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Android User Tuning (Vorschau)

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Smartphones | Tablets | Apps | Tipps & Tricks | Tests<br />

USER<br />

09/2013 • September 2013 • www.android–user.de<br />

TUNING<br />

Mehr Leistung, mehr Akku, mehr Spaß!<br />

Akku im Griff<br />

So verlängern Sie die Akkulaufzeit – spürbar<br />

Task-Killer<br />

Diese Apps bewirken tatsächlich etwas<br />

Mega oder Mini?<br />

Galaxy Mega und das Galaxy<br />

S4 Mini von Samsung im Test<br />

Smart Body<br />

Mit intelligenter Waage und<br />

Sportband zum Idealgewicht<br />

Geld Verdienen<br />

Mit diesen <strong>Android</strong>-Apps können<br />

Sie wirklich Geld verdienen<br />

Zombie-games<br />

Von gruselig bis sportlich S. 80<br />

Über 10 Seiten Tipps & Tricks<br />

n Versteckte Features von Google Maps 7 n Unbeabsichtigte Anrufe verhindern<br />

n Google Suche beschleunigen<br />

n Die besten Alben bei Google Play<br />

n Unlöschbare Apps entfernen<br />

n Komplettes Keyboard wie am PC<br />

n Handy als Webcam nutzen<br />

n Google Now richtig nutzen<br />

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Service<br />

Editorial<br />

Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />

Task-<br />

Marcel Hilzinger,<br />

Chefredakteur<br />

Killer<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

<strong>Android</strong> hat ein großes Problem. Es heißt<br />

Multitasking und gehört eigentlich zu den<br />

großen Vorteilen von <strong>Android</strong>. Multitasking<br />

bedeutet, dass jede App im Hintergrund<br />

weiter arbeiten darf, auch wenn sich<br />

der Nutzer schon längst mit einer anderen<br />

App beschäftigt. In einer idealen Welt funktionert<br />

das alles reibungslos. Doch wir sind<br />

weit davon entfernt.<br />

Wie macht Apple das bloß?<br />

Haben Sie gewusst, dass das iPhone 5 nur<br />

über einen 1400-mAh-Akku verfügt? So<br />

kleine Akkus gibt es bei <strong>Android</strong>-Geräten<br />

höchstens im Low-End-Bereich, Topgeräte<br />

verfügen über Akkus mit 2000 mAh oder<br />

mehr Leistung. Klar glänzt das iPhone 5<br />

nicht mit besonders guten Akkulaufzeiten<br />

und das Display ist nur 4 Zoll groß, aber es<br />

hat immerhin LTE an Bord. Wie schafft es<br />

also Apple, mit diesem kleinen Akku (und<br />

1 GByte RAM) auszukommen? Ganz einfach:<br />

Es gibt praktisch keine Apps, die im<br />

Hintergrund aktiv bleiben dürfen. Starten<br />

Sie also Gmail, dann muss Angry Birds auf<br />

Rechenleistung verzichten, und benutzen<br />

Sie WhatsApp, dann bekommt Google<br />

Maps praktisch keine Rechenzeit. Vereinfacht<br />

gesagt ist immer nur eine App aktiv,<br />

und das spart natürlich massiv Strom.<br />

Sind Task-Killer die Lösung?<br />

Darüber streiten sich die Geister: Für manche<br />

sind Task-Killer die Lösung, für andere<br />

das Problem. Denn eigentlich kümmert<br />

sich das <strong>Android</strong>-System um die Apps, den<br />

Speicher und die Rechenleistung. Aber es<br />

gibt zu viele schwarze Schafe, die einfach<br />

massiv Speicher und Rechenleistung und<br />

damit auch Akkuleistung verbrauchen,<br />

auch wenn man die App überhaupt nicht<br />

benutzt. Dabei denke ich nicht an Whats-<br />

App oder Facebook, bei denen es wichtig<br />

ist, dass man Nachrichten rechtzeitig bekommt.<br />

Nein, meistens sind es einfach unsauber<br />

programmierte Apps, die im Hintergrund<br />

den Akku leeren. Hier hilft in den<br />

meisten Fällen nur ein Task-Manager oder<br />

Task-Killer. Diesen sollten Sie aber nicht als<br />

Holzhammer benutzen und stets alle Apps<br />

beenden lassen, sondern gezielt diejenigen,<br />

die über ihre Verhältnisse leben. Wie<br />

Sie solche Apps finden, erklärt unsere<br />

Fokus- Strecke. Einen umfassenden Artikel<br />

zum Thema Task-Killer und Speicherverwaltung<br />

von <strong>Android</strong> haben wir auch online<br />

veröffentlicht [LINK 1].<br />

Die Zeit bringt die Lösung<br />

<strong>Android</strong> hat wie erwähnt ein Problem, aber<br />

die Technik arbeitet für <strong>Android</strong>. Hightech<br />

ist günstiger denn je, und wenn Sie ein<br />

Handy mit einer schnellen CPU und<br />

2 GByte RAM haben, spüren Sie von den<br />

Problemen mit lahmen Apps praktisch<br />

nichts. Auch die Akku-Revolution liegt in<br />

der Luft, da bin ich mir sicher. Bis es so<br />

weit ist, laden wir unsere <strong>Android</strong>-Spielzeuge<br />

halt täglich – oder öfter.<br />

Marcel Hilzinger<br />

„<strong>Android</strong><br />

macht etwas<br />

falsch: Das<br />

iPhone 5 hat<br />

nur einen<br />

1400-mAh-<br />

Akku und 1<br />

GByte RAM.“<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29998<br />

www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter<br />

<strong>Android</strong>-user.de sEptember 2013 3


Service<br />

Inhalt<br />

108 Schreib-/<br />

Lese-Power<br />

So machen Sie Nexus-<br />

Geräte wieder flott<br />

Service<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 News<br />

114 Impressum<br />

QR-Code scannen<br />

und Gratis-Artikel<br />

online lesen!<br />

44<br />

Jawbone Up<br />

Das intelligente<br />

Fitnessarmband<br />

im Test<br />

Fokus<br />

10 Desktop-<strong>Tuning</strong><br />

Launcher, Icons und vieles mehr!<br />

14 Aktueller Look<br />

Jelly-Bean-Optik für alte Handys<br />

18 Nexus-7-<strong>Tuning</strong><br />

Coole Tools für das Google-Tablet<br />

20 Task-Killer<br />

Verlängern Sie wirklich die<br />

Akkulaufzeit?<br />

22 Leistungsprüfung<br />

Benchmark-Tools im Vergleich<br />

24 Greenify<br />

So versetzen Sie Apps in den<br />

Winterschlaf<br />

26 Power Tutor<br />

Das verbrauchen Ihre Apps<br />

Hardware<br />

28 Samsung Galaxy Mega<br />

Groß, größer, noch größer, Mega!<br />

30 Zopo ZP 950<br />

220 Euro für ein Handy mit Dual-<br />

SIM und riesigem Display<br />

10 Desktop-<strong>Tuning</strong><br />

Diese Apps und Tools reizen<br />

den <strong>Android</strong>-Homescreen aus<br />

Hardware<br />

34 ZTE Grand X Pro<br />

Chinesischer Langstreckenläufer<br />

mit Schwächen<br />

36 Archos 53 Platinum<br />

Das erste Handy der Tablet-<br />

Spezialisten<br />

38 Galaxy S4 mini<br />

Der kleine Bruder des<br />

Galaxy S4 im Test<br />

40 PoV Mobii 1045<br />

Das leistet das 250<br />

Euro teure Spar-Tablet<br />

42 Rollei Innocube<br />

Beamer mit MHL-<br />

Anschluss für die<br />

Hosentasche<br />

44 Jawbone Up<br />

Dieses Gadget kennt Sie genauer<br />

als Sie sich selbst<br />

46 Withings Smart Body Analyzer<br />

Smarte Waage mit <strong>Android</strong>-<br />

Anbindung<br />

4 September 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Einsteiger<br />

84 Werbenetzwerke<br />

So arbeiten die mobilen Werbenetzwerke<br />

für Handy-Apps und<br />

Webseiten<br />

Tipps & Tricks<br />

88 Musiktipps<br />

Spotify Playlist, kostenlose<br />

Downloads und neue Musik von<br />

Jay-Z, Mc Fitti, Whtie Lies u.a.<br />

92 Tipps & Tricks<br />

Praktische Tipps<br />

aus unserer Redaktion<br />

94 Google-Maps-Tipps<br />

Kartentricks für Google-Maps-<strong>User</strong><br />

96 Windows Keyboard<br />

Machen Sie aus dem<br />

<strong>Android</strong>-Keyboard eine<br />

komplette PC-Tastatur<br />

98 Geräteadministratoren<br />

Entfernen Sie Apps<br />

mit Adminrechten<br />

vom Handy<br />

76 Neue Spiele<br />

SPIELE<br />

Unsere aktuellen Spielevorstellungen<br />

78 Humble <strong>Android</strong> Bundle<br />

Immer wieder Spiele zum<br />

„Zahl-was-du-willst“-Preis<br />

80 Zombie-Spiele<br />

Siebenmal gegen Untote<br />

Power<strong>User</strong><br />

100 Miu<br />

Das ganz andere<br />

Custom-ROM<br />

104 Buzz Launcher<br />

<strong>Android</strong>-Launcher mit<br />

Community-Anbindung<br />

82 World WarZ<br />

Kino-Knaller auf dem Handy<br />

83 Silent Age<br />

Top-Adventure für Sparfüchse!<br />

108 I/​O-Performance<br />

So bekommen Sie ein<br />

lahmes Nexus wieder flott<br />

110 ROM-Küche<br />

News und Tipps zu Custom-<br />

ROMs und Root-Apps<br />

112 Acer Iconia A700<br />

Root für das Acer-Tablet<br />

46<br />

Smarte Waage<br />

Diese Waage<br />

kennt mehr als nur Ihr<br />

aktuelles Gewicht<br />

APPS<br />

60 Apps zum Geldverdienen<br />

48 App-Empfehlungen<br />

Die Favoriten der Redaktion<br />

50 App-Neuheiten<br />

Die besten neuen Apps bei<br />

Google Play<br />

54 Meine Apps<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Lieblings-Apps<br />

56 Norton Mobile Security<br />

Mobile Sicherheit vom<br />

bekannten PC-Spezialisten<br />

Geht das wirklich? Kann man<br />

mit dem Handy nebenbei<br />

Geld verdienen?<br />

63 Google Maps 7.0<br />

Alles über das runderneuerte<br />

Google Maps<br />

68 Burn Note<br />

Diese Sofortnachrichten<br />

zerstören sich wie beim<br />

A-Team von selbst<br />

70 Rocket Music Player<br />

Toller Musik-Player mit iTunes-<br />

Anschluss für ehemalige<br />

iPhone-Besitzer<br />

72 Spring Pad<br />

Notizzettel mit sozialer<br />

Komponente<br />

74 Skype 4.0<br />

Komplett neuer Look und nun<br />

endlich auch kostenlose<br />

Offlinenachrichten#<br />

QR-Code lesen: So geht's...<br />

Installieren Sie die App „Barcode<br />

1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />

Starten Sie die App, und halten Sie<br />

2. den Scanner über den QR-Code.<br />

Der Barcode Scanner zeigt einen<br />

3. Link auf android-user.de an.<br />

Tippen Sie auf den Link, oder<br />

4. wählen Sie Browser öffnen.<br />

Juli 2012


News<br />

<strong>Android</strong>-News<br />

<strong>Android</strong>-News<br />

Solar-Kopfhörer<br />

Tipp<br />

Weitere News finden Sie<br />

täglich auf der <strong>Android</strong>-<br />

<strong>User</strong>-Homepage und auf<br />

Google+ und Facebook:<br />

android-user.de/google+<br />

android-user.de/facebook<br />

Es gibt Leute, die tragen ständig einen Kopfhörer, selbst<br />

wenn Sie gerade keine Musik hören. Was liegt da näher,<br />

als diesen Kopfhörer mit Solarzellen und einem Akku<br />

auszustatten. Damit kann man das Handy bei Bedarf einfach<br />

an den Kopfhörer anschließen und wieder aufladen.<br />

Einen solchen Kopfhörer möchten<br />

nun zwei englische Tüftler via<br />

Kickstarter verwirklichen. Insgesamt<br />

200.000 Pfund<br />

braucht Andrew Anderson<br />

für sein Projekt,<br />

etwas mehr als 13.000<br />

Pfund hatte er nach den<br />

ersten drei Tagen schon<br />

beisammen. Der Kopfhörer<br />

selbst verfügt<br />

über zwei 40 mm große Ohrmuscheln mit einem Frequenzbereich<br />

zwischen 20 Hz und 20.000 KHz. Das Solarpanel<br />

hat eine Größe von 55 cm² und soll ausreichen,<br />

um damit die zwei Li-Ion-Batterien mit 1000 mAh aufzuladen.<br />

Da der Erfinder aus England stammt, hat er auch<br />

an die Regentage gedacht: Man kann das Headset auch<br />

zu Hause aufladen und dann die Kopfhörer als kleines<br />

externes Akkupack<br />

tragen. Wer sich an<br />

der Finanzierung<br />

des Projekts beteiligt,<br />

bekommt sein<br />

On Beat Solar Headphone<br />

für knapp 100<br />

Pfund im kommenden<br />

Februar.<br />

OnBeat<br />

Google Maps 7.0<br />

Google hat Mitte Juli ein umfangreiches Update für den Kartendienst<br />

Google Maps veröffentlicht. Die neue App passt sich dem Design der<br />

restlichen Google-Apps an und enthält sehr viele Neuerungen, allen<br />

voran die neue Seitenleiste. Darin finden Sie die Felder für Verkehrslage,<br />

die Satellitenansicht und weitere Ebenen.<br />

Einen frischen Anstrich haben<br />

auch die Google Places erhalten.<br />

Suchen Sie über die Leiste am<br />

oberen Bildschirmrand nach<br />

einem Geschäft oder Restaurant<br />

oder tippen Sie etwas länger in<br />

die Karte, erscheint am unteren<br />

Rand des Displays eine Leiste<br />

mit dem Namen des Orts und<br />

der Fahrtzeit dorthin. Ziehen<br />

Sie die Karte weiter nach oben,<br />

erhalten Sie zusätzliche Informationen<br />

zum gerade ausgewählten<br />

Ort.<br />

Google Latitude ist dagegen<br />

dem Rotstift zum Opfer gefallen.<br />

Der Standortdienst wurde<br />

zu großen Teilen in Google+<br />

integriert. Einen ausführlichen<br />

Artikel zu sämtlichen<br />

Neuerungen von Google<br />

Maps finden Sie in der Apps-<br />

Rubrik ab Seite 63 dieser<br />

Ausgabe.<br />

Kritische<br />

Sicherheitslücke<br />

Die IT-Sicherheitsforscher von Bluebox<br />

Security haben ein gravierendes Problem<br />

in der Methode gefunden, wie <strong>Android</strong><br />

kryptographische Schlüssel signierter Apps überprüft.<br />

Angreifer könnten so zentrale Apps austauschen,<br />

ohne dass der <strong>User</strong> davon etwas bemerkt.<br />

Die Signatur soll aber genau das verhindern.<br />

Im Normalfall wird vom <strong>Android</strong>-System bei der<br />

Installation von Updates einer App ein kryptographischer<br />

Schlüssel überprüft. Passt der Schlüssel,<br />

mit dem die neue App signiert wurde, nicht mit<br />

dem ursprünglichen Key des Entwicklers zusammen,<br />

wird die Installation der möglicherweise<br />

kompromittierten Anwendung abgebrochen und<br />

eine Warnmeldung ausgegeben. Vor allem bei der<br />

Installation aus Drittquellen sollte man deshalb<br />

sehr vorsichtig sein.<br />

Bluebox kann den Fehler seit <strong>Android</strong> 1.6 in allen<br />

<strong>Android</strong>-Versionen nachvollziehen und hat Google<br />

bereits im Februar 2013 über die Schwachstelle informiert,<br />

behoben wurde das Problem allerdings<br />

erst Mitte Juli im <strong>Android</strong>-Quellcode. Bis dieses<br />

Update von allen Herstellern auf die einzelnen<br />

Geräte verteilt wird, dürften noch Monate vergehen,<br />

wenn überhaupt ein Update erfolgt. Dies stellt<br />

gerade <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> mit älteren Smartphones vor<br />

ein Problem: Viele Hersteller haben den Support<br />

ihrer alten Handymodelle bereits eingestellt.<br />

6<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


News<br />

<strong>Android</strong>-News<br />

Skype 4.0 bringt<br />

Videonachrichten<br />

Mit über 100 Millionen Installationen gehört Skype zu den<br />

erfolgreichsten <strong>Android</strong>-Apps überhaupt. Mit dem Update<br />

auf Skype 4.0 möchte Microsoft, zu dessen Portfolio Skype<br />

inzwischen gehört, diese Zahl gebührend feiern. In der neuen<br />

Version finden Skype-<strong>User</strong> unter <strong>Android</strong> eine komplett überarbeitete<br />

Oberfläche und können nun auch unbegrenzt kostenlose<br />

Videonachrichten verschicken; richtig große neue<br />

Features fehlen jedoch nach wie vor in der App.<br />

Nach eigenen Angaben hat Skype die<br />

im Juli veröffentlichte App von Grund<br />

auf neu geschrieben. Außer der neu<br />

und benutzerfreundlicher gestalteten<br />

Oberfläche soll auch an der Performance<br />

der App gearbeitet worden<br />

sein. Man habe sich auf „Stabilität,<br />

Performance und Ladezeit“ konzentriert<br />

und „die App noch schneller und<br />

zuverlässiger gemacht“.<br />

Die Freude über das Update hat<br />

jedoch ein Detail getrübt: Microsoft<br />

arbeitet angeblich eng mit der US-<br />

Sicherheitsbehörde NSA zusammen,<br />

sodass sich Skype-Gespräche trotz<br />

Verschlüsselung abhören lassen.<br />

Norwegian Airlines<br />

mit <strong>Android</strong> an Bord<br />

Als erste Fluglinie überhaupt stattet die norwegische Billigfluglinie<br />

Norwegian ihre Boeing 787 Dreamliner mit einem<br />

auf <strong>Android</strong> basierenden Entertainmentsystem aus. Technischer<br />

Partner bei dem Vorhaben ist Panasonic.<br />

Wie bei Smartphones wird das System mit Apps ausgerüstet.<br />

Zunächst werden die in der Sitzlehne untergebrachten<br />

<strong>Android</strong>-Systeme nur in Norwegians 787-Flotte eingesetzt,<br />

die sich gerade erst im Aufbau befindet. Fluggäste haben<br />

die Möglichkeit, via <strong>Android</strong> Filme anzusehen, auf Musik<br />

und Spiele zuzugreifen und Zwischenmahlzeiten und Getränke<br />

zu bestellen. Norwegian wird seine Dreamliner-<br />

Flotte zwischen Skandinavien, den USA und Asien einsetzen,<br />

auf Inlands- und Kurzstrecken setzt das Unternehmen<br />

auf kleinere Maschinen.<br />

Norwegian Airlines


News<br />

<strong>Android</strong>-News<br />

Google<br />

Corning<br />

Das Smartphone-Display<br />

der Zukunft<br />

Smartphone-Display-Spezialist Corning präsentierte auf dem MIT Mobile<br />

Technology Summit das Touchscreen-Material der Zukunft. Corning ist in<br />

erster Linie für sein kratzfestes Gorilla Glass bekannt, das bereits in vielen<br />

Smartphones verbaut wird und Maßstäbe in Sachen Stabilität gesetzt hat.<br />

In Zukunft will das Unternehmen aus dem amerikanischen Corning eine<br />

weitere Verbesserung einführen: Eine spezielle Anti-Reflexionsbeschichtung<br />

soll Displayspiegelungen drastisch reduzieren, die Reflexionsrate des<br />

Bildschirms soll lediglich ein Prozent über der von reiner Luft liegen.<br />

Corning zeigte auf dem Tech-Gipfel ein Bild des neuen Glases, auf dem der<br />

speziell anti-reflexionsbeschichtete Teil nahezu durchsichtig erscheint – da<br />

darf man gespannt sein, wie sich das Material auf einem Smartphone-Bildschirm<br />

bewährt. Das Smartphone-Display der Zukunft hat zudem eine antimikrobielle<br />

Oberflächenbeschichtung,<br />

die in der Lage<br />

sein soll, Viren und Keime abzutöten<br />

und damit zu verhindern,<br />

dass sie via Touchscreen<br />

übertragen werden.<br />

Wann genau das neue Glas<br />

die Smartphone-Hersteller erreichen<br />

soll, wollte der Hersteller<br />

nicht verraten: „In den<br />

nächsten zwei Jahren.“<br />

Geschenkkarten<br />

starten<br />

Apps, Spiele, Filme, Musik und Bücher:<br />

Das alles gibt es im Google Play Store zu<br />

kaufen – aber nur, wenn man beim richtigen<br />

Mobilfunkanbieter Kunde ist oder eine<br />

Kreditkarte besitzt. Diese Einschränkung ist<br />

nun Geschichte: Ab sofort sind Gutscheinkarten<br />

im Wert von 15, 25 und 50 Euro in<br />

allen deutschen Filialen von Penny, Rewe<br />

und weiteren Geschäfte erhältlich. Auch<br />

Saturn und Media Markt wollen die Karten<br />

in ihr Programm aufnehmen. Den freigerubbelten<br />

Code auf der Karte können Sie<br />

beim Kauf unter „Einlösen“ auf Ihr Google-<br />

Konto transferieren. Der Kaufbetrag wird<br />

anschließend von Ihrem Guthabenkonto<br />

abgezogen. Damit ist Deutschland nach<br />

Frankreich, den USA und England das<br />

vierte Land, in dem Play-Store-Guthabenkarten<br />

vertrieben werden. Zum Start des<br />

Programms in Österreich oder in der<br />

Schweiz gibt es noch keine Informationen.<br />

Passend zum Verkaufsstart der Guthabenkarten<br />

hat Google auch den Play Store<br />

komplett überarbeitet, sodass man die<br />

Einlösefunktion schnell finden kann.<br />

Moto X in den<br />

Startlöchern<br />

Mit dem Moto X will Motorola wieder an<br />

die Spitze der Smartphone-Hersteller aufsteigen.<br />

Kein Wunder, dass die Erwartungen<br />

an das Handy extrem hoch sind. Und<br />

Motorola hat sie mit einer groß angelegten<br />

Werbekampagne Anfang Juli noch weiter<br />

geschürt. Demnach wird das Moto X noch<br />

im August an den Start gehen, allerdings<br />

zunächst nur in den USA<br />

und in Kanada.<br />

Mit seiner Dual-Core-CPU<br />

S4 Pro und 2 GByte RAM<br />

gehört das Moto X in<br />

der Kategorie Leistung<br />

in die gehobene Mittelklasse.<br />

Das LCD-Display<br />

löst mit 1280 x 720 Pixeln<br />

auf, was für die Größe<br />

von 4,3 Zoll mehr als<br />

ausreichend ist. Vorinstalliert<br />

ist <strong>Android</strong> 4.2.2.<br />

Eine Besonderheit ist<br />

die frei wählbare Rückabdeckung<br />

des Moto X<br />

in diversen Farben und<br />

Materialien.<br />

Update für Google+<br />

Google hat Anfang Juli ein wichtiges Update für Google+ veröffentlicht.<br />

Vergebene +1 können ab sofort in den erweiterten Kreisen als<br />

Empfehlung im Stream erscheinen. Wie bei den Empfehlungen von<br />

Facebook sehen Sie nun, welche Beiträge von Ihren Freunden oft kommentiert<br />

oder geplust wurden. Diese öffentlichen „Gefällt mir“-Angaben gibt es<br />

nun auch bei Google+, allerdings mit ein paar wesentlichen Unterschieden:<br />

Wie bei den angesagten Beiträgen oder den eigenen Kreisen kann man die<br />

Menge solcher Beiträge einschränken. Zudem kann man für die eigenen<br />

Beiträge die Funktion deaktivieren, sodass die restliche Welt nichts davon<br />

erfährt, was man gerade toll findet.<br />

Neue Audible-App<br />

Die Audible-App war funktional gut, aber nie eine wirkliche<br />

App-Perle. Ein Update auf die Version 1.5 bläst nun frischen<br />

Wind um die Ohren, und das Lauschen von Hörbüchern<br />

macht damit noch mehr Spaß. Die neue Version hat den<br />

aktuellen Holo-Look von <strong>Android</strong> übergestülpt bekommen.<br />

Neben der Optik hat auch die Funktionalität gewonnen:<br />

Audible-Fans mit vielen Hörbüchern in ihrer Bibliothek<br />

können ihr Lieblingsbuch nun einfacher finden. Audible ist<br />

aktuell der wohl am weitesten verbreitete und beste Dienst<br />

für Hörbücher unter <strong>Android</strong>. Als Abonnent erhalten Sie<br />

pro Monat einen Titel für 9,95 Euro. Reicht ein Hörbuch pro<br />

Monat nicht aus, müssen sie als Abonnent für weitere Titel<br />

jeweils 9,95 Euro zahlen. Ohne Abonnement werden für<br />

ein aktuelles Hörbuch schnell über 30 Euro fällig.<br />

8 September 2013


Fokus<br />

Desktop-<strong>Tuning</strong><br />

Zehn Tools, die Ihren <strong>Android</strong>-Desktop superschön machen<br />

Desktop-<br />

<strong>Tuning</strong><br />

Bei einem Smartphone<br />

zählt nicht nur das<br />

Äußere, sondern auch<br />

das Look-and-feel des<br />

Homescreens. In diesem<br />

Artikel stellen wir<br />

Ihnen die besten Tools,<br />

Icon Packs und Launcher<br />

vor, damit Sie Ihren<br />

Desktop so richtig toll<br />

verschönern können.<br />

Samuel Groesch<br />

Die Standardoberflächen der diversen<br />

<strong>Android</strong>-Hersteller haben<br />

heute auch optisch deutlich mehr<br />

zu bieten als noch vor ein paar<br />

Monaten. Doch die <strong>Android</strong>-Community<br />

schläft auch nicht, und deshalb gibt es zahlreiche<br />

alternative Launcher, Themes und<br />

vieles mehr, damit Ihr <strong>Android</strong>-Gerät noch<br />

besser aussieht. Wir stellen Ihnen die wichtigsten<br />

vor. Grundlage für diesen Artikel ist<br />

ein <strong>Android</strong>-Smartphone oder Tablet mit<br />

Version 4.0 oder neuer. Benutzen Sie ein älteres<br />

Handy, dann lesen Sie unseren separaten<br />

Artikel im Schwerpunkt dieses Hefts.<br />

Nova Launcher<br />

Der Nova Launcher [LINK 1] ersetzt<br />

den original <strong>Android</strong>-Launcher mit<br />

einem Pendant, das um viele nützliche<br />

Funktionen und Zusatzfeatures erweitert<br />

wurde. Beispielsweise können Sie im<br />

Vergleich zum normalen Launcher festlegen,<br />

wie viele Zeilen und Spalten Ihr Homescreen<br />

haben soll. Sie können zwischen verschiedenen<br />

Übergangseffekten wäh-<br />

len oder die Anzahl und Reihenfolge Ihrer<br />

Homescreen-Seiten festlegen. Auch den Drawer<br />

und das Dock am unteren Bildschirmrand<br />

können Sie an Ihre Bedürfnisse anpassen.<br />

Ob Rastergröße im Drawer, Transparenz<br />

oder Seitenanzahl im Dock – die vielen Optionen<br />

lassen auch bei anspruchsvolleren<br />

Powerusern keine Wünsche offen. In der<br />

kostenpflichtigen Prime-Version können Sie<br />

zudem Gesten definieren, welche bei Aufruf<br />

festgelegte Aktionen ausführen. Durch zweifaches<br />

Tippen mit einem Finger auf eine freie<br />

Stelle werden zum Beispiel die Nova-Einstellungen<br />

aufgerufen. Ein weiteres, sehr nützliches<br />

Feature stellt die Benutzbarkeit von<br />

Themes da. Laden Sie sich Nova-Launcher-<br />

Themes oder Icon Packs aus dem Play Store<br />

herunter, indem Sie einfach „Nova Launcher<br />

Theme“ oder „Nova Launcher Icon Pack“ ins<br />

Suchfeld eingeben. Nach der Installation des<br />

jeweiligen Add-ons rufen Sie in den Nova-<br />

Einstellungen den Punkt Erscheinungsbild<br />

auf und wählen das neue Objekt aus. Auch<br />

was die Geschwindigkeit und Flüssigkeit der<br />

Bedienung angeht, liegt der Nova<br />

Launcher vor der Konkurrenz und<br />

kann auf Geräten, welche mit den<br />

Hersteller-Launchern extrem ruckelig<br />

und träge ihre Arbeit verrichten,<br />

einiges an Geschwindigkeit<br />

wettmachen.<br />

Action Launcher Pro<br />

Der Action Launcher<br />

Pro [LINK 2] verfolgt ein<br />

komplett anderes Bedienkonzept<br />

als normale Launcher,<br />

zum Beispiel der oben vorgestellte<br />

Nova Launcher oder die<br />

meisten anderen Stock-Launcher.<br />

Ausgerichtet auf eine<br />

schnelle, simple Bedienung<br />

bringt der Launcher die von<br />

And roid schon bekannte Sidebar<br />

auch auf den Homescreen.<br />

10<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Desktop-<strong>Tuning</strong><br />

Sie fungiert anstelle des normalen App Drawers<br />

und gewährt Zugriff auf alle installierten<br />

Anwendungen. Diese neuartige App-Drawer-Variante<br />

können Sie auch per Geste,<br />

durch einen Wisch vom linken Displayrand<br />

nach rechts, aufrufen. Im Slider sind die<br />

Apps ebenso wie im Standard-App-Drawer<br />

nach dem Alphabet geordnet. Sie können jedoch<br />

am Rand des Sliders schnell zwischen<br />

verschiedenen Buchstaben hin- und herwechseln.<br />

Halten Sie dazu an einem bestimmten<br />

Punkt des Randes den Finger gedrückt,<br />

und ziehen Sie ihn, wie vom Scrollen<br />

bekannt, nach oben oder unten (Abbildung<br />

2). Der aktuelle Buchstabe wird dann groß<br />

über der Liste angezeigt. Ein weiteres einmaliges<br />

Feature des Action Launcher Pro sind<br />

die sogenannten Cover Widgets. Eine Vielzahl<br />

der installierten Apps kommt mit einem<br />

Widget daher. Facebook, Google Mail und<br />

Google + sind nur einige Beispiele. Wenn<br />

Sie auf dem App-Symbol einer der genannten<br />

Apps vertikal nach oben wischen oder – je<br />

nach Einstellungen – darauf doppelklicken,<br />

öffnet sich ein Pop-up. Es zeigt das Widget<br />

an, ohne die komplette App zu öffnen, und<br />

gewährt so einen kurzen Einblick in die App,<br />

ohne dass Sie die gesamte Anwendung ausführen<br />

müssen.<br />

DashClock<br />

Mit <strong>Android</strong> 4.1 führte Google unter<br />

anderem Widgets für den Lockscreen<br />

ein. Dadurch wurde es<br />

ermöglicht , auch ohne das Gerät zu entsperren,<br />

schnell und einfach auf Funktionen des<br />

Gerätes zurückzugreifen. DashClock [LINK 3]<br />

nutzt diese Möglichkeit des <strong>Android</strong>-Systems<br />

und bringt ein modular aufgebautes Widget<br />

für den Lock-, aber auch den Homescreen.<br />

Im Google Play Store können Sie sich<br />

Add-ons herunterladen, welche die Funktionalität<br />

des DashClock-Widgets immens<br />

erweitern . Beim Entsperren sind Sie somit<br />

durch das DashClock-Widget in der Lage<br />

direkt zu sehen, wie viele ungelesene Mails<br />

oder WhatsApp-Nachrichten Sie haben, wie<br />

das aktuelle Wetter aussieht und ob der<br />

Akku auch noch über genügend Kapazität<br />

verfügt.<br />

3D Image Live Wallpaper<br />

Das neue iOS 7 von Apple kommt<br />

mit einem interaktiven Hintergrundbild<br />

daher, das den angezeigten<br />

Ausschnitt durch Bewegung des Gerätes<br />

verändert. Schon seit geraumer Zeit können<br />

<strong>Android</strong>-Nutzer durch ein Live Wallpaper<br />

den gleichen Effekt erzielen. Das 3D Image<br />

Live Wallpaper [LINK 4] kommt für faire 1,24<br />

Euro auf Ihr Smartphone und verrichtet seinen<br />

Dienst problemlos. Aktivieren können<br />

Sie das Live-Hintergrundbild, indem Sie in<br />

den Wallpaper-Einstellungen Ihres Launchers<br />

unter Live Wallpaper den Eintrag 3D Image<br />

Live Wallpaper auswählen und als Hintergrund<br />

setzen. Anschließend können Sie in<br />

der Konfiguration des Live Wallpapers das<br />

gewünschte Bild einstellen und wichtige Einstellungspunkte<br />

tätigen. Setzen Sie die Image<br />

Buffer Zone auf 30, die Sensitivity / Apparent<br />

3D Depth auf 700, Maximum Rotation Lock<br />

auf 350, und deaktivieren Sie den Punkt Reduce<br />

Sensor Drift. Mit diesen Einstellungen<br />

sollte der Effekt gut zu sehen sein, wobei<br />

jedes Handy etwas anders reagiert. Probieren<br />

Sie einfach aus, welche Konfiguration zum<br />

bestmöglichen Ergebnis führt.<br />

Abb. 3: Der Nova Launcher bringt auf<br />

jedes <strong>Android</strong>-Handy ab Version 4.0<br />

einen frischen Anstrich.<br />

Abb. 1: Bis ins kleinste Detail konfigurieren<br />

Sie beim Nova Launcher<br />

das Verhalten Ihres Desktops.<br />

Abb. 2: Der Action Launcher Pro<br />

sorgt an allen möglichen Stellen<br />

für eine schnelle Bedienung.<br />

Icon Packs<br />

Beispielhaft für<br />

alle Icon Packs<br />

im Play Store<br />

möchten wir Ihnen das<br />

Mianogen Icon Pack [LINK 5]<br />

vorstellen. Icon Packs finden<br />

Sie im Play Store relativ<br />

einfach über die integrierte<br />

Suchfunktion. Es<br />

besteht auch die Möglichkeit,<br />

über Google nach<br />

neuen Packs zu suchen<br />

oder sich in Foren durch<br />

andere Nutzer Anregungen<br />

zu holen. Nach der<br />

abgeschlossenen Installation<br />

können Sie die<br />

neuen Icons in Ihrem<br />

Tipp<br />

Als einfache Wallpaper-Alternative<br />

mit einem sehr<br />

schönen 3D-Effekt und<br />

wenig Akkuverbrauch eignet<br />

sich auch das 3D Tiles<br />

Parallax Wallpaper von<br />

Niko Pfeifer [LINK 15].<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 11


Fokus<br />

Desktop-<strong>Tuning</strong><br />

Abb. 4: Der Solo Launcher verfügt<br />

über umfangreiche Themes und<br />

wunderschöne Widgets.<br />

Launcher aktivieren. Gehen Sie hierzu im<br />

Nova Launcher in die Launcher-Einstellungen<br />

zur Kategorie Erscheinungsbild und wählen<br />

unter dem Punkt Symbolthema das neu<br />

installierte Pack aus. Wenn Sie jetzt auf Ihren<br />

Homescreen zurückkehren, sehen Sie bereits,<br />

dass die alten Icons durch die des Icon Packs<br />

ausgetauscht wurden. Auch im App Drawer<br />

dürfen Sie die neuen Icons bewundern. Ein<br />

Icon Pack zeichnet sich unter anderem durch<br />

die Anzahl der enthaltenen Icons aus. So<br />

werden mit kostenfreien Packs selten alle<br />

von Ihnen installierten Anwendungen abgedeckt,<br />

achten Sie deshalb immer auf die angegebene<br />

Anzahl der Icons. Gute und schöne<br />

Icon Packs finden Sie bei Google Play unter<br />

den Links [LINK 6] bis [LINK 10].<br />

Desktop Visualizer<br />

Der Desktop Visualizer [LINK 11] ermöglicht<br />

es Ihnen, beliebige Grafiken<br />

auf Ihrem Homescreen zu platzieren<br />

und mit Aktionen zu versehen. Dies<br />

ist ohne Erweiterung nicht möglich, bringt<br />

aber die Möglichkeit von völlig neuen Bedienkonzepten.<br />

Gestalten Sie Ihre eigenen Bilder<br />

und Grafiken am Computer mit einem<br />

Grafikprogramm, speichern Sie sie auf Ihrem<br />

Smartphone, und Sie können anschließend<br />

die am Computer erstellten Grafiken mit Aktionen,<br />

wie dem Starten einer Applikation,<br />

auf Ihrem Homescreen ablegen. Kombiniert<br />

mit dem passenden Hintergrundbild lässt<br />

sich einiges an <strong>Tuning</strong> vornehmen. Öffnen<br />

Sie das normal gewünschte Hintergrundbild<br />

in einem Grafikbearbeitungsprogramm wie<br />

Gimp oder Photoshop, und modifizieren Sie<br />

es nach Belieben. Anschließend können Sie<br />

Ausschnitte davon auf Ihrem Smartphone<br />

verwenden, um Teile hervorzuheben.<br />

Apps starten können. Hierbei sind die Oberfläche<br />

und die Flexibilität im Vergleich zu anderen<br />

Anwendungen deutlich besser. Die<br />

App eignet sich sehr gut, um noch ein paar<br />

nützliche Funktionen in den Traum-Homescreen<br />

zu integrieren.<br />

UCCW<br />

Das Ultimate Custom Widget, kurz<br />

UCCW [LINK 13], ist wohl unumstritten<br />

das flexibelste Widget im Play<br />

Store. Mit ihm können Sie alles auf Ihrem<br />

Homescreen möglich machen. Das Beste<br />

daran ist, dass es im Internet Unmengen an<br />

vorgefertigten Themes zum Gratis-Download<br />

gibt. Diese UZIP-Dateien können Sie beim Erstellen<br />

des Widgets einfach importieren und<br />

zusätzlich an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen.<br />

Laden Sie sich beispielsweise aus<br />

dem XDA Thread [LINK 14] ein Theme herunter,<br />

das Ihnen gut gefällt, und verschieben es<br />

auf Ihr Smartphone, oder suchen Sie einfach<br />

bei Google Play nach „uccw“.<br />

Nachdem Sie die kostenfreie Applikation<br />

aus dem Play Store heruntergeladen haben,<br />

legen Sie wie gewohnt ein neues Widget an<br />

und wählen dabei UCCW. Im sich öffnenden<br />

Dialog klicken Sie oben rechts den UZIP-Button<br />

an und wählen die heruntergeladene<br />

Datei. Anschließend leitet UCCW Sie wieder<br />

auf den Homescreen mit der Aufforderung,<br />

das neu angelegte Widget einmal anzutippen.<br />

Nun können Sie mit einem weiteren<br />

Klick auf das Widget in die Einstellungen gelangen<br />

und nach Bedarf das Widget noch<br />

weiter an Ihre persönlichen Wünsche anpassen.<br />

Abschließend vergeben Sie durch die<br />

Skalierungsfunktion Ihres Launchers dem<br />

Widget noch die richtige Position – fertig!<br />

Solo Launcher<br />

Sie möchten nicht lange herumkonfigurieren,<br />

sondern einfach<br />

einen neuen Launcher haben?<br />

Dann installieren Sie den Solo<br />

Launcher [LINK 16]. Der Homescreen-Ersatz<br />

bringt von Haus<br />

aus sehr schöne und vorgefertigte<br />

Widgets mit, auch weitere<br />

Themes lassen sich direkt aus<br />

dem Launcher heraus installieren.<br />

Mögen Sie es schlicht und<br />

einfach, dann ist der Solo Launcher<br />

aktuell die beste Wahl.<br />

Power Toggles<br />

Um tolles, minimalistisches<br />

Design<br />

mit Funktionalität<br />

und guter Bedienbarkeit<br />

zu verknüpfen,<br />

bringt Power Toggles<br />

[LINK 12] eine erweiterte<br />

Energiesteuerung mit. Mit<br />

der klar strukturierten<br />

Anwendung können Sie<br />

benutzerdefinierte Toogles<br />

auf Ihrem Homescreen<br />

platzieren, mit welchen<br />

Sie schnell etwa das<br />

WLAN an- und ausschalten<br />

oder verschiedene<br />

Abb. 5: DashClock bringt zahlreiche<br />

Widgets auf den Sperrbildschirm<br />

von <strong>Android</strong>.<br />

Abb. 6: Die App 3D Image Live Wallpaper<br />

verwandelt jedes Foto in ein<br />

spektakuläres 3D-Hintergrundbild.<br />

12<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Desktop-<strong>Tuning</strong><br />

Abb. 7: Beim Nova Launcher lassen<br />

sich alte Icons durch ein neues<br />

Set ersetzen.<br />

Abb. 8: Füllen Sie die Felder aus,<br />

anschließend sind die Grafiken<br />

auf dem Desktop platziert.<br />

Abb. 9: Das übersichtlich aufgebaute<br />

Menü von Power Toggles<br />

macht die Bedienung einfach.<br />

Abb. 10: Mit den ultimativen UCCW<br />

Widgets ist alles möglich, sogar<br />

eigene Widgets zu erstellen.<br />

Fazit<br />

Wie Sie sehen, muss ein individuell gestalteter<br />

Homescreen nicht gleich viel Arbeit bedeuten,<br />

wenn Sie die richtigen Apps dazu<br />

kennen. Mit ein paar Tricks und den passenden<br />

Tools schaffen Sie es, Ihren Desktop<br />

auch mobil zu optimieren und perfekt auf<br />

Ihren Geschmack abzustimmen, egal ob Matrix,<br />

Star Wars, Justin Bieber oder Hello Kitty.<br />

Und zugegeben: So ein toll designter Desktop<br />

macht einfach etwas her und sichert Ihnen<br />

so manchen neidischen Blick! ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29985


Fokus<br />

Neuer Look<br />

Shen En-Min, 123RF<br />

Neuer Look im Stil von Jelly Bean für alte <strong>Android</strong>en<br />

Alles neu!<br />

Sie sind mit Ihrem zwei Jahre alten <strong>Android</strong>en noch zufrieden? Es gibt<br />

aber keine Updates, die ein aktuelles System auf das Handy bringen?<br />

Ärgern Sie sich nicht: Mit ein paar Tricks sieht jeder <strong>Android</strong>e wieder<br />

wie neu aus! Christoph Langner<br />

HTC<br />

Die <strong>Android</strong>-Welt dreht sich rasant.<br />

Jeden Monat folgt ein Top-<strong>Android</strong>-Modell<br />

dem nächsten. Wer<br />

soll da noch Schritt halten? Viele<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> möchten gar nicht immer das<br />

neueste Modell haben, das zwei Jahre alte<br />

Handy tut es doch eigentlich noch. Da<br />

Google wichtige Neuerungen nun auch<br />

immer öfter über Apps aus dem Play Store<br />

verbreitet, ist es auch nicht so schlimm, dass<br />

es nicht mit der neuesten <strong>Android</strong>-Version<br />

läuft. Sähe doch nur die Oberfläche ein bisschen<br />

moderner aus.<br />

Sie müssen für einen modernen Look nicht<br />

gleich Ihr Handy rooten und mit einer alternativen<br />

Firmware wie CyanogenMod bestücken.<br />

Der Look lässt sich ganz leicht ändern,<br />

man muss nur die richtigen Schräubchen finden.<br />

Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, wo<br />

sie drehen müssen, um aus Ihrem alten <strong>Android</strong>en<br />

einen neuen zu machen. Ohne Root<br />

und ohne Haken!<br />

Jelly-Bean-Uhr<br />

Würden Sie den Autor fragen, welche<br />

die vielleicht beste Neuerung in<br />

<strong>Android</strong> 4.2 ist, würden Sie als Antwort<br />

„die Uhr“ bekommen. Die Uhren-App,<br />

wirklich? Ja, die schönsten Perlen liegen<br />

manchmal tief verborgen und erscheinen auf<br />

den ersten Blick unscheinbar. Google hat bei<br />

der Uhr aus der aktuellen Jelly-Bean-Version<br />

endlich alles richtig gemacht.<br />

Sie besitzt neben der üblichen Weckfunktion<br />

noch einen Timer und eine Stoppuhr.<br />

Die Timer können Sie betiteln und vor Ablauf<br />

per Fingerzeig schnell um eine Minute<br />

verlängern. Weck- und Alarmzeiten geben<br />

14<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Neuer Look<br />

Abb. 1: HTCs Sense-Umgebung auf<br />

Basis von <strong>Android</strong> 2.3 sieht aus wie<br />

ein bunter Strauß Luftballons.<br />

Abb. 2: Die neue Uhr-App aus <strong>Android</strong><br />

4.2 ist ein großer Fortschritt<br />

gegenüber ihren Vorgängern.<br />

Abb. 3: Dank normaler Tasten tragen<br />

Sie die fällige Weckzeit viel<br />

schneller als mit Schiebern ein.<br />

Abb. 4: Stoppuhr und eine freie<br />

Anzahl an Timern geben der Jelly-<br />

Bean-Uhr den letzten Schliff.<br />

Sie nicht mehr über schwer zu bedienende<br />

Schiebe- und Drehregler, sondern über ein<br />

einfaches Tastenfeld, das speziell für Uhrzeiten<br />

Extratasten wie :00 oder :30 mitbringt.<br />

Mit Clock JB+ [LINK 1] (für 0,99 Euro bei<br />

Google Play) holen Sie die Jelly-Bean-Uhr auf<br />

Ihren Retro-<strong>Android</strong>en. Die App läuft ab<br />

And roid 2.2, die Bedingungen dürften die<br />

meisten in Gebrauch befindlichen <strong>Android</strong>en<br />

erfüllen. Im Play Store finden Sie das kostenlose<br />

Clock JB [LINK 2] als Alternative, doch bei<br />

dieser Version ist der Wecker deaktiviert.<br />

Jelly-Bean-Launcher<br />

Auch Ihr virtuelles Zuhause – der<br />

Homescreen – lässt sich unter <strong>Android</strong><br />

anpassen, dazu<br />

müssen Sie einen anderen<br />

Launcher aus dem Play Store<br />

installieren. Auf älteren <strong>Android</strong>en<br />

sind Sie jedoch in der<br />

Auswahl eingeschränkt: Viele<br />

der populären Launcher wie<br />

Nova oder Apex benötigen<br />

mindestens <strong>Android</strong> 4.0.<br />

Für Ihren Retro-<strong>Android</strong>en<br />

empfehlen wir den<br />

ADW.Launcher [LINK 3] oder<br />

die etwa 3 Euro teure kostenpflichtige<br />

Variante ADWLauncher<br />

EX [LINK 4]. Die meisten<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> werden mit der<br />

kostenlosen Variante zufrieden<br />

sein. Sie ist frei von Werbung,<br />

es fehlen nur zusätzliche<br />

Animationen. Alles Wichtige<br />

aber ist mit an Bord.<br />

ADW bringt eine aktuelle <strong>Android</strong>-Optik mit.<br />

Apps lassen sich auf dem Homescreen zu<br />

Gruppen zusammenfügen, und Sie können<br />

Widgets in ihrer Größe ändern – ganz so wie<br />

bei topaktuellen <strong>Android</strong>-Handys. Die Performance<br />

bleibt dabei nicht auf der Strecke,<br />

selbst auf einem 800-MHz-Single-Core-Gerät<br />

bremst ADW nicht zusätzlich ein.<br />

Den ADW.Launcher sollten Sie nicht unkonfiguriert<br />

lassen. Dazu finden Sie in den<br />

Apps den Eintrag ADW Config. Rufen Sie ihn<br />

zum Einrichten des Launchers auf und tippen<br />

im Auswahl-Dialog auf ADW Settings.<br />

Hier sind unter den Bildschirm- und Appliste-Einstellungen<br />

besonders die Punkte zu<br />

den Spalten und Reihen interessant. Je nach<br />

Abb. 5: Wie bei aktuellen <strong>Android</strong>en<br />

fassen Sie mit dem ADW.Launcher<br />

Apps zu Gruppen zusammen.<br />

Abb. 6: Die Anzahl an Icon-Reihen<br />

und -Spalten können Sie im<br />

ADW.Launcher frei bestimmen.<br />

Abb. 7: Widgets auf dem Homescreen<br />

lassen sich mithilfe von<br />

ADW.Launcher frei skalieren.<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 15


