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Spielflächenbedarfsplan Wesel 2012-2015

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Bedarfsplanung<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong><br />

Fortschreibung <strong>2012</strong><br />

Stadt <strong>Wesel</strong><br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

Team Kinder- und Jugendförderung<br />

- Jugendhilfeplanung<br />

Uwe Heinrich<br />

Mathias Klessa<br />

Erstellt: Februar <strong>2012</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Spielflächensituation in <strong>Wesel</strong> / Entwicklung seit 2006 ...................................................................5<br />

2 Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen bis <strong>2015</strong> .............................................................6<br />

3 Planungsauftrag ................................................................................................................................6<br />

4 Grundsätze der Spielflächenplanung ................................................................................................7<br />

4.1 Rechtliche Grundlagen zu Bau und Unterhaltung von Spielflächen........................................7<br />

4.2 Altersfreigaben von Spiel- und Bolzflächen.............................................................................8<br />

4.3 Einordnung und Funktion von Spielflächen.............................................................................8<br />

4.4 Spielen und Gestaltung von Spielflächen ................................................................................9<br />

4.5 Pflege, Wartung und Unterhaltung von Spielgeräten und Spielflächen ...............................10<br />

4.6 Problemfelder........................................................................................................................11<br />

„Kinderlärm“ ...................................................................................................................................11<br />

Jugendliche/junge Erwachsene auf Spiel- und Bolzplätzen............................................................12<br />

4.7 Mehrgenerationenplätze.......................................................................................................12<br />

5 Ermittlung des Spielflächenbedarfs ................................................................................................13<br />

6 Angebot und Versorgung mit Spiel- und Freiflächen......................................................................15<br />

6.1 Spielplatzbezirk Innenstadt ...................................................................................................16<br />

6.2 Spielplatzbezirk Innenstadt Nord ..........................................................................................19<br />

6.3 Spielplatzbezirk Feldmark......................................................................................................20<br />

6.4 Spielplatzbezirk Blumenkamp................................................................................................22<br />

6.5 Spielplatzbezirk Fusternberg .................................................................................................23<br />

6.6 Spielplatzbezirk Schepersfeld ................................................................................................24<br />

6.7 Spielplatzbezirk Flüren...........................................................................................................25<br />

6.8 Spielplatzbezirk Lackhausen ..................................................................................................26<br />

6.9 Spielplatzbezirk Obrighoven..................................................................................................27<br />

6.10 Spielplatzbezirk Wittenberg ..................................................................................................28<br />

6.11 Spielplatzbezirk Bislich...........................................................................................................29<br />

6.12 Spielplatzbezirk Diersfordt.....................................................................................................30<br />

6.13 Spielplatzbezirk Bergerfurth ..................................................................................................31<br />

6.14 Spielplatzbezirk Ginderich .....................................................................................................32<br />

6.15 Spielplatzbezirk Büderich.......................................................................................................33<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 3 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

- 4 -<br />

Bedarfsplanung


1 Spielflächensituation in <strong>Wesel</strong> / Entwicklung seit 2006<br />

In <strong>Wesel</strong> bestehen derzeit 87 öffentliche Spielplätze. Hinzu kommen weitere Flächen<br />

auf Schulgrundstücken, die außerhalb der Unterrichtszeiten in beschränktem Umfang<br />

zum Spielen zur Verfügung stehen, sowie Spielpunkte als wegebegleitendes Spiel an<br />

unterschiedlichen Standorten. Zudem gibt es zwei mehrgenerationenfähige Plätze in<br />

der Feldmark.<br />

Die Umgestaltung des Dorotheenparks in den Jahren 2008 bis 2010 und der<br />

Spielflächen am Springendahl in Zusammenarbeit mit dem Bauverein in 2011 zu<br />

Mehrgenerationenplätzen ist Folge der demographischen Entwicklung. Beide Plätze<br />

sind Flächen der Begegnung und haben Freizeitwert für alle Generationen.<br />

Seit Vorlage des letzten Spielflächenbedarfsplans 2006 wurden mit den Spielplätzen<br />

Holunderhain (Blumenkamp) und Rosenstraße (Obrighoven) zwei kleine Flächen<br />

aufgegeben. Der Spielplatz Bergerfurth konnte aufgrund einer Spielplatzpatenschaft<br />

der Anwohner erhalten werden. Durch das Modell der Patenschaft werden<br />

Unterhaltungskosten verringert, da Anwohner die grobe Reinigung der Fläche in<br />

Eigenregie übernehmen.<br />

Ein weiteres Beispiel gelungener Kooperation ist der Spielplatz Hortmannstege in der<br />

Innenstadt. Hier ist es in Kooperation mit der Bauverein <strong>Wesel</strong> AG. gelungen, durch<br />

Austausch der Spielgeräte im Zuge der Unterhaltung und durch städtebauliche<br />

Umgestaltung der Nachbargrundstücke das gesamte Wohnquartier aufzuwerten.<br />

Am Hummelweg in Lackhausen ist 2009 eine kleine Spielfläche für die unmittelbare<br />

Anwohnerschaft entstanden. Da der Abstand der Spielflächen in Lackhausen sehr<br />

groß ist, war dieser Spielplatz notwendig, obwohl im gesamten Stadtteil ein<br />

Spielflächenüberschuss besteht.<br />

In Büderich an der Straße Alte Gärtnerei ist auf Wunsch der Kinder ein<br />

Piratenspielplatz errichtet worden.<br />

Am Mohnweg in Obrighoven ist in einem Neubaugebiet für die direkte<br />

Anwohnerschaft der zweite <strong>Wesel</strong>er Mottospielplatz entstanden. Die Kinder<br />

wünschten sich eine Gestaltung nach Pippi Langstrumpf.<br />

In der Innenstadt Nord, nach dem Bedarfsplan 2006 der Stadtteil mit höchster<br />

Handlungspriorität, wird im Frühjahr <strong>2012</strong> ein Spielplatz der Kategorie B/C an der<br />

Diersfordter Straße errichtet.<br />

Seit 2009 standen in <strong>Wesel</strong> für die Neu- und Umgestaltung von Spielflächen Mittel im<br />

Umfang von ca. 550.000 € zur Verfügung.<br />

Der ASG wendet darüber hinaus für Pflege und Wartung der Spielflächen Mittel im<br />

Umfang von ca. 468.000 € jährlich zur Unterhaltung auf.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 5 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

2 Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen bis <strong>2015</strong><br />

• Seit Vorlage des letzten Spielflächenbedarfsplans im Jahr 2006 hat sich die<br />

Spielsituation im Stadtgebiet verbessert.<br />

• Die vorhandenen Spielflächen befinden sich insgesamt in einem guten<br />

Zustand. Mit Blick auf Folgekosten kooperiert der Fachbereich Jugend, Schule<br />

und Sport bei allen Ersatz- und Neubeschaffungen von Geräten sowie bei der<br />

Neugestaltung von Spielflächen mit dem ASG, der für ihre Unterhaltung<br />

zuständig ist.<br />

• Vorhandene Spielflächen müssen der demographischen Entwicklung folgend<br />

umgestaltet werden. So sollen der Waldspielplatz Nordstraße und die<br />

Spielfläche an der Teichstege zukünftig eher für Jugendliche zur Verfügung<br />

stehen. Dadurch kann dem Mangel an Treffpunkten für Jugendliche und junge<br />

Erwachsene im Stadtgebiet begegnet werden. Einige Kinderspielgeräte<br />

können demontiert und auf anderen Plätzen wieder aufgebaut werden.<br />

• Dem darüber hinaus weiterhin bestehenden Mangel an Bolzplätzen im<br />

Stadtgebiet soll dadurch begegnet werden, dass bei zukünftigen<br />

Bauleitplanverfahren auf die Errichtung von Bolzgelegenheiten am Rande<br />

verdichteter Siedlungsräume hingewirkt wird. So können Plätze im<br />

Spannungsfeld zwischen Nutzerinteressen und Nachbarschaft im übrigen<br />

Stadtgebiet entlastet und gesichert werden.<br />

• In Stadtteilen mit Spielflächendefiziten (Innenstadt, Schepersfeld, Innenstadt<br />

Nord) sollte im Rahmen zukünftiger Bauleitplanverfahren auf eine Erweiterung<br />

des Spielflächenangebotes hingewirkt werden.<br />

• Einige Spielflächen in Stadtteilen mit einem Spielflächenüberschuss können<br />

mittelfristig aufgegeben werden (z. B. Hummelweg und Hugo-Becker-Straße).<br />

Die Fläche der ehemaligen Bolzplätze an der Feuerdornstraße (Blumenkamp)<br />

kann vollständig zurückgebaut werden, da sie keine legale Spielfunktion mehr<br />

besitzt.<br />

• Unter dem Gesichtspunkt des demografischen Wandels muss die<br />

Spielflächenversorgung ortsteilspezifisch immer wieder überprüft werden.<br />

3 Planungsauftrag<br />

Das Kinder- und Jugendhilfegesetz verpflichtet den Jugendhilfeträger, jungen<br />

Menschen die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der<br />

Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen (§ 11 SGB VIII). Die Spielflächen- und<br />

Freiraumplanung soll dies und den in § 1 SGB VIII formulierten Auftrag, positive<br />

Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien, sowie eine kinder- und<br />

familienfreundliche Umwelt zu schaffen und zu erhalten, erfüllen.<br />

- 6 -<br />

Bedarfsplanung


4 Grundsätze der Spielflächenplanung<br />

4.1 Rechtliche Grundlagen zu Bau und Unterhaltung von Spielflächen<br />

Nach § 1 Abs. 6 BauGB sind bei der Aufstellung der Bauleitpläne u. a. die Belange<br />

der sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung, insbesondere die<br />

Bedürfnisse der Familien, der jungen, alten und behinderten Menschen,<br />

unterschiedliche Auswirkungen auf Frauen und Männer sowie die Belange des<br />

Bildungswesens und von Sport, Freizeit und Erholung zu berücksichtigen. Diese<br />

Grundsätze verpflichten die Gemeinden, der Jugend zur freien Entfaltung ihrer<br />

Persönlichkeit ausreichend Gelegenheit zum Spielen zu geben. Diesem Bedürfnis ist<br />

durch Bereitstellung besonders ausgewiesener öffentlicher Spielflächen zu genügen,<br />

soweit ihm nicht hinreichend auf andere Weise entsprochen werden kann.<br />

Die Errichtung und Erhaltung von ausreichenden Spielflächen für Kinder und<br />

Jugendliche ist eine kommunale Aufgabe der Daseinsvorsorge.<br />

Nach dem Runderlass des Innenministers NRW zu § 9 der Bauordnung NRW vom<br />

31.07.1974, aktualisiert durch das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und<br />

Sport (MSWKS NRW) am 01.01.2003, kann bei der Bedarfsdeckung von<br />

durchschnittlich 4 qm Spielplatzfläche pro Einwohner ausgegangen werden. In<br />

diesem Runderlass werden Beziehungen zwischen Bebauungsdichte,<br />

Einwohnerdichte und Spielflächenbedarf in qm pro Einwohner hergestellt und<br />

beziffert, sowie u. a. die Lage und Zugänglichkeit der Spielflächen sowie die Arten<br />

und Gestaltung der Spielflächen beschrieben.<br />

Je größer die Bevölkerungsdichte in den Ortsteilen ist, desto größer ist der Bedarf an<br />

öffentlich zugänglichen Spiel- und Aufenthaltsflächen.<br />

Der Runderlass ist Grundlage aller bekannten Spielflächenbedarfspläne anderer<br />

Kommunen.<br />

Aufgrund der teilweise ländlichen Sozialräume und der Bebauungsstruktur muss der<br />

Wert von 4,0 in <strong>Wesel</strong> nicht erreicht werden. Er liegt ortsteilspezifisch zwischen 2,4<br />

und 2,85 qm/Einwohner. Bei einer Einwohnerzahl von 59.120 Personen (ohne die<br />

ländlichen Bereiche) stehen jedem <strong>Wesel</strong>er ca. 2,5 qm Spielfläche zur Verfügung.<br />

Aufgrund der ungleichen Verteilung der Spielflächen im Stadtgebiet besteht in<br />

einzelnen Stadtteilen noch Veränderungsbedarf.<br />

Den Kindern und Jugendlichen aus <strong>Wesel</strong> (bis einschl. 17 Jahre) stehen ca. 14 qm<br />

Spielfläche zur Verfügung. Damit befindet sich <strong>Wesel</strong> auf etwa einem Niveau mit<br />

anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen (z. B. Wetter mit 13,6 qm und Hürth mit<br />

16 qm pro Einwohner im Alter von unter 18 Jahren).<br />

Die DIN EN 18034 „Spielplätze und Freiflächen zum Spielen, Grundlagen und<br />

Hinweise für die Objektplanung“ differenziert nochmals die Spielbereiche A bis C des<br />

genannten Runderlasses, verweist auf weitere Normen und stellt Möglichkeiten,<br />

Nutzungseinschränkungen und Gefahrenquellen durch Verkehr, Bodenbeschaffenheit,<br />

Vegetation, Wassernutzung usw. dar.<br />

Die Normen DIN EN 1176 und 1177 sind ein Maßstab dafür, welche Vorkehrungen<br />

grundsätzlich beim Bau und Betrieb eines Spielplatzes zu berücksichtigen sind.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 7 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

Für Errichtung und Betrieb privater Spielflächen setzt die Landesbauordnung<br />

(BauO NW) Rahmenbedingungen. Nach § 9 Abs. 2 sind Bauherren verpflichtet, bei<br />

der Errichtung von Gebäuden mit mehr als drei Wohnungen auf dem Grundstück<br />

ausreichende Spielflächen für Kinder zu schaffen, soweit nicht in unmittelbarer Nähe<br />

eine Gemeinschaftsanlage oder ein geeigneter öffentlicher Spielplatz vorhanden ist<br />

oder geschaffen wird.<br />

In <strong>Wesel</strong> besteht hierzu die „Satzung über die Beschaffenheit und Größe von<br />

Spielplätzen für Kleinkinder“.<br />

4.2 Altersfreigaben von Spiel- und Bolzflächen<br />

Grundsätzlich dürfen Spielplätze von Kindern (bis unter 14 Jahre) bis zum Einbruch<br />

der Dunkelheit, längstens jedoch bis 20 Uhr genutzt werden, sofern keine anderen<br />

Vorgaben per Schild ausgewiesen sind.<br />

Bolzplätze dürfen von Kindern und Jugendlichen (bis einschl. 17 Jahre) ebenfalls bis<br />

zum Einbruch der Dunkelheit, aber längstens bis 20 Uhr genutzt werden. Auch hier<br />

gelten an einigen Standorten weiter eingeschränkte Nutzungszeiten.<br />

Eltern, die mit ihren Kindern bolzen oder spielen, sind von den Altersbeschränkungen<br />

ebenso ausgenommen wie vereinzelte junge Erwachsene einer Gruppe, die mit ihren<br />

minderjährigen Freunden den Bolzplatz nutzen.<br />

4.3 Einordnung und Funktion von Spielflächen<br />

Laut dem genannten Runderlass des Innenministers soll bei der Anlage von<br />

Spielflächen den unterschiedlichen Bedürfnissen von Kindern unterschiedlicher<br />

Altersstufen durch verschiedene Spielbereiche und Spielfunktionen Rechnung<br />

getragen werden. Die Spielflächen sollen sich zweckmäßigerweise in ein<br />

Spielflächensystem für das gesamte Gemeindegebiet einordnen lassen.<br />

Die Spielbereiche sollen so angeordnet werden, dass ihre Einzugsbereiche im<br />

Wesentlichen alle Wohnbereiche überdecken und keine für Kinder unzumutbare<br />

Entfernungen oder Barrieren überbrückt werden müssen.<br />

Ihrer Funktion entsprechend werden Spielflächen in drei Kategorien eingeteilt:<br />

Spielbereiche A haben eine zentrale Funktion für einen Ort bzw. Ortsteil. Sie dienen<br />

allen Altersstufen. In ihnen sollen möglichst vielfältige Spielbetätigungen – auch für<br />

Erwachsene – möglich sein. Sie sollen eine Nettospielfläche von mindestens<br />

1.500 qm aufweisen und in der Regel nicht weiter als 1.000 m von den zugeordneten<br />

Wohngebieten entfernt sein. Werden zur Verbesserung der Funktionsfähigkeit<br />

größere Nettospielfächen vorgesehen, können auch größere Entfernungen in Kauf<br />

genommen werden. Auf die Spielbereiche A sollen etwa 40 bis 60 % der gesamten<br />

Spielflächen des Gemeindegebiets entfallen.<br />

Spielbereiche B sind vorzugsweise für die schulpflichtigen Kinder bestimmt und auf<br />

deren Erlebnis- und Betätigungsdrang ausgerichtet. Die Größe des Spielbereiches<br />

soll der jeweiligen Funktion entsprechen, mindestens aber 400 qm netto betragen.<br />

Die Entfernung zu den zugeordneten Wohngebieten soll 500 m möglichst nicht<br />

- 8 -<br />

Bedarfsplanung


überschreiten. Etwa 20 bis 50 % der Spielflächen im Gemeindegebiet sollen auf<br />

Spielbereiche B entfallen.<br />

Spielbereiche C sollen in der Nähe der Wohnungen Kleinkindern und jüngeren<br />

Schulkindern zur Verfügung stehen. Sie sollen Einrichtungen z. B. zum Hangeln,<br />

Rutschen oder Balancieren aber auch Sandkästen und Wasserbecken aufweisen<br />

sowie Ball- und Bewegungsspiele ermöglichen. Die Nettospielfläche soll eine<br />

Mindestgröße von 60 qm nicht unterschreiten, die Entfernung in der Regel nicht<br />

größer sein als 200 m. Auf die Spielflächen der Kategorie C sollen etwa 20 % der<br />

Gesamtspielflächen entfallen. Geeignete Gemeinschaftsanlagen können auf die<br />

