Ambulante geriatrische Rehabilitation â ... gut ... - MDK Bayern
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Geriatrie-Symposium<br />
Abgestufte <strong>Rehabilitation</strong>s - / Versorgungskonzepte<br />
in der Geriatrie Stand 2013 (in <strong>Bayern</strong>)<br />
10. Juli 2013<br />
<strong>Ambulante</strong> <strong>geriatrische</strong> <strong>Rehabilitation</strong> –<br />
... <strong>gut</strong> gemeint ist noch lange nicht <strong>gut</strong> gemacht!<br />
Dr. med. Peter Landendörfer<br />
FA für Allgemeinmedizin, Klinische Geriatrie<br />
Institute of General Practice, Technische Universität München, Germany 1
Wozu <strong>geriatrische</strong> <strong>Rehabilitation</strong>?<br />
• Der alte Mensch hat einen Anspruch auf ein eigenständiges,<br />
selbstbestimmtes Leben.<br />
• Die medizinische <strong>Rehabilitation</strong> ist - neben der Akutversorgung<br />
und der Pflege - ein wichtiger Bestandteil der<br />
<strong>geriatrische</strong>n Versorgung.<br />
• Medizinische <strong>Rehabilitation</strong> kann auch beim alten<br />
Menschen hinsichtlich der Alltagskompetenz erfolgreich<br />
sein.<br />
• Ihr Ziel ist, eine Behinderung einschließlich Pflegebedürftigkeit<br />
abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, auszugleichen,<br />
ihre Verschlimmerung zu verhüten oder ihre<br />
Folgen zu mildern.<br />
Rahmenempfehlungen zur ambulanten <strong>geriatrische</strong>n <strong>Rehabilitation</strong> vom 01.01.2004<br />
2
Pflegestatistik 2011<br />
Pflegebedürftige 2011 nach Versorgungsart<br />
2,5 Millionen Pflegebedürftige insgesamt<br />
zu Hause versorgt<br />
1,76 Millionen (70 %)<br />
In Heimen vollstationär versorgt<br />
743 000 (30%)<br />
durch Angehörige:<br />
1,18 Millionen<br />
Pflegebedürftige<br />
(67 % )<br />
zusammen mit /<br />
durch ambulante<br />
Pflegedienste:<br />
576 000<br />
Pflegebedürftige<br />
(33 %)<br />
3
<strong>Ambulante</strong> REHA-Zentren<br />
<strong>Ambulante</strong> REHA-Zentren mit Zulassung und Vereinbarung für an stationäre Einrichtungen angegliederte REHA-<br />
Zentren im <strong>geriatrische</strong>n Bereich (Stand: 20.08.21012)<br />
96450 Coburg, Klinikum<br />
97071 Würzburg, Geriatrische REHA-Klinik Stiftung Bürgerspital<br />
97074 Würzburg, Geriatrische REHA-Klinik der AWO<br />
90489 Nürnberg, Pflegezentrum Sebastiansspital<br />
seit 01.01.2013 ambulante <strong>geriatrische</strong> REHA<br />
85229 Markt Indersdorf, Klinik Indersdorf<br />
94501 Aidenbach, Asklepios Gesundheitszentrum<br />
86199 Augsburg, Hessing Stiftung<br />
83024 Rosenheim, Geriatrie Klinik<br />
87724 Ottobeuren, Kreiskliniken Unterallgäu<br />
www.aok-gesundheitspartner.de/by/reha/vertraege ambulant
Fallzahlen für ambulante <strong>geriatrische</strong> REHA<br />
www.aok-gesundheitspartner.de/by/reha/vertraege ambulant<br />
5
Indikationen zur GeriatREHA<br />
<strong>Rehabilitation</strong>sbedürftigkeit<br />
• Schädigungen / Funktionsstörungen<br />
• Fähigkeitsstörungen / Beeinträchtigungen<br />
• Kontextfaktoren<br />
<strong>Rehabilitation</strong>sfähigkeit<br />
<strong>Rehabilitation</strong>sziele<br />
• Somatische Verfassung<br />
• Psychische Verfassung<br />
− Motivation / Motivierbarkeit<br />
− Belastbarkeit<br />
Verbesserung der<br />
•Mobilität<br />
•sozialen Integration<br />
•Abhängigkeit von Pflegepersonen<br />