Fokus<br />

Neuer Look<br />

Abb. 8: Mit Live-Wallpaper aus<br />

Jelly Bean und ADW.Launcher sieht<br />

Ihr alter <strong>Android</strong>e aus wie neu.<br />

Abb. 9: Holo Locker entspricht vom<br />

Look-and-feel her dem Lockscreen<br />

eines aktuellen <strong>Android</strong>en.<br />

Abb. 10: Wischen Sie mit Ihrem Finger<br />

nach oben, öffnet Holo Locker<br />

statt Google Now die Suche.<br />

Abb. 11: Mit SwiftKey sieht die <strong>Android</strong>-Tastatur<br />

nicht nur viel besser<br />

aus, sie ist es auch.<br />

Auflösung Ihres <strong>Android</strong>en können Sie bis zu<br />

10 x 10 Icons auf den Homescreen packen.<br />

Jelly-Bean-Live-Wallpaper<br />

Mit (animierten) Bildschirmhintergründen<br />

betreten Sie im Google<br />

Play Store stark vermintes Gelände.<br />

Bei kaum einem anderen Thema finden Sie<br />

so viel App-Mist, der oben drauf viel zu viele<br />

Rechte einfordert. Warum braucht ein Live-<br />

Wallpaper Zugriff auf Ihre Kontakte? Hier<br />

stimmt eindeutig etwas nicht! Lassen Sie in<br />

diesem Fall lieber die Finger von so einer<br />

Live-Wallpaper-App.<br />

Brauchbar und sehr nah am Original ist<br />

der Jelly-Bean-Live-Hintergrund des App-<br />

Entwicklers Vectors and Pixels Indiegames<br />

[LINK 5]. Die App kommt ohne zusätzliche<br />

Rechte aus und zeigt nur beim Öffnen der<br />

Einstellungen eine kurze lokal gespeicherte<br />

Werbung an. Einmal eingerichtet, bekommen<br />

Sie von den Anzeigen jedoch nichts mehr<br />

mit. Optional kaufen Sie die Pro-Version des<br />

Wallpapers [LINK 6] ganz ohne Werbung für<br />

knapp einen Euro.<br />

Bedenken Sie aber, dass besonders auf älteren<br />

<strong>Android</strong>en die Animation auf die Performance<br />

und Akkulaufzeit des Geräts drücken.<br />

Schnell ruckelt und zuckelt es an allen<br />

Ecken und Kanten. Suchen Sie sich daher<br />

eher eines der statischen Jelly-Bean-Wallpaper<br />

heraus. Dazu braucht es keine App, eine<br />

Bildersuche bei Google reicht [LINK 7]. Lassen<br />

Sie sich Ihr Wunschbild im Browser in Voller<br />

Größe anzeigen, tippen dann etwas länger<br />

auf das Bild, sodass Sie es am Ende als Hintergrundbild<br />

festlegen können.<br />

Jelly-Bean-Lockscreen<br />

Mit Jelly Bean ist der <strong>Android</strong>-Lockscreen<br />

richtig schick geworden.<br />

Ausgehend von einem Schloss-<br />

Symbol auf Höhe des Daumens ziehen Sie<br />

den kleinen Kreis nach links zur Kamera,<br />

nach rechts zum Entsperren aufs Schloss<br />

oder nach oben, um Google Now zu starten.<br />

Den praktischen Suchassistenten Google<br />

Now gibt es nur für Geräte mit „richtigem“<br />

Jelly Bean, der Holo Locker [LINK 8] startet in<br />

diesem Fall aber dann einfach die Google-Suche<br />

– auch praktisch.<br />

Mit dem etwa 1,50 Euro teuren Upgrade<br />

auf den Holo Locker Plus [LINK 9] schalten Sie<br />

zusätzliche Funktionen wie die Anzahl Ihrer<br />

neuen Mails oder verpassten Anrufe frei,<br />

doch nötig ist die Investition nicht. Die kostenlose<br />

Variante reicht für unseren neuen<br />

Jelly-Bean-Look locker aus.<br />

Jelly-Bean-Keyboard<br />

Wie bei den Live-Hintergrundbildern<br />

gibt es auch bei den <strong>Android</strong>-<br />

Keyboards viele schwarze Schafe.<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> rät, sich hier nicht mit „Jelly<br />

Bean Keyboards“ aufzuhalten. Holen Sie sich<br />

gleich etwas Richtiges auf Ihr Handy. Mit<br />

SwiftKey [LINK 10], SwiftKey für Tablets [LINK 11]<br />

oder auch Swype [LINK 12] machen Sie mit Sicherheit<br />

nichts falsch.<br />

Die beiden Marktführer in Bezug auf Nachrüst-Keyboards<br />

glänzen mit Wischgesten,<br />

ausführlichen Wörterbüchern, Eingaben in<br />

mehreren Sprachen, automatischer Wortkorrektur<br />

und unterschiedlichen Layouts. Haben<br />

Sie auf Ihrem betagten <strong>Android</strong>-Handy noch<br />

16<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Neuer Look<br />

nie eine andere Tastatur probiert,<br />

dann wird es Zeit! Sie<br />

werden erstaunt sein, wie<br />

einfach man mit einem modernen<br />

Keyboard auf dem<br />

Touchscreen des Handys oder<br />

Tablets tippen kann.<br />

Jelly-Bean-Kamera<br />

Auch bei der Kamera<br />

heißt es: Wenn<br />

schon, denn schon!<br />

Warum sich mit zwielichtigen<br />

„Jelly Bean“-Kamera-Apps<br />

herumplagen, wenn es zahlreiche<br />

bewährte Kameraanwendungen<br />

gibt, die die<br />

Stock-Kamera von Google locker<br />

in die Tasche stecken?<br />

Im Play Store stehen zum Beispiel<br />

die Apps Camera FV-5<br />

[LINK 13] und Camera ZOOM<br />

FX [LINK 14] zur Auswahl bereit. Besonders die<br />

erste App hat uns schon in <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 05/​<br />

2013 [LINK 15] sehr gut gefallen. Der Testbericht<br />

zur Kamera-App ist auf unserer Homepage<br />

in voller Länge frei verfügbar.<br />

Camera FV-5 kommt im Look einer Spiegelreflexkamera<br />

daher, doch nicht nur die<br />

Optik stimmt, auch die Technik passt. Ohne<br />

Menüs erreichen Sie alle wichtigen Funktionen<br />

über Icons auf dem Display, die Belichtungszeiten<br />

lassen sich manuell einstellen,<br />

und auch Features wie Zeitrafferaufnahmen,<br />

Serienbilder oder verschiedene Autofokus-<br />

Modi bieten Ihnen viele Möglichkeiten, in die<br />

Arbeit der Kamera einzugreifen und so ein<br />

perfektes Ergebnis zu erzielen.<br />

Jelly-Bean-Quick-Settings<br />

WLAN an- oder ausschalten? Bluetooth<br />

de- oder aktivieren? Per Flugmodus<br />

den ganzen Funk lahmlegen?<br />

Ab in die Einstellungen und sich durch<br />

die Dialoge graben? Das muss nicht sein – so<br />

hat auch Google bei der Entwicklung von<br />

<strong>Android</strong> 4.2 gedacht und dem <strong>Android</strong>-System<br />

endlich von Haus aus Quick Settings<br />

Achtung<br />

Für den „perfekten“ Jelly-Bean-Look ist noch<br />

eine Überarbeitung der Statusbar am oberen<br />

Bildschirmrand fällig. Doch passen Sie hier<br />

bitte auf, die fast 500.000-mal installierte Jelly<br />

Bean StatusBar [LINK 18] braucht unzählige<br />

Rechte, ist mit Werbung überflutet und stürzt<br />

bei jeder Gelegenheit hab. Lassen Sie besser<br />

die Finger von dieser App.<br />

Abb. 12: Eine moderne Kamera-<br />

App darf nicht fehlen, Camera<br />

FV-5 glänzt mit vielen Funktionen.<br />

Abb. 13: Dank der AntTek Quick<br />

Settings sind die wichtigsten Einstellungen<br />

nur einen Klick entfernt.<br />

verpasst. Direkt aus der Statusbar heraus<br />

können Sie auf die wichtigsten Einstellungen<br />

zugreifen, ohne ein Menü zu öffnen. Hersteller<br />

wie Samsung haben solche Schnelleinstellungen<br />

schon länger in ihr System integriert.<br />

Die AntTek Quick Settings [LINK 16] oder die<br />

werbefreie, kostenpflichtige Variante AntTek<br />

Quick Settings Pro [LINK 17] bieten den gleichen<br />

Komfort – und noch viel mehr. Die Ant-<br />

Tek Quick Settings ziehen Sie von der rechten<br />

Seite der Statusbar herunter, dort schalten<br />

Sie dann auf WLAN, Bluetooth oder GPS<br />

um. In den Einstellungen der App finden Sie<br />

zudem zahlreiche zusätzliche Schalter für<br />

unzählige andere Funktionen des Handys.<br />

Fazit: Gar nicht so schwierig<br />

Mit nur wenigen Apps frischen Sie den Look<br />

Ihres lieb gewonnenen, aber doch etwas betagten<br />

<strong>Android</strong>en kräftig auf. Launcher,<br />

Lockscreen, Kamera, Tastatur und auch so<br />

simple Dinge wie die Jelly-Bean-Uhr bieten<br />

Ihnen nicht nur eine neue Optik, sondern<br />

auch viele neue Funktionen, die Ihnen das<br />

<strong>Android</strong>-Leben leichter machen – ohne groß<br />

auf das Tempo des Geräts zu drücken.<br />

Problematisch bei der Renovierung der <strong>Android</strong>-Fassade<br />

sind hauptsächlich simple<br />

Wallpaper- und Klingeltöne-Apps. Hier tummeln<br />

sich unzählige schwarze Schafe im Play<br />

Store, die Schrott-Apps gegen viel Werbung<br />

und Verletzung der Privatsphäre vertreiben.<br />

Schauen Sie an dieser Stelle bitte doppelt<br />

hin, welche Rechte eine dieser Apps haben<br />

möchte, oder lassen Sie sich die Originaldateien<br />

der Wallpaper einfach von jemandem<br />

mit einem Jelly-Bean-Handy schicken. ● ● ●<br />

Abb. 14: In den Einstellungen der<br />

Quick Settings finden Sie zudem<br />

noch zahlreiche weitere Schalter.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29986<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 17


Fokus<br />

Nexus-7-<strong>Tuning</strong><br />

Nexus 7: Custom-ROMs und Tweaks<br />

Nexus 7+<br />

Mit dem Nexus 7 bietet<br />

Google Hardware zu<br />

einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

an. Wir<br />

zeigen Ihnen, wie Sie<br />

durch Software-Tweaks<br />

sogar noch mehr aus<br />

dem Gerät herauskitzeln.<br />

Marko Dragicevic<br />

Über die verbaute Hardware kann<br />

man beim Nexus 7 nicht meckern:<br />

Der Quad-Core-Prozessor<br />

vom Typ Tegra 3 und 1 GByte<br />

RAM sorgen für viel Performance. Doch was<br />

ist, wenn doch einmal ein Ruckeln zu sehen<br />

ist? Oder wenn Ihnen Teile des Betriebssystems<br />

nicht gefallen beziehungsweise Sie<br />

hardwarenahe Einstellungsoptionen vermissen?<br />

Dann hilft der folgende Artikel. Wir zeigen<br />

Ihnen, wie Sie mit den richtigen Apps<br />

das Nexus 7 und andere Tablets und Smartphones<br />

noch einen Tick schneller und schöner<br />

machen.<br />

Custom-ROM<br />

Die Firmware eines <strong>Android</strong>-Tablets wird als<br />

ROM bezeichnet. In diesem ist das <strong>Android</strong>-<br />

Betriebssystem enthalten. Welche Schritte Sie<br />

unternehmen müssen, um die vorinstallierte<br />

Firmware (Stock-ROM) gegen eine von Dritten<br />

angebotene aus dem Internet (Custom-<br />

ROM) auszutauschen, erfahren Sie in unserem<br />

Onlineartikel unter [LINK 1]. Dort beschreiben<br />

wir in einer einfachen Schritt-für-<br />

Schritt-Anleitung, wie man auf dem Nexus 7<br />

das Clockwork Mod Recovery einspielt, welches<br />

eine gute Basis für einen ROM-Aus-<br />

tausch bietet. Sollten Sie sich hierbei trotzdem<br />

unsicher fühlen, geben Apps wie ROM<br />

Manager [LINK 2] Hilfestellungen beim Einspielen<br />

des Clockwork Mods und diverser ROMs.<br />

Welches Custom-ROM bietet nun welche<br />

Verbesserungen an? Stellvertretend für die<br />

Vielzahl an ROMs seien hier die beiden<br />

prominentesten Vertreter für das Nexus 7<br />

vorgestellt.<br />

Eines der bekanntesten Custom-ROMs ist<br />

CyanogenMod [LINK 3]. Die alternative Firmware<br />

wird von einer großen Gruppe freiwilliger<br />

Helfer weiterentwickelt. Dadurch, dass<br />

CyanogenMod schon seit Jahren reift und die<br />

Entwickler sehr viel Wert auf saubere Implementationen<br />

legen, läuft alles sehr stabil.<br />

Selbst wer statt der Stable Builds eine<br />

Nightly-Version ausprobiert, stößt auf erstaunlich<br />

wenig Probleme. Im Test wirkte das<br />

mit CyanogenMod geflashte Tablet gegenüber<br />

dem Stock-ROM wahrnehmbar flüssiger.<br />

Zudem liefert CyanogenMod viele kleine<br />

Hilfen wie den DSP-Manager, mit dem man<br />

die Qualität der Soundausgabe optimiert.<br />

Paranoid <strong>Android</strong> [LINK 4] ist vielen bekannt,<br />

weil es die typische Tablet-Optik auf<br />

Smartphones brachte. Ist das ROM trotzdem<br />

auch für Besitzer des Nexus-7-Tablets interessant?<br />

Ja, ist es – denn es<br />

kann eigentlich viel mehr. So<br />

beherrscht Paranoid <strong>Android</strong><br />

nicht nur die Oberflächeneinstellungen<br />

aus Abbildung 2.<br />

Der Nutzer kann sogar für<br />

einzelne Apps jeweils unterschiedliche<br />

Darstellungsformen<br />

konfigurieren. Ebenso<br />

ändert man in einem einfachen<br />

Dialog die Erscheinung<br />

der Status- und der Navigationsleiste<br />

auf die eigene<br />

Lieblingsfarbe.<br />

Custom-Kernel<br />

Der Kernel ist das Herzstück<br />

eines Betriebssystems.<br />

Da er weit unten in<br />

der Sicherheitshierarchie<br />

agiert, kann er direkt auf<br />

die Hardware zugreifen.<br />

18<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Nexus-7-<strong>Tuning</strong><br />

Abb. 1: Der DSP-Manager hilft bei<br />

der Verbesserung der Soundqualität<br />

des Nexus 7.<br />

Abb. 2: Paranoid <strong>Android</strong> passt die<br />

Optik der Oberfläche des Nexus 7<br />

recht stark an.<br />

Abb. 3: Der Franco-Kernel lässt sich<br />

auch komfortabel per App flashen<br />

und konfigurieren.<br />

Abb. 4: Mit einer selbst erstellten<br />

Boot-Animation erhält das Tablet<br />

eine persönliche Note.<br />

Jedes ROM enthält selbstverständlich bereits<br />

einen Kernel – ohne könnte man das Gerät<br />

schließlich gar nicht benutzen. Wenn Sie Ihr<br />

Stock-ROM nicht austauschen möchten,<br />

kann es für manche Zwecke ausreichend<br />

sein, einfach nur den Kernel zu wechseln.<br />

Genauso ist es aber auch möglich, diesen zusammen<br />

mit einem Custom-ROM zu verwenden,<br />

sofern die beiden kompatibel sind.<br />

Besonderer Beliebtheit erfreut sich der<br />

Franco-Kernel: Zum einen versorgt der Entwickler<br />

ihn regelmäßig mit Updates, zum anderen<br />

bestehen keine hohen Hürden, um ihn<br />

auf das eigene Gerät zu flashen: Mit der<br />

Root-App Franco Kernel Updater [LINK 5] geschieht<br />

das innerhalb von Sekunden. Anschließend<br />

muss man das Gerät nur noch<br />

neu starten. Verwendet man nicht nur die<br />

Free-Version der App [LINK 6], sondern die Bezahlvariante<br />

für 3,99 Euro, dann stehen<br />

außer dem Flashen noch verschiedene Konfigurationsdialoge<br />

zur Verfügung. Dort kann<br />

man beispielsweise die Spannungskontrolle,<br />

die CPU- oder die GPU-Geschwindigkeit verändern.<br />

Ein Absenken der Versorgungsspannung<br />

(Undervolting) führt etwa zu einer längeren<br />

Akkulaufzeit. Das Übertakten der GPU<br />

(Overclocking) beschleunigt Spiele mit anspruchsvoller<br />

Grafik. Ändern Sie jedoch keinen<br />

dieser Werte unbedacht. Es besteht<br />

immer die Möglichkeit, mit falschen Einstellungen<br />

die Hardware zu schädigen.<br />

Tweaks<br />

Haben Sie nun ROM und/​oder Kernel Ihres<br />

Nexus 7 ausgetauscht, und trotzdem sind bei<br />

Ihrem Lieblingsspiel Ruckler zu sehen? Das<br />

muss nicht an der Hardware des Tablets liegen.<br />

Eine mögliche Erklärung liegt in der Art<br />

und Weise, wie das <strong>Android</strong>-System Zufallszahlen<br />

generiert. Diese sind gerade bei Spielen<br />

wichtig – wenn sich die Gegner dort etwa<br />

immer nur nach den gleichen festgelegten<br />

Berechnungen bewegen würden, dann wären<br />

sie auch genau dies: berechenbar und somit<br />

keine Herausforderung. Ein Zufallsfaktor<br />

sollte also immer mit im Spiel sein. Fordert<br />

die App nun Zufallszahlen an, benötigt das<br />

System Entropie (ungewisse Zustände) zur<br />

Generierung dieser Daten. Liegt gerade keine<br />

Entropie vor, dann muss das Spiel warten: Es<br />

fängt an zu ruckeln. Die App Seeder [LINK 7]<br />

sorgt nun dafür, dass <strong>Android</strong> für die Berechnung<br />

von Zufallszahlen keine Entropie mehr<br />

verwendet. Dadurch hört bei Spielen das Ruckeln<br />

auf; allerdings sind die generierten<br />

Zahlen nun weniger „zufällig“ (was sich bei<br />

Spielen nicht sichtlich bemerkbar macht, jedoch<br />

theoretisch beim Thema Verschlüsselung<br />

sehr wichtig sein kann).<br />

Zum Schluss wollen wir noch etwas die<br />

Optik des Nexus-Tablets aufbohren. Natürlich<br />

lässt sich ganz einfach ein anderer Launcher<br />

installieren, und auch die im Artikel<br />

„Desktop-<strong>Tuning</strong>“ dieser Fokus-Strecke gezeigten<br />

Tipps helfen auf dem Nexus 7. Doch<br />

wir möchten einen Schritt weitergehen: Die<br />

Boot-Animation soll eine andere sein. Wäre<br />

es nicht etwa reizvoll, wenn während des<br />

Bootens des Tablets das Logo Ihres Lieblings-<br />

Fußballvereins durch das Bild fliegt oder ein<br />

Regenbogen erscheint? Am einfachsten geht<br />

dies mit der Root-App Boot Animations<br />

[LINK 8]. Dieses Programm liefert nicht nur<br />

eine stattliche Anzahl an fertigen Boot-Animationen,<br />

Sie können für rund drei Euro<br />

auch ein selbst erstelltes, animiertes GIF zu<br />

diesem Zweck importieren.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30169<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 19


Fokus<br />

Task-Killer<br />

Über den Sinn von Task-<br />

Killern streiten sich die Experten<br />

schon seit den Anfängen<br />

von <strong>Android</strong>. Fakt ist:<br />

Die Apps sind beliebt.<br />

Carsten Müller<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29983<br />

GO Taskmanager<br />

Ex<br />

Das <strong>Android</strong>-Betriebssystem verfügt<br />

über eine effiziente Speicherverwaltung:<br />

Wenn der Speicher knapp zu<br />

werden droht, stoppt <strong>Android</strong> nicht notwendige<br />

Prozesse selbst. Insofern sind Task-Killer<br />

eigentlich nicht erforderlich. Eigentlich: Denn<br />

wenn sich eine nicht sauber programmierte<br />

App aufhängt oder das System aus einem anderen<br />

Grund unerträglich langsam wird, lohnt<br />

es sich doch, im Hintergrund laufende Prozesse<br />

abzuschießen. Der GO Taskmanager EX<br />

bietet ein breites Arsenal an Werkzeugen, um<br />

Speicher zu befreien und Hintergrund-Tasks<br />

den Garaus zu machen. Die schick aufgemachte<br />

App verfügt über eine Schnellabschaltung<br />

zum Stoppen aller unkritischen Tasks mit<br />

einem Klick. Wahlweise können aber auch ge­<br />

Super Task Killer<br />

Recht einfach gehalten, aber<br />

effektiv, konzentriert sich<br />

Super Task Killer auf seinen<br />

wesentlichen Job: das manuelle oder<br />

automatisierte Stoppen von Hintergrundanwendungen.<br />

Einfach die zum<br />

Abschuss ausgesuchten Anwendungen<br />

auswählen, Kill selected apps wählen,<br />

und weg sind sie. Über die Einstellungen<br />

der App lässt sich das Ganze<br />

auch automatisieren: stündlich, alle<br />

drei oder alle sechs Stunden. Über<br />

einen Filter definieren Sie, ob nur Drittanbieter-Apps,<br />

im Vordergrund laufende<br />

Apps oder alle Apps zur Auswahl<br />

gestellt werden.<br />

Advanced<br />

Task Killer<br />

Advanced Task Killer listet<br />

sämtliche aktuellen Prozesse<br />

auf und gibt Ihnen die Möglichkeit,<br />

diese Anwendungen zu stoppen<br />

– manuell oder automatisch. Die<br />

Automatik lässt sich dabei in verschiedenen<br />

Kill Levels justieren – von Safe<br />

über Aggressive bis zu Crazy. Das ist<br />

recht clever. Empfehlenswert für technisch<br />

weniger Versierte ist die Einstellung<br />

Safe. In den höheren Leveln müssen<br />

Sie damit rechnen, dass auch Prozesse<br />

gestoppt werden, die für den reibungslosen<br />

Betrieb des Smartphones<br />

und seiner Apps notwendig sind.<br />

Advanced<br />

Task Manager<br />

Advanced Task Manager ist<br />

die ideale Task-Killer-App für<br />

Nutzer, die eine Vielfalt an Einstellungsmöglichkeiten<br />

schätzen. In<br />

einer Ignorier-Liste tragen Sie die Apps<br />

ein, die von einem automatischen<br />

Stoppen verschont werden sollen.<br />

Beim Automatischen Beenden werden<br />

alle laufenden Tasks beendet, sobald<br />

der Bildschirm ausgeschaltet wird.<br />

Beim Regelmäßigen Beenden werden<br />

Tasks in festgelegtem Rhythmus gestoppt<br />

– der Zeitraum dafür ist von jede<br />

Minute bis zu alle 4 Stunden sehr fein<br />

einstellbar.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.1.22|1,2 MByte<br />

★★★★★<br />

3,63 Euro mit Anzeigen kostenlos<br />

deutsch|Version 1.9.7B102|77 KByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|variiert|variiert<br />

★★★★★<br />

20<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Task-Killer<br />

zielt einzelne Apps gestoppt werden. Im<br />

Bereich Überprüfung bietet die App einige<br />

automatische und manuelle Möglichkeiten<br />

zur Optimierung des Systems. Das umfasst<br />

etwa das Löschen des Caches von Apps,<br />

um Telefonspeicherplatz zu gewinnen, das<br />

Auffinden und Eliminieren<br />

überflüssiger Dateirückstände sowie das<br />

komfortable Verschieben von Apps auf die<br />

SD-Karte. Über die zum Teil holprige deutsche<br />

Übersetzung der App lässt sich hinwegsehen<br />

– der Funktionsumfang und die<br />

frische Optik machen das wieder wett.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 3.51|5,5 MByte<br />

★★★★★<br />

Zapper Task-Killer<br />

Hinter der aufgeräumten, stylishen<br />

Oberfläche verbergen<br />

sich zwar effiziente, aber doch<br />

recht rudimentäre Funktionen. Ein automatisiertes<br />

Killen ist nicht vorgesehen,<br />

stattdessen ist Handarbeit gefragt:<br />

Selektieren der gewünschten Anwendungen<br />

und Klick auf Apps löschen<br />

(wobei die App lediglich gestoppt<br />

wird). Im oberen Teil des Bildschirms<br />

zeigt Zapper die CPU- und Speicherbelegung<br />

an. Bei systemrelevanten Prozessen<br />

verzichtet die App auf ein eigenständiges<br />

Killen und führt den Nutzer<br />

stattdessen zur <strong>Android</strong>-eigenen<br />

Anwendungsinfo.<br />

Memory Booster<br />

Memory Booster bringt harte<br />

Fakten über den freien, belegten<br />

und gesamten Speicher.<br />

Über die Schaltfläche Schnell-Boost<br />

starten Sie auf die Schnelle eine Prozedur,<br />

in der sämtliche aktuellen Tasks<br />

gekillt werden, die nicht zwingend notwendig<br />

sind. Sehr nett: Eine kleine<br />

Info-Box informiert anschließend darüber,<br />

wie viel Speicher durch diese<br />

Säuberungsaktion freigegeben wurde.<br />

Im Bereich Task Killer lassen sich einzelne<br />

Anwendungen automatisch und<br />

manuell stoppen, und im Boost-Log<br />

wird akribisch über alle Prozeduren<br />

Buch geführt.<br />

Clean Master<br />

Clean Master geht über einen<br />

Task-Killer weit hinaus. Unter<br />

schicker und aufgeräumter<br />

Oberfläche verbirgt sich ein Schweizer<br />

Messer für das Aufräumen auf dem<br />

Smartphone. Im Bereich Verlauf sammelt<br />

die App Datenrückstände, unter<br />

Privatsphäre lassen sich Suchverläufe,<br />

Browser-Historie, Anrufprotokolle und<br />

ähnliche Informationen löschen. Der<br />

Task-Killer verbirgt sich im Bereich<br />

Prozesse . Sehr clever: Für die Reinigung<br />

der Cache-Daten steht eine Erinnerungsfunktion<br />

zur Verfügung, eine<br />

ähnliche Funktion gibt es auch für den<br />

Task-Killer.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.6.1|663 KByte<br />

★★★★★<br />

2,24 Euro Testversion kostenlos<br />

deutsch|Version 5.6|1 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 3.6.0|5,2 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 21


Fokus<br />

<strong>Android</strong>-Benchmarks<br />

Sie drehen an den Stellschrauben<br />

Ihres <strong>Android</strong>en,<br />

testen ROMs und verschiedene<br />

Kernel? Mit diesen<br />

Benchmarks prüfen Sie,<br />

was sich wirklich lohnt.<br />

Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29982<br />

Vellamo<br />

Benchmarks sind eine vertrackte<br />

Sache: Auf der einen Seite liefern<br />

sie objektive Daten, die<br />

Sie gut miteinander vergleichen können.<br />

Auf der anderen Seite kennen<br />

wir in der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion<br />

schon einige Geräte, deren Benchmark-Werte<br />

durchaus passabel<br />

waren, die sich im Gebrauch aber<br />

dennoch träge anfühlten. Trotzdem<br />

(oder vielleicht gerade deshalb) sind<br />

Benchmarks unter den <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n<br />

sehr beliebt.<br />

Gerade wenn Sie einen der <strong>Tuning</strong>-<br />

Tipps aus diesem Heft probiert haben,<br />

sollten Sie die Wirksamkeit nicht nur<br />

rein subjektiv beurteilen, sondern auch<br />

anhand von harten Kriterien wie eben<br />

von Benchmark-Ergebnissen vergleichen.<br />

Vielleicht ist ja das bisschen mehr<br />

GFXBench<br />

GFXBench (früher einmal GL-<br />

Benchmark) richtet sich eher<br />

an Spiele-Fans. Die App misst<br />

anhand eines plattformübergreifenden<br />

Algorithmus die Grafikleistung bei der<br />

Berechnung von für Spiele typischen<br />

Animationen wie etwa der Unschärfe<br />

von sich bewegenden Objekten (motion<br />

blur) oder von zu berechnenden<br />

Partikel-Wolken. Am Ende steht ein<br />

Ranking von Smartphones bis hin zu<br />

den leistungsstärksten Grafikkarten für<br />

den PC. Wer einen Account erstellt,<br />

kann die von GFXBench übermittelten<br />

Ergebnisse online verwalten.<br />

3DMark<br />

Wie GFXBench richtet sich<br />

auch 3DMark an die Spieleund<br />

Grafik-Fans, die wissen<br />

wollen, wie gut sich Ihr <strong>Android</strong>e im<br />

Vergleich mit anderen <strong>Android</strong>-Handys,<br />

aber auch iOS- und Windows/​Windows-RT-Geräten<br />

schlägt. GFXBench<br />

rendert zwei Spieleszenarien, eines arbeitet<br />

mit zahlreichen Effekten hauptsächlich<br />

auf der GPU, die Physik-Engine<br />

ist hingegen von der CPU-Leistung<br />

abhängig. Am Ende liefert Ihnen<br />

3DMark mit dem „Ice Storm Score“<br />

eine Zahl, die Sie mit anderen Geräten<br />

vergleichen können.<br />

AnTuTu<br />

AnTuTu eignet sich sehr dazu,<br />

die gefühlte Geschwindigkeit<br />

eines <strong>Android</strong>en in Zahlen zu<br />

fassen. Abseits der reinen Rechenpower<br />

misst AnTuTu, wie schnell sich Ihr<br />

Handy oder Tablet am Ende in der<br />

Hand anfühlt. Die Ergebnisse können<br />

Sie mit der AnTuTu-Datenbank vergleichen,<br />

so sehen Sie, wie schnell Ihr<br />

Handy im Unterschied zu den aktuellen<br />

Topmodellen ist. Übersichten über die<br />

im Gerät verbaute Hard- und Software<br />

komplettieren das Tool, das auch bei<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> während Hardwaretests<br />

immer zum Einsatz kommt.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 5.0.3|11 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.0.2-1109|149 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 3.3.1|9,3 MByte<br />

★★★★★<br />

22<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Android</strong>-Benchmarks<br />

an Leistung, den etwas<br />

höheren Akkuverbrauch<br />

gar nicht wert.<br />

Per Onlinevergleich<br />

können Sie auch bewerten,<br />

wie sich Ihr<br />

<strong>Android</strong>e im Unterschied<br />

zu anderen Geräten<br />

schlägt.<br />

Vellamo wurde nicht<br />

von freien Entwicklern<br />

programmiert, sondern<br />

vom amerikanischem<br />

Prozessorspezialisten Qualcomm.<br />

Der Benchmark ermittelt nicht nur einen<br />

einzigen Wert, sondern mit dem HTML5-<br />

und dem Metal-Benchmark gleich zwei<br />

Datenpunkte . Der HTML5-Benchmark soll<br />

charakterisieren, wie gut sich auf dem<br />

Gerät im Internet surfen lässt, er beinhaltet<br />

diverse bekannte Benchmarks wie Sun<br />

Spider oder die V8 Benchmark Suite. Der<br />

Metal-Benchmark führt eine Reihe von<br />

Low-Level-Tests auf der<br />

CPU, dem RAM-Speicher<br />

oder dem Flash-Speicher<br />

zur Bestimmung der<br />

Schreib-/​Lesegeschwindigkeit<br />

aus. Dazu kommen<br />

ebenfalls wieder bekannte<br />

Tests wie Dhrystone<br />

oder LINPACK zum<br />

Einsatz. Zudem finden<br />

sich in den Extras auch<br />

noch drei weitere Tests,<br />

die unter anderem die<br />

Leistung des Touchscreens oder<br />

des Video-Playbacks separat messen.<br />

Vellamo hat sich in der Redaktion<br />

bewährt, der Benchmark liefert<br />

seit Langem gut vergleichbare<br />

und reproduzierbare Ergebnisse.<br />

kostenlos<br />

englisch|variiert|variiert<br />

★★★★★<br />

Quadrant<br />

Quadrant ist ein klassischer<br />

Benchmark, der Ihren <strong>Android</strong>en<br />

von der CPU, dem Speicher,<br />

den Speicherzugriffen und der<br />

3D-Grafik von vorne bis hinten durchmisst.<br />

Am Ende steht eine aus den einzelnen<br />

Komponenten des Tests zusammengesetzte<br />

Zahl. Eine Balkengrafik<br />

vergleicht die gemessene Performance<br />

mit den Werten vergleichbarer Geräte.<br />

Die kostenpflichtige Variante schlüsselt<br />

die Ergebnisse nach den einzelnen<br />

Tests auf. Professionelle Anwender<br />

müssen die fast 20 Euro teure Pro-Version<br />

kaufen.<br />

AndroBench<br />

Wenn Sie nur die „Festplatte“,<br />

also den internen oder externen<br />

Speicher Ihres Handys<br />

auf seine Leistungsfähigkeit hin testen<br />

möchten, dann führt an AndroBench<br />

kein Weg vorbei. Das Tool misst die<br />

reine Schreib-/​Lesegeschwindigkeit,<br />

aber auch die Performance-Werte bei<br />

SQLite-Datenbankzugriffen. Diese sind<br />

speziell im Alltag bei der Nutzung von<br />

Apps von Interesse, da sie ihre Daten<br />

und Einstellungen aus eben diesen Datenbanken<br />

laden. Ist die Leistung hier<br />

schlecht, fühlt sich in der Praxis auch<br />

das Handy lahm an.<br />

Epic Citadel<br />

Epic Citadel ist kein klassischer<br />

Benchmark, der Ihnen<br />

Zahlenreihen, Charts und Vergleiche<br />

liefert. Im Endeffekt ist Epic<br />

Citadel ein 3D-Spiel ohne Handlung.<br />

Nach dem Start der App finden Sie sich<br />

in einer umwerfend gestalteten historischen<br />

Stadt wieder, in der Sie sich wie<br />

bei einem Shooter frei bewegen können.<br />

Zum Benchmark wird Epic Citadel,<br />

wenn Sie diesen über das Menü<br />

starten. Am Ende sagt Ihnen der Test,<br />

mit wie vielen Bildern pro Sekunde<br />

(FPS) die Spielgrafiken aufgebaut werden<br />

konnten. Je höher diese Zahl,<br />

desto flüssiger erscheinen Ihrem Auge<br />

die Animationen des Spiels.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 2.1.1|1,4 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 3.4|1 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 5.0.3|11 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 23


Fokus<br />

Greenify<br />

Mit Greenify die Akkulaufzeit verlängern<br />

Winterschlaf<br />

Viele Apps sind aktiv,<br />

selbst wenn Sie sie gar<br />

nicht bewusst gestartet<br />

haben. Greenify schickt<br />

solche Apps in einen<br />

Tiefschlaf und verlängert<br />

die Akkulaufzeit –<br />

spürbar. Christoph Langner<br />

Wer sein Handy oder Tablet auf<br />

die Werkseinstellungen zurücksetzt,<br />

staunt nicht selten,<br />

wie aus der vorher oft lahmen<br />

Handy-Schnecke plötzlich wieder ein flinkes<br />

<strong>Android</strong>-Wiesel wird. Woran das liegt und<br />

wie Sie sich helfen können – ohne gleich<br />

sämtliche Daten und Apps vom Handy zu löschen<br />

–, zeigen wir in diesem Artikel.<br />

Hintergrund-Apps<br />

Installieren Sie eine <strong>Android</strong>-App, dann passieren<br />

im Hintergrund von <strong>Android</strong><br />

eine ganze Menge von Aktionen.<br />

Viele Apps sitzen nicht untätig im<br />

Speicher des Handys herum und<br />

warten, bis sie endlich einmal aufgerufen<br />

werden. Ohne, dass Sie es<br />

als <strong>User</strong> bemerken, starten eine<br />

Reihe von Apps Hintergrunddienste<br />

oder halten über Wakelocks<br />

[LINK 1] das System wach.<br />

Problematisch sind hier Anwendungen,<br />

die im Hintergrund<br />

Aufgaben übernehmen, ohne<br />

dass Sie das Programm von<br />

Hand starten. Harmlos sind –<br />

mit wenigen Ausnahmen –<br />

Spiele: Sie verlangen dem System<br />

in den meisten Fällen<br />

nichts weiter ab als ein wenig<br />

Speicherplatz.<br />

Ein klassischer Fall von problematischen<br />

Apps sind Messenger-Programme,<br />

Facebook<br />

und Google+. Diese Anwendungen<br />

sollen ja in der Lage<br />

sein, Ihnen umgehend neue<br />

Nachrichten zu melden. Wer<br />

aber einfach nur ab und an in<br />

Facebook nach News stöbern<br />

möchte, verschwendet allein<br />

durch die Installation der<br />

Facebook -App sehr viel Batterielaufzeit.<br />

Das „always<br />

online“-Motto der App verhindert,<br />

dass die Datenverbindung<br />

im Leerlauf für längere<br />

Zeit heruntergefahren<br />

werden kann.<br />

Greenify schläfert ein<br />

Greenify [LINK 2] sieht auf den ersten Blick wie<br />

ein gewöhnlicher Task-Killer aus. Diese Apps<br />

sind zwar immer noch sehr beliebt, bewirken<br />

aber meist das Gegenteil. Das andauernde<br />

Beenden und Neustarten von Diensten beeinflusst<br />

die Akkulaufzeit eher negativ. Auch<br />

der freigemachte RAM-Speicher füllt sich üblicherweise<br />

schon nach wenigen Minuten<br />

wieder. Greenify arbeitet anders, besser und<br />

vor allem langfristig wirkungsvoll. Die clever<br />

programmierte Root-App klinkt sich in die<br />

Taskverwaltung <strong>Android</strong>s ein. Anstatt aber<br />

Dienste nach eigenem Gusto gnadenlos zu<br />

beenden, versetzt Greenify von Ihnen ausgewählte<br />

Apps in einen Winterschlaf. Sobald<br />

Sie die Anwendung über den App-Launcher<br />

starten, ist sie sofort wieder aktiv.<br />

Greenify verursacht deshalb wenig Nebenwirkungen.<br />

Anders als zum Beispiel bei der<br />

„Freeze“-Funktion von Titanium Backup<br />

PRO [LINK 3] oder App Quarantine [LINK 4] deaktivieren<br />

Sie eingefrorene Apps nicht vollständig.<br />

Sie rufen Ihre Anwendungen wie gewohnt<br />

über die App-Schublade auf, zusätzliche<br />

Launcher oder Widgets braucht es nicht.<br />

Zum Beispiel Facebook<br />

An der Facebook-App lassen sich die Auswirkungen<br />

des Einschlafens gut demonstrieren.<br />

Greenify führt Facebook als eine der Apps<br />

mit den meisten Starts im Hintergrund auf.<br />

Abbildung 1 zeigt, dass Facebook über 100-<br />

mal aktiv war, ohne dass die Anwendung<br />

auch nur einmal von Hand gestartet wurde.<br />

Das kostet Rechenleistung und damit auch<br />

Akkulaufzeit. Wer Facebook nur gelegentlich<br />

nutzt, der sollte die App deshalb in ihre<br />

Schranken weisen.<br />

Facebook – und natürlich auch andere<br />

Apps – fügen Sie über das Plus-Symbol am<br />

unteren Bildschirmrand zu den in den Ruhezustand<br />

zu versetzenden Apps hinzu. Die<br />

Anwendungsanalyse hilft Ihnen dabei, Apps<br />

zu finden, die es lohnt einzuschläfern. Die<br />

Apps werden in verschiedenen Kategorien<br />

aufgelistet.<br />

• Im Hintergrund: Hier finden Sie alle Apps,<br />

die im Hintergrund aktiv sind, ohne zuvor<br />

von Ihnen gestartet worden zu sein.<br />

24<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Greenify<br />

• Geplanter Start: Anwendungen,<br />

die regelmäßig für<br />

eine kurze Zeit aufwachen<br />

(Wakeup), um Aktionen<br />

auszuführen oder Nachrichten<br />

abzurufen.<br />

• Können das Gerät verlangsamen,<br />

wenn…: Diese Programme<br />

werden bei verschiedenen<br />

Events wie<br />

etwa bei Aktivierung der<br />

Internetverbindung aktiv.<br />

• Vor Kurzem ausgeführt: Die<br />

hier aufgeführten Apps<br />

wurden erst vor kurzer Zeit<br />

von Ihnen benutzt.<br />

Für das Stromsparen besonders<br />

interessant sind Apps,<br />

die unter „Im Hintergrund“<br />

oder „Geplanter Start“ die<br />

höchste Laufzeit aufzeigen<br />

beziehungsweise am häufigsten<br />

gestartet wurden. Anwendungen wie<br />

Twitter oder Facebook sind hier immer ganz<br />

oben mit dabei, aber auch Mailprogramme<br />

wie K-9 Mail wecken das Handy unnötig oft.<br />

Im Falle von K-9 besonders krass: Das Mailprogramm<br />

war auf unserem Testgerät nicht<br />

einmal konfiguriert, wir hatten es erst kürzlich<br />

installiert.<br />

Keine Benachrichtigungen<br />

Per Fingerzeig wählen Sie eine oder mehr<br />

Anwendungen für den Winterschlaf aus.<br />

Über das Setzen des Hakens rechts oben<br />

schließen Sie die Aktion ab, mehr an Konfigurationsarbeit<br />

ist nicht mehr nötig.<br />

Greenify schickt nun automatisch alle einzuschläfernden<br />

Apps in den Ruhezustand,<br />

sobald Sie das Handy für einen kurzen Moment<br />

ins Stand-by gehen lassen – also das<br />

Display automatisch abgeschaltet wird. Apps,<br />

die dann von Greenify eingeschläfert werden,<br />

wandern von der Liste „Bevorstehend“<br />

nach „Im Ruhezustand“. Zum erneuten Starten<br />

der App rufen Sie sie wie gewohnt auf.<br />

Nachteile<br />

Mit Greenify eingeschläferte Apps sind komplett<br />

ruhiggestellt, sobald das Handy ins<br />

Stand-by geht. Das spart Strom und macht<br />

das Smartphone im Alltag flotter, doch die<br />

Apps können so ihrer Aufgabe im Ruhezustand<br />

nicht mehr nachkommen. Auch brauchen<br />

sie beim nächsten Start etwas länger,<br />

um sich neu zu initialisieren.<br />

Schläfern Sie etwa Facebook ein, dann erhalten<br />

Sie keine Hinweise mehr über neue<br />

Nachrichten. Kein Problem, wenn Sie zum<br />

Abb. 1: Suchen Sie sich in der<br />

Anwendungsanalyse die Apps mit<br />

den meisten Wakeups aus.<br />

Abb. 2: „Greenified“ Apps werden<br />

eingeschläfert, sobald das Handy<br />

in den Stand-by-Modus geht.<br />

Chatten sowieso nur selten zu Facebook greifen.<br />

Schicken Sie aber die Uhr in den Ruhezustand,<br />

dann bleibt der Wecker morgens<br />

still – und Sie verschlafen. Schicken Sie<br />

daher nicht jede App gedankenlos in den Ruhezustand,<br />

sondern in erster Linie die Apps,<br />

die Sie selten nutzen, die aber stets aktiv<br />

sind. WhatsApp sollten Sie zum Beispiel<br />

nicht auf die Liste setzen, wenn Sie das Chat-<br />

Programm regelmäßig nutzen.<br />

Sollten Sie den Greenify-Winterschlaf für<br />

Ihre Apps vorübergehend deaktivieren wollen,<br />

dann können Sie die Funktion über das<br />

Menü und den Punkt Automatischen Ruhezustand<br />

deaktivieren jederzeit aussetzen. Ihre<br />

Einstellungen bleiben erhalten, zum erneuten<br />

Aktivieren tippen Sie einfach wieder diesen<br />

Punkt an.<br />

Fazit<br />

Greenify finden Sie kostenlos im Play Store,<br />

über die knapp 2,30 Euro teure Spenden-Version<br />

[LINK 5] schalten Sie zusätzliche experimentelle<br />

Features frei. So können Sie etwa<br />

eine Reihe von Google-Apps in den Schlaf<br />

schicken oder eingeschläferte Apps via<br />

Google Cloud Messaging [LINK 6] doch noch<br />

Push-Nachrichten empfangen lassen. Der<br />

Kauf ist für die grundlegenden Funktionen<br />

nicht nötig. Besonders <strong>User</strong>, die auf eine im<br />

Hintergrund aktive App nicht gänzlich verzichten<br />

möchten, diese aber auch nur selten<br />

benutzen, können von Greenify profitieren.<br />

Ohne großen Aufwand sind „greenified“<br />

Apps nur dann aktiv, wenn Sie die App auch<br />

bewusst gestartet haben. Für „Gelegenheits-<br />

Facebooker“ also ideal!<br />

● ● ●<br />

Abb. 3: Jetzt noch aktiv, wird Facebook<br />

im Stand-by automatisch in<br />

den Ruhezustand geschickt.<br />

Abb. 4: Der Ruhezustand von Greenify<br />

lässt sich im Menü vorübergehend<br />

deaktivieren.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29950<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 25


