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03/2013 • März 2013 • www.android–user.de<br />
Xperia z<br />
Das heißeste Handy<br />
der CES 2013 im Test<br />
<strong>Auto</strong> & <strong>Navi</strong><br />
Google Maps gegen die Konkurrenz von <strong>Navi</strong>gon, TomTom, Sygic,<br />
Route 66, V-<strong>Navi</strong>, CoPilot und OsmAnd S.14-24<br />
Die zehn besten Apps für <strong>Auto</strong>fahrer bei Google Play S.28<br />
Kfz-Fehlerspeicher und Motordaten mit <strong>Android</strong> auslesen S.25<br />
Über 100 APPS im Test!<br />
Handy-Diebe<br />
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Freunden S.56<br />
Musik-Apps<br />
n Die sieben besten<br />
Podcast-Apps S.60<br />
n Heiße Rhythmen mit<br />
<strong>Android</strong> erstellen S.66<br />
Tipps & Tricks<br />
n Funklöcher vermeiden<br />
und Strom sparen S.100<br />
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Service<br />
Editorial<br />
Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
Fünf-<br />
Marcel Hilzinger,<br />
Chefredakteur<br />
Zöller<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser<br />
Hätte ich Ihnen von einem Jahr prophezeit,<br />
dass im Jahr 2013 Smartphones mit einem<br />
5-Zoll-Display und einer Auflösung von<br />
1920x1080 Pixeln den Ton angeben, dann<br />
hätten mich die meisten von Ihnen vermutlich<br />
ausgelacht. Doch der Trend geht klar in<br />
diese Richtung. Die auf der Consumer Electronics<br />
Show in Las Vegas gezeigten Spitzenmodelle<br />
verfügen alle über ein 5-Zoll-<br />
FullHD-Display, Huawei hat sogar ein<br />
Smartphone mit über 6 Zoll gezeigt.<br />
Wie geht's weiter?<br />
Nun stellt sich natürlich eine Frage: Wie<br />
geht es weiter, wie setzt sich der Trend bei<br />
den mobilen Geräten fort? Denn irgendwann<br />
ist auch das tollste Smartphone zu<br />
groß und irgendwann sind die Dinger ja<br />
auch einfach nur gut genug, sodass es<br />
keine Verbesserugen mehr braucht. Natürlich<br />
tut die Industrie alles, um es nicht dazu<br />
kommen zu lassen. Aber wer einen Blick<br />
auf den PC-Markt wirft, wird schnell Parallelen<br />
finden. Auch hier war lange kein<br />
Rechner schnell genug, kein Display groß<br />
genug und keine Grafikkarte mit genug<br />
RAM bestückt. Doch was ist heute davon<br />
übriggeblieben? Wer sich die verfügbaren<br />
Notebooks im Handel einmal anschaut,<br />
wird verblüfft merken, dass sich die Displays<br />
zurückentwickelt haben. 15-Zoll-Modelle<br />
werden mit 1280x800 Pixeln angeboten.<br />
(Diese Auflösung stellt auch mein 4,7-<br />
Zoll-Display des Galaxy Nexus dar). Ist das<br />
für ein Notebook also gut genug?<br />
Wann ist gut gut genug?<br />
Die Smartphone- und Tablet-Branche ist<br />
noch weit davon entfernt, dass die Geräte<br />
gut genug sind. Es mangelt in erster Linie<br />
an der Akkulaufzeit, aber auch beim App-<br />
Angebot und bei den Sicherheitsfähigkeiten<br />
ist — gerade im Business-Umfeld —<br />
noch sehr viel Raum für Verbesserung vorhanden.<br />
Die Display-Größe wird sich bei<br />
5-Zoll einpendeln, da bin ich mir ziemlich<br />
sicher. Denn die 5,5 Zoll des Galaxy Note<br />
sind für viele Nutzer perfekt, für noch mehr<br />
Leute aber viel zu groß. Deshalb wird dem<br />
Trend zu größeren Displays ein Gegentrend<br />
folgen. Das gilt auch für die Auflösungen:<br />
FullHD (1920x1080) wird kaum zu<br />
einem Standard werden, denn 1280x800, ja<br />
sogar 960x540 sind bei Geräten unter 5 Zoll<br />
für die meisten Nutzer gut genug. Jetzt ist<br />
es noch cool, morgen schon langweilig.<br />
2013 wird ein heißes Jahr!<br />
Nach all diesen Prognosen muss ich nun<br />
zugeben, ein Auge auf das Sony Xperia Z<br />
geworfen zu haben. Es sieht einfach verdammt<br />
gut aus und hat ein klasse Display.<br />
Von Langeweile ist also noch keine Spur,<br />
und 2013 wird uns noch viele positive<br />
Überraschungen bringen. Hoffentlich auch<br />
Akkus, die eine Woche durchhalten. Denn<br />
die brauchen wir, keine FullHD-Displays!<br />
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldungen an<br />
marcel. hilzinger@android‐user. de. Nun<br />
wünsche ich Ihnen viel Lesespaß mit der<br />
Ausgabe 03/2013 von <strong>Android</strong> <strong>User</strong>.<br />
Marcel Hilzinger<br />
„Die Display-<br />
Größe für<br />
Smartphones<br />
wird sich 2013<br />
bei fünf Zoll<br />
einpendeln!“<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
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<strong>Android</strong>-user.de März 2013 3
Service<br />
Inhalt<br />
Sony<br />
38<br />
Xperia Z und ZL<br />
Sony macht<br />
verlorenen Boden gut<br />
28 <strong>Auto</strong>-Apps<br />
Die besten <strong>Android</strong>-Apps für <strong>Auto</strong>fahrer<br />
News<br />
6 CES-News<br />
Service<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
12 Social <strong>Android</strong><br />
114 Impressum<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
Fokus<br />
14 <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />
So finden Sie auch offline zum Ziel.<br />
20 TomTom <strong>Navi</strong>gation<br />
Die Lösung vom <strong>Navi</strong>-Spezialisten<br />
22 <strong>Navi</strong>gon select<br />
Kostenloses Offline-<strong>Navi</strong> für<br />
Telekom-Kunden<br />
25 Motordaten auslesen über<br />
ODB<br />
Motormanagement, Kontrolle und<br />
Tuning mit <strong>Android</strong><br />
28 Die besten <strong>Auto</strong>-Apps<br />
Die zehn besten Apps für<br />
<strong>Auto</strong>fahrer<br />
32 Meine Tracks<br />
My Tracks als<br />
Fahrtenschreiber<br />
Hardware<br />
34 Galaxy Note II<br />
Samsungs zweites Tablet-Handy im<br />
ausführlichen Test<br />
36 LG Optimus Vu 2<br />
Tablet-Smartphone im TV-Format<br />
38 Xperia Z und ZL<br />
Sonys neue Z-Klasse-Handys<br />
spielen groß auf!<br />
42 Phicomm FWS 710 Pro<br />
Stimmiges Handy aus der<br />
günstigen Einsteiger-Klasse<br />
44 Base Varia<br />
Einsteiger-Handy mit Doppel-SIM<br />
48 Sonos Wireless Home<br />
Music Systems<br />
Musik für die ganze Wohnung<br />
4 März 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Service<br />
Inhalt<br />
Einsteiger<br />
90 Moborobo<br />
Handy-Verwaltung auf dem<br />
Desktop-Computer<br />
Tipps & Tricks<br />
94 Musik-Tipps<br />
Futter für die<br />
Ohren<br />
97 Hörbuch-Tipps<br />
Unsere Empfehlungen zu Audible<br />
98 Tipps & Tricks<br />
Nützliche Tipps der Redaktion<br />
100 Funklöcher vermeiden<br />
Akkuverbrauch bei schlechtem<br />
Empfang vermindern<br />
Power<strong>User</strong><br />
102 ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-ROMs<br />
104 AFWall+<br />
Leistungsfähige <strong>Android</strong>-Firewall<br />
in der nächsten Generation<br />
106 Unlock-Pattern<br />
Universalschlüssel für versperrte<br />
<strong>Android</strong>en<br />
54 Unlock-Pattern<br />
Passwort vergessen? So umgehen<br />
Sie die Zugangssperre!<br />
SPIELE<br />
82 Tegra-News<br />
Neues aus Nvidias Gamestore<br />
78 Neue Spiele<br />
Unsere Spiele-<br />
Vorstellungen<br />
DevCorner<br />
110 Sokoban für <strong>Android</strong><br />
Programmieren Sie den Spiele-<br />
Klassiker<br />
84 Flugsimulatoren<br />
Mit <strong>Android</strong> den Himmel<br />
erobern<br />
APPS<br />
60 Podcast Apps<br />
52 App-Empfehlungen<br />
Die Favoriten der Redaktion<br />
54 App-Neuheiten<br />
Die neuesten Apps bei Google<br />
Play<br />
56 Anti-Diebstahl-Apps<br />
Damit Ihr Handy nicht verloren<br />
geht.<br />
Sieben Podcast-Apps im Test<br />
62 3D-Apps<br />
3D-Modellierung unter <strong>Android</strong><br />
64 Internet-Musik<br />
Abseits des Musik-Einheitsbreis<br />
66 Virtuelle Groove-Boxen<br />
Fette Beats oder dünne Mucke?<br />
68 Bump<br />
Daten von Handy zu Handy<br />
tauschen<br />
72 Flug-Apps<br />
Sieben Apps für Flugzeug-Fans<br />
74 Linear-Clock<br />
Uhren im eigenwilligen Retro-<br />
Look<br />
QR-Code lesen: so geht's...<br />
Installieren Sie die App „Barcode<br />
1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />
Starten Sie die App, und halten Sie<br />
2. den Scanner über den QR-Code.<br />
Der Barcode Scanner zeigt einen<br />
3. Link auf android-user.de an.<br />
Tippen Sie auf den Link, oder<br />
4. wählen Sie Browser öffnen.<br />
Juli 2012
News<br />
CES-News<br />
News<br />
Nvidia Tegra4<br />
Mit dem Tegra 4 stellt<br />
Nvidia einen SoC mit<br />
vier Cortex-A15-Prozessorkernen<br />
und sage<br />
und schreibe 72 GPU-<br />
Einheiten vor. Dazu<br />
kommt wie auch<br />
schon beim Vorgänger<br />
Tegra 3 ein<br />
Stromspar-Kern, der<br />
für alltägliche Aufgaben<br />
die Arbeit<br />
übernimmt und so den Akku schont. Damit<br />
übertrumpft Nvidia die 12-Kern-GPU aus dem<br />
Tegra 3 nochmals deutlich. Nach Angaben von<br />
Nvidia ist der Tegra 4 in den Benchmarks der bisher<br />
schnellste Handy-Chipsatz.<br />
Die enorme Anzahl an Grafik-Kernen liefert nicht<br />
nur für 3D-Spiele herausragende Grafik-Power,<br />
sie ist auch im Alltag nützlich. In einer Präsentation<br />
zeigte Nvidia einen Tablet-Prototypen, der 25<br />
gängige Webseiten im Seitenaufbau einem Nexus-10-Tablet<br />
mit ebenfalls vier Cortex-A15-CPUs<br />
gegenüberstellt. Während das Nvidia-Gerät die<br />
Teststrecke in 27 Sekunden absolvierte, war das<br />
Nexus fast bald doppelt so lange beschäftigt.<br />
Nvidia hebt zudem den Bildprozessor – die<br />
„Computational Photography Engine“ – für die<br />
eingebaute Kamera hervor. Im Zusammenspiel<br />
aus einem extra Prozessorkern für die Bildbearbeitung<br />
und den GPU- und CPU-Einheiten des<br />
Chipsatzes ermöglicht die hohe Grafikleistung<br />
zum Beispiel HDR-Aufnahmen in Echtzeit. Während<br />
andere Handys zwar auch schon HDR-Funktionen<br />
kennen, geschieht die Bildkomposition<br />
beim Tegra 4 live. Damit können HDR-Aufnahmen<br />
von sich bewegenden Objekten oder gar<br />
HDR-Filme erstellt werden, ohne dass sich unschöne<br />
Artefakte in den Aufnahmen abzeichnen.<br />
Sony<br />
Sony Xperia Z und ZL<br />
Die ersten Schritte nach der Trennung von Ericsson waren für<br />
Sony mühsam. Sonys <strong>Android</strong>-Handys waren gut, stachen aber<br />
selten hervor, einzig Nischengeräte wie das wasserdichte Xperia<br />
go konnten überzeugen, mit den Geschwistern Xperia Z und ZL<br />
beschreitet Sony wieder den richtigen Weg.<br />
Sony verbaut im Inneren der zwei Handys die identische Technik,<br />
beide Handys unterscheiden sich lediglich im Gehäuse. Während<br />
das teurere Z mit einem wasserdichten Gehäuse mit einem Rahmen<br />
aus glasfaserverstärktem Polyamid und einer Rückseite aus<br />
gehärtetem Glas besticht, wird das ZL mit einem einfacheren Case<br />
aus schlag- und kratzfestem Kunststoff produziert.<br />
Beim Prozessor setzt Sony auf den Quad-Core-Prozessor Snapdragon<br />
S4 Pro von Qualcomm mit 1,5 GHz. Die Oberfläche des Handys<br />
ist „snappy“, nichts ruckelt oder zuckelt bei der Bedienung.<br />
Beim Display geht auch bei Sony unter fünf Zoll nichts. Das Format<br />
von Xperia Z und ZL ist daher – wie bei vielen anderen aktuellen<br />
Top-Handys – nichts für kleinere Hosentaschen. Den Unterschied<br />
macht bei Sony das sehr helle und klare, von der Mobile Bravia Engine<br />
2 angetriebene Display mit einer Auflösung von 1920x1080<br />
Pixeln aus. Selbst in heller Umgebung werden die Farben eines<br />
bunten Action-Films brillant dargestellt.<br />
Sony hat das Xperia Z nach IP55 und IP57 als wasser- und staubdicht<br />
zertifizieren lassen. Damit ist es nicht ganz so stabil wie das<br />
Xperia Go, Sony garantiert aber, dass es einen Sturz ins Waschbecken<br />
überlebt. Damit nichts über die USB- und Kopfhörerbuchsen<br />
eindringt, sind diese hinter dichten Klappen verborgen.<br />
6<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
News<br />
CES-News<br />
Nvidia<br />
Nvidia Shield<br />
Neben dem Tegra 4 zeigte Nvidia auch sein erstes eigenständiges <strong>Android</strong>-Gerät. Das Nvidia<br />
Shield ist in einem Gamepad-ähnlichen Gehäuse untergebracht, beinhaltet den neuen<br />
Tegra-4-Chipsatz und kommt mit einem 5-Zoll-Retina-Display auf den Markt. Es wird von<br />
einem herkömmlichen <strong>Android</strong>-System auf Basis von Jelly Bean betrieben und hat direkten<br />
Zugang zu Nvidias Spiele-Markt Tegrazone, aber natürlich auch zum Google Play<br />
Store, aus dem Sie Spiele und Apps installieren können.<br />
Ein 32 Wh starker Akku soll für fünf bis zehn Stunden Spielzeit oder für 24 Stunden ununterbrochenes<br />
Abspielen von Videos in HD-Qualität reichen. Damit der zukünftige mobile<br />
Gamer auch nicht auf ordentlichen Sound verzichten muss, sind Bass-Reflex-Boxen in das<br />
Gerät integriert worden. Die Audio-Qualität ist laut Angaben von Nvidia mit der hochpreisiger<br />
Multimedia-Laptops vergleichbar.<br />
Das Format des Shields ist in etwa so groß wie das eines Game-Controllers, den inzwischen<br />
schon einige mobile Gamer mit sich führen. Mit dem hochauflösenden Display und<br />
dem integrierten Gamepad schleppt der Spieler von daher nicht mehr mit sich herum,<br />
schont aber durch das Spielen auf dem Shield den Akku seines Handys.<br />
Die Leistung des Tegra-4-Chipsatz übertrifft zwar alle bisherigen SoCs, doch an eine echte<br />
Spielekonsole oder gar einen PC mit aktueller Grafikhardware wird auch ein Tegra-4-<br />
Handy nicht herankommen. Damit mobile Gamer aber selbst höchstauflösende Games<br />
spielen können, hat sich Nvidia mit dem Grid-Game-Server und der GeForce Experience<br />
für zu Hause etwas einfallen lassen.<br />
GeForce Experience und Nvidia Grid<br />
Die zukünftigen Grafiktreiber Nvidias für seine GTX-Karten werden mit der GeForce Experience<br />
genannten Technologie in der Lage sein, ihr Bild an das Nvidia Shield zu streamen,<br />
sodass sich selbst aufwendige PC-Games am Desktop-Rechner mit starker Grafikkarte berechnen<br />
lassen, das Spiel aber auf dem schlanken <strong>Android</strong>-Gamepad gespielt werden<br />
kann. Damit den Spielen die große Leinwand nicht versagt bleibt, wird Nvidia zudem<br />
HDMI-Receiver für TVs auf den Markt bringen.<br />
Da nicht jeder einen PC mit leistungsfähiger Hardware zu Hause stehen haben wird, bietet<br />
Nvidia mit dem Grid-Server zukünftig auch eigene Serversysteme an, mit denen Unternehmen<br />
„Gaming-as-a-Service“ anbieten können. Ein Grid-Server-Rack mit 20 Grid-Servern<br />
enthält 240-Nvidia-GPUs der höchsten Leistungsklasse, sodass eine Rechenleistung<br />
von 200 Terraflops – was etwa 700 Xboxen entspricht – erzielt werden kann. Mit einer<br />
<strong>Android</strong>-App für Grid wird man in Zukunft dann aufwendige PC-Titel auf durchschnittlichen<br />
<strong>Android</strong>-Tablets spielen können.<br />
Qualcomm<br />
Snapdragon 800<br />
Der Snapdragon 800 ist laut<br />
Hersteller um bis zu 75 Prozent<br />
leistungsfähiger als die<br />
bisherigen Modelle der Serie<br />
Snapdragon S4 Pro, genaue<br />
Vergleichsdaten liegen allerdings<br />
nicht vor. Verantwortlich<br />
für den verbesserten Schub<br />
ist die unter der Bezeichnung<br />
Krait 400 geführte CPU, die in<br />
der Quadcore-Konfiguration<br />
bis zu 2,3 GHz pro Kern aufbietet.<br />
Das Komplettpaket besteht<br />
zudem aus der für die<br />
Grafik zuständigen Adreno<br />
330 GPU, die Ultra-HD beherrscht.<br />
Außerdem will Qualcomm mit<br />
dem integrierten 4G LTE Cat 4<br />
Modem die 4G-Technologie<br />
komplett unterstützen. Unter<br />
anderem mit LTE Advanced<br />
für Download-Geschwindigkeiten<br />
von bis zu 150 Mbit/s.<br />
Qualcomm fertigt die Prozessoren<br />
in 28-Nanometer-Technologie.<br />
Die Prozessoren sind<br />
für Smartphones und Tablets<br />
gleichermaßen geeignet.<br />
Gorilla Glass 3<br />
Das Gorilla Glass aus dem<br />
Hause Corning hat sich zu<br />
einem Synonym für unkaputtbare<br />
Handy-Displays entwickelt.<br />
Viele Hersteller verbauen<br />
die gehärteten Gläser<br />
in ihre Produkte.<br />
Der Hersteller hat sein Gorilla<br />
Glass in der dritten Evulotionsstufge<br />
noch dünner gemacht,<br />
zudem hat man die<br />
Molekularstruktur des Materials<br />
verändert. Das führt dazu,<br />
dass Kratzer ab sofort schwerer<br />
wahrzunehmen sind und<br />
weniger störend wirken. Corning<br />
tauft diese Technologie<br />
„Native Damage Resistance“<br />
(NDR). Zahlen ausgedrückt ist<br />
Gorilla Glass 3 dreimal so stabil<br />
wie sein Vorgänger und<br />
dabei 40 Prozent kratzresistenter.<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 7
News<br />
CES-News<br />
Huawei Ascend D2<br />
Vom Huawei Ascend D2 behauptet das chinesische Unternehmen kess, das leistungsstärkste<br />
Handy der Welt zu bauen, alleine von den technischen Daten könnte<br />
das durchaus gelingen. Ein hochauflösendes Display mit 1920x1080 Pixeln und<br />
einer Pixeldichte von 443 PPI übertrifft aktuelle Top-Handys deutlich, ist aber im<br />
Rahmen der Neuvorstellungen auf der CES auch nichts mehr wirklich Besonderes.<br />
Benchmarks des im Handy verbauten Quad-Core-Prozessors Hi-Silicon K3V2 mit<br />
1,5 GHz plus der GPU vom Typ Balong-V7R1 gibt es noch nicht, die Leistungswerte<br />
dürften sich jedoch an denen des Huawei Ascend D1 Quad mit ähnlicher, aber<br />
etwas langsamer getackteten CPU, orientieren. Damit der <strong>User</strong> an seinem Ascend<br />
D2 lange Spaß hat, ist es gegen Wasser, Staub und Stürze geschützt.<br />
Doch nicht nur die technischen Daten sollen überzeugen, Huawei möchte auch an<br />
anderer Stelle punkten. Die 13-MPixel-Kamera mit einer Blende von f/2.2 soll nach<br />
Angaben des Herstellers zu den besten auf dem Markt gehören. Auch am Freisprechen<br />
will das Unternehmen gearbeitet haben, in 1,5 Metern rund um das Handy<br />
soll man klar und deutlich sprechen können, ohne das Handy in der Hand zu halten.<br />
Huawei<br />
ZTE<br />
ZTE Grand S<br />
Im Wettrennen um das dünnste, schnellste und beste Smartphone wirft der<br />
chinesische Hersteller ZTE sein Grand S in den Ring. Mit einem 5 Zoll großen<br />
Full-HD-Display und einer Dicke von nur 6,9 mm macht sich ZTE auf, zumindest<br />
das Rennen um das schlankeste Gerät zu gewinnen, doch auch auch die<br />
technischen Features zeigen Qualitäten.<br />
Dem Trend riesiger Smartphones folgend, verfügt das neue Flagship-Phone<br />
von ZTE über ein großes 5-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1920x1080<br />
Pixeln. Ein Snapdragon S4 Pro Prozessor und eine leistungsstarke 13-MPixel-<br />
Kamera bringen das Handy auf den aktuellen Stand der Technik. Trotz eines<br />
mit 1780 mAh nicht gerade großzügig bemessenen Akkus sollen ausgeklügelte<br />
Stromsparmechanismen lange Laufzeiten ermöglichen.<br />
Mit einer Dicke von 6,9mm ist das Handy deutlich schlanker als die Konkurrenz<br />
von Apple oder auch dünner als die anderen auf der CES vorgestellten<br />
HD-Geräte, auch wenn kaum ein <strong>Android</strong> <strong>User</strong> jemals die Unterschiede im<br />
Zehntel-Millimeter-Bereich spüren wird. Der schlanken Bauform fällt allerdings<br />
ein austauschbarer Akku zum Opfer, die Batterie des Handys lässt sich<br />
nicht mehr tauschen.<br />
Das ZTE Grand S mit <strong>Android</strong> 4.1 ausgeliefert, ein Update auf <strong>Android</strong> 4.2 ist<br />
jedoch schon in der Arbeit und soll kurz nach dem Start im zweiten Quartal<br />
2013 nachgereicht werdend. In Europa wird das Grand S jedoch erst dann angeboten,<br />
wenn der Start in China gelungen ist.<br />
Nectar Mobile<br />
Power<br />
Die Firma Lilliputian Systems hat auf der<br />
CES in Las Vegas ein „Akkupack“ gezeigt,<br />
das die Handy-Batterie für bis zu zwei Wochen<br />
mit Energie versorgen kann.<br />
Das Geheimnis des Nectar Mobile Power<br />
Systems ist eine mit Butangas angetriebene<br />
Brennstoffzelle. Diese bietet laut Hersteller<br />
mit einer Ladung eine Leistung von<br />
55 Wh. Zum Vergleich: Der Akku des Galaxy<br />
Nexus speichert gerade einmal eine<br />
Leistung von etwa 6,48 Wh, er lässt sich<br />
mit der Brennstoffzelle also rund acht bis<br />
neun mal vollständig neu aufladen.<br />
Ab Mitte des Jahres soll es den Nectar Mobile<br />
Power in den USA und weltweit in den<br />
Läden geben. Mit einem Preis von 299 US-<br />
Dollar ist das Paket jedoch nicht gerade billig.<br />
Eine Füllung kostet weitere 9,99 Dollar.<br />
Die Ausrüstung eignet sich daher in erster<br />
Linie für Menschen im Großstadtdschungel,<br />
die wirklich lange ohne Strom auskommen<br />
müssen.<br />
Nectar<br />
8<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
News<br />
CES-News<br />
Polaroid iM1836<br />
Nach Nikon und Samsung zeigt jetzt auch der ehemalige Sofortbild-<br />
Spezialist Polaroid eine <strong>Android</strong>-Kamera. Das Besondere an Polaroids<br />
Konzept sind auswechselbare Objektive und der im Objektiv selbst integrierte<br />
Bildsensor. Optional soll es auch Adapter für Objektive herkömmlicher<br />
Kameras nach dem Micro-Four-Thirds-Standard geben.<br />
Zu den System-Details macht Polaroid keine detaillierten Angaben. Einzig<br />
<strong>Android</strong> 4.1 als Betriebsystem, HDMI, Micro-SD und Bluetooth werden<br />
vom Hersteller Sakar, dem Lizenznehmer des Markennamens Polaroids,<br />
in den Spezifikationen genannt. Die <strong>Android</strong>-Hardware steckt in<br />
einem sich hochwertig anfühlenden Gehäuse aus Metall. Die Kamera<br />
verfügt im Gegensatz zu Samsungs Modell über kein Mobilfunkmodul.<br />
Verschiedene Tools zur Bildbearbeitung und zum Teilen der aufgenommenen<br />
Bilder sind in die Firmware direkt integriert.<br />
Als UVP wurde auf der Messe für den amerikanischem Markt ein Verkaufspreis von<br />
349 Dollar genannt. Die Auslieferung beginnt Anfang des zweiten Quartals dieses Jahres.<br />
In Europa soll die Kamera ab Juli zu bekommen sein.<br />
Polaroid<br />
Huawei<br />
Huawei Mate<br />
Mit dem Ascend Mate begibt<br />
sich Huawei in ein<br />
Marktsegment, das sich<br />
bislang der koreanische<br />
Konzern Samsung mit dem<br />
Galaxy Note und dem<br />
Nachfolger Note II unangefochten<br />
unter den Nagel<br />
reißen konnte. Phablets<br />
sind Smartphones, haben<br />
aber so große Displays,<br />
dass sie eigentlich als Tablet<br />
angesehen werden<br />
müssten. Das Ascend Mate<br />
passt mit seinem 6,1 Zoll<br />
großen Touchscreen eindeutig in diese Klasse. Mit dieser Displaygröße<br />
und übertrumpft das Mate das Vorbild Note II sogar deutlich, dieses<br />
hat einen „nur“ 5,5 Zoll großen Touchscreen vorzuweisen. Die Auflösung<br />
des Displays beschränkt sich jedoch auf nur 1280x720 Pixel.<br />
Auch beim Mate geizt Huawei wieder einmal mit ausführlichen technischen<br />
Daten, nur die wichigsten neuen Features sind bekannt. Angetrieben<br />
wird das Gerät von einem Quad-Core-Chip. Dank Magic Touch<br />
können Sie das Ascend Mate auch mit Handschuhen bedienen, das<br />
Feature ist zwar nicht neu – Nokia zeigte das schon beim Lumia 920<br />
und 800 – ist aber aber für Menschen in kühleren Regionen Europas<br />
und Wintersportler nicht uninteressant.<br />
Die weiteren Highlights des Mate sind ein GPS-<strong>Navi</strong> mit Augmented<br />
Reality Features, eine Smart-Reading genannte Funktion, mit der Sie<br />
Wörter auf dem Screen übersetzten oder näher definieren können und<br />
Apps mit freistehenden Fenstern (Floating Windows), so wie man sie<br />
schon bei den Note-Geräten oder dem S III von Samsung kennt.<br />
Bei den technischen Details werden der 4050 mAh starke Akku, die<br />
nach eigenen Angaben ausgeklügelten Energiespar-Routinen und auch<br />
die Möglichkeit, das Handy besonders schnell zu laden, angegeben.<br />
Laut Huawei benötigt das Mate 25% weniger Ladezeit als vergleichbare<br />
Modelle der Konkurrenz. Auch am WiFi-Empfang wurde gearbeitet,<br />
Datenraten von über 150 Mbps sollen mit dem Mate möglich sein.<br />
Lenovo K900<br />
Die im K900 verbaute Clover Trail-Plattform mit<br />
Z2580-Prozessor von Intel stellt im Moment alles<br />
in den Schatten, was in anderen Smartphones<br />
verbaut wird. Konnte die auf der CES 2011 präsentierte<br />
Intel Medfield-Plattform (mit nur einem<br />
Rechenkern) schon vielen Dual Core-Konkurrenten<br />
mit ARM-Architektur das Wasser reichen,<br />
macht es Clover Trail nun sogar der aktuellen<br />
Quad Core-Konkurrenz schwer. Das Lenovo<br />
K900 wird als eines der ersten Geräte mit diesem<br />
Prozessor ausgeliefert werden, dies allerdings<br />
zuerst einmal nur in China.<br />
Das Gerät erreicht in dem auch von uns verwendeten<br />
AnTuTu-Benchmark einen exorbitanten<br />
Wert von über 25.000 Zählern, was alle bisher<br />
dagewesenen Messungen in den Schatten stellt.<br />
Zum Vergleich: Im <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Test erreichte<br />
das LG Nexus 4 mit seinem Qualcomm Snapdragon<br />
S4 Plus-Prozessor (bei 1,5 GHz) gerade einmal<br />
10.803 Zähler, und selbst das bisher dominierende<br />
HTC One X+ kommt lediglich auf einen<br />
Wert von13.312 Punkten (Tegra 3+, 1,7 GHz).<br />
Lenovo<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 9
News<br />
CES-News<br />
Pebble Smartwatch<br />
Zum Start der CES 2013 in Las Vegas fiel nun endlich auch der Startschuss<br />
zur Produktion der Pebble Smartwatch. Auf ihr läuft zwar kein<br />
<strong>Android</strong>, sondern im Kern ein FreeRTOS, über das die Pebble-Entwickler<br />
ihr Pebble OS gestülpt haben, doch dank Bluetooth und einer<br />
Pebble-App fürs Handy ergänzen sich Uhr und Smartphone ideal.<br />
Die Pebble benachrichtigt über einen Vibrationsalarm und entsprechende<br />
Einblendungen über das Eintreffen von E-Mails oder SMS.<br />
Über die Buttons lässt sich aber etwa auch die Musikwiedergabe auf<br />
dem Handy steuern. Dank der Integration des Webdienstes IfThis-<br />
ThenThat lassen sich auch andere Events auf die Uhr schicken. Eine<br />
Akkuladung hält die Pebble für etwa eine Woche am Leben.<br />
Im Inneren arbeitet ein ARM Cortex-M3 Mikrokontroller mit 96KByte<br />
RAM und 8MByte Flash Speicher. An Sensoren sind ein Umgebungslichtsensor<br />
und auch ein Beschleunigungsmesser eingebaut.<br />
Dieser aktiviert zum Beispiel die Hintergrundbeleuchtung, wenn die<br />
Uhr am Handgelenk kurz geschüttelt wird. Weitere Gesten werden in<br />
Zukunft durch Software-Updates nachgereicht.<br />
In der Anfangsphase sollen pro Woche etwas 15.000 Pebbles verschickt<br />
werden, sodass die Kickstarter-Backers – die mit ihrem Geld<br />
das Projekt vorfinanziert haben – die Uhr innerhalb von sechs bis<br />
acht Wochen erhalten sollten..<br />
Samsung Galaxy S2 Plus<br />
Wie auch schon beim Galaxy S kocht Samsung sein Erfolgsmodell<br />
nochmals in einer Plus-Version neu auf. Das Samsung<br />
Galaxy S2 Plus unterscheidet sich optisch in keinem Detail vom<br />
Ursprungs-Modell, und auch technisch haben sich kaum Änderungen<br />
ergeben, der einzig wirkliche Unterschied lässt sich in der<br />
Firmware des Geräts finden.<br />
Das S2 Plus hat genauso wie seine Vorgänger einen 1,2 GHz<br />
schnellen Cortex-A9-Zweikernprozessor, 8 GByte internen Speicher,<br />
1 GByte RAM, eine 2-MP-Frontkamera und eine 8-MP-<br />
Hauptkamera. Zudem gibt es das S2 Plus auch als Version mit<br />
NFC. Alle anderen Parameter sind komplett identisch. So löst<br />
auch das 4,3-Zoll-Display der Plus-Version mit lediglich 800x480<br />
Pixeln auf, und selbst den Akku hat Samsung bei 1650 mAh belassen.<br />
Das aufgefrischte S2 kommt von Haus aus mit <strong>Android</strong><br />
4.1.2 und unterstützt offiziell MicroSD-Karten bis 64 GByte.<br />
samsung<br />
Vuziv<br />
Vuzix Smart Glasses M 100<br />
Wem die von Google anvisierten 1500 US-Dollar für<br />
die aktuelle Entwicklerversion der Agumented-Reality-Brille<br />
Google Glass zu teuer sind und das ausgewiesene<br />
Release-Date 2014 zu lange dauert, dem<br />
bietet das Unternehmen Vuzix noch in diesem<br />
Jahr eine vergleichsweise preiswerte <strong>Android</strong>-Brille<br />
als Alternative an.<br />
Als Basis dient den Smart Glasses M<br />
100 die Version 4.0 von <strong>Android</strong>.<br />
Das Display der Brille entspricht<br />
einem gewöhnlichem<br />
4-Zoll-Display<br />
bei einer<br />
Blickentfernung<br />
von etwa 35 Zentimetern. Die Auflösung<br />
beträgt jedoch vergleichsweise schwache 240x432<br />
Pixel bei einem Seitenverhältnis von 16:9. Ein TI<br />
OMAP-4-Prozessor sorgt für den Vortrieb. Sowohl<br />
zum verbauten Hauptspeicher als auch der Taktrate<br />
der CPU, gibt das Unternehmen bislang keine weiteren<br />
Auskünfte.<br />
Als interner Speicher stehen 4 GByte zur Verfügung,<br />
den Sie auf bis zu 8 GByte mit einer externen<br />
Micro-SD-Karte aufrüsten können. An Schnittstellen<br />
zur Außenwelt bietet das Gerät Micro-USB, WLAN<br />
b/g/n sowie Bluetooth an. Die Frontkamera löst in<br />
Full HD mit 1080p auf, der Akku hält laut Herstellerangaben<br />
im typischen Gebrauch etwa 8 Stunden.<br />
10<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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Social <strong>Android</strong><br />
Social <strong>Android</strong><br />
Liegt Ihnen etwas auf dem Herzen? Möchten Sie sich über <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
beschweren oder die Redaktion loben? Dann schreiben Sie uns eine<br />
E-Mail oder hinterlassen einen Kommentar auf Facebook oder<br />
Google+. redaktion@android-user.de<br />
Tischuhr beim Razr i<br />
Hallo, ich bin ein Fan von eurem Mag, allerdings muss<br />
ich euch darauf hinweisen, dass im Magazin 12/2012<br />
beim Bericht vom Razr i ein Fehler unterlaufen ist. Man<br />
kann die Tischuhr abdimmen, zwar nur manuell, aber es geht.<br />
Einfach in besagtem Modus auf den Bildschirm drücken.<br />
Daniel per E-Mail<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Vielen Dank für den Hinweis. Also wir haben<br />
das genau so versucht, wie auf dem Vanilla-<strong>Android</strong>. Dort<br />
muss man einmal kurz antippen, um zu dimmen und lang antippen,<br />
um fest zu dimmen. Bei uns hat keine der zwei Möglichkeiten<br />
funktioniert. Aber dann sind wir beruhigt, dass es eigentlich<br />
doch funktioniert :-)<br />
Testberichte mit „Tiefe“<br />
Seit ich ein Smartphone besitze, suchte ich nach einem „optimalen“<br />
<strong>Android</strong>-Magazin für mich. Unzählige gelesen. Bei<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> bin ich hängengeblieben. Alle Testberichte, die<br />
ich da lesen kann, haben „Tiefe“ und sind nicht nur meist oberflächlich<br />
wie bei vielen anderen Magazinen durchgeführt. Dafür ein sehr großes<br />
Lob an die Redaktion/Redakteure und vielen Dank.<br />
Joachim R. via Facebook<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Vielen Dank für das Lob. Wir versuchen in der Tat immer,<br />
ein wenig in die Tiefe zu gehen. News haben viele, aber jeder hier in der<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion bringt durchaus Fachwissen mit, um auch ein<br />
Thema wirklich aufarbeiten zu können. Viel Spaß weiterhin beim Lesen<br />
von <strong>Android</strong> <strong>User</strong>.<br />
Links im Heft<br />
Ich habe mir heute euer Heft<br />
gekauft 02/2013. Jetzt wollte<br />
ich mir mal anschauen, welchen<br />
Thread ich vor den Special Methodes<br />
in dem Artikel „Many root“<br />
unbedingt lesen soll, aber dann die<br />
Überraschung: Über Barcoo oder<br />
auch direkte Eingabe ist der Artikel<br />
auf der Homepage genau ab dort<br />
nicht weiter lesbar. Genau der Link,<br />
den ich brauche, ist nicht mehr oder<br />
besser noch nicht zu sehen. „Wenden<br />
Sie die Special-Methode also<br />
nur an, wenn Sie sich ganz sicher<br />
sind, was Sie tun, und lesen Sie zunächst<br />
den kompletten Thread unter<br />
[LINK 1]." Soll ich mir jetzt wirklich den<br />
Artikel noch mal online als PDF kaufen,<br />
nur um die Links sehen zu können?<br />
<br />
Hannes per E-Mail<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Für den [LINK 1] musst<br />
du den QR-Code einscannen, der<br />
sich am Ende des Artikels befindet,<br />
zum Beispiel mit Zxing Barcode<br />
Scanner. Der führt dich dann auf unsere<br />
Webseite. Alternativ kannst du<br />
auch von Hand die passende URL<br />
eingeben, die unter dem QR-Code<br />
steht, also http:// www. android‐user.<br />
de/ qr/ 28039 führt dich dann auf die<br />
Link-Übersicht auf unserer Homepage<br />
(also nicht zum Artikel, sondern<br />
auf eine separate Seite).<br />
E-Mail-Icon: Djordje Radivojevic, 123RF<br />
12<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
SErvice<br />
Social <strong>Android</strong><br />
Pink Keyboard<br />
Anfang Januar entdeckten wir bei Google<br />
Play eine Keyboard-App, die seltsam viele<br />
Rechte benötigte. Wir meldeten die App<br />
bei Google, und sie verschwand innerhalb<br />
von 12 Stunden aus Google Play.<br />
Tastaturen brauchen immer relativ<br />
viele Rechte, das liegt in der<br />
Natur der Sache. Aber ich würde<br />
mir auch keine zu exotische Tastatur<br />
nachinstallieren.<br />
Frank N. via Google+<br />
Ich habe SwiftKey genutzt, doch<br />
auf dem Nexus 4 reicht die Haustastatur<br />
völlig. Die ist mittlerweile<br />
wesentlich besser als früher und braucht<br />
meiner Meinung nach keinen Ersatz!<br />
Ansonsten nur bekannten und geprüften<br />
Entwicklern vertrauen.<br />
Przemyslaw S. via Google+<br />
Ich finde es eine große Sauerei,<br />
dass es so eine App zu den derzeit<br />
beliebtesten Apps bringt. Das ist<br />
ein ausgesprochenes Armutszeugnis für<br />
Google. Für den entstandenen Schaden<br />
ausschließlich den Anwender verantwortlich<br />
zu machen, ist für mich ein zu hartes<br />
Urteil. Schließlich gehe ich ja auch in den<br />
Supermarkt und gehe davon aus, dass die<br />
dort erhältlichen Produkte bekömmlich<br />
sind und unverdorben. Natürlich bestätigen<br />
auch dort Ausnahmen die Regel.<br />
Arnold Z. via Google+<br />
Ständig liest man von der Gefahr,<br />
dass Apps zu viele Berechtigungen<br />
haben wollen und die Virengefahr<br />
auch ständig zunimmt. Mag ja auch<br />
in Ordnung sein. Ich finde allerdings nirgendwo<br />
eine Meldung von tatsächlich entstandenen<br />
Schäden durch zu viele Berechtigungen<br />
oder Viren auf <strong>Android</strong>en, oder<br />
habe ich nicht gut genug gesucht?<br />
Dirk E. via Google+<br />
Die Dummheit mancher Nutzer<br />
muss bestraft werden. Wenn ich<br />
die Liste sehe an Berechtigungen,<br />
und diese mir auch angezeigt wird, und ich<br />
es dennoch installiere, bin ich selbst<br />
schuld. Wie heißt es so schön: 90% aller<br />
Probleme sitzen vor dem Bildschirm.<br />
Marcel W. via Facebook<br />
Das ist eben der richtig große<br />
Nachteil an <strong>Android</strong>: Der Durchschnittsnutzer<br />
kann mit diesem<br />
Berechtigungskram leider nichts anfangen,<br />
das übersteigt sein technisches Verständnis.<br />
Da muss Google noch dringend nachbessern.<br />
Deutlichere Warnhinweise wären<br />
toll, aber noch besser wäre es, wenn eine<br />
solche App gar nicht erst im Play Store zu<br />
finden wäre.<br />
Michael L. via Facebook<br />
Abb. 1: Hinter der rosafarbenen Fassade<br />
verbirgt sich eine gefährliche<br />
Datenklau-App.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android‐ user.de<br />
Gorilla Glass 3<br />
Das mit der Unkaputtbarkeit stimmt nicht im Geringsten.<br />
Jedes meiner Geräte mit Gorilla Glass hatte nach kurzer Nutzung<br />
hässliche Kratzer, mein Nexus 7 hat schon zum zweiten<br />
Mal ca. 10 cm lange Risse von der Mitte zum Rand. Witzig, dass mein<br />
Uralt-LG noch keinen einzigen Riss hat. Pures Marketing.<br />
Julian M. via Google+<br />
Bei meinem Motorola Defy sorgte das Gorilla Glass auch bei<br />
extremer Beanspruchung für einen nahezu kratzerfreien Bildschirm.<br />
Unter extremer Beanspruchung verstehe ich mehrmaligen<br />
freien Fall aus Hosentaschen-Höhe auf Asphalt während meiner<br />
Laufrunden. Ältere Handys sahen bei derartigen Unfällen schon<br />
deutlich unglücklicher aus der Wäsche.<br />
Arnold Z. via Google+<br />
www.androiduser.de/facebook<br />
www.androiduser.de/google+<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 13
Fokus<br />
Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />
Sechs <strong>Navi</strong>gationslösungen für <strong>Android</strong>-Geräte<br />
<strong>Android</strong><br />
im <strong>Auto</strong><br />
Aleksey Telnov, 123RF<br />
Gratis oder kostenpflichtig, offline<br />
oder online? Das sind wohl die<br />
zentralen Fragen, die sich jeder<br />
stellt, der eine <strong>Navi</strong>gationslösung<br />
für <strong>Android</strong> sucht. Wir haben die Gratis-Lösungen<br />
Google Maps und OsmAnd mit der<br />
Gratisversion von V-<strong>Navi</strong> und Route66, Sygic<br />
sowie Copilot verglichen. Für den Testbericht<br />
installierten wir diese sechs Apps und fuhren<br />
anschließend über ein verlängertes Wochenende<br />
von Österreich nach Italien. Die Resultate<br />
haben wir pro App zusammengefasst.<br />
Gab es vor rund einem Jahr lediglich eine Handvoll<br />
guter <strong>Navi</strong>gationslösungen für <strong>Android</strong>, hat sich die<br />
Zahl inzwischen verdoppelt. Mit dabei sind auch Gratis-Lösungen.<br />
Wir haben sechs Apps einem Praxistest<br />
unterzogen. Stefan Telfner<br />
Abb. 1: Die 3D-<strong>Navi</strong>gationsansicht in Google Maps auf der <strong>Auto</strong>bahn.<br />
Google <strong>Navi</strong>gation<br />
Auf Grund der Online-Karten ist die<br />
<strong>Navi</strong>gationslösung von Google<br />
Maps [LINK 1] nur mit einem passenden<br />
Datenpaket interessant. Es wird zwar<br />
nach der erstmaligen Routenberechnung kein<br />
weiterer Datenverkehr mehr erzeugt, das genügt<br />
aber nur, um sich offline von der Heimatstadt<br />
bis zum Reiseziel im Ausland navigieren<br />
zu lassen. Dort braucht man wieder<br />
Internet, um neue Ziele anzusteuern.<br />
Bei den Ansichten kann man zwischen<br />
2D-, 3D-, Nacht- oder einer Google Earth basierenden<br />
Liveansicht wählen. Der neulich<br />
integrierte Verkehrsmelder zeigt im Ampelfarbschema<br />
die Verkehrssituation im gewählten<br />
Streckenabschnitt an. Bei Bedarf kann<br />
somit eine Alternativroute berechnet werden.<br />
Als kostenlose Alltagsnavigation mit passendem<br />
Datenpaket ist Google Maps die perfekte<br />
<strong>Navi</strong>-Lösung.<br />
Eine der Stärken von Google Maps liegt bei<br />
den Zusatzinformationen: Den Suchbegriff<br />
(zum Beispiel Restaurant, Tankstelle oder<br />
Geldautomat) eingeben, und schon hat das<br />
Google <strong>Navi</strong> die passende Lösung dank Ortsbestimmung<br />
in unmittelbarer Nähe parat,<br />
wie man es von der Google-Suchmaschine<br />
gewohnt ist. So auch bei unserer Tour in Italien<br />
zum Christkindlmarkt in Bozen. Nach<br />
14<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />
Gratis KFZ-Halterung von PEARL<br />
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Um vom Angebot Gebrauch<br />
zu machen, öffnen Sie die URL<br />
www. pearl. de/ flexibel<br />
und geben den folgenden Vorteilscode<br />
ein: 73TM47KA<br />
Abb. 2: Die Fahrtstreckenübersicht<br />
mit der aktuellen Verkehrslage bis<br />
zum Reiseziel in Google Maps.<br />
Abb. 3: Beim Erreichen des Ziels zeigt<br />
Google Maps <strong>Navi</strong>gation ein Bild<br />
des Gebäudes an.<br />
Die Aktion ist auf eine Halterung pro Leser<br />
und zeitlich beschränkt. Das Angebot gilt<br />
nur zwischen dem 7. Februar und dem 31.<br />
März 2013 und nur solange der Vorrat<br />
reicht.<br />
*zuzüglich 4,90 Euro Versandkosten<br />
einen mehrstündigen Besuch des Marktes<br />
hatten wir Hunger nach etwas Deftigen.<br />
Trotz Roaming-Kosten bei Datenverbindungen<br />
baten wir Google um Hilfe und wurden<br />
mit der Suchanfrage „gut essen in Bozen“<br />
fündig. Die App führte uns zum 20twenty-<br />
Zentrum ins Old Wild West Steakhouse.<br />
Sogar eine Zielbildanzeige aber auch Abfahrten<br />
als Bildimage werden bei wichtigen Verkehrsknotenpunkten<br />
angezeigt, wie man es<br />
aus dem Google Streetviewer kennt.<br />
Diese Suchanfrage inklusive der Berechnung<br />
der Strecke kostete uns 69 Cent, wie<br />
wir nach unserem Kurzurlaub anhand der<br />
Abb. 4: Beim ersten Start fordert<br />
V-<strong>Navi</strong> zum Download der DACH-<br />
Länder auf.<br />
Einzelgesprächsnachweise der Telefonrechnung<br />
ermitteln konnten. Eine genaue Adresseingabe<br />
ist natürlich ebenso möglich, wie<br />
auch das Ziel auf der Karte selbst per Touchpositionierung<br />
auszuwählen.<br />
V-<strong>Navi</strong><br />
Beim erstmaligem Start des V-<strong>Navi</strong><br />
[LINK 2] wird man darauf hingewiesen,<br />
sich ein ca. 350 MB großes Datenpaket<br />
für die Länder Deutschland, Österreich<br />
und die Schweiz herunterzuladen.<br />
Diese Daten können dann 30 Tage lang genutzt<br />
werden. Möchten Sie diese drei Länder<br />
uneingeschränkt nützen,<br />
dann müssen Sie<br />
zusätzlich eine der beiden<br />
Apps Gelbe Seiten<br />
[LINK 3] oder „Das Telefonbuch“<br />
[LINK 4] installieren<br />
und das Reiseziel<br />
über eine dieser<br />
Apps auswählen. Mit<br />
diesem Trick bleibt V-<br />
<strong>Navi</strong> für die Regionen<br />
D-A-CH weiterhin<br />
nutzbar. Ist Ihnen dieser<br />
Weg zu umständlich,<br />
dann kaufen Sie<br />
sich am einfachsten<br />
das Europapaket zu<br />
einem Preis von 39,90<br />
Euro.<br />
Abb. 5: Die Kartendarstellung ist sehr<br />
reduziert, alles Wichtige ist aber mit<br />
dabei.<br />
Die Karten von V-<br />
<strong>Navi</strong> erinnern stark an<br />
jene von TomTom<br />
Abb. 6: Bei einem Kreuzungsbereich<br />
wird per <strong>Auto</strong>zoom der Kartenausschnitt<br />
vergrößert.<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 15
Fokus<br />
Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />
Abb. 7: Zehn Länder können Sie frei<br />
wählen und uneingeschränkt nutzen.<br />
Abb. 9: Die Daten von OpenStreet-<br />
Map sind mit sehr vielen nützlichen<br />
Informationen gefüllt.<br />
<strong>Navi</strong>gation, die Sprachausgabe<br />
klingt sehr natürlich,<br />
und die Richtungsweisungen<br />
erfolgen prompt. Zu den Features,<br />
die uns am besten gefallen<br />
haben, gehören die Geschwindigkeitswarnung<br />
und<br />
die <strong>Auto</strong>-Zoom-Funktion bei<br />
Straßenkreuzungen. Aber<br />
auch eine Anzeige von Entfernung,<br />
Ziel und Ankunftszeit<br />
sowie Ortschaftsanzeigen<br />
sind vorhanden.<br />
Trotz der eingeschränkten<br />
Länderauswahl in der kostenlosen<br />
Version und trotz des<br />
verpflichtenden Umwegs über<br />
das Telefonbuch bzw. die<br />
Gelbe-Seiten-App finden wir<br />
es eine gelungene Gratis-<strong>Navi</strong>gationslösung.<br />
Was uns<br />
sehr gut gefallen hat: Die vereinen.<br />
Sprachausgabe ist sehr natürlich<br />
gehalten und reduziert sich auf das Wesentliche.<br />
Zudem ist V-<strong>Navi</strong> sehr flott bei der<br />
Routenberechnung und der SAT-Suche.<br />
OsmAnd<br />
Wie auch Google Maps basiert auch<br />
OsmAnd <strong>Navi</strong> [LINK 5] in erster Linie<br />
auf Online-Datenkarten. Als kostenlose,<br />
eingeschränkte Version kann man aber<br />
bis zu 10 Länder aus der mit mehr als 100<br />
Ländern bestückten weltweiten Datenbank<br />
herunterladen und diese somit offline ohne<br />
zusätzliche Datengebühren nutzen.<br />
Die App ist auf Anhieb sympathisch, und<br />
das Menü ist übersichtlich und<br />
leicht zu bedienen. Das Kartenmaterial<br />
beeindruckt, da<br />
man das Gefühl hat, eine echte<br />
Karte in den Händen zu halten.<br />
Sogar kleinste Wanderwege<br />
sind eingezeichnet. Die<br />
Farbkontraste, um Unterschiede<br />
zwischen Stadt und<br />
Land zu erkennen, lassen<br />
keine Bemängelungen aufkommen.<br />
OsmAnd arbeitet schnell<br />
und findet den Standort mittels<br />
GPS auch sogleich wieder,<br />
nachdem man einen längeren<br />
Tunnel durchfährt. Am besten<br />
ist es natürlich immer, sich<br />
vorab das gewünschte Kartenmaterial<br />
zu laden, um dann<br />
gleich losfahren zu können.<br />
Wer die kostenpflichtige Version<br />
für 5,95 Euro erwirbt, bekommt<br />
einen uneingeschränkten<br />
Zugriff auf<br />
alle Kartendaten inklusive<br />
Wikipedia Offline-<br />
Reiseführer auf seinen<br />
<strong>Android</strong>en geladen. Das<br />
Kartenmaterial wird vom<br />
freien Projekt Open-<br />
StreetMap bereitgestellt.<br />
Sollten sich bei den Karten<br />
Fehler einschleichen,<br />
kann man diese direkt<br />
melden. Die neuen Daten<br />
werden dann beim<br />
nächsten Update berücksichtigt.<br />
Dies geschah in<br />
der Testphase zum Beispiel<br />
bei einem neu errichteten<br />
Kreisverkehr<br />
auf unserer Route.<br />
Sogar als Fußgänger<br />
kann man das <strong>Navi</strong> verwenden,<br />
es zeigt aber<br />
auch Hotels, das nächste geöffnete Restaurant<br />
oder die nächstmögliche Haltestelle<br />
eines öffentlichen Verkehrsmittels an. Nutzer<br />
der kostenpflichtigen Version Osmand+ können<br />
weitere Points of Interest melden und so<br />
die Kartendaten aktiv mitgestalten.<br />
Die meisten Hausnummern sind auf der<br />
Karte vermerkt, jedoch bietet die App nur die<br />
Hauptnummern entlang der Hauptstraßen im<br />
Suchfenster sofort zur Auswahl an. Adressen<br />
in zweiter Reihe, wozu auch unsere Testadresse<br />
gehörte, werden nur bei der manuellen<br />
Suche angezeigt. Wenn OsmAnd mal<br />
eine Hausnummer nicht sogleich findet,<br />
müssen Sie deshalb den<br />
Eintrag Zielstraße auf<br />
Karte zeigen auswählen,<br />
und schon wird das<br />
Zielgebiet geladen.<br />
Als kostenlose uneingeschränkte<br />
<strong>Navi</strong>gationslösung<br />
mit eingeschränktem<br />
Kartendownload<br />
und Update<br />
aus der weltweiten Datenbank<br />
mit einer beachtlichen<br />
Anzahl von<br />
10 kostenlosen Länderdownloads<br />
gilt OsmAnd<br />
