong>erte<br />
Sponsoren, Komiteemitglieder <strong>und</strong> deren<br />
Familien sowie andere VIPs wurden durch unsere<br />
Türen geschleust <strong>und</strong> hochachtungsvoll begrüßt.<br />
Unter anderem kamen Thomas de Mazière <strong>und</strong><br />
Michelle Obama sowie Mick Jagger <strong>und</strong> Vladimir<br />
Klitschko, um das Spektakel zu verfolgen. Nach<br />
st<strong>und</strong>enlangem Stehen <strong>und</strong> Lächeln durfte ich mich<br />
kurz nach Beg<strong>in</strong>n schließlich auch setzen <strong>und</strong> die<br />
Show genießen. Es war e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>e der spektakulärsten<br />
Shows, die ich je gesehen habe. Persönliche<br />
Highlights waren die Kooperation von Bond <strong>und</strong><br />
Queen sowie der Auftritt von Rowan Atk<strong>in</strong>son. Nach<br />
e<strong>in</strong>igen St<strong>und</strong>en wurden wir wieder zum E<strong>in</strong>satz<br />
gerufen. Während tausende Athleten <strong>in</strong> das Stadion<br />
strömten, verließen „unsere“ VIPs die Lounges <strong>und</strong><br />
Ränge. Bei der Übergabe der Fackel war nur noch<br />
etwa die Hälfte da <strong>und</strong> zum Feuerwerk am Ende<br />
schob sich das riesige Menschengedränge bereits<br />
gen Metro.<br />
Autogrammjäger<strong>in</strong>: Olivia mit dem Chemnitzer<br />
Kugelstoßer David Storl. Fotos (2): privat<br />
Zwischen der Eröffnungszeremonie <strong>und</strong> dem<br />
Beg<strong>in</strong>n der Leichtathletik lagen e<strong>in</strong>ige Tage, welche<br />
ich damit verbrachte, den Olympischen Park zu<br />
erk<strong>und</strong>en, Fan-Häuser zu besuchen sowie bei Live-<br />
Übertragungen im Hyde Park mitzufiebern.<br />
Am 3. August begannen endlich die Leichtathletikwettkämpfe.<br />
Direkt am ersten Tag gewann David<br />
Storl aus Chemnitz die Silbermedaille im Kugelstoßen<br />
der Männer. Ich wurde von der British Broadcast<strong>in</strong>g<br />
Company (BBC) beauftragt, se<strong>in</strong> Interview<br />
zu übersetzen. Anfangs etwas nervös beglückwünschte<br />
ich den Spitzenathleten <strong>und</strong> übersetzte<br />
dann die Fragen <strong>in</strong>s Deutsche <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Antworten<br />
zurück <strong>in</strong>s Englische. Überall um mich herum<br />
wurden Athleten diverser <strong>Sport</strong>arten <strong>in</strong> verschiedensten<br />
Sprachen befragt - vor uns ZDF, neben uns<br />
Eurosport - e<strong>in</strong> unbeschreibliches Gefühl.<br />
Leider war nicht jeder Tag so spannend wie der<br />
erste <strong>und</strong> es ergab sich ke<strong>in</strong>e weitere Chance Übersetzungen<br />
für die BBC zu tätigen. Die langen Tage<br />
bestanden hauptsächlich aus lächeln, fre<strong>und</strong>lich<br />
<strong>und</strong> höflich se<strong>in</strong> <strong>und</strong> immer weiterzulächeln. Die<br />
Besucher des VIP-Bereichs sorgten jedoch für ausreichend<br />
Spannung <strong>und</strong> auch me<strong>in</strong>e Sprachkenntnisse<br />
waren umfassend gefordert. Grandios waren<br />
jedoch vor allem all die Großereignisse. So durfte ich<br />
etwa Oscar Pistorius <strong>in</strong> der Spr<strong>in</strong>t-Staffel hautnah<br />
miterleben. Am Abend von Usa<strong>in</strong> Bolts neuem Weltrekord<br />
stand ich gr<strong>in</strong>send h<strong>in</strong>ter der Presidential<br />
Box der Queen <strong>und</strong> filmte Bolt beim 100-m Spr<strong>in</strong>t.<br />
Wahns<strong>in</strong>n! Und das Beste daran: Alle anderen, vom<br />
VIP bis zum Bodyguard <strong>und</strong> vom Mitarbeiter zum<br />
Athlet, filmten ebenfalls.<br />
Am 12.08. war dann leider schon alles vorbei. Mit<br />
e<strong>in</strong>er gigantischen Abschlussveranstaltung verabschiedete<br />
sich London von der Welt <strong>und</strong> ich mich e<strong>in</strong>en<br />
Tag später von London. Geblieben s<strong>in</strong>d, neben<br />
me<strong>in</strong>er Uniform <strong>und</strong> vielen Fotos, unglaubliche Er<strong>in</strong>nerungen<br />
<strong>und</strong> E<strong>in</strong>drücke, neue Fre<strong>und</strong>e sowie e<strong>in</strong>e<br />
neu entdeckte Leidenschaft für die Leichtathletik.<br />
Danke London 2012 für diese e<strong>in</strong>malige Erfahrung!<br />
Für Fragen (auch bezüglich der Bewerbung für<br />
Rio 2016) könnt Ihr euch gerne an mich wenden:<br />
sport@stura.uni-leipzig.de
18<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Umgehört! - Studieren im<br />
UMFRAGE Daniela Schuppener<br />
Stimmungsbarometer<br />
<strong>Sport</strong>fakultät<br />
Foto: Anika Schwager<br />
Eva Nilius<br />
3. Semester Bachelor SpoWi, 21 Jahre<br />
„Ich war bereits vor dem Studium <strong>in</strong> <strong>Neuseeland</strong> <strong>und</strong> könnte mir vorstellen<br />
zwischen Bachelor <strong>und</strong> Master nochmal dorth<strong>in</strong> zu gehen, dann aber<br />
als Praktikum. Es gibt dort tolle Angebote im Bereich ‚Outdoor Activity‘, z.B.<br />
e<strong>in</strong>en Monat <strong>in</strong> der Natur unterwegs zu se<strong>in</strong>: Kanu fahren oder Wandern.<br />
Damit lassen sich auch im Schulbereich Erfahrungen sammeln.“<br />
Aaron Steffens<br />
3. Semester Bachelor SpoWi & SpoMa, 21 Jahre<br />
„Da ich noch nie längere Zeit im Ausland war, könnte ich mir das im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>es Auslandssemesters sehr gut vorstellen. Me<strong>in</strong> Favorit wäre London, natürlich<br />
wegen der Sprache, aber auch wegen der Fußballvere<strong>in</strong>e. Das Ganze<br />
ist entweder für das fünfte Semester gedacht oder nach dem Bachelor. Für<br />
me<strong>in</strong> <strong>Sport</strong>managementstudium wäre es auf jeden Fall von Vorteil.“<br />
Sandra Wolff<br />
3. Semester Master SpoMa , 24 Jahre<br />
„2008, im fünften Semester me<strong>in</strong>es Bachelorstudiums an der Uni Erfurt, b<strong>in</strong><br />
ich für e<strong>in</strong> Semester nach Kamloops <strong>in</strong> British Columbia, Kanada gegangen.<br />
Es war def<strong>in</strong>itiv e<strong>in</strong>e Herausforderung, die ich aber jedem ans Herz legen<br />
kann. Ich erhielt die Möglichkeit, liebe Menschen unterschiedlicher Nationen<br />
kennen zu lernen <strong>und</strong> jede Menge spannende Road Trips <strong>in</strong> der w<strong>und</strong>erschönen<br />
Landschaft Kanadas zu erleben. “<br />
Foto: Daniela Schuppener Foto: Anika Schwager<br />
Foto: Daniela Schuppener<br />
Amelie He<strong>in</strong>rich<br />
3. Semester Bachelor SpoWi, 21 Jahre<br />
„Bereits zu Beg<strong>in</strong>n des Studiums stand für mich fest <strong>in</strong>s Ausland zu gehen.<br />
Favorit war von Anfang an Skand<strong>in</strong>avien, da ich aus dem W<strong>in</strong>tersport komme.<br />
Jetzt gehts im vierten Semester nach Stockholm. Es war e<strong>in</strong> hoher bürokratischer<br />
Aufwand alles zu organisieren vor allem, weil sich das Sommersemester<br />
<strong>in</strong> Schweden mit dem W<strong>in</strong>tersemester hier überschneidet. In Vorbereitung<br />
habe ich die letzten beiden Semester Schwedisch an der Uni belegt.“
Heft 1/2013 TITELTHEMA 19<br />
Ausland - Interessiert?<br />
Was? Wo? Wie?<br />
von Stefan Siemann<br />
Um e<strong>in</strong> Semester im Ausland zu studieren ist viel<br />
Vorbereitung gefragt. Gr<strong>und</strong>sätzlich benötigst du<br />
als gewillte_r Studierende_r reichlich Eigen<strong>in</strong>itiative.<br />
Das Akademische Auslandsamt ist dabei<br />
der zentrale Anlaufpunkt für Interessierte. E<strong>in</strong>en<br />
Überblick über die verschiedenen Wege <strong>und</strong> Phasen<br />
h<strong>in</strong> zum Auslandsstudium f<strong>in</strong>dest du hier!<br />
der Ratgeber für<br />
<strong>Sport</strong>studenten:<br />
Auslandsstudium<br />
1. Allgeme<strong>in</strong><br />
Bis es wirklich <strong>in</strong> das Wunschland geht, ist e<strong>in</strong>iges<br />
notwendig. Wer denkt, er könne von heute auf morgen<br />
loslegen, erliegt e<strong>in</strong>em Irrtum.<br />
Wichtig ist, dass man sich frühzeitig mit se<strong>in</strong>en<br />
Wünschen <strong>und</strong> Vorstellungen (Land, Sprache, Dauer,<br />
Stadt, …) ause<strong>in</strong>andersetzt. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es<br />
sehr s<strong>in</strong>nvoll sich schon zu Beg<strong>in</strong>n des Studiums e<strong>in</strong>en<br />
allgeme<strong>in</strong>en Beratungsterm<strong>in</strong> zu holen <strong>und</strong> die<br />
Richtung, <strong>in</strong> die es gehen soll, auszuloten, Voraussetzungen<br />
zu schaffen <strong>und</strong> die vielen bestehenden<br />
Fristen e<strong>in</strong>zuhalten.<br />
E<strong>in</strong>e konkrete Beratung über das Ziel, den Zeitpunkt<br />
<strong>und</strong> das am besten geeignete Förderprogramm<br />
sollte dann rechtzeitig zum passenden<br />
Moment <strong>in</strong> Anspruch genommen werden. Bei Frau<br />
Jane Moros, der Verantwortlichen im Akademischen<br />
Auslandsamt, erhaltet ihr e<strong>in</strong>e fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> ausführliche<br />
Beratung zum Thema.<br />
Jeden Dienstag von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr, wenn<br />
ihr e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> habt <strong>und</strong> dienstags von 09.00 Uhr<br />
bis 11.00 Uhr, wenn ihr über e<strong>in</strong>e bilaterale Universitätspartnerschaft<br />
<strong>in</strong>s Ausland wollt, berät euch Frau<br />
Moros <strong>in</strong> der Goethestraße 6, Zimmer 434. Euren<br />
Term<strong>in</strong>wunsch könnt ihr vor Ort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Liste, per<br />
E-Mail via jane.moros@zv.uni-leipzig.de oder telefonisch<br />
unter +49 341 – 97 32032 mit ihr besprechen.<br />
2. Die wichtigsten Programme<br />
• ERASMUS (für Europa)<br />
• Auslandsbafög<br />
• DAAD (Dt. Akadem. Austauschdienst)<br />
• Bilaterale Universitäts- oder Fakultätsvere<strong>in</strong>barungen<br />
• Utrecht Network<br />
• JOI.CON & JOIMAN (Netzwerk für Management<br />
<strong>und</strong> Adm<strong>in</strong>istration)<br />
• Fulbright (für USA)<br />
• Begabtenförderungswerke<br />
(abhängig vom Fachbereich)<br />
3. „De<strong>in</strong> Mann“ an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät<br />
An der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät ist Juniorprofessor<br />
Arno Müller (Fachgebietsleiter <strong>Sport</strong>philosophie/<strong>Sport</strong>geschichte)<br />
der Ansprechpartner <strong>in</strong><br />
LLP-/ERASMUS-Fragen.<br />
Es f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Informationsabende<br />
statt, zu denen sich Interessierte <strong>in</strong>formieren<br />
können. Bitte beachtet dazu die Aushänge,<br />
auch an Jun.-Prof. Müllers Büro!<br />
E<strong>in</strong>e Kontaktaufnahme außerhalb der Sprechzeit<br />
Donnerstag 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr ist unter<br />
arno.mueller@uni-leipzig.de möglich.
20<br />
FAKULTÄT<br />
FAKULTÄTSNEWS<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Foto: Sebastian Brunn<br />
Gerührt: Grit Jurack bei ihrem Abschiedsspiel.<br />
Good bye, Grit Jurack!<br />
Am 7. Oktober war es soweit: Grit Jurack, Rekordnationalspieler<strong>in</strong><br />
des deutschen Handballb<strong>und</strong>es,<br />
beendete im Alter von 35 Jahren ihre<br />
Profilaufbahn. Die <strong>Leipziger</strong><strong>in</strong>, Absolvent<strong>in</strong> der<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät <strong>und</strong> fünffache<br />
deutsche Handballer<strong>in</strong> des Jahres blickt auf e<strong>in</strong>e<br />
erfolgreiche Karriere zurück: Mit dem HC Leipzig<br />
wurde sie je zweimal deutsche Meister<strong>in</strong> <strong>und</strong> Pokalsieger<strong>in</strong><br />
bevor sie nach Dänemark wechselte,<br />
wo sie mit Ikast Bord<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Viborg HK <strong>in</strong>gesamt<br />
13 Titel feiern konnte - darunter auch drei Mal<br />
den Gew<strong>in</strong>n der Champions League.<br />
Should I stay or should I go? Die Geschichte e<strong>in</strong>er Bibliothek<br />
Nach e<strong>in</strong>igem H<strong>in</strong> <strong>und</strong> Her, langen Gesprächen <strong>und</strong> dank der engagierten Unterstützung der Erziehungswissenschaftlichen<br />
Fakultät, hat sich für die Bibliothek der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät e<strong>in</strong>e neue<br />
Zukunft aufgetan, denn der Campus Jahnallee wird im Zuge der Zentralisierung der Lehrerausbildung<br />
<strong>in</strong> Leipzig zum viertwichtigsten Universitätscampus ausgebaut <strong>und</strong> darf se<strong>in</strong>e Bibliothek behalten. Für<br />
die notwendigen Neu- <strong>und</strong> Umbaumaßnahmen stellt der Freistaat zusätzliche Mittel zur Verfügung. Zwischen<br />
Haus 3 <strong>und</strong> 4 soll unter anderem e<strong>in</strong> Neubau entstehen, der ab 2017 die Bibliotheken der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
sowie der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät beherbergen soll. Der Turm bleibt der<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaft erhalten.<br />
Rückmeldung<br />
Die Rückmeldung für das Sommersemester ist<br />
bis zum 15. Februar 2013 onl<strong>in</strong>e möglich. Der<br />
Semesterbeitrag beträgt unverändert 114,50<br />
Euro. Studierende der alten Studiengänge können<br />
sich für die Prüfungen vom 29. Januar bis 21.<br />
Februar im Prüfungsamt der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät bzw. <strong>in</strong> den Fachgebieten anmelden.<br />
Der Prüfungszeitraum beg<strong>in</strong>nt am 4. <strong>und</strong><br />
endet am 29. März. Die Vorlesungszeit des Sommersemesters<br />
geht vom 8. April bis zum 20. Juli.<br />
Fakultätskolloquien<br />
Am 22. Januar f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Fakultätskolloquium<br />
mit dem Thema „Untersuchungen zur weiteren<br />
Vervollkommnung der Anschlagtechniken Liegend<br />
<strong>und</strong> Stehend im Biathlonschießen“ im<br />
Sitzungssaal der Fakultät von 15.30 bis 17 Uhr<br />
statt. Referent ist Nico Espig. Zum Thema „Blutvolumenbestimmung“<br />
referiert am 19. Februar<br />
zur gleichen Zeit am gleichen Ort Roberto Falz.<br />
Interessierte s<strong>in</strong>d zu beiden Veranstaltungen<br />
herzlich e<strong>in</strong>geladen.
Heft 1/2013 FAKULTÄT 21<br />
von Anika Schwager & Mart<strong>in</strong> Sturm<br />
<strong>Sport</strong> frei! <strong>in</strong>ternational<br />
Am 17. November lockte das <strong>in</strong>ternationale<br />
<strong>Sport</strong>fest 132 Teilnehmer aus über 30 Nationen<br />
<strong>in</strong> die Ernst-Grube-Halle der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät. Erstmals waren alle Studierenden<br />
der Uni Leipzig aufgerufen, <strong>in</strong> Staffelwettbewerben<br />
<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Volleyballturnier gegen die<br />
TeilnehmerInnen des Internationalen Tra<strong>in</strong>erkurses<br />
anzutreten. Organisiert wurde das Fest<br />
als Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt des StudentInnenRats<br />
(StuRa) der Uni Leipzig, des FSR <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> des<br />
GB Internationale Beziehungen der <strong>Sport</strong>Fak.<br />
„Koord<strong>in</strong>ation“ <strong>in</strong> Japan<br />
Vom 21. bis 27. November 2012 besuchten Dr.<br />
Hans-Joachim M<strong>in</strong>ow <strong>und</strong> Dr. Christian Hartmann<br />
(IABTW) Tokio, um dort <strong>in</strong> Kooperation mit der japanischen<br />
„Kooperationsgesellschaft <strong>Leipziger</strong> <strong>Sport</strong>wissenschaft“<br />
neun mündliche Prüfungen für das<br />
Koord<strong>in</strong>ationstra<strong>in</strong>er-Zertifikat abzunehmen sowie<br />
wissenschaftliche Vorträge zu halten. Die Zusammenarbeit<br />
besteht bereits seit acht Jahren <strong>in</strong> Form<br />
der Durchführung von Intensivkursen <strong>in</strong> Leipzig<br />
<strong>und</strong> Tokio zum Thema Koord<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> wurde numehr<br />
auf e<strong>in</strong>e neue Ebene gehoben, so dass die Teilnehmer<br />
den Kurs mit Zertifikat abschließen können.<br />
Internationaler Deutscher PR-Preis 2012<br />
Bei der Verleihung des „Internationalen Deutschen PR-Preises 2012“ gewann das <strong>Leipziger</strong> Unternehmen<br />
„pioneer communications GmbH“ den Preis <strong>in</strong> der Kategorie „PR <strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Vertrieb“. Die beiden<br />
Firmengründer, <strong>Sport</strong>absolventen <strong>und</strong> ehemaligen <strong>SPORTAKUS</strong>-Redakteure Benedict Rehbe<strong>in</strong> <strong>und</strong> Alexander<br />
Witt setzten sich mit ihrem Team mit der ebay-Kampagne „Vom Internet-Auktionshaus zum Onl<strong>in</strong>e-<br />
Marktplatz“ gegen mehr als 340 Konkurrenten durch. Bereits 2011 hatte das junge <strong>Leipziger</strong> Unternehmen,<br />
welches erst seit 2006 besteht, den „PR-Report Award“ gew<strong>in</strong>nen können.<br />
dies academicus 2012<br />
Foto: Dr. Ines Pfeffer<br />
Bewegter Preisträger: Hannes Delto (Mitte) nimmt<br />
den Me<strong>in</strong>el-Preis 2012 aus den Händen der Nachfahren<br />
Kurt Me<strong>in</strong>els (Enkel 2.v.r. & Sohn, r.) entgegen.<br />
Gleich drei <strong>SPORTAKUS</strong>ianer waren beim diesjährigen<br />
dies academicus am 3. Dezember dabei: Mart<strong>in</strong><br />
Sturm, Hannes Delto <strong>und</strong> Rick Jakob. Hannes gewann<br />
mit se<strong>in</strong>em Referat zu „Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit<br />
<strong>und</strong> Homophobie im <strong>Sport</strong>“ nicht nur den Wettstreit<br />
der Studierenden, sondern auch den Me<strong>in</strong>el-Preis.<br />
Bei der Posterpräsentation setzte sich Felix Bantel<br />
gegen Olivia Krusche (3.) <strong>und</strong> Louisa Harnisch &<br />
Julia Wolburg (2.) durch. Beim wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs siegte Vanessa Mart<strong>in</strong>ez vor Niko Espig<br />
<strong>und</strong> Alexander Hodeck. Die Nachfahren von Kurt<br />
Me<strong>in</strong>el würdigten die Beiträge als Fortsetzung des<br />
Lebenswerkes Me<strong>in</strong>els.