Fokus<br />

PowerTutor<br />

PowerTutor zeigt, wer den <strong>Android</strong>-Akku leersaugt<br />

Der Akkumeister<br />

Der Akku ist auf einmal<br />

leer, und Sie möchten<br />

gerne wissen, welche<br />

App oder Systemkomponente<br />

dafür verantwortlich<br />

ist? Dann gibt<br />

es nur eine Lösung:<br />

PowerTutor.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Die Akkustatistik von <strong>Android</strong> ist<br />

leider alles andere als besonders<br />

aussagekräftig. Damit machen Sie<br />

zwar im besten Fall eine App ausfindig,<br />

die außerordentlich viel Strom verbraucht,<br />

aber in den meisten Fällen sind es<br />

mehrere Apps/​Faktoren, die dazu beitragen,<br />

dass die Akkulaufzeit nicht so gut ausfällt,<br />

wie man das eigentlich erwarten würde.<br />

PowerTutor hilft<br />

Mit der App PowerTutor [LINK 1] finden Sie die<br />

wahren Stromsünder. Die App ist gratis und<br />

verzichtet auf Werbung. Zudem zeigt Sie<br />

Echtzeitstatistiken an, sodass Sie nicht<br />

wie bei anderen (zum Teil kostenpflichtigen)<br />

Lösungen lange darauf<br />

warten müssen, bis sich erste Resultate<br />

zeigen.<br />

Nach der Installation und dem<br />

Start über Start Profiler erhalten Sie<br />

bereits Resultate. Dass die App<br />

aktiv ist, erkennen Sie am Icon in<br />

der Notificationbar von <strong>Android</strong>.<br />

Ziehen Sie die Benachrichtigungsleiste<br />

nach unten, sehen Sie den<br />

aktuellen Stromverbrauch des<br />

Handys in mW. Üblicherweise<br />

steigt dieser Wert beim Herunterziehen<br />

der Statistik gleich um ein<br />

paar Hundert mW an, da dann<br />

das Display aktiv ist, das ja zu den<br />

größten Stromverbrauchern gehört.<br />

Der Bildschirm des Nexus 4<br />

verbraucht zum Beispiel bei mittlerer<br />

Helligkeit 500 mW, voll aufgedreht<br />

hingegen 800 mW. Zum<br />

Vergleich: Im Ruhezustand liegt<br />

der Verbrauch des Nexus 4 unter<br />

100 mW. Spielen Sie am besten<br />

etwein wenig mit den Helligkeitseinstellungen<br />

Ihres Handys<br />

herum, um ein Gespür für den<br />

Stromverbrauch des Displays zu<br />

bekommen.<br />

Apps oder System<br />

Tippen Sie die Meldung in der Benachrichtigungsleiste<br />

von <strong>Android</strong> an, erscheint das<br />

Hauptmenü von PowerTutor. Über den Eintrag<br />

Application Viewer sehen Sie den Stromverbrauch<br />

sämtlicher Apps innerhalb der<br />

letzten 60 Minuten in Joule. Die zusätzlichen<br />

Reiter LCD, CPU, Wifi und 3G sortieren den<br />

Verbrauch nach Anwendungen. Möchten Sie<br />

zum Beispiel die App finden, die am meisten<br />

CPU-Leistung beansprucht, dann tippen Sie<br />

die Einträge für LCD, Wifi und 3G an, um<br />

diese auszuschalten. Üblicherweise findet<br />

sich dann der Eintrag System an erster Stelle.<br />

Sollte eine App langfristig mehr CPU-Rechenleistung<br />

als das System benötigen, dann<br />

stimmt etwas nicht.<br />

Tippen Sie einen einzelnen Eintrag an,<br />

dann gelangen Sie zur Echtzeitstatistik. Hier<br />

sehen Sie als Balkendiagramm, wie hoch der<br />

Stromverbrauch gerade ist (in mW). Um sich<br />

einen Eindruck vom Verhältnis der einzelnen<br />

Komponenten zueinander zu machen, eignet<br />

sich die Pie View ganz gut.<br />

Wechseln Sie wieder zurück zur App-Übersicht,<br />

dann finden Sie unten rechts das Kontextmenü<br />

von <strong>Android</strong>. Hier ändern Sie nun<br />

die Time Span zu einem Wert zwischen Last<br />

Minute und Total. In der Grundeinstellung<br />

zeigt die App den Stromverbrauch der vergangenen<br />

Stunde an. Möchten Sie die Energiewerte<br />

lieber auch in mW angezeigt haben,<br />

dann wählen Sie über das Kontextmenü den<br />

Eintrag Display type und entscheiden sich<br />

hier für Current power, um die aktuellen<br />

Werte zu erhalten oder für Average Power,<br />

um die Durchschnittswerte zu ermitteln.<br />

Mit der Zurück-Taste landen Sie wieder im<br />

Hauptmenü. Wählen Sie hier den Eintrag<br />

System viewer, um ein Diagramm des kompletten<br />

Stromverbrauchs zu erhalten. Auch<br />

hier lohnt sich ein Blick auf den Reiter Pie<br />

View, um die Verhältnisse der einzelnen<br />

Komponenten zueinander besser einschätzen<br />

zu können. Scrollen Sie ganz nach unten,<br />

26<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

PowerTutor<br />

Abb. 1: Nicht besonders hübsch,<br />

aber nützlich: PowerTutor zeigt die<br />

echten Stromverbraucher.<br />

Abb. 2: Die Echtzeitstatistiken ge -<br />

ben wertvolle Hinweise darauf, ob<br />

der Verbrauch gerade normal ist.<br />

Abb. 3: PowerTutor liefert Ihnen<br />

auch alle zentralen Daten zum<br />

verbauten Akku.<br />

Abb. 4: Bösewicht gefunden: Für<br />

eine Hintergrund-App verbraucht<br />

UAR deutlich zu viel Strom.<br />

finden Sie auch Einträge zum GPS und zum<br />

Audio-Subsystem. Bei einem guten Handy<br />

verbraucht das GPS kaum Strom, auch wenn<br />

die Standortdaten aktiviert sind.<br />

Sünder finden<br />

Eine App werden Sie stets in den Top 5 der<br />

Statistiken finden: PowerTutor selbst. Die<br />

App verbraucht recht viel Energie, weshalb<br />

Sie sie wieder löschen bzw. über die Schaltfläche<br />

Stop Profiler deaktivieren sollten,<br />

wenn Sie ihre Dienste nicht mehr benötigen.<br />

Akkusünder sind all die Apps, die zum Beispiel<br />

in den Statistiken zur letzten Stunde<br />

auftauchen, die Sie aber nicht aktiv benutzen.<br />

Dazu gehörte in den Tests die Kamera<br />

FV-5, eine an sich klasse Kamera, die sich<br />

aber nicht richtig schlafen legt, wenn Sie gerade<br />

nicht benutzt wird. Wir mussten die<br />

App also von Hand bzw. über die Multitasking-Funktion<br />

von <strong>Android</strong> 4 beenden, damit<br />

sie keinen Strom mehr verbraucht.<br />

Ebenfalls als Akkusünder entpuppte sich<br />

UAR Free. Der Unused App Remover trackt,<br />

welche Apps Sie häufig und welche nie benutzen,<br />

um Ihnen dann Kandidaten vorzuschlagen,<br />

die Sie löschen können. Mit einem<br />

Stromverbrauch von bis zu 15 Prozent klassifiziert<br />

sie sich aber selbst als unnütze App.<br />

Aufschlussreich fanden wir auch die Informationen<br />

zu diversen Launchern und Live-<br />

Hintergründen. Das vermeintlich stromhungrige<br />

3D-Live-Hintergrundbild entpuppt sich<br />

mit weniger als 0,3 Prozent Akkuverbrauch<br />

als harmlose Spielerei, dafür fliegt der sparsam<br />

wirkende Battery Bar mit 8,5 Prozent<br />

Akkuverbrauch als Sünder auf. Auch die üblichen<br />

Verdächtigen wie Google+, Google-<br />

Suche und Facebook finden Sie in den Top10<br />

der Statistik. Wenn Sie diese Apps aktiv nutzen,<br />

dann ist das nicht weiter verwunderlich.<br />

Achten Sie deshalb in erster Linie auf Einträge,<br />

die Ihnen unbekannt vorkommen.<br />

Strom sparen<br />

Haben Sie die Akkusünder gefunden, müssen<br />

Sie sich entscheiden, ob Sie die App löschen<br />

möchten/​müssen, oder ob es genügt,<br />

die App zu beenden. Bei der Camera FV-5<br />

haben wir uns dafür entschieden, sie zu behalten,<br />

weil sie gute Bilder macht. Allerdings<br />

muss man sich merken, die App richtig zu<br />

beenden. Die UAR-App ist hingegen ein klarer<br />

Fall für eine App, die man besser gleich<br />

löscht. Taucht in der Statistik auch der Launcher<br />

recht weit oben auf, dann lohnt es sich,<br />

nach einem anderen Launcher Ausschau zu<br />

halten oder wieder den Homescreen des Herstellers<br />

zu nutzen. Bei uns lag der Stromverbrauch<br />

des Atom Launchers zwischen 3,5<br />

und 4,5 Prozent, ein akzeptabler, aber nicht<br />

optimaler Wert. Verlassen Sie sich hingegen<br />

auf die Akkustatistiken von <strong>Android</strong> selbst,<br />

dann erfahren Sie diese Werte nie.<br />

Fazit<br />

Mit PowerTutor finden Sie schon nach kurzer<br />

Zeit die Apps, die wirklich am Akku zehren.<br />

Dank der detaillierten Statistik spüren Sie<br />

auch stromhungrige Widgets und Live-Wallpaper<br />

auf und können auf diese Weise gezielt<br />

Abhilfe schaffen. Einsparungen von 10 bis<br />

20 Prozent des Stromverbrauchs sind so<br />

möglich, ohne auf wichtige Features zu<br />

verzichten.<br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29981<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 27


Hardware<br />

Samsung Galaxy Mega<br />

Samsung Galaxy Mega im Test: GT-I9205<br />

Mega<br />

extrem<br />

Abbilung entspricht der Originalgröße, (c)Samsung<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Verarbeitung<br />

‚ Kamera<br />

‚ LTE, NFC<br />

‚ Infrarot<br />

„ Zu groß<br />

Auf der Suche nach neuen Abnehmern für ihre<br />

Smartphones lassen sich Samsung & Co immer<br />

wieder etwas Neues einfallen, um ein Alleinstellungsmerkmal<br />

zu bieten. Beim Galaxy Mega ist dies die<br />

Displaygröße von 6,3-Zoll. Marcel Hilzinger<br />

Ein typisches Samsung<br />

Zur Software gibt es nicht viel zu sagen. Sie<br />

erhalten Touchwiz mit all seinen Vor- und<br />

Nachteilen. Das auf <strong>Android</strong> 4.2.2 basierte<br />

System arbeitet extrem schnell. Wir konnten<br />

in unseren Tests keinerlei Ruckler oder Hänger<br />

feststellen. Besonders viel Spaß bereitet<br />

das Anschauen von Videos auf dem großen<br />

Display, aber auch die Arbeit mit S Planner<br />

oder anderen Apps macht richtig Freude.<br />

Sehr schön: Im Unterschied zu den Geräten<br />

mit kleineren Displays funktioniert auf dem<br />

Mega der Homescreen von Haus aus auch<br />

im Querformat.<br />

Die Verpackung<br />

des<br />

Samsung<br />

Galaxy<br />

Mega (ohne „S“) erscheint<br />

auf den ersten<br />

Blick nicht besonders<br />

groß. Nach dem Öffnen<br />

überrascht das<br />

riesige Gerät dann<br />

doch etwas. Beim ersten<br />

Anschalten zeigt<br />

sich schon, dass das<br />

Mega ein waschechtes<br />

Samsung-Gerät ist und<br />

über praktisch sämtliche Kritikpunkte<br />

Features verfügt, die Samsung auch im Galaxy Auch wenn der Buchstabe „S“ im Namen des<br />

S4 verbaut hat. Lediglich auf die Bild-im-Bild- Galaxy Mega fehlt, ist das Mega nicht nur auf<br />

Funktion der Kamera muss man verzichten. den ersten Blick einfach ein weiteres Modell<br />

Infrarot-Sensor, Split-View, Augen-Tracking aus der S-Serie mit großem Display. Die inneren<br />

Werte stimmen exakt mit dem Galaxy S4<br />

und berührungsloses Steuern sind dagegen<br />

mit an Bord.<br />

Mit seinem Gewicht von<br />

200 Gramm ist das Galaxy<br />

Mega alles andere als ein<br />

Leichtgewicht. Möchten<br />

Sie zusätzlich noch eine<br />

Schutzhülle benutzen,<br />

dann wird es wirklich<br />

schwer. Wir haben unser<br />

Testgerät von 1&1 erhalten.<br />

Hier bekommen Sie<br />

das Mega in Verbindung<br />

mit dem Tarif Allnet Flat<br />

Pro gratis, wenn Sie sich Abb. 1: Praktisch: Das Galaxy Mega unterstützt von Haus aus auch den<br />

für zwei Jahre binden. Homescreen im Querformat.<br />

28<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Samsung Galaxy Mega<br />

Abb. 2: Es gibt nur ein paar Einstellungsmöglichkeiten<br />

für die einhän-<br />

Mini überein. Warum man<br />

das Mega nicht als S4<br />

Mega bezeichnet, dürfte<br />

also eher marketingtechnisch<br />

bedingt sein. Die<br />

Leistungsunterschiede<br />

zum Flaggschiff S4 sind im<br />

täglichen Gebrauch nicht<br />

zu spüren. Es ist also<br />

„nur“ ein großes S4 Mini.<br />

Dafür hat es Samsung aber<br />

verpasst, den vorhandenen<br />

Platz sinnvoll zu nutzen.<br />

Zum Beispiel für einen<br />

deutlich größeren Lautsprecher<br />

an der Front und<br />

der Rückseite oder für eine<br />

größere Frontkamera.<br />

Wenn Sie keine Riesenhände<br />

besitzen, wird<br />

Ihnen auch die Bedienung dige Bedienung.<br />

einiger Apps schwerfallen.<br />

Es gibt zwar Anpassungsmöglichkeiten für<br />

die Tastatur und den Taschenrechner, aber<br />

nicht für all die anderen tausend Apps bei<br />

Google Play. Für uns liegt die Schmerzgrenze<br />

der Benutzbarkeit bei 6 Zoll, aber dieser Wert<br />

ist natürlich sehr individuell.<br />

Trotz 3200-mAh-Akku hinterlässt das Mega<br />

im Test gemischte Gefühle. Ohne LTE kommen<br />

Sie locker über den Arbeitstag, auch<br />

wenn LTE nur sporadisch verfügbar ist, hält<br />

das Mega einen Tag lang durch. Aber mit<br />

dem großen Akku müsste eigentlich mehr<br />

drin liegen. Wir befanden uns allerdings<br />

während der Tests in einem Gebiet mit recht<br />

schlechtem Empfang. Wir gehen davon aus,<br />

dass das Mega bei moderater Nutzung auf<br />

zwei bis drei Tage Laufzeit kommt.<br />

Note II, Mega, III?<br />

Klar ist das Galaxy Mega im Vergleich zum<br />

Note II noch einmal einen Tick größer. Dennoch<br />

werden wir den Verdacht nicht ganz<br />

los, dass Samsung hier gezielt das Update<br />

auf <strong>Android</strong> 4.2.2 für das Note II zurückhält,<br />

um das Galaxy Mega über die zusätzlichen<br />

Software-Features zu verkaufen. Wir können<br />

Sie aber beruhigen: Das Mega bringt, abgesehen<br />

von der Infrarot-Fernbedienung, nicht<br />

wirklich etwas mit, das es vom Note II besonders<br />

abhebt, dafür enthält das Note II den<br />

praktischen Stift. Im September wird uns<br />

Samsung bereits das Note III präsentieren,<br />

das ein 5,9-Zoll-Display haben wird. Während<br />

die Note-Reihe allerdings mit AMOLED-<br />

Screens ausgestattet ist, setzt Samsung beim<br />

Mega auf ein gewöhnliches LCD, bei dem<br />

Weiß auch wirklich weiß ist.<br />

Abb. 3: Mit seinem Gewicht von<br />

200 Gramm eignet sich das Mega<br />

nicht wirklich als Fernbedienung.<br />

Fazit<br />

Das Galaxy Mega ist groß, schnell, einfach<br />

zu bedienen und eigentlich ein Top-Handy.<br />

Allerdings fällt es uns schwer, das Mega vom<br />

Note II abzugrenzen, das aktuell nur noch<br />

400 Euro kostet und dafür 16 GByte internen<br />

Speicher mitbringt und sogar noch gut in die<br />

Hosentasche passt. Auf die Infrarot-Fernbedienung<br />

können wir bei dem Preisunterschied<br />

gerne verzichten. Beim Galaxy Mega<br />

gilt deshalb unser Standardtipp ganz besonders:<br />

Schauen Sie sich das Gerät an, und<br />

nehmen Sie es in die Hand. Sagen Ihnen die<br />

Größe und Samsung zu, können Sie eigentlich<br />

nichts falsch machen. <br />

● ● ●<br />

Samsung Galaxy Mega<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Samsung<br />

Formfaktor<br />

6,3-Zoll-Smartphone<br />

Auflösung<br />

1280 x 720 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,7 GHz, Dual-Core<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />

Akku<br />

3200 mAh<br />

Laufzeit (Standby/​Gespräch) 420h /​17h<br />

Gewicht<br />

200 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

450 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/ 21353<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

13849 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

1932/​686 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />

4,6 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 29


Hardware<br />

Zopo ZP950 Leader Max<br />

Im Test: Zopo ZP950 Leader Max<br />

Megaphone<br />

Ein großes Handy hat<br />

schon was. Man kann<br />

sich damit unter<br />

Umständen ein Tablet<br />

als Zweitgerät sparen.<br />

Zopo schickt das ZP950<br />

Leader Max mit 5,7-Zoll-<br />

Display und Dual-SIM-<br />

Funktionalität ins<br />

Rennen der Mega-<br />

Smartphones.<br />

Thomas Reindlmeier<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Dual-SIM<br />

‚ <strong>Android</strong> 4.1.2<br />

‚ 5,7-Zoll-Display<br />

‚ Dual-Core-CPU<br />

‚ Preis<br />

„ Leistung<br />

„ Zubehör<br />

Die erste Reaktion<br />

auf das Zopo<br />

ZP950 von<br />

Freunden lautet<br />

fast immer: „Oh, ein<br />

Samsung!“ Erst ein genauer<br />

Blick auf die Rückseite<br />

mit dem Logo offenbart<br />

den Irrtum. Auch wenn das Zopo eines<br />

dieser typischen China-Phones zu sein<br />

scheint, bietet es doch ein paar interessante<br />

Besonderheiten, ungeachtet der Tatsache,<br />

dass es optisch sehr stark aktuellen<br />

Samsung-Geräten ähnelt. Dazu gehört zum<br />

Beispiel der Verkauf und Support vor Ort<br />

durch Zopo.de aus Kiel.<br />

Erstkontakt<br />

Nimmt man das ZP950 das erste Mal in die<br />

Hand, ist man von der schieren Größe zunächst<br />

überwältigt. Für so manche Hand ist<br />

das Gerät eine Herausforderung, möchte<br />

man es einhändig bedienen. Sehr entgegen<br />

kommen hier die rechts angeordnete Power-<br />

Taste sowie die Lautstärke-Wippe. Beide sind<br />

sehr gut tastbar und bieten einen deutlichen<br />

Druckpunkt. Das gilt auch für die Home-<br />

Taste unterhalb des Displays, die dort aber<br />

etwas verloren wirkt, da das ZP950 im Unterschied<br />

zu den Samsung-Geräten mit in den<br />

Bildschirm integrierten Softkeys arbeitet, wie<br />

man diese von den Nexus-Geräten her kennt.<br />

Als Dual-SIM-Smartphone verfügt es über<br />

zwei SIM-Karten-Schächte, wobei ein<br />

Schacht für GSM/​WCDMA beziehungsweise<br />

UMTS geeignet ist, der andere „nur“ für<br />

GSM. Daneben liegt der MicroSD-Kartenschacht,<br />

der Karten bis 32 GByte akzeptiert.<br />

Der große und flache Lithium-Polymer-Akku<br />

bietet eine Kapazität von 2500 mAh. Das mitgelieferte<br />

Ohrhörer-Set findet seine 3,5-mm-<br />

Klinkenbuchse an der Oberseite des Smartphones.<br />

Aufgeladen wird über das mitgelieferte<br />

USB-Ladekabel mit Stromadapter. An<br />

der Unterseite befindet sich der Micro-USB-<br />

Anschluss. Zusätzlich legt Zopo eine Displayschutzfolie<br />

bei, da das Display nicht aus<br />

kratzfestem Glas ist.<br />

Angetrieben wird das ZP950 von einer<br />

ARM-Cortex-A9-Dual-Core-CPU mit 1 GHz,<br />

unterstützt von einer PowerVR-SGX531+-<br />

GPU. Die Benchmark-Ergebnisse weisen das<br />

ZP950 eher als Arbeitstier aus: Beim Vellamo-Test<br />

ist es gut weit vorne im Feld, während<br />

es im AnTuTu-Benchmark eher im hinteren<br />

Mittelfeld rangiert. Im normalen Alltag<br />

merkt man davon kaum etwas, das ZP950 arbeitet<br />

ohne Ruckler, das 1 GByte große RAM<br />

ist hier deutlich spürbar. Seine Grenzen erreicht<br />

das Handy bei aufwendigen grafischen<br />

Apps und Spielen. Insgesamt fällt die sehr<br />

saubere Verarbeitung auf, die einen wertigen<br />

Eindruck vermittelt. Der Rahmen in Chromoptik<br />

verstärkt diesen Eindruck noch. Das<br />

ZP950 ist in Weiß und Grau erhältlich.<br />

<strong>Android</strong> (fast) pur<br />

Nach dem Einschalten fallen weitere Details<br />

ins Auge. Das Display mit IPS-TFT-Technik<br />

löst mit 1280 x 720 Pixeln auf, was bei<br />

5,7-Zoll-Diagonale eine Pixeldichte von<br />

knapp 258 ppi ergibt. Die Blickwinkelabhängigkeit<br />

ist in Ordnung, das Display bleibt<br />

trotz leichter Farbverfälschungen lesbar. Für<br />

sonnige Tage ist es aber nicht hell genug, die<br />

Automatik regelt generell auch drinnen zu<br />

dunkel. Die verbaute Benachrichtigungs-LED<br />

beherrscht die Farben Rot, Grün und Blau.<br />

Das ZP950 kommt mit <strong>Android</strong> 4.1.2 Jelly<br />

Bean, welches Zopo erfreulicherweise kaum<br />

verändert hat. Die obligatorischen Google-<br />

Apps sind an Bord. Es gibt zusätzliche But-<br />

zopomobileshop.com<br />

30<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Zopo ZP950 Leader Max<br />

tons in der Statusanzeige<br />

etwa für WLAN, Bluetooth,<br />

Audioprofile. In den Display-<br />

Einstellungen gibt es zwei<br />

Szenen zur Auswahl, die sich<br />

jedoch sehr ähneln, und vier<br />

Themes, die aber nur die<br />

Farbe in der Statusleiste und<br />

der Telefon-App verändern.<br />

Gut gelungen ist die Dual-<br />

SIM-Verwaltung. Beide Karten<br />

werden jeweils mit unterschiedlichen<br />

Farben dargestellt,<br />

sowohl in der Statusleiste<br />

als auch in der Telefonund<br />

SMS-App. Für jede Karte<br />

kann festgelegt werden, ob<br />

<strong>Android</strong> nachfragen oder automatisch<br />

eine bestimmte<br />

Karte verwenden soll. So ist<br />

relativ schnell festgelegt, mit<br />

welcher Karte man telefoniert<br />

und mit welcher man ins Internet geht.<br />

Kamera<br />

Die Hauptkamera löst mit 8 Megapixeln, die<br />

Frontkamera mit 2 Megapixeln auf. Zum Einsatz<br />

kommt die Standard-Kamera-App. Der<br />

Autofokus arbeitet gelegentlich etwas unruhig,<br />

aber sonst zügig. Für die Ausleuchtung<br />

sorgt eine LED. Diverse Motivprogramme<br />

und eine HDR-Funktion runden die Kamerafunktionen<br />

ab. Schnappschüsse sind kein<br />

Problem, bei schwächerem Licht tendieren<br />

die Bilder zu einer leichten Unschärfe.<br />

Videos zeichnet die Kamera mit maximal<br />

1280 x 720 Bildpunkten auf. Auch hier arbeitet<br />

das ZP950 sehr zügig, allerdings ohne Autofokus.<br />

Die Möglichkeit, Zeitrafferaufnahmen<br />

zu machen, sind ein nettes Gimmick.<br />

Die Auslösegeräusche sowohl im Foto- als<br />

auch im Video-Modus sind sehr dezent. Die<br />

Frontkamera liefert auch in beiden Modi ordentliche<br />

Bilder. Für Skype-Nutzer bietet<br />

Zopo auf seiner Website eine angepasste Version<br />

an, da die Version aus dem Play Store<br />

bei der Einrichtung hängen bleibt.<br />

Abb. 1: Nach dem Start zeigt sich<br />

der Desktop des Zopo-Smartphones<br />

aufgeräumt.<br />

Musik<br />

Der Lautsprecher auf der Rückseite besitzt<br />

eine ausreichende Lautstärke, der Klang<br />

kann jedoch durch den Untergrund oder die<br />

Hand stark beeinträchtigt werden. Über die<br />

mitgelieferten Kopfhörer kann es einen deutlich<br />

satteren Klang erzielen, in beiden Fällen<br />

trotzdem etwas höhenlastig. Das integrierte<br />

FM-Radio bietet das Nötigste zum Radioempfang.<br />

Auffallend ist die Möglichkeit, Radio<br />

auch ohne angeschlossenen Kopfhörer empfangen<br />

zu können. Im Sendegebiet des Autors<br />

war jedoch kein vernünftiger Empfang<br />

möglich. Neben RDS-Informationen bietet<br />

die Radio-App auch die Möglichkeit, den laufenden<br />

Sender aufzuzeichnen und Favoriten<br />

zu verwalten.<br />

Fazit<br />

Das ZP950 ist ein rundherum gelungenes<br />

Smartphone mit großem Display und wenig<br />

Schnickschnack. Mit dem Samsung Galaxy<br />

S4 kann es leistungsmäßig nicht mithalten,<br />

dafür punktet das Zopo mit Dual-SIM-Funktionalität<br />

und dem unschlagbaren Preis. ● ● ●<br />

Zopo ZP950 Leader Max<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Formfaktor<br />

Auflösung<br />

Prozessor<br />

<strong>Android</strong>-Version<br />

Akku<br />

Laufzeit Standby<br />

Gewicht<br />

Preis (Internet)<br />

Abb. 2: <strong>Android</strong> kommt von Haus<br />

aus problemlos mit mehreren SIM-<br />

Karten klar.<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// android‐user. de/ lp/ 20554<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />

Zopo<br />

5,7-Zoll-Smartphone<br />

1280 x 720 Pixel<br />

1,0 GHz, Dual-Core (Cortex-A9, MediaTek<br />

MTK 6577)<br />

4.1.2 Jelly Bean<br />

2500 mAh<br />

130 h bis 200 h<br />

207 Gramm<br />

219 Euro<br />

5700 Punkte<br />

1279/​349 Punkte<br />

4,0 Punkte<br />

Abb. 3: Das SIM-Karten-Menü<br />

erscheint, sobald die Telefon- oder<br />

SMS-App aktiv ist.<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 31


Hardware<br />

ZTE Grand X Pro<br />

ZTE Grand X Pro im Test<br />

Langer<br />

Atem<br />

ZTE tut sich noch recht schwer, hierzulande unter dem eigenen<br />

Markennamen Fuß zu fassen. Mit neuen Handys möchte man das<br />

nun ändern. Wir haben das ZTE Grand X Pro getestet. Marcel Hilzinger<br />

ZTE<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Verarbeitung<br />

‚ Akkulaufzeit<br />

‚ Software-Auswahl<br />

‚ FM Radio<br />

„ Auflösung der Frontkamera<br />

„ Alte <strong>Android</strong>-Version<br />

ZTE Grand X Pro<br />

Nach dem Grand X In mit Intel-<br />

Prozessor ist das Grand X Pro<br />

das zweite Smartphone, das<br />

ZTE dieses Jahr unter dem eigenen<br />

Brand herausbringt. Auch dieses<br />

Mal setzt ZTE beim Prozessor auf einen<br />

Außenseiter: Mit dem MediaTek MTK6577T<br />

hat man eine 1,2 GHz schnelle Doppelkern-<br />

CPU auf Cortex-A9-Basis verbaut, der 1 GByte<br />

RAM zur Seite stehen. Die Hauptkamera löst<br />

mit 8 Megpixeln auf und macht bei ausreichendem<br />

Licht recht gute Fotos. Gefallen hat<br />

uns auch das 4,5 Zoll große TFT-Display mit<br />

1280 x 720 Pixeln. Gespart hat ZTE am internen<br />

Speicher (4 GByte), und statt der 0,3-<br />

Megapixel-Auflösung der Frontkamera wäre<br />

eine höhere wünschenswert.<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

ZTE<br />

Formfaktor<br />

4,5-Zoll-Smartphone<br />

Auflösung<br />

1280 x 720 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,2 GHz, Dual-Core<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.0.4<br />

Akku<br />

2000 mAh<br />

Laufzeit (Standby/​Gespräch)<br />

500h /​11h<br />

Gewicht<br />

146 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

230 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/ 21346<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

6401 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

1063/​374 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />

3,7 Punkte<br />

Erster Eindruck<br />

Das Grand X Pro wirkt durch den Rahmen<br />

aus Metall recht hochwertig, wenn auch<br />

etwas altbacken. Das trifft leider auch auf die<br />

vorinstallierte <strong>Android</strong>-Version zu, die bei<br />

Version 4.0.4 stehen geblieben ist und den<br />

Tester mit einer recht ruckelnden Oberfläche<br />

begrüßt. Dafür weiß die App-Auswahl zu<br />

gefallen. Unter den vorinstallierten Apps<br />

befinden sich Kingsoft Office, der Chat-Client<br />

eBuddy und Amazon MP3, aber auch zentrale<br />

Einstellungen sind als separates App-<br />

Icon vorhanden, was Einsteigern die ersten<br />

Schritte erleichtert. Zu den Software-Besonderheiten<br />

gehört der Lockscreen mit den<br />

ringförmig angeordneten Schnellstarticons.<br />

ZTE hat die Multitasking-Funktion zudem<br />

auf den Home-Button verlegt, die Menütaste<br />

zeigt wie unter <strong>Android</strong> 2.3 ein Menü an.<br />

Das vorinstallierte <strong>Android</strong>-System entspricht<br />

weitgehend Stock <strong>Android</strong> von<br />

Google. ZTE hat aber die Benachrichtigungsleiste<br />

um Quick Settings erweitert und die<br />

Navigationsleiste transparent gestaltet. Auch<br />

das Icon Theme stammt komplett von ZTE.<br />

Insgesamt halten wir die Änderungen für gut<br />

gelungen, die Ruckler trüben aber diesen<br />

Eindruck doch stark.<br />

Gute Akkulaufzeit<br />

Sehr gut gefallen hat uns die Laufzeit des<br />

2000-mAh-Akkus. Er hält bei moderater Nutzung<br />

spielend zwei bis drei Tage durch und<br />

schafft ohne 3G-Verbindung sogar vier bis<br />

fünf Tage. Im Unterschied zu anderen Geräten<br />

mit Mediatek-Prozessor stimmt jedoch<br />

auch die Laufzeit unter Last. Der Akku ist<br />

dann nicht gleich leer, sondern verhält sich<br />

so, wie man das erwartet.<br />

34<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

ZTE Grand X Pro<br />

Abb. 1: Über die Menütaste<br />

erscheint auf dem Homescreen<br />

ein Kontextmenü.<br />

Abb. 2: Die Soundqualität des<br />

Grand X Pro ist auch ohne Kopfhörer<br />

recht gut.<br />

Abb. 3: Die Akkulaufzeit über den<br />

Testzeitraum: Der senkrechte<br />

Strich markiert die Benchmarks.<br />

Fazit<br />

Mit veralteter Software wird sich ZTE in<br />

Deutschland nicht unbedingt beliebt machen.<br />

Die Akkulaufzeiten des Mediatek-<br />

Prozessors sind zwar im Standby wirklich<br />

sehr gut, aber das System ruckelt doch recht<br />

stark. Da helfen auch die gute Kamera und<br />

der schöne Klang dank SRS TruMedia wenig.<br />

Der Preis von aktuell rund 230 Euro ist für<br />

das Gebotene angemessen. <br />

● ● ●


Hardware<br />

Archos 53 Platinum<br />

Das Archos 53 Platinum im Test<br />

Sparmonster<br />

Das Archos 53 Platinum<br />

glänzt auf dem Papier.<br />

5,3-Zoll und Quad-Core<br />

für nur 280 Euro? Ist das<br />

Archos ein Schnäppchen<br />

oder wurde hier<br />

am falschen Ende<br />

gespart? Wir machen<br />

den Test! Christoph Langner<br />

Archos<br />

‚„Plusminus<br />

‚ FM-Radio<br />

‚ Zwei SIM-Slots<br />

‚ Preisgünstig<br />

‚ Großes Display<br />

„ Schwache CPU-Leistung<br />

„ Nur vier GByte Speicher<br />

„ Schlechte Kamera<br />

Archos? Das sind doch die mit den<br />

günstigen Tablets, oder? Das<br />

stimmt immer noch, aber nicht<br />

mehr ausschließlich! Inzwischen<br />

führen die Franzosen auch <strong>Android</strong>-Handys<br />

im Programm. Wir nehmen das gerade einmal<br />

280 Euro teure Top-Modell Archos 53<br />

Platinum genauer unter die Lupe.<br />

Archos 53 Platinum<br />

Für ein gerade einmal 280 Euro teures<br />

Handy, bietet das Archos 53 Platinum auf<br />

dem Papier erstaunlich gute Werte. Das Display<br />

ist stolze 5,3 Zoll groß, die CPU arbeitet<br />

bei 1,2 GHz auf vier Kernen und der Akku ist<br />

mit 2800 mAh großzügig dimensioniert. Einzig<br />

der interne Speicher ist mit nur vier<br />

GByte sehr knapp bemessen. Ein unter dem<br />

Deckel verborgener microSD-Kartenslot<br />

nimmt aber Speicherkarten von bis zu 64<br />

GByte Größe auf.<br />

Für den einen anderen <strong>User</strong> interessant ist<br />

auch die Option das Handy mit zwei SIM-<br />

Karten zu betreiben. So können Sie zwischen<br />

privaten und beruflichen Telefonaten unterscheiden<br />

oder einen eigentlich für Tablets<br />

oder Notebooks gedachten Volumentarif mit<br />

vielen Inklusiv-GByte aber teurer Telefonie,<br />

auch auf dem Handy benutzen, ohne auf<br />

eine Telefon-Flatrate zu verzichten.<br />

Für jede SIM lassen sich Mailbox, Anrufbegrenzung<br />

oder Weiterleitungen bestimmen.<br />

Rufen Sie selber an, wählen Sie über extra<br />

Menü-Tasten oder ein Wählfenster, welche<br />

Leitung das Gespräch nutzen soll. Der zusätzliche<br />

Energieverbrauch während des Betriebs<br />

mit zwei SIM-Karten hält sich in Grenzen,<br />

im Standby verlor unser Testgerät nur<br />

ein Prozent seiner Akkuladung pro Stunde.<br />

Design und Verarbeitung<br />

Mit dem 53 Platinum wird Archos keinen Designwettbewerb<br />

gewinnen. Das Handy besteht<br />

rundum aus Kunststoff, nur die Front<br />

bedeckt großflächig die gläserne Display-<br />

Oberfläche. Seitlich finden sich Hardware-<br />

Buttons für An/​Aus und die Lautstärke-<br />

Wippe, die auf unserem Testgerät alles andere<br />

als solide im Gehäuse sitzt. Wie HTC oder<br />

Samsung setzt auch Archos auf dedizierte<br />

Touch-Buttons für Home, Menü und Zurück.<br />

Hier zeigt sich auch schon eine Schwachstelle<br />

dieses Konzepts: Google Now rufen Sie<br />

noch intuitiv über einen längeren Tastendruck<br />

auf den Home-Button auf, die Anwendungs-Übersicht<br />

bleibt dagegen auf den ersten<br />

Blick unerreichbar! Erst ein Doppel-Klick<br />

auf den Home-Button bringt diese zu Tage.<br />

Ansonsten hat sich Archos zurück gehalten,<br />

was Änderungen am <strong>Android</strong>-System<br />

anbelangt. Das installierte System auf Basis<br />

von <strong>Android</strong> 4.1 orientiert sich sehr nah am<br />

Original. Nur für die Unterstützung von zwei<br />

SIM-Karten musste <strong>Android</strong> tiefer ins System<br />

eingreifen. Als zusätzliche Apps werden Archos<br />

Musik und Video, ein Dateimanager<br />

und das FM-Radio werden von Archos vorinstalliert.<br />

Der Play Store ist inzwischen auch<br />

bei Archos unverzichtbar geworden.<br />

Display und Prozessor<br />

Die Prozessor-Leistung konnte uns im Test<br />

nicht wirklich überzeugen. Trotz Quad-Core-<br />

CPU bleibt das Archos 53 Platinum deutlich<br />

hinter den Ergebnissen eines Galaxy Nexus<br />

36<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Archos 53 Platinum<br />

zurück – und das obwohl dieses<br />

Gerät nur über eine Dual-<br />

Core-CPU verfügt. Im Alltag<br />

spüren Sie davon aber wenig,<br />

die Oberfläche arbeitet meist<br />

ohne Ruckler und große Aussetzer.<br />

Nur Power-<strong>User</strong> werden<br />

etwa bei 3D-Spielen die<br />

etwas magere Prozessorleistung<br />

spüren.<br />

Das Display ist mit einer<br />

Diagonalen von 5,3-Zoll zwar<br />

riesig, es löst aber bei<br />

960x540 Pixeln (220 PPI)<br />

nicht gerade hoch auf. Das<br />

erste Samsung Galaxy Note<br />

bringt zum Beispiel auf der<br />

selben Display-Größe<br />

1280x800 Pixel bei einer Pixeldichte<br />

von 285 PPI unter.<br />

Inhalte wie Texte oder Menüs<br />

wirken daher auf dem Display<br />

des Archos-Handys recht grob, aber<br />

auch nicht unangenehm unscharf.<br />

Die Helligkeit des Archos-Displays ist ausreichend.<br />

In geschlossenen Räumen wirkt<br />

das Bild besonders bei hoch aufgedrehter<br />

Helligkeit klar und detailreich. Im gleißenden<br />

Licht der Mittagssonne vor unserem Büro<br />

reicht die Helligkeit des Touchscreens aber<br />

nur noch aus, um Konturen auf dem Display<br />

erkennen zu können.<br />

An der Kamera gespart<br />

Archos hat beim 53 Platinum an der Verarbeitung,<br />

an der CPU und auch am Display<br />

gespart. <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> mit genügsamen Ansprüchen,<br />

werden jedoch in Anbetracht des<br />

Preises über diese Punkte hinwegsehen können.<br />

Richtig negativ fallen diese Kritikpunkte<br />

nicht auf, bei der Kamera hat Archos jedoch<br />

vielleicht ein bisschen zu viel gespart.<br />

Rein technische gesehen handelt es sich<br />

bei dem Kamerachip auf der Rückseite zwar<br />

um einen 8-Megapixel-Sensor, doch auch bei<br />

gutem Licht sind dunklere Bereiche grieselig<br />

und verrauscht. Trotz auf beste Qualität eingestellte<br />

Settings, erscheinen Kanten verpixelt,<br />

oft sind Bildartefakte – gar Querstreifen<br />

– im Bild zu erkennen. Die Frontkamera für<br />

Video-Chats hebt sich dagegen ab, Sie arbeitet<br />

mit zwei Megapixeln und hat ausreichende<br />

Qualität.<br />

Fazit<br />

Beim Archos 53 Platinum dürfen Sie natürlich<br />

nicht darauf hoffen ein Top-Handy der<br />

Klasse Samsung Galaxy Note zum Schnäppchenpreis<br />

zu bekommen. Die Spuren des<br />

Abb. 1: Archos beließ es bei der<br />

Firmware für sein Handy bei minimalen<br />

Änderungen.<br />

Abb. 2: Starten Sie aus dem Telefonbuch<br />

einen Anruf, erscheint ein<br />

extra Fenster.<br />

Rot-Stifts lassen sich durchaus bemerken.<br />

Trotz vier Kernen wird die CPU von zwei<br />

Jahre alten Dual-Core-Handys überholt, die<br />

Kamera ist enttäuschend schlecht, das Display<br />

löst bei der Größe nur sehr niedrig auf.<br />

Suchen Sie aber ein schlichtes Handy mit<br />

akzeptabler Leistung, großem Display, machen<br />

sowieso nur selten Bilder und haben<br />

Bedarf an zwei SIM-Slots, dann sollten Sie<br />

das Archos-Handy in Betracht ziehen. Für<br />

ein Handy der unteren Mittelklasse stimmen<br />

Preis und Leistung. <br />

● ● ●<br />

Archos 53 Platinum<br />

Abb. 3: Bei schlechtem Licht<br />

erscheinen Quertreifen im Bild der<br />

Frontkamera.<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Archos<br />

Formfaktor<br />

5,3-Zoll-Smartphone<br />

Display<br />

960x540 Pixel (qHD), 220 DPI<br />

Speicher<br />

1 GByte RAM, 4 GByte intern<br />

Prozessor 1,2 Ghz Quad-Core (Qualcomm 8225Q)<br />

Kameras<br />

8 MP Rückseitig, 2 MP auf der Front<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />

Akku<br />

2800mAh<br />

Laufzeit (Standby/​Gespräch) 11 Tage/​15h<br />

Gewicht<br />

189,9 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

280 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/ 21358<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

6801 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

1311/​337 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 3,8 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 37


Hardware<br />

Galaxy S4 mini<br />

Samsung Galaxy S4 mini im Kurztest: GT I9195<br />

Perfekt<br />

klein<br />

Galten Handys mit 4,3 Zoll vor einem Jahr noch als groß, kann man sie<br />

jetzt bereits als „mini“ verkaufen. Mit dem Galaxy S4 mini zeigt<br />

Samsung, wie echte Größe aussieht. Wir haben das Handy in der Version<br />

von 1&1 getestet. Marcel Hilzinger<br />

Samsung<br />

Alle<br />

Infos><br />

www.android- user.de/lp/21355<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Verarbeitung<br />

‚ Kamera<br />

‚ LTE, NFC<br />

‚ Infrarot, FM-Radio<br />

„ Akku bei LTE-Nutzung<br />

Im direkten Vergleich zum Galaxy Mega<br />

erscheint das S4 mini tatsächlich klein.<br />

Dabei ist es nur circa 1 cm kürzer als das<br />

große S4 oder das Nexus 4. Allerdings<br />

löst das AMOLED-Display nicht mit 1280 x<br />

720 Bildpunkten auf, sondern nur mit 960 x<br />

540 Pixeln. Das fällt aber bei der normalen<br />

Nutzung nicht auf, das Display ist hell und<br />

scharf. Abgesehen von der verbauten Dual-<br />

Core-CPU mit 1,7 GHz und den vergleichsweise<br />

bescheidenen 1,5 GByte RAM ist das<br />

S4 mini ein vollwertiges S4, bringt also auch<br />

sämtliche tollen Features wie S Voice,<br />

S Translate, Smart Stay und Group Play mit.<br />

Einzig auf die Bild-in-Bild-Funktion der zwei<br />

Kameras müssen Sie verzichten.<br />

Mit Infrarot<br />

Wie sein großer Bruder<br />

bringt auch das Galaxy S4<br />

mini einen Infrarotsender<br />

mit. Damit lassen sich praktisch<br />

jeder Fernseher, jede<br />

Stereoanlage und jeder<br />

DVD-Player steuern. In den<br />

Tests hat das mit einem<br />

Flachbildfernseher von LG<br />

perfekt funktioniert.<br />

Samsung hat wirklich viel<br />

Energie und Liebe in die<br />

WatchON-App investiert.<br />

Tipp: Möchten Sie nur die<br />

Fernbedienung nutzen,<br />

dann brechen Sie den Auswahldialog<br />

zum Land ab,<br />

indem Sie ganz unten in der<br />

Liste den Eintrag für Land<br />

Abb. 1: Mit dem Galaxy S4 mini<br />

benötigen Sie keine separate Fernbedienung<br />

mehr.<br />

unbekannt auswählen. Sie landen dann im<br />

manuellen Setup und müssen hier im besten<br />

Fall nur den Hersteller angeben.<br />

Alles wunderbar?<br />

Eigentlich ist das Galaxy S4 mini das ideale<br />

Handy für alle, die kleine Handys mögen,<br />

wäre da nicht das Problem mit dem Akku.<br />

1900 mAh mögen nach viel klingen, aber bedenkt<br />

man, dass selbst Low-End-Geräte aktuell<br />

mit 2000 mAh oder größeren Akkus ausgerüstet<br />

werden, dann hat Samsung hier klar<br />

am falschen Ort gespart. Kombiniert mit der<br />

mangelhaften Netzabdeckung von LTE vermiest<br />

der kleine Akku etwas die Freude am<br />

Galaxy S4 mini. Haben Sie einen Vertrag<br />

ohne LTE, dann schalten Sie<br />

das Handy in den Einstellungen<br />

unter Drahtlos &<br />

Netzwerke | Mobile Netzwerke<br />

am besten auf GSM/​<br />

WCDMA. Kein Nachteil,<br />

aber gut zu wissen: Die MicroSD-Karte<br />

und der Einschub<br />

für die Micro-SIM befinden<br />

sich unter dem Akku.<br />

Im laufenden Betrieb ist es<br />

also nicht möglich, eine der<br />

Karten zu tauschen.<br />

Fazit<br />

Zum aktuellen Internetpreis<br />

von 380 Euro ist das Galaxy<br />

S4 mini das aktuell beste<br />

Handy mit 4,3-Zoll-Display<br />

und LTE. Der Akku dürfte<br />

aber etwas größer sein. ● ● ●<br />

38<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


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Hardware<br />

Point of View Mobii 1045<br />

Im Test: Point of View Mobii 1045<br />

Ansichtssache<br />

Point of View<br />

Ein Zehn-Zöller mit<br />

Quad-Core-Prozessor,<br />

Jelly Bean und SD-Kartenslot<br />

für knapp 250<br />

Euro hört sich nach echtem<br />

Schnäppchen an.<br />

In unserem Testbericht<br />

lesen Sie, wie sich das<br />

Mobii 1045 geschlagen<br />

hat. Arnold Zimprich<br />

‚„Plusminus<br />

‚ 2 GByte RAM<br />

‚ Erweiterbarer Speicher<br />

‚ HDMI-Out<br />

„ Instabile Software<br />

„ Laufleistung<br />

Zehn-Zöller mit Jelly Bean<br />

gibt es viele, allen voran<br />

Googles Eigenentwicklung Nexus<br />

10, das ab 399 Euro (16-GByte-Version)<br />

zu haben ist. Point of View versucht<br />

mit dem Mobii 1045, den Konkurrenten mit<br />

einem erweiterbaren internen Speicher, 2<br />

GByte RAM und einem Preis von derzeit<br />

unter 250 Euro ein paar Kunden abzuluchsen.<br />

Abb. 1: Magere Auswahl: Das Mobii hat zwar Google Play, sonst aber wenige Apps an Bord.<br />

Graue Eminenz<br />

Im Test liegt das Point of View durch seine<br />

aufgeraute Rückabdeckung aus grauem Aluminium<br />

gut in der Hand. Power-Button und<br />

Lautstärkewippe auf der Oberseite des Geräts<br />

reagieren schnell auf Eingaben. Auf der rechten<br />

Seite des Gehäuses finden sich ein MicroSD-Kartenslot,<br />

über den der 8 GByte<br />

große interne Speicher des Tablets um bis zu<br />

32 GByte erweitert werden kann. Ein Micro-<br />

USB- und HDMI-Anschluss, eine 3,5-mm-<br />

Klinke für Ohrhörer und eine Fünf-Volt-<br />

Buchse für das mitgelieferte Ladegerät sind<br />

ebenfalls mit an Bord, Bluetooth 4.0 und<br />

WLAN b/​g/​n komplettieren das Angebot. Im<br />

Zubehörpaket findet sich zudem ein Micro-<br />

USB-zu-USB-<br />

Adapter (male/​<br />

male) und ein etwas<br />

kürzerer Adapter (male/​female).<br />

Dazu legt Point of View noch Ohrhörer<br />

bei, die zwar einen filigranen Eindruck<br />

machen, für den kleinen Radiokonsum zwischendurch<br />

aber einen ausreichend guten<br />

Klang bieten. Für Schnappschüsse verfügt<br />

das Mobii 1045 über eine kleine Zwei-Megapixel-Kamera,<br />

die Vorderseite schmückt eine<br />

1,3-Megapixel-Kamera für Videochats.<br />

Project Butter<br />

Wie der hohe AnTuTu-Wert von über 12.500<br />

Punkten beweist, lässt sich das Tablet in Sachen<br />

Arbeitsgeschwindigkeit nicht lumpen.<br />

Das mit Jelly Bean auf <strong>Android</strong>-Geräten eingeführte<br />

Project Butter sorgt auch hier für geschmeidige<br />

Abläufe. Trotzdem zeigten sich<br />

im Test Ruckler – so zum Beispiel beim<br />

Wechsel von einer App zur anderen. Befindet<br />

man sich nicht auf dem Homescreen, führt<br />

eine Betätigung des Home-Buttons darüber<br />

hinaus ab und zu zu keiner Reaktion, der<br />

Stock-Browser ließ sich mehrmals auch nach<br />

fünfmaligem Drücken nicht zur Kooperation<br />

bewegen und gab erst nach einem System-<br />

Reset wieder Lebenszeichen von sich. Zwar<br />

ließen sich andere Apps wie der (von uns installierte)<br />

Chrome-Browser problemlos öffnen,<br />

für die temporäre Arbeitsverweigerung<br />

gibt es trotzdem einen saftigen Punktabzug.<br />

Die Auswahl der vorinstallierten Apps lässt<br />

die Herkunft des Herstellers durchscheinen:<br />

Als Grafikkarten-Spezialist installiert Point of<br />

View den 4K Video-Player, Adobes Flash<br />

Player und die iDTV-App, die das Tablet zusammen<br />

mit dem iDTV-Mobile TV-Tuner in<br />

einen Fernseher verwandeln kann. Die weitere<br />

Auswahl an Apps ist eher enttäuschend,<br />

40<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Point of View Mobii 1045<br />

Abb. 2: Beim Vellamo-Benchmark erreicht das Quad-Core-Tablet im<br />

HTML-Test 1136 Punkte, bei AnTuTu im Schnitt 12.735. Gutes Ergebnis für ein<br />

Low-Budget-Tablet, das aber von Softwarerucklern etwas eingetrübt wird.<br />

Abb. 3: Mit der iDTV-App und<br />

einem TV-Tuner lässt sich das Tablet<br />

in einen Fernseher verwandeln.<br />

Abb. 4: Die Zwei-Megapixel-Hauptkamera<br />

des Mobii 1045 reicht für<br />

grobkörnige Schnappschüsse aus.<br />

es findet sich weder eine Office Suite noch ist<br />

ein einziges Spiel an Bord. Bleibt zu erwähnen,<br />

dass Point of View neben Stock-Browser,<br />

‐Kamera, Dateimanager, Mailprogramm,<br />

Kalender und Musikplayer immerhin Googles<br />

Play Store installiert hat und damit Nutzern<br />

die Möglichkeit bietet, in Googles App-Shop<br />

nach Herzenslust einkaufen zu gehen und<br />

das Tablet nach eigenen Vorstellungen mit<br />

Software auszustatten.<br />

Schwache Laufleistung<br />

Wir waren irritiert, dass sich weder von Herstellerseite<br />

noch aus anderen Quellen Informationen<br />

zur exakten Akkuleistung fanden.<br />

Punkten kann das Mobii 1045 hier leider<br />

nicht: Der Zehn-Zöller schrie in den Tests bereits<br />

nach zwei Stunden moderater Beschäftigung<br />

nach dem Ladekabel, wir können das<br />

Tablet daher kaum für den längeren Einsatz<br />

abseits der Steckdose empfehlen.<br />

Bei preisbewussten Nutzern, die nicht<br />

zwangsläufig auf Top-Performance angewiesen<br />

sind, kann das Mobii 1045 jedoch durchaus<br />

seine Verkaufsnische finden. Ob als Familien-Tablet<br />

oder App-Sammelbasis: In diesem<br />

Bereich kann der Zehn-Zöller punkten.<br />

Durch die vom Hersteller angepriesene<br />

PowerVR -SGX544-MP2-GPU mit acht Shader-<br />

Prozessoren, die „für enorme Grafikleistung“<br />

sorgen soll, hinterlässt das Gerät zudem bei<br />

anspruchsvollen Spielen wie Asphalt 7 einen<br />

guten Eindruck und prädestiniert das Mobii<br />

1045 als preiswerte Spieleplattform, die via<br />

HDMI mit größeren Monitoren verbunden<br />

werden kann.<br />

Apropos Monitor: Beim mit 1280 x 800 Pixeln<br />

auflösenden Display zeigte sich im Test<br />

Licht und Schatten. Zwar waren wir vom<br />

Kontrast und der Helligkeit angetan, das Display<br />

spiegelt jedoch stark und lässt sich nur<br />

bei direkter Draufsicht optimal ablesen.<br />

Fazit<br />

Das Point of View Mobii 1045 kommt zu<br />

einem guten Preis auf den Markt, kann aber<br />

höchstens Sparfüchse, die ein Tablet für den<br />

moderaten Alltagseinsatz suchen, zufriedenstellen.<br />

Ist man die flüssige und zuverlässige<br />

Bedienung eines Samsung Galaxy Note 10.1<br />

oder eines Nexus 7 gewohnt, bedeutet die<br />

Arbeit mit dem Mobii 1045 jedoch einen klaren<br />

Rückschritt. Darüber kann leider auch<br />

der Straßenpreis von 250 Euro nicht hinwegtäuschen,<br />

denn zum gleichen Preis gibt es<br />

das Galaxy Tab 2 von Samsung. <br />

● ● ●<br />

Point of View Mobii 1045<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Point of View<br />

