24.02.2014 Aufrufe

Android User Youtube - Die besten Tipps & Youtube Apps (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Smartphones | Tablets | <strong>Apps</strong> | <strong>Tipps</strong> & Tricks | Tests<br />

USER<br />

01/2014 • Januar 2014 • www.android–user.de<br />

YouTube<br />

<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> <strong>Tipps</strong> & YouTube-<strong>Apps</strong><br />

Downloaden<br />

So holen Sie sich jeden YouTube-Film aufs Handy!<br />

youtube-apps<br />

Mit diesen <strong>Apps</strong> macht YouTube noch mehr Spaß<br />

IM TEST IM TEST<br />

Google Nexus 5<br />

<strong>Die</strong> Stärken und Schwächen<br />

des neuen Google-Handys<br />

Panasonic KX-PRX150<br />

Schickes <strong>Android</strong>-Handy<br />

mit Basis station<br />

fürs Festnetz<br />

<strong>Android</strong> oder Firefox OS?<br />

Zwei Einsteigerhandys im Vergleich<br />

Über 70 App-Vorstellungen<br />

n Verschlüsselt chatten mit Telegram<br />

n <strong>Die</strong> <strong>besten</strong> GIF-Kamera-<strong>Apps</strong><br />

n Handy als Webkamera einsetzen<br />

n Coole neue <strong>Apps</strong> bei Google Play<br />

Avast Anti-<strong>Die</strong>bstahl<br />

<strong>Die</strong> clevere Avast-App<br />

überlebt auch einen<br />

n <strong>Die</strong> <strong>besten</strong> Lautstärke-Widgets<br />

n Settop-Box mit <strong>Android</strong> steuern<br />

n <strong>Die</strong> neue Fotos-App von Google+<br />

n <strong>Die</strong> <strong>besten</strong> Newsreader u.v.m.<br />

Reset des Handys<br />

EUR 5,90*<br />

* Deutschland<br />

4 192368 905908 01<br />

A EUR 6,70 - BeNeLux EUR 6,95<br />

CH sfr 11,80 - E / I EUR 7,95


Service<br />

Editorial<br />

Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />

Das neue<br />

Marcel Hilzinger,<br />

Chefredakteur<br />

<strong>Android</strong><br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

<strong>Android</strong> 4.4 und das Nexus 5 sind endlich<br />

da. Als <strong>Android</strong>-Profi, der täglich mit dem<br />

Google-System zu tun hat, habe ich mich<br />

wirklich auf das neue Handy und die neue<br />

<strong>Android</strong>-Version gefreut, und meine Erwartungen<br />

wurden nicht enttäuscht.<br />

Have a break<br />

<strong>Android</strong> 4.4 bringt zahlreiche Verbesserungen,<br />

über die Sie das Heft ab Seite 6 umfassend<br />

informiert. Doch der Versionsname<br />

„KitKat“ steht wirklich für „Have a<br />

break“. Viele der Änderungen sind noch<br />

nicht zu Ende gesponnen. So gibt es zum<br />

Beispiel in Google Books bereits einen Vollbildmodus,<br />

aber nicht in Currents oder in<br />

Play Music. Auch die neue Java-Runtime<br />

„ART“ ist zwar bereits integriert, aber noch<br />

nicht so weit, das bisherige Dalvik abzulösen.<br />

Von all diesen Baustellen merken Sie<br />

täglichen Betrieb zum Glück recht wenig.<br />

Der Masterplan<br />

Das auffälligste am Start von KitKat war für<br />

mich die Tatsache, dass es fast kein Geschrei<br />

um Updates gab. Klar waren die Galaxy-Nexus-Besitzer<br />

etwas enttäuscht (ich<br />

auch), aber als Nexus-Nutzer ist man meist<br />

in der Lage, sein geliebtes Handy mit dem<br />

ersten KitKat-ROM zu flashen. Dass es so<br />

wenig Lärm um die Updates gab, hängt<br />

damit zusammen, dass Google inzwischen<br />

viele wichtige Komponenten des Systems<br />

in eigene <strong>Apps</strong> ausgelagert hat. Sie können<br />

heute ein zwei Jahre altes Handy mit <strong>Android</strong><br />

4.1 nutzen und kommen dennoch in<br />

den Genuss der neuesten Features von<br />

Gmail, Maps oder Google Now.<br />

Gleichzeitig baut Google die (Cloud-)Integration<br />

weiter aus. Anstelle der Alben-App<br />

tritt das neue Fotos, und die SMS-App wird<br />

in Hangouts integriert. Der Wechsel von<br />

einem Nexus-Handy zu einem anderen ist<br />

einfacher denn je: Praktisch alle Daten liegen<br />

bei Google – erschreckend bequem!<br />

Google-Touchwiz?<br />

Auch wenn die Änderungen von Google<br />

am Standardsystem von <strong>Android</strong> nicht so<br />

umfangreich ausfallen wie bei Samsung<br />

und LG, geht man im Googleplex klar in<br />

diese Richtung. War das Galaxy Nexus vor<br />

zwei Jahren rein softwaretechnisch praktisch<br />

identisch mit anderen Smartphones<br />

mit Stock-<strong>Android</strong>, gibt es jetzt erste Anzeichen<br />

der Differenzierung. So soll etwa das<br />

transparente Dock nur auf bestimmten Geräten<br />

verfügbar sein. Das hängt aber mit<br />

Hardwarespezifikationen zusammen, wenn<br />

man Google glauben darf. <strong>Die</strong>se Neuerungen<br />

also als Google-Touchwiz zu verdammen,<br />

ist falsch. Denn im Unterschied zu<br />

den Anpassungen von Samsung, LG oder<br />

Huawei, sind die Google-<strong>Apps</strong> nicht allein<br />

Nexus-Geräten vorbehalten.<br />

Nun wünsche ich viel Spaß mit der neuen<br />

Ausgabe von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> und mit den<br />

neuen Google-<strong>Apps</strong>, egal ob auf <strong>Android</strong><br />

4.1, 4.2, 4.3 oder 4.4.<br />

Marcel Hilzinger<br />

„Praktisch alle<br />

Daten liegen<br />

bei Google.<br />

Das ist erschreckend<br />

bequem!“<br />

www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 3


Service<br />

Inhalt<br />

YouTube<br />

<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> <strong>Tipps</strong> & YouTube-<strong>Apps</strong><br />

Service<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Neu in <strong>Android</strong> 4.4<br />

114 Impressum<br />

QR-Code scannen<br />

und Gratisartikel<br />

online lesen!<br />

Fokus<br />

10 YouTube-Downloads,<br />

legal oder illegal?<br />

Wann dürfen Sie Videos<br />

herunterladen?<br />

11 YouTube-Videos herunterladen<br />

<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> Tools für den Download<br />

14 YouTube-<strong>Apps</strong><br />

Zusätzlicher Genuss<br />

mit pfiffigen <strong>Apps</strong><br />

18 YouTube <strong>Tipps</strong>&Tricks<br />

So nutzen Sie die Online-Plattform<br />

optimal<br />

22 Chromecast<br />

Multimediainhalte kabellos<br />

übertragen<br />

24 YouTube-Stars<br />

<strong>Die</strong> Hall of Fame der Redaktion<br />

28 YouTube-Alternativen<br />

Es muss nicht immer<br />

YouTube sein<br />

88<br />

Googles neue<br />

Foto-App<br />

Google+ hat mit Fotos<br />

eine neue App bekommen<br />

Hardware<br />

32 Nexus 5<br />

Das neue Referenz-Smartphone<br />

von Google im Test<br />

36 LG G2<br />

Das aktuell beste <strong>Android</strong>-<br />

Smartphone<br />

38 Huawei Ascend G700<br />

Stärken und Schwächen des Dual-<br />

SIM-Smartphones<br />

40 Wiko Darknight<br />

Das leistet das günstige 5-Zoll-<br />

Smartphone mit Dual-SIM<br />

42 Panasonic KX-PRX150<br />

Taugt der Zwitter aus<br />

Schnurlostelefon und<br />

Smartphone?<br />

44 <strong>Android</strong> vs. Mozilla OS<br />

Alcatel One Touch Fire:<br />

Das Firefox-Handy im Wettbewerb<br />

4 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Service<br />

Inhalt<br />

Einsteiger<br />

088 Google Fotos<br />

Alte Foto-App in neuem Gewand<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

092 Musiktipps<br />

Wegweiser für musikalische<br />

Weihnachtsgeschenke<br />

096 <strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Praktische <strong>Tipps</strong><br />

aus unserer Redaktion<br />

100 <strong>Android</strong> komplett löschen<br />

Wieder alles auf Anfang<br />

Power<strong>User</strong><br />

104 ROM-Küche<br />

News und <strong>Tipps</strong> zu Custom-<br />

ROMs und Root-<strong>Apps</strong><br />

108 Avast Anti-<strong>Die</strong>bstahl<br />

Wie das Smartphone einen<br />

Reset überlebt<br />

110 Xperia-Play-Hacking<br />

Teil 2: Custom-ROMs mit<br />

<strong>Android</strong> 4.0 und 4.1<br />

44<br />

<strong>Android</strong> vs.<br />

Firefox OS<br />

Kann das neue Handy-<br />

System gegen <strong>Android</strong><br />

punkten?<br />

SPIELE<br />

82 Neue Spiele<br />

Unsere Spielevorstellungen<br />

86 Nvidia Shield<br />

Das beste <strong>Android</strong>-Gerät<br />

für Hardcore-Gamer<br />

106 Pushover<br />

Kurze Push-<br />

Benachrichtigungen in<br />

eigene Skripte integrieren<br />

62 Beste News-<strong>Apps</strong><br />

APPS<br />

48 App-Empfehlungen<br />

<strong>Die</strong> Favoriten der Redaktion<br />

54 App-Neuheiten<br />

<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> neuen <strong>Apps</strong><br />

bei Google<br />

56 Copy<br />

Plattformunabhängige<br />

Synchronisation<br />

60 Telegram<br />

Eine sichere Alternative<br />

zu WhatsApp<br />

Mit diesen <strong>Apps</strong> bleiben Sie<br />

auf dem Laufenden<br />

64 PushBullet<br />

Notizen auf das Handy<br />

schießen<br />

66 GIF-Kamera<br />

Animierte GIFs selber machen<br />

68 Web of Cam<br />

Das Smartphone als<br />

Überwachungskamera<br />

70 Abseits des Mainstreams<br />

Wir stellen Ihnen sieben<br />

nützliche Spezial-<strong>Apps</strong> vor<br />

74 Volume-Widgets<br />

Regeln Sie die Lautstärke<br />

76 Ausgeh-<strong>Apps</strong><br />

So finden Sie heiße Partys<br />

in der kalten Jahreszeit<br />

78 Sat-Anlage <strong>Android</strong><br />

Satelliten-Settop-Box mit<br />

Enigma unter <strong>Android</strong> steuern<br />

QR-Code lesen: So geht's...<br />

Installieren Sie die App „Barcode<br />

1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />

Starten Sie die App, und halten Sie<br />

2. den Scanner über den QR-Code.<br />

Der Barcode-Scanner zeigt einen<br />

3. Link auf android-user.de an.<br />

Tippen Sie auf den Link, oder<br />

4. wählen Sie Browser öffnen.<br />

Juli 2012


News<br />

Neu in <strong>Android</strong> 4.4<br />

Das ist neu bei <strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“<br />

KitKat<br />

Google<br />

Eine aufgefrischte<br />

Optik, bessere Performance<br />

– auch auf<br />

schwächeren Geräten –<br />

eine neue Telefon-App,<br />

SMS sowie Hangouts<br />

unter einer Decke und<br />

eine weiter vertiefte<br />

Integration von Google<br />

Now: <strong>Android</strong> 4.4 bringt<br />

viel frischen Wind ins<br />

<strong>Android</strong>-Land.<br />

Christoph Langner<br />

Abb. 1: Auf dem KitKat-Homescreen<br />

finden sich nur sehr behutsame<br />

optische Änderungen.<br />

Key Lime Pie? <strong>Android</strong> 5.0? Lange<br />

wurde über Spitznamen und Versionsnummer<br />

der neuen <strong>Android</strong>-<br />

Version spekuliert. Am Ende überraschte<br />

uns Google mit KitKat, inklusive<br />

einer groß angelegten Marketingkampagne in<br />

Kooperation mit dem Lebensmittelgiganten<br />

Nestlé. Mit KitKat aktualisiert Google <strong>Android</strong><br />

weiter sehr behutsam. Wir stellen Ihnen<br />

die Neuerungen vor.<br />

Bekannte, neue Optik<br />

Das Bedienkonzept von <strong>Android</strong><br />

hat sich über die Jahre hinweg bewährt,<br />

daher hat Google bei <strong>Android</strong><br />

4.4 keine Experimente gewagt. Nach wie<br />

vor finden Sie ganz oben die herunterziehbare<br />

Benachrichtigungsleiste, darunter das<br />

auf jedem Homescreen sichtbare Google-<br />

Suchfeld, Widgets und die für Sie wichtigsten<br />

<strong>Apps</strong> und zu Gruppen sortierten Icons,<br />

die Traybar mit vier auf jedem Homescreen<br />

sichtbaren Icons und zentral den Starter für<br />

die App-Schublade. Darunter liegen, wie gewohnt,<br />

die <strong>Android</strong>-Buttons für Zurück, den<br />

Homescreen und den App-Wähler.<br />

Abb. 2: <strong>Die</strong> App-Schublade listet<br />

unter <strong>Android</strong> 4.4 nun ausschließlich<br />

Anwendungen auf.<br />

Abb. 3: <strong>Die</strong> im App-Drawer fehlenden<br />

Widgets finden Sie nun in der<br />

Homescreen-Übersicht.<br />

Am auffälligsten ist mit Sicherheit die flexiblere<br />

Gestaltung der Homescreens. Es gibt nun<br />

nicht mehr fünf oder sieben von Haus aus<br />

angelegte Homescreens, sondern <strong>Android</strong><br />

baut einen neuen Handy-Desktop an, sobald<br />

Sie ein Icon oder Widget über den rechten<br />

Bildschirmrand hinausziehen. Kleine Punkte<br />

symbolisieren die Anzahl und Position. Tippen<br />

Sie länger auf ein freies Plätzchen auf<br />

dem Desktop, erscheint eine Übersicht, in<br />

der Sie die Reihenfolge Ihrer Homescreens<br />

arrangieren können.<br />

Aus dieser Übersicht heraus wählen Sie<br />

nun Ihr Hintergrundbild aus oder platzieren<br />

neue Widgets, die jetzt nicht mehr in der<br />

App-Schublade zu finden sind. Nach wie vor<br />

gestaltet Google die App-Schublade sehr<br />

spartanisch: Andere Launcher lassen Sie<br />

<strong>Apps</strong> auch in der Anwendungsschublade sortieren,<br />

gruppieren oder verstecken, all das<br />

fehlt beim Google-Launcher.<br />

<strong>Die</strong> Benachrichtigungsleiste färbt <strong>Android</strong><br />

nicht mehr einheitlich schwarz oder grau,<br />

sondern zeichnet sie transparent mit einem<br />

leichten Farbübergang ins Schwarze. Braucht<br />

eine App besonders viel Platz auf dem Bildschirm<br />

– etwa Play Books im<br />

Lesemodus – kann sie sämtliche<br />

Bedienelemente wie etwa<br />

die Status- oder die Navigationsleiste<br />

ausblenden. Wischen<br />

Sie über den Bildschirmrand<br />

von oben nach<br />

unten (bzw. vom unteren<br />

Rand aus gesehen von unten<br />

nach oben), werden diese<br />

wieder ins Bild geschoben;<br />

tippen Sie erneut in die App,<br />

gehts im Vollbild weiter.<br />

Ok Google<br />

Wer ein Handy mit<br />

<strong>Android</strong> 4.1 oder<br />

neuer besitzt, kennt<br />

bereits den <strong>Android</strong>-Assistenten<br />

Google Now. <strong>Die</strong>ser weist<br />

Sie automatisch auf anste-<br />

6<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


News<br />

Neu in <strong>Android</strong> 4.4<br />

Abb. 4: Bisher utzen nur wenige<br />

<strong>Apps</strong> wie etwa Google Play Books<br />

den neuen Vollbildmodus.<br />

hende Termine hin, informiert<br />

Sie über Paketlieferungen,<br />

kennt die Verkehrslage<br />

auf dem Weg zur Arbeit<br />

oder empfiehlt interessante<br />

Orte in Ihrer Nähe. Bisher<br />

öffneten Sie Now, indem Sie<br />

auf den Home-Button tippten<br />

und diesen nach oben<br />

zogen. Auf dem Nexus 5<br />

liegt Google Now jedoch<br />

immer gleich auf dem ersten<br />

Homescreen.<br />

Von Motorolas Moto X bekannt<br />

ist die Funktion, das<br />

Handy mit „Ok Google“ zu<br />

wecken und per Spracheingabe<br />

Google Now zu steuern,<br />

ohne auch nur einen<br />

Finger krumm zu machen.<br />

Dazu arbeitet beim Motorola-Gerät<br />

permanent ein<br />

spezieller Chip, der im Hintergrund mitlauscht<br />

und auf das Sprachkommando reagiert.<br />

Ganz so einfach ist es beim Nexus 5<br />

mit KitKat nicht. Hier müssen Sie das Handy<br />

selber entsperren und auf einem der Homescreens<br />

sein – aber auch dann reicht ein „Ok<br />

Google“ für den Start von Google Now.<br />

<strong>Die</strong>se Funktion behält Google sich jedoch<br />

erst einmal exklusiv für das Nexus 5 vor. Ob<br />

und wie das Feature auf zukünftigen KitKat-<br />

Handys und ‐Tablets genutzt wird, ist noch<br />

nicht klar. Aber selbst mit einem Nexus 5<br />

wird man in Deutschland nur wenig Spaß an<br />

der Funktion haben, denn diese ist nur dann<br />

aktiv, wenn Sie in den Google-Now-Einstellungen<br />

die Sprache auf English<br />

(US) umstellen.<br />

Deutschsprachige Eingaben<br />

versucht Google Now dann<br />

allerdings mit einem englischen<br />

Wörterbuch zu erkennen<br />

– ein babylonisches<br />

Sprachenchaos ist die Folge.<br />

Neuer Dialer<br />

Auch wenn das<br />

„Phone“ in<br />

„Smartphone“<br />

immer mehr zur Nebensächlichkeit<br />

wird: Mit einem<br />

<strong>Android</strong>-Smartphone können<br />

Sie nach wie vor telefonieren<br />

– wer hätte das gedacht?<br />

Dazu hat Google der<br />

Telefon-App einen frischen<br />

Anstrich verpasst. Im neuen<br />

Look rücken Ihre Kontakte<br />

in den Vordergrund, das Handy zeigt automatisch<br />

die am häufigsten kontaktierten Einträge<br />

im Adressbuch groß mit Bildern an.<br />

Erst, wenn Sie unten auf das Icon mit dem<br />

stilisierten Nummernfeld tippen, öffnet sich<br />

das Wählfeld des Telefons. Beginnen Sie, hier<br />

eine Nummer oder im T9-Stil auch Namen<br />

einzutippen, filtert <strong>Android</strong> umgehend die<br />

passenden Kontakte aus Ihrem Adressbuch.<br />

<strong>Die</strong>ses Feature kennen Sie vielleicht bereits<br />

aus <strong>Android</strong> 4.3, in KitKat werden die so gefilterten<br />

Kontakte jedoch ausführlich mit<br />

Bild, Nummern und Namen angezeigt.<br />

Ebenfalls nur auf Englisch verfügbar sind<br />

die direkt ins System und den Dialer integrierten<br />

„Gelben Seiten“.<br />

Tippen Sie zum Beispiel<br />

den Namen eines Geschäfts<br />

in die Telefon-App<br />

ein, zeigt Ihnen <strong>Android</strong><br />

automatisch passende<br />

Treffer in der näheren Umgebung<br />

an – dazu müssen<br />

diese nicht in Ihrem Telefonbuch<br />

gespeichert sein.<br />

Ein Tipp auf eines der Suchergebnisse<br />

reicht, um<br />

den Anruf zu starten.<br />

Nexus-Updates<br />

Google wird seine Nexus-Geräte<br />

zügig auf KitKat aktualisieren, allerdings<br />

nur die Modelle, die<br />

jünger als 18 Monate sind. Das<br />

Samsung Galaxy Nexus fällt<br />

somit aus dem Update-Programm.<br />

Besitzer eines Nexus 4,<br />

der beiden Nexus-7-Tablets und<br />

natürlich auch des Nexus 10 bekommen<br />

nach und nach das Online-Update<br />

angeboten. Vereinzelt<br />

melden <strong>User</strong> bereits, dass<br />

bei Ihnen die Aktualisiereung<br />

schon zur Verfügung steht.<br />

Abb. 5: Das „Ok Google“-Sprachkommando<br />

funktioniert nur auf<br />

einem englischen System.<br />

Abb. 6: <strong>Die</strong> Telefon-App hat<br />

Google in <strong>Android</strong> 4.4 aufwendig<br />

neu gestaltet.<br />

SMS plus<br />

Hangouts<br />

Auf den ersten<br />

Blick verwirrend<br />

wird für neue<br />

KitKat-<strong>User</strong> das Fehlen<br />

einer eigenständigen SMS/​<br />

MMS-App sein. Google<br />

Abb. 7: Nummern zu Unternehmen<br />

und Geschäften sucht KitKat aus<br />

dem Netz heraus.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 7


News<br />

Neu in <strong>Android</strong> 4.4<br />

Abb. 8: <strong>Die</strong> Hangouts führen in<br />

<strong>Android</strong> 4.4 SMS-Kurznachrichten<br />

und Chats zusammen.<br />

Abb. 9: Per Dropdown-Box wählen<br />

Sie, ob eine SMS oder ein Hangout-<br />

Chat verschickt wird.<br />

Abb. 10: Über die <strong>Android</strong>-Printer-<br />

API drucken Sie Dokumente direkt<br />

vom Handy aus.<br />

Abb. 11: Ein neues Datei-Framework<br />

ermöglicht es, Daten direkt<br />

von Cloudspeichern zu öffnen.<br />

Screencasts<br />

Durch gleichzeitiges Drücken<br />

der An-/​Aus-Taste und des Leiser-Buttons<br />

lassen sich seit <strong>Android</strong><br />

4.0 Screenshots vom Handydisplay<br />

erstellen. Mit KitKat<br />

sind nun auch Videos möglich.<br />

Dazu gibt es aktuell noch keine<br />

Tastenkombination, stattdessen<br />

müssen Sie die Aufnahme über<br />

die <strong>Android</strong> Debug Bridge starten.<br />

Der Befehl lautet adb shell<br />

screenrecord /sdcard/screencast.mp4.<br />

Das Video können Sie<br />

anschließend zum Beispiel über<br />

die Galerie öffnen.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31207<br />

schafft die Kurznachrichten jedoch nicht ab,<br />

die SMS-Funktionen stecken jetzt direkt in<br />

der Hangouts-App. Ähnlich wie Apple mit<br />

iChat, fasst Google somit alle Chats – egal ob<br />

über die Daten- oder Telefonleitung – unter<br />

einer einheitlichen Oberfläche zusammen.<br />

In den Hangouts wählen Sie über das<br />

„Plus“-Icon im Kopf der Seitenleiste einen<br />

Kontakt aus Ihrem Adressbuch aus. Per Klick<br />

auf die Auswahlbox mit dem Namen im Kopf<br />

bereich der App bestimmen Sie dann, ob Sie<br />

einen Hangout (einen Text- oder Sprach/​Video-Chat<br />

über die Datenleitung) oder eine<br />

herkömmliche SMS-Konversation starten<br />

wollen. Um eine SMS an eine bisher unbekannte<br />

Nummer zu senden, tippen Sie diese<br />

einfach ganz oben über der<br />

Liste Ihrer Kontakte ein.<br />

<strong>Android</strong> druckt<br />

Muss man unbedingt<br />

vom Handy<br />

oder Tablet drucken<br />

können? Warum nicht!<br />

Schnell mal ein paar Notizen<br />

drucken, an E-Mails angeheftete<br />

PDFs aufs Papier<br />

bringen oder eine wichtige<br />

Registrierungsmail abheften.<br />

Da das Handy als ständiger<br />

digitaler Begleiter im<br />

Alltag immer mehr die<br />

Funktionen eines ausgewachsenen<br />

Notebooks übernimmt,<br />

muss auch immer<br />

öfter mal etwas vom Handy<br />

gedruckt werden.<br />

Abb. 12: Runtastic Pedometer nutzt<br />

bereits den in das Nexus 5 integrierten<br />

Schrittzähler.<br />

Um mit Handy oder Tablet einen Ausdruck<br />

zu starten, bietet Google mit Cloud Print<br />

[LINK 1] eine Internet-basierte Drucklösung an.<br />

Damit drucken Sie Dokumente direkt auf<br />

Cloud-Print-fähigen Druckern aus, geben<br />

Ihren am PC angeschlossenen Drucker frei<br />

oder schieben PDF-Dokumente auf andere<br />

<strong>Android</strong>-Geräte oder Google Drive. <strong>Die</strong>sem<br />

Thema haben wir uns in <strong>Android</strong> <strong>Apps</strong> &<br />

<strong>Tipps</strong> 04/​2013 [LINK 2] ausführlich gewidmet.<br />

Google integriert in <strong>Android</strong> 4.4 unter Einstellungen<br />

| Drucken ein neues Drucker-<br />

Framework, über das <strong>Apps</strong> Aufträge an entsprechende<br />

<strong>Die</strong>nste und Drucker senden<br />

können. Dazu gehört natürlich Googles eigene<br />

Cloud-Print-Technik, direkt zum Start<br />

aber auch ein HP-Plugin.<br />

Über eine offene API können<br />

andere Druckerhersteller<br />

und ‐dienstleister jedoch<br />

auch eigene Drucker-<strong>Apps</strong><br />

für <strong>Android</strong> erstellen.<br />

Dateizugriffe<br />

vereinfacht<br />

Handy, Tablet,<br />

Notebook, der PC<br />

auf dem Schreibtisch<br />

– inzwischen arbeitet<br />

kaum mehr jemand ausschließlich<br />

mit nur einem<br />

Gerät, meist wechselt man<br />

nahtlos zwischen Arbeitsplätzen<br />

und Geräten. <strong>Die</strong>s<br />

ist ein Grund dafür, dass<br />

Cloudspeicher wie Dropbox,<br />

Google Drive oder Box so<br />

8<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


eliebt sind. <strong>Android</strong> 4.4 bindet nun die verschiedenen Speicherlösungen<br />

besser in das System ein, dabei ist es egal, ob<br />

es sich um eine lokale oder eine Cloudlösung handelt.<br />

In Googles Officepaket Quickoffice können Sie die neue<br />

Funktion schon im Einsatz sehen. Sind die Cloudspeicherdienste<br />

Box und/​oder Google Drive eingerichtet, rufen Sie<br />

Daten direkt aus der Anwendung heraus auf, ohne dass Sie<br />

einen Umweg über die Google-Drive- bzw. Box-App [LINK 3]<br />

nehmen müssen. <strong>Die</strong> Dropbox-App wurde in dieser Richtung<br />

jedoch bisher noch nicht vom Anbieter angepasst.<br />

Unter der Haube<br />

Das olympische Motto „citius, altius, fortius“ – schneller,<br />

höher, stärker – gilt nicht nur im Sport. Auch in der IT-Branche<br />

muss alles immer schneller, größer und besser werden.<br />

Damit begeistern Google und Co. natürlich die Kunden in Europa,<br />

Asien und den USA, die sich die <strong>besten</strong> und teuersten<br />

Geräte leisten können, doch für die Märkte in den Schwellenund<br />

Entwicklungsländern braucht es günstigere Handys.<br />

Um <strong>Android</strong> auch dort positionieren zu können, soll KitKat<br />

deutlich besser mit schwächeren Geräten zurecht kommen.<br />

Als minimale Speicheranforderung gelten nun 512 MByte<br />

RAM. Alle Google-<strong>Apps</strong> wurden auf ihren Ressourcenverbrauch<br />

hin optimiert und sollen weniger Platz im Arbeitsspeicher<br />

verbrauchen. <strong>Android</strong>-Chef Sundar Pichai meint,<br />

damit die <strong>Android</strong>-Fragmentierung reduzieren zu können<br />

und die nächste Milliarde neuer <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> zu erreichen.<br />

Der NFC-Nahfunk fristet hierzulande nach wie vor ein<br />

Schattendasein. Im Alltag nutzt man die Technik höchsten<br />

dafür, schnell einen Bluetooth-Lautsprecher mit einem<br />

Handy zu koppeln, KitKat baut nun aber die NFC-Unterstützung<br />

aus. <strong>Apps</strong> können auf diese Weise als virtuelle NFC-<br />

Smartcard fungieren und so zum Beispiel die Mensakarte,<br />

den Bibliotheksausweis oder die Zutrittskarte zur Firma<br />

überflüssig machen – eine entsprechende App und ein NFCfähiges<br />

Handy reichen aus.<br />

Nach dem Essen sollst du ruhn oder 1000 Schritte tun!<br />

Damit Sie wissen, wie weit Sie schon gegangen sind, gibt es<br />

Schrittzähler – auch als App. <strong>Die</strong>se müssen jedoch mit aufwendigen<br />

Algorithmen aus den Daten der Beschleunigungssensoren<br />

herausrechnen, ob die letzte Erschütterung des<br />

Handys ein Schritt war, oder ob es nur auf den Schreibtisch<br />

gelegt wurde. Mit speziellen Schrittsensoren – ins Nexus 5<br />

sind diese schon eingebaut – geht dies nun deutlich präziser<br />

und stromsparender. <strong>Apps</strong> wie Runtastic Pedometer [LINK 4]<br />

unterstützen die neuen Sensoren bereits.<br />

Mit passender Software lässt sich selbst aus dem dünnsten<br />

Stimmchen ein voller Gesang zaubern. Das gilt nicht nur für<br />

Britney Spears, sondern auch für Handylautsprecher und<br />

‐kopfhörer. Nicht ohne Grund sind Geräte mit Beats Audio<br />

besonders beliebt bei jüngeren Käuferschichten, die viel<br />

Musik über das Handy hören. <strong>Android</strong> 4.4 verlagert die Dekodierung<br />

des Audiosignals und die Softwareoptimierung des<br />

Klangs nun auf eigene DSP-Chips (Digital Signal Processor).<br />

Das verbessert den Sound und spart Strom, da die Handy-<br />

CPU seltener geweckt werden muss. Im Nexus 5 ist ein entsprechender<br />

Prozessor bereits verbaut, laut Google ermöglicht<br />

der Audio-DSP bei abgeschaltetem Display bis zu 60<br />

Stunden Musikwiedergabe ohne Nachladen. ● ● ●<br />

<strong>Android</strong>-user.de


Fokus<br />

YouTube-Downloads und das Recht<br />

Video-Download bei YouTube – legal oder illegal?<br />

Rechtsfrage<br />

Google<br />

Ein Video von Justin Bieber,<br />

ein alter Clip der<br />

Stones? Auf YouTube finden<br />

Sie unendlich viel<br />

Musik. Dürfen Sie diese<br />

Clips einfach herunterladen?<br />

Wir klären die<br />

rechtliche Lage rund<br />

um YouTube-Downloads.<br />

Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31330<br />

Für PC und Handy finden sich zahlreiche<br />

Programme, mit denen sich<br />

Videos von YouTube herunterladen<br />

lassen. Wie ist dabei aber die<br />

Rechtslage? Verstößt das „Kopieren“ von<br />

YouTube-Musik gegen die YouTube-AGBs,<br />

oder ist es gar illegal? Wir fassen die rechtliche<br />

Lage zu YouTube-Downloads zusammen.<br />

Recht auf Privatkopie<br />

In Deutschland ist die sogenannte Privatkopie<br />

nach §53 des Urheberrechtsgesetzes<br />

[LINK 1] gedeckt. Sie dürfen daher urheberrechtlich<br />

geschützte Werke für die persönliche<br />

Nutzung und für den engen privaten<br />

Kreis vervielfältigen. Der „zweite Korb“ zur<br />

Regelung des Urheberrechts schränkt die Privatkopie<br />

jedoch seit 2008 ein. <strong>Die</strong>se ist jetzt<br />

nur noch dann zulässig, wenn „keine offensichtlich<br />

rechtswidrig hergestellte […] Vorlage“<br />

als Quelle diente.<br />

Nun befinden Sie sich bei YouTube in einer<br />

Grauzone: Laden Sie ein Musikvideo eines<br />

Künstlers herunter, der dieses selber auf You-<br />

Tube eingestellt hat, sind Sie komplett auf<br />

der sicheren Seite – die Regelung zur Privatkopie<br />

greift. Stammt das Video von einer Person,<br />

die selber nicht die Rechte daran besitzt,<br />

machen Sie sich auch mit diesem Download<br />

wohl nicht strafbar. Da YouTube inzwischen<br />

mit vielen Künstlern und Labeln kooperiert,<br />

ist es für den <strong>User</strong> kaum mehr zu erkennen,<br />

ob eine Urheberrechtsverletzung vorliegt.<br />

Verstoß gegen YouTube-AGBs<br />

Neben der rechtlichen Situation sind auch<br />

die Nutzungsbedingungen von YouTube<br />

[LINK 2] zu beachten. In Paragraph 6.1, Absatz<br />

K führt Google in der Tat einen Passus auf,<br />

der das Herunterladen von YouTube-Videos<br />

untersagt. Den Nutzungsbedingungen entsprechend<br />

dürfen Sie nur Videos in Echtzeit<br />

Abb. 1: Bei YouTube können Sie davon ausgehen,<br />

dass die Musik aus einer legalen Quelle stammt.<br />

betrachten. Ein permanenter Download und<br />

das Speichern sind untersagt. Allerdings<br />

plant Google selbst, in künftigen Versionen<br />

auch Offline-Support einzubauen, sodass Sie<br />

Videos innerhalb der YouTube-App herunterladen<br />

und offline abspielen können [LINK 3].<br />

Vielleicht ändert Google im Zuge dieser Neuerung<br />

auch die Nutzungsbedingungen.<br />

Allerdings können Sie YouTube durchaus<br />

benutzen, ohne jemals die AGBs zu sehen<br />

und ohne sie per Eingabemaske zu akzeptieren.<br />

Ohne Zustimmung von Ihrer Seite sind<br />

die AGBs hierzulande nicht wirksam, solange<br />

Sie sich nicht mit Ihrer App und Ihrem<br />

Google-Account bei YouTube anmelden.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> rechtliche Lage ist bisher nicht endgültig<br />

gerichtlich geklärt. Sie als <strong>User</strong> gehen unserer<br />

Einschätzung nach jedoch kein Risiko ein<br />

– YouTube muss dafür sorgen, dass hochgeladene<br />

Videos die Urheberrechte der Künstler<br />

nicht verletzen. <strong>Die</strong>ser Pflicht kommt der<br />

<strong>Die</strong>nst auch nach, unzählige durch den<br />

GEMA-Streit gesperrte Videos sind die Folge.<br />

Für weitere Informationen empfehlen wir<br />

das Video von Rechtsanwalt Christian Solmecke<br />

[LINK 4], in dem das Thema in Video-Form<br />

sachkundig aufbereitet wird. ● ● ●<br />

YouTube-AGB: §6.1 K<br />

„Sie erklären sich damit einverstanden, Zugriff<br />

auf Nutzervideos nur in Form des Streamings<br />

und zu keinen anderen Zwecken als der rein<br />

persönlichen, nicht-kommerziellen Nutzung<br />

und nur in dem Rahmen zu nehmen, der durch<br />

die normale Funktionalität der <strong>Die</strong>nste vorgegeben<br />

und erlaubt ist. „Streaming“ bezeichnet<br />

eine gleichzeitige digitale Übertragung des<br />

Materials über das Internet durch YouTube auf<br />

ein […] Endgerät in einer Weise, bei der die<br />

Daten für eine Echtzeitansicht bestimmt sind,<br />

nicht aber für einen […] Download, ein Kopieren,<br />

ein Speichern oder einen Weitervertrieb<br />

durch den Nutzer.“<br />

10<br />

Januar 2014<br />

android-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

YouTube-Videos herunterladen<br />

YouTube-Videos per Handy herunterladen<br />

Abgespeichert<br />

YouTube ist im Web die Anlaufstelle für Videos, lustige Clips und Musik. Doch ist einmal der Empfang<br />

schlecht oder gar komplett weg, geht gar nichts mehr. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel die<br />

<strong>besten</strong> Tools, mit denen Sie YouTube-Videos herunterladen können. Samuel Groesch, Christoph Langner<br />

Obwohl es diverse <strong>Android</strong>-<strong>Apps</strong><br />

gibt, mit denen Sie YouTube-Videos<br />

direkt mit dem Handy herunterladen<br />

können, sind diese im<br />

Play Store nicht zu finden. YouTube untersagt<br />

seinen <strong>User</strong>n über die Nutzungsbedingungen,<br />

Videos herunterzuladen, und bei<br />

<strong>Apps</strong> im Play Store hört bei Google der Spaß<br />

erst Recht auf. Daher müssen Sie die You-<br />

Tube-Downloader von Hand auf Ihr Handy<br />

laden. Dazu müssen Sie in den Einstellungen<br />

unter Sicherheit die Installation von <strong>Apps</strong> aus<br />

unbekannter Herkunft erlauben. Somit können<br />

wir starten, los geht’s.<br />

TubeMate YouTube<br />

Downloader<br />

TubeMate ist eine der bekanntesten<br />

<strong>Apps</strong> zum Herunterladen von You-<br />

Tube-Videos. Sie war sogar für einige<br />

Zeit im Play Store erhältlich, aktuell hat<br />

sie Google aber aus dem Market verbannt.<br />

Auf der Webseite des Entwicklers [LINK 1] erhalten<br />

Sie jedoch eine Auswahl vertrauenswürdiger<br />

Downloadquellen. Meiden Sie auf<br />

jeden Fall inoffizielle Uploads der App im<br />

Play Store, diese enthalten oft Schadsoftware<br />

oder sind mit Werbung verseucht.<br />

Nach dem erfolgreichen Download auf Ihr<br />

Smartphone öffnen Sie die Datei und folgen<br />

der Installation. Beim ersten Start müssen Sie<br />

angeben, ob Sie den „Schnellen Download“-<br />

Modus nutzen möchten. <strong>Die</strong>ser bewirkt, dass<br />

gleich mehrere Verbindungen auf einmal aufgenommen<br />

werden, was in der Regel zu<br />

schnelleren Downloads führt. Auf schwächeren<br />

Geräten kann dies das Handy jedoch<br />

überfordern. Aktivieren Sie diese Option<br />

daher nur, wenn Ihr Gerät das packt.<br />

Der Homescreen von TubeMate dürfte<br />

Ihnen bekannt vorkommen, denn der You-<br />

Tube-Teil besteht aus der mobilen Internetseite<br />

der Videoplattform. Dort können Sie<br />

wie gewohnt navigieren, Videos ansehen<br />

und diese auch bewerten. <strong>Die</strong> speziellen TubeMate-Funktionen<br />

befinden sich alle in der<br />

Menüleiste am oberen Rand. Bei einem geöffneten<br />

Video taucht dort ein grüner Pfeil<br />

auf, der den Download des Videos einleitet.<br />

YouTube stellt die meisten Videos in mehreren<br />

Formaten und Auflösungen bereit, und<br />

auch TubeMate bietet Ihnen diese unterschiedlichen<br />

Formate zum Download an.<br />

Hochauflösende Clips sollten Sie natürlich<br />

nur über Ihr WLAN laden, sonst sprengen<br />

Sie in kurzer Zeit Ihr mobiles Datenvolumen.<br />

Wenn Ihnen bei einem Musikvideo der<br />

Sound genügt, laden Sie mit Download als<br />

MP3 nur die Musik aus dem Clip herunter.<br />

Luis Molinero Martínez, 123RF<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 11


Fokus<br />

YouTube-Videos herunterladen<br />

Abb. 1: TubeMate lädt Videos über die mobile Variante<br />

der YouTube-Webseite herunter.<br />

Am rechten Displayrand sehen Sie nach<br />

einem Download eine gelbe Blase. Durch Wischen<br />

nach links gelangen Sie zur Übersicht<br />

aller Downloadaufträge. TubeMate funktioniert<br />

zuverlässig und einfach. Dabei bringt<br />

die App viele Features mit, Sie können zum<br />

Beispiel Videos in MP3s umwandeln oder<br />

diese schnell mit Freunden teilen.<br />

OG YouTube Downloader<br />

Der OG YouTube Downloader wird<br />

von einem Mitglied des XDA-Developer-Forums<br />

entwickelt und ist<br />

auch dort herunterzuladen [LINK 2]. Anders als<br />

bei den anderen Tools benötigen Sie beim OG<br />

YouTube Downloader jedoch keine eigenständige<br />

App. Er entspricht bis auf eine<br />

Reihe von Anpassungen der Original-You-<br />

Tube-App. In der modifizierten Version gibt<br />

es jedoch unter jedem Video einen Download-Button,<br />

der bei Betätigung eine Liste mit<br />

den zur Verfügung stehenden Auflösungen<br />

und Formaten anzeigt.<br />

Im XDA-Forum finden Sie zwei Varianten<br />

der Anwendung. Version 1 wird zusätzlich<br />

zum Original-YouTube installiert. Unter<br />

„OGYouTube“ finden Sie die App mit dem<br />

Download-Button. Version 2 ersetzt dagegen<br />

YouTube gleich ganz. Sie kann als System-<br />

App jedoch nur mit Root-Rechten auf dem<br />

Handy installiert werden. Mit der getrennten<br />

App „OG YouTube Downloader“ verwalten<br />

Sie generell Ihre YouTube-Downloads.<br />

Der Vorteil des OG YouTube Downloader<br />

ist gleichzeitig seine Schwäche: Google hat<br />

seine YouTube-App inzwischen besser gesichert,<br />

sodass sich neue Versionen des Programms<br />

nicht mehr so leicht modifizieren<br />

lassen. Der OG YouTube Downloader scheint<br />

daher in einer Sackgasse zu stecken. <strong>Die</strong> offiziellen<br />

Downloadlinks funktionieren meist<br />

nicht (nur tief im Foren-Thread lassen sich<br />

noch Dropbox-Links anderer <strong>User</strong> ausgraben<br />

[LINK 3]), und Neuerungen schaffen es natürlich<br />

auch nicht mehr zu OGYouTube.<br />

YouTube Song Downloader<br />

YouTube bietet zusätzlich zu „normalen“<br />

Videos auch unendlich<br />

viele Musikclips. Viele <strong>User</strong> verwenden<br />

YouTube daher als Jukebox und konsumieren<br />

Musik in Videoform. Doch für diesen<br />

Zweck ist die YouTube-App denkbar<br />

schlecht gerüstet: Das stromhungrige Display<br />

läuft immer, und auch das Auffinden der gewünschten<br />

Songs macht Mühe. Mit dem You-<br />

Tube Song Downloader laden Sie dagegen Videos<br />

von YouTube direkt herunter und konvertieren<br />

diese gleich ins MP3-Format.<br />

Auf der Homepage des Entwicklers [LINK 4]<br />

fordern Sie eine E-Mail mit der Installationsdatei<br />

und einer Anleitung an. Danach installieren<br />

Sie die App aus dem Anhang heraus.<br />

In der App legen Sie den Zielordner fest oder<br />

geben Standards für die ID3-Tags der MP3s<br />

vor. <strong>Die</strong> eigentliche Funktion des Downloaders<br />

nutzen Sie über die „echte“ YouTube-<br />

App. Um ein Musikvideo herunterzuladen,<br />

navigieren Sie zum gewünschten Song und<br />

rufen den Teilen-Dialog auf. Dort wählen Sie<br />

dann den YouTube Song Downloader aus.<br />

Danach besteht noch die Möglichkeit, die<br />

ID3-Infos der MP3-Musikdatei zu Interpret,<br />

Abb. 2: Je nach Video stehen verschiedene<br />

Formate oder auch<br />

gleich MP3s zu Wahl.<br />

Abb. 3: Der OG YouTube Downloader<br />

ist eine modifizierte Variante<br />

der YouTube-App.<br />

Abb. 4: Auch mit OG YouTube<br />

haben Sie wieder die Wahl zwischen<br />

verschiedenen Formaten.<br />

Abb. 5: Beim Song Downloader<br />

gibt es die Option, gleich beim<br />

Download ID3-Tags zu setzen.<br />

12<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

YouTube-Videos herunterladen<br />

Abb. 6: Der YouTube Song Downloader bindet sich<br />

lediglich in das Teilen-Menü des Handys ein.<br />

Titel oder Album zu setzen, die dann später<br />

in Musik-<strong>Apps</strong> zur Organistation der Musik-<br />

Datenbank verwendet werden. Jetzt noch auf<br />

OK klicken und fertig. Wenn Sie YouTube sowieso<br />

überwiegend zum Konsum von Musik<br />

nutzen, ist der YouTube Song Downloader<br />

optimal, um Songs offline auf dem Handy zu<br />

abzuspeichern und sie dann mit einer ganz<br />

normalen Musik-App anzuhören.<br />

Fazit<br />

Es gibt einige gute <strong>Apps</strong>, mit denen Sie auch<br />

mobil auf dem Handy YouTube-Videos abspeichern<br />

können. <strong>Die</strong> <strong>Apps</strong> integrieren sich<br />

gut ins System und fallen nicht zur Last.<br />

Trotzdem sollten Sie sehr wachsam bleiben:<br />

Gerade weil die <strong>Apps</strong> nicht offiziell auf<br />

Google Play erhältlich sind, ist dies eine tolle<br />

Gelegenheit, Schad-<strong>Apps</strong> zu verbreiten. <strong>Die</strong><br />

Beliebtheit von YouTube-Downloadern verstärkt<br />

dies nochmal und sorgt dafür, dass<br />

zahlreiche App-Abzocker unterwegs sind.<br />

Greifen Sie daher lieber zu einer der bekannten<br />

YouTube-Download-<strong>Apps</strong>. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31208


Fokus<br />

YouTube-<strong>Apps</strong><br />

Add-ons für YouTube<br />

YouTube<br />

mit Beilage<br />

Maxim Larin, 123RF<br />

YouTube serviert ein<br />

schier unüberschaubares,<br />

breit gefächertes<br />

Menü mit Millionen<br />

Videos für jeden<br />

Geschmack. <strong>Die</strong> You-<br />

Tube-App ist die Eintrittskarte<br />

in eine riesige<br />

Online-Videothek.<br />

Einige alternative oder<br />

ergänzende <strong>Apps</strong> sorgen<br />

jedoch mit pfiffigen<br />

Ideen für zusätzlichen<br />

Genuss.<br />

Carsten Müller<br />

YouTube als Jukebox<br />

Auch wenn die GEMA hierzulande dem Vergnügen<br />

gerne mal einen Strich durch die<br />

Rechnung macht und den Zugang zu Musikvideos<br />

versperrt: YouTube ist eine riesige Video-Jukebox.<br />

Was liegt näher, als seine Lieblingsmusik<br />

gleich per Stream von YouTube<br />

zu hören? Allerdings spielt die Original-You-<br />

Tube-App Videos nicht im Hintergrund ab.<br />

Sobald Sie also zu einer anderen App wechseln,<br />

stoppt die Wiedergabe. Kein Wunder,<br />

dass sich viele Drittanbieter dem Thema You-<br />

Tube & Musik mit eigenen <strong>Apps</strong> widmen…<br />

uListen<br />

YouTube mal ganz ohne bewegte<br />

Bilder? Kann durchaus sinnvoll<br />

sein. uListen [LINK 1] jedenfalls konzentriert<br />

sich ganz auf den Ton, der in den<br />

YouTube-Videos steckt. So ist die App eine<br />

Art YouTube-basierter Music-Player. Dabei<br />

sparen Sie auch Daten-Traffic, da uListen<br />

wirklich nur den Ton über das Netz lädt. <strong>Die</strong><br />

App ist wohltuend einfach und intuitiv gehalten.<br />

Das vom linken Bildschirmrand einblendbare<br />

Menü gewährt schnell Zugang zu<br />

eigenen Favoriten und Playlists. Über die<br />

Suchfunktion lässt sich die gewünschte<br />

Musik problemlos finden. Selbstverständlich<br />

spielt uListen die Tracks auch im Hintergrund<br />

ab – die App muss also nicht geöffnet<br />

bleiben. Mit uListen wird YouTube zur kostenfreien<br />

Musik-Cloud. Klasse Sache!<br />

MixerBox<br />

Wem uListen ein Tick zu spartanisch<br />

ist, der sollte sich MixerBox<br />

[LINK 2] genauer anschauen. Auch<br />

diese App widmet sich der musikalischen<br />

Nutzung von YouTube. Neben einer Suchfunktion<br />

bietet MixerBox die Funktionen Entdecken<br />

und DJs, um musikalisches Futter zu<br />

finden. Kategorien wie beliebt, männlich/​<br />

weiblich oder Gruppe schränken die Empfehlungen<br />

der App dabei ein. Ideal, um neue<br />

Musik und Künstler zu finden.<br />

Im Gegensatz zu uListen spielt MixerBox<br />

stets nicht nur den Ton ab, sondern auch das<br />

Video. Auch bei MixerBox läuft die Musik<br />

weiter, wenn sich die App im Hintergrund<br />

befindet. Facebook-Freunde begeistert Mixer-<br />

Box außerdem mit der Möglichkeit, Titel auf<br />

14<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

YouTube-<strong>Apps</strong><br />

Facebook weiterzuempfehlen. Und wer sich<br />

beim Schlafengehen noch von Musik berieseln<br />

lassen will, freut sich über den optionalen<br />

Sleeptimer, der nach vorgegebener Zeit<br />

das Abspielen beendet.<br />

WakeTube<br />

Nachdem Sie per Sleeptimer durch<br />

MixerBox angenehm in den Schlaf<br />

begleitet wurden, können Sie sich<br />

auch wieder mit Ihrer Lieblingsmusik von<br />

YouTube wecken lassen. WakeTube [LINK 3]<br />

übernimmt das gerne. Dazu definieren Sie in<br />

der App die gewünschte Musik entweder per<br />

Suchbegriff oder durch Eingabe der vollständigen<br />

YouTube-URL. Alternativ lassen Sie das<br />

Feld leer – dann weckt Sie WakeTube mit<br />

einem zufällig gewählten Musikvideo. Anschließend<br />

Weckzeit einstellen und Alarm<br />

aktivieren, fertig ist der YouTube-Wecker.<br />

Auch wenn die App optisch nicht der Brüller<br />

ist – wir lieben solch kleinen Gimmick-<strong>Apps</strong>!<br />

Music Charts Deluxe<br />

Wenn Sie noch nicht wissen, mit<br />

welchem Song Sie sich wecken lassen<br />

wollen, dann sehen Sie sich die<br />

folgende App näher an: Music Charts Deluxe<br />

[LINK 4] nähert sich auf ganz andere Art dem<br />

Thema Musik. <strong>Die</strong> App ist kein YouTube-Musik-Player<br />

wie uListen oder MixerBox, sondern<br />

bietet Listen mit den aktuellen Charts<br />

aus über 50 Ländern und verknüpft diese mit<br />

den passenden Videos auf YouTube. Einmal<br />

wöchentlich werden die Hitlisten aktualisiert.<br />

Dazu bedient sich die App der Rankings<br />

von <strong>Die</strong>nsten wie last. fm, world‐dj. net<br />

oder eurohitlist. eu.<br />

Sie gibt damit einen sehr guten Überblick darüber,<br />

was gerade angesagt ist. Das Angebot<br />

ist breit gefächert und hält für viele Geschmäcker<br />

die passenden Charts bereit: German<br />

Black Top 30, German House Top 44,<br />

German Party Schlager Charts oder German<br />

Pop Charts sind Beispiele dafür. Das Antippen<br />

eines Titels startet die YouTube-App und<br />

zeigt das Video zum Song. Rein optisch<br />

macht die App nicht viel her. Inhaltlich jedoch<br />

dürfte sie für zahllose Musikliebhaber<br />

äußerst informativ und nützlich sein.<br />

YouTube für Kinder<br />

Viele Inhalte auf YouTube sind sicherlich<br />

nicht unbedingt für Kinderaugen geeignet.<br />

Daher sollten Sie Ihr Kind nicht gerade direkt<br />

an die YouTube-App setzen, sondern eine für<br />

Kinder geeignete App vorschalten.<br />

Kids Video Player<br />

Der Kids Video Player [LINK 5] ist<br />

eine nützliche App, mit der Eltern<br />

die für ihr Kind geeigneten Videos<br />

auswählen und dem Nachwuchs in einem eigenen<br />

Menü präsentieren können. Über die<br />

Suchfunktion wählen Sie dazu zunächst die<br />

gewünschten Videos aus, sie werden anschließend<br />

im Hauptbildschirm mit <strong>Vorschau</strong>bildern<br />

aufgelistet. <strong>Die</strong> vorausgewählten<br />

Videos starten die Kids dann ganz einfach<br />

durch Antippen. Dabei wird das Video<br />

standardmäßig in der Kids Video App gestartet,<br />

sodass das Kind nicht aus der App heraus<br />

in die YouTube App wechselt, wo wiederum<br />

die Kindersicherung ausgehebelt wäre.<br />

In Verbindung mit einer App wie Kids<br />

Place [LINK 6], lässt sich auch die Kids-Video-<br />

Abb. 1: Mit uListen spielen Sie You-<br />

Tube-Videos ohne Bild ab – ideal für<br />

Musik-Puristen.<br />

Abb. 2: <strong>Die</strong> App bietet Playlisten,<br />

und die <strong>besten</strong> Songs markieren<br />

Sie als Favoriten.<br />

Abb. 3: Mit schöner Optik und<br />

gelungenen Funktionen widmet<br />

sich MixerBox ganz der Musik.<br />

Abb. 4: MixerBox erweist sich<br />

dabei als ideale Quelle, um musikalisches<br />

Neuland zu entdecken.<br />

Abb. 5: WakeTube weckt Sie an<br />

jedem noch so trüben Morgen mit<br />

Ihrer Lieblingsmusik.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 15


Fokus<br />

YouTube-<strong>Apps</strong><br />

Abb. 6: Music Charts Deluxe präsentiert<br />

die gesammelten Charts<br />

aus über 50 Ländern.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31210<br />