22<br />
FAKULTÄT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Herzlich willkommen<br />
Vorgestellt: Vier Mitarbeiter der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät<br />
Die meisten haben se<strong>in</strong> Gesicht schon e<strong>in</strong>mal<br />
gesehen. Steffen Kerner ist bereits seit 2009 wissenschaftliche<br />
Hilfskraft im Fachgebiet <strong>Sport</strong>biomechanik<br />
<strong>und</strong> betreut dort unter anderem die<br />
Laborübungen der Studierenden.<br />
E<strong>in</strong>e Auswechslung fand auch im Fachgebiet<br />
<strong>Sport</strong>spiele statt. Für den Ex-Kapitän Daniel<br />
Ackermann, der jetzt auf der anderen Straßenseite<br />
arbeitet <strong>und</strong> dem Ruf von RB Leipzig gefolgt ist,<br />
kommt Robert Klauß <strong>in</strong>s Spiel.<br />
Foto: Anika Schwager<br />
E<strong>in</strong> Praktikum am Institut für Angewandte<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaft (IAT) war der Gr<strong>und</strong>,<br />
warum der gebürtige Magdeburger den Weg<br />
nach Leipzig fand. Dort hat er auch se<strong>in</strong>e Diplomarbeit<br />
zum E<strong>in</strong>satz von Beschleunigungssensoren im<br />
sportlichen Gehen geschrieben.<br />
Auch heute betreut<br />
er sportliche<br />
Größen wie David<br />
Storl oder Britta Steffen.<br />
Die praktische<br />
Arbeit gehört für<br />
ihn zum schönsten<br />
Teil se<strong>in</strong>er Tätigkeit:<br />
„Die Lehre hat mich<br />
immer sehr <strong>in</strong>teressiert,<br />
besonders die<br />
Steffen Kerner.<br />
Zusammenarbeit mit<br />
den Studenten <strong>und</strong><br />
den Hochleistungssportlern am IAT.“<br />
Die Forschung kommt dabei nicht zu kurz, denn<br />
die Promotion ist se<strong>in</strong> nächstes großes Ziel. Se<strong>in</strong><br />
Studium im Studiengang <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> Technik absolvierte<br />
er an der Otto von Guericke Universität <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Heimatstadt.<br />
Nach getaner Arbeit kann man Steffen Kerner<br />
beim Gerätturnkurs des Hochschulsports antreffen.<br />
Außerdem spielt er im Rahmen des Betriebssports<br />
h<strong>in</strong> <strong>und</strong> wieder mal e<strong>in</strong>e R<strong>und</strong>e Badm<strong>in</strong>ton oder<br />
Fußball mit se<strong>in</strong>en Kollegen.<br />
Auch Klauß ist bei den roten Bullen tätig, als<br />
Co-Tra<strong>in</strong>er der U-15 Mannschaft.<br />
Die <strong>Sport</strong>wissenschaftliche Fakultät ist<br />
für den Diplom-<strong>Sport</strong>lehrer längst Heimspielstätte.<br />
Während se<strong>in</strong>es Studiums netzte der gelernte<br />
Stürmer e<strong>in</strong>ige Male das r<strong>und</strong>e Leder <strong>in</strong> die Tore der<br />
Ernst-Grube-Halle.<br />
Seit Oktober 2012<br />
hat er es sich zur<br />
Aufgabe gemacht,<br />
aus studierenden<br />
Rumpelfußballern<br />
echte Dribbelkünstler<br />
zu machen <strong>und</strong><br />
lebt se<strong>in</strong>en Traum:<br />
"Me<strong>in</strong>e Leidenschaft<br />
zu me<strong>in</strong>em Beruf zu<br />
machen, war immer Robert Klauß.<br />
e<strong>in</strong> großes Ziel." Gern<br />
er<strong>in</strong>nert er sich dabei an se<strong>in</strong>e Zeit als Studierender<br />
zurück: „Es ist sehr <strong>in</strong>tressant, me<strong>in</strong>e ehemaligen<br />
Dozenten jetzt als Kollegen bezeichnen zu dürfen.<br />
Damals wie heute pflegen wir e<strong>in</strong> sehr gutes Verhältnis.“<br />
Trotz der Tatsache, dass der Fußball se<strong>in</strong> tägliches<br />
Leben bestimmt, mag er die sportliche Vielfalt an<br />
Leipzig: „Ich gehe auch zum Handball oder Basketball.<br />
Die Nähe aller <strong>Sport</strong>stätten, auch mit dem<br />
neuen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszentrum am Cottaweg, ist e<strong>in</strong>malig“,<br />
lobt Klauß.<br />
Foto: Ronny Fudel
Heft 1/2013 FAKULTÄT 23<br />
an der <strong>Sport</strong>fakultät!<br />
von Ronny Fudel & Sara Korschewski<br />
Seit 2002 h<strong>in</strong>terlässt Almut Krapf ihre Fußspuren<br />
<strong>in</strong> der Fakultät <strong>und</strong> die s<strong>in</strong>d nicht gerade kle<strong>in</strong>.<br />
Zwei Mal gewann sie den wissenschaftlichen<br />
Wettbewerb im Rahmen des Dies Academicus,<br />
2011 wurde ihr dafür der Me<strong>in</strong>el-Preis verliehen.<br />
E<strong>in</strong>mal im Monat hält seit diesem Semester mit<br />
Prof. Dr. med. habil. Detlef Brock, e<strong>in</strong> neues Gesicht<br />
die Vorlesung „Mensch als biologisches System“.<br />
Er ist neuer wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
des sportmediz<strong>in</strong>ischen Instituts der Fakultät.<br />
Foto: privat<br />
Geboren ist die jetzige Doktorand<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
Schorndorf nahe Stuttgart <strong>und</strong> ist deshalb<br />
auch leidenschaftlicher VfB-Fan.<br />
Schorndorf? Richtig! Die Stadt hat durch den dort<br />
ansässigen Hofmann-Verlag schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Literaturangaben<br />
e<strong>in</strong>en Platz gef<strong>und</strong>en. Die sportwissenschaftliche<br />
Karriere<br />
wurde ihr also<br />
<strong>in</strong> die Wiege gelegt.<br />
Und da <strong>Sport</strong> das<br />
Fach gewesen ist, <strong>in</strong><br />
dem sie immer e<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong>s hatte, blieb ihr<br />
auch fast nichts anderes<br />
übrig.<br />
Der Gang nach<br />
Leipzig war jedoch<br />
Almut Krapf.<br />
eher Zufall: „Während<br />
e<strong>in</strong>es Ferienjobs<br />
haben mir Fre<strong>und</strong>e die ‚Deutsche Hochschule für<br />
Körperkultur‘ empfohlen“, berichtet sie. Zu ihrem<br />
jetzigen Job kam sie durch die Mitarbeit bei der<br />
Schlüsselqualifikation Erlebnispädagogik mit Prof.<br />
Richartz. E<strong>in</strong> wenig Eigen<strong>in</strong>itiative kann man jedem<br />
<strong>Sport</strong>studenten also nur ans Herz legen.<br />
Vor kurzem bekam sie e<strong>in</strong> Kanu geschenkt <strong>und</strong><br />
freut sich schon darauf es auszuprobieren. Viel lieber<br />
würde sie aber ihr Motorrad zurückkaufen: „Irgendwann<br />
möchte ich noch e<strong>in</strong>mal auf zwei Rädern<br />
durch die Anden fahren“, freut sich Krapf.<br />
Seit 2002 ist er als Professor für K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong><br />
Jugend-<strong>Sport</strong>mediz<strong>in</strong> im K<strong>in</strong>derzentrum<br />
am Johannisplatz, e<strong>in</strong>em Zusammenschluss<br />
von acht K<strong>in</strong>derärzten, als K<strong>in</strong>derchirurg tätig. Er ist<br />
betreuender Arzt der <strong>Sport</strong>schule <strong>und</strong> behandelt<br />
verstärkt K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche mit sportmediz<strong>in</strong>ischen<br />
Problemen<br />
sowie den Großteil<br />
der <strong>Leipziger</strong> Nachwuchsleistungssport-<br />
ler. In der Praxis am<br />
Johannisplatz fungiert<br />
er als Außenstelle<br />
der sportmediz<strong>in</strong>ischen<br />
Ambulanz<br />
<strong>und</strong> ist außerdem für<br />
die mediz<strong>in</strong>ische Betreuung<br />
des <strong>in</strong>ternationalen<br />
Prof. Dr. Detlef Brock.<br />
Tra<strong>in</strong>erkurses<br />
verantwortlich. Zweimal im Jahr begibt er sich<br />
als Arzt im Rahmen der von ihm mitgegründeten<br />
K<strong>in</strong>derhilfe Leipzig e.V. <strong>in</strong> Entwicklungsländer <strong>und</strong><br />
Krisengebiete.<br />
Dr. Brock sieht es als se<strong>in</strong>en Auftrag an der Fakultät<br />
die Qualität der Ausbildung <strong>in</strong> puncto Zusammenhänge<br />
zwischen Physiologie, gutem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
<strong>und</strong> auftretenden Komplikationen zu verbessern.<br />
Dabei möchte er die theoretische Lehre mit praxisnahen<br />
Beispielen ergänzen. Im Frühjahr sei, wie er<br />
sagt, e<strong>in</strong> Kurs „Notfallmediz<strong>in</strong> im <strong>Sport</strong>“ geplant.<br />
Foto: Sara Korschewski
24<br />
FAKULTÄT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Das Staatsexamen ist da<br />
Lehramtsreform die Zweite – was bisher geschah<br />
von Daniela Schuppener & Sophie Körner<br />
Mit der Umstellung auf Bachelor (BA)/Master (MA)<br />
im Lehramtsstudiengang <strong>in</strong> Sachsen sollte e<strong>in</strong>e<br />
Gleichstellung der Abschlüsse auf <strong>in</strong>ternationaler<br />
Ebene erreicht werden. Im Widerspruch dazu<br />
konnten die Universitäten mit der Modularisierung<br />
aber freier agieren <strong>und</strong> die Fakultäten selbst<br />
bestimmen, welche Inhalte sie <strong>in</strong> der Lehrerbildung<br />
anbieten wollen.<br />
Der Freistaat Sachsen hat, was die Lehrerausbildung<br />
angeht, durch die E<strong>in</strong>führung<br />
des BA-/MA-Systems an E<strong>in</strong>fluss verloren.<br />
Mit der Wiederumstellung auf die Staatsexamensabschlüsse<br />
soll dieser wieder beim B<strong>und</strong>esland<br />
liegen. Die Verkürzung der Studienzeit im Gr<strong>und</strong><strong>und</strong><br />
Mittelschullehramtsstudium br<strong>in</strong>gt f<strong>in</strong>anzielle<br />
E<strong>in</strong>sparungen <strong>und</strong> soll den akuten Lehrermangel<br />
schnellstmöglich kompensieren. H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong>e<br />
Halbierung der Referendariatszeit auf zwölf Monate.<br />
Gibt es trotz Verkürzung<br />
der Ausbildungszeit<br />
noch e<strong>in</strong>e Garantie für<br />
kompetente Lehrer?<br />
Bei der Gestaltung<br />
der Prüfungsordnung<br />
hat sich letztendlich die Universität Dresden damit<br />
durchgesetzt, dass <strong>in</strong> jedem Lehramtsfach abschließend<br />
e<strong>in</strong>e Prüfung stattf<strong>in</strong>det. „Diese Forderung<br />
stellt e<strong>in</strong>e enorme Prüfungslast für uns dar, die wir<br />
so nicht stemmen können“, erklärt Dr. Gunar Senf,<br />
e<strong>in</strong> Studiendekan der Erziehungswissenschaftlichen<br />
Fakultät Leipzig. Durch die Übernahme der<br />
Modularisierung <strong>in</strong> die Staatsexamensstudiengänge<br />
bleiben die Modulprüfungen <strong>in</strong> ihrer bisherigen<br />
Form erhalten. „Die Staatsprüfung wird am Ende<br />
Neues Lehrpersonal<br />
dank Lehramtsreform<br />
e<strong>in</strong>fach obendrauf gesetzt“, illustriert Dr. Christian<br />
Hartmann vom Institut ABTW: „was sowohl für die<br />
Studenten als auch für die Prüfer e<strong>in</strong>en doppelten<br />
Aufwand bedeutet.“<br />
Mit Beg<strong>in</strong>n des aktuellen W<strong>in</strong>tersemesters fiel der<br />
tatsächliche Startschuss für die neuen Staatsexamensstudiengänge.<br />
Dabei verlief vieles anders als<br />
geplant: Aus kalkulierten 250 Neuimmatrikulierten,<br />
beispielsweise im Gr<strong>und</strong>schullehramt, wurden 350.<br />
Auf diese unerwartet hohe Zahl muss man sich nun<br />
seitens der Universität e<strong>in</strong>stellen.<br />
Nichtsdestotrotz kann dem Abschlusswechsel<br />
auch etwas Positives abgerungen werden: Durch<br />
die Aufstockung der Lehramtsstudienplätze werden<br />
auch universitätsweit 110 neue Stellen für Lehrpersonal<br />
freigegeben, was <strong>in</strong> Zeiten f<strong>in</strong>anzieller Kürzungen<br />
nicht selbstverständlich ist. Die Fakultäten<br />
müssen sich dadurch besser auf die Lehramtstudierenden<br />
<strong>in</strong> ihrem Fach e<strong>in</strong>stellen, was die Lehre verbessern<br />
kann.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> der Kürzung<br />
der Regelstudienzeit<br />
im Gr<strong>und</strong>schullehramt<br />
mussten die Module<br />
überarbeitet werden. Mit<br />
nur noch e<strong>in</strong>em Hauptfach bleibt mehr Platz für<br />
Didaktik, könnte man me<strong>in</strong>en. Soweit zur Theorie.<br />
Doch wie wurde das an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät konkret umgesetzt?<br />
„Ich habe von me<strong>in</strong>em Studium e<strong>in</strong>en sehr guten<br />
E<strong>in</strong>druck. Das Studium ist praxisbezogen aufgebaut<br />
<strong>und</strong> wir haben auch mehr Didaktik als die Studierenden<br />
der Vorjahre“, me<strong>in</strong>t Marlene W<strong>in</strong>kler, die im<br />
ersten Semester Gr<strong>und</strong>schullehramt mit <strong>Sport</strong> im<br />
Hauptfach studiert.
Heft 1/2013 FAKULTÄT 25<br />
Unter anderem ist e<strong>in</strong> neues ganzheitlich konzipiertes<br />
Gr<strong>und</strong>lagen-Modul entstanden, aufgeteilt<br />
<strong>in</strong> „Bewegungs- <strong>und</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaftliche<br />
Gr<strong>und</strong>lagen“, „Biologische Gr<strong>und</strong>lagen“ <strong>und</strong> „Theorie<br />
<strong>und</strong> Praxis sportlicher Bewegungen“. Auch hier<br />
lief bei der Umsetzung nicht alles r<strong>und</strong>.<br />
Das Sem<strong>in</strong>ar „Biologische Gr<strong>und</strong>lagen“ fand die<br />
ersten vier Wochen nicht statt. „Das Sekretariat der<br />
<strong>Sport</strong>mediz<strong>in</strong> konnte uns hierzu ke<strong>in</strong>e Auskunft<br />
geben. Die Sekretär<strong>in</strong> vermutete, dass die Dozent<strong>in</strong><br />
krank sei“, berichtet Marlene. Fakt ist jedoch, dass im<br />
Vorlesungsverzeichnis bis zum 9.11. überhaupt ke<strong>in</strong><br />
Dozent angegeben war. Mittlerweile haben sich die<br />
anfänglichen Schwierigkeiten gelegt. „Nur konnte<br />
uns bis jetzt noch nicht gesagt werden, ob wir das<br />
Sem<strong>in</strong>ar über e<strong>in</strong> oder zwei Semester haben <strong>und</strong> ob<br />
wir e<strong>in</strong>e Prüfung schreiben“, so Marlene weiter.<br />
Wie wird sich das Staatsexamen <strong>in</strong> der Praxis<br />
an unserer Fakultät bewähren? Mit Sicherheit s<strong>in</strong>d<br />
die aufgeführten Probleme nur die Spitze des Eisberges.<br />
Was sonst noch <strong>in</strong> der Kritik steht, ist Gegenstand<br />
der Sommerausgabe des <strong>SPORTAKUS</strong>.<br />
Übrigens: Wer ist den nun eigentlich die neue halbe<br />
Lehrkraft, welche der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät dank der neuen Lehramtsprüfungsordnung<br />
zusteht..?<br />
Wir brauchen eure Hilfe!<br />
Ausfall, Probleme <strong>und</strong> vieles mehr...<br />
Es beg<strong>in</strong>nt die erste Semesterwoche <strong>und</strong> mal wieder fallen mehr Veranstaltungen<br />
aus, als stattf<strong>in</strong>den. „Juhu, Ausschlafen“ oder „Oh ne<strong>in</strong>, noch<br />
mehr Selbststudium“? Du sitzt <strong>in</strong> der Klausur <strong>und</strong> fragst dich krampfhaft,<br />
<strong>in</strong> welcher Vorlesung die gefragte Problematik thematisiert wurde, bis<br />
dir e<strong>in</strong>fällt, dass eben diese Vorlesungen gar nicht stattgef<strong>und</strong>en haben?<br />
Na, kl<strong>in</strong>gelt's? Auch wenn sich manch e<strong>in</strong>er über ausfallende Lehrveranstaltungen<br />
freut, gilt die Präsenzzeit vor allem für die Lehrkräfte - sie<br />
werden schließlich dafür bezahlt, <strong>in</strong> dieser Zeit Lehre anzubieten. Bislang<br />
gibt es ke<strong>in</strong>e belastbaren Daten, wie viel wirklich ausfällt, welche Veranstaltung<br />
besonders oft nicht vertreten werden kann <strong>und</strong> welcher Dozent<br />
am häufigsten fehlt. Doch „wo ke<strong>in</strong> Kläger, da ke<strong>in</strong> Richter“! Daher unser<br />
Aufruf:<br />
Sammelt Beweise. Dokumentiert den Ausfall eurer Lehrveranstaltungen.<br />
Seid kritisch. Schreibt uns eure Me<strong>in</strong>ung! Welche Probleme gibt<br />
es noch an der Fakultät? - Lasst euch nicht alles gefallen.<br />
Mit eurer Hilfe können wir diese Probleme sachlich angehen. Mit konstruktiver<br />
Kritik <strong>und</strong> stichhaltigen Argumenten kann vieles bewegt <strong>und</strong><br />
verbessert werden. Hilf auch du mit, die Lehre an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät zu verbessern!<br />
Probleme? Ausfall?<br />
Schick uns e<strong>in</strong>e Mail an:<br />
chefredaktion@sportakus-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Fotomontage: Simone Gerbet
26<br />
FAKULTÄT<br />
von Tobias Beyer (FSR <strong>Sport</strong>)<br />
Der<br />
Der Fachschaftsrat <strong>Sport</strong>wissenschaft (FSR) ist die<br />
Vertretung aller Studenten unserer Fakultät.<br />
Unsere hochschulpolitische Aufgabe ist die<br />
Vertretung der Studierenden <strong>in</strong> den Gremien<br />
der Fakultät (z.B. Fakultätsrat, Studien-,<br />
Prüfungs-, Berufungskommissionen) <strong>und</strong> wir widmen<br />
uns weiteren Aufgaben <strong>und</strong> Events, die den<br />
Studierenden zu Gute kommen (u.a. <strong>Sport</strong>kollek-<br />
tion, Semesterauftaktparty, <strong>Sport</strong>filmabend, Internationales<br />
<strong>Sport</strong>fest). Die Mitglieder des FSR <strong>Sport</strong><br />
werden im Juni für das darauf folgende W<strong>in</strong>ter- <strong>und</strong><br />
Sommersemester gewählt. Möchte e<strong>in</strong> Interessierter<br />
außerhalb der Wahlperiode die Arbeit im FSR<br />