als der direkte Konkurrent<br />
zu Google Maps<br />
<strong>Navi</strong>gation. Die App unterstützt<br />
die Radarwarnung,<br />
Spurassistenten<br />
und verfügt über einen<br />
Geschwindigkeitswar-<br />
Abb. 8: Vier Menüpunkte. Mehr<br />
benötigt Osmand nicht, um alles zu<br />
Abb. 10: Die 2D-Kartenansicht mit<br />
Spurassistenten und Geschwindigkeitswarner<br />
von OsmAnd.<br />
16<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />
Abb. 13: Sygic versucht, die Darstellung so realitätsnah wie möglich<br />
zu gestalten.<br />
Abb. 11: Sygic bringt alles Wichtige<br />
zur passenden Zeit auf den Screen,<br />
wie hier den Spurassistenten.<br />
ner. Einzig die reine 2D-Vogelperspektive von<br />
OsmAnd dürfte dem einen oder anderen Nutzer<br />
missfallen.<br />
Sygic<br />
Sygic [LINK 6] hat das umfangreichste<br />
Kartenmaterial im <strong>Android</strong> Play<br />
Store der <strong>Navi</strong>gation-Apps vorzuweisen.<br />
Von Mitteleuropa ab einem Preis von<br />
29,99 Euro bis zur Weltkarte zum Preis von<br />
79,99 Euro ist alles dabei. Lediglich einzelne<br />
Länder wie Indien oder der Mittlere Osten<br />
müssen zu einem Preis ab 19,99 Euro extra<br />
erworben werden. Sygic kann 7 Tage lang<br />
kostenfrei getestet werden. In diesem Zeitraum<br />
stehen alle 194 Länder zum Download<br />
bereit. Für den Download der Karten benötigt<br />
man die App „Sygic Downloader“, die<br />
getrennt von der <strong>Navi</strong>-App verwaltet wird.<br />
Sygic stellt den Kartenaufbau wahlweise<br />
von schlicht bis vollkommen überladen dar.<br />
Die Karte versucht dabei die natürliche Umgebung<br />
nachzuahmen, was nicht immer<br />
überzeugen konnte. Ein recht einfach aufgebauter<br />
Spurassistent sowie die Überkopf-<br />
Wegweiser-Anzeige sind ebenfalls Bestandteil<br />
von Sygic. Last but not least gibt es auch<br />
die 3D-City-<strong>Navi</strong>gation. Der optional erhältliche<br />
Verkehrs-Traffic-Guide ist zum Jahrespreis<br />
von 19,90 Euro in ganz Europa gültig.<br />
Geschwindigkeits- und Stauwarner mit alternativer<br />
Routenberechnung beherrscht Sygic<br />
ebenso wie das <strong>Navi</strong>gieren im Tunnel.<br />
Bei unseren Tests auf einer Strecke von<br />
Öster reich nach Kroatien wurden wir per<br />
Sygic über eine fast 100 km kürzere Strecke<br />
geleitet. In diesem Test<br />
hatten die anderen <strong>Navi</strong>gations-Apps<br />
die typische<br />
Hauptroute über<br />
Zagreb gewählt, die 40<br />
Minuten länger gedauert<br />
hätte, und die selbst<br />
Google Maps nur per<br />
manueller Streckenwahl als Reiseroute anzeigte.<br />
Ein weiterer Pluspunkt von Sygic: Die<br />
gekaufte Sygic App lässt sich auf allen <strong>Android</strong>-Geräten<br />
benutzen, bei denen die gleiche<br />
Gmail-Adresse hinterlegt ist. Zu den Features,<br />
die uns besonders gut gefallen haben,<br />
gehören die automatische Tag/Nacht-Schaltung,<br />
die Straßennamen-Ansage und Auswahl<br />
der Anzeige von Zeit, Ankunft, Strecke<br />
und Verkehr.<br />
Sygic spielt parallel zum Telefongespräch<br />
die <strong>Navi</strong>gationsstimme ab. Auch zusammen<br />
mit Musik-Streaming per Bluetooth lässt sich<br />
die <strong>Navi</strong>-App nutzen. Für Beifahrer wichtig:<br />
Da die <strong>Navi</strong>gation im Hintergrund weiterläuft,<br />
lässt sich das Smartphone oder Tablet<br />
dabei beliebig nutzen.<br />
Abb. 12: Wer gerne Städte erkundet,<br />
wird von der 3D-Ansicht von Sygic<br />
begeistert sein.<br />
Route 66<br />
Mit der <strong>Navi</strong>gations App Route<br />
66 [LINK 7] funktionieren Sie jeden<br />
<strong>Android</strong>en zu einem On-Board-<strong>Navi</strong>gationsgerät<br />
um. Die Testversion lässt Sie<br />
uneingeschränkt alle der 81 weltweit verfügbaren<br />
Karten herunterladen und für 7 Tage<br />
lang uneingeschränkt nutzen. Nach Ablauf<br />
dieser Frist ist ein 30-Tage-Abo zum Vorzugspreis<br />
von 7,99 Euro oder ein permanenter<br />
Kauf zum Preis von 49,99 Euro möglich. Der<br />
Test-Abo-Zeitraum für acht Euro ist wirklich<br />
gut durchdacht, zumal selten eine <strong>Auto</strong>reise<br />
nur sieben Tage dauert. Für Gelegenheitsreisende<br />
ist dies ein Plus bei Route 66.<br />
Als kostenpflichtige Zusatzpakete gibt es<br />
die Verkehrsinformation für Mitteleuropa,<br />
die USA und China zu einem Jahrespreis<br />
Tipp<br />
Beim Kauf einer Sygic-<br />
Lizenz nach Wahl erhält<br />
eine weitere Person das<br />
gleiche Package kostenlos.<br />
Special offer<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 17
Fokus<br />
Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />
Route 66<br />
Abb. 14: Die Karte von Route 66 ist schlicht und zeigt nur die wichtigsten<br />
Infos an.<br />
Abb. 15: Das virtuelle <strong>Auto</strong> fährt einem bis ans Ziel voraus. Diese Funktion<br />
ist auch im Ausland nutzbar.<br />
von 19,99 Euro. Die Karten sind lebenslang<br />
nutzbar, wenn der permanente Kauf gewählt<br />
wurde und basieren auf dem gesammelten<br />
Material von TomTom.<br />
Eines der besonderen Features von Route<br />
66 ist die Ansicht durch die aktive Smartphone-Kamera<br />
mit Ausrichtung zur Windschutzscheibe.<br />
So stellt die App bei der Online-<br />
und Offline-Karten-<strong>Navi</strong>gation im Display<br />
die reale Welt dar. Wirklich sehr nützlich<br />
ist auch die Follow-Me-Funktion. Diese<br />
zeigt ein virtuelles <strong>Auto</strong> an, das man vor sich<br />
her fahren lassen kann. Es blinkt, wenn es<br />
zum Abbiegen kommt oder bremst, wenn<br />
man die Geschwindigkeit verringert. Diese<br />
Art von <strong>Navi</strong>gation weiß zu begeistern.<br />
Auch bei Route 66 finden Sie eine Geschwindigkeitswarnung<br />
inklusive Radarwarnung.<br />
Die Datenbank verfügt dabei über sehr<br />
aktuelle Informationen mit erst kürzlich fix<br />
aufgebauten Radarstationen auf <strong>Auto</strong>bahnen.<br />
Dennoch mussten wir einen der Blitzer selbst<br />
erst mit einen Foto kennenlernen. Verlassen<br />
Sie sich also nicht komplett auf die Funktion<br />
und – vor allem – fahren Sie nicht zu schnell.<br />
CoPilot GPS/Live Premium<br />
Die als einzige im Test<br />
vertretene <strong>Navi</strong>-App mit<br />
nur einem frei wählbarem<br />
Land bzw. nur einer Region<br />
ist CoPilot Live<br />
[LINK 8]. Als Testversion installieren<br />
Sie einfach Copilot<br />
GPS [LINK 9]. Das hier gewählte<br />
Land lässt sich uneingeschränkt<br />
nutzen.<br />
Weitere Länder muss man<br />
kaufen. Dafür wartet die<br />
App aber mit dem umfangreichsten<br />
Kartenmaterial<br />
von Fußgängernavigation,<br />
Fahrrad und <strong>Auto</strong> bis hin<br />
zur LKW-tauglichen<br />
(Höhe, Breite, Achse, Gefahrengut, Streckensperren)<br />
<strong>Navi</strong>gationslösung auf. CoPilot Live<br />
USA kostet lediglich 6,99 Euro, die DACH-<br />
Länder 36,99 Euro, Europa ist in der günstigsten<br />
Variante mit 49,99 Euro vertreten, in<br />
der Version mit LKW-<strong>Navi</strong>gation kostet die<br />
Europa-Karte 99,99 Euro. Für USA-Fans ist<br />
CoPilot Live Standard der heißeste Tipp.<br />
Einigen mögen die Einstellungsmöglichkeiten<br />
als zu undurchsichtig und kompliziert erscheinen.<br />
Befasst man sich allerdings damit<br />
etwas näher, erhält man eine perfekte <strong>Navi</strong>gationslösung<br />
die ihresgleichen sucht. Dank<br />
der integrierten Sicherung in der CoPilot Live<br />
Cloud werden zudem sämtliche Einstellungen<br />
inklusive Points of Interest und favorisierte<br />
Strecken und Ziele gesichert.<br />
Besonders gut gefallen hat uns, dass die<br />
App bei jeder Neuberechnung einer Route<br />
bis zu drei in unterschiedlichen Farben berechnete<br />
Alternativrouten anzeigt. Wie auch<br />
immer der Verkehr Richtung Ziel sich ergibt,<br />
Alternativen kennt CoPilot Live schon, bevor<br />
die eigentliche Reise losgeht.<br />
Im Vergleich zum Platzhirsch <strong>Navi</strong>gon<br />
könnte maximal das manuelle Wechseln der<br />
zu navigierenden Kontinente (USA zu Europa)<br />
als unhandlich angesehen werden.<br />
Ebenso kann CoPilot Live immer nur auf<br />
einem einzigen <strong>Android</strong>en ausgeführt wer-<br />
Abb. 16: Der interaktive Radarwarner ist topaktuell und warnt effizient.<br />
18<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />
Abb. 17: Cloud-online-Sicherungen<br />
sind auch bei CoPilot kein Fremdwort.<br />
den. Dies sollten so ziemlich die einzigen<br />
Kritikpunkte sein. Wer gerne Freunde an seiner<br />
Reise teilhaben lässt, kann seine Reiseroute,<br />
die bevorzugte Strecke oder Stauinformationen<br />
nicht nur per CoPilot Live, sondern<br />
auch per Facebook und Twitter teilen.<br />
Während der Nutzung des Smartphones<br />
oder Tablets, auf dem die <strong>Navi</strong>gation ausgeführt<br />
wird, lassen sich auch bei CoPilot Live<br />
andere Anwendung ausführen, ohne dass die<br />
<strong>Navi</strong>gation oder die Sprachausgabe unterbrochen<br />
würde. Beim Kauf von CoPilot Live bekommt<br />
man in den ersten zwölf Monaten<br />
kostenlos die Infos zum aktuellen Verkehrsstatus.<br />
Anschließend muss man für den<br />
Dienst bezahlen, wenn man ihn weiter nutzen<br />
möchte.<br />
Fazit<br />
Alle vorgestellten Apps führen<br />
Sie ans Ziel. Googles <strong>Navi</strong>gationslösung<br />
Google Maps zeigt,<br />
wie es sein sollte. Einfachste<br />
POI-Suche, keine umständliche<br />
Adresseingabe: nur nach den<br />
Stichwörtern suchen und losnavigieren.<br />
Aufgrund fehlender<br />
Offline-Lösung muss sich die<br />
App von so manchen anderen<br />
geschlagen geben. Mit Datenverbindung<br />
ist Google Maps<br />
aber unsere Nummer 1.<br />
Einen klaren Sieger bei den<br />
Offline-Lösungen gibt es nicht.<br />
OsmAnd unterstützt neben<br />
einer Vielzahl von kostenlosen<br />
Ländern auch die Offline-<strong>Navi</strong>funktion<br />
und verfügt dank<br />
OpenStreetMap über<br />
eine gut gefüllte Datenbank.<br />
Damit könnte<br />
sich OsmAnd zu einer<br />
der besten <strong>Navi</strong>-Apps<br />
im Play Store hervorheben.<br />
Die Kartenansicht<br />
lässt aber in einigen<br />
Bereichen noch<br />
Verbesserungen zu.<br />
Sygic, Route66 und<br />
CoPilot Live sind ausgereifte<br />
und vollständige<br />
<strong>Navi</strong>gationslösungen,<br />
die entsprechenden<br />
ins <strong>Auto</strong> eingebauten<br />
<strong>Navi</strong>gationsgeräten<br />
in nichts nachstehen.<br />
POI, Favoriten, Social-<br />
Network-Anbindungen,<br />
Live View und<br />
Follow-Me-Funktionen sind nur ein Teil der<br />
Fähigkeiten, die diese <strong>Navi</strong>gationslösungen<br />
bieten. Die eingeschränkte Nutzungsdauer<br />
und teils eingeschränkte Funktionsvielfalt<br />
der Bezahlversionen trüben aber bei einigen<br />
den Einsatzbereich für Kurzreisen.<br />
Route66 eignet sich dank seines günstigen<br />
Monatsabos sehr gut für (einmalige) Urlaubsreisen.<br />
Zu den Stärken der App gehören<br />
Radarwarner, Spurassistent, Tempolimit und<br />
gut aufgebaute Karten. CoPilot Live besticht<br />
mit maximalen Funktion und unendlichen<br />
Einstellungsmöglichkeiten. Hinzu kommt<br />
eine eigens für LKW entwickelte CoPilot<br />
<strong>Navi</strong>-App und für alle USA-Reisenden der<br />
sehr günstige Preis.<br />
Sygic gilt für Weltenbummler als die Nummer<br />
1. In knapp 200<br />
Ländern von A wie<br />
Abu Dhabi bis Z wie<br />
Zypern ist man immer<br />
auf dem richtigen Weg.<br />
Auch Seltenheiten wie<br />
Colombia, Iran, Tanzania<br />
oder Qatar sind<br />
vertreten. V-<strong>Navi</strong> gilt<br />
als optimale Lösung<br />
für alle, die viel und oft<br />
im Telefonbuch oder<br />
den Gelben Seiten<br />
nach Adressen suchen<br />
und ist quasi ein Geheimtipp.<br />
V-<strong>Navi</strong> startet<br />
direkt aus der Anwendung<br />
heraus und<br />
bleibt somit kostenlos<br />
in den DACH-Ländern<br />
nutzbar.<br />
● ● ●<br />
Abb. 18: Übersichtlich und informativ<br />
wird die Routenoption mit den Alternativen<br />
dargestellt.<br />
Abb. 19: Die Darstellung von CoPilot<br />
Live ist sehr schlicht und zeigt die<br />
Grundfunktionen übersichtlich an.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28367<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 19
Fokus<br />
TomTom <strong>Navi</strong>gation<br />
© TomTom<br />
Mit dem Google-<strong>Navi</strong><br />
kommen Sie in Deutschland<br />
gut voran, doch im<br />
Ausland haben Sie nur<br />
bei hohen Kosten Netzzugang.<br />
Für Auslandsreisen<br />
ist daher ein Offline-<strong>Navi</strong><br />
wie TomTom<br />
dringend empfehlenswert.<br />
Christoph Langner<br />
Abb. 1: Die großflächigen Schaltflächen<br />
vereinfachen das Zielen aus<br />
dem <strong>Auto</strong>sitz.<br />
Die in <strong>Android</strong> integrierte <strong>Navi</strong>gationslösung<br />
hat zu Recht einen<br />
guten Ruf. Die Karten sind immer<br />
so aktuell wie überhaupt möglich,<br />
die Routenführung ist ordentlich und die<br />
Stauinfos topaktuell. Doch die Google-<strong>Navi</strong>gation<br />
hat ihre Schwächen: Im Ausland<br />
müssten Sie teures Roaming nutzen, da sowohl<br />
die Kartendaten als auch die Routenberechnung<br />
von Googles Servern kommt. Zusätzliche<br />
POIs oder eine Datenbank mit festen<br />
Blitzern sind für die Google-App noch ein<br />
Fremdwort. Die Hersteller von <strong>Navi</strong>-Apps<br />
schließen daher durchaus eine Lücke, die<br />
Google bislang noch offen gelassen hat.<br />
TomTom für <strong>Android</strong><br />
TomToms <strong>Android</strong>-<strong>Navi</strong>gation finden Sie im<br />
Paket mit verschiedenen Karten im Google<br />
Play Store. Für die günstigste Variante mit<br />
einer D-A-CH-Karte (Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz) zahlen Sie 34,99 Euro, Karten<br />
mit ganz Europa kosten 59,99 Euro. Sorgen<br />
um Kartenupdates müssen Sie sich nicht<br />
machen, im Gegensatz zu den TomTom-<strong>Navi</strong>gationsgeräten<br />
verspricht der Hersteller<br />
jedes Quartal ein kostenloses<br />
Kartenupdate. Die<br />
D-A-CH-Version der Tom-<br />
Tom-App lädt beim ersten<br />
Start etwa 800 MByte aus<br />
dem Internet, bei der Europa-Karte<br />
gar 3,3 GByte.<br />
Abb. 2: Die Straßenzüge sind dicker<br />
als bei Google abgebildet und<br />
dadurch einfach zu erkennen.<br />
Darstellung<br />
Wenn Sie bislang mit<br />
einem TomTom-<strong>Navi</strong>gationsgerät<br />
unterwegs<br />
waren, werden Ihnen<br />
viele Details der App<br />
durchaus bekannt vorkommen.<br />
Das Menü und<br />
die Einstellungen sind<br />
über große Buttons bedienbar,<br />
Adressen geben<br />
Sie in der Reihenfolge<br />
Land, Ort, Straße, Hausnummer<br />
ein. Die Straßen<br />
sind deutlich fetter gezeichnet<br />
als bei Google, das erleichtert die<br />
Orientierung bei einem schnellen Blick auf<br />
die Route, allerdings ist der gezeigte Kartenausschnitt<br />
kleiner.<br />
Im Gegensatz zum Google-<strong>Navi</strong> zeigt<br />
Ihnen TomTom Ihre aktuelle Geschwindigkeit,<br />
sowie die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />
auf dem aktuellen Streckenabschnitt an.<br />
Auf Wunsch warnt Sie die App zudem auch<br />
akustisch beim Überschreiten des Tempolimits<br />
oder auch vor dem Passieren von Kirchen<br />
oder Schulen. Ein weiteres Plus von<br />
TomTom ist die Möglichkeit, Zwischenstationen<br />
in die Routenplanung mit aufzunehmen.<br />
<strong>Navi</strong>gation<br />
Um die <strong>Navi</strong>gation zwischen Google und<br />
TomTom zu vergleichen, haben wir in München<br />
und Umgebung diverse Fahrten unternommen.<br />
Beide <strong>Navi</strong>s haben uns in der Praxis<br />
sicher zum Ziel gebracht, auch wenn die<br />
vorgeschlagenen Routen nicht immer identisch<br />
waren. Die von TomTom generierten<br />
Routen und Zeiten basieren auf gesammelten<br />
Daten, wann wo wie viel Verkehr zu erwarten<br />
ist: Die kürzeste Route ist demnach nicht<br />
immer die schnellste. Die IQ<br />
Routes [LINK 1]. getauften<br />
Daten sind in der Karte integriert,<br />
beinhalten jedoch keine<br />
Live-Informationen über<br />
Staus auf dem Streckennetz.<br />
Etwas besser als Google<br />
hat TomTom den Start der<br />
<strong>Navi</strong>gation gelöst. Nach Eingabe<br />
des Ziels springt die<br />
App nicht gleich in den <strong>Navi</strong>-<br />
Modus, sondern zeigt Ihnen<br />
das Ziel in einer Detailansicht,<br />
wie auch eine Übersicht<br />
der vollständigen Route<br />
an. So gehen Sie sicher, dass<br />
es auch zum richtigen Ziel<br />
geht. Während der <strong>Navi</strong>gation<br />
fiel auf, dass TomTom<br />
ein kleines bisschen später<br />
über die nächste Abbiegung<br />
informiert, aber frühzeitig<br />
darauf hinweist, auf welche<br />
20<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
TomTom <strong>Navi</strong>gation<br />
Live-Funktionen kosten extra<br />
Bei Staus hat Google die Nase deutlich vorne.<br />
Im Gegensatz zu TomTom lotst uns die <strong>Navi</strong>-<br />
App Googles um manch einen Stau herum<br />
und zeigte uns auch an, wo auf der Strecke<br />
aktuell viel Verkehr ist.<br />
Das Feature bietet TomTom ebenfalls an,<br />
doch für die fortwährend aktualisierte Tom-<br />
Tom-HD-Traffic-Daten [LINK 2] müssen Sie<br />
4,99 Euro im Monat oder pro Jahr 29,99 Euro<br />
bezahlen. Ob es sich lohnt, das Feature zu<br />
buchen ist fraglich, in Deutschland liefert<br />
Ihnen Google die Live-Daten frei Haus, im<br />
Ausland müssten Sie für den Abruf der Verkehrsinfos<br />
wieder teure Roaming-Gebühren<br />
bezahlen.<br />
Ebenso wie die Live-Informationen zum<br />
aktuellen Verkehr kostet auch das Add-on<br />
TomTom Mobile Radarkameras [LINK 3]. einen<br />
Aufpreis (1,59 Euro/Monat oder 18,99 Euro/<br />
Jahr). Es beinhaltet eine Datenbank mit fest<br />
installierten Blitzern und auch Warnungen<br />
vor anderen Kameratypen, einschließlich Abschnittskontrollen<br />
(z.B.<br />
in Österreich oder England),<br />
Ampelblitzern<br />
und mobilen Blitzer-<br />
Hotspots.<br />
Abb. 3: Gegen Aufpreis warnt Sie<br />
TomTom akustisch und visuell vor Blitzern<br />
und Radarkameras.<br />
Spur es sich einzuordnen gilt. Dadurch<br />
haben Sie mehr Zeit für den Spurwechsel<br />
und weniger Stress beim Abbiegen im dichten<br />
Verkehr. Die Ansagen der App sind meist<br />
präzise und klar verständlich, Straßennamen<br />
spricht die App flüssiger aus als Google. Vor<br />
<strong>Auto</strong>bahnkreuzen schaltet der Spurassistent<br />
von der Kartenansicht auf ein statisches Bild<br />
mit den richtigen Fahrspuren, komplizierte<br />
Kreuzungen zwischen <strong>Auto</strong>bahnen verlieren<br />
so ihren Schrecken. Unschön ist, dass sich<br />
der Kartenauschnitt nicht verschieben lässt.<br />
Für Vielfahrer<br />
Im Gegensatz zu früheren<br />
Versionen lässt sich<br />
die TomTom-<strong>Navi</strong>-App<br />
inzwischen auf allen<br />
gängigen <strong>Android</strong>en<br />
installieren. Die App<br />
erlaubt Displaygrößen<br />
zwischen 800x480 und<br />
1280x800 Pixeln. Für<br />
die top-aktuellen Full-<br />
HD-Handys mit einer<br />
Auflösung von<br />
1920x1080 muss Tom-<br />
Tom jedoch wieder<br />
sein Layout anpassen.<br />
Die App zeigt zudem<br />
technische Schwächen, die Menüs erscheinen<br />
träge, und wir konnten durchaus den<br />
einen oder anderen Absturz beobachten.<br />
Unglücklich gelöst sind das Preismodell<br />
und die Architektur der TomTom-Apps. Kaufen<br />
Sie zuerst die günstigere D-A-CH-Version,<br />
dann gibt es keinen Upgrade-Pfad auf die<br />
komplette Europa-Karte. Entscheiden Sie sich<br />
gleich für die Europa-Karte, dann müssen Sie<br />
immer die vollen 3,3 GByte auf dem Handy<br />
vorhalten, nur D-A-CH für die Alltags-Fahrten<br />
zu installieren, und vor dem Spanien-Urlaub<br />
noch das Zielland nachzuladen ist nicht<br />
möglich. Kostenpflichtige Offline-<strong>Navi</strong>gationsapps<br />
müssen mit Features gegen den<br />
großen kostenlosen Konkurrenten Google<br />
punkten. Die hat TomTom mit dem Spur-<br />
Assistenten und der Blitzer-Datenbank<br />
durchaus zu bieten, doch der Preis ist nicht<br />
gerade gering. Wer nur in Deutschland unterwegs<br />
ist, hat gegenüber der Google-Lösung<br />
kaum Vorteile. Wer öfter die Grenzen des eigenen<br />
Mobilfunkvertrags verlässt, erspart<br />
sich den Kauf eines <strong>Navi</strong>-Geräts. Die Investition<br />
in ein Abo von TomTom-HD-Traffic lohnt<br />
sich allerdings nur für alle, die mit dem<br />
Google-<strong>Navi</strong> völlig unzufrieden sind. ● ● ●<br />
Abb. 4: Vor Start der <strong>Navi</strong>gation zeigt<br />
Ihnen TomTom den Kartenauschnitt<br />
des Ziels.<br />
Wie nochmal?<br />
Falls Sie eine Ansage des <strong>Navi</strong>s verpasst<br />
haben sollten, dann drücken Sie einmal kurz<br />
auf die Lauter-Taste Ihres Handys. TomTom<br />
wiederholt danach die letzte Ansage, sodass<br />
Sie hoffentlich noch rechtzeitig die Kurve bekommen.<br />
Abb. 5: Aktuelle Verkehrsinfos und<br />
die Blitzer-Datenbank müssen als<br />
Abo hinzugekauft werden.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28431<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 21
Fokus<br />
<strong>Navi</strong>gon<br />
ladyann, 123RF<br />
<strong>Navi</strong>gon select vs. Google Maps <strong>Navi</strong>gation<br />
<strong>Navi</strong>gon select<br />
Den Überblick über eine längere Route vom Start bis zum Ziel zu behalten,<br />
wird je länger je komplizierter. Zum Glück gibt es passende Apps<br />
für <strong>Android</strong>. Dieser Artikel stellt <strong>Navi</strong>gon von Garmin vor. Tim Fuhrländer<br />
Abb. 1: Die sehr praktische Darstellung<br />
bei Verlassen einer <strong>Auto</strong>bahn<br />
in <strong>Navi</strong>gon select.<br />
In diesem Artikel stellen wir Ihnen die<br />
Funktionen der App Garmin <strong>Navi</strong>gon<br />
select [LINK 1] vor, die es für Kunden der<br />
Telekom, von Debitel, Talkline und Mobilcom<br />
kostenlos gibt, und<br />
vergleichen <strong>Navi</strong>gon select<br />
mit der von Google bereits<br />
vorinstallierten <strong>Navi</strong>gation<br />
von Google Maps.<br />
<strong>Navi</strong>gon select<br />
Mit <strong>Navi</strong>gon select<br />
erhalten Sie<br />
eine abgespeckte<br />
Version von <strong>Navi</strong>gon. Alle<br />
grundlegenden Funktionen<br />
sind enthalten, viele<br />
interessante Zusatzprogramme<br />
gibt es allerdings<br />
nur gegen Aufpreis. Sie<br />
können sich Straßennamen<br />
ansagen lassen, Kartenmaterial<br />
auch ohne<br />
Route ansehen oder Sonderziele<br />
wie zum Beispiel<br />
Abb. 2: Auch für komplizierte Straßenbereiche<br />
liefert <strong>Navi</strong>gon select<br />
die passende Ansicht.<br />
Hotels oder Tankstellen suchen. Im Menü<br />
können Sie außerdem ein Ziel nach Straßenname<br />
eingeben oder nach Hause navigieren,<br />
nachdem Sie Ihren Standort festgelegt haben.<br />
Dabei bietet die App die<br />
kürzeste, schnellste oder<br />
schönste Route zur Auswahl.<br />
Des Weiteren ist eine Funktion<br />
für Fußgänger integriert,<br />
welche auf spezielle Fußgängerwege<br />
zurückgreift. Auch<br />
<strong>Auto</strong>bahnen sowie mautpflichtige<br />
Straßen lassen sich<br />
mit <strong>Navi</strong>gon bequem umgehen.<br />
Während der Fahrt erhalten<br />
Sie auch Stauinformationen,<br />
wenn eine Internetverbindung<br />
besteht. So können<br />
Sie dem Warten im Stau<br />
mithilfe Ihres Smartphones<br />
entgehen. Bevor Sie losfahren,<br />
prüft die App die Verkehrssituation<br />
und zeigt<br />
Ihnen auf einer übersichtlichen<br />
Anzeige die Anzahl der<br />
22<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Navi</strong>gon<br />
Staus und Baustellen an.<br />
Des Weiteren erhalten Sie<br />
hier Informationen über<br />
das Wetter am Zielort und<br />
Tankstellen oder Hotels in<br />
der Nähe Ihres Ziels. Auch<br />
ein Tankstellen-Finder ist<br />
in den Startbildschirm von<br />
<strong>Navi</strong>gon select integriert.<br />
Abb. 3: <strong>Navi</strong>gon select lässt sich<br />
viele praktische Funktionen zusätzlich<br />
bezahlen.<br />
Zusätzliche<br />
Funktionen<br />
Über den Store lassen sich<br />
viele Funktionen hinzukaufen<br />
wie zum Beispiel<br />
Fahrspur-, oder Geschwindigkeitsassistent,<br />
Radarwarner,<br />
Reiseführer oder<br />
die Integration von öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln.<br />
Durch den Kauf eines Zusatzpaketes<br />
wird außerdem die Nutzungsdauer<br />
der select-Version – die standardmäßig<br />
2 Jahre beträgt – unbegrenzt verlängert. Zusatzpakete<br />
sind von 9.90 Euro bis zu 29,00<br />
Euro erhältlich, eine Auswahl zeigt der<br />
Screenshot in Abbildung 3. Ein großer Vorteil<br />
der App <strong>Navi</strong>gon gegenüber<br />
Google Maps besteht darin,<br />
dass die <strong>Navi</strong>gon-Lösung<br />
auch offline nutzbar ist. Da<br />
die Karten auf der SD-Karte<br />
des Telefons beziehungsweise<br />
im internen Speicher abgelegt<br />
werden, ist zur <strong>Navi</strong>gation<br />
keine Internetverbindung notwendig.<br />
<strong>Navi</strong>gon eignet sich<br />
aus diesem Grund also auch<br />
sehr gut für den Einsatz im<br />
Ausland, beispielsweise im<br />
Urlaub oder auf Geschäftsreisen,<br />
da keine Kosten durch<br />
Datenroaming entstehen. Die<br />
Buttons zum Bedienen der<br />
App sind so groß angelegt,<br />
dass man sie auch bei der<br />
Fahrt bedienen kann.<br />
<strong>Navi</strong>gation zur vollen<br />
Zufriedenheit<br />
Im Test lief die App stets stabil und zeigte<br />
immer den Weg zum richtigen Ziel. Auch die<br />
angezeigte Fahrzeit, welche sich dem Fahrstil<br />
des Fahrers anpasst, stimmte zum größten<br />
Abb. 4: Die Informationen, die sie<br />
vor Beginn der <strong>Navi</strong>gation von<br />
<strong>Navi</strong>gon bekommen.<br />
ANDROID TM 4.1 CPU: DUAL CORE 1,5 GHz - ARM CORTEX TM A9 GPU: QUAD CORE MALI 400 @ 250 MHz<br />
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Fokus<br />
<strong>Navi</strong>gon<br />
Abb. 5: Die Ansicht, die dem Fahrer<br />
während der <strong>Navi</strong>gation in Google<br />
Maps geboten wird.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28153<br />
Teil mit der wirklichen<br />
Fahrzeit überein. Die<br />
Umgehung von <strong>Auto</strong>bahnen<br />
und mautpflichtigen<br />
Straßen funktionierte<br />
zuverlässig, und<br />
auch der Regen am Zielort<br />
kam durch die Wettervorhersage<br />
nicht unvorbereitet.<br />
Die angenehme,<br />
modern aufgemachte<br />
Anzeige von<br />
<strong>Navi</strong>gon viel positiv auf.<br />
Durch die gute grafische<br />
Darstellung von <strong>Auto</strong>bahnabfahrten<br />
war das<br />
Abbiegen auf mehrspurigen<br />
Abfahrten kein<br />
Problem. Da <strong>Navi</strong>gon<br />
frühzeitig anfängt zu Schrift ist viel zu klein.<br />
suchen, befand sich am<br />
Zielort immer ein Parkplatz in erreichbarer<br />
Nähe. Über das Widget können die nächsten<br />
Weganweisungen auch verfolgt werden,<br />
wenn Sie sich auf dem Homescreen befinden.<br />
Eine weitere Anzeige befindet sich in<br />
der Statusleiste, wo sie immer einsehbar ist,<br />
auch wenn Ihr Beifahrer gerade eine SMS<br />
schreiben möchte, oder im Internet surft.<br />
Abb. 6: Google Maps bietet recht<br />
wenige Einstellmöglichkeiten, die<br />
Google Maps <strong>Navi</strong>gation<br />
Die App <strong>Navi</strong>gation aus dem Hause<br />
Google ist bereits auf allen <strong>Android</strong>geräten<br />
mit Zugriff auf den Google<br />
Play Store vorinstalliert. Die Karten werden<br />
nicht auf das Gerät heruntergeladen, was bedeutet,<br />
dass eine dauerhafte Verbindung zum<br />
Internet notwendig ist, falls Sie von der geplanten<br />
Route abweichen möchten.<br />
Die App ist sehr schlicht aufgebaut, und<br />
verfügt derzeit noch über eine sehr übersichtliche<br />
Zahl an Funktionen. Was bei anderen<br />
Apps schon lange Standard ist, fehlt hier:<br />
zum Beispiel ob man die schnellste, oder<br />
kürzeste Route nutzen möchte. Es bleibt also<br />
Google überlassen, welche Route die <strong>Navi</strong>ga<br />
Andere Google-Dienste<br />
Google Maps <strong>Navi</strong>gation enttäuscht bei der Integration<br />
anderer Google-Dienste: Weder eine<br />
gut integrierte Ansicht von Streetview, noch<br />
eine Einbindung von Google+ ist vorhanden.<br />
Auch der beliebte Dienst Google Goggles hätte<br />
sich gut in die <strong>Navi</strong>gationsapp einbringen lassen,<br />
um Informationen über Sehenswürdigkeiten<br />
zu bekommen. Auch Googles Wetterdienst<br />
bleibt ungenutzt, genau wie eine Angabe der<br />
Staus und Baustellen auf dem Weg.<br />
tion wählt. Sie können nicht<br />
im Voraus eine andere Route<br />
wählen. In den meisten Fällen<br />
war die Routenführung bei<br />
Google Maps allerdings<br />
komplett identisch mit den<br />
Strecken, die bei den Tests von<br />
<strong>Navi</strong>gon angegeben wurden.<br />
Die Route lässt sich sowohl in<br />
Google Maps anzeigen als auch<br />
als Stichpunkte, wie es auch von<br />
der Routenberechnung im Browser<br />
bekannt ist. Eine nützliche<br />
Funktion ist, dass Google <strong>Navi</strong>gation<br />
immer zwei Ausweichrouten<br />
im Vorhinein ausrechnet.<br />
Sollten Sie also wegen eines<br />
Staus oder einer Baustelle vom<br />
ursprünglich geplanten Weg abweichen,<br />
führt Google Sie auf<br />
einer zuvor errechneten Route<br />
weiter, soweit diese mit Ihrer Abweichung<br />
von der eigentlichen Route übereinstimmt.<br />
Mit dieser Funktion spart die App Datenvolumen,<br />
indem sie die Route im heimischen<br />
WLAN berechnen lässt. Die Internetverbindung<br />
ist dann nur noch für die Sprachanweisungen<br />
von Google nötig. Die Sprachansage<br />
von Google <strong>Navi</strong>gation ist klar und deutlich<br />
zu verstehen. Allerdings hatten wir das Gefühl,<br />
dass die Frau, die die Fahrtrichtungswechsel<br />
ansagt, vom ständigen Einsatz<br />
schlecht gelaunt und genervt ist.<br />
Fazit<br />
Wer eine schlichte <strong>Navi</strong>gationsapp ohne großen<br />
Schnick-Schnack sucht, wird bei der<br />
Google-App <strong>Navi</strong>gation fündig. Sie führte bei<br />
den Testfahrten immer zum richtigen Ziel,<br />
auch wenn es zwischendurch zu kleinen<br />
Ausfällen kam, da durch schlechten Internetempfang<br />
eine <strong>Navi</strong>gation unmöglich war. Sobald<br />
aber mindestens EDGE verfügbar ist,<br />
legt die App sofort los, und berechnet die<br />
Route neu.<br />
Für Nutzer, die ausschließlich in Deutschland<br />
oder in dem Land ihres Providers unterwegs<br />
sind, ist diese App eine funktionale und<br />
kostenlose Möglichkeit, das Smartphone als<br />
<strong>Navi</strong>gationssystem zu benutzen. Nutzer, die<br />
allerdings öfters mit dem <strong>Navi</strong> unterwegs<br />
sind, sollten über <strong>Navi</strong>gon nachdenken. Das<br />
Profi-Tool bietet signifikant mehr Funktionen,<br />
hat eine liebevoll gestaltete Benutzeroberfläche<br />
und funktioniert außerdem ohne<br />
Internetverbindung. Durch Zusatzpakete lassen<br />
sich außerdem noch viele nützliche<br />
Funktionen hinzukaufen, die bei Google<br />
Maps fehlen.<br />
● ● ●<br />
24<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Motordaten auslesen<br />
Laschon Robert Paul, 123RF<br />
Motormanagement, Kontrolle und Tuning mit <strong>Android</strong><br />
Pimp my Car<br />
In der Werkstatt tritt der Mechaniker nicht mehr mit dem Schraubenschlüssel, sondern mit dem<br />
Laptop an! Sie stehen erwartungsvoll daneben und warten wie der Patient auf die Diagnose des<br />
Arztes. Was mag die Fehlermeldung auf dem <strong>Auto</strong>display nur diesmal bedeuten? Peer Kintrup<br />
Der Techniker verbindet in der<br />
Regel sein Notebook über ein<br />
USB-Kabel mit der Elektronik des<br />
Wagens. Auf der Fahrzeugseite<br />
steht dafür eine weitgehend genormte<br />
Schnittstelle zur Verfügung: die OBD-Buchse<br />
(On-Board-Diagnose). Sie versteckt sich<br />
meistens unter den Armaturen oder in der<br />
Konsole unter einer Abdeckung. Die meisten<br />
Fahrzeuge ab Baujahr 2000 verfügen über<br />
eine solche OBD-Schnittstelle, und dieser Anschluss<br />
kommuniziert mit einem Bluetooth-<br />
Adapter auch problemlos mit Ihrem Smartphone<br />
oder Tablet. Alles, was Sie brauchen,<br />
um mit Ihrem <strong>Android</strong>-Smartphone KFZ-<br />
Doktor zu spielen, ist ein passender Adapter<br />
und eine passende <strong>Android</strong>-App. Wir stellen<br />
in diesem Artikel den Bluetooth-Adapter<br />
Bluetooth-Verbindung<br />
Die Bluetooth-Verbindung funktioniert zunächst<br />
so, wie Sie es wahrscheinlich schon kennen.<br />
Bluetooth aktivieren und im Menü den erkannten<br />
OBD-Adapter auswählen. Auf unseren Testgeräten<br />
Note 1, (4.0.1), Padfone, (4.0.4), Galaxy<br />
7.7 (4.0.4), Note 2, (4.1.1) +, HTC Desire, (4.1.1)<br />
meldete sich der Tinxi-Adapter nicht immer als<br />
OBD-Gerät, sondern einfach mit seiner MAC-<br />
Adresse. Das ist normal und hat keinen Einfluss<br />
auf die Funktionsweise. Zur Koppelung mit dem<br />
Adapter ist der PIN-Code 1234 einzugeben, und<br />
das Pairing ist erledigt. Versuchen Sie nun<br />
nicht, wie bei Audio-Geräten noch eine Verbindung<br />
herzustellen; dies ist nicht erforderlich.<br />
Abb. 1: Der Tinxi Bluetooth-Adapter<br />
EOBD2 alias ELM 327 kostet rund 20<br />
Euro.<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 25
Fokus<br />
Motordaten auslesen<br />
Abb. 2: Die zur Auswahl stehenden<br />
Datenanzeigen. Die meisten Punkte<br />
sind gut übersetzt.<br />
ELM 327 und die App<br />
Torque Lite vor. Es gibt<br />
auch andere Adapter und<br />
weitere Apps bei Google<br />
Play.<br />
Die Hardware<br />
Beim Kauf eines Adapters<br />
müssen Sie unbedingt darauf<br />
achten, dass er für Ihr<br />
Fahrzeug vorgesehen ist.<br />
Ist Ihr Wagen nicht gelistet,<br />
kann es trotzdem funktionieren,<br />
aber die Wahrscheinlichkeit<br />
sinkt natürlich.<br />
Passende Bluetooth-<br />
Adapter für diesen Zweck<br />
gibt es bereits ab ca. 20<br />
Euro.<br />
Natürlich kann der hier<br />
vorgestellte Weg nicht mit<br />
der fahrzeugspezifischen<br />
Profi-Software der <strong>Auto</strong>hersteller mithalten,<br />
Sie aber zumeist ja auch nicht mit dem<br />
Know-how der Techniker. Aber die Lösung<br />
eignet sich hervorragend, um ein ausgemustertes<br />
Tablet oder Smartphone zu einer digitalen<br />
Anzeige umzufunktionieren, die während<br />
der Fahrt live Daten vom Motor meldet.<br />
Unter verschiedenen Adaptern haben wir uns<br />
zu Testzwecken für den Tinxi Bluetooth<br />
EOBD OBD2 entschieden, der mit einem<br />
ELM 327 kompatiblen Chip mit den meisten<br />
PC-Softwareprogrammen, Smartphone-Apps<br />
und vielen Fahrzeugen kompatibel ist. Für<br />
die Nutzung auf einem Laptop liegt eine CD<br />
mit Treibern bei. Den hier vorgestellten finden<br />
Sie bei Amazon für 17 Euro [LINK 1].<br />
Abb. 3: Ein deutschsprachiges Menü<br />
erleichtert die Einstellung der rund<br />
dreißig Grundeinstellungen.<br />
Adapter, getestet an einem<br />
BMW 330 Xi (Bj. 2003) und<br />
einem Renault Megane<br />
Grandtour (Bj. 2012) unter<br />
Verwendung eines Note 2.<br />
Die meisten Fachbegriffe<br />
zeigt die App in Englisch<br />
an. Das nachfolgend näher<br />
beschriebene englische<br />
Torque bedeutet zum Beispiel<br />
Drehmoment. Die<br />
Sprachhürde ist aber leicht<br />
zu nehmen.<br />
Im Hauptmenü können<br />
Sie die Grundeinstellungen<br />
der App – ebenfalls gut erklärt<br />
in deutscher Sprache –<br />
vornehmen. Rund dreißig<br />
dieser Einstellungen lassen<br />
schon hier den Umfang der<br />
vielen Möglichkeiten dieses<br />
Tools erkennen<br />
Kern der App ist die Dashboard-Darstellung,<br />
in der Sie – vergleichbar den Home-<br />
Screens Ihres Phones – sieben Seiten mit<br />
Widgets bestücken können. Im ersten wählen<br />
Sie unter drei Varianten aus: Dial zum<br />
Beispiel führt zur Darstellung in analoger<br />
Tachoform, Graph entsprechend zu einer<br />
Grafik-Anzeige und Display zu einer digitalen<br />
Darstellung. Die Anzeigen lassen sich auf<br />
dem Screen mit dem Finger beliebig anordnen,<br />
auch überlappend.<br />
Etwas Tuning<br />
Das Layout aller Seiten können Sie abschließend<br />
noch optisch verändern, in dem Sie im<br />
Menü unter Theme eines der aktuell mehr als<br />
Die Software<br />
Wir haben<br />
uns für die<br />
App Torque<br />
[LINK 2] entscheiden, die<br />
mit mehr als einer Millionen<br />
Downloads im<br />
Playstore die bekannteste<br />
und gleichzeitig<br />
beliebteste App ist. Sie<br />
können sie als Lite-Version<br />
kostenlos herunterladen<br />
und sich später<br />
für die werbefreie<br />
Pro-Version mit mehr<br />
Funktionen entscheiden.<br />
Verschaffen Sie<br />
sich einen Einblick in<br />
die Nutzung von<br />
Torque mit dem Tinxi-<br />
Abb. 4: Die Datenanzeige in verschiedenen Formen und Größen: Höhe, Tageskilometer,<br />
Kühlmittel- und Außentemperatur (ohne Anzeige!) und Geschwindigkeit.<br />
26<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Motordaten auslesen<br />
Abb. 5: Personalisieren Sie Ihren<br />
eigenen Bordcomputer auf dem<br />
Smartphone mit einem Theme.<br />
dreißig teilweise recht coolen Themes herunterladen.<br />
Darin enthalten, sind nicht nur verschiedene<br />
Widgets, sondern auch Hintergründe,<br />
die Sie wiederum durch eigene ersetzen<br />
können.<br />
Die Geschwindigkeit ermittelt Torque entweder<br />
über das GPS-Signal oder aus den<br />
KFZ-Daten. Drehzahl, Motorlast, Außen-,<br />
Ansaugluft-, und Kühlmitteltemperatur,<br />
Saugrohr- und Kraftstoffdruck, Sauerstoff-<br />
Sensor-Spannung, Drosselklappenstellung,<br />
sowie diverse Verbrauchs- und Kilometeranzeigen<br />
stehen je nach Fahrzeugtyp zur Verfügung.<br />
Sie können die Beschleunigungssensoren<br />
der X,Y und Z-Achse darstellen und mitschreiben<br />
lassen und Daten der zwei Bänke<br />
zu je vier Sensoren des Kraftstoffregelsystems<br />
auslesen.<br />
Wer nur einige Grunddaten<br />
in einer Ansicht sehen möchte,<br />
kann sich diese in einem separaten<br />
All Data Widget anzeigen<br />
lassen. Diese Echtzeitanzeige<br />
der aktuellen Fahrdaten eignet<br />
sich aber wegen der kleinen<br />
Schrift nur für den Beifahrer.<br />
Neben der Anzeige diverser<br />
Motordaten-Features ist das<br />
Auslesen und Löschen von Fehlercodes<br />
eine interessante<br />
Funktion. Wir haben den Fehlerspeicher<br />
des neuen Renault<br />
ausgelesen, dessen Besitzerin<br />
schon auf den ersten 4000 km<br />
ständig Motorausfälle beklagte<br />
und mehrfach ergebnislos beim<br />
Verkäufer reklamiert hatte.<br />
Torque zeigte uns<br />
sechs Fehlercodes an.<br />
Die Bedeutung der einzelnen<br />
Codes beschreibt<br />
die App per<br />
Klick auf einen der Einträge<br />
stichwortartig, im<br />
Internet finden sich<br />
dann detaillierte Erklärungen<br />
(auch auf<br />
Deutsch). Die Screenshots<br />
wird die Käuferin<br />
dem Rechtsanwalt nun<br />
zu Beweiszwecken<br />
übergeben.<br />
Die App zeigt schon<br />
in der kostenlosen Lite-<br />
Version zahlreiche<br />
Daten des Motormanagements<br />
in vielen<br />
Anzeigemodi an. Die<br />
Proversion bietet für<br />
3,55 Euro zusätzliche Plugins und Widgets<br />
für den Home-Screen Ihres Handys oder Tablets.<br />
Außerdem sind die Anzeige und das<br />
Speichern weiterer Leistungsdaten möglich<br />
sowie die Verbindung mit einer Google-<br />
Maps-Karte, was im Zusammenspiel mit My<br />
Tracks (siehe Artikel in dieser Fokus-Strecke)<br />
eine sehr interessante Option darstellt.<br />
Abb. 6: Eine kleine Auswahl der möglichen<br />
Anzeigen. Die Höchstwerte<br />
werden auch grafisch markiert.<br />
Fazit<br />
Torque ist ein praktisches Werkzeug für Anwender,<br />
die erfahren wollen, was unter der<br />
Motorhaube los ist und die in ihrem Fahrzeug<br />
einen Bordcomputer vermissen oder<br />
ergänzen wollen. Leider erfasst die App im<br />
Wesentlichen nur Motordaten. Viele weitere<br />
fahrzeugspezifische<br />
Sensoren lässt Torque<br />
außer Acht. Dass alle<br />
gespeicherten Fehlercodes<br />
sicher erkannt<br />
und ausgelesen oder<br />
sogar gelöscht werden<br />
können, ist nicht garantiert.<br />
Für Fachleute<br />
stellt die App somit<br />
keinen Ersatz einer<br />
professionellen Ausstattung<br />
dar, die natürlich<br />
kostenmäßig auch<br />
in einer anderen Liga<br />
arbeitet. Aber für <strong>Auto</strong>und<br />
<strong>Android</strong>-Freaks<br />
eignet sich die Lösung<br />
mit Torque und dem<br />
Bluetooth-Adapter<br />
ideal.<br />
● ● ●<br />
Abb. 8: Das Auslesen des Fehlerspeichers<br />
klappte in unseren Tests mit<br />
dem neuen Megane problemlos.<br />
Abb. 7: Das All Data Widget zeigt die<br />
wichtigsten Daten in Echtzeit an.<br />
Leider mit sehr kleiner Schrift.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28396<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 27
Fokus<br />
<strong>Auto</strong>-Apps<br />
Gennady-Poddubny, 123RF<br />
Die zehn besten Apps für <strong>Auto</strong>fahrer<br />
Wir sind <strong>Auto</strong>!<br />
<strong>Android</strong> ist der ideale Begleiter für kurze oder lange <strong>Auto</strong>fahrten und<br />
unterstützt Sie auch bei vielen Detailfragen rund ums <strong>Auto</strong>. Wir haben<br />
aus der riesigen Auswahl bei Google Play die zehn Apps ausgewählt,<br />
die uns am besten gefallen. Peer Kintrup, Marcel Hilzinger, Christoph Langner<br />
Abb. 1: Clever tanken verrät Ihnen,<br />
wo sich die günstigste Zapfsäule<br />
befindet.<br />
Deutschland gilt international als<br />
Land der <strong>Auto</strong>fahrer. Ob Tatsache<br />
oder Klischee entzieht sich mangels<br />
Objektivität unserer Beurteilung.<br />
Die in Jahrzehnten gewachsene Mobilität<br />
auf den Straßen und die neue digitale Veränderung<br />
in unseren Händen haben jedenfalls<br />
einen gemeinsamen Nenner: Beides hat<br />
unseren Alltag verändert. Wir haben die erfolgreichsten<br />
Apps zusammengestellt, die<br />
<strong>Auto</strong> und Smartphone optimal verbinden.<br />
Clever tanken<br />
Da es in Deutschland (Im Gegensatz<br />
zu Österreich oder Frankreich)<br />
kein Zentralregister gibt, bei dem<br />
Tankstellenbetreiber ihre Preise hinterlegen,<br />
müssen private Initiativen ein Auge auf die<br />
Spritpreise haben. Eines dieser Projekte mit<br />
einer großen Community ist clever-tanken.<br />
de. Hier sorgen eine Handvoll bezahlter<br />
Scouts sowie eine Heerschar von Freiwilligen<br />
für eine möglichst aktuelle Übersicht über<br />
die Benzinpreise in Deutschland. Über die<br />
Webseite oder die praktische <strong>Android</strong>-App<br />
[LINK 1] lassen sich die gesammelten Infos bequem<br />
vom <strong>Auto</strong> aus abrufen. Die clever-tanken.de-App<br />
ist generell kostenpflichtig (1,59<br />
Euro), dafür jedoch frei von Werbung. Sie<br />
zeigt Ihnen die Spritpreise in Ihrer Umgebung<br />
oder in einer ausgewählten Stadt an, in<br />
den Einstellungen bestimmen Sie zudem die<br />
für Sie relevante Kraftstoffsorte. Die Daten<br />
sind dank der großen Community recht aktuell,<br />
achten Sie aber dennoch beim Betrachten<br />
der Liste auf das Einstellungsdatum der Informationen.<br />
Wollen Sie selbst aktiv werden,<br />
so können Sie aus der App heraus aktuelle<br />
Spritpreise melden, dafür braucht es allerdings<br />
zwingend einen Account bei clevertanken.de<br />
Waze<br />
Wer mit dem <strong>Auto</strong> zum ersten Mal<br />
von A nach B fährt und die Route<br />
nicht genau kennt, benutzt ein <strong>Navi</strong><br />
oder eine <strong>Navi</strong>gations-App für <strong>Android</strong>. Wer<br />
hingegen jeden Tag die gleiche Route fährt,<br />
greift am besten zu Waze [LINK 2]. Die <strong>Android</strong>-App<br />
sieht auf den ersten Blick wie eine<br />
28<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Auto</strong>-Apps<br />
<strong>Navi</strong>gationslösung aus,<br />
verfügt aber über deutlich<br />
mehr Zusatzfunktionen,<br />
die den Community-Aspekt<br />
von Waze<br />
ausmachen. So können<br />
Sie zum Beispiel Blitzer<br />
oder Baustellen melden<br />
und tragen als Waze-<br />
Nutzer dazu bei, dass<br />
Staus frühzeitig erkannt<br />
werden. Das ist<br />
nicht nur praktisch,<br />
sondern macht auch<br />
Spaß. Um bei dieser<br />
Community mitzumachen,<br />
benötigen Sie<br />
einen Waze-Account.<br />
Die Registrierung ist<br />
kostenlos, und auch<br />
später fallen bei der<br />
Nutzung von Waze recht schnell kennen.<br />
keine Gebühren an (abgesehen<br />
vom Datentraffic, den die App<br />
verursacht).<br />
Wenn Sie täglich zwischen Ort A und B<br />
pendeln, dann merkt sich die App die<br />
Strecke. Schon nach ein paar Tagen Waze-<br />
Nutzung wird Sie die App dann am Morgen<br />
mit einer Meldung: „Möchtest du zur Arbeit<br />
nach xyz fahren?“ begrüßen, und Sie müssen<br />
nur noch bestätigen. Die App lernt zudem –<br />
durch andere Fahrer – Ausweichrouten kennen.<br />
So kann es durchaus vorkommen, dass<br />
Ihnen Waze empfiehlt, eine andere Strecke<br />
zu benutzen, wenn es einen Stau oder eine<br />
Baustelle bemerkt hat. In der Grundeinstellung<br />
können Sie dabei die Hände stets am<br />
Lenkrad behalten, Waze verlangt keine Interaktion.<br />
Ereignisse zu melden, ist nicht notwendig<br />
und sollte auch nicht während des<br />
Fahrens gemacht werden.<br />
Abb. 2: Die üblichen Verdächtigen in<br />
einer Großstadt lernen Sie mit Waze<br />
LPG CNG Finder Europa<br />
Wer Erd- oder <strong>Auto</strong>gas tankt, der<br />
fährt deutlich günstiger als mit Benzin<br />
oder Diesel. Je nach Fahrzeug<br />
lassen sich fast die Hälfte der Spritkosten<br />
einsparen, allerdings ist das Gas-Tankstellen-<br />
