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Kennlinien von Solarzellen

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Fachhochschule Gelsenkirchen Physikpraktikum<br />

FB 1 / 2 / 3 Versuch Nr. 2 a/b Versuchsanleitung<br />

Bei Lichteinwirkung werden unter Einfluss der Diffusionsspannung UD nun Elektronen in den<br />

n-Bereich befördert, während Defektelektronen in den p-Bereich transportiert werden.<br />

Der n-Bereich wird auf diese Weise mit Elektronen und der p-Bereich mit Löchern<br />

angereichert, bis die abstoßenden Kräfte der gesammelten Ladungen dies zu verhindern<br />

beginnen. Das durch diese Ansammlung gebildete elektrische Potential hält dann dem<br />

Diffusionspotential das Gleichgewicht. Die Leerlaufspannung der Solarzelle ist damit erreicht.<br />

Man nennt diesen Vorgang der aufrechterhaltenden Ladungstrennung den photovoltaischen<br />

Effekt.<br />

Aufbau und Schaltung einer Solarzelle:<br />

UD = Diffusionsspannung<br />

RL = Lastwiderstand<br />

UL = Spannung bei Last RL<br />

IL = Strom bei Last RL<br />

Schließt man über eine äußere Leitung die p- und n-Seite einer Solarzelle kurz, so fließt ein<br />

Kurzschlussstrom, der proportional mit der Bestrahlungsstärke ansteigt.<br />

Die Leerlaufspannung folgt bei zunehmender Bestrahlungsstärke einem logarithmischen<br />

Gesetz.<br />

Leerlaufspannung U0 und Kurzschlussstrom IK der Solarzelle sind temperaturabhängig.<br />

Die Leerlaufspannung U0 sinkt mit zunehmender Temperatur, während der Kurzschlussstrom<br />

IK leicht ansteigt.<br />

Für handelsübliche <strong>Solarzellen</strong> werden die Strom-Spannungskennlinien in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der Bestrahlungsstärke EE oder der Temperatur angegeben.<br />

Im praktischen Betrieb verbindet man die bestrahlte Solarzelle mit einem Verbraucher, z.B.<br />

mit einem ohmschen Widerstand RL . Daher ist die Charakteristik der Solarzelle in<br />

unterschiedlich belastetem Zustand <strong>von</strong> Bedeutung.<br />

Maximale Leistungsabgabe der <strong>Solarzellen</strong> erfolgt, wenn der Lastwiderstand RL gleich dem<br />

Innenwiderstand der Solarzelle ist.<br />

Die <strong>von</strong> der Solarzelle bei einer bestimmten Bestrahlung gelieferte Leistung PL ist stets<br />

PL = IL . UL .<br />

Dieses Produkt erreicht ein Maximum, wenn der Lastwiderstand den günstigsten Wert<br />

erreicht.<br />

Man bezeichnet diesen idealen Arbeitspunkt als Maximum Power Point (MPP) mit dem<br />

Stromwert IM und dem Spannungswert UM.<br />

Fachhochschule Gelsenkirchen Physiklabor Seite 2/5<br />

Versuchsanleitung_02ab.doc Schmiler 17.10.01

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