AUDIO So günstig kann High End sein (Vorschau)
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09 / 2013<br />
HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />
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<strong>So</strong> <strong>günstig</strong> <strong>kann</strong><br />
<strong>High</strong> <strong>End</strong> <strong>sein</strong><br />
Klangstarke und wertstabile Musik- Komponenten,<br />
die trotzdem nicht die Welt kosten<br />
Boxen: 7 feine Kompakte bis 500€<br />
Verstärker: T-22 – Das Tier von T.A.C<br />
Phono-Preamp: Vincent-Röhre für 500€<br />
Vinyl: Ingenium – der kleinste AVID<br />
Very Musical!<br />
In der 3. Generation noch besser:<br />
D/A-Wandler Musical Fidelity V90 DAC<br />
Very British!<br />
Arcam AVR-450: der englische Surround-Amp,<br />
der Stereo-Genießer verblüfft<br />
Röhre oder<br />
Transistor?<br />
Der neue DAC-<br />
Vorverstärker<br />
von AMC – und<br />
welche <strong>End</strong>stufe<br />
am besten<br />
dazu passt<br />
Österreich € 6,70 - Schweiz sfr 12,00<br />
Spanien € 7,95 - BeNeLux € 7,00<br />
Griechenland € 9,00 - Italien € 7,95<br />
Finnland € 8,85 - Slowenien € 7,95
NEU in der<br />
Serie 15<br />
Modern Fidelity.<br />
RCD-1570<br />
CD-Player<br />
7/2013<br />
RA-1570<br />
Stereo-Vollverstärker<br />
Ihre neue Wertanlage von ROTEL.<br />
Ein kraftvoller Vollverstärker bleibt auch im Digitalzeitalter das<br />
Herzstück eines hochwertigen Stereo-Musiksystems. <strong>So</strong> wie der<br />
neue RA-1570 von ROTEL, der perfekt auf die Anforderungen des<br />
modernen HiFi-Enthusiasten abgestimmt wurde. Seine Bauweise<br />
verbindet die klassischen Analog-Prinzipien mit den modernen Anschlussvarianten<br />
zur Wiedergabe einer Vielzahl digitaler Quellgeräte<br />
wie z.B. iPhone, iPad oder iPod. Und das in einer Klangqualität, die<br />
selbst eingefleischte Musikliebhaber begeistert. Neben den symmetrischen<br />
XLR-Eingängen, einem Phono-MM-Eingang und kraftvollen<br />
2x120Watt (RMS/8Ω) verfügt der neue RA-1570 über rückseitige<br />
koaxiale und optische Digitaleingänge. Ein USB-2.0-PC-Anschluss<br />
steht für die Verarbeitung hochwertiger LPCM-Audiosignale in einer<br />
Auflösung von bis zu 24Bit/192kHz bereit. Der mitgelieferte USB-<br />
Bluetooth-Adapter ermöglicht zudem die drahtlose Musikwiedergabe<br />
von nahezu allen mobilen Handgeräten – egal welchen Betriebssystems.<br />
Und für die bestmögliche Wiedergabe Ihrer umfangreichen<br />
CD-Sammlung haben wir dem RA-1570 mit dem RCD-1570 einen<br />
MP3-fähigen <strong>High</strong>end-CD-Player zur Seite gestellt. Er lässt sich über<br />
die Systemfernbedienung des RA-1570 mitbedienen und verfügt<br />
dank Wolfson-D/A-Wandler über die gleiche hochwertige Signalverarbeitung<br />
und klangliche Akkuratesse wie <strong>sein</strong> Verstärkerpendant.<br />
<strong>So</strong> stellt dieses ROTEL-Duo eine echte Wertanlage dar, mit der Sie<br />
das Maximum aus Ihren Musikschätzen herausholen. Die Serie 15<br />
von ROTEL – kompromissloser Klang für eine vernetzte Welt<br />
Mehr Infos und den ROTEL Fachhändler in Ihrer Nähe finden Sie auf: www.gute-anlage.de und www.rotel.com
Bernhard Rietschel<br />
brietschel@wekanet.de<br />
<strong>AUDIO</strong>PHIL IST RELATIV<br />
Meinung › EDITORIAL<br />
Ein Leser stellte mir letzte Woche eine interessante Frage: ob man denn irgendwo<br />
lernen könne audiophil zu hören? Vielleicht in Form einer Anleitung, eines Workshops<br />
oder Lernprogramms? Die Antwort darauf ist schwierig, weil schon der<br />
Begriff „audiophil“ mit zahlreichen Interpretationen überfrachtet und mitunter auch<br />
vergiftet ist. Wörtlich übersetzt wäre ein Audiophiler ein Freund oder Liebhaber des<br />
Hörens. Es ist also kein bestimmter Musikstil, kein technischer Perfektionsgrad und<br />
auch keine bestimmte Klangphilosophie vorgeschrieben. Wenn wir dieses Reizwort<br />
überhaupt noch verwenden, dann höchstens, weil wir es uns nicht von Besserwissern,<br />
Foren-Pöblern und anderen Spaßbremsen verbieten lassen wollen.<br />
Entscheidend dafür, dass aus Spaß am Musikhören Audiophilie wird, ist das<br />
besonders starke Interesse, die Neugier, wie bestimmte Klänge zustandekommen,<br />
und warum ein Streichquartett in einer Aufnahme so anders klingt als in einer<br />
anderen. Bei der Beantwortung solcher Fragen sind hoch auflösende, neutrale und<br />
breitbandige Anlagen ein nützliches Werkzeug, und zum Glück – das zeigen<br />
mehrere Tests in diesem Heft – müssen solche Anlagen kein Vermögen mehr<br />
kosten.<br />
Auch der Titel unserer Heft-CD ist mit einer Prise Salz zu nehmen. Nicht jeder Titel<br />
auf dieser musikalisch hochspannenden, prall gefüllten CD erfüllt die dogmatische<br />
Bedeutung des Begriffs „audiophil“. Einfach, weil wir, wenn wir eine Vielfalt von<br />
Musik hören wollen, unweigerlich auch mit einer Vielfalt an Aufnahmetechniken<br />
und -Qualitäten konfrontiert werden. Die wirklich audiophile Anlage ist nicht die, die<br />
unseren Horizont einschränkt, weil sie mit 90% aller CDs ungenießbar klingt – aber<br />
auch nicht die, die jede Produktion gleich angenehm klingen lässt. Das individuelle,<br />
spezielle jeder einzelnen Aufnahme zu erkennen, vielleicht auch deren Schwächen,<br />
und zugleich noch Spaß daran zu haben, das wäre die ideale Kombination.<br />
Überrascht war ich, wie audiophil – nun auch im strengeren Sinne – unser CD-<br />
Sponsor Philips an die Entwicklung <strong>sein</strong>er meist eher preiswerten Geräte geht: Es<br />
ist der einzige mir be<strong>kann</strong>te Hersteller, der in der Abstimmung <strong>sein</strong>er Geräte<br />
systematische Blind-Hörtests mit aufwendig geschulten und zertifizierten Hörergruppen<br />
einsetzt – ein Riesenaufwand, der dem global agierenden Konzern nicht<br />
nur ermöglicht, ein Gerät X an entgegengesetzten <strong>End</strong>en der Welt mit reproduzierbaren<br />
Ergebnissen zu checken, sondern auch bewirkt, dass selbst preiswerte<br />
Geräte messtechnisch wie klanglich auf sehr hohem, konsistentem Niveau spielen.<br />
Das Trainingsprogramm, das Philips für die eigenen Zwecke noch weiterentwickelt<br />
hat, stammt übrigens aus der Toningenieurs-Ausbildung und heißt „Golden Ears“<br />
– womit ein weiterer gerne verspotteter Begriff, nämlich der des Goldohrs, rehabilitiert<br />
wäre.<br />
Präzises, reproduzierbares Hören <strong>kann</strong> man also tatsächlich trainieren, wenn man<br />
bereit ist, Zeit, Geld und Arbeit zu investieren. Das Audiophile kommt einem<br />
dagegen zugeflogen. Es muss noch nicht einmal teuer <strong>sein</strong>.<br />
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Viel Spaß mit diesem Heft wünscht<br />
www.audio.de ›09 /2013<br />
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Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 09/2013<br />
44<br />
Zum Vorglühen:<br />
VINCENT PHO-700<br />
PHONO-PREAMP<br />
46<br />
Zum Einheizen:<br />
RÖHRENVERSTÄRKER<br />
T.A.C. T-22 40<br />
Genial abgedreht<br />
Avids neuer Plattenspieler heißt Ingenium, kostet in der<br />
Basisversion 1700 Euro und ist ein echter Hingucker. Ob<br />
der kleinste Avid auch klanglich überzeugen <strong>kann</strong>?<br />
MAGAZIN<br />
6<br />
12<br />
News Neue Mehrkanal-Vor/<strong>End</strong>-Kombi<br />
von Yamaha # Futuristischer Streamer von<br />
Chord # B&W setzt der CM-Serie einen<br />
Tweeter aufs Dach # Naim feiert den 30.<br />
und präsentiert dazu gleich drei neue Amps<br />
# Arcam präsentiert den besten Receiver<br />
aller Zeiten # Regas neuer Phono-Preamp<br />
hat es in sich # Neues HiFi-Zubehör: Kabel<br />
von Chord Company, Kopfhörerständer von<br />
Klotz und ein UPnP-Empfänger von<br />
In-akustik # Nachruf zum Tod von Dr. Bose<br />
Szene HiFi-Events und Termine<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
71 Markt<br />
136 Bestenliste<br />
144 Leserbriefe<br />
144 Impressum<br />
146 <strong>Vorschau</strong><br />
LAUTSPRECHER<br />
14<br />
24<br />
126<br />
Vergleichstest: Kompaktboxen<br />
Sie kosten allesamt um die 450 Euro, sehen<br />
schick aus und ergeben mit dem passenden<br />
Verstärker erwachsen klingende Zweitanlagen.<br />
Test: Aktivbox<br />
Quadral hat bei der vollaktiven Altan nichts<br />
anbrennen lassen und ihr viele Features mit<br />
auf den Weg gegeben. Welche klanglichen<br />
Vorteile das bringt, verrät der Test.<br />
Test: Kompakte Surround-Sets<br />
Die drei Surround-Sets von B&O, Jamo und<br />
KEF sind die ideale Lösung, wenn es<br />
Mehrkanal <strong>sein</strong> soll, aber bitte schick und<br />
auffällig. Doch können die Mini-Sets auch<br />
klanglich überzeugen? PLUS Praxischeck:<br />
Mit zwei dieser Sets zum 3D-Raumklang<br />
– lohnt sich das?<br />
VERSTÄRKER<br />
40<br />
26<br />
44<br />
Test: Röhrenverstärker<br />
Der T.A.C. T-22 <strong>kann</strong> auch etwas watthungrigere<br />
Boxen antreiben. Doch Leistung ist<br />
be<strong>kann</strong>tlich nicht alles – wichtiger ist die<br />
Frage, ob der 1400-Euro-Amp auch klingt.<br />
Test: DAC/<strong>End</strong>stufen-Kombi<br />
Der US24192i von AMC ist nicht nur DAC,<br />
sondern auch Preamp. Dazu gibt es die<br />
Auswahl aus gleich zwei Stereo-<strong>End</strong>stufen<br />
aus dem selben Hause, einmal Röhre,<br />
einmal Transistor. Eine preiswerte und<br />
wohlklingende Vor/<strong>End</strong>-Kombi ist im Nu<br />
zusammengestellt.<br />
Test: Phono-Preamp<br />
Der Vincent PHO-700 ist so winzig, dass<br />
man gut auf ihn aufpassen sollte. Aber<br />
stopp: Mit Röhren-Schaltung und externen<br />
Stromversorgung klingt der Kleine ganz<br />
schön groß!<br />
4 www.audio.de ›09 /2013
Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 09/2013<br />
<strong>AUDIO</strong>phile Pearls<br />
1. We Are Tony Seven Kinds Of Crazy 3:17<br />
mit freundlicher Genehmigung von <strong>So</strong>ulkitchen GmbH / Membran<br />
2. Aoife O’Donovan Beekeeper 4:24<br />
mit freundlicher Genehmigung von Yep Roc Records / Cargo<br />
3. Jonny Lang Not Right 4:32<br />
mit freundlicher Genehmigung von Mascot-Provogue Records GmbH<br />
4. Rob Moir You Lost Me At Hello 2:07<br />
mit freundlicher Genehmigung von Make My Day Records / Alive AG<br />
5. Lescop Ljubljana 3:38<br />
mit freundlicher Genehmigung von Le Pop Records / Groove Attack<br />
24<br />
6. Beathotel Happy With You 432:51<br />
mit freundlicher Genehmigung von Focus Records / BSC Music<br />
7. Little Axe Down To The Valley4 5:35<br />
mit freundlicher Genehmigung von Echo Beach Lifefidelity<br />
8. Edgar Knecht Lilofee 6:07<br />
mit freundlicher Genehmigung von Ozella Music<br />
HEISSE VERSUCHUNG<br />
Was kommt heraus, wenn ein Lautsprecher-<br />
Spezialist eine Aktivbox konzipiert? Im Fall<br />
von Quadral eine betörend natürlich klingende<br />
Kompakte namens Altan Aktiv.<br />
FORMEL V<br />
Volume 4<br />
9. Blackfield Pills 3:37<br />
mit freundlicher Genehmigung von K Scope Records / Edel Germany<br />
10. Lorenz Kellhuber Trio Cross Country <strong>So</strong>ng 6:23<br />
mit freundlicher Genehmigung von Blackbird Music / <strong>So</strong>ulfood<br />
11. Tollak Drama Queen 5:13<br />
mit freundlicher Genehmigung von <strong>So</strong>ulkitchen GmbH / Membran<br />
12. The Rides Don’t Want Lies 4:43<br />
mit freundlicher Genehmigung von Mascot-Provogue Records GmbH<br />
13. Qeaux Qeaux Joans Golden Cage 4:51<br />
mit freundlicher Genehmigung von Blackbird Music / <strong>So</strong>ulfood<br />
14. Dieter Geike Atmen 5:10<br />
mit freundlicher Genehmigung von Prudence / BSC Music<br />
15. Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (Klaviertranskription: Mikhail Pletnev)<br />
Konzertsuite aus dem Ballett »Dornröschen«, op. 66: Introduction (Prolog) 6:31<br />
Claire Huangci, Klavier<br />
mit freundlicher Genehmigung von Berlin Classics / Edel<br />
Konzeption & Produktion: Christof Hammer, Mastering: Alexandros Mitropoulos @ <strong>AUDIO</strong>-Studios Stuttgart<br />
Weitere Infos: www.soulkitchen.biz, www.cargo-records.de, www.mascotlabelgroup.com, www.makemydayrecords.de, www.lepop.de,<br />
www.bscmusic.com, www.echobeach.de, www.ozellamusic.com, www.blackbird-music.de, www.edel.com. Foto: Archiv<br />
Gesamtspielzeit: 68:58<br />
36<br />
Der kleine V-DAC II von Musical Fidelity<br />
geniesst in HiFi-Kreisen Kultstatus. Jetzt<br />
kommt <strong>sein</strong> Nachfolger: Der V90-DAC. Ob<br />
er an den Erfolg anknüpfen <strong>kann</strong>?<br />
<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls<br />
Volume 4<br />
Auch als Playlist auf<br />
Musik von:<br />
Blackfield,<br />
Lescop,<br />
Little Axe,<br />
The Rides,<br />
Qeaux Qeaux Joans<br />
We Are Tony ...<br />
DARF’S EIN BISSCHEN<br />
MEHR SEIN?<br />
Wir verwöhnen Sie ja stets gerne mit<br />
unserer CD-Serie „<strong>AUDIO</strong>phile Pearls“,<br />
aber diesmal haben wir uns dabei fast<br />
selbst übertroffen: Folge 4 bringt satte<br />
14 Top-Tracks aus Pop, Rock und Jazz<br />
plus eine hinreißende Piano-Preziose<br />
von Tschaikowsky – genießen Sie fast<br />
70 Minuten Musik in exzellentem Klang.<br />
50<br />
IM TEST<br />
A/V-RECEIVER<br />
Arcam AVR-450....................................32<br />
D/A-WANDLER<br />
AMC US24192i<br />
......................................26<br />
Muscial Fidelity V-90 DAC<br />
..................36<br />
ENDSTUFEN<br />
AMC 2100 MKII<br />
.....................................26<br />
AMC CVT 2100 MKII ...........................26<br />
KOMPAKTBOXEN<br />
Canton GLE 436.................................14<br />
Dali Zensor 3.....................................14<br />
Epos Epic 1 .......................................14<br />
Focal Chorus 705.................................14<br />
Magnat Quantum 673<br />
.........................14<br />
Tannoy Revolution DC4.......................14<br />
Quadral Aurum Altan Aktiv VIII .........24<br />
NAS-PLATTEN<br />
Buffalo Linkstation 420 .......................38<br />
PHONO-VERSTÄRKER<br />
Vincent PHO-700 ..................................44<br />
PLATTENSPIELER<br />
Avid Ingenium ......................................46<br />
RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />
T.A.C. T-22 .............................................40<br />
SUB-/SAT-BOXENSETS<br />
B&O Beolab 14 5.1 .............................126<br />
Jamo S35 HCS + SUB 800 ................126<br />
KEF E305 .............................................126<br />
DIE BESTENLISTE<br />
Alle Tests im Überblick .....................136<br />
Bilder: Titel: J. Bauer, MPS; Inhalt: J. Bauer, H. Härle, MPS, Andrew MacNaughtan, Archiv<br />
32<br />
DIGITAL<br />
36<br />
38<br />
Test: A/V-Receiver<br />
Der AVR-450 von Arcam fährt ein ganzes<br />
Arsenal an nützlichen, praxisorientierten<br />
Features auf. Seine wahre Stärke zeigt er<br />
aber beim Klang, der auf ganzer Linie<br />
überzeugt.<br />
Test: D/A-Wandler<br />
Der Musical Fidelity V90-DAC geht als<br />
Nachfolger der bewährten V-Serie-Wandler<br />
an den Start.<br />
Praxis: DSD-fähige NAS<br />
Die Buffalo Linkstation 420 ist die erste<br />
Netzwerk-Festplatte, die mit dem<br />
Ein-Bit-Format umgehen <strong>kann</strong>. Doch wie<br />
gut funktioniert das Streamen in der Praxis?<br />
ANALOG<br />
46<br />
REPORT<br />
50<br />
Test: Plattenspieler ohne System<br />
Es gibt Neuigkeiten aus dem Hause Avid:<br />
Der Ingenium kommt standardmäßig mit<br />
einem wertigen Tonarm von Pro-Ject.<br />
Welche Trümpfe er sonst noch bietet, zeigt<br />
der Test.<br />
HEFT-CD: <strong>AUDIO</strong>phile Pearls Vol. 4<br />
<strong>AUDIO</strong> hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um<br />
Ihnen die vierte Folge der „<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls” präsentieren zu können. Alle<br />
Hintergrundinfos zu den 15 erstklassigen<br />
Tracks, präsentiert von unserem Partner<br />
Philips Fidelio, finden Sie ab Seite 50.<br />
MUSIK<br />
56<br />
57<br />
60<br />
64<br />
66<br />
67<br />
69<br />
Pop-CDs<br />
Franz Ferdinand, White Lies, Buddy Guy,<br />
Jonny Lang, David Lynch, Helge Schneider,<br />
Jay-Z, Booker T, Blackfield, Bell X1, Abby ...<br />
Die Audiophilen<br />
Paul O’Brien, Trampled Under Foot:<br />
<strong>So</strong>ngwriter-Folk und bluesige Roots-Music<br />
in lupenrein-dynamischem <strong>So</strong>und<br />
Geheimtipp<br />
Aoife O’Donovan: von der Bluegrass-Lady<br />
zum „It-Girl“ des Alternative Folk<br />
Vinyl Special, Folge 5<br />
LP-Schätze von Edgar Knecht, Miles Davis ...<br />
Oldie-CDs<br />
Billy Joel, Yes, Tom Robinson Band ...<br />
Jazz-CDs<br />
Dave Murray: Saxophon-Jazz mit Ecken,<br />
Kanten und Charisma<br />
Klassik-CDs<br />
Timotheus live: ganz großes Konzert-Kino<br />
www.audio.de ›09 /2013<br />
5
Magazin › NEWS<br />
SEPTEMBER 2013<br />
GANZ GROSSES KINO<br />
Links, rechts, vorne, hinten, oben, unten – und dazwischen:<br />
Yamaha verspricht mt <strong>sein</strong>em neuen AV-Vor-/<strong>End</strong>stufen-Team<br />
filmreifen, dreidimensionalen Klang ganz in der Tradition highendiger<br />
Geräte mit strikter Arbeits-/Gehäusetrennung. Schließlich<br />
inszenieren der AV-Prozessor Aventage CX-A5000 und <strong>End</strong>stufe<br />
MX-A5000 Heimkino-Blockbuster mit sagenhaften 11.2-Kanälen.<br />
33 DSP-Programme sorgen überdies für authentische Vielfalt in<br />
puncto Raum-Klang, darunter finden sich virtuell zwölf weltweit<br />
renommierte Konzertsäle und Music Clubs. Bevor die Heimkino-<br />
INNERE WERTE:<br />
Fürs echte Kinogefühl zu Hause sorgen<br />
ein speziell für den MX-A5000<br />
entwickelter Ringkerntrafo und <strong>End</strong>stufen<br />
mit elf mal 280 Watt.<br />
Session losgeht, erfasst das automatische Mehrpunkt-Einmesssystem<br />
YPAO R.S.C. den Hörraum inklusive der Messung von<br />
Lautsprecherwinkeln. Acht HDMI-Eingänge dienen als Schnittstellen<br />
für hochauflösende Datenkost bis hin zu Ultra-HD (4K).<br />
Standard- oder HD-Daten skaliert der CX-A5000 auf Wunsch<br />
hoch. Der MHL-Standard unterstützt HD-Input von Smartphones.<br />
Der 11-Kanal-Pre-Out ist symmetrisch ausgelegt und für die<br />
highendige Wandlerarbeit sorgt der eingesetzte DAC 9016 des<br />
kalifornischen Spezialisten ESS. Der CX-A5000 lässt sich obendrein<br />
ins heimische Netzwerk einbinden – als DLNA-zertifizierter<br />
UPnP-Streaming-Client, der sich bis zu WAV- und FLAC-Formaten<br />
von 24Bit/192kHz aufschwingt. Die Rolle des Musikelprotzes<br />
übernimmt die komplett diskret aufgebaute 11-Kanal-<strong>End</strong>stufe<br />
MX-A5000 mit jeweils 280 Watt Power (6 Ohm).Der Leistungsverstärker<br />
arbeitet mit Stromrückkopplung und einer dreistufigen<br />
Darlington-Schaltung. Bi-Amping ist ebenso selbstverständlich<br />
wie störungsumempfindliche XLR-Verbindungen. Zudem verstärkten<br />
die Japaner den Rahmen des Metallgehäuses, fügten<br />
Querverstrebungen sowie einen doppelten Boden ein, um eventuelle<br />
klangminimierende Vibrationen zu<br />
unterbinden. Die Preise liegen bei 2200<br />
Euro für dem CX-A5000 und 2500 Euro<br />
für den MX-A5000 (schwarz oder silber).<br />
www.yamaha.de cd<br />
Fotos: Archiv, Shutterstock.com<br />
6<br />
www.audio.de ›09/2013
Magazin › NEWS<br />
HIGHEND-NETZWERKER<br />
Als einen der weltweit fortschrittlichsten uPnP-Netzwerk-<br />
Musikplayer bezeichnen die <strong>High</strong><strong>End</strong>er von Chord aus der<br />
Grafschaft Kent ihren neuen Zuwachs zur Choral-Serie: den CodeX.<br />
In das stylische Gehäuse packten die Ingenieure einige Features<br />
des Top-Streamers DSX1000 – beispielsweise das Frontend und den Kontrollprozessor.<br />
Der kürzlich vorgestellte D/A-Wandler QBD76 HDSD erlaubt dem<br />
CodeX das Streaming von DSD64 und 192-kHz-PCM-Daten sowie via USB Auflösungen<br />
bis zu 384 kHz. Der noble handgefertigte Brite unterstützt dabei Formate wie MP3,<br />
WMA, WAV, AAC, ALAC und FLAC. Der Preis soll bei 5690 Euro liegen.<br />
www.chordelectronics.co.uk cd<br />
BRITISCHE TOP TEN<br />
Bowers & Wilkins setzt <strong>sein</strong>em neuen Flaggschiff der CM-Serie eine Hochtonkalotte aufs<br />
Haupt. Die Abstrahlcharakteristik der Tweeter-on-top-Technologie basiert auf der Referenzserie<br />
800 Diamond und soll die räumliche Abbildung verbessern. Das Kalotten-Design<br />
selbst erneuerten die Briten mit einer zweiten Aluminiumschicht zur Randverstärkung.<br />
Durch die doppellagige Kalotte steigt die erste Eigenresonanzfrequenz auf 38 kHz. Der<br />
sickenlose Mitteltöner aus FST-Kevlargewebe wurde vom übrigen Gehäuse entkoppelt, um<br />
mögliche Verfärbungen zu minimieren. Die noblen Standlautsprecher bietet B&W in den<br />
Echtholzausführungen Nussbaum rot und Wenge sowie in schwarz glänzendem Lack oder<br />
Schleiflack weiß an. Kostenpunkt rund 3600 pro Paar. www.bowers-wilkins.de cd<br />
NAIT-DEBATTE<br />
Zum 30. Geburtstag der Nait-Serie von Naim feiern drei neue Vollverstärker ihr Debüt: Die Modelle Nait<br />
5si, Nait XS 2 und Supernait 2 betreten den <strong>High</strong><strong>End</strong>-Ring mit optimierten Schaltungen und Signalpfaden,<br />
hochwertigeren Bauteilen sowie leistungsstärkeren Trafos. Der Supernait 2 arbeitet nun mit der frischen<br />
Naim-DR-Netzteiltechnik, die mit diskreten Spannungsreglern eine sehr saubere Stromzufuhr garantieren<br />
soll. Allerdings muss der Power-Gentleman nun ohne den D/A-Wandler des Vorgängermodells auskommen<br />
– Naim verweist darauf, dass immer mehr Haushalte über separate DACs oder Streamer verfügten. Mit 80<br />
Watt pro Kanal an 8 Ohm steht er ganz ordentlich im Futter. Zukunftsträchtige technische Upgrades holt<br />
er sich via USB-Port. Schön: Ein Class-A-Kopfhörerverstärker soll im Supernait 2 sowie im Nait XS 2<br />
für highfidele Muschel-Sessions sorgen. Die Preise: rund 1200 Euro (Nait 5si), knapp 2200 Euro<br />
(Nait XS 2) und rund 3750 Euro (Supernait 2); www.naimaudio.com cd<br />
www.audio.de ›09 /2013 7
Magazin › NEWS<br />
STAR-REGISSEUR<br />
SURROUND-BLOCK BUSTER:<br />
Der AVR750 soll die Performance<br />
sämtlicher bisher gebauten Arcam-<br />
AV-Receiver toppen.<br />
Andy Moore, Senior Engineer von Arcam, hält den neuen AVR-<br />
750 für den besten AV-Receiver, den Arcam je gebaut hat. Hört,<br />
hört: Für <strong>sein</strong>e 7.1-Surround-Regiearbeit mit je 100 Watt pro<br />
Kanal (8 Ohm) versteht sich der Bolide auf Formate wie Dolby<br />
TrueHD, Dolby Digital Plus, Dolby Digital EX, Dolby Pro Logic IIx,<br />
dts-HD Master Audio, dts-ES 6.1 Discrete oder dts-ES 6.1 Matrix.<br />
Für vielfältigen Anschluss sorgen zum Beispiel jeweils sieben<br />
HDMI-Video- und Audioeingänge sowie vier Coax-SPDIF-, zwei<br />
Toslink- und sechs RCA-Eingänge. USB, Ethernet und Internetradio<br />
beherrscht der AVR750 ebenso. Auch auf 4K-/Ultra-HD und<br />
3D versteht sich der Kanal-Arbeiter. Übrigens: Laut Moore soll<br />
der Neue auch der beste je von Arcam gegertigte Stereo-Amp<br />
<strong>sein</strong>... Für rund 5000 Euro zeigt der AVR750 <strong>sein</strong> Können zu<br />
Hause. www.arcam.de cd<br />
POWER FÜRS DREHMOMENT<br />
Für Vinyl-Fans schuf die britische <strong>High</strong><strong>End</strong>-Manufaktur Rega einen Phonoverstärker<br />
mit zwei komplett separat aufgebauten Phonostufen und<br />
getrennten Anschlüssen für MC- und MM-Tonabnehmer. Die MC-Sektion<br />
des Aria beackern rauscharme Feldeffektransistoren in sogenannter<br />
Komplementär-Darlington-Anordnung, die Störungen durch Offsetströme<br />
am Eingang verhindern. Eine harmonische Anpassung von MC-Tonabnehmern<br />
lässt sich zwischen 70 und 400 Ohm sowie im Bereich zwischen<br />
1000 und 4200 Picofarad kapazitiv verändern. Der MM-Port ist mit<br />
rauscharmen Bipolartransistoren ebenfalls im Komplementär-Darlington-<br />
Prinzip bestückt. Die Umschaltung via Relais zwischen MC und MM ist<br />
überdies diskret mit Einzeltransistoren ausgelegt. Der Preis: rund 1200<br />
Euro. www.rega-audio.de cd<br />
VIER HIFI-MARKEN FRISCH UNTER NEUEM VERTRIEB<br />
Der australische Zubehörspezialist<br />
Eichmann Technologies International<br />
(ETI) vertraut <strong>sein</strong>e Stecker- und<br />
Kabelprodukte in Deutschland ab sofort<br />
dem Vertrieb von Audio Int'l (AEC,<br />
Musical Technology) an; www.audikron.com.<br />
Auch Final Audio Design<br />
hat hierzulande eine neue Adresse. Die<br />
Japaner machten sich in den 70er und<br />
80er Jahren mit verschiedenen HiFi-<br />
Produktgattungen einen Namen. Heute<br />
setzen sie auf Kopfhörer, die nun von der<br />
Sintron Vertriebs GmbH (Vincent, Dual)<br />
betreut werden; www.sintron.de. Die<br />
Schwarzwälder HiFi-Experten von Reichmann<br />
Audio Systeme (Musical Fidelity,<br />
Triangle) vertreiben nun auch Geräte der<br />
Traditions-Plattenspielermarke Thorens;<br />
www.reichmann-audiosysteme.<br />
de. Und der TAD-Audiovertrieb, bislang<br />
be<strong>kann</strong>t durch Marken wie Rega, Tivoli<br />
Audio oder Gryphon, übernahm jüngst<br />
den Vertrieb der britischen Lautsprecher-<br />
Traditionsfirma Tannoy; www.tadaudiovertrieb.de.<br />
cd<br />
8 www.audio.de ›09 /2013
Magazin › NEWS<br />
AN DIE LEINE!<br />
ZUBEHÖR<br />
Gute Connections sind wichtig – deshalb entwickelten die britischen Kabelspezialisten der Chord Company<br />
neue Edelstrippen auf der Basis ihrer Top-Leinen Sarum Tuned Aray: Nun tragen auch die<br />
Modelle Signature und Indigo die begehrte Bezeichnung. Das Indigo Tuned Aray verbindet<br />
dabei als komplette Neuentwicklung Komponenten mit versilberten Leitern und<br />
hohem Querschnitt. Die Isolierung nebst Außenmantel bestehen überdies aus<br />
robustem Polytetrafluorethylen, kurz PTFE. In der Cinchversion sitzt ein versilberter<br />
Mittelstift in einem PTFE-Block und ein präzise gefertigtes Acryl-<br />
Steckergehäuse soll für exzellente Kontakte sorgen. Die Preise: rund 1225<br />
Euro (2 Mal Cinch auf Cinch, ein Meter). www.chord.co.uk cd<br />
KOPF-STÜTZEN<br />
Accessoires mit Köpfchen aus Skandinavien: Cecilia Lütz<br />
und Michael Hollesen von der Designerschmiede Klutz<br />
aus Sundbyberg bei Stockholm kreierten aparte Stative<br />
für Kopfhörer. Ihre sogenannten CanCans fräsen sie aus<br />
Massivholz, lackieren sie oder überziehen die Ständer<br />
mit Leder. Ein Alu-Fuß mit einer Gummimatte auf der<br />
Unterseite sorgt für sicheren Stand. Die Preise starten<br />
bei rund 530 Euro für die lackierten Modelle und bei<br />
rund 700 Euro für die Lederversionen. www.klutzdesign.com<br />
cd<br />
DRAHTLOS AUF SENDUNG<br />
Die Badener HiFi-Experten von in-akustik packen einen DLNA-Streamer in einen<br />
HDMI-Stick und animieren damit zu kabellosem Entertainment via WLAN: Am HDMI-<br />
Port des TVs angedockt, lassen sich so Musik, Videos oder Fotos von Smartphone,<br />
Tablet oder Laptop genießen – dies soll markenübergreifend mit nahezu sämtlichen<br />
DLNA-fähigen Geräten funktionieren. Kostenpunkt: 119 Euro. www.in-akustik.de cd<br />
KEINE KOMPROMISSE.<br />
Vollverstärker M6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:<br />
1 x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanal, silber<br />
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€<br />
MEHR PRODUKTE UND HÄNDLER:<br />
TELEFON 077 28 - 10 64 · WWW.REICHMANN-<strong>AUDIO</strong>SYSTEME.DE
Evolutionär<br />
Der Name NAIT steht nicht nur für eine Produktserie, sondern für eine Philosophie, die 1983 mit<br />
der Geburt des ersten Naim-Vollverstärkers entstand. Sie verlangt die intensive Beschäftigung mit<br />
jedem noch so kleinen Konstruktionsdetail, denn nur dadurch lässt sich höchste Klangqualität erzielen.<br />
Und aus gutem Grund findet die letzte Prüfung jeder Naim-Entwicklung nicht im Labor, sondern<br />
im Hörraum statt. Der NAIT 5si, der NAIT XS 2 und der SUPERNAIT 2 sind der nächste Schritt in der<br />
Evolution dieser Philosophie. Sie dienen einem einzigen Ziel: Ihnen Ihre Musik näherzubringen.<br />
NAIT 5si |2x60 Watt |4Eingänge | Kopfhörerausgang<br />
NAIT XS 2 |2x70 Watt |6Eingänge | Class-A-Kopfhörerverstärker<br />
SUPERNAIT 2 |2x80 Watt |6Eingänge | DR-Netzteiltechnologie | Class-A-Kopfhörerverstärker<br />
www.music-line.biz | +49 4105 77050
Erhältlich bei<br />
Radio Körner<br />
01067 Dresden | +49 351 4951342 | www.radiokoerner.de<br />
UNI HIFI<br />
04103 Leipzig | +49 341 9605050 | www.uni-hifi.de<br />
Raum & Klang<br />
09112 Chemnitz | +49 371 420044 | www.raum-und-klang.de<br />
HiFi im Hinterhof<br />
10963 Berlin | +49 30 2537530 | www.hifi-im-hinterhof.de<br />
<strong>So</strong>und & Vision<br />
20249 Hamburg | +49 40 4801660 | www.soundvisionfidelity.de<br />
Projekt Akustik<br />
23611 Bad Schwartau | +49 451 2033300 | www.projekt-akustik.de<br />
Mainstreet Audio<br />
26122 Oldenburg | +49 441 506023<br />
UNI HIFI<br />
28203 Bremen | +49 421 324711 | www.unihifi.com<br />
Alex Giese<br />
30159 Hannover | +49 511 35399737 | www.alexgiese.de<br />
Hifi-Palast<br />
40479 Düsseldorf | +49 211 4931555 | www.hifi-palast.de<br />
Amadeus Hi-Fi Studio<br />
42853 Remscheid | +49 2191 294029<br />
Analog Hifi Atelier<br />
44143 Dortmund | +49 231 598147 | www.analog-hifi-atelier.de<br />
AURA HI-FI<br />
45131 Essen | +49 201 721207 | www.aura-hifi.de<br />
Hifi Atelier<br />
50968 Köln | +49 221 8004440 | www.hifi-atelier-koeln.de<br />
KLANGPUNKT<br />
52064 Aachen | +49 241 35206 | www.klangpunkt.de<br />
Loftsound <strong>High</strong>-<strong>End</strong> Studio<br />
59755 Arnsberg | +49 2932 5109570 | www.loftsound.de<br />
Wiessler highfi<br />
60316 Frankfurt | +49 69 439215<br />
Beisler<br />
63768 Hösbach | +49 6021 51053 | www.beisler.biz<br />
MT HiFi Tonstudio<br />
68161 Mannheim | +49 621 101353 | www.mt-hifi.de<br />
Hifi-Studio Wittmann<br />
70195 Stuttgart | +49 711 696774 | www.wittmann-hifi.de<br />
SG Akustik<br />
76133 Karlsruhe | +49 721 9414580 | www.sg-akustik.de<br />
HiFi Studio Gogler<br />
79098 Freiburg | +49 761 26666 | www.hifi-gogler.de<br />
HiFi Concept<br />
81667 München | +49 89 4470774 | www.hificoncept.de<br />
Enzinger<br />
84524 Neuötting | +49 8671 97700 | www.enzinger.com<br />
Mach One<br />
85049 Ingolstadt | +49 841 33670 | www.machone.de<br />
<strong>High</strong> Fidelity Studio<br />
86150 Augsburg | +49 821 37250<br />
TV-HIFI Studio KEMPER<br />
89073 Ulm | +49 731 67398 | www.kemper-ulm.de<br />
Die Steiner Box<br />
90478 Nürnberg | +49 0911 467696 | www.steinerbox.de<br />
Die Steiner Box<br />
91052 Erlangen | +49 9131 27792 | www.steinerbox.de<br />
Longtone Hi-Fi<br />
1070Wien | +43 1 5237025 | www.longtone.at<br />
Der GROSS<br />
4020 Linz | +43 732 7816160 | www.dergross.at<br />
Hifi-Studio STENZ<br />
4655Vorchdorf | +43 7614 6395 | www.hifi-studio.at<br />
Kreil GmbH<br />
6850 Dornbirn | +43 5572 23208 | www.visionsforyou.at<br />
HiFi-Team Czesany<br />
8010 Graz | +43 316 8228100 | www.hifiteam.at<br />
Magazin › NACHRUF<br />
BOSE: EIN LEBEN FÜR DIE FORSCHUNG<br />
Better <strong>So</strong>und Through Research: Das Streben nach dem besseren Klang<br />
mit Hilfe der Forschung sind bei Bose keine leeren Marketing-Hülsen.<br />
Gründer, Unternehmenschef und Technischer Direktor Dr. Amar G. Bose<br />
war die personifizierte Forschernatur. Am berühmten Massachusetts<br />
Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA, machte er <strong>sein</strong>en<br />
Doktor der Elektrotechnik und wurde 1956 Professor. Mit <strong>sein</strong>en Forschungsarbeiten<br />
legte er den Grundstein für viele Patente im Bereich<br />
Akustik, Elektronik, Nichtlineare Systeme und Kommunikationstheorie,<br />
die er als Basis für die Gründung der Bose Corporation 1964 nutzte – bis<br />
heute ein privat geführtes Unternehmen. Welchen Stellenwert die Forschung<br />
in <strong>sein</strong>em Leben hatte, zeigt ein Zitat der Leiterin <strong>sein</strong>er Fakultät<br />
am MIT: „Er fand die Herausforderung immer reizvoll, etwas zu vollbringen,<br />
was andere für unmöglich hielten“. <strong>So</strong> wundert es nicht, dass zu<br />
den großen Entwicklungen von Bose genau solche Produkte zählen, die<br />
man anfangs für unmöglich gehalten hätte: Eine Box, die nicht direkt auf<br />
den Zuhörer richtet, sondern die reflektierenden Wände nutzte (901). Aktive<br />
Lärmbekämpfung mit Gegenschall in Kopfhörern (Noise-Cancelling).<br />
Ein ganzes Unterhaltungssystem in einem kompakten Äußeren (Wave-<br />
Radio). Die Forscherneugier von Dr. Bose und <strong>sein</strong>en Mitarbeitern führte<br />
sie auch in Gebiete jenseits der Audio-Welt mit elektromagnetischen<br />
Federungen fürs Auto oder hochentwickelten Prüfinstrumenten. Als<br />
Professor war Amar Bose legendär für <strong>sein</strong>e Akustik-Vorlesungen, als<br />
Bose-Gründer war er Mentor und Antreiber für <strong>sein</strong>e Mitarbeiter und als<br />
Wissenschaftler hinterlässt er der Welt viele Erfindungen und Erkenntnisse.<br />
Er starb am 12.Juli 2013 im Alter von 83 Jahren. ct<br />
www.audio.de ›09 /2013 11
Magazin › SZENE<br />
HIFI-TERMINE<br />
9. 8. - 13. 9. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />
informiert jeden Freitag (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) über analoge<br />
Klangkultur sowie spannende „digitale“ Aspekte. Die Themen der<br />
kommenden Wochen. 9. August: Preiswerte HiFi-Technik – wie man gute<br />
Geräte erkennt und sinnvoll kombiniert. 16. 8.: Platten waschen und<br />
reinigen – alles über Platten-Waschmaschinen, Spezial-Reiniger und den<br />
Umgang mit verschmutzen LP-Schätzen. 23. 8.: Tonabnehmer im<br />
Vergleich – welcher Abtaster passt zu welchem Plattenspieler, welchen<br />
Einfluss hat der Nadelschliff? 30. 8.: <strong>High</strong>-<strong>End</strong> für Kenner und Genießer –<br />
hochwertige Vinyldreher namhafter Hersteller im Vergleich. 6. September:<br />
Tuning-Tipps für HiFi-Anlagen – PhonoPhono erklärt, wie man<br />
Schwachstellen einer Kette aufspürt, noch mehr Klang auch aus besten<br />
Komponenten herauskitzeln <strong>kann</strong> und zeigt Zubehör von Kabeln bis zu<br />
Racks und Stellflächen. 13. 9.: HiFi-Technik: CD-/SACD-Spieler unterschiedlicher<br />
Preisklassen im Vergleich. Klingt die SACD immer besser als<br />
die CD? Was bieten andere Digitalformate? www.phonophono.de<br />
10. 8. / 30. 8. / 14. 9. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />
rückt mit <strong>sein</strong>en Eventreihen „Im Fokus“ (jeden zweiten Samstag des<br />
Monats) und „Die Kleine Hörprobe“ (jeweils am letzten Freitag des<br />
Monats) regelmäßig aktuelle HiFi-Technik in den Blickpunkt. Am 10.<br />
August „im Fokus“: die Firma Revox und deren neue Streaming-Reihe Joy:<br />
Diese „feine Art des Streamings“ spielt Musik im gesamten Haus ab – und<br />
zwar ohne iPad, denn die Fernbedienung der Joy-Serie braucht keine Hilfe<br />
von außen. Die „Kleine Hörprobe“ steht sich am 30. August dann unter<br />
dem spannenden Motto: „Folk-Explosion – Dylan war gestern!“. Das<br />
Team um Stefan Sander spielt zeitgenössische Singer-/<strong>So</strong>ngwriter-Musik<br />
und Artverwandtes – natürlich auf einem spannenden HiFi-System, das<br />
für einige Überraschungen gut ist. Und am 14. September locken in Hintern<br />
Brüdern 2 dann Neuheiten aus dem Hause Rega. www.radio-ferner.de<br />
24. 8. HiFi Concept, 81667 München<br />
lädt nach dem abgeschlossenen Umbau zum kombinierten Neueröffnungs-/<strong>So</strong>mmerfest.<br />
Die Wörthstr. 38 erstrahlt in frischem Glanz – lasssen<br />
Sie sich überraschen! www.hificoncept.de<br />
16./17. 8. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />
nimmt „Preis-Leistungs-Knüller“ unter die Lupe. Denn wohl nie waren<br />
Stand-Lautsprecher von 600 bis 800 Euro pro Paar so interessant wie<br />
heute – verbauen Hersteller doch Materialien aus teureren Modelle<br />
inzwischen oftmals auch in den Einstiegs-Serien. Luna-Audio-Chef<br />
Thomas Mathejczyk rückt an diesem Wochenende vor allem Boxen in den<br />
Fokus, die via Stereo überzeugen und sich zudem zum Surround-<br />
System erweitern lassen. Im Euckenweg<br />
17 treten auf: die Wharfedale Diamond<br />
sowie einige Modelle aus dem Hause<br />
Dali (Zensor, Zensor 5, Zensor 7) – die<br />
dänische Marke ist seit kurzem neu bei<br />
Luna Audio im Port folio. Zum Vergleich<br />
stehen die bestens be<strong>kann</strong>ten Wharfedale<br />
Diamond 10.6 und Diamond 10.7<br />
bereit. www.luna-audio.de<br />
30. 8. / 5. 9. Boxen Gross, 10999 Berlin<br />
verwandelt sich am 30. August zum HiFi-Tanzschuppen. Denn im Rahmen<br />
der kultigen Linn Lounge sorgen diesmal die legendären Disco- und<br />
Funk-Klassiker von Chic & Nile Rodgers für beste Stimmung – natürlich<br />
in top-Studio-Master-Qualität über eine Streaming-Kette der schottischen<br />
<strong>High</strong>-<strong>End</strong>er Linn. Also: „Good Times“ für Streaming- und<br />
Disco-Fans! Beim Donnerstags-Workshop (jeden ersten Donnerstag im<br />
Monat ab 17 Uhr) dreht sich am 5. September dann alles um das<br />
Thema Subwoofer und Boxen. Das Team um Siegfried Wörner erklärt,<br />
welche Maßnahmen sinnvoll sind und was man eher nicht tun sollte. Und<br />
zum Schluss wird alles mit flotter Musik überprüft. www.boxengross.de<br />
2. 9. - 14. 9. Max Schlundt Kulturtechnik, 10623 Berlin<br />
begleitet die IFA in Berlin mit einer eigenen Ausstellung. Vom 2. bis 14. 9.<br />
können HiFi-Fans in der dritten Etage des Berliner Stilwerk (Kantstr. 17)<br />
beste Elektronikkomponenten und Lautsprecher in relaxter Atmosphäre<br />
beschnuppern. Eine Reihe der dort gezeigten Produkte wird hier erstmals<br />
einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt, und auch im Inneren des Studios<br />
gibt es Musik satt in höchster Klangqualität. Außerdem eröffnet am 7. 9.<br />
das neue Burmester-Studio bei Max Schlundt, und das Stilwerk-Forum<br />
bietet vom 7. 9. bis 11. 9. zusätz liche Fläche für Vorführungen – herrlicher<br />
Blick über die Dächer Berlins inklusive. www.maxschlundt.de<br />
6. 9. HiFi-Studio Falkensee,14612 Falkensee<br />
veranstaltet im Herbst eine Reihe von Hörabenden. Los geht’s am 6.<br />
September mit einem Analogabend, bei dem Phonovorstufen der<br />
Spitzenklasse (Allnic H 1500 MK 2 SE und H 5000, Aestetix Rhea, Bauer<br />
Phono Vorstufe, Esoteric E 03, Lector Phonosystems, Manley Steelhead<br />
MK 2 und einige andere) an Laufwerken der Spitzenklasse gegeneinander<br />
antreten. Da die Plätze begrenzt sind, wird um eine Voranmeldung<br />
erbeten: Tel.: 03322 / 2131655 / Mobil: 0172 / 3844155 www.berlin-hifi.de.<br />
6./7. 9. Klassik Center, 34134 Kassel<br />
hat sie: die neuen Elac-Referenzlautsprecher der Serien 400 und 500 in<br />
Stereo und Mehrkanal. Zu hören sind die Elacs mit Material von CD und<br />
SACD über Blu-ray-Audio bis zu DSD-Files im ELAC-Stützpunkt beim<br />
Klassik Center, Glöcknerpfad 47. Showtime ist am von 16 bis 20 Uhr und am<br />
Samstag von 10 bis 16 Uhr. www.klassikcenter-kassel.de<br />
6. 9. - 11. 9. Internationale Funkausstellung,14055 Berlin<br />
<strong>So</strong> ziemlich jeder HiFi-Fan besitzt ja auch einen Kühlschrank und eine<br />
Kaffeemaschine. Von daher: Wer gerade Bedarf hat, <strong>kann</strong> in den Hallen<br />
am Berliner Messedamm ja mal eben die Neuheiten des Jahres checken<br />
– und dann das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden. Denn nach wie<br />
vor gibt es auf der IFA auch den Bereich Unterhaltungselektronik, und der<br />
ist – auch wenn die Musik in Sachen <strong>High</strong> <strong>End</strong> längst in München spielt<br />
– durchaus einen Besuch wert.<br />
Vom 6. bis 11. September stehen vor allem die Themen Heimvernetzung<br />
und „smarte“ Technologiekonzepte im Mittelpunkt – da könnte schon<br />
manch Interessantes dabei <strong>sein</strong>. Und bei den Konzerten im lauschigen<br />
<strong>So</strong>mmergarten sorgen diesmal Helge Schneider (5. 9.), Philipp Poisel und<br />
die Alin Coen Band (6. 9.), Unheilig (8. 9.) und Heino (9. 9.) für Live-Vergnügen.<br />
Geöffnet täglich 10-18 Uhr. www.ifa-berlin.de<br />
12 www.audio.de ›09 /2013
Magazin › SZENE<br />
Fotos: Archiv, dowiliukas / Sergey Kandakov – Shutterstock.com<br />
MUSIK IM HANDEL<br />
Service-Wüste Plattenladen? Keineswegs – es gibt sie noch, die engagierten und<br />
kompetenten Tonträger-Händler. <strong>AUDIO</strong> stellt in Zusammenarbeit mit der Handelsgemeinschaft<br />
Aktiv Music Marketing (www.amm.de) regelmäßig spannende record<br />
shops vor und fragt nach audiophilen Tipps und musikalischen Entdeckungen.<br />
DISCY – MUSIK BUCH FILM<br />
Hubert-von-Herkomer-Str. 111<br />
86899 Landsberg<br />
Internet: www.discy.de<br />
mail: info@discy.de<br />
<strong>AUDIO</strong>: Welche (Wieder-)Veröffentlichung können<br />
Trade). Wie ihr viel zu früh<br />
Sie aus klanglicher Sicht besonders empfehlen?<br />
verstorbener Vater Chris Whitley findet Tochter Trixie ganz<br />
Edmund Epple: „Pale Green Ghosts“ (Cooperative<br />
Music) von John Grant. Grant stammt aus<br />
Blues und <strong>So</strong>ul funktionieren, und hält sich trotzdem<br />
individuelle musikalische Wege. Sie weiß genau, wie<br />
Colorado und ist doch so ganz anders als der<br />
nicht immer daran. Gesegnet mit einer fantastischen<br />
Durchschnittsamerikaner. Er ist schwul, verfügt<br />
Stimme, die auch großen Vergleichen standhält (z. B.<br />
über einen beißenden zielsicheren Humor, den<br />
Mavis Staples, Bettye Lavette), macht sie ihr eigenes<br />
man eher als britisch verorten würde, und spricht<br />
Ding. „Fourth Corner“ ist für mich schon jetzt eines der<br />
sechs Sprachen fließend. Nach „Queen Of<br />
Alben des Jahres!<br />
Denmark“ ist ihm nun ein weiterer großer Wurf gelungen. Zu Der Laden<br />
hören ist eine Mischung aus Singer-<strong>So</strong>ngwriter-Qualitäten und Discy gibt es seit 1985 in Landsberg. Die Kernkompetenz liegt in der<br />
Electro, wie man sie bisher nicht ge<strong>kann</strong>t hat. Bei diesem Album, Musik: Geschulte, erfahrene Mitarbeiter bieten besten Service bei der<br />
entstanden mit den isländischen Electro-Pionieren Gus Gus, ist Suche nach der passenden CD, egal ob in Klassik, Jazz, Pop oder<br />
alles an <strong>sein</strong>em Platz, und es klingt fantastisch, vor allem auf Vinyl. Weltmusik. Komplettiert wird der Service durch eine interessante<br />
?: Welche Neuerscheinung sticht für Sie musikalisch hervor? Auswahl an Literatur und Hörbüchern sowie eine umfangreiche<br />
Holger Dehno: Trixie Whitley: „Fourth Corner“ (Unday / Rough DVD-Abteilung mit Neuheiten und Klassikern der Filmgeschichte.<br />
_0AYP1_BoseAnz_SIE2i_W_Audio_9_13_1_2_quer.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);17. Jul 2013 13:38:48<br />
FÜR SPORTLER<br />
ENTWICKELT.<br />
Bose® SIE2i Headphones<br />
Sport<br />
Mit exklusiver Fitness-Armtasche von<br />
Um beim Sport an Ihre Grenzen gehen zu können, brauchen Sie Headphones, die mitmachen.<br />
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SIE2i Sport Headphones sind mit Ihrem iPhone oder iPod kompatibel und wurden speziell<br />
für Sportler entwickelt. Sie bieten preisgekrönten Bose Spitzenklang, sind schweiß- und wetterresistent,<br />
sitzen sicher und bequem im Ohr und werden mit einer exklusiven Reebok ®<br />
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Armtasche geliefert. Auch als reine Audio-Variante erhältlich. Beim Sport geben Sie alles –sollten<br />
Sie nicht auch von Ihren Headphones alles fordern?<br />
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©2013 Bose Corporation. Die Fernbedienung und das Mikrofon werden nur vom iPod nano (ab der 4. Generation), iPod classic (120 GB/160<br />
GB), iPod touch (ab der 2. Generation), iPhone 3GS, iPhone 4, iPad sowie MacBook und MacBook Pro (jeweils ab den 2009-Modellen)<br />
unterstützt. Die Fernbedienung wird vom iPod Shuffle (ab der 3. Generation) unterstützt. Audio wird von allen iPod-Modellen unterstützt.<br />
REEBOK ist ein eingetragenes Warenzeichen und Dienstleistungsmarke der Reebok International Limited.
