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Leipziger in Neuseeland - SPORTAKUS | Projekt Sport und Medien ...

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Heft 1/2013<br />

EDITORIAL 3<br />

Foto: Sophie Körner<br />

Foto: Elmar Keil<br />

Startklar! Mart<strong>in</strong> Sturm (l.) übergibt an Rick Jakob.<br />

EDITORIAL<br />

Nach Olympia kehrte wieder Ruhe e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die<br />

deutsche <strong>Sport</strong>medienlandschaft. Ke<strong>in</strong> Ruf<br />

mehr nach Beachboys, die sich im nassen<br />

Londoner Sand sensationell zu Gold kämpften. Ke<strong>in</strong><br />

Aufschrei, nachdem Zeitfahrweltmeister<strong>in</strong> Judith<br />

Arndt ihre Karriere beendete... Kaum rollt das r<strong>und</strong>e<br />

Leder wieder über tribünenumstellte Rasenplätze,<br />

s<strong>in</strong>d die so gefeierten Olympia-Helden schon wieder<br />

vergessen. Wer er<strong>in</strong>nert sich denn heute noch<br />

an Franziska Weber <strong>und</strong> T<strong>in</strong>a Dietze?*<br />

Der <strong>SPORTAKUS</strong> hat die Olympischen Spiele natürlich<br />

auch verfolgt - allen voran die Redakteure Juliane<br />

Gansera <strong>und</strong> Mart<strong>in</strong> Sturm, welche den olympischen<br />

Geist live vor Ort erleben konnten. Noch<br />

näher an den Spielen war StuRa-<strong>Sport</strong>referent<strong>in</strong><br />

Olivia Krusche, die als Olympia-Volunteer arbeitete.<br />

Ihren Erlebnisbericht möchte sie mit allen Leser_<strong>in</strong>nen<br />

des <strong>SPORTAKUS</strong> teilen <strong>und</strong> beteiligte sich an<br />

dieser Ausgabe - vielen Dank dafür!<br />

Ansche<strong>in</strong>end ist nun das Reisefieber ausgebrochen<br />

- es hat so viele Redakteure <strong>in</strong>s Ausland gezogen,<br />

dass der „heilige Keller“ schon fast leer ist. Aber<br />

wir wären nicht schon im 14. Jahr, wenn wir das<br />

nicht zu nutzen gewusst hätten!<br />

Wir nehmen euch <strong>in</strong> dieser Ausgabe mit auf e<strong>in</strong>e<br />

Reise um die ganze Welt - schnallt euch an, das Flugzeug<br />

startet bereits... Viel Spaß beim Lesen!<br />

Euer<br />

* Olympiasieger<strong>in</strong>nen über 500m im Zweierkajak<br />

Im Flug! SC DHfK-Kapitän Thomas Oehlrich.<br />

INHALT<br />

04 TITELTHEMA: <strong>SPORTAKUS</strong> weltweit<br />

06... <strong>Neuseeland</strong> | 10... Montpellier | 12... Teneriffa |<br />

14... M<strong>in</strong>neapolis | 16... London | 18... Umfrage |<br />

19... Ratgeber Auslandsstudium<br />

20 FAKULTÄT<br />

20... News | 22... Mitarbeiterportraits |<br />

24... Staatsexamen | 26... Der aktuelle FSR |<br />

28... Studienkommission | 30... Mentor<strong>in</strong>g WS2012 |<br />

32... Fakultätsball | 34... Top-Athlet<strong>in</strong> Lena Stöckl<strong>in</strong><br />

38 L.E. SPORT<br />

38... Volleyball | 39... Handball | 40... Verb<strong>und</strong>netz |<br />

42... Fußball | 43... Basketball | 44... Rugby |<br />

46... Radsport | 48... Xterra Crosstriathlon-WM |<br />

49... Judo | 50... Olympiarückblick |<br />

52... Serie: Vergessene <strong>Sport</strong>stätten<br />

54 SONSTIGES<br />

54... Praktika | 56... Trendsport Pole-Fitness |<br />

58... Satire: Mensa | 60... Abschied Prof. Dr. Krug |<br />

61... Randsportart Orientierungslauf |<br />

62... Schwimmfest | 64... Rück- <strong>und</strong> Ausblick |<br />

66... Absolvent Matthias Bauer<br />

Titelbild:<br />

<strong>SPORTAKUS</strong> weltweit!<br />

Gestaltung: Simone Gerbet & Rick Jakob<br />

Fotos: Sara Korschewski & Anika Schwager


4<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

<strong>SPORTAKUS</strong> weltweit<br />

Redakteure <strong>in</strong> aller Herren Länder<br />

von Rick Jakob<br />

Die Erde, unendliche Weiten. Wir schreiben das<br />

Jahr 2013, es ist Januar. Wie jedes Jahr spielen<br />

die K<strong>in</strong>der Leipzigs im Schnee, Autofahrer warten<br />

auf den Schneepflug <strong>und</strong> Amateursportler auf die<br />

Gastmannschaften - soweit nichts Besonderes.<br />

Doch <strong>in</strong> diesem Jahr ist doch e<strong>in</strong>iges etwas anders:<br />

Im Redaktionsraum des <strong>SPORTAKUS</strong> ist es längst<br />

nicht so voll wie <strong>in</strong> den letzten Semestern: Die Redakteure<br />

s<strong>in</strong>d ausgeflogen.<br />

Ne<strong>in</strong>, man hat sie nicht e<strong>in</strong>fach fortgejagt.<br />

Die Mitglieder des Redaktionsteams Helen<br />

Theißen, Jan Grönewald <strong>und</strong> Robert Müllers<br />

s<strong>in</strong>d freiwillig auf großer Reise. Für e<strong>in</strong> Jahr führt<br />

es sie <strong>in</strong> fremde Länder, zu neuen Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

vielfältigen Aufgaben. Über ihre ersten E<strong>in</strong>drücke,<br />

Abläufe <strong>und</strong> Begebenheiten berichten sie euch aus<br />

aller Welt.<br />

Ronny Fudel, Stefanie Freier <strong>und</strong> Olivia Krusche<br />

haben die große Reise bereits h<strong>in</strong>ter sich gebracht.<br />

Sie führte Ronny unter anderem an e<strong>in</strong>e der größten<br />

Universitäten der Welt, Stefanie <strong>in</strong> die Landschaften<br />

von „Mittelerde“ <strong>und</strong> Olivia zum <strong>Sport</strong>fest<br />

der Superlative. Was man dort alles erleben<br />

kann? Lest selbst!<br />

In dieser Ausgabe nimmt euch der <strong>SPORTAKUS</strong><br />

mit auf e<strong>in</strong>e Reise um den ganzen Globus: Von <strong>Neuseeland</strong>,<br />

wo euch Stefanie Freier <strong>und</strong> Robert Müllers<br />

mit auf Backpack<strong>in</strong>gtour nehmen, geht es nonstop<br />

nach Montpellier <strong>in</strong> den Süden Frankreichs. „Salut<br />

université“, heißt es hier. Nach e<strong>in</strong>em Zwischenstop,<br />

Helen Theißen führt euch durch ihre Wahlheimat,<br />

erreicht das Flugzeug San Cristóbal de la Laguna auf<br />

Teneriffa. Warum man gerade dort e<strong>in</strong> Auslandssemester<br />

verbr<strong>in</strong>gen sollte? Jan Grönewald ist euer<br />

Mann vor Ort! Nach der Hitze der Wüsten-Breitengrade<br />

haltet nun eure Englisch-Wörterbücher bereit,<br />

denn der Flieger wartet bereits auf dem Rollfeld<br />

auf euch, Ziel: M<strong>in</strong>neapolis!<br />

Dort angekommen sollte jeder Studierende sich<br />

nach so viel Reisen langsam wieder nach der Universität<br />

sehnen. Doch zum Glück gibt es vor Ort die<br />

Möglichkeit, h<strong>in</strong>ter die Kulissen der dortigen Akademie<br />

zu schauen. Nach e<strong>in</strong>em zünftigen<br />

Football-Match der Uni-Auswahl<br />

vor 50.000 Kommilitonen<br />

geht<br />

es zurück<br />

Foto:<br />

NASA<br />

(Apollo 17)


Heft 1/2013<br />

nach Europa. Mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Trick (Wurmlochtheorie<br />

macht's möglich!) br<strong>in</strong>gen wir euch direkt zu<br />

den Olympischen Spielen 2012 nach London. Euer<br />

„Games Maker“ heißt Olivia Krusche, ihres Zeichens<br />

examierte <strong>Sport</strong>manager<strong>in</strong> <strong>und</strong> aktuelle <strong>Sport</strong>referent<strong>in</strong><br />

des StuRa. Nach e<strong>in</strong>em spannenden Aufenthalt<br />

<strong>in</strong> der Hauptstadt des <strong>Sport</strong>s landen wir wieder<br />

auf dem Airport Halle-Leipzig. Wer jetzt so richtig<br />

Lust bekommen hat, tatsächlich die Welt zu erk<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Synergien für das eigene Studium erzeugen<br />

möchte, dem sei das Infoboard „Auslandsstudium“<br />

auf Seite 19 empfohlen.<br />

Auch wenn der Blick <strong>in</strong> die Ferne h<strong>in</strong> <strong>und</strong> wieder<br />

angenehm ersche<strong>in</strong>t, sollte man dennoch die Augen<br />

für die D<strong>in</strong>ge schärfen, die direkt vor der eigenen<br />

Nase passieren. Und das heißt für den SPOR-<br />

TAKUS: Fragen stellen, recherchieren,<br />

Fakten zusammentragen. Aber<br />

das können wir nicht alle<strong>in</strong>,<br />

dazu brauchen wir die<br />

Hilfe aller Studierenden<br />

der Fakultät.<br />

Mehr zu den Problemen<br />

<strong>und</strong><br />

W i d e r s p r ü -<br />

chen, <strong>in</strong>sbesondere<br />

der<br />

Lehramtsprüfungsordnung,<br />

auf Seite<br />

22. Ans<br />

c h l i e -<br />

ßend hat<br />

der Fachschaf<br />

tsrat<br />

<strong>Sport</strong> (FSR)<br />

das Wort. Zunächst<br />

stellen<br />

sich die aktuellen<br />

Mitglieder<br />

vor. Anschließend<br />

äußert sich der FSR zur<br />

Veränderung der Profile im<br />

TITELTHEMA 5<br />

Bachelorstudiengang <strong>Sport</strong>wissenschaft <strong>und</strong> legt<br />

den F<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> die W<strong>und</strong>e „Hochschulfreiheitsgesetz“<br />

(ab Seite 26).<br />

Genug geärgert, zurück zu den angenehmen<br />

D<strong>in</strong>gen im Leben an <strong>und</strong> mit der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät: Wir evaluieren das Mentor<strong>in</strong>g-<strong>Projekt</strong><br />

2012 des FSR (Seite 30), stellen euch<br />

vier Mitarbeiter vor (Seite 22) <strong>und</strong> berichten vom<br />

Fakultätsball. Das ist übrigens die (!) Veranstaltung,<br />

auf der man ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen <strong>Sport</strong>studierenden <strong>in</strong><br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gshose antreffen konnte.<br />

Wer bei den aktuellen Temperaturen schon friert,<br />

wird bei Weltcup-Athlet<strong>in</strong> Lena Stöckl<strong>in</strong> garantiert<br />

kalte Füße bekommen: Selbst im W<strong>in</strong>ter tra<strong>in</strong>iert die<br />

Slalom-Kanut<strong>in</strong> im Wildwasserkanal. Für ihren Traum<br />

von Olympia 2016 muss die sympathische Paddler<strong>in</strong><br />

jedoch nicht nur im Wasser kämpfen (Seite 36).<br />

Ab Seite 38 berichtet der <strong>SPORTAKUS</strong> von den<br />

großen <strong>Sport</strong>spielen. Im großen <strong>SPORTAKUS</strong>-Stimmungsbarometer<br />

f<strong>in</strong>den sich die <strong>Leipziger</strong> Vere<strong>in</strong>e<br />

aktuell an ganz unterschiedlichen Stellen wieder.<br />

Außerdem haben wir mit e<strong>in</strong>er deutschen Meister<strong>in</strong><br />

gesprochen, die es mit ihrem Team auf dem „sanften<br />

Weg“ geschafft hat - mehr oder weniger (Seite 49)!<br />

Und wem Judo wirklich zu sanft ist, den laden wir<br />

herzlich zum Rugby Club Leipzig e<strong>in</strong> (Seite 44). E<strong>in</strong><br />

Muss s<strong>in</strong>d natürlich auch die <strong>Leipziger</strong> Olympia-<br />

Bilanz (Seite 50) <strong>und</strong> der Erfahrungsbericht von<br />

„Bastschup“ Dobrowald (Seite 48), der dank se<strong>in</strong>es<br />

<strong>in</strong>ternationalen Wettkampfprogrammes <strong>in</strong> Kontakt<br />

mit der wütenden „Sandy“ kam.<br />

Wie immer stellen wir euch auch wieder <strong>in</strong>teressante<br />

Praktikumsplätze <strong>in</strong> Leipzig <strong>und</strong> im deutschsprachigen<br />

Raum vor. Weitergeführt wird auch die<br />

von Nico Jekov gegründete Serie „Vergessene <strong>Sport</strong>stätten<br />

Leipzigs“ (Seite 52), sowie die Vorstellung e<strong>in</strong>er<br />

Rand- <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Trendsportart. Von heiß bis kalt<br />

ist auch dieses Mal e<strong>in</strong>iges geboten. Neu ist h<strong>in</strong>gegen<br />

die etwas andere Sicht auf den Ernst des Mensa-<br />

Lebens (Seite 58). Wie es mit dem <strong>Projekt</strong> „<strong>Sport</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Medien</strong>“ weitergeht, erfahrt ihr auf Seite 65.<br />

Ladys and Gentlemen! Bitte schnallt euch an..<br />

Ich wünsche allen Lesern viel Spaß mit dem neuen<br />

<strong>SPORTAKUS</strong>!


6<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Nicht nur Land der Hobbits:<br />

von Stefanie Freier<br />

Auf Wandertour am<br />

anderen Ende der Welt<br />

Nach der Abgabe der Bachelorarbeit gehen e<strong>in</strong>em<br />

so manche Gedanken durch den Kopf, nur e<strong>in</strong>er<br />

nicht, STUDIEREN. Was könnte man also Besseres<br />

tun, als zu gucken, was es jenseits der Jahnallee<br />

noch so zu sehen gibt <strong>und</strong> <strong>in</strong> das von Deutschland<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich am weitesten entfernte Land auf<br />

die andere Seite der Welt zu fliegen?<br />

Angekommen b<strong>in</strong> ich im erdbebengeplagten<br />

Christchurch. „The Garden City“, e<strong>in</strong>st Kulturhauptstadt,<br />

nun <strong>in</strong> Schutt <strong>und</strong> Asche. Noch<br />

immer bestimmen teilweise schwere Nachbeben<br />

den Alltag, e<strong>in</strong> Großteil der Innenstadt ist zerstört.<br />

An der Herzlichkeit der Menschen ändert das aber<br />

nichts, man ist froh über jeden Besucher. Vorher<br />

hatte ich noch nie e<strong>in</strong> Erdbeben gefühlt, am besten<br />

vergleichbar ist es wahrsche<strong>in</strong>lich mit e<strong>in</strong>er schleudernden<br />

Waschmasch<strong>in</strong>e.<br />

Wwoof<strong>in</strong>g (Will<strong>in</strong>g Workers on Organic Farms) ist<br />

e<strong>in</strong>e weitere tolle Erfahrung. Kurz gesagt, arbeiten<br />

für Essen <strong>und</strong> Unterkunft bei Familien oder Farmern.<br />

Die Aufgaben können sehr vielfältig se<strong>in</strong>. Mir macht<br />

zum Beispiel nun ke<strong>in</strong> Tier mehr was vor. Egal ob<br />

Lama, Kuh, Pferd oder Schaf, ich erkenne sie alle an<br />

ihren H<strong>in</strong>terlassenschaften, die ich als Geschenk für<br />

die Nachbarn aufsammeln durfte. Alles was anfiel,<br />

wurde erledigt. Hilfreich war es um erste Kontakte<br />

mit „E<strong>in</strong>heimischen“ zu knüpfen. Gelandet b<strong>in</strong> ich,<br />

wie sollte es anders se<strong>in</strong>, bei e<strong>in</strong>er deutschen Familie.<br />

Sie wanderten vor 30 Jahren aus <strong>und</strong> haben ke<strong>in</strong>en<br />

Bezug mehr zu ihrer früheren Heimat. Sie gaben<br />

mir viele Tipps für sehenswerte Plätze, die meisten<br />

per pedes zu erreichen.<br />

Ich b<strong>in</strong> noch nie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben so oft gewandert.<br />

Rucksack auf <strong>und</strong> los. E<strong>in</strong> sehr gut ausgebautes<br />

Hüttensystem macht´s möglich. Jeder Nationalpark<br />

bietet andere Naturspektakel, die entdeckt werden<br />

wollen. Es g<strong>in</strong>g über Bergkämme von denen<br />

man das Meer sehen konnte, durch schlummernde<br />

Vulkanlandschaft, dichte Farn- <strong>und</strong> Buchenwälder<br />

oder auch im Kajak über den Ozean von e<strong>in</strong>em<br />

Traumstrand zum anderen. Die Kiwis s<strong>in</strong>d ganz<br />

verrückt nach Wandern oder Trampen, wie sie es<br />

nennen. Sie schnüren fast jedes Wochenende ihr<br />

Säckchen <strong>und</strong> stapfen los. Doch es gibt nicht viele<br />

von ihnen, die schon beide Inseln bereist haben. Sie<br />

me<strong>in</strong>en, dass Touristen mehr von ihrem Land ken-<br />

Bergab: Unterwegs zum nächsten Nachtlager.


Heft 1/2013 TITELTHEMA 7<br />

<strong>Neuseeland</strong><br />

Bekannt aus dem „Herrn der R<strong>in</strong>ge“: Der Schicksalsberg - im Tongariro National Park.<br />

Fotos (2): privat<br />

nen, als sie selbst. Uns geht es da wohl nicht anders.<br />

Geschichten über Frodo, Bilbo <strong>und</strong> Co. hört man<br />

im ganzen Land. Überall trifft man auf Backpacker,<br />

die mit e<strong>in</strong>em Filmführer herumreisen, um Schauplätze<br />

im h<strong>in</strong>tersten H<strong>in</strong>terland<br />

zu entdecken. Gefühlt<br />

jeder Zweite war auch Statist<br />

bei „The Hobbit“. Peter<br />

Jackson soll hier <strong>und</strong> da mal<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Café gesehen worden<br />

se<strong>in</strong>. Mich hat das Fieber nicht gepackt, auch<br />

wenn ich mir gern den Film ansehen werde, um<br />

vielleicht den e<strong>in</strong>en oder anderen Ort wiederzuerkennen.<br />

Skifahren, wenn alle anderen am Strand liegen<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> der Sonne braten: Auch das kann man <strong>in</strong><br />

<strong>Neuseeland</strong>. Ende Mai fiel der erste Schnee. Im Ort<br />

frühl<strong>in</strong>gshaftes Wetter, auf den Berggipfel gespurte<br />

Loipen. Queenstown <strong>und</strong> Wanaka s<strong>in</strong>d die Skizen-<br />

Zwischen Peter<br />

Jackson <strong>und</strong><br />

Maria Höfl-Riesch<br />

tren <strong>Neuseeland</strong>s. Nach etwa e<strong>in</strong>er St<strong>und</strong>e Fahrt,<br />

kurvige Bergstraßen h<strong>in</strong>auf, erreichte man die Skigebiete.<br />

Nicht ganz so groß wie <strong>in</strong> Europa, dennoch<br />

bee<strong>in</strong>druckend schön. Sogar die deutschen Ski<br />

alp<strong>in</strong>-Damennationalmannschaft<br />

nutzte die guten Bed<strong>in</strong>gungen<br />

zum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. So<br />

drängelte sich auch Maria<br />

Höfl-Riesch neben mir am<br />

Lift vorbei.<br />

Alles <strong>in</strong> allem war es e<strong>in</strong>e super Reise. <strong>Neuseeland</strong><br />

ist e<strong>in</strong> Land zum Entdecken - e<strong>in</strong> Land voller<br />

Abwechslungen. Man kann an e<strong>in</strong>em Tag im Meer<br />

schwimmen <strong>und</strong> e<strong>in</strong> paar St<strong>und</strong>en später schon auf<br />

Ski den Hang h<strong>in</strong>unter brettern. Kul<strong>in</strong>arisch hat es<br />

leider nicht so viel zu bieten, aber das machten die<br />

sehr fre<strong>und</strong>lichen Menschen wieder wett. Von ihnen<br />

könnten sich die Deutschen glatt ´ne Scheibe<br />

abschneiden.


8<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

<strong>Leipziger</strong> <strong>in</strong> <strong>Neuseeland</strong><br />

von Robert Müllers<br />

<strong>Neuseeland</strong>! Das Land <strong>in</strong> dem die Kiwis leben,<br />

hier rettete Frodo als Herr der R<strong>in</strong>ge Mittelerde,<br />

Heimat der „All Blacks“. <strong>Neuseeland</strong> gilt nicht umsonst<br />

als das Paradies am anderen Ende der Welt.<br />

Die atemberaubende Natur der beiden Haupt<strong>in</strong>seln<br />

mit Geysiren, Vulkanen, Gletschern <strong>und</strong> weißen<br />

Traumstränden macht das Leben alle<strong>in</strong> schon<br />

zum Erlebnis.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt jedoch die fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong><br />

hilfsbereite Mentalität der E<strong>in</strong>heimischen.<br />

Wie es sich für e<strong>in</strong> Traumland gehört, bietet<br />

es allerhand <strong>Sport</strong>möglichkeiten. Ob man im Pazifik<br />

surfen will oder e<strong>in</strong>e St<strong>und</strong>e später lieber auf e<strong>in</strong>em<br />

der zahlreichen Gletscher Ski fährt – fast alles ist hier<br />

möglich. Die „Kiwis” gelten nicht umsonst als e<strong>in</strong>e<br />

der sportbegeistertsten Völker der Erde. Prägende<br />

Erf<strong>in</strong>dungen, wie das Bungeespr<strong>in</strong>gen oder Canyon<br />

Sw<strong>in</strong>g, s<strong>in</strong>d genug der Beweise.<br />

Das Leben 18.000 Kilometer von Leipzig entfernt<br />

gestaltet sich höchst unterschiedlich. Ich machte<br />

mich dabei auf, Erfahrungen zu sammeln, neue


Heft 1/2013 TITELTHEMA 9<br />

E<strong>in</strong>drücke aus e<strong>in</strong>er anderen Welt<br />

Landschaftsfotografie <strong>in</strong> <strong>Neuseeland</strong>.<br />

E<strong>in</strong>gefangen von <strong>SPORTAKUS</strong>-Redakteur<br />

Robert Müllers. Fotos (6): privat<br />

Menschen kennenzulernen <strong>und</strong> den Sommer auf<br />

der Südhalbkugel zu genießen. Dabei erlebte ich<br />

Erdbeben <strong>in</strong> Christchurch, die Hobbit-Weltpremiere<br />

<strong>in</strong> Well<strong>in</strong>gton <strong>und</strong> Vulkanausbrüche auf der Nord<strong>in</strong>sel.<br />

Genauso vielfältig wie die Natur <strong>und</strong> die Menschen<br />

hier unten, gestaltet sich die Suche nach<br />

e<strong>in</strong>em Job oder e<strong>in</strong>er freien Unterkunft, um das<br />

Reisekonto nicht allzu stark zu strapazieren. In me<strong>in</strong>er<br />

bisherigen Zeit hatte ich die verschiedensten<br />

Jobs. Angefangen an der Rezeption im Hostel, über<br />

Wiederaufbauhilfe <strong>in</strong> Fabriken im vom Erdbeben gebeutelten<br />

Christchurch oder aber als Landschaftsgärtner<br />

im Dschungel e<strong>in</strong>es Holiday Parks.<br />

Auf e<strong>in</strong>en selbst warten sicherlich e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von persönlichen Erfahrungen, die man durch e<strong>in</strong><br />

„Work and Travel“ machen kann. Gleichzeitig bietet<br />

sich für <strong>Sport</strong>studenten natürlich die Möglichkeit<br />

die Englischkenntnisse zu verbessern. Verschiedenste<br />

<strong>Sport</strong>aktivitäten, die <strong>in</strong> Deutschland so nicht<br />

möglich wären, warten genauso, wie die Möglichkeit<br />

e<strong>in</strong>en richtigen Job für Jahre <strong>in</strong> diesem w<strong>und</strong>erschönen<br />

<strong>und</strong> sportverrückten Land zu f<strong>in</strong>den.


10<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

ERASMUS, Montpellier &<br />

von Helen Theißen<br />

Klar denken bei dem Thema Champions League<br />

viele an Fußball <strong>und</strong> e<strong>in</strong>ige werden wissen, dass<br />

Montpellier sich nach der Gruppenphase mit dem<br />

vierten Platz abf<strong>in</strong>den musste. Ist nicht ganz so<br />

gut gelaufen für die Stadt im Süden Frankreichs.<br />

Doch warum verb<strong>in</strong>de ich dann Montpellier mit<br />

der Champions League <strong>und</strong> was macht diese Stadt<br />

so e<strong>in</strong>zigartig w<strong>und</strong>erbar?<br />

Rugby, Handball, Volleyball, Kanupolo <strong>und</strong><br />

Wasserball: Überall dort mischt Montpellier<br />

dieses Jahr noch <strong>in</strong> der Champions League<br />

mit! Vor allem Rugby wird ganz groß geschrieben <strong>in</strong><br />

Frankreich <strong>und</strong> <strong>in</strong> Montpellier ist es <strong>Sport</strong>art Nummer<br />

1. „Das musst du e<strong>in</strong>fach miterleben! Rugby im<br />

Stadion, da wirst du mitgerissen <strong>und</strong> die Leute s<strong>in</strong>d<br />

viel fre<strong>und</strong>licher<br />

als beim Fußball!“,<br />

erzählt mir Lucas<br />

begeistert. Er<br />

studiert hier <strong>und</strong><br />

ist auch <strong>in</strong> Montpellier<br />

geboren,<br />

was eher selten<br />

ist, denn richtige<br />

„Montpellieraner“<br />

trifft man hier<br />

nicht viele.<br />

Aber dafür<br />

umso mehr „Wahl-<br />

W<strong>und</strong>er bei ungefähr 70.000 Studenten. Und das<br />

spürt man auch: Es ist immer was los hier. Egal um<br />

welche Tages- oder Nachtzeit man durch die Straßen<br />

schlendert. Egal ob es 35°C oder 13°C s<strong>in</strong>d. Egal<br />

ob Dienstag, Freitag oder Sonntag ist. Hier spürt<br />

man den Süden <strong>und</strong> die Offenheit der Menschen<br />

an jeder Ecke. Alle Cafés <strong>und</strong> Restaurants haben ihre<br />

Stühle draußen, es wird gequatscht, gelacht, sich<br />

gegrüßt. Drei „Bises“, also französische Begrüßungsküsschen<br />

gibt man sich hier, obwohl man sich <strong>in</strong><br />

Frankreich normalerweise nur zwei gibt.<br />

Das ist Lektion Nummer E<strong>in</strong>s für mich als Erasmusstudent<strong>in</strong>,<br />

als ich im August <strong>in</strong> Montpellier ankomme.<br />

Nummer Zwei: Nachts lieber nicht alle<strong>in</strong>e<br />

zu Fuß nach Hause gehen, wenn man nicht alle zehn<br />

Meter angequatscht werden will. Und Nummer<br />

Drei: Irgendwann gehen die Augenr<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>fach<br />

nicht mehr weg.<br />

Die ersten Wochen s<strong>in</strong>d purer <strong>Sport</strong>. Den Tag<br />

über <strong>in</strong> der Stadt<br />

oder im Internet<br />

versuchen<br />

e<strong>in</strong>e WG zu f<strong>in</strong>den<br />

oder zum<br />

Strand radeln.<br />

Dann schnell<br />

zum Hostel oder<br />

zur Gastfamilie -<br />

duschen <strong>und</strong><br />

umziehen. Für<br />

Essen bleibt ke<strong>in</strong>e<br />

Zeit. Da muss<br />

auf dem Weg zu-<br />

Montpellieraner“,<br />

rück <strong>in</strong> die Stadt<br />

Mittendr<strong>in</strong> statt nur dabei: Montpellier wartet auf Arsenal London.<br />

das s<strong>in</strong>d nämlich<br />

e<strong>in</strong> Sandwich<br />

ganze zwei Drittel der hiesigen Bevölkerung. Die her. Anschließend die Kneipen, Bars <strong>und</strong> Clubs entdecken,<br />

die Montpellier zu bieten hat <strong>und</strong> da gibt<br />

Stadt mit der größten demografischen Wachstumsrate<br />

Frankreichs, die unter den Franzosen als die es so e<strong>in</strong>ige. Um sechs Uhr dann <strong>in</strong>s Bett fallen <strong>und</strong><br />

beliebteste ihres Landes gilt. Über e<strong>in</strong> Drittel der um zwölf Uhr wieder raus, los zum nächsten WG-<br />

E<strong>in</strong>wohner Montpelliers ist unter 25 Jahren alt, ke<strong>in</strong> Cast<strong>in</strong>g oder eben zum Strand.