Gesamtfläche der Kategorie C angerechnet werden, wenn diese der Allgemeinheit<br />

dauernd zur Verfügung stehen.<br />

Die Anteile der Spielplatztypen sind in den Ortsteilen unterschiedlich ausgeprägt. Für<br />

das Stadtgebiet <strong>Wesel</strong> insgesamt ergibt sich eine Aufteilung, die im Wesentlichen den<br />

genannten Zielwerten entspricht.<br />

4.4 Spielen und Gestaltung von Spielflächen<br />

Kinder und Jugendliche brauchen Spiel- und Freiräume, die altersgerecht,<br />

herausfordernd, vielfältig und wohnungsnah sind. Eine Aufgabe der Jugendhilfe ist es<br />

daher, die Bedeutung des Spielens für Kinder und Jugendliche deutlich zu machen<br />

und den Bedarf an Spielflächen aufzuzeigen.<br />

Generell besteht der Grundsatz, dass Spielräume dort geschaffen werden müssen,<br />

wo sie benötigt werden. Diente vor einigen Jahrzehnten zumeist die direkte<br />

Umgebung als große Spielfläche, so sind öffentliche Spielplätze in den letzten Jahren<br />

immer weiter in den Fokus der Kinder und Jugendlichen gerückt. Der Grund hierfür<br />

liegt vor allem in der vorangeschrittenen Verstädterung mit der immer dichteren<br />

Bebauung und dem ständig steigendem Verkehrsaufkommen - vor allem in<br />

innenstadtnahen Bereichen. Die Umwelt als Spielfläche, nicht öffentlich zugeteilter<br />

Spielraum, existiert daher meistens nur noch in Randgebieten.<br />

In Folge dessen hat die Gestaltung von öffentlichen Spielflächen in den letzten<br />

Jahren sehr an Bedeutung gewonnen, denn Spielflächen bieten weit mehr als nur die<br />

reine Spielfunktion. Spielfläche bedeutet Rückzugsmöglichkeit für Kinder und<br />

Jugendliche, die Möglichkeit, sich die Umwelt selbst anzueignen, selbst zu<br />

bestimmen. Auf Spielplätzen werden Kontakte zu Altersgenossen geknüpft und somit<br />

soziale Komponenten gefördert. Durch den Bewegungsanspruch vieler Geräte dient<br />

ein öffentlicher Spielplatz der körperlichen Betätigung. Sei es durch einfaches<br />

„Fangen spielen“ oder durch das Erklimmen eines Spielturms.<br />

Im Laufe der Zeit erhält ein Kind immer weiteren Zugriff auf die Spielfunktionen des<br />

Platzes. Alleine durch die normale körperliche Entwicklung ist das Kind in der Lage,<br />

Herausforderungen im Laufe der Zeit zu meistern. Das Erklimmen eines<br />

Klettergerätes eröffnet zum Beispiel einen neuen Spielbereich und fördert gleichzeitig<br />

das Selbstvertrauen.<br />

Neben der reinen Spielfunktion für Kinder dienen Spielplätze auch als Treffpunkt der<br />

gesamten Nachbarschaft. Eltern, die mit ihren Kindern den Spielplatz besuchen,<br />

können z. B. Erfahrungen austauschen und Alltagsthemen diskutieren. Somit bietet<br />

ein Spielplatz eine Grundlage für eine funktionierende Nachbarschaft und<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 9 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

Wohnqualität. Neben anderen Grünflächen haben auch Spielplätze eine<br />

Erholungsfunktion für alle Anwohner. Sie steigern die Attraktivität des gesamten<br />

Bezirks und können der Stadt somit ein positives Image verschaffen. Nicht umsonst<br />

stehen im Rahmen des Strukturwandels im Ruhrgebiet und des gewollten<br />

Imagewechsels der entsprechenden Kommunen immer Grünflächen im Vordergrund.<br />

Die Stadt <strong>Wesel</strong> zeichnet sich durch einen sehr hohen Grünflächenanteil aus. Dies<br />

gilt auch für die Innenstadt und innenstadtnahe Ortsteile. Sowohl die Innenstadt als<br />

auch die Feldmark sind von Grüngürteln umgeben bzw. durchzogen und sind gut an<br />

die Rheinaue mit dem Freizeit- und Erholungsgebiet Auesee angebunden.<br />

In <strong>Wesel</strong> werden neue Spielflächen ausschließlich unter Beteiligung der<br />

Anwohnerschaft gestaltet. Kinder können Ideen und Anregungen geben, wie der zu<br />

gestaltende Platz in Zukunft aussehen soll. So entstanden in den letzten Jahren zwei<br />

Themenspielplätze, der Piratenspielplatz in Büderich sowie der Villa-Kunterbunt-<br />

Spielplatz in Obrighoven.<br />

Aktuell wird der Spielplatz Diersfordter Straße unter Beteiligung von Kindern und<br />

Eltern geplant.<br />

4.5 Pflege, Wartung und Unterhaltung von Spielgeräten und Spielflächen<br />

Im Rahmen der Haushaltsführung stehen in jedem Jahr Mittel zur Verfügung, um<br />

Geräte auf vorhandenen Spielplätzen auszutauschen. Die Notwendigkeit eines<br />

Austauschs kann durch mehrere Aspekte begründet sein:<br />

• Beschädigte Geräte, bei denen eine Reparatur unwirtschaftlich ist, werden<br />

ausgetauscht. Die „Lebensdauer“ eines Spielgerätes kann je nach<br />

Wettereinflüssen, der Beanspruchung des Gerätes im Laufe der Jahre sowie<br />

nach Beschaffenheit des Gerätes variieren.<br />

• Einige Geräte müssen in Folge von Vandalismus ausgetauscht werden. Auf<br />

betroffenen Plätzen werden daher nur sehr robuste Geräte montiert, um<br />

zukünftige Schäden durch Vandalismus so gering wie möglich zu halten.<br />

• Je nach demographischer Entwicklung in der Umgebung eines Spielplatzes<br />

kann eine Umgestaltung des Platzes notwendig werden, um die Ausstattung<br />

an eine neue Zielgruppe anzupassen. Demontierte Geräte werden soweit<br />

möglich an anderen Standorten weiter genutzt.<br />

Alle Neuanschaffungen werden in Absprache mit dem ASG getätigt, um Folgekosten<br />

gering zu halten. Bei größeren Geräten wird ähnlich wie im Falle von<br />

Spielplatzneubauten das Votum von Kindern und Eltern der Nachbarschaft eingeholt.<br />

In Bezirken mit Spielflächendefiziten wird bei Neuschaffungen darauf geachtet, die<br />

vorhandene Spielfläche so effizient wie möglich zu nutzen. So werden Geräte mit<br />

möglichst vielen Spielfunktionen auf kleiner Fläche errichtet, um den Mangel an<br />

Spielmöglichkeiten ein wenig aufzufangen.<br />

- 10 -<br />

Bedarfsplanung


Der zur Verfügung stehende Betrag für die Anschaffung von Ersatzgeräten variiert je<br />

nach Bedarf. So wurden in den letzten Jahren insgesamt 198.750 € (2009: 62.850 €,<br />

2010: 71.150 €, 2011: 64.750 €) nur für Ersatzbeschaffungen ausgegeben.<br />

Der ASG wendet zur Pflege und Wartung von Spielflächen in <strong>Wesel</strong> zur Unterhaltung<br />

Mittel im Umfang von ca. 468.000 € auf (Abschluss 2010).<br />

4.6 Problemfelder<br />

„Kinderlärm“<br />

Kinder erzeugen durch ihre Neugierde, ihren Bewegungsdrang, ihre Freude am<br />

sportlichen Wettbewerb oder Singen auch Lärm. Kinderlärm ist Bestandteil des<br />

Kinderlebens und notwendiger Ausdruck kindlicher Lebensfreude. Lautstarke<br />

Äußerungen von Kindern sind Bestandteil von Alltagssituationen. „Kinderlärm“ gehört<br />

somit als Selbstverständlichkeit zum Zusammenleben einer Gesellschaft. Gleichwohl<br />

werden spielende und tobende Kinder manchmal von der Nachbarschaft als störend<br />

empfunden.<br />

Anfang 2011 wurde das Landesimmissionsschutzgesetz geändert. Durch diese<br />

Gesetzesnovelle gilt in Zukunft der Grundsatz, dass Geräusche spielender Kinder als<br />

sozial adäquat hinzunehmen sind. Im Rahmen einer faktischen Beweislastumkehr<br />

muss somit die klagende Nachbarschaft im Streitfall nachweisen, warum im<br />

konkreten Fall der „Kinderlärm“ ausnahmsweise nicht zumutbar ist.<br />

Gleichzeitig lässt die Regelung für besonders gelagerte Einzelfälle und<br />

Konfliktsituationen eine einzelfallgerechte Lösung durch die Verwaltungsbehörden zu.<br />

Damit wird der höchstrichterlichen Rechtsprechung, die eine pauschale Privilegierung<br />

bestimmter Geräuschquellen als unzulässig ablehnt, Rechnung getragen.<br />

Diese Regelung entbindet aber nicht von der Grundpflicht des § 3 Abs. 1 LImschG,<br />

schädliche Umwelteinwirkungen zu vermeiden. Daher sind insbesondere geeignete<br />

technische Lärmschutzmaßnahmen zu ergreifen, wenn dies möglich und zumutbar<br />

ist. Außerdem ist der Schutz der Nachtruhe gemäß § 9 Abs. 1 LImschG zu beachten.<br />

Problematisch ist allerdings die Tatsache, dass die Gesetzesnovelle sich ausdrücklich<br />

nur auf Kinder bezieht. Bolzplätze und Skateranlagen, die von Jugendlichen (über 14<br />

