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Android User Auto & Navi (Vorschau)

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03/2013 • März 2013 • www.android–user.de<br />

Xperia z<br />

Das heißeste Handy<br />

der CES 2013 im Test<br />

<strong>Auto</strong> & <strong>Navi</strong><br />

Google Maps gegen die Konkurrenz von <strong>Navi</strong>gon, TomTom, Sygic,<br />

Route 66, V-<strong>Navi</strong>, CoPilot und OsmAnd S.14-24<br />

Die zehn besten Apps für <strong>Auto</strong>fahrer bei Google Play S.28<br />

Kfz-Fehlerspeicher und Motordaten mit <strong>Android</strong> auslesen S.25<br />

Über 100 APPS im Test!<br />

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Freunden S.56<br />

Musik-Apps<br />

n Die sieben besten<br />

Podcast-Apps S.60<br />

n Heiße Rhythmen mit<br />

<strong>Android</strong> erstellen S.66<br />

Tipps & Tricks<br />

n Funklöcher vermeiden<br />

und Strom sparen S.100<br />

n Den Sperrbildschirm<br />

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Service<br />

Editorial<br />

Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />

Fünf-<br />

Marcel Hilzinger,<br />

Chefredakteur<br />

Zöller<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser<br />

Hätte ich Ihnen von einem Jahr prophezeit,<br />

dass im Jahr 2013 Smartphones mit einem<br />

5-Zoll-Display und einer Auflösung von<br />

1920x1080 Pixeln den Ton angeben, dann<br />

hätten mich die meisten von Ihnen vermutlich<br />

ausgelacht. Doch der Trend geht klar in<br />

diese Richtung. Die auf der Consumer Electronics<br />

Show in Las Vegas gezeigten Spitzenmodelle<br />

verfügen alle über ein 5-Zoll-<br />

FullHD-Display, Huawei hat sogar ein<br />

Smartphone mit über 6 Zoll gezeigt.<br />

Wie geht's weiter?<br />

Nun stellt sich natürlich eine Frage: Wie<br />

geht es weiter, wie setzt sich der Trend bei<br />

den mobilen Geräten fort? Denn irgendwann<br />

ist auch das tollste Smartphone zu<br />

groß und irgendwann sind die Dinger ja<br />

auch einfach nur gut genug, sodass es<br />

keine Verbesserugen mehr braucht. Natürlich<br />

tut die Industrie alles, um es nicht dazu<br />

kommen zu lassen. Aber wer einen Blick<br />

auf den PC-Markt wirft, wird schnell Parallelen<br />

finden. Auch hier war lange kein<br />

Rechner schnell genug, kein Display groß<br />

genug und keine Grafikkarte mit genug<br />

RAM bestückt. Doch was ist heute davon<br />

übriggeblieben? Wer sich die verfügbaren<br />

Notebooks im Handel einmal anschaut,<br />

wird verblüfft merken, dass sich die Displays<br />

zurückentwickelt haben. 15-Zoll-Modelle<br />

werden mit 1280x800 Pixeln angeboten.<br />

(Diese Auflösung stellt auch mein 4,7-<br />

Zoll-Display des Galaxy Nexus dar). Ist das<br />

für ein Notebook also gut genug?<br />

Wann ist gut gut genug?<br />

Die Smartphone- und Tablet-Branche ist<br />

noch weit davon entfernt, dass die Geräte<br />

gut genug sind. Es mangelt in erster Linie<br />

an der Akkulaufzeit, aber auch beim App-<br />

Angebot und bei den Sicherheitsfähigkeiten<br />

ist — gerade im Business-Umfeld —<br />

noch sehr viel Raum für Verbesserung vorhanden.<br />

Die Display-Größe wird sich bei<br />

5-Zoll einpendeln, da bin ich mir ziemlich<br />

sicher. Denn die 5,5 Zoll des Galaxy Note<br />

sind für viele Nutzer perfekt, für noch mehr<br />

Leute aber viel zu groß. Deshalb wird dem<br />

Trend zu größeren Displays ein Gegentrend<br />

folgen. Das gilt auch für die Auflösungen:<br />

FullHD (1920x1080) wird kaum zu<br />

einem Standard werden, denn 1280x800, ja<br />

sogar 960x540 sind bei Geräten unter 5 Zoll<br />

für die meisten Nutzer gut genug. Jetzt ist<br />

es noch cool, morgen schon langweilig.<br />

2013 wird ein heißes Jahr!<br />

Nach all diesen Prognosen muss ich nun<br />

zugeben, ein Auge auf das Sony Xperia Z<br />

geworfen zu haben. Es sieht einfach verdammt<br />

gut aus und hat ein klasse Display.<br />

Von Langeweile ist also noch keine Spur,<br />

und 2013 wird uns noch viele positive<br />

Überraschungen bringen. Hoffentlich auch<br />

Akkus, die eine Woche durchhalten. Denn<br />

die brauchen wir, keine FullHD-Displays!<br />

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldungen an<br />

marcel. hilzinger@android‐user. de. Nun<br />

wünsche ich Ihnen viel Lesespaß mit der<br />

Ausgabe 03/​2013 von <strong>Android</strong> <strong>User</strong>.<br />

Marcel Hilzinger<br />

„Die Display-<br />

Größe für<br />

Smartphones<br />

wird sich 2013<br />

bei fünf Zoll<br />

einpendeln!“<br />

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und Gratis-Artikel<br />

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<strong>Android</strong>-user.de März 2013 3


Service<br />

Inhalt<br />

Sony<br />

38<br />

Xperia Z und ZL<br />

Sony macht<br />

verlorenen Boden gut<br />

28 <strong>Auto</strong>-Apps<br />

Die besten <strong>Android</strong>-Apps für <strong>Auto</strong>fahrer<br />

News<br />

6 CES-News<br />

Service<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

12 Social <strong>Android</strong><br />

114 Impressum<br />

QR-Code scannen<br />

und Gratis-Artikel<br />

online lesen!<br />

Fokus<br />

14 <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />

So finden Sie auch offline zum Ziel.<br />

20 TomTom <strong>Navi</strong>gation<br />

Die Lösung vom <strong>Navi</strong>-Spezialisten<br />

22 <strong>Navi</strong>gon select<br />

Kostenloses Offline-<strong>Navi</strong> für<br />

Telekom-Kunden<br />

25 Motordaten auslesen über<br />

ODB<br />

Motormanagement, Kontrolle und<br />

Tuning mit <strong>Android</strong><br />

28 Die besten <strong>Auto</strong>-Apps<br />

Die zehn besten Apps für<br />

<strong>Auto</strong>fahrer<br />

32 Meine Tracks<br />

My Tracks als<br />

Fahrtenschreiber<br />

Hardware<br />

34 Galaxy Note II<br />

Samsungs zweites Tablet-Handy im<br />

ausführlichen Test<br />

36 LG Optimus Vu 2<br />

Tablet-Smartphone im TV-Format<br />

38 Xperia Z und ZL<br />

Sonys neue Z-Klasse-Handys<br />

spielen groß auf!<br />

42 Phicomm FWS 710 Pro<br />

Stimmiges Handy aus der<br />

günstigen Einsteiger-Klasse<br />

44 Base Varia<br />

Einsteiger-Handy mit Doppel-SIM<br />

48 Sonos Wireless Home<br />

Music Systems<br />

Musik für die ganze Wohnung<br />

4 März 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Service<br />

Inhalt<br />

Einsteiger<br />

90 Moborobo<br />

Handy-Verwaltung auf dem<br />

Desktop-Computer<br />

Tipps & Tricks<br />

94 Musik-Tipps<br />

Futter für die<br />

Ohren<br />

97 Hörbuch-Tipps<br />

Unsere Empfehlungen zu Audible<br />

98 Tipps & Tricks<br />

Nützliche Tipps der Redaktion<br />

100 Funklöcher vermeiden<br />

Akkuverbrauch bei schlechtem<br />

Empfang vermindern<br />

Power<strong>User</strong><br />

102 ROM-Küche<br />

News und Tipps zu Custom-ROMs<br />

104 AFWall+<br />

Leistungsfähige <strong>Android</strong>-Firewall<br />

in der nächsten Generation<br />

106 Unlock-Pattern<br />

Universalschlüssel für versperrte<br />

<strong>Android</strong>en<br />

54 Unlock-Pattern<br />

Passwort vergessen? So umgehen<br />

Sie die Zugangssperre!<br />

SPIELE<br />

82 Tegra-News<br />

Neues aus Nvidias Gamestore<br />

78 Neue Spiele<br />

Unsere Spiele-<br />

Vorstellungen<br />

DevCorner<br />

110 Sokoban für <strong>Android</strong><br />

Programmieren Sie den Spiele-<br />

Klassiker<br />

84 Flugsimulatoren<br />

Mit <strong>Android</strong> den Himmel<br />

erobern<br />

APPS<br />

60 Podcast Apps<br />

52 App-Empfehlungen<br />

Die Favoriten der Redaktion<br />

54 App-Neuheiten<br />

Die neuesten Apps bei Google<br />

Play<br />

56 Anti-Diebstahl-Apps<br />

Damit Ihr Handy nicht verloren<br />

geht.<br />

Sieben Podcast-Apps im Test<br />

62 3D-Apps<br />

3D-Modellierung unter <strong>Android</strong><br />

64 Internet-Musik<br />

Abseits des Musik-Einheitsbreis<br />

66 Virtuelle Groove-Boxen<br />

Fette Beats oder dünne Mucke?<br />

68 Bump<br />

Daten von Handy zu Handy<br />

tauschen<br />

72 Flug-Apps<br />

Sieben Apps für Flugzeug-Fans<br />

74 Linear-Clock<br />

Uhren im eigenwilligen Retro-<br />

Look<br />

QR-Code lesen: so geht's...<br />

Installieren Sie die App „Barcode<br />

1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />

Starten Sie die App, und halten Sie<br />

2. den Scanner über den QR-Code.<br />

Der Barcode Scanner zeigt einen<br />

3. Link auf android-user.de an.<br />

Tippen Sie auf den Link, oder<br />

4. wählen Sie Browser öffnen.<br />

Juli 2012


News<br />

CES-News<br />

News<br />

Nvidia Tegra4<br />

Mit dem Tegra 4 stellt<br />

Nvidia einen SoC mit<br />

vier Cortex-A15-Prozessorkernen<br />

und sage<br />

und schreibe 72 GPU-<br />

Einheiten vor. Dazu<br />

kommt wie auch<br />

schon beim Vorgänger<br />

Tegra 3 ein<br />

Stromspar-Kern, der<br />

für alltägliche Aufgaben<br />

die Arbeit<br />

übernimmt und so den Akku schont. Damit<br />

übertrumpft Nvidia die 12-Kern-GPU aus dem<br />

Tegra 3 nochmals deutlich. Nach Angaben von<br />

Nvidia ist der Tegra 4 in den Benchmarks der bisher<br />

schnellste Handy-Chipsatz.<br />

Die enorme Anzahl an Grafik-Kernen liefert nicht<br />

nur für 3D-Spiele herausragende Grafik-Power,<br />

sie ist auch im Alltag nützlich. In einer Präsentation<br />

zeigte Nvidia einen Tablet-Prototypen, der 25<br />

gängige Webseiten im Seitenaufbau einem Nexus-10-Tablet<br />

mit ebenfalls vier Cortex-A15-CPUs<br />

gegenüberstellt. Während das Nvidia-Gerät die<br />

Teststrecke in 27 Sekunden absolvierte, war das<br />

Nexus fast bald doppelt so lange beschäftigt.<br />

Nvidia hebt zudem den Bildprozessor – die<br />

„Computational Photography Engine“ – für die<br />

eingebaute Kamera hervor. Im Zusammenspiel<br />

aus einem extra Prozessorkern für die Bildbearbeitung<br />

und den GPU- und CPU-Einheiten des<br />

Chipsatzes ermöglicht die hohe Grafikleistung<br />

zum Beispiel HDR-Aufnahmen in Echtzeit. Während<br />

andere Handys zwar auch schon HDR-Funktionen<br />

kennen, geschieht die Bildkomposition<br />

beim Tegra 4 live. Damit können HDR-Aufnahmen<br />

von sich bewegenden Objekten oder gar<br />

HDR-Filme erstellt werden, ohne dass sich unschöne<br />

Artefakte in den Aufnahmen abzeichnen.<br />

Sony<br />

Sony Xperia Z und ZL<br />

Die ersten Schritte nach der Trennung von Ericsson waren für<br />

Sony mühsam. Sonys <strong>Android</strong>-Handys waren gut, stachen aber<br />

selten hervor, einzig Nischengeräte wie das wasserdichte Xperia<br />

go konnten überzeugen, mit den Geschwistern Xperia Z und ZL<br />

beschreitet Sony wieder den richtigen Weg.<br />

Sony verbaut im Inneren der zwei Handys die identische Technik,<br />

beide Handys unterscheiden sich lediglich im Gehäuse. Während<br />

das teurere Z mit einem wasserdichten Gehäuse mit einem Rahmen<br />

aus glasfaserverstärktem Polyamid und einer Rückseite aus<br />

gehärtetem Glas besticht, wird das ZL mit einem einfacheren Case<br />

aus schlag- und kratzfestem Kunststoff produziert.<br />

Beim Prozessor setzt Sony auf den Quad-Core-Prozessor Snapdragon<br />

S4 Pro von Qualcomm mit 1,5 GHz. Die Oberfläche des Handys<br />

ist „snappy“, nichts ruckelt oder zuckelt bei der Bedienung.<br />

Beim Display geht auch bei Sony unter fünf Zoll nichts. Das Format<br />

von Xperia Z und ZL ist daher – wie bei vielen anderen aktuellen<br />

Top-Handys – nichts für kleinere Hosentaschen. Den Unterschied<br />

macht bei Sony das sehr helle und klare, von der Mobile Bravia Engine<br />

2 angetriebene Display mit einer Auflösung von 1920x1080<br />

Pixeln aus. Selbst in heller Umgebung werden die Farben eines<br />

bunten Action-Films brillant dargestellt.<br />

Sony hat das Xperia Z nach IP55 und IP57 als wasser- und staubdicht<br />

zertifizieren lassen. Damit ist es nicht ganz so stabil wie das<br />

Xperia Go, Sony garantiert aber, dass es einen Sturz ins Waschbecken<br />

überlebt. Damit nichts über die USB- und Kopfhörerbuchsen<br />

eindringt, sind diese hinter dichten Klappen verborgen.<br />

6<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


News<br />

CES-News<br />

Nvidia<br />

Nvidia Shield<br />

Neben dem Tegra 4 zeigte Nvidia auch sein erstes eigenständiges <strong>Android</strong>-Gerät. Das Nvidia<br />

Shield ist in einem Gamepad-ähnlichen Gehäuse untergebracht, beinhaltet den neuen<br />

Tegra-4-Chipsatz und kommt mit einem 5-Zoll-Retina-Display auf den Markt. Es wird von<br />

einem herkömmlichen <strong>Android</strong>-System auf Basis von Jelly Bean betrieben und hat direkten<br />

Zugang zu Nvidias Spiele-Markt Tegrazone, aber natürlich auch zum Google Play<br />

Store, aus dem Sie Spiele und Apps installieren können.<br />

Ein 32 Wh starker Akku soll für fünf bis zehn Stunden Spielzeit oder für 24 Stunden ununterbrochenes<br />

Abspielen von Videos in HD-Qualität reichen. Damit der zukünftige mobile<br />

Gamer auch nicht auf ordentlichen Sound verzichten muss, sind Bass-Reflex-Boxen in das<br />

Gerät integriert worden. Die Audio-Qualität ist laut Angaben von Nvidia mit der hochpreisiger<br />

Multimedia-Laptops vergleichbar.<br />

Das Format des Shields ist in etwa so groß wie das eines Game-Controllers, den inzwischen<br />

schon einige mobile Gamer mit sich führen. Mit dem hochauflösenden Display und<br />

dem integrierten Gamepad schleppt der Spieler von daher nicht mehr mit sich herum,<br />

schont aber durch das Spielen auf dem Shield den Akku seines Handys.<br />

Die Leistung des Tegra-4-Chipsatz übertrifft zwar alle bisherigen SoCs, doch an eine echte<br />

Spielekonsole oder gar einen PC mit aktueller Grafikhardware wird auch ein Tegra-4-<br />

Handy nicht herankommen. Damit mobile Gamer aber selbst höchstauflösende Games<br />

spielen können, hat sich Nvidia mit dem Grid-Game-Server und der GeForce Experience<br />

für zu Hause etwas einfallen lassen.<br />

GeForce Experience und Nvidia Grid<br />

Die zukünftigen Grafiktreiber Nvidias für seine GTX-Karten werden mit der GeForce Experience<br />

genannten Technologie in der Lage sein, ihr Bild an das Nvidia Shield zu streamen,<br />

sodass sich selbst aufwendige PC-Games am Desktop-Rechner mit starker Grafikkarte berechnen<br />

lassen, das Spiel aber auf dem schlanken <strong>Android</strong>-Gamepad gespielt werden<br />

kann. Damit den Spielen die große Leinwand nicht versagt bleibt, wird Nvidia zudem<br />

HDMI-Receiver für TVs auf den Markt bringen.<br />

Da nicht jeder einen PC mit leistungsfähiger Hardware zu Hause stehen haben wird, bietet<br />

Nvidia mit dem Grid-Server zukünftig auch eigene Serversysteme an, mit denen Unternehmen<br />

„Gaming-as-a-Service“ anbieten können. Ein Grid-Server-Rack mit 20 Grid-Servern<br />

enthält 240-Nvidia-GPUs der höchsten Leistungsklasse, sodass eine Rechenleistung<br />

von 200 Terraflops – was etwa 700 Xboxen entspricht – erzielt werden kann. Mit einer<br />

<strong>Android</strong>-App für Grid wird man in Zukunft dann aufwendige PC-Titel auf durchschnittlichen<br />

<strong>Android</strong>-Tablets spielen können.<br />

Qualcomm<br />

Snapdragon 800<br />

Der Snapdragon 800 ist laut<br />

Hersteller um bis zu 75 Prozent<br />

leistungsfähiger als die<br />

bisherigen Modelle der Serie<br />

Snapdragon S4 Pro, genaue<br />

Vergleichsdaten liegen allerdings<br />

nicht vor. Verantwortlich<br />

für den verbesserten Schub<br />

ist die unter der Bezeichnung<br />

Krait 400 geführte CPU, die in<br />

der Quadcore-Konfiguration<br />

bis zu 2,3 GHz pro Kern aufbietet.<br />

Das Komplettpaket besteht<br />

zudem aus der für die<br />

Grafik zuständigen Adreno<br />

330 GPU, die Ultra-HD beherrscht.<br />

Außerdem will Qualcomm mit<br />

dem integrierten 4G LTE Cat 4<br />

Modem die 4G-Technologie<br />

komplett unterstützen. Unter<br />

anderem mit LTE Advanced<br />

für Download-Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 150 Mbit/​s.<br />

Qualcomm fertigt die Prozessoren<br />

in 28-Nanometer-Technologie.<br />

Die Prozessoren sind<br />

für Smartphones und Tablets<br />

gleichermaßen geeignet.<br />

Gorilla Glass 3<br />

Das Gorilla Glass aus dem<br />

Hause Corning hat sich zu<br />

einem Synonym für unkaputtbare<br />

Handy-Displays entwickelt.<br />

Viele Hersteller verbauen<br />

die gehärteten Gläser<br />

in ihre Produkte.<br />

Der Hersteller hat sein Gorilla<br />

Glass in der dritten Evulotionsstufge<br />

noch dünner gemacht,<br />

zudem hat man die<br />

Molekularstruktur des Materials<br />

verändert. Das führt dazu,<br />

dass Kratzer ab sofort schwerer<br />

wahrzunehmen sind und<br />

weniger störend wirken. Corning<br />

tauft diese Technologie<br />

„Native Damage Resistance“<br />

(NDR). Zahlen ausgedrückt ist<br />

Gorilla Glass 3 dreimal so stabil<br />

wie sein Vorgänger und<br />

dabei 40 Prozent kratzresistenter.<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 7


News<br />

CES-News<br />

Huawei Ascend D2<br />

Vom Huawei Ascend D2 behauptet das chinesische Unternehmen kess, das leistungsstärkste<br />

Handy der Welt zu bauen, alleine von den technischen Daten könnte<br />

das durchaus gelingen. Ein hochauflösendes Display mit 1920x1080 Pixeln und<br />

einer Pixeldichte von 443 PPI übertrifft aktuelle Top-Handys deutlich, ist aber im<br />

Rahmen der Neuvorstellungen auf der CES auch nichts mehr wirklich Besonderes.<br />

Benchmarks des im Handy verbauten Quad-Core-Prozessors Hi-Silicon K3V2 mit<br />

1,5 GHz plus der GPU vom Typ Balong-V7R1 gibt es noch nicht, die Leistungswerte<br />

dürften sich jedoch an denen des Huawei Ascend D1 Quad mit ähnlicher, aber<br />

etwas langsamer getackteten CPU, orientieren. Damit der <strong>User</strong> an seinem Ascend<br />

D2 lange Spaß hat, ist es gegen Wasser, Staub und Stürze geschützt.<br />

Doch nicht nur die technischen Daten sollen überzeugen, Huawei möchte auch an<br />

anderer Stelle punkten. Die 13-MPixel-Kamera mit einer Blende von f/​2.2 soll nach<br />

Angaben des Herstellers zu den besten auf dem Markt gehören. Auch am Freisprechen<br />

will das Unternehmen gearbeitet haben, in 1,5 Metern rund um das Handy<br />

soll man klar und deutlich sprechen können, ohne das Handy in der Hand zu halten.<br />

Huawei<br />

ZTE<br />

ZTE Grand S<br />

Im Wettrennen um das dünnste, schnellste und beste Smartphone wirft der<br />

chinesische Hersteller ZTE sein Grand S in den Ring. Mit einem 5 Zoll großen<br />

Full-HD-Display und einer Dicke von nur 6,9 mm macht sich ZTE auf, zumindest<br />

das Rennen um das schlankeste Gerät zu gewinnen, doch auch auch die<br />

technischen Features zeigen Qualitäten.<br />

Dem Trend riesiger Smartphones folgend, verfügt das neue Flagship-Phone<br />

von ZTE über ein großes 5-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1920x1080<br />

Pixeln. Ein Snapdragon S4 Pro Prozessor und eine leistungsstarke 13-MPixel-<br />

Kamera bringen das Handy auf den aktuellen Stand der Technik. Trotz eines<br />

mit 1780 mAh nicht gerade großzügig bemessenen Akkus sollen ausgeklügelte<br />

Stromsparmechanismen lange Laufzeiten ermöglichen.<br />

Mit einer Dicke von 6,9mm ist das Handy deutlich schlanker als die Konkurrenz<br />

von Apple oder auch dünner als die anderen auf der CES vorgestellten<br />

HD-Geräte, auch wenn kaum ein <strong>Android</strong> <strong>User</strong> jemals die Unterschiede im<br />

Zehntel-Millimeter-Bereich spüren wird. Der schlanken Bauform fällt allerdings<br />

ein austauschbarer Akku zum Opfer, die Batterie des Handys lässt sich<br />

nicht mehr tauschen.<br />

Das ZTE Grand S mit <strong>Android</strong> 4.1 ausgeliefert, ein Update auf <strong>Android</strong> 4.2 ist<br />

jedoch schon in der Arbeit und soll kurz nach dem Start im zweiten Quartal<br />

2013 nachgereicht werdend. In Europa wird das Grand S jedoch erst dann angeboten,<br />

wenn der Start in China gelungen ist.<br />

Nectar Mobile<br />

Power<br />

Die Firma Lilliputian Systems hat auf der<br />

CES in Las Vegas ein „Akkupack“ gezeigt,<br />

das die Handy-Batterie für bis zu zwei Wochen<br />

mit Energie versorgen kann.<br />

Das Geheimnis des Nectar Mobile Power<br />

Systems ist eine mit Butangas angetriebene<br />

Brennstoffzelle. Diese bietet laut Hersteller<br />

mit einer Ladung eine Leistung von<br />

55 Wh. Zum Vergleich: Der Akku des Galaxy<br />

Nexus speichert gerade einmal eine<br />

Leistung von etwa 6,48 Wh, er lässt sich<br />

mit der Brennstoffzelle also rund acht bis<br />

neun mal vollständig neu aufladen.<br />

Ab Mitte des Jahres soll es den Nectar Mobile<br />

Power in den USA und weltweit in den<br />

Läden geben. Mit einem Preis von 299 US-<br />

Dollar ist das Paket jedoch nicht gerade billig.<br />

Eine Füllung kostet weitere 9,99 Dollar.<br />

Die Ausrüstung eignet sich daher in erster<br />

Linie für Menschen im Großstadtdschungel,<br />

die wirklich lange ohne Strom auskommen<br />

müssen.<br />

Nectar<br />

8<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


News<br />

CES-News<br />

Polaroid iM1836<br />

Nach Nikon und Samsung zeigt jetzt auch der ehemalige Sofortbild-<br />

Spezialist Polaroid eine <strong>Android</strong>-Kamera. Das Besondere an Polaroids<br />

Konzept sind auswechselbare Objektive und der im Objektiv selbst integrierte<br />

Bildsensor. Optional soll es auch Adapter für Objektive herkömmlicher<br />

Kameras nach dem Micro-Four-Thirds-Standard geben.<br />

Zu den System-Details macht Polaroid keine detaillierten Angaben. Einzig<br />

<strong>Android</strong> 4.1 als Betriebsystem, HDMI, Micro-SD und Bluetooth werden<br />

vom Hersteller Sakar, dem Lizenznehmer des Markennamens Polaroids,<br />

in den Spezifikationen genannt. Die <strong>Android</strong>-Hardware steckt in<br />

einem sich hochwertig anfühlenden Gehäuse aus Metall. Die Kamera<br />

verfügt im Gegensatz zu Samsungs Modell über kein Mobilfunkmodul.<br />

Verschiedene Tools zur Bildbearbeitung und zum Teilen der aufgenommenen<br />

Bilder sind in die Firmware direkt integriert.<br />

Als UVP wurde auf der Messe für den amerikanischem Markt ein Verkaufspreis von<br />

349 Dollar genannt. Die Auslieferung beginnt Anfang des zweiten Quartals dieses Jahres.<br />

In Europa soll die Kamera ab Juli zu bekommen sein.<br />

Polaroid<br />

Huawei<br />

Huawei Mate<br />

Mit dem Ascend Mate begibt<br />

sich Huawei in ein<br />

Marktsegment, das sich<br />

bislang der koreanische<br />

Konzern Samsung mit dem<br />

Galaxy Note und dem<br />

Nachfolger Note II unangefochten<br />

unter den Nagel<br />

reißen konnte. Phablets<br />

sind Smartphones, haben<br />

aber so große Displays,<br />

dass sie eigentlich als Tablet<br />

angesehen werden<br />

müssten. Das Ascend Mate<br />

passt mit seinem 6,1 Zoll<br />

großen Touchscreen eindeutig in diese Klasse. Mit dieser Displaygröße<br />

und übertrumpft das Mate das Vorbild Note II sogar deutlich, dieses<br />

hat einen „nur“ 5,5 Zoll großen Touchscreen vorzuweisen. Die Auflösung<br />

des Displays beschränkt sich jedoch auf nur 1280x720 Pixel.<br />

Auch beim Mate geizt Huawei wieder einmal mit ausführlichen technischen<br />

Daten, nur die wichigsten neuen Features sind bekannt. Angetrieben<br />

wird das Gerät von einem Quad-Core-Chip. Dank Magic Touch<br />

können Sie das Ascend Mate auch mit Handschuhen bedienen, das<br />

Feature ist zwar nicht neu – Nokia zeigte das schon beim Lumia 920<br />

und 800 – ist aber aber für Menschen in kühleren Regionen Europas<br />

und Wintersportler nicht uninteressant.<br />

Die weiteren Highlights des Mate sind ein GPS-<strong>Navi</strong> mit Augmented<br />

Reality Features, eine Smart-Reading genannte Funktion, mit der Sie<br />

Wörter auf dem Screen übersetzten oder näher definieren können und<br />

Apps mit freistehenden Fenstern (Floating Windows), so wie man sie<br />

schon bei den Note-Geräten oder dem S III von Samsung kennt.<br />

Bei den technischen Details werden der 4050 mAh starke Akku, die<br />

nach eigenen Angaben ausgeklügelten Energiespar-Routinen und auch<br />

die Möglichkeit, das Handy besonders schnell zu laden, angegeben.<br />

Laut Huawei benötigt das Mate 25% weniger Ladezeit als vergleichbare<br />

Modelle der Konkurrenz. Auch am WiFi-Empfang wurde gearbeitet,<br />

Datenraten von über 150 Mbps sollen mit dem Mate möglich sein.<br />

Lenovo K900<br />

Die im K900 verbaute Clover Trail-Plattform mit<br />

Z2580-Prozessor von Intel stellt im Moment alles<br />

in den Schatten, was in anderen Smartphones<br />

verbaut wird. Konnte die auf der CES 2011 präsentierte<br />

Intel Medfield-Plattform (mit nur einem<br />

Rechenkern) schon vielen Dual Core-Konkurrenten<br />

mit ARM-Architektur das Wasser reichen,<br />

macht es Clover Trail nun sogar der aktuellen<br />

Quad Core-Konkurrenz schwer. Das Lenovo<br />

K900 wird als eines der ersten Geräte mit diesem<br />

Prozessor ausgeliefert werden, dies allerdings<br />

zuerst einmal nur in China.<br />

Das Gerät erreicht in dem auch von uns verwendeten<br />

AnTuTu-Benchmark einen exorbitanten<br />

Wert von über 25.000 Zählern, was alle bisher<br />

dagewesenen Messungen in den Schatten stellt.<br />

Zum Vergleich: Im <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Test erreichte<br />

das LG Nexus 4 mit seinem Qualcomm Snapdragon<br />

S4 Plus-Prozessor (bei 1,5 GHz) gerade einmal<br />

10.803 Zähler, und selbst das bisher dominierende<br />

HTC One X+ kommt lediglich auf einen<br />

Wert von13.312 Punkten (Tegra 3+, 1,7 GHz).<br />

Lenovo<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 9


News<br />

CES-News<br />

Pebble Smartwatch<br />

Zum Start der CES 2013 in Las Vegas fiel nun endlich auch der Startschuss<br />

zur Produktion der Pebble Smartwatch. Auf ihr läuft zwar kein<br />

<strong>Android</strong>, sondern im Kern ein FreeRTOS, über das die Pebble-Entwickler<br />

ihr Pebble OS gestülpt haben, doch dank Bluetooth und einer<br />

Pebble-App fürs Handy ergänzen sich Uhr und Smartphone ideal.<br />

Die Pebble benachrichtigt über einen Vibrationsalarm und entsprechende<br />

Einblendungen über das Eintreffen von E-Mails oder SMS.<br />

Über die Buttons lässt sich aber etwa auch die Musikwiedergabe auf<br />

dem Handy steuern. Dank der Integration des Webdienstes IfThis-<br />

ThenThat lassen sich auch andere Events auf die Uhr schicken. Eine<br />

Akkuladung hält die Pebble für etwa eine Woche am Leben.<br />

Im Inneren arbeitet ein ARM Cortex-M3 Mikrokontroller mit 96KByte<br />

RAM und 8MByte Flash Speicher. An Sensoren sind ein Umgebungslichtsensor<br />

und auch ein Beschleunigungsmesser eingebaut.<br />

Dieser aktiviert zum Beispiel die Hintergrundbeleuchtung, wenn die<br />

Uhr am Handgelenk kurz geschüttelt wird. Weitere Gesten werden in<br />

Zukunft durch Software-Updates nachgereicht.<br />

In der Anfangsphase sollen pro Woche etwas 15.000 Pebbles verschickt<br />

werden, sodass die Kickstarter-Backers – die mit ihrem Geld<br />

das Projekt vorfinanziert haben – die Uhr innerhalb von sechs bis<br />

acht Wochen erhalten sollten..<br />

Samsung Galaxy S2 Plus<br />

Wie auch schon beim Galaxy S kocht Samsung sein Erfolgsmodell<br />

nochmals in einer Plus-Version neu auf. Das Samsung<br />

Galaxy S2 Plus unterscheidet sich optisch in keinem Detail vom<br />

Ursprungs-Modell, und auch technisch haben sich kaum Änderungen<br />

ergeben, der einzig wirkliche Unterschied lässt sich in der<br />

Firmware des Geräts finden.<br />

Das S2 Plus hat genauso wie seine Vorgänger einen 1,2 GHz<br />

schnellen Cortex-A9-Zweikernprozessor, 8 GByte internen Speicher,<br />

1 GByte RAM, eine 2-MP-Frontkamera und eine 8-MP-<br />

Hauptkamera. Zudem gibt es das S2 Plus auch als Version mit<br />

NFC. Alle anderen Parameter sind komplett identisch. So löst<br />

auch das 4,3-Zoll-Display der Plus-Version mit lediglich 800x480<br />

Pixeln auf, und selbst den Akku hat Samsung bei 1650 mAh belassen.<br />

Das aufgefrischte S2 kommt von Haus aus mit <strong>Android</strong><br />

4.1.2 und unterstützt offiziell MicroSD-Karten bis 64 GByte.<br />

samsung<br />

Vuziv<br />

Vuzix Smart Glasses M 100<br />

Wem die von Google anvisierten 1500 US-Dollar für<br />

die aktuelle Entwicklerversion der Agumented-Reality-Brille<br />

Google Glass zu teuer sind und das ausgewiesene<br />

Release-Date 2014 zu lange dauert, dem<br />

bietet das Unternehmen Vuzix noch in diesem<br />

Jahr eine vergleichsweise preiswerte <strong>Android</strong>-Brille<br />

als Alternative an.<br />

Als Basis dient den Smart Glasses M<br />

100 die Version 4.0 von <strong>Android</strong>.<br />

Das Display der Brille entspricht<br />

einem gewöhnlichem<br />

4-Zoll-Display<br />

bei einer<br />

Blickentfernung<br />

von etwa 35 Zentimetern. Die Auflösung<br />

beträgt jedoch vergleichsweise schwache 240x432<br />

Pixel bei einem Seitenverhältnis von 16:9. Ein TI<br />

OMAP-4-Prozessor sorgt für den Vortrieb. Sowohl<br />

zum verbauten Hauptspeicher als auch der Taktrate<br />

der CPU, gibt das Unternehmen bislang keine weiteren<br />

Auskünfte.<br />

Als interner Speicher stehen 4 GByte zur Verfügung,<br />

den Sie auf bis zu 8 GByte mit einer externen<br />

Micro-SD-Karte aufrüsten können. An Schnittstellen<br />

zur Außenwelt bietet das Gerät Micro-USB, WLAN<br />

b/​g/​n sowie Bluetooth an. Die Frontkamera löst in<br />

Full HD mit 1080p auf, der Akku hält laut Herstellerangaben<br />

im typischen Gebrauch etwa 8 Stunden.<br />

10<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


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Service<br />

Social <strong>Android</strong><br />

Social <strong>Android</strong><br />

Liegt Ihnen etwas auf dem Herzen? Möchten Sie sich über <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />

beschweren oder die Redaktion loben? Dann schreiben Sie uns eine<br />

E-Mail oder hinterlassen einen Kommentar auf Facebook oder<br />

Google+. redaktion@android-user.de<br />

Tischuhr beim Razr i<br />

Hallo, ich bin ein Fan von eurem Mag, allerdings muss<br />

ich euch darauf hinweisen, dass im Magazin 12/​2012<br />

beim Bericht vom Razr i ein Fehler unterlaufen ist. Man<br />

kann die Tischuhr abdimmen, zwar nur manuell, aber es geht.<br />

Einfach in besagtem Modus auf den Bildschirm drücken.<br />

Daniel per E-Mail<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Vielen Dank für den Hinweis. Also wir haben<br />

das genau so versucht, wie auf dem Vanilla-<strong>Android</strong>. Dort<br />

muss man einmal kurz antippen, um zu dimmen und lang antippen,<br />

um fest zu dimmen. Bei uns hat keine der zwei Möglichkeiten<br />

funktioniert. Aber dann sind wir beruhigt, dass es eigentlich<br />

doch funktioniert :-)<br />

Testberichte mit „Tiefe“<br />

Seit ich ein Smartphone besitze, suchte ich nach einem „optimalen“<br />

<strong>Android</strong>-Magazin für mich. Unzählige gelesen. Bei<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong> bin ich hängengeblieben. Alle Testberichte, die<br />

ich da lesen kann, haben „Tiefe“ und sind nicht nur meist oberflächlich<br />

wie bei vielen anderen Magazinen durchgeführt. Dafür ein sehr großes<br />

Lob an die Redaktion/​Redakteure und vielen Dank.<br />

Joachim R. via Facebook<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Vielen Dank für das Lob. Wir versuchen in der Tat immer,<br />

ein wenig in die Tiefe zu gehen. News haben viele, aber jeder hier in der<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion bringt durchaus Fachwissen mit, um auch ein<br />

Thema wirklich aufarbeiten zu können. Viel Spaß weiterhin beim Lesen<br />

von <strong>Android</strong> <strong>User</strong>.<br />

Links im Heft<br />

Ich habe mir heute euer Heft<br />

gekauft 02/​2013. Jetzt wollte<br />

ich mir mal anschauen, welchen<br />

Thread ich vor den Special Methodes<br />

in dem Artikel „Many root“<br />

unbedingt lesen soll, aber dann die<br />

Überraschung: Über Barcoo oder<br />

auch direkte Eingabe ist der Artikel<br />

auf der Homepage genau ab dort<br />

nicht weiter lesbar. Genau der Link,<br />

den ich brauche, ist nicht mehr oder<br />

besser noch nicht zu sehen. „Wenden<br />

Sie die Special-Methode also<br />

nur an, wenn Sie sich ganz sicher<br />

sind, was Sie tun, und lesen Sie zunächst<br />

den kompletten Thread unter<br />

[LINK 1]." Soll ich mir jetzt wirklich den<br />

Artikel noch mal online als PDF kaufen,<br />

nur um die Links sehen zu können?<br />

<br />

Hannes per E-Mail<br />

<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Für den [LINK 1] musst<br />

du den QR-Code einscannen, der<br />

sich am Ende des Artikels befindet,<br />

zum Beispiel mit Zxing Barcode<br />

Scanner. Der führt dich dann auf unsere<br />

Webseite. Alternativ kannst du<br />

auch von Hand die passende URL<br />

eingeben, die unter dem QR-Code<br />

steht, also http:// www. android‐user.​<br />

de/ qr/ 28039 führt dich dann auf die<br />

Link-Übersicht auf unserer Homepage<br />

(also nicht zum Artikel, sondern<br />

auf eine separate Seite).<br />

E-Mail-Icon: Djordje Radivojevic, 123RF<br />

12<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


SErvice<br />

Social <strong>Android</strong><br />

Pink Keyboard<br />

Anfang Januar entdeckten wir bei Google<br />

Play eine Keyboard-App, die seltsam viele<br />

Rechte benötigte. Wir meldeten die App<br />

bei Google, und sie verschwand innerhalb<br />

von 12 Stunden aus Google Play.<br />

Tastaturen brauchen immer relativ<br />

viele Rechte, das liegt in der<br />

Natur der Sache. Aber ich würde<br />

mir auch keine zu exotische Tastatur<br />

nachinstallieren.<br />

Frank N. via Google+<br />

Ich habe SwiftKey genutzt, doch<br />

auf dem Nexus 4 reicht die Haustastatur<br />

völlig. Die ist mittlerweile<br />

wesentlich besser als früher und braucht<br />

meiner Meinung nach keinen Ersatz!<br />

Ansonsten nur bekannten und geprüften<br />

Entwicklern vertrauen.<br />

Przemyslaw S. via Google+<br />

Ich finde es eine große Sauerei,<br />

dass es so eine App zu den derzeit<br />

beliebtesten Apps bringt. Das ist<br />

ein ausgesprochenes Armutszeugnis für<br />

Google. Für den entstandenen Schaden<br />

ausschließlich den Anwender verantwortlich<br />

zu machen, ist für mich ein zu hartes<br />

Urteil. Schließlich gehe ich ja auch in den<br />

Supermarkt und gehe davon aus, dass die<br />

dort erhältlichen Produkte bekömmlich<br />

sind und unverdorben. Natürlich bestätigen<br />

auch dort Ausnahmen die Regel.<br />

Arnold Z. via Google+<br />

Ständig liest man von der Gefahr,<br />

dass Apps zu viele Berechtigungen<br />

haben wollen und die Virengefahr<br />

auch ständig zunimmt. Mag ja auch<br />

in Ordnung sein. Ich finde allerdings nirgendwo<br />

eine Meldung von tatsächlich entstandenen<br />

Schäden durch zu viele Berechtigungen<br />

oder Viren auf <strong>Android</strong>en, oder<br />

habe ich nicht gut genug gesucht?<br />

Dirk E. via Google+<br />

Die Dummheit mancher Nutzer<br />

muss bestraft werden. Wenn ich<br />

die Liste sehe an Berechtigungen,<br />

und diese mir auch angezeigt wird, und ich<br />

es dennoch installiere, bin ich selbst<br />

schuld. Wie heißt es so schön: 90% aller<br />

Probleme sitzen vor dem Bildschirm.<br />

Marcel W. via Facebook<br />

Das ist eben der richtig große<br />

Nachteil an <strong>Android</strong>: Der Durchschnittsnutzer<br />

kann mit diesem<br />

Berechtigungskram leider nichts anfangen,<br />

das übersteigt sein technisches Verständnis.<br />

Da muss Google noch dringend nachbessern.<br />

Deutlichere Warnhinweise wären<br />

toll, aber noch besser wäre es, wenn eine<br />

solche App gar nicht erst im Play Store zu<br />

finden wäre.<br />

Michael L. via Facebook<br />

Abb. 1: Hinter der rosafarbenen Fassade<br />

verbirgt sich eine gefährliche<br />

Datenklau-App.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android‐ user.de<br />

Gorilla Glass 3<br />

Das mit der Unkaputtbarkeit stimmt nicht im Geringsten.<br />

Jedes meiner Geräte mit Gorilla Glass hatte nach kurzer Nutzung<br />

hässliche Kratzer, mein Nexus 7 hat schon zum zweiten<br />

Mal ca. 10 cm lange Risse von der Mitte zum Rand. Witzig, dass mein<br />

Uralt-LG noch keinen einzigen Riss hat. Pures Marketing.<br />

Julian M. via Google+<br />

Bei meinem Motorola Defy sorgte das Gorilla Glass auch bei<br />

extremer Beanspruchung für einen nahezu kratzerfreien Bildschirm.<br />

Unter extremer Beanspruchung verstehe ich mehrmaligen<br />

freien Fall aus Hosentaschen-Höhe auf Asphalt während meiner<br />

Laufrunden. Ältere Handys sahen bei derartigen Unfällen schon<br />

deutlich unglücklicher aus der Wäsche.<br />

Arnold Z. via Google+<br />

www.androiduser.de/facebook<br />

www.androiduser.de/google+<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 13


Fokus<br />

Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />

Sechs <strong>Navi</strong>gationslösungen für <strong>Android</strong>-Geräte<br />

<strong>Android</strong><br />

im <strong>Auto</strong><br />

Aleksey Telnov, 123RF<br />

Gratis oder kostenpflichtig, offline<br />

oder online? Das sind wohl die<br />

zentralen Fragen, die sich jeder<br />

stellt, der eine <strong>Navi</strong>gationslösung<br />

für <strong>Android</strong> sucht. Wir haben die Gratis-Lösungen<br />

Google Maps und OsmAnd mit der<br />

Gratisversion von V-<strong>Navi</strong> und Route66, Sygic<br />

sowie Copilot verglichen. Für den Testbericht<br />

installierten wir diese sechs Apps und fuhren<br />

anschließend über ein verlängertes Wochenende<br />

von Österreich nach Italien. Die Resultate<br />

haben wir pro App zusammengefasst.<br />

Gab es vor rund einem Jahr lediglich eine Handvoll<br />

guter <strong>Navi</strong>gationslösungen für <strong>Android</strong>, hat sich die<br />

Zahl inzwischen verdoppelt. Mit dabei sind auch Gratis-Lösungen.<br />

Wir haben sechs Apps einem Praxistest<br />

unterzogen. Stefan Telfner<br />

Abb. 1: Die 3D-<strong>Navi</strong>gationsansicht in Google Maps auf der <strong>Auto</strong>bahn.<br />