beg<strong>in</strong>nen, so ist e<strong>in</strong>e Aufnahme im laufenden Semester<br />
auch möglich. Daher möchten wir die Möglichkeit<br />
nutzen, den aktuellen FSR vorzustellen.<br />
Tobias Beyer<br />
3. Semester Master Lehramt <strong>Sport</strong>/Spanisch<br />
Aufgaben im FSR:<br />
Sprecher<br />
Plenum<br />
Sitzungsleitung<br />
Events<br />
Betreuung Facebook & Homepage<br />
Anja Kanitz<br />
5. Semester Bachelor Lehramt <strong>Sport</strong>/Geschichte<br />
Aufgaben im FSR:<br />
Ersti-Fahrt<br />
AK Lehramt<br />
Studienkommission<br />
Unilauf<br />
E-Mails beantworten<br />
Die Mitglieder des FSR <strong>Sport</strong> von l<strong>in</strong>ks: Kenny Höber, Karsten Spreemann, Till Kuchenbecker, Charlene<br />
Giesert, Eva Nilius, Anja Kanitz, Aileen Lang, Franziska Piva, L<strong>in</strong>da Korb, Tobias Beyer.<br />
Es fehlt: Benjam<strong>in</strong> Bolduan.<br />
Foto: Nico Jekov
Heft 1/2013 FAKULTÄT 27<br />
stellt sich vor<br />
Tomaš Dahms<br />
vertritt die Interessen des FSR im höchsten<br />
Gremium: dem Fakultätsrat<br />
Aileen Lang<br />
5. Semester Bachelor SpoWi<br />
Aufgaben im FSR:<br />
Newsletter<br />
Plakate<br />
L<strong>in</strong>da Korb<br />
1. Semester Master Lehramt <strong>Sport</strong>/Biologie<br />
Aufgaben im FSR:<br />
F<strong>in</strong>anzen<br />
Karsten Spreemann<br />
1. Semester Bachelor SpoMa<br />
Aufgaben im FSR:<br />
Filmabend<br />
NEU<br />
Charlene Giesert<br />
Till Kuchenbecker<br />
3. Semester Bachelor SpoWi<br />
Aufgaben im FSR:<br />
Mentor<strong>in</strong>g<br />
Studienkommission<br />
1. Semester Staatsexamen Lehramt Gymnasium<br />
Aufgaben im FSR:<br />
Filmabend<br />
NEU<br />
Kenny Höber<br />
3. Semester Bachelor Lehramt <strong>Sport</strong>/Geschichte<br />
Aufgaben im FSR:<br />
Stellvertreter F<strong>in</strong>anzen<br />
Auf-/Abbau Veranstaltungen<br />
Benjam<strong>in</strong> Bolduan<br />
1. Semester Master Lehramt <strong>Sport</strong>/Biologie<br />
Aufgaben im FSR:<br />
steht noch nicht fest<br />
NEU<br />
Eva Nilius<br />
3. Semester Bachelor SpoWi<br />
Aufgaben im FSR:<br />
SpoWi-Kollektion<br />
Fakultätsrat (kommissarisch)<br />
Franziska Piva<br />
1. Semester Master Lehramt <strong>Sport</strong>/Deutsch<br />
Aufgaben im FSR:<br />
Newsletter
28<br />
FAKULTÄT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Neues aus der Studienkommission<br />
Aufklärungsbedarf! - Veränderung der Profile des<br />
Bachelorstudiengangs <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />
Liebe Studierende,<br />
am 22.11.2012 hat die Studienkommission der<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />
Schritt <strong>in</strong> Richtung verbesserte Qualität<br />
der Lehre gewagt. Etwas, was wir uns alle immerzu<br />
erträumen <strong>und</strong> noch zu selten passiert. Und<br />
wie es für e<strong>in</strong>e derart große Institution wie unsere<br />
Fakultät üblich ist, verbreiten sich Neuigkeiten<br />
sehr schnell.<br />
Meist jedoch nur mit e<strong>in</strong>em unbefriedigenden<br />
Informationsgehalt. So mussten wir<br />
es auch zuletzt erleben <strong>und</strong> wollen mit<br />
diesem Beitrag e<strong>in</strong> wenig Licht <strong>in</strong>s Dunkel br<strong>in</strong>gen.<br />
Lasst euch aber vorweg schon sagen: Es kann nur<br />
besser werden!<br />
Die bisherigen drei Profile „Leistungs-,<br />
Wettkampf- <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>ssport“,<br />
„Freizeit- <strong>und</strong> Fitnesssport“ sowie „Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Rehabilitationssport“<br />
im Studiengang <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />
entstanden vor vielen Jahren unter<br />
völlig anderen Bed<strong>in</strong>gungen, als die,<br />
die wir heute vorf<strong>in</strong>den. So führte beispielsweise<br />
der <strong>in</strong> den 90er-Jahren aufflammende<br />
Freizeit-Fitness-Boom zur E<strong>in</strong>führung des Freizeit-<br />
Fitness-Profils. Gab es zudem r<strong>und</strong> 150 Studierende<br />
im Studiengang <strong>Sport</strong>wissenschaft, die sich ungefähr<br />
gleich auf die vorhandenen Profile verteilten,<br />
so s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong> den vergangen Jahrgängen nur noch<br />
75 bis 80 Studierende, die den Bachelorstudiengang<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaft an der Universität Leipzig<br />
wählten.<br />
Dies hat zur Folge, dass die enorme Auswahl an<br />
Profil<strong>in</strong>halten, die wir an unserer Fakultät bis vor<br />
wenigen Jahren noch vorweisen konnten, nun nicht<br />
mehr e<strong>in</strong>gefordert werden kann. Wir alle mussten<br />
von Anja Kanitz (FSR <strong>Sport</strong>)<br />
schmerzlich feststellen, dass Kurse aufgr<strong>und</strong> zu<br />
ger<strong>in</strong>ger Teilnehmerzahlen nicht mehr angeboten<br />
werden konnten <strong>und</strong> genau dies wollen wir künftig<br />
verh<strong>in</strong>dern.<br />
Hier<strong>in</strong> ist auch der Kerngedanke der neuen Profile<strong>in</strong>teilung<br />
zu sehen. Die Verb<strong>in</strong>dung der zwei Profile<br />
„Leistungs-, Wettkampf- <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>ssport“ <strong>und</strong><br />
„Freizeit- <strong>und</strong> Fitnesssport“ zu e<strong>in</strong>em neuen, übergreifenden<br />
Profil bietet e<strong>in</strong>e zukunftsorientierte<br />
Lösung. E<strong>in</strong>erseits können so längere Praktika <strong>und</strong><br />
höhere Berufschancen, zum Beispiel durch Erwerb<br />
zusätzlicher, auf dem Arbeitsmarkt notwendiger<br />
Lizenzen, bereits während der Ausbildung ermöglicht<br />
werden. Andererseits wollen wir<br />
damit perspektivisch gesehen wieder<br />
e<strong>in</strong> größeres <strong>Sport</strong>artenangebot erreichen.<br />
Es handelt sich bei dieser Maßnahme<br />
dementsprechend nicht (nur) um<br />
e<strong>in</strong> notwendiges Übel. Wir können die<br />
Zeichen der Zeit jedoch nicht länger<br />
unbeachtet lassen <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d überzeugt, mit dieser<br />
Veränderung e<strong>in</strong>e wesentliche Verbesserung herbeiführen<br />
zu können. Da es immer schade ist, wenn<br />
Informationen nur langsam durchsickern <strong>und</strong> nicht<br />
im Ganzen gesehen werden (können), wird es im Januar<br />
e<strong>in</strong>e Sonder-Informationsveranstaltung für alle<br />
Studierenden der <strong>Sport</strong>wissenschaft geben.<br />
Weitere Informationen <strong>und</strong> optimistische Aussichten<br />
sollen hier gegeben <strong>und</strong> offene Fragen<br />
beantwortet werden. Wir, der FSR <strong>Sport</strong>, können<br />
uns nur für e<strong>in</strong> solches Vorgehen aussprechen <strong>und</strong><br />
wünschen uns für die Zukunft e<strong>in</strong>e Reihe weiterer<br />
s<strong>in</strong>nvoller Veränderungen wie diese.
Anzeige <strong>in</strong> eigener Sache<br />
The Show must go on!<br />
An der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät ist es seit<br />
jeher Tradition Anfang Dezember Bik<strong>in</strong>is, Badehosen<br />
<strong>und</strong> Flip Flops aus den Schränken zu suchen.<br />
Die Party <strong>in</strong> der Schwimmhalle des Campus Jahnallee,<br />
das legendäre „Schwimmfest“, bietet e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>zigartige Atmosphäre: Party an e<strong>in</strong>em Ort, an<br />
dem sonst ausschließlich Leistungs- <strong>und</strong> Hochschulsport<br />
betrieben wird - <strong>und</strong> wo an Feiern <strong>in</strong><br />
der Regel ke<strong>in</strong>er denkt.<br />
<strong>SPORTAKUS</strong> - <strong>Projekt</strong> „<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“, die<br />
Organisatoren des Schwimmfestes, welches<br />
am 6. Dezember 2012 letztlich unter völlig<br />
anderen Umständen durchgeführt wurde, stießen<br />
<strong>in</strong> der Vorbereitung der vorweihnachtlichen Party<br />
auf e<strong>in</strong> bisher nie dagewesenes Problem: Seit diesem<br />
Jahr existiert für alle Gebäude der Universität<br />
Leipzig e<strong>in</strong> neues Brandschutzkonzept. Dieses berücksichtigt<br />
im Groben, wie viele Menschen durch<br />
die gegebenen Fluchttüren im Falle e<strong>in</strong>es Feuers<br />
<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute nach draußen gelangen.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> dieser Verordnung dürfen sich im<br />
Lehrschwimmbecken <strong>und</strong> dem Weg dorth<strong>in</strong> maximal<br />
199 Menschen gleichzeitig aufhalten. Mit anderen<br />
Worten: Aus dem Schwimmfest wäre e<strong>in</strong>e VIP-<br />
Veranstaltung für gerade mal 150 Gäste geworden.<br />
Um das zu verh<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> das Schwimmfest<br />
nicht erneut ausfallen zu lassen, haben wir e<strong>in</strong>e Notlösung<br />
<strong>in</strong> Angriff genommen: die Komb<strong>in</strong>ation aus<br />
Schwimm- <strong>und</strong> Pausenhalle. Dies ist <strong>und</strong> bleibt e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>malige Sache!<br />
Denn wir, der <strong>SPORTAKUS</strong>, wollen das Schwimmfest<br />
<strong>in</strong> alter Form <strong>und</strong> Farbe zurück! Und wir kennen<br />
bereits den Weg zum Ziel - <strong>und</strong> auf diesem brauchen<br />
wir dr<strong>in</strong>gend EURE Unterstützung!<br />
Das Zauberwort heißt: Ausnahmegenehmigung<br />
zur Brandschutzverordnung der Stadt Leipzig! Auf<br />
Deutsch: Bürokratie ohne Ende, aber ke<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g der<br />
Unmöglichkeit. Die Ausnahmegenehmigung muss<br />
sechs Monate vor dem besagten Event beantragt<br />
werden - <strong>und</strong> kostet m<strong>in</strong>destens 5.000 Euro. Davon<br />
entfallen etwa 3.500 Euro auf die Brandschutzgutachten,<br />
der Rest auf den bürokratischen Apparat.<br />
Das kl<strong>in</strong>gt zunächst abschreckend, jedoch gilt die<br />
Ausnahmegenehmigung nicht nur für e<strong>in</strong> Jahr, sondern<br />
würde es uns erlauben, das Schwimmfest alljährlich<br />
<strong>in</strong> der Schwimmhalle stattf<strong>in</strong>den zu lassen.<br />
Neben den bisherigen erklärten Unterstützern<br />
des Schwimmfestes Herrn Dr. Sperl<strong>in</strong>g, dem Landesschwimm-Verband<br />
Sachsen, der damit gleichzeitig<br />
die Genehmigung se<strong>in</strong>er Großveranstaltungen absichert,<br />
<strong>und</strong> dem FSR <strong>Sport</strong> brauchen wir auch euch,<br />
um das Schwimmfest zu retten.<br />
Im kommenden Jahr 2013 werden wir deshalb<br />
verstärkt Aktionen, wie beispielsweise Kuchenbasare,<br />
Grillstände <strong>und</strong> nicht zuletzt das ebenfalls zur<br />
Tradition gewordene Sommerfest veranstalten. Mit<br />
den dort e<strong>in</strong>genommenen Geldern <strong>und</strong> Spenden<br />
soll mit viel Aufwand <strong>und</strong> Mühe die nötige Summe<br />
zusammenkommen. Und Essen muss ja ohneh<strong>in</strong><br />
jeder, daher appellieren wir an euren Appetit <strong>und</strong><br />
eure Schwimmstaffel- <strong>und</strong> Partylaune!<br />
Wir wollen das<br />
Schwimmfest zurück.<br />
Wer noch?<br />
PS: Vielen Dank an alle, die bereits <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
für das Schwimmfest 2013 gespendet haben!
30 FAKULTÄT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Mentor<strong>in</strong>g 2012 -<br />
E<strong>in</strong> voller Erfolg! Mentor<strong>in</strong>gprogramm des FSR an der<br />
von Louis Engelbrecht & Max Schiele<br />
Wer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Stadt kommt, noch dazu zum<br />
ersten Mal an e<strong>in</strong>e Universität, kennt erst e<strong>in</strong>mal<br />
Nichts <strong>und</strong> Niemanden. Deswegen gibt es an der<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaftlichenlichen Fakultät seit zwei<br />
Jahren das Mentor<strong>in</strong>g-Programm, um Erstis den<br />
E<strong>in</strong>stieg zu erleichtern.<br />
Es ist soweit! Das Studium an der Universität<br />
<strong>in</strong> Leipzig hat begonnen. Für r<strong>und</strong> 6000 StudentenInnen<br />
aus den Bereichen <strong>Sport</strong>wissenschaft,<br />
-management <strong>und</strong> Lehramt begann am<br />
01. Oktober 2012 e<strong>in</strong> neuer Lebensabschnitt – das<br />
Studium an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät<br />
Leipzig.<br />
Nachdem Zulassungsbescheid, die Immatrikulationsbesche<strong>in</strong>igung<br />
<strong>und</strong> das „Ersti-Info-Heft“ zu<br />
Hause auf dem Schreibtisch lagen, wurde die Anspannung<br />
<strong>und</strong> Vorfreude von Tag zu Tag größer. Neben<br />
vielen neuen Menschen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em komplett<br />
neuen Umfeld hatten die neuen Studierenden viele<br />
offene Fragen, die geklärt werden mussten.<br />
Vor allem deshalb organisierte der Fachschaftsrat<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaften (FSR) im Rahmen der „Ersti-<br />
Woche“ das Mentor<strong>in</strong>g-Programm. Hierbei wurden<br />
den Erstis des jeweiligen Studienganges mehrere<br />
Mentoren, sprich freiwillige Studierende höherer<br />
Semester, zur Seite gestellt. Neben den vielen organisatorischen<br />
Themen, die es zu besprechen gab,<br />
hatte das Kennenlernen der Kommilitonen untere<strong>in</strong>ander<br />
oberste Priorität. E<strong>in</strong>e Kneipentour, der<br />
e<strong>in</strong>e oder andere Discobesuch <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>same<br />
Freizeitaktivitäten waren der Türöffner zu neuen<br />
Kontakten. Mit Rat <strong>und</strong> Tat standen <strong>und</strong> stehen diese<br />
Mentoren den Fakultätsneul<strong>in</strong>gen des ersten<br />
Fachsemesters zur Seite. In der Mentor<strong>in</strong>ggruppe<br />
wurden Wünsche <strong>und</strong> Erwartungen ausgetauscht.<br />
Den Mentoren gelang es dabei, vorhandene Bedenken<br />
<strong>in</strong> Bezug auf das bevorstehende <strong>Sport</strong>studium<br />
zu zerstreuen.<br />
Am Ende der E<strong>in</strong>führungswoche lernten die<br />
Neuimmatrikulierten im Rahmen der Campusrallye<br />
die örtlichen Begebenheiten der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät spielerisch kennen.<br />
Mit den Mentoren<br />
haben die Erstis<br />
2012 nicht nur Ans<br />
p r e c h p a r t n e r,<br />
sondern auch<br />
Fre<strong>und</strong>e gef<strong>und</strong>en.<br />
R<strong>und</strong>um<br />
e<strong>in</strong>e gute<br />
Sache!<br />
Artistisch: Die <strong>Sport</strong>management-Erstis <strong>und</strong> ihre Mentoren
Heft 1/2013<br />
FAKULTÄT 31<br />
des Erstis größte Hilfe<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die zweite R<strong>und</strong>e<br />
Kommentar<br />
Max Schiele<br />
Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach war die Mentor<strong>in</strong>g-Idee e<strong>in</strong> voller Erfolg. Es war e<strong>in</strong>fach<br />
goldwert, jemanden an se<strong>in</strong>er Seite zu haben, den man mit jeglichen Fragen<br />
„bewerfen“ konnte. Denn im Gegensatz zur Schule verlangt das Studium viel mehr<br />
Selbstständigkeit <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>er sagt dir, wo du dies oder das f<strong>in</strong>dest. Da war es echt<br />
genial, erste Wegweiser zu erhalten. Auch die organisierte Abendgestaltung, bei der<br />
beide Mentoren oft dabei waren, halfen mir, neue Leute kennen zu lernen. Schon<br />
heute s<strong>in</strong>d wir <strong>Sport</strong>manager <strong>in</strong> spe e<strong>in</strong>e echt klasse Truppe. Auch nach e<strong>in</strong>igen<br />
Wochen Studium trifft sich noch immer die ganze Gruppe, um offene Fragen zu<br />
klären <strong>und</strong> das e<strong>in</strong>e oder andere Bier zu vernaschen.<br />
Kommentar<br />
Louis Engelbrecht<br />
Foto: privat<br />
Fotos (2): Sara Korschewski<br />
Ich persönlich sehe die<br />
Ersti-Woche als super E<strong>in</strong>stieg<br />
<strong>in</strong> me<strong>in</strong> Studium!<br />
Schon nach den ersten<br />
Tagen konnten mir unsere<br />
<strong>Sport</strong>management-Mentoren<br />
die größten Ängste<br />
nehmen. Die Abläufe wurden<br />
uns super erklärt <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>führungsvorträge<br />
waren gut verständlich. Neue Kontakte knüpfte<br />
man im Nu. Neben den vielen organisatorischen<br />
Aspekten kam der Spaß nicht zu kurz, was das<br />
Ganze besonders schmackhaft machte. Es war sehr<br />
beruhigend, dass man mit jedem Problem zu den<br />
Mentoren gehen konnte <strong>und</strong> wusste, dass man Hilfe<br />
bekommt. Unsere kle<strong>in</strong>e Gruppe mit 40 Kommilitonen<br />
entwickelte sich schnell zu e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>und</strong> auch die Abendveranstaltungen schweißten<br />
uns enger zusammen. Das Mentor<strong>in</strong>g-Programm<br />
erleichterte uns Neuankömml<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>fach den<br />
Start <strong>in</strong> das Studium <strong>und</strong> erfüllte das Ziel des FSR.