Jahren) genutzt werden, sowie Anlagen für den Sport (Vereins- und Schulsport) sind<br />

von der Privilegierung ausdrücklich ausgenommen.<br />

Eine erfolgreiche Beschränkung des Nutzerkreises von Spielflächen auf Kinder bis 14<br />

Jahren ist nicht realistisch. Somit bleibt die Problematik gelegentlicher<br />

Auseinandersetzungen zwischen Anliegern von Spiel- und Bolzplätzen, die gerne<br />

auch als Freizeittreffs genutzt werden, mit Spielplatznutzern bestehen. Aufgabe des<br />

Jugendamtes in Kooperation mit der Stadtwacht ist es, hier ausgleichend zu wirken<br />

und Lösungen im Rahmen gegenseitiger Rücksichtnahme zu finden.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 11 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

Jugendliche/junge Erwachsene auf Spiel- und Bolzplätzen<br />

Genau wie Kinder (bis 14 Jahren) benötigen auch Jugendliche (bis 18 Jahren) einen<br />

Raum, an den sie sich zurückziehen können. Einige Spiel- und insbesondere<br />

Klettergeräte sind auch für diese Altersgruppe geeignet und interessant.<br />

Erfahrungsgemäß verliert die Ausstattung eines Spielplatzes mit zunehmendem Alter<br />

der Jugendlichen jedoch immer weiter an Reiz, bis Bänke, Rutschen und andere zum<br />

sitzen geeignete Geräte als Aufenthaltsgelegenheit für abendliche Zusammenkünfte<br />

genutzt werden. Die daraus resultierende Geräuschkulisse sowie gelegentlich<br />

zurückbleibender Müll führen oft zu Spannungen zwischen Jugendlichen auf<br />

Spielplätzen und den Anwohnern.<br />

Ein ähnliches Problem stellt sich bei der Nutzung von Bolzplätzen dar. Nach Ortsrecht<br />

dürfen Spiel- und Bolzplätze bis längstens 20 Uhr oder bis zum Einbruch der<br />

Dunkelheit genutzt werden, sofern keine anderen Öffnungszeiten ausgeschildert sind.<br />

Häufig werden Bolzplätze jedoch bis in die späten Abendstunden genutzt und<br />

strapazieren durch Nutzungsgeräusche die Geduld der unmittelbaren<br />

Anwohnerschaft.<br />

Daher muss es Ziel sein, Treffpunkte extra für Jugendliche zu errichten, die eine<br />

geeignete Rückzugsmöglichkeit bieten und wohnungsnah sind. Die Anwohnerschaft<br />

darf dabei nicht gestört werden. Eine Reduzierung der Ausstattung der<br />

Waldspielplätze an der Nordstraße und der Teichstege ist ein Schritt in diese<br />

Richtung. Diese Plätze sollen in Zukunft weitgehend Jugendlichen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Ebenso sollten möglichst in Grünanlagen am Rand verdichteter Siedlungsräume<br />

Ballspielflächen so errichtet werden, dass sie den Nutzerinteressen Jugendlicher und<br />

junger Erwachsener entsprechen, ohne dass berechtigte Interessen der<br />

benachbarten Bevölkerung beeinträchtigt werden. So könnte das Konfliktpotential an<br />

anderen Bolzplätzen im Stadtgebiet deutlich entschärft und ein Erhalt als Spielfläche<br />

für Kinder gesichert werden. Zukünftig sollte dieser Aspekt im Rahmen der<br />

Bauleitplanung verstärkt berücksichtigt werden.<br />

4.7 Mehrgenerationenplätze<br />

Durch die allgemeine demografischen Entwicklung steigt das durchschnittliche Alter<br />

der Menschen. Auch in <strong>Wesel</strong> ist diese Entwicklung zu beobachten. Um diesem<br />

Trend gerecht zu werden, ist es notwendig, das Freizeitangebot und die Gestaltung<br />

öffentlicher Flächen auch an die veränderten Altersstrukturen anzupassen.<br />

Mehrgenerationenplätze dienen als Treffpunkt verschiedener Generationen. Ziel ist<br />

es, ein umfassendes Betätigungsangebot für Jung und Alt zu schaffen und die<br />

Kommunikation zwischen den Generationen zu fördern.<br />

In <strong>Wesel</strong> gibt es derzeit zwei Mehrgenerationenplätze. Auf Anregung des<br />

Seniorenbeirates wurde der Dorotheenpark von 2008 bis 2010 entsprechend<br />

umgestaltet.<br />

- 12 -<br />

Bedarfsplanung


Am Springendahl wurde in Kooperation mit dem Bauverein die Grünfläche gegenüber<br />

dem Seniorenheim St. Lukas neu hergerichtet und bietet neben einem Spielgerät nun<br />

auch mehrere Geräte zur körperlichen Betätigung.<br />

Das generationenübergreifende Konzept von Mehrgenerationenplätzen bietet viele<br />

positive Aspekte. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass diese Flächen<br />

Kindern nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Aufgrund der Nutzung<br />

durch mehrere Generationen kommt der Aspekt der Rückzugsmöglichkeit für Kinder<br />

und Jugendliche weniger zum tragen. Bei vergleichbarer Umgestaltung von<br />

Spielplätzen muss dies besonders berücksichtigt werden.<br />

Als ergänzendes Angebot ist ein Mehrgenerationenplatz - wie im Ortsteil<br />

Schepersfeld vorgesehen - jedoch sehr zu begrüßen.<br />

5 Ermittlung des Spielflächenbedarfs<br />

Der Spielflächenbedarf wird nach den Richtlinien des Innenministers in der Fassung<br />

vom 01.01.2003 errechnet. Er basiert auf der Einwohnerzahl im Spielplatzbezirk,<br />

multipliziert mit einem Faktor, der von der Bebauungsdichte abhängt. Dieser liegt im<br />

Gebiet der Stadt <strong>Wesel</strong> unter dem vom Erlass angenommenen Durchschnittswert von<br />

4,0 bei 2,4 bis 2,85.<br />

Berücksichtigt werden nicht die abgelegenen und ländlich geprägten Bereiche wie<br />

Lippedorf, Bislich-Land usw., da dort in der Regel genügend anderweitige<br />

Spielmöglichkeiten existieren.<br />

Auf den berechneten Bedarf werden anderweitig vorhandene Spielflächen<br />

angerechnet (Schulhöfe, Verkehrsberuhigte Bereiche usw.).<br />

Die folgende Tabelle dokumentiert den gesamten Spielflächenbestand sowie<br />

fehlende Flächen bzw. Überangebot an Flächen im Stadtgebiet:<br />

Spielplatzbezirk<br />

Einwohner<br />

(12/2011)<br />

Einwohner<br />

Einzugsber.<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

qm<br />

Ersatzfl.<br />

qm<br />

Fehl/<br />

Überangebot<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

Innenstadt 14.474 14.117 40.233 30.375 690 -9.168 -22,79<br />

Innenstadt<br />

Nord 2.808 2.808 7.160 4.608 -2.552 -35,65<br />

Feldmark 7.387 7.387 19.945 21.001 1.860 2.916 14,62<br />

Blumenkamp 2.801 2.801 7.143 7.699 556 7,79<br />

Fusternberg 5.134 5.134 13.092 10.558 200 -2.334 -17,83<br />

Schepersfeld 4.850 4.850 12.368 8.711 -3.657 -29,57<br />

Flüren 4.907 4.159 10.605 10.115 459 -31 -0,30<br />

Lackhausen 3.165 2.703 6.893 8.832 1.939 28,14<br />

Obrighoven 5.140 5.140 13.107 16.131 223 3.247 24,77<br />

Wittenberg 3.116 2.976 7.946 9.010 300 1.364 17,17<br />

Bislich 2.201 1.708 4.099 2.070 345 -1.684 -41,09<br />

Diersfordt 273 273 655 722 67 10,20<br />

Bergerfurth 114 114 274 220 -54 -19,59<br />

Ginderich 2.401 1.405 3.583 3.608 864 889 24,82<br />

Büderich 3.548 3.466 8.838 6.299 390 -2.149 -24,32<br />

gesamt 62.319 59.041 155.940 139.959 5.331 -10.650 -6,83<br />

Tabelle 1: Übersicht über das Spielflächenangebot im Stadtgebiet<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 13 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

Hier wir deutlich, dass allein die Innenstadt aufgrund ihrer Bebauung einen<br />

Spielflächenmangel aufweist, der fast dem städtischen Gesamtdefizit entspricht.<br />

Ein Ausgleich durch das teils vorhandene Überangebot an Spielflächen in anderen<br />

Bereichen ist mangels Erreichbarkeit für die betroffene Altersgruppe nur in Teilen<br />

möglich. Die jeweilige Situation in den Ortsteilen wird im folgenden Kapitel 6<br />

beleuchtet.<br />

Für die Bewertung der Priorität von Neuplanungen sind die Zahl der Einwohner, Zahl<br />

und Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung, der absolute Fehlbestand an<br />

Spielflächen und das prozentuale Defizit maßgeblich. Aus diesen Einzelfaktoren<br />

ergibt sich eine Gesamtbewertung.<br />

Die demographische Entwicklung im Planungszeitraum bis <strong>2015</strong> ist in der vierten<br />

Spalte durch Pfeilsymbole dargestellt (► = gleichbleibend ▲ = steigend ▼= sinkend).<br />

