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AUDIO TEST Klangdiamanten (Vorschau)

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NR. 4 JULI/AUGUST 2012 www.audio-test.at<br />

Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Ihr Ratgeber für guten Ton<br />

Klang-<br />

Diamanten<br />

4 × High-End Stereogenuss<br />

von ASW, Dynaudio,<br />

T+A und Teufel<br />

Streaming-Spezial:<br />

Die besten Audio-Apps<br />

Volle Verstärkung<br />

Noch mehr Tests: Netzwerkplayer von Onkyo und<br />

PS Audio, Phono-Vorverstärker Linn Uphorik, Subwoofer<br />

von Nubert, Bose WAVE MUSIC System III...<br />

Test: Röhre vs. Transistor<br />

5 KOMPAKTANLAGEN<br />

Großer Klang – Kleiner Preis?<br />

4 AIRPLAY-SPEAKER<br />

B&O, B&W, Philips, Teufel im Test<br />

D/A-WANDLER IM <strong>TEST</strong><br />

So analog kann digital klingen


DER KÜRZESTE<br />

SIGNALWEG<br />

sooloos Media Core MC200 (unten)<br />

Klangstarker, kleiner Speicherriese. Der<br />

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all Ihre Musikschätze und spielt sie in<br />

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Die neue, kostenlose Core Control<br />

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Organisation und Wiedergabesteuerung<br />

Ihrer Musikdaten.<br />

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Die brandneuen Digital-Aktivlautsprecher<br />

M6 von Meridian emfangen und<br />

spielen die Musik direkt vom MC200.<br />

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Sie ebenso bezaubern, wie ihre<br />

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Audio Reference


So analog kann<br />

digital klingen<br />

Wer kennt ihn nicht, den schönen, warmen Grundton<br />

eines Röhrenverstärkers, das vertraute Glimmen der<br />

Röhren zur Musik? Den ersten Einschnitt im Musikerleben<br />

gab es mit dem Schritt von der Platte zur<br />

CD. Die „digitale Härte“ hat vielen Audiofans nicht<br />

gefallen und beschert bis heute dem Vinyl einen<br />

großen Zuspruch. Doch nun stehen wir vor einem<br />

viel größeren Umbruch: Weg von einem „Musikträger“,<br />

hin zur „körperlosen Musik“. War Musik vorher<br />

hauptsächlich „rund“, „schwarz“ oder „silbern“,<br />

kommt sie heute „von der Platte“, „aus dem Netz“<br />

oder „vom Handy“. Dabei muss die Qualität nicht auf der Strecke bleiben, im<br />

Gegenteil: Die Schranken der bisherigen Datenformate fallen, der audiophile<br />

Hörer rückt näher an die Aufnahmequalität heran, die das Studio für ihn vorgesehen<br />

hat. So gelangt „körperlose“ Musik unkomprimiert und ungefiltert<br />

zur Hi-Fi-Anlage und sorgt, wenn Sie auf die richtige Datei setzen, für echten<br />

Hörgenuss. Daneben genießen Sie den direkten und komfortablen Zugang<br />

zu tausenden Titeln der heimischen Musiksammlung, ohne die permanente<br />

Suche nach der CD, die wieder einmal sonst wo liegt, nur nicht da, wo sie sein<br />

sollte. Doch wie immer steckt der Teufel im Detail: Nicht jede Dateiendung<br />

steht für qualitativ hochwertigen Musikgenuss, nicht jedes Produkt der neuen<br />

Hi-Fi-Welt begeistert mit Bedienfreundlichkeit und guten Messwerten. Deshalb<br />

haben wir in dieser Ausgabe drei Lösungen vorgestellt, mit denen Sie garantiert<br />

nicht daneben liegen. Allen voran Dynaudios-Xeo-Konzept, das alte<br />

Hi-Fi-Tugenden mit moderner Eleganz in Bedienung und Komfort verbindet.<br />

Doch auch den tradiotionellen Hi-Fi-Elementen haben wir auf den Zahn gefühlt:<br />

Neben klassischen Verstärkern prüften wir für Sie zwei besondere Digital/Analog-Wandler.<br />

Für das perfekte Finish sorgen vier von uns ausgewählte<br />

Lautsprecherpaare. Wer es einfach und dennoch klangvoll haben möchte,<br />

den versorgen wir mit einem Test der beliebtesten Airplay-Speaker und Kompaktanlagen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong>, schreiben<br />

Sie mir, welche Produkte Sie gerne in einer der nächsten Ausgaben wiederfinden<br />

wollen! Probehören können Sie viele unserer Testkandidaten zudem am<br />

besten bei den <strong>AUDIO</strong>-<strong>TEST</strong>-Fachhandelspartnern.<br />

nuVero 14<br />

• Wahrhaftige Klangperfektion<br />

• Innovative Technik<br />

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›Denkmal der<br />

Lautsprecherkunst‹<br />

High-End-Klasse<br />

1/10<br />

›Masterpiece‹<br />

erschwinglich!<br />

1/10<br />

Testsieger<br />

›Referenzklasse‹<br />

3/10<br />

›Boxenskulptur<br />

der Superlative‹<br />

High-End-Klasse<br />

1/09<br />

3. Platz Leserwahl<br />

2012 „Stereo-Lautsprecher“<br />

Audio Test<br />

und die anderen Magazine<br />

des Auerbach Verlags<br />

Einen klangvollen Sommer wünscht<br />

STEFAN GOEDECKE,<br />

HERAUSGEBER/CHEFREDAKTEUR<br />

Innovatives 3½-Wege-System<br />

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P.S. Sie haben gewählt: Mehr als zwei Millionen Leser des Auerbach<br />

Verlages konnten in den vergangenen Wochen ihre<br />

Stimme für ihre Lieblingsprodukte abgeben. Lesen Sie ab Seite<br />

16, welche Produkte es ganz oben auf das Siegertreppchen<br />

geschafft haben!<br />

Schreiben Sie Ihre Anregungen, Wünsche und Kritik an:<br />

leserbriefe@audio-test.at oder<br />

Auerbach Verlag, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

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Editorial 3<br />

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70 I Wuchtig dosierter Sound von Bose<br />

Das neue Wave Mucis System von Bose mit neuestem DAB-Plus- und T-DMB-Tuner<br />

54 I Standlautsprecher<br />

ASW, T+A, Teufel und Dynaudio im Test<br />

16 I Leserwahl<br />

Ihre Produkte des Jahres<br />

38 I DACs und mehr<br />

D/A-Wandler und Netzwerkplayer<br />

NEWS<br />

06 // Trends & Neuigkeiten<br />

Hintergründe, Trends und<br />

die neueste Technik, u. a.<br />

von der High End<br />

12 // Ausgepackt und angehört<br />

Aktuelle Hi-Fi-Produkte<br />

im Kurzcheck, u. a. mit<br />

Audiolab und JBL<br />

14 // Frage des Monats<br />

Branchenkenner verraten<br />

ihre Erkenntnisse zu<br />

Funklautsprechern<br />

16 // <strong>AUDIO</strong>-<strong>TEST</strong>-Leserwahl 2012<br />

Die schönsten Impressionen<br />

der Preisübergaben sowie alle<br />

Gewinner im Überblick<br />

WISSEN<br />

22 // Subwoofer-Konstruktionen<br />

Die wichtigsten Bauarten mit<br />

all ihren Besonderheiten<br />

24 // Musikstreamen leicht gemacht<br />

Audio Pros WLAN-Lautsprecher<br />

vorgestellt<br />

26 // Powerline-LAN<br />

Damit verbannen Sie laute<br />

Netzwerkgeräte in den Keller<br />

28 // Interaktiv bedient<br />

Mit diesen Gratis-Apps steuern<br />

Sie Ihre Hi-Fi-Geräte<br />

30 // Workshop: Apple Airplay<br />

Wir erklären die wichtigsten Schritte<br />

zum erfolgreichen Streamen<br />

32 // Dr. Sound<br />

Mit dem Klangdoktor auf Wissensreise:<br />

Dämpfungsfaktor, Impedanzverlauf<br />

<strong>TEST</strong><br />

35 // Testnotizen<br />

Ein Testalltag in der Redaktion<br />

der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

36 // Netzwerkplayer<br />

Onkyo verbindet Streaming-Client<br />

mit Radiotuner<br />

38 // Netzwerkplayer/D/A-Wandler<br />

Erweiterbarer D/A-Konverter mit<br />

Streaming-Funktionen von PS Audio<br />

40 // Hi-Fi-Werkzeuge<br />

Musical Fidelitys digitale<br />

Helferlein<br />

42 // D/A-Wandler<br />

Kompakter und hochwertiger<br />

Wandler von Violectric<br />

44 // Komplettsystem<br />

Rega-CD-Player und -Verstärker<br />

Apollo und Brio im Test<br />

47 // Phono-Vorverstärker<br />

Linns Klassiker Uphorik<br />

im Einzeltest<br />

4 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at<br />

Titelbild: ASW, B&O, Denon, Dynaudio, Marantz, Opera Audio, PS Audio, Stock.xchng, Teufel


48 I Volle Kraft voraus<br />

Drei verschiedene Verstärkertechnologien im Test<br />

64 I Klein, kompakt und kabellos<br />

4 Airplay-Speaker und 5 Kompaktanlagen im Vergleichstest<br />

80 I Musik-Blu-rays<br />

Musikauswahl für den Sommer von Pop, Rock bis E-Musik<br />

48 // Vollverstärker I<br />

Opera Consonance mit<br />

Jubiläums-Röhrenverstärker<br />

50 // Vollverstärker II<br />

Limitierte Neuauflage eines<br />

Marantz-Klassikers<br />

52 // Vollverstärker III<br />

Britische Entwicklungskunst mit<br />

Creek Evolution 5350<br />

54 // Standlautsprecher I<br />

Teufels MKII-Version der<br />

Ultima 800<br />

56 // Standlautsprecher II<br />

T+As Transmission-Line Criterion<br />

TCD 210 S im Praxistest<br />

58 // Standlautsprecher III<br />

ASW Genius: „Deutsche<br />

Handwerkskunst für Musik<br />

aus aller Welt“<br />

60 // Funklautsprecher<br />

Dynaudio Xeo 5:<br />

„Wireless High End“<br />

62 // Subwoofer<br />

Gekoppelter Subwoofer mit DSP-<br />

Anpassung aus dem Hause Nubert<br />

64 // Airplay-Speaker<br />

Vier moderne Streaming-Systeme<br />

von B&O, B&W, Philips und Teufel<br />

70 // Komplettsystem<br />

Boses Neuauflage des<br />

Wave Music Systems<br />

72 // Kompaktanlagen<br />

Fünf kleine Hi-Fi-Systeme von<br />

Boston/Marantz, Denon, Harman<br />

Kardon, Philips, Onkyo<br />

MUSIK<br />

80 // Musik-Blu-rays<br />

- Simply Red – Live At Montreux 2003<br />

- The Richard Thompson Band –<br />

Live At Celtic Connections<br />

- Owl City – Live From Los Angeles<br />

- Nordic Voices – Himmelkvad<br />

- Claudio Abbado – Anton Bruckner:<br />

Symphony No. 5<br />

- Andris Nelsons –<br />

Shostakovich: Symphony No. 8<br />

- Daniel Barenboim –<br />

Mozart: Last 8 Piano Concertos<br />

- Andris Nelsons, Yefim Bronfman –<br />

Beethoven: Piano Concerto No. 5,<br />

Rimsky-Korsakov: Scheherazade<br />

- The Beatles: Yellow Submarine<br />

- Pink Floyd:<br />

The Story Of Wish You Were Here<br />

STANDARDS<br />

03 // Editorial<br />

85 // Leserbriefe<br />

86 // Lexikon<br />

87 // Fachhandelsverzeichnis<br />

92 // Testübersicht<br />

98 // <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

Inhalt: Auerbach Verlag, Bose, B&O, Marantz, PS Audio, Teufel In dieser Ausgabe 5


Trends & Neuigkeiten Juli/August<br />

Sportliche Großereignisse wollen auch akustisch groß in Szene gesetzt werden. Von<br />

der Fußball-EM bis hin zu Olympia genießen Millionen Deutsche ihre Lieblingssportarten<br />

vor immer größeren Bildschirmen. Was diesen dabei gemein ist: Kaum einer liefert<br />

zum großen Bild auch den großen Klang. Und erst dieser gibt dem Sport die besondere<br />

Note. Wir haben Produkte für Sie zusammengestellt, die garantiert Spaß machen.<br />

Linn bringt Majik DSM<br />

Mit dem Majik DSM bringt Linn den Nachfolger<br />

seines erfolgreichen Systems Majik<br />

DS-I auf den Markt. Der Alleskönner bietet<br />

insgesamt 15 Eingänge, darunter HDMI, S/P-<br />

Dif optisch und koaxial sowie analoge Cinch-<br />

Buchsen. Bei einem Cinch-Paar handelt es<br />

sich um einen Phono-Eingang für Moving-<br />

Magnet-Systeme, der sich jedoch für Moving-Coil-Systeme<br />

oder als Line-Eingang umkonfigurieren<br />

lässt. Per Ethernet-Schnittstelle<br />

kann Musik aus dem ganzen Haus gestreamt<br />

werden, wobei auch hochauflösende Formate<br />

wie WAV und FLAC bis zu einer Qualität<br />

von 192 Kilohertz (kHz) bei 24 Bit dekodiert<br />

werden. Ist Internet verfügbar, kann die<br />

weite Welt des Webradios empfangen werden.<br />

Die Bedienung kann bequem von Computern<br />

und mobilen Geräten aus erfolgen.<br />

Die benötigte Software steht für Windows,<br />

Macintosh, iPad, iPod, iPhone und Android<br />

zur Verfügung. Angeschlossene Lautsprecher<br />

werden mit einer Ausgangsleistung von<br />

90 Watt (W) pro Kanal betrieben.<br />

Gerätename: Linn Majik DSM Preis: 3 500 Euro Internet: www.linn.co.uk<br />

Sennheiser entwickelt erstmals Kopfhörerverstärker<br />

Um seinen High-End-Kopfhörern in Zukunft<br />

auch eine angemessene Verstärkung zu bieten,<br />

entwickelt Sennheiser einen eigenen<br />

Kopfhörerverstärker. Der HDVD 800 soll<br />

dabei durch eine komplett symmetrische<br />

Signalführung höchste Wiedergabequalität<br />

erreichen. Wird ein asymmetrisches Signal<br />

angeliefert, wird als erster Schritt die<br />

Symmetrierung durchgeführt, um weitere<br />

Signalstörungen so minimal wie möglich<br />

zu halten. Um dieses Prinzip konsequent<br />

fortzuführen, lässt sich der Kopfhörer nicht<br />

nur per Viertelzoll-Klinke anschließen, sondern<br />

auch mit einem Spezialkabel auf dem<br />

symmetrischen Weg. Für digitale Signale<br />

stehen sowohl optische als auch koaxiale<br />

S/P-Dif-Schnittstellen sowie ein AES/EBU-<br />

Eingang zur Verfügung. Außerdem lässt<br />

der HDVD 800 sich per USB-Schnittstelle<br />

auch mit Computern verbinden, um direkt<br />

als Soundkarte zu fungieren. Die Auflösung<br />

beträgt maximal 192 kHz bei 24 Bit.<br />

Die Digital-Analog-Wandlung übernehmen<br />

Bauteile von Burr Brown. Durchweg hochwertige<br />

Materialien sollen das höchstmögliche<br />

an Klang aus dem Verstärker holen,<br />

der voraussichtlich ab September 2012 auf<br />

dem Markt erscheinen soll.<br />

Gerätename: Sennheiser HDVD 800 Preis: 1 499 Euro (vorläufig) Internet: www.sennheiser.com<br />

Naim kündigt NaimUniti 2 an<br />

Auf der High-End-Messe haben Naim und<br />

music line den Nachfolger des Universal-<br />

Players Naim Uniti vorgestellt. Eine Reihe von<br />

Verbesserungen und überarbeitete Bauteile<br />

sollen nochmals für eine Klangveredelung<br />

sorgen. So werden ein leistungsfähigerer<br />

Ringkerntrafo und neues CD-Laufwerk samt<br />

D/A-Wandler von Burr Brown verwendet.<br />

Gleich mehrere Änderungen trifft man im<br />

Bereich der Ausgangsstufen an. Dort findet<br />

man in Anlehnung an das Modell Super<br />

Uniti nun zusätzliche Spannungsregler, neue<br />

Gleichrichterdioden, einen neuen Quarz als<br />

Taktgeber sowie mit Abstand zur Platine angebrachte<br />

Kondensatoren. Die Ausgangsleistung<br />

erhöht sich von 50 auf 70 W. Neben<br />

jeweils fünf Analog- und Digitaleingängen<br />

kann der Naim Uniti 2 Vorstufenausgänge<br />

sowie Anschlüsse für Kopfhörer, Line und<br />

zwei Subwoofer vorweisen. Die Medienvielfalt<br />

wird durch UKW-, Digital- und Internetradio,<br />

Medienstreaming und USB-Schnittstelle<br />

komplettiert. Voraussichtlich wird der<br />

NaimUniti 2 ab Juni 2012 erhältlich sein.<br />

Gerätename: Naim NaimUniti 2 Preis: 3 498 Euro Internet: www.music-line.biz<br />

Bilder: Auralic, Denon, In-akustik, Linn, Naim,Sennheiser<br />

6 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Denon stockt Gerätepark auf<br />