Google <strong>Navi</strong>gation<br />

Auf Grund der Online-Karten ist die<br />

<strong>Navi</strong>gationslösung von Google<br />

Maps [LINK 1] nur mit einem passenden<br />

Datenpaket interessant. Es wird zwar<br />

nach der erstmaligen Routenberechnung kein<br />

weiterer Datenverkehr mehr erzeugt, das genügt<br />

aber nur, um sich offline von der Heimatstadt<br />

bis zum Reiseziel im Ausland navigieren<br />

zu lassen. Dort braucht man wieder<br />

Internet, um neue Ziele anzusteuern.<br />

Bei den Ansichten kann man zwischen<br />

2D-, 3D-, Nacht- oder einer Google Earth basierenden<br />

Liveansicht wählen. Der neulich<br />

integrierte Verkehrsmelder zeigt im Ampelfarbschema<br />

die Verkehrssituation im gewählten<br />

Streckenabschnitt an. Bei Bedarf kann<br />

somit eine Alternativroute berechnet werden.<br />

Als kostenlose Alltagsnavigation mit passendem<br />

Datenpaket ist Google Maps die perfekte<br />

<strong>Navi</strong>-Lösung.<br />

Eine der Stärken von Google Maps liegt bei<br />

den Zusatzinformationen: Den Suchbegriff<br />

(zum Beispiel Restaurant, Tankstelle oder<br />

Geldautomat) eingeben, und schon hat das<br />

Google <strong>Navi</strong> die passende Lösung dank Ortsbestimmung<br />

in unmittelbarer Nähe parat,<br />

wie man es von der Google-Suchmaschine<br />

gewohnt ist. So auch bei unserer Tour in Italien<br />

zum Christkindlmarkt in Bozen. Nach<br />

14<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />

Gratis KFZ-Halterung von PEARL<br />

In Kooperation mit dem Online-Versandhaus<br />

pearl.de bieten wir Ihnen<br />

die Kfz-Halterung mit Schwanenhals<br />

für Smartphones und <strong>Navi</strong>gationsgeräte<br />

zum Nullpreis* statt<br />

UVP 24,90 Euro an.<br />

Um vom Angebot Gebrauch<br />

zu machen, öffnen Sie die URL<br />

www. pearl. de/ flexibel<br />

und geben den folgenden Vorteilscode<br />

ein: 73TM47KA<br />

Abb. 2: Die Fahrtstreckenübersicht<br />

mit der aktuellen Verkehrslage bis<br />

zum Reiseziel in Google Maps.<br />

Abb. 3: Beim Erreichen des Ziels zeigt<br />

Google Maps <strong>Navi</strong>gation ein Bild<br />

des Gebäudes an.<br />

Die Aktion ist auf eine Halterung pro Leser<br />

und zeitlich beschränkt. Das Angebot gilt<br />

nur zwischen dem 7. Februar und dem 31.<br />

März 2013 und nur solange der Vorrat<br />

reicht.<br />

*zuzüglich 4,90 Euro Versandkosten<br />

einen mehrstündigen Besuch des Marktes<br />

hatten wir Hunger nach etwas Deftigen.<br />

Trotz Roaming-Kosten bei Datenverbindungen<br />

baten wir Google um Hilfe und wurden<br />

mit der Suchanfrage „gut essen in Bozen“<br />

fündig. Die App führte uns zum 20twenty-<br />

Zentrum ins Old Wild West Steakhouse.<br />

Sogar eine Zielbildanzeige aber auch Abfahrten<br />

als Bildimage werden bei wichtigen Verkehrsknotenpunkten<br />

angezeigt, wie man es<br />

aus dem Google Streetviewer kennt.<br />

Diese Suchanfrage inklusive der Berechnung<br />

der Strecke kostete uns 69 Cent, wie<br />

wir nach unserem Kurzurlaub anhand der<br />

Abb. 4: Beim ersten Start fordert<br />

V-<strong>Navi</strong> zum Download der DACH-<br />

Länder auf.<br />

Einzelgesprächsnachweise der Telefonrechnung<br />

ermitteln konnten. Eine genaue Adresseingabe<br />

ist natürlich ebenso möglich, wie<br />

auch das Ziel auf der Karte selbst per Touchpositionierung<br />

auszuwählen.<br />

V-<strong>Navi</strong><br />

Beim erstmaligem Start des V-<strong>Navi</strong><br />

[LINK 2] wird man darauf hingewiesen,<br />

sich ein ca. 350 MB großes Datenpaket<br />

für die Länder Deutschland, Österreich<br />

und die Schweiz herunterzuladen.<br />

Diese Daten können dann 30 Tage lang genutzt<br />

werden. Möchten Sie diese drei Länder<br />

uneingeschränkt nützen,<br />

dann müssen Sie<br />

zusätzlich eine der beiden<br />

Apps Gelbe Seiten<br />

[LINK 3] oder „Das Telefonbuch“<br />

[LINK 4] installieren<br />

und das Reiseziel<br />

über eine dieser<br />

Apps auswählen. Mit<br />

diesem Trick bleibt V-<br />

<strong>Navi</strong> für die Regionen<br />

D-A-CH weiterhin<br />

nutzbar. Ist Ihnen dieser<br />

Weg zu umständlich,<br />

dann kaufen Sie<br />

sich am einfachsten<br />

das Europapaket zu<br />

einem Preis von 39,90<br />

Euro.<br />

Abb. 5: Die Kartendarstellung ist sehr<br />

reduziert, alles Wichtige ist aber mit<br />

dabei.<br />

Die Karten von V-<br />

<strong>Navi</strong> erinnern stark an<br />

jene von TomTom<br />

Abb. 6: Bei einem Kreuzungsbereich<br />

wird per <strong>Auto</strong>zoom der Kartenausschnitt<br />

vergrößert.<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 15


Fokus<br />

Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />

Abb. 7: Zehn Länder können Sie frei<br />

wählen und uneingeschränkt nutzen.<br />

Abb. 9: Die Daten von OpenStreet-<br />

Map sind mit sehr vielen nützlichen<br />

Informationen gefüllt.<br />

<strong>Navi</strong>gation, die Sprachausgabe<br />

klingt sehr natürlich,<br />

und die Richtungsweisungen<br />

erfolgen prompt. Zu den Features,<br />

die uns am besten gefallen<br />

haben, gehören die Geschwindigkeitswarnung<br />

und<br />

die <strong>Auto</strong>-Zoom-Funktion bei<br />

Straßenkreuzungen. Aber<br />

auch eine Anzeige von Entfernung,<br />

Ziel und Ankunftszeit<br />

sowie Ortschaftsanzeigen<br />

sind vorhanden.<br />

Trotz der eingeschränkten<br />

Länderauswahl in der kostenlosen<br />

Version und trotz des<br />

verpflichtenden Umwegs über<br />

das Telefonbuch bzw. die<br />

Gelbe-Seiten-App finden wir<br />

es eine gelungene Gratis-<strong>Navi</strong>gationslösung.<br />

Was uns<br />

sehr gut gefallen hat: Die vereinen.<br />

Sprachausgabe ist sehr natürlich<br />

gehalten und reduziert sich auf das Wesentliche.<br />

Zudem ist V-<strong>Navi</strong> sehr flott bei der<br />

Routenberechnung und der SAT-Suche.<br />

OsmAnd<br />

Wie auch Google Maps basiert auch<br />

OsmAnd <strong>Navi</strong> [LINK 5] in erster Linie<br />

auf Online-Datenkarten. Als kostenlose,<br />

eingeschränkte Version kann man aber<br />

bis zu 10 Länder aus der mit mehr als 100<br />

Ländern bestückten weltweiten Datenbank<br />

herunterladen und diese somit offline ohne<br />

zusätzliche Datengebühren nutzen.<br />

Die App ist auf Anhieb sympathisch, und<br />

das Menü ist übersichtlich und<br />

leicht zu bedienen. Das Kartenmaterial<br />

beeindruckt, da<br />

man das Gefühl hat, eine echte<br />

Karte in den Händen zu halten.<br />

Sogar kleinste Wanderwege<br />

sind eingezeichnet. Die<br />

Farbkontraste, um Unterschiede<br />

zwischen Stadt und<br />

Land zu erkennen, lassen<br />

keine Bemängelungen aufkommen.<br />

OsmAnd arbeitet schnell<br />

und findet den Standort mittels<br />

GPS auch sogleich wieder,<br />

nachdem man einen längeren<br />

Tunnel durchfährt. Am besten<br />

ist es natürlich immer, sich<br />

vorab das gewünschte Kartenmaterial<br />

zu laden, um dann<br />

gleich losfahren zu können.<br />

Wer die kostenpflichtige Version<br />

für 5,95 Euro erwirbt, bekommt<br />

einen uneingeschränkten<br />

Zugriff auf<br />

alle Kartendaten inklusive<br />

Wikipedia Offline-<br />

Reiseführer auf seinen<br />

<strong>Android</strong>en geladen. Das<br />

Kartenmaterial wird vom<br />

freien Projekt Open-<br />

StreetMap bereitgestellt.<br />

Sollten sich bei den Karten<br />

Fehler einschleichen,<br />

kann man diese direkt<br />

melden. Die neuen Daten<br />

werden dann beim<br />

nächsten Update berücksichtigt.<br />

Dies geschah in<br />

der Testphase zum Beispiel<br />

bei einem neu errichteten<br />

Kreisverkehr<br />

auf unserer Route.<br />

Sogar als Fußgänger<br />

kann man das <strong>Navi</strong> verwenden,<br />

es zeigt aber<br />

auch Hotels, das nächste geöffnete Restaurant<br />

oder die nächstmögliche Haltestelle<br />

eines öffentlichen Verkehrsmittels an. Nutzer<br />

der kostenpflichtigen Version Osmand+ können<br />

weitere Points of Interest melden und so<br />

die Kartendaten aktiv mitgestalten.<br />

Die meisten Hausnummern sind auf der<br />

Karte vermerkt, jedoch bietet die App nur die<br />

Hauptnummern entlang der Hauptstraßen im<br />

Suchfenster sofort zur Auswahl an. Adressen<br />

in zweiter Reihe, wozu auch unsere Testadresse<br />

gehörte, werden nur bei der manuellen<br />

Suche angezeigt. Wenn OsmAnd mal<br />

eine Hausnummer nicht sogleich findet,<br />

müssen Sie deshalb den<br />

Eintrag Zielstraße auf<br />

Karte zeigen auswählen,<br />

und schon wird das<br />

Zielgebiet geladen.<br />

Als kostenlose uneingeschränkte<br />

<strong>Navi</strong>gationslösung<br />

mit eingeschränktem<br />

Kartendownload<br />

und Update<br />

aus der weltweiten Datenbank<br />

mit einer beachtlichen<br />

Anzahl von<br />

10 kostenlosen Länderdownloads<br />

gilt OsmAnd<br />

als der direkte Konkurrent<br />

zu Google Maps<br />

<strong>Navi</strong>gation. Die App unterstützt<br />

die Radarwarnung,<br />

Spurassistenten<br />

und verfügt über einen<br />

Geschwindigkeitswar-<br />

Abb. 8: Vier Menüpunkte. Mehr<br />

benötigt Osmand nicht, um alles zu<br />

Abb. 10: Die 2D-Kartenansicht mit<br />

Spurassistenten und Geschwindigkeitswarner<br />

von OsmAnd.<br />

16<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />

Abb. 13: Sygic versucht, die Darstellung so realitätsnah wie möglich<br />

zu gestalten.<br />

Abb. 11: Sygic bringt alles Wichtige<br />

zur passenden Zeit auf den Screen,<br />

wie hier den Spurassistenten.<br />

ner. Einzig die reine 2D-Vogelperspektive von<br />

OsmAnd dürfte dem einen oder anderen Nutzer<br />

missfallen.<br />

Sygic<br />

Sygic [LINK 6] hat das umfangreichste<br />

Kartenmaterial im <strong>Android</strong> Play<br />

Store der <strong>Navi</strong>gation-Apps vorzuweisen.<br />

Von Mitteleuropa ab einem Preis von<br />

29,99 Euro bis zur Weltkarte zum Preis von<br />

79,99 Euro ist alles dabei. Lediglich einzelne<br />

Länder wie Indien oder der Mittlere Osten<br />

müssen zu einem Preis ab 19,99 Euro extra<br />

erworben werden. Sygic kann 7 Tage lang<br />

kostenfrei getestet werden. In diesem Zeitraum<br />

stehen alle 194 Länder zum Download<br />

bereit. Für den Download der Karten benötigt<br />

man die App „Sygic Downloader“, die<br />

getrennt von der <strong>Navi</strong>-App verwaltet wird.<br />

Sygic stellt den Kartenaufbau wahlweise<br />

von schlicht bis vollkommen überladen dar.<br />

Die Karte versucht dabei die natürliche Umgebung<br />

nachzuahmen, was nicht immer<br />

überzeugen konnte. Ein recht einfach aufgebauter<br />

Spurassistent sowie die Überkopf-<br />

Wegweiser-Anzeige sind ebenfalls Bestandteil<br />

von Sygic. Last but not least gibt es auch<br />

die 3D-City-<strong>Navi</strong>gation. Der optional erhältliche<br />

Verkehrs-Traffic-Guide ist zum Jahrespreis<br />

von 19,90 Euro in ganz Europa gültig.<br />

Geschwindigkeits- und Stauwarner mit alternativer<br />

Routenberechnung beherrscht Sygic<br />

ebenso wie das <strong>Navi</strong>gieren im Tunnel.<br />

Bei unseren Tests auf einer Strecke von<br />

Öster reich nach Kroatien wurden wir per<br />

Sygic über eine fast 100 km kürzere Strecke<br />

geleitet. In diesem Test<br />

hatten die anderen <strong>Navi</strong>gations-Apps<br />

die typische<br />

Hauptroute über<br />

Zagreb gewählt, die 40<br />

Minuten länger gedauert<br />

hätte, und die selbst<br />

Google Maps nur per<br />

manueller Streckenwahl als Reiseroute anzeigte.<br />

Ein weiterer Pluspunkt von Sygic: Die<br />

gekaufte Sygic App lässt sich auf allen <strong>Android</strong>-Geräten<br />

benutzen, bei denen die gleiche<br />

Gmail-Adresse hinterlegt ist. Zu den Features,<br />

die uns besonders gut gefallen haben,<br />

gehören die automatische Tag/​Nacht-Schaltung,<br />

die Straßennamen-Ansage und Auswahl<br />

der Anzeige von Zeit, Ankunft, Strecke<br />

und Verkehr.<br />

Sygic spielt parallel zum Telefongespräch<br />

die <strong>Navi</strong>gationsstimme ab. Auch zusammen<br />

mit Musik-Streaming per Bluetooth lässt sich<br />

die <strong>Navi</strong>-App nutzen. Für Beifahrer wichtig:<br />

Da die <strong>Navi</strong>gation im Hintergrund weiterläuft,<br />

lässt sich das Smartphone oder Tablet<br />

dabei beliebig nutzen.<br />

Abb. 12: Wer gerne Städte erkundet,<br />

wird von der 3D-Ansicht von Sygic<br />

begeistert sein.<br />

Route 66<br />

Mit der <strong>Navi</strong>gations App Route<br />

66 [LINK 7] funktionieren Sie jeden<br />

<strong>Android</strong>en zu einem On-Board-<strong>Navi</strong>gationsgerät<br />

um. Die Testversion lässt Sie<br />

uneingeschränkt alle der 81 weltweit verfügbaren<br />

Karten herunterladen und für 7 Tage<br />

lang uneingeschränkt nutzen. Nach Ablauf<br />

dieser Frist ist ein 30-Tage-Abo zum Vorzugspreis<br />

von 7,99 Euro oder ein permanenter<br />

Kauf zum Preis von 49,99 Euro möglich. Der<br />

Test-Abo-Zeitraum für acht Euro ist wirklich<br />

gut durchdacht, zumal selten eine <strong>Auto</strong>reise<br />

nur sieben Tage dauert. Für Gelegenheitsreisende<br />

ist dies ein Plus bei Route 66.<br />

Als kostenpflichtige Zusatzpakete gibt es<br />

die Verkehrsinformation für Mitteleuropa,<br />

die USA und China zu einem Jahrespreis<br />

Tipp<br />

Beim Kauf einer Sygic-<br />

Lizenz nach Wahl erhält<br />

eine weitere Person das<br />

gleiche Package kostenlos.<br />

Special offer<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 17


Fokus<br />

Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />

Route 66<br />

Abb. 14: Die Karte von Route 66 ist schlicht und zeigt nur die wichtigsten<br />

Infos an.<br />

Abb. 15: Das virtuelle <strong>Auto</strong> fährt einem bis ans Ziel voraus. Diese Funktion<br />

ist auch im Ausland nutzbar.<br />

von 19,99 Euro. Die Karten sind lebenslang<br />

nutzbar, wenn der permanente Kauf gewählt<br />

wurde und basieren auf dem gesammelten<br />

Material von TomTom.<br />

Eines der besonderen Features von Route<br />

66 ist die Ansicht durch die aktive Smartphone-Kamera<br />

mit Ausrichtung zur Windschutzscheibe.<br />

So stellt die App bei der Online-<br />

und Offline-Karten-<strong>Navi</strong>gation im Display<br />

die reale Welt dar. Wirklich sehr nützlich<br />

ist auch die Follow-Me-Funktion. Diese<br />

zeigt ein virtuelles <strong>Auto</strong> an, das man vor sich<br />

her fahren lassen kann. Es blinkt, wenn es<br />

zum Abbiegen kommt oder bremst, wenn<br />

man die Geschwindigkeit verringert. Diese<br />

Art von <strong>Navi</strong>gation weiß zu begeistern.<br />

Auch bei Route 66 finden Sie eine Geschwindigkeitswarnung<br />

inklusive Radarwarnung.<br />

Die Datenbank verfügt dabei über sehr<br />

aktuelle Informationen mit erst kürzlich fix<br />

aufgebauten Radarstationen auf <strong>Auto</strong>bahnen.<br />

Dennoch mussten wir einen der Blitzer selbst<br />

erst mit einen Foto kennenlernen. Verlassen<br />

Sie sich also nicht komplett auf die Funktion<br />

und – vor allem – fahren Sie nicht zu schnell.<br />

CoPilot GPS/​Live Premium<br />

Die als einzige im Test<br />

vertretene <strong>Navi</strong>-App mit<br />

nur einem frei wählbarem<br />

Land bzw. nur einer Region<br />

ist CoPilot Live<br />

[LINK 8]. Als Testversion installieren<br />

Sie einfach Copilot<br />

GPS [LINK 9]. Das hier gewählte<br />

Land lässt sich uneingeschränkt<br />

nutzen.<br />

Weitere Länder muss man<br />

kaufen. Dafür wartet die<br />

App aber mit dem umfangreichsten<br />

Kartenmaterial<br />

von Fußgängernavigation,<br />

Fahrrad und <strong>Auto</strong> bis hin<br />

zur LKW-tauglichen<br />

(Höhe, Breite, Achse, Gefahrengut, Streckensperren)<br />

<strong>Navi</strong>gationslösung auf. CoPilot Live<br />

USA kostet lediglich 6,99 Euro, die DACH-<br />

Länder 36,99 Euro, Europa ist in der günstigsten<br />

Variante mit 49,99 Euro vertreten, in<br />

der Version mit LKW-<strong>Navi</strong>gation kostet die<br />

Europa-Karte 99,99 Euro. Für USA-Fans ist<br />

CoPilot Live Standard der heißeste Tipp.<br />

Einigen mögen die Einstellungsmöglichkeiten<br />

als zu undurchsichtig und kompliziert erscheinen.<br />

Befasst man sich allerdings damit<br />

etwas näher, erhält man eine perfekte <strong>Navi</strong>gationslösung<br />

die ihresgleichen sucht. Dank<br />

der integrierten Sicherung in der CoPilot Live<br />

Cloud werden zudem sämtliche Einstellungen<br />

inklusive Points of Interest und favorisierte<br />

Strecken und Ziele gesichert.<br />

Besonders gut gefallen hat uns, dass die<br />

App bei jeder Neuberechnung einer Route<br />

bis zu drei in unterschiedlichen Farben berechnete<br />

Alternativrouten anzeigt. Wie auch<br />

immer der Verkehr Richtung Ziel sich ergibt,<br />

Alternativen kennt CoPilot Live schon, bevor<br />

die eigentliche Reise losgeht.<br />

Im Vergleich zum Platzhirsch <strong>Navi</strong>gon<br />

könnte maximal das manuelle Wechseln der<br />

zu navigierenden Kontinente (USA zu Europa)<br />

als unhandlich angesehen werden.<br />

Ebenso kann CoPilot Live immer nur auf<br />

einem einzigen <strong>Android</strong>en ausgeführt wer-<br />

Abb. 16: Der interaktive Radarwarner ist topaktuell und warnt effizient.<br />

18<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Sechs <strong>Navi</strong>-Lösungen im Praxistest<br />

Abb. 17: Cloud-online-Sicherungen<br />

sind auch bei CoPilot kein Fremdwort.<br />

den. Dies sollten so ziemlich die einzigen<br />

Kritikpunkte sein. Wer gerne Freunde an seiner<br />

Reise teilhaben lässt, kann seine Reiseroute,<br />

die bevorzugte Strecke oder Stauinformationen<br />

nicht nur per CoPilot Live, sondern<br />

auch per Facebook und Twitter teilen.<br />

Während der Nutzung des Smartphones<br />

oder Tablets, auf dem die <strong>Navi</strong>gation ausgeführt<br />

wird, lassen sich auch bei CoPilot Live<br />

andere Anwendung ausführen, ohne dass die<br />

<strong>Navi</strong>gation oder die Sprachausgabe unterbrochen<br />

würde. Beim Kauf von CoPilot Live bekommt<br />

man in den ersten zwölf Monaten<br />

kostenlos die Infos zum aktuellen Verkehrsstatus.<br />

Anschließend muss man für den<br />

Dienst bezahlen, wenn man ihn weiter nutzen<br />

möchte.<br />

Fazit<br />

Alle vorgestellten Apps führen<br />

Sie ans Ziel. Googles <strong>Navi</strong>gationslösung<br />

Google Maps zeigt,<br />

wie es sein sollte. Einfachste<br />

POI-Suche, keine umständliche<br />

Adresseingabe: nur nach den<br />

Stichwörtern suchen und losnavigieren.<br />

Aufgrund fehlender<br />

Offline-Lösung muss sich die<br />

App von so manchen anderen<br />

geschlagen geben. Mit Datenverbindung<br />

ist Google Maps<br />

aber unsere Nummer 1.<br />

Einen klaren Sieger bei den<br />

Offline-Lösungen gibt es nicht.<br />

OsmAnd unterstützt neben<br />

einer Vielzahl von kostenlosen<br />

Ländern auch die Offline-<strong>Navi</strong>funktion<br />

und verfügt dank<br />

OpenStreetMap über<br />

eine gut gefüllte Datenbank.<br />

Damit könnte<br />

sich OsmAnd zu einer<br />

der besten <strong>Navi</strong>-Apps<br />

im Play Store hervorheben.<br />

Die Kartenansicht<br />

lässt aber in einigen<br />

Bereichen noch<br />

Verbesserungen zu.<br />

Sygic, Route66 und<br />

CoPilot Live sind ausgereifte<br />

und vollständige<br />

<strong>Navi</strong>gationslösungen,<br />

die entsprechenden<br />

ins <strong>Auto</strong> eingebauten<br />

<strong>Navi</strong>gationsgeräten<br />

in nichts nachstehen.<br />

POI, Favoriten, Social-<br />

Network-Anbindungen,<br />

Live View und<br />

Follow-Me-Funktionen sind nur ein Teil der<br />

Fähigkeiten, die diese <strong>Navi</strong>gationslösungen<br />

bieten. Die eingeschränkte Nutzungsdauer<br />

und teils eingeschränkte Funktionsvielfalt<br />

der Bezahlversionen trüben aber bei einigen<br />

den Einsatzbereich für Kurzreisen.<br />

Route66 eignet sich dank seines günstigen<br />

Monatsabos sehr gut für (einmalige) Urlaubsreisen.<br />

Zu den Stärken der App gehören<br />

Radarwarner, Spurassistent, Tempolimit und<br />

gut aufgebaute Karten. CoPilot Live besticht<br />

mit maximalen Funktion und unendlichen<br />

Einstellungsmöglichkeiten. Hinzu kommt<br />

eine eigens für LKW entwickelte CoPilot<br />

<strong>Navi</strong>-App und für alle USA-Reisenden der<br />

sehr günstige Preis.<br />

Sygic gilt für Weltenbummler als die Nummer<br />

1. In knapp 200<br />

Ländern von A wie<br />

Abu Dhabi bis Z wie<br />

Zypern ist man immer<br />

auf dem richtigen Weg.<br />

Auch Seltenheiten wie<br />

Colombia, Iran, Tanzania<br />

oder Qatar sind<br />

vertreten. V-<strong>Navi</strong> gilt<br />

als optimale Lösung<br />

für alle, die viel und oft<br />

im Telefonbuch oder<br />

den Gelben Seiten<br />

nach Adressen suchen<br />

und ist quasi ein Geheimtipp.<br />

V-<strong>Navi</strong> startet<br />

direkt aus der Anwendung<br />

heraus und<br />

bleibt somit kostenlos<br />

in den DACH-Ländern<br />

nutzbar.<br />

● ● ●<br />

Abb. 18: Übersichtlich und informativ<br />

wird die Routenoption mit den Alternativen<br />

dargestellt.<br />

Abb. 19: Die Darstellung von CoPilot<br />

Live ist sehr schlicht und zeigt die<br />

Grundfunktionen übersichtlich an.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28367<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 19


Fokus<br />

TomTom <strong>Navi</strong>gation<br />

© TomTom<br />

Mit dem Google-<strong>Navi</strong><br />

kommen Sie in Deutschland<br />

gut voran, doch im<br />

Ausland haben Sie nur<br />

bei hohen Kosten Netzzugang.<br />

Für Auslandsreisen<br />

ist daher ein Offline-<strong>Navi</strong><br />

wie TomTom<br />

dringend empfehlenswert.<br />

Christoph Langner<br />

Abb. 1: Die großflächigen Schaltflächen<br />

vereinfachen das Zielen aus<br />

dem <strong>Auto</strong>sitz.<br />

Die in <strong>Android</strong> integrierte <strong>Navi</strong>gationslösung<br />

hat zu Recht einen<br />

guten Ruf. Die Karten sind immer<br />

so aktuell wie überhaupt möglich,<br />

die Routenführung ist ordentlich und die<br />

Stauinfos topaktuell. Doch die Google-<strong>Navi</strong>gation<br />

hat ihre Schwächen: Im Ausland<br />

müssten Sie teures Roaming nutzen, da sowohl<br />

die Kartendaten als auch die Routenberechnung<br />

von Googles Servern kommt. Zusätzliche<br />

POIs oder eine Datenbank mit festen<br />

Blitzern sind für die Google-App noch ein<br />

Fremdwort. Die Hersteller von <strong>Navi</strong>-Apps<br />

schließen daher durchaus eine Lücke, die<br />

Google bislang noch offen gelassen hat.<br />

TomTom für <strong>Android</strong><br />

TomToms <strong>Android</strong>-<strong>Navi</strong>gation finden Sie im<br />

Paket mit verschiedenen Karten im Google<br />

Play Store. Für die günstigste Variante mit<br />

einer D-A-CH-Karte (Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz) zahlen Sie 34,99 Euro, Karten<br />

mit ganz Europa kosten 59,99 Euro. Sorgen<br />

um Kartenupdates müssen Sie sich nicht<br />

machen, im Gegensatz zu den TomTom-<strong>Navi</strong>gationsgeräten<br />

verspricht der Hersteller<br />

jedes Quartal ein kostenloses<br />

Kartenupdate. Die<br />

D-A-CH-Version der Tom-<br />

Tom-App lädt beim ersten<br />

Start etwa 800 MByte aus<br />

dem Internet, bei der Europa-Karte<br />

gar 3,3 GByte.<br />

Abb. 2: Die Straßenzüge sind dicker<br />

als bei Google abgebildet und<br />

dadurch einfach zu erkennen.<br />

Darstellung<br />

Wenn Sie bislang mit<br />

einem TomTom-<strong>Navi</strong>gationsgerät<br />

unterwegs<br />

waren, werden Ihnen<br />

viele Details der App<br />

durchaus bekannt vorkommen.<br />

Das Menü und<br />

die Einstellungen sind<br />

über große Buttons bedienbar,<br />

Adressen geben<br />

Sie in der Reihenfolge<br />

Land, Ort, Straße, Hausnummer<br />

ein. Die Straßen<br />

sind deutlich fetter gezeichnet<br />

als bei Google, das erleichtert die<br />

Orientierung bei einem schnellen Blick auf<br />

die Route, allerdings ist der gezeigte Kartenausschnitt<br />

kleiner.<br />

Im Gegensatz zum Google-<strong>Navi</strong> zeigt<br />

Ihnen TomTom Ihre aktuelle Geschwindigkeit,<br />

sowie die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />

auf dem aktuellen Streckenabschnitt an.<br />

Auf Wunsch warnt Sie die App zudem auch<br />

akustisch beim Überschreiten des Tempolimits<br />

oder auch vor dem Passieren von Kirchen<br />

oder Schulen. Ein weiteres Plus von<br />

TomTom ist die Möglichkeit, Zwischenstationen<br />

in die Routenplanung mit aufzunehmen.<br />

<strong>Navi</strong>gation<br />

Um die <strong>Navi</strong>gation zwischen Google und<br />

TomTom zu vergleichen, haben wir in München<br />

und Umgebung diverse Fahrten unternommen.<br />

Beide <strong>Navi</strong>s haben uns in der Praxis<br />

sicher zum Ziel gebracht, auch wenn die<br />

vorgeschlagenen Routen nicht immer identisch<br />

waren. Die von TomTom generierten<br />

Routen und Zeiten basieren auf gesammelten<br />

Daten, wann wo wie viel Verkehr zu erwarten<br />

ist: Die kürzeste Route ist demnach nicht<br />

immer die schnellste. Die IQ<br />

Routes [LINK 1]. getauften<br />

Daten sind in der Karte integriert,<br />

beinhalten jedoch keine<br />

Live-Informationen über<br />

Staus auf dem Streckennetz.<br />

Etwas besser als Google<br />

hat TomTom den Start der<br />

<strong>Navi</strong>gation gelöst. Nach Eingabe<br />

des Ziels springt die<br />

App nicht gleich in den <strong>Navi</strong>-<br />

Modus, sondern zeigt Ihnen<br />

das Ziel in einer Detailansicht,<br />

wie auch eine Übersicht<br />

der vollständigen Route<br />

an. So gehen Sie sicher, dass<br />

es auch zum richtigen Ziel<br />

geht. Während der <strong>Navi</strong>gation<br />

fiel auf, dass TomTom<br />

ein kleines bisschen später<br />

über die nächste Abbiegung<br />

informiert, aber frühzeitig<br />

darauf hinweist, auf welche<br />

20<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

TomTom <strong>Navi</strong>gation<br />

Live-Funktionen kosten extra<br />

Bei Staus hat Google die Nase deutlich vorne.<br />

Im Gegensatz zu TomTom lotst uns die <strong>Navi</strong>-<br />

App Googles um manch einen Stau herum<br />

und zeigte uns auch an, wo auf der Strecke<br />

aktuell viel Verkehr ist.<br />

Das Feature bietet TomTom ebenfalls an,<br />

doch für die fortwährend aktualisierte Tom-<br />

Tom-HD-Traffic-Daten [LINK 2] müssen Sie<br />

4,99 Euro im Monat oder pro Jahr 29,99 Euro<br />

bezahlen. Ob es sich lohnt, das Feature zu<br />

buchen ist fraglich, in Deutschland liefert<br />

Ihnen Google die Live-Daten frei Haus, im<br />

Ausland müssten Sie für den Abruf der Verkehrsinfos<br />

wieder teure Roaming-Gebühren<br />

bezahlen.<br />

Ebenso wie die Live-Informationen zum<br />

aktuellen Verkehr kostet auch das Add-on<br />

TomTom Mobile Radarkameras [LINK 3]. einen<br />

Aufpreis (1,59 Euro/​Monat oder 18,99 Euro/​<br />

Jahr). Es beinhaltet eine Datenbank mit fest<br />

installierten Blitzern und auch Warnungen<br />

vor anderen Kameratypen, einschließlich Abschnittskontrollen<br />

(z.B.<br />

in Österreich oder England),<br />

Ampelblitzern<br />

und mobilen Blitzer-<br />

Hotspots.<br />

Abb. 3: Gegen Aufpreis warnt Sie<br />

TomTom akustisch und visuell vor Blitzern<br />

und Radarkameras.<br />

Spur es sich einzuordnen gilt. Dadurch<br />

haben Sie mehr Zeit für den Spurwechsel<br />

und weniger Stress beim Abbiegen im dichten<br />

Verkehr. Die Ansagen der App sind meist<br />

präzise und klar verständlich, Straßennamen<br />

spricht die App flüssiger aus als Google. Vor<br />

<strong>Auto</strong>bahnkreuzen schaltet der Spurassistent<br />

von der Kartenansicht auf ein statisches Bild<br />

mit den richtigen Fahrspuren, komplizierte<br />

Kreuzungen zwischen <strong>Auto</strong>bahnen verlieren<br />

so ihren Schrecken. Unschön ist, dass sich<br />

der Kartenauschnitt nicht verschieben lässt.<br />

Für Vielfahrer<br />

Im Gegensatz zu früheren<br />

Versionen lässt sich<br />

die TomTom-<strong>Navi</strong>-App<br />

inzwischen auf allen<br />

gängigen <strong>Android</strong>en<br />

installieren. Die App<br />

erlaubt Displaygrößen<br />

zwischen 800x480 und<br />

1280x800 Pixeln. Für<br />

die top-aktuellen Full-<br />

HD-Handys mit einer<br />

Auflösung von<br />

1920x1080 muss Tom-<br />

Tom jedoch wieder<br />

sein Layout anpassen.<br />

Die App zeigt zudem<br />

technische Schwächen, die Menüs erscheinen<br />

träge, und wir konnten durchaus den<br />

einen oder anderen Absturz beobachten.<br />

Unglücklich gelöst sind das Preismodell<br />

und die Architektur der TomTom-Apps. Kaufen<br />

Sie zuerst die günstigere D-A-CH-Version,<br />

dann gibt es keinen Upgrade-Pfad auf die<br />

komplette Europa-Karte. Entscheiden Sie sich<br />

gleich für die Europa-Karte, dann müssen Sie<br />

immer die vollen 3,3 GByte auf dem Handy<br />

vorhalten, nur D-A-CH für die Alltags-Fahrten<br />

zu installieren, und vor dem Spanien-Urlaub<br />

noch das Zielland nachzuladen ist nicht<br />

möglich. Kostenpflichtige Offline-<strong>Navi</strong>gationsapps<br />

müssen mit Features gegen den<br />

großen kostenlosen Konkurrenten Google<br />

punkten. Die hat TomTom mit dem Spur-<br />

Assistenten und der Blitzer-Datenbank<br />

durchaus zu bieten, doch der Preis ist nicht<br />

gerade gering. Wer nur in Deutschland unterwegs<br />

ist, hat gegenüber der Google-Lösung<br />

kaum Vorteile. Wer öfter die Grenzen des eigenen<br />

Mobilfunkvertrags verlässt, erspart<br />

sich den Kauf eines <strong>Navi</strong>-Geräts. Die Investition<br />

in ein Abo von TomTom-HD-Traffic lohnt<br />

sich allerdings nur für alle, die mit dem<br />

Google-<strong>Navi</strong> völlig unzufrieden sind. ● ● ●<br />

Abb. 4: Vor Start der <strong>Navi</strong>gation zeigt<br />

Ihnen TomTom den Kartenauschnitt<br />

des Ziels.<br />

Wie nochmal?<br />

Falls Sie eine Ansage des <strong>Navi</strong>s verpasst<br />

haben sollten, dann drücken Sie einmal kurz<br />

auf die Lauter-Taste Ihres Handys. TomTom<br />

wiederholt danach die letzte Ansage, sodass<br />

Sie hoffentlich noch rechtzeitig die Kurve bekommen.<br />

Abb. 5: Aktuelle Verkehrsinfos und<br />

die Blitzer-Datenbank müssen als<br />

Abo hinzugekauft werden.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28431<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 21


Fokus<br />

<strong>Navi</strong>gon<br />

ladyann, 123RF<br />

<strong>Navi</strong>gon select vs. Google Maps <strong>Navi</strong>gation<br />

<strong>Navi</strong>gon select<br />

Den Überblick über eine längere Route vom Start bis zum Ziel zu behalten,<br />

wird je länger je komplizierter. Zum Glück gibt es passende Apps<br />

für <strong>Android</strong>. Dieser Artikel stellt <strong>Navi</strong>gon von Garmin vor. Tim Fuhrländer<br />

Abb. 1: Die sehr praktische Darstellung<br />

bei Verlassen einer <strong>Auto</strong>bahn<br />

in <strong>Navi</strong>gon select.<br />

In diesem Artikel stellen wir Ihnen die<br />

Funktionen der App Garmin <strong>Navi</strong>gon<br />

select [LINK 1] vor, die es für Kunden der<br />

Telekom, von Debitel, Talkline und Mobilcom<br />

kostenlos gibt, und<br />

vergleichen <strong>Navi</strong>gon select<br />

mit der von Google bereits<br />

vorinstallierten <strong>Navi</strong>gation<br />

von Google Maps.<br />

<strong>Navi</strong>gon select<br />

Mit <strong>Navi</strong>gon select<br />

erhalten Sie<br />

eine abgespeckte<br />

Version von <strong>Navi</strong>gon. Alle<br />

grundlegenden Funktionen<br />

sind enthalten, viele<br />

interessante Zusatzprogramme<br />

gibt es allerdings<br />

nur gegen Aufpreis. Sie<br />

können sich Straßennamen<br />

ansagen lassen, Kartenmaterial<br />

auch ohne<br />

Route ansehen oder Sonderziele<br />

wie zum Beispiel<br />

Abb. 2: Auch für komplizierte Straßenbereiche<br />

liefert <strong>Navi</strong>gon select<br />

die passende Ansicht.<br />

Hotels oder Tankstellen suchen. Im Menü<br />

können Sie außerdem ein Ziel nach Straßenname<br />

eingeben oder nach Hause navigieren,<br />

nachdem Sie Ihren Standort festgelegt haben.<br />

Dabei bietet die App die<br />

kürzeste, schnellste oder<br />

schönste Route zur Auswahl.<br />

Des Weiteren ist eine Funktion<br />

für Fußgänger integriert,<br />

welche auf spezielle Fußgängerwege<br />

zurückgreift. Auch<br />

<strong>Auto</strong>bahnen sowie mautpflichtige<br />

Straßen lassen sich<br />

mit <strong>Navi</strong>gon bequem umgehen.<br />

Während der Fahrt erhalten<br />

Sie auch Stauinformationen,<br />

wenn eine Internetverbindung<br />

besteht. So können<br />

Sie dem Warten im Stau<br />

mithilfe Ihres Smartphones<br />

entgehen. Bevor Sie losfahren,<br />

prüft die App die Verkehrssituation<br />

und zeigt<br />

Ihnen auf einer übersichtlichen<br />

Anzeige die Anzahl der<br />

22<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Navi</strong>gon<br />

Staus und Baustellen an.<br />

Des Weiteren erhalten Sie<br />

hier Informationen über<br />

das Wetter am Zielort und<br />

Tankstellen oder Hotels in<br />

der Nähe Ihres Ziels. Auch<br />

ein Tankstellen-Finder ist<br />

in den Startbildschirm von<br />

<strong>Navi</strong>gon select integriert.<br />

Abb. 3: <strong>Navi</strong>gon select lässt sich<br />

viele praktische Funktionen zusätzlich<br />

bezahlen.<br />

Zusätzliche<br />

Funktionen<br />

Über den Store lassen sich<br />

viele Funktionen hinzukaufen<br />

wie zum Beispiel<br />

Fahrspur-, oder Geschwindigkeitsassistent,<br />

Radarwarner,<br />

Reiseführer oder<br />

die Integration von öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln.<br />

Durch den Kauf eines Zusatzpaketes<br />

wird außerdem die Nutzungsdauer<br />

der select-Version – die standardmäßig<br />

2 Jahre beträgt – unbegrenzt verlängert. Zusatzpakete<br />

sind von 9.90 Euro bis zu 29,00<br />

Euro erhältlich, eine Auswahl zeigt der<br />

Screenshot in Abbildung 3. Ein großer Vorteil<br />

der App <strong>Navi</strong>gon gegenüber<br />

Google Maps besteht darin,<br />

dass die <strong>Navi</strong>gon-Lösung<br />

auch offline nutzbar ist. Da<br />

die Karten auf der SD-Karte<br />

des Telefons beziehungsweise<br />

im internen Speicher abgelegt<br />

werden, ist zur <strong>Navi</strong>gation<br />

keine Internetverbindung notwendig.<br />

<strong>Navi</strong>gon eignet sich<br />

aus diesem Grund also auch<br />

sehr gut für den Einsatz im<br />

Ausland, beispielsweise im<br />

Urlaub oder auf Geschäftsreisen,<br />

da keine Kosten durch<br />

Datenroaming entstehen. Die<br />

Buttons zum Bedienen der<br />

App sind so groß angelegt,<br />

dass man sie auch bei der<br />

Fahrt bedienen kann.<br />

<strong>Navi</strong>gation zur vollen<br />

Zufriedenheit<br />

Im Test lief die App stets stabil und zeigte<br />

immer den Weg zum richtigen Ziel. Auch die<br />

angezeigte Fahrzeit, welche sich dem Fahrstil<br />

des Fahrers anpasst, stimmte zum größten<br />

Abb. 4: Die Informationen, die sie<br />

vor Beginn der <strong>Navi</strong>gation von<br />

<strong>Navi</strong>gon bekommen.<br />

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Fokus<br />

<strong>Navi</strong>gon<br />

Abb. 5: Die Ansicht, die dem Fahrer<br />

während der <strong>Navi</strong>gation in Google<br />

Maps geboten wird.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28153<br />

Teil mit der wirklichen<br />

Fahrzeit überein. Die<br />

Umgehung von <strong>Auto</strong>bahnen<br />

und mautpflichtigen<br />

Straßen funktionierte<br />

zuverlässig, und<br />

auch der Regen am Zielort<br />

kam durch die Wettervorhersage<br />

nicht unvorbereitet.<br />

Die angenehme,<br />

modern aufgemachte<br />

Anzeige von<br />

<strong>Navi</strong>gon viel positiv auf.<br />

Durch die gute grafische<br />

Darstellung von <strong>Auto</strong>bahnabfahrten<br />

war das<br />

Abbiegen auf mehrspurigen<br />

Abfahrten kein<br />

Problem. Da <strong>Navi</strong>gon<br />

frühzeitig anfängt zu Schrift ist viel zu klein.<br />

suchen, befand sich am<br />

Zielort immer ein Parkplatz in erreichbarer<br />

Nähe. Über das Widget können die nächsten<br />

Weganweisungen auch verfolgt werden,<br />

wenn Sie sich auf dem Homescreen befinden.<br />

Eine weitere Anzeige befindet sich in<br />

der Statusleiste, wo sie immer einsehbar ist,<br />

auch wenn Ihr Beifahrer gerade eine SMS<br />

schreiben möchte, oder im Internet surft.<br />

Abb. 6: Google Maps bietet recht<br />

wenige Einstellmöglichkeiten, die<br />

Google Maps <strong>Navi</strong>gation<br />

Die App <strong>Navi</strong>gation aus dem Hause<br />

Google ist bereits auf allen <strong>Android</strong>geräten<br />

mit Zugriff auf den Google<br />

Play Store vorinstalliert. Die Karten werden<br />

nicht auf das Gerät heruntergeladen, was bedeutet,<br />

dass eine dauerhafte Verbindung zum<br />

Internet notwendig ist, falls Sie von der geplanten<br />

Route abweichen möchten.<br />

Die App ist sehr schlicht aufgebaut, und<br />

verfügt derzeit noch über eine sehr übersichtliche<br />

Zahl an Funktionen. Was bei anderen<br />

Apps schon lange Standard ist, fehlt hier:<br />

zum Beispiel ob man die schnellste, oder<br />

kürzeste Route nutzen möchte. Es bleibt also<br />

Google überlassen, welche Route die <strong>Navi</strong>ga<br />

Andere Google-Dienste<br />

Google Maps <strong>Navi</strong>gation enttäuscht bei der Integration<br />

anderer Google-Dienste: Weder eine<br />

gut integrierte Ansicht von Streetview, noch<br />

eine Einbindung von Google+ ist vorhanden.<br />

Auch der beliebte Dienst Google Goggles hätte<br />

sich gut in die <strong>Navi</strong>gationsapp einbringen lassen,<br />

um Informationen über Sehenswürdigkeiten<br />

zu bekommen. Auch Googles Wetterdienst<br />

bleibt ungenutzt, genau wie eine Angabe der<br />

Staus und Baustellen auf dem Weg.<br />

tion wählt. Sie können nicht<br />

im Voraus eine andere Route<br />

wählen. In den meisten Fällen<br />

war die Routenführung bei<br />

Google Maps allerdings<br />

komplett identisch mit den<br />

Strecken, die bei den Tests von<br />

<strong>Navi</strong>gon angegeben wurden.<br />

Die Route lässt sich sowohl in<br />

Google Maps anzeigen als auch<br />

als Stichpunkte, wie es auch von<br />

der Routenberechnung im Browser<br />

bekannt ist. Eine nützliche<br />

Funktion ist, dass Google <strong>Navi</strong>gation<br />

immer zwei Ausweichrouten<br />

im Vorhinein ausrechnet.<br />

Sollten Sie also wegen eines<br />

Staus oder einer Baustelle vom<br />

ursprünglich geplanten Weg abweichen,<br />

führt Google Sie auf<br />

einer zuvor errechneten Route<br />

weiter, soweit diese mit Ihrer Abweichung<br />

von der eigentlichen Route übereinstimmt.<br />

Mit dieser Funktion spart die App Datenvolumen,<br />

indem sie die Route im heimischen<br />

WLAN berechnen lässt. Die Internetverbindung<br />

ist dann nur noch für die Sprachanweisungen<br />

von Google nötig. Die Sprachansage<br />

von Google <strong>Navi</strong>gation ist klar und deutlich<br />

zu verstehen. Allerdings hatten wir das Gefühl,<br />

dass die Frau, die die Fahrtrichtungswechsel<br />

ansagt, vom ständigen Einsatz<br />

schlecht gelaunt und genervt ist.<br />

Fazit<br />

Wer eine schlichte <strong>Navi</strong>gationsapp ohne großen<br />

Schnick-Schnack sucht, wird bei der<br />

Google-App <strong>Navi</strong>gation fündig. Sie führte bei<br />

den Testfahrten immer zum richtigen Ziel,<br />

auch wenn es zwischendurch zu kleinen<br />

Ausfällen kam, da durch schlechten Internetempfang<br />

eine <strong>Navi</strong>gation unmöglich war. Sobald<br />

aber mindestens EDGE verfügbar ist,<br />

legt die App sofort los, und berechnet die<br />

Route neu.<br />

Für Nutzer, die ausschließlich in Deutschland<br />

oder in dem Land ihres Providers unterwegs<br />

sind, ist diese App eine funktionale und<br />

kostenlose Möglichkeit, das Smartphone als<br />

<strong>Navi</strong>gationssystem zu benutzen. Nutzer, die<br />

allerdings öfters mit dem <strong>Navi</strong> unterwegs<br />

sind, sollten über <strong>Navi</strong>gon nachdenken. Das<br />

Profi-Tool bietet signifikant mehr Funktionen,<br />

hat eine liebevoll gestaltete Benutzeroberfläche<br />

und funktioniert außerdem ohne<br />

Internetverbindung. Durch Zusatzpakete lassen<br />

sich außerdem noch viele nützliche<br />

Funktionen hinzukaufen, die bei Google<br />

Maps fehlen.<br />

● ● ●<br />

24<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Motordaten auslesen<br />

Laschon Robert Paul, 123RF<br />

Motormanagement, Kontrolle und Tuning mit <strong>Android</strong><br />

Pimp my Car<br />

In der Werkstatt tritt der Mechaniker nicht mehr mit dem Schraubenschlüssel, sondern mit dem<br />

Laptop an! Sie stehen erwartungsvoll daneben und warten wie der Patient auf die Diagnose des<br />

Arztes. Was mag die Fehlermeldung auf dem <strong>Auto</strong>display nur diesmal bedeuten? Peer Kintrup<br />

Der Techniker verbindet in der<br />

Regel sein Notebook über ein<br />

USB-Kabel mit der Elektronik des<br />

Wagens. Auf der Fahrzeugseite<br />

steht dafür eine weitgehend genormte<br />

Schnittstelle zur Verfügung: die OBD-Buchse<br />

(On-Board-Diagnose). Sie versteckt sich<br />

meistens unter den Armaturen oder in der<br />

Konsole unter einer Abdeckung. Die meisten<br />

Fahrzeuge ab Baujahr 2000 verfügen über<br />

eine solche OBD-Schnittstelle, und dieser Anschluss<br />

kommuniziert mit einem Bluetooth-<br />

Adapter auch problemlos mit Ihrem Smartphone<br />

oder Tablet. Alles, was Sie brauchen,<br />

um mit Ihrem <strong>Android</strong>-Smartphone KFZ-<br />

Doktor zu spielen, ist ein passender Adapter<br />

und eine passende <strong>Android</strong>-App. Wir stellen<br />

in diesem Artikel den Bluetooth-Adapter<br />

Bluetooth-Verbindung<br />

Die Bluetooth-Verbindung funktioniert zunächst<br />

so, wie Sie es wahrscheinlich schon kennen.<br />

Bluetooth aktivieren und im Menü den erkannten<br />

OBD-Adapter auswählen. Auf unseren Testgeräten<br />

Note 1, (4.0.1), Padfone, (4.0.4), Galaxy<br />

7.7 (4.0.4), Note 2, (4.1.1) +, HTC Desire, (4.1.1)<br />

meldete sich der Tinxi-Adapter nicht immer als<br />

OBD-Gerät, sondern einfach mit seiner MAC-<br />

Adresse. Das ist normal und hat keinen Einfluss<br />

auf die Funktionsweise. Zur Koppelung mit dem<br />

Adapter ist der PIN-Code 1234 einzugeben, und<br />

das Pairing ist erledigt. Versuchen Sie nun<br />

nicht, wie bei Audio-Geräten noch eine Verbindung<br />

herzustellen; dies ist nicht erforderlich.<br />

Abb. 1: Der Tinxi Bluetooth-Adapter<br />

EOBD2 alias ELM 327 kostet rund 20<br />

Euro.<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 25


Fokus<br />

Motordaten auslesen<br />

Abb. 2: Die zur Auswahl stehenden<br />

Datenanzeigen. Die meisten Punkte<br />

sind gut übersetzt.<br />

ELM 327 und die App<br />

Torque Lite vor. Es gibt<br />

auch andere Adapter und<br />

weitere Apps bei Google<br />

Play.<br />

Die Hardware<br />

Beim Kauf eines Adapters<br />

müssen Sie unbedingt darauf<br />

achten, dass er für Ihr<br />

Fahrzeug vorgesehen ist.<br />

Ist Ihr Wagen nicht gelistet,<br />

kann es trotzdem funktionieren,<br />

aber die Wahrscheinlichkeit<br />

sinkt natürlich.<br />

Passende Bluetooth-<br />

Adapter für diesen Zweck<br />

gibt es bereits ab ca. 20<br />

Euro.<br />

Natürlich kann der hier<br />

vorgestellte Weg nicht mit<br />

der fahrzeugspezifischen<br />

Profi-Software der <strong>Auto</strong>hersteller mithalten,<br />

Sie aber zumeist ja auch nicht mit dem<br />

Know-how der Techniker. Aber die Lösung<br />

eignet sich hervorragend, um ein ausgemustertes<br />

Tablet oder Smartphone zu einer digitalen<br />

Anzeige umzufunktionieren, die während<br />

der Fahrt live Daten vom Motor meldet.<br />

Unter verschiedenen Adaptern haben wir uns<br />

zu Testzwecken für den Tinxi Bluetooth<br />

EOBD OBD2 entschieden, der mit einem<br />

ELM 327 kompatiblen Chip mit den meisten<br />

PC-Softwareprogrammen, Smartphone-Apps<br />

und vielen Fahrzeugen kompatibel ist. Für<br />

die Nutzung auf einem Laptop liegt eine CD<br />

mit Treibern bei. Den hier vorgestellten finden<br />

Sie bei Amazon für 17 Euro [LINK 1].<br />

Abb. 3: Ein deutschsprachiges Menü<br />

erleichtert die Einstellung der rund<br />

dreißig Grundeinstellungen.<br />

Adapter, getestet an einem<br />

BMW 330 Xi (Bj. 2003) und<br />

einem Renault Megane<br />

Grandtour (Bj. 2012) unter<br />

Verwendung eines Note 2.<br />

Die meisten Fachbegriffe<br />

zeigt die App in Englisch<br />

an. Das nachfolgend näher<br />

beschriebene englische<br />

Torque bedeutet zum Beispiel<br />

Drehmoment. Die<br />

Sprachhürde ist aber leicht<br />

zu nehmen.<br />

Im Hauptmenü können<br />

Sie die Grundeinstellungen<br />

der App – ebenfalls gut erklärt<br />

in deutscher Sprache –<br />

vornehmen. Rund dreißig<br />

dieser Einstellungen lassen<br />

schon hier den Umfang der<br />

vielen Möglichkeiten dieses<br />

Tools erkennen<br />

Kern der App ist die Dashboard-Darstellung,<br />

in der Sie – vergleichbar den Home-<br />

Screens Ihres Phones – sieben Seiten mit<br />

Widgets bestücken können. Im ersten wählen<br />

Sie unter drei Varianten aus: Dial zum<br />

Beispiel führt zur Darstellung in analoger<br />

Tachoform, Graph entsprechend zu einer<br />

Grafik-Anzeige und Display zu einer digitalen<br />

Darstellung. Die Anzeigen lassen sich auf<br />

dem Screen mit dem Finger beliebig anordnen,<br />

auch überlappend.<br />

Etwas Tuning<br />

Das Layout aller Seiten können Sie abschließend<br />

noch optisch verändern, in dem Sie im<br />

Menü unter Theme eines der aktuell mehr als<br />

Die Software<br />

Wir haben<br />

uns für die<br />

App Torque<br />

[LINK 2] entscheiden, die<br />

mit mehr als einer Millionen<br />

Downloads im<br />

Playstore die bekannteste<br />

und gleichzeitig<br />

beliebteste App ist. Sie<br />

können sie als Lite-Version<br />

kostenlos herunterladen<br />

und sich später<br />

für die werbefreie<br />

Pro-Version mit mehr<br />

Funktionen entscheiden.<br />

Verschaffen Sie<br />

sich einen Einblick in<br />

die Nutzung von<br />

Torque mit dem Tinxi-<br />

Abb. 4: Die Datenanzeige in verschiedenen Formen und Größen: Höhe, Tageskilometer,<br />

Kühlmittel- und Außentemperatur (ohne Anzeige!) und Geschwindigkeit.<br />

26<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

Motordaten auslesen<br />

Abb. 5: Personalisieren Sie Ihren<br />

eigenen Bordcomputer auf dem<br />

Smartphone mit einem Theme.<br />

dreißig teilweise recht coolen Themes herunterladen.<br />

Darin enthalten, sind nicht nur verschiedene<br />

Widgets, sondern auch Hintergründe,<br />

die Sie wiederum durch eigene ersetzen<br />

können.<br />

Die Geschwindigkeit ermittelt Torque entweder<br />

über das GPS-Signal oder aus den<br />

KFZ-Daten. Drehzahl, Motorlast, Außen-,<br />

Ansaugluft-, und Kühlmitteltemperatur,<br />

Saugrohr- und Kraftstoffdruck, Sauerstoff-<br />

Sensor-Spannung, Drosselklappenstellung,<br />

sowie diverse Verbrauchs- und Kilometeranzeigen<br />

stehen je nach Fahrzeugtyp zur Verfügung.<br />

Sie können die Beschleunigungssensoren<br />

der X,Y und Z-Achse darstellen und mitschreiben<br />

lassen und Daten der zwei Bänke<br />

zu je vier Sensoren des Kraftstoffregelsystems<br />

auslesen.<br />

Wer nur einige Grunddaten<br />

in einer Ansicht sehen möchte,<br />

kann sich diese in einem separaten<br />

All Data Widget anzeigen<br />

lassen. Diese Echtzeitanzeige<br />

der aktuellen Fahrdaten eignet<br />

sich aber wegen der kleinen<br />

Schrift nur für den Beifahrer.<br />

Neben der Anzeige diverser<br />

Motordaten-Features ist das<br />

Auslesen und Löschen von Fehlercodes<br />

eine interessante<br />

Funktion. Wir haben den Fehlerspeicher<br />

des neuen Renault<br />

ausgelesen, dessen Besitzerin<br />

schon auf den ersten 4000 km<br />

ständig Motorausfälle beklagte<br />

und mehrfach ergebnislos beim<br />

Verkäufer reklamiert hatte.<br />

Torque zeigte uns<br />

sechs Fehlercodes an.<br />

Die Bedeutung der einzelnen<br />

Codes beschreibt<br />

die App per<br />

Klick auf einen der Einträge<br />

stichwortartig, im<br />

Internet finden sich<br />

dann detaillierte Erklärungen<br />

(auch auf<br />

Deutsch). Die Screenshots<br />

wird die Käuferin<br />

dem Rechtsanwalt nun<br />

zu Beweiszwecken<br />

übergeben.<br />

Die App zeigt schon<br />

in der kostenlosen Lite-<br />

Version zahlreiche<br />

Daten des Motormanagements<br />

in vielen<br />

Anzeigemodi an. Die<br />

Proversion bietet für<br />

3,55 Euro zusätzliche Plugins und Widgets<br />

für den Home-Screen Ihres Handys oder Tablets.<br />

Außerdem sind die Anzeige und das<br />

Speichern weiterer Leistungsdaten möglich<br />

sowie die Verbindung mit einer Google-<br />

Maps-Karte, was im Zusammenspiel mit My<br />

Tracks (siehe Artikel in dieser Fokus-Strecke)<br />

eine sehr interessante Option darstellt.<br />

Abb. 6: Eine kleine Auswahl der möglichen<br />

Anzeigen. Die Höchstwerte<br />

werden auch grafisch markiert.<br />

Fazit<br />

Torque ist ein praktisches Werkzeug für Anwender,<br />

die erfahren wollen, was unter der<br />

Motorhaube los ist und die in ihrem Fahrzeug<br />

einen Bordcomputer vermissen oder<br />

ergänzen wollen. Leider erfasst die App im<br />

Wesentlichen nur Motordaten. Viele weitere<br />

fahrzeugspezifische<br />

Sensoren lässt Torque<br />

außer Acht. Dass alle<br />

gespeicherten Fehlercodes<br />

sicher erkannt<br />

und ausgelesen oder<br />

sogar gelöscht werden<br />

können, ist nicht garantiert.<br />

Für Fachleute<br />

stellt die App somit<br />

keinen Ersatz einer<br />

professionellen Ausstattung<br />

dar, die natürlich<br />

kostenmäßig auch<br />

in einer anderen Liga<br />

arbeitet. Aber für <strong>Auto</strong>und<br />

<strong>Android</strong>-Freaks<br />

eignet sich die Lösung<br />

mit Torque und dem<br />

Bluetooth-Adapter<br />

ideal.<br />

● ● ●<br />

Abb. 8: Das Auslesen des Fehlerspeichers<br />

klappte in unseren Tests mit<br />

dem neuen Megane problemlos.<br />

Abb. 7: Das All Data Widget zeigt die<br />

wichtigsten Daten in Echtzeit an.<br />

Leider mit sehr kleiner Schrift.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28396<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 27


