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Vorhaben 3609S10005 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Singuläre<br />

Radonfreisetzungen<br />

1 Veranlassung und Aufgabenstellung<br />

Atmosphärische Radonfreisetzungen aus flächenhaften bergbaulichen Hinterlassenschaften, wie<br />

z. B. Halden, können in deren unmittelbarem Umfeld zu hohen Strahlenexpositionen <strong>für</strong> Einzel-<br />

personen der Bevölkerung führen, <strong>für</strong> die insbesondere im Haldenfußbereich beobachtete hohe<br />

Radonkonzentrationen verantwortlich sind. Die zu diesen (unerwartet) hohen Radonkonzentrati-<br />

onen führenden Prozesse ergeben sich hauptsächlich aus singulären, d. h. räumlich und zeitlich<br />

begrenzten Radonfreisetzungen infolge konvektiver Transportvorgänge im Haldenkörper.<br />

Die G.E.O.S. Freiberg Ingenieurgesellschaft mbH wurde durch das <strong>Bundesamt</strong> <strong>für</strong> Strahlen-<br />

schutz beauftragt, experimentelle zeitauflösende Untersuchungen zur Radonfreisetzung sowie<br />

zeit- und ortsauflösende Untersuchungen der atmosphärischen Ausbreitung im Nahbereich von<br />

Halden durchzuführen. Dabei sollen singuläre Radonfreisetzungen und die Ausbreitungsbedin-<br />

gungen in Abhängigkeit von den topographischen und meteorologischen Verhältnissen adäquat<br />

erfasst werden.<br />

Die Untersuchungen sollen zur Erklärung der Entstehung hoher Radonkonzentrationen im Nah-<br />

bereich entsprechender Halden beitragen. Des Weiteren sollen Lösungswege zur Modellierung<br />

und insbesondere bei der Bewertung des „Radonpfades“ aufgezeigt werden, die in vorhandene<br />

Berechnungsvorschriften und Empfehlungen des Bundes übernommen werden können.<br />

2 Problembeschreibung<br />

Die Radonfreisetzung in die Atmosphäre wird bei vielen Halden des Uran- und Altbergbaus durch<br />

konvektive Luftströmungen im Haldeninneren, insbesondere bei erhöhter Gasdurchlässigkeit,<br />

dominiert. Diese Luftströmungen sind eng mit der Temperaturdifferenz zwischen der Außenluft<br />

und dem Haldeninneren gekoppelt und bedingen neben starken tages- und jahreszeitlichen<br />

Schwankungen der Radonexhalationsrate auch stark inhomogene Radonfreisetzungen auf der<br />

Haldenfläche.<br />

Die Radonfreisetzungen treten lokal begrenzt auf bestimmten Haldenbereichen auf und können<br />

in austauscharmen Wetterlagen zu lokal ungewöhnlich hohen Radonexpositionen <strong>für</strong> Einzelper-<br />

sonen der Bevölkerung führen. Diese Radonkonzentrationen können durch Kaltluftabflüsse, ins-<br />

besondere in Hanglagen, noch erhöht werden.<br />

Die hohen Expositionswerte gehen oftmals mit nur geringen spezifischen Aktivitäten des<br />

Haldenmaterials einher.<br />

Die in vorangegangenen Untersuchungen gemessenen Extremwerte der Radonfreiluftkonzentra-<br />

tion können zzt. nur mit großen Unsicherheiten prognostiziert werden.<br />

Datum: Seite:<br />

20.09.2011 21/169

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