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
DIE KLEINE VON NEBENAN<br />
Wer eine möglichst platzsparende, preiswerte und natürlich wohlklingende Zweitanlage<br />
aufbauen möchte, sollte sich diese sieben Kompakten genauer anschauen. Zusammen<br />
mit dem passenden Verstärker können daraus richtig erwachsene Systeme entstehen.<br />
■ Test: Alexandros Mitropoulos<br />
14 www.audio.de ›09/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
HiFi ist die Suche nach dem idealen<br />
Klang für Daheim. Hat man diesen<br />
im Haupt-Hörraum irgendwann gefunden,<br />
wächst bei vielen der Wunsch nach<br />
einer kompakten Zweitanlage für einen anderen<br />
Raum des Hauses. Diese Nebenanlage<br />
sollte im Idealfall aber nicht nur gut klingen,<br />
sondern gleichzeitig so kompakt und <strong>günstig</strong><br />
<strong>sein</strong>, wie nur irgendwie möglich. Prinzipbedingt<br />
eignen sich besonders Regalboxen als<br />
Schallwandler in einer solchen Anlage. Denn<br />
was einer Kompakten an Gehäusevolumen<br />
und somit an Bass fehlt, gleicht eine wandnahe<br />
Aufstellung in einem Regal oder auf einem<br />
Sideboard in aller Regel aus. Jedenfalls<br />
TEST<br />
Preiswerte Kompaktboxen für die Zweitanlage<br />
CANTON GLE 436 440 €<br />
DALI ZENSOR 3 400 €<br />
EPOS EPIC 1 425 €<br />
FOCAL CHORUS 705 400 €<br />
INDIANA LINE TESI 260 350 €<br />
MAGNAT QUANTUM 673 460 €<br />
TANNOY DC4 500 €<br />
dürfte unter diesen sieben Lautsprechern<br />
um 450 Euro für jeden das Richtige dabei<br />
<strong>sein</strong> – und eine hervorragende kleine Anlage<br />
ist mit den passenden Verstärker-Empfehlungen<br />
auf Seite 23 im Nu zusammengestellt.<br />
Fotos: Julian Bauer, MPS, Archiv<br />
www.audio.de ›09/2013<br />
15
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
CANTON<br />
GLE 436 440 EURO<br />
Die GLE-Serie ist aktuell die <strong>günstig</strong>ste<br />
Möglichkeit, an eine HiFi-<br />
Box von Canton zu kommen.<br />
Vor Kurzem bekamen sämtliche GLE-<br />
Modelle eine Komplett-Überarbeitung<br />
spendiert: Neben dem neuen Äußeren<br />
fällt dem kundigen Canton-Jünger sofort<br />
die veränderte Treiberbestückung<br />
auf. In der kompakten GLE 436 sind ein<br />
18er-Tiefmitteltöner mit Alu-Konus und<br />
eine 25mm-Gewebekalotte für die<br />
Schallerzeugung verantwortlich. Der<br />
Tweeter sitzt in einer nach innen gewölbten<br />
Waveguide-Mulde, die den Klang im<br />
Übergangsbereich linearisieren soll. Der<br />
Woofer erhielt eine neue Sicke, die größeren<br />
Hub und damit eine noch linearere<br />
Wiedergabe ermöglicht. Die Übergangsfrequenz<br />
zwischen Tiefmittel- und<br />
Hochtöner liegt bei 3 kHz. Wegen der<br />
Arbeitsweise als reines Zweiwege-System<br />
kommt die Frequenzweiche der<br />
GLE 436 mit einer Handvoll Elkos, Ferritkernspulen<br />
und Widerständen aus. Ein<br />
konventionelles Reflexsystem soll dem<br />
Bass unter die Arme greifen. Dessen<br />
Rohr mündet auf der Rückseite des makellos<br />
verarbeiteten Gehäuses, was auf<br />
den ersten Blick einen gewissen Mindest-Abstand<br />
zur Rückwand sinnvoll<br />
erscheinen lässt.<br />
JE NÄHER DESTO BESSER<br />
Jedoch, das Gegenteil war der Fall: Während<br />
des Hörtests profitierte die Canton<br />
von wandnaher Aufstellung enorm. Das<br />
Tieftonfundament erhielt bei John Ozilas<br />
„Funky Boogie” einen knalligeren Punch,<br />
und die Abbildung wirkte nicht nur brei-<br />
ter und größer, sondern insgesamt stimmiger<br />
– irgendwie vollständiger. Auch<br />
der klare Mittelton gefiel den Testern:<br />
Stevie Wonders Stimme bei „Visions”<br />
klang klar und besaß selbst bei leiseren<br />
Passagen eine gute Verständlichkeit.<br />
Ein stärkeres Anwinkeln der Boxen verhalf<br />
dem tendenziell warmen Hochton<br />
etwas direkter und somit frischer zu klingen.<br />
Die Devise lautet demnach eindeutig:<br />
Ruhig an die Wand mit der Canton!<br />
WENIGER IST MEHR: Die Weiche ist recht<br />
spartanisch ausgestattet. Doch mehr als ein<br />
Paar Spulen und Elkos braucht sie auch nicht.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
Direkt an eine Wand stellen,<br />
Abbildung gewinnt dadurch an<br />
Homogenität. Hörabstand<br />
1,5-2m, 30-40 Grad anwinkeln.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 136.<br />
CANTON<br />
GLE 436<br />
Canton Elektronik<br />
0 60 83 / 28 70<br />
canton.de<br />
440 Euro<br />
5 Jahre<br />
19 x 36 x 28 cm<br />
6,7 kg<br />
– / • / –<br />
Esche Schwarz, Mocca Weiss,<br />
Nussbaum, Weiss, Silber.<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
ÅFunktioniert bei wandnaher<br />
Aufstellung sehr gut, breite<br />
Abbildung, klare Mitten.<br />
Í Könnte etwas mehr Attacke<br />
im Hochton haben.<br />
65<br />
65<br />
65<br />
70<br />
65<br />
70<br />
65<br />
70<br />
sehr gut<br />
67 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang der Canton verläuft weitestgehend<br />
gerade (1), der Peak um 19kHz<br />
ist unkritisch. Seitlich gemessen wir der<br />
Hochton etwas milder. Die untere Grenzfrequenz<br />
(-3dB) liegt bei 65Hz, die obere<br />
bei 25kHz. Der Maximalpegel beläuft<br />
sich auf laute 100,5dB. Die Klirrmessung<br />
(2) zeigt erst ab 100dB Auffälligkeiten um<br />
120Hz und 2,5kHz, darunter bleibt die Box<br />
sehr klirrarm. AK=60.<br />
Canton GLE 436<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Canton GLE 436<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
16<br />
www.audio.de ›09/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
DALI<br />
ZENSOR 3 400 EURO<br />
Dalis Einsteiger-Serie hört auf<br />
den Namen Zensor und heimste<br />
seit dem Marktstart nicht nur<br />
von Fachpresse und Handel, sondern<br />
auch von Konsumenten viel Lob ein.<br />
Kein Wunder: Für relativ kleines Geld<br />
gibt es einfach viel HiFi. Nun erhält die<br />
Modellreihe Verstärkung. Die neue Kompaktbox<br />
Zensor 3 zeigt im Wesentlichen<br />
die selben technischen Merkmale wie<br />
die Zensor 1 (<strong>AUDIO</strong> 10/11) – nur eben<br />
alles eine Nummer größer: Das Gehäuse<br />
schoss um acht Zentimeter in die Höhe<br />
und der Tiefmitteltöner misst erwachsenere<br />
17,8 Zentimeter im Durchmesser.<br />
Der identische Woofer wird<br />
auch bei der Standbox Zensor 7 (1/12)<br />
eingesetzt. Der Bass weist die für den<br />
dänischen Hersteller typische, mit Holzfasern<br />
gepresste Papiermembran auf.<br />
Diese Kombi stellt einen eleganten Kompromiss<br />
aus Steifigkeit und Resonanzarmut<br />
dar. Den Hochton übernimmt ab 2,6<br />
kHz ein standardmäßiger 25mm-Dome-<br />
Tweeter. Ein Waveguide hält das Abstrahlverhalten<br />
der höheren Frequenzen<br />
unter Kontrolle. Ein auf 46Hz getrimmtes<br />
Reflexsystem bringt schließlich noch<br />
etwas Bums im <strong>So</strong>undkeller. Die Zensor<br />
3 ist, wie auch schon ihre älteren<br />
Schwestern, vorbildlich verarbeitet: Die<br />
Chassis sind millimetergenau eingebaut<br />
und die Gehäuseoberfläche – beim Testmodell<br />
ist es eine hübsche Folie in Wallnuss-Optik<br />
– perfekt aufgeklebt.<br />
DANISH DELIGHTS<br />
Anders als die Canton wollte die Dali<br />
Zensor 3 nur ungern direkt an der Wand<br />
stehen. Viel wohler fühlte sie sich etwa<br />
30 Zentimeter davon entfernt: Die Tester<br />
waren von ihrer großen und präzisen<br />
Bühne beeindruckt. Stereoeffekte (beispielsweise<br />
die hin und her wandernde<br />
Bassdrum im Intro von „Sun King” von<br />
den Beatles) übertrug die Dali Zensor 3<br />
akkurat und mit hervorragendem Timing.<br />
Der Bass reichte erstaunlich tief herab,<br />
ohne dabei an Präzision einbüßen zu<br />
müssen.<br />
HAND ME DOWNS: Der Woofer weist den<br />
Dali-typischen, mit Holzfasern verstärkten<br />
Papierkonus auf und kommt aus der Zensor 7.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
TESTSIEGER<br />
KOMPAKTBOXEN<br />
DALI<br />
ZENSOR 3<br />
Dali Deutschland<br />
07 31 / 14 11 68 61 0<br />
dali-deutschland.de<br />
400 Euro<br />
5 Jahre<br />
20,6 x 39,4 x 30 cm<br />
6 kg<br />
– / – / •<br />
schwarz hochglänzend,<br />
weiß hochglänzend<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
ÅGutes Timing, druckvoller<br />
und für die Größe tiefer Bass;<br />
sehr gute Verarbeitung.<br />
Í –<br />
65<br />
70<br />
70<br />
65<br />
65<br />
70<br />
70<br />
70<br />
sehr gut<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
Etwa 20-30cm Abstand zur<br />
Wand einhalten, nur minimal<br />
10-15 Grad anwinkeln,<br />
Hörabstand um 2 Meter.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 136.<br />
68 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
G<br />
H<br />
F<br />
09/13<br />
MESSLABOR<br />
Axial gemessen zeigt der Frequenzverlauf<br />
der Dali einen ab 10kHz einsetzenden, relativ<br />
kräftigen Anstieg des Hochtons um etwa<br />
3dB (1). 30 Grad seitlich ist genau das<br />
Gegenteil der Fall. Ansonsten homogener<br />
Verlauf. Die untere Grenzfrequenz liegt bei<br />
57Hz, die obere bei 26kHz (bei -3dB). Der<br />
Maximalpegel ist mit 98dB durchschnittlich.<br />
Ab 95dB ist hauptsächlich im Mitteltonbereich<br />
Klirr erkennbar (2). AK=59.<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Dali Zensor 3<br />
Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Dali Zensor 3<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›09/2013 17
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
EPOS<br />
EPIC 1 425 EURO<br />
Um die Kosten der Epic-Serie so<br />
niedrig wie möglich zu halten,<br />
ohne aber die Qualität darunter<br />
leiden zu lassen, setzt Epos auf modernste<br />
computergesteuerte Fertigungsmethoden.<br />
Und tatsächlich: Die<br />
Epic 1 ist zwar der <strong>günstig</strong>ste Schallwandler<br />
im Portfolio des Herstellers,<br />
macht optisch aber einiges her und erinnert<br />
sogar an die teurere Elan-Serie. Für<br />
die Schall- und Gehäusewände verwendet<br />
Epos bei der Epic 35mm starkes, exakt<br />
bearbeitetes MDF und verziert dieses<br />
mit einer hübschen Kirsch-Folie. Typisch<br />
Epos: Jeder Box liegen zwei Frontblenden<br />
bei: Eine „audiophile” ohne Bespannung<br />
sowie eine normale mit Stoff,<br />
die die Treiber vor Beschädigungen<br />
schützt. Beide Frontblenden schließen<br />
mit den Gehäusekanten und dem Waveguide<br />
des 25mm-Tweeters bündig ab,<br />
wodurch die Entstehung unerwünschter<br />
Kantenbrechungseffekte unterdrückt<br />
wird. Für die Montage der Frontblende<br />
liefert Epos ein Werkzeug mit, das von<br />
der Rückseite durch die Box gesteckt<br />
wird (siehe Foto rechts). Hoch- und Tiefmitteltöner<br />
sind Neuentwicklungen,<br />
wollen aber den typischen Epos-Klang<br />
liefern. Die Epic 1 nutzt eine 15-Zentimeter-Membran<br />
aus Polypropylen, die eine<br />
hohe innere Dämpfung und damit ein<br />
gleichmäßiges Abstrahlverhalten erreichen<br />
soll.<br />
AUCH FÜR LEISE-HÖRER<br />
Bereits nach den ersten Takten fiel auf,<br />
dass die Epic 1 zwar nicht ganz so energisch<br />
zur Sache ging wie etwa die Can-<br />
ton oder Dali, dafür aber noch authentischer<br />
klang: Im Intro von Nylons „Glück”<br />
wirkten die Instrumente plastisch und<br />
Details (wie Fellresonanzen der Bassdrum)<br />
realistischer. Generell bekam man<br />
den Eindruck, die Epos wäre darauf bedacht,<br />
so zu agieren, wie es der Musiker<br />
gewollt hätte: Mal dynamischer – mal<br />
zurückhaltender. Die klare Stimmwiedergabe<br />
war dem typisch-frischen Epos-<br />
Klang anzurechnen: Selbst bei niedrigeren<br />
Pegeln waren Aufnahmen gut durchzuhören,<br />
was die Epic 1 auch für Leisehörer<br />
interessant macht.<br />
AUSTAUSCHBAR: Die Frontblende löst<br />
man mit einem Spezial-Tool, das durch eine<br />
Öffnung auf der Rückseite gesteckt wird.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
Wandnah (20-30cm) aufstellen<br />
und überhaupt nicht oder nur<br />
minimal (10 Grad) anwinkeln.<br />
Hörabstand ab 1,5 Meter.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 136.<br />
EPOS<br />
EPIC 1<br />
Reson Audio<br />
0 77 53 / 62 43 35<br />
reson.de<br />
425 Euro<br />
5 Jahre<br />
18,5 x 31 x 24,5 cm<br />
5,9 kg<br />
– / • / –<br />
Kirscher, Schwarz<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
austauschbare Frontblende<br />
ÅNatürlicher Klang, große<br />
Abbildung, selbst bei leisen<br />
Pegeln enorm detailreich.<br />
Í Stellenweise und je nach<br />
Aufnahme etwas frisch.<br />
65<br />
70<br />
70<br />
70<br />
65<br />
65<br />
65<br />
65<br />
sehr gut<br />
67 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
MESSLABOR<br />
Bis auf eine leichte Welligkeit um 1kHz und<br />
einem frühen Bassabfall verläuft der Frequenzgang<br />
der Epos axial gemessen relativ<br />
geradlinig und breitbandig (1). Seitlich tritt<br />
ein früher Hochtonabfall ein. Obere Grenfrequenz<br />
beträgt 32kHz, die untere lediglich<br />
82Hz. Durch den begrenzten Tiefgang <strong>kann</strong><br />
die Epic 1 jedoch sehr laut spielen (103,5).<br />
Bei 95dB unauffälliger Klirr (2), der ab 100dB<br />
besonders im Bass zunimmt. AK=63.<br />
Epos Epic1<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Epos Epic1<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
18<br />
www.audio.de ›09/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
FOCAL<br />
CHORUS 705 AB 400 EURO<br />
Die kleinste und gleichzeitig <strong>günstig</strong>ste<br />
Box aus Focals kürzlich<br />
überarbeiteten Chorus-7er-Linie<br />
trägt die Bezeichnung 705. Die Kompakte<br />
nutzt den identischen 13-Zentimeter-Tiefmitteltöner<br />
wie ihre große<br />
Schwester Chorus 714 (<strong>AUDIO</strong> 6/13).<br />
Das Besondere am Woofer: Seine Papier-Membran<br />
ist mit einer dünnen<br />
Schicht Glas partikeln verbacken und soll<br />
dadurch steifer und belastbarer <strong>sein</strong> als<br />
ein konventioneller Konus. Zweites <strong>High</strong>light<br />
ist der invertierte Alu-Magnesium-<br />
Hochtöner, der eine Aufhängung aus Poron<br />
bekommen hat – ein Material, das<br />
sich weder verformt noch porös wird.<br />
Die Fertigung der Treiber und die <strong>End</strong>montage<br />
findet in Handarbeit in Frankreich<br />
statt. Die Gehäuse werden in Osteuropa<br />
gefertigt, um die Kosten zu senken.<br />
Die Verarbeitungsqualität <strong>kann</strong> sich<br />
jedoch sehen lassen: Wie die restlichen<br />
Chorus-Modelle beeindruckt auch die<br />
705er mit einem wertigen Aussehen<br />
und ist selbst im Inneren tadellos verarbeitet.<br />
Gegen 60 Euro Aufpreis bekommt<br />
man die Focal mit einem schicken<br />
Kunstleder-Bezug, der die Front,<br />
den Deckel und die Rückseite schmückt<br />
– „Black Style” nennt sich das Ganze und<br />
sieht sehr edel aus. Wer es doch rustikaler<br />
mag, wählt die <strong>günstig</strong>ere Walnussoder<br />
Rosenholz-Variante.<br />
OHNE SCHUTZ NATÜRLICHER<br />
Zunächst einmal ein Tipp: Falls nicht akute<br />
Beschädigungsgefahr durch Kinderfinger<br />
besteht, einfach mal das Schutzgitter<br />
vom Tweeter abnehmen. Die Ab-<br />
bildung war ohne den Schutz natürlicher<br />
und detailreicher. Der etwas weichere<br />
Charakter des Hochtons ging glücklicherweise<br />
nicht auf Kosten des Detailreichtums:<br />
Die Gitarre bei „Rhinelander”<br />
von Cougar besaß genügend Attacke –<br />
wirkte dabei stets entspannt und gutmütig.<br />
Der Polyglass-Woofer vermochte<br />
selbst tiefste Bassnoten druckvoll und<br />
mit akkuratem Timing wiederzugeben –<br />
sehr schön!<br />
LACK UND LEDER: ...beziehungsweise<br />
Kunstleder: Kostet 60€ extra und sieht täuschend<br />
echt und ziemlich schick aus.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
Direkt an einer Wand am<br />
ausgewogensten. Eine starke<br />
Anwinkelung fördert den<br />
Detailreichtum.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 136.<br />
FOCAL<br />
CHORUS 705<br />
Music Line GmbH<br />
04 105 / 77 050<br />
music-line.biz<br />
400 Euro<br />
5 Jahre<br />
19 x 31,5 x 22,7 cm<br />
5,7 kg<br />
– / • / –<br />
Walnuss, Rosenholz, Black<br />
Style<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
ÅKräftiger, präziser Bass,<br />
entspannte Wiedergabe, Verarbeitung<br />
und Aussehen.<br />
Í –<br />
65<br />
65<br />
65<br />
70<br />
65<br />
70<br />
70<br />
70<br />
überragend<br />
67 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang der Focal Chorus 705 (1)<br />
verläuft axial gemessen bis auf einen Anstieg<br />
um 6kHz ausgewogen und zeigt ein<br />
sehr gutes, gleichmäßiges Rundstrahlverhalten.<br />
Der Peak bei 24kHz ist harmlos. Die<br />
untere Grenzfrequenz beträgt 73 Hz (-3dB),<br />
die obere 28 kHz. Der Maximalpegel beträgt<br />
92,5dB, limitierend wirkt die dann einsetzende<br />
Kompression im Bass, die subjektiv<br />
aber wenig auffällt. AK=67.<br />
Focal Chorus 705<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Focal Chorus 705<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›09/2013 19
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
INDIANA LINE<br />
TESI 260 350 EURO<br />
Der hierzulande noch relativ unbe<strong>kann</strong>te<br />
Hersteller Indiana<br />
Line feierte in <strong>AUDIO</strong> 7/13 <strong>sein</strong><br />
Debut und heimste sich mit dem Topmodell<br />
Diva 655 viel Lob ein. Jetzt muss<br />
sich die Kompaktbox Tesi 260 beweisen,<br />
die zwar zur Low-Budget-Serie des Herstellers<br />
gehört, aber eine tadellose Verarbeitung<br />
vorzuweisen hat. Trotz des engen<br />
Entwicklungs-Budgets haben sich<br />
die Italiener einige technische <strong>High</strong>lights<br />
einfallen lassen: Die gummierte Front<br />
soll klangschädigende Reflexionen an<br />
der Schallwand unterdrücken und wirkt<br />
wertig. Die Montageplatte des ab 2,5kHz<br />
einsetzenden Tweeters ist unten ausgeschnitten,<br />
wodurch er dichter an den<br />
Tiefmitteltöner rückt und dem Ideal einer<br />
Punktschallquelle näher kommt. Im<br />
Hochtöner arbeitet eine 26mm-Seidenkalotte<br />
mit kräftigem Neodym-Magneten<br />
im Antrieb. Die ganze Treiber-Einheit<br />
sitzt in einer Kunststoff-Kammer, deren<br />
Geometrie Interferenzen ausschalten<br />
soll. Der Tiefmitteltöner im üppigen<br />
16cm-Format lässt eine Konus aus Glimmer-gefülltem<br />
Polypropylen schwingen,<br />
der Mineralzuschlag soll dem Kunststoff<br />
die gewünschte Festigkeit verleihen. Ein<br />
feststehender Gummi-Phaseplug soll<br />
den akustischen Beitrag der Membran<br />
im Mittelton zusätzlich linearisieren.<br />
SCHICKE ALLESKÖNNERIN<br />
Am Referenzverstärker von T+A, aber<br />
auch an erschwinglichen, kleineren Transistoren,<br />
beeindruckte die kleine Tesi<br />
mit einer ausgewogenen und homogenen<br />
Abbildung. Eher auf der neutralen<br />
Seite einzuordnen, gelang es der Indiana<br />
Line Aufnahmen jeglicher Stilrichtung<br />
erstaunlich detailreich darzustellen: Die<br />
Zupf- und Spielgeräusche bei Tommy<br />
Emmanuels „Train To Düsseldorf” tönten<br />
beispielsweise feinaufgelöst<br />
und brillant. Bei basslastigen<br />
<strong>So</strong>ngs lieferte die Tesi 260 einen<br />
satten, dennoch stets<br />
präzisen und unaufdringlichen<br />
Tiefton.<br />
EINGESCHLOSSEN: Die<br />
Tweeter-Einheit sitzt in einer<br />
Kammer, die sie vor<br />
Interferenzen schützen soll.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
Wandnah etwa 10-20<br />
Zentimeter aufstellen und<br />
etwa 20 Grad anwinkeln.<br />
Hörabstand um 2 Meter.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 136.<br />
INDIANA LINE<br />
TESI 260<br />
HVH<br />
0 26 63 / 73 47<br />
indiana-line.de<br />
350 Euro<br />
3 Jahre (nach Registrierung)<br />
17,5 x 34 x 30 cm<br />
5,9 kg<br />
– / • / –<br />
Kirsche, Eiche Dunkelgrau<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
ÅNeutraler Klang, detailreich,<br />
feinauflösend, Verarbeitung,<br />
Technik.<br />
Í –<br />
70<br />
70<br />
70<br />
65<br />
65<br />
70<br />
70<br />
65<br />
sehr gut<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
68 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
G<br />
H<br />
F<br />
EMPFEHLUNG<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
09/13<br />
MESSLABOR<br />
Im Frequenzgang (1) fällt eine leichte Mitteltonsenke<br />
auf. Die Welle um 800 Hertz<br />
könnte von einer Membranresonanz herrühren,<br />
die sich bei dieser Frequenz auch im<br />
Wasserfalldiagramm (o.Abb.) zeigt. Insgesamt<br />
leicht fallender, „warmer“ Verlauf. Größenbezogen<br />
sehr laut (104dB Maximalpegel)<br />
und bis auf einen kleinen Gipfel bei 800<br />
Hertz (besagte Resonanz) auch recht klirrarm<br />
(2). AK=64.<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Iniana Line tesi 260<br />
Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Iniana Line tesi 260 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
20<br />
www.audio.de ›09/2013
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
MAGNAT<br />
QUANTUM 673 460 EURO<br />
Magnats Kompakte Quantum<br />
653 wurde (wie auch der Rest<br />
der Boxenserie) überarbeitet,<br />
und heißt jetzt 673. Doch die bewährte<br />
Gehäuseform hat die Revision überlebt:<br />
Die gewölbten Seitenteile machen stehenden<br />
Wellen im Boxeninneren den<br />
Garaus. In Kombination mit aufwendigen<br />
Innenverstrebungen besitzt die<br />
Quantum 673 ein steifes und damit resonanzarmes<br />
Gehäuse. Der recht große<br />
bedämpfte 30mm-Tweeter mit Kunstseiden-Kalotte<br />
und breiter Sicke setzt<br />
auf eine Ferro-Fluid-Kühlung in der<br />
Schwingspule. <strong>So</strong>mit soll der Hochtöner<br />
weniger Klirr produzieren und dank des<br />
horn-artigen, im Vergleich zum Vorgängermodell<br />
etwas abgeflachten Waveguides<br />
etwas mehr Wirkungsgrad bringen.<br />
Die Übergangsfrequenz liegt bei relativ<br />
hohen 3,1 kHz. Für die 17cm-Membran<br />
des Woofers kommt eine steife<br />
und agile Sandwich-Konstruktion aus<br />
Aluminium und Keramik zum Einsatz.<br />
Der Korb besteht aus einem Karbon-Verbundsstoff<br />
und ist deswegen nicht magnetisch.<br />
Die Verarbeitungsqualität ist<br />
prinzipiell gut und die Folie auch sauber<br />
verklebt, doch die Woofer des Testpaares<br />
könnten etwas passgenauer sitzen.<br />
KEINE MACHOBOX<br />
Das machte aber nichts, denn der Klang<br />
der kompakten Magnat machte es wieder<br />
gut: Der Hochton spielte detailreich<br />
und luftig, was zu einer glaubwürdigen<br />
Darstellung der Bühne führte. Die Rechnung<br />
der Tweeter-Kühlung schien aufzugehen.<br />
Tiefe Töne von E-Bass und Co.<br />
besaßen zwar Druck, blieben aber stets<br />
neutral und verzichteten auf Effekthaschereien.<br />
Die Abbildung verlor etwas<br />
an Räumlichkeit, wenn die Magnat direkt<br />
an der Wand stand. Realistischer<br />
empfanden es die Tester, wenn die Boxen<br />
wandnah spielten – und am besten<br />
unangewinkelt. Dadurch wirkte der<br />
Hochton nach wie<br />
vor detailreich, aber<br />
etwas plastischer,<br />
ohne sich aufzudrängen.<br />
OPTIMIERT: Der Waveguide des 673er-<br />
Hochtöners wurde etwas abgeflacht. Die<br />
Schwingspule nutzt eine Ferro-Fluid-Kühlung.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
10-20 Zentimeter von der Wand<br />
entfernt und unangewinkelt<br />
aufstellen. Direkt an einer<br />
Wand etwas zweidimensional.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 136.<br />
MAGNAT<br />
QUANTUM 673<br />
Audiovox<br />
040 / 53 32 03 59<br />
magnat.de<br />
460 Euro<br />
5 Jahre<br />
20,2 x 35 x 28 cm<br />
6,8 kg<br />
– / • / –<br />
Esche Schwarz, Mocca. Jeweils<br />
mit schwarzer Frontplatte<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
–<br />
ÅUnangestrengte, natürliche<br />
Abbildung; kräfiger Bass.<br />
Í Chassis könnten etwas<br />
genauer in das Gehäuse<br />
verbaut <strong>sein</strong>.<br />
65<br />
65<br />
70<br />
70<br />
65<br />
65<br />
70<br />
70<br />
gut<br />
67 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang der Magnat ähnelt dem<br />
der Dali Zensor 3: Bis auf den Anstieg des<br />
Hochtons (auf Achse) und einigen wenigen<br />
Welligkeiten in den Mitten homogener<br />
Verlauf (1). Die untere Grenzfrequenz beträgt<br />
67Hz. Der Maximalpegel sind laute<br />
100,5dB. Etwas Klirr ohne ausgeprägte<br />
Peaks ab 95dB, dann auch einsetzende<br />
Kompression im Bass.<br />
Magnat Quantum 673<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Magnat Quantum 673 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›09/2013 21
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />
TANNOY<br />
REVOLUTION DC4 500 EURO<br />
Beim Wort „Koax-Chassis” fällt einem<br />
unweigerlich der Name eines<br />
Herstellers ein: Tannoy; der<br />
schottische Boxenprofi hat <strong>sein</strong>e „Dual<br />
Concentric”-Treiber über Jahrzehnte<br />
verfeinert, was maßgeblich zum Erfolg<br />
des Unternehmens beitrug. Die kleinste<br />
und <strong>günstig</strong>ste Box mit dem berühmten,<br />
kürzlich wieder überarbeiteten Tannoy-<br />
Koax ist die Revolution DC4. Der Dual<br />
Concentric basiert hier auf einer beschichteten,<br />
zehn Zentimeter großen<br />
Papiermembran. Im Zentrum des Tiefmitteltönerchens<br />
sitzt wie gewohnt der<br />
Tweeter, in diesem Fall mit einer 19mm-<br />
Titankalotte, der ab 1,5kHz mit <strong>sein</strong>er Arbeit<br />
anfängt. Das Besondere am Tweeter<br />
ist der patentierte „Tulip Waveguide”–<br />
eine lange, hornähnliche Schallführung,<br />
die dem Hochtöner eine gewisse<br />
Bündelung, aber auch höheren Wirkungsgrad<br />
und geringeren Klirr beschert.<br />
Die trapezoide Gehäuseform verhindert<br />
die Entstehung stehender Wellen innerhalb<br />
der Box und minimiert Eigenresonanzen.<br />
Angesichts der putzigen 27 Zentimeter<br />
Höhe der DC4 sind erste aufkeimende<br />
Zweifel an der generellen Bassfähigkeit<br />
der Kompaktbox nicht ganz<br />
auszuschließen.<br />
BERAUSCHENDE WIRKUNG<br />
Aber von wegen: Die zierlich Box lieferte<br />
(eine Aufstellung direkt an der Wand natürlich<br />
vorausgesetzt) ausreichend tiefe<br />
Töne und bewies damit, dass man sich<br />
nicht stur an Äußerlichkeiten und Messwerten<br />
orientieren darf. Zumal die Tannoy<br />
trotz ihrer Horn-Eigenschaften aus-<br />
gewogen, ja sogar geradezu neutral tönte:<br />
Die Mitten klangen weder nasal noch<br />
wie durch ein Telefon gesprochen, sondern<br />
klar und angenehm direkt. Der<br />
Hochton erwies sich ebenfalls eher konventionell<br />
und glänzte mit <strong>sein</strong>er seidigcremigen<br />
Präsenz. Der Koax schuf eine<br />
große, atmosphärische Bühne, was Musikhören<br />
trotz der Limits im Tiefbass zu<br />
einem berauschenden Erlebnis machte.<br />
AUF DEN PUNKT: Der kleine Koax kommt<br />
dem Ideal einer Punktschallquelle schon<br />
ziemlich nahe.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
Für kleine Räume und kurze<br />
Hörentfernungen. Wandnähe<br />
bevorzugen, um Bassanteil zu<br />
vergrößern.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 136.<br />
TANNOY<br />
REVOLUTION DC4<br />
TAD Audiovertrieb<br />
0 80 52 / 95 73 27 3<br />
tad-audiovertrieb.de<br />
500 Euro<br />
5 Jahre<br />
15,2 x 27 x 16,2 cm<br />
3,7 kg<br />
– / • / –<br />
Eiche hell, Espresso<br />
2 Wege, Bassreflex<br />
–<br />
Koax<br />
ÅErstaunlich große Abbildung;<br />
schöne Optik, sehr gute Verarbeitung.<br />
Í Begrenzter Tiefgang (bedingt<br />
durch Gehäusegröße)<br />
70<br />
65<br />
70<br />
70<br />
70<br />
65<br />
65<br />
60<br />
sehr gut<br />
67 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang (1) ist im Mittelhochton<br />
leicht wellig, insgesamt aber ausgewogen,<br />
der Hochton richtet merklich. Leichte Betonung<br />
im Oberbass um 150 Hertz, praktisch<br />
kein Tiefbass, lässt sich mit einem Subwoofer<br />
bei ca. 100Hertz Trennfrequenz auch gut<br />
als 2.1- oder 5.1-System betreiben. Größenbezogen<br />
mit 98dB Maximalpegel noch recht<br />
laut und bis 95dB auch sehr klirrarm. AK=69.<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
Tannoy Revolution DC4<br />
Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Tannoy Revolution DC4 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
22<br />
www.audio.de ›09/2013
FAZIT<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Unter den sieben Kompakten dürfte<br />
für jeden Klanggeschmack das<br />
Richtige dabei <strong>sein</strong>: Die Tannoy ist<br />
wegen des Koaxes mit Hörnchen<br />
vielleicht nicht jedermanns Sache,<br />
doch an einer kleinen Röhre und<br />
als Nahfeldbox ein mitreissendes<br />
Hörerlebnis. Canton und Focal<br />
spielten etwas weicher als die restlichen<br />
Boxen im Vergleich, hatten<br />
aber noch genügend Detailreichtum<br />
und beeindruckten auf ihre eigene<br />
Art. Magnat und Epos sind im<br />
Gegenteil dazu frischer im Hochton<br />
abgestimmt und bleiben (bei korrekter<br />
Aufstellung) stets gelassen.<br />
Den sinngemäßen Spagat zwischen<br />
dem cremigen <strong>So</strong>und der Focal<br />
und der Luftigkeit der Magnat<br />
schafften die Boxen von Dali und<br />
Indiana Line: Sie klingen ausgewogen,<br />
ohne ein Frequenzband großartig<br />
zu betonen oder gar zu verfärben,<br />
und zeigen beide gutes Timing.<br />
VERSTÄRKER-EMPFEHLUNGEN<br />
CANTON GLE 436 / CREEK EVO 2 (<strong>AUDIO</strong> 1/10) 780€<br />
Ein adäquater Spielpartner bringt die Qualitäten der Canton zum Vorschein, die vielleicht<br />
mit anderen Amps versteckt geblieben wären. Am Creek Evo2 erreicht die Kompaktbox<br />
einen ausgewogen und stimmigen <strong>So</strong>und.<br />
DALI ZENSOR 3 / YAMAHA A-S 700 (<strong>AUDIO</strong> 3/09) 580€<br />
Der runde, feingliedrige Charakter des Yamaha-Vollverstärkers passte zur stimmigen Art<br />
der Dali wie die Faust aufs Auge: Der Bass tönte „analoger” und der Hochton erhielt eine<br />
gesunde Portion Wärme.<br />
EPOS EPIC 1 / NAD C 326 BEE (<strong>AUDIO</strong> 8/09) 460€<br />
Am NAD zeigte die Epic1 genau jene Qualitäten, die man mit anderen Verstärkern vermisste:<br />
Das Timing war auf den Punkt genau, der Hochton wurde auf dezente Art entschärft<br />
und Bass spielte wuchtig-satt.<br />
Bornto<br />
be<br />
SMART<br />
FOCAL CHORUS 705 / ROTEL RA-12 (<strong>AUDIO</strong> 10/12) 750€<br />
Die Focal spielt an für sich ausgewogen und neutral, könnte je nach Hörgeschmack einen<br />
Hauch mehr Frische vertragen. Genau den verleiht ihr der Rotel RA-12 und zieht nebenbei<br />
auch das Timing etwas an.<br />
AV Receiver<br />
RX-V775 / RX-V675 /<br />
RX-V575 / RX-V475<br />
INDIANA LINE TESI 260 / AMC XIA (<strong>AUDIO</strong> 10/10) 450€<br />
Den neutralen Charakter der Indiana Line bewahrt man sich am besten mit einem ebenso<br />
neutralen Amp. Der Redaktions-Liebling AMC XIA passte hervorragend zur Tesi und die<br />
Amp-Lautsprecherkette spielte herrlich.<br />
MAGNAT QUANTUM 673 / DENON PMA-720AE (<strong>AUDIO</strong> 9/12) 400€<br />
Die natürliche, tendenziell weichere Art des Denon gefiel der Magnat besonders gut. Der<br />
Klang dieser Kombi tönte so straff und detailreich, die Höhen wirkten stimmiger und<br />
etwas ausgewogener.<br />
TANNOY REVOLUTION DC4 / PURE SOUND A10 (<strong>AUDIO</strong> 11/12) 700€<br />
Für eine Tannoy hat die DC4 eine hohe AK von 69. Dennoch zeigte sie sich ausgerechnet<br />
an einer Röhre am überzeugendsten. Der Bass gewann nebenbei etwas an Punch.