Netz nach wie vor recht dünn. Man muss<br />
daher genau wissen, wo man überhaupt tanken<br />
kann, erst recht bei einem reinen Gas-<br />
Fahrzeug. Der LPG CNG Finder [LINK 3] listet<br />
Gas-Tankstellen in ganz Europa auf und führt<br />
auch deren Preise. Die Anzahl der Gas-Tanker<br />
ist zwar recht klein, doch die Gemeinschaft<br />
ist sehr engagiert, weitere Gas-Tankstellen<br />
zu finden und die Preise aktuell zu<br />
halten. Die App ist gratis.<br />
Abb. 3: Mit dem LPG CNG Finder finden<br />
auch Gas-<strong>Auto</strong>s immer eine<br />
Tankstelle.<br />
Pocket Fahrschule Lite<br />
Fahrprüfung gerade vor sich oder<br />
schon lange hinter sich? Letztgenannte<br />
werden überrascht sein,<br />
was man alles vergessen kann! Haben Veteranen<br />
den Führerschein Klasse 3 schon nach<br />
ein paar Fahrstunden erhalten, so werden<br />
heute für den Standard-Führer-Schein B – je<br />
nach Region und Fahrstunden – locker 1000<br />
bis 2000 Euro fällig. Es lohnt sich also mitunter,<br />
mit einem <strong>Android</strong>en interaktiv zu trainieren<br />
und macht zudem auch mehr Spaß.<br />
Fahrschule Pocket Lite [LINK 4] begleitet Sie in<br />
einem coolen Layout durch die Fragen.<br />
Sie können Fragen überspringen und auch<br />
als Favoriten markieren, wenn Sie sich mit<br />
einer Antwort noch einmal näher befassen<br />
wollen. Dass oft mehrere Antworten richtig<br />
sein können, sollte beachtet werden. Sonst<br />
ergeht es Ihnen wie dem <strong>Auto</strong>r, der sich nicht<br />
entscheiden konnte, ob er auf spielende Kinder<br />
achten oder höchstens mit Schrittgeschwindigkeit<br />
fahren soll. (Anm. der Redaktion:<br />
In der Praxis tut er natürlich beides!)<br />
Dieses Beispiel macht deutlich, was nicht<br />
nur in der Prüfung oft übersehen wird, sondern<br />
auch im Straßenverkehr!<br />
Neben dem Lernmodus können Sie unter<br />
dem zweiten Reiter die Prüfung simulieren<br />
oder in einer dritten Rubrik die berüchtigte<br />
Formelsammlung trainieren. Dort finden Sie<br />
auch die StVO im PDF-Format, das leider<br />
nach einem zumeist notwendigen Zoom den<br />
Text nicht umbricht. Es gibt außerdem einen<br />
Gastmodus für den Profi, der dem Junior mal<br />
zeigen will, wie Mann es richtig macht. Des-<br />
Abb. 4: Eine hübsche Grafik motiviert,<br />
und so lernt man einfacher auf<br />
die Prüfung.<br />
Abb. 5: Hätten Sie es (noch) gewusst?<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 29
Fokus<br />
<strong>Auto</strong>-Apps<br />
Abb. 6: Suchen Sie Ihr künftiges<br />
Traumauto an Hand beliebiger<br />
Kriterien.<br />
sen Antworten werden<br />
dann die Bilanz des<br />
Prüflings nicht verschlechtern<br />
können. In<br />
der kostenlosen Lite-<br />
Version stehen für die<br />
Klasse B (PKW) nur<br />
Fragen aus den Themen<br />
Vorfahrt, Gefahrenlehre<br />
und Verkehrszeichen<br />
zur Verfügung<br />
gestellt. Zum Üben<br />
reicht es. Wer aber lückenlos<br />
arbeiten<br />
möchte, muss für das<br />
komplette Angebot für<br />
dreizehn Führerscheinklassen<br />
mit elf weiteren<br />
Prüfungsthemen<br />
stattliche 13 Euro bezahlen,<br />
worauf bei<br />
jedem Zurück-Klick penetrant<br />
hingewiesen<br />
wird. Wir meinen, dass Zweck und Nutzen<br />
dieser interaktiven Übungsapp in einem angemessenen<br />
Verhältnis zu gedruckten Medien<br />
steht und die Gesamtkosten, die bei<br />
einer Prüfung im Raum stehen, angemessen<br />
sind.<br />
<strong>Auto</strong>scout 24<br />
Mit dem Führerschein in der Tasche<br />
hilft Ihnen die kostenlose App <strong>Auto</strong>scout24<br />
[LINK 5], unter zwei Millionen<br />
Angeboten den passenden Wagen zu finden.<br />
Die App überzeugt – wie auch andere<br />
aus der Scout-Reihe – mit einer aufgeräumten,<br />
logisch strukturierten<br />
Oberfläche. Zum<br />
Funktionsumfang gehören<br />
natürlich eine sinnvolle<br />
Suchfunktion, eine<br />
Bildergalerie und die<br />
Speicherung auf einer<br />
Merkliste, um nur einige<br />
wenige zu nennen. Im<br />
ersten Schritt können Sie<br />
nach Marke, Modell und<br />
Modellvariante wählen<br />
sowie den Bereich für<br />
Preis, Erstzulassung und<br />
Kilometerstand eingrenzen.<br />
Optional gibt es die<br />
Möglichkeit, das<br />
Wunsch auto an Hand<br />
von fünfzehn weiteren<br />
Rubriken mit zahlreichen,<br />
detaillierten Kriterien<br />
weiter zu definieren,<br />
Abb. 7: In unserem Suchbeispie gab<br />
es bei Mobile.de wesentlich mehr<br />
Treffer als bei <strong>Auto</strong>scout24.<br />
Abb. 8: Lassen Sie sich durch die vielen<br />
Möglichkeiten von Mein <strong>Auto</strong><br />
nicht abschrecken.<br />
sodass es einem Konfigurator<br />
der Hersteller bei Neuwagen<br />
fast gleichkommt.<br />
Mobile.de<br />
Auch der zweite große<br />
<strong>Auto</strong>-Markt Mobile.de<br />
[LINK 6] bietet mit immerhin<br />
über einer Million Fahrzeugen<br />
ein großes Angebot. In<br />
unserer Testsuche wurden bei<br />
gleichen Fahrzeugdaten hier<br />
überraschenderweise 41 Treffer<br />
angezeigt, statt 25 beim Scout.<br />
Naturgemäß sind ambitionierte<br />
Händler in beiden Märkten vertreten,<br />
sodass Sie hier viele bekannte<br />
Fahrzeuge wiederfinden,<br />
die Sie schon bei <strong>Auto</strong>scout<br />
gesehen haben. Ein Vergleich<br />
erscheint uns dennoch<br />
sinnvoll, denn es prüfe wer sich<br />
lange bindet, ob sich hier was<br />
Besseres findet. Was Mobile.de betrifft, so<br />
können das Layout, die Nutzerfreundlichkeit<br />
und der Funktionsumfang in jedem Fall mit<br />
<strong>Auto</strong>scout24 mithalten.<br />
Mein <strong>Auto</strong> (My Cars)<br />
Nach dem Kauf ist ein <strong>Auto</strong> heute<br />
teurer als je zuvor. Um den Überblick<br />
zu behalten und die Kosten in<br />
den Griff zu bekommen, ist ein Blick auf<br />
Mein <strong>Auto</strong> [LINK 7] empfehlenswert. Das Design<br />
dieser App erinnert zwar etwas an Windows<br />
Mobile des letzten Jahrtausends, weiß<br />
aber insgesamt durch Zweck, Funktionsvielfalt<br />
und Übersichtlichkeit zu<br />
überzeugen. In den Grunddaten<br />
können Sie mehrere Fahrzeuge<br />
eingetragen, sodass der<br />
Fuhrpark der Familie oder<br />
von kleineren Firmen gemanagt<br />
werden kann, veranschaulicht<br />
sogar mit einem<br />
Foto durch die Smartphone-<br />
Kamera. Zu den häufigsten<br />
Funktionen gehört natürlich<br />
der unvermeidbare Tankstopp<br />
mit den wichtigsten Datenfeldern<br />
Liter, Euro/Ltr. und<br />
Tankkosten. Sie müssen nur<br />
zwei Felder ausfüllen, das<br />
Dritte berechnet die App automatisch.<br />
Wahlweise gleichen Sie das<br />
KM-Feld mit dem Tachostand<br />
oder den gefahrenen Kilometern<br />
seit der letzten Füllung<br />
30<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Auto</strong>-Apps<br />
(Tageszähler) ab.<br />
Neben den Tankdaten<br />
gibt es noch die Register<br />
Reparaturen und<br />
Rechnungen, wie KFZ-<br />
Steuer, Versicherungen,<br />
Anschaffungen und<br />
dergleichen. In den<br />
Charts steht Ihnen ein<br />
Dutzend Grafiken zur<br />
optischen Auswertung<br />
zur Verfügung. Bereits<br />
nach kurzer Zeit finden<br />
Sie sich in den zahlreichen<br />
Ansichten zurecht.<br />
Blitzer<br />
Nur der Vollständigkeit<br />
halber wollen<br />
wir den Blitzer nicht<br />
unerwähnt lassen, der<br />
von immerhin drei Millionen Nutzern aus<br />
dem Playstore geladen wurde, aber in ähnlichem<br />
Umfang umstritten ist. Die Rechtslage<br />
ist in Deutschland immer noch in Teilen unklar,<br />
da der Fahrer kein Gerät betreiben darf,<br />
das dafür bestimmt ist (so § 28 StVO) Radarfallen<br />
(so der Volksmund) anzuzeigen. Also<br />
darf sich der Beifahrer schon warnen lassen.<br />
Hier hat der Gesetzgeber wohl bei der Formulierung<br />
geschwächelt. Umstritten ist<br />
ebenso, ob Smartphones dazu bestimmt sind<br />
eben das zu tun oder ob sie es einfach nur<br />
nebenbei können. Klar ist die Rechtslage<br />
hingegen in der Schweiz. Hier sind die Blitzer-Apps<br />
seit diesem<br />
Jahr verboten. Nun also<br />
zu Blitzer [LINK 8]. Der<br />
Name der App ist so<br />
kurz wie prägnant wie<br />
ihre Funktion und Darstellung.<br />
Wie viele bewährte<br />
Apps, die seit<br />
Jahren erprobt sind und<br />
weiterentwickelt wurden,<br />
ist sie mittlerweile<br />
optimal dem Verwendungszweck<br />
angepasst.<br />
Ihre aktuelle Geschwindigkeit<br />
wird Ihnen auf<br />
dem Display digital angezeigt,<br />
genauer ablesbar<br />
als der Standardtacho.<br />
Die jeweils erlaubte<br />
Geschwindigkeit<br />
symbolisiert noch prägnanter<br />
ein Icon in Form<br />
Abb. 9: Radarfalle oder Verkehrssicherungsmaßnahme?<br />
Eine Klärung<br />
der Rechtslage ist 2013 zu erwarten.<br />
Abb. 10: Sie geben den Ort und die<br />
Art des Treibstoffs an, den Rest erledigt<br />
die App Tanken AT.<br />
der bekannten Schilder am Straßenrand.<br />
Bei Annäherung an<br />
ein Blitzgerät wird dieses grafisch<br />
dargestellt und – je nach<br />
Einstellung im Menü – auch<br />
durch den Lautsprecher verbal<br />
mitgeteilt. Bei aktiver Bluetooth-Verbindung<br />
zum <strong>Auto</strong>radio<br />
kann das auch über die<br />
Bordlautsprecher erfolgen.<br />
Aktuell sind in der Systemdatenbank<br />
58135 feste Blitzer gespeichert<br />
und 606 mobile. Die<br />
hier beschriebene Version ist<br />
gratis und verfügt über alle wesentlichen<br />
Funktionen. Möchten<br />
Sie noch schneller geprüfte<br />
Meldungen in Echtzeit und Meldungen<br />
von weiteren Partnern<br />
des Anbieters erhalten oder nur<br />
das System unterstützen, gibt es<br />
für 5 Euro die Pro-Version.<br />
Tanken AT<br />
In Österreich braucht es keine Community,<br />
um Benzinpreise gemeinschaftlich<br />
zu sammeln. Per Gesetz<br />
müssen seit 2011 alle Tankstellenbetreiber<br />
Ihre Preise an eine Regulierungsbehörde<br />
melden. Die Daten werden dann über einen<br />
Spritpreisrechner der Öffentlichkeit zur<br />
Verfügung gestellt. Im Play Store wimmelt es<br />
daher an österreichischen Spritkosten-Apps.<br />
Gut gefallen hat uns Tanken AT [LINK 9], die<br />
App ist schlank und ohne Werbung gestaltet.<br />
Die Position wird entweder per GPS oder<br />
über eine Adresssuche bestimmt, die Daten<br />
sind dank der zentralen Datenbank<br />
fast immer aktuell.<br />
Stau Mobil<br />
Wer öfters auf der<br />
<strong>Auto</strong>bahn unterwegs<br />
ist, braucht eine zuverlässige<br />
Stau-Warnung.<br />
Diese liefert die App Stau<br />
Mobil [LINK 10]. Die App zapft<br />
direkt die Daten des ADAC an<br />
und zeigt so stets die aktuellsten<br />
Verkehrsinformationen.<br />
Wer vor oder während der<br />
Fahrt einen Blick in die App<br />
wirft, vermeidet somit böse<br />
Überraschungen.<br />
Einziges Manko: Aktuell gibt<br />
es noch keine Benachrichtigungsfunktion.<br />
Man muss<br />
sich also immer aktiv informieren.<br />
● ● ●<br />
Abb. 11: Die Top5 zeigen an, wo sich<br />
die größten Staus befinden.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28384<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 31
Fokus<br />
My Tracks als Fahrtenschreiber<br />
My Tracks als Fahrtenschreiber einsetzen<br />
Tracker-<br />
Fahrt<br />
Timea-Cseke, 123RF<br />
Meine Tracks ist schon<br />
seit Jahren unter Wanderern,<br />
Joggern, Radfahrern<br />
und Sportlern<br />
sehr beliebt und wurde<br />
mehr als 5 Millionen<br />
mal heruntergeladen.<br />
Doch die App kann<br />
mehr als eine zurückgelegte<br />
Route aufzeichnen,<br />
wie Sie in unserem<br />
Artikel lesen. Peer Kintrup<br />
Ein <strong>Navi</strong> zeigt die Route zu einem<br />
Ziel, beantwortet aber die Frage<br />
„Wo bin ich eigentlich umhergefahren?“<br />
nur bedingt. Das Gefühl<br />
für die Örtlichkeiten der Region geht zunehmend<br />
verloren, seitdem <strong>Navi</strong>gationsgeräte<br />
die Landkarten abgelöst haben, da die meisten<br />
<strong>Auto</strong>fahrer und <strong>Auto</strong>fahrerinnen nur Anweisungen<br />
und Pfeilen folgen. Fahren Sie mit<br />
Meine Tracks [LINK 1], dann können Sie sich<br />
nach der Fahrt zu Hause in aller Ruhe ansehen,<br />
wo Sie überall herumgekommen sind.<br />
Fahren mit My Tracks<br />
Da für Meine Tracks naheliegenderweise eine<br />
GPS-Verbindung erforderlich<br />
ist, was zu einem erhöhten<br />
Stromverbrauch<br />
führt, sollten Sie bei längeren<br />
Fahrten zunächst<br />
eine Stromversorgung<br />
über den Zigarettenanzünder<br />
herstellen bzw.<br />
sich einen entsprechenden<br />
Adapter besorgen.<br />
Zu Recht sollten Sie<br />
sich als Fahrer/in unterwegs<br />
auf das Wesentliche<br />
beschränken. Meine<br />
Tracks kommt Ihnen mit<br />
einer intuitiven Bedienung<br />
entgegen. Sie sehen<br />
bei jedem Schritt immer<br />
nur so viel wie nötig. Bereits<br />
auf der ersten Seite<br />
können Sie mit einem<br />
Abb. 1: Die Startseite zeigt die letzten<br />
gespeicherten Tracks und die<br />
notwendigen Bedienelemente an.<br />
Klick GPS aktivieren oder wieder abschalten,<br />
ohne sich durchs Menü zu hangeln.<br />
Auf der Startseite ist außerdem ein roter<br />
Rekorder-Button unübersehbar, mit dem sofort<br />
eine Aufzeichnung gestartet werden<br />
kann, wie das gängige Symbol unschwer erkennen<br />
lässt. Nach einem Klick rutscht der<br />
Startknopf nach links und wird zu einem<br />
Pause-Button. Damit halten Sie die Aufzeichnung<br />
an, wenn Sie auf einem Rastplatz nicht<br />
jeden Schritt zu jedem Ort dokumentieren<br />
wollen.<br />
Mittig wird Platz für eine kleine Digitalanzeige<br />
frei, die die Fahrtzeit stoppt, und rechts<br />
erscheint ein zweiter Button. Wie Sie es von<br />
Tasten in Ihrem Audioumfeld<br />
kennen, beenden Sie damit die<br />
Tour, um sie abzuspeichern.<br />
<strong>Auto</strong>matisch wird der Track<br />
mit dem letzten Straßennamen<br />
benannt, was natürlich manuell<br />
auch genauer möglich ist.<br />
Neben der Spur<br />
Auch auf dem Beifahrersitz<br />
kommt keine Langeweile auf:<br />
In Echtzeit sehen Sie sich auf<br />
der bewährten Google-Maps-<br />
Ansicht als blauen Pfeil durch<br />
die Karte gleiten. Der jeweilige<br />
Standort scrollt mit, vorausgesetzt<br />
Sie stehen nicht tatsächlich.<br />
Mittels Zoom können Sie<br />
Ihren virtuellen Horizont beliebig<br />
erweitern. Wollen Sie mehr<br />
als die Leitplanke oder den<br />
32<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
My Tracks als Fahrtenschreiber<br />
Abb. 2: Die Route wird in Google-<br />
Maps dargestellt und zeigt auch<br />
die realistische Umgebung an.<br />
nächsten Hügel sehen, schalten Sie über die<br />
vertrauten Icons oben auf die Ansichten Nur-<br />
Satelliten, Satelliten mit Straßen oder Gelände<br />
um.<br />
Außerdem können Sie jeden Punkt auf der<br />
Route mittels einer Pin-Nadel markieren. Die<br />
Markierungen werden entweder automatisch<br />
durchnummeriert oder können sofort näher<br />
beschriftet werden. Vergeben Sie Namen, benennen<br />
Sie die Art der Markierung (Rastplatz,<br />
Tankstelle, Staubeginn, besuchte<br />
Orte….) oder basteln Sie sich unter Beschreibung<br />
Ihren persönlichen Reiseführer. Die Notizform<br />
bietet viel Platz um Informationen zu<br />
hinterlegen, was natürlich auch am Zielort<br />
noch nachgeholt werden kann.<br />
Abb. 3: Die Grafik dokumentiert<br />
den Verlauf von Geschwindigkeit<br />
und Höhe.<br />
Star-Track für Statistiker<br />
Neben der beschriebenen Kartenansicht steht<br />
Ihnen ein Diagramm zur Verfügung. Eine<br />
grün eingefärbte Flächengrafik veranschaulicht<br />
informativ die Höhenmeter<br />
der spannenden<br />
Passüberquerung. Eine<br />
blaue Grafik erinnert an<br />
einen Fahrtenschreiber,<br />
der die gefahrene Geschwindigkeit<br />
KM-genau<br />
dokumentiert; natürlich<br />
zoomfähig. (Vertrauen Sie<br />
aber nicht auf die Beweiskraft<br />
vor Gericht. Vielleicht<br />
reicht es aber, um<br />
einen Polizisten davon zu<br />
überzeugen, dass Sie nur<br />
kurz beim Überholen mal<br />
zu schnell waren.)<br />
Der dritte Reiter führt<br />
zur eigentlichen Statistik.<br />
Dort können die aktuelle<br />
Geschwindigkeit, Entfernung,<br />
Gesamtzeit, Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
und Höchstgeschwindigkeit abgelesen werden.<br />
Da die App durchgängig deutschsprachig<br />
ist, erfolgt die Anzeige natürlich mit<br />
zwei Nachkommastellen.<br />
Wenn einer eine Reise tut<br />
Werden Sie oft gefragt, wie die Fahrt war, informieren<br />
Sie doch einfach schon von unterwegs<br />
per Mail, WhatsApp, SMS, Facebook &<br />
Co Ihre Mitmenschen, auch wenn die es gar<br />
nicht so genau wissen wollen, wie es „Meine<br />
Tracks“ beantwortet. Der Vorgang entspricht<br />
im Wesentlichen einem Fotoversand, abgesehen<br />
davon, dass die Routenkarte – wenig<br />
überraschend – mit einem Link in Google<br />
Maps verknüpft wird. Immerhin können Sie<br />
im Menü festlegen, ob dieses öffentlich oder<br />
privat (Standard) geschieht. Falls Sie das<br />
ebenfalls kostenlose Google Earth [LINK 2] installiert<br />
haben, können Sie Ihren Routenverlauf<br />
noch einmal wie ein Video in der virtuellen<br />
3D-Landschaft abspielen.<br />
Abb. 4: Google Earth spielt die<br />
Fahrt ab. Die 3D-Ansicht verbindet<br />
quasi Realität und Virtualität.<br />
Abb. 5: Auf dem Mailweg wird der Empfänger über<br />
zahlreiche Details der Fahrt informiert.<br />
Fazit<br />
Die App „Meine Tracks“ ist eine ausgereifte<br />
und zudem kostenlose App, die viele Informationen<br />
und Verwendungszwecke beinhaltet<br />
und trotzdem einfach zu bedienen ist. Sie<br />
regt dazu an, Reisen und Ausflüge auf zeitgemäße<br />
Weise zu archivieren. Wir vermissen<br />
die Möglichkeit, eine Karte im Fotoformat abspeichern<br />
zu können, um diese einem Album<br />
hinzuzufügen. Vielleicht bietet Ihr Phone<br />
aber die Möglichkeit, Screenshots zu speichern?<br />
Die Benutzerführung erfolgt selbsterklärend<br />
in Deutsch, und der Speicherbedarf<br />
der Version 2.0.3 ist mit 2,6 MB gering. ● ● ●<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 33
Hardware<br />
Galaxy Note II<br />
Kurztest: Samsung Galaxy Note II GT-N7100<br />
Note 2<br />
Das Galaxy Note von Samsung muss man wohl kaum<br />
mehr vorstellen. Wir haben uns das Riesen-Smartphone<br />
von Samsung mit dem Januar-Update auf <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
genauer angesehen und ein paar interessante Funktionen<br />
entdeckt. Marcel Hilzinger<br />
Samsung<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Akku-Laufzeit<br />
‚ Ausstattung<br />
‚ Stift-Funktion<br />
„ Gelbstich beim Display<br />
„ Helligkeitssensor<br />
Das Note II von<br />
Samsung ist nicht<br />
nur das aktuell<br />
größte Smartphone<br />
mit <strong>Android</strong> 4.1, es gehört auch<br />
zu den aktuell stärksten <strong>Android</strong>en<br />
laut unseren Benchmark-<br />
Ergebnissen. Hier liegt der Vierkern-Prozessor<br />
„Exynos“ mit<br />
knapp 18.000 Zählern beim An-<br />
TuTu-3-Benchmark und etwas<br />
mehr als 1800 Punkten beim<br />
HTML5-Test von Vellamo auf<br />
dem Level des HTC One X+<br />
und sogar noch leicht vor dem<br />
Galaxy S 3 von Samsung.<br />
Auch von der Hardware her gibt es am<br />
Note II kaum etwas auszusetzen. Das Smartphone<br />
ist solide verarbeitet und übersteht<br />
auch kleine Stürze und ähnliche Gemeinheiten<br />
problemlos. Die Kamera macht gute bis<br />
sehr gute Bilder, und der interne Speicher (16<br />
GByte) lässt sich via MicroSD-Karte mit bis<br />
zu 64 GByte erweitern. Für den Einsatz im<br />
Note II benötigen Sie eine MicroSIM-Karte,<br />
und der 3100 mAh starke Akku lässt sich auswechseln.<br />
Das sind wohl die wichtigsten Informationen<br />
zum Note II. Unser Testgerät<br />
stammte von 1&1 (hier bekommen Sie das<br />
Note II aktuell mit dem Tarif All-Net-Flat Pro<br />
gratis dazu), weist aber keinerlei Branding<br />
oder Anpassungen von 1&1 auf.<br />
<strong>Android</strong> und Touchwiz<br />
Wer noch nie ein Samsung-Smartphone<br />
besaß, muss sich zuerst daran gewöhnen,<br />
dass hier alles so bunt ist. Über die Vor- und<br />
Nachteile von Touchwiz könnte man eine<br />
ganze Ausgabe füllen, wir beschränken uns<br />
auf die Aussage, dass es gut ist, so wie es ist,<br />
aber nicht unbedingt jedermanns Geschmack.<br />
Wie die meisten Note-2-Nutzer erhielten<br />
auch wir Mitte Januar das Update auf<br />
<strong>Android</strong> 4.1.2, das Grundlage für diesen Test<br />
bildet. Samsung hat mit dem Update einige<br />
kleine Fehler behoben, aber auch ein paar<br />
nette Funktionen eingebaut. Das wichtigste<br />
Feature ist wohl der Mehrfenstermodus bzw.<br />
Zweifenstermodus. Damit lassen sich zwei<br />
Anwendungen gleichzeitig nebeneinander<br />
darstellen, sofern die Apps auf diesen Modus<br />
vorbereitet sind.<br />
Um den neuen Zweifenstermodus zu nutzen,<br />
ziehen Sie von oben die Leiste mit den<br />
Schnelleinstellungen herunter und scrollen<br />
dann nach ganz rechts. Hier finden Sie das<br />
Symbol Multi Window. Ist der Modus aktiv<br />
(das Symbol hellgrün), dann erscheint am<br />
linken unteren Displayrand über den fünf<br />
Standard-Symbolen ein kleiner Griff. An diesem<br />
Griff ziehen Sie nun, um die Seitenleiste<br />
mit den Mehrfenster-Apps zu öffnen. Alle<br />
Anwendungen, die den Multi-Window-Modus<br />
unterstützen, landen automatisch in dieser<br />
Seitenleisten. Hier wählen Sie dann einfach<br />
die erste App aus und plazieren anschließend<br />
die zweite per Drag&Drop über<br />
oder unter der ersten App. Das funktioniert<br />
auch im Querformat.<br />
Zu groß?<br />
Das Note II mag zwar auf den ersten Blick<br />
riesig erscheinen, man gewöhnt sich jedoch<br />
schnell an den großen Bildschirm. Auch mit<br />
kleinen Händen lässt sich das Smartphone<br />
noch recht gut bedienen, Samsung hat ihm<br />
zudem einen Einhand-Modus spendiert. Dieser<br />
ordnet zum Beispiel die Tastatur oder<br />
einen Taschenrechner rechts- bzw. linksbündig<br />
an, damit sich das Element auch mit<br />
34<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Galaxy Note II<br />
Abb. 1: In der Seitenleiste befinden<br />
sich alle Apps, die Multi Window<br />
beherrschen.<br />
Abb. 2: Der Mehrfenster-Modus<br />
gehört zu den neuen Funktionen in<br />
Samsungs <strong>Android</strong> 4.1.2.<br />
Abb. 3: Die Eingabe über den Stift<br />
funktioniert wirklich gut und benötigt<br />
kaum Übung.<br />
Abb. 4: Der Akku des Samsung<br />
Note II hält locker zwei Tage durch,<br />
auch mit weniger Standby-Zeit.<br />
einer Hand bedienen lässt. Auch das Muster<br />
auf dem Sperrbildschirm zeigt Touchwiz<br />
dann kleiner an, sodass man den Weg auch<br />
mit einem Daumen nachzeichnen kann. In<br />
die Hosen- oder Jackentasche passt das Note<br />
II aber nur noch bei sehr großen Taschen.<br />
Langes Fazit<br />
Mit 4,8 von 5 Punkten erreicht das Galaxy<br />
Note zwar eine sehr gute Note und auch eine<br />
Empfehlung der Redaktion, allerdings gaben<br />
wir 0,2 Punkte Abzug, die wir hier ausnahmsweise<br />
begründen möchten: Samsung<br />
stellt sehr viele AMOLED-Displays her, und<br />
die meisten davon haben einen Farbstich. Sei<br />
es ein leichtes Blau, ein leichtes Gelb oder<br />
ein leichter Grünstich: Im direkten Vergleich<br />
mit einem LCD-Display fällt das AMOLED-<br />
Display durch. Diesen Vergleich haben wir<br />
dieses Mal mit dem Nexus 4 von LG und<br />
dem Galaxy Nexus gemacht. Das Galaxy<br />
Note hatte dabei das Display mit dem farbigsten<br />
Weiß, um es mal so zu formulieren.<br />
Es ist uns bewusst, dass das bei der täglichen<br />
Nutzung wohl kaum auffällt.<br />
Den zweiten Abzug gab es für Touchwiz in<br />
der Kombination mit dem Hardware-Button<br />
für die Home-Taste. Da Google Now zu unseren<br />
Lieblingsapps gehört, fanden wir es extrem<br />
nervend, dass wir für den Start nicht<br />
einfach nur von unten über das Display wischen<br />
konnten, sondern stets den Home-Button<br />
drücken und anschließend auf dem Display<br />
Google Now auswählen mussten. Das<br />
ist einfach nicht bequem genug. Anlass zur<br />
Kritik gab auch der Helligkeitssensor. Er regulierte<br />
die Lichtstärke des Displays in den<br />
meisten Fällen zu spät und zu agressiv. Während<br />
man bei den meisten anderen Smartphones<br />
gar nicht bemerkt, wie gut Sensor<br />
und System ihre Arbeit im Hintergrund verrichten,<br />
war es beim Note II wirklich auffällig,<br />
wie sich Hell und Dunkel abwechselten.<br />
Abgesehen von diesen drei kleinen Kritikpunkten<br />
ist das Galaxy Note II ein klasse<br />
Smartphone mit einer sehr guten und umfangreichen<br />
Software-Vorauswahl. Der Stift<br />
ist nicht einfach nur ein nettes Zubehör, sondern<br />
lässt sich wirklich sinnvoll einsetzen<br />
und bereitet Freude. Auch ältere Leute, die<br />
eventuell mit dem Tippen auf der virtuellen<br />
Tastatur Probleme haben, lernen damit<br />
schnell und einfach das Schreiben auf einem<br />
Smartphone. Wir können das Note II praktisch<br />
uneingeschränkt empfehlen. ● ● ●<br />
Samsung Galaxy Note 2 GT-N7100<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Samsung<br />
Formfaktor<br />
5,5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1280x720 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,6 GHz, Quad-Core (Samsung Exynos)<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
Akku<br />
3100 mAh<br />
Laufzeit Standby/Gespräch<br />
510 h/16,5 h<br />
Gewicht<br />
184 g<br />
Preis (Internet)<br />
500 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 13972/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
17960 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1830/607 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,8 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 35
Hardware<br />
LG Optimus Vu<br />
Im Test: LG Optimus Vu P895<br />
Der Hingucker<br />
Smartphones im 5-Zoll-<br />
Format sind schwer im<br />
Kommen. Ob das LG<br />
Optimus Vu bei den<br />
großformatigen Handys<br />
mithalten kann, lesen<br />
Sie auf den folgenden<br />
zwei Seiten. Arnold Zimprich<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Hochauflösendes IPS-Display<br />
‚ Leistungsstarker Prozessor<br />
‚ Umfangreiche App-Auswahl<br />
„ Durchschnittlicher Akku<br />
„ Format bei Filmen<br />
Abb. 1: Das App-Angebot auf dem<br />
Vu ist recht umfassend und enthält<br />
auch Zugriff auf LGs SmartWorld.<br />
Was für ein Bildschirm – der Redaktion<br />
klappte bei der Ankunft<br />
des Optimus Vu fast die<br />
Kinnlade herunter. Die Brillanz<br />
des verbauten IPS-Displays kann auf<br />
Anhieb überzeugen, das 4:3-Format ist jedoch<br />
sehr ungewöhnlich. LG will mit dem<br />
Smartphone neue Wege beschreiten, kein anderer<br />
namhafter Hersteller hat bisher ein<br />
5-Zoll-Gerät mit diesem Seitenverhältnis im<br />
Programm. Im Test musste der Groß-<strong>Android</strong>e<br />
beweisen, ob sein Display mehr ist als<br />
nur ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Großformatig<br />
Wir erinnern uns: 4:3 war vor der Einführung<br />
von 16:9 das gängige TV-Format. In<br />
einem Smartphone verbaut, sieht 4:3 jedoch<br />
etwas ungewöhnlich aus und verleiht dem<br />
Gerät leicht sperrige Abmessungen von 139,6<br />
x 90,4 x 8,85mm. Zum Vergleich: Samsungs<br />
Galaxy Note 2 ist mit 151 x 81 x 9,45mm<br />
etwas länger, aber auch einen Zentimeter<br />
schmaler. Das Optimus Vu fühlt sich in zierlichen<br />
Händen etwas unhandlich an.<br />
Der große Bildschirm<br />
verleitet zum Spielen und<br />
Ablegen zahlreicher Apps,<br />
auch beim Tippen langer<br />
SMS oder E-Mails macht<br />
das Großformat eine tolle<br />
Figur. Zudem ist das Vu<br />
eine Spielmaschine: <strong>Auto</strong>rennen<br />
wie Asphalt 7 sind<br />
dank des brillanten Displays<br />
ein Vergnügen, der<br />
eingebaute Nvidia Tegra<br />
3-Prozessor mit 1,5 GHz<br />
Rechenleistung und eine<br />
leistungsstarke GPU sorgen<br />
für flüssige Abläufe. LG<br />
legt dem NFC-fähigen<br />
Gerät sogar drei NFC-Tags<br />
bei, die das Vu bei Annäherung<br />
in den Car-, Office- oder Sleep-<br />
Mode versetzen. Bei der Hardware findet<br />
sich jedoch neben Licht auch Schatten.<br />
Zwar hat uns das Gehäuse des Gerätes, das<br />
beispielsweise über einen mit einem metallenen<br />
Schieber geschützten microUSB-Anschluss<br />
verfügt, recht gut gefallen. Der interne<br />
32-GByte-Speicher lässt sich hingegen<br />
nicht erweitern, was allerdings nur bei<br />
echten Datensammlern ohne Cloud-Anbindung<br />
ein Problem werden dürfte. Auch der<br />
2080 mAh-Akku des Vu ist nicht austauschbar<br />
und verringert, je nach Nutzung, die<br />
Lebensdauer des Gerätes. LG legt dem Vu<br />
Abb. 2: Schmales Format: Das Betrachten von Videos ist mit dem 4:3-Format<br />
mitunter gewöhnungsbedürftig.<br />
LG<br />
36<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
LG Optimus Vu<br />
den Rubberdium Pen bei,<br />
der in etwa dem Stift entspricht,<br />
der zu sammen mit<br />
dem Galaxy Note 2 ausgeliefert<br />
wird. Der LG-Griffel<br />
kann jedoch nicht im Gehäuse<br />
untergebracht werden,<br />
außerdem verfügt das<br />
Vu nicht über die Druck-<br />
Sensitivität des Note 2, was<br />
sich bei Schreibaufgaben<br />
bemerkbar macht. Die<br />
8-MP-Hauptkamera nimmt<br />
Videos in 1080p Full-HD-<br />
Qualität auf, enttäuscht jedoch<br />
bei Schnappschüssen<br />
durch eine recht grobkörnige<br />
Darstellung.<br />
Abb. 3: Der Rubberdium-Stift reicht<br />
für Notizen aus, verfügt aber über<br />
keine Druckempfindlichkeit.<br />
Abb. 4: Die 8-Megapixel-Kamera macht etwas grobkörnige Fotos, die<br />
sonstige App-Ausstattung fällt umfangreich aus.<br />
Umfangreiche Software<br />
Das Optimus Vu wird mit <strong>Android</strong> 4.0.4 ausgeliefert,<br />
ein Update auf Jelly Bean soll laut<br />
Angaben von LG noch Anfang 2013 erfolgen.<br />
Die Benutzeroberfläche wurde vom Hersteller<br />
angepasst, was der Performance jedoch<br />
kaum abträglich ist, bei der App-Ausstattung<br />
holt LG sogar zu einem gelungenen Rundumschlag<br />
aus.<br />
Besonderes Augenmerk gilt der Quick<br />
Memo-App, die mit einem Druck auf einen<br />
Hardware-Knopf, der auf der Oberseite des<br />
Gerätes links angebracht ist, aktiviert wird.<br />
Egal welches Programm man gerade verwendet<br />
– mit der App lassen sich in jeder Situation<br />
Markierungen auf Screenshots anbringen<br />
oder einfach nur neue Notizen anlegen.<br />
Daneben serviert LG das komplette Google-<br />
Angebot wie Gmail, Google+ und Google<br />
Maps, als Zugabe gibt es LG-eigene Apps wie<br />
Fileshare zum Austausch von Dateien,<br />
SmartShare zum Teilen von Medieninhalten<br />
via DLNA und den LG-eigenen App- und<br />
Klingeltonshop SmartWorld. Kamera-App<br />
und Musikplayer des Vu machen einen guten<br />
Eindruck, die Musikwiedergabe wird jedoch<br />
von dem recht blechern klingenden und im<br />
flach hingelegten Zustand dysfunktionalen<br />
Lautsprecher deutlich gemindert.<br />
Empfehlung mit Hindernissen<br />
Trotz der nützlichen Funktionen können<br />
wir das LG Optimus Vu nur unter Vorbehalt<br />
empfehlen. Punktabzug gibt es letzten Endes<br />
für das 4:3-Format. Zwar sorgt es für eine<br />
übersichtliche App-Darstellung und Spielspaß,<br />
schrumpft aber Videos wie beispielsweise<br />
Kinofilm-Trailer auf einen schmalen<br />
und recht breit erscheinenden Streifen<br />
zusammen. Auch bei der Laufzeit kann das<br />
Vu nicht vollends überzeugen. Hat man das<br />
Gerät im Dauereinsatz und spielt zwischendurch<br />
anspruchsvolle Spiele, kann der 2080<br />
mAh-Akku bei Weitem nicht mit dem 3100<br />
mAh-Akku des Galaxy Note 2 mithalten – bei<br />
der Gesprächszeit (3G) hält das Optimus Vu<br />
rund 8 Stunden durch, das Note 2 kommt<br />
mit 16,5 Stunden auf die doppelte Zeit.<br />
Fazit<br />
Das LG Optimus Vu hinterlässt einen gespaltenen<br />
Eindruck: Einerseits hinterlässt das<br />
Display einen sehr guten Eindruck, andererseits<br />
kostet das Galaxy Note 2 nur unwesentlich<br />
mehr, bietet aber deutlich mehr Pixel auf<br />
dem Touchscreen und eine deutlich längere<br />
Laufzeit. Das entscheidende Kaufargument<br />
für und gegen das Optimus Vu ist sein Display.<br />
Gefällt es Ihnen, dann werden Sie viel<br />
Freude damit haben. <br />
● ● ●<br />
LG Optimus Vu P895<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
LG<br />
Formfaktor<br />
5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1024x768 Pixel<br />
Prozessor 1,5 GHz, Quad-Core (Nvidia Tegra 3)<br />
<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.0.4<br />
Akku<br />
2080 mAh<br />
Laufzeit Standby/Gespräch<br />
460 h/8 h<br />
Gewicht<br />
170 g<br />
Preis (Internet)<br />
440 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 13107/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
13794 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1126/442 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,1 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 37
Hardware<br />
Sony Xperia Z und ZL<br />
Erster Eindruck: Sony Xperia Z und ZL<br />
Comeback<br />
Trotz sehr guter <strong>Android</strong>-Smartphones hat es Sony (Ericsson) bis 2012<br />
nicht geschafft, ein wirkliches Top-Smartphone auf den europäischen<br />
Markt zu bringen. Wir haben uns auf der CES in Las Vegas das neue<br />
Xperia Z angeschaut und sind recht begeistert. Christoph Langner<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Verarbeitung und Design<br />
‚ Full-HD-Display<br />
‚ Staub-/wasserfest<br />
‚ HDR-Videos<br />
Sony Mobile<br />
Die ersten Schritte nach der Trennung<br />
von Ericsson waren für<br />
Sony mühsam. Die <strong>Android</strong>-Handys<br />
von Sony waren gut, stachen<br />
aber selten mit außergewöhnlicher Performance<br />
hervor, einzig Nischengeräte wie das<br />
wasserdichte Xperia Go konnten überzeugen.<br />
Mit den Brüdern Xperia Z und ZL beschreitet<br />
Sony wieder den richtigen Weg.<br />
Sony Xperia Z und ZL<br />
Das Display des Xperia Z ist mit fünf Zoll genauso<br />
groß wie bei anderen auf der CES vorgestellten<br />
Geräten von Huawei<br />
oder ZTE mit einem Full-<br />
HD-Display. Den Unterschied macht bei Sony<br />
das sehr helle und klare, von der Mobile Bravia<br />
Engine 2 angetriebene Display mit einer<br />
Auflösung von 1080 x 1920 Pixeln. Selbst in<br />
heller Umgebung zeigt es die Farben eines<br />
bunten Action-Films brillant an. Das Display<br />
und die Rückseite bringen eine weitere Neuerung<br />
mit: Sie bestehen nicht nur aus kratzfestem<br />
Glas, sondern sind zudem noch mit<br />
einer speziellen Splitterschutzfolie geschützt.<br />
Beim Prozessor setzt Sony auf den bekannten<br />
Quad-Core-Prozessor Snapdragon S4 von<br />
Qualcom, allerdings kommt beim Xperia Z<br />
nicht die Pro-Version zum Einsatz. Das Herz<br />
des Handys tacktet daher auch nur mit 1,5<br />
GHz und nicht mit 1,7 GHz wie zum Beispiel<br />
beim ZTE Grand S. Im Hands-on war von<br />
diesem Unterschied aber gar nichts zu spüren.<br />
Im Gegenteil: Die von Sony neu gestaltete<br />
grafische Oberfläche des Handys fühlt<br />
sich „snappy“ an. Nichts ruckelt oder zuckelt<br />
bei der Bedienung. Es machte von allen von<br />
uns getesteten Modellen auf der CES den<br />
besten Eindruck.<br />
Dem Xperia Z wird mit dem Sony Xperia<br />
ZL ein jüngerer Bruder zur Seite gestellt, der<br />
im Handel später und auch etwas günstiger<br />
zu haben sein wird. Die beiden Modelle unterscheiden<br />
sich in ihren technischen Spezifikationen<br />
in keinem Punkt, einzig am Gehäuse<br />
macht Sony Abstriche. So verzichtet<br />
Sony beim ZL-Modell auf die Rückseite aus<br />
Glas und auch auf die Abdeckungen für USBund<br />
Kopfhörerbuchsen. Dadurch ist das ZL<br />
nicht mehr wasserdicht, allerdings auch<br />
nicht mehr so empfindlich für Kratzer oder<br />
Fingerabdrücke auf dem gläsernen Rücken.<br />
Auch lässt sich das Handy leichter aufladen,<br />
da man den Deckel nicht mehr aus dem Gehäuse<br />
fischen muss. Das Material der Rückseite<br />
des ZL ist wie der Rahmen aus Polycarbonat,<br />
es ist jedoch wie beim HTC One X(+)<br />
38<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Sony Xperia Z und ZL<br />
Abb. 1: Trotz seiner 5 Zoll liegt das Xperia Z angenehm in der Hand. Es ist<br />
nicht wesentlich größer als das Galaxy S3 oder das Nexus 4.<br />
Abb. 2: Das Xperia ZL ist der Zwillingsbruder des Z, der einzige Unterschied<br />
besteht im Gehäuse.<br />
mit einer dünnen Schicht aus Gummi überzogen.<br />
Dadurch fühlt es sich etwas weniger<br />
hochwertig an als die Z-Version, liegt aber<br />
unserer Meinung nach besser in der Hand.<br />
Beide Modell verfügen über 2 GByte RAM,<br />
16 GByte internen Flash-Speicher, NFC und<br />
LTE und einen Micro-SD-Kartenslot. Das<br />
Xperia Z ist damit quasi das erste Full-Extra-<br />
Smartphone, da kein einziges Feature fehlt.<br />
Zu den Preisen konnte Sony auf der CES<br />
noch keine konkreten Angaben machen. Aktuell<br />
(Stand: Mitte Januar 2013) listen einige<br />
Online-Händler das Smartphone zu einem<br />
UVP von 650 Euro. Für ein Smartphone der<br />
Spitzenklasse ein absolut korrekter Einstiegspreis.<br />
Wir rechnen damit, dass das Z-Modell<br />
kurz nach dem Verkaufsstart im Februar/Anfang<br />
März rund 550 Euro kosten wird, die<br />
ZL-Version schätzen wir bei knapp 500 Euro,<br />
wobei hier noch kein Marktstart bekannt ist.<br />
Markantes Design<br />
Im Gegensatz zur Konkurrenz von Samsung<br />
ist das Gehäuse des Xperia Z eckig, vielleicht<br />
schon sogar ein wenig zu kantig. Die Seitenkanten<br />
sind sehr hart gebrochen, in der<br />
Handfläche spürt man daher die scharfen<br />
Seiten wie eine kleine Schneide. Wer allerdings<br />
nicht auf das rundgelutschte Design<br />
eines Galaxy S III steht, wird an der Gestaltung<br />
des Xperia Z seine Freunde haben. Vom<br />
persönlichen Geschmack unabhängig ist die<br />
Verarbeitung des Xperia Z auf höchstem<br />
Stand: Das Display und die Rückseite aus gehärtetem<br />
Glas wirken zusammen mit<br />
dem aus glasfaserverstärkten Polyamid gefertigten<br />
Rahmen wie aus einem Guss. Sony hat<br />
das Gerät zudem nach IP55 und IP57 als<br />
wasser- und staubdicht zertifizieren lassen.<br />
Damit ist es zwar nicht ganz so widerstandsfähig<br />
wie das Xperia Go, Sony garantiert jedoch,<br />
dass es einen Sturz ins volle Waschbecken<br />
überlebt.<br />
Damit kein Wasser über die USB- und<br />
Kopfhörerbuchen eindringen kann, sind<br />
diese hinter abgedichteten Klappen verdeckt.<br />
Wer gerne Musik über Kopfhörer lauscht, der<br />
braucht ein Bluetooth-Headset oder spitze<br />
Fingernägel, um die Abdeckungen aus dem<br />
Gehäuse zu fingern.<br />
Abb. 3: Auch die Rückseite des Xperia Z ist aus Glas und spiegelt so stark,<br />
dass man sie kaum fotografieren kann.<br />
Abb. 4: Die Rückseite des ZL-Modells besteht aus Kunststoff. Unter der<br />
Klappe befinden sich die SIM-Karte und der MicroSD-Slot.<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 39
Hardware<br />
Sony Xperia Z und ZL<br />
Abb. 5: Das Xperia Z ist gegen Staub und Wasser laut der Norm IP55<br />
geschützt und darf somit auch mal baden gehen.<br />
Abb. 6: Die USB-Buchse befindet sich unter einer wasserdichten Abdeckung.<br />
Sie zu öffnen, ist nicht ganz einfach.<br />
Abb. 7: Das Xperia Z gibt es in den<br />
Farben Schwarz, Weiß und Lila.<br />
Die Firmware unseres Vorserienmodells basierte<br />
noch auf <strong>Android</strong> 4.1.2. Ein Update auf<br />
die aktuelle <strong>Android</strong>-Version 4.2 steht jedoch<br />
fest auf dem Plan. Sony hat an <strong>Android</strong> kräftig<br />
geschraubt, was allerdings nichts Schlechtes<br />
sein muss. Neben einer neuen und<br />
schlichten Optik, hat das Sony-System auch<br />
Widgets erhalten, die man permanent über<br />
alle laufenden Anwendungen legen kann.<br />
Notizen, Sprachnachrichten oder einen Taschenrechner<br />
hat man so immer im Griff.<br />
Starke Kamera<br />
Die 13-Megapixel-Kamera des Xperia Z<br />
konnte in einer ersten kurzen Stichprobe<br />
überzeugen. In der düsteren Messehalle am<br />
Sony-Stand reagierte der <strong>Auto</strong>fokus schnell,<br />
und auch die Auslösezeit war kurz. Die Bilder<br />
waren auch im Schummerlicht befriedigend.<br />
Das Xperia Z bietet auch für Videos<br />
einen HDR-Modus an, dieser ist allerdings<br />
nicht von Haus aus aktiv. Hier hat Nvidia mit<br />
seinem Tegra 4 die Nase vorn (siehe News-<br />
Strecke). Die Frontkamera löst mit 2,1 Megapixel<br />
auf, ebenfalls werden Videos mit bis zu<br />
1080p aufgezeichnet.<br />
Äußerst praktisch fanden wir die automatische<br />
Auswahl des jeweils passenden Szenenmodus.<br />
Schaut eine Person ruhig in die Kamera,<br />
wechselt die Kamera in den Porträt-<br />
Mode, geht die Person wieder los, wechselt<br />
das Xperia Z in den Bewegungsmodus.<br />
Damit ist die Kamera immer richtig konfiguriert,<br />
ohne dass man sich durch Menüs klicken<br />
muss. Auch vergisst man nicht mehr, in<br />
den passenden Modus zu wechseln.<br />
Zum vorinstallierten <strong>Android</strong>-System können<br />
wir an dieser Stelle nur so viel verraten,<br />
dass Sony sehr gute Arbeit geleistet hat. Das<br />
Xperia Z steht zwischen Stock <strong>Android</strong> und<br />
der von Sony (Ericsson) gewohnten Timescape-Oberfläche.<br />
Wir finden die Änderungen<br />
und das Design sehr gelungen, zum Beispiel<br />
die permanenten Widgets.<br />
Sony Mobile<br />
Akkulaufzeit<br />
Für eine objektive Einschätzung oder gar<br />
einen Test der Akkulaufzeit war die Testdauer<br />
auf der CES zu kurz. Sony hat jedoch<br />
mit 2330 mAh beim Akku (fest verbaut)<br />
nicht gespart. Zudem führt Sony mit dem<br />
Xperia Z einen neuen Stromsparmodus ein,<br />
der sich Stamina-Modus nennt. Er versetzt<br />
das Gerät in eine Art Tiefschlaf, sobald das<br />
Display aus ist und lässt nur den Apps Zugang<br />
zum Internet und zu den Benachrichtigungen<br />
zu, die man wirklich benötigt. So-<br />
40<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Sony Xperia Z und ZL<br />
bald man das Display wieder einschaltet,<br />
sind dann sämtliche Funktionen wieder verfügbar.<br />
Damit lassen sich auch die sehr guten<br />
Standby-Zeiten erklären, die Sony mit 550<br />
Stunden angibt. Hier müssen aber zuerst längere<br />
Tests zeigen, wie gut dieser Modus in<br />
der Praxis funktioniert und auf welche (gewohnten)<br />
Funktionalitäten man verzichten<br />
muss, um den Akku zu schonen.<br />
Fazit<br />
Es hat zwei Tage gedauert, bis wir das Xperia<br />
Z auf einen Ausflug durch die Messehallen<br />
der CES in Las Vegas mitnehmen durften.<br />
Doch das Warten hat sich gelohnt: Mit dem<br />
Xperia Z ist Sony ein sehr gutes Top-Smartphone<br />
gelungen. Das Handy fühlt sich hochwertig<br />
an, und es muss sich vor dem Nexus 4<br />
oder dem Galaxy S3 nicht verstecken. Auch<br />
die Power des Handys ist erstklassig, auf die<br />
paar MHz, die andere Smartphones schneller<br />
takten, kommt es wirklich nicht an. Mit seinem<br />
großen Akku von 2330 mAh kombiniert<br />
mit dem Stamina-Modus sollte zudem auch<br />
das übliche Problem der Super-Handys – die<br />
magere Akkulaufzeit – behoben sein. Auch<br />
der zweieiige Zwilling Xperia ZL macht einen<br />
durchdachten Eindruck und wird in Zukunft<br />
mit Sicherheit in der gehobenen Mittelklasse<br />
der <strong>Android</strong>-Handys mitspielen. Es fehlt eigentlich<br />
nur noch ein kleiner Bruder, der die<br />
gute Leistung dieser Top-Modelle von Sony<br />
auch für Fans kleinerer Handy-Displays<br />
handhabbar macht, denn unter 5 Zoll geht<br />
auch bei Sony aktuell nichts. Wir wünschen<br />
Sony viel Erfolg mit den neuen Z-Modellen<br />
und freuen uns bereits auf einen ausführlichen<br />
Test. ● ● ●<br />
Abb. 8: Notizen, Sprachmemos oder ein Taschenrechner lassen sich als Widget permanent<br />
über den Screen legen.<br />
Sony Xperia Z<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Sony Mobile<br />
Formfaktor<br />
5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1920 x 1080 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,5 GHz, Quad Core<br />
<strong>Android</strong> Version<br />
4.1.2 „Jelly Bean“<br />
Akku<br />
2300 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch)<br />
550 h/11 h<br />
Gewicht<br />
146 g<br />
Preis (UVP)<br />
649 Euro<br />
Technische Daten und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
17121 Punkte<br />
Vellamo-Benchmark (HTML5) k. A.<br />
Vellamo-Benchmark (Metal) k. A.<br />
Video-Wiedergabe<br />
1080p<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> Bewertung<br />
k.A.<br />
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Hardware<br />
Phicomm FWS 710 Pro<br />
Kurztest: Phicomm FWS 710<br />
Der Preisbrecher<br />
Ein Smartphone mit <strong>Android</strong> 4.0 für knapp über 100 Euro sieht man<br />
nicht alle Tage. Ob das Phicomm FWS 710 Pro auch mehr kann als nur<br />
günstig sein, lesen Sie in unserem Kurztest. Arnold Zimprich<br />
Phicomm<br />
‚„Plusminus<br />
‚ <strong>Android</strong> 4.0.4 ICS<br />
‚ Griffiges Gehäuse<br />
‚ Leistungsstarker Akku<br />
„ Billige Rückabdeckung<br />
„ Kleine Hänger<br />
Bisher galt bei Smartphones der<br />
100-Euro-Klasse eine Ausstattung<br />
mit <strong>Android</strong> 2.3.x Gingerbread als<br />
garantiert. Mit der Veröffentlichung<br />
von Jelly Bean ist das ehemalige Top-<br />
<strong>Android</strong> 4.0 Ice Cream Sandwich jedoch<br />
auch auf Smartphones unter 150 Euro und<br />
im Falle des Phicomm FWS 710 Pro sogar auf<br />
den günstigsten Geräten angekommen.<br />
Handsames Äußeres<br />
Der erste Eindruck nach dem Auspacken fällt<br />
überwiegend positiv aus. Das Gehäuse des<br />
FWS 710 Pro liegt gut in der Hand: Phicomm<br />