Formfaktor<br />

10-Zoll-Tablet<br />

Auflösung<br />

1280 x 800 Pixel<br />

Prozessor<br />

1 GHz, Quad Core<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.1<br />

Akku k. A.<br />

Laufzeit (Display On)<br />

2 Stunden<br />

Gewicht<br />

700 Gramm<br />

Preis (Internet)<br />

250 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/ 19435<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

12.735 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

1136/​376 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />

2,7 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 41


Hardware<br />

Rollei Innocube IC200T<br />

Rollei Innocube IC200T: Kompakter Videobeamer<br />

Freiluftkino<br />

Viele Handys können<br />

per HDMI/MHL an einen<br />

Fernseher angeschlossen<br />

werden. Mit dem<br />

winzigen Rollei Innocube<br />

IC200T verlegen<br />

Sie Ihren Video-Abend<br />

ins Freie. Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29831<br />

Rollei<br />

Sie möchten auf Dienstreisen keinen<br />

großen Beamer mitnehmen?<br />

Auf Ihrer Urlaubsreise möchten<br />

Sie nicht auf Video-Abende im<br />

Leinwandformat verzichten? Dann brauchen<br />

Sie einen kompakten Beamer, zum Beispiel<br />

den Rollei Innocube IC200T [LINK 1].<br />

Der Mini-Beamer von Rollei wiegt bei einer<br />

Kantenlänge von 4,5 Zentimetern gerade einmal<br />

130 Gramm. Zum Schutz des aus mattem<br />

Aluminium gefertigten Gehäuses liegt<br />

der Verpackung eine Hülle aus weichem Silikon<br />

bei. Damit passt der Beamer zuzüglich<br />

Netzteil und Kabel in jedes Reisegepäck.<br />

In den Beamer integriert sind ein Akku mit<br />

2300 mAh und ein kleiner Lautsprecher. Der<br />

Akku treibt den kleinen Beamer etwa zwei<br />

Stunden lang an, geladen wird die Batterie<br />

über einen Micro-USB-Anschluss. Angeschlossen<br />

wird der Beamer über HDMI oder<br />

MHL. Somit arbeitet die kleine<br />

Pixelschleuder mit Notebooks,<br />

die über einen HDMI-<br />

Ausgang verfügen, <strong>Android</strong>en<br />

mit Micro-HDMI- oder<br />

MHL-Ausgang (etwa<br />

Samsung Galaxy S3 oder<br />

S4) oder auch den Apple-<br />

Geräten zusammen. Alle<br />

nötigen Kabel sind bereits<br />

im Lieferumfang enthalten.<br />

Kleines Bild ganz groß<br />

Der Innocube projiziert bei einer Distanz von<br />

zwei Metern ein etwa 60 Zoll (152 cm) großes<br />

Bild. Per Drehrädchen muss manuell<br />

scharf gestellt werden, eine Trapezkorrektur<br />

gibt es nicht. Bei einem Kontrastverhältnis<br />

von 800:1 und einer Helligkeit von 35 Lumen<br />

wird das Bild mit 640 x 480 Bildpunkten aufgelöst<br />

(VGA).<br />

In unserem Test nutzten wir einfach eine<br />

weiße Wand. Bei Tageslicht erschien das Beamer-Bild<br />

bei dieser Entfernung zu schwach,<br />

um wirklich einen Film genießen zu können.<br />

Bei einem abgedunkelten Raum war das Bild<br />

– in Anbetracht der Größe des Beamers – jedoch<br />

ausreichend.<br />

Nicht ganz verständlich ist die Wahl des<br />

Lautsprechers. Der über das HDMI-Kabel<br />

übermittelte Ton ist zwar lauter als bei den<br />

meisten Handys. Doch er klingt blechern und<br />

lässt sich nicht in der Lautstärke regeln. Die<br />

HDMI-Verbindung legt den Lautstärkeregler<br />

<strong>Android</strong>s lahm, und am Beamer selbst befinden<br />

sich keine Lauter-leiser-Tasten.<br />

Fazit<br />

Kombinieren Sie den Innocube mit einem<br />

großen Akku-Pack und einem brauchbaren<br />

Bluetooth-Lautsprecher, dann kann ein entspannter<br />

Video-Abend mit Überlänge am<br />

Campingplatz oder in der Gartenlaube Realität<br />

werden. Bei einer dunklen Umgebung<br />

reicht die Helligkeit aus – ein Lichtwunder<br />

dürfen Sie aber nicht erwarten.<br />

Mangels Lautstärkeregelung eignet<br />

sich das Gerät jedoch eher für den<br />

Business-Einsatz.<br />

Der Internetpreis [LINK 2] für den<br />

silbernen Innocube IC200T liegt bei<br />

knapp 290 Euro, für den bunten<br />

IC200C werden 40 Euro mehr fällig.<br />

Damit ist der Innocube kein<br />

Schnäppchen, Sie werden aber<br />

kaum einen kompakteren Akku-<br />

Beamer auf dem Markt finden –<br />

auch die Unterstützung von MHL ist bislang<br />

noch selten. Als Alternative bietet sich eigentlich<br />

nur der etwas größere Odys Picto<br />

mini [LINK 3] an, der mit besserem Kontrast<br />

und mehr Helligkeit glänzen kann. ● ● ●<br />

42 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Jawbone UP<br />

Jawbone UP: Fitnessarmband im Test<br />

Fitness<br />

im Band<br />

Nach dem Smartphone halten nun auch immer mehr smarte Gadgets<br />

Einzug in unser Leben. Besonders praktisch sind Sportarmbänder, die<br />

unsere Bewegung nonstop aufzeichnen und ans Handy schicken. Wir<br />

stellen Ihnen das Jawbone UP vor und zeigen, ob sich der teure Preis<br />

bezahlt macht. Samuel Groesch<br />

Jawbone<br />

Das Angebot an technischen Accessoires<br />

hat in den letzten Monaten<br />

rasant zugenommen: Google Glass,<br />

smarte Uhren, smarte Waagen und<br />

weitere Produkte verbinden sich heutzutage<br />

mit dem Handy. Auch Sport- und Fitnessarmbänder<br />

wollen Sie bei Ihren täglichen Aufgaben<br />

unterstützen. Wir haben das Jawbone UP<br />

getestet, das Ihre Aktivitäten mit einem Bewegungssensor<br />

überwacht, und zeigen, ob es<br />

mehr als ein Lifestyle-Accessoire ist.<br />

Einfach schön<br />

Das Jawbone UP [LINK 1] ist in acht Farben<br />

erhältlich, und sein minimalistisches Design<br />

weiß durchaus zu gefallen. Das Armband<br />

besteht aus TPU-Gummi [LINK 2] und fühlt<br />

sich gut an. Der benutzte TPU-Kunststoff ist<br />

laut Hersteller klinisch geprüft und schadet<br />

der Haut nicht. An der Verarbeitungsqualität<br />

gibt es nichts zu beanstanden, und das Band<br />

trägt sich tagsüber wie auch nachts bequem<br />

und stört selbst im Schlaf nicht. Mit der Zeit<br />

gewöhnt man sich komplett an den Fremdkörper<br />

und spürt ihn nicht mehr auf der Haut.<br />

Jawbone gibt für das Band eine Akkulaufzeit<br />

von zehn Tagen an. In unseren Tests kamen<br />

wir auf rund sieben Tage ohne Aufladung bei<br />

aktiver Nutzung, was durchaus ein guter<br />

Wert ist. Auch die Resistenz gegen Spritzwasser<br />

unterstreicht die Alltagstauglichkeit des<br />

„Fitnessgerätes“: Eine Dusche oder ein starker<br />

Regenschauer kann dem UP nichts anhaben.<br />

Es ist allerdings nicht komplett wasserdicht,<br />

weshalb der Hersteller davon abrät,<br />

mit dem Jawbone UP schwimmen zu gehen.<br />

44<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Jawbone UP<br />

Ein Knopf für alles<br />

Das Hightecharmband lässt<br />

sich über einen einzigen<br />

Knopf an der Unterseite steuern.<br />

So wechseln Sie zum<br />

Beispiel durch drei Sekunden<br />

langes Halten des Knopfes<br />

zwischen dem Schlafmodus<br />

und dem Tagmodus. Alle Eingaben<br />

mittels des Buttons<br />

werden über ein haptisches<br />

Feedback des Vibrationsmotors<br />

bestätigt. Ein einmaliges<br />

kurzes Drücken des Knopfes<br />

ruft die Statusanzeige hervor,<br />

die das Jawbone UP über eine<br />

integrierte LED realisiert.<br />

Mit dem Armband allein<br />

kann man allerdings nichts<br />

anfangen: Zur Auswertung<br />

und weiterführenden Verwendung<br />

des Jawbone UP ist die kostenfrei im<br />

Play Store erhältliche Jawbone-App [LINK 3]<br />

notwendig. Sie wertet die gesammelten<br />

Daten aus und stellt sie optisch ansprechend<br />

dar. Synchronisiert wird das Armband über<br />

den integrierten 3,5-mm-Klinkenstecker, der<br />

sich unter der silbernen Kappe mit dem Jawbone-Schriftzug<br />

versteckt. Ziehen Sie diese<br />

einfach ab, und stecken Sie das Jawbone in<br />

den Audioeingang Ihres Smartphones.<br />

Die App bietet zahlreiche Möglichkeiten,<br />

Ihre Aktivitäten auszuwerten und Abläufe<br />

sowie Zusammenhänge darstellen zu lassen.<br />

Als Ansporn lassen sich Ziele (Goals) festlegen,<br />

zum Beispiel die täglich zu gehende<br />

Schrittzahl oder die geschlafenen Stunden.<br />

Die erreichten Werte präsentiert die Jawbone-App<br />

auf der Hauptseite sehr hübsch als<br />

Balkendiagramm. Auch zur Konfiguration<br />

des Gadgets nutzen Sie die App und übertragen<br />

die neuen Einstellungen dann durch eine<br />

Synchronisierung auf das Armband.<br />

Möchten Sie aus gesundheitlichen Gründen<br />

wirklich Ihren kompletten Tagesablauf<br />

festhalten, können Sie mit der <strong>Android</strong>-App<br />

zusätzlich Mahlzeiten und konsumierte Getränke<br />

eingeben und die Kalorienwerte in die<br />

Auswertung der App einfließen lassen. Diese<br />

Funktion halten wir aber nicht für alltagstauglich,<br />

denn mit der Zeit nervt die ständige<br />

Eingabe vor dem Essen. Die Datenbank an<br />

Speisen und Getränken ist außerdem nicht<br />

sehr umfangreich und nicht für die Anwendung<br />

in Deutschland konzipiert (auf<br />

Englisch, keine hier verbreiteten<br />

Produkte), was die Nutzung zusätzlich<br />

erschwert.<br />

Abb. 1: Auf einen Blick präsentiert<br />

die App den aktuellen Stand der<br />

gesetzten Ziele.<br />

Praktischer Schlafmonitor<br />

Zwei Features, die wir im aktiven Gebrauch<br />

sehr nützlich fanden, sind die Funktion des<br />

sanften Weckens und die Teamfähigkeit des<br />

Armbandes. Wenn Ihre Freunde auch ein UP-<br />

Armband besitzen, können Sie sich austauschen<br />

und jeweils die Werte und Aktivitäten<br />

des anderen sehen und kommentieren. Der<br />

eingebaute Wecker ermöglicht als nettes<br />

Gimmick das sanfte und schlaue Erwachen.<br />

Geben Sie einen Zeitrahmen an, in dem Sie<br />

geweckt werden möchten, dann weckt Sie<br />

das Jawbone UP zum besten Zeitpunkt, basiernd<br />

auf Ihrem aktuellen Schlafstatus. Dies<br />

erfolgt sanft durch den Vibrationsmotor im<br />

Band und ist auch für den Partner deutlich<br />

angenehmer als ein piepsender Wecker.<br />

Fazit<br />

Das Jawbone UP erledigt seinen Job wirklich<br />

gut, wenn auch recht teuer: Aktuell kostet<br />

der smarte Begleiter 130 Euro. Dafür bietet<br />

Jawbone als einziges Band eine Schlafanalyse<br />

mit sanftem Wecker. Sich einen<br />

Überblick über den Status Quo zu machen,<br />

ist oft der beste Anfang, um seine Gesundheit<br />

zu verbessern: Auch hier leistet das<br />

Armband sehr gute Dienste. Das aktuell einzige<br />

Manko – die fehlende deutsche<br />

Übersetzung der App – will Jawbone<br />

bald beseitigen.●<br />

● ●<br />

Abb. 2: Die Funktion für die Kalorienangabe<br />

ist im Alltag nicht unbedingt<br />

praktikabel.<br />

Abb. 3: Sich am Morgen die Statistik<br />

der vergangenen Nacht anzusehen,<br />

kann aufschlussreich sein.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30057<br />

September 2013<br />

45


Hardware<br />

Withings Smart Body Analyzer<br />

Im Test: Withings Smart Body Analyzer<br />

Die smarte<br />

Waage<br />

Withings<br />

Der Withings Smart<br />

Body Analyzer misst<br />

Gewicht, Körperfett,<br />

Herzfrequenz und<br />

Raumluftqualität, überträgt<br />

die Daten auf das<br />

Smartphone und hilft,<br />

das Idealgewicht zu<br />

erreichen oder zu<br />

halten . Arnold Zimprich<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30012<br />

Legen Sie Wert auf eine exakte Beobachtung<br />

Ihrer Körperfunktionen?<br />

Oder wollen Sie einfach nur Ihre<br />

Körperdaten – insbesondere Ihr<br />

Gewicht – im Blick behalten? Dann könnte<br />

der Withings Smart Body Analyzer [LINK 1]<br />

einer Ihrer besten Freunde werden. Die<br />

149,95 Euro teure Waage erzielt bereits beim<br />

Auspacken einen echten Wow-Effekt. Das<br />

elegant und hochwertig konstruierte Gerät<br />

weiß mit einer edlen Glasoberfläche zu<br />

gefallen . Schnell sind die Batterien eingelegt<br />

und die Waage hochgefahren. Anschließend<br />

misst sie das Körpergewicht, den Körperfettanteil,<br />

den aktuellen Puls und die Raumtemperatur,<br />

bevor sie wieder in den Ruhemodus<br />

schaltet.<br />

Abb. 1: Ist das Gewichtsziel<br />

gesetzt, begleiten Sie Waage und<br />

App bei Ihrem Vorhaben.<br />

Abb. 2: Je voller die Flügel des<br />

Schmetterlings, desto näher sind<br />

Sie Ihrem Ziel.<br />

Withings Health Mate<br />

Um die Waagen-Daten auf dem Smartphone<br />

auszulesen, benötigen Sie die App Withings<br />

Health Mate [LINK 2]. Ist die Waage per Bluetooth<br />

oder WLAN (!) mit dem Smartphone<br />

verbunden, kann die Übermittlung der Messdaten<br />

beginnen. Richten Sie beim erstmaligen<br />

Start der App kurz Ihr Profil ein, und<br />

geben Sie ein gewünschtes Gewichtsziel an.<br />

Die App wird Sie bis zum Erreichen des Ziels<br />

mit Daten versorgen, Ihren Fortschritt kommentieren<br />

und Sie zum Sport motivieren.<br />

Den Trainingsfortschritt zeigt ein Diagramm<br />

in Schmetterlingsform. Je mehr sich die vier<br />

Flügelfelder Gewicht, Aktivität, Schlaf und<br />

Herz mit Farbe füllen, desto näher sind Sie<br />

Ihrem Ziel. Sind Ihre Daten rückläufig, weist<br />

die App dezent darauf hin. Sind Sie auf dem<br />

richtigen Weg, werden Sie mit satten Farben<br />

belohnt. Möchten Sie auch über Ihre alltäglichen<br />

Aktivitäten und zur Qualität Ihres<br />

Schlafs Informationen erhalten, benötigen<br />

Sie den Withings Pulse [LINK 3] als Zusatzgerät.<br />

Der Activity Tracker misst Schritte, Höhenprofil,<br />

Entfernung und die verbrannten<br />

Kalorien und liest, in ein<br />

Schlafarmband eingesetzt,<br />

auch die Qualität Ihrer Ruhestunden<br />

aus. Für den<br />

Tracker muss man jedoch<br />

99,95 Euro einplanen, bekommt<br />

dafür aber alle<br />

Daten, die die Withings-<br />

App verwerten kann.<br />

Diese kooperiert übrigens<br />

mit dem Gratis-Lauftracker<br />

Runkeeper [LINK 4].<br />

Der Withings Smart<br />

Body Analyzer hinterließ<br />

im Test einen sehr guten<br />

Eindruck. Für alle, die abspecken<br />

oder ihre Körperdaten<br />

via Smartphone im<br />

Blick behalten wollen, ein<br />

klarer Kauftipp. ● ● ●<br />

46<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


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Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />

die Redaktion jeden Monat<br />

zehn Apps vor, die wir für<br />

besonders gelungen halten.<br />

Arnold Zimprich<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />

Unsere Favoriten<br />

K-9 Mail in neuem Look<br />

kostenlos<br />

K-9 Mail hat als Google-Mail-Alternative bereits einen legendären Status erreicht.<br />

Mit dem kürzlich erfolgten Update ist der Mail-Client noch besser und schneller<br />

geworden und hat eine neu gestaltete Benutzeroberfläche erhalten.<br />

Der Grund für die Beliebtheit von K-9 liegt darin, dass die App extrem<br />

schnell arbeitet und mit praktisch allen Mail-Konten klarkommt. K-9 beherrscht<br />

POP3, IMAP und Push-Mail, auch mit einem Exchange-Server<br />

lässt sich das Mail-Programm nutzen.<br />

K-9 beherrscht Push-Mail, sofern das benutzte Konto Push unterstützt.<br />

Steht Push nicht zur Verfügung, erfolgt der Abruf der Mails wahlweise<br />

manuell oder in konfigurierbaren Zeitintervallen. An Benachrichtigungsoptionen<br />

für eingehende Mails steht eine Reihe von Möglichkeiten wie<br />

LED-Blinken, Klingeln<br />

oder Vibration zur Verfügung.<br />

Das Konfigurieren<br />

der wichtigsten Free<br />

Mailer gelingt dank Assistent<br />

nach Eingeben<br />

von E-Mail-Adresse und<br />

Passwort automatisch.<br />

Bewertung:<br />

★★★★★<br />

Fonelink<br />

kostenlos<br />

Fonelink ist eine hervorragende Wahl, wenn es um das<br />

Senden und Empfangen von SMS auf dem PC oder Tablet<br />

geht. Nach dem Empfang von SMS auf Ihrem Telefon können<br />

Sie mit dem PC-Browser antworten, wenn er mit<br />

Ihrem <strong>Android</strong>-Telefon synchronisiert ist. Die SMS erscheint<br />

dann in Echtzeit auf dem Smartphone. Fonelink ist<br />

schnell und einfach einzurichten und funktioniert via Browser<br />

kostenfrei. Bewertung: ★★★★★<br />

Marine Compass<br />

kostenlos<br />

Werden Sie mit diesem virtuellen Schiffskompass zum Smartphone-Kapitän! Die<br />

App folgt den Smartphone-Bewegungen und richtet sich immer parallel zum<br />

Boden aus, unterstützt mehrere 3D-Themes und zeigt darüber hinaus mithilfe des<br />

GPS die aktuelle Position in Längen- und Breitengrad an. Mit einem optionalen<br />

Augmented Reality-Plug-in blendet die App den Kompass in die Kameravorschau<br />

ein. Der Kompass ist in Schwarz und Weiß erhältlich. Bewertung: ★★★★★<br />

48 September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

ARD<br />

Mediathek<br />

kostenlos<br />

Die ZDF Mediathek hat eine Schwester bekommen! Auch auf der ARD Mediathek<br />

lassen sich verpasste Sendungen nachschauen oder live erleben, sie bietet<br />

zudem viele Fernsehsendungen der ARD als Video-on-Demand, Video-Podcast<br />

oder Livestream an. Darüber hinaus gibt es 24 Stunden News, Musik und<br />

Hintergrundinfos in den Radio-Livestreams der ARD-Wellen. Mit der ARD Mediathek<br />

haben Sie jederzeit bequemen Zugriff auf die mobil verfügbaren TV-<br />

Angebote des Ersten und aller Dritten Programme. Bewertung: ★★★★★<br />

Rockmelt: Best<br />

of Web&News<br />

kostenlos<br />

Rockmelt liefert Ihnen die besten Webinhalte, News und Blogs direkt<br />

auf den Touchscreen – und lässt sich den persönlichen Interessen<br />

im Handumdrehen anpassen. Teilen Sie ganz einfach die interessantesten,<br />

spannendsten oder niedlichsten Nachrichten, Bilder,<br />

Videos und Webgeschichten mit Ihren Freunden und gehen mit<br />

Rockmelt auf Internet-Entdeckungsreise! Bewertung: ★★★★★<br />

flayvr: Foto<br />

und Videoalben<br />

kostenlos<br />

Mit flayvr werden Ihre Fotos und Videos<br />

auf magische Weise in coole<br />

Alben sortiert, sodass Sie sie aufbewahren<br />

oder mit Freunden teilen<br />

können. Flayvr setzt dem endlosen<br />

Scrollen in der Galerie bei der Suche<br />

nach Ihren Lieblingsmomenten ein<br />

Ende und belebt Ihre wertvollsten<br />

Erinnerungen zu neuem Leben.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

3D Home HD<br />

kostenlos<br />

Sind Ihnen herkömmliche Launcher<br />

zu langweilig und unkreativ? 3D<br />

Home HD ist ein ungewöhnlich gestalteter<br />

Launcher, der das Smartphone-Display<br />

in ein virtuelles<br />

Wohnzimmer verwandelt. Einzelne<br />

Smartphone-Funktionen können in<br />

Möbeln „aufgeräumt“ werden: Das<br />

Wetter erscheint im Dachfenster,<br />

Play Books liegt auf dem Regal.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

My BMW<br />

Remote<br />

kostenlos<br />

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie den<br />

geparkten BMW auch verriegelt<br />

haben, und wollen diesen – aus dem<br />

nahe gelegenen Biergarten – verschließen?<br />

Die My-BMW-Remote-<br />

App ermöglicht Ihnen eine Verbindung<br />

zu Ihrem BMW via Mobilfunk.<br />

Voraussetzung ist ein BMW mit dem<br />

ConnectedDrive-Feature.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Trailerpop kostenlos<br />

Spielen Sie ein Filmquiz mit praktisch unendlichen Fragen zu über 20.000 Trailern.<br />

Wer wurde beinahe als die kultige Mrs. Robinson in „Die Reifeprüfung“<br />

gecastet? In wie vielen Filmen haben Samuel L. Jackson und Quentin Tarantino<br />

zusammengearbeitet? Vom Zauberer von Oz bis Matrix, Argo bis zu Key Largo<br />

sind für jeden Geschmack Rätsel dabei. Bewertung: ★★★★★<br />

Boomerang: Email App<br />

for Gmail<br />

kostenlos<br />

Boomerang ist eine Erweiterung für Google Mail und bietet<br />

mehr Features als die Standardanwendung. Mit Boomerang<br />

können eingehende Mails bestimmter Absender in einen<br />

Snooze-Status versetzt oder zur Beantwortung in einen<br />

„Später“-Ordner verschoben werden, daneben wird der<br />

Verlauf des eigenen E-Mail-Austauschs übersichtlicher<br />

angezeigt . Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30001<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 49


APPS<br />

Neuheiten<br />

Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen besonders beliebte Apps<br />

vor, die neu auf Google Play<br />

sind oder ein Update erhalten<br />

haben. Arnold Zimprich<br />

Neuheiten<br />

Krome<br />

0,50 Euro<br />

Pearltrees<br />

kostenlos<br />

Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei Pearltrees<br />

um eine wahre App-Perle. Mit dem Tool sammeln<br />

Sie beliebige Informationen und ordnen diese in<br />

einer Baumform an. Die App eignet sich nicht nur<br />

dazu, um Bookmarks über Browser und Betriebssysteme<br />

hinaus zu verwalten, auch das Teilen von Bäumen<br />

mit anderen Nutzern ist möglich, und Sie können<br />

ständig neue Themenbäume erforschen und<br />

Ihren eigenen Baum hinzufügen. Bewertung:<br />

Sind Sie es leid, dass Sie beim Arbeiten<br />

stets den Blick auf das Handy werfen<br />

müssen, um zu erfahren, warum es gerade<br />

wieder mal gesummt oder gebimmelt<br />

hat? Mit Krome hat dieses Leiden<br />

ein Ende. Kombiniert mit dem Browser<br />

Chrome, dieser App und der passenden<br />

Chrome-Erweiterung erscheinen die<br />

Benachrichtigungen im Browser auf<br />

dem Desktop, aktuell allerdings nur mit<br />

Windows. Bewertung: ★★★★★<br />

My Log Home Live Wallpaper<br />

1,94 Euro Demoversion gratis<br />

Egal, ob man Live Wallpaper als reine Ressourcenverschwendung<br />

oder Spielerei abtut, die bewegten<br />

Hintergrundbilder machen Spaß. Das gilt<br />

ganz besonders auch für My Log Home. Das Live<br />

Wallpaper stellt das Innere einer kleinen Hütte<br />

dar und lässt sich stark den individuellen Wünschen<br />

anpassen. In der Gratisversion ist lediglich<br />

die Ecke mit dem Schreibtisch (inter-)aktiv,<br />

für die restlichen Elemente müssen Sie 1,94<br />

Euro bezahlen. Bewertung: ★★★★★<br />

Yandex Translate<br />

kostenlos<br />

Der neue Übersetzer von Yandex beherrscht 14<br />

Sprachen, richtet sich aber in erster Linie an<br />

alle, die oft von Russisch,<br />

Ukrainisch, Bulgarisch<br />

oder Weißrussisch<br />

auf Deutsch oder Englisch<br />

übersetzen müssen.<br />

Das Online-Tool<br />

analysiert dazu live die<br />

Yandex-Datenbank und<br />

stellt so die bestmögliche<br />

Übersetzung her. In<br />

unseren Tests lag das<br />

Tool auf dem Level von<br />

S-Translate von<br />

Samsung. Mit Google<br />

Translate kann es noch<br />

nicht mithalten.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

iOS 7 Concept<br />

0,75 Euro<br />

Ob man das neue Design von iOS 7 schön findet,<br />

ist Geschmackssache. Möchten Sie die<br />

bunten, pastellfarbenen Icons auf Ihr <strong>Android</strong>-<br />

Smartphone holen, dann eignet sich dazu das<br />

Icon-Pack iOS 7 Concept.<br />

Doch Vorsicht: Dabei handelt<br />

es sich um kein komplettes<br />

Theme, sondern nur<br />

um ein Icon-Set für diverse<br />

Launcher, das Sie zudem<br />

noch manuell installieren<br />

müssen. Sind Sie sich dessen<br />

bewusst und benutzen<br />

einen Custom Launcher,<br />

der unterstützt wird, sind<br />

die 75 Cent gut investiert.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

50<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Neuheiten<br />

AVG Uninstaller<br />

kostenlos<br />

Sie möchten ein paar Megabyte loswerden,<br />

sind sich aber nicht ganz sicher, welche Apps<br />

Sie am besten löschen? Dann fragen Sie den<br />

neuen AVG Uninstaller. Die App sortiert sämtliche<br />

Apps nach Speicherverbrauch, Akkubelastung<br />

und nach 72 Stunden Training auch nach<br />

aktiver Nutzung. So sehen Sie sofort, welche<br />

App Sie noch nie gestartet haben und somit<br />

problemlos löschen können.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

WhatShadow<br />

0,85 Euro<br />

WhatsApp ist toll, aber ab und zu<br />

möchte man auch seine Ruhe haben<br />

oder einen Beitrag lesen, ohne dass<br />

der Absender erfährt, dass man ihn<br />

bereits gelesen hat. Genau diese Aufgaben<br />

erfüllt What Shadow. Die App<br />

klinkt sich in die Internetverbindung<br />

ein und schaltet WhatsApp so ein<br />

und aus, dass man Nachrichten lesen<br />

kann, ohne dass dies das Gegenüber<br />

zwingend erfährt. Die App geht dazu<br />

allerdings mit dem Holzhammer vor<br />

und beendet die Internetverbindung<br />

für alle Apps und Prozesse.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

ClassyGram<br />

0,89 Euro Demoversion gratis<br />

ClassyGram ist Instagram<br />

für Faule bzw. für Celeb-<br />

Fans. Möchten Sie einfach<br />

schnell mal ein paar 100<br />

US-Stars auf Instagram folgen,<br />

dann müssen Sie<br />

nichts weiter tun, als diese<br />

App zu installieren und<br />

sich mit Ihrem Instagram-<br />

Account anzumelden. Der<br />

Rest kommt von selbst.<br />

Klasse für Fans von Starbucks,<br />

Rihanna, Victoria’s<br />

Secret, Nicole Richie und<br />

vielen weiteren Promis –<br />

für echtes Instagramm-<br />

Feeling nicht geeignet.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Quick Social<br />

0,89 Euro Demoversion gratis<br />

Sie können sich nicht richtig entscheiden,<br />

ob Sie komplett zu<br />

Google+ wechseln, doch lieber bei<br />

Facebook bleiben oder einfach nur<br />

twittern sollen? Machen Sie doch<br />

alles gleichzeitig. Dank Quick Social<br />

müssen Sie Ihren Status nur noch<br />

einmal auffrischen, die App postet<br />

dann automatisch zu den drei bekanntesten<br />

Social Networks. Aktuell<br />

unterstützt die App den Versand<br />

von Textnachrichten und Bildern.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Fonelink<br />

kostenlos<br />

Sie senden gerne und oft SMS-Nachrichten vom PC aus? Dann ist Fonelink<br />

die App, auf die Sie gewartet haben. Einfach auf dem Handy die App<br />

starten, mit dem Google-Account einloggen und danach im Browser die<br />

URL fonelink.com öffnen, und schon können Sie die Kurznachrichten bequem<br />

am PC schreiben. Einfacher geht's nicht, darum gibt es von uns<br />

fünf Sterne für die Fonelink-App. Vom selben Entwickler stammt auch<br />

Bluestacks, <strong>Android</strong>-Apps für Windows. Bewertung: ★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 51


APPS<br />

Neuheiten<br />

Bildkombo<br />

kostenlos<br />

AMPYA<br />

kostenlos<br />

Eigentlich stellen wir in dieser Rubrik ja nur Apps<br />

und keine Spiele vor, aber Bildkombo mussten wir<br />

einfach noch in dieser Ausgabe unterbringen. Bei<br />

dieser Knobel-App müssen Sie Begriffe aus Bildern<br />

erraten. Ist zum Beispiel auf einem Foto ein Wurm<br />

und auf dem anderen ein Ohr zu sehen, dann lautet<br />

die Lösung Ohrwurm. Was zu Beginn ganz einfach<br />

ist, entwickelt sich schnell zu einem Spiel, bei dem<br />

wirklich Köpfchen und ein gutes Assoziationsvermögen<br />

gefragt sind. Bewertung: ★★★★★<br />

Mit AMPYA versucht ein neuer Streaming-Dienst<br />

mit einer 9,99-Euro-Flatrate<br />

sein Glück. Die <strong>Android</strong>-App<br />

sieht recht gut aus, aber es gibt je<br />

nach Handy doch noch viele Launch-<br />

Probleme. Die zahlreichen 1-Stern-<br />

Bewertungen bei Google Play stammen<br />

allerdings von Nutzern, die darüber<br />

verärgert sind, dass sie für die<br />

30-tägige Gratisprobezeit einen Premium-Account<br />

benötigen und deshalb<br />

ihre Kreditkartendaten hinterlegen<br />

müssen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Lügendetektor HD<br />

kostenlos<br />

Was heutige Smartphones können, ist schon<br />

genial. Mit dieser App zum Beispiel können Sie<br />

mithilfe des kapazitiven Displays Blutdruckveränderungen,<br />

Puls und Schweißproduktion des<br />

Fingers sowie Fingertemperatur messen und<br />

somit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erkennen,<br />

ob jemand lügt oder die Wahrheit<br />

sagt. Das Ganze ist natürlich<br />

Alle<br />

ein Fake, aber als Spaß-App für den<br />

Abend unter Freunden oder auf<br />

Links><br />

einer Party bestens geeignet.<br />

www.android- user.de/qr/30000 Bewertung: ★★★★★<br />

Blox Pro: Live<br />

Wallpaper<br />

0,79 Euro Demoversion gratis<br />

Und noch ein Live-Hintergrund, der sich dynamisch<br />

bewegt, je nachdem wie Sie das Handy<br />

kippen oder mit dem Finger auf dem Touchscreen<br />

herumwischen. Blox Pro ist stark inspiriert<br />

von anderen Hintergrundbildern mit Kacheln,<br />

allerdings setzt Blox grafisch noch etwas<br />

mehr auf spektakuläre Effekte und Spielereien.<br />

Die Demoversion bietet schon sehr viele Einstellungsmöglichkeiten,<br />

sodass Sie das bewegte<br />

Hintergrundbild ausgiebig testen können,<br />

bevor Sie sich für den Kauf der Pro-Version<br />

entscheiden. Bewertung: ★★★★★<br />

Scientific 7<br />

0,76 Euro<br />

Täglich sieben Minuten intensives Training<br />

(oder noch besser zweimal sieben Minuten)<br />

empfiehlt diese App, um<br />

wirklich fit zu werden oder<br />

fit zu bleiben. Für den aktuellen<br />

Einführungspreis von<br />

76 Cent gibt es auch gleich<br />

das passende Trainingsprogramm<br />

dazu. Die App<br />

ist etwas schlichter gehalten<br />

als andere Trainings-<br />

Apps, aber dafür sind die<br />

Funktionen genau auf das<br />

intensive Training abgestimmt,<br />

für das Sie nichts<br />

weiter als einen Stuhl und<br />

Ihr Köpergewicht brauchen.<br />

Nehmen Sie sich die<br />

sieben Minuten!<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

52<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Meine Apps<br />

Die <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Lieblings-Apps<br />

Meine Apps<br />

Als Fachmagazin<br />

berichten wir rund um<br />

das Geschehen von<br />

<strong>Android</strong> mit etwas<br />

Abstand. In der Rubrik<br />

„Meine Apps“ möchten<br />

wir Ihnen jedoch einmal<br />

erzählen, was<br />

unsere persönlichen<br />

App-Favoriten alles<br />

können. Marcel Hilzinger<br />

Hallo, mein Name ist Marcel und ich bin Chefredakteur<br />

von <strong>Android</strong> <strong>User</strong>. Die meisten<br />

Apps nutze ich beruflich, leglichlich Play<br />

Music und Snapseed kommen auch in meiner<br />

Freizeit regelmäßig zum Einsatz, mal abgesehen<br />

von Google+, das ich privat wie beruflich<br />

aktiv nutze [LINK 7]. Meine Freizeit verbringe ich<br />

mit meiner Frau und meine drei Kindern und<br />

nutze ab und zu auch mal den Flugmodus.<br />

Als Chefredakteur von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> lade ich ziemliche<br />

viele Apps auf mein Handy. Einige davon<br />

bleiben beim Testen hängen, weil ich sie besonders<br />

gut finde. Diese Apps möchte ich Ihnen im<br />

Folgenden vorstellen. Darüber hinaus benutze ich natürlich<br />

auch die meisten Apps von Google täglich, allen voran<br />

Google+. Möchten Sie mich auch privat etwas näher kennenlernen,<br />

dann kreisen Sie mich doch einfach ein: Ich<br />

kreise meistens zurück.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Atom Launcher<br />

Mein aktueller Favorit unter den Custom Launchern<br />

ist der Atom Launcher [LINK 1]. Ich habe bereits<br />

Apex, Nova, Go, ADW, die Yandex.Shell und<br />

bestimmt noch ein Dutzend weitere Launcher durchprobiert,<br />

hängengeblieben bin ich beim Atom Launcher. Besonders<br />

gut daran gefällt mir die Suchfunktion im App Drawer,<br />

da ich darüber eine App am schnellsten finde und sich die<br />

Suchfunktion die Apps auch merkt. Auch dass man die<br />

Apps im App Drawer frei organisieren kann, finde ich toll,<br />

so kann ich mir eine Seite zum Beispiel deshalb gut merken,<br />

weil sich darauf nicht die maximal mögliche Anzahl an<br />

Apps befindet, sondern eben nur eine Handvoll. Zudem finde ich es praktisch, dass im Starter<br />

stets das Icon für den App Drawer sichtbar bleibt. Aktuell liebäugle ich etwas mit dem Solo<br />

Launcher, weil ich gerade einen Artikel darüber schreibe. Aber nach der ersten Begeisterung<br />

tritt auch hier Nüchternheit auf, und deshalb bleibe ich auf meinem Nexus 4 bis auf weiteres<br />

beim Atom Laucher als Lieblings-Homescreen.<br />

Google Analytics<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> ist nicht nur<br />

ein Magazin, sondern auch<br />

eine Webseite, auf der wir<br />

zahlreiche Themen veröffentlichen.<br />

Die Entwicklung der Webseite ist für<br />

uns quasi das Barometer: Steigen die<br />

Zugriffszahlen, haben wir schönes<br />

Wetter (und gute Themen), sinken<br />

sie hingegen, ist Sturm angesagt. In<br />

Wahrheit entwickelt sich die Seite<br />

natürlich genau umgekehrt: Ist es<br />

draußen sommerlich warm, dann<br />

sinken die Zugriffe, herrscht hingegen<br />

schlechtes Wetter, dann verzeichnen<br />

wir mehr Besucher. Doch<br />

das sind nur Randerscheinungen ;-)<br />

Die App Google Analytics [LINK 2]<br />

dient mir dazu, zu sehen, welche<br />

Themen auf der Webseite besonders<br />

gut ankommen, wonach die<br />

Abb. 1: Der Atom Launcher verfügt<br />

über eine sehr praktische und<br />

schnelle Suche.<br />

Abb. 2: Die Icons sind seit dem letzten<br />

Update recht bunt, man muss<br />

das Theme aber nicht nutzen.<br />

54<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Meine Apps<br />

Besucher auf android-user.de suchen<br />

und wie sich die Zahlen entwickeln.<br />

Aktuell herrscht die typische<br />

Sommerflaute, aber ich bin<br />

mir sicher, dass mir die Analytics-<br />

App ab September wieder viel<br />

Freude bereiten wird.<br />

Zxing Barcode<br />

Scanner<br />

Auch diese App [LINK 3]<br />

benötige ich vorwiegend<br />

für die Arbeit, veröffentlichen<br />

wir doch zu jedem Artikel<br />

auch einen QR-Code, der zu den<br />

zusätzlichen Informationen auf der <strong>Android</strong>-<br />

<strong>User</strong>-Webseite führt. Damit uns da kein Fehler<br />

passiert, checke ich bei jedem Artikel, ob<br />

der QR-Code auch wirklich passt. Dazu<br />

nutze ich den Zxing Barcode Scanner.<br />

Warum keine andere App? Als ich zum ersten<br />

Mal QR-Codes scannte, gab es noch keine<br />

andere App, und eine bessere ist mir seither<br />

nicht über den Weg gelaufen.<br />

Ingress<br />

Ich bin ein passionierter Ingress-<br />

Spieler, komme allerdings nicht oft<br />

zum Spielen, weshalb ich aktuell<br />

erst kurz vor Level 6 stehe. Aber immerhin<br />

habe ich es mit meinen zwei größeren Kindern<br />

schon mehrfach geschafft, unsere Umgebung<br />

von L8-Portalen der Frösche zu säubern<br />

und schöne Schlumpfportale aufzubauen.<br />

Aktuell komme ich aber nur noch alle<br />

paar Wochen etwas zum Spielen, sodass ich<br />

mir bis zum Jahresende lediglich vorgenommen<br />

habe, etwas näher bei L7 zu sein. Die<br />

Ingress-App [LINK 4] ist aber immer auf dem<br />

Homescreen, egal welches<br />

Handy ich gerade nutze,<br />

und vielleicht erhalte ich ja<br />

von meinem Chef eine<br />

Woche bezahlten Ingress-<br />

Urlaub. Dieses Angebot<br />

würde ich natürlich annehmen.<br />

P.S.: Falls Sie noch eine<br />

Einladung benötigen:<br />

Schreiben Sie mir einfach<br />

eine E-Mail, ich bekomme<br />

immer wieder mal welche…<br />

Abb. 3: Mit dem Zxing Barcode Scanner teste ich, ob die QR-<br />

Codes in den Artikeln keinen Fehler enthalten.<br />

Abb. 5: Bytes Insight misst für jede<br />

App separat, wie viele Daten<br />

gerade übertragen werden.<br />

Bytes Insight<br />

Mein Geheimtipp<br />

für alle Leserinnen<br />

und Leser: Bytes<br />

Insight [LINK 5] verrät, warum<br />

am Ende des Datenvolumens<br />

immer noch so viel Monat bleibt. Die<br />

App klinkt sich in die Benachrichtigungsleiste<br />

von <strong>Android</strong> ein und zeigt Ihnen hier<br />

live an, welche App gerade wie viele Daten<br />

verbraucht. Posting bei Google Plus: 745<br />

KByte, Facebook App starten: 2 MByte,<br />

Google Play Music im Hintergrund: immer<br />

wieder mal ein paar KByte, und so kommen<br />

die Daten zusammen. Die App unterscheidet<br />

nach mobilen Daten und allen Daten, üblicherweise<br />

habe ich sie nur für die mobilen<br />

Daten aktiviert, per Wi-Fi fallen bei mir<br />

jeden Tag mehrere Hundert Megabyte an<br />

Daten an. Vergessen Sie nicht, die Benachrichtigung<br />

nach unten zu ziehen, um eine<br />

detaillierte Liste zu erhalten.<br />

Shush!<br />

Manchmal braucht jeder Mensch<br />

etwas Ruhe, und wenn ich ab und<br />

zu täglich bis zu 16 Stunden mit<br />

dem Handy arbeite, dann ist dieser Moment<br />

gekommen, und ich schalte mein Handy auf<br />

lautlos. Damit ich aber nicht vergesse, es<br />

später wieder laut zu schalten, benutze ich<br />

Shush [LINK 6]. Die App meldet<br />

sich automatisch, wenn<br />

man das Handy stumm<br />

schaltet, und es ist super<br />

einfach, eine Zeitspanne<br />

einzurichten. Auch wenn<br />

ich Freunde besuche oder<br />

Besuch bekomme, nutze ich<br />

Shush wirklich gerne. Im<br />

Unterschied zu anderen<br />

ortsbasierten Apps muss<br />

man nichts einstellen, es<br />

gibt keine unbekannten Orte<br />

und man muss an nichts<br />

denken, weil sich Shush automatisch<br />

meldet, wenn<br />

man das Handy stumm<br />

schaltet. Eine der nützlichsten<br />

Apps für <strong>Android</strong>, wie<br />

ich finde. <br />

● ● ●<br />

Abb. 4: Besonders seltene Items<br />

bei Ingress bereiten auch besonders<br />

viel Freude.<br />

Abb. 6: Mit Shush bleibt das Handy<br />

nur so lange stumm, wie Sie es<br />

möchten.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30178<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 55


Apps<br />

Norton Mobile Security<br />

Norton Antivirus & Sicherheit in Version 3.5<br />

Norton Mobile<br />

Security<br />

Norton hat seiner<br />

<strong>Android</strong>-App „Norton<br />

Antivirus & Sicherheit“<br />

ein Update verpasst.<br />

Die App beschützt den<br />

Nutzer nun auch beim<br />

Browsen mit Chrome<br />

und weist auf potenzielle<br />

Gefahren von<br />

Apps hin. Wir haben uns<br />

die neue Norton-App<br />

genauer angeschaut.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Abb. 1: Das Hauptmenü von Norton<br />

Mobile Security mit den fünf Menüpunkten<br />

und weiteren Norton-Apps.<br />

Den Namen Norton bringen wohl<br />

die meisten Windows-Nutzer mit<br />

dem legendären Dateimanager<br />

„Norton Commander“ in Verbindung.<br />

Die Firma gehört aber mittlerweile zu<br />

Symantec und hat sich auf Sicherheitslösungen<br />

für diverse Betriebssysteme spezialisiert.<br />

Bei Google Play ist Norton gleich mit einem<br />

Dutzend Apps vertreten, von denen wir für<br />

diesen Artikel die App Norton Antivirus &<br />

Sicherheit [LINK 1] getestet haben, die allgemein<br />

als Norton Mobile Security bekannt ist.<br />

Wie die meisten Antiviren-Apps für <strong>Android</strong><br />

zeigt auch Norton Mobile Security nach<br />

dem Start die einzelnen Menüpunkte als<br />

großflächige Icons an. Laden Sie die kostenlose<br />

Lite-Version aus dem Google Play Store<br />

herunter, dann sind lediglich die Schaltflächen<br />

für Anti-Malware und Andere Norton<br />

Apps aktiv. Wenn Sie sich auf der Norton-<br />

Webseite registrieren, können Sie zudem<br />

Teile des Diebstahlschutzes in Anspruch<br />

nehmen. Möchten Sie die Anrufblockierung,<br />

den Webschutz oder die<br />

Backup-Funktion bzw. den<br />

kompletten Diebstahlschutz<br />

nutzen, dann müssen Sie<br />

die Vollversion kaufen, die<br />

25,40 Euro kostet.<br />

Da wir die Anti-Diebstahl-<br />

Funktion für eine der wichtigsten<br />

Komponenten einer<br />

Antimalware-Lösung halten,<br />

haben wir zunächst diese<br />

Funktion ausprobiert. Leider<br />

mit zweifelhaftem Erfolg.<br />

Über das Webinterface vermutete<br />

Norton den Standort<br />

unseres Testgeräts an<br />

einem Ort, an dem wir uns<br />

am Vortag befunden hatten.<br />

Das Handy lag aber in<br />

unserem Büro gleich neben Abb. 2: Ein gestohlenes oder verlorenes<br />

Handy lässt sich per SMS-Befehl<br />

uns. Zum gleichen Resultat<br />

führte auch die Ortung via oder via Webfrontend sperren.<br />

SMS-Befehl locate PIN‐Code.<br />

Die Standortbestimmung via WLAN und<br />

Mobilfunknetz war aber aktiviert. Selbst,<br />

nachdem wir am Handy GPS eingeschaltet<br />

hatten, konnte Norton das Gerät nicht finden.<br />

Immerhin zeigte das Testgerät aber an,<br />

dass jemand versuchte, auf das GPS zuzugreifen.<br />

Innerhalb eines größeren Gebäudes<br />

ist die Ortung jedoch ein ziemlich aussichtsloses<br />

Unterfangen. Erst, nachdem das Handy<br />

auf dem Fensterbrett lag, konnte die Norton-<br />

App das Galaxy Nexus tatsächlich lokalisieren.<br />

Die App verlässt sich also komplett auf<br />

das GPS – ist diese Funktion<br />

deaktiviert, erhalten<br />

Sie keinerlei Informationen<br />

zum Standort.<br />

Nachdem uns die Ortung<br />

gelungen war, versuchten<br />

wir, remote ein Foto zu aufzunehmen,<br />

um den (simulierten)<br />

Dieb zu erwischen.<br />

Dabei verwies Norton auf<br />

die Datenschutzgesetze des<br />

entsprechenden Landes<br />

und weigerte sich, ein Foto<br />

zu machen. Die Alarm-<br />

Funktion ist recht gut gelöst,<br />

da sie sich nach zehn<br />

Alarmtönen selbst beendet.<br />

Aber auch diese Funktion<br />

dürfte wohl eher beim Testen<br />

bzw. Auffinden zu<br />

Hause hilfreich sein als bei<br />

einem Diebstahl. Andere<br />

Norton Mobile<br />

56<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Norton Mobile Security<br />