Denon ist fleißig und stellte im Mai gleich<br />

fünf neue Modelle vor.<br />

Den Beginn machen zwei Netzwerk-AV-<br />

Receiver, die neben Apple Airplay und<br />

weiteren Netzwerkfunktionen auch den<br />

Umgang mit voller 4K-Auflösung beherrschen.<br />

Dabei werden nicht nur die extrem<br />

hochaufgelösten Bilder durchgeschliffen,<br />

sondern auch 1080p-Material auf die 4K-<br />

Auflösung hochskaliert. Beide Receiver<br />

verfügen über diskret aufgebaute Endstufen<br />

mit 135 W (AVR-2313) bzw. 125 W<br />

(AVR-2113) Leis tung, wobei durch kürzeste<br />

Signalwege eine möglichst hohe Qualität<br />

gewährleistet werden soll. Die Einmessung<br />

der Receiver erfolgt mit dem Audyssey<br />

MultiEQ XT, damit optimale Leistung am<br />

individuellen Standort erreicht wird.<br />

Da die meisten AV-Receiver bereits über<br />

hochwertige Verfahren zur Bild- und<br />

Tonaufbereitung verfügen, ist der DBT-<br />

1713 UD in dieser Hinsicht puristisch gehalten:<br />

Er gibt lediglich das ausgelesene Signal<br />

per HDMI aus, denn das ist das oberste<br />

Ziel eines BD-Spielers. Dafür werden umso<br />

mehr Disc-Formate abgespielt. Neben den<br />

Standardformaten stellen auch SACDs sowie<br />

DVD-Audios keine Hürde dar. Über<br />

das lokale Netzwerk können neben Mediendateien<br />

aus dem Heimnetzwerk auch<br />

Youtube-Videos gestreamt werden.<br />

Auch die Stereokomponenten umfassende<br />

Advanced-Evolution-Serie erhält Nachwuchs.<br />

Der PMA-520AE ist ein Stereovollverstärker,<br />

der den anspruchsvollen, aber<br />

preisbewussten Hörer ansprechen soll. Die<br />

sorgfältige Auswahl der Bauteile stützt sich<br />

auf die Erfahrung der Vorgängermodelle,<br />

um nur das Beste der Konstruktionen mitzunehmen.<br />

Der Qualität zuliebe sind die<br />

Signalwege so kurz wie möglich gehalten.<br />

Der passende CD-Spieler DCD-520AE hat<br />

neben der vibrationsarmen Konstruktion<br />

und dem neuen, kurzwegigen Schaltungslayout<br />

hochpräzise Wandler aus dem Hause<br />

Burr Brown zu bieten. Diese arbeiten<br />

mit einer Auflösung von maximal 192 kHz<br />

bei 32 Bit. Neben Audio-CDs werden<br />

auch Discs mit WMA- und MP3-Dateien<br />

abgespielt.<br />

Bei allen Geräten wurde die Leistungsaufnahme<br />

im Stand-by-Modus verringert.<br />

Eine automatische Abschaltfunktion sorgt<br />

für zusätzliche Energieeinsparungen.<br />

Gerätename: Denon AVR-2313, AVR-2113, DBT-<br />

1713UD, PMA-520AE, DCD-520AE<br />

Preis: AVR-2313: 899 Euro; AVR-2113: 599 Euro; DBT-1713UD: 499<br />

Euro; PMA-520AE: 249 Euro; DCD-520AE: 249 Euro<br />

Internet: www.denon.de<br />

Auralic Taurus mit Neve-Schaltung<br />

Audionext präsentierte den Kopfhörerverstärker<br />

Taurus aus dem Hause Auralic. Dieser<br />

zeichnet sich durch die Verbindung von Altbewährtem<br />

im Inneren und einem modernen<br />

Äußeren aus. Höchsten Klanggenuss möchte<br />

Auralic durch die Verwendung eines Schaltungsentwurfes<br />

von Neve erreichen. So soll<br />

der warme, natürliche Klang des beliebten<br />

Mischpultes Neve 8078 erreicht werden.<br />

Wertvolle Bauteile kommen zum Einsatz, um<br />

einen möglichst störungsfreien Signalweg zu<br />

erreichen, so zum Beispiel bei dem besonders<br />

rauscharmen Eingangspuffer. Sowohl<br />

symmetrische als auch asymmetrische Quellen<br />

können per Cinch oder XLR wiedergegeben<br />

werden. Mit einer Ausgangsleistung von<br />

4,5 W an 32 Ohm ist für jeden Kopfhörer die<br />

notwendige Leistung vorhanden.<br />

Gerätename: Auralic Taurus Preis: 1 698 Euro Internet: www.audionext.de<br />

Musik mit Stimmung versehen<br />

In-akustik bietet mit seinem Raumkonzept<br />

Ambientech eine Möglichkeit, das multimediale<br />

Zuhause einzurichten, ohne es in<br />

einen optischen Technikpark zu verwandeln.<br />

Neben verschiedenen unauffälligen<br />

In-Wall-Lautsprechern sowie Kabelschächten<br />

sollen nun auch LED-Lampen das Sortiment<br />

erweitern, denn Musik lebt auch von<br />

einer atmosphärischen und stimmungsvollen<br />

Umgebung. Die Retrofit-Leuchten enthalten<br />

kein Quecksilber und sollen ein warmes<br />

Licht ausstrahlen. Der besondere Clou ist die<br />

Leuchte mit integriertem Bewegungsmelder,<br />

die ohne weitere Umbaumaßnahmen den<br />

Raum intelligent beleuchtet. Mit der dimmbaren<br />

Variante lässt sich das Wohnzimmer<br />

schnell in die gewünschte Konzert- oder<br />

Filmstimmung versetzen. Die Preise liegen<br />

etwa zwischen 13 und 38 Euro pro Leuchte.<br />

News 7


Sony mit neuem AVR-Flaggschiff<br />

Auch in den eigenen vier Wänden soll ein<br />

Film genau so klingen, wie der Regisseur es<br />

beabsichtigt hat. Dieses Ziel verfolgt Sony<br />

mit dem seit April erhältlichen AV-Receiver<br />

DA5700. Dieser bietet 7.2-Kanal-Ton, lässt<br />

sich aber zusätzlich sogar um zwei weitere<br />

Front-Höhenkanäle erweitern. Damit<br />

auch in actionreichen Filmsequenzen die<br />

Sprachverständlichkeit nicht leidet, integriert<br />

Sony einen Vocal-Height-Modus,<br />

welcher die Stimmwiedergabe optimiert.<br />

Sonys eigenes Einmessverfahren DCAC EX<br />

soll dafür sorgen, dass die Lautsprecher in<br />

jedem Raum optimal eingerichtet werden.<br />

Eine klangliche Besonderheit erwartet<br />

Freunde der symphonischen Musik: Die<br />

Funktion True Concert Hall Mapping simuliert<br />

die akustischen Eigenschaften von<br />

berühmten europäischen Konzertsälen.<br />

Sobald der Receiver Zugang zum Internet<br />

hat, steht dem Benutzer das Sony-Entertainment-Network<br />

zur Verfügung. Dort<br />

können Videos, Filme und TV-Sendungen<br />

über Youtube oder Video Unlimited gestreamt<br />

werden. Für eine komfortable Bedienung<br />

sorgt die ES-Media-Remote-App<br />

für Tablet-PCs und Smartphones.<br />

Gerätename: Sony STR-DA5700ES Preis: 2 399 Euro Internet: www.sony.de<br />

KEF – eine runde Sache<br />

Zum 50-jährigen Jubiläum besinnt sich KEF<br />

auch vergangener Tage und stellt mit dem<br />

LS50 einen Minimonitor vor, welcher auf<br />

dem Konzept des bereits vier Jahrzehnte<br />

alten LS3/5a basiert. Mit ihm soll das professionelle<br />

Konzept des Studiomonitors<br />

auch in das heimische Wohnzimmer Einzug<br />

erhalten. Die von KEF bekannte Treiberanordnung<br />

Uni-Q kommt auch beim LS50<br />

zum Einsatz. Mithilfe von Computersimulationen<br />

wurde die Form des Gehäuses<br />

optimiert. Auch Luftströmungen wurden<br />

mit Fluid-Simulationen berechnet, um bei<br />

hohen Lautstärken Turbulenzen zu vermeiden.<br />

Schichtweise gepresste Dämmpaneele<br />

sollen Resonanzen des Gehäuses vermindern.<br />

Die Rückseite der Schallwand hat<br />

eine geriffelte Oberflächenstruktur, damit<br />

keine rückseitigen Hohlraumresonanzen<br />

entstehen. Die Konstrukteure erhielten<br />

freie Hand, um ohne Beschränkungen das<br />

Möglichste aus dem kleinen Gehäuse herauszuholen,<br />

das Ergebnis soll ein klarer,<br />

akkurater Klang sein. Die akustische Bühne<br />

soll dabei wesentlich größer wirken, als es<br />

die Lautsprecher vermuten lassen.<br />

Gerätename: KEF LS50 Preis: 499 Euro pro Stück Internet: www.gpa-eu.com<br />

Nubert kündigt für Juli gleich vier neue Lautsprecher an. Bei dem nuBox AW-331 handelt es sich um einen kompakten Aktiv-Subwoofer. Kompakt sind<br />

auch die Regallautsprecher nuLine 34. Ausgewachsene Standlautsprecher liefert Nubert dagegen mit den nuLine 264 und nuLine 284. Alle Lautsprecher<br />

sind zunächst in Lackfarben erhältlich, später werden auch die beiden Holzvarianten Nussbaum und Kirsche auf den Markt kommen, welche in dem<br />

dazugehörigen Online-Gewinnspiel die meisten Stimmen bekamen<br />

Bilder: Bowers & Wilkins, KEF, Nubert, Sony, WBT<br />

8 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Bowers & Wilkins P3 erhältlich<br />

Im Mai stellte Bowers & Wilkins seinen neuen<br />

HiFi-Kopfhörer P3 vor. Die ohraufliegenden<br />

Muscheln lassen sich falten, damit der Hörer<br />

in der eigenen kompakten Hartschale unterkommt.<br />

Die leichte Konstruktion aus Aluminium<br />

und Gummi ist besonders für die portable<br />

Anwendung geeignet. Neben einem<br />

normalen Verbindungskabel wird auch<br />

eines speziell für das iPhone mitgeliefert.<br />

Die eingebaute Fernbedienung samt Mikrofon<br />

ermöglicht so bequeme Bedienung und<br />

Telefonate, ohne das Gerät aus der Tasche<br />

holen zu müssen. Die Lautsprecherchassis<br />

sind hinsichtlich gleichmäßiger Luftströme<br />

optimiert, um lineare Bewegungen zu ermöglichen<br />

und Verzerrungen so möglichst<br />

gering zu halten. Angetrieben werden die<br />

Membranen von einem leistungsfähigen<br />

Neodym-Magneten. Die Ohrpolster sind<br />

akustisch optimiert und passen sich der Ohrmuschel<br />

an, um auch nach längerem Tragen<br />

einen bequemen Sitz zu ermöglichen. Wer<br />

unterwegs nicht auf hochqualitativen Klang<br />

verzichten möchte, kann seit Juni zum P3 in<br />

schwarzer oder weißer Ausführung greifen.<br />

Gerätename: Bowers & Wilkins P3 Preis: 199 Euro Internet: www.bowers-wilkins.de<br />

WBT im weißen Gewand<br />

WBT erweitert seine nextgen-Produktreihe<br />

nun auch um weiße Modelle, um Besitzer<br />

von weißen Lautsprechern eine optisch attraktive<br />

Variante seiner Produkte anbieten zu<br />

können. Bei den Anschlüssen wird an wertvollem<br />

Buntmetall gespart, sie sollen gerade<br />

deshalb besser leiten und auch klingen. Als<br />

Leiter kommt reines Kupfer oder wahlweise<br />

Feinsilber zum Einsatz. Durch die gering gehaltene<br />

Metallmasse sollen nicht nur wertvolle<br />

Ressourcen gespart werden, sondern<br />

auch Massespeichereffekte sollen minimiert<br />

werden, die sonst die Signalreinheit messbar<br />

beeinflussen. Durch die innovative Geometrie<br />

werden zudem Wirbelströme und damit<br />

verbundene Signalunreinheiten verhindert.<br />

WBT minimierte in langen Versuchsreichen<br />

Mikroschwingungen durch Körperschall,<br />

was die Übertragungssicherheit erhöhen<br />

soll. Eine Hilfe für den Benutzer ist ein<br />

akustischer Drehmoment-Indikator. Dieser<br />

signalisiert, sobald der benötigte Anpressdruck<br />

erreicht, ist und verhindert so, dass<br />

die Oberfläche der Kontakte dauerhaft<br />

beschädigt wird. Die weißen Varianten der<br />

nextgen-Serie umfassen neben zwei Polklemmen<br />

auch einen Körperschalldämpfer<br />

und Cinch-Stecker.<br />

Gerätename: WBT-0703, WBT-0708, WBT-0718, WBT-0102<br />

Preis: WBT-0703: 23 Euro, WBT-0708: 21 Euro,<br />

WBT-0718: 20 Euro, WBT-0102: 35 Euro<br />

Internet: www.wbt.de<br />

KURZ NOTIERT<br />

Marantz kündigt audiophiles Multitalent an<br />

Mit der Consolette kündigte Marantz auf der High End ein kleines<br />

Multitalent für neue Medien an. Das Premium-Dock samt Verstärker<br />

und Lautsprecher soll auch den Ansprüchen der audiophilen<br />

Hörerschaft gerecht werden. Im eleganten Designgehäuse mit ausfahrbarem<br />

Dock soll Musik auch optisch ansprechend präsentiert<br />

werden. Sowohl über Ethernet als auch WLAN können Musikdaten<br />

von iPod und Co. gestreamt werden. Aber auch von jedem PC oder<br />

NAS-Server kann Quellmaterial zugespielt werden. Per USB-Schnittstelle<br />

und Aux-In in können weitere Zuspieler angeschlossen werden.<br />

Insgesamt 150 W Leistung stehen dann zur Verfügung, um den<br />

Raum auch mit einem satten Bassfundament zu füllen.<br />

Denon stellt neue Kopfhörer in Aussicht<br />

Viele Konsumenten sind mit der schier endlosen Vielfalt der Technik<br />

überfordert. Das Überangebot an Kopfhörern macht es dem Hörer<br />

schwer, das Modell zu finden, welches optimal zu seinen Hörgewohnheiten<br />

passt. Denon nimmt sich dieses Problems an, indem<br />

die Modelle der Serie „Sounds Like You“ in vier Lifestyle-Rubriken<br />

eingeteilt werden. Music Maniac richtet sich an audiophile Hörer,<br />

während Urban Raver junge Hörerschaft von zeitgenössischer, eher<br />

basslastiger Musik ansprechen soll. Globe Cruiser bietet reisenden<br />

praktisches Zubehör und Geräuschunterdrückung, Exercise Freak<br />

ist auf die Bedürfnisse von Fitnessenthusiasten abgestimmt. Weitere<br />

Details sollen im Laufe des Sommers folgen.<br />

News 9


KURZ NOTIERT<br />

Neues zum Napster Relaunch<br />

Nach der Übernahme des Streaming-<br />

Pioniers Napster durch Rhapsody erfolgten<br />

nun die ersten Veränderungen.<br />

Die Benutzer dürfen sich vor allem über<br />

die Senkung der Abo-Preise freuen. Die<br />

Nutzung an PC und mobilen Endgeräten<br />

kostet monatlich 9,95 Euro statt<br />

wie bisher 12,95 Euro. Während die Benutzer<br />

über Web und Desktop die Musik<br />

in einer Qualität von 128 Kilobit pro<br />

Sekunde (kBit/s) MP3 geliefert bekommen,<br />

werden die Daten für die App in<br />

192 kBit/s AAC gestreamt. In dieser<br />

Qualität können Daten auch für die<br />

Offline-Nutzung gespeichert werden.<br />

C3S bald als GEMA-Alternative?<br />

Während die Verwertungsgesellschaft<br />

GEMA fast monatlich in die Kritik gerät,<br />

wird im Hintergrund an einer möglichen<br />

Alternative gearbeitet. C3S steht für<br />

„Cultural Commons Collecting Society“<br />

und soll eine europaweit wirkende,<br />

nicht gewinnorientierte Verwertungsgesellschaft<br />

werden, die mehr mit dem<br />

Künstler kommunizieren und ihm Freiheiten<br />

bei der Lizenzierung einräumen<br />

möchte. Die erste Vorstellung des Projektes<br />

von Meik Michalke erfolgte reits vor zwei Jahren, nun soll es in die<br />

be-<br />

Tat umgesetzt werden. Dazu gilt es, die<br />

erforderlichen Formalien mit dem tent- und Markenamt, dem deutschen<br />

Pa-<br />

Parlament und der Finanzierung zu ren. Ende Mai wurde das Geschäftsmo-<br />

klädell<br />

vorgestellt, zunächst sollen<br />

Lizenzen für die<br />

Bereiche Live<br />

und Online vergeben<br />

werden,<br />

wobei Creative<br />

Common als Freigabeform<br />

bevorzugt<br />

Musik wird. der Die Moleküle<br />

Hören und Fühlen<br />

Dass Blinde ein besonders empfindliches<br />

Gehör haben, ist allgemein bekannt. Dass<br />

aber Menschen mit einer bestimmten Art<br />

Schwerhörigkeit einen empfindlicheren<br />

Tastsinn besitzen, ist eine relativ neue Erkenntnis.<br />

Ein Projekt unter der Leitung von<br />

Berliner Forschern in Zusammenarbeit mit<br />

internationalen Kollegen wies diesen Effekt<br />

nach. Bei der erblich bedingten Schwerhörigkeit<br />

vom Typ DFNA2 handelt es sich um<br />

eine Störung des Eiweißmoleküls KCNQ4,<br />

welches für die Signalweiterleitung in<br />

den Sinneszellen des Ohres zuständig ist.<br />

Doch auch in der Haut findet sich dieses<br />

Protein wieder. Hier stirbt es jedoch nicht<br />

ab, sondern sendet veränderte elektrische<br />

Reize weiter. Sie verlassen die Sinneszellen<br />

wesentlich stärker als normalerweise, weshalb<br />

die betroffene Person zum Beispiel<br />

viel empfindlicher auf Vibrationen reagiert.<br />

Somit wurde nun eine Verbindung vom<br />

Gehörsinn zum relativ unerforschten Tastsinn<br />

entdeckt.<br />

Investiert Apple wieder in professionelle Audiosoftware?<br />

Vor etwa zehn Jahren übernahm Apple die<br />

deutsche Software-Schmiede Emagic, und<br />

damit die beliebte Sequenzer-Software<br />

Logic. Die Windows-Version wurde eingestellt<br />

und der Quelltext auch für Garage<br />

Band sowie Final Cut verwendet. Da<br />

es für Logic längere Zeit keine Weiterentwicklungen<br />

gab, wächst der Unmut, dass<br />

die Software bald von der Bildfläche verschwinden<br />

und Konkurrenz wie ProTools,<br />

Cubase und Co. Platz machen könnte. In<br />

einem italienischen Blog haben Benutzer<br />

jedoch ein Dokument aufgespürt und verbreitet,<br />

das den Aufkauf des italienischen<br />

Software-Entwicklers<br />

Redmatica<br />

bestätigen<br />

soll. Dessen Hauptge-<br />

biet besteht in Audio-<br />

software für gesampelte<br />

Instrumente. Nun be-<br />

steht der Verdacht, dass<br />

Apple mit dem Zukauf<br />

die eigenen Softwares<br />

weiter auf Vordermann<br />

bringen möchte. Ob<br />

dem tatsächlich so ist,<br />

wird in Zukunft Apples<br />

Software-Aktualisierung<br />

zeigen.<br />

Die Musik der Moleküle<br />

Ungewöhnliche, aber klangvolle Wege gehen<br />

die Forscher des Leibnitz-Instituts für<br />

Molekulare Pharmakologie in Buch bei Berlin<br />

bei der Strukturanalyse von chemischen<br />

Verbindungen. Mit NMR-Spektrometern<br />

bringen die Wissenschaftler ausgewählte<br />

Verbindungen zum Schwingen, indem<br />

sie Radiowellen in die Proben senden. Je<br />

nachdem, wie die Atome der Verbindung<br />

angeordnet sind und um welche Atome es<br />

sich dabei handelt, antwortet das Molekül<br />

mit unterschiedlichen, aber einzigartigen<br />

Schwingungen. Aus diesen kann dann auf<br />

die Struktur geschlossen werden. Da es<br />

sich um für das menschliche Ohr wahrnehmbare Frequenzen<br />

handelt, gehen die Wissenschaftler noch einen<br />

Schritt weiter, und machen den Gesang der Moleküle<br />

hörbar. Ziel der Forschung ist unter anderem<br />

das Finden<br />

von Arzneimittelwirks<br />

t o f f e n .<br />

D e r e n<br />

Struktur entscheidet,<br />

ob und wie gut<br />

sie an körpereigene Stoffe<br />

anbinden können und so<br />

ihre Wirkung entfalten.<br />

Bilder: Apple, Auerbach Verlag, Bang & Olufsen, Morguefile, SRS, Stock.xchng<br />