32<br />
FAKULTÄT<br />
„Kann ich auch <strong>in</strong> Jeans<br />
kommen?“<br />
von Ronny Fudel<br />
Zum Fakultätsball stellt<br />
sich für die Jogg<strong>in</strong>ghosenfraktion<br />
die Kleiderfrage.<br />
Der Oktober ist <strong>in</strong> der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät traditionell der Monat der Veränderungen.<br />
Doch nicht nur die neuen Gesichter der<br />
Erstis br<strong>in</strong>gen frischen W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die altehrwürdigen<br />
Gemächer. E<strong>in</strong>mal im Jahr wird der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgegen<br />
e<strong>in</strong>en Nadelstreifenanzug <strong>und</strong> die durchgelatschten<br />
Turnschuhe gegen hochhackige<br />
Riemchensandalen getauscht. Der Fakultätsball<br />
stand wieder mal an.<br />
Oft muss man schon zweimal h<strong>in</strong>schauen,<br />
ob der Typ mit den gegelten Haaren<br />
wirklich der Gleiche ist, der im Hörsaal<br />
immer mit Sturmlocke zwei Reihen mir sitzt.<br />
Während Mann die letzten St<strong>und</strong>en verzweifelt<br />
nach e<strong>in</strong>em Bügeleisen suchte <strong>und</strong> bei Google<br />
nachgelesen hat, wie das denn funktioniert mit<br />
dem Krawattenknoten, genossen die Mädels es<br />
sichtlich ihre schönsten Kleider zu präsentieren. „Es<br />
ist toll se<strong>in</strong>e Kommilitonen mal im fe<strong>in</strong>en Zwirn zu<br />
sehen <strong>und</strong> sich auch selbst mal richtig rausputzen<br />
zu dürfen“, me<strong>in</strong>te Masterstudent<strong>in</strong> Stefanie Freier,<br />
die zum ersten Mal am Fakultätsball teilnahm. „Wir<br />
haben schon beschlossen, nächstes Jahr wieder<br />
dabei zu se<strong>in</strong>, denn es ist wirklich e<strong>in</strong>e sehr schöne<br />
Veranstaltung. Hier kommt man auch mal dazu <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er lockeren Atmosphäre e<strong>in</strong>en Plausch mit den<br />
Lehrkräften zu halten.“ Doch nicht nur die aktuellen<br />
Absolventen s<strong>in</strong>d vertreten, viele Gäste konnte man<br />
bereits schon <strong>in</strong> den vergangenen Jahren begrüßen.<br />
Da die Meisten den gesamten Tag lang<br />
hungerten, um mehr vom Buffet zu haben, war die<br />
Nahrungsaufnahme auch gleich der erste <strong>und</strong> für<br />
e<strong>in</strong>en <strong>Sport</strong>studenten wohl auch der wichtigste<br />
Programmpunkt. Wie immer haben die Köche des<br />
Fotos (10): Dirk Knofe
FAKULTÄT 33<br />
Ratskellers hervorragende Arbeit geleistet. Aber<br />
neben der schwierigen Frage, was man denn beim<br />
premieren Gang auf den Teller legte, musste noch<br />
e<strong>in</strong>e weitere Entscheidung getroffen werden. Mit<br />
wem unterhalte ich mich zuerst? Denn e<strong>in</strong>e der<br />
schönsten Ersche<strong>in</strong>ungen des Fakultätsballs ist wohl<br />
das Wiedersehen vieler alter, aber gut bekannter<br />
Gesichter. Natürlich möchten alle erfahren, was man<br />
mit dem Studium so anfangen konnte.<br />
Nur e<strong>in</strong>em war das Essensangebot wohl nicht<br />
vielfältig genug. <strong>SPORTAKUS</strong>-Chefredakteur Rick<br />
Jakob stimmte e<strong>in</strong>ige M<strong>in</strong>uten nach Buffetschluss<br />
vor versammelter R<strong>und</strong>e das Lied des bofrost-<br />
Manns an. Zu diesem Zeitpunkt war der Großteil des<br />
Programms allerd<strong>in</strong>gs schon gegessen. Das Tanzpaar<br />
Markus Ziebegk <strong>und</strong> Partner<strong>in</strong> Jenny Müller haben<br />
gleich mehrere flotte Sohlen aufs Parkett gelegt.<br />
Katar<strong>in</strong>a Berezovskaia hat als Kleopatra nicht nur das<br />
Herz von Moderator Dr. Christian Hartmann höher<br />
schlagen lassen, sondern auch bei den „freiwilligen“<br />
männlichen Teilnehmern der Bauchtanzlektion für<br />
Aufregung gesorgt. Durchaus gegensätzlich, wenn<br />
auch absolut gleichwertig unterhaltsam, waren<br />
die Auftritte der Tanzgeme<strong>in</strong>schaft 70+ <strong>und</strong> der<br />
Hip-Hop-Showdance der Hochschulsport-Gruppe<br />
um unseren Kommilitonen Gregor Arnold. Beide<br />
brachten auf ihre Weise den Dancefloor zum Glühen.<br />
Auch der DHfK-Elferrat ließ es sich natürlich nicht<br />
nehmen mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en parodistischen Auftritt<br />
zur f<strong>in</strong>anziellen Lage der Fakultät die Synapsen der<br />
Lachmuskeln zu aktivieren. Leider war unser Dekan<br />
erneut verh<strong>in</strong>dert <strong>und</strong> konnte sich die persönlichen<br />
Spartipps von TV-Schuldenberater Peter Zwegat nur<br />
von se<strong>in</strong>em Double berichten lassen.<br />
Hektisch wurde es dann noch e<strong>in</strong>mal kurz vor<br />
elf. Als die Deadl<strong>in</strong>e für die kostenlosen Getränke<br />
näher rückte, versuchten alle nochmal sich für die<br />
heiße Phase der Veranstaltung e<strong>in</strong>zudecken <strong>und</strong> die<br />
fre<strong>und</strong>lichen Mitarbeiter gaben sich größte Mühe.<br />
Doch nicht nur deshalb waren alle Gäste hellauf<br />
begeistert <strong>und</strong> der e<strong>in</strong>heitlichen Me<strong>in</strong>ung, dass der<br />
Ball e<strong>in</strong> voller Erfolg war. Viele haben sich schon für<br />
das nächste Jahr verabredet: Am 25. Oktober 2013<br />
steigt das nächste rauschende Fest.
34<br />
FAKULTÄT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Leistungssport<br />
+ Studium<br />
= Lena<br />
Fotos (2): Sara Korschewski<br />
Im Kanupark Markkleeberg: Plus 30 oder m<strong>in</strong>us 13 Grad - egal. Ab <strong>in</strong>s Wildwasser mit Lena Stöckl<strong>in</strong>.<br />
von Sara Korschewski<br />
Im fünften Semester <strong>Sport</strong>management ist Lena<br />
Stöckl<strong>in</strong> nun schon e<strong>in</strong>e ganze Weile an unserer<br />
Fakultät. Neben dem Beg<strong>in</strong>n des Studiums im Oktober<br />
2010 stand sie zu diesem Zeitpunkt im Kanuslalom<br />
vor e<strong>in</strong>er wichtigen Entscheidung, die „mich<br />
dah<strong>in</strong> brachte, wo ich heute stehe <strong>und</strong> ohne die ich<br />
es nie soweit gebracht hätte“, wie Lena selbst sagt.<br />
Die gebürtige Freiburger<strong>in</strong> Lena Stöckl<strong>in</strong><br />
kam 2007 nach Leipzig, um hier die guten<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbed<strong>in</strong>gungen der <strong>Sport</strong>schule<br />
<strong>und</strong> das Wildwasser des Kanuparks Markkleeberg<br />
nutzen zu können. Seit 2006 fährt sie Kajak <strong>und</strong><br />
geht nun für den <strong>Leipziger</strong>-Kanu-Club e.V. (LKC) an<br />
den Start. Neben der Schule <strong>und</strong> dem Internatsleben<br />
stand Kanuslalom von Anfang an ganz oben<br />
auf ihrem Tagesplan. Jedoch führte das harte Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
im Kajak Lena nicht zum gewünschten Erfolg.<br />
Aufgr<strong>und</strong> harter Korkurrenz war sie nach eigener<br />
E<strong>in</strong>schätzung „immer gutes Mittelfeld“. Doch sie<br />
wollte mehr.<br />
Kajak & Canadier?<br />
Ganz oder gar nicht!<br />
Im Sommer 2010 fanden im Kanupark Markkleeberg<br />
die Junioren- <strong>und</strong> U23-Europameisterschaften<br />
statt. Dieser Wettkampf sollte Lenas Trittbrett zum<br />
Wechsel vom Kajak-E<strong>in</strong>er (K1) zum Canadier-E<strong>in</strong>er<br />
(C1) werden.<br />
Bei der Heim-EM wollte Lena nicht nur als Helfer<br />
am Rand stehen, sondern ihre Chance mitzufahren<br />
nutzen. Deshalb tra<strong>in</strong>ierte sie für den Wettkampf<br />
Kajak <strong>und</strong> Canadier parallel. Wie bei den Europameisterschaften<br />
üblich wurden e<strong>in</strong>ige Startplätze<br />
durch Heimstarter des deutschen Nationalteams<br />
aufgefüllt. Im Auswahltra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager zwei Monate<br />
vor der EM erkämpfte sich Lena ihren Startplatz im<br />
zu diesen Zeitpunkt ungewohnten C1.<br />
Das sportliche Ergebnis der EM war noch nicht<br />
zufriedenstellend, doch von nun an stand Lena vor<br />
der Entscheidung: Kajak oder Canadier? „Ganz oder<br />
gar nicht“, lautete ihre Antwort <strong>und</strong> sie entschied<br />
sich für den Canadier, tauschte somit Doppel- gegen<br />
Stechpaddel sowie die Sitzposition gegen den<br />
Kniesitz.
Heft 1/2013 FAKULTÄT 35<br />
Die erhrgeizige Slalom-Kanut<strong>in</strong> kämpfte sich <strong>in</strong><br />
die neue Paddel-Technik knieenderweise im Boot<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Bereits 2011 qualifizierte sich die damals<br />
21-Jährige für die Senioren-WM, -EM <strong>und</strong> -Weltcups.<br />
Nach der sehr erfolgreichen ersten Saison im Canadier<br />
erreichte Lena nationalen Kaderstatus. Mittlerweile<br />
hat sie sich zu e<strong>in</strong>er festen Größe <strong>in</strong> der Weltelite<br />
der C1-Damen gemausert <strong>und</strong> ist seit diesem<br />
Jahr A-Kader-Athlet<strong>in</strong>. Ihr persönlich wichtigster Erfolg<br />
ist e<strong>in</strong> dritter Platz beim Weltcup <strong>in</strong> Prag 2012.<br />
Dank der guten Unterstützung durch ihren Vere<strong>in</strong><br />
LKC, dem Olympiastützpunkt <strong>und</strong> nicht zuletzt der<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät meistert sie die<br />
Doppelbelastung aus Universität <strong>und</strong> Leistungssport<br />
sehr gut.<br />
Aktuell kämpft Lena für die Aufnahme ihrer Diszipl<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> das olympische Programm, welches bislang<br />
nur die Diszipl<strong>in</strong> C1 der Herren enthält. Diese<br />
Entscheidung bee<strong>in</strong>flusst das Fortbestehen der C1-<br />
Damen h<strong>in</strong>sichtlich der f<strong>in</strong>anziellen Absicherung<br />
durch Fördermittel. Über e<strong>in</strong>en Antrag der International<br />
Canoe Federation gegenüber dem Internationalen<br />
Olympischen Komitee zur Erhöhung der<br />
Quotenplätze ist noch nicht entschieden. Die Festlegung<br />
des Wettkampfprogrammes für Rio de Janeiro<br />
2016 f<strong>in</strong>det def<strong>in</strong>itiv im Juli 2013 statt.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>teressiert sich Lena auch sehr<br />
für das Thema „<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“ <strong>und</strong> ist seit Beg<strong>in</strong>n<br />
ihres Studiums Mitglied des <strong>SPORTAKUS</strong>. So<br />
engagiert sie sich auch außerhalb des Wildwassers<br />
für die Olympiaaufnahme der C1-Damen, <strong>in</strong>dem sie<br />
e<strong>in</strong>en Imagefilm produziert. Nun setzen Lena <strong>und</strong><br />
die anderen C1-Damen aus aller Welt alles daran,<br />
die Entscheidung durch überzeugende Leistungen<br />
<strong>in</strong> der kommenden Saison positiv zu bee<strong>in</strong>flussen.<br />
„Das Ziel lautet, 2016 zunächst erst e<strong>in</strong>mal als <strong>Sport</strong>art<br />
bei Olympia vertreten zu se<strong>in</strong>. Wer startet, steht<br />
auf e<strong>in</strong>em ganz anderen Blatt“, me<strong>in</strong>t Lena.<br />
bisherige Erfolge:<br />
Kajak- K1:<br />
2008 U19 DM 2. Platz<br />
2010 DM 10. Platz<br />
2010 DM Mannschaft 2. Platz<br />
Canadier-C1:<br />
2010 DM 2. Platz<br />
2010 EM Mannschaft 3. Platz<br />
2011 EM 3. Platz<br />
2011 WM C1 Mannschaft 3. Platz<br />
2011 World Cup L'Argentiere 5. Platz<br />
2011 World Cup Markkleeberg 5. Platz<br />
2012 EM Mannschaft 1. Platz<br />
2012 U23 WM Mannschaft 2. Platz<br />
2012 U23 EM 3. Platz<br />
2012 U23 EM Mannschaft 2. Platz<br />
2012 World Cup Prag 3. Platz<br />
Mit dem Stechpaddel durch den Stangenwald:<br />
Lena gibt immer alles.<br />
Foto: Sara Korschewski
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1. B<strong>und</strong>esliga? Ne<strong>in</strong>, danke!<br />
von Stefan Siemann<br />
Jeder <strong>Sport</strong>ler träumt doch davon sich mit den<br />
Besten der Besten zu messen. Volleyballer sollten<br />
eigentlich nicht die Ausnahme se<strong>in</strong>. Doch die<br />
Mannschaft des Gymnasialen <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>s Ehrenberg<br />
(GSVE) Delitzsch verzichtete als Meister der<br />
zweiten Volleyballb<strong>und</strong>esliga freiwillig auf den<br />
Aufstieg <strong>in</strong> die Eliteliga. Warum?<br />
Maik W<strong>in</strong>kler - Spieler <strong>und</strong> Alumni SpoWi<br />
„Die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Delitzsch s<strong>in</strong>d<br />
nicht b<strong>und</strong>esligareif, aber die Atmosphäre <strong>und</strong><br />
der Zusammenhalt im Vere<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d herausragend.<br />
Die Möglichkeit me<strong>in</strong>e berufliche Ausbildung<br />
mit me<strong>in</strong>em Hobby zu verb<strong>in</strong>den lässt sich hier<br />
e<strong>in</strong>fach perfekt umsetzen!“<br />
Wie immer <strong>in</strong> diesen Fällen ist die Antwort<br />
nicht schnell zu beantworten <strong>und</strong> recht<br />
komplex. Die Lösung des Rätsels beg<strong>in</strong>nt<br />
im Jahr 1995 als der GSVE Delitzsch gegründet wurde.<br />
Die erste Mannschaft schaffte b<strong>in</strong>nen elf Jahren<br />
den Aufstieg aus der Bezirksklasse <strong>in</strong> die deutsche<br />
Belle Etage des Volleyballsports. Doch der Sprung<br />
erwies sich für den Vere<strong>in</strong> aus dem Norden Leipzigs<br />
als zu groß. Nach dem sofortigen Abstieg hatte die<br />
Mannschaft Probleme, wieder <strong>in</strong> der zweiten B<strong>und</strong>esliga<br />
Fuß zu fassen. Das Team besteht seit dem<br />
Jahr 2004 dabei aus e<strong>in</strong>em festen Stamm, welcher<br />
auch heute noch auf dem Feld steht. Jens Andrä,<br />
Kapitän Rene Berlet, Sebastian Kynast, Sebastian<br />
Reichste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Maik W<strong>in</strong>kler s<strong>in</strong>d die tragenden<br />
Säulen der Mannschaft, um welche junge Talente an<br />
das hohe Niveau herangeführt werden.<br />
Dass die Spieler e<strong>in</strong>e lange Zeit dem Vere<strong>in</strong> die<br />
Treue halten, hat mit der familiären Wohlfühlatmosphäre<br />
zu tun. Mit e<strong>in</strong>em Etat von aktuell etwa<br />
80.000 € - m<strong>in</strong>destens 150.000 € s<strong>in</strong>d für die 1. B<strong>und</strong>esliga<br />
nötig - <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Halle, die nicht den Regularien<br />
der B<strong>und</strong>esliga entspricht, lässt sich e<strong>in</strong>e Erstligasaison<br />
nicht f<strong>in</strong>anzieren. Daher entschied man<br />
sich, den Vere<strong>in</strong> auf hohem Niveau zu etablieren,<br />
den Spielern die Möglichkeit zu geben sich beruflich<br />
zu entwickeln <strong>und</strong> dem Traum „1. B<strong>und</strong>esliga <strong>in</strong><br />
Delitzsch“ zu entsagen.<br />
Zweitligachampion: GSVE Delitzsch.<br />
Foto: privat
Heft 1/2013 L.E. SPORT 39<br />
Handball: e<strong>in</strong>e Zwischenbilanz<br />
Kay-Sven Hähner<br />
Manager HC-Leipzig Frauen, 1. B<strong>und</strong>esliga<br />
UMFRAGE Sebastian Würfel<br />
„Wir s<strong>in</strong>d mit der ersten Saisonhälfte sehr zufrieden: <strong>in</strong> der B<strong>und</strong>esliga aus den<br />
drei Spitzenspielen vier Punkte geholt, dabei den THC besiegt, im Europapokal<br />
im Achtelf<strong>in</strong>ale mit e<strong>in</strong>em begeisternden Heimspiel gegen Toulon <strong>und</strong> auch im<br />
Pokal weiter, das passt alles. Aber nicht nur die Ergebnisse passen, auch die Spielqualität<br />
ist auf dem Niveau, wie wir uns das vorstellen. Wir haben die beste Abwehr<br />
der Liga mit den wenigsten Gegentoren, das soll weiter unser Prunkstück<br />
se<strong>in</strong>. Aber auch <strong>in</strong> der Offensive lief es am Ende besser <strong>und</strong> besser. Nun hoffen wir,<br />
alle Nationalspieler<strong>in</strong>nen kommen ges<strong>und</strong> von der EM wieder, dann s<strong>in</strong>d wir ab<br />
Januar gerüstet, um <strong>in</strong> allen Wettbewerben um die Titel mitzuspielen.“<br />
Karsten Günther<br />
Geschäftsführer DHFK Leipzig Handball, 2. B<strong>und</strong>esliga<br />
„Bisher s<strong>in</strong>d wir etwas h<strong>in</strong>ter unseren sportlichen Erwartungen zurückgeblieben,<br />
was zum Teil an e<strong>in</strong>igen verletzungsbed<strong>in</strong>gten Ausfällen liegt. So s<strong>in</strong>d<br />
sowohl Kapitän Thomas Oehlrich, der besonders für die Abwehr sehr wichtig<br />
ist, als auch Rückraumschütze Eric Jacob verletzt. Weiterh<strong>in</strong> gibt es e<strong>in</strong>ige personelle<br />
Veränderungen, weshalb wir es noch nicht geschafft haben, an unsere<br />
Tempospielweise vom letzten Jahr anzuknüpfen. H<strong>in</strong>zu kommt, dass uns die<br />
Gegner <strong>in</strong> unserer zweiten Saison <strong>in</strong> der 2. B<strong>und</strong>esliga nun nicht mehr unterschätzen<br />
<strong>und</strong> besser auf unsere Spielweise vorbereitet s<strong>in</strong>d. Wir haben deshalb<br />
nicht ganz so viele Punkte geholt, wie erhofft. Aber unser Blick geht nach vorn.<br />
Der Umzug von der Grube-Halle <strong>in</strong> die Arena ist uns geglückt <strong>und</strong> wir hoffen<br />
mit unserem Männerhandball hautnah weitere Zuschauer zu gew<strong>in</strong>nen, um<br />
uns mit deren Unterstützung <strong>in</strong> der oberen Tabellenhälfte zu etablieren.“<br />
Torsten Löther<br />
Tra<strong>in</strong>er LVB Leipzig 1. Männer, 3. Liga Ost<br />
„Bis jetzt s<strong>in</strong>d wir mit Platz sieben absolut im Soll. Man sollte das jedoch auch<br />
noch nicht überbewerten, da wir die drei Aufsteiger zu Hause hatten <strong>und</strong><br />
zwei Mannschaften, die sich momentan auf e<strong>in</strong>em Abstiegsplatz bef<strong>in</strong>den.<br />
Die Aufgaben werden nicht leichter. Außerdem müssen wir auswärts noch<br />
erfolgreicher spielen <strong>und</strong> schnell unsere Punkte sammeln, denn <strong>in</strong> dieser<br />
sehr ausgeglichenen Liga kann fast jeder jeden schlagen. Das stellt<br />
e<strong>in</strong>erseits das Reizvolle jeder Partie dar, aber verlangt andererseits<br />
auch jedes Mal Top-Leistungen. Unseren achten Platz aus der Vorsaison<br />
würden wir sehr gern verbessern.“
40<br />
L.E. SPORT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Olympia! Und ke<strong>in</strong>er geht h<strong>in</strong>?<br />
von Stefan Siemann<br />
Verb<strong>und</strong>netz für den <strong>Sport</strong><br />
unterstützt Athleten<br />
Stelle dir vor, es ist Olympia <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>er geht h<strong>in</strong>!<br />
Um dies zu verh<strong>in</strong>dern, fördert das „Verb<strong>und</strong>netz<br />
für den <strong>Sport</strong>“ junge <strong>Sport</strong>ler auf ihrem Weg zu<br />
den Wettkämpfen r<strong>und</strong> um die Welt. Talente gibt<br />
es <strong>in</strong> Deutschland viele, doch diesen auch die<br />
Chance zu geben ihr Können zu zeigen, bedarf<br />
der f<strong>in</strong>anziellen Entlastung der Athleten. Die Verb<strong>und</strong>netz<br />
Gas AG, kurz VNG, hat sich genau diese<br />
Förderung auf die Fahnen geschrieben <strong>und</strong> gründete<br />
daher 2004 das Verb<strong>und</strong>netz für den <strong>Sport</strong>.<br />
In diesem Jahr stand wieder der Höhepunkt für<br />
<strong>Sport</strong>ler an. An den Olympischen Spielen <strong>in</strong> London<br />
konnten 37 <strong>Sport</strong>ler <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>ler<strong>in</strong>nen dank<br />
der Unterstützung des Verb<strong>und</strong>netzes für den <strong>Sport</strong><br />
teilnehmen. Dass das <strong>Sport</strong>förderkonzept Erfolg<br />
hat, beweist das Londoner Ergebnis.<br />
Sebastian Brendel sowie Franziska Weber im<br />
Kanu, Krist<strong>in</strong>a Vogel mit dem Bahnrad <strong>und</strong> Diskus-<br />
werfer Robert Hart<strong>in</strong>g gewannen zuletzt Gold <strong>in</strong><br />
London. Bisher hat die Verb<strong>und</strong>netz Gas AG über<br />
zwei Millionen Euro für dieses <strong>Projekt</strong> zur Verfügung<br />
gestellt. Erfolgreich, was bisher fünf olympische<br />
Gold-, e<strong>in</strong>e Silber- <strong>und</strong> vier Bronzemedaillen<br />
dokumentieren. Gefördert werden junge <strong>Sport</strong>ler,<br />
die heute schon <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d sich für große <strong>in</strong>ternationale<br />
Wettkämpfe zu qualifizieren <strong>und</strong> die<br />
das Potenzial haben bei Europa- <strong>und</strong> Weltmeisterschaften<br />
sowie bei Olympischen Spielen Medaillen<br />
zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
Die Auswahl erfolgt über die jeweiligen Olympiastützpunkte.<br />
Jeder der acht ostdeutschen Stützpunkte<br />
schlägt Kandidaten vor. Mit den geförderten<br />
<strong>Sport</strong>lern werden Zielvere<strong>in</strong>barungen geschlossen -<br />
aber nur wer die gesetzten Ziele auch erreicht, wird<br />
weiterh<strong>in</strong> unterstützt.<br />
Ich stelle es mir so vor: Es ist Olympia <strong>und</strong> die<br />
wirklich Besten können wieder h<strong>in</strong>!<br />
IMPRESSUM<br />
Ausgabe: Nr. 1 / Jahrgang 14 | Januar 2013<br />
Chefredakteur:<br />
Rick Jakob<br />
Redaktionsschluss: 06. Dezember 2012<br />
Herausgeber:<br />
Betreuer:<br />
Anschrift:<br />
E-Mail:<br />
Internet:<br />
Telefon:<br />
Druck:<br />
<strong>Projekt</strong> „<strong>Sport</strong> & <strong>Medien</strong> – <strong>SPORTAKUS</strong>“<br />
Dr. Christian Hartmann<br />
Jahnallee 59, 04109 Leipzig<br />
Poststelle<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaftliche Fakultät<br />
Postfach 44.<br />
chefredaktion@sportakus-onl<strong>in</strong>e.de<br />
www.sportakus-onl<strong>in</strong>e.de<br />
0341 - 97 31 684 (Redaktion)<br />
www.diedruckerei.de<br />
Autoren & Mitarbeiter:<br />
Vicky Andrä, Tobias Beyer, Bastian Dobrowald, Sebastian Ebell,<br />
Thomas Elpel, Louis Engelbrecht, Stefanie Freier, Ronny Fudel,<br />
Juliane Gansera, Simone Gerbet, Jan Grönewald, Anja Kanitz,<br />
Jana Kasper, Sara Korschewski, Sophie Körner, Olivia Krusche,<br />
Robert Müllers, Max Schiele, Daniela Schuppener, Anika<br />
Schwager, Stefan Siemann, Lena Stöckl<strong>in</strong>, Mart<strong>in</strong> Sturm, Helen<br />
Theißen, Sebastian Würfel<br />
Anmerkung:<br />
Alle Rechte <strong>und</strong> Irrtümer vorbehalten. Die Zeitschrift <strong>und</strong> die<br />
<strong>in</strong> ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen s<strong>in</strong>d urheberrechtlich<br />
geschützt. Für unverlangt e<strong>in</strong>gesandtes Material ke<strong>in</strong>e<br />
Gewähr. Die Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung von<br />
Zuschriften das Recht s<strong>in</strong>nwahrer Kürzungen vor.<br />
Alle verwendeten Logos s<strong>in</strong>d Eigentum der jeweiligen juristischen<br />
Person.