Hersteller bitten um die<br />

Eingabe eines PIN-Codes,<br />

damit man den Alarm ausschalten<br />

kann, was im<br />

Ernstfall wohl die bessere<br />

Lösung darstellt.<br />

Norton verzichtet in der<br />

Grundeinstellung auf eine<br />

Sperrung des Handys beim<br />

SIM-Kartenwechsel oder<br />

auf eine Blockierung bei<br />

erfolglosen Entsperrversuchen.<br />

Entsprechende Einstellungen<br />

finden Sie aber<br />

beim Diebstahlschutz via<br />

Kontextmenü, sodass Sie<br />

Norton Mobile Security<br />

auch als Geräteadministrator<br />

einsetzen können. Sehr gut gefallen hat<br />

uns auch, dass man beim Sperren des Geräts<br />

eine Meldung online eingeben kann. Sollte<br />

sich zum Beispiel das gestohlene Handy in<br />

Spanien befinden, kann man also auch eine<br />

Nachricht auf Spanisch hinterlassen.<br />

Die Basics<br />

Zu den Kernfunktionen jeder Sicherheitsapp<br />

gehört der Schutz vor Malware. Dazu scannt<br />

Norton die Apps von Google Play nach der<br />

Installation und meldet dann kurz, ob die<br />

App sicher oder gefährlich war. In unseren<br />

Tests erkannte die App drei als gefährlich<br />

eingestufte Apps problemlos, auch Adware<br />

meldete Norton im Test zuverlässig. Fälschlicherweise<br />

als Malware erkannte Sicherheitsapps<br />

als harmlos zu markieren, ist allerdings<br />

nicht möglich. Über die Anrufblockierung<br />

können Sie Telefonate oder SMS blockieren<br />

lassen. Dabei blockt die App in der Grundeinstellung<br />

beides, Sie können aber für jeden<br />

Eintrag festlegen, ob Sie nur die Anrufe oder<br />

nur die SMS abweisen möchten. Neben der<br />

Auswahl aus dem Adressbuch zeigt die App<br />

auch den Verlauf zur Auswahl an, was in den<br />

meisten Fällen wohl die beste Lösung ist. Für<br />

diese Funktion gibt es von uns die maximale<br />

Punktzahl.<br />

Wenig hilfreich ist hingegen das Backup-<br />

Feature. Es sichert lediglich die Kontakte. Da<br />

man diese auf einem <strong>Android</strong>-Handy üblicherweise<br />

bei Google speichert, bringt die<br />

Funktion keinen echten Mehrwert. Sinnvoll<br />

wäre hier ein erweitertes Backup mit SMS,<br />

Anrufprotokoll und anderen persönlichen<br />

Daten, die üblicherweise nicht in der Cloud<br />

gespeichert sind. Falls Sie die Funktion nutzen,<br />

sollten Sie das geplante Backup einschalten,<br />

damit die Kontakte regelmäßig gesichert<br />

werden.<br />

Abb. 3: Dass die Schnappschussfunktion in Deutschland nicht funktioniert,<br />

erfahren Sie erst auf der Webseite.<br />

Blockierte Seiten<br />

Neu in der aktuellen Version 3.5.0.1023 ist<br />

der Webschutz für Chrome und Chrome<br />

Beta. Bis jetzt hatte Norton nur den Standardbrowser<br />

von <strong>Android</strong> im Programm. Die<br />

Funktion soll Sie in erster Linie vor Phishing-<br />

Seiten schützen. Welche Inhalte genau von<br />

Norton gefiltert werden, erklärt die App<br />

nicht. Falsch erkannte Phishing-Seiten lassen<br />

sich für maximal 30 Minuten freischalten.<br />

Leider lassen sich keine zusätzlichen Seiten<br />

manuell hinzufügen. Andere Anbieter lösen<br />

diese Aufgabe besser, indem man nach Kategorien<br />

filtern oder zusätzliche URLs in die<br />

Blacklist aufnehmen kann.<br />

Das zweite neue Feature finden Sie unter<br />

Antimalware | Andere Risiken. Hier listet<br />

Norton Apps auf, die nicht als Malware im<br />

eigentlichen Sinne eingestuft werden, sondern<br />

durch zu viele Berechtigungen oder aggressive<br />

Anzeigen die Privatsphäre des Benutzers<br />

bedrohen. Diese Apps lassen sich<br />

deinstallieren oder auf eine Whitelist setzen.<br />

Fazit<br />

Mit dem Scan nach Adware und unter Datenschutzaspekten<br />

kritischen Apps macht Norton<br />

einen Schritt in die richtige Richtung,<br />

auch den Surfschutz für Chrome und den<br />

sehr moderaten Akkuverbrauch begrüßen<br />

wir. Die Anti-Diebstahl-Funktion hinterlässt<br />

ein gemischtes Gefühl: Norton zeigte mangels<br />

GPS-Signal meistens eine beliebige Position<br />

des Vortages an. Sehr gut gelöst hat man<br />

die Usability: Während Sie bei anderen Apps<br />

vor dem Problem stehen, bei einem Wechsel<br />

der SIM-Karte das nötige Passwort zum Entsperren<br />

nicht mehr zu finden, verzichtet die<br />

App in der Grundeinstellung auf solche Features.<br />

Die Nutzer danken es mit zahlreichen<br />

5-Stern-Bewertungen bei Google Play. ● ● ●<br />

Abb. 4: Norton Mobile Security stuft<br />

auch Apps mit aggressiven Anzeigen<br />

als Schadsoftware ein.<br />

Abb. 5: Der Webschutz bietet keinerlei<br />

Einstellungsmöglichkeiten für<br />

Webseiten oder Themenbereiche.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30125<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 57


Apps<br />

Apps zum Geldverdienen<br />

Geld verdienen mit Apps<br />

Taschengeld<br />

Christos Georghiou, 123RF<br />

Es gibt Apps, die kosten<br />

Geld. Und es gibt Apps,<br />

die gibt es geschenkt.<br />

Aber es gibt auch Apps,<br />

mit denen Sie Geld verdienen<br />

können. Das<br />

versprechen jedenfalls<br />

einige Anbieter. Funktioniert<br />

das wirklich? Wir<br />

haben es ausprobiert.<br />

Carsten Müller<br />

Apps zu testen, macht Spaß. Dafür<br />

auch noch Geld zu bekommen, ist<br />

eigentlich eine tolle Idee. Einige<br />

Apps wollen genau dies möglich<br />

machen. Sie präsentieren regelmäßig gesponserte<br />

Apps, mit denen Nutzer Punkte sammeln<br />

können, die sich später in Prämien einlösen<br />

lassen. Allerdings hängen die begehrten<br />

Prämien bei allen Anbietern recht hoch,<br />

sodass man sich kräftig strecken muss…<br />

Play Mobs<br />

Um bei Play Mobs [LINK 1] auch nur<br />

einen einzigen US-Dollar in Form<br />

einer Paypal-Zahlung oder eines<br />

Amazon-Gutscheins zu kassieren, sind 100<br />

Punkte notwendig, für 10 US-Dollar entsprechend<br />

1000 Punkte. Ein Punkt entspricht also<br />

einem Cent. Bei 6 Punkten, die pro App gesammelt<br />

werden können, müssen 17 Apps<br />

heruntergeladen und gestartet werden, um<br />

einen US-Dollar zu kassieren. Das klingt<br />

nicht nur nach harter Arbeit für kargen Lohn,<br />

sondern ist praktisch unmöglich. Denn Play<br />

Mobs bot in unseren Tests gerade mal drei<br />

Apps zur Auswahl an, was aus dem Paket<br />

eine ziemliche Mogelpackung macht.<br />

Gift Cards<br />

Da sieht es bei Gift Cards [LINK 2]<br />

schon besser aus. Hier werden immerhin<br />

24 Apps gelistet, die zum<br />

Punktesammeln taugen. Zwar wird man mit<br />

bis zu 400 Punkten je App-Download auf den<br />

ersten Blick besser belohnt als bei Play Mobs<br />

– allerdings sind auch die Prämien erheblich<br />

„teurer“. 2500 Punkte sind für die Auszahlung<br />

eines US-Dollars (per Paypal oder Amazon-Gutschein)<br />

notwendig. Selbst wenn Sie<br />

sich die lukrativsten Apps aussuchen, brauchen<br />

Sie mindestens 14 App-Downloads, um<br />

einen US-Dollar zu kassieren. Auch hier werden<br />

also viel Zeit und Mühe abverlangt. Aber<br />

immerhin ist das Angebot groß genug, um in<br />

überschaubarer Zeit wenigstens einen Dollar<br />

zu verdienen.<br />

TappOro<br />

Bei TappOro [LINK 3] heißen<br />

die Sammelpunkte „Oro“.<br />

Das Angebot zum Ausprobieren<br />

ist vergleichsweise üppig: Viele<br />

Apps stehen zur Wahl, und zusätzlich<br />

lassen sich auch durch das Anschauen<br />

von Werbevideos Oros sammeln – je<br />

nach Angebot zwischen wenigen Dutzend<br />

und ein paar Hundert Oros. Im TappOro-<br />

Store kann man die Oros dann in Sach- oder<br />

Geldprämien eintauschen. Für eine 5-US-Dollar-Prämie<br />

werden 5000 Oro gefordert. Damit<br />

ist TappOro sogar vergleichsweise rentabel:<br />

Zwischen 20 und 30 App-Downloads (mit<br />

zum Teil notwendigen Registrierungen) spülen<br />

immerhin fünf Dollar in die Kasse.<br />

60<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Apps zum Geldverdienen<br />

Abb. 1: 100 Play-Mobs-Punkte lassen<br />

sich in 1 Dollar Cash einlösen.<br />

Freunde beschenken<br />

Kleine Geschenke erhalten bekanntlich<br />

die Freundschaft – das gilt auch<br />

im sozialen Netzwerk. Mit der App<br />

Wrapp [LINK 4] lässt sich zwar kein Geld verdienen,<br />

aber immerhin Geld sparen, indem<br />

Sie über die App Facebook-Freunden Geschenkgutscheine<br />

zukommen lassen. Viele<br />

Gutscheine im Wert zwischen drei und fünf<br />

Euro sind kostenlos zu haben. Mit Wormland,<br />

Tom Tailor, Blume2000 oder Lieferando<br />

sind sogar ein paar in Deutschland namhafte<br />

Anbieter mit am Start, die 3- bzw. 5-Euro-<br />

Gutscheine kostenfrei anbieten. Über die<br />

Wrapp-App lassen sich diese bequem an<br />

ausgesuchte Facebook-Freunde senden. Der<br />

Empfänger erhält einen Link zu Wrapp<br />

und kann mit dem Gutschein einkaufen<br />

gehen. Höherwertige Gutscheine lassen sich<br />

über die App ebenfalls verschenken – sie<br />

müssen dann jedoch gekauft<br />

werden. Sehr praktisch ist,<br />

dass die App Sie auch über<br />

die Geburtstage von Facebook-Freunden<br />

informiert.<br />

Damit ist Wrapp die ideale<br />

Lösung für Geburtstagsüberraschungen.<br />

Micro-Jobs<br />

Mit Streetspotr<br />

[LINK 5] und<br />

AppJobber [LINK 6] bieten zwei<br />

Anbieter sogenannte Micro-<br />

Jobs an – kleine Aufgaben,<br />

die ein bisschen Arbeit erfordern<br />

und dafür mit einem geringen<br />

Geldbetrag vergütet<br />

Abb. 2: Das Angebot bei Play<br />

Mobs ist ziemlich überschaubar.<br />

Abb. 5: Bei TappOro können Sie<br />

auch Videos anschauen.<br />

Abb. 3: Gift Cards bietet eine größere<br />

Auswahl an Apps.<br />

werden. Eine solche Aufgabe kann zum Beispiel<br />

sein, zu prüfen, ob ein Restaurant noch<br />

existiert und dessen Speisekarte zu fotografieren.<br />

Oder Tempolimits oder Verkehrseinschränkungen<br />

an bestimmten Straßen zu<br />

kontrollieren. Auch Schäden an einem Mietwagen<br />

zu protokollieren oder im Baumarkt<br />

das Regal eines bestimmten Herstellers zu<br />

fotografieren, sind solche Aufgaben, die in<br />

der Regel zwischen einem und drei Euro einbringen.<br />

Beide Apps arbeiten dabei grundsätzlich<br />

gleich: Zunächst suchen Sie über<br />

eine Auflistung oder die Umgebungskarte<br />

einen in der Nähe liegenden, interessanten<br />

Job, den Sie bei Interesse annehmen. Einmal<br />

akzeptiert, bleibt die Aufgabe für einen kurzen<br />

Zeitraum für Sie reserviert. Eine genaue<br />

Beschreibung erläutert, was für diesen Job<br />

zu tun ist. In jedem Fall erforderlich ist, dass<br />

Sie sich vor Ort befinden – die GPS-Position<br />

Abb. 6: Wrapp bietet kostenfreie<br />

Gutscheine für Facebook-Freunde.<br />

Abb. 4: Die begehrten Prämien<br />

müssen teuer erarbeitet werden.<br />

Abb. 7: Streetspotr zeigt Micro-Jobs<br />

in der Nähe an.<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 61


Apps<br />

Apps zum Geldverdienen<br />

Abb. 8: Die Jobs von Streetspotr<br />

sind schnell erledigt, auch die<br />

Bezahlung erfolgt sofort.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30136<br />

Abb. 9: Interessantere Jobs bietet<br />

AppJobber, hier erfolgt die Bezahlung<br />

später.<br />

Abb. 10: Im Baumarkt ein paar<br />

Fotos schießen – 3 Euro und damit<br />

kein guter Stundenlohn.<br />

wird gespeichert, und Sie müssen Ihren Job<br />

mit Fotos (z. B. von Verkehrszeichen) recht<br />

genau dokumentieren, damit er auch akzeptiert<br />

wird.<br />

Sobald Sie alles erledigt und die geforderten<br />

Informationen und Fotos hochgeladen<br />

haben, wird Ihre Arbeit geprüft. Ist alles zur<br />

Zufriedenheit verlaufen, folgen meist schon<br />

kurze Zeit später die Bestätigung und die<br />

Auszahlung des „Lohns“. Der Job steht anschließend<br />

für andere Nutzer nicht mehr zur<br />

Verfügung.<br />

Die Zahl der verfügbaren Jobs schwankt<br />

regional sehr stark, das Angebot konzentriert<br />

sich auf Ballungszentren und bevölkerungsstarke<br />

Gebiete. Bei unserem Vergleich der<br />

beiden Apps fanden wir bei AppJobber die<br />

größere – und lukrativere – Auswahl. Klar<br />

wird man auch mit Streetspotr<br />

oder AppJobber nicht<br />

reich. Wer allerdings ohnehin<br />

viel unterwegs ist, über<br />

Zeit verfügt und Spaß an<br />

dieser modernen Form der<br />

Schnitzeljagd hat, für den<br />

sind beide Apps durchaus<br />

einen Blick wert. Die wahren<br />

Gewinner dieser Apps<br />

sind allerdings nicht die<br />

Nutzer, sondern die Auftraggeber:<br />

der Autoverleih, der<br />

Baumaschinenhersteller, die<br />

Entwickler von Navigationssystemen.<br />

Für sie leisten die<br />

Micro-Jobber über diese<br />

Apps wertvolle Dienste, die<br />

vergleichsweise miserabel<br />

bezahlt werden.<br />

Sie dafür.<br />

Abb. 11: Abalo schickt Werbung<br />

auf den Homescreen und bezahlt<br />

Homescreen<br />

zu verkaufen<br />

Einen völlig anderen<br />

Ansatz geht Abalo<br />

[LINK 7]. Der Deal<br />

dabei: Die App platziert Werbung<br />

auf dem Homescreen<br />

Ihres Smartphones, und dafür<br />

erhalten Sie Geld. Für jede<br />

Werbeplatzierung zahlt Abalo<br />

1,8 Cent. Die Werbung wird<br />

nach dem Entsperren des<br />

Handys eingeblendet und<br />

verschwindet nach wenigen<br />

Sekunden wieder. Maximal<br />

27 Werbungen werden pro<br />

Tag angezeigt – die Möglichkeit,<br />

damit Geld zu verdienen<br />

ist also überschaubar. Ohnehin<br />

deckelt Abalo die Ausschüttung<br />

auf 15 Euro pro<br />

Monat – mehr ist nicht drin. Dafür verdient<br />

man das Geld quasi „im Schlaf“, die Werbung<br />

lässt sich immerhin auf die persönlichen<br />

Interessensgebiete einschränken, und<br />

die gesendeten Anzeigen sind immerhin nett<br />

anzuschauen, weil hochwertig und schön<br />

gestaltet.<br />

Fazit<br />

Wer glaubt, mit diesen Apps zum Geldverdienen<br />

einen lukrativen Nebenjob gefunden<br />

zu haben, wird sich von diesem Gedanken<br />

verabschieden müssen: Entweder ist der<br />

Aufwand selbst für geringste Erträge dermaßen<br />

groß, dass der begehrte Lohn nahezu<br />

unerreichbar bleibt. Oder es stehen nur wenige<br />

Angebote zum Geldverdienen zur Verfügung.<br />

Im schlimmsten Fall kommt gleich<br />

beides zusammen. Wer viel<br />

Zeit und Spaß an Schnitzeljagden<br />

hat, für den sind die<br />

Micro-Job-Apps durchaus<br />

nett. Auch wenn Sie Ihren<br />

Homescreen zeitweise vermieten,<br />

können Sie immerhin<br />

auf bequeme Art ein<br />

paar Euro verdienen, um die<br />

Telefonrechnung zu bezahlen.<br />

Ansonsten sollte man<br />

nicht allzu viel erwarten<br />

und sich darauf beschränken,<br />

mit Wrapp ein paar<br />

kleine Gutscheine an seine<br />

Facebook-Freunde zu verteilen.<br />

Das geht wenigstens<br />

schnell, und man bereitet<br />

seinen Freunden eine kleine<br />

Freude. <br />

● ● ●<br />

62<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Google Maps 7.0<br />

Google Maps mit neuem Look und neuen Funktionen<br />

Maps, die<br />

Siebte!<br />

Google<br />

Fragen wir unsere Leser, dann gehört<br />

Google Maps mit der Navigation<br />

neben dem Webbrowser und<br />

Chat-Apps wie Hangouts oder<br />

WhatsApp zu den wichtigsten Funktionen<br />

ihres <strong>Android</strong>en. Kein Wunder also, dass<br />

Google die Karten- und Navigations-App<br />

Maps [LINK 1] mit Samthandschuhen anfasst<br />

und nur behutsam weiterentwickelt. Mit dem<br />

Update auf Maps 7.0 holt Google nun aber<br />

den Holzhammer heraus und baut die Oberfläche<br />

der App tiefgreifend um. Wir zeigen<br />

Ihnen alle Änderungen an der Karten-App.<br />

Google Maps 7.0<br />

Auf den ersten Blick ist Google Maps nach<br />

wie vor noch Maps, am Kartenmaterial und<br />

der Darstellung hat sich nur wenig geändert.<br />

Nach dem Start der neuen App sehen Sie wie<br />

gewohnt die Karte, ein blauer Punkt symbolisiert<br />

bei aktivem GPS Ihre aktuelle Position.<br />

Das Icon mit dem Fadenkreuz rechts unten<br />

zentriert die Karte über Ihrem Standort.<br />

Maps macht es Ihnen nun aber leichter,<br />

zusätzliche Ebenen wie die Verkehrslage, öffentliche<br />

Verkehrsmittel oder Fahrradwege<br />

über die Karte zu legen. Dazu ziehen Sie an<br />

der kleinen Lasche links unten eine neue Seitenleiste<br />

auf. Dort finden Sie die dann die<br />

entsprechenden Felder, zudem können Sie<br />

hier auch zur Satellitenansicht wechseln.<br />

Einen frischen Anstrich haben auch die<br />

Google Places bekommen. Suchen Sie über<br />

die Leiste am oberen Bildschirmrand nach<br />

einem Geschäft oder Restaurant, oder tippen<br />

Sie etwas länger in die Karte, erscheint am<br />

unteren Rand des Displays eine Leiste mit<br />

dem Namen des Orts und der Fahrzeit dorthin.<br />

Ziehen Sie die Karte weiter nach oben,<br />

erhalten Sie zusätzliche Details zum gerade<br />

ausgewählten Ort.<br />

Google Places<br />

Hier speichern Sie den Ort in Ihren Favoriten,<br />

rufen an (wenn eine Nummer hinterlegt<br />

wurde) oder teilen die Information via Mail,<br />

Google+ oder Facebook. Direkt integriert<br />

sind zudem Erfahrungsberichte mit Noten<br />

von eins bis fünf Sternen, die Sie auch gleich<br />

via Handy selber abgeben können. So helfen<br />

Sie anderen <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n mit Ihrer Ortskenntnis,<br />

die richtige Wahl für ein Hotel oder<br />

Restaurant zu treffen.<br />

Generell ist die Suche deutlich dynamischer<br />

geworden. Suchen Sie etwa nach dem<br />

Namen eines bestimmten Hotels, zeigt Ihnen<br />

Maps neben der gewünschten Unterkunft<br />

gleich andere Hotels – vielleicht finden Sie ja<br />

ein besseres Zimmer. Geben Sie danach den<br />

Namen eines Restaurants ein, verschwinden<br />

die Hotels aus der Karte, und Sie sehen weitere<br />

Lokale in der Umgebung.<br />

Möchten Sie generell etwas Neues entdecken,<br />

zoomen Sie nah genug in die Karte<br />

hinein und tippen auf das Suchfeld, ohne<br />

etwas einzugeben. Außer den letzten Suchen<br />

und einer Schnellwahl zu „Waren und<br />

Dienstleistungen“ öffnet sich die<br />

Karte „Entdecken“. Darin empfiehlt<br />

Ihnen Google Maps groß<br />

bebildert Orte zum Essen,<br />

Trinken, Einkaufen, Ausgehen<br />

oder Übernachten. Die schon<br />

erwähnten Noten und Erfahrungsberichte<br />

fehlen an dieser<br />

Stelle natürlich nicht.<br />

Abb. 1: Das neu gestaltete<br />

Google Maps vereint Maps,<br />

Navigation und Places nahtlos<br />

in einer App.<br />

Mehr öffentliche<br />

Verkehrsmittel<br />

In den USA beherrscht<br />

Google Maps schon lange<br />

die Routenplanung mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln.<br />

Hier in Deutschland gab<br />

Google erst im September<br />

letzten Jahres den Start-<br />

Google hat mit der<br />

Google-Maps-Navigation<br />

TomTom und Navigon<br />

das Fürchten<br />

gelehrt. Komplette<br />

Offline-Navis haben<br />

aber durchaus noch<br />

Ihre Vorteile. Damit dies<br />

nicht so bleibt, hat<br />

Google die Maps-App<br />

kräftig umgebaut.<br />

Christoph Langner<br />

<strong>Android</strong>-user.de<br />

63


Apps<br />

Google Maps 7.0<br />

Abb. 2: Über die Seitenleiste blenden<br />

Sie nun die Verkehrslage oder<br />

Fahrradwege als Ebenen ein.<br />

Abb. 3: Maps liefert Ihnen auch<br />

Informationen und Bewertungen<br />

zu zahllosen Orten in aller Welt.<br />

Abb. 4: Die Ebene „Entdecken“<br />

erscheint nur, wenn Sie tief genug<br />

in die Karte hineingezoomt haben.<br />

Abb. 5: „Entdecken“ zeigt Ihnen<br />

einen Überblick über interessante<br />

Locations in Ihrer Nähe.<br />

schuss [LINK 2] für Google Transit, also die<br />

Integration der ÖPNV-Daten in Google Maps.<br />

Bisher wurden aber nur die Verkehrsverbünde<br />

größerer Städte eingebunden. Google<br />

führt in der Hilfe zu Transit [LINK 3] neben der<br />

Deutschen Bahn die Städte Berlin, Dortmund,<br />

Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt,<br />

Hamburg, Köln und München auf.<br />

Das Update der Maps-App bringt auch hier<br />

einige Neuerungen mit sich. Sobald Sie auf<br />

eine U-/​S-Bahnstation, eine Bushaltestelle<br />

oder einen Bahnhof tippen, sehen Sie nun<br />

nicht mehr nur die nächsten Verbindungen,<br />

sondern gleich den ganzen Fahrplan über die<br />

kommenden Stunden. Die Navigation via<br />

ÖPNV an sich wurde lediglich optisch aufgefrischt,<br />

grundlegende Änderungen ergaben<br />

sich an dieser Stelle nicht.<br />

Navigation integriert<br />

Bisher beinhaltete Google Maps mit Maps,<br />

Navigation und Local gleich drei unterschiedlich<br />

gestaltete Apps. Maps zeigte Ihnen<br />

die Karte an, die Navigation leitete Sie zum<br />

Ziel, und Local verriet Ihnen, welche interessanten<br />

Plätze es in Ihrer Nähe gibt und was<br />

die Internetgemeinde über diese denkt. Beim<br />

neuen Maps sind alle diese Apps in der App-<br />

Schublade noch vorhanden, doch deutlich<br />

stärker verzahnt.<br />

Starten Sie über einen Tipp auf das Autosymbol<br />

einer Places-Karte die Navigation,<br />

Abb. 6: An U-/​S-Bahnstation, Bushaltestelle<br />

oder Bahnhof sehen Sie<br />

die aktuellen Verbindungen.<br />

Abb. 7: Neu ist ein ausführlicher<br />

Fahrplan über alle Verbindungen<br />

der kommenden Stunden.<br />

Abb. 8: Maps navigiert Sie nicht<br />

nur mit dem Auto zum Ziel, auch<br />

mit Bus und Bahn geht es voran.<br />

Abb. 9: Zu jeder Alternativroute<br />

werden die Fahrzeit, die Strecke<br />

und die Verkehrslage angezeigt.<br />

64<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Google Maps 7.0<br />

bietet Ihnen Googles Navi gleich eine Übersicht<br />

über die drei besten Routen zum Ziel<br />

an. Zu jeder Alternativroute werden Fahrzeit,<br />

Distanz und die Verkehrslage angezeigt. Am<br />

oberen Bildschirmrand wählen Sie zwischen<br />

der Navigation per Auto, den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln, Rad und dem Fußweg.<br />

Mehr Informationen<br />

Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Integration<br />

weiterer dynamischer Informationen<br />

in die Karte. Bisher informierte Sie Maps nur<br />

über die Verkehrslage und etwaige Staus mithilfe<br />

von Markierungen auf den Straßen, nun<br />

aber erscheinen auch Symbole in der Karte.<br />

Sie geben Ihnen zum Beispiel Auskunft<br />

über temporäre Sperrungen, Baustellen, Unfälle<br />

und sonstige Gefahren. Google hat extra<br />

zum Ausbau dieser zusätzlichen Informationen<br />

für 1,3 Milliarden US-Dollar den Navi-<br />

Spezialisten Waze eingekauft [LINK 4].<br />

Ein Klick auf eine der Routen führt Sie nun<br />

zu einer Übersichtskarte mit allen von<br />

Google vorgeschlagenen Wegen. Auch hier<br />

können Sie eine Alternativroute bestimmen,<br />

die aktuelle Wahl ist blau hinterlegt. Eine<br />

detaillierte Wegliste zur gewählten Route<br />

erhalten Sie, wenn Sie wie schon bei den<br />

Places, die Detailinfos nach oben ziehen.<br />

Ein Fingerzeig auf Start geht dann direkt zur<br />

Navigation über.<br />

Umleitung inklusive<br />

Wechselte Maps zur Navigation in eine separate<br />

Navi-App, zoomt die neue Anwendung<br />

nun einfach in die Vogelperspektive von<br />

schräg oben. Die Darstellung ist nicht viel<br />

anders als früher, doch die Navigation erfolgt<br />

eben nun direkt in der Maps-App. Der Vorteil<br />

liegt etwa darin, dass Sie schnell neue Ziele<br />

eingeben können, ohne in eine andere App<br />

wechseln zu müssen.<br />

Sollte sich auf Ihrer Reiseroute ein Unfall<br />

ereignen und so ein längerer Stau vor Ihnen<br />

liegen, wird Sie Google Maps in Zukunft direkt<br />

auf diesen hinweisen und – falls möglich<br />

– eine Alternativroute vorschlagen. Maps<br />

zeigt Ihnen dazu die neue Route an, sagt<br />

wieviel Zeit Sie durch die neue Route einsparen<br />

und fragt Sie abschließend, ob Sie der<br />

Umleitung folgen möchten.<br />

Fazit<br />

Das neue Maps ist eine gelungenes Update,<br />

besonders die verbesserte Integration von<br />

Google Places wird Ortsunkundigen helfen<br />

sich besser in der Fremde zurechtzufinden.<br />

Qype [LINK 5], Yelp [LINK 6] und TripAdvisor<br />

[LINK 7] bieten aber aufgrund Ihrer riesigen<br />

Datenbanken bisher noch einen Mehrwert.<br />

Zudem lassen sich die Places-Ergebnisse<br />

nicht sortieren. Den am besten bewerteten<br />

Italiener in der Umgebung zu finden, ist mit<br />

Places nicht möglich.<br />

Das dynamische Neuberechnen einer<br />

Route aufgrund von aktuellen Staumeldungen<br />

ist ein Feature, das man bisher nur von<br />

den ausgewachsenen Navi-Apps kannte.<br />

Dem Google-Navi fehlen aber nach wie vor<br />

ein Spurassistent und die Routenplanung<br />

über Zwischenstationen hinweg, auch lassen<br />

sich Streckenabschnitte nicht gezielt umfahren.<br />

Da das Kartenmaterial wie auch die<br />

Routenberechnung aus dem Internet geladen<br />

wird, braucht es für einen Auslandstrip<br />

immer noch ein richtiges Offline-Navi. ● ● ●<br />

Abb. 10: In der Übersicht stellt Ihnen<br />

Google Maps die Alternativrouten<br />

auch in der Karte vor.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30170<br />

Abb. 11: Maps zeigt nun auch<br />

Behinderungen durch Baustellen<br />

an, die auf Ihrer Strecke liegen.<br />

Abb. 12: Seit dem Update warnt<br />

Maps auch vor Unfällen, die sich<br />

auf Ihrer Route ereignet haben.<br />

Abb. 13: Die Karte mit der Wegliste<br />

zum Ziel ziehen Sie, wie schon die<br />

Places-Infos, von unten hoch.<br />

Abb. 14: Die Darstellung der Navigation<br />

an sich hat sich durch das<br />

Update kaum geändert.<br />

<strong>Android</strong>-user.de september 2013 65


Apps<br />

Burn Note<br />

Burn Note löscht Nachrichten automatisch<br />

Brenn-<br />

Notiz<br />

E-Mails und alle anderen<br />

digitalen Nachrichten<br />

sind wie Postkarten<br />

– sie bleiben gespeichert<br />

und können mit<br />

anderen geteilt werden.<br />

Nicht so bei Burn Note:<br />

In wenigen Sekunden<br />

erlischt die Nachricht<br />

auf dem Handy des<br />

Empfängers –<br />

für immer.<br />

Kathrin Schmitt<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30015<br />

Wie oft haben Sie sich<br />

schon geärgert und<br />

Ihrem Ärger in einer<br />

SMS oder bei Facebook<br />

Luft gemacht, ohne an die<br />

Folgen zu denken? Im Affekt ist<br />

eine SMS schnell geschrieben und<br />

versendet, in der man vielleicht<br />

nicht den richtigen Ton getroffen<br />

hat. Der Empfänger bekommt die<br />

Nachricht schwarz auf weiß auf<br />

seinem Display angezeigt, und<br />

sie wird in seinem Nachrichtenspeicher<br />

abgelegt. Da wäre es<br />

vielleicht geschickter gewesen,<br />

man hätte ein wenig gewartet, den<br />

anderen angerufen oder die Nachricht so verschickt,<br />

dass sie nicht gespeichert bleibt. Wie<br />

das funktioniert, lesen Sie in diesem Artikel.<br />

Gelesen, gelöscht<br />

Burn Note [LINK 1] gibt es im Google Play<br />

Store zum kostenlosen Download. Nach der<br />

Installation ermöglicht die App den Austausch<br />

von Nachrichten, die sich nach dem<br />

Lesen selbst zerstören. Genauso kann Burn<br />

Note Beziehungen vor dem Aus retten. Denn<br />

oft verschickt man eine SMS, die der Freund<br />

oder die Freundin später im SMS-Archiv findet<br />

und eventuell falsch versteht. Burn Note<br />

verhindert solche Unfälle und Spionage. Die<br />

App löscht dabei nicht nur die Nachricht auf<br />

dem Empfänger-Handy, sie löscht auch die<br />

Nachricht auf dem Smartphone des Absenders.<br />

Burn Note funktioniert ähnlich wie<br />

Snapchat, die App für Bilder, die wir Ihnen in<br />

Ausgabe 07/2013 von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> vorgestellt<br />

haben [LINK 2], wobei Burn Note die Notizen<br />

tatsächlich löscht und nicht wie Snapchat<br />

nur in einen versteckten Ordner kopiert.<br />

Sie müssen einen Account erstellen und<br />

können dann Kontakte hinzufügen. Die App<br />

ist leicht verständlich aufgebaut und bietet<br />

nur einfache Funktionen, allerdings ist die<br />

App-Sprache Englisch.<br />

Unter Create a Note erstellen Sie Ihre Nachricht,<br />

die Sie an einen ausgewählten Kontakt<br />

versenden. Bevor Sie die Nachricht abschicken,<br />

sollten Sie die Anzahl der Sekunden<br />

einstellen, für die Ihre geschriebenen Zeilen<br />

auf dem Empfänger-Display angezeigt werden<br />

sollen. Sie können zwischen einer und<br />

120 Sekunden wählen. Mit einem Passwort<br />

schützen Sie Ihre Nachricht außerdem davor,<br />

kopiert zu werden. Nur, wenn dem Empfänger<br />

das Passwort bekannt ist, kann er die<br />

Nachricht öffnen. Versendet werden die<br />

Nachrichten laut Entwickler verschlüsselt via<br />

SSL. Ist die Checkbox Prevent message from<br />

being copied gesetzt, dann ist es dem Empfänger<br />

nicht möglich, die Nachricht zu kopieren<br />

(Abbildung 3).<br />

Einen Screenshot zu erstellen ist bei dieser<br />

App recht kompliziert, da man mit dem Finger<br />

auf dem Display hin- und herfahren<br />

muss, um die Nachricht lesen zu können.<br />

Nur dann verwandelt sich die schwarze Fläche<br />

in eine weiße mit schwarzen Buchstaben<br />

(Abbildung 4). Man wird also nie die gesamte<br />

Nachricht als Screenshot aufnehmen<br />

können. Das garantiert Burn-Note-Erfinder<br />

Jacob Robbins auf seiner Homepage [LINK 3]<br />

seinen <strong>User</strong>n zu 100 Prozent. Die Spotlight-<br />

Anzeige hindert auch Freunde, Bekannte<br />

oder Kollegen, die in der Nähe sind, daran,<br />

die Nachricht mit einem Auge mitzulesen.<br />

Die Nachrichten sind außerdem via E-Mail<br />

austauschbar. So ist es also nicht zwingend<br />

Voraussetzung, dass beide Nutzer die App<br />

installiert haben. Wer Burn Note nicht installiert<br />

hat, erhält einen Link zur Nachricht und<br />

kann sich als Gast auf der Homepage burnnote.com<br />

einloggen. Der Gedanke von App-<br />

Erfinder Jacob Robbins war, eine Face-to-<br />

Face-Kommunikation nachzuempfinden, die<br />

eben nicht aufgezeichnet wird wie bei<br />

WhatsApp oder Facebook. Zuletzt aktualisiert<br />

wurde Burn Note im Juni 2013. Kompatibel<br />

ist die App mit <strong>Android</strong>-Versionen ab<br />

2.1. Übrigens: Wenn Sie eine Nachricht ver-<br />

68<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Burn Note<br />

Abb. 1: Das Layout von Burn Note<br />

ist sehr schlicht gehalten, es gibt<br />

nur die nötigsten Felder.<br />

Abb. 2: Auch die Einstellungen und<br />

Anpassungsmöglichkeiten sind<br />

recht beschränkt.<br />

Abb. 3: Prevent message from<br />

being copied verhindert, dass der<br />

Empfänger den Text kopiert.<br />

Abb. 4: Die Nachricht ist durch die<br />

Spotlight-Anzeige geschützt: Nur<br />

ein Teil des Textes ist sichtbar.<br />

schicken und der Empfänger sie nicht abruft,<br />

wird sie nach 30 Tagen automatisch gelöscht.<br />

Fazit<br />

Burn Note ist eine Pflicht-App für Choleriker<br />

und all jene, die gerne leichtsinnig oder zu<br />

später Stunde Nachrichten verschicken. Als<br />

positiver Nebeneffekt lässt sich die App dank<br />

der Verschlüsselung auch nutzen, um Gespräche<br />

möglichst geheim zu halten. Einen<br />

Designpreis gewinnt Burn Note nicht, die<br />

Funktionalität geht klar vor. <br />

● ● ●


Apps<br />

Rocket Music Player<br />

Rocket Music Player mit iTunes-Support<br />

Sound-<br />

Rakete<br />

Der Rocket Music Player ist ein vielseitiger Music Player<br />

für <strong>Android</strong>. Er spielt nicht nur Musik ab, sondern kommt<br />

auch mit Podcasts und Videos klar. Lesen Sie hier,<br />

warum wir ihn für einen der besten Player halten.<br />

Tristan Steinhage<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30016<br />

Der Rocket<br />

Music<br />

Player<br />

[LINK 1] ist<br />

zunächst mal ein toller<br />

Musik- und Videoplayer.<br />

Doch schon bei<br />

den Grundfunktionen<br />

hebt er sich positiv von<br />

der Konkurrenz ab. So<br />

kann man zum Beispiel direkt in der Applikation<br />

auf seine SD-Karte oder den Telefonspeicher<br />

zugreifen, um Musik, Videos und<br />

vieles mehr zu verschieben, kopieren oder<br />

zu sortieren. Außerdem können Sie mit der<br />

Zusatz-App iSyncr [LINK 2] Podcasts, Musik,<br />

Videos, Playlists, Bewertungen, Bookmarks<br />

und viele weitere Dinge synchronisieren.<br />

Ordnung im Tag-Chaos<br />

Der Rocket Music Player bietet direkten Zugriff<br />

auf die Tags, also Titel, Albumnamen<br />

und Interpreten. Über den Eintrag Tag bearbeiten<br />

aus dem Kontextmenü können Sie<br />

diese um fehlende Informationen erweitern<br />

oder falsche Angaben korrigieren. Neben<br />

dem Kontextmenü befinden sich oben rechts<br />

zwei Buttons zum Editieren der aktuellen<br />

Wiedergabeliste und einer, der den aktuellen<br />

Musiktitel zu einer gewünschten Playlist hinzufügt.<br />

Den Rocket Music Player gibt es in<br />

einer Gratisversion mit eingeschränkten<br />

Equalizer-Funktionen und ohne Support für<br />

Lossless-Formate wie Flac, APE oder Apple<br />

Lossless und ein paar weitere Formate.<br />

Möchten Sie diese Formate oder den Zehn-<br />

Band-Equalizer nutzen, dann werden für die<br />

Vollversion [LINK 3] rund 3 Euro fällig.<br />

Praktische Details<br />

Via Sleep-Timer teilen Sie dem Rocket Player<br />

mit, wie lange Ihre Musik Sie noch in die<br />

Nacht begleiten soll. Vergessen Sie dabei<br />

nicht, die Checkbox bei Wiedergabe des letzten<br />

Songs beenden zu setzen. Drei Widgets<br />

für den Schnellzugriff auf dem Homescreen<br />

bringt der Player ebenfalls mit, wobei wir besonders<br />

das große Widget mit der Bewertungsfunktion<br />

sehr praktisch finden. Außerdem<br />

können Sie Musiktitel, die Sie neu entdeckt<br />

haben und die Ihnen besonders gut gefallen,<br />

direkt aus der App heraus als Klingelton<br />

einrichten. Last but not least bietet der<br />

Player auch Support für in den Tags gespeicherte<br />

Liedtexte. Die Funktion ist allerdings<br />

etwas versteckt. Sie erreichen Sie, indem Sie<br />

das Albumcover nach links drehen. Wie auf<br />

einem Würfel erscheint dann der Liedtext.<br />

Aufgrund des schlichten Designs und der<br />

Struktur durch die Registerkarten lässt sich<br />

der Rocket Music Player leichter bedienen als<br />

andere Player. Ein weiterer Pluspunkt für den<br />

Rocket Music Player ist die Synchronisation<br />

mit iTunes über die zusätzliche iSyncr-App<br />

vom selben Entwickler. Dafür müssen Sie allerdings<br />

noch einmal 3 Euro ausgeben, da<br />

70<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Rocket Music Player<br />

Abb. 1: Die Albenansicht ist einer<br />

von zahlreichen Reitern des<br />

Rocket Music Player.<br />

Abb. 2: Einige Funktionen sind der<br />

rund 3 Euro teuren Premium-Version<br />

vorbehalten.<br />

Abb. 3: Rocket Music Player ist eine<br />

der wenigen Apps, die mit eingebetteten<br />

Lyrics-Tags klarkommen.<br />

Abb. 4: Mit iSyncr (kostenpflichtig)<br />

übertragen Sie Songs, Playlists,<br />

Podcasts und mehr von iTunes.<br />

die Lite-Version doch arg beschränkt ist.<br />

Zudem funktioniert die Synchronisation nur<br />

für Titel ohne Kopierschutz.<br />

Fazit: Der Rocket Music Player ist schlicht,<br />

übersichtlich, vielseitig und funktionsreich,<br />

und die Audioqualität stimmt auch. Die Bewertung<br />

von 4,4 Sternen im Play Store hat<br />

die App vollkommen verdient. Der Rocket<br />

Music Player ist eine vollwertige Alternative<br />

zu Play Music oder Double Twist. <br />

● ● ●


Apps<br />

Springpad<br />

Springpad bringt Ordnung in Ihre <strong>Android</strong>-Notizen<br />

Notizblock<br />

2.0<br />

Die Auswahl an Notizbuch-Apps<br />

im Play<br />

Store ist schier unerschöpflich.<br />

Wir haben<br />

Springpad unter die<br />

Lupe genommen und<br />

zeigen, warum die App<br />

zu den besten Handy-<br />

Notizbüchern gehört.<br />

Tristan Steinhage<br />

Springpad [LINK 1] ist äußerst vielseitig:<br />

Je nachdem, wie Sie die Anwendung<br />

einsetzen, ist sie ein<br />

Notizbuch, ein Rezeptbuch, eine<br />

Fernsehzeitschrift und vieles mehr zugleich.<br />

Außerdem kann Springpad als To-do-Liste<br />

verwendet werden.<br />

Drei Funktionen<br />

Beim ersten Start müssen Sie sich registrieren,<br />

um die Cloudfunktionen der App nutzen<br />

zu können. Alternativ melden Sie sich via<br />

Facebook-, Google-, Yahoo- oder Twitter-<br />

Account an. Danach finden Sie eine Liste<br />

Ihrer „Springs“. Dabei handelt es sich um<br />

einen vorgefertigten virtuellen Notizblock<br />

der Springpad-Community.<br />

In der oberen Leiste<br />

wechseln Sie zwischen<br />

dem Homebereich,<br />

dem Notizbuch und<br />

der Suchmaschine<br />

von Springpad.<br />

Wechseln Sie zum<br />

Reiter My Notebooks,<br />

finden Sie<br />

zuerst nur eine Anleitung<br />

für Springpad:<br />

„Getting Started<br />

with Springpad“.<br />

Navigieren<br />

Sie per Wischgeste<br />

eine Seite nach<br />

rechts, um die<br />

Suchmaschine zu<br />

öffnen. Hier finden<br />

Sie nun vorgefertigte<br />

Suchen für<br />

Springs zum TV-<br />

Programm, zu Rezepten,<br />

Orten und<br />

vielen weiteren<br />

Punkten. Auch<br />

an einen Menüpunkt<br />

mit dem<br />

man die beliebtesten Einträge entdecken<br />

kann, haben die Entwickler gedacht.<br />

Springs hinzufügen<br />

Um Springs hinzuzufügen, drücken Sie<br />

unten rechts auf das gelbe Plussymbol und<br />

wählen anschließend die gewünschte Kategorie<br />

aus. Für Notizen zu einem Rezept wählen<br />

Sie zum Beispiel Recipe. Über eine Suchleiste<br />

können Sie dann auch gleich nach<br />

einem Gericht suchen, bei „Pizza“ finden Sie<br />

bestimmt eine Vielzahl an Pizzarezepten.<br />

Um eines davon als Notiz zu Ihren Springs<br />

hinzuzufügen, klicken Sie den Eintrag an<br />

und tippen auf den Button +Spring It. Nun<br />

erscheint das Rezept, welches Sie dann ausprobieren<br />

können. Gefällt es Ihnen, können<br />

Sie einen kurzen Kommentar oder eine Rezension<br />

verfassen, indem sie auf Cooked<br />

klicken und einen Beitrag schreiben.<br />

Springs erstellen<br />

Um selbst Notizbücher hinzuzufügen, navigieren<br />

Sie in der oberen Leiste zum Punkt My<br />

Notebooks. Hier tippen Sie auf das Symbol<br />

links von My Notebook mit dem blauen Pluszeichen.<br />

Es erscheint ein Menü, welches<br />

Ihnen erlaubt, dem Notizbuch einen eigenen<br />

Namen zu geben oder einen der vorgefertigten<br />

Namen auszuwählen. Anschließend gestalten<br />

Sie den Hintergrund des Notizbuchs<br />

und die Farbe des Einbands. Im dritten Dialog<br />

legen Sie fest, ob das Notizbuch nur für<br />

Sie alleine sichtbar sein soll oder öffentlich.<br />

Zu einem privaten Notizbuch können Sie<br />

später noch mehrere Leute hinzufügen. Anschließend<br />

ordnen Sie das Notizbuch über<br />

das gelbe Pluszeichen einer Kategorie zu<br />

oder wählen ganz unten die Checkliste bzw.<br />

den einfachen Notizzettel aus. Anschließend<br />

füllen Sie die Notiz mit Inhalten.<br />

Warum Springpad?<br />

Wenn Sie nur eine Notizblock-App suchen,<br />

dann gibt es viele Alternativen im Google<br />

72 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Springpad<br />

Abb. 1: Über die Suche finden Sie<br />

sehr viele Notizblöcke, die andere<br />

Nutzer erstellt haben.<br />

Abb. 2: Auf diesem Reiter richten<br />

Sie eigene Springpad-Notizen und<br />

Notizblöcke ein.<br />

Abb. 3: Mit Just my Springs sehen<br />

Sie nur Ihre eigenen Notizen (auch<br />

zu anderen Springs).<br />

Abb. 4: Die vorgegebenen Kategorien<br />

von Springpad enthalten auch<br />

Fotos, Checklisten und Links.<br />

Play Store. Möchten Sie hingegen Infos zu<br />

Kinofilmen, Fernsehserien, Bücher, Kochen<br />

usw. direkt auf Ihrem Andriod-Smartphone<br />

sammeln und um eigene Notizen erweitern,<br />

dann gibt es keine bessere App dafür. Springpad<br />

lässt sich zudem auch über den Browser<br />

oder noch komfortabler als Chrome-Erweiterung<br />

nutzen. Entdecken Sie beim Browsen<br />

eine interessante Webseite, dann speichern<br />

Sie diese einfach als Notiz.<br />

Der Hauptkonkurrent Evernote [LINK 2] bietet<br />

im Vergleich zu Springpad eine hauseigene<br />

PC-Software und speichert auch Videos<br />

und Audiodateien. Außerdem kann Evernote<br />

Texte oder Dokumente mit der Handykamera<br />

scannen und den Text in eine digitale Notiz<br />

verpacken, dafür fehlt der Evernote-App aber<br />

die soziale Komponente von Springpad – es<br />

gibt keine fertigen Notizbücher zum Stöbern.<br />

Als dritte Alternative bietet sich Keep von<br />

Google an [LINK 3].<br />

Fazit<br />

Springpad bringt den Notizblock ins digitale<br />

Zeitalter. Je nachdem, wie Sie die App nutzen,<br />

bleiben Ihre Notizen privat, oder Sie<br />

können wertvolle Sammlungen für andere<br />

Anwender erstellen und auch mit anderen<br />

Nutzern zusammen. Springpad hat zudem<br />

ein sehr schönes Design und ist leicht zu bedienen.<br />

Einzig um Englischkenntnisse kommen<br />

Sie aktuell nicht herum. <br />

● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30127


Apps<br />

Skype 4.0<br />

Neuer Look und neue Features<br />

Up to<br />

date<br />

sellingpix, Fotolia, Skype<br />

Um Skype für <strong>Android</strong><br />

war es längere Zeit<br />

ziemlich still, doch<br />

Microsoft war nicht<br />

untätig. Mit dem<br />

Update auf die Version<br />

4.0 wurde Skype von<br />

Grund auf umgekrempelt.<br />

Das Update bringt<br />

eine neue Oberfläche<br />

und auch neue Funktionen<br />

auf Ihren <strong>Android</strong>en.<br />

Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30098<br />

Mit über 100 Millionen Installationen<br />

ist Skype eine der erfolgreichsten<br />

<strong>Android</strong>-Apps. Mit<br />

dem Update auf Skype 4.0<br />

möchte man diese Zahl gebührend feiern.<br />

Die neue Version bringt eine komplett überarbeitete<br />

Oberfläche und auch unbegrenzt<br />

kostenlose Videonachrichten.<br />

Nach eigenen Angaben hat Skype die neueste<br />

Ausgabe von Grund auf neu geschrieben.<br />

Neben der neu und benutzerfreundlicher<br />

gestalteten Oberfläche soll an der Performance<br />

gearbeitet worden sein. Man hätte<br />

sich auf „Stabilität, Performance und Ladezeit“<br />

konzentriert und „damit die App noch<br />

schneller und zuverlässiger gemacht“.<br />

Skype 4.0 mit neuer Optik<br />

Der neue Look orientiert sich sehr an der<br />

vom Windows-Phone bekannten Optik.<br />

Skype versucht, über alle Plattformen hinweg<br />

einheitlich auszusehen, daher bricht die<br />

<strong>Android</strong>-App mit der Holo-Optik <strong>Android</strong>s.<br />

In einem ersten Test konnten wir die Performance-Verbesserungen<br />

verspüren.<br />

Die App startet<br />

schneller und läuft auch insgesamt<br />

flüssiger.<br />

Die neue Skype-Version<br />

finden Sie im Play Store<br />

[LINK 1] – allerdings erst einmal<br />

nur für Smartphones,<br />

die App für Tablets wurde<br />

noch nicht überarbeitet.<br />

Videonachrichten<br />

Skype hat neben der Optik<br />

auch eine neue Funktion in<br />

die App eingebaut: Es lassen<br />

sich nun Videonachrichten<br />

an Skype-<strong>User</strong> versenden,<br />

die gerade nicht online sind.<br />

Ihre Videonachrichten versenden<br />

Sie über einen Klick<br />

auf das kleine Pluszeichen<br />

Abb. 1: Skype wurde von Grund<br />

auf neu aufgebaut. Die App sieht<br />

nun besser aus und läuft schneller.<br />

im Chat mit einem Ihrer Skype-Kontakte. Die<br />

Botschaften nehmen Sie dann über die<br />

Handy-Kameras auf.<br />

Bei den Video-Chats stiftete Skype in den<br />

vergangenen Wochen etwas Verwirrung<br />

[LINK 2], die sich nun aber klärt. Skype kündigte<br />

an, dass der Versand dieser Offlinebotschaften<br />

kostenfrei seien soll, in der deutschsprachigen<br />

Version der App galt das Angebot<br />

jedoch bisher nur für die ersten 20 Nachrichten,<br />

danach wäre eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft<br />

nötig geworden. Mit<br />

dem Update werden die Videonachrichten<br />

nun aber generell kostenlos, egal wie viele<br />

Sie versenden.<br />

Push-Nachrichten erst später<br />

Dass die Skype-App aktiv sein muss, damit<br />

Sie Gespräche und Chats empfangen können,<br />

macht die Anwendung gegenüber anderen<br />

(Video-)Chat-Lösungen jedoch nach wie vor<br />

rückständig. Push-Nachrichten (wie etwa bei<br />

Google Hangouts oder WhatsApp) gibt es<br />

auch bei Skype 4.0 nicht. Skype hat <strong>Android</strong><br />

<strong>User</strong> im Interview jedoch<br />

zugesagt, dass an einer entsprechenden<br />

Lösung bereits<br />

gearbeitet wird. Sie soll in<br />

einer der nächsten Versionen<br />

nachgerüstet werden.<br />

Wohl aus diesem Grund<br />

versuchte Skype anfangs,<br />

den „Beenden“-Knopf für<br />

seine App so gut wie möglich<br />

zu verstecken. Schließlich<br />

funktioniert Skype nur<br />

dann, wenn die Anwendung<br />

einmal explizit geladen<br />

wurde. Ein Update rückte<br />

den Punkt „Abmelden“ jedoch<br />

von der Profilseite<br />

wieder direkt ins App-<br />

Menü, sodass Sie Skype jederzeit<br />

mit nur zwei Klicks<br />

beenden können. ● ● ●<br />

74<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


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Spiele<br />

Neue Spiele<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen ein paar neue Spiele<br />

oder aktualisierte Spiele aus<br />

Google Play vor, die uns<br />

besonders gut gefallen.<br />

Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30002<br />

Tiny Thief<br />

Tiny Thief stammt von 5 Ants<br />

und ist nach Icebreaker: A<br />

Viking Voyage das zweite<br />

Spiel von Rovio Stars, dem internen<br />

Publisher des großen Bruders Rovio.<br />

Rovio wird damit zum Publisher für<br />

besonders talentierte Spieleentwickler.<br />

Im Falle von Tiny Thief hat sich das voll<br />

gelohnt. Das Spiel ist ein kleines Meisterwerk,<br />

das optisch und<br />

spielerisch voll überzeugen<br />

kann. Man steuert<br />

einen kleinen Dieb, der in<br />

kurz abgesteckten Leveln<br />

verschiedene Dinge erbeuten<br />

und seinen Gegnern<br />

ein Schnippchen schlagen<br />

soll. Was zunächst nach<br />

Jump’n’Run-Gameplay<br />

aussieht, zeigt dann seine Ähnlichkeit<br />

mit Adventures. Sie können den Dieb<br />

von links nach rechts steuern, Leitern<br />

hoch und runter laufen oder Beute einsacken<br />

lassen. Gibt es interaktive Gegenstände<br />

in der Nähe des Diebes,<br />

wird das schnell durch ein aufpoppendes<br />

Symbol gekennzeichnet. Tippt man<br />

das Symbol an, wird eine Aktion aus-<br />

Miseria<br />

Ohne den grafischen Look<br />

wäre Miseria nur ein tolles<br />

Puzzle – ein Spiel, bei dem<br />

man einen runden Stein auf einer Holzplatte<br />

zum Portal bewegt, indem man<br />

die Levelstruktur nach links oder rechts<br />

kippt und allen Hindernissen ausweicht.<br />

Doch mit dem düsteren<br />

Thema, dem gruseligen Soundtrack,<br />

den drohenden Monstern und der an<br />

Limbo und Contre Jour erinnernden<br />

Optik ist es viel mehr: großartig, fesselnd,<br />

fordernd. Hier haben die Entwickler<br />

Optik und Gameplay zu einem<br />

wirklich tollen Spiel zusammengefügt.<br />

Minion Rush<br />

Endless Runner müssen sich<br />

vom Einheitsbrei dadurch abheben,<br />

dass sie originell sind,<br />

ohne den Spielspaß mit aufdringlichen<br />

In-App-Käufen zu vermiesen. Minion<br />

Rush gelingt beides. Das Spielprinzip<br />

ist klar: Sie steuern einen Minion aus<br />

der Filmvorlage „Ich, unverbesserlich<br />

2“ durch eine bunte Spielwelt und<br />

müssen dabei zwischen drei Pfaden<br />

hin und her wechseln. Lustige Powerups,<br />

kreative Hindernisse und viel<br />

Humor machen das Spiel zu einem<br />

Dauerbrenner. So muss ein Endless<br />

Runner aussehen!<br />

Bombcats SE<br />

Katzen und Bomben – warum<br />

nicht? Wenn uns mobile<br />

Spiele etwas gelehrt haben,<br />

dann ist es die Tatsache, dass man<br />

alles mit allem kombinieren kann. Bei<br />

Bombcats SE schießt man per Fingerziehen<br />

Katzen durch die Spielwelt, um<br />

per Explosion kleine Kätzchen zu retten.<br />

Allerlei Hindernisse und eine unübersichtliche<br />

Zahl von Upgrades<br />

überladen das Spiel ein bisschen zu<br />

sehr. Trotzdem macht es einen Heidenspaß,<br />

schließlich ist diese Art von<br />

Spielmechanik spätestens seit Angry<br />

Birds etabliert. Die Level sind abwechslungsreich,<br />

und immer wieder werden<br />

neue Herausforderungen eingestreut.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.0.5|43 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.0.0|297 MByte<br />

