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Smartphones | Tablets | Apps | Tipps & Tricks | Tests<br />
USER<br />
09/2013 • September 2013 • www.android–user.de<br />
TUNING<br />
Mehr Leistung, mehr Akku, mehr Spaß!<br />
Akku im Griff<br />
So verlängern Sie die Akkulaufzeit – spürbar<br />
Task-Killer<br />
Diese Apps bewirken tatsächlich etwas<br />
Mega oder Mini?<br />
Galaxy Mega und das Galaxy<br />
S4 Mini von Samsung im Test<br />
Smart Body<br />
Mit intelligenter Waage und<br />
Sportband zum Idealgewicht<br />
Geld Verdienen<br />
Mit diesen <strong>Android</strong>-Apps können<br />
Sie wirklich Geld verdienen<br />
Zombie-games<br />
Von gruselig bis sportlich S. 80<br />
Über 10 Seiten Tipps & Tricks<br />
n Versteckte Features von Google Maps 7 n Unbeabsichtigte Anrufe verhindern<br />
n Google Suche beschleunigen<br />
n Die besten Alben bei Google Play<br />
n Unlöschbare Apps entfernen<br />
n Komplettes Keyboard wie am PC<br />
n Handy als Webcam nutzen<br />
n Google Now richtig nutzen<br />
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Service<br />
Editorial<br />
Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
Task-<br />
Marcel Hilzinger,<br />
Chefredakteur<br />
Killer<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
<strong>Android</strong> hat ein großes Problem. Es heißt<br />
Multitasking und gehört eigentlich zu den<br />
großen Vorteilen von <strong>Android</strong>. Multitasking<br />
bedeutet, dass jede App im Hintergrund<br />
weiter arbeiten darf, auch wenn sich<br />
der Nutzer schon längst mit einer anderen<br />
App beschäftigt. In einer idealen Welt funktionert<br />
das alles reibungslos. Doch wir sind<br />
weit davon entfernt.<br />
Wie macht Apple das bloß?<br />
Haben Sie gewusst, dass das iPhone 5 nur<br />
über einen 1400-mAh-Akku verfügt? So<br />
kleine Akkus gibt es bei <strong>Android</strong>-Geräten<br />
höchstens im Low-End-Bereich, Topgeräte<br />
verfügen über Akkus mit 2000 mAh oder<br />
mehr Leistung. Klar glänzt das iPhone 5<br />
nicht mit besonders guten Akkulaufzeiten<br />
und das Display ist nur 4 Zoll groß, aber es<br />
hat immerhin LTE an Bord. Wie schafft es<br />
also Apple, mit diesem kleinen Akku (und<br />
1 GByte RAM) auszukommen? Ganz einfach:<br />
Es gibt praktisch keine Apps, die im<br />
Hintergrund aktiv bleiben dürfen. Starten<br />
Sie also Gmail, dann muss Angry Birds auf<br />
Rechenleistung verzichten, und benutzen<br />
Sie WhatsApp, dann bekommt Google<br />
Maps praktisch keine Rechenzeit. Vereinfacht<br />
gesagt ist immer nur eine App aktiv,<br />
und das spart natürlich massiv Strom.<br />
Sind Task-Killer die Lösung?<br />
Darüber streiten sich die Geister: Für manche<br />
sind Task-Killer die Lösung, für andere<br />
das Problem. Denn eigentlich kümmert<br />
sich das <strong>Android</strong>-System um die Apps, den<br />
Speicher und die Rechenleistung. Aber es<br />
gibt zu viele schwarze Schafe, die einfach<br />
massiv Speicher und Rechenleistung und<br />
damit auch Akkuleistung verbrauchen,<br />
auch wenn man die App überhaupt nicht<br />
benutzt. Dabei denke ich nicht an Whats-<br />
App oder Facebook, bei denen es wichtig<br />
ist, dass man Nachrichten rechtzeitig bekommt.<br />
Nein, meistens sind es einfach unsauber<br />
programmierte Apps, die im Hintergrund<br />
den Akku leeren. Hier hilft in den<br />
meisten Fällen nur ein Task-Manager oder<br />
Task-Killer. Diesen sollten Sie aber nicht als<br />
Holzhammer benutzen und stets alle Apps<br />
beenden lassen, sondern gezielt diejenigen,<br />
die über ihre Verhältnisse leben. Wie<br />
Sie solche Apps finden, erklärt unsere<br />
Fokus- Strecke. Einen umfassenden Artikel<br />
zum Thema Task-Killer und Speicherverwaltung<br />
von <strong>Android</strong> haben wir auch online<br />
veröffentlicht [LINK 1].<br />
Die Zeit bringt die Lösung<br />
<strong>Android</strong> hat wie erwähnt ein Problem, aber<br />
die Technik arbeitet für <strong>Android</strong>. Hightech<br />
ist günstiger denn je, und wenn Sie ein<br />
Handy mit einer schnellen CPU und<br />
2 GByte RAM haben, spüren Sie von den<br />
Problemen mit lahmen Apps praktisch<br />
nichts. Auch die Akku-Revolution liegt in<br />
der Luft, da bin ich mir sicher. Bis es so<br />
weit ist, laden wir unsere <strong>Android</strong>-Spielzeuge<br />
halt täglich – oder öfter.<br />
Marcel Hilzinger<br />
„<strong>Android</strong><br />
macht etwas<br />
falsch: Das<br />
iPhone 5 hat<br />
nur einen<br />
1400-mAh-<br />
Akku und 1<br />
GByte RAM.“<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29998<br />
www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter<br />
<strong>Android</strong>-user.de sEptember 2013 3
Service<br />
Inhalt<br />
108 Schreib-/<br />
Lese-Power<br />
So machen Sie Nexus-<br />
Geräte wieder flott<br />
Service<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 News<br />
114 Impressum<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
44<br />
Jawbone Up<br />
Das intelligente<br />
Fitnessarmband<br />
im Test<br />
Fokus<br />
10 Desktop-<strong>Tuning</strong><br />
Launcher, Icons und vieles mehr!<br />
14 Aktueller Look<br />
Jelly-Bean-Optik für alte Handys<br />
18 Nexus-7-<strong>Tuning</strong><br />
Coole Tools für das Google-Tablet<br />
20 Task-Killer<br />
Verlängern Sie wirklich die<br />
Akkulaufzeit?<br />
22 Leistungsprüfung<br />
Benchmark-Tools im Vergleich<br />
24 Greenify<br />
So versetzen Sie Apps in den<br />
Winterschlaf<br />
26 Power Tutor<br />
Das verbrauchen Ihre Apps<br />
Hardware<br />
28 Samsung Galaxy Mega<br />
Groß, größer, noch größer, Mega!<br />
30 Zopo ZP 950<br />
220 Euro für ein Handy mit Dual-<br />
SIM und riesigem Display<br />
10 Desktop-<strong>Tuning</strong><br />
Diese Apps und Tools reizen<br />
den <strong>Android</strong>-Homescreen aus<br />
Hardware<br />
34 ZTE Grand X Pro<br />
Chinesischer Langstreckenläufer<br />
mit Schwächen<br />
36 Archos 53 Platinum<br />
Das erste Handy der Tablet-<br />
Spezialisten<br />
38 Galaxy S4 mini<br />
Der kleine Bruder des<br />
Galaxy S4 im Test<br />
40 PoV Mobii 1045<br />
Das leistet das 250<br />
Euro teure Spar-Tablet<br />
42 Rollei Innocube<br />
Beamer mit MHL-<br />
Anschluss für die<br />
Hosentasche<br />
44 Jawbone Up<br />
Dieses Gadget kennt Sie genauer<br />
als Sie sich selbst<br />
46 Withings Smart Body Analyzer<br />
Smarte Waage mit <strong>Android</strong>-<br />
Anbindung<br />
4 September 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einsteiger<br />
84 Werbenetzwerke<br />
So arbeiten die mobilen Werbenetzwerke<br />
für Handy-Apps und<br />
Webseiten<br />
Tipps & Tricks<br />
88 Musiktipps<br />
Spotify Playlist, kostenlose<br />
Downloads und neue Musik von<br />
Jay-Z, Mc Fitti, Whtie Lies u.a.<br />
92 Tipps & Tricks<br />
Praktische Tipps<br />
aus unserer Redaktion<br />
94 Google-Maps-Tipps<br />
Kartentricks für Google-Maps-<strong>User</strong><br />
96 Windows Keyboard<br />
Machen Sie aus dem<br />
<strong>Android</strong>-Keyboard eine<br />
komplette PC-Tastatur<br />
98 Geräteadministratoren<br />
Entfernen Sie Apps<br />
mit Adminrechten<br />
vom Handy<br />
76 Neue Spiele<br />
SPIELE<br />
Unsere aktuellen Spielevorstellungen<br />
78 Humble <strong>Android</strong> Bundle<br />
Immer wieder Spiele zum<br />
„Zahl-was-du-willst“-Preis<br />
80 Zombie-Spiele<br />
Siebenmal gegen Untote<br />
Power<strong>User</strong><br />
100 Miu<br />
Das ganz andere<br />
Custom-ROM<br />
104 Buzz Launcher<br />
<strong>Android</strong>-Launcher mit<br />
Community-Anbindung<br />
82 World WarZ<br />
Kino-Knaller auf dem Handy<br />
83 Silent Age<br />
Top-Adventure für Sparfüchse!<br />
108 I/O-Performance<br />
So bekommen Sie ein<br />
lahmes Nexus wieder flott<br />
110 ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-<br />
ROMs und Root-Apps<br />
112 Acer Iconia A700<br />
Root für das Acer-Tablet<br />
46<br />
Smarte Waage<br />
Diese Waage<br />
kennt mehr als nur Ihr<br />
aktuelles Gewicht<br />
APPS<br />
60 Apps zum Geldverdienen<br />
48 App-Empfehlungen<br />
Die Favoriten der Redaktion<br />
50 App-Neuheiten<br />
Die besten neuen Apps bei<br />
Google Play<br />
54 Meine Apps<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Lieblings-Apps<br />
56 Norton Mobile Security<br />
Mobile Sicherheit vom<br />
bekannten PC-Spezialisten<br />
Geht das wirklich? Kann man<br />
mit dem Handy nebenbei<br />
Geld verdienen?<br />
63 Google Maps 7.0<br />
Alles über das runderneuerte<br />
Google Maps<br />
68 Burn Note<br />
Diese Sofortnachrichten<br />
zerstören sich wie beim<br />
A-Team von selbst<br />
70 Rocket Music Player<br />
Toller Musik-Player mit iTunes-<br />
Anschluss für ehemalige<br />
iPhone-Besitzer<br />
72 Spring Pad<br />
Notizzettel mit sozialer<br />
Komponente<br />
74 Skype 4.0<br />
Komplett neuer Look und nun<br />
endlich auch kostenlose<br />
Offlinenachrichten#<br />
QR-Code lesen: So geht's...<br />
Installieren Sie die App „Barcode<br />
1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />
Starten Sie die App, und halten Sie<br />
2. den Scanner über den QR-Code.<br />
Der Barcode Scanner zeigt einen<br />
3. Link auf android-user.de an.<br />
Tippen Sie auf den Link, oder<br />
4. wählen Sie Browser öffnen.<br />
Juli 2012
News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
Solar-Kopfhörer<br />
Tipp<br />
Weitere News finden Sie<br />
täglich auf der <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong>-Homepage und auf<br />
Google+ und Facebook:<br />
android-user.de/google+<br />
android-user.de/facebook<br />
Es gibt Leute, die tragen ständig einen Kopfhörer, selbst<br />
wenn Sie gerade keine Musik hören. Was liegt da näher,<br />
als diesen Kopfhörer mit Solarzellen und einem Akku<br />
auszustatten. Damit kann man das Handy bei Bedarf einfach<br />
an den Kopfhörer anschließen und wieder aufladen.<br />
Einen solchen Kopfhörer möchten<br />
nun zwei englische Tüftler via<br />
Kickstarter verwirklichen. Insgesamt<br />
200.000 Pfund<br />
braucht Andrew Anderson<br />
für sein Projekt,<br />
etwas mehr als 13.000<br />
Pfund hatte er nach den<br />
ersten drei Tagen schon<br />
beisammen. Der Kopfhörer<br />
selbst verfügt<br />
über zwei 40 mm große Ohrmuscheln mit einem Frequenzbereich<br />
zwischen 20 Hz und 20.000 KHz. Das Solarpanel<br />
hat eine Größe von 55 cm² und soll ausreichen,<br />
um damit die zwei Li-Ion-Batterien mit 1000 mAh aufzuladen.<br />
Da der Erfinder aus England stammt, hat er auch<br />
an die Regentage gedacht: Man kann das Headset auch<br />
zu Hause aufladen und dann die Kopfhörer als kleines<br />
externes Akkupack<br />
tragen. Wer sich an<br />
der Finanzierung<br />
des Projekts beteiligt,<br />
bekommt sein<br />
On Beat Solar Headphone<br />
für knapp 100<br />
Pfund im kommenden<br />
Februar.<br />
OnBeat<br />
Google Maps 7.0<br />
Google hat Mitte Juli ein umfangreiches Update für den Kartendienst<br />
Google Maps veröffentlicht. Die neue App passt sich dem Design der<br />
restlichen Google-Apps an und enthält sehr viele Neuerungen, allen<br />
voran die neue Seitenleiste. Darin finden Sie die Felder für Verkehrslage,<br />
die Satellitenansicht und weitere Ebenen.<br />
Einen frischen Anstrich haben<br />
auch die Google Places erhalten.<br />
Suchen Sie über die Leiste am<br />
oberen Bildschirmrand nach<br />
einem Geschäft oder Restaurant<br />
oder tippen Sie etwas länger in<br />
die Karte, erscheint am unteren<br />
Rand des Displays eine Leiste<br />
mit dem Namen des Orts und<br />
der Fahrtzeit dorthin. Ziehen<br />
Sie die Karte weiter nach oben,<br />
erhalten Sie zusätzliche Informationen<br />
zum gerade ausgewählten<br />
Ort.<br />
Google Latitude ist dagegen<br />
dem Rotstift zum Opfer gefallen.<br />
Der Standortdienst wurde<br />
zu großen Teilen in Google+<br />
integriert. Einen ausführlichen<br />
Artikel zu sämtlichen<br />
Neuerungen von Google<br />
Maps finden Sie in der Apps-<br />
Rubrik ab Seite 63 dieser<br />
Ausgabe.<br />
Kritische<br />
Sicherheitslücke<br />
Die IT-Sicherheitsforscher von Bluebox<br />
Security haben ein gravierendes Problem<br />
in der Methode gefunden, wie <strong>Android</strong><br />
kryptographische Schlüssel signierter Apps überprüft.<br />
Angreifer könnten so zentrale Apps austauschen,<br />
ohne dass der <strong>User</strong> davon etwas bemerkt.<br />
Die Signatur soll aber genau das verhindern.<br />
Im Normalfall wird vom <strong>Android</strong>-System bei der<br />
Installation von Updates einer App ein kryptographischer<br />
Schlüssel überprüft. Passt der Schlüssel,<br />
mit dem die neue App signiert wurde, nicht mit<br />
dem ursprünglichen Key des Entwicklers zusammen,<br />
wird die Installation der möglicherweise<br />
kompromittierten Anwendung abgebrochen und<br />
eine Warnmeldung ausgegeben. Vor allem bei der<br />
Installation aus Drittquellen sollte man deshalb<br />
sehr vorsichtig sein.<br />
Bluebox kann den Fehler seit <strong>Android</strong> 1.6 in allen<br />
<strong>Android</strong>-Versionen nachvollziehen und hat Google<br />
bereits im Februar 2013 über die Schwachstelle informiert,<br />
behoben wurde das Problem allerdings<br />
erst Mitte Juli im <strong>Android</strong>-Quellcode. Bis dieses<br />
Update von allen Herstellern auf die einzelnen<br />
Geräte verteilt wird, dürften noch Monate vergehen,<br />
wenn überhaupt ein Update erfolgt. Dies stellt<br />
gerade <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> mit älteren Smartphones vor<br />
ein Problem: Viele Hersteller haben den Support<br />
ihrer alten Handymodelle bereits eingestellt.<br />
6<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
Skype 4.0 bringt<br />
Videonachrichten<br />
Mit über 100 Millionen Installationen gehört Skype zu den<br />
erfolgreichsten <strong>Android</strong>-Apps überhaupt. Mit dem Update<br />
auf Skype 4.0 möchte Microsoft, zu dessen Portfolio Skype<br />
inzwischen gehört, diese Zahl gebührend feiern. In der neuen<br />
Version finden Skype-<strong>User</strong> unter <strong>Android</strong> eine komplett überarbeitete<br />
Oberfläche und können nun auch unbegrenzt kostenlose<br />
Videonachrichten verschicken; richtig große neue<br />
Features fehlen jedoch nach wie vor in der App.<br />
Nach eigenen Angaben hat Skype die<br />
im Juli veröffentlichte App von Grund<br />
auf neu geschrieben. Außer der neu<br />
und benutzerfreundlicher gestalteten<br />
Oberfläche soll auch an der Performance<br />
der App gearbeitet worden<br />
sein. Man habe sich auf „Stabilität,<br />
Performance und Ladezeit“ konzentriert<br />
und „die App noch schneller und<br />
zuverlässiger gemacht“.<br />
Die Freude über das Update hat<br />
jedoch ein Detail getrübt: Microsoft<br />
arbeitet angeblich eng mit der US-<br />
Sicherheitsbehörde NSA zusammen,<br />
sodass sich Skype-Gespräche trotz<br />
Verschlüsselung abhören lassen.<br />
Norwegian Airlines<br />
mit <strong>Android</strong> an Bord<br />
Als erste Fluglinie überhaupt stattet die norwegische Billigfluglinie<br />
Norwegian ihre Boeing 787 Dreamliner mit einem<br />
auf <strong>Android</strong> basierenden Entertainmentsystem aus. Technischer<br />
Partner bei dem Vorhaben ist Panasonic.<br />
Wie bei Smartphones wird das System mit Apps ausgerüstet.<br />
Zunächst werden die in der Sitzlehne untergebrachten<br />
<strong>Android</strong>-Systeme nur in Norwegians 787-Flotte eingesetzt,<br />
die sich gerade erst im Aufbau befindet. Fluggäste haben<br />
die Möglichkeit, via <strong>Android</strong> Filme anzusehen, auf Musik<br />
und Spiele zuzugreifen und Zwischenmahlzeiten und Getränke<br />
zu bestellen. Norwegian wird seine Dreamliner-<br />
Flotte zwischen Skandinavien, den USA und Asien einsetzen,<br />
auf Inlands- und Kurzstrecken setzt das Unternehmen<br />
auf kleinere Maschinen.<br />
Norwegian Airlines
News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
Google<br />
Corning<br />
Das Smartphone-Display<br />
der Zukunft<br />
Smartphone-Display-Spezialist Corning präsentierte auf dem MIT Mobile<br />
Technology Summit das Touchscreen-Material der Zukunft. Corning ist in<br />
erster Linie für sein kratzfestes Gorilla Glass bekannt, das bereits in vielen<br />
Smartphones verbaut wird und Maßstäbe in Sachen Stabilität gesetzt hat.<br />
In Zukunft will das Unternehmen aus dem amerikanischen Corning eine<br />
weitere Verbesserung einführen: Eine spezielle Anti-Reflexionsbeschichtung<br />
soll Displayspiegelungen drastisch reduzieren, die Reflexionsrate des<br />
Bildschirms soll lediglich ein Prozent über der von reiner Luft liegen.<br />
Corning zeigte auf dem Tech-Gipfel ein Bild des neuen Glases, auf dem der<br />
speziell anti-reflexionsbeschichtete Teil nahezu durchsichtig erscheint – da<br />
darf man gespannt sein, wie sich das Material auf einem Smartphone-Bildschirm<br />
bewährt. Das Smartphone-Display der Zukunft hat zudem eine antimikrobielle<br />
Oberflächenbeschichtung,<br />
die in der Lage<br />
sein soll, Viren und Keime abzutöten<br />
und damit zu verhindern,<br />
dass sie via Touchscreen<br />
übertragen werden.<br />
Wann genau das neue Glas<br />
die Smartphone-Hersteller erreichen<br />
soll, wollte der Hersteller<br />
nicht verraten: „In den<br />
nächsten zwei Jahren.“<br />
Geschenkkarten<br />
starten<br />
Apps, Spiele, Filme, Musik und Bücher:<br />
Das alles gibt es im Google Play Store zu<br />
kaufen – aber nur, wenn man beim richtigen<br />
Mobilfunkanbieter Kunde ist oder eine<br />
Kreditkarte besitzt. Diese Einschränkung ist<br />
nun Geschichte: Ab sofort sind Gutscheinkarten<br />
im Wert von 15, 25 und 50 Euro in<br />
allen deutschen Filialen von Penny, Rewe<br />
und weiteren Geschäfte erhältlich. Auch<br />
Saturn und Media Markt wollen die Karten<br />
in ihr Programm aufnehmen. Den freigerubbelten<br />
Code auf der Karte können Sie<br />
beim Kauf unter „Einlösen“ auf Ihr Google-<br />
Konto transferieren. Der Kaufbetrag wird<br />
anschließend von Ihrem Guthabenkonto<br />
abgezogen. Damit ist Deutschland nach<br />
Frankreich, den USA und England das<br />
vierte Land, in dem Play-Store-Guthabenkarten<br />
vertrieben werden. Zum Start des<br />
Programms in Österreich oder in der<br />
Schweiz gibt es noch keine Informationen.<br />
Passend zum Verkaufsstart der Guthabenkarten<br />
hat Google auch den Play Store<br />
komplett überarbeitet, sodass man die<br />
Einlösefunktion schnell finden kann.<br />
Moto X in den<br />
Startlöchern<br />
Mit dem Moto X will Motorola wieder an<br />
die Spitze der Smartphone-Hersteller aufsteigen.<br />
Kein Wunder, dass die Erwartungen<br />
an das Handy extrem hoch sind. Und<br />
Motorola hat sie mit einer groß angelegten<br />
Werbekampagne Anfang Juli noch weiter<br />
geschürt. Demnach wird das Moto X noch<br />
im August an den Start gehen, allerdings<br />
zunächst nur in den USA<br />
und in Kanada.<br />
Mit seiner Dual-Core-CPU<br />
S4 Pro und 2 GByte RAM<br />
gehört das Moto X in<br />
der Kategorie Leistung<br />
in die gehobene Mittelklasse.<br />
Das LCD-Display<br />
löst mit 1280 x 720 Pixeln<br />
auf, was für die Größe<br />
von 4,3 Zoll mehr als<br />
ausreichend ist. Vorinstalliert<br />
ist <strong>Android</strong> 4.2.2.<br />
Eine Besonderheit ist<br />
die frei wählbare Rückabdeckung<br />
des Moto X<br />
in diversen Farben und<br />
Materialien.<br />
Update für Google+<br />
Google hat Anfang Juli ein wichtiges Update für Google+ veröffentlicht.<br />
Vergebene +1 können ab sofort in den erweiterten Kreisen als<br />
Empfehlung im Stream erscheinen. Wie bei den Empfehlungen von<br />
Facebook sehen Sie nun, welche Beiträge von Ihren Freunden oft kommentiert<br />
oder geplust wurden. Diese öffentlichen „Gefällt mir“-Angaben gibt es<br />
nun auch bei Google+, allerdings mit ein paar wesentlichen Unterschieden:<br />
Wie bei den angesagten Beiträgen oder den eigenen Kreisen kann man die<br />
Menge solcher Beiträge einschränken. Zudem kann man für die eigenen<br />
Beiträge die Funktion deaktivieren, sodass die restliche Welt nichts davon<br />
erfährt, was man gerade toll findet.<br />
Neue Audible-App<br />
Die Audible-App war funktional gut, aber nie eine wirkliche<br />
App-Perle. Ein Update auf die Version 1.5 bläst nun frischen<br />
Wind um die Ohren, und das Lauschen von Hörbüchern<br />
macht damit noch mehr Spaß. Die neue Version hat den<br />
aktuellen Holo-Look von <strong>Android</strong> übergestülpt bekommen.<br />
Neben der Optik hat auch die Funktionalität gewonnen:<br />
Audible-Fans mit vielen Hörbüchern in ihrer Bibliothek<br />
können ihr Lieblingsbuch nun einfacher finden. Audible ist<br />
aktuell der wohl am weitesten verbreitete und beste Dienst<br />
für Hörbücher unter <strong>Android</strong>. Als Abonnent erhalten Sie<br />
pro Monat einen Titel für 9,95 Euro. Reicht ein Hörbuch pro<br />
Monat nicht aus, müssen sie als Abonnent für weitere Titel<br />
jeweils 9,95 Euro zahlen. Ohne Abonnement werden für<br />
ein aktuelles Hörbuch schnell über 30 Euro fällig.<br />
8 September 2013
Fokus<br />
Desktop-<strong>Tuning</strong><br />
Zehn Tools, die Ihren <strong>Android</strong>-Desktop superschön machen<br />
Desktop-<br />
<strong>Tuning</strong><br />
Bei einem Smartphone<br />
zählt nicht nur das<br />
Äußere, sondern auch<br />
das Look-and-feel des<br />
Homescreens. In diesem<br />
Artikel stellen wir<br />
Ihnen die besten Tools,<br />
Icon Packs und Launcher<br />
vor, damit Sie Ihren<br />
Desktop so richtig toll<br />
verschönern können.<br />
Samuel Groesch<br />
Die Standardoberflächen der diversen<br />
<strong>Android</strong>-Hersteller haben<br />
heute auch optisch deutlich mehr<br />
zu bieten als noch vor ein paar<br />
Monaten. Doch die <strong>Android</strong>-Community<br />
schläft auch nicht, und deshalb gibt es zahlreiche<br />
alternative Launcher, Themes und<br />
vieles mehr, damit Ihr <strong>Android</strong>-Gerät noch<br />
besser aussieht. Wir stellen Ihnen die wichtigsten<br />
vor. Grundlage für diesen Artikel ist<br />
ein <strong>Android</strong>-Smartphone oder Tablet mit<br />
Version 4.0 oder neuer. Benutzen Sie ein älteres<br />
Handy, dann lesen Sie unseren separaten<br />
Artikel im Schwerpunkt dieses Hefts.<br />
Nova Launcher<br />
Der Nova Launcher [LINK 1] ersetzt<br />
den original <strong>Android</strong>-Launcher mit<br />
einem Pendant, das um viele nützliche<br />
Funktionen und Zusatzfeatures erweitert<br />
wurde. Beispielsweise können Sie im<br />
Vergleich zum normalen Launcher festlegen,<br />
wie viele Zeilen und Spalten Ihr Homescreen<br />
haben soll. Sie können zwischen verschiedenen<br />
Übergangseffekten wäh-<br />
len oder die Anzahl und Reihenfolge Ihrer<br />
Homescreen-Seiten festlegen. Auch den Drawer<br />
und das Dock am unteren Bildschirmrand<br />
können Sie an Ihre Bedürfnisse anpassen.<br />
Ob Rastergröße im Drawer, Transparenz<br />
oder Seitenanzahl im Dock – die vielen Optionen<br />
lassen auch bei anspruchsvolleren<br />
Powerusern keine Wünsche offen. In der<br />
kostenpflichtigen Prime-Version können Sie<br />
zudem Gesten definieren, welche bei Aufruf<br />
festgelegte Aktionen ausführen. Durch zweifaches<br />
Tippen mit einem Finger auf eine freie<br />
Stelle werden zum Beispiel die Nova-Einstellungen<br />
aufgerufen. Ein weiteres, sehr nützliches<br />
Feature stellt die Benutzbarkeit von<br />
Themes da. Laden Sie sich Nova-Launcher-<br />
Themes oder Icon Packs aus dem Play Store<br />
herunter, indem Sie einfach „Nova Launcher<br />
Theme“ oder „Nova Launcher Icon Pack“ ins<br />
Suchfeld eingeben. Nach der Installation des<br />
jeweiligen Add-ons rufen Sie in den Nova-<br />
Einstellungen den Punkt Erscheinungsbild<br />
auf und wählen das neue Objekt aus. Auch<br />
was die Geschwindigkeit und Flüssigkeit der<br />
Bedienung angeht, liegt der Nova<br />
Launcher vor der Konkurrenz und<br />
kann auf Geräten, welche mit den<br />
Hersteller-Launchern extrem ruckelig<br />
und träge ihre Arbeit verrichten,<br />
einiges an Geschwindigkeit<br />
wettmachen.<br />
Action Launcher Pro<br />
Der Action Launcher<br />
Pro [LINK 2] verfolgt ein<br />
komplett anderes Bedienkonzept<br />
als normale Launcher,<br />
zum Beispiel der oben vorgestellte<br />
Nova Launcher oder die<br />
meisten anderen Stock-Launcher.<br />
Ausgerichtet auf eine<br />
schnelle, simple Bedienung<br />
bringt der Launcher die von<br />
And roid schon bekannte Sidebar<br />
auch auf den Homescreen.<br />
10<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Desktop-<strong>Tuning</strong><br />
Sie fungiert anstelle des normalen App Drawers<br />
und gewährt Zugriff auf alle installierten<br />
Anwendungen. Diese neuartige App-Drawer-Variante<br />
können Sie auch per Geste,<br />
durch einen Wisch vom linken Displayrand<br />
nach rechts, aufrufen. Im Slider sind die<br />
Apps ebenso wie im Standard-App-Drawer<br />
nach dem Alphabet geordnet. Sie können jedoch<br />
am Rand des Sliders schnell zwischen<br />
verschiedenen Buchstaben hin- und herwechseln.<br />
Halten Sie dazu an einem bestimmten<br />
Punkt des Randes den Finger gedrückt,<br />
und ziehen Sie ihn, wie vom Scrollen<br />
bekannt, nach oben oder unten (Abbildung<br />
2). Der aktuelle Buchstabe wird dann groß<br />
über der Liste angezeigt. Ein weiteres einmaliges<br />
Feature des Action Launcher Pro sind<br />
die sogenannten Cover Widgets. Eine Vielzahl<br />
der installierten Apps kommt mit einem<br />
Widget daher. Facebook, Google Mail und<br />
Google + sind nur einige Beispiele. Wenn<br />
Sie auf dem App-Symbol einer der genannten<br />
Apps vertikal nach oben wischen oder – je<br />
nach Einstellungen – darauf doppelklicken,<br />
öffnet sich ein Pop-up. Es zeigt das Widget<br />
an, ohne die komplette App zu öffnen, und<br />
gewährt so einen kurzen Einblick in die App,<br />
ohne dass Sie die gesamte Anwendung ausführen<br />
müssen.<br />
DashClock<br />
Mit <strong>Android</strong> 4.1 führte Google unter<br />
anderem Widgets für den Lockscreen<br />
ein. Dadurch wurde es<br />
ermöglicht , auch ohne das Gerät zu entsperren,<br />
schnell und einfach auf Funktionen des<br />
Gerätes zurückzugreifen. DashClock [LINK 3]<br />
nutzt diese Möglichkeit des <strong>Android</strong>-Systems<br />
und bringt ein modular aufgebautes Widget<br />
für den Lock-, aber auch den Homescreen.<br />
Im Google Play Store können Sie sich<br />
Add-ons herunterladen, welche die Funktionalität<br />
des DashClock-Widgets immens<br />
erweitern . Beim Entsperren sind Sie somit<br />
durch das DashClock-Widget in der Lage<br />
direkt zu sehen, wie viele ungelesene Mails<br />
oder WhatsApp-Nachrichten Sie haben, wie<br />
das aktuelle Wetter aussieht und ob der<br />
Akku auch noch über genügend Kapazität<br />
verfügt.<br />
3D Image Live Wallpaper<br />
Das neue iOS 7 von Apple kommt<br />
mit einem interaktiven Hintergrundbild<br />
daher, das den angezeigten<br />
Ausschnitt durch Bewegung des Gerätes<br />
verändert. Schon seit geraumer Zeit können<br />
<strong>Android</strong>-Nutzer durch ein Live Wallpaper<br />
den gleichen Effekt erzielen. Das 3D Image<br />
Live Wallpaper [LINK 4] kommt für faire 1,24<br />
Euro auf Ihr Smartphone und verrichtet seinen<br />
Dienst problemlos. Aktivieren können<br />
Sie das Live-Hintergrundbild, indem Sie in<br />
den Wallpaper-Einstellungen Ihres Launchers<br />
unter Live Wallpaper den Eintrag 3D Image<br />
Live Wallpaper auswählen und als Hintergrund<br />
setzen. Anschließend können Sie in<br />
der Konfiguration des Live Wallpapers das<br />
gewünschte Bild einstellen und wichtige Einstellungspunkte<br />
tätigen. Setzen Sie die Image<br />
Buffer Zone auf 30, die Sensitivity / Apparent<br />
3D Depth auf 700, Maximum Rotation Lock<br />
auf 350, und deaktivieren Sie den Punkt Reduce<br />
Sensor Drift. Mit diesen Einstellungen<br />
sollte der Effekt gut zu sehen sein, wobei<br />
jedes Handy etwas anders reagiert. Probieren<br />
Sie einfach aus, welche Konfiguration zum<br />
bestmöglichen Ergebnis führt.<br />
Abb. 3: Der Nova Launcher bringt auf<br />
jedes <strong>Android</strong>-Handy ab Version 4.0<br />
einen frischen Anstrich.<br />
Abb. 1: Bis ins kleinste Detail konfigurieren<br />
Sie beim Nova Launcher<br />
das Verhalten Ihres Desktops.<br />
Abb. 2: Der Action Launcher Pro<br />
sorgt an allen möglichen Stellen<br />
für eine schnelle Bedienung.<br />
Icon Packs<br />
Beispielhaft für<br />
alle Icon Packs<br />
im Play Store<br />
möchten wir Ihnen das<br />
Mianogen Icon Pack [LINK 5]<br />
vorstellen. Icon Packs finden<br />
Sie im Play Store relativ<br />
einfach über die integrierte<br />
Suchfunktion. Es<br />
besteht auch die Möglichkeit,<br />
über Google nach<br />
neuen Packs zu suchen<br />
oder sich in Foren durch<br />
andere Nutzer Anregungen<br />
zu holen. Nach der<br />
abgeschlossenen Installation<br />
können Sie die<br />
neuen Icons in Ihrem<br />
Tipp<br />
Als einfache Wallpaper-Alternative<br />
mit einem sehr<br />
schönen 3D-Effekt und<br />
wenig Akkuverbrauch eignet<br />
sich auch das 3D Tiles<br />
Parallax Wallpaper von<br />
Niko Pfeifer [LINK 15].<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 11
Fokus<br />
Desktop-<strong>Tuning</strong><br />
Abb. 4: Der Solo Launcher verfügt<br />
über umfangreiche Themes und<br />
wunderschöne Widgets.<br />
Launcher aktivieren. Gehen Sie hierzu im<br />
Nova Launcher in die Launcher-Einstellungen<br />
zur Kategorie Erscheinungsbild und wählen<br />
unter dem Punkt Symbolthema das neu<br />
installierte Pack aus. Wenn Sie jetzt auf Ihren<br />
Homescreen zurückkehren, sehen Sie bereits,<br />
dass die alten Icons durch die des Icon Packs<br />
ausgetauscht wurden. Auch im App Drawer<br />
dürfen Sie die neuen Icons bewundern. Ein<br />
Icon Pack zeichnet sich unter anderem durch<br />
die Anzahl der enthaltenen Icons aus. So<br />
werden mit kostenfreien Packs selten alle<br />
von Ihnen installierten Anwendungen abgedeckt,<br />
achten Sie deshalb immer auf die angegebene<br />
Anzahl der Icons. Gute und schöne<br />
Icon Packs finden Sie bei Google Play unter<br />
den Links [LINK 6] bis [LINK 10].<br />
Desktop Visualizer<br />
Der Desktop Visualizer [LINK 11] ermöglicht<br />
es Ihnen, beliebige Grafiken<br />
auf Ihrem Homescreen zu platzieren<br />
und mit Aktionen zu versehen. Dies<br />
ist ohne Erweiterung nicht möglich, bringt<br />
aber die Möglichkeit von völlig neuen Bedienkonzepten.<br />
Gestalten Sie Ihre eigenen Bilder<br />
und Grafiken am Computer mit einem<br />
Grafikprogramm, speichern Sie sie auf Ihrem<br />
Smartphone, und Sie können anschließend<br />
die am Computer erstellten Grafiken mit Aktionen,<br />
wie dem Starten einer Applikation,<br />
auf Ihrem Homescreen ablegen. Kombiniert<br />
mit dem passenden Hintergrundbild lässt<br />
sich einiges an <strong>Tuning</strong> vornehmen. Öffnen<br />
Sie das normal gewünschte Hintergrundbild<br />
in einem Grafikbearbeitungsprogramm wie<br />
Gimp oder Photoshop, und modifizieren Sie<br />
es nach Belieben. Anschließend können Sie<br />
Ausschnitte davon auf Ihrem Smartphone<br />
verwenden, um Teile hervorzuheben.<br />
Apps starten können. Hierbei sind die Oberfläche<br />
und die Flexibilität im Vergleich zu anderen<br />
Anwendungen deutlich besser. Die<br />
App eignet sich sehr gut, um noch ein paar<br />
nützliche Funktionen in den Traum-Homescreen<br />
zu integrieren.<br />
UCCW<br />
Das Ultimate Custom Widget, kurz<br />
UCCW [LINK 13], ist wohl unumstritten<br />
das flexibelste Widget im Play<br />
Store. Mit ihm können Sie alles auf Ihrem<br />
Homescreen möglich machen. Das Beste<br />
daran ist, dass es im Internet Unmengen an<br />
vorgefertigten Themes zum Gratis-Download<br />
gibt. Diese UZIP-Dateien können Sie beim Erstellen<br />
des Widgets einfach importieren und<br />
zusätzlich an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen.<br />
Laden Sie sich beispielsweise aus<br />
dem XDA Thread [LINK 14] ein Theme herunter,<br />
das Ihnen gut gefällt, und verschieben es<br />
auf Ihr Smartphone, oder suchen Sie einfach<br />
bei Google Play nach „uccw“.<br />
Nachdem Sie die kostenfreie Applikation<br />
aus dem Play Store heruntergeladen haben,<br />
legen Sie wie gewohnt ein neues Widget an<br />
und wählen dabei UCCW. Im sich öffnenden<br />
Dialog klicken Sie oben rechts den UZIP-Button<br />
an und wählen die heruntergeladene<br />
Datei. Anschließend leitet UCCW Sie wieder<br />
auf den Homescreen mit der Aufforderung,<br />
das neu angelegte Widget einmal anzutippen.<br />
Nun können Sie mit einem weiteren<br />
Klick auf das Widget in die Einstellungen gelangen<br />
und nach Bedarf das Widget noch<br />
weiter an Ihre persönlichen Wünsche anpassen.<br />
Abschließend vergeben Sie durch die<br />
Skalierungsfunktion Ihres Launchers dem<br />
Widget noch die richtige Position – fertig!<br />
Solo Launcher<br />
Sie möchten nicht lange herumkonfigurieren,<br />
sondern einfach<br />
einen neuen Launcher haben?<br />
Dann installieren Sie den Solo<br />
Launcher [LINK 16]. Der Homescreen-Ersatz<br />
bringt von Haus<br />
aus sehr schöne und vorgefertigte<br />
Widgets mit, auch weitere<br />
Themes lassen sich direkt aus<br />
dem Launcher heraus installieren.<br />
Mögen Sie es schlicht und<br />
einfach, dann ist der Solo Launcher<br />
aktuell die beste Wahl.<br />
Power Toggles<br />
Um tolles, minimalistisches<br />
Design<br />
mit Funktionalität<br />
und guter Bedienbarkeit<br />
zu verknüpfen,<br />
bringt Power Toggles<br />
[LINK 12] eine erweiterte<br />
Energiesteuerung mit. Mit<br />
der klar strukturierten<br />
Anwendung können Sie<br />
benutzerdefinierte Toogles<br />
auf Ihrem Homescreen<br />
platzieren, mit welchen<br />
Sie schnell etwa das<br />
WLAN an- und ausschalten<br />
oder verschiedene<br />
Abb. 5: DashClock bringt zahlreiche<br />
Widgets auf den Sperrbildschirm<br />
von <strong>Android</strong>.<br />
Abb. 6: Die App 3D Image Live Wallpaper<br />
verwandelt jedes Foto in ein<br />
spektakuläres 3D-Hintergrundbild.<br />
12<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Desktop-<strong>Tuning</strong><br />
Abb. 7: Beim Nova Launcher lassen<br />
sich alte Icons durch ein neues<br />
Set ersetzen.<br />
Abb. 8: Füllen Sie die Felder aus,<br />
anschließend sind die Grafiken<br />
auf dem Desktop platziert.<br />
Abb. 9: Das übersichtlich aufgebaute<br />
Menü von Power Toggles<br />
macht die Bedienung einfach.<br />
Abb. 10: Mit den ultimativen UCCW<br />
Widgets ist alles möglich, sogar<br />
eigene Widgets zu erstellen.<br />
Fazit<br />
Wie Sie sehen, muss ein individuell gestalteter<br />
Homescreen nicht gleich viel Arbeit bedeuten,<br />
wenn Sie die richtigen Apps dazu<br />
kennen. Mit ein paar Tricks und den passenden<br />
Tools schaffen Sie es, Ihren Desktop<br />
auch mobil zu optimieren und perfekt auf<br />
Ihren Geschmack abzustimmen, egal ob Matrix,<br />
Star Wars, Justin Bieber oder Hello Kitty.<br />
Und zugegeben: So ein toll designter Desktop<br />
macht einfach etwas her und sichert Ihnen<br />
so manchen neidischen Blick! ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29985
Fokus<br />
Neuer Look<br />
Shen En-Min, 123RF<br />
Neuer Look im Stil von Jelly Bean für alte <strong>Android</strong>en<br />
Alles neu!<br />
Sie sind mit Ihrem zwei Jahre alten <strong>Android</strong>en noch zufrieden? Es gibt<br />
aber keine Updates, die ein aktuelles System auf das Handy bringen?<br />
Ärgern Sie sich nicht: Mit ein paar Tricks sieht jeder <strong>Android</strong>e wieder<br />
wie neu aus! Christoph Langner<br />
HTC<br />
Die <strong>Android</strong>-Welt dreht sich rasant.<br />
Jeden Monat folgt ein Top-<strong>Android</strong>-Modell<br />
dem nächsten. Wer<br />
soll da noch Schritt halten? Viele<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> möchten gar nicht immer das<br />
neueste Modell haben, das zwei Jahre alte<br />
Handy tut es doch eigentlich noch. Da<br />
Google wichtige Neuerungen nun auch<br />
immer öfter über Apps aus dem Play Store<br />
verbreitet, ist es auch nicht so schlimm, dass<br />
es nicht mit der neuesten <strong>Android</strong>-Version<br />
läuft. Sähe doch nur die Oberfläche ein bisschen<br />
moderner aus.<br />
Sie müssen für einen modernen Look nicht<br />
gleich Ihr Handy rooten und mit einer alternativen<br />
Firmware wie CyanogenMod bestücken.<br />
Der Look lässt sich ganz leicht ändern,<br />
man muss nur die richtigen Schräubchen finden.<br />
Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, wo<br />
sie drehen müssen, um aus Ihrem alten <strong>Android</strong>en<br />
einen neuen zu machen. Ohne Root<br />
und ohne Haken!<br />
Jelly-Bean-Uhr<br />
Würden Sie den Autor fragen, welche<br />
die vielleicht beste Neuerung in<br />
<strong>Android</strong> 4.2 ist, würden Sie als Antwort<br />
„die Uhr“ bekommen. Die Uhren-App,<br />
wirklich? Ja, die schönsten Perlen liegen<br />
manchmal tief verborgen und erscheinen auf<br />
den ersten Blick unscheinbar. Google hat bei<br />
der Uhr aus der aktuellen Jelly-Bean-Version<br />
endlich alles richtig gemacht.<br />
Sie besitzt neben der üblichen Weckfunktion<br />
noch einen Timer und eine Stoppuhr.<br />
Die Timer können Sie betiteln und vor Ablauf<br />
per Fingerzeig schnell um eine Minute<br />
verlängern. Weck- und Alarmzeiten geben<br />
14<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Neuer Look<br />
Abb. 1: HTCs Sense-Umgebung auf<br />
Basis von <strong>Android</strong> 2.3 sieht aus wie<br />
ein bunter Strauß Luftballons.<br />
Abb. 2: Die neue Uhr-App aus <strong>Android</strong><br />
4.2 ist ein großer Fortschritt<br />
gegenüber ihren Vorgängern.<br />
Abb. 3: Dank normaler Tasten tragen<br />
Sie die fällige Weckzeit viel<br />
schneller als mit Schiebern ein.<br />
Abb. 4: Stoppuhr und eine freie<br />
Anzahl an Timern geben der Jelly-<br />
Bean-Uhr den letzten Schliff.<br />
Sie nicht mehr über schwer zu bedienende<br />
Schiebe- und Drehregler, sondern über ein<br />
einfaches Tastenfeld, das speziell für Uhrzeiten<br />
Extratasten wie :00 oder :30 mitbringt.<br />
Mit Clock JB+ [LINK 1] (für 0,99 Euro bei<br />
Google Play) holen Sie die Jelly-Bean-Uhr auf<br />
Ihren Retro-<strong>Android</strong>en. Die App läuft ab<br />
And roid 2.2, die Bedingungen dürften die<br />
meisten in Gebrauch befindlichen <strong>Android</strong>en<br />
erfüllen. Im Play Store finden Sie das kostenlose<br />
Clock JB [LINK 2] als Alternative, doch bei<br />
dieser Version ist der Wecker deaktiviert.<br />
Jelly-Bean-Launcher<br />
Auch Ihr virtuelles Zuhause – der<br />
Homescreen – lässt sich unter <strong>Android</strong><br />
anpassen, dazu<br />
müssen Sie einen anderen<br />
Launcher aus dem Play Store<br />
installieren. Auf älteren <strong>Android</strong>en<br />
sind Sie jedoch in der<br />
Auswahl eingeschränkt: Viele<br />
der populären Launcher wie<br />
Nova oder Apex benötigen<br />
mindestens <strong>Android</strong> 4.0.<br />
Für Ihren Retro-<strong>Android</strong>en<br />
empfehlen wir den<br />
ADW.Launcher [LINK 3] oder<br />
die etwa 3 Euro teure kostenpflichtige<br />
Variante ADWLauncher<br />
EX [LINK 4]. Die meisten<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> werden mit der<br />
kostenlosen Variante zufrieden<br />
sein. Sie ist frei von Werbung,<br />
es fehlen nur zusätzliche<br />
Animationen. Alles Wichtige<br />
aber ist mit an Bord.<br />
ADW bringt eine aktuelle <strong>Android</strong>-Optik mit.<br />
Apps lassen sich auf dem Homescreen zu<br />
Gruppen zusammenfügen, und Sie können<br />
Widgets in ihrer Größe ändern – ganz so wie<br />
bei topaktuellen <strong>Android</strong>-Handys. Die Performance<br />
bleibt dabei nicht auf der Strecke,<br />
selbst auf einem 800-MHz-Single-Core-Gerät<br />
bremst ADW nicht zusätzlich ein.<br />
Den ADW.Launcher sollten Sie nicht unkonfiguriert<br />
lassen. Dazu finden Sie in den<br />
Apps den Eintrag ADW Config. Rufen Sie ihn<br />
zum Einrichten des Launchers auf und tippen<br />
im Auswahl-Dialog auf ADW Settings.<br />
Hier sind unter den Bildschirm- und Appliste-Einstellungen<br />
besonders die Punkte zu<br />
den Spalten und Reihen interessant. Je nach<br />
Abb. 5: Wie bei aktuellen <strong>Android</strong>en<br />
fassen Sie mit dem ADW.Launcher<br />
Apps zu Gruppen zusammen.<br />
Abb. 6: Die Anzahl an Icon-Reihen<br />
und -Spalten können Sie im<br />
ADW.Launcher frei bestimmen.<br />
Abb. 7: Widgets auf dem Homescreen<br />
lassen sich mithilfe von<br />
ADW.Launcher frei skalieren.<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 15
Fokus<br />
Neuer Look<br />
Abb. 8: Mit Live-Wallpaper aus<br />
Jelly Bean und ADW.Launcher sieht<br />
Ihr alter <strong>Android</strong>e aus wie neu.<br />
Abb. 9: Holo Locker entspricht vom<br />
Look-and-feel her dem Lockscreen<br />
eines aktuellen <strong>Android</strong>en.<br />
Abb. 10: Wischen Sie mit Ihrem Finger<br />
nach oben, öffnet Holo Locker<br />
statt Google Now die Suche.<br />
Abb. 11: Mit SwiftKey sieht die <strong>Android</strong>-Tastatur<br />
nicht nur viel besser<br />
aus, sie ist es auch.<br />
Auflösung Ihres <strong>Android</strong>en können Sie bis zu<br />
10 x 10 Icons auf den Homescreen packen.<br />
Jelly-Bean-Live-Wallpaper<br />
Mit (animierten) Bildschirmhintergründen<br />
betreten Sie im Google<br />
Play Store stark vermintes Gelände.<br />
Bei kaum einem anderen Thema finden Sie<br />
