¨Ubungen zur Vorlesung “Relativistische Quantentheorie” – SS09
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Aufgabe 7<br />
Untersuchen Sie die Lebensdauer des 2s-Zustands des Wasserstoff-Atoms. Das Wasserstoff-<br />
Atom soll in der üblichen Weise nicht-relativistisch behandelt werden. Die entsprechende<br />
Rechnung wurde erstmals von Breit und Teller durchgeführt und ist in Astrophys. J. 91<br />
(1940) 215 publiziert.<br />
a) Warum existiert der Zerfall 2s → 1s + γ in keiner Ordnung der Multipolentwicklung?<br />
Zeigen Sie, dass auch der Wechselwirkungsoperator H Spin = e m ⃗ S · ⃗B( ⃗ X) keinen Beitrag<br />
liefert.<br />
[Anmerkung: Wenn das Wasserstoff-Atom relativistisch behandelt wird, gibt es eine<br />
kleine Korrektur, welche diesen Zerfall doch erlaubt. Die Übergangswahrscheinlichkeit<br />
ist aber so klein, dass sie in der Praxis keine Rolle spielt <strong>–</strong> siehe z.B. Landau/Lifshitz<br />
Bd. IV.]<br />
b) Der Zerfall findet also durch die spontane Emission von zwei Photonen statt. Die Übergangsrate<br />
ist durch<br />
R 2s→1s+γγ = 1 2<br />
∑<br />
∫ d 3⃗ k1 ∑<br />
∫ d 3⃗ k2 2π<br />
(2π) 3 (2π) 3 |T |2 δ(E 2s − E 1s − ω k1 − ω k2 )<br />
α 1 α 2<br />
gegeben. Skizzieren Sie, wie diese Formel abgeleitet wird. Geben Sie das Übergangsmatrixelement<br />
T in zweiter Ordnung in e an. Stellen Sie das Ergebnis graphisch dar.<br />
(Folgen Sie so nah wie möglich der Behandlung der Streuung von Licht an Atomen.)<br />
Aufgabe E3 (Bonus)<br />
Führen Sie die Berechnung des T-Matrixelements und der Übergangsrate aus Aufgabe 7 zu<br />
Ende.<br />
a) Bringen Sie den Ausdruck für die Übergangsrate auf die Form<br />
∫ ∣<br />
R 2s→1s+γγ = 4α2 ω12 ∣∣∣∣ ∑<br />
(<br />
ω1n ω 2n<br />
27πc 4 dω k1 ω k1 ω k2 R n + ω ) ∣ 2<br />
1nω 2n ∣∣∣<br />
ω 2n + ω k1 ω 2n + ω k2<br />
0<br />
n<br />
ω k2 =ω 12 −ω k1<br />
Hier ist α = e 2 /(4πǫ 0 c) die Feinstukturkonstante, ω AB = (E B − E A )/. Die R n<br />
sind durch Matrixelemente von | X| ⃗ im Radialanteil der Wellenfunktionen ψ nlm (⃗x) =<br />
χ nl (r)Y lm (⃗n) des Wasserstoffatoms gegeben:<br />
(∫ ∞<br />
)(∫ ∞<br />
)<br />
R n ≡ dr r 3 χ 10 (r)χ n1 (r) dr r 3 χ n1 (r)χ 20 (r)<br />
Anleitung:<br />
0<br />
i) Verwenden Sie die Dipolnäherung e −i⃗ k i ⃗X ≈ 1.<br />
ii) Zeigen Sie unter Verwendung der Auswahlregeln, dass nur p-Zustände |n1mm s 〉 in<br />
der Summe über die Zwischenzustände beitragen können.<br />
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