4 Warum “ <strong>vegan</strong> ”? Es gibt zahlreiche Gründe für eine <strong>vegan</strong>e Ernährung. Viele Menschen lehnen beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen den Verzehr tierlicher Produkte ab. Sei es, weil sie auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagieren oder unter einer Nahrungsmittelintoleranz leiden, oder weil sie feststellen, dass der Verzicht ihrer Gesundheit gut tut (eine beträchtliche Anzahl von Studien belegt beispielsweise, dass Milchkonsum das Osteoporose-Risiko nicht hemmt, sondern steigert). Außerdem sind viele gravierende Umweltschäden (Regenwaldabholzung, Versauerung der Meere und Böden, Klimawandel) maßgeblich durch den Konsum von Fleisch und anderen tierlichen Produkten überhaupt erst entstanden oder verstärkt worden. Ein Verzicht auf diese Produkte trägt somit zum globalen Umweltschutz bei. Für die meisten Veganer*innen ist jedoch der ethische Aspekt ausschlaggebend – zu dem z. B. das tägliche Leid der zu Lebensmittellieferanten und Ressourcen degradierten Tiere gehört. Darum beinhaltet eine <strong>vegan</strong>e Lebensweise nicht nur die Ernährung, sondern auch den Verzicht auf andere Formen der Tierausbeutung wie Tierversuche, Zirkus, Pelz und Leder etc. Im Folgenden finden Interessent*innen Erläuterungen dazu, wieso nicht nur für die „Fleischproduktion“, sondern auch für andere Tierprodukte Tiere leiden und sterben müssen. Warum “ <strong>vegan</strong> ”? Eier „Legehennen“ werden auf engstem Raum in Käfigen gehalten oder in der sog. „Bodenhaltung“ zusammengepfercht, so dass sie sich kaum bewegen und ihrem instinktiven Verhalten, wie z. B. Scharren und Picken, in keinster Weise oder nur stark eingeschränkt nachkommen können. Krankheiten und Verletzungen, die nicht selten zum Tod führen, sind die Folge dieser extremen Haltungsformen. Nach ungefähr einem Jahr, wenn die Eierproduktion einer Henne sinkt, wird diese getötet. Die natürliche Lebenserwartung einer Henne beträgt 20 Jahre. Hier bieten auch die sog. Freiland- und die Biohaltung keine ethisch vertretbaren Alternativen. In jeder Form der „Eierproduktion“ werden die Jungtiere nach Geschlecht sortiert (gesext). Die männlichen Küken (für die keine Verwendung besteht) werden – meist nur einen Tag alt – erstickt, geköpft, zerstückelt und enden als Abfall. [Nur bei bestimmten „Fleischrassen” werden sowohl männliche als auch weibliche Tiere gemästet (5-6 Wochen lang), und dann ebenfalls getötet.] Wer meint, Hühner würden von Natur aus immer Eier legen, liegt übrigens falsch: Normalerweise würden sie nur wenige Eier legen, um diese auszubrüten – wie andere Vögel auch. Unter den Bedingungen, in denen sie jedoch gehalten werden, passiert dies nie, da die Hühner gezüchtet werden, um möglichst viele Eier zu legen. Zusätzlich werden sie durch künstliche Lichtzufuhr und Futterzusätze dazu angeregt. Milch Auch wenn Kühe oft beim Weiden gesehen werden können, trügt der Schein des glücklichen Lebens, denn sie fristen ein erbärmliches Dasein. Um den ständigen Milchfluss zu gewährleisten, werden sie in eine künstlich erzeugte und permanente Schwangerschaft versetzt. Um diesen Zyklus aufrechtzuerhalten, werden die Kälber kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt, was für 5