★★★★★<br />

1,79 Euro<br />

englisch|Version 1.0.3|47 MByte<br />

★★★★★<br />

76<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

geführt: Im Fass verstecken,<br />

Beute einstecken, Leiter<br />

hochklettern etc. Dabei<br />

muss man immer auf die<br />

Gegner im Level achten.<br />

Manche Ritter schlafen nur,<br />

aber andere Gegner wandern ständig<br />

hin und her. Dann ist gutes Timing gefragt.<br />

Sie müssen die Figur dann im<br />

Fass verstecken, schnell die Leiter<br />

hochschicken oder im Versteck ausharren<br />

lassen. Bisher ist das gutes, solides<br />

Gameplay. Was das Spiel nun<br />

aber von allen anderen im Google<br />

Play Store abhebt, sind der Humor,<br />

der grafische Stil und die vielen Feinheiten<br />

und Details. Allein, wie sich der<br />

Dieb verzweifelt in die Erde gräbt,<br />

wenn er entdeckt wird, oder wie unterschiedlich<br />

die Ritter agieren, das ist<br />

einfach toll gemacht.<br />

Manche Dinge muss man per Fingertippen<br />

aktivieren, wie etwa Fenster<br />

oder andere Protagonisten. Dann ist<br />

oft Trial & Error gefragt, um weiterzukommen.<br />

So müssen Sie<br />

zum Beispiel einen Jongleur dazu<br />

bringen, sein Obst fallenzulassen.<br />

Doch dann scheint es nicht mehr<br />

weiterzugehen, und Sie müssen<br />

den ganzen Bildschirm absuchen,<br />

bis Sie endlich den entscheidenden<br />

Gegenstand gefunden haben. Wir<br />

sind sehr gespannt, was uns in Zukunft<br />

unter dem Label Rovio Stars erwartet,<br />

Tiny Thiefs ist in jedem Fall<br />

eine absolute Kaufempfehlung.<br />

2,69 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.0|45 MByte<br />

★★★★★<br />

Hero of Many<br />

Wenn man etwas an diesem<br />

Spiel aussetzen kann, dann<br />

folgendes: Es ist sich oft<br />

selbst im Weg. Besser: Der eigene Finger<br />

ist oft im Weg. Denn bei Heroes of<br />

Many steuert man die Leuchtkugel, die<br />

von Wassertierchen umgeben ist,<br />

durch eine düstere Welt und muss den<br />

dunklen Tierchen entweder ausweichen<br />

oder sie von den eigenen Tieren<br />

angreifen lassen. Per Fingerhalten<br />

schwebt die Leuchtkugel durch die<br />

Welt, und genau deswegen verdeckt<br />

man das Geschehen leider viel zu oft.<br />

Davon abgesehen sprüht das Spiel vor<br />

Charakter und Charme. Unbedingt mit<br />

Kopfhörern spielen!<br />

Lazy Raiders<br />

Steuern Sie den faulen Räuber<br />

durch die Aztekenruinen, und<br />

helfen Sie ihm, Beute zu machen!<br />

Dass das Gameplay dabei stark<br />

dem von Miseria ähnelt, ist Zufall: Auch<br />

hier müssen Sie die Spielwelt kippen,<br />

damit die Figur per Schwerkraft durch<br />

die Level rutscht. Bei Lazy Raiders allerdings<br />

geht das ganz schön schnell.<br />

Spannend wird das Spiel durch viele<br />

Herausforderungen: Schlüssel einsammeln,<br />

Türen aufschließen, Fallen umgehen,<br />

Dynamit setzen. Das beste:<br />

Man kann das gesamte Spielgeschehen<br />

auf den Kopf stellen und so Türen,<br />

Passagen und vieles mehr freimachen.<br />

Ein irres Spiel mit tollem Leveldesign.<br />

Inferno+<br />

Inferno+ gibt es schon eine<br />

Weile für iOS, jetzt erschien<br />

das Spiel für <strong>Android</strong>. Sie<br />

steuern eine Kugel per virtuellem Steuerkreuz<br />

durch die stylische Spielwelt<br />

und schießen, was das Zeug hält. 40<br />

Level wollen bestritten werden, warum<br />

und wieso ist dabei völlig egal, denn<br />

das Gameplay macht riesigen Spaß.<br />

Die vielen Upgrades motivieren und<br />

machen die Gefechte im späteren Verlauf<br />

zu wahren Explosionsorgien.<br />

Radiantgames hat schon mit Ballistic<br />

SE und Fireball SE gezeigt, dass man<br />

die Steuerung präzise hinbekommt.<br />

Auch bei Inferno+ ist das gelungen.<br />

Dennoch fehlt etwas die Abwechslung.<br />

3,59 Euro<br />

englisch|Version 1.0.36|176 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.3|139 MByte<br />

★★★★★<br />

1,79 Euro<br />

englisch|Version 1.02|38 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 77


Spiele<br />

Humble Bundle with <strong>Android</strong><br />

Humble Indie Bundle: Tolle Spiele zum Wunschpreis<br />

Bescheiden<br />

Sie sind genervt von<br />

Kopierschutzmaßnahmen<br />

der großen Spiele-<br />

Publisher, und generell<br />

sind Ihnen Games zu<br />

teuer? Beim Humble<br />

Bundle bekommen Sie<br />

DRM-freie Spiele zu<br />

dem Preis, den Sie<br />

selbst für angemessen<br />

erachten.<br />

Christoph Langner<br />

Wie viel ist Ihnen ein gutes Spiel<br />

wert? 20 Euro? Fünf? Oder gar<br />

nur ein paar Cent? Beim Humble<br />

Bundle [LINK 1] bezahlen Sie<br />

nur so viel, wie Sie für richtig erachten. Den<br />

Betrag verteilen Sie dabei nach Ihrem Gusto<br />

zwischen den Entwicklern der Spiele, den<br />

Organisatoren des Humble Bundle und gemeinnützigen<br />

Organisationen wie Child’s<br />

Play [LINK 2] oder der Electronic Frontier Foundation<br />

[LINK 3]. Das hört sich zu gut an? Da<br />

muss ein Haken sein? <strong>Android</strong> <strong>User</strong> kann<br />

Ihnen versichern: Es gibt keinen!<br />

Pay what you want<br />

Die Idee hinter dem Humble Bundle ist ein<br />

Spielepaket von kleineren Entwicklerschmieden<br />

(„Indie-Entwicklungsstudios“), das ohne<br />

lästige und problematische DRM-Kopierschutzmaßnahmen<br />

plattformübergreifend<br />

unter Windows, Mac OS X, Linux läuft. Als<br />

Nutzer bestimmen Sie, wie viel Ihnen das<br />

komplette Paket wert ist. Im Durchschnitt<br />

werden meist etwa fünf US-Dollar bezahlt.<br />

Für die Entwickler lohnt sich das Bundle:<br />

Schnell kommen große Beträge zusammen.<br />

Und auch für die Stiftungen bleibt viel Geld<br />

übrig. Insgesamt hat das Humble Bundle bereits<br />

über 10 Millionen Dollar für die gemeinnützigen<br />

Organisationen gesammelt.<br />

Das Humble Bundle gibt es nicht immer zu<br />

kaufen, jedes Bundle wird als Aktion über<br />

einen Zeitraum<br />

von<br />

etwa zwei<br />

Wochen online<br />

angeboten. Die Bezahlung<br />

kann über PayPal,<br />

Amazon, Bitcoin oder<br />

Google Checkout erfolgen.<br />

Wer im Play Store bereits Apps<br />

gekauft hat, kann das Bundle daher<br />

direkt über sein Google-Konto bezahlen.<br />

Nach dem Kauf lassen sich die Spiele von der<br />

Homepage des Bundles herunterladen oder<br />

auch über die Vertriebsplattformen Desura<br />

und Steam (bei einem Kaufpreis von mehr<br />

als einem Dollar) beziehen. Eine direkte Integration<br />

in den Google Play Store gibt es bei<br />

den Humble-Games jedoch nicht.<br />

Als Motivation, etwas mehr zu bezahlen<br />

als nur ein paar Cent, legt das Humble<br />

Bundle bei Käufern, die mehr als der Durchschnitt<br />

zahlen, noch ein paar Spiele drauf.<br />

Oft auch erst „als Belohnung“ für die rege<br />

Teilnahme nach dem Start des jeweiligen<br />

Bundles. Beim letzten „Humble Bundle with<br />

<strong>Android</strong> 6“ bekamen Käufer, die mehr als<br />

Abb. 1: Wer beim Humble Bundle mit <strong>Android</strong> 6 mehr als der Durchschnitt<br />

bezahlte, bekam insgesamt zehn Spiele in einem Paket.<br />

Abb. 2: Den Kaufpreis können Sie unter den Entwicklern, den Organisatoren<br />

oder gemeinnützigen Organisationen aufteilen.<br />

78<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Humble Bundle with <strong>Android</strong><br />

4,92 US-Dollar zahlten,<br />

zehn Spiele im Paket.<br />

Humble Bundle<br />

für <strong>Android</strong><br />

Seit Ende 2012 gibt es<br />

Humble Bundles, deren<br />

Spiele sich auch auf <strong>Android</strong>-Handys<br />

und Tablets<br />

installieren lassen. Diese<br />

Bundles werden extra als<br />

„Humble Bundle with<br />

And roid“ gekennzeichnet.<br />

Die letzte Aktion dieser<br />

Art lief im Juni dieses Jahres<br />

aus. Das nächste <strong>Android</strong>-Bundle<br />

wird vermutlich<br />

wieder im September<br />

oder Oktober starten.<br />

Nach dem Kauf des<br />

Bundles erhalten Sie umgehend<br />

einen Link zu<br />

Ihren Downloads per E-Mail. Auf der verlinkten<br />

Webseite können Sie die gekauften Humble-Spiele<br />

für Ihren PC herunterladen oder<br />

auch als APK für Ihr Handy. Die Links dazu<br />

müssen Sie über den Knopf Show <strong>Android</strong><br />

Binaries anzeigen lassen. Zur Installation der<br />

Spiele müssen Sie das Einspielen von Apps<br />

Unbekannter Herkunft unter Einstellungen |<br />

Sicherheit erlauben. Einen ausführlichen Artikel<br />

zum manuellen Installieren von Apps<br />

aus <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 08/​2012 finden Sie kostenlos<br />

auf unserer Webseite [LINK 4].<br />

Abb. 3: Die Installation von Apps<br />

unbekannter Herkunft muss ausdrücklich<br />

erlaubt werden.<br />

Humble Bundle <strong>Android</strong> App<br />

Geschickter ist es die Download-Seite gleich<br />

auf Ihrem Handy zu öffnen. So laden Sie die<br />

APK-Installationsdateien gleich ohne einen<br />

Umweg über den PC auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />

herunter. Auf der mobilen Webseite finden<br />

Sie alle für <strong>Android</strong> geeigneten Spiele, die Sie<br />

bisher bei Humble Bundle gekauft haben.<br />

Ein Klick auf einen der Titel lädt das gewünschte<br />

Spiel über Ihren Webbrowser herunter,<br />

ein Klick auf den abgeschlossenen<br />

Download installiert es dann.<br />

Alternativ greifen Sie auf die Humble-<br />

Bundle-App zurück. Sie verwaltet die Humble-Bundle-Downloads,<br />

sagt Ihnen, welche<br />

Spiele bereits installiert sind und weist Sie<br />

auch auf Updates schon eingespielter Humble-Games<br />

hin. Sie finden die App auf der<br />

Download-Seite des Bundles ganz oben. Die<br />

App muss genauso wie auch die Spiele von<br />

Hand über die APK-Datei installiert werden.<br />

In der App finden Sie dann wie gewohnt<br />

alle für <strong>Android</strong> geeigneten Spiele aus Ihren<br />

bereits gekauften Humble Bundles. Ein Tipp<br />

Abb. 4: Auf der Seite des Bundles<br />

laden Sie die Spiele wie auch die<br />

Humble-Bundle-App herunter.<br />

auf den Download-Button lädt ein Spiel herunter,<br />

anschließend installieren Sie es über<br />

Install. Launch zeigt Ihnen an, dass Sie das<br />

Spiel bereits installiert haben und Sie es sofort<br />

starten können.<br />

Das „Beta“ trägt die Humble-Bundle-App<br />

jedoch nicht umsonst im Titel. In unserem<br />

Test auf einem Galaxy Nexus mit <strong>Android</strong> 4.2<br />

hängte sich die App beim Download größerer<br />

Spiele (ab circa 50 MByte) komplett auf, sodass<br />

selbst das Handy nicht mehr reagierte.<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> empfiehlt daher, die Download-Seite<br />

des Bundles im Browser zu öffnen.<br />

Fazit<br />

Das Humble Bundle beweist seit Jahren, dass<br />

gute Spiele auch ohne DRM und ohne nervige<br />

Kopierschutzmaßnahmen kommerziell<br />

erfolgreich vermarktet werden können. Die<br />

Humble-Fans kaufen die Bundles nicht nur,<br />

weil sie tolle Spiele für wenig Geld bekommen.<br />

Die meisten <strong>User</strong> möchten die Entwickler<br />

eben dafür belohnen, dass sie ihre Spiele<br />

plattformübergreifend und ohne DRM-Nervereien<br />

anbieten.<br />

Auch wenn es gerade keine laufende Humble-Bundle-Aktion<br />

gibt, lohnt es sich, auf der<br />

Homepage vorbeizusehen und sich in die<br />

Mailingliste einzutragen. So verpassen Sie<br />

den Start des nächsten Humble Bundles garantiert<br />

nicht – achten Sie als <strong>Android</strong>-<strong>User</strong><br />

jedoch auf den Zusatz „with <strong>Android</strong>“. Sollten<br />

Sie gleich zuschlagen möchten, dann bietet<br />

das Humble Bundle inzwischen auch wöchentlich<br />

einen Humble Weekly Sale [LINK 5]<br />

mit neuen Titeln an. Die Spiele dort sind<br />

meist jedoch nur für den PC geeignet. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29948<br />

Tipp<br />

Einige der Humble-Spiele sind<br />

große Brocken. Aquaria aus<br />

dem letzten Humble Bundle with<br />

<strong>Android</strong> 6 nimmt etwa schon alleine<br />

als Download über 500<br />

MByte Platz auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />

ein. Löschen Sie daher in<br />

der Humble-App über Advanced<br />

| Delete completed downloads<br />

oder in der Downloads-App<br />

nach der Installation Ihrer Lieblingsspiele<br />

die nun nicht mehr<br />

benötigten APK-Installationspakete<br />

vom Handy. Sie können die<br />

Dateien jederzeit wieder neu herunterladen.<br />

Abb. 5: Die Humble-Bundle-App<br />

erleichtert die Installation und Verwaltung<br />

Ihrer Humble-Bundle-Käufe.<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 79


Spiele<br />

Zombie-Spiele<br />

Zombie-Spiele erfreuen sich<br />

einer recht großen Community.<br />

Grund genug für uns,<br />

die sieben besten Apps von<br />

spaßig bis gruselig zusammenzustellen.<br />

Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29937<br />

Zoombie Digger<br />

Die Zombie-Tierchen der russischen<br />

Softwareschmiede<br />

CrazyBit gehen bei diesem<br />

Spiel auf Weltreise und erkunden zwölf<br />

Schauplätze von Moskau bis Sydney.<br />

Zoombie Digger World Tour führt<br />

gleich beim Start durch ein fesselndes<br />

Tutorial in das Spiel<br />

ein und lässt Sie dabei<br />

nicht zur Ruhe kommen.<br />

Die Aufgabe ist<br />

relativ leicht erklärt:<br />

Diverse miese Viecher<br />

(Zoombies) nähern<br />

sich einer der zwölf<br />

Sehenswürdigkeiten,<br />

und Sie müssen mit<br />

allen Mitteln verhindern,<br />

dass zu viele der<br />

Monster das Kultobjekt<br />

erreichen. Welche Mittel Ihnen<br />

dazu zur Verfügung stehen, hängt von<br />

Ihrer Geschicklichkeit und von Ihrem<br />

Geldbeutel ab, denn obwohl Zoombie<br />

Digger gratis ist, landen Sie nach<br />

jedem Level im Shop, der geradezu<br />

verführt, Items zu kaufen wie die ver­<br />

Plight of the<br />

Zombie<br />

Plight of the Zombie ist ein<br />

sehr gutes Puzzlespiel, bei<br />

dem auch die Geschicklichkeit<br />

nicht zu kurz kommt. Wenn Sie Spy<br />

Mouse kennen, dann brauchen Sie sich<br />

das Spiel nur mit Hirn essenden Zombies<br />

vorzustellen, schon haben Sie<br />

Plight of the Zombie verstanden. Sie<br />

ziehen die Pfade der Zombies mit dem<br />

Finger, und dann laufen die Zombies<br />

diesen Pfad entlang, weichen Wachen<br />

aus, sammeln Hirne ein, wandeln Menschen<br />

zu Zombies um und vieles mehr.<br />

Timing ist alles. Die Rätselkomponente<br />

ist taktischer Art: Welchen Zombie opfert<br />

man wann, um das letzte Hirn zu<br />

ergattern?<br />

Zombie Smasher<br />

Bei diesem Spiel ist alles ganz<br />

einfach: Zombies rennen von<br />

oben nach unten, und Sie machen<br />

ihnen durch Fingertippen den<br />

Gar aus. Das ist am Anfang ganz einfach<br />

und stupide. Anspruchsvoll wird<br />

es, wenn unterschiedliche Zombietypen<br />

erscheinen oder Sie fliehende<br />

Menschen zwischen den Zombies<br />

nicht antippen dürfen. Hier sind flinke<br />

Finger und schnelle Reaktion gefragt.<br />

Das ganze Zombie-Smasher-Spiel ist<br />

gratis, ansprechend verpackt und wirkt<br />

professionell. Und Spaß macht es auch<br />

noch. Was will man mehr?<br />

Zombie Smash<br />

Das Spiel hat nur zwei Buchstaben<br />

weniger als Zombie<br />

Smasher, macht aber noch<br />

mehr Spaß als der Beinahe-Namensvetter.<br />

Zombie Smash ist kein Spiel für<br />

zartbesaitete Seelen, denn hier müssen<br />

Sie sich gegen Massen angreifender<br />

Untoter verteidigen, die nichts Gutes<br />

im Schilde führen. Das Spiel verfügt<br />

über eine Splatter-Engine, um spritzendes<br />

Blut und Zombie-Schleim noch<br />

besser darstellen zu können – das sagt<br />

eigentlich schon alles. Zombies hochwerfen,<br />

wegschleudern, mit Ambossen<br />

und Steinen bewerfen oder abschießen<br />

– hier ist alles erlaubt und auch<br />

noch etwas mehr, um das Haus vor<br />

den Untoten zu schützen.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.0.4|25 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.3|5,3 MByte<br />

★★★★★<br />

0,87 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.5|85 MByte<br />

★★★★★<br />

80<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Zombie-Spiele<br />

schiedenen Bomben, um die Zoombies<br />

ganz fix zu beseitigen. Doch mit<br />

viel spielerischem Können und der nötigen<br />

Portion Übung lassen sich die<br />

meisten Monster auch so unter die<br />

Erde bringen, zumal man die wirklich<br />

notwendigen Waffen auch über die<br />

gesammelten Punkte kaufen kann.<br />

Zoombie Digger macht definitiv süchtig,<br />

auch wenn Sie die<br />

Musik schon beim dritten<br />

Level in den Wahnsinn treibt.<br />

Wir haben Sie gewarnt!<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.1.5|25 MByte<br />

★★★★★<br />

Zombieville USA<br />

Zombieville USA ist kein anspruchsvolles<br />

Spiel. Sie laufen<br />

mit Ihrer Figur nach links<br />

oder rechts, hauen mit einer Nahkampfwaffe<br />

auf Zombies oder schießen<br />

drauflos. In jedem Level versuchen<br />

Sie, sich dabei zur rechten Seite durchzukämpfen.<br />

Dabei müssen Sie immer<br />

wieder in Häuser eindringen und so<br />

Geld oder Munition erbeuten. Anfangs<br />

nervt das ganz schön: Immer ist die<br />

Munition alle, und hat man erst einmal<br />

zwei Zombies im Nacken, ist das Spiel<br />

schnell vorbei. Aber nach einer Weile<br />

hat man den Dreh raus, sammelt<br />

immer bessere Waffen ein und hat so<br />

mehr Spaß. Ein kurzweiliges Zombie-<br />

Spektakel für Fans des Genre.<br />

Zombie Road Trip<br />

Manchmal machen die einfachsten<br />

Spiele den meisten<br />

Spaß. So wie Ski Safari. Oder<br />

Jetpack Joyride. Oder Zombie Road<br />

Trip. In diesem Spiel rasen Sie mit<br />

einem Auto einer Horde Zombies<br />

davon. Durch Vorwärts- oder Rückwärtsrollen<br />

und eine gute Landung<br />

verschaffen Sie sich einen Geschwindigkeitsschub.<br />

Je weiter Sie kommen,<br />

desto besser. Durch Münzen, die Sie<br />

im Spiel einsammeln, können Sie<br />

Autos, Waffen und Gadgets kaufen.<br />

Außerdem steigen Sie im Level auf<br />

und erhalten so noch mehr Münzen.<br />

Ein Riesenspaß, der viel Abwechslung<br />

liefert und spannend bleibt, auch wenn<br />

die Zombies etwas zu kurz kommen.<br />

Zombies, Run!<br />

Zombies, Run! ist eigentlich<br />

kein richtiges Spiel. Es ist aber<br />

eine App, die den Freizeitsport<br />

zum Spiel macht, und daher passt<br />

Zombies, Run! ganz gut hier rein. Zombies,<br />

Run! verbindet Ihren Lauf um den<br />

Häuserblock mit einer Zombie-Geschichte.<br />

Wer sich von einer Horde<br />

Zombies verfolgt wähnt, dem gehorchen<br />

die Beine schneller. Dazu besitzt<br />

die App allerlei Schnickschnack wie<br />

unterschiedliche Missionen und eine<br />

Basis, die besonders motivierend<br />

wirkt. Eine tolle Idee, die funktioniert –<br />

nur Englisch muss man gut können.<br />

0,72 Euro<br />

englisch|Version 1.0.4|12 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 3.0.2|24 MByte<br />

★★★★★<br />

3,49 Euro<br />

englisch|Version 2.0.5|16 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 81


Spiele<br />

World War Z<br />

World War Z – das <strong>Android</strong>-Spiel zum Film<br />

World<br />

War<br />

So schnell kann es<br />

gehen: Gerade eben<br />

saßen Sie noch im Café<br />

und überlegten, ob Sie<br />

die Blondine oder die<br />

Rothaarige anbaggern<br />

sollen. Eine Sekunde<br />

später stürzt ein Flugzeug<br />

in das Gebäude,<br />

und die Welt wird von<br />

Zombies überrannt.<br />

Patrick Neef<br />

2,29 Euro<br />

deutsch|Version 1.2.1|1,68 GByte<br />

★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30097<br />

Schon wieder ein Zombie-Spiel: Sie<br />

kämpfen ums Überleben, und<br />

Tausende Zombies wollen Ihnen<br />

ans Leder. So weit, so gut. Was<br />

World War Z[LINK 1]aber von der Konkurrenz<br />

absetzt, das ist die Steuerung, und die macht<br />

aus dem Spiel plötzlich ein intensives Erlebnis<br />

der besonderen Art. Denn wenn Sie mit<br />

der Waffe auf die Zombies zielen, schießt<br />

Ihre Figur selbstständig, sobald das Fadenkreuz<br />

über dem Ziel liegt.<br />

Ein Shooter, bei dem Sie nicht schießen<br />

dürfen. Kann das Spaß machen? Erstaunlicherweise<br />

ja. Gleiches gilt für die Steuerung.<br />

In einigen Arealen können Sie sich frei bewegen,<br />

indem Sie einfach auf den Boden tippen,<br />

und schon läuft Ihre Figur dahin, wo Sie<br />

es wünschen. In anderen Situationen übernimmt<br />

das Spiel die Kontrolle und richtet die<br />

Perspektive auf die herannahenden Zombies<br />

aus oder lässt geskriptete Momente aus der<br />

Ego-Perspektive ablaufen. Das fühlt sich fast<br />

immer cineastisch gelenkt und nur selten<br />

einschränkend an. Dem Spiel gelingt es, die<br />

Kontrolle auszuüben und dennoch unterhaltsam<br />

zu sein. Und genau diese Kombination<br />

macht World War Z so besonders.<br />

Spannende Atmosphäre<br />

Die Story orientiert sich an der Filmvorlage:<br />

Eine mysteriöse Infektion überschwemmt die<br />

Weltbevölkerung und lässt die Menschen zu<br />

Zombies werden. Der<br />

von Ihnen gesteuerte<br />

Protagonist will zu<br />

seinem Sohn, den er<br />

kurz zuvor noch am Telefon gesprochen hat.<br />

Also schlagen Sie sich durch Lagerhallen,<br />

Hinterhöfe und über Dächer, um den Zombies<br />

zu entkommen und Ihre Familie zu erreichen.<br />

Die Stimmung dabei ist sehr passend:<br />

Actionmomente wechseln sich immer<br />

wieder mit ruhigen Phasen ab, in denen Sie<br />

Munition einsammeln, Schubladen und<br />

Schränke durchsuchen oder sich erst einmal<br />

orientieren müssen. Manchmal erreichen<br />

Stimmung und Atmosphäre fast das Niveau<br />

von Half-Life 2, und das heißt schon einiges.<br />

Ärgerlich wird es nur dann, wenn einem<br />

das Spiel einen kaum zu kontrollierenden<br />

Nahkampf aufzwängt. Dann soll man, statt<br />

seine Pistole zu benutzen, ausweichen und<br />

mit dem Brecheisen zuschlagen, doch irgendwie<br />

ist die Steuerung in solchen Augenblicken<br />

mehr als fragwürdig. In-App-Käufe<br />

gibt es zwar, absolut zwingend sind sie aber<br />

nicht, wenn auch oft verlockend. Der Kaufpreis<br />

ist mit 2,29 Euro absolut angemessen.<br />

Fazit<br />

Abgesehen von dem schwachen Nahkampf<br />

ist das Spiel eine gelungene Abwechslung<br />

im Shooter-Genre und zeigt vor allen Dingen,<br />

dass man mit ein wenig Kreativität eine deutlich<br />

einfachere Steuerung entwickeln kann.<br />

Bedenken Sie aber vor dem Kauf, dass World<br />

War Z momentan auf einigen Geräten noch<br />

für Abstürze sorgt. Das erklärt auch die relativ<br />

vielen 1-Stern-Bewertungen im Google<br />

Play Store.. ● ● ●


The Silent Age – Episode One<br />

Stummes<br />

Adventure<br />

Spiele<br />

Silent Age<br />

Joe arbeitet in einer großen Firma als<br />

„Mädchen für alles“. Eines Tages findet<br />

er an seiner Bürotür einen Zettel<br />

von seinem Kumpel Frank: Sein<br />

Boss möchte ihn sprechen. Joe macht sich<br />

auf zu Mr. Hill und erfährt, dass er von nun<br />

an befördert ist und auch die Arbeiten von<br />

Frank erledigen darf. Was mit Frank passiert<br />

ist, erwähnt er mit keinem Wort.<br />

Als Joe zurück zu seiner Arbeit will, entdeckt<br />

er Blutspuren, die aus dem Keller zu<br />

stammen scheinen. Er macht sich auf den<br />

Weg ins Untergeschoss, findet aber alle<br />

Türen verschlossen. Mit etwas Geschick und<br />

Kombinationsgabe findet er im hintersten<br />

Raum einen alten Mann in einer Blutlache im<br />

Sterben. Der alte Mann vertraut ihm eine<br />

Zeitmaschine und ein Geheimnis an: Joe<br />

muss die Welt retten!<br />

Joe und die Zeitmaschine<br />

An dieser Stelle haben Sie bereits ein Kapitel<br />

des Gratisspiels The Silent Age – Episode<br />

One [LINK 1] durchgespielt. Im zweiten Kapitel<br />

wird aus dem ehemaligen Loser Joe durch<br />

Ihre Hilfe bald ein kleiner Held. The Silent<br />

Age ist nicht nur sehr schön gemacht, sondern<br />

auch perfekt vertont. Das Point-and-<br />

Click-Abenteuer zieht Sie dadurch schon<br />

nach wenigen Minuten in seinen Bann. Die<br />

Rätsel sind zu Beginn sehr offensichtlich,<br />

aber auch durchaus witzig und vor allem<br />

kreativ. So bleibt die Spannung immer lange<br />

genug erhalten, ohne Ihre Nerven zu stark<br />

zu strapazieren. Ein wichtiges<br />

Element im Spiel bildet die Zeitmaschine, die<br />

Joe stets mit sich führt. So springen Sie auf<br />

Knopfdruck 40 Jahre hin und her und finden<br />

eine Szene in zwei Varianten vor, vorausgesetzt<br />

das nützliche Utensil ist geladen. Einzige<br />

Voraussetzung für das Touch-Abenteuer<br />

sind Englischkenntnisse. Aber auch die brauchen<br />

Sie nur, wenn Sie bestimmte Gegenstände<br />

nicht auf Anhieb finden, denn dann<br />

gibt die Sprechblase nützliche Hinweise, wie<br />

„vielleicht könnten wir es mit einem Messer<br />

durchschneiden“ oder „ich glaube nicht,<br />

dass das mit einem Hammer klappt“.<br />

Fortsetzung folgt…<br />

House on Fire ist mit The Silent Age – Episode<br />

One ein Point-and-Click-Adventure mit<br />

großem Suchtpotenzial gelungen, noch dazu<br />

komplett gratis und ohne Werbung. Episode<br />

Two ist bereits fest geplant und soll von<br />

den Fans via Crowdfunding finanziert<br />

werden. Von uns gibt es bereits für<br />

Episode One klar 5 Sterne! ● ● ●<br />

The Silent Age ist ein<br />

sehr liebevoll gestaltetes<br />

Point-and-Click-<br />

Adventure aus dem<br />

dänischen Studio<br />

House on Fire. Nun gibt<br />

es das tolle Adventure<br />

auch für <strong>Android</strong>.<br />

Marcel Hilzinger<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.3.1|46 MByte<br />

★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30179<br />

September 2013<br />

83


Einsteiger<br />

Werbenetzwerke<br />

vectomart, 123RF<br />

Gefahren durch Apps mit Werbung<br />

Nötiges<br />

Übel?<br />

Es ist kein Geheimnis, dass viele Gratis-Apps mit eingebauter<br />

Werbung daherkommen. Dieser Artikel beschäftigt sich mit ein paar<br />

Hintergründen. Er zeigt, was es zu beachten gibt und wie man sich<br />

gegen negative Effekte am besten schützt. Andreas Itzchak Rehberg<br />

84<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Einsteiger<br />

Werbenetzwerke<br />

Sinn der Werbung<br />

Das Entwickeln und Pflegen einer App kostet<br />

viel Zeit und Energie. Wer noch nie selbst<br />

Software entwickelt hat, unterschätzt sehr<br />

leicht den Aufwand, der damit verbunden ist<br />

– und für den so mancher Entwickler berechtigterweise<br />

gern entschädigt werden möchte.<br />

Auf der anderen Seite stehen die Anwender,<br />

die am liebsten alles gratis haben möchten.<br />

Die Werbung in der App soll beide Parteien<br />

glücklich machen.<br />

Der Grundgedanke ist also ein positiver. Im<br />

besten Fall erhält der Anwender die App gratis,<br />

und der Entwickler wird über die Anzeigen<br />

bezahlt. Als lachender Dritter profitiert<br />

auch das Werbenetzwerk, das die Reklamen<br />

ausliefert. Wo liegt also das Problem?<br />

Unsinn der Werbung<br />

Leider schlagen einige Werbenetze ein wenig<br />

über die Stränge – unter anderem was die<br />

Platzierung von Werbung betrifft: So tauchen<br />

plötzlich Anzeigen in der Benachrichtigungsleiste<br />

auf, die im schlimmsten Fall wie echte<br />

Systemmeldungen aussehen, jedoch zu fragwürdigen<br />

Webseiten oder Apps führen. Oder<br />

es werden entsprechende Shortcuts auf den<br />

Homescreens platziert,<br />

bei denen der Anwender<br />

sich verdutzt fragt: Wo<br />

kommt die App denn her?<br />

Deshalb bezeichnet man<br />

diese Art der Werbung als<br />

Adware (Ad+Malware).<br />

Das Problem bei Adware:<br />

Es ist nicht so ein-<br />

erkennbar ist.<br />

fach erkennbar, wo ihr Ursprung liegt. Deshalb<br />

platzieren seriöse Apps die Anzeigen innerhalb<br />

der App. Außerhalb davon hat die<br />

Reklame nichts zu suchen. Glücklicherweise<br />

beschränken sich derartige Unsitten auf bestimmte<br />

Werbenetzwerke. Die bekanntesten<br />

Kandidaten sind Airpush [LINK 1] und Leadbolt<br />

[LINK 2]. Was auf der anderen Seite bedeutet:<br />

Entwickler sollten bei der Auswahl der verwendeten<br />

Werbemodule mit großer Sorgfalt<br />

agieren.<br />

Ist das gefährlich?<br />

Werbeeinträge in der Benachrichtigungsleiste<br />

geben sich als<br />

System update, Hinweis zur Optimierung<br />

der Geräteeinstellungen<br />

oder Antivirus-App aus. Klicken<br />

Sie den Eintrag an, landen Sie auf<br />

dubiosen Seiten und vielleicht<br />

sogar in einer Abofalle. Im<br />

schlimmsten Fall installieren Sie<br />

eine Schadsoftware auf Ihrem<br />

Abb. 2: Eine der harmloseren Airpush-<br />

Notifications, die klar als Werbung<br />

Handy. Aggressive Reklamenetzwerke, die<br />

Werbung unter den Benachrichtigungen platzieren,<br />

sind neben den erwähnten Airpush<br />

und Leadbolt beispielsweise Moolah Media,<br />

RevMob, SellARing und SendDroid.<br />

Da die Werbemodule direkt in die App eingebunden<br />

werden, erben sie auch sämtliche<br />

Berechtigungen der App. Eine Kamera-App<br />

mit Werbung erlaubt also auch dem Reklamenetzwerk<br />

Zugriff auf die Kamera. Einige<br />

Werbenetzwerke nutzen diese Lücke mehr<br />

oder weniger schamlos aus: Leadbolt etwa<br />

greift gerne auf den Standort zu. Laut einer<br />

Studie von FirstPost [LINK 3] wurden einzelne<br />

Werbemodule sogar dabei ertappt, Anrufprotokolle<br />

auszulesen, auf Kalender und Kamera<br />

zuzugreifen oder dynamisch weiteren Programm-Code<br />

nachzuladen. Hier kann es<br />

dann richtig unangenehm werden.<br />

Wie kann man sich schützen?<br />

Die meisten Sicherheits-Apps für <strong>Android</strong><br />

prüfen bereits bei oder vor der Installation<br />

einer App, ob diese auf aggressive Anzeigen<br />

setzt. Hier können wir zum Beispiel AVG<br />

[LINK 4], Lookout [LINK 5] und Dr.Web [LINK 6]<br />

empfehlen. Die Adware-Check-Funktion ist<br />

üblicherweise auch in der<br />

Gratisversion der entsprechenden<br />

App enthalten.<br />

Schlägt die Antiviren-App<br />

Alarm, dann verzichten<br />

Sie am besten auf die Installation.<br />

Harmlose Anzeigennetzwerke<br />

wie<br />

Google-Anzeigen werden<br />

von diesen Apps nicht als Gefahr eingestuft,<br />

sodass falsche Alarme sehr selten sind.<br />

Für Apps, die Sie regelmäßig benutzen,<br />

empfehlen wir, ein paar Cent in die Hand zu<br />

nehmen und die App zu kaufen. Langfristig<br />

schonen Sie damit auch Ihren Geldbeutel,<br />

weil die Werbung in den Apps maßgeblich<br />

zum Datentraffic beiträgt und auch den Akku<br />

des Handys schneller leert.<br />

An den von der App verlangten Berechtigungen<br />

lässt sich selten erkennen, ob Werbung<br />

und wenn ja welches Werbemodul in<br />

Abb. 3: Diese Werbung behauptet, einen Virus gefunden zu<br />

haben. Bildquelle: [LINK 9].<br />

Abb. 1: Werbung in der Gratisversion<br />

einer App soll den Nutzer auch zum<br />

Kauf animieren.<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 85


Einsteiger<br />

Werbenetzwerke<br />

Abb. 4: Auf dem Homescreen platzierte Shortcuts, zum Beispiel das Market-Symbol, sind oft<br />

absichtlich irreführend. Bildquelle: [LINK 10].<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30010<br />

einer Gratis-App eingebunden ist oder gar<br />

welche Praktiken es ausübt. In der Regel genügt<br />

dazu die Internetberechtigung. Zum<br />

Glück gibt es eine ganze Reihe Helferlein, die<br />

eine entsprechende Inspektion auf dem Gerät<br />

ermöglichen und Sie vor den möglichen Folgen<br />

von Adware warnen.<br />

Installierte Apps scannen<br />

Für bereits installierte Apps empfiehlt sich<br />

der Lookout Ad Network Detector [LINK 7]. Die<br />

App ist zwar optisch kein großer Hingucker<br />

und aktuell nur in Englisch verfügbar. Sieht<br />

man von diesen beiden Dingen jedoch einmal<br />

ab, handelt es sich hier um die Lösung<br />

mit den detailliertesten Informationen zu den<br />

einzelnen Werbenetzen. Sie listet nicht nur<br />

auf, in welchen Apps sich welche Ad-Module<br />

verbergen, sondern gibt auch Auskunft darüber,<br />

was es mit diesen Modulen auf sich hat:<br />

worauf sie zugreifen, wie die Daten übertragen<br />

werden und ob es sich dabei um Adware<br />

Abb. 5: Der Lookout Ad Network<br />

Detector gibt detaillierte Informationen<br />

zu Werbenetzwerken.<br />

Abb. 6: Der AppBrain Ad Detektor<br />

prüft Neuzugänge und Updates<br />

automatisch bei der Installation.<br />

oder ein eher harmloses Anzeigennetz handelt.<br />

Bietet das jeweilige Netzwerk die Möglichkeit<br />

des Opt-out an, wird auch das aufgeführt<br />

und direkt verlinkt. Diese App von Lookout<br />

wird allerdings nur aktiv, wenn der Anwender<br />

explizit einen Scan durchführt.<br />

Möchten Sie schon bei der Installation einer<br />

App über Adware informiert werden, dann<br />

benötigen Sie die komplette Lookout-App<br />

„Security & Antivirus“.<br />

AppBrain Ad Detektor<br />

Möchten Sie keine Antiviren-Suite installieren,<br />

sondern lediglich die neuen Apps auf<br />

aggressive Anzeigen prüfen, dann empfehlen<br />

wir den AppBrain Ad Detektor [LINK 8]: Sobald<br />

eine neue App installiert (oder eine vorhandene<br />

aktualisiert) wird, unterzieht er diese<br />

einer sofortigen Prüfung. Dabei checkt die<br />

App neben etwa enthaltenen Werbemodulen<br />

auch die verlangten Berechtigungen. Ergibt<br />

sich ein Verdacht, erfolgt eine Information in<br />

der Benachrichtigungsleiste. Tippt man auf<br />

diese Benachrichtigung, gelangt man zu den<br />

Details, die das Problem erklären.<br />

Zu jedem Modul gibt es auch eine kurze<br />

Beschreibung – die allerdings bei Weitem<br />

nicht an den Umfang von Lookout heranreicht.<br />

Daher kann es sich durchaus lohnen,<br />

beide Apps parallel zu nutzen: AppBrain für<br />

den automatischen Check und Lookout für<br />

detaillierte Informationen, wenn benötigt.<br />

App löschen als Lösung<br />

Wenn es eine Kaufversion ohne Reklame<br />

gibt, ist es natürlich die naheliegendste Lösung,<br />

die werbefreie App zu kaufen. Gibt es<br />

keine Kaufversion, dann können Sie über<br />

Google Play Kontakt zum Entwickler aufnehmen<br />

oder bei Google Play<br />

einen entsprechenden<br />

Kommentar hinterlassen.<br />

Unter Umständen waren<br />

ihm die Nebenwirkungen<br />

des gewählten Werbemoduls<br />

ja gar nicht bewusst,<br />

und der Entwickler setzt<br />

bei einer neuen Version<br />

auf ein anderes Anzeigennetzwerk.<br />

Das dürften<br />

aber die Ausnahmefälle<br />

sein. In den meisten Fällen<br />

ist deshalb das Löschen<br />

von Apps mit aggressiven<br />

Anzeigen die einzige Möglichkeit,<br />

die störende Werbung<br />

loszuwerden. Es gibt<br />

ja so viele Alternativen bei<br />

Google Play! <br />

● ● ●<br />

86<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


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Tipps & Tricks<br />

Musik-Tipps<br />

Audio-Tipps<br />

In dieser Rubrik stellen wir euch jeden Monat neue Musik und kostenlose Downloads vor. Auf android-user.de<br />

feiern wir jeden Freitag ein Album der Woche inkl. toller Verlosungen und weitere Spotify-Playlisten. Watch Out!<br />

