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Info I/10<br />
<strong>VSVI</strong>-Seminar „Asphaltstraßenbau“am 25.03.2010 in Linstow • Seminarleiter Dipl.-Ing. Stridde<br />
Sicherlich war auch die Witterung Ursache für das außergewöhnlich<br />
hohe Interesse an der diesjährigen Veranstaltung: mit 130 es an der Zeit ist, an die ländlichen Wege gleiche Qualitätsansprü-<br />
07 und DIN EN 13 108-1 kam der Referent zu dem Schluss, dass<br />
Teilnehmern war das Asphalt-Seminar wohl eines der bestbesuchten che zu stellen. Die mögliche Herstellung nach EU-Norm vereinfacht<br />
überhaupt. Trotz der emsigen Hilfe von Herrn Schröder konnte das die Überprüfung der Gleichwertigkeit angebotener MG-Sorten und<br />
Seminar wegen des Andranges bei der Anmeldung erst mit 15-minütiger<br />
Verspätung beginnen.<br />
lässt damit auch einheitliche Prüfmethoden zu.<br />
Interessant war der Exkurs von Herrn Dipl.-Ing. K. Adler ins botanische<br />
Grundwissen, welches die Basis für das Erkennen der<br />
Ursachen für „begrünten Asphalt“ bildete. Die Erläuterung der dafür<br />
Herr Dipl.-Ing. M. Rathert eröffnete den Vormittagsblock mit<br />
der Einschätzung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr<br />
<strong>MV</strong> zum Zustand des Straßennetzes des Landes.<br />
Während ca. 95% des BAB- Netzes in M-V einen sehr guten bis<br />
guten Straßenzustand aufweisen, beträgt <strong>dieser</strong> Anteil bei den B-<br />
Straßen nur ca. 83% und bei den L-Straßen lediglich ca. 65%. Aus<br />
den Grunddaten zum Straßennetz und dem Investitionsvolumen für<br />
die Jahre 2009/2010 entwickelte der Referent die Begründung der<br />
Maßnahmen für die kommenden Jahre und nannte abschließend die<br />
Verbesserung der Verkehrssicherheit, den Alleenschutz und –umbau<br />
sowie die Erhöhung der Akzeptanz von Straßenbaumaßnahmen als<br />
vordringliche Aufgabe für die Zukunft.<br />
Erste Erfahrungen mit den TL / ZTV Asphalt-StB 07 wurden<br />
nach 1 Jahr Anwendung in der Praxis von Herrn Dipl.-Ing. M.<br />
Schünemann zur Diskussion gestellt. Nach einer kurzen Einführung<br />
zu den neuen Bezeichnungen und dem Vergleich Alt – Neu war der<br />
erste Schwerpunkt die mögliche Umsetzung der Forderungen aus<br />
der Leistungsbeschreibung unter Berücksichtigung der Vorgaben<br />
aus TL und ZTV beim Einsatz von Ausbauasphalt in Tragschichten.<br />
Weiter griff der Referent das Problem der „Blasen“ in Asphaltdeckschichten<br />
auf und benannte eine Auswahl möglicher Ursachen ebenso<br />
wie geeignete Maßnahmen zur Vermeidung. Über neue Anforderungen<br />
an das Asphaltmischgut (z.B. Mindest-BM-Gehalt, Füllersiebgrenzen)<br />
kam der Referent zu Aspekten der Erstprüfung und<br />
dem Eignungsnachweis. Über Aussagen zu Einbaubedingungen,<br />
Verdichtungsarbeit, Schichtenverbund und Abstumpfung rundeten<br />
Anmerkungen zu Kontrollprüfungen und dem Umgang mit Grenzwerten<br />
und Toleranzen diesen lebhaft vorgetragenen Beitrag ab.<br />
Dipl.-Ing. M Schmidt hatte in seinem Vortrag die Aufgabe<br />
übernommen, die Frage zu klären, ob gemäß ZTV LW 99/01<br />
ausgeschriebenes Asphaltmischgut CE-konform hergestellt werden<br />
kann. Mit einer ausführlichen Gegenüberstellung der Anforderungen<br />
für die einzelnen MG-Sorten nach ZTV LW, TL Asphalt-StB<br />
notwendigen Untersuchungen brachte manchen Zuhörer zu staunen.<br />
Mit daraus abgeleiteten vorbeugenden Forderungen hinsichtlich<br />
Spaltzugfestigkeit und Hohlraumgehalt endete der unterhaltsam<br />
vorgetragene Beitrag<br />
Am Beispiel einer Baumaßnahme informierte Herr Dipl.-Ing.<br />
Th. Sikinger mit umfangreichem Bildmaterial über die Möglichkeiten<br />
der Verbesserung lärmtechnischer Eigenschaften von<br />
Deckschichten als Beitrag zum Lärmschutz an Strassen. Die Quellen<br />
des Verkehrslärms und der Fahrgeräusche lassen die Ansatzpunkte<br />
erkennen und die angeführten Vorschriften geben die Zielstellung<br />
für die Lärmreduzierung vor. Mit der Aufzählung der Einsatzgrenzen<br />
des OPA kam der Referent zu den Hinweisen zur Herstellung<br />
eines GA mit lärmtechnisch verbesserten Eigenschaften. Bei der<br />
vorgestellten Baumaßnahme konnte durch umfangreiche Messungen<br />
im Rahmen der Eigenüberwachung und der Kontrollprüfungen<br />
ein DStro von bis zu -3 dB(A) nachgewiesen werden.<br />
Der Bericht über den Bau des 2. BA der BAB A14 von Herrn<br />
J. Götsch zum Abschluss des Seminar-Tages skizzierte den<br />
Verlauf der Ausführung des gerade fertiggestellten Autobahnneubauabschnittes.<br />
Mit vielen Fotos und Grafiken erhielten die Seminarteilnehmer<br />
Kenntnis vom Ablauf solch einer Großbaustelle mit<br />
ökologischen Besonderheiten und von der erfolgreich umgesetzten<br />
Kreativität durch ein erfahrenes Bauunternehmen.<br />
Der Rekultivierungspreis 2009 des Landes M-V ist verdienter<br />
Lohn.<br />
Die Vorträge werden auf der Homepage des <strong>VSVI</strong>-<strong>MV</strong> in PDF-<br />
Version eingestellt.<br />
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Dipl.-Ing. Alex Stridde<br />
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Foto: © Rainer Sturm/Pixelio