so viel App-Mist, der oben drauf viel zu viele<br />
Rechte einfordert. Warum braucht ein Live-<br />
Wallpaper Zugriff auf Ihre Kontakte? Hier<br />
stimmt eindeutig etwas nicht! Lassen Sie in<br />
diesem Fall lieber die Finger von so einer<br />
Live-Wallpaper-App.<br />
Brauchbar und sehr nah am Original ist<br />
der Jelly-Bean-Live-Hintergrund des App-<br />
Entwicklers Vectors and Pixels Indiegames<br />
[LINK 5]. Die App kommt ohne zusätzliche<br />
Rechte aus und zeigt nur beim Öffnen der<br />
Einstellungen eine kurze lokal gespeicherte<br />
Werbung an. Einmal eingerichtet, bekommen<br />
Sie von den Anzeigen jedoch nichts mehr<br />
mit. Optional kaufen Sie die Pro-Version des<br />
Wallpapers [LINK 6] ganz ohne Werbung für<br />
knapp einen Euro.<br />
Bedenken Sie aber, dass besonders auf älteren<br />
<strong>Android</strong>en die Animation auf die Performance<br />
und Akkulaufzeit des Geräts drücken.<br />
Schnell ruckelt und zuckelt es an allen<br />
Ecken und Kanten. Suchen Sie sich daher<br />
eher eines der statischen Jelly-Bean-Wallpaper<br />
heraus. Dazu braucht es keine App, eine<br />
Bildersuche bei Google reicht [LINK 7]. Lassen<br />
Sie sich Ihr Wunschbild im Browser in Voller<br />
Größe anzeigen, tippen dann etwas länger<br />
auf das Bild, sodass Sie es am Ende als Hintergrundbild<br />
festlegen können.<br />
Jelly-Bean-Lockscreen<br />
Mit Jelly Bean ist der <strong>Android</strong>-Lockscreen<br />
richtig schick geworden.<br />
Ausgehend von einem Schloss-<br />
Symbol auf Höhe des Daumens ziehen Sie<br />
den kleinen Kreis nach links zur Kamera,<br />
nach rechts zum Entsperren aufs Schloss<br />
oder nach oben, um Google Now zu starten.<br />
Den praktischen Suchassistenten Google<br />
Now gibt es nur für Geräte mit „richtigem“<br />
Jelly Bean, der Holo Locker [LINK 8] startet in<br />
diesem Fall aber dann einfach die Google-Suche<br />
– auch praktisch.<br />
Mit dem etwa 1,50 Euro teuren Upgrade<br />
auf den Holo Locker Plus [LINK 9] schalten Sie<br />
zusätzliche Funktionen wie die Anzahl Ihrer<br />
neuen Mails oder verpassten Anrufe frei,<br />
doch nötig ist die Investition nicht. Die kostenlose<br />
Variante reicht für unseren neuen<br />
Jelly-Bean-Look locker aus.<br />
Jelly-Bean-Keyboard<br />
Wie bei den Live-Hintergrundbildern<br />
gibt es auch bei den <strong>Android</strong>-<br />
Keyboards viele schwarze Schafe.<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> rät, sich hier nicht mit „Jelly<br />
Bean Keyboards“ aufzuhalten. Holen Sie sich<br />
gleich etwas Richtiges auf Ihr Handy. Mit<br />
SwiftKey [LINK 10], SwiftKey für Tablets [LINK 11]<br />
oder auch Swype [LINK 12] machen Sie mit Sicherheit<br />
nichts falsch.<br />
Die beiden Marktführer in Bezug auf Nachrüst-Keyboards<br />
glänzen mit Wischgesten,<br />
ausführlichen Wörterbüchern, Eingaben in<br />
mehreren Sprachen, automatischer Wortkorrektur<br />
und unterschiedlichen Layouts. Haben<br />
Sie auf Ihrem betagten <strong>Android</strong>-Handy noch<br />
16<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Neuer Look<br />
nie eine andere Tastatur probiert,<br />
dann wird es Zeit! Sie<br />
werden erstaunt sein, wie<br />
einfach man mit einem modernen<br />
Keyboard auf dem<br />
Touchscreen des Handys oder<br />
Tablets tippen kann.<br />
Jelly-Bean-Kamera<br />
Auch bei der Kamera<br />
heißt es: Wenn<br />
schon, denn schon!<br />
Warum sich mit zwielichtigen<br />
„Jelly Bean“-Kamera-Apps<br />
herumplagen, wenn es zahlreiche<br />
bewährte Kameraanwendungen<br />
gibt, die die<br />
Stock-Kamera von Google locker<br />
in die Tasche stecken?<br />
Im Play Store stehen zum Beispiel<br />
die Apps Camera FV-5<br />
[LINK 13] und Camera ZOOM<br />
FX [LINK 14] zur Auswahl bereit. Besonders die<br />
erste App hat uns schon in <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 05/<br />
2013 [LINK 15] sehr gut gefallen. Der Testbericht<br />
zur Kamera-App ist auf unserer Homepage<br />
in voller Länge frei verfügbar.<br />
Camera FV-5 kommt im Look einer Spiegelreflexkamera<br />
daher, doch nicht nur die<br />
Optik stimmt, auch die Technik passt. Ohne<br />
Menüs erreichen Sie alle wichtigen Funktionen<br />
über Icons auf dem Display, die Belichtungszeiten<br />
lassen sich manuell einstellen,<br />
und auch Features wie Zeitrafferaufnahmen,<br />
Serienbilder oder verschiedene Autofokus-<br />
Modi bieten Ihnen viele Möglichkeiten, in die<br />
Arbeit der Kamera einzugreifen und so ein<br />
perfektes Ergebnis zu erzielen.<br />
Jelly-Bean-Quick-Settings<br />
WLAN an- oder ausschalten? Bluetooth<br />
de- oder aktivieren? Per Flugmodus<br />
den ganzen Funk lahmlegen?<br />
Ab in die Einstellungen und sich durch<br />
die Dialoge graben? Das muss nicht sein – so<br />
hat auch Google bei der Entwicklung von<br />
<strong>Android</strong> 4.2 gedacht und dem <strong>Android</strong>-System<br />
endlich von Haus aus Quick Settings<br />
Achtung<br />
Für den „perfekten“ Jelly-Bean-Look ist noch<br />
eine Überarbeitung der Statusbar am oberen<br />
Bildschirmrand fällig. Doch passen Sie hier<br />
bitte auf, die fast 500.000-mal installierte Jelly<br />
Bean StatusBar [LINK 18] braucht unzählige<br />
Rechte, ist mit Werbung überflutet und stürzt<br />
bei jeder Gelegenheit hab. Lassen Sie besser<br />
die Finger von dieser App.<br />
Abb. 12: Eine moderne Kamera-<br />
App darf nicht fehlen, Camera<br />
FV-5 glänzt mit vielen Funktionen.<br />
Abb. 13: Dank der AntTek Quick<br />
Settings sind die wichtigsten Einstellungen<br />
nur einen Klick entfernt.<br />
verpasst. Direkt aus der Statusbar heraus<br />
können Sie auf die wichtigsten Einstellungen<br />
zugreifen, ohne ein Menü zu öffnen. Hersteller<br />
wie Samsung haben solche Schnelleinstellungen<br />
schon länger in ihr System integriert.<br />
Die AntTek Quick Settings [LINK 16] oder die<br />
werbefreie, kostenpflichtige Variante AntTek<br />
Quick Settings Pro [LINK 17] bieten den gleichen<br />
Komfort – und noch viel mehr. Die Ant-<br />
Tek Quick Settings ziehen Sie von der rechten<br />
Seite der Statusbar herunter, dort schalten<br />
Sie dann auf WLAN, Bluetooth oder GPS<br />
um. In den Einstellungen der App finden Sie<br />
zudem zahlreiche zusätzliche Schalter für<br />
unzählige andere Funktionen des Handys.<br />
Fazit: Gar nicht so schwierig<br />
Mit nur wenigen Apps frischen Sie den Look<br />
Ihres lieb gewonnenen, aber doch etwas betagten<br />
<strong>Android</strong>en kräftig auf. Launcher,<br />
Lockscreen, Kamera, Tastatur und auch so<br />
simple Dinge wie die Jelly-Bean-Uhr bieten<br />
Ihnen nicht nur eine neue Optik, sondern<br />
auch viele neue Funktionen, die Ihnen das<br />
<strong>Android</strong>-Leben leichter machen – ohne groß<br />
auf das Tempo des Geräts zu drücken.<br />
Problematisch bei der Renovierung der <strong>Android</strong>-Fassade<br />
sind hauptsächlich simple<br />
Wallpaper- und Klingeltöne-Apps. Hier tummeln<br />
sich unzählige schwarze Schafe im Play<br />
Store, die Schrott-Apps gegen viel Werbung<br />
und Verletzung der Privatsphäre vertreiben.<br />
Schauen Sie an dieser Stelle bitte doppelt<br />
hin, welche Rechte eine dieser Apps haben<br />
möchte, oder lassen Sie sich die Originaldateien<br />
der Wallpaper einfach von jemandem<br />
mit einem Jelly-Bean-Handy schicken. ● ● ●<br />
Abb. 14: In den Einstellungen der<br />
Quick Settings finden Sie zudem<br />
noch zahlreiche weitere Schalter.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29986<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 17
Fokus<br />
Nexus-7-<strong>Tuning</strong><br />
Nexus 7: Custom-ROMs und Tweaks<br />
Nexus 7+<br />
Mit dem Nexus 7 bietet<br />
Google Hardware zu<br />
einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
an. Wir<br />
zeigen Ihnen, wie Sie<br />
durch Software-Tweaks<br />
sogar noch mehr aus<br />
dem Gerät herauskitzeln.<br />
Marko Dragicevic<br />
Über die verbaute Hardware kann<br />
man beim Nexus 7 nicht meckern:<br />
Der Quad-Core-Prozessor<br />
vom Typ Tegra 3 und 1 GByte<br />
RAM sorgen für viel Performance. Doch was<br />
ist, wenn doch einmal ein Ruckeln zu sehen<br />
ist? Oder wenn Ihnen Teile des Betriebssystems<br />
nicht gefallen beziehungsweise Sie<br />
hardwarenahe Einstellungsoptionen vermissen?<br />
Dann hilft der folgende Artikel. Wir zeigen<br />
Ihnen, wie Sie mit den richtigen Apps<br />
das Nexus 7 und andere Tablets und Smartphones<br />
noch einen Tick schneller und schöner<br />
machen.<br />
Custom-ROM<br />
Die Firmware eines <strong>Android</strong>-Tablets wird als<br />
ROM bezeichnet. In diesem ist das <strong>Android</strong>-<br />
Betriebssystem enthalten. Welche Schritte Sie<br />
unternehmen müssen, um die vorinstallierte<br />
Firmware (Stock-ROM) gegen eine von Dritten<br />
angebotene aus dem Internet (Custom-<br />
ROM) auszutauschen, erfahren Sie in unserem<br />
Onlineartikel unter [LINK 1]. Dort beschreiben<br />
wir in einer einfachen Schritt-für-<br />
Schritt-Anleitung, wie man auf dem Nexus 7<br />
das Clockwork Mod Recovery einspielt, welches<br />
eine gute Basis für einen ROM-Aus-<br />
tausch bietet. Sollten Sie sich hierbei trotzdem<br />
unsicher fühlen, geben Apps wie ROM<br />
Manager [LINK 2] Hilfestellungen beim Einspielen<br />
des Clockwork Mods und diverser ROMs.<br />
Welches Custom-ROM bietet nun welche<br />
Verbesserungen an? Stellvertretend für die<br />
Vielzahl an ROMs seien hier die beiden<br />
prominentesten Vertreter für das Nexus 7<br />
vorgestellt.<br />
Eines der bekanntesten Custom-ROMs ist<br />
CyanogenMod [LINK 3]. Die alternative Firmware<br />
wird von einer großen Gruppe freiwilliger<br />
Helfer weiterentwickelt. Dadurch, dass<br />
CyanogenMod schon seit Jahren reift und die<br />
Entwickler sehr viel Wert auf saubere Implementationen<br />
legen, läuft alles sehr stabil.<br />
Selbst wer statt der Stable Builds eine<br />
Nightly-Version ausprobiert, stößt auf erstaunlich<br />
wenig Probleme. Im Test wirkte das<br />
mit CyanogenMod geflashte Tablet gegenüber<br />
dem Stock-ROM wahrnehmbar flüssiger.<br />
Zudem liefert CyanogenMod viele kleine<br />
Hilfen wie den DSP-Manager, mit dem man<br />
die Qualität der Soundausgabe optimiert.<br />
Paranoid <strong>Android</strong> [LINK 4] ist vielen bekannt,<br />
weil es die typische Tablet-Optik auf<br />
Smartphones brachte. Ist das ROM trotzdem<br />
auch für Besitzer des Nexus-7-Tablets interessant?<br />
Ja, ist es – denn es<br />
kann eigentlich viel mehr. So<br />
beherrscht Paranoid <strong>Android</strong><br />
nicht nur die Oberflächeneinstellungen<br />
aus Abbildung 2.<br />
Der Nutzer kann sogar für<br />
einzelne Apps jeweils unterschiedliche<br />
Darstellungsformen<br />
konfigurieren. Ebenso<br />
ändert man in einem einfachen<br />
Dialog die Erscheinung<br />
der Status- und der Navigationsleiste<br />
auf die eigene<br />
Lieblingsfarbe.<br />
Custom-Kernel<br />
Der Kernel ist das Herzstück<br />
eines Betriebssystems.<br />
Da er weit unten in<br />
der Sicherheitshierarchie<br />
agiert, kann er direkt auf<br />
die Hardware zugreifen.<br />
18<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Nexus-7-<strong>Tuning</strong><br />
Abb. 1: Der DSP-Manager hilft bei<br />
der Verbesserung der Soundqualität<br />
des Nexus 7.<br />
Abb. 2: Paranoid <strong>Android</strong> passt die<br />
Optik der Oberfläche des Nexus 7<br />
recht stark an.<br />
Abb. 3: Der Franco-Kernel lässt sich<br />
auch komfortabel per App flashen<br />
und konfigurieren.<br />
Abb. 4: Mit einer selbst erstellten<br />
Boot-Animation erhält das Tablet<br />
eine persönliche Note.<br />
Jedes ROM enthält selbstverständlich bereits<br />
einen Kernel – ohne könnte man das Gerät<br />
schließlich gar nicht benutzen. Wenn Sie Ihr<br />
Stock-ROM nicht austauschen möchten,<br />
kann es für manche Zwecke ausreichend<br />
sein, einfach nur den Kernel zu wechseln.<br />
Genauso ist es aber auch möglich, diesen zusammen<br />
mit einem Custom-ROM zu verwenden,<br />
sofern die beiden kompatibel sind.<br />
Besonderer Beliebtheit erfreut sich der<br />
Franco-Kernel: Zum einen versorgt der Entwickler<br />
ihn regelmäßig mit Updates, zum anderen<br />
bestehen keine hohen Hürden, um ihn<br />
auf das eigene Gerät zu flashen: Mit der<br />
Root-App Franco Kernel Updater [LINK 5] geschieht<br />
das innerhalb von Sekunden. Anschließend<br />
muss man das Gerät nur noch<br />
neu starten. Verwendet man nicht nur die<br />
Free-Version der App [LINK 6], sondern die Bezahlvariante<br />
für 3,99 Euro, dann stehen<br />
außer dem Flashen noch verschiedene Konfigurationsdialoge<br />
zur Verfügung. Dort kann<br />
man beispielsweise die Spannungskontrolle,<br />
die CPU- oder die GPU-Geschwindigkeit verändern.<br />
Ein Absenken der Versorgungsspannung<br />
(Undervolting) führt etwa zu einer längeren<br />
Akkulaufzeit. Das Übertakten der GPU<br />
(Overclocking) beschleunigt Spiele mit anspruchsvoller<br />
Grafik. Ändern Sie jedoch keinen<br />
dieser Werte unbedacht. Es besteht<br />
immer die Möglichkeit, mit falschen Einstellungen<br />
die Hardware zu schädigen.<br />
Tweaks<br />
Haben Sie nun ROM und/oder Kernel Ihres<br />
Nexus 7 ausgetauscht, und trotzdem sind bei<br />
Ihrem Lieblingsspiel Ruckler zu sehen? Das<br />
muss nicht an der Hardware des Tablets liegen.<br />
Eine mögliche Erklärung liegt in der Art<br />
und Weise, wie das <strong>Android</strong>-System Zufallszahlen<br />
generiert. Diese sind gerade bei Spielen<br />
wichtig – wenn sich die Gegner dort etwa<br />
immer nur nach den gleichen festgelegten<br />
Berechnungen bewegen würden, dann wären<br />
sie auch genau dies: berechenbar und somit<br />
keine Herausforderung. Ein Zufallsfaktor<br />
sollte also immer mit im Spiel sein. Fordert<br />
die App nun Zufallszahlen an, benötigt das<br />
System Entropie (ungewisse Zustände) zur<br />
Generierung dieser Daten. Liegt gerade keine<br />
Entropie vor, dann muss das Spiel warten: Es<br />
fängt an zu ruckeln. Die App Seeder [LINK 7]<br />
sorgt nun dafür, dass <strong>Android</strong> für die Berechnung<br />
von Zufallszahlen keine Entropie mehr<br />
verwendet. Dadurch hört bei Spielen das Ruckeln<br />
auf; allerdings sind die generierten<br />
Zahlen nun weniger „zufällig“ (was sich bei<br />
Spielen nicht sichtlich bemerkbar macht, jedoch<br />
theoretisch beim Thema Verschlüsselung<br />
sehr wichtig sein kann).<br />
Zum Schluss wollen wir noch etwas die<br />
Optik des Nexus-Tablets aufbohren. Natürlich<br />
lässt sich ganz einfach ein anderer Launcher<br />
installieren, und auch die im Artikel<br />
„Desktop-<strong>Tuning</strong>“ dieser Fokus-Strecke gezeigten<br />
Tipps helfen auf dem Nexus 7. Doch<br />
wir möchten einen Schritt weitergehen: Die<br />
Boot-Animation soll eine andere sein. Wäre<br />
es nicht etwa reizvoll, wenn während des<br />
Bootens des Tablets das Logo Ihres Lieblings-<br />
Fußballvereins durch das Bild fliegt oder ein<br />
Regenbogen erscheint? Am einfachsten geht<br />
dies mit der Root-App Boot Animations<br />
[LINK 8]. Dieses Programm liefert nicht nur<br />
eine stattliche Anzahl an fertigen Boot-Animationen,<br />
Sie können für rund drei Euro<br />
auch ein selbst erstelltes, animiertes GIF zu<br />
diesem Zweck importieren.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30169<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 19
Fokus<br />
Task-Killer<br />
Über den Sinn von Task-<br />
Killern streiten sich die Experten<br />
schon seit den Anfängen<br />
von <strong>Android</strong>. Fakt ist:<br />
Die Apps sind beliebt.<br />
Carsten Müller<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29983<br />
GO Taskmanager<br />
Ex<br />
Das <strong>Android</strong>-Betriebssystem verfügt<br />
über eine effiziente Speicherverwaltung:<br />
Wenn der Speicher knapp zu<br />
werden droht, stoppt <strong>Android</strong> nicht notwendige<br />
Prozesse selbst. Insofern sind Task-Killer<br />
eigentlich nicht erforderlich. Eigentlich: Denn<br />
wenn sich eine nicht sauber programmierte<br />
App aufhängt oder das System aus einem anderen<br />
Grund unerträglich langsam wird, lohnt<br />
es sich doch, im Hintergrund laufende Prozesse<br />
abzuschießen. Der GO Taskmanager EX<br />
bietet ein breites Arsenal an Werkzeugen, um<br />
Speicher zu befreien und Hintergrund-Tasks<br />
den Garaus zu machen. Die schick aufgemachte<br />
App verfügt über eine Schnellabschaltung<br />
zum Stoppen aller unkritischen Tasks mit<br />
einem Klick. Wahlweise können aber auch ge<br />
Super Task Killer<br />
Recht einfach gehalten, aber<br />
effektiv, konzentriert sich<br />
Super Task Killer auf seinen<br />
wesentlichen Job: das manuelle oder<br />
automatisierte Stoppen von Hintergrundanwendungen.<br />
Einfach die zum<br />
Abschuss ausgesuchten Anwendungen<br />
auswählen, Kill selected apps wählen,<br />
und weg sind sie. Über die Einstellungen<br />
der App lässt sich das Ganze<br />
auch automatisieren: stündlich, alle<br />
drei oder alle sechs Stunden. Über<br />
einen Filter definieren Sie, ob nur Drittanbieter-Apps,<br />
im Vordergrund laufende<br />
Apps oder alle Apps zur Auswahl<br />
gestellt werden.<br />
Advanced<br />
Task Killer<br />
Advanced Task Killer listet<br />
sämtliche aktuellen Prozesse<br />
auf und gibt Ihnen die Möglichkeit,<br />
diese Anwendungen zu stoppen<br />
– manuell oder automatisch. Die<br />
Automatik lässt sich dabei in verschiedenen<br />
Kill Levels justieren – von Safe<br />
über Aggressive bis zu Crazy. Das ist<br />
recht clever. Empfehlenswert für technisch<br />
weniger Versierte ist die Einstellung<br />
Safe. In den höheren Leveln müssen<br />
Sie damit rechnen, dass auch Prozesse<br />
gestoppt werden, die für den reibungslosen<br />
Betrieb des Smartphones<br />
und seiner Apps notwendig sind.<br />
Advanced<br />
Task Manager<br />
Advanced Task Manager ist<br />
die ideale Task-Killer-App für<br />
Nutzer, die eine Vielfalt an Einstellungsmöglichkeiten<br />
schätzen. In<br />
einer Ignorier-Liste tragen Sie die Apps<br />
ein, die von einem automatischen<br />
Stoppen verschont werden sollen.<br />
Beim Automatischen Beenden werden<br />
alle laufenden Tasks beendet, sobald<br />
der Bildschirm ausgeschaltet wird.<br />
Beim Regelmäßigen Beenden werden<br />
Tasks in festgelegtem Rhythmus gestoppt<br />
– der Zeitraum dafür ist von jede<br />
Minute bis zu alle 4 Stunden sehr fein<br />
einstellbar.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.1.22|1,2 MByte<br />
★★★★★<br />
3,63 Euro mit Anzeigen kostenlos<br />
deutsch|Version 1.9.7B102|77 KByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|variiert|variiert<br />
★★★★★<br />
20<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Task-Killer<br />
zielt einzelne Apps gestoppt werden. Im<br />
Bereich Überprüfung bietet die App einige<br />
automatische und manuelle Möglichkeiten<br />
zur Optimierung des Systems. Das umfasst<br />
etwa das Löschen des Caches von Apps,<br />
um Telefonspeicherplatz zu gewinnen, das<br />
Auffinden und Eliminieren<br />
überflüssiger Dateirückstände sowie das<br />
komfortable Verschieben von Apps auf die<br />
SD-Karte. Über die zum Teil holprige deutsche<br />
Übersetzung der App lässt sich hinwegsehen<br />
– der Funktionsumfang und die<br />
frische Optik machen das wieder wett.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 3.51|5,5 MByte<br />
★★★★★<br />
Zapper Task-Killer<br />
Hinter der aufgeräumten, stylishen<br />
Oberfläche verbergen<br />
sich zwar effiziente, aber doch<br />
recht rudimentäre Funktionen. Ein automatisiertes<br />
Killen ist nicht vorgesehen,<br />
stattdessen ist Handarbeit gefragt:<br />
Selektieren der gewünschten Anwendungen<br />
und Klick auf Apps löschen<br />
(wobei die App lediglich gestoppt<br />
wird). Im oberen Teil des Bildschirms<br />
zeigt Zapper die CPU- und Speicherbelegung<br />
an. Bei systemrelevanten Prozessen<br />
verzichtet die App auf ein eigenständiges<br />
Killen und führt den Nutzer<br />
stattdessen zur <strong>Android</strong>-eigenen<br />
Anwendungsinfo.<br />
Memory Booster<br />
Memory Booster bringt harte<br />
Fakten über den freien, belegten<br />
und gesamten Speicher.<br />
Über die Schaltfläche Schnell-Boost<br />
starten Sie auf die Schnelle eine Prozedur,<br />
in der sämtliche aktuellen Tasks<br />
gekillt werden, die nicht zwingend notwendig<br />
sind. Sehr nett: Eine kleine<br />
Info-Box informiert anschließend darüber,<br />
wie viel Speicher durch diese<br />
Säuberungsaktion freigegeben wurde.<br />
Im Bereich Task Killer lassen sich einzelne<br />
Anwendungen automatisch und<br />
manuell stoppen, und im Boost-Log<br />
wird akribisch über alle Prozeduren<br />
Buch geführt.<br />
Clean Master<br />
Clean Master geht über einen<br />
Task-Killer weit hinaus. Unter<br />
schicker und aufgeräumter<br />
Oberfläche verbirgt sich ein Schweizer<br />
Messer für das Aufräumen auf dem<br />
Smartphone. Im Bereich Verlauf sammelt<br />
die App Datenrückstände, unter<br />
Privatsphäre lassen sich Suchverläufe,<br />
Browser-Historie, Anrufprotokolle und<br />
ähnliche Informationen löschen. Der<br />
Task-Killer verbirgt sich im Bereich<br />
Prozesse . Sehr clever: Für die Reinigung<br />
der Cache-Daten steht eine Erinnerungsfunktion<br />
zur Verfügung, eine<br />
ähnliche Funktion gibt es auch für den<br />
Task-Killer.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.6.1|663 KByte<br />
★★★★★<br />
2,24 Euro Testversion kostenlos<br />
deutsch|Version 5.6|1 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 3.6.0|5,2 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 21
Fokus<br />
<strong>Android</strong>-Benchmarks<br />
Sie drehen an den Stellschrauben<br />
Ihres <strong>Android</strong>en,<br />
testen ROMs und verschiedene<br />
Kernel? Mit diesen<br />
Benchmarks prüfen Sie,<br />
was sich wirklich lohnt.<br />
Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29982<br />
Vellamo<br />
Benchmarks sind eine vertrackte<br />
Sache: Auf der einen Seite liefern<br />
sie objektive Daten, die<br />
Sie gut miteinander vergleichen können.<br />
Auf der anderen Seite kennen<br />
wir in der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion<br />
schon einige Geräte, deren Benchmark-Werte<br />
durchaus passabel<br />
waren, die sich im Gebrauch aber<br />
dennoch träge anfühlten. Trotzdem<br />
(oder vielleicht gerade deshalb) sind<br />
Benchmarks unter den <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n<br />
sehr beliebt.<br />
Gerade wenn Sie einen der <strong>Tuning</strong>-<br />
Tipps aus diesem Heft probiert haben,<br />
sollten Sie die Wirksamkeit nicht nur<br />
rein subjektiv beurteilen, sondern auch<br />
anhand von harten Kriterien wie eben<br />
von Benchmark-Ergebnissen vergleichen.<br />
Vielleicht ist ja das bisschen mehr<br />
GFXBench<br />
GFXBench (früher einmal GL-<br />
Benchmark) richtet sich eher<br />
an Spiele-Fans. Die App misst<br />
anhand eines plattformübergreifenden<br />
Algorithmus die Grafikleistung bei der<br />
Berechnung von für Spiele typischen<br />
Animationen wie etwa der Unschärfe<br />
von sich bewegenden Objekten (motion<br />
blur) oder von zu berechnenden<br />
Partikel-Wolken. Am Ende steht ein<br />
Ranking von Smartphones bis hin zu<br />
den leistungsstärksten Grafikkarten für<br />
den PC. Wer einen Account erstellt,<br />
kann die von GFXBench übermittelten<br />
Ergebnisse online verwalten.<br />
3DMark<br />
Wie GFXBench richtet sich<br />
auch 3DMark an die Spieleund<br />
Grafik-Fans, die wissen<br />
wollen, wie gut sich Ihr <strong>Android</strong>e im<br />
Vergleich mit anderen <strong>Android</strong>-Handys,<br />
aber auch iOS- und Windows/Windows-RT-Geräten<br />
schlägt. GFXBench<br />
rendert zwei Spieleszenarien, eines arbeitet<br />
mit zahlreichen Effekten hauptsächlich<br />
auf der GPU, die Physik-Engine<br />
ist hingegen von der CPU-Leistung<br />
abhängig. Am Ende liefert Ihnen<br />
3DMark mit dem „Ice Storm Score“<br />
eine Zahl, die Sie mit anderen Geräten<br />
vergleichen können.<br />
AnTuTu<br />
AnTuTu eignet sich sehr dazu,<br />
die gefühlte Geschwindigkeit<br />
eines <strong>Android</strong>en in Zahlen zu<br />
fassen. Abseits der reinen Rechenpower<br />
misst AnTuTu, wie schnell sich Ihr<br />
Handy oder Tablet am Ende in der<br />
Hand anfühlt. Die Ergebnisse können<br />
Sie mit der AnTuTu-Datenbank vergleichen,<br />
so sehen Sie, wie schnell Ihr<br />
Handy im Unterschied zu den aktuellen<br />
Topmodellen ist. Übersichten über die<br />
im Gerät verbaute Hard- und Software<br />
komplettieren das Tool, das auch bei<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> während Hardwaretests<br />
immer zum Einsatz kommt.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 5.0.3|11 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.2-1109|149 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 3.3.1|9,3 MByte<br />
★★★★★<br />
22<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Android</strong>-Benchmarks<br />
an Leistung, den etwas<br />
höheren Akkuverbrauch<br />
gar nicht wert.<br />
Per Onlinevergleich<br />
können Sie auch bewerten,<br />
wie sich Ihr<br />
<strong>Android</strong>e im Unterschied<br />
zu anderen Geräten<br />
schlägt.<br />
Vellamo wurde nicht<br />
von freien Entwicklern<br />
programmiert, sondern<br />
vom amerikanischem<br />
Prozessorspezialisten Qualcomm.<br />
Der Benchmark ermittelt nicht nur einen<br />
einzigen Wert, sondern mit dem HTML5-<br />
und dem Metal-Benchmark gleich zwei<br />
Datenpunkte . Der HTML5-Benchmark soll<br />
charakterisieren, wie gut sich auf dem<br />
Gerät im Internet surfen lässt, er beinhaltet<br />
diverse bekannte Benchmarks wie Sun<br />
Spider oder die V8 Benchmark Suite. Der<br />
Metal-Benchmark führt eine Reihe von<br />
Low-Level-Tests auf der<br />
CPU, dem RAM-Speicher<br />
oder dem Flash-Speicher<br />
zur Bestimmung der<br />
Schreib-/Lesegeschwindigkeit<br />
aus. Dazu kommen<br />
ebenfalls wieder bekannte<br />
Tests wie Dhrystone<br />
oder LINPACK zum<br />
Einsatz. Zudem finden<br />
sich in den Extras auch<br />
noch drei weitere Tests,<br />
die unter anderem die<br />
Leistung des Touchscreens oder<br />
des Video-Playbacks separat messen.<br />
Vellamo hat sich in der Redaktion<br />
bewährt, der Benchmark liefert<br />
seit Langem gut vergleichbare<br />
und reproduzierbare Ergebnisse.<br />
kostenlos<br />
englisch|variiert|variiert<br />
★★★★★<br />
Quadrant<br />
Quadrant ist ein klassischer<br />
Benchmark, der Ihren <strong>Android</strong>en<br />
von der CPU, dem Speicher,<br />
den Speicherzugriffen und der<br />
3D-Grafik von vorne bis hinten durchmisst.<br />
Am Ende steht eine aus den einzelnen<br />
Komponenten des Tests zusammengesetzte<br />
Zahl. Eine Balkengrafik<br />
vergleicht die gemessene Performance<br />
mit den Werten vergleichbarer Geräte.<br />
Die kostenpflichtige Variante schlüsselt<br />
die Ergebnisse nach den einzelnen<br />
Tests auf. Professionelle Anwender<br />
müssen die fast 20 Euro teure Pro-Version<br />
kaufen.<br />
AndroBench<br />
Wenn Sie nur die „Festplatte“,<br />
also den internen oder externen<br />
Speicher Ihres Handys<br />
auf seine Leistungsfähigkeit hin testen<br />
möchten, dann führt an AndroBench<br />
kein Weg vorbei. Das Tool misst die<br />
reine Schreib-/Lesegeschwindigkeit,<br />
aber auch die Performance-Werte bei<br />
SQLite-Datenbankzugriffen. Diese sind<br />
speziell im Alltag bei der Nutzung von<br />
Apps von Interesse, da sie ihre Daten<br />
und Einstellungen aus eben diesen Datenbanken<br />
laden. Ist die Leistung hier<br />
schlecht, fühlt sich in der Praxis auch<br />
das Handy lahm an.<br />
Epic Citadel<br />
Epic Citadel ist kein klassischer<br />
Benchmark, der Ihnen<br />
Zahlenreihen, Charts und Vergleiche<br />
liefert. Im Endeffekt ist Epic<br />
Citadel ein 3D-Spiel ohne Handlung.<br />
Nach dem Start der App finden Sie sich<br />
in einer umwerfend gestalteten historischen<br />
Stadt wieder, in der Sie sich wie<br />
bei einem Shooter frei bewegen können.<br />
Zum Benchmark wird Epic Citadel,<br />
wenn Sie diesen über das Menü<br />
starten. Am Ende sagt Ihnen der Test,<br />
mit wie vielen Bildern pro Sekunde<br />
(FPS) die Spielgrafiken aufgebaut werden<br />
konnten. Je höher diese Zahl,<br />
desto flüssiger erscheinen Ihrem Auge<br />
die Animationen des Spiels.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.1.1|1,4 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 3.4|1 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 5.0.3|11 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 23
Fokus<br />
Greenify<br />
Mit Greenify die Akkulaufzeit verlängern<br />
Winterschlaf<br />
Viele Apps sind aktiv,<br />
selbst wenn Sie sie gar<br />
nicht bewusst gestartet<br />
haben. Greenify schickt<br />
solche Apps in einen<br />
Tiefschlaf und verlängert<br />
die Akkulaufzeit –<br />
spürbar. Christoph Langner<br />
Wer sein Handy oder Tablet auf<br />
die Werkseinstellungen zurücksetzt,<br />
staunt nicht selten,<br />
wie aus der vorher oft lahmen<br />
Handy-Schnecke plötzlich wieder ein flinkes<br />
<strong>Android</strong>-Wiesel wird. Woran das liegt und<br />
wie Sie sich helfen können – ohne gleich<br />
sämtliche Daten und Apps vom Handy zu löschen<br />
–, zeigen wir in diesem Artikel.<br />
Hintergrund-Apps<br />
Installieren Sie eine <strong>Android</strong>-App, dann passieren<br />
im Hintergrund von <strong>Android</strong><br />
eine ganze Menge von Aktionen.<br />
Viele Apps sitzen nicht untätig im<br />
Speicher des Handys herum und<br />
warten, bis sie endlich einmal aufgerufen<br />
werden. Ohne, dass Sie es<br />
als <strong>User</strong> bemerken, starten eine<br />
Reihe von Apps Hintergrunddienste<br />
oder halten über Wakelocks<br />
[LINK 1] das System wach.<br />
Problematisch sind hier Anwendungen,<br />
die im Hintergrund<br />
Aufgaben übernehmen, ohne<br />
dass Sie das Programm von<br />
Hand starten. Harmlos sind –<br />
mit wenigen Ausnahmen –<br />
Spiele: Sie verlangen dem System<br />
in den meisten Fällen<br />
nichts weiter ab als ein wenig<br />
Speicherplatz.<br />
Ein klassischer Fall von problematischen<br />
Apps sind Messenger-Programme,<br />
Facebook<br />
und Google+. Diese Anwendungen<br />
sollen ja in der Lage<br />
sein, Ihnen umgehend neue<br />
Nachrichten zu melden. Wer<br />
aber einfach nur ab und an in<br />
Facebook nach News stöbern<br />
möchte, verschwendet allein<br />
durch die Installation der<br />
Facebook -App sehr viel Batterielaufzeit.<br />
Das „always<br />
online“-Motto der App verhindert,<br />
dass die Datenverbindung<br />
im Leerlauf für längere<br />
Zeit heruntergefahren<br />
werden kann.<br />
Greenify schläfert ein<br />
Greenify [LINK 2] sieht auf den ersten Blick wie<br />
ein gewöhnlicher Task-Killer aus. Diese Apps<br />
sind zwar immer noch sehr beliebt, bewirken<br />
aber meist das Gegenteil. Das andauernde<br />
Beenden und Neustarten von Diensten beeinflusst<br />
die Akkulaufzeit eher negativ. Auch<br />
der freigemachte RAM-Speicher füllt sich üblicherweise<br />
schon nach wenigen Minuten<br />
wieder. Greenify arbeitet anders, besser und<br />
vor allem langfristig wirkungsvoll. Die clever<br />
programmierte Root-App klinkt sich in die<br />
Taskverwaltung <strong>Android</strong>s ein. Anstatt aber<br />
Dienste nach eigenem Gusto gnadenlos zu<br />
beenden, versetzt Greenify von Ihnen ausgewählte<br />
Apps in einen Winterschlaf. Sobald<br />
Sie die Anwendung über den App-Launcher<br />
starten, ist sie sofort wieder aktiv.<br />
Greenify verursacht deshalb wenig Nebenwirkungen.<br />
Anders als zum Beispiel bei der<br />
„Freeze“-Funktion von Titanium Backup<br />
PRO [LINK 3] oder App Quarantine [LINK 4] deaktivieren<br />
Sie eingefrorene Apps nicht vollständig.<br />
Sie rufen Ihre Anwendungen wie gewohnt<br />
über die App-Schublade auf, zusätzliche<br />
Launcher oder Widgets braucht es nicht.<br />
Zum Beispiel Facebook<br />
An der Facebook-App lassen sich die Auswirkungen<br />
des Einschlafens gut demonstrieren.<br />
Greenify führt Facebook als eine der Apps<br />
mit den meisten Starts im Hintergrund auf.<br />
Abbildung 1 zeigt, dass Facebook über 100-<br />
mal aktiv war, ohne dass die Anwendung<br />
auch nur einmal von Hand gestartet wurde.<br />
Das kostet Rechenleistung und damit auch<br />
Akkulaufzeit. Wer Facebook nur gelegentlich<br />
nutzt, der sollte die App deshalb in ihre<br />
Schranken weisen.<br />
Facebook – und natürlich auch andere<br />
Apps – fügen Sie über das Plus-Symbol am<br />
unteren Bildschirmrand zu den in den Ruhezustand<br />
zu versetzenden Apps hinzu. Die<br />
Anwendungsanalyse hilft Ihnen dabei, Apps<br />
zu finden, die es lohnt einzuschläfern. Die<br />
Apps werden in verschiedenen Kategorien<br />
aufgelistet.<br />
• Im Hintergrund: Hier finden Sie alle Apps,<br />
die im Hintergrund aktiv sind, ohne zuvor<br />
von Ihnen gestartet worden zu sein.<br />
24<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Greenify<br />
• Geplanter Start: Anwendungen,<br />
die regelmäßig für<br />
eine kurze Zeit aufwachen<br />
(Wakeup), um Aktionen<br />
auszuführen oder Nachrichten<br />
abzurufen.<br />
• Können das Gerät verlangsamen,<br />
wenn…: Diese Programme<br />
werden bei verschiedenen<br />
Events wie<br />
etwa bei Aktivierung der<br />
Internetverbindung aktiv.<br />
• Vor Kurzem ausgeführt: Die<br />
hier aufgeführten Apps<br />
wurden erst vor kurzer Zeit<br />
von Ihnen benutzt.<br />
Für das Stromsparen besonders<br />
interessant sind Apps,<br />
die unter „Im Hintergrund“<br />
oder „Geplanter Start“ die<br />
höchste Laufzeit aufzeigen<br />
beziehungsweise am häufigsten<br />
gestartet wurden. Anwendungen wie<br />
Twitter oder Facebook sind hier immer ganz<br />
oben mit dabei, aber auch Mailprogramme<br />
wie K-9 Mail wecken das Handy unnötig oft.<br />
Im Falle von K-9 besonders krass: Das Mailprogramm<br />
war auf unserem Testgerät nicht<br />
einmal konfiguriert, wir hatten es erst kürzlich<br />
installiert.<br />
Keine Benachrichtigungen<br />
Per Fingerzeig wählen Sie eine oder mehr<br />
Anwendungen für den Winterschlaf aus.<br />
Über das Setzen des Hakens rechts oben<br />
schließen Sie die Aktion ab, mehr an Konfigurationsarbeit<br />
ist nicht mehr nötig.<br />
Greenify schickt nun automatisch alle einzuschläfernden<br />
Apps in den Ruhezustand,<br />
sobald Sie das Handy für einen kurzen Moment<br />
ins Stand-by gehen lassen – also das<br />
Display automatisch abgeschaltet wird. Apps,<br />
die dann von Greenify eingeschläfert werden,<br />
wandern von der Liste „Bevorstehend“<br />
nach „Im Ruhezustand“. Zum erneuten Starten<br />
der App rufen Sie sie wie gewohnt auf.<br />
Nachteile<br />
Mit Greenify eingeschläferte Apps sind komplett<br />
ruhiggestellt, sobald das Handy ins<br />
Stand-by geht. Das spart Strom und macht<br />
das Smartphone im Alltag flotter, doch die<br />
Apps können so ihrer Aufgabe im Ruhezustand<br />
nicht mehr nachkommen. Auch brauchen<br />
sie beim nächsten Start etwas länger,<br />
um sich neu zu initialisieren.<br />
Schläfern Sie etwa Facebook ein, dann erhalten<br />
Sie keine Hinweise mehr über neue<br />
Nachrichten. Kein Problem, wenn Sie zum<br />
Abb. 1: Suchen Sie sich in der<br />
Anwendungsanalyse die Apps mit<br />
den meisten Wakeups aus.<br />
Abb. 2: „Greenified“ Apps werden<br />
eingeschläfert, sobald das Handy<br />
in den Stand-by-Modus geht.<br />
Chatten sowieso nur selten zu Facebook greifen.<br />
Schicken Sie aber die Uhr in den Ruhezustand,<br />
dann bleibt der Wecker morgens<br />
still – und Sie verschlafen. Schicken Sie<br />
daher nicht jede App gedankenlos in den Ruhezustand,<br />
sondern in erster Linie die Apps,<br />
die Sie selten nutzen, die aber stets aktiv<br />
sind. WhatsApp sollten Sie zum Beispiel<br />
nicht auf die Liste setzen, wenn Sie das Chat-<br />
Programm regelmäßig nutzen.<br />
Sollten Sie den Greenify-Winterschlaf für<br />
Ihre Apps vorübergehend deaktivieren wollen,<br />
dann können Sie die Funktion über das<br />
Menü und den Punkt Automatischen Ruhezustand<br />
deaktivieren jederzeit aussetzen. Ihre<br />
Einstellungen bleiben erhalten, zum erneuten<br />
Aktivieren tippen Sie einfach wieder diesen<br />
Punkt an.<br />
Fazit<br />
Greenify finden Sie kostenlos im Play Store,<br />
über die knapp 2,30 Euro teure Spenden-Version<br />
[LINK 5] schalten Sie zusätzliche experimentelle<br />
Features frei. So können Sie etwa<br />
eine Reihe von Google-Apps in den Schlaf<br />
schicken oder eingeschläferte Apps via<br />
Google Cloud Messaging [LINK 6] doch noch<br />
Push-Nachrichten empfangen lassen. Der<br />
Kauf ist für die grundlegenden Funktionen<br />
nicht nötig. Besonders <strong>User</strong>, die auf eine im<br />
Hintergrund aktive App nicht gänzlich verzichten<br />
möchten, diese aber auch nur selten<br />
benutzen, können von Greenify profitieren.<br />
Ohne großen Aufwand sind „greenified“<br />
Apps nur dann aktiv, wenn Sie die App auch<br />
bewusst gestartet haben. Für „Gelegenheits-<br />
Facebooker“ also ideal!<br />
● ● ●<br />
Abb. 3: Jetzt noch aktiv, wird Facebook<br />
im Stand-by automatisch in<br />
den Ruhezustand geschickt.<br />
Abb. 4: Der Ruhezustand von Greenify<br />
lässt sich im Menü vorübergehend<br />
deaktivieren.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29950<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 25
Fokus<br />
PowerTutor<br />
PowerTutor zeigt, wer den <strong>Android</strong>-Akku leersaugt<br />
Der Akkumeister<br />
Der Akku ist auf einmal<br />
leer, und Sie möchten<br />
gerne wissen, welche<br />
App oder Systemkomponente<br />
dafür verantwortlich<br />
ist? Dann gibt<br />
es nur eine Lösung:<br />
PowerTutor.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Die Akkustatistik von <strong>Android</strong> ist<br />
leider alles andere als besonders<br />
aussagekräftig. Damit machen Sie<br />
zwar im besten Fall eine App ausfindig,<br />
die außerordentlich viel Strom verbraucht,<br />
aber in den meisten Fällen sind es<br />
mehrere Apps/Faktoren, die dazu beitragen,<br />
dass die Akkulaufzeit nicht so gut ausfällt,<br />
wie man das eigentlich erwarten würde.<br />
PowerTutor hilft<br />
Mit der App PowerTutor [LINK 1] finden Sie die<br />
wahren Stromsünder. Die App ist gratis und<br />
verzichtet auf Werbung. Zudem zeigt Sie<br />
Echtzeitstatistiken an, sodass Sie nicht<br />
wie bei anderen (zum Teil kostenpflichtigen)<br />
Lösungen lange darauf<br />
warten müssen, bis sich erste Resultate<br />
zeigen.<br />
Nach der Installation und dem<br />
Start über Start Profiler erhalten Sie<br />
bereits Resultate. Dass die App<br />
aktiv ist, erkennen Sie am Icon in<br />
der Notificationbar von <strong>Android</strong>.<br />
Ziehen Sie die Benachrichtigungsleiste<br />
nach unten, sehen Sie den<br />
aktuellen Stromverbrauch des<br />
Handys in mW. Üblicherweise<br />
steigt dieser Wert beim Herunterziehen<br />
der Statistik gleich um ein<br />
paar Hundert mW an, da dann<br />
das Display aktiv ist, das ja zu den<br />
größten Stromverbrauchern gehört.<br />
Der Bildschirm des Nexus 4<br />
verbraucht zum Beispiel bei mittlerer<br />
Helligkeit 500 mW, voll aufgedreht<br />
hingegen 800 mW. Zum<br />
Vergleich: Im Ruhezustand liegt<br />
der Verbrauch des Nexus 4 unter<br />
100 mW. Spielen Sie am besten<br />
etwein wenig mit den Helligkeitseinstellungen<br />
Ihres Handys<br />
herum, um ein Gespür für den<br />
Stromverbrauch des Displays zu<br />
bekommen.<br />
Apps oder System<br />
Tippen Sie die Meldung in der Benachrichtigungsleiste<br />
von <strong>Android</strong> an, erscheint das<br />
Hauptmenü von PowerTutor. Über den Eintrag<br />
Application Viewer sehen Sie den Stromverbrauch<br />
sämtlicher Apps innerhalb der<br />
letzten 60 Minuten in Joule. Die zusätzlichen<br />
Reiter LCD, CPU, Wifi und 3G sortieren den<br />
Verbrauch nach Anwendungen. Möchten Sie<br />
zum Beispiel die App finden, die am meisten<br />
CPU-Leistung beansprucht, dann tippen Sie<br />
die Einträge für LCD, Wifi und 3G an, um<br />
diese auszuschalten. Üblicherweise findet<br />
sich dann der Eintrag System an erster Stelle.<br />
Sollte eine App langfristig mehr CPU-Rechenleistung<br />
als das System benötigen, dann<br />
stimmt etwas nicht.<br />
Tippen Sie einen einzelnen Eintrag an,<br />
dann gelangen Sie zur Echtzeitstatistik. Hier<br />
sehen Sie als Balkendiagramm, wie hoch der<br />
Stromverbrauch gerade ist (in mW). Um sich<br />
einen Eindruck vom Verhältnis der einzelnen<br />
Komponenten zueinander zu machen, eignet<br />
sich die Pie View ganz gut.<br />
Wechseln Sie wieder zurück zur App-Übersicht,<br />
dann finden Sie unten rechts das Kontextmenü<br />
von <strong>Android</strong>. Hier ändern Sie nun<br />
die Time Span zu einem Wert zwischen Last<br />
Minute und Total. In der Grundeinstellung<br />
zeigt die App den Stromverbrauch der vergangenen<br />
Stunde an. Möchten Sie die Energiewerte<br />
lieber auch in mW angezeigt haben,<br />
dann wählen Sie über das Kontextmenü den<br />
Eintrag Display type und entscheiden sich<br />
hier für Current power, um die aktuellen<br />
Werte zu erhalten oder für Average Power,<br />
um die Durchschnittswerte zu ermitteln.<br />
Mit der Zurück-Taste landen Sie wieder im<br />
Hauptmenü. Wählen Sie hier den Eintrag<br />