Christian Ullrich<br />

MC Fitti:<br />

#Geilon<br />

MC Fitti klingt, wie Vodka-Brause<br />

schmeckt. Klebrig süß und spritzig<br />

prickelnd kickt er zwar kein<br />

Alk, dafür aber die miesesten<br />

Reime in Echtzeit. Kaum zu<br />

glauben, dass ein Mensch<br />

allein eine solche Dichte<br />

an schlechten Wortspielen<br />

erreicht. Kein Problem<br />

für MC Fitti, der<br />

auch musikalisch die<br />

Grenzen des guten Geschmacks<br />

auslotet.<br />

Was sich liest wie ein<br />

Verriss, soll genau das<br />

Gegenteil sein, denn<br />

einen bunteren Angriff auf Hipsterhausen gab<br />

es selten. Und das im Miami-Vice-Retro-<br />

Style samt Konfettiregen. Wer dennoch<br />

sagt: „Der Typ geht gar nicht,“ hat natürlich<br />

auch recht, denn MC Fitti polarisiert<br />

mit jedem Reim. Aber erstens<br />

ist „#Geilon“ edelster Trash,<br />

und zweitens schmeckt<br />

Vodka-Brause auch nicht<br />

jedem. Video unter [LINK 1]<br />

Genre: Trash / Konfetti<br />

Für Fans von: Deichkind<br />

Label: Styleheads Music<br />

Oliver Rath<br />

"Foto Still aus Videotrailer" credit by Samsung, Roc Nation, Universal<br />

Jay-Z: Magna Carta... Holy Grail<br />

Wer sein neues Album per <strong>Android</strong> App an<br />

eine Million Samsung-Smartphones schickt,<br />

und das nicht nur vor dem offiziellen Release,<br />

sondern auch noch am Independence Day,<br />

dem ist der Medientusch gewiss. Dieses<br />

Album, schlicht „Magna Carta... Holy Grail“<br />

genannt, ist aber auch ohne Promoblase ein<br />

fantastisches. Der King des Rap jongliert mit<br />

Styles und Beats und liefert einen groovenden<br />

Wortstrom, der allen Kopfnickern die<br />

Tränen in die Augen treibt. Überhaupt sind die<br />

16 Tracks so abwechslungsreich wie unterhaltsam<br />

und stehen daher im direkten Gegensatz zu<br />

dem neuen Album von Kanye West. Das 12.<br />

Album von Jay-Z ist zwar nicht sein bestes, aber<br />

eines, das auf sehr hohem Niveau niemanden<br />

enttäuschen wird. Der Titelsong, feat. Justin<br />

Timberlake kann unter [LINK 2] gehört werden.<br />

Genre: Rap / Hip-Hop<br />

Für Fans von: Nas / J. Cole<br />

Label: Def Jam<br />

88 September 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Musik<br />

Abby: Friends & Enemies<br />

Folgender schweren Aufgabe stellen sich<br />

Abby: Wie kann es gelingen, als Indie Band<br />

Songs für die Charts zu schreiben, ohne<br />

sich selbst zu verraten? Das klingt bereits<br />

im Ansatz nach kolossalem Scheitern. Je<br />

schwerer die Aufgabe, desto größer aber<br />

auch die Chance. Genau diese ergreifen<br />

Abby und lassen auf „Friends & Enemies“<br />

Musik entstehen, die die Balance zwischen<br />

HiGHLight<br />

Ohrwurmrefrains und cleveren Arrangements<br />

findet und zur Meisterklasse führt.<br />

Dabei mixen sie tänzelnde Beats mit Gitarren<br />

zu clubtauglichen Indie-Pop-Hits, die so<br />

klingen, wie sich barfuß durch die Wiese<br />

rennen anfühlt – kurz bevor der überhitzte<br />

Körper mit einem riesigen Platsch Abkühlung<br />

im Badesee findet. Fantastisch!<br />

Überzeugt euch unter [LINK 3].<br />

Genre: Pop / Indie<br />

Für Fans von: Snow Patrol / Elbow<br />

Label: Island<br />

Nicola Wöhrle<br />

The Front Bottoms:<br />

Talon Of The Hawk<br />

Das Duo aus Amerika eröffnet<br />

den Sommer mit<br />

guter Laune, egal ob das<br />

Wetter die Menschen<br />

bei Sonne an die Seen<br />

oder mit dem Schirm<br />

durch den Regen<br />

treibt. 44 Minuten lang<br />

reihen sich Strophen<br />

an Refrains und Geschichten an Melodien. Einmal<br />

gehört, ist es kaum möglich, dem Charme<br />

dieser Lieder nicht zu erliegen. Jedes einzelne<br />

besticht durch Fröhlichkeit, die ausgehend von<br />

den Herzen den Hörern ein Lächeln auf ihre Lippen<br />

zaubert. Es beginnt mit dem mitreißenden<br />

"Au Revoir" und zieht euch immer weiter bis an<br />

den Ort, an dem der Überschwang ein Fest zu<br />

euren Ehren schmeißt. The Front Bottoms sind<br />

eine der größten Überraschung des Jahres!<br />

Unter [LINK 4]findet sich das komplette Album<br />

im Stream. Nicht verpassen!<br />

Daughn Gibson:<br />

Me Moan<br />

Aus der Tiefe dringt die Stimme von<br />

Daughn Gibson unter die Haut. Kraftvoll<br />

und dunkel nimmt sie den Hörer<br />

mit auf eine Reise durch ein Schattenreich<br />

genannt „Me Moan“. Dorthin, wo<br />

die Bassläufe wie ein mächtiger Strom<br />

sachte durch die Landschaft fließen. Es<br />

geht an verschiedenen Genres vorbei, aber<br />

immer in Sichtweite zum Blues. Hier eine<br />

Country-Steel-Guitar, dort eine irische Flötenmelodien<br />

und zwischendrin schleppende<br />

Beats, die das unsterblich schöne Timbre<br />

Daughn Gibsons durch seine Schatten tragen.<br />

Ein Video findet sich unter [LINK 5].<br />

Genre: Indie / Blues<br />

Für Fans von: Mark Lanegan / Nick Cave<br />

Label: Sub Pop<br />

Genre: Indie / Sommer / Rock<br />

Für Fans von: The Weakerthans / The Thermals<br />

Label: Bar None Records<br />

Jacek Poremba<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013<br />

89


Eliot Lee Hazel<br />

Moderat: II<br />

Moderat verkabeln Kopf, Herz und Beine und führen alle drei<br />

harmonisch in einen rhythmischen Traum aus Tanz und<br />

Melancholie. Die Supergroup, bestehend aus Modeselektor<br />

und Apparat, errichtet mit ihrem zweiten Album „II“ ein Monument<br />

aus Synthesizern und Drum Maschines. Tiefgehend<br />

und einfühlsam kreieren sie eine perfekte Klangkulisse aus<br />

Beats und Basslines, die anhand ihrer schlichten Größe<br />

nicht nur die Räume der Clubs füllt, sondern auch in die<br />

Köpfe Ihres Publikums dringt Die hier dargebotenen Tracks<br />

sind nichts weniger als elektronische<br />

Wunder, die zu Tränen rühren. Ob<br />

der Melancholie oder der Euphorie<br />

wegen? Wer weiß das schon. Das<br />

fantastische „Bad Kingdom“ samt Video unter [LINK 6]<br />

Genre: Elektronika / Pop<br />

Für Fans von: Trentemøller / Pantha Du Prince<br />

Label: Monkeytown<br />

Pfadfinderei<br />

Universal Music<br />

White Lies: Big TV<br />

Auf dem dritten, „Big TV“ betitelten Album gelingt<br />

den White Lies die Perfektion ihres Sounds an der<br />

Schnittstelle zwischen hymnischem Pop und melancholischem<br />

Post Punk. Gitarren und Synthesizer bestimmen<br />

die Atmosphäre der Lieder, die abwechselnd<br />

vom Schlagzeug getrieben oder in Sphären<br />

schwebend erklingen. Die kraftvolle Stimme leitet<br />

durch Melodien, die sich wie Balsam über den Hörer legen. Wie das Album<br />

entstand, erfahrt ihr in dem Video unter [LINK 7]<br />

Genre: Pop / Post Punk<br />

Für Fans von: Hurts / The Killers<br />

Label: Universal<br />

ALLE<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29680<br />

Patrice<br />

Patrice veröffentlicht am 30.08. sein<br />

neues Album „The Rising Of The<br />

Son“. Als Appetizer gibt es den Opener<br />

„Alive“ unter [LINK 8] zum kostenlosen<br />

Download. Mehr zum Album der<br />

nächsten Ausgabe.<br />

Download<br />

TIPPs<br />

CRO<br />

Das letzte Jahr<br />

war sehr aufregend<br />

für CRO.<br />

Seine Fans bescherten ihm Charts-Triumphe<br />

und gefeierte Konzerte. Als kleines Dankschön<br />

schenkt er seinen Fans sein neues Album mit<br />

dem Namen „Sunny“. [LINK 9]<br />

Genre: Reggae<br />

Genre: Rap<br />

90<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Musik<br />

pakhnyushchyy, 123RF<br />

01 In The Sun<br />

She&Him<br />

02 Island In The Sun<br />

Weezer<br />

03 The Sun Is Shining<br />

Bob Marley<br />

04 Run To The Sun<br />

N.E.R.D.<br />

05 Who Loves The Suns<br />

The Velvet Underground<br />

06 Hangin In The Sun<br />

Timid Tiger<br />

07 Seasons In The Sun<br />

Me First And The Gimme Gimmes<br />

08 Sun Hits The Sky<br />

Supergrass<br />

09 Put The Sun Back<br />

The Coral<br />

10 Tropical Sun<br />

Flume<br />

11 Sun<br />

Caribou<br />

Zooey Deschanel (New Girl)<br />

kann auch singen!<br />

Der Indie-Sommerhit<br />

schlechthin<br />

12 When The Sun Goes Down<br />

Arctic Monkeys<br />

PlayList<br />

Der Sommer groovt<br />

Der Klassiker im<br />

Punk-Gewand<br />

Luftig-leichter 60ies-Pop<br />

Entspannter Elektro-Hit<br />

Neues Album AM im September<br />

Ferienzeit. Ob auf Balkonien oder an<br />

den Stränden der Welt, wir bieten mit<br />

dieser Spotify Liste einen sommerlichen<br />

Mix für Sonnenstunden und Grillabende,<br />

oder gegen den Frust der Autokolonnen<br />

auf dem Weg in den Süden. Unter [LINK 10]<br />

findet ihr die Musik. Viel Spaß beim<br />

Hören!<br />

Google Play Store<br />

Album-Empfehlungen<br />

1. CRO<br />

Hitalbum + 5 neue Tracks<br />

2. Alicia Keys<br />

Auch Live unschlagbar<br />

3. Robin Thicke<br />

Cooler geht nicht<br />

4. Mayer Hawthorne<br />

Luftig leichter Soul<br />

5. Wax<br />

Beats, Sommer & „Rosana“<br />

<strong>Android</strong>-user.de september 2013 91


Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />

Tipps für<br />

alle Fälle<br />

tele52, 123RF<br />

In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das<br />

Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät<br />

ein facher und angenehmer machen oder einfach<br />

nur cool sind. Christoph Langner<br />

Abb. 1: Die Google-Suche sollte<br />

nur die Kataloge durchsuchen, die<br />

Sie auch wirklich benötigen.<br />

Langsame Suche<br />

Bei der Suche über die permanent<br />

sichtbare Google-Suchleiste am<br />

oberen Rand eines jeden Homescreens<br />

wird nicht nur der Webkatalog der<br />

Suchmaschine durchstöbert. <strong>Android</strong> durchsucht<br />

zudem Ihre Bookmarks, Ihre Kontakte,<br />

Google Music und Videos oder auch die auf<br />

dem Handy installierten Apps nach dem eingegebenen<br />

Begriff. Die tiefgreifende Suche<br />

hat jedoch negative Auswirkungen auf die<br />

Performance. Im Netz beklagen sich zahlreiche<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> über das träge Erscheinen<br />

von Suchtreffern.<br />

Um die Google-Suche zu beschleunigen,<br />

können Sie die Anzahl der zu durchsuchenden<br />

Kataloge reduzieren. Öffnen Sie dazu die<br />

Abb. 2: Tippen Sie auf das Info-I,<br />

um Google Now mit anderen Verkehrsmitteln<br />

planen zu lassen.<br />

Abb. 3: Google Now leitet Sie mit<br />

dem Auto, den Öffentlichen, zu Fuß<br />

oder auch per Fahrrad zum Ziel.<br />

Suche durch einen Fingerzeig auf die Suchezeile,<br />

und berühren Sie die Menütaste Ihres<br />

<strong>Android</strong>en oder die virtuelle Taste mit den<br />

drei vertikalen Punkten ganz unten, um die<br />

Einstellungen zu öffnen. Unter Suche im<br />

Telefon wählen Sie nun die Kataloge ab, die<br />

Sie selten oder nie benötigen. Danach sollte<br />

die Suche wieder flüssiger funktionieren.<br />

Wetter im Kalender (S4)<br />

Sie haben sich für Ende der Woche<br />

zum Golfen verabredet, möchten<br />

aber vor der festen Terminzusage<br />

sehen, ob das Wetter weiter so gut bleibt?<br />

Besitzer eines Samsung Galaxy S4 müssen<br />

dazu nicht auf die Wetternachrichten im TV<br />

warten oder eine Wetter-App starten. Für<br />

bessere Übersicht integriert<br />

Samsung eine praktische<br />

Wettervorschau direkt in den<br />

hauseigenen Terminakalender<br />

„S Planner“.<br />

Öffnen Sie dazu den „S<br />

Planner“ aus der App-Schublade,<br />

und rufen Sie über den<br />

Menübutton die Einstellungen<br />

auf. Dort aktivieren Sie nun<br />

Accu Weather, das Sie auch<br />

im Play Store finden [LINK 1],<br />

und wählen die Option Wetter<br />

der nächsten Tage im Kalender<br />

sehen. Ausgehend von<br />

Ihrem aktuellen Standort<br />

zeigt der Kalender nun direkt<br />

das Wetter an. Ihr Tag auf<br />

dem Golfplatz kann also getrost<br />

kommen, sofern die<br />

Aussichten sonnig sind.<br />

92<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

Die Funktion steht jedoch nur auf dem<br />

Samsung Galaxy S4 zur Verfügung. Andere<br />

Samsung-Handys – selbst solche mit aktueller<br />

Firmware auf Basis von <strong>Android</strong> 4.2.2 –<br />

beherrschen die neue Funktion noch nicht.<br />

Google Now<br />

Google Now informiert über die Verkehrslage<br />

auf dem Weg von bzw.<br />

zur Arbeit. So sehen Sie gleich, ob<br />

es auf der Strecke Stau gibt. Dumm nur,<br />

wenn Sie mit dem Rad oder den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln fahren. Da interessiert die<br />

Verkehrslage auf den Straßen nur wenig.<br />

Google Now nimmt von Haus aus an, dass<br />

Sie mit dem Auto unterwegs sind. Zum Ändern<br />

des Verkehrsmittels müssen Sie auf das<br />

mit dem Pfeil markierte kleine Info-I tippen.<br />

Anschließend öffnet sich unter der Karte ein<br />

Dialog, über den Sie den Ort und das Verkehrsmittel<br />

bearbeiten können.<br />

Zur Auswahl stehen das Auto, öffentliche<br />

Verkehrsmittel, das Fahrrad oder für Fußgänger<br />

auch der Fußweg. Abschließend berechnet<br />

Google Now die Route und die Fahrtdauer<br />

entsprechend Ihrer Wahl neu. Daten<br />

zum Nahverkerhr gibt es jedoch nur in wenigen<br />

deutschen Städten. Google führt [LINK 2]<br />

hier lediglich die Großstädte Berlin, Dortmund,<br />

Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt,<br />

Hamburg, Köln und München auf.<br />

Das Handy als Webcam<br />

Nachdem nun bereits die ersten<br />

<strong>User</strong> die dritte oder vielleicht gar<br />

schon die vierte <strong>Android</strong>-Generation<br />

als täglichen Begleiter in den Händen<br />

halten dürften, erscheint es nicht all zu verwunderlich,<br />

dass die ersten<br />

<strong>Android</strong>-Geräte vielerorts im<br />

Dunkel einer Schreibtischschublade<br />

liegen bleiben.<br />

Hauchen Sie diesen Geräten<br />

doch wieder etwas Leben<br />

ein, vielleicht als günstige<br />

IP-Webcam. Mit der kostenlosen,<br />

aber werbefinanzierten<br />

App IP Webcam [LINK 3]<br />

machen Sie ein <strong>Android</strong>-<br />

Handy zu eben dieser.<br />

In den Einstellungen der<br />

App legen Sie die Auflösung<br />

und die Bildqualität fest.<br />

Auch Zugangsdaten lassen<br />

sich hinterlegen. Wer die<br />

Handy-Webcam durch eine<br />

Portweiterleitung auch über<br />

das Internet erreichbar machen<br />

möchte, kann den Port<br />

Abb. 5: Mit Call Lock müssen Sie<br />

ausgehende Telefonate per Muster<br />

oder Wischgeste bestätigen.<br />

bestimmen. Den Dienst starten Sie letztendlich<br />

über Start server ganz am Ende der Liste.<br />

Über Ihren PC rufen Sie abschließend unter<br />

http:// ip. des. handys:8080 die Weboberfläche<br />

der IP-Webcam auf. Das Kamerabild übertragen<br />

Sie dann über ein Java-Plugin in den<br />

Browser, per VLC oder auch per Webcam-<br />

Modul direkt an Videochat-Programme wie<br />

Skype oder auch Google Hangouts.<br />

Call Lock<br />

Ungewollte Anrufe können richtig<br />

ins Geld gehen. Ein stundenlanges<br />

Hosentaschengespräch in ein fremdes<br />

Netz – oder noch schlimmer: ein ungewolltes<br />

Gespräch während der Urlaubsreise<br />

im nicht-europäischen Ausland – gräbt ein<br />

tiefes Loch in den Geldbeutel. Damit das<br />

Handy nicht sofort wählt, wenn Sie aus Versehen<br />

einen Anruf starten, gibt es im Play<br />

Store diverse „Call Confirm“-Apps.<br />

Aus der angebotenen Vielfalt gefällt der<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion die kleine App Call<br />

Lock [LINK 4] am besten. Einmal<br />

installiert, müssen Sie<br />

einen Anruf per Wischgeste<br />

oder Bildschirmmuster bestätigen<br />

– genauso, wie Sie<br />

es schon vom Lockscreen<br />

kennen. Besonders bei der<br />

zweiten Option besteht<br />

kaum mehr eine Gefahr,<br />

dass sich das Handy bei zu<br />

spät aktivierter Bildschirmsperre<br />

selbstständig macht.<br />

In den kompakten Optionen<br />

von Call Lock müssen Sie<br />

zwar mit ein paar Worten<br />

Chinesisch leben, doch die<br />

App kommt kostenlos, ohne<br />

Werbung, ohne Pro-Version<br />

und ohne das Verlangen<br />

nach umfassenden Rechten<br />

auf Ihr Handy.<br />

● ● ●<br />

Abb. 4: Die IP-Webcam übermittelt<br />

das Bild der Handykamera als Videostream<br />

auf einen Desktop-Computer.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30006<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 93


Tipps & Tricks<br />

Tipps rund um Google Maps<br />

Timea Cseke, 123RF<br />

Google Maps lässt<br />

sich intuitiv bedienen.<br />

Doch ein paar Tricks<br />

sind gut verborgen.<br />

Wir zeigen Ihnen versteckte<br />

Funktionen und<br />

Tipps zu Google Maps.<br />

Christoph Langner<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30171<br />

Tipps und Tricks zum neuen Google Maps<br />

Kartentricks<br />

Abb. 1: Die Option, Kartenausschnitte<br />

zu speichern, wurde im<br />

neuen Maps nachgerüstet.<br />

Abb. 2: Das neue Google Maps<br />

bietet nun keinen Weg mehr an,<br />

die Offline-Karten zu verwalten.<br />

Offline Karten<br />

Als Google das Update auf<br />

die neue Maps-Version in den<br />

Play Store stellte, äußerten viele <strong>User</strong><br />

ihren Unmut: „Keine Offline-Karten mehr?“<br />

In der Tat, der Menüpunkt zum Herunterladen<br />

der Karte fehlte in Google Maps 7.0, nur<br />

durch einen versteckten Trick [LINK 1] ließ sich<br />

der aktuelle Kartenausschnitt komplett in<br />

den Cache der Anwendung laden. Dazu<br />

mussten <strong>User</strong> „OK Maps“ als Begriff in die<br />

Suchleiste eingeben – intuitiv war das natürlich<br />

höchstens für Google-Glass-Nutzer.<br />

Ein schnell nachgeschobenes Update auf<br />

Maps 7.0.1 liefert die vermisste Funktion nun<br />

wieder in Teilen nach. Zum Speichern der<br />

aktuellen Karte tippen Sie in das Bild, holen<br />

die Detailkarte vom unteren Rand in den Vordergrund<br />

und scrollen auf dieser ganz nach<br />

unten, bis Sie das Feld Make this map area<br />

available offline sehen.<br />

Im Gegensatz zur alten Version bietet<br />

Maps keinen Dialog mehr, um diese Offline-<br />

Karten zu verwalten. Zum Leeren des Speichers<br />

müssen Sie in den <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />

unter Apps verwalten den Eintrag zu<br />

Maps antippen und dort die Daten löschen.<br />

Nach wie vor braucht Maps für Routings und<br />

Adresssuchen eine Internetverbindung.<br />

Step by step<br />

Während der gesamten Navigation folgt<br />

Ihnen der kleine Richtungspfeil als Symbol<br />

für Ihre Position auf der Karte. Fahren Sie<br />

durch die verwinkelten Gassen einer Großstadt,<br />

ist es aber praktisch, auch einmal<br />

einen Blick voraus werfen zu können. Dazu<br />

verschieben Sie einfach per Fingerzeig die<br />

Karte entlang der blau gefärbten Route, oder<br />

Sie wischen am oberen Rand die Abbiegehinweise<br />

nach links oder rechts. Die Navigation<br />

springt dann umgehend zu den nächsten<br />

Kreuzungen. Ein Tipp auf Fortsetzen bringt<br />

Sie zur Ihrer aktuellen Position zurück.<br />

Mehr Überblick<br />

Der kleine Kompass in der rechten oberen<br />

Ecke im Navigationsmodus ist mehr als nur<br />

ein schmuckes Zierwerk<br />

Dahinter verbirgt sich eine<br />

sehr praktische Funktion:<br />

Ein Tipp auf die Kompassnadel<br />

schwenkt von einer<br />

schrägen Perspektive auf<br />

die Ansicht senkrecht von<br />

oben nach unten.<br />

Das Feature erweist sich<br />

meist dann als besonders<br />

nützlich, wenn Sie die<br />

Google-Navigation nur als<br />

Staumelder mitlaufen lassen<br />

und den Weg schon<br />

kennen. So sehen Sie<br />

schnell, wo sich auf Ihrer<br />

Strecke ein Verkehrsstau<br />

anbahnt, und ob es sich<br />

vielleicht lohnt, frühzeitig<br />

einen anderen Weg zu<br />

wählen.<br />

94<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Tipps rund um Google Maps<br />

Wie lange noch?<br />

In der Standardeinstellung zeigt Ihnen die<br />

Navigation am unten Rand an, wie lange Sie<br />

noch zum Ziel brauchen. Die Farbe der<br />

Schrift symbolisiert die Verkehrslage. Ein<br />

grünes „3 h 26 min“ signalisiert Ihnen freie<br />

Fahrt. Wechselt die Farbe zu Orange, haben<br />

Sie zähfließenden Verkehr vor sich, rote<br />

Schrift bedeutet schließlich Stau.<br />

Um zu wissen, zu welcher Uhrzeit Sie ankommen<br />

werden, müssen Sie nicht im Kopf<br />

die restliche Fahrzeit zur aktuellen Uhrzeit<br />

addieren. Tippen Sie einfach auf die Zeitangabe.<br />

Damit wechseln Sie zwischen der restlichen<br />

Fahrzeit bis zum Ziel, der Ankunfszeit<br />

und der Angabe über die Restkilometer.<br />

Abfahrtszeiten<br />

Vor einer Bahnfahrt möchten die meisten<br />

Reisenden wohl eher wissen, wann Sie sich<br />

auf den Weg machen müssen, um zu einer<br />

bestimmten Uhrzeit anzukommen, als dass<br />

Sie zu einem exakten Zeitpunkt unbedingt<br />

losfahren wollen.<br />

Tippen Sie daher bei der Navigation mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln auf das Feld mit<br />

der Abfahrtszeit unter den Ortsangaben. Im<br />

anschließenden Dialog legen Sie fest, wann<br />

Sie starten oder ankommen möchten oder<br />

können unter dem Reiter Letzte nachsehen,<br />

wann die letzte Verbindung zum Ziel besteht.<br />

Zoom per Doppeltipp<br />

Als Smartphone-<strong>User</strong> sind Sie es gewohnt,<br />

mit der Pinch-und-Zoom-Geste Ausschnitte<br />

zu vergrößern oder zu verkleinern. Maps legt<br />

Sie nicht auf diese Geste fest, sondern zoomt<br />

auch, wenn Sie in kurzer Folge doppelt auf<br />

die Karte tippen und den Finger beim zweiten<br />

Mal auf dem Display lassen. Ziehen Sie<br />

nun nach oben oder unten, zommen Sie in<br />

die Karte hinein beziehungsweise aus ihr<br />

heraus. So klappt das Zoomen auch, wenn<br />

Sie das Handy in einer Hand halten und nur<br />

mit dem Daumen bedienen.<br />

Mautstraßen vermeiden<br />

In Deutschland müssen Autofahrer nur an<br />

wenigen Brücken oder Tunneln Mautgebühren<br />

befürchten. Autobahnen kosten noch<br />

keine Gebühren. Im europäischen Ausland<br />

dagegen müssen Sie fast überall den Geldbeutel<br />

zücken. In den Routenoptionen wählen<br />

Sie vor Start einer Navigation, ob Sie<br />

Autobahnen oder Mautstraßen vermeiden<br />

möchten, in Frankreich geht es dann etwa<br />

über die Routes Nationales fast genauso<br />

schnell. Speziell für Cabrio- oder Motorradfahrer<br />

ist die erste Option bei einer Spritztour<br />

durchs Grüne keine unwichtige Funktion.<br />

Schütteln für Feedback<br />

Trotz seiner Größe und Marktmacht ist<br />

Google bei Maps auf uns <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> angewiesen.<br />

Nur wir sind jeden Tag auf der<br />

Straße und entdecken Fehler in der Karte,<br />

falsche Informationen zu Orten oder auch<br />

Probleme mit der Maps-App an sich.<br />

Um Google ein Problem mitzuteilen, nehmen<br />

Sie Ihr Handy sicher in die Hand und<br />

schütteln es. Maps wird auf das Schütteln reagieren<br />

und Sie fragen, ob Sie eine kurze<br />

Feedback-Meldung verfassen möchten. Die<br />

Schüttelfunktion lässt sich aber auch in<br />

Einstellungen via Zum Senden von Feedback<br />

schütteln deaktivieren. <br />

● ● ●<br />

Abb. 3: Per Wischgeste in den Abbiegehinweisen<br />

können Sie von Kreuzung<br />

zu Kreuzung springen.<br />

Abb. 4: Nach dem Tipp auf das<br />

kleine Kompasssymbol blicken Sie<br />

senkrecht auf die Karte hinab.<br />

Abb. 5: Bestimmen Sie Ankunftsoder<br />

Abfahrtszeit, oder suchen Sie<br />

die letzte Verbindung heraus.<br />

Abb. 6: Besonders Cabrio- oder<br />

Motorradfahrer dürften die Fahrt<br />

auf Landstraßen bevorzugen.<br />

Abb. 7: Sind Sie der Meinung, dass<br />

bei Maps etwas nicht stimmt,<br />

geben Sie per Schütteln Feedback.<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 95


Tipps & Tricks<br />

PC-Tastatur<br />

Die <strong>Android</strong>-Tastatur mit Zahlen und Sonderzeichen<br />

Extra-<br />

Tasten<br />

Sie tippen unter <strong>Android</strong><br />

oft Zahlen und Sonderzeichen?<br />

Nervt es Sie,<br />

dafür immer in die<br />

zweite Ebene zu schalten<br />

oder Tasten länger<br />

gedrückt zu halten?<br />

Dann schalten Sie doch<br />

zum PC-Layout um!<br />

Christoph Langner<br />

Das <strong>Android</strong>-Keyboard ist gegenüber<br />

einer herkömmlichen Tastatur<br />

für den klassischen Desktop-<br />

PC kräftig reduziert. In der<br />

Grundeinstellung gibt es keine Extratasten<br />

für Zahlen oder Klammern, auch sämtliche<br />

Sonderzeichen müssen über die durch die<br />

[?123]-Taste einblendbare zweite Ebene des<br />

Keyboards eingegeben werden. Tippen Sie<br />

mehr als nur kurze Nachrichten in Messengern<br />

oder Chat-Programmen, beeinträchtigt<br />

die Reduktion auf das Nötigste Ihre Schreibgeschwindigkeit<br />

spürbar.<br />

Platz ist ein knappes Gut<br />

Auf Smartphones mit kleinen Bildschirmen<br />

ist diese Reduktion durchaus sinnvoll. Selbst<br />

auf den aktuell angesagten Tophandys mit<br />

bis zu sechs Zoll großen Bildschirmen ist die<br />

Displayfläche ein knappes Gut. Auf einem<br />

<strong>Android</strong>-Tablet könnten jedoch zusätzliche<br />

Tasten durchaus ein Plätzchen finden, Raum<br />

auf dem Display ist ja eigentlich genügend<br />

vorhanden.<br />

Die seit kurzem auch als eigenständige<br />

App verfügbare Originaltastatur von Google<br />

Abb. 1: Zahlen und Sonderzeichen fehlen auf der<br />

herkömmlichen <strong>Android</strong>-Tastatur aus Platzgründen.<br />

[LINK 1] lässt sich dazu in einen PC-Modus<br />

versetzen. In diesem blendet das Keyboard<br />

die Zahlentasten wie auf einem PC als eigene<br />

Reihe über den Buchstaben ein, die gebräuchlichsten<br />

Sonderzeichen sind dann<br />

auch ohne Umwege erreichbar.<br />

Die Installation spezieller Keyboards, wie<br />

etwa dem Hacker’s Keyboard [LINK 2], erübrigt<br />

sich damit wahrscheinlich. Das Swypen von<br />

ganzen Wörtern und andere Stärken und<br />

So geht's<br />

So aktivieren Sie Schritt für Schritt das PC-Layout der <strong>Android</strong>-Tastatur.


Tipps & Tricks<br />

PC-Tastatur<br />

Dvorak und Colemak<br />

Es mag verwirrend klingen, aber das QWERTZ-<br />

Tastaturlayout wurde in Zeiten der guten alten<br />

mechanischen Schreibmaschine so gestaltet,<br />

dass häufig benutzte Tasten nicht nebeneinander<br />

liegen. Das reduziert die Tippgeschwindigkeit<br />

und verhindert, dass sich die Typenhebel<br />

der Maschine verhaken. In Zeiten moderner<br />

Computertastaturen ist die QWERTZ-Belegung<br />

daher eigentlich nicht mehr zeitgemäß,<br />

schließlich gibt es beim PC oder auch Handy<br />

keine sich verheddernden Hebel mehr.<br />

Seit längerer Zeit gibt es daher Ideen, wie man<br />

das Tippen durch eine bessere Wahl der Tastenanordnung<br />

beschleunigen könnte. Das Ergebnis<br />

sind dann Layouts wie Dvorak oder auch<br />

die jüngere Colemak-Belegung. Diese Layouts<br />

bietet <strong>Android</strong> auch als Eingabestil an. Beide<br />

Anordnungen versprechen eine deutliche Beschleunigung<br />

der Tippgeschwindigkeit. Geübte<br />

Tipper müssen sich jedoch in die neuen<br />

Layouts intensiv einarbeiten – ein Grund dafür,<br />

dass alternative Tastaturbelegungen nach wie<br />

vor eher eine Randerscheinung sind.<br />

Komfort-Features des Google Keyboards bleiben<br />

auch im PC-Modus weiterhin erhalten.<br />

Das PC-Layout aktivieren<br />

Um den Modus zu aktivieren, müssen Sie<br />

die <strong>Android</strong>-Tastatureinstellungen über einen<br />

längeren Druck auf die [Komma]- oder<br />

[Mikrofon]-Taste öffnen. Alternativ erreichen<br />

Sie den Dialog über Einstellungen | Sprache<br />

& Eingabe und das Regler-Icon neben der<br />

<strong>Android</strong>-Tastatur. Dort klicken Sie sich über<br />

Erweiterte Einstellungen zu den Benutzerdefinierten<br />

Eingabestilen durch.<br />

In diesem Menü legen Sie über den Button<br />

Stil hinzufügen am unteren Bildschirmrand<br />

einen neuen Eingeabestil an. Als Sprache<br />

wählen Sie anschließend Deutsch aus, beim<br />

Layout suchen Sie den Eintrag PC aus der<br />

Auswahl heraus.<br />

Im letzten Schritt muss der Stil von Ihnen<br />

noch aktiviert werden. Wählen Sie dazu die<br />

Systemsprache ab, und aktivieren Sie Deutsch<br />

(PC) als Eingabemethode. Wenn Sie die Option,<br />

zum schlankeren <strong>Android</strong>-Layout zurückzukehren,<br />

behalten möchten, dann markieren<br />

Sie zusätzlich den Eintrag Deutsch.<br />

Nützlich im Querformat<br />

Über das Globus-Symbol links neben dem<br />

Leerzeichen wechseln Sie nun je nach Bedarf<br />

zwischen dem erweiterten PC-Layout und<br />

der schlankeren herkömmlichen <strong>Android</strong>-<br />

Tastatur ohne Extratasten.<br />

Besonders sinnvoll ist das erweiterte PC-<br />

Layout natürlich für <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>, die gerne<br />

im Querformat mit zwei Daumen längere<br />

Texte schreiben. Dabei fällt es weniger ins<br />

Gewicht, dass die Tasten ein klein wenig<br />

kleiner dargestellt werden. Auch die beiden<br />

Shifttasten unter jedem Daumen kommen in<br />

diesem Fall eher zum Einsatz. <br />

● ● ●<br />

Abb. 2: Das PC-Layout mit den zusätzlichen<br />

Tasten eignet sich besonders<br />

für die Darstellung im Querformat.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30114<br />

September 2013<br />

97


Tipps & Tricks<br />

Geräteadministrator<br />

Apps mit Administratorrecht löschen<br />

Geräteadmin<br />

Manche anfänglich noch so coole App entpuppt sich später als Niete,<br />

oder man merkt, dass man sie nie wirklich gebraucht hat. Sie öffnen<br />

also die App-Übersicht oder die Einstellungen und möchten sie wieder<br />

löschen. Doch was tun, wenn sich die App einfach nicht deinstallieren<br />

lassen will? Marcel Hilzinger<br />

Es gibt unter <strong>Android</strong> Apps, die sich<br />

nicht mehr löschen lassen. Dabei<br />

handelt es sich üblicherweise um<br />

Programme, die vom Hersteller fest<br />

in die Firmware verbaut wurden und sich<br />

deshalb nicht entfernen lassen. Bei den meisten<br />

Handys und Tablets sind das zum Beispiel<br />

Google Play, Gmail und weitere Google-<br />

Apps, aber je nach Hersteller gehören auch<br />

andere Apps dazu, wie 7digital oder bild.de.<br />

Diese Apps erkennen Sie daran, dass sie<br />

auch dann funktionieren, wenn Sie das<br />

Handy im abgesicherten Modus booten<br />

[LINK 1]. Zudem finden Sie in den App-Einstellungen<br />

zu solchen Apps keinen Button zum<br />

Löschen sondern lediglich die Möglichkeiten<br />

Deaktivieren und Updates deinstallieren.<br />

Daneben gibt es bislang eine einzige<br />

Schadsoftware, die sich ohne Rootrechte<br />

nicht löschen lässt, weil sie eine Sicherheitslücke<br />

in <strong>Android</strong> ausnutzt, um in der Liste<br />

der Apps nicht aufzutauchen. Dieser von<br />

Kaspersky Obad.a getaufte Trojaner [LINK 2] ist<br />

aber zum Glück nicht weit verbreitet. Alle<br />

anderen Apps lassen sich auch ohne Rootrechte<br />

deinstallieren, wenn man weiß, wie.<br />

98<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Geräteadministrator<br />

Apps als<br />

Administrator<br />

Probleme bereiten üblicherweise<br />

die Apps, die<br />

beim Start oder bestimmten<br />

Funktionen darum bitten,<br />

mit den Rechten des<br />

Geräteadministrators ausgeführt<br />

zu werden. Diese<br />

Berechtigung benötigen<br />

Sicherheits-Apps, die das<br />

Gerät sperren oder auf die<br />

Werkseinstellungen zurücksetzen<br />

möchten, wie<br />

zum Beispiel die in dieser<br />

Ausgabe von <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />

getestete App Norton<br />

Mobile Security. Aber<br />

auch, um scheinbar einfache<br />

Dinge wie die Displaysperre<br />

zu verändern, benötigt<br />

eine App Zugriff als Geräteadministrator.<br />

Auch die Wi-Fi-Zugänge zum Eduroam-Netzwerk<br />

und die meisten Exchange-Konten bzw.<br />

die entsprechenden Apps brauchen Rechte<br />

als Geräteadministrator.<br />

Wie bei den gewöhnlichen Apps gibt es<br />

auch bei den Geräteadministratoren unterschiedliche<br />

Rechte. Während Shake Me lediglich<br />

die Displaysperre aktivieren möchte,<br />

verlangt zum Beispiel Norton Mobile Security<br />

auch die folgenden Rechte:<br />

• Alle Daten löschen<br />

• Passwort zum Entsperren des Displays<br />

ändern<br />

• Passwortregeln festlegen<br />

• Versuche zum Entsperren des Displays<br />

überwachen<br />

• Display sperren<br />

Generell empfiehlt es sich, bei der Bitte um<br />

Aktivierung als Geräteadministrator immer<br />

ganz genau hinzuschauen. Apps, die niemals<br />

Geräteadmin-Rechte benötigen sollten, sind<br />

zum Beispiel Spiele, Widgets, Hintergrundbilder,<br />

Klingeltöne und Launcher. Apps mit<br />

Geräteadministratorrechten haben immer<br />

einen Sicherheitsbezug.<br />

Abb. 1: Diese Meldung weist ganz<br />

klar darauf hin, dass die App als<br />

Geräteadmin zugelassen wurde.<br />

Geräteadministator<br />

aufheben<br />

Lässt sich eine App über die üblichen Wege<br />

nicht löschen (im App-Drawer nach oben<br />

ziehen, über die <strong>Android</strong>-Einstellungen),<br />

dann wechseln Sie in die Einstellungen von<br />

<strong>Android</strong> und suchen hier im Menü Sicherheit<br />

den Eintrag Geräteadministratoren. Auf HTC-<br />

Geräten fehlt der Eintrag komplett, wenn<br />

keine App mit Geräteadministator-Rechten<br />

aktiviert ist (siehe Kasten). Hier finden Sie<br />

Abb. 2: Die App Shake Me möchte<br />

als Geräteadministrator aktiv werden,<br />

um das Display zu sperren.<br />

nun die App bzw. eventuell auch weitere<br />

Apps. Entfernen Sie die Checkbox vor dem<br />

Eintrag, und bestätigen Sie den Dialog mit<br />

Deaktivieren. Die App muss sich nun problemlos<br />

löschen lassen. Klappt es noch immer<br />

nicht, kontaktieren Sie uns per Mail an die<br />

Adresse redaktion@android‐user. de oder via<br />

Google+/​Facebook. Sie haben dann ziemlich<br />

sicher ein Sicherheitsproblem entdeckt.<br />

Fazit<br />

Seien Sie immer skeptisch, wenn sich eine<br />

App als Geräteadministrator eintragen will.<br />

Es könnte sich dabei auch um Malware handeln,<br />

die einen Lockscreen installiert, der<br />

sich nur gegen Bezahlung wieder entsperren<br />

lässt. Schauen Sie bereits bei der Installation<br />

genau hin, dann gibt es auch beim Löschen<br />

keine bösen Überraschungen. <br />

● ● ●<br />

Hilfe, es gibt keinen Admin<br />

Das Konzept der Geräteadministratoren wird<br />

oft missverstanden und auch von den <strong>Android</strong>-<br />

Herstellern unterschiedlich umgesetzt. Das<br />

Wichtigste: Es gibt unter <strong>Android</strong> keinen klassischen<br />

Administrator, wie Sie ihn zum Beispiel<br />

von Windows, Linux oder Mac OS her kennen.<br />

Als Geräteadministatoren kommen nur Apps<br />

zum Einsatz, keine Personen. Eine weitere<br />

wichtige Besonderheit betrifft Smartphones<br />

und Tablets von HTC. Hier ist der Menüpunkt<br />

unter Sicherheit schlicht nicht sichtbar, solange<br />

sich keine App als Geräteadministator registriert<br />

hat. Es ist also kein Fehler oder Problem,<br />

wenn dieser Eintrag auf Ihrem HTC-Smartphone<br />

fehlt, sondern lediglich ein Hinweis<br />

darauf, dass Sie auf Ihrem Handy keine Apps<br />

als Geräteadministrator registriert haben.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29984<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 99


Power<strong>User</strong><br />

MIUI für das Nexus 4<br />

MIUI Custom-ROM für das Nexus 4 installieren<br />

My Miui<br />

MIUI ist ein Custom-<br />

ROM der ganz besonderen<br />

Art. Beim stark an<br />

iOS angelehnten<br />

Design scheiden sich<br />

die Geister – entweder<br />

man liebt es oder man<br />

hasst es. Tatsache ist<br />

jedoch, dass das ROM<br />

viele Funktionen mitbringt,<br />

die man bei<br />

anderen ROMs vergeblich<br />

sucht.<br />

Simon Vetter<br />

MIUI [LINK 1] ist eine alternative<br />

Firmware für <strong>Android</strong>-Geräte,<br />

die vom chinesischen Smartphone-Hersteller<br />

Xiaomi Tech<br />

[LINK 2] entwickelt wurde. Das UI im Namen<br />

steht für Benutzeroberfläche (engl. user interface),<br />

und das MI bedeutet laut Firmenchef<br />

Mobile Internet und Mission Impossible.<br />

Dieses Custom-ROM zeichnet sich vor<br />

allem durch sein Design, die außergewöhnliche<br />

App-Anordnung direkt auf den Homescreens<br />

und seine kleinen, aber feinen Zusatzfunktionen<br />

aus. Viele Neuerungen in der<br />

<strong>Android</strong>-Welt waren zuerst bei MIUI zu bewundern,<br />

etwa die Schnellsteuerung von Gerätefunktionen<br />

über Panel in der Benachrichtigungsleiste.<br />

Für das Unternehmen Xiaomi<br />

Tech war die Software ein so großer Erfolg,<br />

dass es seit 2011 auch Smartphones mit vorinstalliertem<br />

MIUI anbietet. Das aktuelle Modell<br />

Xiaomi MI-2 ist dem Nexus 4 dank seines<br />

Snapdragon S4, 2 GB RAM und der Adreno-320-GPU<br />

technisch sehr ähnlich. Die<br />

aktuellste Version ist die auf <strong>Android</strong> Jelly<br />

Bean basierende Version MIUI v5.<br />

Was macht MIUI besonders?<br />

Bei MIUI spielt das Design eine wichtige<br />

Rolle. Wer zum ersten Mal die Homescreens<br />

sieht, wird feststellen, dass die Farben deutlich<br />

auffälliger und frischer sind als etwa<br />

beim Vanilla <strong>Android</strong> und eine gewisse Ähnlichkeit<br />

mit iOS aufweisen.<br />

MIUI bringt auch eigene Widgets mit sich,<br />

etwa für die Uhr oder den Taskmanager. Das<br />

Design zieht sich wie ein roter Faden durch<br />

alle Ebenen durch, vom Homescreen bis zu<br />

den Schnelleinstellungen oder dem Menü.<br />

Und wer das Standarddesign nicht mag, öffnet<br />

einfach die Theme-App. Dort erhält man,<br />

nach kurzer Registrierung bei Xiaomi, Zugriff<br />

auf viele Designs für MIUI. Eine große<br />

Sammlung kostenloser Themes für MIUI v5<br />

findet sich auch auf der offiziellen Webseite<br />

miui.com [LINK 3].<br />

Ein besonderes Kennzeichen von MIUI ist,<br />

dass es keine Trennung von Homescreen und<br />

App-Drawer gibt. Durch dieses Feature eignet<br />

sich die ROM weniger für Poweruser, die auf<br />

jedem Homescreen ein anderes Widget abgelegt<br />

haben, dafür umso mehr für denjenigen,<br />

der seine Apps sofort im Blick<br />

haben möchte. Die Anwendungen<br />

erscheinen alle auf<br />

den Homescreens. Beachtenswert<br />

ist, dass die Icons<br />

der Uhren-App und des Kalenders<br />

die aktuelle Uhrzeit<br />

oder den Tag anzeigen.<br />

Was für den einen Anwender<br />

sehr ungewohnt<br />

ist, erinnert den anderen<br />

wieder an iOS, wo es ebenfalls<br />

keinen App-Drawer<br />

gibt. Das erleichtert aber<br />

vielen Nutzern den Umstieg.<br />

Bei vielen Apps ist es<br />

hilfreich, sie etwas zu sortieren.<br />

Dafür bietet auch<br />

der MIUI-Launcher die Unterstützung<br />

von Ordnern<br />

an. Um einen Ordner anzulegen,<br />

muss nur ein App-<br />

Icon lange gedrückt und<br />

auf ein zweites App-Icon<br />

gezogen werden.<br />

100<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Zusätzliche Apps<br />

MIUI beinhaltet auch nützliche System-Apps.<br />

Neben den klassischen Apps wie Sprachrekorder<br />

und Taschenlampe sind Anwendungen<br />

für die Sicherheit und Privatsphäre<br />

dabei: Eine eigene Back-up-App sichert System,<br />

Anwendungen und Konten, mit Password<br />

lässt sich der Sperrbildschirm schützen,<br />

und auch eine Antivirus-App ist im ROM enthalten,<br />

die aktuell aber noch mit Problemen<br />

zu kämpfen hat.<br />

Ein spannender Ansatz ist der Gastmodus.<br />

Wird er aktiviert, dann werden private Daten<br />

wie Fotos oder Notizen nicht angezeigt. Leider<br />

werden Apps wie WhatsApp und Gmail<br />

noch nicht unterstützt. Sollten diese Anwendungen<br />

auch gesperrt werden, würde sich<br />

der Gastmodus hervorragend eignen, um das<br />

eigene Handy unbesorgt anderen Nutzern in<br />

die Hände geben zu können, um etwa Funktionen<br />

zu zeigen.<br />

Mit der Anwendung Permissions werden<br />

nicht nur die Root-Rechte verwaltet, sondern<br />

es können auch alle anderen Berechtigungen<br />

von Apps angezeigt und entzogen werden.<br />

So ist es beispielsweise sehr einfach zu<br />

sehen, welchen Apps es erlaubt ist, SMS zu<br />

versenden. Soll einer App dann die entsprechende<br />

Berechtigung entzogen werden, ist<br />

auch das schnell erledigt. Hinter dieser MIUI-<br />

App steckt übrigens das Know-how des LBE<br />

Privacy Guards, also kein Unbekannter in Sachen<br />

Anwenderschutz.<br />

MIUI für das Nexus 4<br />

Von MIUI v5 gibt es mehrere Versionen für<br />

das Nexus 4. Die wichtigsten kommen von<br />

Miuiandroid.com, zwei Entwicklern im xdadevelopers-Forum,<br />

Miui-germany.de<br />

und der offiziellen<br />

Seite Miui.com. Die letzten<br />

beiden Versionen unterscheiden<br />

sich nur in dem zusätzlichen<br />

Sprachpaket (deutsch),<br />

welches Miui-germany.de in<br />

die offiziellen Miui.com-<br />

ROMs einbaut. Bei Miuiandroid<br />

handelt es sich hingegen<br />

um ein wirklich anderes<br />

ROM. Dessen Code ist allerdings<br />

nicht sehr schlank, da<br />

auch Miuiandroid auf der<br />

Miui.com-Version aufbaut<br />

und diese mittels eigener Programme<br />

erweitert, wobei<br />

etwa Strings in die Apps geraten,<br />

welche nicht gebraucht<br />

werden und das ROM unnötig<br />

vergrößern.<br />

Abb. 2: Der Standard-Homescreen<br />

unter MIUI mit dem enthaltenen<br />

Uhrenwidget.<br />

Aus eigener Erfahrung raten wir zu einer der<br />

beiden im xda-Forum erhältlichen Versionen<br />

[LINK 4]. Dieser Port des Entwicklers Datsun.510<br />

ist zwar nur auf Englisch und Chinesisch<br />

erhältlich, hat aber die Vorteile, dass<br />

die Google Apps enthalten sind, viele Extrapakete<br />

(andere Optik der Uhr, alternativer<br />

Kernel etc.) angeboten werden und seit Version<br />

3.6.15 die Anzahl der Bugs deutlich reduziert<br />

werden konnte. Auch liefert dieses<br />

ROM Zusatzapps wie Flash, einen Werbeblocker<br />

und eine Equalizer-App.<br />

Vor der Installation von MIUI auf dem<br />

Nexus 4 muss zwingend die PIN-Abfrage der<br />

SIM-Karte deaktiviert werden, da diese noch<br />

nicht fehlerfrei funktioniert. Der Menüpunkt<br />

findet sich beim Standard-ROM (4.2.2) des<br />

Nexus 4 unter Einstellungen | Sicherheit |<br />

SIM-Kartensperre. Um das Nexus 4 zu rooten<br />

[LINK 5] und MIUI auf das Handy zu flashen,<br />

führt der einfachste Weg über das in <strong>Android</strong><br />

<strong>User</strong> 02/​2013 vorgestellte Nexus 4 Toolkit<br />

[LINK 6]. Beachten Sie: Da das aktuelle ROM<br />

Power<strong>User</strong><br />

Abb. 1: Das MI-2 von Xiaomi Tech. Xiaomi Tech entwickelt die MIUI-Firmware.<br />