Fokus<br />

<strong>Auto</strong>-Apps<br />

Gennady-Poddubny, 123RF<br />

Die zehn besten Apps für <strong>Auto</strong>fahrer<br />

Wir sind <strong>Auto</strong>!<br />

<strong>Android</strong> ist der ideale Begleiter für kurze oder lange <strong>Auto</strong>fahrten und<br />

unterstützt Sie auch bei vielen Detailfragen rund ums <strong>Auto</strong>. Wir haben<br />

aus der riesigen Auswahl bei Google Play die zehn Apps ausgewählt,<br />

die uns am besten gefallen. Peer Kintrup, Marcel Hilzinger, Christoph Langner<br />

Abb. 1: Clever tanken verrät Ihnen,<br />

wo sich die günstigste Zapfsäule<br />

befindet.<br />

Deutschland gilt international als<br />

Land der <strong>Auto</strong>fahrer. Ob Tatsache<br />

oder Klischee entzieht sich mangels<br />

Objektivität unserer Beurteilung.<br />

Die in Jahrzehnten gewachsene Mobilität<br />

auf den Straßen und die neue digitale Veränderung<br />

in unseren Händen haben jedenfalls<br />

einen gemeinsamen Nenner: Beides hat<br />

unseren Alltag verändert. Wir haben die erfolgreichsten<br />

Apps zusammengestellt, die<br />

<strong>Auto</strong> und Smartphone optimal verbinden.<br />

Clever tanken<br />

Da es in Deutschland (Im Gegensatz<br />

zu Österreich oder Frankreich)<br />

kein Zentralregister gibt, bei dem<br />

Tankstellenbetreiber ihre Preise hinterlegen,<br />

müssen private Initiativen ein Auge auf die<br />

Spritpreise haben. Eines dieser Projekte mit<br />

einer großen Community ist clever-tanken.<br />

de. Hier sorgen eine Handvoll bezahlter<br />

Scouts sowie eine Heerschar von Freiwilligen<br />

für eine möglichst aktuelle Übersicht über<br />

die Benzinpreise in Deutschland. Über die<br />

Webseite oder die praktische <strong>Android</strong>-App<br />

[LINK 1] lassen sich die gesammelten Infos bequem<br />

vom <strong>Auto</strong> aus abrufen. Die clever-tanken.de-App<br />

ist generell kostenpflichtig (1,59<br />

Euro), dafür jedoch frei von Werbung. Sie<br />

zeigt Ihnen die Spritpreise in Ihrer Umgebung<br />

oder in einer ausgewählten Stadt an, in<br />

den Einstellungen bestimmen Sie zudem die<br />

für Sie relevante Kraftstoffsorte. Die Daten<br />

sind dank der großen Community recht aktuell,<br />

achten Sie aber dennoch beim Betrachten<br />

der Liste auf das Einstellungsdatum der Informationen.<br />

Wollen Sie selbst aktiv werden,<br />

so können Sie aus der App heraus aktuelle<br />

Spritpreise melden, dafür braucht es allerdings<br />

zwingend einen Account bei clevertanken.de<br />

Waze<br />

Wer mit dem <strong>Auto</strong> zum ersten Mal<br />

von A nach B fährt und die Route<br />

nicht genau kennt, benutzt ein <strong>Navi</strong><br />

oder eine <strong>Navi</strong>gations-App für <strong>Android</strong>. Wer<br />

hingegen jeden Tag die gleiche Route fährt,<br />

greift am besten zu Waze [LINK 2]. Die <strong>Android</strong>-App<br />

sieht auf den ersten Blick wie eine<br />

28<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Auto</strong>-Apps<br />

<strong>Navi</strong>gationslösung aus,<br />

verfügt aber über deutlich<br />

mehr Zusatzfunktionen,<br />

die den Community-Aspekt<br />

von Waze<br />

ausmachen. So können<br />

Sie zum Beispiel Blitzer<br />

oder Baustellen melden<br />

und tragen als Waze-<br />

Nutzer dazu bei, dass<br />

Staus frühzeitig erkannt<br />

werden. Das ist<br />

nicht nur praktisch,<br />

sondern macht auch<br />

Spaß. Um bei dieser<br />

Community mitzumachen,<br />

benötigen Sie<br />

einen Waze-Account.<br />

Die Registrierung ist<br />

kostenlos, und auch<br />

später fallen bei der<br />

Nutzung von Waze recht schnell kennen.<br />

keine Gebühren an (abgesehen<br />

vom Datentraffic, den die App<br />

verursacht).<br />

Wenn Sie täglich zwischen Ort A und B<br />

pendeln, dann merkt sich die App die<br />

Strecke. Schon nach ein paar Tagen Waze-<br />

Nutzung wird Sie die App dann am Morgen<br />

mit einer Meldung: „Möchtest du zur Arbeit<br />

nach xyz fahren?“ begrüßen, und Sie müssen<br />

nur noch bestätigen. Die App lernt zudem –<br />

durch andere Fahrer – Ausweichrouten kennen.<br />

So kann es durchaus vorkommen, dass<br />

Ihnen Waze empfiehlt, eine andere Strecke<br />

zu benutzen, wenn es einen Stau oder eine<br />

Baustelle bemerkt hat. In der Grundeinstellung<br />

können Sie dabei die Hände stets am<br />

Lenkrad behalten, Waze verlangt keine Interaktion.<br />

Ereignisse zu melden, ist nicht notwendig<br />

und sollte auch nicht während des<br />

Fahrens gemacht werden.<br />

Abb. 2: Die üblichen Verdächtigen in<br />

einer Großstadt lernen Sie mit Waze<br />

LPG CNG Finder Europa<br />

Wer Erd- oder <strong>Auto</strong>gas tankt, der<br />

fährt deutlich günstiger als mit Benzin<br />

oder Diesel. Je nach Fahrzeug<br />

lassen sich fast die Hälfte der Spritkosten<br />

einsparen, allerdings ist das Gas-Tankstellen-<br />

Netz nach wie vor recht dünn. Man muss<br />

daher genau wissen, wo man überhaupt tanken<br />

kann, erst recht bei einem reinen Gas-<br />

Fahrzeug. Der LPG CNG Finder [LINK 3] listet<br />

Gas-Tankstellen in ganz Europa auf und führt<br />

auch deren Preise. Die Anzahl der Gas-Tanker<br />

ist zwar recht klein, doch die Gemeinschaft<br />

ist sehr engagiert, weitere Gas-Tankstellen<br />

zu finden und die Preise aktuell zu<br />

halten. Die App ist gratis.<br />

Abb. 3: Mit dem LPG CNG Finder finden<br />

auch Gas-<strong>Auto</strong>s immer eine<br />

Tankstelle.<br />

Pocket Fahrschule Lite<br />

Fahrprüfung gerade vor sich oder<br />

schon lange hinter sich? Letztgenannte<br />

werden überrascht sein,<br />

was man alles vergessen kann! Haben Veteranen<br />

den Führerschein Klasse 3 schon nach<br />

ein paar Fahrstunden erhalten, so werden<br />

heute für den Standard-Führer-Schein B – je<br />

nach Region und Fahrstunden – locker 1000<br />

bis 2000 Euro fällig. Es lohnt sich also mitunter,<br />

mit einem <strong>Android</strong>en interaktiv zu trainieren<br />

und macht zudem auch mehr Spaß.<br />

Fahrschule Pocket Lite [LINK 4] begleitet Sie in<br />

einem coolen Layout durch die Fragen.<br />

Sie können Fragen überspringen und auch<br />

als Favoriten markieren, wenn Sie sich mit<br />

einer Antwort noch einmal näher befassen<br />

wollen. Dass oft mehrere Antworten richtig<br />

sein können, sollte beachtet werden. Sonst<br />

ergeht es Ihnen wie dem <strong>Auto</strong>r, der sich nicht<br />

entscheiden konnte, ob er auf spielende Kinder<br />

achten oder höchstens mit Schrittgeschwindigkeit<br />

fahren soll. (Anm. der Redaktion:<br />

In der Praxis tut er natürlich beides!)<br />

Dieses Beispiel macht deutlich, was nicht<br />

nur in der Prüfung oft übersehen wird, sondern<br />

auch im Straßenverkehr!<br />

Neben dem Lernmodus können Sie unter<br />

dem zweiten Reiter die Prüfung simulieren<br />

oder in einer dritten Rubrik die berüchtigte<br />

Formelsammlung trainieren. Dort finden Sie<br />

auch die StVO im PDF-Format, das leider<br />

nach einem zumeist notwendigen Zoom den<br />

Text nicht umbricht. Es gibt außerdem einen<br />

Gastmodus für den Profi, der dem Junior mal<br />

zeigen will, wie Mann es richtig macht. Des-<br />

Abb. 4: Eine hübsche Grafik motiviert,<br />

und so lernt man einfacher auf<br />

die Prüfung.<br />

Abb. 5: Hätten Sie es (noch) gewusst?<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 29


Fokus<br />

<strong>Auto</strong>-Apps<br />

Abb. 6: Suchen Sie Ihr künftiges<br />

Traumauto an Hand beliebiger<br />

Kriterien.<br />

sen Antworten werden<br />

dann die Bilanz des<br />

Prüflings nicht verschlechtern<br />

können. In<br />

der kostenlosen Lite-<br />

Version stehen für die<br />

Klasse B (PKW) nur<br />

Fragen aus den Themen<br />

Vorfahrt, Gefahrenlehre<br />

und Verkehrszeichen<br />

zur Verfügung<br />

gestellt. Zum Üben<br />

reicht es. Wer aber lückenlos<br />

arbeiten<br />

möchte, muss für das<br />

komplette Angebot für<br />

dreizehn Führerscheinklassen<br />

mit elf weiteren<br />

Prüfungsthemen<br />

stattliche 13 Euro bezahlen,<br />

worauf bei<br />

jedem Zurück-Klick penetrant<br />

hingewiesen<br />

wird. Wir meinen, dass Zweck und Nutzen<br />

dieser interaktiven Übungsapp in einem angemessenen<br />

Verhältnis zu gedruckten Medien<br />

steht und die Gesamtkosten, die bei<br />

einer Prüfung im Raum stehen, angemessen<br />

sind.<br />

<strong>Auto</strong>scout 24<br />

Mit dem Führerschein in der Tasche<br />

hilft Ihnen die kostenlose App <strong>Auto</strong>scout24<br />

[LINK 5], unter zwei Millionen<br />

Angeboten den passenden Wagen zu finden.<br />

Die App überzeugt – wie auch andere<br />

aus der Scout-Reihe – mit einer aufgeräumten,<br />

logisch strukturierten<br />

Oberfläche. Zum<br />

Funktionsumfang gehören<br />

natürlich eine sinnvolle<br />

Suchfunktion, eine<br />

Bildergalerie und die<br />

Speicherung auf einer<br />

Merkliste, um nur einige<br />

wenige zu nennen. Im<br />

ersten Schritt können Sie<br />

nach Marke, Modell und<br />

Modellvariante wählen<br />

sowie den Bereich für<br />

Preis, Erstzulassung und<br />

Kilometerstand eingrenzen.<br />

Optional gibt es die<br />

Möglichkeit, das<br />

Wunsch auto an Hand<br />

von fünfzehn weiteren<br />

Rubriken mit zahlreichen,<br />

detaillierten Kriterien<br />

weiter zu definieren,<br />

Abb. 7: In unserem Suchbeispie gab<br />

es bei Mobile.de wesentlich mehr<br />

Treffer als bei <strong>Auto</strong>scout24.<br />

Abb. 8: Lassen Sie sich durch die vielen<br />

Möglichkeiten von Mein <strong>Auto</strong><br />

nicht abschrecken.<br />

sodass es einem Konfigurator<br />

der Hersteller bei Neuwagen<br />

fast gleichkommt.<br />

Mobile.de<br />

Auch der zweite große<br />

<strong>Auto</strong>-Markt Mobile.de<br />

[LINK 6] bietet mit immerhin<br />

über einer Million Fahrzeugen<br />

ein großes Angebot. In<br />

unserer Testsuche wurden bei<br />

gleichen Fahrzeugdaten hier<br />

überraschenderweise 41 Treffer<br />

angezeigt, statt 25 beim Scout.<br />

Naturgemäß sind ambitionierte<br />

Händler in beiden Märkten vertreten,<br />

sodass Sie hier viele bekannte<br />

Fahrzeuge wiederfinden,<br />

die Sie schon bei <strong>Auto</strong>scout<br />

gesehen haben. Ein Vergleich<br />

erscheint uns dennoch<br />

sinnvoll, denn es prüfe wer sich<br />

lange bindet, ob sich hier was<br />

Besseres findet. Was Mobile.de betrifft, so<br />

können das Layout, die Nutzerfreundlichkeit<br />

und der Funktionsumfang in jedem Fall mit<br />

<strong>Auto</strong>scout24 mithalten.<br />

Mein <strong>Auto</strong> (My Cars)<br />

Nach dem Kauf ist ein <strong>Auto</strong> heute<br />

teurer als je zuvor. Um den Überblick<br />

zu behalten und die Kosten in<br />

den Griff zu bekommen, ist ein Blick auf<br />

Mein <strong>Auto</strong> [LINK 7] empfehlenswert. Das Design<br />

dieser App erinnert zwar etwas an Windows<br />

Mobile des letzten Jahrtausends, weiß<br />

aber insgesamt durch Zweck, Funktionsvielfalt<br />

und Übersichtlichkeit zu<br />

überzeugen. In den Grunddaten<br />

können Sie mehrere Fahrzeuge<br />

eingetragen, sodass der<br />

Fuhrpark der Familie oder<br />

von kleineren Firmen gemanagt<br />

werden kann, veranschaulicht<br />

sogar mit einem<br />

Foto durch die Smartphone-<br />

Kamera. Zu den häufigsten<br />

Funktionen gehört natürlich<br />

der unvermeidbare Tankstopp<br />

mit den wichtigsten Datenfeldern<br />

Liter, Euro/​Ltr. und<br />

Tankkosten. Sie müssen nur<br />

zwei Felder ausfüllen, das<br />

Dritte berechnet die App automatisch.<br />

Wahlweise gleichen Sie das<br />

KM-Feld mit dem Tachostand<br />

oder den gefahrenen Kilometern<br />

seit der letzten Füllung<br />

30<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

<strong>Auto</strong>-Apps<br />

(Tageszähler) ab.<br />

Neben den Tankdaten<br />

gibt es noch die Register<br />

Reparaturen und<br />

Rechnungen, wie KFZ-<br />

Steuer, Versicherungen,<br />

Anschaffungen und<br />

dergleichen. In den<br />

Charts steht Ihnen ein<br />

Dutzend Grafiken zur<br />

optischen Auswertung<br />

zur Verfügung. Bereits<br />

nach kurzer Zeit finden<br />

Sie sich in den zahlreichen<br />

Ansichten zurecht.<br />

Blitzer<br />

Nur der Vollständigkeit<br />

halber wollen<br />

wir den Blitzer nicht<br />

unerwähnt lassen, der<br />

von immerhin drei Millionen Nutzern aus<br />

dem Playstore geladen wurde, aber in ähnlichem<br />

Umfang umstritten ist. Die Rechtslage<br />

ist in Deutschland immer noch in Teilen unklar,<br />

da der Fahrer kein Gerät betreiben darf,<br />

das dafür bestimmt ist (so § 28 StVO) Radarfallen<br />

(so der Volksmund) anzuzeigen. Also<br />

darf sich der Beifahrer schon warnen lassen.<br />

Hier hat der Gesetzgeber wohl bei der Formulierung<br />

geschwächelt. Umstritten ist<br />

ebenso, ob Smartphones dazu bestimmt sind<br />

eben das zu tun oder ob sie es einfach nur<br />

nebenbei können. Klar ist die Rechtslage<br />

hingegen in der Schweiz. Hier sind die Blitzer-Apps<br />

seit diesem<br />

Jahr verboten. Nun also<br />

zu Blitzer [LINK 8]. Der<br />

Name der App ist so<br />

kurz wie prägnant wie<br />

ihre Funktion und Darstellung.<br />

Wie viele bewährte<br />

Apps, die seit<br />

Jahren erprobt sind und<br />

weiterentwickelt wurden,<br />

ist sie mittlerweile<br />

optimal dem Verwendungszweck<br />

angepasst.<br />

Ihre aktuelle Geschwindigkeit<br />

wird Ihnen auf<br />

dem Display digital angezeigt,<br />

genauer ablesbar<br />

als der Standardtacho.<br />

Die jeweils erlaubte<br />

Geschwindigkeit<br />

symbolisiert noch prägnanter<br />

ein Icon in Form<br />

Abb. 9: Radarfalle oder Verkehrssicherungsmaßnahme?<br />

Eine Klärung<br />

der Rechtslage ist 2013 zu erwarten.<br />

Abb. 10: Sie geben den Ort und die<br />

Art des Treibstoffs an, den Rest erledigt<br />

die App Tanken AT.<br />

der bekannten Schilder am Straßenrand.<br />

Bei Annäherung an<br />

ein Blitzgerät wird dieses grafisch<br />

dargestellt und – je nach<br />

Einstellung im Menü – auch<br />

durch den Lautsprecher verbal<br />

mitgeteilt. Bei aktiver Bluetooth-Verbindung<br />

zum <strong>Auto</strong>radio<br />

kann das auch über die<br />

Bordlautsprecher erfolgen.<br />

Aktuell sind in der Systemdatenbank<br />

58135 feste Blitzer gespeichert<br />

und 606 mobile. Die<br />

hier beschriebene Version ist<br />

gratis und verfügt über alle wesentlichen<br />

Funktionen. Möchten<br />

Sie noch schneller geprüfte<br />

Meldungen in Echtzeit und Meldungen<br />

von weiteren Partnern<br />

des Anbieters erhalten oder nur<br />

das System unterstützen, gibt es<br />

für 5 Euro die Pro-Version.<br />

Tanken AT<br />

In Österreich braucht es keine Community,<br />

um Benzinpreise gemeinschaftlich<br />

zu sammeln. Per Gesetz<br />

müssen seit 2011 alle Tankstellenbetreiber<br />

Ihre Preise an eine Regulierungsbehörde<br />

melden. Die Daten werden dann über einen<br />

Spritpreisrechner der Öffentlichkeit zur<br />

Verfügung gestellt. Im Play Store wimmelt es<br />

daher an österreichischen Spritkosten-Apps.<br />

Gut gefallen hat uns Tanken AT [LINK 9], die<br />

App ist schlank und ohne Werbung gestaltet.<br />

Die Position wird entweder per GPS oder<br />

über eine Adresssuche bestimmt, die Daten<br />

sind dank der zentralen Datenbank<br />

fast immer aktuell.<br />

Stau Mobil<br />

Wer öfters auf der<br />

<strong>Auto</strong>bahn unterwegs<br />

ist, braucht eine zuverlässige<br />

Stau-Warnung.<br />

Diese liefert die App Stau<br />

Mobil [LINK 10]. Die App zapft<br />

direkt die Daten des ADAC an<br />

und zeigt so stets die aktuellsten<br />

Verkehrsinformationen.<br />

Wer vor oder während der<br />

Fahrt einen Blick in die App<br />

wirft, vermeidet somit böse<br />

Überraschungen.<br />

Einziges Manko: Aktuell gibt<br />

es noch keine Benachrichtigungsfunktion.<br />

Man muss<br />

sich also immer aktiv informieren.<br />

● ● ●<br />

Abb. 11: Die Top5 zeigen an, wo sich<br />

die größten Staus befinden.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28384<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 31


Fokus<br />

My Tracks als Fahrtenschreiber<br />

My Tracks als Fahrtenschreiber einsetzen<br />

Tracker-<br />

Fahrt<br />

Timea-Cseke, 123RF<br />

Meine Tracks ist schon<br />

seit Jahren unter Wanderern,<br />

Joggern, Radfahrern<br />

und Sportlern<br />

sehr beliebt und wurde<br />

mehr als 5 Millionen<br />

mal heruntergeladen.<br />

Doch die App kann<br />

mehr als eine zurückgelegte<br />

Route aufzeichnen,<br />

wie Sie in unserem<br />

Artikel lesen. Peer Kintrup<br />

Ein <strong>Navi</strong> zeigt die Route zu einem<br />

Ziel, beantwortet aber die Frage<br />

„Wo bin ich eigentlich umhergefahren?“<br />

nur bedingt. Das Gefühl<br />

für die Örtlichkeiten der Region geht zunehmend<br />

verloren, seitdem <strong>Navi</strong>gationsgeräte<br />

die Landkarten abgelöst haben, da die meisten<br />

<strong>Auto</strong>fahrer und <strong>Auto</strong>fahrerinnen nur Anweisungen<br />

und Pfeilen folgen. Fahren Sie mit<br />

Meine Tracks [LINK 1], dann können Sie sich<br />

nach der Fahrt zu Hause in aller Ruhe ansehen,<br />

wo Sie überall herumgekommen sind.<br />

Fahren mit My Tracks<br />

Da für Meine Tracks naheliegenderweise eine<br />

GPS-Verbindung erforderlich<br />

ist, was zu einem erhöhten<br />

Stromverbrauch<br />

führt, sollten Sie bei längeren<br />

Fahrten zunächst<br />

eine Stromversorgung<br />

über den Zigarettenanzünder<br />

herstellen bzw.<br />

sich einen entsprechenden<br />

Adapter besorgen.<br />

Zu Recht sollten Sie<br />

sich als Fahrer/​in unterwegs<br />

auf das Wesentliche<br />

beschränken. Meine<br />

Tracks kommt Ihnen mit<br />

einer intuitiven Bedienung<br />

entgegen. Sie sehen<br />

bei jedem Schritt immer<br />

nur so viel wie nötig. Bereits<br />

auf der ersten Seite<br />

können Sie mit einem<br />

Abb. 1: Die Startseite zeigt die letzten<br />

gespeicherten Tracks und die<br />

notwendigen Bedienelemente an.<br />

Klick GPS aktivieren oder wieder abschalten,<br />

ohne sich durchs Menü zu hangeln.<br />

Auf der Startseite ist außerdem ein roter<br />

Rekorder-Button unübersehbar, mit dem sofort<br />

eine Aufzeichnung gestartet werden<br />

kann, wie das gängige Symbol unschwer erkennen<br />

lässt. Nach einem Klick rutscht der<br />

Startknopf nach links und wird zu einem<br />

Pause-Button. Damit halten Sie die Aufzeichnung<br />

an, wenn Sie auf einem Rastplatz nicht<br />

jeden Schritt zu jedem Ort dokumentieren<br />

wollen.<br />

Mittig wird Platz für eine kleine Digitalanzeige<br />

frei, die die Fahrtzeit stoppt, und rechts<br />

erscheint ein zweiter Button. Wie Sie es von<br />

Tasten in Ihrem Audioumfeld<br />

kennen, beenden Sie damit die<br />

Tour, um sie abzuspeichern.<br />

<strong>Auto</strong>matisch wird der Track<br />

mit dem letzten Straßennamen<br />

benannt, was natürlich manuell<br />

auch genauer möglich ist.<br />

Neben der Spur<br />

Auch auf dem Beifahrersitz<br />

kommt keine Langeweile auf:<br />

In Echtzeit sehen Sie sich auf<br />

der bewährten Google-Maps-<br />

Ansicht als blauen Pfeil durch<br />

die Karte gleiten. Der jeweilige<br />

Standort scrollt mit, vorausgesetzt<br />

Sie stehen nicht tatsächlich.<br />

Mittels Zoom können Sie<br />

Ihren virtuellen Horizont beliebig<br />

erweitern. Wollen Sie mehr<br />

als die Leitplanke oder den<br />

32<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Fokus<br />

My Tracks als Fahrtenschreiber<br />

Abb. 2: Die Route wird in Google-<br />

Maps dargestellt und zeigt auch<br />

die realistische Umgebung an.<br />

nächsten Hügel sehen, schalten Sie über die<br />

vertrauten Icons oben auf die Ansichten Nur-<br />

Satelliten, Satelliten mit Straßen oder Gelände<br />

um.<br />

Außerdem können Sie jeden Punkt auf der<br />

Route mittels einer Pin-Nadel markieren. Die<br />

Markierungen werden entweder automatisch<br />

durchnummeriert oder können sofort näher<br />

beschriftet werden. Vergeben Sie Namen, benennen<br />

Sie die Art der Markierung (Rastplatz,<br />

Tankstelle, Staubeginn, besuchte<br />

Orte….) oder basteln Sie sich unter Beschreibung<br />

Ihren persönlichen Reiseführer. Die Notizform<br />

bietet viel Platz um Informationen zu<br />

hinterlegen, was natürlich auch am Zielort<br />

noch nachgeholt werden kann.<br />

Abb. 3: Die Grafik dokumentiert<br />

den Verlauf von Geschwindigkeit<br />

und Höhe.<br />

Star-Track für Statistiker<br />

Neben der beschriebenen Kartenansicht steht<br />

Ihnen ein Diagramm zur Verfügung. Eine<br />

grün eingefärbte Flächengrafik veranschaulicht<br />

informativ die Höhenmeter<br />

der spannenden<br />

Passüberquerung. Eine<br />

blaue Grafik erinnert an<br />

einen Fahrtenschreiber,<br />

der die gefahrene Geschwindigkeit<br />

KM-genau<br />

dokumentiert; natürlich<br />

zoomfähig. (Vertrauen Sie<br />

aber nicht auf die Beweiskraft<br />

vor Gericht. Vielleicht<br />

reicht es aber, um<br />

einen Polizisten davon zu<br />

überzeugen, dass Sie nur<br />

kurz beim Überholen mal<br />

zu schnell waren.)<br />

Der dritte Reiter führt<br />

zur eigentlichen Statistik.<br />

Dort können die aktuelle<br />

Geschwindigkeit, Entfernung,<br />

Gesamtzeit, Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

und Höchstgeschwindigkeit abgelesen werden.<br />

Da die App durchgängig deutschsprachig<br />

ist, erfolgt die Anzeige natürlich mit<br />

zwei Nachkommastellen.<br />

Wenn einer eine Reise tut<br />

Werden Sie oft gefragt, wie die Fahrt war, informieren<br />

Sie doch einfach schon von unterwegs<br />

per Mail, WhatsApp, SMS, Facebook &<br />

Co Ihre Mitmenschen, auch wenn die es gar<br />

nicht so genau wissen wollen, wie es „Meine<br />

Tracks“ beantwortet. Der Vorgang entspricht<br />

im Wesentlichen einem Fotoversand, abgesehen<br />

davon, dass die Routenkarte – wenig<br />

überraschend – mit einem Link in Google<br />

Maps verknüpft wird. Immerhin können Sie<br />

im Menü festlegen, ob dieses öffentlich oder<br />

privat (Standard) geschieht. Falls Sie das<br />

ebenfalls kostenlose Google Earth [LINK 2] installiert<br />

haben, können Sie Ihren Routenverlauf<br />

noch einmal wie ein Video in der virtuellen<br />

3D-Landschaft abspielen.<br />

Abb. 4: Google Earth spielt die<br />

Fahrt ab. Die 3D-Ansicht verbindet<br />

quasi Realität und Virtualität.<br />

Abb. 5: Auf dem Mailweg wird der Empfänger über<br />

zahlreiche Details der Fahrt informiert.<br />

Fazit<br />

Die App „Meine Tracks“ ist eine ausgereifte<br />

und zudem kostenlose App, die viele Informationen<br />

und Verwendungszwecke beinhaltet<br />

und trotzdem einfach zu bedienen ist. Sie<br />

regt dazu an, Reisen und Ausflüge auf zeitgemäße<br />

Weise zu archivieren. Wir vermissen<br />

die Möglichkeit, eine Karte im Fotoformat abspeichern<br />

zu können, um diese einem Album<br />

hinzuzufügen. Vielleicht bietet Ihr Phone<br />

aber die Möglichkeit, Screenshots zu speichern?<br />

Die Benutzerführung erfolgt selbsterklärend<br />

in Deutsch, und der Speicherbedarf<br />

der Version 2.0.3 ist mit 2,6 MB gering. ● ● ●<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 33


Hardware<br />

Galaxy Note II<br />

Kurztest: Samsung Galaxy Note II GT-N7100<br />

Note 2<br />

Das Galaxy Note von Samsung muss man wohl kaum<br />

mehr vorstellen. Wir haben uns das Riesen-Smartphone<br />

von Samsung mit dem Januar-Update auf <strong>Android</strong> 4.1.2<br />

genauer angesehen und ein paar interessante Funktionen<br />

entdeckt. Marcel Hilzinger<br />

Samsung<br />

Testergebnis<br />

★★★★★<br />

ausgezeichnet<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Akku-Laufzeit<br />

‚ Ausstattung<br />

‚ Stift-Funktion<br />

„ Gelbstich beim Display<br />

„ Helligkeitssensor<br />

Das Note II von<br />

Samsung ist nicht<br />

nur das aktuell<br />

größte Smartphone<br />

mit <strong>Android</strong> 4.1, es gehört auch<br />

zu den aktuell stärksten <strong>Android</strong>en<br />

laut unseren Benchmark-<br />

Ergebnissen. Hier liegt der Vierkern-Prozessor<br />

„Exynos“ mit<br />

knapp 18.000 Zählern beim An-<br />

TuTu-3-Benchmark und etwas<br />

mehr als 1800 Punkten beim<br />

HTML5-Test von Vellamo auf<br />

dem Level des HTC One X+<br />

und sogar noch leicht vor dem<br />

Galaxy S 3 von Samsung.<br />

Auch von der Hardware her gibt es am<br />

Note II kaum etwas auszusetzen. Das Smartphone<br />

ist solide verarbeitet und übersteht<br />

auch kleine Stürze und ähnliche Gemeinheiten<br />

problemlos. Die Kamera macht gute bis<br />

sehr gute Bilder, und der interne Speicher (16<br />

GByte) lässt sich via MicroSD-Karte mit bis<br />

zu 64 GByte erweitern. Für den Einsatz im<br />

Note II benötigen Sie eine MicroSIM-Karte,<br />

und der 3100 mAh starke Akku lässt sich auswechseln.<br />

Das sind wohl die wichtigsten Informationen<br />

zum Note II. Unser Testgerät<br />

stammte von 1&1 (hier bekommen Sie das<br />

Note II aktuell mit dem Tarif All-Net-Flat Pro<br />

gratis dazu), weist aber keinerlei Branding<br />

oder Anpassungen von 1&1 auf.<br />

<strong>Android</strong> und Touchwiz<br />

Wer noch nie ein Samsung-Smartphone<br />

besaß, muss sich zuerst daran gewöhnen,<br />

dass hier alles so bunt ist. Über die Vor- und<br />

Nachteile von Touchwiz könnte man eine<br />

ganze Ausgabe füllen, wir beschränken uns<br />

auf die Aussage, dass es gut ist, so wie es ist,<br />

aber nicht unbedingt jedermanns Geschmack.<br />

Wie die meisten Note-2-Nutzer erhielten<br />

auch wir Mitte Januar das Update auf<br />

<strong>Android</strong> 4.1.2, das Grundlage für diesen Test<br />

bildet. Samsung hat mit dem Update einige<br />

kleine Fehler behoben, aber auch ein paar<br />

nette Funktionen eingebaut. Das wichtigste<br />

Feature ist wohl der Mehrfenstermodus bzw.<br />

Zweifenstermodus. Damit lassen sich zwei<br />

Anwendungen gleichzeitig nebeneinander<br />

darstellen, sofern die Apps auf diesen Modus<br />

vorbereitet sind.<br />

Um den neuen Zweifenstermodus zu nutzen,<br />

ziehen Sie von oben die Leiste mit den<br />

Schnelleinstellungen herunter und scrollen<br />

dann nach ganz rechts. Hier finden Sie das<br />

Symbol Multi Window. Ist der Modus aktiv<br />

(das Symbol hellgrün), dann erscheint am<br />

linken unteren Displayrand über den fünf<br />

Standard-Symbolen ein kleiner Griff. An diesem<br />

Griff ziehen Sie nun, um die Seitenleiste<br />

mit den Mehrfenster-Apps zu öffnen. Alle<br />

Anwendungen, die den Multi-Window-Modus<br />

unterstützen, landen automatisch in dieser<br />

Seitenleisten. Hier wählen Sie dann einfach<br />

die erste App aus und plazieren anschließend<br />

die zweite per Drag&Drop über<br />

oder unter der ersten App. Das funktioniert<br />

auch im Querformat.<br />

Zu groß?<br />

Das Note II mag zwar auf den ersten Blick<br />

riesig erscheinen, man gewöhnt sich jedoch<br />

schnell an den großen Bildschirm. Auch mit<br />

kleinen Händen lässt sich das Smartphone<br />

noch recht gut bedienen, Samsung hat ihm<br />

zudem einen Einhand-Modus spendiert. Dieser<br />

ordnet zum Beispiel die Tastatur oder<br />

einen Taschenrechner rechts- bzw. linksbündig<br />

an, damit sich das Element auch mit<br />

34<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Galaxy Note II<br />

Abb. 1: In der Seitenleiste befinden<br />

sich alle Apps, die Multi Window<br />

beherrschen.<br />

Abb. 2: Der Mehrfenster-Modus<br />

gehört zu den neuen Funktionen in<br />

Samsungs <strong>Android</strong> 4.1.2.<br />

Abb. 3: Die Eingabe über den Stift<br />

funktioniert wirklich gut und benötigt<br />

kaum Übung.<br />

Abb. 4: Der Akku des Samsung<br />

Note II hält locker zwei Tage durch,<br />

auch mit weniger Standby-Zeit.<br />

einer Hand bedienen lässt. Auch das Muster<br />

auf dem Sperrbildschirm zeigt Touchwiz<br />

dann kleiner an, sodass man den Weg auch<br />

mit einem Daumen nachzeichnen kann. In<br />

die Hosen- oder Jackentasche passt das Note<br />

II aber nur noch bei sehr großen Taschen.<br />

Langes Fazit<br />

Mit 4,8 von 5 Punkten erreicht das Galaxy<br />

Note zwar eine sehr gute Note und auch eine<br />

Empfehlung der Redaktion, allerdings gaben<br />

wir 0,2 Punkte Abzug, die wir hier ausnahmsweise<br />

begründen möchten: Samsung<br />

stellt sehr viele AMOLED-Displays her, und<br />

die meisten davon haben einen Farbstich. Sei<br />

es ein leichtes Blau, ein leichtes Gelb oder<br />

ein leichter Grünstich: Im direkten Vergleich<br />

mit einem LCD-Display fällt das AMOLED-<br />

Display durch. Diesen Vergleich haben wir<br />

dieses Mal mit dem Nexus 4 von LG und<br />

dem Galaxy Nexus gemacht. Das Galaxy<br />

Note hatte dabei das Display mit dem farbigsten<br />

Weiß, um es mal so zu formulieren.<br />

Es ist uns bewusst, dass das bei der täglichen<br />

Nutzung wohl kaum auffällt.<br />

Den zweiten Abzug gab es für Touchwiz in<br />

der Kombination mit dem Hardware-Button<br />

für die Home-Taste. Da Google Now zu unseren<br />

Lieblingsapps gehört, fanden wir es extrem<br />

nervend, dass wir für den Start nicht<br />

einfach nur von unten über das Display wischen<br />

konnten, sondern stets den Home-Button<br />

drücken und anschließend auf dem Display<br />

Google Now auswählen mussten. Das<br />

ist einfach nicht bequem genug. Anlass zur<br />

Kritik gab auch der Helligkeitssensor. Er regulierte<br />

die Lichtstärke des Displays in den<br />

meisten Fällen zu spät und zu agressiv. Während<br />

man bei den meisten anderen Smartphones<br />

gar nicht bemerkt, wie gut Sensor<br />

und System ihre Arbeit im Hintergrund verrichten,<br />

war es beim Note II wirklich auffällig,<br />

wie sich Hell und Dunkel abwechselten.<br />

Abgesehen von diesen drei kleinen Kritikpunkten<br />

ist das Galaxy Note II ein klasse<br />

Smartphone mit einer sehr guten und umfangreichen<br />

Software-Vorauswahl. Der Stift<br />

ist nicht einfach nur ein nettes Zubehör, sondern<br />

lässt sich wirklich sinnvoll einsetzen<br />

und bereitet Freude. Auch ältere Leute, die<br />

eventuell mit dem Tippen auf der virtuellen<br />

Tastatur Probleme haben, lernen damit<br />

schnell und einfach das Schreiben auf einem<br />

Smartphone. Wir können das Note II praktisch<br />

uneingeschränkt empfehlen. ● ● ●<br />

Samsung Galaxy Note 2 GT-N7100<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Samsung<br />

Formfaktor<br />

5,5-Zoll-Smartphone<br />

Auflösung<br />

1280x720 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,6 GHz, Quad-Core (Samsung Exynos)<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.1.2<br />

Akku<br />

3100 mAh<br />

Laufzeit Standby/​Gespräch<br />

510 h/​16,5 h<br />

Gewicht<br />

184 g<br />

Preis (Internet)<br />

500 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/ 13972/<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

17960 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

1830/​607 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />

4,8 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 35


Hardware<br />

LG Optimus Vu<br />

Im Test: LG Optimus Vu P895<br />

Der Hingucker<br />

Smartphones im 5-Zoll-<br />

Format sind schwer im<br />

Kommen. Ob das LG<br />

Optimus Vu bei den<br />

großformatigen Handys<br />

mithalten kann, lesen<br />

Sie auf den folgenden<br />

zwei Seiten. Arnold Zimprich<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Hochauflösendes IPS-Display<br />

‚ Leistungsstarker Prozessor<br />

‚ Umfangreiche App-Auswahl<br />

„ Durchschnittlicher Akku<br />

„ Format bei Filmen<br />

Abb. 1: Das App-Angebot auf dem<br />

Vu ist recht umfassend und enthält<br />

auch Zugriff auf LGs SmartWorld.<br />

Was für ein Bildschirm – der Redaktion<br />

klappte bei der Ankunft<br />

des Optimus Vu fast die<br />

Kinnlade herunter. Die Brillanz<br />

des verbauten IPS-Displays kann auf<br />

Anhieb überzeugen, das 4:3-Format ist jedoch<br />

sehr ungewöhnlich. LG will mit dem<br />

Smartphone neue Wege beschreiten, kein anderer<br />

namhafter Hersteller hat bisher ein<br />

5-Zoll-Gerät mit diesem Seitenverhältnis im<br />

Programm. Im Test musste der Groß-<strong>Android</strong>e<br />

beweisen, ob sein Display mehr ist als<br />

nur ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Großformatig<br />

Wir erinnern uns: 4:3 war vor der Einführung<br />

von 16:9 das gängige TV-Format. In<br />

einem Smartphone verbaut, sieht 4:3 jedoch<br />

etwas ungewöhnlich aus und verleiht dem<br />

Gerät leicht sperrige Abmessungen von 139,6<br />

x 90,4 x 8,85mm. Zum Vergleich: Samsungs<br />

Galaxy Note 2 ist mit 151 x 81 x 9,45mm<br />

etwas länger, aber auch einen Zentimeter<br />

schmaler. Das Optimus Vu fühlt sich in zierlichen<br />

Händen etwas unhandlich an.<br />

Der große Bildschirm<br />

verleitet zum Spielen und<br />

Ablegen zahlreicher Apps,<br />

auch beim Tippen langer<br />

SMS oder E-Mails macht<br />

das Großformat eine tolle<br />

Figur. Zudem ist das Vu<br />

eine Spielmaschine: <strong>Auto</strong>rennen<br />

wie Asphalt 7 sind<br />

dank des brillanten Displays<br />

ein Vergnügen, der<br />

eingebaute Nvidia Tegra<br />

3-Prozessor mit 1,5 GHz<br />

Rechenleistung und eine<br />

leistungsstarke GPU sorgen<br />

für flüssige Abläufe. LG<br />

legt dem NFC-fähigen<br />

Gerät sogar drei NFC-Tags<br />

bei, die das Vu bei Annäherung<br />

in den Car-, Office- oder Sleep-<br />

Mode versetzen. Bei der Hardware findet<br />

sich jedoch neben Licht auch Schatten.<br />

Zwar hat uns das Gehäuse des Gerätes, das<br />

beispielsweise über einen mit einem metallenen<br />

Schieber geschützten microUSB-Anschluss<br />

verfügt, recht gut gefallen. Der interne<br />

32-GByte-Speicher lässt sich hingegen<br />

nicht erweitern, was allerdings nur bei<br />

echten Datensammlern ohne Cloud-Anbindung<br />

ein Problem werden dürfte. Auch der<br />

2080 mAh-Akku des Vu ist nicht austauschbar<br />

und verringert, je nach Nutzung, die<br />

Lebensdauer des Gerätes. LG legt dem Vu<br />

Abb. 2: Schmales Format: Das Betrachten von Videos ist mit dem 4:3-Format<br />

mitunter gewöhnungsbedürftig.<br />

LG<br />

36<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

LG Optimus Vu<br />

den Rubberdium Pen bei,<br />

der in etwa dem Stift entspricht,<br />

der zu sammen mit<br />

dem Galaxy Note 2 ausgeliefert<br />

wird. Der LG-Griffel<br />

kann jedoch nicht im Gehäuse<br />

untergebracht werden,<br />

außerdem verfügt das<br />

Vu nicht über die Druck-<br />

Sensitivität des Note 2, was<br />

sich bei Schreibaufgaben<br />

bemerkbar macht. Die<br />

8-MP-Hauptkamera nimmt<br />

Videos in 1080p Full-HD-<br />

Qualität auf, enttäuscht jedoch<br />

bei Schnappschüssen<br />

durch eine recht grobkörnige<br />

Darstellung.<br />

Abb. 3: Der Rubberdium-Stift reicht<br />

für Notizen aus, verfügt aber über<br />

keine Druckempfindlichkeit.<br />

Abb. 4: Die 8-Megapixel-Kamera macht etwas grobkörnige Fotos, die<br />

sonstige App-Ausstattung fällt umfangreich aus.<br />

Umfangreiche Software<br />

Das Optimus Vu wird mit <strong>Android</strong> 4.0.4 ausgeliefert,<br />

ein Update auf Jelly Bean soll laut<br />

Angaben von LG noch Anfang 2013 erfolgen.<br />

Die Benutzeroberfläche wurde vom Hersteller<br />

angepasst, was der Performance jedoch<br />

kaum abträglich ist, bei der App-Ausstattung<br />

holt LG sogar zu einem gelungenen Rundumschlag<br />

aus.<br />

Besonderes Augenmerk gilt der Quick<br />

Memo-App, die mit einem Druck auf einen<br />

Hardware-Knopf, der auf der Oberseite des<br />

Gerätes links angebracht ist, aktiviert wird.<br />

Egal welches Programm man gerade verwendet<br />

– mit der App lassen sich in jeder Situation<br />

Markierungen auf Screenshots anbringen<br />

oder einfach nur neue Notizen anlegen.<br />

Daneben serviert LG das komplette Google-<br />

Angebot wie Gmail, Google+ und Google<br />

Maps, als Zugabe gibt es LG-eigene Apps wie<br />

Fileshare zum Austausch von Dateien,<br />

SmartShare zum Teilen von Medieninhalten<br />

via DLNA und den LG-eigenen App- und<br />

Klingeltonshop SmartWorld. Kamera-App<br />

und Musikplayer des Vu machen einen guten<br />

Eindruck, die Musikwiedergabe wird jedoch<br />

von dem recht blechern klingenden und im<br />

flach hingelegten Zustand dysfunktionalen<br />

Lautsprecher deutlich gemindert.<br />

Empfehlung mit Hindernissen<br />

Trotz der nützlichen Funktionen können<br />

wir das LG Optimus Vu nur unter Vorbehalt<br />

empfehlen. Punktabzug gibt es letzten Endes<br />

für das 4:3-Format. Zwar sorgt es für eine<br />

übersichtliche App-Darstellung und Spielspaß,<br />

schrumpft aber Videos wie beispielsweise<br />

Kinofilm-Trailer auf einen schmalen<br />

und recht breit erscheinenden Streifen<br />

zusammen. Auch bei der Laufzeit kann das<br />

Vu nicht vollends überzeugen. Hat man das<br />

Gerät im Dauereinsatz und spielt zwischendurch<br />

anspruchsvolle Spiele, kann der 2080<br />

mAh-Akku bei Weitem nicht mit dem 3100<br />

mAh-Akku des Galaxy Note 2 mithalten – bei<br />

der Gesprächszeit (3G) hält das Optimus Vu<br />

rund 8 Stunden durch, das Note 2 kommt<br />

mit 16,5 Stunden auf die doppelte Zeit.<br />

Fazit<br />

Das LG Optimus Vu hinterlässt einen gespaltenen<br />

Eindruck: Einerseits hinterlässt das<br />

Display einen sehr guten Eindruck, andererseits<br />

kostet das Galaxy Note 2 nur unwesentlich<br />

mehr, bietet aber deutlich mehr Pixel auf<br />

dem Touchscreen und eine deutlich längere<br />

Laufzeit. Das entscheidende Kaufargument<br />

für und gegen das Optimus Vu ist sein Display.<br />

Gefällt es Ihnen, dann werden Sie viel<br />

Freude damit haben. <br />

● ● ●<br />

LG Optimus Vu P895<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

LG<br />

Formfaktor<br />

5-Zoll-Smartphone<br />

Auflösung<br />

1024x768 Pixel<br />

Prozessor 1,5 GHz, Quad-Core (Nvidia Tegra 3)<br />

<strong>Android</strong>-Version <strong>Android</strong> 4.0.4<br />

Akku<br />

2080 mAh<br />

Laufzeit Standby/​Gespräch<br />

460 h/​8 h<br />

Gewicht<br />

170 g<br />

Preis (Internet)<br />

440 Euro<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/ 13107/<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

13794 Punkte<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

1126/​442 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />

4,1 Punkte<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 37


Hardware<br />

Sony Xperia Z und ZL<br />

Erster Eindruck: Sony Xperia Z und ZL<br />

Comeback<br />

Trotz sehr guter <strong>Android</strong>-Smartphones hat es Sony (Ericsson) bis 2012<br />

nicht geschafft, ein wirkliches Top-Smartphone auf den europäischen<br />

Markt zu bringen. Wir haben uns auf der CES in Las Vegas das neue<br />

Xperia Z angeschaut und sind recht begeistert. Christoph Langner<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Verarbeitung und Design<br />

‚ Full-HD-Display<br />

‚ Staub-/​wasserfest<br />

‚ HDR-Videos<br />

Sony Mobile<br />

Die ersten Schritte nach der Trennung<br />

von Ericsson waren für<br />

Sony mühsam. Die <strong>Android</strong>-Handys<br />

von Sony waren gut, stachen<br />

aber selten mit außergewöhnlicher Performance<br />

hervor, einzig Nischengeräte wie das<br />

wasserdichte Xperia Go konnten überzeugen.<br />

Mit den Brüdern Xperia Z und ZL beschreitet<br />

Sony wieder den richtigen Weg.<br />

Sony Xperia Z und ZL<br />

Das Display des Xperia Z ist mit fünf Zoll genauso<br />

groß wie bei anderen auf der CES vorgestellten<br />

Geräten von Huawei<br />

oder ZTE mit einem Full-<br />

HD-Display. Den Unterschied macht bei Sony<br />

das sehr helle und klare, von der Mobile Bravia<br />

Engine 2 angetriebene Display mit einer<br />

Auflösung von 1080 x 1920 Pixeln. Selbst in<br />

heller Umgebung zeigt es die Farben eines<br />

bunten Action-Films brillant an. Das Display<br />

und die Rückseite bringen eine weitere Neuerung<br />

mit: Sie bestehen nicht nur aus kratzfestem<br />

Glas, sondern sind zudem noch mit<br />

einer speziellen Splitterschutzfolie geschützt.<br />

Beim Prozessor setzt Sony auf den bekannten<br />

Quad-Core-Prozessor Snapdragon S4 von<br />

Qualcom, allerdings kommt beim Xperia Z<br />

nicht die Pro-Version zum Einsatz. Das Herz<br />

des Handys tacktet daher auch nur mit 1,5<br />

GHz und nicht mit 1,7 GHz wie zum Beispiel<br />

beim ZTE Grand S. Im Hands-on war von<br />

diesem Unterschied aber gar nichts zu spüren.<br />

Im Gegenteil: Die von Sony neu gestaltete<br />

grafische Oberfläche des Handys fühlt<br />

sich „snappy“ an. Nichts ruckelt oder zuckelt<br />

bei der Bedienung. Es machte von allen von<br />

uns getesteten Modellen auf der CES den<br />

besten Eindruck.<br />

Dem Xperia Z wird mit dem Sony Xperia<br />

ZL ein jüngerer Bruder zur Seite gestellt, der<br />

im Handel später und auch etwas günstiger<br />

zu haben sein wird. Die beiden Modelle unterscheiden<br />

sich in ihren technischen Spezifikationen<br />

in keinem Punkt, einzig am Gehäuse<br />

macht Sony Abstriche. So verzichtet<br />

Sony beim ZL-Modell auf die Rückseite aus<br />

Glas und auch auf die Abdeckungen für USBund<br />

Kopfhörerbuchsen. Dadurch ist das ZL<br />

nicht mehr wasserdicht, allerdings auch<br />

nicht mehr so empfindlich für Kratzer oder<br />

Fingerabdrücke auf dem gläsernen Rücken.<br />

Auch lässt sich das Handy leichter aufladen,<br />

da man den Deckel nicht mehr aus dem Gehäuse<br />

fischen muss. Das Material der Rückseite<br />

des ZL ist wie der Rahmen aus Polycarbonat,<br />

es ist jedoch wie beim HTC One X(+)<br />

38<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Sony Xperia Z und ZL<br />

Abb. 1: Trotz seiner 5 Zoll liegt das Xperia Z angenehm in der Hand. Es ist<br />

nicht wesentlich größer als das Galaxy S3 oder das Nexus 4.<br />

Abb. 2: Das Xperia ZL ist der Zwillingsbruder des Z, der einzige Unterschied<br />

besteht im Gehäuse.<br />

mit einer dünnen Schicht aus Gummi überzogen.<br />

Dadurch fühlt es sich etwas weniger<br />

hochwertig an als die Z-Version, liegt aber<br />

unserer Meinung nach besser in der Hand.<br />

Beide Modell verfügen über 2 GByte RAM,<br />

16 GByte internen Flash-Speicher, NFC und<br />

LTE und einen Micro-SD-Kartenslot. Das<br />

Xperia Z ist damit quasi das erste Full-Extra-<br />

Smartphone, da kein einziges Feature fehlt.<br />

Zu den Preisen konnte Sony auf der CES<br />

noch keine konkreten Angaben machen. Aktuell<br />

(Stand: Mitte Januar 2013) listen einige<br />

Online-Händler das Smartphone zu einem<br />

UVP von 650 Euro. Für ein Smartphone der<br />

Spitzenklasse ein absolut korrekter Einstiegspreis.<br />

Wir rechnen damit, dass das Z-Modell<br />

kurz nach dem Verkaufsstart im Februar/​Anfang<br />

März rund 550 Euro kosten wird, die<br />

ZL-Version schätzen wir bei knapp 500 Euro,<br />

wobei hier noch kein Marktstart bekannt ist.<br />

Markantes Design<br />

Im Gegensatz zur Konkurrenz von Samsung<br />

ist das Gehäuse des Xperia Z eckig, vielleicht<br />

schon sogar ein wenig zu kantig. Die Seitenkanten<br />

sind sehr hart gebrochen, in der<br />

Handfläche spürt man daher die scharfen<br />

Seiten wie eine kleine Schneide. Wer allerdings<br />

nicht auf das rundgelutschte Design<br />

eines Galaxy S III steht, wird an der Gestaltung<br />

des Xperia Z seine Freunde haben. Vom<br />

persönlichen Geschmack unabhängig ist die<br />

Verarbeitung des Xperia Z auf höchstem<br />

Stand: Das Display und die Rückseite aus gehärtetem<br />

Glas wirken zusammen mit<br />

dem aus glasfaserverstärkten Polyamid gefertigten<br />

Rahmen wie aus einem Guss. Sony hat<br />

das Gerät zudem nach IP55 und IP57 als<br />

wasser- und staubdicht zertifizieren lassen.<br />

Damit ist es zwar nicht ganz so widerstandsfähig<br />

wie das Xperia Go, Sony garantiert jedoch,<br />

dass es einen Sturz ins volle Waschbecken<br />

überlebt.<br />

Damit kein Wasser über die USB- und<br />

Kopfhörerbuchen eindringen kann, sind<br />

diese hinter abgedichteten Klappen verdeckt.<br />

Wer gerne Musik über Kopfhörer lauscht, der<br />

braucht ein Bluetooth-Headset oder spitze<br />

Fingernägel, um die Abdeckungen aus dem<br />

Gehäuse zu fingern.<br />

Abb. 3: Auch die Rückseite des Xperia Z ist aus Glas und spiegelt so stark,<br />

dass man sie kaum fotografieren kann.<br />

Abb. 4: Die Rückseite des ZL-Modells besteht aus Kunststoff. Unter der<br />

Klappe befinden sich die SIM-Karte und der MicroSD-Slot.<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 39