Heft 1/2013 TITELTHEMA 11<br />

Champions League<br />

Leider spielt Montpellier auch Champions<br />

League was die Miet- <strong>und</strong> Bierpreise angeht. Ke<strong>in</strong>e<br />

Miete unter 350 €. Für e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zimmerwohnung, e<strong>in</strong><br />

so genanntes „Studio“, zahlt man m<strong>in</strong>destens 500 €.<br />

Und Bier <strong>in</strong> der Kneipe oder im Club gibt es meistens<br />

nicht für unter fünf Euro! Da kauft man sich lieber<br />

e<strong>in</strong> Glas We<strong>in</strong>, das schmeckt <strong>in</strong> Frankreich ja sowieso<br />

besser als Bier.<br />

Schließlich f<strong>in</strong>de ich e<strong>in</strong> Zimmer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er WG <strong>und</strong><br />

die 380 € Miete kann ich verkraften, da ich vorhabe<br />

das französische Wohngeld zu beantragen, die<br />

sogenannte CAF. Und diese zu beantragen ist sogar<br />

möglich, denn da ich nun ENDLICH e<strong>in</strong> Zimmer<br />

samt Adresse habe, kann ich auch ENDLICH e<strong>in</strong><br />

französisches Konto e<strong>in</strong>richten <strong>und</strong> somit ENDLICH<br />

me<strong>in</strong>en Handyvertrag abschließen - <strong>und</strong> eben CAF<br />

beantragen. Ohne französische Anschrift kann man<br />

<strong>in</strong> unserem Nachbarland re<strong>in</strong> gar nichts machen.<br />

Als dann Anfang September die Uni anfängt,<br />

wird me<strong>in</strong> Tagesablauf zwar etwas geregelter, aber<br />

gefeiert wird weiterh<strong>in</strong>. Mittlerweile wissen wir, die<br />

„Erasmusler“, an welchem Tag man umsonst <strong>in</strong> welchen<br />

Club re<strong>in</strong>kommt <strong>und</strong> wo es das billigste Bier<br />

gibt. 2,50 € im „Al Andalus“ <strong>und</strong> dazu e<strong>in</strong> Liter Mojito<br />

für 7,50 €. Wenn wir nicht feiern, reisen wir. Denn<br />

immerh<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>den wir uns im Süden Frankreichs<br />

<strong>und</strong> haben e<strong>in</strong>e schöne Stadt neben der anderen<br />

um uns herum: Sète, Aigues-Mortes, Marseille, Avignon,<br />

Nîmes, die Camargue. Und überall entdeckt<br />

man Stiere. Nur <strong>in</strong> Nîmes ist die Kunst des Tötens<br />

Tradition, <strong>in</strong> allen anderen Städten <strong>und</strong> Dörfern im<br />

Süden Frankreichs versuchen junge <strong>und</strong> alte Leute<br />

den tobenden Stier zu berühren oder ihn e<strong>in</strong>fach<br />

nur außer Puste zu br<strong>in</strong>gen. Gewöhnungsbedürftig,<br />

aber der e<strong>in</strong>e oder andere wird mitgerissen von der<br />

südfranzösischen Atmosphäre <strong>und</strong> holt sich den<br />

Adrenal<strong>in</strong>-Kick.<br />

Und dann gibt es noch die Organisation „Asso<br />

Erasmus“, welche aus vier ehemaligen Studenten<br />

besteht, die fast an jedem Tag <strong>in</strong> der Woche e<strong>in</strong>e Party<br />

organisieren <strong>und</strong> die vor allem geniale <strong>und</strong> relativ<br />

preiswerte Reisen mit den Erasmuslern machen.<br />

Da gab es das „Willkommens-Kanu-Wochenende“,<br />

bei dem sich so mancher sehr nahe gekommen ist.<br />

Dann g<strong>in</strong>g es nach Barcelona, Paris, Nîmes, Lyon <strong>und</strong><br />

im Januar warten die französischen Alpen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Woche Skifahren.<br />

Das e<strong>in</strong>zige, was fehlt <strong>in</strong> Montpellier, ist Vollkornbrot<br />

<strong>und</strong> vielleicht lässt auch die Organisation<br />

an der Uni manchmal zu wünschen übrig. Aber<br />

die Lebenserfahrungen, die hier jeder mitnimmt,<br />

<strong>und</strong> die neuen Bekanntschaften, Fre<strong>und</strong>schaften,<br />

die Erlebnisse, den Geschmack der französischen<br />

Saucisson <strong>und</strong> der Geruch von P<strong>in</strong>ienbäumen <strong>und</strong><br />

frischem Baguette machen das Vollkornbrotmanko<br />

def<strong>in</strong>itiv wieder wett <strong>und</strong> lassen mich me<strong>in</strong>e Zeit <strong>in</strong><br />

Montpellier immer als e<strong>in</strong>e der besten <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />

behalten.<br />

Leben unter Palmen: Selbst das Wetter ist <strong>in</strong><br />

Montpellier Champions League. Fotos (2): privat


12<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

„Welcome to Paradise“<br />

E<strong>in</strong> kanarischer Blick auf e<strong>in</strong> ERASMUS-Semester auf der<br />

Cossi <strong>in</strong> Schwarz: Aufgr<strong>und</strong> des vulkanischen Ursprungs<br />

der Insel ist der Sand der schönen Naturstrände<br />

auf Teneriffa pechschwarz.<br />

von Jan Grönewald<br />

Teneriffa - für viele e<strong>in</strong> Synonym für Urlaub, Strand<br />

<strong>und</strong> Sonne. Nur die Wenigsten wissen, dass es sich<br />

hier auch studieren lässt. Dieser Geschichte g<strong>in</strong>g<br />

ich e<strong>in</strong>mal nach <strong>und</strong> konnte nach wenigen Monaten<br />

feststellen, dass die Insel weit aus mehr zu<br />

bieten hat als bloß Pauschalurlaub.<br />

to Paradise!“ Mit diesen Worten<br />

begrüßte der Rektor für <strong>in</strong>ternationale<br />

Beziehungen die ungefähr „Welcome<br />

200 Austauschstudierenden der Universidad de La<br />

Laguna bei sonnigen 27 Grad im September <strong>und</strong><br />

auch bei verregneten 17 Grad im Dezember bereue<br />

ich me<strong>in</strong>e Entscheidung für e<strong>in</strong> Auslandsstudium<br />

über das ERASMUS-Programm für ke<strong>in</strong>e Sek<strong>und</strong>e.<br />

Die Größte der Kanarischen Inseln hat <strong>in</strong> mehrerlei<br />

H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong>e erstaunliche Vielfalt zu bieten.<br />

...wo sonst lernt man so zu sprechen, als ob man<br />

e<strong>in</strong>e heiße Kartoffel im M<strong>und</strong> hätte? Dieser kanarische<br />

Dialekt wird zwar von Festlandspaniern eher<br />

belächelt, von uns Austauschstudenten wurde er<br />

jedoch nach e<strong>in</strong>er gewissen Anlaufzeit kennen <strong>und</strong><br />

schätzen gelernt.<br />

...wo sonst lernt man so gut Ruhe zu bewahren<br />

<strong>und</strong> Geduld zu haben wie hier? „Tranquilo“ muss das<br />

Motto lauten, wenn zum x-ten Mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wartezimmer<br />

der Uni oder e<strong>in</strong>er Behörde St<strong>und</strong>en verstreichen<br />

<strong>und</strong> man sich doch nach der deutschen<br />

Ordnung <strong>und</strong> Organisation sehnt.<br />

...wo sonst hat man die Chance auf e<strong>in</strong>em „Kont<strong>in</strong>ent<br />

im Kle<strong>in</strong>en“ zu leben <strong>und</strong> die unterschiedlichsten<br />

Klimazonen auf engsten Raum zu erleben?<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch den 3.718 Meter hohen Vulkan Teide<br />

lassen sich <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er St<strong>und</strong>e Autofahrt sowohl<br />

30 Grad <strong>und</strong> Sonne als auch M<strong>in</strong>usgrade <strong>in</strong>klusive<br />

Schnee erleben. Auch landschaftlich sorgt dies<br />

für e<strong>in</strong>e bee<strong>in</strong>druckende Varietät <strong>und</strong> bietet von<br />

schönsten, aber schwarzen Sandstränden über grüne,<br />

bewaldete Gebirgszüge bis zur kargen Mondlandschaft<br />

am Fuße des Vulkans die verschiedensten<br />

Gegenden.<br />

„Studieren auf e<strong>in</strong>em<br />

Kont<strong>in</strong>ent im kle<strong>in</strong>en“<br />

...wo sonst lässt es sich so gut den W<strong>in</strong>ter überspr<strong>in</strong>gen<br />

wie auf der „Insel des ewigen Frühl<strong>in</strong>gs“?<br />

Auch im sogenannten „W<strong>in</strong>ter“ fällt die Temperatur<br />

nur im knapp 550 Meter hoch gelegenen La Laguna<br />

unter 15 Grad, an den Küstenregionen wird es<br />

auch während der „kalten“ Jahreszeit selten unter<br />

18 Grad. Ganz abgesehen von dem Süden der Insel,<br />

der im Regenschatten des Teides liegend mit e<strong>in</strong>er<br />

Sonnengarantie lockt <strong>und</strong> es möglich macht, auch<br />

noch im Dezember am Strand zu übernachten.


Heft 1/2013 TITELTHEMA 13<br />

„Bienvenida en Tenerife“<br />

Insel des ewigen Frühl<strong>in</strong>gs <strong>und</strong> die Frage: „Wo sonst?“<br />

sieren lässt <strong>und</strong> dafür ganz offiziel Creditpo<strong>in</strong>ts er-<br />

...wo sonst lassen sich Surfen, Wandern, Mounta<strong>in</strong>biken<br />

<strong>und</strong> jegliche <strong>Sport</strong>arten am Strand das<br />

ganze Jahr bei gutem Wetter ausüben? Auch <strong>in</strong><br />

der Zeit, zu der <strong>in</strong> Deutschland<br />

hält? Aufgr<strong>und</strong> der Komplexität dieses Kursus stand<br />

uns der Professor auch fairerweise bis um 2 Uhr<br />

nachts zur Verfügung, um<br />

gerade W<strong>in</strong>ter herrscht,<br />

virtuell per Google+ se<strong>in</strong>e<br />

bleibt die Insel für jeden 1.752 km für 12,50 € Sprechst<strong>und</strong>e zu besuchen.<br />

<strong>Sport</strong>begeisterten der ideale<br />

dank staatlicher ...wo sonst gibt es die leckersten<br />

Ort se<strong>in</strong>er Leidenschaft<br />

nachzukommen.<br />

...von wo sonst lässt es<br />

Unterstützung<br />

Kartoffeln Europas?<br />

Wer e<strong>in</strong>mal „Papas arrugadas“<br />

mit e<strong>in</strong>er der typischen<br />

sich so günstig reisen? Nach<br />

kanarischen Mojo-Soßen<br />

drei Wochen Bürokratieschlacht ist es jedem Studenten<br />

möglich, die sogenannte „Residencia“ zu<br />

beantragen. Als nun gemeldeter E<strong>in</strong>wohner der Kanaren<br />

erstattet die spanische Regierung 50 Prozent<br />

der Flug- oder Fährkosten auf e<strong>in</strong>e andere kanarische<br />

Insel oder das spanische Festland. Wann hat<br />

man mal die Chance, für<br />

probiert hat, der wird nicht auf die Idee kommen,<br />

die heimischen Salzkartoffeln zu vermissen. Auch<br />

kul<strong>in</strong>arisch hat die Vulkan<strong>in</strong>sel - abgesehen von horrenden<br />

Dönerpreisen - e<strong>in</strong>iges zu bieten.<br />

Nach der herzlichen Begrüßung, fügte der Rektor<br />

noch h<strong>in</strong>zu, dass wir nach unserem Studium<br />

an se<strong>in</strong>er Universität e<strong>in</strong><br />

12,50 Euro nach Madrid zu<br />

Aushängeschild im Lebenslauf<br />

fliegen?<br />

...wo sonst <strong>in</strong> Europa<br />

kann man auf über 3.700<br />

Metern Höhe den traumhaften<br />

Sonnenaufgang bei<br />

hätten. Diese Be-<br />

hauptung wage ich anzuzweifeln,<br />

denn <strong>in</strong>sgesamt<br />

bietet Teneriffa zwar viel,<br />

aber ke<strong>in</strong>e akademischen<br />

e<strong>in</strong> wenig Schnee bestaunen<br />

Höhenflüge. Nichtsdestotrotz,<br />

<strong>und</strong> sich ke<strong>in</strong>e zwei<br />

St<strong>und</strong>en später bei herrlichstem<br />

wenn man den<br />

Aufenthalt als e<strong>in</strong> Paradies<br />

Sommerwetter<br />

auf Zeit sieht, so kann man<br />

am Strand von den Wanderstrapazen<br />

erholen?<br />

...wo sonst <strong>in</strong> Europa ist<br />

es möglich e<strong>in</strong>en Unikurs<br />

zu belegen, <strong>in</strong> dem man<br />

wandern geht, traditionelle<br />

kanarische Lieder zusammen<br />

s<strong>in</strong>gt, die Aktivitäten<br />

dann <strong>in</strong> der Vorlesung mit<br />

Uni-Riese <strong>in</strong> Groß: Nicht jeder europäische<br />

Studienort hat e<strong>in</strong>en Ausblick aus über 3.700<br />

hier e<strong>in</strong>e w<strong>und</strong>erschöne,<br />

erlebnisreiche Zeit voller<br />

<strong>in</strong>teressanter Erfahrungen<br />

verbr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> lernt am<br />

Ende das Studium <strong>und</strong> Leben<br />

<strong>in</strong> Leipzig zu schätzen.<br />

E<strong>in</strong>e Zeit, die ich aber nicht<br />

missen möchte <strong>und</strong> nur jedem<br />

„wärmstens“ empfehlen<br />

Fotos nochmal Revue pas-<br />

Metern zu bieten.<br />

Fotos (2): privat kann.


14<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Uni mit unbegrenzten<br />

von Ronny Fudel<br />

Willkommen <strong>in</strong> M<strong>in</strong>neapolis! <strong>Leipziger</strong> sollten sich<br />

bei 385.000 E<strong>in</strong>wohnern, M<strong>in</strong>neapolis ist damit<br />

die größte Stadt im US-B<strong>und</strong>esstaat M<strong>in</strong>nesota,<br />

gut zurecht f<strong>in</strong>den. Der Campus der „U of M“ gehört<br />

jedoch zu e<strong>in</strong>em der größten der USA. Und<br />

genau dort habe ich mich für die Leser des SPOR-<br />

TAKUS umgesehen.<br />

Kurz bevor der Ernst des Studiums <strong>in</strong> Leipzig<br />

wieder losg<strong>in</strong>g, habe ich mir mal angeschaut,<br />

wie unsere Studienkumpanen aus dem Land<br />

der unbegrenzten Möglichkeiten ihren Lernalltag<br />

verbr<strong>in</strong>gen. Mackenzie, e<strong>in</strong>e Fre<strong>und</strong><strong>in</strong> von mir, absolviert<br />

an der Universität von M<strong>in</strong>nesota, kurz „U of<br />

M“ genannt, e<strong>in</strong> Studium zur Krankenschwester. So<br />

hatte ich die Möglichkeit e<strong>in</strong>e Woche als Gasthörer<br />

den „American way of student life“ hautnah mitzuerleben<br />

<strong>und</strong> unter anderem e<strong>in</strong>e Anatomievorlesung<br />

auf Englisch zu besuchen. Es war leichter als<br />

ich erwartet hatte <strong>und</strong> so konnte ich allem gut fol-<br />

E<strong>in</strong>e Woche als<br />

Gasthörer an e<strong>in</strong>er der<br />

weltgrößten Universitäten<br />

gen. Das menschliche Skelett ist eben auch <strong>in</strong> Nordamerika<br />

das Gleiche: Da hatte sich das Lernen der<br />

late<strong>in</strong>ischen Begriffe schon gelohnt.<br />

Mackenzie, die e<strong>in</strong> Jahr als Austauschschüler<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Deutschland verbracht hat, ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vorort von<br />

M<strong>in</strong>neapolis aufgewachsen <strong>und</strong> kennt die Stadt wie<br />

ihre Westentasche: „Eigentlich hatte ich vor <strong>in</strong> Kanada<br />

zu studieren, aber unsere Universität hat eben e<strong>in</strong>en<br />

sehr guten Ruf <strong>und</strong> die Bed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d erstklassig.<br />

Besonders für die umfangreiche Forschung<br />

s<strong>in</strong>d wir landesweit anerkannt“, berichtet sie.<br />

Was mich als <strong>Sport</strong>studenten natürlich besonders<br />

<strong>in</strong>teressierte, war der vielgepriesene US-Collegesport<br />

<strong>und</strong> was ich dort gesehen habe, war <strong>in</strong><br />

der Tat unbegrenzt. Das Footballstadion der Unimannschaft<br />

„Golden Gophers“ fasst über 50.000<br />

Zuschauer <strong>und</strong> ist zu jedem Heimspiel nahezu voll.<br />

Zum Vergleich: Die Red-Bull-Arena Leipzig bietet<br />

Bestens besucht: Collegefootball im TCF Bank Stadium.<br />

Fotos (2): privat


Heft 1/2013 TITELTHEMA 15<br />

Möglichkeiten<br />

„nur“ 44.000 Fans Platz. Man kann sich ja über US- studieren ist aber nichts für jedermann. Die Klassen<br />

<strong>Sport</strong> bekanntlich streiten <strong>und</strong> auch ich habe mich s<strong>in</strong>d sehr groß, was es schwierig macht e<strong>in</strong> gutes<br />

nach zwei St<strong>und</strong>en Collegefootball, wohlgemerkt Verhältnis zu den Lehrkräften aufzubauen. Dafür hat<br />

zur Halbzeit, auch irgendwie nach e<strong>in</strong>em Elfmeterschießen<br />

gesehnt. Aber die Show haben die Amis richtungen. Auch der Campus ist w<strong>und</strong>erschön<br />

man e<strong>in</strong>e Vielzahl an Möglichkeiten <strong>und</strong> Studien-<br />

<strong>und</strong><br />

wirklich drauf. E<strong>in</strong>e eigene<br />

Big Band sorgt <strong>in</strong> der<br />

Fankurve für Stimmung,<br />

die Pausenunterhaltung<br />

ist extrem aufwändig<br />

Publikumsjoker zum Testat<br />

zentral gelegen“, ergänzt<br />

Mackenzie.<br />

Beim <strong>in</strong>teraktiven Sem<strong>in</strong>ar<br />

zur Zellbiologie<br />

machten wir uns dieses<br />

<strong>und</strong> die Cheerleader sorgen dafür, dass den 50 Auswechselspielern<br />

an der Seitenl<strong>in</strong>ie nicht langweilig<br />

wird. Ganz klassisch verdrückt auch jeder Zuschauer<br />

gefühlt drei Hot Dogs pro Spiel. Ich habe mir e<strong>in</strong>en<br />

gegönnt, weil der zur E<strong>in</strong>trittskarte gratis dazu war.<br />

Nur wenige Meter weiter stehen e<strong>in</strong>e Eishockeyarena,<br />

e<strong>in</strong>e Basketballhalle <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Tennisstadion.<br />

Falls sich die Studierenden nach e<strong>in</strong>em Ausgleich<br />

zum tristen Lernalltag sehnen, stehen ihnen zwei<br />

hochmoderne<br />

Fitnessstudios<br />

zur Verfügung.<br />

Mal nicht die Arbeit e<strong>in</strong> Flipchart zu bemalen. Immerh<strong>in</strong><br />

war jeder Gruppentisch mit Touchscreens<br />

<strong>und</strong> Mikrofonen ausgestattet. Die wöchentlichen<br />

Testate hatten etwas vom Publikumsjoker <strong>und</strong> wurden<br />

ganz im Stile von Günther Jauch per Fernbedienung<br />

durchgeführt.<br />

Die Studentenwohnheime er<strong>in</strong>nerten mich etwas<br />

an Harry Potter. Sie sehen aus wie e<strong>in</strong>e Art E<strong>in</strong>familienhaus<br />

<strong>und</strong> alle haben ihr eigenes Wappen. In<br />

den Innenhöfen<br />

f<strong>in</strong>den regelmäßig<br />

Partys statt,<br />

Wer mit <strong>Sport</strong><br />

die e<strong>in</strong>e gute<br />

nichts am Hut<br />

Bühne für die<br />

hat, geht <strong>in</strong> die<br />

sehr vielfältige<br />

universitätseigene<br />

Kunstgalerie<br />

lokale<br />

szene<br />

Musik-<br />

bieten,<br />

oder spielt<br />

auf dem Piano<br />

besonders Jazz<br />

ist populär <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong> der Lounge.<br />

war für mich<br />

Nach der letzten<br />

als Europäer<br />

Vorlesung<br />

e<strong>in</strong>e schöne Ab-<br />

kann man<br />

Studieren <strong>in</strong> M<strong>in</strong>neapolis: Mackenzie (l<strong>in</strong>ks) <strong>und</strong> Gast Ronny.<br />

wechslung zur<br />

sich die aktuellen<br />

hiesigen Musik.<br />

Blockbuster <strong>in</strong> allen möglichen Sprachen<br />

im ansässigen K<strong>in</strong>o ansehen. Die Zweitmensa auf<br />

dem Campus beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em großen gelben M,<br />

mit Shuttlebussen wird man zum nächsten Hörsaal<br />

chauffiert. Das Gelände ist größer als die meisten<br />

unserer Heimatorte. „An so e<strong>in</strong>er riesigen Uni zu<br />

Insgesamt waren die E<strong>in</strong>drücke dieses riesigen<br />

Campus' total überwältigend, wobei man natürlich<br />

sagen muss, dass sich die Unis <strong>in</strong> den Staaten das<br />

Ganze bekanntermaßen auch gut bezahlen lassen.<br />

Umso glücklicher war ich, dass ich e<strong>in</strong> paar Tage für<br />

Lau dabei se<strong>in</strong> durfte.


16<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

London: Games Maker 2012<br />

von Olivia Krusche<br />

Als e<strong>in</strong>e von 70.000 „Games Makers“, die <strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

um London stationiert waren, durfte ich letzten<br />

Sommer bei den Olympischen Spielen (OS) dabei<br />

se<strong>in</strong>. Unsere geme<strong>in</strong>same Aufgabe war es, das<br />

London 2012 Organis<strong>in</strong>g Committee (LOCOG) zu<br />

unterstützen, um die Olympischen <strong>und</strong> Paralympischen<br />

Spiele zu den spektakulärsten Veranstaltungen<br />

aller Zeiten zu machen. Aufgeteilt auf 32<br />

Teams, reichten die Aufgaben von mediz<strong>in</strong>ischer<br />

Betreuung, Cater<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Akkreditierung bis h<strong>in</strong><br />

zur Betreuung <strong>und</strong> Verwaltung der <strong>Sport</strong>stätten<br />

<strong>und</strong> des Olympischen Dorfes. Ich war Mitglied des<br />

„Protocol Teams“ direkt im Olympischen Stadion.<br />

Unser Team <strong>und</strong><br />

me<strong>in</strong>e Aufgaben:<br />

Internationale Beziehungen stellen e<strong>in</strong>en Kernbereich<br />

der Organisationsstruktur <strong>in</strong>nerhalb<br />

der OS dar. Zuschauer, Presse, Mitarbeiter sowie<br />

Staatsoberhäupter <strong>und</strong> Funktionäre aus der<br />

ganzen Welt kamen <strong>in</strong> London zusammen, um ihren<br />

Athleten <strong>und</strong> Athlet<strong>in</strong>nen beim Mit- <strong>und</strong> Gegene<strong>in</strong>ander<br />

<strong>in</strong> den 42 Diszipl<strong>in</strong>en zuzuschauen <strong>und</strong> sie<br />

anzufeuern.<br />

Innerhalb des Bereichs der <strong>in</strong>ternationalen Beziehungen<br />

ist das Protokoll-Team zuständig für die<br />

Wahrung des Olympischen Protokolls. Insgesamt<br />

war unser 119-köpfiges Team damit beauftragt, sich<br />

um die Tribünen <strong>und</strong> Lounges der Olympischen<br />

Familie zu kümmern. Die Olympische Familie setzt<br />

sich aus dem Internationalen Olympischen Komitee<br />

(IOC), den Präsidenten <strong>und</strong> Generalsekretären der<br />

Nationalen Olympischen Komitees (NOC), der International<br />

<strong>Sport</strong>s Federation sowie den Vorsitzenden<br />

<strong>und</strong> CEOs der Hauptsponsoren (zum Beispiel Mc-<br />

Donalds) <strong>und</strong> LOCOG (Seb Coe) zusammen. Außer-<br />

Spektakulärer Arbeitsplatz: Das Olympia-Stadion<br />

der XXX. Sommerspiele der Neuzeit <strong>in</strong> London.<br />

dem gehören das Organisationskomitee <strong>und</strong> die<br />

Bürgermeister der gastgebenden <strong>und</strong> zukünftiggastgebenden<br />

Städte dazu. Geme<strong>in</strong>sam mit den<br />

verschiedenen Staatsoberhäuptern stellten all diese<br />

Personen unsere Klienten dar. Unsere Aufgabe war<br />

es, ihnen den Aufenthalt im Olympischen Stadion<br />

so angenehm <strong>und</strong> unvergesslich wie möglich zu gestalten.<br />

Wir hießen sie willkommen, beantworteten<br />

Fragen, zeigten ihnen ihre Sitzplätze <strong>und</strong> sorgten<br />

für gute Stimmung.<br />

Neben diesen generellen Aufgaben <strong>in</strong>nerhalb<br />

des „Protocol Teams“, war es me<strong>in</strong>e spezielle Aufgabe,<br />

als e<strong>in</strong>e von 21 Sprachmitarbeitern im Stadion<br />

Übersetzungsdienstleistungen anzubieten. Von diesem<br />

Angebot profitierten hauptsächlich die 2.000<br />

Athleten, die Presse, die mediz<strong>in</strong>ischen Betreuer<br />

sowie die Mitarbeiter der Anti-Dop<strong>in</strong>g Agentur.<br />

Ich sollte die Kommunikation zwischen deutschen<br />

Athleten <strong>und</strong> den anderen Akteuren durch me<strong>in</strong>e<br />

englisch-deutschen Sprachkenntnisse ermöglichen.