System viewer, um ein Diagramm des kompletten<br />
Stromverbrauchs zu erhalten. Auch<br />
hier lohnt sich ein Blick auf den Reiter Pie<br />
View, um die Verhältnisse der einzelnen<br />
Komponenten zueinander besser einschätzen<br />
zu können. Scrollen Sie ganz nach unten,<br />
26<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
PowerTutor<br />
Abb. 1: Nicht besonders hübsch,<br />
aber nützlich: PowerTutor zeigt die<br />
echten Stromverbraucher.<br />
Abb. 2: Die Echtzeitstatistiken ge -<br />
ben wertvolle Hinweise darauf, ob<br />
der Verbrauch gerade normal ist.<br />
Abb. 3: PowerTutor liefert Ihnen<br />
auch alle zentralen Daten zum<br />
verbauten Akku.<br />
Abb. 4: Bösewicht gefunden: Für<br />
eine Hintergrund-App verbraucht<br />
UAR deutlich zu viel Strom.<br />
finden Sie auch Einträge zum GPS und zum<br />
Audio-Subsystem. Bei einem guten Handy<br />
verbraucht das GPS kaum Strom, auch wenn<br />
die Standortdaten aktiviert sind.<br />
Sünder finden<br />
Eine App werden Sie stets in den Top 5 der<br />
Statistiken finden: PowerTutor selbst. Die<br />
App verbraucht recht viel Energie, weshalb<br />
Sie sie wieder löschen bzw. über die Schaltfläche<br />
Stop Profiler deaktivieren sollten,<br />
wenn Sie ihre Dienste nicht mehr benötigen.<br />
Akkusünder sind all die Apps, die zum Beispiel<br />
in den Statistiken zur letzten Stunde<br />
auftauchen, die Sie aber nicht aktiv benutzen.<br />
Dazu gehörte in den Tests die Kamera<br />
FV-5, eine an sich klasse Kamera, die sich<br />
aber nicht richtig schlafen legt, wenn Sie gerade<br />
nicht benutzt wird. Wir mussten die<br />
App also von Hand bzw. über die Multitasking-Funktion<br />
von <strong>Android</strong> 4 beenden, damit<br />
sie keinen Strom mehr verbraucht.<br />
Ebenfalls als Akkusünder entpuppte sich<br />
UAR Free. Der Unused App Remover trackt,<br />
welche Apps Sie häufig und welche nie benutzen,<br />
um Ihnen dann Kandidaten vorzuschlagen,<br />
die Sie löschen können. Mit einem<br />
Stromverbrauch von bis zu 15 Prozent klassifiziert<br />
sie sich aber selbst als unnütze App.<br />
Aufschlussreich fanden wir auch die Informationen<br />
zu diversen Launchern und Live-<br />
Hintergründen. Das vermeintlich stromhungrige<br />
3D-Live-Hintergrundbild entpuppt sich<br />
mit weniger als 0,3 Prozent Akkuverbrauch<br />
als harmlose Spielerei, dafür fliegt der sparsam<br />
wirkende Battery Bar mit 8,5 Prozent<br />
Akkuverbrauch als Sünder auf. Auch die üblichen<br />
Verdächtigen wie Google+, Google-<br />
Suche und Facebook finden Sie in den Top10<br />
der Statistik. Wenn Sie diese Apps aktiv nutzen,<br />
dann ist das nicht weiter verwunderlich.<br />
Achten Sie deshalb in erster Linie auf Einträge,<br />
die Ihnen unbekannt vorkommen.<br />
Strom sparen<br />
Haben Sie die Akkusünder gefunden, müssen<br />
Sie sich entscheiden, ob Sie die App löschen<br />
möchten/müssen, oder ob es genügt,<br />
die App zu beenden. Bei der Camera FV-5<br />
haben wir uns dafür entschieden, sie zu behalten,<br />
weil sie gute Bilder macht. Allerdings<br />
muss man sich merken, die App richtig zu<br />
beenden. Die UAR-App ist hingegen ein klarer<br />
Fall für eine App, die man besser gleich<br />
löscht. Taucht in der Statistik auch der Launcher<br />
recht weit oben auf, dann lohnt es sich,<br />
nach einem anderen Launcher Ausschau zu<br />
halten oder wieder den Homescreen des Herstellers<br />
zu nutzen. Bei uns lag der Stromverbrauch<br />
des Atom Launchers zwischen 3,5<br />
und 4,5 Prozent, ein akzeptabler, aber nicht<br />
optimaler Wert. Verlassen Sie sich hingegen<br />
auf die Akkustatistiken von <strong>Android</strong> selbst,<br />
dann erfahren Sie diese Werte nie.<br />
Fazit<br />
Mit PowerTutor finden Sie schon nach kurzer<br />
Zeit die Apps, die wirklich am Akku zehren.<br />
Dank der detaillierten Statistik spüren Sie<br />
auch stromhungrige Widgets und Live-Wallpaper<br />
auf und können auf diese Weise gezielt<br />
Abhilfe schaffen. Einsparungen von 10 bis<br />
20 Prozent des Stromverbrauchs sind so<br />
möglich, ohne auf wichtige Features zu<br />
verzichten.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29981<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 27
Hardware<br />
Samsung Galaxy Mega<br />
Samsung Galaxy Mega im Test: GT-I9205<br />
Mega<br />
extrem<br />
Abbilung entspricht der Originalgröße, (c)Samsung<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Verarbeitung<br />
‚ Kamera<br />
‚ LTE, NFC<br />
‚ Infrarot<br />
„ Zu groß<br />
Auf der Suche nach neuen Abnehmern für ihre<br />
Smartphones lassen sich Samsung & Co immer<br />
wieder etwas Neues einfallen, um ein Alleinstellungsmerkmal<br />
zu bieten. Beim Galaxy Mega ist dies die<br />
Displaygröße von 6,3-Zoll. Marcel Hilzinger<br />
Ein typisches Samsung<br />
Zur Software gibt es nicht viel zu sagen. Sie<br />
erhalten Touchwiz mit all seinen Vor- und<br />
Nachteilen. Das auf <strong>Android</strong> 4.2.2 basierte<br />
System arbeitet extrem schnell. Wir konnten<br />
in unseren Tests keinerlei Ruckler oder Hänger<br />
feststellen. Besonders viel Spaß bereitet<br />
das Anschauen von Videos auf dem großen<br />
Display, aber auch die Arbeit mit S Planner<br />
oder anderen Apps macht richtig Freude.<br />
Sehr schön: Im Unterschied zu den Geräten<br />
mit kleineren Displays funktioniert auf dem<br />
Mega der Homescreen von Haus aus auch<br />
im Querformat.<br />
Die Verpackung<br />
des<br />
Samsung<br />
Galaxy<br />
Mega (ohne „S“) erscheint<br />
auf den ersten<br />
Blick nicht besonders<br />
groß. Nach dem Öffnen<br />
überrascht das<br />
riesige Gerät dann<br />
doch etwas. Beim ersten<br />
Anschalten zeigt<br />
sich schon, dass das<br />
Mega ein waschechtes<br />
Samsung-Gerät ist und<br />
über praktisch sämtliche Kritikpunkte<br />
Features verfügt, die Samsung auch im Galaxy Auch wenn der Buchstabe „S“ im Namen des<br />
S4 verbaut hat. Lediglich auf die Bild-im-Bild- Galaxy Mega fehlt, ist das Mega nicht nur auf<br />
Funktion der Kamera muss man verzichten. den ersten Blick einfach ein weiteres Modell<br />
Infrarot-Sensor, Split-View, Augen-Tracking aus der S-Serie mit großem Display. Die inneren<br />
Werte stimmen exakt mit dem Galaxy S4<br />
und berührungsloses Steuern sind dagegen<br />
mit an Bord.<br />
Mit seinem Gewicht von<br />
200 Gramm ist das Galaxy<br />
Mega alles andere als ein<br />
Leichtgewicht. Möchten<br />
Sie zusätzlich noch eine<br />
Schutzhülle benutzen,<br />
dann wird es wirklich<br />
schwer. Wir haben unser<br />
Testgerät von 1&1 erhalten.<br />
Hier bekommen Sie<br />
das Mega in Verbindung<br />
mit dem Tarif Allnet Flat<br />
Pro gratis, wenn Sie sich Abb. 1: Praktisch: Das Galaxy Mega unterstützt von Haus aus auch den<br />
für zwei Jahre binden. Homescreen im Querformat.<br />
28<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Samsung Galaxy Mega<br />
Abb. 2: Es gibt nur ein paar Einstellungsmöglichkeiten<br />
für die einhän-<br />
Mini überein. Warum man<br />
das Mega nicht als S4<br />
Mega bezeichnet, dürfte<br />
also eher marketingtechnisch<br />
bedingt sein. Die<br />
Leistungsunterschiede<br />
zum Flaggschiff S4 sind im<br />
täglichen Gebrauch nicht<br />
zu spüren. Es ist also<br />
„nur“ ein großes S4 Mini.<br />
Dafür hat es Samsung aber<br />
verpasst, den vorhandenen<br />
Platz sinnvoll zu nutzen.<br />
Zum Beispiel für einen<br />
deutlich größeren Lautsprecher<br />
an der Front und<br />
der Rückseite oder für eine<br />
größere Frontkamera.<br />
Wenn Sie keine Riesenhände<br />
besitzen, wird<br />
Ihnen auch die Bedienung dige Bedienung.<br />
einiger Apps schwerfallen.<br />
Es gibt zwar Anpassungsmöglichkeiten für<br />
die Tastatur und den Taschenrechner, aber<br />
nicht für all die anderen tausend Apps bei<br />
Google Play. Für uns liegt die Schmerzgrenze<br />
der Benutzbarkeit bei 6 Zoll, aber dieser Wert<br />
ist natürlich sehr individuell.<br />
Trotz 3200-mAh-Akku hinterlässt das Mega<br />
im Test gemischte Gefühle. Ohne LTE kommen<br />
Sie locker über den Arbeitstag, auch<br />
wenn LTE nur sporadisch verfügbar ist, hält<br />
das Mega einen Tag lang durch. Aber mit<br />
dem großen Akku müsste eigentlich mehr<br />
drin liegen. Wir befanden uns allerdings<br />
während der Tests in einem Gebiet mit recht<br />
schlechtem Empfang. Wir gehen davon aus,<br />
dass das Mega bei moderater Nutzung auf<br />
zwei bis drei Tage Laufzeit kommt.<br />
Note II, Mega, III?<br />
Klar ist das Galaxy Mega im Vergleich zum<br />
Note II noch einmal einen Tick größer. Dennoch<br />
werden wir den Verdacht nicht ganz<br />
los, dass Samsung hier gezielt das Update<br />
auf <strong>Android</strong> 4.2.2 für das Note II zurückhält,<br />
um das Galaxy Mega über die zusätzlichen<br />
Software-Features zu verkaufen. Wir können<br />
Sie aber beruhigen: Das Mega bringt, abgesehen<br />
von der Infrarot-Fernbedienung, nicht<br />
wirklich etwas mit, das es vom Note II besonders<br />
abhebt, dafür enthält das Note II den<br />
praktischen Stift. Im September wird uns<br />
Samsung bereits das Note III präsentieren,<br />
das ein 5,9-Zoll-Display haben wird. Während<br />
die Note-Reihe allerdings mit AMOLED-<br />
Screens ausgestattet ist, setzt Samsung beim<br />
Mega auf ein gewöhnliches LCD, bei dem<br />
Weiß auch wirklich weiß ist.<br />
Abb. 3: Mit seinem Gewicht von<br />
200 Gramm eignet sich das Mega<br />
nicht wirklich als Fernbedienung.<br />
Fazit<br />
Das Galaxy Mega ist groß, schnell, einfach<br />
zu bedienen und eigentlich ein Top-Handy.<br />
Allerdings fällt es uns schwer, das Mega vom<br />
Note II abzugrenzen, das aktuell nur noch<br />
400 Euro kostet und dafür 16 GByte internen<br />
Speicher mitbringt und sogar noch gut in die<br />
Hosentasche passt. Auf die Infrarot-Fernbedienung<br />
können wir bei dem Preisunterschied<br />
gerne verzichten. Beim Galaxy Mega<br />
gilt deshalb unser Standardtipp ganz besonders:<br />
Schauen Sie sich das Gerät an, und<br />
nehmen Sie es in die Hand. Sagen Ihnen die<br />
Größe und Samsung zu, können Sie eigentlich<br />
nichts falsch machen. <br />
● ● ●<br />
Samsung Galaxy Mega<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Samsung<br />
Formfaktor<br />
6,3-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1280 x 720 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,7 GHz, Dual-Core<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
Akku<br />
3200 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) 420h /17h<br />
Gewicht<br />
200 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
450 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 21353<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
13849 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1932/686 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,6 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 29
Hardware<br />
Zopo ZP950 Leader Max<br />
Im Test: Zopo ZP950 Leader Max<br />
Megaphone<br />
Ein großes Handy hat<br />
schon was. Man kann<br />
sich damit unter<br />
Umständen ein Tablet<br />
als Zweitgerät sparen.<br />
Zopo schickt das ZP950<br />
Leader Max mit 5,7-Zoll-<br />
Display und Dual-SIM-<br />
Funktionalität ins<br />
Rennen der Mega-<br />
Smartphones.<br />
Thomas Reindlmeier<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Dual-SIM<br />
‚ <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
‚ 5,7-Zoll-Display<br />
‚ Dual-Core-CPU<br />
‚ Preis<br />
„ Leistung<br />
„ Zubehör<br />
Die erste Reaktion<br />
auf das Zopo<br />
ZP950 von<br />
Freunden lautet<br />
fast immer: „Oh, ein<br />
Samsung!“ Erst ein genauer<br />
Blick auf die Rückseite<br />
mit dem Logo offenbart<br />
den Irrtum. Auch wenn das Zopo eines<br />
dieser typischen China-Phones zu sein<br />
scheint, bietet es doch ein paar interessante<br />
Besonderheiten, ungeachtet der Tatsache,<br />
dass es optisch sehr stark aktuellen<br />
Samsung-Geräten ähnelt. Dazu gehört zum<br />
Beispiel der Verkauf und Support vor Ort<br />
durch Zopo.de aus Kiel.<br />
Erstkontakt<br />
Nimmt man das ZP950 das erste Mal in die<br />
Hand, ist man von der schieren Größe zunächst<br />
überwältigt. Für so manche Hand ist<br />
das Gerät eine Herausforderung, möchte<br />
man es einhändig bedienen. Sehr entgegen<br />
kommen hier die rechts angeordnete Power-<br />
Taste sowie die Lautstärke-Wippe. Beide sind<br />
sehr gut tastbar und bieten einen deutlichen<br />
Druckpunkt. Das gilt auch für die Home-<br />
Taste unterhalb des Displays, die dort aber<br />
etwas verloren wirkt, da das ZP950 im Unterschied<br />
zu den Samsung-Geräten mit in den<br />
Bildschirm integrierten Softkeys arbeitet, wie<br />
man diese von den Nexus-Geräten her kennt.<br />
Als Dual-SIM-Smartphone verfügt es über<br />
zwei SIM-Karten-Schächte, wobei ein<br />
Schacht für GSM/WCDMA beziehungsweise<br />
UMTS geeignet ist, der andere „nur“ für<br />
GSM. Daneben liegt der MicroSD-Kartenschacht,<br />
der Karten bis 32 GByte akzeptiert.<br />
Der große und flache Lithium-Polymer-Akku<br />
bietet eine Kapazität von 2500 mAh. Das mitgelieferte<br />
Ohrhörer-Set findet seine 3,5-mm-<br />
Klinkenbuchse an der Oberseite des Smartphones.<br />
Aufgeladen wird über das mitgelieferte<br />
USB-Ladekabel mit Stromadapter. An<br />
der Unterseite befindet sich der Micro-USB-<br />
Anschluss. Zusätzlich legt Zopo eine Displayschutzfolie<br />
bei, da das Display nicht aus<br />
kratzfestem Glas ist.<br />
Angetrieben wird das ZP950 von einer<br />
ARM-Cortex-A9-Dual-Core-CPU mit 1 GHz,<br />
unterstützt von einer PowerVR-SGX531+-<br />
GPU. Die Benchmark-Ergebnisse weisen das<br />
ZP950 eher als Arbeitstier aus: Beim Vellamo-Test<br />
ist es gut weit vorne im Feld, während<br />
es im AnTuTu-Benchmark eher im hinteren<br />
Mittelfeld rangiert. Im normalen Alltag<br />
merkt man davon kaum etwas, das ZP950 arbeitet<br />
ohne Ruckler, das 1 GByte große RAM<br />
ist hier deutlich spürbar. Seine Grenzen erreicht<br />
das Handy bei aufwendigen grafischen<br />
Apps und Spielen. Insgesamt fällt die sehr<br />
saubere Verarbeitung auf, die einen wertigen<br />
Eindruck vermittelt. Der Rahmen in Chromoptik<br />
verstärkt diesen Eindruck noch. Das<br />
ZP950 ist in Weiß und Grau erhältlich.<br />
<strong>Android</strong> (fast) pur<br />
Nach dem Einschalten fallen weitere Details<br />
ins Auge. Das Display mit IPS-TFT-Technik<br />
löst mit 1280 x 720 Pixeln auf, was bei<br />
5,7-Zoll-Diagonale eine Pixeldichte von<br />
knapp 258 ppi ergibt. Die Blickwinkelabhängigkeit<br />
ist in Ordnung, das Display bleibt<br />
trotz leichter Farbverfälschungen lesbar. Für<br />
sonnige Tage ist es aber nicht hell genug, die<br />
Automatik regelt generell auch drinnen zu<br />
dunkel. Die verbaute Benachrichtigungs-LED<br />
beherrscht die Farben Rot, Grün und Blau.<br />
Das ZP950 kommt mit <strong>Android</strong> 4.1.2 Jelly<br />
Bean, welches Zopo erfreulicherweise kaum<br />
verändert hat. Die obligatorischen Google-<br />
Apps sind an Bord. Es gibt zusätzliche But-<br />
zopomobileshop.com<br />
30<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Zopo ZP950 Leader Max<br />
tons in der Statusanzeige<br />
etwa für WLAN, Bluetooth,<br />
Audioprofile. In den Display-<br />
Einstellungen gibt es zwei<br />
Szenen zur Auswahl, die sich<br />
jedoch sehr ähneln, und vier<br />
Themes, die aber nur die<br />
Farbe in der Statusleiste und<br />
der Telefon-App verändern.<br />
Gut gelungen ist die Dual-<br />
SIM-Verwaltung. Beide Karten<br />
werden jeweils mit unterschiedlichen<br />
Farben dargestellt,<br />
sowohl in der Statusleiste<br />
als auch in der Telefonund<br />
SMS-App. Für jede Karte<br />
kann festgelegt werden, ob<br />
<strong>Android</strong> nachfragen oder automatisch<br />
eine bestimmte<br />
Karte verwenden soll. So ist<br />
relativ schnell festgelegt, mit<br />
welcher Karte man telefoniert<br />
und mit welcher man ins Internet geht.<br />
Kamera<br />
Die Hauptkamera löst mit 8 Megapixeln, die<br />
Frontkamera mit 2 Megapixeln auf. Zum Einsatz<br />
kommt die Standard-Kamera-App. Der<br />
Autofokus arbeitet gelegentlich etwas unruhig,<br />
aber sonst zügig. Für die Ausleuchtung<br />
sorgt eine LED. Diverse Motivprogramme<br />
und eine HDR-Funktion runden die Kamerafunktionen<br />
ab. Schnappschüsse sind kein<br />
Problem, bei schwächerem Licht tendieren<br />
die Bilder zu einer leichten Unschärfe.<br />
Videos zeichnet die Kamera mit maximal<br />
1280 x 720 Bildpunkten auf. Auch hier arbeitet<br />
das ZP950 sehr zügig, allerdings ohne Autofokus.<br />
Die Möglichkeit, Zeitrafferaufnahmen<br />
zu machen, sind ein nettes Gimmick.<br />
Die Auslösegeräusche sowohl im Foto- als<br />
auch im Video-Modus sind sehr dezent. Die<br />
Frontkamera liefert auch in beiden Modi ordentliche<br />
Bilder. Für Skype-Nutzer bietet<br />
Zopo auf seiner Website eine angepasste Version<br />
an, da die Version aus dem Play Store<br />
bei der Einrichtung hängen bleibt.<br />
Abb. 1: Nach dem Start zeigt sich<br />
der Desktop des Zopo-Smartphones<br />
aufgeräumt.<br />
Musik<br />
Der Lautsprecher auf der Rückseite besitzt<br />
eine ausreichende Lautstärke, der Klang<br />
kann jedoch durch den Untergrund oder die<br />
Hand stark beeinträchtigt werden. Über die<br />
mitgelieferten Kopfhörer kann es einen deutlich<br />
satteren Klang erzielen, in beiden Fällen<br />
trotzdem etwas höhenlastig. Das integrierte<br />
FM-Radio bietet das Nötigste zum Radioempfang.<br />
Auffallend ist die Möglichkeit, Radio<br />
auch ohne angeschlossenen Kopfhörer empfangen<br />
zu können. Im Sendegebiet des Autors<br />
war jedoch kein vernünftiger Empfang<br />
möglich. Neben RDS-Informationen bietet<br />
die Radio-App auch die Möglichkeit, den laufenden<br />
Sender aufzuzeichnen und Favoriten<br />
zu verwalten.<br />
Fazit<br />
Das ZP950 ist ein rundherum gelungenes<br />
Smartphone mit großem Display und wenig<br />
Schnickschnack. Mit dem Samsung Galaxy<br />
S4 kann es leistungsmäßig nicht mithalten,<br />
dafür punktet das Zopo mit Dual-SIM-Funktionalität<br />
und dem unschlagbaren Preis. ● ● ●<br />
Zopo ZP950 Leader Max<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
<strong>Android</strong>-Version<br />
Akku<br />
Laufzeit Standby<br />
Gewicht<br />
Preis (Internet)<br />
Abb. 2: <strong>Android</strong> kommt von Haus<br />
aus problemlos mit mehreren SIM-<br />
Karten klar.<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// android‐user. de/ lp/ 20554<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
Zopo<br />
5,7-Zoll-Smartphone<br />
1280 x 720 Pixel<br />
1,0 GHz, Dual-Core (Cortex-A9, MediaTek<br />
MTK 6577)<br />
4.1.2 Jelly Bean<br />
2500 mAh<br />
130 h bis 200 h<br />
207 Gramm<br />
219 Euro<br />
5700 Punkte<br />
1279/349 Punkte<br />
4,0 Punkte<br />
Abb. 3: Das SIM-Karten-Menü<br />
erscheint, sobald die Telefon- oder<br />
SMS-App aktiv ist.<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 31
Hardware<br />
ZTE Grand X Pro<br />
ZTE Grand X Pro im Test<br />
Langer<br />
Atem<br />
ZTE tut sich noch recht schwer, hierzulande unter dem eigenen<br />
Markennamen Fuß zu fassen. Mit neuen Handys möchte man das<br />
nun ändern. Wir haben das ZTE Grand X Pro getestet. Marcel Hilzinger<br />
ZTE<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Verarbeitung<br />
‚ Akkulaufzeit<br />
‚ Software-Auswahl<br />
‚ FM Radio<br />
„ Auflösung der Frontkamera<br />
„ Alte <strong>Android</strong>-Version<br />
ZTE Grand X Pro<br />
Nach dem Grand X In mit Intel-<br />
Prozessor ist das Grand X Pro<br />
das zweite Smartphone, das<br />
ZTE dieses Jahr unter dem eigenen<br />
Brand herausbringt. Auch dieses<br />
Mal setzt ZTE beim Prozessor auf einen<br />
Außenseiter: Mit dem MediaTek MTK6577T<br />
hat man eine 1,2 GHz schnelle Doppelkern-<br />
CPU auf Cortex-A9-Basis verbaut, der 1 GByte<br />
RAM zur Seite stehen. Die Hauptkamera löst<br />
mit 8 Megpixeln auf und macht bei ausreichendem<br />
Licht recht gute Fotos. Gefallen hat<br />
uns auch das 4,5 Zoll große TFT-Display mit<br />
1280 x 720 Pixeln. Gespart hat ZTE am internen<br />
Speicher (4 GByte), und statt der 0,3-<br />
Megapixel-Auflösung der Frontkamera wäre<br />
eine höhere wünschenswert.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
ZTE<br />
Formfaktor<br />
4,5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1280 x 720 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,2 GHz, Dual-Core<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.0.4<br />
Akku<br />
2000 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch)<br />
500h /11h<br />
Gewicht<br />
146 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
230 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 21346<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
6401 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1063/374 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
3,7 Punkte<br />
Erster Eindruck<br />
Das Grand X Pro wirkt durch den Rahmen<br />
aus Metall recht hochwertig, wenn auch<br />
etwas altbacken. Das trifft leider auch auf die<br />
vorinstallierte <strong>Android</strong>-Version zu, die bei<br />
Version 4.0.4 stehen geblieben ist und den<br />
Tester mit einer recht ruckelnden Oberfläche<br />
begrüßt. Dafür weiß die App-Auswahl zu<br />
gefallen. Unter den vorinstallierten Apps<br />
befinden sich Kingsoft Office, der Chat-Client<br />
eBuddy und Amazon MP3, aber auch zentrale<br />
Einstellungen sind als separates App-<br />
Icon vorhanden, was Einsteigern die ersten<br />
Schritte erleichtert. Zu den Software-Besonderheiten<br />
gehört der Lockscreen mit den<br />
ringförmig angeordneten Schnellstarticons.<br />
ZTE hat die Multitasking-Funktion zudem<br />
auf den Home-Button verlegt, die Menütaste<br />
zeigt wie unter <strong>Android</strong> 2.3 ein Menü an.<br />
Das vorinstallierte <strong>Android</strong>-System entspricht<br />
weitgehend Stock <strong>Android</strong> von<br />
Google. ZTE hat aber die Benachrichtigungsleiste<br />
um Quick Settings erweitert und die<br />
Navigationsleiste transparent gestaltet. Auch<br />
das Icon Theme stammt komplett von ZTE.<br />
Insgesamt halten wir die Änderungen für gut<br />
gelungen, die Ruckler trüben aber diesen<br />
Eindruck doch stark.<br />
Gute Akkulaufzeit<br />
Sehr gut gefallen hat uns die Laufzeit des<br />
2000-mAh-Akkus. Er hält bei moderater Nutzung<br />
spielend zwei bis drei Tage durch und<br />
schafft ohne 3G-Verbindung sogar vier bis<br />
fünf Tage. Im Unterschied zu anderen Geräten<br />
mit Mediatek-Prozessor stimmt jedoch<br />
auch die Laufzeit unter Last. Der Akku ist<br />
dann nicht gleich leer, sondern verhält sich<br />
so, wie man das erwartet.<br />
34<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
ZTE Grand X Pro<br />
Abb. 1: Über die Menütaste<br />
erscheint auf dem Homescreen<br />
ein Kontextmenü.<br />
Abb. 2: Die Soundqualität des<br />
Grand X Pro ist auch ohne Kopfhörer<br />
recht gut.<br />
Abb. 3: Die Akkulaufzeit über den<br />
Testzeitraum: Der senkrechte<br />
Strich markiert die Benchmarks.<br />
Fazit<br />
Mit veralteter Software wird sich ZTE in<br />
Deutschland nicht unbedingt beliebt machen.<br />
Die Akkulaufzeiten des Mediatek-<br />
Prozessors sind zwar im Standby wirklich<br />
sehr gut, aber das System ruckelt doch recht<br />
stark. Da helfen auch die gute Kamera und<br />
der schöne Klang dank SRS TruMedia wenig.<br />
Der Preis von aktuell rund 230 Euro ist für<br />
das Gebotene angemessen. <br />
● ● ●
Hardware<br />
Archos 53 Platinum<br />
Das Archos 53 Platinum im Test<br />
Sparmonster<br />
Das Archos 53 Platinum<br />
glänzt auf dem Papier.<br />
5,3-Zoll und Quad-Core<br />
für nur 280 Euro? Ist das<br />
Archos ein Schnäppchen<br />
oder wurde hier<br />
am falschen Ende<br />
gespart? Wir machen<br />
den Test! Christoph Langner<br />
Archos<br />
‚„Plusminus<br />
‚ FM-Radio<br />
‚ Zwei SIM-Slots<br />
‚ Preisgünstig<br />
‚ Großes Display<br />
„ Schwache CPU-Leistung<br />
„ Nur vier GByte Speicher<br />
„ Schlechte Kamera<br />
Archos? Das sind doch die mit den<br />
günstigen Tablets, oder? Das<br />
stimmt immer noch, aber nicht<br />
mehr ausschließlich! Inzwischen<br />
führen die Franzosen auch <strong>Android</strong>-Handys<br />
im Programm. Wir nehmen das gerade einmal<br />
280 Euro teure Top-Modell Archos 53<br />
Platinum genauer unter die Lupe.<br />
Archos 53 Platinum<br />
Für ein gerade einmal 280 Euro teures<br />
Handy, bietet das Archos 53 Platinum auf<br />
dem Papier erstaunlich gute Werte. Das Display<br />
ist stolze 5,3 Zoll groß, die CPU arbeitet<br />
bei 1,2 GHz auf vier Kernen und der Akku ist<br />
mit 2800 mAh großzügig dimensioniert. Einzig<br />
der interne Speicher ist mit nur vier<br />
GByte sehr knapp bemessen. Ein unter dem<br />
Deckel verborgener microSD-Kartenslot<br />
nimmt aber Speicherkarten von bis zu 64<br />
GByte Größe auf.<br />
Für den einen anderen <strong>User</strong> interessant ist<br />
auch die Option das Handy mit zwei SIM-<br />
Karten zu betreiben. So können Sie zwischen<br />
privaten und beruflichen Telefonaten unterscheiden<br />
oder einen eigentlich für Tablets<br />
oder Notebooks gedachten Volumentarif mit<br />
vielen Inklusiv-GByte aber teurer Telefonie,<br />
auch auf dem Handy benutzen, ohne auf<br />
eine Telefon-Flatrate zu verzichten.<br />
Für jede SIM lassen sich Mailbox, Anrufbegrenzung<br />
oder Weiterleitungen bestimmen.<br />
Rufen Sie selber an, wählen Sie über extra<br />
Menü-Tasten oder ein Wählfenster, welche<br />
Leitung das Gespräch nutzen soll. Der zusätzliche<br />
Energieverbrauch während des Betriebs<br />
mit zwei SIM-Karten hält sich in Grenzen,<br />
im Standby verlor unser Testgerät nur<br />
ein Prozent seiner Akkuladung pro Stunde.<br />
Design und Verarbeitung<br />
Mit dem 53 Platinum wird Archos keinen Designwettbewerb<br />
gewinnen. Das Handy besteht<br />
rundum aus Kunststoff, nur die Front<br />
bedeckt großflächig die gläserne Display-<br />
Oberfläche. Seitlich finden sich Hardware-<br />
Buttons für An/Aus und die Lautstärke-<br />
Wippe, die auf unserem Testgerät alles andere<br />
als solide im Gehäuse sitzt. Wie HTC oder<br />
Samsung setzt auch Archos auf dedizierte<br />
Touch-Buttons für Home, Menü und Zurück.<br />
Hier zeigt sich auch schon eine Schwachstelle<br />
dieses Konzepts: Google Now rufen Sie<br />
noch intuitiv über einen längeren Tastendruck<br />
auf den Home-Button auf, die Anwendungs-Übersicht<br />
bleibt dagegen auf den ersten<br />
Blick unerreichbar! Erst ein Doppel-Klick<br />
auf den Home-Button bringt diese zu Tage.<br />
Ansonsten hat sich Archos zurück gehalten,<br />
was Änderungen am <strong>Android</strong>-System<br />
anbelangt. Das installierte System auf Basis<br />
von <strong>Android</strong> 4.1 orientiert sich sehr nah am<br />
Original. Nur für die Unterstützung von zwei<br />
SIM-Karten musste <strong>Android</strong> tiefer ins System<br />
eingreifen. Als zusätzliche Apps werden Archos<br />
Musik und Video, ein Dateimanager<br />
und das FM-Radio werden von Archos vorinstalliert.<br />
Der Play Store ist inzwischen auch<br />
bei Archos unverzichtbar geworden.<br />
Display und Prozessor<br />
Die Prozessor-Leistung konnte uns im Test<br />
nicht wirklich überzeugen. Trotz Quad-Core-<br />
CPU bleibt das Archos 53 Platinum deutlich<br />
hinter den Ergebnissen eines Galaxy Nexus<br />
36<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Archos 53 Platinum<br />
zurück – und das obwohl dieses<br />
Gerät nur über eine Dual-<br />
Core-CPU verfügt. Im Alltag<br />
spüren Sie davon aber wenig,<br />
die Oberfläche arbeitet meist<br />
ohne Ruckler und große Aussetzer.<br />
Nur Power-<strong>User</strong> werden<br />
etwa bei 3D-Spielen die<br />
etwas magere Prozessorleistung<br />
spüren.<br />
Das Display ist mit einer<br />
Diagonalen von 5,3-Zoll zwar<br />
riesig, es löst aber bei<br />
960x540 Pixeln (220 PPI)<br />
nicht gerade hoch auf. Das<br />
erste Samsung Galaxy Note<br />
bringt zum Beispiel auf der<br />
selben Display-Größe<br />
1280x800 Pixel bei einer Pixeldichte<br />
von 285 PPI unter.<br />
Inhalte wie Texte oder Menüs<br />
wirken daher auf dem Display<br />
des Archos-Handys recht grob, aber<br />
auch nicht unangenehm unscharf.<br />
Die Helligkeit des Archos-Displays ist ausreichend.<br />
In geschlossenen Räumen wirkt<br />
das Bild besonders bei hoch aufgedrehter<br />
Helligkeit klar und detailreich. Im gleißenden<br />
Licht der Mittagssonne vor unserem Büro<br />
reicht die Helligkeit des Touchscreens aber<br />
nur noch aus, um Konturen auf dem Display<br />
erkennen zu können.<br />
An der Kamera gespart<br />
Archos hat beim 53 Platinum an der Verarbeitung,<br />
an der CPU und auch am Display<br />
gespart. <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> mit genügsamen Ansprüchen,<br />
werden jedoch in Anbetracht des<br />
Preises über diese Punkte hinwegsehen können.<br />
Richtig negativ fallen diese Kritikpunkte<br />
nicht auf, bei der Kamera hat Archos jedoch<br />
vielleicht ein bisschen zu viel gespart.<br />
Rein technische gesehen handelt es sich<br />
bei dem Kamerachip auf der Rückseite zwar<br />
um einen 8-Megapixel-Sensor, doch auch bei<br />
gutem Licht sind dunklere Bereiche grieselig<br />
und verrauscht. Trotz auf beste Qualität eingestellte<br />
Settings, erscheinen Kanten verpixelt,<br />
oft sind Bildartefakte – gar Querstreifen<br />
– im Bild zu erkennen. Die Frontkamera für<br />
Video-Chats hebt sich dagegen ab, Sie arbeitet<br />
mit zwei Megapixeln und hat ausreichende<br />
Qualität.<br />
Fazit<br />
Beim Archos 53 Platinum dürfen Sie natürlich<br />
nicht darauf hoffen ein Top-Handy der<br />
Klasse Samsung Galaxy Note zum Schnäppchenpreis<br />
zu bekommen. Die Spuren des<br />
Abb. 1: Archos beließ es bei der<br />
Firmware für sein Handy bei minimalen<br />
Änderungen.<br />
Abb. 2: Starten Sie aus dem Telefonbuch<br />
einen Anruf, erscheint ein<br />
extra Fenster.<br />
Rot-Stifts lassen sich durchaus bemerken.<br />
Trotz vier Kernen wird die CPU von zwei<br />
Jahre alten Dual-Core-Handys überholt, die<br />
Kamera ist enttäuschend schlecht, das Display<br />
löst bei der Größe nur sehr niedrig auf.<br />
Suchen Sie aber ein schlichtes Handy mit<br />
akzeptabler Leistung, großem Display, machen<br />
sowieso nur selten Bilder und haben<br />
Bedarf an zwei SIM-Slots, dann sollten Sie<br />
das Archos-Handy in Betracht ziehen. Für<br />
ein Handy der unteren Mittelklasse stimmen<br />
Preis und Leistung. <br />
● ● ●<br />
Archos 53 Platinum<br />
Abb. 3: Bei schlechtem Licht<br />
erscheinen Quertreifen im Bild der<br />
Frontkamera.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Archos<br />
Formfaktor<br />
5,3-Zoll-Smartphone<br />
Display<br />
960x540 Pixel (qHD), 220 DPI<br />
Speicher<br />
1 GByte RAM, 4 GByte intern<br />
Prozessor 1,2 Ghz Quad-Core (Qualcomm 8225Q)<br />
Kameras<br />
8 MP Rückseitig, 2 MP auf der Front<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
Akku<br />
2800mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch) 11 Tage/15h<br />
Gewicht<br />
189,9 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
280 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 21358<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
6801 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1311/337 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung 3,8 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 37
Hardware<br />
Galaxy S4 mini<br />
Samsung Galaxy S4 mini im Kurztest: GT I9195<br />
Perfekt<br />
klein<br />
Galten Handys mit 4,3 Zoll vor einem Jahr noch als groß, kann man sie<br />
jetzt bereits als „mini“ verkaufen. Mit dem Galaxy S4 mini zeigt<br />
Samsung, wie echte Größe aussieht. Wir haben das Handy in der Version<br />
von 1&1 getestet. Marcel Hilzinger<br />
Samsung<br />
Alle<br />
Infos><br />
www.android- user.de/lp/21355<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Verarbeitung<br />
‚ Kamera<br />
‚ LTE, NFC<br />
‚ Infrarot, FM-Radio<br />
„ Akku bei LTE-Nutzung<br />
Im direkten Vergleich zum Galaxy Mega<br />
erscheint das S4 mini tatsächlich klein.<br />
Dabei ist es nur circa 1 cm kürzer als das<br />
große S4 oder das Nexus 4. Allerdings<br />
löst das AMOLED-Display nicht mit 1280 x<br />
720 Bildpunkten auf, sondern nur mit 960 x<br />
540 Pixeln. Das fällt aber bei der normalen<br />
Nutzung nicht auf, das Display ist hell und<br />
scharf. Abgesehen von der verbauten Dual-<br />
Core-CPU mit 1,7 GHz und den vergleichsweise<br />
bescheidenen 1,5 GByte RAM ist das<br />
S4 mini ein vollwertiges S4, bringt also auch<br />
sämtliche tollen Features wie S Voice,<br />
S Translate, Smart Stay und Group Play mit.<br />
Einzig auf die Bild-in-Bild-Funktion der zwei<br />
Kameras müssen Sie verzichten.<br />
Mit Infrarot<br />
Wie sein großer Bruder<br />
bringt auch das Galaxy S4<br />
mini einen Infrarotsender<br />
mit. Damit lassen sich praktisch<br />
jeder Fernseher, jede<br />
Stereoanlage und jeder<br />
DVD-Player steuern. In den<br />
Tests hat das mit einem<br />
Flachbildfernseher von LG<br />
perfekt funktioniert.<br />
Samsung hat wirklich viel<br />
Energie und Liebe in die<br />
WatchON-App investiert.<br />
Tipp: Möchten Sie nur die<br />
Fernbedienung nutzen,<br />
dann brechen Sie den Auswahldialog<br />
zum Land ab,<br />
indem Sie ganz unten in der<br />
Liste den Eintrag für Land<br />
Abb. 1: Mit dem Galaxy S4 mini<br />
benötigen Sie keine separate Fernbedienung<br />
mehr.<br />
unbekannt auswählen. Sie landen dann im<br />
manuellen Setup und müssen hier im besten<br />
Fall nur den Hersteller angeben.<br />
Alles wunderbar?<br />
Eigentlich ist das Galaxy S4 mini das ideale<br />
Handy für alle, die kleine Handys mögen,<br />
wäre da nicht das Problem mit dem Akku.<br />
1900 mAh mögen nach viel klingen, aber bedenkt<br />
man, dass selbst Low-End-Geräte aktuell<br />
mit 2000 mAh oder größeren Akkus ausgerüstet<br />
werden, dann hat Samsung hier klar<br />
am falschen Ort gespart. Kombiniert mit der<br />
mangelhaften Netzabdeckung von LTE vermiest<br />
der kleine Akku etwas die Freude am<br />
Galaxy S4 mini. Haben Sie einen Vertrag<br />
ohne LTE, dann schalten Sie<br />
das Handy in den Einstellungen<br />
unter Drahtlos &<br />
Netzwerke | Mobile Netzwerke<br />
am besten auf GSM/<br />
WCDMA. Kein Nachteil,<br />
aber gut zu wissen: Die MicroSD-Karte<br />
und der Einschub<br />
für die Micro-SIM befinden<br />
sich unter dem Akku.<br />
Im laufenden Betrieb ist es<br />
also nicht möglich, eine der<br />
Karten zu tauschen.<br />
Fazit<br />
Zum aktuellen Internetpreis<br />
von 380 Euro ist das Galaxy<br />
S4 mini das aktuell beste<br />
Handy mit 4,3-Zoll-Display<br />
und LTE. Der Akku dürfte<br />
aber etwas größer sein. ● ● ●<br />
38<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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Hardware<br />
Point of View Mobii 1045<br />
Im Test: Point of View Mobii 1045<br />
Ansichtssache<br />
Point of View<br />
Ein Zehn-Zöller mit<br />
Quad-Core-Prozessor,<br />
Jelly Bean und SD-Kartenslot<br />
für knapp 250<br />
Euro hört sich nach echtem<br />
Schnäppchen an.<br />
In unserem Testbericht<br />
lesen Sie, wie sich das<br />
Mobii 1045 geschlagen<br />
hat. Arnold Zimprich<br />
‚„Plusminus<br />
‚ 2 GByte RAM<br />
‚ Erweiterbarer Speicher<br />
‚ HDMI-Out<br />
„ Instabile Software<br />
„ Laufleistung<br />
Zehn-Zöller mit Jelly Bean<br />
gibt es viele, allen voran<br />
Googles Eigenentwicklung Nexus<br />
10, das ab 399 Euro (16-GByte-Version)<br />
zu haben ist. Point of View versucht<br />
mit dem Mobii 1045, den Konkurrenten mit<br />
einem erweiterbaren internen Speicher, 2<br />
GByte RAM und einem Preis von derzeit<br />
unter 250 Euro ein paar Kunden abzuluchsen.<br />
Abb. 1: Magere Auswahl: Das Mobii hat zwar Google Play, sonst aber wenige Apps an Bord.<br />
Graue Eminenz<br />
Im Test liegt das Point of View durch seine<br />
aufgeraute Rückabdeckung aus grauem Aluminium<br />
gut in der Hand. Power-Button und<br />
Lautstärkewippe auf der Oberseite des Geräts<br />
reagieren schnell auf Eingaben. Auf der rechten<br />
Seite des Gehäuses finden sich ein MicroSD-Kartenslot,<br />
über den der 8 GByte<br />
große interne Speicher des Tablets um bis zu<br />
32 GByte erweitert werden kann. Ein Micro-<br />
USB- und HDMI-Anschluss, eine 3,5-mm-<br />
Klinke für Ohrhörer und eine Fünf-Volt-<br />
Buchse für das mitgelieferte Ladegerät sind<br />
ebenfalls mit an Bord, Bluetooth 4.0 und<br />
WLAN b/g/n komplettieren das Angebot. Im<br />
Zubehörpaket findet sich zudem ein Micro-<br />
USB-zu-USB-<br />
Adapter (male/<br />
male) und ein etwas<br />
kürzerer Adapter (male/female).<br />
Dazu legt Point of View noch Ohrhörer<br />
bei, die zwar einen filigranen Eindruck<br />
machen, für den kleinen Radiokonsum zwischendurch<br />
aber einen ausreichend guten<br />
Klang bieten. Für Schnappschüsse verfügt<br />
das Mobii 1045 über eine kleine Zwei-Megapixel-Kamera,<br />
die Vorderseite schmückt eine<br />
1,3-Megapixel-Kamera für Videochats.<br />
Project Butter<br />
Wie der hohe AnTuTu-Wert von über 12.500<br />
Punkten beweist, lässt sich das Tablet in Sachen<br />
Arbeitsgeschwindigkeit nicht lumpen.<br />
Das mit Jelly Bean auf <strong>Android</strong>-Geräten eingeführte<br />
Project Butter sorgt auch hier für geschmeidige<br />
Abläufe. Trotzdem zeigten sich<br />
im Test Ruckler – so zum Beispiel beim<br />
Wechsel von einer App zur anderen. Befindet<br />
man sich nicht auf dem Homescreen, führt<br />
eine Betätigung des Home-Buttons darüber<br />
hinaus ab und zu zu keiner Reaktion, der<br />
Stock-Browser ließ sich mehrmals auch nach<br />
fünfmaligem Drücken nicht zur Kooperation<br />
bewegen und gab erst nach einem System-<br />
Reset wieder Lebenszeichen von sich. Zwar<br />
ließen sich andere Apps wie der (von uns installierte)<br />
Chrome-Browser problemlos öffnen,<br />
für die temporäre Arbeitsverweigerung<br />
gibt es trotzdem einen saftigen Punktabzug.<br />
Die Auswahl der vorinstallierten Apps lässt<br />
die Herkunft des Herstellers durchscheinen:<br />
Als Grafikkarten-Spezialist installiert Point of<br />
View den 4K Video-Player, Adobes Flash<br />
Player und die iDTV-App, die das Tablet zusammen<br />
mit dem iDTV-Mobile TV-Tuner in<br />
einen Fernseher verwandeln kann. Die weitere<br />
Auswahl an Apps ist eher enttäuschend,<br />
40<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Point of View Mobii 1045<br />
Abb. 2: Beim Vellamo-Benchmark erreicht das Quad-Core-Tablet im<br />
HTML-Test 1136 Punkte, bei AnTuTu im Schnitt 12.735. Gutes Ergebnis für ein<br />
Low-Budget-Tablet, das aber von Softwarerucklern etwas eingetrübt wird.<br />
Abb. 3: Mit der iDTV-App und<br />
einem TV-Tuner lässt sich das Tablet<br />
in einen Fernseher verwandeln.<br />
Abb. 4: Die Zwei-Megapixel-Hauptkamera<br />
des Mobii 1045 reicht für<br />
grobkörnige Schnappschüsse aus.<br />
es findet sich weder eine Office Suite noch ist<br />
ein einziges Spiel an Bord. Bleibt zu erwähnen,<br />
dass Point of View neben Stock-Browser,<br />
‐Kamera, Dateimanager, Mailprogramm,<br />
Kalender und Musikplayer immerhin Googles<br />
Play Store installiert hat und damit Nutzern<br />
die Möglichkeit bietet, in Googles App-Shop<br />
nach Herzenslust einkaufen zu gehen und<br />
das Tablet nach eigenen Vorstellungen mit<br />
Software auszustatten.<br />
Schwache Laufleistung<br />
Wir waren irritiert, dass sich weder von Herstellerseite<br />
noch aus anderen Quellen Informationen<br />
zur exakten Akkuleistung fanden.<br />
Punkten kann das Mobii 1045 hier leider<br />
nicht: Der Zehn-Zöller schrie in den Tests bereits<br />
nach zwei Stunden moderater Beschäftigung<br />
nach dem Ladekabel, wir können das<br />
Tablet daher kaum für den längeren Einsatz<br />
abseits der Steckdose empfehlen.<br />
Bei preisbewussten Nutzern, die nicht<br />
zwangsläufig auf Top-Performance angewiesen<br />
sind, kann das Mobii 1045 jedoch durchaus<br />
seine Verkaufsnische finden. Ob als Familien-Tablet<br />
oder App-Sammelbasis: In diesem<br />
Bereich kann der Zehn-Zöller punkten.<br />
Durch die vom Hersteller angepriesene<br />
PowerVR -SGX544-MP2-GPU mit acht Shader-<br />
Prozessoren, die „für enorme Grafikleistung“<br />
sorgen soll, hinterlässt das Gerät zudem bei<br />
anspruchsvollen Spielen wie Asphalt 7 einen<br />
guten Eindruck und prädestiniert das Mobii<br />
1045 als preiswerte Spieleplattform, die via<br />
HDMI mit größeren Monitoren verbunden<br />
werden kann.<br />
Apropos Monitor: Beim mit 1280 x 800 Pixeln<br />
auflösenden Display zeigte sich im Test<br />
Licht und Schatten. Zwar waren wir vom<br />
Kontrast und der Helligkeit angetan, das Display<br />
spiegelt jedoch stark und lässt sich nur<br />
bei direkter Draufsicht optimal ablesen.<br />
Fazit<br />
Das Point of View Mobii 1045 kommt zu<br />
einem guten Preis auf den Markt, kann aber<br />
höchstens Sparfüchse, die ein Tablet für den<br />
moderaten Alltagseinsatz suchen, zufriedenstellen.<br />
Ist man die flüssige und zuverlässige<br />
Bedienung eines Samsung Galaxy Note 10.1<br />
oder eines Nexus 7 gewohnt, bedeutet die<br />
Arbeit mit dem Mobii 1045 jedoch einen klaren<br />
Rückschritt. Darüber kann leider auch<br />
der Straßenpreis von 250 Euro nicht hinwegtäuschen,<br />
