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Pädagogische Handreichung zur Auseinandersetzung mit ...

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Aus dem Film »Das braune Chamäleon«: Aktion gegen eine Demonstration von »Autonomen Nationalisten« am<br />

5. September 2009 in Dortmund. ©Medienprojekt Wuppertal<br />

Unsere Filmauswahl, pädagogisch begründet<br />

In Konsequenz aus den vorab diskutierten Problemen stellen wir in der Broschüre Filme vor, die sich für die<br />

pädagogische Arbeit aus verschiedenen Perspektiven eignen. Wir empfehlen sowohl Dokumentar- als auch<br />

Spielfilme. Sehr gerne hätten wir eine größere Anzahl an Spielfilmen aufgenommen, da sie sich für die pädagogische<br />

Arbeit in verschiedenen Settings und <strong>mit</strong> verschiedenen Zielgruppen anbieten. Jedoch gibt es einen<br />

Mangel an Spielfilmen, die sich dem Thema Rechtsextremismus mehrperspektivisch nähern. Bis heute liegt<br />

im deutschsprachigen Raum kaum ein Spielfilm vor, der sich der Thematik primär aus Perspektive der von<br />

rechter Gewalt Betroffenen zuwendet.<br />

Zur Eskalation rassistischer Gewalt Anfang der 1990er Jahre und der Situation der Betroffenen empfehlen<br />

wir die bereits genannten Dokumentationen Wer Gewalt sät … Von Brandstiftern und Biedermännern<br />

sowie Das Hoyerswerda Syndrom. Für die Thematisierung von Rassismus, Antise<strong>mit</strong>ismus<br />

und Hass auf Schwächere empfehlen wir Filme, die sich Menschen zuwenden, die Opfer rechter Gewalt<br />

wurden. Im Film Das Leben des Norbert Plath holen Sabine und Eckhard Mieder ein Todesopfer rechter<br />

Gewalt aus der Anony<strong>mit</strong>ät der langen Statistik. Norbert Plath wird 2000 von Ahlbecker Neonazis ermordet,<br />

weil er aufgrund seines Lebensstils als Reisender ohne festen Wohnsitz nicht in ihr Weltbild passt. Die Autor/<br />

innen geben einen Einblick in die Lebensgeschichte Plaths, der seine Kindheit und Jugend in der DDR verbrachte<br />

und nach der deutschen Vereinigung in Westdeutschland lebte. Die Täter bleiben im Hintergrund.<br />

Auch aus aktuellem Anlass empfehlen wir die TV-Produktion Acht Türken, ein Grieche und eine Polizistin<br />

– Die Opfer der Rechtsterroristen. Im Zentrum der Dokumentation stehen die vom Nationalsozialistischen<br />

Untergrund (NSU) Ermordeten und ihre Angehörigen. Verwandte von Enver Şimşek, Mehmet Turgut und<br />

Mehmet Kubaşik erinnern sich an die Ermordeten, ihre Hoffnungen und Ziele. Sie berichten vom Verlust<br />

geliebter Menschen und erinnern sich an die Zeit vor der Aufklärung der Morde, in der sie zusätzlich <strong>mit</strong> den<br />

von rassistischen Vorannahmen geleiteten falschen Verdächtigungen der er<strong>mit</strong>telnden Behörden sowie der<br />

Medien umgehen mussten.<br />

Zudem empfehlen wir Filme, die einen mehrperspektivischen Blick auf aktuelle Erscheinungsformen<br />

des Rechtsextremismus eröffnen. Es handelt sich um Darstellungen, in denen verschiedene Protagonist/<br />

innen auftreten, <strong>mit</strong> denen unterschiedliche Perspektiven und politische Meinungen und Handlungen eröffnet<br />

werden. Neben dem bereits erwähnten TV-Spielfilm Sonnenwende empfehlen wir den Film Der Kick.<br />

Es handelt sich hierbei um ein Theaterstück über einen realen Fall, der für die filmische Darstellung abgelichtet<br />

wurde. Er wirft die Frage auf, wie es 2002 zu dem brutalen Mord an dem sechzehnjährigen Marinus<br />

Schöberl kommen konnte, <strong>mit</strong> dem einer der Täter, die der rechten Szene angehören, bekannt war. Bewusst<br />

verzichtet der Regisseur auf eine Bebilderung der grausamen Tat. Entstanden ist eine Collage aus Statements<br />

von Angehörigen des Ermordeten, Gerichtsgutachter/innen, Erzieher/innen, aber auch von den Tätern und<br />

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