10 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


SRS Labs entwickelt objektorientierten Ton<br />

Um den optimalen Klang aus einer Filmtonmischung<br />

herauszuholen, musste biswegungen<br />

vollziehen, während der Audio-<br />

Klangobjekte können so zum Beispiel Beher<br />

für jedes Wiedergabesystem (Stereo, renderer berechnet, wie diese Bewegung<br />

5.1, 7.1) eine eigene, diskrete Abmischung bestmöglich mit den vorhandenen Lautsprechern<br />

dargestellt werden kann. Auch<br />

erstellt werden. Das bedeutet einen erheblichen<br />

Mehraufwand für die Produzenten mit selbst zusammengestellten Lautsprecherkonfigurationen,<br />

die nicht unbedingt<br />

und beansprucht auch viel Speicherplatz<br />

auf den Datenträgern, sobald mehrere<br />

Tonformate enthalten sein sollen. SES soll so die bestmögliche Lokalisation er-<br />

den 5.1- oder 7.1-Normen entsprechen,<br />

Labs entwickelt deshalb ein Verfahren, reicht werden. Dabei ist das neue Format<br />

welches nicht lautsprecher- sondern objektbezogen<br />

arbeitet. Die Mischung wird dec gebunden. Bereits nächstes Jahr sollen<br />

frei von Nutzungsgebühren und nicht Co-<br />

nicht mehr auf die letztendlich verwendete MDA-kodierte (Multidimensional Audio)<br />

Lautsprecherzahl und -aufstellung zugeschnitten,<br />

sondern alle Klänge bekommen Entwicklung von Abspiel- und Rendering-<br />

Dateien erhältlich sein. Derzeit wird die<br />

Richtungsinformationen mitgeliefert. Diese software vorangetrieben.<br />

KURZ NOTIERT<br />

Die Emotionen im Konzertsaal<br />

Mit Roboter Fabian als Kunstkopf-<br />

Simulator erforschen Wissenschaftler<br />

der Universität Würzburg, woher die<br />

Emotionen beim Musikhören kommen.<br />

So wird zum Beispiel untersucht, ob Unterschiede<br />

auftreten, wenn Musik über<br />

den mobilen Player, oder im Konzertsaal<br />

gehört wird. Es soll herausgefunden<br />

werden, wie die Emotionen beim<br />

Musikhören von der Art des Signals, der<br />

Qualität und Raum und Zeit beeinflusst<br />

werden. Mit dem Transport der Musik<br />

verändert sich schließlich die Ästhetik.<br />

High-End-Surround im Auto<br />

Im Mai stellte Bang & Olufsen sein neues<br />

High-End-Surround-System für die BMW-<br />

7er-Reihe vor. Die Akustikingenieure von<br />

Bang & Olufsen arbeiteten Hand in Hand<br />

mit den BMW-Ingenieuren, um die akustische<br />

Abstimmung von Beginn an zu optimieren.<br />

Eine Herausforderung waren die<br />

zwei unterschiedlichen Ausführungen der<br />

Limousine mit verschiedenen Radständen<br />

und Innenabmessungen. Das Resultat der<br />

individuellen Anpassungen soll ein ausbalancierter,<br />

optimaler Klang auf allen Sitzplätzen<br />

sein. Insgesamt 16 Aktivlautsprecher mit<br />

einer Gesamtleistung von 1200 W kommen<br />

im Wageninneren zum Einsatz. Sieben<br />

Lärm unter Wasser: Was wir für Wale tun könnten<br />

Wissenschaftler auf Hawaii haben herausgefunden,<br />

dass der Gehörsinn einiger Walarten<br />

aktiv von den Tieren an die Lautstärke<br />

der Umgebung angepasst werden kann.<br />

Es ist ihnen gelungen, mittels eines Warnsignales<br />

dem Wal anzutrainieren,<br />

das Gehör<br />

zu desensibilisieren,<br />

bevor der darauf folgende<br />

sehr laute Ton ankommt.<br />

Da laute, explosive<br />

Geräusche, wie zum Beispiel<br />

bei der Suche nach Erdgas<br />

und Erdöl, immer wieder die Tiere<br />

verstören, sehen die Wissenschaftler hier<br />

paarweise angebrachte Mittel- und Hochtöner<br />

füllen die Kabine mit einem homogenen<br />

Klang, während zwei unter den Vordersitzen<br />

angebrachte Subwoofer für den nötigen<br />

Tiefbass sorgen. Diese sind direkt auf die Karosserie<br />

montiert, um störende Vibrationen<br />

zu vermeiden. Auf wechselnde Geräuschumgebung<br />

wie Regen, Fahrbahnbelag und<br />

Reisegeschwindigkeit kann das System mit<br />

Klanganpassung reagieren. Dazu erfasst es<br />

die Daten der Bordelektronik sowie eines im<br />

Innenraum angebrachten Mikrofones.<br />

die praktische Anwendung der Erkenntnis:<br />

Sie wollen einen Weg festlegen, Wale vor<br />

derartigen Ereignissen zu warnen und so<br />

zu schützen, ohne dass die Suche nach<br />

Vorkommen beeinträchtigt wird.<br />

Lärm bleibt außerhalb der Kuppel<br />

Fluglärm ist ein stets aktuelles Thema und<br />

führt zu vielen Problemen. Deshalb wurde<br />

das Projekt fairleben ins Leben gerufen, an<br />

dem sich auch Wissenschaftler<br />

der TU Berlin beteiligen.<br />

Da Lärmschutzfenster an<br />

sich nicht ausreichen, um<br />

Fluglärm aus der Wohnung<br />

zu verbannen, schwebt den<br />

Projektteilnehmern eine<br />

Art komplette le um das Haus<br />

Hül-<br />

vor. Neben der<br />

akustischen<br />

sch Isolierung<br />

brächte<br />

dies<br />

zusätzlich<br />

den<br />

Vorteil<br />

einer thermischelierung.<br />

So<br />

Iso-<br />

sollen<br />

ven, Geldbeuteel<br />

und<br />

Ner-<br />

Umwelt geschont<br />

wer-<br />

den. Ob niger<br />

Lärm<br />

weunbedarf<br />

aus-<br />

Heizreichenen,<br />

um<br />

Bewohner<br />

von diesen<br />

Klimahüllen<br />

zu<br />

überzeugensoll<br />

mit<br />

den<br />

nern des stark<br />

Einwoh-<br />

lärmbelasteten<br />

Stadtteils teils Berlins<br />

Blankenfelde-<br />

Mahlow zusammen<br />

men geklärt<br />

werden. en.<br />

News 11


Ausgepackt und angehört<br />

Ruark Audio R4i<br />

Kompakteste Anlage<br />

Ruark Audios Komplettsystem R4i fällt durch<br />

das Design mit integrierten Lautsprechern<br />

auf. Dabei handelt es sich sogar um eine<br />

2.1-Konfiguration, den Pe-<br />

gel des Downfire-Subwoo-<br />

oo<br />

fers können Sie separat regeln. Die runde<br />

Fernbedienung ist zwar optisch ausgefallen,<br />

ist jedoch in Sachen Handhabung etwas gewöhnungsbedürftig.<br />

Sobald die Batterien<br />

der Fernbedienung leer sind, lässt sich das<br />

Gerät kaum noch bedienen. Nur eine eingelegte<br />

CD startet automatisch, Tasten am Gehäuse<br />

zur Steuerung sind nicht vorhanden.<br />

Der Subwoofer liefert ein gutes Fundament,<br />

das auch stark betonte, rockige Bassläufe<br />

nicht verwaschen darstellt, allerdings fehlt<br />

ihm ein wenig Tiefgang. Ein Manko ist das<br />

sehr enge Abstrahlverhalten der Lautsprecher.<br />

Schon kleine horizontale oder vertikale<br />

Bewegungen führen zu einer starken Verfärbung<br />

des Klangbildes. Lediglich der angenehme<br />

Bass- und Tiefmittenbereich bleibt<br />

auch bei Bewegungen stets erhalten.<br />

Preis: 680 Euro (weiß), 620 Euro (Nussbaum)<br />

Kontakt: www.ruarkaudio.com<br />

regelbarer Subwoofer<br />

Enges Abstrahlverhalten<br />

Sangean WFR-2D<br />

Mehr als nur ein Küchenradio<br />

Das Sangean WFR-2D ist eine gekonnte<br />

Vereinigung aus Design, Verarbeitung und<br />

technischer Ausstattung, denn egal ob Internetradio,<br />

Podcasts oder die Nutzung der<br />

Musikdienste Pandora oder last.fm – Angebotsqualität<br />

und –quantität fallen beachtlich<br />

aus. Dazu gehört selbstredend auch die Unterstützung<br />

von UPnP/DLNA-Musikservern.<br />

Auch UKW- sowie Digitalradio sind mit an<br />

Bord, ebenso ein Dock für iPhone und iPod<br />

und eine USB-Schnittstelle. Erfreulich ist der<br />

Digitalausgang, falls das Radio auch als Zuspieler<br />

in einem größeren Verbund genutzt<br />

werden soll. Klanglich gefallen die straffe<br />

Basswiedergabe und die gute Sprachverständlichkeit.<br />

Auch im Mitten- und Hochtonbereich<br />

erzielen die Lautsprecher für ihre<br />

Größe sehr gute Ergebnisse. Einzig und allein<br />

das Dynamikverhalten lässt bei einer hohen<br />

Gesamtlautstärke nach, hier scheinen Lautsprecher<br />

und Verstärker schlicht nicht mithalten<br />

zu können. Doch wer es lauter mag,<br />

kann das Signal wie erwähnt sogar digital<br />

an einen externen Verstärker weiterleiten.<br />

Preis: 449 Euro<br />

Kontakt: www.sangean.eu<br />

großes Touch-Display<br />

Dynamikschwäche bei<br />

großen Lautstärken<br />

JBL Studio Monitor 4365<br />

Analytisches Horn<br />

JBL hat mit dem Studio Monitor 4365 einen<br />

Klassiker der 1970er Jahre wiederbelebt,<br />

der seit Anbeginn der Produktion in<br />

zahlreichen professionellen<br />

Tonstudios<br />

zu finden<br />

ist. Charakteristisch<br />

sind ihre<br />

Größe und das eigenständige<br />

Design,<br />

für das die<br />

waschmaschinengroßen<br />

Lautsprecher einen entsprechend<br />

groß dimensionierten Aufstellungsort benötigen.<br />

Die exakte Positionierung sollte<br />

bei einer Größe von einem Meter Höhe,<br />

60 Zentimetern Tiefe und einem Gewicht<br />

von 86,2 Kilogramm pro Lautsprecher genau<br />

durchdacht sein. Auch die trichterförmige<br />

Schallaustrittsöffnung vor Mittel- und<br />

Hochtönern, die das Unternehmen bereits<br />

seit Jahrzehnten verbaut, lässt die Studio<br />

Monitor 4365 zu echten JBLs werden. Im<br />

Hörtest verzichteten sie auf unnatürliche<br />

Farben und spielten analytisch sauber auf.<br />

Angezerrte E-Gitarren wurden rockig reproduziert,<br />

ohne dabei zu scharf zu klingen,<br />

Snare-Drums überzeugten mit vollem<br />

Grundton und Bassgitarren wurden mitreißend<br />

knorrig wiedergegeben.<br />

Preis: 7 999 Euro<br />

Kontakt: www.de.jbl.com<br />

gute Durchhörbarkeit<br />

mitunter kühler Klang<br />

Audiolab M-DAC<br />

Computeraudio neu definiert<br />

Der M-DAC stellt eine logische Weiterentwicklung<br />

der erfolgreichen 8200er Serie<br />

von Audiolab dar. Das sehr flüssig reagierende<br />

Monochromdisplay kann bei Bedarf eine<br />

hohe Informationsbandbreite darstellen. Es<br />

bietet Pegelanzeigen, oder die Anzeige aktueller<br />

Abtastraten des Eingangsignals auf<br />

drei Stellen nach dem Komma genau. Auch<br />

die Übertragung von Titelnummer und Zeit<br />

sind über S/PDIF möglich, wenn das Wiedergabegerät<br />

dies unterstützt. Die koaxialen<br />

Digitalanschlüsse sind dabei galvanisch<br />

entkoppelt. Über den Digitalausgang kann<br />

auch ein Wordclock-Signal ausgegeben<br />

werden. Dass der Wandler aufgrund seiner<br />

Zusatzausstattung seine Liebhaber finden<br />

wird, sind wir sicher. Und im Klang? Die<br />

Wiedergabe der Klangfarben ist durchweg<br />

gleichbleibend ohne<br />

jegliche Aufdringlichkeiten.<br />

Der M-DAC<br />

bleibt geht neutral<br />

und ehrlich mit der<br />

Musik um.<br />

Preis: 749 Euro<br />

Kontakt: www.iad-audio.de<br />

7 schaltbare Rekonstruktionsfilter<br />

keiner<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Audiolab, JBL Monitor, Ruark Audio<br />

12 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


www.teufel.de<br />

ab €449, 99<br />

Anika Gläser<br />

Versand und Logistik bei Teufel<br />

Roman Katzer<br />

Leiter Akustik-Entwicklung bei Teufel<br />

Blu-ray Heimkino-Anlage Impaq® 3000<br />

5.1-Home Entertainment-System mit dem vielfach ausgezeichneten Teufel-Klang. 600-Watt-Leistung für 5 kompakte<br />

Satelliten-Lautsprecher und kraftvollen Subwoofer. High Definition-Receiver mit integriertem Blu-ray-Player und Anschlüssen für<br />

TV, DVB-Empfänger, MediaPlayer, Dock, Konsole und vieles mehr.<br />

Die Teufel Vorteile:<br />

8 Wochen Probe hören mit vollem Umtausch- und Rückgaberecht |<br />

12 Jahre Garantie auf Lautsprecher | Bester Sound zu günstigen<br />

Preisen durch Direktkauf vom Hersteller | Umfassend informieren<br />

und bequem bestellen unter www.teufel.de<br />

... macht glücklich


„I‘m happy to sign your CDs,<br />

Nachdem sich Computer, USB-Wandler und Netzwerkplayer auch im Hi-Fi-Markt allmählich<br />

durchsetzen konnten, wurde es für viele traditionelle Hersteller Zeit für den nächstlogischen<br />

Schritt. Dem Wunsch des Konsumenten nach einer komplett kabellosen Verbindung,<br />

kommen die Hersteller mit neuartigen Funklautsprechern entgegen, die mit der<br />

Klangqualität kleiner Küchenradios ebenso gar nichts mehr gemein haben, im Gegenteil,<br />

erwachsenen Klang bieten können. Der Markt ist noch jung und das Angebot überschaubar,<br />

dennoch haben sich bisher drei Hersteller an das Projekt High-End-Wireless-<br />

Standlautsprecher gewagt. Wir haben uns bei den Herstellern Audio Pro, Dynaudio und<br />