denn zum gleichen Preis gibt es<br />
das Galaxy Tab 2 von Samsung. <br />
● ● ●<br />
Point of View Mobii 1045<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Point of View<br />
Formfaktor<br />
10-Zoll-Tablet<br />
Auflösung<br />
1280 x 800 Pixel<br />
Prozessor<br />
1 GHz, Quad Core<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.1<br />
Akku k. A.<br />
Laufzeit (Display On)<br />
2 Stunden<br />
Gewicht<br />
700 Gramm<br />
Preis (Internet)<br />
250 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 19435<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
12.735 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1136/376 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
2,7 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 41
Hardware<br />
Rollei Innocube IC200T<br />
Rollei Innocube IC200T: Kompakter Videobeamer<br />
Freiluftkino<br />
Viele Handys können<br />
per HDMI/MHL an einen<br />
Fernseher angeschlossen<br />
werden. Mit dem<br />
winzigen Rollei Innocube<br />
IC200T verlegen<br />
Sie Ihren Video-Abend<br />
ins Freie. Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29831<br />
Rollei<br />
Sie möchten auf Dienstreisen keinen<br />
großen Beamer mitnehmen?<br />
Auf Ihrer Urlaubsreise möchten<br />
Sie nicht auf Video-Abende im<br />
Leinwandformat verzichten? Dann brauchen<br />
Sie einen kompakten Beamer, zum Beispiel<br />
den Rollei Innocube IC200T [LINK 1].<br />
Der Mini-Beamer von Rollei wiegt bei einer<br />
Kantenlänge von 4,5 Zentimetern gerade einmal<br />
130 Gramm. Zum Schutz des aus mattem<br />
Aluminium gefertigten Gehäuses liegt<br />
der Verpackung eine Hülle aus weichem Silikon<br />
bei. Damit passt der Beamer zuzüglich<br />
Netzteil und Kabel in jedes Reisegepäck.<br />
In den Beamer integriert sind ein Akku mit<br />
2300 mAh und ein kleiner Lautsprecher. Der<br />
Akku treibt den kleinen Beamer etwa zwei<br />
Stunden lang an, geladen wird die Batterie<br />
über einen Micro-USB-Anschluss. Angeschlossen<br />
wird der Beamer über HDMI oder<br />
MHL. Somit arbeitet die kleine<br />
Pixelschleuder mit Notebooks,<br />
die über einen HDMI-<br />
Ausgang verfügen, <strong>Android</strong>en<br />
mit Micro-HDMI- oder<br />
MHL-Ausgang (etwa<br />
Samsung Galaxy S3 oder<br />
S4) oder auch den Apple-<br />
Geräten zusammen. Alle<br />
nötigen Kabel sind bereits<br />
im Lieferumfang enthalten.<br />
Kleines Bild ganz groß<br />
Der Innocube projiziert bei einer Distanz von<br />
zwei Metern ein etwa 60 Zoll (152 cm) großes<br />
Bild. Per Drehrädchen muss manuell<br />
scharf gestellt werden, eine Trapezkorrektur<br />
gibt es nicht. Bei einem Kontrastverhältnis<br />
von 800:1 und einer Helligkeit von 35 Lumen<br />
wird das Bild mit 640 x 480 Bildpunkten aufgelöst<br />
(VGA).<br />
In unserem Test nutzten wir einfach eine<br />
weiße Wand. Bei Tageslicht erschien das Beamer-Bild<br />
bei dieser Entfernung zu schwach,<br />
um wirklich einen Film genießen zu können.<br />
Bei einem abgedunkelten Raum war das Bild<br />
– in Anbetracht der Größe des Beamers – jedoch<br />
ausreichend.<br />
Nicht ganz verständlich ist die Wahl des<br />
Lautsprechers. Der über das HDMI-Kabel<br />
übermittelte Ton ist zwar lauter als bei den<br />
meisten Handys. Doch er klingt blechern und<br />
lässt sich nicht in der Lautstärke regeln. Die<br />
HDMI-Verbindung legt den Lautstärkeregler<br />
<strong>Android</strong>s lahm, und am Beamer selbst befinden<br />
sich keine Lauter-leiser-Tasten.<br />
Fazit<br />
Kombinieren Sie den Innocube mit einem<br />
großen Akku-Pack und einem brauchbaren<br />
Bluetooth-Lautsprecher, dann kann ein entspannter<br />
Video-Abend mit Überlänge am<br />
Campingplatz oder in der Gartenlaube Realität<br />
werden. Bei einer dunklen Umgebung<br />
reicht die Helligkeit aus – ein Lichtwunder<br />
dürfen Sie aber nicht erwarten.<br />
Mangels Lautstärkeregelung eignet<br />
sich das Gerät jedoch eher für den<br />
Business-Einsatz.<br />
Der Internetpreis [LINK 2] für den<br />
silbernen Innocube IC200T liegt bei<br />
knapp 290 Euro, für den bunten<br />
IC200C werden 40 Euro mehr fällig.<br />
Damit ist der Innocube kein<br />
Schnäppchen, Sie werden aber<br />
kaum einen kompakteren Akku-<br />
Beamer auf dem Markt finden –<br />
auch die Unterstützung von MHL ist bislang<br />
noch selten. Als Alternative bietet sich eigentlich<br />
nur der etwas größere Odys Picto<br />
mini [LINK 3] an, der mit besserem Kontrast<br />
und mehr Helligkeit glänzen kann. ● ● ●<br />
42 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Jawbone UP<br />
Jawbone UP: Fitnessarmband im Test<br />
Fitness<br />
im Band<br />
Nach dem Smartphone halten nun auch immer mehr smarte Gadgets<br />
Einzug in unser Leben. Besonders praktisch sind Sportarmbänder, die<br />
unsere Bewegung nonstop aufzeichnen und ans Handy schicken. Wir<br />
stellen Ihnen das Jawbone UP vor und zeigen, ob sich der teure Preis<br />
bezahlt macht. Samuel Groesch<br />
Jawbone<br />
Das Angebot an technischen Accessoires<br />
hat in den letzten Monaten<br />
rasant zugenommen: Google Glass,<br />
smarte Uhren, smarte Waagen und<br />
weitere Produkte verbinden sich heutzutage<br />
mit dem Handy. Auch Sport- und Fitnessarmbänder<br />
wollen Sie bei Ihren täglichen Aufgaben<br />
unterstützen. Wir haben das Jawbone UP<br />
getestet, das Ihre Aktivitäten mit einem Bewegungssensor<br />
überwacht, und zeigen, ob es<br />
mehr als ein Lifestyle-Accessoire ist.<br />
Einfach schön<br />
Das Jawbone UP [LINK 1] ist in acht Farben<br />
erhältlich, und sein minimalistisches Design<br />
weiß durchaus zu gefallen. Das Armband<br />
besteht aus TPU-Gummi [LINK 2] und fühlt<br />
sich gut an. Der benutzte TPU-Kunststoff ist<br />
laut Hersteller klinisch geprüft und schadet<br />
der Haut nicht. An der Verarbeitungsqualität<br />
gibt es nichts zu beanstanden, und das Band<br />
trägt sich tagsüber wie auch nachts bequem<br />
und stört selbst im Schlaf nicht. Mit der Zeit<br />
gewöhnt man sich komplett an den Fremdkörper<br />
und spürt ihn nicht mehr auf der Haut.<br />
Jawbone gibt für das Band eine Akkulaufzeit<br />
von zehn Tagen an. In unseren Tests kamen<br />
wir auf rund sieben Tage ohne Aufladung bei<br />
aktiver Nutzung, was durchaus ein guter<br />
Wert ist. Auch die Resistenz gegen Spritzwasser<br />
unterstreicht die Alltagstauglichkeit des<br />
„Fitnessgerätes“: Eine Dusche oder ein starker<br />
Regenschauer kann dem UP nichts anhaben.<br />
Es ist allerdings nicht komplett wasserdicht,<br />
weshalb der Hersteller davon abrät,<br />
mit dem Jawbone UP schwimmen zu gehen.<br />
44<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Jawbone UP<br />
Ein Knopf für alles<br />
Das Hightecharmband lässt<br />
sich über einen einzigen<br />
Knopf an der Unterseite steuern.<br />
So wechseln Sie zum<br />
Beispiel durch drei Sekunden<br />
langes Halten des Knopfes<br />
zwischen dem Schlafmodus<br />
und dem Tagmodus. Alle Eingaben<br />
mittels des Buttons<br />
werden über ein haptisches<br />
Feedback des Vibrationsmotors<br />
bestätigt. Ein einmaliges<br />
kurzes Drücken des Knopfes<br />
ruft die Statusanzeige hervor,<br />
die das Jawbone UP über eine<br />
integrierte LED realisiert.<br />
Mit dem Armband allein<br />
kann man allerdings nichts<br />
anfangen: Zur Auswertung<br />
und weiterführenden Verwendung<br />
des Jawbone UP ist die kostenfrei im<br />
Play Store erhältliche Jawbone-App [LINK 3]<br />
notwendig. Sie wertet die gesammelten<br />
Daten aus und stellt sie optisch ansprechend<br />
dar. Synchronisiert wird das Armband über<br />
den integrierten 3,5-mm-Klinkenstecker, der<br />
sich unter der silbernen Kappe mit dem Jawbone-Schriftzug<br />
versteckt. Ziehen Sie diese<br />
einfach ab, und stecken Sie das Jawbone in<br />
den Audioeingang Ihres Smartphones.<br />
Die App bietet zahlreiche Möglichkeiten,<br />
Ihre Aktivitäten auszuwerten und Abläufe<br />
sowie Zusammenhänge darstellen zu lassen.<br />
Als Ansporn lassen sich Ziele (Goals) festlegen,<br />
zum Beispiel die täglich zu gehende<br />
Schrittzahl oder die geschlafenen Stunden.<br />
Die erreichten Werte präsentiert die Jawbone-App<br />
auf der Hauptseite sehr hübsch als<br />
Balkendiagramm. Auch zur Konfiguration<br />
des Gadgets nutzen Sie die App und übertragen<br />
die neuen Einstellungen dann durch eine<br />
Synchronisierung auf das Armband.<br />
Möchten Sie aus gesundheitlichen Gründen<br />
wirklich Ihren kompletten Tagesablauf<br />
festhalten, können Sie mit der <strong>Android</strong>-App<br />
zusätzlich Mahlzeiten und konsumierte Getränke<br />
eingeben und die Kalorienwerte in die<br />
Auswertung der App einfließen lassen. Diese<br />
Funktion halten wir aber nicht für alltagstauglich,<br />
denn mit der Zeit nervt die ständige<br />
Eingabe vor dem Essen. Die Datenbank an<br />
Speisen und Getränken ist außerdem nicht<br />
sehr umfangreich und nicht für die Anwendung<br />
in Deutschland konzipiert (auf<br />
Englisch, keine hier verbreiteten<br />
Produkte), was die Nutzung zusätzlich<br />
erschwert.<br />
Abb. 1: Auf einen Blick präsentiert<br />
die App den aktuellen Stand der<br />
gesetzten Ziele.<br />
Praktischer Schlafmonitor<br />
Zwei Features, die wir im aktiven Gebrauch<br />
sehr nützlich fanden, sind die Funktion des<br />
sanften Weckens und die Teamfähigkeit des<br />
Armbandes. Wenn Ihre Freunde auch ein UP-<br />
Armband besitzen, können Sie sich austauschen<br />
und jeweils die Werte und Aktivitäten<br />
des anderen sehen und kommentieren. Der<br />
eingebaute Wecker ermöglicht als nettes<br />
Gimmick das sanfte und schlaue Erwachen.<br />
Geben Sie einen Zeitrahmen an, in dem Sie<br />
geweckt werden möchten, dann weckt Sie<br />
das Jawbone UP zum besten Zeitpunkt, basiernd<br />
auf Ihrem aktuellen Schlafstatus. Dies<br />
erfolgt sanft durch den Vibrationsmotor im<br />
Band und ist auch für den Partner deutlich<br />
angenehmer als ein piepsender Wecker.<br />
Fazit<br />
Das Jawbone UP erledigt seinen Job wirklich<br />
gut, wenn auch recht teuer: Aktuell kostet<br />
der smarte Begleiter 130 Euro. Dafür bietet<br />
Jawbone als einziges Band eine Schlafanalyse<br />
mit sanftem Wecker. Sich einen<br />
Überblick über den Status Quo zu machen,<br />
ist oft der beste Anfang, um seine Gesundheit<br />
zu verbessern: Auch hier leistet das<br />
Armband sehr gute Dienste. Das aktuell einzige<br />
Manko – die fehlende deutsche<br />
Übersetzung der App – will Jawbone<br />
bald beseitigen.●<br />
● ●<br />
Abb. 2: Die Funktion für die Kalorienangabe<br />
ist im Alltag nicht unbedingt<br />
praktikabel.<br />
Abb. 3: Sich am Morgen die Statistik<br />
der vergangenen Nacht anzusehen,<br />
kann aufschlussreich sein.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30057<br />
September 2013<br />
45
Hardware<br />
Withings Smart Body Analyzer<br />
Im Test: Withings Smart Body Analyzer<br />
Die smarte<br />
Waage<br />
Withings<br />
Der Withings Smart<br />
Body Analyzer misst<br />
Gewicht, Körperfett,<br />
Herzfrequenz und<br />
Raumluftqualität, überträgt<br />
die Daten auf das<br />
Smartphone und hilft,<br />
das Idealgewicht zu<br />
erreichen oder zu<br />
halten . Arnold Zimprich<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30012<br />
Legen Sie Wert auf eine exakte Beobachtung<br />
Ihrer Körperfunktionen?<br />
Oder wollen Sie einfach nur Ihre<br />
Körperdaten – insbesondere Ihr<br />
Gewicht – im Blick behalten? Dann könnte<br />
der Withings Smart Body Analyzer [LINK 1]<br />
einer Ihrer besten Freunde werden. Die<br />
149,95 Euro teure Waage erzielt bereits beim<br />
Auspacken einen echten Wow-Effekt. Das<br />
elegant und hochwertig konstruierte Gerät<br />
weiß mit einer edlen Glasoberfläche zu<br />
gefallen . Schnell sind die Batterien eingelegt<br />
und die Waage hochgefahren. Anschließend<br />
misst sie das Körpergewicht, den Körperfettanteil,<br />
den aktuellen Puls und die Raumtemperatur,<br />
bevor sie wieder in den Ruhemodus<br />
schaltet.<br />
Abb. 1: Ist das Gewichtsziel<br />
gesetzt, begleiten Sie Waage und<br />
App bei Ihrem Vorhaben.<br />
Abb. 2: Je voller die Flügel des<br />
Schmetterlings, desto näher sind<br />
Sie Ihrem Ziel.<br />
Withings Health Mate<br />
Um die Waagen-Daten auf dem Smartphone<br />
auszulesen, benötigen Sie die App Withings<br />
Health Mate [LINK 2]. Ist die Waage per Bluetooth<br />
oder WLAN (!) mit dem Smartphone<br />
verbunden, kann die Übermittlung der Messdaten<br />
beginnen. Richten Sie beim erstmaligen<br />
Start der App kurz Ihr Profil ein, und<br />
geben Sie ein gewünschtes Gewichtsziel an.<br />
Die App wird Sie bis zum Erreichen des Ziels<br />
mit Daten versorgen, Ihren Fortschritt kommentieren<br />
und Sie zum Sport motivieren.<br />
Den Trainingsfortschritt zeigt ein Diagramm<br />
in Schmetterlingsform. Je mehr sich die vier<br />
Flügelfelder Gewicht, Aktivität, Schlaf und<br />
Herz mit Farbe füllen, desto näher sind Sie<br />
Ihrem Ziel. Sind Ihre Daten rückläufig, weist<br />
die App dezent darauf hin. Sind Sie auf dem<br />
richtigen Weg, werden Sie mit satten Farben<br />
belohnt. Möchten Sie auch über Ihre alltäglichen<br />
Aktivitäten und zur Qualität Ihres<br />
Schlafs Informationen erhalten, benötigen<br />
Sie den Withings Pulse [LINK 3] als Zusatzgerät.<br />
Der Activity Tracker misst Schritte, Höhenprofil,<br />
Entfernung und die verbrannten<br />
Kalorien und liest, in ein<br />
Schlafarmband eingesetzt,<br />
auch die Qualität Ihrer Ruhestunden<br />
aus. Für den<br />
Tracker muss man jedoch<br />
99,95 Euro einplanen, bekommt<br />
dafür aber alle<br />
Daten, die die Withings-<br />
App verwerten kann.<br />
Diese kooperiert übrigens<br />
mit dem Gratis-Lauftracker<br />
Runkeeper [LINK 4].<br />
Der Withings Smart<br />
Body Analyzer hinterließ<br />
im Test einen sehr guten<br />
Eindruck. Für alle, die abspecken<br />
oder ihre Körperdaten<br />
via Smartphone im<br />
Blick behalten wollen, ein<br />
klarer Kauftipp. ● ● ●<br />
46<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />
die Redaktion jeden Monat<br />
zehn Apps vor, die wir für<br />
besonders gelungen halten.<br />
Arnold Zimprich<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />
Unsere Favoriten<br />
K-9 Mail in neuem Look<br />
kostenlos<br />
K-9 Mail hat als Google-Mail-Alternative bereits einen legendären Status erreicht.<br />
Mit dem kürzlich erfolgten Update ist der Mail-Client noch besser und schneller<br />
geworden und hat eine neu gestaltete Benutzeroberfläche erhalten.<br />
Der Grund für die Beliebtheit von K-9 liegt darin, dass die App extrem<br />
schnell arbeitet und mit praktisch allen Mail-Konten klarkommt. K-9 beherrscht<br />
POP3, IMAP und Push-Mail, auch mit einem Exchange-Server<br />
lässt sich das Mail-Programm nutzen.<br />
K-9 beherrscht Push-Mail, sofern das benutzte Konto Push unterstützt.<br />
Steht Push nicht zur Verfügung, erfolgt der Abruf der Mails wahlweise<br />
manuell oder in konfigurierbaren Zeitintervallen. An Benachrichtigungsoptionen<br />
für eingehende Mails steht eine Reihe von Möglichkeiten wie<br />
LED-Blinken, Klingeln<br />
oder Vibration zur Verfügung.<br />
Das Konfigurieren<br />
der wichtigsten Free<br />
Mailer gelingt dank Assistent<br />
nach Eingeben<br />
von E-Mail-Adresse und<br />
Passwort automatisch.<br />
Bewertung:<br />
★★★★★<br />
Fonelink<br />
kostenlos<br />
Fonelink ist eine hervorragende Wahl, wenn es um das<br />
Senden und Empfangen von SMS auf dem PC oder Tablet<br />
geht. Nach dem Empfang von SMS auf Ihrem Telefon können<br />
Sie mit dem PC-Browser antworten, wenn er mit<br />
Ihrem <strong>Android</strong>-Telefon synchronisiert ist. Die SMS erscheint<br />
dann in Echtzeit auf dem Smartphone. Fonelink ist<br />
schnell und einfach einzurichten und funktioniert via Browser<br />
kostenfrei. Bewertung: ★★★★★<br />
Marine Compass<br />
kostenlos<br />
Werden Sie mit diesem virtuellen Schiffskompass zum Smartphone-Kapitän! Die<br />
App folgt den Smartphone-Bewegungen und richtet sich immer parallel zum<br />
Boden aus, unterstützt mehrere 3D-Themes und zeigt darüber hinaus mithilfe des<br />
GPS die aktuelle Position in Längen- und Breitengrad an. Mit einem optionalen<br />
Augmented Reality-Plug-in blendet die App den Kompass in die Kameravorschau<br />
ein. Der Kompass ist in Schwarz und Weiß erhältlich. Bewertung: ★★★★★<br />
48 September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
ARD<br />
Mediathek<br />
kostenlos<br />
Die ZDF Mediathek hat eine Schwester bekommen! Auch auf der ARD Mediathek<br />
lassen sich verpasste Sendungen nachschauen oder live erleben, sie bietet<br />
zudem viele Fernsehsendungen der ARD als Video-on-Demand, Video-Podcast<br />
oder Livestream an. Darüber hinaus gibt es 24 Stunden News, Musik und<br />
Hintergrundinfos in den Radio-Livestreams der ARD-Wellen. Mit der ARD Mediathek<br />
haben Sie jederzeit bequemen Zugriff auf die mobil verfügbaren TV-<br />
Angebote des Ersten und aller Dritten Programme. Bewertung: ★★★★★<br />
Rockmelt: Best<br />
of Web&News<br />
kostenlos<br />
Rockmelt liefert Ihnen die besten Webinhalte, News und Blogs direkt<br />
auf den Touchscreen – und lässt sich den persönlichen Interessen<br />
im Handumdrehen anpassen. Teilen Sie ganz einfach die interessantesten,<br />
spannendsten oder niedlichsten Nachrichten, Bilder,<br />
Videos und Webgeschichten mit Ihren Freunden und gehen mit<br />
Rockmelt auf Internet-Entdeckungsreise! Bewertung: ★★★★★<br />
flayvr: Foto<br />
und Videoalben<br />
kostenlos<br />
Mit flayvr werden Ihre Fotos und Videos<br />
auf magische Weise in coole<br />
Alben sortiert, sodass Sie sie aufbewahren<br />
oder mit Freunden teilen<br />
können. Flayvr setzt dem endlosen<br />
Scrollen in der Galerie bei der Suche<br />
nach Ihren Lieblingsmomenten ein<br />
Ende und belebt Ihre wertvollsten<br />
Erinnerungen zu neuem Leben.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
3D Home HD<br />
kostenlos<br />
Sind Ihnen herkömmliche Launcher<br />
zu langweilig und unkreativ? 3D<br />
Home HD ist ein ungewöhnlich gestalteter<br />
Launcher, der das Smartphone-Display<br />
in ein virtuelles<br />
Wohnzimmer verwandelt. Einzelne<br />
Smartphone-Funktionen können in<br />
Möbeln „aufgeräumt“ werden: Das<br />
Wetter erscheint im Dachfenster,<br />
Play Books liegt auf dem Regal.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
My BMW<br />
Remote<br />
kostenlos<br />
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie den<br />
geparkten BMW auch verriegelt<br />
haben, und wollen diesen – aus dem<br />
nahe gelegenen Biergarten – verschließen?<br />
Die My-BMW-Remote-<br />
App ermöglicht Ihnen eine Verbindung<br />
zu Ihrem BMW via Mobilfunk.<br />
Voraussetzung ist ein BMW mit dem<br />
ConnectedDrive-Feature.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Trailerpop kostenlos<br />
Spielen Sie ein Filmquiz mit praktisch unendlichen Fragen zu über 20.000 Trailern.<br />
Wer wurde beinahe als die kultige Mrs. Robinson in „Die Reifeprüfung“<br />
gecastet? In wie vielen Filmen haben Samuel L. Jackson und Quentin Tarantino<br />
zusammengearbeitet? Vom Zauberer von Oz bis Matrix, Argo bis zu Key Largo<br />
sind für jeden Geschmack Rätsel dabei. Bewertung: ★★★★★<br />
Boomerang: Email App<br />
for Gmail<br />
kostenlos<br />
Boomerang ist eine Erweiterung für Google Mail und bietet<br />
mehr Features als die Standardanwendung. Mit Boomerang<br />
können eingehende Mails bestimmter Absender in einen<br />
Snooze-Status versetzt oder zur Beantwortung in einen<br />
„Später“-Ordner verschoben werden, daneben wird der<br />
Verlauf des eigenen E-Mail-Austauschs übersichtlicher<br />
angezeigt . Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30001<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 49
APPS<br />
Neuheiten<br />
Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen besonders beliebte Apps<br />
vor, die neu auf Google Play<br />
sind oder ein Update erhalten<br />
haben. Arnold Zimprich<br />
Neuheiten<br />
Krome<br />
0,50 Euro<br />
Pearltrees<br />
kostenlos<br />
Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei Pearltrees<br />
um eine wahre App-Perle. Mit dem Tool sammeln<br />
Sie beliebige Informationen und ordnen diese in<br />
einer Baumform an. Die App eignet sich nicht nur<br />
dazu, um Bookmarks über Browser und Betriebssysteme<br />
hinaus zu verwalten, auch das Teilen von Bäumen<br />
mit anderen Nutzern ist möglich, und Sie können<br />
ständig neue Themenbäume erforschen und<br />
Ihren eigenen Baum hinzufügen. Bewertung:<br />
Sind Sie es leid, dass Sie beim Arbeiten<br />
stets den Blick auf das Handy werfen<br />
müssen, um zu erfahren, warum es gerade<br />
wieder mal gesummt oder gebimmelt<br />
hat? Mit Krome hat dieses Leiden<br />
ein Ende. Kombiniert mit dem Browser<br />
Chrome, dieser App und der passenden<br />
Chrome-Erweiterung erscheinen die<br />
Benachrichtigungen im Browser auf<br />
dem Desktop, aktuell allerdings nur mit<br />
Windows. Bewertung: ★★★★★<br />
My Log Home Live Wallpaper<br />
1,94 Euro Demoversion gratis<br />
Egal, ob man Live Wallpaper als reine Ressourcenverschwendung<br />
oder Spielerei abtut, die bewegten<br />
Hintergrundbilder machen Spaß. Das gilt<br />
ganz besonders auch für My Log Home. Das Live<br />
Wallpaper stellt das Innere einer kleinen Hütte<br />
dar und lässt sich stark den individuellen Wünschen<br />
anpassen. In der Gratisversion ist lediglich<br />
die Ecke mit dem Schreibtisch (inter-)aktiv,<br />
für die restlichen Elemente müssen Sie 1,94<br />
Euro bezahlen. Bewertung: ★★★★★<br />
Yandex Translate<br />
kostenlos<br />
Der neue Übersetzer von Yandex beherrscht 14<br />
Sprachen, richtet sich aber in erster Linie an<br />
alle, die oft von Russisch,<br />
Ukrainisch, Bulgarisch<br />
oder Weißrussisch<br />
auf Deutsch oder Englisch<br />
übersetzen müssen.<br />
Das Online-Tool<br />
analysiert dazu live die<br />
Yandex-Datenbank und<br />
stellt so die bestmögliche<br />
Übersetzung her. In<br />
unseren Tests lag das<br />
Tool auf dem Level von<br />
S-Translate von<br />
Samsung. Mit Google<br />
Translate kann es noch<br />
nicht mithalten.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
iOS 7 Concept<br />
0,75 Euro<br />
Ob man das neue Design von iOS 7 schön findet,<br />
ist Geschmackssache. Möchten Sie die<br />
bunten, pastellfarbenen Icons auf Ihr <strong>Android</strong>-<br />
Smartphone holen, dann eignet sich dazu das<br />
Icon-Pack iOS 7 Concept.<br />
Doch Vorsicht: Dabei handelt<br />
es sich um kein komplettes<br />
Theme, sondern nur<br />
um ein Icon-Set für diverse<br />
Launcher, das Sie zudem<br />
noch manuell installieren<br />
müssen. Sind Sie sich dessen<br />
bewusst und benutzen<br />
einen Custom Launcher,<br />
der unterstützt wird, sind<br />
die 75 Cent gut investiert.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
50<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Neuheiten<br />
AVG Uninstaller<br />
kostenlos<br />
Sie möchten ein paar Megabyte loswerden,<br />
sind sich aber nicht ganz sicher, welche Apps<br />
Sie am besten löschen? Dann fragen Sie den<br />
neuen AVG Uninstaller. Die App sortiert sämtliche<br />
Apps nach Speicherverbrauch, Akkubelastung<br />
und nach 72 Stunden Training auch nach<br />
aktiver Nutzung. So sehen Sie sofort, welche<br />
App Sie noch nie gestartet haben und somit<br />
problemlos löschen können.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
WhatShadow<br />
0,85 Euro<br />
WhatsApp ist toll, aber ab und zu<br />
möchte man auch seine Ruhe haben<br />
oder einen Beitrag lesen, ohne dass<br />
der Absender erfährt, dass man ihn<br />
bereits gelesen hat. Genau diese Aufgaben<br />
erfüllt What Shadow. Die App<br />
klinkt sich in die Internetverbindung<br />
ein und schaltet WhatsApp so ein<br />
und aus, dass man Nachrichten lesen<br />
kann, ohne dass dies das Gegenüber<br />
zwingend erfährt. Die App geht dazu<br />
allerdings mit dem Holzhammer vor<br />
und beendet die Internetverbindung<br />
für alle Apps und Prozesse.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
ClassyGram<br />
0,89 Euro Demoversion gratis<br />
ClassyGram ist Instagram<br />
für Faule bzw. für Celeb-<br />
Fans. Möchten Sie einfach<br />
schnell mal ein paar 100<br />
US-Stars auf Instagram folgen,<br />
dann müssen Sie<br />
nichts weiter tun, als diese<br />
App zu installieren und<br />
sich mit Ihrem Instagram-<br />
Account anzumelden. Der<br />
Rest kommt von selbst.<br />
Klasse für Fans von Starbucks,<br />
Rihanna, Victoria’s<br />
Secret, Nicole Richie und<br />
vielen weiteren Promis –<br />
für echtes Instagramm-<br />
Feeling nicht geeignet.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Quick Social<br />
0,89 Euro Demoversion gratis<br />
Sie können sich nicht richtig entscheiden,<br />
ob Sie komplett zu<br />
Google+ wechseln, doch lieber bei<br />
Facebook bleiben oder einfach nur<br />
twittern sollen? Machen Sie doch<br />
alles gleichzeitig. Dank Quick Social<br />
müssen Sie Ihren Status nur noch<br />
einmal auffrischen, die App postet<br />
dann automatisch zu den drei bekanntesten<br />
Social Networks. Aktuell<br />
unterstützt die App den Versand<br />
von Textnachrichten und Bildern.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Fonelink<br />
kostenlos<br />
Sie senden gerne und oft SMS-Nachrichten vom PC aus? Dann ist Fonelink<br />
die App, auf die Sie gewartet haben. Einfach auf dem Handy die App<br />
starten, mit dem Google-Account einloggen und danach im Browser die<br />
URL fonelink.com öffnen, und schon können Sie die Kurznachrichten bequem<br />
am PC schreiben. Einfacher geht's nicht, darum gibt es von uns<br />
fünf Sterne für die Fonelink-App. Vom selben Entwickler stammt auch<br />
Bluestacks, <strong>Android</strong>-Apps für Windows. Bewertung: ★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 51
APPS<br />
Neuheiten<br />
Bildkombo<br />
kostenlos<br />
AMPYA<br />
kostenlos<br />
Eigentlich stellen wir in dieser Rubrik ja nur Apps<br />
und keine Spiele vor, aber Bildkombo mussten wir<br />
einfach noch in dieser Ausgabe unterbringen. Bei<br />
dieser Knobel-App müssen Sie Begriffe aus Bildern<br />
erraten. Ist zum Beispiel auf einem Foto ein Wurm<br />
und auf dem anderen ein Ohr zu sehen, dann lautet<br />
die Lösung Ohrwurm. Was zu Beginn ganz einfach<br />
ist, entwickelt sich schnell zu einem Spiel, bei dem<br />
wirklich Köpfchen und ein gutes Assoziationsvermögen<br />
gefragt sind. Bewertung: ★★★★★<br />
Mit AMPYA versucht ein neuer Streaming-Dienst<br />
mit einer 9,99-Euro-Flatrate<br />
sein Glück. Die <strong>Android</strong>-App<br />
sieht recht gut aus, aber es gibt je<br />
nach Handy doch noch viele Launch-<br />
Probleme. Die zahlreichen 1-Stern-<br />
Bewertungen bei Google Play stammen<br />
allerdings von Nutzern, die darüber<br />
verärgert sind, dass sie für die<br />
30-tägige Gratisprobezeit einen Premium-Account<br />
benötigen und deshalb<br />
ihre Kreditkartendaten hinterlegen<br />
müssen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Lügendetektor HD<br />
kostenlos<br />
Was heutige Smartphones können, ist schon<br />
genial. Mit dieser App zum Beispiel können Sie<br />
mithilfe des kapazitiven Displays Blutdruckveränderungen,<br />
Puls und Schweißproduktion des<br />
Fingers sowie Fingertemperatur messen und<br />
somit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erkennen,<br />
ob jemand lügt oder die Wahrheit<br />
sagt. Das Ganze ist natürlich<br />
Alle<br />
ein Fake, aber als Spaß-App für den<br />
Abend unter Freunden oder auf<br />
Links><br />
einer Party bestens geeignet.<br />
www.android- user.de/qr/30000 Bewertung: ★★★★★<br />
Blox Pro: Live<br />
Wallpaper<br />
0,79 Euro Demoversion gratis<br />
Und noch ein Live-Hintergrund, der sich dynamisch<br />
bewegt, je nachdem wie Sie das Handy<br />
kippen oder mit dem Finger auf dem Touchscreen<br />
herumwischen. Blox Pro ist stark inspiriert<br />
von anderen Hintergrundbildern mit Kacheln,<br />
allerdings setzt Blox grafisch noch etwas<br />
mehr auf spektakuläre Effekte und Spielereien.<br />
Die Demoversion bietet schon sehr viele Einstellungsmöglichkeiten,<br />
sodass Sie das bewegte<br />
Hintergrundbild ausgiebig testen können,<br />
bevor Sie sich für den Kauf der Pro-Version<br />
entscheiden. Bewertung: ★★★★★<br />
Scientific 7<br />
0,76 Euro<br />
Täglich sieben Minuten intensives Training<br />
(oder noch besser zweimal sieben Minuten)<br />
empfiehlt diese App, um<br />
wirklich fit zu werden oder<br />
fit zu bleiben. Für den aktuellen<br />
Einführungspreis von<br />
76 Cent gibt es auch gleich<br />
das passende Trainingsprogramm<br />
dazu. Die App<br />
ist etwas schlichter gehalten<br />
als andere Trainings-<br />
Apps, aber dafür sind die<br />
Funktionen genau auf das<br />
intensive Training abgestimmt,<br />
für das Sie nichts<br />
weiter als einen Stuhl und<br />
Ihr Köpergewicht brauchen.<br />
Nehmen Sie sich die<br />
sieben Minuten!<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
52<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Meine Apps<br />
Die <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Lieblings-Apps<br />
Meine Apps<br />
Als Fachmagazin<br />
berichten wir rund um<br />
das Geschehen von<br />
<strong>Android</strong> mit etwas<br />
Abstand. In der Rubrik<br />
„Meine Apps“ möchten<br />
wir Ihnen jedoch einmal<br />
erzählen, was<br />
unsere persönlichen<br />
App-Favoriten alles<br />
können. Marcel Hilzinger<br />
Hallo, mein Name ist Marcel und ich bin Chefredakteur<br />
von <strong>Android</strong> <strong>User</strong>. Die meisten<br />
Apps nutze ich beruflich, leglichlich Play<br />
Music und Snapseed kommen auch in meiner<br />
Freizeit regelmäßig zum Einsatz, mal abgesehen<br />
von Google+, das ich privat wie beruflich<br />
aktiv nutze [LINK 7]. Meine Freizeit verbringe ich<br />
mit meiner Frau und meine drei Kindern und<br />
nutze ab und zu auch mal den Flugmodus.<br />
Als Chefredakteur von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> lade ich ziemliche<br />
viele Apps auf mein Handy. Einige davon<br />
bleiben beim Testen hängen, weil ich sie besonders<br />
gut finde. Diese Apps möchte ich Ihnen im<br />
Folgenden vorstellen. Darüber hinaus benutze ich natürlich<br />
auch die meisten Apps von Google täglich, allen voran<br />
Google+. Möchten Sie mich auch privat etwas näher kennenlernen,<br />
dann kreisen Sie mich doch einfach ein: Ich<br />
kreise meistens zurück.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Atom Launcher<br />
Mein aktueller Favorit unter den Custom Launchern<br />
ist der Atom Launcher [LINK 1]. Ich habe bereits<br />
Apex, Nova, Go, ADW, die Yandex.Shell und<br />
bestimmt noch ein Dutzend weitere Launcher durchprobiert,<br />
hängengeblieben bin ich beim Atom Launcher. Besonders<br />
gut daran gefällt mir die Suchfunktion im App Drawer,<br />
da ich darüber eine App am schnellsten finde und sich die<br />
Suchfunktion die Apps auch merkt. Auch dass man die<br />
Apps im App Drawer frei organisieren kann, finde ich toll,<br />
so kann ich mir eine Seite zum Beispiel deshalb gut merken,<br />
weil sich darauf nicht die maximal mögliche Anzahl an<br />
Apps befindet, sondern eben nur eine Handvoll. Zudem finde ich es praktisch, dass im Starter<br />
stets das Icon für den App Drawer sichtbar bleibt. Aktuell liebäugle ich etwas mit dem Solo<br />
Launcher, weil ich gerade einen Artikel darüber schreibe. Aber nach der ersten Begeisterung<br />
tritt auch hier Nüchternheit auf, und deshalb bleibe ich auf meinem Nexus 4 bis auf weiteres<br />
beim Atom Laucher als Lieblings-Homescreen.<br />
Google Analytics<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> ist nicht nur<br />
ein Magazin, sondern auch<br />
eine Webseite, auf der wir<br />
zahlreiche Themen veröffentlichen.<br />
Die Entwicklung der Webseite ist für<br />
uns quasi das Barometer: Steigen die<br />
Zugriffszahlen, haben wir schönes<br />
Wetter (und gute Themen), sinken<br />
sie hingegen, ist Sturm angesagt. In<br />
Wahrheit entwickelt sich die Seite<br />
natürlich genau umgekehrt: Ist es<br />
draußen sommerlich warm, dann<br />
sinken die Zugriffe, herrscht hingegen<br />
schlechtes Wetter, dann verzeichnen<br />
wir mehr Besucher. Doch<br />
das sind nur Randerscheinungen ;-)<br />
Die App Google Analytics [LINK 2]<br />
dient mir dazu, zu sehen, welche<br />
Themen auf der Webseite besonders<br />
gut ankommen, wonach die<br />
Abb. 1: Der Atom Launcher verfügt<br />
über eine sehr praktische und<br />
schnelle Suche.<br />
Abb. 2: Die Icons sind seit dem letzten<br />
Update recht bunt, man muss<br />
das Theme aber nicht nutzen.<br />
54<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Meine Apps<br />
Besucher auf android-user.de suchen<br />
und wie sich die Zahlen entwickeln.<br />
Aktuell herrscht die typische<br />
Sommerflaute, aber ich bin<br />
mir sicher, dass mir die Analytics-<br />
App ab September wieder viel<br />
Freude bereiten wird.<br />
Zxing Barcode<br />
Scanner<br />
Auch diese App [LINK 3]<br />
benötige ich vorwiegend<br />
für die Arbeit, veröffentlichen<br />
wir doch zu jedem Artikel<br />
auch einen QR-Code, der zu den<br />
zusätzlichen Informationen auf der <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong>-Webseite führt. Damit uns da kein Fehler<br />
passiert, checke ich bei jedem Artikel, ob<br />
der QR-Code auch wirklich passt. Dazu<br />
nutze ich den Zxing Barcode Scanner.<br />
Warum keine andere App? Als ich zum ersten<br />
Mal QR-Codes scannte, gab es noch keine<br />
andere App, und eine bessere ist mir seither<br />
nicht über den Weg gelaufen.<br />
Ingress<br />
Ich bin ein passionierter Ingress-<br />
Spieler, komme allerdings nicht oft<br />
zum Spielen, weshalb ich aktuell<br />
erst kurz vor Level 6 stehe. Aber immerhin<br />
habe ich es mit meinen zwei größeren Kindern<br />
schon mehrfach geschafft, unsere Umgebung<br />
von L8-Portalen der Frösche zu säubern<br />
und schöne Schlumpfportale aufzubauen.<br />
Aktuell komme ich aber nur noch alle<br />
paar Wochen etwas zum Spielen, sodass ich<br />
mir bis zum Jahresende lediglich vorgenommen<br />
habe, etwas näher bei L7 zu sein. Die<br />
Ingress-App [LINK 4] ist aber immer auf dem<br />
Homescreen, egal welches<br />
Handy ich gerade nutze,<br />
und vielleicht erhalte ich ja<br />
von meinem Chef eine<br />
Woche bezahlten Ingress-<br />
Urlaub. Dieses Angebot<br />
würde ich natürlich annehmen.<br />
P.S.: Falls Sie noch eine<br />
Einladung benötigen:<br />
Schreiben Sie mir einfach<br />
eine E-Mail, ich bekomme<br />
immer wieder mal welche…<br />
Abb. 3: Mit dem Zxing Barcode Scanner teste ich, ob die QR-<br />
Codes in den Artikeln keinen Fehler enthalten.<br />
Abb. 5: Bytes Insight misst für jede<br />
App separat, wie viele Daten<br />
gerade übertragen werden.<br />
Bytes Insight<br />
Mein Geheimtipp<br />
für alle Leserinnen<br />
und Leser: Bytes<br />
Insight [LINK 5] verrät, warum<br />
am Ende des Datenvolumens<br />
immer noch so viel Monat bleibt. Die<br />
App klinkt sich in die Benachrichtigungsleiste<br />
von <strong>Android</strong> ein und zeigt Ihnen hier<br />
live an, welche App gerade wie viele Daten<br />
verbraucht. Posting bei Google Plus: 745<br />
KByte, Facebook App starten: 2 MByte,<br />
Google Play Music im Hintergrund: immer<br />
wieder mal ein paar KByte, und so kommen<br />
die Daten zusammen. Die App unterscheidet<br />
nach mobilen Daten und allen Daten, üblicherweise<br />
habe ich sie nur für die mobilen<br />
Daten aktiviert, per Wi-Fi fallen bei mir<br />
jeden Tag mehrere Hundert Megabyte an<br />
Daten an. Vergessen Sie nicht, die Benachrichtigung<br />
nach unten zu ziehen, um eine<br />
detaillierte Liste zu erhalten.<br />
Shush!<br />
Manchmal braucht jeder Mensch<br />
etwas Ruhe, und wenn ich ab und<br />
zu täglich bis zu 16 Stunden mit<br />
dem Handy arbeite, dann ist dieser Moment<br />
gekommen, und ich schalte mein Handy auf<br />
lautlos. Damit ich aber nicht vergesse, es<br />
später wieder laut zu schalten, benutze ich<br />
Shush [LINK 6]. Die App meldet<br />
sich automatisch, wenn<br />
man das Handy stumm<br />
schaltet, und es ist super<br />
einfach, eine Zeitspanne<br />
einzurichten. Auch wenn<br />
ich Freunde besuche oder<br />
Besuch bekomme, nutze ich<br />
Shush wirklich gerne. Im<br />
Unterschied zu anderen<br />
ortsbasierten Apps muss<br />
man nichts einstellen, es<br />
gibt keine unbekannten Orte<br />
und man muss an nichts<br />
denken, weil sich Shush automatisch<br />
meldet, wenn<br />
man das Handy stumm<br />
schaltet. Eine der nützlichsten<br />
Apps für <strong>Android</strong>, wie<br />
ich finde. <br />
● ● ●<br />
Abb. 4: Besonders seltene Items<br />
bei Ingress bereiten auch besonders<br />
viel Freude.<br />
Abb. 6: Mit Shush bleibt das Handy<br />
nur so lange stumm, wie Sie es<br />
möchten.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30178<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 55
Apps<br />
Norton Mobile Security<br />
Norton Antivirus & Sicherheit in Version 3.5<br />
Norton Mobile<br />
Security<br />
Norton hat seiner<br />
<strong>Android</strong>-App „Norton<br />
Antivirus & Sicherheit“<br />
ein Update verpasst.<br />
Die App beschützt den<br />
Nutzer nun auch beim<br />
Browsen mit Chrome<br />
und weist auf potenzielle<br />
Gefahren von<br />
Apps hin. Wir haben uns<br />
die neue Norton-App<br />
genauer angeschaut.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Abb. 1: Das Hauptmenü von Norton<br />
Mobile Security mit den fünf Menüpunkten<br />
und weiteren Norton-Apps.<br />
Den Namen Norton bringen wohl<br />
die meisten Windows-Nutzer mit<br />
dem legendären Dateimanager<br />
„Norton Commander“ in Verbindung.<br />
Die Firma gehört aber mittlerweile zu<br />
Symantec und hat sich auf Sicherheitslösungen<br />
für diverse Betriebssysteme spezialisiert.<br />
Bei Google Play ist Norton gleich mit einem<br />
Dutzend Apps vertreten, von denen wir für<br />
diesen Artikel die App Norton Antivirus &<br />
Sicherheit [LINK 1] getestet haben, die allgemein<br />
als Norton Mobile Security bekannt ist.<br />
Wie die meisten Antiviren-Apps für <strong>Android</strong><br />
zeigt auch Norton Mobile Security nach<br />
dem Start die einzelnen Menüpunkte als<br />
großflächige Icons an. Laden Sie die kostenlose<br />
Lite-Version aus dem Google Play Store<br />
herunter, dann sind lediglich die Schaltflächen<br />
für Anti-Malware und Andere Norton<br />
Apps aktiv. Wenn Sie sich auf der Norton-<br />
Webseite registrieren, können Sie zudem<br />
Teile des Diebstahlschutzes in Anspruch<br />
nehmen. Möchten Sie die Anrufblockierung,<br />
den Webschutz oder die<br />
Backup-Funktion bzw. den<br />
kompletten Diebstahlschutz<br />
nutzen, dann müssen Sie<br />
die Vollversion kaufen, die<br />
25,40 Euro kostet.<br />
Da wir die Anti-Diebstahl-<br />
Funktion für eine der wichtigsten<br />
Komponenten einer<br />
Antimalware-Lösung halten,<br />
haben wir zunächst diese<br />
Funktion ausprobiert. Leider<br />
mit zweifelhaftem Erfolg.<br />
Über das Webinterface vermutete<br />
Norton den Standort<br />
unseres Testgeräts an<br />
einem Ort, an dem wir uns<br />
am Vortag befunden hatten.<br />
Das Handy lag aber in<br />
unserem Büro gleich neben Abb. 2: Ein gestohlenes oder verlorenes<br />
Handy lässt sich per SMS-Befehl<br />
uns. Zum gleichen Resultat<br />
führte auch die Ortung via oder via Webfrontend sperren.<br />
SMS-Befehl locate PIN‐Code.<br />
Die Standortbestimmung via WLAN und<br />
Mobilfunknetz war aber aktiviert. Selbst,<br />
nachdem wir am Handy GPS eingeschaltet<br />
hatten, konnte Norton das Gerät nicht finden.<br />
Immerhin zeigte das Testgerät aber an,<br />
dass jemand versuchte, auf das GPS zuzugreifen.<br />
Innerhalb eines größeren Gebäudes<br />
ist die Ortung jedoch ein ziemlich aussichtsloses<br />
Unterfangen. Erst, nachdem das Handy<br />
auf dem Fensterbrett lag, konnte die Norton-<br />
App das Galaxy Nexus tatsächlich lokalisieren.<br />
Die App verlässt sich also komplett auf<br />
das GPS – ist diese Funktion<br />
deaktiviert, erhalten<br />
Sie keinerlei Informationen<br />
zum Standort.<br />
Nachdem uns die Ortung<br />
gelungen war, versuchten<br />
wir, remote ein Foto zu aufzunehmen,<br />
um den (simulierten)<br />
Dieb zu erwischen.<br />
Dabei verwies Norton auf<br />
die Datenschutzgesetze des<br />
entsprechenden Landes<br />
und weigerte sich, ein Foto<br />
zu machen. Die Alarm-<br />
Funktion ist recht gut gelöst,<br />
da sie sich nach zehn<br />
Alarmtönen selbst beendet.<br />
Aber auch diese Funktion<br />
dürfte wohl eher beim Testen<br />
bzw. Auffinden zu<br />
Hause hilfreich sein als bei<br />
einem Diebstahl. Andere<br />
Norton Mobile<br />
56<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Norton Mobile Security<br />
Hersteller bitten um die<br />
Eingabe eines PIN-Codes,<br />
damit man den Alarm ausschalten<br />
kann, was im<br />
Ernstfall wohl die bessere<br />
Lösung darstellt.<br />
Norton verzichtet in der<br />
Grundeinstellung auf eine<br />
Sperrung des Handys beim<br />
SIM-Kartenwechsel oder<br />
auf eine Blockierung bei<br />
erfolglosen Entsperrversuchen.<br />
Entsprechende Einstellungen<br />
finden Sie aber<br />
beim Diebstahlschutz via<br />
Kontextmenü, sodass Sie<br />