Hardware<br />

Sony Xperia Z und ZL<br />

Abb. 5: Das Xperia Z ist gegen Staub und Wasser laut der Norm IP55<br />

geschützt und darf somit auch mal baden gehen.<br />

Abb. 6: Die USB-Buchse befindet sich unter einer wasserdichten Abdeckung.<br />

Sie zu öffnen, ist nicht ganz einfach.<br />

Abb. 7: Das Xperia Z gibt es in den<br />

Farben Schwarz, Weiß und Lila.<br />

Die Firmware unseres Vorserienmodells basierte<br />

noch auf <strong>Android</strong> 4.1.2. Ein Update auf<br />

die aktuelle <strong>Android</strong>-Version 4.2 steht jedoch<br />

fest auf dem Plan. Sony hat an <strong>Android</strong> kräftig<br />

geschraubt, was allerdings nichts Schlechtes<br />

sein muss. Neben einer neuen und<br />

schlichten Optik, hat das Sony-System auch<br />

Widgets erhalten, die man permanent über<br />

alle laufenden Anwendungen legen kann.<br />

Notizen, Sprachnachrichten oder einen Taschenrechner<br />

hat man so immer im Griff.<br />

Starke Kamera<br />

Die 13-Megapixel-Kamera des Xperia Z<br />

konnte in einer ersten kurzen Stichprobe<br />

überzeugen. In der düsteren Messehalle am<br />

Sony-Stand reagierte der <strong>Auto</strong>fokus schnell,<br />

und auch die Auslösezeit war kurz. Die Bilder<br />

waren auch im Schummerlicht befriedigend.<br />

Das Xperia Z bietet auch für Videos<br />

einen HDR-Modus an, dieser ist allerdings<br />

nicht von Haus aus aktiv. Hier hat Nvidia mit<br />

seinem Tegra 4 die Nase vorn (siehe News-<br />

Strecke). Die Frontkamera löst mit 2,1 Megapixel<br />

auf, ebenfalls werden Videos mit bis zu<br />

1080p aufgezeichnet.<br />

Äußerst praktisch fanden wir die automatische<br />

Auswahl des jeweils passenden Szenenmodus.<br />

Schaut eine Person ruhig in die Kamera,<br />

wechselt die Kamera in den Porträt-<br />

Mode, geht die Person wieder los, wechselt<br />

das Xperia Z in den Bewegungsmodus.<br />

Damit ist die Kamera immer richtig konfiguriert,<br />

ohne dass man sich durch Menüs klicken<br />

muss. Auch vergisst man nicht mehr, in<br />

den passenden Modus zu wechseln.<br />

Zum vorinstallierten <strong>Android</strong>-System können<br />

wir an dieser Stelle nur so viel verraten,<br />

dass Sony sehr gute Arbeit geleistet hat. Das<br />

Xperia Z steht zwischen Stock <strong>Android</strong> und<br />

der von Sony (Ericsson) gewohnten Timescape-Oberfläche.<br />

Wir finden die Änderungen<br />

und das Design sehr gelungen, zum Beispiel<br />

die permanenten Widgets.<br />

Sony Mobile<br />

Akkulaufzeit<br />

Für eine objektive Einschätzung oder gar<br />

einen Test der Akkulaufzeit war die Testdauer<br />

auf der CES zu kurz. Sony hat jedoch<br />

mit 2330 mAh beim Akku (fest verbaut)<br />

nicht gespart. Zudem führt Sony mit dem<br />

Xperia Z einen neuen Stromsparmodus ein,<br />

der sich Stamina-Modus nennt. Er versetzt<br />

das Gerät in eine Art Tiefschlaf, sobald das<br />

Display aus ist und lässt nur den Apps Zugang<br />

zum Internet und zu den Benachrichtigungen<br />

zu, die man wirklich benötigt. So-<br />

40<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Sony Xperia Z und ZL<br />

bald man das Display wieder einschaltet,<br />

sind dann sämtliche Funktionen wieder verfügbar.<br />

Damit lassen sich auch die sehr guten<br />

Standby-Zeiten erklären, die Sony mit 550<br />

Stunden angibt. Hier müssen aber zuerst längere<br />

Tests zeigen, wie gut dieser Modus in<br />

der Praxis funktioniert und auf welche (gewohnten)<br />

Funktionalitäten man verzichten<br />

muss, um den Akku zu schonen.<br />

Fazit<br />

Es hat zwei Tage gedauert, bis wir das Xperia<br />

Z auf einen Ausflug durch die Messehallen<br />

der CES in Las Vegas mitnehmen durften.<br />

Doch das Warten hat sich gelohnt: Mit dem<br />

Xperia Z ist Sony ein sehr gutes Top-Smartphone<br />

gelungen. Das Handy fühlt sich hochwertig<br />

an, und es muss sich vor dem Nexus 4<br />

oder dem Galaxy S3 nicht verstecken. Auch<br />

die Power des Handys ist erstklassig, auf die<br />

paar MHz, die andere Smartphones schneller<br />

takten, kommt es wirklich nicht an. Mit seinem<br />

großen Akku von 2330 mAh kombiniert<br />

mit dem Stamina-Modus sollte zudem auch<br />

das übliche Problem der Super-Handys – die<br />

magere Akkulaufzeit – behoben sein. Auch<br />

der zweieiige Zwilling Xperia ZL macht einen<br />

durchdachten Eindruck und wird in Zukunft<br />

mit Sicherheit in der gehobenen Mittelklasse<br />

der <strong>Android</strong>-Handys mitspielen. Es fehlt eigentlich<br />

nur noch ein kleiner Bruder, der die<br />

gute Leistung dieser Top-Modelle von Sony<br />

auch für Fans kleinerer Handy-Displays<br />

handhabbar macht, denn unter 5 Zoll geht<br />

auch bei Sony aktuell nichts. Wir wünschen<br />

Sony viel Erfolg mit den neuen Z-Modellen<br />

und freuen uns bereits auf einen ausführlichen<br />

Test. ● ● ●<br />

Abb. 8: Notizen, Sprachmemos oder ein Taschenrechner lassen sich als Widget permanent<br />

über den Screen legen.<br />

Sony Xperia Z<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Sony Mobile<br />

Formfaktor<br />

5-Zoll-Smartphone<br />

Auflösung<br />

1920 x 1080 Pixel<br />

Prozessor<br />

1,5 GHz, Quad Core<br />

<strong>Android</strong> Version<br />

4.1.2 „Jelly Bean“<br />

Akku<br />

2300 mAh<br />

Laufzeit (Standby/​Gespräch)<br />

550 h/​11 h<br />

Gewicht<br />

146 g<br />

Preis (UVP)<br />

649 Euro<br />

Technische Daten und Preisvergleich<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

17121 Punkte<br />

Vellamo-Benchmark (HTML5) k. A.<br />

Vellamo-Benchmark (Metal) k. A.<br />

Video-Wiedergabe<br />

1080p<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> Bewertung<br />

k.A.<br />

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Hardware<br />

Phicomm FWS 710 Pro<br />

Kurztest: Phicomm FWS 710<br />

Der Preisbrecher<br />

Ein Smartphone mit <strong>Android</strong> 4.0 für knapp über 100 Euro sieht man<br />

nicht alle Tage. Ob das Phicomm FWS 710 Pro auch mehr kann als nur<br />

günstig sein, lesen Sie in unserem Kurztest. Arnold Zimprich<br />

Phicomm<br />

‚„Plusminus<br />

‚ <strong>Android</strong> 4.0.4 ICS<br />

‚ Griffiges Gehäuse<br />

‚ Leistungsstarker Akku<br />

„ Billige Rückabdeckung<br />

„ Kleine Hänger<br />

Bisher galt bei Smartphones der<br />

100-Euro-Klasse eine Ausstattung<br />

mit <strong>Android</strong> 2.3.x Gingerbread als<br />

garantiert. Mit der Veröffentlichung<br />

von Jelly Bean ist das ehemalige Top-<br />

<strong>Android</strong> 4.0 Ice Cream Sandwich jedoch<br />

auch auf Smartphones unter 150 Euro und<br />

im Falle des Phicomm FWS 710 Pro sogar auf<br />

den günstigsten Geräten angekommen.<br />

Handsames Äußeres<br />

Der erste Eindruck nach dem Auspacken fällt<br />

überwiegend positiv aus. Das Gehäuse des<br />

FWS 710 Pro liegt gut in der Hand: Phicomm<br />

hat dem Smartphone eine geriffelte Rückabdeckung<br />

verpasst, die im abgenommenen<br />

Zustand zwar an einen<br />

Blister erinnert, sonst<br />

aber für einen sicheren<br />

Griff sorgt. Der<br />

3,7-Zoll-Bildschirm mit<br />

480x800 Pixeln Auflösung<br />

reicht für den<br />

kleinen Internet-Ausflug<br />

zwischendurch<br />

völlig aus, zusammen<br />

mit dem eingebauten<br />

1-GHz-Prozessor und<br />

einem 1670-mAh-Akku<br />

hat das Gerät eine für<br />

diese Preisklasse gute<br />

Laufzeit von 350 Stunden<br />

(im Standby). Phicomm<br />

legt seiner Neuentwicklung<br />

Ohrhörer<br />

mit Freisprecheinrichtung<br />

bei, am Gerät<br />

Abb. 1: Phicomm setzt beim Launcher<br />

auf sauberes ICS-Design, bringt<br />

aber eigene Icons mit.<br />

selbst befinden sich ein MicroUSB-Anschluss<br />

und ein MicroSD-Kartenschacht, in den ab<br />

Werk eine 2-GByte-Speicherkarte eingesetzt<br />

ist. Zur Displaypflege haben die Hersteller<br />

sogar an ein kleines Wischtuch gedacht.<br />

Der Hersteller hat die Benutzeroberfläche<br />

des Gerätes nur wenig angepasst. Zwar hat<br />

man den Icons das eigene Corporate Design<br />

verliehen, darüber hinaus ist die Gestaltung<br />

jedoch recht naturbelassen. Das FWS 710 Pro<br />

kommt mit den Standard-Apps (Stock-Browser,<br />

Dateimanager, Notizblock Radio und Kamera),<br />

auch Google Play ist vorinstalliert.<br />

Das Smartphone würde unumwunden eine<br />

Preisempfehlung bekommen, wären da nicht<br />

die kleinen Ruckler des Launchers. Das<br />

Abb. 2: Simpel und gut: Standard-<br />

Apps wie Radio, Kamera und Dateimanager<br />

sind mit an Bord.<br />

42<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Phicomm FWS 710 Pro<br />

merkt man insbesondere während Wischvorgängen,<br />

beim App-Download oder beim Starten<br />

von Apps. Dieser Umstand fällt jedoch<br />

nur ins Gewicht, wenn man schnelle, leistungsstarke<br />

<strong>Android</strong>en mit <strong>Android</strong> 4.1 gewohnt<br />

ist und das Phicomm mit diesen vergleicht.<br />

Gegenüber dem Motorola Defy ist<br />

kaum ein Unterschied zu bemerken.<br />

Einen Mangel müssen wir noch ankreiden:<br />

Das Display unseres Testgerätes hängte sich<br />

in den Benchmarks ab und zu komplett auf.<br />

Nur durch Entfernen des Akkus konnten wir<br />

das Handy wiederbeleben. Bei Seriengeräten<br />

dürfte dieser Fehler behoben sein.<br />

Abb. 3: Auch kompliziertere Spiele absolviert das<br />

Phicomm mit Bravour, der Launcher neigt jedoch zu<br />

Rucklern.<br />

Fazit<br />

Das Phicomm FWS 710 Pro gibt ein stimmiges<br />

Gesamtbild ab – das jedoch von kleineren<br />

Problemen etwas getrübt wird. Gegenüber<br />

der Klassen-Konkurrenz in Form des<br />

ZTE KIS Plus oder des Huawei Ascend Y200<br />

punktet es durch das aktuellere Betriebssystem<br />

und eine recht gute Akkulaufzeit. ● ● ●<br />

Phicomm FWS 710 Pro<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Formfaktor<br />

Auflösung<br />

Prozessor<br />

<strong>Android</strong>-Version<br />

Akku<br />

Laufzeit Standby/​Gespräch<br />

Gewicht<br />

Preis (Internet)<br />

Technische Details und Preisvergleich<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/ 13075/<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

Vellamo (HTML5/​Metal)<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />

Phicomm<br />

3,7-Zoll-Smartphone<br />

480x800<br />

1 GHz, Single-Core<br />

4.0.4 Ice Cream Sandwich<br />

1670 mAh<br />

350 h/​7 h<br />

131 g<br />

120 Euro<br />

3544 Punkte<br />

978/​311 Punkte<br />

3,1 Punkte<br />

Die heute führenden Spezialisten stammen oft aus der "Freie Software-Szene" und schulen seit<br />

Jahren im Linuxhotel. Das erklärt die Breite und Qualität unseres Schulungsangebotes:<br />

AJAX * Amavis * <strong>Android</strong> * Angriffstechniken * Apache * Asterisk * BaseX * BayesianAnalysis * Bind * C/C++ * Cassandra *<br />

CiviCRM * Cloud * Cluster * ClusterFS * CouchDB * CSS3 * CUPS * Debian * DHCP * DNS * DNSSEC * Echtzeit Linux *<br />

Embedded Linux * eXist-db * Faces * FAI * Firewall * Forensik * FreeBSD * FreeRADIUS * GeoExt * Git * Grails * GRASS *<br />

Groovy * hadoop * Hochverfügbarkeit * HTML5 * Hudson * iSCSI * IPv6 * ITSM * Java * JavaScript * Jenkins * Kernel * KVM<br />

* LDAP * LibreOffice * Linux * LPI * m23 * MacOSX * MapFish * Mapserver * Maven * Mikrocontroller * MVS/380 * MySQL *<br />

Nagios * Node.js * OpenBSD * OpenLayers * OpenOffice * openQRM * OpenVPN * OPSI * OSGi * OTRS * Perl * PHP *<br />

Postfix * PostgreSQL * Puppet * Python * QuantumGIS * R * Rails * RedHat * Routing * Request-Tracker RT * Ruby * Samba<br />

* SAN * Scala * Scribus * Shell * Sicherheit * SNMP * Spacewalk * Spamfilter * SQL * Struts * Subversion * SuSE * TCP/IP *<br />

Tomcat * Treiber * TYPO3 * Ubuntu * UML * Unix * Univention * Virenfilter * Virtualisierung * VoIP * WebGIS * Webservices *<br />

Windows <strong>Auto</strong>install * Windowsintegration * x2go * xen * XML * Xpath * Xquery * z/OS * Zabbix * Zend<br />

Fast 100% der Teilnehmer empfehlen uns weiter. Siehe www.linuxhotel.de<br />

Ja, wir geben es zu und haben überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei: Unsere Schulungen machen auch Spaß ;-)


Hardware<br />

BASE Varia<br />

base.de<br />

Im Test: Das Dual-Sim-Smartphone BASE Varia<br />

Wechselrahmen<br />

Die E-Plus-Tochter BASE brachte vor Weihnachten ein neues<br />

Einsteiger-Smartphone mit Dual-SIM-Funktion auf den Markt.<br />

Wir haben das Gerät gründlich getestet und sind der Frage<br />

nachgegangen, wofür der Name steht. Ákos Tóth<br />

‚„Plusminus<br />

‚ Dual-SIM-Fähigkeit<br />

‚ Kostenkontrolle<br />

‚ Benachrichtigungs-LED<br />

‚ HSDPA (3G+)<br />

„ manchmal unsensibler<br />

Touchscreen<br />

„ zu wenig interner Speicher<br />

„ hohes Gewicht<br />

Abb. 1: Der Sperrbildschirm zeigt<br />

beim Laden eine Animation an.<br />

Das Smartphone BASE Varia wird<br />

vom chinesischen Elektrokonzern<br />

TCL (The Creative Life, ehemals<br />

Today China Lion) hergestellt, der<br />

auf dem deutschen Markt eher von seinen<br />

LCD- und LED-Fernsehern her bekannt ist.<br />

TCL vermarktet seine Smartphones außerhalb<br />

von China unter dem Markennamen<br />

Alcatel One Touch. Die Marke gehört seit gut<br />

acht Jahren zu TCL Communication. Der<br />

Konzern veröffentlichte vor einigen Jahren<br />

sein Vorhaben, den Alcatel-Brand mit der<br />

Zeit komplett aufzugeben und weltweit den<br />

Namen TCL zu verwenden. Ob wir hier<br />

einen ersten Schritt in diese Richtung sehen,<br />

bleibt eine offene Frage, aber auf jeden Fall<br />

handelt es sich bei BASE Varia um ein umgetauftes<br />

Alcatel One Touch 918D mit TCL-<br />

Logo auf der Schachtel.<br />

Grundausstattung<br />

Zum Lieferumfang gehören<br />

nebst Ladegerät ein<br />

separates USB-Verbindungskabel,<br />

ein Headset,<br />

ein abnehmbarer<br />

Akku (1300 mAh), eine<br />

Displayschutzfolie, eine<br />

2 GByte große MicroSD-<br />

Speicherkarte und ein<br />

Austausch-Cover in<br />

Weiß. Letzteres soll<br />

auch den Namen Varia<br />

begründen. Die gedruckte<br />

Kurzanleitung<br />

und der <strong>Android</strong> Einrichtungs-Assistent<br />

Abb. 2: Beide SIM-Karten lassen sich<br />

sehr einfach verwalten.<br />

geben alle Informationen, die für die Inbetriebnahme<br />

sowie für den alltäglichen Gebrauch<br />

nötig sind. Wer noch mehr Infos<br />

braucht, lädt nach dem relativ einfachen Einrichten<br />

des Smartphones die Bedienungsanleitung<br />

von der Produktseite herunter, speichert<br />

sie auf der SD-Karte, und liest sie gleich<br />

in PDF-Format mithilfe des mitgelieferten OfficeSuite-Viewers<br />

unmittelbar auf dem Gerät.<br />

Die Hardware-Spezifikation ist ähnlich wie<br />

bei anderen Smartphones der Einsteiger-<br />

Klasse und eigentlich mit dem Alcatel One<br />

Touch 918D identisch. Der kapazitive<br />

3,2-Zoll-Touchscreen bietet eine HVGA-Auflösung<br />

von 320 x 480 Pixeln. Das Bild ist scharf<br />

genug, aber die Bedienung ist etwas umständlich,<br />

manchmal reagiert der Touchscreen<br />

unsensibel, wodurch das Anordnen<br />

von Icons im Hauptbildschirm und die Texteingabe<br />

sehr erschwert werden.<br />

Die Kamera hat eine Auflösung<br />

von 3.0 Megapixel und<br />

verfügt über keinen Blitz. Die<br />

Fotos und Videoaufnahmen<br />

sind von mittelmäßiger Qualität.<br />

Die Sprach- und Klangqualität<br />

ist aber sowohl in der Telefon-Funktion,<br />

als auch bei<br />

Multimedia-Inhalten erstaunlich<br />

gut. Fürs Radiohören<br />

sorgt der eingebaute FM-Empfänger,<br />

als Antenne nutzen Sie<br />

dabei das Kabel des mitgelieferten<br />

Headsets. Die Funktionen<br />

Sprachwahl und Sprachsuche<br />

liefern aber leider keine<br />

genauen Treffer.<br />

44<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Grundfunktionen<br />

und<br />

Erweiterungen<br />

Der 650 MHz schnelle<br />

Single-Core Prozessor<br />

und die 256 MByte RAM<br />

sind sogar für Einsteiger-<br />

Modelle etwas knapp bemessen,<br />

trotzdem laufen<br />

Apps und Multimedia-Inhalte<br />

reibungslos. Das Betriebssystem<br />

<strong>Android</strong><br />

2.3.6 (Gingerbread) erledigt<br />

seine Arbeit mühelos,<br />

aber ohne Hoffnung<br />

auf ein Upgrade. Auch die<br />

App-Auswahl wird dadurch<br />

nicht wirklich begrenzt,<br />

schuld daran ist<br />

vielmehr die viel zu knappe interne Speicherkapazität:<br />

Von den rund 512 MB bleiben<br />

für Apps lediglich etwa 160 MB übrig, und<br />

fast die Hälfte davon ist auch von vornherein<br />

belegt. Die wichtigsten Anwendungen sind<br />

nämlich vorinstalliert: E-Plus DataCheck,<br />

Traffic-Manager, Kontaktmanager, Kalender,<br />

Mediaplayer, Foto- und Videoalbum, Browser,<br />

Dateimanager, Google-Mail, Maps und<br />

<strong>Navi</strong>gation. Im Hauptmenü sind zwar eine<br />

Menge Extra-Apps mit Icons aufgelistet<br />

(AccuWeather, ADAC-Pannenhilfe, eBay,<br />

Facebook, JobConnect, Twitter usw.), viele<br />

davon sind aber gar nicht vorinstalliert, sondern<br />

auf der MicroSD-Card als installierbare<br />

.apk-Dateien gespeichert.<br />

Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass man<br />

für diese Apps kein Google-Konto einrichten<br />

und den Play Store nicht aufsuchen muss.<br />

Versucht man die Apps aber wirklich zu installieren,<br />

bekommt man gleich die Fehlermeldung,<br />

dass kein Platz mehr vorhanden ist.<br />

Gerade für Einsteiger ist diese Panne sehr befremdlich,<br />

obwohl die Lösung für erfahrene<br />

Nutzer auf der Hand liegt: unnötige Apps<br />

deinstallieren oder auf die MicroSD-Card<br />

auslagern. Und das funktioniert bei der<br />

OfficeSuite und bei Angry Birds (auch Star-<br />

Wars), bei den Offline-Kartenabschnitten von<br />

Google-Maps und für die <strong>Navi</strong>gation. Die 2<br />

GByte extra Speicherkapazität werden dadurch<br />

relativ schnell aufgebraucht. Brauchen<br />

Sie mehr, etwa für Musik, Videos, Fotos,<br />

dann lässt sich der Speicher durch den Austausch<br />

gegen eine entsprechende MicroSD-<br />

Card bis zu 32 GByte erweitern. Den Steckplatz<br />

finden Sie unter dem Akku. Die Kapazität<br />

des Akkus reicht bei alltäglichem Betrieb<br />

für mehrere Tage, bei extremer Dauerbelastung<br />

für gute fünf Stunden.<br />

Abb. 3: Mit E-Plus DataCheck behalten<br />

Sie die Kosten stets im Griff.<br />

Highlights und<br />

Pluspunkte<br />

Die eigentlichen Top-Funktionen<br />

des BASE Varia sind die<br />

Dual-SIM-Fähigkeit und die<br />

volle Kostenkontrolle beim<br />

mobilen Datenverkehr, sowie<br />

die einfache Kontrolle über<br />

die Ressourcen des Gerätes.<br />

Alle diese Funktionen lassen<br />

sich recht intuitiv und selbsterklärend<br />

bedienen.<br />

Mit etwas Geduld und Erfahrung<br />

kann man aus dem<br />

BASE Varia aber viel mehr<br />

herausholen, als im Voraus<br />

angenommen. Das Gerät eignet<br />

sich zur Not auch hervorragend<br />

zum Fernsehschauen,<br />

wenn Sie sich etwa das Neujahrskonzert<br />

doch nicht entgehen lassen wollen. Es ist<br />

auch nicht selbstverständlich, dass Einsteiger-Modelle<br />

mit einem Magnetometer ausgerüstet<br />

sind. Beim GPS-Sensor handelt es sich<br />

um assistiertes GPS, wobei auch Mobilfunkdaten<br />

die genaue Ortung unterstützen.<br />

Fazit<br />

Obwohl es sich beim BASE Varia um ein simples<br />

Einsteiger-Modell mit <strong>Android</strong> 2.3 handelt<br />

(das unter dem Namen Alcatel One<br />

Touch 918D schon lange verfügbar ist), überzeugt<br />

die Zusammenarbeit von TCL und<br />

BASE durch die zusätzliche Kostenkontrolle<br />

und den guten Preis. BASE bietet das Smartphone<br />

für 79 Euro ohne Vertragsbindung an,<br />

und durch die Wahl der passenden Flat sparen<br />

Sie auch zusätzliches Geld. <br />

● ● ●<br />

BASE Varia<br />

Kerndaten<br />

Hersteller<br />

Formfaktor<br />

Auflösung<br />

Prozessor<br />

<strong>Android</strong> Version<br />

Akku<br />

Laufzeit (Standby/​Dauerbelastung)<br />

Gewicht<br />

Preis (bei BASE)<br />

Technische Daten und Preisvergleich<br />

http:// www. android‐user. de/ lp/ xxxx<br />

Performance<br />

AnTuTu-Benchmark<br />

Vellamo-Benchmark (HTML5)<br />

Vellamo-Benchmark (Metal)<br />

Video-Wiedergabe<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> Bewertung<br />

Abb. 4: Die Dual-SIM-Funktion ist<br />

überall präsent.<br />

TCL Corporation<br />

3,2-Zoll-Smartphone<br />

320 x 480 Pixel<br />

650 MHz, Single Core<br />

2.3.6 Gingerbread<br />

1300 mAh<br />

250 h/​5 h<br />

123 g<br />

79 Euro<br />

3647 Punkte<br />

461 Punkte<br />

107 Punkte<br />

kein HD<br />

3,2 Punkte<br />

BASE Varia<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 45


Hardware<br />

Sonos Wireless Home Music System<br />

Sonos<br />

Das Sonos Wireless HiFi System unter <strong>Android</strong> im Test<br />

Netzplayer<br />

Aus dem Netzwerk gestreamte Musik in jeden Raum, ohne<br />

dass Sie aufwendig Kabel verlegen müssen? Das Mehrraum-<br />

Audio-System von Sonos verteilt die Musik kabellos in Ihrem<br />

Haus und wird bequem über ein Smartphone oder <strong>Android</strong>-<br />

Tablet gesteuert. Christoph Langner<br />

Abb. 1: Weitere Sonos-Geräte müssen<br />

Sie über die App in Ihr Netzwerk<br />

einbinden.<br />

Die gute alte Stereoanlage hat vielerorts<br />

ausgedient, neue und<br />

smarte Lösungen wie der Google<br />

Nexus Q [LINK 1] oder das Sonos<br />

Wireless Hifi System [LINK 2] finden besonders<br />

bei denjenigen immer mehr Verbreitung, die<br />

ihre Musik schon länger in digitaler Form auf<br />

der Festplatte lagern. Mit diesen Lösungen<br />

spielen Sie Musik aus<br />

dem Internet oder<br />

Ihrem eigenen LAN<br />

überall im Haus ab, wo<br />

ein WLAN zur Verfügung<br />

steht. Gesteuert<br />

wird die Wiedergabe<br />

über ein PC-Programm<br />

oder vom Apple- oder<br />

Google-Handy aus.<br />

Wir schauen uns die<br />

<strong>Android</strong>-Lösung von<br />

Sonos genauer an.<br />

Abb. 2: Die Sonos-App unterscheidet<br />

sich nur in wenigen Details von herkömmlichen<br />

Audio-Playern.<br />

Das Sonos-<br />

Universum<br />

Die Sonos-Technik basiert<br />

auf einem proprietären<br />

Standard, sodass<br />

die Sonos-Geräte<br />

[LINK 3] miteinander<br />

kommunizieren können.<br />

Neben den Playern „Play:3“ und<br />

„Play:5“ mit integriertem Verstärker und<br />

Boxen, bietet Sonos mit dem „Connect:Amp“<br />

einen Vollverstärker mit 55 Watt Verstärkerleistung<br />

an. Der „Connect“ schließlich wird<br />

an einen herkömmlichen HiFi-Verstärker angeschlossen,<br />

er leitet seinen Sound analog<br />

über Cinch-Kabel oder digital weiter. Zudem<br />

gibt es mit dem „Sub“ einen Subwoofer, der<br />

dem kleinen Player satteren Sound beschert.<br />

Die kompakte Bridge schließen Sie an ein<br />

vorhandenes LAN an, sodass die Player komplett<br />

über WLAN angesteuert werden, ohne<br />

dass einer mit dem LAN verbunden sein<br />

muss. Die Preise für die Geräte variieren von<br />

etwa 270 Euro für einen einfachen Play:3<br />

Abb. 3: Ordnen Sie mehrere Player zu<br />

Gruppen zusammen, oder regeln Sie<br />

die Lautstärke individuell pro Player.<br />

48<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hardware<br />

Sonos Wireless Home Music System<br />

zum Einstieg, über etwa 370 Euro für den<br />

stärkeren Play:5-Player mit fünf integrierten<br />

Lautsprechern für Raumklang, bis hin zu<br />

knapp 470 Euro für den Vollverstärker<br />

Connect:Amp.<br />

Zum Einrichten des Sonos-Systems benötigen<br />

Sie einen Windows- oder Apple-Rechner<br />

mit der mitgelieferten Sonos-Software [LINK 4]<br />

oder auch nur ein iOS- bzw. <strong>Android</strong>-Gerät<br />

mit der jeweiligen Sonos-Controller-App. Anfangs<br />

muss mindestens eines der Sonos-Geräte<br />

an das LAN per Kabel angeschlossen<br />

werden, weitere Boxen können dann per<br />

WLAN in Ihr Netz eingebunden werden.<br />

Abb. 4: Auf <strong>Android</strong>-Tablets haben Sie das gesamte Sonos-System immer im Blick.<br />

Boxen einrichten<br />

Unser Test-Setup aus zwei Play:3, einem<br />

Connect:Amp und der Sonos-WLAN-Bridge<br />

lässt sich vollständig über ein <strong>Android</strong>-<br />

Handy einrichten. Dazu wird am besten die<br />

Bridge (oder eines der anderen Geräte) an<br />

das Netzwerk per LAN-Kabel angeschlossen<br />

und durch Drücken der Connect-Taste in den<br />

Verbindungsmodus gesetzt. Die Sonos-App<br />

für <strong>Android</strong> [LINK 5] entdeckt daraufhin das<br />

Gerät und führt den Einrichtungs-Assistent<br />

aus. Nach Eingeben der Zugangsdaten zum<br />

WLAN und der Angabe der Netzwerkfreigabe<br />

mit dem Pfad zur eigenen Musiksammlung<br />

auf dem NAS-Speicher im Netzwerk ist<br />

die Bridge einsatzbereit.<br />

Die weiteren Player fügen Sie anschließend<br />

über Menü | Einstellungen | Sonos-Komponente<br />

hinzufügen nach und nach hinzu. Einmal<br />

eingerichtet, behalten die Player ihre<br />

Konfiguration, sodass Sie sie an einem beliebigen<br />

Ort innerhalb der Reichweite Ihres<br />

WLANs aufstellen können, ein Netzwerkanschluss<br />

ist nicht zwingend nötig. Ganz im<br />

Gegenteil, in den Playen sind Ethernet-Ports<br />

integriert, über die sich Computer ohne<br />

WLAN in Ihr Heimnetz einbinden lassen.<br />

Um weiteren <strong>Android</strong>en Zugriff auf Ihre Sonos-Installation<br />

zu erlauben, müssen Sie die<br />

Kopplung einmalig wiederholen.<br />

Sonos-<strong>Android</strong>-App<br />

Die <strong>Android</strong>-App dient neben der PC-Software<br />

als Controller des Sonos-Systems. Mit<br />

ihr steuern Sie, welche Musik auf welchem<br />

Player wie laut wiedergegeben werden soll.<br />

Die Player können Sie entweder individuell<br />

ansteuern oder zu Gruppen zusammenfügen,<br />

sodass zum Beispiel im Wohnzimmer laute<br />

Alles zum ThemA <strong>Android</strong><br />

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+ Lesen Sie News<br />

und Artikel schon<br />

1 Woche vor dem<br />

Kiosk-Termin!


Hardware<br />

Sonos Wireless Home Music System<br />

Abb. 5: Übertragen Sie die Zugangsdaten<br />

zum SonosNet in die Netzwerkeinstellungen<br />

Ihres <strong>Android</strong>en.<br />

Google Music<br />

Über BubbleUPnP spielen Sie<br />

auch Ihre in der Google-Cloud<br />

abgespeicherte Musik über die<br />

Sonos-Boxen ab. Als Quelle des<br />

Local Media Servers wählen Sie<br />

dazu in BubbleUPnP Google<br />

Music aus. Sie müssen dem<br />

Player dazu den Zugriff auf<br />

Google Music gestatten, woraufhin<br />

er die Datenbank Ihrer<br />

Google-Musik ausliest und diese<br />

nach Album, Künstler, Genre<br />

und Playlist sortiert zum Abspielen<br />

anbietet. Weitere Details finden<br />

Sie in den Tipps&Tricks dieser<br />

Ausgabe.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/26918<br />

Party-Musik spielt, während<br />

im Bad leichte Hintergrundmusik<br />

läuft.<br />

Neben Ihrer lokal im<br />

Netzwerk gespeicherten<br />

Musik, streamt Sonos<br />

von zahlreichen Diensten<br />

wie Last.fm, Napster,<br />

Rdio, simfy, Spotify<br />

oder 7digital Musik in<br />

Ihr Wohnzimmer, alternativ<br />

hören Sie mit<br />

tuneln Radiosendern<br />

aus aller Welt zu. Der<br />

für viele <strong>Android</strong>-<strong>User</strong><br />

wichtige Dienst Google<br />

Music wird jedoch bislang<br />

noch nicht von<br />

Sonos unterstützt. Eine<br />

Anfrage von Sonos-<br />

<strong>User</strong>n im Forum des Unternehmens<br />

[LINK 6] betitelt<br />

den Stand der Einbindung<br />

als „Under consideration“, ob und<br />

wann Google Music unterstützt wird, ist<br />

daher noch unbekannt.<br />

Während auf <strong>Android</strong>-Handys die Darstellung<br />

der Sonos-App aufgrund des geringen<br />

Platzes auf dem Display immer nur einen<br />

Auswahl der Oberfläche zeigen kann, sehen<br />

Sie auf einem <strong>Android</strong>-Tablet Ihre zu Gruppen<br />

zusammengefassten Sonos-Player, den<br />

aktuellen Titel und die Playliste sowie Ihre<br />

Quellen auf einer übersichtlich gegliederten<br />

Tablet-GUI.<br />

Abb. 6: Der offiziellen Sonos-App fehlen<br />

bislang eigene Widgets, im Play<br />

Store finden Sie jedoch Abhilfe.<br />

WLAN erweitern<br />

Sonos-Widget<br />

Vom <strong>Android</strong>-Musikplayer Play Music und<br />

auch von den vielen verschiedenen Audioplayern<br />

aus dem Market kennen Sie Widgets,<br />

mit denen Sie die Wiedergabe vom Homescreen<br />

Ihres <strong>Android</strong>en aus<br />

steuern können. Leider liefert<br />

Sonos selbst noch keine Widgets<br />

mit. Abhilfe schaffen hier<br />

externe Entwickler mit den<br />

Apps Sonos Widget (Pro)<br />

[LINK 8,9].<br />

Die kostenlose Version bietet<br />

ein 4x1-Felder großes Widget<br />

für Ihr System, von dem aus<br />

Sie Ihr Sonos-System bedienen.<br />

In der kostenpflichtigen<br />

Variante finden Sie zudem ein<br />

Widget für den Lockscreen (ab<br />

<strong>Android</strong> 4.2) und ein 4x4-Felder<br />

großes Widget mit umfassenden<br />

Funktionen zu Steuerung<br />

Ihrer Sonos-Player.<br />

Zudem bietet die Pro-Version<br />

die Möglichkeit mehrere Sonos-Systeme<br />

(bspw. zu Hause<br />

und im Büro) zu managen.<br />

Fazit<br />

Die Sonos-Player hinterlassen einen positiven<br />

Eindruck. Die Audio-Qualität der Player<br />

Play:3 und Play:5 reicht zum Beschallen<br />

eines Raums mit Musik locker aus, selbst der<br />

kleine Play:3 besitzt für seine kompakten Abmaße<br />

einen massiven Bass. Wer Stereo-<br />

Sound und noch mehr Bass wünscht, der<br />

kann den Subwoofer hinzukombinieren und<br />

einen weiteren Player im Raum aufstellen,<br />

oder aber auch gleich auf den Vollverstärker<br />

Connect:Amp zurückgreifen.<br />

Die Sonos-App für <strong>Android</strong>-Handys und<br />

‐Tablets ist gelungen, sie macht den Einsatz<br />

der PC-Software komplett überflüssig. Sonos<br />

täte allerdings gut daran, ihr einen zeitgemäßen<br />

<strong>Android</strong>-Look im Holo-Stil und auch eigene<br />

Widgets zu verpassen.<br />

● ● ●<br />

Um eine störungsfreie Übertragung zwischen<br />

den einzelnen Sonos-Playern zu garantieren,<br />

spannen die einzelnen Sonos-Geräte ein eigenes<br />

WLAN, das sogenannte SonosNet, auf<br />

[LINK 7]. Das drahtlose Netzwerk ist von Sonos<br />

so vorkonfiguriert worden, dass die SSID –<br />

also der Name des WLANs – nicht in den Äther<br />

gesendet wird. Somit kann es üblicherweise<br />

nicht als verfügbares WLAN von PCs oder<br />

Smartphones aufgeführt werden, zudem lässt<br />

sich der Zugangsschlüssel nicht ohne Weiteres<br />

aus den Playern auslesen.<br />

<strong>Android</strong>-Geräten erlaubt Sonos allerdings die<br />

Nutzung des SonosNets, wodurch Sie die<br />

Reichweite Ihres WLANs unabhängig vom<br />

Standort Ihres WLAN-Routers deutlich ausbauen<br />

können, da jeder Player wieder als Repeater<br />

fungiert. Im Menü der Sonos-App finden<br />

Sie unter Einstellungen | Erweiterte Einstellungen<br />

| Mit SonosNet verbinden die Option<br />

Verbindungen zulassen. Sie überträgt die<br />

Zugangsdaten zum WLAN automatisch in die<br />

Netzwerkeinstellungen des Handys, sodass<br />

Sie umgehend Zugang zum Netzwerk mit dem<br />

Namen „Sonos_Zufallszahl“ erhalten.<br />

Power-<strong>User</strong> mit einem gerootenen <strong>Android</strong>en<br />

lesen die Zugangsdaten zum SonosNet aus<br />

der Datei /data/misc/wifi/wpa_supplicant.<br />

conf aus und buchen dann auch Nicht-<strong>Android</strong>-Geräte<br />

wie PCs oder iOS-Handys in das<br />

SonosNet ein. Sonos weist jedoch darauf hin,<br />

dass es dadurch zu Störungen kommen kann.<br />

50<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


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bei Freunden oder am Beamer ist der Taschen-PC<br />

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Google Play sowie Internet, YouTube und natürlich<br />

Ihre eigenen Videos, Fotos & Musik!<br />

Antutu-Benchmark<br />

2771 Punkte<br />

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3 Spiegel-Online-App<br />

vorinstalliert<br />

3 Media-Streaming über WLAN & Internet, DLNA & Apple AirPlay<br />

3 1000 MHz-CPU & 1 GB DDR3, WLAN IEEE 802.11 b/g/n (150 Mbit/s)<br />

3 Formate: MP3, WMA, WAV, OGG, JPG, GIFF, BMP, PNG, MPEG2/4,<br />

FLV, AVI, WMV, MOV (auch H.264) und mehr<br />

3 USB2.0-Host-Anschluss für Ihre USB-Festplatten bis 2 TB,<br />

USB-Stick bis 32 GB, Tastatur/Maus u.v.m., erweiterbar mit<br />

einem aktiven USB-Hub, microSD-Slot für Karten bis 32 GB<br />

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PX-1345–306<br />

Ausgabe 11/12<br />

PX-1345–306<br />

Macht Fernseher schlau<br />

„Ein Tablet ersetzt der Stick nicht zu 100 Prozent,<br />

aber er stellt eine prima Ergänzung dazu dar”<br />

PX-1345–306<br />

KAUFEMPFEHLUNG<br />

Fazit: „Mit dem mobilen Pearl TVPeCee Internet-TV & HDMI-Stick kann man unglaublich<br />

vielfältige Online-Funktionen und mächtige Multimediaplayer-Optionen<br />

am Flachbild-TV nutzen - und das zum günstigen Preis“ 12/12<br />

Multimedia-Talent mit<br />

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ein Fingernagel<br />

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dreht bei Bedarf bis auf 1,6 GHz auf!<br />

Da wird so manches Notebook blass vor Neid.<br />

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Camcorder, Mediaplayern und <strong>Navi</strong>s mit SDHC-fähigen<br />

microSD-Slot. Kaum größer als ein Fingernagel bietet<br />

die microSD-Karte überragende Transferraten von<br />

bis zu 9,4 MB pro Sekunde.<br />

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Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />

die Redaktion jeden Monat<br />

zehn Apps vor, die wir für<br />

besonders gelungen halten.<br />

Arnold Zimprich<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />

Unsere Favoriten<br />

F1 2013 Timing App – Premium<br />

29,99 Euro<br />

Wird 2013 erneut zu einem Sebastian-Vettel-Jahr, und zeigt Red Bull der Formel<br />

1-Welt einmal mehr, wo der Hammer hängt? Oder werden Fernando Alonso,<br />

Lewis Hamilton, Kimi Räikkönen und Konsorten Vettel das Leben schwer machen?<br />

Mit der offiziellen F1 2013 Timing App in der Premium-Ausgabe folgen Sie dem<br />

Renngeschehen mit dem Smartphone oder Tablet auf Schritt und Tritt.<br />

Mit 29,99 Euro ist die App nicht gerade billig, bietet dem F1-Fan aber alles,<br />

was das Rennfahrerherz begehrt. Neben aktuellen News, Informationen<br />

zu den verwendeten Reifen und<br />

den aktuellen Ranglisten besteht das Herzstück<br />

der App aus einer 3D-Positionsanzeige<br />

in Echtzeit. Man kann die jeweiligen Rennstrecken<br />

in jede beliebige Position drehen<br />

und allen Fahrern in ihren Boliden auf dem<br />

Bildschirm folgen – ein leistungsstarker Prozessor<br />

ist dafür jedoch Voraussetzung, 600-<br />

oder 800MHz Single-Core-Geräte dürften sich<br />

mit dieser App etwas schwertun. Nach dem<br />

Rennen können die Aufzeichnungen heruntergeladen<br />

und erneut betrachtet werden.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Empfehlung<br />

der Redaktion<br />

★★★★★<br />

Mein<br />

Schatz<br />

0,99 Euro<br />

Wie lange sind Sie schon verheiratet beziehungsweise verbandelt, wie<br />

man in Bayern so schön sagt? „Mein Schatz“ teilt es Ihnen mit, und zwar<br />

auf die Stunde, Minute und sogar Sekunde genau. Zudem zeigt diese<br />

Gedächtnisstütze in Sachen Liebe an, welche Hochzeitstage, also zum<br />

Beispiel die silberne oder seidene Hochzeit, anstehen. Wer mag, kann<br />

auf der App darüber hinaus besondere Daten wie den Tag des ersten<br />

Kusses hinterlegen. Für Männer und Frauen gleichermaßen eine<br />

Pflicht-App! Bewertung: ★★★★★<br />

Slice Keyboard<br />

3,83 Euro / Testversion kostenlos<br />

Suchen Sie nach einer wirklich ausgefallenen Tastatur? Mit dem Slice Keyboard<br />

gehen die Entwickler einen ganz eigenen Weg. Legt man keinen Finger auf das Display,<br />

sieht man nur sechs Kreise in zwei Gruppen, die für die linke und rechte Hand<br />

bestimmt sind. Sobald man den Mittelfinger beider Hände auf die mittleren Punkte<br />

setzt, erscheinen Buchstaben rund um die weiteren Kreise, die Sie mit einem Finger<br />

Ihrer Wahl antippen können. Bewertung: ★★★★★<br />

52 März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

App-Empfehlungen<br />

SanDisk Memory<br />

Zone<br />

kostenlos<br />

Mit dieser App verwalten Sie Ihren Smartphone-Speicher, egal ob<br />

interner Speicher, Micro-SD-Karte oder in der Cloud. Mit der App<br />

lassen sich Dateien nicht nur übertragen und sichern, sondern<br />

auch über eine Kennwortschutzfunktion vor unberechtigtem Zugriff<br />

bewahren. SanDisk Memory Zone lässt sich zusammen mit<br />

Dropbox, Google Docs, Picasa, SugarSync, SkyDrive und Facebook<br />

anwenden. Bewertung: ★★★★★<br />

Etsy<br />

kostenlos<br />

Selber machen ist in – Handarbeits-Portale wie DaWanda und Etsy liegen voll im<br />

Trend. Die Etsy-Anwendung ist schlicht gehalten und funktional. Nutzer erhalten Zugriff<br />

auf rund 17 Millionen Produkte von mehr als 800.000 Verkäufern weltweit: Bei diesem<br />

Angebot sollte eigentlich für jeden etwas dabei sein. Hat man ein eigenes Etsy-<br />

Profil, kann man auf der App auch nach Gleichgesinnten suchen und erkunden, zu welchen<br />

Artikeln die anderen Etsy-Kunden gegriffen haben. Bewertung: ★★★★★<br />

IP Cam Viewer<br />

Lite<br />

3,03 Euro / Testversion kostenlos<br />

Mit dieser App können Sie Ihre IP-<br />

Kamera mit einem <strong>Android</strong>-Smartphone<br />

fernsteuern und die Kameraaufnahmen<br />

natürlich auch betrachten.<br />

Die App kann zudem auch als<br />

erweitertes Babyphone verwendet<br />

werden. Die aufgenommenen Clips<br />

lassen sich im Playback-Mode erneut<br />

betrachten, exportieren oder<br />

teilen. Bewertung: ★★★★★<br />

Süddeutsche.de<br />

–Nachrichten<br />

kostenlos<br />

Die Süddeutsche gilt mit<br />

einer Auflage von rund 415.000 Exemplaren<br />

als größte (seriöse) Tageszeitung<br />

Deutschlands. Die SZ hat<br />

sich Zeit gelassen, auch auf dem<br />

App-Markt mitzuspielen – doch das<br />

Warten hat sich gelohnt, und das Ergebnis<br />

der Entwicklungsarbeit kann<br />

sich sehen lassen.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Business Calendar<br />

Free<br />

4,75 Euro / Testversion kostenlos<br />

Funktional gestalteter Kalender für<br />

den beruflichen Alltag, der sich im<br />

Handumdrehen mit dem Google-Kalender<br />

synchronisieren lässt. Neben<br />

einer stufenlos scroll- und zoombaren<br />

Mehrtagesansicht für 1-14 Tage<br />

gibt es Widgets in verschiedenen<br />

Größen für Tagestermine. Für jeden<br />

Widget-Typ stehen elf Designs zur<br />

Auswahl. Bewertung: ★★★★★<br />

Zedge Ringtones & Wallpapers kostenlos<br />

Sind Ihnen die Standard-Klingeltöne und ‐Wallpaper auf dem <strong>Android</strong>-Smartphone zu eintönig<br />

und langweilig? Dann ist Zedge Ringtones&Wallpapers das Mittel der Wahl, um ein<br />

wenig mehr Abwechslung auf den Smartphone-Bildschirm und ‐Lautsprecher zu bringen.<br />

Allein schon die Klingelton-Auswahl erstreckt sich von A wie Alternative bis J wie Jazz,<br />

Auch Wallpaper gibt es in diversen Kategorien. Bewertung: ★★★★★<br />

AppMonster Free Backup<br />

Restore<br />

2,96 Euro / Testversion kostenlos<br />

AppMonster macht für all jene Smartphone-Besitzer Sinn,<br />

die beispielsweise nach dem Kauf eines neuen Smartphones<br />

ihren alten App-Fuhrpark wieder installieren oder nach<br />

einem App-Update auf eine ältere Version der Anwendung<br />

zurückspringen wollen. AppMonster fertigt automatisch ein<br />

Backup aller installierten Apps auf der SD-Karte an und<br />

kann die Apps wiederherstellen. Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28178<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 53


APPS<br />

Neuheiten<br />

Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />

Neuheiten<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen besonders beliebte Apps<br />

vor, die neu auf Google Play<br />

sind oder ein Update erhalten<br />

haben. Arnold Zimprich<br />

KLACK TV<br />

Programm<br />

kostenlos<br />

GO Media Manager<br />

kostenlos<br />

Der GO Media Manager ist ein Plugin für den GO<br />

Launcher EX. Mit dem Media Manager behalten Sie<br />

alle Bilder, Musikstücke und Videos auf dem <strong>Android</strong>en<br />

bequem im Blick. Sie können die Mediendateien<br />

sortieren, ausblenden, löschen und natürlich<br />

auch mit dem GO Music Player wiedergeben. Das<br />

Plugin ist ein Muss für alle GO Launcher EX-Nutzer,<br />

die mit vielen Mediendateien auf dem <strong>Android</strong>en<br />

jonglieren.. Bewertung: ★★★★★<br />

Neben Platzhirschen wie TV Spielfilm<br />

oder TV Today gibt es auf Google Play<br />

viele kleinere Anbieter von TV-Orientierungs-Apps,<br />

die um die Aufmerksamkeit<br />

von Smartphone-Besitzern buhlen.<br />

Die Anwendung von Klack TV überzeugt<br />

durch eine übersichtliche Darstellung<br />

und ein tolles Layout. Laut den<br />

Entwicklern ist sie zudem "schnell und präzise" - das<br />

konnte im Praxistest bewiesen werden. Bewertung: ★★★★★<br />

Notification<br />

Weather Pro<br />

0,77 Euro / Testversion kostenlos<br />

Minimalistisch gestaltete App für alle, die die<br />

wichtigsten Wetter-Informationen übersichtlich<br />

in der Statusleiste ihres <strong>Android</strong>en unterbringen<br />

wollen. Die App zeigt das Wetter entweder<br />

für die per GPS ermittelte oder eine<br />

manuell eingegebene Position an, dazu kann<br />

man es sich bis zu vier Tage im Voraus ansagen<br />

lassen. Bewertung: ★★★★★<br />

Kleiderkreisel<br />

kostenlos<br />

Wenn Ihr Kleiderschrank<br />

voll ist, Sie<br />

aber trotzdem nichts<br />

zum Anziehen haben,<br />

ist Kleiderkreisel die<br />

App Ihrer Wahl. Mit<br />

ihr können Sie Kleidung<br />

online tauschen,<br />

verkaufen<br />

oder verschenken.<br />

Nachdem die Kleiderkreisel-Community<br />

schon recht<br />

groß ist, hat man<br />

auch als Fashion-<br />

Victim gute Chancen,<br />

den einen<br />

oder anderen Glücksgriff zu<br />

landen. Hier und da gibt es noch etwas Stabilitätsprobleme,<br />

Idee und Konzept überzeigen jedoch<br />

auf voller Linie. Bewertung: ★★★★★<br />

runtastic Heart<br />

Rate PRO<br />

0,89 Euro<br />

Herzfrequenz-App, die neben<br />

dem Ruhepuls auch die maximale<br />

Herzfrequenz (zum<br />

Beispiel beim Sport) misst.<br />

Die App stellt auf einer Grafik<br />

die Entwicklung der<br />

Herzfrequenz dar, ein Alarm<br />

erinnert an die regelmäßige<br />

Messung. Die App<br />

eignet sich besser für<br />

Smartphones mit Blitz –<br />

es handelt sich nicht um<br />

ein geeichtes Instrument.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

54<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Neuheiten<br />

Thermometer<br />

kostenlos<br />

Smartphones haben einen<br />

riesigen Funktionsumfang -<br />

oft hapert es jedoch an den<br />

einfachsten Dingen wie<br />

einem ansehnlichen Thermometer.<br />

Die App mit dem<br />

gleich lautenden Namen orientiert<br />

sich vom Design her<br />

an klassischen Haus-Thermometern<br />

und zeigt sowohl<br />

die Innen- und dank<br />

GPS-Ortung auch die Außentemperatur<br />

am jeweiligen<br />

Aufenthaltsort an. <br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Press<br />