Heft 1/2013 TITELTHEMA 17<br />

Jetzt geht’s los!<br />

Nach e<strong>in</strong>er spannenden Generalprobe der Eröffnungszeremonie<br />

wurde es am 27. Juli ernst. H<strong>und</strong>erte<br />

Sponsoren, Komiteemitglieder <strong>und</strong> deren<br />

Familien sowie andere VIPs wurden durch unsere<br />

Türen geschleust <strong>und</strong> hochachtungsvoll begrüßt.<br />

Unter anderem kamen Thomas de Mazière <strong>und</strong><br />

Michelle Obama sowie Mick Jagger <strong>und</strong> Vladimir<br />

Klitschko, um das Spektakel zu verfolgen. Nach<br />

st<strong>und</strong>enlangem Stehen <strong>und</strong> Lächeln durfte ich mich<br />

kurz nach Beg<strong>in</strong>n schließlich auch setzen <strong>und</strong> die<br />

Show genießen. Es war e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>e der spektakulärsten<br />

Shows, die ich je gesehen habe. Persönliche<br />

Highlights waren die Kooperation von Bond <strong>und</strong><br />

Queen sowie der Auftritt von Rowan Atk<strong>in</strong>son. Nach<br />

e<strong>in</strong>igen St<strong>und</strong>en wurden wir wieder zum E<strong>in</strong>satz<br />

gerufen. Während tausende Athleten <strong>in</strong> das Stadion<br />

strömten, verließen „unsere“ VIPs die Lounges <strong>und</strong><br />

Ränge. Bei der Übergabe der Fackel war nur noch<br />

etwa die Hälfte da <strong>und</strong> zum Feuerwerk am Ende<br />

schob sich das riesige Menschengedränge bereits<br />

gen Metro.<br />

Autogrammjäger<strong>in</strong>: Olivia mit dem Chemnitzer<br />

Kugelstoßer David Storl. Fotos (2): privat<br />

Zwischen der Eröffnungszeremonie <strong>und</strong> dem<br />

Beg<strong>in</strong>n der Leichtathletik lagen e<strong>in</strong>ige Tage, welche<br />

ich damit verbrachte, den Olympischen Park zu<br />

erk<strong>und</strong>en, Fan-Häuser zu besuchen sowie bei Live-<br />

Übertragungen im Hyde Park mitzufiebern.<br />

Am 3. August begannen endlich die Leichtathletikwettkämpfe.<br />

Direkt am ersten Tag gewann David<br />

Storl aus Chemnitz die Silbermedaille im Kugelstoßen<br />

der Männer. Ich wurde von der British Broadcast<strong>in</strong>g<br />

Company (BBC) beauftragt, se<strong>in</strong> Interview<br />

zu übersetzen. Anfangs etwas nervös beglückwünschte<br />

ich den Spitzenathleten <strong>und</strong> übersetzte<br />

dann die Fragen <strong>in</strong>s Deutsche <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Antworten<br />

zurück <strong>in</strong>s Englische. Überall um mich herum<br />

wurden Athleten diverser <strong>Sport</strong>arten <strong>in</strong> verschiedensten<br />

Sprachen befragt - vor uns ZDF, neben uns<br />

Eurosport - e<strong>in</strong> unbeschreibliches Gefühl.<br />

Leider war nicht jeder Tag so spannend wie der<br />

erste <strong>und</strong> es ergab sich ke<strong>in</strong>e weitere Chance Übersetzungen<br />

für die BBC zu tätigen. Die langen Tage<br />

bestanden hauptsächlich aus lächeln, fre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>und</strong> höflich se<strong>in</strong> <strong>und</strong> immer weiterzulächeln. Die<br />

Besucher des VIP-Bereichs sorgten jedoch für ausreichend<br />

Spannung <strong>und</strong> auch me<strong>in</strong>e Sprachkenntnisse<br />

waren umfassend gefordert. Grandios waren<br />

jedoch vor allem all die Großereignisse. So durfte ich<br />

etwa Oscar Pistorius <strong>in</strong> der Spr<strong>in</strong>t-Staffel hautnah<br />

miterleben. Am Abend von Usa<strong>in</strong> Bolts neuem Weltrekord<br />

stand ich gr<strong>in</strong>send h<strong>in</strong>ter der Presidential<br />

Box der Queen <strong>und</strong> filmte Bolt beim 100-m Spr<strong>in</strong>t.<br />

Wahns<strong>in</strong>n! Und das Beste daran: Alle anderen, vom<br />

VIP bis zum Bodyguard <strong>und</strong> vom Mitarbeiter zum<br />

Athlet, filmten ebenfalls.<br />

Am 12.08. war dann leider schon alles vorbei. Mit<br />

e<strong>in</strong>er gigantischen Abschlussveranstaltung verabschiedete<br />

sich London von der Welt <strong>und</strong> ich mich e<strong>in</strong>en<br />

Tag später von London. Geblieben s<strong>in</strong>d, neben<br />

me<strong>in</strong>er Uniform <strong>und</strong> vielen Fotos, unglaubliche Er<strong>in</strong>nerungen<br />

<strong>und</strong> E<strong>in</strong>drücke, neue Fre<strong>und</strong>e sowie e<strong>in</strong>e<br />

neu entdeckte Leidenschaft für die Leichtathletik.<br />

Danke London 2012 für diese e<strong>in</strong>malige Erfahrung!<br />

Für Fragen (auch bezüglich der Bewerbung für<br />

Rio 2016) könnt Ihr euch gerne an mich wenden:<br />

sport@stura.uni-leipzig.de


18<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Umgehört! - Studieren im<br />

UMFRAGE Daniela Schuppener<br />

Stimmungsbarometer<br />

<strong>Sport</strong>fakultät<br />

Foto: Anika Schwager<br />

Eva Nilius<br />

3. Semester Bachelor SpoWi, 21 Jahre<br />

„Ich war bereits vor dem Studium <strong>in</strong> <strong>Neuseeland</strong> <strong>und</strong> könnte mir vorstellen<br />

zwischen Bachelor <strong>und</strong> Master nochmal dorth<strong>in</strong> zu gehen, dann aber<br />

als Praktikum. Es gibt dort tolle Angebote im Bereich ‚Outdoor Activity‘, z.B.<br />

e<strong>in</strong>en Monat <strong>in</strong> der Natur unterwegs zu se<strong>in</strong>: Kanu fahren oder Wandern.<br />

Damit lassen sich auch im Schulbereich Erfahrungen sammeln.“<br />

Aaron Steffens<br />

3. Semester Bachelor SpoWi & SpoMa, 21 Jahre<br />

„Da ich noch nie längere Zeit im Ausland war, könnte ich mir das im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>es Auslandssemesters sehr gut vorstellen. Me<strong>in</strong> Favorit wäre London, natürlich<br />

wegen der Sprache, aber auch wegen der Fußballvere<strong>in</strong>e. Das Ganze<br />

ist entweder für das fünfte Semester gedacht oder nach dem Bachelor. Für<br />

me<strong>in</strong> <strong>Sport</strong>managementstudium wäre es auf jeden Fall von Vorteil.“<br />

Sandra Wolff<br />

3. Semester Master SpoMa , 24 Jahre<br />

„2008, im fünften Semester me<strong>in</strong>es Bachelorstudiums an der Uni Erfurt, b<strong>in</strong><br />

ich für e<strong>in</strong> Semester nach Kamloops <strong>in</strong> British Columbia, Kanada gegangen.<br />

Es war def<strong>in</strong>itiv e<strong>in</strong>e Herausforderung, die ich aber jedem ans Herz legen<br />

kann. Ich erhielt die Möglichkeit, liebe Menschen unterschiedlicher Nationen<br />

kennen zu lernen <strong>und</strong> jede Menge spannende Road Trips <strong>in</strong> der w<strong>und</strong>erschönen<br />

Landschaft Kanadas zu erleben. “<br />

Foto: Daniela Schuppener Foto: Anika Schwager<br />

Foto: Daniela Schuppener<br />

Amelie He<strong>in</strong>rich<br />

3. Semester Bachelor SpoWi, 21 Jahre<br />

„Bereits zu Beg<strong>in</strong>n des Studiums stand für mich fest <strong>in</strong>s Ausland zu gehen.<br />

Favorit war von Anfang an Skand<strong>in</strong>avien, da ich aus dem W<strong>in</strong>tersport komme.<br />

Jetzt gehts im vierten Semester nach Stockholm. Es war e<strong>in</strong> hoher bürokratischer<br />

Aufwand alles zu organisieren vor allem, weil sich das Sommersemester<br />

<strong>in</strong> Schweden mit dem W<strong>in</strong>tersemester hier überschneidet. In Vorbereitung<br />

habe ich die letzten beiden Semester Schwedisch an der Uni belegt.“


Heft 1/2013 TITELTHEMA 19<br />

Ausland - Interessiert?<br />

Was? Wo? Wie?<br />

von Stefan Siemann<br />

Um e<strong>in</strong> Semester im Ausland zu studieren ist viel<br />

Vorbereitung gefragt. Gr<strong>und</strong>sätzlich benötigst du<br />

als gewillte_r Studierende_r reichlich Eigen<strong>in</strong>itiative.<br />

Das Akademische Auslandsamt ist dabei<br />

der zentrale Anlaufpunkt für Interessierte. E<strong>in</strong>en<br />

Überblick über die verschiedenen Wege <strong>und</strong> Phasen<br />

h<strong>in</strong> zum Auslandsstudium f<strong>in</strong>dest du hier!<br />

der Ratgeber für<br />

<strong>Sport</strong>studenten:<br />

Auslandsstudium<br />

1. Allgeme<strong>in</strong><br />

Bis es wirklich <strong>in</strong> das Wunschland geht, ist e<strong>in</strong>iges<br />

notwendig. Wer denkt, er könne von heute auf morgen<br />

loslegen, erliegt e<strong>in</strong>em Irrtum.<br />

Wichtig ist, dass man sich frühzeitig mit se<strong>in</strong>en<br />

Wünschen <strong>und</strong> Vorstellungen (Land, Sprache, Dauer,<br />

Stadt, …) ause<strong>in</strong>andersetzt. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es<br />

sehr s<strong>in</strong>nvoll sich schon zu Beg<strong>in</strong>n des Studiums e<strong>in</strong>en<br />

allgeme<strong>in</strong>en Beratungsterm<strong>in</strong> zu holen <strong>und</strong> die<br />

Richtung, <strong>in</strong> die es gehen soll, auszuloten, Voraussetzungen<br />

zu schaffen <strong>und</strong> die vielen bestehenden<br />

Fristen e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

E<strong>in</strong>e konkrete Beratung über das Ziel, den Zeitpunkt<br />

<strong>und</strong> das am besten geeignete Förderprogramm<br />

sollte dann rechtzeitig zum passenden<br />

Moment <strong>in</strong> Anspruch genommen werden. Bei Frau<br />

Jane Moros, der Verantwortlichen im Akademischen<br />

Auslandsamt, erhaltet ihr e<strong>in</strong>e fre<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> ausführliche<br />

Beratung zum Thema.<br />

Jeden Dienstag von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr, wenn<br />

ihr e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> habt <strong>und</strong> dienstags von 09.00 Uhr<br />

bis 11.00 Uhr, wenn ihr über e<strong>in</strong>e bilaterale Universitätspartnerschaft<br />

<strong>in</strong>s Ausland wollt, berät euch Frau<br />

Moros <strong>in</strong> der Goethestraße 6, Zimmer 434. Euren<br />

Term<strong>in</strong>wunsch könnt ihr vor Ort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Liste, per<br />

E-Mail via jane.moros@zv.uni-leipzig.de oder telefonisch<br />

unter +49 341 – 97 32032 mit ihr besprechen.<br />

2. Die wichtigsten Programme<br />

• ERASMUS (für Europa)<br />

• Auslandsbafög<br />

• DAAD (Dt. Akadem. Austauschdienst)<br />

• Bilaterale Universitäts- oder Fakultätsvere<strong>in</strong>barungen<br />

• Utrecht Network<br />

• JOI.CON & JOIMAN (Netzwerk für Management<br />

<strong>und</strong> Adm<strong>in</strong>istration)<br />

• Fulbright (für USA)<br />

• Begabtenförderungswerke<br />

(abhängig vom Fachbereich)<br />

3. „De<strong>in</strong> Mann“ an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät<br />

An der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät ist Juniorprofessor<br />

Arno Müller (Fachgebietsleiter <strong>Sport</strong>philosophie/<strong>Sport</strong>geschichte)<br />

der Ansprechpartner <strong>in</strong><br />

LLP-/ERASMUS-Fragen.<br />

Es f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Informationsabende<br />

statt, zu denen sich Interessierte <strong>in</strong>formieren<br />

können. Bitte beachtet dazu die Aushänge,<br />

auch an Jun.-Prof. Müllers Büro!<br />

E<strong>in</strong>e Kontaktaufnahme außerhalb der Sprechzeit<br />

Donnerstag 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr ist unter<br />

arno.mueller@uni-leipzig.de möglich.


20<br />

FAKULTÄT<br />

FAKULTÄTSNEWS<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Foto: Sebastian Brunn<br />

Gerührt: Grit Jurack bei ihrem Abschiedsspiel.<br />

Good bye, Grit Jurack!<br />

Am 7. Oktober war es soweit: Grit Jurack, Rekordnationalspieler<strong>in</strong><br />

des deutschen Handballb<strong>und</strong>es,<br />

beendete im Alter von 35 Jahren ihre<br />

Profilaufbahn. Die <strong>Leipziger</strong><strong>in</strong>, Absolvent<strong>in</strong> der<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät <strong>und</strong> fünffache<br />

deutsche Handballer<strong>in</strong> des Jahres blickt auf e<strong>in</strong>e<br />

erfolgreiche Karriere zurück: Mit dem HC Leipzig<br />

wurde sie je zweimal deutsche Meister<strong>in</strong> <strong>und</strong> Pokalsieger<strong>in</strong><br />

bevor sie nach Dänemark wechselte,<br />

wo sie mit Ikast Bord<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Viborg HK <strong>in</strong>gesamt<br />

13 Titel feiern konnte - darunter auch drei Mal<br />

den Gew<strong>in</strong>n der Champions League.<br />

Should I stay or should I go? Die Geschichte e<strong>in</strong>er Bibliothek<br />

Nach e<strong>in</strong>igem H<strong>in</strong> <strong>und</strong> Her, langen Gesprächen <strong>und</strong> dank der engagierten Unterstützung der Erziehungswissenschaftlichen<br />

Fakultät, hat sich für die Bibliothek der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät e<strong>in</strong>e neue<br />

Zukunft aufgetan, denn der Campus Jahnallee wird im Zuge der Zentralisierung der Lehrerausbildung<br />

<strong>in</strong> Leipzig zum viertwichtigsten Universitätscampus ausgebaut <strong>und</strong> darf se<strong>in</strong>e Bibliothek behalten. Für<br />

die notwendigen Neu- <strong>und</strong> Umbaumaßnahmen stellt der Freistaat zusätzliche Mittel zur Verfügung. Zwischen<br />

Haus 3 <strong>und</strong> 4 soll unter anderem e<strong>in</strong> Neubau entstehen, der ab 2017 die Bibliotheken der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

sowie der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät beherbergen soll. Der Turm bleibt der<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaft erhalten.<br />

Rückmeldung<br />

Die Rückmeldung für das Sommersemester ist<br />

bis zum 15. Februar 2013 onl<strong>in</strong>e möglich. Der<br />

Semesterbeitrag beträgt unverändert 114,50<br />

Euro. Studierende der alten Studiengänge können<br />

sich für die Prüfungen vom 29. Januar bis 21.<br />

Februar im Prüfungsamt der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät bzw. <strong>in</strong> den Fachgebieten anmelden.<br />

Der Prüfungszeitraum beg<strong>in</strong>nt am 4. <strong>und</strong><br />

endet am 29. März. Die Vorlesungszeit des Sommersemesters<br />

geht vom 8. April bis zum 20. Juli.<br />

Fakultätskolloquien<br />

Am 22. Januar f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Fakultätskolloquium<br />

mit dem Thema „Untersuchungen zur weiteren<br />

Vervollkommnung der Anschlagtechniken Liegend<br />

<strong>und</strong> Stehend im Biathlonschießen“ im<br />

Sitzungssaal der Fakultät von 15.30 bis 17 Uhr<br />

statt. Referent ist Nico Espig. Zum Thema „Blutvolumenbestimmung“<br />

referiert am 19. Februar<br />

zur gleichen Zeit am gleichen Ort Roberto Falz.<br />

Interessierte s<strong>in</strong>d zu beiden Veranstaltungen<br />

herzlich e<strong>in</strong>geladen.


Heft 1/2013 FAKULTÄT 21<br />

von Anika Schwager & Mart<strong>in</strong> Sturm<br />

<strong>Sport</strong> frei! <strong>in</strong>ternational<br />

Am 17. November lockte das <strong>in</strong>ternationale<br />

<strong>Sport</strong>fest 132 Teilnehmer aus über 30 Nationen<br />

<strong>in</strong> die Ernst-Grube-Halle der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät. Erstmals waren alle Studierenden<br />

der Uni Leipzig aufgerufen, <strong>in</strong> Staffelwettbewerben<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Volleyballturnier gegen die<br />

TeilnehmerInnen des Internationalen Tra<strong>in</strong>erkurses<br />

anzutreten. Organisiert wurde das Fest<br />

als Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt des StudentInnenRats<br />

(StuRa) der Uni Leipzig, des FSR <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> des<br />

GB Internationale Beziehungen der <strong>Sport</strong>Fak.<br />

„Koord<strong>in</strong>ation“ <strong>in</strong> Japan<br />

Vom 21. bis 27. November 2012 besuchten Dr.<br />

Hans-Joachim M<strong>in</strong>ow <strong>und</strong> Dr. Christian Hartmann<br />

(IABTW) Tokio, um dort <strong>in</strong> Kooperation mit der japanischen<br />

„Kooperationsgesellschaft <strong>Leipziger</strong> <strong>Sport</strong>wissenschaft“<br />

neun mündliche Prüfungen für das<br />

Koord<strong>in</strong>ationstra<strong>in</strong>er-Zertifikat abzunehmen sowie<br />

wissenschaftliche Vorträge zu halten. Die Zusammenarbeit<br />

besteht bereits seit acht Jahren <strong>in</strong> Form<br />

der Durchführung von Intensivkursen <strong>in</strong> Leipzig<br />

<strong>und</strong> Tokio zum Thema Koord<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> wurde numehr<br />

auf e<strong>in</strong>e neue Ebene gehoben, so dass die Teilnehmer<br />

den Kurs mit Zertifikat abschließen können.<br />

Internationaler Deutscher PR-Preis 2012<br />

Bei der Verleihung des „Internationalen Deutschen PR-Preises 2012“ gewann das <strong>Leipziger</strong> Unternehmen<br />

„pioneer communications GmbH“ den Preis <strong>in</strong> der Kategorie „PR <strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Vertrieb“. Die beiden<br />

Firmengründer, <strong>Sport</strong>absolventen <strong>und</strong> ehemaligen <strong>SPORTAKUS</strong>-Redakteure Benedict Rehbe<strong>in</strong> <strong>und</strong> Alexander<br />

Witt setzten sich mit ihrem Team mit der ebay-Kampagne „Vom Internet-Auktionshaus zum Onl<strong>in</strong>e-<br />

Marktplatz“ gegen mehr als 340 Konkurrenten durch. Bereits 2011 hatte das junge <strong>Leipziger</strong> Unternehmen,<br />

welches erst seit 2006 besteht, den „PR-Report Award“ gew<strong>in</strong>nen können.<br />

dies academicus 2012<br />

Foto: Dr. Ines Pfeffer<br />

Bewegter Preisträger: Hannes Delto (Mitte) nimmt<br />

den Me<strong>in</strong>el-Preis 2012 aus den Händen der Nachfahren<br />

Kurt Me<strong>in</strong>els (Enkel 2.v.r. & Sohn, r.) entgegen.<br />

Gleich drei <strong>SPORTAKUS</strong>ianer waren beim diesjährigen<br />

dies academicus am 3. Dezember dabei: Mart<strong>in</strong><br />

Sturm, Hannes Delto <strong>und</strong> Rick Jakob. Hannes gewann<br />

mit se<strong>in</strong>em Referat zu „Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit<br />

<strong>und</strong> Homophobie im <strong>Sport</strong>“ nicht nur den Wettstreit<br />

der Studierenden, sondern auch den Me<strong>in</strong>el-Preis.<br />

Bei der Posterpräsentation setzte sich Felix Bantel<br />

gegen Olivia Krusche (3.) <strong>und</strong> Louisa Harnisch &<br />

Julia Wolburg (2.) durch. Beim wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs siegte Vanessa Mart<strong>in</strong>ez vor Niko Espig<br />

<strong>und</strong> Alexander Hodeck. Die Nachfahren von Kurt<br />

Me<strong>in</strong>el würdigten die Beiträge als Fortsetzung des<br />

Lebenswerkes Me<strong>in</strong>els.


22<br />

FAKULTÄT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Herzlich willkommen<br />

Vorgestellt: Vier Mitarbeiter der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät<br />

Die meisten haben se<strong>in</strong> Gesicht schon e<strong>in</strong>mal<br />

gesehen. Steffen Kerner ist bereits seit 2009 wissenschaftliche<br />

Hilfskraft im Fachgebiet <strong>Sport</strong>biomechanik<br />

<strong>und</strong> betreut dort unter anderem die<br />

Laborübungen der Studierenden.<br />

E<strong>in</strong>e Auswechslung fand auch im Fachgebiet<br />

<strong>Sport</strong>spiele statt. Für den Ex-Kapitän Daniel<br />

Ackermann, der jetzt auf der anderen Straßenseite<br />

arbeitet <strong>und</strong> dem Ruf von RB Leipzig gefolgt ist,<br />

kommt Robert Klauß <strong>in</strong>s Spiel.<br />

Foto: Anika Schwager<br />

E<strong>in</strong> Praktikum am Institut für Angewandte<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaft (IAT) war der Gr<strong>und</strong>,<br />

warum der gebürtige Magdeburger den Weg<br />

nach Leipzig fand. Dort hat er auch se<strong>in</strong>e Diplomarbeit<br />

zum E<strong>in</strong>satz von Beschleunigungssensoren im<br />

sportlichen Gehen geschrieben.<br />

Auch heute betreut<br />

er sportliche<br />

Größen wie David<br />

Storl oder Britta Steffen.<br />

Die praktische<br />

Arbeit gehört für<br />

ihn zum schönsten<br />

Teil se<strong>in</strong>er Tätigkeit:<br />

„Die Lehre hat mich<br />

immer sehr <strong>in</strong>teressiert,<br />

besonders die<br />

Steffen Kerner.<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den Studenten <strong>und</strong><br />

den Hochleistungssportlern am IAT.“<br />

Die Forschung kommt dabei nicht zu kurz, denn<br />

die Promotion ist se<strong>in</strong> nächstes großes Ziel. Se<strong>in</strong><br />

Studium im Studiengang <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> Technik absolvierte<br />

er an der Otto von Guericke Universität <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Heimatstadt.<br />

Nach getaner Arbeit kann man Steffen Kerner<br />

beim Gerätturnkurs des Hochschulsports antreffen.<br />

Außerdem spielt er im Rahmen des Betriebssports<br />

h<strong>in</strong> <strong>und</strong> wieder mal e<strong>in</strong>e R<strong>und</strong>e Badm<strong>in</strong>ton oder<br />

Fußball mit se<strong>in</strong>en Kollegen.<br />

Auch Klauß ist bei den roten Bullen tätig, als<br />

Co-Tra<strong>in</strong>er der U-15 Mannschaft.<br />

Die <strong>Sport</strong>wissenschaftliche Fakultät ist<br />

für den Diplom-<strong>Sport</strong>lehrer längst Heimspielstätte.<br />

Während se<strong>in</strong>es Studiums netzte der gelernte<br />

Stürmer e<strong>in</strong>ige Male das r<strong>und</strong>e Leder <strong>in</strong> die Tore der<br />

Ernst-Grube-Halle.<br />

Seit Oktober 2012<br />

hat er es sich zur<br />

Aufgabe gemacht,<br />

aus studierenden<br />

Rumpelfußballern<br />

echte Dribbelkünstler<br />

zu machen <strong>und</strong><br />

lebt se<strong>in</strong>en Traum:<br />

"Me<strong>in</strong>e Leidenschaft<br />

zu me<strong>in</strong>em Beruf zu<br />

machen, war immer Robert Klauß.<br />

e<strong>in</strong> großes Ziel." Gern<br />

er<strong>in</strong>nert er sich dabei an se<strong>in</strong>e Zeit als Studierender<br />

zurück: „Es ist sehr <strong>in</strong>tressant, me<strong>in</strong>e ehemaligen<br />

Dozenten jetzt als Kollegen bezeichnen zu dürfen.<br />

Damals wie heute pflegen wir e<strong>in</strong> sehr gutes Verhältnis.“<br />

Trotz der Tatsache, dass der Fußball se<strong>in</strong> tägliches<br />

Leben bestimmt, mag er die sportliche Vielfalt an<br />

Leipzig: „Ich gehe auch zum Handball oder Basketball.<br />

Die Nähe aller <strong>Sport</strong>stätten, auch mit dem<br />

neuen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszentrum am Cottaweg, ist e<strong>in</strong>malig“,<br />

lobt Klauß.<br />

Foto: Ronny Fudel


Heft 1/2013 FAKULTÄT 23<br />

an der <strong>Sport</strong>fakultät!<br />

von Ronny Fudel & Sara Korschewski<br />

Seit 2002 h<strong>in</strong>terlässt Almut Krapf ihre Fußspuren<br />

<strong>in</strong> der Fakultät <strong>und</strong> die s<strong>in</strong>d nicht gerade kle<strong>in</strong>.<br />

Zwei Mal gewann sie den wissenschaftlichen<br />

Wettbewerb im Rahmen des Dies Academicus,<br />

2011 wurde ihr dafür der Me<strong>in</strong>el-Preis verliehen.<br />

E<strong>in</strong>mal im Monat hält seit diesem Semester mit<br />

Prof. Dr. med. habil. Detlef Brock, e<strong>in</strong> neues Gesicht<br />

die Vorlesung „Mensch als biologisches System“.<br />

Er ist neuer wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

des sportmediz<strong>in</strong>ischen Instituts der Fakultät.<br />

Foto: privat<br />

Geboren ist die jetzige Doktorand<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Schorndorf nahe Stuttgart <strong>und</strong> ist deshalb<br />

auch leidenschaftlicher VfB-Fan.<br />

Schorndorf? Richtig! Die Stadt hat durch den dort<br />

ansässigen Hofmann-Verlag schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Literaturangaben<br />

e<strong>in</strong>en Platz gef<strong>und</strong>en. Die sportwissenschaftliche<br />

Karriere<br />

wurde ihr also<br />

<strong>in</strong> die Wiege gelegt.<br />

Und da <strong>Sport</strong> das<br />

Fach gewesen ist, <strong>in</strong><br />

dem sie immer e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>s hatte, blieb ihr<br />

auch fast nichts anderes<br />

übrig.<br />

Der Gang nach<br />

Leipzig war jedoch<br />

Almut Krapf.<br />

eher Zufall: „Während<br />

e<strong>in</strong>es Ferienjobs<br />

haben mir Fre<strong>und</strong>e die ‚Deutsche Hochschule für<br />

Körperkultur‘ empfohlen“, berichtet sie. Zu ihrem<br />

jetzigen Job kam sie durch die Mitarbeit bei der<br />

Schlüsselqualifikation Erlebnispädagogik mit Prof.<br />

Richartz. E<strong>in</strong> wenig Eigen<strong>in</strong>itiative kann man jedem<br />

<strong>Sport</strong>studenten also nur ans Herz legen.<br />

Vor kurzem bekam sie e<strong>in</strong> Kanu geschenkt <strong>und</strong><br />

freut sich schon darauf es auszuprobieren. Viel lieber<br />

würde sie aber ihr Motorrad zurückkaufen: „Irgendwann<br />

möchte ich noch e<strong>in</strong>mal auf zwei Rädern<br />

durch die Anden fahren“, freut sich Krapf.<br />

Seit 2002 ist er als Professor für K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong><br />