<strong>Rehabilitation</strong>sprognose<br />
Individuelle Voraussetzungen<br />
6
Hohe Anforderungen an die amb. REHA-Einrichtung<br />
<strong>Rehabilitation</strong>skonzept<br />
Ärztliche Leitung<br />
•REHA-Diagnostik<br />
•REHA-Plan<br />
•Entlassungsbericht<br />
Apparative Ausstattung<br />
Qualitätsmanagement<br />
Interdisziplinäre Therapieformen<br />
•Pharmakotherapie<br />
•Physiotherapie (Krankengymnastik)<br />
•Ergotherapie<br />
•Logotherapie<br />
•Rehabilitative <strong>geriatrische</strong> Pflege<br />
•Physikalische Therapie<br />
•Neuropsychologie<br />
•Diätberatung / Ökotrophologie<br />
•Soziale Beratung<br />
Räumliche Ausstattung / Hol- und Bringdienst<br />
Behandlungsdauer / Therapieeinheit flexibel je nach Belastungsfähigkeit<br />
3-4 Std. oder mehr als 4 – 6 Std. an 5 bis 6 Tagen in der Woche<br />
Rahmenempfehlungen zur ambulanten <strong>geriatrische</strong>n <strong>Rehabilitation</strong> vom 01.01.2004<br />
7
Vorteile der AmbGeriatrREHA<br />
Institutionelle Vorteile *<br />
Patientenseitige Vorteile<br />
Spezialisierung und Ausdifferenzierung<br />
des Leistungsangebots<br />
Nähe zur Akutversorgung<br />
Wirtschaftliche Nutzung vorhandener<br />
Versorgungsstrukturen<br />
ggf. Angebotsoptimierung durch Nutzung<br />
externer Schnittstellen<br />
Kostenoptimierung durch Nutzung<br />
externer Schnittstellen<br />
Ansprechen neuer Zielgruppen<br />
Wohnortnähe<br />
Verbleiben im gewohnten sozialen Umfeld<br />
Direkte Umsetzung der REHA-Prozesse<br />
ggf. Anpassung des häuslichen Umfelds<br />
Einbinden der Bezugspersonen<br />
Ansprechen neuer Zielgruppen<br />
Bürger, W. & Buschmann- Steinhage, R. (2000). Rehabilitative Angebotsformen.In J. Bengel & U. Koch (Hrsg.), Grundlagen der <strong>Rehabilitation</strong>swissenschaften.<br />
Themen, Strategien und Methoden der <strong>Rehabilitation</strong>sforschung (S. 139- 162). Berlin: Springer.<br />
* Zank S: Vortrag: Rehabilitative Angebotsformen; http://www.bildung.uni-siegen.de/zank/fuer_studierende/10/theorien_und_konzepte_von_praeventions-<br />
_und_vernetzungsarbeit/rehabilitative_angebotsformen.pdf<br />
8
Fragezeichen der AmbGeriatrREHA<br />
Institutionell<br />
Patientenseitig<br />
Expertendefinierte Prozessziele vs.<br />
systemrelevante Therapieergebnisse<br />
Sicherung der Wirtschaftlichkeit<br />
Hoher logistischer Aufwand<br />
(Prozessqualität)<br />
Qualifikation der zuweisenden<br />
Versorgungsebene (Haus- / Fachärzte)<br />
Divergenzprobleme bei Nutzung externer<br />
Schnittstellen<br />
Rentabilität nur im „kostengünstigen“<br />
Umfeld<br />
Einsichtigkeit in REHA-Maßnahme<br />
Kampf mit der „Tagesform“<br />
Konstante Mitarbeit<br />
Überforderung der Bezugspersonen<br />
Ausfall durch interkurrente Ereignisse<br />
Kontextfaktoren<br />
9
Ausblick<br />
„Gut gemacht ...“<br />
•<strong>Ambulante</strong> <strong>geriatrische</strong> REHA ist vom Konzept her <strong>gut</strong>.<br />
•<strong>Ambulante</strong> <strong>geriatrische</strong> REHA wird sich durchsetzen.<br />
(Steigerung der teilstationären Tagespflege um 39,5 % von<br />
2009 bis 2011)<br />
„... ist aber noch lange nicht <strong>gut</strong> gemacht!“<br />
•Qualifizierung der Versorgungsstrukturen (Haus- und<br />
Fachärzte)<br />
•Umfang der Prozessqualität<br />
•Sicherung der Rentabilität<br />
•Ausbau in der Fläche<br />
10