Teufel umgehört, auf welchem Standard ihre Systeme aufbauen und was bereits heute<br />

mit einer kabellosen Funkverbindung möglich ist.<br />

TORSTEN PLESS<br />

Roland Hoffmann, Dynaudio<br />

Worin sehen sie Vor- und Nachteile<br />

an kabellosen Signalwegen?<br />

Zunächst einmal ganz praktisch: Es liegen<br />

keine Lautsprecherkabel mehr im<br />

Wohnraum herum. Früher war dieser<br />

Vorteil mit unzuverlässiger und klanglich<br />

eingeschränkter Übertragung verbunden,<br />

doch Xeo ändert dies. Die Übertragung<br />

ist zuverlässig, und der gesamte Signalweg,<br />

inklusive der Lautsprecher, ist rein<br />

digital mit 16-Bit-/44.1-kHz-CD-Qualität.<br />

Dies ist genaugenommen sogar besser<br />

und verlustfreier als eine analoge Kabelübertragung.<br />

Der Trend geht bei der Speicherung<br />

zu körperloser Musik. Würden Sie<br />

den haptischen Faktor vermissen?<br />

Der Trend wird bleiben, denn im Sessel<br />

bequem Album-Cover mit dem Touchscreen<br />

durchzublättern macht ebenfalls<br />

Spaß, vor allem wenn sich zukünftig<br />

die Klangqualität bei Downloads weiter<br />

verbessert. Aber parallel dazu wird es<br />

immer wieder Special-Editions auf Vinyl<br />

oder CD für echte Fans geben. Der Musiker<br />

Billy Bragg hat es auf seinem letzten<br />

Konzert schön gesagt: „After the show<br />

I’m happy to sign your CDs and LPs, but I<br />

cannot sign your MP3s…“.<br />

Was benötigt man zur Nutzung Ihres<br />

Systems und mit welcher Technik<br />

werden die Signale übertragen?<br />

Das schöne bei Xeo ist: Man benötigt<br />

nichts außer Lautsprecher, Transmitter<br />

und Musikquelle. Xeo baut nach<br />

dem Einschalten eine eigenständige<br />

2,4-GHz-Wireless-Verbindung auf. Ohne<br />

zusätzliche Software, ohne Netzwerkinstallation.<br />

Welche Signalquellen lassen sich<br />

damit wiedergeben?<br />

Uns war es wichtig, dass Wireless-<br />

Lautsprecher nicht nur für den Computer<br />

geeignet sind. Daher kann auch jede<br />

andere analoge oder digitale Musikquelle<br />

angeschlossen werden – vom Fernseher<br />

über den iPod bis zum Streaming-Player.<br />

Ist das System auch für Multiroomund<br />

Mehrzonenbetrieb geeignet?<br />

Ja, und zwar besonders einfach. In bis<br />

zu drei Räumen oder Zonen kann eine<br />

unterschiedliche Musikquelle und Lautstärke<br />

gewählt werden, und sogar mit<br />

mehreren Lautsprechern je Zone. Die<br />

Lautsprecher können also unterschiedlich<br />

spielen, oder alle gleichzeitig und gleich<br />

laut – zum Beispiel im Party-Modus.<br />

Michael Hirsch, Teufel – Raumfeld<br />

Worin sehen sie Vor- und Nachteile<br />

an kabellosen Signalwegen?<br />

Die Vorteile kabelloser Lautsprecher<br />

liegen auf der Hand, der Verzicht auf<br />

Audiokabel überzeugt sowohl ästhetisch<br />

als auch praktisch. Das klassische<br />

Latenzproblem schnurloser Technologien<br />

umgehen wir durch großzügiges<br />

Caching in den einzelnen Clients und die<br />

synchronisierten Clocks in allen Geräten.<br />

Dadurch können sogar verschiedene Räume<br />

gleichzeitig und ohne Verzögerungen<br />

untereinander mit derselben Musik<br />

beschallt werden.<br />

Der Trend geht bei der Speicherung<br />

zu körperloser Musik. Würden Sie<br />

den haptischen Faktor vermissen?<br />

Unsere Kunden legen viel Wert auf<br />

Cover-Arts, also die CD-Covers in den<br />

Metadaten eines Musikfiles. Daher<br />

lädt unser System diese Cover- und<br />

auch Artists-Arts automatisch aus dem<br />

Internet, wenn sie nicht schon vorhanden<br />

sind. Die Cover werden dann während<br />

des Abspielens großformatig auf dem<br />

Display angezeigt und dies stellt vor<br />

allem in Kombination mit dem optionalen<br />

Raumfeld-Controller mit großem<br />

Touchscreen einen guten Ersatz dar.<br />

Der Kompaktlautsprecher Xeo 3 und<br />

das Standmodell Xeo 5 sind Dynaudios<br />

fernbedienbarer Einstieg in die Welt der<br />

Wireless-Aktivlautsprecher. Der Hersteller<br />

setzt dabei auf seine bewährte Chassistechnologie,<br />

integrierte Digitalverstärker<br />

und DSPs sowie auf den gewohnt hohen<br />

klanglichen Maßstab. Einen Testbericht<br />

der Xeo 5 finden Sie auf Seite 60.<br />

www.dynaudio.com/d/xeo/<br />

Das Teufel-Multiroom-Audiosystem besteht<br />

aus Controller, Empfänger und Server sowie<br />

drei Stereo-Lautsprechern in den Größen<br />

S, M und L. Mit vielfältigen Netzwerkstreaming-Funktionen,<br />

Android- und iPhone-<br />

Apps und einem kompakten All-in-One-<br />

System bietet der Hersteller gesteigerten<br />

Funktionsumfang. Einen Test der Raumfeld<br />

Speaker L finden Sie in der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

2/2012.<br />

www.teufel.de<br />

14 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at<br />

Bilder: Dynaudio, Teufel, TAD


ut I cannot sign your MP3s“<br />

Roland Hoffmann,<br />

Dynaudio<br />

Michael Hirsch,<br />

Teufel<br />

Martin Koch,<br />

TAD-Audiovertrieb<br />

Was benötigt man zur Nutzung Ihres<br />

Systems und mit welcher Technik<br />

werden die Signale übertragen?<br />

Es geht los mit einem Connector, der die<br />

existierende Hi-Fi-Anlage streamingfähig<br />

macht und von einem Smartphone<br />

gesteuert wird, bis zu einer Multiroom-<br />

Anlage mit Streaming-Lautsprechern.<br />

Optional bieten wir eine Touchscreen-<br />

Fernsteuerung und einen eigenen<br />

WLAN-Musikserver an. Für die Verbindung<br />

der Geräte untereinander und die<br />

Datenübertragung nutzen wir konventionelle,<br />

standardisierte WLAN-Technologie.<br />

Welche Signalquellen lassen sich<br />

damit wiedergeben?<br />

Raumfeld unterstützt verschiedene<br />

Internet-Streamingdienste. Außerdem<br />

spielt das System Musik von lokalen<br />

Netzwerkfreigaben und USB-Medien ab.<br />

Als zusätzliches Schmankerl verfügt jedes<br />

Raumfeldgerät über einen Line-In.<br />

Ist das System auch für Multiroomund<br />

Mehrzonenbetrieb geeignet?<br />

Das Raumfeld System ist von Anfang an<br />

als Multiroom-Anlage entworfen worden.<br />

Einzelne Clients werden frei definierbaren<br />

Hörzonen zugeordnet.<br />

Martin Koch, TAD-Audiovertrieb<br />

Worin sehen Sie Vor- und Nachteile<br />

an kabellosen Signalwegen?<br />

Ich sehe eigentlich nur Vorteile! Ein Lautsprecher<br />

wird immer leichter den Einzug<br />

ins Wohnzimmer finden, wenn dieser<br />

kabellos angesteuert werden kann. Die<br />

freie Aufstellung in unseren offenen<br />

Wohnsituationen unterstützt dies umso<br />

mehr. In technischer Hinsicht ist ein Kabel<br />

immer ein Qualitätskriterium. Dies können<br />

wir mit verlustfreier Funktechnik besser!<br />

Der Trend geht bei der Speicherung<br />

zu körperloser Musik. Würden Sie den<br />

haptischen Faktor vermissen?<br />

Natürlich ist eine Schallplattenhülle oder<br />

CD-Schachtel ein haptisches wie kunstvolles<br />

Erlebnis. Man denke nur an die<br />

vielen kunstvoll gestalteten „Vinylverpackungen“,<br />

die die Eltern behüteten. Dies<br />

bietet echte Bindung zwischen Künstler<br />

und Konsument. Daher werde auch ich<br />

dies vermissen. Jedoch sind die Möglichkeiten<br />

im Web sehr attraktiv. Musiklauschen<br />

und gleichzeitig die neuen Tourneedaten<br />

einsehen usw.<br />

Was benötigt man zur Nutzung Ihres<br />

Systems und mit welcher Technik<br />

werden die Signale übertragen?<br />

Wir nutzen ein proprietäres Funksystem,<br />

das wie das Wi-Fi-Netz auf 2,4 GHz,<br />

arbeitet, jedoch mit einem Wi-Fi-basierten<br />

System wenig zu tun hat. Es ist keine<br />

Softwareinstallation notwendig, keine<br />

Passwörter müssen vergeben werden etc.<br />

Das Audio-Pro-Funksystem ist intuitiv<br />

handhabbar. Der Transmitter erhält die<br />

Musikdaten entweder via USB-Buchse<br />

oder alternativ analog, sodass alle Musikquellen<br />

einfach angekoppelt werden. Der<br />

Empfänger, der in den Audio-Pro-Boxen<br />

bereits integriert ist, empfängt diese digitalen<br />

Musikdaten.<br />

Welche Signalquellen lassen sich<br />

damit wiedergeben?<br />

Prinzipiell alle Signalquellen, ganz gleich<br />

ob PC, MAC, TV, CD, DVD, externe Festplatten<br />

usw.<br />

Ist das System auch für Multiroomund<br />

Mehrzonenbetrieb geeignet?<br />

Auch daran haben die Schweden gedacht!<br />

Wir können bis zu drei verschiedene Räume<br />

mit unterschiedlicher Musik und Lautstärke<br />

beschallen. Die Steuerung erfolgt<br />

über die übersichtlich gestalte Fernbedienung.<br />

Für jeden Raum bietet Audio Pro<br />

zudem das passende Boxensystem.<br />

Der schwedische Hersteller Audio Pro<br />

macht seine Wireless-Lautsprecher zu Designobjekten.<br />

Das Produktportfolio reicht<br />

vom kabellosen All-in-One-System, über<br />

Kompakt- und Standlautsprecher bis hin<br />

zum Wireless-Subwoofer. Mit den passenden<br />

Audio-Pro-Sendern und -Empfängern<br />

lässt sich jede Hi-Fi-Anlage um die<br />

Funkkomponenten erweitern.<br />

www.audiopro-living.de<br />

News 15


Sie haben gewählt<br />

Die Leser der Zeitschriften HD+TV,<br />

DIGITAL FERNSEHEN, DIGITAL<br />

<strong>TEST</strong>ED, <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong>, BLU-RAY MAGAZIN<br />

und SATELLIT hatten in den letzten Monaten<br />

die Qual der Wahl und durften in<br />

insgesamt 30 Kategorien ihr Produkt des<br />

Jahres 2012 wählen.<br />

Über zwei Millionen Leser hatten die Möglichkeit,<br />

ihre Lieblingsprodukte zu wählen –<br />

und die Entscheidungen sind gefallen! Die<br />

Frage, welche Produkte sich durchsetzen<br />

konnten, ließ lange Zeit nicht nur in der Re-<br />

daktion des Auerbach Verlages Spannung<br />

aufkommen, auch die Hersteller fieberten<br />

sehnsüchtig der Auszählung entgegen. Kein<br />

Wunder, dass die Freude groß war, als die<br />

Chefredakteure die Ergebnisse der Leserwahl<br />

bekannt gaben. Die Hersteller wurden<br />

in den letzten Wochen mit den Trophäen für<br />

das erfolgreichste Produkt des Jahres 2012<br />

von den Herausgebern und Chefredakteuren<br />

des Auerbach Verlages persönlich<br />

ausgezeichnet. Ein herzliches Dankeschön<br />

an alle Leser, die teilgenommen haben!<br />

Lautsprecher Stereo<br />

KEF Q900<br />

Phono<br />

Rega RP3<br />

2. Platz: Teufel T500<br />

3. Platz: Nubert nuVero 14<br />

2. Platz: Acoustic Solid Solid 111<br />

3. Platz: NAD C555i<br />

Lautsprecher Surround<br />

Nubert nuBox 681 Set<br />

Netzwerkplayer<br />

Teufel 2Raumfeld SM<br />

2. Platz: Bose Cinemate 1 SR<br />

3. Platz: Harman Kardon HKTS 60<br />

2. Platz: Philips NP3900<br />

3. Platz: Yamaha NP-S2000<br />

Lautsprecherkabel<br />

Kopfhörer<br />

Oehlbach XXL Fusion Two<br />

2. Platz: Goldkabel executive LS 225 Hybrid<br />

3. Platz: In-Akustik LS-1603<br />

AV-Receiver bis 1 000 Euro<br />

Marantz SR5006<br />

2. Platz: Onkyo TX-NR609<br />

3. Platz: Denon AVR-1912<br />

AV-Receiver bis 2 500 Euro<br />

Denon AVR-4311<br />

2. Platz: Onkyo TX-NR1009<br />

3. Platz: Harman Kardon AVR760<br />

Soundbars oder 2.0-/2.1-Anlagen<br />

Loewe SoundVision<br />

2. Platz: Teufel Impaq 300<br />

3. Platz: Bose Lifestyle 135 Home Entertainment System<br />

Sennheiser HD 800<br />

2. Platz: Bose AE2i Audio Headphones<br />

3. Platz: AKG K550<br />

Stereovorverstärker/Stereoverstärker<br />

T+A P 1260 R<br />

2. Platz: NAD M2<br />

3. Platz: Denon PMA-1510AE<br />

Kompaktanlage<br />

Philips DCB8000<br />

2. Platz: Marantz Melody M-CR603<br />

3. Platz: Harman Kardon MAS 111<br />

Gadgets (iPod-Docks)<br />

Bose SoundLink<br />

2. Platz: Teufel iTeufel Radio<br />

3. Platz: Bang & Olufsen BeoSound 8<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bose, Denon, KEF, Loewe, Marantz, Nubert, Oehlbach, Philips, Rega, Sennheiser, T+A, Teufel<br />

16 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


TRUE<br />

SOUND<br />

<br />

<br />

1. Platz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

SPITZEN-QUALITÄT IN SERIE<br />

Ein weiterer Meister des Klangs aus unserer HD-<br />

Serie ist der Stereo-Kopfhörer HD 800. Und ein<br />

siegreicher noch dazu. Wir sagen danke für den<br />

1. Platz bei der Audio Test Leserwahl 2012.<br />

SENNHEISER HIGH-END KOPFHÖRER<br />

HD 700<br />

Von Klassik über Jazz bis Rock meistert der HD<br />

700 alle Musikstile gleichermaßen brillant. Auch<br />

seine Klangspanne ist einzigartig: Sogar tiefste<br />

und höchste Töne, die vom menschlichen Ohr nicht<br />

mehr bewusst wahrgenommen werden, gibt er<br />

souverän wieder. Eben ein echtes Multitalent.<br />

www.sennheiser.de


WIR SAGEN<br />

Herr Imandt , Bose ist mit vier Produkten<br />

in den Leserwahl-Hitlisten<br />

ganz weit vorn vertreten, mit dem<br />

SoundLink haben Sie es sogar auf<br />

das Siegerpodest geschafft. Was<br />

fasziniert die Kunden so an den<br />

Bose-Produkten?<br />

Lassen Sie mich versuchen, das zu bündeln,<br />

was uns unsere Kunden sozusagen<br />

„unisono“ als Antwort auf diese Frage<br />

sagen. Die Hauptgründe, sich für ein<br />

Bose-Produkt zu entscheiden, sind für<br />

die überwiegende Mehrzahl unserer<br />

Kunden die einzigartigen Vorteile, die<br />

sie im täglichen Umgang mit einem<br />

Bose-Produkt hören und erleben können.<br />

Die konsequente Kombination aus<br />

naturgetreuem Spitzenklang, unaufdringlich-elegantem<br />

Design, einfachster<br />

Installation und einfachster Bedienung<br />

sind die prinzipiellen Merkmale aller<br />

Bose-Produkte. Das macht den entscheidenden<br />

Bose-Unterschied aus, der offenbar<br />

so viele Menschen überzeugt.<br />

Das SoundLink ist minimalistisch in<br />

den Abmaßen, gibt die Musik kraftvoller<br />

wieder als einige bedeutend<br />

größere iPod-Soundsysteme. Was ist<br />

das Geheimnis hinter der Abdeckung?<br />

Das Geheimnis, wie Sie es nennen, ist<br />

das ausgeklügelte Bose-Systemdesign,<br />

also die Art und Weise, wie innovative<br />

Audiotechnologien so miteinander kombiniert<br />

werden, dass sie die bisherigen<br />

Leistungsgrenzen sprengen und ganz neue<br />

Nutzervorteile realisieren. Ebenso wie beim<br />

SoundLink-System, bei dem das Teamwork<br />

von vier flachen Neodym-Schallwandlern,<br />

zwei neuartigen Passivstrahlern, dem Bose<br />

Digital Signal Processing und anderen<br />

technologischen Bausteinen so ein unvergleichbares<br />

Produkt ermöglicht, das eben<br />

ganz neue Maßstäbe setzt.<br />

Jürgen Imandt (links) nimmt den Leserpreis von<br />

Stefan Goedecke (rechts) entgegen<br />

Isabel Halbauer (links) und Oliver Winklmeier (rechts)<br />

präsentieren stolz ihre Leserpreise<br />

( V. r. n. l.) Torsten Pless überreicht die Leserwahlpreise des Auerbach Verlages an Gunter<br />

Kürten und Roland Krüger von Denon<br />

Martin Klaassen (rechts) freut sich über den Leserpreis,<br />

den er von Jens Voigt (links) überreicht bekommt<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

18 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


DANKE!<br />

Herr Rutenbeck, Loewe als Quasineueinsteiger<br />

in der Kategorie<br />

Audio holt mit der Loewe SoundVision<br />

gleich einen ersten Platz. Wie<br />

geht das?<br />

Die Loewe SoundVision ist das Highlight-Produkt<br />

unserer neuen Audiodesign-Geräte,<br />

die wir zum Jahreswechsel<br />

auf den Markt gebracht haben. Sie<br />

erschließt alle Audioquellen, ob von<br />

der CD, dem Internetradio, vom iPod<br />

oder iPhone. Zudem ist die SoundVision<br />

perfekt vernetzbar mit dem Computer,<br />

oder dem Loewe-Home-Entertainment-<br />

System. Je zwei Subwoofer, Mittel- und<br />

Hochtöner geben der Premiumanlage<br />

perfekten Klang und die exzellente Produktqualität<br />

belegt beispielsweise das<br />

Aluminiumgehäuse, das aus dem vollen<br />

Stück gefräst wird und deshalb keinerlei<br />

Eigenresonanz aufweist.<br />

Karl Wirth von Acoustic Solid (rechts) freut sich<br />

über den Preis, überreicht von Jens Voigt (links)<br />

Interview und Foto der Preisübergabe wird<br />

nachgereicht<br />

Sie haben mit Teufel und Bose zwei<br />

Audioschwergewichte auf die Plätze<br />

verwiesen. Was fasziniert Ihre<br />

Kunden am Loewe-Klang?<br />

Wir haben es geschafft, auf kleinstem<br />

Raum mit extremen Aufwand einen<br />

exzellenten Klang zu erreichen. Das<br />

kompakte Gerät schaut nicht nur schön<br />

aus, sondern es fasziniert – ein Beleg für<br />

die ganz besondere Loewe-Mischung<br />

aus Technologie und Emotion.<br />

Heiko Panzer von Marantz (links) dankte den Lesern des Auerbach Verlages und Jens Voigt<br />