Jugend-<strong>Sport</strong>mediz<strong>in</strong> im K<strong>in</strong>derzentrum<br />

am Johannisplatz, e<strong>in</strong>em Zusammenschluss<br />

von acht K<strong>in</strong>derärzten, als K<strong>in</strong>derchirurg tätig. Er ist<br />

betreuender Arzt der <strong>Sport</strong>schule <strong>und</strong> behandelt<br />

verstärkt K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche mit sportmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Problemen<br />

sowie den Großteil<br />

der <strong>Leipziger</strong> Nachwuchsleistungssport-<br />

ler. In der Praxis am<br />

Johannisplatz fungiert<br />

er als Außenstelle<br />

der sportmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Ambulanz<br />

<strong>und</strong> ist außerdem für<br />

die mediz<strong>in</strong>ische Betreuung<br />

des <strong>in</strong>ternationalen<br />

Prof. Dr. Detlef Brock.<br />

Tra<strong>in</strong>erkurses<br />

verantwortlich. Zweimal im Jahr begibt er sich<br />

als Arzt im Rahmen der von ihm mitgegründeten<br />

K<strong>in</strong>derhilfe Leipzig e.V. <strong>in</strong> Entwicklungsländer <strong>und</strong><br />

Krisengebiete.<br />

Dr. Brock sieht es als se<strong>in</strong>en Auftrag an der Fakultät<br />

die Qualität der Ausbildung <strong>in</strong> puncto Zusammenhänge<br />

zwischen Physiologie, gutem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

<strong>und</strong> auftretenden Komplikationen zu verbessern.<br />

Dabei möchte er die theoretische Lehre mit praxisnahen<br />

Beispielen ergänzen. Im Frühjahr sei, wie er<br />

sagt, e<strong>in</strong> Kurs „Notfallmediz<strong>in</strong> im <strong>Sport</strong>“ geplant.<br />

Foto: Sara Korschewski


24<br />

FAKULTÄT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Das Staatsexamen ist da<br />

Lehramtsreform die Zweite – was bisher geschah<br />

von Daniela Schuppener & Sophie Körner<br />

Mit der Umstellung auf Bachelor (BA)/Master (MA)<br />

im Lehramtsstudiengang <strong>in</strong> Sachsen sollte e<strong>in</strong>e<br />

Gleichstellung der Abschlüsse auf <strong>in</strong>ternationaler<br />

Ebene erreicht werden. Im Widerspruch dazu<br />

konnten die Universitäten mit der Modularisierung<br />

aber freier agieren <strong>und</strong> die Fakultäten selbst<br />

bestimmen, welche Inhalte sie <strong>in</strong> der Lehrerbildung<br />

anbieten wollen.<br />

Der Freistaat Sachsen hat, was die Lehrerausbildung<br />

angeht, durch die E<strong>in</strong>führung<br />

des BA-/MA-Systems an E<strong>in</strong>fluss verloren.<br />

Mit der Wiederumstellung auf die Staatsexamensabschlüsse<br />

soll dieser wieder beim B<strong>und</strong>esland<br />

liegen. Die Verkürzung der Studienzeit im Gr<strong>und</strong><strong>und</strong><br />

Mittelschullehramtsstudium br<strong>in</strong>gt f<strong>in</strong>anzielle<br />

E<strong>in</strong>sparungen <strong>und</strong> soll den akuten Lehrermangel<br />

schnellstmöglich kompensieren. H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong>e<br />

Halbierung der Referendariatszeit auf zwölf Monate.<br />

Gibt es trotz Verkürzung<br />

der Ausbildungszeit<br />

noch e<strong>in</strong>e Garantie für<br />

kompetente Lehrer?<br />

Bei der Gestaltung<br />

der Prüfungsordnung<br />

hat sich letztendlich die Universität Dresden damit<br />

durchgesetzt, dass <strong>in</strong> jedem Lehramtsfach abschließend<br />

e<strong>in</strong>e Prüfung stattf<strong>in</strong>det. „Diese Forderung<br />

stellt e<strong>in</strong>e enorme Prüfungslast für uns dar, die wir<br />

so nicht stemmen können“, erklärt Dr. Gunar Senf,<br />

e<strong>in</strong> Studiendekan der Erziehungswissenschaftlichen<br />

Fakultät Leipzig. Durch die Übernahme der<br />

Modularisierung <strong>in</strong> die Staatsexamensstudiengänge<br />

bleiben die Modulprüfungen <strong>in</strong> ihrer bisherigen<br />

Form erhalten. „Die Staatsprüfung wird am Ende<br />

Neues Lehrpersonal<br />

dank Lehramtsreform<br />

e<strong>in</strong>fach obendrauf gesetzt“, illustriert Dr. Christian<br />

Hartmann vom Institut ABTW: „was sowohl für die<br />

Studenten als auch für die Prüfer e<strong>in</strong>en doppelten<br />

Aufwand bedeutet.“<br />

Mit Beg<strong>in</strong>n des aktuellen W<strong>in</strong>tersemesters fiel der<br />

tatsächliche Startschuss für die neuen Staatsexamensstudiengänge.<br />

Dabei verlief vieles anders als<br />

geplant: Aus kalkulierten 250 Neuimmatrikulierten,<br />

beispielsweise im Gr<strong>und</strong>schullehramt, wurden 350.<br />

Auf diese unerwartet hohe Zahl muss man sich nun<br />

seitens der Universität e<strong>in</strong>stellen.<br />

Nichtsdestotrotz kann dem Abschlusswechsel<br />

auch etwas Positives abgerungen werden: Durch<br />

die Aufstockung der Lehramtsstudienplätze werden<br />

auch universitätsweit 110 neue Stellen für Lehrpersonal<br />

freigegeben, was <strong>in</strong> Zeiten f<strong>in</strong>anzieller Kürzungen<br />

nicht selbstverständlich ist. Die Fakultäten<br />

müssen sich dadurch besser auf die Lehramtstudierenden<br />

<strong>in</strong> ihrem Fach e<strong>in</strong>stellen, was die Lehre verbessern<br />

kann.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> der Kürzung<br />

der Regelstudienzeit<br />

im Gr<strong>und</strong>schullehramt<br />

mussten die Module<br />

überarbeitet werden. Mit<br />

nur noch e<strong>in</strong>em Hauptfach bleibt mehr Platz für<br />

Didaktik, könnte man me<strong>in</strong>en. Soweit zur Theorie.<br />

Doch wie wurde das an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät konkret umgesetzt?<br />

„Ich habe von me<strong>in</strong>em Studium e<strong>in</strong>en sehr guten<br />

E<strong>in</strong>druck. Das Studium ist praxisbezogen aufgebaut<br />

<strong>und</strong> wir haben auch mehr Didaktik als die Studierenden<br />

der Vorjahre“, me<strong>in</strong>t Marlene W<strong>in</strong>kler, die im<br />

ersten Semester Gr<strong>und</strong>schullehramt mit <strong>Sport</strong> im<br />

Hauptfach studiert.


Heft 1/2013 FAKULTÄT 25<br />

Unter anderem ist e<strong>in</strong> neues ganzheitlich konzipiertes<br />

Gr<strong>und</strong>lagen-Modul entstanden, aufgeteilt<br />

<strong>in</strong> „Bewegungs- <strong>und</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaftliche<br />

Gr<strong>und</strong>lagen“, „Biologische Gr<strong>und</strong>lagen“ <strong>und</strong> „Theorie<br />

<strong>und</strong> Praxis sportlicher Bewegungen“. Auch hier<br />

lief bei der Umsetzung nicht alles r<strong>und</strong>.<br />

Das Sem<strong>in</strong>ar „Biologische Gr<strong>und</strong>lagen“ fand die<br />

ersten vier Wochen nicht statt. „Das Sekretariat der<br />

<strong>Sport</strong>mediz<strong>in</strong> konnte uns hierzu ke<strong>in</strong>e Auskunft<br />

geben. Die Sekretär<strong>in</strong> vermutete, dass die Dozent<strong>in</strong><br />

krank sei“, berichtet Marlene. Fakt ist jedoch, dass im<br />

Vorlesungsverzeichnis bis zum 9.11. überhaupt ke<strong>in</strong><br />

Dozent angegeben war. Mittlerweile haben sich die<br />

anfänglichen Schwierigkeiten gelegt. „Nur konnte<br />

uns bis jetzt noch nicht gesagt werden, ob wir das<br />

Sem<strong>in</strong>ar über e<strong>in</strong> oder zwei Semester haben <strong>und</strong> ob<br />

wir e<strong>in</strong>e Prüfung schreiben“, so Marlene weiter.<br />

Wie wird sich das Staatsexamen <strong>in</strong> der Praxis<br />

an unserer Fakultät bewähren? Mit Sicherheit s<strong>in</strong>d<br />

die aufgeführten Probleme nur die Spitze des Eisberges.<br />

Was sonst noch <strong>in</strong> der Kritik steht, ist Gegenstand<br />

der Sommerausgabe des <strong>SPORTAKUS</strong>.<br />

Übrigens: Wer ist den nun eigentlich die neue halbe<br />

Lehrkraft, welche der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät dank der neuen Lehramtsprüfungsordnung<br />

zusteht..?<br />

Wir brauchen eure Hilfe!<br />

Ausfall, Probleme <strong>und</strong> vieles mehr...<br />

Es beg<strong>in</strong>nt die erste Semesterwoche <strong>und</strong> mal wieder fallen mehr Veranstaltungen<br />

aus, als stattf<strong>in</strong>den. „Juhu, Ausschlafen“ oder „Oh ne<strong>in</strong>, noch<br />

mehr Selbststudium“? Du sitzt <strong>in</strong> der Klausur <strong>und</strong> fragst dich krampfhaft,<br />

<strong>in</strong> welcher Vorlesung die gefragte Problematik thematisiert wurde, bis<br />

dir e<strong>in</strong>fällt, dass eben diese Vorlesungen gar nicht stattgef<strong>und</strong>en haben?<br />

Na, kl<strong>in</strong>gelt's? Auch wenn sich manch e<strong>in</strong>er über ausfallende Lehrveranstaltungen<br />

freut, gilt die Präsenzzeit vor allem für die Lehrkräfte - sie<br />

werden schließlich dafür bezahlt, <strong>in</strong> dieser Zeit Lehre anzubieten. Bislang<br />

gibt es ke<strong>in</strong>e belastbaren Daten, wie viel wirklich ausfällt, welche Veranstaltung<br />

besonders oft nicht vertreten werden kann <strong>und</strong> welcher Dozent<br />

am häufigsten fehlt. Doch „wo ke<strong>in</strong> Kläger, da ke<strong>in</strong> Richter“! Daher unser<br />

Aufruf:<br />

Sammelt Beweise. Dokumentiert den Ausfall eurer Lehrveranstaltungen.<br />

Seid kritisch. Schreibt uns eure Me<strong>in</strong>ung! Welche Probleme gibt<br />

es noch an der Fakultät? - Lasst euch nicht alles gefallen.<br />

Mit eurer Hilfe können wir diese Probleme sachlich angehen. Mit konstruktiver<br />

Kritik <strong>und</strong> stichhaltigen Argumenten kann vieles bewegt <strong>und</strong><br />

verbessert werden. Hilf auch du mit, die Lehre an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät zu verbessern!<br />

Probleme? Ausfall?<br />

Schick uns e<strong>in</strong>e Mail an:<br />

chefredaktion@sportakus-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Fotomontage: Simone Gerbet


26<br />

FAKULTÄT<br />

von Tobias Beyer (FSR <strong>Sport</strong>)<br />

Der<br />

Der Fachschaftsrat <strong>Sport</strong>wissenschaft (FSR) ist die<br />

Vertretung aller Studenten unserer Fakultät.<br />

Unsere hochschulpolitische Aufgabe ist die<br />

Vertretung der Studierenden <strong>in</strong> den Gremien<br />

der Fakultät (z.B. Fakultätsrat, Studien-,<br />

Prüfungs-, Berufungskommissionen) <strong>und</strong> wir widmen<br />

uns weiteren Aufgaben <strong>und</strong> Events, die den<br />

Studierenden zu Gute kommen (u.a. <strong>Sport</strong>kollek-<br />

tion, Semesterauftaktparty, <strong>Sport</strong>filmabend, Internationales<br />

<strong>Sport</strong>fest). Die Mitglieder des FSR <strong>Sport</strong><br />

werden im Juni für das darauf folgende W<strong>in</strong>ter- <strong>und</strong><br />

Sommersemester gewählt. Möchte e<strong>in</strong> Interessierter<br />

außerhalb der Wahlperiode die Arbeit im FSR<br />

beg<strong>in</strong>nen, so ist e<strong>in</strong>e Aufnahme im laufenden Semester<br />

auch möglich. Daher möchten wir die Möglichkeit<br />

nutzen, den aktuellen FSR vorzustellen.<br />

Tobias Beyer<br />

3. Semester Master Lehramt <strong>Sport</strong>/Spanisch<br />

Aufgaben im FSR:<br />

Sprecher<br />

Plenum<br />

Sitzungsleitung<br />

Events<br />

Betreuung Facebook & Homepage<br />

Anja Kanitz<br />

5. Semester Bachelor Lehramt <strong>Sport</strong>/Geschichte<br />

Aufgaben im FSR:<br />

Ersti-Fahrt<br />

AK Lehramt<br />

Studienkommission<br />

Unilauf<br />

E-Mails beantworten<br />

Die Mitglieder des FSR <strong>Sport</strong> von l<strong>in</strong>ks: Kenny Höber, Karsten Spreemann, Till Kuchenbecker, Charlene<br />

Giesert, Eva Nilius, Anja Kanitz, Aileen Lang, Franziska Piva, L<strong>in</strong>da Korb, Tobias Beyer.<br />

Es fehlt: Benjam<strong>in</strong> Bolduan.<br />

Foto: Nico Jekov


Heft 1/2013 FAKULTÄT 27<br />

stellt sich vor<br />

Tomaš Dahms<br />

vertritt die Interessen des FSR im höchsten<br />

Gremium: dem Fakultätsrat<br />

Aileen Lang<br />

5. Semester Bachelor SpoWi<br />

Aufgaben im FSR:<br />

Newsletter<br />

Plakate<br />

L<strong>in</strong>da Korb<br />

1. Semester Master Lehramt <strong>Sport</strong>/Biologie<br />

Aufgaben im FSR:<br />

F<strong>in</strong>anzen<br />

Karsten Spreemann<br />

1. Semester Bachelor SpoMa<br />

Aufgaben im FSR:<br />

Filmabend<br />

NEU<br />

Charlene Giesert<br />

Till Kuchenbecker<br />

3. Semester Bachelor SpoWi<br />

Aufgaben im FSR:<br />

Mentor<strong>in</strong>g<br />

Studienkommission<br />

1. Semester Staatsexamen Lehramt Gymnasium<br />

Aufgaben im FSR:<br />

Filmabend<br />

NEU<br />

Kenny Höber<br />

3. Semester Bachelor Lehramt <strong>Sport</strong>/Geschichte<br />

Aufgaben im FSR:<br />

Stellvertreter F<strong>in</strong>anzen<br />

Auf-/Abbau Veranstaltungen<br />

Benjam<strong>in</strong> Bolduan<br />

1. Semester Master Lehramt <strong>Sport</strong>/Biologie<br />

Aufgaben im FSR:<br />

steht noch nicht fest<br />

NEU<br />

Eva Nilius<br />

3. Semester Bachelor SpoWi<br />

Aufgaben im FSR:<br />

SpoWi-Kollektion<br />

Fakultätsrat (kommissarisch)<br />

Franziska Piva<br />

1. Semester Master Lehramt <strong>Sport</strong>/Deutsch<br />

Aufgaben im FSR:<br />

Newsletter


28<br />

FAKULTÄT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Neues aus der Studienkommission<br />

Aufklärungsbedarf! - Veränderung der Profile des<br />

Bachelorstudiengangs <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />

Liebe Studierende,<br />

am 22.11.2012 hat die Studienkommission der<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät e<strong>in</strong>en entscheidenden<br />

Schritt <strong>in</strong> Richtung verbesserte Qualität<br />

der Lehre gewagt. Etwas, was wir uns alle immerzu<br />

erträumen <strong>und</strong> noch zu selten passiert. Und<br />

wie es für e<strong>in</strong>e derart große Institution wie unsere<br />

Fakultät üblich ist, verbreiten sich Neuigkeiten<br />

sehr schnell.<br />

Meist jedoch nur mit e<strong>in</strong>em unbefriedigenden<br />

Informationsgehalt. So mussten wir<br />

es auch zuletzt erleben <strong>und</strong> wollen mit<br />

diesem Beitrag e<strong>in</strong> wenig Licht <strong>in</strong>s Dunkel br<strong>in</strong>gen.<br />

Lasst euch aber vorweg schon sagen: Es kann nur<br />

besser werden!<br />

Die bisherigen drei Profile „Leistungs-,<br />

Wettkampf- <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>ssport“,<br />

„Freizeit- <strong>und</strong> Fitnesssport“ sowie „Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Rehabilitationssport“<br />

im Studiengang <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />

entstanden vor vielen Jahren unter<br />

völlig anderen Bed<strong>in</strong>gungen, als die,<br />

die wir heute vorf<strong>in</strong>den. So führte beispielsweise<br />

der <strong>in</strong> den 90er-Jahren aufflammende<br />

Freizeit-Fitness-Boom zur E<strong>in</strong>führung des Freizeit-<br />

Fitness-Profils. Gab es zudem r<strong>und</strong> 150 Studierende<br />

im Studiengang <strong>Sport</strong>wissenschaft, die sich ungefähr<br />

gleich auf die vorhandenen Profile verteilten,<br />

so s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong> den vergangen Jahrgängen nur noch<br />

75 bis 80 Studierende, die den Bachelorstudiengang<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaft an der Universität Leipzig<br />

wählten.<br />

Dies hat zur Folge, dass die enorme Auswahl an<br />

Profil<strong>in</strong>halten, die wir an unserer Fakultät bis vor<br />

wenigen Jahren noch vorweisen konnten, nun nicht<br />

mehr e<strong>in</strong>gefordert werden kann. Wir alle mussten<br />

von Anja Kanitz (FSR <strong>Sport</strong>)<br />

schmerzlich feststellen, dass Kurse aufgr<strong>und</strong> zu<br />

ger<strong>in</strong>ger Teilnehmerzahlen nicht mehr angeboten<br />

werden konnten <strong>und</strong> genau dies wollen wir künftig<br />

verh<strong>in</strong>dern.<br />

Hier<strong>in</strong> ist auch der Kerngedanke der neuen Profile<strong>in</strong>teilung<br />

zu sehen. Die Verb<strong>in</strong>dung der zwei Profile<br />

„Leistungs-, Wettkampf- <strong>und</strong> Vere<strong>in</strong>ssport“ <strong>und</strong><br />

„Freizeit- <strong>und</strong> Fitnesssport“ zu e<strong>in</strong>em neuen, übergreifenden<br />

Profil bietet e<strong>in</strong>e zukunftsorientierte<br />

Lösung. E<strong>in</strong>erseits können so längere Praktika <strong>und</strong><br />

höhere Berufschancen, zum Beispiel durch Erwerb<br />

zusätzlicher, auf dem Arbeitsmarkt notwendiger<br />

Lizenzen, bereits während der Ausbildung ermöglicht<br />

werden. Andererseits wollen wir<br />

damit perspektivisch gesehen wieder<br />

e<strong>in</strong> größeres <strong>Sport</strong>artenangebot erreichen.<br />

Es handelt sich bei dieser Maßnahme<br />

dementsprechend nicht (nur) um<br />

e<strong>in</strong> notwendiges Übel. Wir können die<br />

Zeichen der Zeit jedoch nicht länger<br />

unbeachtet lassen <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d überzeugt, mit dieser<br />

Veränderung e<strong>in</strong>e wesentliche Verbesserung herbeiführen<br />

zu können. Da es immer schade ist, wenn<br />

Informationen nur langsam durchsickern <strong>und</strong> nicht<br />

im Ganzen gesehen werden (können), wird es im Januar<br />

e<strong>in</strong>e Sonder-Informationsveranstaltung für alle<br />

Studierenden der <strong>Sport</strong>wissenschaft geben.<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> optimistische Aussichten<br />

sollen hier gegeben <strong>und</strong> offene Fragen<br />

beantwortet werden. Wir, der FSR <strong>Sport</strong>, können<br />

uns nur für e<strong>in</strong> solches Vorgehen aussprechen <strong>und</strong><br />

wünschen uns für die Zukunft e<strong>in</strong>e Reihe weiterer<br />

s<strong>in</strong>nvoller Veränderungen wie diese.


Anzeige <strong>in</strong> eigener Sache<br />

The Show must go on!<br />

An der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät ist es seit<br />

jeher Tradition Anfang Dezember Bik<strong>in</strong>is, Badehosen<br />

<strong>und</strong> Flip Flops aus den Schränken zu suchen.<br />

Die Party <strong>in</strong> der Schwimmhalle des Campus Jahnallee,<br />

das legendäre „Schwimmfest“, bietet e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>zigartige Atmosphäre: Party an e<strong>in</strong>em Ort, an<br />

dem sonst ausschließlich Leistungs- <strong>und</strong> Hochschulsport<br />

betrieben wird - <strong>und</strong> wo an Feiern <strong>in</strong><br />

der Regel ke<strong>in</strong>er denkt.<br />

<strong>SPORTAKUS</strong> - <strong>Projekt</strong> „<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“, die<br />

Organisatoren des Schwimmfestes, welches<br />

am 6. Dezember 2012 letztlich unter völlig<br />

anderen Umständen durchgeführt wurde, stießen<br />

<strong>in</strong> der Vorbereitung der vorweihnachtlichen Party<br />

auf e<strong>in</strong> bisher nie dagewesenes Problem: Seit diesem<br />

Jahr existiert für alle Gebäude der Universität<br />

Leipzig e<strong>in</strong> neues Brandschutzkonzept. Dieses berücksichtigt<br />

im Groben, wie viele Menschen durch<br />

die gegebenen Fluchttüren im Falle e<strong>in</strong>es Feuers<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute nach draußen gelangen.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> dieser Verordnung dürfen sich im<br />

Lehrschwimmbecken <strong>und</strong> dem Weg dorth<strong>in</strong> maximal<br />

199 Menschen gleichzeitig aufhalten. Mit anderen<br />

Worten: Aus dem Schwimmfest wäre e<strong>in</strong>e VIP-<br />

Veranstaltung für gerade mal 150 Gäste geworden.<br />

Um das zu verh<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> das Schwimmfest<br />

nicht erneut ausfallen zu lassen, haben wir e<strong>in</strong>e Notlösung<br />

<strong>in</strong> Angriff genommen: die Komb<strong>in</strong>ation aus<br />

Schwimm- <strong>und</strong> Pausenhalle. Dies ist <strong>und</strong> bleibt e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>malige Sache!<br />

Denn wir, der <strong>SPORTAKUS</strong>, wollen das Schwimmfest<br />

<strong>in</strong> alter Form <strong>und</strong> Farbe zurück! Und wir kennen<br />

bereits den Weg zum Ziel - <strong>und</strong> auf diesem brauchen<br />

wir dr<strong>in</strong>gend EURE Unterstützung!<br />

Das Zauberwort heißt: Ausnahmegenehmigung<br />

zur Brandschutzverordnung der Stadt Leipzig! Auf<br />

Deutsch: Bürokratie ohne Ende, aber ke<strong>in</strong> D<strong>in</strong>g der<br />

Unmöglichkeit. Die Ausnahmegenehmigung muss<br />

sechs Monate vor dem besagten Event beantragt<br />

werden - <strong>und</strong> kostet m<strong>in</strong>destens 5.000 Euro. Davon<br />

entfallen etwa 3.500 Euro auf die Brandschutzgutachten,<br />

der Rest auf den bürokratischen Apparat.<br />

Das kl<strong>in</strong>gt zunächst abschreckend, jedoch gilt die<br />

Ausnahmegenehmigung nicht nur für e<strong>in</strong> Jahr, sondern<br />

würde es uns erlauben, das Schwimmfest alljährlich<br />

<strong>in</strong> der Schwimmhalle stattf<strong>in</strong>den zu lassen.<br />

Neben den bisherigen erklärten Unterstützern<br />

des Schwimmfestes Herrn Dr. Sperl<strong>in</strong>g, dem Landesschwimm-Verband<br />

Sachsen, der damit gleichzeitig<br />

die Genehmigung se<strong>in</strong>er Großveranstaltungen absichert,<br />

<strong>und</strong> dem FSR <strong>Sport</strong> brauchen wir auch euch,<br />

um das Schwimmfest zu retten.<br />

Im kommenden Jahr 2013 werden wir deshalb<br />

verstärkt Aktionen, wie beispielsweise Kuchenbasare,<br />

Grillstände <strong>und</strong> nicht zuletzt das ebenfalls zur<br />

Tradition gewordene Sommerfest veranstalten. Mit<br />

den dort e<strong>in</strong>genommenen Geldern <strong>und</strong> Spenden<br />

soll mit viel Aufwand <strong>und</strong> Mühe die nötige Summe<br />

zusammenkommen. Und Essen muss ja ohneh<strong>in</strong><br />

jeder, daher appellieren wir an euren Appetit <strong>und</strong><br />

eure Schwimmstaffel- <strong>und</strong> Partylaune!<br />

Wir wollen das<br />

Schwimmfest zurück.<br />

Wer noch?<br />

PS: Vielen Dank an alle, die bereits <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

für das Schwimmfest 2013 gespendet haben!