Die Summe der Punkte aus den Bewertungskriterien ergibt die Priorität. Der<br />

niedrigste Wert steht für die höchste Priorität.<br />

Bezirk<br />

Priorität<br />

Einwohner<br />

Kinder<br />

absolut<br />

Tendenz<br />

Anteil<br />

Kinder<br />

an Bev.<br />

Deckungsquote<br />

Fehlbestand<br />

in qm<br />

Bewertungszahl<br />

Priorität<br />

gesamt<br />

Innenstadt 1 1 ▼ 11 5 1 19 2<br />

Innenstadt<br />

Nord 9 10 ► 7 2 3 31 5<br />

Feldmark 2 2 ▲ 5 11 14 34 6<br />

Blumenkamp 10 11 ► 9 9 10 49 11<br />

Fusternberg 4 3 ► 3 7 4 21 3<br />

Schepersfeld 5 3 ► 2 3 2 15 1<br />

Flüren 6 8 ► 13 8 8 43 7<br />

Lackhausen 11 6 ▲ 1 15 13 46 9<br />

Obrighoven 3 5 ► 8 13 15 44 8<br />

Wittenberg 8 9 ► 10 12 12 51 12<br />

Bislich 12 13 ► 14 1 6 46 9<br />

Diersfordt 14 14 ► 15 10 9 62 15<br />

Bergerfurth 15 15 ► 12 6 7 55 13<br />

Ginderich 13 12 ► 6 14 11 56 14<br />

Büderich 7 7 ▲ 4 4 5 27 4<br />

Tabelle 2: Ermittlung der Handlungspriorität<br />

Schepersfeld, Innenstadt, Büderich, Fusternberg und Innenstadt-Nord sind demnach<br />

die Ortsteile mit der höchsten Priorität für die Schaffung neuer Spielflächen.<br />

In vielen Stadtteilen ist die Entwicklung der Geburten relativ gleichbleibend, teils wird<br />

die Zahl der Kinder sogar noch leicht ansteigen (Prognose Geburten Planungsbüro<br />

BiRegio)<br />

Bezogen auf das gesamte Stadtgebiet lässt die längerfristige Geburtenentwicklung<br />

ein Wachstum der Altersjahrgänge von derzeit 467 auf bis 484 Kinder erwarten. Erst<br />

ab 2022 sinkt die prognostizierte Geburtenzahl und wird ab 2025 die aktuellen Werte<br />

voraussichtlich unterschreiten.<br />

- 14 -<br />

Bedarfsplanung


Gleichzeitig wird die Zahl der Kinder und Jugendlichen insgesamt voraussichtlich von<br />

aktuell 10.038 auf 8.744 im Jahr 2022 sinken (Prognose IT NRW auf der Basis der<br />

Bevölkerung vom 31.12.2009).<br />

Die Spielflächenbedarfsplanung muss diese demographische Entwicklung<br />

berücksichtigen und greift sie in den Handlungsempfehlungen auf. Ortsteilspezifisch<br />

wird der Bedarf an Spiel- und Aufenthaltsflächen für Kinder und Jugendliche zukünftig<br />

deutlich abnehmen. Dies ist dadurch begründet, dass die herauswachsenden<br />

Jahrgänge z.T. deutlich stärker sind.<br />

Die Anteile der Spielplatztypen sind in den Ortsteilen unterschiedlich ausgeprägt. Für<br />

das Stadtgebiet <strong>Wesel</strong> insgesamt ergibt sich eine Aufteilung, die im Wesentlichen den<br />

unter Kapitel 4.3 benannten Zielwerten entspricht:<br />

A B C Sonstige Gesamt<br />

qm Anteil qm Anteil qm Anteil qm Anteil qm Anteil<br />

Innenstadt 16.865 54% 12.326 40% 1.015 3% 859 3% 31.065 100%<br />

Innenstadt Nord 0 0% 4.062 88% 546 12% 0 0% 4.608 100%<br />

Feldmark 12.774 56% 5.869 26% 2.358 10% 1.860 8% 22.861 100%<br />

Blumenkamp 4.254 55% 1.928 25% 1.517 20% 0 0% 7.699 100%<br />

Fusternberg 3.127 29% 7.431 69% 0 0% 200 2% 10.758 100%<br />

Schepersfeld 2.680 31% 4.073 47% 1.728 20% 230 3% 8.711 100%<br />

Flüren 0 0% 6.921 65% 3.194 30% 459 4% 10.574 100%<br />

Lackhausen 6.400 72% 1.579 18% 853 10% 0 0% 8.832 100%<br />

Obrighoven 9.157 58% 3.956 25% 2.556 16% 223 1% 15.892 100%<br />

Wittenberg 0 0% 8.290 85% 1.182 12% 300 3% 9.772 100%<br />

Bislich 0 0% 2.070 86% 0 0% 345 14% 2.415 100%<br />

Diersfordt 0 0% 0 0% 722 100% 0 0% 722 100%<br />

Bergerfurth 0 0% 0 0% 220 100% 0 0% 220 100%<br />

Ginderich 0 0% 3.608 81% 0 0% 864 19% 4.472 100%<br />

Büderich 1.842 28% 3.161 47% 1.296 19% 390 6% 6.689 100%<br />

<strong>Wesel</strong> gesamt 57.099 39% 65.274 45% 17.187 12% 5.730 4% 145.290 100%<br />

Tabelle 3: Anteil der Spielflächentypen in den Stadtteilen<br />

6 Angebot und Versorgung mit Spiel- und Freiflächen<br />

Die folgenden Kapitel stellen die aktuelle Spielflächensituation in den verschiedenen<br />

Ortsteilen/Spielplatzbezirken dar. Aufgrund der Einwohnerzahl ergibt sich im<br />

Verhältnis zum beschriebenen Spielflächenbestand ein Defizit oder Überangebot.<br />

In den Tabellen sind die Spielpatzflächen erfasst. Hinzu kommen die Flächen, die<br />

neben ihrer bestimmungsgemäßen Nutzung auch als Spielplatz bzw. als Treffpunkt<br />

dienen. Hierzu zählen zum Beispiel Schulgrundstücke, die außerhalb der<br />

Unterrichtszeit frei gegeben sind.<br />

Dies ist nicht bei allen Schulgrundstücken möglich, da sie als Außengelände für das<br />

Angebot der offenen Ganztagsschule (OGS) dienen oder weil die Flächen nicht<br />

einsehbar sind und Vandalismus befürchtet werden muss.<br />

Die in Fettdruck hervorgehobenen Spielflächen sind auch älteren Jugendlichen<br />

zugänglich.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 15 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

6.1 Spielplatzbezirk Innenstadt<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

14.117 1.560 2.017 40.233 31.065 -9.168 -22,79<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Südring A 5.482 X<br />

Lippeplatz/Lindenwirtin B 5.563 X X<br />

Breslauer Straße B 638 Fremdfläche<br />

Am Wasserturm C 388 Fremdfläche<br />

Hortmannstege C 483 2009<br />

Neugestaltung<br />

2009<br />

Mölderplatz A 4.533 X 96 Skateranlage<br />

Heubergpark B 790 X 96<br />

Stralsunder Straße B 2.398 X 96/97<br />

Römerwardt A 6.850 X 98/99<br />

Magermannstraße C 90 auf Tiefgarage<br />

Dresdner Straße B 2.937 91<br />

Rathaus-Innenhof C 54 94<br />

Bolzarena Aue 25 2010<br />

Spielpunkte<br />

Fußgängerzone<br />

Schaukelauto Uhly SpP 28 91<br />

Vogelnestkarussell SpP 36 93<br />

Heuberg Federwippen SpP 16<br />

Spielpunkte<br />

Rheinpromenade SpP 40<br />

Basketballplatz<br />

Herzogenring SH 300 Basketball<br />

Realschule <strong>Wesel</strong>-Mitte SH 24<br />

GHS Martini SH 90<br />

Bolzplatz Südring SH 300 X<br />

31.065<br />

Anmerkungen<br />

Die Innenstadt ist eng besiedelt. Vorhandene Freiflächen befinden sich nicht im<br />

Eigentum der Stadt <strong>Wesel</strong> und sind daher nicht verfügbar. Andere Großflächen sind<br />

Waldgrundstücke und dürfen nicht ohne weiteres umgewandelt und anders genutzt<br />

werden. Eine Waldumwandlung bedarf darüber hinaus einer Aufforstung größerer<br />

Flächen an anderer Stelle.<br />

- 16 -<br />

Bedarfsplanung


Zwei öffentliche Spielplätze befinden sich auf gepachtetem Privatgrund.<br />

Die vorhandenen Ballspielflächen werden gut genutzt.<br />

In der Innenstadt gibt es einen Mangel an öffentlichen Spiel- und<br />

Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Aufgrund des Umfangs des<br />

Defizits wird dies auch bei dauerhaft sinkenden Geburtenziffern im Stadtteil gelten.<br />

Der Spielplatz am Wasserturm ist für Kinder nur eingeschränkt nutzbar. Er wird oft<br />

von Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Treffpunkt genutzt. Um die Situation<br />

hier zu verbessern, ist eine höhere soziale Kontrolle notwendig, die nur durch eine<br />