(rechts) für den Preis<br />

Auch bei Loewe kam Freude auf: Dr. Roland<br />

Raithel nahm den Pokal entgegen<br />

Herr Panzer, Marantz hat es in diesem<br />

Jahr erstmals ganz oben aufs<br />

Treppchen geschafft. Wie fühlt man<br />

sich da oben?<br />

Das Marantz-Team hat sich riesig gefreut,<br />

den steilen Anlauf nach oben geschafft<br />

zu haben. Man sagt ja, oben wird die<br />

Luft dünner, aber der Ausblick entschädigt.<br />

Der Ausblick, gerade eine Leserwahl<br />

zu bestehen, ist immer eine große Ehre.<br />

Was macht Ihrer Meinung nach die<br />

Leserfaszination am Marantz SR5006<br />

aus?<br />

Die Meinung der Kunden ist uns oft<br />

wichtiger als ein Messwert aus einem<br />

Testlabor, weil es bei Musik- und Filmgenuss<br />

ja um Emotionen geht, die Emotionen<br />

unserer Kunden geweckt zu haben,<br />

stimmt uns positiv. Beim SR5006 ist es<br />

aber wohl auch das faire Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis.<br />

Der erste Platz im Jahr 2012 ist prima<br />

– wie wird Marantz noch „eins oben<br />

drauf setzen“?<br />

Das versuchen wir doch jedes Jahr und<br />

wir sind guter Dinge, dass dieses Vorhaben<br />

mit dem Nachfolger, dem SR5007,<br />

wieder gelingen wird. Dieses Jahr haben<br />

wir uns besonders dem Thema User-<br />

Interface gewidmet, noch einfachere<br />

Installation und Bedienung waren die<br />

Ziele, dazu kommt die Möglichkeit,<br />

4K-Video-Material auszugeben und die<br />

Netzwerkfunktionen werden erweitert.<br />

Wir sind gespannt, wie das neue Paket<br />

beim Kunden ankommen wird.<br />

News 19


WIR SAGEN<br />

Herr Spiegler, die Kategorie Lautsprecher<br />

Surround geht abermals an<br />

Nubert mit dem nuBox-681-Set. Wie<br />

erklären Sie sich den Erfolg in dieser<br />

Kategorie?<br />

Tatsächlich sind wir eher gewohnt, Siegerurkunden<br />

für unsere HiFi-Lautsprecher<br />

einzuheimsen. Umso mehr freuen<br />

wir uns aber, von Ihrer Leserschaft so<br />

viel Zuspruch für ein Surround-Set zu<br />

bekommen. Danke nochmals dafür!<br />

Was macht das nuBox-681-Set so<br />

einzigartig?<br />

Dieses Set punktet bei Heimkinofans<br />

durch Klangfülle und brachiale Basskraft,<br />

begeistert aber auch mit ehrlicher HiFi-<br />

Wiedergabe und das bei einem überzeugenden<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Nubert-Geschäftsführer Roland Spiegler nahm den begehrten Leserpreis des Auerbach Verlages<br />

auf der High End in München in Empfang<br />

Klaus Ehrhart von Goldkabel (links) nahm den<br />

Preis von Torsten Pless (rechts) entgegen<br />

Sebastian Lindemann, Philips<br />

Ganz nach oben zu kommen, ist<br />

schon schwer, oben zu bleiben noch<br />

viel schwerer. Wie möchte Philips<br />

es schaffen, auch im nächsten Jahr<br />

ganz oben auf dem Siegertreppchen<br />

in der Lesergunst zu stehen?<br />

Wir werden auch in den kommenden<br />

Monaten mit spannenden neuen Geräten<br />

den Markt bereichern und damit den<br />

Konsumenten und Ihre Leser begeistern.<br />

Hier setzen wir auf High-End-Technologien<br />

und Produkte, die durch ihre<br />

individuelle Verarbeitung, unsere Philips-<br />

Designs und durch innovative Features,<br />

alle Sinne der Verbraucher anregen.<br />

Rega-Chef Roy Gandy aus Großbritannien<br />

freute sich sichtlich über den Leserpreis<br />

Was fasziniert Ihre Kunden an den<br />

Philips-Audioprodukten, insbesondere<br />

an den Philips-Kompaktanlagen?<br />

Im Bereich Audio sind ein modernes<br />

Design sowie die integrierte Sound-<br />

Technologie optimal und individuell<br />

bei jedem unserer Produkt aufeinander<br />

abgestimmt. Das reicht von unseren<br />

Kopfhörern über Dockingstations bis hin<br />

zu unseren Kompaktanlagen. Innovative<br />

Technologien wie zum Beispiel Sound<br />

Sphere machen unsere Geräte zusätzlich<br />

zu wirklichen Highlights, die offensichtlich<br />

die Konsumenten überzeugen.<br />

Bettina Jönsson nahm stellvertretend den<br />

Leserpreis entgegen<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

20 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


DANKE!<br />

Herr Stapel, mit den HD 800 fiel das<br />

Leservotum für den Bereich Kopfhörer<br />

eindeutig auf Sennheiser. Was<br />

macht diese Kopfhörer so besonders?<br />

Der HD 800 gilt nicht nur bei uns intern<br />

als Referenzkopfhörer für ein bestmögliches<br />

natürliches Hörerlebnis. Neben<br />

einer herausragenden Audioleistung<br />

punktet der HD 800 mit ansprechendem<br />

Design und hochwertigen Materialien.<br />

Die HD 800 haben bereits viele Auszeichnungen<br />

erhalten. Welchen Stellenwert<br />

hat deshalb bei Ihnen eine<br />

Leserwahl, wie die des Auerbach<br />

Verlages?<br />

Die Auszeichnung freut uns ganz besonders,<br />

da die Leser selbst, also unsere<br />

Kunden, uns auf Platz 1 gewählt haben.<br />

Das macht uns stolz.<br />

Die Preisträger der<br />

weiteren Kategorien:<br />

Blu-ray-Bildreferenz:<br />

1. Platz: Tron: Legacy<br />

2. Platz: Transformers 3<br />

3. Platz: Harry Potter 7.2<br />

Blu-ray-Tonreferenz:<br />

1. Platz: Planet der Affen: Prevolution<br />

2. Platz: Pirates Of The Caribbean – Fremde Gezeiten<br />

3. Platz: World Invasion: Battle Los Angeles<br />

Blu-ray-Topausstattung:<br />

1. Platz: Apocalypse Now<br />

2. Platz: Der Herr der Ringe – Spielfilm Trilogie Ext. Edition<br />

3. Platz: Star Wars – The Complete Saga<br />

Blu-ray-HD-Serie:<br />

1. Platz: CSI Miami<br />

2. Platz: The Walking Dead<br />

3. Platz: Sherlock<br />

Blu-ray-HD-Dokumentation:<br />

1. Platz: Life – Das Wunder Leben<br />

2. Platz: Serengeti<br />

3. Platz: Russland/Abenteuer Survival (Staffel 4.2)<br />

Musik-Blu-ray:<br />

1. Platz: Deep Purple – Phoenix Rising<br />

2. Platz: AC/DC – Live At River Plate<br />

3. Platz: Lichtmond<br />

Blu-ray 3D:<br />

1. Platz: Die Legende der Wächter<br />

2. Platz: Resident Evil: Afterlife<br />

3. Platz: Rio<br />

Flachbild-TV bis 37 Zoll:<br />

1. Platz: Panasonic TX-L37DT30E<br />

2. Platz: Samsung UE37D6500<br />

3. Platz: Philips 32PFL9606K<br />

Axel Grell (links) und Torsten Stapel (mitte) nahmen mit Freude den Leserpreis für den Kopfhörer<br />

Sennheiser HD 800 von Jens Voigt (rechts) entgegen<br />

Flachbild-TV bis 47 Zoll:<br />

1. Platz: Philips 46PFL9706K<br />

2. Platz: Samsung UE46D7090<br />

3. Platz: Panasonic TX-P46GT30E<br />

Flachbild-TV bis 65 Zoll:<br />

1. Platz: Samsung UE60D8090<br />

2. Platz: Panasonic TX-P65VT30E<br />

3. Platz: Loewe Individual 55 3D<br />

Full-HD-Projektoren:<br />

1. Platz: Sony VPL-VW95ES<br />

2. Platz: Panasonic PT-AT5000E<br />

3. Platz: Epson EH-TW6000W<br />

3D-Blu-ray-Player:<br />

1. Platz: Panasonic DMP-BDT310<br />

2. Platz: Samsung BD-D7509<br />

3. Platz: Sony BDP-S780<br />

HD-Plus-Receiver:<br />

1. Platz: Kathrein UFS 932/HD+<br />

2. Platz: Humax HD-Fox+<br />

3. Platz: Vantage VT-800S HD+<br />

HDTV-CI-Receiver:<br />

1. Platz: Satco Europe VU+ Uno<br />

2. Platz: Dream Multimedia DM7020 HD<br />

3. Platz: Triax-Hirschmann S-HD 100 CI+<br />

HDTV-PVR-Receiver:<br />

1. Platz: Dream DM8000 HD PVR<br />

2. Platz: Humax iCord HD+<br />

3. Platz: Kathrein UFS 923/CI+<br />

Sat-Antennen:<br />

1. Platz: Humax Antennen Professional Serie<br />

2. Platz: Kathrein Serie CAS<br />

3. Platz: Triax-Hirschmann FESAT-HQ-Serie<br />

Multischalter und LNBs:<br />

1. Platz: Axing SPU 1716-09<br />

2. Platz: Kathrein Serie Sat-ZF-EXR<br />

3. Platz: Humax LNB-Serie<br />

Siegfried Amft (mitte) war hocherfreut den Leserpreis 2012 des Auerbach Verlages von den Redakteuren<br />

der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong>, Torsten Pless (links) und Jens Voigt (rechts), entgegenzunehmen<br />

HDTV-Anbieter:<br />

1. Platz: Sky Deutschland<br />

2. Platz: ARD/ZDF<br />

3. Platz: Arte<br />

News 21


Tiefe im Detail<br />

Kinofans möchten Explosionen nicht nur hören, sondern auch fühlen. Damit Sie beim<br />

Kauf des richtigen Subwoofers nicht mit einer Flut unverständlicher Begriffe konfrontiert<br />

werden, geben wir einen Einblick in die grundlegenden Konstruktionsformen.<br />

VON MARTIN HELLER<br />

Subwoofer sind gerade im Wohnzimmer<br />

oftmals eine akustisch heikle Sache. Immer<br />

wieder passieren Fehler, die den Sub<br />

klanglich degradieren. Doch bereits vor dem<br />

Kauf können ein paar grundlegende Gedanken<br />

zur Konstruktion des Subwoofers helfen,<br />

dem gewünschten Klang im Heimkino<br />

so nahe wie möglich zu kommen. Zu diesem<br />

Zweck stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe<br />

die wichtigsten Bauarten vor und beleuchten<br />

deren Besonderheiten. Lediglich passive<br />

Subwoofer lassen wir außen vor, da diese<br />

kaum noch zum Einsatz kommen.<br />

Geschlossene Gehäuse<br />

Ursprünglich war das geschlossene Gehäuse<br />

ein Ansatz, um den akustischen Kurzschluss<br />

zu vermeiden. Der Wirkungsgrad ist hier<br />

etwas geringer als bei offenen Konstruktionen,<br />

was bei der Leistung heutiger Endstufen<br />

aber kaum noch eine Rolle spielt. Insbesondere<br />

mit effizienten Class-D-Verstärkern<br />

können große Leistungen energiesparend<br />

erreicht werden. Der Resonanzraum im Inneren<br />

des Gehäuses wird mit Dämmmaterial<br />

versehen, um die Schallenergie im Inneren<br />

in Wärme umzuwandeln und an dem Austritt<br />

zu hindern. Da die Schallabstrahlung<br />

der Membranrückseite nicht hörbar wird,<br />

erhält man im Allgemeinen einen sehr präzisen<br />

und konturstarken Bass.<br />

Bassreflexsysteme<br />

Der Bassreflexlautsprecher ist wohl am weitesten<br />

verbreitet. Bei ihm ist das Gehäuse<br />

durch ein Resonanzrohr unterbrochen. Innerhalb<br />

des Rohres kommt es zu Resonanzerscheinungen,<br />

die hier gezielt zur Abstimmung<br />

des Lautsprechers genutzt werden<br />

können. Diese sogenannte Tuning-Frequenz<br />

kann durch Veränderung der Rohrlänge angepasst<br />

werden. Dem liegt das Prinzip des<br />

+ -<br />

Das Push-Pull-Prinzip verhindert eine Veränderung<br />

des Luftdrucks im Gehäuseinneren, indem<br />

beide Membranen stets parallel auslenken<br />

Helmholtz-Resonators zugrunde. Durch die<br />

gewollte Resonanz und die Tatsache, dass<br />

der Schall der Membranrückseite jetzt auch<br />

genutzt werden kann, ergibt sich ein besserer<br />

Wirkungsgrad als bei geschlossenen<br />

Gehäusen. Leider kommt es häufig zu einer<br />

verwascheneren Kontur, sodass Bassimpulse<br />

nicht mehr so knackig wirken, wie es bei geschlossenen<br />

Bauarten der Fall ist.<br />

Bandpassgehäuse<br />

Die Bandpasskonstruktion vereint Elemente<br />

der geschlossenen Bauart mit den Eigenschaften<br />

eines Bassreflexrohres. Dazu ist<br />

Das Resonanzrohr dient der Abstimmung des<br />

Frequenzganges und kann an jeder Seite des<br />

Gehäuses angebracht sein<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Paul Adam/Pixelio.de<br />

22 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


nuBox 681 Set<br />

die Membran innerhalb des Gehäuses angebracht<br />

und unterteilt dieses in einen geschlossenen<br />

Bereich (Rückseite) und einen<br />

Bereich mit Bassreflexrohr (Vorderseite). Wie<br />

es der Name schon vermuten lässt, soll von<br />

einem Bandpasslautsprecher nur ein schmaler<br />

Frequenzgang wiedergegeben werden.<br />

Außerhalb dieses Bereichs neigen Bandpasssysteme<br />

zu unpräzisem Verhalten, weshalb<br />

sie umstritten sind. Ihr Vorteil liegt darin,<br />

dass man auch mit kleinen Gehäusen tiefe<br />

Frequenzen mit großen Pegeln wiedergeben<br />

kann. Von außen ist diese Bauart leicht zu<br />

erkennen: Es ist keine Membran sichtbar,<br />

sondern nur die Öffnung des Resonanzrohres,<br />

über die der Schall zum Hörer gelangt.<br />

Kompliziertere Varianten, bei denen<br />

mehrere Bassreflexrohre oder Resonanzkammern<br />

zum Einsatz kommen, sind ebenfalls<br />

bekannt. Dabei können sich jedoch<br />

Laufzeitprobleme ergeben, da die unterschiedlichen<br />

Luftvolumen eine gewisse Zeit<br />

brauchen, um in Schwingung zu kommen.<br />

Der Wirkungsgrad wird also auf Kosten der<br />

Präzision gesteigert.<br />

Abstrahlrichtung<br />

Die zwei wichtigsten Systeme sind Downfire-<br />

und Frontfire-Subwoofer. Bei Downfire-<br />

Systemen ist die Hauptabstrahlrichtung der<br />

Membran auf den Boden gerichtet. Dadurch<br />

Das Bandpassgehäuse hier in seiner einfachsten<br />

Form: eine Kombination aus geschlossener<br />

Bauweise und Bassreflexsystem<br />

Frontfire-Subwoofer<br />

wird dieser stärker in Schwingung versetzt<br />

und der Bass wird nicht nur hörbar, sondern<br />

auch fühlbar. Besonders bei Filmen ist dieser<br />

Effekt oftmals erwünscht. Durch die weniger<br />

direkte Abstrahlung in Richtung des<br />

Hörers kann der Bass allerdings an Kontur<br />

verlieren. Das Klangbild kann je nach Raum<br />

unterschiedlich stark aufweichen. Auch das<br />

Material des Fußbodens sollte berücksichtigt<br />

werden: Holzbalkenzwischendecken<br />

beispielsweise lassen sich nur schwer zur<br />

Schwingung anregen. Der Frontfire-Subwoofer<br />

hat die Membran direkt in Richtung<br />

des Hörers gerichtet. Dadurch wirkt der Bass<br />

direkter und der Boden wird weniger stark<br />

zur Schwingung angeregt. Das schont nebenbei<br />

auch die Nerven des Nachbarn.<br />

Mehrere Membranen<br />

Zwei außergewöhnliche Membrananordnungen<br />

sollen nicht unerwähnt bleiben.<br />

Zunächst stellen wir das Push-Pull-Prinzip<br />

vor. Dazu werden zwei Membranen in<br />

gegen überliegender Position verbaut, die<br />

so gepolt sein müssen, dass sie in dieselbe<br />

Richtung auslenken. Dadurch verändert<br />

sich das Volumen der Luftmasse zwischen<br />

den Lautsprechern nicht, somit bleibt der<br />

Druck ebenfalls konstant. Diese Bauart wird<br />

daher auch als isobar bezeichnet. Der entscheidende<br />

Vorteil: Die gleichen Klangeigenschaften,<br />

die ein Subwoofer mit einer<br />

Membran aufweist, können mit dem halben<br />

Gehäusevolumen erreicht werden. Allerdings<br />

hat man aufgrund des Gewichtes der<br />

Treiber eine geringe Effizienzeinbuße.<br />

Die zweite Besonderheit sind Passivmembranen.<br />

So kann zum Beispiel bei einem<br />

Bassreflexsystem eine zweite Membran statt<br />

eines Bassreflexrohrs verbaut werden. Das<br />

hat mehrere Vorteile: Geräusche aus dem<br />

Gehäuseinneren treten nicht mehr nach<br />

außen, Geräusche durch Luftströmungen<br />

sind ausgeschlossen und es wird schlichtweg<br />

kein Volumen für das Rohr verschenkt.<br />

Allerdings erfordert es eine hohe Präzision<br />

beim Bau, wenn man Laufzeiten verhindern<br />

möchte. Auch die Konstruktionskosten erhöhen<br />

sich durch den materiellen Aufwand.<br />

Ein herzliches<br />

Dankeschön<br />

für Ihre Stimme!<br />

Ihr Nubert Team<br />

Leserwahlsieger<br />

2012 „Surround<br />

Lautsprecher“<br />

Audio Test und die anderen<br />

Magazine des Auerbach Verlags<br />

›Bass- und Tiefbasswiedergabe<br />

des günstigen Sets liegen<br />

auf High-End-Niveau‹<br />

Audiovision 2/12<br />

›Absolute Spitzenklasse‹<br />

Stereoplay 3/09<br />

Boden des Hörraums<br />

Downfire-Subwoofer<br />

Boden des Hörraums<br />

Neben den abgebildeten Varianten findet man<br />

oft auch schmale Subwoofer, bei denen die<br />

Membran an der Seite angebracht ist<br />

Gut gemischt<br />

Wie Ihnen sicher schon aufgefallen ist,<br />

lassen sich verschiedene Konstruktionen<br />

problemlos miteinander kombinieren. Ein<br />

Downfire-Tieftöner mit Bassreflexrohr ist<br />

ebenso denkbar wie ein Frontfire-Subwoofer<br />

mit Passivmembranen. Bei allen harten<br />

Fakten sollten natürlich auch dem Raum<br />

und der persönlichen Vorliebe Beachtung<br />

geschenkt werden. Und es ist keinesfalls<br />

gesagt, dass ein gut konstruiertes Bassreflexsystem<br />

nicht impulstreuer sein kann als<br />

ein schlecht konstruiertes geschlossenes<br />

Gehäuse. Die Bauart bestimmt nur den generellen<br />

Ansatz und jeder Hersteller nimmt<br />

dabei seine eigenen Optimierungen vor, um<br />

den besten Klang herauszuholen. Am Ende<br />

zählt immer der Hörtest!<br />

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Universell drahtlos<br />

Viele Geräte bringen meistens viele Kabel mit sich. Besonders bei Lautsprechern werden<br />

diese oft zum ästhetischen Hindernis, doch Audio Pro nimmt sich des Problems<br />

an. Wir zeigen Ihnen, wie Sie möglichst viele Kabel aus der Wohnung verbannen.<br />