Abb. 8: Viral überzeugt mit gelungener<br />

Oberfläche und einer Vielzahl<br />

praktischer Funktionen.<br />

App selbst sichern und „abschließen“.<br />

Dann ist es ohne<br />

geeigneten Schlüssel dem<br />

Kind nicht möglich, die App<br />

etwa über den Home Button<br />

zu verlassen. Wer Wert darauf<br />

legt, dass seine Kinder<br />

nur altersgerechte Inhalte<br />

zu Gesicht bekommen, sie<br />

aber dennoch nicht vollständig<br />

von modernen Medien<br />

fern halten möchte, für den<br />

ist dies eine clevere Lösung.<br />

<strong>Die</strong> bessere<br />

YouTube App<br />

Seit einiger Zeit spukt die<br />

Info durchs Netz, dass<br />

Google seine YouTube-App<br />

überarbeiten möchte. Als<br />

neue Features soll man Videos<br />

als kleine Fenster aus<br />

der App lösen und auch Filme zum späteren<br />

Ansehen auf dem Handy speichern können.<br />

Beides geht mit der Viral-App schon jetzt.<br />

Viral Floating <strong>Youtube</strong> Popup<br />

<strong>Die</strong> Namensgebung der App verwirrt:<br />

Im Play Store wird sie als<br />

„Viral Floating <strong>Youtube</strong> Popup“<br />

[LINK 7] bezeichnet, das App-Icon ist jedoch<br />

später mit „Showtime“ betitelt. Wie auch<br />

immer: Dahinter versteckt sich eine eierlegende<br />

Wollmilchsau in Sachen YouTube. Das<br />

fängt schon bei den Kategorien an, über die<br />

„Viral“ die YouTube-Inhalte sinnvoll gliedert.<br />

Dazu zählen etwa „Autos und Fahrzeuge“,<br />

„Nachrichten und Politik“, „Anleitungen &<br />

Abb. 9: Über die Kategorien lassen<br />

sich die YouTube-Inhalte auf neue<br />

Weise erkunden.<br />

Abb. 7: Mit Kids Video erstellen Sie<br />

für Ihre Kinder ein persönliche You-<br />

Tube-Menü.<br />

Abb. 10: Das YouTube-Video überlagert<br />

als „Floating Popup“ alle<br />

anderen Handy-<strong>Apps</strong>.<br />

Style“, „Technologie“ und<br />

viele mehr. Daneben lassen<br />

sich Videos auch über Community-Aspekte<br />

finden: Filter<br />

wie „hoch bewertet“<br />

oder „meist diskutiert“ erscheinen<br />

durchaus sinnvoll,<br />

um schnell interessantes<br />

Material zu entdecken. Dass<br />

sich Viral auch auf Abos, Favoriten<br />

und Playlists versteht,<br />

ist selbstverständlich.<br />

Dazu müssen Sie der App<br />

lediglich gestatten, auf Ihr<br />

YouTube-Konto zuzugreifen.<br />

Auch eigene Uploads lassen<br />

sich dann verwalten.<br />

Wie uListen und Mixer-<br />

Box ist auch Viral in der<br />

Lage, Videos im Hintergrund<br />

weiter laufen zu lassen,<br />

wenn die App verlassen<br />

wird. Bei Viral passiert das jedoch nicht automatisch<br />

– Sie müssen dies über Play in<br />

Background im Menü für jedes Video explizit<br />

aktivieren. Dafür trumpft Viral mit seiner Fähigkeit<br />

des Floating Popups richtig auf. Damit<br />

wird das Video in einem alle anderen <strong>Apps</strong><br />

überlagernden kleinen Fenster abgespielt. Sie<br />

können also das Smartphone weiter benutzen,<br />

jede beliebige App aufrufen, das Video<br />

läuft in seinem „fliegenden“ Fenster einfach<br />

weiter. <strong>Die</strong> Größe des Floating Popups können<br />

Sie dabei ganz leicht per Ziehen an der<br />

unteren rechten Ecke verändern. Außerdem<br />

lässt sich das Fensterchen auch frei auf dem<br />

Bildschirm verschieben. Dass Sie in diesem<br />

Floating Popup auch noch nach Belieben die<br />

Auflösung des Videos auswählen<br />

können, ist das berühmte<br />

Tüpfelchen auf dem i.<br />

Doch Viral bietet noch weitere<br />

Highlights – zum Beispiel<br />

die Möglichkeit, die Videos<br />

auch offline zu betrachten.<br />

Dazu lädt Viral das gewünschte<br />

Video in einen<br />

Cache, damit man es auch<br />

ohne Netzwerkverbindung<br />

anschauen kann. Der riesige<br />

Funktionsumfang von Viral<br />

wird Ihnen noch die eine oder<br />

andere weitere Freude bereiten.<br />

Sie werden zustimmen:<br />

„Viral Floating <strong>Youtube</strong><br />

Popup“ ist aktuell die bessere<br />

YouTube-App – solange<br />

Google seine überarbeitete<br />

App nicht veröffentlicht. ● ● ●<br />

16<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks zu YouTube<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks zu YouTube und der YouTube-App<br />

Tipptopp<br />

YouTube<br />

arcady31, 123RF / YouTube<br />

Sie möchten YouTube<br />

auf dem TV mit dem<br />

Handy steuern? <strong>Die</strong><br />

GEMA nervt mit Sperren?<br />

Und die YouTube-<br />

App soll Videos herunterladen,<br />

sodass Sie<br />

diese offline sehen<br />

können? Mit unseren<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks klappt<br />

dies reibungslos.<br />

Christoph Langner<br />

YouTube TV<br />

Es ist Sonntagabend, Sie haben es<br />

sich auf der Couch gemütlich gemacht,<br />

der Tatort ist vorbei, und es<br />

gibt rein gar nichts Interessantes mehr im<br />

Fernsehen? Wie wäre es mit ein paar You-<br />

Tube-Videos, die Sie bequem auf Ihrem<br />

Handy aussuchen und dann auf dem internetfähigen<br />

Fernsehgerät oder dem großen<br />

Computermonitor ansehen? Mit YouTube TV<br />

koppeln Sie YouTube auf dem Handy mit<br />

YouTube auf dem TV oder Computer. So wird<br />

aus YouTube-Videos großes Kino, während<br />

Sie die Wiedergabe bequem mit dem Handy<br />

von der Couch aus steuern.<br />

Dazu nötig ist ein halbwegs aktueller<br />

Smart-TV [LINK 1], eine modernere Media-Streaming-Box<br />

oder ein Blu-ray-Player, die bereits<br />

über eine YouTube-TV-App verfügen<br />

müs- sen, oder aber auch jeder<br />

beliebige Computer, auf dem Sie<br />

die spezielle YouTube-Webseite https:// www.​<br />

youtube. com/ tv [LINK 2] öffnen können. Im<br />

Zahnradmenü der Page finden Sie die Option<br />

Gerät koppeln, darüber rufen Sie einen Dialog<br />

mit einer URL, einer Codenummer oder<br />

einem QR-Code auf.<br />

Auf Ihrem Handy öffnen Sie nun die You-<br />

Tube-App und tippen sich zu Einstellungen |<br />

Verbundene TV-Geräte | TV-Gerät hinzufügen<br />

durch. Dort geben Sie entweder den Code<br />

per Hand ein oder scannen den Barcode mit<br />

der Kamerataste direkt vom Fernsehbildschirm.<br />

YouTube meldet daraufhin, dass der<br />

„YouTube TV hinzugefügt“ wurde.<br />

Nun stöbern Sie wie gewohnt in der App<br />

durch Ihre Videos. Wenn Sie die Wiedergabe<br />

starten, erscheint das Video jedoch nicht<br />

mehr auf Ihrem Handy, sondern läuft auf<br />

dem Fernseher. Mit der Handy-Fernbedienung<br />

halten Sie das Bild an oder spulen im<br />

Video. <strong>Die</strong> Verbindung trennen Sie über das<br />

blaue Chromecast-Icon am oberen Bildschirmrand<br />

neben der Lupe.<br />

Redirect For Youtu.be<br />

Links zu YouTube-Videos sehen<br />

sehr unterschiedlich aus. Mal wird<br />

die „normale“ URL wie http:// www.​<br />

youtube. com/ watch? v=oHg5SJYRHA0 benutzt,<br />

ein andermal bekommen Sie den<br />

Link zur mobilen Variante der YouTube-<br />

Seite http:// m. youtube. com/ watch?​<br />

v=oHg5SJYRHA0 geschickt, oder der<br />

Absender hat die Teilen-Funktion von<br />

YouTube verwendet und somit die URL-<br />

Abkürzung „youtu.be“ benutzt: http://​<br />

youtu. be/ oHg5SJYRHA0. Alle diese Links<br />

führen auf dem Computer direkt zum gleichen<br />

YouTube-Video, doch <strong>Android</strong> bietet bei<br />

der youtu.be-Kurz-URL die YouTube-App gar<br />

nicht erst als Option an. Unglaublich, aber<br />

wahr: Google unterstützt seinen eigenen<br />

URL-Verkürzer nicht sauber Eine kleine Verbesserung<br />

bringt hier die kostenlose App Redirect<br />

For Youtu.be [LINK 3]. Sie leitet ganz un-<br />

18<br />

Januar 2014<br />

android-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks zu YouTube<br />

Abb. 1: Viele moderne Fernsehgeräte unterstützen bereits YouTube TV,<br />

alternativ tut’s auch ein gewöhnlicher PC.<br />

Abb. 2: Koppeln Sie die YouTube-App auf dem Handy mithilfe von You-<br />

Tube TV auf Ihrem Smart-TV oder Computer.<br />

auffällig youtu.be-Links aus anderen <strong>Apps</strong> an<br />

die normale YouTube-App weiter, ohne dass<br />

Sie von der Umleitung etwas bemerken.<br />

Allerdings klappt diese Weiterleitung unterschiedlich<br />

gut: Aus Reddit-<strong>Apps</strong> wie etwa<br />

Reddit Sync oder aus Gmail heraus öffnen<br />

sich nun auch youtu.be-Links sauber, der<br />

Standardbrowser von <strong>Android</strong> will diese aber<br />

nach wie vor nur im Browser öffnen. Chrome<br />

dagegen arbeitet von Anfang an korrekt und<br />

bietet beim Klick auf solche Links gleich You-<br />

Tube als Option an.<br />

Videos offline vorhalten<br />

Sie sind öfter mit Bus und Bahn unterwegs?<br />

Pendeln zur Arbeit, Uni<br />

oder in die Schule und möchten<br />

sich mit ein paar YouTube-Videos die Langeweile<br />

vertreiben? Das Problem: Ihr Datenvolumen<br />

wird darunter kräftig leiden, denn ein<br />

Abb. 3: Tippen Sie den Code vom<br />

Fernseher auf Ihrem Handy ein,<br />

oder scannen Sie den QR-Code.<br />

Abb. 4: YouTube auf Handy und<br />

Fernseher können nach dem Koppeln<br />

miteinander kommunizieren.<br />

YouTube-Video saugt schnell einmal 3,75<br />

MByte pro Minute über die Internetleitung.<br />

Um unterwegs nicht gänzlich auf Videos verzichten<br />

zu müssen, können Sie die Offline-<br />

Funktion nutzen. Auch wenn Sie damit bisher<br />

nicht kontrolliert beliebige Video speichern<br />

können – es wird gemunkelt, dass<br />

YouTube dies bald beherrscht – das ein oder<br />

andere interessante Video ist auf diesem Weg<br />

aber immer dabei.<br />

Damit YouTube für Sie relevante Videos<br />

automatisch vorhält, müssen Sie die entsprechenden<br />

Optionen Abos vorab laden und<br />

„Später ansehen“ vorab laden erst einmal in<br />

den Einstellungen der YouTube-App unter<br />

Vorab laden aktivieren. <strong>Die</strong> App wird nun Videos<br />

aus Ihren abonnierten Kanälen und<br />

auch als „später ansehen“ markierte Filme<br />

im Hintergrund auf das Handy oder Tablet<br />

laden – aber auch nur dann, wenn Sie per<br />

WLAN im Netz unterwegs<br />

sind und das Handy auch<br />

aufgeladen wird.<br />

<strong>Die</strong> YouTube-App kennzeichnet<br />

in den Übersichten<br />

zum Download eingereihte<br />

Videos mit einem kleinen<br />

grauen Pfeil nach unten. Sobald<br />

der Clip vollständig im<br />

Speicher liegt, blendet die<br />

App einen mit einem grünen<br />

Kreis hinterlegten weißen<br />

Pfeil nach unten ein. Zum<br />

Betrachten der Offline-Videos<br />

benötigen Sie jedoch<br />

nach wie vor eine funktionierende<br />

Datenverbindung,<br />

allerdings ist das Trafficvolumen<br />

beim Ansehen der<br />

vorab geladenen Videos<br />

deutlich geringer.<br />

Vorsicht Roaming!<br />

Geben Sie auf diese Funktion<br />

bitte besonders bei Auslandsreisen<br />

Acht. Nutzen Sie WiFi-Tethering<br />

für ein Gerät, das Sie später<br />

im Ausland entweder mit einer<br />

ausländischen SIM-Karte oder<br />

über Datenroaming ins Netz<br />

bringen, würde YouTube auf<br />

dem angebundenen Gerät wie<br />

in einem WLAN agieren und<br />

freudig Videos auf Vorrat laden<br />

und damit innerhalb von Minuten<br />

Ihr teuer bezahltes Auslandsdatenpaket<br />

sprengen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 19


Fokus<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks zu YouTube<br />

Abb. 5: Klicken Sie einen youtu.be-<br />

Link an, so wird die YouTube-App<br />

nicht zum Öffnen angeboten.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31200<br />

Abb. 6: Lassen Sie in Zukunft youtu.<br />

be-Links immer mit Redirect For<br />

Youtu.be öffnen.<br />

Abb. 7: Der grüne Pfeil zeigt an,<br />

dass dieses Video im Zwischenspeicher<br />

des Handys liegt.<br />

Abb. 8: Auch am PC geschaute Videos lassen sich über „Später ansehen“<br />

in den Offline-Speicher von <strong>Android</strong> schicken.<br />

GEMA-Sperrungen umgehen<br />

Auch nach mehreren Jahren haben<br />

sich Google und die GEMA immer<br />

noch nicht auf eine für beide Seiten<br />

aktzeptable Vergütung geeinigt. <strong>Die</strong> Konsequenz:<br />

Bei vielen Musikvideos erscheint auf<br />

dem PC statt des gewünschten Videos die<br />

Meldung „<strong>Die</strong>ses Video ist in Deutschland<br />

nicht verfügbar, weil es möglicherweise<br />

Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte<br />

von der GEMA nicht eingeräumt<br />

wurden.“ Auf dem Handy ist das ganz ähnlich,<br />

nur der Text ist lapidarer und kürzer<br />

„Nicht in deinem Land verfügbar“.<br />

Dennoch gibt es einen Weg an dieser<br />

Sperre vorbei: Sie müssen auswandern!<br />

Nicht gleich mit Sack und Pack, aber zumindest<br />

auf digitalem Wege. Der Einfluss der<br />

GEMA reicht nur bis an die digitalen Grenzen<br />

Deutschlands. Rufen Sie eines der GEMA-gesperrten<br />

Videos etwa aus der<br />

Schweiz auf, dann läuft es<br />

ganz normal – solange das<br />

Schweizer GEMA-Pendant<br />

SUISA nicht auch wieder in<br />

die Suppe spuckt. Mit einer<br />

VPN-App gelingt der Umzug<br />

mit nur wenigen Klicks.<br />

Im Play Store gibt es eine<br />

ganze Reihe von VPN-Anbietern<br />

mit <strong>Apps</strong> für diesen<br />

Umzug. Zum Beispiel Hideninja<br />

VPN [LINK 4], Hideman<br />

VPN [LINK 5] und Hotspot<br />

Shield VPN [LINK 6], um nur<br />

mal drei zu nennen. Hideninja<br />

zeichnet aus, dass Sie<br />

auf VPN-Server in einer ganzen<br />

Reihe von Ländern – bis<br />

auf die USA – generell kostenlos<br />

zugreifen können. Bei<br />

Hideman VPN stehen sogar<br />

VPN-Server in den USA gratis zur Verfügung,<br />

allerdings kann man Hideman VPN maximal<br />

fünf Stunden im Monat gratis nutzen.<br />

Generell gilt, dass die kostenlosen VPN-<br />

Angebote meist nur als Lockvogel dienen.<br />

Nur wer zahlt (meist etwa 5 Euro im Monat),<br />

bekommt eine dauerhaft zuverlässige,<br />

schnelle und stabile VPN-Verbindung ins<br />

Ausland. Über diese lassen sich dann aber<br />

nicht nur YouTube, sondern auch andere beliebte<br />

Videodienste wie Hulu oder Netflix<br />

nutzen, die bislang noch nicht den Sprung<br />

über den großen Teich gewagt haben.<br />

Beste Videoqualität<br />

Mobiler Datentraffic ist in Deutschland<br />

nach wie vor ein ziemlich<br />

teures Gut. Nur die wenigsten <strong>Android</strong>-<strong>User</strong><br />

werden ein Gigabyte-großes Datenpaket<br />

bei Ihrem Mobilfunkanbieter gebucht<br />

haben. 300 MByte bis<br />

zur Drosselung auf GPRS-<br />

Schneckentempo sind daher<br />

nicht selten, 500 MByte<br />

eher der gängige Standard<br />

und 1 GByte Datenvolumen<br />

oder mehr fast schon unbezahlbarer<br />

Luxus. Um nicht<br />

gleich beim Betrachten<br />

eines einzelnen YouTube-<br />

Videos das freie Datenvolumen<br />

des Mobilfunkvertrags<br />

zu sprengen, streamt die<br />

YouTube-App daher Videos<br />

im Mobilfunknetz nur mit<br />

deutlich reduzierter Bildund<br />

Tonqualität.<br />

20<br />

Januar 2014<br />

android-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks zu YouTube<br />

Abb. 9: <strong>Die</strong> Wiedergabe dieses<br />

YouTube-Videos wurde in Deutschland<br />

von der GEMA untersagt.<br />

Abb. 10: VPN-<strong>Apps</strong> wie Hideninja<br />

leiten den Traffic durch’s Ausland<br />

und umgehen die GEMA-Sperre.<br />

Abb. 11: Das zuvor nicht abspielbare<br />

Video läuft nun dank des<br />

VPN-Tunnels in voller Pracht.<br />

Abb. 12: Auf Wunsch streamt You-<br />

Tube Videos auch über die Mobilfunkleitung<br />

in höchster Qualität.<br />

Wer jedoch schon jetzt über einen dicken<br />

LTE-Vertrag mit reichlich Inklusivvolumen<br />

verfügt, dem kommt es auf ein paar MByte<br />

Video-Streaming vielleicht gar nicht mehr<br />

an. Dann soll die YouTube-App die beste Vi-<br />

deoqualität liefern – immer und überall!<br />

Über die Einstellungen unter Allgemein |<br />

Hohe Qualität ist es in diesem Fall sinnvoll,<br />

YouTube auch über UMTS/​LTE das Streamen<br />

in höchster Bandbreite zu erlauben. ● ● ●


Fokus<br />

Chromecast<br />

Googles Chromecast-Stick für den TV im Test<br />

Chromecast<br />

<strong>Android</strong> mausert sich zur<br />

Entertainment-Maschine.<br />

Daher ist es nicht verwunderlich,<br />

dass Handy und<br />

Fernsehgerät zusammenwachsen.<br />

Googles<br />

Chromcast macht jeden<br />

TV <strong>Android</strong>-kompatibel,<br />

der Teufel steckt aber im<br />

Detail. Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31247<br />

Abb. 1: Mit der Chromecast-App<br />

verwalten Sie den Chromecast-<br />

Stick in Ihrem WLAN.<br />

Viele <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> werden schon<br />

einen Flachbildfernseher haben,<br />

aber nicht jeder moderne TV ist<br />

„smart“ genug, <strong>Apps</strong> zu nutzen<br />

oder Webseiten anzuzeigen. Mit Googles<br />

Chromecast rückt Ändroid näher an den TV.<br />

Der Chromecast-Stick ist ein kompakter<br />

WLAN-Stick, der über HDMI mit einem TV<br />

verbunden wird. Zum Betrieb benötigt der<br />

Stick Strom, ein Netzteil liegt dem Paket bei.<br />

Alternativ lässt sich der Chromestick über<br />

einen USB-Port des Fernsehers mit Strom versorgen.<br />

Das Einrichten gelingt über die Chromecast-App<br />

[LINK 1] in wenigen Augenblicken.<br />

YouTube und Google Music<br />

Wer nun aber denkt, dass man mit einem<br />

Chromecast-Stick <strong>Android</strong> auf den TV bringt,<br />

der liegt falsch. Chromecast dient lediglich<br />

Google-Cast-fähigen <strong>Apps</strong> als Empfänger von<br />

Videos oder Musik, die Bedienung erfolgt<br />

komplett mit dem Handy. Das <strong>User</strong>-Interface<br />

auf dem TV ist daher rudimentär. Bisher unterstützten<br />

nur YouTube, Play Music und in<br />

Abb. 2: Das Icon signalisiert, dass<br />

die Wiedergabe über den Chromecast-Stick<br />

erfolgen kann.<br />

Abb. 3: Auch Play Music unterstützt<br />

das Streamen von Musik auf den<br />

Fernseher.<br />

den USA Pandora,<br />

Hulu und<br />

Netflix Chromecast.<br />

In diesen <strong>Apps</strong> signalisiert<br />

ein Icon, dass sich die Ausgabe<br />

umleiten lässt. Während der Chromestick ein<br />

YouTube-Video spielt, können Sie die App<br />

weiter bedienen und sogar verlassen – das<br />

Video auf dem Fernseher läuft weiter. Zusätzlich<br />

lassen sich mit einer Erweiterung<br />

[LINK 2] Tabs aus der PC-Version des Chrome-<br />

Browsers auf den Chromecast leiten.<br />

Anderen <strong>Apps</strong> aber bleibt der Zugang zu<br />

Chromecast bisher verwehrt. Nicht einmal<br />

die Galerie-App von <strong>Android</strong> kann eigene<br />

Bilder oder Handyvideos via Chromecast auf<br />

den TV beamen. Bekannten <strong>Android</strong>-Hackern<br />

wie Koushik Dutta werden Knüppel<br />

zwischen die Beine geworfen: <strong>Die</strong> von ihm<br />

entwickelte AirCast-App konnte zu Beginn<br />

beliebige Inhalte an den Chromecast-Stick<br />

senden, ein Update der Firmware des Sticks<br />

verhindert [LINK 3] dies jedoch inzwischen.<br />

Gute Idee, schwach umgesetzt<br />

Es hat einen guten Grund, warum es den<br />

Chromecast-Stick im deutschen Play Store<br />

[LINK 4] nicht zu kaufen gibt: Der Stick hat bisher<br />

kaum einen praktikablen Nutzen. Nur<br />

über Importeure, die den Chromecast-Stick<br />

für etwa 50 Euro auf Amazon anbieten<br />

[LINK 5], kann man ihn momentan ordern.<br />

Wer YouTube liebt und<br />

einen möglichst einfachen<br />

Weg sucht, das Bild auf den<br />

TV zu bringen, oder Fans von<br />

Google Music, die Musik auf<br />

einen AV-Receiver mit HDMI-<br />

Eingang leiten möchten, sind<br />

mit dem Chromecast-Stick<br />

gut bedient. Doch viele andere<br />

Funktionen fehlen.<br />

Handy-Games auf dem TV<br />

spielen? Eigene Videos auf<br />

den Fernseher beamen? Watchever<br />

oder Lovefilm auf dem<br />

TV abspielen? Oder gar gleich<br />

das Display auf den Fernseher<br />

spiegeln? All das müsste mit<br />

Chromecast möglich sein, ist<br />

es aber nicht! Solange das so<br />

bleibt, sollten Sie sich das<br />

Geld lieber sparen. ● ● ●<br />

Amazon<br />

22<br />

Januar 2014<br />

android-<strong>User</strong>.de


Justyna Pszczolka, 123RF<br />

<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> YouTube-Kanäle<br />

Stars und<br />

Sternchen<br />

Ohne die unzähligen<br />

Selbstdarsteller, Comedians<br />

und Musiker wäre<br />

YouTube nicht das, was<br />

es heute ist: die weltgrößte<br />

und erfolgreichste<br />

Videoplattform.<br />

Wir stellen Ihnen unsere<br />

YouTube-Top-Stars und<br />

‐Sternchen vor.<br />

Samuel Groesch<br />

YouTube ist eine faszinierende Plattform,<br />

die unseren Medienkonsum<br />

verändert. Aber ohne den passenden<br />

Inhalt ist es auch auf der tollsten<br />

Plattform langweilig. Wir stellen Ihnen in<br />

diesem Artikel daher die <strong>besten</strong> YouTube-Kanäle<br />

vor: von Comedy über<br />

Fashion, Beauty und Lifestyle<br />

bis hin zu Technik und<br />

<strong>Android</strong> ist alles dabei!<br />

Abb. 1: <strong>Die</strong> Beiträge von Marques<br />

Brownlee aka MKBDH sind immer<br />

professionell produziert.<br />

Marques<br />

Brownlee<br />

Unter dem Kürzel MKBHD<br />

veröffentlicht der junge<br />

Amerikaner Marques<br />

Brownlee [LINK 1] auf You-<br />

Tube Videos rund um Technik,<br />

Smartphones, Tablets &<br />

Co. <strong>Die</strong> Videos sind professionell<br />

gemacht und bieten<br />

qualitativ hochwertigen Inhalt.<br />

Auf dem Kanal sind<br />

Testberichte zu ziemlich<br />

allen Top-Smartphones verfügbar.<br />

Marques hält aber<br />

auch viele Videos mit Erklärungen<br />

zu technischen Features<br />

bereit. So berichtet er etwa immer wieder<br />

über Google Glass oder greift andere aktuelle<br />

Technikthemen auf und bringt diese<br />

anschaulich in Videoform. In seinen Top-5-<br />

Clips zeigt er seine Favoriten aus verschiedenen<br />

Kategorien und vergleicht diese miteinander.<br />

Alle Videos sind gut<br />

verständlich und bringen<br />

den Inhalt einfach und unkompliziert<br />

rüber.<br />

KinoCheck<br />

Auf dem KinoCheck-Kanal<br />

[LINK 2] finden Sie Trailer und<br />

Kritiken rund ums Kino. In<br />

verschiedenen Playlisten<br />

wird Ihnen von exklusiven<br />

Trailern über 4K-Trailer bis<br />

hin zu den deutschen Kinocharts<br />

und den Blockbustern<br />

aus 2013 viel geboten.<br />

Dank der Playlisten stöbern<br />

Sie bequem in den vielen<br />

verschiedenen Videos. <strong>Die</strong><br />

Kritiken sind immer aktuell<br />

und oft ein guter Ratgeber,<br />

ob sich der Kinobesuch<br />

lohnt oder eben nicht. Auch<br />

24<br />

Januar 2014<br />

android-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

YouTube-Stars<br />

Spielefans werden bei KinoCheck fündig: Der<br />

Kanal hält eine Playlist mit den neusten<br />

Game-Trailern bereit. Aufgrund der hohen<br />

Aktualität und der treffenden Kritiken ist KinoCheck<br />

eine der <strong>besten</strong> Anlaufstellen für<br />

Kino und Film auf YouTube.<br />

Gronkh<br />

Gronkh [LINK 3] dürfte passionierten Computerspielern<br />

bereits ein Begriff sein. Der Let’s-<br />

Player zockt – entweder alleine oder zusammen<br />

mit anderen YouTubern – Spiele wie Minecraft<br />

oder GTA 5 und kommentiert das Geschehen<br />

auf dem Schirm. Seine raue, düstere<br />

Stimme kombiniert mit seinem spritzigen<br />

Humor machen Gronkhs Videos so einzigartig<br />

und beliebt. Hin und wieder spielt der<br />

YouTuber auch eher unbekannte Spiele an. Je<br />

nachdem, für wie gut er sie befindet, geht’s<br />

mit der „Let’s Play“-Serie dann weiter. Ob<br />

Ihnen dieser Stil von Videos gefällt, ist am<br />

Ende Geschmacksache, Spaß beim Ansehen<br />

ist Spiele-Fans und Zockern aber sicher.<br />

Y-TITTY<br />

<strong>Die</strong> drei Jungs von Y-TITTY [LINK 4] stehen<br />

symbolisch für die deutsche YouTuber-Szene.<br />

So gut wie jeder kennt ihren Kanal, mit dem<br />

sie durch Comedyvideos bekannt geworden<br />

sind. Mittlerweile erscheint auf Y-TITTY<br />

jeden Freitag ein neues Video mit Parodien<br />

bekannter Songs, Comedysketchen etc. Zusätzlich<br />

zu den Hauptvideos gibt es ein paar<br />

Tage später immer die „Kommentiert“-Version,<br />

in der die drei die Anmerkungen ihrer<br />

Zuschauer kommentieren. Unabhängig von<br />

den Sketchen hat das Trio angefangen, Musik<br />

zu produzieren. Das erste Album „Stricksocken<br />

Swagger“ ist seit Ende August erhältlich,<br />

und die Singles mit passendem Musikvideo<br />

tauchen nun nach und nach auf dem<br />

Kanal auf. Alles in allem stehen hier Humor<br />

und der Spaß an der Sache im Vordergrund.<br />

SemperVideo<br />

Mit dem Slogan „Sehen ist Lernen“ macht<br />

SemperVideo [LINK 5] schon seit 2007 regelmäßig<br />

Videos rund um Technik, Sicherheit,<br />

Windows, Linux und Co. Der Kanal wird von<br />

einem fünfköpfigen Team betrieben, zu<br />

hören ist immer nur ein Sprecher. Unter anderem<br />

werden aktuelle Themen behandelt.<br />

So gibt es ein Video über das Urteil zur Telekom-Drosselung,<br />

und aufgrund der NSA-Affäre<br />

werden verstärkt Schutztechniken gezeigt.<br />

Vor Kurzem startete eine Serie zum<br />

Raspberry Pi, in der grundlegende Themengebiete<br />

von der Installation an erklärt werden.<br />

SemperVideo bringt in den Videos komplexen<br />

Inhalt einfach, strukturiert und anschaulich<br />

optimal rüber.<br />

Doktor Allwissend<br />

Mit Hornbrille und Hemd erklärt Doktor Allwissend<br />

[LINK 6] das Leben. In seinen Videos<br />

erläutert der YouTuber alltägliche Dinge mit<br />

Witz und Ironie. Dabei gehört er eindeutig in<br />

die Kategorie der Komiker auf YouTube,<br />

trotzdem haben seine Videos intellektuelle<br />

Inhalte, die das ein oder andere Mal zum<br />

Nachdenken anregen. <strong>Die</strong> Themen, die er in<br />

Abb. 2: Auf KinoCheck finden Sie<br />

jederzeit frische Kinokritiken und<br />

aktuelle Trailer.<br />

Abb. 3: In den „Let’s Play“-Videos von Gronkh dreht sich alles um Computerspiele.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 25


Fokus<br />

YouTube-Stars<br />

Abb. 4: Das Trio von Y-TITTY lässt<br />

sich jede Woche neue Comedyvideos<br />

einfallen.<br />

Abb. 5: SemperVideo erklärt selbst<br />

schwierige Themen anschaulich<br />

und verständlich.<br />

Abb. 6: Doktor Allwissend erklärt<br />

Ihnen, warum Schuluntericht<br />

immer langweilig ist.<br />

seinen oft relativ kurzen Videos vor die Kamera<br />

bringt, sind breit gefächert. Von „So<br />

wird man prominent“ über „Warum Minecraft<br />

so erfolgreich ist“ bis hin zu „Warum<br />

Facebook süchtig macht“ deckt der studierte<br />

Kommunikationswissenschaftler alles ab.<br />

Dank des Witzes und der Ironie macht es<br />

wirklich Spaß, sich solch sonst oft langweiligen<br />

Themen anzusehen.<br />

The Verge<br />

The Verge ist ein großes und bekanntes amerikanisches<br />

Technik- und Media-News-Netzwerk.<br />

Auf dem YouTube-Channel der<br />

Newsplattform [LINK 7] sind Hands-ons, Interviews<br />

und Reviews in Videoform zu technischen<br />

Produkten verfügbar. Durch die Bekanntheit<br />

in Amerika haben die Redakteure<br />

von The Verge oft das Glück, ziemlich<br />

schnell an neue und interessante Produkte<br />

Abb. 7: In verschiedenen Formaten präsentiert The Verge die neusten Tech-News.<br />

zu gelangen und diese vor die<br />

YouTube-Linse zu bekommen.<br />

<strong>Die</strong> Videos haben<br />

immer eine hohe technische<br />

wie auch inhaltliche Qualität.<br />

In Abständen von wenigen<br />

Tagen bringt The Verge<br />

zudem das Format „90 Seconds<br />

on the Verge“ heraus,<br />

in dem innerhalb von 90 Sekunden<br />

die wichtigsten Dinge<br />

aus der Technikwelt zusammengefasst<br />

werden. Falls Sie<br />

topaktuelle Reviews und<br />

Hands-ons suchen, die noch<br />

dazu nett anzusehen sind,<br />

werden Sie bei The Verge sicherlich<br />

fündig.<br />

Valentin Möller<br />

Ehemals eigentlich nur für<br />

Apple- und iOS-Geräte gestartet,<br />

macht Valentin Möller [LINK 8] auf seinem<br />

Kanal mittlerweile auch Videos rund um <strong>Android</strong>,<br />

Smartphones, Tablets und Co. Der<br />

noch sehr junge YouTuber erklärt dabei technische<br />

Themen gut verständlich anhand von<br />

kleinen Videos und stellt die neusten Smartphones<br />

und Tablets in eigenen Testberichten<br />

vor. Immer wieder startet er auch Videoserien,<br />

in denen er sich einem bestimmen Projekt<br />

widmet. Zuletzt war dies das Nexus-Pro-<br />

Projekt, in dem er ein Samsung Galaxy S4<br />

anhand einiger <strong>Apps</strong> und Tricks in ein Nexus-Smartphone<br />

verwandelte. Trotz seiner<br />

jungen Jahre bietet Valentin Möller auf seinem<br />

Kanal gut produzierte Videos, in denen<br />

er selbst kompliziertere Inhalte mist gut verständlich<br />

vermittelt.<br />

AlexiBexi<br />

Alex übersetzt auf seinem YouTube-Channel<br />

AlexiBexi [LINK 9] englischsprachige Chart-<br />

Songs ins Deutsche, zum Beispiel The Fox,<br />

Wake Me Up oder Thrift Shop. <strong>Die</strong> gedrehten<br />

Musikvideos sind dabei immer professionell<br />

und auf einem hohen Niveau. Hin und wieder<br />

macht Alex auch Reviews und Testberichte<br />

zu technischen Produkten. Seit Februar<br />

2012 erscheint regelmäßig das Format<br />

„Erklärbär“, in dem der YouTuber auf Fragen<br />

und Kommentare der Community eingeht<br />

und auf lustige, verrückte Weise beantwortet.<br />

Wenn Sie schon immer einmal wissen<br />

wollten, welchen Inhalt bekannte englische<br />

Songs haben, liegen Sie bei AlexiBexi daher<br />

genau richtig. <strong>Die</strong> übersetzten Musikvideos<br />

sind sehr dabei gut produziert und präsentieren<br />

den Text verständlich.<br />

26<br />

Januar 2014<br />

android-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

YouTube-Stars<br />

<strong>Android</strong> Developers<br />

Als echter <strong>Android</strong>-Fan möchten Sie selbstverständlich<br />

immer up to date sein. Auf dem<br />

offiziellen <strong>Android</strong> Developer Channel<br />

[LINK 10] veröffentlicht Google Videos rund um<br />

<strong>Android</strong> und die Technik dahinter. In verschiedenen<br />

Kategorien zeigen die Entwickler<br />

Vor- und Nachteile unterschiedlicher Designs,<br />

gehen im Format „The App Clinic“ auf<br />

einzelne <strong>Apps</strong> genauer ein oder sprechen in<br />

Live-Sessions über die letzten Entwicklungen.<br />

Zu neuen <strong>Android</strong>-Versionen gibt es auf<br />

dem Entwicklerkanal immer eine Reihe von<br />

Videos, die über die neuen Funktionen und<br />

Features genau berichten und diese zeigen.<br />

Für interessierte <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> ein Muss!<br />

HerrTutorial<br />

Sami Slimani, auf YouTube bekannt als<br />

„HerrTutorial“ [LINK 11], gehört zu den Urgesteinen<br />

der deutschen YouTuber-Szene. Er<br />

begann mit Videotutorials zu Lifestylethemen,<br />

zum Beispiel „Wie man weiße Zähne<br />

bekommt“ oder „<strong>Tipps</strong> gegen Augenringe“.<br />

<strong>Die</strong> Videos erfreuten sich großer Beliebtheit,<br />

und HerrTutorial baute sich eine große Fangemeinde<br />

auf. Mittlerweile erscheinen auf<br />

seinem Kanal vor allem Fashion-, Beautyund<br />

Do-it-yourself-Videos. Er sitzt dabei vor<br />

der Kamera, erzählt aus seinem Leben und<br />

gibt den Zuschauern entsprechende <strong>Tipps</strong>. Je<br />

nachdem, ob Ihnen die Themengebiete zusagen,<br />

sind Samis Videos hilfreich und unterhaltsam<br />

anzusehen – oder eben nicht.<br />

ApeCrime<br />

Ähnlich wie Y-TITTY machen die drei Jungs<br />

von ApeCrime [LINK 12] Comedy. Dreimal pro<br />

Woche erscheint ein neues<br />

Video. <strong>Die</strong>nstags veröffentlicht<br />

das Trio einen Beitrag<br />

aus der Kategorie GameTime,<br />

der immer einen Bezug zu<br />

einem Spiel hat. Freitags<br />

kommt das große Hauptvideo<br />

dran, CrimeTime genannt.<br />

Das ist oft eine Parodie auf<br />

einen bekannten Song oder<br />

ein umfangreicher Sketch.<br />

Abgeschlossen wird die Ape-<br />

Crime-Woche am Sonntag mit<br />

einem Let’s-Draw-Video.<br />

Darin dreht sich alles um die<br />

Community, Fragen werden<br />

beantwortet, und es starten<br />

Aktionen rund um die Fans.<br />

ApeCrime ist mit fast 800.000<br />

YouTube-Abonnenten durchaus<br />

erfolgreich und trifft mit<br />

seinen lustigen Sketchen und Parodien den<br />

Geschmack der YouTube Nutzer.<br />

Fresh Torge<br />

Fresh Torge [LINK 13] macht als Comedian<br />

Sketche in denen er alle Rollen meist selber<br />

spielt. Besonders häufig tauchen die beiden<br />

Figuren „Sandra“ und „Lexa“ auf. Außer Comedyvideos<br />

und Parodien bekannter Songs<br />

veröffentlicht Fresh Torge des Öfteren sogenannte<br />

Vlogs. Das sind Videos, in denen er<br />

über sich spricht und darüber, was in seinem<br />

Leben passiert (Vlog = Video + Log). Torge<br />

bietet eine breite Auswahl an verschiedenen<br />

Themen, die allesamt Spaß bereiten.<br />

Fazit<br />

Sicherlich werden Ihnen nicht alle unserer<br />

<strong>Tipps</strong> zugesagt haben, doch nun haben Sie<br />

eine erste Auswahl für Ihre persönlichen<br />

YouTube-Stars. Denn nur mit den richtigen<br />

Channels macht YouTube wirklich Spaß! ● ● ●<br />

Abb. 9: Zwischen Songübersetzungen<br />

lädt Alex auch hin und wieder<br />

eigene Sketche hoch.<br />

Abb. 10: Fashion, Beauty, Lifestyle<br />

& DIY – darum geht es bei den<br />

Videos von HerrTutorial.<br />

Abb. 8: Valentin Möller bespricht in<br />

seinen Videos Themen rund um <strong>Android</strong><br />

und Smartphones.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31199<br />

Abb. 11: Vor Kurzem ging der erste<br />

eigene Song von ApeCrime „Ich<br />

trau mich nicht“ online.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 27


articular, 123RF<br />

Fokus<br />

YouTube-Alternativen<br />

<strong>Die</strong> <strong>besten</strong> YouTube-Alternativen für <strong>Android</strong><br />

<strong>Android</strong>-TV<br />

Das Videoangebot auf<br />

YouTube ist fast<br />

unschlagbar. Dennoch<br />

schaut man oft in die<br />

Röhre, wenn man auf<br />

eines der viele Videos<br />

trifft, die sich aufgrund<br />

des GEMA-Streits nicht<br />

abrufen lassen. You-<br />

Tube ist jedoch nicht<br />

der einzige Videodienst.<br />

Wir stellen Ihnen<br />

die <strong>besten</strong> Alternativen<br />

vor. Jasmin Bauer<br />

Sie möchten ein Video bei YouTube<br />

aufrufen, doch statt des Clips erscheint<br />

auf dem Schirm nur der<br />

Hinweis, dass dieser wegen der<br />

GEMA nicht zur Verfügung steht? <strong>Die</strong>se verbietet<br />

die öffentliche Musikvorführung von<br />

Stücken, für die der Anbieter keine Gebühren<br />

gezahlt hat. Und auch YouTube-Beiträge gelten<br />

als öffentliche Musikvorführung – und<br />

zwar nicht nur Musikvideos, sondern sämtliche<br />

Clips, die Musik beinhalten. Grund<br />

genug, sich nach Alternativen umzuschauen.<br />

myVideo<br />

Für Musik-, Filmund<br />

Serien-Fans<br />

lohnt sich myVideo<br />

[LINK 1]. Das werbefinanzierte<br />

Portal bietet ein gewaltiges<br />

Angebot an Musikvideos,<br />

Clips, Shows, Filmen<br />

und kompletten Serien.<br />

Damit können<br />

Sie Ihr eigenes Programm frei zusammenstellen.<br />

Um Playlisten mit Ihrem Wunschprogramm<br />

anzulegen, müssen Sie sich registrieren.<br />

Dann lassen sich Filme auch bewerten,<br />

kommentieren oder mit Freunden teilen.<br />

Träumen Sie selbst von einer Fernsehkarriere<br />

oder möchten der Welt Ihre Aufnahmen<br />

zeigen, können Sie über die Homepage myvideo.<br />

de eigene Videos hochladen und diese<br />

öffentlich oder nur mit Ihren Freunden teilen.<br />

Sind Sie damit einverstanden, kann es<br />

sein, dass ein Sender Ihren Film sogar im<br />

Fernsehen ausstrahlt. Direkte Handy-Uploads<br />

bietet die App bisher jedoch nicht an.<br />

Ein weiterer Nachteil ist, dass es keine<br />

Tablet-Version von myVideo gibt.<br />

Dailymotion<br />

Auf den ersten Blick überzeugt<br />

Dailmyotion [LINK 2] durch seine<br />

einfache und sehr übersichtliche<br />

Menüführung. Alle Videos sind in Kategorien<br />

unterteilt, sodass Sie schnell Ihr ge-<br />

28<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

YouTube-Alternativen<br />

suchtes Video finden. Zusätzlich<br />

steht eine Suchfunktion<br />

zur Verfügung. Sie können<br />

Videokanäle abonnieren und<br />

sehen im Newsfeed immer<br />

die letzten Beiträge. Das Angebot<br />

ist recht groß und reicht<br />

von Musikclips über Nachrichten<br />

bis hin zu Beiträgen<br />

über Auto und Motor, Lifestyle<br />

oder Videospiele.<br />

Sie können eigene Videos<br />

hochladen und privat mit<br />

Freunden oder öffentlich teilen.<br />

Dazu müssen Sie sich<br />

vorher auf der Seite dailymotion.com<br />

registrieren oder<br />

sich per Facebook verbinden.<br />

Den Button für den Upload<br />

finden Sie im App-Menü. Besitzen<br />

Sie mehrere Geräte, aktivieren<br />

Sie in den Einstellungen<br />

den Datenabgleich, sodass Ihre Videos<br />

ständig synchronisiert werden.<br />

MixBit<br />

<strong>Die</strong> YouTube-Gründer Chad Hurley<br />

und Steve Chen bieten mit MixBit<br />

[LINK 3] einen weiteren vielversprechenden<br />

Videodienst an. <strong>Die</strong> MixBit-Anwendung<br />

für <strong>Android</strong> verheißt, dass jeder ohne<br />

großen Aufwand zum Video-Produzenten<br />

werden kann. Das Aufnehmen, Bearbeiten<br />

und Veröffentlichen der Filme ist kinderleicht.<br />

Ausgedehnte und langatmige Kameraeinstellungen<br />

gehören damit der Vergangenheit<br />

an, da Sie jeweils nur ein paar Sekunden<br />

aufnehmen und dann die einzelnen Clips zusammenfügen.<br />

Anschließend teilen Sie Ihr Projekt auf<br />

MixBit oder in sozialen Netzwerken wie Facebook<br />

oder Google+. Möchten Sie nicht die<br />

ganze Welt an Ihrer Produktion teilhaben lassen,<br />

legen Sie beim Upload fest, dass dieser<br />

nur über einen bestimmten Link erreichbar<br />

ist. <strong>Die</strong> Bild- und Tonqualität überzeugt. <strong>Die</strong><br />

Bearbeitungsmöglichkeiten sind jedoch bewusst<br />

begrenzt, für ein kostenfreies Programm<br />

allerdings auch ausreichend.<br />

Vevo<br />

Musikfans kommen mit der App<br />

Vevo [LINK 4] voll und ganz auf ihre<br />

Kosten. Genießen Sie nach Herzenslust<br />

Musikclips, und teilen Sie diese in<br />

der Community mit Ihren Freunden. Hier finden<br />

Sie nicht nur typische Musikvideos, sondern<br />

auch zusätzlich Aufnahmen von Shows<br />

und Konzerten. Zur Auswahl stehen über<br />

Abb. 1: <strong>Die</strong> Übersichtsseite von<br />

myVideo präsentiert ein umfangreiches<br />

Programmangebot.<br />

Abb. 2: Zum Angebot von Dailymotion<br />

gehören zahlreiche Videos<br />

bekannter Musiker.<br />

21.000 Künstler mit mehr als 75.000 Videos<br />

quer durch alle Musikrichtungen.<br />

Um sich mit Freunden zu verbinden, müssen<br />

Sie sich über Ihren Facebook-Account<br />

einloggen oder bei Vevo ein Nutzerkonto anlegen.<br />

Musikempfehlungen helfen Ihnen<br />

Abb. 3: Mit MixBit nehmen Sie kurze<br />

Clips auf und setzen Sie zu einem<br />

Film zusammen.<br />

Abb. 4: Mit der MixBit-App können<br />

Sie sich auch die Videoclips anderer<br />

<strong>User</strong> ansehen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 29


Fokus<br />

YouTube-Alternativen<br />

Abb. 6: Comedyfans finden bei<br />

mySpass eine große Auswahl an<br />

lustigen Clips.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31209<br />

dabei, neue Songs<br />

ganz nach Ihrem Geschmack<br />

zu finden.<br />

Zusätzlich besteht die<br />

Möglichkeit, die Clips<br />

für später zu speichern.<br />

Nicht nur die<br />

große Musikauswahl<br />

begeistert, sondern<br />

auch die gute Bild- und<br />

Tonqualität.<br />

mySpass<br />

Für Comedyfans,<br />

die professionelle<br />

und lustige Videos suchen,<br />

ist die App mySpass<br />

[LINK 5] genau das<br />

Richtige. Dort gibt es<br />

viele unterhaltsame Videos,<br />

die Sie aus lizenzrechtlichen<br />

Gründen auf<br />

YouTube vergeblich suchen.<br />

Hier können Sie Ausschnitte<br />

oder sogar komplette<br />

Folgen der Erfolgsserien Pastewka, Stromberg,<br />

Ladykracher, TV Total und vieler weiterer<br />

Sendungen aus dem Pro7/Sat.1-Repertoire<br />

ansehen. Das Angebot beinhaltet auch<br />

ältere Klassiker wie die Wochenshow. Allerdings<br />

können Sie mit mySpass keine eigenen<br />

Videos einstellen, da der Up- und Download<br />

von Clips in diesem geschlossenen System<br />

nicht möglich ist. Das Angebot ist völlig kostenfrei,<br />

allerdings müssen die Nutzer sehr<br />

viel Werbung über sich ergehen lassen.<br />

Abb. 7: Bei Vimeo finden sich aufwendig<br />

produzierte Clips und<br />

Musikvideos.<br />

Abb. 5: Bei Vevo finden<br />

Sie zahlreiche Musikvideos<br />

und Liveshows<br />

diverser Künstler.<br />

Vimeo<br />

Vimeo [LINK 6] ist in<br />

erster Linie eine<br />

Plattform, auf der<br />

man eigene Videos verbreiten<br />

und sich die Aufnahmen<br />

anderer <strong>User</strong> ansehen und<br />

kommentieren kann. Um<br />

diese Video-App nutzen zu<br />

können, müssen Sie sich zunächst<br />

einmalig mit Ihrer E-<br />

Mail-Adresse und einem<br />

Nicknamen registrieren. Anschließend<br />

gelangen Sie<br />

zum Menü. Unter dem Unterpunkt<br />

Featured finden Sie<br />

eine große Auswahl an verschiedenen<br />

Videos nach Kategorien<br />

geordnet. Das Angebot<br />

ist aufgrund der schieren<br />

Größe ein wenig unübersichtlich.<br />

Nutzen<br />

Sie am <strong>besten</strong><br />

auf der Startseite<br />

die Suchfunktion.<br />

Ähnlich wie bei<br />

YouTube lassen sich<br />

auch bei Vimeo Videos<br />

bewerten und<br />

kommentieren.<br />

Haben Sie gerade<br />

keine Zeit, speichern<br />

Sie die Clips<br />

einfach für später.<br />

Sie finden Ihre Favoriten,<br />

Ihre eigenen<br />

Videos und<br />

Ihre Merkliste jederzeit<br />

auf der<br />

Startseite. Möchten Sie<br />

selbst ein Video hochladen,<br />

greifen Sie vom Startmenü auf Ihre Videobibliothek<br />

zu oder nehmen direkt einen Film<br />

mit dem Handy auf. Besonders interessante<br />

Videos können Sie in sozialen Netzwerken<br />

teilen oder per Mail versenden. Vimeo kostet<br />

wie YouTube nichts, ein kleiner Nachteil ist<br />

jedoch, dass sich auf der Plattform überwiegend<br />

englische Videos tummeln und die Auswahl<br />

deutlich geringer als auf YouTube ist.<br />

Allerdings kann man dafür Musikvideos<br />

ganz ohne Einschränkungen genießen.<br />

Fazit<br />

Es muss nicht immer You-<br />

Tube sein. Mittlerweile gibt<br />

es zahlreiche Video-<strong>Apps</strong>,<br />

die über eine recht große<br />

Auswahl an Clips verfügen<br />

und unterwegs auf Ihrem<br />

<strong>Android</strong>en für Unterhaltung<br />

sorgen. Comedyfans und Serienjunkies<br />

kommen bei<br />

<strong>Apps</strong> wie myVideo oder<br />

mySpass voll auf ihre Kosten.<br />

Für Musikliebhaber ist<br />

Vevo eine gute YouTube-Alternative.<br />

Und wer auf der<br />

Suche nach einer Community<br />

ist, auf der er Videos<br />

veröffentlichen, kommentieren<br />

und teilen kann, sollte<br />

sich bei MixBit oder Vimeo<br />

umschauen. ● ● ●<br />

● ● ●<br />

30<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Nexus 5<br />

Google Nexus 5 im ausführlichen Test<br />

<strong>Android</strong>-<br />

Riegel<br />

Das Nexus 5 bringt die neueste <strong>Android</strong>-Version<br />

in Form eines optisch durchaus ansprechenden<br />

Smartphones zu einem guten Preis. Doch<br />

ist es deshalb auch gleich das beste Smartphone?<br />

Unser Testbericht klärt diese Frage.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Google<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