30 FAKULTÄT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Mentor<strong>in</strong>g 2012 -<br />

E<strong>in</strong> voller Erfolg! Mentor<strong>in</strong>gprogramm des FSR an der<br />

von Louis Engelbrecht & Max Schiele<br />

Wer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Stadt kommt, noch dazu zum<br />

ersten Mal an e<strong>in</strong>e Universität, kennt erst e<strong>in</strong>mal<br />

Nichts <strong>und</strong> Niemanden. Deswegen gibt es an der<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaftlichenlichen Fakultät seit zwei<br />

Jahren das Mentor<strong>in</strong>g-Programm, um Erstis den<br />

E<strong>in</strong>stieg zu erleichtern.<br />

Es ist soweit! Das Studium an der Universität<br />

<strong>in</strong> Leipzig hat begonnen. Für r<strong>und</strong> 6000 StudentenInnen<br />

aus den Bereichen <strong>Sport</strong>wissenschaft,<br />

-management <strong>und</strong> Lehramt begann am<br />

01. Oktober 2012 e<strong>in</strong> neuer Lebensabschnitt – das<br />

Studium an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät<br />

Leipzig.<br />

Nachdem Zulassungsbescheid, die Immatrikulationsbesche<strong>in</strong>igung<br />

<strong>und</strong> das „Ersti-Info-Heft“ zu<br />

Hause auf dem Schreibtisch lagen, wurde die Anspannung<br />

<strong>und</strong> Vorfreude von Tag zu Tag größer. Neben<br />

vielen neuen Menschen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em komplett<br />

neuen Umfeld hatten die neuen Studierenden viele<br />

offene Fragen, die geklärt werden mussten.<br />

Vor allem deshalb organisierte der Fachschaftsrat<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaften (FSR) im Rahmen der „Ersti-<br />

Woche“ das Mentor<strong>in</strong>g-Programm. Hierbei wurden<br />

den Erstis des jeweiligen Studienganges mehrere<br />

Mentoren, sprich freiwillige Studierende höherer<br />

Semester, zur Seite gestellt. Neben den vielen organisatorischen<br />

Themen, die es zu besprechen gab,<br />

hatte das Kennenlernen der Kommilitonen untere<strong>in</strong>ander<br />

oberste Priorität. E<strong>in</strong>e Kneipentour, der<br />

e<strong>in</strong>e oder andere Discobesuch <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>same<br />

Freizeitaktivitäten waren der Türöffner zu neuen<br />

Kontakten. Mit Rat <strong>und</strong> Tat standen <strong>und</strong> stehen diese<br />

Mentoren den Fakultätsneul<strong>in</strong>gen des ersten<br />

Fachsemesters zur Seite. In der Mentor<strong>in</strong>ggruppe<br />

wurden Wünsche <strong>und</strong> Erwartungen ausgetauscht.<br />

Den Mentoren gelang es dabei, vorhandene Bedenken<br />

<strong>in</strong> Bezug auf das bevorstehende <strong>Sport</strong>studium<br />

zu zerstreuen.<br />

Am Ende der E<strong>in</strong>führungswoche lernten die<br />

Neuimmatrikulierten im Rahmen der Campusrallye<br />

die örtlichen Begebenheiten der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät spielerisch kennen.<br />

Mit den Mentoren<br />

haben die Erstis<br />

2012 nicht nur Ans<br />

p r e c h p a r t n e r,<br />

sondern auch<br />

Fre<strong>und</strong>e gef<strong>und</strong>en.<br />

R<strong>und</strong>um<br />

e<strong>in</strong>e gute<br />

Sache!<br />

Artistisch: Die <strong>Sport</strong>management-Erstis <strong>und</strong> ihre Mentoren


Heft 1/2013<br />

FAKULTÄT 31<br />

des Erstis größte Hilfe<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die zweite R<strong>und</strong>e<br />

Kommentar<br />

Max Schiele<br />

Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach war die Mentor<strong>in</strong>g-Idee e<strong>in</strong> voller Erfolg. Es war e<strong>in</strong>fach<br />

goldwert, jemanden an se<strong>in</strong>er Seite zu haben, den man mit jeglichen Fragen<br />

„bewerfen“ konnte. Denn im Gegensatz zur Schule verlangt das Studium viel mehr<br />

Selbstständigkeit <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>er sagt dir, wo du dies oder das f<strong>in</strong>dest. Da war es echt<br />

genial, erste Wegweiser zu erhalten. Auch die organisierte Abendgestaltung, bei der<br />

beide Mentoren oft dabei waren, halfen mir, neue Leute kennen zu lernen. Schon<br />

heute s<strong>in</strong>d wir <strong>Sport</strong>manager <strong>in</strong> spe e<strong>in</strong>e echt klasse Truppe. Auch nach e<strong>in</strong>igen<br />

Wochen Studium trifft sich noch immer die ganze Gruppe, um offene Fragen zu<br />

klären <strong>und</strong> das e<strong>in</strong>e oder andere Bier zu vernaschen.<br />

Kommentar<br />

Louis Engelbrecht<br />

Foto: privat<br />

Fotos (2): Sara Korschewski<br />

Ich persönlich sehe die<br />

Ersti-Woche als super E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong> Studium!<br />

Schon nach den ersten<br />

Tagen konnten mir unsere<br />

<strong>Sport</strong>management-Mentoren<br />

die größten Ängste<br />

nehmen. Die Abläufe wurden<br />

uns super erklärt <strong>und</strong> die E<strong>in</strong>führungsvorträge<br />

waren gut verständlich. Neue Kontakte knüpfte<br />

man im Nu. Neben den vielen organisatorischen<br />

Aspekten kam der Spaß nicht zu kurz, was das<br />

Ganze besonders schmackhaft machte. Es war sehr<br />

beruhigend, dass man mit jedem Problem zu den<br />

Mentoren gehen konnte <strong>und</strong> wusste, dass man Hilfe<br />

bekommt. Unsere kle<strong>in</strong>e Gruppe mit 40 Kommilitonen<br />

entwickelte sich schnell zu e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>und</strong> auch die Abendveranstaltungen schweißten<br />

uns enger zusammen. Das Mentor<strong>in</strong>g-Programm<br />

erleichterte uns Neuankömml<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>fach den<br />

Start <strong>in</strong> das Studium <strong>und</strong> erfüllte das Ziel des FSR.


32<br />

FAKULTÄT<br />

„Kann ich auch <strong>in</strong> Jeans<br />

kommen?“<br />

von Ronny Fudel<br />

Zum Fakultätsball stellt<br />

sich für die Jogg<strong>in</strong>ghosenfraktion<br />

die Kleiderfrage.<br />

Der Oktober ist <strong>in</strong> der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät traditionell der Monat der Veränderungen.<br />

Doch nicht nur die neuen Gesichter der<br />

Erstis br<strong>in</strong>gen frischen W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die altehrwürdigen<br />

Gemächer. E<strong>in</strong>mal im Jahr wird der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgegen<br />

e<strong>in</strong>en Nadelstreifenanzug <strong>und</strong> die durchgelatschten<br />

Turnschuhe gegen hochhackige<br />

Riemchensandalen getauscht. Der Fakultätsball<br />

stand wieder mal an.<br />

Oft muss man schon zweimal h<strong>in</strong>schauen,<br />

ob der Typ mit den gegelten Haaren<br />

wirklich der Gleiche ist, der im Hörsaal<br />

immer mit Sturmlocke zwei Reihen mir sitzt.<br />

Während Mann die letzten St<strong>und</strong>en verzweifelt<br />

nach e<strong>in</strong>em Bügeleisen suchte <strong>und</strong> bei Google<br />

nachgelesen hat, wie das denn funktioniert mit<br />

dem Krawattenknoten, genossen die Mädels es<br />

sichtlich ihre schönsten Kleider zu präsentieren. „Es<br />

ist toll se<strong>in</strong>e Kommilitonen mal im fe<strong>in</strong>en Zwirn zu<br />

sehen <strong>und</strong> sich auch selbst mal richtig rausputzen<br />

zu dürfen“, me<strong>in</strong>te Masterstudent<strong>in</strong> Stefanie Freier,<br />

die zum ersten Mal am Fakultätsball teilnahm. „Wir<br />

haben schon beschlossen, nächstes Jahr wieder<br />

dabei zu se<strong>in</strong>, denn es ist wirklich e<strong>in</strong>e sehr schöne<br />

Veranstaltung. Hier kommt man auch mal dazu <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er lockeren Atmosphäre e<strong>in</strong>en Plausch mit den<br />

Lehrkräften zu halten.“ Doch nicht nur die aktuellen<br />

Absolventen s<strong>in</strong>d vertreten, viele Gäste konnte man<br />

bereits schon <strong>in</strong> den vergangenen Jahren begrüßen.<br />

Da die Meisten den gesamten Tag lang<br />

hungerten, um mehr vom Buffet zu haben, war die<br />

Nahrungsaufnahme auch gleich der erste <strong>und</strong> für<br />

e<strong>in</strong>en <strong>Sport</strong>studenten wohl auch der wichtigste<br />

Programmpunkt. Wie immer haben die Köche des<br />

Fotos (10): Dirk Knofe


FAKULTÄT 33<br />

Ratskellers hervorragende Arbeit geleistet. Aber<br />

neben der schwierigen Frage, was man denn beim<br />

premieren Gang auf den Teller legte, musste noch<br />

e<strong>in</strong>e weitere Entscheidung getroffen werden. Mit<br />

wem unterhalte ich mich zuerst? Denn e<strong>in</strong>e der<br />

schönsten Ersche<strong>in</strong>ungen des Fakultätsballs ist wohl<br />

das Wiedersehen vieler alter, aber gut bekannter<br />

Gesichter. Natürlich möchten alle erfahren, was man<br />

mit dem Studium so anfangen konnte.<br />

Nur e<strong>in</strong>em war das Essensangebot wohl nicht<br />

vielfältig genug. <strong>SPORTAKUS</strong>-Chefredakteur Rick<br />

Jakob stimmte e<strong>in</strong>ige M<strong>in</strong>uten nach Buffetschluss<br />

vor versammelter R<strong>und</strong>e das Lied des bofrost-<br />

Manns an. Zu diesem Zeitpunkt war der Großteil des<br />

Programms allerd<strong>in</strong>gs schon gegessen. Das Tanzpaar<br />

Markus Ziebegk <strong>und</strong> Partner<strong>in</strong> Jenny Müller haben<br />

gleich mehrere flotte Sohlen aufs Parkett gelegt.<br />

Katar<strong>in</strong>a Berezovskaia hat als Kleopatra nicht nur das<br />

Herz von Moderator Dr. Christian Hartmann höher<br />

schlagen lassen, sondern auch bei den „freiwilligen“<br />

männlichen Teilnehmern der Bauchtanzlektion für<br />

Aufregung gesorgt. Durchaus gegensätzlich, wenn<br />

auch absolut gleichwertig unterhaltsam, waren<br />

die Auftritte der Tanzgeme<strong>in</strong>schaft 70+ <strong>und</strong> der<br />

Hip-Hop-Showdance der Hochschulsport-Gruppe<br />

um unseren Kommilitonen Gregor Arnold. Beide<br />

brachten auf ihre Weise den Dancefloor zum Glühen.<br />

Auch der DHfK-Elferrat ließ es sich natürlich nicht<br />

nehmen mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en parodistischen Auftritt<br />

zur f<strong>in</strong>anziellen Lage der Fakultät die Synapsen der<br />

Lachmuskeln zu aktivieren. Leider war unser Dekan<br />

erneut verh<strong>in</strong>dert <strong>und</strong> konnte sich die persönlichen<br />

Spartipps von TV-Schuldenberater Peter Zwegat nur<br />

von se<strong>in</strong>em Double berichten lassen.<br />

Hektisch wurde es dann noch e<strong>in</strong>mal kurz vor<br />

elf. Als die Deadl<strong>in</strong>e für die kostenlosen Getränke<br />

näher rückte, versuchten alle nochmal sich für die<br />

heiße Phase der Veranstaltung e<strong>in</strong>zudecken <strong>und</strong> die<br />

fre<strong>und</strong>lichen Mitarbeiter gaben sich größte Mühe.<br />

Doch nicht nur deshalb waren alle Gäste hellauf<br />

begeistert <strong>und</strong> der e<strong>in</strong>heitlichen Me<strong>in</strong>ung, dass der<br />

Ball e<strong>in</strong> voller Erfolg war. Viele haben sich schon für<br />

das nächste Jahr verabredet: Am 25. Oktober 2013<br />

steigt das nächste rauschende Fest.


34<br />

FAKULTÄT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Leistungssport<br />

+ Studium<br />

= Lena<br />

Fotos (2): Sara Korschewski<br />

Im Kanupark Markkleeberg: Plus 30 oder m<strong>in</strong>us 13 Grad - egal. Ab <strong>in</strong>s Wildwasser mit Lena Stöckl<strong>in</strong>.<br />

von Sara Korschewski<br />

Im fünften Semester <strong>Sport</strong>management ist Lena<br />

Stöckl<strong>in</strong> nun schon e<strong>in</strong>e ganze Weile an unserer<br />

Fakultät. Neben dem Beg<strong>in</strong>n des Studiums im Oktober<br />

2010 stand sie zu diesem Zeitpunkt im Kanuslalom<br />

vor e<strong>in</strong>er wichtigen Entscheidung, die „mich<br />

dah<strong>in</strong> brachte, wo ich heute stehe <strong>und</strong> ohne die ich<br />

es nie soweit gebracht hätte“, wie Lena selbst sagt.<br />

Die gebürtige Freiburger<strong>in</strong> Lena Stöckl<strong>in</strong><br />

kam 2007 nach Leipzig, um hier die guten<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbed<strong>in</strong>gungen der <strong>Sport</strong>schule<br />

<strong>und</strong> das Wildwasser des Kanuparks Markkleeberg<br />

nutzen zu können. Seit 2006 fährt sie Kajak <strong>und</strong><br />

geht nun für den <strong>Leipziger</strong>-Kanu-Club e.V. (LKC) an<br />

den Start. Neben der Schule <strong>und</strong> dem Internatsleben<br />

stand Kanuslalom von Anfang an ganz oben<br />

auf ihrem Tagesplan. Jedoch führte das harte Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

im Kajak Lena nicht zum gewünschten Erfolg.<br />

Aufgr<strong>und</strong> harter Korkurrenz war sie nach eigener<br />

E<strong>in</strong>schätzung „immer gutes Mittelfeld“. Doch sie<br />

wollte mehr.<br />

Kajak & Canadier?<br />

Ganz oder gar nicht!<br />

Im Sommer 2010 fanden im Kanupark Markkleeberg<br />

die Junioren- <strong>und</strong> U23-Europameisterschaften<br />

statt. Dieser Wettkampf sollte Lenas Trittbrett zum<br />

Wechsel vom Kajak-E<strong>in</strong>er (K1) zum Canadier-E<strong>in</strong>er<br />

(C1) werden.<br />

Bei der Heim-EM wollte Lena nicht nur als Helfer<br />

am Rand stehen, sondern ihre Chance mitzufahren<br />

nutzen. Deshalb tra<strong>in</strong>ierte sie für den Wettkampf<br />

Kajak <strong>und</strong> Canadier parallel. Wie bei den Europameisterschaften<br />

üblich wurden e<strong>in</strong>ige Startplätze<br />

durch Heimstarter des deutschen Nationalteams<br />

aufgefüllt. Im Auswahltra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager zwei Monate<br />

vor der EM erkämpfte sich Lena ihren Startplatz im<br />

zu diesen Zeitpunkt ungewohnten C1.<br />

Das sportliche Ergebnis der EM war noch nicht<br />

zufriedenstellend, doch von nun an stand Lena vor<br />

der Entscheidung: Kajak oder Canadier? „Ganz oder<br />

gar nicht“, lautete ihre Antwort <strong>und</strong> sie entschied<br />

sich für den Canadier, tauschte somit Doppel- gegen<br />

Stechpaddel sowie die Sitzposition gegen den<br />

Kniesitz.


Heft 1/2013 FAKULTÄT 35<br />

Die erhrgeizige Slalom-Kanut<strong>in</strong> kämpfte sich <strong>in</strong><br />

die neue Paddel-Technik knieenderweise im Boot<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Bereits 2011 qualifizierte sich die damals<br />

21-Jährige für die Senioren-WM, -EM <strong>und</strong> -Weltcups.<br />

Nach der sehr erfolgreichen ersten Saison im Canadier<br />

erreichte Lena nationalen Kaderstatus. Mittlerweile<br />

hat sie sich zu e<strong>in</strong>er festen Größe <strong>in</strong> der Weltelite<br />

der C1-Damen gemausert <strong>und</strong> ist seit diesem<br />

Jahr A-Kader-Athlet<strong>in</strong>. Ihr persönlich wichtigster Erfolg<br />

ist e<strong>in</strong> dritter Platz beim Weltcup <strong>in</strong> Prag 2012.<br />

Dank der guten Unterstützung durch ihren Vere<strong>in</strong><br />

LKC, dem Olympiastützpunkt <strong>und</strong> nicht zuletzt der<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät meistert sie die<br />

Doppelbelastung aus Universität <strong>und</strong> Leistungssport<br />

sehr gut.<br />

Aktuell kämpft Lena für die Aufnahme ihrer Diszipl<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> das olympische Programm, welches bislang<br />

nur die Diszipl<strong>in</strong> C1 der Herren enthält. Diese<br />

Entscheidung bee<strong>in</strong>flusst das Fortbestehen der C1-<br />

Damen h<strong>in</strong>sichtlich der f<strong>in</strong>anziellen Absicherung<br />

durch Fördermittel. Über e<strong>in</strong>en Antrag der International<br />

Canoe Federation gegenüber dem Internationalen<br />

Olympischen Komitee zur Erhöhung der<br />

Quotenplätze ist noch nicht entschieden. Die Festlegung<br />

des Wettkampfprogrammes für Rio de Janeiro<br />

2016 f<strong>in</strong>det def<strong>in</strong>itiv im Juli 2013 statt.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>teressiert sich Lena auch sehr<br />

für das Thema „<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“ <strong>und</strong> ist seit Beg<strong>in</strong>n<br />

ihres Studiums Mitglied des <strong>SPORTAKUS</strong>. So<br />

engagiert sie sich auch außerhalb des Wildwassers<br />

für die Olympiaaufnahme der C1-Damen, <strong>in</strong>dem sie<br />

e<strong>in</strong>en Imagefilm produziert. Nun setzen Lena <strong>und</strong><br />

die anderen C1-Damen aus aller Welt alles daran,<br />

die Entscheidung durch überzeugende Leistungen<br />

<strong>in</strong> der kommenden Saison positiv zu bee<strong>in</strong>flussen.<br />

„Das Ziel lautet, 2016 zunächst erst e<strong>in</strong>mal als <strong>Sport</strong>art<br />

bei Olympia vertreten zu se<strong>in</strong>. Wer startet, steht<br />

auf e<strong>in</strong>em ganz anderen Blatt“, me<strong>in</strong>t Lena.<br />

bisherige Erfolge:<br />

Kajak- K1:<br />

2008 U19 DM 2. Platz<br />

2010 DM 10. Platz<br />

2010 DM Mannschaft 2. Platz<br />

Canadier-C1:<br />

2010 DM 2. Platz<br />

2010 EM Mannschaft 3. Platz<br />

2011 EM 3. Platz<br />

2011 WM C1 Mannschaft 3. Platz<br />

2011 World Cup L'Argentiere 5. Platz<br />

2011 World Cup Markkleeberg 5. Platz<br />

2012 EM Mannschaft 1. Platz<br />

2012 U23 WM Mannschaft 2. Platz<br />

2012 U23 EM 3. Platz<br />

2012 U23 EM Mannschaft 2. Platz<br />

2012 World Cup Prag 3. Platz<br />

Mit dem Stechpaddel durch den Stangenwald:<br />

Lena gibt immer alles.<br />

Foto: Sara Korschewski


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KOLLEGE


38<br />

L.E. SPORT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

1. B<strong>und</strong>esliga? Ne<strong>in</strong>, danke!<br />

von Stefan Siemann<br />

Jeder <strong>Sport</strong>ler träumt doch davon sich mit den<br />

Besten der Besten zu messen. Volleyballer sollten<br />

eigentlich nicht die Ausnahme se<strong>in</strong>. Doch die<br />

Mannschaft des Gymnasialen <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>s Ehrenberg<br />

(GSVE) Delitzsch verzichtete als Meister der<br />

zweiten Volleyballb<strong>und</strong>esliga freiwillig auf den<br />

Aufstieg <strong>in</strong> die Eliteliga. Warum?<br />

Maik W<strong>in</strong>kler - Spieler <strong>und</strong> Alumni SpoWi<br />

„Die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Delitzsch s<strong>in</strong>d<br />

nicht b<strong>und</strong>esligareif, aber die Atmosphäre <strong>und</strong><br />

der Zusammenhalt im Vere<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d herausragend.<br />

Die Möglichkeit me<strong>in</strong>e berufliche Ausbildung<br />

mit me<strong>in</strong>em Hobby zu verb<strong>in</strong>den lässt sich hier<br />

e<strong>in</strong>fach perfekt umsetzen!“<br />

Wie immer <strong>in</strong> diesen Fällen ist die Antwort<br />

nicht schnell zu beantworten <strong>und</strong> recht<br />

komplex. Die Lösung des Rätsels beg<strong>in</strong>nt<br />

im Jahr 1995 als der GSVE Delitzsch gegründet wurde.<br />

Die erste Mannschaft schaffte b<strong>in</strong>nen elf Jahren<br />

den Aufstieg aus der Bezirksklasse <strong>in</strong> die deutsche<br />

Belle Etage des Volleyballsports. Doch der Sprung<br />

erwies sich für den Vere<strong>in</strong> aus dem Norden Leipzigs<br />

als zu groß. Nach dem sofortigen Abstieg hatte die<br />

Mannschaft Probleme, wieder <strong>in</strong> der zweiten B<strong>und</strong>esliga<br />

Fuß zu fassen. Das Team besteht seit dem<br />

Jahr 2004 dabei aus e<strong>in</strong>em festen Stamm, welcher<br />

auch heute noch auf dem Feld steht. Jens Andrä,<br />

Kapitän Rene Berlet, Sebastian Kynast, Sebastian<br />

Reichste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Maik W<strong>in</strong>kler s<strong>in</strong>d die tragenden<br />

Säulen der Mannschaft, um welche junge Talente an<br />

das hohe Niveau herangeführt werden.<br />

Dass die Spieler e<strong>in</strong>e lange Zeit dem Vere<strong>in</strong> die<br />

Treue halten, hat mit der familiären Wohlfühlatmosphäre<br />

zu tun. Mit e<strong>in</strong>em Etat von aktuell etwa<br />

80.000 € - m<strong>in</strong>destens 150.000 € s<strong>in</strong>d für die 1. B<strong>und</strong>esliga<br />

nötig - <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Halle, die nicht den Regularien<br />

der B<strong>und</strong>esliga entspricht, lässt sich e<strong>in</strong>e Erstligasaison<br />

nicht f<strong>in</strong>anzieren. Daher entschied man<br />

sich, den Vere<strong>in</strong> auf hohem Niveau zu etablieren,<br />

den Spielern die Möglichkeit zu geben sich beruflich<br />

zu entwickeln <strong>und</strong> dem Traum „1. B<strong>und</strong>esliga <strong>in</strong><br />

Delitzsch“ zu entsagen.<br />

Zweitligachampion: GSVE Delitzsch.<br />

Foto: privat


Heft 1/2013 L.E. SPORT 39<br />

Handball: e<strong>in</strong>e Zwischenbilanz<br />

Kay-Sven Hähner<br />

Manager HC-Leipzig Frauen, 1. B<strong>und</strong>esliga<br />

UMFRAGE Sebastian Würfel<br />

„Wir s<strong>in</strong>d mit der ersten Saisonhälfte sehr zufrieden: <strong>in</strong> der B<strong>und</strong>esliga aus den<br />

drei Spitzenspielen vier Punkte geholt, dabei den THC besiegt, im Europapokal<br />

im Achtelf<strong>in</strong>ale mit e<strong>in</strong>em begeisternden Heimspiel gegen Toulon <strong>und</strong> auch im<br />

Pokal weiter, das passt alles. Aber nicht nur die Ergebnisse passen, auch die Spielqualität<br />

ist auf dem Niveau, wie wir uns das vorstellen. Wir haben die beste Abwehr<br />

der Liga mit den wenigsten Gegentoren, das soll weiter unser Prunkstück<br />

se<strong>in</strong>. Aber auch <strong>in</strong> der Offensive lief es am Ende besser <strong>und</strong> besser. Nun hoffen wir,<br />

alle Nationalspieler<strong>in</strong>nen kommen ges<strong>und</strong> von der EM wieder, dann s<strong>in</strong>d wir ab<br />

Januar gerüstet, um <strong>in</strong> allen Wettbewerben um die Titel mitzuspielen.“<br />

Karsten Günther<br />

Geschäftsführer DHFK Leipzig Handball, 2. B<strong>und</strong>esliga<br />

„Bisher s<strong>in</strong>d wir etwas h<strong>in</strong>ter unseren sportlichen Erwartungen zurückgeblieben,<br />

was zum Teil an e<strong>in</strong>igen verletzungsbed<strong>in</strong>gten Ausfällen liegt. So s<strong>in</strong>d<br />

sowohl Kapitän Thomas Oehlrich, der besonders für die Abwehr sehr wichtig<br />

ist, als auch Rückraumschütze Eric Jacob verletzt. Weiterh<strong>in</strong> gibt es e<strong>in</strong>ige personelle<br />

Veränderungen, weshalb wir es noch nicht geschafft haben, an unsere<br />

Tempospielweise vom letzten Jahr anzuknüpfen. H<strong>in</strong>zu kommt, dass uns die<br />

Gegner <strong>in</strong> unserer zweiten Saison <strong>in</strong> der 2. B<strong>und</strong>esliga nun nicht mehr unterschätzen<br />

<strong>und</strong> besser auf unsere Spielweise vorbereitet s<strong>in</strong>d. Wir haben deshalb<br />

nicht ganz so viele Punkte geholt, wie erhofft. Aber unser Blick geht nach vorn.<br />

Der Umzug von der Grube-Halle <strong>in</strong> die Arena ist uns geglückt <strong>und</strong> wir hoffen<br />

mit unserem Männerhandball hautnah weitere Zuschauer zu gew<strong>in</strong>nen, um<br />

uns mit deren Unterstützung <strong>in</strong> der oberen Tabellenhälfte zu etablieren.“<br />

Torsten Löther<br />

Tra<strong>in</strong>er LVB Leipzig 1. Männer, 3. Liga Ost<br />

„Bis jetzt s<strong>in</strong>d wir mit Platz sieben absolut im Soll. Man sollte das jedoch auch<br />

noch nicht überbewerten, da wir die drei Aufsteiger zu Hause hatten <strong>und</strong><br />

zwei Mannschaften, die sich momentan auf e<strong>in</strong>em Abstiegsplatz bef<strong>in</strong>den.<br />

Die Aufgaben werden nicht leichter. Außerdem müssen wir auswärts noch<br />

erfolgreicher spielen <strong>und</strong> schnell unsere Punkte sammeln, denn <strong>in</strong> dieser<br />

sehr ausgeglichenen Liga kann fast jeder jeden schlagen. Das stellt<br />

e<strong>in</strong>erseits das Reizvolle jeder Partie dar, aber verlangt andererseits<br />

auch jedes Mal Top-Leistungen. Unseren achten Platz aus der Vorsaison<br />

würden wir sehr gern verbessern.“


40<br />

L.E. SPORT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Olympia! Und ke<strong>in</strong>er geht h<strong>in</strong>?<br />

von Stefan Siemann<br />

Verb<strong>und</strong>netz für den <strong>Sport</strong><br />

unterstützt Athleten<br />

Stelle dir vor, es ist Olympia <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>er geht h<strong>in</strong>!<br />

Um dies zu verh<strong>in</strong>dern, fördert das „Verb<strong>und</strong>netz<br />

für den <strong>Sport</strong>“ junge <strong>Sport</strong>ler auf ihrem Weg zu<br />

den Wettkämpfen r<strong>und</strong> um die Welt. Talente gibt<br />

es <strong>in</strong> Deutschland viele, doch diesen auch die<br />

Chance zu geben ihr Können zu zeigen, bedarf<br />

der f<strong>in</strong>anziellen Entlastung der Athleten. Die Verb<strong>und</strong>netz<br />

Gas AG, kurz VNG, hat sich genau diese<br />

Förderung auf die Fahnen geschrieben <strong>und</strong> gründete<br />

daher 2004 das Verb<strong>und</strong>netz für den <strong>Sport</strong>.<br />

In diesem Jahr stand wieder der Höhepunkt für<br />

<strong>Sport</strong>ler an. An den Olympischen Spielen <strong>in</strong> London<br />

konnten 37 <strong>Sport</strong>ler <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>ler<strong>in</strong>nen dank<br />

der Unterstützung des Verb<strong>und</strong>netzes für den <strong>Sport</strong><br />

teilnehmen. Dass das <strong>Sport</strong>förderkonzept Erfolg<br />

hat, beweist das Londoner Ergebnis.<br />

Sebastian Brendel sowie Franziska Weber im<br />

Kanu, Krist<strong>in</strong>a Vogel mit dem Bahnrad <strong>und</strong> Diskus-<br />

werfer Robert Hart<strong>in</strong>g gewannen zuletzt Gold <strong>in</strong><br />

London. Bisher hat die Verb<strong>und</strong>netz Gas AG über<br />

zwei Millionen Euro für dieses <strong>Projekt</strong> zur Verfügung<br />

gestellt. Erfolgreich, was bisher fünf olympische<br />

Gold-, e<strong>in</strong>e Silber- <strong>und</strong> vier Bronzemedaillen<br />

dokumentieren. Gefördert werden junge <strong>Sport</strong>ler,<br />

die heute schon <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d sich für große <strong>in</strong>ternationale<br />

Wettkämpfe zu qualifizieren <strong>und</strong> die<br />

das Potenzial haben bei Europa- <strong>und</strong> Weltmeisterschaften<br />

sowie bei Olympischen Spielen Medaillen<br />

zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Die Auswahl erfolgt über die jeweiligen Olympiastützpunkte.<br />

Jeder der acht ostdeutschen Stützpunkte<br />

schlägt Kandidaten vor. Mit den geförderten<br />

<strong>Sport</strong>lern werden Zielvere<strong>in</strong>barungen geschlossen -<br />

aber nur wer die gesetzten Ziele auch erreicht, wird<br />

weiterh<strong>in</strong> unterstützt.<br />

Ich stelle es mir so vor: Es ist Olympia <strong>und</strong> die<br />

wirklich Besten können wieder h<strong>in</strong>!<br />

IMPRESSUM<br />

Ausgabe: Nr. 1 / Jahrgang 14 | Januar 2013<br />

Chefredakteur:<br />

Rick Jakob<br />

Redaktionsschluss: 06. Dezember 2012<br />

Herausgeber:<br />

Betreuer:<br />

Anschrift:<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Telefon:<br />

Druck:<br />

<strong>Projekt</strong> „<strong>Sport</strong> & <strong>Medien</strong> – <strong>SPORTAKUS</strong>“<br />

Dr. Christian Hartmann<br />

Jahnallee 59, 04109 Leipzig<br />

Poststelle<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaftliche Fakultät<br />

Postfach 44.<br />

chefredaktion@sportakus-onl<strong>in</strong>e.de<br />

www.sportakus-onl<strong>in</strong>e.de<br />

0341 - 97 31 684 (Redaktion)<br />

www.diedruckerei.de<br />

Autoren & Mitarbeiter:<br />

Vicky Andrä, Tobias Beyer, Bastian Dobrowald, Sebastian Ebell,<br />

Thomas Elpel, Louis Engelbrecht, Stefanie Freier, Ronny Fudel,<br />

Juliane Gansera, Simone Gerbet, Jan Grönewald, Anja Kanitz,<br />

Jana Kasper, Sara Korschewski, Sophie Körner, Olivia Krusche,<br />

Robert Müllers, Max Schiele, Daniela Schuppener, Anika<br />

Schwager, Stefan Siemann, Lena Stöckl<strong>in</strong>, Mart<strong>in</strong> Sturm, Helen<br />

Theißen, Sebastian Würfel<br />

Anmerkung:<br />

Alle Rechte <strong>und</strong> Irrtümer vorbehalten. Die Zeitschrift <strong>und</strong> die<br />

<strong>in</strong> ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen s<strong>in</strong>d urheberrechtlich<br />

geschützt. Für unverlangt e<strong>in</strong>gesandtes Material ke<strong>in</strong>e<br />

Gewähr. Die Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung von<br />

Zuschriften das Recht s<strong>in</strong>nwahrer Kürzungen vor.<br />

Alle verwendeten Logos s<strong>in</strong>d Eigentum der jeweiligen juristischen<br />

Person.