Wie oft mag die eigene Abneigung<br />

gegenüber Kabeln oder die des<br />

Lebens partners wohl schon dazu geführt<br />

haben, die heiß begehrten Lautsprecher<br />

doch im Händlerregal stehen zu lassen? Der<br />

schwedische Hersteller Audio Pro macht mit<br />

seiner Living-Serie Schluss mit dem Ärgernis.<br />

So können Ihre bereits vorhandenen HiFi-<br />

Komponenten endlich von<br />

Kabeln befreit werden, egal aus welchem<br />

Herstellerlager diese stammen. Schritt für<br />

Schritt richten wir das universell drahtlose<br />

Wohnzimmer ein.<br />

VON MARTIN HELLER<br />

Die einfachste Variante<br />

Zuerst verbinden wir den WLAN-Sender TX100<br />

per USB-Schnittstelle mit einem Computer.<br />

Auf beiden Testcomputern<br />

(einmal Windows,<br />

einmal MacOS)<br />

verläuft die Inbetriebnahme<br />

problemlos: Es<br />

ist keine separate Treiberinstallation<br />

notwendig,<br />

um die Kommunikation<br />

zwischen Computer<br />

und Adapter herzustellen.<br />

Auch ein Einrichtungsvorgang<br />

ist nicht<br />

nötig, unkomplizierter<br />

geht es nicht. Der einzige<br />

Handgriff, den Sie eventuell erledigen<br />

müssen, ist die Auswahl des Wiedergabegeräts<br />

in den jeweiligen Systemeinstellungen.<br />

Bei Macintosh finden Sie dazu unter „Programme/Dienstprogramme“<br />

das Audio-MI-<br />

DI-Setup. Dort ist der TX100 mit „USB Headset“<br />

bezeichnet. Bei Windows 7 finden Sie<br />

die entsprechenden Einstellungen unter den<br />

Wiedergabegeräten. Der aufmerksame Beobachter<br />

bemerkt, dass als Samplingrate nur<br />

48 Kilohertz zur Verfügung stehen. Das tut<br />

dem Musikgenuss jedoch keinen Abbruch,<br />

da die Rundungsfehler durch die Konvertierung<br />

wohl nur den wenigsten Hörern (unter<br />

besten Hörbedingungen) auffallen dürften.<br />

Die Kompaktlautsprecher Living stellten mit<br />

dem integrierten Empfänger problemlos die<br />

Verbindung zur Quelle her, per Fernbedienung<br />

musste nur noch die passende Lautstärke<br />

gewählt werden und der Musikgenuss<br />

konnte zumindest in dieser einfachen<br />

Basiskonfiguration umgehend beginnen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, TAD<br />

24 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84


Die Erkennung des Adapters verläuft problemlos, eine Treiberinstallation oder Einrichtung ist nicht<br />

erforderlich. Nur das richtige Wiedergabegerät muss ausgewählt werden<br />

An der Rückseite befinden sich Taster zur Wahl<br />

der Zone und der drei House-Codes<br />

Klanglich muss sich der Living LV2 dabei keineswegs<br />

verstecken. Das 2-Wege-Bassreflexsystem<br />

besticht vor allem durch seine für die<br />

geringe Größe beeindruckende Tieftonwiedergabe.<br />

Der Klang akustischer Instrumente<br />

und Stimmen ist natürlich, angenehme Dynamik<br />

und Räumlichkeit sorgen für lebhafte,<br />

authentische Musikstücke. Der Gesamteindruck<br />

ist etwas dumpf angehaucht, je nach<br />

Musikstil kann dieser Klangcharakter jedoch<br />

von Vorteil sein.<br />

Erweiterung des Netzwerkes<br />

Nun können Sie eine Musikquelle, in dem<br />

Fall einen Computer, über ein Paar Lautsprecher<br />

hören. Für uns ist das längst nicht<br />

genug, schließlich gibt es in einem Haushalt<br />

meistens mehr als nur ein Abspielgerät und<br />

nicht zuletzt auch mehrere Räume, in denen<br />

Musik gehört wird. Außerdem bekommt<br />

mancher Musikfan Bauchschmerzen, sobald<br />

er an Musik über Funk denkt.<br />

Um Signalstörungen bei großen Entfernungen<br />

oder blockierenden Wänden zu<br />

beheben, können Sie Ihr Netzwerk über die<br />

Wireless Bridge WR200 erweitern. Diese<br />

besteht aus zwei Modulen. Das erste empfängt<br />

das 2,4-Gigahertz-Signal des TX100<br />

und sendet es mit einer Frequenz von 5,8<br />

Gigahertz weiter. Das zweite Modul empfängt<br />

das hochfrequente Signal und sendet<br />

es niederfrequent weiter, sodass die Living-<br />

Lautsprecher es wieder verarbeiten können.<br />

Doch nicht nur Lautsprecher können das Signal<br />

entgegennehmen: Mit dem RX100 bietet<br />

Audio Pro einen Empfänger an, der ebenfalls<br />

per USB-Anschluss mit Strom versorgt<br />

wird. In Kombination werden die Adapter<br />

nun multifunktionell: Jeder verfügt über<br />

einen Anschluss für Miniklinke. Jedes beliebige<br />

Quellgerät mit Analogausgang kann so<br />

drahtlos mit einem Verstärker oder Receiver<br />

mit Analogeingang verbunden werden. Der<br />

Kabelaufwand wird so weiter reduziert. Die<br />

Signalübertragung erfolgt übrigens digital,<br />

weshalb hochwertige Wandler aus dem<br />

Hause Burr Brown zum Einsatz kommen. Für<br />

die Zukunft sind auch Adapter mit optischen<br />

Digitalanschlüssen geplant, um Wandlungsverluste<br />

komplett zu vermeiden. Die nächste<br />

Herausforderung steht bevor: Die Musik<br />

eines CD-Players soll an zwei Räume mit<br />

jeweils einer Kompaktanlage gesendet werden.<br />

So kann beispielsweise bei einer Feierlichkeit<br />

in beiden Räumen dieselbe Musik<br />

erklingen, wenn sich die Gäste zwischen den<br />

Räumen hin- und herbewegen. Indem Sie<br />

zwei Empfänger mit dem gleichen Empfangsweg<br />

(House-Code) einsetzen, kann nun in jedem<br />

Raum ein Abspieler betrieben werden.<br />

Die Stromversorgung des Adapters kann<br />

mittels jeder beliebigen USB-Schnittstelle<br />

erfolgen, die die erforderliche Leistung zur<br />

Verfügung stellt. An den jeweiligen Anlagen<br />

können Sie die Lautstärke nun individuell an<br />

den Raum anpassen.<br />

Grenzenlose Möglichkeiten<br />

Die Tanzfläche auf der Terrasse soll jedoch<br />

mit anderer Musik versorgt werden als die<br />

Innenräume. Sie benötigen also im Haus eine<br />

zweite Musikquelle mit einem weiteren Sender<br />

und auf der Terrasse einen zusätzlichen<br />

Empfänger mit beispielsweise beliebigen Aktivlautsprechern.<br />

Sie weisen nun sowohl Sender<br />

als auch Empfänger einen House-Code<br />

zu, der sich von dem der anderen Geräte<br />

unterscheidet. Sie haben es geschafft: Kein<br />

Tanzpaar stolpert über herumliegende Kabel,<br />

alle Räume sind in angemessener Lautstärke<br />

mit der passenden Musik versorgt.<br />

Die Living-Serie besteht aus insgesamt vier<br />

Lautsprechervarianten: Der LV1 ist ein kompakter<br />

Stereolautsprecher, der LV2 stellt<br />

dagegen ein Stereopärchen aus Regallautsprechern<br />

dar. Ausgewachsene Standlautsprecher<br />

sind die LV3. Jede der drei Varianten<br />

kann für beste Tiefenwiedergabe noch durch<br />

den LV-Sub ergänzt werden. Besonders gefällt<br />

uns jedoch die Idee, den Haushalt auch<br />

mit beliebigen, eventuell bereits vorhandenen<br />

Komponenten multimedial auszustatten,<br />

ohne Kabel aufwendig oder optisch<br />

unattraktiv verlegen zu müssen. So kann jeder<br />

schon vorhandene Lautsprecher an das<br />

System angeschlossen werden. Ein kleiner<br />

Nachteil fällt uns bei dem System allerdings<br />

auf: Sollten Sie zum Beispiel in einer Mietwohnung<br />

zufällig einen Nachbarn mit dem<br />

Living-Netzwerk haben, sollten Sie sich auf<br />

House-Codes einigen. Es besteht die Gefahr,<br />

stets die Musik des Nachbarn mitzuhören,<br />

oder eben andersherum.<br />

Die dicke Wand wird hier von der Wireless Bridge überbrückt. So können die hinteren Lautsprechersysteme<br />

wieder mit einem ausreichend starken Signal versorgt werden<br />

Innerhalb jedes House-Codes kann die Lautstärke<br />

separat geregelt werden<br />

Wissen 25


Surfen im Elektronenfluss<br />

Viele der neuen Audiogeräte suchen den Kontakt zum Netzwerk. Ist dieser mit herkömmlichen<br />

Mitteln wie Netzwerkkabel oder WLAN nicht möglich, bietet die Steckdose<br />

eine adäquate Lösung.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Seitdem der Computer Einzug in die<br />

Wohnzimmer gehalten hat, kommt auch<br />

die Audiobranche nicht mehr an ihm vorbei,<br />

sei es zum bloßen Rippen von Audio-CDs,<br />

zum Herunterladen der neuesten Musikerscheinungen<br />

von einem der hochauflösenden<br />

Musik-Download-Portale oder selbst<br />

als reines Wiedergabemedium. Aber auch<br />

Erweiterungsmedien wie Netzwerkfestplatten<br />

(NAS) mit aufgesetzten Servern sind in<br />

immer mehr Hörräumen anzutreffen. Die Hi-<br />

Fi-Branche hat den Trend erkannt, aufgegriffen<br />

und stattet die neuesten Gerätegenerationen<br />

mit den zusätzlichen Funktionen aus.<br />

Eine entsprechende Netzwerkverbindung<br />

wird dabei zwingend vorausgesetzt. Diese<br />

ist schnell hergestellt, indem man das netzwerktaugliche<br />

Gerät mittels eines Ether net-<br />

Kabels mit dem Internetrouter verbindet.<br />

Der audiophile Anspruch untersagt es unter-<br />

dessen, den Computer oder die Netzwerkfestplatte<br />

direkt im Wohn-, Hör- oder Heimkinoraum<br />

aufzustellen. Zu viele Faktoren<br />

wie Betriebs- und Lüftergeräusche stören<br />

dabei den Musikgenuss (vgl. <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

3/2012). Also wird der Router einfach in<br />

einem anderen Raum platziert. Dabei steht<br />

man vor dem Problem, dass die wenigsten<br />

Haushalte mit entsprechenden Netzwerkkabeln<br />

in sämtlichen Räumen ausgestattet<br />

sind. Verlegt man ein langes Kabel vom<br />

Router in den Hörraum, ist dies zum einen<br />

optisch grenzwertig, zum anderen enthält<br />

man den weiteren Räumen die Onlinefunktionen<br />

vor. Die Wahl einer drahtlosen WLAN-<br />

Verbindung kommt oft ebenfalls eher dem<br />

Glücksspiel gleich, denn aufgrund baulicher<br />

Gegebenheiten können Räume durchaus<br />

vor Funkübertragungen abgeschirmt sein.<br />

Befinden sich mehrere Räume, Stahlträger<br />

oder Wohn etagen zwischen Router und<br />

Empfangsgerät, ist eine korrekte Datenübertragung<br />

eher auszuschließen.<br />

Die eleganteste Alternative zur Nutzung einer<br />

bestehenden Verkabelung bietet die Powerline-Technik,<br />

die die Übertragung über<br />

das in jedem Haushalt vorhandene Stromnetz<br />

und die bereits installierten Steckdosen<br />

liefert. Die darüber erreichten Geschwindigkeiten<br />

sind mehr als akzeptabel und Übertragungswege<br />

sind selbst über mehrere Etagen<br />

möglich. Auch deren Installation kann<br />

simpler kaum mehr sein, sodass sich in wenigen<br />

Schritten eine komplette Netzwerkinfrastruktur<br />

aufbauen lässt. Wir erklären, wie Sie<br />

im Handumdrehen einen Streaming-Client<br />

mit einem Router und einer Netzwerkfestplatte<br />

in verschiedenen Räumen verbinden.<br />

In der einfachsten Form greift man auf zwei<br />

Powerline-Adapter eines Herstellers wie De-<br />

Verbindung<br />

Maximale Übertragungsrate<br />

ETHERNET<br />

Fast Ethernet<br />

Gigabit Ethernet<br />

WLAN<br />

IEEE 802.11g<br />

IEEE 802.11n<br />

POWERLINE LAN<br />

Homeplug 1.0<br />

Homeplug AV<br />

Homeplug AV2<br />

100 MBit/s<br />

1 000 MBit/s<br />

54 MBit/s<br />

300 MBit/s<br />

13–85 MBit/s<br />

200 MBit/s<br />

500 MBit/s<br />

Devolos Powerline-Adapter mit integriertem<br />

WLAN-Acces-Point und drei LAN-Ports<br />

Anschluss von drei Geräten mit Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 500 MBit/s<br />

Bilder: Devolo, Philips<br />

26 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Mit Devolos dLAN 200 AV Wireless Kit lassen sich die Netzwerksignale über das Stromnetz übertragen.<br />

Am Empfangsport verteilen sich die Signale kabelgebunden und kabellos über den N-Standard<br />

THE LIVING SERIES<br />

LV3<br />

Hol dir dein Konzert nach Hause!<br />

Wireless Sound von PC/Mac und<br />

jeder anderen Audioquelle<br />

in Liveatmosphäre dank<br />

Audio Pro LV3.<br />

Ideal für Hi-Fi-Anwendungen: Da Powerline-LAN auch über mehrere Räume hinweg funktioniert,<br />

bietet es sich an, die lüfterbetriebene NAS abseits des Hörraumes in den Keller auszulagern<br />

volo zurück. Befindet sich der Router im Keller,<br />

schließen wir an einen seiner freien LAN-<br />

Ports die Netzwerkfestplatte an. Den ersten<br />

Powerline-Adapter stecken wir in die nächstgelegene<br />

Steckdose und verbinden ihn mit<br />

einem Ethernet-Kabel mit dem Router. Den<br />

zweiten Powerline-Adapter nehmen wir mit<br />

in den Hörraum und stecken ihn in eine freie<br />

Steckdose in der Nähe des Hi-Fi-Racks. Mit<br />

einem weiteren Netzwerkkabel verbinden<br />

wir den zweiten Adap ter mit unserem Streaming-Client.<br />

Sollen noch weitere Räume<br />

auf den Router beziehungsweise die daran<br />

angeschlossene Netzwerkfestplatte zugreifen<br />

können, wird lediglich ein zusätzlicher<br />

Powerline-Adapter pro Raum benötigt.<br />

Vor dem Kauf gilt es jedoch, einige Standards<br />

zu beachten. Schließlich ist die Technik<br />

der Frequenzübertragung über das<br />

Stromnetz, wie sie bereits seit Jahren beim<br />

Babyfon zum Einsatz kommt, bei Weitem<br />

nicht mehr neu. Der mittlerweile veraltete<br />

Standard Homeplug 1.0 ist immer noch im<br />

Umlauf und stellt mit einer Bruttodatenrate<br />

von 13 Megabit pro Sekunde (MBit/s) deutlich<br />

weniger Leistung als ein herkömmliches<br />

WLAN-g-Netz bereit. Der neueste Standard<br />

Homeplug AV bietet gleich zwei deutliche<br />

Verbesserungen: Zum einen übersteigt<br />

die Datenübertragung von 200 MBit/s den<br />

Wireless-g-Standard und bietet zum anderen<br />

eine verschlüsselte Übertragung per<br />

Knopfdruck. Geräte der Generation 1.0 sind<br />

zu aktuellen AV-Adaptern nicht kompatibel.<br />

Eine noch schnellere Übertragung offeriert<br />

Homeplug AV2, das den übertragbaren Frequenzbereich<br />

noch weiter ausbaut und eine<br />

Bruttogeschwindigkeit von 500 MBit/s verspricht.<br />

Eine Abwärtskompatibilität ist dabei<br />

gegeben. Welche maximalen Geschwindigkeiten<br />

die einzelnen Standards vorgeben,<br />

zeigt unsere Übersichtstabelle.<br />

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<strong>AUDIO</strong>PRO-LIVING.DE


Modern bedient<br />

Moderne Hi-Fi-Geräte verfügen neben der klassischen Tonwiedergabe über umfangreiche<br />

Zusatzfunktionen, die sich aus der Integration in das Heimnetzwerk ergeben.<br />

Zahlreiche Hersteller bieten inzwischen Applikationen an, mit denen die Steuerung per<br />