hat dem Smartphone eine geriffelte Rückabdeckung<br />
verpasst, die im abgenommenen<br />
Zustand zwar an einen<br />
Blister erinnert, sonst<br />
aber für einen sicheren<br />
Griff sorgt. Der<br />
3,7-Zoll-Bildschirm mit<br />
480x800 Pixeln Auflösung<br />
reicht für den<br />
kleinen Internet-Ausflug<br />
zwischendurch<br />
völlig aus, zusammen<br />
mit dem eingebauten<br />
1-GHz-Prozessor und<br />
einem 1670-mAh-Akku<br />
hat das Gerät eine für<br />
diese Preisklasse gute<br />
Laufzeit von 350 Stunden<br />
(im Standby). Phicomm<br />
legt seiner Neuentwicklung<br />
Ohrhörer<br />
mit Freisprecheinrichtung<br />
bei, am Gerät<br />
Abb. 1: Phicomm setzt beim Launcher<br />
auf sauberes ICS-Design, bringt<br />
aber eigene Icons mit.<br />
selbst befinden sich ein MicroUSB-Anschluss<br />
und ein MicroSD-Kartenschacht, in den ab<br />
Werk eine 2-GByte-Speicherkarte eingesetzt<br />
ist. Zur Displaypflege haben die Hersteller<br />
sogar an ein kleines Wischtuch gedacht.<br />
Der Hersteller hat die Benutzeroberfläche<br />
des Gerätes nur wenig angepasst. Zwar hat<br />
man den Icons das eigene Corporate Design<br />
verliehen, darüber hinaus ist die Gestaltung<br />
jedoch recht naturbelassen. Das FWS 710 Pro<br />
kommt mit den Standard-Apps (Stock-Browser,<br />
Dateimanager, Notizblock Radio und Kamera),<br />
auch Google Play ist vorinstalliert.<br />
Das Smartphone würde unumwunden eine<br />
Preisempfehlung bekommen, wären da nicht<br />
die kleinen Ruckler des Launchers. Das<br />
Abb. 2: Simpel und gut: Standard-<br />
Apps wie Radio, Kamera und Dateimanager<br />
sind mit an Bord.<br />
42<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Phicomm FWS 710 Pro<br />
merkt man insbesondere während Wischvorgängen,<br />
beim App-Download oder beim Starten<br />
von Apps. Dieser Umstand fällt jedoch<br />
nur ins Gewicht, wenn man schnelle, leistungsstarke<br />
<strong>Android</strong>en mit <strong>Android</strong> 4.1 gewohnt<br />
ist und das Phicomm mit diesen vergleicht.<br />
Gegenüber dem Motorola Defy ist<br />
kaum ein Unterschied zu bemerken.<br />
Einen Mangel müssen wir noch ankreiden:<br />
Das Display unseres Testgerätes hängte sich<br />
in den Benchmarks ab und zu komplett auf.<br />
Nur durch Entfernen des Akkus konnten wir<br />
das Handy wiederbeleben. Bei Seriengeräten<br />
dürfte dieser Fehler behoben sein.<br />
Abb. 3: Auch kompliziertere Spiele absolviert das<br />
Phicomm mit Bravour, der Launcher neigt jedoch zu<br />
Rucklern.<br />
Fazit<br />
Das Phicomm FWS 710 Pro gibt ein stimmiges<br />
Gesamtbild ab – das jedoch von kleineren<br />
Problemen etwas getrübt wird. Gegenüber<br />
der Klassen-Konkurrenz in Form des<br />
ZTE KIS Plus oder des Huawei Ascend Y200<br />
punktet es durch das aktuellere Betriebssystem<br />
und eine recht gute Akkulaufzeit. ● ● ●<br />
Phicomm FWS 710 Pro<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
<strong>Android</strong>-Version<br />
Akku<br />
Laufzeit Standby/Gespräch<br />
Gewicht<br />
Preis (Internet)<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 13075/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
Phicomm<br />
3,7-Zoll-Smartphone<br />
480x800<br />
1 GHz, Single-Core<br />
4.0.4 Ice Cream Sandwich<br />
1670 mAh<br />
350 h/7 h<br />
131 g<br />
120 Euro<br />
3544 Punkte<br />
978/311 Punkte<br />
3,1 Punkte<br />
Die heute führenden Spezialisten stammen oft aus der "Freie Software-Szene" und schulen seit<br />
Jahren im Linuxhotel. Das erklärt die Breite und Qualität unseres Schulungsangebotes:<br />
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CiviCRM * Cloud * Cluster * ClusterFS * CouchDB * CSS3 * CUPS * Debian * DHCP * DNS * DNSSEC * Echtzeit Linux *<br />
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Postfix * PostgreSQL * Puppet * Python * QuantumGIS * R * Rails * RedHat * Routing * Request-Tracker RT * Ruby * Samba<br />
* SAN * Scala * Scribus * Shell * Sicherheit * SNMP * Spacewalk * Spamfilter * SQL * Struts * Subversion * SuSE * TCP/IP *<br />
Tomcat * Treiber * TYPO3 * Ubuntu * UML * Unix * Univention * Virenfilter * Virtualisierung * VoIP * WebGIS * Webservices *<br />
Windows <strong>Auto</strong>install * Windowsintegration * x2go * xen * XML * Xpath * Xquery * z/OS * Zabbix * Zend<br />
Fast 100% der Teilnehmer empfehlen uns weiter. Siehe www.linuxhotel.de<br />
Ja, wir geben es zu und haben überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei: Unsere Schulungen machen auch Spaß ;-)
Hardware<br />
BASE Varia<br />
base.de<br />
Im Test: Das Dual-Sim-Smartphone BASE Varia<br />
Wechselrahmen<br />
Die E-Plus-Tochter BASE brachte vor Weihnachten ein neues<br />
Einsteiger-Smartphone mit Dual-SIM-Funktion auf den Markt.<br />
Wir haben das Gerät gründlich getestet und sind der Frage<br />
nachgegangen, wofür der Name steht. Ákos Tóth<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Dual-SIM-Fähigkeit<br />
‚ Kostenkontrolle<br />
‚ Benachrichtigungs-LED<br />
‚ HSDPA (3G+)<br />
„ manchmal unsensibler<br />
Touchscreen<br />
„ zu wenig interner Speicher<br />
„ hohes Gewicht<br />
Abb. 1: Der Sperrbildschirm zeigt<br />
beim Laden eine Animation an.<br />
Das Smartphone BASE Varia wird<br />
vom chinesischen Elektrokonzern<br />
TCL (The Creative Life, ehemals<br />
Today China Lion) hergestellt, der<br />
auf dem deutschen Markt eher von seinen<br />
LCD- und LED-Fernsehern her bekannt ist.<br />
TCL vermarktet seine Smartphones außerhalb<br />
von China unter dem Markennamen<br />
Alcatel One Touch. Die Marke gehört seit gut<br />
acht Jahren zu TCL Communication. Der<br />
Konzern veröffentlichte vor einigen Jahren<br />
sein Vorhaben, den Alcatel-Brand mit der<br />
Zeit komplett aufzugeben und weltweit den<br />
Namen TCL zu verwenden. Ob wir hier<br />
einen ersten Schritt in diese Richtung sehen,<br />
bleibt eine offene Frage, aber auf jeden Fall<br />
handelt es sich bei BASE Varia um ein umgetauftes<br />
Alcatel One Touch 918D mit TCL-<br />
Logo auf der Schachtel.<br />
Grundausstattung<br />
Zum Lieferumfang gehören<br />
nebst Ladegerät ein<br />
separates USB-Verbindungskabel,<br />
ein Headset,<br />
ein abnehmbarer<br />
Akku (1300 mAh), eine<br />
Displayschutzfolie, eine<br />
2 GByte große MicroSD-<br />
Speicherkarte und ein<br />
Austausch-Cover in<br />
Weiß. Letzteres soll<br />
auch den Namen Varia<br />
begründen. Die gedruckte<br />
Kurzanleitung<br />
und der <strong>Android</strong> Einrichtungs-Assistent<br />
Abb. 2: Beide SIM-Karten lassen sich<br />
sehr einfach verwalten.<br />
geben alle Informationen, die für die Inbetriebnahme<br />
sowie für den alltäglichen Gebrauch<br />
nötig sind. Wer noch mehr Infos<br />
braucht, lädt nach dem relativ einfachen Einrichten<br />
des Smartphones die Bedienungsanleitung<br />
von der Produktseite herunter, speichert<br />
sie auf der SD-Karte, und liest sie gleich<br />
in PDF-Format mithilfe des mitgelieferten OfficeSuite-Viewers<br />
unmittelbar auf dem Gerät.<br />
Die Hardware-Spezifikation ist ähnlich wie<br />
bei anderen Smartphones der Einsteiger-<br />
Klasse und eigentlich mit dem Alcatel One<br />
Touch 918D identisch. Der kapazitive<br />
3,2-Zoll-Touchscreen bietet eine HVGA-Auflösung<br />
von 320 x 480 Pixeln. Das Bild ist scharf<br />
genug, aber die Bedienung ist etwas umständlich,<br />
manchmal reagiert der Touchscreen<br />
unsensibel, wodurch das Anordnen<br />
von Icons im Hauptbildschirm und die Texteingabe<br />
sehr erschwert werden.<br />
Die Kamera hat eine Auflösung<br />
von 3.0 Megapixel und<br />
verfügt über keinen Blitz. Die<br />
Fotos und Videoaufnahmen<br />
sind von mittelmäßiger Qualität.<br />
Die Sprach- und Klangqualität<br />
ist aber sowohl in der Telefon-Funktion,<br />
als auch bei<br />
Multimedia-Inhalten erstaunlich<br />
gut. Fürs Radiohören<br />
sorgt der eingebaute FM-Empfänger,<br />
als Antenne nutzen Sie<br />
dabei das Kabel des mitgelieferten<br />
Headsets. Die Funktionen<br />
Sprachwahl und Sprachsuche<br />
liefern aber leider keine<br />
genauen Treffer.<br />
44<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Grundfunktionen<br />
und<br />
Erweiterungen<br />
Der 650 MHz schnelle<br />
Single-Core Prozessor<br />
und die 256 MByte RAM<br />
sind sogar für Einsteiger-<br />
Modelle etwas knapp bemessen,<br />
trotzdem laufen<br />
Apps und Multimedia-Inhalte<br />
reibungslos. Das Betriebssystem<br />
<strong>Android</strong><br />
2.3.6 (Gingerbread) erledigt<br />
seine Arbeit mühelos,<br />
aber ohne Hoffnung<br />
auf ein Upgrade. Auch die<br />
App-Auswahl wird dadurch<br />
nicht wirklich begrenzt,<br />
schuld daran ist<br />
vielmehr die viel zu knappe interne Speicherkapazität:<br />
Von den rund 512 MB bleiben<br />
für Apps lediglich etwa 160 MB übrig, und<br />
fast die Hälfte davon ist auch von vornherein<br />
belegt. Die wichtigsten Anwendungen sind<br />
nämlich vorinstalliert: E-Plus DataCheck,<br />
Traffic-Manager, Kontaktmanager, Kalender,<br />
Mediaplayer, Foto- und Videoalbum, Browser,<br />
Dateimanager, Google-Mail, Maps und<br />
<strong>Navi</strong>gation. Im Hauptmenü sind zwar eine<br />
Menge Extra-Apps mit Icons aufgelistet<br />
(AccuWeather, ADAC-Pannenhilfe, eBay,<br />
Facebook, JobConnect, Twitter usw.), viele<br />
davon sind aber gar nicht vorinstalliert, sondern<br />
auf der MicroSD-Card als installierbare<br />
.apk-Dateien gespeichert.<br />
Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass man<br />
für diese Apps kein Google-Konto einrichten<br />
und den Play Store nicht aufsuchen muss.<br />
Versucht man die Apps aber wirklich zu installieren,<br />
bekommt man gleich die Fehlermeldung,<br />
dass kein Platz mehr vorhanden ist.<br />
Gerade für Einsteiger ist diese Panne sehr befremdlich,<br />
obwohl die Lösung für erfahrene<br />
Nutzer auf der Hand liegt: unnötige Apps<br />
deinstallieren oder auf die MicroSD-Card<br />
auslagern. Und das funktioniert bei der<br />
OfficeSuite und bei Angry Birds (auch Star-<br />
Wars), bei den Offline-Kartenabschnitten von<br />
Google-Maps und für die <strong>Navi</strong>gation. Die 2<br />
GByte extra Speicherkapazität werden dadurch<br />
relativ schnell aufgebraucht. Brauchen<br />
Sie mehr, etwa für Musik, Videos, Fotos,<br />
dann lässt sich der Speicher durch den Austausch<br />
gegen eine entsprechende MicroSD-<br />
Card bis zu 32 GByte erweitern. Den Steckplatz<br />
finden Sie unter dem Akku. Die Kapazität<br />
des Akkus reicht bei alltäglichem Betrieb<br />
für mehrere Tage, bei extremer Dauerbelastung<br />
für gute fünf Stunden.<br />
Abb. 3: Mit E-Plus DataCheck behalten<br />
Sie die Kosten stets im Griff.<br />
Highlights und<br />
Pluspunkte<br />
Die eigentlichen Top-Funktionen<br />
des BASE Varia sind die<br />
Dual-SIM-Fähigkeit und die<br />
volle Kostenkontrolle beim<br />
mobilen Datenverkehr, sowie<br />
die einfache Kontrolle über<br />
die Ressourcen des Gerätes.<br />
Alle diese Funktionen lassen<br />
sich recht intuitiv und selbsterklärend<br />
bedienen.<br />
Mit etwas Geduld und Erfahrung<br />
kann man aus dem<br />
BASE Varia aber viel mehr<br />
herausholen, als im Voraus<br />
angenommen. Das Gerät eignet<br />
sich zur Not auch hervorragend<br />
zum Fernsehschauen,<br />
wenn Sie sich etwa das Neujahrskonzert<br />
doch nicht entgehen lassen wollen. Es ist<br />
auch nicht selbstverständlich, dass Einsteiger-Modelle<br />
mit einem Magnetometer ausgerüstet<br />
sind. Beim GPS-Sensor handelt es sich<br />
um assistiertes GPS, wobei auch Mobilfunkdaten<br />
die genaue Ortung unterstützen.<br />
Fazit<br />
Obwohl es sich beim BASE Varia um ein simples<br />
Einsteiger-Modell mit <strong>Android</strong> 2.3 handelt<br />
(das unter dem Namen Alcatel One<br />
Touch 918D schon lange verfügbar ist), überzeugt<br />
die Zusammenarbeit von TCL und<br />
BASE durch die zusätzliche Kostenkontrolle<br />
und den guten Preis. BASE bietet das Smartphone<br />
für 79 Euro ohne Vertragsbindung an,<br />
und durch die Wahl der passenden Flat sparen<br />
Sie auch zusätzliches Geld. <br />
● ● ●<br />
BASE Varia<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
<strong>Android</strong> Version<br />
Akku<br />
Laufzeit (Standby/Dauerbelastung)<br />
Gewicht<br />
Preis (bei BASE)<br />
Technische Daten und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ xxxx<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
Vellamo-Benchmark (HTML5)<br />
Vellamo-Benchmark (Metal)<br />
Video-Wiedergabe<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> Bewertung<br />
Abb. 4: Die Dual-SIM-Funktion ist<br />
überall präsent.<br />
TCL Corporation<br />
3,2-Zoll-Smartphone<br />
320 x 480 Pixel<br />
650 MHz, Single Core<br />
2.3.6 Gingerbread<br />
1300 mAh<br />
250 h/5 h<br />
123 g<br />
79 Euro<br />
3647 Punkte<br />
461 Punkte<br />
107 Punkte<br />
kein HD<br />
3,2 Punkte<br />
BASE Varia<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 45
Hardware<br />
Sonos Wireless Home Music System<br />
Sonos<br />
Das Sonos Wireless HiFi System unter <strong>Android</strong> im Test<br />
Netzplayer<br />
Aus dem Netzwerk gestreamte Musik in jeden Raum, ohne<br />
dass Sie aufwendig Kabel verlegen müssen? Das Mehrraum-<br />
Audio-System von Sonos verteilt die Musik kabellos in Ihrem<br />
Haus und wird bequem über ein Smartphone oder <strong>Android</strong>-<br />
Tablet gesteuert. Christoph Langner<br />
Abb. 1: Weitere Sonos-Geräte müssen<br />
Sie über die App in Ihr Netzwerk<br />
einbinden.<br />
Die gute alte Stereoanlage hat vielerorts<br />
ausgedient, neue und<br />
smarte Lösungen wie der Google<br />
Nexus Q [LINK 1] oder das Sonos<br />
Wireless Hifi System [LINK 2] finden besonders<br />
bei denjenigen immer mehr Verbreitung, die<br />
ihre Musik schon länger in digitaler Form auf<br />
der Festplatte lagern. Mit diesen Lösungen<br />
spielen Sie Musik aus<br />
dem Internet oder<br />
Ihrem eigenen LAN<br />
überall im Haus ab, wo<br />
ein WLAN zur Verfügung<br />
steht. Gesteuert<br />
wird die Wiedergabe<br />
über ein PC-Programm<br />
oder vom Apple- oder<br />
Google-Handy aus.<br />
Wir schauen uns die<br />
<strong>Android</strong>-Lösung von<br />
Sonos genauer an.<br />
Abb. 2: Die Sonos-App unterscheidet<br />
sich nur in wenigen Details von herkömmlichen<br />
Audio-Playern.<br />
Das Sonos-<br />
Universum<br />
Die Sonos-Technik basiert<br />
auf einem proprietären<br />
Standard, sodass<br />
die Sonos-Geräte<br />
[LINK 3] miteinander<br />
kommunizieren können.<br />
Neben den Playern „Play:3“ und<br />
„Play:5“ mit integriertem Verstärker und<br />
Boxen, bietet Sonos mit dem „Connect:Amp“<br />
einen Vollverstärker mit 55 Watt Verstärkerleistung<br />
an. Der „Connect“ schließlich wird<br />
an einen herkömmlichen HiFi-Verstärker angeschlossen,<br />
er leitet seinen Sound analog<br />
über Cinch-Kabel oder digital weiter. Zudem<br />
gibt es mit dem „Sub“ einen Subwoofer, der<br />
dem kleinen Player satteren Sound beschert.<br />
Die kompakte Bridge schließen Sie an ein<br />
vorhandenes LAN an, sodass die Player komplett<br />
über WLAN angesteuert werden, ohne<br />
dass einer mit dem LAN verbunden sein<br />
muss. Die Preise für die Geräte variieren von<br />
etwa 270 Euro für einen einfachen Play:3<br />
Abb. 3: Ordnen Sie mehrere Player zu<br />
Gruppen zusammen, oder regeln Sie<br />
die Lautstärke individuell pro Player.<br />
48<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Sonos Wireless Home Music System<br />
zum Einstieg, über etwa 370 Euro für den<br />
stärkeren Play:5-Player mit fünf integrierten<br />
Lautsprechern für Raumklang, bis hin zu<br />
knapp 470 Euro für den Vollverstärker<br />
Connect:Amp.<br />
Zum Einrichten des Sonos-Systems benötigen<br />
Sie einen Windows- oder Apple-Rechner<br />
mit der mitgelieferten Sonos-Software [LINK 4]<br />
oder auch nur ein iOS- bzw. <strong>Android</strong>-Gerät<br />
mit der jeweiligen Sonos-Controller-App. Anfangs<br />
muss mindestens eines der Sonos-Geräte<br />
an das LAN per Kabel angeschlossen<br />
werden, weitere Boxen können dann per<br />
WLAN in Ihr Netz eingebunden werden.<br />
Abb. 4: Auf <strong>Android</strong>-Tablets haben Sie das gesamte Sonos-System immer im Blick.<br />
Boxen einrichten<br />
Unser Test-Setup aus zwei Play:3, einem<br />
Connect:Amp und der Sonos-WLAN-Bridge<br />
lässt sich vollständig über ein <strong>Android</strong>-<br />
Handy einrichten. Dazu wird am besten die<br />
Bridge (oder eines der anderen Geräte) an<br />
das Netzwerk per LAN-Kabel angeschlossen<br />
und durch Drücken der Connect-Taste in den<br />
Verbindungsmodus gesetzt. Die Sonos-App<br />
für <strong>Android</strong> [LINK 5] entdeckt daraufhin das<br />
Gerät und führt den Einrichtungs-Assistent<br />
aus. Nach Eingeben der Zugangsdaten zum<br />
WLAN und der Angabe der Netzwerkfreigabe<br />
mit dem Pfad zur eigenen Musiksammlung<br />
auf dem NAS-Speicher im Netzwerk ist<br />
die Bridge einsatzbereit.<br />
Die weiteren Player fügen Sie anschließend<br />
über Menü | Einstellungen | Sonos-Komponente<br />
hinzufügen nach und nach hinzu. Einmal<br />
eingerichtet, behalten die Player ihre<br />
Konfiguration, sodass Sie sie an einem beliebigen<br />
Ort innerhalb der Reichweite Ihres<br />
WLANs aufstellen können, ein Netzwerkanschluss<br />
ist nicht zwingend nötig. Ganz im<br />
Gegenteil, in den Playen sind Ethernet-Ports<br />
integriert, über die sich Computer ohne<br />
WLAN in Ihr Heimnetz einbinden lassen.<br />
Um weiteren <strong>Android</strong>en Zugriff auf Ihre Sonos-Installation<br />
zu erlauben, müssen Sie die<br />
Kopplung einmalig wiederholen.<br />
Sonos-<strong>Android</strong>-App<br />
Die <strong>Android</strong>-App dient neben der PC-Software<br />
als Controller des Sonos-Systems. Mit<br />
ihr steuern Sie, welche Musik auf welchem<br />
Player wie laut wiedergegeben werden soll.<br />
Die Player können Sie entweder individuell<br />
ansteuern oder zu Gruppen zusammenfügen,<br />
sodass zum Beispiel im Wohnzimmer laute<br />
Alles zum ThemA <strong>Android</strong><br />
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Hardware<br />
Sonos Wireless Home Music System<br />
Abb. 5: Übertragen Sie die Zugangsdaten<br />
zum SonosNet in die Netzwerkeinstellungen<br />
Ihres <strong>Android</strong>en.<br />
Google Music<br />
Über BubbleUPnP spielen Sie<br />
auch Ihre in der Google-Cloud<br />
abgespeicherte Musik über die<br />
Sonos-Boxen ab. Als Quelle des<br />
Local Media Servers wählen Sie<br />
dazu in BubbleUPnP Google<br />
Music aus. Sie müssen dem<br />
Player dazu den Zugriff auf<br />
Google Music gestatten, woraufhin<br />
er die Datenbank Ihrer<br />
Google-Musik ausliest und diese<br />
nach Album, Künstler, Genre<br />
und Playlist sortiert zum Abspielen<br />
anbietet. Weitere Details finden<br />
Sie in den Tipps&Tricks dieser<br />
Ausgabe.<br />
Alle<br />
Links><br />
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Party-Musik spielt, während<br />
im Bad leichte Hintergrundmusik<br />
läuft.<br />
Neben Ihrer lokal im<br />
Netzwerk gespeicherten<br />
Musik, streamt Sonos<br />
von zahlreichen Diensten<br />
wie Last.fm, Napster,<br />
Rdio, simfy, Spotify<br />
oder 7digital Musik in<br />
Ihr Wohnzimmer, alternativ<br />
hören Sie mit<br />
tuneln Radiosendern<br />
aus aller Welt zu. Der<br />
für viele <strong>Android</strong>-<strong>User</strong><br />
wichtige Dienst Google<br />
Music wird jedoch bislang<br />
noch nicht von<br />
Sonos unterstützt. Eine<br />
Anfrage von Sonos-<br />
<strong>User</strong>n im Forum des Unternehmens<br />
[LINK 6] betitelt<br />
den Stand der Einbindung<br />
als „Under consideration“, ob und<br />
wann Google Music unterstützt wird, ist<br />
daher noch unbekannt.<br />
Während auf <strong>Android</strong>-Handys die Darstellung<br />
der Sonos-App aufgrund des geringen<br />
Platzes auf dem Display immer nur einen<br />
Auswahl der Oberfläche zeigen kann, sehen<br />
Sie auf einem <strong>Android</strong>-Tablet Ihre zu Gruppen<br />
zusammengefassten Sonos-Player, den<br />
aktuellen Titel und die Playliste sowie Ihre<br />
Quellen auf einer übersichtlich gegliederten<br />
Tablet-GUI.<br />
Abb. 6: Der offiziellen Sonos-App fehlen<br />
bislang eigene Widgets, im Play<br />
Store finden Sie jedoch Abhilfe.<br />
WLAN erweitern<br />
Sonos-Widget<br />
Vom <strong>Android</strong>-Musikplayer Play Music und<br />
auch von den vielen verschiedenen Audioplayern<br />
aus dem Market kennen Sie Widgets,<br />
mit denen Sie die Wiedergabe vom Homescreen<br />
Ihres <strong>Android</strong>en aus<br />
steuern können. Leider liefert<br />
Sonos selbst noch keine Widgets<br />
mit. Abhilfe schaffen hier<br />
externe Entwickler mit den<br />
Apps Sonos Widget (Pro)<br />
[LINK 8,9].<br />
Die kostenlose Version bietet<br />
ein 4x1-Felder großes Widget<br />
für Ihr System, von dem aus<br />
Sie Ihr Sonos-System bedienen.<br />
In der kostenpflichtigen<br />
Variante finden Sie zudem ein<br />
Widget für den Lockscreen (ab<br />
<strong>Android</strong> 4.2) und ein 4x4-Felder<br />
großes Widget mit umfassenden<br />
Funktionen zu Steuerung<br />
Ihrer Sonos-Player.<br />
Zudem bietet die Pro-Version<br />
die Möglichkeit mehrere Sonos-Systeme<br />
(bspw. zu Hause<br />
und im Büro) zu managen.<br />
Fazit<br />
Die Sonos-Player hinterlassen einen positiven<br />
Eindruck. Die Audio-Qualität der Player<br />
Play:3 und Play:5 reicht zum Beschallen<br />
eines Raums mit Musik locker aus, selbst der<br />
kleine Play:3 besitzt für seine kompakten Abmaße<br />
einen massiven Bass. Wer Stereo-<br />
Sound und noch mehr Bass wünscht, der<br />
kann den Subwoofer hinzukombinieren und<br />
einen weiteren Player im Raum aufstellen,<br />
oder aber auch gleich auf den Vollverstärker<br />
Connect:Amp zurückgreifen.<br />
Die Sonos-App für <strong>Android</strong>-Handys und<br />
‐Tablets ist gelungen, sie macht den Einsatz<br />
der PC-Software komplett überflüssig. Sonos<br />
täte allerdings gut daran, ihr einen zeitgemäßen<br />
<strong>Android</strong>-Look im Holo-Stil und auch eigene<br />
Widgets zu verpassen.<br />
● ● ●<br />
Um eine störungsfreie Übertragung zwischen<br />
den einzelnen Sonos-Playern zu garantieren,<br />
spannen die einzelnen Sonos-Geräte ein eigenes<br />
WLAN, das sogenannte SonosNet, auf<br />
[LINK 7]. Das drahtlose Netzwerk ist von Sonos<br />
so vorkonfiguriert worden, dass die SSID –<br />
also der Name des WLANs – nicht in den Äther<br />
gesendet wird. Somit kann es üblicherweise<br />
nicht als verfügbares WLAN von PCs oder<br />
Smartphones aufgeführt werden, zudem lässt<br />
sich der Zugangsschlüssel nicht ohne Weiteres<br />
aus den Playern auslesen.<br />
<strong>Android</strong>-Geräten erlaubt Sonos allerdings die<br />
Nutzung des SonosNets, wodurch Sie die<br />
Reichweite Ihres WLANs unabhängig vom<br />
Standort Ihres WLAN-Routers deutlich ausbauen<br />
können, da jeder Player wieder als Repeater<br />
fungiert. Im Menü der Sonos-App finden<br />
Sie unter Einstellungen | Erweiterte Einstellungen<br />
| Mit SonosNet verbinden die Option<br />
Verbindungen zulassen. Sie überträgt die<br />
Zugangsdaten zum WLAN automatisch in die<br />
Netzwerkeinstellungen des Handys, sodass<br />
Sie umgehend Zugang zum Netzwerk mit dem<br />
Namen „Sonos_Zufallszahl“ erhalten.<br />
Power-<strong>User</strong> mit einem gerootenen <strong>Android</strong>en<br />
lesen die Zugangsdaten zum SonosNet aus<br />
der Datei /data/misc/wifi/wpa_supplicant.<br />
conf aus und buchen dann auch Nicht-<strong>Android</strong>-Geräte<br />
wie PCs oder iOS-Handys in das<br />
SonosNet ein. Sonos weist jedoch darauf hin,<br />
dass es dadurch zu Störungen kommen kann.<br />
50<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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bei Freunden oder am Beamer ist der Taschen-PC<br />
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bieten Ihnen zahlreiche Apps & Games direkt von<br />
Google Play sowie Internet, YouTube und natürlich<br />
Ihre eigenen Videos, Fotos & Musik!<br />
Antutu-Benchmark<br />
2771 Punkte<br />
3 Full HD (1080p)<br />
3 Spiegel-Online-App<br />
vorinstalliert<br />
3 Media-Streaming über WLAN & Internet, DLNA & Apple AirPlay<br />
3 1000 MHz-CPU & 1 GB DDR3, WLAN IEEE 802.11 b/g/n (150 Mbit/s)<br />
3 Formate: MP3, WMA, WAV, OGG, JPG, GIFF, BMP, PNG, MPEG2/4,<br />
FLV, AVI, WMV, MOV (auch H.264) und mehr<br />
3 USB2.0-Host-Anschluss für Ihre USB-Festplatten bis 2 TB,<br />
USB-Stick bis 32 GB, Tastatur/Maus u.v.m., erweiterbar mit<br />
einem aktiven USB-Hub, microSD-Slot für Karten bis 32 GB<br />
3 Taschenfreundliche Maße: 94 x 41 x 12 mm, wiegt nur 36 g<br />
3 Inkl. USB-Kabel, HDMI-Verlängerung, Netzteil, dt. Anleitung<br />
Bestell-Nr. PX-1345–306 statt 1 u 179,90 f 69,90<br />
2,4 GHz-Funktastatur mit Touchpad & Hotkeys<br />
Bestell-Nr. PX-3362–306 statt 1 u 49,90 f 29,90<br />
PX-1345–306<br />
Ausgabe 11/12<br />
PX-1345–306<br />
Macht Fernseher schlau<br />
„Ein Tablet ersetzt der Stick nicht zu 100 Prozent,<br />
aber er stellt eine prima Ergänzung dazu dar”<br />
PX-1345–306<br />
KAUFEMPFEHLUNG<br />
Fazit: „Mit dem mobilen Pearl TVPeCee Internet-TV & HDMI-Stick kann man unglaublich<br />
vielfältige Online-Funktionen und mächtige Multimediaplayer-Optionen<br />
am Flachbild-TV nutzen - und das zum günstigen Preis“ 12/12<br />
Multimedia-Talent mit<br />
DualCore-CPU<br />
Für <strong>Android</strong>-<br />
Smartphones und<br />
Tablet-PCs<br />
Kaum größer als<br />
ein Fingernagel<br />
32 GB<br />
Turbo-HDMI-Stick + Funktastatur<br />
WOW!-Effekt inklusive: Der leistungsstarke Doppelkern-Prozessor<br />
dreht bei Bedarf bis auf 1,6 GHz auf!<br />
Da wird so manches Notebook blass vor Neid.<br />
3 Dual-Core Cortex-A9 bis 1,6 GHz & 1 GB DDR3<br />
3 Streaming: WLAN, Internet, DLNA, Apple AirPlay<br />
3 Zusätzlich: 4-Kern-Grafikbeschleuniger<br />
3 Inklusive Funktastatur<br />
Bestell-Nr. ZX-1008–306<br />
statt 4 f 319,90<br />
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Mini-DVB-T-Receiver für <strong>Android</strong>-Geräte<br />
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Internet, Steckdose und Kosten für mobile Datennutzung.<br />
3 Superkompakter TV-Tuner für Micro-USB<br />
3 Unterstützt DVB-T-Standard-Audio-Erkennung<br />
3 TimeShift-Funktion<br />
Bestell-Nr. PX-4855–306<br />
micro<br />
statt 1 f 99,90<br />
f59, 90<br />
microSD Speicherkarte 32 GB<br />
Ultrakompakter Flash-Speicher, kompatibel zu Handys,<br />
Camcorder, Mediaplayern und <strong>Navi</strong>s mit SDHC-fähigen<br />
microSD-Slot. Kaum größer als ein Fingernagel bietet<br />
die microSD-Karte überragende Transferraten von<br />
bis zu 9,4 MB pro Sekunde.<br />
3 Einsetzbar in allen Geräten mit SDHC-fähigen microSD-<br />
Steckplatz<br />
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Bestell-Nr. PX-9118–306<br />
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Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />
die Redaktion jeden Monat<br />
zehn Apps vor, die wir für<br />
besonders gelungen halten.<br />
Arnold Zimprich<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />
Unsere Favoriten<br />
F1 2013 Timing App – Premium<br />
29,99 Euro<br />
Wird 2013 erneut zu einem Sebastian-Vettel-Jahr, und zeigt Red Bull der Formel<br />
1-Welt einmal mehr, wo der Hammer hängt? Oder werden Fernando Alonso,<br />
Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Konsorten Vettel das Leben schwer machen?<br />
Mit der offiziellen F1 2013 Timing App in der Premium-Ausgabe folgen Sie dem<br />
Renngeschehen mit dem Smartphone oder Tablet auf Schritt und Tritt.<br />
Mit 29,99 Euro ist die App nicht gerade billig, bietet dem F1-Fan aber alles,<br />
was das Rennfahrerherz begehrt. Neben aktuellen News, Informationen<br />
zu den verwendeten Reifen und<br />
den aktuellen Ranglisten besteht das Herzstück<br />
der App aus einer 3D-Positionsanzeige<br />
in Echtzeit. Man kann die jeweiligen Rennstrecken<br />
in jede beliebige Position drehen<br />
und allen Fahrern in ihren Boliden auf dem<br />
Bildschirm folgen – ein leistungsstarker Prozessor<br />
ist dafür jedoch Voraussetzung, 600-<br />
oder 800MHz Single-Core-Geräte dürften sich<br />
mit dieser App etwas schwertun. Nach dem<br />
Rennen können die Aufzeichnungen heruntergeladen<br />
und erneut betrachtet werden.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
★★★★★<br />
Mein<br />
Schatz<br />
0,99 Euro<br />
Wie lange sind Sie schon verheiratet beziehungsweise verbandelt, wie<br />
man in Bayern so schön sagt? „Mein Schatz“ teilt es Ihnen mit, und zwar<br />
auf die Stunde, Minute und sogar Sekunde genau. Zudem zeigt diese<br />
Gedächtnisstütze in Sachen Liebe an, welche Hochzeitstage, also zum<br />
Beispiel die silberne oder seidene Hochzeit, anstehen. Wer mag, kann<br />
auf der App darüber hinaus besondere Daten wie den Tag des ersten<br />
Kusses hinterlegen. Für Männer und Frauen gleichermaßen eine<br />
Pflicht-App! Bewertung: ★★★★★<br />
Slice Keyboard<br />
3,83 Euro / Testversion kostenlos<br />
Suchen Sie nach einer wirklich ausgefallenen Tastatur? Mit dem Slice Keyboard<br />
gehen die Entwickler einen ganz eigenen Weg. Legt man keinen Finger auf das Display,<br />
sieht man nur sechs Kreise in zwei Gruppen, die für die linke und rechte Hand<br />
bestimmt sind. Sobald man den Mittelfinger beider Hände auf die mittleren Punkte<br />
setzt, erscheinen Buchstaben rund um die weiteren Kreise, die Sie mit einem Finger<br />
Ihrer Wahl antippen können. Bewertung: ★★★★★<br />
52 März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
SanDisk Memory<br />
Zone<br />
kostenlos<br />
Mit dieser App verwalten Sie Ihren Smartphone-Speicher, egal ob<br />
interner Speicher, Micro-SD-Karte oder in der Cloud. Mit der App<br />
lassen sich Dateien nicht nur übertragen und sichern, sondern<br />
auch über eine Kennwortschutzfunktion vor unberechtigtem Zugriff<br />
bewahren. SanDisk Memory Zone lässt sich zusammen mit<br />
Dropbox, Google Docs, Picasa, SugarSync, SkyDrive und Facebook<br />
anwenden. Bewertung: ★★★★★<br />
Etsy<br />
kostenlos<br />
Selber machen ist in – Handarbeits-Portale wie DaWanda und Etsy liegen voll im<br />
Trend. Die Etsy-Anwendung ist schlicht gehalten und funktional. Nutzer erhalten Zugriff<br />
auf rund 17 Millionen Produkte von mehr als 800.000 Verkäufern weltweit: Bei diesem<br />
Angebot sollte eigentlich für jeden etwas dabei sein. Hat man ein eigenes Etsy-<br />
Profil, kann man auf der App auch nach Gleichgesinnten suchen und erkunden, zu welchen<br />
Artikeln die anderen Etsy-Kunden gegriffen haben. Bewertung: ★★★★★<br />
IP Cam Viewer<br />
Lite<br />
3,03 Euro / Testversion kostenlos<br />
Mit dieser App können Sie Ihre IP-<br />
Kamera mit einem <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
fernsteuern und die Kameraaufnahmen<br />
natürlich auch betrachten.<br />
Die App kann zudem auch als<br />
erweitertes Babyphone verwendet<br />
werden. Die aufgenommenen Clips<br />
lassen sich im Playback-Mode erneut<br />
betrachten, exportieren oder<br />
teilen. Bewertung: ★★★★★<br />
Süddeutsche.de<br />
–Nachrichten<br />
kostenlos<br />
Die Süddeutsche gilt mit<br />
einer Auflage von rund 415.000 Exemplaren<br />
als größte (seriöse) Tageszeitung<br />
Deutschlands. Die SZ hat<br />
sich Zeit gelassen, auch auf dem<br />
App-Markt mitzuspielen – doch das<br />
Warten hat sich gelohnt, und das Ergebnis<br />
der Entwicklungsarbeit kann<br />
sich sehen lassen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Business Calendar<br />
Free<br />
4,75 Euro / Testversion kostenlos<br />
Funktional gestalteter Kalender für<br />
den beruflichen Alltag, der sich im<br />
Handumdrehen mit dem Google-Kalender<br />
synchronisieren lässt. Neben<br />
einer stufenlos scroll- und zoombaren<br />
Mehrtagesansicht für 1-14 Tage<br />
gibt es Widgets in verschiedenen<br />
Größen für Tagestermine. Für jeden<br />
Widget-Typ stehen elf Designs zur<br />
Auswahl. Bewertung: ★★★★★<br />
Zedge Ringtones & Wallpapers kostenlos<br />
Sind Ihnen die Standard-Klingeltöne und ‐Wallpaper auf dem <strong>Android</strong>-Smartphone zu eintönig<br />
und langweilig? Dann ist Zedge Ringtones&Wallpapers das Mittel der Wahl, um ein<br />
wenig mehr Abwechslung auf den Smartphone-Bildschirm und ‐Lautsprecher zu bringen.<br />
Allein schon die Klingelton-Auswahl erstreckt sich von A wie Alternative bis J wie Jazz,<br />
Auch Wallpaper gibt es in diversen Kategorien. Bewertung: ★★★★★<br />
AppMonster Free Backup<br />
Restore<br />
2,96 Euro / Testversion kostenlos<br />
AppMonster macht für all jene Smartphone-Besitzer Sinn,<br />
die beispielsweise nach dem Kauf eines neuen Smartphones<br />
ihren alten App-Fuhrpark wieder installieren oder nach<br />
einem App-Update auf eine ältere Version der Anwendung<br />
zurückspringen wollen. AppMonster fertigt automatisch ein<br />
Backup aller installierten Apps auf der SD-Karte an und<br />
kann die Apps wiederherstellen. Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28178<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 53
APPS<br />
Neuheiten<br />
Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />
Neuheiten<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen besonders beliebte Apps<br />
vor, die neu auf Google Play<br />
sind oder ein Update erhalten<br />
haben. Arnold Zimprich<br />
KLACK TV<br />
Programm<br />
kostenlos<br />
GO Media Manager<br />
kostenlos<br />
Der GO Media Manager ist ein Plugin für den GO<br />
Launcher EX. Mit dem Media Manager behalten Sie<br />
alle Bilder, Musikstücke und Videos auf dem <strong>Android</strong>en<br />
bequem im Blick. Sie können die Mediendateien<br />
sortieren, ausblenden, löschen und natürlich<br />
auch mit dem GO Music Player wiedergeben. Das<br />
Plugin ist ein Muss für alle GO Launcher EX-Nutzer,<br />
die mit vielen Mediendateien auf dem <strong>Android</strong>en<br />
jonglieren.. Bewertung: ★★★★★<br />
Neben Platzhirschen wie TV Spielfilm<br />
oder TV Today gibt es auf Google Play<br />
viele kleinere Anbieter von TV-Orientierungs-Apps,<br />
die um die Aufmerksamkeit<br />
von Smartphone-Besitzern buhlen.<br />
Die Anwendung von Klack TV überzeugt<br />
durch eine übersichtliche Darstellung<br />
und ein tolles Layout. Laut den<br />
Entwicklern ist sie zudem "schnell und präzise" - das<br />
konnte im Praxistest bewiesen werden. Bewertung: ★★★★★<br />
Notification<br />
Weather Pro<br />
0,77 Euro / Testversion kostenlos<br />
Minimalistisch gestaltete App für alle, die die<br />
wichtigsten Wetter-Informationen übersichtlich<br />
in der Statusleiste ihres <strong>Android</strong>en unterbringen<br />
wollen. Die App zeigt das Wetter entweder<br />
für die per GPS ermittelte oder eine<br />
manuell eingegebene Position an, dazu kann<br />
man es sich bis zu vier Tage im Voraus ansagen<br />
lassen. Bewertung: ★★★★★<br />
Kleiderkreisel<br />
kostenlos<br />
Wenn Ihr Kleiderschrank<br />
voll ist, Sie<br />
aber trotzdem nichts<br />
zum Anziehen haben,<br />
ist Kleiderkreisel die<br />
App Ihrer Wahl. Mit<br />
ihr können Sie Kleidung<br />
online tauschen,<br />
verkaufen<br />
oder verschenken.<br />
Nachdem die Kleiderkreisel-Community<br />
schon recht<br />
groß ist, hat man<br />
auch als Fashion-<br />
Victim gute Chancen,<br />
den einen<br />
oder anderen Glücksgriff zu<br />
landen. Hier und da gibt es noch etwas Stabilitätsprobleme,<br />
Idee und Konzept überzeigen jedoch<br />
auf voller Linie. Bewertung: ★★★★★<br />
runtastic Heart<br />
Rate PRO<br />
0,89 Euro<br />
Herzfrequenz-App, die neben<br />
dem Ruhepuls auch die maximale<br />
Herzfrequenz (zum<br />
Beispiel beim Sport) misst.<br />
Die App stellt auf einer Grafik<br />
die Entwicklung der<br />
Herzfrequenz dar, ein Alarm<br />
erinnert an die regelmäßige<br />
Messung. Die App<br />
eignet sich besser für<br />
Smartphones mit Blitz –<br />
es handelt sich nicht um<br />
ein geeichtes Instrument.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
54<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Neuheiten<br />
Thermometer<br />
kostenlos<br />
Smartphones haben einen<br />
riesigen Funktionsumfang -<br />
oft hapert es jedoch an den<br />
einfachsten Dingen wie<br />
einem ansehnlichen Thermometer.<br />
Die App mit dem<br />
gleich lautenden Namen orientiert<br />
sich vom Design her<br />
an klassischen Haus-Thermometern<br />
und zeigt sowohl<br />
die Innen- und dank<br />
GPS-Ortung auch die Außentemperatur<br />
am jeweiligen<br />
Aufenthaltsort an. <br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Press<br />
(Google Reader)<br />
1,50 Euro<br />
Heutzutage ist es eine regelrechte<br />
Kunst, die Nachrichten-<br />
Flut sinnvoll zu filtern. Press ist<br />
eine Google Reader-App, bei<br />
deren Gestaltung Wert auf Lesbarkeit<br />
und praktische Handhabung<br />
gelegt wurde. Noch müssen<br />
sich die Entwickler allerdings<br />
ein wenig Mühe geben,<br />
um an die Konkurrenz in Form<br />
von Feedly heranzukommen.<br />
Um die App in vollem Umfang<br />
nutzen zu können, benötigt<br />
man natürlich einen Google-<br />
Reader-Account.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Steigern Sie Ihre<br />
WiFi PRO<br />
kostenlos<br />
Installieren Sie „Steigern Sie<br />
Ihre WiFi Pro“, und Sie werden<br />
merken, dass Sie – nichts<br />
merken. Bei dieser App handelt<br />
es sich um eine Placebo-<br />
App, die eine Wirkung verspricht,<br />
aber nichts bewirkt.<br />
Sie eignet sich hervorragend,<br />
um an Freunden oder<br />
Bekannten, die sich über<br />
einen schlechten WiFi-Empfang<br />
beklagen, den Placebo-Effekt<br />
zu testen. Empfehlen<br />
Sie einfach diese<br />
App und fragen in ein paar Tagen nach, ob das<br />
Problem gelöst ist.. Bewertung: ★★★★★<br />
MarineTraffic<br />
Ship Positions<br />
2,99 Euro<br />
Diese App ist nicht nur ein Zeitvertreib<br />
für alte Seebären, sondern zeigt auch,<br />
in welchem Ausmaß der Welthandel<br />
und Tourismus vom Schiffsverkehr abhängig<br />
ist. Auf der App kann man die<br />
Position von mehr als 80.000 Schiffen<br />
weltweit in Echtzeit verfolgen. Als<br />
Basis dafür dient das <strong>Auto</strong>matic Identification<br />
System (AIS), das auch Typ<br />
und Name des jeweiligen Pottes anzeigt.<br />
Daneben werden mehr als<br />
3000 Häfen in aller Herren Länder abgebildet.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
ABBYY TextGrabber +<br />
Translator<br />
2,27 Euro<br />
Auf diese Anwendung hat die Smartphone-Welt gewartet:<br />
Mit TextGrabber+Translator erfassen Sie gedruckte<br />
Texte aus einem Magazin, Buch oder einem<br />
anderen Dokument in mehr als 60 Sprachen. Der erkannte<br />
Text kann direkt bearbeitet, übersetzt und auf<br />
Wunsch in sozialen Netzwerken veröffentlicht werden.<br />
Verständnisprobleme gehören damit der Vergangenheit<br />
an! Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28177<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 55
Apps<br />
Anti-Diebstahl-Apps<br />
Apps für den Diebstahl-Notfall<br />
Gestohlen!<br />
Die Informationen in<br />
einem Smartphone sind<br />
meist genauso wertvoll<br />
wie der Inhalt Ihrer Brieftasche.<br />
Umso ärgerlicher,<br />
wenn das Handy<br />
in falsche Hände gerät.<br />
Wir stellen neun Apps<br />
vor, die für etwas mehr<br />
Sicherheit sorgen.<br />
Wolfgang Niemann<br />
Abb. 1: Beim ersten Start zeigt die<br />
App Anti Theft Control die Liste der<br />
unterstützten Hardware-Features an.<br />
<strong>Android</strong>geräte sind mit vielen Sensoren,<br />
ein oder zwei Kameras,<br />
einem Mikrofon, oft auch Sender<br />
und Empfänger und nicht zuletzt<br />
mit einem Internetzugang ausgestattet.<br />
Damit müsste es doch möglich sein, Dieben<br />
das Leben ganz schön schwer zu machen.<br />
Und tatsächlich haben sich viele Programmierer<br />
auf der ganzen Welt mit diesem<br />
Thema beschäftigt. Wenn man im Play Store<br />
von Google die Wörter „Diebstahl“ oder englisch<br />
„Theft“ eingibt, kommt man auf einige<br />
hundert bzw. einige tausend Treffer.<br />
Wie kann so eine Anti-Diebstahl-App helfen,<br />
das gestohlene <strong>Android</strong>gerät zurückzubekommen?<br />
Was ist überhaupt technisch<br />
möglich und auch sinnvoll? Hier eine Auswahl<br />
von Möglichkeiten:<br />
• Am interessantesten dürfte sein, wo sich<br />
das Gerät befindet. Eine Ortung ist solange<br />
möglich, wie das Gerät eingeschaltet ist.<br />
Mitunter liegt auch kein Diebstahl vor,<br />
sondern nur ein Vergessen oder Verlieren.<br />
• Wenn man sensible Daten gespeichert hat<br />
und diese frei zugänglich sind, kann man<br />
das Smartphone aus der Ferne sperren.<br />
Diese Sperrung können nur Sie selbst wieder<br />
aufheben.<br />
• Wenn man sich sicher ist, dass der Dieb<br />
noch in der Nähe ist, kann man einen<br />
Alarmton ausgeben lassen. Die Geräte machen<br />
sehr laut auf sich aufmerksam, selbst<br />
wenn der Dieb versucht, die Lautstärke zu<br />
reduzieren.<br />
• Kamera und Mikrofon lassen sich aus der<br />
Ferne ansteuern. Wenn man ein wenig<br />
Glück hat, erhält man so ein Bild oder ein<br />
Video mit der Stimme vom Dieb.<br />
• Wenn der Dieb die SIM-Karte herausnimmt<br />
und dafür seine eigene einsetzt, kann eine<br />
Nachricht mit den Kartendaten abgesetzt<br />
werden. Damit ist die Telefonnummer des<br />
Diebes bekannt.<br />
Gute Anti-Diebstahl-Apps tarnen sich so,<br />
dass der Dieb sie nicht als solche erkennt.<br />
Die besten Apps überleben sogar eine Zurückstellung<br />
auf die Werkseinstellungen!<br />
Wenn man seine Daten nicht gesichert hat,<br />
kann man auch versuchen, das Adressbuch<br />
und Co. herunterzuladen. Bei der Anwendung<br />
dieser Methoden stehen Ihre Chancen<br />
gar nicht so schlecht, Ihr Smartphone oder<br />
Tablet zurückzubekommen. Besonders dann,<br />
wenn der Dieb kein (<strong>Android</strong>-)Profi ist.<br />
Im Folgenden stellen wir einige Anti-Diebstahl-Apps<br />
kurz vor. Wir beschränken uns<br />
dabei nur auf das Anti-Diebstahl-Feature.<br />
Auch die meisten Anti-Malware-Programme<br />
verfügen über einen Diebstahlschutz. Dazu<br />
bringen wir in einem der nächsten <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong>-Hefte mehr.<br />
Anti Theft Control<br />
Diese App [LINK 1] punktet gleich bei der Einrichtung.<br />
Die App tarnt sich als „Photomanager“<br />
und ist nach der Einrichtung nur noch<br />
über die Telefontastatur erreichbar. Bei den<br />
Einstellungen gibt es sehr viele Schrauben,<br />
an denen Sie drehen können. So entsteht allerdings<br />
auch die Gefahr der Unübersichtlichkeit.<br />
Im Fall eines Verlustes Ihres Gerätes<br />
lassen sich die Aktionen in der freien Version<br />
nur mit SMS-Kommandos starten. Darum<br />
sollten Sie eine Liste mit diesen Kommandos<br />
griffbereit haben.<br />
Cerberus Anti-Diebstahl<br />
Einen sehr guten Eindruck macht Cerberus<br />
Anti-Diebstahl [LINK 2]. Im Falle eines Falles<br />
melden Sie sich via Webseite an und starten<br />
vom Browser aus sehr einfach alle erforderlichen<br />
Aktionen. Das Smartphone oder Tablet<br />
ist in kurzer Zeit geortet. Dass der Dieb private<br />
Informationen liest, kann man mit einer<br />
Sperrung unterbinden, die sofort wirksam<br />
wird. Wenn man den Dieb noch in der Nähe<br />
Andrey Matuyk, 123RF<br />
56<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Anti-Diebstahl-Apps<br />
vermutet, löst man ein Alarmsignal aus, das<br />
sich nicht leiser stellen lässt. Auch weitere<br />
Optionen nutzt die App: So erkennen nur<br />
<strong>Android</strong>-Profis, dass ein Antidiebstahlprogramm<br />
installiert ist. Selbst das Zurücksetzen<br />
auf die Werkseinstellungen übersteht<br />
diese hervorragende App bei gerooteten Geräten.<br />
Der praktische Test überzeugte, sodass<br />
die 2,99 Euro gut angelegt sind.<br />
Comodo Anti-Theft<br />
Sehr schnell warm wird man mit Comodo<br />
Anti-Theft [LINK 3]. Einrichtung und Bedienung<br />
sind vorbildlich einfach und übersichtlich.<br />
Der Hersteller spricht vom „Schweizer<br />
Messer der Anti-Diebstahl-Applikationen“.<br />
Gesteuert wird im Ernstfall mit SMS-Kommandos.<br />
Es ist alles möglich, was sinnvoll<br />
ist. Lediglich die Werbung nervt ein wenig.<br />
Doch man kann es dem Hersteller nicht übel<br />
nehmen, wenn er auch ein wenig Geld verdienen<br />
möchte.<br />
Diebstahlsicherung<br />
Die App und auch die Homepage von Diebstahlsicherung<br />
[LINK 4] sehen etwas unaufgeräumt<br />
aus. Nach dem Start erinnert Sie der<br />
Startbildschirm,<br />
dass es darum<br />
geht, Dieben<br />
keine Chance zu<br />
geben. Bei der<br />
Einrichtung der<br />
App nervt hier<br />
die Werbung<br />
recht stark. Die<br />
Funktionalität<br />
dieser Diebstahlsicherung<br />
überzeugte<br />
jedoch in Abb. 2: Über das Web-Frontend von Cerberus Anti-Diebstahl orten Sie<br />
unseren Tests. das gestohlene Gerät schnell.<br />
Bei intensiver Bewegung<br />
(zum Beispiel schnelles Wegnehmen)<br />
und bei Eingabe falscher PINs wird ein<br />
höllischer Alarm ausgelöst, der jeden Dieb<br />
verrät.<br />
Lost Droid Finder<br />
Lost Droid Finder [LINK 5] hat laut Beschreibung<br />
drei Funktionen: Panik-Modus, Dieb-<br />
Modus und SIM-Schutz. Gesteuert wird das<br />
Ganze über SMS. Der Panik-Modus lässt das<br />
Gerät für drei Minuten mit maximaler Lautstärke<br />
klingeln, lange genug, um es selbst<br />
<strong>Android</strong>-Apps<br />
entwickeln!<br />
Erstellen Sie Ihre eigene <strong>Android</strong>-App und veröffentlichen<br />
Sie diese im Google Play Store. Unsere Bücher<br />
und Video-Trainings zeigen Ihnen, wie’s geht.<br />
Unser gesamtes Programm:<br />
www.GalileoComputing.de<br />
395 S., 2. Auflage 2012, mit DVD, 24,90€,<br />
ISBN 978-3-8362-1947-1<br />
DVD, 8 Stunden Spielzeit, 39,90 €,<br />
ISBN 978-3-8362-1998-3<br />
Jetzt<br />
reinschauen!<br />
Wissen, wie’s geht.
