Elektrokinetische Desintegration - Initiative CO2
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<strong>Elektrokinetische</strong><br />
<strong>Desintegration</strong><br />
kostENGÜNStIG,<br />
EINfACH, effEKtIV
Problem und Lösung<br />
Das Problem<br />
Die anaerobe Schlammbehandlung in biologischen<br />
Kläranlagen nutzt das vorhandene Substrat zur<br />
Energiegewinnung nur teilweise aus. Zuviel<br />
des vorhandenen (Energie)-Substrats verbleibt<br />
ungenutzt gebunden im Faulschlamm. Dieser<br />
muss dann teuer entsorgt werden. Das Faulraumvolumen<br />
wird nicht optimal genutzt. Die mögliche<br />
Faulgasausbeute wird bei Weitem nicht erreicht.<br />
Die schlechte Entwässerbarkeit des Faulschlamms<br />
(z.B. durch EPS [Extrazelloläre-Polymer-Substanzen]<br />
verursacht) sorgt ebenfalls für hohe Kosten<br />
(Flockungshilfsmittel, Menge usw.).<br />
Wirkungsgrad (Steigerung der Gasausbeute) ab,<br />
die ausgefaulte Schlammmenge wird reduziert.<br />
Neben der besseren Verfügbarkeit des zur<br />
Gasproduktion benötigten Kohlenstoffs wird das in<br />
den Zellverbänden gebundene Zellzwischenwasser<br />
freigesetzt. Dadurch wird der Entwässerungsgrad<br />
des Faulschlamms erhöht.<br />
Extrazelluläre Polymere Substanzen (EPS), wie sie<br />
vermehrt bei der biologischen Phosphatelimination<br />
auftreten können, werden durch die <strong>Desintegration</strong><br />
zerstört. Die Entwässerungsfähigkeit<br />
des Schlamms wird gesteigert. Der Verbrauch an<br />
Flockungshilfsmitteln sinkt.<br />
Aber: Bisherige Verfahren zur <strong>Desintegration</strong><br />
benötigen sehr viel Energie und haben u.U.<br />
sogar eine negative Energiebilanz.<br />
Die Lösung – die elektrokinetische<br />
<strong>Desintegration</strong> – das Verfahren<br />
Bei der elektrokinetischen <strong>Desintegration</strong> wird<br />
Schlamm einem hohen elektrischen Feld ausgesetzt.<br />
Dadurch werden Zellverbände (Cluster)<br />
aufgetrennt. Die hohen Feldstärken bewirken eine<br />
Veränderung der Ladungsanordnung in der Zelle.<br />
Entwässerter Schlamm<br />
Die <strong>Desintegration</strong><br />
Unter der <strong>Desintegration</strong> versteht man im Allgemeinen<br />
die Zerkleinerung von Zellverbänden, bzw.<br />
Zellen durch äußere Einwirkung (physikalisch,<br />
chemisch oder thermisch – ebenso kombiniert).<br />
Zellverbände werden aufgelöst und die Zellmembranen<br />
geschwächt bzw. zerstört. Die nachfolgenden<br />
Schritte der anaeroben Schlammbehandlung<br />
laufen dadurch schneller und mit höherem<br />
Sensor<br />
DC 30KV<br />
Rohrleitung<br />
geerdet<br />
Ladungsverteilung in der <strong>Desintegration</strong>seinheit
Verfahren und Leistungsfähigkeit<br />
Durch die ständige Positionsänderung der Zelle<br />
im Rohrleitungssystem erfährt die Zelle eine<br />
dauernde Feldstärkenänderung. Die Ladungen in<br />
der Zelle müssen kontinuierlich neu angeordnet<br />
werden – dies erhöht den Effekt der Zelldestabilisierung<br />
zusätzlich.<br />
Zeit<br />
Die Leistung<br />
Der Aufschlussgrad richtet sich nach der Kontaktzeit<br />
des Schlamms im elektrischen Feld, der<br />
Schlammbeschaffenheit, der Temperatur und der<br />
angelegten Spannung.<br />
Durch die elektrokinetische <strong>Desintegration</strong> konnte<br />
bisher eine Steigerung des Gasanfalls von 30%<br />
erreicht werden. Ebenso reduziert sich die Faulzeit<br />
im Faulbehälter, freie Kapazitäten werden gewonnen.<br />
Bedingt durch den höheren organischen<br />
Abbaugrad und der größeren Menge an Faulgas,<br />
kann der der Schlammanfall um bis zu 15%<br />
vermindert werden.<br />
Positionsänderung des Schlammpartikels während der<br />
Behandlung<br />
Der zu behandelnde Schlamm – am besten dazu<br />
geeignet ist der entwässerte Überschussschlamm<br />
– durchfließt ein spezielles Rohrleitungssystem, in<br />
dem ein Hochspannungsfeld im Kilovolt-Bereich<br />
anliegt (zwischen 10 und 100 KV – in Sonderfällen<br />
auch darüber).<br />
Zunahme der Trübung vor, während und nach der<br />
Behandlung: 0 = null Probe (vor der Behandlung)<br />
1 = Behandlung nach 10 min<br />
2 = Behandlung nach 30 min<br />
3 = Behandlung nach 40 min<br />
Eine Reduktion des Flockungshilfsmittels bei der<br />
Schlammentwässerung ist ebenfalls möglich.<br />
Dies ist auf den geringeren organischen Anteil im<br />
Faulschlamm zurückzuführen.<br />
3D-Zeichnung <strong>Desintegration</strong> – 3 Rohr-System<br />
Die Viskosität des Schlamms verbessert sich ebenso,<br />
der Schlamm ist pumpfähiger. Energiekosten<br />
für Pumpen sinken.