Lautsprecher › AKTIVBOXEN<br />
HOT CHOCOLATE<br />
Quadral hat sich bei der Entwicklung der neuen Aktivbox Altan mächtig ins Zeug gelegt. Mit satten<br />
2800 Euro ist die Kompakte zwar kein Schnäppchen – hat es dafür aber faustdick hinter dem Bändchen.<br />
Ob das ausreicht, um in der Aktiv-Welt ein Wörtchen mitreden zu können?<br />
■ Test: Alexandros Mitropoulos<br />
Zur Zeit herrscht eine große Nachfrage<br />
an Aktivboxen und viele<br />
Hersteller ergänzen ihr Portfolio<br />
entsprechend. <strong>So</strong> auch Quadral: Die<br />
Hannoveraner präsentierten auf der letzten<br />
<strong>High</strong> <strong>End</strong> eine aktivierte Version der<br />
kompakten Aurum Altan VIII. Bei der<br />
Entwicklung der 2800€-Box überließ<br />
Lautsprecher-Experte Sascha Reckert<br />
nichts dem Zufall.<br />
Das Ergebnis: Die Altan Aktiv <strong>kann</strong> mit<br />
einigen technischen Besonderheiten<br />
protzen. Der Tiefmitteltöner stammt etwa<br />
aus der Titan-Serie und bekam für<br />
<strong>sein</strong>en Einsatz in der Altan eine längere<br />
Schwingspule. Die Altan-Membran verwendet<br />
eine Mischlegierung aus Alu,<br />
Magnesium und Titan, was Steifigkeit<br />
und ein schnelles Ansprechverhalten ergibt.<br />
Der Bändchenhochtöner arbeitet<br />
nach dem magnetostatischen Prinzip,<br />
was ihm gegenüber konventionellen Kalotten<br />
ein schnelleres und präziseres Timing<br />
verleiht.<br />
Auch das Gehäuse bekam eine aufwendige<br />
Spezialbehandlung: Die Innenwände<br />
sollen dank einer ganzflächigen hochdichten<br />
Schaumstoff-Dämmung Gehäuseresonanzen<br />
minimieren und so eine<br />
natürliche Mitteltonwiedergabe ermöglichen.<br />
Die Gesamtleistung der integrierten<br />
Digital-<strong>End</strong>stufen beträgt pro Box<br />
150W, davon gehen 50W an den Tweeter<br />
und 100W an den Tiefmitteltöner.<br />
Die Altan fährt ein ganzes Arsenal an aktiven<br />
Filtern auf, die eine Anpassung an<br />
die Raumakustik und den Aufstellungsort<br />
ermöglichen. <strong>So</strong> lässt sich ein semiparametrischer<br />
Equalizer zuschalten, der<br />
eine stufenlose Anpassung um +/- 6dB<br />
zwischen 30 und 200 Hz ermöglicht.<br />
Noch effektiver geht man (durch Raummoden<br />
verursachtem) Bass-Wummern<br />
mit einer dreistufigen „Room Gain”-<br />
Schaltung an den Kragen: Der Modus<br />
„Roll Off” entschärft den Tiefton und<br />
bringt nebenbei auch eine höhere Pegelfestigkeit.<br />
Ein ab 3kHz wirkendes Potentiometer<br />
regelt die Lautstärke des Bändchens<br />
stufenlos um bis zu +/- 3dB. Besonders<br />
bei Hörräumen mit einer lebendigen<br />
beziehungsweise dunklen Akustik<br />
ist dieses Feature wichtig – das mit in<br />
Nullstellung rastenden Potis allerdings<br />
noch praktischer zu bedienen wäre.<br />
Musik empfängt die Altan Aktiv wahlweise<br />
über unsymmetrische Cinch- oder<br />
symmetrische XLR-Buchsen und ermöglicht<br />
problemlosen Anschluss an eine<br />
Vorstufe oder gar direkt an ein (in der<br />
Lautstärke regelbares) Quellgerät. In Sachen<br />
Optik ist die Quadral ein wahrer Augenschmaus:<br />
Das dunkel gebeizte Eichenfurnier<br />
– die Hannoveraner nennen<br />
die Farbe „Choco” – sieht mit der Hochglanzlackierung<br />
besonders edel aus.<br />
PROBLEMLÖSER<br />
Freistehend im <strong>AUDIO</strong>-Hörraum platziert<br />
wirkte die Quadral (mit den Potis<br />
auf Nullstellung) ausgewogen und phänomenal<br />
präzise. Die Abbildung fiel bei<br />
einem leichten Anwinkeln enorm breit<br />
und tief aus. Den Testern gelang es Auf-<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Minimal anwinkeln. Hörabstand<br />
etwa ab 2,5m. Dank<br />
Klangregelung auch wandnah<br />
sehr aufgeräumt im Bass.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 136.<br />
24<br />
www.audio.de ›09/2013
Lautsprecher › AKTIVBOXEN<br />
FAZIT<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Quadral hat es geschafft, eine<br />
hervorragende kompakte Aktivbox<br />
zu entwickeln. Die Altan Aktiv<br />
muss sich in Sachen Optik und<br />
erst recht nicht in Sachen Klang<br />
vor potenziellen Mitstreitern verstecken.<br />
Mit einem Paarpreis von<br />
2800 Euro bietet sie Aktivboxen-<br />
Fans einen enormen HiFi-Gegenwert.<br />
PIMP YOUR SOUND: Die Quadral bietet viele Einstellmöglichkeiten, mit denen der Klang<br />
an die Raumakustik, den Aufstellungsort und das eigene Hörempfinden anpassbar ist.<br />
nahmen durchzuhören, Instrumente und<br />
allerfeinste Details spielend zu orten.<br />
Der Bass tönte knochentrocken mit bemerkenswerten<br />
Tiefgang. Im Laufe der<br />
Hörsession entschieden sich die Tester,<br />
den Bereich bei 50Hz um 1,5dB anzuheben.<br />
Das Ergebnis: Die tieferen Register<br />
zeigten nach wie vor ein perfektes Timing,<br />
nur eben mit einer Idee mehr<br />
„Umpf” im Bass, was Pop-<strong>So</strong>ngs wie<br />
„Karaokebar” von Nylon gut stand. Bei<br />
selbigem Track kam ein weiteres klangliches<br />
<strong>High</strong>light zum Vorschein: Die Altan<br />
präsentierte einen derart natürlichen<br />
Mittelton, dass die Tester für einen Moment<br />
dachten, Sängerin Lisa Bassenge<br />
hätte sich in den <strong>AUDIO</strong>-Hörraum verirrt.<br />
Dann folgten die „Problembären” –<br />
<strong>So</strong>ngs, mit denen schon so mancher<br />
Lautsprecher <strong>sein</strong>e Schwachstellen offenbarte.<br />
Beispiel: „Spanish Harlem“ in<br />
der fast schon satirisch über-audiophilen<br />
Version von Rebecca Pidgeon auf<br />
Chesky Records. Im Intro können die gelegentlich<br />
in den Mix kullernden Klavier-<br />
Verzierungen schon mal blechern und<br />
engbrüstig klingen – bei einfacher gestrickten<br />
Boxen. Nicht so mit der Quadral:<br />
Das Klavier brillierte mit einer Plastizität<br />
und einer hohen Auflösung, die<br />
dem Bändchen und dem daraus resultierenden<br />
flinken Hochton anzurechnen<br />
war. Die Trompete bei Art Blakeys Uralt-<br />
Klassiker „Moanin” wiederum sprudelte<br />
förmlich vor Frische und Attacke, was<br />
aber stets den Detailreichtum förderte<br />
und nie störte. Selbst unausgewogene<br />
Aufnahmen (wie Joe Jacksons „You<br />
Can´t Get What You Want”) gewannen<br />
an Homogenität.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Neutralität (2x)<br />
Detailtreue (2x)<br />
Ortbarkeit<br />
Räumlichkeit<br />
Feindynamik<br />
Maximalpegel<br />
Bassqualität<br />
Basstiefe<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL 1<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
EMPFEHLUNG<br />
HOMOGENE ABBILDUNG<br />
QUADRAL<br />
AURUM ALTAN AKTIV VIII<br />
Quadral<br />
05 11 / 19 04 0<br />
quadral.de<br />
2800 Euro<br />
5 Jahre<br />
22,2 x 40,5 x 34,5 cm<br />
15,6 kg<br />
• / – / •<br />
schwarz/weiß hochglanz,<br />
Kirsche, Eiche schocko, Eiche<br />
natur<br />
2-Wege aktiv, Bassreflex<br />
• (mittels Filter)<br />
Bändchentweeter, Filter<br />
ÅRealistischer und ausgewogener<br />
Klang, Verarbeitung.<br />
Í –<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
85<br />
85<br />
90<br />
85<br />
überragend<br />
89 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
1<br />
Einstufung als Kompakt-Lautsprecher<br />
09/13<br />
MESSLABOR<br />
Mit den Filtern in Nullstellung verläuft der<br />
Frequenzgang (1) der Altan Aktiv breitbandig<br />
und enorm geradlinig (roter Verlauf).<br />
Grün zeigt die Wirkung des Bassstellers,<br />
blau die des Tweeterpotis. Lila stellt die<br />
Wirkung der drei Roomgain-Stellungen dar.<br />
Die untere Grenzfrequenz beträgt 51Hz, die<br />
obere liegt bei 30kHz und der Maximalpegel<br />
bei lauten 102dB. Nennenswerter Klirr<br />
erst ab 100dB erkennbar (2).<br />
Quadral Aurum Altan (Steller)<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
neutral Boost/Rolloff EQ 30/200Hz +/-6dB TW +/-3dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kH<br />
Quadral Aurum Altan Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›09/2013 25
XXX Verstärker › XXX› DAC/ENDSTUFEN-KOMBI<br />
TEST<br />
DAC-Vorverstärker mit zweierlei <strong>End</strong>stufen<br />
AMC US24192i 750 €<br />
AMC 2100 MkII 600 €<br />
AMC CVT 2100 MkII 1300 €<br />
26 www.audio.de ›09 /2013<br />
Naim hat ihn. T+A jetzt auch. Linn<br />
gleich mehrfach. Ein neuer Gerätetyp<br />
nimmt Form an, den man als<br />
moderner HiFi-Hersteller einfach im Programm<br />
haben muss: DAC-Vorstufen, ausgelegt<br />
primär für digitale Musikquellen,<br />
mit hochwertiger Wandlertechnik und<br />
verlustarmer Lautstärkeregelung. Mit moderner<br />
Anschlussvielfalt, die natürlich den<br />
PC und vielleicht sogar das Smartphone<br />
als Player einbezieht – aber ohne große<br />
Analog-Steckfelder, die ungenutzt verdorren<br />
würden. Und das Ganze bitte zu einem<br />
fairen Preis. Schließlich hat der New Au-
Verstärker › DAC/ENDSTUFEN-KOMBI<br />
DIE TRENDSETTER<br />
DAC-Vorstufen wie die US-24192i von AMC sind die modernen<br />
Nachfolger des guten alten Vorverstärkers. Was nicht<br />
heißt, dass man sie nicht auch mit einer Röhrenendstufe<br />
kombinieren könnte. Vor allem, wenn sie so <strong>günstig</strong> ist...<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
diophile, so nennt Linn die Zielgruppe, womöglich<br />
Tausende Alben auf <strong>sein</strong>er Festplatte,<br />
mit dem ersten echten Job aber<br />
sicher kein sechsstelliges Jahresgehalt.<br />
Die AMC-Geräte in diesem Test <strong>kann</strong> er<br />
sich sogar schon während des Studiums<br />
zusammenjobben: Mit 750 Euro steht die<br />
Wandler-Vorstufe US-24192i in der Preisliste.<br />
600 Euro sind für die passende <strong>End</strong>stufe<br />
2100 MkII fällig. Und wer etwas höher<br />
einsteigen will, <strong>kann</strong> alternativ zur<br />
CVT-2100 MkII greifen, die ihrer Transistorkollegin<br />
namentlich und optisch stark<br />
ähnelt, technisch aber ein völlig anderes<br />
Gerät darstellt, nämlich eine ausgewachsene,<br />
kraftvolle Röhrenendstufe für immer<br />
noch schlanke 1300 Euro.<br />
Spielt AMC nur die Rolle des HiFi-Opportunisten,<br />
der für jeden Technik-Trend das<br />
Passende bieten will, nun also auch Röhren,<br />
weil die gerade angesagt sind? Amcli<br />
Fotos: J.Bauer, Archiv<br />
www.audio.de ›09 /2013<br />
27
Verstärker › DAC/ENDSTUFEN-KOMBI<br />
Lin, Mitgründer und Namensgeber der Firma<br />
mit Sitz in Kalifornien und Taiwan, ist<br />
dessen völlig unverdächtig, hat er der Röhre<br />
doch auch in Zeiten die Treue gehalten,<br />
als kaum ein Hersteller noch etwas damit<br />
zu tun haben wollte. Etwa in den frühen<br />
90ern, als er die HiFi-Welt mit Vollverstärkern<br />
überraschte, denen man wahlweise<br />
transistorisierte oder röhrenbestückte<br />
Amp-Module einpflanzen konnte.<br />
Stets standen Optik und Techno-Romantik<br />
dabei im Hintergrund – von außen sieht<br />
man den schlichten Amps damals wie<br />
heute ihre Betriebsart nicht an. Lin bevorzugt<br />
Röhren, weil sie bauartbedingt, mit<br />
Übertragern und nur per Elektronenflug<br />
überwindbaren Vakuumstrecken, besser<br />
von den Rückwirkungen des Lautsprechers<br />
entkoppelt sind. Was zwar nicht den<br />
Klirr per se, dafür aber aber einige <strong>sein</strong>er<br />
klanglich besonders unhübschen Komponenten<br />
am Entstehen hindert.<br />
Fetten, warmen Tube-<strong>So</strong>und hätte Li einfacher<br />
haben können – mit einer Röhren-<br />
Eingangsstufe für die Klirrsignatur und<br />
Transistoren für die Power, so, wie es zahllose<br />
Hybrid-Amps machen. Die AMC-<br />
Röhren sind Hybride mit vertauschten Rollen:<br />
Eingang und Treiber der CVT 2100<br />
MkII arbeiten solid state, die Leistungsstufe<br />
dagegen mit wuchtigen Beam-Tetroden<br />
des Typs 6550, paarweise liegend in<br />
Keramiksockeln montiert und bei Bedarf<br />
durch darunter plazierte Propeller gekühlt.<br />
Wobei die Lüfter zum Glück während des<br />
gesamten Tests unhörbar blieben. Die Tetroden-Pärchen<br />
lieferten im Labor erstaunliche<br />
Leistungen von fast 100W pro Kanal<br />
– dank eigener Übertrager-Anzapfungen<br />
sowohl an 4Ω- als auch 8Ω-Lasten. <strong>So</strong> etwas<br />
geht nicht ohne üppig dimensionierte<br />
Netz- und Ausgangstrafos – die dann auch<br />
nicht zu übersehen sind: Die <strong>End</strong>stufe ist<br />
bis zur letzten Lücke vollgepackt und erschreckend<br />
schwer.<br />
Hat man die CVT unter leisem Fluchen an<br />
ihren Platz gestellt und lupft danach die im<br />
identischen Gehäuse steckende Transistorschwester,<br />
glaubt man zunächst eine<br />
jener Amp-Attrappen in den Händen zu<br />
halten, mit denen Möbelhäuser zweifelhafte<br />
Phonoschränke dekorieren. Nach<br />
dem CVT subjektiv fast schwerelos, bringt<br />
die 2100 freilich schon acht Kilo auf die<br />
Waage. Das Innenleben ähnelt der <strong>End</strong>stufe<br />
des 750-Euro-Vollverstärkers 3100<br />
MkII (<strong>AUDIO</strong> 2/12): kanalgetrennte Hochkant-Verstärkerplatinen<br />
mit jeweils einem<br />
Paar <strong>End</strong>transistoren, die sich an einem<br />
habhaften Ringkerntrafo laben, und die im<br />
Labor das Herstellerversprechen von<br />
100/140 Watt um 20% überboten.<br />
Wer noch mehr Leistung braucht, <strong>kann</strong><br />
sich zwei 2100 kaufen und als gebrückte<br />
Monoblöcke mit doppelter Power verwenden.<br />
Bi-Amping-Fans andererseits<br />
freuen sich, dass jedem Cinch-Eingang<br />
ein paralleler Durchschleif-Ausgang zur<br />
Seite steht. Sie können, sollte die zweite<br />
<strong>End</strong>stufe einen geringeren Gain aufweisen<br />
als die 2100, auch die Eingangspegelsteller<br />
prima gebrauchen.<br />
DIE CVT WIEGT 20 KILO – VIEL SCHWERER KRIEGT<br />
MAN EIN GERÄT DIESER GRÖSSE NICHT HIN<br />
HEISSE RUSSINEN: Die<br />
Svetlana-6550 im CVT haben einen<br />
sehr guten Ruf. Vor dem ersten<br />
Einschalten sollte man ihren festen<br />
Sitz im <strong>So</strong>ckel prüfen – sie können<br />
sich auf dem Transport losrütteln.<br />
Eine kräftige, universelle, unprätentiös<br />
preiswerte <strong>End</strong>stufe also, ein Arbeitstier,<br />
das sauberes, leckeres Futter verdient hat.<br />
Hier kommt die US24192i ins Spiel, eine<br />
Vorstufe, die ihre Fähigkeiten bereits mit<br />
ihrem sperrigen Namen verrät: Sie ist ausschließlich<br />
mit digitalen Eingängen bestückt,<br />
die allesamt Signale bis<br />
24bit/192kHz vertragen.<br />
Daten in geringerer Auflösung (die auch in<br />
Zukunft der Normalfall <strong>sein</strong> dürften), rechnet<br />
ein Abtastratenwandler-Chip von Burr-<br />
Brown auf ungeradzahlige Vielfache hoch<br />
(44.1kHz etwa auf 192kHz), bevor er sie<br />
dem aus gleichem Haus stammenden<br />
D/A-Wandler übergibt. Sinn des Zahlen-<br />
MESSLABOR<br />
Die US-24192i zeigt linealgerade Frequenzgänge<br />
(1), die die Bandbreite hochauflösender<br />
Tonformate voll ausnutzen.<br />
Der Störabstand liegt bei sehr guten<br />
111dB, die Ausgangsspannungen (2,1/4,2V<br />
via Cinch/XLR) und –Widerstände<br />
(115/315Ω) sind praxis- und normgerecht.<br />
Die Vorstufe ist sehr klirrarm und hat ein<br />
harmonisch zu höheren Ordnungen abfallendes<br />
Oberwellenspektrum, das auch unter<br />
zunehmender Aussteuerung vorbildlich<br />
stetig bleibt. Sehr gut auch der Jitter: via<br />
Koax 250ps, am USB-Eingang sogar nur<br />
150ps (2). Im Betrieb zieht die Vorstufe 11<br />
Watt, Standby gibt es nicht.<br />
Die CVT-2100 MkII ist offenbar für den<br />
Betrieb an den 8Ω-Klemmen optimiert,<br />
hier ist sie beachtlich breitbandig, über<br />
die 4Ω-Zapfung fällt der Hochton zu früh<br />
28<br />
www.audio.de ›09 /2013
XXX › XXX<br />
LUFTIGE LEISTUNG: Die beiden<br />
Gusskühler für die <strong>End</strong>stufen der 2100<br />
sind sehr großzügig dimensioniert.<br />
Wie in allen AMC-Geräten finden sich<br />
zahlreiche bunte Kabelbäume von mitunter<br />
üppiger Länge.<br />
COOLE DETAILS: Die 2100 (oben) hat Pegelsteller und ein drittes Ein/<br />
Ausgangspärchen für Monobetrieb, die CVT (Mitte) lässt sich dank austauschbarem<br />
Eingangsmodul auf XLR- und Brückenmodus umrüsten. Für die 24192i (unten) gibt es<br />
eine Reihe von Optionen von der WLAN-Steuerkarte bis zum <strong>End</strong>stufen-Modul.<br />
spiels ist nicht der Gewinn echter Mehrinformation<br />
– das würde selbst deutlich rechenstärkere<br />
Chips überfordern –, sondern<br />
eine Entkopplung von Quell- und<br />
Wandlertakt, um die eigentliche Wandlung<br />
auf eine stabilere Zeitbasis zu stellen.<br />
Dass der Trick funktioniert, legt zumindest<br />
das Labor nahe, das dem 24192 exzellente<br />
Jitterwerte entlockte, die via USB –<br />
dank asynchroner Verbindung zum Rechner<br />
– noch besser ausfielen als über die<br />
anderen Eingänge – von einem AES/EBU<br />
über zwei Koax- bis hin zu drei optischen.<br />
Nach der Wandlung folgen ein motorisiertes<br />
Lautstärkepoti, abschaltbare Klangund<br />
Balanceregler sowie ein „Direct<br />
ab. Die CVT ist rauscharm (101dB Störabstand),<br />
klirrt reichlich, aber mit schönem<br />
Spektrum und stetiger Leistungsabhängigkeit<br />
in der Harmonischen-Analyse (3). Mit<br />
2x98/95W (8Ω/4Ω) ist sie für Röhrenverhältnisse<br />
sehr kräftig (4), die AK beträgt 56.<br />
Die 2100MkII ist erwartungsgemäß noch<br />
etwas kräftiger (5), bei nicht ganz so elegantem<br />
Klirrverlauf (6).<br />
www.audio.de 09 /2013 29
Verstärker › DAC/ENDSTUFEN-KOMBI<br />
LANGER WEG: Nach dem Upsampling reisen<br />
die Daten im 24192i durch eine lange<br />
Kabelwurst von der hinteren zur vorderen<br />
Platine, die den DAC beherbergt. Die Jitter-<br />
Performance scheint darunter nicht zu leiden.<br />
FAZIT<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
DAC“-Knopf, den man tunlichst nicht anfassen<br />
sollte, wenn die 24192 direkt an einer<br />
<strong>End</strong>stufe oder einem Paar Aktivboxen<br />
hängt – der Schalter umgeht nämlich die<br />
Lautstärkeregelung.<br />
Im Hörtest spielte die AMC-Vorstufe an<br />
einem Linn Sneaky als Koax-Datenquelle,<br />
ein MacBook Pro mit Decibel als Playerprogramm<br />
übernahm die Rolle des USB-<br />
Lieferanten. Unabhängig vom Zuspieler –<br />
die Eingänge waren hier klanglich kaum<br />
unterscheidbar – musizierte die 24192i<br />
ausgewogen, geschmeidig-sanft und auffallend<br />
klangfarbenfreudig. Wer diese<br />
Stoßrichtung noch unterstreichen will,<br />
sollte unbedingt die CVT-2100 MkII dazu<br />
probieren, die selbst für Röhrenverhältnisse<br />
ungewöhnlich sanft und geschmeidig<br />
verstärkte, dabei aber auch große, hochbelastbare<br />
Lautsprecher zu richtig hohen<br />
Pegeln antrieb. Die Dynavox-Röhrenmonos<br />
VR-80E erwiesen sich als passende<br />
Sparringspartner, wirkten etwas neutraler<br />
und konturenschärfer, dafür aber nicht so<br />
cremig-sanft. Klanglich auf gleichem Gesamtniveau,<br />
boten die Dynavox trotz Mono-Konstruktion<br />
sogar einen Hauch weniger<br />
Power, heizten sich im Hörraum aber<br />
auch lange nicht so auf wie der hochverdichtete<br />
AMC-Klangreaktor. Universelle<br />
Röhrenamps, die mit vielen Boxen zurechtkommen,<br />
sind beide.<br />
Mit der exzellent aufgenommenen<br />
„Offramp Rodeo“ des dänischen Wüstenfolk-Quartetts<br />
The De<strong>So</strong>to Caucus wechselten<br />
die Tester schließlich zur kleineren<br />
AMC-<strong>End</strong>stufe und stellten fast, dass der<br />
Klang nur ganz geringfügig an Faszination<br />
verlor, je nach Lautsprecher sogar etwas<br />
an Bassdefinition hinzugewann. An harmonierenden<br />
Lautsprechern bot die CVT<br />
schon mehr Zauber, aber was die Kombi<br />
aus 24192i und 2100 bereits an Größe,<br />
Sauberkeit und Musikalität präsentierte,<br />
das war durchaus großer, teurer Boxen<br />
würdig – etwa der Focal Stella Utopia, die<br />
wegen eines Tests für <strong>AUDIO</strong>phile gerade<br />
den Hörraum dominiert und die an dem<br />
nicht mal ein Hundertstel kostenden<br />
AMC-Amp trotz ihrer gigantischen Auflösungs-Fähigkeiten<br />
keinen wirklich bösen<br />
Makel aufspüren konnte.<br />
STECKBRIEF ENDSTUFEN<br />
AMC<br />
2100 MKII / CVT-2100 MKII<br />
Vertrieb<br />
Audium<br />
0 30 / 613 47 40<br />
www.<br />
audium.com<br />
Listenpreis<br />
600 / 1300 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
43 x 11,2 x 28,8 cm<br />
Gewicht<br />
8 / 20 kg<br />
AUSSTATTUNG 2100 CVT-2100<br />
Eingänge Cinch / XLR 2 (+1xMono) / – 2/ –<br />
Pegelsteller • –<br />
Kanäle<br />
2 (mono schaltb.) 2 (mono opt.)<br />
Ferneinschaltung – –<br />
Leistungsanzeige – –<br />
Besonderheiten<br />
CVT: 3 Input-Module erh.(mono<br />
XLR, stereo XLR, stereo Cinch)<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Klang Cinch<br />
Klang XLR<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅMusikalischer, stimmiger<br />
Klang; vielseitig<br />
ÍManchmal fast etwas<br />
zu sanft<br />
80 / 90<br />
–<br />
gut<br />
sehr gut<br />
gut<br />
80 / 90 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
EMPFEHLUNG<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
09/13<br />
Es ist kein Zufall, dass die AMCs<br />
etwas an alte NAD-Verstärker erinnern<br />
– die NADs wurden früher<br />
bei AMC gebaut und zum Teil<br />
auch entwickelt. Auch in der Philosophie<br />
gibt es Parallelen – zumindest<br />
in dem Bestreben, preiswerte<br />
Geräte zu bauen, die zwar<br />
wenig Glamour bieten, aber musikalisch<br />
voll überzeugen. Die drei<br />
Komponenten in diesem Test erfüllen<br />
diesen Anspruch zu 100<br />
Prozent.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Abmessungen B x H x T<br />
Gewicht<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Klang Cinch<br />
Klang XLR<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
AMC<br />
US-24192i<br />
Audium<br />
0 30 / 613 47 40<br />
audium.com<br />
750 Euro<br />
2 Jahre<br />
43 x 8,2 x 30 cm<br />
5 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream / iPod – / • (asynchron) / –<br />
Bluetooth / Codecs – (optional) / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES 2 / 3 / – / 1<br />
Digitalausgang<br />
• (opt. + coax.)<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR 1 / 1<br />
Pegel regelbar<br />
•<br />
schaltb. Digitalfilter –<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Anzeige kHz / Bit – / –<br />
max. Abtastrate<br />
192kHz (USB und S/PDIF)<br />
Besonderheiten<br />
Steuerung auch via RS232<br />
und Ethernet (optional)<br />
ÅElegant klingende<br />
DAC-Vorstufe<br />
ÍDirect-Schalter an<br />
der Front <strong>kann</strong> Boxen<br />
gefährden<br />
115<br />
115<br />
sehr gut<br />
gut<br />
gut<br />
115 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
EMPFEHLUNG<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
09/13<br />
30<br />
www.audio.de ›09 /2013
Beseitigt Kabeleinflüsse.<br />
Eliminiert Timing-Fehler. Killt<br />
Voodoo-Zeugs. Weckt Hörlust.<br />
Xeo. Die einzig wahre <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-<br />
Anlage ohne Anlage.<br />
www.dynaudio.de/xeo<br />
All there is.
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
Sicher, rein äußerlich ist ein neuer<br />
Arcam-Receiver so überraschend<br />
wie ein Schraubenschlüssel oder<br />
ein Hammer: Die Form folgt der Funktion<br />
und bleibt im Grunde immer die Gleiche.<br />
Dennoch zeigte jüngst eine be<strong>kann</strong>te<br />
Baumarktkette, dass man durch die Verwerndung<br />
von Panzerstahl und eine entsprechende<br />
Story selbst um ein simples<br />
mechanisches Werkzeug großen Wirbel<br />
machen <strong>kann</strong>. Einen Überhammer versprechen<br />
auch die ansonsten nicht gerade<br />
durch Überheblichkeit auffallenden<br />
Briten vom 5000 Euro teuren Flaggschiff<br />
ihrer runderneuerten Receiver-Flotte<br />
(siehe Magazin Seite 8). Der kleine Bruder<br />
des „besten Arcam-Receivers beziehungsweise<br />
-Verstärkers aller Zeiten“<br />
(Arcam über den AVR 750) heißt kurz<br />
und bündig AVR 450 und kostet 2300 Euro<br />
weniger, brüstet sich dennoch mit<br />
dessen wichtigsten Merkmalen. Das<br />
machte uns neugierig – wir bestellten<br />
den Neuen zum ersten Test.<br />
Trotz des immensen Preisunterschieds<br />
gibt es rein äußerlich betrachtet selbst<br />
für Arcam-Verhältnisse erstaunlich wenig<br />
Unterschiede zwischen dem AVR<br />
450 und dem 750er. Die Abmessungen<br />
sind identisch, die Anschlüsse auch. Die<br />
Frontplatte mit ihren kaum von einander<br />
zu unterscheidenden Knöpfchen taugte<br />
ohnehin noch nie als Differenzierungsmerkmal<br />
im markeninternen Klassenkampf.<br />
In diesem Fall hilft allerdings die<br />
an den AV-Prozessor AV 888 angelehnte<br />
Spalte im unteren Bereich, das neue Modell<br />
zumindest vom direkten Vorgänger<br />
AVR 400 zu unterscheiden. Der hatte<br />
VOLL TOOL, MANN!<br />
Technische Spielereien waren nie die Sache von Arcam. Hektische Modellwechsel<br />
auch nicht. Evolutionäre Änderungen sollen den neuen AVR 450<br />
zum Universal-Tool im AV-System adeln. Macht ihn das zum Überhammer?<br />
■ Text: Stefan Schickedanz<br />
TEST<br />
7-Kanal-AV-Receiver<br />
ARCAM AVR 450 2700 €<br />
32 www.audio.de ›09 /2013
Verstärker › AV-Receiver<br />
nach Datenblatt zumindest im Stereo-<br />
Betrieb geringfügig mehr <strong>End</strong>stufenleistung<br />
aufzufahren, muss aber in Sachen<br />
zeitgemäßer Konnektivität passen: Die<br />
vier S-Video-Eingänge machten zusätzlichen<br />
HDMI-Anschlüssen Platz und auch<br />
der Komponenten-Ausgang fiel der Evolution<br />
zum Opfer.<br />
Ansehnliche Ausstattung<br />
Statt knauserigen fünf Eingängen und<br />
nur einem Ausgang für das <strong>High</strong> Definition<br />
Multimedia Interface gibt es jetzt sieben<br />
respektive zwei dieser Allround-Anschlüsse.<br />
Damit braucht sich das neue<br />
Modell genausowenig hinter der zahlenmäßig<br />
überlegenen japanischen Konkurrenz<br />
zu verstecken wie mit <strong>sein</strong>er aufgerüsteten<br />
Video-Verarbeitung. Waren die<br />
Engländer beim Vorgänger schon glücklich<br />
als audiophiler Nischenhersteller vor<br />
Sankt-Nimmerleinstag mit HDMI 1.4a<br />
und <strong>sein</strong>en Segnungen wie Audio-Rückkanal<br />
(ARC), CEC-Steuerung und Durchschleifen<br />
von 3D-Bildern aufzuwarten,<br />
<strong>kann</strong> der Neue sogar Ultra-HD nicht nur<br />
einfach von der Quelle zum Monitor<br />
durchreichen. Mit <strong>sein</strong>em 4K-Upscaling<br />
verhilft er Standard-Videos zu einer Auflösung<br />
von 3840 x 2160 Pixeln. Was Aktualität<br />
betrifft, liegt Arcam damit auf Augenhöhe<br />
mit einem der gewichtigen Global-Player:<br />
Pioneer führt dieses verkaufsträchtige,<br />
aber nicht zwingend nötige<br />
Feature auch erst mit diesem Jahrgang<br />
ein.<br />
Diese massive Nachrüstung im Video-<br />
Bereich unterstreicht das Bestreben,<br />
den AVR 450 noch stärker zum zentralen<br />
Knoten des AV-Systems zu machen.<br />
Deshalb steht zur Integration in Customer-Installation-Lösungen<br />
neben den<br />
12-V-Trigger- und RS-232-Buchsen auch<br />
die Steuerung über Ethernet zur Verfügung.<br />
Überhaupt tat sich im Bereich Benutzerkomfort<br />
eine ganze Menge. Bisher<br />
betätigte sich Arcam als Trittbrettfahrer,<br />
um das allgegenwärtige Thema<br />
Apps abzudecken. Statt einer Eigenentwicklung<br />
verteilten die Briten via iTunes<br />
eine Adaption der „<strong>So</strong>ngbook App“. Mit<br />
der kostenlosen Ableitung der kostspieligen<br />
Universal-<strong>So</strong>ftware des App-Anbieters<br />
Bookshelf ließen sich via iPhone<br />
oder iPad die Streaming-Funktionen des<br />
Receivers in Zusammenhang mit UPnP-<br />
Servern steuern und <strong>So</strong>undfiles direkt<br />
Fotos: Shutterstock, Archiv<br />
www.audio.de ›09 /2013<br />
33
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
BABY CAMBRIDGE: Arcam erschließt dem<br />
AVR 450 die gleiche Konnektivität wie dem<br />
AVR 750, sparte allerdings geringfügig an den<br />
Lautsprecher-Klemmen der 7-Kanal-<strong>End</strong>stufe,<br />
die beim kleinen Bruder nicht aus Vollmetall<br />
bestehen. Das Innere des solide aufgebauten<br />
Receivers wird dominiert von einem mächtigen<br />
Ringkerntransformator.<br />
vom Smartphone an das AV-System funken.<br />
Mit der „ArcamRemote“ kommt<br />
pünktlich zum Debüt der neuen Receiver-Generation<br />
eine neue Gratis-App<br />
fürs iPad in den iTunes Store, die das<br />
ganze Programm an Einstellungen abdeckt.<br />
Gerade für Multi-Room-Systeme<br />
gibt das dem Benutzer ein mächtiges<br />
Tool in die Hand, um dem AVR 450 die<br />
Einstellungen mit einem Fingerzeig auf<br />
dem Touchscreen zuzuweisen. Die Betonung<br />
liegt auf Tool. Verglichen mit<br />
dem spielerisch eleganten Setup der<br />
vorbildlichen „iControlAV-App“ von Pioneer<br />
wirkt das sachlich nüchterne, mit<br />
komplexen Funktionen überladene<br />
Screen-Design wie ein Werkzeug mit<br />
dem Charme einer Excel-Tabelle.<br />
G-KLASSE NICHT FÜR ALLE<br />
Gar keine Frage, Arcam verfolgt einen<br />
ernsten Ansatz. Das äußert sich auch in<br />
der Schaltungsauslegung. Der AVR 450<br />
hat zwar nicht ganz so eine aufwendige<br />
Vorstufensektion wie der AVR 750. Und<br />
auch die <strong>End</strong>stufe arbeitet wie bisher<br />
nach dem Class-AB-Prinzip, während<br />
die Class-G-<strong>End</strong>stufe des Flaggschiffs<br />
in Stereo bis 20 Watt pro Kanal in Rein-<br />
Class-A-Betrieb ohne Nulldurchgangsverzerrungen<br />
arbeitet. Die Entwickler<br />
legten trotzdem größten Wert darauf,<br />
die erschwinglichere Heimkino-Steuerzentrale<br />
ebenfalls mit den Sekundärtugenden<br />
eines veritablen analogen Stereo-Verstärkers<br />
auszustatten.<br />
Das Manöver glückte offensichtlich. Es<br />
bedurfte nur weniger Takte, um sich von<br />
der Musikalität des Briten mitreißen zu<br />
lassen. Klar, so wenig wie man von der<br />
äußerlichen Gestaltung etwas anderes<br />
als Schattierungen von Grau erwartet<br />
hätte, so wenig überraschte das ausgewogene<br />
Klangempfinden. Das heißt<br />
aber nicht, dass in der neuen Generation<br />
die über Jahre gepflegten Arcam-Tugenden<br />
keine spürbare Nachschärfung erfahren<br />
hätten. Die Homogenität und der<br />
MESSLABOR<br />
Der AVR 450 liefert stramme 5 x 101/139 Watt an 8/4 Ohm. In<br />
Stereo legt er mit 2 x 130/201 W noch mal eine Schippe drauf. Die<br />
AK liegt bei trotzdem nur bei 65, der Stabilitätswürfel offenbart gewisse<br />
Schwierigkeiten mit Phasendrehungen an niedrigen Impedanzen.<br />
Der tadellose Frequenzgang (-2 dB bei 100 kHz) lässt eine<br />
sehr breitbandige Abstimmung des Receivers erkennen. Auch der<br />
Klirrverlauf erscheint harmonisch in der Abstufung. Harmloser k2<br />
behält weitgehend die Oberhand. Rauschen ist ebenfalls kein Thema<br />
für den Briten. Der Analog-Eingang kommt auf 94 dB, wer den<br />
Digital-Eingang verwendet, kommt sogar auf 103 dB.<br />
34<br />
www.audio.de ›09 /2013
Spielfluss lagen mit CD via auf „Direct“<br />
geschalteten Analog-Eingänge auf einem<br />
derart hohen Niveau, dass man unter<br />
AV-Receivern lange nach etwas Vergleichbarem<br />
suchen muss. Der explosive<br />
Punch und die Kontrolle im Tiefbass,<br />
die Attacke in den Mitten und Höhen sowei<br />
die Transparenz lagen auf einem Niveau,<br />
das sich mit audiophilen Stereo-<br />
Amps messen <strong>kann</strong>. Nicht mal hinter betörenden<br />
Röhren-Verstärkern wie dem<br />
in dieser Ausgabe getesteten T.A.C.<br />
T-22 brauchte sich der aus dem Film-<br />
Business stammende Receiver verstecken.<br />
An der PMC Fact 12 (<strong>AUDIO</strong> 8/12)<br />
stand ihm das Multi-(Kanal)-Talent in<br />
Spielfreude, Plastizität und Homogenität<br />
in nichts nach. Lediglich das letzte<br />
Quäntchen Schmelz müssen Heimkino-<br />
Fans bei einem Abstecher in die Musik-<br />
Welt gegenüber der Ausnahme-Röhre<br />
abschreiben – ein fairer Kompromiss.<br />
DER KANN KINO – UND WIE<br />
Keine Kompromisse gilt es bei Surround<br />
-DVDs einzuplanen. Hier geht höchste<br />
Authentizität mit höchster Emotionalität<br />
einher. Bei diesem Receiver lassen sich<br />
Spannung und Spezialeffekte mit allen<br />
Sinnen fühlen. In vielen Filmszenen<br />
überrannte einen der Ton mit solch einer<br />
Macht, dass man Gänsehaut bekam.<br />
Mit HD-Ton von der Blu-ray offenbarte<br />
sich schließlich die ganze Raffinesse,<br />
die in dem Engländer steckt. Die Streicher<br />
auf „Divertimenti“ (Trondheim <strong>So</strong>listene)<br />
erklangen selten so plastisch<br />
und feinzeichnend wie mit dem AVR<br />
450. Wo sie sonst schon mal zur Strenge<br />
neigen und bisweilen die Säge ausgepackt<br />
wird, ließ sich jeder Bogenstrich<br />
mit der Struktur der Natursaiten seidig<br />
und beinahe lebensecht nachvollziehen.<br />
Ebenso das Ausklingen der Noten samt<br />
Nachhall. Außerdem wirkte der Raum<br />
zusammenhängender als sonst. Neben<br />
hinten und vorne gab es auch eine Mitte,<br />
man schien sogar die Decke des Saals<br />
über sich zu spüren.<br />
Um es mit George Orwell (Animal Farm)<br />
zu sagen: Alle Arcams sind gleich, aber<br />
manche sind gleicher als die anderen.<br />
Mit dem AVR 450 schufen die Briten ein<br />
magisches Universal-Tool des Home<br />
Theatres, das mit Musik und Film ein<br />
Maximum an Nervenkitzel fabriziert.<br />
FAZIT<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Da kommen selbst eingefleischte<br />
Audiophile ins Grübeln, ob nicht<br />
dieser rundum ausgewogene, erschwingliche<br />
AV-Receiver eine Alternative<br />
zu etlichen separaten<br />
Stereo-Komponenten <strong>sein</strong> könnte<br />
– vom Filmspass mal ganz abgesehen.<br />
Streaming oder Bi-Amping<br />
lassen sich damit bequem abhaken,<br />
der Klang ist der Hammer.<br />
EMPFEHLUNG<br />
STECKBRIEF<br />
AUSSTATTUNG & KLANG<br />
ARCAM<br />
AVR 450<br />
Vertrieb<br />
GP Acoustics<br />
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Listenpreis<br />
2700 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
43,3 x 17,1 x 42,5 cm<br />
Gewicht<br />
15,5 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – / –<br />
Line In / Rec Out 6 / –<br />
Analog-Video In 4 FBAS ; – YC ; 3 YUV<br />
Analog-Video Out 1 FBAS ; – YC ; – YUV<br />
Frontanschlüsse 1 Mic, 1 Kopfhörer<br />
Digital In<br />
4 koaxial / 2 optisch<br />
Ethernet / gapless • /–<br />
HDMI In/Out/Version 7 / 2 / 1.4a<br />
Mehrkanaleingang –<br />
Boxen Front / Center /<br />
Surr / Surr. Back /<br />
andere<br />
USB / iphone digital<br />
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
1 P. / 1 / 1P. / 1P.<br />
(alt. Biamp, Zone)<br />
• / •<br />
Pre-out 7.1<br />
FUNKTIONEN<br />
Decoder HD-Ton DTS-HD, Dolby-HD<br />
Einmessung<br />
•<br />
LipSync Delay<br />
0 - 220 ms a 10 ms<br />
Bass-Trennfrequenz 40 - 200 Hz Hz, 7 Freq.<br />
Fernbedienung lernfähig • / •<br />
Video-Konverter bis 4K, auch HDMI<br />
On-Screen-Menü •<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅDas Empire hat keine<br />
Kolonien mehr, aber dieser<br />
Receiver macht sich alle<br />
Boxen Untertan.<br />
Í Die Tasten an der Front (vor<br />
allem für Lautstärke) sind ein<br />
Fall von britischem Humor.<br />
Klang Stereo 95<br />
Klang Surround 98<br />
Klang HD 115<br />
Ausstattung<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
103 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
09/13<br />
Für jeden<br />
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www.audio.de ›09 /2013<br />
35
Digital › D/A-WANDLER<br />
90-Grad-Wende<br />
Mit V-DAC und V-DAC II etablierte Musical Fidelity die Grundidee von viel Wandler für wenig Geld.<br />
Der Nachfolger V90-DAC macht nur eines anders: Er zeigt auch äußerlich <strong>sein</strong> HiFi-Gesicht.<br />
■ Text: Christine Tantschinez<br />
Beim ersten V-DAC von Musical Fidelity<br />
in der Ausgabe 1/2009 gab<br />
es gleich zwei Gründe für erstaunte<br />
Blicke in der <strong>AUDIO</strong>-Redaktion. Zum<br />
einen wusste man nicht so recht, wo an<br />
dem brikettförmigen Kasten jetzt eigentlich<br />
vorne und hinten war – immerhin lugten<br />
beidseitig an den schmalen <strong>End</strong>en<br />
Buchsen hervor. Zum anderen bot er für<br />
den veranschlagten Preis ein konkurrenzlos<br />
gutes Klang- und Leistungsverhältnis.<br />
Mit dem V-DAC II brachte Musical Fidelity<br />
2011 einen ebenso erfolgreichen, optisch<br />
leicht aufpolierten Nachfolger ins<br />
Spiel, dem allerdings immer noch eines<br />
fehlte: ein klassisches HiFi-Gewand mit<br />
definierter Front- und Rückseite.<br />
Das endlich bietet nun der V90-DAC all<br />
jenen, denen die ursprüngliche Serie optisch<br />
vielleicht doch eine Spur zu minimalistisch<br />
war. Die Idee eines bezahlbaren,<br />
aber klanglich vollwertigen Wandlers<br />
steckt jetzt in einem soliden Aluminiumgehäuse,<br />
das keine Rätsel mehr aufgibt.<br />
Alle Anschlussöffnungen – vom externen<br />
12-Volt-Netzteil über die beiden optischen<br />
Schnittstellen nebst jeweils Koaxund<br />
USB-Digitaleingang bis zum analogen<br />
Cinch-Out – tummeln sich nun erkennbar<br />
auf einer Längsseite. Firmenlogo<br />
und zwei Kippschalter für Power sowie<br />
Eingangswahl und die Bestätigungs-<br />
Diode weisen die gegenüberliegende<br />
Quaderwand unmissverständlich als<br />
Frontseite aus.<br />
Innen bleibt fast alles wie gehabt und bewährt.<br />
Wie schon beim V-DAC II sorgt<br />
ein TAS2010 USB-Controller-Chip für<br />
den asynchronen Datenaustausch mit<br />
dem Computer via USB, ebenfalls nur<br />
bis maximal 96kHz/24 bit. Alle eintreffenden<br />
Digitalsignale werden, genau wie<br />
bei <strong>sein</strong>en Vorgängern, auf 192/24-Größe<br />
glattgerechnet, bevor sie dann vom<br />
einem der neuesten BurrBrown-Wandlerchips<br />
(PCM 1795) mit 32-bit-Rechenkapazität<br />
in analoge Signale umgesetzt<br />
werden. Vor den Cinch-Ausgängen sorgen<br />
noch ein Dual- sowie ein vierfacher<br />
Operations-Verstärker für ausreichende<br />
Kräftigung der Analog-Impulse.<br />
Im Hörtest musste sich der V90-DAC natürlich<br />
erstmal gegen die eigene Verwandtschaft<br />
beweisen. Beliefert über<br />
Koax vom Hörraum-Veteranen Sneaky<br />
DS von Linn und angeschlossen an den<br />
Referenz-Amp PA 3000 HV von T+A, galt<br />
das Duell alt gegen neu, V-DAC versus<br />
V90-DAC. Schon beim ersten Durchgang,<br />
einer 96/24-Flac-Version des Police-Klassikers<br />
„Driven To Tears“, wirkte<br />
der V90 kräftiger und runder – die Bassdrum<br />
war tiefer, die Strukturen besser<br />
herausgearbeitet. Mehr Grundton und<br />
eine damit verbundene weitere Bühne<br />
und cremige Geschmeidigkeit waren<br />
auch in allen anderen Teststücken, von<br />
den Villagers bis zu Tom Morgan, durchgängig<br />
auszumachen. Übrigens auch via<br />
USB: Ob Sneaky DS oder Macbook Pro<br />
nun als Quelle zuspielten, war allein am<br />
Klang nicht auszumachen – selbst wenn<br />
die USB-Jittermessung mit 145ps sogar<br />
noch eine Spur exzellenter ausfiel als über<br />
Koax. Erst im Vergleich mit weitaus teure-<br />
36<br />
www.audio.de ›09/2013
KEHRTWENDE:<br />
Die Platine des<br />
V90 ist nahezu<br />
identisch bestückt<br />
wie jene im V-DAC<br />
II – nur die<br />
Anschlüsse sind<br />
jetzt alle um 90<br />
Grad gedreht auf<br />
einer Längsseite<br />
zu finden.<br />
ren Wandlern wie dem Styleaudio Carat<br />
Sapphire (Test <strong>AUDIO</strong> 8/10, 675 Euro)<br />
waren dann kleine Unaufmerksamkeiten<br />
zu erhaschen, wie der vergleichsweise<br />
etwas unverbindlicher wirkende, weicher<br />
gezeichnete Hochton oder die tief reichenden,<br />
aber im Tempo leicht entschleunigten<br />
Bassimpulse. Für den veranschlagten<br />
Preis von unter 300 Euro aber hat Musical-Chef<br />
Antony Michaelson eigentlich<br />
alles in den V90-DAC gesteckt, was ohne<br />
wirtschaftlichen Ruin möglich ist: sehr<br />
guten Klang, viele Anschlussmöglichkeiten<br />
und jetzt auch HiFi-Optik.<br />
FAZIT<br />
Christine Tantschinez<br />
Stv. Chefredakteurin <strong>AUDIO</strong><br />
Schön, dass der V90-DAC schon<br />
sehr bald ein paar optisch passende<br />
Kollegen bekommen wird. Geplant<br />
sind ein Phono-Pre-Amp, ein<br />
Kopfhörer-Verstärker und ein kleiner<br />
Digital-Amp. Die Serie wird<br />
auf jedenfalls sowohl auf Schreibtisch<br />
als auch HiFi-Rack eine hervorragende<br />
Figur machen.<br />
MESSLABOR<br />
Auch deutlich teurere DACs dürften<br />
sich messtechnisch nicht viel<br />
besser präsentieren. Frequenzgänge<br />
(Abb.) sind tadellos, das<br />
Upsampling bügelt auch noch<br />
kleinste Jitterfehler glatt: 145 ps<br />
über USB, 169ps über Koax. Auch<br />
bei der Klirrmessung (o.Abb.) und<br />
beim Rauschabstand mit 113,5 dB<br />
zeigt sich der V90 in Bestform.<br />
STECKBRIEF D/A-WANDLER<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Abmessungen B x H x T<br />
Gewicht<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream / iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs – / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES • / • / – / –<br />
Digitalausgang –<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR 1 / –<br />
Pegel regelbar –<br />
schaltb. Digitalfilter –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Klang Cinch<br />
Klang XLR<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Digital › D/A-WANDLER<br />
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V90-DAC<br />
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600 Gramm<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung –<br />
Anzeige kHz / Bit – / –<br />
max. Abtastrate<br />
192 kHz Koax / 96 kHz USB<br />
Besonderheiten<br />
Asynchr. USB, Eingangswahlschalter,<br />
Upsampling<br />
auf 192kHz<br />
ÅViel Leistung fürs Geld<br />
Í USB nur bis 96/24<br />
110<br />
–<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
EMPFEHLUNG<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
110 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
09/13<br />
HiFi<br />
Chrono SLS Serie<br />
Für jeden<br />
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Anspruch<br />
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Digital › NAS-LAUFWERK MIT DSD-SERVER<br />
<strong>High</strong>-Res-Büffel<br />
Wer einen Netzwerkplayer hat, braucht einen schnellen, möglichst flexiblen Server. <strong>So</strong>ll auch DSD-<br />
Streaming funktionieren, ist die Auswahl klein – die neuen Buffalo Linkstation-Modelle gehören dazu.<br />
■ Test: Bernhard Rietschel<br />
Alle Mediaserver-Programme, vom<br />
allgegenwärtigen Twonky Media<br />
bis hin zu Audio-only-<strong>So</strong>ftware<br />
wie etwa AssetUPnP, waren bislang auf<br />
den DSD-Auge komplett blind. Die Files<br />
konnten also säuberlich im Musikordner<br />
der Hörraum-NAS liegen, wurden aber<br />
dem DSD-fähigen Netzwerkplayer – etwa<br />
dem Lumin oder dem im letzten Heft vorgestellten<br />
Pioneer-Receiver SC-LX87 –<br />
gar nicht erst angeboten.<br />
Zunächst war der einzige Server, der DSD-<br />
Formate korrekt in die NAS-Sammlung<br />
einbindet, eine Freizeit-Fleißarbeit namens<br />
MinimServer – stabil, erstaunlich lückenlos<br />
in der Funktion, aber nicht für alle<br />
NAS-Betriebssysteme verfügbar und<br />
schon gar nicht beim Kauf fix und fertig<br />
vorinstalliert. Diesen entscheidenden<br />
Schritt geht der amerikanische NAS-Spezialist<br />
Buffalo nun als erster – in Kooperation<br />
mit Pioneer, deren neuer AV-Receiver<br />
SC-LX87 (8/13) auch mit DSD-Streamingfähigkeit<br />
kommt und dringend auf eine<br />
leicht verfügbare, fix-und-fertige, nicht zu<br />
teure Serveroption angewiesen ist. Eine<br />
<strong>So</strong>nderversion des Serverprogramms<br />
Twonky 7, das auch DSD-Dateien unterstützt,<br />
ist serienmäßig auf den neuen Buffalos<br />
der LS400-Serie installiert, diese<br />
NAS-Systeme werden voraussichtlich<br />
auch als Bundle mit den DSD-fähigen Pioneer-Receivern<br />
angeboten werden.<br />
Unser Vorab-Testmuster machte schon einen<br />
sehr guten Eindruck: Dank ordentlicher<br />
Schreibgeschwindigkeit verlor auch<br />
der Transfer eines knappen Terabyte an<br />
Daten vom Hörraum-Server einen Teil <strong>sein</strong>es<br />
Nervpotentials. Schön wäre hier,<br />
wenn Buffalos Backup-Manager aktiv von<br />
externen Laufwerken auf ein lokales Share<br />
kopieren könnte. Ohne diese Fähigkeit,<br />
und wenn der Quell-NAS die Fähigkeit<br />
fehlt, sich selbst extern zu sichern, bleibt<br />
zur Datenmigration nur der Weg über den<br />
Rechner. Umso angenehmer ist bei großen<br />
Musiksammlungen, dass der schnelle<br />
Prozessor der Buffalo die Bibliothek bei<br />
Änderungen sehr schnell aktualisiert und<br />
die Listen sich auf den Steuer-Apps auch<br />
dann noch zügig und flüssig aufbauen,<br />
wenn sie z.B. 2000 Einträge umfassen.<br />
Einen Twonky-Bug fanden die Tester noch<br />
in der Vorab-Version: Während DSD- und<br />
CD-Material völlig problemlos und kontinuierlich<br />
streamte, bekamen die Player<br />
(nicht nur der Pioneer, sondern auch etwa<br />
ein Linn Klimax DS) bei HiRes-FLACs (mit<br />
z.B. 96 oder 192kHz Sampling rate) offenbar<br />
missverständliche<br />
UPnP-Botschaften,<br />
die sie zu<br />
willkürlichem<br />
Titelsprung<br />
mitten<br />
im laufenden<br />
Track<br />
veranlasste.<br />
Da Twonky<br />
hier bisher<br />
nie Probleme<br />
machte, sollte<br />
sich das aber<br />
38<br />
www.audio.de ›09/2013
problemlos mit dem nächsten Firmware-<br />
Update der Linkstation beheben lassen.<br />
Um die 400 Euro kostet die LS420 mit<br />
zwei Platten à 2TB; auch 2x3 und 2x4 TB<br />
sind lieferbar, das Volumen <strong>kann</strong> entweder<br />
komplett verwendet (RAID0) oder als<br />
RAID1-Verbund mit redundanter Sicherung<br />
und folglich halbierter Kapazität betrieben<br />
werden – was <strong>AUDIO</strong> ausdrücklich<br />
empfiehlt. Ein separates Backup ist<br />
dennoch Pflicht, aber im RAID-Modus<br />
bleibt der Server (und damit für viele die<br />
Haupt-Musikquelle) auch mit einer ausgefallenen<br />
Platte nutzbar. Die NAS läuft sehr<br />
leise, aber natürlich nicht ganz geräuschlos<br />
– zwei 3,5-Zoll-Festplatten und den für<br />
deren Kühlung unvermeidlichen Lüfter bekommt<br />
man nie zu 100% gedämmt.<br />
Da Twonky 7 aktuell in keiner Version nach<br />
Erscheinungsdatum sortiert und auch den<br />
Zugang nach „Composer“-Tags nicht anbietet,<br />
müssen sich Musikfreunde, die einen<br />
dieser Zugänge unbedingt brauchen,<br />
mit Tricks behelfen: Die Player von Linn<br />
Digital › NAS-LAUFWERK MIT DSD-SERVER<br />
und Lumin lassen sich mit dem Lumin-<br />
App steuern, das auch Daten abfragt, nach<br />
denen Twonky selbst nicht sortiert – und<br />
diese dann für eine eigene <strong>So</strong>rtierung heranzieht<br />
– dort ist dann auch der Zugang<br />
über „Year“ möglich.<br />
Ein weiterer Work around besteht darin,<br />
den von vielen Hörern kaum genutzten<br />
„Genre“-Tag aufzubohren: Dieses Feld darf<br />
mehrere Werte enthalten, separiert durch<br />
ein Komma und ohne Abstand. Stünde<br />
hier also nicht nur „Jazz“, sondern<br />
„Jazz,2013“ würde das Album unter „Genre“<br />
einmal im Ordner „Jazz“ und einmal<br />
im Ordner „2013“ auftauchen. Unter<br />
„Genre“ kommen dann also zunächst alle<br />
in der Sammlung vorhandenen Erscheinungsjahre,<br />
weil Zahlen an den Anfang<br />
sortiert werden. Dann folgen die Genre-<br />
Ordner in gewohnter alphabetischer Reihenfolge.<br />
Man <strong>kann</strong> das eigentliche Genre<br />
auch ganz opfern und stattdessen den<br />
Komponisten hinzunehmen, also Genre-<br />
Tags der Form „Händel,2009“ vergeben.<br />
Dann bekäme man unter „Genre“ erst die<br />
Jahres- und dann die Komponistenliste.<br />
Die Änderung der Genre-Tags lässt sich<br />
Programmen wie MP3Tag nach etwas<br />
Ausprobieren bequem automatisieren,<br />
aber auch hier gilt: keine Massenänderung<br />
ohne Backup!<br />
HiFi<br />
GLE Serie<br />
Halle 1.2 · Stand 212<br />
Für jeden<br />
Anspruch<br />
die passende<br />
Klanglösung<br />
FLEISSIG: Twonky 7 sortiert akribisch nach<br />
Genre (mit dreierlei Untersortierungen). Mit<br />
einem Trick lässt sich dieses Feld aber auch für<br />
Jahr und/oder Komponist zweckentfremden.<br />
LÄUFT WIE GESCHMIERT: Am Buffalo-<br />
Server spielte der Pioneer SC-LX87 (links das<br />
Kontroll-App) DSD mit einfacher und doppelter<br />
Rate (2,4 und 5,8MHz) ohne jedes Problem.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Abmessungen B x H x T<br />
Gewicht<br />
AUSSTATTUNG<br />
Betriebsarten<br />
Plattengrößen<br />
Media Server<br />
Anschlüsse<br />
BUFFALO<br />
LINKSTATION 420<br />
Buffalo Technology<br />
+31 (0)23 554 6010<br />
buffalo-technology.com<br />
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statt Glimm-Bimm<br />
Manch ein Röhrenverstärker schrammt haarscharf am<br />
Kitsch vorbei, manch ein Käufer am Bankrott. Wer weder<br />
Geschmacksnerven noch Konto überstrapazieren<br />
will, findet mit dem T-22 ein echte Alternative.<br />
■ Test: Stefan Schickedanz<br />
Mit Röhrenverstärkern verhält es sich ähnlich<br />
wie mit mechanischen Armbanduhren:<br />
Bereits totgeglaubt, feierten sie eine<br />
glorreiche Wiederauferstehung. In deren Folge bildete<br />
sich auf der Welle des Nostalgiehypes ein<br />
schier unüberschaubares Angebot, bei dem nicht<br />
selten die Form im Vordergrund steht, wenn nicht<br />
sogar zum Selbstzweck verkommt. Doch ähnlich<br />
wie etwa Piloten durchaus einen Chronographen<br />
oder eine zweite Zeitzone gebrauchen können, sprechen<br />
sachliche Gründe für die Glimmer-Kolben: Über<br />
viele Jahrzehnte gereifter Röhrenklirr besitzt eine<br />
einzigartige Konsistenz und einen hohen Gehalt an<br />
den Vitaminen K2 und K4, was Gourmets ins Schwärmen<br />
bringt. Nicht fern der Tag, an dem Johannes<br />
„Hannes“ Maier – mit Klirrdiagrammen auf Du-und-<br />
Du – darüber einen Roman aus Sicht der Röhre<br />
schreibt: „Ich – einfach unverbesserlich.“<br />
Dem Kollegen hätte der T-22 sicher ein Déja-vù beschert.<br />
Schließlich testete Maier bereits vor Jahren<br />
den Röhren-Vollverstärker T.A.C. 34, dessen Schaltungen<br />
sich der T-22 bedient. Für jemanden, der<br />
nicht akribisch den Signalweg im Schaltplan verfolgt<br />
wie ein Boy Scout die Landkarte liest, wäre<br />
dieser Umstand leicht zu übersehen. Schließlich<br />
haben die Entwickler die Topologie gründlich aufgemischt.<br />
Im T.A.C. 34 saßen sämtliche Röhren in<br />
der ersten Reihe, die drei Trafos in der zweiten. Das<br />
Glaskolben-Ensemble stand wie auf einer Bühne,<br />
der Betrieb ohne Gitter drängte sich förmlich auf. In<br />
der Mitte saßen je zwei 6N3-Doppeltrioden. Mit<br />
ihrer Hilfe wurde (und wird) das invertierte Signal,<br />
das man zur symmetrischen Ansteuerung der mit<br />
je zwei auf den äußeren Rängen untergebrachten<br />
EL34 bestückten Gegentakt-<strong>End</strong>stufe benötigt,<br />
gleich in der Vorstufensektion erzeugt.<br />
SAME BUT DIFFERENT<br />
Diese Konfiguration wirbelten die Konstrukteure so<br />
gründlich durcheinander wie die Stadtbilder jener<br />
Orte, denen ein staatlich geplanter Wachstumsschub<br />
verordnet wird. Die Trafos bilden jetzt in der<br />
Mitte aufgereiht das Rückgrat des neuen T-22, die<br />
Röhren von Vor- und <strong>End</strong>stufe kauern daneben: kanalgetrennt<br />
nach links und rechts verbannt. Dabei<br />
wirken sie fast schon ein wenig verloren wie eine<br />
kleine Hütte neben einem der riesigen Wohnsilos,<br />
die im Reich der Mitte inzwischen wie Shiitake-Pilze<br />
aus dem Boden schießen. Die radikale Umgestaltung<br />
des Röhrenbiotops sorgt zwar für einen<br />
ausgewogenen, zentralen Schwerpunkt, doch die<br />
wenig schmuckvollen schwarzen Schutzgitter können<br />
jetzt getrost drauf bleiben: Was darunter zum<br />
Vorschein kommt, ist ähnlich ernüchternd, als würde<br />
jemand die Haushaltsbücher einiger berüchtigter<br />
Europleiteländer öffnen.<br />
Glanzvoller lesen sich da schon die Meßschriebe.<br />
Der T-22 besitzt eine „Ultralinear“-Schaltung, in<br />
der ein Mittelabgriff des Ausgangstrafos aufs<br />
Schirmgitter der Pentode zurückgeführt wird, was<br />
40<br />
www.audio.de ›09/2013
Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />
TEST<br />
Röhren-Vollverstärker<br />
T.A.C. T-22 1400 €<br />
www.audio.de ›09/2013 41
Verstärker › RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />
klirrmindernd wirkt. Die Bandbreite<br />
scheint darunter nicht zu leiden, wie der<br />
fast transistor-glatte, mühelos bis über<br />
100kHz reichende Frequenzgang verrät.<br />
Der dennoch recht hohe Klirr wird durch<br />
den Umstand gemildert, dass die unverlangten<br />
Zugaben weitestgehend frequenzunabhängig<br />
und stets in akkurat<br />
harmonischer Stufung auftreten.<br />
Die Hörstudie beweist eindrucksvoll,<br />
dass Interessenten weder ihren Ohrenarzt<br />
noch den HiFi-Fachhändler zu Risiken<br />
und Nebenwirkungen dieses über<br />
die Jahre verfeinerten Rezepts befragen<br />
brauchen: Direkt nach dem Anschalten<br />
verwandelt sich das hässliche Entlein in<br />
einen bildschönen Schwan. Zumindest,<br />
wenn man die Augen schließt und sich<br />
mit der Musik treiben lässt. In dieser<br />
Preisklasse gibt es – Röhre hin, Transistor<br />
her – kaum einen zweiten Verstärker,<br />
der mit einer derart makellosen Homogenität,<br />
Transparenz und Detailverliebtheit<br />
aufwarten <strong>kann</strong>. Und mit so einer<br />
hohen und breiten Hörbühne. Um ihm<br />
einen würdigen Gegner zur Seite zu stellen,<br />
mussten wir schon zum Lyric Ti-60<br />
greifen – für 1400 Euro ebenfalls ein<br />
Ausnahmegerät. Der zeigte sich in der<br />
Summe ebenbürtig, wirkte aber bei großen<br />
Lautstärken etwas angestrengter<br />
und entlockte der nach dem Trial-and-<br />
UNTERGRUND-ORGANISATION: Über Kopf montierte<br />
Platinen gepaart mit Point-to-point-Verdrahtung zu den<br />
<strong>End</strong>röhren treten unter der Bodenplatte zum Vorschein.<br />
Error-Verfahren als perfekte Partnerin<br />
ermittelten PMC Fact 12 (<strong>AUDIO</strong> 8/13)<br />
im Bass nicht jenen knochentrockenen,<br />
endgültigen Punch.<br />
HISTORY REPEATING<br />
Kaum zu glauben, wie respektlos der<br />
chinesische T.A.C die teure britische<br />
Box ungeachtet der ein ganzes Stück<br />
au<strong>sein</strong>anderliegenden AKs nach <strong>sein</strong>er<br />
Pfeife tanzen ließ. Was Bass-Kontrolle<br />
betrifft, spielt der T-22 eher in der Transistor-Liga.<br />
Für <strong>sein</strong>e äußert präzise, mühelose<br />
und mitreißende Performance an<br />
der in der letzten Ausgabe unberechtigterweise<br />
als schwer beherrschbar gebrandmarkten<br />
PMC-Box waren nicht<br />
einmal die 8-Ohm-Klemmen von Nöten.<br />
Der toughe T.A.C. stemmte diese Aufgabe<br />
noch griffiger und überzeugender<br />
an <strong>sein</strong>en 4-Ohm-Anschlüssen, während<br />
der Lyric via 8 Ohm angezapft souveräner<br />
auftrat.<br />
Dass die beiden „Schwächlinge“ mit<br />
der vermeintlichen Diva (AK 79) so gut<br />
klarkamen, ist nur auf den ersten Blick<br />
überraschend: Alles ist relativ – offenbar<br />
auch die für den schnellen Überblick hilfreiche<br />
<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl, die hier durch<br />
eher geringen Wirkungsgrad und hohe<br />
Impedanz nach oben schnellt. Letzeres<br />
jedoch kommt Röhren, die ihre Leistung<br />
von Natur aus lieber über hohe Spannungen<br />
als über fette Ströme erzeugen, sogar<br />
entgegen. Und zwar ganz besonders<br />
dann, wenn dieser Widerstand dank aufwendiger<br />
Linearisierung über den gesamten<br />
Audiobereich linealglatt verläuft.<br />
Aber auch ohne PMC: Wer nach einer<br />
neuen Verstärker-Perle ohne Protzfaktor<br />
sucht, sollte sich den T.A.C unbedingt<br />
anhören – selbst, wenn eigentlich der<br />
Kauf eines Transistors anstand.<br />
Fotos: Julian Bauer, Archiv<br />
MESSLABOR T.A.C. T-22<br />
Mit den Messungen kommt man dem Klanggeheimnis<br />
nur bedingt auf die Spur: Der Frequenzgang<br />
verläuft extrem glatt und breitbandig,<br />
dafür sieht der Stabilitätswürfel (Abb.1)<br />
aus, als wäre ein Elefant drauf getreten. Der<br />
Klirrverlauf (2) geht gerade an ansteigender<br />
und abfallender Leistung in Ordnung, der absolute<br />
Klirrpegel ist recht hoch. Die Leistung<br />
liegt für eine Röhre sehr hoch: An 8-Ohm-<br />
Klemmen sind es 42/17 Watt Sinus an 8/4<br />
Ohm, an den 4-Ohm-Klemmen 34/46 Watt.<br />
42 www.audio.de ›09/2013
FAZIT<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Die Mondfähre war auch nicht unbedingt<br />
schön, aber perfekt für ihren<br />
Job. Wer Performance über Prunk<br />
und Protz stellt, bekommt fürs Geld<br />
kaum einen musikalischeren Amp –<br />
egal ob Röhre oder Transistor.<br />
KEIN KOLBEN-<br />
DRESSER: Viel<br />
nüchterner als den<br />
T.A.C. T-22 <strong>kann</strong><br />
man einen<br />
Röhrenverstärker<br />
nicht aufbauen.<br />
Selbst ohne Gitter<br />
wirkt er so anheimelnd<br />
wie eine<br />
Werkbank.<br />
STECKBRIEF<br />
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Maße B x H x T<br />
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Phono MM / MC<br />
Hochpegel Cinch / XLR<br />
Festpegel Eingang<br />
TapeOut<br />
Pre Out Cinch / XLR<br />
Kopfhörer<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter<br />
Klangregler / abschaltbar<br />
Loudness<br />
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19,6 kg<br />
– / –<br />
4 / –<br />
–<br />
–<br />
1 / –<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Fernbedienung<br />
09/13<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Phono MM/MC<br />
Klang<br />
Ausstattung<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅSehr homogen, große<br />
Abbildung, extrem<br />
detailreich, transparent,<br />
knackiger Bass.<br />
Í –<br />
–<br />
100<br />
gut<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
100 PUNKTE<br />
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Vertrieb Österreich: <strong>AUDIO</strong>PHIL – SOUND AND VISIONS, Tel.: +43 (0)699 13 35 73 63<br />
Vertrieb Schweiz: Horn Distribution CH AG, Tel: +41 (0)43 52 16 05
Verstärker › PHONO-VORVERSTÄRKER<br />
HEISSER OFEN<br />
Da hat man einen teuren Vollverstärker gekauft und soll<br />
für den Phonozweig 500 Euro extra berappen? Wenn<br />
so viel Dynamik und Tempo herauskommen, unbedingt!<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Eingebaute Phonoteile spielen in<br />
Vollverstärkern eine undankbare<br />
Rolle: Selbst, wenn ausnahmsweise<br />
wirklich großer Schaltungsaufwand<br />
betrieben wurde, findet dieser in einem<br />
Vollverstärkergehäuse ähnlich ideale Arbeitsbedingungen<br />
vor wie ein Uhrmacher<br />
in einem Stahlwerk. Da verwundert<br />
es nicht, dass externe Phonostufen einfach<br />
besser klingen.<br />
Vincent geht beim PHO-700 besonders<br />
gründlich vor und baut dem MM- und<br />
MC-tauglichen Phono-Preamp nicht nur<br />
ein eigenes, gut geschirmtes Blechgehäuse,<br />
sondern lagert das gesamte Netzteil<br />
in ein zweites Stahlhäuschen aus, mit<br />
edler Alufront wie das Herrenhaus, nur<br />
ohne dessen kreisrundes Glasfenster.<br />
Hinter dem Bullauge glimmt eine Doppeltriode<br />
des Typs 6AU7, die als Ausgangsstufe<br />
zwischen dem angeschlossenen<br />
Vor- oder Vollverstärker und der IC-basierten,<br />
aber fein aufgebauten Entzerrerschaltung<br />
auf der Hauptplatine des PHO-<br />
700 vermittelt. Wer das Glimmen der<br />
Röhre tagsüber zu blass findet, <strong>kann</strong> ein<br />
dreistufiges LED-Taghörlicht zuschalten.<br />
Neben dieser klanglich völlig irrelevanten<br />
Illumination und dem Umschalter zwischen<br />
MC und MM gibt es keine weiteren<br />
Einstellmöglichkeiten – man muss<br />
mit den vorgegebenen, zum Glück normgerechten<br />
Werten zurechtkommen.<br />
Wobei allzu ausartender Anschlusswerte-Experimentiertrieb<br />
ohnehin meist bei<br />
klanglich minderbemittelten Phonostufen<br />
aufkommt. Wenn ein Preamp dagegen<br />
auf Anhieb stimmig, dynamisch und<br />
mit ungebremstem musikalischen Fluss<br />
spielt, hindern ihn daran auch geringfügige<br />
Fehlanpassungen nicht. Deren klanglicher<br />
Einfluss wird häufig überschätzt.<br />
<strong>So</strong> spielte etwa das Ace L von Benz, das<br />
offiziell nach eher extravaganten 1000Ω<br />
verlangt, an den standardmäßigen 100Ω<br />
des Vincent keinen Deut unfrisch, sondern<br />
knackig und durchhörbar, mit rhythmisch<br />
treibender, kraftvoll-markanter<br />
Percussion. Sehr leise MCs wie das Linn<br />
Klyde hätten vielleicht noch etwas mehr<br />
Rauschabstand gebrauchen können, ansonsten<br />
benahm sich der PHO-700 sehr<br />
brav und geräuscharm und empfahl sich<br />
als betont dynamischer, offener und vitaler<br />
Spielpartner für anspruchsvolle Vinyl-Freunde.<br />
Und außerdem als – dank<br />
<strong>sein</strong>er Röhren-Ausgangsstufe – philosophisch<br />
wie klanglich optimal passender<br />
Kompagnon zu unserem Röhren-Vollverstärker<br />
des Monats, dem T.A.C T-22 von<br />
Seite 40.<br />
SOWAS GEHT NUR EXTERN: PHO-700 (r.)<br />
mit großzügigem Schaltungslayout, durchweg<br />
ordentlichen Bauteilen und externem Netzteil.<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang des PHO-700 (rechts) zeigt<br />
leichte Ungenauigkeiten in der RIAA-Entzerrung,<br />
die eher kosmetischer Natur sind. Die<br />
MM-Eingangskapazität ist etwas hoch (400pF),<br />
was mit Normsystem einen leichten Resonanzbuckel<br />
ergibt. Der geringe Klirr ist röhrentypisch<br />
perfekt strukturiert (o.Abb.). Ebenfalls<br />
typisch Röhre: der hohe Ausgangswiderstand<br />
(900Ω) – an kurzen Kabeln kein Problem.<br />
Störabstand: 83dB mit MM, 68dB mit MC.<br />
TEST<br />
Phono-Vorverstärker mit Röhren-Ausgangsstufe<br />
VINCENT PHO-700 500 €<br />
STECKBRIEF<br />
VINCENT<br />
PHO-700<br />
Vertrieb<br />
Sintron<br />
0 7229 / 18 29 98<br />
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Listenpreis<br />
500 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T 2x je 13 x 8,2 x 22,5<br />
Gewicht<br />
Netzteil 1,5kg, Verst. 1,2kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC • / •<br />
Eingänge Cinch / XLR • / –<br />
Ausgänge Cinch / XLR • / –<br />
Anpassung Widerstand – (100Ω MC, 47kΩ MM)<br />
Anpassung Kapazität MM – (400 pF)<br />
FUNKTIONEN<br />
Fernbedienung –<br />
A/D-Wandler –<br />
Variable Entzerrung –<br />
Gain/Lautstärkeregelung – / –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Åkerniger, dynamischer und<br />
transparenter Klang<br />
Íkönnte bei MC noch rauschärmer<br />
<strong>sein</strong><br />
Klang Cinch / XLR 105<br />
Ausstattung<br />
befriedigend<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
105 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
44 www.audio.de ›09 /2013
Klang unfassbar.<br />
Kabel unsichtbar.<br />
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Subwoofer nicht abgebildet.