‚ Google-Software<br />

‚ Akkulaufzeit<br />

‚ Kamerasensor<br />

„ Monolautsprecher<br />

„ Speicher nicht erweiterbar<br />

Das neue Nexus ist einmal mehr<br />

ein top Smartphone zu einem unschlagbar<br />

günstigen Preis. Doch<br />

wie bewährt es sich im Alltag,<br />

und welche Kompromisse musste Google<br />

eingehen, um diesen Preis anbieten zu können?<br />

Wir testeten das Nexus 5 nach dem<br />

Launch intensiv zehn Tage lang. Hier lesen<br />

Sie das Resultat.<br />

<strong>Die</strong> Basics<br />

Das Nexus 5 wird von LG produziert und<br />

verfügt über einen 2,26 GHz schnellen Snapdragon-800-Prozessor<br />

von Qualcomm. Kombiniert<br />

mit der Adreno-330-Grafikeinheit und<br />

2 GByte RAM sorgen CPU und <strong>Android</strong> 4.4<br />

„KitKat“ für mächtig Performance auf dem<br />

Handy. <strong>Die</strong> Hauptkamera löst mit 8 Megapixeln<br />

auf und verfügt über eine f/​2.53-Blende<br />

sowie optische Bildstabilisierung (OIS). <strong>Die</strong><br />

Frontkamera löst mit 1,3 Megapixeln auf, das<br />

reicht für Video-Chasts in 720p.<br />

Ins Internet gelangen Sie mit dem Nexus 5<br />

entweder per LTE oder HSDPA+ im Mobilfunknetz<br />

oder über Dualband-WiFi nach<br />

dem Standard 802.11 a/​b/​g/​n/​ac. Der in der<br />

Diagonalen exakt 4,95 Zoll messende, 1080 x<br />

1920 Pixel große Touchscreen ist mit Gorilla<br />

Glass 3 vor Kratzern geschützt.<br />

Zu den technischen Besonderheiten gehören<br />

die Lautstärkewippe und der Einschaltknopf<br />

aus Keramik. Wie schon seine Vorgänger hat<br />

auch das Nexus 5 ein Barometer. Das ist<br />

nicht etwa dazu da, um Ihnen das Wetter<br />

vorherzusagen, sondern der Sensor beschleunigt<br />

die Standortbestimmung in Zusammenarbeit<br />

mit dem GPS. Beim Optimus<br />

G2 hat LG auf ein Barometer hingegen verzichtet.<br />

Google hat dem Nexus 5 zudem<br />

einen Schrittzähler spendiert, sodass wir uns<br />

auf zu unseren Spaziergängen über noch genauere<br />

Daten in Google Now freuen dürfen.<br />

Zudem können Sport-<strong>Apps</strong> darauf zugreifen,<br />

ohne merklich am Akku zu zehren.<br />

Das Nexus 5 gibt es mit 16 oder 32 GByte<br />

Flashspeicher in den Farben Schwarz und<br />

Weiß. Den Speicher via MicroSD-Karte zu erweitern,<br />

ist nicht möglich, und der<br />

2300-mAh-Akku ist fest verbaut. Als SIM-<br />

Karte kommt eine Micro-SIM zum Einsatz,<br />

sie wird über eine kleine Schublade seitlich<br />

ins Gehäuse geschoben.<br />

Was taugt das Display?<br />

1920 x 1080 Pixel auf 4,95 Zoll: Der Touchscreen<br />

des Nexus 5 gehört zu den Displays<br />

mit der höchsten Pixeldichte. Besaßen Sie<br />

noch nie ein Handy mit Full-HD-Auflösung,<br />

32<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Nexus 5<br />

dann werden Sie vom Display<br />

des Nexus 5 begeistert sein.<br />

Alles ist scharf, die Farben<br />

sind natürlich, und das Display<br />

ist sehr hell. Im direkten<br />

Vergleich mit dem G2 und<br />

dem HTC One muss sich das<br />

Nexus 5 aber geschlagen<br />

geben. Das G2 zeigt etwas<br />

sattere Farben an, und das<br />

HTC One verfügt über das<br />

hellere Display, wobei es hier<br />

zu Schwankungen bei der<br />

Produktion kommen kann.<br />

Waren Sie bislang von den<br />

krassen Kontrasten von<br />

Samsungs AMOLED-Display<br />

verwöhnt, dann wird Ihnen<br />

das Display vielleicht etwas<br />

zu flau erscheinen, die Gewöhnungszeit<br />

beträgt erfahrungsgemäß<br />

aber nur ein<br />

paar Tage. Generell sind wir auch mit dem<br />

Display des Nexus 5 wieder sehr zufrieden.<br />

Einige Tester berichteten von einem zu<br />

dunklen Display bei der automatischen Einstellung.<br />

<strong>Die</strong>sen Kritikpunkt können wir bestätigen,<br />

aber nur für den Außenbereich bei<br />

diffusem Licht (Herbstwetter). Bei Sonnenschein<br />

oder innerhalb der Wohnung stimmen<br />

die Anpassungen hingegen.<br />

Ein schöner Rücken…<br />

LG hat es beim Nexus 5 endlich fertig gebracht,<br />

ein Handy mit einer schönen und<br />

praktischen Rückseite zu produzieren. Unser<br />

Testgerät in Weiß weiß zu gefallen, wobei<br />

Weiß nicht die richtige Bezeichnung ist, es<br />

handelt sich eher um einen sehr hellen<br />

Crèmeton. In Kombination mit dem schwarzen<br />

Objektiv wird das helle Modell des<br />

Nexus 5 deshalb auch gerne als „Pandaphone“<br />

bezeichnet. Neben dem schicken Nexus-Schriftzug<br />

finden Sie auf der Rückseite<br />

die 8-Megapixel-Kamera, über die im Vorfeld<br />

und unmittelbar nach dem Launch sehr viel<br />

berichtet wurde. Unsere Meinung: Der Sensor<br />

ist sehr gut, die Kamera-App von KitKat<br />

weniger. Nexus-Smartphones verfügten nie<br />

über besonders hochwertige Kameras im Vergleich<br />

zur Konkurrenz, das erkennt man bereits<br />

an der Auflösung. Doch das Objektiv<br />

der 8-Megapixel-Kamera ist wirklich gut.<br />

Schon mit bloßem Auge sieht man, dass die<br />

Linse viel größer ist als die des Nexus 4 (und<br />

damit meinen wir das Objektiv, nicht den<br />

großen schwarzen Ring rund um die kleine<br />

Kameraöffnung). <strong>Die</strong>ser Unterschied kommt<br />

auch auf den Bildern klar zum Tragen. Bei<br />

Abb. 1: Das Nexus 5 ist mit zahlreichen<br />

Sensoren vollgepackt und<br />

enthält auch einen Schrittzähler.<br />

Abb. 2: Der neue Homescreen mit<br />

verschönerten Icons und Benachrichtigungen.<br />

genügend Licht schießt das Nexus 5 gute<br />

Fotos, bei schlechtem Licht im Vergleich zur<br />

Konkurrenz sehr gute. Einzig für Sport- oder<br />

Kinderaufnahmen ist es nicht geeignet, weil<br />

die Auslöseverzögerung zu lang ist. Hier<br />

empfehlen wir Ihnen als alternative Kamera-<br />

App die Kamera FV-5. Wir erzielten mit den<br />

manuellen Einstellungen teilweise deutlich<br />

bessere Ergebnisse als mit der Stock-Kamera-<br />

App des Nexus 5.<br />

Dank des optischen Bildstabilisators lässt<br />

sich sogar der digitale Zoom ab und zu einsetzen,<br />

ohne dass man ein komplett verwackeltes<br />

Bild erhält. Der Stabilisator funktio-<br />

Abb. 3: Dank der neuen Google-<br />

Tastatur gibt es jetzt für jede App<br />

Emoticons.<br />

Abb. 4: <strong>Die</strong> Kamera FV-5 (links) macht bessere Fotos als die vorinstallierte Kamera-App (Bilder<br />

um 150 Prozent vergrößert).<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 33


Hardware<br />

Nexus 5<br />

Abb. 5: Neuerdings können Sie aus<br />

dem Lockscreen heraus eine alternative<br />

Kamera-App starten.<br />

HDR+ oder nicht?<br />

Mit HDR+ lassen sich recht gute<br />

Fotos erstellen. Wir raten Ihnen<br />

aber, diese Einstellung nur dann<br />

zu benutzen, wenn Sie eine sehr<br />

ruhige Hand haben oder mit<br />

einem Stativ fotografieren und<br />

kein bewegtes Motiv aufnehmen<br />

wollen. Weil im HDR-Modus<br />

mehrere Aufnahmen zu<br />

einem Bild kombiniert werden,<br />

dauert es nämlich deutlich länger,<br />

bis das Foto fertig ist. Und<br />

wenn Sie die Kamera in dieser<br />

Zeit nicht wirklich stillhalten<br />

können, dann erhalten Sie damit<br />

weniger scharfe Bilder als ohne.<br />

Falls Sie HDR-Aufnahmen<br />

mögen, laden Sie sich einfach<br />

Snapseed herunter und jagen<br />

die gewünschten Fotos durch<br />

den Filter HDR Scape. <strong>Die</strong> Resultate<br />

sind in jedem Fall eindrucksvoller<br />

als eine unscharfe<br />

Aufnahme mit HDR+.<br />

Abb. 6: Der Musikplayer erscheint<br />

seit <strong>Android</strong> 4.4 im Vollbildmodus<br />

auf dem Lockscreen.<br />

Abb. 7: Google Now starten Sie<br />

jetzt nicht mehr von unten, sondern<br />

mit einer Wischgeste zur Seite.<br />

niert auch in der Video-App. Deutlich verbessert<br />

hat Google die Photosphere-Funktion<br />

– dies ist allerdings ein Feature von <strong>Android</strong><br />

4.4 und somit nicht auf das Nexus 5 beschränkt.<br />

Ebenfalls neu in <strong>Android</strong> 4.4 ist die<br />

Option, beim Kamerastart aus dem Lockscreen<br />

heraus eine alternative Kamera-App<br />

zu wählen. Bislang startete dabei immer die<br />

Kamera-App von <strong>Android</strong>. Lesen Sie dazu<br />

auch unseren Artikel über die Neuerungen<br />

von <strong>Android</strong> 4.4 ab Seite 6.<br />

Interessantes Detail für alle, die sich für<br />

das Nexus 4 oder ein anderes Handy ein Aufsteckobjektiv<br />

gekauft haben: In der Kamera<br />

des Nexus 5 steckt ein Magnet, der der optischen<br />

Bildstabilisierung dient. Je nachdem,<br />

ob der Aufsatz passend gepolt ist, passt er<br />

prima auf das Nexus 5 oder wird vom integrierten<br />

Magneten abgestoßen.<br />

Nicht zu vernachlässigen ist die 1,3-Megapixel-Frontkamera.<br />

Sie nimmt Fotos und Videos<br />

zwar nur mit einer Auflösung von 720 x<br />

1280 Bildpunkten auf, dies aber in akzeptabler<br />

Qualität. Für die Videotelefonie reicht<br />

diese Auflösung allemal.<br />

Soundausgabe<br />

Dank <strong>Android</strong> 4.4 verfügt das Nexus 5 auch<br />

über ein paar neue Klingeltöne und Benachrichtigungssignale,<br />

die mit dem eingebauten<br />

Mono-Speaker recht gut klingen. Im Vergleich<br />

zum Nexus 4 und zum Galaxy Nexus<br />

zeigt das Nexus 5 in puncto Sound einen klaren<br />

Fortschritt. Der Lautsprecher unten links<br />

(hinter der rechten Abdeckung versteckt sich<br />

lediglich ein zweites Mikrofon zur Rauschunterdrückung)<br />

produziert zwar nur Monotöne,<br />

die sind aber deutlich hörbar<br />

und von akzeptabler Qualität.<br />

Besonders aufgefallen ist uns<br />

das beim Akkutesten mit Ingress.<br />

<strong>Die</strong> Sounds erklangen<br />

in einer – für uns bislang unbekannt<br />

– hohen Qualität.<br />

Beim Halten im Hochformat<br />

bildet die Hand quasi noch<br />

einen natürlichen Verstärker.<br />

Störend ist der neue Lautsprecher<br />

hingegen beim Spielen<br />

im Querformat. Hier stehen<br />

die Chancen recht hoch, dass<br />

Sie den Speaker abdecken.<br />

Ausgezeichnet ist beim<br />

Nexus 5 hingegen die Gesprächsqualität.<br />

Hoffen wir,<br />

dass das auch im Langzeittest<br />

so bleibt. Denn die kreisrunde<br />

Gesprächsmuschel hinter der<br />

Gorilla-Glass-3-Front ist zwar<br />

eine Augenweide, aber auch ein potenzieller<br />

Staubfänger.<br />

Sehr gut gefiel uns der Sound über Kopfhörer.<br />

Wir testeten das Nexus 5 dazu mit den<br />

In-Ear-Kopfhörern mc2 von Etymotic und<br />

den Over-Ears „Uptown CitiScape“ von Philips.<br />

Mit beiden Modellen war die Klangqualität<br />

sehr gut. Im direkten Vergleich mit dem<br />

Nexus 4 fällt auf, dass das Nexus 5 etwas<br />

weniger Bässe produziert, dafür aber insgesamt<br />

ein satteres Klangbild aufweist.<br />

Streitpunkt Akkulaufzeit<br />

Das Nexus 5 hat nur einen 2300-mAh-Akku,<br />

während andere Hersteller bei Full-HD-Displays<br />

oft Akkus jenseits der 3000-mAh-<br />

Grenze verbauen. Hier kann das Nexus 5<br />

nicht mithalten. Den Akku des Nexus 5 als<br />

schlecht oder zu klein zu bezeichnen, ist<br />

aber schlicht falsch. Nexus-4-Besitzer, die<br />

zum neuen Google-Handy gewechselt haben,<br />

sind sich einig, dass der Akku deutlich länger<br />

hält. Auch in unseren Tests hatte das<br />

Nexus 5 sehr solide Laufzeiten. Vieles davon<br />

ist dem neuen <strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“ geschuldet.<br />

Damit arbeitet das Nexus 5 im Standby-<br />

Modus nun endlich so, wie man das erwarten<br />

würde: Über Nacht verlor unser Akku<br />

ohne jegliche Sondermaßnahmen lediglich 2<br />

Prozent Batterieleistung. Davon können andere<br />

Hersteller nur träumen. Das Display<br />

steht üblicherweise an erster Stelle des<br />

Stromverbrauchs, so soll das auch sein.<br />

Ebenfalls deutlich besser als bei der Konkurrenz<br />

sind die Ladezeiten für den Akku:<br />

Nach gut 1,5 Stunden am Originalladegerät<br />

ist er wieder komplett voll. Zaubern kann al-<br />

34<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Nexus 5<br />

lerdings auch Google nicht:<br />

Sie kommen mit dem Nexus<br />

5 zwar gut über den Tag, für<br />

zwei normale Arbeitstage<br />

reicht der verbaute Akku allerdings<br />

nicht aus – anders<br />

also als zum Beispiel beim<br />

LG G2. Sind Sie aber gewohnt,<br />

das Handy jeden<br />

Abend laden zu müssen,<br />

dann werden Sie vom Nexus<br />

5 positiv überrascht sein.<br />

Schlechte<br />

Benchmarks?<br />

Das Nexus 5 läuft flüssiger<br />

als jedes andere <strong>Android</strong>-<br />

Gerät, das wir bisher im Test<br />

hatten. Umso mehr erstaunt<br />

es, dass unsere Standard-<br />

Benchmarks zu teilweise<br />

deutlich schlechteren Ergebnissen<br />

kommen als bei den direkten Konkurrenten<br />

LG G2 und Sony Xperia Z1. <strong>Die</strong><br />

Gründe dafür sind uns aktuell nicht bekannt,<br />

an der CPU kann es allerdings nicht liegen,<br />

denn beim Metal-Benchmark von Vellamo<br />

kam das Nexus 5 teilweise auf Spitzenwerte<br />

von mehr als 1100 Zählern. Lassen Sie sich<br />

also von den Benchmark-Werten nicht verunsichern,<br />

auch wenn sie die Gesamtnote<br />

des Nexus 5 um 0,1 Zähler auf unserer<br />

5-Punkte-Skala verschlechtert haben: Das<br />

neue Google-Handy ist definitiv sehr schnell.<br />

Schlechte Benchmarkergebnisse von Nexus-<br />

Geräten sind kein Novum: Schon das Nexus<br />

4 und das Galaxy Nexus mussten sich jeweils<br />

hinten anstellen, was diese Resultate anging.<br />

Mit jedem (<strong>Android</strong>-)Update konnten die<br />

Google-Geräte aber ein paar Zähler zulegen.<br />

So wird das auch beim Nexus 5 sein.<br />

Abb. 8: Mit der Akkulaufzeit bei<br />

mehr als zwei Stunden Displayzeit<br />

sind wir absolut zufrieden.<br />

„Nur mit dem Router verbunden“.<br />

Auch ob Up- und<br />

Downloads stattfinden, erkennt<br />

man in der neuen <strong>Android</strong>-Version<br />

erst dann,<br />

wenn man die Benachrichtigungsleiste<br />

mit zwei Fingern<br />

nach unten zieht. Last but<br />

not least hat sich auch das<br />

Keyboard kaum weiterentwickelt.<br />

Mit freundlichen<br />

grüßen schreibt <strong>Android</strong> 4.4<br />

weiterhin mit einem kleinen<br />

„g“. Dem Rotstift zum Opfer<br />

gefallen ist der Movie Editor,<br />

dem wir aber nicht wirklich<br />

nachweinen, dafür gibt es in<br />

Google+ tolle Filmoptionen.<br />

<strong>Die</strong> meisten dieser<br />

Schwächen lassen sich mit<br />

<strong>Apps</strong> von Drittanbietern<br />

problemlos kompensieren.<br />

An der Hardware gibt es mit Ausnahme des<br />

Mono-Speakers kaum etwas auszusetzen.<br />

Fazit<br />

Das Nexus 5 ist nicht perfekt, und aktuell<br />

muss es sich vom G2 von LG als bestes <strong>Android</strong>-Handy<br />

geschlagen geben, wie Sie im folgenden<br />

Testbericht lesen. Spätestens aber<br />

mit dem ersten großen Update auf <strong>Android</strong><br />

4.5 oder 5.0 werden alle anderen Smartphones<br />

neben dem Nexus 5 ein paar Monate<br />

lang so richtig alt aussehen. <br />

● ● ●<br />

Google Nexus 5<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Formfaktor<br />

Auflösung<br />

LG<br />

5-Zoll-Smartphone<br />

1080 x 1920 Pixel<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

<strong>Die</strong> dunkle Seite<br />

Auch das Nexus 5 gibt Gründe zu Kritik. So<br />

fehlt es dem Google-<strong>Android</strong>en an Funktionen,<br />

die bei der Konkurrenz vorhanden sind.<br />

Dazu gehört etwa das Schließen sämtlicher<br />

<strong>Apps</strong> aus dem Multitasking-Menü heraus<br />

oder verschiedene Aufnahmemodi der Kamera.<br />

Überdies setzen noch viel zu wenige<br />

<strong>Apps</strong> den Vollbildmodus ein. Schauen Sie<br />

sich zum Beispiel in der Galerie ein Bild an,<br />

dann bleiben die Navigationselemente sichtbar.<br />

Das LG G2 blendet diese wie bei Videos<br />

aus, was bei Slideshows mehr Spaß macht.<br />

Als Verschlimmbesserung empfinden wir<br />

die weißen Icons in der Statuszeile. Aktuell<br />

sieht man keinen Unterschied mehr zwischen<br />

„Mit dem Internet verbunden“ und<br />

Prozessor 2,3 GHz, Quad-Core, Qualcomm Snapdragon 800<br />

Speicher<br />

16 / 32 GByte (nicht erweiterbar)<br />

Kamera (Front/​Haupt)<br />

2 MP / 8 MP<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.4<br />

Akku<br />

2300 mAh<br />

Laufzeit (Standby/​Gespräch) 300 h / 17 h<br />

Gewicht<br />

130 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

349 / 399 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 26073<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

17489 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 1411/​972 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,8 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 35


Hardware<br />

LG G2<br />

LG G2 D800: Das Nexus-5-Vorbild im Test<br />

29 Tage<br />

Standby<br />

LG<br />

Das G2 von LG gehört<br />

zu den aktuell <strong>besten</strong><br />

<strong>Android</strong>-Smartphones,<br />

ist vielleicht sogar das<br />

beste überhaupt. Wie<br />

wir zu dieser Meinung<br />

kommen, lesen Sie in<br />

unserem Testbericht.<br />

Marcel Hilzinger<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Verarbeitung<br />

‚ Software<br />

‚ Akkulaufzeit<br />

„ Kein Qi (drahtlos laden)<br />

„ Monolautsprecher<br />

Einen ersten Eindruck verschafften<br />

wir uns vom G2 von LG bereits auf<br />

der IFA im September. In den vergangenen<br />

Wochen hatten wir das<br />

5,2-Zoll-Smartphone mit Full-HD-Display<br />

und dem schnellen Quad-Core-Prozessor von<br />

Qualcomm intensiv im Test. Das Testgerät<br />

stammt von 1&1; die 1&1-Version des G2<br />

kommt komplett ohne Branding und ist in<br />

Kombination mit dem Tarif All-Net-Flat Plus<br />

zum Nulltarif erhältlich (2 Jahre Laufzeit).<br />

Auf den zweiten Blick<br />

Das G2 unterscheidet sich auf den ersten<br />

Blick nicht von anderen LG-Smartphones.<br />

Erst beim zweiten Hinschauen fällt auf, dass<br />

sich an der Seite weder ein Einschaltknopf<br />

noch eine Lautstärkewippe befindet. <strong>Die</strong>se<br />

beiden Elemente hat LG auf der Rückseite<br />

unterhalb der 13-Megapixel-Kamera angebracht.<br />

Rear Key nennt sich das auf Englisch,<br />

eine gute deutsche Übersetzung ist uns bislang<br />

nicht über den Weg gelaufen. Ob der<br />

Rear Key wirklich praktisch ist, darüber streiten<br />

sich die <strong>Android</strong>-Fans. In der Redaktion<br />

konnte sich niemand so richtig damit anfreunden,<br />

was aber in erster Linie damit zusammenhängt,<br />

dass er sich schlicht am falschen<br />

Platz befindet. Selbst für kleine Hände<br />

ist er zu tief angebracht. Damit der Zeigefinger<br />

bequem zu liegen kommt, müssen Sie<br />

das Handy sehr weit unten halten. Das ist<br />

zum Glück nicht weiter tragisch, denn eigentlich<br />

können Sie den Button auf der<br />

Rückseite ignorieren: Um das Gerät aus dem<br />

Standby zu wecken, tippen Sie einfach das<br />

Display zweimal sanft an, eine weitere Berührung<br />

schaltet es wieder aus.<br />

Das Display aus Gorilla Glass 2 ist an den<br />

Seiten etwas abgerundet und überzeugt<br />

durch sehr natürliche Farben. Sämtliche Anschlüsse<br />

hat LG an der Unterseite des Geräts<br />

verbaut: MicroUSB-Eingang mit Slimport-<br />

Support, 3,5-mm-Klinke für die Kopfhörer<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

und – wie beim Nexus 5, allerdings auf der<br />

rechten Seite – einen Monolautsprecher. Hinter<br />

der zweiten Aussparung befindet sich ein<br />

zweites Mikrofon. Das G2 verfügt auch über<br />

einen Infrarotsender, damit Sie das Handy als<br />

Universalfernbedienung einsetzen können.<br />

Viele Software-Features<br />

Wie beim Galaxy S4 bleibt auch beim LG G2<br />

der Bildschirm an, solange Sie daraufschauen<br />

und beendet die Videowiedergabe,<br />

sobald Sie abgelenkt sind. <strong>Die</strong>se Features<br />

sind in der Grundeinstellung allerdings deaktiviert.<br />

LG-eigene Funktionen sind zum Beispiel<br />

QuickMemo (einen Screenshot aufnehmen<br />

und mit Notizen versehen), QSlide (ausgewählte<br />

<strong>Apps</strong> über anderen platzieren) und<br />

die Dreifingergeste, mit der Sie <strong>Apps</strong> für das<br />

Multitasking parkieren. Gut gefallen hat uns<br />

auch der Gastmodus, obwohl dieser im Unterschied<br />

zur Mehrnutzereinrichtung beim<br />

Nexus 7 sehr beschränkt ausfällt. Das Killer-<br />

Feature des G2 ist aber ohne Zweifel die<br />

KnockOn-Funktion: Durch sanftes Antippen<br />

des Displays wecken Sie das Handy auf und<br />

legen es wieder schlafen. Um lediglich nachzuschauen,<br />

wer eine Mail geschickt hat,<br />

müssen Sie das G2 also nicht einmal in die<br />

Hand nehmen. Ebenfalls praktisch finden<br />

wir die Einstellungsmöglichkeit für die Navigationsleiste.<br />

Hier müssen Sie nicht die von<br />

<strong>Android</strong> vorgegebenen drei Symbole verwenden,<br />

sondern können aus einer großen Auswahl<br />

wählen.<br />

36<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

LG G2<br />

Auch die LG-eigene Tastatur<br />

macht deutlich mehr Spaß als<br />

die Standardtastatur des<br />

Nexus 5. Dank der zusätzlichen<br />

Zahlenreihe fällt der<br />

umständliche Wechsel zwischen<br />

ABC- und Zahlenmodus<br />

weg, und die Wortvorhersagen<br />

sind sehr genau.<br />

Starke Kamera,<br />

langer Atem<br />

Der 13-Megapixel-Sensor des<br />

G2 macht sehr schöne und<br />

vor allem scharfe Fotos. Dank<br />

optischem Bildstabilisator gelingen<br />

auch bei schlechten<br />

Lichtverhältnissen noch recht<br />

gute Aufnahmen – sogar mit<br />

dem digitalen Zoom. <strong>Die</strong> Kamera-App<br />

lässt sich mit zwei<br />

Händen gut bedienen, nicht so wie beim<br />

Nexus 5. Zudem startet sie auch schneller.<br />

Im Unterschied zu Sony und Samsung, die<br />

mit dem Xperia Z1 und dem Galaxy Note 3<br />

auf der IFA die ersten Smartphones für Ultra-<br />

HD-Videoaufnahmen vorgestellt hatten, setzt<br />

LG weiterhin auf Full-HD-Videos (1920 x<br />

1080 Pixel), dafür aber mit 60 Bildern pro Sekunde.<br />

Dadurch erhalten Sie deutlich flüssigere<br />

Videos. Wir finden diese Entscheidung<br />

gut, da 4K-Monitore aktuell noch recht teuer<br />

sind und man von den Vorteilen der schnellen<br />

Kamera auch mit dem aktuellen Equipment<br />

zu Hause profitieren kann.<br />

<strong>Die</strong> Akkulaufzeit des G2 ist wirklich gut.<br />

Egal, wie oft Sie Ihre Mails checken, Fotos<br />

bei Google+ posten oder Statusmeldungen<br />

auf Twitter schreiben: Am Abend ist stets<br />

noch Akku übrig. Nutzen Sie das Handy moderat,<br />

hält der 3000-mAh-Akku auch gerne<br />

zwei bis drei Tage durch.<br />

Abb. 1: <strong>Die</strong> Notification Bar ist<br />

etwas überfrachtet, die Features<br />

sind aber durchaus praktisch.<br />

Negativpunkte<br />

LG hat es einmal mehr nicht fertiggebracht,<br />

eine gute Rückseite zu produzieren. <strong>Die</strong> Klavierlackoptick<br />

sorgt für hässliche Fingerabdrücke,<br />

daran kann auch die schicke Querschraffur<br />

nichts ändern. Im Vergleich mit<br />

dem Galaxy Note 3 fehlt dem G2 klar ein<br />

Stift. <strong>Die</strong>ser lässt sich zwar für ein paar Euro<br />

nachrüsten, muss aber dann immer mit<br />

dabei sein. Gerade für Funktionen wie<br />

QuickMemo oder die Notizbuch-App ist ein<br />

Stift unerlässlich. <strong>Die</strong> Audioqualität über den<br />

integrierten Lautsprecher könnte besser sein,<br />

die Sprachqualität ist jedoch sehr gut, auch<br />

bei den Videos. Verzichten müssen Sie beim<br />

G2 auf drahtloses Laden via Qi. Das ist deshalb<br />

besonders ärgerlich, weil LG für Verizon<br />

in den USA eine Version mit Qi produziert<br />

hat – exklusiv.<br />

Fazit<br />

Das G2 ist das in unseren Augen aktuell<br />

beste <strong>Android</strong>-Smartphone. Im direkten Vergleich<br />

zum Nexus 5 ist es zwar etwas teurer,<br />

bringt aber die bessere Software mit. Der einzige<br />

gravierende Nachteil des G2 gegenüber<br />

dem Nexus 5 besteht im fehlenden Qi-Support.<br />

Dafür werden Sie sich lange über den<br />

starken Akku freuen! <br />

● ● ●<br />

LG G2 D800<br />

Abb. 2: QSlide-Anwendungen lassen<br />

sich transparent auf dem<br />

Homescreen platzieren.<br />

Abb. 3: Selbst bei sehr intensiver<br />

Nutzung kommen Sie mit dem G2<br />

problemlos über den Tag.<br />

Kerndaten<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

Hersteller<br />

LG<br />

ausgezeichnet<br />

Formfaktor<br />

5,2-Zoll-Smartphone<br />

Auflösung<br />

1080 x 1920 Pixel<br />

Prozessor 2,26 GHz, Quad-Core, Snapdragon 800<br />

Speicher<br />

16/​32 GByte<br />

Kamera (Front/​Haupt)<br />

2 MP/​13 MP<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />

Akku<br />

3000 mAh<br />

Laufzeit (Standby/​Gespräch) 29 Tage/​17,9h<br />

Gewicht<br />

143 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

440/​540 Euro (16/​32 GByte)<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 26008<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

33123 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 2632/​994 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,8 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 37


Hardware<br />

Huawei Ascend G700<br />

Huawei Ascend G700 mit zwei SIM-Karten im Test<br />

Doppel-<br />

Handy<br />

Das G700 zählt zur<br />

Gold-Serie von Huawei,<br />

die für den Businessund<br />

Profieinsatz<br />

geplant ist. Wir haben<br />

das Dual-SIM-Smartphone<br />

intensiv getestet<br />

und zeigen Ihnen seine<br />

Stärken und Schwächen.<br />

Marcel Hilzinger<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Verarbeitung<br />

‚ Software<br />

‚ Dual-SIM<br />

‚ FM-Radio<br />

„ Kamera<br />

„ Akkulaufzeit<br />

<strong>Die</strong> Smartphones und Tablets<br />

von Huawei gliedern sich in<br />

drei Kategorien: <strong>Die</strong> Y-Modelle<br />

für Einsteiger (Youth),<br />

die P-Modelle für Designfans (Passion)<br />

und die G-Modelle für den beruflichen Einsatz<br />

(Gold). Das G700 ist der jüngste Zugang<br />

der Gold-Familie und bietet als Besonderheiten<br />

ein 5-Zoll-Display und Slots für zwei<br />

SIM-Karten.<br />

Der erste Eindruck<br />

Das G700 ist zwar kein Riesenhandy wie die<br />

Vertreter der Note-Serie von Samsung oder<br />

das Ascend Mate, aber für ein gewöhnliches<br />

Smartphone ist es dennoch recht groß. Es ist<br />

fast 1 cm länger als das Nexus 4 und passt<br />

wegen der eckigen Form nicht mehr einfach<br />

so in jede Hosentasche.<br />

An der Verarbeitung des G700 gibt es kaum<br />

etwas auszusetzen. <strong>Die</strong> abnehmbare Rückabdeckung<br />

und die meisten Teile sind zwar aus<br />

Kunststoff, ein schmaler Metallrahmen um<br />

das Display verschafft dem Huawei-Handy<br />

aber das Feeling eines hochwertigen Geräts.<br />

Der Einschaltknopf und die Lautstärkewippe<br />

sind sauber verarbeitet und verfügen über<br />

einen angenehmen Druckpunkt.<br />

<strong>Die</strong> Rückseite des Handys – wir hatten die<br />

weiße Version im Test – fühlt sich sehr angenehm<br />

an und ist nicht anfällig für Fingerabdrücke.<br />

<strong>Die</strong> Hauptkamera inklusive LED-<br />

Flash hat Huawei oben mittig verbaut, den<br />

Monolautsprecher finden Sie links unten auf<br />

der Rückseite. Der Micro-USB-Port liegt auf<br />

der Geräteunterseite, oben rechts befindet<br />

sich der Kopfhöreranschluss. Huawei legt<br />

dem Ascend G700 ein einfaches Headset bei,<br />

das auch als Antenne für das eingebaute FM-<br />

Radio dient.<br />

Solide Basis<br />

Auf dem Ascend G700 ist <strong>Android</strong> 4.2.1 mit<br />

der Emotion UI in Version 1.6 vorinstalliert.<br />

Im Unterschied zu anderen Topgeräten von<br />

Huawei hat man sich beim G700 für Sensortasten<br />

für die <strong>Android</strong>-Buttons „Home“, „Zurück“<br />

und „Menü“ entschieden. Das sehr<br />

schöne 5-Zoll-LCD mit einer Auflösung von<br />

1280 x 720 Pixeln steht also in voller Größe<br />

zur Verfügung. <strong>Die</strong> drei Tasten haben eine<br />

Hintergrundbeleuchtung, die sich aber erst<br />

einschaltet, wenn Sie eine von ihnen betätigen.<br />

Das ist im Dunkeln etwas irritierend.<br />

Für Samsung- und LG-Nutzer etwas ungewöhnlich,<br />

befindet sich die Menütaste auf<br />

der rechten Seite und die Zurücktaste links.<br />

Ein einmaliges Drücken der Menütaste öffnet<br />

aber nicht die App-Übersicht, sondern einen<br />

Dialog, über den man das Hintergrundbild<br />

einrichten oder Widgets zu den Homescreens<br />

hinzufügen kann. Erst, wenn Sie die Menütaste<br />

länger gedrückt halten, erscheint die<br />

App-Übersicht, die Huawei um eine Löschfunktion<br />

für sämtliche laufenden Prozesse<br />

ergänzt hat.<br />

Dank des recht flotten Quad-Core-Prozessors<br />

von MediaTek (MT6589) und 2 GByte<br />

RAM stoßen Sie beim G700 in puncto Performance<br />

kaum an Grenzen. Das System reagiert<br />

flott, und selbst aufwendigere <strong>Apps</strong><br />

oder Spiele bereiten keinerlei Probleme.<br />

Auch die verbauten 8 GByte Flash-Speicher<br />

reichen erst mal problemlos aus. Benötigen<br />

Sie mehr Platz, rüsten Sie das G700 einfach<br />

über den MicroSD-Slot auf.<br />

Mit Emotion UI<br />

<strong>Die</strong> Emotion UI von Huawei ist eine Mischung<br />

aus Vanilla <strong>Android</strong> und dem MIUI-<br />

Launcher. <strong>Die</strong> meisten Icons sind etwas bunter<br />

als gewohnt, und auch die meisten Standard-<strong>Apps</strong><br />

wie Dialer, Kontakte und Tastatur<br />

hat Huawei durch eigene <strong>Apps</strong> ersetzt. Auf<br />

einen App-Drawer müssen Sie verzichten,<br />

sämtliche <strong>Apps</strong> landen auf den Home-<br />

Huawei<br />

38<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Huawei Ascend G700<br />

screens, sortiert nach dem<br />

Datum der Installation. Neu<br />

installierte <strong>Apps</strong> markiert der<br />

Launcher mit einem Badge.<br />

<strong>Die</strong> Auswahl der vorinstallierten<br />

Software hat uns gut gefallen:<br />

Neben den Standard-<br />

<strong>Apps</strong> und den Google-<strong>Apps</strong><br />

liefert Huawei eine Office-<br />

App (Kingsoft Office) und ein<br />

paar kleine Tools mit. Vermisst<br />

haben wir hingegen den<br />

Permission-Manager, mit dem<br />

Huawei das Ascend Mate<br />

oder das P6 ausstattet.<br />

Stärken und<br />

Schwächen<br />

<strong>Die</strong> Stärken des G700 liegen<br />

klar hinter der Rückabdeckung<br />

– hier finden Sie zwei<br />

Einschübe für normale SIM-<br />

Karten. Das G700 beherrscht dabei Dual SIM<br />

Full Access, Sie können also mit einer Karte<br />

telefonieren und sind dennoch über die<br />

zweite erreichbar. Allerdings müssen Sie sich<br />

entscheiden, welche SIM Sie im 3G-Modus<br />

nutzen wollen und welche nur mit 2G, da<br />

der SIM-2-Slot nur den langsameren GSM-<br />

Standard unterstützt, nicht aber WCDMA.<br />

Haben Sie zwei SIM-Karten eingesetzt, fragt<br />

das System jeweils nach, über welche Karte<br />

Sie welche Verbindung aufbauen wollen. Gut<br />

gefallen hat uns auch die Sprach- und Verbindungsqualität<br />

des G700.<br />

Weniger gut abgeschnitten hat in den Tests<br />

die 8-Megapixel-Kamera. Sie macht selbst bei<br />

sehr guten Lichtverhältnissen nur verschwommene<br />

Bilder. Irgendwie scheint Huawei<br />

hier zu viel Komprimierung in die JPG-<br />

Dateien gepackt zu haben (oder wir haben<br />

ein Montagsmodell erwischt). Auf einer simplen<br />

Aufnahme von einer Wiese erkannten<br />

wir keine Grashalme, sondern ein Bild, das<br />

eher an die <strong>besten</strong> Zeiten des Pointillismus<br />

erinnert. Zur Sicherheit testeten wir auch mit<br />

alternativen Kamera-<strong>Apps</strong>, aber diese lieferten<br />

noch schlechtere Ergebnisse. Auch die<br />

1,3-Megapixel-Frontkamera schießt lediglich<br />

durchschnittliche Fotos. Besser gefielen uns<br />

da schon die Videos in Full-HD-Auflösung.<br />

Ebenfalls nicht ganz zufrieden waren wir<br />

mit der Akkulaufzeit des Ascend G700. An<br />

die von anderen Huawei-Geräten gewohnte<br />

überdurchschnittlichen Laufzeiten kamen<br />

wir in unseren Tests nicht heran. Wenn Sie<br />

die Dual-SIM-Funktion aktiv nutzen, dann<br />

hält das Handy die üblichen 12 bis 14 Stunden<br />

bis zum nächsten Aufladen durch, mit<br />

Abb. 1: Der Startbildschirm des<br />

Ascend G700 bietet Zugriff auf die<br />

wichtigsten <strong>Apps</strong> und Funktionen.<br />

Abb. 2: <strong>Die</strong> von Huawei vorinstallierten<br />

<strong>Apps</strong> und Werkzeuge sind<br />

durchaus nützlich.<br />

lediglich einer SIM-Karte kommen Sie auch<br />

auf längere Laufzeiten. <strong>Die</strong> offiziell angegebene<br />

Gesprächszeit von 3 Stunden passt aber<br />

definitiv nicht zur „Gold“-Klasse.<br />

Fazit<br />

Das Ascend G700 von Huawei ist ein solides<br />

Dual-SIM-Smartphone mit <strong>Android</strong> 4.2.1 zu<br />

einem guten Preis. Leider hat Huawei beim<br />

Akku etwas gespart, und auf scharfe Fotos<br />

müssen Sie mit dem Ascend G700 ebenfalls<br />

verzichten. <br />

● ● ●<br />

Huawei Ascend G700<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Huawei<br />

Formfaktor<br />

5-Zoll-Smartphone<br />

Auflösung<br />

720 x 1280 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,2 GHz, Quad-Core, MediaTek<br />

Speicher<br />

8 GByte (erweiterbar via MicroSD)<br />

Kamera (Front/​Haupt) 1,3 MP/​8 MP<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.1<br />

Akku<br />

2150 mAh<br />

Laufzeit (Standby/​Gespräch) 150h /3h<br />

Gewicht<br />

155 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

240 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 25980<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

13665 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 1506/​465 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,0 Punkte<br />

Abb. 3: Über Nacht hat der Akku<br />

mit nur einer SIM-Karte rund 30 Prozent<br />

an Ladung verloren.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 39


Hardware<br />

Wiko Darknight<br />

Wiko Darknight mit Dual-SIM und <strong>Android</strong> 4.2.1 im Test<br />

Nachtblau<br />

Mit dem Darknight<br />

bringt Wiko ein Dual-<br />

SIM-Smartphone nach<br />

Deutschland, das nicht<br />

nur über recht gute<br />

technische Spezifikationen<br />

verfügt, sondern<br />

auch toll aussieht. Wir<br />

haben das Dual-SIM-<br />

Handy getestet.<br />

Marcel Hilzinger<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Lieferumfang<br />

‚ Design, Verarbeitung<br />

‚ Benachrichtigungs-LED<br />

‚ FM-Radio<br />

„ Kein Kompass,<br />

kein G-Sensor<br />

„ Sensortasten<br />

Nachdem uns das<br />

Cink Peax 2 von<br />

Wiko in Ausgabe<br />

12/​2013<br />

von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> so gut<br />

gefallen hat, haben wir<br />

gleich ein neues Wiko-Modell<br />

zum Testen bestellt.<br />

Das Darknight ist ein<br />

5-Zoll-Smartphone (1280 x<br />

720 Pixel) mit einem 1,2<br />

GHz schnellen Quad-Core-Prozessor von MediaTek,<br />

1 GByte RAM, 8 GByte internem<br />

Speicher (erweiterbar) und <strong>Android</strong> 4.2.1.<br />

Mit Alu und Kunststoff<br />

Das Darknight ist ein schönes Handy und<br />

von der Frontseite und Größe her am ehesten<br />

mit dem G2 von LG zu vergleichen. <strong>Die</strong><br />

Rückseite erinnert stark an das HTC One, die<br />

13-Megapixel-Kamera steht aber rund 2 mm<br />

aus dem Gehäuse heraus. Wiko bewirbt das<br />

Darknight damit, dass es aus Alu ist. Das<br />

trifft allerdings nur auf die mittlere Abdeckung<br />

der Rückseite zu,<br />

hinter der sich der<br />

2000-mAh-Akku, die beiden<br />

Slots für SIM-Karten und der<br />

Einschub für eine MicroSD-<br />

Karte befinden. <strong>Die</strong> zwei<br />

schmalen Abdeckungen darüber<br />

und darunter sind leider<br />

aus Plastik. Aber auch<br />

so fühlt sich das Darknight<br />

sehr hochwertig an.<br />

Erwähnenswert ist in<br />

jedem Fall der Lieferumfang<br />

des Wiko-Smartphones.<br />

Neben Handy, USB-Kabel<br />

und Ladegerät erhalten Sie<br />

außerdem ein hochwertiges<br />

In-Ear-Headset und zwei<br />

Adapter: einen für Micro-<br />

SIM-Karten und einen für<br />

Nano-SIM.<br />

Abb. 1: <strong>Die</strong> Verwaltung der zwei<br />

SIM-Karten bereitete in den Tests<br />

keinerlei Probleme.<br />

Erster Eindruck<br />

MediaTek ist mit den 2013er-SoC-Systemen<br />

ein großer Wurf gelungen. <strong>Die</strong> Quad-Core-<br />

CPU kombiniert mit dem PowerVR-Grafikchipsatz<br />

sorgt für ein praktisch ruckelfreies<br />

<strong>Android</strong>-System, bei dem auch das Multitasking<br />

Freude bereitet. Neben den Google-<br />

<strong>Apps</strong> und den Standardanwendungen von<br />

<strong>Android</strong> sind auf dem Handy drei Spiele von<br />

Gameloft und die Sicherheitslösung von<br />

TrustGo installiert. Bei den Spielen handelt<br />

es sich um Asphalt 7, Little Big City und<br />

Wonder Zoo. <strong>Die</strong> <strong>Apps</strong> belegen<br />

zwar zusammen nur<br />

knapp 10 MByte, lassen sich<br />

aber nicht deinstallieren.<br />

Asphalt 7 ist nur als Platzhalter<br />

installiert ist und Sie<br />

müssen zum Spielen weitere<br />

500 MByte herunterladen.<br />

Oder Sie installieren gleich<br />

Asphalt 8, da auch das auf<br />

dem Darkside funktioniert.<br />

Zu den nützlichen vorinstallierten<br />

<strong>Apps</strong> gehören ein<br />

Dateimanager eine Backup-<br />

App, ein Notizblock und ein<br />

FM-Radio.<br />

Abgesehen von ein paar<br />

leichten Änderungen unterscheidet<br />

sich das System des<br />

5-Zoll-Smartphones nicht<br />

groß von Stock-<strong>Android</strong>.<br />

Wiko<br />

40<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Wiko Darknight<br />

Nexus-Nutzer werden sich<br />

schnell zu Hause fühlen.<br />

Kamera und Sound<br />

<strong>Die</strong> 13-Megapixel-Kamera des<br />

Darknight schießt gute Bilder,<br />

die etwas übersaturiert sind<br />

und bei schlechten Lichtverhältnissen<br />

zum Rauschen neigen.<br />

Im direkten Vergleich mit<br />

der Kamera des LG G2 zieht<br />

das Darknight klar den Kürzeren,<br />

aber in seiner Preisklasse<br />

gehört die flott arbeitende<br />

Kamera zu den <strong>besten</strong>.<br />

Im Videomodus unterstützt<br />

das Handy Full-HD-Aufnahmen.<br />

<strong>Die</strong> Audioqualität bei<br />

Gesprächen ist durchschnittlich,<br />

das trifft auch auf den<br />

verbauten Monospeaker auf<br />

der Rückseite zu.<br />

Alltagstest<br />

Wir haben das Darknight ein paar Tage lang<br />

intensiv benutzt. Dabei sind uns auch ein<br />

paar Schwächen aufgefallen. Dem Gerät fehlen<br />

sowohl Beschleunigungssensor als auch<br />

Gyroskop. Was für uns nur beim Ingress-<br />

Spielen ärgerlich war, kann im Alltag für Probleme<br />

sorgen, wenn Sie das Handy zur Orientierung<br />

benutzen wollen. Dafür hat sich<br />

im Ingress-Test gezeigt, dass die Akkulaufzeiten<br />

des Darknight recht gut sind und auch<br />

das GPS nicht allzu lange braucht, um die<br />

Position zu ermitteln.<br />

Sehr gut gefallen hat uns das Quick-Notification-Menü<br />

von Wiko, über das sich die<br />

wichtigsten Einstellungen sofort erledigen<br />

lassen. Der Dual-SIMfunktioniert wie erwartet<br />

problemlos: SIM1 verfügt über 2G ‐und<br />

3G-Fähigkeiten, mit SIM2 surfen und telefonieren<br />

Sie nur über 2G. Dual SIM Full Access<br />

(DSFA), für die gleichzeitige Nutzung beider<br />

SIM-Karten, hat das Darknight nicht.<br />

<strong>Die</strong> Akkulaufzeit des Wiko-Handys ist gut.<br />

Sie kommen bequem über den Tag, wenn Sie<br />

nicht ständig auf Google+ oder Facebook<br />

unterwegs sind. Nutzen Sie nur einen der<br />

beiden SIM-Slots, dürfte die Laufzeit noch<br />

besser sein. Bei unserem Testgerät handelte<br />

es sich um ein Erstgerät, bei dem wir den<br />

Akku erst richtig einspielen mussten.<br />

Wirklich toll gelöst hat Wiko die Benachrichtigungs-LED.<br />

<strong>Die</strong>se ist zwischen dem<br />

Lautsprecher und der Frontkamera angebracht<br />

und sehr gut zu erkennen. Allerdings<br />

zeigt sie nur die Farben Rot und Grün an.<br />

Abb. 2: <strong>Die</strong> Schnelleinstellungen<br />

sind eine gelungene Änderung<br />

des Standard-<strong>Android</strong>-Systems.<br />

Fazit<br />

Wiko hat es mit dem Darknight erneut geschafft,<br />

uns positiv zu überraschen. In den<br />

Tests vergaßen wir oft, dass es sich bei dem<br />

Handy um ein Dual-SIM-Modell handelt, da<br />

es toll aussieht. Wenn Sie nicht täglich Ingress<br />

spielen oder auf die Kompassfunktion<br />

angewiesen sind, dann ist das Darknight eine<br />

sehr gute und günstige Alternative zu den<br />

wesentlich teureren Dual-SIM-Flaggschiffen<br />

von Samsung & Co. Auch für die Nutzung<br />

mit nur einer SIM ist das Gerät geeignet. ● ● ●<br />

Wiko Darknight<br />

Abb. 3: Der App-Drawer unterscheidet<br />

sich nicht von einem Standard-<br />

<strong>Android</strong>-System.<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Wiko<br />

Formfaktor<br />

5-Zoll-Smartphone (Dual-SIM)<br />

Auflösung<br />

720 x 1280 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,2 GHz, Quad-Core, MediaTek<br />

Speicher<br />

8 GByte (erweiterbar via MicroSD)<br />

Kamera (Front/​Haupt)<br />

2 MP / 8 MP<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.1<br />

Akku<br />

2000 mAh<br />

Laufzeit (Standby/​Gespräch) 160h /10h<br />

Gewicht<br />

142 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

240 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 26057<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

13511 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 1475/​432 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 4,0 Punkte<br />

Abb. 4: Bei rund 2,5 Stunden Displaynutzung<br />

sind wir mit der Laufzeit<br />

ganz zufrieden.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 41


Hardware<br />

Panasonic KX-PRX150<br />

Panasonic KX-PRX150 mit DECT-Festnetz-Funktion<br />

Hybrid-<br />

Technik<br />

Panasonic<br />

Am liebsten hätten Sie<br />

lediglich „ein Telefon“<br />

und nicht ein<br />

Handy für unterwegs<br />

und ein Schnurlostelefon<br />

daheim? Das<br />

Panasonic KX-<br />

PRX150 macht dies<br />

möglich, es ist ein<br />

Zwitter aus Schnurlostelefon<br />

mit Anrufbeantworter<br />

und <strong>Android</strong>-<br />

Smartphone.<br />

Christoph Langner<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Google-<strong>Apps</strong> und<br />

Play Store integriert<br />

‚ Kombination aus Festnetzund<br />

Mobilfunktelefon<br />

‚ Bequemes Laden<br />

in der Ladestation<br />

‚ Bis zu vier Tage Standby<br />

„ Display, Kamera und<br />

CPU veraltet<br />

„ Probleme mit fremden<br />

DECT-Basen<br />

„ Handy-Firmware veraltet<br />

und ungepflegt<br />

Auch<br />

wenn Allnet-<br />

Flatrates bereits für weniger<br />

als 15 Euro im Monat zu bekommen<br />

sind, sodass telefonieren mit dem<br />

Handy inzwischen sehr günstig ist, wollen<br />

viele <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> auf ein Festnetztelefon<br />

nicht ganz verzichten. Schließlich möchte<br />

man auch noch unter einer Festnetznummer<br />

günstig erreichbar sein. Für all diejenigen,<br />

die eher im Fest- als im Mobilfunknetz zu<br />

Hause sind, hat Panasonic mit dem KX-<br />

PRX150 eine außergewöhnliche Kombination<br />

im Angebot.<br />

Panasonic KX-PRX150<br />

Das KX-PRX150 ist ein Zwitter aus Handy<br />

und DECT-Schnurlostelefon. Das Paket enthält<br />

daher neben dem Mobilteil und einer<br />

passenden Ladestation auch eine Basis inklusive<br />

Anrufbeantworter, die an Ihre herkömmliche<br />

Telefonbuchse im Haus angeschlossen<br />

wird. Sind Sie zu Hause in Reichweite der<br />

Basis, bucht sich das Gerät automatisch in<br />

diese ein, sodass Sie kostengünstig unter<br />

einer Festnetznummer erreichbar sind.<br />

Der Mobilfunkpart des<br />

Geräts läuft immer mit,<br />

Sie können also permanent<br />

Anrufe über Ihre Handynummer<br />

empfangen.<br />

Spricht jemand auf den AB der<br />

Basis, weist das Handy auf den<br />

verpassten Anruf hin, sodass Sie die<br />

Nachricht jederzeit auf dem Handy abhören<br />

können. Ihre Kontakte lädt das Gerät automatisch<br />

über Ihr Google-Konto, so sind Sie<br />

auf dem „richtigen“ Handy und dem KX-<br />

PRX150 immer auf demselben Stand.<br />

Altbackene Technik<br />

Vergleicht man das Gerät mit anderen Smartphones<br />

dieser Preisklasse, dann kann das Panasonic-Handy<br />

auf den ersten Blick nicht<br />

mithalten. Zu klein, blass und pixelig ist das<br />

Display, zu mager ist die Qualität der Handykamera,<br />

zu langsam ist der Prozessor, zu alt<br />

ist das mitgelieferte <strong>Android</strong> 4.0. Dennoch<br />

macht das KX-PRX150 gar keine so schlechte<br />

Figur – wenn es nicht immer das Neuste und<br />

Beste sein muss.<br />

Als Hybridgerät mit einer in Ihrem Vertrag<br />

enthaltenen zweiten SIM-Karte (MultiSIM)<br />

ist das Gerät sinnvoll, und auch der Preis<br />

geht durch. Schließlich muss man für ein<br />

ähnlich gestaltetes Touchscreen-Schnurlostelefon<br />

wie das Gigaset SL910 auch tief in die<br />

42<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Panasonic KX-PRX150<br />