Abb. 3: Die Quick Settings in der<br />

Benachrichtigungsleiste gehören<br />

bei MIUI schon lange dazu.<br />

MIUI für das Nexus 4<br />

ausprobieren<br />

Wer sich nur einen ersten Einblick<br />

davon verschaffen möchte,<br />

wie es sich anfühlt, keinen App-<br />

Drawer mehr zu verwenden,<br />

dem sei die kostenlose App Mi-<br />

Home Launcher [LINK 7] des<br />

MIUI-Teams empfohlen. Dieser<br />

Launcher ist mit Ausnahme der<br />

Statuszeile mit dem Launcher<br />

des MIUI-ROMs praktisch identisch.<br />

Genau wie das Original<br />

enthält auch er keinen App-Drawer,<br />

dafür aber Theme-Unterstützung<br />

und den hellen, peppigen<br />

Look von MIUI. Damit eignet<br />

sich diese App dann perfekt,<br />

wenn nicht gleich ein ganzes<br />

ROM geflasht werden soll, man<br />

aber trotzdem einmal testen<br />

möchte, wie sich MIUI auf den<br />

Homescreens anfühlt.<br />

Abb. 4: Die Theme-App im Einsatz.<br />

Theme auswählen, herunterladen<br />

und anwenden – fertig!<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 101


Power<strong>User</strong><br />

MIUI für das Nexus 4<br />

Abb. 5: Bei MIUI werden alle Apps<br />

auf den Homescreens verteilt, es<br />

gibt kein App-Menü.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30113<br />

Abb. 8: In der Anwendung Permissions<br />

werden Berechtigungen von<br />

Apps angezeigt und verwaltet.<br />

Abb. 6: Ordner unter MIUI: Innerhalb<br />

eines Ordners lassen sich die<br />

Apps verschieben und anordnen.<br />

Abb. 7: Hauseigene Apps schützen<br />

die Privatsphäre des Nutzers und<br />

helfen beim Back-up.<br />

gelöscht werden muss, werden entsprechend<br />

alle Daten und Apps gelöscht! Diese sind<br />

vorher zu sichern.<br />

Zuerst wird das Toolkit heruntergeladen,<br />

installiert und nach dem Starten der Menüpunkt<br />

1 ausgewählt, um die benötigten Treiber<br />

auf dem PC zu installieren. Danach<br />

schließen Sie das Nexus 4 an den PC an und<br />

kopieren die heruntergeladene ZIP-Datei<br />

[LINK 8] mit dem MIUI-ROM (aktuell mako_3.6.<br />

28+Gapps+M3+Extras_V3.zip) auf den internen<br />

Speicher. Das Nexus wird vom PC getrennt,<br />

ausgeschaltet und durch gleichzeitiges<br />

Drücken des Power- und Leiser-Knopfs in<br />

den Fastboot-Modus versetzt. Es erscheint<br />

ein grün eingerahmter Start-Schriftzug auf<br />

dem Handy. Jetzt verbinden Sie das Gerät<br />

wieder mit dem PC und wählen – falls der<br />

Abb. 9: Hier vor der Installation<br />

den Haken entfernen und die PIN<br />

der SIM-Karte einmal eingeben.<br />

Abb. 10: Geschafft! Mit MIUI auf<br />

dem Nexus 4 sieht auch der Dialog<br />

zu den Telefoninfos schöner aus.<br />

Bootloader noch gesperrt ist –<br />

den Menüpunkt 3 des Toolkits<br />

(Unlock or Re-Lock your<br />

Bootloader), geben den Punkt<br />

1 ein und bestätigen durch<br />

Eingabe von yes. Achtung:<br />

Bei diesem Schritt werden<br />

sämtliche Daten auf dem<br />

Handy gelöscht!<br />

Dann bringen Sie das Gerät<br />

wieder in den Fastboot-Modus<br />

und wählen im Toolkit<br />

die Punkte 10 und dann 2<br />

aus, um eine temporäre Custom<br />

Recovery auf dem Nexus<br />

4 zu erhalten. Das Nexus<br />

bootet nun in die TWRP-Recovery.<br />

Mit Klick auf Wipe<br />

und Bestätigen des Vorgangs<br />

durch den Slider wird das<br />

Gerät in den Werkszustand<br />

gebracht. Nun ist es endlich so weit: den<br />

Button Back und die Zurück-Taste sowie Install<br />

klicken, in dem erscheinenden Menü die<br />

MIUI-ZIP-Datei wählen und mit dem gewohnten<br />

Slider bestätigen. Das ROM wird installiert.<br />

Nach etwa ein bis zwei Minuten ist<br />

der Vorgang abgeschlossen, und das Nexus 4<br />

kann mit Klick auf Reboot neu gestartet werden.<br />

Der erste Bootvorgang dauert etwas länger,<br />

was völlig normal ist. Anschließend<br />

leuchtet der farbenfrohe Startbildschirm auf,<br />

und es kann losgehen.<br />

Alltagstauglich?<br />

Da sich MIUI v5 für das Nexus 4 noch in<br />

einem relativ frühen Stadium befindet, sind<br />

leider noch ein paar Bugs vorhanden. Einer<br />

davon ist die bereits erwähnte PIN-Sperre der<br />

SIM. Auch funktioniert die<br />

Antivirus-App noch nicht, da<br />

die Virendatenbank noch keinen<br />

Namen hat, was die App<br />

zum Absturz bringt. Sollte es<br />

bei der Verwendung der zum<br />

Franco-Kernel dazugehörigen<br />

App Probleme geben, so<br />

muss die Datei /system/<br />

build.prop aufgerufen und<br />

der Eintrag ro.product.model<br />

= Nexus4 zu ro.product.<br />

model = Nexus 4 geändert<br />

werden. Insgesamt läuft MIUI<br />

schon sehr rund, verbessert<br />

sich schnell und ist für den<br />

Alltagsgebrauch definitiv stabil<br />

genug. Wir wünschen viel<br />

Vergnügen beim Ausprobieren<br />

dieses tollen ROMs! ● ● ●<br />

102<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


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Power <strong>User</strong><br />

Buzz Launcher<br />

Buzz Launcher: Die Alternative für Theme-Fans<br />

Ganz viel<br />

Buzz<br />

Alternative Launcher<br />

für <strong>Android</strong> gibt es<br />

inzwischen wie Sand<br />

am Meer, und es ist<br />

recht schwierig, sich<br />

von der Konkurrenz<br />

abzugrenzen. Der Buzz<br />

Launcher versucht es<br />

über eine aktive Internet-Community.<br />

Marcel Hilzinger<br />

Der Homescreen ist<br />

quasi die Visitenkarte<br />

jedes Smartphone-Nutzers.<br />

Da<br />

verwundert es nicht, dass manche<br />

<strong>User</strong> Stunden oder sogar<br />

Tage darauf verwenden, ihren<br />

Startbildschirm so praktisch<br />

und hübsch wie möglich zu gestalten.<br />

Was liegt da näher, als<br />

einen solchen Homescreen<br />

auch mit anderen Nutzern zu<br />

teilen und bewerten zu lassen?<br />

Genau das haben sich auch<br />

die Entwickler von Buzz-<br />

Launcher [LINK 1] gesagt. Dieser<br />

alternative Homescreen bringt<br />

massenhaft Themes für Ihr<br />

Handy oder Tablet, glänzt<br />

dabei aber auch mit ein paar<br />

anderen coolen Features. Einzige<br />

Voraussetzung: <strong>Android</strong> 4.0 oder neuer.<br />

Vor dem Start<br />

Beim ersten Start begrüßt<br />

Sie ein Assistent auf<br />

Deutsch, der Ihnen die Vorzüge<br />

des Buzz Launchers<br />

erklärt. Dazu gehört, wie erwähnt,<br />

das Teilen des<br />

Homescreens mit Freunden<br />

und dass Sie recht einfach<br />

aus Ihren Einstellungen<br />

selbst ein Theme erstellen<br />

können. Das nennt sich<br />

dann Homepack. Der wichtigste<br />

Screen ist der letzte.<br />

Er erklärt Ihnen, wie Sie an<br />

weitere Homepacks gelangen<br />

und wird gerne überlesen.<br />

Zum Abschluss bietet<br />

Ihnen der Buzz-Launcher<br />

an, die Einstellungen des<br />

vorherigen Launchers zu<br />

übernehmen. Möchten Sie<br />

Abb. 1: Nehmen Sie sich für den<br />

ersten Start ein paar Minuten Zeit,<br />

um alle Infos zu lesen.<br />

den Buzz in purer Form erleben, wählen Sie<br />

hier Nicht nötig. Möchten Sie die bisherigen<br />

Icons und Widgets auf dem Startbildschirm<br />

übernehmen, dann klicken Sie den Eintrag<br />

Übersicht an. Sie erhalten nun eine <strong>Vorschau</strong><br />

auf den künftigen Homescreen, die Sie mit<br />

Best. übernehmen. Über die Zurück-Taste<br />

können Sie sich hier doch noch für den Import<br />

alter Einstellungen oder für den Start<br />

mit Tabula Rasa entscheiden. Wir beschreiben<br />

im Folgenden den Buzz-Launcher mit<br />

den Standardeinstellungen.<br />

Da fehlt doch etwas…<br />

Beim Buzz Launcher erhalten Sie stets vorgefertigte<br />

Themes. Zu den Themes gehören<br />

auch die App-Starter auf den diversen Homescreens,<br />

und beim Standard-Theme gehören<br />

zum Beispiel Facebook und Twitter dazu.<br />

Haben Sie eine dieser Apps nicht installiert<br />

(weil Sie zum Beispiel nur den Facebook-<br />

Messenger benutzen aber nicht die Facebook-App),<br />

dann erscheint anstelle des Starters<br />

ein Platzhalter mit<br />

einem Download-Pfeil als<br />

Symbol. Klicken Sie auf das<br />

Symbol, öffnet sich ein weiterer<br />

Dialog. Hier entscheiden<br />

Sie nun, ob Sie die vom<br />

Theme empfohlene App<br />

herunterladen oder die<br />

Stelle mit einer anderen App<br />

besetzen (Ziel-App ändern).<br />

Natürlich können Sie das<br />

Element auch komplett<br />

löschen, indem Sie es gedrückt<br />

halten und dann aus<br />

dem Menü den Eintrag Entf.<br />

auswählen. Auch für die<br />

Widgets gibt es Platzhalter.<br />

Installieren Sie das Custom-<br />

Widget-Paket des Buzz<br />

Launchers [LINK 2], dann können<br />

Sie die Widgets einfach<br />

antippen und das Popup-<br />

104<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Power <strong>User</strong><br />

Buzz Launcher<br />

Fenster mit OK bestätigen.<br />

Die Abfrage, ob der Buzz<br />

Launcher das Widget erstellen<br />

darf, beantworten<br />

Sie mit Erstellen, und der<br />

Einfachheit halber lohnt es<br />

sich, auch gleich die<br />

Checkbox zu setzen, damit<br />

die Abfrage später nicht<br />

mehr erscheint. Anstelle<br />

der bisherigen Platzhaltergrafik<br />

erscheint nun das<br />

echte Widget mit echten<br />

Daten. Oft kommt es auch<br />

vor, dass Sie ein Widget<br />

noch herunterladen müssen.<br />

Sehr oft kommt zum<br />

Beispiel Eye In Sky Weather<br />

vor. Das ist eine ideale<br />

Chance, um coole neue<br />

Widgets zu entdecken.<br />

Ist Ihnen beim Einrichten<br />

oben rechts ein großes Fragezeichen aufgefallen?<br />

Es erscheint immer, wenn Sie eine<br />

Einstellung zum ersten Mal vornehmen bzw.<br />

einen bestimmten Screen zum ersten Mal öffnen<br />

und bietet Ihnen einen Hilfedialog an.<br />

Abb. 2: Die Homepacks von Buzz<br />

bringen Platzhalter für die zugehörigen<br />

Apps und Widgets mit.<br />

Abb. 3: Fehlt eine App oder ein<br />

Widget, dann installieren Sie das<br />

Item einfach per Fingertipp nach.<br />

Themes überall<br />

Fünf runde permanente Icons unten, zwei<br />

App-Reihen und eine große Uhr: Auf den ersten<br />

Blick ist am Buzz-Launcher nichts Besonderes<br />

zu erkennen. Die Spezialitäten entde-


Power <strong>User</strong><br />

Buzz Launcher<br />

Abb. 4: Über die Buzz-Community<br />

gibt es zahlreiche Homepacks<br />

gratis zum Download.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/30014<br />

cken Sie über die kleinen Icons am linken<br />

und rechten Rand. Tippen Sie auf das<br />

Buzz-Symbol auf der linken Seite, dann<br />

landen Sie in der Homepack-Auswahl<br />

von Buzz. Dazu ist eine aktive Internetverbindung<br />

notwendig. Hier finden Sie<br />

nun Dutzende vorgefertigter Themes<br />

für den Launcher. Aber auch dabei gibt<br />

es eine wichtige Besonderheit: Während<br />

Sie bei anderen Launchern ein<br />

Theme für alle Homescreens anwenden<br />

müssen, können Sie bei Buzz einzelne<br />

Homescreen-Seiten herunterladen. So<br />

kann Ihr Haupt-Homescreen verspielt<br />

sein, ein anderer sich dem Thema Fußball<br />

widmen, ein dritter wiederum im<br />

Matrix-Stil glänzen.<br />

Möchten Sie sich aktiv an der Buzz-<br />

Community beteiligen, für Homepacks<br />

stimmen und Kommentare abgeben,<br />

dann klicken Sie oben rechts auf das<br />

(noch) leere Buzz-Gesicht und registrieren<br />

sich für die Community. Sie können<br />

dann auch eigene Homepacks<br />

hochladen. Die Packs sind sortiert<br />

nach Kategorien, Empfehlungen, was<br />

gerade „hot“ ist und nach Aktualität.<br />

Die kompletten Möglichkeiten der<br />

Buzz-Community würden den Umfang<br />

dieses Artikels sprengen. Um lediglich<br />

Homepacks herunterzuladen, benötigen Sie<br />

keinen Account. Tippen Sie einfach ein<br />

Theme an, das Ihnen gefällt, und wählen Sie<br />

anschließend in der <strong>Vorschau</strong> den roten<br />

Download-Button.<br />

Beim Download bemerken Sie die erste Besonderheit<br />

des Buzz Launchers. Sie müssen<br />

nicht auf das aktuelle Theme verzichten, um<br />

Abb. 5: Jedes Icon lässt sich ganz<br />

individuell gestalten, egal ob mit<br />

oder ohne Label.<br />

ein neues Homepack auszuprobieren sondern<br />

können dieses einfach hinzufügen. Arbeiten<br />

Sie also üblicherweise mit drei Homescreens<br />

und laden ein weiteres Homepack<br />

mit drei Screens herunter, dann erhalten Sie<br />

einfach sechs Homescreens. Jedes Homepack<br />

setzt auch ein paar indivduelle Apps ein.<br />

Diese finden Sie im Download-Dialog aufgeführt.<br />

Da viele Themes aus Asien stammen,<br />

sind auch viele dort verbreitete Apps vorgesehen.<br />

Löschen Sie dann einfach die Platzhalter,<br />

und ersetzen Sie die Icons durch eigene<br />

Apps oder Widgets.<br />

Nach dem Download erhalten Sie zuerst<br />

eine <strong>Vorschau</strong>, wie das neue Homepack aussehen<br />

wird. Tippen Sie hier auf Best., um das<br />

Homepack anzuwenden oder auf Neuen<br />

anw., um das bisherige zu ersetzen. Diese<br />

Funktion ist dann sinvoll, wenn Sie bereits<br />

zwei Homepacks installiert haben und noch<br />

ein drittes ausprobieren möchten.<br />

Buzz-Besonderheiten<br />

Zurück auf dem Homescreen entdecken Sie<br />

ein zweites kleines Icon mit vier Kreisen auf<br />

der rechten Seite. Über dieses Icon (oder die<br />

Menütaste, falls Ihr Handy noch über eine<br />

solche verfügt) rufen Sie das Buzz-Menü auf.<br />

Hier gelangen Sie zu den Einstellungen des<br />

Launchers, zur Übersicht über alle Homescreens<br />

und zum App-Drawer. Über das<br />

Menü können Sie auch neue Widgets zum<br />

Desktop hinzufügen.<br />

Beim Buzz Launcher lässt sich jedes Icon<br />

personalisieren. Gefällt Ihnen also zum Beispiel<br />

das Gmail-Symbol nicht, dann halten<br />

Sie den Finger auf dem Icon gedrückt und<br />

wählen den Menüpunkt Bearbeiten aus. Sie<br />

können nun ein anderes<br />

Icon auswählen, das Label<br />

zu E-Post ändern oder die<br />

Beschriftung ganz ausschalten.<br />

Besonders interessant<br />

in den Einstellungen<br />

sind die Gesten. Damit<br />

lassen sich viele Aktionen<br />

vereinfachen. Zu den bereits<br />

aktiven Gesten gehört<br />

der Start des App Drawers.<br />

Wischen Sie dazu einfach<br />

an einer leeren Stelle eines<br />

Homescreens kurz nach<br />

oben. Über entsprechende<br />

Zweifingergesten lassen<br />

sich auch die Statuszeile<br />

und das Dock ausblenden,<br />

damit Sie die Schönheit<br />

des Buzz Launchers voll<br />

genießen können. ● ● ●<br />

Abb. 6: Mit passenden Gesten lässt<br />

sich der Buzz Launcher noch viel<br />

schneller bedienen.<br />

106<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


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Li Zu Chien, 123RF<br />

Nexus-Geräte mit Aussetzern wieder flott machen<br />

Getrimmt<br />

Die Nexus-Geräte<br />

begeistern in den ersten<br />

Wochen und Monaten<br />

mit viel Leistung.<br />

Doch oft macht sich<br />

Ernüchterung breit: Das<br />

Handy war doch früher<br />

schneller? Wir zeigen<br />

Ihnen, wie Sie Ihr Nexus<br />

wieder flott bekommen.<br />

Christoph Langner<br />

Abb. 1: LagFix führt den TRIM-<br />

Befehl auf den ausgewählten<br />

Speicherbereichen aus.<br />

In vielen Internetforen und auch dem<br />

Bugtracker zum <strong>Android</strong>-Projekt klagen<br />

zahlreiche <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>, vornehmlich<br />

Besitzer von Nexus-Geräten wie dem<br />

Nexus 7 oder dem Samsung Galaxy Nexus,<br />

über Aussetzer des Systems (englisch<br />

„Lags“) [LINK 1][LINK 2]. In diesen Fällen bleibt<br />

<strong>Android</strong> regelrecht hängen, es lässt sich<br />

kaum mehr bedienen. Die Probleme treten<br />

auf, wenn der Speicher gut gefüllt ist und intensiv<br />

geschrieben wird, etwa bei der Installation<br />

von Apps oder während des Downloads<br />

größerer Datenmengen.<br />

<strong>Android</strong> trimmt falsch<br />

Schuld daran ist eine mangelhafte Implementation<br />

des TRIM-Befehls [LINK 3], der eigentlich<br />

aus dem Dateisystem gelöschte Speicherbereiche<br />

auch dem Controller der eMMC-<br />

Speicherkarte übermitteln sollte. Weiß der<br />

Speicher-Controller nicht, in welche Bereiche<br />

er schreiben darf, muss er beim Betriebssystem<br />

anfragen, was Lese-Operationen aufhält<br />

und die Oberfläche des Handys zum Stocken<br />

bringt. Je weniger Speicher frei ist, desto länger<br />

dauert dieser Prozess, desto stärker werden<br />

die Aussetzer spürbar.<br />

Schreib-/Leseperformance<br />

Vor Reset<br />

Sequenzieller Zugriff [MByte/​s]<br />

SEQ RD 15,6 23,6<br />

SEQ WR 0,5 11,3<br />

Random Access [Operationen/s]<br />

Nach Reset<br />

RND RD 1127,3 1780,6<br />

RND WR 15,2 131,3<br />

Datenbankzugriffe [Operationen/s]<br />

SQL Insert 4,3 42,6<br />

SQL Update 10,8 52,8<br />

SQL Delete 22,3 54,1<br />

Wer keine Angst vor dem Holzhammer hat,<br />

schafft mit einem kompletten Factory-Reset<br />

Abhilfe. Die Tabelle „Schreib-/​Leseperformance“<br />

weist Unterschiede wie Tag und<br />

Nacht in der Leistung des von uns getesteten<br />

Galaxy Nexus vor und nach dem Zurücksetzen<br />

auf. Die mit Androbench [LINK 4] ermittelten<br />

Zahlen liegen beim sequenziellen Schreiben<br />

nach dem Reset 200-fach über dem<br />

zuvor gemessenen Wert. Auch die Leistung<br />

bei SQL-Zugriffen steigt deutlich.<br />

LagFix trimmt den Speicher<br />

Wer aber nicht gleich das Handy zurücksetzen<br />

– und damit alle gespeicherten Daten<br />

verlieren – möchte, kann auf das Root-Tool<br />

LagFix [LINK 5] setzen. Das kleine Werkzeug<br />

finden Sie als kostenlose, aber werbefinanzierte<br />

App im Google Play Store.<br />

Achten Sie vor dem Start von LagFix darauf,<br />

dass auf dem Handy genügend Speicher<br />

frei ist. Unter Einstellungen | Speicher sollten<br />

mindestens zwei bis drei GByte als „Verfügbar“<br />

aufgeführt werden. Ist weniger Platz<br />

frei, identifizieren und löschen Sie mit dem<br />

My Device Storage Analyzer [LINK 6] die größten<br />

Brocken.<br />

Von Haus aus führt LagFix den TRIM-Befehl<br />

auf den Partitionen /data und /cache<br />

aus. Auf Wunsch können Sie auch /system<br />

zur Auswahl hinzufügen, was aber nicht unbedingt<br />

notwendig ist, da hier nicht permanent<br />

Daten geschrieben und gelöscht werden.<br />

De-/​Installieren Sie aber immer wieder<br />

Apps, sollten Sie auch diesen Speicherbereich<br />

trimmen lassen.<br />

Ein Tipp auf Run! führt TRIM auf den ausgewählten<br />

Verzeichnissen aus. LagFix gibt<br />

während der Aktion keine Informationen<br />

zum Fortschritt aus. Auch, wenn Sie nichts<br />

sehen, LagFix arbeitet im Hintergrund: Warten<br />

Sie etwa fünf bis zehn Minuten ab, bis<br />

die App „Finished, hurray!“ meldet, abschließend<br />

sollten Sie neu starten.<br />

108<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Power<strong>User</strong><br />

I/​O-Performance verbessern<br />

Höhere Leistung nach<br />

Trimmen<br />

Den Erfolg der Aktion messen Sie mit Androbench<br />

oder auch dem AnTuTu Benchmark<br />

[LINK 7]. Die Leistung bei Schreib-/​Lesezugriffen<br />

eines zweiten Test-Nexus stieg von ungefähr<br />

6,5 MByte/​s (Schreiben) und 16,5<br />

MByte/​s (Lesen) auf etwa 10,0/​23,5 MByte/​s<br />

(Schreiben/​Lesen) an.<br />

Der TRIM-Effekt hält nicht unendlich lange<br />

an. In den nächsten Wochen wird das Handy<br />

im Zuge der Nutzung wieder zu trimmenden<br />

Balast anhäufen, sodass Sie LagFix erneut<br />

ausführen sollten. Alternativ dazu kaufen Sie<br />

die Premium-Variante von LagFix [LINK 8].<br />

Diese App verzichtet nicht nur auf Werbung,<br />

sondern bietet auch einen Automatismus,<br />

der Lagfix zu ausgewählten Zeiten im Hintergrund<br />

ausführt.<br />

Mount mit Discard<br />

Die meisten Linux-Systeme – <strong>Android</strong> baut ja<br />

auf dem Linux-Kernel auf – arbeiten ähnlich<br />

wie LagFix. Der TRIM-Befehl wird ein- oder<br />

zweimal mal am Tag ausgeführt. Alternativ<br />

dazu können Datenträger aber auch so eingebunden<br />

werden, dass TRIM automatisch<br />

nach jedem Schreib- oder Löschvorgang ausgeführt<br />

wird. Dafür zuständig ist die Mount-<br />

Option „Discard“.<br />

Bei <strong>Android</strong>-Handys oder ‐Tablets mit Custom-ROMs<br />

wie CyanogenMod ist das ebenfalls<br />

umsetzbar, bei den CyanogenMod-ROMs<br />

für das Nexus-7-Tablet (Spitzname „Grouper“)<br />

haben die Entwickler sogar von Haus<br />

aus diesen Weg gewählt [LINK 9]. Auf anderen<br />

Geräten mit CyanogenMod müssen Sie die<br />

entsprechende Option aber selber setzen.<br />

Abb. 3: Die Schreib-/​Leseleistung<br />

eines Samsung Galaxy Nexus vor<br />

dem Trimmen.<br />

Dafür benötigen Sie das <strong>Android</strong>-SDK [LINK 10]<br />

und einen einfachen Texteditor.<br />

Aktivieren Sie zum Setzen der Option das<br />

USB-Debugging in den Entwickleroptionen,<br />

und legen Sie unter Root-Zugriff fest, dass<br />

Apps & ADB Root-Rechte erlangen dürfen.<br />

Erzeugen Sie dann auf Ihrem PC die Datei<br />

discard.txt mit folgendem Inhalt.<br />

#!/system/bin/sh<br />

mount ‐o remount,discard /data<br />

mount ‐o remount,discard /cache<br />

Die anschließenden Befehle schieben die<br />

Datei auf das Handy und setzen die Rechte<br />

so, dass <strong>Android</strong> das Skript beim Booten ausführen<br />

darf. Am Ende führen Sie das Programm<br />

aus, die Partitionen /data und /cache<br />

werden somit gleich mit der Discard-Option<br />

neu eingebunden.<br />

$ adb root<br />

$ adb shell mkdir /data/local/userinit.d<br />

$ adb push discard.txt /data/local/ U<br />

userinit.d/10discard<br />

$ adb shell chmod 750 /data/local/ U<br />

userinit.d/10discard<br />

$ adb shell /data/local/userinit.d/10discard<br />

Die Discard-Option ist kein Allheilmittel: Aus<br />

einem erlahmten Nexus wird nicht wieder<br />

eine Rennsau. Die Option sorgt jedoch dafür,<br />

dass ein zurückgesetztes Handy nicht wieder<br />

lahmt. Bedenken Sie jedoch auch, dass Discard<br />

sich leicht negativ auf die Performance<br />

auswirkt, da nun nach jedem Schreib-/​<br />

Löschvorgang TRIM ausgeführt wird.<br />

Abb. 4: Nach dem Aufräumen<br />

steigt die Schreib-/Leseleistung um<br />

mehr als 50 Prozent an.<br />

Fazit<br />

Haben Sie das Gefühl, dass<br />

Ihr Nexus-Handy oder ‐Tablet<br />

früher einmal deutlich<br />

flotter war, sollten Sie am<br />

besten komplett neu starten<br />

und das Handy vollständig<br />

zurücksetzen und<br />

danach darauf achten,<br />

dass etwa drei GByte Speicherplatz<br />

immer frei bleiben.<br />

LagFix tut sein Übriges,<br />

sodass das Handy von<br />

da an keine Aussetzer<br />

mehr kennen sollte. Eine<br />

grundlegende Besserung<br />

ist aber bisher noch nicht<br />

veröffentlicht worden, hier<br />

gilt es, auf <strong>Android</strong> 4.3<br />

oder 5.0 zu warten. ● ● ●<br />

Abb. 2: Die App meldet nach etwa<br />

10 Minuten das Ende der Operation.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29951<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 109


Poweruser<br />

ROM-Küche<br />

News und Tipps zu Custom-ROMs und Root-Apps<br />

ROM-Küche<br />

Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Im Netz gibt es für so gut<br />

wie jeden <strong>Android</strong>en zahlreiche Custom-ROMs. Die ROM-<br />

Küche liefert Ihnen News aus der ROM-Szene und gibt Tipps<br />

zu guten ROMs oder neuen Root-Apps. Christoph Langner<br />

Flashify flasht<br />

Zum Flashen von<br />

Custom-ROMs<br />

oder anderen<br />

Mods tummeln sich diverse<br />

Tools im Play Store. Der<br />

Klassiker dürfte wohl der<br />

inzwischen sehr vielfältig<br />

nutzbare ROM Manager<br />

[LINK 1] sein. Wer jedoch<br />

einfach nur ab und zu eine<br />

alternative Firmware einspielen<br />

möchte, kann nun<br />

auch zu Flashify [LINK 2]<br />

greifen. Das Tool dient nur<br />

zum Einspielen von fertigen<br />

ROMs, es lädt diese<br />

nicht herunter.<br />

Flashfy ist kostenlos<br />

und frei von jeglicher<br />

Werbung. Allerdings<br />

können Sie mit der aus<br />

dem Play Store installierbaren Basisversion<br />

maximal drei ROMs am Tag installieren.<br />

Flashaholics, die ständig am Testen<br />

neuer Firmwares sind, investieren daher<br />

am besten 1,49 Euro per In-App-Kauf,<br />

um diese Limitierung aufzuheben.<br />

Master-Key-<br />

Schwachstelle<br />

Google hat sich der von<br />

Bluebox Security veröffentlichten<br />

Sicherheitslücke<br />

[LINK 3] umgehend angenommen, bei<br />

der aufgrund eines Master-Keys in<br />

der Theorie manipulierte Updates<br />

zu bereits installierten Apps auf<br />

Abb. 2: CyanogenMod hat die kritische<br />

Master-Key-Schwachstelle bereits in CM<br />

10.1.1 behoben.<br />

Abb. 1: Über die reduzierte Oberfläche<br />

von Flashify spielen Sie bequem<br />

Custom-ROMs auf dem Handy ein.<br />

dem Handy eingespielt<br />

werden könnten, und Patches<br />

an die <strong>Android</strong>-Hersteller<br />

geschickt.<br />

Ob Ihr Handy von der<br />

Sicherheitslücke betroffen<br />

ist, können Sie über den<br />

Bluebox Security Scanner<br />

[LINK 4] herausfinden. Falls<br />

der Scanner den „Patch<br />

Status“ als „Unpatched“<br />

ausgibt, sollten Sie in den<br />

Einstellungen unter Sicherheit<br />

auf jeden Fall die Installation<br />

von Apps aus unbekannter<br />

Herkunft deaktivieren.<br />

Sollte der Hersteller<br />

Ihres Handys nicht einmal<br />

mehr solch ein wichtiges<br />

Sicherheitsupdate ausliefern,<br />

ist es eigentlich an<br />

der Zeit, sich nach einem<br />

passenden Custom-ROM umzusehen. Im<br />

Rahmen von CyanogenMod 10.1.1 wurde die<br />

Schwachstelle bereits wenige Tage nach Bekanntwerden<br />

des Problems behoben [LINK 5].<br />

Weg mit der<br />

Navigationsleiste<br />

Viele Hersteller gehen dazu über,<br />

Hardware-Buttons gegen Buttons<br />

auf dem Handydisplay einzutauschen.<br />

Vorreiter sind hier die Nexus-Modelle<br />

von Google. Aber auch beim Sony Xperia Z<br />

oder Huawei Ascend P6 setzten die Entwickler<br />

auf Softkeys. Der Vorteil liegt in der Variabilität<br />

dieser Lösung. Da die Softkeys im alltäglichen<br />

Gebrauch stets zu sehen sind, nehmen<br />

Sie wertvollen Bildschirmplatz weg, den<br />

man anderweitig nutzen könnte. Mit der<br />

Kombination aus Floating Touch [LINK 6] und<br />

GMD Auto Hide Soft Keys [LINK 7] schaffen Sie<br />

mehr Platz auf Ihrem Display.<br />

110 September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

ROM-Küche<br />

Abb. 3: Ohne Softkeys bleibt mehr Platz für die<br />

eigentlich wichtigen Inhalte auf dem Schirm.<br />

Schnell jedoch zeigte sich, dass zahlreiche<br />

<strong>Android</strong>-Entwickler Interesse an den WebOS-<br />

Handys und Tablets hatten. Inzwischen wird<br />

das HP TouchPad von CyanogenMod offiziell<br />

unterstützt, doch hier bleibt die Entwicklung<br />

schon länger bei CM 9 [LINK 8] auf Basis von<br />

<strong>Android</strong> 4.0 stehen. Inoffiziell gibt es jedoch<br />

ein ROM mit CyanogenMod 10.1 [LINK 9], das<br />

<strong>Android</strong> 4.2.2 auf das TouchPad bringt. Es<br />

glänzt mit hoher Leistung, die Hardware<br />

wird bis auf Bluetooth komplett unterstützt,<br />

und auch die Kamera funktioniert. Mit diesem<br />

ROM arbeitet das <strong>Android</strong>-TouchPad so<br />

gut wie mit keinem anderen ROM zuvor.<br />

GMD Auto Hide Soft Keys entfernt die Softkeys<br />

mit Root-Rechten. Ein kleiner Balken<br />

am unteren Bildschirmrand dient dann als<br />

Griff, um die Buttons in den Vordergrund zu<br />

holen. In der 2 Euro teuren Pro-Version lässt<br />

sich aber auch dieser komplett ausblenden,<br />

sodass von den virtuellen Tasten rein gar<br />

nichts mehr zu sehen ist.<br />

Ohne Zurück-, Home- und Menü-Button<br />

lässt sich ein Handy jedoch nur schwer bedienen.<br />

Entweder holen Sie daher die versteckten<br />

Buttons hervor, oder Sie nutzen<br />

Floating Touch, um bei Bedarf ein kreisförmiges<br />

Menü einzublenden. Die kostenlose Variante<br />

der App lässt sich nur eingeschränkt<br />

konfigurieren. Bei der Pro-Version (per In-<br />

App Kauf für 1,59 Euro) steht Ihnen die volle<br />

Feature-Bandbreite zur Verfügung.<br />

CM 10.1 auf dem HP<br />

TouchPad<br />

Vor ziemlich genau zwei Jahren ist<br />

HP Hals über Kopf aus dem Geschäft<br />

rund um mobile Geräte ausgestiegen<br />

und hat das HP TouchPad für nicht<br />

einmal 100 Euro verramscht. Für ein 9,7-Zoll-<br />

Tablet ein unschlagbarer Preis – allerdings<br />

arbeiteten alle HP-Geräte mit dem Betriebssystem<br />

WebOS. Ob ein aktuelles <strong>Android</strong><br />

jemals auf den HPs zufriedenstellend funktionieren<br />

würde, war damals nicht abzusehen.<br />

TrickDroid für HTC-Handys<br />

Wie lange sollte ein <strong>Android</strong>-<br />

Hersteller seine Modelle mit aktuellen<br />

<strong>Android</strong>-Versionen versorgen?<br />

12 Monate? 24? Oder gar mehr als drei Jahre<br />

lang? Bei HTC ist schon nach 15 Monaten<br />

Schluss, das populäre HTC One S wird keine<br />

weiteren Versions-Updates erhalten – damit<br />

bleibt das One S bei <strong>Android</strong> 4.1 stehen.<br />

Wer sich damit nicht abfinden möchte,<br />

muss auf Custom-ROMs zurückgreifen.<br />

CyanogenMod und Co. gibt es natürlich<br />

auch für viele HTC-Handys, doch HTC-Fans<br />

müssen dann auf die Sense-Oberfläche verzichten.<br />

Bei TrickDroid [LINK 10] ist das nicht<br />

der Fall, das ROM baut auf <strong>Android</strong> 4.2.2 auf<br />

und bringt HTCs aktuelle Sense UI in der<br />

Version 5.0 mit. Das ROM mit Sense gibt es<br />

für die Modelle Desire HD, Desire Z, One,<br />

One Google Edition und One S. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29999<br />

Abb. 4: Das inoffizelle CyanogenMod-ROM<br />

bringt ein topaktuelles <strong>Android</strong> auf das ehemalige<br />

Schnäppchen-Tablet von HP.<br />

<strong>Android</strong>-user.de<br />

111


Power<strong>User</strong><br />

Root für Acer Iconia A700<br />

So rooten Sie das Acer Iconia A700<br />

Vollmacht<br />

Ein brillantes Full-HD-<br />

Display mit 1920 x 1200<br />

Pixeln, eine Quad-Core-<br />

CPU und viel Speicher<br />

machen das Acer A700<br />

zu einem guten Tablet.<br />

Mit Root-Rechten und<br />

Custom-ROM hat es das<br />

Potenzial, zu einem sehr<br />

guten Gerät zu werden.<br />

Christoph Langner<br />

Auch wenn Acer schreibt [LINK 1],<br />

dass der Bootloader von Acer-<br />

Geräten nicht offen sei und man<br />

es als Hersteller nicht unterstützen<br />

würde, den Bootloader zu öffnen oder Custom-ROMs<br />

einzuspielen – so richtig schwer<br />

macht man es <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n nicht. Das Acer<br />

Iconia A700 lässt sich recht einfach aufsperren<br />

und rooten. Hacks und Custom-ROMs<br />

sind dann keine Grenzen mehr gesetzt.<br />

Acer-USB-Treiber installieren<br />

Das Rooten des Acer Iconia A700 lässt sich<br />

unter Linux, MacOS X und Windows durchführen.<br />

Spezielle Tools sind dazu nicht notwendig,<br />

Sie benötigen lediglich das <strong>Android</strong>-<br />

SDK [LINK 2] und unter Windows einen von<br />

Asus angebotenen USB-Treiber. Sie finden<br />

ihn auf den Supportseiten von Acer [LINK 3]<br />

oder über diesen direkten Download-Link:<br />

[LINK 4]. Beachten Sie bitte, dass der Treiber<br />

noch nicht unter Windows 8 arbeitet (Stand<br />

Juli 2013). Als Alternative zum kompletten<br />

SDK bietet sich auch das abgespeckte Minimal<br />

ADB & Fastboot [LINK 5] an, es enthält<br />

alles, was Sie zum Rooten benötigen.<br />

USB-Debugging aktivieren<br />

Das Rooten des Acer Iconia A700 erfolgt direkt<br />

über die <strong>Android</strong> Debug Bridge (ADB) –<br />

ohne weitere Tools. Damit Sie direkt auf die<br />

Firmware des Tablets zugreifen können,<br />

müssen Sie daher unter Einstellungen | Entwickleroptionen<br />

den Schieberegler rechts<br />

oben auf „An“ schieben und anschließend<br />

das USB-Debugging aktivieren.<br />

Basis für alle weiteren Aktionen hin zu<br />

Root oder einem Custom-ROM ist ein entsperrter<br />

Bootloader. Nur so können später<br />

Modifikationen direkt in die Firmware des<br />

Tablets eingespielt werden. Oft müssen dazu<br />

Sicherheitsschwachstellen ausgenutzt werden,<br />

nicht aber beim Acer-A700-Tablet, hier<br />

müssen Sie einfach nur den entsprechenden<br />

Schalter umlegen.<br />

Unlock Bootloader<br />

Verbinden Sie dazu das Tablet über das USB-<br />

Kabel mit Ihrem PC, und öffnen Sie eine Eingabeaufforderung<br />

oder ein Terminalfenster,<br />

sodass Sie das adb-Kommando beziehungsweise<br />

die adb.exe aus dem <strong>Android</strong>-SDK ausführen<br />

können.<br />

Über das Terminal geben Sie dann dem<br />

Tablet den Befehl, neu zu booten und in den<br />

Bootloader-Modus zu starten. Linux-<strong>User</strong><br />

müssen beachten, dass die fastboot-Befehle<br />

oft Root-Rechte benötigen, fügen Sie dafür<br />

vor die Befehle ein sudo ein, oder holen Sie<br />

mittels sudo ‐s eine Root-Shell.<br />

$ adb reboot‐bootloader<br />

Danach startet das Tablet neu, außer dem<br />

kleinen Schriftzug „Starting Fastboot USB<br />

download protocol“ erscheint nichts auf<br />

dem Display. Das System wartet in diesem<br />

Zustand auf weitere Aktionen. Sperren Sie<br />

nun mit Hilfe des SDK-Befehls fastboot<br />

bzw. fastboot.exe den Bootloader auf, Ihre<br />

bisher auf dem Tablet gespeicherten Daten<br />

bleiben dabei erhalten.<br />

$ fastboot oem unlock<br />

Acer<br />

Per Textabfrage erkundigt sich das System, ob<br />

Sie das Gerät aufsperren möchten. Über die<br />

[Lauter]-Taste (rechte Taste der Lautstärkewippe)<br />

wechseln Sie zur passenden Antwort<br />

„Unlock“. Letztendlich starten Sie das Tablet<br />

112<br />

September 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Power<strong>User</strong><br />

Root für Acer Iconia A700<br />

Abb. 1: Zum Rooten müssen Sie USB-Debugging aktivieren.<br />

Abb. 2: Per Sideload spielen Sie am einfachsten Superuser ein.<br />

mit fastboot reboot neu, sodass Sie wieder<br />

zurück auf das <strong>Android</strong>-System gelangen.<br />

ClockworkMod Recovery<br />

Mit einem offenen Bootloader an sich können<br />

Sie noch wenig anfangen. Es braucht<br />

auch ein modifiziertes Recovery-System wie<br />

das ClockworkMod Recovery [LINK 6] oder<br />

TWRP [LINK 7]. Erst diese eignen sich dazu,<br />

einen Root-Patch oder auch Custom-ROMs<br />

einzuspielen. Dank des nun offenen Bootloaders,<br />

lässt sich dieses nun installieren.<br />

Bisher hat nur das ClockworkMod Recovery<br />

eine Version für das Acer A700 gebaut.<br />

Es zeigte sich aber im Verlauf unserer Recherche,<br />

dass die aktuelle Version 6.0.3.1 des<br />

CWM-Recovery fehlerhaft ist. Unser A700<br />

konnte mit dieser Version nicht mehr ins<br />

Recovery booten. Wir empfehlen Ihnen<br />

daher die Installation der Touch-Variante<br />

des CWM in Version 6.0.2.3.<br />

Zur Installation des erweiterten Recovery-<br />

Systems laden Sie die Datei recovery‐clockwork‐touch‐6.0.2.3‐a700.img<br />

[LINK 8] herunter<br />

und speichern sie in das Verzeichnis, in dem<br />

sich adb und fastboot befinden.<br />

Anschließend booten Sie das Tablet erneut in<br />

den Bootloader-Modus. Dort angekommen,<br />

spielen Sie das heruntergeladene Recovery<br />

ein und booten wieder neu. Listing 1 zeigt<br />

die drei nötigen Befehle.<br />

Acer Iconia A700 rooten<br />

Mit dem angepassten Recovery haben Sie<br />

nun die Möglichkeit, direkt in die Firmware<br />

des Tablets einzugreifen. Zum Rooten brauchen<br />

Sie nur noch den entsprechenden Patch<br />

und ein Root-Tool wie die Open-Source-App<br />

Superuser [LINK 9] vom ClockworkMod-Entwickler.<br />

Dieses laden Sie sich am besten als<br />

ZIP-Datei herunter [LINK 10].<br />

Am schnellsten und einfachsten erfolgt die<br />

Installation von Superuser per Sideload, so<br />

müssen Sie nicht am Tablet selber arbeiten,<br />

sondern können alles über den PC erledigen.<br />

Dazu müssen Sie aber erstmalig in den<br />

neuen Recovery-Modus booten. Wieder geht<br />

das über adb deutlich einfacher als mit der<br />

Tastenkombination.<br />

$ adb reboot recovery<br />

Sollte Ihnen der ADB-Weg nicht gefallen,<br />

schalten Sie das Tablet aus und drücken die<br />

[Leiser]- und [An/​Aus]-Taste, um das Tablet<br />

zu starten. Sobald das Tablet zum ersten Mal<br />

vibriert, lassen Sie [An/​Aus] los. Vibriert das<br />

Tablet ein zweites Mal, lassen Sie auch die<br />

[Leiser]-Taste frei und drücken aber nun auf<br />

[Lauter]. Vibriert das A700 ein drittes Mal,<br />

geben Sie alle Tasten frei.<br />

Im Recovery-Modus angekommen, tippen<br />

Sie auf install zip from sideload und wechseln<br />

dann wieder auf Ihren PC zu einem<br />

Terminalfenster mit ADB und der zuvor<br />

gespeicherten superuser.zip. Per Sideload<br />

schieben Sie jetzt den Root-Patch direkt vom<br />

PC in den Speicher des Tablets.<br />

$ adb sideload superuser.zip<br />

Abschließend starten Sie das nun gerootete<br />

Acer A700 mit dem Menüpunkt reboot system<br />

now aus dem Recovery-System neu.<br />

Fazit<br />

Das Acer A700 lässt sich sehr einfach ohne<br />

irgendwelche Root-Toolkits aufsperren und<br />

erfolgreich rooten. Acer macht es dem Poweruser<br />

hier erfreulicherweise sehr leicht. Einmal<br />

gerootet, steht Ihnen nun die Welt der<br />

Root-Apps offen.<br />

Auch Custom-ROMs sind natürlich immer<br />

eine Option. CyanogenMod unterstützt das<br />

A700 ganz offiziell in Form von CM 10.1.2<br />

auf Basis von <strong>Android</strong> 4.2.2. ● ● ●<br />

Tipp<br />

Alternativ können Sie auch per<br />

Tastenkombination in den Fastbook-Modus<br />

wechseln. Dazu<br />

schalten Sie das Tablet aus und<br />

starten es neu, indem Sie gleichzeitig<br />

die Leiser- und An/​Aus-<br />

Tasten gedrückt halten. Sobald<br />

das Tablet zum ersten Mal kurz<br />

vibriert, lassen Sie An/​Aus los<br />

und warten auf die oben genannte<br />

Fastboot-Meldung.<br />

Listing 1: Recovery<br />

$ adb reboot-bootloader<br />

$ fastboot flash recovery reco-<br />

very-clockwork-touch-6.0.2.3-<br />

a700.img<br />

$ fastboot reboot<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/29667<br />

<strong>Android</strong>-user.de September 2013 113


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Autoren dieser Ausgabe<br />

Andreas Itzchak Rehberg, Arnold Zimprich ,<br />

Carsten Müller, Christoph Langner, Christian Ullrich,<br />

Kathrin Schmitt, Marcel Hilzinger, Mirko<br />

Mahlberg, Peer Kintrup, Patrick Neef, Samuel<br />

Groesch, Simon Vetter, Marko Dragicevic, Thomas<br />

Raukamp, Thomas Reindlmeier, Tristan Steinhage<br />

Grafik<br />

Kristina Fleischer, Judith Erb (Design und Layout)<br />

Titelgestaltung<br />

Judith Erb<br />

Bildnachweis<br />

sxc.hu, 123rf.com, fotolia.de und andere<br />

Schlussredaktion<br />

Tanja Synofzick, Sabine Schmitt<br />

Produktionsleitung<br />

Christian Ullrich <br />

Druck<br />

Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />

97204 Höchberg<br />

Geschäftsleitung<br />

Brian Osborn (Vorstand)<br />

<br />

Hermann Plank (Vorstand)<br />

<br />

Marketing und Vertrieb<br />

Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 23<br />

Anzeigenverkauf<br />

D / A / CH<br />

Petra Jaser <br />

Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 24 • Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />

Michael Seiter <br />

Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 23 • Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />

USA und weitere Länder<br />

Ann Jesse <br />

Tel.: +1 785 841 8834<br />

Joanna Earl <br />

Tel.: +1 785 727 5275<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2013.<br />

Abonnentenservice<br />

Gudrun Blanz <br />

D / A / CH<br />

Telefon: +49 (0)7131 27 07-274<br />

Fax: +49 (0)7131 27 07-78-601<br />

Onlineshop<br />

http://www.medialinx-shop.de<br />

Pressevertrieb<br />

MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Tel.: 089/31906-0, Fax: 089/31906-113<br />

Einzelheft- und Abopreise D, A, CH und EU<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> Deutschland Österreich Schweiz Europa<br />

Einzelpreis 5,90 Euro 6,70 Euro 11,80 Sfr 7,95 Euro<br />

Jahresabo* 59,90 Euro 64,90 Euro 99,10 Sfr 79,90 Euro<br />

*<strong>Android</strong> <strong>User</strong> erscheint monatlich<br />

Schüler- und Studentenermäßigung: 20 Prozent<br />

gegen Vorlage eines Schülerausweises oder<br />

einer aktuellen Immatrikulationsbescheinigung.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentli chungen<br />

kann – trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion –<br />

vom Verlag nicht übernommen werden. Es darf kein Teil<br />

des Inhalts ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in<br />

irgendeiner Form vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

Autoreninfos<br />

Mit der Einsendung von Manuskripten oder Leserbriefen<br />

gibt der Verfasser seine Einwilligung zur Veröffent lich ung<br />

in einer Publikation der Medialinx AG. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte oder Beiträge übernehmen Redaktion<br />

und Verlag keinerlei Haftung. Die Redaktion behält<br />

sich vor, Einsendungen zu kürzen und zu überarbeiten.<br />

Das exklusive Urheber- und Ver wer tungsrecht für<br />

angenommene Manus kripte liegt beim Ver lag.<br />

Copyright © 1999 - 2013 Medialinx AG<br />

114<br />

September 2013<br />

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