Heft 1/2013<br />

Anzeige <strong>in</strong> eigener Sache<br />

Realize our dream.<br />

von Lena Stöckl<strong>in</strong><br />

Athlet<strong>in</strong><br />

Der olympische Gedanke besagt, dass es für jede<br />

Person, jeder Herkunft, unabhängig von Geschlecht,<br />

Alter oder Aussehen möglich se<strong>in</strong> sollte,<br />

<strong>Sport</strong> une<strong>in</strong>geschränkt auszuüben. Trotz allem ist<br />

Kanu als olympische <strong>Sport</strong>art diejenige, die bezüglich<br />

Geschlechtergleichheit gr<strong>und</strong>los am unausgeglichesten<br />

ist.<br />

Deswegen kämpfen wir als <strong>Sport</strong>ler(<strong>in</strong>nen)<br />

dafür, dass der E<strong>in</strong>er-Candier der Damen<br />

für Rio 2016 <strong>in</strong>s olympische Programm aufgenommen<br />

wird. Wir als entwicklungsfähige Diszipl<strong>in</strong><br />

wollen zeigen: Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Lage <strong>in</strong>nerhalb von<br />

vier Jahren auf olympisches Niveau zu kommen.<br />

Von Jahr zu Jahr nimmt die Anzahl der Wettkämpfer<br />

stetig zu: Vor allem die weltweite (<strong>und</strong> nicht nur<br />

europaweite) Beteiligung ist schon nach so kurzer<br />

Zeit immens angestiegen. Der Trailer zeigt, wie weit<br />

wir trotz bislang ger<strong>in</strong>ger Unterstützung gekommen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> dass wir zweifellos 2016 bereit se<strong>in</strong><br />

werden, um <strong>in</strong> Rio zu starten. Gemäß dem olympischen<br />

Motto: Wir s<strong>in</strong>d Athleten wie alle anderen! Der<br />

ganze Film, samt Interviews <strong>und</strong> <strong>in</strong>ternationalen Zusammenschnitten<br />

wird Anfang 2013 ersche<strong>in</strong>en.<br />

Bis dah<strong>in</strong>: Unterstützt uns als Athleten, unterstützt<br />

C1-Damen als gleichwertige Diszipl<strong>in</strong> <strong>und</strong> vor<br />

allem:<br />

Unterstützt unseren Traum!<br />

Foto: privat<br />

von Rick Jakob<br />

Chefredakteur<br />

<strong>SPORTAKUS</strong> - <strong>Projekt</strong> „<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“ der<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät unterstützt<br />

Lena Stöckl<strong>in</strong> <strong>und</strong> alle ihre Mitstreiter <strong>und</strong> Konkurrent<strong>in</strong>nen<br />

beim Bestreben, die Diszipl<strong>in</strong> C1 weiblich<br />

bei Olympia 2016 <strong>in</strong> das Wettkampfprogramm<br />

aufzunehmen.<br />

Hierbei sichert der <strong>SPORTAKUS</strong> im Rahmen<br />

se<strong>in</strong>er Möglichkeiten als studentisches <strong>Projekt</strong><br />

se<strong>in</strong>e Unterstützung bei der Produktion<br />

<strong>und</strong> Publizierung des Imagefilms zu.<br />

Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, dass<br />

Lena Stöckl<strong>in</strong> <strong>und</strong> die Slalomkanut<strong>in</strong>nen, die im<br />

E<strong>in</strong>er-Canadier großartige sportliche Leistungen auf<br />

<strong>in</strong>ternationalem Niveau vollbr<strong>in</strong>gen, ebenfalls <strong>in</strong>s<br />

olympische Programm aufgenommen werden. Sie<br />

stehen den Herren weder <strong>in</strong> H<strong>in</strong>sicht der medialen<br />

Vermarktbarkeit noch der <strong>in</strong>ternationalen Verbreitung<br />

nach. Olympia muss ke<strong>in</strong> Traum bleiben.<br />

Wir stehen h<strong>in</strong>ter euch!<br />

Seht den Trailer des Image-Films:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=vx4vf19fmiE&feature=plcp


42<br />

L.E. SPORT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

<strong>Leipziger</strong> Regionalligafußball<br />

E<strong>in</strong> H<strong>in</strong>r<strong>und</strong>enfazit<br />

von Thomas Elpel<br />

Neben dem Aufstieg ist es aber auch Ziel, nächstes<br />

Jahr wieder im DFB-Vere<strong>in</strong>spokal für Furore zu sorgen.<br />

Tra<strong>in</strong>er Zorniger ambitioniert: „Der Gew<strong>in</strong>n des<br />

RasenBallsport (RB) Leipzig grüßt vom Platz an der<br />

Sonne, der 1. FC Lokomotive (Lok) Leipzig kämpft<br />

mit verbesserter Forumkurve gegen den Abstieg.<br />

Das Ziel der Roten Bullen ist lange klar <strong>und</strong> wurde<br />

schon <strong>in</strong> der letzten Saison unmissverständlich<br />

formuliert: Der Aufstieg <strong>in</strong> die dritte Liga muss<br />

her. Für das Erreichen dieses Etappenziels auf dem<br />

Weg <strong>in</strong> die B<strong>und</strong>esliga wurde nach der verpatzten<br />

letzten Saison <strong>in</strong> der sportlichen Führung ordentlich<br />

Personal ausgetauscht.<br />

Sachsen-Pokals ist e<strong>in</strong>es unserer Saisonziele.“ Nur<br />

über den Landespokal ist e<strong>in</strong>e Qualifikation für den<br />

DFB-Pokal möglich, mit Erreichen des Halbf<strong>in</strong>als stehen<br />

die Chancen gut. Es wurde sich also viel vorgenommen<br />

<strong>in</strong> dieser Saison, aber das ist ja nicht erst<br />

seit Neuestem so. Ob die Mannschaft die Rückschläge<br />

der letzten Jahre verarbeitet hat <strong>und</strong> es zu ke<strong>in</strong>em<br />

Déjà-vu-Erlebnis kommt, bleibt abzuwarten.<br />

Etwas weiter unten <strong>in</strong> der Tabelle steht mit Lok<br />

Leipzig der zweite <strong>Leipziger</strong> Regionalligist. Als Aufsteiger<br />

konnte das Saisonziel von Anfang an nur der<br />

Ralf Rangnick, ehemaliger B<strong>und</strong>esligatra<strong>in</strong>er, Klassenerhalt se<strong>in</strong>. „Es muss doch möglich se<strong>in</strong>, von<br />

unter anderem bei Schalke 04, übernahm zu all den ganzen Oberliga-Mitaufsteigern wenigstens<br />

Saisonbeg<strong>in</strong>n die Aufgaben des sportlichen drei Teams h<strong>in</strong>ter uns zu lassen“, äußerte Tra<strong>in</strong>er Rose<br />

Leiters im Vere<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>er ersten Amtshandlungen<br />

war es, mit Alexander Zorniger e<strong>in</strong>en neuen<br />

Tra<strong>in</strong>er zu <strong>in</strong>stallieren.<br />

Die H<strong>in</strong>r<strong>und</strong>e verlief<br />

für RB <strong>in</strong> höchstem<br />

zu Saisonbeg<strong>in</strong>n. Als 13. von 16 Mannschaften liegt<br />

der Vere<strong>in</strong> momentan im Soll <strong>und</strong> bef<strong>in</strong>det sich drei<br />

Punkte über dem roten<br />

Strich, der die Abstiegsränge<br />

von den<br />

Maße zufriedenstellend,<br />

Nichtabstiegsplätzen<br />

bis zur Halbzeit<br />

trennt. Im Sachsen-<br />

konnte Platz e<strong>in</strong>s zementiert<br />

Pokal schied Lok im<br />

werden. Zu-<br />

Achtelf<strong>in</strong>ale gegen<br />

letzt wurde der Aufstiegsaspirant<br />

Drittligist Chemnitzer<br />

1.FC<br />

FC (1:2) aus, so dass<br />

Magdeburg souverän<br />

mit 4:1 auswärts besiegt<br />

<strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>em<br />

1:1-Unentschieden<br />

Verfolger Carl Zeiss Lok unten, RB oben: So ist es auch <strong>in</strong> der Tabelle der<br />

die volle Konzentration<br />

jetzt auf den Liga-<br />

Alltag gelegt werden<br />

kann. <strong>Sport</strong>lich <strong>und</strong><br />

wirtschaftlich ist e<strong>in</strong><br />

Jena auf neun Punkte Regionalliga Nordost. Fotos (2): Sebastian Brunn Klassenerhalt von<br />

Distanz gehalten.<br />

enormer Bedeutung,<br />

Bevor das Team Anfang Februar <strong>in</strong> die Rückr<strong>und</strong>e<br />

startet, erhofft man sich, im W<strong>in</strong>ter das letzte Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager<br />

als Regionalligist abgehalten zu haben.<br />

um den Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong> den nächsten Jahren weiter nach<br />

vorne br<strong>in</strong>gen zu können. Es wird e<strong>in</strong> hartes Stück<br />

Arbeit.


Heft 1/2013 L.E. SPORT 43<br />

E<strong>in</strong> Riesen-Spaß<br />

Wenn selbst das halbvolle Glas plötzlich halbleer ersche<strong>in</strong>t<br />

E<strong>in</strong> Heimspiel der Uni-Riesen solle ich mir anschauen,<br />

wenn ich <strong>in</strong> Leipzig guten Basketball<br />

von Sebastian Ebell<br />

sehen wolle, sagte man mir. E<strong>in</strong> Spiel der 2. Basketball<br />

B<strong>und</strong>esliga ProA würde me<strong>in</strong>en Ansprüchen<br />

nach e<strong>in</strong>er halben St<strong>und</strong>e ke<strong>in</strong>e Verschnaufpause<br />

nach gutem <strong>Sport</strong> doch sicher genügen. So gegönnt, wären mir die sieben Männer <strong>und</strong> Frauen<br />

trugen mich me<strong>in</strong>e Be<strong>in</strong>e <strong>in</strong> freudiger Erwartung (ke<strong>in</strong>e Zwerge!) gar nicht aufgefallen. Denn sie versteckten<br />

der Leipzig Arena entgegen. Oh, wie falsch diese<br />

sich äußerst gekonnt h<strong>in</strong>ter der Werbeban-<br />

Annahme war, sollte ich bald sehen.<br />

de <strong>und</strong> ihre Trommeln klangen so e<strong>in</strong>tönig, wie das<br />

Rattern e<strong>in</strong>er Regionalbahn. Vielleicht war es dieses<br />

Eigentlich b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong> Mensch, der das Wasserglas<br />

„halbvoll“ sieht, doch mit e<strong>in</strong>em Blick die Zuschauer wie <strong>in</strong> Trance ersche<strong>in</strong>en ließ.<br />

unterbewusst wahrgenommene Schlaflied, welches<br />

auf die Zuschauerränge verbot sich mir diese Die meisten Zuschauer klebten an ihren Sitzen,<br />

Sichtweise. Sche<strong>in</strong>bar musste die Information bei als würde das Aufstehen mit der sofortigen sozialen<br />

den <strong>Leipziger</strong>n durchgesickert se<strong>in</strong>, dass eben zu Exkommunikation e<strong>in</strong>hergehen. Dennoch ließen<br />

genau dieser Zeit kostenlose Darmspiegelungen im sich e<strong>in</strong>ige waghalsige Individuen <strong>in</strong> abscheulicher<br />

Uni-Kl<strong>in</strong>ikum angeboten wurden. Anders war der Weise von ihren Emotionen leiten. Sie erhoben die<br />

fehlende Ansturm auf Sitzplätze bei diesem Spiel Stimme zu Anfeuerungsrufen oder sogar BEIDE<br />

doch wohl nicht zu erklären. Oder?<br />

Hände, um der e<strong>in</strong>en oder anderen gelungenen<br />

Die Spieler betraten das Feld. So weit so gut. Doch Aktion Tribut zu zollen. Nicht, dass es Massen dieser<br />

die auf Hochglanz polierte, grüne Spielfläche verwandelte<br />

Ersche<strong>in</strong>ungen gegeben hätte, ne<strong>in</strong>. Es sei denn,<br />

sich nahezu augenblicklich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Falle, man zählt verstopfte Dunk<strong>in</strong>g-Versuche oder Ballverluste<br />

die jedem <strong>Leipziger</strong> Be<strong>in</strong>,<br />

zur Kategorie<br />

das es wagen sollte sie Läuft die Zeit ab für die <strong>Leipziger</strong> Basketballer? der Highlights. Höchstens<br />

zu betreten, Fußfesseln Harry Marshall spielt gegen die Shotclock.<br />

Liebhaber diverser Pannenshows<br />

anzulegen schien. So stolperten,<br />

kamen hier voll<br />

rutschten, strauchelten<br />

auf ihre Kosten.<br />

<strong>und</strong> fielen die<br />

Man sollte me<strong>in</strong>en, das<br />

<strong>Leipziger</strong> Spieler über das<br />

<strong>Leipziger</strong> Team würde wenigstens<br />

Feld, dass es e<strong>in</strong>e wahre<br />

mit Herz kämp-<br />

Freude war, wenn man<br />

fen. Doch dies war den<br />

denn gekommen war, um<br />

Uni-Riesen leider nicht<br />

Comedy zu sehen.<br />

möglich. Denn ansche<strong>in</strong>end<br />

E<strong>in</strong>en Fanclub gäbe es<br />

hatten sie ihren Sie-<br />

wohl auch, wurde mir berichtet.<br />

geswillen <strong>in</strong> der Kab<strong>in</strong>e<br />

Aber übermäßig<br />

abgelegt. Ach, Gew<strong>in</strong>nen<br />

auffällig war dieser nicht.<br />

wird im Leistungssport<br />

Hätte sich die Fangeme<strong>in</strong>de<br />

sowieso völlig überbewertet...<br />

des Auswärtsteams


44<br />

L.E. SPORT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Leipzig um Erstligavere<strong>in</strong> reicher<br />

RCL setzt Rugbytradition fort<br />

von Vicky Andrä<br />

Letzte Saison noch <strong>in</strong> der Regionalliga gestartet,<br />

mischen die Männer vom Rugby Club Leipzig<br />

(RCL) diese Saison <strong>in</strong> der höchsten deutschen<br />

Spielklasse mit. Aber wie geht das? E<strong>in</strong>e Ligareform<br />

macht es möglich.<br />

Um den Rugbysport <strong>in</strong> Deutschland zu professionalisieren<br />

<strong>und</strong> attraktiver für die Zuschauer<br />

zu gestalten sowie Reisekosten für<br />

die Teams zu sparen, hat der Deutsche Rugby-Verband<br />

(DRV) im Sommer e<strong>in</strong>em neuen Liga-Konzept<br />

zugestimmt. Dadurch kam es zu e<strong>in</strong>er Aufstockung<br />

der 1. <strong>und</strong> 2. B<strong>und</strong>esliga auf je 24 Mannschaften <strong>in</strong><br />

vier Staffeln (Nord, Ost, Süd, West). Aber nur die besten<br />

16 Erstligisten tragen die Meisterschaft aus. Die<br />

verbliebenen acht<br />

Teams sowie die<br />

acht besten der 2.<br />

Liga spielen <strong>in</strong> zwei<br />

Staffeln im DRV-<br />

Pokal.<br />

Auch wenn diese<br />

teilweise komplizierten<br />

Maßnahmen<br />

von e<strong>in</strong>igen Beteiligten<br />

mit gemischten<br />

Gefühlen betrachtet<br />

werden, stellen sich<br />

die <strong>Leipziger</strong> hoch<br />

Gedränge: RCL <strong>in</strong> Ballbesitz?<br />

motiviert dieser Herausforderung. „Der Aufstieg des<br />

RCL <strong>in</strong> die 1. B<strong>und</strong>esliga ist für die Männer <strong>und</strong> den<br />

Vere<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Riesenchance“, erklärt Gerhard Schubert,<br />

der als ehemaliger Rugby-Nationalspieler der<br />

DDR immer noch fest mit dem <strong>Sport</strong> verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Gerade <strong>in</strong> Leipzig reicht die Rugbytradition bis<br />

<strong>in</strong> die 1950er Jahre zurück. Damals gewannen die<br />

BSG Lok Leipzig-Wahren fünf <strong>und</strong> der SC DHfK Leipzig<br />

drei DDR-Meisterschaften. Umso erfreulicher ist<br />

es, dass Leipzig mit dem RCL, der 2003 gegründet<br />

wurde, wieder e<strong>in</strong>en Club im Oberhaus hat. Leider<br />

verlief der Start <strong>in</strong> die B<strong>und</strong>esligasaison auf Gr<strong>und</strong><br />

vieler knapper Niederlagen unglücklich, sodass<br />

der RCL jetzt im DRV-Pokal antritt. Kapitän Benno<br />

Förtsch br<strong>in</strong>gt das Saisonziel daher mit e<strong>in</strong>em Wort<br />

auf den Punkt: „Klassenerhalt!“ Nach dem Ende der<br />

Rückr<strong>und</strong>e s<strong>in</strong>d die <strong>Leipziger</strong> auf e<strong>in</strong>em guten Weg.<br />

Der RCL hat e<strong>in</strong> Team <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Staffel im DRV-Pokal<br />

h<strong>in</strong>ter sich gelassen, was den Verbleib <strong>in</strong> der 1. Liga<br />

bedeuten würde.<br />

Da die Integration vieler neuer Spieler <strong>in</strong> das noch<br />

junge Team gut gelungen ist, sche<strong>in</strong>t der Kader aber<br />

groß genug zu se<strong>in</strong>, um langfristig bestehen zu können.<br />

Wer jetzt aber<br />

denkt, dass beim<br />

Rugby nur 100-Kilo-<br />

Männer zum E<strong>in</strong>satz<br />

kommen, hat sich<br />

getäuscht. „Es ist für<br />

jede Statur e<strong>in</strong>e Position<br />

dabei. Denn<br />

kräftige Spieler s<strong>in</strong>d<br />

genauso wertvoll<br />

wie fl<strong>in</strong>ke“, erklärt<br />

RCL-Spieler Steve<br />

Soremski.<br />

Foto: St. Hoffmann<br />

Der Teamgeist<br />

beim Erstliganeul<strong>in</strong>g stimmt jedenfalls. Denn bei<br />

e<strong>in</strong>em Besuch auf dem Vere<strong>in</strong>sgelände <strong>in</strong> Stahmeln<br />

wird klar, dass es sich bei dem Team um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>geschworene<br />

Geme<strong>in</strong>schaft handelt. Deswegen ist<br />

es auch nicht verw<strong>und</strong>erlich, dass man den Großteil<br />

der Mannschaft nach e<strong>in</strong>em erfolgreichen Spieltag<br />

im Pub an der Karli zum Public View<strong>in</strong>g trifft. Was<br />

dort läuft? Natürlich Rugby.


Du stehst auf KÖRPERKONTAKT,<br />

magst es so richtig DRECKIG <strong>und</strong><br />

wenn Du <strong>in</strong>s SCHWITZEN gerätst?<br />

Dann bist Du beim RUGBY genau richtig!<br />

Jeder ist herzlich willkommen, RUGBY e<strong>in</strong>mal näher kennen<br />

zu lernen <strong>und</strong> auszuprobieren. Melde Dich e<strong>in</strong>fach bei uns unter<br />

<strong>in</strong>fo@leipzig-rugby.de oder komm gleich beim Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g vorbei:<br />

Frauen Di & Fr 19.30 Uhr<br />

Männer Mo, Mi & Fr 19.00 Uhr<br />

K<strong>in</strong>der Mi & Fr 17.30 Uhr<br />

Außerdem haben wir auch andere Sektionen:<br />

Fußball, Volleyball, Tischtennis <strong>und</strong> Gymnastik<br />

Wir freuen uns auf Dich!<br />

Rugby Club Leipzig e.V.<br />

Stahmelner Straße 218 <strong>in</strong> 04159 Leipzig<br />

www.leipzig-rugby.de


46<br />

L.E. SPORT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Neu durchgestartet:<br />

Wie jedes Jahr ist Ende September mit der WM<br />

die Saison im Straßenradsport zu Ende gegangen<br />

<strong>und</strong> somit auch, wie bereits vor Olympia angekündigt,<br />

die Profikarriere e<strong>in</strong>er der besten <strong>und</strong><br />

erfolgreichsten deutschen Radsportler<strong>in</strong>nen: die<br />

21-malige deutsche Meister<strong>in</strong> Judith Arndt.<br />

Zuletzt wurde sie als Titelverteidiger<strong>in</strong> im niederländischen<br />

Valkenburg erneut Zeitfahrweltmeister<strong>in</strong>,<br />

doch als Zeitfahrspezialist<strong>in</strong><br />

sieht sich Judith Arndt trotz Olympia-Silber <strong>und</strong> den<br />

WM-Titeln nicht. „Ich kann es e<strong>in</strong>fach nur ganz gut“,<br />

f<strong>in</strong>det sie.<br />

Dabei zieht Judith Arndt die Straßenrennen der<br />

E<strong>in</strong>erverfolgung auf der Bahn vor, da es neben Taktik<br />

<strong>und</strong> Mannschaftsgefüge auf das Treffen von Entscheidungen<br />

ankommt. Die 36-Jährige sieht neben<br />

ihrem WM-Titel den zweiten Platz im Teamzeitfahren<br />

mit ihrem Team Greenedge bei der diesjährigen<br />

Weltmeisterschaft als ihr persönliches Highlight an.<br />

Jedoch gibt es für die gebürtige Brandenburger<strong>in</strong><br />

unter ihren zahlreichen Erfolgen, zu denen unter<br />

anderem drei olympischen Medaillen <strong>und</strong> drei Weltvon<br />

Sara Korschewski<br />

Abschied nach 21 Jahren<br />

erfolgreichem Radsport<br />

Kurz vorm Ziel: Judith Arndt auf dem Weg zum<br />

WM-Titel, E<strong>in</strong>fahrt <strong>in</strong> den alles entscheidenden<br />

Cauberg im niederländischen Valkenburg.<br />

Foto: Sara Korschewski<br />

meistertitel zählen, nicht den e<strong>in</strong>en größten Sieg.<br />

„Natürlich war die WM-Goldmedaille im Straßenrennen<br />

<strong>in</strong> Verona 2004 e<strong>in</strong> besonderer Moment, da<br />

es me<strong>in</strong> erster großer <strong>in</strong>ternationaler Titel auf der<br />

Straße war“, er<strong>in</strong>nert sie sich „doch all die anderen<br />

Erfolge waren ebenso großartig.“ Die ehrgeizige<br />

Ausnahmeathlet<strong>in</strong> hat ihre selbstgesetzten Ziele<br />

Olympiagold oder den Sieg beim Frühjahrsklassiker<br />

Flèche Wallonne im Laufe ihrer langen Karriere<br />

jedoch nicht erreichen können.<br />

wichtigste Erfolge:<br />

Olympische Spiele:<br />

2012 Silber E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />

2004 Silber Straßenrennen<br />

1996 Bronze E<strong>in</strong>erverfolgung<br />

Weltmeisterschaften:<br />

2012 Gold E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />

2012 Silber Mannschaftszeitfahren<br />

2011 Gold E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />

2010 Silber E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />

2008 Bronze E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />

2008 Bronze Straßenrennen<br />

2004 Gold Straßenrennen<br />

2004 Silber E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />

2003 Silber E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />

2000 Silber E<strong>in</strong>erverfolgung<br />

2000 Silber Punktefahren<br />

1999 Silber E<strong>in</strong>erverfolgung<br />

1999 Silber Punktefahren<br />

1998 Bronze E<strong>in</strong>erverfolung<br />

1997 Gold E<strong>in</strong>erverfolgung<br />

1997 Bronze E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />

Deutsche Meisterschaften:<br />

21 x Gold


Heft 1/2013 L.E. SPORT 47<br />

Studium <strong>in</strong> Australien<br />

Von ihren fünf Olympiateilnahmen war die erste<br />

1996 <strong>in</strong> Atlanta noch unbeschwert <strong>und</strong> ohne Leistungsdruck.<br />

Sie konnte die Wettkämpfe geradezu<br />

genießen <strong>und</strong> wurde überraschend mit Bronze<br />

<strong>in</strong> der Bahnrad-E<strong>in</strong>erverfolgung belohnt. Sydney<br />

2000, Athen 2004, Pek<strong>in</strong>g 2008 <strong>und</strong> schlussendlich<br />

London 2012 wurden ihr durch den Erfolgsdruck<br />

erschwert.<br />

Doch warum gerade<br />

jetzt das Karriereende?<br />

„Da es mir besonders<br />

<strong>in</strong> den letzten Monaten<br />

dieser Tätigkeit kritisierte sie den mangelnden Fortschritt<br />

ihrer <strong>Sport</strong>art <strong>und</strong> verwies auf <strong>Sport</strong>arten wie<br />

Biathlon, <strong>in</strong> denen es ke<strong>in</strong>e Geschlechtsunterschiede<br />

bezüglich der medialen Vermarktung der Wettkämpfe<br />

gibt. Um die Diskrepanz zu den Männern<br />

im Radsport zu beheben sei laut Arndt der Weltverband<br />

UCI gefragt. Noch aktive Fahrer<strong>in</strong>nen wie die<br />

Niederländer<strong>in</strong> Marianne<br />

Vos bezeichneten Judith<br />

Arndt für ihr Engagement<br />

über die Rennen h<strong>in</strong>aus<br />

als Vorbild.<br />

immer schwerer fiel mich<br />

Arndt kann mit Sicherheit<br />

für das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g zu motivieren,<br />

ist jetzt der richtige<br />

Zeitpunkt aufzuhören.<br />

auf viele schöne<br />

Erlebnisse <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

als Teil der Radsport-<br />

In 20 Jahren Radsport<br />

Familie zurückblicken.<br />

standen Familie, Fre<strong>und</strong>e<br />

Jetzt beg<strong>in</strong>nt für sie e<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> Partner immer h<strong>in</strong>ten<br />

neuer Lebensabschnitt<br />

an, e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Ego-<br />

trip!“, wie sie sagt: „Ich b<strong>in</strong><br />

auf der anderen Seite der<br />

Welt: Den W<strong>in</strong>ter genießt<br />

froh, dass es jetzt vorbei<br />

sie noch <strong>in</strong> Deutschland,<br />

ist.“ „Der Radsport hat<br />

im März jedoch<br />

mich zu dem gemacht,<br />

was ich heute b<strong>in</strong> <strong>und</strong> es<br />

zieht sie zusammen mit<br />

ihrer Partner<strong>in</strong>, der ehemaligen<br />

ist schön für mich mit e<strong>in</strong>er<br />

australischen<br />

so erfolgreichen WM<br />

Rennfahrer<strong>in</strong> Anna Wilson,<br />

me<strong>in</strong>e Laufbahn beenden<br />

nach Melbourne,<br />

zu können“, so Arndt.<br />

Australien. Geplant sei<br />

E<strong>in</strong>e Funktion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Zukunftsmusik!: Judith Arndt <strong>in</strong> „Zivil“ - <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e zweite Karriere,<br />

Verband oder Team<br />

lehnt sie entschieden ab.<br />

nicht mehr im Sattel. Foto: OSP Leipzig sondern e<strong>in</strong> Beruf, der sie<br />

glücklich macht. „In Australien<br />

Die berufliche Zukunft Arndts wird nicht im Radsport<br />

liegen. Zwar entwickle sich laut Arndt der Frauenradsport<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>in</strong>sgesamt positiv,<br />

jedoch fehle es eklatant an <strong>Medien</strong>präsenz. Im Profi-<br />

Radsport fühlte sie sich oft abgewertet gegenüber<br />

den männlichen Kollegen. Judith Arndt engagierte<br />

sich während ihrer aktiven Laufbahn als Mitglied<br />

der UCI-Athletenkomission im Frauenradsport. In<br />

ist das sowohl beruflich als auch privat um<br />

e<strong>in</strong>iges leichter“, f<strong>in</strong>det Arndt. In ihrer neuen Heimat<br />

will sie e<strong>in</strong> Studium <strong>in</strong> Soziologie <strong>und</strong> Kulturwissenschaft<br />

an der Macquarie University Sydney<br />

beg<strong>in</strong>nen. Nichtsdestotrotz wird die amtierende<br />

Zeitfahrweltmeister<strong>in</strong> weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ige Zeit<br />

auf dem Rad verbr<strong>in</strong>gen: Allerd<strong>in</strong>gs um e<strong>in</strong>iges<br />

lockerer.