Tasche greifen – ohne integriertes<br />

Mobiltelefon. So lässt<br />

es sich verschmerzen, kein<br />

Topgerät in der Hand zu<br />

haben. Im Alltag ist das Zwitterhandy<br />

keineswegs viel zu<br />

lahm und viel zu träge.<br />

Mobilfunk und<br />

Festnetz<br />

Um Festnetztelefonie und<br />

Mobilfunk unter einen Hut zu<br />

bringen, hat Panasonic das<br />

<strong>Android</strong>-System entsprechend<br />

geändert. Rufen Sie einen<br />

Kontakt an, haben Sie die<br />

Wahl zwischen dem Festnetz<br />

und Ihrem Mobilfunkanbieter.<br />

Bei eingehenden Gesprächen<br />

klingelt das Gerät einfach – egal, über welchen<br />

Kanal das Telefonat ankommt.<br />

Zusätzlich findet sich noch eine eigene<br />

Festnetz-App auf dem Gerät, über die Sie<br />

etwa die Festnetzeinstellungen managen<br />

oder interne Anrufe tätigen können. <strong>Die</strong><br />

Basis des KX-PRX150 verwaltet bis zu sechs<br />

Mobilteile, das Gerät gibt es daher auch als<br />

reines Mobilteil ohne Basisstation. Ihre Kontakte<br />

übernimmt das KX-PRX150 automatisch<br />

aus Ihrem Google-Account, wenn Sie<br />

diesen im Handy eintragen.<br />

Ansonsten ist das „Handy“ ein ganz normales<br />

<strong>Android</strong>-Gerät mit Play Store und<br />

allem, was noch zu einem modernen Smartphone<br />

gehört. Auf ein Update auf eine aktuellere<br />

<strong>Android</strong>-Version brauchen Sie jedoch<br />

wohl nicht mehr zu hoffen. <strong>Die</strong> integrierte<br />

Update-Routine sagt nicht einmal, dass es<br />

keine neuere Version der Handy-Firmware<br />

gäbe – sie zeigt stattdessen gleich eine Fehlermeldung<br />

an, dass sie gar nicht erst Infos<br />

zum Update finden kann.<br />

Fazit<br />

Panasonic hat sich durchaus Gedanken gemacht,<br />

wie sich Festnetz- und Mobilfunktelefonie<br />

sinnvoll vereinen lassen. <strong>Die</strong>s merkt<br />

man unter anderem beim Laden des KX-<br />

PRX150: Zu Hause lassen Sie das Mobilteil<br />

bequem in die Ladestation gleiten, unterwegs<br />

können Sie per Micro-USB-Anschluss<br />

nachtanken. Auch die Wahl zwischen Festnetz-<br />

und Mobilfunktelefonie funktioniert<br />

ohne große Komplikationen. Wer eher auf<br />

ein komfortables Schnurlostelefon als auf ein<br />

modernes Smartphone Wert legt, dem ist das<br />

Panasonic KX-PRX150 ans Herz zu legen.<br />

Enttäuschend war jedoch, dass sich das<br />

KX-PRX150 nicht sauber in die DECT-Basis<br />

Abb. 1: <strong>Die</strong> Rechenpower des KX-<br />

PRX150 ist nicht überwältigend,<br />

dennoch ist es schnell genug.<br />

anderer Geräte einbuchen kann. Zum Testen<br />

nutzten wir eine FRITZ!Box 7390, die mit<br />

FRITZ!Fon-Geräten oder auch Gigaset-<br />

Schnurlostelefonen sauber kommuniziert.<br />

Das KX-PRX150 konnte sich zwar erfolgreich<br />

in die FRITZ!Box einbuchen, vom Mobilteil<br />

ausgehende Gespräche brachen jedoch<br />

immer ab. Und obwohl unser Testgerät bei<br />

eingehenden Telefonaten klingelte, kam beim<br />

Abheben keine Verbindung zustande. Wenn<br />

Sie mit dem Gedanken spielen, das KX-<br />

PRX150 einzusetzen, dann am <strong>besten</strong> nur im<br />

Zusammenspiel mit der vom Hersteller vorgesehenen<br />

Basisstation.<br />

● ● ●<br />

Panasonic KX-PRX150<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Formfaktor<br />

Auflösung<br />

Prozessor<br />

Speicher<br />

Kameras<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.0.4<br />

Akku<br />

Laufzeit (Standby/​Gespräch)<br />

Gewicht<br />

Preis (Internet)<br />

Abb. 2: Ausgehenden Telefonate<br />

können Sie über das Festnetz oder<br />

über das Mobilfunknetz führen.<br />

Panasonic<br />

3,5-Zoll-Smartphone<br />

480 x 320 Pixel<br />

1 GHz, Single-Core, MediaTek MT6575<br />

512 MByte intern, 2 GByte extern,<br />

MicroSD vorhanden<br />

1,9 MP (hinten), 0,3 MP (vorne)<br />

1450 mAh<br />

220h/​5h<br />

140 Gramm<br />

179 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 25296<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

5923 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal) 1136/​411 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 2,4 Punkte<br />

Abb. 3: Mit der Festnetz-App richten<br />

Sie den Festnetzanschluss<br />

sowie den AB ein.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 43


Hardware<br />

<strong>Android</strong> vs. Mozilla OS<br />

Alcatel One Touch Fire contra Huawei Ascend Y300<br />

Nachzügler<br />

99-Euro-Handys sind<br />

keine Ausnahme mehr.<br />

Das Alcatel One Touch<br />

Fire möchte diesen Preis<br />

unterbieten. Wir vergleichen<br />

das Firefox-Handy<br />

mit einem der günstigsten<br />

<strong>Android</strong>-Geräte!<br />

Christoph Langner<br />

Mozilla<br />

Symbian-Handys waren vor einigen<br />

Jahren die ersten weitverbreiteten<br />

Smartphones. Dann veränderten<br />

Apples iPhones rasend<br />

schnell die Telekommunikation. Zuletzt<br />

machte Googles <strong>Android</strong> Smartphones erschwinglich.<br />

Und mit Mozillas Firefox OS<br />

sollen Smartphones nun die ganze Welt erobern!<br />

Auch wenn in Deutschland fast nur<br />

noch Smartphones über den Ladentisch<br />

gehen: Für die meisten Bewohner von<br />

Schwellen- und Entwicklungsländern sind<br />

selbst die günstigsten <strong>Android</strong>-Geräte meist<br />

noch zu teuer.<br />

Mozilla möchte daher mit Firefox OS und<br />

verschiedenen Hardwarepartnern zuerst die<br />

Menschen ansprechen, die bisher keinen Zugang<br />

zu Smartphones hatten. ZTE etwa vertreibt<br />

sein ZTE Open mit Firefox OS erfolgreich<br />

in Südamerika, auch Alcatel ist mit<br />

dem One Touch Fire dort schon länger vertreten.<br />

Nun kann man das Firefox-Handy auch<br />

ganz offiziell in Deutschland erstehen, exklusiv<br />

bei Congstar gibt es das Gerät ab 89 Euro.<br />

Wir vergleichen das Alcatel One Touch Fire<br />

mit einem der günstigsten <strong>Android</strong>-Geräte,<br />

dem Huawei Ascend Y300.<br />

Mozillas Firefox OS<br />

„Firefox? Das ist doch nur ein Webbrowser,<br />

oder?“ mögen Sie fragen, und natürlich<br />

haben Sie mit Ihrer Antwort Recht. Doch die<br />

hinter dem Open-Source-Browser stehende<br />

Mozilla Foundation arbeitet seit geraumer<br />

Zeit mit Firefox OS auch an einem eigenen<br />

Betriebssystem für mobile Geräte. Anders als<br />

die geschlossenen Systeme Windows Phone<br />

und iOS sowie das trotz seiner Linux-Basis<br />

gar nicht so freie <strong>Android</strong>, ist Firefox OS<br />

durch und durch Open Source.<br />

Das macht das Handysystem besonders für<br />

Fans freier Software und für Netzbetreiber<br />

wie die Deutsche Telekom und Telefónica interessant.<br />

Denn damit lassen sich Geräte<br />

bauen, die frei von jeglicher Gängelung eines<br />

großen Konzerns wie Apple, Microsoft oder<br />

Google in eigener Regie vertrieben werden<br />

können. Eigene App-Stores sind unter Firefox<br />

OS ohne Weiteres möglich, so bleibt ein<br />

deutlich größeres Stück vom Umsatz-Kuchen<br />

beim Netzbetreiber hängen.<br />

OS oder Browser? Beides!<br />

Doch was hat nun ein Browser mit einem Betriebssystem<br />

für Handys zu tun? Kern von<br />

Firefox OS ist – genauso wie bei <strong>Android</strong> –<br />

ein abgespeckter und für mobile Geräte optimierter<br />

Linux-Kernel. Auf diesen setzt Mozilla<br />

seine sogenannte Web-API auf, die mit<br />

Hilfe der HTML-Rendering-Engine Gecko –<br />

genauso wie im Firefox-Browser – die Darstellungen<br />

von grafischen Elementen auf<br />

dem Bildschirm übernimmt. <strong>Apps</strong> werden<br />

bei Firefox OS daher wie Webseiten mit<br />

44<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

<strong>Android</strong> vs. Mozilla OS<br />

Abb. 1: Der Homescreen von<br />

Firefox-Handys ist bis auf die Suchleiste<br />

schlicht und leer.<br />

Abb. 2: <strong>Die</strong> Homescreen-Suche<br />

zeigt Ihnen passende Webseiten<br />

gleich wie Handy-<strong>Apps</strong> an.<br />

Abb. 3: Vom Homescreen ausgehend,<br />

gelangen Sie per Wisch<br />

nach links in die App-Schublade.<br />

Abb. 4: Für Karten und Navigation<br />

greift Firefox auf die HERE-Maps<br />

von Nokia zurück.<br />

HTML5, CSS und JavaScript geschrieben. <strong>Die</strong><br />

Web-API sorgt dafür, dass sich <strong>Apps</strong> und<br />

Hardware verstehen.<br />

Bei Firefox OS sind daher alle auf dem Display<br />

sichtbaren Inhalte im Endeffekt nur<br />

Webseiten. Doch keine Angst, viele <strong>Apps</strong><br />

funktionieren auch offline und/​oder übertragen<br />

nur ihre Daten zwischen Handy und<br />

Netz. Viele Firefox-OS-<strong>Apps</strong> wie Facebook<br />

und Twitter sind jedoch nichts anderes als<br />

die mit einem Starter versehenen und für<br />

mobile Geräte gestalteten Webseiten der Unternehmen.<br />

Das macht die Entwicklung von<br />

Firefox-OS-<strong>Apps</strong> sehr schnell und günstig, da<br />

das Wichtigste – eine mobile Webseite –<br />

meist ohnehin schon existiert.<br />

Für die <strong>User</strong> von Firefox-OS-Handys heißt<br />

das, dass sie eigentlich auf nichts verzichten<br />

müssen. Es gibt ein Navi auf Basis von Nokias<br />

HERE-Maps. Facebook, Twitter, YouTube<br />

und Co. finden sich als App direkt in der<br />

App-Schublade, und über den Marketplace<br />

lassen sich zahlreiche weitere <strong>Apps</strong> und<br />

Spiele nachinstallieren – allzu oft geht der<br />

Funktionsumfang dieser <strong>Apps</strong> jedoch nicht<br />

über den der mobilen Webseite hinaus.<br />

Firefox OS vs. <strong>Android</strong><br />

Das Alcatel One Touch Fire ist nach dem ZTE<br />

Open und dem Geeksphone nicht das erste<br />

Firefox-Handy in Deutschland, doch es lässt<br />

sich als das erste Firefox-Gerät bezeichnen,<br />

das hierzulande ganz offiziell in einer gößeren<br />

Stückzahl vertrieben wird. Sie bekommen<br />

es derzeit ohne Vertrag für 89 Euro bei<br />

Congstar, dem Mobilfunkableger der Deutschen<br />

Telekom.<br />

Doch mehr als 100 Euro muss man heutzutage<br />

nicht mehr zwingend für ein modernes<br />

<strong>Android</strong>-Smartphone hinblättern. Der gängige<br />

Internetpreis eines Huawei Ascend Y300<br />

etwa liegt mit 99 Euro nur 10 Euro über dem<br />

des günstigen Alcatel-Geräts. Wir vergleichen<br />

deshalb diese beiden Geräte miteinander.<br />

Beide Handys sind mit all dem ausgestattet,<br />

was ein Smartphone ausmacht, doch<br />

was taugen sie im Alltag?<br />

Das Betriebssystem<br />

Firefox OS besitzt gegenüber <strong>Android</strong> durchaus<br />

einige Stärken. So zeichnet sich das System<br />

unter anderem durch seine Einfachheit<br />

aus. Wer das Alcatel-Handy zum ersten Mal<br />

Abb. 5: Das Alcatel One Touch Fire ist<br />

das erste Firefox-Handy, das in großer<br />

Stückzahl in Deutschland vertrieben<br />

wird.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 45


Hardware<br />

<strong>Android</strong> vs. Mozilla OS<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31196<br />

anschaltet, kann praktisch umgehend loslegen.<br />

Im Gegensatz zu <strong>Android</strong> verlangt<br />

Firefox OS nicht zwingend nach einen Account.<br />

<strong>Die</strong>sen benötigen Sie nicht einmal,<br />

um <strong>Apps</strong> aus dem Marketplace zu installieren.<br />

Erst, wenn Sie <strong>Apps</strong> bewerten oder kaufen<br />

möchten, müssen Sie sich um einen entsprechenden<br />

Account bemühen.<br />

Im Gegensatz zu <strong>Android</strong> bietet der<br />

Firefox-Homescreen selber keine Widgets,<br />

nur eine Suchleiste. Über diese starten Sie<br />

wie beim Browser auf dem PC eine Websuche,<br />

die Ihnen jedoch mobile Webseiten wie<br />

<strong>Apps</strong> präsentiert. Tippen Sie auf einen Eintrag,<br />

öffnet sich die entsprechende Webseite<br />

des Anbieters – oft aber nicht im gewünschten<br />

Kontext: In der meinestadt.de-App müssen<br />

Sie trotz des Suchbegriffs „München“ die<br />

gesuchte Stadt noch einmal extra auswählen,<br />

das lässt sich durchaus noch optimieren.<br />

<strong>Android</strong>- vs. Mozilla-Handy in Zahlen<br />

Huawei Ascend Y300<br />

Alcatel One Touch Fire<br />

Technische Daten<br />

Prozessor 1,0 GHz Dual-Core 1,0 GHz Single-Core<br />

Betriebssystem <strong>Android</strong> 4.1 + EmUI 1.0 Firefox OS 1.1.0.0<br />

Speicher (intern) 512 MByte RAM,<br />

4 GByte ROM<br />

256 MByte RAM,<br />

512 MByte ROM<br />

Speicher (extern) microSD bis 32 GByte microSD bis 32 GByte<br />

Display 4,0-Zoll, 800 x 480 Pixel 3,5-Zoll, 480 x 320 Pixel<br />

Kamera<br />

Hauptkamera 5 MP,<br />

Frontkamera 0,3 MP<br />

Abb. 6: Trotz des Suchbegriffs<br />

„München“ müssen Sie die Stadt in<br />

den <strong>Apps</strong> erneut auswählen.<br />

Hauptkamera 3,2 MP<br />

Videoaufnahmen 640 x 480 (0,3 MP) 352 x 288 (0,1 MP)<br />

Akku 1950 mAh 1400 mAh<br />

Abmessungen 124,5 x 63,8 x 11,2 mm 115,0 x 62,3 x 12,2 mm<br />

Gewicht 130 g 108 g<br />

Internetpreis 99 Euro 89 Euro<br />

Ansonsten bedienen Sie<br />

ein Firefox-Handy ähnlich<br />

wie ein iOS- oder <strong>Android</strong>-Gerät.<br />

Mit dem<br />

Home-Button kommen Sie<br />

jederzeit in <strong>Apps</strong> einen<br />

Schritt zurück oder wechseln<br />

auf den Homescreen<br />

des Systems zurück.<br />

Wenn Sie den Knopf<br />

etwas länger drücken,<br />

wechseln Sie zwischen<br />

den aktuell noch aktiven<br />

<strong>Apps</strong>. Aus dieser Ansicht<br />

heraus beenden Sie auch<br />

die gerade laufenden Anwendungen,<br />

indem Sie<br />

diese einfach nach oben<br />

aus dem Bildschirm herauswischen.<br />

Das Prinzip kennen Sie schon<br />

von <strong>Android</strong>, das dieses Verfahren wiederum<br />

von WebOS abgeschaut hat.<br />

Abb. 7: Über einen längeren Druck<br />

auf den Home-Button wechseln Sie<br />

zwischen den aktiven <strong>Apps</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Handy-Hardware<br />

Vergleicht man die technischen Daten beider<br />

Geräte, stellt sich unweigerlich die Frage:<br />

Warum soll man sich das Alcatel One Touch<br />

Fire kaufen? <strong>Die</strong> Auflösung des Displays ist<br />

von anno dazumal, die Single-Core-CPU<br />

langsam, die Speicherausstattung mager, die<br />

Kamera eine Katastrophe. Dauernd sucht<br />

man beim Arbeiten mit dem Gerät, wo man<br />

die Handbremse lösen kann. Ein derartig träges<br />

Handy hatten wir schon lange nicht<br />

mehr in der Redaktion.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> 10 Euro Aufpreis für das Ascend Y300<br />

sind gut angelegt. <strong>Die</strong> Dual-Core-CPU des<br />

<strong>Android</strong>-Geräts bricht zwar keine Rekorde,<br />

und das spüren Sie auch, doch im Vergleich<br />

zum nur wenig günstigeren Alcatel-Gerät arbeitet<br />

das Huawei merklich flüssiger. Dazu<br />

ist das Display deutlich schärfer und heller,<br />

der MicroSD-Slot noch frei, und die Kamera<br />

macht im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

brauchbare Bilder.<br />

Mozilla hat sich keinen Gefallen damit<br />

getan, Firefox OS in Deutschland erstmals<br />

auf einem Low-Budget-Handy zu präsentieren.<br />

Entweder müsste das Alcatel One Touch<br />

Fire wirklich billig sein und mit 30 Euro jedes<br />

andere Smartphone deutlich im Preis schlagen<br />

oder zumindest technisch ebenbürtig<br />

sein. Beides ist jedoch nicht der Fall. Das<br />

One Touch Fire ist eindeutig schlechter als<br />

Ascend Y300 und trotzdem fast genauso<br />

teuer. Damit eignet sich das Gerät nicht einmal<br />

als Zweithandy. <br />

● ● ●<br />

46<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

App-Empfehlungen<br />

In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />

die Redaktion jeden Monat<br />

zehn <strong>Apps</strong> vor, die wir für<br />

besonders gelungen halten.<br />

Diana Hahn<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />

Unsere Favoriten<br />

Knots 3D<br />

1,50 Euro<br />

Gehen Sie gerne zum Klettern oder Fischen? Oder vielleicht sind Sie eher der<br />

maritime Typ und sind ab und zu mit dem Boot unterwegs. Was braucht man<br />

für jedes dieser Hobbies? Knoten! <strong>Die</strong> App Knots 3D zeigt Ihnen, wie Sie<br />

immer den richtigen Knoten parat haben. DDirekt nach der Installation legen Sie mit<br />

dem Knoten-Tutorial los.<br />

Zuerst stellen Sie die gewünschte Sprache ein. Vorhanden sind 12 Sprachen. Dazu gehören<br />

zum Beispiel: Koreanisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch und natürlich<br />

Englisch und Deutsch. Dann wählen Sie aus einer Liste eine Kategorie aus, zu<br />

der die Knoten gehören sollen. Zur Wahl stehen unter anderem Boot fahren, Campen<br />

oder Feuer & Rettung. Wenn Sie keine bestimmte Kategorie suchen, schauen<br />

Sie sich entweder die vollständige Liste (92 Knoten), oder die kürzlich hinzugefügten<br />

Knoten an. Dort suchen Sie sich dann den Knoten aus, den Sie lernen<br />

möchten. Einfach antippen, und die Einzelansicht öffnet sich.<br />

In der Einzelansicht erhalten Sie ein großes Bild des Knotens, Informationen<br />

darüber, wozu dieser gebraucht wird sowie eine Video-Anleitung. Mit dem<br />

360°-Button, sehen Sie sich den Knoten von allen Seiten an. Auch eine Spiegelung<br />

sowie eine nochmals vergrößerte Ansicht ist möglich. <strong>Die</strong> Anwendung ist<br />

vor allem für Neulinge geeignet, die noch ab und zu „spicken“ müssen, wie ein<br />

Knoten gemacht wird. Aber auch zur Prüfungsvorbereitung kann die App genutzt<br />

werden. Bewertung: ★★★★★<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Mirakel<br />

kostenlos<br />

ToDo-<strong>Apps</strong> gibt es wie Sand am Meer. Von Any.Do über GTasks bis hin zu Do it<br />

reicht die Palette. Mirakel gehört zu den einfacheren <strong>Apps</strong> dieser Art. Nach dem<br />

Start erstellen Sie direkt eine neue Aufgabe, indem Sie ganz oben rechts auf<br />

Neue Aufgabe klicken. Dann benennen Sie einfach die Liste oder Aufgabe und<br />

klicken auf den Pfeil, der sich rechts daneben befindet. Schon wird die Neue Aufgabe<br />

zu einer der Listen hinzugefügt. Wer möchte kann noch einen Termin, eine<br />

Erinnerung, Notizen oder Dateien anhängen. Bewertung: ★★★★★<br />

Wiegenlieder<br />

kostenlos<br />

Besonders kleine Kinder haben feste Einschlafrituale. Dazu kann das Vorlesen einer Geschichte<br />

gehören oder auch ein Schlaflied. Was tun, wenn Sie auf Reisen sind und die dringend benötigte<br />

Spieluhr nicht eingepackt haben? In diesem Fall hilft Ihnen die Applikation Wiegenlieder. <strong>Die</strong> Anwendung<br />

bringt fünf ruhige Melodien sowie eine kindgerechte Hintergrundgrafik mit. In die App<br />

ist ein Timer integriert. <strong>Die</strong>ser sorgt dafür, dass die Musik nach Ablauf einer voreingestellten<br />

Zeit aufhör und die App beendet wird. Bewertung: ★★★★★<br />

48<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

App-Empfehlungen<br />

Gesund &<br />

Fit<br />

kostenlos<br />

Gesund & Fit ist ein umfassender medizinischer Ratgeber rund um das Thema<br />

Gesundheit. Mit der Anwendung checken Sie Ihren Fitnessstand und grenzen<br />

Symptome auf der interaktiven Körperfigur ein. Um ihr Problem zu lokalisieren<br />

wählen Sie an der Figur die Stelle aus an der die Symptome auftreten. Sie<br />

erhalten dann eine Auswahl an möglichen Ursachen. Außerdem bekommen<br />

Sie eine Diagnose und Informationen wie die Therapie aussieht. Zusätzliche<br />

Funktionen sind zum Beispiel der pillenalarm. Bewertung: ★★★★★<br />

1Weather<br />

kostenlos<br />

Wie der Name bereit verrät handelt es sich bei 1Weather um eine Wetter-App,<br />

die Ihnen eine Wettervorhersage sowohl für die nächsten Stunden,<br />

als auch für die kommenden drei bis sieben Tage liefert. Besonders<br />

optisch hebt sich 1Weather von anderen ANwendungen dieser Art ab.<br />

Neben der schönen Optik bringt die App aber auch alle Funktionen mit,<br />

die eine Wetter-App braucht. Der Nutzer kann auf die heutige Wettervorhersage<br />

zugreifen oder sich das Wetter für die kommenden Tage anzeigen<br />

lassen. <strong>Die</strong> App sagt Ihnen außerdem wie hoch das Niederschlagsrisiko<br />

ist una auch wann die Sonne in den nächsten Tagen auf- beziehungsweise<br />

untergeht. Bewertung: ★★★★★<br />

Ostsee-<br />

App<br />

kostenlos<br />

Mit der Ostsee-App sind Sie für Ihren nächsten Urlaub <strong>besten</strong>s gewappnet.<br />

Neben Informationen zu Veranstaltungen, ist es auch möglich direkt aus der<br />

App heraus eine Übernachtungsmöglichkeit zu buchen. Mit der Anwendung erhalten<br />

Sie unter enderem eine Übersicht zu touristischen Angeboten, Sehenswürdigkeiten,<br />

Kultur und Gastronomie. <strong>Die</strong> Ostsee-App ist in in verschiedene<br />

Gebiete unterteilt. Neben der Insel Rügen finden Sie unter anderem auch Informationen<br />

zu Usedom, Rostock oder Wismar. Bewertung: ★★★★★<br />

Wie man eine Krawatte bindet<br />

kostenlos<br />

Für Anfänger ist das Binden eines Krawattenknotens gar nicht so leicht. Was bei geübten Krawattenträgern<br />

kinderleicht anmutet, lässt so manchen Neuling fast verzweifeln. <strong>Die</strong> kostenlose App<br />

Wie man eine Krawatte bindet zeigt Ihnen in bebilderten Anleitungen, wie Sie die teils komplizierten<br />

Knoten binden. Insgesamt bringt die Anwendung 13 Bindemöglichkeiten mit. Natürlich sind<br />

auch Klassiker, wie der doppelte Windsorknoten, in der App enthalten. Aber auch wer zum ersten<br />

Mal eine Fliege tragen möchte, findet in der Applikation die passende Anleitung.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Runtastic Pedometer Pro<br />

0,99 Euro<br />

Einen Schrittzähler für Ihr Smartphone bekommen Sie mit der App Runtastic Pedometer<br />

Pro. Neben der Schrittzahl, informiert Sie die Anwendung außerdem über Ihre<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit, wieviel Kalorien Sie verbraucht haben und über die zurückgelegte<br />

Entfernung. Wenn Sie die App minimieren, wird die Anzahl Ihrer Schritte<br />

in der Benachrichtigungsleiste angezeigt. <strong>Die</strong> App beginnt zu zählen, wenn Sie auf<br />

dem Hauptbildschirm auf Workout starten klicken. Ob Sie das Handy währenddessen<br />

in der Hostentasche oder in der Hand halten, ist egal. Nachdem Sie Ihr Workout beendet<br />

haben, wertet die App Ihr Training aus. Bewertung: ★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 49


<strong>Apps</strong><br />

App-Empfehlungen<br />

Urlaubsguru Reise<br />

Schnäppchen<br />

kostenlos<br />

Drei Tage Barcelona im 4 Sterne Hotel für 148 Euro? Neun Tage Curacao<br />

im 4 Sterne Hotel für 549 Euro und der Flug ist im Preis schon dabei? Alle<br />

diese Schnäppchen gibt es in der App Urlaubsguru. <strong>Die</strong> App, die zum Portal<br />

Urlaubsguru.de gehört, biete Ihnen die Möglichkeit auch von unterwegs auf das<br />

Angebot des Portals zuzugreifen und gleich via Smartphone zu buchen.<br />

Im Menü stellen Sie in der Kategorieauswahl ein, welche Reise-Schnäppchen<br />

Sie interessieren. Zu den Kategorien gehören zum Beispiel<br />

Flug, Hotel, Last-Minute-Angebote oder<br />

Pauschalreisen. Angebote zu Ihren Reisezielen<br />

finden Sie, wenn Sie in der Suchmaske<br />

das entsprechende Ziel eintragen. <strong>Die</strong> App<br />

zeigt Ihnen dann passende Angebote, sortiert<br />

nach dem Datum.<br />

Wenn Sie eine Musical- oder Gruppenreise<br />

planen, finden Sie passende Angebote in<br />

den Reise-Specials. Über Push-Notifications<br />

werden Sie über neue Reise-<br />

Schnäppchen informiert. Wenn Sie nachts<br />

keine Nachrichten erhalten möchten,<br />

legen Sie das in den Einstellungen fest.<br />

<strong>Die</strong> Anwendung ist vor allem für Reisende<br />

mit begrenztem Reisebudget gedacht.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Windfinder<br />

Pro<br />

1,89 Euro<br />

<strong>Die</strong> App Windfinder Pro informiert Sie, wo die „windigsten“ Bedingungen<br />

zu finden sind. Vor allem für Kite- und Windsurfer, Segler oder Paraglider<br />

ist die Anwendung Windfinder Pro geeignet. Zuverlässig bekommen<br />

Sie von der App Informationen über das Wetter, die Wind- und Wellenstärke.<br />

Im Normalfall kennt jeder Hobbysegler, Paraglider oder Surfer<br />

seine Lieblingsspots sehr gut, doch bei spontanen Ausflügen gehen Sie<br />

mit dieser App auf Nummer sicher. Ihre Lieblings-Spots speichern Sie in<br />

der frei editierbaren Favoriten-Liste ab. Bewertung: ★★★★★<br />

Floating Stickies<br />

kostenlos<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31190<br />

Mit Floating Stickies halten Sie Ihre Gedanken schnell und unkompliziert<br />

auf einem Post-it fest. Wenn Sie die Anwendung<br />

starten setzt Sie Ihnen ein Post-it auf Ihren Homescreen. Dort<br />

machen Sie sich nun Notizen. Versperrt Ihnen das Post-it die<br />

Sicht, schieben Sie es beliebig hin und her oder lassen es im<br />

Bildschirmrand verschwinden. Bewertung: ★★★★★<br />

50<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

App-Empfehlungen<br />

LastPass Password Mgr Premium<br />

14 Tage kostenlos testen 0,75 Euro pro Monat<br />

Aus Sicherheitsgründen wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Sie es vermeiden sollten,<br />

für alle Konten und Websites das selbe Passwort zu verwenden. Da es bei der Flut an Passwörtern,<br />

die Sie jeden Tag parat haben müssen, immer schwieriger wird, alle im Kopf zu behalten,<br />

gibt es <strong>Apps</strong> wie den LastPass Passwort Manager. Um die Anwendung zu nutzen erstellen Sie<br />

sich zunächst einen Account. <strong>Die</strong>ser bietet Ihnen dann Zugriff auf alle Ihre Anmeldedaten. Ihre<br />

verwendeten Seiten tragen Sie entweder über die App oder über lastpass.com ein. Falls Ihnen<br />

kein sicheres Passwort einfällt, wird Ihnen durch den Passwort-Generator eines erstellt. Wer<br />

den <strong>Die</strong>nst testen möchte, kann das 14 Tage lang kostenlos tun. Danach werden pro Monat<br />

0,75 Euro fällig. Bewertung: ★★★★★<br />

Intelligent<br />

Ringer<br />

0,50 Euro<br />

Haben Sie die Lautstärke bei Ihrem Klingelton auch auf ganz laut gestellt?<br />

Wenn das Teil mal wieder irgendwo in den Untiefen einer Tasche<br />

verschwunden ist überhören Sie am Ende noch einen wichtigen Anruf.<br />

Doch wenn es in der Umgebung ruhig ist, ist es unpassend wenn Ihr<br />

Smartphone allzu laut klingelt. <strong>Die</strong> Anwendung Intelligent Ringer hilft<br />

Ihnen bei diesem Dilemma. <strong>Die</strong> App passt einfach die Klingelton-Lautstärke<br />

Ihres Smartphones an die Umgebungslautstärke an. So entgeht<br />

Ihnen auch in lauten Umgebungen kein Anruf. Im Gegenzug stören<br />

Sie aber auch niemanden durch lautes Klingeln, wenn es um sie<br />

herum sehr ruhig ist. Bewertung: ★★★★★<br />

Pinnatta – Interactive Messages<br />

kostenlos<br />

Bei den Nachrichten, die sich mit dieser Anwendung verschicken lassen, handelt es<br />

sich keineswegs um banale Textnachrichten. Vielmehr sind die Nachrichten, die Sie mit<br />

dem <strong>Die</strong>nst versenden, interaktive Grußkarten. <strong>Die</strong> Anwendung bringt einige Vorlagen<br />

mit, die sich, je nachdem für welche Sie sich entschieden haben, mit dem Namen des<br />

Empfängers und zusätzlichem Text für den Empfänger personalisieren lassen. <strong>Die</strong> unterschiedlichen<br />

Vorlagen haben unterschiedliche Interaktionslevel. Manchmal muss<br />

der Empfänger, indem er das Display seines Smartphones antippt, einen Eimer mit<br />

Popcorn füllen. Ein anderes Mal muss mit mehreren Berührungen aus einem roten<br />

Stück Papier Schritt für Schritt ein Herz gefaltet werden. Bewertung: ★★★★★<br />

Simple<br />

Calendar<br />

Widget<br />

kostenlos<br />

Bei Simple Calendar Widget haben Sie es mit<br />

einer einfachen Kalender-App zu tun. Doch die<br />

App kann mehr, als man auf den ersten Blick denken<br />

würde. <strong>Die</strong> Anwendung zeigt Ihnen die nächsten Termine<br />

aus Ihrem (Google-)Kalender übersichtlich auf dem<br />

Homescreen an. Außerdem lässt sich die Anzahl der angezeigten<br />

Termine ändern, die Kalenderwoche hinzufügen<br />

oder das Datum durch die Bezeichnungen „Heute“ oder<br />

„Morgen“ ersetzen. <strong>Die</strong> auf den ersten Blick unscheinbare<br />

App, hat jedoch einen großen Vorteil im Vergleich zu<br />

manch anderem Kalender-Widget. <strong>Die</strong> kostenlose Anwendung<br />

lässt sich nämlich mit einer beliebigen Kalender-App<br />

verknüpfen. Bewertung: ★★★★★<br />

52<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

App-Empfehlungen<br />

Weltgeschichte<br />

2,99 Euro<br />

Sie wissen nicht, was es mit dem Kartoffelbefehl Friedrichs des Großen<br />

auf sich hatte? <strong>Die</strong> Weltgeschichte-App steht Ihnen bei Gchichtsfragen zur<br />

Seite und sorgt für lang anhaltende Kurzweil. Der Datenvorrat dieser App<br />

ist wirklich umfangreich. Das macht sich bereits beim Download bemerkbar.<br />

Zu den in der App erscheinenden Icons kann man über einen Klick<br />

auf das Buch-Symbol am unteren Bildschirmrand einen Kurztext durchlesen.<br />

<strong>Die</strong> Icons in der Übersichtsgrafik informieren Sie so über verschiedene<br />

geschichtliche Ereignisse. Bewertung: ★★★★★<br />

Origami-<br />

Anleitungen<br />

Free<br />

kostenlos<br />

Origami Anleitung Free bringt mehr als 30 verschiedene Faltanleitungen<br />

mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen mit. Angefangen<br />

bei einer einfachen Windmühle, die Sie in nur sechs Schritten falten,<br />

bis hin zu einem Rentier, das mit 26 Schritten schon deutlich anspruchsvoller<br />

ist. Sowohl für Anfänger als auch für geübte „Falter“<br />

ist in dieser App etwas dabei. Jedes Origami wird Ihnen Schritt für<br />

Schritt mit Text und Bildern erklärt. Zum nächsten Schritt gelangen<br />

Sie mit einem Wisch über das Display. Bewertung: ★★★★★<br />

Buffer<br />

kostenlos<br />

<strong>Die</strong> kostenlose Anwendung Buffer kombiniert im Handumdrehen Ihre sozialen<br />

Netzwerke, wie Google+, Twitter, Facebook oder Linked In in einer einzigen<br />

App. Außerdem lassen sich News-Reader in die Anwendung integrieren<br />

und Nachrichten mit Ihren Freunden teilen. Mit einigen wenigen Klicks<br />

registrieren Sie Ihre Accounts bei Buffer. Nun haben Sie die Möglichkeit Ihre<br />

Posts auf allen oder nur auf einer ausgewählten Plattformen zu teilen. Dazu<br />

setzen Sie einfach einen Haken hinter das Netzwerk, auf dem Ihr Beitrag geteilt<br />

werden soll. Mit der Anwendung Buffer ist das Posten von Beiträgen<br />

auch zeitversetzt möglich. Bewertung: ★★★★★<br />

Backpacker GPS Trails Pro<br />

3,82 Euro<br />

Wenn Sie gerne wandern und durchaus auch anspruchsvollere Touren unternehmen, ist die App<br />

Backpacker GPS Trials Pro die richtige Anwendung für Sie. Zur Navigation und Kartenansicht brauchen<br />

Sie keine Datenverbindung, wenn Sie vorab die topographischen Karten auf Ihrem Gerät gespeichert<br />

haben. Damit die App Ihre Position feststellen kann, ist das GPS-Signal ausreichend.<br />

Wenn Sie es wünschen, wird Ihre komplette Tour aufgezeichnet. Sie haben dann die Möglichkeit<br />

die Aufzeichnung via Facebook und Twitter zu veröffentlichen. Zu den Anschaffungskosten für die<br />

App kommen außerdem noch Kosten für die Karten hinzu. Bewertung: ★★★★★<br />

Stuffle –<br />

der mobile Flohmarkt<br />

kostenlos<br />

Mit der App Stuffle bekommen Sie einen Flohmarkt im Taschenformat.<br />

Nachdem Sie der App Ihren Standort mitgeteilt<br />

haben oder der App erlaubt haben Ihren Standort via<br />

GPS zu ermitteln, kann es auch schon losgehen. <strong>Die</strong> Anwendung<br />

zeigt Ihnen Angebote in der näheren Umgebung.<br />

Sortiert werden diese nach der Entfernung zu Ihrem aktuellen<br />

Standort. Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31190<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 53


APPS<br />

Neuheiten<br />

Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />

Neuheiten<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen besonders beliebte <strong>Apps</strong><br />

vor, die neu auf Google Play<br />

sind oder ein Update erhalten<br />

haben. Diana Hahn<br />

Sensor Recording<br />

1,90 Euro<br />

Sind Sie neugierig, was Ihr Smartphone alles messen<br />

kann? Mit der Sensor Recording finden Sie es<br />

heraus. <strong>Die</strong> App funktioniert wie eine Blackbox für<br />

Ihr Handy. Neben GPS verfügen die meisten Smartphones<br />

über Sensoren für Licht, Temperatur, oder<br />

Beschleunigung. <strong>Die</strong> App wertet die Aufzeichnungen<br />

der Sensoren aus und stellt sie grafisch dar.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Band of the Day<br />

kostenlos<br />

Band of the Day ist eine Anwendung die<br />

auf einem einfachen aber genialen Konzept<br />

beruht. Jeden Tag wird, mit Hilfe<br />

von Songs, <strong>Youtube</strong> Videos und Info-<br />

Texten eine mehr oder weniger unbekannte<br />

Band vorgestellt. So haben<br />

Newcomer, die ansonsten in der Versenkung<br />

verschwunden wären, zumindest<br />

die Möglichkeit eine breite Masse<br />

auf sich und ihre Songs aufmerksam<br />

zu machen. Bewertung: ★★★★★<br />

Switchr Pro Key<br />

1,45 Euro<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Bei Switchr handelt es sich um eine einfache<br />

Task-Switcher-App. Wenn Sie zu Hause einen<br />

Windows PC haben, ermöglicht es Ihnen die<br />

Tastenkombination [Alt]+[Tab] zwischen den<br />

Programmen zu wechseln. <strong>Die</strong> App Switchr<br />

Pro Key macht das auch auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />

möglich. Mit Ihrem Finger wischen Sie<br />

vom Rand ins Display und wechseln so zwischen<br />

den Tabs auf Ihrem Smartphone.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

PassWallet 1.0<br />

4,99 Euro<br />

Mit der App PassWallet 1.0 bekommen Sie<br />

einen Passwort-Manager und Datentresor für<br />

Ihr Smartphone oder Tablet. Zunächst erstellen<br />

Sie einen Masterschlüssel für die Anwendung.<br />

Das ist das einzige Passwort, das Sie sich von<br />

nun an merken müssen. Damit Sie die App<br />

auch dann öffnen lässt,<br />

wenn Sie Ihr Passwort<br />

vergessen haben, legen<br />

Sie eine geheime Frage<br />

samt Antwort fest. Nun<br />

hinterlegen Sie in der<br />

App Ihre sensiblen<br />

Daten. Dazu gehören<br />

zum Beispiel Ihre Kreditkarteniformationen.<br />

Alle<br />

wichtigen Daten verwaltet<br />

PassWallet für Sie.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Call Pop Out<br />

kostenlos<br />

Sie sind gerade mit einem Spiel auf Ihrem<br />

Smartphone beschäftigt. Sie sind hoch konzentriert<br />

und auf dem <strong>besten</strong> Weg den Highscore<br />

zu knacken. Da passiert<br />

es: Ein eingehender Anruf<br />

unterbricht jäh ihr Spiel.<br />

Mit Call Pop Out wäre das<br />

nicht passiert. <strong>Die</strong> App<br />

informiert Sie über einen<br />

Anruf, ohne dabei die<br />

laufende Anwendung zu<br />

unterbrechen. Fünf<br />

Icons ermöglichen es<br />

Ihnen verschiedene Aktionen<br />

durchzuführen.<br />

Bewertung:<br />

★★★★★<br />

54<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

Neuheiten<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

BusLS<br />

kostenlos<br />

<strong>Die</strong> kostenlose Anwendung<br />

BusLS ist die Fernbus-App<br />

von busliniensuche.de. <strong>Die</strong><br />

Applikation informiert Sie<br />

über Fernbusverbindungen in Deutschland.<br />

Dazu geben Sie lediglich Ihren Start- und Zielort,<br />

sowie das Abfahrtsdatum in die Busliniensuche<br />

ein. <strong>Die</strong> App ermittelt dann die verfügbaren<br />

Verbindungen und informiert Sie über Abfahrtszeiten,<br />

den Preis, die Fahrtdauer und ob<br />

Sie großes Gepäck mitnehmen dürfen. Direkt in<br />

der App lassen Sie sich auf die Seite des Busunternehmens<br />

weiterleiten und buchen die Fahrt.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Klimke Pferde<br />

Training<br />

5,99 Euro<br />

Mit dieser App trainieren Sie mit Ihrem Pferd<br />

wie ein Olympionik. In zahlreichen Videos,<br />

Grafiken und Texten werden Ihnen die klassischen<br />

Grundsätze der Pferdeausbildung nähergebracht.<br />

<strong>Die</strong> App bringt eine Vielzahl an<br />

Ideen und Aufbauskizzen für das Spring- und<br />

Cavalettitraining mit. Außerdem machen Sie<br />

sich in der Anwendung Notizen zu den absolvierten<br />

Trainingseinheiten oder bewerten<br />

diese nach einem 5-Punkte-System.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Omas<br />

Geheimnisse<br />

kostenlos<br />

Dann, wenn alle modernen Mittel bereits versagt<br />

haben, versucht man es mit Tricks aus<br />

Großmutters Zeiten. Oft wirken diese Ratschläge<br />

wahre Wunder. <strong>Die</strong><br />

App Omas Geheimnisse ist<br />

eine Sammlung dieser Tips<br />

und Tricks. Egal ob Sie Flecken<br />

entfernen möchten,<br />

ein Kochrezept oder einfache<br />

Handwerkertips brauchen,<br />

die App hat Tips für<br />

fast alle Lebenslagen<br />

dabei. Damit Sie den passenden<br />

Eintrag schneller<br />

finden, ist die Anwendung<br />

in Kategorien eingeteilt.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

GetYourGuide<br />

Aktivitäten Tour<br />

kostenlos<br />

Wenn Sie schon mal einen Städtetrip geplant<br />

haben, ist Ihnen bestimmt schon<br />

aufgefallen, dass es ganz schön arbeitsintensiv<br />

ist wenn Sie die Eintrittspreise<br />

für die Sehemswürdigkeiten schon<br />

vorab buchen möchten. Meistens muss<br />

man sich durch unzählige Webseiten<br />

quälen. Mit der App GetYourGuide Aktivitäten<br />

Tour geht das einfacher. Nach<br />

dem Start werden Ihnen Angebote aus<br />

der Umgebung angezeigt. <strong>Die</strong>se buchen<br />

Sie direkt in der App. In der Einzelansicht<br />

bekommen Sie Details zu den Angeboten.<br />

Dazu gehören Informationen<br />

zum Preis oder auch Bewertungen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Fitness Check-up Pro<br />

1,59 Euro<br />

Wenn Sie Ihre Leistungsfähigkeit messen möchten, ist Fitness Check-up<br />

Pro die richtige Anwendung für Sie. In unterschiedlichen Kategorien misst<br />

die App wie fit Sie sind. Unter anderem bringt die Anwendung Tests zur<br />

Flexibilität und Ihren Reflexe mit. <strong>Die</strong> App gibt es nur in englischer Sprache.<br />

Dank der eindeutigen Bilder, sind die Anleitungen für jeden leicht verständlich.<br />

Für 1,59 Euro erhalten Sie die Vollversion mit allen Übungen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31189<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 55


<strong>Apps</strong><br />

Copy<br />

<strong>Die</strong> Cloud-Alternative Copy unter <strong>Android</strong><br />

GutKopiert.com<br />

Sie möchten möglichst<br />

einfach auf PC und<br />

Handy mit denselben<br />

Daten arbeiten und<br />

auch große Dateien<br />

unkompliziert teilen?<br />

Dann brauchen Sie<br />

einen Cloudspeicher.<br />

Wir schauen uns die<br />

Dropbox-Alternative<br />

Copy.com genauer an.<br />

Christoph Langner<br />

Cloudspeicherdienste wie Dropbox<br />

sind trotz der Abhörskandale sehr<br />

beliebt. Neben den beiden Platzhirschen<br />

buhlen noch jede Menge<br />

Alternativen um die Gunst der Kunden. Wir<br />

gehen auf den <strong>Die</strong>nst Copy [LINK 1] des amerikanischen<br />

Netzwerkspezialisten Barracuda<br />

Networks [LINK 2] näher ein.<br />

Während Dropbox seine Fans mit Clients<br />

für alle gängigen Betriebssysteme versorgt,<br />

enttäuscht besonders Google viele <strong>User</strong>.<br />

Google Drive bietet zwar Clients für <strong>Android</strong>,<br />

iOS, Mac OS X und Windows – Linux aber<br />

wird weiter außen vor gelassen. Copy dagegen<br />

gehört in die Kategorie der Alleskönner,<br />

Clients gibt es für die drei großen PC-Betriebssysteme<br />

wie auch für mobile Geräte<br />

unter iOS, <strong>Android</strong> und Windows Phone.<br />

20 GByte Speicherplatz<br />

Mit seinem kostenlosen Speicherangebot von<br />

15 GByte übertrifft Copy die 2 GByte der<br />

Dropbox-Konkurrenz deutlich. Google bietet<br />

zwar ebenfalls 15 GByte Speicherplatz zum<br />

Nulltarif, doch der kostenlose Speicher von<br />

Copy lässt sich dank der Promo-Aktion auf<br />

der Basis von „<strong>User</strong> werben <strong>User</strong>“ auch<br />

leicht noch ausbauen. Wer sich über einen<br />

Referrer-Link [LINK 3] einladen lässt, bekommt<br />

– wie auch der Einladende – 5 GByte geschenkt.<br />

Auf diese Weise startet man bei<br />

Copy üblicherweise gleich mit 20 GByte Online-Speicherplatz.<br />

Fredy Sujono, Fotolia<br />

56<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

Copy<br />

Abb. 1: Der Copy-Client für den PC steht Dropbox<br />

und Co. in nichts nach.<br />

Im Gegensatz zu Dropbox baut Copy mit<br />

Barracuda Networks als Betreiber auf seine<br />

eigene IT-Installation auf. <strong>Die</strong> in den Cloudspeicher<br />

geladenen <strong>Die</strong>nste befinden sich<br />

nicht wie bei Dropbox im S3-Speicher der<br />

Amazon Web Services, sondern in eigenen<br />

Rechenzentren von Barracuda. <strong>Die</strong> Kommunikation<br />

zwischen Client und Server erfolgt<br />

nach dem SSL-Verfahren kodiert, und auch<br />

später liegen die Daten verschlüsselt im Speicher<br />

des Cloudanbieters. Das Erzeugen eigener<br />

Schlüssel ist jedoch nicht möglich. Somit<br />

hat Copy Zugriff auf die <strong>User</strong>-Daten – der<br />

hauseigenen Privacy Policy [LINK 4] zufolge<br />

nutzt Copy diesen Zugriff etwa, um mehrfach<br />

gespeicherte Daten zu deduplizieren.<br />

Der Copy-Agent auf dem<br />

Desktop<br />

Der Windows-Client wird dem <strong>User</strong> direkt<br />

nach der Registrierung zum Herunterladen<br />

angeboten. Nach dem Download führen Sie<br />

das Setup aus und geben abschließend Ihre<br />

Zugangsdaten für den <strong>Die</strong>nst ein. Einmal gestartet,<br />

läuft Copy im Hintergrund, ein kleines<br />

Icon im Benachrichtigungsfeld zeigt<br />

Ihnen an, dass das Programm aktiv ist.<br />

Der Copy-Client unterscheidet sich in seinen<br />

Grundfunktionen nicht groß von den<br />

Desktop-<strong>Apps</strong> der Cloudspeicher-Konkurrenz.<br />

In der Standardeinstellung werden alle<br />

im Ordner Copy gespeicherten Daten im Hintergrund<br />

zum Onlinespeicher hochgeladen.<br />

Den Ort dieses Ordners können Sie in den<br />

Einstellungen frei wählen.<br />

In den Einstellungen lassen sich Unterordner<br />

und Dateien im Copy-Ordner von der<br />

Synchronisation ausschließen oder auch aus<br />

dem Copy-Verzeichnis gelöschte Dateien<br />

wiederherstellen. Details wie ein Bandbreitenlimit<br />

oder Proxy-Einstellungen finden Sie<br />

natürlich ebenfalls in den Settings.<br />

Zusätzliche Ordner – außerhalb des Copy-<br />

Ordners – lassen sich jedoch nicht direkt in<br />

Abb. 2: Copy integriert sich in das Kontextmenü vom Windows-Explorer.<br />

die Synchronisierung einbeziehen. Unter<br />

Linux und Mac OS X folgt der Copy-Client jedoch<br />

Symlinks, sodass Sie etwa mit ln ‐s ~/<br />

Beispiel ~/Copy/ weitere Ordner aus Ihrem<br />

Dateisystem zu Copy synchronisieren lassen<br />

können, ohne die Daten doppelt vorhalten<br />

zu müssen.<br />

Copy löst die Integration der Historie in<br />

den Windows-Explorer deutlich besser als<br />

Dropbox. Der <strong>Die</strong>nst fügt mit Copy Actions<br />

einen eigenen Menüpunkt in das Kontextmenü<br />

des Dateimanagers ein. Damit lässt<br />

sich zum Beispiel ein Freigabelink erzeugen<br />

und versenden.<br />

Bei Dateien listet Copy auch die Änderungshistorie<br />

auf. Tippen Sie auf einen der<br />

älteren Dateistände, zeigt Ihnen Copy diesen<br />

(bei Bildern und PDFs) an und stellt ihn auf<br />

Wunsch auch direkt wieder her. Per History<br />

rufen Sie diese „Zeitreisenansicht“ direkt auf.<br />

Wie bei Dropbox kann auch Copy den Synchronisationsstatus<br />

der Dateien und Ordner<br />

in Ihrem Copy-Verzeichnis mit einem kleinen<br />

Symbol kennzeichnen. So sehen Sie auf<br />

einen Blick, welche Dateien bereits korrekt in<br />

den Cloudspeicher geladen wurden und<br />

woran Copy gerade arbeitet.<br />

Das Web-Frontend<br />

Das Web-Frontend unter http:// copy. com bietet<br />

alles, was Sie von einem Cloudspeicher<br />

erwarten. Das Layout der Webseite ist „responsiv“,<br />

je nach Breite Ihres Browserfensters<br />

werden wie beim MacOS-Finder zusätzliche<br />

Fair Storage<br />

Das Volumen von Daten, die Sie<br />

mit anderen <strong>User</strong>n nutzen, wird<br />

über die Accounts hinweg verteilt.<br />

Nutzen Sie zum Beispiel<br />

einen 5 GByte großen Ordner<br />

mit fünf Kollegen, wird das Datenvolumen<br />

der einzelnen Accounts<br />

jeweils mit nur einem<br />

GByte belastet. Copy nennt dieses<br />

Prinzip „Fair Storage“.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 57


<strong>Apps</strong><br />

Copy<br />

Abb. 3: Copy zeigt Ihnen auch auf<br />

dem Handy alle Cloudspeicherdateien<br />

an.<br />

Spalten ein- und ausgeblendet, das erleichtert<br />

die Navigation.<br />

Auch die Versionshistorie einer<br />

Datei ist immer im Blick. Ein Klick in<br />

der Detailansicht auf File Activity genügt,<br />

und schon kommen Sie zu den<br />

letzten Änderungen der Datei, bei<br />

Bildern sogar mit einer <strong>Vorschau</strong>. Ältere<br />

Stände von Dateien lassen sich<br />

auch hier wieder herunterladen.<br />

Copy unterwegs auf<br />

dem Handy<br />

Wie jede ordentliche Cloudspeicherlösung<br />

bietet auch Copy <strong>Apps</strong> für<br />

Handys und Tablets an. <strong>Die</strong> Copy-<br />

App gibt es für iOS, Windows Phone<br />

und natürlich für <strong>Android</strong> [LINK 5].<br />

Wir gehen auf die zuletzt genannte<br />

näher ein.<br />

Wie gewohnt, geben Sie in der<br />

App Ihre Login-Daten ein. <strong>Die</strong><br />

Copy-App zeigt Ihnen danach umgehend<br />

Ihre bereits online gespeicherten<br />

Daten. Genauso wie Dropbox,<br />

aber ganz im Gegensatz zu<br />

ownCloud, managt Copy nur Ihre<br />

Onlinedaten. Um Dateien aufs<br />

Handy zu bannen, müssen Sie sie<br />

gezielt herunterladen.<br />

Über den Plus-Button legen Sie neue<br />

Dateien oder Ordner auf dem Copy-Speicher<br />

an. Der Upload-Button führt Sie zu Galerie<br />

und Dateimanager, über den Sie beliebige<br />

Dateien vom Handy zum Cloudspeicher<br />

hochladen können. Per Online-Sync landen<br />

die Uploads umgehend im Copy-Ordner auf<br />

Ihrem Desktop-PC oder Notebook.<br />

Möchten Sie Ihre Handybilder automatisch<br />

sichern lassen, dann aktivieren Sie in den<br />

Preferences die Option Enable PhotoCopy und<br />

am <strong>besten</strong> auch den Punkt WiFi Only. <strong>Die</strong>s<br />

schont Ihr Datenvolumen, da Bilder dann<br />

nur per WLAN gesichert werden.<br />

Von Bildern und PDFs zeigt Ihnen die App<br />

automatisch <strong>Vorschau</strong>en an. Bei anderen Formaten<br />

– selbst bei einfachen TXT-Dateien –<br />

müssen Sie mit einem „No Preview Available“<br />

vorlieb nehmen. Hier wäre es begrüßenswert,<br />

wenn Copy gängige Dateiformate<br />

wie Microsoft-Office direkt anzeigen könnte.<br />

Fazit<br />

Copy ist nicht der erste Cloudspeicherdienst<br />

auf dem Markt, darum war es leicht für den<br />

Anbieter, sich das beste der Konkurrenz herauszusuchen<br />

und zu kopieren. Alles in allem<br />

hat man dabei gute Arbeit geleistet, der<br />

<strong>Die</strong>nst arbeitete im Alltag schnell und zuverlässig.<br />

Besonders die Plattformunabhängigkeit<br />

über alle Systeme hinweg zeigte sich als<br />

Vorteil. Auch der Desktop-Client machte eine<br />

gute Figur. In einigen Punkten – etwa in der<br />

Anzeige der Dateihistorie – übertrifft Copy<br />

sogar den Marktführer Dropbox.<br />

Ob fremd-gehostete Onlinespeicher im<br />

Zeitalter der massiven Onlinespitzelei noch<br />

angebracht sind, steht auf einem anderen<br />

Blatt. Sie sollten daher nur die Daten auf<br />

Ihrem Cloudspeicher sichern, die Ihre Privatsphäre<br />

nicht kompromittieren. Für True-<br />

Crypt-Container ist Copy ebenso gut geeignet<br />

wie Dropbox, da der <strong>Die</strong>nst mit inkremenentellen<br />

Uploads arbeitet. Bei einer kleinen Änderung<br />

der Daten im Container lädt Copy nur<br />

die geänderten Bestandteile hoch. <br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29652<br />