Apps<br />
Anti-Diebstahl-Apps<br />
Displaysperre?<br />
Soll man unabhängig von den<br />
Anti-Diebstahl-Apps immer eine<br />
Bildschirmsperre einrichten?<br />
Wir empfehlen klar, jedes Gerät<br />
mit einem komplizierten Muster<br />
oder einem PIN-Code zu schützen.<br />
Ein ehrlicher Finder kann<br />
Sie dann aber nicht informieren.<br />
Richten Sie deshalb den Lock-<br />
Screen immer so ein, dass dieser<br />
auch Ihren Namen und eine<br />
E-Mail-Adresse anzeigt.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28374<br />
unter geräuschdämmenden<br />
Kissen wiederzufinden.<br />
Im Diebmodus<br />
setzt die Ortung<br />
ein und zeigt<br />
Ihnen dann hoffentlich<br />
den Standort Ihres<br />
verloren gegangenen<br />
Gerätes. Und der SIM-<br />
Schutz informiert Sie<br />
über einen Kartenwechsel.<br />
Eine Besonderheit:<br />
Diese App<br />
lässt sich mit ihren<br />
Grundeinstellungen<br />
selbst nach Verlust<br />
über den Google Play<br />
Store installieren! Natürlich<br />
nur, wenn der<br />
Dieb Ihr Gerät nicht<br />
schon außer Betrieb<br />
gesetzt hat.<br />
Abb. 3: Die Einrichtung von Comodo<br />
Anti-Theft geht problemlos über die<br />
Bühne.<br />
PowerLock Diebstahlschutz<br />
Nicht ganz so viele Funktionen hat Power-<br />
Lock Diebstahlschutz [LINK 6]. Dafür macht<br />
die App aber einen besonders übersichtlichen<br />
Eindruck. Dieses Programm eignet sich<br />
besonders dann, wenn Sie Ihr <strong>Android</strong>gerät<br />
zum Beispiel auf einer Messe offen auf den<br />
Tisch legen. Wenn Sie es dann<br />
an eine USB-Schnittstelle über<br />
Kabel anschließen, löst die Trennung<br />
vom Kabel sofort einen<br />
Alarm aus. Ebenfalls wird dieser<br />
Alarm wirksam, wenn der Dieb<br />
ganz schlau sein will und versucht,<br />
das Smartphone auszuschalten.<br />
Ihr <strong>Android</strong>gerät kann<br />
PIN-gesichert werden. Die Eingabe<br />
einer falschen PIN führt<br />
dazu, dass die Kamera ein Bild<br />
macht und es per E-Mail an den<br />
Besitzer schickt. Und die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass der potenzielle<br />
Dieb darauf zu sehen ist,<br />
ist gar nicht so klein, falls Ihr<br />
Gerät über eine Frontkamera<br />
verfügt. Leider funktionierte<br />
beim Test diese Option nicht<br />
immer. Aber der <strong>Auto</strong>r arbeitet<br />
daran.<br />
SeekDroid<br />
SeekDroid [LINK 7] lässt sich im Fall eines Verlustes<br />
mit einem sehr übersichtlichen Webinterface<br />
bedienen. Und wenn Sie wollen,<br />
können Sie unter dem gleichen Account alle<br />
Smartphones der Familie erfassen. Eine Besonderheit:<br />
Der Weg des Diebes lässt sich<br />
Übersicht<br />
Anti Theft Control 2012 Cerberus Anti-Diebstahl Comodo Anti Theft Diebstahlsicherung<br />
Webseite<br />
http:// mobile.<br />
oneosolutions. com<br />
https:// www.<br />
cerberusapp. com<br />
http:// www. comodo.<br />
com<br />
Version 2.28 2.3 1.0.2 4.1.5<br />
Größe 5 M 766 k 1,7 M 8,48 M<br />
Preis<br />
kostenlos, Pro-Version<br />
USD 1,49<br />
EUR 2,99 (6 Tage kostenlos)<br />
kostenlos<br />
http:// mobiloucos. com<br />
kostenlos<br />
Sprache englisch deutsch englisch englisch /portugisisch<br />
Webinterface nein ja nein nein<br />
Standortwird ermittelt ja ja ja nein<br />
Mitteilung bei Kartenwechsel ja ja ja nein<br />
Foto senden ja ja ja nein<br />
Alarmfunktion ja ja ja ja<br />
Daten löschen ja ja ja nein<br />
Gerät sperren ja ja ja ja<br />
App verstecken ja ja nein nein<br />
Übersteht Reset ja ja nein nein<br />
Bewertung ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★<br />
58<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Anti-Diebstahl-Apps<br />
aufzeichnen. Vorausgesetzt<br />
natürlich, dass er das Gerät<br />
nicht außer Betrieb gesetzt<br />
oder auf die Werkseinstellungen<br />
zurückgesetzt hat.<br />
Thief Tracker<br />
Bei Thief Tracker [LINK 8] ist<br />
die Installation schnell erledigt.<br />
Wenn ein Dieb drei Mal<br />
die falsche PIN eingegeben<br />
hat, macht die Kamera ein<br />
Foto, das Ihnen nach einiger<br />
Zeit zugemailt wird. Diese<br />
App macht nur Sinn, wenn<br />
Ihr <strong>Android</strong>gerät eine Frontkamera<br />
besitzt. Wenn Sie Ihr<br />
Gerät parallel dazu noch<br />
orten wollen, installieren Sie<br />
vom gleichen <strong>Auto</strong>r die App<br />
Cell Tracker. Sie sind dann in<br />
der Lage, den Weg Ihres Gerätes<br />
zu verfolgen. Und das natürlich nicht<br />
nur, wenn Sie bestohlen wurden.<br />
Wheres my Droid<br />
Die App Wheres my Droid [LINK 9] gibt es<br />
gleich in drei Versionen: Lite, Full und Pro.<br />
Die Unterschiede sind sehr übersichtlich auf<br />
der Website dargestellt. Steuern kann man<br />
über den Commander. Bei<br />
Verlust lassen sich die Aktionen<br />
über das Internet<br />
mit einem zweiten Smartphone<br />
oder einem beliebigen<br />
anderen Gerät<br />
direkt auf der Webseite<br />
des Anbieters steuern.<br />
Die Pro-Version bietet die<br />
meisten Optionen, beispielsweise<br />
auch das Löschen<br />
der SD-Karte.<br />
Fazit<br />
Es lohnt sich durchaus,<br />
die verschiedenen Apps<br />
miteinander zu vergleichen.<br />
Den besten Schutz<br />
bieten nicht immer die<br />
Apps mit den meisten<br />
Funktionen. Wir empfehlen<br />
Cerberus oder Wheres<br />
My Droid. Kein Diebstahlschutz bietet eine<br />
Garantie dafür, dass das Gerät nicht gestohlen<br />
wird. Sobald der Täter den Akku entfernt,<br />
sind alle Apps machtlos. Bei Gelegenheitsdieben<br />
stehen aber die Chancen, Ihr<br />
Gerät wiederzubekommen, recht gut. Darum<br />
sollten Sie eine der getesteten Anti-Diebstahl-<br />
Apps installieren.<br />
● ● ●<br />
Abb. 4: Bei der App Pega Ladrao<br />
müssen Sie schon recht viel Werbung<br />
ertragen.<br />
Abb. 5: Die Schaltzentrale der App<br />
Wheres my Droid mit den Funktionen<br />
im Überblick.<br />
Lost Droid Finder<br />
PowerLock Diebstahlschutz<br />
Seek Droid Thief Tracker Wheres My Droid<br />
keine keine https:// seekdroid. com http:// trackmyphones.<br />
com<br />
2.6 1.3.2 2.0.4 3.3 4.1.1<br />
266 k 1,1 M 173 k 240 k 749 k<br />
kostenlos kostenlos kostenlos, Pro-Version<br />
EUR 2,24<br />
kostenlos<br />
englisch deutsch englisch englisch deutsch<br />
nein nein ja nein ja<br />
ja nein ja nein ja<br />
ja nein nein nein ja<br />
http:// wheresmydroid.<br />
com<br />
kostenlos, Pro-Version<br />
USD 3,99<br />
nein ja nein ja ja (nur Pro)<br />
ja ja ja nein ja<br />
nein nein ja nein ja (nur Pro)<br />
nein nein ja nein ja (nur Pro)<br />
nein nein ja nein nein<br />
nein nein ja nein nein<br />
★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 59
Apps<br />
Podcast-Apps<br />
Kein „Listen“ mehr? Kein<br />
Grund zum Verzweifeln: Wir<br />
stellen sieben gestandene<br />
Alternativen für die Google-<br />
App aus dem Play Store vor.<br />
Thomas Raukamp<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28011<br />
BeyondPod<br />
Über 5 Euro für einen Podcast-<br />
Manager erscheinen auf den<br />
ersten Blick recht happig.<br />
Doch es gibt eine für Tablets optimierte<br />
Version, die den mächtigen Funktionsumfang<br />
der App in einer noch übersichtlicheren<br />
Aufteilung auf den größeren<br />
Bildschirm zaubert. Nach einer<br />
Neugestaltung im Frühjahr wirkt der<br />
Audio- und Video-Podcatcher sowie<br />
RSS-Newsreader erfreulich aufgeräumt<br />
und erschlägt auch Neueinsteiger<br />
nicht mit einem bloßen Muskelspiel<br />
seiner Möglichkeiten. Zwischen<br />
abonnierten Podcasts, aktuellen Episoden<br />
und dem sehr ansehnlichen Player<br />
wird per Karteireiter oder einfach mit<br />
einem Wisch hin- und hergewechselt,<br />
verschiedene Darstellungsoptionen<br />
halten auch die umfangreichsten Playlisten<br />
übersichtlich, und eine Online-<br />
Hilfefunktion vermittelt Tipps zum ausgewählten<br />
Programmteil – und das<br />
wohlbemerkt auf Deutsch.<br />
Leider verzichtet BeyondPod auf gezielte<br />
Podcast-Vorschläge von hiesigen<br />
Anbietern, was die Lokalisierung sinnvoll<br />
abgerundet hätte. Trotzdem mangelt<br />
es nicht an audiovisuellem Nachschub:<br />
Die App<br />
bedient sich verschiedener<br />
Podcast-Feeds,<br />
stöbert<br />
in den freien<br />
Hörbüchern von<br />
LibriVox und bindet<br />
den Online-<br />
Videodienst<br />
Podcast HD<br />
Podcast HD präsentiert sich<br />
mit einem echten Janus-<br />
Haupt: Die kostenlose App<br />
hilft nicht nur bei der übersichtlichen<br />
Verwaltung von Audio- und Video-Podcasts,<br />
sondern auch bei der Kategorisierung<br />
und Suche von YouTube-Filmen.<br />
Erfreulich ist dabei vor allem die<br />
gezielte Darstellung von deutschsprachigen<br />
Inhalten. Die Anzahl voreingestellter<br />
Vorschläge nimmt besonders<br />
Neueinsteiger an die Hand. Ein durchaus<br />
effektives, aber schmuckloses Programm,<br />
das dringend ein grafisches<br />
Update vertragen könnte.<br />
OneCast<br />
Ein optisch sehr ansprechendes<br />
Konzept verfolgt OneCast:<br />
Die App legt sich transluzent<br />
über den <strong>Android</strong>-Desktop und offeriert<br />
so Suchfunktionen und Podcast-<br />
Player. Abonnierte Feeds werden mit<br />
ihren Piktogrammen in einer aufgeräumten<br />
Kachelübersicht dargestellt.<br />
Leider verzichtet OneCast auf die Anzeige<br />
von Video-Podcasts, auch Vorschlags-<br />
und Kategorienlisten fehlen.<br />
Der Nutzer muss also ziemlich genau<br />
wissen, wonach er sucht. Doch es ist<br />
gerade diese Beschränkung aufs Wesentliche,<br />
die vielen Nutzern gefällt.<br />
Podcast Addict<br />
Recht frankophil kommt Podcast<br />
Addict daher: Die kostenfreie<br />
App stellt französische<br />
Sendungen gern an erste Stelle, was<br />
die Suchergebnisse für deutsche Leser<br />
zuweilen etwas unübersichtlich macht<br />
Dafür kann die App bestehende Abos<br />
aus Google Reader und iTunes importieren.<br />
Leider werden Videos nicht sicher<br />
abgespielt, und auch die Benutzeroberfläche<br />
gehört nicht zu den intuitivsten.<br />
Dafür sind die Konfigurationsmöglichkeiten<br />
immens und erlauben<br />
genaue Player-, Notifikations-, und<br />
Headset-Einstellungen.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 0.9.17|1.5 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version und Größe nach Gerät<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.9.9|935 KByte<br />
★★★★★<br />
60<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Podcast-Apps<br />
Wurl.com ein. Vorhandene<br />
Abonnements<br />
aus anderen Podcatchern<br />
werden per OPML-Import weiterverwendet.<br />
Das Tastenverhalten von Bluetooth-Headsets<br />
lässt sich komplett den eigenen<br />
Wünschen anpassen, inklusive<br />
Sprungintervall der Vor- und Rückspulfunktion,<br />
externe Player, Unterbrechungen der<br />
Wiedergabe beim Trennen<br />
des Kopfhörers und vieles<br />
mehr. Auch das Download-<br />
Verhalten richtet sich ganz<br />
nach den Wünschen des<br />
Nutzers und lädt neue Episoden<br />
zum Beispiel zu bestimmten<br />
Uhrzeiten oder<br />
nur bei einer Verbindung<br />
zum Stromnetz herunter.<br />
Eine SmartPlay-Funktion<br />
macht Playlisten-Vorschläge<br />
auf der Grundlage<br />
von Hörgewohnheiten.<br />
Kein Zweifel: BeyondPod<br />
ist auch plattformübergreifend<br />
einer der vollständigsten<br />
Podcatcher und ambitionierten Podcast-Konsumenten<br />
nur ans Herz zu legen.<br />
5,35 Euro<br />
englisch|Version 3.0.37|4.7 MByte<br />
★★★★★<br />
Pocket Casts<br />
Unter einer ebenso durchdachten<br />
wie ästhetischen<br />
Oberfläche verbirgt Pocket<br />
Casts nahezu alle Möglichkeiten, die<br />
sich Podcast-Fans wünschen. Besonders<br />
gelungen: die einstellbare, plakative<br />
Vor- und Rückspulfunktion. Durch<br />
das Zwischenlagern neuer Episoden<br />
auf eigenen Servern ermöglichen die<br />
Entwickler zudem die weitaus schnellere<br />
Aktualisierung von Abonnements<br />
als andere Anbieter. Auch ein Import<br />
aus Google Reader und Listen wird geboten.<br />
Das letzte Update der schicken<br />
App ist allerdings schon etwas her.<br />
Podkicker Pro<br />
Der einfache Umstieg von<br />
Google Listen gelingt mit Podkicker<br />
Pro: Eine OPML-Suchfunktion<br />
durchforstet den Speicher<br />
nach vorhandenen Podcast-Abos. Die<br />
(leider nicht lokalisierte) Benutzeroberfläche<br />
ist übersichtlich gestaltet, und<br />
mit der Suchfunktion kann auch gezielt<br />
nach deutschen Inhalten gefahndet<br />
werden. Eine Flattr-Erweiterung erlaubt<br />
das Bedenken eines Podcasts mit Geldspenden<br />
aus dem Micropayment-<br />
Konto. Einzigartig ist auch die Darstellung<br />
und Auswahl von Podcast-Anbietern<br />
via Geotagging auf Google Maps.<br />
DoggCatcher<br />
Einer der etabliertesten und<br />
am längsten gepflegten Podcatcher<br />
für <strong>Android</strong> ist sicher<br />
DoggCatcher. Die App birgt eine Vielzahl<br />
von Voreinstellungsmöglichkeiten<br />
in einer umfangreichen Benutzeroberfläche,<br />
die allerdings mittlerweile<br />
etwas überladen wirkt. Podcasts können<br />
aus den verschiedensten Quellen<br />
gewählt werden, sogar YouTube lässt<br />
sich einbetten. Fast schon natürlich erscheinen<br />
da die detaillierte Unterstützung<br />
von Headsets, minutiöse Einstellungen<br />
für die Oberfläche sowie das<br />
Akku-abhängige Download-Verhalten.<br />
1,99 Euro<br />
englisch|Version 3.9|4.4 MByte<br />
★★★★★<br />
2,99 Euro<br />
englisch|Version 1.3.5|298 KByte<br />
★★★★★<br />
3,97 Euro<br />
englisch|Version und Größe nach Gerät<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 61
Apps<br />
3D-Apps<br />
3D-Figuren entwerfen<br />
Mehr Tiefe<br />
3D-Modelle lassen sich nur an High-End-Rechnern mit komplizierter<br />
Software entwerfen? Das ist längst Vergangenheit. Inzwischen existieren<br />
sogar Lösungen für das Smartphone. Marko Dragicevic<br />
Realistisch wirkende 3D-Animationen<br />
sind längst Alltag unserer<br />
Medienwelt geworden.<br />
Nicht nur Profi-Grafiker, sondern<br />
auch Privatanwender versuchen sich<br />
im Modellieren von Gegenständen und<br />
Figuren. Die steigende Rechenkraft von<br />
<strong>Android</strong>-Geräten lässt auch PC-Muffel in<br />
diesem Bereich mitmischen – vorausgesetzt,<br />
die richtige Software in Form einer<br />
App steht zur Verfügung.<br />
Die dritte Dimension<br />
Wer schon einmal am Desktop-Rechner ein<br />
Modellierungswerkzeug wie Blender oder<br />
3ds Max benutzt hat, kennt die Vorgehensweise:<br />
Bei einem Figurentwurf zeichnet der<br />
Nutzer nicht nur ein zweidimensionales Gebilde<br />
(X- und Y-Achse), sondern entwirft ein<br />
Drahtgittermodell, welches auch Tiefeninformationen<br />
(die Z-Achse) enthält. Eine solche<br />
Figur kann nun beliebig in eine dreidimensionale<br />
Szene gesetzt, gedreht, beleuchtet oder<br />
mit einem Oberflächenmaterial bespannt<br />
werden. Doch wozu das Ganze? Welcher<br />
normale Nutzer benötigt 3D-Modelle?<br />
Wer jetzt denkt, er könne nebenbei in seiner<br />
Freizeit eine Hollywood-Produktion im<br />
Stile von Toy-Story animieren, ist natürlich<br />
zum Scheitern verurteilt. Doch kurze Animationen<br />
sind durchaus machbar und können<br />
mit der richtigen Beleuchtung realistisch aussehen.<br />
Ein anderer Trend und Anwendungszweck<br />
sind 3D-Druckerdienstleister wie<br />
Shapeways [LINK 1] oder<br />
Sculpteo [LINK 2]: Der<br />
Nutzer lädt hier das<br />
3D-Modell von seinem<br />
selbst entworfenen<br />
Schmuckstück oder<br />
einem virtuell modellierten<br />
Tier hoch – und erhält<br />
genau dieses als realen Gegenstand<br />
wenige<br />
Tage später per<br />
Post. Die gängigen<br />
Anbieter lassen den Käufer dabei aus<br />
einer breiten Palette an Materialien wählen.<br />
Soll es Plastik sein? Genauso sind auch Keramik<br />
oder gar Silber möglich – je nach Anwendungszweck<br />
und Geldbeutel. Allerdings<br />
erfordert 3D-Software am PC eine gewisse<br />
Einarbeitungszeit. Kommt man mit der passenden<br />
<strong>Android</strong>-App schneller an sein Ziel?<br />
TrueSculpt Virtual Sculpture<br />
TrueSculpt [LINK 3] setzt das um, was<br />
von 3D-Desktop-Software als<br />
„Sculpting“ bekannt ist: Das Modellieren<br />
läuft dabei in etwa so ab, dass der Anwender<br />
eine virtuelle Masse so lange verformt,<br />
bis daraus das gewünschte Gebilde<br />
entsteht. Dies kann man sich ähnlich dem<br />
Kneten oder Modellieren in der Realität vorstellen.<br />
Je nach gewählten Werkzeug kommt<br />
die App auch einer virtuellen Bildhauerei<br />
nahe. Da das Sculpting handwerklichen Tätigkeiten<br />
sehr ähnelt, eignet es sich sehr gut<br />
für ein Smartphone-Programm und der damit<br />
einhergehenden fingerzentrierten Bedienung.<br />
Andere Modi von professioneller PC-3D-Software<br />
sind eher auf eine Computermaus angewiesen<br />
und wären deswegen vermutlich weniger<br />
für ein mobiles Gadget geeignet.<br />
Anfangs erscheint eine unbearbeitete<br />
Kugel virtueller Knetmasse. Der Anwender<br />
kann diese mit den <strong>Android</strong>-typischen Gesten<br />
zoomen und zur gewünschten Stelle drehen.<br />
Die eigentliche Bearbeitung führt er mit<br />
unterschiedlichen Werkzeugen aus: Bei<br />
„Draw“ kann der Nutzer beispielsweise mit<br />
dem Finger auf der Figur entlangfahren,<br />
während die Fläche darunter gleichmäßig<br />
angehoben wird; „Inflate“ sorgt für ein ballonartiges<br />
Ansaugen von dieser, „Grab“<br />
verschiebt nur einen einzelnen Kantenpunkt<br />
eines Polygons und zieht den Rest<br />
der Masse träge hinterher. Ein sehr simples<br />
Beispiel für eine Figur findet sich in<br />
Abbildung 1. Wer mehr Zeit und etwas<br />
Einarbeitungszeit investiert, kann<br />
wesentlich komplexere Figu-<br />
Illustrationen auf dieser doppelseite: Francesco Tammaccaro, 123RF<br />
62<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
3D-Apps<br />
ren designen, denen später<br />
die kugelartige Herkunft<br />
nicht mehr anzusehen ist,<br />
wie etwa Pferdeköpfe, Wölfe<br />
oder Monster (Beispiele finden<br />
sich unter [LINK 4]). Hierbei<br />
helfen Sculpting-Tutorials<br />
im Internet. Unter dem Strich<br />
bietet die kostenlose App<br />
einen interessanten Modellierungsansatz,<br />
jedoch sollte<br />
man genug Einarbeitungszeit<br />
mitbringen.<br />
3D-Scanner<br />
Kennen Sie den Replikator<br />
aus der Science-Fiction-Serie<br />
Star Trek? Dieser erlaubt es,<br />
ein Objekt in seiner genauen<br />
atomaren Struktur zu kopieren. Im Gegensatz<br />
zur Fernsehserie ist dies jedoch nach<br />
heutigem Kenntnisstand nicht möglich – ansonsten<br />
wären Sie wahrscheinlich damit<br />
schon in Berührung gekommen. Wenn ein<br />
Bekannter von Ihnen ein interessantes neues<br />
Handy hätte, könnten Sie es sich sonst einfach<br />
mit dem Replikator kopieren. Dafür bietet<br />
die heutige Realität jedoch eine andere<br />
Möglichkeit: Sie können mit einem 3D-Scanner<br />
die äußere Form eines Gegenstands scannen<br />
und als 3D-Objekt speichern. Anschließend<br />
druckt auf Wunsch ein 3D-Druck-<br />
Dienstleister eine Kopie – wobei hierbei das<br />
Urheberrecht des Originalgegenstands zu berücksichtigen<br />
ist. Bei einem exakten Scan<br />
kann auf diese Weise theoretisch ein seltenes<br />
Ersatzteil im Modellbau repliziert werden,<br />
welches nicht mehr hergestellt wird. Oder jemand<br />
könnte eine Büste von sich selbst erstellen.<br />
Doch leider kosten brauchbare 3D-<br />
Scanner, welche das Objekt komplett umrunden,<br />
derzeit noch vierstellige Summen.<br />
Abb. 1: Die Nase entstand mit dem<br />
Grab-Werkzeug von TrueSculpt.<br />
Der Copy-Shop um die<br />
Ecke ist auch noch nicht<br />
mit dieser Technologie<br />
ausgerüstet. Deswegen<br />
versuchen einige Bastler<br />
kostengünstigere Methoden<br />
und Selbstbau-Lösungen<br />
zu entwickeln, mit<br />
denen dies günstiger<br />
geht. Eine davon ist die<br />
App 3D-Scanner [LINK 5]:<br />
Der Nutzer fotografiert<br />
denselben Gegenstand<br />
zweimal mit seiner<br />
Smartphone-Kamera,<br />
wobei das zweite Foto um<br />
einige Zentimeter versetzt<br />
aufgenommen wird. Der<br />
Gedanke dahinter ist ganz<br />
logisch: Auch der Mensch<br />
kann Dreidimensionalität erfassen, indem<br />
zwei leicht voneinander versetzte Augen<br />
denselben Gegenstand sehen und das Gehirn<br />
aus diesen Daten die Tiefeninformation berechnet.<br />
Leider funktioniert dieses Prinzip<br />
bei der getesteten App nur leidlich: Mit viel<br />
Mühe kann das Programm bestenfalls Fragmente<br />
eines Objekts erfassen – was sich<br />
auch bei den Bewertungen im Play-Store niederschlägt:<br />
Viele enttäuschte Anwender vergeben<br />
nur einen Stern.<br />
Fazit<br />
Selbst mit dem Smartphone ist 3D-Modellierung<br />
möglich. Doch auch dort erfordern gute<br />
Ergebnisse Zeitaufwand: Die Idee der 3D-<br />
Scanner-App mit dem schnellen Abfotografieren<br />
aus zwei Perspektiven funktioniert<br />
aber nicht wirklich. Der Ansatz von True-<br />
Sculpt Virtual Sculpture überzeugt mehr.<br />
Neulinge benötigen bei dieser App zwar<br />
etwas Einarbeitungszeit – doch anschließend<br />
können sie ganz nette Figuren erstellen. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28357<br />
Abb. 2: Die Touch-Flächen für die zwei Fotos von 3D Scanner sind oben<br />
rechts und links angebracht.<br />
Abb. 3: Der 3D-Scanner liefert im besten Fall ein wiedererkennbares Resultat.<br />
Für diese Aufnahme haben wir ein paar Anläufe gebraucht.<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 63
Apps<br />
Internet-Musik<br />
Hängen Ihnen die größten<br />
Hits der Achtziger und Neunziger<br />
aus den Ohren heraus?<br />
Dann gilt es, neue Musik im<br />
Internet zu entdecken.<br />
Thomas Raukamp<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28053<br />
8tracks<br />
Wenn Sie über dreißig sind,<br />
erinnern Sie sich vielleicht<br />
noch an Ihr erstes selbst gemachtes<br />
Mixtape. In nächtelanger Detailarbeit<br />
bannte man Musik von den<br />
unterschiedlichsten CDs und LPs auf<br />
Kompaktkassetten, um diese themenbezogen<br />
Freunden oder gar der/dem<br />
Liebsten zu vermachen. Die Macher<br />
des Musikportals 8tracks retten mit<br />
einer Mischung aus Online-Radios, Podcasts<br />
und eben Mixtapes diese alte<br />
Tradition ins digitale Zeitalter. Und das<br />
mit Erfolg: Über 500.000 Mixe von den<br />
verschiedensten DJs und Hobby-Kuratoren<br />
gibt es mittlerweile bei dem Anbieter<br />
zu erkunden. Diese Vielfalt will<br />
sich auch auf die <strong>Android</strong>-Welt erstrecken:<br />
Die mobile App packt nahezu alle<br />
Funktionen des<br />
Portals in eine äußerst übersichtlich<br />
geratene Benutzeroberfläche,<br />
die zudem noch für die Nutzung auf<br />
Tablets optimiert wurde.<br />
Die Einrichtung eines freien 8tracks-<br />
Kontos lässt den Nutzer in ein soziales<br />
Musiknetzwerk eintauchen, in dem<br />
Mixe und einzelne Musikstücke favorisiert<br />
und DJs „verfolgt“ werden können.<br />
Neueinsteiger werden von der<br />
Option Take me to the Music abgeholt,<br />
UberHype<br />
Verkaufscharts waren gestern:<br />
„The Hype Machine“ ist ein<br />
MP3-Aggregator, der ständig<br />
knapp 1.500 der wichtigsten Musikblogs<br />
durchsucht, um aus diesen je<br />
nach Genre die meistbesprochenen<br />
Titel vorzustellen. UberHype macht<br />
diesen „Klang des Internets“ auch unterwegs<br />
verfügbar. Eine Liste der jeweils<br />
populärsten Titel und Künstler<br />
sowie eine Übersicht der Neuerscheinungen<br />
hilft beim Entdecken frischer<br />
Musik, die per Love-Button auf Twitter<br />
und Facebook geteilt werden kann.<br />
Sucht man sich innerhalb der Hype<br />
Machine Follower und Freunde, stehen<br />
auch deren Lieblingstitel zum Anhören<br />
bereit. UberHype ist Pflicht für alle, die<br />
das Charts-Einerlei satthaben.<br />
We Are Hunted<br />
Auch der US-Musikdienst<br />
„We Are Hunted“ durchkämmt<br />
Blogs und soziale<br />
Netzwerke, um die heißesten Hits und<br />
beliebtesten neuen Künstler des Internets<br />
ausfindig zu machen. Auf den ersten<br />
Blick klappt dies auch recht gut:<br />
Statt in endlosen Listen werden Künstler<br />
und ihre Titel in einer schmucken<br />
Kacheloptik präsentiert. Merkwürdigerweise<br />
stimmen jedoch die Hitlisten in<br />
der App nicht immer mit denen auf der<br />
Webseite des Musikservices überein,<br />
auch die Playlisten spielen nicht immer<br />
das Gewünschte.<br />
SoundCloud<br />
Das Berliner Start-up-Unternehmen<br />
SoundCloud hat sich<br />
zum Quasi-Standard-Netzwerk<br />
für Musiker, Labels und Podcaster<br />
gemausert. Die <strong>Android</strong>-App öffnet<br />
den Zugang zur „Klangwolke“ auch<br />
von unterwegs: Speicher für eine<br />
Stunde Klangdaten aller Art hält der<br />
Anbieter frei zur Verfügung, mit einem<br />
Abo wächst diese Upload-Datenbank<br />
nochmals. Der Player erlaubt das sekundengenaue<br />
Kommentieren sowie<br />
das Teilen und Einbetten in allen relevanten<br />
sozialen Netzwerken. Jetzt fehlt<br />
nur noch eine Tablet-Version.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.9|2.0 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version/MByte entspr. Gerät<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 2.3.2|5.1 MByte<br />
★★★★★<br />
64<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Internet-Musik<br />
die aktuell vorgestellte Tipps der internen<br />
Redaktion auflistet. Wer es etwas<br />
spezifischer mag, wechselt mittels des<br />
Home-Icons in den aufklappenden Reiter<br />
<strong>Navi</strong>gation. Hier wird gezielt per Stichwortsuche<br />
zum Beispiel nach Stilrichtungen<br />
und Stimmungen oder ganz profan nach<br />
den angesagtesten Mixtapes gefahndet.<br />
Beim Abspielen von Playlisten überzeugt<br />
der 8tracks-Player mit Funktionen zum Favorisieren<br />
und Teilen mittels der internen<br />
<strong>Android</strong>-Share-Funktion und gestattet<br />
auch das Skippen von Musiktiteln sowie<br />
das Springen zum nächsten Mix. Begleitet<br />
wird diese Funktionalität<br />
allerdings<br />
von Werbeeinblendungen<br />
im Player –<br />
wer diese verschmäht,<br />
kommt um ein<br />
Abo nicht herum: Sechs Monate bannerfreien<br />
Hörens sind für 25 US Dollar zu<br />
haben.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.1.2|1.5 MByte<br />
★★★★★<br />
Mixcloud<br />
Der freie Service Mixcloud offeriert<br />
Radiomachern, Podcastern<br />
und DJs eine Cloud-basierte<br />
Plattform zur Veröffentlichung<br />
ihrer Sendungen. Die zugehörige App<br />
ist recht einfach gehalten und bietet in<br />
ihrer Schnellauswahl lediglich Zugriff<br />
auf die angesagtesten Cloudcasts, Beiträge<br />
abonnierter Programmmacher,<br />
das eigene Profil sowie eine<br />
Kategorien übersicht mit Suchfunktion.<br />
Die Eleganz und Funktionalität der<br />
Webseite wird damit aber nicht erreicht:<br />
Es lassen sich keine Tracks skippen,<br />
und es gibt auch kein Querformat<br />
oder einen Tablet-Modus.<br />
Exfm<br />
Was als Erweiterung für Webbrowser<br />
begann, ist mittlerweile<br />
ein komplettes soziales<br />
Netzwerk zum Entdecken von Musik:<br />
Exfm durchforstet besuchte Webseiten<br />
nach freien Musikdateien. Diese können<br />
direkt abgespielt oder zum späteren<br />
Hören katalogisiert werden. Verknüpfen<br />
Sie Ihr Exfm-Konto entsprechend,<br />
wird auch die Musik von Freunden<br />
auf Facebook, Twitter, Tumblr und<br />
Last.fm „belauscht“. Eine <strong>Android</strong>-App<br />
macht dieses soziale Hörerlebnis mobil<br />
und funktioniert dabei auch noch als<br />
gewöhnlicher Audioplayer.<br />
Last.fm<br />
Scrobbeln, bis der Arzt kommt<br />
– dafür ist Last.fm bekannt:<br />
Wer den eigenen Musik-<br />
Player mit dem Webservice verbindet,<br />
sendet die Namen gespielter Songs in<br />
eine Datenbank, in der die privaten<br />
Hörgewohnheiten protokolliert werden.<br />
Mit der Last.fm-App lässt sich<br />
diese Sammlung auch von unterwegs<br />
anzapfen, um so stets im Auge und<br />
Ohr zu behalten, welche Künstler und<br />
Musikstücke man selbst besonders<br />
mag, und was sich Follower und<br />
Freunde so anhören. Ohne Abo spielt<br />
der Player 50 Songs ab.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0|542 KByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.07|4.3 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.9.9.1|1.1 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 65
Apps<br />
Virtuelle Groove-Boxen<br />
Das Gerücht, dass <strong>Android</strong><br />
unmusikalischer als iOS sei,<br />
hält sich hartnäckig. Dass es<br />
in die Mottenkiste gehört,<br />
beweist unsere Übersicht mit<br />
Groove. Thomas Raukamp<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28360<br />
Caustic 2<br />
Wer auf dem Mac oder Windows-PC<br />
schon einmal mit<br />
dem Programm Reason musiziert<br />
hat, wird sich nach dem Erststart<br />
von Caustic verdutzt die Augen reiben.<br />
Wurde die Produktionssuite etwa auf<br />
<strong>Android</strong> umgesetzt? Ganz so weit ist es<br />
noch nicht, allerdings kommt die mittlerweile<br />
in Version 2 vorliegende App<br />
dem Vorbild schon recht nahe. Caustic<br />
stellt einen virtuellen Rack-Synthesizer<br />
mit mehreren vorkonfigurierten<br />
Elementen dar, die es klanglich<br />
wie optisch in sich haben.<br />
Ein virtuell-analoger Klangerzeuger<br />
mit subtraktiver Synthese sorgt<br />
für den guten Ton und bietet mit<br />
seinen besonders im Horizontalmodus<br />
gut zu erreichenden Potis Zugriff<br />
auf je zwei Oszillatoren und LFOs<br />
sowie eine leistungsfähige Filtersektion.<br />
Hier kommen Klangfrickler auf<br />
ihre Kosten. Aber auch das Spielen mit<br />
der virtuellen Tastatur auf dem Touchscreen<br />
macht schlichtweg Spaß, zumal<br />
die Reaktionszeit sogar auf älteren Geräten<br />
sehr schnell ist – auf einem<br />
Samsung Galaxy Tab P1010 etwa war<br />
keinerlei Latenz feststellbar, sodass in<br />
Echtzeit geklim-<br />
RD3 HD<br />
Schnell ein paar Beats und<br />
Bässe auf dem Nachhauseweg<br />
in der U-Bahn programmieren?<br />
Dann ist RD3 HD erste Wahl.<br />
Die locker an die legendäre TB-303 angelehnte<br />
Groovebox bietet zwei voneinander<br />
unabhängige virtuell-analoge<br />
Basssynthesizer mit vier Oszillatortypen,<br />
hochauflösendem Filter und frei<br />
zuweisbaren Audioeffekten. Der Drumcomputer<br />
selbst verwaltet zehn verschiedene<br />
Kits auf jeweils acht Kanälen.<br />
Jeder Sound darf mit einem eigenen<br />
Effekt veredelt und mit einem zusätzlichen<br />
Punch hervorgehoben werden.<br />
Fertige Loops exportieren Sie zum<br />
Weiterverarbeiten ins WAV-Format<br />
oder laden Sie zu SoundCloud hoch.<br />
G-Stomper<br />
Die klassische Groovebox G-<br />
Stomper empfängt Sie mit<br />
einer mächtigen Oberfläche,<br />
die zwar nicht sonderlich elegant ist,<br />
deren Elemente aber auch mit den<br />
Daumen gut bedienbar sind. Die virtuelle<br />
Rhythmusmaschine bietet elf Spuren,<br />
auf die in 16 Steps und über jeweils<br />
acht Oktaven Sounds verteilt<br />
werden. Enthalten sind Samples von<br />
diversen Roland-, Casio- und Linn-<br />
Klassikern, die sich durch Soundsets<br />
aus dem Play Store ergänzen lassen.<br />
Zur Veredelung des wuchtigen Klangs<br />
operieren drei in Kette schaltbare Effekteinheiten.<br />
Auch der Sequenzer bietet<br />
viele Bearbeitungsmöglichkeiten.<br />
Dafür ist die App aber etwas träge.<br />
PocketBand<br />
Den Traum von der kompletten<br />
Loop-Werkstatt lässt PocketBand<br />
Realität werden. Geboten<br />
wird ein 12-Kanal-Sequenzer inklusive<br />
polyphonem Synthesizer mit<br />
125 Instrumenten, einem grafisch editierbaren<br />
Modularsynth, einer Drummachine<br />
mit 41 Kits sowie einem Sampler<br />
für Liveaufnahmen mit Nachbearbeitungsmöglichkeiten.<br />
Und das schon<br />
in der kostenlosen Version – wer noch<br />
mehr will, greift zur Pro-Version. Die<br />
App ist in einer wohldurchdachten<br />
Oberfläche verpackt, die den Nutzer via<br />
On-Screen-Hilfe an die Hand nimmt.<br />
Loops und Songs lassen sich per Cloud<br />
teilen und sogar das gemeinsame Arbeiten<br />
an einem Projekt ist möglich!<br />
3,99 Euro<br />
englisch|Version/MByte nach Gerät<br />
★★★★★<br />
4,59 Euro<br />
englisch|Version 2.2.3|12 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos Pro-Version 7,67 Euro<br />
englisch|Version 3.5.0|2.8 MByte<br />
★★★★★<br />
66<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Virtuelle Groove-Boxen<br />
pert werden<br />
kann. Dies trifft auch auf den PCM-<br />
Synthesizer zu. Ähnlich wie sein virtuellanaloger<br />
Bruder liefert er eine umfangreiche<br />
Auswahl fertiger Klangfarben – weitere<br />
können aus dem Google Play Store heruntergeladen<br />
oder im WAV-Format importiert<br />
werden. In seiner Inkarnation als E-Piano<br />
liefert er den typischen warmen Rhodes-<br />
Klang, der sich durch intuitive Veränderungen<br />
an den Sample-Einstellungen feinjustieren<br />
lässt. Doch damit nicht genug: Ein an<br />
die legendäre Groovebox Roland TB-303<br />
angelehntes Klangmodul sorgt für das<br />
Bassfundament und eine mit allen klassischen<br />
Sounds ausgestattete Drum Machine<br />
für den nötigen<br />
Wumms. Ergänzt<br />
wird so viel<br />
audiophile Leistung<br />
um eine umfangreiches<br />
Effekt-Rack sowie ein Mischpult<br />
inklusive globalem Delay und Reverb.<br />
Ein mehrspuriger Songsequenzer<br />
hält die eingegebenen Noten fest. Wer<br />
<strong>Android</strong> ab der Version 3.2 nutzt, kann<br />
die Synths per USB sogar mit einem externen<br />
MIDI-Controller steuern.<br />
6,49 Euro<br />
englisch|Version 2.1.1|10 MByte<br />
★★★★★<br />
Nanoloop<br />
Die Kombination aus Sequenzer,<br />
Synthesizer und Sampler<br />
erblickte auf dem Game Boy<br />
das Licht der digitalen Welt. Nanoloop<br />
bietet sechs Spuren zum Musikmachen,<br />
denen ein Synthsound oder<br />
Sample zugeordnet wird. Jeder dieser<br />
Kanäle nimmt bis zu acht Noten- und<br />
Rhythmusmuster auf, die in einer Matrix<br />
von vier mal vier Takten gesetzt<br />
werden. Der integrierte Sampler wird<br />
direkt vom internen Mikrofon oder via<br />
SD-Karte befüttert, fertige Projekte sichern<br />
Sie in eine WAV-Datei oder per<br />
Dropbox bzw. SoundCloud.<br />
Music Matrix HD<br />
Yamaha hat sein Tenori-on virtuell<br />
bisher nur auf iOS umgesetzt<br />
– mit Music Matrix HD<br />
steht für <strong>Android</strong> eine App bereit, die<br />
sich zumindest von dem innovativen<br />
Kompaktsynthesizer inspiriert zeigt.<br />
Zur Eingabe von Noten dient eine Matrix<br />
von 16 mal 16 Zellen, die zusammen<br />
einen Block bilden. Jedem Block<br />
können zwei Synth-Sounds sowie ein<br />
Drumset zugewiesen und bis zu acht<br />
Blöcke zu einem Song kombiniert werden.<br />
Leider sind viele Elemente und<br />
Piktogramme so klein geraten, dass sie<br />
selbst auf Tablets nur schwer erreichbar<br />
sind – die Begrenzung auf einen erreichbaren<br />
Tonumfang von einer Oktave<br />
pro Block wäre schlauer gewesen.<br />
Electrum Drum<br />
Machine<br />
Sind Ihnen die bisher vorgestellten<br />
Apps zu komplex?<br />
Dann könnte die Electrum<br />
Drum Machine genau das Richtige für<br />
Sie sein. Die Groovebox zeigt sich<br />
übersichtlich und großzügig in ihrer<br />
Gestaltung und lädt zum spontanen<br />
Programmieren von Beats ein. Im Mittelpunkt<br />
steht ein Sequenzer mit 16<br />
Steps, der mit bis zu acht Sounds innerhalb<br />
von 32 Rhythmusmustern zum<br />
Klingen gebracht wird. Mitgeliefert<br />
werden bereits eine Reihe klassischer<br />
Klänge aus verschiedenen Stilrichtungen,<br />
Nachschub erfolgt durch fertige<br />
Sample-Pakete aus dem Play Store<br />
und Sounds im WAV-Format.<br />
1,99 Euro<br />
englisch|Version 1.8.7|6.5 MByte<br />
★★★★★<br />
2,99 Euro<br />
englisch|Version 1.1|18 MByte<br />
★★★★★<br />
3,03 Euro<br />
englisch|Version 4.6.2|5,3 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 67
Apps<br />
Bump<br />
Beamen ohne NFC mit Bump<br />
Bump<br />
Einfaches Sharing von Fotos, Dateien, Apps, Kontakten sowie<br />
einer eigenen Visitenkarte durch das Aneinanderstoßen<br />
zweier Smartphones? Ob die <strong>Android</strong>-Anwendung „Bump“<br />
dieses Versprechen auch wirklich halten kann, lesen Sie in<br />
diesem Test. Samuel Groesch<br />
Voraussetzung dafür, dass Sie mit<br />
Bump [LINK 1] überhaupt etwas teilen<br />
können, ist auf jeden Fall eine<br />
Internetverbindung und am besten<br />
auch GPS, das beim ersten Mal<br />
zur Standortermittlung verfügbar<br />
sein muss. Beim Anstoßen der Geräte<br />
finden diese durch die Ortsbestimmung<br />
Ihren Partner und verbinden<br />
sich via Internet. Diese Technik hat<br />
Vor- und Nachteile. So ist die zwingende Datenverbindung<br />
in Gebieten mit schlechter<br />
Netzabdeckung hinderlich und kann bei<br />
Netzlöchern auch zu einem vollständigen<br />
Ausfall von Bump führen. Allerdings müssen<br />
sich die Geräte nicht wie bei <strong>Android</strong> Beam<br />
oder anderen durch NFC verursachten Verbindungen<br />
immer nebeneinander befinden.<br />
Nach dem initialen Stoß als Verbindungsstart<br />
können sich die Geräte beliebig weit voneinander<br />
entfernen, ohne dass dies den Austausch<br />
einschränkt.<br />
Die Praxis<br />
Das Werbeversprechen klingt toll! Doch wir<br />
wollten es auch testen. Nach dem Start der<br />
App wischen Sie à la <strong>Android</strong> 4.0 und im<br />
Holo-Stil durch die verschiedenen Reiter, die<br />
die unterschiedlichen zu teilenden Objekte<br />
darstellen. So erstellen Sie ganz links zum<br />
Beispiel eine Visitenkarte von sich und tauschen<br />
diese dann aus. Einmal angelegt lassen<br />
sich zum Beispiel so mit neuen Geschäftspartnern,<br />
die auch Bump installiert haben,<br />
schnell und einfach Kontaktinformationen<br />
tauschen. Sogar die Profile bei Facebook,<br />
Giuseppe Ramos, 123RF
Apps<br />
Bump<br />
Abb. 1: Einmal eingerichtet lassen<br />
sich die Visitenkarten recht einfach<br />
teilen.<br />
Twitter und LinkedIn lassen sich in dieses<br />
<strong>User</strong>profil eintragen und somit teilen. So<br />
lohnt sich auch der Aufwand für eine separate<br />
Visitenkarte.<br />
Für Empfehlungen von <strong>Android</strong>-Apps gelten<br />
die Funktionen allerdings nicht in dem<br />
Umfang wie die Aussage von Bump suggeriert,<br />
sondern es werden dem Gegenüber lediglich<br />
Links zu der entsprechenden Seite im<br />
Google Play Store gesendet (alles andere<br />
hätte uns auch sehr überrascht). Ansonsten<br />
lassen sich Bilder nicht nur an ein anderes<br />
Smartphone versenden, sondern via Bump-<br />
Webseite auf einem Computer auch an einen<br />
Windows PC oder Mac. Dies hebt den Nutzfaktor<br />
um einiges an.<br />
Die grafische Oberfläche der<br />
Anwendung ist klar strukturiert<br />
und schnell begriffen. Leider<br />
gab es in unseren Tests an verschiedenen<br />
Stellen Abstürze,<br />
sogenannte Force Closes. In den<br />
Einstellungen lassen sich unter<br />
anderem Optionen zu den Benachrichtigungen,<br />
zum Zugriff<br />
von Bump auf die Google-Kontaktliste<br />
und zur Empfindlichkeit<br />
beim Bump-Kontakt vornehmen.<br />
Die Infrastruktur<br />
Wenn sich Ihr Austauschgerät<br />
in der Nähe befindet, und Sie<br />
die zu teilenden Objekte markiert<br />
haben, stoßen Sie die beiden<br />
Geräte lediglich sanft an.<br />
Am besten funktioniert das,<br />
wenn beide Geräte<br />
flach auf dem Tisch liegen.<br />
Dann poppt ein<br />
Dialog auf, in welchem<br />
Sie gefragt werden, ob<br />
Sie mit dem anderen<br />
Gerät eine Verbindung<br />
aufbauen möchte. Bejahen<br />
Sie diese Abfrage.<br />
Das erscheinende Dialogfenster<br />
ist ab sofort<br />
die Übersichtzentrale<br />
zwischen sämtlichen<br />
„Tauschgeschäften“<br />
zwischen den beiden<br />
Geräten. Ab diesem<br />
Zeitpunkt funktioniert<br />
im Grunde alles ähnlich<br />
wie in Messaging-<br />
Diensten, etwa wie<br />
WhatsApp, Hike und<br />
Co. So können Sie ab<br />
sofort auch Dokumente dem Partner senden,<br />
wenn er nicht in der Nähe ist. Das Ganze<br />
nimmt – wie schon erwähnt – den Umweg<br />
über die Bump-Server und lässt sich vom<br />
Partner dann herunterladen. Die Uploadbegrenzung<br />
von 20 MByte macht das System<br />
für den Austausch größerer Dateien aber unbrauchbar.<br />
Abb. 2: Im Unterschied zu <strong>Android</strong><br />
Beam lassen sich via Bump beliebige<br />
Dateien übertragen.<br />
Fazit<br />
Bump ist gratis bei Google Play erhältlich<br />
und in einigen Anwendungsfällen eine echte<br />
Alternative für <strong>Android</strong> Beam (beziehungsweise<br />
bei Samsung S-Beam). Allerdings lässt<br />
sich der mögliche Rahmen der App nur voll<br />
ausschöpfen, wenn Sie in einem Gebiet wohnen,<br />
in dem Sie ständig<br />
Zugang zu schnellem<br />