Überplanung dieses Gebietes als städtebauliches Gesamtkonzept erzielt werden<br />

kann. Vorbild kann hier das Kooperationsprojekt mit dem Bauverein an der<br />

Hortmannstege sein. Hier ist es gelungen, durch Austausch der Spielgeräte im Zuge<br />

der Unterhaltung und durch Neuordnung der Grundstücke im unmittelbaren Umfeld<br />

das gesamte Wohnquartier aufzuwerten..<br />

Bis auf den Mölderplatz mit viel Freiraum und einer Skateranlage sind die Plätze in<br />

der Innenstadt für Jugendliche eher unattraktiv. Dies gilt weitgehend auch für die<br />

Flächen des Heubergparks, auch wenn dieser in den letzten Jahren wieder eine<br />

größere Bedeutung für die Durchführung von Großveranstaltungen erlangt hat.<br />

Die Jugendeinrichtungen in der Innenstadt sowie die Freiräume in der<br />

Fußgängerzone und die gewerblichen Freizeitangebote können dieses Defizit nicht<br />

völlig ausgleichen. Aufgrund der beengten räumlichen Situation in der Innenstadt ist<br />

die Einrichtung zusätzlicher Treffpunkte für Jugendliche schwer zu realisieren. Eine<br />

vollständige Freigabe aller Schulhöfe oder Sportflächen ist wegen nicht<br />

ausreichender sozialer Kontrolle nicht möglich.<br />

Als Ersatz für den Bolzplatz Abelstraße (Innenstadt Nord) wurde im Auebereich eine<br />

Bolzarena errichtet.<br />

Bis Ende 2013 soll die neue Fußgängerzone fertig gestellt werden. Von den vier<br />

vorhandenen Spielpunkten bleibt nur das Schaukelauto Uhly erhalten. Die neue<br />

Ausstattung der Fußgängerzone wird mit Wasserspielen, drehbaren Bänken,<br />

Wippwieseln etc. jedoch einen mit der bisherigen Situation vergleichbaren Spielwert<br />

bieten.<br />

Ein Teil der vorhandenen Geräte (Vogelnestkarussell und Kletterpyramide) wird auf<br />

anderen Spielflächen weiter verwendet.<br />

Die Innenstadt verfügt mit den Glaciswäldern und den zwei Parkanlagen Heubergpark<br />

und Mölderplatz über einen sehr großen Anteil an Grünflächen, die auch einen hohen<br />

Freizeitwert haben. Sie ist außerdem sehr gut an das Freizeit- und Erholungsgebiet<br />

Auesee angebunden. Einen Ausgleich für fehlende Spiel- und Tobemöglichkeiten für<br />

Kinder und Jugendliche im unmittelbaren Wohnumfeld bieten sie jedoch nicht in<br />

ausreichendem Maß.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 17 -


Hansestadt<br />

Handlungsbedarf<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

• Bei der Umgestaltung privater Wohnsiedlungsbereiche – sofern es sich nicht<br />

um seniorengerechtes Wohnen handelt - muss Wert auf die Gestaltung<br />

privater Spielflächen für Kinder gelegt werden, da öffentliche Flächen nicht in<br />

ausreichendem Maß zur Verfügung stehen.<br />

• Der Spielplatz an der Magermannstraße wird von der vorgesehenen<br />

Altersgruppe immer weniger genutzt. Daher muss die Ausstattung des Platzes<br />

der Altersentwicklung entsprechend angepasst werden (ältere Kinder).<br />

• Die Spielgeräte auf dem Mölderplatz müssen aufgrund ihres Alters<br />

ausgetauscht werden.<br />

• Die Spielanlage im Rathausinnenhof muss aufgrund ihres Alters<br />

voraussichtlich 2013 ausgetauscht werden.<br />

- 18 -<br />

Bedarfsplanung


6.2 Spielplatzbezirk Innenstadt Nord<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

2.808 339 473 7.160 4.608 -2.552 -35,65<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Abelstraße B 1.925 X 2001<br />

In der Dell C 546 X<br />

Diersfordter Straße B/C 1.166 <strong>2012</strong><br />

Kartäuserweg B 971 X<br />

4.608<br />

soll <strong>2012</strong> errichtet<br />

werden<br />

Anmerkungen<br />

Der Spielplatz an der Diersfordter Straße soll im Frühjahr <strong>2012</strong> errichtet werden.<br />

Trotzdem weist der Bezirk Innenstadt-Nord weiterhin ein Spielflächendefizit aus.<br />

Für den Bolzplatz Abelstraße wurde eine Bolzarena am Auesee errichtet. Hier kann<br />

man auch mit einer kleinen Gruppe eine schnelle und abwechslungsreiche Form von<br />

Fußball spielen.<br />

Außer diesem sportlichen Spielangebot bietet der Auesee weitere Aufenthalts- und<br />

Spielfunktionen. Er ist Freizeitschwerpunkt für junge Menschen aus dem gesamten<br />

Stadtgebiet und gleicht das benannte Defizit auch für den Planungsraum Innenstadt<br />

Nord aus.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 19 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

6.3 Spielplatzbezirk Feldmark<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

7.387 970 1.336 19.945 22.861 2.916 14,62<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

An der Berufsschule A 2.456 XX mit Tennisplatz<br />

Schließregelung<br />

Marienweg B 1.728 X 2001<br />

Mühlenweg I B 1.971 X<br />

Mühlenweg II C 200 2002<br />

Nordstraße C 200 X 2001 Jugendtreff<br />

Färberskamp I C 753<br />

Färberskamp II A 5.288 X X 99/00 mit Streetball<br />

Ackerstraße C 337 97<br />

Barthel-Bruyn-Weg I B 927 97<br />

Barthel-Bruyn-Weg II B 1.243 97<br />

Hugo-Becker-Straße C 348 ca. 88 sehr versteckt<br />

Springendahl C 520 2010 Mehrgenerationenplatz<br />

Dorotheenpark A 2.650 X 2009 Mehrgenerationenplatz<br />

Salzwedeler Straße A 1.990 X 2006<br />

Eissporthalle A 390 Skateranlage<br />

GGS Mühlenweg SH 160 Basketball<br />

GGS Holzweg SH 1.700 Fußball<br />

22.861<br />

Anmerkungen<br />

Die Feldmark ist aufgeteilt in den alten Siedlungsbereich und die<br />

Entwicklungsbereiche zwischen der Bahnlinie Oberhausen-Emmerich und<br />

Lackhausen. Die bestehenden Siedlungsbereiche sind mit Spielflächen sehr gut<br />

versorgt, sodass eine Spielfläche aufgegeben werden kann.<br />

Bei Erschließung der Neubauviertel nördlich des Holzweges und den damit<br />

verbundenen Zuzügen müssen jedoch zwei kleinere neue Spielplätze eingeplant<br />

werden. Dies ist im Rahmen der Bauleitplanung berücksichtigt.<br />

Im Bereich der Otto-Brenner-Straße ist vorgesehen, der Nachbarschaft im Rahmen<br />

einer Patenschaft ein städtisches Grundstück als Spiel- und Treffpunkt zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

- 20 -<br />

Bedarfsplanung


Bei der vorstehenden Auflistung ist zu berücksichtigen, dass die Bolzplätze an der<br />

Berufsschule in der Woche nur eingeschränkt nutzbar sind. Am Wochenende sind sie<br />

komplett geschlossen.<br />

Die bis 2011 vorhandene Ausweichmöglichkeit auf den Bolzplatz an der Herz-Jesu-<br />

Kirche ist nicht mehr vorhanden, da die Fläche für Zwecke der Kirchengemeinde<br />

benötigt wird.<br />

Der Dorotheenpark wurde in einen Mehrgenerationenpark umgestaltet und steht<br />

Kindern und Jugendlichen multifunktionell zur Verfügung. Ebenso wie der Platz der<br />

Begegnung im Springendahl, der 2010 in Kooperation mit der Bauverein <strong>Wesel</strong> AG<br />

errichtet wurde.<br />

Handlungsbedarf<br />

• Der Waldspielplatz an der Nordstraße soll zurückgebaut werden und in<br />

Zukunft ausschließlich Jugendlichen als Treffpunkt zur Verfügung stehen. Die<br />

vorhandenen Geräte können weitgehend auf anderen Plätzen wieder montiert<br />

werden.<br />

• Die Nutzung des Spielplatzes Hugo-Becker-Straße ist stark zurückgegangen.<br />

Die Fläche kann zukünftig überplant werden. In der direkten Umgebung<br />

besteht ein ausreichendes Spielangebot.<br />

• Auf den Spielplätzen Färberskamp I und II ist in 2013 der Austausch<br />

mehrerer Geräte erforderlich (Spiellandschaft und Seilbahn).<br />

• Ansonsten sind die Spielflächen ausreichend und gleichmäßig über den Ortseil<br />

verteilt, so dass hier kurzfristig kein Handlungsbedarf besteht.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 21 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

6.4 Spielplatzbezirk Blumenkamp<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

2.801 314 416 7.143 7.699 556 7,79<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Pelikanweg B 853 1993<br />