(Google Reader)<br />

1,50 Euro<br />

Heutzutage ist es eine regelrechte<br />

Kunst, die Nachrichten-<br />

Flut sinnvoll zu filtern. Press ist<br />

eine Google Reader-App, bei<br />

deren Gestaltung Wert auf Lesbarkeit<br />

und praktische Handhabung<br />

gelegt wurde. Noch müssen<br />

sich die Entwickler allerdings<br />

ein wenig Mühe geben,<br />

um an die Konkurrenz in Form<br />

von Feedly heranzukommen.<br />

Um die App in vollem Umfang<br />

nutzen zu können, benötigt<br />

man natürlich einen Google-<br />

Reader-Account.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Steigern Sie Ihre<br />

WiFi PRO<br />

kostenlos<br />

Installieren Sie „Steigern Sie<br />

Ihre WiFi Pro“, und Sie werden<br />

merken, dass Sie – nichts<br />

merken. Bei dieser App handelt<br />

es sich um eine Placebo-<br />

App, die eine Wirkung verspricht,<br />

aber nichts bewirkt.<br />

Sie eignet sich hervorragend,<br />

um an Freunden oder<br />

Bekannten, die sich über<br />

einen schlechten WiFi-Empfang<br />

beklagen, den Placebo-Effekt<br />

zu testen. Empfehlen<br />

Sie einfach diese<br />

App und fragen in ein paar Tagen nach, ob das<br />

Problem gelöst ist.. Bewertung: ★★★★★<br />

MarineTraffic<br />

Ship Positions<br />

2,99 Euro<br />

Diese App ist nicht nur ein Zeitvertreib<br />

für alte Seebären, sondern zeigt auch,<br />

in welchem Ausmaß der Welthandel<br />

und Tourismus vom Schiffsverkehr abhängig<br />

ist. Auf der App kann man die<br />

Position von mehr als 80.000 Schiffen<br />

weltweit in Echtzeit verfolgen. Als<br />

Basis dafür dient das <strong>Auto</strong>matic Identification<br />

System (AIS), das auch Typ<br />

und Name des jeweiligen Pottes anzeigt.<br />

Daneben werden mehr als<br />

3000 Häfen in aller Herren Länder abgebildet.<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

ABBYY TextGrabber +<br />

Translator<br />

2,27 Euro<br />

Auf diese Anwendung hat die Smartphone-Welt gewartet:<br />

Mit TextGrabber+Translator erfassen Sie gedruckte<br />

Texte aus einem Magazin, Buch oder einem<br />

anderen Dokument in mehr als 60 Sprachen. Der erkannte<br />

Text kann direkt bearbeitet, übersetzt und auf<br />

Wunsch in sozialen Netzwerken veröffentlicht werden.<br />

Verständnisprobleme gehören damit der Vergangenheit<br />

an! Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28177<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 55


Apps<br />

Anti-Diebstahl-Apps<br />

Apps für den Diebstahl-Notfall<br />

Gestohlen!<br />

Die Informationen in<br />

einem Smartphone sind<br />

meist genauso wertvoll<br />

wie der Inhalt Ihrer Brieftasche.<br />

Umso ärgerlicher,<br />

wenn das Handy<br />

in falsche Hände gerät.<br />

Wir stellen neun Apps<br />

vor, die für etwas mehr<br />

Sicherheit sorgen.<br />

Wolfgang Niemann<br />

Abb. 1: Beim ersten Start zeigt die<br />

App Anti Theft Control die Liste der<br />

unterstützten Hardware-Features an.<br />

<strong>Android</strong>geräte sind mit vielen Sensoren,<br />

ein oder zwei Kameras,<br />

einem Mikrofon, oft auch Sender<br />

und Empfänger und nicht zuletzt<br />

mit einem Internetzugang ausgestattet.<br />

Damit müsste es doch möglich sein, Dieben<br />

das Leben ganz schön schwer zu machen.<br />

Und tatsächlich haben sich viele Programmierer<br />

auf der ganzen Welt mit diesem<br />

Thema beschäftigt. Wenn man im Play Store<br />

von Google die Wörter „Diebstahl“ oder englisch<br />

„Theft“ eingibt, kommt man auf einige<br />

hundert bzw. einige tausend Treffer.<br />

Wie kann so eine Anti-Diebstahl-App helfen,<br />

das gestohlene <strong>Android</strong>gerät zurückzubekommen?<br />

Was ist überhaupt technisch<br />

möglich und auch sinnvoll? Hier eine Auswahl<br />

von Möglichkeiten:<br />

• Am interessantesten dürfte sein, wo sich<br />

das Gerät befindet. Eine Ortung ist solange<br />

möglich, wie das Gerät eingeschaltet ist.<br />

Mitunter liegt auch kein Diebstahl vor,<br />

sondern nur ein Vergessen oder Verlieren.<br />

• Wenn man sensible Daten gespeichert hat<br />

und diese frei zugänglich sind, kann man<br />

das Smartphone aus der Ferne sperren.<br />

Diese Sperrung können nur Sie selbst wieder<br />

aufheben.<br />

• Wenn man sich sicher ist, dass der Dieb<br />

noch in der Nähe ist, kann man einen<br />

Alarmton ausgeben lassen. Die Geräte machen<br />

sehr laut auf sich aufmerksam, selbst<br />

wenn der Dieb versucht, die Lautstärke zu<br />

reduzieren.<br />

• Kamera und Mikrofon lassen sich aus der<br />

Ferne ansteuern. Wenn man ein wenig<br />

Glück hat, erhält man so ein Bild oder ein<br />

Video mit der Stimme vom Dieb.<br />

• Wenn der Dieb die SIM-Karte herausnimmt<br />

und dafür seine eigene einsetzt, kann eine<br />

Nachricht mit den Kartendaten abgesetzt<br />

werden. Damit ist die Telefonnummer des<br />

Diebes bekannt.<br />

Gute Anti-Diebstahl-Apps tarnen sich so,<br />

dass der Dieb sie nicht als solche erkennt.<br />

Die besten Apps überleben sogar eine Zurückstellung<br />

auf die Werkseinstellungen!<br />

Wenn man seine Daten nicht gesichert hat,<br />

kann man auch versuchen, das Adressbuch<br />

und Co. herunterzuladen. Bei der Anwendung<br />

dieser Methoden stehen Ihre Chancen<br />

gar nicht so schlecht, Ihr Smartphone oder<br />

Tablet zurückzubekommen. Besonders dann,<br />

wenn der Dieb kein (<strong>Android</strong>-)Profi ist.<br />

Im Folgenden stellen wir einige Anti-Diebstahl-Apps<br />

kurz vor. Wir beschränken uns<br />

dabei nur auf das Anti-Diebstahl-Feature.<br />

Auch die meisten Anti-Malware-Programme<br />

verfügen über einen Diebstahlschutz. Dazu<br />

bringen wir in einem der nächsten <strong>Android</strong>-<br />

<strong>User</strong>-Hefte mehr.<br />

Anti Theft Control<br />

Diese App [LINK 1] punktet gleich bei der Einrichtung.<br />

Die App tarnt sich als „Photomanager“<br />

und ist nach der Einrichtung nur noch<br />

über die Telefontastatur erreichbar. Bei den<br />

Einstellungen gibt es sehr viele Schrauben,<br />

an denen Sie drehen können. So entsteht allerdings<br />

auch die Gefahr der Unübersichtlichkeit.<br />

Im Fall eines Verlustes Ihres Gerätes<br />

lassen sich die Aktionen in der freien Version<br />

nur mit SMS-Kommandos starten. Darum<br />

sollten Sie eine Liste mit diesen Kommandos<br />

griffbereit haben.<br />

Cerberus Anti-Diebstahl<br />

Einen sehr guten Eindruck macht Cerberus<br />

Anti-Diebstahl [LINK 2]. Im Falle eines Falles<br />

melden Sie sich via Webseite an und starten<br />

vom Browser aus sehr einfach alle erforderlichen<br />

Aktionen. Das Smartphone oder Tablet<br />

ist in kurzer Zeit geortet. Dass der Dieb private<br />

Informationen liest, kann man mit einer<br />

Sperrung unterbinden, die sofort wirksam<br />

wird. Wenn man den Dieb noch in der Nähe<br />

Andrey Matuyk, 123RF<br />

56<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Anti-Diebstahl-Apps<br />

vermutet, löst man ein Alarmsignal aus, das<br />

sich nicht leiser stellen lässt. Auch weitere<br />

Optionen nutzt die App: So erkennen nur<br />

<strong>Android</strong>-Profis, dass ein Antidiebstahlprogramm<br />

installiert ist. Selbst das Zurücksetzen<br />

auf die Werkseinstellungen übersteht<br />

diese hervorragende App bei gerooteten Geräten.<br />

Der praktische Test überzeugte, sodass<br />

die 2,99 Euro gut angelegt sind.<br />

Comodo Anti-Theft<br />

Sehr schnell warm wird man mit Comodo<br />

Anti-Theft [LINK 3]. Einrichtung und Bedienung<br />

sind vorbildlich einfach und übersichtlich.<br />

Der Hersteller spricht vom „Schweizer<br />

Messer der Anti-Diebstahl-Applikationen“.<br />

Gesteuert wird im Ernstfall mit SMS-Kommandos.<br />

Es ist alles möglich, was sinnvoll<br />

ist. Lediglich die Werbung nervt ein wenig.<br />

Doch man kann es dem Hersteller nicht übel<br />

nehmen, wenn er auch ein wenig Geld verdienen<br />

möchte.<br />

Diebstahlsicherung<br />

Die App und auch die Homepage von Diebstahlsicherung<br />

[LINK 4] sehen etwas unaufgeräumt<br />

aus. Nach dem Start erinnert Sie der<br />

Startbildschirm,<br />

dass es darum<br />

geht, Dieben<br />

keine Chance zu<br />

geben. Bei der<br />

Einrichtung der<br />

App nervt hier<br />

die Werbung<br />

recht stark. Die<br />

Funktionalität<br />

dieser Diebstahlsicherung<br />

überzeugte<br />

jedoch in Abb. 2: Über das Web-Frontend von Cerberus Anti-Diebstahl orten Sie<br />

unseren Tests. das gestohlene Gerät schnell.<br />

Bei intensiver Bewegung<br />

(zum Beispiel schnelles Wegnehmen)<br />

und bei Eingabe falscher PINs wird ein<br />

höllischer Alarm ausgelöst, der jeden Dieb<br />

verrät.<br />

Lost Droid Finder<br />

Lost Droid Finder [LINK 5] hat laut Beschreibung<br />

drei Funktionen: Panik-Modus, Dieb-<br />

Modus und SIM-Schutz. Gesteuert wird das<br />

Ganze über SMS. Der Panik-Modus lässt das<br />

Gerät für drei Minuten mit maximaler Lautstärke<br />

klingeln, lange genug, um es selbst<br />

<strong>Android</strong>-Apps<br />

entwickeln!<br />

Erstellen Sie Ihre eigene <strong>Android</strong>-App und veröffentlichen<br />

Sie diese im Google Play Store. Unsere Bücher<br />

und Video-Trainings zeigen Ihnen, wie’s geht.<br />

Unser gesamtes Programm:<br />

www.GalileoComputing.de<br />

395 S., 2. Auflage 2012, mit DVD, 24,90€,<br />

ISBN 978-3-8362-1947-1<br />

DVD, 8 Stunden Spielzeit, 39,90 €,<br />

ISBN 978-3-8362-1998-3<br />

Jetzt<br />

reinschauen!<br />

Wissen, wie’s geht.


Apps<br />

Anti-Diebstahl-Apps<br />

Displaysperre?<br />

Soll man unabhängig von den<br />

Anti-Diebstahl-Apps immer eine<br />

Bildschirmsperre einrichten?<br />

Wir empfehlen klar, jedes Gerät<br />

mit einem komplizierten Muster<br />

oder einem PIN-Code zu schützen.<br />

Ein ehrlicher Finder kann<br />

Sie dann aber nicht informieren.<br />

Richten Sie deshalb den Lock-<br />

Screen immer so ein, dass dieser<br />

auch Ihren Namen und eine<br />

E-Mail-Adresse anzeigt.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28374<br />

unter geräuschdämmenden<br />

Kissen wiederzufinden.<br />

Im Diebmodus<br />

setzt die Ortung<br />

ein und zeigt<br />

Ihnen dann hoffentlich<br />

den Standort Ihres<br />

verloren gegangenen<br />

Gerätes. Und der SIM-<br />

Schutz informiert Sie<br />

über einen Kartenwechsel.<br />

Eine Besonderheit:<br />

Diese App<br />

lässt sich mit ihren<br />

Grundeinstellungen<br />

selbst nach Verlust<br />

über den Google Play<br />

Store installieren! Natürlich<br />

nur, wenn der<br />

Dieb Ihr Gerät nicht<br />

schon außer Betrieb<br />

gesetzt hat.<br />

Abb. 3: Die Einrichtung von Comodo<br />

Anti-Theft geht problemlos über die<br />

Bühne.<br />

PowerLock Diebstahlschutz<br />

Nicht ganz so viele Funktionen hat Power-<br />

Lock Diebstahlschutz [LINK 6]. Dafür macht<br />

die App aber einen besonders übersichtlichen<br />

Eindruck. Dieses Programm eignet sich<br />

besonders dann, wenn Sie Ihr <strong>Android</strong>gerät<br />

zum Beispiel auf einer Messe offen auf den<br />

Tisch legen. Wenn Sie es dann<br />

an eine USB-Schnittstelle über<br />

Kabel anschließen, löst die Trennung<br />

vom Kabel sofort einen<br />

Alarm aus. Ebenfalls wird dieser<br />

Alarm wirksam, wenn der Dieb<br />

ganz schlau sein will und versucht,<br />

das Smartphone auszuschalten.<br />

Ihr <strong>Android</strong>gerät kann<br />

PIN-gesichert werden. Die Eingabe<br />

einer falschen PIN führt<br />

dazu, dass die Kamera ein Bild<br />

macht und es per E-Mail an den<br />

Besitzer schickt. Und die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass der potenzielle<br />

Dieb darauf zu sehen ist,<br />

ist gar nicht so klein, falls Ihr<br />

Gerät über eine Frontkamera<br />

verfügt. Leider funktionierte<br />

beim Test diese Option nicht<br />

immer. Aber der <strong>Auto</strong>r arbeitet<br />

daran.<br />

SeekDroid<br />

SeekDroid [LINK 7] lässt sich im Fall eines Verlustes<br />

mit einem sehr übersichtlichen Webinterface<br />

bedienen. Und wenn Sie wollen,<br />

können Sie unter dem gleichen Account alle<br />

Smartphones der Familie erfassen. Eine Besonderheit:<br />

Der Weg des Diebes lässt sich<br />

Übersicht<br />

Anti Theft Control 2012 Cerberus Anti-Diebstahl Comodo Anti Theft Diebstahlsicherung<br />

Webseite<br />

http:// mobile.​<br />

oneosolutions. com<br />

https:// www.​<br />

cerberusapp. com<br />

http:// www. comodo.​<br />

com<br />

Version 2.28 2.3 1.0.2 4.1.5<br />

Größe 5 M 766 k 1,7 M 8,48 M<br />

Preis<br />

kostenlos, Pro-Version<br />

USD 1,49<br />

EUR 2,99 (6 Tage kostenlos)<br />

kostenlos<br />

http:// mobiloucos. com<br />

kostenlos<br />

Sprache englisch deutsch englisch englisch /portugisisch<br />

Webinterface nein ja nein nein<br />

Standortwird ermittelt ja ja ja nein<br />

Mitteilung bei Kartenwechsel ja ja ja nein<br />

Foto senden ja ja ja nein<br />

Alarmfunktion ja ja ja ja<br />

Daten löschen ja ja ja nein<br />

Gerät sperren ja ja ja ja<br />

App verstecken ja ja nein nein<br />

Übersteht Reset ja ja nein nein<br />

Bewertung ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★<br />

58<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Anti-Diebstahl-Apps<br />

aufzeichnen. Vorausgesetzt<br />

natürlich, dass er das Gerät<br />

nicht außer Betrieb gesetzt<br />

oder auf die Werkseinstellungen<br />

zurückgesetzt hat.<br />

Thief Tracker<br />

Bei Thief Tracker [LINK 8] ist<br />

die Installation schnell erledigt.<br />

Wenn ein Dieb drei Mal<br />

die falsche PIN eingegeben<br />

hat, macht die Kamera ein<br />

Foto, das Ihnen nach einiger<br />

Zeit zugemailt wird. Diese<br />

App macht nur Sinn, wenn<br />

Ihr <strong>Android</strong>gerät eine Frontkamera<br />

besitzt. Wenn Sie Ihr<br />

Gerät parallel dazu noch<br />

orten wollen, installieren Sie<br />

vom gleichen <strong>Auto</strong>r die App<br />

Cell Tracker. Sie sind dann in<br />

der Lage, den Weg Ihres Gerätes<br />

zu verfolgen. Und das natürlich nicht<br />

nur, wenn Sie bestohlen wurden.<br />

Wheres my Droid<br />

Die App Wheres my Droid [LINK 9] gibt es<br />

gleich in drei Versionen: Lite, Full und Pro.<br />

Die Unterschiede sind sehr übersichtlich auf<br />

der Website dargestellt. Steuern kann man<br />

über den Commander. Bei<br />

Verlust lassen sich die Aktionen<br />

über das Internet<br />

mit einem zweiten Smartphone<br />

oder einem beliebigen<br />

anderen Gerät<br />

direkt auf der Webseite<br />

des Anbieters steuern.<br />

Die Pro-Version bietet die<br />

meisten Optionen, beispielsweise<br />

auch das Löschen<br />

der SD-Karte.<br />

Fazit<br />

Es lohnt sich durchaus,<br />

die verschiedenen Apps<br />

miteinander zu vergleichen.<br />

Den besten Schutz<br />

bieten nicht immer die<br />

Apps mit den meisten<br />

Funktionen. Wir empfehlen<br />

Cerberus oder Wheres<br />

My Droid. Kein Diebstahlschutz bietet eine<br />

Garantie dafür, dass das Gerät nicht gestohlen<br />

wird. Sobald der Täter den Akku entfernt,<br />

sind alle Apps machtlos. Bei Gelegenheitsdieben<br />

stehen aber die Chancen, Ihr<br />

Gerät wiederzubekommen, recht gut. Darum<br />

sollten Sie eine der getesteten Anti-Diebstahl-<br />

Apps installieren.<br />

● ● ●<br />

Abb. 4: Bei der App Pega Ladrao<br />

müssen Sie schon recht viel Werbung<br />

ertragen.<br />

Abb. 5: Die Schaltzentrale der App<br />

Wheres my Droid mit den Funktionen<br />

im Überblick.<br />

Lost Droid Finder<br />

PowerLock Diebstahlschutz<br />

Seek Droid Thief Tracker Wheres My Droid<br />

keine keine https:// seekdroid. com http:// trackmyphones.​<br />

com<br />

2.6 1.3.2 2.0.4 3.3 4.1.1<br />

266 k 1,1 M 173 k 240 k 749 k<br />

kostenlos kostenlos kostenlos, Pro-Version<br />

EUR 2,24<br />

kostenlos<br />

englisch deutsch englisch englisch deutsch<br />

nein nein ja nein ja<br />

ja nein ja nein ja<br />

ja nein nein nein ja<br />

http:// wheresmydroid.​<br />

com<br />

kostenlos, Pro-Version<br />

USD 3,99<br />

nein ja nein ja ja (nur Pro)<br />

ja ja ja nein ja<br />

nein nein ja nein ja (nur Pro)<br />

nein nein ja nein ja (nur Pro)<br />

nein nein ja nein nein<br />

nein nein ja nein nein<br />

★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 59


Apps<br />

Podcast-Apps<br />

Kein „Listen“ mehr? Kein<br />

Grund zum Verzweifeln: Wir<br />

stellen sieben gestandene<br />

Alternativen für die Google-<br />

App aus dem Play Store vor.<br />

Thomas Raukamp<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28011<br />

BeyondPod<br />

Über 5 Euro für einen Podcast-<br />

Manager erscheinen auf den<br />

ersten Blick recht happig.<br />

Doch es gibt eine für Tablets optimierte<br />

Version, die den mächtigen Funktionsumfang<br />

der App in einer noch übersichtlicheren<br />

Aufteilung auf den größeren<br />

Bildschirm zaubert. Nach einer<br />

Neugestaltung im Frühjahr wirkt der<br />

Audio- und Video-Podcatcher sowie<br />

RSS-Newsreader erfreulich aufgeräumt<br />

und erschlägt auch Neueinsteiger<br />

nicht mit einem bloßen Muskelspiel<br />

seiner Möglichkeiten. Zwischen<br />

abonnierten Podcasts, aktuellen Episoden<br />

und dem sehr ansehnlichen Player<br />

wird per Karteireiter oder einfach mit<br />

einem Wisch hin- und hergewechselt,<br />

verschiedene Darstellungsoptionen<br />

halten auch die umfangreichsten Playlisten<br />

übersichtlich, und eine Online-<br />

Hilfefunktion vermittelt Tipps zum ausgewählten<br />

Programmteil – und das<br />

wohlbemerkt auf Deutsch.<br />

Leider verzichtet BeyondPod auf gezielte<br />

Podcast-Vorschläge von hiesigen<br />

Anbietern, was die Lokalisierung sinnvoll<br />

abgerundet hätte. Trotzdem mangelt<br />

es nicht an audiovisuellem Nachschub:<br />

Die App<br />

bedient sich verschiedener<br />

Podcast-Feeds,<br />

stöbert<br />

in den freien<br />

Hörbüchern von<br />

LibriVox und bindet<br />

den Online-<br />

Videodienst<br />

Podcast HD<br />

Podcast HD präsentiert sich<br />

mit einem echten Janus-<br />

Haupt: Die kostenlose App<br />

hilft nicht nur bei der übersichtlichen<br />

Verwaltung von Audio- und Video-Podcasts,<br />

sondern auch bei der Kategorisierung<br />

und Suche von YouTube-Filmen.<br />

Erfreulich ist dabei vor allem die<br />

gezielte Darstellung von deutschsprachigen<br />

Inhalten. Die Anzahl voreingestellter<br />

Vorschläge nimmt besonders<br />

Neueinsteiger an die Hand. Ein durchaus<br />

effektives, aber schmuckloses Programm,<br />

das dringend ein grafisches<br />

Update vertragen könnte.<br />

OneCast<br />

Ein optisch sehr ansprechendes<br />

Konzept verfolgt OneCast:<br />

Die App legt sich transluzent<br />

über den <strong>Android</strong>-Desktop und offeriert<br />

so Suchfunktionen und Podcast-<br />

Player. Abonnierte Feeds werden mit<br />

ihren Piktogrammen in einer aufgeräumten<br />

Kachelübersicht dargestellt.<br />

Leider verzichtet OneCast auf die Anzeige<br />

von Video-Podcasts, auch Vorschlags-<br />

und Kategorienlisten fehlen.<br />

Der Nutzer muss also ziemlich genau<br />

wissen, wonach er sucht. Doch es ist<br />

gerade diese Beschränkung aufs Wesentliche,<br />

die vielen Nutzern gefällt.<br />

Podcast Addict<br />

Recht frankophil kommt Podcast<br />

Addict daher: Die kostenfreie<br />

App stellt französische<br />

Sendungen gern an erste Stelle, was<br />

die Suchergebnisse für deutsche Leser<br />

zuweilen etwas unübersichtlich macht<br />

Dafür kann die App bestehende Abos<br />

aus Google Reader und iTunes importieren.<br />

Leider werden Videos nicht sicher<br />

abgespielt, und auch die Benutzeroberfläche<br />

gehört nicht zu den intuitivsten.<br />

Dafür sind die Konfigurationsmöglichkeiten<br />

immens und erlauben<br />

genaue Player-, Notifikations-, und<br />

Headset-Einstellungen.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 0.9.17|1.5 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version und Größe nach Gerät<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.9.9|935 KByte<br />

★★★★★<br />

60<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Podcast-Apps<br />

Wurl.com ein. Vorhandene<br />

Abonnements<br />

aus anderen Podcatchern<br />

werden per OPML-Import weiterverwendet.<br />

Das Tastenverhalten von Bluetooth-Headsets<br />

lässt sich komplett den eigenen<br />

Wünschen anpassen, inklusive<br />

Sprungintervall der Vor- und Rückspulfunktion,<br />

externe Player, Unterbrechungen der<br />

Wiedergabe beim Trennen<br />

des Kopfhörers und vieles<br />

mehr. Auch das Download-<br />

Verhalten richtet sich ganz<br />

nach den Wünschen des<br />

Nutzers und lädt neue Episoden<br />

zum Beispiel zu bestimmten<br />

Uhrzeiten oder<br />

nur bei einer Verbindung<br />

zum Stromnetz herunter.<br />

Eine SmartPlay-Funktion<br />

macht Playlisten-Vorschläge<br />

auf der Grundlage<br />

von Hörgewohnheiten.<br />

Kein Zweifel: BeyondPod<br />

ist auch plattformübergreifend<br />

einer der vollständigsten<br />

Podcatcher und ambitionierten Podcast-Konsumenten<br />

nur ans Herz zu legen.<br />

5,35 Euro<br />

englisch|Version 3.0.37|4.7 MByte<br />

★★★★★<br />

Pocket Casts<br />

Unter einer ebenso durchdachten<br />

wie ästhetischen<br />

Oberfläche verbirgt Pocket<br />

Casts nahezu alle Möglichkeiten, die<br />

sich Podcast-Fans wünschen. Besonders<br />

gelungen: die einstellbare, plakative<br />

Vor- und Rückspulfunktion. Durch<br />

das Zwischenlagern neuer Episoden<br />

auf eigenen Servern ermöglichen die<br />

Entwickler zudem die weitaus schnellere<br />

Aktualisierung von Abonnements<br />

als andere Anbieter. Auch ein Import<br />

aus Google Reader und Listen wird geboten.<br />

Das letzte Update der schicken<br />

App ist allerdings schon etwas her.<br />

Podkicker Pro<br />

Der einfache Umstieg von<br />

Google Listen gelingt mit Podkicker<br />

Pro: Eine OPML-Suchfunktion<br />

durchforstet den Speicher<br />

nach vorhandenen Podcast-Abos. Die<br />

(leider nicht lokalisierte) Benutzeroberfläche<br />

ist übersichtlich gestaltet, und<br />

mit der Suchfunktion kann auch gezielt<br />

nach deutschen Inhalten gefahndet<br />

werden. Eine Flattr-Erweiterung erlaubt<br />

das Bedenken eines Podcasts mit Geldspenden<br />

aus dem Micropayment-<br />

Konto. Einzigartig ist auch die Darstellung<br />

und Auswahl von Podcast-Anbietern<br />

via Geotagging auf Google Maps.<br />

DoggCatcher<br />

Einer der etabliertesten und<br />

am längsten gepflegten Podcatcher<br />

für <strong>Android</strong> ist sicher<br />

DoggCatcher. Die App birgt eine Vielzahl<br />

von Voreinstellungsmöglichkeiten<br />

in einer umfangreichen Benutzeroberfläche,<br />

die allerdings mittlerweile<br />

etwas überladen wirkt. Podcasts können<br />

aus den verschiedensten Quellen<br />

gewählt werden, sogar YouTube lässt<br />

sich einbetten. Fast schon natürlich erscheinen<br />

da die detaillierte Unterstützung<br />

von Headsets, minutiöse Einstellungen<br />

für die Oberfläche sowie das<br />

Akku-abhängige Download-Verhalten.<br />

1,99 Euro<br />

englisch|Version 3.9|4.4 MByte<br />

★★★★★<br />

2,99 Euro<br />

englisch|Version 1.3.5|298 KByte<br />

★★★★★<br />

3,97 Euro<br />

englisch|Version und Größe nach Gerät<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 61


Apps<br />

3D-Apps<br />

3D-Figuren entwerfen<br />

Mehr Tiefe<br />

3D-Modelle lassen sich nur an High-End-Rechnern mit komplizierter<br />

Software entwerfen? Das ist längst Vergangenheit. Inzwischen existieren<br />

sogar Lösungen für das Smartphone. Marko Dragicevic<br />

Realistisch wirkende 3D-Animationen<br />

sind längst Alltag unserer<br />

Medienwelt geworden.<br />

Nicht nur Profi-Grafiker, sondern<br />

auch Privatanwender versuchen sich<br />

im Modellieren von Gegenständen und<br />

Figuren. Die steigende Rechenkraft von<br />

<strong>Android</strong>-Geräten lässt auch PC-Muffel in<br />

diesem Bereich mitmischen – vorausgesetzt,<br />

die richtige Software in Form einer<br />

App steht zur Verfügung.<br />

Die dritte Dimension<br />

Wer schon einmal am Desktop-Rechner ein<br />

Modellierungswerkzeug wie Blender oder<br />

3ds Max benutzt hat, kennt die Vorgehensweise:<br />

Bei einem Figurentwurf zeichnet der<br />

Nutzer nicht nur ein zweidimensionales Gebilde<br />

(X- und Y-Achse), sondern entwirft ein<br />

Drahtgittermodell, welches auch Tiefeninformationen<br />

(die Z-Achse) enthält. Eine solche<br />

Figur kann nun beliebig in eine dreidimensionale<br />

Szene gesetzt, gedreht, beleuchtet oder<br />

mit einem Oberflächenmaterial bespannt<br />

werden. Doch wozu das Ganze? Welcher<br />

normale Nutzer benötigt 3D-Modelle?<br />

Wer jetzt denkt, er könne nebenbei in seiner<br />

Freizeit eine Hollywood-Produktion im<br />

Stile von Toy-Story animieren, ist natürlich<br />

zum Scheitern verurteilt. Doch kurze Animationen<br />

sind durchaus machbar und können<br />

mit der richtigen Beleuchtung realistisch aussehen.<br />

Ein anderer Trend und Anwendungszweck<br />

sind 3D-Druckerdienstleister wie<br />

Shapeways [LINK 1] oder<br />

Sculpteo [LINK 2]: Der<br />

Nutzer lädt hier das<br />

3D-Modell von seinem<br />

selbst entworfenen<br />

Schmuckstück oder<br />

einem virtuell modellierten<br />

Tier hoch – und erhält<br />

genau dieses als realen Gegenstand<br />

wenige<br />

Tage später per<br />

Post. Die gängigen<br />

Anbieter lassen den Käufer dabei aus<br />

einer breiten Palette an Materialien wählen.<br />

Soll es Plastik sein? Genauso sind auch Keramik<br />

oder gar Silber möglich – je nach Anwendungszweck<br />

und Geldbeutel. Allerdings<br />

erfordert 3D-Software am PC eine gewisse<br />

Einarbeitungszeit. Kommt man mit der passenden<br />

<strong>Android</strong>-App schneller an sein Ziel?<br />

TrueSculpt Virtual Sculpture<br />

TrueSculpt [LINK 3] setzt das um, was<br />

von 3D-Desktop-Software als<br />

„Sculpting“ bekannt ist: Das Modellieren<br />

läuft dabei in etwa so ab, dass der Anwender<br />

eine virtuelle Masse so lange verformt,<br />

bis daraus das gewünschte Gebilde<br />

entsteht. Dies kann man sich ähnlich dem<br />

Kneten oder Modellieren in der Realität vorstellen.<br />

Je nach gewählten Werkzeug kommt<br />

die App auch einer virtuellen Bildhauerei<br />

nahe. Da das Sculpting handwerklichen Tätigkeiten<br />

sehr ähnelt, eignet es sich sehr gut<br />

für ein Smartphone-Programm und der damit<br />

einhergehenden fingerzentrierten Bedienung.<br />

Andere Modi von professioneller PC-3D-Software<br />

sind eher auf eine Computermaus angewiesen<br />

und wären deswegen vermutlich weniger<br />

für ein mobiles Gadget geeignet.<br />

Anfangs erscheint eine unbearbeitete<br />

Kugel virtueller Knetmasse. Der Anwender<br />

kann diese mit den <strong>Android</strong>-typischen Gesten<br />

zoomen und zur gewünschten Stelle drehen.<br />

Die eigentliche Bearbeitung führt er mit<br />

unterschiedlichen Werkzeugen aus: Bei<br />

„Draw“ kann der Nutzer beispielsweise mit<br />

dem Finger auf der Figur entlangfahren,<br />

während die Fläche darunter gleichmäßig<br />

angehoben wird; „Inflate“ sorgt für ein ballonartiges<br />

Ansaugen von dieser, „Grab“<br />

verschiebt nur einen einzelnen Kantenpunkt<br />

eines Polygons und zieht den Rest<br />

der Masse träge hinterher. Ein sehr simples<br />

Beispiel für eine Figur findet sich in<br />

Abbildung 1. Wer mehr Zeit und etwas<br />

Einarbeitungszeit investiert, kann<br />

wesentlich komplexere Figu-<br />

Illustrationen auf dieser doppelseite: Francesco Tammaccaro, 123RF<br />

62<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

3D-Apps<br />

ren designen, denen später<br />

die kugelartige Herkunft<br />

nicht mehr anzusehen ist,<br />

wie etwa Pferdeköpfe, Wölfe<br />

oder Monster (Beispiele finden<br />

sich unter [LINK 4]). Hierbei<br />

helfen Sculpting-Tutorials<br />

im Internet. Unter dem Strich<br />

bietet die kostenlose App<br />

einen interessanten Modellierungsansatz,<br />

jedoch sollte<br />

man genug Einarbeitungszeit<br />

mitbringen.<br />

3D-Scanner<br />

Kennen Sie den Replikator<br />

aus der Science-Fiction-Serie<br />

Star Trek? Dieser erlaubt es,<br />

ein Objekt in seiner genauen<br />

atomaren Struktur zu kopieren. Im Gegensatz<br />

zur Fernsehserie ist dies jedoch nach<br />

heutigem Kenntnisstand nicht möglich – ansonsten<br />

wären Sie wahrscheinlich damit<br />

schon in Berührung gekommen. Wenn ein<br />

Bekannter von Ihnen ein interessantes neues<br />

Handy hätte, könnten Sie es sich sonst einfach<br />

mit dem Replikator kopieren. Dafür bietet<br />

die heutige Realität jedoch eine andere<br />

Möglichkeit: Sie können mit einem 3D-Scanner<br />

die äußere Form eines Gegenstands scannen<br />

und als 3D-Objekt speichern. Anschließend<br />

druckt auf Wunsch ein 3D-Druck-<br />

Dienstleister eine Kopie – wobei hierbei das<br />

Urheberrecht des Originalgegenstands zu berücksichtigen<br />

ist. Bei einem exakten Scan<br />

kann auf diese Weise theoretisch ein seltenes<br />

Ersatzteil im Modellbau repliziert werden,<br />

welches nicht mehr hergestellt wird. Oder jemand<br />

könnte eine Büste von sich selbst erstellen.<br />

Doch leider kosten brauchbare 3D-<br />

Scanner, welche das Objekt komplett umrunden,<br />

derzeit noch vierstellige Summen.<br />

Abb. 1: Die Nase entstand mit dem<br />

Grab-Werkzeug von TrueSculpt.<br />

Der Copy-Shop um die<br />

Ecke ist auch noch nicht<br />

mit dieser Technologie<br />

ausgerüstet. Deswegen<br />

versuchen einige Bastler<br />

kostengünstigere Methoden<br />

und Selbstbau-Lösungen<br />

zu entwickeln, mit<br />

denen dies günstiger<br />

geht. Eine davon ist die<br />

App 3D-Scanner [LINK 5]:<br />

Der Nutzer fotografiert<br />

denselben Gegenstand<br />

zweimal mit seiner<br />

Smartphone-Kamera,<br />

wobei das zweite Foto um<br />

einige Zentimeter versetzt<br />

aufgenommen wird. Der<br />

Gedanke dahinter ist ganz<br />

logisch: Auch der Mensch<br />

kann Dreidimensionalität erfassen, indem<br />

zwei leicht voneinander versetzte Augen<br />

denselben Gegenstand sehen und das Gehirn<br />

aus diesen Daten die Tiefeninformation berechnet.<br />

Leider funktioniert dieses Prinzip<br />

bei der getesteten App nur leidlich: Mit viel<br />

Mühe kann das Programm bestenfalls Fragmente<br />

eines Objekts erfassen – was sich<br />

auch bei den Bewertungen im Play-Store niederschlägt:<br />

Viele enttäuschte Anwender vergeben<br />

nur einen Stern.<br />

Fazit<br />

Selbst mit dem Smartphone ist 3D-Modellierung<br />

möglich. Doch auch dort erfordern gute<br />

Ergebnisse Zeitaufwand: Die Idee der 3D-<br />

Scanner-App mit dem schnellen Abfotografieren<br />

aus zwei Perspektiven funktioniert<br />

aber nicht wirklich. Der Ansatz von True-<br />

Sculpt Virtual Sculpture überzeugt mehr.<br />

Neulinge benötigen bei dieser App zwar<br />

etwas Einarbeitungszeit – doch anschließend<br />

können sie ganz nette Figuren erstellen. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28357<br />

Abb. 2: Die Touch-Flächen für die zwei Fotos von 3D Scanner sind oben<br />

rechts und links angebracht.<br />

Abb. 3: Der 3D-Scanner liefert im besten Fall ein wiedererkennbares Resultat.<br />

Für diese Aufnahme haben wir ein paar Anläufe gebraucht.<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 63


Apps<br />

Internet-Musik<br />

Hängen Ihnen die größten<br />

Hits der Achtziger und Neunziger<br />

aus den Ohren heraus?<br />

Dann gilt es, neue Musik im<br />

Internet zu entdecken.<br />

Thomas Raukamp<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28053<br />

8tracks<br />

Wenn Sie über dreißig sind,<br />

erinnern Sie sich vielleicht<br />

noch an Ihr erstes selbst gemachtes<br />

Mixtape. In nächtelanger Detailarbeit<br />

bannte man Musik von den<br />

unterschiedlichsten CDs und LPs auf<br />

Kompaktkassetten, um diese themenbezogen<br />

Freunden oder gar der/dem<br />

Liebsten zu vermachen. Die Macher<br />

des Musikportals 8tracks retten mit<br />

einer Mischung aus Online-Radios, Podcasts<br />

und eben Mixtapes diese alte<br />

Tradition ins digitale Zeitalter. Und das<br />

mit Erfolg: Über 500.000 Mixe von den<br />

verschiedensten DJs und Hobby-Kuratoren<br />

gibt es mittlerweile bei dem Anbieter<br />

zu erkunden. Diese Vielfalt will<br />

sich auch auf die <strong>Android</strong>-Welt erstrecken:<br />

Die mobile App packt nahezu alle<br />

Funktionen des<br />

Portals in eine äußerst übersichtlich<br />

geratene Benutzeroberfläche,<br />

die zudem noch für die Nutzung auf<br />

Tablets optimiert wurde.<br />

Die Einrichtung eines freien 8tracks-<br />

Kontos lässt den Nutzer in ein soziales<br />

Musiknetzwerk eintauchen, in dem<br />

Mixe und einzelne Musikstücke favorisiert<br />

und DJs „verfolgt“ werden können.<br />

Neueinsteiger werden von der<br />

Option Take me to the Music abgeholt,<br />

UberHype<br />

Verkaufscharts waren gestern:<br />

„The Hype Machine“ ist ein<br />

MP3-Aggregator, der ständig<br />

knapp 1.500 der wichtigsten Musikblogs<br />

durchsucht, um aus diesen je<br />

nach Genre die meistbesprochenen<br />

Titel vorzustellen. UberHype macht<br />

diesen „Klang des Internets“ auch unterwegs<br />

verfügbar. Eine Liste der jeweils<br />

populärsten Titel und Künstler<br />

sowie eine Übersicht der Neuerscheinungen<br />

hilft beim Entdecken frischer<br />

Musik, die per Love-Button auf Twitter<br />

und Facebook geteilt werden kann.<br />

Sucht man sich innerhalb der Hype<br />

Machine Follower und Freunde, stehen<br />

auch deren Lieblingstitel zum Anhören<br />

bereit. UberHype ist Pflicht für alle, die<br />

das Charts-Einerlei satthaben.<br />

We Are Hunted<br />

Auch der US-Musikdienst<br />

„We Are Hunted“ durchkämmt<br />

Blogs und soziale<br />

Netzwerke, um die heißesten Hits und<br />

beliebtesten neuen Künstler des Internets<br />

ausfindig zu machen. Auf den ersten<br />

Blick klappt dies auch recht gut:<br />

Statt in endlosen Listen werden Künstler<br />

und ihre Titel in einer schmucken<br />

Kacheloptik präsentiert. Merkwürdigerweise<br />

stimmen jedoch die Hitlisten in<br />

der App nicht immer mit denen auf der<br />

Webseite des Musikservices überein,<br />

auch die Playlisten spielen nicht immer<br />

das Gewünschte.<br />

SoundCloud<br />

Das Berliner Start-up-Unternehmen<br />

SoundCloud hat sich<br />

zum Quasi-Standard-Netzwerk<br />

für Musiker, Labels und Podcaster<br />

gemausert. Die <strong>Android</strong>-App öffnet<br />

den Zugang zur „Klangwolke“ auch<br />

von unterwegs: Speicher für eine<br />

Stunde Klangdaten aller Art hält der<br />

Anbieter frei zur Verfügung, mit einem<br />

Abo wächst diese Upload-Datenbank<br />

nochmals. Der Player erlaubt das sekundengenaue<br />

Kommentieren sowie<br />

das Teilen und Einbetten in allen relevanten<br />

sozialen Netzwerken. Jetzt fehlt<br />

nur noch eine Tablet-Version.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.0.9|2.0 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version/MByte entspr. Gerät<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 2.3.2|5.1 MByte<br />

★★★★★<br />

64<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Internet-Musik<br />

die aktuell vorgestellte Tipps der internen<br />

Redaktion auflistet. Wer es etwas<br />

spezifischer mag, wechselt mittels des<br />

Home-Icons in den aufklappenden Reiter<br />

<strong>Navi</strong>gation. Hier wird gezielt per Stichwortsuche<br />

zum Beispiel nach Stilrichtungen<br />

und Stimmungen oder ganz profan nach<br />

den angesagtesten Mixtapes gefahndet.<br />

Beim Abspielen von Playlisten überzeugt<br />

der 8tracks-Player mit Funktionen zum Favorisieren<br />

und Teilen mittels der internen<br />

<strong>Android</strong>-Share-Funktion und gestattet<br />

auch das Skippen von Musiktiteln sowie<br />

das Springen zum nächsten Mix. Begleitet<br />

wird diese Funktionalität<br />

allerdings<br />

von Werbeeinblendungen<br />

im Player –<br />

wer diese verschmäht,<br />

kommt um ein<br />

Abo nicht herum: Sechs Monate bannerfreien<br />

Hörens sind für 25 US Dollar zu<br />

haben.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 2.1.2|1.5 MByte<br />

★★★★★<br />

Mixcloud<br />

Der freie Service Mixcloud offeriert<br />

Radiomachern, Podcastern<br />

und DJs eine Cloud-basierte<br />

Plattform zur Veröffentlichung<br />

ihrer Sendungen. Die zugehörige App<br />

ist recht einfach gehalten und bietet in<br />

ihrer Schnellauswahl lediglich Zugriff<br />

auf die angesagtesten Cloudcasts, Beiträge<br />

abonnierter Programmmacher,<br />

das eigene Profil sowie eine<br />

Kategorien übersicht mit Suchfunktion.<br />

Die Eleganz und Funktionalität der<br />

Webseite wird damit aber nicht erreicht:<br />

Es lassen sich keine Tracks skippen,<br />

und es gibt auch kein Querformat<br />

oder einen Tablet-Modus.<br />

Exfm<br />

Was als Erweiterung für Webbrowser<br />

begann, ist mittlerweile<br />

ein komplettes soziales<br />

Netzwerk zum Entdecken von Musik:<br />

Exfm durchforstet besuchte Webseiten<br />

nach freien Musikdateien. Diese können<br />

direkt abgespielt oder zum späteren<br />

Hören katalogisiert werden. Verknüpfen<br />

Sie Ihr Exfm-Konto entsprechend,<br />

wird auch die Musik von Freunden<br />

auf Facebook, Twitter, Tumblr und<br />

Last.fm „belauscht“. Eine <strong>Android</strong>-App<br />

macht dieses soziale Hörerlebnis mobil<br />

und funktioniert dabei auch noch als<br />

gewöhnlicher Audioplayer.<br />

Last.fm<br />

Scrobbeln, bis der Arzt kommt<br />

– dafür ist Last.fm bekannt:<br />

Wer den eigenen Musik-<br />

Player mit dem Webservice verbindet,<br />

sendet die Namen gespielter Songs in<br />

eine Datenbank, in der die privaten<br />

Hörgewohnheiten protokolliert werden.<br />

Mit der Last.fm-App lässt sich<br />

diese Sammlung auch von unterwegs<br />

anzapfen, um so stets im Auge und<br />

Ohr zu behalten, welche Künstler und<br />

Musikstücke man selbst besonders<br />

mag, und was sich Follower und<br />

Freunde so anhören. Ohne Abo spielt<br />

der Player 50 Songs ab.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.0|542 KByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 2.07|4.3 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.9.9.1|1.1 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 65


Apps<br />

Virtuelle Groove-Boxen<br />

Das Gerücht, dass <strong>Android</strong><br />

unmusikalischer als iOS sei,<br />

hält sich hartnäckig. Dass es<br />

in die Mottenkiste gehört,<br />

beweist unsere Übersicht mit<br />

Groove. Thomas Raukamp<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28360<br />

Caustic 2<br />

Wer auf dem Mac oder Windows-PC<br />

schon einmal mit<br />

dem Programm Reason musiziert<br />

hat, wird sich nach dem Erststart<br />

von Caustic verdutzt die Augen reiben.<br />

Wurde die Produktionssuite etwa auf<br />

<strong>Android</strong> umgesetzt? Ganz so weit ist es<br />

noch nicht, allerdings kommt die mittlerweile<br />

in Version 2 vorliegende App<br />

dem Vorbild schon recht nahe. Caustic<br />

stellt einen virtuellen Rack-Synthesizer<br />

mit mehreren vorkonfigurierten<br />

Elementen dar, die es klanglich<br />

wie optisch in sich haben.<br />

Ein virtuell-analoger Klangerzeuger<br />

mit subtraktiver Synthese sorgt<br />

für den guten Ton und bietet mit<br />

seinen besonders im Horizontalmodus<br />

gut zu erreichenden Potis Zugriff<br />

auf je zwei Oszillatoren und LFOs<br />

sowie eine leistungsfähige Filtersektion.<br />

Hier kommen Klangfrickler auf<br />

ihre Kosten. Aber auch das Spielen mit<br />

der virtuellen Tastatur auf dem Touchscreen<br />

macht schlichtweg Spaß, zumal<br />

die Reaktionszeit sogar auf älteren Geräten<br />

sehr schnell ist – auf einem<br />

Samsung Galaxy Tab P1010 etwa war<br />

keinerlei Latenz feststellbar, sodass in<br />

Echtzeit geklim-<br />

RD3 HD<br />

Schnell ein paar Beats und<br />

Bässe auf dem Nachhauseweg<br />

in der U-Bahn programmieren?<br />

Dann ist RD3 HD erste Wahl.<br />

Die locker an die legendäre TB-303 angelehnte<br />

Groovebox bietet zwei voneinander<br />

unabhängige virtuell-analoge<br />

Basssynthesizer mit vier Oszillatortypen,<br />

hochauflösendem Filter und frei<br />

zuweisbaren Audioeffekten. Der Drumcomputer<br />

selbst verwaltet zehn verschiedene<br />

Kits auf jeweils acht Kanälen.<br />

Jeder Sound darf mit einem eigenen<br />

Effekt veredelt und mit einem zusätzlichen<br />

Punch hervorgehoben werden.<br />

Fertige Loops exportieren Sie zum<br />

Weiterverarbeiten ins WAV-Format<br />

oder laden Sie zu SoundCloud hoch.<br />

G-Stomper<br />

Die klassische Groovebox G-<br />

Stomper empfängt Sie mit<br />

einer mächtigen Oberfläche,<br />

die zwar nicht sonderlich elegant ist,<br />

deren Elemente aber auch mit den<br />

Daumen gut bedienbar sind. Die virtuelle<br />

Rhythmusmaschine bietet elf Spuren,<br />

auf die in 16 Steps und über jeweils<br />

acht Oktaven Sounds verteilt<br />

werden. Enthalten sind Samples von<br />

diversen Roland-, Casio- und Linn-<br />

Klassikern, die sich durch Soundsets<br />

aus dem Play Store ergänzen lassen.<br />

Zur Veredelung des wuchtigen Klangs<br />

operieren drei in Kette schaltbare Effekteinheiten.<br />

Auch der Sequenzer bietet<br />

viele Bearbeitungsmöglichkeiten.<br />

Dafür ist die App aber etwas träge.<br />

PocketBand<br />

Den Traum von der kompletten<br />

Loop-Werkstatt lässt PocketBand<br />

Realität werden. Geboten<br />

wird ein 12-Kanal-Sequenzer inklusive<br />

polyphonem Synthesizer mit<br />

125 Instrumenten, einem grafisch editierbaren<br />

Modularsynth, einer Drummachine<br />

mit 41 Kits sowie einem Sampler<br />

für Liveaufnahmen mit Nachbearbeitungsmöglichkeiten.<br />

Und das schon<br />

in der kostenlosen Version – wer noch<br />

mehr will, greift zur Pro-Version. Die<br />

App ist in einer wohldurchdachten<br />

Oberfläche verpackt, die den Nutzer via<br />

On-Screen-Hilfe an die Hand nimmt.<br />

Loops und Songs lassen sich per Cloud<br />

teilen und sogar das gemeinsame Arbeiten<br />

an einem Projekt ist möglich!<br />

3,99 Euro<br />

englisch|Version/MByte nach Gerät<br />

★★★★★<br />

4,59 Euro<br />

englisch|Version 2.2.3|12 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos Pro-Version 7,67 Euro<br />

englisch|Version 3.5.0|2.8 MByte<br />

★★★★★<br />

66<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Virtuelle Groove-Boxen<br />

pert werden<br />

kann. Dies trifft auch auf den PCM-<br />

Synthesizer zu. Ähnlich wie sein virtuellanaloger<br />

Bruder liefert er eine umfangreiche<br />

Auswahl fertiger Klangfarben – weitere<br />

können aus dem Google Play Store heruntergeladen<br />

oder im WAV-Format importiert<br />

werden. In seiner Inkarnation als E-Piano<br />

liefert er den typischen warmen Rhodes-<br />

Klang, der sich durch intuitive Veränderungen<br />

an den Sample-Einstellungen feinjustieren<br />

lässt. Doch damit nicht genug: Ein an<br />

die legendäre Groovebox Roland TB-303<br />

angelehntes Klangmodul sorgt für das<br />

Bassfundament und eine mit allen klassischen<br />

Sounds ausgestattete Drum Machine<br />

für den nötigen<br />

Wumms. Ergänzt<br />

wird so viel<br />

audiophile Leistung<br />

um eine umfangreiches<br />

Effekt-Rack sowie ein Mischpult<br />

inklusive globalem Delay und Reverb.<br />

Ein mehrspuriger Songsequenzer<br />

hält die eingegebenen Noten fest. Wer<br />

<strong>Android</strong> ab der Version 3.2 nutzt, kann<br />

die Synths per USB sogar mit einem externen<br />

MIDI-Controller steuern.<br />

6,49 Euro<br />

englisch|Version 2.1.1|10 MByte<br />

★★★★★<br />

Nanoloop<br />

Die Kombination aus Sequenzer,<br />

Synthesizer und Sampler<br />

erblickte auf dem Game Boy<br />

das Licht der digitalen Welt. Nanoloop<br />

bietet sechs Spuren zum Musikmachen,<br />

denen ein Synthsound oder<br />

Sample zugeordnet wird. Jeder dieser<br />

Kanäle nimmt bis zu acht Noten- und<br />

Rhythmusmuster auf, die in einer Matrix<br />

von vier mal vier Takten gesetzt<br />

werden. Der integrierte Sampler wird<br />

direkt vom internen Mikrofon oder via<br />

SD-Karte befüttert, fertige Projekte sichern<br />

Sie in eine WAV-Datei oder per<br />

Dropbox bzw. SoundCloud.<br />

Music Matrix HD<br />

Yamaha hat sein Tenori-on virtuell<br />

bisher nur auf iOS umgesetzt<br />

– mit Music Matrix HD<br />

steht für <strong>Android</strong> eine App bereit, die<br />

sich zumindest von dem innovativen<br />

Kompaktsynthesizer inspiriert zeigt.<br />

Zur Eingabe von Noten dient eine Matrix<br />

von 16 mal 16 Zellen, die zusammen<br />

einen Block bilden. Jedem Block<br />

können zwei Synth-Sounds sowie ein<br />

Drumset zugewiesen und bis zu acht<br />

Blöcke zu einem Song kombiniert werden.<br />

Leider sind viele Elemente und<br />

Piktogramme so klein geraten, dass sie<br />

selbst auf Tablets nur schwer erreichbar<br />

sind – die Begrenzung auf einen erreichbaren<br />

Tonumfang von einer Oktave<br />

pro Block wäre schlauer gewesen.<br />

Electrum Drum<br />

Machine<br />

Sind Ihnen die bisher vorgestellten<br />

Apps zu komplex?<br />

Dann könnte die Electrum<br />

Drum Machine genau das Richtige für<br />

Sie sein. Die Groovebox zeigt sich<br />

übersichtlich und großzügig in ihrer<br />

Gestaltung und lädt zum spontanen<br />

Programmieren von Beats ein. Im Mittelpunkt<br />

steht ein Sequenzer mit 16<br />

Steps, der mit bis zu acht Sounds innerhalb<br />

von 32 Rhythmusmustern zum<br />

Klingen gebracht wird. Mitgeliefert<br />

werden bereits eine Reihe klassischer<br />

Klänge aus verschiedenen Stilrichtungen,<br />

Nachschub erfolgt durch fertige<br />

Sample-Pakete aus dem Play Store<br />

und Sounds im WAV-Format.<br />

1,99 Euro<br />

englisch|Version 1.8.7|6.5 MByte<br />

★★★★★<br />

2,99 Euro<br />

englisch|Version 1.1|18 MByte<br />

★★★★★<br />

3,03 Euro<br />

englisch|Version 4.6.2|5,3 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 67