Norton Mobile Security<br />
auch als Geräteadministrator<br />
einsetzen können. Sehr gut gefallen hat<br />
uns auch, dass man beim Sperren des Geräts<br />
eine Meldung online eingeben kann. Sollte<br />
sich zum Beispiel das gestohlene Handy in<br />
Spanien befinden, kann man also auch eine<br />
Nachricht auf Spanisch hinterlassen.<br />
Die Basics<br />
Zu den Kernfunktionen jeder Sicherheitsapp<br />
gehört der Schutz vor Malware. Dazu scannt<br />
Norton die Apps von Google Play nach der<br />
Installation und meldet dann kurz, ob die<br />
App sicher oder gefährlich war. In unseren<br />
Tests erkannte die App drei als gefährlich<br />
eingestufte Apps problemlos, auch Adware<br />
meldete Norton im Test zuverlässig. Fälschlicherweise<br />
als Malware erkannte Sicherheitsapps<br />
als harmlos zu markieren, ist allerdings<br />
nicht möglich. Über die Anrufblockierung<br />
können Sie Telefonate oder SMS blockieren<br />
lassen. Dabei blockt die App in der Grundeinstellung<br />
beides, Sie können aber für jeden<br />
Eintrag festlegen, ob Sie nur die Anrufe oder<br />
nur die SMS abweisen möchten. Neben der<br />
Auswahl aus dem Adressbuch zeigt die App<br />
auch den Verlauf zur Auswahl an, was in den<br />
meisten Fällen wohl die beste Lösung ist. Für<br />
diese Funktion gibt es von uns die maximale<br />
Punktzahl.<br />
Wenig hilfreich ist hingegen das Backup-<br />
Feature. Es sichert lediglich die Kontakte. Da<br />
man diese auf einem <strong>Android</strong>-Handy üblicherweise<br />
bei Google speichert, bringt die<br />
Funktion keinen echten Mehrwert. Sinnvoll<br />
wäre hier ein erweitertes Backup mit SMS,<br />
Anrufprotokoll und anderen persönlichen<br />
Daten, die üblicherweise nicht in der Cloud<br />
gespeichert sind. Falls Sie die Funktion nutzen,<br />
sollten Sie das geplante Backup einschalten,<br />
damit die Kontakte regelmäßig gesichert<br />
werden.<br />
Abb. 3: Dass die Schnappschussfunktion in Deutschland nicht funktioniert,<br />
erfahren Sie erst auf der Webseite.<br />
Blockierte Seiten<br />
Neu in der aktuellen Version 3.5.0.1023 ist<br />
der Webschutz für Chrome und Chrome<br />
Beta. Bis jetzt hatte Norton nur den Standardbrowser<br />
von <strong>Android</strong> im Programm. Die<br />
Funktion soll Sie in erster Linie vor Phishing-<br />
Seiten schützen. Welche Inhalte genau von<br />
Norton gefiltert werden, erklärt die App<br />
nicht. Falsch erkannte Phishing-Seiten lassen<br />
sich für maximal 30 Minuten freischalten.<br />
Leider lassen sich keine zusätzlichen Seiten<br />
manuell hinzufügen. Andere Anbieter lösen<br />
diese Aufgabe besser, indem man nach Kategorien<br />
filtern oder zusätzliche URLs in die<br />
Blacklist aufnehmen kann.<br />
Das zweite neue Feature finden Sie unter<br />
Antimalware | Andere Risiken. Hier listet<br />
Norton Apps auf, die nicht als Malware im<br />
eigentlichen Sinne eingestuft werden, sondern<br />
durch zu viele Berechtigungen oder aggressive<br />
Anzeigen die Privatsphäre des Benutzers<br />
bedrohen. Diese Apps lassen sich<br />
deinstallieren oder auf eine Whitelist setzen.<br />
Fazit<br />
Mit dem Scan nach Adware und unter Datenschutzaspekten<br />
kritischen Apps macht Norton<br />
einen Schritt in die richtige Richtung,<br />
auch den Surfschutz für Chrome und den<br />
sehr moderaten Akkuverbrauch begrüßen<br />
wir. Die Anti-Diebstahl-Funktion hinterlässt<br />
ein gemischtes Gefühl: Norton zeigte mangels<br />
GPS-Signal meistens eine beliebige Position<br />
des Vortages an. Sehr gut gelöst hat man<br />
die Usability: Während Sie bei anderen Apps<br />
vor dem Problem stehen, bei einem Wechsel<br />
der SIM-Karte das nötige Passwort zum Entsperren<br />
nicht mehr zu finden, verzichtet die<br />
App in der Grundeinstellung auf solche Features.<br />
Die Nutzer danken es mit zahlreichen<br />
5-Stern-Bewertungen bei Google Play. ● ● ●<br />
Abb. 4: Norton Mobile Security stuft<br />
auch Apps mit aggressiven Anzeigen<br />
als Schadsoftware ein.<br />
Abb. 5: Der Webschutz bietet keinerlei<br />
Einstellungsmöglichkeiten für<br />
Webseiten oder Themenbereiche.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30125<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 57
Apps<br />
Apps zum Geldverdienen<br />
Geld verdienen mit Apps<br />
Taschengeld<br />
Christos Georghiou, 123RF<br />
Es gibt Apps, die kosten<br />
Geld. Und es gibt Apps,<br />
die gibt es geschenkt.<br />
Aber es gibt auch Apps,<br />
mit denen Sie Geld verdienen<br />
können. Das<br />
versprechen jedenfalls<br />
einige Anbieter. Funktioniert<br />
das wirklich? Wir<br />
haben es ausprobiert.<br />
Carsten Müller<br />
Apps zu testen, macht Spaß. Dafür<br />
auch noch Geld zu bekommen, ist<br />
eigentlich eine tolle Idee. Einige<br />
Apps wollen genau dies möglich<br />
machen. Sie präsentieren regelmäßig gesponserte<br />
Apps, mit denen Nutzer Punkte sammeln<br />
können, die sich später in Prämien einlösen<br />
lassen. Allerdings hängen die begehrten<br />
Prämien bei allen Anbietern recht hoch,<br />
sodass man sich kräftig strecken muss…<br />
Play Mobs<br />
Um bei Play Mobs [LINK 1] auch nur<br />
einen einzigen US-Dollar in Form<br />
einer Paypal-Zahlung oder eines<br />
Amazon-Gutscheins zu kassieren, sind 100<br />
Punkte notwendig, für 10 US-Dollar entsprechend<br />
1000 Punkte. Ein Punkt entspricht also<br />
einem Cent. Bei 6 Punkten, die pro App gesammelt<br />
werden können, müssen 17 Apps<br />
heruntergeladen und gestartet werden, um<br />
einen US-Dollar zu kassieren. Das klingt<br />
nicht nur nach harter Arbeit für kargen Lohn,<br />
sondern ist praktisch unmöglich. Denn Play<br />
Mobs bot in unseren Tests gerade mal drei<br />
Apps zur Auswahl an, was aus dem Paket<br />
eine ziemliche Mogelpackung macht.<br />
Gift Cards<br />
Da sieht es bei Gift Cards [LINK 2]<br />
schon besser aus. Hier werden immerhin<br />
24 Apps gelistet, die zum<br />
Punktesammeln taugen. Zwar wird man mit<br />
bis zu 400 Punkten je App-Download auf den<br />
ersten Blick besser belohnt als bei Play Mobs<br />
– allerdings sind auch die Prämien erheblich<br />
„teurer“. 2500 Punkte sind für die Auszahlung<br />
eines US-Dollars (per Paypal oder Amazon-Gutschein)<br />
notwendig. Selbst wenn Sie<br />
sich die lukrativsten Apps aussuchen, brauchen<br />
Sie mindestens 14 App-Downloads, um<br />
einen US-Dollar zu kassieren. Auch hier werden<br />
also viel Zeit und Mühe abverlangt. Aber<br />
immerhin ist das Angebot groß genug, um in<br />
überschaubarer Zeit wenigstens einen Dollar<br />
zu verdienen.<br />
TappOro<br />
Bei TappOro [LINK 3] heißen<br />
die Sammelpunkte „Oro“.<br />
Das Angebot zum Ausprobieren<br />
ist vergleichsweise üppig: Viele<br />
Apps stehen zur Wahl, und zusätzlich<br />
lassen sich auch durch das Anschauen<br />
von Werbevideos Oros sammeln – je<br />
nach Angebot zwischen wenigen Dutzend<br />
und ein paar Hundert Oros. Im TappOro-<br />
Store kann man die Oros dann in Sach- oder<br />
Geldprämien eintauschen. Für eine 5-US-Dollar-Prämie<br />
werden 5000 Oro gefordert. Damit<br />
ist TappOro sogar vergleichsweise rentabel:<br />
Zwischen 20 und 30 App-Downloads (mit<br />
zum Teil notwendigen Registrierungen) spülen<br />
immerhin fünf Dollar in die Kasse.<br />
60<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Apps zum Geldverdienen<br />
Abb. 1: 100 Play-Mobs-Punkte lassen<br />
sich in 1 Dollar Cash einlösen.<br />
Freunde beschenken<br />
Kleine Geschenke erhalten bekanntlich<br />
die Freundschaft – das gilt auch<br />
im sozialen Netzwerk. Mit der App<br />
Wrapp [LINK 4] lässt sich zwar kein Geld verdienen,<br />
aber immerhin Geld sparen, indem<br />
Sie über die App Facebook-Freunden Geschenkgutscheine<br />
zukommen lassen. Viele<br />
Gutscheine im Wert zwischen drei und fünf<br />
Euro sind kostenlos zu haben. Mit Wormland,<br />
Tom Tailor, Blume2000 oder Lieferando<br />
sind sogar ein paar in Deutschland namhafte<br />
Anbieter mit am Start, die 3- bzw. 5-Euro-<br />
Gutscheine kostenfrei anbieten. Über die<br />
Wrapp-App lassen sich diese bequem an<br />
ausgesuchte Facebook-Freunde senden. Der<br />
Empfänger erhält einen Link zu Wrapp<br />
und kann mit dem Gutschein einkaufen<br />
gehen. Höherwertige Gutscheine lassen sich<br />
über die App ebenfalls verschenken – sie<br />
müssen dann jedoch gekauft<br />
werden. Sehr praktisch ist,<br />
dass die App Sie auch über<br />
die Geburtstage von Facebook-Freunden<br />
informiert.<br />
Damit ist Wrapp die ideale<br />
Lösung für Geburtstagsüberraschungen.<br />
Micro-Jobs<br />
Mit Streetspotr<br />
[LINK 5] und<br />
AppJobber [LINK 6] bieten zwei<br />
Anbieter sogenannte Micro-<br />
Jobs an – kleine Aufgaben,<br />
die ein bisschen Arbeit erfordern<br />
und dafür mit einem geringen<br />
Geldbetrag vergütet<br />
Abb. 2: Das Angebot bei Play<br />
Mobs ist ziemlich überschaubar.<br />
Abb. 5: Bei TappOro können Sie<br />
auch Videos anschauen.<br />
Abb. 3: Gift Cards bietet eine größere<br />
Auswahl an Apps.<br />
werden. Eine solche Aufgabe kann zum Beispiel<br />
sein, zu prüfen, ob ein Restaurant noch<br />
existiert und dessen Speisekarte zu fotografieren.<br />
Oder Tempolimits oder Verkehrseinschränkungen<br />
an bestimmten Straßen zu<br />
kontrollieren. Auch Schäden an einem Mietwagen<br />
zu protokollieren oder im Baumarkt<br />
das Regal eines bestimmten Herstellers zu<br />
fotografieren, sind solche Aufgaben, die in<br />
der Regel zwischen einem und drei Euro einbringen.<br />
Beide Apps arbeiten dabei grundsätzlich<br />
gleich: Zunächst suchen Sie über<br />
eine Auflistung oder die Umgebungskarte<br />
einen in der Nähe liegenden, interessanten<br />
Job, den Sie bei Interesse annehmen. Einmal<br />
akzeptiert, bleibt die Aufgabe für einen kurzen<br />
Zeitraum für Sie reserviert. Eine genaue<br />
Beschreibung erläutert, was für diesen Job<br />
zu tun ist. In jedem Fall erforderlich ist, dass<br />
Sie sich vor Ort befinden – die GPS-Position<br />
Abb. 6: Wrapp bietet kostenfreie<br />
Gutscheine für Facebook-Freunde.<br />
Abb. 4: Die begehrten Prämien<br />
müssen teuer erarbeitet werden.<br />
Abb. 7: Streetspotr zeigt Micro-Jobs<br />
in der Nähe an.<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 61
Apps<br />
Apps zum Geldverdienen<br />
Abb. 8: Die Jobs von Streetspotr<br />
sind schnell erledigt, auch die<br />
Bezahlung erfolgt sofort.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30136<br />
Abb. 9: Interessantere Jobs bietet<br />
AppJobber, hier erfolgt die Bezahlung<br />
später.<br />
Abb. 10: Im Baumarkt ein paar<br />
Fotos schießen – 3 Euro und damit<br />
kein guter Stundenlohn.<br />
wird gespeichert, und Sie müssen Ihren Job<br />
mit Fotos (z. B. von Verkehrszeichen) recht<br />
genau dokumentieren, damit er auch akzeptiert<br />
wird.<br />
Sobald Sie alles erledigt und die geforderten<br />
Informationen und Fotos hochgeladen<br />
haben, wird Ihre Arbeit geprüft. Ist alles zur<br />
Zufriedenheit verlaufen, folgen meist schon<br />
kurze Zeit später die Bestätigung und die<br />
Auszahlung des „Lohns“. Der Job steht anschließend<br />
für andere Nutzer nicht mehr zur<br />
Verfügung.<br />
Die Zahl der verfügbaren Jobs schwankt<br />
regional sehr stark, das Angebot konzentriert<br />
sich auf Ballungszentren und bevölkerungsstarke<br />
Gebiete. Bei unserem Vergleich der<br />
beiden Apps fanden wir bei AppJobber die<br />
größere – und lukrativere – Auswahl. Klar<br />
wird man auch mit Streetspotr<br />
oder AppJobber nicht<br />
reich. Wer allerdings ohnehin<br />
viel unterwegs ist, über<br />
Zeit verfügt und Spaß an<br />
dieser modernen Form der<br />
Schnitzeljagd hat, für den<br />
sind beide Apps durchaus<br />
einen Blick wert. Die wahren<br />
Gewinner dieser Apps<br />
sind allerdings nicht die<br />
Nutzer, sondern die Auftraggeber:<br />
der Autoverleih, der<br />
Baumaschinenhersteller, die<br />
Entwickler von Navigationssystemen.<br />
Für sie leisten die<br />
Micro-Jobber über diese<br />
Apps wertvolle Dienste, die<br />
vergleichsweise miserabel<br />
bezahlt werden.<br />
Sie dafür.<br />
Abb. 11: Abalo schickt Werbung<br />
auf den Homescreen und bezahlt<br />
Homescreen<br />
zu verkaufen<br />
Einen völlig anderen<br />
Ansatz geht Abalo<br />
[LINK 7]. Der Deal<br />
dabei: Die App platziert Werbung<br />
auf dem Homescreen<br />
Ihres Smartphones, und dafür<br />
erhalten Sie Geld. Für jede<br />
Werbeplatzierung zahlt Abalo<br />
1,8 Cent. Die Werbung wird<br />
nach dem Entsperren des<br />
Handys eingeblendet und<br />
verschwindet nach wenigen<br />
Sekunden wieder. Maximal<br />
27 Werbungen werden pro<br />
Tag angezeigt – die Möglichkeit,<br />
damit Geld zu verdienen<br />
ist also überschaubar. Ohnehin<br />
deckelt Abalo die Ausschüttung<br />
auf 15 Euro pro<br />
Monat – mehr ist nicht drin. Dafür verdient<br />
man das Geld quasi „im Schlaf“, die Werbung<br />
lässt sich immerhin auf die persönlichen<br />
Interessensgebiete einschränken, und<br />
die gesendeten Anzeigen sind immerhin nett<br />
anzuschauen, weil hochwertig und schön<br />
gestaltet.<br />
Fazit<br />
Wer glaubt, mit diesen Apps zum Geldverdienen<br />
einen lukrativen Nebenjob gefunden<br />
zu haben, wird sich von diesem Gedanken<br />
verabschieden müssen: Entweder ist der<br />
Aufwand selbst für geringste Erträge dermaßen<br />
groß, dass der begehrte Lohn nahezu<br />
unerreichbar bleibt. Oder es stehen nur wenige<br />
Angebote zum Geldverdienen zur Verfügung.<br />
Im schlimmsten Fall kommt gleich<br />
beides zusammen. Wer viel<br />
Zeit und Spaß an Schnitzeljagden<br />
hat, für den sind die<br />
Micro-Job-Apps durchaus<br />
nett. Auch wenn Sie Ihren<br />
Homescreen zeitweise vermieten,<br />
können Sie immerhin<br />
auf bequeme Art ein<br />
paar Euro verdienen, um die<br />
Telefonrechnung zu bezahlen.<br />
Ansonsten sollte man<br />
nicht allzu viel erwarten<br />
und sich darauf beschränken,<br />
mit Wrapp ein paar<br />
kleine Gutscheine an seine<br />
Facebook-Freunde zu verteilen.<br />
Das geht wenigstens<br />
schnell, und man bereitet<br />
seinen Freunden eine kleine<br />
Freude. <br />
● ● ●<br />
62<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Google Maps 7.0<br />
Google Maps mit neuem Look und neuen Funktionen<br />
Maps, die<br />
Siebte!<br />
Google<br />
Fragen wir unsere Leser, dann gehört<br />
Google Maps mit der Navigation<br />
neben dem Webbrowser und<br />
Chat-Apps wie Hangouts oder<br />
WhatsApp zu den wichtigsten Funktionen<br />
ihres <strong>Android</strong>en. Kein Wunder also, dass<br />
Google die Karten- und Navigations-App<br />
Maps [LINK 1] mit Samthandschuhen anfasst<br />
und nur behutsam weiterentwickelt. Mit dem<br />
Update auf Maps 7.0 holt Google nun aber<br />
den Holzhammer heraus und baut die Oberfläche<br />
der App tiefgreifend um. Wir zeigen<br />
Ihnen alle Änderungen an der Karten-App.<br />
Google Maps 7.0<br />
Auf den ersten Blick ist Google Maps nach<br />
wie vor noch Maps, am Kartenmaterial und<br />
der Darstellung hat sich nur wenig geändert.<br />
Nach dem Start der neuen App sehen Sie wie<br />
gewohnt die Karte, ein blauer Punkt symbolisiert<br />
bei aktivem GPS Ihre aktuelle Position.<br />
Das Icon mit dem Fadenkreuz rechts unten<br />
zentriert die Karte über Ihrem Standort.<br />
Maps macht es Ihnen nun aber leichter,<br />
zusätzliche Ebenen wie die Verkehrslage, öffentliche<br />
Verkehrsmittel oder Fahrradwege<br />
über die Karte zu legen. Dazu ziehen Sie an<br />
der kleinen Lasche links unten eine neue Seitenleiste<br />
auf. Dort finden Sie die dann die<br />
entsprechenden Felder, zudem können Sie<br />
hier auch zur Satellitenansicht wechseln.<br />
Einen frischen Anstrich haben auch die<br />
Google Places bekommen. Suchen Sie über<br />
die Leiste am oberen Bildschirmrand nach<br />
einem Geschäft oder Restaurant, oder tippen<br />
Sie etwas länger in die Karte, erscheint am<br />
unteren Rand des Displays eine Leiste mit<br />
dem Namen des Orts und der Fahrzeit dorthin.<br />
Ziehen Sie die Karte weiter nach oben,<br />
erhalten Sie zusätzliche Details zum gerade<br />
ausgewählten Ort.<br />
Google Places<br />
Hier speichern Sie den Ort in Ihren Favoriten,<br />
rufen an (wenn eine Nummer hinterlegt<br />
wurde) oder teilen die Information via Mail,<br />
Google+ oder Facebook. Direkt integriert<br />
sind zudem Erfahrungsberichte mit Noten<br />
von eins bis fünf Sternen, die Sie auch gleich<br />
via Handy selber abgeben können. So helfen<br />
Sie anderen <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n mit Ihrer Ortskenntnis,<br />
die richtige Wahl für ein Hotel oder<br />
Restaurant zu treffen.<br />
Generell ist die Suche deutlich dynamischer<br />
geworden. Suchen Sie etwa nach dem<br />
Namen eines bestimmten Hotels, zeigt Ihnen<br />
Maps neben der gewünschten Unterkunft<br />
gleich andere Hotels – vielleicht finden Sie ja<br />
ein besseres Zimmer. Geben Sie danach den<br />
Namen eines Restaurants ein, verschwinden<br />
die Hotels aus der Karte, und Sie sehen weitere<br />
Lokale in der Umgebung.<br />
Möchten Sie generell etwas Neues entdecken,<br />
zoomen Sie nah genug in die Karte<br />
hinein und tippen auf das Suchfeld, ohne<br />
etwas einzugeben. Außer den letzten Suchen<br />
und einer Schnellwahl zu „Waren und<br />
Dienstleistungen“ öffnet sich die<br />
Karte „Entdecken“. Darin empfiehlt<br />
Ihnen Google Maps groß<br />
bebildert Orte zum Essen,<br />
Trinken, Einkaufen, Ausgehen<br />
oder Übernachten. Die schon<br />
erwähnten Noten und Erfahrungsberichte<br />
fehlen an dieser<br />
Stelle natürlich nicht.<br />
Abb. 1: Das neu gestaltete<br />
Google Maps vereint Maps,<br />
Navigation und Places nahtlos<br />
in einer App.<br />
Mehr öffentliche<br />
Verkehrsmittel<br />
In den USA beherrscht<br />
Google Maps schon lange<br />
die Routenplanung mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln.<br />
Hier in Deutschland gab<br />
Google erst im September<br />
letzten Jahres den Start-<br />
Google hat mit der<br />
Google-Maps-Navigation<br />
TomTom und Navigon<br />
das Fürchten<br />
gelehrt. Komplette<br />
Offline-Navis haben<br />
aber durchaus noch<br />
Ihre Vorteile. Damit dies<br />
nicht so bleibt, hat<br />
Google die Maps-App<br />
kräftig umgebaut.<br />
Christoph Langner<br />
<strong>Android</strong>-user.de<br />
63
Apps<br />
Google Maps 7.0<br />
Abb. 2: Über die Seitenleiste blenden<br />
Sie nun die Verkehrslage oder<br />
Fahrradwege als Ebenen ein.<br />
Abb. 3: Maps liefert Ihnen auch<br />
Informationen und Bewertungen<br />
zu zahllosen Orten in aller Welt.<br />
Abb. 4: Die Ebene „Entdecken“<br />
erscheint nur, wenn Sie tief genug<br />
in die Karte hineingezoomt haben.<br />
Abb. 5: „Entdecken“ zeigt Ihnen<br />
einen Überblick über interessante<br />
Locations in Ihrer Nähe.<br />
schuss [LINK 2] für Google Transit, also die<br />
Integration der ÖPNV-Daten in Google Maps.<br />
Bisher wurden aber nur die Verkehrsverbünde<br />
größerer Städte eingebunden. Google<br />
führt in der Hilfe zu Transit [LINK 3] neben der<br />
Deutschen Bahn die Städte Berlin, Dortmund,<br />
Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt,<br />
Hamburg, Köln und München auf.<br />
Das Update der Maps-App bringt auch hier<br />
einige Neuerungen mit sich. Sobald Sie auf<br />
eine U-/S-Bahnstation, eine Bushaltestelle<br />
oder einen Bahnhof tippen, sehen Sie nun<br />
nicht mehr nur die nächsten Verbindungen,<br />
sondern gleich den ganzen Fahrplan über die<br />
kommenden Stunden. Die Navigation via<br />
ÖPNV an sich wurde lediglich optisch aufgefrischt,<br />
grundlegende Änderungen ergaben<br />
sich an dieser Stelle nicht.<br />
Navigation integriert<br />
Bisher beinhaltete Google Maps mit Maps,<br />
Navigation und Local gleich drei unterschiedlich<br />
gestaltete Apps. Maps zeigte Ihnen<br />
die Karte an, die Navigation leitete Sie zum<br />
Ziel, und Local verriet Ihnen, welche interessanten<br />
Plätze es in Ihrer Nähe gibt und was<br />
die Internetgemeinde über diese denkt. Beim<br />
neuen Maps sind alle diese Apps in der App-<br />
Schublade noch vorhanden, doch deutlich<br />
stärker verzahnt.<br />
Starten Sie über einen Tipp auf das Autosymbol<br />
einer Places-Karte die Navigation,<br />
Abb. 6: An U-/S-Bahnstation, Bushaltestelle<br />
oder Bahnhof sehen Sie<br />
die aktuellen Verbindungen.<br />
Abb. 7: Neu ist ein ausführlicher<br />
Fahrplan über alle Verbindungen<br />
der kommenden Stunden.<br />
Abb. 8: Maps navigiert Sie nicht<br />
nur mit dem Auto zum Ziel, auch<br />
mit Bus und Bahn geht es voran.<br />
Abb. 9: Zu jeder Alternativroute<br />
werden die Fahrzeit, die Strecke<br />
und die Verkehrslage angezeigt.<br />
64<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Google Maps 7.0<br />
bietet Ihnen Googles Navi gleich eine Übersicht<br />
über die drei besten Routen zum Ziel<br />
an. Zu jeder Alternativroute werden Fahrzeit,<br />
Distanz und die Verkehrslage angezeigt. Am<br />
oberen Bildschirmrand wählen Sie zwischen<br />
der Navigation per Auto, den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln, Rad und dem Fußweg.<br />
Mehr Informationen<br />
Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Integration<br />
weiterer dynamischer Informationen<br />
in die Karte. Bisher informierte Sie Maps nur<br />
über die Verkehrslage und etwaige Staus mithilfe<br />
von Markierungen auf den Straßen, nun<br />
aber erscheinen auch Symbole in der Karte.<br />
Sie geben Ihnen zum Beispiel Auskunft<br />
über temporäre Sperrungen, Baustellen, Unfälle<br />
und sonstige Gefahren. Google hat extra<br />
zum Ausbau dieser zusätzlichen Informationen<br />
für 1,3 Milliarden US-Dollar den Navi-<br />
Spezialisten Waze eingekauft [LINK 4].<br />
Ein Klick auf eine der Routen führt Sie nun<br />
zu einer Übersichtskarte mit allen von<br />
Google vorgeschlagenen Wegen. Auch hier<br />
können Sie eine Alternativroute bestimmen,<br />
die aktuelle Wahl ist blau hinterlegt. Eine<br />
detaillierte Wegliste zur gewählten Route<br />
erhalten Sie, wenn Sie wie schon bei den<br />
Places, die Detailinfos nach oben ziehen.<br />
Ein Fingerzeig auf Start geht dann direkt zur<br />
Navigation über.<br />
Umleitung inklusive<br />
Wechselte Maps zur Navigation in eine separate<br />
Navi-App, zoomt die neue Anwendung<br />
nun einfach in die Vogelperspektive von<br />
schräg oben. Die Darstellung ist nicht viel<br />
anders als früher, doch die Navigation erfolgt<br />
eben nun direkt in der Maps-App. Der Vorteil<br />
liegt etwa darin, dass Sie schnell neue Ziele<br />
eingeben können, ohne in eine andere App<br />
wechseln zu müssen.<br />
Sollte sich auf Ihrer Reiseroute ein Unfall<br />
ereignen und so ein längerer Stau vor Ihnen<br />
liegen, wird Sie Google Maps in Zukunft direkt<br />
auf diesen hinweisen und – falls möglich<br />
– eine Alternativroute vorschlagen. Maps<br />
zeigt Ihnen dazu die neue Route an, sagt<br />
wieviel Zeit Sie durch die neue Route einsparen<br />
und fragt Sie abschließend, ob Sie der<br />
Umleitung folgen möchten.<br />
Fazit<br />
Das neue Maps ist eine gelungenes Update,<br />
besonders die verbesserte Integration von<br />
Google Places wird Ortsunkundigen helfen<br />
sich besser in der Fremde zurechtzufinden.<br />
Qype [LINK 5], Yelp [LINK 6] und TripAdvisor<br />
[LINK 7] bieten aber aufgrund Ihrer riesigen<br />
Datenbanken bisher noch einen Mehrwert.<br />
Zudem lassen sich die Places-Ergebnisse<br />
nicht sortieren. Den am besten bewerteten<br />
Italiener in der Umgebung zu finden, ist mit<br />
Places nicht möglich.<br />
Das dynamische Neuberechnen einer<br />
Route aufgrund von aktuellen Staumeldungen<br />
ist ein Feature, das man bisher nur von<br />
den ausgewachsenen Navi-Apps kannte.<br />
Dem Google-Navi fehlen aber nach wie vor<br />
ein Spurassistent und die Routenplanung<br />
über Zwischenstationen hinweg, auch lassen<br />
sich Streckenabschnitte nicht gezielt umfahren.<br />
Da das Kartenmaterial wie auch die<br />
Routenberechnung aus dem Internet geladen<br />
wird, braucht es für einen Auslandstrip<br />
immer noch ein richtiges Offline-Navi. ● ● ●<br />
Abb. 10: In der Übersicht stellt Ihnen<br />
Google Maps die Alternativrouten<br />
auch in der Karte vor.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30170<br />
Abb. 11: Maps zeigt nun auch<br />
Behinderungen durch Baustellen<br />
an, die auf Ihrer Strecke liegen.<br />
Abb. 12: Seit dem Update warnt<br />
Maps auch vor Unfällen, die sich<br />
auf Ihrer Route ereignet haben.<br />
Abb. 13: Die Karte mit der Wegliste<br />
zum Ziel ziehen Sie, wie schon die<br />
Places-Infos, von unten hoch.<br />
Abb. 14: Die Darstellung der Navigation<br />
an sich hat sich durch das<br />
Update kaum geändert.<br />
<strong>Android</strong>-user.de september 2013 65
Apps<br />
Burn Note<br />
Burn Note löscht Nachrichten automatisch<br />
Brenn-<br />
Notiz<br />
E-Mails und alle anderen<br />
digitalen Nachrichten<br />
sind wie Postkarten<br />
– sie bleiben gespeichert<br />
und können mit<br />
anderen geteilt werden.<br />
Nicht so bei Burn Note:<br />
In wenigen Sekunden<br />
erlischt die Nachricht<br />
auf dem Handy des<br />
Empfängers –<br />
für immer.<br />
Kathrin Schmitt<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30015<br />
Wie oft haben Sie sich<br />
schon geärgert und<br />
Ihrem Ärger in einer<br />
SMS oder bei Facebook<br />
Luft gemacht, ohne an die<br />
Folgen zu denken? Im Affekt ist<br />
eine SMS schnell geschrieben und<br />
versendet, in der man vielleicht<br />
nicht den richtigen Ton getroffen<br />
hat. Der Empfänger bekommt die<br />
Nachricht schwarz auf weiß auf<br />
seinem Display angezeigt, und<br />
sie wird in seinem Nachrichtenspeicher<br />
abgelegt. Da wäre es<br />
vielleicht geschickter gewesen,<br />
man hätte ein wenig gewartet, den<br />
anderen angerufen oder die Nachricht so verschickt,<br />
dass sie nicht gespeichert bleibt. Wie<br />
das funktioniert, lesen Sie in diesem Artikel.<br />
Gelesen, gelöscht<br />
Burn Note [LINK 1] gibt es im Google Play<br />
Store zum kostenlosen Download. Nach der<br />
Installation ermöglicht die App den Austausch<br />
von Nachrichten, die sich nach dem<br />
Lesen selbst zerstören. Genauso kann Burn<br />
Note Beziehungen vor dem Aus retten. Denn<br />
oft verschickt man eine SMS, die der Freund<br />
oder die Freundin später im SMS-Archiv findet<br />
und eventuell falsch versteht. Burn Note<br />
verhindert solche Unfälle und Spionage. Die<br />
App löscht dabei nicht nur die Nachricht auf<br />
dem Empfänger-Handy, sie löscht auch die<br />
Nachricht auf dem Smartphone des Absenders.<br />
Burn Note funktioniert ähnlich wie<br />
Snapchat, die App für Bilder, die wir Ihnen in<br />
Ausgabe 07/2013 von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> vorgestellt<br />
haben [LINK 2], wobei Burn Note die Notizen<br />
tatsächlich löscht und nicht wie Snapchat<br />
nur in einen versteckten Ordner kopiert.<br />
Sie müssen einen Account erstellen und<br />
können dann Kontakte hinzufügen. Die App<br />
ist leicht verständlich aufgebaut und bietet<br />
nur einfache Funktionen, allerdings ist die<br />
App-Sprache Englisch.<br />
Unter Create a Note erstellen Sie Ihre Nachricht,<br />
die Sie an einen ausgewählten Kontakt<br />
versenden. Bevor Sie die Nachricht abschicken,<br />
sollten Sie die Anzahl der Sekunden<br />
einstellen, für die Ihre geschriebenen Zeilen<br />
auf dem Empfänger-Display angezeigt werden<br />
sollen. Sie können zwischen einer und<br />
120 Sekunden wählen. Mit einem Passwort<br />
schützen Sie Ihre Nachricht außerdem davor,<br />
kopiert zu werden. Nur, wenn dem Empfänger<br />
das Passwort bekannt ist, kann er die<br />
Nachricht öffnen. Versendet werden die<br />
Nachrichten laut Entwickler verschlüsselt via<br />
SSL. Ist die Checkbox Prevent message from<br />
being copied gesetzt, dann ist es dem Empfänger<br />
nicht möglich, die Nachricht zu kopieren<br />
(Abbildung 3).<br />
Einen Screenshot zu erstellen ist bei dieser<br />
App recht kompliziert, da man mit dem Finger<br />
auf dem Display hin- und herfahren<br />
muss, um die Nachricht lesen zu können.<br />
Nur dann verwandelt sich die schwarze Fläche<br />
in eine weiße mit schwarzen Buchstaben<br />
(Abbildung 4). Man wird also nie die gesamte<br />
Nachricht als Screenshot aufnehmen<br />
können. Das garantiert Burn-Note-Erfinder<br />
Jacob Robbins auf seiner Homepage [LINK 3]<br />
seinen <strong>User</strong>n zu 100 Prozent. Die Spotlight-<br />
Anzeige hindert auch Freunde, Bekannte<br />
oder Kollegen, die in der Nähe sind, daran,<br />
die Nachricht mit einem Auge mitzulesen.<br />
Die Nachrichten sind außerdem via E-Mail<br />
austauschbar. So ist es also nicht zwingend<br />
Voraussetzung, dass beide Nutzer die App<br />
installiert haben. Wer Burn Note nicht installiert<br />
hat, erhält einen Link zur Nachricht und<br />
kann sich als Gast auf der Homepage burnnote.com<br />
einloggen. Der Gedanke von App-<br />
Erfinder Jacob Robbins war, eine Face-to-<br />
Face-Kommunikation nachzuempfinden, die<br />
eben nicht aufgezeichnet wird wie bei<br />
WhatsApp oder Facebook. Zuletzt aktualisiert<br />
wurde Burn Note im Juni 2013. Kompatibel<br />
ist die App mit <strong>Android</strong>-Versionen ab<br />
2.1. Übrigens: Wenn Sie eine Nachricht ver-<br />
68<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Burn Note<br />
Abb. 1: Das Layout von Burn Note<br />
ist sehr schlicht gehalten, es gibt<br />
nur die nötigsten Felder.<br />
Abb. 2: Auch die Einstellungen und<br />
Anpassungsmöglichkeiten sind<br />
recht beschränkt.<br />
Abb. 3: Prevent message from<br />
being copied verhindert, dass der<br />
Empfänger den Text kopiert.<br />
Abb. 4: Die Nachricht ist durch die<br />
Spotlight-Anzeige geschützt: Nur<br />
ein Teil des Textes ist sichtbar.<br />
schicken und der Empfänger sie nicht abruft,<br />
wird sie nach 30 Tagen automatisch gelöscht.<br />
Fazit<br />
Burn Note ist eine Pflicht-App für Choleriker<br />
und all jene, die gerne leichtsinnig oder zu<br />
später Stunde Nachrichten verschicken. Als<br />
positiver Nebeneffekt lässt sich die App dank<br />
der Verschlüsselung auch nutzen, um Gespräche<br />
möglichst geheim zu halten. Einen<br />
Designpreis gewinnt Burn Note nicht, die<br />
Funktionalität geht klar vor. <br />
● ● ●
Apps<br />
Rocket Music Player<br />
Rocket Music Player mit iTunes-Support<br />
Sound-<br />
Rakete<br />
Der Rocket Music Player ist ein vielseitiger Music Player<br />
für <strong>Android</strong>. Er spielt nicht nur Musik ab, sondern kommt<br />
auch mit Podcasts und Videos klar. Lesen Sie hier,<br />
warum wir ihn für einen der besten Player halten.<br />
Tristan Steinhage<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30016<br />
Der Rocket<br />
Music<br />
Player<br />
[LINK 1] ist<br />
zunächst mal ein toller<br />
Musik- und Videoplayer.<br />
Doch schon bei<br />
den Grundfunktionen<br />
hebt er sich positiv von<br />
der Konkurrenz ab. So<br />
kann man zum Beispiel direkt in der Applikation<br />
auf seine SD-Karte oder den Telefonspeicher<br />
zugreifen, um Musik, Videos und<br />
vieles mehr zu verschieben, kopieren oder<br />
zu sortieren. Außerdem können Sie mit der<br />
Zusatz-App iSyncr [LINK 2] Podcasts, Musik,<br />
Videos, Playlists, Bewertungen, Bookmarks<br />
und viele weitere Dinge synchronisieren.<br />
Ordnung im Tag-Chaos<br />
Der Rocket Music Player bietet direkten Zugriff<br />
auf die Tags, also Titel, Albumnamen<br />
und Interpreten. Über den Eintrag Tag bearbeiten<br />
aus dem Kontextmenü können Sie<br />
diese um fehlende Informationen erweitern<br />
oder falsche Angaben korrigieren. Neben<br />
dem Kontextmenü befinden sich oben rechts<br />
zwei Buttons zum Editieren der aktuellen<br />
Wiedergabeliste und einer, der den aktuellen<br />
Musiktitel zu einer gewünschten Playlist hinzufügt.<br />
Den Rocket Music Player gibt es in<br />
einer Gratisversion mit eingeschränkten<br />
Equalizer-Funktionen und ohne Support für<br />
Lossless-Formate wie Flac, APE oder Apple<br />
Lossless und ein paar weitere Formate.<br />
Möchten Sie diese Formate oder den Zehn-<br />
Band-Equalizer nutzen, dann werden für die<br />
Vollversion [LINK 3] rund 3 Euro fällig.<br />
Praktische Details<br />
Via Sleep-Timer teilen Sie dem Rocket Player<br />
mit, wie lange Ihre Musik Sie noch in die<br />
Nacht begleiten soll. Vergessen Sie dabei<br />
nicht, die Checkbox bei Wiedergabe des letzten<br />
Songs beenden zu setzen. Drei Widgets<br />
für den Schnellzugriff auf dem Homescreen<br />
bringt der Player ebenfalls mit, wobei wir besonders<br />
das große Widget mit der Bewertungsfunktion<br />
sehr praktisch finden. Außerdem<br />
können Sie Musiktitel, die Sie neu entdeckt<br />
haben und die Ihnen besonders gut gefallen,<br />
direkt aus der App heraus als Klingelton<br />
einrichten. Last but not least bietet der<br />
Player auch Support für in den Tags gespeicherte<br />
Liedtexte. Die Funktion ist allerdings<br />
etwas versteckt. Sie erreichen Sie, indem Sie<br />
das Albumcover nach links drehen. Wie auf<br />
einem Würfel erscheint dann der Liedtext.<br />
Aufgrund des schlichten Designs und der<br />
Struktur durch die Registerkarten lässt sich<br />
der Rocket Music Player leichter bedienen als<br />
andere Player. Ein weiterer Pluspunkt für den<br />
Rocket Music Player ist die Synchronisation<br />
mit iTunes über die zusätzliche iSyncr-App<br />
vom selben Entwickler. Dafür müssen Sie allerdings<br />
noch einmal 3 Euro ausgeben, da<br />
70<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Rocket Music Player<br />
Abb. 1: Die Albenansicht ist einer<br />
von zahlreichen Reitern des<br />
Rocket Music Player.<br />
Abb. 2: Einige Funktionen sind der<br />
rund 3 Euro teuren Premium-Version<br />
vorbehalten.<br />
Abb. 3: Rocket Music Player ist eine<br />
der wenigen Apps, die mit eingebetteten<br />
Lyrics-Tags klarkommen.<br />
Abb. 4: Mit iSyncr (kostenpflichtig)<br />
übertragen Sie Songs, Playlists,<br />
Podcasts und mehr von iTunes.<br />
die Lite-Version doch arg beschränkt ist.<br />
Zudem funktioniert die Synchronisation nur<br />
für Titel ohne Kopierschutz.<br />
Fazit: Der Rocket Music Player ist schlicht,<br />
übersichtlich, vielseitig und funktionsreich,<br />
und die Audioqualität stimmt auch. Die Bewertung<br />
von 4,4 Sternen im Play Store hat<br />
die App vollkommen verdient. Der Rocket<br />
Music Player ist eine vollwertige Alternative<br />
zu Play Music oder Double Twist. <br />
● ● ●
Apps<br />
Springpad<br />
Springpad bringt Ordnung in Ihre <strong>Android</strong>-Notizen<br />
Notizblock<br />
2.0<br />
Die Auswahl an Notizbuch-Apps<br />
im Play<br />
Store ist schier unerschöpflich.<br />
Wir haben<br />
Springpad unter die<br />
Lupe genommen und<br />
zeigen, warum die App<br />
zu den besten Handy-<br />
Notizbüchern gehört.<br />
Tristan Steinhage<br />
Springpad [LINK 1] ist äußerst vielseitig:<br />
Je nachdem, wie Sie die Anwendung<br />
einsetzen, ist sie ein<br />
Notizbuch, ein Rezeptbuch, eine<br />
Fernsehzeitschrift und vieles mehr zugleich.<br />
Außerdem kann Springpad als To-do-Liste<br />
verwendet werden.<br />
Drei Funktionen<br />
Beim ersten Start müssen Sie sich registrieren,<br />
um die Cloudfunktionen der App nutzen<br />
zu können. Alternativ melden Sie sich via<br />
Facebook-, Google-, Yahoo- oder Twitter-<br />
Account an. Danach finden Sie eine Liste<br />
Ihrer „Springs“. Dabei handelt es sich um<br />
einen vorgefertigten virtuellen Notizblock<br />
der Springpad-Community.<br />
In der oberen Leiste<br />
wechseln Sie zwischen<br />
dem Homebereich,<br />
dem Notizbuch und<br />
der Suchmaschine<br />
von Springpad.<br />
Wechseln Sie zum<br />
Reiter My Notebooks,<br />
finden Sie<br />
zuerst nur eine Anleitung<br />
für Springpad:<br />
„Getting Started<br />
with Springpad“.<br />
Navigieren<br />
Sie per Wischgeste<br />
eine Seite nach<br />
rechts, um die<br />
Suchmaschine zu<br />
öffnen. Hier finden<br />
Sie nun vorgefertigte<br />
Suchen für<br />
Springs zum TV-<br />
Programm, zu Rezepten,<br />
Orten und<br />
vielen weiteren<br />
Punkten. Auch<br />
an einen Menüpunkt<br />
mit dem<br />
man die beliebtesten Einträge entdecken<br />
kann, haben die Entwickler gedacht.<br />
Springs hinzufügen<br />
Um Springs hinzuzufügen, drücken Sie<br />
unten rechts auf das gelbe Plussymbol und<br />
wählen anschließend die gewünschte Kategorie<br />
aus. Für Notizen zu einem Rezept wählen<br />
Sie zum Beispiel Recipe. Über eine Suchleiste<br />
können Sie dann auch gleich nach<br />
einem Gericht suchen, bei „Pizza“ finden Sie<br />
bestimmt eine Vielzahl an Pizzarezepten.<br />
Um eines davon als Notiz zu Ihren Springs<br />
hinzuzufügen, klicken Sie den Eintrag an<br />
und tippen auf den Button +Spring It. Nun<br />
erscheint das Rezept, welches Sie dann ausprobieren<br />
können. Gefällt es Ihnen, können<br />
Sie einen kurzen Kommentar oder eine Rezension<br />
verfassen, indem sie auf Cooked<br />
klicken und einen Beitrag schreiben.<br />
Springs erstellen<br />
Um selbst Notizbücher hinzuzufügen, navigieren<br />
Sie in der oberen Leiste zum Punkt My<br />
Notebooks. Hier tippen Sie auf das Symbol<br />
links von My Notebook mit dem blauen Pluszeichen.<br />
Es erscheint ein Menü, welches<br />
Ihnen erlaubt, dem Notizbuch einen eigenen<br />
Namen zu geben oder einen der vorgefertigten<br />
Namen auszuwählen. Anschließend gestalten<br />
Sie den Hintergrund des Notizbuchs<br />
und die Farbe des Einbands. Im dritten Dialog<br />
legen Sie fest, ob das Notizbuch nur für<br />
Sie alleine sichtbar sein soll oder öffentlich.<br />
Zu einem privaten Notizbuch können Sie<br />
später noch mehrere Leute hinzufügen. Anschließend<br />
ordnen Sie das Notizbuch über<br />
das gelbe Pluszeichen einer Kategorie zu<br />
oder wählen ganz unten die Checkliste bzw.<br />
den einfachen Notizzettel aus. Anschließend<br />
füllen Sie die Notiz mit Inhalten.<br />
Warum Springpad?<br />
Wenn Sie nur eine Notizblock-App suchen,<br />
dann gibt es viele Alternativen im Google<br />
72 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Springpad<br />
Abb. 1: Über die Suche finden Sie<br />
sehr viele Notizblöcke, die andere<br />
Nutzer erstellt haben.<br />
Abb. 2: Auf diesem Reiter richten<br />
Sie eigene Springpad-Notizen und<br />
Notizblöcke ein.<br />
Abb. 3: Mit Just my Springs sehen<br />
Sie nur Ihre eigenen Notizen (auch<br />
zu anderen Springs).<br />
Abb. 4: Die vorgegebenen Kategorien<br />
von Springpad enthalten auch<br />
Fotos, Checklisten und Links.<br />
Play Store. Möchten Sie hingegen Infos zu<br />
Kinofilmen, Fernsehserien, Bücher, Kochen<br />
usw. direkt auf Ihrem Andriod-Smartphone<br />
sammeln und um eigene Notizen erweitern,<br />
dann gibt es keine bessere App dafür. Springpad<br />
lässt sich zudem auch über den Browser<br />
oder noch komfortabler als Chrome-Erweiterung<br />
nutzen. Entdecken Sie beim Browsen<br />
eine interessante Webseite, dann speichern<br />
Sie diese einfach als Notiz.<br />
Der Hauptkonkurrent Evernote [LINK 2] bietet<br />
im Vergleich zu Springpad eine hauseigene<br />
PC-Software und speichert auch Videos<br />
und Audiodateien. Außerdem kann Evernote<br />
Texte oder Dokumente mit der Handykamera<br />
scannen und den Text in eine digitale Notiz<br />
verpacken, dafür fehlt der Evernote-App aber<br />
die soziale Komponente von Springpad – es<br />
gibt keine fertigen Notizbücher zum Stöbern.<br />
Als dritte Alternative bietet sich Keep von<br />
Google an [LINK 3].<br />
Fazit<br />
Springpad bringt den Notizblock ins digitale<br />
Zeitalter. Je nachdem, wie Sie die App nutzen,<br />
bleiben Ihre Notizen privat, oder Sie<br />
können wertvolle Sammlungen für andere<br />
Anwender erstellen und auch mit anderen<br />
Nutzern zusammen. Springpad hat zudem<br />
ein sehr schönes Design und ist leicht zu bedienen.<br />
Einzig um Englischkenntnisse kommen<br />
Sie aktuell nicht herum. <br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30127
Apps<br />
Skype 4.0<br />
Neuer Look und neue Features<br />
Up to<br />
date<br />
sellingpix, Fotolia, Skype<br />
Um Skype für <strong>Android</strong><br />
war es längere Zeit<br />
ziemlich still, doch<br />
Microsoft war nicht<br />
untätig. Mit dem<br />
Update auf die Version<br />
4.0 wurde Skype von<br />
Grund auf umgekrempelt.<br />
Das Update bringt<br />
eine neue Oberfläche<br />
und auch neue Funktionen<br />
auf Ihren <strong>Android</strong>en.<br />
Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30098<br />
Mit über 100 Millionen Installationen<br />
ist Skype eine der erfolgreichsten<br />
<strong>Android</strong>-Apps. Mit<br />
dem Update auf Skype 4.0<br />
möchte man diese Zahl gebührend feiern.<br />
Die neue Version bringt eine komplett überarbeitete<br />
Oberfläche und auch unbegrenzt<br />
kostenlose Videonachrichten.<br />
Nach eigenen Angaben hat Skype die neueste<br />
Ausgabe von Grund auf neu geschrieben.<br />
Neben der neu und benutzerfreundlicher<br />
gestalteten Oberfläche soll an der Performance<br />
gearbeitet worden sein. Man hätte<br />
sich auf „Stabilität, Performance und Ladezeit“<br />
konzentriert und „damit die App noch<br />
schneller und zuverlässiger gemacht“.<br />
Skype 4.0 mit neuer Optik<br />
Der neue Look orientiert sich sehr an der<br />