Analog › PLATTENSPIELER<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Ganz preiswerte Plattenspieler<br />
sind in ihrem Potential meist<br />
durch Kompromisse bei der Materialauswahl<br />
und dem Bearbeitungsaufwand<br />
limitiert. Wenn jedes einigermaßen<br />
präzise gedrehte Werkstück, jede<br />
Minute, die für Montage oder Qualitätskontrolle<br />
verbraucht wird, die Kalkulation<br />
zu sprengen droht, braucht es<br />
schon eine gehörige Portion Genialität,<br />
um überzeugende Laufwerke zu bauen.<br />
Entsprechend klein ist die Zahl der Hersteller,<br />
die das immer noch hinbekommen<br />
– mit Rega und Pro-Ject sind eigentlich<br />
schon alle aufgezählt.<br />
Kommt man in den vierstelligen Preisbereich,<br />
arbeitet es sich schon komfortabler,<br />
lässt das Budget Platz für technische<br />
Lösungen, die nicht nur zweckmäßig<br />
sind, sondern auch eine gewisse Eleganz<br />
ausstrahlen. Hier ist der Bereich, in<br />
dem Conrad Mas sich wohlfühlt. Allen<br />
Spielern von <strong>sein</strong>em Zeichenbrett, vom<br />
kleinen Diva (<strong>AUDIO</strong> 4/09) bis zum teuren<br />
Acutus (5/05), merkt man die Lust<br />
am schönen Maschinenbau an, die aus<br />
technischen Geräten mechanisch-ästhetische<br />
Statements macht.<br />
Der Ingenium ist Conrad Mas' Vorschlag<br />
zur Güte an alle, die <strong>sein</strong>e bisherigen<br />
Spieler zu teuer fanden: Schaut her Leute,<br />
weniger geht jetzt wirklich nicht<br />
mehr: das Lager schaut ja schon zur<br />
Hälfte aus dem Chassis raus!<br />
46 www.audio.de ›09 /2013
Analog › PLATTENSPIELER<br />
Das Chassis ist in diesem Fall ein T-förmiges<br />
Gebälk aus massivem Aluminium.<br />
Am rechten <strong>End</strong>e des langen Hauptbalkens<br />
sitzt die Tonarmbohrung, am linken<br />
der kurze Querbalken und kurz davor, etwas<br />
nach vorne versetzt, das invertierte<br />
Tellerlager. Diese Plazierung bewirkt,<br />
dass das jeweils vordere Viertel der polierten<br />
Lagerglocke im Freien rotiert,<br />
was sehr cool aussieht. Vor allem jedoch<br />
bleibt dadurch nicht nur unter, sondern<br />
auch hinter dem Lager reichlich Aluminium<br />
stehen, was dem Balken maximale<br />
statische Festigkeit verleiht. Diese bombenstabile,<br />
auch im mikroskopischen<br />
Sinn unverrückbare Positionierung von<br />
Tellerlager und Tonarm zueinander ist eine<br />
entscheidende Voraussetzung für<br />
präzise Abtastung. Wohl auch deshalb<br />
hat sich Mas gegen austauschbare Adapter<br />
für unterschiedliche Tonarm-Bohrungen<br />
entschieden: Avid <strong>kann</strong> passende<br />
Bohrungen für Rega-, Linn- oder<br />
SME-Arme liefern, man muss sich aber<br />
Fotos: Julian Bauer, Archiv<br />
TEST<br />
Analog-Laufwerk mit freier Arm-Wahl<br />
AVID INGENIUM AB 1400€<br />
Bei den gehobenen, aber noch nicht absurd teuren Plattenspielern<br />
gibt es wenig Auswahl. Der Ingenium bedeutet interessanten<br />
Zuwachs für diese Kategorie – hat der kleinste Avid-<br />
Spieler vielleicht sogar das Zeug zum Gigantenkiller?<br />
AVID UND GOLIATH<br />
www.audio.de 09 /2013<br />
47
Analog › PLATTENSPIELER<br />
HARTE PAARUNG: Unter dem<br />
Messingdeckel des Tellerlagers<br />
rotiert ein Spiegel aus synthetischem<br />
Saphir auf einer Kugel<br />
aus Wolframkarbid. Die<br />
Seitenführung übernimmt eine<br />
Buchse aus poröser, ölgetränkter<br />
Spezialbronze.<br />
LEICHTE KOST: Der Teller des Ingenium<br />
besteht aus lackiertem, präzise gedrehtem MDF,<br />
die fest verklebte Matte aus bewährtem Kork-<br />
Gummi-Mix. Das Avid-typische Klemmgewicht<br />
passt, ist aber nicht serienmäßig dabei.<br />
vor dem Kauf für einen dieser Standards<br />
entscheiden. Nachher mal eben schnell<br />
umswitchen geht nicht.<br />
Wer sich gar nicht entscheiden <strong>kann</strong>,<br />
darf den Ingenium auch als doppelarmige<br />
Version bestellen. Der Hauptbalken<br />
ist dann über die Querstrebe hinaus verlängert<br />
und trägt am linken <strong>End</strong>e eine<br />
zweite Armbohrung. Da zudem unterschiedliche<br />
Balkenlängen lieferbar sind,<br />
wächst die Zahl der möglichen Kombinationen<br />
ins Schwindelerregende. Man<br />
könnte etwa rechts den wunderschönen,<br />
langen M2-12 von SME als <strong>So</strong>nntagsarm<br />
einplanen und links einen einfachen<br />
Rega mit entsprechend <strong>günstig</strong>erem<br />
Tonabnehmer für Flohmarktfunde,<br />
wellige Platten und alle sonstigen Situationen,<br />
die eine etwas rustikalere Ab-<br />
tastkombi erfordern. Der Zweiarm-Ingenium<br />
ist zwar teurer, gemessen am Preis<br />
anderer Mehrarm-Spieler aber dennoch<br />
eine erfreuliche Bereicherung.<br />
Zum Test hatten wir aber erstmal nur die<br />
Basisversion bestellt, vorbereitet für einen<br />
Neunzoll-Arm mit Linn-Geometrie<br />
und -Bohrung – Maße, welche praktischerweise<br />
auch Pro-Ject verwendet.<br />
<strong>So</strong> lässt sich mit dem unter den Neu-<br />
Armen konkurrenzlos preiswerten Kohlefaser-Querlenker<br />
Pro-Ject 9cc eine<br />
Einstiegskombi bilden, die ohne System<br />
unter 1700 Euro liegt. Und die nicht nur<br />
sehr sexy aussieht, sondern im Test –<br />
bestückt mit einem Ortofon 2M Blue<br />
und somit komplet immer noch luftig unter<br />
2000€ – klanglich enorm anmachte:<br />
Ein ruhiger Hintergrund mit ungetrübtem,<br />
stabilem Rillenrauschen verriet<br />
gleich nach dem Aufsetzen der Nadel<br />
viel über die Qualität des Tellerlagers;<br />
die ersten Töne von der aufnahmetechnisch<br />
eher schwachen, musikalisch jedoch<br />
unglaublich starken „Trouble Will<br />
Find Me“ von The National klangen dann<br />
so geschmeidig als hätte jemand die LP-<br />
Oberfläche mit Vaseline behandelt.<br />
„Fast schon zu geschmeidig“, begannen<br />
die Timing- und Dynamikhörer Verdacht<br />
zu schöpfen – und in der Tat konnte ein<br />
Rega RP6 noch griffiger, im positiven<br />
Sinn trockener und direkter spielen. Die<br />
Klangfarbenvielfalt und Durchhörbarkeit<br />
MESSLABOR<br />
Der Gleichlauf des Test-Avid verbesserte<br />
sich mit jedem Tag Laufzeit um einige Nachkomma-Stellen<br />
– vermutlich durch Einlaufen<br />
des eng tolerierten Tellerlagers – und wird<br />
die gemessenen, eher mäßigen ±0,2% (1)<br />
noch unterbieten – <strong>AUDIO</strong> wird nachmessen.<br />
Das Störspektrum (2) ist absolut sauber,<br />
der Avid läuft mit 73,5dB/83,5dB Rumpelabstand<br />
(Platte/Koppler) extrem leise.<br />
48<br />
www.audio.de ›09 /2013
Analog › PLATTENSPIELER<br />
DICKE SCHLAPPEN: Der Avid steht auf drei voluminösen Pucks aus<br />
Kaugummi-weichem <strong>So</strong>rbothan mit Filzsohlen. Dank letzterer lässt sich der<br />
Spieler verspannungsfrei und möbelschonend aufstellen. Das Laufwerk ist<br />
unkritisch, was den Aufstellort anbetrifft, sollte jedoch – da reagiert es sensibel<br />
– penibelst in die Waage gebracht werden.<br />
FAZIT<br />
<strong>sein</strong>es britischen Landsmannes konnte<br />
der Rega aber nur mit Mühe und kleinen<br />
Kompromissen nachspielen.<br />
Im Tiefbass vollbrachten beide Spieler<br />
keine Wunder: Der Avid wurde ganz unten<br />
etwas zu blumig und breit, der Rega<br />
bohrte tiefere, aber recht schlanke Wurzeln<br />
in den musikalischen Untergrund.<br />
Beides war aber absolut tolerabel und<br />
hinterlässt auch auf sehr breitbandigen<br />
Anlagen nie den Eindruck, einem „kleinen“<br />
Spieler zu lauschen.<br />
Um das Potential des Spielers noch weiter<br />
zu sondieren, tauschten die Tester<br />
schließlich den Pro-Ject-Arm gegen<br />
deutlich teurere Linn-Exemplare: Der<br />
Akito, mittlerweile leider erschreckende<br />
1785€ teuer, brachte einen enormen Zuwachs<br />
an Grip, Dynamik und Sauberkeit,<br />
stellt also, eventuell auch als Gebrauchtkauf,<br />
einen attraktiven Upgrade-Weg<br />
dar. Zumal sich für den Pro-Ject schnell<br />
ein dankbarer Abnehmer finden sollte –<br />
etwa um damit einen weiteren Avid-Einstieg<br />
preislich noch etwas zu drücken.<br />
Auch Linn Ekos gibt es gelegentlich gebraucht<br />
zu kaufen – neu kostet der Arm<br />
mehr als das Vierfache des Avid-Laufwerks<br />
und ist damit kontraindiziert. Unbedingt<br />
<strong>sein</strong> muss er aber eh nicht, weil<br />
der Ingenium bereits mit dem Akito weitestgehend<br />
ausgereizt schien – ein Versuch<br />
mit einem älteren, top erhaltenen<br />
Ekos brachte keine dramatischen Verbesserungen<br />
mehr.<br />
Unter 2000 Euro zählt die „kleine“<br />
Avid-Kombi mit dem Pro-Ject-Arm<br />
zu den interessantesten Spielern,<br />
zumal ambitionierte Vinylfans sehr<br />
schön upgraden können. Wer noch<br />
einen Rega- oder Linn-Arm zuhause<br />
liegen hat, nimmt natürlich den<br />
und kauft nur das Laufwerk.<br />
STECKBRIEF<br />
AVID<br />
INGENIUM / 9CC<br />
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1700 Euro<br />
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33, 45 U/min<br />
Drehzahlumschaltung manuell<br />
Arm-Höhenverstellung •<br />
Füße höhenverstellbar –<br />
Pitch-Regelung –<br />
Vollautomat / <strong>End</strong>abschaltung. – / –<br />
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auch für 2 Arme lieferb.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅGeschmeidig-feiner<br />
Klang, vielseitig kombinierbares<br />
Laufwerk<br />
ÍGleichlauf im Neuzustand<br />
könnte besser <strong>sein</strong>.<br />
Klang 93<br />
Ausstattung<br />
ausreichend<br />
Bedienung<br />
befriedigend<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
93 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
THE NEW STATEMENT -<br />
Die Erfolgsgeschichte geht<br />
weiter...<br />
Das Maß der Dinge bei HECO!<br />
„The New Statement“ entwickelt<br />
das erfolgreiche Grundkonzept der<br />
Ur-Statement noch einmal deutlich<br />
weiter. Der unbändige Drang nach<br />
Perfektion und die Liebe zur Musik<br />
waren der Impuls für diesen <strong>High</strong>-<br />
<strong>End</strong>-Lautsprecher der Extraklasse.<br />
Entscheidende Innovationen sind<br />
der seitlich sanft gerundete Korpus<br />
und der phasenoptimierte Gewebehochtöner.<br />
Die Quint-essenz ist ein<br />
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noch weiter gesteigerter Transparenz<br />
des Klangbildes.<br />
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49<br />
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Halle 1.2/Stand-Nr. 213
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2. Aoife O’Donovan Beekeeper 4:24<br />
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3. Jonny Lang Not Right 4:32<br />
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4. Rob Moir You Lost Me At Hello 2:07<br />
mit freundlicher Genehmigung von Make My Day Records / Alive AG<br />
5. Lescop Ljubljana 3:38<br />
mit freundlicher Genehmigung von Le Pop Records / Groove Attack<br />
6. Beathotel Happy With You 432:51<br />
mit freundlicher Genehmigung von Focus Records / BSC Music<br />
7. Little Axe Down To The Valley4 5:35<br />
mit freundlicher Genehmigung von Echo Beach Lifefidelity<br />
8. Edgar Knecht Lilofee 6:07<br />
mit freundlicher Genehmigung von Ozella Music<br />
Volume 4<br />
9. Blackfield Pills 3:37<br />
mit freundlicher Genehmigung von K Scope Records / Edel Germany<br />
(P) 2013<br />
compilation<br />
WEKA<br />
This 09/13<br />
MEDIA<br />
<strong>AUDIO</strong><br />
sale.<br />
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broadcasting prohibited. Promotional copy –<br />
10. Lorenz Kellhuber Trio Cross Country <strong>So</strong>ng 6:23<br />
mit freundlicher Genehmigung von Blackbird Music / <strong>So</strong>ulfood<br />
11. Tollak Drama Queen 5:13<br />
mit freundlicher Genehmigung von <strong>So</strong>ulkitchen GmbH / Membran<br />
12. The Rides Don’t Want Lies 4:43<br />
mit freundlicher Genehmigung von Mascot-Provogue Records GmbH<br />
13. Qeaux Qeaux Joans Golden Cage 4:51<br />
mit freundlicher Genehmigung von Blackbird Music / <strong>So</strong>ulfood<br />
14. Dieter Geike Atmen 5:10<br />
mit freundlicher Genehmigung von Prudence / BSC Music<br />
15. Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (Klaviertranskription: Mikhail Pletnev)<br />
Konzertsuite aus dem Ballett »Dornröschen«, op. 66: Introduction (Prolog) 6:31<br />
Claire Huangci, Klavier<br />
mit freundlicher Genehmigung von Berlin Classics / Edel<br />
Gesamtspielzeit: 68:58<br />
Konzeption & Produktion: Christof Hammer, Mastering: Alexandros Mitropoulos @ <strong>AUDIO</strong>-Studios Stuttgart<br />
Weitere Infos: www.soulkitchen.biz, www.cargo-records.de, www.mascotlabelgroup.com, www.makemydayrecords.de, www.lepop.de,<br />
www.bscmusic.com, www.echobeach.de, www.ozellamusic.com, www.blackbird-music.de, www.edel.com. Foto: Archiv<br />
n<br />
<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls<br />
<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls<br />
Volume 4<br />
Volume 4<br />
pti<br />
Auch als Playlist auf<br />
Musik vo<br />
Blackfield<br />
Lescop,<br />
Little Ax<br />
The Rid<br />
Qeaux<br />
We Ar<br />
50 www.audio.de ›09 /2013
Titel-CD › <strong>AUDIO</strong>phile Pearls Volume 4<br />
MUSIK FÜR KOPF(-HÖRER) UND SEELE<br />
Von <strong>So</strong>ul bis Dub, von Blues- bis Progrock, dazu exquisiter Piano-Jazz und ein Tschaikowsky zum<br />
Verlieben: „<strong>AUDIO</strong>phile Pearls Vol. 4“ bringt fast 70 Minuten feinste Musik in exzellentem Klang.<br />
1. WE ARE TONY: SEVEN KINDS OF<br />
CRAZY (aus der CD „Seven Kinds Of Crazy“;<br />
<strong>So</strong>ulkitchen SK233763 / Membran; siehe S. 61)<br />
New York? Los Angeles? Kein bisschen:<br />
Lediglich Sänger Tony Potts stammt aus<br />
den USA, der Rest dieses Fünfers kommt<br />
aus Berlin bzw. Hamburg. Und doch klingen<br />
We Are Tony verblüffend „amerikanisch“<br />
– Grund also für ...<br />
... 3 FRAGEN AN WE ARE TONY<br />
?: Woher kommt euer immenses Faible für diesen<br />
70er-Jahre-inspirierten US-<strong>So</strong>und?<br />
!: Wir stellen immer wieder fest, dass es in unserer<br />
Musik viel zu entdecken gibt. Und die beschriebenen<br />
Facetten stimmen natürlich meist, genügen<br />
aber nicht als alleini ges Genre. Aber klar: In den<br />
70ern gab es in den USA fantastische Bands, die<br />
zeitlose Platten gemacht haben, daher: Danke für<br />
das Kompliment. Vor allem waren es Bands im traditionellen<br />
Sinne, die analog aufgenommen haben<br />
und einfach spielen können mussten. Die gesamte<br />
„Motown-Bande“ hat jeden Musiker seitdem<br />
beeinflusst, uns natürlich auch. Mit „What's Goin<br />
On“ kam 1971 auch ein Album raus, das unserem<br />
Ideal ziemlich nahe kommt.<br />
?: We Are Tony steht, wie ihr selbst sagt, für ein<br />
bestimmtes Lebensgefühl – könnt ihr das etwas<br />
präzisieren? Was ist „tony-esk“, was nicht?<br />
!: „Tony-esk“ ist schön gesagt. Schon die Mühe,<br />
das so zu verdeutlichen ist „tony“ (lacht). „Tony“ ist<br />
ein guter Moment, ein gutes Gefühl. Das ist schwer<br />
zu beschreiben, ohne in Klischees zu verfallen. Es<br />
ist auf jeden Fall Freiheit, folglich sind Nazis „untony“.<br />
Prince ist tony, Bushido ist nicht tony. Analoge<br />
Mischpulte sind tony, aber ProTools eben auch.<br />
Außer es läuft als Playback bei Unheilig ...<br />
?: Wie habt ihr den fast livehaften <strong>So</strong>und hinbekommen?<br />
Die CD klingt mehr nach einem Livemitschnitt<br />
als nach einer Studioproduktion ...<br />
!: Wir haben uns ins Studio gestellt und gespielt.<br />
Mehr gibt es dazu fast nicht zu sagen, außer dass<br />
wir den Luxus einer exzellente Amek-Analog-Konsole<br />
hatten und mit Geoff Peacey einen Engineer,<br />
der tatsächlich auch noch damit umgehen <strong>kann</strong>.<br />
LAMPEN, RÖHREN UND HIGH FIDELITY<br />
Es begann mit Glühlampen. Heute, 122 Jahre später, gehört Philips zu den<br />
be<strong>kann</strong>testen Elektronik-Herstellern der Welt. Auch in der HiFi-Geschichte<br />
brachte Philips mit innovativen Meilensteinen schon oft Licht ins Dunkel.<br />
VON DER LAMPE ZUM RADIO<br />
Am 15.Mai 1891 beginnt im holländischen Eindhoven eine fast<br />
märchenhafte Erfolgsgeschichte. Maschinenbau-Ingenieur<br />
Gerard Philips (Bild rechts) gründet mit der finanziellen<br />
Unterstützung <strong>sein</strong>es Vaters Frederik die Firma Philips & Co<br />
und startet die Produktion von Glühlampen. Um die Jahr-<br />
hundertwende gehört sie zu den bedeutendsten europäischen Lampenherstellern. Der<br />
Übergang zum internationalen Elektronik-Anbieter beginnt 1918 mit der ersten Radioröhre<br />
von Philips. 1927 übertragen Philips Forscher eine Stunde Musik über Kurzwelle und erhal-<br />
ten Antwort aus Australien, Indonesien und Südamerika. Im gleichen Jahr erobert der<br />
Philips Paladin (links) als erstes vollständiges Netzradio den Markt und macht Philips bald<br />
zu einem der größten Radiohersteller weltweit. Noch kurz vor Ausbruch des Zweiten<br />
Weltkriegs stellt Philips auch <strong>sein</strong> erstes Fernsehgerät der Weltöffentlichkeit vor. Mit der<br />
berühmten Philletta gelingt den Holländern 1940 bis 1967 die am längsten gebaute Serie<br />
eines europäischen Radiogerätes. Das beliebte Empfangsgerät bekommt regelmäßig<br />
Verbesserungen und neue Empfangstechniken spendiert – z.B. die Ultrakurzwelle oder<br />
Luxus-Versionen mit magischem Auge.<br />
www.audio.de ›09 /2013 51
Titel-CD › <strong>AUDIO</strong>phile Pearls Volume 4<br />
2. AOIFE O’DONOVAN: BEEKEEPER<br />
(aus der CD „Fossils“, Yep Roc Records 00062541 /<br />
Cargo; siehe S. 60) Der Alternative Folk hat<br />
ein neues „It-Girl“: Aoife O’Donovan, die<br />
als Stimme der Bluegrass-Band Crooked<br />
Still, glänzt auf ihrem <strong>So</strong>lodebüt „Fossils“<br />
mit klassischem Country, fast chansonesken<br />
Liedern und angerockten <strong>So</strong>ngwriterperlen<br />
wie „Beekeeper“, in dem<br />
sich Banjo und pedal steel mit rockigen E-<br />
Gitarren duellieren.<br />
3. JONNY LANG: NOT RIGHT<br />
(aus der CD „Fight For My <strong>So</strong>ul“; Provogue PRD74192<br />
/ Mascot / Rough Trade; siehe S. 60) Los geht’s<br />
mit fast soften Popsounds, doch sogleich<br />
geben Rock- und Blues-Elemente „Not<br />
Right“ die be<strong>kann</strong>te Lang’sche <strong>So</strong>ngstruktur.<br />
<strong>So</strong>ul-Vocals mit Prince-Appeal<br />
sowie Funk-Rhythmen und kleine Saitenarabesken<br />
im background verleihen dem<br />
<strong>So</strong>ng zusätzliche Komplexität, und gut<br />
abgestufte <strong>So</strong>und-Parts wie die sauber<br />
differenzierten Vocals zeugen von Jonny<br />
Langs Faible für ein akkurates Klangbild.<br />
4. ROB MOIR: YOU LOST ME AT<br />
HELLO (aus der CD „Places To Die“; Make My<br />
Day Record MMD 077 / Alive; siehe S. 61)<br />
Spielt hier Neil Young jr.? Jeff Tweedys<br />
jüngerer Bruder? Rob Moir braucht nur<br />
wenige Takte, um den Hörer auf <strong>sein</strong>e<br />
Seite zu ziehen – so schnörkellos, authentisch<br />
und direkt aus der Seele kommt die<br />
Musik dieses Gitarristensängers aus Toronto.<br />
Egal ob rauher Rock oder Balladen<br />
wie das lässig trabende, dabei leicht slackerhafte<br />
„You Lost Me At Hello“: Moir<br />
agiert mit der Authentizität eines Straßenmusikers,<br />
der alles gibt, auch wenn<br />
er nur acht Zuschauer vor sich hat.<br />
5. LESCOP: LJUBLJANA<br />
(aus der CD „Les cop“; Le Pop LPM039-2 / Groove<br />
Attack, siehe S. 60) Stardesigner Hedi Slimane<br />
(er fotografierte das Covermotiv) ist<br />
ganz vernarrt in <strong>sein</strong>e Musik, und auch<br />
der nicht eben frankophile New Musical<br />
Express zeigt sich beeindruckt: Mathieu<br />
Lescop sorgt mit <strong>sein</strong>em druckvoll-ätherischen,<br />
in scharfen Schwarz-weiß-Kontrasten<br />
gezeichneten Elektropop derzeit<br />
für mächtig Wirbel. Eines von vielen<br />
<strong>High</strong>lights eines starken Albums: „Ljubljana“,<br />
das glatt auch im Manchester des<br />
Jahres 1982 entstanden <strong>sein</strong> könnte.<br />
6. BEATHOTEL: HAPPY WITH YOU<br />
(aus der CD „Back & Forth“, Focus 07681 / BSC Music;<br />
siehe S. 58) Nein, diese Fab Four kommen<br />
nicht aus Liverpool, sondern aus<br />
München. Aber klar: Die Band um Leader<br />
Fredrik Forsberg hatn sich ganz den<br />
<strong>So</strong>unds der Sixties verschrieben. Nach<br />
vier elektrifizierten Discs spielt man sich<br />
auf „Back & Forth“ nun unplugged durch<br />
melodischen Pop mit vorwiegend britischen<br />
Genen. Kostprobe: „Happy With<br />
IMMER AUF DER RICHTIGEN TON-SPUR<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Zahlreiche prägnante Entwicklungen, besonders bei der Tonaufzeichung und<br />
-Wiedergabe, machen das Unternehmen weltbe<strong>kann</strong>t. Philips wird zu einem<br />
wichtigen Motor und Wegbereiter dafür, wie wir Musik bis heute erleben.<br />
1950 tritt Philips in den Tonträger-Markt ein, etabliert den Produktbereich<br />
Musik. Das mündet in einer 80prozentigen Beteiligung an der Deutschen<br />
Grammophon Gesellschaft (später PolyGram). 1956 folgt der erste vollautomatische<br />
Plattenspieler namens Mignon, der auch unterwegs einsetzbar und<br />
sogar in einer Variante für den Einbau ins Auto vorgesehen ist (1).<br />
Auf der IFA 1963 präsentiert Philips die Compact Cassette und den ersten<br />
Kassettenrekorder der Welt (2 + 3). Der Kunststoffkasten misst kaum mehr<br />
als eine Zigarrenkiste und erinnert an einen silbernen Schuhkarton – ist aber<br />
eine technische Sensation, ermöglicht er doch die einfache Aufzeichung und<br />
Wiedergabe von Radiosendungen und LPs zuhause.<br />
1980 folgt die Ankündigung und 1981 auf der IFA die Präsentation der<br />
Compact Disc und des ersten Players (4 +5) . Zusammen mit <strong>So</strong>ny legt Philips<br />
den bis heute geltenden Red-Book-Standard für die Audio-Datenaufzeichung<br />
auf CD fest. 1997 folgt der erste CD-Recorder. 2001 stellt Philips, ebenfalls auf<br />
der IFA, den ersten europäischen DVD-Rekorder vor (6). Damit ist der<br />
Abschied vom analogen Magnetband hin zum digitalen Medium endgültig<br />
besiegelt.<br />
52 www.audio.de ›09 /2013
Titel-CD › <strong>AUDIO</strong>phile Pearls Volume 4<br />
You“ mit sonnigen Menge feel-good-Harmonien<br />
und fein verzahnten <strong>So</strong>lo- und<br />
Satzgesängen.<br />
7. LITTLE AXE: DOWN TO THE VAL-<br />
LEY (aus der CD „Return“, Echobeach 094;; siehe S.<br />
66) Einst sorgten sie bei der Hausband<br />
des Sugarhill-Labels für funky Grooves,<br />
seit Mitte der 90er Jahre bringen Skip<br />
McDonald und Doug Wimbish als Little<br />
Axe dem Blues das Tanzen bei. Die wichtigsten<br />
<strong>So</strong>ngs der Alben „The Wolf That<br />
House Built“ und „Slow Fuse“ plus diverse<br />
Remixe und special versions bündelt<br />
nun die CD „Return“. Einer den stärksten<br />
Tracks: „Down To The Valley“ mit griffigem<br />
Refrain und dubbigen Dialogen zwischen<br />
Piano, Bass und Perkussion.<br />
wickelt er ein kontemplativ-lyrisches Thema,<br />
formuliert mit <strong>sein</strong>en Begleitern elegante<br />
Dialoge und variiert mit famosem<br />
Timing Rhythmus und Intensität.<br />
9. BLACKFIELD: PILLS (aus der CD „Blackfield<br />
IV“, K Scope 1082263KSC / Edel, ab 30. 8. erhältlich;<br />
siehe S. 61) Seit 2004 schon bespielen<br />
Porcupine-Tree-Mastermind Steven<br />
Wilson und der israelische Musiker Aviv<br />
Geffen als Blackfield die eher kompaktere<br />
Seite des Prog-Rock. Jetzt gibt’s das<br />
vierte Album „IV“ – Grund genug für ...<br />
... 3 FRAGEN AN AVIV GEFFEN<br />
?: Du lebst in Israel, Steven nahe London: Führt Ihr<br />
eine musikalische Fernbeziehung, die Blackfield<br />
zum ewigen Gelegenheitsprojekt macht?<br />
!: Nachdem Steven dem gitarrendominierten<br />
Prog-Metal abgeschworen hatte, sah ich meine<br />
Chance gekommen, aus Blackfield die neuen Procupine<br />
Tree zu machen. Es ist mein wichtigstes<br />
internationales Projekt. Ich schreibe alle <strong>So</strong>ngs,<br />
ich bin der Produzent des Blackfield-Babys.<br />
?: Und Wilson gibt Blackfield mit <strong>sein</strong>en <strong>So</strong>undidealen<br />
als Leihmutter die Brust?<br />
!: Steven mag die alten <strong>So</strong>unds der 70’s, ich bin<br />
8. EDGAR KNECHT: LILOFEE (aus der CD<br />
„Dance On Deep Waters“; Ozella OZ 047 / Galileo<br />
MC; siehe S. 65) Geht’s um die besten deutschen<br />
Jazz-Pianisten, zählt auch <strong>sein</strong> Name<br />
dazu: Edgar Knecht zählt zu den stillen,<br />
aber beeindruckenden Persönlichkeiten<br />
an den schwarz-weißen Tasten. „Lilofee“<br />
zeigt exemplarisch die Kunst des in Kassel<br />
lebenden Virtuosen: Mit großer Ruhe entder<br />
Modernisierer: Auf diesem Spannungsfeld<br />
fußt Blackfield. Ich will langfristig weg aus der<br />
Enge des Progrock, was vielleicht ein bisschen<br />
radikal klingt. Der allgegenwärtige Radikalkonformis<br />
macht es ja auch lächerlich einfach,<br />
nonkonformistisch zu wirken, wenn man den<br />
Hamoniegesang von Crosby, Stills & Nash auf<br />
Dub-Step treffen lässt. Bei Blackfield ist alles<br />
möglich – solange es Klasse besitzt.<br />
?: Deine alleinige Regieführung setzt in „Blackfield<br />
IV“auf drei Gastsänger: als Statisten?<br />
!: Blackfield bietet mir eine Traumkulisse, die<br />
Gäste illustrieren die <strong>So</strong>ngs mit ihren Stimmen<br />
wie Szenen eines Films. Ich hatte zwar die<br />
Befürchtung, damit in der Ecke der „Featuring“-<br />
Alben zu landen. Aber als ich die Musikhistorie<br />
betrachtete, fand ich, dass langlebige Musik<br />
nie von Gesichtern, sondern von Stimmen und<br />
Instrumentalisten lebt, die wiedererkennbar<br />
waren, ohne ständig ihre Visage in die Kamera<br />
halten zu müssen. Blackfield besitzt unsichtbare<br />
Prominenz, fast wie Pink Floyd – dabei wollte ich<br />
weg vom Prog-Rock!<br />
10. LORENZ KELLHUBER TRIO: CROSS<br />
COUNTRY SONG (aus der CD „Cosmos“,<br />
Blackbird BR-2013-10 / <strong>So</strong>ulfood; siehe S. 68) Er<br />
ist ein Traditionalist im besten Sinne:<br />
Feinsinnig agiert Lorenz Kellhuber an den<br />
Tasten, versteht sich auf die Kunst des<br />
HÖREN &<br />
PRÜFEN<br />
2010 wird mit dem von der <strong>AUDIO</strong> hervorragend getesteten<br />
iPod-Dockingsystem DS9000 Philips Fidelio geboren. Die<br />
Idee hinter Fidelio: Alles wird explizit auf beste<br />
Klangeigenschaften abgestimmt – vom Design bis zu den<br />
eingesetzten Materialien. <strong>So</strong> fallen die Fidelio-Produkte mit<br />
unverwechselbarer Optik und exquisiter Verarbeitung auf,<br />
aber immer mit dem Fokus auf beste Akustik. Ingenieure<br />
und Hörexperten prüfen jeden Entwicklungsschritt – in<br />
einem der beeindruckensten Laboratorien, die ein <strong>AUDIO</strong>-<br />
Redakteur jemals zu Gesicht bekam. Im belgischen Leuven<br />
unterhält Philips ein ganzes Forschungs- und Testzentrum,<br />
in dem alles, was den Namen Fidelio tragen soll,<br />
genauestens geprüft wird. Mehrere exzellente Hörräume<br />
stehen zur Verfügung, und sie werden nicht irgendwie, sondern<br />
nach einem präzise organisierten Blindtest-System<br />
genutzt – von Testhörer-Gruppen, die ausgebildet und zertifiziert<br />
sind nach in einem aus der Toningenieurs-Ausbildung<br />
übernommenen Trainingsprogramm. Dieser „Golden Ears“-<br />
Prozess ermöglicht sehr präzise Beurteilungen und macht<br />
die Ergebnisse verblüffend reproduzierbar. Nach <strong>AUDIO</strong>-<br />
Kenntnisstand ist Philips der einzige Hersteller weltweit,<br />
der sich diesen Aufwand leistet – obwohl solche systematisch-objektivierten<br />
Bewertungen der eigenen Arbeit gerade<br />
auch teuren <strong>High</strong>-<strong>End</strong>-Firmen gut zu Gesicht stünde.<br />
ZENTRALE: In Leuven, Belgien, dreht sich<br />
bei Philips alles rund um <strong>High</strong> Fidelity.<br />
WERKSTATT: Hier wird mit Materialien,<br />
Form und Werkstoffen experimentiert...<br />
HÖRRAUM: ...und mit präzise organisierten<br />
Blindtests systematisch geprüft.<br />
www.audio.de ›09 /2013 53
Titel-CD › <strong>AUDIO</strong>phile Pearls Volume 4<br />
stringenten Dialoges und gibt <strong>sein</strong>en Mitstreitern<br />
viel Platz für <strong>So</strong>li. <strong>So</strong> entwickelt<br />
sich der bestechend dynamisch aufgenommene<br />
„Cross Country <strong>So</strong>ng“ zum<br />
wunderbaren tête-a-tête eines der besten<br />
deutschen Piano-Trios.<br />
11. TOLLAK: DRAMA QUEEN (aus der CD<br />
„Press On“, <strong>So</strong>ulkitchen SK233720 / Membran; siehe<br />
S. 59) Schon gewusst? Die deutsche Musikinstrumentenfirma<br />
Hohner – be<strong>kann</strong>t<br />
vor allem für Mundharmonikas und Akkordeone,<br />
betreibt seit 2012 auch ein Label:<br />
Mit der Hamburger Company <strong>So</strong>ulciety<br />
bietet man den „Masters Of The Harmonica“<br />
eine eigene Plattform. Eines der<br />
ersten Signings: Tollak Ollestad. Der Alaska-Man,<br />
schon für Stars wie Sea und Al<br />
Jarreau im Einsatz, ist ein Grenzgänger<br />
zwischen Rock, <strong>So</strong>ul und Blues – nachzuhören<br />
in „Drama Queen“, einem funky<br />
<strong>So</strong>ulrock-Stomper, in dem er <strong>sein</strong>e Hohner<br />
CX12 so furios bearbeitet wie einst<br />
Jimi Hendrix <strong>sein</strong>e Fender Stratocaster.<br />
12. THE RIDES: DON’T WANT LIES (aus<br />
der CD „Can’t Get Enough“, Provogue 412 / Mascot,<br />
ab 23. 8. er;hältlich siehe S. 59) Diese drei Topstars<br />
haben sich gesucht und gefunden:<br />
Stephen Stills, Kenny Wayne Sheppard &<br />
Barry Goldberg sind The Rides – und von<br />
Anfang an atmete ihre Arbeit eine besondere<br />
Vertrautheit: „Don’t Want Lies“<br />
klingt nach relaxter Jam-Session und erinnert<br />
mit bluesigem Roots-Rock an <strong>High</strong>lights<br />
von Clapton oder den Eagles: top!<br />
13. QEAUX QEAUX JOANS: GOLDEN<br />
CAGE (aus der CD „No Man’s Land“, Blackbird<br />
Music BR201312 / <strong>So</strong>ulfood; siehe S. 61) Folk,<br />
<strong>So</strong>ul und Pop – stilistisch gesehen hantiert<br />
Qeaux Qeaux Joans mit konventionellen<br />
Zutaten. Was der Twen aus Amsterdam<br />
allerdings daraus macht, atmet jenen Tick<br />
Finesse, der aufhorchen lässt. Das Piano-<br />
Gitarren-bestimmte „Golden Cage“ erinnert<br />
an Kolleginnen wie Norah Jones<br />
oder Sam Browne und zeigt nachdrücklich,<br />
warum „CoCo“ in den Niederlanden<br />
schon auf dem Sprung zum Topstar ist.<br />
14. DIETER GEIKE: ATMEN (aus der CD<br />
„No Indigo“, Prudence 398.6795.2 / BSC Music; siehe<br />
S. 62)) Er hat einfach einen Hang zur<br />
Schönheit: Dieter Geike alias Blonker ist<br />
ein Feingeist auf der Gitarre und ein Ästhet<br />
auch in grafischer Hinsicht – das<br />
Glasmosaik-Bild auf dem Cover von „Indigo“<br />
stammt aus eigener Hand. Harmonie<br />
und rhythmische Präzision bestimmen<br />
auch „Atmen“, das mit <strong>sein</strong>en romantischen<br />
Saitenmotiven und dem gelassener<br />
Flow <strong>sein</strong>er Grooves einen Ankerpunkt<br />
für Ohr und Seele darstellt.<br />
15. PJOTR I. TSCHAIKOWSKY: KON-<br />
ZERTSUITE AUS DEM BALLETT<br />
»DORNRÖSCHEN«, OP. 66: PROLOG<br />
(Claire Huangci, Klavier; aus der CD „The Sleeping<br />
Beauty“, Berlin Classics 0300548BC / Edel; siehe S.<br />
69) Wie behende die Amerikanerin chinesischer<br />
Abstammung die Hände über die<br />
Tasten fliegen lässt – das fasziniert vom<br />
ersten Ton an und lässt die Virtuosität des<br />
Dornröschen-Prologs trügerisch erscheinen.<br />
Doch Claire Huangci verfügt auch<br />
über immensen Charme und Klangfarbenreichtum<br />
und genießt hörbar die Chance,<br />
in der Klaviertranskription durch Mikhail<br />
Pletnev „loszulassen und jenseits der gewöhnlichen<br />
Grenzen des Klavierspiels<br />
auf Entdeckungsreise gehen zu können.“<br />
Fotos: Philips<br />
MIT TEST<br />
UND SIEGEL<br />
Der Aufwand lohnt sich und die Fidelio-Produkte heimsen<br />
zu Recht hervorragende Testurteile ein: <strong>So</strong> beeindruckten<br />
die ungewöhnlichen AirPlay-Lautsprecher DS9800W alias<br />
<strong>So</strong>undsphere in der <strong>AUDIO</strong> 10/2011 nicht nur mit ihrer<br />
außergewöhnlicher Optik. Durch ihre solide und gewichtigen<br />
Konstruktion aus jeweils zwei hand geschnitzten<br />
Massivholz-Halbschalen mit darüber sitzenden<br />
Schwanenhals-Hochtöner werden Vibrationen und<br />
Eigenresonanzen reduziert. Der Klang konnte die Tester mit<br />
Ausgewogenheit und Detailfülle durchweg überzeugen. Die<br />
AirPlay-Lautsprecher werden über Funk von iPod, iPad &<br />
Co. komplett kabellos mit Musik versorgt.<br />
Auch die Fidelio-Kopfhörer-Reihe zeigt vom kleinsten Modell M1<br />
bis zum Flagschiff X1 (im Bild) neben hervorragender<br />
Verarbeitung auch durchweg ausgewogenen und bestens abgestimmten<br />
Klang. Im Test in der <strong>AUDIO</strong> 2/13 sicherte sich der X1<br />
gar mit überragenden Preis-Leistung-Verhältnis eine klare<br />
<strong>AUDIO</strong>-Empfehlung. Der offen konstruierte Hörer mit 50mm-<br />
Treibern sitzt nicht nur dank lederbezogenen Bügel und feinstem<br />
Velour auf den Ohrmuscheln super bequem, er konnte die<br />
Redaktion vor allem mit <strong>sein</strong>er Neutralität, Abbildung und dem<br />
stets akkuraten Bassfundament fesseln.<br />
KLANGURTEIL<br />
SPITZENKLASSE<br />
10/11<br />
EMPFEHLUNG<br />
PREIS-LEISTUNG<br />
02/13
Titel-CD › <strong>AUDIO</strong>phile Pearls Volume 4<br />
„AP4“ IM DETAIL: VON DER PRODUKTION BIS ZUM MASTERING<br />
<strong>AUDIO</strong> hat neue Freunde – quasi täglich auf<br />
unserer Facebook-Seite (facebook.com/redaktionaudio),<br />
aber auch in Sachen Musik-CDs: Für<br />
Folge 4 der Serie „<strong>AUDIO</strong>phile Pearls“ konnte<br />
Musikredakteur und Produzent Christof<br />
Hammer eine ganze Reihe neue Partner begrüßen.<br />
Zum Beispiel das Progrock-Toplabel K<br />
Scope oder die Berliner von Blackbird, be<strong>kann</strong>t<br />
für Hochwertiges von Pop bis Jazz. Oder das<br />
auf spannende Klänge aus Frankreich spezialisierte<br />
Kölner Label Le Pop, die Hamburger<br />
Black-Music-Schmiede <strong>So</strong>ulkitchen sowie die<br />
ebenfalls an der Elbe ansässige Dub-/Reggae-<br />
Company Echobeach. Weil parallel dazu<br />
bewährte Mitstreiter wie Ozella Music,<br />
Mascot/Provogue oder Berlin Classics ihr<br />
Engagement fortsetzten, wuchs das Programm<br />
von AP4 (so der interne Projektname) auf satte<br />
69 (!) Minuten an. Und für jeden Einzelfall <strong>kann</strong><br />
<strong>AUDIO</strong> aus tiefster Überzeugung sagen: Wir<br />
1<br />
sind stolz, mit solch renommierten Partnern<br />
zusammenarbeiten zu können – merci allerseits<br />
für die tolle und großzügige Unterstützung!<br />
Nach erfolgreicher Repertoire-Akquise nahm<br />
dann Redaktionskollege Alexandros Mitropoulos<br />
das Material im „<strong>AUDIO</strong>-Tonstudio”<br />
unter <strong>sein</strong>e Fittiche und spielte <strong>sein</strong> geschultes<br />
Ohr sowie das Know-how als Toningenieur aus.<br />
Mit <strong>sein</strong>em Equipment macht sich Mitropoulos<br />
zunächst an die Abstimmung der <strong>So</strong>ngs auf ein<br />
homogenes Dynamikniveau (wie immer ohne (!)<br />
Komprimierung, sondern mittels akkuratem<br />
Pegelabgleich). Anschließend verlieh er einigen<br />
hauchfeinen Klangdetails den allerletzten<br />
Schliff. Beispielsweise wurde im fünften Track<br />
„Ljubljana” die Mitten bei 3,6kHz um 0,7dB<br />
abgesenkt, um ein etwas stimmigeres<br />
Gesamtbild zu erhalten. Das gleiche beim Folge-<br />
Track „Happy With You” – hierbei bezogen sich<br />
die Änderungen auf die Stereokanäle, wo die<br />
Gitarren etwas stark auftraten. Bei „Down To<br />
The Valley” kam ein ein De-Esser zum Einsatz,<br />
um scharfe S-Laute abzuschwächen, und<br />
„Pills” bekam noch etwas mehr Bass – sonst<br />
passten die restlichen <strong>So</strong>ngs wunderbar.<br />
MASTERING-RIG: Die<br />
Signalkette war zwar denkbar<br />
einfach, aber von allerfeinster<br />
Güte: ProTools HD 9 auf einem<br />
Apple MacbookPro, der via<br />
USB an einem Luxman DA06<br />
hing. Weiter ging’s zu einem<br />
T+A PA 3000 HV und zur (für<br />
den <strong>AUDIO</strong>-Hörraum perfekten)<br />
B&W 802 Diamond.<br />
NEXT GENERATION<br />
2<br />
Philips führt die Fidelio-Marke konsequent weiter. Im Bluetooth-Kopfhörer<br />
1<br />
M1BTBL (1) vereinen sich die klanglichen Gene des X1 mit drahtlosen<br />
Musikgenuss inklusive Headset-Funktion. Der Apt-x-Codec sorgt dabei für<br />
eine verlustfreie Kodierung und Übertragung der Audiodaten in<br />
CD-Qualität. Ebenfalls brandneu ist die optisch wie akustisch bemerkenswerte<br />
Aktiv-Box namens Fidelio PS-1 (2), mit schwebend aufgesetzten<br />
Hochtönern über den handgefertigten Kugellautsprechern. Dieser individuelle<br />
Aufbau garantiert nicht nur bewundernde Blicke, er vermindert vor<br />
allem interne Resonanzen und Verzerrungen. Dazu gesellen sich<br />
modernste Philips Audio-Technologien, die sogar MP3-komprimierte<br />
Musik wieder klarer und lebendiger klingen lassen. Mit dem AirPlay-Dock<br />
AD7050 (3) und der <strong>So</strong>undBar HTL9100 (4), die dank abnehmbarer, kabelloser Rear-Speaker echten 5.1-Surround-<br />
<strong>So</strong>und on Demand beherrscht, wird die Fidelio-Reihe 2013 noch vielfältiger.