Kosten und Möglichkeiten<br />
Die Kosten<br />
Die Einsatzmöglichkeiten<br />
Die Investitionskosten liegen deutlich unter<br />
den der derzeit verfügbaren <strong>Desintegration</strong>sverfahren<br />
(chemische-, physikalische- oder<br />
thermische Verfahren, wie zum Beispiel Ultraschall,<br />
Lysatgeschirr, Prallstrahlverfahren).<br />
Die weit größeren Vorteile liegen bei den<br />
geringen Betriebskosten. Die Differenz zwischen<br />
Energieeintrag und Energiegewinn ist<br />
sehr groß. Ein Sensor verbraucht ca. 10 W/h.<br />
Der Nettoenergiegewinn liegt deutlich über<br />
dem Energieverbrauch der Anlage.<br />
CSB-Anstieg mit Behandlungsdauer in der<br />
filtrierten Probe<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
0 min<br />
CSB [mg/l]<br />
Zeit [min]<br />
10 min<br />
20 min<br />
30 min<br />
40 min<br />
50 min<br />
60 min<br />
70 min<br />
80 min<br />
90 min<br />
100 min<br />
110 min<br />
120 min<br />
CSB-Anstieg in Abhängigkeit der<br />
Behandlungsdauer<br />
Wartungs- und Verschleißkosten können<br />
bei der elektrokinetischen <strong>Desintegration</strong><br />
unberücksichtigt bleiben, da keine<br />
Verschleißteile vorhanden sind.<br />
Die Amortisationszeit der <strong>Desintegration</strong>sanlage<br />
liegt i.d.R. unter zwei Jahren. Neben<br />
der Kaufoption wird ein Mietkauf ebenfalls<br />
angeboten.<br />
<strong>Desintegration</strong>sanlage KA 260.000 EW,<br />
Überschussschlammbehandlung<br />
Neben der Behandlung von Überschussschlamm<br />
gibt es eine Reihe weiterer<br />
Einsatzgebiete für die elektrokinetische<br />
<strong>Desintegration</strong>:<br />
s Zur Schlammreduktion<br />
– im Umwälzschlamm<br />
– im Rücklaufschlamm<br />
– im Primärschlamm)<br />
s Zur Fadenbekämpfung<br />
– in der Belebung, im Faulbehälter<br />
s Zur Polymereinsparung<br />
– in der Schlammentwässerung<br />
s Zur Schlammkonditionierung<br />
– in der Schlammentwässerung<br />
s Zur Verbesserung der Entwässerbarkeit<br />
– im Nacheindicker<br />
– in der Schlammentwässerung<br />
s Zur CO-Vergärung<br />
– im Faulbehälter<br />
Neben dem Einsatz auf Kläranlagen wird die<br />
elektrokinetische <strong>Desintegration</strong> ebenfalls in<br />
Biogasanlagen eingesetzt.
Praxisbeispiel - kommunale Kläranlage<br />
Vorher:<br />
Vor Inbetriebnahme der<br />
Überschussschlamm desintegration<br />
Nachher:<br />
Nach Inbetriebnahme der Überschussschlammdesintegration<br />
Energiebedarf der<br />
<strong>Desintegration</strong>sanlage:<br />
Gaserzeugung:<br />
Energieerzeugung:<br />
Schlammanfall (4,5%):<br />
Entsorgungskosten<br />
komplett*:<br />
0 KW/d<br />
750 m³/d<br />
1.500 KWel./d<br />
30 m³/d<br />
450 €/d<br />
* angesetzt 15 €/m³ incl. Entwässerung, Transport,<br />
Entsorgung<br />
Energiebedarf der<br />
<strong>Desintegration</strong>sanlage<br />
(incl. Beschickungspumpe<br />
2,2 KW/h):<br />
Verbrauch <strong>Desintegration</strong>:<br />
Gaserzeugung:<br />
Energieerzeugung:<br />
Nettoenergiegewinn:<br />
Schlammanfall (4,5%):<br />
Entsorgungskosten<br />
komplett*:<br />
Ersparnis Schlamm:<br />
50 KW/d<br />
30 W/h)<br />
950 m³/d<br />
1.900 KWel./d<br />
350 KWel./d<br />
25 m³/d<br />
375 €/d<br />
75 €/d<br />
27.500 €/a<br />
Strommehrproduktion: 70 €/d<br />
25.000 €/a<br />
Investition: 50.000 €<br />
Amortisationszeit: < 1 Jahr<br />
* angesetzt 15 €/m³ incl. Entwässerung, Transport,<br />
Entsorgung<br />
<strong>Desintegration</strong>sanlage KA 25.000 EW;<br />
Überschussschlammbehandlung<br />
Gasanfall Kläranlage<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
m 3 /d<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
01. April<br />
08. April<br />
15. April<br />
22. April<br />
29. April<br />
06. Mai<br />
Inbetriebname <strong>Desintegration</strong><br />
Datum<br />
13. Mai<br />
20. Mai<br />
27. Mai<br />
03. Juni<br />
10. Juni<br />
17. Juni<br />
24. Juni<br />
30. Juni
SÜD-CHEMIE AG<br />
Trink- und Abwasserbehandlung<br />
Ostenriederstraße 15<br />
D-85368 Moosburg<br />
Telefon: +49 8761 82-619<br />
Telefax: +49 8761 82-663<br />
www.sud-chemie.com<br />
e-mail: abwasserbehandlung@sud-chemie.com