vom Windows-Phone bekannten Optik.<br />
Skype versucht, über alle Plattformen hinweg<br />
einheitlich auszusehen, daher bricht die<br />
<strong>Android</strong>-App mit der Holo-Optik <strong>Android</strong>s.<br />
In einem ersten Test konnten wir die Performance-Verbesserungen<br />
verspüren.<br />
Die App startet<br />
schneller und läuft auch insgesamt<br />
flüssiger.<br />
Die neue Skype-Version<br />
finden Sie im Play Store<br />
[LINK 1] – allerdings erst einmal<br />
nur für Smartphones,<br />
die App für Tablets wurde<br />
noch nicht überarbeitet.<br />
Videonachrichten<br />
Skype hat neben der Optik<br />
auch eine neue Funktion in<br />
die App eingebaut: Es lassen<br />
sich nun Videonachrichten<br />
an Skype-<strong>User</strong> versenden,<br />
die gerade nicht online sind.<br />
Ihre Videonachrichten versenden<br />
Sie über einen Klick<br />
auf das kleine Pluszeichen<br />
Abb. 1: Skype wurde von Grund<br />
auf neu aufgebaut. Die App sieht<br />
nun besser aus und läuft schneller.<br />
im Chat mit einem Ihrer Skype-Kontakte. Die<br />
Botschaften nehmen Sie dann über die<br />
Handy-Kameras auf.<br />
Bei den Video-Chats stiftete Skype in den<br />
vergangenen Wochen etwas Verwirrung<br />
[LINK 2], die sich nun aber klärt. Skype kündigte<br />
an, dass der Versand dieser Offlinebotschaften<br />
kostenfrei seien soll, in der deutschsprachigen<br />
Version der App galt das Angebot<br />
jedoch bisher nur für die ersten 20 Nachrichten,<br />
danach wäre eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft<br />
nötig geworden. Mit<br />
dem Update werden die Videonachrichten<br />
nun aber generell kostenlos, egal wie viele<br />
Sie versenden.<br />
Push-Nachrichten erst später<br />
Dass die Skype-App aktiv sein muss, damit<br />
Sie Gespräche und Chats empfangen können,<br />
macht die Anwendung gegenüber anderen<br />
(Video-)Chat-Lösungen jedoch nach wie vor<br />
rückständig. Push-Nachrichten (wie etwa bei<br />
Google Hangouts oder WhatsApp) gibt es<br />
auch bei Skype 4.0 nicht. Skype hat <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> im Interview jedoch<br />
zugesagt, dass an einer entsprechenden<br />
Lösung bereits<br />
gearbeitet wird. Sie soll in<br />
einer der nächsten Versionen<br />
nachgerüstet werden.<br />
Wohl aus diesem Grund<br />
versuchte Skype anfangs,<br />
den „Beenden“-Knopf für<br />
seine App so gut wie möglich<br />
zu verstecken. Schließlich<br />
funktioniert Skype nur<br />
dann, wenn die Anwendung<br />
einmal explizit geladen<br />
wurde. Ein Update rückte<br />
den Punkt „Abmelden“ jedoch<br />
von der Profilseite<br />
wieder direkt ins App-<br />
Menü, sodass Sie Skype jederzeit<br />
mit nur zwei Klicks<br />
beenden können. ● ● ●<br />
74<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
JETZT NEU<br />
AM KIOSK!<br />
Mit DVD für<br />
nur 12,80 Euro<br />
Hier gleich bestellen:<br />
medialinx-shop.de/ubuntu-spezial
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen ein paar neue Spiele<br />
oder aktualisierte Spiele aus<br />
Google Play vor, die uns<br />
besonders gut gefallen.<br />
Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30002<br />
Tiny Thief<br />
Tiny Thief stammt von 5 Ants<br />
und ist nach Icebreaker: A<br />
Viking Voyage das zweite<br />
Spiel von Rovio Stars, dem internen<br />
Publisher des großen Bruders Rovio.<br />
Rovio wird damit zum Publisher für<br />
besonders talentierte Spieleentwickler.<br />
Im Falle von Tiny Thief hat sich das voll<br />
gelohnt. Das Spiel ist ein kleines Meisterwerk,<br />
das optisch und<br />
spielerisch voll überzeugen<br />
kann. Man steuert<br />
einen kleinen Dieb, der in<br />
kurz abgesteckten Leveln<br />
verschiedene Dinge erbeuten<br />
und seinen Gegnern<br />
ein Schnippchen schlagen<br />
soll. Was zunächst nach<br />
Jump’n’Run-Gameplay<br />
aussieht, zeigt dann seine Ähnlichkeit<br />
mit Adventures. Sie können den Dieb<br />
von links nach rechts steuern, Leitern<br />
hoch und runter laufen oder Beute einsacken<br />
lassen. Gibt es interaktive Gegenstände<br />
in der Nähe des Diebes,<br />
wird das schnell durch ein aufpoppendes<br />
Symbol gekennzeichnet. Tippt man<br />
das Symbol an, wird eine Aktion aus-<br />
Miseria<br />
Ohne den grafischen Look<br />
wäre Miseria nur ein tolles<br />
Puzzle – ein Spiel, bei dem<br />
man einen runden Stein auf einer Holzplatte<br />
zum Portal bewegt, indem man<br />
die Levelstruktur nach links oder rechts<br />
kippt und allen Hindernissen ausweicht.<br />
Doch mit dem düsteren<br />
Thema, dem gruseligen Soundtrack,<br />
den drohenden Monstern und der an<br />
Limbo und Contre Jour erinnernden<br />
Optik ist es viel mehr: großartig, fesselnd,<br />
fordernd. Hier haben die Entwickler<br />
Optik und Gameplay zu einem<br />
wirklich tollen Spiel zusammengefügt.<br />
Minion Rush<br />
Endless Runner müssen sich<br />
vom Einheitsbrei dadurch abheben,<br />
dass sie originell sind,<br />
ohne den Spielspaß mit aufdringlichen<br />
In-App-Käufen zu vermiesen. Minion<br />
Rush gelingt beides. Das Spielprinzip<br />
ist klar: Sie steuern einen Minion aus<br />
der Filmvorlage „Ich, unverbesserlich<br />
2“ durch eine bunte Spielwelt und<br />
müssen dabei zwischen drei Pfaden<br />
hin und her wechseln. Lustige Powerups,<br />
kreative Hindernisse und viel<br />
Humor machen das Spiel zu einem<br />
Dauerbrenner. So muss ein Endless<br />
Runner aussehen!<br />
Bombcats SE<br />
Katzen und Bomben – warum<br />
nicht? Wenn uns mobile<br />
Spiele etwas gelehrt haben,<br />
dann ist es die Tatsache, dass man<br />
alles mit allem kombinieren kann. Bei<br />
Bombcats SE schießt man per Fingerziehen<br />
Katzen durch die Spielwelt, um<br />
per Explosion kleine Kätzchen zu retten.<br />
Allerlei Hindernisse und eine unübersichtliche<br />
Zahl von Upgrades<br />
überladen das Spiel ein bisschen zu<br />
sehr. Trotzdem macht es einen Heidenspaß,<br />
schließlich ist diese Art von<br />
Spielmechanik spätestens seit Angry<br />
Birds etabliert. Die Level sind abwechslungsreich,<br />
und immer wieder werden<br />
neue Herausforderungen eingestreut.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.5|43 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.0.0|297 MByte<br />
★★★★★<br />
1,79 Euro<br />
englisch|Version 1.0.3|47 MByte<br />
★★★★★<br />
76<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
geführt: Im Fass verstecken,<br />
Beute einstecken, Leiter<br />
hochklettern etc. Dabei<br />
muss man immer auf die<br />
Gegner im Level achten.<br />
Manche Ritter schlafen nur,<br />
aber andere Gegner wandern ständig<br />
hin und her. Dann ist gutes Timing gefragt.<br />
Sie müssen die Figur dann im<br />
Fass verstecken, schnell die Leiter<br />
hochschicken oder im Versteck ausharren<br />
lassen. Bisher ist das gutes, solides<br />
Gameplay. Was das Spiel nun<br />
aber von allen anderen im Google<br />
Play Store abhebt, sind der Humor,<br />
der grafische Stil und die vielen Feinheiten<br />
und Details. Allein, wie sich der<br />
Dieb verzweifelt in die Erde gräbt,<br />
wenn er entdeckt wird, oder wie unterschiedlich<br />
die Ritter agieren, das ist<br />
einfach toll gemacht.<br />
Manche Dinge muss man per Fingertippen<br />
aktivieren, wie etwa Fenster<br />
oder andere Protagonisten. Dann ist<br />
oft Trial & Error gefragt, um weiterzukommen.<br />
So müssen Sie<br />
zum Beispiel einen Jongleur dazu<br />
bringen, sein Obst fallenzulassen.<br />
Doch dann scheint es nicht mehr<br />
weiterzugehen, und Sie müssen<br />
den ganzen Bildschirm absuchen,<br />
bis Sie endlich den entscheidenden<br />
Gegenstand gefunden haben. Wir<br />
sind sehr gespannt, was uns in Zukunft<br />
unter dem Label Rovio Stars erwartet,<br />
Tiny Thiefs ist in jedem Fall<br />
eine absolute Kaufempfehlung.<br />
2,69 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.0|45 MByte<br />
★★★★★<br />
Hero of Many<br />
Wenn man etwas an diesem<br />
Spiel aussetzen kann, dann<br />
folgendes: Es ist sich oft<br />
selbst im Weg. Besser: Der eigene Finger<br />
ist oft im Weg. Denn bei Heroes of<br />
Many steuert man die Leuchtkugel, die<br />
von Wassertierchen umgeben ist,<br />
durch eine düstere Welt und muss den<br />
dunklen Tierchen entweder ausweichen<br />
oder sie von den eigenen Tieren<br />
angreifen lassen. Per Fingerhalten<br />
schwebt die Leuchtkugel durch die<br />
Welt, und genau deswegen verdeckt<br />
man das Geschehen leider viel zu oft.<br />
Davon abgesehen sprüht das Spiel vor<br />
Charakter und Charme. Unbedingt mit<br />
Kopfhörern spielen!<br />
Lazy Raiders<br />
Steuern Sie den faulen Räuber<br />
durch die Aztekenruinen, und<br />
helfen Sie ihm, Beute zu machen!<br />
Dass das Gameplay dabei stark<br />
dem von Miseria ähnelt, ist Zufall: Auch<br />
hier müssen Sie die Spielwelt kippen,<br />
damit die Figur per Schwerkraft durch<br />
die Level rutscht. Bei Lazy Raiders allerdings<br />
geht das ganz schön schnell.<br />
Spannend wird das Spiel durch viele<br />
Herausforderungen: Schlüssel einsammeln,<br />
Türen aufschließen, Fallen umgehen,<br />
Dynamit setzen. Das beste:<br />
Man kann das gesamte Spielgeschehen<br />
auf den Kopf stellen und so Türen,<br />
Passagen und vieles mehr freimachen.<br />
Ein irres Spiel mit tollem Leveldesign.<br />
Inferno+<br />
Inferno+ gibt es schon eine<br />
Weile für iOS, jetzt erschien<br />
das Spiel für <strong>Android</strong>. Sie<br />
steuern eine Kugel per virtuellem Steuerkreuz<br />
durch die stylische Spielwelt<br />
und schießen, was das Zeug hält. 40<br />
Level wollen bestritten werden, warum<br />
und wieso ist dabei völlig egal, denn<br />
das Gameplay macht riesigen Spaß.<br />
Die vielen Upgrades motivieren und<br />
machen die Gefechte im späteren Verlauf<br />
zu wahren Explosionsorgien.<br />
Radiantgames hat schon mit Ballistic<br />
SE und Fireball SE gezeigt, dass man<br />
die Steuerung präzise hinbekommt.<br />
Auch bei Inferno+ ist das gelungen.<br />
Dennoch fehlt etwas die Abwechslung.<br />
3,59 Euro<br />
englisch|Version 1.0.36|176 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.3|139 MByte<br />
★★★★★<br />
1,79 Euro<br />
englisch|Version 1.02|38 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 77
Spiele<br />
Humble Bundle with <strong>Android</strong><br />
Humble Indie Bundle: Tolle Spiele zum Wunschpreis<br />
Bescheiden<br />
Sie sind genervt von<br />
Kopierschutzmaßnahmen<br />
der großen Spiele-<br />
Publisher, und generell<br />
sind Ihnen Games zu<br />
teuer? Beim Humble<br />
Bundle bekommen Sie<br />
DRM-freie Spiele zu<br />
dem Preis, den Sie<br />
selbst für angemessen<br />
erachten.<br />
Christoph Langner<br />
Wie viel ist Ihnen ein gutes Spiel<br />
wert? 20 Euro? Fünf? Oder gar<br />
nur ein paar Cent? Beim Humble<br />
Bundle [LINK 1] bezahlen Sie<br />
nur so viel, wie Sie für richtig erachten. Den<br />
Betrag verteilen Sie dabei nach Ihrem Gusto<br />
zwischen den Entwicklern der Spiele, den<br />
Organisatoren des Humble Bundle und gemeinnützigen<br />
Organisationen wie Child’s<br />
Play [LINK 2] oder der Electronic Frontier Foundation<br />
[LINK 3]. Das hört sich zu gut an? Da<br />
muss ein Haken sein? <strong>Android</strong> <strong>User</strong> kann<br />
Ihnen versichern: Es gibt keinen!<br />
Pay what you want<br />
Die Idee hinter dem Humble Bundle ist ein<br />
Spielepaket von kleineren Entwicklerschmieden<br />
(„Indie-Entwicklungsstudios“), das ohne<br />
lästige und problematische DRM-Kopierschutzmaßnahmen<br />
plattformübergreifend<br />
unter Windows, Mac OS X, Linux läuft. Als<br />
Nutzer bestimmen Sie, wie viel Ihnen das<br />
komplette Paket wert ist. Im Durchschnitt<br />
werden meist etwa fünf US-Dollar bezahlt.<br />
Für die Entwickler lohnt sich das Bundle:<br />
Schnell kommen große Beträge zusammen.<br />
Und auch für die Stiftungen bleibt viel Geld<br />
übrig. Insgesamt hat das Humble Bundle bereits<br />
über 10 Millionen Dollar für die gemeinnützigen<br />
Organisationen gesammelt.<br />
Das Humble Bundle gibt es nicht immer zu<br />
kaufen, jedes Bundle wird als Aktion über<br />
einen Zeitraum<br />
von<br />
etwa zwei<br />
Wochen online<br />
angeboten. Die Bezahlung<br />
kann über PayPal,<br />
Amazon, Bitcoin oder<br />
Google Checkout erfolgen.<br />
Wer im Play Store bereits Apps<br />
gekauft hat, kann das Bundle daher<br />
direkt über sein Google-Konto bezahlen.<br />
Nach dem Kauf lassen sich die Spiele von der<br />
Homepage des Bundles herunterladen oder<br />
auch über die Vertriebsplattformen Desura<br />
und Steam (bei einem Kaufpreis von mehr<br />
als einem Dollar) beziehen. Eine direkte Integration<br />
in den Google Play Store gibt es bei<br />
den Humble-Games jedoch nicht.<br />
Als Motivation, etwas mehr zu bezahlen<br />
als nur ein paar Cent, legt das Humble<br />
Bundle bei Käufern, die mehr als der Durchschnitt<br />
zahlen, noch ein paar Spiele drauf.<br />
Oft auch erst „als Belohnung“ für die rege<br />
Teilnahme nach dem Start des jeweiligen<br />
Bundles. Beim letzten „Humble Bundle with<br />
<strong>Android</strong> 6“ bekamen Käufer, die mehr als<br />
Abb. 1: Wer beim Humble Bundle mit <strong>Android</strong> 6 mehr als der Durchschnitt<br />
bezahlte, bekam insgesamt zehn Spiele in einem Paket.<br />
Abb. 2: Den Kaufpreis können Sie unter den Entwicklern, den Organisatoren<br />
oder gemeinnützigen Organisationen aufteilen.<br />
78<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Humble Bundle with <strong>Android</strong><br />
4,92 US-Dollar zahlten,<br />
zehn Spiele im Paket.<br />
Humble Bundle<br />
für <strong>Android</strong><br />
Seit Ende 2012 gibt es<br />
Humble Bundles, deren<br />
Spiele sich auch auf <strong>Android</strong>-Handys<br />
und Tablets<br />
installieren lassen. Diese<br />
Bundles werden extra als<br />
„Humble Bundle with<br />
And roid“ gekennzeichnet.<br />
Die letzte Aktion dieser<br />
Art lief im Juni dieses Jahres<br />
aus. Das nächste <strong>Android</strong>-Bundle<br />
wird vermutlich<br />
wieder im September<br />
oder Oktober starten.<br />
Nach dem Kauf des<br />
Bundles erhalten Sie umgehend<br />
einen Link zu<br />
Ihren Downloads per E-Mail. Auf der verlinkten<br />
Webseite können Sie die gekauften Humble-Spiele<br />
für Ihren PC herunterladen oder<br />
auch als APK für Ihr Handy. Die Links dazu<br />
müssen Sie über den Knopf Show <strong>Android</strong><br />
Binaries anzeigen lassen. Zur Installation der<br />
Spiele müssen Sie das Einspielen von Apps<br />
Unbekannter Herkunft unter Einstellungen |<br />
Sicherheit erlauben. Einen ausführlichen Artikel<br />
zum manuellen Installieren von Apps<br />
aus <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 08/2012 finden Sie kostenlos<br />
auf unserer Webseite [LINK 4].<br />
Abb. 3: Die Installation von Apps<br />
unbekannter Herkunft muss ausdrücklich<br />
erlaubt werden.<br />
Humble Bundle <strong>Android</strong> App<br />
Geschickter ist es die Download-Seite gleich<br />
auf Ihrem Handy zu öffnen. So laden Sie die<br />
APK-Installationsdateien gleich ohne einen<br />
Umweg über den PC auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />
herunter. Auf der mobilen Webseite finden<br />
Sie alle für <strong>Android</strong> geeigneten Spiele, die Sie<br />
bisher bei Humble Bundle gekauft haben.<br />
Ein Klick auf einen der Titel lädt das gewünschte<br />
Spiel über Ihren Webbrowser herunter,<br />
ein Klick auf den abgeschlossenen<br />
Download installiert es dann.<br />
Alternativ greifen Sie auf die Humble-<br />
Bundle-App zurück. Sie verwaltet die Humble-Bundle-Downloads,<br />
sagt Ihnen, welche<br />
Spiele bereits installiert sind und weist Sie<br />
auch auf Updates schon eingespielter Humble-Games<br />
hin. Sie finden die App auf der<br />
Download-Seite des Bundles ganz oben. Die<br />
App muss genauso wie auch die Spiele von<br />
Hand über die APK-Datei installiert werden.<br />
In der App finden Sie dann wie gewohnt<br />
alle für <strong>Android</strong> geeigneten Spiele aus Ihren<br />
bereits gekauften Humble Bundles. Ein Tipp<br />
Abb. 4: Auf der Seite des Bundles<br />
laden Sie die Spiele wie auch die<br />
Humble-Bundle-App herunter.<br />
auf den Download-Button lädt ein Spiel herunter,<br />
anschließend installieren Sie es über<br />
Install. Launch zeigt Ihnen an, dass Sie das<br />
Spiel bereits installiert haben und Sie es sofort<br />
starten können.<br />
Das „Beta“ trägt die Humble-Bundle-App<br />
jedoch nicht umsonst im Titel. In unserem<br />
Test auf einem Galaxy Nexus mit <strong>Android</strong> 4.2<br />
hängte sich die App beim Download größerer<br />
Spiele (ab circa 50 MByte) komplett auf, sodass<br />
selbst das Handy nicht mehr reagierte.<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> empfiehlt daher, die Download-Seite<br />
des Bundles im Browser zu öffnen.<br />
Fazit<br />
Das Humble Bundle beweist seit Jahren, dass<br />
gute Spiele auch ohne DRM und ohne nervige<br />
Kopierschutzmaßnahmen kommerziell<br />
erfolgreich vermarktet werden können. Die<br />
Humble-Fans kaufen die Bundles nicht nur,<br />
weil sie tolle Spiele für wenig Geld bekommen.<br />
Die meisten <strong>User</strong> möchten die Entwickler<br />
eben dafür belohnen, dass sie ihre Spiele<br />
plattformübergreifend und ohne DRM-Nervereien<br />
anbieten.<br />
Auch wenn es gerade keine laufende Humble-Bundle-Aktion<br />
gibt, lohnt es sich, auf der<br />
Homepage vorbeizusehen und sich in die<br />
Mailingliste einzutragen. So verpassen Sie<br />
den Start des nächsten Humble Bundles garantiert<br />
nicht – achten Sie als <strong>Android</strong>-<strong>User</strong><br />
jedoch auf den Zusatz „with <strong>Android</strong>“. Sollten<br />
Sie gleich zuschlagen möchten, dann bietet<br />
das Humble Bundle inzwischen auch wöchentlich<br />
einen Humble Weekly Sale [LINK 5]<br />
mit neuen Titeln an. Die Spiele dort sind<br />
meist jedoch nur für den PC geeignet. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29948<br />
Tipp<br />
Einige der Humble-Spiele sind<br />
große Brocken. Aquaria aus<br />
dem letzten Humble Bundle with<br />
<strong>Android</strong> 6 nimmt etwa schon alleine<br />
als Download über 500<br />
MByte Platz auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />
ein. Löschen Sie daher in<br />
der Humble-App über Advanced<br />
| Delete completed downloads<br />
oder in der Downloads-App<br />
nach der Installation Ihrer Lieblingsspiele<br />
die nun nicht mehr<br />
benötigten APK-Installationspakete<br />
vom Handy. Sie können die<br />
Dateien jederzeit wieder neu herunterladen.<br />
Abb. 5: Die Humble-Bundle-App<br />
erleichtert die Installation und Verwaltung<br />
Ihrer Humble-Bundle-Käufe.<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 79
Spiele<br />
Zombie-Spiele<br />
Zombie-Spiele erfreuen sich<br />
einer recht großen Community.<br />
Grund genug für uns,<br />
die sieben besten Apps von<br />
spaßig bis gruselig zusammenzustellen.<br />
Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29937<br />
Zoombie Digger<br />
Die Zombie-Tierchen der russischen<br />
Softwareschmiede<br />
CrazyBit gehen bei diesem<br />
Spiel auf Weltreise und erkunden zwölf<br />
Schauplätze von Moskau bis Sydney.<br />
Zoombie Digger World Tour führt<br />
gleich beim Start durch ein fesselndes<br />
Tutorial in das Spiel<br />
ein und lässt Sie dabei<br />
nicht zur Ruhe kommen.<br />
Die Aufgabe ist<br />
relativ leicht erklärt:<br />
Diverse miese Viecher<br />
(Zoombies) nähern<br />
sich einer der zwölf<br />
Sehenswürdigkeiten,<br />
und Sie müssen mit<br />
allen Mitteln verhindern,<br />
dass zu viele der<br />
Monster das Kultobjekt<br />
erreichen. Welche Mittel Ihnen<br />
dazu zur Verfügung stehen, hängt von<br />
Ihrer Geschicklichkeit und von Ihrem<br />
Geldbeutel ab, denn obwohl Zoombie<br />
Digger gratis ist, landen Sie nach<br />
jedem Level im Shop, der geradezu<br />
verführt, Items zu kaufen wie die ver<br />
Plight of the<br />
Zombie<br />
Plight of the Zombie ist ein<br />
sehr gutes Puzzlespiel, bei<br />
dem auch die Geschicklichkeit<br />
nicht zu kurz kommt. Wenn Sie Spy<br />
Mouse kennen, dann brauchen Sie sich<br />
das Spiel nur mit Hirn essenden Zombies<br />
vorzustellen, schon haben Sie<br />
Plight of the Zombie verstanden. Sie<br />
ziehen die Pfade der Zombies mit dem<br />
Finger, und dann laufen die Zombies<br />
diesen Pfad entlang, weichen Wachen<br />
aus, sammeln Hirne ein, wandeln Menschen<br />
zu Zombies um und vieles mehr.<br />
Timing ist alles. Die Rätselkomponente<br />
ist taktischer Art: Welchen Zombie opfert<br />
man wann, um das letzte Hirn zu<br />
ergattern?<br />
Zombie Smasher<br />
Bei diesem Spiel ist alles ganz<br />
einfach: Zombies rennen von<br />
oben nach unten, und Sie machen<br />
ihnen durch Fingertippen den<br />
Gar aus. Das ist am Anfang ganz einfach<br />
und stupide. Anspruchsvoll wird<br />
es, wenn unterschiedliche Zombietypen<br />
erscheinen oder Sie fliehende<br />
Menschen zwischen den Zombies<br />
nicht antippen dürfen. Hier sind flinke<br />
Finger und schnelle Reaktion gefragt.<br />
Das ganze Zombie-Smasher-Spiel ist<br />
gratis, ansprechend verpackt und wirkt<br />
professionell. Und Spaß macht es auch<br />
noch. Was will man mehr?<br />
Zombie Smash<br />
Das Spiel hat nur zwei Buchstaben<br />
weniger als Zombie<br />
Smasher, macht aber noch<br />
mehr Spaß als der Beinahe-Namensvetter.<br />
Zombie Smash ist kein Spiel für<br />
zartbesaitete Seelen, denn hier müssen<br />
Sie sich gegen Massen angreifender<br />
Untoter verteidigen, die nichts Gutes<br />
im Schilde führen. Das Spiel verfügt<br />
über eine Splatter-Engine, um spritzendes<br />
Blut und Zombie-Schleim noch<br />
besser darstellen zu können – das sagt<br />
eigentlich schon alles. Zombies hochwerfen,<br />
wegschleudern, mit Ambossen<br />
und Steinen bewerfen oder abschießen<br />
– hier ist alles erlaubt und auch<br />
noch etwas mehr, um das Haus vor<br />
den Untoten zu schützen.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.4|25 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.3|5,3 MByte<br />
★★★★★<br />
0,87 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.5|85 MByte<br />
★★★★★<br />
80<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Zombie-Spiele<br />
schiedenen Bomben, um die Zoombies<br />
ganz fix zu beseitigen. Doch mit<br />
viel spielerischem Können und der nötigen<br />
Portion Übung lassen sich die<br />
meisten Monster auch so unter die<br />
Erde bringen, zumal man die wirklich<br />
notwendigen Waffen auch über die<br />
gesammelten Punkte kaufen kann.<br />
Zoombie Digger macht definitiv süchtig,<br />
auch wenn Sie die<br />
Musik schon beim dritten<br />
Level in den Wahnsinn treibt.<br />
Wir haben Sie gewarnt!<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.1.5|25 MByte<br />
★★★★★<br />
Zombieville USA<br />
Zombieville USA ist kein anspruchsvolles<br />
Spiel. Sie laufen<br />
mit Ihrer Figur nach links<br />
oder rechts, hauen mit einer Nahkampfwaffe<br />
auf Zombies oder schießen<br />
drauflos. In jedem Level versuchen<br />
Sie, sich dabei zur rechten Seite durchzukämpfen.<br />
Dabei müssen Sie immer<br />
wieder in Häuser eindringen und so<br />
Geld oder Munition erbeuten. Anfangs<br />
nervt das ganz schön: Immer ist die<br />
Munition alle, und hat man erst einmal<br />
zwei Zombies im Nacken, ist das Spiel<br />
schnell vorbei. Aber nach einer Weile<br />
hat man den Dreh raus, sammelt<br />
immer bessere Waffen ein und hat so<br />
mehr Spaß. Ein kurzweiliges Zombie-<br />
Spektakel für Fans des Genre.<br />
Zombie Road Trip<br />
Manchmal machen die einfachsten<br />
Spiele den meisten<br />
Spaß. So wie Ski Safari. Oder<br />
Jetpack Joyride. Oder Zombie Road<br />
Trip. In diesem Spiel rasen Sie mit<br />
einem Auto einer Horde Zombies<br />
davon. Durch Vorwärts- oder Rückwärtsrollen<br />
und eine gute Landung<br />
verschaffen Sie sich einen Geschwindigkeitsschub.<br />
Je weiter Sie kommen,<br />
desto besser. Durch Münzen, die Sie<br />
im Spiel einsammeln, können Sie<br />
Autos, Waffen und Gadgets kaufen.<br />
Außerdem steigen Sie im Level auf<br />
und erhalten so noch mehr Münzen.<br />
Ein Riesenspaß, der viel Abwechslung<br />
liefert und spannend bleibt, auch wenn<br />
die Zombies etwas zu kurz kommen.<br />
Zombies, Run!<br />
Zombies, Run! ist eigentlich<br />
kein richtiges Spiel. Es ist aber<br />
eine App, die den Freizeitsport<br />
zum Spiel macht, und daher passt<br />
Zombies, Run! ganz gut hier rein. Zombies,<br />
Run! verbindet Ihren Lauf um den<br />
Häuserblock mit einer Zombie-Geschichte.<br />
Wer sich von einer Horde<br />
Zombies verfolgt wähnt, dem gehorchen<br />
die Beine schneller. Dazu besitzt<br />
die App allerlei Schnickschnack wie<br />
unterschiedliche Missionen und eine<br />
Basis, die besonders motivierend<br />
wirkt. Eine tolle Idee, die funktioniert –<br />
nur Englisch muss man gut können.<br />
0,72 Euro<br />
englisch|Version 1.0.4|12 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 3.0.2|24 MByte<br />
★★★★★<br />
3,49 Euro<br />
englisch|Version 2.0.5|16 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 81
Spiele<br />
World War Z<br />
World War Z – das <strong>Android</strong>-Spiel zum Film<br />
World<br />
War<br />
So schnell kann es<br />
gehen: Gerade eben<br />
saßen Sie noch im Café<br />
und überlegten, ob Sie<br />
die Blondine oder die<br />
Rothaarige anbaggern<br />
sollen. Eine Sekunde<br />
später stürzt ein Flugzeug<br />
in das Gebäude,<br />
und die Welt wird von<br />
Zombies überrannt.<br />
Patrick Neef<br />
2,29 Euro<br />
deutsch|Version 1.2.1|1,68 GByte<br />
★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30097<br />
Schon wieder ein Zombie-Spiel: Sie<br />
kämpfen ums Überleben, und<br />
Tausende Zombies wollen Ihnen<br />
ans Leder. So weit, so gut. Was<br />
World War Z[LINK 1]aber von der Konkurrenz<br />
absetzt, das ist die Steuerung, und die macht<br />
aus dem Spiel plötzlich ein intensives Erlebnis<br />
der besonderen Art. Denn wenn Sie mit<br />
der Waffe auf die Zombies zielen, schießt<br />
Ihre Figur selbstständig, sobald das Fadenkreuz<br />
über dem Ziel liegt.<br />
Ein Shooter, bei dem Sie nicht schießen<br />
dürfen. Kann das Spaß machen? Erstaunlicherweise<br />
ja. Gleiches gilt für die Steuerung.<br />
In einigen Arealen können Sie sich frei bewegen,<br />
indem Sie einfach auf den Boden tippen,<br />
und schon läuft Ihre Figur dahin, wo Sie<br />
es wünschen. In anderen Situationen übernimmt<br />
das Spiel die Kontrolle und richtet die<br />
Perspektive auf die herannahenden Zombies<br />
aus oder lässt geskriptete Momente aus der<br />
Ego-Perspektive ablaufen. Das fühlt sich fast<br />
immer cineastisch gelenkt und nur selten<br />
einschränkend an. Dem Spiel gelingt es, die<br />
Kontrolle auszuüben und dennoch unterhaltsam<br />
zu sein. Und genau diese Kombination<br />
macht World War Z so besonders.<br />
Spannende Atmosphäre<br />
Die Story orientiert sich an der Filmvorlage:<br />
Eine mysteriöse Infektion überschwemmt die<br />
Weltbevölkerung und lässt die Menschen zu<br />
Zombies werden. Der<br />
von Ihnen gesteuerte<br />
Protagonist will zu<br />
seinem Sohn, den er<br />
kurz zuvor noch am Telefon gesprochen hat.<br />
Also schlagen Sie sich durch Lagerhallen,<br />
Hinterhöfe und über Dächer, um den Zombies<br />
zu entkommen und Ihre Familie zu erreichen.<br />
Die Stimmung dabei ist sehr passend:<br />
Actionmomente wechseln sich immer<br />
wieder mit ruhigen Phasen ab, in denen Sie<br />
Munition einsammeln, Schubladen und<br />
Schränke durchsuchen oder sich erst einmal<br />
orientieren müssen. Manchmal erreichen<br />
Stimmung und Atmosphäre fast das Niveau<br />
von Half-Life 2, und das heißt schon einiges.<br />
Ärgerlich wird es nur dann, wenn einem<br />
das Spiel einen kaum zu kontrollierenden<br />
Nahkampf aufzwängt. Dann soll man, statt<br />
seine Pistole zu benutzen, ausweichen und<br />
mit dem Brecheisen zuschlagen, doch irgendwie<br />
ist die Steuerung in solchen Augenblicken<br />
mehr als fragwürdig. In-App-Käufe<br />
gibt es zwar, absolut zwingend sind sie aber<br />
nicht, wenn auch oft verlockend. Der Kaufpreis<br />
ist mit 2,29 Euro absolut angemessen.<br />
Fazit<br />
Abgesehen von dem schwachen Nahkampf<br />
ist das Spiel eine gelungene Abwechslung<br />
im Shooter-Genre und zeigt vor allen Dingen,<br />
dass man mit ein wenig Kreativität eine deutlich<br />
einfachere Steuerung entwickeln kann.<br />
Bedenken Sie aber vor dem Kauf, dass World<br />
War Z momentan auf einigen Geräten noch<br />
für Abstürze sorgt. Das erklärt auch die relativ<br />
vielen 1-Stern-Bewertungen im Google<br />
Play Store.. ● ● ●
The Silent Age – Episode One<br />
Stummes<br />
Adventure<br />
Spiele<br />
Silent Age<br />
Joe arbeitet in einer großen Firma als<br />
„Mädchen für alles“. Eines Tages findet<br />
er an seiner Bürotür einen Zettel<br />
von seinem Kumpel Frank: Sein<br />
Boss möchte ihn sprechen. Joe macht sich<br />
auf zu Mr. Hill und erfährt, dass er von nun<br />
an befördert ist und auch die Arbeiten von<br />
Frank erledigen darf. Was mit Frank passiert<br />
ist, erwähnt er mit keinem Wort.<br />
Als Joe zurück zu seiner Arbeit will, entdeckt<br />
er Blutspuren, die aus dem Keller zu<br />
stammen scheinen. Er macht sich auf den<br />
Weg ins Untergeschoss, findet aber alle<br />
Türen verschlossen. Mit etwas Geschick und<br />
Kombinationsgabe findet er im hintersten<br />
Raum einen alten Mann in einer Blutlache im<br />
Sterben. Der alte Mann vertraut ihm eine<br />
Zeitmaschine und ein Geheimnis an: Joe<br />
muss die Welt retten!<br />
Joe und die Zeitmaschine<br />
An dieser Stelle haben Sie bereits ein Kapitel<br />
des Gratisspiels The Silent Age – Episode<br />
One [LINK 1] durchgespielt. Im zweiten Kapitel<br />
wird aus dem ehemaligen Loser Joe durch<br />
Ihre Hilfe bald ein kleiner Held. The Silent<br />
Age ist nicht nur sehr schön gemacht, sondern<br />
auch perfekt vertont. Das Point-and-<br />
Click-Abenteuer zieht Sie dadurch schon<br />
nach wenigen Minuten in seinen Bann. Die<br />
Rätsel sind zu Beginn sehr offensichtlich,<br />
aber auch durchaus witzig und vor allem<br />
kreativ. So bleibt die Spannung immer lange<br />
genug erhalten, ohne Ihre Nerven zu stark<br />
zu strapazieren. Ein wichtiges<br />
Element im Spiel bildet die Zeitmaschine, die<br />
Joe stets mit sich führt. So springen Sie auf<br />
Knopfdruck 40 Jahre hin und her und finden<br />
eine Szene in zwei Varianten vor, vorausgesetzt<br />
das nützliche Utensil ist geladen. Einzige<br />
Voraussetzung für das Touch-Abenteuer<br />
sind Englischkenntnisse. Aber auch die brauchen<br />
Sie nur, wenn Sie bestimmte Gegenstände<br />
nicht auf Anhieb finden, denn dann<br />
gibt die Sprechblase nützliche Hinweise, wie<br />
„vielleicht könnten wir es mit einem Messer<br />
durchschneiden“ oder „ich glaube nicht,<br />
dass das mit einem Hammer klappt“.<br />
Fortsetzung folgt…<br />
House on Fire ist mit The Silent Age – Episode<br />
One ein Point-and-Click-Adventure mit<br />
großem Suchtpotenzial gelungen, noch dazu<br />
komplett gratis und ohne Werbung. Episode<br />
Two ist bereits fest geplant und soll von<br />
den Fans via Crowdfunding finanziert<br />
werden. Von uns gibt es bereits für<br />
Episode One klar 5 Sterne! ● ● ●<br />
The Silent Age ist ein<br />
sehr liebevoll gestaltetes<br />
Point-and-Click-<br />
Adventure aus dem<br />
dänischen Studio<br />
House on Fire. Nun gibt<br />
es das tolle Adventure<br />
auch für <strong>Android</strong>.<br />
Marcel Hilzinger<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.3.1|46 MByte<br />
★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30179<br />
September 2013<br />
83
Einsteiger<br />
Werbenetzwerke<br />
vectomart, 123RF<br />
Gefahren durch Apps mit Werbung<br />
Nötiges<br />
Übel?<br />
Es ist kein Geheimnis, dass viele Gratis-Apps mit eingebauter<br />
Werbung daherkommen. Dieser Artikel beschäftigt sich mit ein paar<br />
Hintergründen. Er zeigt, was es zu beachten gibt und wie man sich<br />
gegen negative Effekte am besten schützt. Andreas Itzchak Rehberg<br />
84<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einsteiger<br />
Werbenetzwerke<br />
Sinn der Werbung<br />
Das Entwickeln und Pflegen einer App kostet<br />
viel Zeit und Energie. Wer noch nie selbst<br />
Software entwickelt hat, unterschätzt sehr<br />
leicht den Aufwand, der damit verbunden ist<br />
– und für den so mancher Entwickler berechtigterweise<br />
gern entschädigt werden möchte.<br />
Auf der anderen Seite stehen die Anwender,<br />
die am liebsten alles gratis haben möchten.<br />
Die Werbung in der App soll beide Parteien<br />
glücklich machen.<br />
Der Grundgedanke ist also ein positiver. Im<br />
besten Fall erhält der Anwender die App gratis,<br />
und der Entwickler wird über die Anzeigen<br />
bezahlt. Als lachender Dritter profitiert<br />
auch das Werbenetzwerk, das die Reklamen<br />
ausliefert. Wo liegt also das Problem?<br />
Unsinn der Werbung<br />
Leider schlagen einige Werbenetze ein wenig<br />
über die Stränge – unter anderem was die<br />
Platzierung von Werbung betrifft: So tauchen<br />
plötzlich Anzeigen in der Benachrichtigungsleiste<br />
auf, die im schlimmsten Fall wie echte<br />
Systemmeldungen aussehen, jedoch zu fragwürdigen<br />
Webseiten oder Apps führen. Oder<br />
es werden entsprechende Shortcuts auf den<br />
Homescreens platziert,<br />
bei denen der Anwender<br />
sich verdutzt fragt: Wo<br />
kommt die App denn her?<br />
Deshalb bezeichnet man<br />
diese Art der Werbung als<br />
Adware (Ad+Malware).<br />
Das Problem bei Adware:<br />
Es ist nicht so ein-<br />
erkennbar ist.<br />
fach erkennbar, wo ihr Ursprung liegt. Deshalb<br />
platzieren seriöse Apps die Anzeigen innerhalb<br />
der App. Außerhalb davon hat die<br />
Reklame nichts zu suchen. Glücklicherweise<br />
beschränken sich derartige Unsitten auf bestimmte<br />
Werbenetzwerke. Die bekanntesten<br />
Kandidaten sind Airpush [LINK 1] und Leadbolt<br />
[LINK 2]. Was auf der anderen Seite bedeutet:<br />
Entwickler sollten bei der Auswahl der verwendeten<br />
Werbemodule mit großer Sorgfalt<br />
agieren.<br />
Ist das gefährlich?<br />
Werbeeinträge in der Benachrichtigungsleiste<br />
geben sich als<br />
System update, Hinweis zur Optimierung<br />
der Geräteeinstellungen<br />
oder Antivirus-App aus. Klicken<br />
Sie den Eintrag an, landen Sie auf<br />
dubiosen Seiten und vielleicht<br />
sogar in einer Abofalle. Im<br />
schlimmsten Fall installieren Sie<br />
eine Schadsoftware auf Ihrem<br />
Abb. 2: Eine der harmloseren Airpush-<br />
Notifications, die klar als Werbung<br />
Handy. Aggressive Reklamenetzwerke, die<br />
Werbung unter den Benachrichtigungen platzieren,<br />
sind neben den erwähnten Airpush<br />
und Leadbolt beispielsweise Moolah Media,<br />
RevMob, SellARing und SendDroid.<br />
Da die Werbemodule direkt in die App eingebunden<br />
werden, erben sie auch sämtliche<br />
Berechtigungen der App. Eine Kamera-App<br />
mit Werbung erlaubt also auch dem Reklamenetzwerk<br />
Zugriff auf die Kamera. Einige<br />
Werbenetzwerke nutzen diese Lücke mehr<br />
oder weniger schamlos aus: Leadbolt etwa<br />
greift gerne auf den Standort zu. Laut einer<br />
Studie von FirstPost [LINK 3] wurden einzelne<br />
Werbemodule sogar dabei ertappt, Anrufprotokolle<br />
auszulesen, auf Kalender und Kamera<br />
zuzugreifen oder dynamisch weiteren Programm-Code<br />
nachzuladen. Hier kann es<br />
dann richtig unangenehm werden.<br />
Wie kann man sich schützen?<br />
Die meisten Sicherheits-Apps für <strong>Android</strong><br />
prüfen bereits bei oder vor der Installation<br />
einer App, ob diese auf aggressive Anzeigen<br />
setzt. Hier können wir zum Beispiel AVG<br />
[LINK 4], Lookout [LINK 5] und Dr.Web [LINK 6]<br />
empfehlen. Die Adware-Check-Funktion ist<br />
üblicherweise auch in der<br />
Gratisversion der entsprechenden<br />
App enthalten.<br />
Schlägt die Antiviren-App<br />
Alarm, dann verzichten<br />
Sie am besten auf die Installation.<br />
Harmlose Anzeigennetzwerke<br />
wie<br />
Google-Anzeigen werden<br />
von diesen Apps nicht als Gefahr eingestuft,<br />
sodass falsche Alarme sehr selten sind.<br />
Für Apps, die Sie regelmäßig benutzen,<br />
empfehlen wir, ein paar Cent in die Hand zu<br />
nehmen und die App zu kaufen. Langfristig<br />
schonen Sie damit auch Ihren Geldbeutel,<br />
weil die Werbung in den Apps maßgeblich<br />
zum Datentraffic beiträgt und auch den Akku<br />
des Handys schneller leert.<br />
An den von der App verlangten Berechtigungen<br />
lässt sich selten erkennen, ob Werbung<br />
und wenn ja welches Werbemodul in<br />
Abb. 3: Diese Werbung behauptet, einen Virus gefunden zu<br />
haben. Bildquelle: [LINK 9].<br />
Abb. 1: Werbung in der Gratisversion<br />
einer App soll den Nutzer auch zum<br />
Kauf animieren.<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 85
Einsteiger<br />
Werbenetzwerke<br />
Abb. 4: Auf dem Homescreen platzierte Shortcuts, zum Beispiel das Market-Symbol, sind oft<br />
absichtlich irreführend. Bildquelle: [LINK 10].<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30010<br />
einer Gratis-App eingebunden ist oder gar<br />
welche Praktiken es ausübt. In der Regel genügt<br />
dazu die Internetberechtigung. Zum<br />
Glück gibt es eine ganze Reihe Helferlein, die<br />
eine entsprechende Inspektion auf dem Gerät<br />
ermöglichen und Sie vor den möglichen Folgen<br />
von Adware warnen.<br />
Installierte Apps scannen<br />
Für bereits installierte Apps empfiehlt sich<br />
der Lookout Ad Network Detector [LINK 7]. Die<br />
App ist zwar optisch kein großer Hingucker<br />
und aktuell nur in Englisch verfügbar. Sieht<br />
man von diesen beiden Dingen jedoch einmal<br />
ab, handelt es sich hier um die Lösung<br />
mit den detailliertesten Informationen zu den<br />
einzelnen Werbenetzen. Sie listet nicht nur<br />
auf, in welchen Apps sich welche Ad-Module<br />
verbergen, sondern gibt auch Auskunft darüber,<br />
was es mit diesen Modulen auf sich hat:<br />
worauf sie zugreifen, wie die Daten übertragen<br />
werden und ob es sich dabei um Adware<br />
Abb. 5: Der Lookout Ad Network<br />
Detector gibt detaillierte Informationen<br />
zu Werbenetzwerken.<br />
Abb. 6: Der AppBrain Ad Detektor<br />
prüft Neuzugänge und Updates<br />
automatisch bei der Installation.<br />
oder ein eher harmloses Anzeigennetz handelt.<br />
Bietet das jeweilige Netzwerk die Möglichkeit<br />
des Opt-out an, wird auch das aufgeführt<br />
und direkt verlinkt. Diese App von Lookout<br />
wird allerdings nur aktiv, wenn der Anwender<br />
explizit einen Scan durchführt.<br />
Möchten Sie schon bei der Installation einer<br />
App über Adware informiert werden, dann<br />
benötigen Sie die komplette Lookout-App<br />
„Security & Antivirus“.<br />
AppBrain Ad Detektor<br />
Möchten Sie keine Antiviren-Suite installieren,<br />
sondern lediglich die neuen Apps auf<br />
aggressive Anzeigen prüfen, dann empfehlen<br />
wir den AppBrain Ad Detektor [LINK 8]: Sobald<br />
eine neue App installiert (oder eine vorhandene<br />
aktualisiert) wird, unterzieht er diese<br />
einer sofortigen Prüfung. Dabei checkt die<br />
App neben etwa enthaltenen Werbemodulen<br />
auch die verlangten Berechtigungen. Ergibt<br />
sich ein Verdacht, erfolgt eine Information in<br />
der Benachrichtigungsleiste. Tippt man auf<br />
diese Benachrichtigung, gelangt man zu den<br />
Details, die das Problem erklären.<br />
Zu jedem Modul gibt es auch eine kurze<br />
Beschreibung – die allerdings bei Weitem<br />
nicht an den Umfang von Lookout heranreicht.<br />
Daher kann es sich durchaus lohnen,<br />
beide Apps parallel zu nutzen: AppBrain für<br />
den automatischen Check und Lookout für<br />
detaillierte Informationen, wenn benötigt.<br />
App löschen als Lösung<br />
Wenn es eine Kaufversion ohne Reklame<br />
gibt, ist es natürlich die naheliegendste Lösung,<br />
die werbefreie App zu kaufen. Gibt es<br />
keine Kaufversion, dann können Sie über<br />
Google Play Kontakt zum Entwickler aufnehmen<br />
oder bei Google Play<br />
einen entsprechenden<br />
Kommentar hinterlassen.<br />
Unter Umständen waren<br />
ihm die Nebenwirkungen<br />
des gewählten Werbemoduls<br />
ja gar nicht bewusst,<br />
und der Entwickler setzt<br />
bei einer neuen Version<br />
auf ein anderes Anzeigennetzwerk.<br />
Das dürften<br />
aber die Ausnahmefälle<br />
sein. In den meisten Fällen<br />
ist deshalb das Löschen<br />
von Apps mit aggressiven<br />
Anzeigen die einzige Möglichkeit,<br />
die störende Werbung<br />
loszuwerden. Es gibt<br />
ja so viele Alternativen bei<br />
Google Play! <br />
● ● ●<br />
86<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einfach auf LINUX<br />
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Tipps & Tricks<br />
Musik-Tipps<br />
Audio-Tipps<br />
In dieser Rubrik stellen wir euch jeden Monat neue Musik und kostenlose Downloads vor. Auf android-user.de<br />
feiern wir jeden Freitag ein Album der Woche inkl. toller Verlosungen und weitere Spotify-Playlisten. Watch Out!<br />
Christian Ullrich<br />
MC Fitti:<br />
#Geilon<br />
MC Fitti klingt, wie Vodka-Brause<br />
schmeckt. Klebrig süß und spritzig<br />
prickelnd kickt er zwar kein<br />
Alk, dafür aber die miesesten<br />
