Vorlesung - Institut für Theoretische Astrophysik
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4.2.2 Dreierstöße<br />
Eine Abregung eines angeregten Zustands ist außer durch Strahlungsübergänge<br />
auch durch inelastische Stöße mit einem ansonsten unbeteiligten<br />
Partner möglich, der die Energie beispielweise als Translationsenergie<br />
abführt. Bei einer Stoßabregung des hoch angeregten Zwischenzustands<br />
AB ∗ muß während der Lebensdauer des Zwischenzustands, also<br />
während der Zeit, in welcher der Abstand von A und B kleiner als die<br />
Reichweite des anziehenden Teils des Potentials ist, ein drittes Teilchen<br />
M mit dem Stoßkomplex AB ∗ aus A und B in Wechselwirkung treten<br />
und dabei muß die überschüssige Energie von AB ∗ auf das Teilchen M<br />
beispielsweise in Form von kinetischer Energie übertragen werden. Dann<br />
wird nach dem Stoß ein deaktivierter Komplex AB hinterlassen, dessen<br />
Energie zur Trennung in A und B nicht mehr ausreicht und der sich deswegen<br />
plötzlich in einem gebundenen Zustand befindet (siehe Abb. 4.3).<br />
Dieser Vorgang wird als Dreierstoß bezeichnet.<br />
Astrochemie (H.-P. Gail, WS 2010/11) Seite: 4.21