Musik › POP & ROCK<br />
| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, SACD und LP<br />
POP-CD DES MONATS<br />
56<br />
BUNTER HUND? MENSCH MAYER, WAS ’NE COOLE SOCKE!<br />
Es gibt nicht viele Menschen, die flamingofarbene Anzüge tragen können.<br />
Dieser hier schon: Mayer Hawthorne ist ein lässiger <strong>So</strong>ulpopper<br />
mit sicherem Stilgefühl – und gibt dem US-R`n´B <strong>sein</strong>e Seele zurück<br />
Jeder Trend trägt in sich schon den Keim<br />
<strong>sein</strong>es Nachfolgers – es dauert nur, bis<br />
der so richtig heranwächst und den Zustand<br />
der (Markt)-Reife erreicht.<br />
Was den us-amerikanischen R `n´ B betrifft,<br />
scheint nun der Zeitpunkt des backlashs,<br />
des Umkehrschwunges von einem Trend<br />
zum anderen, erreicht. Jahrelang dominierte<br />
eine immer technoidere Produktionsweise<br />
das Genre – neue R `n´ B-Platten<br />
verabschiedeten sich zunehmend von<br />
der Kunst der Komposition und glichen<br />
mehr einer Olympiade der Chip-Entwickler<br />
und <strong>So</strong>unddesigner, jüngst gipfelnd in<br />
Kanye Wests größenwahnsinnigem Klanggewitter<br />
„Yeezus“ und Justin Timberlakes<br />
ungleich eleganterem, aber ebenfalls technik-dominierten<br />
opus magnum „The 20/20<br />
Experience“.<br />
Der soulige, handgemachte Gegenentwurf<br />
kommt nun in Person von Andrew Mayer<br />
Cohen alias Mayer Hawthorne – für <strong>sein</strong><br />
Künstler-Ego kombinierte der Anfang-<br />
Dreißiger kurzerhand <strong>sein</strong>en zweiten Vornamen<br />
mit den Namen der Straße, in der<br />
er aufwuchs: der Hawthorne Road von Ann<br />
Arbor, Michigan.<br />
Das deutet auf Understatement und ein<br />
unprätentiöses Selbstbild hin; wirkt andererseits<br />
aber fast schon wieder verdächtig<br />
clever & smart – und an eben dieser<br />
Schnittstelle platziert Mayer Howthorne<br />
denn auch <strong>sein</strong>e Musik. Entspannt und<br />
lässig klingt <strong>sein</strong> 60er- und 70er-Jahreinspirierter,<br />
schwarz-weißer <strong>So</strong>ulpop, und<br />
auch im Jazz kennt sich der Bursche hörbar<br />
aus. In dieser Zusammensetzung und in<br />
www.audio.de ›05 /2013<br />
Verbindung mit raffiniert wattigen, mehrstimmigen<br />
Gesangsspuren und einem<br />
Instrumenta rium von E-Piano über Vibraphon<br />
bis Mello tron und Glockenspiel verrät<br />
das, gänzlich unmaskiert übrigens, ein<br />
Faible für die einzigartigen Steely Dan, die<br />
<strong>End</strong>e der 70er Jahre dieses <strong>So</strong>undmuster<br />
zu leichtfüßiger Perfektion führte. Ist<br />
dieser Mayer Hawthorne also so etwas<br />
wie der kleine Bruder von Donald<br />
Fagen? Nun, die Intellektualität des<br />
Fagen’schen <strong>So</strong>lowerkes und dessen<br />
präzise Arrangements erreicht Mayer<br />
nicht, setzt auch eher auf entschleunigten<br />
HipHop („Her Favorite <strong>So</strong>ng“)<br />
oder knisternd-verschleppten Reggae<br />
(„Allie Jones“) als auf Duke-<br />
Ellington-Bezüge.<br />
Also: „Where Does This Door Go“?<br />
Auf alle Fälle hin zu gepflegter Unterhaltung<br />
auf gehobenem Niveau. Kein<br />
Wunder, dass eine ganze Horde breitbeiniger<br />
Rap-Poser wie Snoop Dogg<br />
und Kanye West diesen Kerl zu ihrem<br />
derzeitigen Lieblingsmusiker erklärten:<br />
Mayer Hawthorne besitzt ziemlich exakt<br />
all das, was sie selbst auch gerne hätten.<br />
Christof Hammer<br />
A Strange Arrangement (2008); Steely Dan,<br />
Mark Morrison, Maroon 5<br />
Where Does This Door Go<br />
Republic/Universal (CD, 2 CDs, 2 LPs)<br />
MAYER<br />
HAWTHORNE<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
R`n´B, <strong>So</strong>ul-Pop
<strong>AUDIO</strong>PHILE CDS DES MONATS<br />
Paul O’Brien<br />
Long May You Sing<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Trampled Under Foot Badlands<br />
Musik › POP & ROCK<br />
Stockfisch/in-akustik (Stereo-SACD, 180-Gramm-Direktschnitt-LP)<br />
Von außen betrachtet herrschte zuletzt ein wenig Ruhe beim<br />
Stockfisch-Label. Aber hinter den Studiotüren wurde natürlich<br />
eifrig gearbeitet, und so gibt’s jetzt viel frische Ware aus dem Hause<br />
Pauler Records – durchweg in jenem für die Nordhessen so typischen,<br />
vollmundig-leuchtenden Akustik-<strong>So</strong>und. Im Fall von Paul O’Brien gibt’s<br />
den obendrein in bestem SACD-Klang: noch einen Tick weiträumiger<br />
und feiner aufgelöst als über die bereits makellose CD-Spur. Musikalisch<br />
gefällt „Long May You Sing“ als wunderbar in sich ruhendes „great<br />
canadian songbook“. In 13<br />
Liedern kanadi scher Künstler, Walk Back Home; Allan Taylor<br />
von Joni Mitchells „Big Yellow<br />
Taxi“ über den Gordon-<br />
Lightfood-Evergreen „If You<br />
Could Read My Mind“ bis zu<br />
Cohens „Hallelujah“, huldigt<br />
der Brite <strong>sein</strong>er Wahlheimat,<br />
in deren Nordwest-Zipfel er<br />
seit rund zehn Jahren lebt: so<br />
gelassen im Ton, als musiziere<br />
O’Brien quasi nur für sich<br />
selbst – und gerade deshalb<br />
kommt er dem Hörer ungemein<br />
nahe. Christof Hammer Musik:<br />
Klang:<br />
Telarc/in-akustik (CD)<br />
Auf dem Stadtfest oder im Szeneclub <strong>kann</strong> es noch so flott zugehen:<br />
Wenn’s zu voll wird, wird die Sache irgendwann ungemütlich.<br />
Auch in der Musik neigen zu viele Instrumente dazu, sich klanglich auf<br />
den Füßen zu stehen. Umso schöner allerdings, wenn der Spagat zwischen<br />
„ordentlich was los“ und „immer noch schön durchhörbar“ dann<br />
richtig gut gelingt – so wie bei hier: Tony Braunagel (Produktion) und<br />
Ruben Cohen (Mastering) packten ein typisches Bluesrock-Instrumentarium<br />
(Gitarre, Bass, Drums, Wurlitzer) in einen dynamischen Mix, der in<br />
Beth Hart & Joe Bonamassa, Joe Cocker<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
den Balladen (schön: „Mary“,<br />
„Desperate Heart“) viel<br />
Luft um die Saiten und Felle<br />
bekam, und in den druckvolleren<br />
<strong>So</strong>ngs ordentlich Biss und<br />
Präsenz. Und der <strong>So</strong>und der<br />
Geschwister Danielle, Nick<br />
und Kris Schnebelen kommt<br />
zwar traditionsbewusst, aber<br />
nicht altbacken rüber und<br />
integriert Elemente aus <strong>So</strong>ul<br />
und East Coast Music mit<br />
jenem Quäntchen Verve, das<br />
auch jüngere Hörer die Ohren<br />
spitzen lässt. Christof Hammer<br />
SCHÄTZE DES MONATS<br />
Diverse Interpreten Ghost Brothers Of Darkland County<br />
Concord/Universal (CD; auch als E-Book im iBook-Store von Apple)<br />
Musik und Literatur spannend<br />
ineinander verschränkt: John<br />
Mellencamp hatte die Idee und<br />
komponierte 17 <strong>So</strong>ngs, Bestsellerautor<br />
Stephen King schrieb das<br />
Libretto, und T-Bone Burnett<br />
produzierte den <strong>So</strong>undtrack für<br />
dieses Drama über einen Brudermord<br />
in den Mississippi-Sümpfen.<br />
Natürlich war eine Frau im Spiel, die<br />
den Mörderreigen auslöste, und die<br />
Brüder leben fortan als Geister in<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
einer Hütte weiter, die eines Tages<br />
von ihren Neffen aufgesucht wird.<br />
Hokuspokus? Auch – und doch basiert diese Story auf einer wahren<br />
Begebenheit. 13 Jahre tüftelte das Trio an dem Projekt, ehe es 2012<br />
<strong>sein</strong>e Musical-Premiere in Atlanta erlebte. Während Stars wie Elvis<br />
Costello, Kris Kristofferson, Taj Mahal, Rosanne Cash u. a. düstere<br />
<strong>So</strong>ngs zwischen Folk, Blues und Rock kreieren, lesen Schauspieler wie<br />
Matthew McConaughey und Meg Ryan aus Kings Libretto. Fließend<br />
verzahnen sich so Zitate über Liebe, Lust und Rache und erdiger Roots-<br />
Rock in präzisem Klang zu einem Epos aus Wort und Musik, das auch<br />
ohne Bühnenambiente gespenstische Dichte erreicht. Willi Andresen<br />
John Mellencamp; Blues Masters Vol. 8: Mississippi Delta Blues<br />
Moderat II<br />
Monkeytown / Rough Trade (CD, LP, 2 LPs)<br />
Als Modeselektor (Gernot Bronsert & Sebastian Szary) und<br />
Apparat (Sascha Ring) bilden sie momentan die Speerspitze der<br />
deutschen Digital-Musik zwischen Underground und großer Pop-<br />
Bühne. Doch die drei Berliner gibt’s auch im Paket – zusammen sind<br />
sie das Projekt Moderat. Das zweite Album der Elektro-Supergroup<br />
versucht nun den Ausgleich zwischen analogem Life und digitalem<br />
Style, zwischen <strong>So</strong>undscapes und <strong>So</strong>ngs, zwischen technoiden<br />
Beats und melancholischen Melodien. Dass sich alle Beteiligten<br />
als Profis ihres jeweiligen Metiers auf erlesene Zutaten verstehen:<br />
keine Frage. Die Grooves haben Wucht und Schärfe, die Loops<br />
schweben weiträumig und atmosphärisch dicht. Doch das Trio ringt<br />
nicht um Dominanz, sondern gesteht sich gegenseitig jene Freiräume<br />
zu, die ein jeder Musikstil zum Atmen braucht. Dabei wechseln<br />
Tracks mit eher klarer Handschrift („Milk“ groovt mehr im Modeselektor-Stil;<br />
„Let In The Light“ ist<br />
filigraner Apparat-Stoff) mit jenen,<br />
in denen sich beide <strong>So</strong>undwelten<br />
auf Ohrenhöhe treffen („Ilona“,<br />
„Bad Kingdome“, „Damage Done“,<br />
„This Time“). Wer ein urbanes<br />
<strong>So</strong>undcluster des Jahres 2013<br />
sucht: voilà. Christof Hammer<br />
Apparat: The Devil’s Walk<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Fotos: Warner Music, Petra Stadler / Universal / Harmonia Mundi / <strong>So</strong>ny
Musik › POP & ROCK<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Short Shots<br />
MS MR Secondhand Rapture (<strong>So</strong>ny);<br />
CD, LP)<br />
Mächtige Trommelwirbel, weitläufig<br />
verhallende Streicher, die<br />
extravagante Stimme von Lizzy<br />
Plapinger: Ein wenig wirkt dieses<br />
New Yorker Duo wie die amerikanische<br />
Antwort auf englischen<br />
Voodoo-Pop Marke Florence And<br />
The Machine. Auf Albumlänge<br />
nutzt sich dieser <strong>So</strong>und zwar<br />
etwas ab, aber zwei, drei <strong>So</strong>ngs<br />
(„Hurricane“, „Bones“) machen<br />
durchaus Eindruck. ham<br />
Booker T <strong>So</strong>und The Alarm (Stax/Concord/<br />
Universal; CD, LP)<br />
Der fette <strong>So</strong>und <strong>sein</strong>er Hammond<br />
B3 plus die typischen Bläser des<br />
US-<strong>So</strong>ul der Sixties, dazu Scratches,<br />
Effekte und „Youngster“ wie<br />
Gary Clark jr., Mayer Hawthorne<br />
und die Avila-Brüder (Usher, Mary<br />
J. Blige) als Produzenten: Stax-Legende<br />
Booker T gelingt mit „<strong>So</strong>und<br />
The Alarm“ ein prima Spagat zwischen<br />
Gestern und Heute. ham<br />
Helge Schneider <strong>So</strong>mmer, <strong>So</strong>nne,<br />
Kaktus! (Universal; CD, CD+DVD)<br />
Dass er ein ziemlich guter Musiker<br />
ist, versteckt Helge Schneider<br />
so geschickt hinter der Fassade<br />
parodistischer Performances, dass<br />
man diesen Aspekt <strong>sein</strong>er Kunst<br />
oft übersieht. Auch die 14 Tracks<br />
von „<strong>So</strong>mmer, <strong>So</strong>nne, Kaktus!“<br />
darunter mit „Mr. Bojangles“,<br />
„<strong>So</strong>mewhere Over The Rainbow“<br />
und„It Ain’t Necesarily <strong>So</strong>“ drei<br />
Klassiker des „Great American<br />
<strong>So</strong>ngbook“, bewegen sich so virtuos<br />
zwischen Dada und Gaga, dass<br />
der Hörer permanent rätselt, mit<br />
was er es gerade zu tun hat. ham<br />
Gaudi In Between Times (Six Degrees /<br />
Exil / Indigo; CD)<br />
Seit 20 Jahren tummelt sich der<br />
Italiener Daniele Gaudi zwischen<br />
Techno, Wave, Reggae und World<br />
Music – „In Between Times“ bündelt<br />
diese Einflüsse nun in einem<br />
65-minütigen, lässig gechillten bis<br />
krass abgefahrenen <strong>So</strong>undkosmos.<br />
Auf dem Programm: bassschwerer<br />
Raggamuffin, elektrifizier ter Dub<br />
und flötendominierte afrikani sche<br />
Meditationen, an denen Gäste wie<br />
Michael Rose (Black Uhuru), Lee<br />
„Scratch“ Perry und die Elektro-<br />
Tüftler The Orb mitmischten. ham<br />
Brit-Pop<br />
Franz Ferdinand<br />
Right Thoughts, Right Words, Right Action<br />
Pop, R `n´B<br />
Domino / Indigo (CD, 2 CDs, LP)<br />
Auch wenn’s wehtut: Selbst bei Lieblingsbands<br />
ist man vor Enttäuschungen nicht<br />
sicher. Diesmal erwischt es Franz-Ferdinand-<br />
Fans, denn nach drei famosen bis passablen<br />
Alben springen die Schotten diesmal doch<br />
reichlich kurz. „Hier fehlt doch was ...“, denkt<br />
der Hörer fast durchweg, und ohne den<br />
entscheidenden Schuss Extravaganz und<br />
Dringlichkeit bleibt halt auch der FF-<strong>So</strong>und<br />
bloß netter Indie-Mainstream. Zwar besitzen<br />
manche Basslines und Synthie loops durchaus<br />
noch Hinhör potenzial und charmantes low-fi-<br />
Flair, aber zu oft hängen die <strong>So</strong>ngs dramaturgisch<br />
durch und kommen ohne große Chorusse<br />
und Hooklines daher. Der Klang? War bei<br />
dieser Band noch nie relevant. Christof Hammer<br />
das 2004er-Debüt: ein Klassiker; Bloc Party<br />
Musik:<br />
AlunaGeorge<br />
Body Music<br />
Island/Universal (CD, 2 LPs)<br />
Klang:<br />
Die Aufgabenverteilung ist ganz klassisch.<br />
Aluna Francis singt, George Reid macht die<br />
Musik. Zusammen produziert das Londoner<br />
Duo astreinen Pop. Wie so viele andere – und<br />
eigentlich nicht weiter erwähnenswert, denken<br />
Sie jetzt? Falsch, denn George hegt eine<br />
Vorliebe für experimentierfreudige Subgenres<br />
der elektronischen Musik wie Glitch, Leftfield-<br />
HipHop oder UK Bass Music. Unschuldiges<br />
Stimmchen versus crazy Beat-Science: Nicht<br />
immer gelingt dieser Clash so gut wie auf der<br />
Single „Your Drums“, aber allein wegen dieses<br />
genial subversiven Über-Tracks voll synkopierter<br />
Beats und Bassschläge lohnt es sich, das<br />
Album anzuhören. Pop jenseits von Vorhersehbarkeit.<br />
Großartig. Michael <strong>So</strong>hn<br />
Sugababes, Disclosure<br />
HipHop<br />
Jay-Z<br />
Magna Carta ... Holy Grail<br />
Beat-Pop<br />
Def Jam / Universal (CD)<br />
Auch eine HipHop-Ikone wie Jay-Z <strong>kann</strong> den<br />
Erfolg eines Genres wie Trap nicht ignorieren<br />
– also gibt’s zum Auftakt in „Holy Grail“ ein<br />
Feuerwerk aus HiHat-Wirbeln und kickenden<br />
Subbässe (und den Refrain von Nirvanas<br />
„Smells Like Teen Spirit“, gesungen Justin<br />
Timberlake). Ansonsten alles wie gehabt:<br />
Superstar-Parade (Nas, Frank Ocean und Beyoncé<br />
natürlich), dickste Timbaland-Produktion<br />
plus souveräner Jay-Z-Rap. Für den erfolgreichen<br />
Unternehmer ist ein Album wahrscheinlich<br />
nur noch ein Projekt unter vielen, das im<br />
Terminkalender platziert werden muss. Und<br />
so fehlen neue kreative Impulse, die HipHop<br />
nach vorne bringen. Das machen mittlerweile<br />
Kollegen wie Kendrick Lamar. Michael <strong>So</strong>hn<br />
Kanye West, The Notorious B.I.G.<br />
Musik:<br />
Beathotel<br />
Back & Forth<br />
Klang:<br />
Focus / BSC Music / Rough Trade (CD, LP)<br />
Produziert haben Beathotel ihr fünftes Album<br />
im Beatheaven-Studio (in Taufkirchen), und<br />
wer je noch Zweifel haben sollte, dass<br />
Bandleader Fredrik Forsberg und <strong>sein</strong>e drei<br />
Begleiter große Beatles-Fans sind, der höre<br />
nur Track 6 auf dieser <strong>AUDIO</strong>-Heft-CD: Mit<br />
entspannt trabendem Beat, geschmei digen<br />
harmony vocals und perlenden Akustikgitarren<br />
tönt dieser fluffige Gute-Laune-<strong>So</strong>ng, als<br />
wäre er 1962 in Liverpool aufgenommen. Mit<br />
Sitar und indischem Harmonium erweisen<br />
Beathotel dann explizit George Harrison<br />
Referenz, und abgerundet wird diese Zeitreise<br />
zurück in die Sixties durch charmante<br />
Coverversionen von „Honey Pie“ und Neil<br />
Youngs „Hey Hey, My My“. Christof Hammer<br />
F. Forsberg: Welt als Wille und Fiktion; Simon & Garfunkel<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
58<br />
www.audio.de ›09 /2013
Retro-Wave<br />
Rock, Bluesrock<br />
<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />
SO TESTEN WIR JEDEN<br />
MONAT DIE NEUEN CDS<br />
Musik › POP & ROCK<br />
White Lies<br />
Big TV<br />
Fiction/Universal (CD, LP)<br />
Musikmachen ist ein bisschen wie Cocktails<br />
mixen: Etwas zu viel hiervon, ein Tick zu<br />
wenig davon – und schon schmeckt’s nur<br />
noch halb so gut. Für ihr 2009er-Debüt „To<br />
Lose My Life“ schüttelten die drei Londoner<br />
Retro-Waver das richtige Mischungsverhältnis<br />
aus Synthies und Gitarren traumwandlerisch<br />
präzise aus dem Handgelenk. Auf „Big TV“<br />
erwischten die White Lies nun leider etwas zu<br />
viel Süßstoff in Form von Hochglanz-Synthies,<br />
die nur noch wenig Platz für morbide Untertöne<br />
lassen; auch die Vocals von Harry Mc-<br />
Veigh sind arg auf Pathos gebürstet. Das alles<br />
macht (wie in „Getting Even“) noch immer<br />
Eindruck, enthält aber zu wenig Bitter stoffe für<br />
den ganz großen Genuss. Christof Hammer<br />
To Lose My Life; Editors, The Big Pink, Simple Minds<br />
The Rides<br />
Can’t Get Enough<br />
Provogue / Mascot / Rough Trade (CD)<br />
„Die Bluesband meiner Träume“ – so<br />
schwärmt Folk-/Westcoast-Altmeister<br />
Stephen Stills für das frisch gebackene All-<br />
Star-Trio The Rides. Mit Gitarrist Kenny Wayne<br />
Shepherd und <strong>So</strong>ngwriter/Keyboarder Barry<br />
Goldberg (Dylan, Cocker, Steve Miller) huldigt<br />
er hier dem raubeinigen Blues der 40er und<br />
50er Jahre – mit Leidenschaft und Spielfreude:<br />
Das Trio zelebriert Uptempo-<strong>So</strong>ngs voll<br />
zackiger Gitarrensoli ebenso wie genüssliche<br />
Slow-Motion-Nummern wie „Don‘t Want<br />
Lies“ (Track 12 der <strong>AUDIO</strong>-Heft-CD), das dank<br />
Stills‘ Stimmkraft und Shephards souveränen<br />
Riffs mitreißt. Auch der knackige, tonal ausgewogene<br />
Klang <strong>kann</strong> überzeugen – aufgenommen<br />
wurde auf 2-inch-Analogtape. Claus Dick<br />
Gary Moore, Kenny Wayne Shepherd<br />
● <strong>AUDIO</strong> Musik stellt jeden Monat die<br />
wichtigsten neuen Tonträger vor.<br />
Erfahrene Rezensenten bewerten nach<br />
den folgenden Kriterien:<br />
● Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />
(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />
● Klang für die Aufnahmequalität<br />
● Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang<br />
● <strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />
ähnlichem Musikstil<br />
● In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> Musik<br />
null bis fünf Ohren.<br />
Das Raster:<br />
überragend<br />
sehr gut<br />
gut<br />
befriedigend<br />
ausreichend<br />
<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret<br />
mit ähnlichem Musikstil.<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Eine Kostprobe aus diesem Album finden<br />
Sie auf der <strong>AUDIO</strong> REFERENCE-CD<br />
zu diesem Heft.<br />
... und läuft!<br />
Rock `n´ <strong>So</strong>ul, Jazzpop<br />
Electronica/Ambient<br />
Was zu Hause so rauf- und runterläuft:<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur Christof Hammer<br />
erinnert an vergessene Perlen und verrät<br />
Dauerbrenner sowie Platten für die Insel.<br />
Tollak<br />
Press On<br />
Membran/<strong>So</strong>ny (CD)<br />
Die Mundharmonika führt in der Rockmusik<br />
eher ein Schattenda<strong>sein</strong> – zu Unrecht, wie<br />
Tollak Ollestad auf „Press On“ zeigt. Zwischen<br />
Rock, <strong>So</strong>ul und Blues daheim, setzt der<br />
Typ aus Seward, Alaska, <strong>sein</strong>e Hohner CX12<br />
zwar traditionsbewusst ein – eines <strong>sein</strong>er<br />
Vorbilder heißt hörbar Stevie Wonder. Dennoch<br />
wirkt <strong>sein</strong> <strong>So</strong>und nie altbacken, sondern<br />
cool und zupackend (wie im dynamischen<br />
„Drama Queen“; Track 11 der <strong>AUDIO</strong>-Heft-<br />
CD). In „Wonder Of It All“ und „2AM“ lässt<br />
dann Deutschlands Jazz-Aufsteiger Nils Wülker<br />
Flügelhorn und Trompete luftig schweben<br />
– eingehüllt in ein leicht angerauhtes Klangbild,<br />
das prächtig zum diesem mal erdigen,<br />
mal eleganten <strong>So</strong>und passt. Christof Hammer<br />
Across The Rubicon (2009); S. Winwood, S. Wonder<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Boards Of Canada<br />
Tomorrow’s Harvest<br />
Warp / Rough Trade (CD, 2 LPs + MP3-Download)<br />
Nach fünf Jahren Pause zaubern Marcus Eoin<br />
und Mike Sandison aka BOC wieder ihre<br />
melancholisch-psychedelische Breitwandelektronik<br />
aus den Tiefen ihrer Festplatten<br />
hervor. Downtempo-/HipHop-Grooves und<br />
geschichtete Synthflächen verbinden sich<br />
mit grobkörnigen Melodien und gemorphten<br />
Stimmschnipsel zu kaleidoskopischen Miniaturen,<br />
schummrigen Ambient-Labyrinthen und<br />
episch pulsierenden Tracks. Diese komplexe,<br />
verdichtete Kleinteiligkeit ist typisch für die<br />
Eigenheit des Duos – niemand klingt so wie<br />
die Boards: zu gleichen Teilen nostal gisch und<br />
futuristisch, irgendwo zwischen Retro-Sci-Fi,<br />
Mysterythriller-<strong>So</strong>undtrack und der Tonspur einer<br />
Discovery-Channel-Doku: top! Daniel Vijanic<br />
Geogaddi; John Carpenter: „Die Klapperschlange“<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Innocence: Belief (Cooltempo) Summer<br />
in the city, Teil 2: Auch diese Scheibe<br />
ist eine der coolsten Antworten auf heiße<br />
Tage jenseits der 30°-Marke. Nur knapp<br />
drei Jahre, von 1990 bis ’92, gab’s dieses<br />
Londoner Quartett um Frontfrau Gee Morris,<br />
und über Album Nummer 2 („Build“)<br />
muss man nicht größer Worte<br />
verlieren. Das Debüt aber ist ein<br />
Juwel voll edelster <strong>So</strong>ngs zwischen<br />
Downbeat, Deep House<br />
und British R`n´B; fast Pink-<br />
Floyd-artige Psychedelic-<strong>So</strong>unds<br />
inklusive: exzellent!<br />
Strange Cargo: Hinterland (1995;<br />
N-Gram) Bevor er sich als Madonna-<br />
Produzent verdingte, tüftelte William Orbit<br />
als Strange Cargo an visionären<br />
Electronic-<strong>So</strong>undscapes. Ein<br />
<strong>High</strong>light: das bizarr-verwunschene<br />
„Hinterland“; ein Mix<br />
aus Ambient, Synthiepop und<br />
TripHop: Musik wie ein Eisberg<br />
oder ein gefrorener Wasserfall.<br />
www.audio.de ›09/2013 59
Musik › POP & ROCK<br />
Elektro-Pop<br />
Elektro-Pop<br />
Blues-(Rock)<br />
Lescop<br />
Lescop<br />
Maps<br />
Vicissitude<br />
Buddy Guy<br />
Rhythm & Blues<br />
Le Pop / Groove Attack (CD, LP)<br />
Mute / Good To Go (CD, LP+MP3-Download)<br />
Concord/<strong>So</strong>ny (2 CDs, 2 LPs)<br />
Hoppla, da hat aber jemand die Uhr kräftig<br />
zurückgestellt – ungefähr bis ins Jahr 1982:<br />
Dunkel und wavig geht es zu auf dem Debüt<br />
von Michel Lescop, das der Franzose in London<br />
aufnahm und mit viel britischer Coolness<br />
würzte. Mit metronomischen Rhythmen,<br />
minimalistischen Riffs und kühler Elektronik<br />
revitalisiert Lescop den <strong>So</strong>und einschlägiger<br />
Genre-Pioniere – „La Fôret“ verweist auf „A<br />
Forest“ von The Cure; in „Le Mal Mon Ange“<br />
weht ein Hauch von Visages „Fade To Grey“<br />
aus den Boxen. Heimliches <strong>High</strong>light eines<br />
reizvoll nachtblau leuchtenden Synthiepop-<br />
Werkes: „Ljubljana“, Track 5 von „<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls Vol. 4“, das glatt aus dem Hause Factory<br />
Records stammen könnte. Christof Hammer<br />
New Order, Ultravox, Alan Vega<br />
Einerseits ist Maps’ Musik so melodisch und<br />
eingängig, dass man sich an die mitreißende<br />
Pop-Euphorie der Pet Shop Boys erinnert<br />
fühlt. Andererseits steht auch James Chapmans<br />
drittes Album, das zwar mit Hilfe einer<br />
Akustikgitarre geschrieben wurde, aber stark<br />
elektronisch dominiert ist, immer noch mit einem<br />
Bein im in den 90ern so beliebten Genre<br />
Shoegazing. Das bedeutet: Die Konturen von<br />
– leicht ausdruckslosen – Vocals und freudig<br />
vibrierenden Synthesizern zerfließen in<br />
hübsch wabernden <strong>So</strong>und-Nebeln. Bevor alles<br />
zu diffus-ätherisch wird, nageln allerdings<br />
entschlossene, technoide Beats die zehn<br />
Tracks zuverlässig fest. Etwas flacher Klang in<br />
weit aufgezogenem Klangraum. Michael <strong>So</strong>hn<br />
Boards Of Canada, New Order<br />
Mit dem Nachfolger des Grammy-prämierten<br />
2010er-Albums „Living Proof“) widmet sich<br />
der 77-jährige, thematisch gesplittet auf je<br />
einem Tonträger, dem Rhythm und Blues. Mit<br />
unterschiedlichen Gästen zerrt der laut Eric<br />
Clapton „beste Blues-Gitarrist“ an den Saiten<br />
<strong>sein</strong>es Chicago-<strong>So</strong>unds. Die Bandbreite reicht<br />
von rhythmischen Krachern wie „What’s Up<br />
With That Women“ (mit Scratch-Einlage)<br />
bis zu schweren Blues-Schleppern à la „My<br />
Mama Loved Me“. Während die Auftritte von<br />
Kid Rock und Keith Urban durchwachsen<br />
anmuten, markieren die Einsätze von Gary<br />
Clark Jr., Beth Hart und Steven Tyler & Joe<br />
Perry die <strong>High</strong>lights dieser mitreißenden Sause<br />
in durchdringendem Klang. Willi Andresen<br />
Complete Chess Studio Recordings; Live! The Real Deal<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Bluesrock, Pop, <strong>So</strong>ul<br />
GEHEIMTIPP<br />
Claus Dick<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Was für eine Erfahrungsdichte mit<br />
gerade mal 30 Jahren: Im <strong>High</strong>school-<br />
Alter verbrachte Aoife O‘Donovan ihre <strong>So</strong>mmer<br />
mit traditioneller Musik in Irland. Noch<br />
als Teenager gründete die Wahl-New-Yorkerin<br />
aus Massachussetts dann die entzückende<br />
Country-Streicher-Band Crooked Still, später<br />
musizierte sie mit den Wayfaring Strangers,<br />
dem Frauen-Trio <strong>So</strong>metymes Why und<br />
mit Bluegrass- und Jazzgrößen wie Alison<br />
Krauss oder Yo-Yo Ma. Höchste Zeit also für<br />
ein Debüt-<strong>So</strong>loalbum – und zwar genau für<br />
dieses, auf dem sie ihre Trümpfe souverän<br />
ausspielen <strong>kann</strong>. Wunderbar feinfühlig,<br />
finessenreich, dabei unerhört unbeschwert<br />
und unpathetisch, schafft sie mit einer<br />
treffsicher spielenden Band einen eigenständigen<br />
Kosmos aus Americana, Folk und<br />
Roots-Klängen. Bläser- und Akkordeon-Tupfer<br />
umschmeichelt dabei eine himmlische Pedal-<br />
Steel-Gitarre, Mellotron und Fiddle schweben<br />
zart im Raum, und E-Gitarren-Einsprengsel<br />
nebst kantigen Drums kontrastieren dezent<br />
die melodiösen Country-Stimmungen – wie<br />
auf „Beekeeper“(Track 3 der <strong>AUDIO</strong>-Heft-CD).<br />
Und die Tontechnik fing die Feindynamik und<br />
Prägnanz der Instrumentierung sowie die<br />
Klarheit ihrer sensiblen Stimme schön ein.<br />
CDs von Crooked Still (Vertrieb: in-ak); Emmylou Harris<br />
Jonny Lang<br />
Fight For My <strong>So</strong>ul<br />
Provogue / Mascot / Rough Trade (CD, LP)<br />
Ein verbissener Stilpurist ist Jonny Lang,<br />
einst als Gitarren-Wunderkind gefeiert, nie<br />
gewesen. Und so wartet auch „Fight For My<br />
<strong>So</strong>ul“ mit allerlei würzenden Zutaten auf. Im<br />
Opener „Blew Up (The House)“ bricht Jonnys<br />
<strong>So</strong>ul-Faible durch, „Breakin’ In“ ist rhythmisch<br />
pointierter Rock-Pop, und „We Are The Same“<br />
setzt funky Akzente – alles kombiniert mit<br />
immenser gitarristischer Fingerfertigkeiten.<br />
Und „Not Right“ bereichert <strong>AUDIO</strong>s aktuelle<br />
Heft-CD an Position 3 mit viel Rock, etwas<br />
Blues und Vocals in Prince-Manier. Dazu<br />
gesellt sich Balladeskes à la Bryan Adams,<br />
ab und an in fast orchestraler Inszenierung.<br />
Für Freunde saftiger, stilistisch vielseitiger<br />
Saitensounds ein Volltreffer! Claus Böhm<br />
Robert Cray, Kenny Wayne Shepherd, Jeff Healey<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Aoife O’Donovan<br />
Fossils<br />
Yep Roc / Cargo (CD, LP)<br />
Musik:<br />
Klang:
Short Shots<br />
Folkrock<br />
<strong>So</strong>ul, Pop<br />
Rob Moir<br />
Places To Die<br />
<strong>So</strong>ul, Funk, Rock<br />
Make My Day Records / Alive (CD, LP)<br />
Gut, ein paar Kumpels an pedal steel, Violine<br />
oder Dudelsack mischen auch mit. Dennoch<br />
verkörpert Rob Moir im Grunde die klassische<br />
Ein-Mann-Kapelle: Der <strong>So</strong>ngwriter aus Toronto<br />
singt und musiziert quasi im Alleingang<br />
durch Folk und Rock: mal satt elektrisch (in<br />
„Goodnight/Sleeptight“ sägen die Riffs fast<br />
wie bei Toco tronic), mal beinahe komplett<br />
akustisch wie in „You Lost Me At Hello“, Track<br />
4 der „<strong>AUDIO</strong>-Heft-CD. Am jungen Springsteen<br />
ist <strong>sein</strong> <strong>So</strong>ngwriting ebenso geschult<br />
wie an Kollegen wie Frank Turner und Billy<br />
Bragg – und stets hört man, dass Rob Moir<br />
das Musikmachen eine Herzenssache ist: Seine<br />
<strong>So</strong>ngs kommen aus tiefster Seele – und<br />
treffen den Hörer ebendort. Christof Hammer<br />
Frank Turner, Billy Bragg<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
We Are Tony<br />
Seven Kinds Of Crazy<br />
Membran/<strong>So</strong>ny ( CD)<br />
Die Mitglieder dieses Quintetts tummelten<br />
sich schon in Studio musikerkreisen von<br />
Seattle, Berlin und Hamburg – die Hansestadt<br />
dient nun auch als „homebase“ für das<br />
gemeinsame Projekt We Are Tony. Mit Tony<br />
Potts steht ein US-<strong>So</strong>ulman mit charismatischem<br />
Timbre am Mikro, die Fender Rhodes<br />
von Christoph Spangenberg und Olaf Schildts<br />
Gitarre spielen sich lässig die Bälle zu, und<br />
die Grooves von Hajo Schüler (dr) und Martin<br />
Werner (b) haben Funkyness und Wärme.<br />
Prima Kostprobe dieses mal smoothen, mal<br />
zupackenden Grenzganges zwischen <strong>So</strong>ul,<br />
Rock und Funk: der Titelsong „Seven Kind Of<br />
Crazy“ mit leichtem Steely-Dan-Touch (Track 1<br />
von „<strong>AUDIO</strong>phile Pearls Vol. 4“). Christof Hammer<br />
Jamiroquai, Steely Dan, Maroon 5<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Qeaux Qeaux Joans<br />
No Man’s Land<br />
Prog-Rock, Pop<br />
Blackbird / <strong>So</strong>ulfood (CD+Bonus-DVD „Live At The Church“)<br />
Mit sieben schreibt sie erste <strong>So</strong>ngs, mit 17<br />
studierte sie am Amsterdamer Konservatorium,<br />
um nach vier Jahren bewusst ohne<br />
Abschluss die Aura von Musikclubs zu<br />
erschnuppern und sich Fans zu erspielen.<br />
Nun legt Qeaux Qeaux Joans ein bemerkenswertes<br />
Debütalbum hin: Mit Produzent Reyn<br />
Ouwehand (Ane Brun, Stephan Eicher) schafft<br />
sie radiotauglichen <strong>So</strong>ul-Pop („Can‘t Steal<br />
My Heart“), zarte Piano-Balladen („What It“)<br />
und erdig-groovenden <strong>So</strong>ul wie im Titelsong.<br />
Dass Joans echte Live-Qualitäten hat, zeigt<br />
die Bonus-DVD mit sieben Album-<strong>So</strong>ngs. Und<br />
das ganze gibt’s klanglich in feiner Auflösung<br />
und mit prima Raumgefühl, wie etwa auf<br />
„Golden Cage“, Track 13 der Heft-CD. Claus Dick<br />
Feist, Sade, Amy Winehouse<br />
Musik:<br />
Blackfield<br />
Blackfield IV<br />
Klang:<br />
K Scope / Edel (CD, CD+DVD, LP)<br />
Bei Blackfield geht es zu wie einst bei Frank<br />
Zappa: Als casteten sie eine Film-Crew, so<br />
suchen sich Aviv Geffen und Steven Wilson<br />
für ihre Progrock-Exkursionen die passenden<br />
Gäste. Brett Anderson von Suede verleiht<br />
dem düsteren „Firefly” zusätzliche Dramatik,<br />
Vincent Cavanagh von Anathema macht<br />
aus „X-Ray” eine bittersüße Traumsequenz,<br />
während Mercury Revs Jonathan Donahue<br />
das trotzige, geigen- und harfenschwere „The<br />
Only Fool Is Me” mit Folk-Leichtigkeit kontrastiert.<br />
Und wenn Wilson in „Jupiter” und<br />
„Pills” (Track 9 der Heft-CD) selbst vors Mikro<br />
schreitet, klingen Blackfield ein bisschen so,<br />
wie Coldplay gerne nochmal klingen würde:<br />
nach fast perfekter Popmusik. Michael Loesl<br />
Blackfield II; Henry Fool, XTC<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
David Munyon Purple Cadillacs<br />
(Stockfisch/in-akustik; CD)<br />
Ruhig, ruhiger, Munyon: In <strong>sein</strong>en<br />
13 neuen Liedern drosselt der<br />
ohnehin schon gelassene <strong>So</strong>ngwriter<br />
aus Alabama nochmals die<br />
Gangart verleiht <strong>sein</strong>en Balladen<br />
einen kontemplativen, fast religiös<br />
besinnlichen Touch. Ergebnis: 68<br />
Minuten andächtiger Acoustic-<br />
Folk, eingespielt mit Gästen wie<br />
Mike Silver und Ian Melrose und<br />
aufgezeichnet in bestechend sauberem<br />
Stockfisch-Klang. ham<br />
New Order Live At Bestival<br />
(Sunday Best / Rough Trade; CD, LP+CD)<br />
Sie gehen flott auf die 60 zu, die<br />
äh ... Jungs von New Order – wie<br />
interpretiert man <strong>sein</strong> Werk in dieser<br />
Lebensphase? Bei ihrem Auftritt<br />
im September 2012 auf der Isle<br />
Of Wight verpassten die Herren Musik:<br />
Klang:<br />
Sumner, Morris & Co. ihren größten<br />
Hits von „Regret“ über „Blue<br />
Monday“ bis hin zum Joy-Division-<br />
Klassiker „Love Will Tear Us Apart“<br />
ein stellenweise etwas technoideres<br />
Outfit als in den Studioversionen.<br />
Ein im positiven Sinn routinierter, ab<br />
und an sogar mitreißender Auftritt in<br />
ordentlicher Klangqualität. ham<br />
Hubert von Goisern Im Jahr des Drachen<br />
(Blanko Musik / <strong>So</strong>ny; 2 CDs)<br />
Das 18 <strong>So</strong>ngs starke Destillat <strong>sein</strong>er<br />
„Brenna tuats“-Tournee zeigt den<br />
österreichischen Weltenbummler<br />
eingängig wie immer, vielfältig wie<br />
nie. Dieser Ethno-Pop aus dem Salzkammergut<br />
tut einfach gut. ham<br />
Bell X1 Chop Chop (Belly Up / Alive;<br />
CD, LP)<br />
Besser mal einen Gang zurückschalten,<br />
sagten sich Bell X1. Statt U2<br />
nachzueifern, entschied sich das<br />
irische Trio auf „Chop Chop“ lieber<br />
für dezent kunstvollen, tasten- und<br />
bläserbetonten Pop im Stil von Elbow<br />
oder The Blue Nile. Eine meist<br />
angenehm kontemplative statt klebrig<br />
plakative <strong>So</strong>ngkollektion. ham<br />
Abby Friends & Enemies (Island/<br />
Universal; CD, LP)<br />
Aus der Mannheimer Pop-Akademie<br />
auf die großen Bühnen? Der Elektro-<br />
Indiepop dieses Berliner Quartetts<br />
könnte tatsächlich einige Freunde<br />
finden: Mal klingt’s folkig, mal fast<br />
dancefloor-orientiert, aber fast<br />
immer sympathisch – wenn auch<br />
manchmal noch etwas brav. ham<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 09 /2013 61
Musik › POP & ROCK<br />
Ethno-Pop<br />
Rock, Folk<br />
Ambient-Gitarrenmusik<br />
La Caravanne Passe<br />
Gypsy For One Day<br />
Szenario Arts / Exil / Indigo (CD)<br />
Dieser in Paris residierende Musikantenhaufen<br />
ist ein Phänomen: Überaus souverän<br />
und lustbetont tänzelt Toma Feterman mit<br />
<strong>sein</strong>er Caravane Passe durch fast archaische<br />
Balkan-Rhythmen, französisch angehauchte<br />
Roma-Klänge mit Django-Reinhardt-Flair („T‘as<br />
La Touche Manouche“) und Errungenschaften<br />
der Moderne wie HipHop-Grooves („Shouf La<br />
Chapka“) oder punky Coolness à la Iggy Pop /<br />
David Bowie („I Wanna Be Your Slave“). Dazu<br />
gibt’s beschwingten Pop mit Augenzwinkern<br />
(„Saint Tropez“), Folk samt Maultrommel-<br />
Effekten, Chansoneskes, Spirituelles und<br />
sogar Disco-Rhythmen. Eine musikalische<br />
Weltreise in 18 Tracks und prickelndem<br />
<strong>So</strong>und, die mächtig Laune macht. Claus Böhm<br />
Manu Chao, Fanfare Ciorcarlia, Muchachito Bombo Inf.<br />
Rose Windows<br />
The Sun Dogs<br />
Sub Pop / Cargo (CD, 2 LPs)<br />
Freunde gepflegter, hymnischer Psychedelia<br />
und folkiger Bodenständigkeit sollten dieser<br />
tollen Band unbedingt ein Ohr schenken.<br />
Irgendwo zwischen Jefferson Airplane, Neil<br />
Young und Jethro Tull bezieht das Septett ästhetisch<br />
Stellung und zaubert schicke, knackig<br />
produzierte <strong>So</strong>ngs aus dem gebatikten Ärmel.<br />
Unter der Ägide eines männlich-weiblichen<br />
Wechsel gesangs brodeln und schwelen<br />
Gitarren, Schweineorgel, Querflöte und<br />
Streicher und sorgen für mal explosive, („Native<br />
Dreams“) mal sanftmütige („Wartime<br />
Lovers“) Stimmungen. Dabei wirkt nichts<br />
überladen oder konstruiert, sondern besticht<br />
durch einen sonnigen, völlig selbstverständlichen<br />
Erzählfluss: ein <strong>High</strong>light. Daniel Vujanic<br />
Dungen, The Polyphonic Spree<br />
Dieter Geike<br />
Indigo<br />
Prudence / BSC Music / Rough Trade (CD)<br />
„Indigo“? Da war doch was ... Richtig: 1978<br />
war’s, als Dieter Geike mit der Band Blonker<br />
diesen Hit landete, der längst zum Evergreen<br />
avancierte. Nach langer Pause meldet sich<br />
der große Romantiker unter Deutschlands Gitarristen<br />
nun zurück: unter eigenem Namen,<br />
mit harmonisch-ruhigen Instrumentals – plus<br />
einer Neuaufnahme von „Indigo“. Inzwischen<br />
fast 70 Jahre alt, musiziert er mit der Gelassenheit<br />
des Alters, ganz der Schönheit <strong>sein</strong>er<br />
Melodien und dem ambientartigen Fluss<br />
<strong>sein</strong>er Rhythmen vertrauend.„Tanzen“, „Weiße<br />
Segel“ oder „Atmen“ (Track 14 der Heft-<br />
CD) heißen diese Kompositionen, und stets<br />
folgen sie Geikes selbstgewähltem Motto:<br />
„Musik geht direkt in die Seele“. Sven Schäfer<br />
Zeitreise – Blonker-Gitarrenmusik von 1978-2003<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
World Music<br />
Blues<br />
TripHop-Blues<br />
Ravi Shankar<br />
The Living Room Sessions Part 2<br />
East Meets West Music / harmonia mundi (CD)<br />
Der indische Sitar-Virtuose Ravi Shankar starb<br />
im Dezember 2012. Für Teil 1 <strong>sein</strong>er Wohnzimmer-Sessions<br />
vom Oktober 2011 bekam<br />
er posthum einen Weltmusik-Grammy. Der<br />
nun vorliegende Part 2 klingt noch ausgeruhter,<br />
vergnügter, spielfreudiger und entspannter<br />
(und damit auch viel entspannender für<br />
europäische Ohren) als die erste. Außerdem<br />
tönt Part Two transparenter – die Instrumental-Dialoge<br />
mit dem Tabla-Handtrommler<br />
Tammoy Bose können hier klanglich weit<br />
besser nachvollzogen werden. Bei solchen<br />
Frage-und-Antwort-Spielen entlockte Shankar<br />
<strong>sein</strong>em Instrument gerne ein paar Geräusche,<br />
die wie eine Hommage an Gitarristen klingen,<br />
die den Sitar-<strong>So</strong>und kopieren. Winfried Dulisch<br />
Anoushka Shankar, Nishat Khan<br />
Diverse Interpreten<br />
Remembering Little Walter<br />
Blind Pig Records / Fenn (CD)<br />
Als erster Bluesharp-Bläser setzte sich „Little<br />
Walter“ Jacobs (1930-1968) gegen die zunehmend<br />
lauter werdenden E-Gitarristen durch,<br />
indem er <strong>sein</strong>e Mundharmonika mit einem<br />
Gitarren-Amp verstärkte. Diesem Lehrmeister<br />
huldigen sechs Harp-Virtuosen beim vorliegenden<br />
Mitschnitt ihres Tribute-Concerts.<br />
Charlie Musselwhite präsentiert die virtuosesten<br />
Zwischentöne, Sugar Ray Norcia den vollmundigsten<br />
Harp-<strong>So</strong>und. Mark Hummel nutzt<br />
am kreativsten die Rückkoppelungseffekte<br />
<strong>sein</strong>es Mundharmonika-Mikrofons. Für Billy<br />
Boy Arnold fährt das Blasinstrument eigentlich<br />
nur auf einem Nebengleis der Vokalarbeit,<br />
er gräbt bei dieser Session aber am tiefsten<br />
nach <strong>sein</strong>en Folkblues-Wurzeln. Winfried Dulisch<br />
Ben Harper & Charlie Musselwhite: Get Up!<br />
David Lynch<br />
The Big Dream<br />
Sunday Best / Rough Trade (CD, LP)<br />
Schon witzig: Während jüngere bis mittelalte<br />
Blues-Men (siehe links) die traditionellen Werte<br />
hochhalten, entpuppt sich just ein schon<br />
67 Jahre alter „Fachfremder“ als momentan<br />
kühnster Blues-Innovator. Als Musiker<br />
gereift, übersetzt Regisseur David Lynch die<br />
Bildsprache <strong>sein</strong>er triplebödigen cineastischen<br />
Vexierwelten ins Zwölftakt-Genre und kreiert<br />
sozusagen den TripHop-Blues: Mit dylaneskem<br />
Ge raune spürt er den (Alp-)Träumen der<br />
Gegenwart zu Chris-Isaak-Gitarren, schlurfenden<br />
Beats und dunklen Synthieloops<br />
nach. Dieser Blues spielt nicht mehr auf den<br />
Baumwollfeldern des Südens, sondern in den<br />
Sidestreets und Kaschemmen der Großstädte<br />
jenseits ihres urbanen Glamours. Christof Hammer<br />
Twins Peaks: die <strong>So</strong>undtracks; Robbie Robertson, B. Dylan<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
62<br />
www.audio.de ›07 /2013
Die beste Rock ’n’ Roll Band der Welt. Aber aufeinander.<br />
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Musik › POP & ROCK<br />
SCHWARZES GOLD, FOLGE 5<br />
Die Vinyl-Quellen sprudeln weiter: Auch für Folge 5 unserer derzeitigen Serie an LP-Specials<br />
fischten die <strong>AUDIO</strong>-Analogexperten leckere Neuheiten und interessante Re-Issues aus dem<br />
Schwarzgold-See.<br />
Blues-Rock<br />
Jazz-Prog-Rock<br />
Sixties-Pop, Folk<br />
Scott Walker The Collection 1967-1970<br />
Oldie-Vinylboxen sind nicht immer sinnvoll,<br />
dieses Fünferpack Pop-Diamanten<br />
schon: In vielen Plattenschränken fehlt<br />
Scott Walker gänzlich, und ihre Besitzer<br />
wissen oft nicht mal, was für ein traumhaft<br />
schöner, edler Bariton ihnen entgeht.<br />
Zudem ist ein Ausmaß an Kreativität und<br />
musikalischer Entwicklung zu bestaunen,<br />
das in Anbetracht des Zeitraums<br />
atemberaubend ist: von 1967 bis 1969<br />
erstrecken sich die Veröffentlichungsdaten<br />
der vier schlicht durchnumerierten Walker-<br />
<strong>So</strong>loalben „Scott“ bis „Scott 4“. Das fünfte<br />
Album „When the Band Comes In“ von<br />
1970 ist ebenfalls in dieser Box enthalten<br />
und nice to have, wenn auch nicht so<br />
mächtig wie die Vorgänger.<br />
Walker, in den Credits mit bürgerlichem<br />
Namen als Noel Scott Engel geführt,<br />
zeichnet auf „Scott“, der ersten <strong>So</strong>lo-LP,<br />
immerhin schon für drei der zwölf Stücke<br />
verantwortlich, sie bilden zusammen mit<br />
drei Jaques-Brel-Stücken die eindeutig<br />
dunklere, tiefere Hälfte der <strong>So</strong>ngs. Dieser<br />
Anteil weitet sich über „Scott 2“ bis hin zu<br />
„Scott 4“, das nur noch Eigenkompositionen<br />
enthält, kontinuierlich aus. Es ist eine<br />
Reise von romantischen Sixties-Schlagern<br />
in opulenten Orchester-Arrangements<br />