und zuverlässigem Internet<br />
haben. Es dauert<br />
oft lange, bis die Dateien<br />
ausgetauscht<br />
wurden, und mobil<br />
wird das Frei-Volumen<br />
Ihres Vertrages entsprechend<br />
stark belastet.<br />
Für die Zukunft<br />
wünschen wir uns,<br />
dass Bump zusätzlich<br />
auch den Austausch<br />
via Wifi Direct unterstützt.<br />
Dieser Schritt<br />
würde viele neue<br />
Funktionen ermöglichen<br />
und den Prozess<br />
des Tauschens deutlich<br />
beschleunigen. ● ● ●<br />
Abb. 4: In den Einstellungen legen<br />
Sie fest, ob Bump auf die eigenen<br />
Kontakte zugreifen darf.<br />
Abb. 3: Neuerdings können Sie mit<br />
Bump auch Dateien vom Smartphone<br />
auf einen PC schicken.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28381<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 69
Apps<br />
Flug-Apps<br />
Sie haben Fernweh, Heimweh<br />
oder wollen jemanden<br />
am Flughafen abholen? Mit<br />
diesen Apps behalten Sie<br />
den Überblick über das Treiben<br />
am Himmel. Peer Kintrup<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28029<br />
Skyscanner<br />
Der Skyscanner zeigt bereits<br />
auf der Startseite an, wo sich<br />
der nächste Flughafen befindet,<br />
in unserem Fall ist das Düsseldorf<br />
Weeze. Hier ist auch gleich die Wahl<br />
des Zielflughafens, des Hin- und Rückreisetages<br />
und der Zahl eventueller<br />
Mitflieger möglich. Auch die Flugrichtung<br />
lässt sich mit einem Klick einfach<br />
umdrehen, zum Beispiel um Besuchern<br />
Anreisevorschläge zu unterbreiten. Abseits<br />
der Großflughäfen sind bekanntlich<br />
nicht immer Direktflüge möglich.<br />
Der Skyscanner bietet auch hier die<br />
Wahl durch einen einfachen Klick.<br />
Eine übersichtliche Balkengrafik zeigt<br />
die Flugmöglichkeiten für jeden einzelnen<br />
Tag an, auch die Richtpreise sind<br />
schon erkennbar. Damit werden die bekanntlich<br />
oft immensen Preisunterschiede<br />
schnell deutlich. Via Scrollbalken<br />
lassen sich die Reisedaten um fast<br />
12 Monate verschieben. So sieht man<br />
sofort, welcher Flug wann wie viel kostet<br />
und ob es<br />
sich überhaupt<br />
lohnt, früh zu<br />
buchen.<br />
Die folgende<br />
Ergebnisseite<br />
bietet am Seitenende<br />
einen Filter<br />
für Zwischenlandungen,<br />
maximale<br />
Reise-<br />
Flightradar24<br />
Free<br />
Flightradar nutzt Google-Karten,<br />
um den Flugverkehr darzustellen.<br />
In der kostenlosen<br />
Freeversion können Sie live die Flugbewegungen<br />
verfolgen und Fluggesellschaft<br />
sowie die Flugnummer einblenden<br />
lassen. Im Acht-Sekunden-Takt aktualisiert<br />
die App die Position der Flieger<br />
und zwar bis zum Rollfeld. Die Pro-<br />
Version zeigt Ihnen für 2,69 Euro auch<br />
die Höhe, Geschwindigkeit und ein<br />
Foto der Maschine an. Ein Schmankerl<br />
ist die AR-Funktion. Richten Sie Ihren<br />
<strong>Android</strong>en auf einen Flieger am Himmel,<br />
und Sie sehen die Flugnummer,<br />
Entfernung und Geschwindigkeit.<br />
FlightAware Flug-<br />
Tracker<br />
In FlightAware geht es im Wesentlichen<br />
um das Planen<br />
oder Beobachten eines Fluges.<br />
Leider wird beides verteilt auf die<br />
Startseite und das Einstellungsmenü.<br />
Auf Ersterer können Sie Flug- und<br />
Hecknummer verfolgen oder eine Flugroute<br />
suchen. Im Menü hingegen werden<br />
Ihnen die Funktionen Suchen, In<br />
meiner Nähe, Flughafen Tracker/Info<br />
und Mein FlightAware angeboten. Insgesamt<br />
kommen Sie nach einigen<br />
Klicks zwar immer irgendwie zu diversen<br />
Infos. Die Karte weist aber massive<br />
Darstellungsfehler auf.<br />
iFlights<br />
Haben Sie zwischen Start oder<br />
Landung, Uhrzeit und Ort gewählt,<br />
finden Sie auf der zweiten<br />
Seite Details, Fluggesellschaften<br />
und Flugnummern der Jets. iFlights<br />
zeigt standardmäßig zunächst Flüge<br />
an, die 23 Stunden später erfolgen,<br />
was aber manuell geändert werden<br />
kann. Im Beispiel wird der Airport Düsseldorf<br />
empfohlen (38km), obwohl<br />
Weeze (angeblich 48 km) tatsächlich<br />
nur 20 km von unserem Teststandort<br />
entfernt ist. Mit der kostenpflichtigen<br />
Pro-Version kaufen Sie sich von der<br />
auffälligen Werbung der Free-Version<br />
frei und können auch Widgets nutzen.<br />
Die Pro-Version kostet 99 Cent.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 3.4.1|3,6 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 3.2.6|7,3 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.1.1|0,8 MByte<br />
★★★★★<br />
72<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Flug-Apps<br />
dauer, Uhrzeiten und<br />
Fluglinien. Die Details lassen<br />
nun die Abflug-, Ankunftzeiten,<br />
Flugdauer<br />
und natürlich Flugnummer<br />
erkennen. Über die<br />
schon bekannten Buttons<br />
unten ist es möglich, die<br />
Resultate androidtypisch<br />
zu teilen, also die Daten<br />
per SMS, E-Mail, Google+<br />
und Co. der Welt mitzuteilen.<br />
Für die Buchung<br />
selbst müssen Sie zur<br />
Webseite des Anbieters<br />
wechseln oder einen Telefonanruf<br />
tätigen. Die Daten müssen dazu<br />
erneut in den Browser eingegeben werden,<br />
das ist schade. Skyscanner hilft in sehr intuitiv<br />
aufgebauten Schritten auch dem gelegentlichen<br />
<strong>Android</strong>nutzer schnell durch<br />
eine komplexe Reiseplanung. Die übersichtliche<br />
Diagrammansicht veranschaulicht<br />
die<br />
Preisunterschiede zwischen den Airports<br />
und hilft, Geld zu sparen.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 2.0.2|6,3 MByte<br />
★★★★★<br />
FlightTrack<br />
Bei FlightTrack handelt es sich<br />
um ein leicht bedienbares<br />
Tool zur Flugsuche, das auch<br />
eine sehenswerte Live-Flugkarte serviert.<br />
Nach Start- und Zielwahl, die<br />
noch im Klartext den Flughafen benennt,<br />
sowie eventueller Datumsänderung,<br />
werden in der folgenden Ergebnismaske<br />
leider nur noch die internationalen<br />
Airportkürzel angezeigt. In der<br />
Eile kann es dann unter Umständen<br />
fatal sein, wenn Sie sich bei einer Weltstadt<br />
verklickt haben. Die schöne Weltkarte<br />
zeigt Ihnen live die aktuelle Position<br />
des Fliegers an sowie eine Prognose,<br />
wann dieser am Gate ist!<br />
SkySpy<br />
Der Himmelsspion setzt voll<br />
auf Augmented Reality: Sie<br />
scannen mit Ihrem <strong>Android</strong>en<br />
unter Einsatz der Kamera den Himmel<br />
und finden bald die ersten Flieger.<br />
Dabei werden Ihnen auch symbolhaft<br />
die angezeigt, die sich außerhalb Ihrer<br />
Sichtweite befinden. Bei DHL6MC@43km in<br />
unserem Beispiel handelt es sich um<br />
eine Boeing 737-530 der Lufthansa auf<br />
dem Weg von Manchester nach Frankfurt,<br />
die mit 719 km/h in einer Höhe von<br />
27400 ft (Fuß) mit einem Kurs von 148°<br />
fliegt. Dass die Höhe 8,3 km entspricht,<br />
haben Sie bestimmt auch schnell herausgegoogelt.<br />
Sie finden diese Infos<br />
inklusive Foto des Flugzeuges aber<br />
auch auf der zweiten Seite.<br />
flug.idealo<br />
Das Icon wird Ihnen vielleicht<br />
bekannt vorkommen? Es handelt<br />
sich um einen Ableger<br />
der bekannten Preissuchmaschine. In<br />
der Suchmaske sehen Sie auf einen<br />
Blick, was zu tun ist: Eingabe von Start,<br />
Ziel, Datum sowie auf Wunsch Personenzahl<br />
und Flug-Klasse. Im nächsten<br />
Schritt sehen Sie aufsteigend sortiert<br />
unzählige Alternativen diverser Reiseveranstalter.<br />
Wie bei Skyscanner beginnen<br />
die Preise für unseren Testflug<br />
bei 70 Euro. In der übersichtlichen Liste<br />
können Sie erste wichtige Eckdaten<br />
vergleichen, zum Beispiel Uhrzeiten,<br />
Flugdauer und Direktflug.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.2|5,1 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.3|0,2 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.2.|2,3 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 73
Apps<br />
Linear-Clock<br />
jmhoy, 123RF<br />
Linear Clock: Uhren-Widget im flotten Zeitstrahl-Design<br />
Zeitlos<br />
Sie kennen das sicher. Entweder vergeht die Zeit mal wieder viel zu<br />
schnell oder bei der Minutenanzeige tut sich eine gefühlte Ewigkeit<br />
rein gar nichts. In solchen Fällen ist es nicht verkehrt, die passende Uhranzeige<br />
auf dem <strong>Android</strong>en zu haben. Jasmin Bauer<br />
Gerade wenn das herkömmliche<br />
Uhrenwidget viel zu öde erscheint<br />
oder nicht alle Informationen zur<br />
verbleibenden Zeit, dem Wochentag<br />
oder Datum bietet, ist Zeit für eine Abwechslung.<br />
Unser Tipp: Probieren Sie doch<br />
mal etwas ganz Neues aus. Zum Beispiel die<br />
App Linear Clock.<br />
Die lineare Zeit<br />
Wie der Name schon sagt, stellt das Widget-<br />
Paket Linear Clock [LINK 1] die Zeit in einem linearen<br />
Zeitstrahl dar und eröffnet Ihnen<br />
viele Kombinationsmöglichkeiten für die<br />
Zeit- und Datumsanzeige. Das Design erinnert<br />
daher stark an ein älteres Rundfunkgerät<br />
und zeigt nicht nur, wie spät es gerade ist,<br />
welches Datum wir haben und in welchem<br />
Jahr wir uns befinden, sondern auch gleichzeitig<br />
wie weit wir noch von der nächsten<br />
Stunde, dem nächsten Tag oder Jahr entfernt<br />
sind (Abbildung 1).<br />
Die kostenlose Version aus dem Playstore<br />
[LINK 2] beinhaltet maximal zwei solcher Bänder<br />
mit Uhrzeit und Wochentag. Das Design<br />
und die Farbe können Sie allerdings nicht bestimmen,<br />
hier steht nur Weiß zur Auswahl.<br />
Für 1,20 Euro stehen Ihnen mehrere Kombinationsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung, und Sie<br />
haben bei der Farbwahl keinerlei Beschränkungen<br />
mehr. Neben der Stunde und dem<br />
Wochentag sind nun auch Anzeigen mit<br />
Datum, Monat und Jahr möglich.<br />
Nach der Installation suchen Sie Linear<br />
Clock in der Liste Ihrer verfügbaren Widgets<br />
und schieben es an eine geeignete Stelle auf<br />
Abb. 1: Das lineare Uhren-Widget<br />
bietet zur Uhrzeit noch zusätzliche<br />
Informationen.<br />
Widgets<br />
Ein Widget ist so etwas wie eine Anzeigetafel<br />
auf dem Bildschirm Ihres <strong>Android</strong>en. Beispiele<br />
dafür sind unter anderem Uhren- und Kalenderwidgets,<br />
Wetteranzeigen sowie Nachrichten.<br />
Der Vorteil besteht darin, dass wichtige Informationen<br />
sichtbar sind, ohne dass Sie die Anwendung<br />
erst umständlich suchen und öffnen<br />
müssen. Viele Apps kommen mittlerweile mit<br />
diesen praktischen Bildschirmanzeiger daher.<br />
Die Wigets finden Sie in den meisten Fällen<br />
durch längeren Fingerzeig auf den Bildschirm<br />
oder neben der Liste Ihrer installierten Apps<br />
(Abbildung 4). Längeres Halten genügt, und<br />
schon ist das gewünschte Widget auf Ihrem<br />
Bildschirm. Entfernen können Sie dieses wieder,<br />
indem Sie die zugehörige App entweder<br />
deinstallieren oder kurz halten und dann per<br />
Drag and Drop nach oben in den Mülleimer<br />
bzw. auf den Befehl Entfernen ziehen (Abbildung<br />
5).<br />
74<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Linear-Clock<br />
Abb. 2: Zur Auswahl stehen Stunde,<br />
Wochentag, Tag, Monat und auch<br />
das Jahr.<br />
Abb. 3: In der Vollversion können<br />
Sie aus vielen Farben wählen, die<br />
Testversion zeigt nur Weiß an.<br />
Abb. 4: Um ein Widget auf den<br />
Bildschirm zu ziehen, halten Sie es<br />
gedrückt.<br />
Abb. 5: Um das Widget wieder zu<br />
löschen, schieben es mit dem Finger<br />
zum Befehl Entfernen.<br />
Ihrem Homescreen (Infokasten). In der Pro-<br />
Version für 1,20 Euro haben Sie die Wahl<br />
zwischen einer kleinen und einer größeren<br />
Darstellung für Ihren Bildschirm. Die kleine<br />
Variante (small) beinhaltet ein bis zwei Bänder<br />
mit jeweils einer Anzeige wie Stunde,<br />
Datum, Tag oder Jahr. Das größere Widget<br />
(large) kann bis zu drei Streifen (Bänder) anzeigen.<br />
Haben Sie sich entschieden, geben<br />
Sie im nächsten Schritt an, welche Informationen<br />
Sie gerne auf dem ersten Band sehen<br />
möchten (Abbildung 2), dann folgen die weiteren<br />
Bänder zur Auswahl. Im letzten Schritt<br />
entscheiden Sie sich für das Design (mit oder<br />
ohne Metallrahmen) und eine ansprechende<br />
Farbe (Abbildung 3).<br />
Fazit<br />
Obwohl wir uns erst daran gewöhnen mussten,<br />
Uhrzeit und Datum von einem Zeitstrahl<br />
abzulesen, konnte uns das Widget im Test<br />
überzeugen. Das schicke Design und die Anpassungsmöglichkeiten<br />
sorgen dafür, dass<br />
man alle wesentlichen Informationen im<br />
Blick hat und dabei auch nicht vergisst, wie<br />
viel Zeit noch übrigbleibt. Das Widget ist<br />
aufgrund des ausgefallenen Designs ein echtes<br />
Highlight und besonders empfehlenswert<br />
für alle, die alles auf den letzten Drücker erledigen<br />
oder einfach mal Lust auf eine abwechslungsreiche<br />
Uhranzeige auf Ihrem<br />
Gerät haben. Jetzt wünschen wir uns eigentlich<br />
nur noch mehr Anzeigen dafür. ● ● ●<br />
Jahres-DVD<br />
Der komplette Jahrgang<br />
2012<br />
+ Lesen Sie alle Artikel aus den Heften<br />
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Spiele<br />
Neue Spiele<br />
NEU!<br />
bei Google Play<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen jeden Monat ein paar<br />
neue oder aktualisierte<br />
Spiele aus dem Google Play<br />
Store vor, die uns besonders<br />
gut gefallen. Patrick Neef<br />
Alle<br />
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Eufloria HD<br />
Eufloria ist ein Spiel eines Independent-<br />
Entwicklers, das<br />
bereits für Steam (PC), Playstation<br />
3 und iOS erschienen ist. Nun<br />
steht es seit ein paar Wochen im Play<br />
Store zur Verfügung. Eine Besonderheit:<br />
Das Spiel ist nicht nur für Tablets<br />
gedacht, sondern auch für die meisten<br />
Smartphones verfügbar, trotz der<br />
„HD“-Bezeichnung im Namen.<br />
Eufloria ist eines dieser abstrakten<br />
Spiele, bei denen die Story im<br />
Hintergrund steht. Dennoch ist<br />
Eufloria kein sonderbares Spiel<br />
wie Sword & Sworcery und<br />
nicht so mysteriös wie Waking<br />
Mars. In seinem Kern ist Eufloria<br />
ein waschechtes Strategiespiel,<br />
doch wie die Entwickler es verpackt<br />
haben, ist genial.<br />
In Eufloria steuern Sie Setzlinge, die<br />
Asteroiden bevölkern. Die Setzlinge<br />
kreisen dabei um die Asteroiden, fliegen<br />
zum nächsten Ziel oder attackieren<br />
feindliche Setzlinge. Asteroiden lassen<br />
sich mit Bäumen bevölkern, die für<br />
Nachschub an Setzlingen sorgen. Wer<br />
die Spiele Galcon oder GalaxIR kennt,<br />
ist schnell mit dem Spiel vertraut. Doch<br />
im Gegensatz zu den Genann-<br />
Pitfall!<br />
Pitfall sticht aus der Masse der<br />
Endless Runner heraus. Zwar<br />
hüpfen Sie hier auch über<br />
Hindernisse, wechseln die Laufspur<br />
oder rutschen durch Lücken durch.<br />
Doch Pitfall ist durch und durch ein<br />
Werk professioneller Entwickler. Steuerung,<br />
Look und Gameplay bilden ein<br />
reibungslos harmonisches Spielerlebnis.<br />
Wie für einen kostenlosen Titel üblich<br />
muss auch hier (fast) alles mit<br />
mehreren Währungen – Arasymbolen,<br />
Diamanten und Schätzen – bezahlt<br />
werden: Power-Ups, Verbesserungen,<br />
Kostüme und der Start von Kontrollpunkten.<br />
Dennoch macht die App<br />
einen Riesenspaß.<br />
Playmobil Piraten<br />
Playmobil Pirates ist ein kostenloses<br />
Aufbau-Spiel von<br />
Gameloft, das genau zwei<br />
Probleme hat: Zum einen richtet es<br />
sich trotz des Themas überhaupt nicht<br />
an Kinder. Das fängt bei Skeletten im<br />
Introvideo an und endet bei den viel zu<br />
kleinen Schriften und Schaltflächen im<br />
Interface. Und zum anderen ist es<br />
nichts anderes als das Spiel Ice Age:<br />
Die Siedlung, nur in anderem Gewand.<br />
Und bei dieser Art von Spiel muss man<br />
einfach nur geistesabwesend alles ausführen,<br />
was das Spiel von einem verlangt,<br />
und zwar solange, bis die eigene<br />
Währung erschöpft ist. Immerhin gibt<br />
es nette Seegefechte zur Abwechslung.<br />
Rummikub<br />
Rummikub ist die etwas minimalistische<br />
Umsetzung des<br />
gleichnamigen Gesellschaftsspiels.<br />
Sie sehen weder Avatare für die<br />
Spieler noch irgendwelche anderen<br />
tollen Effekte, sondern nur den Spieltisch<br />
mit den ausgelegten Steinen<br />
sowie Ihren Rummikubständer. Sie<br />
spielen gegen einen KI-Gegner und<br />
müssen die Spielsteine so auslegen,<br />
dass mindestens drei Steine aneinanderliegen.<br />
Sie dürfen Steine gleicher<br />
Farbe mit aufsteigender Zahl oder solche<br />
mit unterschiedlichen Farben und<br />
gleicher Zahl aneinanderlegen. Eine ordentliche<br />
Umsetzung, die aber die spaßige<br />
Rummikub-Runde nicht ersetzt.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.2.323.3740|38 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.1.1|31 MByte<br />
★★★★★<br />
2,49 Euro<br />
englisch|Version 1.1.|30 MByte<br />
★★★★★<br />
78<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
ten bestimmt nicht die<br />
Menge der Setzlinge über<br />
eine erfolgreiche Kolonisierung,<br />
sondern es müssen<br />
auch die richtigen<br />
Setzlinge sein. Diese unterscheiden<br />
sich in Stärke, Geschwindigkeit<br />
und Energie – Attribute, die die<br />
Setzlinge durch die Asteroiden erhalten,<br />
auf denen sie entstanden sind.<br />
Schnelle Setzlinge kommen ungeschoren<br />
an Verteidigungsbäumen vorbei,<br />
während starke Setzlinge eher<br />
zum Angriff taugen. Und so ergeben<br />
sich viele taktische Möglichkeiten, die<br />
in Kombination mit den 25 abwechslungsreichen<br />
Leveln für viele Spielstunden<br />
sorgen. Im Laufe der Kampagne<br />
schalten Sie auch sogenannte<br />
Skirmish-Level frei, die Sie immer wieder<br />
spielen können. Außerdem können<br />
Sie mit dem „Relaxed-Mode“ ein<br />
entspannteres Spieleerlebnis herbeiführen,<br />
während der „Dark Matter-<br />
Mode“ für mehr Herausforderung<br />
sorgt. Obwohl das<br />
Spiel in der Steuerung gut<br />
durchdacht ist, geht manchmal<br />
ein bisschen die Übersicht<br />
verloren. Außerdem<br />
muss der Prozessor je nach<br />
Gerät ganz schön arbeiten,<br />
wenn man herauszoomt. Aber zum<br />
Glück lassen sich die Grafikeinstellungen<br />
in den Optionen anpassen,<br />
ohne dass das Spiel gleich viel<br />
schlechter aussieht.<br />
3,99 Euro<br />
englisch|Version 1.0.4|140 MByte<br />
★★★★★<br />
Contre Jour<br />
Contre Jour ist in der schnelllebigen<br />
Smartphone-Welt bereits<br />
ein alter Hase, hat es<br />
aber erst jüngst auf die <strong>Android</strong>-Geräte<br />
geschafft. Es ist ein Geschicklichkeitsspiel,<br />
das vor Atmosphäre nahezu<br />
überquillt: Französische Klavierklänge<br />
und düster-melancholische Farben prägen<br />
das Gesamtbild. Sie sollen eine<br />
Kugel zum Ziel führen und dabei bestenfalls<br />
alle drei Lichter einsammeln.<br />
Dazu müssen Sie Fallen umgehen, den<br />
Boden verformen, Ranken und Seile an<br />
die Kugel heften oder die Kugel gar per<br />
Schleuder durch die Luft befördern.<br />
Ganze 100 Level bietet das Spiel und<br />
fasziniert dabei von Anfang an.<br />
Modern Combat 4:<br />
Zero Hour<br />
In Modern Combat ist das<br />
drin, was man von diesem<br />
Spiel erwartet: Ein weiterer<br />
sehr guter Action-Shooter im Stil von<br />
Call of Duty. Die Grafik ist besser, die<br />
Story anders, doch ansonsten hat sich<br />
nicht viel getan. Das Spiel kämpft<br />
genre typisch mit den Tücken einer<br />
Touchscreen-Steuerung. Insbesondere<br />
in den toll inszenierten Multiplayer-Gefechten<br />
fällt es schwer, blitzschnell die<br />
richtige Drehung zu vollführen und den<br />
Feind anzuvisieren. Der vierte Teil wird<br />
Fans der Reihe begeistern. Gelegenheitsspieler<br />
sind überfordert.<br />
Anomaly Korea<br />
Anomaly Korea ist die Fortsetzung<br />
des großartigen Spiels<br />
Anomaly Warzone Earth. Beiden<br />
Titeln ist die Umkehrung des typischen<br />
Tower-Defense-Konzepts gemeinsam.<br />
Sie sind nämlich nicht Verteidiger,<br />
sondern Angreifer und müssen<br />
sich einen Weg durch die von Türmen<br />
gesäumten Straßen bahnen. Dazu<br />
planen Sie zu Beginn jedes Levels die<br />
Route, können Fahrzeuge kaufen und<br />
upgraden und dann geht es los. Die<br />
Missionen sind sehr abwechslungsreich,<br />
aber mit nur 13 Stück an einem<br />
langen Abend durchgespielt. Das Spiel<br />
macht Lust auf mehr und lässt auf weitere<br />
Missionen durch Updates hoffen.<br />
1,52 Euro<br />
deutsch|Version 1.1.4|24 MByte<br />
★★★★★<br />
5,99 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.1|1,9 GByte<br />
★★★★★<br />
3,49 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.|294 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 79
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
NEU!<br />
bei Google Play<br />
Pudding Monsters<br />
ZeptoLab haben mit Cut the Rope den<br />
Niedlichkeits-Olymp erklommen. Jetzt<br />
endlich gibt es ein weiteres Spiel der<br />
Entwickler, das mindestens genau so niedlich ist.<br />
Auf dem ersten Blick sieht das Spiel so aus, als<br />
könne man es mit einer Kurzvorstellung genügend<br />
abhandeln. Doch glücklicherweise hat<br />
das Spiel viel mehr auf Lager, als die Bilder<br />
hergeben. Wie in den Spielen Quell und Quell<br />
Reflect dürfen Sie die Objekte, in diesem Falle<br />
die niedlichen Puddingmonster, in alle vier<br />
Richtungen schieben. Sie halten erst dann<br />
an, wenn es ein festes Objekt gibt, an dem<br />
es nicht mehr weitergeht, wie etwa ein<br />
Haus, eine Wand, ein Eisbrocken oder ein<br />
anderes Puddingmonster. Im letzten Fall<br />
verbinden sich die Monster zu einem größeren<br />
Monster. Schiebt man das Monster<br />
allerdings in eine Richtung, in der es<br />
nicht anhalten kann und dann aus dem<br />
Superbrothers:<br />
Sword and Sworcery EP<br />
Dieses Spiel ist bizarr, schräg,<br />
verrückt und irgendwie auch<br />
schön, aufregend und interessant.<br />
Zur Geschichte und sogar zum<br />
Gameplay kann man nicht viel erzählen,<br />
ohne etwas von dem Zauber vorwegzunehmen.<br />
Es sei nur so viel gesagt:<br />
Wenn Sie Adventures mögen,<br />
gleichzeitig aber aufgeschlossen sind<br />
für ein undurchsichtiges Spiel, bei dem<br />
man wie bei einem Experiment erst<br />
alles entdecken und erleben muss,<br />
dann könnte Ihnen das Spiel gefallen.<br />
Spielen Sie unbedingt mit Kopfhörern.<br />
Die Musik trägt sehr viel zur ungewöhnlichen<br />
Atmosphäre bei.<br />
Baphomets Fluch 2<br />
Sie steuern George, der seine<br />
entführte Freundin Nico befreien<br />
will und dabei Geheimnisse<br />
um einen Maya-Kult lösen muss.<br />
Ganz klassisch besitzt das Spiel Dialoge<br />
mit Auswahl, ein Inventar mit<br />
mehr oder weniger nützlichen Gegenständen<br />
und vielen wechselnden Szenarien,<br />
in denen Rätsel gelöst werden<br />
sollen. Dank eines Hotspot-Systems,<br />
das interessante Dinge mit blauen Kreisen<br />
markiert, muss man die Bilder<br />
nicht absuchen. Die Rätsel sind oft<br />
stimmig und nur selten etwas abwegig,<br />
und auch die Story bleibt durchweg<br />
spannend. Adventure-Fans kommen<br />
voll auf ihre Kosten.<br />
Battle Bears<br />
Royale<br />
Battle Bears Royale ist Unreal<br />
Tournament mit Bären. Sie<br />
legen einen Account an, wählen<br />
sich einen Bären aus, und dann<br />
geht es ab in die Multiplayer-Gefechte.<br />
Die sind aufgrund der Steuerung anfangs<br />
sehr schwer zu meistern und erfordern<br />
eine Menge Übung. Und eine<br />
gute WLAN-Verbindung, denn über<br />
das Mobilfunknetz kommt keine<br />
Freude auf. Die Gefechte sollten eigentlich<br />
auch taktisch sein, aber wie<br />
bei vielen Online-Shootern kommt es<br />
immer an fixen Punkten zu Scharmützeln,<br />
die nicht mehr aufhören. Nur<br />
etwas für hartgesottene Shooter-Fans.<br />
1,49 Euro<br />
englisch|Version 1.0.11|191 MByte<br />
★★★★★<br />
2,99 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.6|723 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.4|38 MByte<br />
★★★★★<br />
80<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
Bildschirm „fliegt“, muss das Level noch mal versucht<br />
werden. Ziel ist es, alle Monster zu einem<br />
großen Puddingmonster zu vereinen.<br />
Wo sich das Spiel Quell jedoch in immer schwereren<br />
Leveln erschöpft, wartet Pudding Monsters<br />
mit viel mehr Kreativität auf. Da gibt es Schalter,<br />
mit denen man erst Wände hochfahren lässt, ohne<br />
die man das Level nicht schafft. Oder Monster, die<br />
in Eis eingefroren sind und zum Aufwecken erst<br />
einmal von einem anderen Monster angeschubst<br />
werden müssen. Oder grüne Monster, die<br />
Schleimspuren hinterlassen, auf denen die anderen<br />
Monster abbremsen. Die Level sind alle sehr<br />
leicht zu lösen. Etwas schwerer wird es, wenn<br />
man versucht, das große Puddingmonster so zu<br />
platzieren, dass es am Ende auf allen drei Sternen<br />
steht. Oft ist die Lösung nicht ganz offensichtlich,<br />
und es sind mehrere Versuche nötig. Trotzdem:<br />
Wenn man das Spiel kritisieren möchte, dann kann<br />
man die kurze Spieldauer ankreiden, denn die 72<br />
Level sind schnell durchgespielt. Aber wie schon<br />
bei Cut the Rope, so kann man auch bei Pudding<br />
Monsters in den nächsten Monaten mit vielen kostenlosen<br />
Leveln rechnen.<br />
0,76 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.2|38 MByte<br />
★★★★★<br />
Ant Raid<br />
Ant Raid hat aufgrund der vielen<br />
positiven Bewertungen<br />
hohe Erwartungen geweckt<br />
und uns etwas enttäuscht. Es ist eine<br />
Art Strategie-Spiel, bei dem Sie einen<br />
Haufen Ameisen einsetzen, um den<br />
Ameisenhügel vor Eindringlingen zu<br />
verteidigen. Das sieht zwar putzig und<br />
professionell aus, aber leider klappt die<br />
Auswahl der Ameisen nicht so gut und<br />
das Anvisieren des Gegners noch<br />
schlechter. Sind Ameisen verletzt, müssen<br />
sie erst wieder aufgesammelt werden<br />
– das nervt schnell. Zoomstufen<br />
gibt es auch nicht, dafür immerhin<br />
etwas Abwechslung in den Missionen.<br />
Ein eher durchschnittlicher Titel.<br />
Space Keeper<br />
Bei Space Keeper befördern<br />
Sie in einem Weltraumszenario<br />
bunte Kugeln und Sterne<br />
in die farblich entsprechenden Spiralen,<br />
die wie schwarze Löcher alles verschlucken.<br />
Das ist anfangs wenig interessant,<br />
doch halten Sie durch. Schon<br />
ab dem vierten Level wird es spannender,<br />
und es geht schneller, wenn man<br />
die Objekte mit einem Fingerschnippen<br />
auf die Reise schickt. Verkettungen bestimmter<br />
Objekte geben mehr Punkte,<br />
und im Laufe des Spiels werden die<br />
Level mit verschiedenen Hindernissen,<br />
Wänden und anderen Gegebenheiten<br />
enorm knifflig. Und irgendwann ist<br />
man süchtig nach dem nächsten Level.<br />
Ski Safari<br />
Ski Safari ist ein Heidenspaß.<br />
Sie brettern mit einem Skifahrer<br />
los und müssen so weit<br />
wie möglich fahren. Das klingt noch<br />
nicht so originell, doch jedes Rennen<br />
ist anders, ständig passieren verrückte<br />
Sachen: Sie benutzen Pinguine, Yetis<br />
und Schneemobile als fahrenden Untersatz,<br />
sausen über Wolken und Skihütten<br />
ab durch Höhlen und über riesige<br />
Abgründe hinweg. Zusammen mit<br />
der eindringlichen Musik ist das die<br />
reinste Gaudi. Die In-App-Käufe sind<br />
überhaupt nicht notwendig, da man<br />
auch ohne sie sehr weit kommt und<br />
nicht schon zu Beginn zu einem Upgrade<br />
genötigt wird.<br />
0,70 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.|47 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.4|26 MByte<br />
★★★★★<br />
0,78 Euro<br />
englisch|Version 1.4.0|42 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 81
Spiele<br />
Tegra-Neuheiten<br />
zur Wehr setzen und den Flugkörpern mit<br />
geschickter Steuerung ausweichen oder einfach<br />
mit Waffengewalt aus der Welt schaffen.<br />
Wer jetzt meint, das sei schon alles, hat<br />
sich stark getäuscht: Ex Zeus 2 spielt nicht<br />
nur in der Luft, sondern auch am Boden und<br />
auf Fahrzeugen. Je nachdem, wo sich Ihr<br />
Held „Minos“ gerade befindet, ändert sich<br />
auch die Steuerung. So benutzen Sie in der<br />
Luft den Bewegungungsssensor, und sobald<br />
Sie auf einem Hausdach oder am Boden landen,<br />
erscheint ein Controllpad. Später dürfen<br />
Sie auch Motorräder, Buggies und andere Vehikel<br />
besteigen, um die Welt vor den bösen<br />
Angreifern zu retten. Soundtrack und Grafik<br />
könnten etwas hübscher sein, aber bei einem<br />
reinen Ballerspiel wie ExZeus 2 dürfte das<br />
kaum jemanden stören.<br />
Neues aus der Tegra-Zone<br />
Animes<br />
In dieser Rubrik stellen<br />
wir Ihnen neue Spiele<br />
aus der Tegra-Zone für<br />
Geräte mit Nvidia-Hardware<br />
vor. Marcel Hilzinger<br />
Auch wenn Nvidia auf der CES bereits<br />
den Tegra 4 angekündigt hat,<br />
dürften die Tegra-3-Prozessoren,<br />
die unter anderem im Nexus 7,<br />
dem HTC One X und vielen Transformer-Tablets<br />
verbaut sind, noch eine Weile das Spielfeld<br />
bestimmen. Wir haben uns drei neue<br />
Spiele angeschaut.<br />
ExZeus 2 THD<br />
Sie mögen die Transformers und<br />
Ballerspiele, dann ist ExZeus 2<br />
[LINK 1] genau das passende Tegra-<br />
Game für Sie. Hier gibt es keine Sekunde<br />
lang Ruhe, gleich nach dem Start müssen Sie<br />
sich gegen allerlei Flugzeuge und Helikopter<br />
3,16 Euro<br />
englisch|Version und D1. je nach Gerät<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Demons’ Score<br />
Das kleine Mädchen<br />
Serenity<br />
sucht ihren Vater und stößt dabei<br />
auf einen netten Teddy, der leicht unter Drogen<br />
zu stehen scheint. Zusammen versuchen<br />
Sie, Serenitys Vater zu finden, und Sie müssen<br />
dabei nur eines tun: im richtigen Moment<br />
auf den Touchscreen tippen bzw. tippen<br />
und eine Wischgeste vollführen. Das ist<br />
zu Beginn recht einfach, wird aber mit der<br />
Zeit immer schwieriger und benötigt irgendwann<br />
mal auch ein gewisses Rhythmus-Gefühl<br />
(oder bringt Ihnen das sogar bei). Für<br />
die tollen Sounds, die das gewisse Etwas an<br />
Demons’ Score ausmachen, haben sich berühmte<br />
japanische Spiele-Komponisten zusammengesetzt.<br />
17,99 Euro für ein <strong>Android</strong>-Spiel sind verdammt<br />
viel. Wir haben uns deshalb gefragt,<br />
warum die <strong>Android</strong>-Version gegenüber der<br />
iOS-Variante so viel teurer ist und haben die<br />
Abb. 1: Minos muss sich gegen allerlei fliegende Objekte wehren.<br />
Abb. 2: Auf festem Boden und auf Fahrzeugen ändert sich die Steuerung.<br />
82<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Tegra-Neuheiten<br />
Abb. 3: Serenity und Ihr Teddy sind an Coolheit nicht zu überbieten.<br />
Abb. 4: Die besiegten Dämonen verwandeln sich in neue Spielcharaktere.<br />
Antwort gefunden: Die <strong>Android</strong>-Version enthält<br />
alle Level und alle Charaktere. So können<br />
Sie sich zusätzliche In-App-Käufe ersparen<br />
und das Spiel voll genießen.<br />
Urteilen Sie auch nicht nach den Screenshots:<br />
Die Mischung aus Teddy, cooler<br />
Musik, gruseligen Monstern und leicht bekleideten<br />
Anime-Figuren macht Spaß und ist<br />
zudem auch spannend und an vielen Stellen<br />
witzig. Der einzige Kritikpunkt? Vor lauter<br />
Action hat man gar nicht die Zeit, die auf der<br />
Unreal-Engine basierende Topgrafik zu genießen,<br />
und männliche Stimmen für sexy Dämonenfrauen<br />
— das geht gar nicht.<br />
Demons' Score [LINK 2] ist für uns das aktuell<br />
originellste Spiel in der Tegra-Zone. Es ist<br />
witzig gemacht, grafisch auf einem sehr<br />
hohen Level und bringt ein erfreulich neues<br />
Spielprinzip mit. Der hohe Preis für das<br />
Komplettpaket ist absolut gerechtfertigt.<br />
17,99 Euro<br />
englisch|Version 1.2|883 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
RU Golf THD<br />
Sie spielen gerne Golf? Dann werden<br />
Sie von diesem im Anime-Stil<br />
gehaltenen Golf-Spiel eher enttäuscht<br />
sein. Denn hier geht es einzig um<br />
zwei Dinge: gut abzuschlagen und gut auszusehen.<br />
Das 2,12 Euro teure Spiel konzentriert<br />
sich darauf, den Ball anhand der zur<br />
Verfügung stehenden Parameter so genau<br />
wie möglich zum Loch zu schlagen. Je nachdem,<br />
wie gut das gelingt, gibt es Punkte, und<br />
Sie erreichen ein höhreres Level. Einen<br />
Single -Player-Modus konnten wir beim besten<br />
Willen nicht entdecken, für den Multiplayer-Modus<br />
müssen Sie je nach Tageszeit<br />
etwas Geduld aufbringen. Eine zweite wichtige<br />
Komponente des Spiels beschäftigt sich<br />
mit dem Aussehen. Sie können Ihr Golf-Girl<br />
(warum gibt es keine Jungs?) beliebig mit<br />
verschiedenen Utensilien ausrüsten und<br />
durchstylen. Auch diverse Golf-Schläger stehen<br />
zur Auswahl, darunter auch witzige<br />
Items wie Gummihammer oder Regenschirm.<br />
Für jedes dieser Items müssen Sie allerdings<br />
mit echten Euro virtuelles Spielgeld kaufen.<br />
RU Golf THD [LINK 3] ist kein schlechtes<br />
Spiel, aber wer 2,12 Euro dafür ausgegeben<br />
hat, wird sich wundern, warum man nur im<br />
Netzwerk spielen kann, und warum jedes<br />
Upgrade Geld kosten soll. Ein paar Münzen<br />
sollte man sich erspielen können.<br />
2,12 Euro<br />
englisch|Version 1.20121224|91 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28412<br />
Abb. 5: Bei RU Golf THD wird nicht klassisch gespielt, sondern es geht nur<br />
ums Abschlagen und Punkten.<br />
Abb. 6: Je nach Tageszeit müssen Sie manchmal etwas Geduld aufbringen,<br />
um einen Gegner zu erhalten.<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 83
Spiele<br />
Flugsimulatoren<br />
Flugsimulatoren unter <strong>Android</strong><br />
<strong>Android</strong>-Pilot<br />
lamica, 123RF<br />
Einmal die Welt von<br />
oben betrachten und<br />
einfach losfliegen? Wer<br />
träumt nicht davon? Mit<br />
Ihrem <strong>Android</strong>en und<br />
der richtigen App muss<br />
dies kein Wunschtraum<br />
bleiben. Jasmin Bauer<br />
Unabhängig davon, ob Sie als Hobbyflieger<br />
durch die flugunfreundliche<br />
kalte Jahreszeit kommen<br />
wollen oder Ihre ersten Flugversuche<br />
virtuell durchführen möchten: Mit den<br />
folgenden Flugsimulatoren für <strong>Android</strong> kommen<br />
Sie ganz auf Ihre Kosten<br />
X-Plane 9<br />
X-Plane [LINK 1] ist ein äußerst realistischer<br />
Flugsimulator, den es schon<br />
seit Längerem für den PC gibt. Die<br />
Grundversion mit neun Flugzeugen und<br />
sechs Landschaften erhalten Sie kostenlos im<br />
Playstore. Möchten Sie zusätzliche Flugzeuge<br />
oder Flugregionen, können Sie diese über<br />
einen In-App-Kauf einzeln erwerben. Der<br />
Preis schwankt je nach Maschine und Location<br />
zwischen 68 und 79 Cent. Mit der kostenlosen<br />
Version steht Ihnen allerdings bereits<br />
eine breitgefächerte Auswahl zur Verfügung.<br />
Sogar ein Hubschrauber und ein Jagdflieger<br />
sind mit an Bord. Jede Maschine besitzt<br />
wie in der Realität besondere Eigenschaften,<br />
die Sie beim Fliegen gesondert berücksichtigen<br />
müssen. Ob Sie mit einem Motorsegler<br />
wie der Cessna 172 fliegen, selbst<br />
hinter dem Steuerknüppel einer Boing 737<br />
sitzen oder sich an die Concorde wagen,<br />
Wünsche bleiben sicherlich keine mehr<br />
offen. Nachdem Sie den Simulator gestartet<br />
haben, gelangen Sie in die Cockpit-Ansicht<br />
(Abbildung 1). Rechts können Sie den Flug<br />
anhalten. Links finden Sie die Schiebevorreglung<br />
für den Motor (THROT) und rechts die<br />
Regelung der Flügelklappen (FLAP). Um losfliegen<br />
zu können, deaktivieren Sie die<br />
Bremsen (Brake). Gear weist auf die ausgefahrenen<br />
Räder hin.<br />
Wie im wahren Leben ist der Flugvorgang<br />
bei jeder Maschine etwas unterschiedlich.<br />
Wenn Sie sich für ein Flugzeug entscheiden,<br />
müssen Sie in der Regel zunächst links unten<br />
die Bremsen deaktivieren und den Regler<br />
FLAP rechts etwa um ein Drittel nach unten<br />
schieben. Dieser steuert die Landeklappen,<br />
die beim Start als Auftriebshilfe und bei der<br />
Landung zur Verringerung der Geschwindigkeit<br />
dienen. Sobald Sie links den Regler für<br />
die Drosselklappe (THROT) nach oben ziehen,<br />
beginnt der Motor zu laufen, und der<br />
Flieger rollt die Startbahn entlang. Damit er<br />
diese nicht verlässt, lenken Sie unten mit<br />
dem Ruder (RUD). Erst wenn das Flugzeug<br />
eine ausreichende Geschwindigkeit erreicht<br />
hat, lassen Sie es über den Neigungssensor<br />
Ihres Gerätes abheben. Die benötigte Geschwindigkeit<br />
ist dabei abhängig vom jeweiligen<br />
Flugzeug. Je größer und schwerer Ihr<br />
Fluggerät ist, desto länger muss der Start<br />
sein, um die erforderliche Geschwindigkeit<br />
zu erreichen. Besonders schwierig ist der<br />
Landeanflug. Sie benötigen einen guten Landeplatz<br />
und müssen vorsichtig aufsetzen. Reduzieren<br />
Sie vor der Landung mit den Landeklappen<br />
die Geschwindigkeit. Kommt es zum<br />
Crash, dann wählen Sie ein anderes Flugzeug<br />
oder eine neue Location aus.<br />
84<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Flugsimulatoren<br />
Abb. 1: Vor dem Start. Im oberen Menü gelangen Sie zu den verschiedenen<br />
Ansichten, den Einstellungen und zur Kontrolle der Fluginstrumente.<br />
Abb. 2: Ansicht des Fliegers von hinten. So können Sie am einfachsten<br />
kontrollieren, ob alles in Ordnung ist.<br />
Entscheiden Sie sich für den Helikopter, ist<br />
die Bedienweise vollkommen anders. Sie<br />
können direkt starten, indem Sie die Rotorblätter<br />
in Bewegung setzen. Diese steuern Sie<br />
links über COLL. Solange der Regler oben<br />
steht, drehen sich die Rotorblätter nicht. Das<br />
Steuern eines Hubschraubers ist wie in der<br />
Realität wesentlich anspruchsvoller als das<br />
eines kleinen Flugzeugs. Ausführlichere Informationen,<br />
wie Sie den Heli ohne Abstürze<br />
zum Fliegen bringen, finden Sie auf der Internetseite<br />
von X-Plane 9.<br />
Einstellungen<br />
Sobald Sie den Bildschirm berühren, öffnet<br />
sich oben das Menü. Hier wählen Sie zwischen<br />
den verschiedenen Perspektiven und<br />
betrachten Ihr Flugzeug von oben oder von<br />
der Seite. Dadurch kontrollieren Sie zum Beispiel,<br />
ob die Flughöhe wirklich ausreicht<br />
oder ob Ihr Flieger nicht auf dem Kopf fliegt.<br />
Dies ist sinnvoll, wenn Sie nicht genau wissen,<br />
wo Sie sich befinden. Die detaillierten<br />
Flugeinstellungen kontrollieren Sie mithilfe<br />
der Fluginstrumente. Die meisten dieser Detail-Informationen<br />
finden Sie auch in der<br />
Cockpit-Ansicht von X-Plane 9.<br />
Ihr Fluggerät und die gewünschte Region<br />
wählen Sie in den Einstellungen. Dahin gelangen<br />
Sie im Menü über das Symbol links<br />
neben der Pause-Taste. Hier legen Sie zudem<br />
die Tageszeit und Wetterbedingungen fest<br />
und nehmen auf Wunsch Kontakt zu anderen<br />
Fliegern auf. Haben Sie ein zusätzliches<br />
Flugzeug erworben, können Sie dieses mit<br />
allen Geräten verwenden, die mit Ihrem<br />
Play-Store-Account angemeldet sind. Im<br />
Menü gelangen Sie zum Nutzerhandbuch<br />
mit detaillierten Bedienungshinweisen zu<br />
den einzelnen Maschinen. Allerdings sind<br />
die Anweisungen komplett auf Englisch.<br />
Haben Sie X-Plane 9 bereits auf dem PC<br />
und möchten eine möglichst ungehinderte<br />
Sicht, können Sie sich die Anwendung X-<br />
Plane 9 Remote [LINK 2] auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />
installieren und die App über WLAN mit<br />
dem PC verbinden. Sie zeigt Ihnen das Armaturenbrett<br />
auf dem Smartphone oder Tablet<br />
an. X-Plane Remote Panel gibt es als kostenlose<br />
Testversion oder mit einer vollständigen<br />
Anzeige der Fluginstrumente für 2,35<br />
Euro. Um X-Plane auf dem PC mit Ihrem <strong>Android</strong>en<br />
verknüpfen zu können, benötigen<br />
Sie von der Entwicklerseite ein Plugin.<br />
Abb. 3: Fluggerät, Location und weitere Besonderheiten wie Gewicht, Zeit,<br />
Ausfälle und Wetterbedingungen stellen Sie im Einstellungsmenü ein.<br />
Abb. 4: Das Fliegen und Landen ist nicht ganz so einfach. Glücklicherweise<br />
ist es nur eine Simulation.<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 85
Spiele<br />
Flugsimulatoren<br />
Abb. 5: Startbildschirm des Flugsimulators Space Shuttle. Hier können Sie<br />
entweder direkt loslegen oder erst die Einstellungen anpassen.<br />
Abb. 6: Aus der Cockpit-Ansicht können Sie die Flugroute genau sehen<br />
und Höhe und Geschwindigkeit überprüfen.<br />
F-Sim Space Shuttle<br />
Möchten Sie sich wie ein Astronaut<br />
fühlen und das Landen mit einem<br />
Raumschiff ausprobieren, empfiehlt<br />
sich F-Sim Space Shuttle [LINK 3]. Auf den ersten<br />
Blick wirkt der Simulator, der immerhin<br />