Abb. 4: Per Dateimanager oder<br />

Galerie-App laden Sie Daten<br />

zum Copy-Speicher hoch.<br />

Abb. 5: Auf Wunsch sichert die<br />

Copy-App Ihre Handyfotos automatisch<br />

ins Netz.<br />

Abb. 6: Anders als bei Dropbox<br />

sehen Sie die Änderungshistorie<br />

auch direkt in der App.<br />

58<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Antti Metsaranta, 123RF<br />

<strong>Apps</strong><br />

Telegram<br />

Nachrichten mit Telegram verschlüsseln<br />

Sicher<br />

chatten<br />

Mit Telegram betritt ein<br />

neuer Star das Messenger-Universum.<br />

<strong>Die</strong> App<br />

sorgt endlich für sichere<br />

Chats. Wir zeigen,<br />

warum sich der Wechsel<br />

von WhatsApp zu<br />

Telegram lohnt.<br />

Diana Hahn<br />

Telegram funktioniert nach einem<br />

ähnlichen Prinzip wie WhatsApp.<br />

Nachdem Sie die App gestartet<br />

haben [LINK 1], verifizieren Sie sich<br />

mit Ihrer Telefonnummer. Nach einer kurzen<br />

Wartezeit erhalten Sie via SMS einen Code,<br />

der entweder automatisch bestätigt wird oder<br />

den Sie von Hand eintippen müssen. Dann<br />

geht es auch schon los. Welche Ihrer Kontakte<br />

bereits bei Telegram angemeldet sind,<br />

sehen Sie in der Kontaktliste der App.<br />

Wenn Sie den entsprechenden Kontakt antippen,<br />

öffnet sich ein Chatfenster. Versenden<br />

Sie nun direkt Ihre erste Nachricht, indem<br />

Sie sie in das Textfeld ganz unten eintippen.<br />

Der Versand erfolgt dann durch einen Klick<br />

auf den nebenstehenden Pfeil. <strong>Die</strong> Profilinformationen<br />

des Chatpartners rufen Sie auf,<br />

indem Sie das das Profilbild des Kontakts antippen.<br />

Neben dem Last-Seen-Status sehen<br />

Sie im Profil auch die Handynummer. Hier<br />

legen Sie außerdem die Benachrichtigungstöne<br />

für Ihre Kontakte fest. In der Rubrik<br />

Shared Media finden Sie die Fotos und Videos,<br />

die Sie mit Ihren Kontakten ausgetauscht<br />

haben. Falls Sie WhatApp benutzen,<br />

wird Ihnen die Bedienung von Telegram<br />

keine Probleme bereiten. Beide Messenger<br />

sind sich in diesem Punkt sehr ähnlich.<br />

Secret Chat<br />

Doch was bringt nun Telegram mit, was andere<br />

Messenger nicht bieten? Kurz gesagt: Sicherheit.<br />

<strong>Die</strong> App verschlüsselt Ihre Nachrichten.<br />

<strong>Die</strong>se Ende-zu-Ende-Verschlüsselung<br />

lässt sich optional im Profil des Chatpartners<br />

einstellen. Wenn Sie die Funktion Start secret<br />

Chat aufrufen, öffnet sich ein spezielles<br />

Chatfenster für den verschlüsselten Chat.<br />

Wer einen verschlüsselten Chat starten<br />

möchte, braucht dazu das Einverständnis seines<br />

Chatpartners. Dem ausgewählten Kontakt<br />

schickt die App eine Anfrage. Erst wenn<br />

Ihr Chatpartner diese bestätigt hat, ist ein<br />

verschlüsselter Chat möglich.<br />

Gleicher Encryption Key für<br />

die Chatpartner<br />

Wenn Sie nun Ihre Profilinformationen<br />

aufrufen sehen Sie, dass neue Informationen<br />

dazugekommen sind. So lässt sich nun auch<br />

der Verschlüsselungs-Key einsehen. <strong>Die</strong>sen<br />

Encryption Key zeigt Ihnen die App als Bild<br />

an. Für jedes „Chatpaar“ generiert die<br />

Anwendung einen Schlüssel. Nur wenn die<br />

Smartphones beider Chatpartner das gleiche<br />

Image zeigen, ist der Chat sicher. <strong>Die</strong>s sollten<br />

Sie vergleichen, bevor Sie einen sicheren<br />

Chat beginnen.<br />

Damit Sie wissen, wann der verschlüsselte<br />

Chat aktiv ist, bekommen Sie einen Hinweis<br />

angezeigt. <strong>Die</strong>ser sagt Ihnen, dass die App<br />

die Nachrichten mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung<br />

versendet. Das bedeutet, dass<br />

das Versenden Ihrer Daten über alle Übertragungsstationen<br />

hinweg verschlüsselt erfolgt.<br />

Nachdem abschicken der Daten werden<br />

diese verschlüsselt. Erst beim Empfänger<br />

werden sie wieder entschlüsselt. Zudem<br />

speichert der Betreiber die Daten nicht auf<br />

seinen Seiten. [LINK 2]<br />

Nicht nur die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung<br />

unterscheidet Telegram von anderen<br />

<strong>Apps</strong> dieser Art. Auch der integrierte Selbstzerstörungs-Timer<br />

ist ein Alleinstellungsmerkmal<br />

der Anwendung. Mit dem Timer<br />

60<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

Telegram<br />

entscheiden Sie wie lange<br />

eine von Ihnen gesendete<br />

Nachricht beim Empfänger<br />

verbleibt, bevor Sie sich automatisch<br />

löscht. Um den<br />

Timer zu nutzen ist eine Aktivierung<br />

dieser Funktion in<br />

den Einstellungen notwendig.<br />

Nun legen Sie mit dem Timer<br />

fest, wann sich die gesendete<br />

Nachricht auf dem Gerät des<br />

Empfängers, nachdem dieser<br />

Sie gelesen hat, löschen soll.<br />

Der Timer lässt sich in mehreren<br />

Stufen einstellen. <strong>Die</strong><br />

Nachricht bleibt mindestens<br />

zwei Sekunden, höchstens<br />

aber für eine Woche auf dem<br />

Gerät des Empfängers.<br />

Neben dem verschlüsselten<br />

Chat und dem Selbstzerstörungs-Timer<br />

bringt Telegram<br />

ähnliche Funktionen mit, die Sie bereits aus<br />

anderen Applikationen dieser Art kennen.<br />

Genau wie bei WhatsApp gibt es auch bei Telegram<br />

eine Sendezeile und eine Auswahl an<br />

Smileys. Im Gegensatz zu WhatsApp lassen<br />

sich mit Telegram allerdings keine Sprachnachrichten<br />

verschicken. Dafür erlaubt die<br />

App Telegram Gruppenchats mit bis zu 100<br />

Personen. Auch Anhänge lassen Sich mit dieser<br />

App problemlos verschicken. Dazu klicken<br />

Sie auf den Büroklammer-Button, der<br />

sich in der rechten oberen Ecke befindet. Im<br />

Anschluss daran wählen Sie die Datei auf<br />

Ihrem Gerät aus, die Sie an einen Ihrer Kontakte<br />

versenden möchten. <strong>Die</strong> Dateien dürfen<br />

maximal eine Größe von 1 GByte haben.<br />

Soundoptionen<br />

bearbeiten<br />

Ihr Profil, die Benachrichtigungen<br />

und Soundoptionen<br />

bearbeiten Sie in den Einstellungen.<br />

Dort ändern Sie<br />

auch die Textgröße und aktivieren<br />

Animationen. Nutzer,<br />

die Sie blockieren möchten,<br />

setzen Sie einfach auf die<br />

Liste der Blocked <strong>User</strong>s. Von<br />

diesen Nutzern erhalten Sie<br />

dann keine Nachrichten.<br />

Natürlich steht es Ihnen<br />

zudem frei, den Hintergrund<br />

so zu gestalten wie es Ihnen<br />

am <strong>besten</strong> gefällt. Hierfür<br />

benutzen Sie entweder die<br />

Vorlagen aus der Anwendung<br />

oder Sie wählen aus<br />

Abb. 1: Im Secret Chat versenden<br />

Sie Ihre Nachrichten mit Ende-zu-<br />

Ende-Verschlüsselung.<br />

Abb. 4: In den Einstellungen bearbeiten<br />

Sie unter anderem Ihr Profil<br />

und die Liste der Blocked <strong>User</strong>.<br />

Abb. 2: Sicher chatten: Nur wenn<br />

beide Smarphones den gleichen<br />

Key zeigen, ist der Chat sicher.<br />

der Galerie eines Ihrer eigenen Bilder aus.<br />

Wer die Messenger-App Telegram gerne<br />

ausprobieren möchte lädt sich die kostenlose<br />

App, die weder Werbung noch In-App-Käufe<br />

mitbringt, aus<br />

dem Googlr Play<br />

Store herunter.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> Verschlüsselungs- und Selbstzerstörungsfunktionen<br />

machen aus einem einfachen<br />

Messenger eine Besonderheit. Vor<br />

allem in Zeiten in denen Lauschangriffe fast<br />

schon alltäglich sind, forden immer mehr<br />

Smartphonebesitzer Anwendungen die es erlauben<br />

Nachrichten verschlüsselt zu verschicken.<br />

<strong>Die</strong> Nachricht soll<br />

schließlich nur von der Person<br />

gelesen werden, für die<br />

sie bestimmt ist. Von der intuitiven<br />

Benutzung bis hin<br />

zur problemlosen Übermittlung<br />

von Nachrichten, weiß<br />

die App zu gefallen. Sie präsentiert<br />

sich als sehr gute<br />

Alternative zu anderen <strong>Apps</strong><br />

dieser Art. Ein Problem hat<br />

Telegram mit fast allen Konkurrenten<br />

von WhatsApp<br />

gemeinsam: Da die Nutzer<br />

fehlen bleibt die Liste der<br />

Kontakte doch recht kurz.<br />

Hier muss also noch reichlich<br />

Überzeugungsarbeit für<br />

eine sonst sehr gute und vor<br />

allem sicher Anwendung geleistet<br />

werden. ● ● ●<br />

Abb. 3: Sie wählen aus, wann sich<br />

Ihre Nachricht, auf dem Gerät des<br />

Empfängers automatisch löscht.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31290<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 61


<strong>Apps</strong><br />

Newsreader-<strong>Apps</strong><br />

<strong>Die</strong> alltägliche Nachrichtenflut<br />

ist kaum mehr zu bändigen.<br />

Newsreader helfen<br />

Ihnen, diese zu kanalisieren<br />

und die Top-Stories herauszufischen.<br />

Samuel Groesch<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30918<br />

Amber /<br />

Deer Reader<br />

Amber (ehemals Deer Reader) ist wahrscheinlich<br />

den wenigsten Nutzern bekannt,<br />

obwohl dieser Reader wirklich<br />

großflächig ansetzt. Nach der Installation gibt<br />

es zum Import Ihrer Feeds gleich drei verschiedene<br />

Optionen: Feedly-, Feedbin- und FeedHQ-<br />

Nutzer können sich ganz einfach mit ihrem Account<br />

anmelden, Amber übernimmt den Rest.<br />

Nach der erfolgreichen Konfiguration sehen<br />

Sie die schicke Oberfläche vor sich. Amber<br />

sieht optisch gut aus und man merkt, dass die<br />

Entwickler sich bei der Gestaltung vom <strong>User</strong>-<br />

Interface Gedanken gemacht haben.<br />

<strong>Die</strong> Beiträge Ihrer einzelnen Nachrichtenfeeds<br />

sortiert Amber getrennt in Reitern ein.<br />

Zentral steht der Master-Reiter, in dem die<br />

Anwendung alle Artikel Ihrer Feeds zusam-<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Flipboard<br />

Flipboard kommt mit einem<br />

interessanten Bedienkonzept:<br />

<strong>Die</strong> App ist komplett in Karten<br />

eingeteilt, die sich umblättern lassen.<br />

Dabei ist Flipboard kein klassischer<br />

Newsreader, es geht primär um soziale<br />

News. Sie loggen sich daher mit Ihrem<br />

Facebook-, Google+- oder Twitter-Account<br />

ein, und Flipboard stellt die<br />

News dann basierend auf Ihren Timelines<br />

zusammen. Zusätzlich bietet die<br />

App Kategorien, um neue Seiten zu<br />

entdecken. Flipboard macht dank der<br />

vielen Animationen und der Gestensteuerung<br />

einfach Spaß.<br />

Google Currents<br />

Google Currents hält verschiedene,<br />

nach Kategorien sortierte<br />

Newsfeeds bereit, die<br />

Sie abonnieren können, darunter auch<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong>. In jeder Sektion gibt es<br />

zusätzlich einen Feed für Eilmeldungen,<br />

der aktuelle Meldungen von bekannten<br />

Webseiten sammelt. Als besonderes<br />

Feature bietet Google Currents<br />

eine Übersetzungsmöglichkeit,<br />

die Posts bei Bedarf in eine andere<br />

Sprache übersetzt. Currents punktet<br />

mit gutem <strong>User</strong>-Interface und einfacher<br />

Bedienung über Wischgesten, was die<br />

App perfekt für Einsteiger macht.<br />

Feedly<br />

Feedly gibt es nicht nur für<br />

<strong>Android</strong> – der <strong>Die</strong>nst ist auch<br />

per Webseite und Chrome-<br />

App nutzbar. <strong>Die</strong> Oberfläche von<br />

Feedly ist angenehm minimalistisch,<br />

starke Kontraste verbessern die Lesbarkeit.<br />

Über das Menü regeln Sie die<br />

Darstellung oder markieren ganze Kategorien<br />

als gelesen. In der Sidebar<br />

wählen Sie einzelne Feeds zur Ansicht<br />

aus. Über Ihren Feedly-Account synchronisiert<br />

die App den Lesestand. Ein<br />

Post, den Sie auf Ihrem Handy lesen,<br />

wird am Computer nicht noch einmal<br />

als ungelesen angezeigt.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 2.0.11|4,8 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 2.1.1|5,2 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 16.1.542|6,9 MByte<br />

★★★★★<br />

62<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

Newsreader-<strong>Apps</strong><br />

menfasst. Durch einfaches Wischen wechseln<br />

Sie zwischen den einzelnen Feed-Reitern<br />

von Newsquelle zu Newsquelle. Zur<br />

schnelleren Navigation finden Sie eine<br />

Sidebar am linken Bildschirmrand, die sich<br />

nach einem Klick auf das Hirsch-Icon öffnet.<br />

Über die Seitenleiste springen Sie gezielt<br />

zu einem Feed oder lassen sich Ihre favorisierten<br />

Beiträge anzeigen.<br />

In den Einstellungen, die Sie über das Drei-<br />

Punkte-Icon oder das Kontextmenü Ihres<br />

Smartphones erreichen, wählen Sie zwischen<br />

einem weißen oder schwarzen<br />

Theme und passen die Ansicht an. Artikel<br />

lassen sich besonders in der Einzelansicht<br />

über den <strong>Android</strong>-Teilen-Button leicht per<br />

E-Mail oder auf Social-Media-Seiten weiterleiten.<br />

Und auch sonst ist Amber funktional<br />

sehr gut aufgestellt. In der Konfiguration<br />

kann man zum Beispiel sehr umfangreich<br />

das Synchronisationsverhalten bestimmen<br />

oder Einstellungen zur Formatierung<br />

und zum zugehörigen Widget vornehmen.<br />

Amber formatiert Beiträge in der Einzelansicht<br />

sehr minimalistisch,<br />

was zur guten<br />

Lesbarkeit beiträgt. Bilder<br />

werden je nach Wunsch<br />

automatisch mitgeladen<br />

und fügen sich nahtlos in<br />

den Text ein. Bei Fehlern in<br />

der Darstellung von Artikeln<br />

oder Multimediainhalten<br />

öffnen Sie den Beitrag<br />

über das Menü und den<br />

Eintrag Webseite in einem<br />

eigenen Browser innerhalb<br />

der Amber-App. Sie sehen<br />

dann die Originalansicht.<br />

Zusammenfassend ist<br />

Amber eine schöne und elegante App<br />

zum Newslesen auf Ihrem <strong>Android</strong>-<br />

Gerät, egal ob Handy oder Tablet.<br />

0,97 Euro<br />

Deutsch|Version 1.6.9c|2,9 MByte<br />

★★★★★<br />

Pocket<br />

Pocket integriert sich in das<br />

Teilen-Menü des Handys und<br />

sorgt von dort dafür, dass Sie<br />

Webseiten archivieren können. Den zurückgelegten<br />

Inhalt erreichen Sie dank<br />

der Websynchronisation auf Handy, Tablet<br />

oder Computer gleichermaßen.<br />

Zusätzlich bringt Pocket gleich einen<br />

Reader mit. Artikel auf Webseiten reduziert<br />

er auf ihren Inhalt und blendet<br />

beim Lesen Menüelemente oder Werbung<br />

aus. Sie können gespeicherte Artikel<br />

mit Tags organisieren und wichtige<br />

Beiträge markieren. Alles in allem<br />

ist Pocket ein sehr nützliches Tool zum<br />

Archivieren und Lesen von Artikeln,<br />

Webseiten und anderen Inhalten und<br />

mehr als nur eine einfache News-App.<br />

The Old Reader<br />

Eine Alternative zum Feedly-<br />

<strong>Die</strong>nst stellt der Old Reader<br />

dar. Ähnlich wie Feedly gibt es<br />

ihn auch in einer Webversion, die<br />

ebenfalls Inhalte synchronisiert. <strong>Die</strong><br />

entsprechende App ist eine inoffizielle<br />

mobile Anwendung zur Ergänzung des<br />

Webangebots. Der Funktionsumfang<br />

ist auf das Nötigste reduziert, es werden<br />

sclicht die Einträge aus Ihren<br />

Feeds angezeigt. Sie können sich diese<br />

auch einzeln ansehen und bei Bedarf<br />

im Browser öffnen. Trotz ihres geringen<br />

Funktionsumfangs ist die App bislang<br />

die beste Möglichkeit, mobil auf<br />

das eigene The-Old-Reader-Konto zuzugreifen.<br />

Kennen Sie den <strong>Die</strong>nst noch<br />

nicht, empfehlen wir aber Feedly.<br />

RedReader<br />

Der RedReader ist ein quelloffener<br />

Reddit-Reader. Neben<br />

der gelungenen Optik bringt<br />

die App viele sinnvolle Funktionen mit.<br />

Beiträge werden zum Beispiel in den<br />

Cache geladen, sodass Sie sie ohne<br />

Datenverbindung lesen können. <strong>Die</strong><br />

App hat einen integrierten Tablet-Mode<br />

und zeigt auf größeren Displays zwei<br />

Spalten an. RedReader kommt mit sehr<br />

umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten:<br />

Vom Erscheinungsbild über das<br />

Verhalten und die Netzwerkkonnektivität<br />

bis hin zu den Menüs lässt sich alles<br />

konfigurieren.<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 4.7.2|5,0 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 0.14|0,993 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 1.8.3|3,5 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 63


<strong>Apps</strong><br />

PushBullet<br />

Datenaustausch zwischen Handy und PC<br />

Kugelblitz<br />

Sie wollen noch schnell ein PDF vom PC aufs<br />

Handy kopieren, eine Notiz am PC schreiben und<br />

auf das Handy schieben oder eine To-do-Liste<br />

erstellen? Dazu sind normalerweise drei verschiedene<br />

Tools nötig. Mit der praktischen App PushBullet<br />

genügt ein einziges. Christoph Langner<br />

Daemys, 123RF<br />

Abb. 1: <strong>Die</strong> frisch installierte PushBullet-App<br />

verknüpft sich mit Ihrem<br />

Google-Account.<br />

Wie übertragen Sie kurze Notizen,<br />

Adressen, Dateien, To-do-<br />

Listen oder Links zum späteren<br />

Nachlesen vom PC-Desktop<br />

auf Ihr Handy oder Tablet? Per Mail, Chat<br />

oder Dropbox? All diese Wege erfordern<br />

mehr als nur ein paar Klicks. Mit PushBullet<br />

schießen Sie all diese Infos direkt vom PC-<br />

Desktop auf Ihr Handy – und inzwischen<br />

auch von Handy zu Handy oder aufs Tablet.<br />

PushBullet für das Handy<br />

PushBullet setzt sich aus einem Onlinedienst,<br />

einer Erweiterung<br />

für den PC-Browser und<br />

der entsprechenden Handy-<br />

App zusammen. Zum<br />

Start installieren Sie die<br />

PushBullet-App [LINK 1]<br />

auf Ihrem <strong>Android</strong>-<br />

Gerät und loggen sich<br />

über Ihren Google-<br />

Account ein. Danach<br />

können Sie sich auch<br />

bei pushbullet.com<br />

[LINK 2] auf Ihrem PC<br />

einloggen.<br />

Von der Webseite<br />

schießen<br />

Sie via Push to<br />

this decive<br />

kurze Notizen<br />

oder Adressen,<br />

Links und Dateien<br />

bis zu<br />

Abb. 2: <strong>Die</strong> Übersicht zeigt Ihnen alle<br />

bisher auf diesem Gerät empfangenen<br />

Bullets an.<br />

einer Größe von 25 MByte auf Ihr Handy.<br />

Nutzen Sie mehr als nur ein <strong>Android</strong>-Gerät,<br />

wählen Sie einfach das entsprechende aus<br />

der Liste aus. Alle mit Ihrem Google-Account<br />

verknüpften Geräte, auf denen Sie die Push-<br />

Bullet-App installiert haben, tauchen darin<br />

automatisch auf.<br />

Add-ons für Chrome<br />

und Firefox<br />

Noch leichter geht das Verschicken der Notizschnipsel<br />

vom PC-Desktop, wenn Sie die<br />

von PushBullet angebotenen Erweiterungen<br />

für Chrome/​Chromium<br />

[LINK 3] und Firefox [LINK 4]<br />

nutzen. Sind die Browser-<br />

Add-ons installiert, tippen<br />

Sie einfach noch auf das<br />

PushBullet-Icon in der<br />

Browserzeile, um eine<br />

Notiz oder einen Link zu<br />

versenden.<br />

Haben Sie bereits Text<br />

auf einer Webseite markiert,<br />

übernimmt die Push-<br />

Bullet-Erweiterung diesen<br />

automatisch als Notiz. Der<br />

zu verschickende Link wird<br />

ebenfalls immer mit der aktuellen<br />

Webseite im Browser<br />

abgeglichen. PushBullet<br />

fügt sich zudem ins Kontextmenü<br />

des Browsers ein.<br />

Wenn Sie mit der rechten<br />

Maustaste auf einen Link<br />

64<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

PushBullet<br />

Abb. 3: Über das Web-Frontend pushen Sie Texte, Links oder Dateien als so<br />

genannte „Bullets“ vom PC auf Ihre mobilen Geräte.<br />

Abb. 4: Browser-Add-ons für Chrome/Chromium und den Firefox-Browser<br />

erleichtern das Versenden von Bullets.<br />

oder markierten Text klicken, können Sie diesen<br />

direkt via PushBullet weiterreichen.<br />

Aus der Weboberfläche heraus geben Sie<br />

zudem über Share das Gerät als Empfänger<br />

für PushBullets anderer <strong>User</strong> frei. Dazu tragen<br />

Sie einfach nur die Gmail-Adresse ein.<br />

Möchten Sie ein freigegebenes Gerät in Zukunft<br />

nicht mehr teilen, klicken Sie rechts<br />

oben auf Ihren Account und entfernen die<br />

Freigabe unter dem Punkt Manage Shares.<br />

Von Handy zu Handy<br />

Recht neu bei PushBullet ist die Funktion,<br />

Bullets von einem <strong>Android</strong>en zum nächsten<br />

zu senden – mit dem selben Account oder<br />

einem entsprechend freigegebenen Handy.<br />

Wählen Sie dazu unter dem To-Feld das<br />

Gerät aus, das die Nachricht empfangen soll.<br />

PushBullet fügt sich auch in das Teilen-<br />

Menü von <strong>Android</strong> ein. Möchten Sie etwa ein<br />

Abb. 5: Seit kurzem können Sie mit<br />

PushBullet auch „Bullets“ von<br />

Handy zu Handy verschicken.<br />

Bild aus Ihrer Galerie vom Handy aufs Tablet<br />

schicken, suchen Sie einfach Push This aus<br />

dem „Senden“- beziehungsweise „Teilen“-<br />

Menü aus. Genauso funktioniert dies auch<br />

mit Adressen und allem anderen, das sich<br />

aus einer App heraus teilen lässt.<br />

Fazit<br />

Notizen und To-do-Listen ließen sich natürlich<br />

auch mit Google Keep managen, doch<br />

zum Empfangen einer Datei müssten Sie wieder<br />

auf Mails zurückgreifen oder den Umweg<br />

über einen Cloudspeicher wie Google Drive<br />

oder Dropbox gehen.<br />

<strong>Die</strong> Stärke von PushBullet liegt daher<br />

darin, verschiedene Funktionen zu vereinen.<br />

Auch das Versenden von Bullets an Freunde<br />

und Bekannte über freigegebene Handys ist<br />

eine praktische Sache, wenn man öfter mal<br />

kleine Infoschnipsel austauschen möchte.<br />

Entwicklern bietet Push-<br />

Bullet über eine öffentliche<br />

API [LINK 5] die Möglichkeit,<br />

direkt mit dem <strong>Die</strong>nst zu<br />

agieren. So lassen sich<br />

etwa eigene Benachrichtigungen<br />

von Webdiensten<br />

oder Programmen auf <strong>Android</strong>-Handys<br />

oder ‐Tablets<br />

schicken. Bereits fertige Libraries<br />

finden sich für<br />

Node.js [LINK 6], PHP [LINK 7]<br />

oder Python [LINK 8] als<br />

Open-Source-Projekte im<br />

Netz. Für Windows-<strong>User</strong><br />

gibt es zudem eine inoffizielle<br />

Desktop-Anwendung<br />

[LINK 9], mit der sich Push-<br />

Bullet-Nachrichten sogar<br />

ganz ohne einen Browser<br />

versenden lassen. ● ● ●<br />

Abb. 6: Auch To-do- oder Aufgabenlisten<br />

lassen sich bequem mit<br />

PushBullet managen.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30937<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 65


<strong>Apps</strong><br />

GIF-Kameras<br />

Animierte GIFs sind dank<br />

Twitter, Facebook und<br />

Google+ wieder in. Mit der<br />

richtigen App erstellen Sie<br />

im Nullkommanix Ihre eigenen<br />

GIF-Filme. Carsten Müller<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31212<br />

GifBoom: Animates<br />

GIF Camera<br />

Sie sind nicht totzukriegen. Mit den sozialen<br />

Netzwerken sind auch die als animierte<br />

GIFs gespeicherten kleinen und<br />

meist lustigen Filmchen zurückgekehrt. Kein Wunder:<br />

Auf vergleichsweise einfache Weise lassen<br />

sich kurze Animationen in einem platzsparenden<br />

Format speichern und in jedem beliebigen Webbrowser<br />

abspielen. Hinter der App GifBoom steckt<br />

nicht nur ein Werkzeug zum Erstellen animierter<br />

Bilder, sondern vor allem auch eine riesige Community.<br />

Hier findet ein reger Austausch statt.<br />

Animierte GIFs können mit anderen geteilt werden,<br />

man folgt sich gegenseitig und kommentiert<br />

die einzelnen Werke. Ähnlich wie in Facebook<br />

oder Google+ meldet GifBoom in einem<br />

Feed die neuesten Beiträge der <strong>User</strong>. <strong>Die</strong> riesige<br />

animierte Bildergalerie lässt sich anhand von<br />

Gifinator Plus<br />

Gifinator ist recht schick gemacht<br />

und führt den Benutzer<br />

sehr intuitiv durch die Gestaltung<br />

eines animierten GIFs. Über sechs<br />

Effekte beeinflussen Sie die Farbgestaltung.<br />

<strong>Die</strong> Anzahl der Frames (Einzelbilder)<br />

sowie das Intervall (Wartezeit zwischen<br />

dem Bildwechsel) definieren Sie<br />

über das Menü. Vor dem Speichern<br />

des animierten GIFs im Gerät gestattet<br />

Gifinator das Drehen der Animation im<br />

Uhrzeigersinn. <strong>Die</strong> Bildauflösung ist<br />

wählbar zwischen „high“, „standard“<br />

und „low“, wobei „high“ die Auflösung<br />

von 640 x 480 Pixel bezeichnet.<br />

Gif Kamera<br />

Gif Kamera löst die Aufgabenstellung<br />

mit Bravour und<br />

überzeugt durch eine durchdachte,<br />

simple Oberfläche. Nach dem<br />

Start springt die App sofort in den Kameramodus.<br />

Einfach das Kamerasymbol<br />

antippen, und los geht’s. <strong>Die</strong> Aufnahme<br />

stoppen Sie mit erneutem Antippen<br />

der Kamera. Im anschließend<br />

geöffneten Fenster wird die Animation<br />

abgespielt, und über zwei Menüs können<br />

Sie auf ihre Gestaltung einwirken.<br />

Satte zwölf Filterfunktionen beeinflussen<br />

dabei die farbliche Gestaltung<br />

Ihres Minifilms.<br />

Fixie GIF Camera<br />

Recht spartanisch kommt<br />

Fixie daher. Auch diese App<br />

startet direkt mit dem Kamerabildschirm,<br />

die Aufnahme kann sofort<br />

beginnen. Allerdings ist die Aufnahmedauer<br />

auf 10 Sekunden festgelegt.<br />

Dafür gefällt Fixie mit der Möglichkeit,<br />

der Animation anschließend<br />

einen von unzähligen Bilderrahmen zuzuordnen.<br />

Eine Vielzahl von Schriftarten<br />

steht bereit, um einen Text hinzuzufügen.<br />

Außerdem können Sie Ihren<br />

Film mit zahlreichen grafischen Objekten<br />

wie Smileys, Pfeilen oder Sprechblasen<br />

im Comicstil ausstatten.<br />

0,69 Euro<br />

Englisch|Version 2.0.4|20 KByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 3.8|568 KByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.9.1|7,3 MByte<br />

★★★★★<br />

66<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

GIF-Kameras<br />

Kategorien wie „Artistic“,<br />

„Sports“ oder<br />

„Paranormal“ leicht<br />

durchsuchen. Zahllose<br />

Einstellungsmöglichkeiten<br />

– natürlich auch<br />

zur Privatsphäre – bieten<br />

ein hohes Maß an<br />

Individualisierung.<br />

Um eigene animierte<br />

GIFs zur Community<br />

beizusteuern, verfügt die<br />

App über eine integrierte<br />

Kamera, die sehr intuitiv zu bedienen<br />

ist und Bilder von verblüffend hoher<br />

Qualität zaubert. Sobald Sie die Aufnahme<br />

über den Auslöser starten, schießt Gif-<br />

Boom ein Bild nach dem anderen, bis Sie<br />

durch einen erneuten Fingertipp die Aufnahme<br />

beenden. Danach selektieren Sie<br />

entweder alle oder nur die <strong>besten</strong> Ihrer einzelnen<br />

Fotos, aus denen GifBoom dann die<br />

Animation erstellt. Mit zahlreichen Farbfiltern<br />

verfremden Sie die Animation nach<br />

Lust und Laune. Sehr gelungen ist<br />

die Möglichkeit, eigene Texte in die<br />

Animation einzubauen. Dazu stehen<br />

etliche Schriftarten, ‐größen<br />

und ‐farben zur Verfügung. Im Ergebnis<br />

erzeugt GifBoom sehr flüssig<br />

animierte GIFs, die<br />

Sie im letzten Schritt<br />

mit der Community teilen<br />

können. <strong>Die</strong> insgesamt<br />

tolle App muss<br />

einen Punkt Abzug hinnehmen,<br />

denn wir<br />

haben keine Möglichkeit gefunden,<br />

das animierte GIF auf dem<br />

Gerät zu speichern. Zwar liegt es<br />

im Verzeichnis der App auf dem Telefonspeicher<br />

– allerdings in einem<br />

Miniaturformat in sehr bescheidener<br />

Qualität.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 2.6.0.3600|15 MByte<br />

★★★★★<br />

Camera GIF<br />

Creator<br />

Bevor Sie bei Camera GIF<br />

Creator mit der Filmaufnahme<br />

beginnen, lenkt Sie die App zu<br />

einigen Voreinstellungen. Hier definieren<br />

Sie Framerate und Bildqualität<br />

sowie die Dateigröße der zu erstellenden<br />

GIF-Animation. Über das Kamerasymbol<br />

wechseln Sie zur Aufnahme.<br />

Über ein Einstellungsmenü lassen sich<br />

viele Optionen wie Szenenmodus, Auflösung,<br />

Zeitraffer oder Weißabgleich<br />

bestimmen. <strong>Die</strong> Qualität der animierten<br />

GIFs geht in Ordnung, allerdings ist<br />

die Benutzerführung arg verwirrend.<br />

GIF Camera<br />

<strong>Die</strong> App GIF Camera erlaubt<br />

nicht nur die Kreation eigener<br />

GIF-Animationen, sondern liefert<br />

über die Funktion „Funny GIFs“<br />

auch einige von Amateuren gemachte<br />

fertige GIFs aus dem asiatischen Sina-<br />

Weibo-Netzwerk. Inhalt und Qualität<br />

dieser Machwerke sind oft grenzwertig.<br />

Auch sonst kann die App nicht begeistern.<br />

<strong>Die</strong> Kamera bietet außer<br />

einem Start- und Stop-Button und<br />

einer Facebook-Verknüpfung nicht viel:<br />

Nach der Aufnahme lassen sich Einzelbilder<br />

entfernen und die Geschwindigkeit<br />

der Animation bestimmen.<br />

GIF Mob Animierte<br />

GIF Kamera<br />

GIF Mob gefällt zunächst<br />

durch seinen simplen, aber<br />

klaren Bildschirmaufbau. Einzelbilder<br />

für die Animation können aus<br />

der Galerie importiert oder über die integrierte<br />

Kamerafunktion aufgenommen<br />

werden. <strong>Die</strong> Kamera verfügt dazu<br />

zwar über einen Autofokus, weitere<br />

Einstellungen oder Filter fehlen aber.<br />

Dafür nervt die App schnell mit jeder<br />

Menge Werbung und einem zu hektischen<br />

Lagesensor, der bei leichter<br />

Schräghaltung des Smartphones andauernd<br />

die Bildausrichtung wechselt.<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.1b|1,1 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.1.0|1,2 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.03|421 KByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 67


<strong>Apps</strong><br />

Web of Cam<br />

banderas7, 123RF<br />

Mit dem Handy das Zuhause überwachen<br />

Web of<br />

Cam<br />

Mit der App Web of Cam haben Sie Ihr Haus, Ihre<br />

Wohnung oder Ihr Zimmer immer unter Kontrolle.<br />

Egal, ob während der Arbeit, auf einer Party oder<br />

im Urlaub. Kathrin Schmitt<br />

Es gibt unzählig viele Situationen, in<br />

denen man gerne mal einen Blick<br />

ins eigene Zimmer oder die eigene<br />

Wohnung werfen möchte: zum<br />

Beispiel, wenn man auf dem Weg zu einer<br />

Party ist und sich nicht mehr sicher ist, ob<br />

man die Kerzen wirklich ausgeblasen hat.<br />

Oder wenn man in einer WG lebt und prüfen<br />

will, ob der Zimmernachbar heimlich in den<br />

privaten Sachen herumschnüffelt. Um das<br />

Zuhause zu überwachen, ist längst keine aufwendige<br />

Technik mehr notwendig: Es genügt,<br />

wenn Sie zwei <strong>Android</strong>-Smartphones<br />

oder ein Smartphone und ein Tablet besitzen,<br />

zum Beispiel ein veraltetes Handy, das zu<br />

Hause eh nur noch herumliegt.<br />

<strong>Die</strong> Überwachungskamera<br />

Web of Cam [LINK 1] ticht durch ihre simple<br />

Funktionsweise und Bedienung aus den<br />

zahlreichen Alternativen bei Google Play hervor.<br />

Web of Cam gibt es in mehreren Versionen:<br />

<strong>Die</strong> App mit dem grünen Icon, die wir<br />

hier beschreiben, funktioniert sowohl via<br />

WiFi als auch über eine 3G-Verbindung. <strong>Die</strong><br />

Version mit dem blauen Icon [LINK 2] ist aus-<br />

Abb. 1: Für das Setup müssen Sie<br />

sich lediglich mit Ihrem Google-<br />

Account anmelden.<br />

Abb. 2: Hier entscheiden Sie, welches<br />

Gerät der Viewer wird und<br />

welches die Kamera.<br />

Abb. 3: Unter den Einstellungen findet<br />

sich der Reset-Button, um den<br />

Viewer neu einzurichten.<br />

Abb. 4: So kann ein Bild aussehen,<br />

das Ihnen die App von Ihrer Wohnungstür<br />

liefert.<br />

68<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

Web of Cam<br />

schließlich als Inhouse-Lösung gedacht und<br />

arbeitet deshalb nur via WiFi-Verbindung.<br />

Von der WiFi-Version gibt es auch eine werbefreie<br />

Pro-Variante für 3 Euro. <strong>Die</strong> letzte Aktualisierung<br />

der App hat Ende September<br />

2013 stattgefunden.<br />

<strong>Die</strong> Zuordnung zwischen den zwei <strong>Android</strong>-Geräten<br />

erfolgt ganz einfach über den<br />

Google-Account. Nach dem Herunterladen<br />

loggt man sich auf beiden Endgeräten mit<br />

demselben Google-Account ein. Danach<br />

legen Sie fest, welches der beiden Geräte die<br />

Camera-Funktion und welches die Viewer-<br />

Funktion übernehmen soll. Wenn Sie die<br />

Funktionen tauschen möchten, drücken Sie<br />

einfach unter Einstellungen auf Reset und<br />

verteilen die Aufgaben neu. Über Ihren<br />

Google-Account sind die beiden <strong>Android</strong>en<br />

miteinander verbunden und erkennen sich<br />

gegenseitig. Das jeweils andere Gerät wird<br />

automatisch angezeigt, sobald Sie es auf dem<br />

Touchscreen anklicken.<br />

Um Akku zu sparen, kann man bei dem<br />

Gerät, das die Kamerafunktion übernimmt,<br />

den Bildschirm schwarz schalten. Sie sollten<br />

bei der Kamera darauf achten, dass der Bildschirm<br />

nicht in den Standby-Modus geht,<br />

sonst schaltet sich auch der Videomodus<br />

aus. Schließen Sie das Smartphone oder Tablet<br />

deshalb unbedingt an das Netzteil an. Um<br />

das Kamerabild abzurufen, ist nur eine Internetverbindung<br />

notwendig. Von praktisch<br />

jedem Ort in der Welt bleibt so der Blick ins<br />

Zuhause abrufbar. Sie können dafür auch<br />

mehrere Endgeräte auf einmal als Kamera<br />

einrichten und mit dem Viewer verbinden.<br />

Zusatzfunktionen<br />

Über die Viewer-Funktion sind auch Screenshots<br />

möglich, die Sie gegebenenfalls als Beweismittel<br />

vorzeigen können, wenn etwas<br />

vorgefallen ist. Zum Beispiel, wenn der<br />

kleine Bruder oder der Mitbewohner ohne<br />

Erlaubnis das Zimmer betreten hat. Außerdem<br />

bietet die Viewer-Funktion die Möglichkeit,<br />

das Foto zu drehen oder zwischen<br />

Haupt- und Frontkamera zu wechseln. Sogar<br />

das Blitzlicht kann man bei der aktuellen<br />

Version einschalten. <strong>Die</strong> App zeigt Ihnen<br />

auch an, wie schnell (mit welcher Bildwiederholrate)<br />

das Video übertragen wird und<br />

wie groß es ist. In der WiFi-Version gibt es<br />

auch Support für Zweiwege-Audio zwischen<br />

Kamera und Viewer.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30995<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 69


<strong>Apps</strong><br />

<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />

<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />

Gewusst<br />

wie…<br />

Wir waren auf Tauchstation in den Tiefen des Google<br />

Play Store und haben auch für diese Ausgabe von<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> ein paar ganz besondere App-Perlen<br />

geborgen. Carsten Müller<br />

Iulia Brovchenko, 123RF<br />

Abb. 1: Bestimmte <strong>Apps</strong> können<br />

aus dem Teilen-Menü ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Nicht selten sind es die kleinen und<br />

unscheinbaren Spezial-<strong>Apps</strong>, die<br />

besonders praktisch sind. In dieser<br />

Ausgabe von <strong>Apps</strong>eits des<br />

Mainstreams stellen wir Ihnen sieben nützliche<br />

Tools für den Alltag vor.<br />

Andmade Share<br />

Über das Teilen-Menü von <strong>Android</strong><br />

lassen sich Bilder, Texte und Dokumente<br />

ganz leicht zum Beispiel per<br />

Abb. 2: Mit einer Textvorlage verrichtet<br />

SMS Calendar Reminder<br />

automatisch seinen <strong>Die</strong>nst.<br />

Abb. 3: ESPO findet zuverlässig die<br />

optimale Route über mehrere Zielorte<br />

hinweg.<br />

SMS, E-Mail, Facebook oder diverse andere<br />

<strong>Apps</strong> verbreiten. Wer viele <strong>Apps</strong> installiert<br />

hat, stellt jedoch fest, dass das Teilen-Menü<br />

immer größer und unübersichtlicher wird.<br />

Andmade Share [LINK 1] schafft Abhilfe, indem<br />

es das Teilen-Menü durch eine etwas schlauere<br />

Alternative ersetzt. Zum einen können<br />

Sie über die Hidden <strong>Apps</strong> bestimmte <strong>Apps</strong><br />

aus dem Teilen-Menü ausschließen. Außerdem<br />

merkt sich das Menü die zuletzt genutzten<br />

<strong>Apps</strong> und führt diese ganz oben in der<br />

Liste auf, was langes Suchen<br />

erübrigt (<strong>Android</strong> macht das<br />

auch von Haus aus, aber mit<br />

nur einer App). <strong>Die</strong> Krone jedoch<br />

verdient sich Andmade<br />

Share, weil man auf einen<br />

Schlag mehrere <strong>Apps</strong> zum<br />

Teilen auswählen kann. So<br />

senden Sie etwa ein Foto mit<br />

wenigen Fingertipps über verschiedene<br />

Kanäle. Einfach<br />

clever!<br />

SMS Calendar<br />

Reminder<br />

<strong>Die</strong> App SMS Calendar<br />

Reminder [LINK 2]<br />

ist eine der <strong>Apps</strong>,<br />

die nach einmaliger Einrichtung<br />

praktisch nie wieder gesehen<br />

werden und im Hinter-<br />

70<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />

grund automatisch ihre<br />

<strong>Die</strong>nste verrichten. Zielgruppe<br />

sind Ärzte, Therapeuten,<br />

Rechtsanwälte und alle,<br />

die regelmäßig Termine mit<br />

Patienten oder Mandanten<br />

wahrnehmen. <strong>Die</strong> App erinnert<br />

dann die Patienten oder<br />

Kunden automatisiert per<br />

SMS an den vereinbarten Termin.<br />

Dazu müssen die Termine<br />

mit dem Namen des Besuchers<br />

lediglich in einem<br />

vom Smartphone zugreifbaren<br />

Kalender (optimalerweise<br />

Google Calendar) eingetragen<br />

sein. SMS Calendar Reminder<br />

liest diese Termine aus, holt<br />

sich aus dem Adressbuch die<br />

Mobilfunknummer des Kunden<br />

und sendet die Erinnerungs-SMS.<br />

Für den SMS-Text<br />

lässt sich eine Textvorlage definieren mit<br />

Platzhaltern für Namen, Datum, Wochentag,<br />

Uhrzeit und Termindauer. Als Sendetermin<br />

der SMS definieren Sie in der App einen Zeitraum<br />

von x Tagen vor dem Termin sowie<br />

eine Uhrzeit. <strong>Die</strong> App kümmert sich um alles<br />

weitere und sendet x Tage vor dem Termin<br />

zur vorgegebenen Uhrzeit die SMS-Erinnerungen<br />

an die Adressaten. Ein Logbuch protokolliert<br />

die versendeten Nachrichten. <strong>Die</strong><br />

Quote des Nichterscheinens von Patienten<br />

und Mandanten zum vereinbarten Termin<br />

dürfte diese App mit ihrer cleveren Erinnerungsfunktion<br />

deutlich reduzieren – was den<br />

vergleichsweise hohen Preis der Vollversion<br />

(10 Euro) rechtfertigt.<br />

ESPO<br />

ESPO [LINK 3] steht<br />

für „Easy Shortest<br />

Path Organizer“<br />

und ist ein Routenplaner,<br />

der sich auf Routen mit<br />

mehreren Haltepunkten spezialisiert<br />

hat. Dazu legen Sie<br />

zunächst die einzelnen Haltepunkte<br />

fest – entweder<br />

durch die Eingabe einer Adresse<br />

oder aus Ihrem Adressbuch.<br />

Auf die Reihenfolge<br />

der Zwischenstopps<br />

müssen Sie dabei keinen<br />

Wert legen, denn ESPO ist<br />

in der Lage, die optimale<br />

Route anhand Ihrer Ziele zu<br />

erstellen. ESPO unterstützt<br />

dabei nicht nur die Routenplanung<br />

für die Autofahrt,<br />

sondern auch für die Fußgängernavigation.<br />

<strong>Die</strong><br />

Route selbst wird wahlweise<br />

als Liste oder auf der<br />

Karte dargestellt. <strong>Die</strong> eigentliche<br />

Navigation überlässt<br />

ESPO dann entweder<br />

Google Maps oder – falls<br />

installiert – der Navigon-<br />

App. ESPO ist ideal etwa<br />

für Außendienstler oder<br />

zur Erstellung einer persönlichen<br />

Sightseeing-<br />

Tour.<br />

IntelliScreen<br />

Standardmäßig<br />

schaltet ein <strong>Android</strong>-Smartphone<br />

per Tastendruck oder nach<br />

einer definierbaren Zeit<br />

der Nichtaktivität den Bildschirm ab. Es geht<br />

aber auch schlauer: IntelliScreen [LINK 4] widmet<br />

sich genau dieser Thematik und bietet<br />

eine Fülle individueller Konfigurationsmöglichkeiten.<br />

So lässt sich etwa über den Neigungssensor<br />

einstellen, dass der Bildschirm<br />

nicht abschaltet, wenn das Gerät in einer bestimmten<br />

Position verweilt. Auch über Näherungs-<br />

und Lichtsensoren lässt sich das Bildschirmverhalten<br />

beeinflussen. Beispiel: Der<br />

Bildschirm schaltet sich ein, wenn es hell<br />

wird (das Gerät wird aus der Tasche genommen)<br />

und schaltet ab, wenn es dunkel wird<br />

(Gerät wird in die Tasche gesteckt). Über Regeln<br />

kann man sogar für einzelne <strong>Apps</strong> ein<br />

individuelles Verhalten definieren. Zum Beispiel,<br />

dass der Bildschirm<br />

eingeschaltet bleibt, solange<br />

eine bestimmte App geöffnet<br />

ist. <strong>Die</strong> Möglichkeiten<br />

von IntelliScreen sind immens,<br />

und so empfiehlt sich<br />

die App für alle, die das Verhalten<br />

des Bildschirms für<br />

jede Lebenslage optimieren<br />

möchten.<br />

Abb. 4: <strong>Die</strong> Haltepunkte lassen sich<br />

per Adresse oder über die Kontakte<br />

des Adressbuchs definieren.<br />

Abb. 5: Mit IntelliScreen bestimmen<br />

Sie ganz individuell, wann sich das<br />

Display ein- und ausschalten soll.<br />

Notification<br />

History<br />

Wann kam eigentlich<br />

die Eilmeldung<br />

von Spiegel<br />

Online? Wann hat der Play<br />

Store mir das Update von<br />

Google Maps eingespielt?<br />

Benachrichtigungen über<br />

die Statusleiste sind äußerst<br />

Abb. 6: Sogar das Bildschirmverhalten<br />

bei einzelnen <strong>Apps</strong> lässt<br />

sich bestimmen.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 71


<strong>Apps</strong><br />

<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />

Abb. 8: Beim Export der Kontakte<br />

unterstützt Kontakte – Excel die<br />

wichtigsten Formate.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31326<br />

praktisch und informieren<br />

brandaktuell über das Weltgeschehen<br />

oder darüber,<br />

was sich gerade auf Ihrem<br />

Smartphone abspielt. Doch<br />

die Nachrichten sind schnell<br />

weggewischt, und ab und<br />

zu wünscht man sich, die<br />

Meldungen nachlesen zu<br />

können. Mit der Notification<br />

History [LINK 5] können Sie<br />

dies ab sofort. <strong>Die</strong> App protokolliert<br />

nicht nur sämtliche<br />

Benachrichtigungen<br />

und von welcher App diese<br />

gesendet wurden; es werden<br />

auch weitere Meldungen<br />

des <strong>Android</strong>-Systems gespeichert<br />

– etwa die Toastmessage<br />

genannten kurzzeitigen<br />

Einblendungen im unteren Statusleiste.<br />

Bildschirmdrittel, die <strong>Apps</strong><br />

zum Beispiel als Fehlermeldung anzeigen. So<br />

eignet sich Notification History auch dafür,<br />

herauszufinden, welche App für Werbeeinblendungen<br />

in der Statusleiste verantwortlich<br />

ist. Eine äußerst nützliche kleine App!<br />

Kontakte – Excel<br />

Gleich vorweg: Der Name dieser<br />

App ist eine Untertreibung. Kontakte<br />

– Excel [LINK 6] ist nämlich<br />

nicht nur in der Lage, Ihre Kontakte in eine<br />

Microsoft-Excel-Datei zu speichern und aus<br />

einer solchen zu importieren. <strong>Die</strong> App versteht<br />

sich auch prächtig auf weitere Formate<br />

wie CSV (im Google-Mail-Format) sowie das<br />

für Kontakte gebräuchliche vCard-Format<br />

(VCF). Der Export in Microsoft<br />

Excel ist zum Beispiel<br />

immer dann nützlich, wenn<br />

Sie Ihre Kontakte am PC in<br />

Microsoft Office oder Open-<br />

Office.org pflegen wollen.<br />

Beim Export werden Sie von<br />

der App zunächst gefragt,<br />

welche Ihrer Kontaktlisten<br />

Sie exportieren wollen. Anschließend<br />

können Sie die<br />

Auswahl auf bestimmte Datensätze<br />

einschränken. Als<br />

Speicherort der Exportdatei<br />

stehen die Speicherkarte,<br />

der Cloudspeicher Dropbox<br />

und die Weitergabe per E-<br />

Mail zur Wahl. Prima ist,<br />

Abb. 7: Notification History protokolliert<br />

sämtliche Nachrichten der<br />

Abb. 9: Convertbee versteht sich<br />

auf das Umrechnen von Einheiten<br />

in diversen Kategorien.<br />

dass auf Wunsch sogar die<br />

Fotos der Kontakte mit in<br />

die Excel-Tabelle übernommen<br />

werden. Auch das Importieren<br />

von Kontaktdaten<br />

erfolgt auf die gleiche Weise.<br />

Kontakte – Excel ist in der<br />

kostenfreien Lite-Version auf<br />

150 Datensätze pro Export<br />

beschränkt. <strong>Die</strong> Vollversion<br />

ohne diese Einschränkung<br />

kostet 2,69 Euro.<br />

Convertbee<br />

Meilen in Kilometer<br />

umrechnen,<br />

US-Dollar in Euro,<br />

Megabyte in Terabit oder PS<br />

in Kilowatt: Für die Konvertierung<br />

der verschiedenen<br />

Einheiten ist eigentlich das<br />

Smartphone das ideale<br />

Hilfsmittel. Fehlt nur noch<br />

die passende App: Convertbee<br />

[LINK 7]. <strong>Die</strong> App ist nicht<br />

nur in einem äußerst breit gefächerten Themengebiet<br />

bewandert, sondern auch optisch<br />

sehr gelungen. Convertbee deckt von Energie,<br />

Fläche und Geschwindigkeit bis hin zu<br />

Volumen, Temperatur und Zeit so ziemlich<br />

alle Bereiche ab, in denen die Umwandlung<br />

von Einheiten sinnvoll und notwendig ist.<br />

Für jede Kategorie stellt Convertbee die verfügbaren<br />

Einheiten jeweils auf der linken<br />

und rechten Bildschirmhälfte bereit. Über<br />

vertikales Scrollen stellen Sie die beiden umzurechnenden<br />

Einheiten einander gegenüber.<br />

Über den Nummernblock im unteren Bildschirmbereich<br />

geben Sie dann den Wert ein –<br />

er wird automatisch schon bei der Eingabe<br />

berechnet. Clever ist auch, dass beim Nummernblock<br />

die vier Grundrechenarten<br />

zur Verfügung<br />

stehen – falls der umzurechnende<br />

Wert erst noch kalkuliert<br />

werden soll. Convertbee<br />

ist ein unverzichtbares<br />

Hilfsmittel, eine echte Musthave-App!<br />

Fortsetzung folgt..<br />

Wir bleiben am Ball und<br />

tauchen weiter nach den<br />

kleinen Schätzen im weiten<br />

Ozean des Play Store. Falls<br />

Sie auf ein kleines App-<br />

Highlight gestoßen sind<br />

oder gar selbst eines entwickelt<br />

haben, dann freuen<br />

wir uns über Ihren Hinweis<br />

per E-Mail an redaktion@<br />

android-user.de. <br />

● ● ●<br />

72<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

Volume-Widgets<br />

Fünf Lautstärke-Widgets von schlicht bis exzentrisch<br />

Aufgedreht<br />

Ein <strong>Android</strong>-Handy<br />

kennt viele Lautstärken.<br />

Das Klingeln des Telefons,<br />

die Wiedergabe<br />

von Musik, und auch<br />

der Alarm und die<br />

Benachrichtigungen<br />

können unterschiedlich<br />

laut tönen. Mit diesen<br />

Widgets bekommen Sie<br />

das Volume in den Griff.<br />

Samuel Groesch,<br />

Christoph Langner<br />

coliap, 123RF<br />

Mit der Lautstärkewippe an Ihrem<br />

<strong>Android</strong>-Gerät können Sie entweder<br />

nur die Telefonlautstärke<br />

oder die Medienlautstärke verändern.<br />

Das Verhalten ist oft undurchsichtig<br />

und nur schwer nachzuvollziehen. Zudem<br />

nervt es einfach, wenn man entspannt ein<br />

Video auf dem Tablet schaut, das Gerät in die<br />

Hand zu nehmen und die gesuchte Taste zu<br />

drücken. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel<br />

daher fünf Widgets vor, mit denen sich dieses<br />

Problem lösen lässt.<br />

Volume Widget<br />

<strong>Die</strong> kostenlose Volume-Widget-App<br />

[LINK 1] ist sehr minimalistisch und<br />

einfach gehalten. Nach dem Download<br />

und der Installation öffnen Sie entweder<br />

die App, die zusätzlich die Steuerung der<br />

Lautstärke ermöglicht, oder Sie suchen sich<br />

eines der drei Widgets aus und legen dieses<br />

auf einen freien Platz auf Ihrem Homescreen.<br />

Volume Widget bietet die Wahl zwischen<br />

einem weißen Listenwidget, in dem<br />

zahlreiche Audioeinstellungen vorgenommen<br />

werden können, und<br />

zwei schwarzen, kleineren und<br />

schlichteren Widgets.<br />

<strong>Die</strong>se beinhalten entweder<br />

nur die Steuerung für eingehende<br />

Anrufe oder zusätzlich<br />

noch die Kontrolle<br />

über die Medienlautstärke.<br />

Alle Lautstärken,<br />

egal in welchem der drei<br />

zur Verfügung stehenden<br />

Widgets, lassen sich<br />

über Pfeile nach oben und<br />

unten regeln. Volume<br />

Widget kommt zwar nicht<br />

mit vielen Einstellungsmöglichkeiten<br />

daher, bietet aber alle<br />

grundlegenden Funktionen – und<br />

das einfach und übersichtlich dargestellt.<br />

Suchen Sie etwas Schlichtes,<br />

dann werden Sie hier fündig.<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 5.1|0,32 MByte<br />