Smartphone besonders leicht von der Hand geht. Wir geben einen Überblick.<br />

Viele Hi-Fi-Hersteller nutzen den aktuellen<br />

Netzwerktrend, um die Bedienung<br />

ihrer Geräte gleich mit zu verjüngen.<br />

Einer aktuellen Studie des Bitkom zufolge<br />

besitzen bereits 55 Prozent der Bundesbürger<br />

ein Smartphone, dem sich ein stetig<br />

wachsender Anteil an Tablet-Computern<br />

anschließt. Zwar bieten die meisten Hersteller<br />

weiterhin eine klassische Fernbedienung,<br />

doch lagern einige bereits komplette Funktionen<br />

auf das Handy aus. Für die Streaming-Option<br />

von Audiodatas Audiovolver II<br />

ist beispielsweise zwingend ein zusätzlicher<br />

Control-Point erforderlich, womit schon die<br />

erste der drei wichtigsten App-Kategorien<br />

genannt ist. Im Hi-Fi-Segment beschäftigen<br />

uns im Besonderen die proprietären Hersteller-Apps,<br />

UPnP-Control-Points sowie die<br />

Airplay-Funktion. Im Folgenden geben wir<br />

eine Erklärung und Übersicht, die keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.<br />

Proprietäre Apps<br />

Die herstellerspezifischen Apps stammen<br />

meist von geschlossenen Systemen und<br />

eignen sich einzig für die Bedienung eines<br />

bestimmten Produkts bzw. einer Produktfamilie.<br />

Sie sind in der Regel geräte-, jedoch<br />

nicht herstellerübergreifend. Bestes Beispiel<br />

liefert der Hersteller Teufel, der seine Streaming-Serie<br />

Raumfeld nicht mehr mit einem<br />

Gerätedisplay versieht, dafür die Steuerung<br />

aller Einzelkomponenten per App möglich<br />

macht. Der optional erhältliche Controller<br />

entfällt somit bei passendem Smartphone.<br />

Die AV-Receiver-Branche, die mittlerweile<br />

sogar reine Streaming-Clients auf den Markt<br />

bringt, hat den Trend früh erkannt und bietet<br />

je nach Fabrikat eine kompakte Alternative<br />

zur klassisch-überladenen Fernbedienung.<br />

Die Großen der Branche wie Denon, Marantz<br />

oder Onkyo erlauben damit eine Menüsteuerung<br />

ganz ohne TV und bieten eine übersichtliche<br />

Alternative für das Smartphone.<br />

Für reine Netzwerkplayer und Audioserver<br />

ist keine gesonderte App erforderlich, da<br />

sie sich über klassische UPnP-Control-Points<br />

steuern lassen. Doch auch hier setzen einige<br />

Hersteller auf Individualität und Kundenbindung,<br />

wie etwa Olive Media beweist.<br />

UPnP-Control-Points<br />

Geräteübergreifend bieten sich reine UPnP-<br />

Control-Point-Applikationen an, die die eigent<br />

liche Fernbedienung entlasten und<br />

diese mit Track-Informationen und Albencover-Darstellung<br />

übertrumpfen. Je nach<br />

Programm lassen sich dies die Entwickler<br />

etwas kosten, wofür man eine werbebannerfreie<br />

App mit gelegentlichen Updates<br />

erhält. Nur auf eine Gapless-Funktion zur<br />

lückenlosen Wiedergabe muss man bei<br />

den verschiedenen Control-Points vorerst<br />

verzichten, solange der im UPnP-Protokoll<br />

verankerte „SetNextAVTransportURI“-Befehl<br />

nicht unterstützt wird. Wer darauf verständlicherweise<br />

nicht verzichten möchte,<br />

sollte – falls vorhanden – die geräteeigene<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

App verwenden. Hat der Hersteller keine<br />

im Programm, führt kein Weg an der klassischen<br />

Fernbedienung vorbei.<br />

Eine sehr vorbildlich gestaltete Universal-<br />

App ist PlugPlayer in seiner aktuellen<br />

Version 4.1.1. Mediaserver und -renderer<br />

werden gut erkannt und für den schnellen<br />

Zugriff in einer Geräteliste samt passender<br />

URL hinterlegt. Neben den verschiedenen<br />

netzwerkfähigen Geräten steht auch das<br />

Smartphone selbst als Server bzw. Renderer<br />

zur Wahl. Zusätzlich zu reinem Audio<br />

empfängt und streamt der Control-Point<br />

Bild- und Videofiles, verwaltet selbst erstellte<br />

Playlisten und ruft Dateien von<br />

Cloud-Verzeichnissen ab. Einziges Manko<br />

der kostengünstigen App ist ihre Stabilität,<br />

die während der Bedienung hin und wieder<br />

zu Programmabstürzen führt.<br />

Eine in ihrer Formgebung und Farbwahl<br />

eintönigere, dafür ebenso umfangreiche<br />

und zudem kostenlose Alternative bietet<br />

der schottische Hersteller Linn. Die augenscheinlich<br />

reine Linn-Streamer-Bedienung<br />

Kinsky ist ebenso in der Lage, herstellerfremde<br />

Clients mit Musik zu versorgen.<br />

Zwar bedient die App nur die hauseigenen<br />

Geräte mit Davaar-Firmware mit Gapless<br />

Playback, dennoch erfüllt bereits das Basisangebot<br />

sämtliche Anforderungen an<br />

einen klassischen Control-Point. Kinsky<br />

läuft im Vergleich zum PlugPlayer stabiler<br />

und hat außerdem nicht mit regelmäßigen<br />

Abstürzen zu kämpfen. Neben den<br />

Bilder: Apple, Meridian Sooloos, PS Audio<br />

28 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Linn-DS-Geräten und UPnP/AV-Mediarenderern<br />

werden selbst Clients des noch<br />

jungen OpenHome-Media-Projekts unterstützt.<br />

Alternativ hält PS Audio mit der<br />

Applikation eLyric einen durchaus empfehlenswerten<br />

Control-Point bereit. Das<br />

Programm ist schnell, übersichtlich und<br />

bietet neben den Standards einige zusätzliche<br />

Funktionen, wie das Spulen in Tracks,<br />

Airplay-Support und das Hinzufügen von<br />

Künstler- und Albentags.<br />

Apple Airplay<br />

Als Ergänzung zum DLNA/UPnP-Datenstrea<br />

ming bietet auch Apple eine eigene<br />

Lösung. Airplay spielt die gewünschten<br />

Musikstücke direkt aus iTunes (Mac, PC) sowie<br />

vom iPad, iPhone und iPod über einen<br />

entsprechenden Airplay-Client ab. In dieser<br />

Ausgabe der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> bieten wir ab<br />

Seite 64 eine Übersicht kompakter Airplay-<br />

Clients, die sich auf den Standard spezialisiert<br />

haben. Mittlerweile sind ebenso Geräte<br />

mit beiden Standards auf dem Markt<br />

erhältlich, wie etwa Denon und Linn mit<br />

ihren Konzepten beweisen. Durch Airplays<br />

Maximalauflösung von 16 Bit und 44,1 Kilohertz<br />

ist der Standard nicht gerade als<br />

die neue audiophile Schnittstelle anzusehen.<br />

Die Stärken liegen hier vielmehr in der<br />

Einrichtung, die wie für Apple typisch sehr<br />

einfach gelingt. Ohne zusätzliche App wählt<br />

man im Wiedergabeprogramm der Wahl<br />

das Airplay-Symbol neben dem Lautstärkebalken,<br />

sofern sich ein entsprechendes<br />

Abspielgerät im gleichen Netzwerk befindet.<br />

Anschließend bestimmt man die Lautsprecher<br />

und die Wiedergabe beginnt. Um<br />

das komplette Menü des iPads über einen<br />

AV-Receiver an einen angeschlossenen<br />

Fernseher zu übertragen, betätigt man<br />

zunächst zweimal den Menü-Button und<br />

scrollt durch die App-Leiste, bis ebenfalls<br />

das Airplay-Symbol erscheint. Die Screen-<br />

Mirroring-Funktion setzt allerdings ein iOS-<br />

Name Preis Plattform<br />

UPnP-Control-Points<br />

kostenfrei<br />

Linn Kinsky – Die iPhone-Variante des PC-<br />

Controllers steuert auch weitere UPnP-Clients.<br />

3,99 Euro<br />

PlugPlayer – Bedient jeden UPnP-Client und<br />

wird regelmäßig geupdated.<br />

7,99 Euro<br />

PS Audio eLyric – Der Controller bezieht Cover<br />

und Künstlerinfos während der Wiedergabe.<br />

Reine Hersteller-Apps<br />

kostenfrei<br />

Arcam Songbook – Streamt Musik von Servern<br />

und iPhone auf AVR400/600/888 und Solo Neo.<br />

kostenfrei<br />

Denon Remote – Steuert grundlegende Bedien<br />

funktionen netzwerkfähiger Produkte.<br />

kostenfrei<br />

Sooloos – App zum Speichern, Verwalten und<br />

Abspielen der Meridian-Sooloos-Systeme.<br />

Gerät mit der Software-Version 5 voraus.<br />

Eine partytaugliche Erweiterungs-App hat<br />

Bowers & Wilkins im Programm. Die stark mit<br />

Eigenanzeigen überhäufte Applikation bietet<br />

die Möglichkeit, mit anderen iOS-Nutzern<br />

Playlisten zu teilen oder Smartphone-übergreifend<br />

eine gemeinsame Wiedergabeliste<br />

zu erstellen. Wer für den internen iPod-Player<br />

noch eine Alternative sucht, wird bei der Hi-<br />

Name Preis Plattform<br />

Reine Hersteller-Apps<br />

kostenfrei<br />

Naim n-Stream – Wechselt Eingänge und regelt<br />

Lautstärke von Naims Streaming-Geräten.<br />

kostenfrei<br />

Olive App – Steuert Olives Server und überträgt<br />

gespeicherte Cover-Bilder auf die App.<br />

kostenfrei<br />

Onkyo Remote 2 – Steuert grundlegende<br />

Funktionen der Netzwerkgeräte ab 2010.<br />

kostenfrei<br />

Teufel Raumfeld Controller – Fernbedienung<br />

für Teufels Multiroom-Streaming-System.<br />

Zusatz-Apps<br />

kostenfrei<br />

B&W Zeppelin Air – Erstellt gemeinsame<br />

Playlisten iPhone-übergreifend.<br />

kostenfrei<br />

McIntosh AP1 Audio Player – Alternativer<br />

Audioplayer mit „analoger“ VU-Anzeige.<br />

Fi-Edelschmiede McIntosh fündig. Der AP1<br />

Audio Player hebt sich deutlich vom Standarddesign<br />

ab und bietet für die Wiedergabe<br />

die herstellertypischen analogen und<br />

blauen VU-Meter. Wer damit leben kann,<br />

dass die Metering-Anzeige nicht synchron<br />

zur Musik ausschlägt, findet in der App eine<br />

interessante Alternative zum gewohnten<br />

Standardinterface.<br />

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Wissen 29


Streamen mit Apple<br />

Nach Bluetooth und UPnP-AV folgt Apple mit einem eigenen Streaming-Modell,<br />

das sich bislang noch zwischen den beiden Standards einordnet. Wie Sie in wenigen<br />

Schritten Ihren Computer oder Ihr iPhone zum Airplay-Streamer machen, zeigen wir<br />

in unserem Workshop.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Neuer Streaming-Standard<br />

Apple ist bekannt dafür, sich nicht immer an<br />

vorgegebene Standards zu halten und stetig<br />

mit neuen Ideen aufzutauchen, die den<br />

Markt gewaltig aufwühlen. Vor rund einem<br />

Jahr präsentierten die Kalifornier mit Airplay<br />

zwar keine absolute Weltneuheit, doch sie<br />

gingen mit dem Ansatz einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen<br />

nach: Den direkten<br />

Mitbewerbern durch eigene Ideen und<br />

Produkte den Markt streitig zu machen –<br />

und der Erfolg gab ihnen bis dato meis tens<br />

recht. Wenn es bisher darum ging, Musik<br />

vom Computer an die Hi-Fi-Anlage zu streamen,<br />

geschah dies in der Regel über einen<br />

UPnP/DLNA-basierten Server. Viele digitale<br />

Hi-Fi-Neuerscheinungen sind gleichfalls als<br />

Streaming-Client verwendbar und unterstützen<br />

ebenjenes Server-Protokoll. Seit<br />

dem Update des Multimedia-Verwaltungsprogrammes<br />

iTunes auf Version 10 und des<br />

mobilen Betriebssystems iOS auf 4.2, ist die<br />

Streaming-Technologie Airplay integriert.<br />

Airplay vs. Airtunes<br />

Airplay ist der direkte Nachfolger von<br />

Apple Airtunes, dem hauseigenen<br />

Streaming-Standard der letzten Jahre.<br />

Hauptunterschied zwischen den beiden<br />

Systemen ist die neu gewonnene Kompatibilität<br />

mit systemfremden Geräten,<br />

die nicht aus dem Hause Apple stammen.<br />

Damit entfällt die bisher benötigte<br />

AirPort-Express-Basisstation als Bindeglied<br />

zwischen Router und Hi-Fi-Anlage.<br />

Sogenannte Airplay-Speaker brauchen<br />

nicht einmal mehr einen zusätzlichen<br />

Verstärker. Die Kombination aus Endstufe<br />

und Lautsprecher ermöglicht die freie<br />

Platzierung im Raum und lässt sich bei akkubetriebenen<br />

Geräten auch unterwegs<br />

nutzen. Zu den weiteren Verbesserungen<br />

des neuen Systems zählt die Übertragung<br />

songeigener Metadaten, wie Titel und<br />

Künstlernamen sowie das Anzeigen des<br />

Covers. Weiterhin wurde die Begrenzung<br />

auf reine Audiodatenübertragung aufgehoben,<br />

wodurch es nun möglich ist, auch<br />

Bild- und Videodateien an das Apple TV<br />

oder weitere netzwerkfähige AV-Produkte<br />

zu streamen.<br />

Voraussetzung I: der Sender<br />

Grundvoraussetzungen jedes Audiodaten-Streamings<br />

sind sowohl ein Sender<br />

sowie ein Empfänger (Client). Beide müssen<br />

sich im gleichen Netzwerk befinden,<br />

um miteinander kommunizieren zu können.<br />

Das Senden einer Audiodatei vom<br />

Arbeitsplatz aus an die Hi-Fi-Anlage im<br />

eigenen Wohnhaus ist daher nicht möglich.<br />

Bei Airplay kommen als Sender ausschließlich<br />

iTunes-kompatible Produkte<br />

zum Einsatz, die in Form eines Tablets,<br />

Smartphones oder Computers vorliegen<br />

müssen. Smartphones und Tablets<br />

beschränken sich wiederum auf Geräte<br />

mit dem Betriebssystem iOS, also iPhone,<br />

iPad oder iPod touch. Wichtig dabei<br />

ist die Version der Systemsoftware, die<br />

mindestens auf dem Stand 4.2 sein muss.<br />

Während sich iOS 4.2 noch ausschließlich<br />

auf das Senden von Musikdateien<br />

aus iTunes heraus beschränkte, können<br />

unter iOS 5 mittlerweile alle Programme<br />

mit Tonausgabe per Airplay streamen.<br />

Um Dateien von einem Computer aus zu<br />

senden, sollte mindestes iTunes 10 auf<br />

diesem installiert sein.<br />

Voraussetzung II: der Empfänger<br />

Als Datenempfänger eignen sich erstmals<br />

auch Produkte, die nicht aus<br />

dem Hause Apple stammen. Dennoch<br />

muss ein Empfangsgerät, das das Label<br />

Airplay tragen will, über gewisse<br />

Apple-zertifizierte Bauteile verfügen.<br />

Ein spezieller Netzwerkprozessor der<br />

Firma Bridgeco ist da z. B. unabdingbar.<br />

Mittlerweile findet man das Logo<br />

auf den verschiedensten Abspielgeräten,<br />

von reinen Netzwerkplayern und<br />

AV-Receivern, bis hin zu eigenen Airplay-Speakern.<br />

Unter den klassischen<br />

Hi-Fi-Firmen brachte Denon den ersten<br />

massentauglichen Airplay-Receiver<br />

auf den Markt, der mittlerweile vom<br />

Streaming-Client DNP-720AE und der<br />

Hi-Fi-Anlage Ceol beerbt wurde. Anschließend<br />

zogen weitere Branchengrößen<br />

wie Bowers & Wilkins, Loewe und<br />

Philips nach. Dass es auch anders geht,<br />

beweisen die Entwickler der Hi-Fi-Marke<br />

Linn. Per Software-Update ließen die<br />

Schotten Streaming-Produkte der DS-<br />

Serie, die bereits vor Jahren erschienen<br />

waren, Airplay-fähig werden.<br />

Bilder: Apple, Auerbach Verlag, Denon, Loewe, Stock.xchng<br />

30 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Voraussetzung III: LAN<br />

