Aktionstag in Rilchingen: âGute Pflege braucht bessere Rahmen ...
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Wochen ununterbrochen oder wiederholt<br />
arbeitsunfähig waren, e<strong>in</strong> BEM durchzuführen.<br />
Das BEM umfasst dabei alle Maßnahmen,<br />
die dazu dienen, Beschäftigte mit<br />
gesundheitlichen Problemen oder Beh<strong>in</strong>derung<br />
dauerhaft an e<strong>in</strong>em geeigneten<br />
Arbeitsplatz e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Es gilt nicht ausschließlich für schwerbeh<strong>in</strong>derte<br />
und gleichgestellte beh<strong>in</strong>derte<br />
Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und Arbeitnehmer,<br />
sondern für alle Beschäftigte e<strong>in</strong>es Unternehmens.<br />
Wer s<strong>in</strong>d die Beteiligten beim<br />
BEM?<br />
Bereits nach der relativ kurzen Zeit von<br />
sechs Wochen Krankheit oder Ausfall besteht<br />
Handlungsbedarf beim Arbeitgeber.<br />
Aber auch <strong>in</strong> den Fällen, wo nicht durch<br />
länger andauernde Arbeitsunfähigkeit,<br />
sondern durch häufige Kurzerkrankungen<br />
klar wird, dass gesundheitliche Probleme<br />
bestehen, sieht das SGB IX die Initiative<br />
des Arbeitgebers vor.<br />
Was bedeutet BEM konkret?<br />
Das BEM umfasst alle Aktivitäten, Maßnahmen<br />
und Leistungen, die im E<strong>in</strong>zelfall<br />
zur Wiedere<strong>in</strong>gliederung nach<br />
längerer Arbeitsunfähigkeit erforderlich<br />
s<strong>in</strong>d. Es sollen folgende Ziele erreicht<br />
werden:<br />
n Überw<strong>in</strong>dung der Arbeitsunfähigkeit<br />
n Vorbeugung vor erneuter Arbeitsunfähigkeit<br />
n Erhalt des Arbeitsplatzes/Vermeidung<br />
von Berufs-/Dienstunfähigkeit.<br />
Wie läuft das BEM ab?<br />
Erfassen der Zeiten von AU<br />
Das Sachgebiet Personalverwaltung stellt<br />
das formale Vorliegen der Bed<strong>in</strong>gungen<br />
(Sechs-Wochen-Frist) für e<strong>in</strong> BEM fest und<br />
<strong>in</strong>formiert schriftlich die betroffene Person<br />
über das Vorliegen der Voraussetzung<br />
für die E<strong>in</strong>leitung e<strong>in</strong>es BEM-Prozesses.<br />
E<strong>in</strong>e Kopie des Schreibens geht an die<br />
Fallkoord<strong>in</strong>atoren, die Mitarbeiterver-<br />
tretung (MAV) und ggf. die Schwerbeh<strong>in</strong>dertenvertretung.<br />
1. Festlegen der Teilnehmer<strong>in</strong>nen und<br />
Teilnehmer.<br />
Die Barmherzigen Brüder Rilch<strong>in</strong>gen bestimmen<br />
zwei verantwortliche, qualifizierte,<br />
betriebliche Ansprechpersonen, e<strong>in</strong>e Fallkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong><br />
und e<strong>in</strong>en Fallkoord<strong>in</strong>ator.<br />
Die Fallkoord<strong>in</strong>atoren s<strong>in</strong>d jeweils für die<br />
Maßnahmendurchführung zuständig.<br />
Es können auch – natürlich nur mit Zustimmung<br />
– externe Stellen, zum Beispiel<br />
Krankenkassen, Renten-oder Unfallversicherungsträger,<br />
Integrationsämter, Arbeitsagenturen,<br />
oder auch andere weitere<br />
Personen e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />
2. Erfassen der Ausgangssituation<br />
In e<strong>in</strong>em vertrauensvollen Gespräch<br />
werden die Ursachen für die Fehlzeiten<br />
und die Auswirkungen festgestellt, um<br />
gegebenenfalls den Zusammenhang mit<br />
den Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen zu erkennen.<br />
3. Entwicklung von Lösungsansätzen und<br />
Perspektiven<br />
Geme<strong>in</strong>sam werden – gegebenenfalls<br />
auch <strong>in</strong> weiteren Gesprächen – mögliche<br />
Lösungsansätze und Perspektiven<br />
entwickelt wie beispielsweise:<br />
n Möglichkeiten der mediz<strong>in</strong>ischen Rehabilitation<br />
n Beh<strong>in</strong>derungsgerechte Arbeitsplatzgestaltung<br />
n Verbesserung der technischen/ergonomischen<br />
Ausstattung des Arbeitsplatzes<br />
(zusätzliches Hilfsmittel)<br />
n Verr<strong>in</strong>gerung der Arbeitsbelastungen<br />
(organisatorische Veränderungen, Teilzeit,<br />
technische Verbesserungen)<br />
n Arbeitsversuch<br />
n Umsetzung auf e<strong>in</strong>en anderen Arbeitsplatz<br />
n Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
Soweit Maßnahmen den Zielen des BEM<br />
dienen können, werden sie konkret vere<strong>in</strong>bart<br />
sowie fair und konstruktiv umgesetzt.<br />
Auch die Wirkung der Maßnahmen<br />
wird überprüft, um gegebenenfalls Korrekturen<br />
vornehmen zu können.<br />
Teilnahme<br />
Die Teilnahme am Betrieblichen E<strong>in</strong>gliederungsmanagement<br />
ist freiwillig und kann von den<br />
Betroffenen abgelehnt werden. Auch e<strong>in</strong> Abbruch<br />
des BEM ist auf Wunsch der Betroffenen<br />
jederzeit möglich.<br />
Schweigepflicht<br />
Alle Beteiligten an der betrieblichen E<strong>in</strong>gliederung<br />
unterliegen der Schweigepflicht und können<br />
nur durch die betroffene Personen davon<br />
entbunden werden!<br />
Wie s<strong>in</strong>d die Schritte<br />
des BEM-Verfahrens?<br />
1. Information<br />
Der/die betroffene Beschäftigte wird angeschrieben,<br />
über das BEM <strong>in</strong>formiert<br />
und zu e<strong>in</strong>em persönlichen Gespräch<br />
e<strong>in</strong>geladen.<br />
2. Erstgespräch<br />
Im Erstgespräch <strong>in</strong>formiert e<strong>in</strong>er der Fallkoord<strong>in</strong>atoren<br />
über die Möglichkeiten<br />
des BEM. Der/die betroffene Beschäftigte<br />
stimmt der Teilnahme am BEM zu oder<br />
lehnt es ab.<br />
3. E<strong>in</strong>gliederungsgespräche<br />
Je nach E<strong>in</strong>zelfall kann <strong>in</strong> E<strong>in</strong>gliederungsgesprächen<br />
geklärt werden, wie die Rückkehr<br />
an den Arbeitsplatz erfolgen soll. An<br />
den Gesprächen können mit Zustimmung<br />
des/der Betroffenen weitere <strong>in</strong>terne und<br />
externe Partner<strong>in</strong>nen und Partner teilnehmen.<br />
4. Rückkehr an den Arbeitsplatz<br />
Die Rückkehr an den Arbeitsplatz wird<br />
von den BEM-Fallkoord<strong>in</strong>atoren begleitet.<br />
Neben den BEM-Fallkoord<strong>in</strong>atoren<br />
können mit Zustimmung und Beteiligung<br />
der betroffenen Person folgende Interessenvertretungen,<br />
Personen und Gremien<br />
der Barmherzigen Brüder Rilch<strong>in</strong>gen<br />
h<strong>in</strong>zugezogen werden:<br />
n Mitarbeitervertretung<br />
n Vertrauensperson der schwerbeh<strong>in</strong>derten<br />
Menschen<br />
n Betriebsarzt<br />
n Vorgesetzte/-r<br />
n Integrationsteam<br />
n Arbeitsgruppe Gesundheitsmanagement<br />
n externe Service- und Leistungsträger<br />
(bei Bedarf).<br />
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Rilch<strong>in</strong>gen