★★★★★<br />

Music Volume EQ<br />

Music Volume EQ [LINK 2] bringt zusätzlich<br />

zu den Funktionen für die<br />

Lautstärkeregulierung weitere interessante<br />

Features mit. Das Widget ist im<br />

Grunde ein einfaches Icon auf dem Homescreen,<br />

das erst durch einen Klick seine<br />

Funktionalitäten preisgibt. Erst nach diesem<br />

Klick auf das Icon öffnen sich der komplette<br />

Lautstärkeregler. Bei laufender Audioausgabe<br />

sehen Sie hier zudem auf der linken Seite<br />

eine visuelle Darstellung. Als Bonus enthält<br />

Music Volume EQ einen Klangequalizer, den<br />

Sie im unteren Bereich des Widgets über<br />

einen Button starten.<br />

<strong>Die</strong> Regler der fünf Frequenzbereiche verschieben<br />

Sie entweder manuell, oder Sie<br />

wählen einen der Presets aus. Zusätzlich gibt<br />

es unterhalb des Mischpults zwei Drehregler,<br />

die Bassverstärkung und 3D-Sound steuern.<br />

Aber auch das Icon auf dem Homescreen ist<br />

nicht komplett unnütz, es zeigt immer die<br />

aktuelle Lautstärke an. Alles in allem ist<br />

Music Volume EQ dank des integrierten<br />

Equalizers eine wirklich gute und umfangreiche<br />

Widget-App. Sie ist noch dazu kostenfrei<br />

erhältlich, wenn sie sich auch durch Werbung<br />

finanziert.<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 2.3|1,9 MByte<br />

★★★★★<br />

Slider Widget<br />

Das Slider Widget [LINK 3] bietet, wie<br />

schon der Name vermuten lässt,<br />

Schieberegler zum Ändern der<br />

Lautstärke – aber auch anderer Parameter<br />

wie der Bildschirmhelligkeit. <strong>Die</strong> App bringt<br />

dazu gleich mehrere Widgets in verschiedenen<br />

Größen mit, sodass sich immer ein freies<br />

Plätzchen für diesen Lautstärkeregler finden<br />

lässt. Design, Anordnung und Verhalten lassen<br />

sich in den Einstellungen umfangreich<br />

anpassen. Praktisch ist der „Toggle Modus“.<br />

Damit wechseln Sie mit einem Klick zwischen<br />

lautem Klingeln und Vibrationsmodus<br />

hin und her. Slider Widget macht genau das,<br />

was es versprich: das schnelle Ändern der<br />

74<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

Volume-Widgets<br />

Lautstärke in einem anpassbaren,<br />

optisch schönen Design<br />

ohne Schnörkel.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 0.9.8.2|1,3<br />

MByte<br />

★★★★★<br />

Best Volume<br />

Widget<br />

Wenn Schieberegler<br />

nicht Ihre Sache<br />

sind, dann passt<br />

vielleicht das Best Volume<br />

Widget [LINK 4] besser zu<br />

Ihnen. Für jeden Lautstärkeregler<br />

des Systems bietet<br />

diese App ein kleines Widget<br />

in Form von Plus-/​Minus-Buttons<br />

an. Ein Tipp auf Plus,<br />

schon spielt die Musik lauter. Der Text in der<br />

Mitte erklärt, an welchem Regler Sie drehen<br />

– per Klick auf diesen ändern Sie ihn. Am<br />

<strong>besten</strong> legen Sie daher gleich mehrere Wigets<br />

auf Ihren Homescreen, damit haben Sie<br />

sämtliche Lautstärken immer im Griff.<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 2.3|0,4 MByte<br />

★★★★★<br />

AudioManager<br />

Der AudioManager [LINK 5] schlägt<br />

im Funktionsumfang die Konkurrenz.<br />

Mit dieser App lassen sich<br />

Abb. 1: <strong>Die</strong> Volume Widgets lassen<br />

sich gut skalieren und passen sich<br />

an das Design an.<br />

Abb. 2: Music Volume EQ zaubert<br />

ein vollwertiges Equalizer-Widget<br />

auf den Homescreen.<br />

Audio profile anlegen und so Presets für<br />

Alarm-, Medien- und Systemlautstärke speichern,<br />

die Sie schnell und einfach, je nach<br />

Situation, per Klick wieder aufrufen. <strong>Die</strong> Anwendung<br />

stellt hierzu auch Widgets bereit,<br />

diese sind allerdings nur in der 1,99 Euro<br />

teuren Pro-Version enthalten.<br />

Als interessantes Feature von AudioManager<br />

wäre noch Volume Lock zu nennen. Hierbei<br />

handelt es sich um die Möglichkeit, die<br />

Änderung der Lautstärke von allen anderen<br />

Stellen zu untersagen. <strong>Die</strong> komplette Kontrolle<br />

liegt dann beim AudioManager, selbst<br />

die Lautstärkewippe wird blockiert – ideal,<br />

wenn diese am Handy defekt ist. Insgesamt<br />

bietet der AudioManager nützliche und sinnvolle<br />

Funktionen. <strong>Die</strong> Profile<br />

ersparen viel Zeit, und<br />

dank der Widgets haben<br />

Sie nun die Lautstärke<br />

immer unter Kontrolle.<br />

kostenlos 1,99 Euro<br />

Deutsch|Variiert je nach<br />

Gerät|Variiert je nach Gerät<br />

★★★★★<br />

Abb. 3: <strong>Die</strong> Schaltflächen von<br />

Music Volume EQ sind einem DJ-<br />

Mischpult nachempfunden.<br />

Abb. 6: <strong>Die</strong> kostenlosen Slider Widgets<br />

lassen sich individuell an Ihre<br />

Wünsche anpassen.<br />

Abb. 4: Keine Slider, sondern Buttons:<br />

Das Best Volume Widget ist<br />

schlicht und einfach.<br />

Abb. 5: Im AudioManager definieren<br />

Sie Audioprofile für unterschiedliche<br />

Situationen.<br />

Fazit<br />

Vom einfachen Volume<br />

Widget bis hin zum komplexeren<br />

AudioManager<br />

sollte jeder fündig werden.<br />

<strong>Die</strong> Widgets erleichtern die<br />

Bedienung und sind mit<br />

einer Ausnahme komplett<br />

kostenlos. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31324<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 75


James Thew, 123RF<br />

Vier <strong>Apps</strong> für den perfekten Abend<br />

Party-Finder<br />

Im Sommer ist es so<br />

schön einfach: Immer<br />

und überall ist etwas<br />

los: Stadtfest, Grillfete<br />

oder Festival. Doch wer<br />

zeigt in der dunklen<br />

Jahreszeit, wo gerade<br />

eine Party stattfindet?<br />

Wir stellen vier <strong>Apps</strong> vor.<br />

Kathrin Schmitt<br />

Keine Jahreszeit ist zu kalt, um Partys<br />

zu feiern. Für alle, die gerne um<br />

die Häuser ziehen und dazu noch<br />

eine Begleitung suchen, gibt es tolle<br />

<strong>Apps</strong>, die Sie zur heißesten Party der Stadt<br />

bringen. Wir stellen die <strong>besten</strong> vier vor.<br />

Locaside<br />

<strong>Die</strong> erste Ausgeh-App heißt Locaside<br />

[LINK 1]. Voraussetzung für die<br />

Nutzung dieser und auch der anderen<br />

<strong>Apps</strong> ist, dass Sie GPS aktivieren. <strong>Die</strong>se<br />

Option finden Sie in Ihrem Handy in der<br />

Regel unter Einstellungen | Standortzugriff.<br />

Wenn Sie die App installiert haben, legen Sie<br />

zuerst die Region fest, in der Sie leben oder<br />

sich gerade aufhalten. <strong>Die</strong> App ist sehr einfach<br />

aufgebaut und in deutscher Sprache abgefasst,<br />

sodass sich die wenigen Menüpunkte<br />

von selbst erklären. Im Eventkalender, dem<br />

ersten Menüpunkt, finden Sie Veranstaltungen,<br />

die in Ihrer Region angeboten werden.<br />

Der Aufbau des Kalenders erinnert etwas an<br />

Outlook und liefert Ihnen aktuelle <strong>Tipps</strong>.<br />

Über einen Button<br />

auf der rechten<br />

Seite rufen Sie<br />

einen Monatskalender<br />

auf, über<br />

den Sie auch <strong>Tipps</strong><br />

für die nächsten Tage, Wochen oder Monate<br />

finden. In der Liste der jeweiligen Veranstaltungen<br />

für einen Tag wird auf der rechten<br />

Seite angezeigt, um welche Art Location es<br />

sich handelt, zum Beispiel Club, Restaurant<br />

oder Theater. Links stehen zunächst der<br />

Name der Veranstaltung, der Veranstaltungsort<br />

und die Stadt, in der der Event steigt.<br />

Wenn Sie sich einen Event ausgesucht<br />

haben und darauftippen, erscheint eine Detailansicht<br />

auf Google Maps mit vielen weiteren<br />

nützlichen Informationen, beispielsweise,<br />

wieviel der Eintritt kostet. Maps öffnen<br />

leitet Sie direkt zu Google Maps weiter,<br />

damit Sie sich bequem zur Veranstaltung navigieren<br />

lassen können. Google Maps kommt<br />

aber auch noch an einer anderen Stelle zum<br />

Einsatz: <strong>Die</strong> Location Map, die den zweiten<br />

Menüpunkt bildet, zeigt Ihnen anhand von<br />

Google Maps, welche Standorte bei Locaside<br />

gelistet sind. Wenn Sie auf Region ändern tippen,<br />

stellen Sie den für Sie interessanten Bereich<br />

neu ein. <strong>Die</strong> Regionen sind nicht auf<br />

Deutschland begrenzt, daher ist die App<br />

auch ein idealer Urlaubsbegleiter in den<br />

USA, Luxemburg, Italien, Großbritannien,<br />

Spanien, der Schweiz und auch Österreich.<br />

76


<strong>Apps</strong><br />

Ausgeh-<strong>Apps</strong><br />

Poynt<br />

Wer eine große Auswahl<br />

an Programm<br />

vor der Haustür<br />

sucht, kommt mit Poynt<br />

[LINK 2] auf seine Kosten. <strong>Die</strong>se<br />

App schlägt Ihnen anhand<br />

Ihrer Position Restaurants,<br />

Unternehmen, Events und<br />

Filme vor. Unter den Einstellungen<br />

können Sie Ihren<br />

Standort manuell ändern und<br />

den Radius festlegen, in dem<br />

die App nach Veranstaltungen<br />

suchen soll. Außerdem informiert<br />

Sie Poynt stets über das<br />

Wetter an Ihrem Aufenthaltsort.<br />

Wenn Sie auf einen der<br />

Menüpunkte – Restaurant,<br />

Unternehmen, Event oder Filme – tippen, erscheinen<br />

verschiedene Suchmöglichkeiten.<br />

Bei der Suche nach einem Restaurant wählen<br />

Sie beispielsweise folgende Kriterien aus: In<br />

der Nähe suchen, Suche mit Name oder<br />

Küche (zum Beispiel italienisch, thailändisch,<br />

griechisch etc.). Bei der Suche nach Events<br />

stehen Events in der Umgebung, Veranstaltungsorte<br />

in der Umgebung, Veranstaltung<br />

nach Kategorie, Veranstaltungssuche und<br />

Künstler suchen zur Wahl.<br />

Unter Aktionen finden Sie die Möglichkeit,<br />

sich zum Veranstaltungsort navigieren zu<br />

lassen, den Ort ins Adressbuch oder in den<br />

Kalender einzutragen oder die Veranstaltung<br />

weiterzuempfehlen. Ihre Freunde werden dadurch<br />

direkt darauf aufmerksam und bieten<br />

sich vielleicht als Begleitung an. Besonders<br />

gelungen ist auch die Suche nach Filmen.<br />

Das aktuelle Kinoprogramm haben Sie auf<br />

mit Poynt immer in dabei. Zu den Treffern<br />

liefert die App in der Detailansicht auch jeweils<br />

eine Zusammenfassung der Handlung<br />

und verlinkt oft auch auf den Trailer.<br />

Whami<br />

Whami [LINK 3] ist die schnellste App<br />

im Test: Flugs ermittelt sie Ihren<br />

Standort und erstellt eine Liste aktueller<br />

Veranstaltungen. Zu bemängeln ist,<br />

dass bei Whami längst nicht alle Orte vertreten<br />

sind und die App oft Events vorschlägt,<br />

für die man einen längeren Weg in Kauf nehmen<br />

muss, wenn man nicht gerade in München<br />

oder Berlin wohnt. In einer Übersicht<br />

werden die Events der nächsten Tage angezeigt.<br />

Tippt man auf eine Veranstaltung, so<br />

öffnet sich eine Detailansicht. Praktisch: Man<br />

kann über drei Buttons VIPs, Ich find’s HOT<br />

oder einfach nur Ich gehe hin seine Freunde<br />

Abb. 1: Der Eventkalender von<br />

Locaside listet Tag für Tag Veranstaltungen<br />

in Ihrer Nähe auf.<br />

Abb. 2: Ob Café, Event oder Film:<br />

Poynt bietet Ihnen alle Möglichkeiten,<br />

um Ihren Tag zu gestalten.<br />

via Facebook über die Veranstaltung informieren.<br />

Ist die Party bei Facebook angelegt,<br />

gelangt man über den Button Details bei Facebook<br />

nachlesen dorthin.<br />

Spontacts<br />

Wenn Sie nun viele Veranstaltungen<br />

gefunden haben, aber niemanden<br />

kennen, der Sie begleiten möchte,<br />

melden Sie sich bei Spontacts [LINK 4] an. Sie<br />

loggen sich entweder mit Ihrem Facebook-<br />

Account ein oder legen einen neuen Account<br />

für Spontacts an. Dann können Sie jede<br />

Menge unternehmungslustige Menschen finden.<br />

Unter dem Menüpunkt Aktivitäten gibt<br />

es eine Liste mit Angeboten von anderen Suchenden:<br />

für eine Kneipentour, einen Partyoder<br />

Spieleabend. Sie filtern die Angebote<br />

nach Kategorie, nach Entfernung zum eigenen<br />

Wohnort, nach Datum und danach, ob<br />

Sie alle Angebote oder nur die von Freunden<br />

sehen wollen. Denn unter dem Menüpunkt<br />

Leute treffen Sie Gleichgesinnte, denen Sie<br />

auch eine Freundschaftsanfrage senden können.<br />

Wenn Sie Ihre Interessen in Ihrem Profil<br />

hinterlegt haben, zeigt die App an, welche<br />

davon Sie mit wem gemeinsam haben.<br />

Unter dem Menüpunkt Ich bearbeiten Sie<br />

Ihr Profil und erhalten Einblick in Ihre Freundesliste<br />

und Ihre Spontacts-Mailbox. Hier<br />

können Sie außerdem sehen, an welchen Aktivitäten<br />

Sie bereits teilnehmen möchten.<br />

Unter dem Menüpunkt Neue Aktivität legen<br />

Sie selbst eine Unternehmung an, für die Sie<br />

Mitstreiter suchen. <strong>Die</strong> App bietet sich zum<br />

Beispiel prima an, um Leute an einem neuen<br />

Wohnort kennenzulernen, seinen Freundeskreis<br />

zu erweitern, neue Dinge auszuprobieren<br />

oder Menschen zu finden, die ein ungewöhnliches<br />

Hobby teilen. <br />

● ● ●<br />

Abb. 3: Mit Whami kann man seine<br />

Facebook-Freunde über anstehende<br />

Events informieren.<br />

Abb. 4: Über Spontacts finden Sie<br />

Menschen, die auf der Suche nach<br />

Party-Partnern sind.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31327<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 77


<strong>Apps</strong><br />

Sat-Anlage <strong>Android</strong><br />

Settop-Boxen mit Enigma unter <strong>Android</strong> nutzen<br />

Smart TV<br />

Während die Anzahl verkaufter TV-Receiver insgesamt sinkt, weil die<br />

meisten TV-Geräte mit einem Triple-Tuner bestückt sind, wächst das<br />

Interesse an höherwertigen Settop-Boxen. Davon basieren viele auf<br />

dem Linux-System Enigma und arbeiten auch mit <strong>Android</strong> zusammen.<br />

Wolfgang Niemann<br />

Settop-Boxen sind Receiver für Satelliten-,<br />

Kabel- oder Internetempfang,<br />

die zusätzlich umfangreiche<br />

Zusatzfunktionen für Videos, Bilder,<br />

Musik und Internet mitbringen. <strong>Die</strong>se<br />

Multimediazentralen werden von den Herstellern<br />

immer häufiger mit der auf Linux basierenden<br />

offenen Firmware „Enigma“ ausgeliefert.<br />

Und das wiederum rief <strong>Android</strong>-<br />

Programmierer auf den Plan. <strong>Die</strong> so entstandenen<br />

<strong>Apps</strong> erleichtern nicht nur die Bedienung<br />

dieser Boxen, sondern eröffnen immer<br />

wieder neue Anwendungsmöglichkeiten.<br />

<strong>Die</strong>ser Artikel stellt die wichtigsten dieser<br />

<strong>Apps</strong> vor und vergleicht sie miteinander.<br />

Wie mit jedem Fernsehgerät können Sie<br />

auch mit Enigma den Elektronischen<br />

Prorammführer (EPG) aufrufen. <strong>Die</strong> meisten<br />

Settop-Boxen erlauben zudem, Aufnahmen<br />

zu programmieren und Filme im heimischen<br />

Netz oder sogar über das Internet zu streamen.<br />

Doch nun zu den <strong>Android</strong>-<strong>Apps</strong>. <strong>Die</strong><br />

Reihenfolge in diesem Test stellt keine Wertung<br />

dar, sondern erfolgte alphabetisch.<br />

<strong>Android</strong>Dreamer<br />

<strong>Android</strong>Dreamer [LINK 1] ist ein einfaches<br />

Programm zum Streamen<br />

von TV-Inhalten. <strong>Die</strong> Einrichtung<br />

ist unkompliziert, beim Testen funktionierte<br />

das Streamen auf Anhieb. Der Autor betont,<br />

dass seine App sich noch in der Betaphase<br />

befindet. Das erklärt auch den geringen<br />

Funktionsumfang. Da der Autor zwischenzeitlich<br />

neue <strong>Apps</strong> programmiert hat, in<br />

denen sich Bestandteile von <strong>Android</strong>Dreamer<br />

78<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

Sat-Anlage <strong>Android</strong><br />

Abb. 1: <strong>Die</strong> Einstellungen von <strong>Android</strong>Dreamer<br />

erfordern etwas Einarbeitung<br />

und Fachwissen.<br />

Abb. 2: <strong>Die</strong> App Dreambox Air<br />

Control bietet eine komplette Fernbedienung<br />

fürs Handy.<br />

Abb. 3: dream EPG zeigt sich<br />

bereits im <strong>Android</strong>-4-Stil mit gut<br />

erklärten Einstellungen.<br />

Abb. 4: <strong>Die</strong> Timeline von dream<br />

EPG bietet eine tolle Übersicht<br />

über das laufende Programm.<br />

befinden, ist es eher unwahrscheinlich, dass<br />

er diese App noch weiterentwickelt.<br />

DAC – Dreambox Air Control<br />

DAC – Dreambox Air Control [LINK 2]<br />

ist in Adobe Flash entwickelt und<br />

benötigt darum zusätzlich die kostenlose<br />

Adobe Air Runtime. <strong>Die</strong> App kostet<br />

2,99 Euro. <strong>Die</strong> Erfahrungsberichte der Nutzer<br />

im Google Play Store zeigen, dass viele Anwender<br />

Schwierigkeiten mit der Konfiguration<br />

haben. Uns ging es nicht anders, erst<br />

nach einigen Anläufen gelang eine stabile<br />

Verbindung. Anschließend ließen sich viele<br />

Funktionen der STB steuern. Unverständlich<br />

bleibt, dass keine Free-Version angeboten<br />

wird und warum diese eigentlich tolle App<br />

nicht mehr weiterentwickelt wird. Das letzte<br />

Update war im November 2011.<br />

dream EPG<br />

Beim ersten Aufruf von dream EPG<br />

[LINK 3] erwartet Sie ein Assistent,<br />

der bei der Konfiguration Ihrer Box<br />

behilflich ist. Eine gute Idee des Autors ist<br />

die Möglichkeit, diesen Assistenten erneut<br />

aus der Anwendung heraus über das Menü<br />

Einstellungen | Assistent zu starten. dream<br />

EPG ist für Einsteiger geeignet, bietet aber<br />

auch für Poweruser diverse Möglichkeiten.<br />

<strong>Die</strong> App zeigt die EPG-Programmvorschau<br />

sehr übersichtlich in einer Timeline, auf<br />

Wunsch auch mit Primetime. Es fällt auf,<br />

dass es sehr umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten<br />

gibt. So kann die Optik verändert<br />

werden (Weiß auf Schwarz oder umgekehrt),<br />

es wird eine automatische Aktualisierung der<br />

EPG-Daten angeboten, und es kann für Aufnahmen<br />

ein automatischer Vor- und Nachlauf<br />

bestimmt werden, um kleine Zeitverschiebungen<br />

des TV-Programms abzufangen.<br />

Eine Verbindung zur Filmdatenbank IMDb<br />

liefert zusätzliche Informationen zu den<br />

Spielfilmen. Der Autor arbeitet sehr intensiv<br />

an Verbesserungen und Erweiterungen. In<br />

den zahlreichen Updates entdeckt man häufig<br />

neue Features. Anfragen per Mail werden<br />

schnell beantwortet. <strong>Die</strong> Premiumversion<br />

[LINK 4] kostet 6,99 Euro.<br />

dreamDroid<br />

Der Entwickler von dreamDroid<br />

[LINK 5] betont, dass seine App nur<br />

bei „echten“ Dreamboxen funktioniert.<br />

Auf unserer Testbox „Vu+ Duo“ arbeitete<br />

die App aber tadellos. Sehr angenehm<br />

für den Anwender ist es, dass er die Wahl<br />

zwischen zwei Fernbedienungen hat. Mit der<br />

größeren von beiden lässt sich die Box auch<br />

konfigurieren, während die kleinere sehr<br />

Was ist Enigma?<br />

Mittlerweile gibt es mehr als ein Dutzend Firmen, die ihre Settop-Boxen (STB) mit der<br />

Enigma-Firmware ausliefern (die bekanntesten sind Dreambox und vu+), Tendenz<br />

steigend. Der Name „Enigma“ wurde im 2. Weltkrieg für eine Maschine benutzt, die<br />

das deutsche Militär zur Verschlüsselung des Nachrichtenverkehrs verwendete. Also<br />

könnte man auf den Gedanken kommen, dass es diese Firmware ermöglicht, Bezahlfernsehen<br />

ohne Abo zu schauen. Doch ohne offizielle Karte von Sky oder HD+ bleibt<br />

der Bildschirm schwarz. Doch ist es mit der genannten Firmware möglich, Restriktionen<br />

wie Aufnahmesperren und blockierten schnellen Vorlauf zum Überspringen der<br />

Werbung zu umgehen. Dabei bewegt man sich wohl in einer rechtlichen Grauzone.<br />

Ein großer Vorteil der Enigma-Firmware ist, dass der Quellcode öffentlich zugänglich<br />

ist und zahlreiche Programmierer ständig unentgeltlich an der Weiterentwicklung arbeiten.<br />

Ihre Box bleibt immer auf dem neuesten Stand der Technik.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 79


<strong>Apps</strong><br />

Sat-Anlage <strong>Android</strong><br />

Abb. 5: Bei dreamDroid haben sich<br />

die Entwickler für eine schlichte<br />

Fernbedienung entschieden.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31347<br />

übersichtlich ist und für den<br />

normalen Betrieb völlig ausreicht.<br />

Es fällt auf, dass<br />

diese App sich in der Entwicklung<br />

befindet, da wiederholt<br />

Updates im Google<br />

Play Store eingestellt werden.<br />

<strong>Die</strong> Erfahrungsberichte<br />

der Anwender zeigen, dass<br />

diese Verbesserungen gern<br />

angenommen werden und<br />

schon jetzt ein weitgehend<br />

stabiler Betrieb möglich ist.<br />

DreamStreamoid<br />

Bei der Einrichtung<br />

von<br />

DreamStreamoid<br />

[LINK 6] muss man zunächst<br />

ein oder mehrere Profile anlegen.<br />

<strong>Die</strong> Eingabemaske ist<br />

ein wenig unübersichtlich.<br />

So fehlt ein Button zum Speichern des Profils.<br />

Ehe man sich lange herumquält und<br />

letztendlich doch nicht fehlerfrei bleibt,<br />

sollte man auf die Homepage des Entwicklers<br />

gehen. Dort finden Sie neben dem Vergleich<br />

der beiden Pro-Versionen und der Free-Version<br />

auch eine Konfigurationsanleitung, die<br />

durch den Einsatz von Screenshots sehr anschaulich<br />

ist. Selbst die Konfiguration des<br />

Routers wird beschrieben. <strong>Die</strong> Profile mit<br />

Google Drive zu synchronisieren, ist leider<br />

erst ab <strong>Android</strong> 4.0 möglich. <strong>Die</strong> Konfiguration<br />

verlässt man mit der Entertaste. Wenn<br />

nach Aufruf des eingerichteten Profils und<br />

einem kurzen Klick auf Favoriten die Sender<br />

mit EPG auf dem Smartphone erscheinen,<br />

haben Sie alles richtig gemacht.<br />

Der Autor realisiert das Streaming vorzugsweise<br />

über den VLC-Player. Dazu ist eine<br />

umfangreiche Konfiguration notwendig. Aber<br />

Abb. 6: Dank EPG erhalten Sie bei<br />

DreamStreamoid Pro eine komplette<br />

Programmvorschau.<br />

auch andere externe Player<br />

können ohne große Konfiguration<br />

eingesetzt werden.<br />

DreamStreamoid ist insgesamt<br />

eine gute Wahl. <strong>Die</strong><br />

Pro-Version [LINK 7] ist ihre<br />

2,22 Euro wert.<br />

Enigma Signal<br />

Meter – SatFinder<br />

<strong>Die</strong>se App [LINK 8]<br />

ist ein hervorragender<br />

Helfer bei<br />

der Ausrichtung von Sat-<br />

Schüsseln. Allerdings sind<br />

die deutschen Erklärungen<br />

offenbar mit einem Computerprogramm<br />

übersetzt worden<br />

und somit kaum verständlich:<br />

„Nicht in der<br />

Lage sein, Verpflichtungen<br />

laden. Nur zeigt heruntergeladene<br />

Elemente.“ Auf solch eine Anleitung<br />

verzichtet man gern. Folgende Signaleigenschaften<br />

werden angezeigt:<br />

• SNR: Signal-Rausch-Abstand<br />

• dB: Signalstärke<br />

• BER: Bit Err Rate (Bitfehlerhäufigkeit),<br />

sollte immer null sein<br />

• AGC: Automatic Gain Controll (automatische<br />

Verstärkungsregelung)<br />

Mit dem Enigma Signal Meter lässt sich fast<br />

immer die Ausrichtung der Sat-Schüssel verbessern,<br />

sodass man auch bei ungünstigen<br />

Wetterlagen genügend Reserven hat.<br />

Enigmanoid Free<br />

<strong>Die</strong> Oberfläche von Enigmanoid<br />

Free ist einfach, aber auch recht<br />

farblos und hat kaum grafische Elemente.<br />

In der Gratisversion [LINK 9] sind einige<br />

Funktionen nur eingeschränkt nutzbar. So<br />

Abb. 7: <strong>Die</strong> App Enigma Signal<br />

Meter hilft beim Setup der TV-Box<br />

und der Kanalsuche.<br />

Nur für Profis<br />

Bei der Einrichtung der vorgestellten <strong>Apps</strong> sind<br />

Netzwerkkenntnisse von Vorteil. Da der Internetprovider<br />

die IP-Adresse Ihres DSL-Anschlusses<br />

täglich ändert, muss man die <strong>Die</strong>nste eines<br />

DynDNS-<strong>Die</strong>nstes in Anspruch nehmen. Nur<br />

dann erreichen Sie ihr heimisches Netzwerk<br />

von außen unter einer festen Internetadresse.<br />

Mitunter müssen im eigenen Router Ports weitergeleitet<br />

werden. Vergessen Sie nicht, Ihre<br />

Settop-Box durch ein sicheres Passwort zu<br />

schützen, da sonst die Gefahr besteht, dass irgendjemand<br />

mit Ihrer Box Verbindung aufnimmt<br />

und Schaden anrichtet. Auch wenn das<br />

Streamen von TV-Programmen über das Internet<br />

eine sehr verlockende Anwendung ist, sind<br />

die Ergebnisse in der Praxis oft unbefriedigend.<br />

Ein ruckelfreies Bild bekommt man nur dann,<br />

wenn auf Senderseite (im allgemeinen die eigene<br />

Wohnung) eine hohe Upload- und auf<br />

Empfängerseite (Ihr <strong>Android</strong>gerät irgendwo auf<br />

der Welt) eine hohe Downloadgeschwindigkeit<br />

zur Verfügung stehen. Sonst bleibt das Internet-<br />

Streamen oft ohne Erfolg. Doch die Entwickler<br />

arbeiten bereits an einer neuen Anwendung.<br />

Spezielle Chips machen es möglich: Transcoding<br />

heißt das Zauberwort. Damit soll man<br />

auch bei kleineren Up- und Downloadgeschwindigkeiten<br />

stabil streamen können. So<br />

stabil, wie es im eigenen WLAN schon jetzt<br />

möglich ist.<br />

80<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Apps</strong><br />

Sat-Anlage <strong>Android</strong><br />

wird bei der durchaus nützlichen<br />

Anzeige von eingehenden<br />

Anrufen die Telefonnummer<br />

des Anrufers nicht<br />

auf dem TV-Gerät angezeigt<br />

und stattdessen auf die<br />

Kaufversion für 2,99 Euro<br />

[LINK 10] verwiesen. Streamen<br />

ist leider nicht möglich.<br />

Schade, dass der Autor<br />

keine Updates mehr liefert<br />

und Support-Anfragen unbeantwortet<br />

lässt.<br />

Vu+ Player<br />

Der Vu+ Player<br />

[LINK 11] macht<br />

einen ausgereiften<br />

Eindruck. Der Autor hatte<br />

Mut zur Farbe! Nach dem<br />

Start der App gibt es sechs Sendungen an.<br />

Auswahlmöglichkeiten: Services<br />

mit Sendern und EPG, Settings mit Einstellungen<br />

des Netzwerks, Movies mit der<br />

Auflistung aller Aufnahmen, Timer mit allen<br />

aktiven Aufnahmeprogrammierungen, Controls<br />

mit vier Fernbedienungen und Extra mit<br />

Abb. 8: Enigmanoid zeigt Ihnen<br />

eine Liste der aufgenommenen<br />

ein paar Sonderfunktionen<br />

wie Screenshot und Signalstärke.<br />

An die Navigation<br />

hat man sich schnell gewöhnt,<br />

alle Verzweigungen<br />

sind zweckmäßig und logisch<br />

aufgebaut. So kann<br />

man aus der EPG-Darstellung<br />

heraus die Aufnahme<br />

programmieren oder eine<br />

Verbindung zur Filmdatenbank<br />

IMDb aufbauen. <strong>Die</strong><br />

vier Fernbedienungen sind<br />

thematisch geordnet: Wenn<br />

man Filme schaut, wählt<br />

man die Fernbedienung Play<br />

und sieht nur die Tasten, die<br />

für diese Funktion benötigt<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Auch wenn Dream EPG Premium<br />

relativ teuer ist, lohnt sich der Kauf,<br />

da der Programmierer der App einen hervorragenden<br />

Support bietet. Möchten Sie kein<br />

Geld ausgeben, stellt der Vu+ Player eine<br />

gute Alternative dar. <br />

● ● ●<br />

Abb. 9: Sehr bunt und leicht im<br />

Windows-Phone-Stil kommt die<br />

Fernbedienung von Vu+ daher.


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen ein paar neue Spiele<br />

oder aktualisierte Spiele aus<br />

Google Play vor, die uns<br />

besonders gut gefallen.<br />

Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31191<br />

Plants vs.<br />

Zombies 2<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Plants vs. Zombies gehört jetzt schon zu den Klassikern der mobilen<br />

Spiele. Kein Wunder also, dass ein zweiter Teile her musste. Doch die<br />

Partnerschaft mit EA und die Ankündigung, dass das Spiel kostenlos<br />

sein würde, ließen bei vielen Spielern die Sorge aufkommen, dass das Geschäftsmodell<br />

vielleicht zu aggressiv sei. Nach vielen Spielstunden können wir sagen:<br />

Bei Plants vs. Zombies 2 handelt<br />

es sich um ein moderates Free-toplay-Modell,<br />

das den Spieler nicht<br />

zu Käufen zwingt, die er nicht machen<br />

will. <strong>Die</strong> meisten Spieler<br />

wird wahrscheinlich eher interessieren,<br />

wie gut das Spiel ist. Es<br />

handelt sich um die gleiche süchtig<br />

machende Spielmechanik,<br />

die bereits im ersten Teil für<br />

schlaflose Nächte und Augenringe<br />

gesorgt hat. Wieder geht<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Ending<br />

Ending ist ein abstraktes Strategiespiel,<br />

eine Art Rogue-like.<br />

Sie steuern das @-Zeichen<br />

über das Spielfeld, und bei jedem<br />

Schritt bewegen sich auch die anderen<br />

Symbole. Sie müssen das Symbol nun<br />

so zum Ausgang des Levels bewegen,<br />

dass es nicht von anderen angegriffen<br />

oder zerquetscht wird. Dann startet<br />

auch gleich das nächste Level. Später<br />

werden die Spielwelten so groß und<br />

komplex, dass man den Verstand verlieren<br />

kann. Daher eignet sich Ending<br />

eher für Knobler mit Geduld und einem<br />

dicken Fell. Für ein schnelles Spiel zwischendurch<br />

ist es weniger geeignet,<br />

mehr als No Ending.<br />

Dream of Pixels<br />

Dream of Pixels klaut ganz unverblümt<br />

beim Klassiker Tetris,<br />

stellt das Spielprinzip aber<br />

auf den Kopf. <strong>Die</strong> typischen Tetriselemente<br />

fallen in diesem Spiel nicht<br />

von oben herab, sondern wollen am<br />

unteren Rand einer Wolke abgelöst<br />

werden. Ist eine ganze Linie frei, hat<br />

man sich etwas Zeit verschafft. Das ist<br />

Tetris sehr ähnlich, und doch spielt es<br />

sich ganz anders. Mit mehreren Spielmodi,<br />

einem tollen Soundtrack und<br />

einer sehr ansehnlichen Grafik ist<br />

Dream of Pixels ein ganz tolles werbefinanziertes<br />

Knobelspiel.<br />

Wordament<br />

Ein Spiel von Microsoft im<br />

Play Store gibt es nicht alle<br />

Tage! Wordament ist ein<br />

Buchstabengitter, bei dem Sie innerhalb<br />

einer vorgegebenen Zeit so viele<br />

Wörter wie möglich aus den vorhandenen<br />

Buchstaben und Buchstabengruppen<br />

bilden sollen. Dazu dürfen Sie die<br />

Buchstaben horizontal, vertikal oder<br />

diagonal miteinander verbinden, aber<br />

jedes Feld nur einmal verwenden. Der<br />

Clou: <strong>Die</strong> Spiele finden „live“ gegen-<br />

Tausende Konkurrenten im Internet<br />

statt. Das ist motivierend und macht<br />

Lust, seine Ergebnisse zu verbessern.<br />

1,49 Euro<br />

Deutsch|Version 0.8|10 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.0.2|45 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 2.6.2|15 MByte<br />

★★★★★<br />

82<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

es gegen die Zombies, die nichts Besseres<br />

zu tun haben, als in den Vorgarten<br />

einzudringen und das Haus anzugreifen.<br />

Sie verteidigen Ihr Heim wie<br />

gewohnt mit Pflanzen, die Sie mit<br />

Sonnen bezahlen und auf Felder setzen.<br />

Kommen die Zombies angeschlichen,<br />

schießen die Pflanzen den Linien<br />

entlang, frieren Zombies ein oder<br />

explodieren. Schon früh nimmt das<br />

Spiel eine interessante Wendung:<br />

Dave, der verrückte Nachbar aus Teil<br />

1, probiert ein Taco mit einer Sauce,<br />

die man früh erspielt. Völlig verrückt<br />

danach und mit dem Willen, unbedingt<br />

mehr davon zu essen, baut er<br />

eine Zeitmaschine, mit der Sie ins alte<br />

Ägypten reisen und dort entsprechende<br />

Zombies abwehren. Später<br />

geht es dann in die Karibik zu den Piraten<br />

und in den Wilden Westen.<br />

<strong>Die</strong>se Welten machen das Spiel deutlich<br />

komplexer. Konnte man die einzelnen<br />

Levelabschnitte in Teil 1 linear<br />

durchwandern, so gibt es nun Abzweigungen<br />

in den Welten, Extra-Level<br />

und Herausforderungen, die dem ganzen<br />

Spiel viel mehr Inhalte geben. Auf<br />

der anderen Seite kommt aber hier<br />

das Free-to-Play-Element ins Spiel. An<br />

den Stellen, an denen man entweder<br />

noch Schlüssel oder Sterne benötigt,<br />

um weiterzukommen, hat man stets<br />

die Möglichkeit, sich die benötigten<br />

Elemente per In-App-Kauf zu besorgen.<br />

Will man das nicht, muss man<br />

manche der bereits erledigten<br />

Level unter neuen Herausforderungen<br />

erneut spielen. Alles in allem ist<br />

das Spiel großartig: Es bietet mehr<br />

Inhalte und mehr Abwechslung als<br />

der Vorgänger und ist darüber hinaus<br />

kostenlos bei Google Play.<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 1.5.252752|169 MByte<br />

★★★★★<br />

The Blockheads<br />

Minecraft-Klone gibt es mittlerweile<br />

so viele, dass es sich<br />

fast lohnt, dafür eine eigene<br />

Kategorie aufzumachen. The Blockheads<br />

gehört zu den guten Varianten.<br />

Auch hier landen Sie mit einer Figur in<br />

einer zufallsgenerierten Welt, müssen<br />

Ressourcen sammeln, Gegenstände<br />

herstellen, sich vor Gegnern in Acht<br />

nehmen und die Gesundheit der Figur<br />

im Auge behalten. <strong>Die</strong> Welten sind<br />

immer interessant und laden jederzeit<br />

zum Erkunden ein. <strong>Die</strong> Möglichkeiten<br />

bei der Herstellung von Gegenständen<br />

sind enorm, und mit den letzten Patches<br />

wurden immer mehr Spielelemente<br />

hinzugefügt.<br />

Orborun<br />

Orborun ist ein Runner-Spiel<br />

aus der Perspektive der dritten<br />

Person. Sie rollen und laufen<br />

in einem Scifi-Setting über Rampen,<br />

springen über Abgründe und versuchen,<br />

farbige Glasscheiben zu umgehen<br />

oder zu zerschmettern, um Punkte<br />

zu ergattern. Bei alldem können Sie<br />

den Roboter nur nach links oder rechts<br />

bewegen und bremsen. Grafisch ist<br />

das ganz gut gemacht, aber spielerisch<br />

ist Orborun ein kleines Durcheinander.<br />

<strong>Die</strong> ersten Level sind so einfach, dass<br />

es fast langweilig ist. Dann wird es<br />

plötzlich ziemlich schwer, mit vielen<br />

Leveln, die man etwas zu häufig wiederholen<br />

muss.<br />

Time Surfer<br />

Time Surfer hat ganz offensichtlich<br />

bei Tiny Wings geklaut.<br />

Wenn ein Spiel aber<br />

eine gehörige Schippe Originalität<br />

draufpackt, ist das durchaus verzeihlich.<br />

Time Surfer bereichert das Vorbild<br />

um die Möglichkeit, die Szene zurückzuspulen.<br />

Wenn man also einen Hügel<br />

so ansteuert, dass man zu stark abbremst,<br />

spult man einfach kurz zurück<br />

und macht es besser. Möglich ist das<br />

nur, solange man genügend Edelsteine<br />

hat. Früher oder später wird man von<br />

der Wand aus Hitze auf der linken Seite<br />

eingeholt. Also versucht man bei<br />

jedem Ritt, so weit wie möglich zu<br />

kommen, das macht Spaß!<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.4.0|62 MByte<br />

★★★★★<br />

0,99 Euro<br />

Englisch|Version 4.0.1|29 MByte<br />

★★★★★<br />

0,79 Euro<br />

Englisch|Version 1.3.4|29 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 83


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen ein paar neue Spiele<br />

oder aktualisierte Spiele aus<br />

Google Play vor, die uns<br />

besonders gut gefallen.<br />

Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31191<br />

Empire<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Empire ist ein komplexes Strategiespiel mit Einflüssen von Civilization<br />

und sogenannten 4X-Spielen, also solchen, die meist im Weltall stattfinden<br />

und die vier Prinzipien „explore, expand,<br />

exploit, exterminate“ beinhalten. Empire nimmt diese<br />

Vorbilder und reduziert sie aufs Wesentliche. Genau<br />

diese Begrenzungen der Einheiten, Städte und Möglichkeiten<br />

des Ausbaus bereichern das Spiel und machen es<br />

strategisch und taktisch anspruchsvollerer als seine Vorbilder.<br />

Man startet auf einer Karte mit einer Stadt. Rund<br />

herum zerfällt die Landschaft, und böswillige Nester tun<br />

sich auf, die die Siedlung angreifen, aber auch angegriffen<br />

werden können. Man trainiert Einheiten und erweitert<br />

die Stadt, die durch die umliegenden Felder fortwährend<br />

Rohstoffe erhält. Nach und nach greift der<br />

Zerfall auf alle Landschaftsfelder über, und so muss<br />

man die Stadt früher oder später zurücklassen und<br />

eine neue gründen. Da man aber nur insgesamt drei<br />

haben kann, behält man immer die Übersicht. <strong>Die</strong>ser<br />

Kampf gegen den Verfall, mit den begrenzten Ressour-<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

Dumb Ways to <strong>Die</strong><br />

Das Spiel erinnert in seiner<br />

Verrücktheit an McPixel, wenn<br />

auch der grafische Stil ganz<br />

anders ist. In schneller Abfolge muss<br />

man Herausforderungen bestehen, wie<br />

etwa Senf auf einen Hot Dog auftragen.<br />

Oder man bindet Luftballons<br />

schnell an eine Hand. Schafft man das<br />

nicht, stirbt jemand: ein Hund, eine<br />

Figur, irgendjemand. Je mehr Aufgaben<br />

gelöst werden, desto weniger Zeit<br />

bleibt bei neuen. Stirbt man dreimal,<br />

ist das Spiel vorbei. Das macht anfangs<br />

großen Spaß, doch leider wiederholen<br />

sich die Herausforderungen zu früh zu<br />

oft. Trotzdem macht Dumb Ways to <strong>Die</strong><br />

immer wieder Spaß.<br />

Level 22<br />

Hat man erst einmal Tiny Thief<br />

oder Reaper gespielt, fällt es<br />

schwer, die Grafik von Level<br />

22 zu akzeptieren – es wirkt wie ein Adventure<br />

aus den späten 80er-Jahren.<br />

Doch hinter der pixeligen Fassade versteckt<br />

sich ein cooles Schleichspiel. Sie<br />

steuern einen Büroarbeiter, der verschlafen<br />

hat und sich heimlich ins Büro<br />

schleichen will. Dazu müssen Sie an<br />

Wachleuten und Kollegen vorbei kommen<br />

und allerlei Rätsel lösen. <strong>Die</strong> vielen<br />

Checkpunkte sorgen für ein frustfreies<br />

Spielerlebnis, das jedoch nach<br />

wenigen Stunden schon vorbei ist. Wer<br />

Adventure- und Schleichspiele mag,<br />

sollte sich Level 22 unbedingt ansehen.<br />

Mosaika<br />

Mosaika stammt von den Entwicklern<br />

von The Lost City,<br />

und auch hier steht das Mysteriöse<br />

im Vordergrund. Lassen Sie<br />

sich vom Screenshot nicht täuschen:<br />

Es handelt sich nicht um eine 3D-Welt,<br />

sondern um 2D-Bilder, zwischen denen<br />

man hin und her reisen kann. Trotzdem<br />

ist die tolle Atmosphäre unbeschreibbar,<br />

etwas Geheimnisvolles liegt die<br />

ganze Zeit in der Luft. Man löst toll gestaltete<br />

Rätsel, um immer weiter zu gelangen,<br />

genießt die atmosphärischen<br />

Klänge und gerät so in eine Geschichte,<br />

die einen nicht mehr los lässt.<br />

Wer Lust auf ein Abenteuer hat, wird<br />

hier einige Stunden unterhalten.<br />

kostenlos<br />

Englisch|Version 1.4.1|34 MByte<br />

★★★★★<br />

1,99 Euro<br />

Deutsch|Version|X MByte<br />

★★★★★<br />

0,73 Euro<br />

Deutsch|Version 1.0.2|82 MByte<br />

★★★★★<br />

84<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

cen und der immerwährenden Bedrohung<br />

durch die Nester, genau das<br />

macht das Spiel aus. Verlieren wird<br />

man immer, denn irgendwann hat der<br />

Zerfall überhand genommen. <strong>Die</strong><br />

Frage ist nur, wie lange man dagegen<br />

bestehen kann. <strong>Die</strong> Gefechte gegen<br />

die Nester laufen interessanterweise<br />

in einer Mischung aus Karten und Angriffen<br />

entlang eines Spielfeldes ab.<br />

Pro Zug bekommt man ein neues Blatt<br />

Karten, von denen man manche einsetzen,<br />

andere jedoch nur passiv verwenden<br />

kann. <strong>Die</strong> Figuren lassen sich<br />

je nach Klasse entsprechend über das<br />

Spielfeld steuern. So greift man<br />

Feinde entweder im Nahkampf oder<br />

aus der Distanz an, blockiert den Weg<br />

der gegnerischen Figuren und greift,<br />

am rechten Ende angelangt, das Nest<br />

an. <strong>Die</strong> Gegner haben Einheiten mit<br />

ähnlichen Fähigkeiten, sodass das<br />

gute alte Stein-Schere-Papier-Prinzip<br />

greift. Empire ist ein Spiel, das man<br />

immer mehr zu schätzen<br />

weiß, je öfter man es spielt.<br />

Durch die Konzentration auf<br />

wesentliche Spielelemente<br />

zählt jeder Zug, jede Entscheidung.<br />

Mit dem jüngsten Patch<br />

hat der Entwickler drei Eroberer<br />

ins Spiel gebracht sowie<br />

neue Gegnertypen und die<br />

Ressource Diamanten. Für die<br />

Zukunft sind viele weitere Features<br />

geplant, unter anderem<br />

ein deutlich besseres Ressourcenmanagement<br />

und eine Veränderung<br />

der Armeen. In Kombination<br />

mit der Tatsache, dass<br />

jede Partie zufallsgeneriert ist, können<br />

wir uns kaum vorstellen, dass Empire<br />

jemals langweilig wird.<br />

2,66 Euro<br />

Englisch|Version 1.1.0|84 MByte<br />

★★★★★<br />

Super Crossfire<br />

Bei Super Crossfire ist der<br />

Name Programm: Sie können<br />

sowohl von unten als auch<br />

von oben schießen und nehmen die<br />

Gegner somit ins Kreuzfeuer. Ein Fingertip<br />

genügt, und schon landen Sie<br />

auf der anderen Seite. <strong>Die</strong> Bilder zeigen<br />

längst nicht, wie gut das Spiel aussieht:<br />

Es ist fantastisch animiert, und die treibenden<br />

Beats sorgen für höchste Adrenalinschübe.<br />

150 Angriffswellen in fünf<br />

Kapiteln gilt es zu bestehen, und das<br />

bei einem sehr ausgewogenen<br />

Schwierigkeitsgrad. Schade, dass sich<br />

die interessante Spielmechanik auf<br />

Dauer ein klein wenig abnutzt. Endlich<br />

wieder ein toller Space Shooter!<br />

Wo ist mein<br />

Wasser? 2<br />

Auch wo ist mein Wasser? 2<br />

wechselt von Premium zu<br />

Freemium. Es gibt Hürden,<br />

die man durch das Spielen der gleichen<br />

Level mit anderen Herausforderungen<br />

überwindet oder durch In-App-<br />

Käufe mühelos entfernt. Das Spiel dahinter<br />

ist anfangs etwas enttäuschend,<br />

da viele Level uninspiriert wirken. Doch<br />

nach einer Weile wird es spannender:<br />

Dann gibt es besondere Herausforderungen<br />

und Speziallevel, die wirklich<br />

Laune machen. Teil 2 bringt keine<br />

Überraschungen ist aber dafür gratis.<br />

Type:Rider<br />

Type:Rider ist ein Geschenk<br />

für alle, die Spielen und Lernen<br />

miteinander kombinieren<br />

wollen! Man steuert zwei Bälle, indem<br />

man an den Seiten aufs Display drückt<br />

und den Rest die Physik erledigen<br />

lässt. So rollt man über Buchstaben<br />

und Absätze, Buchrücken und Druckerpressen.<br />

Dabei sammelt man Buchstaben<br />

ein, doch viel wichtiger sind die<br />

Sternchen: Dahinter verbergen sich,<br />

wie auch bei richtigen Texten, Anmerkungen<br />

zur Typografiegeschichte, die<br />

sich in einem separaten Büchlein öffnen.<br />

<strong>Die</strong> Kombination aus Geschichtslektionen<br />

und Spiel ist jedoch einmalig.<br />

Bitte mehr davon!<br />

1,50 Euro<br />

Englisch|Version 1.1|32 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

Deutsch|Version 1.0.2|46 MByte<br />

★★★★★<br />

2,69 Euro<br />

Deutsch|Version 1.0|193 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 85


Spiele<br />

Nvidia Shield<br />

Shield von Nvidia im Test<br />

Shield<br />

Nvidia<br />

Es sieht aus wie ein Gamecontroller mit Display, ist<br />

aber in Wirklichkeit das aktuell schnellste<br />

<strong>Android</strong>-Gerät überhaupt: Shield von<br />

Nvidia macht Lust aufs Spielen. Wir<br />

durften das Gerät schon vor<br />

dem Deutschlandstart testen.<br />

Marcel Hilzinger<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Funfaktor<br />