(die dank besagter Stimme durchaus ein<br />
Genuss sind) zu immer beunruhigenderen,<br />
karger instrumentierten, komplexer<br />
komponierten und gewagter getexteten<br />
Stücken, die vor allem auf „Scott 4“ von<br />
zeitloser Kraft und Eleganz sind.<br />
Umso besser, dass alle fünf Alben vom<br />
damaligen Philips-Tonmeister Peter Olliff<br />
superb in Szene gesetzt wurden, und die<br />
Neupressungen (180g, leider in ungefütterten<br />
Hüllen, dafür jeweils im Originalcover<br />
und komplettiert mit einem schönen<br />
LP-formatigen Booklet) dieser Qualität voll<br />
gerecht werden. Bernhard Rietschel<br />
Fontana/Mercury/Universal<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Remaster:<br />
Pressqualität:<br />
Paul Desmond Desmond Blue<br />
Wieder mal so ein Jazz-Album, bei dem<br />
man sich erstaunt die Trommelfelle reibt:<br />
Was haben die nur für einen <strong>So</strong>und hingekriegt<br />
vor 50 Jahren! Genauer gesagt<br />
1962 in der Webster Hall in New York<br />
City, in die Produzent George Avakian und<br />
Techniker Ray Hall den Namensvetter und<br />
Gitarristen Jim Hall sowie eine ungenannte<br />
Rhythm Section und natürlich das von<br />
Bob Prince arrangierte Streicherensemble<br />
gebeten hatte. Um dem coolen Mr. Take<br />
Five, Altsaxer Paul Desmond ein ganz<br />
neues, ungewohntes Klanggewand zu<br />
schneidern. Ray Staff hat die Sammlung<br />
geschmack- und meist ruhevoll dahinswingender<br />
Standards bei Air Mastering<br />
exzellent wiederaufbereitet. Halls flüssige<br />
Läufe und des Meisters vollmundiger Ton<br />
kommen bestens zur Geltung. Und wer<br />
<strong>So</strong>ft Jazz nicht mag, der hört hier einfach<br />
eine hervorragende Beruhigungsplatte zur<br />
Nacht.<br />
Justus Schlierbacher<br />
Pure Pleasure / Speakers Corner<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Remaster:<br />
Pressqualität:<br />
Beth Hart Leave The Light On<br />
Wie war das mit dem Eisen und dem<br />
Schmieden? Keine Frage, die US-Shouterin<br />
ist seit ihren Kooperationen mit<br />
Gitarrenhexer Joe Bonamassa schwer auf<br />
Erfolgskurs. Und warum nicht die Gunst<br />
der Stunde nutzen und ihren 2003er-Longplayer,<br />
ergänzt mit fünf Live-Bonustracks<br />
anno 2005 auf Seite 4, wieder herausbringen?<br />
Auf feinem 180-Gramm-Vinyl<br />
selbstverständlich? Bezüglich Tracks und<br />
deren Reihenfolge existieren mehrere<br />
unterschiedliche CD-Versionen – halten<br />
wir uns ans erstmals erhältliche, in<br />
manchen Zwischenrillen leicht knackende<br />
Vinyl. Misses Hart (zur Trauer der Männerwelt<br />
glücklich verheiratet) schielt zwar<br />
auf Seite A mit später hinzugefügten<br />
Titeln europäischer Versionen zum Teil<br />
Jazz<br />
hörbar auf die AOR-Charts. Aber starke<br />
Nummern wie das knackige Duett mit<br />
Barry Hay „I Don’t Want To Be“, das kräftig<br />
rock`n´rollende „Broken & Ugly“ oder der<br />
schöne Titelsong (mit super Live-Version) –<br />
und überhaupt die Seiten 3 und 4 – reißen<br />
es locker raus. Auch vor zehn Jahren galt<br />
schon: Hart is hot. Justus Schlierbacher<br />
Music On Vinyl / Cargo (2 LPs)<br />
Musik: Klang: /<br />
Remaster:<br />
Pressqualität:<br />
Miles Davis Four & More<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Live-Aufnahmen von Miles Davis genießen<br />
nicht umsonst Kultstatus. Speziell<br />
dieses 1964 in der Philharmonic Hall des<br />
Lincoln Center in New York aufgenommene<br />
Album, das aus zwei separaten<br />
Live-Sessions besteht, ist ein energiegeladenes<br />
Zeugnis von Davis’ aus heutiger<br />
Sicht radikal anachronistischem Geltungsund<br />
Gestaltungswillen. Angestachelt von<br />
Tony Williams’ treibenden Trommelspiel<br />
rotiert Davis einem Pulsar gleich, in halsbrecherischem<br />
Tempo durch die Stücke.<br />
Die ekstatische Energie der Musiker und<br />
deren unterschiedliche Improvisationskunst<br />
innerhalb der einzelnen <strong>So</strong>li bei<br />
gleichzeitig enorm rhythmischer Komplexität<br />
des Gesamtwerks fasziniert und<br />
begeistert zugleich.<br />
Durch das neue Mastering von Krieg<br />
Wunderlich wurde die Aufnahme auf<br />
ein referenziöses Niveau gehievt. Das<br />
180-Gramm-Vinyl tönt nicht nur glanzvoll<br />
64 www.audio.de ›09 /2013
und mit Live-wahrhaftiger Atmosphäre,<br />
sondern lässt die Instrumente sonor,<br />
körperhaft und mit traumhafter Tiefenstaffelung<br />
erklingen. Diese Tour de Force des<br />
exzentrischen Genies Davis und <strong>sein</strong>en<br />
Mitstreitern (neben Williams zaubern Ron<br />
Carter, Herbie Hancock und George Coleman)<br />
ist der Inbegriff von funkelndem,<br />
mitreißendem Jazz. Fritz Schwertfeger<br />
<strong>So</strong>ul-Rock, Acid Jazz<br />
MFSL / Sieveking <strong>So</strong>und (2 LPs)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Pressqualität:<br />
Jamiroquai Emergency On Planet Earth<br />
Wahrscheinlich weiß heute kein Schwein<br />
mehr, wer vor 20 Jahren außer Mützen-<br />
Notoriker Jay Kay noch so bei Jamiroquai<br />
mitmischte. Macht auch nix. Der Sänger<br />
und <strong>So</strong>ngschreiber prägte von Beginn<br />
an die Band und ihren speziellen <strong>So</strong>und,<br />
für deren treibenden, bläserverstärkten<br />
Groove sich Labelmanager und Journalisten<br />
den doofen Begriff Acid Jazz einfallen<br />
ließen. Der Frontmann erinnerte stimmlich<br />
an Stevie Wonder, die Rhythmen funkten<br />
wie einst bei Sly Stone oder James<br />
Brown. Das bärenstarke Debüt schoss in<br />
England auf Nummer 1, in Deutschland<br />
immerhin bis 17.<br />
Was den Klang betrifft: Der Groove<br />
braucht in analoger Form nun mal Platz –<br />
und dankenswerter Weise presste Music<br />
On Vinyl die etwa 55 Minuten großzügig<br />
auf vier LP-Seiten. Da tanzt die Nadel. Warum<br />
allerdings der Hit „Too Young To Die“<br />
statt in der originalen Ultralangversion (mit<br />
10:17) nur in der später üblichen 6:04-Fassung<br />
ins 180-Gramm-Vinyl gepresst<br />
wurde, bleibt Geheimnis der Lizenzgeber.<br />
Genug gequengelt – die mit bedruckten<br />
Innenhüllen und einem Kay-Essay ausgestattete<br />
Scheibe lohnt auch so den Kauf.<br />
Justus Schlierbacher<br />
Music On Vinyl / Cargo (2 LPs)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Remaster:<br />
Pressqualität:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Noch mehr LP-Tipps finden Sie in der<br />
! kommenden <strong>AUDIO</strong>-Ausgabe 10/13<br />
Piano-Jazz<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Edgar Knecht Dance On Deep Waters<br />
Manchmal muss man einfach poetisch<br />
werden: Die Kompositionen von Edgar<br />
Knecht entführen den Hörer wie von<br />
Geisterhand auf eine entrückte Reise<br />
durch einen frühlingshaften Zauberwald.<br />
Das zweite Album des Pianisten greift mit<br />
Virtuosität und eleganter Nonchalance die<br />
Romantik alter Volkslieder auf, bezaubert<br />
mit knisternder Lebensfreude und macht,<br />
ja: Glück hörbar! Leichtigkeit, Spielwitz und<br />
Verträumtheit liegt dieser außergewöhnlichen<br />
Musik inne, die feinsinnig gewebten<br />
Dialoge der Instrumentation schicken Klavier<br />
sowie Rolf Deneckes Bass, die Drums<br />
von Tobias Schulte und Stephan Emigs Perkussion<br />
auf ein gemeinsames Abenteuer,<br />
das – mal ruhig, mal stürmisch – den Hörer<br />
in den Zustand des elegisch-träumerischen<br />
Dauerwohlbefindens schickt. Das klingt<br />
schon auf CD famos – und begeistert als<br />
180 Gramm schweres Vinyl mit vollmundig<br />
lebendigen, anspringenden, weit umspannenden<br />
Klang-Panoramen. Appetizer:<br />
„Lilofee“, Track 8 der aktuellen Heft-CD, das<br />
zunächst filigran beginnt und sich dann<br />
mit steigernden dynamischen Variationen<br />
zu einem sehnsuchtsvollen Höhepunkt<br />
emporrankt: ein wunderbarer Einblick in<br />
die musikalischen Tiefen beziehungsweise<br />
Grand-Canyon-artigen Schluchten von<br />
„Dance On Deep Waters“, das Lust auf<br />
mehr macht.<br />
Fritz Schwertfeger<br />
4 AD / Indigo (2 LPs + Bonus-CD)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Pressqualität:<br />
Anouk Sad Singalong <strong>So</strong>ngs<br />
Auch schon wieder 14 Jahre her, dass<br />
uns die Niederländerin Anouk Teeuwe<br />
mit ihrem vulkanesken Zweitwurf „Urban<br />
<strong>So</strong>litude“ (1999) einen saftigen <strong>So</strong>ulrock-<br />
Kracher servierte. Nun ist sie wieder<br />
europaweit präsent, doch die durchweg<br />
selbstgetexteten „Sad Singalong <strong>So</strong>ngs“<br />
haben so gar nichts Explosives mehr. Das<br />
implodiert vielmehr in halb-orchestralen,<br />
akustischen Arrangements mit Geige,<br />
Bratsche, Cello, Trompete und Posaune<br />
durchaus reizvoll zwischen pathetischem<br />
Singer-<strong>So</strong>ngwriter<br />
<strong>So</strong>ngwriter-<strong>So</strong>und und Kunstlied. Und<br />
überhaupt: Mit ihrer tollen Stimme könnte<br />
die Neuntplatzierte des diesjährigen Eurovision<br />
<strong>So</strong>ng Contest wohl auch das Amsterdamer<br />
Telefonbuch singen – man wäre<br />
hingerissen. Die aus mehreren Studios<br />
stammende Produktion könnte allerdings<br />
etwas luftiger und lockerer klingen.<br />
Justus Schlierbacher<br />
Latin-Bluesrock<br />
Music On Vinyl / Cargo<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Pressqualität:<br />
Carlos Santana & Buddy Miles Live!<br />
Am Neujahrstag 1972 spielten Carlos Santana<br />
sowie einige Jungs aus <strong>sein</strong>er Band<br />
zusammen mit Buddy Miles, Drummer /<br />
Sänger aus Jimi Hendrix’ Band Of Gypsies<br />
und Teilen <strong>sein</strong>es späteren Express, in<br />
einem erloschenen Vulkankrater auf Hawaii.<br />
Bänder liefen mit, doch hält sich bis<br />
heute das Gerücht, dass das resultierende<br />
„Live!“-Album trotz Ausrufezeichen nachträglich<br />
im Studio aufgehübscht wurde: Zu<br />
viel LSD hätte doch die Spielqualität arg<br />
geschmälert. Es gibt Bootlegs, wo man<br />
das angeblich nachvollziehen <strong>kann</strong>. Wie<br />
auch immer: Zumindest der die komplette<br />
zweite Seite einnehmende Mega-Jam<br />
„Free Form Funkafide Filth“ erlangte<br />
Kultstatus. Speakers Corner hat eine<br />
tadellos gefertigte Neuauflage des Hippie-<br />
Scheibchens zusammen mit dem alten<br />
Infoblatt in das manierlich reproduzierte<br />
originale Klappcover gesteckt – so macht<br />
Wiederhören auch mit <strong>So</strong>ngklassikern wie<br />
„Evil Ways“ oder „Them Changes“ Spaß.<br />
Justus Schlierbacher<br />
<strong>So</strong>ny / Speakers Corner<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Pressqualität:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Musik › POP & ROCK<br />
www.audio.de ›09/2013<br />
65
Musik › OLDIES<br />
The Allman<br />
Brothers Band<br />
Eat A Peach /<br />
Brothers And Sisters<br />
OLDIE-CD DES MONATS<br />
Universal MFSL / Sieveking (2 CDs mit <strong>So</strong>und 40 <strong>So</strong>ngs (SACD) / Box-Set bzw. Island mit 6 / CDs Universal in Pappschubern (2-CD-Deluxe, + 44-Seiten-Buch)<br />
4-CD-Super-Deluxe, 1 LP)<br />
Doo-Wop-Pop<br />
Billy Joel<br />
An Innocent Man<br />
Columbia/MFSL/Sieveking <strong>So</strong>und (SACD)<br />
Nach dem grandiosen Konzertmitschnitt 1971 aus dem Fillmore East wurde die Allman Brothers<br />
Band von zwei tragischen Unglücken überrollt. Am 29.10.1971 starb Duane Allman bei<br />
einem Motorradunfall, ein Jahr später widerfuhr Bassist Berry Oakley das gleiche Schicksal. In<br />
dieser Phase erschien „Eat A Peach“, das neben neuen Studiosongs wie „Ain’t Wastin’ Time<br />
No More“ und „Melissa“ vier weitere <strong>So</strong>ngs aus dem Fillmore-Auftritt offerierte. Die finalen<br />
Aufnahmen mit Duane Allman wurden jetzt als SACD im lichtklaren Bühnen- und Studiosound<br />
des MFSL-Teams neu veröffentlicht (Musik: 4, Klang: 4).<br />
Die post-Duane-Ära der Allmans sollte indes trotz keinen Einbruch erleiden, im Gegenteil. Mit<br />
„Brothers And Sisters“ brachten Gregg Allman & Co. im August 1973 ihr erfolgreichstes Album<br />
heraus, das von den Hits „Ramblin’ Man“ und „Jessica“ gepusht wurde. Die verschiedenen<br />
Formate zum 40. Jubiläum basieren auf einem klanglich verbesserten Original, dem einiges an-<br />
Tonträger-Mehrwert beigefügt wurde. <strong>So</strong> gibt’s bereits auf der Normal-Version neun Raritäten (<br />
Proben, Outtakes und Studio-Jams) als Zugabe. Die Super-Deluxe-Edition liefert als Bonus zwei<br />
weitere CDs mit 16 meist unveröffentlichten <strong>So</strong>ngs eines Konzertes vom 26. 9.1973 aus dem<br />
legendären Winterland in San Francisco. Nach der Ansage von Promoter Bill Graham rockten<br />
die Allmans mit Lumar Williams als Oakley-Ersatz in absoluter Topform. Willi Andresen<br />
Live At Fillmore East<br />
Für den Nachfolger von „The Nylon Curtain“<br />
(harte Arbeit, das!) sehnte sich Billy Joel<br />
nach einem lupenreinen Spaß-Album.<br />
Resultat: „An Innocent Man“, das beschwingt<br />
dem Doo-Wop der Fifties und dem frühen<br />
Motown-<strong>So</strong>ul huldigte und mit den Hits „The<br />
Longest Time“, „Uptown Girl“ und „Tell Her<br />
About It“ vor allem in England und den USA<br />
reüssierte. Die von Rob LoVerde gezogene<br />
Neuauflage näherte sich den Originalbändern<br />
ehrfurchtsvoll: Jegliche Eingriffe waren tabu.<br />
Um den Klang bestmöglich zu konser vieren,<br />
wurden lediglich die analogen Mastertapes<br />
mit 2,8 Mhz ins DSD-Format übertragen.<br />
Fazit: leicht mehr Punch via CD; etwas runder,<br />
feiner aufgelöst die SACD. Christof Hammer<br />
Piano Man, The Stranger; 52nd Street; Marc Cohn<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Art-Rock<br />
Blues, Dub, Elektronics<br />
(Pub-)Rock<br />
Yes<br />
Close To The Edge / Going For The One<br />
Atlantic / Audio Fidelity / Sieveking <strong>So</strong>und (je 1 SACD)<br />
Good news für SACD-Fans: US-Studiofuchs<br />
Steve Hoffmann transferierte gleich zwei Yes-<br />
Original werke auf Hybrid-SACD – die ersten<br />
aus dem Hause Audio Fidelity seit zehn Jahren<br />
übrigens. Das Suite-artige „Close To The<br />
Edge“ stand 1972 mit epischem Prog-Rock<br />
ganz im Zeichen von Jon Andersons Hang<br />
zum Spirituellen. Griffiger geriet 1977 „Going<br />
For The One“ mit den Klassikern „Wonderous<br />
Stories“ und „Parallels“. Hoffmann nutzte hier<br />
für die CD- und die SACD-Spur je einen eigenen<br />
DA-Converter und legte vor allem Wert<br />
darauf, den Raumklang des Mountain-Studios<br />
in Montreux zu erhalten sowie den Bass in<br />
jener Tiefe zu reproduzieren, wie er auf den<br />
Originaltapes zu hören war. Christof Hammer<br />
90125; Genesis, Alan Parsons Project<br />
Little Axe<br />
Return<br />
Echobeach / Indigo (CD)<br />
Der Blues kennt seit jeher viele Facetten. Mal<br />
rumpelte er rau und erdig, mal wimmerte<br />
er traurig und archaisch, mal erstrahlt er in<br />
modernen Interpretationen. Skip McDonald<br />
verpasst dem Genre seit 21 Jahren eine weitere<br />
Dimension: Raumklang und hypnotische<br />
Kraft. Als Little Axe möbelt er mit Doug<br />
Wimbish, Keith LeBlanc (das Trio bildete einst<br />
die Sugarhill Gang) und Adrian Sherwood alte<br />
Riffs und Rhythmen mit sphärischen Elementen<br />
aus Dub und Elektronik auf. „Return“<br />
bündelt nun Originaltracks der ersten Discs<br />
„The Wolf That House Built“ und „Slow Fuse“<br />
mit Remixen und raren Spezial-Versio nen wie<br />
„Down In The Valley“ (Track 7 der Heft-CD):<br />
ein mitreißend-kompakter <strong>So</strong>und. Willi Andresen<br />
CDs von On-U: Sherwoods Reggae-/Dub-Labor<br />
Tom Robinson Band<br />
Anthology 1977-1979<br />
EMI Catalogue / EMI (3 CDs + 1 DVD; Bild: 4:3; Stereo)<br />
Da hat die EMI aber alles ausgegraben, was<br />
die Archive hergaben: In satten 57 Tracks und<br />
auf 72 DVD-Minuten erzählt dieses Set die<br />
Story der Tom Robinson Band, obwohl das<br />
Ensemble nur knapp drei Jahre und gerade<br />
mal zwei Alben lang durch das England der<br />
späten 70er Jahre bretterte: eigentlich vom<br />
Folk kommend und mehr dem Pub-Rock<br />
verpflichtet als „richtigem“ Punk – nachzuhören<br />
etwa in der Schwulenhymne „Glad To<br />
Be Gay“ oder einer stupenden Version von<br />
Dylans „I Shall Be Released“ (der Single-B-<br />
Seite von „2-4-6-8 Motorway“, dem großen<br />
Hit der Band). Selbst für ein Remastering und<br />
ein 20-Seiten-Booklet war Geld da: eine respektvolle<br />
Würdigung der TRB. Christof Hammer<br />
The Clash, Graham Parker, Billy Bragg, Elvis Costello<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
66 www.audio.de ›09 /2013
Jazz<br />
Bear Family präsentiert:<br />
Das deutsche Chanson<br />
Folk-<strong>So</strong>ng und Volkslied, Kunstlied und<br />
Schnulze, Weltverbesserungsvorschläge<br />
und intime Bekenntnisse: Irgendwo<br />
dazwischen und gleichzeitig total<br />
daneben liegt das deutsche Chanson. 100<br />
Jahre Schangßong-Historie würdigen die<br />
Backkatalog-Experten von Bear Family<br />
nun unter dem Titel „Das deutsche Chanson<br />
und <strong>sein</strong>e Geschichte(n) – 100 Jahre<br />
Brettlkunst“ in vier liebevoll ausgestatteten<br />
Digi-Pacs mit jeweils drei CDs. Das<br />
erste Dreierpaket folgt den Spuren des<br />
literarischen Kleinkunst-Gesangs von Paris<br />
nach Berlin, beim Finale singt Bert Brecht<br />
<strong>sein</strong>en „Mäckie Messer“.<br />
Teil 2 erinnert auf CD 4 und 5 an „Die<br />
Goldenen Jahre“, als Friedrich Holländer<br />
eine „Hungerkünstlerin“ die Massenarbeitslosigkeit<br />
besingen ließ. CD 6 liefert<br />
teils belanglose Liedchen von Zarah Leander<br />
und anderen UFA-Stars – aber auch<br />
zeitkritische Poesie von Kabarettisten, die<br />
vor den Nazis geflüchtet waren.<br />
CD 7 befriedigt klanglich schon fast audiophile<br />
Ansprüche. Auf der 60er-Jahre-CD<br />
kommen auch Polit-Liedermacher zu Wort,<br />
doch die Wortführer dieser Ära waren<br />
Johanna von Koczian („Das bisschen<br />
Haushalt“) und Curd Jürgens („60 Jahre<br />
und kein bisschen weise“). CD 9 schafft<br />
gar den Spagat zwischen Harald Juhnke<br />
und dem DDR-Oppositionellen Stephan<br />
Krawczyk.<br />
Beim vierten CD-Set beschreiben Chansoniers<br />
von Kreisler über Danzer bis Wecker<br />
und Tukur ihr Liebesleben – von „Gestatten<br />
Sie, Monsieur“ bis zum „Glück der<br />
schwulen Pärchen“, ehe die Reise mit Wir<br />
sind Helden und Jan Delay „Im neuen<br />
Jahrtausend“ endet. Winfried Dulisch<br />
Fusion<br />
Motema/Membran (CD)<br />
Lange Zeit galt Dave Murray als treibende Kraft hinter dem World Saxophone Quartet und<br />
war damit Teil einer selbstbewussten schwarzen Avantgarde, die ihren eigenen Platz in der<br />
Jazzwelt einforderte. Inzwischen lebt der Kalifornier meist in Paris, ist etwas versöhnlicher geworden.<br />
„Be My Monster Love“ ist das erste Album mit <strong>sein</strong>em Infinity Quartet, einer Fusion<br />
starker Charaktere, die auf wundersam altmodische Weise modern klingt. Marc Cary etwa ist<br />
bestimmt kein Erneuerer am Piano, dafür aber als langjähriger Begleiter von Abbey Lincoln profund<br />
in souliger, gospeliger Tradition verankert. Bassist Jaribu Shahid, einst im Umkreis des Art<br />
Ensemble Of Chicago aktiv, zählt zu den so unauffälligen wie profunden Groove-Spezialisten.<br />
Drummer Nasheet Waits wiederum, be<strong>kann</strong>t durch Bands mit Dave Holland, <strong>kann</strong> quasi alles<br />
und legt eine kraftvoll-differenzierte Basis. Darüber lässt Murray <strong>sein</strong> Tenorsaxofon als bluesig<br />
spirituelle Stimme erklingen, der er einige solistische Extravaganzen durchgehen lässt. Dazu<br />
stoßen Sängerin Macy Gray und deren Kollege Gregory Porter: Erstere gibt sich inzwischen als<br />
soulige Diva mit Eartha-Kitt-Timbre, etwas schnippisch in der Phrasierung und gerade dadurch<br />
markant, eigen. Letzterer geht hier weit mehr aus sich heraus als auf eigenen Discs und wird<br />
vom schön klingenden Bariton zum energischen Geschichtenerzähler. <strong>So</strong> ist „Be My Monster<br />
Love“ ein bisweilen raues, störrisches Werk, aber gerade deshalb eine Wohltat. Ralf Dombrowski<br />
Gregory Porter, James Blood Ulmer, Marc Cary<br />
Musik:<br />
Chick Corea<br />
The Vigil<br />
Concord/Universal (CD)<br />
Klang:<br />
Modern Jazz<br />
Mack Avenue / Codaex (CD)<br />
JAZZ-CD<br />
DES<br />
MONATS<br />
Dave Murray Infinity Quartet<br />
Be My Monster Love<br />
The New Gary Burton Quartet<br />
Guided Tour<br />
Musik › JAZZ<br />
Teil 1 (CD 1-3 + 156-Seiten-Booklet)<br />
Bear Family BCD 17221 CP<br />
Teil 2 (CD 4-6 + 180-Seiten-Booklet)<br />
Bear Family BCD 17222 CP<br />
Teil 3 (CD 7-9 + 196-Seiten-Booklet)<br />
Bear Family BCD 17223 CP<br />
Teil 4 (CD 10-12 + 188-Seiten-Booklet)<br />
Bear Family BCD 17224 CP<br />
Musik/Wort:<br />
Klang:<br />
Alle Achtung. Chick Corea, 72, verschmilzt<br />
mit den wesentlich jüngeren Top-Musikern<br />
<strong>sein</strong>er Band The Vigil die rhythmische Pracht<br />
und Melodienseligkeit, die er in den 1970ern<br />
mit der Band Return To Forever in den Jazz<br />
einführte, mit dem Powerplay <strong>sein</strong>er späteren<br />
Elektric Bands. Sein Faible für vertrackte,<br />
trotzdem eingängige Arrangements prägt die<br />
77 Minuten ebenso wie die Fähigkeit, aus<br />
knappen, impulsiv wirkenden Melodiefetzen<br />
große Bögen zu spannen. Die fünf verleihen<br />
dem komplexen Werk jene federnde Leichtigkeit,<br />
die einst RTF auszeichnete. Ein Vigil war<br />
im alten Christentum die Vorfeier auf ein Fest,<br />
das Medikament Vigil ist ein Wachmacher.<br />
Letzteres ist auch diese Band. Werner Stiefele<br />
Return To Forever<br />
Als Gary Burton vor ein paar Jahren <strong>sein</strong> New<br />
Quartet vorstellte, freuten sich die Insider,<br />
dass der lange Zeit wenig innovationsfreudige<br />
Vibrafonist sich jungen Kollegen stellte, die<br />
ihm das Wasser reichen konnten. „Guided<br />
Tour“ knüpft an diese Phase an und bildet mit<br />
Gitarrist Julian Lage, Bassist Scott Colley und<br />
Drummer Antonio Sanchez eine ausgezeichnete<br />
Kernzelle musikalischer Energie. Von<br />
den perkussiven Zwiegesprächen über die<br />
betörende Musikalität von Lage bis hin zur<br />
gemeinsamen Gestaltungskraft bietet die<br />
CD sehr amerikanischen, geschmackvollen<br />
Modern Jazz. Dieses neue Burton Quartet beherrscht<br />
die Kunst der Alten Schule und klingt<br />
doch kein bisschen verzopft. Ralf Dombrowski<br />
Warren Wolf, Steve Nelson<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 09 /2013<br />
67
Musik › JAZZ<br />
Piano-Trio<br />
Lorenz Kellhuber Trio<br />
Cosmos<br />
Vokal-Jazz<br />
Blackbird Music / <strong>So</strong>ulfood (CD)<br />
Er scheint völlig aus der Generation gefallen.<br />
Während viele jüngere Jazzpianisten die<br />
Rhythmen von HipHop, House oder Techno in<br />
ihr Spiel integrieren, orientiert sich der 23-jährige<br />
Lorenz Kellhuber an den großen Lyrikern<br />
des Instruments. Mit Arne Huber (Kontrabass)<br />
und Gabriel Hahn (Schlagzeug) spannt er weite<br />
Bögen, in denen er einem Thema immer<br />
wieder neue Facetten entlockt, es dreht und<br />
wendet, den Kern herausschält und garniert<br />
(wie im „Cross Country <strong>So</strong>ng“, Track 10 der<br />
Heft-CD): ein spannungsreiches Auf und Ab<br />
mit einem Trio, das sich blind versteht. Deshalb<br />
fällt auch der Mitschnitt aus dem Berliner<br />
Club A-Trane so gelassen aus, dass die 73<br />
Minuten wie im Flug vergehen. Werner Stiefele<br />
Hubert Nuss Trio: The Book Of Colours<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Barbara Bürkle Band<br />
Look For The Silver Lining<br />
Neuklang / New Arts International (CD)<br />
Die Stuttgarter Sängerin Barbara Bürkle läuft<br />
hier zu Topform auf. Ihre feste, zugleich sanfte<br />
Stimme windet sich elegant an komplexen<br />
Melodielinien entlang, ihre Band bildet eine<br />
bewundernswerte Einheit und zeigt auch<br />
solistisch Klasse: Alexander „Sandi“ Kuhn mit<br />
markantem Sax, Gee Hye Lee mit behenden<br />
Piano-Sprüngen, Jens Loh, Bass, und Daniel<br />
Mudrack, Drums, als elastische Rhythmiker.<br />
Im Programm finden sich Klassiker von Cole<br />
Porter bis Thelonious Monk neben drei feinen<br />
Originals der Chefin. Nur Billy Joels „I Go To<br />
Extremes“ geht voll baden: Den Draufgänger-<strong>So</strong>ng<br />
vertüddelt Bürkle als swingende<br />
Schwester Leichtfuß mit zu viel Dididididu.<br />
Fabelhafter Klang. Matthias Inhoffen<br />
New York Voices, Karen <strong>So</strong>uza, Jane Monheit<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Fusion<br />
Lenny White<br />
Lenny White Live<br />
Drumming<br />
Challenge / New Arts International (CD)<br />
Dieses Masterband hat schon ein paar Jahre<br />
auf dem Buckel. Denn 1997 bekam der<br />
Drummer Lenny White das Angebot, mit<br />
einer eigenen Band durch Japan zu touren.<br />
Er stellte sich eine All-Star-Combo zusammen<br />
unter anderem mit Victor Bailey am Bass,<br />
Foley an der Gitarre und Saxofonist Bennie<br />
Maupin. Alle waren Fusion-erfahrene Groovemeister,<br />
und so konnten Aufnahmen entstehen,<br />
die das damals eigentlich unpopuläre<br />
Stilidiom mit schweren Grooves und vielen<br />
technischen Effekten für den japanischen<br />
Geschmack perfekt inszenierten. Veröffentlicht<br />
in der Rückschau wirkt diese Musik auf<br />
historische Manier unzeitgemäß und damit<br />
schon wieder cool.<br />
Ralf Dombrowski<br />
Steve Jordan, Poogie Bell<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Günter Baby <strong>So</strong>mmer<br />
Dedications<br />
Intakt / Harmonia Mundi (CD)<br />
Günter Baby <strong>So</strong>mmer kommt aus einer<br />
anderen Zeit – und das ist gut so. Denn<br />
der Schlagwerker aus Dresden wurde in<br />
einer Ära groß, als Jazz noch ästhetischer<br />
Widerstand <strong>sein</strong> konnte. Diese Haltung<br />
des Kontra- Produktiven im eigentlichen<br />
Wortsinn bestimmt ihn noch heute und<br />
macht eine <strong>So</strong>lo-Platte wie „Dedications“ zu<br />
einem Erlebnis. Denn <strong>So</strong>mmer verneigt sich<br />
einerseits vor Größen von Baby Dods bis Paul<br />
Lovens, konstruiert aber auf den anderen<br />
vielschichtige Hörstücke mit so ziemlich<br />
allem, was beim Schlagen Klang erzeugt. Das<br />
hat Witz, einen inwendigen Groove und diese<br />
sanfte Schwingung der Anarchie, die vielen<br />
jungen Kollegen abgeht. Ralf Dombrowski<br />
Pierre Favre, Han Bennink<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Traum-Partner<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Werner Stiefele<br />
hat unter vielen neuen<br />
Duo-Veröffentlichungen vier<br />
besonders schöne entdeckt<br />
Sie umgarnen sich. Sie herzen sich,<br />
sie kitzeln sich hoch, sie lassen<br />
sich fallen: Der italienische Klarinettist<br />
Nico Gori und der amerikanische<br />
Pianist Fred Hersch kommunizieren<br />
auf „Da Vinci“ so melodienverliebt, als<br />
wollten sie das Kribbeln der Schmetterlinge<br />
im Bauch eines Liebespaars<br />
in Töne fassen. Eingerahmt von „Old<br />
Devil Moon“ und „Tea For Two“ spielen<br />
sie vor allem Kompositionen Herschs.<br />
Weniger sprunghaft fällt die Begegnung<br />
„Only Many“ von Fred Hersch<br />
mit dem Trompeter Ralph Alessi aus.<br />
Klangtupfer und knappe Melodien<br />
sowie raue und strahlende Trompetentöne<br />
prägen die Atmosphäre: ein<br />
Paradies der Gegensätze. Das lässt die<br />
14 Stücke sperriger als die Duette von<br />
Hersch und Gori wirken. Faszinierend,<br />
wie das US-Duo knappe Einwürfe zu<br />
zusammenhängenden Stücke formt.<br />
Nochmal dieselbe Besetzung, diesmal<br />
Rainer Winterschladen, Trompeter<br />
der NDR Bigband, und der Pianist<br />
Hans Lüdemann. Dank der starken<br />
Blues- und Gospelbezüge der beiden<br />
und Winterschladens facettenreicher<br />
Intonation, die von ausgefransten,<br />
zerrissenen Klängen bis zu strahlenden<br />
Kantilenen reicht, fällt das Duoalbum<br />
„Heavy Hearts“ härter und kantiger als<br />
Herschs Scheiben aus.<br />
Den Gegenpol bildet die Disc „Ventana<br />
Al Verano“ der kubani schen Pianistin<br />
Marialy Pacheco und des Bremer<br />
Kontrabassisten David Jehn. Ein<br />
sanfter Puls durchweht die Interpretationen<br />
von Kompositionen Ingo Hörichts.<br />
<strong>So</strong> viel romantischen Schmelz<br />
wie diese beiden haben die drei<br />
anderen Duos nicht.<br />
Nico Gori & Fred Hersch Da Vinci<br />
Bee Jazz / Edel:Kultur (CD)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Ralph Alessi & Fred Hersch Only Many<br />
CamJazz / Edel:Kultur (CD)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Winterschladen / Lüdemann Heavy Hearts<br />
Ajazz / NRW Vertrieb (CD)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
M. Pacheco / D. Jehn Ventana Al Verano<br />
Wonderland Jazz / Wonderland (CD)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
68<br />
www.audio.de ›09 /2013
KLASSIK-CD DES MONATS<br />
Händel / Mozart / Mosel<br />
Timotheus oder die Gewalt der Musik<br />
Invernizzi, Güra, Finley, Singverein der Gesellschaft<br />
der Musikfreunde, Concentus Musicus Wien, Nikolaus<br />
Harnoncourt<br />
<strong>So</strong>ny Classical (2 CDs)<br />
Ein Lobpreis der Musik ist es, das Oratorium „Alexander’s Feast<br />
or the Power of Musick“, das Händel 1735 für <strong>sein</strong>e Londoner<br />
Operngesellschaft komponierte. 1790 ergänzte es Mozart für Wien<br />
mit extra Streicherpartien und Bläsersätzen. 22 Jahre später, im<br />
November 1812, kam „Das Alexanderfest“ erneut in Wien zum<br />
Einsatz, nochmals erweitert durch Kapellmeister Ignaz Franz von<br />
Mosel - diesmal durch Passagen für große Trommel, die krachen<br />
wie Kanonenschläge – um die Gründung der „Gesellschaft der<br />
Musikfreunde in Wien“ zu feiern. An die 600 Musiker wirkten mit<br />
an dieser Fassung, die man mit „Timotheus oder die Gewalt der<br />
Musik“ betitelte.<br />
200 Jahre später, also zum 200. Geburtstag der Gesellschaft der<br />
Musikfreunde, rekonstruierten Nikolaus Harnoncourt und <strong>sein</strong><br />
Concentus Musicus das historische Konzert im Großen Musikvereinssaal<br />
in einer für heutige Verhältnisse riesigen Besetzung<br />
(an die 180 Musiker und Sänger). <strong>So</strong>ny war live dabei und hat den<br />
Event der Nachwelt erhalten. Harnoncourt, <strong>sein</strong>e Musiker und<br />
der Singverein tun alles, um den Hörer in Wallung zu bringen;<br />
die Streicher rauschen, die Bläser schmettern und strahlen, der<br />
Chorklang brandet. Mit Roberta Invernizzi, Werner Güra und Gerald<br />
Finley sind auch die <strong>So</strong>loparts meisterhaft besetzt. Wenn „Gewalt“<br />
im Sinne von „mitreißend“ und „überwältigend“ verstanden wird,<br />
dann tut das Wiener Jubiläumskonzert dem Titel der Veranstaltung<br />
alle Ehre. Laszlo Molnar<br />
Alexander‘s Feast; Palmer, Roberts, Rolfe-Johnson; Kammerchor Stockholm, Concentus Musicus Harnoncourt (Teldec)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik › KLASSIK<br />
Klavier<br />
Klavier<br />
Orchester<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Johannes Brahms Klavierwerke Vol. 4<br />
Hardy Rittner, Klavier<br />
MD+G (SACD)<br />
Zwei Alleinstellungsmerkmale zeichnen diese<br />
jetzt fast vollständige Gesamtaufnahme der<br />
<strong>So</strong>lo-Klavierwerke von Johannes Brahms aus:<br />
Das interessanteste Merkmal ist die Verwendung<br />
originaler, historischer Musikinstrumente<br />
(hier in Vol. 4 von 1846, 1856 und 1868),<br />
die der Pianist Hardy Rittner passend zur<br />
Entstehungszeit der Kompositionen spielt.<br />
Der zweite Aspekt ist die Mehrkanaltechnik,<br />
die die Darstellung der Opera 4, 39, 76 und<br />
79 mit wunderbarer Detailfülle abbildet, und<br />
die sich ebenso stereophon mit geänderter<br />
Hörperspektive erleben lässt. In der Summe<br />
hören wir so ein bisher einmaliges Klangkonzept,<br />
gepaart mit einem tiefen Verständnis<br />
für Brahms‘ Tonsprache. Andreas Lucewicz<br />
Katchen (Decca), Oppitz (RCA)<br />
P.I. Tschaikowsky / S. Prokofiev<br />
The Sleeping Beauty Claire Huangci, Klavier<br />
Berlin Classics / Edel (CD)<br />
Eine Debüt-CD, die aufhorchen lässt: Claire<br />
Huangci, Amerikanerin mit chinesischen<br />
Wurzeln, die in Hannover lebt und studiert,<br />
hat dafür „Dornröschen“ und „Romeo und<br />
Julia“ sowie den Zuckerfee-Tanz aus dem<br />
„Nussknacker“ in Mikhail Pletnevs Klavierbearbeitungen<br />
eingespielt – mit viel Verve<br />
und blitzsauberer Technik, vor allem aber mit<br />
der überragenden Fähigkeit zur Differenzierung.<br />
Indem sie den tänzerischen Grundimpuls<br />
betont und ihrem Instrument eine<br />
Vielzahl von Klangfarben entlockt, gelingt es<br />
ihr, den Kern der Orchester-Charakterstücke<br />
freizulegen. Da auch das natürliche Klangbild<br />
überzeugt, macht es immens viel Spaß, diese<br />
Ohrwürmer neu zu entdecken. Andreas Fritz<br />
Dornröschen: Pletnev (Virgin)<br />
Tschaikowsky/Schönberg <strong>So</strong>uvenir de<br />
Flor. / Ver. Nacht Emerson String Quartet; Neubauer, Carr<br />
<strong>So</strong>ny (CD)<br />
Zwei Sextette, nur neun Jahre au<strong>sein</strong>ander<br />
komponiert – und doch Welten voneinander<br />
getrennt: Tschaikowskys „<strong>So</strong>uvenir de<br />
Florence“ (1890), bewegt sich in traditioneller<br />
Romantik, Schönbergs „Verklärte Nacht“<br />
(1899), stößt bis an die Grenzen zur Atonalität<br />
vor. Das New Yorker Emerson Quartet, durch<br />
Paul Neubauer und Colin Carr zum Sextett<br />
erweitert, durchlebt beide Werke klangschön,<br />
glutvoll und mitreißend. Vor allem Schönbergs<br />
Opus erblüht zu einem großen, fein gewebten<br />
und tiefenpsychologisch aufrauschenden<br />
Klangpoem. Zu kurz allerdings kommen die<br />
Härte, die Wucht und die Schroffheit der<br />
expressionistischen Gesten und grenzgängerischen<br />
Harmonien. Otto Paul Burkhardt<br />
Schönberg: RSO Frankfurt, Inbal (Denon)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
www.audio.de 09 /2013<br />
69
Musik › KLASSIK<br />
Crossover<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Sinfonik<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Klavier<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Bach Re-invented Div. Re-Inventions Simone<br />
Dinnerstein (Piano); Absolute Ensemble, Kristjan Järvi<br />
Dabringhaus und Grimm (SACD)<br />
Zum Beispiel Bachs allbe<strong>kann</strong>te Invention Nr.<br />
1 C-Dur: Hier passieren Wunder mit ihr. Sie<br />
gerät in Schräglage, dehnt sich ins Surreale.<br />
Rockt mit Dröhn-Gitarre, groovt und jazzt auf<br />
und davon, hebt mit Bandoneon- und Ethno-<br />
<strong>So</strong>unds vollends ab. Einmal spricht sogar<br />
Bachs Voice: Es komme nur drauf an, sächselt<br />
die mitten im Getümmel, „zum rischtigen<br />
Zeitpunkt die rischtige Dasde zu driggen“.<br />
Bach durchgedreht? Ach was: Bach neu erfunden!<br />
Ein fantastisches Werk: Järvi und <strong>sein</strong><br />
Absolute Ensemble toppen mit Reinventions<br />
von Gene Pritsker, Daniel Schnyder und Tom<br />
Trapp alles, was je über Bach so musiziert<br />
wurde. Die Freiheit (und Frechheit) der Improvisation:<br />
Hier explodiert sie. Otto Paul Burkhardt<br />
Bach, Swingle Singers (Universal)<br />
Berg/Schönberg Orchesterstücke op. 6 /<br />
Pelleas und Melissande op. 5 Dortmund Phil. Orch.<br />
MD+G (SACD)<br />
Die dunklen Schatten des Ersten Weltkriegs<br />
sind in Bergs drei Orchesterstücken von 1913<br />
unüberhörbar: In <strong>sein</strong>em ersten großformatigen<br />
Werk geht es hart und gewalttätig zu.<br />
Bei einer so komplizierten Partitur zeigt sich<br />
die Qualität des Dirigenten: Jac van Steen<br />
führt die Dortmunder Orchestergruppen<br />
souverän durch die rhythmischen Untiefen.<br />
Ebenfalls alle Ehre macht dem Traditionsorchester<br />
die Interpretation von Schönbergs<br />
„Pelléas und Mélisande“: Die Vertonung des<br />
Maeterlinck-Stoffes besticht durch Eloquenz<br />
der Phrasierung und Sinnlichkeit der Klangfarben.<br />
Lehrer Schönberg und Schüler Berg in<br />
einer reizvollen, klar und kraftvoll klingenden<br />
Gegenüberstellung. Andreas Fritz<br />
Schönberg: WDR Sinfonieorchester, Saraste (Hänssler)<br />
Liszt, Strawinsky, Tschaikowsky, Bizet<br />
Div. Klavierwerke.; François-Xavier Poizat, Klavier<br />
Ars / Note 1 (SACD)<br />
Der junge französisch-schweizerische Pianist<br />
François-Xavier Poizat (Jahrgang1989) legt<br />
auf dieser „Pianorchestra“ untertitelten<br />
SACD mit dem ersten Mephisto-Walzer einen<br />
eher verhaltenen Start hin. Mit Strawinskys<br />
„Petruschka“ zünden <strong>sein</strong>e Finger dann<br />
gewissermaßen, wobei die drei anschließenden<br />
Bearbeitungen von Tschaikowskys<br />
„Nussknacker“ und dem 3. Satz aus <strong>sein</strong>er<br />
Sinfonie „Pathétique“ wiederum eine auf Sicherheit<br />
angelegte Spielweise betonen. Die<br />
„Aragonaise“ nach Georges Bizet bildet den<br />
Schlusspunkt einer klanglich überzeugenden<br />
Aufnahme, die eine seriöse Visitenkarte ist,<br />
mehr aber auch (noch) nicht. Andreas Lucewicz<br />
Strawinski: Pollini (DG); Liszt: Hough (Virgin)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Chormusik<br />
Klavier<br />
Oper<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
F. Mendelssohn-Bartholdy Elias Gächinger<br />
Kantorei und Bach-Collegium Stuttgart, Helmuth Rilling<br />
Hänssler Classic / Naxos (2 CDs)<br />
Die Wiederbegegnung mit Rillings „Elias”-<br />
Aufnahme von 1994 hinterlässt gemischte<br />
Gefühle: Wie fast immer herrscht bei<br />
Helmuth Rilling höchste Genauigkeit und<br />
eine ausgeprägt sachliche Stimmung vor, in<br />
der sich das Wort in aller Deutlichkeit und<br />
Prägnanz ausbreiten <strong>kann</strong>. Das ist schön<br />
und fein gemacht, doch fehlt es an jener<br />
emotionaler Dichte und Persönlichkeit, die<br />
z. B. Nikolaus Harnoncourts Aufnahmen so<br />
fesselnd machen. Aber das <strong>So</strong>listenquartett<br />
(Cornelia Kallisch, Wolfgang Schöne, Christine<br />
Schäfer und Michael Schade – letztere<br />
beide auf dem Weg zum Weltruhm), ist<br />
brillant, und die Aufnahmetechnik tadellos.<br />
Laszlo Molnar<br />
Elias: Fleming, Terfel, Orch. Of The Age Of Enlighten (Decca)<br />
Bach, Busoni, Mozart, Liszt u. a.<br />
Make Up: Klavierstücke Janka Simowitsch, Klavier<br />
Ars / Note 1 (SACD)<br />
Paraphrasen, Bearbeitungen von Franz Liszt,<br />
Ferruccio Busoni, Alfred Grünfeld, Sigismund<br />
Thalberg und Karol Tausig, schließlich im<br />
Zentrum Brahms‘ originale „Studien“ über<br />
ein Thema von Paganini, bilden das Entrée<br />
der Nachwuchspianistin Janka Simowitsch<br />
(geb.1987) auf dieser SACD. Ein vielseitiges<br />
Virtuosenprogramm, mit dem die ernsthafte<br />
und spielfreudig agierende Künstlerin dem<br />
Hörer die Ohren „füttert“. Zu dem pianistischen<br />
Können kommt noch eine exzellente<br />
Aufnahmequalität, die sowohl mehrkanalig<br />
wie auch stereophon überzeugt. Andreas<br />
Lucewicz<br />
Brahms: Leonskaja (Teldec), Biret (Naxos)<br />
W. A. Mozart Klavierkonz. KV 459, Klaviersonate<br />
KV 545 u. a. Mozarteumorch. Salzburg, Ivor Bolton<br />
<strong>So</strong>ny (CD)<br />
Xavier De Maistre hat die Harfe als <strong>So</strong>loinstrument<br />
populär gemacht. Da es kaum<br />
Repertoire für das Instrument gibt, spielt<br />
er oft Bearbeitungen von Klavierwerken, so<br />
auch auf dieser CD: Pianokonzert und -sonate<br />
entlockt er neue Brillanz und Eleganz. Auf der<br />
Strecke bleibt notgedrungen das perkussive<br />
Element des Anschlags. Beim original für<br />
Flöte und Harfe geschriebenen Konzert<br />
vermisst man hingegen nichts: De Maistres<br />
Zusammenspiel mit Magali Mosnier ist ein<br />
ebenso spannender wie sensibler Dialog, aufmerksam<br />
begleitet vom Orchester und gut<br />
balanciert aufgenommen von der Tontechnik.<br />
Schade nur, dass das Booklet keine Informationen<br />
über die Musiker bietet. Andreas Fritz<br />
Grimaud, Kammerorchester des BR (KV 459, DG)<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
Musik:<br />
Klang:<br />
70 www.audio.de ›09 /2013
Lautsprecher › SURROUND-SETS<br />
MEHR HÖREN, WENIGER STÖREN<br />
Wer Surround hören will, braucht mindestens fünf Lautsprecher. Die können im Wohnzimmer unangenehm<br />
auffallen – oder sich mit frischen Design und kompakten Maßen optimal einfügen. B&O,<br />
Jamo und KEF haben für verschiedene Geschmäcker und Budgets von 3000, 2000 und 1000 Euro da<br />
genau das Richtige.<br />
■ Text: Christine Tantschinez<br />
Bang & Olufsen Beolab 14 5.1<br />
TEST<br />
Schicke Design-Surround-Sets<br />
BANG & OLUFSEN BEOLAB 14 5.1 3300 €<br />
JAMO S35 HCS + SUB 800 1850 €<br />
KEF E 305 1000 €<br />
KEF E 305<br />
DAMIT WURDE GEHÖRT<br />
2L - THE NORDIC SOUND: Aus DXD-<br />
Mastermaterial des norwegischen Labels<br />
zusammengestellter Blu-ray-Sampler mit verschiedensten<br />
Künstlern aus dem 2L-Repertoire<br />
–immer nach der Aufnahmemethode „mitten<br />
drin, statt nur dabei“.<br />
DIE FANTASTISCHEN VIER –<br />
HEIMSPIEL: Ein Live-Zusammenschnitt des<br />
Jubiläumkonzerts der Stuttgart-Rapper mit<br />
kleinen Fehlern, aber dafür umso authentischer<br />
und sehr aussagekräftig in puncto<br />
Bass, Atmosphäre und Pegelfestigkeit.<br />
126 www.audio.de ›09 /2013
Lautsprecher › SURROUND-SETS<br />
Fotos: Archiv, MPS, photobank.ch – Shutterstock.com<br />
Mit Surround-<strong>So</strong>und verbindet<br />
so manchen Kinofreund eine<br />
regelrechte Hassliebe. Einerseits<br />
wäre es ja doch ganz schick, den<br />
dank Blu-ray Disc schöneren, schärferen<br />
und immer öfter auch dreidimensionalen<br />
Bildern den passenden Rundumklang<br />
zu spendieren. Andererseits bedeutet<br />
Mehrkanal auch mehr Aufwand<br />
– bei Aufstellung, Budgetierung und nicht<br />
zuletzt Überzeugungsarbeit mitspracheberechtigter<br />
Mitbewohner. Oft genug<br />
endet der Versuch mit einer Schar bunt<br />
zusammengewürfelter Lautsprecher –<br />
die bewährten Stereo-Stand-Boxen<br />
übernehmen die Front-Arbeit, während<br />
die betagten Kompakten aus dem Arbeitszimmer<br />
und der Flohmarkt-Fund<br />
Center- und Rear-Kanäle vertreten. Mit<br />
genauso oft eher unbefriedigenden<br />
klanglichen Ergebnis, einem Machtwort<br />
der besseren Hälfte und dem abschließenden<br />
Kauf einer praktischen <strong>So</strong>undbar.<br />
