study story financial forensics 2 - Fort Vinci

STUDY STORY FINANCIAL FORENSICS
Wir befinden uns in einem alten Römerlager (=Erinnerung an Forensics).
Römer: Bekannt für Erfindungen (Bilanz).
Felix Forensix, Römischer Rechnungsprüfer, direkt entsandt von Cäsar. Überprüft ein Römerlager auf
ordentliche Buchhaltung (siehe A.x in der Schweiz, wo der Quästor (=Rechnungsprüfer) vom
römischen Statthalter vergiftet wird, weil er seine Bücher prüfen will).
LOCUS 1: Ein großes Römerlager. FF kommt in das große Römerlager, das er überprüfen soll. Er sieht
einen desolaten Haufen Soldaten, die herumliegen (liegen = Reminder für BELEGE). Zuerst lässt er
sich zum Zelt des Lagerkommandanten (=Firmenchefs) führen. Dort sitzt ein mißtrauisch
dreinblickender kleiner Kerl mit Fischkopf (= Reminder für „Der Fisch stinkt vom Kopf her“).
LOCUS 2: Der Lagerkommandant läßt FF zum Zelt der Buchhalter führen. Das Zelt teilt sich auf (wie
eine Bilanz): Links sind lauter aktive, emsige Mitarbeiter (=AKTIVA) am Werk, es ist wie ein
Bienenstock (es fliegen auch ein paar Bienen rum, aber sie stechen nicht). Rechts liegen passiv ein
paar Typen rum und schlafen (=PASSIVA). Sie bemerken alle FF nicht, und so beobachtet er, dass die
emsigen Typen aus der linken Hälfte auf die andere Seite schleichen, um den anderen einen Streich
zu spielen. Sie packen die schlafenden Gesellen an Schultern und Füßen und ziehen sie lang
(=BILANZVERLÄNGERUNG) und stauchen sie abwechselnd (=BILANZVERKÜRZUNG). Dann werfen sie
sich hin und her (=AKTIVTAUSCH u. PASSIVTAUSCH).
Trivia: Wo passieren die meisten Betrugsfälle?
Antwort: Auf der Aktivseite der Bilanz und in der GuV. NIE AUF DER PASSIVSEITE
FF ist schockiert und lässt sich erst mal weiter führen.
LOCUS 3: Das Vorratslager. Es ist leer. Obwohl es angeblich voll sein soll! Nur ein großes E (=Enron)
und ein F (=Flowtex) stehen dort. Sofort macht sich FF auf den Weg zurück zum
Lagerkommandanten.
LOCUS 4: FF fällt auf, das sich vor dem Zelt des Lagerkommandanten ein Windspiel dreht: Ein
DREIECK mit Schwarz-Rot-Goldenen Seiten mit Hammer und Sichel in der Mitte. Wie die Farben der
DDR, internationale Abkürzung: GDR (G=Gelegenheit, D=Druck, R=Rechtfertigung). Das Fraud-
Dreieck! Dadurch, dass es sich dreht erkennt man, dass es keine feste Reihenfolge beim Ablauf eines
Fraud-Schemes gibt.

FF steht rechts vor dem Eingang, plötzlich kommt ein Hirsch (!) links hervor. An seinem Geweih
(=engl. Antler) ist ein Spinnennetz mit einem seltsamen Muster. Der Graph zur Andler-Formel! Die
Andler-Formel lautet: (Grenz-)Kosten des Betruges fallen, (Grenz-)Kosten der Überwachung steigen,
Gesamt(grenz-)kosten machen eine U-Kurve. Beide schauen sich kurz an, dann trottet der Hirsch
weiter. FF schaut ihm hinterher und erst als der Hirsch sich entleert, wacht er wieder auf.
FF schäumt vor Wut! So einen Sauhaufen hat er noch nie gesehen. Er betritt das Zelt des
Kommandanten und brüllt alles zusammen. Alle anwesenden Soldaten springen auf und stehen
stramm, einem fällt sogar ein Büchlein aus der Tasche (=Verhaltenskodex. Wichtig und hilfreich!).
Nur der Fischkopf bleibt sitzen und funkelt FF böse an.
FF’s Blick fällt auf ein Goldfischglas mit auffallend klarem Wasser drin (=klare Regeln. Wichtig und
gut!).
Es ist Totenstille. Der Fischkopf wendet sich wieder seinem Spiel zu: Er legt einen Domino-Stein auf
den Tisch. Für jeden Stein, den er anlegt, fällt ein alter auf der anderen Seite des Tisches runter (=
damit es nicht zu viele Regeln gibt, wo niemand mehr durchblickt, soll für jede neue Regel eine alte
Regel wegfallen).
FF hebt einen der herunter gefallenen Domino-Steine auf. Er zerbröselt in seiner Hand!
(=Ablaufdatum. Eine Idee lautet, das Regeln eine Ablauffrist haben sollen, nach der sie überprüft und
ggf. verworfen oder erneuert wird).
FF ist erschöpft und geht schlafen.