Reime in Echtzeit. Kaum zu<br />
glauben, dass ein Mensch<br />
allein eine solche Dichte<br />
an schlechten Wortspielen<br />
erreicht. Kein Problem<br />
für MC Fitti, der<br />
auch musikalisch die<br />
Grenzen des guten Geschmacks<br />
auslotet.<br />
Was sich liest wie ein<br />
Verriss, soll genau das<br />
Gegenteil sein, denn<br />
einen bunteren Angriff auf Hipsterhausen gab<br />
es selten. Und das im Miami-Vice-Retro-<br />
Style samt Konfettiregen. Wer dennoch<br />
sagt: „Der Typ geht gar nicht,“ hat natürlich<br />
auch recht, denn MC Fitti polarisiert<br />
mit jedem Reim. Aber erstens<br />
ist „#Geilon“ edelster Trash,<br />
und zweitens schmeckt<br />
Vodka-Brause auch nicht<br />
jedem. Video unter [LINK 1]<br />
Genre: Trash / Konfetti<br />
Für Fans von: Deichkind<br />
Label: Styleheads Music<br />
Oliver Rath<br />
"Foto Still aus Videotrailer" credit by Samsung, Roc Nation, Universal<br />
Jay-Z: Magna Carta... Holy Grail<br />
Wer sein neues Album per <strong>Android</strong> App an<br />
eine Million Samsung-Smartphones schickt,<br />
und das nicht nur vor dem offiziellen Release,<br />
sondern auch noch am Independence Day,<br />
dem ist der Medientusch gewiss. Dieses<br />
Album, schlicht „Magna Carta... Holy Grail“<br />
genannt, ist aber auch ohne Promoblase ein<br />
fantastisches. Der King des Rap jongliert mit<br />
Styles und Beats und liefert einen groovenden<br />
Wortstrom, der allen Kopfnickern die<br />
Tränen in die Augen treibt. Überhaupt sind die<br />
16 Tracks so abwechslungsreich wie unterhaltsam<br />
und stehen daher im direkten Gegensatz zu<br />
dem neuen Album von Kanye West. Das 12.<br />
Album von Jay-Z ist zwar nicht sein bestes, aber<br />
eines, das auf sehr hohem Niveau niemanden<br />
enttäuschen wird. Der Titelsong, feat. Justin<br />
Timberlake kann unter [LINK 2] gehört werden.<br />
Genre: Rap / Hip-Hop<br />
Für Fans von: Nas / J. Cole<br />
Label: Def Jam<br />
88 September 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Musik<br />
Abby: Friends & Enemies<br />
Folgender schweren Aufgabe stellen sich<br />
Abby: Wie kann es gelingen, als Indie Band<br />
Songs für die Charts zu schreiben, ohne<br />
sich selbst zu verraten? Das klingt bereits<br />
im Ansatz nach kolossalem Scheitern. Je<br />
schwerer die Aufgabe, desto größer aber<br />
auch die Chance. Genau diese ergreifen<br />
Abby und lassen auf „Friends & Enemies“<br />
Musik entstehen, die die Balance zwischen<br />
HiGHLight<br />
Ohrwurmrefrains und cleveren Arrangements<br />
findet und zur Meisterklasse führt.<br />
Dabei mixen sie tänzelnde Beats mit Gitarren<br />
zu clubtauglichen Indie-Pop-Hits, die so<br />
klingen, wie sich barfuß durch die Wiese<br />
rennen anfühlt – kurz bevor der überhitzte<br />
Körper mit einem riesigen Platsch Abkühlung<br />
im Badesee findet. Fantastisch!<br />
Überzeugt euch unter [LINK 3].<br />
Genre: Pop / Indie<br />
Für Fans von: Snow Patrol / Elbow<br />
Label: Island<br />
Nicola Wöhrle<br />
The Front Bottoms:<br />
Talon Of The Hawk<br />
Das Duo aus Amerika eröffnet<br />
den Sommer mit<br />
guter Laune, egal ob das<br />
Wetter die Menschen<br />
bei Sonne an die Seen<br />
oder mit dem Schirm<br />
durch den Regen<br />
treibt. 44 Minuten lang<br />
reihen sich Strophen<br />
an Refrains und Geschichten an Melodien. Einmal<br />
gehört, ist es kaum möglich, dem Charme<br />
dieser Lieder nicht zu erliegen. Jedes einzelne<br />
besticht durch Fröhlichkeit, die ausgehend von<br />
den Herzen den Hörern ein Lächeln auf ihre Lippen<br />
zaubert. Es beginnt mit dem mitreißenden<br />
"Au Revoir" und zieht euch immer weiter bis an<br />
den Ort, an dem der Überschwang ein Fest zu<br />
euren Ehren schmeißt. The Front Bottoms sind<br />
eine der größten Überraschung des Jahres!<br />
Unter [LINK 4]findet sich das komplette Album<br />
im Stream. Nicht verpassen!<br />
Daughn Gibson:<br />
Me Moan<br />
Aus der Tiefe dringt die Stimme von<br />
Daughn Gibson unter die Haut. Kraftvoll<br />
und dunkel nimmt sie den Hörer<br />
mit auf eine Reise durch ein Schattenreich<br />
genannt „Me Moan“. Dorthin, wo<br />
die Bassläufe wie ein mächtiger Strom<br />
sachte durch die Landschaft fließen. Es<br />
geht an verschiedenen Genres vorbei, aber<br />
immer in Sichtweite zum Blues. Hier eine<br />
Country-Steel-Guitar, dort eine irische Flötenmelodien<br />
und zwischendrin schleppende<br />
Beats, die das unsterblich schöne Timbre<br />
Daughn Gibsons durch seine Schatten tragen.<br />
Ein Video findet sich unter [LINK 5].<br />
Genre: Indie / Blues<br />
Für Fans von: Mark Lanegan / Nick Cave<br />
Label: Sub Pop<br />
Genre: Indie / Sommer / Rock<br />
Für Fans von: The Weakerthans / The Thermals<br />
Label: Bar None Records<br />
Jacek Poremba<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013<br />
89
Eliot Lee Hazel<br />
Moderat: II<br />
Moderat verkabeln Kopf, Herz und Beine und führen alle drei<br />
harmonisch in einen rhythmischen Traum aus Tanz und<br />
Melancholie. Die Supergroup, bestehend aus Modeselektor<br />
und Apparat, errichtet mit ihrem zweiten Album „II“ ein Monument<br />
aus Synthesizern und Drum Maschines. Tiefgehend<br />
und einfühlsam kreieren sie eine perfekte Klangkulisse aus<br />
Beats und Basslines, die anhand ihrer schlichten Größe<br />
nicht nur die Räume der Clubs füllt, sondern auch in die<br />
Köpfe Ihres Publikums dringt Die hier dargebotenen Tracks<br />
sind nichts weniger als elektronische<br />
Wunder, die zu Tränen rühren. Ob<br />
der Melancholie oder der Euphorie<br />
wegen? Wer weiß das schon. Das<br />
fantastische „Bad Kingdom“ samt Video unter [LINK 6]<br />
Genre: Elektronika / Pop<br />
Für Fans von: Trentemøller / Pantha Du Prince<br />
Label: Monkeytown<br />
Pfadfinderei<br />
Universal Music<br />
White Lies: Big TV<br />
Auf dem dritten, „Big TV“ betitelten Album gelingt<br />
den White Lies die Perfektion ihres Sounds an der<br />
Schnittstelle zwischen hymnischem Pop und melancholischem<br />
Post Punk. Gitarren und Synthesizer bestimmen<br />
die Atmosphäre der Lieder, die abwechselnd<br />
vom Schlagzeug getrieben oder in Sphären<br />
schwebend erklingen. Die kraftvolle Stimme leitet<br />
durch Melodien, die sich wie Balsam über den Hörer legen. Wie das Album<br />
entstand, erfahrt ihr in dem Video unter [LINK 7]<br />
Genre: Pop / Post Punk<br />
Für Fans von: Hurts / The Killers<br />
Label: Universal<br />
ALLE<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29680<br />
Patrice<br />
Patrice veröffentlicht am 30.08. sein<br />
neues Album „The Rising Of The<br />
Son“. Als Appetizer gibt es den Opener<br />
„Alive“ unter [LINK 8] zum kostenlosen<br />
Download. Mehr zum Album der<br />
nächsten Ausgabe.<br />
Download<br />
TIPPs<br />
CRO<br />
Das letzte Jahr<br />
war sehr aufregend<br />
für CRO.<br />
Seine Fans bescherten ihm Charts-Triumphe<br />
und gefeierte Konzerte. Als kleines Dankschön<br />
schenkt er seinen Fans sein neues Album mit<br />
dem Namen „Sunny“. [LINK 9]<br />
Genre: Reggae<br />
Genre: Rap<br />
90<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Musik<br />
pakhnyushchyy, 123RF<br />
01 In The Sun<br />
She&Him<br />
02 Island In The Sun<br />
Weezer<br />
03 The Sun Is Shining<br />
Bob Marley<br />
04 Run To The Sun<br />
N.E.R.D.<br />
05 Who Loves The Suns<br />
The Velvet Underground<br />
06 Hangin In The Sun<br />
Timid Tiger<br />
07 Seasons In The Sun<br />
Me First And The Gimme Gimmes<br />
08 Sun Hits The Sky<br />
Supergrass<br />
09 Put The Sun Back<br />
The Coral<br />
10 Tropical Sun<br />
Flume<br />
11 Sun<br />
Caribou<br />
Zooey Deschanel (New Girl)<br />
kann auch singen!<br />
Der Indie-Sommerhit<br />
schlechthin<br />
12 When The Sun Goes Down<br />
Arctic Monkeys<br />
PlayList<br />
Der Sommer groovt<br />
Der Klassiker im<br />
Punk-Gewand<br />
Luftig-leichter 60ies-Pop<br />
Entspannter Elektro-Hit<br />
Neues Album AM im September<br />
Ferienzeit. Ob auf Balkonien oder an<br />
den Stränden der Welt, wir bieten mit<br />
dieser Spotify Liste einen sommerlichen<br />
Mix für Sonnenstunden und Grillabende,<br />
oder gegen den Frust der Autokolonnen<br />
auf dem Weg in den Süden. Unter [LINK 10]<br />
findet ihr die Musik. Viel Spaß beim<br />
Hören!<br />
Google Play Store<br />
Album-Empfehlungen<br />
1. CRO<br />
Hitalbum + 5 neue Tracks<br />
2. Alicia Keys<br />
Auch Live unschlagbar<br />
3. Robin Thicke<br />
Cooler geht nicht<br />
4. Mayer Hawthorne<br />
Luftig leichter Soul<br />
5. Wax<br />
Beats, Sommer & „Rosana“<br />
<strong>Android</strong>-user.de september 2013 91
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />
Tipps für<br />
alle Fälle<br />
tele52, 123RF<br />
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das<br />
Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät<br />
ein facher und angenehmer machen oder einfach<br />
nur cool sind. Christoph Langner<br />
Abb. 1: Die Google-Suche sollte<br />
nur die Kataloge durchsuchen, die<br />
Sie auch wirklich benötigen.<br />
Langsame Suche<br />
Bei der Suche über die permanent<br />
sichtbare Google-Suchleiste am<br />
oberen Rand eines jeden Homescreens<br />
wird nicht nur der Webkatalog der<br />
Suchmaschine durchstöbert. <strong>Android</strong> durchsucht<br />
zudem Ihre Bookmarks, Ihre Kontakte,<br />
Google Music und Videos oder auch die auf<br />
dem Handy installierten Apps nach dem eingegebenen<br />
Begriff. Die tiefgreifende Suche<br />
hat jedoch negative Auswirkungen auf die<br />
Performance. Im Netz beklagen sich zahlreiche<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> über das träge Erscheinen<br />
von Suchtreffern.<br />
Um die Google-Suche zu beschleunigen,<br />
können Sie die Anzahl der zu durchsuchenden<br />
Kataloge reduzieren. Öffnen Sie dazu die<br />
Abb. 2: Tippen Sie auf das Info-I,<br />
um Google Now mit anderen Verkehrsmitteln<br />
planen zu lassen.<br />
Abb. 3: Google Now leitet Sie mit<br />
dem Auto, den Öffentlichen, zu Fuß<br />
oder auch per Fahrrad zum Ziel.<br />
Suche durch einen Fingerzeig auf die Suchezeile,<br />
und berühren Sie die Menütaste Ihres<br />
<strong>Android</strong>en oder die virtuelle Taste mit den<br />
drei vertikalen Punkten ganz unten, um die<br />
Einstellungen zu öffnen. Unter Suche im<br />
Telefon wählen Sie nun die Kataloge ab, die<br />
Sie selten oder nie benötigen. Danach sollte<br />
die Suche wieder flüssiger funktionieren.<br />
Wetter im Kalender (S4)<br />
Sie haben sich für Ende der Woche<br />
zum Golfen verabredet, möchten<br />
aber vor der festen Terminzusage<br />
sehen, ob das Wetter weiter so gut bleibt?<br />
Besitzer eines Samsung Galaxy S4 müssen<br />
dazu nicht auf die Wetternachrichten im TV<br />
warten oder eine Wetter-App starten. Für<br />
bessere Übersicht integriert<br />
Samsung eine praktische<br />
Wettervorschau direkt in den<br />
hauseigenen Terminakalender<br />
„S Planner“.<br />
Öffnen Sie dazu den „S<br />
Planner“ aus der App-Schublade,<br />
und rufen Sie über den<br />
Menübutton die Einstellungen<br />
auf. Dort aktivieren Sie nun<br />
Accu Weather, das Sie auch<br />
im Play Store finden [LINK 1],<br />
und wählen die Option Wetter<br />
der nächsten Tage im Kalender<br />
sehen. Ausgehend von<br />
Ihrem aktuellen Standort<br />
zeigt der Kalender nun direkt<br />
das Wetter an. Ihr Tag auf<br />
dem Golfplatz kann also getrost<br />
kommen, sofern die<br />
Aussichten sonnig sind.<br />
92<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Die Funktion steht jedoch nur auf dem<br />
Samsung Galaxy S4 zur Verfügung. Andere<br />
Samsung-Handys – selbst solche mit aktueller<br />
Firmware auf Basis von <strong>Android</strong> 4.2.2 –<br />
beherrschen die neue Funktion noch nicht.<br />
Google Now<br />
Google Now informiert über die Verkehrslage<br />
auf dem Weg von bzw.<br />
zur Arbeit. So sehen Sie gleich, ob<br />
es auf der Strecke Stau gibt. Dumm nur,<br />
wenn Sie mit dem Rad oder den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln fahren. Da interessiert die<br />
Verkehrslage auf den Straßen nur wenig.<br />
Google Now nimmt von Haus aus an, dass<br />
Sie mit dem Auto unterwegs sind. Zum Ändern<br />
des Verkehrsmittels müssen Sie auf das<br />
mit dem Pfeil markierte kleine Info-I tippen.<br />
Anschließend öffnet sich unter der Karte ein<br />
Dialog, über den Sie den Ort und das Verkehrsmittel<br />
bearbeiten können.<br />
Zur Auswahl stehen das Auto, öffentliche<br />
Verkehrsmittel, das Fahrrad oder für Fußgänger<br />
auch der Fußweg. Abschließend berechnet<br />
Google Now die Route und die Fahrtdauer<br />
entsprechend Ihrer Wahl neu. Daten<br />
zum Nahverkerhr gibt es jedoch nur in wenigen<br />
deutschen Städten. Google führt [LINK 2]<br />
hier lediglich die Großstädte Berlin, Dortmund,<br />
Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt,<br />
Hamburg, Köln und München auf.<br />
Das Handy als Webcam<br />
Nachdem nun bereits die ersten<br />
<strong>User</strong> die dritte oder vielleicht gar<br />
schon die vierte <strong>Android</strong>-Generation<br />
als täglichen Begleiter in den Händen<br />
halten dürften, erscheint es nicht all zu verwunderlich,<br />
dass die ersten<br />
<strong>Android</strong>-Geräte vielerorts im<br />
Dunkel einer Schreibtischschublade<br />
liegen bleiben.<br />
Hauchen Sie diesen Geräten<br />
doch wieder etwas Leben<br />
ein, vielleicht als günstige<br />
IP-Webcam. Mit der kostenlosen,<br />
aber werbefinanzierten<br />
App IP Webcam [LINK 3]<br />
machen Sie ein <strong>Android</strong>-<br />
Handy zu eben dieser.<br />
In den Einstellungen der<br />
App legen Sie die Auflösung<br />
und die Bildqualität fest.<br />
Auch Zugangsdaten lassen<br />
sich hinterlegen. Wer die<br />
Handy-Webcam durch eine<br />
Portweiterleitung auch über<br />
das Internet erreichbar machen<br />
möchte, kann den Port<br />
Abb. 5: Mit Call Lock müssen Sie<br />
ausgehende Telefonate per Muster<br />
oder Wischgeste bestätigen.<br />
bestimmen. Den Dienst starten Sie letztendlich<br />
über Start server ganz am Ende der Liste.<br />
Über Ihren PC rufen Sie abschließend unter<br />
http:// ip. des. handys:8080 die Weboberfläche<br />
der IP-Webcam auf. Das Kamerabild übertragen<br />
Sie dann über ein Java-Plugin in den<br />
Browser, per VLC oder auch per Webcam-<br />
Modul direkt an Videochat-Programme wie<br />
Skype oder auch Google Hangouts.<br />
Call Lock<br />
Ungewollte Anrufe können richtig<br />
ins Geld gehen. Ein stundenlanges<br />
Hosentaschengespräch in ein fremdes<br />
Netz – oder noch schlimmer: ein ungewolltes<br />
Gespräch während der Urlaubsreise<br />
im nicht-europäischen Ausland – gräbt ein<br />
tiefes Loch in den Geldbeutel. Damit das<br />
Handy nicht sofort wählt, wenn Sie aus Versehen<br />
einen Anruf starten, gibt es im Play<br />
Store diverse „Call Confirm“-Apps.<br />
Aus der angebotenen Vielfalt gefällt der<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion die kleine App Call<br />
Lock [LINK 4] am besten. Einmal<br />
installiert, müssen Sie<br />
einen Anruf per Wischgeste<br />
oder Bildschirmmuster bestätigen<br />
– genauso, wie Sie<br />
es schon vom Lockscreen<br />
kennen. Besonders bei der<br />
zweiten Option besteht<br />
kaum mehr eine Gefahr,<br />
dass sich das Handy bei zu<br />
spät aktivierter Bildschirmsperre<br />
selbstständig macht.<br />
In den kompakten Optionen<br />
von Call Lock müssen Sie<br />
zwar mit ein paar Worten<br />
Chinesisch leben, doch die<br />
App kommt kostenlos, ohne<br />
Werbung, ohne Pro-Version<br />
und ohne das Verlangen<br />
nach umfassenden Rechten<br />
auf Ihr Handy.<br />
● ● ●<br />
Abb. 4: Die IP-Webcam übermittelt<br />
das Bild der Handykamera als Videostream<br />
auf einen Desktop-Computer.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30006<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 93
Tipps & Tricks<br />
Tipps rund um Google Maps<br />
Timea Cseke, 123RF<br />
Google Maps lässt<br />
sich intuitiv bedienen.<br />
Doch ein paar Tricks<br />
sind gut verborgen.<br />
Wir zeigen Ihnen versteckte<br />
Funktionen und<br />
Tipps zu Google Maps.<br />
Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30171<br />
Tipps und Tricks zum neuen Google Maps<br />
Kartentricks<br />
Abb. 1: Die Option, Kartenausschnitte<br />
zu speichern, wurde im<br />
neuen Maps nachgerüstet.<br />
Abb. 2: Das neue Google Maps<br />
bietet nun keinen Weg mehr an,<br />
die Offline-Karten zu verwalten.<br />
Offline Karten<br />
Als Google das Update auf<br />
die neue Maps-Version in den<br />
Play Store stellte, äußerten viele <strong>User</strong><br />
ihren Unmut: „Keine Offline-Karten mehr?“<br />
In der Tat, der Menüpunkt zum Herunterladen<br />
der Karte fehlte in Google Maps 7.0, nur<br />
durch einen versteckten Trick [LINK 1] ließ sich<br />
der aktuelle Kartenausschnitt komplett in<br />
den Cache der Anwendung laden. Dazu<br />
mussten <strong>User</strong> „OK Maps“ als Begriff in die<br />
Suchleiste eingeben – intuitiv war das natürlich<br />
höchstens für Google-Glass-Nutzer.<br />
Ein schnell nachgeschobenes Update auf<br />
Maps 7.0.1 liefert die vermisste Funktion nun<br />
wieder in Teilen nach. Zum Speichern der<br />
aktuellen Karte tippen Sie in das Bild, holen<br />
die Detailkarte vom unteren Rand in den Vordergrund<br />
und scrollen auf dieser ganz nach<br />
unten, bis Sie das Feld Make this map area<br />
available offline sehen.<br />
Im Gegensatz zur alten Version bietet<br />
Maps keinen Dialog mehr, um diese Offline-<br />
Karten zu verwalten. Zum Leeren des Speichers<br />
müssen Sie in den <strong>Android</strong>-Einstellungen<br />
unter Apps verwalten den Eintrag zu<br />
Maps antippen und dort die Daten löschen.<br />
Nach wie vor braucht Maps für Routings und<br />
Adresssuchen eine Internetverbindung.<br />
Step by step<br />
Während der gesamten Navigation folgt<br />
Ihnen der kleine Richtungspfeil als Symbol<br />
für Ihre Position auf der Karte. Fahren Sie<br />
durch die verwinkelten Gassen einer Großstadt,<br />
ist es aber praktisch, auch einmal<br />
einen Blick voraus werfen zu können. Dazu<br />
verschieben Sie einfach per Fingerzeig die<br />
Karte entlang der blau gefärbten Route, oder<br />
Sie wischen am oberen Rand die Abbiegehinweise<br />
nach links oder rechts. Die Navigation<br />
springt dann umgehend zu den nächsten<br />
Kreuzungen. Ein Tipp auf Fortsetzen bringt<br />
Sie zur Ihrer aktuellen Position zurück.<br />
Mehr Überblick<br />
Der kleine Kompass in der rechten oberen<br />
Ecke im Navigationsmodus ist mehr als nur<br />
ein schmuckes Zierwerk<br />
Dahinter verbirgt sich eine<br />
sehr praktische Funktion:<br />
Ein Tipp auf die Kompassnadel<br />
schwenkt von einer<br />
schrägen Perspektive auf<br />
die Ansicht senkrecht von<br />
oben nach unten.<br />
Das Feature erweist sich<br />
meist dann als besonders<br />
nützlich, wenn Sie die<br />
Google-Navigation nur als<br />
Staumelder mitlaufen lassen<br />
und den Weg schon<br />
kennen. So sehen Sie<br />
schnell, wo sich auf Ihrer<br />
Strecke ein Verkehrsstau<br />
anbahnt, und ob es sich<br />
vielleicht lohnt, frühzeitig<br />
einen anderen Weg zu<br />
wählen.<br />
94<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps rund um Google Maps<br />
Wie lange noch?<br />
In der Standardeinstellung zeigt Ihnen die<br />
Navigation am unten Rand an, wie lange Sie<br />
noch zum Ziel brauchen. Die Farbe der<br />
Schrift symbolisiert die Verkehrslage. Ein<br />
grünes „3 h 26 min“ signalisiert Ihnen freie<br />
Fahrt. Wechselt die Farbe zu Orange, haben<br />
Sie zähfließenden Verkehr vor sich, rote<br />
Schrift bedeutet schließlich Stau.<br />
Um zu wissen, zu welcher Uhrzeit Sie ankommen<br />
werden, müssen Sie nicht im Kopf<br />
die restliche Fahrzeit zur aktuellen Uhrzeit<br />
addieren. Tippen Sie einfach auf die Zeitangabe.<br />
Damit wechseln Sie zwischen der restlichen<br />
Fahrzeit bis zum Ziel, der Ankunfszeit<br />
und der Angabe über die Restkilometer.<br />
Abfahrtszeiten<br />
Vor einer Bahnfahrt möchten die meisten<br />
Reisenden wohl eher wissen, wann Sie sich<br />
auf den Weg machen müssen, um zu einer<br />
bestimmten Uhrzeit anzukommen, als dass<br />
Sie zu einem exakten Zeitpunkt unbedingt<br />
losfahren wollen.<br />
Tippen Sie daher bei der Navigation mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln auf das Feld mit<br />
der Abfahrtszeit unter den Ortsangaben. Im<br />
anschließenden Dialog legen Sie fest, wann<br />
Sie starten oder ankommen möchten oder<br />
können unter dem Reiter Letzte nachsehen,<br />
wann die letzte Verbindung zum Ziel besteht.<br />
Zoom per Doppeltipp<br />
Als Smartphone-<strong>User</strong> sind Sie es gewohnt,<br />
mit der Pinch-und-Zoom-Geste Ausschnitte<br />
zu vergrößern oder zu verkleinern. Maps legt<br />
Sie nicht auf diese Geste fest, sondern zoomt<br />
auch, wenn Sie in kurzer Folge doppelt auf<br />
die Karte tippen und den Finger beim zweiten<br />
Mal auf dem Display lassen. Ziehen Sie<br />
nun nach oben oder unten, zommen Sie in<br />
die Karte hinein beziehungsweise aus ihr<br />
heraus. So klappt das Zoomen auch, wenn<br />
Sie das Handy in einer Hand halten und nur<br />
mit dem Daumen bedienen.<br />
Mautstraßen vermeiden<br />
In Deutschland müssen Autofahrer nur an<br />
wenigen Brücken oder Tunneln Mautgebühren<br />
befürchten. Autobahnen kosten noch<br />
keine Gebühren. Im europäischen Ausland<br />
dagegen müssen Sie fast überall den Geldbeutel<br />
zücken. In den Routenoptionen wählen<br />
Sie vor Start einer Navigation, ob Sie<br />
Autobahnen oder Mautstraßen vermeiden<br />
möchten, in Frankreich geht es dann etwa<br />
über die Routes Nationales fast genauso<br />
schnell. Speziell für Cabrio- oder Motorradfahrer<br />
ist die erste Option bei einer Spritztour<br />
durchs Grüne keine unwichtige Funktion.<br />
Schütteln für Feedback<br />
Trotz seiner Größe und Marktmacht ist<br />
Google bei Maps auf uns <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> angewiesen.<br />
Nur wir sind jeden Tag auf der<br />
Straße und entdecken Fehler in der Karte,<br />
falsche Informationen zu Orten oder auch<br />
Probleme mit der Maps-App an sich.<br />
Um Google ein Problem mitzuteilen, nehmen<br />
Sie Ihr Handy sicher in die Hand und<br />
schütteln es. Maps wird auf das Schütteln reagieren<br />
und Sie fragen, ob Sie eine kurze<br />
Feedback-Meldung verfassen möchten. Die<br />
Schüttelfunktion lässt sich aber auch in<br />
Einstellungen via Zum Senden von Feedback<br />
schütteln deaktivieren. <br />
● ● ●<br />
Abb. 3: Per Wischgeste in den Abbiegehinweisen<br />
können Sie von Kreuzung<br />
zu Kreuzung springen.<br />
Abb. 4: Nach dem Tipp auf das<br />
kleine Kompasssymbol blicken Sie<br />
senkrecht auf die Karte hinab.<br />
Abb. 5: Bestimmen Sie Ankunftsoder<br />
Abfahrtszeit, oder suchen Sie<br />
die letzte Verbindung heraus.<br />
Abb. 6: Besonders Cabrio- oder<br />
Motorradfahrer dürften die Fahrt<br />
auf Landstraßen bevorzugen.<br />
Abb. 7: Sind Sie der Meinung, dass<br />
bei Maps etwas nicht stimmt,<br />
geben Sie per Schütteln Feedback.<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 95
Tipps & Tricks<br />
PC-Tastatur<br />
Die <strong>Android</strong>-Tastatur mit Zahlen und Sonderzeichen<br />
Extra-<br />
Tasten<br />
Sie tippen unter <strong>Android</strong><br />
oft Zahlen und Sonderzeichen?<br />
Nervt es Sie,<br />
dafür immer in die<br />
zweite Ebene zu schalten<br />
oder Tasten länger<br />
gedrückt zu halten?<br />
Dann schalten Sie doch<br />
zum PC-Layout um!<br />
Christoph Langner<br />
Das <strong>Android</strong>-Keyboard ist gegenüber<br />
einer herkömmlichen Tastatur<br />
für den klassischen Desktop-<br />
PC kräftig reduziert. In der<br />
Grundeinstellung gibt es keine Extratasten<br />
für Zahlen oder Klammern, auch sämtliche<br />
Sonderzeichen müssen über die durch die<br />
[?123]-Taste einblendbare zweite Ebene des<br />
Keyboards eingegeben werden. Tippen Sie<br />
mehr als nur kurze Nachrichten in Messengern<br />
oder Chat-Programmen, beeinträchtigt<br />
die Reduktion auf das Nötigste Ihre Schreibgeschwindigkeit<br />
spürbar.<br />
Platz ist ein knappes Gut<br />
Auf Smartphones mit kleinen Bildschirmen<br />
ist diese Reduktion durchaus sinnvoll. Selbst<br />
auf den aktuell angesagten Tophandys mit<br />
bis zu sechs Zoll großen Bildschirmen ist die<br />
Displayfläche ein knappes Gut. Auf einem<br />
<strong>Android</strong>-Tablet könnten jedoch zusätzliche<br />
Tasten durchaus ein Plätzchen finden, Raum<br />
auf dem Display ist ja eigentlich genügend<br />
vorhanden.<br />
Die seit kurzem auch als eigenständige<br />
App verfügbare Originaltastatur von Google<br />
Abb. 1: Zahlen und Sonderzeichen fehlen auf der<br />
herkömmlichen <strong>Android</strong>-Tastatur aus Platzgründen.<br />
[LINK 1] lässt sich dazu in einen PC-Modus<br />
versetzen. In diesem blendet das Keyboard<br />
die Zahlentasten wie auf einem PC als eigene<br />
Reihe über den Buchstaben ein, die gebräuchlichsten<br />
Sonderzeichen sind dann<br />
auch ohne Umwege erreichbar.<br />
Die Installation spezieller Keyboards, wie<br />
etwa dem Hacker’s Keyboard [LINK 2], erübrigt<br />
sich damit wahrscheinlich. Das Swypen von<br />
ganzen Wörtern und andere Stärken und<br />
So geht's<br />
So aktivieren Sie Schritt für Schritt das PC-Layout der <strong>Android</strong>-Tastatur.
Tipps & Tricks<br />
PC-Tastatur<br />
Dvorak und Colemak<br />
Es mag verwirrend klingen, aber das QWERTZ-<br />
Tastaturlayout wurde in Zeiten der guten alten<br />
mechanischen Schreibmaschine so gestaltet,<br />
dass häufig benutzte Tasten nicht nebeneinander<br />
liegen. Das reduziert die Tippgeschwindigkeit<br />
und verhindert, dass sich die Typenhebel<br />
der Maschine verhaken. In Zeiten moderner<br />
Computertastaturen ist die QWERTZ-Belegung<br />
daher eigentlich nicht mehr zeitgemäß,<br />
schließlich gibt es beim PC oder auch Handy<br />
keine sich verheddernden Hebel mehr.<br />
Seit längerer Zeit gibt es daher Ideen, wie man<br />
das Tippen durch eine bessere Wahl der Tastenanordnung<br />
beschleunigen könnte. Das Ergebnis<br />
sind dann Layouts wie Dvorak oder auch<br />
die jüngere Colemak-Belegung. Diese Layouts<br />
bietet <strong>Android</strong> auch als Eingabestil an. Beide<br />
Anordnungen versprechen eine deutliche Beschleunigung<br />
der Tippgeschwindigkeit. Geübte<br />
Tipper müssen sich jedoch in die neuen<br />
Layouts intensiv einarbeiten – ein Grund dafür,<br />
dass alternative Tastaturbelegungen nach wie<br />
vor eher eine Randerscheinung sind.<br />
Komfort-Features des Google Keyboards bleiben<br />
auch im PC-Modus weiterhin erhalten.<br />
Das PC-Layout aktivieren<br />
Um den Modus zu aktivieren, müssen Sie<br />
die <strong>Android</strong>-Tastatureinstellungen über einen<br />
längeren Druck auf die [Komma]- oder<br />
[Mikrofon]-Taste öffnen. Alternativ erreichen<br />
Sie den Dialog über Einstellungen | Sprache<br />
& Eingabe und das Regler-Icon neben der<br />
<strong>Android</strong>-Tastatur. Dort klicken Sie sich über<br />
Erweiterte Einstellungen zu den Benutzerdefinierten<br />
Eingabestilen durch.<br />
In diesem Menü legen Sie über den Button<br />
Stil hinzufügen am unteren Bildschirmrand<br />
einen neuen Eingeabestil an. Als Sprache<br />
wählen Sie anschließend Deutsch aus, beim<br />
Layout suchen Sie den Eintrag PC aus der<br />
Auswahl heraus.<br />
Im letzten Schritt muss der Stil von Ihnen<br />
noch aktiviert werden. Wählen Sie dazu die<br />
Systemsprache ab, und aktivieren Sie Deutsch<br />
(PC) als Eingabemethode. Wenn Sie die Option,<br />
zum schlankeren <strong>Android</strong>-Layout zurückzukehren,<br />
behalten möchten, dann markieren<br />
Sie zusätzlich den Eintrag Deutsch.<br />
Nützlich im Querformat<br />
Über das Globus-Symbol links neben dem<br />
Leerzeichen wechseln Sie nun je nach Bedarf<br />
zwischen dem erweiterten PC-Layout und<br />
der schlankeren herkömmlichen <strong>Android</strong>-<br />
Tastatur ohne Extratasten.<br />
Besonders sinnvoll ist das erweiterte PC-<br />
Layout natürlich für <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>, die gerne<br />
im Querformat mit zwei Daumen längere<br />
Texte schreiben. Dabei fällt es weniger ins<br />
Gewicht, dass die Tasten ein klein wenig<br />
kleiner dargestellt werden. Auch die beiden<br />
Shifttasten unter jedem Daumen kommen in<br />
diesem Fall eher zum Einsatz. <br />
● ● ●<br />
Abb. 2: Das PC-Layout mit den zusätzlichen<br />
Tasten eignet sich besonders<br />
für die Darstellung im Querformat.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30114<br />
September 2013<br />
97
Tipps & Tricks<br />
Geräteadministrator<br />
Apps mit Administratorrecht löschen<br />
Geräteadmin<br />
Manche anfänglich noch so coole App entpuppt sich später als Niete,<br />
oder man merkt, dass man sie nie wirklich gebraucht hat. Sie öffnen<br />
also die App-Übersicht oder die Einstellungen und möchten sie wieder<br />
löschen. Doch was tun, wenn sich die App einfach nicht deinstallieren<br />
lassen will? Marcel Hilzinger<br />
Es gibt unter <strong>Android</strong> Apps, die sich<br />
nicht mehr löschen lassen. Dabei<br />
handelt es sich üblicherweise um<br />
Programme, die vom Hersteller fest<br />
in die Firmware verbaut wurden und sich<br />
deshalb nicht entfernen lassen. Bei den meisten<br />
Handys und Tablets sind das zum Beispiel<br />
Google Play, Gmail und weitere Google-<br />
Apps, aber je nach Hersteller gehören auch<br />
andere Apps dazu, wie 7digital oder bild.de.<br />
Diese Apps erkennen Sie daran, dass sie<br />
auch dann funktionieren, wenn Sie das<br />
Handy im abgesicherten Modus booten<br />
[LINK 1]. Zudem finden Sie in den App-Einstellungen<br />
zu solchen Apps keinen Button zum<br />
Löschen sondern lediglich die Möglichkeiten<br />
Deaktivieren und Updates deinstallieren.<br />
Daneben gibt es bislang eine einzige<br />
Schadsoftware, die sich ohne Rootrechte<br />
nicht löschen lässt, weil sie eine Sicherheitslücke<br />
in <strong>Android</strong> ausnutzt, um in der Liste<br />
der Apps nicht aufzutauchen. Dieser von<br />
Kaspersky Obad.a getaufte Trojaner [LINK 2] ist<br />
aber zum Glück nicht weit verbreitet. Alle<br />
anderen Apps lassen sich auch ohne Rootrechte<br />
deinstallieren, wenn man weiß, wie.<br />
98<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Geräteadministrator<br />
Apps als<br />
Administrator<br />
Probleme bereiten üblicherweise<br />
die Apps, die<br />
beim Start oder bestimmten<br />
Funktionen darum bitten,<br />
mit den Rechten des<br />
Geräteadministrators ausgeführt<br />
zu werden. Diese<br />
Berechtigung benötigen<br />
Sicherheits-Apps, die das<br />
Gerät sperren oder auf die<br />
Werkseinstellungen zurücksetzen<br />
möchten, wie<br />
zum Beispiel die in dieser<br />
Ausgabe von <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
getestete App Norton<br />
Mobile Security. Aber<br />
auch, um scheinbar einfache<br />
Dinge wie die Displaysperre<br />
zu verändern, benötigt<br />
eine App Zugriff als Geräteadministrator.<br />
Auch die Wi-Fi-Zugänge zum Eduroam-Netzwerk<br />
und die meisten Exchange-Konten bzw.<br />
die entsprechenden Apps brauchen Rechte<br />
als Geräteadministrator.<br />
Wie bei den gewöhnlichen Apps gibt es<br />
auch bei den Geräteadministratoren unterschiedliche<br />
Rechte. Während Shake Me lediglich<br />
die Displaysperre aktivieren möchte,<br />
verlangt zum Beispiel Norton Mobile Security<br />
auch die folgenden Rechte:<br />
• Alle Daten löschen<br />
• Passwort zum Entsperren des Displays<br />
ändern<br />
• Passwortregeln festlegen<br />
• Versuche zum Entsperren des Displays<br />
überwachen<br />
• Display sperren<br />
Generell empfiehlt es sich, bei der Bitte um<br />
Aktivierung als Geräteadministrator immer<br />
ganz genau hinzuschauen. Apps, die niemals<br />
Geräteadmin-Rechte benötigen sollten, sind<br />
zum Beispiel Spiele, Widgets, Hintergrundbilder,<br />
Klingeltöne und Launcher. Apps mit<br />
Geräteadministratorrechten haben immer<br />
einen Sicherheitsbezug.<br />
Abb. 1: Diese Meldung weist ganz<br />
klar darauf hin, dass die App als<br />
Geräteadmin zugelassen wurde.<br />
Geräteadministator<br />
aufheben<br />
Lässt sich eine App über die üblichen Wege<br />
nicht löschen (im App-Drawer nach oben<br />
ziehen, über die <strong>Android</strong>-Einstellungen),<br />
dann wechseln Sie in die Einstellungen von<br />
<strong>Android</strong> und suchen hier im Menü Sicherheit<br />
den Eintrag Geräteadministratoren. Auf HTC-<br />
Geräten fehlt der Eintrag komplett, wenn<br />
keine App mit Geräteadministator-Rechten<br />
aktiviert ist (siehe Kasten). Hier finden Sie<br />
Abb. 2: Die App Shake Me möchte<br />
als Geräteadministrator aktiv werden,<br />
um das Display zu sperren.<br />
nun die App bzw. eventuell auch weitere<br />
Apps. Entfernen Sie die Checkbox vor dem<br />
Eintrag, und bestätigen Sie den Dialog mit<br />
Deaktivieren. Die App muss sich nun problemlos<br />
löschen lassen. Klappt es noch immer<br />
nicht, kontaktieren Sie uns per Mail an die<br />
Adresse redaktion@android‐user. de oder via<br />
Google+/Facebook. Sie haben dann ziemlich<br />
sicher ein Sicherheitsproblem entdeckt.<br />
Fazit<br />
Seien Sie immer skeptisch, wenn sich eine<br />
App als Geräteadministrator eintragen will.<br />
Es könnte sich dabei auch um Malware handeln,<br />
die einen Lockscreen installiert, der<br />
sich nur gegen Bezahlung wieder entsperren<br />
lässt. Schauen Sie bereits bei der Installation<br />
genau hin, dann gibt es auch beim Löschen<br />
keine bösen Überraschungen. <br />
● ● ●<br />
Hilfe, es gibt keinen Admin<br />
Das Konzept der Geräteadministratoren wird<br />
oft missverstanden und auch von den <strong>Android</strong>-<br />
Herstellern unterschiedlich umgesetzt. Das<br />
Wichtigste: Es gibt unter <strong>Android</strong> keinen klassischen<br />
Administrator, wie Sie ihn zum Beispiel<br />
von Windows, Linux oder Mac OS her kennen.<br />
Als Geräteadministatoren kommen nur Apps<br />
zum Einsatz, keine Personen. Eine weitere<br />
wichtige Besonderheit betrifft Smartphones<br />
und Tablets von HTC. Hier ist der Menüpunkt<br />
unter Sicherheit schlicht nicht sichtbar, solange<br />
sich keine App als Geräteadministator registriert<br />
hat. Es ist also kein Fehler oder Problem,<br />
wenn dieser Eintrag auf Ihrem HTC-Smartphone<br />
fehlt, sondern lediglich ein Hinweis<br />
darauf, dass Sie auf Ihrem Handy keine Apps<br />
als Geräteadministrator registriert haben.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29984<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 99
Power<strong>User</strong><br />
MIUI für das Nexus 4<br />
MIUI Custom-ROM für das Nexus 4 installieren<br />
My Miui<br />
MIUI ist ein Custom-<br />
ROM der ganz besonderen<br />
Art. Beim stark an<br />
iOS angelehnten<br />
Design scheiden sich<br />
die Geister – entweder<br />
man liebt es oder man<br />
hasst es. Tatsache ist<br />
jedoch, dass das ROM<br />
viele Funktionen mitbringt,<br />
die man bei<br />
anderen ROMs vergeblich<br />
sucht.<br />
Simon Vetter<br />
MIUI [LINK 1] ist eine alternative<br />
Firmware für <strong>Android</strong>-Geräte,<br />
die vom chinesischen Smartphone-Hersteller<br />
Xiaomi Tech<br />
[LINK 2] entwickelt wurde. Das UI im Namen<br />
steht für Benutzeroberfläche (engl. user interface),<br />
und das MI bedeutet laut Firmenchef<br />
Mobile Internet und Mission Impossible.<br />
Dieses Custom-ROM zeichnet sich vor<br />
allem durch sein Design, die außergewöhnliche<br />
App-Anordnung direkt auf den Homescreens<br />
und seine kleinen, aber feinen Zusatzfunktionen<br />
aus. Viele Neuerungen in der<br />
<strong>Android</strong>-Welt waren zuerst bei MIUI zu bewundern,<br />
etwa die Schnellsteuerung von Gerätefunktionen<br />
über Panel in der Benachrichtigungsleiste.<br />
Für das Unternehmen Xiaomi<br />
Tech war die Software ein so großer Erfolg,<br />
dass es seit 2011 auch Smartphones mit vorinstalliertem<br />
MIUI anbietet. Das aktuelle Modell<br />
Xiaomi MI-2 ist dem Nexus 4 dank seines<br />
Snapdragon S4, 2 GB RAM und der Adreno-320-GPU<br />
technisch sehr ähnlich. Die<br />
aktuellste Version ist die auf <strong>Android</strong> Jelly<br />
Bean basierende Version MIUI v5.<br />
Was macht MIUI besonders?<br />
Bei MIUI spielt das Design eine wichtige<br />
Rolle. Wer zum ersten Mal die Homescreens<br />
sieht, wird feststellen, dass die Farben deutlich<br />
auffälliger und frischer sind als etwa<br />
beim Vanilla <strong>Android</strong> und eine gewisse Ähnlichkeit<br />
mit iOS aufweisen.<br />
MIUI bringt auch eigene Widgets mit sich,<br />
etwa für die Uhr oder den Taskmanager. Das<br />
Design zieht sich wie ein roter Faden durch<br />
alle Ebenen durch, vom Homescreen bis zu<br />
den Schnelleinstellungen oder dem Menü.<br />
Und wer das Standarddesign nicht mag, öffnet<br />
einfach die Theme-App. Dort erhält man,<br />
nach kurzer Registrierung bei Xiaomi, Zugriff<br />
auf viele Designs für MIUI. Eine große<br />
Sammlung kostenloser Themes für MIUI v5<br />
findet sich auch auf der offiziellen Webseite<br />
miui.com [LINK 3].<br />
Ein besonderes Kennzeichen von MIUI ist,<br />
dass es keine Trennung von Homescreen und<br />
App-Drawer gibt. Durch dieses Feature eignet<br />
sich die ROM weniger für Poweruser, die auf<br />
jedem Homescreen ein anderes Widget abgelegt<br />
haben, dafür umso mehr für denjenigen,<br />
der seine Apps sofort im Blick<br />
haben möchte. Die Anwendungen<br />
erscheinen alle auf<br />
den Homescreens. Beachtenswert<br />
ist, dass die Icons<br />
der Uhren-App und des Kalenders<br />
die aktuelle Uhrzeit<br />
oder den Tag anzeigen.<br />
Was für den einen Anwender<br />
sehr ungewohnt<br />
ist, erinnert den anderen<br />
wieder an iOS, wo es ebenfalls<br />
keinen App-Drawer<br />
gibt. Das erleichtert aber<br />
vielen Nutzern den Umstieg.<br />
Bei vielen Apps ist es<br />
hilfreich, sie etwas zu sortieren.<br />
Dafür bietet auch<br />
der MIUI-Launcher die Unterstützung<br />
von Ordnern<br />
an. Um einen Ordner anzulegen,<br />
muss nur ein App-<br />
Icon lange gedrückt und<br />
auf ein zweites App-Icon<br />
gezogen werden.<br />
100<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Zusätzliche Apps<br />
MIUI beinhaltet auch nützliche System-Apps.<br />
Neben den klassischen Apps wie Sprachrekorder<br />
und Taschenlampe sind Anwendungen<br />
für die Sicherheit und Privatsphäre<br />
dabei: Eine eigene Back-up-App sichert System,<br />
Anwendungen und Konten, mit Password<br />
lässt sich der Sperrbildschirm schützen,<br />
und auch eine Antivirus-App ist im ROM enthalten,<br />
die aktuell aber noch mit Problemen<br />
zu kämpfen hat.<br />
Ein spannender Ansatz ist der Gastmodus.<br />
Wird er aktiviert, dann werden private Daten<br />
wie Fotos oder Notizen nicht angezeigt. Leider<br />
werden Apps wie WhatsApp und Gmail<br />
noch nicht unterstützt. Sollten diese Anwendungen<br />
auch gesperrt werden, würde sich<br />
der Gastmodus hervorragend eignen, um das<br />
eigene Handy unbesorgt anderen Nutzern in<br />
die Hände geben zu können, um etwa Funktionen<br />
zu zeigen.<br />
Mit der Anwendung Permissions werden<br />
nicht nur die Root-Rechte verwaltet, sondern<br />
es können auch alle anderen Berechtigungen<br />
von Apps angezeigt und entzogen werden.<br />
So ist es beispielsweise sehr einfach zu<br />
sehen, welchen Apps es erlaubt ist, SMS zu<br />
versenden. Soll einer App dann die entsprechende<br />
Berechtigung entzogen werden, ist<br />
auch das schnell erledigt. Hinter dieser MIUI-<br />
App steckt übrigens das Know-how des LBE<br />
Privacy Guards, also kein Unbekannter in Sachen<br />
Anwenderschutz.<br />
MIUI für das Nexus 4<br />
Von MIUI v5 gibt es mehrere Versionen für<br />
das Nexus 4. Die wichtigsten kommen von<br />
Miuiandroid.com, zwei Entwicklern im xdadevelopers-Forum,<br />
Miui-germany.de<br />
und der offiziellen<br />
Seite Miui.com. Die letzten<br />
beiden Versionen unterscheiden<br />
sich nur in dem zusätzlichen<br />
Sprachpaket (deutsch),<br />
welches Miui-germany.de in<br />
die offiziellen Miui.com-<br />
ROMs einbaut. Bei Miuiandroid<br />
handelt es sich hingegen<br />
um ein wirklich anderes<br />
ROM. Dessen Code ist allerdings<br />
nicht sehr schlank, da<br />
auch Miuiandroid auf der<br />
Miui.com-Version aufbaut<br />
und diese mittels eigener Programme<br />
erweitert, wobei<br />
etwa Strings in die Apps geraten,<br />
welche nicht gebraucht<br />
werden und das ROM unnötig<br />
vergrößern.<br />
Abb. 2: Der Standard-Homescreen<br />
unter MIUI mit dem enthaltenen<br />
Uhrenwidget.<br />
Aus eigener Erfahrung raten wir zu einer der<br />
beiden im xda-Forum erhältlichen Versionen<br />
[LINK 4]. Dieser Port des Entwicklers Datsun.510<br />
ist zwar nur auf Englisch und Chinesisch<br />
erhältlich, hat aber die Vorteile, dass<br />
die Google Apps enthalten sind, viele Extrapakete<br />
(andere Optik der Uhr, alternativer<br />
Kernel etc.) angeboten werden und seit Version<br />
3.6.15 die Anzahl der Bugs deutlich reduziert<br />
werden konnte. Auch liefert dieses<br />
ROM Zusatzapps wie Flash, einen Werbeblocker<br />
und eine Equalizer-App.<br />
Vor der Installation von MIUI auf dem<br />
Nexus 4 muss zwingend die PIN-Abfrage der<br />