VON 5.1 BIS ZU 9.2<br />
Nun, nichts gegen <strong>So</strong>undbars, aber Surround-<strong>So</strong>und<br />
geht auch anders. Ein Set<br />
aus identischen Lautsprechern samt<br />
technisch abgestimmtem Woofer bringt<br />
weitaus mehr als die Kombination verschiedener<br />
Boxenarten und -konstruktionen.<br />
Dass solche Sets technisch anspruchsvoll,<br />
aber auch platz- und diskussionssparend<br />
klein und fein <strong>sein</strong> können,<br />
zeigen die Beispiele auf dieser Seite. Für<br />
den geschmackvollen Einsteiger könnte<br />
das 1000-Euro-Set von KEF mit den charakteristischen<br />
Koax-Eiern genau das<br />
Richtige <strong>sein</strong>. Für knapp das Doppelte<br />
an Budget würden die kugelrunden Jamo-Satelliten<br />
mit ihrem potenten Basswürfel<br />
für 360-Grad-<strong>So</strong>und sorgen. Und<br />
mit dem Beolab 14 bietet die dänische<br />
Designschmiede Bang & Olufsen geradezu<br />
ein 5.1-Schnäppchen für rund 3000<br />
Euro an – für B&O-Verhältnisse ein echter<br />
Einsteiger-Preis.<br />
Übrigens: Schicke Surround-Sets müssen<br />
nicht bei 5.1-Kanälen aufhören. Gerade<br />
geschmackvolle kleinere Satelliten<br />
lassen sich gut zu wohnraumtauglicher<br />
3D-<strong>So</strong>und-Wiedergabe einspannen. Wir<br />
haben es ausprobiert, mit nativen<br />
7.1-<strong>So</strong>undtracks bis hin zu den allerneuesten<br />
9.2-Aufbauten. Das Ergebnis lesen<br />
Sie auf Seite 134.<br />
Jamo S35 HCS + Sub 800<br />
FROM THE BASEMENT: Eigentlich eine<br />
Art Podcast-TV-Sendung, die besonders<br />
Independent-Künstler aus den USA und GB in<br />
Studioatmosphäre featured. Als DVD mit<br />
simpler, aber gut gemachter 5.1-DD-Tonspur<br />
mit viel Live-Eindruck.<br />
JAMES BOND - CASINO ROYAL: Der<br />
erste James Bond mit Daniel Craig beeindruckt<br />
nicht nur mit einer guten Story, sondern<br />
mit Mehrkanal-PCM-Ton und einer<br />
abwechlungsreichen Effektkulisse, besonders<br />
in der Szene am Miami Airport.<br />
www.audio.de ›09 /2013<br />
127
Lautsprecher › SURROUND-SETS<br />
B&O BEOLAB 14 UM 3300 EURO<br />
Kaum jemand lebt Design so konsequent<br />
wie die Dänen. Besonders<br />
bei Wohnraum und Unterhaltungselektronik<br />
setzen unsere nordischen<br />
Nachbarn gerne die Maßstäbe.<br />
Erst recht, wenn es darum geht, ersteres<br />
mit letzterem zu kombinieren. Bang<br />
& Olufsen ist das dänische Paradebeispiel<br />
für stilvolle und aufwendig verpackte<br />
Technik – inklusive entsprechendem<br />
Preisschild.<br />
Wobei man beim Beolab 14 für B&O-<br />
Verhältnisse schon fast von preiswert<br />
sprechen <strong>kann</strong>. Fünf Boxen samt Woofer<br />
für rund 3300 Euro könnte so manchen<br />
heimlichen Fan schon locken, zumal<br />
die kreisrunden, circa 16 Zentimeter<br />
im Durchmesser fassenden und gerade<br />
mal 6 Zentimeter tiefen Satelliten samt<br />
hochgewachsenen Kegel-Woofer schon<br />
rein optisch einiges hermachen. Die<br />
Herstellung der unter 170 Tonnen Druck<br />
flach gepressten Aluminiumringe <strong>kann</strong><br />
übrigens genau so wie die sechs Farbvarianten<br />
für die abnehmbare Textilbespannung<br />
auf der Herstellerwebseite<br />
begutachtet werden. Unter der Abdeckung<br />
verbirgt sich jeweils ein zierlicher<br />
Breitbänder, der ab Frequenzen oberhalb<br />
120 Hertz anspringt. Im Komplett-<br />
Set nicht enthalten sind die optionalen<br />
passenden Boden- und Tischständer,<br />
die nicht nur die Kabel im hohlen Inneren<br />
elegant verstecken, sondern die Boxen<br />
auch noch leicht für die ideale Hörposition<br />
anwinkeln. Tiefere Frequenzbereiche<br />
obliegen dem nach unten abstrahlenden<br />
20-Zentimeter-Bass im rund 50 Zentimeter<br />
hohen Klangkegel. Dort steckt<br />
aber auch die eigentliche Verstärkerarbeit:<br />
Sechs Schaltendstufen versorgen<br />
die angeschlossenen Satelliten und den<br />
eigenen Tieftöner mit der nötigen Leistung,<br />
zuvor von einem digitalen Signalprozessor<br />
entsprechend aufgeteilt und<br />
fortwährend überwacht. <strong>So</strong>llte es einem<br />
der kleinen Breitbändern zuviel werden,<br />
schreitet der DSP reglementierend ein<br />
und senkt den Pegel aller Lautsprecher<br />
entsprechend.<br />
Allerdings fehlt dem Woofer ein Digital-<br />
Dekoder – die Audioinformationen müssen<br />
ihm bereits fein säuberlich in diskreten<br />
Kanalhäppchen serviert werden.<br />
Das übernimmt im B&O-Idealfall ein<br />
hauseigener Fernseher – der dann praktischerweise<br />
auch noch gleich mit sei-<br />
MESSLABOR<br />
Die Beolab 14-Satelliten wurden in Kombinaton<br />
mit dem Woofer als aktive Boxen gemessen<br />
– mit entsprechend DSP-kontrollierten, austarierten<br />
Freqzenzgang (1). Bei der Klirramplitudenmessung<br />
(2) schaffen die Breitbänder die<br />
85dB kompressionsfrei, darüber hinaus wird es<br />
schon enger – die Maximallautstärke liegt bei<br />
93dB. Der Woofer zeigt mit 100 dB Pegel und<br />
38 Hz Tiefgang gute Werte, der Frequenzgang<br />
ist stabil, nur ab 90dB komprimiert er.<br />
Bang & Olufsen Beolab 14 Aktiv Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
80 dB 85 dB 90 dB 95 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
128<br />
www.audio.de ›09 /2013
Lautsprecher › SURROUND-SETS<br />
INNENLEBEN: Der Woofer des Beolab 14 (linkes Bild) vereint in <strong>sein</strong>er Kegelform sechs Class-D-<strong>End</strong>stufen, DSP und Acht-Zoll-Bass. In den<br />
Satelliten arbeitet ein kleiner Breitbänder, abgeschirmt von Textilbespannungen in verschiedenen Farben (Mitte). Die eleganten Ständer dazu<br />
sind optional, im Lieferumfang enthalten sind die Wandbefestigungen für die Speaker (rechts).<br />
nen Lautsprechern den Center-Kanal ersetzen<br />
<strong>kann</strong>; das passende Beolab 14<br />
Set mit vier Boxen samt Woofer kostet<br />
dann rund 3000 Euro. Wer einen Fremd-<br />
TV oder Beamer nutzen will, muss etwas<br />
umständlicher agieren. Via mitgelieferter<br />
Kabelpeitsche lässt sich ein externer<br />
AV-Receiver (im Hörraum war es der<br />
Denon AVR X 4000) an den Woofer anschließen,<br />
allerdings wird das Signal gewöhnungsbedürftig<br />
direkt an den fünf<br />
Lautsprecherklemmen samt Subwoofer-Pre-Out<br />
angezapft und über eine serielle<br />
Schnittstelle (Sub-D) an die Kontrolleinheit<br />
weitergeleitet. Alternativ (jedoch<br />
separat zu bestellen) ist eine Verbindung<br />
über mehrere Cinch-auf-RJ45-<br />
Adapter möglich, die jeweils zwei Pre-<br />
Out-Kanäle auf die B&O-eigene Powerlink-Schnittstelle<br />
bündeln. Die empfohlene<br />
Bassmanagement-Einstellung für<br />
beide Anschlussarten ist übrigens identisch:<br />
Alle Lautsprecher auf „large“ gestellt,<br />
denn die Frequenzaufteilung soll<br />
ja erst im aktiven Woofer erfolgen.<br />
FEINE DÄNISCHE ART<br />
Dieser ist auch das Glanzstück im Set.<br />
Abgesehen von <strong>sein</strong>er Rolle als <strong>End</strong>stufe<br />
samt Frequenzmanager und der außergewöhnlichen<br />
Optik bietet er auch alle<br />
obligatorischen Woofer-Einstellungen:<br />
LFE-Gain um 10dB falls nötig, Phasenkorrektur<br />
und eine dreistufige Anpassung<br />
an den Standort – wandnah, in der<br />
Ecke oder freistehend. Im Hörtest bevorzugten<br />
die Tester die freistehende Variante,<br />
innerhalb der Links-Rechts-Bühne<br />
der Front-Satelliten, für eine möglichst<br />
homogene Abbildung. Tatsächlich gefiel<br />
der Woofer nicht nur mit einem sauberen<br />
und trockenen Bass, der sich selbst<br />
vom Getümmel eines Hip-Hop-Live-<br />
Konzerts der Fantastischen Vier (Blu-ray<br />
„Heimspiel“, <strong>So</strong>ny) nicht aus dem Konzept<br />
bringen ließ, sondern unterstützte<br />
auch auffallend unauffällig die Satelliten<br />
in ihrer Grund- und Mitteltonarbeit.<br />
Die zierlichen Scheibenboxen zeigten im<br />
ersten Hördurchgang eine eher feine, detailreiche<br />
Abstimmung. Die Musik-DVD<br />
„From the Basement“, ein Stelldichein<br />
begnadeter Independent-Künstler in heimeliger<br />
Studio-Atmosphäre, geriet insbesondere<br />
mit zarten Folk-Tönen und<br />
akustischen Gittarenspiel à la Laura Marling<br />
(„Your Only Doll“) unaufgeregt intim,<br />
dennoch lebendig. Erst wenn man den<br />
Volumeregler zu beherzt nach rechts<br />
drehte, die gehobene Zimmerlautstärke<br />
weit hinter sich ließ, brachen Klangbild<br />
und Dynamik ein: Höhen wurden merklich<br />
spitzer, Mitten dünner und die Abbildung<br />
gepresster, Stimmen und elektrische<br />
Gitarren aufdringlicher und ungenauer.<br />
Wer nachbarschaftsgefährdende<br />
Kinosessions bevorzugt, sollte sich nach<br />
einem anderen Spielpartner umsehen;<br />
die feineren Töne jedoch <strong>kann</strong> man mit<br />
diesem Set entspannt geniessen.<br />
STECKBRIEF<br />
B&O<br />
BEOLAB 14 5.1-SET<br />
Vertrieb<br />
Bang & Olufsen<br />
xxxxxxxxxxx<br />
www.<br />
bang-olufsen.com/de<br />
Listenpreis<br />
3300 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Front ø x T / Gewicht 15,8 x 6 / kg<br />
Sub ø x H / Gewicht 29,3 x 51 cm / 11,5 kg<br />
Furnier/Folie/Lack – / – / •<br />
Farben<br />
weiß, Textilabdeckung<br />
variabel<br />
Typ<br />
5.1 Sub/Sat-Set<br />
Empfohlene Trennfrequenz automatisch<br />
Raumanpassung wandnah, frei, Ecke<br />
Besonderheiten<br />
kein extra Center, Aluminiumring,<br />
aktiver Woofer mit DSP,<br />
Ständer gegen Aufpreis<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Åguter Bass, exklusive<br />
Optik, gute Auflösung<br />
Í Pegelgrenzen der Sats,<br />
aktiver Woofer ohne Digitaleingänge-<br />
und Dekoder<br />
Klang Musik 67<br />
Klang Film 69<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
68 PUNKTE<br />
GUT<br />
www.audio.de ›09 /2013 129
Lautsprecher › SURROUND-SETS<br />
JAMO S35 HCS + SUB 800 UM 1850 EURO<br />
Dänisches Design, zum Zweiten:<br />
Jamo gehört zwar mittlerweile<br />
zur Klipsch Gruppe, stammt<br />
aber natürlich aus Dänemark und ist<br />
schöner Formsprache gegenüber nicht<br />
ganz abgeneigt. Die Kugelform der S35-<br />
Satelliten im Pac-Man-Stil ist aber nicht<br />
allein optischen, vielmehr klanglichen<br />
Gründen geschuldet. Eine 25-Millimeter-Hochtonkalotte<br />
aus Aluminium im<br />
oberen Kugeldeckel schallt schräg auf<br />
die darunter liegende Membran des Mitteltöners.<br />
Im Zusammenspiel soll dies<br />
eine großflächige Schallverteilung ergeben,<br />
eine Art 360-Grad-Klang – und erklärt<br />
damit den übergreifenden Namen<br />
der Produktreihe: 360 Series. Neben der<br />
hier im Test verwendeten S35 gibt es<br />
nämlich noch eine kleinere Version namens<br />
S25. Beide Modelle im wahlweise<br />
schwarzen oder weißen Kunststoffgehäuse<br />
sitzen auf erstaunlich schweren<br />
und soliden Alu-Standfüßen, die bei Bedarf<br />
auch als Wandhalterung dienen<br />
können. Das gilt auch für den Center, der<br />
allerdings <strong>sein</strong>e zwei Wege ganz konventionell<br />
nach vorne abstrahlt.<br />
Das Set aus Satelliten und Center würde<br />
eigentlich 1200 Euro kosten. Allerdings<br />
benötigen die kugelrunden Gesellen<br />
dringend Unterstützung in den tiefen<br />
Frequenzen. Optisch und akustisch dafür<br />
optimal geeignet ist der Jamo Sub<br />
800 für rund 650 Euro. Der ebenfalls entweder<br />
weiß- oder schwarzglänzende<br />
Kubus (20 x 20 x 20 Zentimeter) strahlt<br />
aktiv mit einem 16-Zentimeter-Tieftöner<br />
nach vorne ab, angetrieben von einer<br />
platz- und wärmeunkritischen Schaltendstufe,<br />
zusätzlich mit zwei hilfreich<br />
unterstützenden Passiv-Membranen an<br />
den Seiten. Die Rückseite des Woofers<br />
glänzt zudem mit allen Optionen, die der<br />
Bassfetischist benötigt: Pegel, Phase (in<br />
mehreren Stufen) und Tiefpassfrequenz<br />
lassen sich per Drehregler einstellen<br />
oder, im letzteren Fall, auch für das Bassmanagement<br />
durch einen AV-Receiver<br />
ganz abschalten. Auch der Power Modus<br />
lässt sich variabel handhaben – im<br />
Automatik-Betrieb wird der Subwoofer<br />
von ankommenden Tonsignalen aus<br />
dem Schlaf aufgeweckt, solange sie laut<br />
genug sind. Wer auch bei sehr leisen Pegel<br />
auf Nummer sicher gehen will, lässt<br />
den Woofer ansonsten einfach immer<br />
an.<br />
MESSLABOR<br />
Die Jamo-Kugeln (Nennimpedanz 4 Ohm) gehen<br />
bis zu einer Maximallautstärke von 91,5<br />
dB, benötigen dazu aber eine gewisse Power<br />
des Verstärkers (AK 85). In der Klirramplitudenmessung<br />
(2) zeigen sie bis 95dB sehr gute Pegelstabilität.<br />
Die ungewöhnliche Ausrichtung<br />
des Hoch- und Mitteltöners manifestieren sich<br />
in den Schwankungen der Frequenzgangmessung<br />
(1) – die sich aber mit wachsenden Hörabstand<br />
bis zum Ohr relativen dürften.<br />
Jamo 360 S 35<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
130<br />
www.audio.de ›09 /2013
Lautsprecher › SURROUND-SETS<br />
BIPOLAR: Bei den S35-Satelliten strahlt der Hochtöner nach unten<br />
ab, der Mitteltöner dagegen seitlich nach oben. Zusammen schaffen<br />
beide eine räumliche Klangverteilung.<br />
UNIVERSAL: Der Sub 800 lockt auf <strong>sein</strong>er Rückseite mit allen möglichen<br />
Einstellungen. Wichtig beim Betrieb mit AV-Receivern: die<br />
Trennfrequenz-Einstellung lässt sich komplett abstellen.<br />
DAS RUNDE UND DAS ECKIGE<br />
Die empfohlene Übergangsfrequenz für<br />
die Satelliten liegt bei 120 Hz bis 150 Hz<br />
– im <strong>AUDIO</strong>-Surround-Raum klang es<br />
deutlich besser, je früher der Woofer in<br />
das Geschehen eingreifen durfte. Zum<br />
einen spielten die Kugel-Boxen dann befreiter<br />
auf, zum anderen machte der Subwoofer<br />
einen so guten Job, dass man<br />
<strong>sein</strong>e Anwesenheit gar nicht mehr bemerkte.<br />
Er ging einiges tiefer als der<br />
Woofer aus dem B&O-Set, rumpelte niemals<br />
einfach schwammig daher, sondern<br />
verhalf den S35 zu einer präzisen,<br />
körperhaften, soliden Substanz. Über<br />
das Bassmanagement des Denon AVR X<br />
4000 spendierten die Tester dem Woofer<br />
dann zusätzlich noch ein paar Extra<br />
Dezibel Pegel und siehe da, es wurde sogar<br />
noch gehaltvoller, ohne irgendwo ein<br />
Loch in die homogene Abbildung zu reißen.<br />
Explosionen, ob im Weltall (Star<br />
Trek) oder auf dem Flughafen (James<br />
Bond, Casino Royal) donnerte der Sub<br />
800 ebenso unerschütterlich hervor wie<br />
die Bassrhythmen der Fantastischen<br />
Vier oder die beeindruckende Drum-<br />
Beats der White Stripes (From the Basement<br />
- „Red Rain“).<br />
Besonders imposant war diese Leistung<br />
im Zusammenspiel mit den Satelliten.<br />
Die angepeilte 360-Grad-Klangverteilung<br />
füllte tatsächlich deutlich hörbar<br />
den Raum und erschuf eine weitaus größere<br />
Abbildung, als man es den kleinen<br />
Lautsprechern jemals zugetraut hätte.<br />
Die Bühne wuchs einfach rechts und<br />
links um die Front-Kanäle noch um ein<br />
paar zusätzliche Meter hinaus, gewann<br />
an Luftigkeit und erstaunlicherweise<br />
auch Natürlichkeit. Spezialeffekte in Kinofilmen<br />
wirkten sofort um einiges größer<br />
und energiereicher, aber auch Musik<br />
profitierte von der raumfüllenden Kraft:<br />
Die Live-Atmosphäre im Open-Air der<br />
Fantastischen Vier war selten so gut<br />
spürbar, die aufwendigen Mehrkanal-<br />
Aufnahmen von Morten Lindberg und<br />
<strong>sein</strong>em 2L-Label – das Mikrofon immer<br />
mitten im Streichorchester platziert –<br />
verursachten fast wohlige Gänsehaut,<br />
so intensiv füllten auch die Surround-Kanäle<br />
den Testraum aus.<br />
Zwar benötigen die Satelliten sowohl<br />
messtechnisch als auch praktisch deutlich<br />
mehr Leistung als vergleichsweise<br />
die KEF-Boxen des E305-Sets, aber jeder<br />
AV-Receiver ab 500 Euro sollte dazu<br />
ohne Probleme in der Lage <strong>sein</strong>. Bis zu<br />
95 dB spielten die Satelliten mühelos mit,<br />
erst bei nachweislich gehörschädlichen<br />
Pegeln ging den Zwei-Wege-Boxen allmählich<br />
die Kraft und Stabilität aus.<br />
Mögen andere, größere Sat-Systeme<br />
vielleicht auch etwas mehr Fein- und<br />
Grobdynamik zeigen als die Jamo-Kugeln,<br />
keines wird bei kompakter Bauweise<br />
eine solche gewaltige und gleichzeitig<br />
natürlich-harmonische Klangbühne erschaffen<br />
können – erst recht, wenn der<br />
Sub 800 für den richtigen Schub sorgt.<br />
Im wahrsten Sinne: Großes Kino!<br />
STECKBRIEF<br />
JAMO<br />
S35 HCS + SUB 800<br />
Vertrieb<br />
Osiris Audio AG<br />
06122 727 60-0<br />
www.<br />
www.osirisaudio.de<br />
Listenpreis<br />
1200 + 650 Euro<br />
Garantiezeit Passiv/Sub 2 Jahre<br />
Front B x H x T<br />
17 x 12 x 12 cm<br />
Center B x H x T<br />
31 x 15 x 17cm<br />
Sub B x H x T / Gewicht 20 x 20 x 20 cm / 4,6kg<br />
Furnier/Folie/Lack – / – / •<br />
Farben<br />
schwarz/weiß<br />
Typ<br />
5.1 Sub/Sat-Set<br />
Empfohlene Trennfrequenz 150 Hz<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Kugellautsprecher<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Å Räumlicher als so manch<br />
„große" Sat-Box, sehr guter<br />
Woofer<br />
Í fummelige Anschlussterminals<br />
Klang Musik 71<br />
Klang Film 74<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
73 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
09/13<br />
EMPFEHLUNG<br />
KLEINE BOX, GROSSE BÜHNE<br />
www.audio.de ›09 /2013 131
Lautsprecher › SURROUND-SETS<br />
KEF E 305 UM 1000 EURO<br />
Als KEF auf der diesjährigen <strong>High</strong><br />
<strong>End</strong> das E 305-Set vorstellte,<br />
ging ein Raunen durch die anwesende<br />
Journalistenmenge. Beim Preis<br />
für die fünf Koax-Boxen inklusive dem<br />
als Dinosaurier-Ei getarnten Woofer<br />
fragten einige dann doch etwas verdutzt<br />
nach: nur 1000 Euro für das komplette<br />
Set? Trotz echtem UniQ-Koax-Chassis<br />
samt Waveguide-Technologie? Trotz<br />
Look-and-Feel der legendären KHT-Serie,<br />
die mit Sets wie dem 3005SE weltweit<br />
Erfolge feiern konnte?<br />
Tatsächlich ist die E-Serie eine in Details<br />
abgespeckte Variante der KHT-Reihe:<br />
Das Gehäuse der „Eier“ ist aus mattschwarzem<br />
oder -weißem Kunststoff<br />
statt aus Aluminiumdruckguss, ein ziemlich<br />
hartnäckig verankertes Metallgitter<br />
ziert die Blende, kein abnehmbares Textilgewebe,<br />
und die Lautsprecheranschlüsse<br />
sind nicht ganz so edel gestaltet.<br />
Im Center stecken zudem keine zusätzlich<br />
flankierenden Tieftöner mehr, er<br />
zeigt die selbe Bestückung wie die Satelliten.<br />
Und der Woofer hat den seitlichen<br />
25-Zentimeter-Treiber samt passiver<br />
Begleitung, die noch im KHT-Begleitbassisten<br />
HTB-SE2 steckten, gegen<br />
einen nach unten feuernden, etwas<br />
kleineren Tieftöner eingetauscht.<br />
Mit dem 115mm-UniQ-Chassis findet<br />
man aber in den Satelliten die Gene<br />
hochgepriesener Kompaktboxen wie<br />
die Q300 (Test in der <strong>AUDIO</strong> 5/2011).<br />
Äußerlich haben die KEF-Eier sowieso<br />
nichts an Attraktivität verloren – die so<br />
individuellen wie hübschen Boxen machen<br />
sich sowohl an der Wand montiert<br />
als auch auf Sideboard oder Regal stehend<br />
einfach hervorragend.<br />
DYNAMISCH UND DIREKT<br />
Als Übergabefrequenz von Satelliten an<br />
Woofer gibt KEF erstaunlich tiefe 90 Hz<br />
an – und in der Tat stiegen die Eier mühelos<br />
weit genug in den Frequenzkeller<br />
hinab, ohne müde oder angestrengt zu<br />
wirken. Die Koax-Konstruktion scheffelte<br />
genügend Raum und Fülle in die Darbietung<br />
und blieb dennoch absolut pegelfest<br />
und ungemein dynamisch. Besonders<br />
die quicklebendige, sehr direkte<br />
und detailreiche Ansprache der KEF-<br />
Böxchen faszinierte die Tester nachhaltig:<br />
Ob nun ein Streicherbogen die Saiten<br />
zittern ließ oder das Flugzeug haar-<br />
MESSLABOR<br />
Ausgewogener geht es in dieser Preisklasse<br />
kaum: die Satelliten-Eier (und auch der baugleiche,<br />
nur waagrecht liegende Center) zeigen<br />
einen sehr eindrucksvollen Frequenzgang<br />
(1). Mit einem Maximalschalldruck von 100 dB<br />
sind die Boxen auch in der Klirramplitudenmessung<br />
sehr pegelfest (2). Der Subwoofer schafft<br />
ebenfalls 99dB, unter 80Hz sogar 103dB und<br />
eine für die Größe sehr beeindruckende Pegelstabilität.<br />
Kef E301<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
132<br />
www.audio.de ›09 /2013
Lautsprecher › SURROUND-SETS<br />
AUFGESETZT: Das System gibt es in Schwarz oder Weiß, jeweils<br />
aber immer mit sehr schwer und kaum zerstöungsfrei abnehmbaren<br />
Metallgitter vor dem eigentlich sehr hübschen Koax-Chassis.<br />
DRUNTER GESCHAUT: Der 20-Zentimeter-Bass im geschlossenen<br />
Gehäuse feuert nach unten ab. Dort sitzen auch die<br />
Einstelloptionen für Aufstellung (flat, cut oder boost) und Phase.<br />
scharf noch den Durchstart am Ohr des<br />
Zuschauers vorbei schaffte, die jeweiligen<br />
Klangeckdaten waren stets scharf<br />
gezeichnet. Temporeiche Action und<br />
präzises Timing waren für die KEF-Satelliten<br />
die Paradedisziplin bis in erstaunlich<br />
hohe Pegel hinein. Eventuell könnte<br />
bei höheren Lautstärken die Direktheit<br />
auch stellenweise auf Kosten der Natürlichkeit<br />
überhand nehmen – im Hördurchgang<br />
war dies aber nur sehr dezent<br />
bei Frauenstimmen oder sehr präsenten<br />
Streicherelementen erahnbar. Die Abbildung<br />
der Bühne war nicht so überragend<br />
weit gefächert und breit wie bei<br />
den omnipolar arbeitenden Jamo-Kugeln,<br />
aber noch ausgewogen stabil und<br />
sehr gut von den Boxen losgelöst. Auch<br />
die Sprachverständlichkeit der Dialoge,<br />
eine der wichtigsten Aufgaben des Center-Speakers,<br />
war durchweg hervorragend.<br />
Beeindruckend souverän zeigte sich<br />
auch der Woofer, wenngleich er nicht<br />
ganz die tiefgehende Präzision des Jamo-Subs<br />
erreichte. Etwas kraftloser<br />
und stellenweise diffuser, aber mit erstaunlicher<br />
Lässig- und Natürlichkeit<br />
spielte der KEF-Bassist im Klanggefüge<br />
eine erfreulich unauffällige Rolle –<br />
er reihte sich ganz harmonisch in das<br />
Geschehen ein, sorgte zur richtigen<br />
FAZIT<br />
Christine Tantschinez<br />
Stv. Chefredakteurin <strong>AUDIO</strong><br />
Bang & Olufsen bietet mit dem Beolab<br />
14 vor allem den eigenen TV-<br />
Käufern eine attraktive Surround-<br />
Lösung an. Universeller sind da die<br />
beiden Sets von KEF und Jamo.<br />
Die KEF-„Eier“ sind ein wahres<br />
Mehrkanal-Schnäppchen – mehr<br />
Klang in so einer schicken Schale<br />
bekommt man für 1000 Euro wohl<br />
nirgends. Bei Jamo erstaunt die<br />
Natürlichkeit und die riesige Bühne,<br />
die mit den kleinen Kugeln<br />
samt potentem Woofer entsteht.<br />
Feine, anpassungsfähige Böxchen,<br />
und ganz großes Kino.<br />
Zeit für die nötigen Vibrationen in der<br />
Magengegend und setzte auch rhytmisch<br />
knochentrocken die Akzente.<br />
Das KEF-Gespann machte übrigens<br />
auch mit ganz normalen Musik-CDs<br />
im 2.1-Modus durch <strong>sein</strong>e agile und<br />
dynamische Gangart viel Freude.<br />
Der ambitionierte Surround-Einsteiger<br />
findet im KEF E 305-Set somit<br />
wirklich alles, was er für zwei oder<br />
mehr Kanäle braucht. Wer das große<br />
Gedeck mit 7.1 oder gar 9.2 aufbauen<br />
will, könnte hier zugreifen und ein<br />
zweites Set bestellen – wie der Praxis-Versuch<br />
auf der nächsten Seite<br />
zeigt.<br />
STECKBRIEF<br />
KEF<br />
E 305<br />
Vertrieb<br />
GP Acoustics GmbH<br />
0231/9860 320<br />
www.<br />
kef.com/de<br />
Listenpreis<br />
1000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Front B x H x T / Gewicht 13 x 26 x 16 cm / 2,4 kg<br />
Center B x H x T / Gewicht 22 x 16 x 16 cm / 2,4 kg<br />
Sub B x H x T / Gewicht 43 x 32 x 27 cm / 7,25 kg<br />
Furnier/Folie/Lack – / – / • (matt)<br />
Farben<br />
schwarz, weiß<br />
Typ<br />
5.1 Sub/Sat-Set<br />
Empfohlene Trennfrequenz 90 Hz<br />
Raumanpassung flat, cut, boost<br />
Besonderheiten<br />
Koax-Chassis mit Bassreflex<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅDynamisch, agil, ansprechend,<br />
sehr high fidel.<br />
Í Könnte bei hohen Pegeln<br />
sehr direkt wirken<br />
Klang Musik 69<br />
Klang Film 71<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
70 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
EMPFEHLUNG<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
www.audio.de ›09 /2013 133<br />
09/13
Lautsprecher › PRAXIS-TEST<br />
PRAXIS-CHECK: AUS 5.1 MACH 9.2 - MIT ZWEI<br />
SUB/SAT-SETS UND 3D-RAUMKLANG-VERFAHREN<br />
Würden sich die kleinen, aber hochwertigen<br />
Sets aus dem Testfeld nicht auch für eine<br />
wohnzimmerfreundliche Raumklang-<br />
Installation anbieten? Und - was bringt das<br />
wirklich? Da es momentan nur zwei explizit<br />
auf DTS Neo X gemasterte <strong>So</strong>undtracks gibt<br />
– zwei Actionkracher in der jeweiligen<br />
US-Version – prüfte <strong>AUDIO</strong> mit gewöhnlichen<br />
5.1 und 7.1-Spuren die drei Verfahren<br />
von Dolby, Audyssey und DTS allgemein auf<br />
Praxistauglichkeit. Fazit: Wer vorwiegend<br />
mit einem Flach-TV Konzert- und<br />
Kinoabende geniesst, wird die Höheninformationen<br />
kaum vermissen. Anders aber<br />
Cineasten mit großer Leinwand und Beamer<br />
wie im <strong>AUDIO</strong>-Hörraum: Egal, ob bei einem<br />
5.1-<strong>So</strong>undtrack oder einer echten 7.1-DTS-<br />
Abmischung, die Klangbühne wurde durch<br />
die mitspielenden Height-Boxen angehoben<br />
und passte akustisch besser zum Bild. Auch<br />
Filmsound tracks profitierten von der nun<br />
besser platzierten <strong>So</strong>undebene – von der<br />
effektvolleren Surround-Kulisse durch die<br />
verdoppelten Rear-Speaker RATGEBER ganz zu schweigen.<br />
Der zweite Woofer brachte im akustisch<br />
optimierten <strong>AUDIO</strong>-Hörraum weniger<br />
Gewinn als erwartet. Klanglich vermeinten<br />
die Tester einen leichten Vorteil beim DTS-<br />
Verfahren auszumachen: Stimmen wirkten<br />
eine Spur fokussierter, weniger diffus als mit<br />
DSX oder PL IIz.<br />
1 1<br />
2<br />
3<br />
2<br />
VERSUCHS-AUFBAU: Der siebenkanalige Denon AVR X 4000 (1400 Euro, Test<br />
<strong>AUDIO</strong> 7/13) <strong>kann</strong> neben Dolby PL IIz und Audyssey DSX auch DTS Neo<br />
X-Algorithmen. Zwei Sets des KEF E 305 wurden zum 9.2-Aufbau benutzt: Neben<br />
den be<strong>kann</strong>ten Surround-Level (2) mit Front, Center, Surround und Surround-<br />
Backs kommen nun noch zwei Front-Height-Boxen (1), angetrieben von einer<br />
Rotel-<strong>End</strong>stufe, sowie ein zweiter Woofer (3) ins Spiel.<br />
2<br />
KINO: Auch eine<br />
5.1-DD-Tonspur weckte durch<br />
virtuelle Höheninformationen<br />
viel Aha-Erlebnisse– die vier<br />
Rear-Kanäle konnten hier (Star<br />
Trek X, Nemesis) durchaus<br />
beeindrucken.<br />
MUSIK: Eine 5.1-DTS-HD und<br />
eine 7.1 DTS-HD-Aufnahme<br />
jeweils mit Neo X, DSX-Height<br />
und PL IIz gehört, hob die<br />
Klangbühne jeweils passend<br />
zum Bild an. DSX wirkte dabei<br />
etwas diffuser, Neo X konturierter.<br />
134 www.audio.de ›09 /2013
Wie damals ...<br />
Wir hatten uns ein bißchen aus den Augen verloren,<br />
aber wir haben nie aufgehört zu existieren!<br />
CS 455-1<br />
Voll-Automatik Plattenspieler<br />
„Sieht gut aus, funktioniert gut,<br />
klingt gut –was will man mehr?“*<br />
CS 460-4<br />
Voll-Automatik Plattenspieler<br />
„Ausgestattet mit drei Geschwindigkeiten und einem<br />
hochwertigen Präzisionstonarm –und los gehts!“<br />
CS 505-4<br />
Semi-Automatik Plattenspieler<br />
„auspacken, anschließen Platte drauf –fertig!<br />
* Zitat LP 5/2013<br />
Sintron Vertriebs GmbH · Südring 14 · 76473 Iffezheim · info@sintron.de<br />
made in Germany<br />
www.sintron-audio.de
HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />
AKUSTIK ASSISTENT<br />
Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />
gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />
gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />
Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />
er sich voraussichtlich gut eignet.<br />
Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />
Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />
Raum größe, Raumakustik und<br />
Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />
suchen Sie in der Bestenliste<br />
nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />
Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />
Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />
markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />
wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />
<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />
als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />
<strong>kann</strong> es trotzdem nicht funktionieren.<br />
Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />
in jedem Fall ein guter Rat!<br />
K<br />
T<br />
D<br />
M<br />
A<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
RAUMGRÖSSE<br />
K<br />
KLEINER RAUM<br />
(UM 15 m 2 )<br />
Der Hörabstand liegt um oder unter<br />
zwei Meter – die Box muss auch im<br />
Nahfeld homogen spielen und darf<br />
nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />
Pegel und Bündelung sind geringer.<br />
M<br />
MITTELGROSSER RAUM<br />
(UM 24 m 2 )<br />
Abstände von zwei und drei Metern<br />
zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />
ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />
– sofern der Lautsprecher etwas<br />
Pegel und Bassdruck produziert.<br />
G<br />
GROSSER RAUM<br />
(UM 45 m 2 )<br />
Bei Hörabständen von vier Metern<br />
oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />
an Schalldruck und Bass deutlich<br />
höher, auch muss der Lautsprecher<br />
noch fokussieren können.<br />
RAUMAKUSTIK<br />
T<br />
TROCKENER RAUM<br />
Polster, Teppiche und Vorhänge<br />
dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />
im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />
oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />
Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />
noch zu direkt klingen.<br />
A<br />
AUSGEWOGENER RAUM<br />
Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />
Polster etc. und reflektierende Wände<br />
halten einander die Waage.Die<br />
Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />
der Raumhall ist zudem über die<br />
Frequenzen ähnlich verteilt.<br />
H<br />
HALLIGER RAUM<br />
Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />
überwiegen – die Akustik wird als<br />
hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />
übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />
muss den Schall bündeln, um nicht<br />
diffus oder scheppernd zu klingen.<br />
AUFSTELLUNG<br />
D<br />
DIREKT AN DER WAND<br />
Zwischen dem Lautsprecher und der<br />
Wand dahinter liegen weniger als 30<br />
Zentimeter. Dies verstärkt den Bass<br />
und macht den Grundton träge – eine<br />
sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />
Ortsentzerrung sind notwendig.<br />
W<br />
WANDNAH<br />
Der Wandabstand beträgt zwischen<br />
30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />
hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />
zum Dröhnen. Boxen mit<br />
schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />
Bass harmonieren hiermit.<br />
F<br />
FREISTEHEND<br />
Lautsprecher und hintere Wand sind<br />
mehr als einen Meter voneinander<br />
entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />
verzichten, ein satter,<br />
druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />
Bass sind von Vorteil.<br />
136 www.audio.de ›09 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
DIE BESTENLISTE<br />
Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste ist eine zuverlässige<br />
Orientierungshilfe für Ihren Kauf. Sie basiert<br />
auf gründlichen Hörvergleichen der Kandidaten<br />
mit konkurrierenden Produkten.<br />
• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />
• neu getestete Geräte orange<br />
Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten<br />
nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />
Verstärker müssen etwa mit dem<br />
Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />
mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />
<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />
Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />
<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />
INHALT<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. Standboxen Heft 8/13<br />
2. Kompaktboxen Seite 137<br />
3. Sub-/Sat-Boxensets Seite 138<br />
4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Seite 138<br />
5. Subwoofer Aktiv Seite 138<br />
6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Heft 7/13<br />
7. Wireless-Boxen Heft 6/13<br />
VERSTÄRKER<br />
1. Transistor-Vollverstärker Seite 138<br />
2. Röhren-Vollverstärker Seite 139<br />
3. Vorverstärker Seite 139<br />
4. <strong>End</strong>stufen Seite 139<br />
5. Phono-Vorverstärker Seite 142<br />
6. Kopfhörer-Verstärker Heft 8/13<br />
7. AV-Receiver Seite 142<br />
8. AV-Vorstufen Heft 7/13<br />
9. Mehrkanal-<strong>End</strong>stufen Heft 7/13<br />
10. Passiv-Vorstufen Heft 7/13<br />
ANALOG-PLAYER<br />
1. Plattenspieler ohne System Seite 142<br />
2. Plattenspieler mit System Heft 8/13<br />
3. Tonabnehmer Seite 142<br />
DIGITAL-PLAYER<br />
1. CD-/SACD-Player Seite 143<br />
2. Musik-Server Heft 8/13<br />
3. Netzwerk-Player Heft 8/13<br />
4. D/A Wandler Seite 143<br />
5. NAS-Systeme Seite 143<br />
6. Mobil-Player Heft 8/13<br />
KOPFHÖRER<br />
1. HiFi-Kopfhörer Heft 8/13<br />
2. Mobile Kopfhörer (On-Ears) Heft 8/13<br />
3. Mobile Kopfhörer (In-Ears) Heft 8/13<br />
4. Noise-Cancelling-Kopfhörer Heft 8/13<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
1. Stereo-Komplettsysteme Heft 8/13<br />
2. Heimkino-Komplettsysteme Heft 8/13<br />
3. Komplettsysteme ohne Boxen Heft 8/13<br />
4. One-Box-Systeme (Stereo) Heft 5/13<br />
5. One-Box-Systeme (Surround) Heft 5/13<br />
LAUTSPRECHER<br />
2. KOMPAKTBOXEN<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent Test Preis Punkte<br />
ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100<br />
ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97<br />
ME Geithain ME 806 K M T A H W F a 5/13 7720 97<br />
Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95<br />
Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95<br />
JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92<br />
Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91<br />
B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91<br />
Dali Epicon 2 K M T A F 66 7/13 4500 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90<br />
Genelec 8240 APM K M T A H D W F a 5/13 2800 90<br />
Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90<br />
Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90<br />
Quadral Aurum Altan Aktiv VIII K M T A H D W F a 9/13 2800 89<br />
Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89<br />
My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89<br />
Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88<br />
Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87<br />
Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86<br />
Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86<br />
KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85<br />
Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85<br />
ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85<br />
<strong>So</strong>nus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85<br />
Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85<br />
AVM Audition S3 K M T A D W 65 8/12 2250 85<br />
B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85<br />
B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84<br />
Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84<br />
Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84<br />
<strong>So</strong>nics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84<br />
<strong>So</strong>nics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84<br />
Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83<br />
Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83<br />
Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83<br />
ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83<br />
ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83<br />
Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83<br />
Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83<br />
<strong>So</strong>nus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83<br />
SVS Ultra Bookshelf K M A W F 59 7/13 1000 82<br />
Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82<br />
Dynaudio Excite X16 M T A F 63 8/12 1150 82<br />
Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82<br />
<strong>So</strong>nus Faber Venere 1.5 K M A H F 77 7/13 1200 82<br />
Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82<br />
T+A KR 450 K M T A W F 73 8/12 1500 82<br />
T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82<br />
Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82<br />
Epos Elan 15 M G T A W 58 8/12 950 81<br />
Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81<br />
KEF LS50 K M T A H W F 73 3/13 1100 81<br />
Tannoy Precision 6.1 K M T A W F 56 3/13 1100 81<br />
KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81<br />
KS Digital KSD 2010 K M T A W F a 3/13 1500 81<br />
PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81<br />
Yamaha <strong>So</strong>avo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81<br />
Boston M25 K M A W F 69 10/12 800 80<br />
Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80<br />
Pionner S-71B K T A F 74 3/13 1000 80<br />
Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80<br />
Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80<br />
Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80<br />
Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79<br />
PSB Imagine B K M T A W F 66 10/12 1000 79<br />
Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79<br />
KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78<br />
German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78<br />
Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78<br />
PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78<br />
ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78<br />
Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78<br />
Chario Syntar 520 K M A H F 68 10/12 900 78<br />
Dali Mentor Menuet K T A D W 68 10/12 960 78<br />
Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77<br />
Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />
Adam Artist 5 K M T A D W F a 8/12 800 77<br />
Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77<br />
Leema Acoustics Xero K T AW 72 7/12 900 77<br />
KEF R100 K M A H W F 65 8/12 800 76<br />
Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75<br />
Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74<br />
Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74<br />
Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74<br />
Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74<br />
Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74<br />
MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74<br />
Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73<br />
Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73<br />
Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73<br />
JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72<br />
Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />
Triangle Titus M G T A W 62 7/12 650 72<br />
Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70<br />
Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70<br />
B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70<br />
Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69<br />
Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69<br />
Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69<br />
B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69<br />
Indiana Line Tesi 260 K M T A W 64 9/13 350 68<br />
Dali Zensor 3 K M T A W 59 9/13 400 68<br />
Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68<br />
Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68<br />
Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68<br />
Focal Chorus 705 K A D 67 9/13 400 67<br />
Epos Epic 1 K M T A W 63 9/13 425 67<br />
Canton GLE 436 K A D 60 9/13 440 67<br />
Magnat Quantum 673 K M T A W 58 9/13 460 67<br />
Tannoy Revolution DC4 K T A D 69 9/13 500 67<br />
Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67<br />
Dali Lektor 2 M G T A W 70 7/12 400 67<br />
PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67<br />
Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67<br />
Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66<br />
B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66<br />
Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66<br />
Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66<br />
Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66<br />
Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65<br />
Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65<br />
Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65<br />
Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65<br />
Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65<br />
Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65<br />
Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63<br />
PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63<br />
PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63<br />
JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63<br />
Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62<br />
Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62<br />
Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62<br />
Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62<br />
Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60<br />
Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60<br />
Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />
Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />
Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57<br />