Heft 1/2013<br />
Anzeige <strong>in</strong> eigener Sache<br />
Realize our dream.<br />
von Lena Stöckl<strong>in</strong><br />
Athlet<strong>in</strong><br />
Der olympische Gedanke besagt, dass es für jede<br />
Person, jeder Herkunft, unabhängig von Geschlecht,<br />
Alter oder Aussehen möglich se<strong>in</strong> sollte,<br />
<strong>Sport</strong> une<strong>in</strong>geschränkt auszuüben. Trotz allem ist<br />
Kanu als olympische <strong>Sport</strong>art diejenige, die bezüglich<br />
Geschlechtergleichheit gr<strong>und</strong>los am unausgeglichesten<br />
ist.<br />
Deswegen kämpfen wir als <strong>Sport</strong>ler(<strong>in</strong>nen)<br />
dafür, dass der E<strong>in</strong>er-Candier der Damen<br />
für Rio 2016 <strong>in</strong>s olympische Programm aufgenommen<br />
wird. Wir als entwicklungsfähige Diszipl<strong>in</strong><br />
wollen zeigen: Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Lage <strong>in</strong>nerhalb von<br />
vier Jahren auf olympisches Niveau zu kommen.<br />
Von Jahr zu Jahr nimmt die Anzahl der Wettkämpfer<br />
stetig zu: Vor allem die weltweite (<strong>und</strong> nicht nur<br />
europaweite) Beteiligung ist schon nach so kurzer<br />
Zeit immens angestiegen. Der Trailer zeigt, wie weit<br />
wir trotz bislang ger<strong>in</strong>ger Unterstützung gekommen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> dass wir zweifellos 2016 bereit se<strong>in</strong><br />
werden, um <strong>in</strong> Rio zu starten. Gemäß dem olympischen<br />
Motto: Wir s<strong>in</strong>d Athleten wie alle anderen! Der<br />
ganze Film, samt Interviews <strong>und</strong> <strong>in</strong>ternationalen Zusammenschnitten<br />
wird Anfang 2013 ersche<strong>in</strong>en.<br />
Bis dah<strong>in</strong>: Unterstützt uns als Athleten, unterstützt<br />
C1-Damen als gleichwertige Diszipl<strong>in</strong> <strong>und</strong> vor<br />
allem:<br />
Unterstützt unseren Traum!<br />
Foto: privat<br />
von Rick Jakob<br />
Chefredakteur<br />
<strong>SPORTAKUS</strong> - <strong>Projekt</strong> „<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“ der<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät unterstützt<br />
Lena Stöckl<strong>in</strong> <strong>und</strong> alle ihre Mitstreiter <strong>und</strong> Konkurrent<strong>in</strong>nen<br />
beim Bestreben, die Diszipl<strong>in</strong> C1 weiblich<br />
bei Olympia 2016 <strong>in</strong> das Wettkampfprogramm<br />
aufzunehmen.<br />
Hierbei sichert der <strong>SPORTAKUS</strong> im Rahmen<br />
se<strong>in</strong>er Möglichkeiten als studentisches <strong>Projekt</strong><br />
se<strong>in</strong>e Unterstützung bei der Produktion<br />
<strong>und</strong> Publizierung des Imagefilms zu.<br />
Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, dass<br />
Lena Stöckl<strong>in</strong> <strong>und</strong> die Slalomkanut<strong>in</strong>nen, die im<br />
E<strong>in</strong>er-Canadier großartige sportliche Leistungen auf<br />
<strong>in</strong>ternationalem Niveau vollbr<strong>in</strong>gen, ebenfalls <strong>in</strong>s<br />
olympische Programm aufgenommen werden. Sie<br />
stehen den Herren weder <strong>in</strong> H<strong>in</strong>sicht der medialen<br />
Vermarktbarkeit noch der <strong>in</strong>ternationalen Verbreitung<br />
nach. Olympia muss ke<strong>in</strong> Traum bleiben.<br />
Wir stehen h<strong>in</strong>ter euch!<br />
Seht den Trailer des Image-Films:<br />
http://www.youtube.com/watch?v=vx4vf19fmiE&feature=plcp
42<br />
L.E. SPORT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
<strong>Leipziger</strong> Regionalligafußball<br />
E<strong>in</strong> H<strong>in</strong>r<strong>und</strong>enfazit<br />
von Thomas Elpel<br />
Neben dem Aufstieg ist es aber auch Ziel, nächstes<br />
Jahr wieder im DFB-Vere<strong>in</strong>spokal für Furore zu sorgen.<br />
Tra<strong>in</strong>er Zorniger ambitioniert: „Der Gew<strong>in</strong>n des<br />
RasenBallsport (RB) Leipzig grüßt vom Platz an der<br />
Sonne, der 1. FC Lokomotive (Lok) Leipzig kämpft<br />
mit verbesserter Forumkurve gegen den Abstieg.<br />
Das Ziel der Roten Bullen ist lange klar <strong>und</strong> wurde<br />
schon <strong>in</strong> der letzten Saison unmissverständlich<br />
formuliert: Der Aufstieg <strong>in</strong> die dritte Liga muss<br />
her. Für das Erreichen dieses Etappenziels auf dem<br />
Weg <strong>in</strong> die B<strong>und</strong>esliga wurde nach der verpatzten<br />
letzten Saison <strong>in</strong> der sportlichen Führung ordentlich<br />
Personal ausgetauscht.<br />
Sachsen-Pokals ist e<strong>in</strong>es unserer Saisonziele.“ Nur<br />
über den Landespokal ist e<strong>in</strong>e Qualifikation für den<br />
DFB-Pokal möglich, mit Erreichen des Halbf<strong>in</strong>als stehen<br />
die Chancen gut. Es wurde sich also viel vorgenommen<br />
<strong>in</strong> dieser Saison, aber das ist ja nicht erst<br />
seit Neuestem so. Ob die Mannschaft die Rückschläge<br />
der letzten Jahre verarbeitet hat <strong>und</strong> es zu ke<strong>in</strong>em<br />
Déjà-vu-Erlebnis kommt, bleibt abzuwarten.<br />
Etwas weiter unten <strong>in</strong> der Tabelle steht mit Lok<br />
Leipzig der zweite <strong>Leipziger</strong> Regionalligist. Als Aufsteiger<br />
konnte das Saisonziel von Anfang an nur der<br />
Ralf Rangnick, ehemaliger B<strong>und</strong>esligatra<strong>in</strong>er, Klassenerhalt se<strong>in</strong>. „Es muss doch möglich se<strong>in</strong>, von<br />
unter anderem bei Schalke 04, übernahm zu all den ganzen Oberliga-Mitaufsteigern wenigstens<br />
Saisonbeg<strong>in</strong>n die Aufgaben des sportlichen drei Teams h<strong>in</strong>ter uns zu lassen“, äußerte Tra<strong>in</strong>er Rose<br />
Leiters im Vere<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>er ersten Amtshandlungen<br />
war es, mit Alexander Zorniger e<strong>in</strong>en neuen<br />
Tra<strong>in</strong>er zu <strong>in</strong>stallieren.<br />
Die H<strong>in</strong>r<strong>und</strong>e verlief<br />
für RB <strong>in</strong> höchstem<br />
zu Saisonbeg<strong>in</strong>n. Als 13. von 16 Mannschaften liegt<br />
der Vere<strong>in</strong> momentan im Soll <strong>und</strong> bef<strong>in</strong>det sich drei<br />
Punkte über dem roten<br />
Strich, der die Abstiegsränge<br />
von den<br />
Maße zufriedenstellend,<br />
Nichtabstiegsplätzen<br />
bis zur Halbzeit<br />
trennt. Im Sachsen-<br />
konnte Platz e<strong>in</strong>s zementiert<br />
Pokal schied Lok im<br />
werden. Zu-<br />
Achtelf<strong>in</strong>ale gegen<br />
letzt wurde der Aufstiegsaspirant<br />
Drittligist Chemnitzer<br />
1.FC<br />
FC (1:2) aus, so dass<br />
Magdeburg souverän<br />
mit 4:1 auswärts besiegt<br />
<strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>em<br />
1:1-Unentschieden<br />
Verfolger Carl Zeiss Lok unten, RB oben: So ist es auch <strong>in</strong> der Tabelle der<br />
die volle Konzentration<br />
jetzt auf den Liga-<br />
Alltag gelegt werden<br />
kann. <strong>Sport</strong>lich <strong>und</strong><br />
wirtschaftlich ist e<strong>in</strong><br />
Jena auf neun Punkte Regionalliga Nordost. Fotos (2): Sebastian Brunn Klassenerhalt von<br />
Distanz gehalten.<br />
enormer Bedeutung,<br />
Bevor das Team Anfang Februar <strong>in</strong> die Rückr<strong>und</strong>e<br />
startet, erhofft man sich, im W<strong>in</strong>ter das letzte Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager<br />
als Regionalligist abgehalten zu haben.<br />
um den Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong> den nächsten Jahren weiter nach<br />
vorne br<strong>in</strong>gen zu können. Es wird e<strong>in</strong> hartes Stück<br />
Arbeit.
Heft 1/2013 L.E. SPORT 43<br />
E<strong>in</strong> Riesen-Spaß<br />
Wenn selbst das halbvolle Glas plötzlich halbleer ersche<strong>in</strong>t<br />
E<strong>in</strong> Heimspiel der Uni-Riesen solle ich mir anschauen,<br />
wenn ich <strong>in</strong> Leipzig guten Basketball<br />
von Sebastian Ebell<br />
sehen wolle, sagte man mir. E<strong>in</strong> Spiel der 2. Basketball<br />
B<strong>und</strong>esliga ProA würde me<strong>in</strong>en Ansprüchen<br />
nach e<strong>in</strong>er halben St<strong>und</strong>e ke<strong>in</strong>e Verschnaufpause<br />
nach gutem <strong>Sport</strong> doch sicher genügen. So gegönnt, wären mir die sieben Männer <strong>und</strong> Frauen<br />
trugen mich me<strong>in</strong>e Be<strong>in</strong>e <strong>in</strong> freudiger Erwartung (ke<strong>in</strong>e Zwerge!) gar nicht aufgefallen. Denn sie versteckten<br />
der Leipzig Arena entgegen. Oh, wie falsch diese<br />
sich äußerst gekonnt h<strong>in</strong>ter der Werbeban-<br />
Annahme war, sollte ich bald sehen.<br />
de <strong>und</strong> ihre Trommeln klangen so e<strong>in</strong>tönig, wie das<br />
Rattern e<strong>in</strong>er Regionalbahn. Vielleicht war es dieses<br />
Eigentlich b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong> Mensch, der das Wasserglas<br />
„halbvoll“ sieht, doch mit e<strong>in</strong>em Blick die Zuschauer wie <strong>in</strong> Trance ersche<strong>in</strong>en ließ.<br />
unterbewusst wahrgenommene Schlaflied, welches<br />
auf die Zuschauerränge verbot sich mir diese Die meisten Zuschauer klebten an ihren Sitzen,<br />
Sichtweise. Sche<strong>in</strong>bar musste die Information bei als würde das Aufstehen mit der sofortigen sozialen<br />
den <strong>Leipziger</strong>n durchgesickert se<strong>in</strong>, dass eben zu Exkommunikation e<strong>in</strong>hergehen. Dennoch ließen<br />
genau dieser Zeit kostenlose Darmspiegelungen im sich e<strong>in</strong>ige waghalsige Individuen <strong>in</strong> abscheulicher<br />
Uni-Kl<strong>in</strong>ikum angeboten wurden. Anders war der Weise von ihren Emotionen leiten. Sie erhoben die<br />
fehlende Ansturm auf Sitzplätze bei diesem Spiel Stimme zu Anfeuerungsrufen oder sogar BEIDE<br />
doch wohl nicht zu erklären. Oder?<br />
Hände, um der e<strong>in</strong>en oder anderen gelungenen<br />
Die Spieler betraten das Feld. So weit so gut. Doch Aktion Tribut zu zollen. Nicht, dass es Massen dieser<br />
die auf Hochglanz polierte, grüne Spielfläche verwandelte<br />
Ersche<strong>in</strong>ungen gegeben hätte, ne<strong>in</strong>. Es sei denn,<br />
sich nahezu augenblicklich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Falle, man zählt verstopfte Dunk<strong>in</strong>g-Versuche oder Ballverluste<br />
die jedem <strong>Leipziger</strong> Be<strong>in</strong>,<br />
zur Kategorie<br />
das es wagen sollte sie Läuft die Zeit ab für die <strong>Leipziger</strong> Basketballer? der Highlights. Höchstens<br />
zu betreten, Fußfesseln Harry Marshall spielt gegen die Shotclock.<br />
Liebhaber diverser Pannenshows<br />
anzulegen schien. So stolperten,<br />
kamen hier voll<br />
rutschten, strauchelten<br />
auf ihre Kosten.<br />
<strong>und</strong> fielen die<br />
Man sollte me<strong>in</strong>en, das<br />
<strong>Leipziger</strong> Spieler über das<br />
<strong>Leipziger</strong> Team würde wenigstens<br />
Feld, dass es e<strong>in</strong>e wahre<br />
mit Herz kämp-<br />
Freude war, wenn man<br />
fen. Doch dies war den<br />
denn gekommen war, um<br />
Uni-Riesen leider nicht<br />
Comedy zu sehen.<br />
möglich. Denn ansche<strong>in</strong>end<br />
E<strong>in</strong>en Fanclub gäbe es<br />
hatten sie ihren Sie-<br />
wohl auch, wurde mir berichtet.<br />
geswillen <strong>in</strong> der Kab<strong>in</strong>e<br />
Aber übermäßig<br />
abgelegt. Ach, Gew<strong>in</strong>nen<br />
auffällig war dieser nicht.<br />
wird im Leistungssport<br />
Hätte sich die Fangeme<strong>in</strong>de<br />
sowieso völlig überbewertet...<br />
des Auswärtsteams
44<br />
L.E. SPORT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Leipzig um Erstligavere<strong>in</strong> reicher<br />
RCL setzt Rugbytradition fort<br />
von Vicky Andrä<br />
Letzte Saison noch <strong>in</strong> der Regionalliga gestartet,<br />
mischen die Männer vom Rugby Club Leipzig<br />
(RCL) diese Saison <strong>in</strong> der höchsten deutschen<br />
Spielklasse mit. Aber wie geht das? E<strong>in</strong>e Ligareform<br />
macht es möglich.<br />
Um den Rugbysport <strong>in</strong> Deutschland zu professionalisieren<br />
<strong>und</strong> attraktiver für die Zuschauer<br />
zu gestalten sowie Reisekosten für<br />
die Teams zu sparen, hat der Deutsche Rugby-Verband<br />
(DRV) im Sommer e<strong>in</strong>em neuen Liga-Konzept<br />
zugestimmt. Dadurch kam es zu e<strong>in</strong>er Aufstockung<br />
der 1. <strong>und</strong> 2. B<strong>und</strong>esliga auf je 24 Mannschaften <strong>in</strong><br />
vier Staffeln (Nord, Ost, Süd, West). Aber nur die besten<br />
16 Erstligisten tragen die Meisterschaft aus. Die<br />
verbliebenen acht<br />
Teams sowie die<br />
acht besten der 2.<br />
Liga spielen <strong>in</strong> zwei<br />
Staffeln im DRV-<br />
Pokal.<br />
Auch wenn diese<br />
teilweise komplizierten<br />
Maßnahmen<br />
von e<strong>in</strong>igen Beteiligten<br />
mit gemischten<br />
Gefühlen betrachtet<br />
werden, stellen sich<br />
die <strong>Leipziger</strong> hoch<br />
Gedränge: RCL <strong>in</strong> Ballbesitz?<br />
motiviert dieser Herausforderung. „Der Aufstieg des<br />
RCL <strong>in</strong> die 1. B<strong>und</strong>esliga ist für die Männer <strong>und</strong> den<br />
Vere<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Riesenchance“, erklärt Gerhard Schubert,<br />
der als ehemaliger Rugby-Nationalspieler der<br />
DDR immer noch fest mit dem <strong>Sport</strong> verb<strong>und</strong>en ist.<br />
Gerade <strong>in</strong> Leipzig reicht die Rugbytradition bis<br />
<strong>in</strong> die 1950er Jahre zurück. Damals gewannen die<br />
BSG Lok Leipzig-Wahren fünf <strong>und</strong> der SC DHfK Leipzig<br />
drei DDR-Meisterschaften. Umso erfreulicher ist<br />
es, dass Leipzig mit dem RCL, der 2003 gegründet<br />
wurde, wieder e<strong>in</strong>en Club im Oberhaus hat. Leider<br />
verlief der Start <strong>in</strong> die B<strong>und</strong>esligasaison auf Gr<strong>und</strong><br />
vieler knapper Niederlagen unglücklich, sodass<br />
der RCL jetzt im DRV-Pokal antritt. Kapitän Benno<br />
Förtsch br<strong>in</strong>gt das Saisonziel daher mit e<strong>in</strong>em Wort<br />
auf den Punkt: „Klassenerhalt!“ Nach dem Ende der<br />
Rückr<strong>und</strong>e s<strong>in</strong>d die <strong>Leipziger</strong> auf e<strong>in</strong>em guten Weg.<br />
Der RCL hat e<strong>in</strong> Team <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Staffel im DRV-Pokal<br />
h<strong>in</strong>ter sich gelassen, was den Verbleib <strong>in</strong> der 1. Liga<br />
bedeuten würde.<br />
Da die Integration vieler neuer Spieler <strong>in</strong> das noch<br />
junge Team gut gelungen ist, sche<strong>in</strong>t der Kader aber<br />
groß genug zu se<strong>in</strong>, um langfristig bestehen zu können.<br />
Wer jetzt aber<br />
denkt, dass beim<br />
Rugby nur 100-Kilo-<br />
Männer zum E<strong>in</strong>satz<br />
kommen, hat sich<br />
getäuscht. „Es ist für<br />
jede Statur e<strong>in</strong>e Position<br />
dabei. Denn<br />
kräftige Spieler s<strong>in</strong>d<br />
genauso wertvoll<br />
wie fl<strong>in</strong>ke“, erklärt<br />
RCL-Spieler Steve<br />
Soremski.<br />
Foto: St. Hoffmann<br />
Der Teamgeist<br />
beim Erstliganeul<strong>in</strong>g stimmt jedenfalls. Denn bei<br />
e<strong>in</strong>em Besuch auf dem Vere<strong>in</strong>sgelände <strong>in</strong> Stahmeln<br />
wird klar, dass es sich bei dem Team um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>geschworene<br />
Geme<strong>in</strong>schaft handelt. Deswegen ist<br />
es auch nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass man den Großteil<br />
der Mannschaft nach e<strong>in</strong>em erfolgreichen Spieltag<br />
im Pub an der Karli zum Public View<strong>in</strong>g trifft. Was<br />
dort läuft? Natürlich Rugby.