Apps<br />

Bump<br />

Beamen ohne NFC mit Bump<br />

Bump<br />

Einfaches Sharing von Fotos, Dateien, Apps, Kontakten sowie<br />

einer eigenen Visitenkarte durch das Aneinanderstoßen<br />

zweier Smartphones? Ob die <strong>Android</strong>-Anwendung „Bump“<br />

dieses Versprechen auch wirklich halten kann, lesen Sie in<br />

diesem Test. Samuel Groesch<br />

Voraussetzung dafür, dass Sie mit<br />

Bump [LINK 1] überhaupt etwas teilen<br />

können, ist auf jeden Fall eine<br />

Internetverbindung und am besten<br />

auch GPS, das beim ersten Mal<br />

zur Standortermittlung verfügbar<br />

sein muss. Beim Anstoßen der Geräte<br />

finden diese durch die Ortsbestimmung<br />

Ihren Partner und verbinden<br />

sich via Internet. Diese Technik hat<br />

Vor- und Nachteile. So ist die zwingende Datenverbindung<br />

in Gebieten mit schlechter<br />

Netzabdeckung hinderlich und kann bei<br />

Netzlöchern auch zu einem vollständigen<br />

Ausfall von Bump führen. Allerdings müssen<br />

sich die Geräte nicht wie bei <strong>Android</strong> Beam<br />

oder anderen durch NFC verursachten Verbindungen<br />

immer nebeneinander befinden.<br />

Nach dem initialen Stoß als Verbindungsstart<br />

können sich die Geräte beliebig weit voneinander<br />

entfernen, ohne dass dies den Austausch<br />

einschränkt.<br />

Die Praxis<br />

Das Werbeversprechen klingt toll! Doch wir<br />

wollten es auch testen. Nach dem Start der<br />

App wischen Sie à la <strong>Android</strong> 4.0 und im<br />

Holo-Stil durch die verschiedenen Reiter, die<br />

die unterschiedlichen zu teilenden Objekte<br />

darstellen. So erstellen Sie ganz links zum<br />

Beispiel eine Visitenkarte von sich und tauschen<br />

diese dann aus. Einmal angelegt lassen<br />

sich zum Beispiel so mit neuen Geschäftspartnern,<br />

die auch Bump installiert haben,<br />

schnell und einfach Kontaktinformationen<br />

tauschen. Sogar die Profile bei Facebook,<br />

Giuseppe Ramos, 123RF


Apps<br />

Bump<br />

Abb. 1: Einmal eingerichtet lassen<br />

sich die Visitenkarten recht einfach<br />

teilen.<br />

Twitter und LinkedIn lassen sich in dieses<br />

<strong>User</strong>profil eintragen und somit teilen. So<br />

lohnt sich auch der Aufwand für eine separate<br />

Visitenkarte.<br />

Für Empfehlungen von <strong>Android</strong>-Apps gelten<br />

die Funktionen allerdings nicht in dem<br />

Umfang wie die Aussage von Bump suggeriert,<br />

sondern es werden dem Gegenüber lediglich<br />

Links zu der entsprechenden Seite im<br />

Google Play Store gesendet (alles andere<br />

hätte uns auch sehr überrascht). Ansonsten<br />

lassen sich Bilder nicht nur an ein anderes<br />

Smartphone versenden, sondern via Bump-<br />

Webseite auf einem Computer auch an einen<br />

Windows PC oder Mac. Dies hebt den Nutzfaktor<br />

um einiges an.<br />

Die grafische Oberfläche der<br />

Anwendung ist klar strukturiert<br />

und schnell begriffen. Leider<br />

gab es in unseren Tests an verschiedenen<br />

Stellen Abstürze,<br />

sogenannte Force Closes. In den<br />

Einstellungen lassen sich unter<br />

anderem Optionen zu den Benachrichtigungen,<br />

zum Zugriff<br />

von Bump auf die Google-Kontaktliste<br />

und zur Empfindlichkeit<br />

beim Bump-Kontakt vornehmen.<br />

Die Infrastruktur<br />

Wenn sich Ihr Austauschgerät<br />

in der Nähe befindet, und Sie<br />

die zu teilenden Objekte markiert<br />

haben, stoßen Sie die beiden<br />

Geräte lediglich sanft an.<br />

Am besten funktioniert das,<br />

wenn beide Geräte<br />

flach auf dem Tisch liegen.<br />

Dann poppt ein<br />

Dialog auf, in welchem<br />

Sie gefragt werden, ob<br />

Sie mit dem anderen<br />

Gerät eine Verbindung<br />

aufbauen möchte. Bejahen<br />

Sie diese Abfrage.<br />

Das erscheinende Dialogfenster<br />

ist ab sofort<br />

die Übersichtzentrale<br />

zwischen sämtlichen<br />

„Tauschgeschäften“<br />

zwischen den beiden<br />

Geräten. Ab diesem<br />

Zeitpunkt funktioniert<br />

im Grunde alles ähnlich<br />

wie in Messaging-<br />

Diensten, etwa wie<br />

WhatsApp, Hike und<br />

Co. So können Sie ab<br />

sofort auch Dokumente dem Partner senden,<br />

wenn er nicht in der Nähe ist. Das Ganze<br />

nimmt – wie schon erwähnt – den Umweg<br />

über die Bump-Server und lässt sich vom<br />

Partner dann herunterladen. Die Uploadbegrenzung<br />

von 20 MByte macht das System<br />

für den Austausch größerer Dateien aber unbrauchbar.<br />

Abb. 2: Im Unterschied zu <strong>Android</strong><br />

Beam lassen sich via Bump beliebige<br />

Dateien übertragen.<br />

Fazit<br />

Bump ist gratis bei Google Play erhältlich<br />

und in einigen Anwendungsfällen eine echte<br />

Alternative für <strong>Android</strong> Beam (beziehungsweise<br />

bei Samsung S-Beam). Allerdings lässt<br />

sich der mögliche Rahmen der App nur voll<br />

ausschöpfen, wenn Sie in einem Gebiet wohnen,<br />

in dem Sie ständig<br />

Zugang zu schnellem<br />

und zuverlässigem Internet<br />

haben. Es dauert<br />

oft lange, bis die Dateien<br />

ausgetauscht<br />

wurden, und mobil<br />

wird das Frei-Volumen<br />

Ihres Vertrages entsprechend<br />

stark belastet.<br />

Für die Zukunft<br />

wünschen wir uns,<br />

dass Bump zusätzlich<br />

auch den Austausch<br />

via Wifi Direct unterstützt.<br />

Dieser Schritt<br />

würde viele neue<br />

Funktionen ermöglichen<br />

und den Prozess<br />

des Tauschens deutlich<br />

beschleunigen. ● ● ●<br />

Abb. 4: In den Einstellungen legen<br />

Sie fest, ob Bump auf die eigenen<br />

Kontakte zugreifen darf.<br />

Abb. 3: Neuerdings können Sie mit<br />

Bump auch Dateien vom Smartphone<br />

auf einen PC schicken.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28381<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 69


Apps<br />

Flug-Apps<br />

Sie haben Fernweh, Heimweh<br />

oder wollen jemanden<br />

am Flughafen abholen? Mit<br />

diesen Apps behalten Sie<br />

den Überblick über das Treiben<br />

am Himmel. Peer Kintrup<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28029<br />

Skyscanner<br />

Der Skyscanner zeigt bereits<br />

auf der Startseite an, wo sich<br />

der nächste Flughafen befindet,<br />

in unserem Fall ist das Düsseldorf<br />

Weeze. Hier ist auch gleich die Wahl<br />

des Zielflughafens, des Hin- und Rückreisetages<br />

und der Zahl eventueller<br />

Mitflieger möglich. Auch die Flugrichtung<br />

lässt sich mit einem Klick einfach<br />

umdrehen, zum Beispiel um Besuchern<br />

Anreisevorschläge zu unterbreiten. Abseits<br />

der Großflughäfen sind bekanntlich<br />

nicht immer Direktflüge möglich.<br />

Der Skyscanner bietet auch hier die<br />

Wahl durch einen einfachen Klick.<br />

Eine übersichtliche Balkengrafik zeigt<br />

die Flugmöglichkeiten für jeden einzelnen<br />

Tag an, auch die Richtpreise sind<br />

schon erkennbar. Damit werden die bekanntlich<br />

oft immensen Preisunterschiede<br />

schnell deutlich. Via Scrollbalken<br />

lassen sich die Reisedaten um fast<br />

12 Monate verschieben. So sieht man<br />

sofort, welcher Flug wann wie viel kostet<br />

und ob es<br />

sich überhaupt<br />

lohnt, früh zu<br />

buchen.<br />

Die folgende<br />

Ergebnisseite<br />

bietet am Seitenende<br />

einen Filter<br />

für Zwischenlandungen,<br />

maximale<br />

Reise-<br />

Flightradar24<br />

Free<br />

Flightradar nutzt Google-Karten,<br />

um den Flugverkehr darzustellen.<br />

In der kostenlosen<br />

Freeversion können Sie live die Flugbewegungen<br />

verfolgen und Fluggesellschaft<br />

sowie die Flugnummer einblenden<br />

lassen. Im Acht-Sekunden-Takt aktualisiert<br />

die App die Position der Flieger<br />

und zwar bis zum Rollfeld. Die Pro-<br />

Version zeigt Ihnen für 2,69 Euro auch<br />

die Höhe, Geschwindigkeit und ein<br />

Foto der Maschine an. Ein Schmankerl<br />

ist die AR-Funktion. Richten Sie Ihren<br />

<strong>Android</strong>en auf einen Flieger am Himmel,<br />

und Sie sehen die Flugnummer,<br />

Entfernung und Geschwindigkeit.<br />

FlightAware Flug-<br />

Tracker<br />

In FlightAware geht es im Wesentlichen<br />

um das Planen<br />

oder Beobachten eines Fluges.<br />

Leider wird beides verteilt auf die<br />

Startseite und das Einstellungsmenü.<br />

Auf Ersterer können Sie Flug- und<br />

Hecknummer verfolgen oder eine Flugroute<br />

suchen. Im Menü hingegen werden<br />

Ihnen die Funktionen Suchen, In<br />

meiner Nähe, Flughafen Tracker/​Info<br />

und Mein FlightAware angeboten. Insgesamt<br />

kommen Sie nach einigen<br />

Klicks zwar immer irgendwie zu diversen<br />

Infos. Die Karte weist aber massive<br />

Darstellungsfehler auf.<br />

iFlights<br />

Haben Sie zwischen Start oder<br />

Landung, Uhrzeit und Ort gewählt,<br />

finden Sie auf der zweiten<br />

Seite Details, Fluggesellschaften<br />

und Flugnummern der Jets. iFlights<br />

zeigt standardmäßig zunächst Flüge<br />

an, die 23 Stunden später erfolgen,<br />

was aber manuell geändert werden<br />

kann. Im Beispiel wird der Airport Düsseldorf<br />

empfohlen (38km), obwohl<br />

Weeze (angeblich 48 km) tatsächlich<br />

nur 20 km von unserem Teststandort<br />

entfernt ist. Mit der kostenpflichtigen<br />

Pro-Version kaufen Sie sich von der<br />

auffälligen Werbung der Free-Version<br />

frei und können auch Widgets nutzen.<br />

Die Pro-Version kostet 99 Cent.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 3.4.1|3,6 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 3.2.6|7,3 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 2.1.1|0,8 MByte<br />

★★★★★<br />

72<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Flug-Apps<br />

dauer, Uhrzeiten und<br />

Fluglinien. Die Details lassen<br />

nun die Abflug-, Ankunftzeiten,<br />

Flugdauer<br />

und natürlich Flugnummer<br />

erkennen. Über die<br />

schon bekannten Buttons<br />

unten ist es möglich, die<br />

Resultate androidtypisch<br />

zu teilen, also die Daten<br />

per SMS, E-Mail, Google+<br />

und Co. der Welt mitzuteilen.<br />

Für die Buchung<br />

selbst müssen Sie zur<br />

Webseite des Anbieters<br />

wechseln oder einen Telefonanruf<br />

tätigen. Die Daten müssen dazu<br />

erneut in den Browser eingegeben werden,<br />

das ist schade. Skyscanner hilft in sehr intuitiv<br />

aufgebauten Schritten auch dem gelegentlichen<br />

<strong>Android</strong>nutzer schnell durch<br />

eine komplexe Reiseplanung. Die übersichtliche<br />

Diagrammansicht veranschaulicht<br />

die<br />

Preisunterschiede zwischen den Airports<br />

und hilft, Geld zu sparen.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 2.0.2|6,3 MByte<br />

★★★★★<br />

FlightTrack<br />

Bei FlightTrack handelt es sich<br />

um ein leicht bedienbares<br />

Tool zur Flugsuche, das auch<br />

eine sehenswerte Live-Flugkarte serviert.<br />

Nach Start- und Zielwahl, die<br />

noch im Klartext den Flughafen benennt,<br />

sowie eventueller Datumsänderung,<br />

werden in der folgenden Ergebnismaske<br />

leider nur noch die internationalen<br />

Airportkürzel angezeigt. In der<br />

Eile kann es dann unter Umständen<br />

fatal sein, wenn Sie sich bei einer Weltstadt<br />

verklickt haben. Die schöne Weltkarte<br />

zeigt Ihnen live die aktuelle Position<br />

des Fliegers an sowie eine Prognose,<br />

wann dieser am Gate ist!<br />

SkySpy<br />

Der Himmelsspion setzt voll<br />

auf Augmented Reality: Sie<br />

scannen mit Ihrem <strong>Android</strong>en<br />

unter Einsatz der Kamera den Himmel<br />

und finden bald die ersten Flieger.<br />

Dabei werden Ihnen auch symbolhaft<br />

die angezeigt, die sich außerhalb Ihrer<br />

Sichtweite befinden. Bei DHL6MC@43km in<br />

unserem Beispiel handelt es sich um<br />

eine Boeing 737-530 der Lufthansa auf<br />

dem Weg von Manchester nach Frankfurt,<br />

die mit 719 km/​h in einer Höhe von<br />

27400 ft (Fuß) mit einem Kurs von 148°<br />

fliegt. Dass die Höhe 8,3 km entspricht,<br />

haben Sie bestimmt auch schnell herausgegoogelt.<br />

Sie finden diese Infos<br />

inklusive Foto des Flugzeuges aber<br />

auch auf der zweiten Seite.<br />

flug.idealo<br />

Das Icon wird Ihnen vielleicht<br />

bekannt vorkommen? Es handelt<br />

sich um einen Ableger<br />

der bekannten Preissuchmaschine. In<br />

der Suchmaske sehen Sie auf einen<br />

Blick, was zu tun ist: Eingabe von Start,<br />

Ziel, Datum sowie auf Wunsch Personenzahl<br />

und Flug-Klasse. Im nächsten<br />

Schritt sehen Sie aufsteigend sortiert<br />

unzählige Alternativen diverser Reiseveranstalter.<br />

Wie bei Skyscanner beginnen<br />

die Preise für unseren Testflug<br />

bei 70 Euro. In der übersichtlichen Liste<br />

können Sie erste wichtige Eckdaten<br />

vergleichen, zum Beispiel Uhrzeiten,<br />

Flugdauer und Direktflug.<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.0.2|5,1 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.3|0,2 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.2.|2,3 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 73


Apps<br />

Linear-Clock<br />

jmhoy, 123RF<br />

Linear Clock: Uhren-Widget im flotten Zeitstrahl-Design<br />

Zeitlos<br />

Sie kennen das sicher. Entweder vergeht die Zeit mal wieder viel zu<br />

schnell oder bei der Minutenanzeige tut sich eine gefühlte Ewigkeit<br />

rein gar nichts. In solchen Fällen ist es nicht verkehrt, die passende Uhranzeige<br />

auf dem <strong>Android</strong>en zu haben. Jasmin Bauer<br />

Gerade wenn das herkömmliche<br />

Uhrenwidget viel zu öde erscheint<br />

oder nicht alle Informationen zur<br />

verbleibenden Zeit, dem Wochentag<br />

oder Datum bietet, ist Zeit für eine Abwechslung.<br />

Unser Tipp: Probieren Sie doch<br />

mal etwas ganz Neues aus. Zum Beispiel die<br />

App Linear Clock.<br />

Die lineare Zeit<br />

Wie der Name schon sagt, stellt das Widget-<br />

Paket Linear Clock [LINK 1] die Zeit in einem linearen<br />

Zeitstrahl dar und eröffnet Ihnen<br />

viele Kombinationsmöglichkeiten für die<br />

Zeit- und Datumsanzeige. Das Design erinnert<br />

daher stark an ein älteres Rundfunkgerät<br />

und zeigt nicht nur, wie spät es gerade ist,<br />

welches Datum wir haben und in welchem<br />

Jahr wir uns befinden, sondern auch gleichzeitig<br />

wie weit wir noch von der nächsten<br />

Stunde, dem nächsten Tag oder Jahr entfernt<br />

sind (Abbildung 1).<br />

Die kostenlose Version aus dem Playstore<br />

[LINK 2] beinhaltet maximal zwei solcher Bänder<br />

mit Uhrzeit und Wochentag. Das Design<br />

und die Farbe können Sie allerdings nicht bestimmen,<br />

hier steht nur Weiß zur Auswahl.<br />

Für 1,20 Euro stehen Ihnen mehrere Kombinationsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung, und Sie<br />

haben bei der Farbwahl keinerlei Beschränkungen<br />

mehr. Neben der Stunde und dem<br />

Wochentag sind nun auch Anzeigen mit<br />

Datum, Monat und Jahr möglich.<br />

Nach der Installation suchen Sie Linear<br />

Clock in der Liste Ihrer verfügbaren Widgets<br />

und schieben es an eine geeignete Stelle auf<br />

Abb. 1: Das lineare Uhren-Widget<br />

bietet zur Uhrzeit noch zusätzliche<br />

Informationen.<br />

Widgets<br />

Ein Widget ist so etwas wie eine Anzeigetafel<br />

auf dem Bildschirm Ihres <strong>Android</strong>en. Beispiele<br />

dafür sind unter anderem Uhren- und Kalenderwidgets,<br />

Wetteranzeigen sowie Nachrichten.<br />

Der Vorteil besteht darin, dass wichtige Informationen<br />

sichtbar sind, ohne dass Sie die Anwendung<br />

erst umständlich suchen und öffnen<br />

müssen. Viele Apps kommen mittlerweile mit<br />

diesen praktischen Bildschirmanzeiger daher.<br />

Die Wigets finden Sie in den meisten Fällen<br />

durch längeren Fingerzeig auf den Bildschirm<br />

oder neben der Liste Ihrer installierten Apps<br />

(Abbildung 4). Längeres Halten genügt, und<br />

schon ist das gewünschte Widget auf Ihrem<br />

Bildschirm. Entfernen können Sie dieses wieder,<br />

indem Sie die zugehörige App entweder<br />

deinstallieren oder kurz halten und dann per<br />

Drag and Drop nach oben in den Mülleimer<br />

bzw. auf den Befehl Entfernen ziehen (Abbildung<br />

5).<br />

74<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Apps<br />

Linear-Clock<br />

Abb. 2: Zur Auswahl stehen Stunde,<br />

Wochentag, Tag, Monat und auch<br />

das Jahr.<br />

Abb. 3: In der Vollversion können<br />

Sie aus vielen Farben wählen, die<br />

Testversion zeigt nur Weiß an.<br />

Abb. 4: Um ein Widget auf den<br />

Bildschirm zu ziehen, halten Sie es<br />

gedrückt.<br />

Abb. 5: Um das Widget wieder zu<br />

löschen, schieben es mit dem Finger<br />

zum Befehl Entfernen.<br />

Ihrem Homescreen (Infokasten). In der Pro-<br />

Version für 1,20 Euro haben Sie die Wahl<br />

zwischen einer kleinen und einer größeren<br />

Darstellung für Ihren Bildschirm. Die kleine<br />

Variante (small) beinhaltet ein bis zwei Bänder<br />

mit jeweils einer Anzeige wie Stunde,<br />

Datum, Tag oder Jahr. Das größere Widget<br />

(large) kann bis zu drei Streifen (Bänder) anzeigen.<br />

Haben Sie sich entschieden, geben<br />

Sie im nächsten Schritt an, welche Informationen<br />

Sie gerne auf dem ersten Band sehen<br />

möchten (Abbildung 2), dann folgen die weiteren<br />

Bänder zur Auswahl. Im letzten Schritt<br />

entscheiden Sie sich für das Design (mit oder<br />

ohne Metallrahmen) und eine ansprechende<br />

Farbe (Abbildung 3).<br />

Fazit<br />

Obwohl wir uns erst daran gewöhnen mussten,<br />

Uhrzeit und Datum von einem Zeitstrahl<br />

abzulesen, konnte uns das Widget im Test<br />

überzeugen. Das schicke Design und die Anpassungsmöglichkeiten<br />

sorgen dafür, dass<br />

man alle wesentlichen Informationen im<br />

Blick hat und dabei auch nicht vergisst, wie<br />

viel Zeit noch übrigbleibt. Das Widget ist<br />

aufgrund des ausgefallenen Designs ein echtes<br />

Highlight und besonders empfehlenswert<br />

für alle, die alles auf den letzten Drücker erledigen<br />

oder einfach mal Lust auf eine abwechslungsreiche<br />

Uhranzeige auf Ihrem<br />

Gerät haben. Jetzt wünschen wir uns eigentlich<br />

nur noch mehr Anzeigen dafür. ● ● ●<br />

Jahres-DVD<br />

Der komplette Jahrgang<br />

2012<br />

+ Lesen Sie alle Artikel aus den Heften<br />

01/2012 bis 12/2012 im HTML- oder PDF-<br />

Format<br />

+ Die Wissensdatenbank zum Thema <strong>Android</strong><br />

mit vielen App-Empfehlungen<br />

+ Ohne Kopierschutz! Lesen Sie die Artikel auch<br />

auf dem Smartphone oder Tablet.<br />

Jetzt bestellen!<br />

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Spiele<br />

Neue Spiele<br />

NEU!<br />

bei Google Play<br />

In dieser Rubrik stellen wir<br />

Ihnen jeden Monat ein paar<br />

neue oder aktualisierte<br />

Spiele aus dem Google Play<br />

Store vor, die uns besonders<br />

gut gefallen. Patrick Neef<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28179<br />

Eufloria HD<br />

Eufloria ist ein Spiel eines Independent-<br />

Entwicklers, das<br />

bereits für Steam (PC), Playstation<br />

3 und iOS erschienen ist. Nun<br />

steht es seit ein paar Wochen im Play<br />

Store zur Verfügung. Eine Besonderheit:<br />

Das Spiel ist nicht nur für Tablets<br />

gedacht, sondern auch für die meisten<br />

Smartphones verfügbar, trotz der<br />

„HD“-Bezeichnung im Namen.<br />

Eufloria ist eines dieser abstrakten<br />

Spiele, bei denen die Story im<br />

Hintergrund steht. Dennoch ist<br />

Eufloria kein sonderbares Spiel<br />

wie Sword & Sworcery und<br />

nicht so mysteriös wie Waking<br />

Mars. In seinem Kern ist Eufloria<br />

ein waschechtes Strategiespiel,<br />

doch wie die Entwickler es verpackt<br />

haben, ist genial.<br />

In Eufloria steuern Sie Setzlinge, die<br />

Asteroiden bevölkern. Die Setzlinge<br />

kreisen dabei um die Asteroiden, fliegen<br />

zum nächsten Ziel oder attackieren<br />

feindliche Setzlinge. Asteroiden lassen<br />

sich mit Bäumen bevölkern, die für<br />

Nachschub an Setzlingen sorgen. Wer<br />

die Spiele Galcon oder GalaxIR kennt,<br />

ist schnell mit dem Spiel vertraut. Doch<br />

im Gegensatz zu den Genann-<br />

Pitfall!<br />

Pitfall sticht aus der Masse der<br />

Endless Runner heraus. Zwar<br />

hüpfen Sie hier auch über<br />

Hindernisse, wechseln die Laufspur<br />

oder rutschen durch Lücken durch.<br />

Doch Pitfall ist durch und durch ein<br />

Werk professioneller Entwickler. Steuerung,<br />

Look und Gameplay bilden ein<br />

reibungslos harmonisches Spielerlebnis.<br />

Wie für einen kostenlosen Titel üblich<br />

muss auch hier (fast) alles mit<br />

mehreren Währungen – Arasymbolen,<br />

Diamanten und Schätzen – bezahlt<br />

werden: Power-Ups, Verbesserungen,<br />

Kostüme und der Start von Kontrollpunkten.<br />

Dennoch macht die App<br />

einen Riesenspaß.<br />

Playmobil Piraten<br />

Playmobil Pirates ist ein kostenloses<br />

Aufbau-Spiel von<br />

Gameloft, das genau zwei<br />

Probleme hat: Zum einen richtet es<br />

sich trotz des Themas überhaupt nicht<br />

an Kinder. Das fängt bei Skeletten im<br />

Introvideo an und endet bei den viel zu<br />

kleinen Schriften und Schaltflächen im<br />

Interface. Und zum anderen ist es<br />

nichts anderes als das Spiel Ice Age:<br />

Die Siedlung, nur in anderem Gewand.<br />

Und bei dieser Art von Spiel muss man<br />

einfach nur geistesabwesend alles ausführen,<br />

was das Spiel von einem verlangt,<br />

und zwar solange, bis die eigene<br />

Währung erschöpft ist. Immerhin gibt<br />

es nette Seegefechte zur Abwechslung.<br />

Rummikub<br />

Rummikub ist die etwas minimalistische<br />

Umsetzung des<br />

gleichnamigen Gesellschaftsspiels.<br />

Sie sehen weder Avatare für die<br />

Spieler noch irgendwelche anderen<br />

tollen Effekte, sondern nur den Spieltisch<br />

mit den ausgelegten Steinen<br />

sowie Ihren Rummikubständer. Sie<br />

spielen gegen einen KI-Gegner und<br />

müssen die Spielsteine so auslegen,<br />

dass mindestens drei Steine aneinanderliegen.<br />

Sie dürfen Steine gleicher<br />

Farbe mit aufsteigender Zahl oder solche<br />

mit unterschiedlichen Farben und<br />

gleicher Zahl aneinanderlegen. Eine ordentliche<br />

Umsetzung, die aber die spaßige<br />

Rummikub-Runde nicht ersetzt.<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.2.323.3740|38 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

deutsch|Version 1.1.1|31 MByte<br />

★★★★★<br />

2,49 Euro<br />

englisch|Version 1.1.|30 MByte<br />

★★★★★<br />

78<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

ten bestimmt nicht die<br />

Menge der Setzlinge über<br />

eine erfolgreiche Kolonisierung,<br />

sondern es müssen<br />

auch die richtigen<br />

Setzlinge sein. Diese unterscheiden<br />

sich in Stärke, Geschwindigkeit<br />

und Energie – Attribute, die die<br />

Setzlinge durch die Asteroiden erhalten,<br />

auf denen sie entstanden sind.<br />

Schnelle Setzlinge kommen ungeschoren<br />

an Verteidigungsbäumen vorbei,<br />

während starke Setzlinge eher<br />

zum Angriff taugen. Und so ergeben<br />

sich viele taktische Möglichkeiten, die<br />

in Kombination mit den 25 abwechslungsreichen<br />

Leveln für viele Spielstunden<br />

sorgen. Im Laufe der Kampagne<br />

schalten Sie auch sogenannte<br />

Skirmish-Level frei, die Sie immer wieder<br />

spielen können. Außerdem können<br />

Sie mit dem „Relaxed-Mode“ ein<br />

entspannteres Spieleerlebnis herbeiführen,<br />

während der „Dark Matter-<br />

Mode“ für mehr Herausforderung<br />

sorgt. Obwohl das<br />

Spiel in der Steuerung gut<br />

durchdacht ist, geht manchmal<br />

ein bisschen die Übersicht<br />

verloren. Außerdem<br />

muss der Prozessor je nach<br />

Gerät ganz schön arbeiten,<br />

wenn man herauszoomt. Aber zum<br />

Glück lassen sich die Grafikeinstellungen<br />

in den Optionen anpassen,<br />

ohne dass das Spiel gleich viel<br />

schlechter aussieht.<br />

3,99 Euro<br />

englisch|Version 1.0.4|140 MByte<br />

★★★★★<br />

Contre Jour<br />

Contre Jour ist in der schnelllebigen<br />

Smartphone-Welt bereits<br />

ein alter Hase, hat es<br />

aber erst jüngst auf die <strong>Android</strong>-Geräte<br />

geschafft. Es ist ein Geschicklichkeitsspiel,<br />

das vor Atmosphäre nahezu<br />

überquillt: Französische Klavierklänge<br />

und düster-melancholische Farben prägen<br />

das Gesamtbild. Sie sollen eine<br />

Kugel zum Ziel führen und dabei bestenfalls<br />

alle drei Lichter einsammeln.<br />

Dazu müssen Sie Fallen umgehen, den<br />

Boden verformen, Ranken und Seile an<br />

die Kugel heften oder die Kugel gar per<br />

Schleuder durch die Luft befördern.<br />

Ganze 100 Level bietet das Spiel und<br />

fasziniert dabei von Anfang an.<br />

Modern Combat 4:<br />

Zero Hour<br />

In Modern Combat ist das<br />

drin, was man von diesem<br />

Spiel erwartet: Ein weiterer<br />

sehr guter Action-Shooter im Stil von<br />

Call of Duty. Die Grafik ist besser, die<br />

Story anders, doch ansonsten hat sich<br />

nicht viel getan. Das Spiel kämpft<br />

genre typisch mit den Tücken einer<br />

Touchscreen-Steuerung. Insbesondere<br />

in den toll inszenierten Multiplayer-Gefechten<br />

fällt es schwer, blitzschnell die<br />

richtige Drehung zu vollführen und den<br />

Feind anzuvisieren. Der vierte Teil wird<br />

Fans der Reihe begeistern. Gelegenheitsspieler<br />

sind überfordert.<br />

Anomaly Korea<br />

Anomaly Korea ist die Fortsetzung<br />

des großartigen Spiels<br />

Anomaly Warzone Earth. Beiden<br />

Titeln ist die Umkehrung des typischen<br />

Tower-Defense-Konzepts gemeinsam.<br />

Sie sind nämlich nicht Verteidiger,<br />

sondern Angreifer und müssen<br />

sich einen Weg durch die von Türmen<br />

gesäumten Straßen bahnen. Dazu<br />

planen Sie zu Beginn jedes Levels die<br />

Route, können Fahrzeuge kaufen und<br />

upgraden und dann geht es los. Die<br />

Missionen sind sehr abwechslungsreich,<br />

aber mit nur 13 Stück an einem<br />

langen Abend durchgespielt. Das Spiel<br />

macht Lust auf mehr und lässt auf weitere<br />

Missionen durch Updates hoffen.<br />

1,52 Euro<br />

deutsch|Version 1.1.4|24 MByte<br />

★★★★★<br />

5,99 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.1|1,9 GByte<br />

★★★★★<br />

3,49 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.|294 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 79


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

NEU!<br />

bei Google Play<br />

Pudding Monsters<br />

ZeptoLab haben mit Cut the Rope den<br />

Niedlichkeits-Olymp erklommen. Jetzt<br />

endlich gibt es ein weiteres Spiel der<br />

Entwickler, das mindestens genau so niedlich ist.<br />

Auf dem ersten Blick sieht das Spiel so aus, als<br />

könne man es mit einer Kurzvorstellung genügend<br />

abhandeln. Doch glücklicherweise hat<br />

das Spiel viel mehr auf Lager, als die Bilder<br />

hergeben. Wie in den Spielen Quell und Quell<br />

Reflect dürfen Sie die Objekte, in diesem Falle<br />

die niedlichen Puddingmonster, in alle vier<br />

Richtungen schieben. Sie halten erst dann<br />

an, wenn es ein festes Objekt gibt, an dem<br />

es nicht mehr weitergeht, wie etwa ein<br />

Haus, eine Wand, ein Eisbrocken oder ein<br />

anderes Puddingmonster. Im letzten Fall<br />

verbinden sich die Monster zu einem größeren<br />

Monster. Schiebt man das Monster<br />

allerdings in eine Richtung, in der es<br />

nicht anhalten kann und dann aus dem<br />

Superbrothers:<br />

Sword and Sworcery EP<br />

Dieses Spiel ist bizarr, schräg,<br />

verrückt und irgendwie auch<br />

schön, aufregend und interessant.<br />

Zur Geschichte und sogar zum<br />

Gameplay kann man nicht viel erzählen,<br />

ohne etwas von dem Zauber vorwegzunehmen.<br />

Es sei nur so viel gesagt:<br />

Wenn Sie Adventures mögen,<br />

gleichzeitig aber aufgeschlossen sind<br />

für ein undurchsichtiges Spiel, bei dem<br />

man wie bei einem Experiment erst<br />

alles entdecken und erleben muss,<br />

dann könnte Ihnen das Spiel gefallen.<br />

Spielen Sie unbedingt mit Kopfhörern.<br />

Die Musik trägt sehr viel zur ungewöhnlichen<br />

Atmosphäre bei.<br />

Baphomets Fluch 2<br />

Sie steuern George, der seine<br />

entführte Freundin Nico befreien<br />

will und dabei Geheimnisse<br />

um einen Maya-Kult lösen muss.<br />

Ganz klassisch besitzt das Spiel Dialoge<br />

mit Auswahl, ein Inventar mit<br />

mehr oder weniger nützlichen Gegenständen<br />

und vielen wechselnden Szenarien,<br />

in denen Rätsel gelöst werden<br />

sollen. Dank eines Hotspot-Systems,<br />

das interessante Dinge mit blauen Kreisen<br />

markiert, muss man die Bilder<br />

nicht absuchen. Die Rätsel sind oft<br />

stimmig und nur selten etwas abwegig,<br />

und auch die Story bleibt durchweg<br />

spannend. Adventure-Fans kommen<br />

voll auf ihre Kosten.<br />

Battle Bears<br />

Royale<br />

Battle Bears Royale ist Unreal<br />

Tournament mit Bären. Sie<br />

legen einen Account an, wählen<br />

sich einen Bären aus, und dann<br />

geht es ab in die Multiplayer-Gefechte.<br />

Die sind aufgrund der Steuerung anfangs<br />

sehr schwer zu meistern und erfordern<br />

eine Menge Übung. Und eine<br />

gute WLAN-Verbindung, denn über<br />

das Mobilfunknetz kommt keine<br />

Freude auf. Die Gefechte sollten eigentlich<br />

auch taktisch sein, aber wie<br />

bei vielen Online-Shootern kommt es<br />

immer an fixen Punkten zu Scharmützeln,<br />

die nicht mehr aufhören. Nur<br />

etwas für hartgesottene Shooter-Fans.<br />

1,49 Euro<br />

englisch|Version 1.0.11|191 MByte<br />

★★★★★<br />

2,99 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.6|723 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.4|38 MByte<br />

★★★★★<br />

80<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Neue Spiele<br />

Bildschirm „fliegt“, muss das Level noch mal versucht<br />

werden. Ziel ist es, alle Monster zu einem<br />

großen Puddingmonster zu vereinen.<br />

Wo sich das Spiel Quell jedoch in immer schwereren<br />

Leveln erschöpft, wartet Pudding Monsters<br />

mit viel mehr Kreativität auf. Da gibt es Schalter,<br />

mit denen man erst Wände hochfahren lässt, ohne<br />

die man das Level nicht schafft. Oder Monster, die<br />

in Eis eingefroren sind und zum Aufwecken erst<br />

einmal von einem anderen Monster angeschubst<br />

werden müssen. Oder grüne Monster, die<br />

Schleimspuren hinterlassen, auf denen die anderen<br />

Monster abbremsen. Die Level sind alle sehr<br />

leicht zu lösen. Etwas schwerer wird es, wenn<br />

man versucht, das große Puddingmonster so zu<br />

platzieren, dass es am Ende auf allen drei Sternen<br />

steht. Oft ist die Lösung nicht ganz offensichtlich,<br />

und es sind mehrere Versuche nötig. Trotzdem:<br />

Wenn man das Spiel kritisieren möchte, dann kann<br />

man die kurze Spieldauer ankreiden, denn die 72<br />

Level sind schnell durchgespielt. Aber wie schon<br />

bei Cut the Rope, so kann man auch bei Pudding<br />

Monsters in den nächsten Monaten mit vielen kostenlosen<br />

Leveln rechnen.<br />

0,76 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.2|38 MByte<br />

★★★★★<br />

Ant Raid<br />

Ant Raid hat aufgrund der vielen<br />

positiven Bewertungen<br />

hohe Erwartungen geweckt<br />

und uns etwas enttäuscht. Es ist eine<br />

Art Strategie-Spiel, bei dem Sie einen<br />

Haufen Ameisen einsetzen, um den<br />

Ameisenhügel vor Eindringlingen zu<br />

verteidigen. Das sieht zwar putzig und<br />

professionell aus, aber leider klappt die<br />

Auswahl der Ameisen nicht so gut und<br />

das Anvisieren des Gegners noch<br />

schlechter. Sind Ameisen verletzt, müssen<br />

sie erst wieder aufgesammelt werden<br />

– das nervt schnell. Zoomstufen<br />

gibt es auch nicht, dafür immerhin<br />

etwas Abwechslung in den Missionen.<br />

Ein eher durchschnittlicher Titel.<br />

Space Keeper<br />

Bei Space Keeper befördern<br />

Sie in einem Weltraumszenario<br />

bunte Kugeln und Sterne<br />

in die farblich entsprechenden Spiralen,<br />

die wie schwarze Löcher alles verschlucken.<br />

Das ist anfangs wenig interessant,<br />

doch halten Sie durch. Schon<br />

ab dem vierten Level wird es spannender,<br />

und es geht schneller, wenn man<br />

die Objekte mit einem Fingerschnippen<br />

auf die Reise schickt. Verkettungen bestimmter<br />

Objekte geben mehr Punkte,<br />

und im Laufe des Spiels werden die<br />

Level mit verschiedenen Hindernissen,<br />

Wänden und anderen Gegebenheiten<br />

enorm knifflig. Und irgendwann ist<br />

man süchtig nach dem nächsten Level.<br />

Ski Safari<br />

Ski Safari ist ein Heidenspaß.<br />

Sie brettern mit einem Skifahrer<br />

los und müssen so weit<br />

wie möglich fahren. Das klingt noch<br />

nicht so originell, doch jedes Rennen<br />

ist anders, ständig passieren verrückte<br />

Sachen: Sie benutzen Pinguine, Yetis<br />

und Schneemobile als fahrenden Untersatz,<br />

sausen über Wolken und Skihütten<br />

ab durch Höhlen und über riesige<br />

Abgründe hinweg. Zusammen mit<br />

der eindringlichen Musik ist das die<br />

reinste Gaudi. Die In-App-Käufe sind<br />

überhaupt nicht notwendig, da man<br />

auch ohne sie sehr weit kommt und<br />

nicht schon zu Beginn zu einem Upgrade<br />

genötigt wird.<br />

0,70 Euro<br />

deutsch|Version 1.0.|47 MByte<br />

★★★★★<br />

kostenlos<br />

englisch|Version 1.0.4|26 MByte<br />

★★★★★<br />

0,78 Euro<br />

englisch|Version 1.4.0|42 MByte<br />

★★★★★<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 81


Spiele<br />

Tegra-Neuheiten<br />

zur Wehr setzen und den Flugkörpern mit<br />

geschickter Steuerung ausweichen oder einfach<br />

mit Waffengewalt aus der Welt schaffen.<br />

Wer jetzt meint, das sei schon alles, hat<br />

sich stark getäuscht: Ex Zeus 2 spielt nicht<br />

nur in der Luft, sondern auch am Boden und<br />

auf Fahrzeugen. Je nachdem, wo sich Ihr<br />

Held „Minos“ gerade befindet, ändert sich<br />

auch die Steuerung. So benutzen Sie in der<br />

Luft den Bewegungungsssensor, und sobald<br />

Sie auf einem Hausdach oder am Boden landen,<br />

erscheint ein Controllpad. Später dürfen<br />

Sie auch Motorräder, Buggies und andere Vehikel<br />

besteigen, um die Welt vor den bösen<br />

Angreifern zu retten. Soundtrack und Grafik<br />

könnten etwas hübscher sein, aber bei einem<br />

reinen Ballerspiel wie ExZeus 2 dürfte das<br />

kaum jemanden stören.<br />

Neues aus der Tegra-Zone<br />

Animes<br />

In dieser Rubrik stellen<br />

wir Ihnen neue Spiele<br />

aus der Tegra-Zone für<br />

Geräte mit Nvidia-Hardware<br />

vor. Marcel Hilzinger<br />

Auch wenn Nvidia auf der CES bereits<br />

den Tegra 4 angekündigt hat,<br />

dürften die Tegra-3-Prozessoren,<br />

die unter anderem im Nexus 7,<br />

dem HTC One X und vielen Transformer-Tablets<br />

verbaut sind, noch eine Weile das Spielfeld<br />

bestimmen. Wir haben uns drei neue<br />

Spiele angeschaut.<br />

ExZeus 2 THD<br />

Sie mögen die Transformers und<br />

Ballerspiele, dann ist ExZeus 2<br />

[LINK 1] genau das passende Tegra-<br />

Game für Sie. Hier gibt es keine Sekunde<br />

lang Ruhe, gleich nach dem Start müssen Sie<br />

sich gegen allerlei Flugzeuge und Helikopter<br />

3,16 Euro<br />

englisch|Version und D1. je nach Gerät<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Demons’ Score<br />

Das kleine Mädchen<br />

Serenity<br />

sucht ihren Vater und stößt dabei<br />

auf einen netten Teddy, der leicht unter Drogen<br />

zu stehen scheint. Zusammen versuchen<br />

Sie, Serenitys Vater zu finden, und Sie müssen<br />

dabei nur eines tun: im richtigen Moment<br />

auf den Touchscreen tippen bzw. tippen<br />

und eine Wischgeste vollführen. Das ist<br />

zu Beginn recht einfach, wird aber mit der<br />

Zeit immer schwieriger und benötigt irgendwann<br />

mal auch ein gewisses Rhythmus-Gefühl<br />

(oder bringt Ihnen das sogar bei). Für<br />

die tollen Sounds, die das gewisse Etwas an<br />

Demons’ Score ausmachen, haben sich berühmte<br />

japanische Spiele-Komponisten zusammengesetzt.<br />

17,99 Euro für ein <strong>Android</strong>-Spiel sind verdammt<br />

viel. Wir haben uns deshalb gefragt,<br />

warum die <strong>Android</strong>-Version gegenüber der<br />

iOS-Variante so viel teurer ist und haben die<br />

Abb. 1: Minos muss sich gegen allerlei fliegende Objekte wehren.<br />

Abb. 2: Auf festem Boden und auf Fahrzeugen ändert sich die Steuerung.<br />

82<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Tegra-Neuheiten<br />

Abb. 3: Serenity und Ihr Teddy sind an Coolheit nicht zu überbieten.<br />

Abb. 4: Die besiegten Dämonen verwandeln sich in neue Spielcharaktere.<br />

Antwort gefunden: Die <strong>Android</strong>-Version enthält<br />

alle Level und alle Charaktere. So können<br />

Sie sich zusätzliche In-App-Käufe ersparen<br />

und das Spiel voll genießen.<br />

Urteilen Sie auch nicht nach den Screenshots:<br />

Die Mischung aus Teddy, cooler<br />

Musik, gruseligen Monstern und leicht bekleideten<br />

Anime-Figuren macht Spaß und ist<br />

zudem auch spannend und an vielen Stellen<br />

witzig. Der einzige Kritikpunkt? Vor lauter<br />

Action hat man gar nicht die Zeit, die auf der<br />

Unreal-Engine basierende Topgrafik zu genießen,<br />

und männliche Stimmen für sexy Dämonenfrauen<br />

— das geht gar nicht.<br />

Demons' Score [LINK 2] ist für uns das aktuell<br />

originellste Spiel in der Tegra-Zone. Es ist<br />

witzig gemacht, grafisch auf einem sehr<br />

hohen Level und bringt ein erfreulich neues<br />

Spielprinzip mit. Der hohe Preis für das<br />

Komplettpaket ist absolut gerechtfertigt.<br />

17,99 Euro<br />

englisch|Version 1.2|883 MByte<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

RU Golf THD<br />

Sie spielen gerne Golf? Dann werden<br />

Sie von diesem im Anime-Stil<br />

gehaltenen Golf-Spiel eher enttäuscht<br />

sein. Denn hier geht es einzig um<br />

zwei Dinge: gut abzuschlagen und gut auszusehen.<br />

Das 2,12 Euro teure Spiel konzentriert<br />

sich darauf, den Ball anhand der zur<br />

Verfügung stehenden Parameter so genau<br />

wie möglich zum Loch zu schlagen. Je nachdem,<br />

wie gut das gelingt, gibt es Punkte, und<br />

Sie erreichen ein höhreres Level. Einen<br />

Single -Player-Modus konnten wir beim besten<br />

Willen nicht entdecken, für den Multiplayer-Modus<br />

müssen Sie je nach Tageszeit<br />

etwas Geduld aufbringen. Eine zweite wichtige<br />

Komponente des Spiels beschäftigt sich<br />

mit dem Aussehen. Sie können Ihr Golf-Girl<br />

(warum gibt es keine Jungs?) beliebig mit<br />

verschiedenen Utensilien ausrüsten und<br />

durchstylen. Auch diverse Golf-Schläger stehen<br />

zur Auswahl, darunter auch witzige<br />

Items wie Gummihammer oder Regenschirm.<br />

Für jedes dieser Items müssen Sie allerdings<br />

mit echten Euro virtuelles Spielgeld kaufen.<br />

RU Golf THD [LINK 3] ist kein schlechtes<br />

Spiel, aber wer 2,12 Euro dafür ausgegeben<br />

hat, wird sich wundern, warum man nur im<br />

Netzwerk spielen kann, und warum jedes<br />

Upgrade Geld kosten soll. Ein paar Münzen<br />

sollte man sich erspielen können.<br />

2,12 Euro<br />

englisch|Version 1.20121224|91 MByte<br />

Bewertung: ★★★★★<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28412<br />

Abb. 5: Bei RU Golf THD wird nicht klassisch gespielt, sondern es geht nur<br />

ums Abschlagen und Punkten.<br />

Abb. 6: Je nach Tageszeit müssen Sie manchmal etwas Geduld aufbringen,<br />

um einen Gegner zu erhalten.<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 83