Albert-Schweitzer-Weg B 1.075 1997 BFZ<br />

Feuerdornstraße A 3.829 97/98 BFZ<br />

Resedastraße C 837<br />

Alfred-Nobel-Straße C 680<br />

Bocholter Straße SPIX A 425 X<br />

7.699<br />

Anmerkungen<br />

Die Schützenwiese am Pelikanweg kann aufgrund einer Vereinbarung mit dem<br />

Schützenverein weiterhin zum Fußball spielen genutzt werden.<br />

Handlungsbedarf<br />

• Die ehemalige Bolzplatzfläche an der Feuerdornstraße sollte weiter<br />

zurückgebaut werden, da diese keine legale Spielfunktion mehr bietet.<br />

Problematisch sind voraussichtlich die hohen Kosten des Rückbaus.<br />

Der Platz darf aufgrund eines Gerichtsentscheids nicht mehr als Bolzfläche<br />

genutzt werden. Als Ersatz wurde der Bolzplatz an der Bocholter Straße auf<br />

dem Gelände der Sozialpsychiatrischen Initiative Xanten (SPIX) errichtet.<br />

• Die Große Spielanlage am Pelikanweg muss in <strong>2012</strong> ausgetauscht werden.<br />

• Die vorhandenen Spielflächen decken das Wohnsiedlungsgebiet so ab, dass<br />

sie von Kindern gut erreichbar sind. Der Verzicht auf einen kompletten<br />

Spielplatz kommt im Planungszeitraum noch nicht infrage. Eine Reduzierung<br />

eines Spielplatzes auf eine Teilfläche ist aufgrund der Spielflächenstruktur<br />

nicht sinnvoll.<br />

- 22 -<br />

Bedarfsplanung


6.5 Spielplatzbezirk Fusternberg<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

5.134 703 952 13.092 10.758 -2.334 -17,83<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Wackenbrucher Straße B 1.785 X 1999<br />

Reicher-Leute-Stege B 1.634 X 1997 mit Streetball<br />

Gnadenkirche B 2.338 X 97/98 mit Streetball<br />

An der Rundsporthalle B 800 X<br />

Clarenbachstraße A 3.127 2001 mit Streetball<br />

An der Gnadenkirche B 874 2001<br />

GGS Fusternberg SH 200 X<br />

10.758<br />

Anmerkungen<br />

Der Stadtteil Fusternberg ist mit Spielmöglichkeiten und Treffpunkten relativ gut<br />

ausgestattet. Sie decken den gesamten Siedlungsbereich ab, sodass von überall her<br />

Spielflächen gut zu erreichen sind. Der rechnerische Fehlbedarf an Spielplatzflächen<br />

ist daher als nicht problematisch zu bewerten.<br />

Bei Umsetzung der Entwicklungsplanung müssen die planerisch zugeordneten<br />

Spielflächen realisiert werden. Dies gilt zum Beispiel für den Bereich der<br />

Bleicherstege und die Bebauungspläne im Verlauf der Südumgehung.<br />

Die Wiese auf dem Gelände der Niederrheinhalle wird weiterhin regelmäßig zum<br />

Fußball spielen genutzt.<br />

Auf dem Bolzplatz Reicher-Leute-Stege kann man nun auch Basketball spielen. Er<br />

ist sonntags geschlossen und wochentags nur eingeschränkt nutzbar.<br />

Handlungsbedarf<br />

• Die Spiellandschaft an der Straße An der Gnadenkirche muss 2014<br />

ausgetauscht werden.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 23 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

6.6 Spielplatzbezirk Schepersfeld<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

4.850 703 935 12.368 8.711 -3.657 -29,57<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Gelißstraße C 338 1995 liegt im Grünstreifen<br />

Tiergartenstraße A 2.680 X X 1995<br />

Zietenstraße C 1.390 X 1998<br />

Halterner Straße B 2.726 X X<br />

An der Stadtgärtnerei B 1.347 1997/98<br />

Spielpunkte im<br />

Grünstreifen SpP 230 1995<br />

8.711<br />

wegebegleitendes<br />

Spiel<br />

Anmerkungen<br />

Schepersfeld gehört zu den Stadtteilen mit einem Spielflächendefizit. Hier besteht die<br />

größte Notwendigkeit für die Schaffung von Spielräumen, da Kinder und Jugendliche<br />

keine Ausweichmöglichkeiten im Umfeld finden.<br />

Durch die bauliche Entwicklung an der Tiergartenstraße konnte der Spielplatz<br />

aufgewertet werden, wurde allerdings um knapp 400 qm verkleinert.<br />

Im Bereich der Reitzensteinkaserne wurde im Zuge der baulichen Entwicklung als<br />

Wohnsiedlung eine private Spielfläche errichtet.<br />

Es bestehen Pläne in Zusammenarbeit von Bauverein <strong>Wesel</strong> AG und<br />

Mehrgenerationenhaus, private Flächen im Bereich von Franziskusstraße und Am<br />

Birkenfeld zusammenzufassen und eine öffentlich nutzbare Spielfläche nach Kriterien<br />

eines Mehrgenerationenplatzes zu gestalten. Die begonnene schrittweise<br />

Realisierung dieser Pläne ist sehr zu begrüßen.<br />

Der Bauverein verbessert darüber hinaus in Abstimmung mit dem Fachbereich<br />

Jugend, Schule und Sport sukzessive die seinen Wohnungen zugeordneten privaten<br />

Spielflächen. Auch hierdurch wird mittelfristig das derzeitige Spielflächendefizit<br />

teilweise ausgeglichen.<br />

Handlungsbedarf<br />

• Im Zuge der weiteren baulichen Entwicklung muss auf eine Erweiterung des<br />

Spielflächenangebotes hingewirkt werden. Eingriffe in vorhandene Spielflächen<br />

müssen bereits im Vorfeld kompensiert werden.<br />

- 24 -<br />

Bedarfsplanung


6.7 Spielplatzbezirk Flüren<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

4.159 417 572 10.605 10.574 -31 -0,30<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Amselstraße/Altrheinstr. B 3.224 X 1999<br />

Schillerstraße C 750 1994<br />

Bislicher Straße C 531 1995<br />

Marsstraße C 748 1993<br />

Beethovenstraße B 1.822 X 1999<br />

Flürener Weg C 855 1993/94<br />

Saturnweg C 310 1999<br />

Ziegeleiweg B 1.875 X X<br />

Theodor-Heuss-GGS SH 159<br />

Ballspielfläche<br />

Waldstadion 300 X<br />

10.574<br />

nur eingeschränkt<br />

nutzbar<br />

Anmerkungen<br />

Der Ortsteil ist mit Spielflächen gut ausgestattet. Der Bolzplatz an der Altrheinstraße<br />

steht freitags bis sonntags leider nicht zur Verfügung. Montags bis donnerstags<br />

bestehen darüber hinaus Schließzeiten.<br />

Die Regelung ist gerichtlich vorgegeben.<br />

Aufgrund der Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung sind keine<br />

weiteren Maßnahmen erforderlich.<br />

Handlungsbedarf<br />

• Der Ballfangzaun am Bolzplatz Altrheinstraße muss dringend erneuert<br />

werden.<br />

Hierzu stehen Mittel im Haushalt bereits zur Verfügung.<br />

• Auf den Spielplätzen Marsstraße, Saturnweg, Flürener Weg und Bislicher<br />

Straße müssen 2014 die vorhandenen Spiellandschaften voraussichtlich aus<br />

Altersgründen ausgetauscht werden.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 25 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

6.8 Spielplatzbezirk Lackhausen<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

2.703 402 536 6.893 8.832 1.939 28,14<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Wilhelm-Leuschner-<br />

Straße C 270 1987<br />

Julius-Leber-Straße A 6.400 X 1998 Mit Basketball<br />

Hummelweg C 583 2009<br />

Nesselweg B 489 X 2000<br />

Helmut-Stieff-Weg B 640 2004 Mit Basketball<br />

Molkereiweg B 450 X 2005<br />

8.832<br />

Anmerkungen<br />

In Lackhausen besteht ein Überangebot von Spielflächen. Der Spielplatz am<br />

Hummelweg wurde 2009 den Festsetzungen der Bauleitplanung folgend neu<br />

errichtet, da die übrigen Plätze im Ortsteil für kleine Kinder aus der Nachbarschaft zu<br />

weit entfernt liegen. Wenn sich die Altersstruktur dort in den nächsten Jahren<br />

verändert, kann der Platz mittelfristig wieder aufgegeben und die Fläche anderweitig<br />

genutzt werden.<br />

Ungefähr drei Viertel der gesamten Spielplatzfläche entfallen auf den Platz an der<br />

Julius-Leber-Straße. Hier wurde in der Vergangenheit im Zuge veränderter<br />

Planungsvorstellungen eine Vielzahl kleiner Spielplatzstandorte zusammengefasst.<br />

So konnte ein Teil von Spielplatzstandorten des Typs C, die praktisch Restflächen in<br />

Plangebieten darstellten, zu Gunsten eines Großspielplatzes aufgegeben werden, der<br />

vielseitigen Ansprüchen gerecht wird. Die intensive Nutzung des Spielplatzes, auch<br />

von Familien über den Ortsteil Lackhausen hinaus, gibt diesem Konzept Recht.<br />

Der Bolzplatz am Molkereiweg ist uneingeschränkt für alle Altersgruppen nutzbar.<br />

Handlungsbedarf<br />

• Die Nutzung des Spielplatzes Wilhelm-Leuschner-Straße ist in den letzten<br />

Jahren stark zurückgegangen. Der Platz kann aufgegeben werden.<br />

• In 2013 muss die Spiellandschaft auf dem Großspielplatz Julius-Leber-Straße<br />

ausgetauscht werden. Die Mittel sind im Haushalt eingeplant.<br />

- 26 -<br />

Bedarfsplanung


6.9 Spielplatzbezirk Obrighoven<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

5.140 608 839 13.107 16.354 3.247 24,77<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Felixstowestraße C 317 1984<br />