mit 3,59 Euro zu Buche schlägt, sehr simpel.<br />
Die Maschine befindet sich bereits im Landeanflug<br />
und die Aufgabe darin besteht, sie<br />
innerhalb der vorgegebenen Flugbahn sicher<br />
zu steuern und behutsam landen zu lassen.<br />
Allerdings wurden wir im Test schnell eines<br />
Besseren belehrt. Selbst wenn das Raumschiff<br />
in der Flugbahn verblieb, kam es noch<br />
zu Crashs oder harten Landungen. Zudem<br />
gibt es einige Faktoren, die die Landung erschweren,<br />
wie wenig Sicht, starker Wind<br />
oder eine veränderte Flugbahn, die es zunächst<br />
einmal einzuhalten gilt.<br />
Um direkt zu starten, wählen Sie im Startbildschirm<br />
Quick Flight aus (Abbildung 5).<br />
Alternativ können Sie zuvor ein paar Anpassungen<br />
vornehmen. Im Menü | Settings |<br />
Controls gelangen Sie zu den verschiedenen<br />
Optionen für die Steuerung des Simulators.<br />
Das Lenken funktioniert über den Neigungssensor<br />
(Tilt) oder über einen eingeblendeten<br />
Steuerknüppel. Zudem können Sie hier den<br />
<strong>Auto</strong>pilot für verschiedene Funktionen einund<br />
ausschalten. Unter View legen Sie die<br />
Ansichten fest, mit denen Sie beim Flug am<br />
besten zurechtkommen. Wünschen Sie bei<br />
Ihrem Flug besondere Ausfälle, geben Sie<br />
diese im Untermenü Failures an. Unter New<br />
Flight können Sie ebenfalls ein paar Voraussetzungen<br />
für den Flug selbst festlegen oder<br />
sich mit Randomize überraschen lassen.<br />
Aus der Cockpit-Ansicht behalten Sie während<br />
des Fluges die Geschwindigkeit und<br />
Flughöhe im Auge und sehen auch, welche<br />
Route Sie fliegen müssen. Sobald Sie auf den<br />
Bildschirm tippen, öffnet sich oben ein weiteres<br />
Menü. Hier legen Sie fest, aus welcher<br />
Perspektive Sie den Orbiter steuern möchten,<br />
um zum Beispiel den Flug einmal aus einer<br />
anderen Perspektive anzuschauen.<br />
Astronauten üben ebenfalls mehrere Male<br />
mit einem Simulator, bevor sie wirklich fliegen.<br />
Obwohl der F-Sim Space Shuttle keinesfalls<br />
die Flugsimulatoren der Astronauten ersetzen<br />
kann, ist er dennoch nicht zuletzt aufgrund<br />
der gelungenen Grafik realistisch<br />
genug, um sich zumindest ein kleines bisschen<br />
wie ein echter Astronaut zu fühlen.<br />
Abb. 7: Möchten Sie einen längeren Landeanflug, stellen Sie dies unter<br />
den Einstellungen New Flight ein (Approach Full).<br />
Abb. 8: Außenansicht kurz vor der Landung. Im oberen Menü können Sie<br />
zwischen den Ansichten hin- und herswitchen.<br />
86<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Flugsimulatoren<br />
Abb. 9: Der Heli hat alle Getränkedosen erwischt – selbst die im Regal.<br />
Jetzt gilt es, sauber zu landen.<br />
Helidroid 3D<br />
In der Anwendung Helidroid 3D<br />
[LINK 4] steuern Sie einen RC-Modellhubschrauber<br />
in einem virtuellen<br />
Zimmer durch verschiedene Missionen. Sie<br />
steuern den kleinen Heli entweder über<br />
einen eingeblendeten Joystick oder lassen<br />
ihn via Gyroskop Ihres <strong>Android</strong>en fliegen. In<br />
jedem Level müssen Sie unterschiedliche<br />
Aufgaben bewältigen. Dafür haben Sie jedoch<br />
immer nur eine bestimmte Zeit oder<br />
Anzahl von Versuchen zur Verfügung. Gelingt<br />
es Ihnen nicht, die Aufgabe mit einer<br />
bestimmten Punktzahl zu meistern, müssen<br />
Sie diese wiederholen. Erst dann können Sie<br />
die nachfolgenden Prüfungen durchlaufen.<br />
Über die Pfeiltasten links stellen Sie die Höhe<br />
des Hubschrauberflugs ein. Links oben können<br />
Sie kontrollieren, wie viel Zeit vergangen<br />
ist oder wie viele Versuche Sie noch übrig<br />
haben. Haben Sie sich für die Steuerung via<br />
Joystick entschieden, befindet sich dieser<br />
rechts. Über das Symbol mit der Kamera verändern<br />
Sie die Perspektive. So können Sie<br />
wählen, ob Sie den Hubschrauber beim Steuern<br />
sehen möchten oder lieber aus der Perspektive<br />
des Helis fliegen.<br />
Abb. 11: Aus der Sicht des Helis. Mit dem Gyrosensor lässt sich der Hubschrauber<br />
auch steuern, allerdings erfordert dies viel Fingerspitzengefühl.<br />
Abb. 10: Der Landeanflug auf den vorbeifahrenden Modellzug gestaltet<br />
sich nicht ganz einfach.<br />
Das Spiel ist kostenlos und beinhaltet insgesamt<br />
30 verschiedene Missionen. Obwohl<br />
sich der Ort nicht ändert, sind die einzelnen<br />
Prüfungen durchaus abwechslungsreich.<br />
Unter anderem müssen Sie mit dem Heli Getränkedosen<br />
abschießen, diesen auf einem<br />
durchfahrenden Modellzug landen lassen<br />
oder ihn gemeinsam mit Modellautos durch<br />
einen Parcours schicken. Dabei steigt der<br />
Schwierigkeitsgrad steil an. Die detailreiche<br />
3D-Grafik ist zwar nicht perfekt, sorgt jedoch<br />
für langanhaltendes Spielvergnügen.<br />
Fazit<br />
Alle getesteten Flugsimulatoren konnten aufgrund<br />
der realistischen Grafik und der Vielfältigkeit<br />
an Aufgaben und Situationen überzeugen.<br />
Wer auf der Suche nach einem netten<br />
Zeitvertreib ist, ohne sich in die Materie<br />
groß hineinzuarbeiten, ist mit Helidroid 3D<br />
gut bedient, da dieses mehr ein Spiel als ein<br />
Simulator ist. Das Prinzip ist leicht zu verstehen<br />
und verspricht schnellen Spielspaß.<br />
F-Sim Space Shuttle ist mit 3,59 Euro nicht<br />
ganz günstig, dafür ist die Bedienung des Simulators<br />
relativ schnell lernbar. Leider sind<br />
damit nur Landeanflüge möglich, keine<br />
Starts oder Raum-Missionen.<br />
Am vielseitigsten und<br />
realistischsten ist X-Plane.<br />
Da sich alle Maschinen anders<br />
bedienen lassen, ist<br />
der Pilot immer wieder<br />
neuen Herausforderungen<br />
ausgesetzt und lernt darüber<br />
hinaus sehr viel über<br />
die Luftfahrt. Doch der<br />
Aufwand lohnt sich. Ist<br />
man erst einmal oben,<br />
kann man einfach über die<br />
Gegend fliegen und sich<br />
die (virtuelle) Welt von<br />
oben betrachten. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28105<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 87
Einsteiger<br />
Moborobo<br />
<strong>Android</strong>-Smartphones mit Moborobo am Windows-PC verwalten<br />
Moborobo<br />
Oleksiy Mark, 123RF<br />
Nach wenigen Wochen ist das Telefon voll mit Kontaktdaten, Musikdateien, Videofilmen,<br />
Fotos und heruntergeladenen Dateien. Wer soll da noch den Überblick behalten?<br />
Wir stellen eine App vor, die Ihnen dabei hilft. Patrick Neef<br />
Statt mit dem <strong>Android</strong>-Phone alles<br />
mühevoll zu durchforsten, gibt es<br />
eine einfachere Lösung: ein Verwaltungs-Programm<br />
auf dem PC.<br />
Moborobo ist ein solches Programm, und<br />
dazu noch kostenlos. Ist es in der Praxis<br />
wirklich eine Hilfe?<br />
Abb. 1: In der Home-Ansicht sind die Informationen bereits vielfältig. Hier nehmen Sie Backups<br />
vor, lassen sich das gezeigte Bild auf dem Display anzeigen oder bekommen einen Überblick<br />
über die Speicherbelegung.<br />
Moborobo<br />
Moborobo installieren Sie über einen der<br />
Download-Links auf der offiziellen Webseite<br />
[LINK 1]. Wenn Sie das Programm nach der<br />
Installation öffnen, sehen Sie den Willkommensbildschirm<br />
und können Ihr Smartphone<br />
nun per USB-Kabel anschließen oder eine<br />
Verbindung per WLAN herstellen. Hier gab<br />
es schon die erste Hürde: Das Samsung Galaxy<br />
S2 wurde per USB-Kabel erst erkannt,<br />
nachdem der USB-Debugging Modus eingeschaltet<br />
wurde. Das findet man allerdings<br />
erst durch Ausprobieren heraus, in der gut<br />
gemeinten Hilfestellung des Programms findet<br />
sich dazu kein Hinweis.<br />
90<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einsteiger<br />
Moborobo<br />
Ist das Telefon erkannt, liefert der Willkommensbildschirm<br />
viele nützliche Informationen.<br />
So sehen Sie hier Infos zur Speicherbelegung<br />
des Hauptspeichers und der SD-Karte,<br />
aufgeteilt in die entsprechenden Kategorien<br />
Musik, Videos, Sonstiges und freiem Speicher.<br />
Zwischen der Info zum Hauptspeicher<br />
und der SD-Karte wechselt man bequem mit<br />
einem Schalter hin und her. Daneben befindet<br />
sich der Dateimanager, der etwas praktischer<br />
ist als der Windows Explorer. Denn mit<br />
Ersterem gibt es zusätzlich zur Ordnerstruktur<br />
Quicklinks zur SD-Karte, zu Klingeltönen<br />
und Wallpaper, Musik, Videos und Bilder.<br />
Abb. 2: Das Löschen vieler Apps auf einmal klappt mit Moborobo sehr gut. Leider ließ sich in<br />
unserem Fall keine App auf die SD-Karte verschieben.<br />
Backups anlegen<br />
Eines der Hauptfeatures von Moborobo ist<br />
die Möglichkeit, Backups einzelner Dateien,<br />
Kategorien oder des ganzen Telefons anzulegen.<br />
In der Home-Ansicht prangt unübersehbar<br />
unter der Speicheranzeige ein Button,<br />
mit dem man die Backup-Funktion aufruft.<br />
Dann wählt man aus den verschiedenen Elementen<br />
diejenigen aus, die man in dem angegebenen<br />
Verzeichnis speichern möchte.<br />
Erst nach einem Backup stehen einem die<br />
verschiedenen Elemente zur Verfügung, die<br />
man wieder auf das Telefon aufspielen kann.<br />
Leider lautet die etwas missverständliche<br />
Übersetzung hierfür Erneuern. Auch sonst<br />
besitzt die Anwendung noch viele Übersetzungsfehler<br />
oder schlecht gewählte Übersetzungen,<br />
die zu Missverständnissen führen<br />
können. Bestes Beispiel: Neben der Backup-<br />
Funktion in der Home-Ansicht gibt es die<br />
Möglichkeit, das Telefon zu löschen! Doch<br />
keine Sorge, dahinter verbirgt sich nicht etwa<br />
die Option, das Telefon auf Werkseinstellungen<br />
zurückzusetzen – womit all Ihre Daten<br />
verloren wären –, sondern lediglich die Möglichkeit,<br />
das Telefon von überflüssigen<br />
Cache-Dateien zu bereinigen. Was in den<br />
Tests nicht funktionierte, war das Verschieben<br />
von installierten Apps auf die SD-Karte.<br />
Diesen Vorgang quittierte die App mit einer<br />
Fehlermeldung. Vermutlich lag es aber an der<br />
Konstellation mit dem Testsmartphone.<br />
Desktop statt Touchscreen<br />
Moborobo ist überall dort nützlich, wo die<br />
Bedienung über den Touchscreen länger dauern<br />
würde oder höchst fummelig ist. Ein Beispiel<br />
ist die Möglichkeit, SMS über die Mobo-<br />
Abb. 3: Ist Moborobo auf dem PC installiert,<br />
erhält man solche Meldungen<br />
aus dem Infobereich des Desktops<br />
ständig.<br />
Einfach auf LinuX umstEigEn!<br />
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Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />
n Nachvollziehbare<br />
Tipps und Tricks<br />
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siehe www.easylinux.de/abo<br />
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von 69,95 Euro<br />
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n uRL: www.easylinux.de/abo
Einsteiger<br />
Moborobo<br />
robo-Anwendung zu verschicken. In der<br />
Desktop-Anwendung tauchen unter Daten<br />
im Abschnitt Nachrichten verwalten alle bereits<br />
geschriebenen oder gesendeten SMS<br />
auf, und auf der rechten Seite kann man<br />
dann eine neue Nachricht tippen. Der Versand<br />
erfolgt dann ganz normal über das Telefon.<br />
Das ist für Nutzer einer SMS-Flatrate<br />
eine wahre Wonne, wenn man unbeschwert<br />
SMS auf der PC Tastatur tippen kann.<br />
Ebenfalls ganz nützlich fanden wir das<br />
Verwalten der Kontakte per Moborobo. Denn<br />
hier lassen sich ganz einfach Kontakte löschen,<br />
in Gruppen packen, neue Gruppen erstellen<br />
oder Daten der Kontakte ändern. Und<br />
wenn Sie mal Ihr <strong>Android</strong> Phone mit vielen<br />
Apps zugemüllt haben, die Sie alle wieder<br />
deinstallieren wollen, dann geht das ebenfalls<br />
deutlich leichter mit Moborobo. Denn<br />
unter dem Menüpunkt Apps setzen Sie einfach<br />
einen Haken vor alle Apps, die Sie loswerden<br />
wollen, und deinstallieren sie mit<br />
nur einem Mausklick.<br />
Abb. 4: Das Bearbeiten von Kontakten ist mit Moborobo wirklich komfortabel, vor allem wenn<br />
man sein Adressbuch von unnützen oder veralteten Einträgen befreien will.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28409<br />
Abb. 5: Die Backup-Funktion der Anwendung ist sehr praktisch, aber leider reiht sich hier ein<br />
irreführender Begriff an den anderen. Das darf bei so wichtigen Funktionen nicht sein.<br />
Medienverwaltung<br />
Auch Fotos, Musikalben und Videos lassen<br />
sich durchforsten und verwalten. Bei den Bildern<br />
sind die Fotos sehr vorbildlich getrennt<br />
von den Screenshots und Wallpapern – kein<br />
lästiges Suchen mehr im DCIM-Ordner.<br />
Zudem kann man einzelne Bilder direkt aus<br />
der Anwendung heraus auf Twitter oder<br />
Facebook teilen. Klickt man ein Bild doppelt<br />
an, kann man es in der Bildergalerie sogar<br />
zurechtschneiden. Für die Videos hingegen<br />
gibt es leider kein <strong>Vorschau</strong>bild. So kann<br />
man die Videos gar nicht auseinanderhalten.<br />
Will man mal einen Blick in das Video werfen,<br />
muss es sogar zuerst zeitintensiv exportiert<br />
werden – das ist viel zu umständlich.<br />
Schlechte Übersetzung<br />
All die nützlichen Funktionen der Anwendung<br />
erkauft man sich mit vielen Fehlern<br />
und Ungereimtheiten. Die Anwendung ist<br />
zwar klar als Beta-Version gekennzeichnet,<br />
dennoch geht die Masse der falschen oder<br />
verwirrenden Übersetzungen nicht in Ordnung<br />
und könnte im schlimmsten Fall dafür<br />
sorgen, dass jemand sein Telefon unbrauchbar<br />
macht. Zudem wird schnell klar, warum<br />
das Programm kostenlos ist: Bei den Reitern<br />
Apps, Bilder, Tunes, Videos und Thema wird<br />
jeweils auf Anbieter im Internet verwiesen,<br />
die ihre Produkte an den Mann bringen wollen.<br />
Hinzu kommen Kleinigkeiten, die in der<br />
Summe ärgerlich sind: Das Erstellen eines<br />
Screenhots nimmt den Rahmen des Telefons<br />
gleich mit auf, im Infobereich meldet sich<br />
Moborobo ständig mit einer Nachricht, und<br />
manche Anzeigen wie etwa die Speicherbelegung<br />
der Videos (0,00 MB) stimmen nicht.<br />
Fazit<br />
Moborobo zeigt einen tollen Ansatz, indem<br />
es viele nützliche und vor allem zeitsparende<br />
Funktionen unter einem Hut vereint. Die fehlerhaften<br />
Begriffe sorgen jedoch für Verwirrung,<br />
und nach einigen Tagen merkt man,<br />
dass man die Anwendung vielleicht nur für<br />
einen oder zwei Zwecke benutzt. Man sagt:<br />
Wenn etwas kostenlos ist, darf man sich<br />
nicht beschweren. Urteilen Sie selbst! ● ● ●<br />
92<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Musik-Tipps<br />
Audio-Tipps<br />
In dieser Rubrik stellen wir euch jeden Monat neue Musik vor. Auf www.android-user.de feiern wir jeden Freitag<br />
ein Album der Woche. Christian Ullrich<br />
Foals: Holy Fire<br />
Das 3. Album gilt als Karriere-Wegweiser einer Band. Besonders<br />
wenn das erste aus dem Nichts Erfolg hatte und das zweite diesen<br />
noch steigern konnte. Chartplatzierungen, Kritikerlob und<br />
umjubelte Touren inklusive. Nun also Album Nummer 3: „Holy<br />
Fire“, die Erwartungen sind riesig. Eines vorneweg, die Foals<br />
werden allen gerecht. Sie verbinden rhythmische Spielereien,<br />
sphärische Melodien, Gitarren, die zackig kleinteilige Melodien<br />
wie breit verzerrte Refrains spielen. Zudem finden die Synthesizer<br />
ihren Platz in den Zwischenräumen, ohne den Sound zu<br />
überladen. Die Erfolgsproduzenten Flood & Moulder (u.a. Killers)<br />
haben erstklassige Arbeit geleistet und die letzten Details<br />
aus den Foals gekitzelt. Der Weg für eine große Karriere sollte<br />
frei sein. [Video:Link 1]<br />
Genre: Alternative / Indie / Sphären<br />
Für Fans von: Muse, Placebo, Bloc Party<br />
Label: Warner<br />
Gullick<br />
Tocotronic:<br />
Wie wir leben wollen<br />
Wer aus dem Punk kommt und sich zu intellektuellen<br />
Vorreitern des deutschen Pop entwickelt, hat<br />
einen langen Weg hinter sich. Auf dem neuen<br />
Album „Wie wir leben wollen“ führen Sie diesen<br />
weiter. Die Texte verzichten wie gewohnt auf universellen<br />
Wortschatz und halten so für jeden die passenden<br />
Interpretationen bereit. Tocotronic bewegen<br />
sich dabei auf der Grenze zwischen Intellektuellem<br />
und befindlichen Beschreibungen. Die Musik geht<br />
einen ähnlichen Weg und verzichtet ebenfalls auf<br />
Eindeutigkeit. Das erreichen Tocotronic durch einen<br />
Schachzug. Sie nehmen das Pure Ihrer Rocksongs<br />
und unterwandern diese mit der entspannten<br />
Grundstimmung des Dubs. Klare Strukturen werden<br />
so in Schatten getaucht, und der Hörer wird hinters<br />
Licht geführt. Das verleiht dem Album eine zusätzliche<br />
Vielschichtigkeit, die zum Dauerschleifen hören<br />
anregt. [Video:Link 2]<br />
Genre: Deutsch / Lyrisch / Pop<br />
Für Fans von: Tomte, Sportfreunde Stiller, Ton Steine<br />
Scherben<br />
Label: Universal<br />
94 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de<br />
Sabine Reitmeier
Musik<br />
Jake Bugg: Jake Bugg<br />
Nottingham, England. Ein Junge und seine Gitarre. Mit 14 schreibt<br />
Jake Bugg die ersten eigenen Songs, mit 17 folgt der Plattenvertrag<br />
und mit 18 Platz 1 in UK. Mal ehrlich, Karrieren begannen schon<br />
komplizierter. Jake Bugg mag es aber einfach. Er lebt für die Musik,<br />
hat den Groove in der Hand, das Leben auf der Zunge und Melodien<br />
aus dem unruhigen Herz eines jungen Mannes. Mit seinen Songs<br />
könnte er eine Reinkarnation von Songwritern der 60er-Jahre sein,<br />
allen voran Dylan und Donavan, ist er aber nicht. Er ist Jake Bugg,<br />
und er lässt all das Gute von früher in neuem Glanz erklingen. Das<br />
schafft nur der Genius der Jugend, der sich nicht um die Meinungen<br />
anderer schert. Jake spielt einfach und singt von den Themen seines<br />
Alters. Freundschaft, Liebe und der ganze Rest, der das rebellische<br />
Herz durch die Jugend treibt. Im Mittelpunkt stehen Stimme, Gitarre<br />
und ein bisschen Hall. Gute alte Schule eben. Auf Effekte wird verzichtet.<br />
Es bleibt nur die Ehrlichkeit, die Jakes Musik transportiert<br />
und die ihn nicht nur authentisch macht, sondern vor allem nahbar.<br />
Nebenbei reinigt er damit auch die auf Bombast<br />
und Perfektion angelegte Popmusik. Und<br />
das mit 18 Jahren. [Video:Link 3]<br />
UniversalMusic<br />
Genre: Pop / Dylan / Jugend<br />
Für Fans von: Bob Dylan, Johnny Cash, Donovan<br />
Label: Universal<br />
José James: No<br />
Beginning No End<br />
Jose James trägt den<br />
Jazz im Herz. Er bringt<br />
ihn entspannt über<br />
seine Lippen und weiß<br />
eine Band um sich, die<br />
es versteht, Jazz locker<br />
und angenehm<br />
zu spielen. Für den<br />
Hörer heißt es daher:<br />
zurücklehnen, Kopf leeren, lauschen,<br />
während das Klavier, die Bläser und allen<br />
voran die Stimme von Jose James die Welt<br />
für 65 Minuten entschleunigen. Ein Segen<br />
zwischen all der Hektik. Eine weitere Stärke<br />
von „No Beginning No End“ sind die Lieder,<br />
die über Kopfhörer wie beim Abendessen<br />
funktionieren. Die Musik passt sich<br />
dem Hörer an. Kann konzentriert gehört<br />
wie auch als Untermalung für Begeisterung<br />
sorgen. [Video:Link 4]<br />
Genre: Jazz / Pop / Angenehm<br />
Für Fans von: Gilles Peterson, Gregory Porter,<br />
Ben Westbeech<br />
Label: Blue Note<br />
Sin Fang: Flowers<br />
Nach zwei, in<br />
der Blogszene<br />
gefeierten<br />
Alben, treibt<br />
Sin Fang mit<br />
„Flowers“<br />
sein Klanguniversum<br />
zur Meisterklasse. Aus einer Vielzahl an<br />
Samples, Loops und schillernden Ideen<br />
knotet er Songs wie es sie kein zweites<br />
Mal gibt. Er glänzt dabei besonders an<br />
der Grenze zwischen Hektik und Ruhe.<br />
Dort offenbaren sich große Melodien,<br />
die wie gemacht sind, um die ersten<br />
Sonnenstrahlen des nahenden Frühlings<br />
zu genießen. [Download:Link 5]<br />
Genre: Indie / Island / Schillernd<br />
Für Fans von: Animal Collective, Sigur Ros<br />
& Jonsi<br />
Label: Morr Music<br />
ingibjorg birgisdottir<br />
<strong>Android</strong>-user.de
Patrick Richardt:<br />
So, wie nach Kriegen<br />
Ein Mann. Eine Gitarre. Ein Klavier. Dahinter eine ganze<br />
Band. Im Zentrum ein aus voller Leidenschaft pulsierendes<br />
Herz. Finger, die sich wund spielen. Eine Seele, die<br />
sich frei singt. Texte, die traurige Herzen zum Lachen<br />
bringen. Musik, die auf dem Punkt all das vereint und den<br />
Hörer aus seinem Ist-Zustand treibt. Nicht umsonst singt<br />
Patrick Richardt: „Reißt die Mauern ein“, oder „Hör auf<br />
anzuklagen, denn wir segeln, wir segeln“. Die Ruhe, die<br />
dort auf dem Meer unter einem wolkenlosen Himmel<br />
herrscht, und der Seemann, der auf hoher See nach den<br />
Sternen greift und daraus Geschichten strickt, die vom<br />
Leben in pulsierenden Städten wie von einsamen Herzen<br />
berichten, und vom Aufbruch. Er macht das wie ein alter<br />
Hase, doch ist „So, wie nach Kriegen“ sein Debütalbum.<br />
[Video:Link 6]<br />
Genre: Aufbruch / Songwriter / Band<br />
Für Fans von: Kettcar, Element Of Crime,<br />
Gisbert zu Knyphausen<br />
Label: Grand Hotel Van Cleef<br />
Gewinnen Sie<br />
2x2 Konzertkarten<br />
für die Tour<br />
im Februar<br />
(Infos und Termine unter<br />
www.android-user.de)<br />
Andreas Hornoff<br />
Tunein Radiotipp: on3-radio<br />
Das junge Radio von Bayern3 weiß mit seinem Programm zu überzeugen und bietet Themen, die euch bewegen. Die<br />
besten Bands und Künstler. Spannende Talkgäste. Filme, Games und Alben, die ihr nicht verpassen dürft.<br />
Tipp: Das Magazin (16-20Uhr)<br />
Genres: Indie, HipHop, Electro<br />
TuneIn: on3-radio<br />
video-tipp<br />
ALLE<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28183<br />
Der erste Videotipp und<br />
gleich eine Legende.<br />
David Bowies neues<br />
Lied „Where Are We<br />
Now“. Am 08.03. folgt<br />
mit „The Next Day“<br />
sein erstes Album seit<br />
10 Jahren. [Link 7]<br />
96<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hörbücher<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen die <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion jeden Monat neue und besonders spannende<br />
Hörbücher von Audible.de vor. Martin Lennertz<br />
Die Augen des Drachen<br />
Stephen King schreibt nicht nur Horror! In diesem Fantasy-Abenteuer<br />
[Link 8] entführt er Sie in ein Reich, wo der<br />
Hofmagier den König mit Gift ermordet und dafür sorgt,<br />
dass der ältere der beiden Prinzen hierfür eingesperrt<br />
wird. Den jüngeren macht er zu seinem Werkzeug und<br />
bringt Böses über das Land. Doch der Unschuldige<br />
schafft es zu flüchten und der Kampf um die Herrschaft<br />
über das Reich beginnt.<br />
24,95 Euro<br />
<strong>Auto</strong>r: Stephen King<br />
Sprecher: David Nathan<br />
Dauer: 12 Std. 03 Min.<br />
(ungekürzt)<br />
Genre: Fantasy<br />
Sphere: Die Gedanken des Bösen<br />
Der Roman wurde zwar bereits im Jahre 1987 veröffentlicht<br />
und schon im Jahre 1997 verfilmt, jedoch erschien<br />
diese ungekürzte Hörbuchfassung [Link 9] erst vor Kurzem<br />
bei Audible. Darin untersucht ein Team von Wissenschaftlern<br />
ein im Pazifik abgestürztes US-amerikanisches Raumschiff,<br />
welches anscheinend aus der Zukunft kommt und<br />
eine geheimnisvolle, riesige metallische Kugel außerirdischen<br />
Ursprungs enthält.<br />
24,95 Euro<br />
<strong>Auto</strong>r: Michael Crichton<br />
Sprecher: Oliver Rohrbeck<br />
Dauer: 13 Std. 53 Min.<br />
(ungekürzt)<br />
Genre: Romane<br />
Wächter des Morgen<br />
Für alle Fans der erfolgreichen Wächter-Romane, von<br />
denen bisher 4 Bände erschienen sind, gibt es Nachschub.<br />
Die spannenden Erzählungen über die lichten und<br />
dunklen „Anderen“, welche als Magier, Gestaltwandler<br />
oder Vampire unter uns leben, setzen sich in diesem Hörbuch<br />
[Link 10] mit Prophezeiungen auseinander. Es empfiehlt<br />
sich, die vorherigen Bücher (Wächter 1-12, bei Audible<br />
erhältlich) gehört zu haben!<br />
24,95 Euro<br />
<strong>Auto</strong>r: Sergej Lukianenko<br />
Sprecher: Oliver Brod<br />
Dauer: 14 Std. 56 Min.<br />
(ungekürzt)<br />
Genre: Fantasy<br />
Inside Apple<br />
Nachdem bereits im Jahr 2011 nach dem Tod von Steve<br />
Jobs die autorisierte Biografie des Apple-Gründers bei<br />
Audible veröffentlicht wurde, erhalten Sie mit diesem<br />
Hörbuch [Link 11] erneut eine Möglichkeit, mehr über das<br />
Erfolgsgeheimnis „des wertvollsten, innovativsten und<br />
verschwiegensten Unternehmens der Welt“ zu erfahren.<br />
Ein sicherlich interessanter Blick über den Tellerrand –<br />
auch für <strong>Android</strong>-Fans!<br />
20,95 Euro<br />
<strong>Auto</strong>r: Adam Lashinsky<br />
Sprecher: Frank Arnold<br />
Dauer: 07 Std. 09 Min.<br />
(ungekürzt)<br />
Genre: Bildung & Wissen<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 97
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />
Tipps für<br />
alle Fälle<br />
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das<br />
Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät einfacher<br />
und angenehmer machen oder einfach nur<br />
Google Music via<br />
DLNA<br />
In der Hardware-<br />
Strecke stellen wir<br />
Ihnen das Sonos-<br />
Soundsystem vor. Die zugehörige<br />
<strong>Android</strong>-App ist vom<br />
Funktionsumfang im Grotele52,<br />
123RF<br />
cool sind. Christoph Langner, Marcel Hilzinger<br />
Abb. 1: <strong>Android</strong> kommt seit Version<br />
4.0 von Haus aus mit mehreren<br />
Schriftgrößen klar.<br />
Schriftgröße ändern<br />
Wen die Natur nicht gerade mit Adleraugen<br />
gesegnet hat, der bekommt<br />
eventuell Probleme beim<br />
Ablesen kleiner Texte auf dem Handy. Im<br />
Browser lässt sich die Webseite durch<br />
Pinch&Zoom-Gesten vergrößern, im System<br />
selbst und in Apps aber funktioniert dies<br />
aber nicht. Ab der <strong>Android</strong>-Version „Ice<br />
Cream Sandwich“ 4.0 lässt sich die Größe<br />
der Schrift jedoch sehr einfach ändern, dazu<br />
muss man gar nicht zu tief in das System eingreifen.<br />
Unter Einstellungen | Display | Schriftgröße<br />
finden Sie die Optionen,<br />
die Schrift Klein, Normal,<br />
Groß oder gar Sehr groß<br />
anzuzeigen. Die meisten<br />
<strong>Android</strong>-Apps kommen<br />
mit der vergrößerten<br />
Schrift klar, allerdings ignoriert<br />
auch manch eine<br />
schlecht geschriebene App<br />
Ihren Wunsch nach einem<br />
größeren Font.<br />
Rufnummerübermittlung<br />
Es gibt durchaus<br />
Situationen, in<br />
denen man nicht<br />
möchte, dass der Angerufene<br />
die eigene Rufnummer<br />
erfährt. Bombadiert<br />
Sie ein Unternehmen mit<br />
so viel Werbung, dass Sie<br />
Abb. 2: Die Einstellungen für die Rufnummer-Unterdrückung<br />
oder<br />
Anzeige finden Sie in der Dialer-App.<br />
sich beschweren möchten, so erfährt die<br />
Kundenhotline des Werbetreibenden nicht<br />
auch noch gleich Ihre Telefonnummer. Die<br />
Option, die Rufnummerübermittlung zu unterdrücken,<br />
ist ein klein wenig versteckt, die<br />
Übertragung lässt sich allerdings auch pro<br />
Anruf abschalten.<br />
Wenn Sie generell Ihre Rufnummer geheimhalten<br />
möchten, dann lässt sich die<br />
Übermittlung in den Einstellungen der Telefon-App<br />
komplett deaktvieren. Öffnen Sie<br />
dazu die Einstellungen der Telefon-Anwendung,<br />
und aktivieren Sie unter Zusätzliche<br />
Einstellungen | Anrufer-ID die Option Rufnummer<br />
unterdrücken.<br />
Möchten Sie die Übertragung<br />
nur bei einem Anruf<br />
deaktvieren, dann reicht es,<br />
wenn Sie #31# vor die Rufnummer<br />
setzen, alternativ<br />
würde *31# die Nummer<br />
übertragen, wenn die Übermittlung<br />
abgeschaltet<br />
wurde. Die „Vorwahlen“<br />
lassen sich auch als Teil der<br />
Telefonnummer im Adressbuch<br />
abspeichern.<br />
98<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
ßen und Ganzen identisch<br />
mit der iOS-Variante, allerdings<br />
fehlt ihr ein durchaus<br />
interessantes Detail. Von<br />
iPhones oder iPads lassen<br />
sich über die Sonos-App<br />
lokal gespeicherte Titel auf<br />
die Sonos-Geräte streamen,<br />
Sie müssen daher nicht mehr<br />
zwingend alle Ihre MP3s auf<br />
Ihrem zentralen Netzwerkspeicher<br />
abspeichern.<br />
Der <strong>Android</strong>-Variante fehlt<br />
diese Funktion bislang, allerdings<br />
müssen Sie nicht gänzlich<br />
darauf verzichten, Musik<br />
vom Handy ohne den<br />
Umweg über Ihren NAS auf<br />
den Sonos-Playern abzuspielen,<br />
schließlich nutzt Sonos<br />
mit DLNA eine standardisierte<br />
Technik. So können Sie<br />
ganz einfach BubbleUPnP<br />
[LINK 1] oder einen anderen UPnP-Player Ihrer<br />
Wahl dazwischenschalten.<br />
Über BubbleUPnP spielen Sie auch Ihre in<br />
der Google-Cloud abgespeicherte Musik über<br />
die Sonos-Boxen ab. Als Quelle des Local<br />
Media Servers wählen Sie dazu in Bubble-<br />
UPnP Google Music aus. Sie müssen dem<br />
Player dazu den Zugriff auf Google Music gestatten,<br />
woraufhin er die<br />
Datenbank Ihrer Google-<br />
Musik ausliest und diese<br />
nach Album, Künstler,<br />
Genre und Playlist sortiert<br />
zum Abspielen anbietet.<br />
BubbleUPnP etwa entdeckt<br />
unter Devices die<br />
Sonos-Player in Ihrem<br />
Netzwerk, sodass Sie<br />
diese als Media-Renderer<br />
auswählen können. Als<br />
Bibliothek belassen Sie es<br />
bei der Voreinstellung<br />
Local Media Server, sodass<br />
Ihr Handy als Datenquelle<br />
dient. Unter Library<br />
finden Sie unter<br />
Music die auf Ihrem<br />
Handy abgespeicherte<br />
Musik, ein Klick auf ein<br />
Album oder einzelnes<br />
Lied beamt dieses dann<br />
auf das ausgewählte Sonos-Gerät.<br />
Abb. 3: Mittels DLNA-Clients wie BubbleUPnP<br />
streamen Sie Musik von<br />
Ihrem Handy auf das Sonos-System.<br />
Samsung<br />
Stromsparen im Funkloch<br />
Sie sind auf dem Land im Urlaub und wundern<br />
sich über den hohen Akkuverbrauch?<br />
Das kommt daher, dass das Handy ständig<br />
versucht, den besten Funkmasten zu erreichen<br />
und deshalb mit erhöhter Sendeleistung<br />
funkt. Das tut das Smartphone auch, wenn<br />
gar kein Empfang vorhanden ist. Befinden<br />
Sie sich in einem Bereich koplett ohne Empfang,<br />
schalten Sie deshalb am besten den<br />
Flugmodus ein.<br />
Screenshots auf dem Note<br />
Vielleicht haben Sie sich schon gewundert,<br />
dass auf dem Galaxy Note von Samsung die<br />
Standard-Screenshot-Funktion<br />
von <strong>Android</strong> 4.0 über den Einschalt-Button<br />
und die [Leiser]-<br />
Taste nicht funktioniert.<br />
Samsung hat für die Aufnahme<br />
eines Bildschirmfotos eine eigene<br />
Geste entworfen: Wischen<br />
Sie dazu mit der Handkante von<br />
rechts nach links über den Bildschirm.<br />
Das Bild wird anschließend<br />
im Verzeichnis ScreenCapture<br />
gespeichert, auch hier geht<br />
Samsung eigene Wege. Während<br />
der Nutzung der Kamera oder beim<br />
Filmeschauen sind Screenshots<br />
nicht möglich.<br />
● ● ●<br />
Abb. 5: Auf dem Galaxy Note müssen Sie<br />
für Screenshots die Handkante einsetzen.<br />
Abb. 4: Über den Umweg eines UPnP-<br />
Servers lässt sich auch Google<br />
Music mit anderen Apps nutzen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28352<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 99
dmstudio, 123RF<br />
Akkuverbrauch bei schlechtem Empfang drosseln<br />
Im Funkloch<br />
Wer viel in empfangsschwachen<br />
Gegenden<br />
unterwegs ist, hat mit<br />
besonders kurzen Akku-<br />
Laufzeiten zu kämpfen.<br />
Dieser Artikel zeigt,<br />
woran das liegt – und<br />
wie man dem entgegenwirken<br />
kann.<br />
Andreas Itzchak Rehberg<br />
Wenn ein Großstädter einmal<br />
längere Zeit in ländlichen Gebieten<br />
unterwegs ist, fällt ihm<br />
häufig auf, dass der Akku-Verbrauch<br />
seines Smartphones wesentlich höher<br />
ist. Als erfahrener <strong>Android</strong>-Anwender schaut<br />
er nun in den Akku-Statistiken unter Einstellungen<br />
| Über das Telefon | Akkuverbrauch<br />
nach, woran dies wohl liegen mag und findet<br />
unter den größten Verbrauchern den Eintrag<br />
Mobilfunk-Standby.<br />
Mobilfunk-Standby<br />
Die Sende-/Empfangs-Einheiten moderner<br />
Smartphones werden auch mit Blick auf<br />
Stromsparen konzipiert. Bei gutem Empfang<br />
reduzieren sie die Sendeleistung so weit wie<br />
möglich – was in Großstädten aufgrund der<br />
relativ dicht beieinanderstehenden Sendemasten<br />
auch fast überall möglich ist. Sinkt<br />
nun die Signalqualität, wird die Sendeleistung<br />
erhöht, um den schlechten Empfang zu<br />
kompensieren. Kritisch wird es, wenn praktisch<br />
kein Sendemast mehr ein genügend<br />
starkes Signal bereitstellen kann: Dann versucht<br />
das Smartphone oft mit maximaler<br />
Leistung, ein brauchbares Trägersignal bereitzustellen.<br />
Abbildung 2 zeigt dies recht<br />
deutlich anhand der verwendeten Farbcodes:<br />
Bei sattem Grün war ein starkes Signal vorhanden<br />
(der Verbauch also gering). Bei alarmierendem<br />
Rot ging nichts mehr. Alles andere<br />
liegt irgendwo dazwischen. Je höher die<br />
Signalstärke, desto geringer also der Stromverbrauch<br />
durch Mobilfunk-Standby.<br />
Abb. 1: Mobilfunk-Standby als Hauptverbraucher:<br />
Hier war man in empfangsschwachen Gebieten<br />
unterwegs.<br />
Abb. 2: Der Balken „Telefonsignal“ zeigt, wie gut (hier<br />
eher schlecht) es um die Signalqualität bestellt war.<br />
100<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Funklöcher vermeiden<br />
Funklöcher<br />
meiden<br />
Funklöcher lassen sich<br />
nicht komplett vermeiden,<br />
und da man in ihnen nicht<br />
erreichbar ist, wäre es gut<br />
zu wissen, wo sich solche<br />
Löcher befinden. Eine<br />
praktische Zusatzfunktionalität<br />
wäre darüber<br />
hinaus eine Warnung, sobald<br />
man in ein Funkloch<br />
fällt, besser natürlich noch<br />
etwas früher. Für beides<br />
bietet der Play Store Lösungen.<br />
Die prominentesten<br />
Apps in diesem Umfeld<br />
sind No Signal Alert [LINK 1]<br />
und OpenSignalMaps<br />
[LINK 2]. Beide protokollieren<br />
Funklöcher (auch „tote der Annäherung.<br />
Zonen“ genannt) und zeigen<br />
diese auf einer Karte an. Außerdem lassen<br />
sich beide Apps konfigurieren, beim Betreten<br />
einer solchen Zone einen Alarm auszulösen.<br />
Damit weiß man sofort, dass man<br />
jetzt nicht mehr erreichbar ist. Ein Plus von<br />
OpenSignalMaps ist der Funkmast-Kompass:<br />
Er zeigt, wo sich der nächste Mast befindet.<br />
Da dank dieser Apps die toten Zonen, in<br />
denen man sich bewegt hat, protokolliert<br />
werden und sich überdies auf der Karte anzeigen<br />
lassen, kann man diese Informationen<br />
für die Zukunft mit in die Planung einbeziehen<br />
und seine Kontakte entsprechend vorwarnen,<br />
wann man voraussichtlich schlechter<br />
erreichbar ist – oder den Gefahrenbereich<br />
weiträumig umfahren.<br />
Bei schwachem Empfang<br />
Es gibt auch Apps die bei schwachem Empfang<br />
hilfreich sind. In unseren Tests haben<br />
sich insbesondere <strong>Auto</strong>Pilot [LINK 3] und No-<br />
Abb. 3: Die App No Signal Alert protokolliert<br />
Funklöcher und warnt bei<br />
Bars Battery Saver [LINK 4]<br />
als recht effektiv herausgestellt.<br />
Beide arbeiten nach<br />
dem gleichen Prinzip:<br />
Wenn die Signalstärke so<br />
schwach ist, dass sie weder<br />
für Daten- noch für Sprachdienste<br />
taugt, kann man die<br />
Sendeeinheit auch gleich<br />
ganz abschalten (Flugzeug-<br />
Modus). In konfigurierbaren<br />
Intervallen wird der<br />
Flugzeug-Modus dann verlassen,<br />
um die Signalstärke<br />
erneut zu ermitteln.<br />
Funktionalitäts-Einbußen<br />
müssen Sie keine in Kauf<br />
nehmen (ob im Flugzeugmodus<br />
oder lediglich „kein<br />
Signal“ bedeutet in der Praxis<br />
das Gleiche) – aber profitieren<br />
von bis zu zwanzig<br />
Prozent längerer Akku-Laufzeit! Ein Blick auf<br />
die Akku-Statistiken belegt: Wo füher ohne<br />
Einsatz dieser Apps ein langer roter Streifen<br />
war, ist jetzt einfach ein Loch, das keinen<br />
Strom verbraucht (Abb. 6).<br />
Während NoBars dezent im Hintergrund<br />
arbeitet und abgesehen von den Konfigurations-Bildschirmen<br />
nichts Grafisches bietet,<br />
findet sich bei <strong>Auto</strong>Pilot zusätzlich ein Protokoll<br />
der Aktivitäten. So kann man auch im<br />
Nachhinein schauen: Funkloch um 12:17<br />
Uhr? Wo war ich da gerade? Leider bezahlt<br />
man dieses Feature damit, dass der Bildschirm<br />
bei jedem Check kurz aufflackert. So<br />
bietet sich alternativ an, für die Protokollierung<br />
eine der zuvor genannten Apps zu verwenden:<br />
Dann muss man auch nicht raten,<br />
wo man um die fragliche Uhrzeit gerade war.<br />
Fazit<br />
Funklöcher und gesteigerter Akkuverbrauch<br />
durch schlechten Empfang lassen sich nicht<br />
komplett vermeiden. Wer jedoch gut darauf<br />
vorbereitet ist, kann seinen Akku schonen.<br />
In der folgenden Ausgabe von <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
stellen wir eine weitere Lösung vor. ● ● ●<br />
Abb. 4: <strong>Auto</strong>Pilot meldet sich in Funklöchern<br />
und hilft, Akku zu sparen.<br />
Quelle: xda-developers.com<br />
Abb. 5: Farbcodes der verschiedenen Signalstärken.<br />
Abb. 6: Die Funklöcher finden sich nun im Telefonsignal-Graphen<br />
wieder – ohne Akkuverbrauch.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28407<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 101
Poweruser<br />
Rom-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-ROMs<br />
ROM-Küche<br />
Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />
gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die<br />
ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />
Tipps zu guten ROMs geben. Christoph Langner<br />
Faux123 Kernel<br />
Es muss ja nicht immer gleich ein<br />
komplett neues Custom-ROM sein,<br />
manchmal reicht schon ein neuer<br />
Kernel aus, um aus dem Handy deutlich<br />
mehr Leistung zu kitzeln oder neue Funktionen<br />
nachzurüsten. Power-<strong>User</strong> finden im<br />
Faux123-Kernel [LINK 1] die Möglichkeit, das<br />
Handy zu übertakten, die Prozessorspannung<br />
abzusenken und so Strom zu sparen<br />
oder auch Features wie „Sweep2wake“, über<br />
das Sie Ihr Handy mit einem Wisch über das<br />
Display aufwecken können.<br />
Der Kernel lässt sich offiziell auf gerooteten<br />
Handys wie dem HTC One X (nur die Tegra-Version)<br />
oder auch den Nexus-Handys<br />
Galaxy Nexus, Nexus 4 und 7 direkt aus der<br />
App heraus installieren und aktuell halten.<br />
Inoffiziell unterstützt der Kernel jedoch auch<br />
sämtliche <strong>Android</strong>en mit ICS oder JB, allerdings<br />
wurde die Zusammenarbeit des Kernels<br />
nur auf offiziell unterstützen Geräten<br />
getestet.<br />
Google<br />
AOKP für das<br />
Nexus 4<br />
Das <strong>Android</strong><br />
Open Kang Project<br />
[LINK 2] ist<br />
neben CyanogenMod<br />
eines der populärsten<br />
und am weistesten<br />
verbreiteten <strong>Android</strong>-<br />
ROMs überhaupt.<br />
Aufgrund seiner unzähligen<br />
Einstellungsmöglichkeiten<br />
und Performance-Tricks<br />
hat<br />
sich das Custom-<br />
ROM eine breite<br />
Fan-Basis erarbeitet.<br />
AOKP<br />
lässt sich auf einer ganzen Reihe von <strong>Android</strong>en<br />
installieren [LINK 3], inzwischen gibt es<br />
jetzt auch erste Builds für Googles neuestes<br />
Top-Handy Nexus 4. Bislang existieren allerdings<br />
nur Nightly-Builds für das Nexus 4<br />
[LINK 4], die durchaus noch ihre Problemchen<br />
haben, so berichten <strong>User</strong> von Abstürzen von<br />
Apps bei diversen Aktionen. Die Entwicklung<br />
des ROMs schreitet jedoch zügig voran.<br />
Täglich wird ein neuer Nightly-Build veröffentlicht.<br />
Im RootzWiki-Forum [LINK 5] finden<br />
Sie einen direkten Draht zum Entwickler-<br />
Team des ROMs, sodass Sie bei Problemen<br />
schnell einen Ansprechpartner finden.<br />
<strong>Android</strong> 4.2.1 für das One X+<br />
HTCs Flaggschiff One X+ wird zwar direkt<br />
mit „Jelly Bean“ in Form von <strong>Android</strong> 4.1<br />
verkauft, doch damit hinkt selbst dieses aktuelle<br />
Smartphone der <strong>Android</strong>-Entwicklung<br />
hinterher. Hier ist Google inzwischen bei<br />
<strong>Android</strong> 4.2.1 angekommen. Power-<strong>User</strong> mit<br />
dem Wunsch nach einer möglichst aktuellen<br />
<strong>Android</strong>-Version, finden jetzt bei einigen<br />
Custom-ROMs aktuelle Alternativen zur Original-Firmware.<br />
Entwickler aus den Communitys<br />
der beliebten Firmwares AOSP [LINK 6],<br />
AOKP [LINK 7] und CyanogenMod [LINK 8] bieten<br />
inzwischen im Forum der XDA-Developers<br />
erste Alpha-Versionen Ihrer Firmware<br />
für das HTC One X+ an. Allerdings sollte<br />
man von diesen ersten Builds noch nicht zu<br />