SIM-Karte deaktiviert werden, da diese noch<br />
nicht fehlerfrei funktioniert. Der Menüpunkt<br />
findet sich beim Standard-ROM (4.2.2) des<br />
Nexus 4 unter Einstellungen | Sicherheit |<br />
SIM-Kartensperre. Um das Nexus 4 zu rooten<br />
[LINK 5] und MIUI auf das Handy zu flashen,<br />
führt der einfachste Weg über das in <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> 02/2013 vorgestellte Nexus 4 Toolkit<br />
[LINK 6]. Beachten Sie: Da das aktuelle ROM<br />
Power<strong>User</strong><br />
Abb. 1: Das MI-2 von Xiaomi Tech. Xiaomi Tech entwickelt die MIUI-Firmware.<br />
Abb. 3: Die Quick Settings in der<br />
Benachrichtigungsleiste gehören<br />
bei MIUI schon lange dazu.<br />
MIUI für das Nexus 4<br />
ausprobieren<br />
Wer sich nur einen ersten Einblick<br />
davon verschaffen möchte,<br />
wie es sich anfühlt, keinen App-<br />
Drawer mehr zu verwenden,<br />
dem sei die kostenlose App Mi-<br />
Home Launcher [LINK 7] des<br />
MIUI-Teams empfohlen. Dieser<br />
Launcher ist mit Ausnahme der<br />
Statuszeile mit dem Launcher<br />
des MIUI-ROMs praktisch identisch.<br />
Genau wie das Original<br />
enthält auch er keinen App-Drawer,<br />
dafür aber Theme-Unterstützung<br />
und den hellen, peppigen<br />
Look von MIUI. Damit eignet<br />
sich diese App dann perfekt,<br />
wenn nicht gleich ein ganzes<br />
ROM geflasht werden soll, man<br />
aber trotzdem einmal testen<br />
möchte, wie sich MIUI auf den<br />
Homescreens anfühlt.<br />
Abb. 4: Die Theme-App im Einsatz.<br />
Theme auswählen, herunterladen<br />
und anwenden – fertig!<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 101
Power<strong>User</strong><br />
MIUI für das Nexus 4<br />
Abb. 5: Bei MIUI werden alle Apps<br />
auf den Homescreens verteilt, es<br />
gibt kein App-Menü.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30113<br />
Abb. 8: In der Anwendung Permissions<br />
werden Berechtigungen von<br />
Apps angezeigt und verwaltet.<br />
Abb. 6: Ordner unter MIUI: Innerhalb<br />
eines Ordners lassen sich die<br />
Apps verschieben und anordnen.<br />
Abb. 7: Hauseigene Apps schützen<br />
die Privatsphäre des Nutzers und<br />
helfen beim Back-up.<br />
gelöscht werden muss, werden entsprechend<br />
alle Daten und Apps gelöscht! Diese sind<br />
vorher zu sichern.<br />
Zuerst wird das Toolkit heruntergeladen,<br />
installiert und nach dem Starten der Menüpunkt<br />
1 ausgewählt, um die benötigten Treiber<br />
auf dem PC zu installieren. Danach<br />
schließen Sie das Nexus 4 an den PC an und<br />
kopieren die heruntergeladene ZIP-Datei<br />
[LINK 8] mit dem MIUI-ROM (aktuell mako_3.6.<br />
28+Gapps+M3+Extras_V3.zip) auf den internen<br />
Speicher. Das Nexus wird vom PC getrennt,<br />
ausgeschaltet und durch gleichzeitiges<br />
Drücken des Power- und Leiser-Knopfs in<br />
den Fastboot-Modus versetzt. Es erscheint<br />
ein grün eingerahmter Start-Schriftzug auf<br />
dem Handy. Jetzt verbinden Sie das Gerät<br />
wieder mit dem PC und wählen – falls der<br />
Abb. 9: Hier vor der Installation<br />
den Haken entfernen und die PIN<br />
der SIM-Karte einmal eingeben.<br />
Abb. 10: Geschafft! Mit MIUI auf<br />
dem Nexus 4 sieht auch der Dialog<br />
zu den Telefoninfos schöner aus.<br />
Bootloader noch gesperrt ist –<br />
den Menüpunkt 3 des Toolkits<br />
(Unlock or Re-Lock your<br />
Bootloader), geben den Punkt<br />
1 ein und bestätigen durch<br />
Eingabe von yes. Achtung:<br />
Bei diesem Schritt werden<br />
sämtliche Daten auf dem<br />
Handy gelöscht!<br />
Dann bringen Sie das Gerät<br />
wieder in den Fastboot-Modus<br />
und wählen im Toolkit<br />
die Punkte 10 und dann 2<br />
aus, um eine temporäre Custom<br />
Recovery auf dem Nexus<br />
4 zu erhalten. Das Nexus<br />
bootet nun in die TWRP-Recovery.<br />
Mit Klick auf Wipe<br />
und Bestätigen des Vorgangs<br />
durch den Slider wird das<br />
Gerät in den Werkszustand<br />
gebracht. Nun ist es endlich so weit: den<br />
Button Back und die Zurück-Taste sowie Install<br />
klicken, in dem erscheinenden Menü die<br />
MIUI-ZIP-Datei wählen und mit dem gewohnten<br />
Slider bestätigen. Das ROM wird installiert.<br />
Nach etwa ein bis zwei Minuten ist<br />
der Vorgang abgeschlossen, und das Nexus 4<br />
kann mit Klick auf Reboot neu gestartet werden.<br />
Der erste Bootvorgang dauert etwas länger,<br />
was völlig normal ist. Anschließend<br />
leuchtet der farbenfrohe Startbildschirm auf,<br />
und es kann losgehen.<br />
Alltagstauglich?<br />
Da sich MIUI v5 für das Nexus 4 noch in<br />
einem relativ frühen Stadium befindet, sind<br />
leider noch ein paar Bugs vorhanden. Einer<br />
davon ist die bereits erwähnte PIN-Sperre der<br />
SIM. Auch funktioniert die<br />
Antivirus-App noch nicht, da<br />
die Virendatenbank noch keinen<br />
Namen hat, was die App<br />
zum Absturz bringt. Sollte es<br />
bei der Verwendung der zum<br />
Franco-Kernel dazugehörigen<br />
App Probleme geben, so<br />
muss die Datei /system/<br />
build.prop aufgerufen und<br />
der Eintrag ro.product.model<br />
= Nexus4 zu ro.product.<br />
model = Nexus 4 geändert<br />
werden. Insgesamt läuft MIUI<br />
schon sehr rund, verbessert<br />
sich schnell und ist für den<br />
Alltagsgebrauch definitiv stabil<br />
genug. Wir wünschen viel<br />
Vergnügen beim Ausprobieren<br />
dieses tollen ROMs! ● ● ●<br />
102<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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Power <strong>User</strong><br />
Buzz Launcher<br />
Buzz Launcher: Die Alternative für Theme-Fans<br />
Ganz viel<br />
Buzz<br />
Alternative Launcher<br />
für <strong>Android</strong> gibt es<br />
inzwischen wie Sand<br />
am Meer, und es ist<br />
recht schwierig, sich<br />
von der Konkurrenz<br />
abzugrenzen. Der Buzz<br />
Launcher versucht es<br />
über eine aktive Internet-Community.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Der Homescreen ist<br />
quasi die Visitenkarte<br />
jedes Smartphone-Nutzers.<br />
Da<br />
verwundert es nicht, dass manche<br />
<strong>User</strong> Stunden oder sogar<br />
Tage darauf verwenden, ihren<br />
Startbildschirm so praktisch<br />
und hübsch wie möglich zu gestalten.<br />
Was liegt da näher, als<br />
einen solchen Homescreen<br />
auch mit anderen Nutzern zu<br />
teilen und bewerten zu lassen?<br />
Genau das haben sich auch<br />
die Entwickler von Buzz-<br />
Launcher [LINK 1] gesagt. Dieser<br />
alternative Homescreen bringt<br />
massenhaft Themes für Ihr<br />
Handy oder Tablet, glänzt<br />
dabei aber auch mit ein paar<br />
anderen coolen Features. Einzige<br />
Voraussetzung: <strong>Android</strong> 4.0 oder neuer.<br />
Vor dem Start<br />
Beim ersten Start begrüßt<br />
Sie ein Assistent auf<br />
Deutsch, der Ihnen die Vorzüge<br />
des Buzz Launchers<br />
erklärt. Dazu gehört, wie erwähnt,<br />
das Teilen des<br />
Homescreens mit Freunden<br />
und dass Sie recht einfach<br />
aus Ihren Einstellungen<br />
selbst ein Theme erstellen<br />
können. Das nennt sich<br />
dann Homepack. Der wichtigste<br />
Screen ist der letzte.<br />
Er erklärt Ihnen, wie Sie an<br />
weitere Homepacks gelangen<br />
und wird gerne überlesen.<br />
Zum Abschluss bietet<br />
Ihnen der Buzz-Launcher<br />
an, die Einstellungen des<br />
vorherigen Launchers zu<br />
übernehmen. Möchten Sie<br />
Abb. 1: Nehmen Sie sich für den<br />
ersten Start ein paar Minuten Zeit,<br />
um alle Infos zu lesen.<br />
den Buzz in purer Form erleben, wählen Sie<br />
hier Nicht nötig. Möchten Sie die bisherigen<br />
Icons und Widgets auf dem Startbildschirm<br />
übernehmen, dann klicken Sie den Eintrag<br />
Übersicht an. Sie erhalten nun eine <strong>Vorschau</strong><br />
auf den künftigen Homescreen, die Sie mit<br />
Best. übernehmen. Über die Zurück-Taste<br />
können Sie sich hier doch noch für den Import<br />
alter Einstellungen oder für den Start<br />
mit Tabula Rasa entscheiden. Wir beschreiben<br />
im Folgenden den Buzz-Launcher mit<br />
den Standardeinstellungen.<br />
Da fehlt doch etwas…<br />
Beim Buzz Launcher erhalten Sie stets vorgefertigte<br />
Themes. Zu den Themes gehören<br />
auch die App-Starter auf den diversen Homescreens,<br />
und beim Standard-Theme gehören<br />
zum Beispiel Facebook und Twitter dazu.<br />
Haben Sie eine dieser Apps nicht installiert<br />
(weil Sie zum Beispiel nur den Facebook-<br />
Messenger benutzen aber nicht die Facebook-App),<br />
dann erscheint anstelle des Starters<br />
ein Platzhalter mit<br />
einem Download-Pfeil als<br />
Symbol. Klicken Sie auf das<br />
Symbol, öffnet sich ein weiterer<br />
Dialog. Hier entscheiden<br />
Sie nun, ob Sie die vom<br />
Theme empfohlene App<br />
herunterladen oder die<br />
Stelle mit einer anderen App<br />
besetzen (Ziel-App ändern).<br />
Natürlich können Sie das<br />
Element auch komplett<br />
löschen, indem Sie es gedrückt<br />
halten und dann aus<br />
dem Menü den Eintrag Entf.<br />
auswählen. Auch für die<br />
Widgets gibt es Platzhalter.<br />
Installieren Sie das Custom-<br />
Widget-Paket des Buzz<br />
Launchers [LINK 2], dann können<br />
Sie die Widgets einfach<br />
antippen und das Popup-<br />
104<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power <strong>User</strong><br />
Buzz Launcher<br />
Fenster mit OK bestätigen.<br />
Die Abfrage, ob der Buzz<br />
Launcher das Widget erstellen<br />
darf, beantworten<br />
Sie mit Erstellen, und der<br />
Einfachheit halber lohnt es<br />
sich, auch gleich die<br />
Checkbox zu setzen, damit<br />
die Abfrage später nicht<br />
mehr erscheint. Anstelle<br />
der bisherigen Platzhaltergrafik<br />
erscheint nun das<br />
echte Widget mit echten<br />
Daten. Oft kommt es auch<br />
vor, dass Sie ein Widget<br />
noch herunterladen müssen.<br />
Sehr oft kommt zum<br />
Beispiel Eye In Sky Weather<br />
vor. Das ist eine ideale<br />
Chance, um coole neue<br />
Widgets zu entdecken.<br />
Ist Ihnen beim Einrichten<br />
oben rechts ein großes Fragezeichen aufgefallen?<br />
Es erscheint immer, wenn Sie eine<br />
Einstellung zum ersten Mal vornehmen bzw.<br />
einen bestimmten Screen zum ersten Mal öffnen<br />
und bietet Ihnen einen Hilfedialog an.<br />
Abb. 2: Die Homepacks von Buzz<br />
bringen Platzhalter für die zugehörigen<br />
Apps und Widgets mit.<br />
Abb. 3: Fehlt eine App oder ein<br />
Widget, dann installieren Sie das<br />
Item einfach per Fingertipp nach.<br />
Themes überall<br />
Fünf runde permanente Icons unten, zwei<br />
App-Reihen und eine große Uhr: Auf den ersten<br />
Blick ist am Buzz-Launcher nichts Besonderes<br />
zu erkennen. Die Spezialitäten entde-
Power <strong>User</strong><br />
Buzz Launcher<br />
Abb. 4: Über die Buzz-Community<br />
gibt es zahlreiche Homepacks<br />
gratis zum Download.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/30014<br />
cken Sie über die kleinen Icons am linken<br />
und rechten Rand. Tippen Sie auf das<br />
Buzz-Symbol auf der linken Seite, dann<br />
landen Sie in der Homepack-Auswahl<br />
von Buzz. Dazu ist eine aktive Internetverbindung<br />
notwendig. Hier finden Sie<br />
nun Dutzende vorgefertigter Themes<br />
für den Launcher. Aber auch dabei gibt<br />
es eine wichtige Besonderheit: Während<br />
Sie bei anderen Launchern ein<br />
Theme für alle Homescreens anwenden<br />
müssen, können Sie bei Buzz einzelne<br />
Homescreen-Seiten herunterladen. So<br />
kann Ihr Haupt-Homescreen verspielt<br />
sein, ein anderer sich dem Thema Fußball<br />
widmen, ein dritter wiederum im<br />
Matrix-Stil glänzen.<br />
Möchten Sie sich aktiv an der Buzz-<br />
Community beteiligen, für Homepacks<br />
stimmen und Kommentare abgeben,<br />
dann klicken Sie oben rechts auf das<br />
(noch) leere Buzz-Gesicht und registrieren<br />
sich für die Community. Sie können<br />
dann auch eigene Homepacks<br />
hochladen. Die Packs sind sortiert<br />
nach Kategorien, Empfehlungen, was<br />
gerade „hot“ ist und nach Aktualität.<br />
Die kompletten Möglichkeiten der<br />
Buzz-Community würden den Umfang<br />
dieses Artikels sprengen. Um lediglich<br />
Homepacks herunterzuladen, benötigen Sie<br />
keinen Account. Tippen Sie einfach ein<br />
Theme an, das Ihnen gefällt, und wählen Sie<br />
anschließend in der <strong>Vorschau</strong> den roten<br />
Download-Button.<br />
Beim Download bemerken Sie die erste Besonderheit<br />
des Buzz Launchers. Sie müssen<br />
nicht auf das aktuelle Theme verzichten, um<br />
Abb. 5: Jedes Icon lässt sich ganz<br />
individuell gestalten, egal ob mit<br />
oder ohne Label.<br />
ein neues Homepack auszuprobieren sondern<br />
können dieses einfach hinzufügen. Arbeiten<br />
Sie also üblicherweise mit drei Homescreens<br />
und laden ein weiteres Homepack<br />
mit drei Screens herunter, dann erhalten Sie<br />
einfach sechs Homescreens. Jedes Homepack<br />
setzt auch ein paar indivduelle Apps ein.<br />
Diese finden Sie im Download-Dialog aufgeführt.<br />
Da viele Themes aus Asien stammen,<br />
sind auch viele dort verbreitete Apps vorgesehen.<br />
Löschen Sie dann einfach die Platzhalter,<br />
und ersetzen Sie die Icons durch eigene<br />
Apps oder Widgets.<br />
Nach dem Download erhalten Sie zuerst<br />
eine <strong>Vorschau</strong>, wie das neue Homepack aussehen<br />
wird. Tippen Sie hier auf Best., um das<br />
Homepack anzuwenden oder auf Neuen<br />
anw., um das bisherige zu ersetzen. Diese<br />
Funktion ist dann sinvoll, wenn Sie bereits<br />
zwei Homepacks installiert haben und noch<br />
ein drittes ausprobieren möchten.<br />
Buzz-Besonderheiten<br />
Zurück auf dem Homescreen entdecken Sie<br />
ein zweites kleines Icon mit vier Kreisen auf<br />
der rechten Seite. Über dieses Icon (oder die<br />
Menütaste, falls Ihr Handy noch über eine<br />
solche verfügt) rufen Sie das Buzz-Menü auf.<br />
Hier gelangen Sie zu den Einstellungen des<br />
Launchers, zur Übersicht über alle Homescreens<br />
und zum App-Drawer. Über das<br />
Menü können Sie auch neue Widgets zum<br />
Desktop hinzufügen.<br />
Beim Buzz Launcher lässt sich jedes Icon<br />
personalisieren. Gefällt Ihnen also zum Beispiel<br />
das Gmail-Symbol nicht, dann halten<br />
Sie den Finger auf dem Icon gedrückt und<br />
wählen den Menüpunkt Bearbeiten aus. Sie<br />
können nun ein anderes<br />
Icon auswählen, das Label<br />
zu E-Post ändern oder die<br />
Beschriftung ganz ausschalten.<br />
Besonders interessant<br />
in den Einstellungen<br />
sind die Gesten. Damit<br />
lassen sich viele Aktionen<br />
vereinfachen. Zu den bereits<br />
aktiven Gesten gehört<br />
der Start des App Drawers.<br />
Wischen Sie dazu einfach<br />
an einer leeren Stelle eines<br />
Homescreens kurz nach<br />
oben. Über entsprechende<br />
Zweifingergesten lassen<br />
sich auch die Statuszeile<br />
und das Dock ausblenden,<br />
damit Sie die Schönheit<br />
des Buzz Launchers voll<br />
genießen können. ● ● ●<br />
Abb. 6: Mit passenden Gesten lässt<br />
sich der Buzz Launcher noch viel<br />
schneller bedienen.<br />
106<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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Handy war doch früher<br />
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Christoph Langner<br />
Abb. 1: LagFix führt den TRIM-<br />
Befehl auf den ausgewählten<br />
Speicherbereichen aus.<br />
In vielen Internetforen und auch dem<br />
Bugtracker zum <strong>Android</strong>-Projekt klagen<br />
zahlreiche <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>, vornehmlich<br />
Besitzer von Nexus-Geräten wie dem<br />
Nexus 7 oder dem Samsung Galaxy Nexus,<br />
über Aussetzer des Systems (englisch<br />
„Lags“) [LINK 1][LINK 2]. In diesen Fällen bleibt<br />
<strong>Android</strong> regelrecht hängen, es lässt sich<br />
kaum mehr bedienen. Die Probleme treten<br />
auf, wenn der Speicher gut gefüllt ist und intensiv<br />
geschrieben wird, etwa bei der Installation<br />
von Apps oder während des Downloads<br />
größerer Datenmengen.<br />
<strong>Android</strong> trimmt falsch<br />
Schuld daran ist eine mangelhafte Implementation<br />
des TRIM-Befehls [LINK 3], der eigentlich<br />
aus dem Dateisystem gelöschte Speicherbereiche<br />
auch dem Controller der eMMC-<br />
Speicherkarte übermitteln sollte. Weiß der<br />
Speicher-Controller nicht, in welche Bereiche<br />
er schreiben darf, muss er beim Betriebssystem<br />
anfragen, was Lese-Operationen aufhält<br />
und die Oberfläche des Handys zum Stocken<br />
bringt. Je weniger Speicher frei ist, desto länger<br />
dauert dieser Prozess, desto stärker werden<br />
die Aussetzer spürbar.<br />
Schreib-/Leseperformance<br />
Vor Reset<br />
Sequenzieller Zugriff [MByte/s]<br />
SEQ RD 15,6 23,6<br />
SEQ WR 0,5 11,3<br />
Random Access [Operationen/s]<br />
Nach Reset<br />
RND RD 1127,3 1780,6<br />
RND WR 15,2 131,3<br />
Datenbankzugriffe [Operationen/s]<br />
SQL Insert 4,3 42,6<br />
SQL Update 10,8 52,8<br />
SQL Delete 22,3 54,1<br />
Wer keine Angst vor dem Holzhammer hat,<br />
schafft mit einem kompletten Factory-Reset<br />
Abhilfe. Die Tabelle „Schreib-/Leseperformance“<br />
weist Unterschiede wie Tag und<br />
Nacht in der Leistung des von uns getesteten<br />
Galaxy Nexus vor und nach dem Zurücksetzen<br />
auf. Die mit Androbench [LINK 4] ermittelten<br />
Zahlen liegen beim sequenziellen Schreiben<br />
nach dem Reset 200-fach über dem<br />
zuvor gemessenen Wert. Auch die Leistung<br />
bei SQL-Zugriffen steigt deutlich.<br />
LagFix trimmt den Speicher<br />
Wer aber nicht gleich das Handy zurücksetzen<br />
– und damit alle gespeicherten Daten<br />
verlieren – möchte, kann auf das Root-Tool<br />
LagFix [LINK 5] setzen. Das kleine Werkzeug<br />
finden Sie als kostenlose, aber werbefinanzierte<br />
App im Google Play Store.<br />
Achten Sie vor dem Start von LagFix darauf,<br />
dass auf dem Handy genügend Speicher<br />
frei ist. Unter Einstellungen | Speicher sollten<br />
mindestens zwei bis drei GByte als „Verfügbar“<br />
aufgeführt werden. Ist weniger Platz<br />
frei, identifizieren und löschen Sie mit dem<br />
My Device Storage Analyzer [LINK 6] die größten<br />
Brocken.<br />
Von Haus aus führt LagFix den TRIM-Befehl<br />
auf den Partitionen /data und /cache<br />
aus. Auf Wunsch können Sie auch /system<br />
zur Auswahl hinzufügen, was aber nicht unbedingt<br />
notwendig ist, da hier nicht permanent<br />
Daten geschrieben und gelöscht werden.<br />
De-/Installieren Sie aber immer wieder<br />
Apps, sollten Sie auch diesen Speicherbereich<br />
trimmen lassen.<br />
Ein Tipp auf Run! führt TRIM auf den ausgewählten<br />
Verzeichnissen aus. LagFix gibt<br />
während der Aktion keine Informationen<br />
zum Fortschritt aus. Auch, wenn Sie nichts<br />
sehen, LagFix arbeitet im Hintergrund: Warten<br />
Sie etwa fünf bis zehn Minuten ab, bis<br />
die App „Finished, hurray!“ meldet, abschließend<br />
sollten Sie neu starten.<br />
108<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
I/O-Performance verbessern<br />
Höhere Leistung nach<br />
Trimmen<br />
Den Erfolg der Aktion messen Sie mit Androbench<br />
oder auch dem AnTuTu Benchmark<br />
[LINK 7]. Die Leistung bei Schreib-/Lesezugriffen<br />
eines zweiten Test-Nexus stieg von ungefähr<br />
6,5 MByte/s (Schreiben) und 16,5<br />
MByte/s (Lesen) auf etwa 10,0/23,5 MByte/s<br />
(Schreiben/Lesen) an.<br />
Der TRIM-Effekt hält nicht unendlich lange<br />
an. In den nächsten Wochen wird das Handy<br />
im Zuge der Nutzung wieder zu trimmenden<br />
Balast anhäufen, sodass Sie LagFix erneut<br />
ausführen sollten. Alternativ dazu kaufen Sie<br />
die Premium-Variante von LagFix [LINK 8].<br />
Diese App verzichtet nicht nur auf Werbung,<br />
sondern bietet auch einen Automatismus,<br />
der Lagfix zu ausgewählten Zeiten im Hintergrund<br />
ausführt.<br />
Mount mit Discard<br />
Die meisten Linux-Systeme – <strong>Android</strong> baut ja<br />
auf dem Linux-Kernel auf – arbeiten ähnlich<br />
wie LagFix. Der TRIM-Befehl wird ein- oder<br />
zweimal mal am Tag ausgeführt. Alternativ<br />
dazu können Datenträger aber auch so eingebunden<br />
werden, dass TRIM automatisch<br />
nach jedem Schreib- oder Löschvorgang ausgeführt<br />
wird. Dafür zuständig ist die Mount-<br />
Option „Discard“.<br />
Bei <strong>Android</strong>-Handys oder ‐Tablets mit Custom-ROMs<br />
wie CyanogenMod ist das ebenfalls<br />
umsetzbar, bei den CyanogenMod-ROMs<br />
für das Nexus-7-Tablet (Spitzname „Grouper“)<br />
haben die Entwickler sogar von Haus<br />
aus diesen Weg gewählt [LINK 9]. Auf anderen<br />
Geräten mit CyanogenMod müssen Sie die<br />
entsprechende Option aber selber setzen.<br />
Abb. 3: Die Schreib-/Leseleistung<br />
eines Samsung Galaxy Nexus vor<br />
dem Trimmen.<br />
Dafür benötigen Sie das <strong>Android</strong>-SDK [LINK 10]<br />
und einen einfachen Texteditor.<br />
Aktivieren Sie zum Setzen der Option das<br />
USB-Debugging in den Entwickleroptionen,<br />
und legen Sie unter Root-Zugriff fest, dass<br />
Apps & ADB Root-Rechte erlangen dürfen.<br />
Erzeugen Sie dann auf Ihrem PC die Datei<br />
discard.txt mit folgendem Inhalt.<br />
#!/system/bin/sh<br />
mount ‐o remount,discard /data<br />
mount ‐o remount,discard /cache<br />
Die anschließenden Befehle schieben die<br />
Datei auf das Handy und setzen die Rechte<br />
so, dass <strong>Android</strong> das Skript beim Booten ausführen<br />
darf. Am Ende führen Sie das Programm<br />
aus, die Partitionen /data und /cache<br />
werden somit gleich mit der Discard-Option<br />
neu eingebunden.<br />
$ adb root<br />
$ adb shell mkdir /data/local/userinit.d<br />
$ adb push discard.txt /data/local/ U<br />
userinit.d/10discard<br />
$ adb shell chmod 750 /data/local/ U<br />
userinit.d/10discard<br />
$ adb shell /data/local/userinit.d/10discard<br />
Die Discard-Option ist kein Allheilmittel: Aus<br />
einem erlahmten Nexus wird nicht wieder<br />
eine Rennsau. Die Option sorgt jedoch dafür,<br />
dass ein zurückgesetztes Handy nicht wieder<br />
lahmt. Bedenken Sie jedoch auch, dass Discard<br />
sich leicht negativ auf die Performance<br />
auswirkt, da nun nach jedem Schreib-/<br />
Löschvorgang TRIM ausgeführt wird.<br />
Abb. 4: Nach dem Aufräumen<br />
steigt die Schreib-/Leseleistung um<br />
mehr als 50 Prozent an.<br />
Fazit<br />
Haben Sie das Gefühl, dass<br />
Ihr Nexus-Handy oder ‐Tablet<br />
früher einmal deutlich<br />
flotter war, sollten Sie am<br />
besten komplett neu starten<br />
und das Handy vollständig<br />
zurücksetzen und<br />
danach darauf achten,<br />
dass etwa drei GByte Speicherplatz<br />
immer frei bleiben.<br />
LagFix tut sein Übriges,<br />
sodass das Handy von<br />
da an keine Aussetzer<br />
mehr kennen sollte. Eine<br />
grundlegende Besserung<br />
ist aber bisher noch nicht<br />
veröffentlicht worden, hier<br />
gilt es, auf <strong>Android</strong> 4.3<br />
oder 5.0 zu warten. ● ● ●<br />
Abb. 2: Die App meldet nach etwa<br />
10 Minuten das Ende der Operation.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29951<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 109
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-ROMs und Root-Apps<br />
ROM-Küche<br />
Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Im Netz gibt es für so gut<br />
wie jeden <strong>Android</strong>en zahlreiche Custom-ROMs. Die ROM-<br />
Küche liefert Ihnen News aus der ROM-Szene und gibt Tipps<br />
zu guten ROMs oder neuen Root-Apps. Christoph Langner<br />
Flashify flasht<br />
Zum Flashen von<br />
Custom-ROMs<br />
oder anderen<br />
Mods tummeln sich diverse<br />
Tools im Play Store. Der<br />
Klassiker dürfte wohl der<br />
inzwischen sehr vielfältig<br />
nutzbare ROM Manager<br />
[LINK 1] sein. Wer jedoch<br />
einfach nur ab und zu eine<br />
alternative Firmware einspielen<br />
möchte, kann nun<br />
auch zu Flashify [LINK 2]<br />
greifen. Das Tool dient nur<br />
zum Einspielen von fertigen<br />
ROMs, es lädt diese<br />
nicht herunter.<br />
Flashfy ist kostenlos<br />
und frei von jeglicher<br />
Werbung. Allerdings<br />
können Sie mit der aus<br />
dem Play Store installierbaren Basisversion<br />
maximal drei ROMs am Tag installieren.<br />
Flashaholics, die ständig am Testen<br />
neuer Firmwares sind, investieren daher<br />
am besten 1,49 Euro per In-App-Kauf,<br />
um diese Limitierung aufzuheben.<br />
Master-Key-<br />
Schwachstelle<br />
Google hat sich der von<br />
Bluebox Security veröffentlichten<br />
Sicherheitslücke<br />
[LINK 3] umgehend angenommen, bei<br />
der aufgrund eines Master-Keys in<br />
der Theorie manipulierte Updates<br />
zu bereits installierten Apps auf<br />
Abb. 2: CyanogenMod hat die kritische<br />
Master-Key-Schwachstelle bereits in CM<br />
10.1.1 behoben.<br />
Abb. 1: Über die reduzierte Oberfläche<br />
von Flashify spielen Sie bequem<br />
Custom-ROMs auf dem Handy ein.<br />
dem Handy eingespielt<br />
werden könnten, und Patches<br />
an die <strong>Android</strong>-Hersteller<br />
geschickt.<br />
Ob Ihr Handy von der<br />
Sicherheitslücke betroffen<br />
ist, können Sie über den<br />
Bluebox Security Scanner<br />
[LINK 4] herausfinden. Falls<br />
der Scanner den „Patch<br />
Status“ als „Unpatched“<br />
ausgibt, sollten Sie in den<br />
Einstellungen unter Sicherheit<br />
auf jeden Fall die Installation<br />
von Apps aus unbekannter<br />
Herkunft deaktivieren.<br />
Sollte der Hersteller<br />
Ihres Handys nicht einmal<br />
mehr solch ein wichtiges<br />
Sicherheitsupdate ausliefern,<br />
ist es eigentlich an<br />
der Zeit, sich nach einem<br />
passenden Custom-ROM umzusehen. Im<br />
Rahmen von CyanogenMod 10.1.1 wurde die<br />
Schwachstelle bereits wenige Tage nach Bekanntwerden<br />
des Problems behoben [LINK 5].<br />
Weg mit der<br />
Navigationsleiste<br />
Viele Hersteller gehen dazu über,<br />
Hardware-Buttons gegen Buttons<br />
auf dem Handydisplay einzutauschen.<br />
Vorreiter sind hier die Nexus-Modelle<br />
von Google. Aber auch beim Sony Xperia Z<br />
oder Huawei Ascend P6 setzten die Entwickler<br />
auf Softkeys. Der Vorteil liegt in der Variabilität<br />
dieser Lösung. Da die Softkeys im alltäglichen<br />
Gebrauch stets zu sehen sind, nehmen<br />
Sie wertvollen Bildschirmplatz weg, den<br />
man anderweitig nutzen könnte. Mit der<br />
Kombination aus Floating Touch [LINK 6] und<br />
GMD Auto Hide Soft Keys [LINK 7] schaffen Sie<br />
mehr Platz auf Ihrem Display.<br />
110 September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
Abb. 3: Ohne Softkeys bleibt mehr Platz für die<br />
eigentlich wichtigen Inhalte auf dem Schirm.<br />
Schnell jedoch zeigte sich, dass zahlreiche<br />
<strong>Android</strong>-Entwickler Interesse an den WebOS-<br />
Handys und Tablets hatten. Inzwischen wird<br />
das HP TouchPad von CyanogenMod offiziell<br />
unterstützt, doch hier bleibt die Entwicklung<br />
schon länger bei CM 9 [LINK 8] auf Basis von<br />
<strong>Android</strong> 4.0 stehen. Inoffiziell gibt es jedoch<br />
ein ROM mit CyanogenMod 10.1 [LINK 9], das<br />
<strong>Android</strong> 4.2.2 auf das TouchPad bringt. Es<br />
glänzt mit hoher Leistung, die Hardware<br />
wird bis auf Bluetooth komplett unterstützt,<br />
und auch die Kamera funktioniert. Mit diesem<br />
ROM arbeitet das <strong>Android</strong>-TouchPad so<br />
gut wie mit keinem anderen ROM zuvor.<br />
GMD Auto Hide Soft Keys entfernt die Softkeys<br />
mit Root-Rechten. Ein kleiner Balken<br />
am unteren Bildschirmrand dient dann als<br />
Griff, um die Buttons in den Vordergrund zu<br />
holen. In der 2 Euro teuren Pro-Version lässt<br />
sich aber auch dieser komplett ausblenden,<br />
sodass von den virtuellen Tasten rein gar<br />
nichts mehr zu sehen ist.<br />
Ohne Zurück-, Home- und Menü-Button<br />
lässt sich ein Handy jedoch nur schwer bedienen.<br />
Entweder holen Sie daher die versteckten<br />
Buttons hervor, oder Sie nutzen<br />
Floating Touch, um bei Bedarf ein kreisförmiges<br />
Menü einzublenden. Die kostenlose Variante<br />
der App lässt sich nur eingeschränkt<br />
konfigurieren. Bei der Pro-Version (per In-<br />
App Kauf für 1,59 Euro) steht Ihnen die volle<br />
Feature-Bandbreite zur Verfügung.<br />
CM 10.1 auf dem HP<br />
TouchPad<br />
Vor ziemlich genau zwei Jahren ist<br />
HP Hals über Kopf aus dem Geschäft<br />
rund um mobile Geräte ausgestiegen<br />
und hat das HP TouchPad für nicht<br />
einmal 100 Euro verramscht. Für ein 9,7-Zoll-<br />
Tablet ein unschlagbarer Preis – allerdings<br />
arbeiteten alle HP-Geräte mit dem Betriebssystem<br />
WebOS. Ob ein aktuelles <strong>Android</strong><br />
jemals auf den HPs zufriedenstellend funktionieren<br />
würde, war damals nicht abzusehen.<br />
TrickDroid für HTC-Handys<br />
Wie lange sollte ein <strong>Android</strong>-<br />
Hersteller seine Modelle mit aktuellen<br />
<strong>Android</strong>-Versionen versorgen?<br />
12 Monate? 24? Oder gar mehr als drei Jahre<br />
lang? Bei HTC ist schon nach 15 Monaten<br />
Schluss, das populäre HTC One S wird keine<br />
weiteren Versions-Updates erhalten – damit<br />
bleibt das One S bei <strong>Android</strong> 4.1 stehen.<br />
Wer sich damit nicht abfinden möchte,<br />
muss auf Custom-ROMs zurückgreifen.<br />
CyanogenMod und Co. gibt es natürlich<br />
auch für viele HTC-Handys, doch HTC-Fans<br />
müssen dann auf die Sense-Oberfläche verzichten.<br />
Bei TrickDroid [LINK 10] ist das nicht<br />
der Fall, das ROM baut auf <strong>Android</strong> 4.2.2 auf<br />
und bringt HTCs aktuelle Sense UI in der<br />
Version 5.0 mit. Das ROM mit Sense gibt es<br />
für die Modelle Desire HD, Desire Z, One,<br />
One Google Edition und One S. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29999<br />
Abb. 4: Das inoffizelle CyanogenMod-ROM<br />
bringt ein topaktuelles <strong>Android</strong> auf das ehemalige<br />
Schnäppchen-Tablet von HP.<br />
<strong>Android</strong>-user.de<br />
111
Power<strong>User</strong><br />
Root für Acer Iconia A700<br />
So rooten Sie das Acer Iconia A700<br />
Vollmacht<br />
Ein brillantes Full-HD-<br />
Display mit 1920 x 1200<br />
Pixeln, eine Quad-Core-<br />
CPU und viel Speicher<br />
machen das Acer A700<br />
zu einem guten Tablet.<br />
Mit Root-Rechten und<br />
Custom-ROM hat es das<br />
Potenzial, zu einem sehr<br />
guten Gerät zu werden.<br />
Christoph Langner<br />
Auch wenn Acer schreibt [LINK 1],<br />
dass der Bootloader von Acer-<br />
Geräten nicht offen sei und man<br />
es als Hersteller nicht unterstützen<br />
würde, den Bootloader zu öffnen oder Custom-ROMs<br />
einzuspielen – so richtig schwer<br />
macht man es <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n nicht. Das Acer<br />
Iconia A700 lässt sich recht einfach aufsperren<br />
und rooten. Hacks und Custom-ROMs<br />
sind dann keine Grenzen mehr gesetzt.<br />
Acer-USB-Treiber installieren<br />
Das Rooten des Acer Iconia A700 lässt sich<br />
unter Linux, MacOS X und Windows durchführen.<br />
Spezielle Tools sind dazu nicht notwendig,<br />
Sie benötigen lediglich das <strong>Android</strong>-<br />
SDK [LINK 2] und unter Windows einen von<br />
Asus angebotenen USB-Treiber. Sie finden<br />
ihn auf den Supportseiten von Acer [LINK 3]<br />
oder über diesen direkten Download-Link:<br />
[LINK 4]. Beachten Sie bitte, dass der Treiber<br />
noch nicht unter Windows 8 arbeitet (Stand<br />
Juli 2013). Als Alternative zum kompletten<br />
SDK bietet sich auch das abgespeckte Minimal<br />
ADB & Fastboot [LINK 5] an, es enthält<br />
alles, was Sie zum Rooten benötigen.<br />
USB-Debugging aktivieren<br />
Das Rooten des Acer Iconia A700 erfolgt direkt<br />
über die <strong>Android</strong> Debug Bridge (ADB) –<br />
ohne weitere Tools. Damit Sie direkt auf die<br />
Firmware des Tablets zugreifen können,<br />
müssen Sie daher unter Einstellungen | Entwickleroptionen<br />
den Schieberegler rechts<br />
oben auf „An“ schieben und anschließend<br />
das USB-Debugging aktivieren.<br />
Basis für alle weiteren Aktionen hin zu<br />
Root oder einem Custom-ROM ist ein entsperrter<br />
Bootloader. Nur so können später<br />
Modifikationen direkt in die Firmware des<br />
Tablets eingespielt werden. Oft müssen dazu<br />
Sicherheitsschwachstellen ausgenutzt werden,<br />
nicht aber beim Acer-A700-Tablet, hier<br />
müssen Sie einfach nur den entsprechenden<br />
Schalter umlegen.<br />
Unlock Bootloader<br />
Verbinden Sie dazu das Tablet über das USB-<br />
Kabel mit Ihrem PC, und öffnen Sie eine Eingabeaufforderung<br />
oder ein Terminalfenster,<br />
sodass Sie das adb-Kommando beziehungsweise<br />
die adb.exe aus dem <strong>Android</strong>-SDK ausführen<br />
können.<br />
Über das Terminal geben Sie dann dem<br />
Tablet den Befehl, neu zu booten und in den<br />
Bootloader-Modus zu starten. Linux-<strong>User</strong><br />
müssen beachten, dass die fastboot-Befehle<br />
oft Root-Rechte benötigen, fügen Sie dafür<br />
vor die Befehle ein sudo ein, oder holen Sie<br />
mittels sudo ‐s eine Root-Shell.<br />
$ adb reboot‐bootloader<br />
Danach startet das Tablet neu, außer dem<br />
kleinen Schriftzug „Starting Fastboot USB<br />
download protocol“ erscheint nichts auf<br />
dem Display. Das System wartet in diesem<br />
Zustand auf weitere Aktionen. Sperren Sie<br />
nun mit Hilfe des SDK-Befehls fastboot<br />
bzw. fastboot.exe den Bootloader auf, Ihre<br />
bisher auf dem Tablet gespeicherten Daten<br />
bleiben dabei erhalten.<br />
$ fastboot oem unlock<br />
Acer<br />
Per Textabfrage erkundigt sich das System, ob<br />
Sie das Gerät aufsperren möchten. Über die<br />
[Lauter]-Taste (rechte Taste der Lautstärkewippe)<br />
wechseln Sie zur passenden Antwort<br />
„Unlock“. Letztendlich starten Sie das Tablet<br />
112<br />
September 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Power<strong>User</strong><br />
Root für Acer Iconia A700<br />
Abb. 1: Zum Rooten müssen Sie USB-Debugging aktivieren.<br />
Abb. 2: Per Sideload spielen Sie am einfachsten Superuser ein.<br />
mit fastboot reboot neu, sodass Sie wieder<br />
zurück auf das <strong>Android</strong>-System gelangen.<br />
ClockworkMod Recovery<br />
Mit einem offenen Bootloader an sich können<br />
Sie noch wenig anfangen. Es braucht<br />
auch ein modifiziertes Recovery-System wie<br />
das ClockworkMod Recovery [LINK 6] oder<br />
TWRP [LINK 7]. Erst diese eignen sich dazu,<br />
einen Root-Patch oder auch Custom-ROMs<br />
einzuspielen. Dank des nun offenen Bootloaders,<br />
lässt sich dieses nun installieren.<br />
Bisher hat nur das ClockworkMod Recovery<br />
eine Version für das Acer A700 gebaut.<br />
Es zeigte sich aber im Verlauf unserer Recherche,<br />
dass die aktuelle Version 6.0.3.1 des<br />
CWM-Recovery fehlerhaft ist. Unser A700<br />
konnte mit dieser Version nicht mehr ins<br />
Recovery booten. Wir empfehlen Ihnen<br />
daher die Installation der Touch-Variante<br />
des CWM in Version 6.0.2.3.<br />
Zur Installation des erweiterten Recovery-<br />
Systems laden Sie die Datei recovery‐clockwork‐touch‐6.0.2.3‐a700.img<br />
[LINK 8] herunter<br />
und speichern sie in das Verzeichnis, in dem<br />
sich adb und fastboot befinden.<br />
Anschließend booten Sie das Tablet erneut in<br />
den Bootloader-Modus. Dort angekommen,<br />
spielen Sie das heruntergeladene Recovery<br />
ein und booten wieder neu. Listing 1 zeigt<br />
die drei nötigen Befehle.<br />
Acer Iconia A700 rooten<br />
Mit dem angepassten Recovery haben Sie<br />
nun die Möglichkeit, direkt in die Firmware<br />
des Tablets einzugreifen. Zum Rooten brauchen<br />
Sie nur noch den entsprechenden Patch<br />
und ein Root-Tool wie die Open-Source-App<br />
Superuser [LINK 9] vom ClockworkMod-Entwickler.<br />
Dieses laden Sie sich am besten als<br />
ZIP-Datei herunter [LINK 10].<br />
Am schnellsten und einfachsten erfolgt die<br />
Installation von Superuser per Sideload, so<br />
müssen Sie nicht am Tablet selber arbeiten,<br />
sondern können alles über den PC erledigen.<br />
Dazu müssen Sie aber erstmalig in den<br />
neuen Recovery-Modus booten. Wieder geht<br />
das über adb deutlich einfacher als mit der<br />
Tastenkombination.<br />
$ adb reboot recovery<br />
Sollte Ihnen der ADB-Weg nicht gefallen,<br />
schalten Sie das Tablet aus und drücken die<br />
[Leiser]- und [An/Aus]-Taste, um das Tablet<br />
zu starten. Sobald das Tablet zum ersten Mal<br />
vibriert, lassen Sie [An/Aus] los. Vibriert das<br />
Tablet ein zweites Mal, lassen Sie auch die<br />
[Leiser]-Taste frei und drücken aber nun auf<br />
[Lauter]. Vibriert das A700 ein drittes Mal,<br />
geben Sie alle Tasten frei.<br />
Im Recovery-Modus angekommen, tippen<br />
Sie auf install zip from sideload und wechseln<br />
dann wieder auf Ihren PC zu einem<br />
Terminalfenster mit ADB und der zuvor<br />
gespeicherten superuser.zip. Per Sideload<br />
schieben Sie jetzt den Root-Patch direkt vom<br />
PC in den Speicher des Tablets.<br />
$ adb sideload superuser.zip<br />
Abschließend starten Sie das nun gerootete<br />
Acer A700 mit dem Menüpunkt reboot system<br />
now aus dem Recovery-System neu.<br />
Fazit<br />
Das Acer A700 lässt sich sehr einfach ohne<br />
irgendwelche Root-Toolkits aufsperren und<br />
erfolgreich rooten. Acer macht es dem Poweruser<br />
hier erfreulicherweise sehr leicht. Einmal<br />
gerootet, steht Ihnen nun die Welt der<br />
Root-Apps offen.<br />
Auch Custom-ROMs sind natürlich immer<br />
eine Option. CyanogenMod unterstützt das<br />
A700 ganz offiziell in Form von CM 10.1.2<br />
auf Basis von <strong>Android</strong> 4.2.2. ● ● ●<br />
Tipp<br />
Alternativ können Sie auch per<br />
Tastenkombination in den Fastbook-Modus<br />
wechseln. Dazu<br />
schalten Sie das Tablet aus und<br />
starten es neu, indem Sie gleichzeitig<br />
die Leiser- und An/Aus-<br />
Tasten gedrückt halten. Sobald<br />
das Tablet zum ersten Mal kurz<br />
vibriert, lassen Sie An/Aus los<br />
und warten auf die oben genannte<br />
Fastboot-Meldung.<br />
Listing 1: Recovery<br />
$ adb reboot-bootloader<br />
$ fastboot flash recovery reco-<br />
very-clockwork-touch-6.0.2.3-<br />
a700.img<br />
$ fastboot reboot<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/29667<br />
<strong>Android</strong>-user.de September 2013 113
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Redaktion<br />
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Ullrich, Marcel Hilzinger, Thomas Leichtenstern<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Andreas Itzchak Rehberg, Arnold Zimprich ,<br />
Carsten Müller, Christoph Langner, Christian Ullrich,<br />
Kathrin Schmitt, Marcel Hilzinger, Mirko<br />
Mahlberg, Peer Kintrup, Patrick Neef, Samuel<br />
Groesch, Simon Vetter, Marko Dragicevic, Thomas<br />
Raukamp, Thomas Reindlmeier, Tristan Steinhage<br />
Grafik<br />
Kristina Fleischer, Judith Erb (Design und Layout)<br />
Titelgestaltung<br />
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Schlussredaktion<br />
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97204 Höchberg<br />
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Brian Osborn (Vorstand)<br />
<br />
Hermann Plank (Vorstand)<br />
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Marketing und Vertrieb<br />
Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 23<br />
Anzeigenverkauf<br />
D / A / CH<br />
Petra Jaser <br />
Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 24 • Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />
Michael Seiter <br />
Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 23 • Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />
USA und weitere Länder<br />
Ann Jesse <br />
Tel.: +1 785 841 8834<br />
Joanna Earl <br />
Tel.: +1 785 727 5275<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2013.<br />
Abonnentenservice<br />
Gudrun Blanz <br />
D / A / CH<br />
Telefon: +49 (0)7131 27 07-274<br />
Fax: +49 (0)7131 27 07-78-601<br />
Onlineshop<br />
http://www.medialinx-shop.de<br />
Pressevertrieb<br />
MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim<br />
Tel.: 089/31906-0, Fax: 089/31906-113<br />
Einzelheft- und Abopreise D, A, CH und EU<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> Deutschland Österreich Schweiz Europa<br />
Einzelpreis 5,90 Euro 6,70 Euro 11,80 Sfr 7,95 Euro<br />
Jahresabo* 59,90 Euro 64,90 Euro 99,10 Sfr 79,90 Euro<br />
*<strong>Android</strong> <strong>User</strong> erscheint monatlich<br />
Schüler- und Studentenermäßigung: 20 Prozent<br />
gegen Vorlage eines Schülerausweises oder<br />
einer aktuellen Immatrikulationsbescheinigung.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentli chungen<br />
kann – trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion –<br />
vom Verlag nicht übernommen werden. Es darf kein Teil<br />
des Inhalts ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in<br />
irgendeiner Form vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />
Autoreninfos<br />
Mit der Einsendung von Manuskripten oder Leserbriefen<br />
gibt der Verfasser seine Einwilligung zur Veröffent lich ung<br />
in einer Publikation der Medialinx AG. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte oder Beiträge übernehmen Redaktion<br />
und Verlag keinerlei Haftung. Die Redaktion behält<br />
sich vor, Einsendungen zu kürzen und zu überarbeiten.<br />
Das exklusive Urheber- und Ver wer tungsrecht für<br />
angenommene Manus kripte liegt beim Ver lag.<br />
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September 2013<br />
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