<strong>So</strong>nos SP-100 66 6/08 180 54<br />
www.audio.de ›09 /2013<br />
137
Service › BESTENLISTE<br />
3. SUB-/SAT-BOXENSETS<br />
Die Bewertung von Boxensets mit Satelliten und Subwoofer ist mit den Noten für Stereo-<br />
Boxen nicht direkt vergleichbar. Die Einstufung der Sets erfolgt mit einer Mittelnote aus<br />
Surround und Stereo.<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel System 10 THX Ultra 2 57 11/11 8000 99 106/92<br />
Jamo D600 THX Ultra 2 (Set) 58 12/11 4000 97 93/100<br />
Teufel System 9 THX Ultra 2 56 4/08 4000 92 96/87<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Infinity Cascade Model 9/12/3 73 6/06 4300 83 81/85<br />
Teufel Theater LT 7 53 9/06 4800 83 85/81<br />
Audio Pro Avanti A.70/A.20/A.10/A 60 2/08 4100 80 81/78<br />
System Audio SA 1750/705/720 57 2/08 4300 79 83/74<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Elipson Planet M + Planet Sub 74 6/12 1800 74 74/73<br />
Focal Dôme 76 2/09 1850 74 72/75<br />
Teufel Cubycon 2 54 6/12 1300 73 72/73<br />
B&W MT-50 74 6/12 1575 73 71/74<br />
Jamo S35 HCS + Sub 800 85 9/13 1850 73 74/71<br />
Cabasse Eole 2 57 2/09 1300 72 74/69<br />
Tannoy Revolution DC4/DC4LCR/S1001 68 8/08 1300 72 69/75<br />
Teufel Columa 900 59 5/09 1500 72 74/69<br />
KEF KHT 3005 1/07 1500 71 72/70<br />
B&W MT-20 72 2/07 1800 71 70/72<br />
Heco Ambient 5.1a 76 6/12 700 70 68/72<br />
Boston A2310 HTS 77 8/11 800 70 68/71<br />
Heco Music Colors 5.1 56 12/11 900 70 70/70<br />
KEF E 305 70 9/13 1000 70 71/69<br />
Teufel Motiv 10 69 2/09 1200 70 71/69<br />
Canton Movie CD 202 62 8/08 1350 70 70/70<br />
KEF KHT 2005.3 74 8/08 1000 69 68/69<br />
Canton Movie 160 69 6/12 720 68 68/68<br />
B&O Beolab 14 5.1-Set a 9/13 3300 68 69/67<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel Concept S 74 11/05 565 60 60/60<br />
Cabasse Xo 2 44 2/06 1000 58 62/54<br />
Teufel Concept R 55 9/05 295 57 59/55<br />
Audio Pro Cinema Precision 64 5/06 700 55 56/54<br />
4. SURROUND-SETS<br />
MIT STEREO-FRONTBOXEN<br />
Die Bewertung von Surround-Sets, die als Frontlautsprecher vollwertige Standboxen<br />
oder basstaugliche Kompaktboxen enthalten, ist in Stereo voll mit der Stereo-Bestenliste<br />
kompatibel. Die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl der Box sollte für den Stereo-Betrieb gleich oder kleiner<br />
als die Verstärker-AK <strong>sein</strong>. Die Einstufung der Sets erfolgt mit einer Mittelnote aus<br />
Surround und Stereo.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
B&W 803 Diamond Set 55 10/10 22450 101 102/99<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Canton Vento 830.2/810.2/858.2/Sub 850R 62 12/11 5400 91 98/84<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
B&W CM8/CM1/CM Centre/ASW 10CM 67 12/11 4620 90 95/85<br />
Nubert nuLine 122 Set 5.0 61 5/08 3600 88 89/86<br />
T + A Criterion TS 300/TR450/TC500 65 3/09 5000 88 85/91<br />
Gamut Phi5 / Phi 3 / Phi LCR (5.0) 70 9/11 5500 88 84/92<br />
<strong>So</strong>nus Faber Toy Tower Set 5.0 63 3/09 3350 82 80/84<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte Sur/St<br />
Teufel Theater 4 Hybrid (teilaktiv) 52 9/07 1100 72 75/69<br />
Tannoy Mercury F4-Set 56 3/06 1700 68 69/67<br />
Canton LE 207 Set 60 8/08 1500 67 68/65<br />
Monitor Audio Bronze B4-Set 61 3/06 1450 66 66/66<br />
5. SUBWOOFER AKTIV<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />
Revel Ultima Sub 30 9/04 8900 98<br />
B&W DB1 10/10 4250 97 99/94<br />
ME Geithain Basis 14 K 9/10 3900 96 101/90<br />
Velodyne DD 12+ 5/11 4000 96 99/93<br />
Paradigm Signature Sub 1 9/10 4000 95 96/93<br />
Velodyne DD-18 4/09 3700 94 96/92<br />
Klipsch Palladium P-312 W 4/09 4000 93 92/94<br />
Elac Sub 2080D 9/10 3000 92 93/90<br />
Klipsch SW-311 5/11 1900 91 93/88<br />
Velodyne SPL 1200 Ultra 9/10 2100 91 93/89<br />
Martin Logan Depth I 5/11 2200 91 93/88<br />
Sunfire True Subwoofer EQ Signature 4/09 2700 91 92/89<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />
Klipsch SW 115 4/12 1200 88 84/92<br />
Teufel S 8000 SW THX Ultra II 5/11 1700 88 81/97<br />
Velodyne SPL 1200 R 4/07 1950 88 91/85<br />
Martin Logan Dynamo 1000 4/10 1300 87 90/84<br />
Nubert NuVero AW-13 DSP 10/11 1300 87 90/83<br />
Martin Logan Dynamo 1000 (Wireless) 4/10 1500 87 90/84<br />
Velodyne EQ Max 12 8/12 870 86 87/85<br />
T+A Criterion TW 600 6/07 1800 86 91/80<br />
Velodyne CHT-12 Q 7/09 900 84 86/81<br />
KEF HTB 2 SE 4/10 900 83 80/86<br />
KEF HTB 2 SE-W (Wireless) 4/10 1000 83 80/86<br />
Canton Sub 10 7/11 600 81 82/80<br />
Klipsch SW-110 7/11 700 81 82/79<br />
Infinity Classia PSW-310 W 7/09 800 81 79/82<br />
Teufel US6112/6 RHD 9/12 1000 81 79/83<br />
KS Digital Q Sub 2 3/09 1200 81 88/74<br />
Heco Metas Sub 251A 7/11 600 80 83/77<br />
PSB Sub 5i 7/11 600 80 80/80<br />
Nubert NuLine AW-560 4/08 510 78 77/79<br />
ASW Opus SW-200 7/09 650 78 82/74<br />
Velodyne MicroVee 10/08 900 77 79/75<br />
Dynaudio Sub 250 10/08 850 76 81/71<br />
Sunfire HRS 8 10/08 800 76 80/71<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte St/Surr<br />
Velodyne Impact 10 5/10 400 75 76/74<br />
Audio Pro B 1.19 5/10 450 75 78/71<br />
Yamaha NS-SW 310 7/09 300 74 77/71<br />
VERSTÄRKER<br />
1. TRANSISTOR-VOLLVERSTÄRKER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
T+A PA 3000 HV 82 4/13 10 000 135<br />
Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref HD 68 1/13 8300 130<br />
Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />
Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />
Audreal A 600 E 73 3/13 4000 125<br />
Yamaha A-S3000 66 8/13 4800 125<br />
Pathos Inpol Remix 21 6/12 5000 125<br />
Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 68 6/11 6800 125<br />
Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />
McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />
Wadia Intuition 01 73 7/13 7800 123<br />
Naim Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />
Naim NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />
Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />
Naim SuperUniti (+Streaming Client) 61 1/12 4200 120<br />
Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />
Atoll IN 400 72 1/12 4500 120<br />
Accuphase E-260 65 2/13 5000 120<br />
T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />
Electrocompaniet ECI 6 DS 68 12/12 5900 120<br />
Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />
Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />
Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />
Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />
Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />
AVM Evolution A5.2 T 73 2/13 5300 115<br />
Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />
TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />
Shanling A 2.1 64 5/13 1400 110<br />
Audreal XA 6950II 42 6/13 1500 110<br />
Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />
Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />
Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />
Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />
Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />
Naim NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />
Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />
Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />
AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />
T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />
Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />
Naim Nait XS 57 2/09 1800 105<br />
<strong>So</strong>nus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />
T + A Power Plant Balanced 70 1/12 1990 105<br />
AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />
Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />
Pathos Classic One MK3 50 2/10 2200 105<br />
Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />
Denon PMA-2020 AE 67 1/13 2300 105<br />
Audio Aéro Prima Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />
Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />
T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />
Hegel H70 54 12/11 1500 100<br />
Unison Unico Primo 59 6/10 1500 100<br />
Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />
T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />
Cambridge 840 A V2 67 4/08 1500 100<br />
Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />
AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />
Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />
Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />
Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />
Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />
Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />
Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />
AMC 3150 MKII 71 3/12 1000 95<br />
Exposure 2010 S2 IA 59 8/13 1000 95<br />
Naim Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />
Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />
Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />
NAD C-375 BEE 71 12/11 1400 95<br />
Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />
Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />
Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />
Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />
Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />
Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />
Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />
Rotel RA-1570 70 8/13 1500 92<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />
Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />
Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />
Dynavox VR 3000 29 2/13 750 90<br />
NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />
Rotel RA 12 60 10/12 750 90<br />
Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />
Teac AI-501 54 6/13 800 90<br />
Music Hall A 35.2 67 9/11 800 90<br />
Creek Evolution 50A 55 4/13 845 90<br />
Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />
Cambridge 740 A 67 3/08 1000 90<br />
Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />
Pioneer A-70 58 1/13 1000 90<br />
Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />
Teac AI 1000 65 3/12 1000 90<br />
Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />
Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />
Cyrus 6a 53 3/13 1080 90<br />
Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />
Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />
Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />
Cayin A 50 T 42 2/06 1500 90<br />
Dynavox TPR-3 + ET-100 43 5/12 520 85<br />
Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />
Gold Note AP-7 33 3/13 600 85<br />
Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />
Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />
Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />
AMC 3100 MKII 64 2/12 750 85<br />
Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />
Cambridge Azur 651 A 49 8/12 800 85<br />
Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />
Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />
Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />
Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />
138<br />
www.audio.de ›09 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />
Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />
Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />
Audio Analogue Primo Cento VT 45 3/08 980 85<br />
Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />
Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />
Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />
Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />
Onkyo A-9070 66 1/13 1200 85<br />
System Fidelity SA-270 (FB) 54 12/08 400 80<br />
Yamaha A-S 500 64 1/11 420 80<br />
AMC XIA 52 10/10 450 80<br />
Marantz PM 6004 51 2/12 450 80<br />
NAD C 326 BEE (FB) 56 8/09 460 80<br />
Harman/Kardon HK 980 (FB) 63 12/08 500 80<br />
Marantz PM 7001 60 6/06 500 80<br />
Pioneer A 6 53 2/07 500 80<br />
Teac A-H01 46 2/12 500 80<br />
Vincent SV-129 53 8/08 650 80<br />
Pioneer A 9 56 2/07 800 80<br />
Peachtree iDecco ( DAC, iPod-Dock) 44 9/10 1200 80<br />
Peachtree Nova (DAC, <strong>So</strong>nos-Dock) 47 6/09 1300 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-307 33 5/10 300 75<br />
Advance Acoustic MAP 101 52 10/09 370 75<br />
Denon PMA-720 AE 56 9/12 400 75<br />
Rotel RA-04 SE 46 10/10 400 75<br />
Denon PMA-710 AE 55 10/09 400 75<br />
Rotel RA-04 49 8/06 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 105 (FB) 59 6/07 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 103 58 5/06 400 75<br />
Audio Block V-100 46 9/12 450 75<br />
NAD C 325 BEE 57 8/06 450 75<br />
Cambridge 350 A 44 10/10 450 75<br />
King Rex T-20U + PSU 11 5/10 460 75<br />
Harman Kardon HK 3490 (FB, Receiver) 67 9/08 500 75<br />
Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />
Advanced Acoustic Max 250 64 2/12 650 75<br />
Pioneer A-30 57 9/12 300 70<br />
NAD C 316 BEE 56 10/10 350 70<br />
Advance Acoustic EZY-7 (iPod-Dock) 46 10/07 600 70<br />
Magnat MC1 (Receiver mit SACD-Player+FB) 55 1/08 990 70<br />
Denon PMA-520 AE 54 8/12 250 68<br />
Onkyo TX-8050 63 8/11 400 68<br />
Denon PMA-510 AE 53 6/09 250 65<br />
System Fidelity SA-250 (FB) 50 10/08 275 65<br />
Cambridge 340 A (FB) 43 1/06 300 65<br />
Marantz PM 5004 49 10/10 330 65<br />
Marantz PM 5003 48 8/09 330 65<br />
Yamaha AX-497 60 3/07 330 65<br />
Onkyo A 9355 53 12/07 370 65<br />
Marantz PM 6002 (FB) 53 11/07 400 65<br />
Onkyo A-5 VL 56 8/09 400 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Yamaha AX 397 56 10/07 270 60<br />
Pro-Ject Receiver Box 33 5/10 425 60<br />
Denon DRA-700 AE (FB, Receiver) 62 1/07 410 60<br />
Onkyo A-9155 53 10/07 230 55<br />
2. RÖHREN-VOLLVERSTÄRKER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Unison Performance Limited 40 3/13 12 000 135<br />
Westend Audio Monaco 46 7/13 15 000 135<br />
Line Magnetic LM-219 IA 34 1/13 10 300 130<br />
Synthesis Action A100T 56 5/13 6500 125<br />
Lyric Ti 120 Signature 41 1/12 3800 120<br />
Unison Research S6 37 3/11 3800 120<br />
Octave V 70 / Super Black Box 49 8/05 6100 120<br />
Unison Simply Italy 24 6/12 2000 115<br />
Cayin VP 100 i 44 6/09 3600 115<br />
Octave V40 SE 45 12/09 4100 115<br />
Unison Research Sinfonia 35 12/09 4100 115<br />
Lua Belcanto (FB) 52 1/08 4500 115<br />
Quad II Classic Integrated 30 3/11 5500 115<br />
Audio Research VSi 55 49 5/08 2900 110<br />
Cayin A88T MK2 Selection 42 11/12 2000 108<br />
Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />
Magnat RV 1 47 2/09 2000 105<br />
T.A.C. K-35 40 12/11 2000 105<br />
Audio Aéro Prima Amplifier (FB) 60 4/07 2400 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Cayin MA 80 41 11/12 1000 100<br />
T.A.C. T-22 41 9/13 1400 100<br />
Lyric Ti-60 41 6/10 1400 100<br />
Cayin A-55 T (FB) 42 9/07 1700 100<br />
Pure <strong>So</strong>und A 30 38 9/07 1780 100<br />
Audreal V30 50 11/12 1590 98<br />
Cayin MT-34L 36 7/13 850 95<br />
Lyric Ti-24 13 5/10 1200 95<br />
Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Audreal MT 1 30 2/13 640 90<br />
Cayin MT 12 N 14 2/13 650 90<br />
Puresound A10 19 11/12 700 90<br />
Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />
Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />
Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />
PrimaLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />
T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />
Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />
3. VORVERSTÄRKER<br />
Die Einstufung von Vorverstärkern nimmt <strong>AUDIO</strong> aufgrund ihrer Klangqualität vor. Maßgeblich<br />
ist der bestklingende Hochpegel eingang. Mit der Einstufung von Vollverstärkern<br />
oder <strong>End</strong>stufen sind die Punktzahlen nicht vergleichbar. (R) steht für Röhrengeräte, (Phono)<br />
für die Preisangabe einschließlich (optionalem) Eingang für Vinyl-Platten spieler.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Ypsilon Electronics PST-100 MK2 12/12 23 100 135<br />
Dan D´Agostino Momentum Preamp 6/13 30 000 132<br />
AVM PA 8 10/12 6450 130<br />
Pass XP 20 5/09 9750 130<br />
McIntosh C 500 C / C 500 T (R, Phono) 6/10 12 900 130<br />
Accuphase C-2810 (Phono) 9/06 18 870 130<br />
McIntosh C 1000P AC (Transistor, Phono) 12/06 20 800 130<br />
Octave Jubilee 5/08 22 600 130<br />
TAD C2000 6/12 24 000 130<br />
Burmester 077 / Ext. Netzteil (Phono) 7/09 31 000 130<br />
Audio Research LS-27 11/11 7300 128<br />
Octave HP 500 SE 10/11 7450 128<br />
T + A P 10₂ 11/10 7500 128<br />
McIntosh C 50 4/11 7900 128<br />
Musical Fidelity M8 Pre 5/13 4500 125<br />
Brinkmann Calvin 8/09 5500 125<br />
Octave HP 300 SE 6/13 5500 125<br />
Pass XP-10 8/09 6000 125<br />
T + A P 10 11/06 6000 125<br />
Marantz SC-7 S2 2/07 7000 125<br />
Musical Fidelity Primo 9/09 7800 125<br />
Belles LA-01 6/08 7900 125<br />
Symphonic Line RG2 Reference HD 10/12 8000 128<br />
Mark Levinson No. 320 S 3/06 8900 125<br />
Audionet Pre G2 2/08 9500 125<br />
Convergent SL1 Ultimate MK2 8/06 9900 125<br />
Krell Evo 202 8/06 12 000 125<br />
McIntosh C 1000 T AC (Röhre, Phono) 12/06 20 800 125<br />
Sugden LA 4 3/13 2850 120<br />
Ayre K-5 XE MP 8/09 3800 120<br />
Linn Akurate Control 10/11 5000 120<br />
Audionet PRE 1 G3 + EPS 9/09 5380 120<br />
Ayon S3 3/12 5700 120<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 120<br />
Audionet PRE I G3 12/07 3290 115<br />
Audio Research LS-17 12/08 4000 115<br />
McIntosh C 220 AC 11/08 4450 115<br />
Moon 350 P 4/12 2500 110<br />
Lyngdorf DPA-1 (+Raumkorrektur, D/A-Wandler) 10/09 3000 110<br />
Electrocompaniet EC 4.8 6/09 3700 110<br />
Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />
Atoll PR 300 9/10 1500 105<br />
Cambridge 840 E 7/09 1500 105<br />
Croft Micro 25R 4/12 1700 105<br />
Primare Pre 32 9/12 2100 105<br />
AVM PA-3.2 4/12 2700 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Exposure 3010 S2 Pre 8/11 1200 100<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, DAC) 5/11 1200 100<br />
Vincent SA-94 9/10 2100 100<br />
Naim NAC 152 XS / Flatcap XS 11/09 2200 100<br />
Cayin SP-30 S 6/08 2300 100<br />
NAD C-165 BEE 10/10 900 95<br />
Quad Elite Pre 10/10 1000 95<br />
Naim NAC-N 172 XS 3/13 2300 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Vincent SA-31 Mk 7/09 1100 90<br />
Rotel RC-1580 4/12 1200 90<br />
Chord Chordette Prime 1/11 1000 90<br />
Peachtree Nova (+<strong>End</strong>stufe+DAC+<strong>So</strong>nos-Dock) 6/09 1300 90<br />
Quad 99 PRE 1/09 1300 90<br />
Naim NAC 122x 2/08 1300 90<br />
AVM V 3 NG 11/06 1600 90<br />
Densen B-200 11/06 1500 90<br />
Advance Acoustic MPP 205 7/06 450 85<br />
NAD C 162 (Phono) 2/05 650 85<br />
Astin Trew At 1000 8/07 800 85<br />
Advance Acoustic MPP 505 2/08 850 85<br />
Dynavox TPR-3 5/12 300 80<br />
Pro-Ject Pre Box SE 5/10 325 80<br />
Rotel RC-06 7/06 500 80<br />
Vincent SA-96 7/06 500 80<br />
Cyrus Pre VS 2 7/07 900 80<br />
Audiolab 8000Q 11/08 1100 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Pre Box 11/07 225 70<br />
4. ENDSTUFEN<br />
Die Rangfolge unter den <strong>End</strong>stufen bestimmt <strong>AUDIO</strong> allein aufgrund der Klangqualität.<br />
Einen Hinweis auf passende Lautsprecher gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl<br />
(AK). Diese sollte größer oder gleich der AK der Laut sprecher <strong>sein</strong> – dann ist optimale<br />
Dynamik garantiert. (R) bedeutet Röhrenverstärker, bei Mono-<strong>End</strong>stufen gibt <strong>AUDIO</strong> Paar-<br />
Preise an.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Pass XA 100.5 (mono) 73 5/09 17 750 135<br />
T + A M 10 (mono) 89 11/10 20 000 135<br />
Ypsilon Electronics Aelius (mono) 76 12/12 23 100 135<br />
Dan D'Agostino Momentum 76 11/12 30 000 135<br />
Octave Jubilee (R, mono) 72 5/08 44 000 135<br />
Krell Evolution 900 (mono) 99 6/07 48 000 135<br />
McIntosh 2 KW AC (mono) 104 12/06 67 500 135<br />
AVM SA 8 77 10/12 9900 130<br />
Audionet Max (mono) 82 03/08 12 500 130<br />
Krell Evo 402 86 8/06 19 000 130<br />
TAD M2500 65 6/12 21 000 130<br />
Convergent JL 2 Signature MK 2 (R) 61 8/06 21 900 130<br />
Accuphase M-6000 (mono) 79 5/08 24 000 130<br />
McIntosh MC 2301 AC (R) 73 6/10 25 900 130<br />
First Watt SIT 1 13 5/13 10 000 128<br />
Audio Research VS-115 61 11/11 7300 125<br />
Audionet Amp (mono) 76 9/09 8000 125<br />
Octave RE290 (SuperBlackBox) 50 10/11 9250 125<br />
Sugden MPA 4 (mono) 64 3/13 9400 125<br />
Symphonic Line RG7 Reference 71 10/12 9500 125<br />
Musical Fidelity AMS-50 57 9/09 9700 125<br />
Musical Fidelity M8 700 94 5/13 10 000 125<br />
Mark Levinson No. 432 87 3/06 10 900 125<br />
Krell Evo 302 85 12/07 12 000 125<br />
Octave MRE 130 + Super Black Box (R) 61 3/06 13 400 125<br />
Marantz MA-9 S2 (mono) 84 2/07 14 000 125<br />
Accuphase P-7100 76 9/06 14 900 125<br />
Ayre V5 XE 69 8/09 5800 120<br />
Brinkmann Stereo 59 8/09 5850 120<br />
Pass XA 30.5 66 8/09 6500 120<br />
Quad II Eighty (Mono,R) 51 8/08 7900 120<br />
Belles MB-200 78 6/08 7900 120<br />
Electrocompaniet AW 400 (Mono) 84 6/09 9500 120<br />
Audio Research Reference 110 58 12/08 10 000 120<br />
Audionet AMP I V2 74 12/07 4490 115<br />
McIntosh MC 252 AC 74 11/08 5900 115<br />
Moon 330 A 64 4/12 3000 105<br />
Vincent SP-995 (Mono) 70 9/10 3300 105<br />
Linn Akurate 2200 67 10/11 4000 105<br />
Quad II Forty (Mono, R) 42 8/08 4900 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Atoll AM 200 66 9/10 1350 100<br />
Vincent SP-331 Mk 73 7/09 1600 100<br />
Croft Series 7R 46 4/12 1700 100<br />
T+A Amp 8 59 8/13 1800 100<br />
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Geldinstitut<br />
Datum<br />
✗<br />
Unterschrift<br />
WK 3030 E09
Service › BESTENLISTE<br />
Cambridge 840 W 76 7/09 2000 100<br />
Linn Majik 2100 56 3/07 2200 100<br />
Exposure Mono 68 8/11 2400 100<br />
Rotel RB-1090 83 12/06 2500 100<br />
Rotel RB-1091 (mono) 87 12/06 3000 100<br />
AVM MA-3.2 76 4/12 4500 100<br />
Densen B-305 (Bi-Amping, Paar) 53 11/06 2200 95<br />
Cayin SP-40 M (R) 46 6/08 2300 95<br />
Quad II Classic (Mono, R) 27 8/08 3180 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Naim NAP 100 53 6/13 890 90<br />
AMC CVT2100 MKII (R) 56 9/13 1300 90<br />
Dynavox VR-80E (Paar) 53 2/12 1400 90<br />
Naim NAP 155 XS 57 11/09 1400 90<br />
Advance Acoustic MAA 705 (Paar) 73 2/08 1900 90<br />
Quad 99 Mono 70 1/09 2000 90<br />
Primare A 34.2 71 9/12 2100 90<br />
NAD C 245 BEE 56 11/11 600 80/85<br />
Pro-Ject AMP Box SE Mono 56 5/10 730 85<br />
Rotel RB-1552 69 4/12 850 85<br />
Chord Chordette Scamp 40 1/11 1000 85<br />
Musical Fidelity M1 PWR 58 11/12 1050 85<br />
Astin Trew At 5000 52 8/07 1200 85<br />
Pro-Ject AMP Box SE 50 5/10 325 80<br />
Cyrus 6 Power 55 7/07 600 80<br />
AMC 2100 MKII 64 9/13 600 80<br />
Audiolab 8000M (Paar) 60 11/08 1600 80<br />
Dynavox ET-100 43 5/12 220 75<br />
Pro-Ject Amp Box Mono (Paar) 40 11/07 450 75<br />
5. PHONO-VERSTÄRKER<br />
Die Einstufung lehnt sich an die der Phono-Eingänge von entsprechend ausgestatteten<br />
Vorverstärkern an. (MM) = Moving Magnet-Tonabnehmer, (MC) = Moving Coil<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Audio Research Reference Phono 2 8/10 12 950 135<br />
Octave Phono Modul 7/10 4400 130<br />
Pass XP 15 (MM/MC) 6/09 4650 130<br />
AMR PH-77 (USB-Ausgang) 8/10 8800 130<br />
Burmester 100 (USB-Ausgang) 8/10 9800 130<br />
Audio Research PH6 1/11 3800 125<br />
Naim SuperLine / HI-CAP 8/08 4300 125<br />
Esoteric E-03 11/09 5000 125<br />
Creek Wyndsor Phono Preamp (MM/MC) 6/11 1850 120<br />
Linn Uphorik (MM/MC) 7/10 2200 120/120<br />
Transrotor Phono 8 MC Sym (MC) 6/11 2400 120<br />
Ayre P-5 XE (MM/MC) 7/10 2800 120/120<br />
Renaissance RP-01 8/08 2900 120<br />
Fosgate Signature Phono 12/12 2500 117<br />
Manley Labs Chinook 12/12 2500 117<br />
Pro-Ject Phono Box RS 9/12 840 115/115<br />
Musical Fidelity M1 Vinl 3/12 850 115<br />
Audiolab 8000 PPA 12/08 950 115<br />
Chord Chordette Dual 7/10 950 115<br />
Whest Two 3/12 1000 115<br />
Pure <strong>So</strong>und P10 / T10 12/12 1060 115<br />
Clearaudio Balance+ / Accu+ 12/08 2000 115<br />
Goldenote PH7 12/12 600 113<br />
Aqvox Phono 2 CI (MM/MC) 3/06 700 110<br />
Densen DP-Drive / DP-04 (MM/MC) 1/07 850 110<br />
Musical Fidelity V-LPS/V-PSU (MM/MC) 7/10 360 105/105<br />
Moon 110 LP (MM/MC) 6/11 550 105<br />
Musica Ibuki Phono (MM/MC) 7/11 700 90/105<br />
Vincent PHO-700 + PHO-700ps (MM/MC) 9/13 500 103<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Musical Fidelity V-LPS II (MM/MC) 9/12 150 100<br />
Cambridge 640 P (MM/MC) 7/08 160 95<br />
Musical Fidelity V-LPS (MM/MC) 7/10 165 95/95<br />
Clearaudio Nano (MM/MC) 7/08 200 95<br />
Micromega MyGroove 7/13 200 95<br />
Pro-Ject Tube Box MK II (MM/MC) 3/06 300 95<br />
Pro-Ject Phono Box USB V (MM/MC) mit USB-Ausgang 6/12 155 92<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Rega Fono Mini A2D mit USB-Ausgang 6/12 130 90<br />
NAD PP 3 (MM/MC) mit USB-Ausgang 7/08 150 90<br />
Dynavox UPR-2.0 mit USB-Ausgang 6/12 90 85<br />
Pro-Ject Phono Box MK II USB 7/08 125 85<br />
Thorens MM-005 7/08 180 85<br />
7. AV-RECEIVER MIT HD-TON<br />
Die Bewertung setzt sich zu je einem Drittel aus den Klangnoten für Analog-Stereo, DVD-<br />
Surround (Dolby, DTS) und HD-Surroundton zusammen.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Pioneer SC LX 90 (Susano) 76 9/08 7000 117 105/120/125<br />
Yamaha DSP-Z 11 71 6/08 5500 113 105/115/120<br />
Arcam AVR-600 64 4/09 4400 110 105/110/115<br />
Denon AVC-A1 HD 72 6/08 5500 108 100/110/115<br />
Rotel RSX-1562 66 5/12 2700 105 93/103/118<br />
Primare SPA-22 71 4/09 4000 105 95/105/115<br />
Arcam AVR-450 65 9/13 2700 103 95/98/115<br />
Rotel RSX-1560 66 3/09 2500 102 90/100/115<br />
Denon AVR-4810 70 6/10 3000 102 90/100/115<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Denon AVR-4520 71 12/12 2500 100 90/95/115<br />
Yamaha RX-A 3010 70 2/12 1980 99 90/98/110<br />
Onkyo TX-NR 3009 69 2/12 1980 99 90/98/108<br />
Arcam AVR-360 62 11/12 1800 98 90/95/110<br />
Onkyo TX-NR 5007 70 11/09 2500 98 90/95/110<br />
NAD T 765 HD 66 1/10 2650 98 90/95/110<br />
Rotel RSX-1550 65 3/09 1900 97 85/95/110<br />
<strong>So</strong>ny STR-DA5700 66 5/12 2400 97 83/98/110<br />
Denon AVR-X4000 68 7/13 1400 96 90/90/108<br />
NAD T 747 64 10/09 1400 96 90/90/108<br />
Arcam AVR-400 64 11/11 2200 96 83/98/108<br />
<strong>So</strong>ny STR-DA5600 ES 66 2/11 2500 96 83/95/110<br />
Harman Kardon AVR-760 62 1/10 2500 96 85/95/108<br />
Yamaha RX-V 3067 70 4/11 1750 95 83/93/108<br />
Anthem MRX 700 69 2/11 2200 95 83/98/105<br />
Denon AVR-4311 66 2/11 2200 95 88/93/105<br />
Pioneer SC-LX 82 72 1/10 2300 95 82/95/108<br />
Anthem MRX 500 64 11/11 1900 94 83/98/102<br />
Yamaha RX-V 2065 64 6/10 1000 93 85/90/105<br />
Pioneer VSX-LX 52 66 10/09 1200 93 85/90/105<br />
Marantz SR 7007 68 11/12 1600 93 88/90/105<br />
Marantz SR 7005 67 2/11 1700 93 88/88/102<br />
Pioneer SC-LX 75 73 11/11 1900 93 80/93/102<br />
Denon AVR-2311 65 3/11 1000 92 85/90/100<br />
Yamaha RX-A-1010 65 12/11 1050 92 80/90/105<br />
Yamaha RX-V 1067 65 3/11 1050 92 80/90/105<br />
Denon AVR-3313 67 9/12 1300 92 85/90/100<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
NAD T-748 63 10/11 900 90 80/90/100<br />
Marantz SR-6006 67 10/11 1000 90 80/90/100<br />
Onkyo TX-NR 807 68 10/09 1000 90 80/85/105<br />
Onkyo TX-NR 818 68 8/12 1200 90 80/90/100<br />
Pioneer VSX-LX 53 66 10/10 1300 90 82/90/98<br />
Onkyo TX-NR 1008 68 10/10 1330 90 80/90/100<br />
Pioneer SC-LX 71 73 1/09 1700 90 80/90/100<br />
Pioneer VSX-2021 66 10/11 1000 87 80/85/95<br />
Pioneer VSX-2020 66 3/11 1000 87 75/90/95<br />
<strong>So</strong>ny STR-DA 3700 64 8/12 1200 87 75/88/98<br />
<strong>So</strong>ny STR-DA-2800 ES 64 7/13 1200 87 75/88/98<br />
<strong>So</strong>ny STR DA 5400 ES 64 1/09 1900 87 75/90/95<br />
Marantz SR-5004 60 2/10 700 85 75/85/95<br />
Harman/Kardon AVR 460 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />
<strong>So</strong>ny STR-DN 2010 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />
Yamaha RX-V 1065 62 10/09 825 84 72/85/95<br />
Yamaha RX-V 711 62 8/11 680 83 75/80/95<br />
Pioneer VXS-1021 63 8/11 700 82 72/82/92<br />
Onkyo TX-SR 707 61 2/10 800 82 72/82/92<br />
Harman/Kardon AVR 360 62 9/10 900 82 70/82/95<br />
Onkyo TX-NR 708 66 9/10 900 82 72/82/92<br />
Harman/Kardon AVR-265 62 8/11 700 81 72/82/90<br />
Pioneer VSX-1019H 56 2/10 800 81 72/80/90<br />
Onkyo TX-SR 507 62 7/09 400 80 70/80/90<br />
Denon AVR-1912 62 8/11 550 80 70/80/90<br />
Pioneer VSX-920 61 8/10 500 79 65/82/90<br />
Onkyo TX-SR 578 62 8/10 450 78 68/70/85<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Pioneer VSX-819H 60 7/09 400 75 65/75/85<br />
Yamaha RX-V 465 54 7/09 400 75 65/75/85<br />
Kenwood KRF-V 9300 61 2/09 600 75 70/75/80<br />
<strong>So</strong>ny STR-DG 820 60 7/08 450 73 65/70/85<br />
Samsung HW-C 700 60 8/10 400 72 65/72/78<br />
Panasonic SA-BX 500 60 2/09 600 72 65/72/78<br />
ANALOG-PLAYER<br />
1. PLATTENSPIELER OHNE SYSTEM<br />
Die Bewertung erfolgt mit Referenz-Tonabnehmern; sie bezieht sich allein auf die<br />
Klangqualität von Laufwerk und Tonarm. Die Preise sind ohne Tonabnahmer angegeben.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Transrotor Artus 6/06 118 000 125<br />
Linn LP 12 SE Radikal 6/09 13 800 125<br />
Linn LP 12 + Keel + Ekos SE + Lingo 7/07 12 000 120<br />
Garrard 501 Inspiration 10/05 14 500 120<br />
SME 20/12 + 312 S 7/07 16 800 120<br />
Transrotor Ambassador TMD + SME 3500 5/05 11 000 115<br />
EAT Forte S 7/11 5070 110<br />
Linn LP 12 + Lingo + Ekos + Trampolin 1/04 6300 110<br />
Dr. Feickert Blackbird 7/11 6490 110<br />
Roksan Xerxes + Artemiz + DX 2 1/09 8000 110<br />
Avid Acutus + Dynavector DV 507 II 5/05 13 500 110<br />
VPI Scout II 2/13 2900 107<br />
Well Tempered Amadeus 4/09 2900 105<br />
Pro-Ject Xtension 10 Evolution 2/13 3150 105<br />
Transrotor ZET 3 + Konstant M1 + Tr. 5009 6/07 5300 105<br />
Clearaudio Innovation / Universal 11/08 8300 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
T+A G 1260 R 6/10 2000 100<br />
Pro-Ject RPM 10 7/06 2000 100<br />
Transrotor ZET 1 / 250 STR 2/06 2000 100<br />
Thorens TD-160 HD / RB-250 4/09 2200 100<br />
Rega P7 6/08 2500 100<br />
Avid Diva II + Jelco 4/09 3000 100<br />
Clearaudio Avantgarde / Satisfy 10/06 3000 100<br />
Clearaudio Ambient / Unifiy / VTA-Lifter 5/06 3990 100<br />
Avid Ingenium 9/13 1700 93<br />
Rega RP6 5/12 1300 93<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Rega P3-24 Piano Edition 1/10 1100 90<br />
Roksan Radius 5 / Nima 8/04 1160 90<br />
Thorens TD 810 9/06 1300 90<br />
Clearaudio Emotion / Tangent 3/05 2000 90<br />
Rega RP3 2/12 780 85<br />
Thorens TD 700 1/07 1000 85<br />
Pro-Ject RPM 5 9/05 550 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Xpression 2 5/06 400 75<br />
Pro-Ject RPM-1 9/07 300 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Numark TT-500 4/07 350 60<br />
Omnitronic DD-2250 4/07 180 50<br />
3. TONABNEHMER<br />
Beachten Sie, dass Ihr Verstärker je nach Tonabnehmer-Typ einen passenden Phono-<br />
Eingang aufweisen muss: (MC) bedeutet Moving Coil System, (MM) Moving Magnet,(MI)<br />
Moving Iron, (HO) <strong>High</strong> Output.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Benz Micro LP-S (MC) 8/09 2900 110<br />
EAT Yosegi (MC) 12/11 1500 105<br />
Benz Ebony (MC HO) 9/04 2400 105<br />
Clearaudio Stradivari 12/06 2400 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Lyra Delos (MC) 7/11 1100 100<br />
Kiseki Blue NOS (MC) 7/11 1600 100<br />
Lyra Dorian 11/07 800 95<br />
Benz Glider SL 2/09 900 95<br />
Ortofon SPU Royal N 2/09 1250 95<br />
142 www.audio.de ›09 /2013
Service › BESTENLISTE<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Clearaudio Concept MC 12/10 500 90<br />
Ortofon SPU Classic N 2/09 575 90<br />
Benz ACE L 2/09 590 90<br />
Benz Micro ACE L 2000 12/10 600 90<br />
Denon DL-103 SA (MC) 8/07 600 90<br />
Clearaudio Maestro (MM) 3/07 620 90<br />
Clearaudio New Symphony (MC) 10/06 890 90<br />
Denon DL-103 R 4/06 350 85<br />
Sumiko Blue Point Special Evo III 12/10 430 85<br />
Nagaoka MP-300 (MI) 3/09 450 85<br />
Ortofon Vivo Blue 12/10 325 80<br />
Goldring 2500 (MI) 3/09 360 80<br />
Ortofon 2M Black 3/08 530 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Nagaoka MP-150 (MI) 3/09 200 75<br />
Ortofon Salsa (MC) 1/07 240 75<br />
Ortofon Vivo Red 12/10 250 70<br />
Goldring 2300 (MI) 3/09 260 70<br />
Ortofon Samba (MC) 1/07 200 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
<strong>So</strong>lide Abtaster, die weder beim Hören noch beim allfälligen Austausch Kopfschmerzen<br />
bereiten. Genuss ohne Reue.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Ortofon 2M Blue (MM) 8/07 180 60<br />
Goldring 2200 (MI) 3/09 200 60<br />
Goldnote Babele (MM) 7/12 120 55<br />
Ortofon 2M Red (MM) 8/07 90 48<br />
DIGITAL-PLAYER<br />
1. CD-/SACD-PLAYER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Accuphase DP-800 / DC-801 3/07 25 200 140 / 140<br />
Moon 750 D 5/10 9450 135<br />
Audio Research CD-8 11/09 10 500 135<br />
Wadia 581i SE 5/08 12 000 135<br />
Accuphase DP-600 4/09 12 400 135 / 135<br />
DCS Puccini/U-Clock (+USB-DAC) 10/09 18 100 135 / 135<br />
Teac Esoteric P 03 / D 03 10/06 24 000 140 / 135<br />
Accuphase DP-700 1/08 15 700 135 / 135<br />
Moon 650 D 12/11 6800 130<br />
McIntosh MCD 500 4/09 7950 135 / 130<br />
Ayre DX-5 (+Blu-ray, USB-DAC) 10/10 10 800 120 / 130<br />
Yamaha CD-S3000 8/13 4200 125/125<br />
Audionet ART G2 5/07 4500 125<br />
Accuphase DP-400 1/09 4500 125<br />
Naim CDX 2 7/07 4600 125<br />
Acoustic Plan DriveMaster/DigiMaster 2/13 5000 125<br />
Symphonic Line Der CD-Spieler 7/07 5000 125<br />
T + A D 10 4/06 5500 135 / 125<br />
McIntosh MCD 301 AC 11/08 5280 135 / 125<br />
Accuphase DP-500 5/07 5600 125<br />
Audio Research CD-5 5/09 6000 125<br />
Rega Valve Isis CD-Player (USB-DAC) 1/12 9000 125<br />
Meridian 808 1/06 11 000 125<br />
Unison Research Unico CDE 9/10 2900 120<br />
Linn Majik CD 6/07 3000 120<br />
T + A SACD 1250 R 7/07 3000 130 / 120<br />
TAC C-60 11/09 3200 120<br />
Naim CD 5 XS / Flatcap XS 11/09 3300 120<br />
Restek Epos 7/07 3570 120<br />
Burmester 052 6/06 3750 120<br />
AVM Evolution CD 5.2 2/13 4000 120<br />
T + A SACD 1260 R 10/09 4000 135 / 120<br />
Denon DVD-A1 UD (+Blu-ray) 9/09 5000 125 / 120<br />
Audio Aéro Capitole Reference 4/06 6500 120<br />
Teac Esoteric X-03 4/06 7500 135 / 120<br />
Burmester 061 5/07 7700 120<br />
Raysonic CD-138 11/09 1800 115<br />
NAD M5 10/07 2250 125 / 115<br />
Naim CD 5 XS 11/09 2350 115<br />
Ayon CD-1S 11/09 2500 115<br />
T + A CD 1260 R 11/09 2500 115<br />
Cayin CDT-17 A 4/06 2500 115<br />
AVM CD3.2 12/11 2750 115<br />
T + A Music Player Balanced(+Netzwerk/FM) 1/12 2890 115<br />
Lyric CD-100 12/09 1300 110<br />
Pure <strong>So</strong>und A-8000 9/10 1500 110<br />
Shanling CD 2.1 5/13 1500 110 / 110<br />
Astin Trew AT 3500 3/08 1800 110<br />
Cyrus CDXt / DAC XP (integr. Vorstufe) 6/07 4600 110<br />
Cambridge 840 C 5/07 1500 105<br />
Marantz SA-15 S1 7/07 1500 115 / 105<br />
Cayin SP-CD 300 6/08 1600 105<br />
Advance Acoustic MCD-403+MDA-503 6/08 1600 105<br />
Denon DCD-2000 AE 6/07 1650 115 / 105<br />
Marantz SA-15 S2 3/10 1800 115 / 105<br />
AVM Evolution CD 3 8/06 1800 105<br />
Atoll SACD 200 (SACD 5.1) 7/10 2000 120 / 105<br />
Marantz SA 15 S2 LE 12/11 2000 105<br />
T + A Music Player E2 (+Netzwerk-Client) 12/07 2000 105<br />
Exposure 3010 S 6/07 2000 105<br />
Arcam CD 36 3/08 2175 105<br />
Densen B 420 3/08 2200 105<br />
Rega Apollo R 7/12 800 103<br />
Marantz SA-KI Pearl Lite 2/11 1200 115 / 103<br />
Exposure 2010 S2 CD 8/13 1000 102<br />
Rotel RCD-1570 8/13 900 102<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Rotel RCD 12 10/12 600 100<br />
Vincent CD-400 9/11 700 100<br />
Creek Evolution CD 5/07 760 100<br />
AMC XCDI VT 3/12 800 100<br />
NAD C 565 BEE 5/09 900 100<br />
Marantz SA 8003 1/09 900 115 / 100<br />
Pioneer D 9 12/07 900 110 / 100<br />
Vincent CD-S 1.1 9/07 990 100<br />
Denon DCD-1510AE 2/11 1000 113 / 100<br />
AMC CD6d 9/10 1000 100<br />
Cambridge 740C 5/09 1000 100<br />
Astin Trew At 3000 8/07 1000 100<br />
Rega Apollo 7/08 1000 100<br />
Cyrus 6 SE 2 3/13 1080 100<br />
Musical Fidelity M3CD 2/11 1150 100<br />
Yamaha CD-S 2000 2/08 1300 115 / 100<br />
East <strong>So</strong>und CD-E5 SE 6/07 1400 100<br />
Quad 99CDP-2 (Variable Out/6 Digital-In) 7/08 1470 100<br />
Densen B-410 6/07 1600 100<br />
<strong>So</strong>ny SCD-XA 5400 ES 1/09 2000 105 / 100<br />
Audio Aéro Prima 5/07 2100 100<br />
NAD C546 BEE 8/12 560 98<br />
Rotel RCD- 06 SE 8/12 600 98<br />
Harman/Kardon HD 980 12/08 300 95<br />
System Fidelity CD-270 12/08 400 95<br />
Pro-Ject CD Box SE 5/10 520 95<br />
NAD C 545 BEE 8/09 550 95<br />
Gold Note CD-7 3/13 600 95<br />
Harman/Kardon HD 990 5/09 600 95<br />
Exposure 1010 D 9/11 620 95<br />
Music Hall CD 35.2 9/11 700 95<br />
Arcam CD 17 9/08 700 95<br />
Vincent CD-S2 8/08 740 95<br />
Cambridge Azur 651 C 8/12 800 95<br />
Teac CD 1000 3/12 800 110 / 95<br />
Marantz SA 7001 KI 7/07 900 110 / 95<br />
Yamaha CD-S 1000 7/08 900 110 / 95<br />
<strong>So</strong>ny XA 1200 ES 9/07 900 110 / 95<br />
Pioneer D 6 2/07 500 100 / 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Marantz CD-5004 10/10 300 90<br />
NAD C 515 BEE 4/08 300 90<br />
Denon DCD-720 AE 9/12 400 90<br />
Marantz CD-6002 11/07 400 90<br />
NAD C 525 BEE 2/07 400 90<br />
Cambridge 350 C 10/10 450 90<br />
Yamaha CD-N500 11/12 500 90<br />
Denon DCD-520 AE 8/12 250 88<br />
Yamaha CD-S 300 1/11 270 85<br />
Advance Acoustic MCD 200 10/09 350 85<br />
Audio Block C-100 9/12 400 85<br />
Pioneer PD-30 9/12 400 100 / 85<br />
Onkyo C-S5 VL 8/09 400 90 / 85<br />
Yamaha CD-S 700 3/09 480 85<br />
Denon DBP-2012 UD (+Blu-ray) 6/11 850 105 / 85<br />
Yamaha CDX-497 3/07 270 80<br />
System Fidelity CD-250 10/08 275 80<br />
AMC XCDI 10/10 350 80<br />
4. D/A WANDLER<br />
Die erste Bewertung ist für Cinch-Ausgänge – die zweite falls vorhanden für die<br />
Symetrische-Ausgänge (XLR).<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
MSB Technology Analog DAC 4/13 9000 140/140<br />
Audio Research Reference DAC 7/12 15000 140/140<br />
Resolution Audio Cantata MC 7/10 5900 135/135<br />
M2Tech Vaughan 4/13 7000 135/135<br />
Luxman DA-06 8/13 5000 130/135<br />
Auralic Vega 8/13 3300 130/130<br />
Ayre DX-5 (nur USB, + 5.1SACD, CD, Blu-ray) 10/10 10800 125/130<br />
NAD M51 2/13 1700 125/125<br />
T+A DAC 8 7/12 1850 125/125<br />
Arcam FMJ D33 6/12 3000 125/125<br />
Mytek 192Stereo-DSD DAC 8/13 1500 120/125<br />
Ayre QB-9 (nur USB) 9/09 2800 120/125<br />
Naim DAC 3/10 3000 125/ –<br />
Atoll DAC 200 10/12 1500 120/120<br />
Wadia 121 6/12 1500 120/120<br />
Fostex HP-A8C 10/12 1650 120 / –<br />
Naim DAC-V1 6/13 1700 120 / –<br />
Nuforce DAC9 6/12 1800 120/120<br />
Auralic ARK MX+ 5/12 1800 120/120<br />
Antelope Zodiac + 7/11 2200 120/120<br />
Acoustic Plan DigiMaster 2/13 2500 120/ –<br />
Audio Research DAC-7 10/08 3500 –/120<br />
Teac UD-501 6/13 800 115/118<br />
Cayin DAC 11 7/13 1200 118/118<br />
Audreal D2 6/13 1400 118/118<br />
Benchmark DAC2 HGC 4/13 2400 118/118<br />
M2Tech Young 4/11 1100 118 / –<br />
Leema Elements DAC 4/12 1500 118/118<br />
Hegel HD 20 (USB, Cinch) 9/11 1400 115/118<br />
Benchmark DAC1 USB 8/10 1300 115/118<br />
Moon 300 D 8/10 1400 115/118<br />
Musical Fidelity M1 SDAC 4/13 1150 115 / –<br />
Chord Chordette QX 8/13 1280 115 / –<br />
Teac UD-H01 5/12 350 113/115<br />
Asus Xonar Essence One 1/12 400 113/115<br />
KingRex UD-384 1/12 450 115 / –<br />
Musical Fidelity M1 DAC 8/10 500 113/115<br />
Styleaudio Carat-SAPPHIRE 8/10 675 115/ –<br />
Cambridge DACMagic Plus 4/12 630 115/115<br />
AMC US24192i 9/13 700 115/115<br />
Vincent DAC-1 5/12 700 115/115<br />
Music Hall DAC 25.3 1/12 700 115/110<br />
Rega DAC 5/11 700 115/ –<br />
Audiolab M-Dac 4/12 750 115/115<br />
Shanling DAC H1.1 2/13 800 115/115<br />
Chord Chordette Peach 1/11 1000 115/ –<br />
Exposure 2010 S2 DAC 6/12 1500 115/ –<br />
Hegel HD11 5/12 1050 113/115<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, Vorverstärker) 5/11 1200 115/115<br />
Peachtree Audio iDac (iPod-Dock) 5/11 1200 115/ –<br />
North Star ESSENSIO 11/10 1300 115/ –<br />
Peachtree Nova (+Vor/Vollverstärker/<strong>So</strong>nosdock) 6/09 1300 115/ –<br />
Calyx DAC 24/192 7/11 1500 115 /115<br />
Restek MDAC + 8/10 1500 115/ –<br />
Peachtree DACit 1/12 500 113/ –<br />
Moon 100 D 4/11 550 113/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC II (USB, Cinch) 9/11 240 110/ –<br />
Musical Fidelity V90-DAC 9/13 280 110/ –<br />
Micromega MyDac 7/13 300 110/ –<br />
Arcam RDAC 11/10 400 110/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC mit V-PSU 8/10 435 110/ –<br />
NuForce Icon HDP 8/10 450 110/ –<br />
Atoll DAC 100 8/10 550 110/ –<br />
Furutech GT 40 (USB-In/Out, Phono-In) 9/11 500 103/ –<br />
Cambridge DAC Magic 1/09 400 100/105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Kingrex UD-01 (nur USB) 1/09 190 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box FL 5/10 210 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box S USB 8/12 160 95/ –<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject USB Box (nur USB) 1/09 100 85/ –<br />
5. NAS-SYSTEME<br />
Network Attached Storage oder Netzwerk-Laufwerke bieten Speicherplatz und Medienserver<br />
für die digitale Musiksammlung. Nicht alle NAS-Systeme auf dem Markt eignen<br />
sich aber für Audio-Streaming-Zwecke. Deswegen untersucht <strong>AUDIO</strong> verschiedene<br />
Systeme auf Sicherheit, Bedienbarkeit und Performance.<br />
Modell .Test Preis<br />
Seagate GoFlex Home (2TB) 5/11 150<br />
Synology DS-211+ 5/11 400<br />
Buffalo Linkstation 420 9/13 400<br />
Netgear ReadyNAS Ultra2 5/11 500<br />
Asus EeeBox 1501U 5/11 550<br />
QNAP TS-259 Pro+ (2TB) 5/11 600<br />
AssetNAS 2x1TB 5/11 800<br />
Ripnas <strong>So</strong>lid V2 (500GB, Ripping-Funktion, Asset Upnp) 4/13 2000<br />
Certon Systems Integrita (2,5TB, Twonky, Raid6) 4/13 3460<br />
www.audio.de › 09 /2013<br />
143
S. 70<br />
Italien € 6,75<br />
Spanien € 6,75<br />
Finnland € 7,35<br />
Slowakei € 6,75<br />
Griechenland € 7,50<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag:<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
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