48<br />

L.E. SPORT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

„Ich war noch niemals <strong>in</strong> New York,<br />

ich war noch niemals auf Hawaii…“<br />

von Bastian Dobrowald<br />

Xterra Crosstriathlon-WM:<br />

auf den Spuren Udo Jürgens'<br />

Seit me<strong>in</strong>er Qualifikation für die Xterra-Crosstriathlon-Weltmeisterschaft<br />

auf Maui g<strong>in</strong>g mir dieses<br />

Lied von Udo Jürgens durch den Kopf. Hawaii,<br />

das Mekka der Triathleten. Was für die Ironman-<br />

Bezw<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> Kona auf Big Island ist, bildet gleichermaßen<br />

der Crosstriathlon auf Maui den Saisonhöhepunkt<br />

der Querfelde<strong>in</strong>sportler.<br />

DHfK Leipzig stemmten zusammen die Hälfte der<br />

Kosten <strong>und</strong> am Abend vor dem Abflug stand auch<br />

me<strong>in</strong>e Unterbr<strong>in</strong>gung fest.<br />

Zuerst g<strong>in</strong>g es über New York <strong>und</strong> Los Angeles<br />

nach Honolulu, wo ich mich die erste Woche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

schicken Villa <strong>in</strong> der Nähe von Waikiki Beach akklimatisierte.<br />

Die ersten E<strong>in</strong>heiten waren sehr niederschmetternd.<br />

Dies lag mehr an dem feuchten Klima<br />

In Anlehnung an die olympische Distanz werden<br />

1,5 Kilometer im Meer geschwommen, 30 flog ich nach Maui um die letzten Tage auf der Wett-<br />

als an me<strong>in</strong>er Leistungsfähigkeit. E<strong>in</strong>e Woche später<br />

km mit dem<br />

kampfstrecke zu<br />

M o u n t a i n b i k e<br />

tra<strong>in</strong>ieren. Am<br />

über Berg <strong>und</strong> Tal<br />

geradelt um dann<br />

Vorabend der WM<br />

erreichte uns e<strong>in</strong>e<br />

mit ständigem<br />

Tsunamiwarnung,<br />

auf <strong>und</strong> ab die<br />

wodurch der<br />

abschließenden<br />

10 Kilometer zu<br />

Wettkampf auszufallen<br />

drohte. Um<br />

laufen.<br />

Mitternacht gab<br />

Seit zwei Jahren<br />

es glücklicherweita<strong>in</strong>bike<br />

hat das Mounse<br />

Entwarnung<br />

E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> es konnte<br />

me<strong>in</strong> w<strong>in</strong>terliches<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g gehalten.<br />

pünktlich gestartet<br />

werden. Nach<br />

Da mir das technisch<br />

Schwimmmeister auf Hawaii: Bastian „Bastschup“ Dobrowald 2:50:32 St<strong>und</strong>en<br />

anspruchs-<br />

<strong>in</strong> Waikiki Beach.<br />

Foto: privat erreichte ich als<br />

vollere Radeln viel<br />

Vierter me<strong>in</strong>er<br />

Spaß machte, kam ich eher durch Zufall zu me<strong>in</strong>em<br />

ersten Crosstriathlon <strong>in</strong> Zittau. Recht unerwartet<br />

habe ich mir bei der Xterra Germany durch den Sieg<br />

<strong>in</strong> der Altersklasse 25-29 das Ticket für die WM gesichert.<br />

Nun stand die F<strong>in</strong>anzierung der r<strong>und</strong> 3.000<br />

Euro im Raum, die Organisation von Flug <strong>und</strong> Unterkunft<br />

<strong>und</strong> die Verlängerung me<strong>in</strong>er Saison um<br />

knapp zwei Monate. Fre<strong>und</strong>e, Bekannte <strong>und</strong> der SC<br />

<strong>und</strong> 13. aller Altersklassen das Ziel. Das Champions<br />

D<strong>in</strong>ner am Abend bot neben der Siegerehrung auch<br />

die Möglichkeit mit <strong>Sport</strong>lern aus der ganzen Welt<br />

<strong>in</strong>s Gespräch zu kommen.<br />

Mit fantastischen E<strong>in</strong>drücken <strong>und</strong> schönen Fotos<br />

im Gepäck flog ich zwei Tage später von Honolulu<br />

über San Francisco <strong>und</strong> New York zurück nach Berl<strong>in</strong>,<br />

wo mich frische fünf Grad Celsius empf<strong>in</strong>gen.


L.E. SPORT 49<br />

PowerFrauen<br />

des Judo Club Leipzig<br />

Deutscher Meister 2012<br />

von Simone Gerbet<br />

Diese Damen legen dich eiskalt auf die Matte! Und<br />

genau das machten sie <strong>in</strong> der Saison 2012 mit allen<br />

anderen auch. Am Ende stand der Deutsche<br />

Meistertitel 2012 für die B<strong>und</strong>esliga-Frauen des<br />

JC Leipzig.<br />

Unter den Sieger<strong>in</strong>nen ist auch Melanie Gerber.<br />

Für die Student<strong>in</strong> an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät ist der Titelgew<strong>in</strong>n e<strong>in</strong><br />

ganz besonderes Erlebnis. Als Teamleiter<strong>in</strong> ist sie für<br />

die Organisation am Kampftag <strong>und</strong> zusammen mit<br />

dem Tra<strong>in</strong>er für die Aufstellung verantwortlich. Sie<br />

selbst startet <strong>in</strong> den Gewichtsklassen bis 63 oder bis<br />

70 Kilogramm <strong>und</strong> holte dort wichtige Siege für die<br />

Mannschaft auf dem Weg nach ganz oben.<br />

Voll im Griff: Melanie <strong>in</strong> Aktion. Foto: privat<br />

Gekämpft wird zunächst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Nord- <strong>und</strong><br />

Südstaffel. Pro Kampftag treffen jeweils drei Teams<br />

aufe<strong>in</strong>ander, die im Modus jeder gegen jeden gegene<strong>in</strong>ander<br />

antreten. Für e<strong>in</strong>en Kampf stellt die<br />

Mannschaft für jede der sieben Gewichtsklassen<br />

e<strong>in</strong>e Kämpfer<strong>in</strong>.<br />

Nach vier Kampftagen <strong>und</strong> <strong>in</strong>sgesamt acht Duellen<br />

mit den anderen Teams der Staffel Süd beendete<br />

der JC Leipzig die Gruppenr<strong>und</strong>e als Dritter <strong>und</strong> zog<br />

damit <strong>in</strong> die F<strong>in</strong>alr<strong>und</strong>e e<strong>in</strong>. Dort setzten sich die<br />

<strong>Leipziger</strong><strong>in</strong>nen zunächst im Pool gegen Mönchengladbach<br />

<strong>und</strong> Wiesbaden durch. Im F<strong>in</strong>ale besiegten<br />

sie die gastgebende TSV München-Großhadern<br />

<strong>und</strong> sicherten sich damit nach 2004 <strong>und</strong> 2010 zum<br />

dritten Mal die Deutsche Meisterschaft.<br />

Im Januar stehen mit den Deutschen E<strong>in</strong>zelmeisterschaften<br />

<strong>und</strong> dem European Cup schon die<br />

nächsten Wettkämpfe für die Mädels auf dem Programm.<br />

„Im Judo gibt es ke<strong>in</strong>e Saisonpause“, erzählt<br />

Melanie. Zu ihren persönlichen Erfolgen zählt unter<br />

anderem die Siegerurk<strong>und</strong>e bei den Deutschen<br />

Hochschulmeisterschaften 2012.<br />

Neben Lehrveranstaltungen, unter anderem an<br />

der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät, stehen täglich<br />

e<strong>in</strong> bis zwei Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heiten auf Melanies<br />

St<strong>und</strong>enplan. Dazu betreut sie e<strong>in</strong>e Judo-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgruppe<br />

im Nachwuchsbereich, geht zur F<strong>in</strong>anzierung<br />

ihres Studiums arbeiten <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihrer Freizeit<br />

auf Torejagd für die Fußballfrauen der SG LVB. „Da<br />

braucht man schon viel Diszipl<strong>in</strong>“, gibt die 24-Jährige<br />

zu. Aktuell liegt ihr Fokus auf dem Masterabschluss<br />

<strong>in</strong> Rehabilitations- <strong>und</strong> Integrationspädagogik<br />

sowie <strong>Sport</strong> im kommenden Sommersemester,<br />

e<strong>in</strong>em Referendariats-Platz <strong>und</strong> hoffentlich der Titelverteidigung<br />

Deutscher Meister 2013.


50<br />

L.E. SPORT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Fotos (3): Sparkasse Leipzig / Lutz Zimmermann<br />

Empfang auf dem Marktplatz: Übergabe der olympischen Flamme an die Paralympioniken.<br />

Leipzig ››› London<br />

von Sara Korschewski<br />

& wieder zurück<br />

Am 15. August wurden die <strong>Leipziger</strong> Olympioniken<br />

auf dem Marktplatz mit tosendem Applaus<br />

empfangen. Gleichzeitig war es e<strong>in</strong>e symbolische<br />

Staffelstabübergabe an die sechs <strong>Leipziger</strong> Teilnehmer<br />

der Paralympics, die anschließend vom<br />

29. August bis 9. September <strong>in</strong> London stattfanden.<br />

Der Olympiastützpunkt Leipzig entsandte 21<br />

Athlet<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Athleten des Sparkassen-<br />

Teams London zu den olympischen <strong>und</strong><br />

paralympischen Sommerspielen.<br />

Das gesteckte Ziel des Sparkassen-Teams<br />

London lautete: 15 Teilnehmer der deutschen<br />

Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen<br />

2012 <strong>in</strong> London zu stellen <strong>und</strong> fünf Medaillen zu<br />

gew<strong>in</strong>nen.<br />

Mit den vier Medaillengew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong>nen, die fünf<br />

Medaillen erkämpften, ist auch dieses Ziel erreicht.<br />

Die 24-jährige <strong>Leipziger</strong><strong>in</strong> T<strong>in</strong>a Dietze holte erst<br />

Silber im Kajak-Vierer zusammen mit Carol<strong>in</strong><br />

Leonhardt, Katr<strong>in</strong> Wagner-August<strong>in</strong> <strong>und</strong> Franziska<br />

Weber <strong>und</strong> schlussendlich im Kajak-Zweier mit<br />

Franziska Weber die e<strong>in</strong>zige Goldmedaille für<br />

Leipzig.<br />

Judoka Kerst<strong>in</strong> Thiele freute sich zunächst über<br />

ihren F<strong>in</strong>ale<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> der Gewichtsklasse bis 70<br />

Kilogramm; durch den Sieg gegen die Ch<strong>in</strong>es<strong>in</strong> Chen<br />

Fei im Halbf<strong>in</strong>ale war ihr nun Silber sicher. Im F<strong>in</strong>ale<br />

verlor sie gegen die überlegene Französ<strong>in</strong> Lucie<br />

Decosse <strong>und</strong> konnte sich über e<strong>in</strong>e Silbermedaille<br />

freuen.<br />

Radsportler<strong>in</strong> Judith Arndt sorgte mit Platz<br />

zwei im E<strong>in</strong>zelzeitfahren für e<strong>in</strong>e Silbermedaille,<br />

nachdem es im Straßenrennen nicht für e<strong>in</strong>e<br />

Medaille gereicht hatte.<br />

Ruder<strong>in</strong> Annekatr<strong>in</strong> Thiele holte ebenfalls Silber<br />

im Doppelvierer geme<strong>in</strong>sam mit Car<strong>in</strong>a Bär, Julia<br />

Richter <strong>und</strong> Britta Oppelt.<br />

Die Paraolympioniken wurden am 16. September<br />

im Porschewerk Leipzig auch gebührend<br />

empfangen. Mit sechs F<strong>in</strong>alteilnahmen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Bronzemedaille für Sitzvolleyballer Christoph<br />

Herzog <strong>und</strong> Alexander Schiffler können die<br />

Paralympioniken mit ihrer Leistung sehr zufrieden<br />

se<strong>in</strong>.


Heft 1/2013 L.E. SPORT 51<br />

<strong>Leipziger</strong> Ergebnisse:<br />

Olympia 2012<br />

Leichathletik:<br />

C<strong>in</strong>dy Roleder<br />

Erik Balnuweit<br />

Alexander John<br />

T<strong>in</strong>o Häber<br />

Mart<strong>in</strong> Keller<br />

100 m Hürden<br />

110 m Hürden<br />

110 m Hürden<br />

Speer<br />

4 x 100 m<br />

Halbf<strong>in</strong>ale<br />

Vorlauf<br />

Vorlauf<br />

8. Platz<br />

Ersatz<br />

Rudern:<br />

Annekatr<strong>in</strong> Thiele Doppelvierer Silber<br />

Straßenradsport:<br />

Judith Arndt<br />

E<strong>in</strong>zelzeitfahren<br />

Silber<br />

Straßenrennen<br />

37. Platz<br />

Wasserspr<strong>in</strong>gen:<br />

Christ<strong>in</strong> Steuer<br />

10 m Synchron<br />

6. Platz<br />

10 m E<strong>in</strong>zel<br />

7. Platz<br />

Stephan Feck<br />

Judo:<br />

Kerst<strong>in</strong> Thiele<br />

Heide Wollert<br />

3 m E<strong>in</strong>zel<br />

bis 70 kg<br />

bis 78 kg<br />

Vorkampf<br />

Silber<br />

9. Platz<br />

Doppelmedaillengew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong>: Renn-Kanut<strong>in</strong> T<strong>in</strong>a<br />

Dietze mit dem Löwen des Sparkassen-Teams<br />

London.<br />

Kanu-Rennsport:<br />

T<strong>in</strong>a Dietze K4 500m<br />

K2 500 m<br />

Silber<br />

Gold<br />

Kanu-Slalom:<br />

David Schröder &<br />

Frank Henze C2 11. Platz<br />

Olympiarückblick aus<br />

<strong>Leipziger</strong> Sicht<br />

Fechten:<br />

Jörg Fiedler Degen 8. Platz<br />

Paralympics 2012<br />

Schwimmen:<br />

Stefanie We<strong>in</strong>berg<br />

Swen Michaelis<br />

Mart<strong>in</strong> Schulz<br />

200m Lagen<br />

100m Schmett.<br />

100 m Rücken<br />

200 m Lagen<br />

400 m Freistil<br />

4 x 100 m Lagen<br />

4 x 100 m Freistil<br />

5. Platz<br />

7. Platz<br />

6. Platz<br />

8. Platz<br />

8. Platz<br />

9. Platz<br />

9. Platz<br />

Sitzvolleyball:<br />

Christoph Herzog<br />

Alexande Schiffler Mannschaft Bronze<br />

Leichtathletik:<br />

Mathias Schulze Kugelstoßen 5. Platz<br />

Drei Frauen, vier Medaillen: Kerst<strong>in</strong> Thiele, T<strong>in</strong>a<br />

Dietze <strong>und</strong> Annekatr<strong>in</strong> Thiele.


52<br />

L.E. SPORT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Gegen das Vergessen...<br />

Die Geschichte der Pferderennbahn am Scheibenholz<br />

von Juliane Gansera<br />

Nach der <strong>Sport</strong>anlage an der Teichstraße widmen<br />

wir uns diesmal der Pferderennbahn am Scheibenholz.<br />

E<strong>in</strong>e Wettkampfstätte, an der wir alle auf<br />

dem Weg zur Uni schon e<strong>in</strong>mal vorbei gekommen<br />

se<strong>in</strong> dürften. Aber was wissen wir wirklich über<br />

die älteste <strong>Sport</strong>stätte Leipzigs?<br />

Die Geschichte der Pferderennbahn am<br />

Scheibenholz ist untrennbar mit der des<br />

<strong>Leipziger</strong> Rennclubs verb<strong>und</strong>en. Der Vere<strong>in</strong><br />

wurde 1863 gegründet, die ersten Rennen fanden<br />

noch auf den He<strong>in</strong>eschen Postwiesen statt. Nachdem<br />

die Stadtverwaltung das heutige Gelände dem<br />

Vere<strong>in</strong> zur Verfügung stellte, wurde die Bahn am 14.<br />

September 1867 eröffnet. Die mit knapp 1.550 Metern<br />

vergleichsweise<br />

ger<strong>in</strong>ge Bahnlänge<br />

<strong>und</strong> die ungewöhnliche<br />

Streckenführung<br />

hatten zunächst zur<br />

Folge, dass die <strong>Leipziger</strong><br />

Bahn ke<strong>in</strong>e bedeutende<br />

Rolle im<br />

Rennsportgesche -<br />

hen spielte.<br />

Dem zum Trotz<br />

verzeichneten die<br />

Betreiber e<strong>in</strong>en<br />

se<strong>in</strong>esgleichen suchende[r] massive[r] Tribünenbau“<br />

ausgewiesen. Nach Streckenmodernisierungen<br />

<strong>in</strong> den 20er Jahren, wurde 1932 der Flachkurs<br />

auf knapp 1800 Meter verlängert <strong>und</strong> die Bahn im<br />

Startbereich verbreitert. Die dadurch entstandene<br />

Gr<strong>und</strong>rissform brachte der Pferderennbahn den<br />

Spitznamen „Nudeltopp“ e<strong>in</strong>.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg beseitigten freiwillige<br />

Helfer die vorhandenen Schäden, sodass bereits<br />

am 12. August 1945 das erste Rennen stattf<strong>in</strong>den<br />

konnte. Im Zuge der Gründung der DDR wurde<br />

das Rennsportwesen zentralisiert <strong>und</strong> die Vere<strong>in</strong>e<br />

schließlich <strong>in</strong> volkseigene Rennbetriebe umgewandelt.<br />

Privat- <strong>und</strong> Amateursportler wurden zunehmend<br />

aus dem Rennbetrieb gedrängt. Dennoch<br />

etablierten sich Veranstaltungen wie der Preis der<br />

Arbeit <strong>und</strong> der Internationale Renntag.<br />

Nach der politischen Wende wurde das Gelände<br />

erneut durch den<br />

<strong>Leipziger</strong> Rennvere<strong>in</strong><br />

genutzt, der 1995<br />

e<strong>in</strong>en Erbbaurechtsvertrag<br />

mit der Stadt<br />

schloss. Dieser verh<strong>in</strong>derte,<br />

dass das<br />

günstig gelegene<br />

Areal für Bauprojekte<br />

genutzt werden<br />

kann. Nach der Insolvenz<br />

des Vere<strong>in</strong>s<br />

2004 übertrug die<br />

ständigen Anstieg E<strong>in</strong>geschneit: Die Pferderennbahn. Foto: privat Stadt 2007 dem zwei<br />

der Zuschauerzahlen.<br />

Jahre zuvor gegründeten<br />

1906 beschlossen die Verantwortlichen e<strong>in</strong>e<br />

Umgestaltung der Bahn <strong>und</strong> die Erweiterung der<br />

Zuschauerkapazität durch den Bau e<strong>in</strong>er Tribüne<br />

mit Restaurant. Diese entstand nach Plänen des<br />

ansässigen Architekten Paul Burghardt. Auf der Vere<strong>in</strong>shomepage<br />

wird sie als „damals <strong>in</strong> Deutschland<br />

<strong>Leipziger</strong> Reit- <strong>und</strong> Rennvere<strong>in</strong> Scheibenholz<br />

erneut diesen Anspruch.<br />

Mit ihren 145 Jahren ist die Pferderennbahn am<br />

Scheibenholz Leipzigs älteste <strong>Sport</strong>stätte, die nach<br />

wie vor genutzt wird. Das nächste Rennen ist am 1.<br />

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54<br />

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Bewerbungsschluss: 31.03.2013


Heft 1/2013 PRAKTIKA 55<br />

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zum sofortigen Beg<strong>in</strong>n. Durch de<strong>in</strong> <strong>Sport</strong>managementstudium <strong>und</strong> mit Gr<strong>und</strong>kenntnissen<br />

über den Eishockey-<strong>Sport</strong> bist du für diese Stelle bestens geeignet. Mitzubr<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d neben<br />

Selbstständigkeit, zeitlicher Flexibilität <strong>und</strong> Kreativität auch der sichere Umgang mit MS-Office. Kenntnisse<br />

zu Bildbearbeitung <strong>und</strong> Web-Content-Management-Systemen s<strong>in</strong>d wünschenswert.<br />

Aufgaben:<br />

• Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Betreuung von <strong>Medien</strong>partnern<br />

• Heimspiele <strong>und</strong> Veranstaltungen unterstützen<br />

• Planung <strong>und</strong> Durchführung von Werbeaktionen<br />

Bewerbung an:<br />

media@eisloewen.com<br />

Betriebsgesellschaft ESCD Dresden<br />

Magdeburger Straße 10<br />

01067 Dresden


56<br />

TRENDSPORT<br />

Der <strong>SPORTAKUS</strong><br />

<strong>in</strong> der Poleposition.<br />

Wir waren für euch unterwegs<br />

<strong>und</strong> haben die Trendsportart Polefitness ausprobiert.<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

An die Stangen,<br />

Fertig, Los!<br />

von Anika Schwager & Jana Kasper<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Raum, vier vertikale, drei Meter lange,<br />

blank geputzte silberne Stangen... Ne<strong>in</strong>, es ist<br />

nicht die Metallabteilung im Baumarkt eures Vertrauens,<br />

sondern der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsraum von Peakformance<br />

Leipzig, <strong>in</strong> dem der Polefitness Workshop<br />

stattf<strong>in</strong>det.<br />

Elf wagemutige junge Frauen haben sich e<strong>in</strong>gef<strong>und</strong>en,<br />

um e<strong>in</strong>e neue Form des ästhetischen<br />

Ganzkörpertra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs auszuprobieren.<br />

E<strong>in</strong>ige treiben regelmäßig <strong>Sport</strong>, andere nicht. Sie<br />

kommen aus Chemnitz, Erfurt, Leipzig <strong>und</strong> Taucha.<br />

Voller Spannung sitzen wir auf Yogamatten <strong>und</strong> lauschen<br />

der grazilen Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> Conny, die uns willkommen<br />

heißt.<br />

„Cupid“: Dieses Element gehört zu den Halteelementen.<br />

Fotos (2): privat<br />

Sie hat vor vier Jahren <strong>in</strong> Köln mit Polefitness begonnen,<br />

sich vieles autodidaktisch angeeignet <strong>und</strong><br />

im Hamburger Studio „Polebatics“ von Nele Sehrt<br />

weitergebildet. Entgegen aller Vorstellungen ist<br />

hier ke<strong>in</strong> Anzeichen von GoGo-Bar oder Striptease<br />

zu f<strong>in</strong>den. Es geht um e<strong>in</strong>e <strong>Sport</strong>art, <strong>in</strong> der nationale<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong>ternationale Wettkämpfe stattf<strong>in</strong>den,<br />

die auch von Männern betrieben wird <strong>und</strong> im Deutschen<br />

Polesportverband organisiert ist. Das wird<br />

bereits klar, als die 30-Jährige mit der Erwärmung<br />

beg<strong>in</strong>nt. Von den Handgelenken bis zu den Zehenspitzen<br />

wird jede Muskelgruppe aktiviert. Es sche<strong>in</strong>t<br />

noch vieles auf uns zuzukommen bei e<strong>in</strong>er derart <strong>in</strong>tensiven<br />

Erwärmung. Nach dem Warm-Up verteilen<br />

sich die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Dreiergruppen an den<br />

Poles.<br />

Das erste, was uns Conny demonstriert, ist der<br />

„Chairsp<strong>in</strong>“, e<strong>in</strong>e Drehung vorwärts, wobei wir an<br />

e<strong>in</strong>em Arm hängend <strong>und</strong> auf e<strong>in</strong>em imag<strong>in</strong>ären<br />

Stuhl sitzend anmutig um die Stange schweben sollen.<br />

Hört sich kompliziert an, sieht aber super aus,<br />

wenn man es kann.<br />

Nachdem alle die Drehung mit dem starken Arm<br />

geübt haben, heißt es: „Und jetzt auf der anderen<br />

Seite“. Ohje, teileweise haben wir doch schon auf<br />

der „guten“ Seite Probleme <strong>und</strong> jetzt das Ganze<br />

noch andersherum? Doch Conny verdeutlicht, dass<br />

die Elemente beidseitig geübt werden müssen,<br />

um den Körper ausgeglichen zu tra<strong>in</strong>ieren. Mit e<strong>in</strong><br />

wenig Übung klappt es schließlich auch auf der<br />

zweiten Seite. Was haben wir dazu <strong>in</strong> der Vorlesung<br />

<strong>Sport</strong>motorik gelernt? Richtig: Bilaterales Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

ist koord<strong>in</strong>ativ sehr anspruchsvoll!