Du stehst auf KÖRPERKONTAKT,<br />
magst es so richtig DRECKIG <strong>und</strong><br />
wenn Du <strong>in</strong>s SCHWITZEN gerätst?<br />
Dann bist Du beim RUGBY genau richtig!<br />
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zu lernen <strong>und</strong> auszuprobieren. Melde Dich e<strong>in</strong>fach bei uns unter<br />
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46<br />
L.E. SPORT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Neu durchgestartet:<br />
Wie jedes Jahr ist Ende September mit der WM<br />
die Saison im Straßenradsport zu Ende gegangen<br />
<strong>und</strong> somit auch, wie bereits vor Olympia angekündigt,<br />
die Profikarriere e<strong>in</strong>er der besten <strong>und</strong><br />
erfolgreichsten deutschen Radsportler<strong>in</strong>nen: die<br />
21-malige deutsche Meister<strong>in</strong> Judith Arndt.<br />
Zuletzt wurde sie als Titelverteidiger<strong>in</strong> im niederländischen<br />
Valkenburg erneut Zeitfahrweltmeister<strong>in</strong>,<br />
doch als Zeitfahrspezialist<strong>in</strong><br />
sieht sich Judith Arndt trotz Olympia-Silber <strong>und</strong> den<br />
WM-Titeln nicht. „Ich kann es e<strong>in</strong>fach nur ganz gut“,<br />
f<strong>in</strong>det sie.<br />
Dabei zieht Judith Arndt die Straßenrennen der<br />
E<strong>in</strong>erverfolgung auf der Bahn vor, da es neben Taktik<br />
<strong>und</strong> Mannschaftsgefüge auf das Treffen von Entscheidungen<br />
ankommt. Die 36-Jährige sieht neben<br />
ihrem WM-Titel den zweiten Platz im Teamzeitfahren<br />
mit ihrem Team Greenedge bei der diesjährigen<br />
Weltmeisterschaft als ihr persönliches Highlight an.<br />
Jedoch gibt es für die gebürtige Brandenburger<strong>in</strong><br />
unter ihren zahlreichen Erfolgen, zu denen unter<br />
anderem drei olympischen Medaillen <strong>und</strong> drei Weltvon<br />
Sara Korschewski<br />
Abschied nach 21 Jahren<br />
erfolgreichem Radsport<br />
Kurz vorm Ziel: Judith Arndt auf dem Weg zum<br />
WM-Titel, E<strong>in</strong>fahrt <strong>in</strong> den alles entscheidenden<br />
Cauberg im niederländischen Valkenburg.<br />
Foto: Sara Korschewski<br />
meistertitel zählen, nicht den e<strong>in</strong>en größten Sieg.<br />
„Natürlich war die WM-Goldmedaille im Straßenrennen<br />
<strong>in</strong> Verona 2004 e<strong>in</strong> besonderer Moment, da<br />
es me<strong>in</strong> erster großer <strong>in</strong>ternationaler Titel auf der<br />
Straße war“, er<strong>in</strong>nert sie sich „doch all die anderen<br />
Erfolge waren ebenso großartig.“ Die ehrgeizige<br />
Ausnahmeathlet<strong>in</strong> hat ihre selbstgesetzten Ziele<br />
Olympiagold oder den Sieg beim Frühjahrsklassiker<br />
Flèche Wallonne im Laufe ihrer langen Karriere<br />
jedoch nicht erreichen können.<br />
wichtigste Erfolge:<br />
Olympische Spiele:<br />
2012 Silber E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />
2004 Silber Straßenrennen<br />
1996 Bronze E<strong>in</strong>erverfolgung<br />
Weltmeisterschaften:<br />
2012 Gold E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />
2012 Silber Mannschaftszeitfahren<br />
2011 Gold E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />
2010 Silber E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />
2008 Bronze E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />
2008 Bronze Straßenrennen<br />
2004 Gold Straßenrennen<br />
2004 Silber E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />
2003 Silber E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />
2000 Silber E<strong>in</strong>erverfolgung<br />
2000 Silber Punktefahren<br />
1999 Silber E<strong>in</strong>erverfolgung<br />
1999 Silber Punktefahren<br />
1998 Bronze E<strong>in</strong>erverfolung<br />
1997 Gold E<strong>in</strong>erverfolgung<br />
1997 Bronze E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />
Deutsche Meisterschaften:<br />
21 x Gold
Heft 1/2013 L.E. SPORT 47<br />
Studium <strong>in</strong> Australien<br />
Von ihren fünf Olympiateilnahmen war die erste<br />
1996 <strong>in</strong> Atlanta noch unbeschwert <strong>und</strong> ohne Leistungsdruck.<br />
Sie konnte die Wettkämpfe geradezu<br />
genießen <strong>und</strong> wurde überraschend mit Bronze<br />
<strong>in</strong> der Bahnrad-E<strong>in</strong>erverfolgung belohnt. Sydney<br />
2000, Athen 2004, Pek<strong>in</strong>g 2008 <strong>und</strong> schlussendlich<br />
London 2012 wurden ihr durch den Erfolgsdruck<br />
erschwert.<br />
Doch warum gerade<br />
jetzt das Karriereende?<br />
„Da es mir besonders<br />
<strong>in</strong> den letzten Monaten<br />
dieser Tätigkeit kritisierte sie den mangelnden Fortschritt<br />
ihrer <strong>Sport</strong>art <strong>und</strong> verwies auf <strong>Sport</strong>arten wie<br />
Biathlon, <strong>in</strong> denen es ke<strong>in</strong>e Geschlechtsunterschiede<br />
bezüglich der medialen Vermarktung der Wettkämpfe<br />
gibt. Um die Diskrepanz zu den Männern<br />
im Radsport zu beheben sei laut Arndt der Weltverband<br />
UCI gefragt. Noch aktive Fahrer<strong>in</strong>nen wie die<br />
Niederländer<strong>in</strong> Marianne<br />
Vos bezeichneten Judith<br />
Arndt für ihr Engagement<br />
über die Rennen h<strong>in</strong>aus<br />
als Vorbild.<br />
immer schwerer fiel mich<br />
Arndt kann mit Sicherheit<br />
für das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g zu motivieren,<br />
ist jetzt der richtige<br />
Zeitpunkt aufzuhören.<br />
auf viele schöne<br />
Erlebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />
als Teil der Radsport-<br />
In 20 Jahren Radsport<br />
Familie zurückblicken.<br />
standen Familie, Fre<strong>und</strong>e<br />
Jetzt beg<strong>in</strong>nt für sie e<strong>in</strong><br />
<strong>und</strong> Partner immer h<strong>in</strong>ten<br />
neuer Lebensabschnitt<br />
an, e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Ego-<br />
trip!“, wie sie sagt: „Ich b<strong>in</strong><br />
auf der anderen Seite der<br />
Welt: Den W<strong>in</strong>ter genießt<br />
froh, dass es jetzt vorbei<br />
sie noch <strong>in</strong> Deutschland,<br />
ist.“ „Der Radsport hat<br />
im März jedoch<br />
mich zu dem gemacht,<br />
was ich heute b<strong>in</strong> <strong>und</strong> es<br />
zieht sie zusammen mit<br />
ihrer Partner<strong>in</strong>, der ehemaligen<br />
ist schön für mich mit e<strong>in</strong>er<br />
australischen<br />
so erfolgreichen WM<br />
Rennfahrer<strong>in</strong> Anna Wilson,<br />
me<strong>in</strong>e Laufbahn beenden<br />
nach Melbourne,<br />
zu können“, so Arndt.<br />
Australien. Geplant sei<br />
E<strong>in</strong>e Funktion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Zukunftsmusik!: Judith Arndt <strong>in</strong> „Zivil“ - <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e zweite Karriere,<br />
Verband oder Team<br />
lehnt sie entschieden ab.<br />
nicht mehr im Sattel. Foto: OSP Leipzig sondern e<strong>in</strong> Beruf, der sie<br />
glücklich macht. „In Australien<br />
Die berufliche Zukunft Arndts wird nicht im Radsport<br />
liegen. Zwar entwickle sich laut Arndt der Frauenradsport<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>in</strong>sgesamt positiv,<br />
jedoch fehle es eklatant an <strong>Medien</strong>präsenz. Im Profi-<br />
Radsport fühlte sie sich oft abgewertet gegenüber<br />
den männlichen Kollegen. Judith Arndt engagierte<br />
sich während ihrer aktiven Laufbahn als Mitglied<br />
der UCI-Athletenkomission im Frauenradsport. In<br />
ist das sowohl beruflich als auch privat um<br />
e<strong>in</strong>iges leichter“, f<strong>in</strong>det Arndt. In ihrer neuen Heimat<br />
will sie e<strong>in</strong> Studium <strong>in</strong> Soziologie <strong>und</strong> Kulturwissenschaft<br />
an der Macquarie University Sydney<br />
beg<strong>in</strong>nen. Nichtsdestotrotz wird die amtierende<br />
Zeitfahrweltmeister<strong>in</strong> weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ige Zeit<br />
auf dem Rad verbr<strong>in</strong>gen: Allerd<strong>in</strong>gs um e<strong>in</strong>iges<br />
lockerer.
48<br />
L.E. SPORT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
„Ich war noch niemals <strong>in</strong> New York,<br />
ich war noch niemals auf Hawaii…“<br />
von Bastian Dobrowald<br />
Xterra Crosstriathlon-WM:<br />
auf den Spuren Udo Jürgens'<br />
Seit me<strong>in</strong>er Qualifikation für die Xterra-Crosstriathlon-Weltmeisterschaft<br />
auf Maui g<strong>in</strong>g mir dieses<br />
Lied von Udo Jürgens durch den Kopf. Hawaii,<br />
das Mekka der Triathleten. Was für die Ironman-<br />
Bezw<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> Kona auf Big Island ist, bildet gleichermaßen<br />
der Crosstriathlon auf Maui den Saisonhöhepunkt<br />
der Querfelde<strong>in</strong>sportler.<br />
DHfK Leipzig stemmten zusammen die Hälfte der<br />
Kosten <strong>und</strong> am Abend vor dem Abflug stand auch<br />
me<strong>in</strong>e Unterbr<strong>in</strong>gung fest.<br />
Zuerst g<strong>in</strong>g es über New York <strong>und</strong> Los Angeles<br />
nach Honolulu, wo ich mich die erste Woche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
schicken Villa <strong>in</strong> der Nähe von Waikiki Beach akklimatisierte.<br />
Die ersten E<strong>in</strong>heiten waren sehr niederschmetternd.<br />
Dies lag mehr an dem feuchten Klima<br />
In Anlehnung an die olympische Distanz werden<br />
1,5 Kilometer im Meer geschwommen, 30 flog ich nach Maui um die letzten Tage auf der Wett-<br />
als an me<strong>in</strong>er Leistungsfähigkeit. E<strong>in</strong>e Woche später<br />
km mit dem<br />
kampfstrecke zu<br />
M o u n t a i n b i k e<br />
tra<strong>in</strong>ieren. Am<br />
über Berg <strong>und</strong> Tal<br />
geradelt um dann<br />
Vorabend der WM<br />
erreichte uns e<strong>in</strong>e<br />
mit ständigem<br />
Tsunamiwarnung,<br />
auf <strong>und</strong> ab die<br />
wodurch der<br />
abschließenden<br />
10 Kilometer zu<br />
Wettkampf auszufallen<br />
drohte. Um<br />
laufen.<br />
Mitternacht gab<br />
Seit zwei Jahren<br />
es glücklicherweita<strong>in</strong>bike<br />
hat das Mounse<br />
Entwarnung<br />
E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong><br />
<strong>und</strong> es konnte<br />
me<strong>in</strong> w<strong>in</strong>terliches<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g gehalten.<br />
pünktlich gestartet<br />
werden. Nach<br />
Da mir das technisch<br />
Schwimmmeister auf Hawaii: Bastian „Bastschup“ Dobrowald 2:50:32 St<strong>und</strong>en<br />
anspruchs-<br />
<strong>in</strong> Waikiki Beach.<br />
Foto: privat erreichte ich als<br />
vollere Radeln viel<br />
Vierter me<strong>in</strong>er<br />
Spaß machte, kam ich eher durch Zufall zu me<strong>in</strong>em<br />
ersten Crosstriathlon <strong>in</strong> Zittau. Recht unerwartet<br />
habe ich mir bei der Xterra Germany durch den Sieg<br />
<strong>in</strong> der Altersklasse 25-29 das Ticket für die WM gesichert.<br />
Nun stand die F<strong>in</strong>anzierung der r<strong>und</strong> 3.000<br />
Euro im Raum, die Organisation von Flug <strong>und</strong> Unterkunft<br />
<strong>und</strong> die Verlängerung me<strong>in</strong>er Saison um<br />
knapp zwei Monate. Fre<strong>und</strong>e, Bekannte <strong>und</strong> der SC<br />
<strong>und</strong> 13. aller Altersklassen das Ziel. Das Champions<br />
D<strong>in</strong>ner am Abend bot neben der Siegerehrung auch<br />
die Möglichkeit mit <strong>Sport</strong>lern aus der ganzen Welt<br />
<strong>in</strong>s Gespräch zu kommen.<br />
Mit fantastischen E<strong>in</strong>drücken <strong>und</strong> schönen Fotos<br />
im Gepäck flog ich zwei Tage später von Honolulu<br />
über San Francisco <strong>und</strong> New York zurück nach Berl<strong>in</strong>,<br />
wo mich frische fünf Grad Celsius empf<strong>in</strong>gen.
L.E. SPORT 49<br />
PowerFrauen<br />
des Judo Club Leipzig<br />
Deutscher Meister 2012<br />
von Simone Gerbet<br />
Diese Damen legen dich eiskalt auf die Matte! Und<br />
genau das machten sie <strong>in</strong> der Saison 2012 mit allen<br />
anderen auch. Am Ende stand der Deutsche<br />
Meistertitel 2012 für die B<strong>und</strong>esliga-Frauen des<br />
JC Leipzig.<br />
Unter den Sieger<strong>in</strong>nen ist auch Melanie Gerber.<br />
Für die Student<strong>in</strong> an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät ist der Titelgew<strong>in</strong>n e<strong>in</strong><br />
ganz besonderes Erlebnis. Als Teamleiter<strong>in</strong> ist sie für<br />
die Organisation am Kampftag <strong>und</strong> zusammen mit<br />
dem Tra<strong>in</strong>er für die Aufstellung verantwortlich. Sie<br />
selbst startet <strong>in</strong> den Gewichtsklassen bis 63 oder bis<br />
70 Kilogramm <strong>und</strong> holte dort wichtige Siege für die<br />
Mannschaft auf dem Weg nach ganz oben.<br />
Voll im Griff: Melanie <strong>in</strong> Aktion. Foto: privat<br />
Gekämpft wird zunächst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Nord- <strong>und</strong><br />
Südstaffel. Pro Kampftag treffen jeweils drei Teams<br />
aufe<strong>in</strong>ander, die im Modus jeder gegen jeden gegene<strong>in</strong>ander<br />
antreten. Für e<strong>in</strong>en Kampf stellt die<br />
Mannschaft für jede der sieben Gewichtsklassen<br />
e<strong>in</strong>e Kämpfer<strong>in</strong>.<br />
Nach vier Kampftagen <strong>und</strong> <strong>in</strong>sgesamt acht Duellen<br />
mit den anderen Teams der Staffel Süd beendete<br />
der JC Leipzig die Gruppenr<strong>und</strong>e als Dritter <strong>und</strong> zog<br />
damit <strong>in</strong> die F<strong>in</strong>alr<strong>und</strong>e e<strong>in</strong>. Dort setzten sich die<br />
<strong>Leipziger</strong><strong>in</strong>nen zunächst im Pool gegen Mönchengladbach<br />
<strong>und</strong> Wiesbaden durch. Im F<strong>in</strong>ale besiegten<br />
sie die gastgebende TSV München-Großhadern<br />
<strong>und</strong> sicherten sich damit nach 2004 <strong>und</strong> 2010 zum<br />
dritten Mal die Deutsche Meisterschaft.<br />
Im Januar stehen mit den Deutschen E<strong>in</strong>zelmeisterschaften<br />
<strong>und</strong> dem European Cup schon die<br />
nächsten Wettkämpfe für die Mädels auf dem Programm.<br />
„Im Judo gibt es ke<strong>in</strong>e Saisonpause“, erzählt<br />
Melanie. Zu ihren persönlichen Erfolgen zählt unter<br />
anderem die Siegerurk<strong>und</strong>e bei den Deutschen<br />
Hochschulmeisterschaften 2012.<br />
Neben Lehrveranstaltungen, unter anderem an<br />
der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät, stehen täglich<br />
e<strong>in</strong> bis zwei Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heiten auf Melanies<br />
St<strong>und</strong>enplan. Dazu betreut sie e<strong>in</strong>e Judo-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgruppe<br />
im Nachwuchsbereich, geht zur F<strong>in</strong>anzierung<br />
ihres Studiums arbeiten <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihrer Freizeit<br />
auf Torejagd für die Fußballfrauen der SG LVB. „Da<br />
braucht man schon viel Diszipl<strong>in</strong>“, gibt die 24-Jährige<br />
zu. Aktuell liegt ihr Fokus auf dem Masterabschluss<br />
<strong>in</strong> Rehabilitations- <strong>und</strong> Integrationspädagogik<br />
sowie <strong>Sport</strong> im kommenden Sommersemester,<br />
e<strong>in</strong>em Referendariats-Platz <strong>und</strong> hoffentlich der Titelverteidigung<br />
Deutscher Meister 2013.
50<br />
L.E. SPORT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Fotos (3): Sparkasse Leipzig / Lutz Zimmermann<br />
Empfang auf dem Marktplatz: Übergabe der olympischen Flamme an die Paralympioniken.<br />
Leipzig ››› London<br />
von Sara Korschewski<br />
& wieder zurück<br />
Am 15. August wurden die <strong>Leipziger</strong> Olympioniken<br />
auf dem Marktplatz mit tosendem Applaus<br />
empfangen. Gleichzeitig war es e<strong>in</strong>e symbolische<br />
Staffelstabübergabe an die sechs <strong>Leipziger</strong> Teilnehmer<br />
der Paralympics, die anschließend vom<br />
29. August bis 9. September <strong>in</strong> London stattfanden.<br />
Der Olympiastützpunkt Leipzig entsandte 21<br />
Athlet<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Athleten des Sparkassen-<br />
Teams London zu den olympischen <strong>und</strong><br />
paralympischen Sommerspielen.<br />
Das gesteckte Ziel des Sparkassen-Teams<br />
London lautete: 15 Teilnehmer der deutschen<br />
Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen<br />
2012 <strong>in</strong> London zu stellen <strong>und</strong> fünf Medaillen zu<br />
gew<strong>in</strong>nen.<br />
Mit den vier Medaillengew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong>nen, die fünf<br />
Medaillen erkämpften, ist auch dieses Ziel erreicht.<br />
Die 24-jährige <strong>Leipziger</strong><strong>in</strong> T<strong>in</strong>a Dietze holte erst<br />
Silber im Kajak-Vierer zusammen mit Carol<strong>in</strong><br />
Leonhardt, Katr<strong>in</strong> Wagner-August<strong>in</strong> <strong>und</strong> Franziska<br />
Weber <strong>und</strong> schlussendlich im Kajak-Zweier mit<br />
Franziska Weber die e<strong>in</strong>zige Goldmedaille für<br />
Leipzig.<br />
Judoka Kerst<strong>in</strong> Thiele freute sich zunächst über<br />
ihren F<strong>in</strong>ale<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> der Gewichtsklasse bis 70<br />
Kilogramm; durch den Sieg gegen die Ch<strong>in</strong>es<strong>in</strong> Chen<br />
Fei im Halbf<strong>in</strong>ale war ihr nun Silber sicher. Im F<strong>in</strong>ale<br />
verlor sie gegen die überlegene Französ<strong>in</strong> Lucie<br />
Decosse <strong>und</strong> konnte sich über e<strong>in</strong>e Silbermedaille<br />
freuen.<br />
Radsportler<strong>in</strong> Judith Arndt sorgte mit Platz<br />
zwei im E<strong>in</strong>zelzeitfahren für e<strong>in</strong>e Silbermedaille,<br />
nachdem es im Straßenrennen nicht für e<strong>in</strong>e<br />
Medaille gereicht hatte.<br />
Ruder<strong>in</strong> Annekatr<strong>in</strong> Thiele holte ebenfalls Silber<br />
im Doppelvierer geme<strong>in</strong>sam mit Car<strong>in</strong>a Bär, Julia<br />
Richter <strong>und</strong> Britta Oppelt.<br />
Die Paraolympioniken wurden am 16. September<br />
im Porschewerk Leipzig auch gebührend<br />
empfangen. Mit sechs F<strong>in</strong>alteilnahmen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Bronzemedaille für Sitzvolleyballer Christoph<br />
Herzog <strong>und</strong> Alexander Schiffler können die<br />
Paralympioniken mit ihrer Leistung sehr zufrieden<br />
se<strong>in</strong>.