‚ Performance<br />

‚ Preis<br />

‚ Lautsprecher<br />

„ Gewicht<br />

„ Verfügbarkeit<br />

Mit dem Shield stellte Nvidia auf<br />

der CES in Las Vegas Anfang<br />

2013 ein sehr interessantes <strong>Android</strong>-Gerät<br />

vor, das eine Mischung<br />

aus Tablet, Gamecontroller und Spielekonsole<br />

darstellt. Aus dem ehemaligen Project<br />

Shield wurde später schlicht Nvidia<br />

Shield, und seit Mitte des Jahres ist Shield<br />

zum Preis von rund 300 Dollar in den USA<br />

und Kanada erhältlich. Der Deutschlandstart<br />

ist fest geplant, allerdings gibt es noch keinen<br />

konkreten Termin (siehe Kasten).<br />

Von Gamern für Gamer<br />

Shield ist das aktuell schnellste <strong>Android</strong>-System.<br />

Punkt! Der Tegra 4 arbeitet schneller als<br />

der Snapdragon 800 von Qualcomm. Auch<br />

wenn es nur Nuancen sind, schlägt sich der<br />

Tegra 4 besser. Bislang haben wir davon<br />

nicht viel bemerkt, weil die Performance in<br />

Tablets von Drittanbietern, zum Beispiel von<br />

Toshiba, alles andere als top war – aber<br />

Shield ist wirklich schnell. So erreichten wir<br />

beim AnTuTu-Benchmark über 38.000 Zähler,<br />

und beim Vellamo-Test steht der Tegra-4-<br />

Prozessor mit 3213 Punkten beim HTML-5-<br />

Benchmark ebenfalls deutlich leistungsfähiger<br />

da als die Konkurrenz von Qualcomm<br />

[LINK 1]. Doch Nvidia hat nicht nur eine sehr<br />

starke CPU verbaut; auch bei den <strong>Android</strong>-<br />

Updates zeigen die Grafikspezialisten, was<br />

Sache ist. So läuft Shield bereits mit <strong>Android</strong><br />

4.3 und laut bislang unbestätigten Gerüchten<br />

soll die Konsole auch schnell in den Genuss<br />

von <strong>Android</strong> 4.4 „KitKat“ kommen. <strong>Die</strong> nötigen<br />

Updates liefert Nvidia gleich selbst aus,<br />

auch in unserem Testzeitraum Anfang November<br />

traf ein größeres Update ein.<br />

Für viel Freude an Shield sorgen auch die<br />

integrierten Bassreflex-Lautsprecher, die<br />

einen wirklich tollen Sound mit satten Bässen<br />

liefern. Bislang nur auf dem Handy oder<br />

Abb. 1: Mit über 38.000 Zählern beim AnTuTu-Benchmark ist Nvidias Shield<br />

das aktuell stärkste <strong>Android</strong>-Gerät auf dem Markt.<br />

Abb. 2: Viele Spiele merken, wenn sie auf einem Shield laufen und zeigen<br />

spezielle Einstellungsdialoge zur Tastenbelegung an.<br />

86<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Nvidia Shield<br />

Abb. 3: Im Shield-Store kaufen Sie neue Spiele oder laden diese herunter.<br />

Abb. 4: Der fette Akku sorgt für langes Spielvergnügen ohne Steckdose.<br />

auf Tablets gezockte Games entdeckten wir<br />

teilweise mit völlig neuem Klang.<br />

Tablet, Controller oder<br />

Konsole<br />

Shield ist in erster Linie zum Spielen gebaut.<br />

Das System lässt sich aber auch als <strong>Android</strong>-<br />

Tablet nutzen. So finden Sie sämtliche Elemente<br />

von <strong>Android</strong> auch auf dem Shield, Nivida<br />

hat das System lediglich erweitert. So<br />

gibt es in den Quick-Settings zum Beispiel<br />

einen Eintrag, der den Mauszeiger einschaltet,<br />

und anstelle einer Lautstärkewippe hat<br />

das Shield nur einen Volume-Button, der die<br />

passenden Bedienelemente auf dem Touchscreen<br />

einblendet. <strong>Die</strong> Bedienung ist denkbar<br />

einfach: Am Nvidia-Button schalten Sie das<br />

Gerät ein, mit dem linken Joystick navigieren<br />

Sie in den <strong>Apps</strong>, Home- und Zurücktaste helfen<br />

dabei. Drücken Sie den Nvidia-Button<br />

auf dem Homescreen ein zweites Mal, starten<br />

die Übersicht der vorhandenen Spiele<br />

und der Shield-Store. Dabei handelt es sich<br />

um die optisch aufbereitete Nvidia Tegra-<br />

Zone. Darin finden Sie alle Spiele, die für Tegra-Geräte<br />

optimiert wurden. Unabhängig<br />

davon können Sie Spiele auch aus Google<br />

Play herunterladen, Angry Birds inklusive.<br />

Wollen Sie Shield auf einem großen Monitor<br />

nutzen, dann gibt es dazu zwei Möglichkeiten:<br />

Sie schließen die Nvidia-Hardware<br />

per HDMI-Kabel an den TV an oder stellen<br />

eine Verbindung via Miracast her – falls verfügbar.<br />

Im ersten Fall (über HDMI) können<br />

Sie Shield zuvor in den Konsolenmodus versetzen.<br />

<strong>Die</strong> Grafikausgabe erfolgt dann in<br />

Bald in Deutschland<br />

Nivida konnte uns bis zum Redaktionsschluss<br />

Mitte November nicht sagen, wann Shield in<br />

Deutschland verfügbar sein wird. Man rechnet<br />

aber damit, dass es „bald“ soweit sei. <strong>Android</strong><br />

<strong>User</strong> geht davon aus, dass man das Gamepad<br />

noch dieses Jahr bei uns kaufen kann.<br />

Full-HD (das integrierte Display zeigt nur<br />

1280 x 720 Pixel an), und Sie können Shield<br />

via Bluetooth-Controller steuern. Den Wechsel<br />

nehmen Sie bequem via App vor. Verfügen<br />

Sie über eine aktuelle Nvidia-GeForce-<br />

GTX-Grafikkarte, können Sie Spiele vom PC<br />

auf Shield streamen. Das hat den Vorteil,<br />

dass Sie unabhängig vom PC spielen können,<br />

falls dieser etwa im Keller steht, Sie aber lieber<br />

im Wohnzimmer Battlefield spielen.<br />

Schwachstellen<br />

Dank des integrierten 7350-mAh-Akkus hält<br />

Shield zwar beim Spielen lange durch (bis zu<br />

6 Stunden) und kommt auf Standby-Zeiten<br />

von mehreren Tagen; da das Gerät mit rund<br />

580 Gramm jedoch schlicht zu schwer ist,<br />

halten die Oberarme des Spielers meistens<br />

nicht so lange durch wie der Akku. Am <strong>besten</strong><br />

spielen Sie deshalb mit aufgestützten<br />

Armen. Alternativ lässt sich Shield als <strong>Android</strong>-Gerät<br />

– via HDMI an einen Fernseher<br />

angeschlossen – natürlich auch mit einem<br />

leichteren Bluetooth-Controller steuern. <strong>Die</strong><br />

Lernkurve ist bei einigen Spielen etwas hoch,<br />

je nachdem, über wieviel Konsolenerfahrung<br />

Sie verfügen. Während sich zum Beispiel Reaper<br />

über den Touchscreen relativ einfach<br />

spielt, müssen Sie sich für Shield schon merken,<br />

welcher Button was tut. Nach dieser<br />

Eingewöhnungszeit geht das Spielen aber<br />

deutlich flotter vonstatten, und bei Shootern<br />

wie Dead Trigger 2 oder Shadowgun gibt es<br />

diese Probleme praktisch nicht.<br />

Fazit<br />

Wir können es kaum erwarten, bis Shield<br />

auch hierzulande erscheint. Zum Preis von<br />

vermutlich 300 Euro werden Sie ein Top-<strong>Android</strong>-Gerät<br />

erhalten, das Nvidia zudem zeitnah<br />

mit Updates versorgt. Der wirklich einzige<br />

Kritikpunkt ist das Gewicht. Hier wäre<br />

es toll, wenn Nvidia Shield noch rund 100<br />

Gramm leichter machen könnte, sofern das<br />

nicht auf Kosten des Akkus geht. <br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30929<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 87


Einsteiger<br />

Google-Foto-App<br />

Google Fotos: <strong>Die</strong> neue Bilderapp von Google+ erklärt<br />

Windrädchen<br />

Alexandr Kovalenko, 123RF<br />

Über Nacht überraschte<br />

Google Mitte Oktober<br />

viele Nutzer mit einem<br />

neuen App-Icon: Das<br />

bunte Windrädchen<br />

steht für Google Fotos<br />

und ist eine alte App in<br />

neuem Gewand. Wir<br />

stellen Google Fotos<br />

vor. Marcel Hilzinger<br />

Schauen Sie nie oder sehr selten in<br />

die Liste der verfügbaren <strong>Apps</strong><br />

oder nutzen Google+ nicht, dann<br />

haben Sie das Symbol mit dem<br />

farbigen Windrad vielleicht noch gar nicht<br />

bemerkt. Es steht für die App Google Fotos<br />

und erinnert optisch stark an Picasa, den Bilderdienst<br />

von Google. Das ist kein Zufall,<br />

schließlich nutzt Google für das Speichern<br />

Ihrer Fotos in der Cloud den <strong>Die</strong>nst Picasa im<br />

Hintergrund.<br />

Teil von Google+<br />

<strong>Die</strong> Fotos-App gehört zu Google+ und dient<br />

in erster Linie dazu, Ihre zu Google+ hochgeladenen<br />

oder durch die automatische Sicherung<br />

gespeicherten Aufnahmen zu verwalten.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile der App kommen<br />

vor allem dann zum Tragen,<br />

wenn Sie Google+ auch<br />

am PC oder auf mehreren <strong>Android</strong>-Geräten<br />

nutzen und auch<br />

dort Bilder hochladen. <strong>Die</strong> neue<br />

Fotos-App enthält zudem noch<br />

ein paar Bearbeitungsmöglichkeiten, sodass<br />

Sie sich eventuell die Installation von Snapseed<br />

oder einer anderen zusätzlichen App<br />

sparen können, nur um ein Bild zuzuschneiden<br />

oder es mit einem coolen Effekt zu versehen.<br />

Orientierung finden<br />

Sie können die App ganz normal über das<br />

App-Icon starten. Falls Sie Google+ aber bereits<br />

aktiv nutzen, dann finden Sie das neue<br />

Windrädchensymbol in der Seitenleiste. Das<br />

sorgt zunächst für etwas Verwirrung, weil Sie<br />

in der Fotos-App ebenfalls das Menü über die<br />

Seitenleiste am linken Rand aufrufen können<br />

und dann ein passendes Menü dazu erhalten.<br />

Sie werden sich aber recht schnell daran<br />

gewöhnen.<br />

Nach dem Start der App sehen Sie die Reiter<br />

Kamera und Highlights. Je nachdem, in<br />

welchem Land Sie sich aufhalten, erscheint<br />

ein Hinweis auf die automatische Gesichtserkennung<br />

„Find my Face“, die Sie entweder<br />

freischalten oder über einen Fingertipp auf<br />

Später deaktiviert lassen (empfohlen). Falls<br />

Sie Google+ noch nicht dazu nutzen,<br />

Ihre Fotos automatisch in der Cloud zu<br />

speichern, erhalten Sie ebenfalls ein<br />

zusätzliches Hinweisfenster.<br />

Der Reiter Highlights zeigt Ihnen die –<br />

laut Google-Algorithmen – schönsten Fotos<br />

an, unter dem Reiter Kamera finden Sie alle<br />

auf Ihrem Gerät gespeicherten Fotos. Kamera<br />

verhält sich also in etwa wie die Galerie-App.<br />

Das erste Minibild steht für weitere Ordner<br />

auf dem Dateisystem. Darüber erreichen<br />

Sie zum Beispiel Screenshots oder mit<br />

anderen Kamera-<strong>Apps</strong> aufgenommene<br />

Bilder. Bei einigen Fotos zeigt<br />

die App zudem ein Wölkchen mit<br />

einem Haken an. Dabei handelt<br />

es sich um Fotos, die Google bereits<br />

in der Cloud gespeichert<br />

hat. Wollen Sie eines dieser<br />

Fotos bearbeiten, löschen oder<br />

verschicken, halten Sie den Finger auf dem<br />

Minibild, bis die App es mit einem Häkchen<br />

versieht. Ist erst einmal ein Bild markiert,<br />

fügen Sie der Auswahl durch kurzes Antippen<br />

weitere Aufnahmen hinzu. Anschließend<br />

88<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Einsteiger<br />

Google-Foto-App<br />

Abb. 1: <strong>Die</strong> Fotos-App sieht nicht<br />

nur optisch ähnlich aus wie<br />

Google+, sondern ist Google+.<br />

Abb. 2: Google sortiert automatisch<br />

die <strong>besten</strong> Fotos aus und<br />

zeigt diese gesondert an.<br />

Abb. 3: Neben Drehen und<br />

Zuschneiden bietet die Fotos-App<br />

auch zahlreiche Filter.<br />

Abb. 4: Zur Verschönerung Ihrer<br />

Fotos bietet die App zahlreiche<br />

Rahmen an.<br />

wählen Sie oben rechts das Mülleimersymbol,<br />

um die Fotos zu löschen, oder das Linksymbol<br />

daneben, um die Fotos mit anderen zu<br />

teilen. Gelöschte Fotos wandern zunächst in<br />

den Papierkorb. Erst wenn Sie sie dort auch<br />

löschen, sind sie endgültig verschwunden.<br />

Hier finden Sie auch Fotos, die Sie im Browser<br />

auf Google+ gelöscht hatten.<br />

<strong>Die</strong> Plus-Features<br />

Wenn Sie mögen, können Sie also die Fotos-<br />

App ganz einfach als Ersatz für die Galerie<br />

benutzen. <strong>Die</strong> App hat jedoch deutlich mehr<br />

zu bieten. Öffnen Sie ein Foto in der Großansicht,<br />

dann finden Sie am unteren Bildschirmrand<br />

drei Symbole. Den Mülleimer<br />

und das Teilensymbol kennen Sie vermutlich<br />

bereits. Über den Pinsel erreichen Sie die Bearbeitungsfunktionen<br />

der Fotos-App. Dabei<br />

ist es egal, ob das Bild lokal auf dem Handy<br />

gespeichert ist oder nur in der Cloud. Google<br />

holt das Foto aufs Handy und speichert es<br />

nach der Bearbeitung wieder in der Cloud.<br />

Sie bemerken davon höchstens etwas, wenn<br />

die Internetverbindung nicht perfekt ist.<br />

Dann kann es eine Weile dauern, bis sich das<br />

Pinselsymbol auswählen lässt. Auf einigen<br />

Aufnahmen erscheint zudem unten rechts<br />

noch eine Art Zauberstab. Das sind Bilder,<br />

die Google automatisch verbessert hat. Halten<br />

Sie den Finger für kurze Zeit auf dem<br />

Zauberstab, sehen Sie die Unterschiede zum<br />

Original.<br />

Doch zurück zu den Bearbeitungsfunktionen:<br />

Sie finden hier einfache Werkzeuge für<br />

das Drehen oder Zuschneiden und auch hier<br />

wieder den Zauberstab für die automatische<br />

Verbesserung. Über mehrmaliges Antippen<br />

von Drehen richten Sie Ihre Fotos passend<br />

aus, ein Fingertipp auf Zuschneiden öffnet<br />

die Cropmaske mit drei Möglichkeiten zur<br />

Auswahl. Über den Filtereintrag gelangen Sie<br />

zu diversen künstlerischen Bearbeitungsmöglichkeiten,<br />

die Google von der App Snapseed<br />

[LINK 1] übernommen hat. Neben den Effekten<br />

finden Sie hier auch mehr als ein Dutzend<br />

Rahmen.<br />

Alben und Auto-Effekte<br />

Nutzen Sie Google+ aktiv, dann werden Sie<br />

sich über die Möglichkeiten der Albenverwaltung<br />

direkt aus der Fotos-App heraus<br />

freuen. Damit ist es ein Leichtes, eine bestimmte<br />

Bildauswahl zu einem neuen Album<br />

hinzuzufügen, um dieses anschließend via<br />

Google+ mit bestimmten Personen oder<br />

Kreisen zu teilen. Öffnen Sie dazu zunächst<br />

den Reiter Highlights, und markieren Sie anschließend<br />

die gewünschten Bilder. Zwischen<br />

den bekannten Symbolen für Mülleimer<br />

und Teilen finden Sie nun ein neues<br />

Symbol mit einem Foto. Darüber fügen Sie<br />

die ausgewählten Aufnahmen einem neuen<br />

Album hinzu. Das funktioniert nur mit Fotos<br />

in der Cloud, und das Album bleibt zunächst<br />

Wie kommt die App auf mein Handy?<br />

Fotos ist Teil von Google+. Wenn Sie Google+ installiert haben, dann haben Sie in der<br />

Zwischenzeit automatisch auch die App Fotos bzw. das zugehörige Icon erhalten. Sie<br />

können die neue App also nicht löschen, wenn Sie nicht auch gleich Google+ deinstallieren<br />

wollen. Wenn Sie Google+ nicht benutzen, die App aber auf Ihrem Handy vorinstalliert<br />

war, können Sie Google+ auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, falls Sie<br />

das neue Icon stört.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 89


Einsteiger<br />

Google-Foto-App<br />

Abb. 5: Der neue Teilendialog der<br />

Fotos-App verfolgt optisch einen<br />

ganz neuen Ansatz.<br />

Abb. 6: <strong>Die</strong> Funktion für automatische<br />

Kurzvideos gibt es erst ab<br />

<strong>Android</strong> 4.3.<br />

Abb. 7: Im Videoeditor legen Sie<br />

den Stil und die Hintergrundmusik<br />

für Ihre Videos fest.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31312<br />

privat. Wechseln Sie nun über die Sidebar<br />

zum Eintrag Alben, finden Sie hier die neuen<br />

Fotos und können das Album in Ihren Kreisen<br />

zur Verfügung stellen. Dabei wird Ihnen<br />

bestimmt auch der neue Teilendialog auffallen,<br />

der das Teilen über Google+ ganz prominent<br />

oben platziert, aber auch die von <strong>Android</strong><br />

gewohnten restlichen Möglichkeiten<br />

zur Auswahl bietet.<br />

Ebenfalls nur für die online gespeicherten<br />

Fotos ist die Option Auto-Effekte verfügbar,<br />

die Sie über die Seitenleiste aufrufen. Google<br />

setzt hier aus passenden Bildern lustige Animationen<br />

oder originelle Collagen zusammen.<br />

Auch deutlich verbesserte Aufnahmen<br />

finden sich hier. Es lohnt sich, von Zeit zu<br />

Zeit einen Blick in den Ordner zu werfen, da<br />

die Google-Rechner manchmal etwas Zeit<br />

brauchen, um sämtliche Fotos zu verarbeiten<br />

(bis zu mehreren Wochen).<br />

Auto-Upload einschalten<br />

Sie nutzen Google+ noch nicht, um Ihre Fotos<br />

zu speichern? Dann starten Sie die App, und<br />

öffnen Sie die Einstellungen. Hier finden Sie<br />

ganz oben den Eintrag Automatische Sicherung<br />

unter den Allgemeinen Einstellungen.<br />

Tippen Sie diesen Eintrag an, um die Sicherung<br />

ein- oder auszuschalten, und entscheiden<br />

Sie dann, ob Sie den unlimitierten Speicherplatz<br />

mit verkleinerten Fotos oder den limitierten<br />

mit allen Bildern in der Originalauflösung<br />

nutzen mögen.<br />

Coole Slideshows<br />

Besitzen Sie ein <strong>Android</strong>-Gerät mit Version<br />

4.3 oder neuer, dann können Sie aus der<br />

neuen App heraus auch ganz leicht kurze Videos<br />

aus Ihren Urlaubsbildern erstellen.<br />

Wechseln Sie dazu über die Sidebar zum<br />

Punkt Auto-Effekte. Hier finden Sie oben in<br />

der Mitte ein Symbol mit der typischen Videoschnittklappe.<br />

Tippen Sie es an, öffnet<br />

sich ein Auswahldialog für die Fotos und Videos,<br />

die Sie dem Clip hinzufügen möchten.<br />

Auch hier können Sie lokale Fotos mit Bildern<br />

und Videos in der Cloud mischen. Ein<br />

Clip kann maximal 20 Sekunden lang sein,<br />

die minimale Länge beträgt 5 Sekunden.<br />

Haben Sie die Fotos ausgesucht, erscheint<br />

ein einfaches Videoeditor-Fenster. Hier wählen<br />

Sie über eine Wischgeste auf dem <strong>Vorschau</strong>bild<br />

nach rechts oder links den gewünschten<br />

Stil aus (Extrem, Natürlich, Erinnerungen<br />

etc.). Per Fingertipp auf das Notensymbol<br />

ändern Sie die Musik. Sind Sie mit<br />

den Einstellungen zufrieden, laden Sie den<br />

Kurzfilm über Speichern in die Cloud hoch<br />

und teilen Ihn auf Wunsch mit Ihren Freunden.<br />

<strong>Die</strong> so erstellten Videos finden Sie später<br />

über den Eintrag Videos in der Seitenleiste<br />

wieder.<br />

Fazit<br />

Mit der neuen Fotos-App von Google+ brauchen<br />

Sie eigentlich die Alben/​Galerie-App<br />

von <strong>Android</strong> nicht mehr, da Sie damit nicht<br />

nur Ihre Google+-Aufnahmen, sondern auch<br />

alle lokalen Fotos bearbeiten können. Auch<br />

Snapseed oder eine andere Fotofilter-App<br />

können Sie sich sparen, wenn Sie keine allzu<br />

großen Anforderungen stellen, da die Fotos-<br />

App bereits zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

und Filter mitbringt. Wir sind uns<br />

ziemlich sicher, dass Google Fotos das Ende<br />

der Galerie-App bedeutet. <br />

● ● ●<br />

90<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Musik-<strong>Tipps</strong><br />

Audio-<strong>Tipps</strong><br />

<strong>Die</strong>sen Monat stellen wir euch nicht nur einfach neue Musik aus dem Play Store vor, sondern bieten einen Wegweiser<br />

für das beste musikalische Weihnachtsgeschenk. <strong>Die</strong> verschiedensten Genres sind vertreten, so sollte für<br />

fast jeden Musikfan das richtige Geschenk dabei sein. Christian Ullrich<br />

UniversalMusci<br />

Eminem:<br />

The Marshall<br />

Mathers LP2<br />

Während Detroit mehr und mehr zu<br />

Gotham City wird, steht Eminem inmitten<br />

der Ruinen seiner Heimatstadt<br />

und hält sich selbst einen Spiegel vor.<br />

Sein neues Album ist demnach ein<br />

Rückblick auf sein bisheriges Werk.<br />

Mit Querverweisen in die Vergangenheit<br />

sucht er nicht nur seinen Platz in<br />

der Gegenwart, sondern auch den<br />

von Amerikas Mittelschicht.<br />

Er schimpft, offenbart seine Seele<br />

und zeigt seine unfassbaren Rap-<br />

Skills in diesem Theaterstück über<br />

den Zerfall der Vereinigten Staaten.<br />

<strong>Die</strong> Hauptrolle spielt der beste Rapper<br />

der Welt selbst, auch wenn „The Marshall<br />

Mathers LP 2“ nicht sein bestes<br />

Album ist. Trotzdem ist es besser als<br />

90 Prozent aller anderen Rap-Alben<br />

und daher ohne Einschränkung als<br />

Geschenk für unter den Weihnachtsbaum<br />

zu empfehlen [LINK 1].<br />

Genre: Hip-Hop<br />

Für Fans von: Dr. Dre<br />

Label: Def Jam Records<br />

Stacey Mark<br />

Blood Orange:<br />

Cupid Deluxe<br />

Wenn der zu Beschenkende nur alte Platten von Prince, Curtis Mayfield<br />

oder Kurtis Blow hört, dann überraschen Sie ihn mit Blood Orange. Er<br />

wird seine Freude daran haben, denn auf „Cupid Deluxe“ bedient sich<br />

der Musiker bei den Helden vergangener Tage: bei den Pionieren des<br />

Funk, Soul und Rap. Mit minimalen Mitteln erschafft er Klänge, die in<br />

der Stille der Nacht schweben – mit einem Hauch von Erotik und mit<br />

Beats, die dem Schlag eines tiefenentspannten Herzens nachempfunden<br />

sind. Aber nur, wer die Größten als Maßstab<br />

nimmt, wird auch selbst Großes leisten.<br />

Dementsprechend geht „Cupid Deluxe“ unter die<br />

Haut und ist stilistisch trotz der Referenzen so weit<br />

in der Gegenwart, wie es die Vergangenheit zulässt<br />

[LINK 2].<br />

Genre: Funk / Soul<br />

Für Fans von: Prince / Frank Ocean<br />

Label: Domino Records<br />

92 Januar 2014


Musik<br />

Arcade Fire: Reflektor<br />

Nach dem Grammy für das beste Album 2011 ist die<br />

Erwartungshaltung immens. Daher wurde der eigene<br />

Sound in Frage gestellt, um den optimalen Klang zu<br />

finden. Das Album, das dabei entstand, gehört zu<br />

den <strong>besten</strong>, die 2013 veröffentlicht wurden. Es zelebriert<br />

und zitiert so liebevoll und selbstverständlich<br />

nahezu die komplette Musikgeschichte, dass selbst<br />

nach dem zehnten Hören noch Querverweise auffallen.<br />

<strong>Die</strong> Kunst dabei ist, die eigene Identität nicht zu<br />

verlieren. Und genau das gelingt Arcade Fire mühelos<br />

und über sagenhafte 76 Minuten hinweg. Davor<br />

verneigen wir uns und empfehlen diese<br />

13 Songs all jenen, die ein Geschenk für<br />

einen Freund suchen, der dem Indie-Pop<br />

zugeneigt ist und David Bowie zu seinen<br />

Favoriten zählt. Bitte den Kurzfilm unter<br />

[LINK 3] ansehen, in dem unter anderen<br />

Ben Stiller und Bono auftreten!<br />

Genre: Indie<br />

Für Fans von: David Bowie<br />

Label: Universal<br />

HiGHLight<br />

Korey Richey<br />

Bright Eyes:<br />

A Christmas Album<br />

Wer einen Freund<br />

hat, der an Weihnachten<br />

nicht auf<br />

Weihnachtslieder<br />

verzichten mag,<br />

aber keine Lust hat,<br />

die in Dauerrotation<br />

erklingenden<br />

Whams, Chris<br />

Reas etc. zu hören (jeder hat so einen<br />

Freund ;-), dem sei dieses Album als Geschenk<br />

wärmstens empfohlen: 11 klassische<br />

Songs, interpretiert von den Bright<br />

Eyes, die jeglichen Kitsch ausblenden und<br />

ein zartes Album wie schneeweiße Flocken<br />

in die sternenklare Winternacht zaubern.<br />

An die Stelle von quietschenden<br />

Kinderchören tritt der Klang eines prasselnden<br />

Kaminfeuers. Wer genau hinhört,<br />

kann das Knistern der Flammen sogar<br />

hören [LINK 5].<br />

Matt Elliot:<br />

Only Myocardial Infarction...<br />

Der erste Song dauert 17 Minuten. Keine Sekunde<br />

davon ist verschwendet. Wie ein Buch reiht sich<br />

Kapitel an Kapitel, und alle behandeln das<br />

Thema Traurigkeit in all seinen unterschiedlichen<br />

Stimmungen. <strong>Die</strong> glücklichsten Momente<br />

sind der Melancholie geschuldet und<br />

lenken vom Leid des gebrochenen Mannes ab.<br />

Matt Elliotts stimmungsvolle Musik geht von<br />

seiner Gitarre aus, die mit jedem gezupften Ton<br />

Tränen regnen lässt; und von seiner Stimme, die<br />

brummend Texte vorträgt, die in diesem Tränenmeer<br />

baden. Wer diese Musik verschenken<br />

will, sollte einen verträumten<br />

Romantiker<br />

wählen, denn dieses<br />

Album vermag zu fesseln<br />

wie ein Buch, dessen<br />

Sätze bedingungslos<br />

auf weißem Papier<br />

stehen [LINK 4].<br />

Genre: Weihnachtslieder<br />

Für Fans von: Elliott Smith<br />

Label: Saddle Creek<br />

Genre: Songwriter<br />

Für Fans von: Tom Waits<br />

Label: Ici d’ailleurs<br />

<strong>Android</strong>-user.de<br />

cetrobo.com


UniversalMusic<br />

Robbie Williams:<br />

Swings Both Ways<br />

Keine Frage: Wenn Robbie Williams ein Swing-Album<br />

ankündigt, klingeln alle Glöckchen am Weihnachtsbaum.<br />

Dass er den Swing auf seine Weise<br />

interpretieren kann, bewies er schon 2001. 2013<br />

kehrt er zu diesem Genre zurück und bringt neben<br />

Coversongs (u.a. Dream A Little Dream) auch eigene<br />

Stücke mit, die durch die Bank sehr gelungen<br />

sind. Wer dann noch mit so erlesenen Gästen wie<br />

Lily Allen, Kelly Clarkson oder Michael Bublé aufwarten<br />

kann, sitzt völlig zu Recht ganz oben auf<br />

dem Popthron. Als Geschenk ist „Swings Both<br />

Ways“ der Joker, auf den im Zweifel immer zurück<br />

gegriffen werden kann, wenn noch eine originelle<br />

Überraschung fehlt. Denn Robbie Williams versteht,<br />

mit einfachsten Mitteln vielen Menschen ein<br />

Lächeln aufs Gesicht zu zaubern [LINK 6].<br />

Genre: Swing<br />

Für Fans von: Frank Sinatra<br />

Label: Universal<br />

Son Lux: Lanters<br />

Ein Geschenk zu finden für jemanden, der nur von Geheimtipps aus<br />

dem Internet spricht, ist keine leichte Aufgabe. Hier empfehlen wir mit<br />

Son Lux einen Künstler, der Klavier und Komposition studiert hat. Der<br />

erste Eindruck ist dementsprechend: verkopfte Studentenmusik. Beim<br />

zweiten Hören kommen die Feinheiten zum Tragen. Beats aus<br />

dem Dunstkreis des Dub Step verfeinern die elektronisch verspielte<br />

Songwriter-Struktur, quasi eine Mischung aus James<br />

Blake und Sufjan Stevens, die in einem knallbunten Mosaik<br />

aus Chören gegen die schwarze Leere ankämpft [LINK 7].<br />

Mallory Talty<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31230<br />

1. The Killers<br />

Für den Rock-Pop-Fan<br />

2. Sido<br />

Für den Deutsch-Rap-Fan<br />

3. Keane<br />

Für den Brit-Pop-Fan<br />

4. Bet.e & Stef<br />

Für den Bossanova-Fan<br />

5. Messer<br />

Für den Post-Punk-Fan<br />

Genre: Art Pop<br />

Für Fans von: Sufjan Stevens<br />

Label: Joyful Noise Recordings<br />

Weitere Highlights<br />

aus dem Play Store<br />

94<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Musik<br />

Musik-App des Monats<br />

Echte Gitarre<br />

Neben dem schönen Design der App fällt als<br />

erstes die sehr gute Klangsimulation auf.<br />

Das ist nahe dran an einer echten Gitarre<br />

und dementsprechend schon eine Installation wert.<br />

„Echte Gitarre“ bringt zwei verschiedene Modi: Zur<br />

Wahl stehen Akkorde und Soli. <strong>Die</strong> immense Anzahl<br />

an verschiedenen Akkorden ist zudem gut geeignet,<br />

um Harmonien zu testen oder zu erfahren, wie ein<br />

Akkord richtig klingt. Der Tabulator<br />

hilft beim Erlernen der Akkorde an<br />

einer echten Gitarre. Als Schmankerl<br />

gibt es aktuelle Lieder zum Begleiten.<br />

Einziges Manko: Leider fehlen in der Auswahl<br />

Weihnachtslieder, aber sei es<br />

drum: „Echte Gitarre“ ist ein<br />

Spielzeug für Gitarristen,<br />

für solche die es gern<br />

wären und für Freunde<br />

der akustischen Gitarre. Für<br />

sie alle ist diese App [LINK 8] eine<br />

absolute Empfehlung!<br />

Maksim, Fotolia<br />

Hardware des Monats<br />

WoodTones von Griffin<br />

30 €<br />

Perfekt unter den Weihnachtsbaum<br />

passen die „WoodTones“<br />

von Griffin. Erstens, weil richtiges<br />

Holz eingesetzt wurde, und zweitens,<br />

weil das nicht nur schön<br />

aussieht, sondern auch gut klingt.<br />

Und das ist noch vor dem Style-<br />

Faktor das entscheidende Kriterium<br />

für einen Kopfhörer. Es spielt<br />

dabei keine Rolle, ob Pop, Rock,<br />

Elektro oder Hip-Hop favorisiert<br />

werden. <strong>Die</strong> Hörer zeigen mit ausgewogener<br />

Balance zwischen<br />

Höhen, Mitten und Tiefen bei den<br />

verschiedensten Genres gute<br />

Leistung. Der schicke Jutebeutel<br />

für den Kopfhörer und die drei<br />

verschiedenen Aufsätze werden<br />

nicht nur Hipstern gefallen. Wer<br />

jetzt noch weiß, dass für die Herstellung<br />

nur Holzabfälle genutzt<br />

werden und selbst diese aus<br />

nachhaltiger Forstwirtschaft<br />

stammen, kann die WoodTones<br />

[LINK 9] reinen Gewissens mit einer<br />

festlichen Schleife versehen!<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31230<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 95


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Kleine <strong>Tipps</strong> mit großer Wirkung<br />

<strong>Tipps</strong> für<br />

alle Fälle<br />

In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks und <strong>Apps</strong>,<br />

die das Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-<br />

Gerät einfacher und angenehmer machen oder<br />

tele52, 123RF<br />

einfach nur cool sind. Patrick Neef<br />

Abb. 1: Kontakte importieren Sie aus<br />

verschiedenen Quellen in Ihr<br />

Google-Konto.<br />

Kontakte von SIM importieren<br />

Das große Durcheinander der Kontakte<br />

auf dem Smartphone fängt<br />

meist damit an, dass sich einige Adressen<br />

auf der SIM-Karte befinden, andere<br />

dagegen im Speicher des Telefons oder in der<br />

Cloud eines Kontos. Dann besteht der erste<br />

Schritt darin, die Kontakte von der SIM-Karte<br />

zu importieren. Wenn Sie in der Kontakte-<br />

App die Menütaste drücken, wird der Eintrag<br />

Importieren/​Exportieren sichtbar. Dann wählen<br />

Sie die Option, die Ihnen anbietet, die<br />

Kontakte von der SIM-Karte zu importieren.<br />

Das geht natürlich nur mit Geräten, die auch<br />

eine SIM-Karte besitzen – reine WLAN-Tablets<br />

haben zwar eine Kontakte-App, aber<br />

keine Import-Export-Funktion. Geben Sie als<br />

Ziel das Google-Konto an, mit dem Sie Ihr<br />

<strong>Android</strong>-Gerät betreiben.<br />

In dem folgenden Auswahlfenster können<br />

Sie nun einzelne Kontakte oder alle markieren<br />

und dann importieren. Ist die Liste nicht<br />

allzu lang, lohnt es sich, bereits jetzt schon<br />

gründlich auszusortieren, damit Sie nicht ungewollte<br />

Einträge wie beispielsweise Hotelreservierungs-<br />

oder Auskunftsnummern übernehmen.<br />

Nach wenigen Sekunden ist der<br />

Vorgang abgeschlossen. Jetzt können Sie sicher<br />

sein, dass Ihre Kontakte auch dann erhalten<br />

bleiben, wenn Sie das Telefon verlieren,<br />

die SIM-Karte beschädigen oder den Telefonanbieter<br />

wechseln.<br />

Kontakte organisieren<br />

Jetzt empfiehlt sich ein kurzer<br />

Wechsel zum PC, an dem man die<br />

Google-Kontakte etwas einfacher<br />

verwalten kann. Sie verstecken sich übrigens<br />

in der Gmail-Anwendung und sind auch dort<br />

nicht so leicht zu finden. Mit einem Klick auf<br />

die rote Schrift „Gmail“ links oben direkt<br />

unter dem Google-Logo öffnen Sie einen Reiter,<br />

unter dem Sie die Kontakte finden. In der<br />

nun geöffneten Übersicht können Sie Einträge<br />

löschen oder hinzufügen, Daten ergänzen<br />

oder sogar Notizen anhängen.<br />

Kontakte synchronisieren<br />

Wahrscheinlich liegen auf Ihrem<br />

<strong>Android</strong>-Gerät nicht nur Ihre<br />

Google-Kontakte, sondern auch die<br />

verschiedener anderer Konten, zum Beispiel<br />

von Facebook oder von Google+. Dadurch<br />

ergeben sich zu einzelnen Kontakten oft<br />

mehrere Einträge, und die ganze Adressliste<br />

wird endlos lang. Dagegen gibt es mindestens<br />

zwei Mittel. Sie könnten zum einen verhindern,<br />

dass <strong>Apps</strong> wie Twitter, Google+<br />

oder Facebook überhaupt die Kontakte anzeigen.<br />

In den Einstellungen finden Sie im Abschnitt<br />

Konten alle Synchronisationseinstellungen<br />

der verschiedenen auf dem Gerät eingerichteten<br />

Konten. Zu jedem können Sie<br />

einzeln festlegen, welche Elemente synchronisiert<br />

werden sollen, unter anderem auch<br />

die Kontakte. Wenn Sie hier den Haken entfernen,<br />

werden die entsprechenden Einträge<br />

aus der Kontakte-App entfernt. Sie sollten<br />

vorher aber gut überlegen, ob das für Sie<br />

sinnvoll ist oder nicht. Bei Google+ kann es<br />

schnell vorkommen, dass Sie mehrere hundert<br />

Kontakte in Kreisen hinzugefügt haben,<br />

die dann alle in der Liste landen. Pflegen Sie<br />

jedoch einen kleinen Freundeskreis auf Facebook,<br />

so ist es durchaus sinnvoller, dessen<br />

Adressen in der App zu belassen.<br />

96<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Kontaktdaten<br />

zusammenfassen<br />

Haben Sie sich entschieden,<br />

Kontaktdaten<br />

aus mehreren<br />

Quellen zuzulassen, kann es<br />

vorkommen, dass es doppelte<br />

Einträge gibt. Dann müssen<br />

Sie selbst Hand anlegen, um<br />

die Dubletten zusammenzufassen.<br />

Das ist zum Glück<br />

ganz einfach: Tippen Sie<br />

einen Kontakt an, den Sie mit<br />

einem anderen zusammenführen<br />

wollen, und halten Sie<br />

den Finger auf dem Eintrag<br />

gedrückt. Im Kontextmenü<br />

tippen Sie nun auf Kontakt<br />

verknüpfen und wählen den<br />

gewünschten Kontakt aus.<br />

<strong>Die</strong> Arbeit lohnt sich: Nach<br />

einer Weile sind die verstreuten Kontaktdaten<br />

in einem einzigen Eintrag vereint – diese<br />

alle manuell einzugeben, hätte deutlich länger<br />

gedauert.<br />

Kontakte ausblenden<br />

Sie können die Kontakte aus sozialen<br />

Netzwerken mit Ihrem <strong>Android</strong>-<br />

Gerät synchronisieren, sie aber<br />

trotzdem ausblenden. Das ist für viele Nutzer<br />

die bessere Alternative als das Ausschalten<br />

der Synchronisation, denn so bleiben die<br />

Adressen auf dem Telefon verfügbar, man<br />

sieht sie nur nicht. Öffnen Sie dazu die Kontakte-App,<br />

und tippen Sie im Menü auf Anzuzeigende<br />

Kontakte. Nun können Sie auswählen,<br />

welche Ihrer Einträge aus welchen<br />

Quellen Sie sehen wollen. Haben Sie sämtliche<br />

Kontakte in Ihrem Google-Konto vereint,<br />

so ist es sinnvoll, dieses auszuwählen. Mit<br />

dieser Einstellung blenden Sie jedoch auf<br />

vielen Geräten gleichzeitig die anderen Quellen<br />

aus, sprich: Sie können keine differenzierten<br />

Listen anlegen. Doch keine Sorge, es<br />

geht trotzdem: Benutzerdefinierte Listen lassen<br />

sich in jeder Kontakte-App erstellen, und<br />

das Gute dabei ist, dass Sie in den Einstellungen<br />

der jeweiligen Liste auch angeben können,<br />

welche Unterelemente eines Kontos angezeigt<br />

werden sollen und welche nicht.<br />

Nicht jedes Konto zeigt allerdings solche Untergruppierungen<br />

an. In unserem Beispiel<br />

waren es das Telefon und das Google-Konto,<br />

welche gesonderte Einträge für Familie,<br />

Freunde, Arbeitskollegen und weitere Gruppen<br />

hatten, Facebook hingegen nicht. Prüfen<br />

Sie das deshalb, bevor Sie die Synchronisation<br />

starten.<br />

Abb. 2: Wenn Sie hier den Haken<br />

entfernen, kann das Ihr Adressbuch<br />

deutlich entschlacken.<br />

Abb. 3: Per Verknüpfung fassen Sie<br />

mehrere Kontakte in einem einzelnen<br />

Eintrag zusammen.<br />

GSM-Codes als Kontakte<br />

GSM-Codes sind kurze Codes, die<br />

man im Dialer eingeben und damit<br />

bestimmte Funktionen aktivieren<br />

kann. Oft ruft man mit ihnen Informationen<br />

auf, die man sonst nur dann erhält, wenn<br />

man sich durch verschachtelte Einstellungsmenüs<br />

hangelt. Merken kann sich die ganzen<br />

kryptischen Codes allerdings niemand,<br />

zumal es von ihnen Hunderte zu geben<br />

scheint. Eine ganz einfache Lösung: Man<br />

tippt sie in den Dialer, fügt sie den Kontakten<br />

hinzu und benennt sie nach ihrer Funktion.<br />

Der GSM-Code *135# beispielsweise zeigt<br />

auf den meisten Handys die eigene Rufnummer<br />

an, für den Fall, dass man diese einmal<br />

vergessen haben sollte. Also trägt man sie<br />

einfach unter dem Kontaktnamen Meine<br />

Nummer oder Meine Rufnummer ein, und<br />

schon ist diese Information schneller verfügbar,<br />

und man muss sich den Code nicht merken.<br />

Profi-Tipp: Wer viele solcher GSM-<br />

Codes speichern will, kann in den Kontakten<br />

eine Gruppe namens GSM-Codes anlegen<br />

und darin alle vereinen, dann sind sie noch<br />

leichter zu finden.<br />

Adressen aus Google Maps<br />

Haben Sie zu einem Kontakt eine<br />

vollständige Adresse gespeichert,<br />

können Sie sich diese mit nur<br />

einem Tipp in Google Maps anzeigen lassen.<br />

Denn neben jedem ausgefüllten Adressfeld<br />

befindet sich ein Pin-Symbol (ehemals Locations),<br />

das auf Berührung Google Maps öffnet.<br />

Haben Sie andere Navigations-<strong>Apps</strong> installiert,<br />

werden Sie zunächst gefragt, welche<br />

davon geöffnet werden soll. Bei einigen Ad-<br />

Abb. 4: Lassen Sie sich nur die Kontakte<br />

anzeigen, die Sie auch wirklich<br />

brauchen.<br />

Abb. 5: Nützliche GSM-Codes lassen<br />

sich auch als Kontakt im<br />

Adressbuch abspeichern.<br />

<strong>Android</strong>-user.de<br />

Januar 2014 97


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Abb. 6: <strong>Die</strong> Navigation zu einem<br />

Bekannten starten Sie direkt aus<br />

den Kontakten heraus.<br />

Abb. 9: Lassen Sie sich in Keep aufgrund<br />

des aktuellen Standorts an<br />

To-dos erinnern.<br />

Abb. 7: Neben den Kontakten<br />

sehen Sie die Symbole der jeweiligen<br />

Konten und Speicherorte.<br />

Abb. 8: <strong>Die</strong> Kontakte-App informiert<br />

Sie direkt über Status-Updates bei<br />

Facebook.<br />

ressen hat das im Test nicht auf Anhieb geklappt,<br />

weil die WLAN-Verbindung nicht<br />

stark genug oder die Adresse falsch geschrieben<br />

war. Es ist nämlich nicht so, dass die<br />

Kontakte-App die Adresse „kennt“ und sie<br />

einfach nur bei Google Maps aufruft; theoretisch<br />

könnten Sie auch „Entenhausen“ als<br />

Wohnort angeben, und Google Maps würde<br />

trotzdem danach suchen, sobald Sie auf das<br />

Symbol klicken. Mit der Berührung des Pins<br />

kopieren Sie den Eintrag in das Suchfeld von<br />

Google Maps, und wenn die eingegebene Adresse<br />

nicht existiert, findet Google Maps eben<br />

nichts. Mit der korrekten Ortsangabe ist die<br />

Suchfunktion jedenfalls sehr praktisch. Sie<br />

können damit viel leichter eine Navigation<br />

zu einem Kontakt starten, den Sie vielleicht<br />

nicht so häufig besuchen.<br />

Facebook-Status in den<br />

Kontakten<br />

Haben Sie die Facebook-App installiert<br />

und den Haken bei der Synchronisation<br />

von Kontakten stehengelassen,<br />

so befinden sich die Facebook-Kontakte<br />

auf dem <strong>Android</strong>-Gerät. Übrigens: <strong>Die</strong><br />

Daten aus sozialen Netzwerken werden zwar<br />

importiert, lassen sich aber nicht ändern.<br />

Schließlich handelt es sich dabei um Informationen,<br />

die aus den sozialen Plattformen<br />

ausgelesen werden. Unter jedem Facebook-<br />

Kontakt steht in der Kontakte-App zusätzlich<br />

noch der letzte Facebook-Status – vorausgesetzt,<br />

der Nutzer hat das in seinen Facebook-<br />

Einstellungen erlaubt. So können Sie in der<br />

Kontakte-App die aktuellen Status-Updates<br />

Ihrer Kontakte sehen, ohne dass Sie die Facebook-App<br />

öffnen müssen.<br />

Welche<br />

Kontaktdaten sind<br />

vorhanden?<br />

Wenn Sie wissen<br />

wollen, welche<br />

Daten Sie zu einem<br />

Kontakt bereits auf dem Telefon<br />

haben, genügt oft schon<br />

ein Blick in die Kontakte-App.<br />

Darin sind außer den Namen<br />

auch die Symbole entsprechender<br />

Konten sichtbar. Das<br />

verrät nicht nur das jeweilige<br />

Konto, sondern zum Beispiel<br />

mit der Anzeige des Symbols<br />

für die SIM-Karte auch den<br />

Speicherort des Eintrags.<br />

<strong>Die</strong>se Information ist auch<br />

dann nützlich, wenn Sie mehrere<br />

Einträge eines Kontakts<br />

miteinander verknüpfen.<br />

Standort-erinnerung in<br />

Google Keep<br />

Google Keep wirkt auf den ersten<br />

Blick wie eine Notiz-App mit wenigen<br />

Features. Tatsächlich aber ist<br />

die App ziemlich ausgeklügelt: Farbige Notizen,<br />

Listen, Erinnerungen und natürlich die<br />

Synchronisation mit Google Drive machen<br />

sie zu einem universellen Produktivitätswerkzeug.<br />

Eine von vielen tollen Funktionen<br />

ist die Erinnerung nach Standort. Statt also<br />

den Alarm erklingen zu lassen, können Sie<br />

die Notiz so einstellen, dass Sie sich dann<br />

meldet, wenn Sie an einem bestimmten Ort<br />

eintreffen. Das ist besonders dann sinnvoll,<br />

wenn Sie die entsprechende Aktion, an die<br />

Sie sich erinnern wollen, ohnehin nur an<br />

einem bestimmten Ort ausführen können<br />

(Pflanzen gießen, einkaufen, Brief einwerfen).<br />

Damit verhindern Sie auch, dass eine<br />

Erinnerung in einem unpassenden Augenblick<br />

Alarm schlägt, zum Beispiel in einem<br />

verlängerten Meeting.<br />

<strong>Die</strong> Erinnerung per Standort stellen Sie<br />

ganz einfach ein: Unter der Notiz tippen Sie<br />

auf Erinnern und wählen dann Standorterinnerung<br />

aus. Geben Sie dann einen Standort<br />

ein, und haben Sie etwas Geduld, bis Google<br />

Ihnen per Autovervollständigung Vorschläge<br />

anbietet, aus denen Sie auswählen können.<br />

Es genügt nämlich nicht, einfach eine Adresse<br />

anzugeben; es muss eine Position sein,<br />

die von Google erkannt wird. Außerdem<br />

müssen Sie bei Ihrem <strong>Android</strong>en WLAN und<br />

GPS einschalten, damit das Gerät den Standort<br />

erkennt. Sonst suchen Sie die hier geschilderte<br />

Möglichkeit vergebens.<br />

98<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

Datenverbrauch<br />

konfigurieren<br />

<strong>Die</strong> Informationen<br />

über den Datenverbrauch<br />

sind sehr<br />

nützlich. Auf vielen Geräten<br />

sieht es aber so aus, als gäbe<br />

es neben dem Grafen keine<br />

weitere Information. Mitnichten<br />

– scrollen Sie doch mal<br />

nach unten, dann sehen Sie,<br />

welche <strong>Apps</strong> in dem gewählten<br />

Zeitraum den höchsten<br />

Datenverbrauch verursacht<br />

haben. Damit können Sie Datenfresser<br />

ausmachen und gegebenenfalls<br />

ausschalten.<br />

Achten Sie dabei auch darauf,<br />

welche <strong>Apps</strong> vor allem im<br />

Hintergrund unbemerkt<br />

Daten hoch- und herunterladen.<br />

Interessant ist auch die Möglichkeit, den<br />

Datennutzungszyklus der letzten drei Monate<br />

anzusehen. So lässt sich ganz schnell<br />

ein Vergleich anstellen, bei dem sich Ihr Datennutzungsverhalten<br />

zeigt.<br />

Doppeltippen im Browser<br />

Es ist ein alter Trick, der aber von<br />

vielen Nutzern oft vergessen wird:<br />

Wenn Sie Webseitenelemente wie<br />

Texte und Bilder in optimaler Größe sehen<br />

wollen, müssen Sie nicht zwei Finger spreizen.<br />

Es genügt ein Doppeltippen auf das entsprechende<br />

Element, und schon passt es sich<br />

an die Breite Ihres <strong>Android</strong>-Geräts an. Das ist<br />

besonders dann nützlich, wenn man Webseiten<br />

besucht, die noch nicht auf Mobilgeräte<br />

Abb. 10: <strong>Android</strong> zeigt ihnen den<br />

Datenverbrauch über die letzten<br />

Monate hinweg an.<br />

Abb. 11: Bei vielen Webseiten können<br />

Sie in der normalen Ansicht<br />

kaum ein Wort entziffern.<br />

zugeschnitten und meist viel zu klein dargestellt<br />

sind. Ein weiteres Doppeltippen stellt<br />

die ursprüngliche Ansicht wieder her.<br />

Anrufeinstellungen im Dialer<br />

Bei der Suche nach bestimmten Anrufeinstellungen,<br />

kann man schier<br />

verzweifeln, wenn man nicht weiß,<br />

dass nur der Dialer den Zugriff darauf gewährt.<br />

<strong>Android</strong> hat diese nämlich ziemlich<br />

gut versteckt. Hier können Sie Ablehnungsnachrichten<br />

erstellen, Ihre Telefonnummer<br />

unterdrücken, eine Rufumleitung einrichten<br />

und vieles mehr. Einige interessante Optionen<br />

verstecken sich in den Zusätzlichen Einstellungen,<br />

hier sollten Sie ebenfalls einen<br />

Blick hinein werfen. <br />

● ● ●<br />

Abb. 12: <strong>Die</strong> Anrufoptionen finden<br />

Sie im Dialer, nicht in den <strong>Android</strong>-<br />

Einstellungen.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31195<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 99