Spiele<br />

Flugsimulatoren<br />

Flugsimulatoren unter <strong>Android</strong><br />

<strong>Android</strong>-Pilot<br />

lamica, 123RF<br />

Einmal die Welt von<br />

oben betrachten und<br />

einfach losfliegen? Wer<br />

träumt nicht davon? Mit<br />

Ihrem <strong>Android</strong>en und<br />

der richtigen App muss<br />

dies kein Wunschtraum<br />

bleiben. Jasmin Bauer<br />

Unabhängig davon, ob Sie als Hobbyflieger<br />

durch die flugunfreundliche<br />

kalte Jahreszeit kommen<br />

wollen oder Ihre ersten Flugversuche<br />

virtuell durchführen möchten: Mit den<br />

folgenden Flugsimulatoren für <strong>Android</strong> kommen<br />

Sie ganz auf Ihre Kosten<br />

X-Plane 9<br />

X-Plane [LINK 1] ist ein äußerst realistischer<br />

Flugsimulator, den es schon<br />

seit Längerem für den PC gibt. Die<br />

Grundversion mit neun Flugzeugen und<br />

sechs Landschaften erhalten Sie kostenlos im<br />

Playstore. Möchten Sie zusätzliche Flugzeuge<br />

oder Flugregionen, können Sie diese über<br />

einen In-App-Kauf einzeln erwerben. Der<br />

Preis schwankt je nach Maschine und Location<br />

zwischen 68 und 79 Cent. Mit der kostenlosen<br />

Version steht Ihnen allerdings bereits<br />

eine breitgefächerte Auswahl zur Verfügung.<br />

Sogar ein Hubschrauber und ein Jagdflieger<br />

sind mit an Bord. Jede Maschine besitzt<br />

wie in der Realität besondere Eigenschaften,<br />

die Sie beim Fliegen gesondert berücksichtigen<br />

müssen. Ob Sie mit einem Motorsegler<br />

wie der Cessna 172 fliegen, selbst<br />

hinter dem Steuerknüppel einer Boing 737<br />

sitzen oder sich an die Concorde wagen,<br />

Wünsche bleiben sicherlich keine mehr<br />

offen. Nachdem Sie den Simulator gestartet<br />

haben, gelangen Sie in die Cockpit-Ansicht<br />

(Abbildung 1). Rechts können Sie den Flug<br />

anhalten. Links finden Sie die Schiebevorreglung<br />

für den Motor (THROT) und rechts die<br />

Regelung der Flügelklappen (FLAP). Um losfliegen<br />

zu können, deaktivieren Sie die<br />

Bremsen (Brake). Gear weist auf die ausgefahrenen<br />

Räder hin.<br />

Wie im wahren Leben ist der Flugvorgang<br />

bei jeder Maschine etwas unterschiedlich.<br />

Wenn Sie sich für ein Flugzeug entscheiden,<br />

müssen Sie in der Regel zunächst links unten<br />

die Bremsen deaktivieren und den Regler<br />

FLAP rechts etwa um ein Drittel nach unten<br />

schieben. Dieser steuert die Landeklappen,<br />

die beim Start als Auftriebshilfe und bei der<br />

Landung zur Verringerung der Geschwindigkeit<br />

dienen. Sobald Sie links den Regler für<br />

die Drosselklappe (THROT) nach oben ziehen,<br />

beginnt der Motor zu laufen, und der<br />

Flieger rollt die Startbahn entlang. Damit er<br />

diese nicht verlässt, lenken Sie unten mit<br />

dem Ruder (RUD). Erst wenn das Flugzeug<br />

eine ausreichende Geschwindigkeit erreicht<br />

hat, lassen Sie es über den Neigungssensor<br />

Ihres Gerätes abheben. Die benötigte Geschwindigkeit<br />

ist dabei abhängig vom jeweiligen<br />

Flugzeug. Je größer und schwerer Ihr<br />

Fluggerät ist, desto länger muss der Start<br />

sein, um die erforderliche Geschwindigkeit<br />

zu erreichen. Besonders schwierig ist der<br />

Landeanflug. Sie benötigen einen guten Landeplatz<br />

und müssen vorsichtig aufsetzen. Reduzieren<br />

Sie vor der Landung mit den Landeklappen<br />

die Geschwindigkeit. Kommt es zum<br />

Crash, dann wählen Sie ein anderes Flugzeug<br />

oder eine neue Location aus.<br />

84<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Flugsimulatoren<br />

Abb. 1: Vor dem Start. Im oberen Menü gelangen Sie zu den verschiedenen<br />

Ansichten, den Einstellungen und zur Kontrolle der Fluginstrumente.<br />

Abb. 2: Ansicht des Fliegers von hinten. So können Sie am einfachsten<br />

kontrollieren, ob alles in Ordnung ist.<br />

Entscheiden Sie sich für den Helikopter, ist<br />

die Bedienweise vollkommen anders. Sie<br />

können direkt starten, indem Sie die Rotorblätter<br />

in Bewegung setzen. Diese steuern Sie<br />

links über COLL. Solange der Regler oben<br />

steht, drehen sich die Rotorblätter nicht. Das<br />

Steuern eines Hubschraubers ist wie in der<br />

Realität wesentlich anspruchsvoller als das<br />

eines kleinen Flugzeugs. Ausführlichere Informationen,<br />

wie Sie den Heli ohne Abstürze<br />

zum Fliegen bringen, finden Sie auf der Internetseite<br />

von X-Plane 9.<br />

Einstellungen<br />

Sobald Sie den Bildschirm berühren, öffnet<br />

sich oben das Menü. Hier wählen Sie zwischen<br />

den verschiedenen Perspektiven und<br />

betrachten Ihr Flugzeug von oben oder von<br />

der Seite. Dadurch kontrollieren Sie zum Beispiel,<br />

ob die Flughöhe wirklich ausreicht<br />

oder ob Ihr Flieger nicht auf dem Kopf fliegt.<br />

Dies ist sinnvoll, wenn Sie nicht genau wissen,<br />

wo Sie sich befinden. Die detaillierten<br />

Flugeinstellungen kontrollieren Sie mithilfe<br />

der Fluginstrumente. Die meisten dieser Detail-Informationen<br />

finden Sie auch in der<br />

Cockpit-Ansicht von X-Plane 9.<br />

Ihr Fluggerät und die gewünschte Region<br />

wählen Sie in den Einstellungen. Dahin gelangen<br />

Sie im Menü über das Symbol links<br />

neben der Pause-Taste. Hier legen Sie zudem<br />

die Tageszeit und Wetterbedingungen fest<br />

und nehmen auf Wunsch Kontakt zu anderen<br />

Fliegern auf. Haben Sie ein zusätzliches<br />

Flugzeug erworben, können Sie dieses mit<br />

allen Geräten verwenden, die mit Ihrem<br />

Play-Store-Account angemeldet sind. Im<br />

Menü gelangen Sie zum Nutzerhandbuch<br />

mit detaillierten Bedienungshinweisen zu<br />

den einzelnen Maschinen. Allerdings sind<br />

die Anweisungen komplett auf Englisch.<br />

Haben Sie X-Plane 9 bereits auf dem PC<br />

und möchten eine möglichst ungehinderte<br />

Sicht, können Sie sich die Anwendung X-<br />

Plane 9 Remote [LINK 2] auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />

installieren und die App über WLAN mit<br />

dem PC verbinden. Sie zeigt Ihnen das Armaturenbrett<br />

auf dem Smartphone oder Tablet<br />

an. X-Plane Remote Panel gibt es als kostenlose<br />

Testversion oder mit einer vollständigen<br />

Anzeige der Fluginstrumente für 2,35<br />

Euro. Um X-Plane auf dem PC mit Ihrem <strong>Android</strong>en<br />

verknüpfen zu können, benötigen<br />

Sie von der Entwicklerseite ein Plugin.<br />

Abb. 3: Fluggerät, Location und weitere Besonderheiten wie Gewicht, Zeit,<br />

Ausfälle und Wetterbedingungen stellen Sie im Einstellungsmenü ein.<br />

Abb. 4: Das Fliegen und Landen ist nicht ganz so einfach. Glücklicherweise<br />

ist es nur eine Simulation.<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 85


Spiele<br />

Flugsimulatoren<br />

Abb. 5: Startbildschirm des Flugsimulators Space Shuttle. Hier können Sie<br />

entweder direkt loslegen oder erst die Einstellungen anpassen.<br />

Abb. 6: Aus der Cockpit-Ansicht können Sie die Flugroute genau sehen<br />

und Höhe und Geschwindigkeit überprüfen.<br />

F-Sim Space Shuttle<br />

Möchten Sie sich wie ein Astronaut<br />

fühlen und das Landen mit einem<br />

Raumschiff ausprobieren, empfiehlt<br />

sich F-Sim Space Shuttle [LINK 3]. Auf den ersten<br />

Blick wirkt der Simulator, der immerhin<br />

mit 3,59 Euro zu Buche schlägt, sehr simpel.<br />

Die Maschine befindet sich bereits im Landeanflug<br />

und die Aufgabe darin besteht, sie<br />

innerhalb der vorgegebenen Flugbahn sicher<br />

zu steuern und behutsam landen zu lassen.<br />

Allerdings wurden wir im Test schnell eines<br />

Besseren belehrt. Selbst wenn das Raumschiff<br />

in der Flugbahn verblieb, kam es noch<br />

zu Crashs oder harten Landungen. Zudem<br />

gibt es einige Faktoren, die die Landung erschweren,<br />

wie wenig Sicht, starker Wind<br />

oder eine veränderte Flugbahn, die es zunächst<br />

einmal einzuhalten gilt.<br />

Um direkt zu starten, wählen Sie im Startbildschirm<br />

Quick Flight aus (Abbildung 5).<br />

Alternativ können Sie zuvor ein paar Anpassungen<br />

vornehmen. Im Menü | Settings |<br />

Controls gelangen Sie zu den verschiedenen<br />

Optionen für die Steuerung des Simulators.<br />

Das Lenken funktioniert über den Neigungssensor<br />

(Tilt) oder über einen eingeblendeten<br />

Steuerknüppel. Zudem können Sie hier den<br />

<strong>Auto</strong>pilot für verschiedene Funktionen einund<br />

ausschalten. Unter View legen Sie die<br />

Ansichten fest, mit denen Sie beim Flug am<br />

besten zurechtkommen. Wünschen Sie bei<br />

Ihrem Flug besondere Ausfälle, geben Sie<br />

diese im Untermenü Failures an. Unter New<br />

Flight können Sie ebenfalls ein paar Voraussetzungen<br />

für den Flug selbst festlegen oder<br />

sich mit Randomize überraschen lassen.<br />

Aus der Cockpit-Ansicht behalten Sie während<br />

des Fluges die Geschwindigkeit und<br />

Flughöhe im Auge und sehen auch, welche<br />

Route Sie fliegen müssen. Sobald Sie auf den<br />

Bildschirm tippen, öffnet sich oben ein weiteres<br />

Menü. Hier legen Sie fest, aus welcher<br />

Perspektive Sie den Orbiter steuern möchten,<br />

um zum Beispiel den Flug einmal aus einer<br />

anderen Perspektive anzuschauen.<br />

Astronauten üben ebenfalls mehrere Male<br />

mit einem Simulator, bevor sie wirklich fliegen.<br />

Obwohl der F-Sim Space Shuttle keinesfalls<br />

die Flugsimulatoren der Astronauten ersetzen<br />

kann, ist er dennoch nicht zuletzt aufgrund<br />

der gelungenen Grafik realistisch<br />

genug, um sich zumindest ein kleines bisschen<br />

wie ein echter Astronaut zu fühlen.<br />

Abb. 7: Möchten Sie einen längeren Landeanflug, stellen Sie dies unter<br />

den Einstellungen New Flight ein (Approach Full).<br />

Abb. 8: Außenansicht kurz vor der Landung. Im oberen Menü können Sie<br />

zwischen den Ansichten hin- und herswitchen.<br />

86<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Spiele<br />

Flugsimulatoren<br />

Abb. 9: Der Heli hat alle Getränkedosen erwischt – selbst die im Regal.<br />

Jetzt gilt es, sauber zu landen.<br />

Helidroid 3D<br />

In der Anwendung Helidroid 3D<br />

[LINK 4] steuern Sie einen RC-Modellhubschrauber<br />

in einem virtuellen<br />

Zimmer durch verschiedene Missionen. Sie<br />

steuern den kleinen Heli entweder über<br />

einen eingeblendeten Joystick oder lassen<br />

ihn via Gyroskop Ihres <strong>Android</strong>en fliegen. In<br />

jedem Level müssen Sie unterschiedliche<br />

Aufgaben bewältigen. Dafür haben Sie jedoch<br />

immer nur eine bestimmte Zeit oder<br />

Anzahl von Versuchen zur Verfügung. Gelingt<br />

es Ihnen nicht, die Aufgabe mit einer<br />

bestimmten Punktzahl zu meistern, müssen<br />

Sie diese wiederholen. Erst dann können Sie<br />

die nachfolgenden Prüfungen durchlaufen.<br />

Über die Pfeiltasten links stellen Sie die Höhe<br />

des Hubschrauberflugs ein. Links oben können<br />

Sie kontrollieren, wie viel Zeit vergangen<br />

ist oder wie viele Versuche Sie noch übrig<br />

haben. Haben Sie sich für die Steuerung via<br />

Joystick entschieden, befindet sich dieser<br />

rechts. Über das Symbol mit der Kamera verändern<br />

Sie die Perspektive. So können Sie<br />

wählen, ob Sie den Hubschrauber beim Steuern<br />

sehen möchten oder lieber aus der Perspektive<br />

des Helis fliegen.<br />

Abb. 11: Aus der Sicht des Helis. Mit dem Gyrosensor lässt sich der Hubschrauber<br />

auch steuern, allerdings erfordert dies viel Fingerspitzengefühl.<br />

Abb. 10: Der Landeanflug auf den vorbeifahrenden Modellzug gestaltet<br />

sich nicht ganz einfach.<br />

Das Spiel ist kostenlos und beinhaltet insgesamt<br />

30 verschiedene Missionen. Obwohl<br />

sich der Ort nicht ändert, sind die einzelnen<br />

Prüfungen durchaus abwechslungsreich.<br />

Unter anderem müssen Sie mit dem Heli Getränkedosen<br />

abschießen, diesen auf einem<br />

durchfahrenden Modellzug landen lassen<br />

oder ihn gemeinsam mit Modellautos durch<br />

einen Parcours schicken. Dabei steigt der<br />

Schwierigkeitsgrad steil an. Die detailreiche<br />

3D-Grafik ist zwar nicht perfekt, sorgt jedoch<br />

für langanhaltendes Spielvergnügen.<br />

Fazit<br />

Alle getesteten Flugsimulatoren konnten aufgrund<br />

der realistischen Grafik und der Vielfältigkeit<br />

an Aufgaben und Situationen überzeugen.<br />

Wer auf der Suche nach einem netten<br />

Zeitvertreib ist, ohne sich in die Materie<br />

groß hineinzuarbeiten, ist mit Helidroid 3D<br />

gut bedient, da dieses mehr ein Spiel als ein<br />

Simulator ist. Das Prinzip ist leicht zu verstehen<br />

und verspricht schnellen Spielspaß.<br />

F-Sim Space Shuttle ist mit 3,59 Euro nicht<br />

ganz günstig, dafür ist die Bedienung des Simulators<br />

relativ schnell lernbar. Leider sind<br />

damit nur Landeanflüge möglich, keine<br />

Starts oder Raum-Missionen.<br />

Am vielseitigsten und<br />

realistischsten ist X-Plane.<br />

Da sich alle Maschinen anders<br />

bedienen lassen, ist<br />

der Pilot immer wieder<br />

neuen Herausforderungen<br />

ausgesetzt und lernt darüber<br />

hinaus sehr viel über<br />

die Luftfahrt. Doch der<br />

Aufwand lohnt sich. Ist<br />

man erst einmal oben,<br />

kann man einfach über die<br />

Gegend fliegen und sich<br />

die (virtuelle) Welt von<br />

oben betrachten. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28105<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 87


Einsteiger<br />

Moborobo<br />

<strong>Android</strong>-Smartphones mit Moborobo am Windows-PC verwalten<br />

Moborobo<br />

Oleksiy Mark, 123RF<br />

Nach wenigen Wochen ist das Telefon voll mit Kontaktdaten, Musikdateien, Videofilmen,<br />

Fotos und heruntergeladenen Dateien. Wer soll da noch den Überblick behalten?<br />

Wir stellen eine App vor, die Ihnen dabei hilft. Patrick Neef<br />

Statt mit dem <strong>Android</strong>-Phone alles<br />

mühevoll zu durchforsten, gibt es<br />

eine einfachere Lösung: ein Verwaltungs-Programm<br />

auf dem PC.<br />

Moborobo ist ein solches Programm, und<br />

dazu noch kostenlos. Ist es in der Praxis<br />

wirklich eine Hilfe?<br />

Abb. 1: In der Home-Ansicht sind die Informationen bereits vielfältig. Hier nehmen Sie Backups<br />

vor, lassen sich das gezeigte Bild auf dem Display anzeigen oder bekommen einen Überblick<br />

über die Speicherbelegung.<br />

Moborobo<br />

Moborobo installieren Sie über einen der<br />

Download-Links auf der offiziellen Webseite<br />

[LINK 1]. Wenn Sie das Programm nach der<br />

Installation öffnen, sehen Sie den Willkommensbildschirm<br />

und können Ihr Smartphone<br />

nun per USB-Kabel anschließen oder eine<br />

Verbindung per WLAN herstellen. Hier gab<br />

es schon die erste Hürde: Das Samsung Galaxy<br />

S2 wurde per USB-Kabel erst erkannt,<br />

nachdem der USB-Debugging Modus eingeschaltet<br />

wurde. Das findet man allerdings<br />

erst durch Ausprobieren heraus, in der gut<br />

gemeinten Hilfestellung des Programms findet<br />

sich dazu kein Hinweis.<br />

90<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Einsteiger<br />

Moborobo<br />

Ist das Telefon erkannt, liefert der Willkommensbildschirm<br />

viele nützliche Informationen.<br />

So sehen Sie hier Infos zur Speicherbelegung<br />

des Hauptspeichers und der SD-Karte,<br />

aufgeteilt in die entsprechenden Kategorien<br />

Musik, Videos, Sonstiges und freiem Speicher.<br />

Zwischen der Info zum Hauptspeicher<br />

und der SD-Karte wechselt man bequem mit<br />

einem Schalter hin und her. Daneben befindet<br />

sich der Dateimanager, der etwas praktischer<br />

ist als der Windows Explorer. Denn mit<br />

Ersterem gibt es zusätzlich zur Ordnerstruktur<br />

Quicklinks zur SD-Karte, zu Klingeltönen<br />

und Wallpaper, Musik, Videos und Bilder.<br />

Abb. 2: Das Löschen vieler Apps auf einmal klappt mit Moborobo sehr gut. Leider ließ sich in<br />

unserem Fall keine App auf die SD-Karte verschieben.<br />

Backups anlegen<br />

Eines der Hauptfeatures von Moborobo ist<br />

die Möglichkeit, Backups einzelner Dateien,<br />

Kategorien oder des ganzen Telefons anzulegen.<br />

In der Home-Ansicht prangt unübersehbar<br />

unter der Speicheranzeige ein Button,<br />

mit dem man die Backup-Funktion aufruft.<br />

Dann wählt man aus den verschiedenen Elementen<br />

diejenigen aus, die man in dem angegebenen<br />

Verzeichnis speichern möchte.<br />

Erst nach einem Backup stehen einem die<br />

verschiedenen Elemente zur Verfügung, die<br />

man wieder auf das Telefon aufspielen kann.<br />

Leider lautet die etwas missverständliche<br />

Übersetzung hierfür Erneuern. Auch sonst<br />

besitzt die Anwendung noch viele Übersetzungsfehler<br />

oder schlecht gewählte Übersetzungen,<br />

die zu Missverständnissen führen<br />

können. Bestes Beispiel: Neben der Backup-<br />

Funktion in der Home-Ansicht gibt es die<br />

Möglichkeit, das Telefon zu löschen! Doch<br />

keine Sorge, dahinter verbirgt sich nicht etwa<br />

die Option, das Telefon auf Werkseinstellungen<br />

zurückzusetzen – womit all Ihre Daten<br />

verloren wären –, sondern lediglich die Möglichkeit,<br />

das Telefon von überflüssigen<br />

Cache-Dateien zu bereinigen. Was in den<br />

Tests nicht funktionierte, war das Verschieben<br />

von installierten Apps auf die SD-Karte.<br />

Diesen Vorgang quittierte die App mit einer<br />

Fehlermeldung. Vermutlich lag es aber an der<br />

Konstellation mit dem Testsmartphone.<br />

Desktop statt Touchscreen<br />

Moborobo ist überall dort nützlich, wo die<br />

Bedienung über den Touchscreen länger dauern<br />

würde oder höchst fummelig ist. Ein Beispiel<br />

ist die Möglichkeit, SMS über die Mobo-<br />

Abb. 3: Ist Moborobo auf dem PC installiert,<br />

erhält man solche Meldungen<br />

aus dem Infobereich des Desktops<br />

ständig.<br />

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Umstieg auf Linux einfach<br />

n Verständliche<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />

n Nachvollziehbare<br />

Tipps und Tricks<br />

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Einsteiger<br />

Moborobo<br />

robo-Anwendung zu verschicken. In der<br />

Desktop-Anwendung tauchen unter Daten<br />

im Abschnitt Nachrichten verwalten alle bereits<br />

geschriebenen oder gesendeten SMS<br />

auf, und auf der rechten Seite kann man<br />

dann eine neue Nachricht tippen. Der Versand<br />

erfolgt dann ganz normal über das Telefon.<br />

Das ist für Nutzer einer SMS-Flatrate<br />

eine wahre Wonne, wenn man unbeschwert<br />

SMS auf der PC Tastatur tippen kann.<br />

Ebenfalls ganz nützlich fanden wir das<br />

Verwalten der Kontakte per Moborobo. Denn<br />

hier lassen sich ganz einfach Kontakte löschen,<br />

in Gruppen packen, neue Gruppen erstellen<br />

oder Daten der Kontakte ändern. Und<br />

wenn Sie mal Ihr <strong>Android</strong> Phone mit vielen<br />

Apps zugemüllt haben, die Sie alle wieder<br />

deinstallieren wollen, dann geht das ebenfalls<br />

deutlich leichter mit Moborobo. Denn<br />

unter dem Menüpunkt Apps setzen Sie einfach<br />

einen Haken vor alle Apps, die Sie loswerden<br />

wollen, und deinstallieren sie mit<br />

nur einem Mausklick.<br />

Abb. 4: Das Bearbeiten von Kontakten ist mit Moborobo wirklich komfortabel, vor allem wenn<br />

man sein Adressbuch von unnützen oder veralteten Einträgen befreien will.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28409<br />

Abb. 5: Die Backup-Funktion der Anwendung ist sehr praktisch, aber leider reiht sich hier ein<br />

irreführender Begriff an den anderen. Das darf bei so wichtigen Funktionen nicht sein.<br />

Medienverwaltung<br />

Auch Fotos, Musikalben und Videos lassen<br />

sich durchforsten und verwalten. Bei den Bildern<br />

sind die Fotos sehr vorbildlich getrennt<br />

von den Screenshots und Wallpapern – kein<br />

lästiges Suchen mehr im DCIM-Ordner.<br />

Zudem kann man einzelne Bilder direkt aus<br />

der Anwendung heraus auf Twitter oder<br />

Facebook teilen. Klickt man ein Bild doppelt<br />

an, kann man es in der Bildergalerie sogar<br />

zurechtschneiden. Für die Videos hingegen<br />

gibt es leider kein <strong>Vorschau</strong>bild. So kann<br />

man die Videos gar nicht auseinanderhalten.<br />

Will man mal einen Blick in das Video werfen,<br />

muss es sogar zuerst zeitintensiv exportiert<br />

werden – das ist viel zu umständlich.<br />

Schlechte Übersetzung<br />

All die nützlichen Funktionen der Anwendung<br />

erkauft man sich mit vielen Fehlern<br />

und Ungereimtheiten. Die Anwendung ist<br />

zwar klar als Beta-Version gekennzeichnet,<br />

dennoch geht die Masse der falschen oder<br />

verwirrenden Übersetzungen nicht in Ordnung<br />

und könnte im schlimmsten Fall dafür<br />

sorgen, dass jemand sein Telefon unbrauchbar<br />

macht. Zudem wird schnell klar, warum<br />

das Programm kostenlos ist: Bei den Reitern<br />

Apps, Bilder, Tunes, Videos und Thema wird<br />

jeweils auf Anbieter im Internet verwiesen,<br />

die ihre Produkte an den Mann bringen wollen.<br />

Hinzu kommen Kleinigkeiten, die in der<br />

Summe ärgerlich sind: Das Erstellen eines<br />

Screenhots nimmt den Rahmen des Telefons<br />

gleich mit auf, im Infobereich meldet sich<br />

Moborobo ständig mit einer Nachricht, und<br />

manche Anzeigen wie etwa die Speicherbelegung<br />

der Videos (0,00 MB) stimmen nicht.<br />

Fazit<br />

Moborobo zeigt einen tollen Ansatz, indem<br />

es viele nützliche und vor allem zeitsparende<br />

Funktionen unter einem Hut vereint. Die fehlerhaften<br />

Begriffe sorgen jedoch für Verwirrung,<br />

und nach einigen Tagen merkt man,<br />

dass man die Anwendung vielleicht nur für<br />

einen oder zwei Zwecke benutzt. Man sagt:<br />

Wenn etwas kostenlos ist, darf man sich<br />

nicht beschweren. Urteilen Sie selbst! ● ● ●<br />

92<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Musik-Tipps<br />

Audio-Tipps<br />

In dieser Rubrik stellen wir euch jeden Monat neue Musik vor. Auf www.android-user.de feiern wir jeden Freitag<br />

ein Album der Woche. Christian Ullrich<br />

Foals: Holy Fire<br />

Das 3. Album gilt als Karriere-Wegweiser einer Band. Besonders<br />

wenn das erste aus dem Nichts Erfolg hatte und das zweite diesen<br />

noch steigern konnte. Chartplatzierungen, Kritikerlob und<br />

umjubelte Touren inklusive. Nun also Album Nummer 3: „Holy<br />

Fire“, die Erwartungen sind riesig. Eines vorneweg, die Foals<br />

werden allen gerecht. Sie verbinden rhythmische Spielereien,<br />

sphärische Melodien, Gitarren, die zackig kleinteilige Melodien<br />

wie breit verzerrte Refrains spielen. Zudem finden die Synthesizer<br />

ihren Platz in den Zwischenräumen, ohne den Sound zu<br />

überladen. Die Erfolgsproduzenten Flood & Moulder (u.a. Killers)<br />

haben erstklassige Arbeit geleistet und die letzten Details<br />

aus den Foals gekitzelt. Der Weg für eine große Karriere sollte<br />

frei sein. [Video:Link 1]<br />

Genre: Alternative / Indie / Sphären<br />

Für Fans von: Muse, Placebo, Bloc Party<br />

Label: Warner<br />

Gullick<br />

Tocotronic:<br />

Wie wir leben wollen<br />

Wer aus dem Punk kommt und sich zu intellektuellen<br />

Vorreitern des deutschen Pop entwickelt, hat<br />

einen langen Weg hinter sich. Auf dem neuen<br />

Album „Wie wir leben wollen“ führen Sie diesen<br />

weiter. Die Texte verzichten wie gewohnt auf universellen<br />

Wortschatz und halten so für jeden die passenden<br />

Interpretationen bereit. Tocotronic bewegen<br />

sich dabei auf der Grenze zwischen Intellektuellem<br />

und befindlichen Beschreibungen. Die Musik geht<br />

einen ähnlichen Weg und verzichtet ebenfalls auf<br />

Eindeutigkeit. Das erreichen Tocotronic durch einen<br />

Schachzug. Sie nehmen das Pure Ihrer Rocksongs<br />

und unterwandern diese mit der entspannten<br />

Grundstimmung des Dubs. Klare Strukturen werden<br />

so in Schatten getaucht, und der Hörer wird hinters<br />

Licht geführt. Das verleiht dem Album eine zusätzliche<br />

Vielschichtigkeit, die zum Dauerschleifen hören<br />

anregt. [Video:Link 2]<br />

Genre: Deutsch / Lyrisch / Pop<br />

Für Fans von: Tomte, Sportfreunde Stiller, Ton Steine<br />

Scherben<br />

Label: Universal<br />

94 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de<br />

Sabine Reitmeier


Musik<br />

Jake Bugg: Jake Bugg<br />

Nottingham, England. Ein Junge und seine Gitarre. Mit 14 schreibt<br />

Jake Bugg die ersten eigenen Songs, mit 17 folgt der Plattenvertrag<br />

und mit 18 Platz 1 in UK. Mal ehrlich, Karrieren begannen schon<br />

komplizierter. Jake Bugg mag es aber einfach. Er lebt für die Musik,<br />

hat den Groove in der Hand, das Leben auf der Zunge und Melodien<br />

aus dem unruhigen Herz eines jungen Mannes. Mit seinen Songs<br />

könnte er eine Reinkarnation von Songwritern der 60er-Jahre sein,<br />

allen voran Dylan und Donavan, ist er aber nicht. Er ist Jake Bugg,<br />

und er lässt all das Gute von früher in neuem Glanz erklingen. Das<br />

schafft nur der Genius der Jugend, der sich nicht um die Meinungen<br />

anderer schert. Jake spielt einfach und singt von den Themen seines<br />

Alters. Freundschaft, Liebe und der ganze Rest, der das rebellische<br />

Herz durch die Jugend treibt. Im Mittelpunkt stehen Stimme, Gitarre<br />

und ein bisschen Hall. Gute alte Schule eben. Auf Effekte wird verzichtet.<br />

Es bleibt nur die Ehrlichkeit, die Jakes Musik transportiert<br />

und die ihn nicht nur authentisch macht, sondern vor allem nahbar.<br />

Nebenbei reinigt er damit auch die auf Bombast<br />

und Perfektion angelegte Popmusik. Und<br />

das mit 18 Jahren. [Video:Link 3]<br />

UniversalMusic<br />

Genre: Pop / Dylan / Jugend<br />

Für Fans von: Bob Dylan, Johnny Cash, Donovan<br />

Label: Universal<br />

José James: No<br />

Beginning No End<br />

Jose James trägt den<br />

Jazz im Herz. Er bringt<br />

ihn entspannt über<br />

seine Lippen und weiß<br />

eine Band um sich, die<br />

es versteht, Jazz locker<br />

und angenehm<br />

zu spielen. Für den<br />

Hörer heißt es daher:<br />

zurücklehnen, Kopf leeren, lauschen,<br />

während das Klavier, die Bläser und allen<br />

voran die Stimme von Jose James die Welt<br />

für 65 Minuten entschleunigen. Ein Segen<br />

zwischen all der Hektik. Eine weitere Stärke<br />

von „No Beginning No End“ sind die Lieder,<br />

die über Kopfhörer wie beim Abendessen<br />

funktionieren. Die Musik passt sich<br />

dem Hörer an. Kann konzentriert gehört<br />

wie auch als Untermalung für Begeisterung<br />

sorgen. [Video:Link 4]<br />

Genre: Jazz / Pop / Angenehm<br />

Für Fans von: Gilles Peterson, Gregory Porter,<br />

Ben Westbeech<br />

Label: Blue Note<br />

Sin Fang: Flowers<br />

Nach zwei, in<br />

der Blogszene<br />

gefeierten<br />

Alben, treibt<br />

Sin Fang mit<br />

„Flowers“<br />

sein Klanguniversum<br />

zur Meisterklasse. Aus einer Vielzahl an<br />

Samples, Loops und schillernden Ideen<br />

knotet er Songs wie es sie kein zweites<br />

Mal gibt. Er glänzt dabei besonders an<br />

der Grenze zwischen Hektik und Ruhe.<br />

Dort offenbaren sich große Melodien,<br />

die wie gemacht sind, um die ersten<br />

Sonnenstrahlen des nahenden Frühlings<br />

zu genießen. [Download:Link 5]<br />

Genre: Indie / Island / Schillernd<br />

Für Fans von: Animal Collective, Sigur Ros<br />

& Jonsi<br />

Label: Morr Music<br />

ingibjorg birgisdottir<br />

<strong>Android</strong>-user.de


Patrick Richardt:<br />

So, wie nach Kriegen<br />

Ein Mann. Eine Gitarre. Ein Klavier. Dahinter eine ganze<br />

Band. Im Zentrum ein aus voller Leidenschaft pulsierendes<br />

Herz. Finger, die sich wund spielen. Eine Seele, die<br />

sich frei singt. Texte, die traurige Herzen zum Lachen<br />

bringen. Musik, die auf dem Punkt all das vereint und den<br />

Hörer aus seinem Ist-Zustand treibt. Nicht umsonst singt<br />

Patrick Richardt: „Reißt die Mauern ein“, oder „Hör auf<br />

anzuklagen, denn wir segeln, wir segeln“. Die Ruhe, die<br />

dort auf dem Meer unter einem wolkenlosen Himmel<br />

herrscht, und der Seemann, der auf hoher See nach den<br />

Sternen greift und daraus Geschichten strickt, die vom<br />

Leben in pulsierenden Städten wie von einsamen Herzen<br />

berichten, und vom Aufbruch. Er macht das wie ein alter<br />

Hase, doch ist „So, wie nach Kriegen“ sein Debütalbum.<br />

[Video:Link 6]<br />

Genre: Aufbruch / Songwriter / Band<br />

Für Fans von: Kettcar, Element Of Crime,<br />

Gisbert zu Knyphausen<br />

Label: Grand Hotel Van Cleef<br />

Gewinnen Sie<br />

2x2 Konzertkarten<br />

für die Tour<br />

im Februar<br />

(Infos und Termine unter<br />

www.android-user.de)<br />

Andreas Hornoff<br />

Tunein Radiotipp: on3-radio<br />

Das junge Radio von Bayern3 weiß mit seinem Programm zu überzeugen und bietet Themen, die euch bewegen. Die<br />

besten Bands und Künstler. Spannende Talkgäste. Filme, Games und Alben, die ihr nicht verpassen dürft.<br />

Tipp: Das Magazin (16-20Uhr)<br />

Genres: Indie, HipHop, Electro<br />

TuneIn: on3-radio<br />

video-tipp<br />

ALLE<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28183<br />

Der erste Videotipp und<br />

gleich eine Legende.<br />

David Bowies neues<br />

Lied „Where Are We<br />

Now“. Am 08.03. folgt<br />

mit „The Next Day“<br />

sein erstes Album seit<br />

10 Jahren. [Link 7]<br />

96<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Hörbücher<br />

In dieser Rubrik stellt Ihnen die <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion jeden Monat neue und besonders spannende<br />

Hörbücher von Audible.de vor. Martin Lennertz<br />

Die Augen des Drachen<br />

Stephen King schreibt nicht nur Horror! In diesem Fantasy-Abenteuer<br />

[Link 8] entführt er Sie in ein Reich, wo der<br />

Hofmagier den König mit Gift ermordet und dafür sorgt,<br />

dass der ältere der beiden Prinzen hierfür eingesperrt<br />

wird. Den jüngeren macht er zu seinem Werkzeug und<br />

bringt Böses über das Land. Doch der Unschuldige<br />

schafft es zu flüchten und der Kampf um die Herrschaft<br />

über das Reich beginnt.<br />

24,95 Euro<br />

<strong>Auto</strong>r: Stephen King<br />

Sprecher: David Nathan<br />

Dauer: 12 Std. 03 Min.<br />

(ungekürzt)<br />

Genre: Fantasy<br />

Sphere: Die Gedanken des Bösen<br />

Der Roman wurde zwar bereits im Jahre 1987 veröffentlicht<br />

und schon im Jahre 1997 verfilmt, jedoch erschien<br />

diese ungekürzte Hörbuchfassung [Link 9] erst vor Kurzem<br />

bei Audible. Darin untersucht ein Team von Wissenschaftlern<br />

ein im Pazifik abgestürztes US-amerikanisches Raumschiff,<br />

welches anscheinend aus der Zukunft kommt und<br />

eine geheimnisvolle, riesige metallische Kugel außerirdischen<br />

Ursprungs enthält.<br />

24,95 Euro<br />

<strong>Auto</strong>r: Michael Crichton<br />

Sprecher: Oliver Rohrbeck<br />

Dauer: 13 Std. 53 Min.<br />

(ungekürzt)<br />

Genre: Romane<br />

Wächter des Morgen<br />

Für alle Fans der erfolgreichen Wächter-Romane, von<br />

denen bisher 4 Bände erschienen sind, gibt es Nachschub.<br />

Die spannenden Erzählungen über die lichten und<br />

dunklen „Anderen“, welche als Magier, Gestaltwandler<br />

oder Vampire unter uns leben, setzen sich in diesem Hörbuch<br />

[Link 10] mit Prophezeiungen auseinander. Es empfiehlt<br />

sich, die vorherigen Bücher (Wächter 1-12, bei Audible<br />

erhältlich) gehört zu haben!<br />

24,95 Euro<br />

<strong>Auto</strong>r: Sergej Lukianenko<br />

Sprecher: Oliver Brod<br />

Dauer: 14 Std. 56 Min.<br />

(ungekürzt)<br />

Genre: Fantasy<br />

Inside Apple<br />

Nachdem bereits im Jahr 2011 nach dem Tod von Steve<br />

Jobs die autorisierte Biografie des Apple-Gründers bei<br />

Audible veröffentlicht wurde, erhalten Sie mit diesem<br />

Hörbuch [Link 11] erneut eine Möglichkeit, mehr über das<br />

Erfolgsgeheimnis „des wertvollsten, innovativsten und<br />

verschwiegensten Unternehmens der Welt“ zu erfahren.<br />

Ein sicherlich interessanter Blick über den Tellerrand –<br />

auch für <strong>Android</strong>-Fans!<br />

20,95 Euro<br />

<strong>Auto</strong>r: Adam Lashinsky<br />

Sprecher: Frank Arnold<br />

Dauer: 07 Std. 09 Min.<br />

(ungekürzt)<br />

Genre: Bildung & Wissen<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 97


Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />

Tipps für<br />

alle Fälle<br />

In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das<br />

Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät einfacher<br />

und angenehmer machen oder einfach nur<br />

Google Music via<br />

DLNA<br />

In der Hardware-<br />

Strecke stellen wir<br />

Ihnen das Sonos-<br />

Soundsystem vor. Die zugehörige<br />

<strong>Android</strong>-App ist vom<br />

Funktionsumfang im Grotele52,<br />

123RF<br />

cool sind. Christoph Langner, Marcel Hilzinger<br />

Abb. 1: <strong>Android</strong> kommt seit Version<br />

4.0 von Haus aus mit mehreren<br />

Schriftgrößen klar.<br />

Schriftgröße ändern<br />

Wen die Natur nicht gerade mit Adleraugen<br />

gesegnet hat, der bekommt<br />

eventuell Probleme beim<br />

Ablesen kleiner Texte auf dem Handy. Im<br />

Browser lässt sich die Webseite durch<br />

Pinch&Zoom-Gesten vergrößern, im System<br />

selbst und in Apps aber funktioniert dies<br />

aber nicht. Ab der <strong>Android</strong>-Version „Ice<br />

Cream Sandwich“ 4.0 lässt sich die Größe<br />

der Schrift jedoch sehr einfach ändern, dazu<br />

muss man gar nicht zu tief in das System eingreifen.<br />

Unter Einstellungen | Display | Schriftgröße<br />

finden Sie die Optionen,<br />

die Schrift Klein, Normal,<br />

Groß oder gar Sehr groß<br />

anzuzeigen. Die meisten<br />

<strong>Android</strong>-Apps kommen<br />

mit der vergrößerten<br />

Schrift klar, allerdings ignoriert<br />

auch manch eine<br />

schlecht geschriebene App<br />

Ihren Wunsch nach einem<br />

größeren Font.<br />

Rufnummerübermittlung<br />

Es gibt durchaus<br />

Situationen, in<br />

denen man nicht<br />

möchte, dass der Angerufene<br />

die eigene Rufnummer<br />

erfährt. Bombadiert<br />

Sie ein Unternehmen mit<br />

so viel Werbung, dass Sie<br />

Abb. 2: Die Einstellungen für die Rufnummer-Unterdrückung<br />

oder<br />

Anzeige finden Sie in der Dialer-App.<br />

sich beschweren möchten, so erfährt die<br />

Kundenhotline des Werbetreibenden nicht<br />

auch noch gleich Ihre Telefonnummer. Die<br />

Option, die Rufnummerübermittlung zu unterdrücken,<br />

ist ein klein wenig versteckt, die<br />

Übertragung lässt sich allerdings auch pro<br />

Anruf abschalten.<br />

Wenn Sie generell Ihre Rufnummer geheimhalten<br />

möchten, dann lässt sich die<br />

Übermittlung in den Einstellungen der Telefon-App<br />

komplett deaktvieren. Öffnen Sie<br />

dazu die Einstellungen der Telefon-Anwendung,<br />

und aktivieren Sie unter Zusätzliche<br />

Einstellungen | Anrufer-ID die Option Rufnummer<br />

unterdrücken.<br />

Möchten Sie die Übertragung<br />

nur bei einem Anruf<br />

deaktvieren, dann reicht es,<br />

wenn Sie #31# vor die Rufnummer<br />

setzen, alternativ<br />

würde *31# die Nummer<br />

übertragen, wenn die Übermittlung<br />

abgeschaltet<br />

wurde. Die „Vorwahlen“<br />

lassen sich auch als Teil der<br />

Telefonnummer im Adressbuch<br />

abspeichern.<br />

98<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Tipps & Tricks<br />

ßen und Ganzen identisch<br />

mit der iOS-Variante, allerdings<br />

fehlt ihr ein durchaus<br />

interessantes Detail. Von<br />

iPhones oder iPads lassen<br />

sich über die Sonos-App<br />

lokal gespeicherte Titel auf<br />

die Sonos-Geräte streamen,<br />

Sie müssen daher nicht mehr<br />

zwingend alle Ihre MP3s auf<br />

Ihrem zentralen Netzwerkspeicher<br />

abspeichern.<br />

Der <strong>Android</strong>-Variante fehlt<br />

diese Funktion bislang, allerdings<br />

müssen Sie nicht gänzlich<br />

darauf verzichten, Musik<br />

vom Handy ohne den<br />

Umweg über Ihren NAS auf<br />

den Sonos-Playern abzuspielen,<br />

schließlich nutzt Sonos<br />

mit DLNA eine standardisierte<br />

Technik. So können Sie<br />

ganz einfach BubbleUPnP<br />

[LINK 1] oder einen anderen UPnP-Player Ihrer<br />

Wahl dazwischenschalten.<br />

Über BubbleUPnP spielen Sie auch Ihre in<br />

der Google-Cloud abgespeicherte Musik über<br />

die Sonos-Boxen ab. Als Quelle des Local<br />

Media Servers wählen Sie dazu in Bubble-<br />

UPnP Google Music aus. Sie müssen dem<br />

Player dazu den Zugriff auf Google Music gestatten,<br />

woraufhin er die<br />

Datenbank Ihrer Google-<br />

Musik ausliest und diese<br />

nach Album, Künstler,<br />

Genre und Playlist sortiert<br />

zum Abspielen anbietet.<br />

BubbleUPnP etwa entdeckt<br />

unter Devices die<br />

Sonos-Player in Ihrem<br />

Netzwerk, sodass Sie<br />

diese als Media-Renderer<br />

auswählen können. Als<br />

Bibliothek belassen Sie es<br />

bei der Voreinstellung<br />

Local Media Server, sodass<br />

Ihr Handy als Datenquelle<br />

dient. Unter Library<br />

finden Sie unter<br />

Music die auf Ihrem<br />

Handy abgespeicherte<br />

Musik, ein Klick auf ein<br />

Album oder einzelnes<br />

Lied beamt dieses dann<br />

auf das ausgewählte Sonos-Gerät.<br />

Abb. 3: Mittels DLNA-Clients wie BubbleUPnP<br />

streamen Sie Musik von<br />

Ihrem Handy auf das Sonos-System.<br />

Samsung<br />

Stromsparen im Funkloch<br />

Sie sind auf dem Land im Urlaub und wundern<br />

sich über den hohen Akkuverbrauch?<br />

Das kommt daher, dass das Handy ständig<br />

versucht, den besten Funkmasten zu erreichen<br />

und deshalb mit erhöhter Sendeleistung<br />

funkt. Das tut das Smartphone auch, wenn<br />

gar kein Empfang vorhanden ist. Befinden<br />

Sie sich in einem Bereich koplett ohne Empfang,<br />

schalten Sie deshalb am besten den<br />

Flugmodus ein.<br />

Screenshots auf dem Note<br />

Vielleicht haben Sie sich schon gewundert,<br />

dass auf dem Galaxy Note von Samsung die<br />

Standard-Screenshot-Funktion<br />

von <strong>Android</strong> 4.0 über den Einschalt-Button<br />

und die [Leiser]-<br />

Taste nicht funktioniert.<br />

Samsung hat für die Aufnahme<br />

eines Bildschirmfotos eine eigene<br />

Geste entworfen: Wischen<br />

Sie dazu mit der Handkante von<br />

rechts nach links über den Bildschirm.<br />

Das Bild wird anschließend<br />

im Verzeichnis ScreenCapture<br />

gespeichert, auch hier geht<br />

Samsung eigene Wege. Während<br />

der Nutzung der Kamera oder beim<br />

Filmeschauen sind Screenshots<br />

nicht möglich.<br />

● ● ●<br />

Abb. 5: Auf dem Galaxy Note müssen Sie<br />

für Screenshots die Handkante einsetzen.<br />

Abb. 4: Über den Umweg eines UPnP-<br />

Servers lässt sich auch Google<br />

Music mit anderen Apps nutzen.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28352<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 99


dmstudio, 123RF<br />

Akkuverbrauch bei schlechtem Empfang drosseln<br />

Im Funkloch<br />

Wer viel in empfangsschwachen<br />

Gegenden<br />

unterwegs ist, hat mit<br />

besonders kurzen Akku-<br />

Laufzeiten zu kämpfen.<br />

Dieser Artikel zeigt,<br />

woran das liegt – und<br />

wie man dem entgegenwirken<br />

kann.<br />

Andreas Itzchak Rehberg<br />

Wenn ein Großstädter einmal<br />

längere Zeit in ländlichen Gebieten<br />

unterwegs ist, fällt ihm<br />

häufig auf, dass der Akku-Verbrauch<br />

seines Smartphones wesentlich höher<br />

ist. Als erfahrener <strong>Android</strong>-Anwender schaut<br />

er nun in den Akku-Statistiken unter Einstellungen<br />

| Über das Telefon | Akkuverbrauch<br />

nach, woran dies wohl liegen mag und findet<br />

unter den größten Verbrauchern den Eintrag<br />

Mobilfunk-Standby.<br />

Mobilfunk-Standby<br />

Die Sende-/​Empfangs-Einheiten moderner<br />

Smartphones werden auch mit Blick auf<br />

Stromsparen konzipiert. Bei gutem Empfang<br />

reduzieren sie die Sendeleistung so weit wie<br />

möglich – was in Großstädten aufgrund der<br />

relativ dicht beieinanderstehenden Sendemasten<br />

auch fast überall möglich ist. Sinkt<br />

nun die Signalqualität, wird die Sendeleistung<br />

erhöht, um den schlechten Empfang zu<br />

kompensieren. Kritisch wird es, wenn praktisch<br />

kein Sendemast mehr ein genügend<br />

starkes Signal bereitstellen kann: Dann versucht<br />

das Smartphone oft mit maximaler<br />

Leistung, ein brauchbares Trägersignal bereitzustellen.<br />

Abbildung 2 zeigt dies recht<br />

deutlich anhand der verwendeten Farbcodes:<br />

Bei sattem Grün war ein starkes Signal vorhanden<br />

(der Verbauch also gering). Bei alarmierendem<br />

Rot ging nichts mehr. Alles andere<br />

liegt irgendwo dazwischen. Je höher die<br />

Signalstärke, desto geringer also der Stromverbrauch<br />

durch Mobilfunk-Standby.<br />

Abb. 1: Mobilfunk-Standby als Hauptverbraucher:<br />

Hier war man in empfangsschwachen Gebieten<br />

unterwegs.<br />

Abb. 2: Der Balken „Telefonsignal“ zeigt, wie gut (hier<br />

eher schlecht) es um die Signalqualität bestellt war.<br />

100<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Tipps & Tricks<br />

Funklöcher vermeiden<br />

Funklöcher<br />

meiden<br />

Funklöcher lassen sich<br />

nicht komplett vermeiden,<br />

und da man in ihnen nicht<br />

erreichbar ist, wäre es gut<br />

zu wissen, wo sich solche<br />

Löcher befinden. Eine<br />

praktische Zusatzfunktionalität<br />

wäre darüber<br />

hinaus eine Warnung, sobald<br />

man in ein Funkloch<br />

fällt, besser natürlich noch<br />

etwas früher. Für beides<br />

bietet der Play Store Lösungen.<br />

Die prominentesten<br />

Apps in diesem Umfeld<br />

sind No Signal Alert [LINK 1]<br />

und OpenSignalMaps<br />

[LINK 2]. Beide protokollieren<br />

Funklöcher (auch „tote der Annäherung.<br />

Zonen“ genannt) und zeigen<br />

diese auf einer Karte an. Außerdem lassen<br />

sich beide Apps konfigurieren, beim Betreten<br />

einer solchen Zone einen Alarm auszulösen.<br />

Damit weiß man sofort, dass man<br />

jetzt nicht mehr erreichbar ist. Ein Plus von<br />

OpenSignalMaps ist der Funkmast-Kompass:<br />

Er zeigt, wo sich der nächste Mast befindet.<br />

Da dank dieser Apps die toten Zonen, in<br />

denen man sich bewegt hat, protokolliert<br />

werden und sich überdies auf der Karte anzeigen<br />

lassen, kann man diese Informationen<br />

für die Zukunft mit in die Planung einbeziehen<br />

und seine Kontakte entsprechend vorwarnen,<br />

wann man voraussichtlich schlechter<br />

erreichbar ist – oder den Gefahrenbereich<br />

weiträumig umfahren.<br />

Bei schwachem Empfang<br />

Es gibt auch Apps die bei schwachem Empfang<br />

hilfreich sind. In unseren Tests haben<br />

sich insbesondere <strong>Auto</strong>Pilot [LINK 3] und No-<br />

Abb. 3: Die App No Signal Alert protokolliert<br />

Funklöcher und warnt bei<br />

Bars Battery Saver [LINK 4]<br />

als recht effektiv herausgestellt.<br />

Beide arbeiten nach<br />

dem gleichen Prinzip:<br />

Wenn die Signalstärke so<br />

schwach ist, dass sie weder<br />

für Daten- noch für Sprachdienste<br />

taugt, kann man die<br />

Sendeeinheit auch gleich<br />

ganz abschalten (Flugzeug-<br />

Modus). In konfigurierbaren<br />

Intervallen wird der<br />

Flugzeug-Modus dann verlassen,<br />

um die Signalstärke<br />

erneut zu ermitteln.<br />

Funktionalitäts-Einbußen<br />

müssen Sie keine in Kauf<br />

nehmen (ob im Flugzeugmodus<br />

oder lediglich „kein<br />

Signal“ bedeutet in der Praxis<br />

das Gleiche) – aber profitieren<br />

von bis zu zwanzig<br />

Prozent längerer Akku-Laufzeit! Ein Blick auf<br />

die Akku-Statistiken belegt: Wo füher ohne<br />

Einsatz dieser Apps ein langer roter Streifen<br />

war, ist jetzt einfach ein Loch, das keinen<br />

Strom verbraucht (Abb. 6).<br />

Während NoBars dezent im Hintergrund<br />

arbeitet und abgesehen von den Konfigurations-Bildschirmen<br />

nichts Grafisches bietet,<br />

findet sich bei <strong>Auto</strong>Pilot zusätzlich ein Protokoll<br />

der Aktivitäten. So kann man auch im<br />

Nachhinein schauen: Funkloch um 12:17<br />

Uhr? Wo war ich da gerade? Leider bezahlt<br />

man dieses Feature damit, dass der Bildschirm<br />

bei jedem Check kurz aufflackert. So<br />

bietet sich alternativ an, für die Protokollierung<br />

eine der zuvor genannten Apps zu verwenden:<br />

Dann muss man auch nicht raten,<br />

wo man um die fragliche Uhrzeit gerade war.<br />

Fazit<br />

Funklöcher und gesteigerter Akkuverbrauch<br />

durch schlechten Empfang lassen sich nicht<br />

komplett vermeiden. Wer jedoch gut darauf<br />

vorbereitet ist, kann seinen Akku schonen.<br />

In der folgenden Ausgabe von <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />

stellen wir eine weitere Lösung vor. ● ● ●<br />

Abb. 4: <strong>Auto</strong>Pilot meldet sich in Funklöchern<br />

und hilft, Akku zu sparen.<br />

Quelle: xda-developers.com<br />

Abb. 5: Farbcodes der verschiedenen Signalstärken.<br />

Abb. 6: Die Funklöcher finden sich nun im Telefonsignal-Graphen<br />

wieder – ohne Akkuverbrauch.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28407<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 101