Heft 1/2013 L.E. SPORT 51<br />
<strong>Leipziger</strong> Ergebnisse:<br />
Olympia 2012<br />
Leichathletik:<br />
C<strong>in</strong>dy Roleder<br />
Erik Balnuweit<br />
Alexander John<br />
T<strong>in</strong>o Häber<br />
Mart<strong>in</strong> Keller<br />
100 m Hürden<br />
110 m Hürden<br />
110 m Hürden<br />
Speer<br />
4 x 100 m<br />
Halbf<strong>in</strong>ale<br />
Vorlauf<br />
Vorlauf<br />
8. Platz<br />
Ersatz<br />
Rudern:<br />
Annekatr<strong>in</strong> Thiele Doppelvierer Silber<br />
Straßenradsport:<br />
Judith Arndt<br />
E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />
Silber<br />
Straßenrennen<br />
37. Platz<br />
Wasserspr<strong>in</strong>gen:<br />
Christ<strong>in</strong> Steuer<br />
10 m Synchron<br />
6. Platz<br />
10 m E<strong>in</strong>zel<br />
7. Platz<br />
Stephan Feck<br />
Judo:<br />
Kerst<strong>in</strong> Thiele<br />
Heide Wollert<br />
3 m E<strong>in</strong>zel<br />
bis 70 kg<br />
bis 78 kg<br />
Vorkampf<br />
Silber<br />
9. Platz<br />
Doppelmedaillengew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong>: Renn-Kanut<strong>in</strong> T<strong>in</strong>a<br />
Dietze mit dem Löwen des Sparkassen-Teams<br />
London.<br />
Kanu-Rennsport:<br />
T<strong>in</strong>a Dietze K4 500m<br />
K2 500 m<br />
Silber<br />
Gold<br />
Kanu-Slalom:<br />
David Schröder &<br />
Frank Henze C2 11. Platz<br />
Olympiarückblick aus<br />
<strong>Leipziger</strong> Sicht<br />
Fechten:<br />
Jörg Fiedler Degen 8. Platz<br />
Paralympics 2012<br />
Schwimmen:<br />
Stefanie We<strong>in</strong>berg<br />
Swen Michaelis<br />
Mart<strong>in</strong> Schulz<br />
200m Lagen<br />
100m Schmett.<br />
100 m Rücken<br />
200 m Lagen<br />
400 m Freistil<br />
4 x 100 m Lagen<br />
4 x 100 m Freistil<br />
5. Platz<br />
7. Platz<br />
6. Platz<br />
8. Platz<br />
8. Platz<br />
9. Platz<br />
9. Platz<br />
Sitzvolleyball:<br />
Christoph Herzog<br />
Alexande Schiffler Mannschaft Bronze<br />
Leichtathletik:<br />
Mathias Schulze Kugelstoßen 5. Platz<br />
Drei Frauen, vier Medaillen: Kerst<strong>in</strong> Thiele, T<strong>in</strong>a<br />
Dietze <strong>und</strong> Annekatr<strong>in</strong> Thiele.
52<br />
L.E. SPORT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Gegen das Vergessen...<br />
Die Geschichte der Pferderennbahn am Scheibenholz<br />
von Juliane Gansera<br />
Nach der <strong>Sport</strong>anlage an der Teichstraße widmen<br />
wir uns diesmal der Pferderennbahn am Scheibenholz.<br />
E<strong>in</strong>e Wettkampfstätte, an der wir alle auf<br />
dem Weg zur Uni schon e<strong>in</strong>mal vorbei gekommen<br />
se<strong>in</strong> dürften. Aber was wissen wir wirklich über<br />
die älteste <strong>Sport</strong>stätte Leipzigs?<br />
Die Geschichte der Pferderennbahn am<br />
Scheibenholz ist untrennbar mit der des<br />
<strong>Leipziger</strong> Rennclubs verb<strong>und</strong>en. Der Vere<strong>in</strong><br />
wurde 1863 gegründet, die ersten Rennen fanden<br />
noch auf den He<strong>in</strong>eschen Postwiesen statt. Nachdem<br />
die Stadtverwaltung das heutige Gelände dem<br />
Vere<strong>in</strong> zur Verfügung stellte, wurde die Bahn am 14.<br />
September 1867 eröffnet. Die mit knapp 1.550 Metern<br />
vergleichsweise<br />
ger<strong>in</strong>ge Bahnlänge<br />
<strong>und</strong> die ungewöhnliche<br />
Streckenführung<br />
hatten zunächst zur<br />
Folge, dass die <strong>Leipziger</strong><br />
Bahn ke<strong>in</strong>e bedeutende<br />
Rolle im<br />
Rennsportgesche -<br />
hen spielte.<br />
Dem zum Trotz<br />
verzeichneten die<br />
Betreiber e<strong>in</strong>en<br />
se<strong>in</strong>esgleichen suchende[r] massive[r] Tribünenbau“<br />
ausgewiesen. Nach Streckenmodernisierungen<br />
<strong>in</strong> den 20er Jahren, wurde 1932 der Flachkurs<br />
auf knapp 1800 Meter verlängert <strong>und</strong> die Bahn im<br />
Startbereich verbreitert. Die dadurch entstandene<br />
Gr<strong>und</strong>rissform brachte der Pferderennbahn den<br />
Spitznamen „Nudeltopp“ e<strong>in</strong>.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg beseitigten freiwillige<br />
Helfer die vorhandenen Schäden, sodass bereits<br />
am 12. August 1945 das erste Rennen stattf<strong>in</strong>den<br />
konnte. Im Zuge der Gründung der DDR wurde<br />
das Rennsportwesen zentralisiert <strong>und</strong> die Vere<strong>in</strong>e<br />
schließlich <strong>in</strong> volkseigene Rennbetriebe umgewandelt.<br />
Privat- <strong>und</strong> Amateursportler wurden zunehmend<br />
aus dem Rennbetrieb gedrängt. Dennoch<br />
etablierten sich Veranstaltungen wie der Preis der<br />
Arbeit <strong>und</strong> der Internationale Renntag.<br />
Nach der politischen Wende wurde das Gelände<br />
erneut durch den<br />
<strong>Leipziger</strong> Rennvere<strong>in</strong><br />
genutzt, der 1995<br />
e<strong>in</strong>en Erbbaurechtsvertrag<br />
mit der Stadt<br />
schloss. Dieser verh<strong>in</strong>derte,<br />
dass das<br />
günstig gelegene<br />
Areal für Bauprojekte<br />
genutzt werden<br />
kann. Nach der Insolvenz<br />
des Vere<strong>in</strong>s<br />
2004 übertrug die<br />
ständigen Anstieg E<strong>in</strong>geschneit: Die Pferderennbahn. Foto: privat Stadt 2007 dem zwei<br />
der Zuschauerzahlen.<br />
Jahre zuvor gegründeten<br />
1906 beschlossen die Verantwortlichen e<strong>in</strong>e<br />
Umgestaltung der Bahn <strong>und</strong> die Erweiterung der<br />
Zuschauerkapazität durch den Bau e<strong>in</strong>er Tribüne<br />
mit Restaurant. Diese entstand nach Plänen des<br />
ansässigen Architekten Paul Burghardt. Auf der Vere<strong>in</strong>shomepage<br />
wird sie als „damals <strong>in</strong> Deutschland<br />
<strong>Leipziger</strong> Reit- <strong>und</strong> Rennvere<strong>in</strong> Scheibenholz<br />
erneut diesen Anspruch.<br />
Mit ihren 145 Jahren ist die Pferderennbahn am<br />
Scheibenholz Leipzigs älteste <strong>Sport</strong>stätte, die nach<br />
wie vor genutzt wird. Das nächste Rennen ist am 1.<br />
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über den Eishockey-<strong>Sport</strong> bist du für diese Stelle bestens geeignet. Mitzubr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d neben<br />
Selbstständigkeit, zeitlicher Flexibilität <strong>und</strong> Kreativität auch der sichere Umgang mit MS-Office. Kenntnisse<br />
zu Bildbearbeitung <strong>und</strong> Web-Content-Management-Systemen s<strong>in</strong>d wünschenswert.<br />
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Bewerbung an:<br />
media@eisloewen.com<br />
Betriebsgesellschaft ESCD Dresden<br />
Magdeburger Straße 10<br />
01067 Dresden
56<br />
TRENDSPORT<br />
Der <strong>SPORTAKUS</strong><br />
<strong>in</strong> der Poleposition.<br />
Wir waren für euch unterwegs<br />
<strong>und</strong> haben die Trendsportart Polefitness ausprobiert.<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
An die Stangen,<br />
Fertig, Los!<br />
von Anika Schwager & Jana Kasper<br />
E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Raum, vier vertikale, drei Meter lange,<br />
blank geputzte silberne Stangen... Ne<strong>in</strong>, es ist<br />
nicht die Metallabteilung im Baumarkt eures Vertrauens,<br />
sondern der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsraum von Peakformance<br />
Leipzig, <strong>in</strong> dem der Polefitness Workshop<br />
stattf<strong>in</strong>det.<br />
Elf wagemutige junge Frauen haben sich e<strong>in</strong>gef<strong>und</strong>en,<br />
um e<strong>in</strong>e neue Form des ästhetischen<br />
Ganzkörpertra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs auszuprobieren.<br />
E<strong>in</strong>ige treiben regelmäßig <strong>Sport</strong>, andere nicht. Sie<br />
kommen aus Chemnitz, Erfurt, Leipzig <strong>und</strong> Taucha.<br />
Voller Spannung sitzen wir auf Yogamatten <strong>und</strong> lauschen<br />
der grazilen Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> Conny, die uns willkommen<br />
heißt.<br />
„Cupid“: Dieses Element gehört zu den Halteelementen.<br />
Fotos (2): privat<br />
Sie hat vor vier Jahren <strong>in</strong> Köln mit Polefitness begonnen,<br />
sich vieles autodidaktisch angeeignet <strong>und</strong><br />
im Hamburger Studio „Polebatics“ von Nele Sehrt<br />
weitergebildet. Entgegen aller Vorstellungen ist<br />
hier ke<strong>in</strong> Anzeichen von GoGo-Bar oder Striptease<br />
zu f<strong>in</strong>den. Es geht um e<strong>in</strong>e <strong>Sport</strong>art, <strong>in</strong> der nationale<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong>ternationale Wettkämpfe stattf<strong>in</strong>den,<br />
die auch von Männern betrieben wird <strong>und</strong> im Deutschen<br />
Polesportverband organisiert ist. Das wird<br />
bereits klar, als die 30-Jährige mit der Erwärmung<br />
beg<strong>in</strong>nt. Von den Handgelenken bis zu den Zehenspitzen<br />
wird jede Muskelgruppe aktiviert. Es sche<strong>in</strong>t<br />
noch vieles auf uns zuzukommen bei e<strong>in</strong>er derart <strong>in</strong>tensiven<br />
Erwärmung. Nach dem Warm-Up verteilen<br />
sich die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Dreiergruppen an den<br />
Poles.<br />
Das erste, was uns Conny demonstriert, ist der<br />
„Chairsp<strong>in</strong>“, e<strong>in</strong>e Drehung vorwärts, wobei wir an<br />
e<strong>in</strong>em Arm hängend <strong>und</strong> auf e<strong>in</strong>em imag<strong>in</strong>ären<br />
Stuhl sitzend anmutig um die Stange schweben sollen.<br />
Hört sich kompliziert an, sieht aber super aus,<br />
wenn man es kann.<br />
Nachdem alle die Drehung mit dem starken Arm<br />
geübt haben, heißt es: „Und jetzt auf der anderen<br />
Seite“. Ohje, teileweise haben wir doch schon auf<br />
der „guten“ Seite Probleme <strong>und</strong> jetzt das Ganze<br />
noch andersherum? Doch Conny verdeutlicht, dass<br />
die Elemente beidseitig geübt werden müssen,<br />
um den Körper ausgeglichen zu tra<strong>in</strong>ieren. Mit e<strong>in</strong><br />
wenig Übung klappt es schließlich auch auf der<br />
zweiten Seite. Was haben wir dazu <strong>in</strong> der Vorlesung<br />
<strong>Sport</strong>motorik gelernt? Richtig: Bilaterales Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
ist koord<strong>in</strong>ativ sehr anspruchsvoll!
Heft 1/2013 TRENDSPORT 57<br />
Doch es kommt noch besser: Es gibt beispielsweise<br />
Sp<strong>in</strong>s, die rückwärts drehen. So stellt der „Back-<br />
Hook-Sp<strong>in</strong>“ für uns e<strong>in</strong>e weitere Herausforderung<br />
dar. Schnell wird klar, Körperspannung ist essentiell<br />
für Sp<strong>in</strong>s sowie Halteelemente (Holds) an der Pole.<br />
dass wir trotz des sich ankündigenden Muskelkaters<br />
zu diesem e<strong>in</strong>zigartigen Kraftausdauer-Koord<strong>in</strong>ationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
wiederkommen werden.<br />
Wen w<strong>und</strong>ert da noch die große Resonanz, der<br />
sich dieser Kurs erfreut: Fast alle Wochenkurse<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>en Monat im Voraus ausgebucht. Vielleicht<br />
schaffen wir es auch irgendwann zu den Deutschen<br />
Vorentscheiden im Bereich Newcomer, wie drei<br />
Teilnehmer<strong>in</strong>nen des Studios es dieses Jahr vorgemacht<br />
haben.<br />
Doch nicht nur für die Polefitnesskurse ist die<br />
Nachfrage groß. Seit der Gründung im Oktober<br />
2010 entwickeln sich alle Bereiche (siehe Kasten)<br />
stetig. Mittlerweile arbeiten bei Peakformance<br />
außer den Studio<strong>in</strong>habern Sebastian Kanitz <strong>und</strong><br />
Rafal Brenk (beide Diplom-<strong>Sport</strong>lehrer <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>s<br />
Performance Specialists) acht freiberufliche qualifizierte<br />
Tra<strong>in</strong>er, die sich als Hauptziel Innovation,<br />
Individualität, Spaß <strong>und</strong> Erfolge auf die Fahnen geschrieben<br />
haben.<br />
INFORMATIONEN<br />
Peakformance Angebote:<br />
Conny beim „Back-Hook-Sp<strong>in</strong>“.<br />
Während wir an unserer Performance arbeiten,<br />
gibt Conny hilfreiche Tipps. Zwischen den Übungen<br />
können wir die Pole mit Alkohol säubern, damit wir<br />
besseren Halt haben. Reicht die Haftkraft noch nicht<br />
aus, gibt es „Grip“ zum Auftragen für die Hände.<br />
Aufbauend auf den Sp<strong>in</strong>s erarbeiten wir uns mit<br />
elegantem Gehen, e<strong>in</strong>er Pirouette <strong>und</strong> verschiedenen<br />
Verb<strong>in</strong>dungselementen langsam die ersten<br />
30 Sek<strong>und</strong>en der Choreographie, die uns Conny<br />
am Anfang <strong>in</strong> Vollendung vorgetanzt hatte. Nach<br />
zwei St<strong>und</strong>en hartem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g geben wir unserer<br />
M<strong>in</strong>ichoreographie zu passender Musik den f<strong>in</strong>alen<br />
Touch. Schließlich gehen wir geschafft, voller neuer<br />
E<strong>in</strong>drücke <strong>und</strong> glücklich nach Hause, wohlwissend,<br />
• EMS-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
(Elektro-Muskel-Stimulation)<br />
• Polefitness<br />
• Firmenfitness<br />
• Personal-, <strong>und</strong> Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
• TRX-Suspension Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
(Schl<strong>in</strong>gentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g)<br />
• Athletic-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für <strong>Sport</strong>ler<br />
(Leistungsdiagnostik <strong>und</strong><br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<strong>in</strong>tervention)<br />
• Fitness Bootcamp<br />
(Outdoor Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g)<br />
Anschrift:<br />
Peakformance, S. Kanitz & R. Brenk GbR<br />
Chop<strong>in</strong>str. 8, 04103 Leipzig<br />
Kontakt:<br />
0341/30854573<br />
<strong>in</strong>fo@peakformance.de
58<br />
SATIREZONE<br />
Café ade!<br />
von Simone Gerbet<br />
Die Banken- <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzkrise ist aktuell ansche<strong>in</strong>end<br />
nicht nur <strong>in</strong> den Köpfen der Regierung <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong>, sondern die Welle schwappt auch nach<br />
Leipzig über. Gespart wird an allen Ecken <strong>und</strong> Enden<br />
<strong>und</strong> trotzdem entwickeln sich F<strong>in</strong>anzlöcher zu<br />
Bombentrichtern.<br />
Das Studentenwerk schreibt rote Zahlen<br />
– <strong>und</strong> das nicht erst seit gestern. Im Jahr<br />
2012 wurden r<strong>und</strong> 600.000 Euro Miese<br />
erwirtschaftet. Für das kommende Jahr 2013 geht<br />
der Blick klar nach oben: man will sich auf nur noch<br />
400.000 Euro Neuverschuldung verbessern. Das<br />
schwarze Schaf <strong>in</strong> der Familie ist die Mensa auf dem<br />
Campus Jahnallee: Die <strong>Sport</strong>studenten essen zu wenig.<br />
Statt der geplanten 1.200 werden täglich nur<br />
etwa 700 Portionen verdrückt.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Gr<strong>und</strong> für die Unterauslastung ist die<br />
bislang gescheiterte Umsiedlung der Erziehungswissenschaft,<br />
die bis zu ihrem Umzug noch im Palastgebäude<br />
<strong>in</strong> der Karl-He<strong>in</strong>e-Straße verbleibt. Da<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
<strong>in</strong> den nächsten fünf Jahren nicht damit zu rechnen<br />
ist, dass die Erziehungswissenschaftliche Fakultät<br />
ihren E<strong>in</strong>-Kilometer-Reiseweg zurücklegen <strong>und</strong> die<br />
Zelte <strong>in</strong> der Jahnallee aufschlagen wird, müssen andere<br />
Leidtragende gef<strong>und</strong>en werden:<br />
Lösung #1: Die frisch sanierte Mensa nach zwei<br />
Jahren Umbauzeit <strong>und</strong> tausenden von verschluckten<br />
Euronen schließen. Dieser Vorschlag wird vorerst<br />
zurückgestellt <strong>und</strong> 2018 nach weiter fortgeschrittener<br />
Fehlwirtschaft <strong>und</strong> nach dem endlich erfolgten<br />
Umzug der Erziehungswissenschaft realisiert.<br />
Lösung #2: Die Caféteria bleibt <strong>in</strong> der Vorlesungszeit<br />
geschlossen. Dafür wird <strong>in</strong> der Mensa von 8.00<br />
Uhr bis 14.00 Uhr Kaffee gekocht.<br />
Lösung #3: Die Studenten löschen den F<strong>in</strong>anzbrand,<br />
<strong>in</strong>dem zum Sommersemster 2013 der Semesterbeitrag<br />
erhöht wird. Diese für das Studentenwerk<br />
besonders schmerzliche Lösung trägt den<br />
Namen „Wasser <strong>in</strong> die Elster schütten“ <strong>und</strong> wird parallel<br />
zu Lösung #2 angewandt.<br />
Alles <strong>in</strong> allem e<strong>in</strong>e für alle zufriedenstellende Situation:<br />
Die Caféteria bleibt geschlossen <strong>und</strong> die Erziehungswissenschaft,<br />
wo sie ist: auf der stillen Treppe.<br />
Die Café-Bar <strong>in</strong> der Mensa wird aktiviert, dafür<br />
das Sortiment e<strong>in</strong>geschränkt. Die Studenten zahlen<br />
drauf <strong>und</strong> das Kultusm<strong>in</strong>isterium kann weiter (fehl-)<br />
wirtschaften.<br />
Karikatur: Simone Gerbet
...was Ihre Augen brauchen<br />
OPTIK WEISS<br />
L<strong>in</strong>denauer Markt 9 | 04177 Leipzig | Tel.: (0341) 47 84 10 84 | <strong>in</strong>fo@optik-weiss.de<br />
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60<br />
Danke!<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Große Ehrung zum Abschied<br />
Professor Dr. paed. habil. Jürgen Krug erhält<br />
<strong>Leipziger</strong> Universitätsmedaille<br />
Am 3. Dezember, anlässlich der Festlichkeiten zur<br />
Gründung der Alma Mater Lipsiensis im Jahr 1409,<br />
wurde dem ehemaligen Dekan <strong>und</strong> langjährigen<br />
Mitarbeiter der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät,<br />
Prof. Dr. Jürgen Krug, von der Rektor<strong>in</strong> Prof. Dr. Beate<br />
Schück<strong>in</strong>g die <strong>Leipziger</strong> Universitätsmedaille<br />
verliehen. Auch Prof. Dr. Jürgen Dietze wurde ausgezeichnet.<br />
Seit 1984 ist er Hochschullehrer<br />
an der<br />
Universität Leipzig. Er<br />
ist Gründungsmitglied des<br />
Institutes für Angewandte<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaft<br />
<strong>und</strong> war Dekan über zwei<br />
Legislaturperioden an der<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />
Fakultät. Er engagierte sich<br />
als Studiendekan sowie Senatsmitglied<br />
<strong>und</strong> war seit<br />
1997 Direktor des Institutes<br />
für Allgeme<strong>in</strong>e Bewegungs-<br />
von Mart<strong>in</strong> Sturm<br />
So war Krug maßgeblich an der erfolgreichen<br />
Umsetzung der Studiengangsakkreditierungen im<br />
Rahmen des Bologna-Prozesses beteiligt.<br />
Doch ganz aus dem universitären Leben kann<br />
<strong>und</strong> möchte sich der Alumni der ehemaligen Deutschen<br />
Hochschule für Körperkultur nicht zurückziehen.<br />
So ist er im aktuellen<br />
Semester für e<strong>in</strong>ige Semesterwochenst<strong>und</strong>en<br />
auf Honorarbasis<br />
beschäftigt <strong>und</strong><br />
für den „Vere<strong>in</strong> zur Förderung<br />
der <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />
an der Universität Leipzig<br />
e.V.“ weiterh<strong>in</strong> als Vorsitzender<br />
tätig.<br />
Auch mit dem SPORTA-<br />
KUS verb<strong>in</strong>det Krug, der seit<br />
1997 an der Fakultät aktiv<br />
ist, vieles. So ist er langjähriges<br />
Ehrenmitglied <strong>und</strong> ste-<br />
<strong>und</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaft<br />
tiger Förderer des <strong>Projekt</strong>es<br />
Ausgezeichnet: Prof. Dr. Jürgen Krug (l.) <strong>und</strong><br />
(ABTW). Dies s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige<br />
der Funktionen <strong>und</strong><br />
Der gesamte SPORTA-<br />
„<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“.<br />
Prof. Dr. Jürgen Dietze erhielten die Universitätsmedaille.<br />
Foto: Dr. Christian Hartmann<br />
Stationen Krugs, der <strong>in</strong> ganz<br />
KUS wünscht alles Gute für<br />
Deutschland als Experte im Bereich der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaft<br />
geachtet wird, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er langjährigen wenn der gute Kontakt zum <strong>Projekt</strong> weiterh<strong>in</strong> beste-<br />
den neuen Lebensabschnitt <strong>und</strong> würde sich freuen,<br />
Tätigkeit an der Universität Leipzig. Nach über 40 hen bleibt.<br />
Dienstjahren wurde er im September <strong>in</strong> den wohlverdienten<br />
Ruhestand entlassen. Krugs Nachfolge der langjährige Leiter des Fachgebietes Schwimm-<br />
Ebenfalls von der Rektor<strong>in</strong> ausgezeichnet wurde<br />
als Institutsleiter ABTW hat Prof. Dr. Maren Witt <strong>in</strong> sport <strong>und</strong> ebenfalls <strong>SPORTAKUS</strong>-Ehrenmitglied,<br />
kommissarischer Funktion übernommen.<br />
Prof. Dr. Jürgen Dietze, für se<strong>in</strong>e Verdienste um die<br />
Der gebürtige <strong>Leipziger</strong> hat die E<strong>in</strong>richtung auf Integration <strong>und</strong> Förderung von deutschen Spitzensportlern<br />
an der Universität Leipzig. Auch hier gratu-<br />
dem Campus über mehr als zwei Jahrzehnte geprägt<br />
wie kaum e<strong>in</strong> anderer an dieser E<strong>in</strong>richtung. liert der <strong>SPORTAKUS</strong>.