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

<strong>Android</strong>-Geräte komplett zurücksetzen<br />

So löschen Sie unwiderruflich alle Daten vom Handy<br />

Für immer<br />

gelöscht!<br />

Anatoly Maslennikov, 123RF<br />

Bevor Sie ein altes<br />

Handy endgültig aus<br />

den Händen geben,<br />

sollten Sie darauf achten,<br />

auch wirklich alle<br />

Daten zu löschen. Wir<br />

zeigen Ihnen, wie das<br />

geht. Christoph Langner<br />

Weihnachten ist nicht mehr<br />

weit, und mit Sicherheit steht<br />

bei nicht wenigen <strong>Android</strong>-<br />

<strong>User</strong>n ein neues Handy oder<br />

Tablet auf dem Wunschzettel. Schließlich<br />

überbieten sich die Hersteller momentan mit<br />

immer besseren und schnelleren Geräten.<br />

Das alte Handy gehört im neuen Jahr aber<br />

längst nicht zum alten Eisen, auch gebraucht<br />

erzielt es auf Online-Flohmärkten noch einen<br />

guten Preis.<br />

Bevor Sie es dem neuen Besitzer zusenden,<br />

sollten Sie jedoch unbedingt alle Daten<br />

vom Handy oder Tablet löschen, sonst freut<br />

sich der Käufer über Ihre Mails oder Ihre<br />

Handybilder aus dem letzten Urlaub. Dummer<br />

Hinweis? Daran denkt doch jeder? Weit<br />

gefehlt! Es passiert immer wieder, dass <strong>User</strong><br />

vergessen, ihre Daten vom verkauften oder<br />

verschenkten Handy zu löschen.<br />

Der Autor dieses Artikels hat selber schon<br />

einmal ein gebrauchtes Gerät mit freizügigen<br />

Bildern der unwissenden Vorbesitzer gekauft,<br />

und auch der Onlinehänder Woot.com rief<br />

bereits panisch wiederaufbereitete Geräte zurück,<br />

auf denen die Daten der Erstbesitzer<br />

nicht gelöscht worden waren [LINK 1]. Woot<br />

und Motorola belohnten das rasche Einsenden<br />

der Geräte mit einem Geschenkgutschein<br />

über 100 US-Dollar.<br />

Paranoia-Level: Normal<br />

<strong>Android</strong> hilft Ihnen selbstverständlich dabei,<br />

alle Ihre Daten vom Handy zu löschen. In<br />

den Einstellungen finden Sie unter Sichern &<br />

zurücksetzen den Punkt Auf Werkszustand<br />

zurück. Damit löschen Sie sämtliche Daten<br />

vom Handy. Beim nächsten Start muss das<br />

Handy neu eingerichtet werden, ganz so, als<br />

ob Sie es eben erst zum aus der Verpackung<br />

genommen hätten.<br />

Den Werksreset platziert jedoch jeder Handyproduzent<br />

an einer anderen Stelle. Bei<br />

Samsung müssen Sie unter Einstellungen |<br />

Konten | Sichern und zurücksetzen nach der<br />

Option Auf Werkseinstellungen zurücksetzen<br />

suchen, bei manchen HTC-Handys wiederum<br />

werden Sie in den Einstellungen unter Speicher<br />

fündig. Eventuell müssen Sie sich ein<br />

wenig durch die Menüs hangeln, bis Sie zum<br />

Werksreset kommen.<br />

Beachten Sie dabei aber, dass viele <strong>Android</strong>-Geräte<br />

über mehr als nur einen Ort –<br />

den internen Speicher – verfügen, in denen<br />

das System seine Daten ablegt. Über eine externe<br />

MicroSD-Karte lässt sich der Speicher<br />

eines Handys schnell erweitern. Soll diese<br />

beim Verkauf im Gerät verbleiben, müssen<br />

Sie beim Zurücksetzen besonders darauf achten,<br />

dass auch von der Speicherkarte die<br />

Daten gelöscht werden.<br />

Manche Hersteller wie HTC bauen daher in<br />

den Dialog zum Werksreset einen zusätzlichen<br />

Schalter wie Speicherkarte löschen ein.<br />

Aktivieren Sie diesen, löscht der Reset automatisch<br />

auch die Daten von der Speicherkarte.<br />

Bei Samsung jedoch müssen Sie dies<br />

extra von Hand machen, den dafür nötigen<br />

Menüpunkt SD-Karte formatieren finden Sie<br />

unter Einstellungen | Optionen | Speicher.<br />

100<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

<strong>Android</strong>-Geräte komplett zurücksetzen<br />

Am <strong>besten</strong> löschen Sie die<br />

Speicherkarte des Handys vor<br />

dem Werksreset, da Sie das<br />

Handy sonst gleich noch einmal<br />

einrichten müssen.<br />

Abb. 4: Während des Verschlüsselns<br />

wird das Gerät ebenfalls vollständig<br />

zurückgesetzt.<br />

Abb. 1: Jedes <strong>Android</strong>-Gerät lässt<br />

sich in den Einstellungen auf den<br />

Werkszustand zurücksetzen.<br />

Abb. 2: Oft bietet das System<br />

dabei auch gleich an, die externe<br />

SD-Speicherkarte zu löschen.<br />

Paranoia-Level:<br />

Hoch<br />

Das endgültige Löschen von<br />

Dateien auf elektronischen<br />

Datenträgern wie Festplatten<br />

oder SSIDs sorgt immer wieder<br />

für hitzige Diskussionen,<br />

denn mit einem einfachen<br />

Klick auf "Entfernen" ist es<br />

meist nicht getan. Das Dateisystem<br />

eines Datenträgers<br />

lässt sich nämlich vereinfacht<br />

mit dem Aufbau eines Buchs<br />

vergleichen. Am Anfang steht<br />

die Dateitabelle als Inhaltsverzeichnis.<br />

Darin ist festgehalten, wo welche<br />

Datei zu finden ist. Später folgen dann<br />

die einzelnen Dateien als Kapitel.<br />

Möchten Sie nun ein Kapitel respektive<br />

eine Datei löschen, entfernt das Dateisystem<br />

lediglich den Eintrag aus der Dateitabelle,<br />

also dem Inhaltsverzeichnis, und markiert<br />

ihn als frei und damit wieder beschreibbar.<br />

<strong>Die</strong> Daten jedoch liegen danach aber nach<br />

wie vor noch auf der Platte. Zwar fehlt damit<br />

die Referenz im Inhaltsverzeichnis, doch mit<br />

speziellen Forensik-Tools ist es gar nicht so<br />

schwer, die eigentlich gelöschten Informationen<br />

wiederherzustellen.<br />

Damit diese auch wirklich weg sind, muss<br />

man sie mindestens einmal überschreiben,<br />

im Fachjargon „wipen“ genannt. Für PC-Systeme<br />

stehen dazu zahlreiche Tools zur Verfügung.<br />

Das wohl berühmteste Werkzeug in<br />

diesem Bereich ist Darik’s Boot And Nuke<br />

[LINK 2], kurz DBAN, ein vom USB-Stick oder<br />

CD bootbares Mini-Linux, das die Daten<br />

eines Computers zuverlässig schreddert.<br />

Für <strong>Android</strong>-Geräte existiert bisher keine<br />

Lösung, welche die komplette Datenpartition<br />

sicher und zuverlässig löscht. Stattdessen<br />

lässt sich aber die seit <strong>Android</strong> 3.0 verfügbare<br />

Verschlüsselungsfunktion [LINK 3] für<br />

diese Aufgabe missbrauchen.<br />

Bei diesem etwa eine Stunde dauernden<br />

Prozess geht das System jeden Sektor des internen<br />

Speichers Schritt für Schritt durch und<br />

überschreibt ihn mit dem verschlüsselten<br />

Dateisystem – dabei bleibt von den ursprünglichen<br />

Daten nichts mehr<br />

übrig. <strong>Die</strong> auf diesem Weg<br />

gelöschten Dateien lassen<br />

sich danach auch nicht<br />

mehr mit den üblichen Datensammmlertools<br />

wiederherstellen.<br />

Einmal codiert, entfernen<br />

Sie die Verschlüsselung<br />

in einem zweiten<br />

Schritt wieder und übergeben<br />

Ihrem Käufer mit Sicherheit<br />

ein absolut sauberes<br />

Gerät. <strong>Die</strong> Verschlüsselung<br />

finden Sie auf Nexus-<br />

Geräten unter Einstellungen<br />

| Sicherheit | Telefon<br />

verschlüsseln oder bei<br />

Samsung unter Einstellungen<br />

| Optionen | Sicherheit<br />

| Gerät verschlüsseln.<br />

Abb. 5: Im Gegensatz zu einem<br />

Werksreset überschreibt dieser Prozess<br />

jedoch die Daten.<br />

Abb. 3: Bei manchen Geräten<br />

muss die SD-Karte jedoch noch<br />

zusätzlich formatiert werden.<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 101


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

<strong>Android</strong>-Geräte komplett zurücksetzen<br />

Abb. 6: Über die ADB und das dd-Kommando füllen Sie<br />

den Handyspeicher mit Dummydaten.<br />

Abb. 7: In einem zweiten Terminalfenster lässt sich der Fortschritt<br />

der Aktion beobachten.<br />

Paranoia-Level:<br />

Extrem<br />

Es gibt mit Sicherheit <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>,<br />

die selbst dem<br />

„Verschlüsselungstrick“<br />

nicht trauen. Schließlich ist<br />

dabei nicht ganz klar, was<br />

warum wie und wo passiert.<br />

Bei einem extremen<br />

Paranoia-Level greifen Sie<br />

daher zu einem bewährten<br />

Tool, das auch schon unter<br />

Linux seit Ewigkeiten zuverlässig<br />

Festplatten und<br />

andere Datenträger komplett<br />

nullt: dd.<br />

dd dient unter anderem<br />

zum bitgenauen Kopieren<br />

von Festplatten, Partitionen<br />

oder Dateien. „Bitgenaues“<br />

Kopieren bedeutet, dass der<br />

Datenträger Bit für Bit ausgelesen<br />

und beschrieben<br />

wird, unabhängig von dessen<br />

Inhalt und Belegung.<br />

<strong>Die</strong>ses Linuxtool ist auch<br />

unter <strong>Android</strong> verfügbar.<br />

Sie können es über den<br />

USB-Debugging-Modus und<br />

die <strong>Android</strong>-Debug-Bridge zum Überschreiben<br />

der Handydaten nutzen.<br />

<strong>Die</strong> für dieses Vorgehen notwendigen Voraussetzungen<br />

sind zum einen ein bereits auf<br />

den Werkszustand zurückgesetztes Gerät<br />

und aktiviertes USB-Debugging. <strong>Die</strong>ses starten<br />

Sie über die Entwickleroptionen in den<br />

Einstellungen. Beachten Sie, dass die Entwickleroptionen<br />

seit <strong>Android</strong> 4.2 versteckt<br />

sind. Sie müssen sie durch<br />

siebenmaliges Tippen auf<br />

die Build-Nummer unter<br />

Einstellungen | Über das Telefon<br />

erst einmal kurz freischalten.<br />

Anschließend fehlt auf<br />

Ihrem PC eventuell noch<br />

das <strong>Android</strong>-SDK mit den<br />

Tools adb und fastboot. Installieren<br />

Sie dieses [LINK 4],<br />

oder holen Sie sich über das<br />

Minimal-ADB&Fastboot-Paket<br />

[LINK 5] das abgespeckte<br />

SDK mit diesen beiden für<br />

<strong>Android</strong>-Tweaker so wichtigen<br />

Tools auf den Rechner.<br />

Schließen Sie Ihr Handy<br />

oder Tablet nun mit aktiviertem<br />

USB-Debugging an<br />

einen freien USB-Port Ihres<br />

Abb. 8: <strong>Die</strong> Müll-Datei belegt mit<br />

über 9 GByte den kompletten<br />

freien Speicher des Handys.<br />

Computer san, und öffnen Sie mit dem kurzen<br />

Befehl adb shell eine Eingabe-Shell auf<br />

Ihrem Gerät.<br />

$ adb shell<br />

$ dd if=/dev/zero of=/sdcard/datenmuell<br />

$ rm /sdcard/datenmuell<br />

Mit dd legen Sie nun eine kontinuierlich anwachsende<br />

Datei im internen Speicher des<br />

Handys an. Das Kommando stoppt automatisch,<br />

sobald der Speicher voll ist.<br />

Den Fortschritt können Sie in einem zweiten<br />

Terminalfenster überprüfen, ps gibt<br />

Ihnen die aktuelle Prozessliste aus, grep dd<br />

filtert Ihnen die Informationen zum dd-Prozeß<br />

heraus, und mit ls ‐al listen Sie den Inhalt<br />

von Verzeichnissen.<br />

$ adb shell<br />

$ ps a | grep dd<br />

$ ls ‐al /sdcard/datenmuell<br />

<strong>Die</strong> meisten Handys signalisieren Ihnen am<br />

Ende mit einer kurzen Benachrichtigung,<br />

dass der Speicher zu knapp für einen ordnungsgemäßen<br />

Gebrauch sei. Unter Einstellungen<br />

| Speicher sollten Sie auch sehen,<br />

dass kein Speicherplatz mehr auf dem Handy<br />

frei ist. Löschen Sie die datenmuell genannte<br />

Datei am <strong>besten</strong> gleich wieder mit einem Dateimanager<br />

oder mit dem rm-Befehl.<br />

Wer nach wie vor aus Sorge über die Wiederherstellbarkeit<br />

seiner gelöschten Daten<br />

nicht schlafen kann, benutzt als Eingabe in<br />

die Müll-Datei über if=/dev/zero nicht lauter<br />

Nullen, sondern via if=/dev/urandom beliebige<br />

vom Handy generierte Zufallsdaten.<br />

<strong>Die</strong>s zieht das Erstellen der<br />

Müll-Datei jedoch erheblich<br />

in die Länge.<br />

$ adb shell<br />

$ su # Für Root‐Rechte<br />

$ dd if=/dev/zero of=/storage U<br />

/extSdCard/datenmuell<br />

$ rm /storage/extSdCard/ U<br />

datenmuell<br />

$ dd if=/dev/zero of=/data/ U<br />

datenmuell<br />

$ rm /data/datenmuell<br />

Auf demselben Weg lassen<br />

sich auch der Speicher der<br />

für System-<strong>Apps</strong> vorbehaltenen<br />

/data-Partition und eine<br />

externe SD-Speicherkarte /<br />

storage/extSdCard/ (je<br />

nach Hersteller kann der<br />

102<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


<strong>Tipps</strong> & Tricks<br />

<strong>Android</strong>-Geräte komplett zurücksetzen<br />

Name dieses Pfades abweichen)<br />

mit Nonsensdaten füllen<br />

und überschreiben.<br />

Dafür benötigen Sie auf<br />

Ihrem Handy jedoch Root-<br />

Rechte, da Ihnen sonst der<br />

Zugriff auf diese Orte verwehrt<br />

bleibt.<br />

Führen Sie daher diese<br />

Befehle mit einem <strong>Android</strong><br />

Terminal Emulator [LINK 6]<br />

aus – bei der Eingabe von su<br />

akzeptieren Sie die Anfrage<br />

nach Root-Rechten – oder<br />

geben Sie ADB selber Root-<br />

Rechte. In CyanogenMod<br />

aktivieren Sie dazu den<br />

Root-Zugriff für die <strong>Android</strong>-<br />

Debug-Bridge unter Einstellungen<br />

| Entwickleroptionen<br />

für <strong>Apps</strong> & ADB.<br />

Fazit<br />

Das Zurücksetzen auf den Werkszustand<br />

sollten Sie auf keinen Fall vergessen, bevor<br />

Sie Ihren alten <strong>Android</strong>-Knochen endgültig<br />

aus den Händen geben – auch SIM- und SD-<br />

Abb. 9: Auch die Einstellungen<br />

sagen, dass der Handyspeicher<br />

komplett gefüllt wurde.<br />

Speicherkarte sollten besser<br />

nicht im Handy bleiben. Geheimnisträger<br />

wie Ärzte,<br />

Journalisten oder Anwälte<br />

sollten darüber hinaus die<br />

<strong>Tipps</strong> zum „Paranoia-Level:<br />

Hoch“ beachten. Schließlich<br />

wissen Sie nie, in welche fähigen<br />

Hände Ihr treuer Ex-<br />

Begleiter gerät.<br />

Zum „Paranoia-Level: Extrem“<br />

möchten wir Ihnen<br />

auch bei sehr viel Sorge um<br />

die Wiederherstellbarkeit<br />

Ihrer Daten nicht raten. Das<br />

Beispiel führt jedoch deutlich<br />

vor Augen wie nahe Ihr<br />

<strong>Android</strong>-Handy an einem<br />

„richtigen“ Computer ist. Im<br />

Endeffekt unterscheidet sich<br />

Ihr <strong>Android</strong>e in der Hosentasche<br />

nur in der Größe vom<br />

Notebook auf Ihrem Schreibtisch. Technisch<br />

bauen beide Geräte auf gängigen PC-Standards<br />

auf. Dementsprechend sollten Sie ganz<br />

besonders bei modernen Smartphones auf<br />

die Sicherheit Ihrer Daten achten. <br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31201


Poweruser<br />

ROM-Küche<br />

News und <strong>Tipps</strong> zu Custom-ROMs und Root-<strong>Apps</strong><br />

ROM-Küche<br />

<strong>Die</strong> <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />

gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. <strong>Die</strong><br />

ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />

<strong>Tipps</strong> zu ROMs und neuen Root-<strong>Apps</strong> geben. Christoph Langner<br />

Sense 5 Toolbox<br />

Es soll ja HTC-Fans geben, die extra wegen<br />

der Sense-Oberfläche immer wieder zu<br />

einem neuen HTC-<strong>Android</strong>en greifen. Daran<br />

mögen wir auch gar nichts kritisieren, dennoch<br />

wünscht sich manch ein HTC-<strong>User</strong> ein<br />

wenig mehr Einfluss auf die HTC-Modifikationen<br />

an <strong>Android</strong>. Mit der Sense 5 Toolbox<br />

[LINK 1] und dem Xposed Framework [LINK 2]<br />

gelingt dies in Zukunft.<br />

Mit der Toolbox ändern Sie zum Beispiel<br />

die bei Sense in der Benachrichtigungsleiste<br />

eingebauten Quick-Settings oder nutzen die<br />

Lautstärketasten zum Auslösen und Fokussieren<br />

der Kamera. Auch ein App-Switcher,<br />

der dem von Standard-<strong>Android</strong> ähnelt, und<br />

ein neuer Stromsparmechanismus sind im<br />

Modding-Paket enhalten. <strong>Die</strong> Toolbox wurde<br />

ursprünglich für <strong>Android</strong> Revolution HD entwickelt,<br />

der Mod sollte jedoch auf jedem<br />

Sense-ROM funktionieren, das nicht zu<br />

starke Veränderungen erfahren hat.<br />

Nicht nur auf ein lausiges Gingerbread-ROM<br />

oder vielleicht noch Jelly Bean, selbst das<br />

brandaktuelle <strong>Android</strong> „KitKat“ steht im Alphastadium<br />

als ROM für das Motorola Defy<br />

und das etwas neuere Defy+ bereit.<br />

<strong>Die</strong> KitKat-ROMs [LINK 3] für die zwei Motorola<br />

Defys stammen vom <strong>Android</strong>-Hacker<br />

Quarx, der im XDA-Developers-Forum aktiv<br />

ist und dort schon seit geraumer Zeit ROMs<br />

für diese Geräte baut. Das Custom-ROM basiert<br />

auf CyanogenMod 11, später soll aber<br />

auch eine AOSP-Variante auf Basis des Originalquellcodes<br />

von <strong>Android</strong> kommen. <strong>Die</strong><br />

Defy-Modelle sind besonders interessante<br />

Objekte für KitKat-ROM-Köche, da diese<br />

Handys nur über 512 MByte Arbeitsspeicher<br />

verfügen; <strong>Android</strong> 4.4 soll sich in diesem<br />

Punkt ja als besonders genügsam erweisen.<br />

Noch muss an dem ROM aber gearbeitet werden<br />

– WiFi und Bluetooth-Headsets funktionieren<br />

bisher noch nicht – doch die nächsten<br />

Versionen sollen diese Probleme beheben.<br />

Abb. 1: Mit der Sense 5 Toolbox<br />

und Xposed modden Sie HTC-Handys<br />

auch ohne Custom-ROM.<br />

KitKat für<br />

Motorola Defy<br />

Erinnern Sie sich<br />

noch an <strong>Android</strong><br />

„Eclair“ 2.1? <strong>Die</strong><br />

großen Neuerungen der im<br />

Januar 2010 veröffentlichten<br />

<strong>Android</strong>-Version waren<br />

unter anderem animierte<br />

Hintergrundbilder oder die<br />

Anzeige der aktuellen Empfangsstärke<br />

– heute beeindruckt<br />

das kaum mehr jemanden.<br />

Das Motorola Defy<br />

wurde mit eben dieser Version<br />

ausgeliefert, später gab<br />

es noch ein Update auf <strong>Android</strong><br />

2.2. Nun lässt sich aber<br />

auch dieses Handy mit Custom-ROMs<br />

aktualisieren.<br />

Abb. 2: Ändern Sie zum Beispiel die<br />

Anzahl und Funktionen der HTC-<br />

Quick-Settings.<br />

CyanogenMod-<br />

News<br />

<strong>Android</strong> „KitKat“<br />

4.4 ist da, und natürlich<br />

wird sich<br />

auch CyanogenMod wieder<br />

der neuen <strong>Android</strong>-Version<br />

widmen. <strong>Die</strong> Entwickler<br />

machen dabei gleich den<br />

Schritt auf CyanogenMod<br />

11, offizielle Builds gibt es<br />

zum Stand der Drucklegung<br />

dieses Hefts jedoch noch<br />

nicht. Das neue CM lässt<br />

sich allerdings bereits als<br />

Quellcode aus dem GitHub<br />

des Projekts auschecken.<br />

Mit Geduld und ein wenig<br />

Spucke können erfahrene<br />

<strong>Android</strong>-Hacker daraus sel-<br />

104<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

ROM-Küche<br />

ber ein ROM für ihr Handy backen. <strong>Die</strong> ersten<br />

Nightlys sollen jedoch schon bald veröffentlicht<br />

werden – für welche Geräte, steht<br />

noch nicht fest.<br />

Bis CyanogenMod 11 einen stabilen Stand<br />

erreicht, wird weiterhin parallel an CyanogenMod<br />

10.2 auf Basis von <strong>Android</strong> 4.3 gearbeitet.<br />

<strong>Die</strong>se Version verlässt mit dem ersten<br />

Milestone-Build [LINK 4] nun auch offiziell die<br />

Testphase. Mit den Milestone-Builds bietet<br />

sich das CM 10.2 M1 nun für diejenigen <strong>User</strong><br />

an, die nicht gerne mit ungetesteter Software<br />

auf ihrem Handy arbeiten. Ein zweiter Milestone<br />

soll noch im Laufe der Entwicklung<br />

folgen, danach wird zügig – so alles nach<br />

Plan läuft – CyanogenMod 10.2 als offizielle<br />

Version freigegeben.<br />

Eines der zentralen Features von <strong>Android</strong><br />

4.4 ist seine Genügsamkeit in puncto Arbeitsspeicher.<br />

KitKat soll gut mit nur 512 MByte<br />

RAM auskommen und trotzdem zügig arbeiten.<br />

Somit ermöglicht es Google den Geräteherstellern,<br />

Low-Cost-Smartphones für<br />

Schwellen- und Entwicklungsländer zu<br />

bauen – ein milliardenschwerer Markt, der<br />

bisher brachliegt und zum Beispiel von Mozilla<br />

mit Firefox OS angepeilt wird.<br />

Wer nun aber darauf wartet, dass CyanogenMod<br />

11 wieder Geräte unterstützt, die mit<br />

CM9 oder CM10.x fallen gelassen wurden,<br />

hofft vergebens. Nach Informationen aus<br />

einem Beitrag auf Google+ [LINK 5] liegen die<br />

Hardwareanforderungen von CyanogenMod<br />

seit CM9 schon immer bei nur 512 MByte.<br />

Ein zu kleiner Arbeitsspeicher war daher<br />

nicht der Grund, warum von CM7 oder CM8<br />

unterstützte Geräte mit 512 MByte oder mehr<br />

RAM nicht mehr von CM9+ unterstützt wurden.<br />

<strong>Android</strong>-„Zombies“ bleiben also auch<br />

mit CM11 weiterhin tot.<br />

Neue Treiber für Galaxy<br />

Nexus<br />

Als Google <strong>Android</strong> „KitKat“ 4.4 präsentierte,<br />

war die Enttäuschung für zahlreiche Nexus-<br />

<strong>User</strong> groß: Das Galaxy Nexus bekommt kein<br />

offizielles Update auf Version 4.4 mehr – obwohl<br />

das Gerät durchaus in der Lage wäre,<br />

unter dem neuen <strong>Android</strong> zu funktionieren.<br />

Nach 18 Monaten ist bei Google Schluss:<br />

Überschreitet ein Nexus-Gerät dieses Alter,<br />

gibt es nur noch Sicherheitsupdates. Neuere<br />

<strong>Android</strong>-Versionen veröffentlicht das Unternehmen<br />

dann nur noch für die jüngeren Nexus-Handys<br />

und ‐Tablets.<br />

Nun fertigt Texas Instruments zwar seit<br />

über einem Jahr keine Smartphone-Chipsätze<br />

mehr, doch das hindert das Unternehmen<br />

nicht daran, eines seiner ehemaligen<br />

Prestigeprojekte<br />

weiter zu unterstützen:<br />

TI springt<br />

genau in die Bresche,<br />

die Google mit<br />

der Entscheidung<br />

schlägt, das Samsung<br />

Galaxy Nexus nicht mit<br />

<strong>Android</strong> „KitKat“ 4.4 zu<br />

versorgen. <strong>Die</strong> neuen Hardware-Treiber<br />

für das im Galaxy<br />

Nexus verbaute OMAP-<br />

SoC (System-on-a-Chip), sind<br />

generell mit der neuen <strong>Android</strong>-<br />

Version kompatibel.<br />

Wer stets ein aktuelles <strong>Android</strong><br />

verwenden will, aber sein Galaxy<br />

Nexus noch nicht zum Alteisen<br />

geben mag, kann daher auch in Zukunft<br />

auf optimierte Custom-ROMs für<br />

das Galaxy Nexus von CyanogenMod,<br />

AOKP oder Paranoid <strong>Android</strong> hoffen. Dank<br />

der Originaltreiber von Texas Instruments<br />

sind ROM-Köche in der Lage, optimal angepasste<br />

Firmwares auf Basis von <strong>Android</strong> 4.4<br />

für das Galaxy Nexus zu entwickeln.<br />

Moto JB für das RazR i<br />

Käufer eines Motorola RazR i durften<br />

sich bisher erst einmal über ein<br />

Firmware-Update freuen. Ursprünglich<br />

mit <strong>Android</strong> 4.0 ausgeliefert, hat Motorola<br />

die Software seines ersten <strong>Android</strong>-Handys<br />

mit Intel-Chipsatz auf <strong>Android</strong> 4.1.2 aktualisiert.<br />

Ob Motorola weitere Updates ver-<br />

Abb. 3: Gerade einmal 1<br />

GHz, nur 512 MByte RAM<br />

– und trotzdem läuft<br />

KitKat auf dem<br />

Motorola Defy.<br />

Motorola<br />

Abb. 4: Das Samsung Galaxy Nexus<br />

bekommt von Google kein Update<br />

auf <strong>Android</strong> 4.4 spendiert.<br />

Nexus<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 105


Poweruser<br />

ROM-Küche<br />

Abb. 5: Von der Optik unterscheiden<br />

sich die gepatchte und die<br />

originale Kamera-App nicht.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/31188<br />

öffentlichen wird, steht in den Sternen – die<br />

exotische Intel-Basis des Geräts erschwert die<br />

Entwicklung.<br />

<strong>Die</strong>s macht sich auch in der Modder- und<br />

Custom-ROM-Szene rund um das Gerät bemerkbar.<br />

Im XDA-Entwicklerforum zum<br />

RazR i [LINK 6] ist das Angebot an ROMs im<br />

Vergleich zu anderen populären Geräten<br />

recht mager, nur wenige ROM-Köche entwickeln<br />

für das RazR i. Zudem basieren alle angebotenen<br />

Custom-ROMs auf der Original-<br />

Firmware und <strong>Android</strong> 4.1.2 – prominente<br />

Vertreter wie CyanogenMod und auch ROMs<br />

auf einer aktuelleren Basis fehlen ganz.<br />

Dennoch wird mit viel Liebe an ROMs –<br />

für das aktuell sehr günstig angebotene Gerät<br />

– gearbeitet. Besonders Moto JB with a<br />

heavy touch of AOSP [LINK 7] schob sich in der<br />

letzten Zeit in den Vordergrund. Das ROM<br />

basiert auf der Original-Firmware, allerdings<br />

wurde diese um viele Motorola- und Moto-<br />

Blur-Features erleichtert und um einen angepassten<br />

Kernel ergänzt. So steht dem <strong>Android</strong>-System<br />

mehr RAM zur Verfügung, und<br />

der Akku hält länger.<br />

Bessere Nexus-5-Kamera<br />

Auch wenn die Kamera des neuen<br />

Nexus 5 die beste Kamera ist, die<br />

jemals in einem Nexus-Gerät verbaut<br />

wurde – mit der eines Samsung Galaxy<br />

S4 oder eines HTC One kann sie trotz des<br />

Bildstabilisators nicht ganz mithalten. Schuld<br />

daran ist nicht nur die Hard- sondern auch<br />

die Software. Google möchte diese schon<br />

bald mit einem Firmware-Update verbessern,<br />

doch die <strong>Android</strong>-Community nimmt die<br />

Sache bereits selber in die Hand.<br />

Der Camera-Mod von Jishnu Sur [LINK 8] ermöglicht<br />

der Nexus-5-Kamera, bei Videoaufnahmen<br />

Stereoton über das zweite Mikrofon<br />

des Handys aufzunehmen, und auch die<br />

Audio- und Video-Bitrate wurden deutlich erhöht.<br />

Fotos speichert die Kamera nun mit bis<br />

zu 100 Prozent JPEG-Bildqualität. Zusammengefasst<br />

bringt die aktuelle Version 1.2<br />

folgende Verbesserungen:<br />

• Verbesserte Video-Bitrate: 22 MBit/​s bei<br />

1080p, 18 MBit/​s bei 720p<br />

• Verbesserte Audio-Bitrate: 216 KBit/​s<br />

• Verbesserte Rauschunterdrückung<br />

• Verbesserter Farbton für Hautfarben<br />

• Angepasste Verschlusszeit für Aufnahmen<br />

bei starkem Gegenlicht<br />

• Aufnahmen in Stereo statt Mono<br />

Für das Kamera-Update müssen Sie den<br />

Bootloader Ihres Nexus 5 freischalten und<br />

ein Custom-Recovery wie ClockworkMod<br />

oder TWRP installieren. Über dieses flashen<br />

Sie den Mod dann wie ein Custom-ROM auf<br />

das Handy, Root-Rechte braucht es dafür an<br />

sich nicht. Vor dem Einspielen der neuen Kamera-App<br />

sollten Sie sich jedoch unbedingt<br />

den aktuellen Thread durchlesen und ein<br />

Nandroid-Backup erstellen, da einige Benutzer<br />

nach dem Flashen anscheinend in einem<br />

Bootloop festhingen.<br />

In unserem Test spielten wir die Variante<br />

mit Rauschunterdrückung ein. Zu Problemen<br />

kam es dabei weder beim Installieren noch<br />

beim Benutzen der Kamera, und die modifizierte<br />

Kamera zeigte sich spürbar schneller.<br />

Durch das Anheben der Bitrate werden allerdings<br />

auch die Videodateien größer, sodass<br />

ein Clip von einer Minute statt 120 MByte<br />

rund 180 MByte Speicherplatz belegt. ● ● ●<br />

<strong>Android</strong> 4.1.2<br />

Moto JB with a heavy touch of AOSP<br />

106 Januar 2014 android-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

Avast Anti-<strong>Die</strong>bstahl<br />

Sarawut Padungkwan, 123RF<br />

Mit Avast das Handy nach <strong>Die</strong>bstählen finden<br />

Keine leichte Beute<br />

Egal, ob verloren oder geklaut: Der Verlust des Handys<br />

schmerzt. Deshalb ist es immer gut, wenn man auf den Fall<br />

der Fälle vorbereitet ist, zum Beispiel mit Avast. Patrick Grete<br />

Abb. 1: Das Hauptmenü von Avast<br />

Mobile Security umfasst sehr viele<br />

Funktionen.<br />

Was nutzen Anti-<strong>Die</strong>bstahl-<br />

<strong>Apps</strong>, wenn ein <strong>Die</strong>b oder unehrlicher<br />

Finder den Akku<br />

entfernt, die SIM-Karte wegschmeißt,<br />

das Gerät auf die Werkseinstellungen<br />

zurücksetzt und es anschließend verkauft?<br />

Nicht viel, aber es gibt Ausnahmen,<br />

die zumindest das Zurücksetzen auf die<br />

Werkseinstellungen überleben. Wir stellen<br />

Ihnen Avast vor.<br />

Avast Anti-Theft<br />

Mit einem gerooteten <strong>Android</strong>en und Avast<br />

Anti-Theft kann man sich gegen das oben geschilderte<br />

Szenario schützen. Avast Mobile<br />

Security [LINK 1] ist eine kostenlose Sicherheits-App<br />

mit großem Funktionsumfang wie<br />

Antivirus, Gerätesperre, Firewall, Backup<br />

und vielem mehr. <strong>Die</strong> Pro-Version bietet für<br />

monatlich 1,99 Euro weitere Funktionen wie<br />

App-Blocker, PIN-Sperre, Ad-Detector, Remote<br />

SMS und weitere Extras. Im Folgenden<br />

stellen wir Ihnen die Anti-<strong>Die</strong>bstahl-Funktion<br />

von Avast vor.<br />

<strong>Die</strong> meisten Anti-<strong>Die</strong>bstahl-<strong>Apps</strong> sind beim<br />

Verlust machtlos. Setzt der Gauner das gestohlene<br />

Handy auf den Werkszustand zurück<br />

und entfernt die SIM-Karte, geht auch<br />

die Funktion der Anti-<strong>Die</strong>bstahl-App verloren.<br />

Avast lässt sich jedoch auf gerooteten<br />

Geräten direkt in den Systembereich installieren.<br />

Dort überlebt die App einen Reset, und<br />

der <strong>Die</strong>b muss schon das komplette Handy<br />

neu flashen (full wipe) oder ein Custom-<br />

ROM installieren, um Avast loszuwerden.<br />

Wird das Handy hingegen nur auf die<br />

Werkseinstellungen zurückgesetzt, dann verschickt<br />

die Anti-<strong>Die</strong>bstahl-App automatisch<br />

eine SMS mit der neuen Handynummer an<br />

den (alten) Besitzer und teilt dabei auch<br />

gleich die aktuellen GPS-Koordinaten mit.<br />

Mit diesen Informationen können Sie dann<br />

zum Beispiel zur Polizei gehen oder die neue<br />

Nummer anrufen. Avast hat die Anti-<strong>Die</strong>bstahl-Funktion<br />

in eine separate App ausgelagert,<br />

die Sie bei gerooteten Geräten beliebig<br />

benennen können. Dem <strong>Die</strong>b wird also kein<br />

bekannter Prozess auffallen.<br />

Installation und Setup<br />

Laden Sie Avast aus dem Play Store, nach<br />

dem Start der App wählen Sie Anti-Theft |<br />

Fortgeschrittene Installation und im nächsten<br />

Fenster die Root-Installation. Wie eingangs<br />

erwähnt, funktioniert das nur, wenn das<br />

Gerät gerootet ist.<br />

Geben Sie der Anti-<strong>Die</strong>bstahl-App nun<br />

einen beliebigen Namen. Nach dem Neustart<br />

Ihres Handys müssen Sie die Avast-App nun<br />

zu den Geräteadministratoren hinzufügen.<br />

108<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

Avast Anti-<strong>Die</strong>bstahl<br />

Abb. 2: Nach dem Punkt Anti-Theft<br />

installieren wählen Sie die fortgeschrittene<br />

Installation.<br />

Abb. 3: In diesem Dialog aktivieren<br />

Sie die Root-Installation für die<br />

erweiterten Möglichkeiten.<br />

Abb. 4: Hier wählen Sie einen möglichst<br />

unauffälligen Tarnnamen für<br />

die App aus.<br />

Abb. 5: <strong>Die</strong> Option Direktes Schreiben<br />

ist in den meisten Fälle die<br />

richtige Auswahl.<br />

Wählen Sie dazu in den Einstellungen den<br />

Punkt Sicherheit | Geräteverwaltung aus.<br />

Nach einem weiteren Neustart ist die Anwendung<br />

unsichtbar.<br />

Nun müssen Sie die Anti-<strong>Die</strong>bstahl-App<br />

konfigurieren (Abbildung 6): Geben Sie<br />

einen Sperrtext an, der Ihren Namen und<br />

Ihre E-Mail-Adresse enthält, sodass ein ehrlicher<br />

Finder die Möglichkeit hat, Sie zu kontaktieren.<br />

Suchen Sie sich eine nette Sirene<br />

aus, die man bestimmt nicht überhört, und<br />

richten Sie weitere Sperrfunktionen ein, wie<br />

das Erzwingen einer Datenverbindung.<br />

Sie können getrost alle möglichen Optionen<br />

anklicken, da diese Funktionen erst im<br />

gesperrten Zustand wirken werden, also<br />

wenn die SIM-Karte gewechselt wurde oder<br />

Sie das Handy per Weboberfläche gesperrt<br />

hatten. Für Letzteres benötigen Sie einen<br />

kostenlosen Account bei Avast. Zudem sollten<br />

Sie unbedingt einen Freund definieren,<br />

der bei <strong>Die</strong>bstahl oder Verlust (optional auch<br />

Wie löschen?<br />

Nutzen Sie die erweiterten Funktionen von<br />

Avast, muss die App dazu als Geräteadministrator<br />

eingerichtet werden. Um Avast wieder zu<br />

löschen, müssen Sie folglich diese Berechtigung<br />

zunächst aufheben. Öffnen Sie dazu die<br />

Einstellungen, und wählen Sie den Punkt Sicherheit<br />

aus. Hier finden Sie unter dem Eintrag<br />

Geräteverwaltung | Geräteadministratoren<br />

eine Liste der <strong>Apps</strong>, die über Adminrechte verfügen.<br />

Entfernen Sie dort einfach die Checkbox<br />

hinter dem Avast-Eintrag, und bestätigen Sie<br />

die Aktion mit Deaktivieren. Anschließend lässt<br />

sich die App problemlos löschen.<br />

bei sehr niedrigem Akkustand) die GPS-Daten<br />

des Handys zugeschickt bekommt.<br />

Bedienung<br />

Ist die App einmal konfiguriert und die Konfiguration<br />

sicher vor Werksresets gespeichert,<br />

gibt es eigentlich nichts mehr zu tun. Es<br />

empfiehlt sich jedoch, vor dem Ernstfall<br />

etwas Routine mit dem Webportal von Avast<br />

[LINK 2] zu erlangen. Dort suchen Sie Im Dropdown-Menü<br />

den passenden Befehl aus und<br />

senden ihn an das Gerät. Vorsicht mit dem<br />

Befehl löschen, der je nach Einstellung die<br />

komplette SD-Karte löscht.<br />

Nutzen Sie die Premiumversion für monatlich<br />

1,99 Euro oder 14,99 Euro/​Jahr, lässt<br />

sich zusätzlich das Geofencing einschalten.<br />

Mit dieser Funktion schlägt das Handy automatisch<br />

Alarm, wenn es aus einem vorher<br />

festgelegten Umkreis entfernt wird. Zudem<br />

informiert Avast auch gleich die vorher definierten<br />

Freunde darüber, dass sich das<br />

Handy aus dem Staub gemacht hat. Sie sollten<br />

also nicht vergessen, dass Sie das<br />

Geofencing eingeschaltet haben, und sich<br />

den PIN-Code gut merken, um es wieder ausschalten<br />

zu können.<br />

Fazit<br />

Auch Avast kocht nur mit Wasser. Aber die<br />

Funktion für das Überleben eines Resets<br />

kann bei einem <strong>Die</strong>bstahl tatsächlich helfen,<br />

das eigene Handy wiederzufinden. Das Beste<br />

an der Avast-Lösung: Sie benötigen dafür<br />

keinen Premium-Account, lediglich ein<br />

gerootetes Handy. <strong>Die</strong> Funktion einzurichten,<br />

lohnt sich also in jedem Fall.<br />

● ● ●<br />

Abb. 6: <strong>Die</strong> zentrale Funktion befindet<br />

sich unter Werkseinstellungen<br />

überleben in den Einstellungen.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30766<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014 109


Power<strong>User</strong><br />

Root und ROMs für das Xperia Play<br />

Xperia-Play-Hacking Teil 2: Custom-ROMs mit <strong>Android</strong> 4.0 und 4.1<br />

Überspielt<br />

Das Xperia Play<br />

gehört zu den Handys,<br />

die <strong>Android</strong> einen<br />

schlechten Ruf bezüglich<br />

Updates beschert<br />

haben. Erst sollte ein<br />

<strong>Android</strong> 4.0 kommen,<br />

dann hörte man<br />

lange nichts, letztendlich<br />

wurde das<br />

Update abgekündigt.<br />

Egal: Wir rooten das<br />

Xperia Play und<br />

schauen uns nach<br />

Custom-ROMs um.<br />

Christoph Langner<br />

Sony Ericsson<br />

Im ersten Teil dieser Artikelreihe aus <strong>Android</strong><br />

<strong>User</strong> 12/​2013 haben Sie bereits den<br />

Bootloader Ihres Xperia Play entsperrt<br />

und die Version 4.0.2.A.0.79 der Original-Firmware<br />

als Ausgangsbasis für weitere<br />

ROMs installiert. Abschließend haben Sie<br />

einen Custom-Kernel eingespielt, der beim<br />

Xperia Play gleich ein Recovery mitbringt,<br />

über das sich nun ROMs installieren lassen.<br />

Sind Sie dem ersten Teil bisher nicht gefolgt,<br />

sollten Sie dies nachholen [LINK 1], bevor<br />

Sie mit diesem Beitrag weitermachen. Ohne<br />

das passende Original-ROM und ohne einen<br />

freigeschalteten Bootloader stehen Sie sonst<br />

vor verschlossenen Türen. Der Beitrag steht<br />

in vollem Umfang auf der Homepage von<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> zum Lesen bereit.<br />

Für das Sony Xperia Play finden Sie im<br />

XDA-Developers-Forum [LINK 2] eine große Anzahl<br />

an ROMs unterschiedlicher Herkunft.<br />

Manche basieren auf der Original-Firmware<br />

und damit<br />

auf <strong>Android</strong> „Gingerbread“<br />

2.3.x, andere<br />

auf der geleakten Firmware<br />

auf Basis von <strong>Android</strong><br />

„Ice Cream<br />

Sandwich“ 4.0, und<br />

wieder andere setzen<br />

auf den ROMs ähnlicher Sony-Handys wie<br />

dem Xperia Arc oder dem Neo auf.<br />

In diesem Artikel konzentrieren wir uns<br />

auf zwei Custom-ROMs, die sich im Laufe<br />

des Tests bewährt haben: Mit ICS Neo2Play<br />

installieren Sie ein <strong>Android</strong> 4.0 auf Ihrem<br />

Xperia Play. <strong>Die</strong>ses setzt auf die Firmware<br />

eines baugleichen Geräts auf und ist daher<br />

sehr stabil und zuverlässig. Ein wenig experimenteller<br />

ist Xperia Z Jelly Bean. Das ROM<br />

basiert auf der Firmware des Xperia Arc.<br />

Dank Jelly Bean und Project Butter ist es jedoch<br />

sehr schnell, es hat aber noch seine<br />

Ecken und Kanten.<br />

<strong>Android</strong> 4.0 mit ICS Neo2Play<br />

Sollten Ihnen ein Custom-Kernel, Root-<br />

Rechte und Hardware-Tweaks nicht genügen,<br />

so führt – wie so oft – kein Weg an einem<br />

Custom-ROM vorbei. Beim Xperia Play müssen<br />

Sie jedoch generell auf die<br />

„großen“ ROMs wie CyanogenMod<br />

oder AOKP verzichten,<br />

das Gerät wird nur<br />

von kleinen ROM-Köchen<br />

mit alternative Firmware-<br />

Builds versorgt.<br />

Passend zu der von uns<br />

empfohlenen Ausgangs-<br />

Firmware und dem LuPuS-<br />

Kernel in der Version V7<br />

möchten wir Ihnen an dieser<br />

Stelle zu ICS Neo2Play<br />

V2.6 [LINK 3] raten. Das auf<br />

<strong>Android</strong> 4.0.4 aufbauende<br />

ROM basiert auf der offiziellen<br />

Firmware des Sony<br />

Ericsson Xperia Neo, das<br />

bis auf das Gamepad mit<br />

dem Xperia Play praktisch<br />

baugleich ist.<br />

Wie zuvor beim Superuser-Patch,<br />

installieren Sie<br />

die Firmware wieder am<br />

einfachsten direkt von der<br />

SD-Speicherkarte. Laden Sie<br />

die Firmware-Datei ICS<br />

Neo2PlayV2.6.zip herunter,<br />

und kopieren Sie sie auf die<br />

Speicherkarte. Im Recovery-Mo-<br />

110<br />

Januar 2014<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Power<strong>User</strong><br />

Root und ROMs für das Xperia Play<br />

Abb. 1: Der LuPuS-Kernel stattet das Xperia Play<br />

gleich mit einem Custom-Recovery aus.<br />

dus (siehe Kasten „Xperia-Play-Recovery“)<br />

wählen Sie Install zip und Choose zip from<br />

SD card aus. <strong>Die</strong>smal flashen Sie jedoch die<br />

Datei „ICS Neo2PlayV2.6.zip“.<br />

Neo2Play setzt bei der Installation auf<br />

Aroma Installer. Über diesen haben Sie die<br />

Möglichkeit, zahlreiche Features des ROMs<br />

an- und abzuschalten. Wir empfehlen Ihnen<br />

für eine optimale Spiele-Performance, möglichst<br />

viel freien Speicher abzuwählen, beziehungsweise<br />

bei den „Stock“-Optionen zu<br />

bleiben. Auf unserem Testgerät entschieden<br />

wir uns für die folgenden Einstellungen:<br />

• Xperia Z-Launcher<br />

• Kein Quick-Panel (None)<br />

• Sonysketch-Fonts<br />

• Xperia Z-Keyboard<br />

• Xperia Z-Messages<br />

• Xperia Z-Bootanimation<br />

• ROM special (Alles deaktivieren)<br />

• SEMC addons (Alles deaktivieren)<br />

Abb. 2: Mit Aroma Installer lassen sich Features von<br />

ICS Neo2Play an- und abwählen.<br />

• Widgets (Nach Wunsch)<br />

• Extra data apps (Alles deaktivieren)<br />

Im letzten Dialog des Assistenten haben Sie<br />

die Möglichkeit, „ROM specials“, „SEMC addons“,<br />

„Widgets“ und „Extra data apps“ zu<br />

installieren. Geben Sie hier besonders darauf<br />

Acht, was Sie alles auswählen. <strong>Apps</strong> wie<br />

Gmail oder YouTube sollten Sie generell nicht<br />

über das ROM installieren; die Google-<strong>Apps</strong><br />

spielen Sie später wie jede andere App über<br />

den Play Store ein. Nach einem Neustart erhalten<br />

Sie ein <strong>Android</strong> 4.0 mit zahlreichen<br />

Features und dem Look eines Xperia Z.<br />

Im Betrieb erweist sich ICS Neo2Play als<br />

stabiles und alltagstaugliches ROM. Abstürze<br />

oder andere Komplikationen konnten wir<br />

nicht feststellen, auch das wichtigste Feature<br />

des Xperia Play – das Gamepad – arbeitet<br />

ganz so, wie es soll. <strong>Die</strong> Performance des<br />

Custom-ROMs liegt deutlich über der des<br />

Original-ROMs, besonders bei einer übertak-<br />

<strong>Android</strong> 4.0<br />

ICS Neo2Play für das Xperia Play<br />

<strong>Android</strong>-user.de Januar 2014<br />

111


Power<strong>User</strong><br />

Root und ROMs für das Xperia Play<br />

Xperia-Play-Recovery<br />

Xperia Play Benchmarks<br />

teten CPU hängt Neo2Play das unveränderte<br />

Xperia Play deutlich ab. Ein entsprechendes<br />

Tool bringt das ROM von Haus aus mit.<br />

<strong>Android</strong> 4.1 mit Xperia Z Jelly<br />

Bean<br />

Alternativ lässt sich zu Neo2Play auch ein<br />

<strong>Android</strong> 4.1 installieren. Das System profitiert<br />

in diesem Fall von Googles „Project Butter“,<br />

das die <strong>Android</strong>-Oberfläche schmiert.<br />

<strong>Die</strong>s hat deutlich verbesserte Benchmark-Ergebnisse<br />

im HTML5-Test von Vellamo zur<br />

Folge: Schon beim Standardtakt von nur<br />

einem GHz läuft ein Jelly-Bean-Xperia-Play<br />

schneller, als es das auf 1,6 GHz übertaktete<br />

Xperia Play je tat.<br />

Eventuell negativ wirkt sich aus, dass es<br />

nie eine offizielle Firmware auf Basis von<br />

Das Xperia Play in den Recovery-Modus zu booten, ist ein wenig ungewöhnlich.<br />

Schalten Sie das Handy im ersten Schritt komplett ab. Drücken Sie nun gleichzeitig<br />

auf die An-/​Aus-Taste und auf Lautstärke leiser (die Lautstärketaste nach unten drücken).<br />

Warten Sie nun einen Moment, bis das Handy kurz vibriert, und lassen Sie dann<br />

die An-/​Aus-Taste los, die Leisertaste halten Sie jedoch gedrückt. Auf dem Display<br />

sollten Sie das Logo des LuPuS-Kernel sehen.<br />

Nun warten Sie eine Weile, bis das Handy zwei Mal kurz vibriert. Nehmen Sie dann<br />

den Finger von der Lautstärketaste, und drücken Sie kurz auf die Zurücktaste (ganz<br />

links auf dem Handy). Das Xperia Play vibriert noch einmal für einen kurzen Moment<br />

und bootet dann in den Recovery-Modus. Alternativ können Sie anstatt auf leiser auch<br />

auf lauter drücken. In diesem Fall lädt das System nicht das ClockworkMod-Recovery,<br />

sondern das touch-fähige TWRP.<br />

Im ClockworkMod-Recovery navigieren Sie über die Lautstärkewippe in den Dialogen<br />

hoch und runter. Per Hometaste aktivieren Sie eine Funktion, über die Zurücktaste gelangen<br />

Sie wie gewohnt immer zum letzten Menüpunkt zurück. Um das Handy neu zu<br />

starten, wählen Sie aus dem Basismenü den Punkt Reboot System Now aus.<br />

Taktrate Vellamo (HTML 5) Vellamo (Metal) Antutu<br />

Original-Firmware 4.0.2.A.0.79<br />

1,0 GHz* 838 260 4625<br />

Original-Firmware mit LuPuS-Kernel<br />

1,0 GHz 830 261 4589<br />

1,4 GHz 970 326 5126<br />

1,6 GHz 1017 344 5588<br />

ICS Neo2Play V2.6 vom 16.06.2013<br />

1,0 GHz 959 289 5095<br />

1,4 GHz 1073 345 5749<br />

1,6 GHz 1130 392 6111<br />

Xperia Z Jelly Bean GSM v3 vom 16.06.2013<br />

1,0 GHz 1247 278 5106<br />

1,4 GHz 1342 339 6051<br />

1,6 GHz 1398 349 6368<br />

* Entspricht dem unveränderten Xperia Play<br />

<strong>Android</strong> 4.1 für das Xperia Play gab. Bei den<br />

ICS-Firmwares konnten ROM-Köche noch auf<br />

die geleakte Original-Firmware aufsetzen, bei<br />

den Jelly-Bean-Firmwares müssen die Entwickler<br />

jedoch fremde ROMs auf das Xperia<br />

Play portieren. Das kann gut gehen, kann<br />

aber auch Probleme verursachen.<br />

Da beim Xperia Play der Kernel des Systems<br />

nicht im ROM selber steckt, müssen Sie<br />

im Vorfeld den passenden Kernel zum ROM<br />

flashen. Empfehlenswert ist hier der auf CyanogenMod<br />

10 aufbauende LuPuS-JellyBeanv13-Kernel<br />

[LINK 4]. <strong>Die</strong>sen flashen Sie, wie<br />

schon beim <strong>Android</strong>-4.0-Kernel beschrieben,<br />

über den Fastboot-Mode des Handys. Den<br />

<