Poweruser<br />

Rom-Küche<br />

News und Tipps zu Custom-ROMs<br />

ROM-Küche<br />

Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />

gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die<br />

ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />

Tipps zu guten ROMs geben. Christoph Langner<br />

Faux123 Kernel<br />

Es muss ja nicht immer gleich ein<br />

komplett neues Custom-ROM sein,<br />

manchmal reicht schon ein neuer<br />

Kernel aus, um aus dem Handy deutlich<br />

mehr Leistung zu kitzeln oder neue Funktionen<br />

nachzurüsten. Power-<strong>User</strong> finden im<br />

Faux123-Kernel [LINK 1] die Möglichkeit, das<br />

Handy zu übertakten, die Prozessorspannung<br />

abzusenken und so Strom zu sparen<br />

oder auch Features wie „Sweep2wake“, über<br />

das Sie Ihr Handy mit einem Wisch über das<br />

Display aufwecken können.<br />

Der Kernel lässt sich offiziell auf gerooteten<br />

Handys wie dem HTC One X (nur die Tegra-Version)<br />

oder auch den Nexus-Handys<br />

Galaxy Nexus, Nexus 4 und 7 direkt aus der<br />

App heraus installieren und aktuell halten.<br />

Inoffiziell unterstützt der Kernel jedoch auch<br />

sämtliche <strong>Android</strong>en mit ICS oder JB, allerdings<br />

wurde die Zusammenarbeit des Kernels<br />

nur auf offiziell unterstützen Geräten<br />

getestet.<br />

Google<br />

AOKP für das<br />

Nexus 4<br />

Das <strong>Android</strong><br />

Open Kang Project<br />

[LINK 2] ist<br />

neben CyanogenMod<br />

eines der populärsten<br />

und am weistesten<br />

verbreiteten <strong>Android</strong>-<br />

ROMs überhaupt.<br />

Aufgrund seiner unzähligen<br />

Einstellungsmöglichkeiten<br />

und Performance-Tricks<br />

hat<br />

sich das Custom-<br />

ROM eine breite<br />

Fan-Basis erarbeitet.<br />

AOKP<br />

lässt sich auf einer ganzen Reihe von <strong>Android</strong>en<br />

installieren [LINK 3], inzwischen gibt es<br />

jetzt auch erste Builds für Googles neuestes<br />

Top-Handy Nexus 4. Bislang existieren allerdings<br />

nur Nightly-Builds für das Nexus 4<br />

[LINK 4], die durchaus noch ihre Problemchen<br />

haben, so berichten <strong>User</strong> von Abstürzen von<br />

Apps bei diversen Aktionen. Die Entwicklung<br />

des ROMs schreitet jedoch zügig voran.<br />

Täglich wird ein neuer Nightly-Build veröffentlicht.<br />

Im RootzWiki-Forum [LINK 5] finden<br />

Sie einen direkten Draht zum Entwickler-<br />

Team des ROMs, sodass Sie bei Problemen<br />

schnell einen Ansprechpartner finden.<br />

<strong>Android</strong> 4.2.1 für das One X+<br />

HTCs Flaggschiff One X+ wird zwar direkt<br />

mit „Jelly Bean“ in Form von <strong>Android</strong> 4.1<br />

verkauft, doch damit hinkt selbst dieses aktuelle<br />

Smartphone der <strong>Android</strong>-Entwicklung<br />

hinterher. Hier ist Google inzwischen bei<br />

<strong>Android</strong> 4.2.1 angekommen. Power-<strong>User</strong> mit<br />

dem Wunsch nach einer möglichst aktuellen<br />

<strong>Android</strong>-Version, finden jetzt bei einigen<br />

Custom-ROMs aktuelle Alternativen zur Original-Firmware.<br />

Entwickler aus den Communitys<br />

der beliebten Firmwares AOSP [LINK 6],<br />

AOKP [LINK 7] und CyanogenMod [LINK 8] bieten<br />

inzwischen im Forum der XDA-Developers<br />

erste Alpha-Versionen Ihrer Firmware<br />

für das HTC One X+ an. Allerdings sollte<br />

man von diesen ersten Builds noch nicht zu<br />

viel erwarten, Entwickler weisen darauf hin,<br />

dass die Unterstützung für die Kamera oder<br />

auch die Datenverbindung nicht einwandfrei<br />

funktioniert.<br />

Weniger Ruckeln auf Nexus 7<br />

Selbst auf leistungsfähigen <strong>Android</strong>-Geräten<br />

wie dem Nexus 7 lassen sich immer mal wieder<br />

Ruckler auf der Oberfläche oder bei Spielen<br />

feststellen. Schuld an diesen kurzen Verzögerungen<br />

ist dem Beitrag des XDA-Mit-<br />

102<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

Rom-Küche<br />

glieds lambgx02 zufolge der Zufallsgenerator<br />

oder präziser gesagt, das Fehlen von Entropie<br />

– also von Ungewissheit oder Chaos – bei der<br />

Generierung von Zufallszahlen [LINK 9]. Doch<br />

was bedeutet das genau?<br />

<strong>Android</strong> nutzt wie alle Linux-Systeme den<br />

Zufallszahlengenerator /dev/random zur Generierung<br />

von Zufallswerten. Diese benötigt<br />

das System zum Beispiel beim Aufbau von<br />

verschlüsselten Netzwerkverbindungen oder<br />

aber auch ganz trivial beim Berechnen von<br />

Spielzügen eines Handy-Spiels. /dev/random<br />

blockiert allerdings, wenn dem System nicht<br />

ausreichend Entropiedaten zur Verfügung<br />

stehen, die Folge sind die genannten Ruckler.<br />

Der alternative Mechanismus /dev/urandom<br />

kennt im Gegensatz dazu keine solche Entropieschwelle,<br />

er blockiert daher auch nicht<br />

wenn viele Zufallswerte auf einmal angefordert<br />

werden. Darunter leidet die Güte der Zufallswerte,<br />

sodass /dev/​urandom nicht zum<br />

Berechnen von kryptographischen Schlüssel<br />

genutzt werden sollte, in Algorithmen<br />

aus Spielen oder sonstigen<br />

nicht-sicherheitskritischen Situationen<br />

spielt dies allerdings<br />

keine Rolle.<br />

Die Root-App Seeder [LINK 10]<br />

biegt sämtliche Anfragen von<br />

/dev/random auf /dev/urandom<br />

um, was sich auf manchen<br />

Geräten durchaus in<br />

der Performance bemerkbar<br />

macht. Darunter leidet<br />

die zwar Sicherheit,<br />

wenn Algorithmen auf<br />

Zufallszahlen aufbauen.<br />

Auf einem Handy ist jedoch die Wahrscheinlichkeit<br />

eines kryptographischen Angriffs<br />

deutlich geringer, als die Gefahr, dass ein Angreifer<br />

durch Verlust oder Diebstahl direkten<br />

Zugang auf die Daten des Handys erhält.<br />

HTC<br />

Google<br />

Google Play Fehler<br />

RPC:S-5:AEC-0<br />

Auf einem Handy mit Custom-ROM<br />

bereitet der Google-Play-Store<br />

immer wieder mal Probleme, so<br />

auch bei einem unserer Testgeräte mit einem<br />

aktuellen Nightly-Build von CyanogenMod<br />

10.1. Den Versuch, Apps aus dem Play Store<br />

zu installieren, quittierte der <strong>Android</strong>-Marktplatz<br />

lediglich mit der Meldung „Fehler beim<br />

Abrufen von Informationen vom Server<br />

[RPC:S-5:AEC-0]“. Eine Hilfestellung zur<br />

Problemlösung liefert Google selbst nicht.<br />

Abhilfe schafft das Löschen des Google-<br />

Kontos unter Einstellungen | Konten | Google.<br />

Dort wählen Sie Ihr Google-Konto neben<br />

dem grünen Synchronisierungs-Icon<br />

aus und löschen<br />

es über den Menüeintrag<br />

Konto entfernen, dabei<br />

gehen Ihnen keine Daten<br />

verloren. Nach einem<br />

Neustart des Smartphones<br />

richten Sie Ihr Konto<br />

wieder ein, öffnen den<br />

Play Store und akzeptieren<br />

abschließend erneut<br />

die Nutzungsbedingungen<br />

des Play<br />

Store. Danach sollten<br />

Sie wieder Updates<br />

und neue Apps aus<br />

dem Google-Market<br />

installieren können.<br />

Diese Lösung<br />

funktioniert nur<br />

mit <strong>Android</strong> 4.0<br />

oder neuer. ● ● ●<br />

Abb. 1: Der Google Play Store sorgt<br />

auf Geräten mit Custom-ROMs<br />

immer wieder für Ärger.<br />

Abb. 2: Löschen Sie Ihr Google-Konto<br />

vom Handy. Dabei gehen keine<br />

Daten verloren.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28176<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 103


Poweruser<br />

AFWall+<br />

Nachfolger von Droidwall: AFWall+<br />

Firewall+<br />

Bei der Installation muss jede App angeben, ob sie ins Internet<br />

möchte. Einschränken können Sie die Internetverbindung allerdings<br />

nicht. Mit AFWall+ bestimmen Sie, wann Apps ins Internet<br />

dürfen. Christoph Langner<br />

Huseyin Bas, 123RF<br />

Abb. 1: Verbieten Sie gezielt einzelnen<br />

Apps, während des Roamings in<br />

Fremdnetzen Daten zu übertragen.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28155<br />

Installieren Sie eine<br />

App, die auf das Internet<br />

zugreifen möchte,<br />

dann gilt „alles oder<br />

nichts“. Die Anwendung darf<br />

immer und überall ins Netz.<br />

Einem Programm den Internetzugriff<br />

nur dann zu gestatten,<br />

wenn man in einem WLAN eingebucht<br />

ist, beherrscht <strong>Android</strong> nicht. So<br />

lassen sich Bandbreiten-Fresser wie die<br />

Apps zu den sozialen Netzwerken Facebook,<br />

Google+ oder Xing nicht auf das WLAN beschränken.<br />

Abhilfe schaffen hier Firewall-<br />

Apps, wie wir sie in <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 02/​2013<br />

[LINK 1] vorgestellt haben. Mit ihnen definieren<br />

Sie für jede App, ob und wann sie Daten<br />

ins Internet senden darf.<br />

Verkauft<br />

Droidwall [LINK 2] war eine<br />

der Apps, die wir Ihnen<br />

vorgestellt hatten, allerdings<br />

hat der Entwickler<br />

der App das Programm an<br />

Avast Software [LINK 3] verkauft<br />

[LINK 4]. Avast nutzt<br />

die von Droidwall geschaffenen<br />

Grundlagen<br />

nun, um seine Sicherheitslösung<br />

für <strong>Android</strong><br />

[LINK 5] mit einer Firewall-<br />

Funktion zu ergänzen.<br />

Die Entwicklung von<br />

Droid wall stagniert nun.<br />

Damit ist für das Projekt<br />

jedoch nicht aller<br />

Tage – es lebt weiter.<br />

Droidwall wurde als<br />

Open-Source-Projekt<br />

unter der GPL-Lizenz entwickelt,<br />

der Quellcode –<br />

Abb. 2: Auch in den Einstellungen<br />

von AFWall+ finden Sie diverse Neuerungen<br />

gegenüber Droidwall.<br />

bis zur Version 1.5.7 der App – lässt sich von<br />

Google Code [LINK 6] herunterladen, und aufgrund<br />

der Lizenz dürfen Weiterentwicklungen<br />

auch wieder veröffentlicht werden.<br />

AFWall+<br />

Eines dieser abgespaltenen Projekte (im Englischen<br />

„Fork“) Droidwalls ist AFWall+, das<br />

es neu im Play Store gibt. Neben der kostenlosen<br />

und werbefreien Version [LINK 7], finden<br />

Sie auch eine kostenpflichtige Spenden-Variante<br />

im Play Store für 76 Cent [LINK 8]. Funktionell<br />

sind beide Apps identisch, der Kauf der<br />

App soll die Weiterentwicklungen sichern.<br />

Basierend auf der letzten Version von<br />

Droidwall, ergänzt AFWall+ die App um<br />

verschiedene Features und sorgt auch für<br />

Kompatibilität zu aktuellen <strong>Android</strong>-Versionen.<br />

Wie Droidwall ist auch AFWall+ freie<br />

Software, den Quellcode zu App finden Sie<br />

dieses Mal bei github [LINK 9].<br />

An der Bedienungsweise<br />

von AFWall+ hat sich im<br />

Vergleich zu Droidwall nicht<br />

viel geändert, allerdings hat<br />

AFWall+ gelernt, das Übertragen<br />

von Daten im<br />

Roaming-Betrieb zu erlauben/​zu<br />

verbieten. Des Weiteren<br />

gibt es auch Schalter, alle<br />

Apps zu de-/​selektieren, um<br />

sie auf die White- bzw.<br />

Blacklist zu setzen. Bei der<br />

Installation von Apps fragt<br />

AFWall+ auch gleich, was<br />

dem neuen Programm erlaubt<br />

werden soll. Der Entwickler<br />

möchte damit aber<br />

nicht aufhören: Weitere Features<br />

wie Support für zusätzliche<br />

Sprachen sollen in Zukunft<br />

folgen.<br />

● ● ●<br />

104<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

Unlock-Pattern<br />

Oleksandr-Lupol, 123RF<br />

Was tun, wenn der LockScreen Sie selbst aussperrt?<br />

Ausgesperrt<br />

Hat der kleine Bruder,<br />

der Sohn oder die Tochter<br />

das <strong>Android</strong>-Gerät<br />

gefunden und das<br />

Sperrmuster, den PIN<br />

bzw. das Passwort zu oft<br />

falsch eingegeben, hilft<br />

auch die korrekte Eingabe<br />

nicht mehr: Der<br />

Besitzer ist ausgesperrt.<br />

Andreas Itzchak Rehberg,<br />

Marcel Hilzinger<br />

Um bei Verlust oder Diebstahl die<br />

eigenen Daten nicht gleich in<br />

fremden Händen zu wissen, sollten<br />

Sie Ihr Smartphone oder Tablet<br />

mit einem PIN-Code bzw. über ein Muster<br />

sichern. Doch was tun, wenn man das Muster<br />

oder den PIN-Code vergessen hat oder<br />

wenn jemand zu oft das falsche Passwort/​<br />

Muster eingegeben hat?<br />

In über 90 Prozent aller Fälle können Sie<br />

sich dann einfach über den Button Muster<br />

vergessen und Ihr Google-Konto am Gerät anmelden<br />

und ein neues Muster einrichten.<br />

Doch was tun, wenn kein Internet-Zugang<br />

vorhanden ist oder die Funktion über den<br />

Button nicht funktioniert? Wir stellen ein<br />

paar Lösungen vor, die je nach Hersteller,<br />

Smartphone und <strong>Android</strong>-Version sehr gut<br />

oder überhaupt nicht funktionieren. Testen<br />

Sie die hier beschriebenen Maßnahmen, um<br />

sicherzustellen, wie gut Ihr Smartphone<br />

wirklich geschützt ist!<br />

Der Werkszustand<br />

In einigen Fällen gibt es nach der mehrmaligen<br />

falschen Eingabe eines PIN-Codes oder<br />

eines Musters nur noch eine Möglichkeit, an<br />

das Gerät heranzukommen: Sie müssen es<br />

auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.<br />

Dazu können Sie nicht wie auf Abbildung 2<br />

zu sehen den passenden Menüpunkt in den<br />

Einstellungen aufrufen, sondern müssen das<br />

Handy/​Tablet ausschalten und mit einer bestimmten<br />

Tastenkombination einschalten<br />

(zum Beispiel [Leiser]-Taste gedrückt halten<br />

und dann den Einschaltknopf betätigen, etc).<br />

Welche Tastenkombination zum Erfolg führt,<br />

ist für die meisten Geräte im Internet dokumentiert,<br />

Sie sollten sich aber im Ernstfall<br />

besser direkt an den Hersteller wenden.<br />

Wenn Sie Ihr Smartphone über diese Methode<br />

auf die ursprünglichen Einstellungen<br />

zurücksetzen, gehen dabei auch sämtliche<br />

Daten verloren, also alle Spielstände und<br />

Apps, die installiert waren. Den Factory Reset<br />

sollten Sie also nur im Notfall wählen.<br />

Muster vergessen<br />

Sie haben sich ausgesperrt? Kein Problem.<br />

Klicken Sie einfach auf den Button Muster<br />

vergessen und geben Sie die zu Ihrem<br />

Google-Konto gehörende E-Mail-Adresse und<br />

106<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

Unlock-Pattern<br />

Abb. 1: Nach den ersten fünf Fehlversuchen<br />

müssen Sie 30 Sekunden warten.<br />

das entsprechende Passwort ein. Falls eine<br />

Internetverbindung verfügbar ist, landen Sie<br />

nun automatisch im Dialog für die Bildschirmsperre<br />

und können ein neues Muster<br />

oder einen neuen PIN-Code einrichten. Tun<br />

Sie das nicht, dann bleibt das Gerät entsperrt<br />

und wechselt zum Standard-Lock-Screen.<br />

Dies ist die Standard-Lösung für das Problem<br />

und nur diese Lösung sollte bei Ihrem<br />

<strong>Android</strong>-Gerät funktionieren.<br />

Zugriff via ADB<br />

Neben dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen<br />

und der Zurücksetz-Funktion von<br />

Google gibt es noch einen dritten halbregulären<br />

Weg, um den Lockscreen bei einem Muster<br />

zu umgehen (nicht beim PIN-Code). Dieser<br />

funktioniert allerdings nur, wenn Sie auf<br />

dem Smartphone das USB-Debugging eingeschaltet<br />

haben und einen Rechner mit installiertem<br />

<strong>Android</strong>-SDK zur Hand haben. Sie<br />

können sich dann via ADB-Shell auf dem<br />

Smartphone einloggen und über den Zugriff<br />

auf die Muster-Datenbank das aktuelle Muster<br />

ausschalten. Anschließend trennen Sie<br />

das Gerät vom Rechner, schalten es aus und<br />

wieder ein. Das Muster ist danach verschwunden.<br />

Die benötigten Befehle, die Sie<br />

Abb. 2: Beim Zurücksetzen auf die<br />

Werkseinstellungen gehen sämtliche<br />

Daten verloren.<br />

auf einem Rechner in<br />

der Kommandozeile<br />

ausführen müssen,<br />

zeigt Listing 1. Dieser<br />

Workaround funktioniert<br />

auf vielen gerooteten<br />

Smartphones und<br />

mit den meisten Custom-ROMs<br />

auch, wenn<br />

das USB-Debugging<br />

nicht aktiv ist (siehe<br />

Kasten). Beachten Sie<br />

diesen Umstand!<br />

Neben diesen drei<br />

Methoden (Zugriff per<br />

ADB, Google-Login,<br />

Zurücksetzen auf die<br />

Werkseinstellungen)<br />

darf es keine weitere<br />

Möglichkeit geben, an<br />

Ihr Smartphone heranzukommen,<br />

ohne das<br />

Muster zu kennen!<br />

Muster noch bekannt<br />

Besonders ärgerlich ist der Lock-Screen,<br />

wenn Sie Ihr Muster zwar wissen, aber jemand<br />

anderes so oft versucht hat, ein Muster<br />

einzugeben, dass Sie es nicht mehr zeichnen<br />

dürfen. Auch dafür gibt es eine Lösung, die<br />

wiederum eine bestehende Netzwerk-Verbindung<br />

voraussetzt. Darüber hinaus muss man<br />

auch seine Zugangsdaten zum Google-Konto<br />

kennen. Melden Sie sich mit Ihrem Google-<br />

Konto in einem Browser an, und rufen Sie<br />

die Seite https:// www. google. com/ accounts/​<br />

UnlockCaptcha auf. Google ist nun darauf<br />

vorbereitet, dass sich eine Anwendung anmelden<br />

will, und Sie haben für die folgenden<br />

Schritte zehn Minuten Zeit. Wer sich bereits<br />

für die Zwei-Schritt-Authentifizierung registriert<br />

hat, kann sich stattdessen auch einfach<br />

ein Einmal-Passwort zum Entsperren des Gerätes<br />

erstellen.<br />

Am PC öffnen Sie die Seite https:// www.​<br />

google. com/ settings/ security. Klicken Sie hier<br />

hinter dem Eintrag <strong>Auto</strong>risierung von Anwendungen<br />

und Websites auf Bearbeiten und<br />

widerrufen Sie bei sämtlichen Einträgen, die<br />

irgendetwas mit <strong>Android</strong> zu tun haben, die<br />

Zugriffsrechte.<br />

Abb. 3: Ein Muster schützt Ihr Smartphone<br />

recht sicher vor unbefugtem<br />

Zugriff.<br />

Vorsicht bei Root!<br />

Bei vielen Custom-ROMs und auch bei einigen<br />

Herstellern ist das USB-Debugging im Recovery-Modus<br />

aktiv, wenn das Gerät gerootet ist.<br />

Beachten Sie dieses Sicherheitsproblem, falls<br />

Ihr Smartphone gerootet ist.<br />

Listing 1: Pattern-Lock deaktivieren<br />

adb ‐d shell<br />

# sqlite3 data/data/com.android.providers.settings/databases/settings.db<br />

sqlite> update system set value=0 where name='lock_pattern_autolock';<br />

sqlite> .exit<br />

# exit<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 107


Poweruser<br />

Unlock-Pattern<br />

Oleksandr-Lupol, 123RF<br />

Abb. 4: Weisen Sie Google explizit darauf hin, dass sich ein Gerät anmelden will.<br />

Geben Sie anschließend über den Button<br />

Muster vergessen Ihre Gmail-Adresse und das<br />

zugehörige Passwort an. Das <strong>Android</strong>-Gerät<br />

sollte diese Daten jetzt akzeptieren und den<br />

Dialog zur Eingabe des Musters erneut anzeigen.<br />

Geben Sie hier das korrekte Muster ein,<br />

um das Gerät zu entsperren. Diese Lösung<br />

stellt kein Sicherheitsrisiko dar, da Sie dazu<br />

das richtige Muster und Ihre Konto-Daten<br />

kennen müssen.<br />

In recht wenigen Fällen kann es vorkommen,<br />

dass Sie zwar Ihre E-Mail-Adresse und<br />

das Google-Kennwort eingeben, Sie aber statt<br />

des entsperrten Geräts lediglich eine Fehlermeldung<br />

zurückerhalten. Meistens sind dann<br />

zusätzliche Accounts auf dem Handy für das<br />

Problem verantwortlich. Überlegen Sie sich,<br />

ob noch ein weiterer Google-Account eingerichtet<br />

ist und versuchen Sie es damit. Sonst<br />

müssen Sie versuchen, das Gerät mit einer<br />

der folgenden Methoden zu entsperren.<br />

Die Passwort-Panne<br />

Offensichtlich hat sich in den Dialog zur Erfassung<br />

der Gmail-Login-Daten bei manchen<br />

Geräten ein Bug eingeschlichen, der das<br />

Passwort nicht richtig erfasst oder den Benutzernamen<br />

nicht richtig zuordnet. Matthew<br />

Hollander [LINK 1] beschreibt dafür eine<br />

ganze Reihe von Workarounds. Der<br />

einfachste besteht darin, nach der<br />

Auswahl von Muster vergessen zwar<br />

die eigene Gmail-Adresse aber ohne<br />

den Zusatz @gmail.com einzugeben und<br />

als Passwort einfach die vier Buchstaben<br />

null. Wir haben diese Methode, die<br />

ein sehr großes Sicherheitsrisiko darstellt<br />

mit <strong>Android</strong>-2.3 und 4.x-Geräten ausprobiert.<br />

Sie hat – zum Glück – bei<br />

keinem einzigen funktioniert.<br />

Screen Lock Bypass<br />

Diese Methode [LINK 2] setzt eine bestehende<br />

Netzwerk-Verbindung voraus:<br />

Das Gerät muss also entweder<br />

per WLAN angemeldet oder mit aktiviertem<br />

Datennetzwerk beim Provider eingebucht<br />

sein. Installieren Sie nun am PC über den<br />

Play Store im Browser mit dem passenden<br />

Google-Konto die App Screen Lock Bypass<br />

[LINK 3] (3,20 Euro). Ist die Installation erfolgt,<br />

starten Sie das <strong>Android</strong>-Gerät neu. Der Lock-<br />

Screen sollte nun außer Kraft gesetzt sein.<br />

Dies gilt aber nur so lange, wie die App installiert<br />

ist, und Sie können ohne Kenntnis<br />

des alten Musters/​PIN-Codes ja keine neue<br />

Sperre einrichten. Auch dafür gibt es einen<br />

Workaround. Öffnen Sie die Konto-Einstellungen<br />

unter Einstellungen| Konto & Synchronisation),<br />

und entfernen Sie nun unter Konten<br />

verwalten alle Konten außer dem Haupt-<br />

Google-Konto. Als Nächstes wählen Sie Einstellungen|<br />

Anwendungen| Anwendungen<br />

verwalten und löschen die App Screen Lock<br />

Bypass – was die vorhandene Sperre erneut<br />

in Kraft setzt. Jetzt sollte es jedoch möglich<br />

sein, die Sperre mit den Login-Daten des<br />

Google-Kontos zu umgehen.<br />

Screen Lock Bypass funktioniert nur für<br />

Geräte bis <strong>Android</strong> 2.3. Die App lässt sich<br />

normalerweise nur dann kaufen, wenn das<br />

eigene Gerät auch unterstützt wird. Das Sicherheitsrisiko<br />

ist relativ gering, da ein Angreifer<br />

auch Zugang zu Ihrem Google-Konto<br />

haben muss.<br />

Telefon-App als Leck<br />

Auf Smartphones sowie Tablets mit Telefonie-Funktion<br />

bietet eventuell die Telefon-App<br />

ein Schlupfloch. Auf einigen Geräten scheint<br />

dieses so groß, dass ein Elefant durchpasst:<br />

Hier tippt man einfach im Lockscreen auf<br />

Notruf, und in der Telefon-App betätigt man<br />

dann die Home-Taste – schon gelangt man<br />

zum Homescreen! Von diesem Bug dürften<br />

jedoch kaum noch Geräte betroffen sein. Ein<br />

weiteres Schlupfloch könnte jedoch noch<br />

existieren [LINK 4]. Lassen Sie sich von einem<br />

anderen Gerät aus anrufen, nehmen Sie den<br />

Anruf an, und legen Sie wieder auf. Danach<br />

müssen Sie sofort wie ein Besessener für<br />

rund 30 bis 60 Sekunden auf sämtliche Buttons<br />

des Gerätes tippen. Zum Abschluss tippen<br />

Sie dann auf die Home-Taste. Es kann einige<br />

Zeit dauern, bis man das richtige Timing<br />

trifft. Vom Home-Screen aus deaktivieren<br />

Sie dann am besten gleich das Muster<br />

(sofern noch bekannt). Falls Sie das Muster<br />

nicht mehr wissen, müssen Sie wie bei der<br />

Bypass-App beschrieben sämtliche Konten<br />

108<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Poweruser<br />

Unlock-Pattern<br />

außer dem Haupt-Google-Konto löschen und<br />

dann auf die Funktion Muster vergessen vertrauen.<br />

Das Risiko dieser Methode schätzen<br />

wir als relativ gering ein, weil es nur sehr<br />

wenige Nutzer gibt, bei denen diese Methode<br />

funktioniert hat. Betroffen scheinen in erster<br />

Linie ältere Samsung-Modelle zu sein. Aber<br />

es ist ein klares Sicherheitsleck.<br />

Ein weiteres Schlupfloch für Geräte mit Telefonie-Funktion<br />

beschreibt Adam Guerbuez<br />

[LINK 5]. Auch hier lässt man das gesperrte<br />

Gerät anrufen und nimmt den Anruf an, legt<br />

jedoch nicht auf. Stattdessen betätigen Sie<br />

die Zurück-Taste (nicht die „Home“-Taste) so<br />

oft, bis der Home-Screen erscheint (das kann<br />

durchaus ein paar Minuten dauern!). Von<br />

hier aus kann man wie oben beschrieben die<br />

zusätzlichen Accounts löschen, sodass nur<br />

noch der Haupt-Account übrigbleibt.<br />

Der Artikel von Adam Guerbuez beschreibt<br />

jedoch noch eine weitere Sicherheitslücke.<br />

Hat man sich so Zugriff zum System verfasst,<br />

kann man über Einstellungen| Konten & Synchronisation<br />

ein neues, zusätzliches Google-<br />

Konto anlegen (der Anruf darf solange nicht<br />

beendet werden, sonst erscheint sogleich<br />

Abb. 5: Ein Klick genügt: One Click Pattern Unlock für<br />

Samsung-Geräte.<br />

wieder der Lock-Screen). Ist das neue Konto<br />

aktiv, beendet man den Anruf und kann sich<br />

nun beim Betätigen des Buttons Muster vergessen<br />

einfach mit diesem neuen Konto anmelden.<br />

Und schon öffnet sich das Fenster<br />

für die Display-Sperre, und man kann eine<br />

neue Methode wählen, ohne die alte gekannt<br />

zu haben. Guerbuez hat diesen Weg mit dem<br />

Samsung Galaxy S2 und <strong>Android</strong> 4.0 ausprobiert.<br />

Laut unseren Tests ist die Lücke ab<br />

And roid 4.1 geschlossen. Dennoch werten<br />

wir dieses Sicherheitsleck als kritisch.<br />

Noch einmal Samsung<br />

Samsung-Nutzer sollten in jedem Fall auch<br />

folgende Methode testen, um sicherzugehen,<br />

ob/​wie einfach das Gerät zu entsperren ist.<br />

Bei GSMHosting gibt es ein Tool [LINK 6], das<br />

das Entsperren von einem beliebigen Windows-PC<br />

aus erlaubt. Einfach auf die genannte<br />

Seite gehen, das Tool herunterladen,<br />

starten und staunen. Auch diese Sicherheitslücke<br />

ist allerdings seit <strong>Android</strong> 4.0 geschlossen,<br />

sodass hierzulande nicht mehr allzu<br />

viele Geräte davon betroffen sein dürften.<br />

Fazit<br />

Wer sein Entsperr-Muster und seine zum<br />

Google-Account gehörende E-Mail-Adresse<br />

vergessen hat, kommt in der Regel nicht<br />

darum herum, das Gerät auf die Werkseinstellungen<br />

zurückzusetzen. Das Gleiche gilt,<br />

wenn das Gerät vor dem Sperren in den Flugmodus<br />

gebracht wurde oder aus anderen<br />

Gründen nicht aufs Internet zugreifen kann.<br />

In allen anderen Fällen gibt es noch Möglichkeiten,<br />

wieder an sein geliebtes <strong>Android</strong>-<br />

Handy oder ‐Tablet zu gelangen. <br />

● ● ●<br />

Abb. 6: Screen Lock Bypass hebelt<br />

die Display-Sperre nach einem Neustart<br />

aus.<br />

Alle<br />

Links><br />

www.android- user.de/qr/28150<br />

anDROID animate<br />

anDROID talk<br />

anDROID weekly<br />

TV<br />

App Vorstellungen<br />

First touch & view<br />

Smartphone und<br />

Tablet Tests


Devcorner<br />

Spieleklassiker<br />

Den Quellcode zum hier vorgestellten<br />

Spiel finden Sie unter [LINK 5] auf<br />

der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Homepage zum<br />

Download. Auf unserer Homepage<br />

finden Sie auch die vorangegangenen<br />

Teile des Entwickler-Workshops.<br />

Ihren ersten Ausflug in<br />

die Welt der Spieleprogrammierung<br />

erlebten<br />

Sie in Ausgabe 11/​2012<br />

an Hand der Kreation<br />

des Apple-Shooters.<br />

Heute wagen wir uns<br />

noch ein Stück weiter:<br />

Mithilfe des App Game<br />

Kits erschaffen wir einen<br />

Clone des großen<br />

Spieleklassikers Sokoban.<br />

Marko Dragicevic<br />

Abb. 1: Das Sokoban-Original aus den 1980er-Jahren.<br />

Spieleklassiker für <strong>Android</strong> nachprogrammieren – Sokoban<br />

Kistenschieber<br />

Das Original Sokoban erschien<br />

1982 in Japan. Als Spektrum Holobyte<br />

1984 eine europäische Variante<br />

veröffentlichte, wurde es<br />

prompt ein Hit (Abbildung 1 zeigt das Original<br />

von damals in einem Dos-Emulator).<br />

Noch heute erscheinen Freeware-Adaptionen,<br />

und Fans tauschen sich im Internet über<br />

die Levels von damals aus. Auf den ersten<br />

Blick mutet die Idee dahinter erst einmal<br />

simpel an: In einem Lagerhaus, welches der<br />

Spieler aus der Vogelperspektive sieht, muss<br />

er einem kleinen Mann beim Aufräumen helfen.<br />

Dazu verschiebt die Figur herumliegende<br />

Kisten, sodass sie alle zum Schluss auf<br />

gekennzeichneten Ablagefeldern liegen.<br />

Doch es gibt ein paar Einschränkungen, wodurch<br />

besonders die schwierigeren Levels<br />

sehr knifflig werden können: Kisten können<br />

nur geschoben, nicht gezogen werden. Das<br />

Verschieben ist aber auch nur möglich, wenn<br />

sich direkt dahinter ein freies Feld befindet;<br />

Mauern oder weitere Holzkisten blockieren<br />

also möglicherweise den Weg. Wenn der<br />

Spieler einen Fehler macht und zum Beispiel<br />

eine Kiste in einer Ecke einklemmt (von wo<br />

sie nur noch durch Ziehen wegzubekommen<br />

wäre, was ja nicht möglich ist), muss er auf<br />

Knopfdruck den Level neu starten. Diese<br />

Knobelei wurde derart beliebt, dass ihre Fans<br />

sie im Laufe der Zeit auf etliche Systeme portierten.<br />

Doch wie programmieren wir nun<br />

unseren eigenen Sokoban-Clone?<br />

Planungsphase<br />

Zunächst gilt es, ein paar Vorüberlegungen<br />

anzustellen. Was für einen Aufbau soll der<br />

spätere Bildschirm haben? Im unteren Bereich<br />

sollte die App Pfeiltasten-Buttons einblenden,<br />

mit denen der Spieler die Figur bewegen<br />

kann. Andere Steuermöglichkeiten –<br />

Hintergrundgrafiken auf allen Seiten des Artikels: magenta10, 123RF<br />

110<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Devcorner<br />

Spieleklassiker<br />

Abb. 2: So sieht unser eigener Sokoban-Clone<br />

aus. Das Lagerhaus<br />

besteht aus 11x11 Spielelementen.<br />

wie beispielsweise der<br />

Geschwindigkeitssensor –<br />

passen zwar zu Rennund<br />

Actiongames, wären<br />

aber für eine Knobelei<br />

wie diese, bei der es um<br />

gezielte, wohlüberlegte<br />

Züge geht, eher unpassend.<br />

Für den Fall, dass<br />

sich der Nutzer in eine<br />

verfahrene Situation<br />

hineinmanövriert hat, ist<br />

ferner ein Level neu starten-Button<br />

wichtig. In die<br />

obere Hälfte des Bildschirms<br />

platzieren wir<br />

das eigentliche Spielfeld.<br />

Dieses besteht bei Sokoban<br />

normalerweise aus<br />

einem Raster, innerhalb<br />

dessen die einzelnen<br />

Spielelemente zeilen- und<br />

spaltenweise angeordnet<br />

werden. Wie viele Elemente passen später in<br />

diesen Bereich hinein? Setzen wir die neueren<br />

Smartphone-Modelle als Norm, dann ist<br />

der Bildschirm im Porträt-Modus oft 720<br />

Pixel breit und 1280 Pixel hoch (falls die App<br />

auf einem Modell mit anderer Auflösung ausgeführt<br />

wird, skaliert das App Game Kit<br />

[LINK 1] dank des Kommandos<br />

SetVirtualDisplay(720, 1280) das Bild später<br />

trotzdem so, dass es richtig angezeigt<br />

wird). Wenn wir für unsere Sprites Grafiken<br />

verwenden, die jeweils 60 Pixel breit und<br />

hoch sind, wäre dementsprechend eine Matrix<br />

von 11 Zeilen zu je 11 Spalten eine gute<br />

Wahl: Das Spielfeld benötigt dann 11*60 =<br />

660 Pixel in der Breite (es bleibt also noch<br />

etwas Platz für einen seitlichen Rahmen)<br />

und Höhe (sodass die untere Hälfte des<br />

Schirms frei bleibt für die Steuerungsbuttons).<br />

Schauen Sie, um sich diese Aufteilung<br />

noch einmal zu vergegenwärtigen, am besten<br />

einmal vorweg den Screenshot unseres späteren,<br />

fertigen Spiels an (Abbildung 2).<br />

Nun benötigen wir als letzte Vorarbeit<br />

noch nett anzuschauende Sprite-Grafiken für<br />

unser Spiel: einen Lagerarbeiter, die Holzkisten,<br />

die Mauern und den Boden der Lagerhalle.<br />

Beim Apple Shooter in Heft 11/​2012<br />

[LINK 2] griffen wir dazu noch auf die Seite<br />

Opengameart [LINK 3] zurück – doch dort finden<br />

sich für dieses Projekt keine passenden<br />

und gleichzeitig ansprechenden Bilder. Dafür<br />

springt diesmal Openclipart [LINK 4] ein. Die<br />

meisten der dort verwendeten Werke stehen<br />

unter der Public Domain / CC0 – Lizenz,<br />

Entwickler dürfen diese also ohne irgendwelche<br />

Auflagen auch in eigenen<br />

Spielen verwenden. Sie können<br />

als Vektorgrafiken heruntergeladen<br />

oder – in unserem<br />

Falle interessanter –<br />

direkt online in eine Bitmap-<br />

Grafik mit einer wählbaren<br />

Wunschgröße (wie etwa 60<br />

Pixel) exportiert werden. Auf<br />

der besagten Homepage finden<br />

sich auch taugliche Bilder<br />

für Steuerungsbuttons;<br />

die Erstellung der Sprites für<br />

den Boden und die Zielfelder<br />

sowie ein paar wenige grafische<br />

Anpassungen lassen<br />

sich schnell mit einem Malprogramm<br />

wie Gimp durchführen.<br />

Die fertigen Grafiken<br />

(sowie auch den kompletten<br />

Quellcode des folgenden Abschnitts)<br />

finden Sie als<br />

Download-Link mittels des<br />

QR-Codes am Ende von diesem Artikel.<br />

Die konkrete Umsetzung<br />

Das Listing des Spiels ist aus Platzgründen<br />

nicht im Heft abgedruckt, sondern stattdessen<br />

in dem oben erwähnten Downloadarchiv<br />

enthalten. Für ein gutes Verständnis des<br />

Quellcodes rufen Sie diesen optimalerweise<br />

an Ihrem Computer auf, und legen das <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Heft<br />

mit den Erklärungen daneben.<br />

Der Anfang des Programms (Zeile 1-46)<br />

führt die üblichen Aktivitäten durch, welche<br />

nach dem Neustart einer App anfallen: Er initialisiert<br />

Variablen, setzt diese auf bestimmte<br />

Startwerte und lädt Grafiken in den Speicher.<br />

Doch hier fällt schon ein erster Unterschied<br />

gegenüber dem Apple Shooter aus dem letzten<br />

Workshop auf: Die Sprite-Grafiken des<br />

Spielfeldes werden über ein Array angesprochen<br />

(Zeile 30-35). Dabei handelt es sich um<br />

eine durchnummerierte „Ansammlung“ an<br />

Variablen. Statt jeder Variable einen eigenen<br />

Namen zu geben, kann der Entwickler auf<br />

diese mit Zahlen (Indexwerten) zugreifen.<br />

Unser Initialisierungsteil macht jedoch zunächst<br />

einmal nichts anderes, als jedes Element<br />

dieses Arrays mit den Befehlen „For..<br />

Next“ in einer Schleife zu durchlaufen. Hierbei<br />

wird erstmal jede dieser Variablen mit<br />

dem Datentyp Sprite assoziiert.<br />

Ein Array muss vor seiner erstmaligen Verwendung<br />

immer in seiner Größe benannt<br />

und entsprechend viel Speicher reserviert<br />

werden (sogenanntes „Dimensionieren“).<br />

Die korrespondierende Anweisung aus Zeile<br />

Nr. 10 lautet: Dim Sprites[12,12], was be-<br />

Abb. 3: Das erste Level ist noch ein<br />

ganzes Stück leichter als das zweite<br />

und bietet Raum für Verbesserung.<br />

<strong>Android</strong>-user.de März 2013 111


Devcorner<br />

Spieleklassiker<br />

Abb. 4: Openclipart.org bietet nicht nur lizenzfreie Vektorgrafiken an, sondern konvertiert diese<br />

auch bei Bedarf in andere Formate.<br />

deutet, dass ein Array mit dem Namen „Sprites“<br />

angelegt wird. Dieses soll zwei Dimensionen<br />

(für unsere Zeilen und Spalten) enthalten<br />

und jede davon 12 Elemente groß sein.<br />

Warum 12, wenn wir für unser Spielfeld nur<br />

11 benötigen? Das App Game Kit fängt schon<br />

bei Element 0 zu zählen an. Wir werden aus<br />

Gründen der Quellcode-Übersichtlichkeit<br />

später das nullte Element nicht benutzen,<br />

sondern unser Array immer nur über die<br />

Zahlen 1-11 ansprechen. Element Nr. 0 ist<br />

trotzdem vorhanden, sodass es bei der Größe<br />

des Datenfelds mitgezählt werden muss.<br />

Zeile 49-51 ruft nun die Unterprogramme<br />

(Funktionen) „LevelNeuLaden()“ und „LevelNeuZeichnen()“<br />

auf. Für die Umsetzung<br />

von diesen muss sich der Entwickler nun<br />

erstmal darüber im Klaren sein, wie er die Inhalte<br />

seiner Level (also welche Spielfigur wo<br />

steht) intern speichert (sogenanntes „Kodieren“).<br />

Wir werden dafür wie folgt vorgehen:<br />

Ein (diesmal) eindimensionales Array aus 11<br />

Elementen speichert ebenso viele Zeichenketten,<br />

welche jeweils eine Zeile des Spielfeldes<br />

repräsentieren. Jede einzelne Zeile umfasst<br />

wiederrum 11 Zeichen, von denen jedes<br />

den Inhalt einer Spielfeld-Spalte speichert.<br />

Schauen Sie sich hierzu zum besseren Verständnis<br />

Abbildung 5 und (als Beispiel) Zeile<br />

215 an: Leveldaten$[8] = "# $ ..#"Hier nutzen<br />

wir willkürliche Zeichen als Platzhalter<br />

für Spielinhalte. Dabei verwendet diese App<br />

zu internen Speicherung # als Kodierung für<br />

eine Mauer, $ für eine Kiste und .für das<br />

Zielfeld einer solchen Truhe. Die achte Zeile<br />

dieses Levels beschreibt also, dass in dieser<br />

Reihe links und rechts Mauern entlang laufen,<br />

relativ mittig eine Kiste herumliegt und<br />

sich vor der rechten Mauer zwei Zielfelder<br />

befinden. Die Funktion LevelNeuLaden() definiert<br />

auf diese Weise die Inhalte des Levels,<br />

während LevelNeuZeichnen() die Befehle<br />

enthält, um an Hand der gewählten Kodierung<br />

die richtigen Sprite-Grafiken für das<br />

Spielfeld zu setzen. Sie werden sich nun fragen,<br />

warum für die interne Speicherung der<br />

Levelinhalte nicht ebenfalls ein zweidimensionaler<br />

Array verwendet wird (wie vorher bei<br />

der Speicherung der Verweise auf die Bilder),<br />

sondern ein eindimensionaler, welcher Zeichenketten<br />

nutzt? Dies hat rein pragmatische<br />

Gründe: Auf die Weise kann der Entwickler<br />

leichter neue Levels entwerfen, indem er einfach<br />

neue Zeichenketten für weitere Levels in<br />

die Funktion LevelNeuLaden() hineinschreibt.<br />

Zeile 53-79 lässt der Initialisierungsphase<br />

nun die Hauptschleife des Spiels folgen: So<br />

lange die App läuft, wird immer wieder erneut<br />

überprüft, ob der Nutzer den Bildschirm<br />

berührt hat. Falls ja: Ist einer der Pfeilbuttons<br />

davon betroffen? Dann rufe das Unterprogramm<br />

SpielerBewegungAngefordert(ZielPos<br />

itionX,ZielPositionY) auf (Zeile 60-71). Ist<br />

stattdessen der „Level Neu starten“-Button<br />

gedrückt worden? Dann überschreibe mithilfe<br />

des Unterprogramms LevelNeuLaden()<br />

den aktuellen Inhalt von Leveldaten$[] mit<br />

der Ausgangssituation dieses Levels.<br />

Was passiert nun, wenn der Nutzer eine<br />

Bewegung der Spielefigur „angefordert“ hat?<br />

Die Funktion SpielerBewegungAngefordert(Z<br />

ielPositionX,ZielPositionY) (Zeile 82-92)<br />

überprüft, ob es der Spielfigur überhaupt<br />

möglich ist, sich dorthin zu begeben. Dafür<br />

wird aus Leveldaten$ das Zeichen abgerufen,<br />

welches die Zielposition repräsentiert. Handelt<br />

es sich dabei um ein Leerzeichen, also<br />

dem, was in unserer Kodierung einem leeren<br />

Feld entspricht? Kein Problem, dann rufe das<br />

Unterprogramm BewegeSpieler(ZielPosition<br />

X,ZielPositionY) (Zeile 95-111) auf. Dieses<br />

verschiebt das Spielerzeichen in Leveldaten$<br />

entsprechend, der anschließende Aufruf von<br />

LevelNeuZeichnen() bringt die zunächst nur<br />

in der internen Speicherung vorgenommenene<br />

Änderung auch auf den Bildschirm.<br />

Nun kann es vorkommen, dass der Spieler<br />

eine Bewegung zu einem Zielfeld anfordert,<br />

auf dem eine Kiste steht – er will diese also<br />

offenbar verschieben. In dem Fall prüft nach<br />

einem entsprechenden Aufruf die Funktion K<br />

istenBewegungAngefordert(QuelleX,QuelleY,<br />

112<br />

März 2013<br />

<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de


Devcorner<br />

Spieleklassiker<br />

ZielX,ZielY) erst einmal, ob die Kiste in<br />

diese Richtung verschiebbar ist, oder ob<br />

diese durch eine in dieser Bewegungsrichtung<br />

dahinterstehende Wand oder zweite<br />

Kiste blockiert wird. Ob das erwünschte Verschieben<br />

von Erfolg gekrönt ist, erfährt das<br />

Unterprogramm SpielerBewegungAngefordert<br />

über den Rückgabeparameter von KistenBewegungAngefordert,<br />

und kann somit gegebenenfalls<br />

der verschobenen Holzkiste die<br />

Spielfigur hinterherfolgen lassen (siehe<br />

hierzu die Zeilen 88-89 und 113-121).<br />

An welcher Stelle überprüft die App nun,<br />

ob schon alle Kisten auf Zielfeldern stehen –<br />

das aktuelle Rätsel also gelöst ist? Dies wird<br />

innerhalb der Funktion „LevelNeuZeichnen“<br />

realisiert. Jedes Mal, wenn ein anderer Teil<br />

des Codes dieses Unterprogramm aufruft,<br />

wurde gerade etwas an den Inhalten des<br />

Spielfelds geändert – also hat die Spielfigur<br />

potenziell gerade eine weitere Kiste auf ein<br />

Zielfeld geschoben. Dies lässt sich daran prüfen,<br />

ob im Leveldaten$-Array nirgendwo<br />

mehr die Kodierungszeichen für unbelegte<br />

Zielfelder auftauchen (also das Kodierungszeichen<br />

„.“ für ’Leeres Zielfeld’ oder „+“ für<br />

’Zielfeld, auf dem zwar der Spieler, aber<br />

keine Kiste steht’). Ist dem so, dann lädt die<br />

App nun das nächste Rätsel. Außer dies war<br />

schon das letzte Level – dann startet das<br />

Spiel wieder komplett von vorne bei Level<br />

Nr. 1 (siehe dazu die Zeilen 139, 154-156,<br />

164-168 & 173-180).<br />

Leveldesign & Erweiterungen<br />

Wenn Sie bereits über Erfahrungen mit anderen<br />

Programmiersprachen verfügen, dann<br />

war die Datenstruktur „Array“ für Sie ein<br />

alter Bekannter, auch die hier genutzte Ablaufsteuerung<br />

sollte Ihnen im Groben aus<br />

dem funktionalen Programmierparadigma<br />

bekannt sein. Ein großer Unterschied zu vielen<br />

anderen Sprachen besteht beim App<br />

Game Kit jedoch darin, dass keine Befehle<br />

existieren, um Grafiken unmittelbar auf den<br />

Bildschirm zu zeichnen. Alles läuft indirekt<br />

über Sprites.<br />

Wenn der Entwickler trotz dieses Konzepts<br />

kein Plattformspiel, sondern ein klassisches<br />

„Tiled Game“ (also ein aus gleichgroßen Kacheln<br />

zusammengesetztes Spielfeld) realisieren<br />

möchte, ist es effizienter, nicht jedesmal<br />

eine Unmenge an Sprites während des<br />

Spielablaufs zu verschieben, sondern wie<br />

hier geschehen, jeweils ein Spiefeld durch<br />

ein Sprite darzustellen, alle Sprites an fixen<br />

Positionen zu belassen und bei Änderungen<br />

im Spielfeld nur die Sprite-Grafiken an den<br />

jeweiligen Positionen mittels Set-<br />

Abb. 5: Die linke Seite zeigt, mit welchen ASCII-Zeichen unsere App intern die Level kodiert.<br />

Rechts ist zu sehen, wie dasselbe Level später im fertigen Spiel aussieht.<br />

SpriteImage() auszutauschen. Wenn Sie<br />

möchten, können Sie jedoch auch als Übung<br />

überlegen, wie eine alternative Sokoban-<br />

Implementation an Hand der Hausmittel des<br />

App Game Kits aussehen könnte.<br />

Sind Sie noch Programmieranfänger und<br />

haben bisher nicht vielmehr vollzogen als<br />

den Workshop zum Apple-Shooter aus Heft<br />

11/​2012 ? Dann haben Sie bei den letzten<br />

fünf Sätzen vermutlich nur Bahnhof verstanden<br />

– doch die sind derzeit für Sie auch nicht<br />

von Belang. Versuchen Sie zu verstehen, was<br />

es damit auf sich hat, Levelinhalte und aktuelle<br />

Spielzustände in Arrays und Zeichenketten<br />

zu „kodieren“. Fangen Sie dabei mit kleinen<br />

„Häppchen“ an (genauso wie bei Lebensmitteln<br />

ist der Wissenserwerb bekanntlich<br />

in kleinen Portionen leichter und nachhaltiger<br />

konsumierbar als geballt): Verändern<br />

Sie zunächst in der Funktion LevelNeuLaden()<br />

die Inhalte des ersten Levels, und<br />

schauen Sie sich die Veränderungen anschließend<br />

live im Spiel an.<br />

Der nächste Schritt besteht darin, in genau<br />

dieser Funktion einen weiteren, dritten Level<br />

einzubauen. Wenn dies geklappt hat, steht<br />

eine weitere Übung an: Die Einführung eines<br />

neuen Spielelements (binden Sie dazu eine<br />

neue Grafik mit 60x60 Pixeln ein, erfinden<br />

für diese ein eigenes Kodierungszeichen, und<br />

werten dieses im Programmablauf aus). Oder<br />

wie wäre es, wenn die Spielfigur auch diagonal<br />

ziehen könnte? Dafür müssten Sie nur<br />

entsprechende Steuer-Buttons einblenden. In<br />

der Do-Loop-Hauptschleife des Spiels (Zeile<br />

53-79) kann eine Berührung von diesen dann<br />

hierzu passende Aufrufe des Unterprogramms<br />

SpielerBewegungAngefordert(ZielPo<br />

sitionX,ZielPositionY) ausführen. ● ● ●<br />

Alle<br />

Links><br />

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<strong>Android</strong>-user.de März 2013 113


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Redaktion<br />

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Ullrich, Marcel Hilzinger, Thomas Leichtenstern<br />

<strong>Auto</strong>ren dieser Ausgabe<br />

Andreas Itzchak Rehberg, Arnold Zimprich , Ákos<br />

Tóth, Christoph Langner, Harald Willhelm, Jasmin<br />

Bauer, Marko Dragicevic, Marcel Hilzinger, Martin<br />

Lennertz, Patrick Neef, Peer Kintrup, Thomas<br />

Raukamp, Samuel Groesch, Stefan Telfner, Thomas<br />

Leichtenstern, Tim Fuhrländer, Wolfgang Niemann<br />

Grafik<br />

Judith Erb (Design und Layout), Kristina Fleischer<br />

Titelgestaltung<br />

Judith Erb<br />

Bildnachweis<br />

sxc.hu, 123rf.com, fotolia.de und andere<br />

Sprachlektorat<br />

Elke Knitter<br />

Übersetzungen<br />

Anne Lodyga, Ákos Tóth<br />

Produktionsleitung<br />

Christian Ullrich <br />

Druck<br />

Stürtz GmbH,<br />

97080 Würzburg<br />

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Brian Osborn (Vorstand)<br />

<br />

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114<br />

März 2013<br />

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Mobilfunknetze. SMS-Flatrate in alle dt. Mobilfunknetze.<br />

Telekom HotSpot-Flatrate. MMS-Gebühren netzintern und<br />

netzextern: 0,39 Euro. Datenfl atrate innerhalb Deutschlands<br />

mit bis zu 7,2 Mbit / s, bei Überschreitung von 500<br />

MB / monatlich Reduzierung auf maximal 64 Kbit / s (Download)<br />

und 16 Kbit / s (Upload). Weitere Einzelheiten zu dem<br />

Tarif auf www.cyberport.de / mobilfunktarife.<br />

Preisangabe in Euro inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. Irrtümer, Druck- / Schreibfehler, Änderungen<br />

vorbehalten. Abbildungen ggf. ähnlich. Alle Angebote unverbindlich und nur solange Vorrat reicht.<br />

Anbieter: Cyberport GmbH, Am Brauhaus 5, 01099 Dresden.<br />

GUT (2,4)<br />

Im Test:<br />

10 Onlineshops<br />

Ausgabe<br />

12/2009<br />

Wir beraten Sie gern persönlich!<br />

9 x in Deutschland<br />

& Österreich<br />

www.cyberport.de 0351 / 33 95 60

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