Heft 1/2013 RANDSPORT 61<br />
Orientierungslauf im Fokus<br />
Deutsche Meister<strong>in</strong><br />
Resi Rathmann im Interview<br />
INTERVIEW Louis Engelbrecht & Max Schiele<br />
Orientierungslauf - e<strong>in</strong>e <strong>Sport</strong>art, bei der sich<br />
zunächst e<strong>in</strong>mal viele fragen: Was genau ist das<br />
überhaupt? Wir haben die Gelegenheit genutzt,<br />
nachzuhaken.<br />
Die aktuelle deutsche Meister<strong>in</strong> vom SV<br />
Schmalkalden 04 <strong>in</strong> der Klasse „Damen 20<br />
Langstrecke“, Resi Rathmann, die an der<br />
<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät <strong>Sport</strong>management<br />
im ersten Fachsemester studiert, hat sich für<br />
den <strong>SPORTAKUS</strong> die Zeit genommen, über den<br />
<strong>Sport</strong> selbst, die eigene Person <strong>und</strong> die vergangene<br />
Meisterschaft zu sprechen.<br />
Resi, worum geht es beim Orientierungslauf? Wo genau<br />
f<strong>in</strong>det so e<strong>in</strong> Wettbewerb statt <strong>und</strong> was ist das<br />
exakte Ziel?<br />
Am besten ich erkläre es ganz simpel: Man läuft<br />
mit e<strong>in</strong>em Kompass <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Karte so schnell wie<br />
möglich durch den Wald, die Stadt oder e<strong>in</strong>en Park,<br />
abhängig von Wettkampf <strong>und</strong> Altersklasse. Hierbei<br />
gibt es verschieden lange Strecken. Ziel ist es, vom<br />
Startpunkt aus die vorgegebene Anzahl von Streckenposten<br />
abzulaufen, egal mit welcher Taktik.<br />
Wie bist du zu diesem <strong>Sport</strong> gekommen <strong>und</strong> was<br />
macht ihn für dich so besonders? Wie oft <strong>in</strong> der Woche<br />
tra<strong>in</strong>ierst du?<br />
Me<strong>in</strong>e ganze Familie betreibt Orientierungslauf:<br />
Also b<strong>in</strong> ich quasi h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gewachsen <strong>und</strong> bis heute<br />
dran hängengeblieben. Was ich an diesem <strong>Sport</strong><br />
schätze, ist die Bewegung <strong>in</strong> der freien Natur. Des<br />
Weiteren muss man sich selbst überw<strong>in</strong>den, so<br />
schnell wie möglich zu rennen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
nachdenken, welchen<br />
Weg man<br />
Foto: privat<br />
wählt. Durch<br />
die Wettkämpfe<br />
kommt man außerdem<br />
deutschland-<br />
<strong>und</strong> europaweit<br />
viel herum. In<br />
der Regel tra<strong>in</strong>iere<br />
ich fünf bis sechs<br />
Mal <strong>in</strong> der Woche<br />
für mich selbst,<br />
vor allem Ausdauer,<br />
Kraft <strong>und</strong> Orientierung.<br />
In Aktion: Resi Rathmann.<br />
Du hattest e<strong>in</strong>gangs<br />
erwähnt, dass die Wettkämpfe vom Alter der Teilnehmer<br />
abhängig s<strong>in</strong>d. Du selbst bist deutsche Meister<strong>in</strong><br />
der Damen 20 Langstrecke über 7,9 Kilometer. Gibt es<br />
Altersklassen <strong>und</strong> <strong>in</strong> welcher bef<strong>in</strong>dest du dich zurzeit?<br />
In den jüngeren Altersklassen begibt man sich<br />
alle zwei Jahre <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Neue. Ich b<strong>in</strong> 19 Jahre alt,<br />
bef<strong>in</strong>de mich somit <strong>in</strong> der „Damen 20“, <strong>in</strong> der alle 19-<br />
oder 20-Jährigen starten. Ab 21 Jahren beg<strong>in</strong>nt die<br />
Phase der Damen- oder Herren-Elite. Ab 35 Jahren<br />
gibt es Seniorenklassen.<br />
Der Orientierungslauf wird <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>deutig<br />
als Randsportart angesehen. F<strong>in</strong>dest du es nicht<br />
manchmal schade, dass der <strong>Sport</strong> <strong>in</strong> der Öffentlichkeit<br />
nicht die große Anerkennung bekommt, wie zum Beispiel<br />
Fußball?<br />
Es ist schwierig, öffentlichkeitswirksam zu se<strong>in</strong>.<br />
Gerade bei der Sponsorensuche wird dies oft deutlich.<br />
Die World Masters Orienteer<strong>in</strong>g Championships<br />
(WMOC) im Harz, die letztes Jahr mit 4.500<br />
Teilnehmern stattfand, zeigt jedoch, dass der <strong>Sport</strong><br />
im Kommen ist. Ich hoffe, auch im H<strong>in</strong>blick auf die<br />
Deutsche Meisterschaft 2013 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, dass man darauf<br />
aufbauen kann.
Flip Flops raus
Fotos (13): Sebastian Würfel<br />
zum Nikolaus!
Gedruckt im Universitätsrechenzentrum Leipzig<br />
64<br />
Foto:montage: <strong>SPORTAKUS</strong><br />
Rückblick<br />
Das war das<br />
Januar 2012 - Das erste Heft<br />
<strong>und</strong> StuRa-AG-Status<br />
W<strong>in</strong>tersport <strong>in</strong> Oberwiesenthal<br />
6.-8. Januar 2012<br />
Sommerfest 2012 mit<br />
Hochschulsportgala<br />
4. Juni 2012<br />
Juli 2012 - Das zweite Heft<br />
Abschlussfahrt Bloss<strong>in</strong><br />
13.-15. Juli 2012<br />
Wechsel der Chefredaktion<br />
Schwimmfest 2012<br />
6. Dezember 2012<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Jahr 2012<br />
Zentrum für Hochschulsport<br />
E<strong>in</strong>tritt frei!<br />
HOCHSCHULSPORTGALA<br />
04.06.2012, 20 Uhr<br />
im Anschluss <strong>SPORTAKUS</strong> Sommerfest der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät<br />
Ernst-Grube-Halle<br />
Campus Jahnallee<br />
Aktuelle Informationen zum Programm <strong>und</strong> Hochschulsport sowie<br />
kurzfristige Änderungen erhalten Sie auf unserer Internetseite<br />
www.hochschulsport-leipzig.de<br />
Danke<br />
an alle Unterstützer des <strong>Projekt</strong>s „<strong>Sport</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“. So wurde auch das 13. Jahr<br />
unseres Bestehens e<strong>in</strong> riesiger Erfolg.
Heft 1/2013 ausblick 65<br />
Ausblick: 2013<br />
Was plant der <strong>SPORTAKUS</strong><br />
im neuen Jahr?<br />
von Rick Jakob<br />
Kritischer Journalismus<br />
Das Heft 2-2013 analysiert die „Qualität der Lehre“<br />
Die Recherchen haben bereits begonnen, siehe auch Seite 25 dieser Ausgabe:<br />
Der <strong>SPORTAKUS</strong> wird sich im Sommerheft kritisch mit der Qualität der<br />
Lehre an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät ause<strong>in</strong>andersetzen. Welches<br />
Institut „sammelt“ die meisten Ausfallst<strong>und</strong>en? Wie gut funktionieren fächerübergreifende<br />
Module wirklich? Diese <strong>und</strong> andere Fragen werden wir<br />
ausführlich behandeln <strong>und</strong> Verbesserungspotenziale aufzeigen.<br />
Foto: Sebastian Brunn<br />
Foto: Dirk Knofe Foto: Sebastian Würfel<br />
Das Schwimmfest-Comeback<br />
F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>er Ausnahmegenehigung<br />
5.000 Euro kostet es, die Genehmigung über e<strong>in</strong>e Ausnahme vom Brandschutzkonzept<br />
der Stadt Leipzig für die Schwimmhalle am Campus Jahnallee<br />
zu beantragen. Dieses Geld versuchen wir über verschiedene Aktivitäten<br />
e<strong>in</strong>zuspielen. Doch alle<strong>in</strong> schaffen wir das nicht. Unterstützt uns bei unserem<br />
Vorhaben, euch wieder e<strong>in</strong> richtiges Schwimmfest bieten zu können!<br />
Das Market<strong>in</strong>g-Konzept „15 Jahre <strong>SPORTAKUS</strong>“<br />
<strong>Projekt</strong> „<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“ öffnet sich für Managementprojekt<br />
Im Studiengang Bachelor <strong>Sport</strong>management ist für das vierte Fachsemester<br />
die Anfertigung e<strong>in</strong>er <strong>Projekt</strong>arbeit <strong>Sport</strong>management verpflichtend.<br />
Der <strong>SPORTAKUS</strong> sucht für die Zukunft <strong>in</strong>teressierte <strong>Sport</strong>manager, die e<strong>in</strong>e<br />
Market<strong>in</strong>gstrategie für die Bereiche Pr<strong>in</strong>t <strong>und</strong> Events des <strong>SPORTAKUS</strong> entwickeln.<br />
E<strong>in</strong>e tolle Gruppe <strong>und</strong> 5 Credit Po<strong>in</strong>ts gleichzeitig? Hier geht's!<br />
Manager gesucht!<br />
Musik: Die <strong>SPORTAKUS</strong>-Band<br />
Ausrichtung offen<br />
Musik von <strong>Sport</strong>lern für <strong>Sport</strong>ler - das ist die Idee! Der <strong>SPORTAKUS</strong> nimmt<br />
diesen Ansatz auf <strong>und</strong> wird 2013 e<strong>in</strong>e Live-Band <strong>in</strong>s Leben rufen. Und dass<br />
dieser E<strong>in</strong>fall nicht ganz schlecht se<strong>in</strong> kann, konnte man beim Fakultätsball<br />
erleben. Interessierte Musiker können sich unter chefredaktion@sportakusonl<strong>in</strong>e.de<br />
melden. Probe-Räumlichkeiten s<strong>in</strong>d bereits vorhanden!<br />
Fotomontage: <strong>SPORTAKUS</strong>
66<br />
ABSOLVENT<br />
<strong>SPORTAKUS</strong><br />
Vorbild dank Leipzig<br />
<strong>Sport</strong>lehrer <strong>und</strong> DHfK-Alumni Matthias Bauer im Portrait<br />
von Rick Jakob<br />
Eigentlich wollte Matthais Bauer (52) ja Fußballtra<strong>in</strong>er<br />
werden, als er 1984 se<strong>in</strong> Studium an<br />
der Deutschen Hochschule für Körperkultur als<br />
Diplom-<strong>Sport</strong>lehrer abschloss. Doch schon kurz<br />
nach dem Examen schlug er e<strong>in</strong>en anderen Weg<br />
e<strong>in</strong>, den er bis heute erfolgreich verfolgt: Matthias<br />
Bauer ist <strong>Sport</strong>lehrer am Goethe-Gymnasium „Rutheneum<br />
seit 1608“ <strong>in</strong> Gera.<br />
me<strong>in</strong>em Studium an der DHfK profitiere<br />
ich noch heute“, berichtet Matthias,<br />
„Von<br />
angesprochen auf se<strong>in</strong>en akademischen<br />
Werdegang, „denn mit der Demonstrationsfähigkeit<br />
steht <strong>und</strong> fällt der <strong>Sport</strong>unterricht.“<br />
Gern er<strong>in</strong>nert er sich an se<strong>in</strong> Studium <strong>in</strong> Leipzig<br />
zurück. „Besonders die Anatomievorlesung von Prof.<br />
Dr. Tittel ist mir <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung geblieben. Wer zu spät<br />
kam, lag für den Rest der Vorlesung als ‚Anschauungsmaterial‘<br />
auf dem Tisch im Hörsaal Nord“, erzählt<br />
Matthias, dessen Sem<strong>in</strong>argruppenleiter Klaus<br />
Lisiewicz, e<strong>in</strong>er der Sensationsmeister der 1964-iger<br />
Fußballelf der BSG Chemie Leipzig, war. „In me<strong>in</strong>er<br />
Studienzeit von 1980 bis 1984 gab es e<strong>in</strong>e ideale<br />
Verknüpfung sportwissenschaftlicher Theorie <strong>und</strong><br />
Praxis: Jede <strong>Sport</strong>art stand über wenigstens vier Semester<br />
auf dem Lehrplan“, so der Pädagoge.<br />
Mit dem Diplomabschluss orientierte sich Matthias<br />
<strong>in</strong> Richtung Leistungsfußball.<br />
Vom<br />
Im Trend: Der 52-Jährige ist begeisterter<br />
Snowboarder. 1. FC Magdeburg<br />
erhielt er 1984 e<strong>in</strong><br />
Angebot, als Tra<strong>in</strong>er<br />
zu arbeiten. Zu diesem<br />
Zeitpunkt war<br />
er jedoch verheiratet<br />
<strong>und</strong> stolzer Vater<br />
e<strong>in</strong>es Sohnes. Se<strong>in</strong>e<br />
Fotos (2): privat<br />
Erfolgreich: Matthias Bauer (h<strong>in</strong>ten rechts) <strong>und</strong><br />
die Handball-AG des Goethe-Gymnasiums Gera.<br />
Frau Kar<strong>in</strong> fand <strong>in</strong> Gera Arbeit. „Für mich war sofort<br />
klar, dass die Familie an erster Stelle steht. Also<br />
orientierte ich mich neu <strong>und</strong> bewarb mich <strong>in</strong> ihrer<br />
Nähe als <strong>Sport</strong>lehrer an Berufsschulen“, er<strong>in</strong>nert er<br />
sich. Se<strong>in</strong>e erste Anstellung fand er <strong>in</strong> Bitterfeld,<br />
schon 1985 gelang der Wechsel nach Gera.<br />
Mit der Wende wurden <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen Gymnasien<br />
eröffnet. Die Junglehrer-Bewegung, welche frische<br />
Pädagogen ohne SED-Vergangenheit <strong>in</strong> die Gymnasien<br />
spülte, erfasste auch Matthias. So kam er 1990<br />
an das Lichtenberg-Gymnasium, an dem er 13 Jahre<br />
bis zur Schulauflösung 2002 arbeitete. Der aktive<br />
Tischtennis-Spieler der zweiten Kreisregionalliga<br />
wechselte daraufh<strong>in</strong> an das Goethe-Gymnasium<br />
„Rutheneum seit 1608“, wo er 2004 Leiter der Fachschaft<br />
<strong>Sport</strong> wurde.<br />
Ob Handball, Turnen, Leichtathletik oder Snowboarden:<br />
Ke<strong>in</strong>e <strong>Sport</strong>art ist vor Matthias sicher. Die<br />
tägliche vertrauensvolle Arbeit mit se<strong>in</strong>en Schülern<br />
begeistert ihn noch heute. Dabei rät er Lehramtsanwärtern:<br />
„Bewahrt eure Fitness <strong>und</strong> Begeisterung für<br />
den Beruf. Nur wer auch im Alter noch regelmäßig<br />
aktiv ist, kann als <strong>Sport</strong>lehrer bestehen.“ Nicht nur<br />
wegen dieser E<strong>in</strong>stellung, sondern auch besonders<br />
<strong>in</strong> menschlicher H<strong>in</strong>sicht ist Matthias das, was e<strong>in</strong>en<br />
guten Lehrer ausmacht: e<strong>in</strong> Vorbild.
flüge für auslandssemester<br />
sportgruppenreisen<br />
s<strong>in</strong>gle- <strong>und</strong> entdeckerreisen<br />
vere<strong>in</strong>sausflüge<br />
work & travel<br />
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sem<strong>in</strong>argruppenfahrten<br />
beste flugtarife für studenten <strong>und</strong> akademiker<br />
campustravel.de<br />
universitätsstraße 20 · an der mensa am park<br />
04109 leipzig · telefon: 0341 . 96 000 96<br />
leipzig@campustravel.de
RACE TESTED,<br />
STYBAR<br />
APPROVED<br />
” DAS CRUX IST UNGLAUBLICH STEIF, ICH MERKE WIE DIE KRAFT DIREKT ÜBERTRAGEN WIRD.<br />
ICH HABE NIE GEDACHT, DASS ES SO GUT SEIN WÜRDE. ES IST 400G LEICHTER ALS DAS RAD,<br />
DAS ICH DAVOR GEFAHREN BIN, WAS IMMER EIN GROSSER VORTEIL IST – GERADE, WENN DU DAS<br />
RAD TRAGEN MUSST!“ TU‘ NICHT SO ÜBERRASCHT, ZDENEK. AM ENDE WAR ES DEIN FEEDBACK,<br />
DAS UNS GEHOLFEN HAT DAS CRUX IN EINE KRAFTVOLLE,REINRASSIGE CROSS MASCHINE ZU<br />
VERWANDELN. DA WIR JA WISSEN, DASS DU ES EIN GANZES STÜCK TRAGEN MUSST, HABEN WIR<br />
UNS ANGESTRENGT UND AUCH EINE KARBON-VERSION GEBAUT. SPECIALIZED.COM<br />
CruX - Jetzt Testen!