Am nächsten Morgen wird er von der aufgehenden Sonne geweckt, die alles in ein tiefes Rot hüllt
(=RED FLAGS). Er zieht sich mit roten Sachen an (den ganzen Tag trägt er rot. Dadurch weiß ich, dass
dieses Kapitel von RED FLAGS handelt) .
FF läßt sich an die Grenze zum verfeindeten Nachbarn fahren. Es ist ein kleiner Ausflug, den er sich
gönnt, bevor er im Lager zur Tat (sprich: Überprüfung) schreiten will.
LOCUS 5: Von einem Aussichtsturm schaut er mit einem Fernglas auf das benachbarte Lager des
Feindes herunter.
Das gegnerische Lager ist von VIER SCHUTZWÄLLEN umgeben! Hinten sitzen ein paar Männeken
aufgereit: das Management, links laufen lauter Soldaten betriebsam auf und ab: Mitarbeiter, rechts
ist eine Videokamera, die nicht aus dem Lager heraus, sondern hereinschaut. Sie dreht sich immer
hin- und her (Videokamera = IKS (Informations- und Kontrollsystem). Der Frontwall sind lauter
ausgesperrte Soldaten, mickrig gebaut und mit Nickelbrille auf der Nase. Ihr Aussehen erinnert fast
an Maulwürfe, sie tragen auch schwarze Kittel wie Priester (schwarze Roben= Reverend (SW)
=interne Revision). Sie haben auch schwarze Bücher (wie Bibeln (Reverend) oder Buchhalter) in den
Händen, die sie vor sich halten.
Das Lager wirkt gefährlich, FF beginnt zu schwitzen und er riecht plötzlich den Schweiß der anderen
Soldaten. So nah ist er dem Feind! Erst jetzt erkennt er, das das Lager sich in vier Quadrate aufteilt.
L.O. ist eine BANK (=Gefahr aus Banken), r.o.: eine PERSON (die Lagerschlampe vom Kommandanten.
Sonnt sich im Bikini). Li.u.: eine kleine zerfallene Hütte in einem erbärmlichen Zustand
(=Unternehmenszustand). Interessanter ist der 4. Quadrant, hier ist mehr Action: Hier sitzt ein
Geistlicher (=Reverend = REVISION), der Kommandant (=MGMT/Vorgesetzte) und ein Reporter
(=REPORTING) in einem Supermarkt. Ein REWE-Supermarkt (=Rechnungswesen), wo lauter „Ja!“ (JA
= JAHRESABSCHLUSS) Waren wie Zucker etc. verstreut auf der Erde herumliegen! An den Kassen
stapeln sich die BELEGE (da noch kein Papier erfunden ist, sind das große Holzscheite).

LOCUS 6: Plötzlich entdeckt FF ein weiteres Lager, rechts neben dem Hauptlager. Es ist kleiner, aber
es sieht gefährlich aus. Ein großes Feuer lodert in der Mitte (FEUER = GEFAHR = „besondere
Gefahrengebiete). Es ist ein Trainingscamp für Elitesoldaten! Es ist in VIER Bereiche eingeteilt: Teil A
(=AKTIVA) und Teil B (= PASSIVA). Auf der linken Seite (A) sind Elitesoldaten am Trainieren. Ganz
AKTIV stemmen sie Gewichte und legen diese betont langsam ab (=AKTIVIERUNG VON
AUFWENDUNGEN IM ANLAGEVERMÖGEN). Sklaven bringen dann die Gewichte in ein Zelt in der
Mitte. Dort sieht man, wie sie die Gewichte durchzählen (LAGERHALTUNG/INVENTUR). Danach
gehen die Sklaven in das dritte Feld hinter dem Lagerzelt. Dort steht ein Sklaventreiber mit Peitsche,
der sie anbrüllt und die Hand aufhält. Offenbar müssen sie FORDERUNGEN erfüllen.
An den drei (AKTIVA-)Feldern angrenzend ist ein weiteres großes Feld. Dort sitzen in einer Reihe auf
Stühlen viele Menschen mit verbundenen (=SW für VERBINDLICHKEITEN) Augen.