viel erwarten, Entwickler weisen darauf hin,<br />
dass die Unterstützung für die Kamera oder<br />
auch die Datenverbindung nicht einwandfrei<br />
funktioniert.<br />
Weniger Ruckeln auf Nexus 7<br />
Selbst auf leistungsfähigen <strong>Android</strong>-Geräten<br />
wie dem Nexus 7 lassen sich immer mal wieder<br />
Ruckler auf der Oberfläche oder bei Spielen<br />
feststellen. Schuld an diesen kurzen Verzögerungen<br />
ist dem Beitrag des XDA-Mit-<br />
102<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Rom-Küche<br />
glieds lambgx02 zufolge der Zufallsgenerator<br />
oder präziser gesagt, das Fehlen von Entropie<br />
– also von Ungewissheit oder Chaos – bei der<br />
Generierung von Zufallszahlen [LINK 9]. Doch<br />
was bedeutet das genau?<br />
<strong>Android</strong> nutzt wie alle Linux-Systeme den<br />
Zufallszahlengenerator /dev/random zur Generierung<br />
von Zufallswerten. Diese benötigt<br />
das System zum Beispiel beim Aufbau von<br />
verschlüsselten Netzwerkverbindungen oder<br />
aber auch ganz trivial beim Berechnen von<br />
Spielzügen eines Handy-Spiels. /dev/random<br />
blockiert allerdings, wenn dem System nicht<br />
ausreichend Entropiedaten zur Verfügung<br />
stehen, die Folge sind die genannten Ruckler.<br />
Der alternative Mechanismus /dev/urandom<br />
kennt im Gegensatz dazu keine solche Entropieschwelle,<br />
er blockiert daher auch nicht<br />
wenn viele Zufallswerte auf einmal angefordert<br />
werden. Darunter leidet die Güte der Zufallswerte,<br />
sodass /dev/urandom nicht zum<br />
Berechnen von kryptographischen Schlüssel<br />
genutzt werden sollte, in Algorithmen<br />
aus Spielen oder sonstigen<br />
nicht-sicherheitskritischen Situationen<br />
spielt dies allerdings<br />
keine Rolle.<br />
Die Root-App Seeder [LINK 10]<br />
biegt sämtliche Anfragen von<br />
/dev/random auf /dev/urandom<br />
um, was sich auf manchen<br />
Geräten durchaus in<br />
der Performance bemerkbar<br />
macht. Darunter leidet<br />
die zwar Sicherheit,<br />
wenn Algorithmen auf<br />
Zufallszahlen aufbauen.<br />
Auf einem Handy ist jedoch die Wahrscheinlichkeit<br />
eines kryptographischen Angriffs<br />
deutlich geringer, als die Gefahr, dass ein Angreifer<br />
durch Verlust oder Diebstahl direkten<br />
Zugang auf die Daten des Handys erhält.<br />
HTC<br />
Google<br />
Google Play Fehler<br />
RPC:S-5:AEC-0<br />
Auf einem Handy mit Custom-ROM<br />
bereitet der Google-Play-Store<br />
immer wieder mal Probleme, so<br />
auch bei einem unserer Testgeräte mit einem<br />
aktuellen Nightly-Build von CyanogenMod<br />
10.1. Den Versuch, Apps aus dem Play Store<br />
zu installieren, quittierte der <strong>Android</strong>-Marktplatz<br />
lediglich mit der Meldung „Fehler beim<br />
Abrufen von Informationen vom Server<br />
[RPC:S-5:AEC-0]“. Eine Hilfestellung zur<br />
Problemlösung liefert Google selbst nicht.<br />
Abhilfe schafft das Löschen des Google-<br />
Kontos unter Einstellungen | Konten | Google.<br />
Dort wählen Sie Ihr Google-Konto neben<br />
dem grünen Synchronisierungs-Icon<br />
aus und löschen<br />
es über den Menüeintrag<br />
Konto entfernen, dabei<br />
gehen Ihnen keine Daten<br />
verloren. Nach einem<br />
Neustart des Smartphones<br />
richten Sie Ihr Konto<br />
wieder ein, öffnen den<br />
Play Store und akzeptieren<br />
abschließend erneut<br />
die Nutzungsbedingungen<br />
des Play<br />
Store. Danach sollten<br />
Sie wieder Updates<br />
und neue Apps aus<br />
dem Google-Market<br />
installieren können.<br />
Diese Lösung<br />
funktioniert nur<br />
mit <strong>Android</strong> 4.0<br />
oder neuer. ● ● ●<br />
Abb. 1: Der Google Play Store sorgt<br />
auf Geräten mit Custom-ROMs<br />
immer wieder für Ärger.<br />
Abb. 2: Löschen Sie Ihr Google-Konto<br />
vom Handy. Dabei gehen keine<br />
Daten verloren.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28176<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 103
Poweruser<br />
AFWall+<br />
Nachfolger von Droidwall: AFWall+<br />
Firewall+<br />
Bei der Installation muss jede App angeben, ob sie ins Internet<br />
möchte. Einschränken können Sie die Internetverbindung allerdings<br />
nicht. Mit AFWall+ bestimmen Sie, wann Apps ins Internet<br />
dürfen. Christoph Langner<br />
Huseyin Bas, 123RF<br />
Abb. 1: Verbieten Sie gezielt einzelnen<br />
Apps, während des Roamings in<br />
Fremdnetzen Daten zu übertragen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28155<br />
Installieren Sie eine<br />
App, die auf das Internet<br />
zugreifen möchte,<br />
dann gilt „alles oder<br />
nichts“. Die Anwendung darf<br />
immer und überall ins Netz.<br />
Einem Programm den Internetzugriff<br />
nur dann zu gestatten,<br />
wenn man in einem WLAN eingebucht<br />
ist, beherrscht <strong>Android</strong> nicht. So<br />
lassen sich Bandbreiten-Fresser wie die<br />
Apps zu den sozialen Netzwerken Facebook,<br />
Google+ oder Xing nicht auf das WLAN beschränken.<br />
Abhilfe schaffen hier Firewall-<br />
Apps, wie wir sie in <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 02/2013<br />
[LINK 1] vorgestellt haben. Mit ihnen definieren<br />
Sie für jede App, ob und wann sie Daten<br />
ins Internet senden darf.<br />
Verkauft<br />
Droidwall [LINK 2] war eine<br />
der Apps, die wir Ihnen<br />
vorgestellt hatten, allerdings<br />
hat der Entwickler<br />
der App das Programm an<br />
Avast Software [LINK 3] verkauft<br />
[LINK 4]. Avast nutzt<br />
die von Droidwall geschaffenen<br />
Grundlagen<br />
nun, um seine Sicherheitslösung<br />
für <strong>Android</strong><br />
[LINK 5] mit einer Firewall-<br />
Funktion zu ergänzen.<br />
Die Entwicklung von<br />
Droid wall stagniert nun.<br />
Damit ist für das Projekt<br />
jedoch nicht aller<br />
Tage – es lebt weiter.<br />
Droidwall wurde als<br />
Open-Source-Projekt<br />
unter der GPL-Lizenz entwickelt,<br />
der Quellcode –<br />
Abb. 2: Auch in den Einstellungen<br />
von AFWall+ finden Sie diverse Neuerungen<br />
gegenüber Droidwall.<br />
bis zur Version 1.5.7 der App – lässt sich von<br />
Google Code [LINK 6] herunterladen, und aufgrund<br />
der Lizenz dürfen Weiterentwicklungen<br />
auch wieder veröffentlicht werden.<br />
AFWall+<br />
Eines dieser abgespaltenen Projekte (im Englischen<br />
„Fork“) Droidwalls ist AFWall+, das<br />
es neu im Play Store gibt. Neben der kostenlosen<br />
und werbefreien Version [LINK 7], finden<br />
Sie auch eine kostenpflichtige Spenden-Variante<br />
im Play Store für 76 Cent [LINK 8]. Funktionell<br />
sind beide Apps identisch, der Kauf der<br />
App soll die Weiterentwicklungen sichern.<br />
Basierend auf der letzten Version von<br />
Droidwall, ergänzt AFWall+ die App um<br />
verschiedene Features und sorgt auch für<br />
Kompatibilität zu aktuellen <strong>Android</strong>-Versionen.<br />
Wie Droidwall ist auch AFWall+ freie<br />
Software, den Quellcode zu App finden Sie<br />
dieses Mal bei github [LINK 9].<br />
An der Bedienungsweise<br />
von AFWall+ hat sich im<br />
Vergleich zu Droidwall nicht<br />
viel geändert, allerdings hat<br />
AFWall+ gelernt, das Übertragen<br />
von Daten im<br />
Roaming-Betrieb zu erlauben/zu<br />
verbieten. Des Weiteren<br />
gibt es auch Schalter, alle<br />
Apps zu de-/selektieren, um<br />
sie auf die White- bzw.<br />
Blacklist zu setzen. Bei der<br />
Installation von Apps fragt<br />
AFWall+ auch gleich, was<br />
dem neuen Programm erlaubt<br />
werden soll. Der Entwickler<br />
möchte damit aber<br />
nicht aufhören: Weitere Features<br />
wie Support für zusätzliche<br />
Sprachen sollen in Zukunft<br />
folgen.<br />
● ● ●<br />
104<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Unlock-Pattern<br />
Oleksandr-Lupol, 123RF<br />
Was tun, wenn der LockScreen Sie selbst aussperrt?<br />
Ausgesperrt<br />
Hat der kleine Bruder,<br />
der Sohn oder die Tochter<br />
das <strong>Android</strong>-Gerät<br />
gefunden und das<br />
Sperrmuster, den PIN<br />
bzw. das Passwort zu oft<br />
falsch eingegeben, hilft<br />
auch die korrekte Eingabe<br />
nicht mehr: Der<br />
Besitzer ist ausgesperrt.<br />
Andreas Itzchak Rehberg,<br />
Marcel Hilzinger<br />
Um bei Verlust oder Diebstahl die<br />
eigenen Daten nicht gleich in<br />
fremden Händen zu wissen, sollten<br />
Sie Ihr Smartphone oder Tablet<br />
mit einem PIN-Code bzw. über ein Muster<br />
sichern. Doch was tun, wenn man das Muster<br />
oder den PIN-Code vergessen hat oder<br />
wenn jemand zu oft das falsche Passwort/<br />
Muster eingegeben hat?<br />
In über 90 Prozent aller Fälle können Sie<br />
sich dann einfach über den Button Muster<br />
vergessen und Ihr Google-Konto am Gerät anmelden<br />
und ein neues Muster einrichten.<br />
Doch was tun, wenn kein Internet-Zugang<br />
vorhanden ist oder die Funktion über den<br />
Button nicht funktioniert? Wir stellen ein<br />
paar Lösungen vor, die je nach Hersteller,<br />
Smartphone und <strong>Android</strong>-Version sehr gut<br />
oder überhaupt nicht funktionieren. Testen<br />
Sie die hier beschriebenen Maßnahmen, um<br />
sicherzustellen, wie gut Ihr Smartphone<br />
wirklich geschützt ist!<br />
Der Werkszustand<br />
In einigen Fällen gibt es nach der mehrmaligen<br />
falschen Eingabe eines PIN-Codes oder<br />
eines Musters nur noch eine Möglichkeit, an<br />
das Gerät heranzukommen: Sie müssen es<br />
auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.<br />
Dazu können Sie nicht wie auf Abbildung 2<br />
zu sehen den passenden Menüpunkt in den<br />
Einstellungen aufrufen, sondern müssen das<br />
Handy/Tablet ausschalten und mit einer bestimmten<br />
Tastenkombination einschalten<br />
(zum Beispiel [Leiser]-Taste gedrückt halten<br />
und dann den Einschaltknopf betätigen, etc).<br />
Welche Tastenkombination zum Erfolg führt,<br />
ist für die meisten Geräte im Internet dokumentiert,<br />
Sie sollten sich aber im Ernstfall<br />
besser direkt an den Hersteller wenden.<br />
Wenn Sie Ihr Smartphone über diese Methode<br />
auf die ursprünglichen Einstellungen<br />
zurücksetzen, gehen dabei auch sämtliche<br />
Daten verloren, also alle Spielstände und<br />
Apps, die installiert waren. Den Factory Reset<br />
sollten Sie also nur im Notfall wählen.<br />
Muster vergessen<br />
Sie haben sich ausgesperrt? Kein Problem.<br />
Klicken Sie einfach auf den Button Muster<br />
vergessen und geben Sie die zu Ihrem<br />
Google-Konto gehörende E-Mail-Adresse und<br />
106<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Unlock-Pattern<br />
Abb. 1: Nach den ersten fünf Fehlversuchen<br />
müssen Sie 30 Sekunden warten.<br />
das entsprechende Passwort ein. Falls eine<br />
Internetverbindung verfügbar ist, landen Sie<br />
nun automatisch im Dialog für die Bildschirmsperre<br />
und können ein neues Muster<br />
oder einen neuen PIN-Code einrichten. Tun<br />
Sie das nicht, dann bleibt das Gerät entsperrt<br />
und wechselt zum Standard-Lock-Screen.<br />
Dies ist die Standard-Lösung für das Problem<br />
und nur diese Lösung sollte bei Ihrem<br />
<strong>Android</strong>-Gerät funktionieren.<br />
Zugriff via ADB<br />
Neben dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen<br />
und der Zurücksetz-Funktion von<br />
Google gibt es noch einen dritten halbregulären<br />
Weg, um den Lockscreen bei einem Muster<br />
zu umgehen (nicht beim PIN-Code). Dieser<br />
funktioniert allerdings nur, wenn Sie auf<br />
dem Smartphone das USB-Debugging eingeschaltet<br />
haben und einen Rechner mit installiertem<br />
<strong>Android</strong>-SDK zur Hand haben. Sie<br />
können sich dann via ADB-Shell auf dem<br />
Smartphone einloggen und über den Zugriff<br />
auf die Muster-Datenbank das aktuelle Muster<br />
ausschalten. Anschließend trennen Sie<br />
das Gerät vom Rechner, schalten es aus und<br />
wieder ein. Das Muster ist danach verschwunden.<br />
Die benötigten Befehle, die Sie<br />
Abb. 2: Beim Zurücksetzen auf die<br />
Werkseinstellungen gehen sämtliche<br />
Daten verloren.<br />
auf einem Rechner in<br />
der Kommandozeile<br />
ausführen müssen,<br />
zeigt Listing 1. Dieser<br />
Workaround funktioniert<br />
auf vielen gerooteten<br />
Smartphones und<br />
mit den meisten Custom-ROMs<br />
auch, wenn<br />
das USB-Debugging<br />
nicht aktiv ist (siehe<br />
Kasten). Beachten Sie<br />
diesen Umstand!<br />
Neben diesen drei<br />
Methoden (Zugriff per<br />
ADB, Google-Login,<br />
Zurücksetzen auf die<br />
Werkseinstellungen)<br />
darf es keine weitere<br />
Möglichkeit geben, an<br />
Ihr Smartphone heranzukommen,<br />
ohne das<br />
Muster zu kennen!<br />
Muster noch bekannt<br />
Besonders ärgerlich ist der Lock-Screen,<br />
wenn Sie Ihr Muster zwar wissen, aber jemand<br />
anderes so oft versucht hat, ein Muster<br />
einzugeben, dass Sie es nicht mehr zeichnen<br />
dürfen. Auch dafür gibt es eine Lösung, die<br />
wiederum eine bestehende Netzwerk-Verbindung<br />
voraussetzt. Darüber hinaus muss man<br />
auch seine Zugangsdaten zum Google-Konto<br />
kennen. Melden Sie sich mit Ihrem Google-<br />
Konto in einem Browser an, und rufen Sie<br />
die Seite https:// www. google. com/ accounts/<br />
UnlockCaptcha auf. Google ist nun darauf<br />
vorbereitet, dass sich eine Anwendung anmelden<br />
will, und Sie haben für die folgenden<br />
Schritte zehn Minuten Zeit. Wer sich bereits<br />
für die Zwei-Schritt-Authentifizierung registriert<br />
hat, kann sich stattdessen auch einfach<br />
ein Einmal-Passwort zum Entsperren des Gerätes<br />
erstellen.<br />
Am PC öffnen Sie die Seite https:// www.<br />
google. com/ settings/ security. Klicken Sie hier<br />
hinter dem Eintrag <strong>Auto</strong>risierung von Anwendungen<br />
und Websites auf Bearbeiten und<br />
widerrufen Sie bei sämtlichen Einträgen, die<br />
irgendetwas mit <strong>Android</strong> zu tun haben, die<br />
Zugriffsrechte.<br />
Abb. 3: Ein Muster schützt Ihr Smartphone<br />
recht sicher vor unbefugtem<br />
Zugriff.<br />
Vorsicht bei Root!<br />
Bei vielen Custom-ROMs und auch bei einigen<br />
Herstellern ist das USB-Debugging im Recovery-Modus<br />
aktiv, wenn das Gerät gerootet ist.<br />
Beachten Sie dieses Sicherheitsproblem, falls<br />
Ihr Smartphone gerootet ist.<br />
Listing 1: Pattern-Lock deaktivieren<br />
adb ‐d shell<br />
# sqlite3 data/data/com.android.providers.settings/databases/settings.db<br />
sqlite> update system set value=0 where name='lock_pattern_autolock';<br />
sqlite> .exit<br />
# exit<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 107
Poweruser<br />
Unlock-Pattern<br />
Oleksandr-Lupol, 123RF<br />
Abb. 4: Weisen Sie Google explizit darauf hin, dass sich ein Gerät anmelden will.<br />
Geben Sie anschließend über den Button<br />
Muster vergessen Ihre Gmail-Adresse und das<br />
zugehörige Passwort an. Das <strong>Android</strong>-Gerät<br />
sollte diese Daten jetzt akzeptieren und den<br />
Dialog zur Eingabe des Musters erneut anzeigen.<br />
Geben Sie hier das korrekte Muster ein,<br />
um das Gerät zu entsperren. Diese Lösung<br />
stellt kein Sicherheitsrisiko dar, da Sie dazu<br />
das richtige Muster und Ihre Konto-Daten<br />
kennen müssen.<br />
In recht wenigen Fällen kann es vorkommen,<br />
dass Sie zwar Ihre E-Mail-Adresse und<br />
das Google-Kennwort eingeben, Sie aber statt<br />
des entsperrten Geräts lediglich eine Fehlermeldung<br />
zurückerhalten. Meistens sind dann<br />
zusätzliche Accounts auf dem Handy für das<br />
Problem verantwortlich. Überlegen Sie sich,<br />
ob noch ein weiterer Google-Account eingerichtet<br />
ist und versuchen Sie es damit. Sonst<br />
müssen Sie versuchen, das Gerät mit einer<br />
der folgenden Methoden zu entsperren.<br />
Die Passwort-Panne<br />
Offensichtlich hat sich in den Dialog zur Erfassung<br />
der Gmail-Login-Daten bei manchen<br />
Geräten ein Bug eingeschlichen, der das<br />
Passwort nicht richtig erfasst oder den Benutzernamen<br />
nicht richtig zuordnet. Matthew<br />
Hollander [LINK 1] beschreibt dafür eine<br />
ganze Reihe von Workarounds. Der<br />
einfachste besteht darin, nach der<br />
Auswahl von Muster vergessen zwar<br />
die eigene Gmail-Adresse aber ohne<br />
den Zusatz @gmail.com einzugeben und<br />
als Passwort einfach die vier Buchstaben<br />
null. Wir haben diese Methode, die<br />
ein sehr großes Sicherheitsrisiko darstellt<br />
mit <strong>Android</strong>-2.3 und 4.x-Geräten ausprobiert.<br />
Sie hat – zum Glück – bei<br />
keinem einzigen funktioniert.<br />
Screen Lock Bypass<br />
Diese Methode [LINK 2] setzt eine bestehende<br />
Netzwerk-Verbindung voraus:<br />
Das Gerät muss also entweder<br />
per WLAN angemeldet oder mit aktiviertem<br />
Datennetzwerk beim Provider eingebucht<br />
sein. Installieren Sie nun am PC über den<br />
Play Store im Browser mit dem passenden<br />
Google-Konto die App Screen Lock Bypass<br />
[LINK 3] (3,20 Euro). Ist die Installation erfolgt,<br />
starten Sie das <strong>Android</strong>-Gerät neu. Der Lock-<br />
Screen sollte nun außer Kraft gesetzt sein.<br />
Dies gilt aber nur so lange, wie die App installiert<br />
ist, und Sie können ohne Kenntnis<br />
des alten Musters/PIN-Codes ja keine neue<br />
Sperre einrichten. Auch dafür gibt es einen<br />
Workaround. Öffnen Sie die Konto-Einstellungen<br />
unter Einstellungen| Konto & Synchronisation),<br />
und entfernen Sie nun unter Konten<br />
verwalten alle Konten außer dem Haupt-<br />
Google-Konto. Als Nächstes wählen Sie Einstellungen|<br />
Anwendungen| Anwendungen<br />
verwalten und löschen die App Screen Lock<br />
Bypass – was die vorhandene Sperre erneut<br />
in Kraft setzt. Jetzt sollte es jedoch möglich<br />
sein, die Sperre mit den Login-Daten des<br />
Google-Kontos zu umgehen.<br />
Screen Lock Bypass funktioniert nur für<br />
Geräte bis <strong>Android</strong> 2.3. Die App lässt sich<br />
normalerweise nur dann kaufen, wenn das<br />
eigene Gerät auch unterstützt wird. Das Sicherheitsrisiko<br />
ist relativ gering, da ein Angreifer<br />
auch Zugang zu Ihrem Google-Konto<br />
haben muss.<br />
Telefon-App als Leck<br />
Auf Smartphones sowie Tablets mit Telefonie-Funktion<br />
bietet eventuell die Telefon-App<br />
ein Schlupfloch. Auf einigen Geräten scheint<br />
dieses so groß, dass ein Elefant durchpasst:<br />
Hier tippt man einfach im Lockscreen auf<br />
Notruf, und in der Telefon-App betätigt man<br />
dann die Home-Taste – schon gelangt man<br />
zum Homescreen! Von diesem Bug dürften<br />
jedoch kaum noch Geräte betroffen sein. Ein<br />
weiteres Schlupfloch könnte jedoch noch<br />
existieren [LINK 4]. Lassen Sie sich von einem<br />
anderen Gerät aus anrufen, nehmen Sie den<br />
Anruf an, und legen Sie wieder auf. Danach<br />
müssen Sie sofort wie ein Besessener für<br />
rund 30 bis 60 Sekunden auf sämtliche Buttons<br />
des Gerätes tippen. Zum Abschluss tippen<br />
Sie dann auf die Home-Taste. Es kann einige<br />
Zeit dauern, bis man das richtige Timing<br />
trifft. Vom Home-Screen aus deaktivieren<br />
Sie dann am besten gleich das Muster<br />
(sofern noch bekannt). Falls Sie das Muster<br />
nicht mehr wissen, müssen Sie wie bei der<br />
Bypass-App beschrieben sämtliche Konten<br />
108<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Unlock-Pattern<br />
außer dem Haupt-Google-Konto löschen und<br />
dann auf die Funktion Muster vergessen vertrauen.<br />
Das Risiko dieser Methode schätzen<br />
wir als relativ gering ein, weil es nur sehr<br />
wenige Nutzer gibt, bei denen diese Methode<br />
funktioniert hat. Betroffen scheinen in erster<br />
Linie ältere Samsung-Modelle zu sein. Aber<br />
es ist ein klares Sicherheitsleck.<br />
Ein weiteres Schlupfloch für Geräte mit Telefonie-Funktion<br />
beschreibt Adam Guerbuez<br />
[LINK 5]. Auch hier lässt man das gesperrte<br />
Gerät anrufen und nimmt den Anruf an, legt<br />
jedoch nicht auf. Stattdessen betätigen Sie<br />
die Zurück-Taste (nicht die „Home“-Taste) so<br />
oft, bis der Home-Screen erscheint (das kann<br />
durchaus ein paar Minuten dauern!). Von<br />
hier aus kann man wie oben beschrieben die<br />
zusätzlichen Accounts löschen, sodass nur<br />
noch der Haupt-Account übrigbleibt.<br />
Der Artikel von Adam Guerbuez beschreibt<br />
jedoch noch eine weitere Sicherheitslücke.<br />
Hat man sich so Zugriff zum System verfasst,<br />
kann man über Einstellungen| Konten & Synchronisation<br />
ein neues, zusätzliches Google-<br />
Konto anlegen (der Anruf darf solange nicht<br />
beendet werden, sonst erscheint sogleich<br />
Abb. 5: Ein Klick genügt: One Click Pattern Unlock für<br />
Samsung-Geräte.<br />
wieder der Lock-Screen). Ist das neue Konto<br />
aktiv, beendet man den Anruf und kann sich<br />
nun beim Betätigen des Buttons Muster vergessen<br />
einfach mit diesem neuen Konto anmelden.<br />
Und schon öffnet sich das Fenster<br />
für die Display-Sperre, und man kann eine<br />
neue Methode wählen, ohne die alte gekannt<br />
zu haben. Guerbuez hat diesen Weg mit dem<br />
Samsung Galaxy S2 und <strong>Android</strong> 4.0 ausprobiert.<br />
Laut unseren Tests ist die Lücke ab<br />
And roid 4.1 geschlossen. Dennoch werten<br />
wir dieses Sicherheitsleck als kritisch.<br />
Noch einmal Samsung<br />
Samsung-Nutzer sollten in jedem Fall auch<br />
folgende Methode testen, um sicherzugehen,<br />
ob/wie einfach das Gerät zu entsperren ist.<br />
Bei GSMHosting gibt es ein Tool [LINK 6], das<br />
das Entsperren von einem beliebigen Windows-PC<br />
aus erlaubt. Einfach auf die genannte<br />
Seite gehen, das Tool herunterladen,<br />
starten und staunen. Auch diese Sicherheitslücke<br />
ist allerdings seit <strong>Android</strong> 4.0 geschlossen,<br />
sodass hierzulande nicht mehr allzu<br />
viele Geräte davon betroffen sein dürften.<br />
Fazit<br />
Wer sein Entsperr-Muster und seine zum<br />
Google-Account gehörende E-Mail-Adresse<br />
vergessen hat, kommt in der Regel nicht<br />
darum herum, das Gerät auf die Werkseinstellungen<br />
zurückzusetzen. Das Gleiche gilt,<br />
wenn das Gerät vor dem Sperren in den Flugmodus<br />
gebracht wurde oder aus anderen<br />
Gründen nicht aufs Internet zugreifen kann.<br />
In allen anderen Fällen gibt es noch Möglichkeiten,<br />
wieder an sein geliebtes <strong>Android</strong>-<br />
Handy oder ‐Tablet zu gelangen. <br />
● ● ●<br />
Abb. 6: Screen Lock Bypass hebelt<br />
die Display-Sperre nach einem Neustart<br />
aus.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28150<br />
anDROID animate<br />
anDROID talk<br />
anDROID weekly<br />
TV<br />
App Vorstellungen<br />
First touch & view<br />
Smartphone und<br />
Tablet Tests
Devcorner<br />
Spieleklassiker<br />
Den Quellcode zum hier vorgestellten<br />
Spiel finden Sie unter [LINK 5] auf<br />
der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Homepage zum<br />
Download. Auf unserer Homepage<br />
finden Sie auch die vorangegangenen<br />
Teile des Entwickler-Workshops.<br />
Ihren ersten Ausflug in<br />
die Welt der Spieleprogrammierung<br />
erlebten<br />
Sie in Ausgabe 11/2012<br />
an Hand der Kreation<br />
des Apple-Shooters.<br />
Heute wagen wir uns<br />
noch ein Stück weiter:<br />
Mithilfe des App Game<br />
Kits erschaffen wir einen<br />
Clone des großen<br />
Spieleklassikers Sokoban.<br />
Marko Dragicevic<br />
Abb. 1: Das Sokoban-Original aus den 1980er-Jahren.<br />
Spieleklassiker für <strong>Android</strong> nachprogrammieren – Sokoban<br />
Kistenschieber<br />
Das Original Sokoban erschien<br />
1982 in Japan. Als Spektrum Holobyte<br />
1984 eine europäische Variante<br />
veröffentlichte, wurde es<br />
prompt ein Hit (Abbildung 1 zeigt das Original<br />
von damals in einem Dos-Emulator).<br />
Noch heute erscheinen Freeware-Adaptionen,<br />
und Fans tauschen sich im Internet über<br />
die Levels von damals aus. Auf den ersten<br />
Blick mutet die Idee dahinter erst einmal<br />
simpel an: In einem Lagerhaus, welches der<br />
Spieler aus der Vogelperspektive sieht, muss<br />
er einem kleinen Mann beim Aufräumen helfen.<br />
Dazu verschiebt die Figur herumliegende<br />
Kisten, sodass sie alle zum Schluss auf<br />
gekennzeichneten Ablagefeldern liegen.<br />
Doch es gibt ein paar Einschränkungen, wodurch<br />
besonders die schwierigeren Levels<br />
sehr knifflig werden können: Kisten können<br />
nur geschoben, nicht gezogen werden. Das<br />
Verschieben ist aber auch nur möglich, wenn<br />
sich direkt dahinter ein freies Feld befindet;<br />
Mauern oder weitere Holzkisten blockieren<br />
also möglicherweise den Weg. Wenn der<br />
Spieler einen Fehler macht und zum Beispiel<br />
eine Kiste in einer Ecke einklemmt (von wo<br />
sie nur noch durch Ziehen wegzubekommen<br />
wäre, was ja nicht möglich ist), muss er auf<br />
Knopfdruck den Level neu starten. Diese<br />
Knobelei wurde derart beliebt, dass ihre Fans<br />
sie im Laufe der Zeit auf etliche Systeme portierten.<br />
Doch wie programmieren wir nun<br />
unseren eigenen Sokoban-Clone?<br />
Planungsphase<br />
Zunächst gilt es, ein paar Vorüberlegungen<br />
anzustellen. Was für einen Aufbau soll der<br />
spätere Bildschirm haben? Im unteren Bereich<br />
sollte die App Pfeiltasten-Buttons einblenden,<br />
mit denen der Spieler die Figur bewegen<br />
kann. Andere Steuermöglichkeiten –<br />
Hintergrundgrafiken auf allen Seiten des Artikels: magenta10, 123RF<br />
110<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Devcorner<br />
Spieleklassiker<br />
Abb. 2: So sieht unser eigener Sokoban-Clone<br />
aus. Das Lagerhaus<br />
besteht aus 11x11 Spielelementen.<br />
wie beispielsweise der<br />
Geschwindigkeitssensor –<br />
passen zwar zu Rennund<br />
Actiongames, wären<br />
aber für eine Knobelei<br />
wie diese, bei der es um<br />
gezielte, wohlüberlegte<br />
Züge geht, eher unpassend.<br />
Für den Fall, dass<br />
sich der Nutzer in eine<br />
verfahrene Situation<br />
hineinmanövriert hat, ist<br />
ferner ein Level neu starten-Button<br />
wichtig. In die<br />
obere Hälfte des Bildschirms<br />
platzieren wir<br />
das eigentliche Spielfeld.<br />
Dieses besteht bei Sokoban<br />
normalerweise aus<br />
einem Raster, innerhalb<br />
dessen die einzelnen<br />
Spielelemente zeilen- und<br />
spaltenweise angeordnet<br />
werden. Wie viele Elemente passen später in<br />
diesen Bereich hinein? Setzen wir die neueren<br />
Smartphone-Modelle als Norm, dann ist<br />
der Bildschirm im Porträt-Modus oft 720<br />
Pixel breit und 1280 Pixel hoch (falls die App<br />
auf einem Modell mit anderer Auflösung ausgeführt<br />
wird, skaliert das App Game Kit<br />
[LINK 1] dank des Kommandos<br />
SetVirtualDisplay(720, 1280) das Bild später<br />
trotzdem so, dass es richtig angezeigt<br />
wird). Wenn wir für unsere Sprites Grafiken<br />
verwenden, die jeweils 60 Pixel breit und<br />
hoch sind, wäre dementsprechend eine Matrix<br />
von 11 Zeilen zu je 11 Spalten eine gute<br />
Wahl: Das Spielfeld benötigt dann 11*60 =<br />
660 Pixel in der Breite (es bleibt also noch<br />
etwas Platz für einen seitlichen Rahmen)<br />
und Höhe (sodass die untere Hälfte des<br />
Schirms frei bleibt für die Steuerungsbuttons).<br />
Schauen Sie, um sich diese Aufteilung<br />
noch einmal zu vergegenwärtigen, am besten<br />
einmal vorweg den Screenshot unseres späteren,<br />
fertigen Spiels an (Abbildung 2).<br />
Nun benötigen wir als letzte Vorarbeit<br />
noch nett anzuschauende Sprite-Grafiken für<br />
unser Spiel: einen Lagerarbeiter, die Holzkisten,<br />
die Mauern und den Boden der Lagerhalle.<br />
Beim Apple Shooter in Heft 11/2012<br />
[LINK 2] griffen wir dazu noch auf die Seite<br />
Opengameart [LINK 3] zurück – doch dort finden<br />
sich für dieses Projekt keine passenden<br />
und gleichzeitig ansprechenden Bilder. Dafür<br />
springt diesmal Openclipart [LINK 4] ein. Die<br />
meisten der dort verwendeten Werke stehen<br />
unter der Public Domain / CC0 – Lizenz,<br />
Entwickler dürfen diese also ohne irgendwelche<br />
Auflagen auch in eigenen<br />
Spielen verwenden. Sie können<br />
als Vektorgrafiken heruntergeladen<br />
oder – in unserem<br />
Falle interessanter –<br />
direkt online in eine Bitmap-<br />
Grafik mit einer wählbaren<br />
Wunschgröße (wie etwa 60<br />
Pixel) exportiert werden. Auf<br />
der besagten Homepage finden<br />
sich auch taugliche Bilder<br />
für Steuerungsbuttons;<br />
die Erstellung der Sprites für<br />
den Boden und die Zielfelder<br />
sowie ein paar wenige grafische<br />
Anpassungen lassen<br />
sich schnell mit einem Malprogramm<br />
wie Gimp durchführen.<br />
Die fertigen Grafiken<br />
(sowie auch den kompletten<br />
Quellcode des folgenden Abschnitts)<br />
finden Sie als<br />
Download-Link mittels des<br />
QR-Codes am Ende von diesem Artikel.<br />
Die konkrete Umsetzung<br />
Das Listing des Spiels ist aus Platzgründen<br />
nicht im Heft abgedruckt, sondern stattdessen<br />
in dem oben erwähnten Downloadarchiv<br />
enthalten. Für ein gutes Verständnis des<br />
Quellcodes rufen Sie diesen optimalerweise<br />
an Ihrem Computer auf, und legen das <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Heft<br />
mit den Erklärungen daneben.<br />
Der Anfang des Programms (Zeile 1-46)<br />
führt die üblichen Aktivitäten durch, welche<br />
nach dem Neustart einer App anfallen: Er initialisiert<br />
Variablen, setzt diese auf bestimmte<br />
Startwerte und lädt Grafiken in den Speicher.<br />
Doch hier fällt schon ein erster Unterschied<br />
gegenüber dem Apple Shooter aus dem letzten<br />
Workshop auf: Die Sprite-Grafiken des<br />
Spielfeldes werden über ein Array angesprochen<br />
(Zeile 30-35). Dabei handelt es sich um<br />
eine durchnummerierte „Ansammlung“ an<br />
Variablen. Statt jeder Variable einen eigenen<br />
Namen zu geben, kann der Entwickler auf<br />
diese mit Zahlen (Indexwerten) zugreifen.<br />
Unser Initialisierungsteil macht jedoch zunächst<br />
einmal nichts anderes, als jedes Element<br />
dieses Arrays mit den Befehlen „For..<br />
Next“ in einer Schleife zu durchlaufen. Hierbei<br />
wird erstmal jede dieser Variablen mit<br />
dem Datentyp Sprite assoziiert.<br />
Ein Array muss vor seiner erstmaligen Verwendung<br />
immer in seiner Größe benannt<br />
und entsprechend viel Speicher reserviert<br />
werden (sogenanntes „Dimensionieren“).<br />
Die korrespondierende Anweisung aus Zeile<br />
Nr. 10 lautet: Dim Sprites[12,12], was be-<br />
Abb. 3: Das erste Level ist noch ein<br />
ganzes Stück leichter als das zweite<br />
und bietet Raum für Verbesserung.<br />
<strong>Android</strong>-user.de März 2013 111
Devcorner<br />
Spieleklassiker<br />
Abb. 4: Openclipart.org bietet nicht nur lizenzfreie Vektorgrafiken an, sondern konvertiert diese<br />
auch bei Bedarf in andere Formate.<br />
deutet, dass ein Array mit dem Namen „Sprites“<br />
angelegt wird. Dieses soll zwei Dimensionen<br />
(für unsere Zeilen und Spalten) enthalten<br />
und jede davon 12 Elemente groß sein.<br />
Warum 12, wenn wir für unser Spielfeld nur<br />
11 benötigen? Das App Game Kit fängt schon<br />
bei Element 0 zu zählen an. Wir werden aus<br />
Gründen der Quellcode-Übersichtlichkeit<br />
später das nullte Element nicht benutzen,<br />
sondern unser Array immer nur über die<br />
Zahlen 1-11 ansprechen. Element Nr. 0 ist<br />
trotzdem vorhanden, sodass es bei der Größe<br />
des Datenfelds mitgezählt werden muss.<br />
Zeile 49-51 ruft nun die Unterprogramme<br />
(Funktionen) „LevelNeuLaden()“ und „LevelNeuZeichnen()“<br />
auf. Für die Umsetzung<br />
von diesen muss sich der Entwickler nun<br />
erstmal darüber im Klaren sein, wie er die Inhalte<br />
seiner Level (also welche Spielfigur wo<br />
steht) intern speichert (sogenanntes „Kodieren“).<br />
Wir werden dafür wie folgt vorgehen:<br />
Ein (diesmal) eindimensionales Array aus 11<br />
Elementen speichert ebenso viele Zeichenketten,<br />
welche jeweils eine Zeile des Spielfeldes<br />
repräsentieren. Jede einzelne Zeile umfasst<br />
wiederrum 11 Zeichen, von denen jedes<br />
den Inhalt einer Spielfeld-Spalte speichert.<br />
Schauen Sie sich hierzu zum besseren Verständnis<br />
Abbildung 5 und (als Beispiel) Zeile<br />
215 an: Leveldaten$[8] = "# $ ..#"Hier nutzen<br />
wir willkürliche Zeichen als Platzhalter<br />
für Spielinhalte. Dabei verwendet diese App<br />
zu internen Speicherung # als Kodierung für<br />
eine Mauer, $ für eine Kiste und .für das<br />
Zielfeld einer solchen Truhe. Die achte Zeile<br />
dieses Levels beschreibt also, dass in dieser<br />
Reihe links und rechts Mauern entlang laufen,<br />
relativ mittig eine Kiste herumliegt und<br />
sich vor der rechten Mauer zwei Zielfelder<br />
befinden. Die Funktion LevelNeuLaden() definiert<br />
auf diese Weise die Inhalte des Levels,<br />
während LevelNeuZeichnen() die Befehle<br />
enthält, um an Hand der gewählten Kodierung<br />
die richtigen Sprite-Grafiken für das<br />
Spielfeld zu setzen. Sie werden sich nun fragen,<br />
warum für die interne Speicherung der<br />
Levelinhalte nicht ebenfalls ein zweidimensionaler<br />
Array verwendet wird (wie vorher bei<br />
der Speicherung der Verweise auf die Bilder),<br />
sondern ein eindimensionaler, welcher Zeichenketten<br />
nutzt? Dies hat rein pragmatische<br />
Gründe: Auf die Weise kann der Entwickler<br />
leichter neue Levels entwerfen, indem er einfach<br />
neue Zeichenketten für weitere Levels in<br />
die Funktion LevelNeuLaden() hineinschreibt.<br />
Zeile 53-79 lässt der Initialisierungsphase<br />
nun die Hauptschleife des Spiels folgen: So<br />
lange die App läuft, wird immer wieder erneut<br />
überprüft, ob der Nutzer den Bildschirm<br />
berührt hat. Falls ja: Ist einer der Pfeilbuttons<br />
davon betroffen? Dann rufe das Unterprogramm<br />
SpielerBewegungAngefordert(ZielPos<br />
itionX,ZielPositionY) auf (Zeile 60-71). Ist<br />
stattdessen der „Level Neu starten“-Button<br />
gedrückt worden? Dann überschreibe mithilfe<br />
des Unterprogramms LevelNeuLaden()<br />
den aktuellen Inhalt von Leveldaten$[] mit<br />
der Ausgangssituation dieses Levels.<br />
Was passiert nun, wenn der Nutzer eine<br />
Bewegung der Spielefigur „angefordert“ hat?<br />
Die Funktion SpielerBewegungAngefordert(Z<br />
ielPositionX,ZielPositionY) (Zeile 82-92)<br />
überprüft, ob es der Spielfigur überhaupt<br />
möglich ist, sich dorthin zu begeben. Dafür<br />
wird aus Leveldaten$ das Zeichen abgerufen,<br />
welches die Zielposition repräsentiert. Handelt<br />
es sich dabei um ein Leerzeichen, also<br />
dem, was in unserer Kodierung einem leeren<br />
Feld entspricht? Kein Problem, dann rufe das<br />
Unterprogramm BewegeSpieler(ZielPosition<br />
X,ZielPositionY) (Zeile 95-111) auf. Dieses<br />
verschiebt das Spielerzeichen in Leveldaten$<br />
entsprechend, der anschließende Aufruf von<br />
LevelNeuZeichnen() bringt die zunächst nur<br />
in der internen Speicherung vorgenommenene<br />
Änderung auch auf den Bildschirm.<br />
Nun kann es vorkommen, dass der Spieler<br />
eine Bewegung zu einem Zielfeld anfordert,<br />
auf dem eine Kiste steht – er will diese also<br />
offenbar verschieben. In dem Fall prüft nach<br />
einem entsprechenden Aufruf die Funktion K<br />
istenBewegungAngefordert(QuelleX,QuelleY,<br />
112<br />
März 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Devcorner<br />
Spieleklassiker<br />
ZielX,ZielY) erst einmal, ob die Kiste in<br />
diese Richtung verschiebbar ist, oder ob<br />
diese durch eine in dieser Bewegungsrichtung<br />
dahinterstehende Wand oder zweite<br />
Kiste blockiert wird. Ob das erwünschte Verschieben<br />
von Erfolg gekrönt ist, erfährt das<br />
Unterprogramm SpielerBewegungAngefordert<br />
über den Rückgabeparameter von KistenBewegungAngefordert,<br />
und kann somit gegebenenfalls<br />
der verschobenen Holzkiste die<br />
Spielfigur hinterherfolgen lassen (siehe<br />
hierzu die Zeilen 88-89 und 113-121).<br />
An welcher Stelle überprüft die App nun,<br />
ob schon alle Kisten auf Zielfeldern stehen –<br />
das aktuelle Rätsel also gelöst ist? Dies wird<br />
innerhalb der Funktion „LevelNeuZeichnen“<br />
realisiert. Jedes Mal, wenn ein anderer Teil<br />
des Codes dieses Unterprogramm aufruft,<br />
wurde gerade etwas an den Inhalten des<br />
Spielfelds geändert – also hat die Spielfigur<br />
potenziell gerade eine weitere Kiste auf ein<br />
Zielfeld geschoben. Dies lässt sich daran prüfen,<br />
ob im Leveldaten$-Array nirgendwo<br />
mehr die Kodierungszeichen für unbelegte<br />
Zielfelder auftauchen (also das Kodierungszeichen<br />
„.“ für ’Leeres Zielfeld’ oder „+“ für<br />
’Zielfeld, auf dem zwar der Spieler, aber<br />
keine Kiste steht’). Ist dem so, dann lädt die<br />
App nun das nächste Rätsel. Außer dies war<br />
schon das letzte Level – dann startet das<br />
Spiel wieder komplett von vorne bei Level<br />
Nr. 1 (siehe dazu die Zeilen 139, 154-156,<br />
164-168 & 173-180).<br />
Leveldesign & Erweiterungen<br />
Wenn Sie bereits über Erfahrungen mit anderen<br />
Programmiersprachen verfügen, dann<br />
war die Datenstruktur „Array“ für Sie ein<br />
alter Bekannter, auch die hier genutzte Ablaufsteuerung<br />
sollte Ihnen im Groben aus<br />
dem funktionalen Programmierparadigma<br />
bekannt sein. Ein großer Unterschied zu vielen<br />
anderen Sprachen besteht beim App<br />
Game Kit jedoch darin, dass keine Befehle<br />
existieren, um Grafiken unmittelbar auf den<br />
Bildschirm zu zeichnen. Alles läuft indirekt<br />
über Sprites.<br />
Wenn der Entwickler trotz dieses Konzepts<br />
kein Plattformspiel, sondern ein klassisches<br />
„Tiled Game“ (also ein aus gleichgroßen Kacheln<br />
zusammengesetztes Spielfeld) realisieren<br />
möchte, ist es effizienter, nicht jedesmal<br />
eine Unmenge an Sprites während des<br />
Spielablaufs zu verschieben, sondern wie<br />
hier geschehen, jeweils ein Spiefeld durch<br />
ein Sprite darzustellen, alle Sprites an fixen<br />
Positionen zu belassen und bei Änderungen<br />
im Spielfeld nur die Sprite-Grafiken an den<br />
jeweiligen Positionen mittels Set-<br />
Abb. 5: Die linke Seite zeigt, mit welchen ASCII-Zeichen unsere App intern die Level kodiert.<br />
Rechts ist zu sehen, wie dasselbe Level später im fertigen Spiel aussieht.<br />
SpriteImage() auszutauschen. Wenn Sie<br />
möchten, können Sie jedoch auch als Übung<br />
überlegen, wie eine alternative Sokoban-<br />
Implementation an Hand der Hausmittel des<br />
App Game Kits aussehen könnte.<br />
Sind Sie noch Programmieranfänger und<br />
haben bisher nicht vielmehr vollzogen als<br />
den Workshop zum Apple-Shooter aus Heft<br />
11/2012 ? Dann haben Sie bei den letzten<br />
fünf Sätzen vermutlich nur Bahnhof verstanden<br />
– doch die sind derzeit für Sie auch nicht<br />
von Belang. Versuchen Sie zu verstehen, was<br />
es damit auf sich hat, Levelinhalte und aktuelle<br />
Spielzustände in Arrays und Zeichenketten<br />
zu „kodieren“. Fangen Sie dabei mit kleinen<br />
„Häppchen“ an (genauso wie bei Lebensmitteln<br />
ist der Wissenserwerb bekanntlich<br />
in kleinen Portionen leichter und nachhaltiger<br />
konsumierbar als geballt): Verändern<br />
Sie zunächst in der Funktion LevelNeuLaden()<br />
die Inhalte des ersten Levels, und<br />
schauen Sie sich die Veränderungen anschließend<br />
live im Spiel an.<br />
Der nächste Schritt besteht darin, in genau<br />
dieser Funktion einen weiteren, dritten Level<br />
einzubauen. Wenn dies geklappt hat, steht<br />
eine weitere Übung an: Die Einführung eines<br />
neuen Spielelements (binden Sie dazu eine<br />
neue Grafik mit 60x60 Pixeln ein, erfinden<br />
für diese ein eigenes Kodierungszeichen, und<br />
werten dieses im Programmablauf aus). Oder<br />
wie wäre es, wenn die Spielfigur auch diagonal<br />
ziehen könnte? Dafür müssten Sie nur<br />
entsprechende Steuer-Buttons einblenden. In<br />
der Do-Loop-Hauptschleife des Spiels (Zeile<br />
53-79) kann eine Berührung von diesen dann<br />
hierzu passende Aufrufe des Unterprogramms<br />
SpielerBewegungAngefordert(ZielPo<br />
sitionX,ZielPositionY) ausführen. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
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<strong>Android</strong>-user.de März 2013 113
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netzextern: 0,39 Euro. Datenfl atrate innerhalb Deutschlands<br />
mit bis zu 7,2 Mbit / s, bei Überschreitung von 500<br />
MB / monatlich Reduzierung auf maximal 64 Kbit / s (Download)<br />
und 16 Kbit / s (Upload). Weitere Einzelheiten zu dem<br />
Tarif auf www.cyberport.de / mobilfunktarife.<br />
Preisangabe in Euro inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. Irrtümer, Druck- / Schreibfehler, Änderungen<br />
vorbehalten. Abbildungen ggf. ähnlich. Alle Angebote unverbindlich und nur solange Vorrat reicht.<br />
Anbieter: Cyberport GmbH, Am Brauhaus 5, 01099 Dresden.<br />
GUT (2,4)<br />
Im Test:<br />
10 Onlineshops<br />
Ausgabe<br />
12/2009<br />
Wir beraten Sie gern persönlich!<br />
9 x in Deutschland<br />
& Österreich<br />
www.cyberport.de 0351 / 33 95 60