Heft 1/2013 TRENDSPORT 57<br />

Doch es kommt noch besser: Es gibt beispielsweise<br />

Sp<strong>in</strong>s, die rückwärts drehen. So stellt der „Back-<br />

Hook-Sp<strong>in</strong>“ für uns e<strong>in</strong>e weitere Herausforderung<br />

dar. Schnell wird klar, Körperspannung ist essentiell<br />

für Sp<strong>in</strong>s sowie Halteelemente (Holds) an der Pole.<br />

dass wir trotz des sich ankündigenden Muskelkaters<br />

zu diesem e<strong>in</strong>zigartigen Kraftausdauer-Koord<strong>in</strong>ationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

wiederkommen werden.<br />

Wen w<strong>und</strong>ert da noch die große Resonanz, der<br />

sich dieser Kurs erfreut: Fast alle Wochenkurse<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>en Monat im Voraus ausgebucht. Vielleicht<br />

schaffen wir es auch irgendwann zu den Deutschen<br />

Vorentscheiden im Bereich Newcomer, wie drei<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen des Studios es dieses Jahr vorgemacht<br />

haben.<br />

Doch nicht nur für die Polefitnesskurse ist die<br />

Nachfrage groß. Seit der Gründung im Oktober<br />

2010 entwickeln sich alle Bereiche (siehe Kasten)<br />

stetig. Mittlerweile arbeiten bei Peakformance<br />

außer den Studio<strong>in</strong>habern Sebastian Kanitz <strong>und</strong><br />

Rafal Brenk (beide Diplom-<strong>Sport</strong>lehrer <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>s<br />

Performance Specialists) acht freiberufliche qualifizierte<br />

Tra<strong>in</strong>er, die sich als Hauptziel Innovation,<br />

Individualität, Spaß <strong>und</strong> Erfolge auf die Fahnen geschrieben<br />

haben.<br />

INFORMATIONEN<br />

Peakformance Angebote:<br />

Conny beim „Back-Hook-Sp<strong>in</strong>“.<br />

Während wir an unserer Performance arbeiten,<br />

gibt Conny hilfreiche Tipps. Zwischen den Übungen<br />

können wir die Pole mit Alkohol säubern, damit wir<br />

besseren Halt haben. Reicht die Haftkraft noch nicht<br />

aus, gibt es „Grip“ zum Auftragen für die Hände.<br />

Aufbauend auf den Sp<strong>in</strong>s erarbeiten wir uns mit<br />

elegantem Gehen, e<strong>in</strong>er Pirouette <strong>und</strong> verschiedenen<br />

Verb<strong>in</strong>dungselementen langsam die ersten<br />

30 Sek<strong>und</strong>en der Choreographie, die uns Conny<br />

am Anfang <strong>in</strong> Vollendung vorgetanzt hatte. Nach<br />

zwei St<strong>und</strong>en hartem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g geben wir unserer<br />

M<strong>in</strong>ichoreographie zu passender Musik den f<strong>in</strong>alen<br />

Touch. Schließlich gehen wir geschafft, voller neuer<br />

E<strong>in</strong>drücke <strong>und</strong> glücklich nach Hause, wohlwissend,<br />

• EMS-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

(Elektro-Muskel-Stimulation)<br />

• Polefitness<br />

• Firmenfitness<br />

• Personal-, <strong>und</strong> Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

• TRX-Suspension Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

(Schl<strong>in</strong>gentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g)<br />

• Athletic-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für <strong>Sport</strong>ler<br />

(Leistungsdiagnostik <strong>und</strong><br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<strong>in</strong>tervention)<br />

• Fitness Bootcamp<br />

(Outdoor Gruppentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g)<br />

Anschrift:<br />

Peakformance, S. Kanitz & R. Brenk GbR<br />

Chop<strong>in</strong>str. 8, 04103 Leipzig<br />

Kontakt:<br />

0341/30854573<br />

<strong>in</strong>fo@peakformance.de


58<br />

SATIREZONE<br />

Café ade!<br />

von Simone Gerbet<br />

Die Banken- <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzkrise ist aktuell ansche<strong>in</strong>end<br />

nicht nur <strong>in</strong> den Köpfen der Regierung <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong>, sondern die Welle schwappt auch nach<br />

Leipzig über. Gespart wird an allen Ecken <strong>und</strong> Enden<br />

<strong>und</strong> trotzdem entwickeln sich F<strong>in</strong>anzlöcher zu<br />

Bombentrichtern.<br />

Das Studentenwerk schreibt rote Zahlen<br />

– <strong>und</strong> das nicht erst seit gestern. Im Jahr<br />

2012 wurden r<strong>und</strong> 600.000 Euro Miese<br />

erwirtschaftet. Für das kommende Jahr 2013 geht<br />

der Blick klar nach oben: man will sich auf nur noch<br />

400.000 Euro Neuverschuldung verbessern. Das<br />

schwarze Schaf <strong>in</strong> der Familie ist die Mensa auf dem<br />

Campus Jahnallee: Die <strong>Sport</strong>studenten essen zu wenig.<br />

Statt der geplanten 1.200 werden täglich nur<br />

etwa 700 Portionen verdrückt.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Gr<strong>und</strong> für die Unterauslastung ist die<br />

bislang gescheiterte Umsiedlung der Erziehungswissenschaft,<br />

die bis zu ihrem Umzug noch im Palastgebäude<br />

<strong>in</strong> der Karl-He<strong>in</strong>e-Straße verbleibt. Da<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

<strong>in</strong> den nächsten fünf Jahren nicht damit zu rechnen<br />

ist, dass die Erziehungswissenschaftliche Fakultät<br />

ihren E<strong>in</strong>-Kilometer-Reiseweg zurücklegen <strong>und</strong> die<br />

Zelte <strong>in</strong> der Jahnallee aufschlagen wird, müssen andere<br />

Leidtragende gef<strong>und</strong>en werden:<br />

Lösung #1: Die frisch sanierte Mensa nach zwei<br />

Jahren Umbauzeit <strong>und</strong> tausenden von verschluckten<br />

Euronen schließen. Dieser Vorschlag wird vorerst<br />

zurückgestellt <strong>und</strong> 2018 nach weiter fortgeschrittener<br />

Fehlwirtschaft <strong>und</strong> nach dem endlich erfolgten<br />

Umzug der Erziehungswissenschaft realisiert.<br />

Lösung #2: Die Caféteria bleibt <strong>in</strong> der Vorlesungszeit<br />

geschlossen. Dafür wird <strong>in</strong> der Mensa von 8.00<br />

Uhr bis 14.00 Uhr Kaffee gekocht.<br />

Lösung #3: Die Studenten löschen den F<strong>in</strong>anzbrand,<br />

<strong>in</strong>dem zum Sommersemster 2013 der Semesterbeitrag<br />

erhöht wird. Diese für das Studentenwerk<br />

besonders schmerzliche Lösung trägt den<br />

Namen „Wasser <strong>in</strong> die Elster schütten“ <strong>und</strong> wird parallel<br />

zu Lösung #2 angewandt.<br />

Alles <strong>in</strong> allem e<strong>in</strong>e für alle zufriedenstellende Situation:<br />

Die Caféteria bleibt geschlossen <strong>und</strong> die Erziehungswissenschaft,<br />

wo sie ist: auf der stillen Treppe.<br />

Die Café-Bar <strong>in</strong> der Mensa wird aktiviert, dafür<br />

das Sortiment e<strong>in</strong>geschränkt. Die Studenten zahlen<br />

drauf <strong>und</strong> das Kultusm<strong>in</strong>isterium kann weiter (fehl-)<br />

wirtschaften.<br />

Karikatur: Simone Gerbet


...was Ihre Augen brauchen<br />

OPTIK WEISS<br />

L<strong>in</strong>denauer Markt 9 | 04177 Leipzig | Tel.: (0341) 47 84 10 84 | <strong>in</strong>fo@optik-weiss.de<br />

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60<br />

Danke!<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Große Ehrung zum Abschied<br />

Professor Dr. paed. habil. Jürgen Krug erhält<br />

<strong>Leipziger</strong> Universitätsmedaille<br />

Am 3. Dezember, anlässlich der Festlichkeiten zur<br />

Gründung der Alma Mater Lipsiensis im Jahr 1409,<br />

wurde dem ehemaligen Dekan <strong>und</strong> langjährigen<br />

Mitarbeiter der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät,<br />

Prof. Dr. Jürgen Krug, von der Rektor<strong>in</strong> Prof. Dr. Beate<br />

Schück<strong>in</strong>g die <strong>Leipziger</strong> Universitätsmedaille<br />

verliehen. Auch Prof. Dr. Jürgen Dietze wurde ausgezeichnet.<br />

Seit 1984 ist er Hochschullehrer<br />

an der<br />

Universität Leipzig. Er<br />

ist Gründungsmitglied des<br />

Institutes für Angewandte<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaft<br />

<strong>und</strong> war Dekan über zwei<br />

Legislaturperioden an der<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen<br />

Fakultät. Er engagierte sich<br />

als Studiendekan sowie Senatsmitglied<br />

<strong>und</strong> war seit<br />

1997 Direktor des Institutes<br />

für Allgeme<strong>in</strong>e Bewegungs-<br />

von Mart<strong>in</strong> Sturm<br />

So war Krug maßgeblich an der erfolgreichen<br />

Umsetzung der Studiengangsakkreditierungen im<br />

Rahmen des Bologna-Prozesses beteiligt.<br />

Doch ganz aus dem universitären Leben kann<br />

<strong>und</strong> möchte sich der Alumni der ehemaligen Deutschen<br />

Hochschule für Körperkultur nicht zurückziehen.<br />

So ist er im aktuellen<br />

Semester für e<strong>in</strong>ige Semesterwochenst<strong>und</strong>en<br />

auf Honorarbasis<br />

beschäftigt <strong>und</strong><br />

für den „Vere<strong>in</strong> zur Förderung<br />

der <strong>Sport</strong>wissenschaft<br />

an der Universität Leipzig<br />

e.V.“ weiterh<strong>in</strong> als Vorsitzender<br />

tätig.<br />

Auch mit dem SPORTA-<br />

KUS verb<strong>in</strong>det Krug, der seit<br />

1997 an der Fakultät aktiv<br />

ist, vieles. So ist er langjähriges<br />

Ehrenmitglied <strong>und</strong> ste-<br />

<strong>und</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaft<br />

tiger Förderer des <strong>Projekt</strong>es<br />

Ausgezeichnet: Prof. Dr. Jürgen Krug (l.) <strong>und</strong><br />

(ABTW). Dies s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige<br />

der Funktionen <strong>und</strong><br />

Der gesamte SPORTA-<br />

„<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“.<br />

Prof. Dr. Jürgen Dietze erhielten die Universitätsmedaille.<br />

Foto: Dr. Christian Hartmann<br />

Stationen Krugs, der <strong>in</strong> ganz<br />

KUS wünscht alles Gute für<br />

Deutschland als Experte im Bereich der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaft<br />

geachtet wird, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er langjährigen wenn der gute Kontakt zum <strong>Projekt</strong> weiterh<strong>in</strong> beste-<br />

den neuen Lebensabschnitt <strong>und</strong> würde sich freuen,<br />

Tätigkeit an der Universität Leipzig. Nach über 40 hen bleibt.<br />

Dienstjahren wurde er im September <strong>in</strong> den wohlverdienten<br />

Ruhestand entlassen. Krugs Nachfolge der langjährige Leiter des Fachgebietes Schwimm-<br />

Ebenfalls von der Rektor<strong>in</strong> ausgezeichnet wurde<br />

als Institutsleiter ABTW hat Prof. Dr. Maren Witt <strong>in</strong> sport <strong>und</strong> ebenfalls <strong>SPORTAKUS</strong>-Ehrenmitglied,<br />

kommissarischer Funktion übernommen.<br />

Prof. Dr. Jürgen Dietze, für se<strong>in</strong>e Verdienste um die<br />

Der gebürtige <strong>Leipziger</strong> hat die E<strong>in</strong>richtung auf Integration <strong>und</strong> Förderung von deutschen Spitzensportlern<br />

an der Universität Leipzig. Auch hier gratu-<br />

dem Campus über mehr als zwei Jahrzehnte geprägt<br />

wie kaum e<strong>in</strong> anderer an dieser E<strong>in</strong>richtung. liert der <strong>SPORTAKUS</strong>.


Heft 1/2013 RANDSPORT 61<br />

Orientierungslauf im Fokus<br />

Deutsche Meister<strong>in</strong><br />

Resi Rathmann im Interview<br />

INTERVIEW Louis Engelbrecht & Max Schiele<br />

Orientierungslauf - e<strong>in</strong>e <strong>Sport</strong>art, bei der sich<br />

zunächst e<strong>in</strong>mal viele fragen: Was genau ist das<br />

überhaupt? Wir haben die Gelegenheit genutzt,<br />

nachzuhaken.<br />

Die aktuelle deutsche Meister<strong>in</strong> vom SV<br />

Schmalkalden 04 <strong>in</strong> der Klasse „Damen 20<br />

Langstrecke“, Resi Rathmann, die an der<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät <strong>Sport</strong>management<br />

im ersten Fachsemester studiert, hat sich für<br />

den <strong>SPORTAKUS</strong> die Zeit genommen, über den<br />

<strong>Sport</strong> selbst, die eigene Person <strong>und</strong> die vergangene<br />

Meisterschaft zu sprechen.<br />

Resi, worum geht es beim Orientierungslauf? Wo genau<br />

f<strong>in</strong>det so e<strong>in</strong> Wettbewerb statt <strong>und</strong> was ist das<br />

exakte Ziel?<br />

Am besten ich erkläre es ganz simpel: Man läuft<br />

mit e<strong>in</strong>em Kompass <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Karte so schnell wie<br />

möglich durch den Wald, die Stadt oder e<strong>in</strong>en Park,<br />

abhängig von Wettkampf <strong>und</strong> Altersklasse. Hierbei<br />

gibt es verschieden lange Strecken. Ziel ist es, vom<br />

Startpunkt aus die vorgegebene Anzahl von Streckenposten<br />

abzulaufen, egal mit welcher Taktik.<br />

Wie bist du zu diesem <strong>Sport</strong> gekommen <strong>und</strong> was<br />

macht ihn für dich so besonders? Wie oft <strong>in</strong> der Woche<br />

tra<strong>in</strong>ierst du?<br />

Me<strong>in</strong>e ganze Familie betreibt Orientierungslauf:<br />

Also b<strong>in</strong> ich quasi h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gewachsen <strong>und</strong> bis heute<br />

dran hängengeblieben. Was ich an diesem <strong>Sport</strong><br />

schätze, ist die Bewegung <strong>in</strong> der freien Natur. Des<br />

Weiteren muss man sich selbst überw<strong>in</strong>den, so<br />

schnell wie möglich zu rennen <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

nachdenken, welchen<br />

Weg man<br />

Foto: privat<br />

wählt. Durch<br />

die Wettkämpfe<br />

kommt man außerdem<br />

deutschland-<br />

<strong>und</strong> europaweit<br />

viel herum. In<br />

der Regel tra<strong>in</strong>iere<br />

ich fünf bis sechs<br />

Mal <strong>in</strong> der Woche<br />

für mich selbst,<br />

vor allem Ausdauer,<br />

Kraft <strong>und</strong> Orientierung.<br />

In Aktion: Resi Rathmann.<br />

Du hattest e<strong>in</strong>gangs<br />

erwähnt, dass die Wettkämpfe vom Alter der Teilnehmer<br />

abhängig s<strong>in</strong>d. Du selbst bist deutsche Meister<strong>in</strong><br />

der Damen 20 Langstrecke über 7,9 Kilometer. Gibt es<br />

Altersklassen <strong>und</strong> <strong>in</strong> welcher bef<strong>in</strong>dest du dich zurzeit?<br />

In den jüngeren Altersklassen begibt man sich<br />

alle zwei Jahre <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Neue. Ich b<strong>in</strong> 19 Jahre alt,<br />

bef<strong>in</strong>de mich somit <strong>in</strong> der „Damen 20“, <strong>in</strong> der alle 19-<br />

oder 20-Jährigen starten. Ab 21 Jahren beg<strong>in</strong>nt die<br />

Phase der Damen- oder Herren-Elite. Ab 35 Jahren<br />

gibt es Seniorenklassen.<br />

Der Orientierungslauf wird <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>deutig<br />

als Randsportart angesehen. F<strong>in</strong>dest du es nicht<br />

manchmal schade, dass der <strong>Sport</strong> <strong>in</strong> der Öffentlichkeit<br />

nicht die große Anerkennung bekommt, wie zum Beispiel<br />

Fußball?<br />

Es ist schwierig, öffentlichkeitswirksam zu se<strong>in</strong>.<br />

Gerade bei der Sponsorensuche wird dies oft deutlich.<br />

Die World Masters Orienteer<strong>in</strong>g Championships<br />

(WMOC) im Harz, die letztes Jahr mit 4.500<br />

Teilnehmern stattfand, zeigt jedoch, dass der <strong>Sport</strong><br />

im Kommen ist. Ich hoffe, auch im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Deutsche Meisterschaft 2013 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, dass man darauf<br />

aufbauen kann.


Flip Flops raus


Fotos (13): Sebastian Würfel<br />

zum Nikolaus!


Gedruckt im Universitätsrechenzentrum Leipzig<br />

64<br />

Foto:montage: <strong>SPORTAKUS</strong><br />

Rückblick<br />

Das war das<br />

Januar 2012 - Das erste Heft<br />

<strong>und</strong> StuRa-AG-Status<br />

W<strong>in</strong>tersport <strong>in</strong> Oberwiesenthal<br />

6.-8. Januar 2012<br />

Sommerfest 2012 mit<br />

Hochschulsportgala<br />

4. Juni 2012<br />

Juli 2012 - Das zweite Heft<br />

Abschlussfahrt Bloss<strong>in</strong><br />

13.-15. Juli 2012<br />

Wechsel der Chefredaktion<br />

Schwimmfest 2012<br />

6. Dezember 2012<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Jahr 2012<br />

Zentrum für Hochschulsport<br />

E<strong>in</strong>tritt frei!<br />

HOCHSCHULSPORTGALA<br />

04.06.2012, 20 Uhr<br />

im Anschluss <strong>SPORTAKUS</strong> Sommerfest der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät<br />

Ernst-Grube-Halle<br />

Campus Jahnallee<br />

Aktuelle Informationen zum Programm <strong>und</strong> Hochschulsport sowie<br />

kurzfristige Änderungen erhalten Sie auf unserer Internetseite<br />

www.hochschulsport-leipzig.de<br />

Danke<br />

an alle Unterstützer des <strong>Projekt</strong>s „<strong>Sport</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“. So wurde auch das 13. Jahr<br />

unseres Bestehens e<strong>in</strong> riesiger Erfolg.


Heft 1/2013 ausblick 65<br />

Ausblick: 2013<br />

Was plant der <strong>SPORTAKUS</strong><br />

im neuen Jahr?<br />

von Rick Jakob<br />

Kritischer Journalismus<br />

Das Heft 2-2013 analysiert die „Qualität der Lehre“<br />

Die Recherchen haben bereits begonnen, siehe auch Seite 25 dieser Ausgabe:<br />

Der <strong>SPORTAKUS</strong> wird sich im Sommerheft kritisch mit der Qualität der<br />

Lehre an der <strong>Sport</strong>wissenschaftlichen Fakultät ause<strong>in</strong>andersetzen. Welches<br />

Institut „sammelt“ die meisten Ausfallst<strong>und</strong>en? Wie gut funktionieren fächerübergreifende<br />

Module wirklich? Diese <strong>und</strong> andere Fragen werden wir<br />

ausführlich behandeln <strong>und</strong> Verbesserungspotenziale aufzeigen.<br />

Foto: Sebastian Brunn<br />

Foto: Dirk Knofe Foto: Sebastian Würfel<br />

Das Schwimmfest-Comeback<br />

F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>er Ausnahmegenehigung<br />

5.000 Euro kostet es, die Genehmigung über e<strong>in</strong>e Ausnahme vom Brandschutzkonzept<br />

der Stadt Leipzig für die Schwimmhalle am Campus Jahnallee<br />

zu beantragen. Dieses Geld versuchen wir über verschiedene Aktivitäten<br />

e<strong>in</strong>zuspielen. Doch alle<strong>in</strong> schaffen wir das nicht. Unterstützt uns bei unserem<br />

Vorhaben, euch wieder e<strong>in</strong> richtiges Schwimmfest bieten zu können!<br />

Das Market<strong>in</strong>g-Konzept „15 Jahre <strong>SPORTAKUS</strong>“<br />

<strong>Projekt</strong> „<strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Medien</strong>“ öffnet sich für Managementprojekt<br />

Im Studiengang Bachelor <strong>Sport</strong>management ist für das vierte Fachsemester<br />

die Anfertigung e<strong>in</strong>er <strong>Projekt</strong>arbeit <strong>Sport</strong>management verpflichtend.<br />

Der <strong>SPORTAKUS</strong> sucht für die Zukunft <strong>in</strong>teressierte <strong>Sport</strong>manager, die e<strong>in</strong>e<br />

Market<strong>in</strong>gstrategie für die Bereiche Pr<strong>in</strong>t <strong>und</strong> Events des <strong>SPORTAKUS</strong> entwickeln.<br />

E<strong>in</strong>e tolle Gruppe <strong>und</strong> 5 Credit Po<strong>in</strong>ts gleichzeitig? Hier geht's!<br />

Manager gesucht!<br />

Musik: Die <strong>SPORTAKUS</strong>-Band<br />

Ausrichtung offen<br />

Musik von <strong>Sport</strong>lern für <strong>Sport</strong>ler - das ist die Idee! Der <strong>SPORTAKUS</strong> nimmt<br />

diesen Ansatz auf <strong>und</strong> wird 2013 e<strong>in</strong>e Live-Band <strong>in</strong>s Leben rufen. Und dass<br />

dieser E<strong>in</strong>fall nicht ganz schlecht se<strong>in</strong> kann, konnte man beim Fakultätsball<br />

erleben. Interessierte Musiker können sich unter chefredaktion@sportakusonl<strong>in</strong>e.de<br />

melden. Probe-Räumlichkeiten s<strong>in</strong>d bereits vorhanden!<br />

Fotomontage: <strong>SPORTAKUS</strong>


66<br />

ABSOLVENT<br />

<strong>SPORTAKUS</strong><br />

Vorbild dank Leipzig<br />

<strong>Sport</strong>lehrer <strong>und</strong> DHfK-Alumni Matthias Bauer im Portrait<br />

von Rick Jakob<br />

Eigentlich wollte Matthais Bauer (52) ja Fußballtra<strong>in</strong>er<br />

werden, als er 1984 se<strong>in</strong> Studium an<br />

der Deutschen Hochschule für Körperkultur als<br />

Diplom-<strong>Sport</strong>lehrer abschloss. Doch schon kurz<br />

nach dem Examen schlug er e<strong>in</strong>en anderen Weg<br />

e<strong>in</strong>, den er bis heute erfolgreich verfolgt: Matthias<br />

Bauer ist <strong>Sport</strong>lehrer am Goethe-Gymnasium „Rutheneum<br />

seit 1608“ <strong>in</strong> Gera.<br />

me<strong>in</strong>em Studium an der DHfK profitiere<br />

ich noch heute“, berichtet Matthias,<br />

„Von<br />

angesprochen auf se<strong>in</strong>en akademischen<br />

Werdegang, „denn mit der Demonstrationsfähigkeit<br />

steht <strong>und</strong> fällt der <strong>Sport</strong>unterricht.“<br />

Gern er<strong>in</strong>nert er sich an se<strong>in</strong> Studium <strong>in</strong> Leipzig<br />

zurück. „Besonders die Anatomievorlesung von Prof.<br />

Dr. Tittel ist mir <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung geblieben. Wer zu spät<br />

kam, lag für den Rest der Vorlesung als ‚Anschauungsmaterial‘<br />

auf dem Tisch im Hörsaal Nord“, erzählt<br />

Matthias, dessen Sem<strong>in</strong>argruppenleiter Klaus<br />

Lisiewicz, e<strong>in</strong>er der Sensationsmeister der 1964-iger<br />

Fußballelf der BSG Chemie Leipzig, war. „In me<strong>in</strong>er<br />

Studienzeit von 1980 bis 1984 gab es e<strong>in</strong>e ideale<br />

Verknüpfung sportwissenschaftlicher Theorie <strong>und</strong><br />

Praxis: Jede <strong>Sport</strong>art stand über wenigstens vier Semester<br />

auf dem Lehrplan“, so der Pädagoge.<br />

Mit dem Diplomabschluss orientierte sich Matthias<br />

<strong>in</strong> Richtung Leistungsfußball.<br />

Vom<br />

Im Trend: Der 52-Jährige ist begeisterter<br />

Snowboarder. 1. FC Magdeburg<br />

erhielt er 1984 e<strong>in</strong><br />

Angebot, als Tra<strong>in</strong>er<br />

zu arbeiten. Zu diesem<br />

Zeitpunkt war<br />

er jedoch verheiratet<br />

<strong>und</strong> stolzer Vater<br />

e<strong>in</strong>es Sohnes. Se<strong>in</strong>e<br />

Fotos (2): privat<br />

Erfolgreich: Matthias Bauer (h<strong>in</strong>ten rechts) <strong>und</strong><br />

die Handball-AG des Goethe-Gymnasiums Gera.<br />

Frau Kar<strong>in</strong> fand <strong>in</strong> Gera Arbeit. „Für mich war sofort<br />

klar, dass die Familie an erster Stelle steht. Also<br />

orientierte ich mich neu <strong>und</strong> bewarb mich <strong>in</strong> ihrer<br />

Nähe als <strong>Sport</strong>lehrer an Berufsschulen“, er<strong>in</strong>nert er<br />

sich. Se<strong>in</strong>e erste Anstellung fand er <strong>in</strong> Bitterfeld,<br />

schon 1985 gelang der Wechsel nach Gera.<br />

Mit der Wende wurden <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen Gymnasien<br />

eröffnet. Die Junglehrer-Bewegung, welche frische<br />

Pädagogen ohne SED-Vergangenheit <strong>in</strong> die Gymnasien<br />

spülte, erfasste auch Matthias. So kam er 1990<br />

an das Lichtenberg-Gymnasium, an dem er 13 Jahre<br />

bis zur Schulauflösung 2002 arbeitete. Der aktive<br />

Tischtennis-Spieler der zweiten Kreisregionalliga<br />

wechselte daraufh<strong>in</strong> an das Goethe-Gymnasium<br />

„Rutheneum seit 1608“, wo er 2004 Leiter der Fachschaft<br />

<strong>Sport</strong> wurde.<br />

Ob Handball, Turnen, Leichtathletik oder Snowboarden:<br />

Ke<strong>in</strong>e <strong>Sport</strong>art ist vor Matthias sicher. Die<br />

tägliche vertrauensvolle Arbeit mit se<strong>in</strong>en Schülern<br />

begeistert ihn noch heute. Dabei rät er Lehramtsanwärtern:<br />

„Bewahrt eure Fitness <strong>und</strong> Begeisterung für<br />

den Beruf. Nur wer auch im Alter noch regelmäßig<br />

aktiv ist, kann als <strong>Sport</strong>lehrer bestehen.“ Nicht nur<br />

wegen dieser E<strong>in</strong>stellung, sondern auch besonders<br />

<strong>in</strong> menschlicher H<strong>in</strong>sicht ist Matthias das, was e<strong>in</strong>en<br />

guten Lehrer ausmacht: e<strong>in</strong> Vorbild.


flüge für auslandssemester<br />

sportgruppenreisen<br />

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vere<strong>in</strong>sausflüge<br />

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RACE TESTED,<br />

STYBAR<br />

APPROVED<br />

” DAS CRUX IST UNGLAUBLICH STEIF, ICH MERKE WIE DIE KRAFT DIREKT ÜBERTRAGEN WIRD.<br />

ICH HABE NIE GEDACHT, DASS ES SO GUT SEIN WÜRDE. ES IST 400G LEICHTER ALS DAS RAD,<br />

DAS ICH DAVOR GEFAHREN BIN, WAS IMMER EIN GROSSER VORTEIL IST – GERADE, WENN DU DAS<br />

RAD TRAGEN MUSST!“ TU‘ NICHT SO ÜBERRASCHT, ZDENEK. AM ENDE WAR ES DEIN FEEDBACK,<br />

DAS UNS GEHOLFEN HAT DAS CRUX IN EINE KRAFTVOLLE,REINRASSIGE CROSS MASCHINE ZU<br />

VERWANDELN. DA WIR JA WISSEN, DASS DU ES EIN GANZES STÜCK TRAGEN MUSST, HABEN WIR<br />

UNS ANGESTRENGT UND AUCH EINE KARBON-VERSION GEBAUT. SPECIALIZED.COM<br />

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