atp edition Gamification in Kollaborationsnetzwerken (Vorschau)
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HAUPTBEITRAG<br />
betretenen Interaktionszone automatisch aufgerufen<br />
werden und so der manuelle Navigationsaufwand reduziert<br />
wird. Zusätzliche Adaptionsregeln spezifizieren die<br />
Aktivierung und Deaktivierung von sicherheitskritischen<br />
Funktionen abhängig vom Interaktionsbereich des<br />
Benutzers. So deaktiviert die Benutzungsschnittstelle<br />
zum Beispiel die Funktionen zur manuellen Steuerung<br />
des Roboters im Kommissioniermodul-Dialog, wenn der<br />
Benutzer die Interaktionszone sicher verlässt und ke<strong>in</strong>e<br />
Sicht auf den Roboter hat (siehe Bild 7).<br />
Die konkreten Adaptionsregeln dienen zusätzlich<br />
dazu, die Präsentationsaspekte der grafischen Benutzungsschnittstelle<br />
zur Laufzeit anzupassen. Durch die<br />
Anpassung des Farbschemas kann die Aufmerksamkeit<br />
des Benutzers gezielt gesteuert und beispielsweise auf<br />
sich ändernde Umgebungseigenschaften, die e<strong>in</strong>en Effekt<br />
auf die Benutzungsschnittstelle haben, h<strong>in</strong>gewiesen werden.<br />
Im hier präsentierten Anwendungsfall dient die<br />
dynamische Anzeige der aktuell aktiven Interaktionszone<br />
mittels e<strong>in</strong>es Farbschemas der direkten Informationsrückkopplung,<br />
an welchem Ort sich der Benutzer <strong>in</strong> der<br />
Anlage gerade bef<strong>in</strong>det. Dadurch werden Adaptionen,<br />
wie zum Beispiel der Dialogwechsel beziehungsweise<br />
das De-/Aktivieren von Interaktionsobjekten für den Benutzer<br />
besser ersichtlich und es kann leichter nachvollzogen<br />
werden, wann welche Funktionen ausführbar s<strong>in</strong>d<br />
und wann die Adaptionen durchgeführt werden.<br />
ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK<br />
In diesem Beitrag wurde e<strong>in</strong>e Modellierungsarchitektur<br />
für die Entwicklung kontextsensitiver, universeller Benutzungsschnittstellen<br />
für die Unterstützung der mobilen<br />
Instandhaltung <strong>in</strong> ambient-<strong>in</strong>telligenten Produktionsumgebungen<br />
vorgestellt. Durch die drei Kernmodelle,<br />
die die getrennte Beschreibung der Präsentations- und<br />
Adaptions-Verhaltensaspekte der Benutzungsschnittstelle<br />
erlauben, wird e<strong>in</strong>e systematische Modellierung von<br />
kontextsensitiven Benutzungsschnittstellen für die Unterstützung<br />
der mobilen Instandhaltung möglich. Als<br />
Machbarkeitsstudie wurde der SmartMote-Renderer<br />
entwickelt, der aus diesen drei Modellen zur Laufzeit die<br />
kontextsensitive Benutzungsschnittstelle generiert.<br />
Um den Benutzern zukünftig e<strong>in</strong>e umfassendere Unterstützung<br />
bei der Durchführung von Instandhaltungsaufgaben<br />
zu bieten, eignet sich neben der re<strong>in</strong>en<br />
Betrachtung des Bedienortes die Berücksichtigung weiterer<br />
Kontexte bei der Informationsaufbereitung. So<br />
lässt sich e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>granularere Erfassung der Benutzungssituation<br />
(zum Beispiel <strong>in</strong> Form des Anlagenzustandes)<br />
zu e<strong>in</strong>er Darstellung von präventiven Warnh<strong>in</strong>weisen<br />
nutzen. Um die Anwendbarkeit des Ansatzes<br />
sicherzustellen, bedarf es zudem e<strong>in</strong>er stärkeren Berücksichtigung<br />
von Sicherheitsaspekten, wie der Authentifizierung<br />
der Benutzer.<br />
DANKSAGUNG<br />
MANUSKRIPTEINGANG<br />
31.10.2012<br />
Im Peer-Review-Verfahren begutachtet<br />
Die dargestellten Ergebnisse wurden im Forschungsprojekt<br />
„Generierung aufgabenorientierter<br />
Benutzungsschnittstellen für <strong>in</strong>telligente Produktionsumgebungen“<br />
(GaBi) entwickelt, welches von der<br />
Deutschen Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft (DFG) unter<br />
den Geschäftszeichen ZU 79/16-1 und -2 sowie<br />
RO 3343/1-1 und -2 f<strong>in</strong>anziert wurde.<br />
AUTOREN<br />
Dipl.-Inf. MARC SEISSLER<br />
(geb. 1985) studierte Angewandte<br />
Informatik an der<br />
TU Kaiserslautern. Seit 2009<br />
forscht er als Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der<br />
TU Kaiserslautern sowie als<br />
Researcher am DFKI an der<br />
modellbasierten Entwicklung<br />
von <strong>in</strong>telligenten Benutzungsschnittstellen<br />
<strong>in</strong> smarten Produktionsumgebungen.<br />
Deutsches Forschungszentrum<br />
für Künstliche Intelligenz,<br />
Trippstadter Str. 122, D-67663 Kaiserslautern,<br />
Tel. +49 (0) 631 205 75 51 39,<br />
E-Mail: marc.seissler@dfki.de<br />
Dipl.-Inf. KAI BREINER<br />
(geb. 1980) arbeitete von<br />
2006 bis 2012 als wissenschaft<br />
licher Mitarbeiter an<br />
der TU Kaiserslautern.<br />
2012 reichte er se<strong>in</strong>e<br />
Dissertation zum Thema<br />
„Benutzungs <strong>in</strong>ter aktion-<br />
Forensik“ an der TU Kaiserslautern<br />
e<strong>in</strong>. Seit 2012 arbeitet er als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Fraunhofer IESE.<br />
Fraunhofer-Institut<br />
für Experimentelles Software Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g (IESE),<br />
Fraunhofer-Platz 1, D-67663 Kaiserslautern,<br />
Tel. +49 (0) 631 68 00 22 79,<br />
E-Mail: kai.bre<strong>in</strong>er@iese.fraunhofer.de<br />
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<strong>atp</strong> <strong>edition</strong><br />
3 / 2013