Tannenstraße C 719 X 1980<br />

Ahornstraße C 770 X 1973<br />

Am Friedenshof B 948 1997<br />

Mohnweg C 750 2009<br />

Im Brüggemannsfeld B 1.301 X 80 mit Basketball<br />

Kirchturmstraße I A 9.157 X X 91<br />

Kirchturmstraße II B 706 2001<br />

Obrighovener Straße B 1.001 X Schließzeiten<br />

Narzissenweg C 462 2002<br />

GGS Konrad-Duden SH 223<br />

16.354<br />

Anmerkungen<br />

Insgesamt ist der Stadtteil Obrighoven sehr gut mit Spielgelegenheiten ausgestattet.<br />

Der zwischen Verkehrsflächen eingekeilte Spielplatz an der Rosenstraße konnte<br />

aufgegeben werden und ist zurückgebaut worden.<br />

Das rechnerische Überangebot von Spielflächen im Ortsteil ist auf die Größe des<br />

Spielplatzes an der Gesamtschule (Kirchturmstraße I) zurückzuführen.<br />

Die übrigen Flächen sind gut über den gesamten Ortsteil verteilt, sodass von überall<br />

her Spielflächen gut zu erreichen sind. Der vollständige Verzicht auf einen Spielplatz<br />

würde allerdings eine Lücke in dieses Netzwerk reißen.<br />

Der Bolzplatz an der Obrighovener Straße ist nur eingeschränkt nutzbar und<br />

sonntags verschlossen. Die Nutzung des Platzes ist durch Schließzeiten geregelt.<br />

Eine weitere Bolzmöglichkeit besteht an der Gesamtschule.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 27 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

6.10 Spielplatzbezirk Wittenberg<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

2.976 333 416 7.946 9.310 1.364 17,17<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung<br />

Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Krudenburger Weg/<br />

Durch BFZ<br />

C 720 X 2000<br />

Buttendicksweg<br />

umgestaltet<br />

Teichstege B 3.420 X Waldspielplatz<br />

Alexander-von-Humboldt-<br />

Straße B 2.705 X 1999 Schließzeiten<br />

sehr stark<br />

Pastor-Schmitz-Straße B 2.165 X 1991 genutzt<br />

Schützenwiese Schepers 300 X<br />

9.310<br />

Anmerkungen<br />

Der Nutzung von Spiel- und Bolzplatz Alexander-von-Humboldt-Straße ist durch<br />

einen Schließdienst geregelt. Als zusätzliche Bolzmöglichkeit steht die anliegende<br />

Schützenwiese bei Schepers uneingeschränkt zur Verfügung.<br />

Der Waldspielplatz Teichstege kann in seiner Geräteausstattung so reduziert<br />

werden, dass er weitgehend von Jugendlichen genutzt wird.<br />

Der Ortsteil Wittenberg ist mit Spielflächen gut ausgestattet. Die bauliche Entwicklung<br />

ist abgeschlossen, so dass hier kein Handlungsbedarf besteht.<br />

- 28 -<br />

Bedarfsplanung


6.11 Spielplatzbezirk Bislich<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

1.708 169 246 4.099 2.415 -1.684 -41,09<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Feldwicker Weg I B 156 X X<br />

Feldwicker Weg II B 1.153 1997 am Rasenplatz<br />

In den Plenken B 761 1994 sehr stark genutzt<br />

Schulhof GGS Bislich SH 345 X<br />

2.415<br />

Anmerkungen<br />

Rein rechnerisch ist in Bislich die Spielflächensituation nicht ausgeglichen. Dabei ist<br />

allerdings zu berücksichtigen, dass zwischen den Wohngrundstücken noch einige<br />

zusätzliche Wiesengrundstücke vorhanden sind, die vor allem von kleinen Kindern<br />

zum spielen genutzt werden. Ältere Kinder und Jugendlich weichen auch gerne in den<br />

Außenbereich aus.<br />

Aktuell besteht aufgrund der demographischen Entwicklung im Ortsteil Bislich kein<br />

Handlungsbedarf.<br />

Der Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule Am Deich ist durch Engagement der<br />

Elternschaft und zahlreicher Sponsoren als Spielfläche stark aufgewertet worden.<br />

Dies gilt sowohl für die zur Verfügung stehenden Geräte, als auch für den<br />

Fußballplatz mit Tartanbelag und Tribüne.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 29 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

6.12 Spielplatzbezirk Diersfordt<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

273 24 29 655 722 67 10,20<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Kastanienallee C 722 X 93 gut genutzt<br />

Anmerkungen<br />

Über den Spielplatz Kastanienstraße hinaus besteht in Diersfordt ein großer<br />

Buswendeplatz an der Straße Am Jäger, der z. B. für Inliner und Skater nutzbar ist.<br />

In Diersfordt besteht kein Handlungsbedarf.<br />

- 30 -<br />

Bedarfsplanung


6.13 Spielplatzbezirk Bergerfurth<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

114 12 16 274 220 -54 -19,59<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung<br />

Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Waldspielplatz C 220 X<br />

Anmerkungen<br />

Auf Wunsch der Anwohner wurde der Waldspielplatz in Bergerfurth erhalten. Im<br />

Gegenzug wurde eine Patenschaft eingerichtet. Die Anwohner erledigen die grobe<br />

Reinigung sowie leichte Reparaturen in Eigenregie. Im Schadensfall erfolgt<br />

zuverlässig Meldung an den zuständigen ASG. Somit können Unterhaltungskosten<br />

eingespart werden.<br />

Darüber hinaus gibt es ausreichend Freiflächen, die ebenfalls zum Spielen genutzt<br />

werden können. Auch auf der wenig befahrenen Straße kann gespielt werden, so<br />

dass in Bergerfurth kein Handlungsbedarf besteht.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 31 -


Hansestadt<br />

Fachbereich Jugend, Schule und Sport<br />

6.14 Spielplatzbezirk Ginderich<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

1.405 173 253 3.583 4.472 889 24,82<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Marienstraße B 906 1992/94<br />

Skaterplatz<br />

Papenweg B 1.087 1999 Skaterfläche/Streetball<br />

Am Zollhof/Pastor-<br />

Hacks-Straße<br />

KGS Ginderich SH 864<br />

4.472<br />

B 1.615 X 96<br />

Anmerkungen<br />

Ginderich ist ausreichend mit Spielflächen versorgt. Im Außenbereich Perrich/Werrich<br />

kann durch den sehr lang gestreckte Wohnsiedlungsbereich keine Spielfläche<br />

eingerichtet wrden. Das Umfeld lässt dort jedoch genug Raum für Kinder.<br />

- 32 -<br />

Bedarfsplanung


6.15 Spielplatzbezirk Büderich<br />

Einwohner und Spielflächenbedarf<br />

Einwohner<br />

Wohnbezirke<br />

Kinder<br />

EZB<br />

Minderjährige<br />

EZB<br />

Flächenbedarf<br />

Spielfläche<br />

in qm<br />

Fehlbestand/<br />

Überschuss<br />

qm<br />

Quote<br />

%<br />

3.466 460 636 8.838 6.689 -2.149 -24,32<br />

Spielplätze<br />

Bezeichnung Typ Fläche Bolzplatz Freifläche Ausbau Bemerkungen<br />

Kesselbruck C 512 1997<br />

Goldsbergstraße B 793 1995<br />

liegt am Deich-<br />

Radweg<br />

Am Weißen Stein C 257 1997<br />

Oderstraße C 527 1990<br />

An der Hasenkuhle A 1.842 X 2001 Volleyball, Streetball<br />

Alte Gärtnerei B 2.368 2007<br />

GGS Büderich SH 390<br />

6.689<br />

Anmerkungen<br />

2007 wurde der Spielplatz Alte Gärtnerei (Piratenspielplatz) fertig gestellt. An der<br />

Hasenkuhle direkt am Sportplatz kann Fußball, Volleyball und Streetball gespielt<br />

werden.<br />

Das in Büderich weiterhin bestehende Spielflächendefizit ist durch die Ortsdurchfahrt<br />

der Bundesstraße B 58 (<strong>Wesel</strong>er/Venloer Straße) und ihrer Barrierewirkung für Kinder<br />

problematisch. Nach Fertigstellung der Nordumgehung im Zuge der B 58n wird sich<br />

diese Situation jedoch deutlich verbessern.<br />

Weitere geplante Baugebiete, in denen Spielplätze oder Treffpunkte eingerichtet<br />

werden könnten, bestehen derzeit nicht.<br />

Insbesondere Jugendliche nutzen die Möglichkeiten des Freizeitsees Menzelen zu<br />

ihrer Freizeitgestaltung, Auch Kinder weichen gerne in die angrenzenden Flächen im<br />

Außenbereich aus.<br />

Aufgrund der zu erwartenden demographischen Entwicklung ist das rechnerische<br />

Defizit nicht als problematisch zu bewerten.<br />

Handlungsbedarf<br />

• Die Kombinationsspielanlage am Kesselbruck muss voraussichtlich in 2014<br />

ausgetauscht werden.<br />

über Spielflächen in <strong>Wesel</strong> - 33 -

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