Damit Sender und Empfänger miteinander<br />

kommunizieren können, müssen beide<br />

Geräte per LAN oder WLAN mit dem<br />

Netzwerkrouter verbunden sein. Die Airplay-Funkübertragung<br />

geschieht über das<br />

802.11n-WLAN-Netz, mit dem theoretisch<br />

Übertragungsraten von bis zu 120 Megabits<br />

pro Sekunde (MBit/s) erreicht werden.<br />

Wie es bei WLAN üblich ist, funktioniert<br />

die Datenübermittlung auch raumübergreifend,<br />

Betonwände mindern jedoch die<br />

Empfangs- und Sendequalität.<br />

So wird gestreamt<br />

Möchten Sie Musik aus der eigenen digitalen<br />

Audiobibliothek vom Computer auf einen<br />

entsprechenden Airplay-Client senden, ist<br />

zunächst das Musikverwaltungsprogramm<br />

iTunes zu öffnen. Ohne Airplay erfolgt die<br />

Audioausgabe an ein entsprechendes Ausgabegerät<br />

über die Computersoundkarte.<br />

In iTunes erscheint in der unteren rechten<br />

Ecke, neben der Seitenleiste und dem Genius-Symbol,<br />

das typische Airplay-Logo. Im<br />

Ist-Zustand ist dieses auf „Mein Computer“<br />

gestellt, was nichts anderes als interne Wiedergabe<br />

bedeutet. Befinden sich nun ein<br />

oder mehrere Airplay-Empfänger im Netzwerk,<br />

werden diese nach einem Klick auf<br />

dieses Symbol aufgelistet. Die Auswahl des<br />

entsprechenden Clients genügt, um sich<br />

mit ihm zu verbinden. Anschließend erfolgt<br />

bereits die Audiowiedergabe über den Airplay-Empfänger.<br />

Ähnlich simpel geschieht<br />

die Übertragung von einem iOS-Gerät aus.<br />

Im Wiedergabeprogramm erscheint das Airplay-Symbol<br />

neben dem Lautstärkebalken<br />

und lässt sich auf gleiche Weise aktivieren.<br />

Um das komplette Bildmenü des iPads über<br />

einen AV-Receiver an einen angeschlossenen<br />

Fernseher zu übertragen, betätigen<br />

Sie zunächst zweimal den Menü-Button und<br />

scrollen dann nach links durch die App-Leiste,<br />

bis das Airplay-Symbol erscheint.<br />

PM-15S2 und<br />

SA-15S2 Limited Edition<br />

Bluetooth, Airplay oder UPnP?<br />

Während sich im ersten Moment alle drei<br />

Übertragungswege zum Audiodatenstreaming<br />

zu eignen scheinen, unterscheiden<br />

sie sich doch in ihrer Übertragungsqualität.<br />

Am ungeeignetsten ist mittlerweile die<br />

Blue tooth-Schnittstelle, die fast jedes Handy<br />

oder jeder Computer besitzt. Aufgrund ihrer<br />

begrenzten Datenrate von 2,1 MBit/s sollte<br />

diese jedoch nicht die erste Wahl sein. Durch<br />

die geringe Datenmenge und die Zwangskomprimierung<br />

der Audiodateien erhalten<br />

Sie eine deutlich schlechtere Signalqualität.<br />

Aus diesem Grund konnte die Schnittstelle<br />

im audiophilen Hi-Fi-Bereich nie wirklich Fuß<br />

fassen. Portable Lautsprecher wie der Bose<br />

SoundLink schaffen es jedoch mit Hilfe von<br />

DSPs und eigenen Chassis-Entwicklungen,<br />

den Bluetooth-Standard für den mobilen<br />

Einsatz bis zum Letzten auszureizen, und<br />

auch hier eine hervorragende Klangqualität<br />

zu erzeugen. Einen deutlichen Qualitätsaufstieg<br />

erhalten Sie mit dem Airplay-Standard,<br />

der Dateien in CD-Qualität, sprich 16 Bit und<br />

44,1 Kilohertz (kHz), überträgt. Damit wird<br />

eines der beliebtesten Musikmedien der<br />

letzten Jahrzehnte zumindest nicht in der<br />

Qualität unterschritten. Ob der Standard in<br />

Zukunft auch für die Übertragung höherer<br />

Datenraten geöffnet wird, bleibt noch abzuwarten.<br />

Höchste Qualität bietet momentan<br />

nur der UPnP-AV/DLNA-Standard, der<br />

das Streamen von Dateien mit 24 Bit und<br />

192 kHz ermöglicht. Hier ist mit entsprechendem<br />

Hi-Fi-Equipment nochmals eine<br />

deutliche Qualitätssteigerung hörbar.<br />

Wo UPnP mit Audioqualitätsanspruch<br />

trumpft und Bluetooth bei der synchronen<br />

Bild- und Tonübertragung die Nase vorn<br />

hat, glänzt Airplay mit der einfachsten sowie<br />

bidirektionalen Bedienung, denn Informationen<br />

wie Lautstärkeänderungen werden<br />

auch vom Airplay-Speaker an iTunes<br />

übermittelt.<br />

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Marantz Division of D&M Germany GmbH<br />

Wissen 31


Dr. Sound<br />

Nur gute Messtechnik kann guter Audioelektronik sinnvoll auf den Zahn fühlen. Die<br />

festgestellten Messwerte sind wichtig für unser Bewertungsverfahren und für viele<br />

Leser interessant, doch bergen sie auch den Ansatz von versteckten Fehlern.<br />

Am Rande der Besprechungen von<br />

Produkten treten immer wieder Begriffe<br />

auf, für deren Klärung meist nicht<br />

der nötige Rahmen vorhanden ist. Zum Teil<br />

sind diese Begriffe auch so spezifisch, dass<br />

sie für den interessierten Leser eines Tests<br />

als zweitrangige Sachverhalte angesehen<br />

werden. Es ist auch nicht immer der Sache<br />

dienlich, dass man jedes Messergebnis diskutiert.<br />

Wenn ein Lautsprecher gemessen<br />

wird, dann entscheiden wir uns beim Abdruck<br />

für den Frequenzgang, weil dieser<br />

von den meisten Lesern gewünscht ist. Eine<br />

Messung von Impuls/Sprungantwort oder<br />

Impedanzverlauf wird von uns nicht veröffentlicht,<br />

weil es andere Informationen gibt,<br />

die weniger anfällig für messtechnische Abweichungen<br />

sind.<br />

Oft kommen in diesem Zusammenhang die<br />

Begriffe Gruppenlaufzeit und Phasengang<br />

vor, diese wurden schon einmal in der Ausgabe<br />

4/2011 erklärt und sind für Verstärkerschaltungen<br />

oder Lautsprecher ebenfalls<br />

APx858-Messgerät<br />

R Innen<br />

V Generator<br />

Analogausgang<br />

Analogeingang<br />

R Extern<br />

V In<br />

DUT<br />

VON JENS VOIGT<br />

Die Bilder zeigen den schematischen Aufbau der Messanordnung zur Ermittlung des Impedanzverlaufes<br />

eines Lautsprechers. R-Innen und R-Extern sind bei der Kalkulation wichtige Größen<br />

Z<br />

immer aktuell, weil sie eine Begleiterscheinung<br />

von Filterschaltungen darstellen.<br />

Manchmal kommen wir in der Abhandlung<br />

von Verstärkern auf den Dämpfungsfaktor<br />

zu sprechen. Auch diesen erfassen wir, wissen<br />

aber gleichzeitig um seine Fehlbarkeit<br />

in der Ermittlung. In diesem Begriffsumfeld<br />

wird oft der Terminus einer Impedanz (Z)<br />

verwendet. Sie stellt einen frequenzabhängigen<br />

elektrischen Widerstand dar, d. h.,<br />

dass sich dieser mit der Frequenz der anliegenden<br />

Signalspannung und durch den<br />

im elektrischen Widerstand auftretenden<br />

Strom verändern kann. Diese Begrifflichkeiten<br />

sind die Voraussetzung für die Klärung<br />

der in dieser Ausgabe vorgestellten<br />

klangbeeinflussenden Größe, dem Dämpfungsfaktor<br />

und dem Impendanzverlauf.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

32 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Dämpfungsfaktor<br />

Der Dämpfungsfaktor eines Verstärkers für<br />

Lautsprecherwiedergabe ist messtechnisch<br />

betrachtet das Verhältnis zwischen der Impedanz<br />

eines angeschlossenen Lautsprechers<br />

(z. B. 4 oder 8 Ohm) und dem Innenwiderstand<br />

des Verstärkers. Der Innenwiderstand<br />

ist unter anderem abhängig vom Netzteil,<br />

der internen Leitungsquerschnitte, der Masseführung<br />

sowie vom Schaltungskonzept der<br />

Endstufe und ihrer Bauteile. Das Prinzip der<br />

Gegenkopplung (siehe Dr. Sound, <strong>AUDIO</strong><br />

<strong>TEST</strong> 3/2012) eines Leistungsverstärkers wirkt<br />

hier ebenfalls mit ein. Das sind viele Faktoren,<br />

die Entwickler im Auge haben müssen, um<br />

eine hohe Dämpfung gegen Störungen von<br />

außen zu erzeugen.<br />

Was ist diese Dämpfung?<br />

Das Konstrukt eines Lautsprechers im Gehäuse<br />

verfügt über einzelne elektrische wie<br />

elektromechanische Bauteile, die physikalische<br />

Eigenschaften aufweisen. Zum einen<br />

können die Konstruktionen von Frequenzweichen<br />

aufgrund ihrer Bauteile Laufzeitveränderungen<br />

zwischen Spannung und Strom<br />

hervorrufen, zum anderen sind die Membranen<br />

von Lautsprechern durch ihre Masse in<br />

der Beschleunigung träge. Der Hauptprotagonist<br />

im Spiel mit dem Dämpfungsfaktor ist<br />

also der angeschlossene Lautsprecher. Der<br />

Lautsprecher ist einem Generator bzw. Motor<br />

ähnlich, seine eigene Induktivität, bedingt<br />

durch Spule und Magnetfeld, ist in der Lage,<br />

dem zugeleiteten Signal sein eigeninduziertes<br />

Signal entgegenzusetzen. Das Beschleunigen<br />

und Kontrollieren der Membranmasse kann<br />

dem elektrischen Lautsprechersignal Verzerrungen<br />

in Form von Überschwingern oder<br />

Nachschwingern im angestrebten Signalverlauf<br />

zuführen. Diese Erscheinungen und<br />

die Laufzeit- bzw. Phasenverschiebungen<br />

zwischen Signalspannung und Strom, wirken<br />

alle auf die Endstufenschaltung eines<br />

Verstärkers zurück und sind veränderlich<br />

mit der Frequenz. Dies zeigt einen Einflussbereich<br />

des Impedanzverlaufes eines Lautsprechers<br />

auf. Anzeichen von ungedämpften<br />

Wechselwirkungen zwischen Verstärker<br />

Ein Dämpfungsfaktor gemessen an 8 Ohm eines handelsüblichen Hi-<br />

Fi-Vollverstärkers, so wie er oft vorkommt. Es ist sehr gut zu erkennen,<br />

wie die Dämpfung gleichmäßig über dem Frequenzbereich verläuft<br />

und Lautsprecher<br />

sind unkontrolliert<br />

wirkende Membranauslenkungen,<br />

die<br />

bei Tieftönern einem<br />

willkürlichen Hinund-her-Schwingen<br />

der Membran gleichen.<br />

Was kann<br />

noch geschehen? Es<br />

können sehr komplexe<br />

Situationen<br />

entstehen, in denen<br />

der Strom für einen<br />

kleinen Frequenzbereich<br />

stark ansteigt<br />

und in einem anderen<br />

Frequenzbereich<br />

gleichzeitig extreme<br />

Phasenverschiebungen zwischen Strom und<br />

Spannung entstehen. Noch kritischer ist es,<br />

wenn die Verstärkerschaltung plötzlich anfängt<br />

zu schwingen, weil sie von „außen moduliert“<br />

wird. Zugegeben, das Szenario klingt<br />

nach einer mangelhaften Konstruktion, deshalb<br />

ist es notwendig, den Dämpfungsfaktor<br />

eines Leistungsverstärkers frequenzabhängig<br />

zu bestimmen.<br />

Messverfahren<br />

Das Messverfahren besteht, vereinfacht<br />

formuliert, aus zwei Durchgängen. Im ersten<br />

Durchgang wird über einen gewählten<br />

Frequenzbereich die so genannte Leerlauf-<br />

Klemmspannung direkt am Lautsprecherterminal<br />

gemessen und gespeichert. Im zweiten<br />

Messdurchgang wird ein rein ohmscher Lastwiderstand,<br />

als Ersatz für einen Lautsprecher<br />

auf den sich dann die Angabe des Dämpfungsfaktors<br />

(z. B.150 @ 8 Ohm) bezieht,<br />

angeschlossen. Der Messvorgang wird wiederholt<br />

und die beiden Ergebnisse machen in<br />

der anschließenden Berechnung den Dämpfungsfaktor<br />

(D) aus. Ein Dämpfungsfaktor von<br />

150 @ 8 Ohm würde bedeuten, dass die vom<br />

8 Ohm Lautsprecher erzeugten Störungen<br />

vom Verstärker auf ein Einhundertfünfzigstel<br />

reduziert werden. Die Fachwelt spaltet<br />

sich an der Wichtigkeit<br />

dieses Themas.<br />

Der Dämpfungsfaktor<br />

eines Verstärkers ohne<br />

Ausgangsübertrager<br />

wird heute als weniger<br />

wichtig angesehen,<br />

denn viele gegengekoppelte<br />

Verstärkerschaltungskonzepte<br />

sind heute auf geringe<br />

Übergangs- und Innenwiderstände<br />

an<br />

Der gleiche Verstärker mit fast der gleichen Messanordnung wie zuvor.<br />

An einer Stelle der Messanordnung gibt es beeinträchtigende Abweichungen<br />

und das Ergebniss der Messung verändert sich<br />

den dafür notwendigen<br />

Stellen konstruiert<br />

worden. Dies<br />

bedeutet, dass der<br />

Ausgangswiderstand<br />

eines Verstärkers um<br />

ein Vielfaches niedriger ist, als der Serienwiderstand<br />

des Lautsprecherkabels oder der<br />

Lautsprecherimpedanz. Bei Röhrenverstärkern<br />

wird es noch interessanter, weil sie am<br />

Ausgang einen Übertrager (Trafo) haben,<br />

um einen Lautsprecher auch niederohmig<br />

betreiben zu können. Da dieser selbst einen<br />

induktiven, frequenzabhängigen Widerstand<br />

aufweist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es<br />

hier zu Wechselwirkungen mit komplexen<br />

Lautsprecherlasten kommen kann, größer.<br />

Wechselwirkungen<br />

Aufgrund der Auseinandersetzung mit der<br />

Thematik des Dämpfungsfaktors, zeigt sich<br />

auch eine Liste der Fehlerquellen, die bei<br />

dessen Ermittlung auftreten können. So sind<br />

die thermischen Abweichungen von ohmschen<br />

wie elektrischen Widerständen nicht<br />

zu verachten, genauso wenig wie Kabel- und<br />

Übergangswiderstände an Anschlüssen und<br />

die Länge der Messleitungen. Schließlich<br />

werden hier Unterschiede im tausendstel<br />

Ohmbereich gemessen. Im allgemeinen<br />

Laboralltag hat sich gezeigt, dass scheinbar<br />

bedeutungslose Handhabungsabweichungen<br />

zu deutlichen Diskrepanzen in den<br />

Messergebnissen führen können. Deshalb<br />

nutzen wir die Ergebnisse nur für die interne<br />

Auswertung eines Testgerätes. Aufgrund<br />

unserer gesammelten Erfahrungen raten<br />

wir Ihnen, nur Lautsprecherleitungen und<br />

Verbindungen einzusetzen, die einen möglichst<br />

geringen Serienwiderstand zwischen<br />

Verstärker und Lautsprecher einfügen. Das<br />

bedingt auch, dass die Leitungen nicht übermäßig<br />

lang sind, weil sonst der ohmsche<br />

Widerstand steigt. Sie sollten auch nicht in<br />

Kringeln herumliegen, weil damit zusätzliche<br />

Induktivitäten gebildet werden könnten. Es<br />

ist immer wichtig, sich vor Augen zu halten,<br />

dass geringe Kabelquerschnitte einen höheren<br />

ohmschen Widerstand in Bezug auf<br />

die Kabellänge bilden, als Kabel mit größerem<br />

Querschnitt. Es ist unerlässlich, dies zu<br />

beachten, damit der Dämpfungsfaktor der<br />

Endstufe gegenüber dem Lautsprecher nicht<br />

unnötig reduziert wird.<br />

Wissen 33


Impedanzverlauf<br />

Wie schon im vorangegangen Text erwähnt<br />

wurde, ist die Impedanz ein frequenzabhängiger<br />

elektrischer Widerstand. Ein<br />

Stand- oder Regallautsprecher weist an seinen<br />

Anschlüssen einen über den Frequenzbereich<br />

messbaren Impedanzverlauf auf.<br />

Dieser ergibt sich aus den physikalischen Eigenschaften<br />

der Bauteile auf der Frequenzweiche<br />

sowie den Übergangsfrequenzen,<br />

die diese Verschaltungen bilden. Auch hier<br />

sei nochmals auf die Ausgabe 4/2011 von<br />

Dr. Sound verwiesen, in der Filter und ihr<br />

elektrisch-physikalisches Sperr- und Durchlassverhalten<br />

sowie den damit verbundenen<br />

frequenzabhängigen Widerständen<br />

erklärt wurden.<br />

Aber auch der einzelne Lautsprecher wirkt<br />

mit seinem Resonanz- und Impedanzverhalten<br />

an erster Stelle mit, wenn es darum geht,<br />

den Impedanzverlauf eines Standlautsprechers<br />

zu verändern. All diese Faktoren fließen<br />

hier zusammen und machen es notwendig,<br />

den Verlauf über der Frequenz zu erfassen.<br />

Welchen Nutzen bringt das?<br />

Wenn man den Impedanzverlauf eines<br />

Lautsprechers genauer betrachtet, stellt<br />

man häufig fest, dass dieser Maxima und<br />

Minima in den Kurven aufweist. Die Maxima<br />

sind die Bergspitzen im Diagramm<br />

und zeigen in Verbindung mit den Achsen<br />

die Impedanz in Ohm bzw. der Frequenz<br />

in Hertz (Hz) an, sodass zum Beispiel bei<br />

einer Frequenz von 80 Hz eine Impedanz<br />

von 30 Ohm erreicht wird. Das stellt für<br />

die meisten Hi-Fi-Verstärker kein Problem<br />

dar, kann aber in Ausnahmefällen zu nichtlinearen<br />

Verzerrungen am Leistungsverstärker<br />

führen. Dies gilt auch bei höheren<br />

Frequenzen. Betrachtet man das Beispiel<br />

einmal umgekehrt, also ein Minima bei<br />

50 Hz mit einer Impedanz von 1,7 Ohm,<br />

dann wird es schon kritischer. Da bei den<br />

tiefen Frequenzen häufiger mehr Leistung<br />

umgesetzt wird, sind die Ströme auch größer.<br />

Bei 1,7 Ohm ist der<br />

Strom, abhängig von<br />

der Leistungsfähigkeit<br />

der Endstufe und des<br />

Netzteiles, recht hoch,<br />

es sind mehrere Ampere.<br />

Wenn jetzt keine<br />

Schutzschaltungen<br />

gegen Überlast oder<br />

Kurzschluss zur Abschaltung<br />

der Endstufe<br />

bei höheren Lautstärken<br />

führen, dann führt<br />

dies oft unweigerlich<br />

zu nichtlinearen Verzerrungen,<br />

denn bei<br />

Maximalauslastung der<br />

Endstufentransis toren<br />

stellen diese Stromstärken<br />

zur Verfügung,<br />

die fast mit<br />

einem Kurzschluss zu<br />

Ein Kompaktlautsprecher, der mit einer nominellen Impedanz von 6<br />

Ohm angegeben ist. Er zeigt eine deutliche Welligkeit auf, die aber für<br />

die meisten Verstärker zu handhaben ist<br />

vergleichen sind. Dabei bricht die Betriebsspannung,<br />

abhängig von der Netzteilkapazität,<br />

ein und die Ruhestromregelung bleibt<br />

z. B. nicht mehr stabil. Die Folgen: Der Arbeitspunkt<br />

der Endstufenschaltung und somit<br />

der ideale lineare Verstärkungsbereich<br />

verschiebt sich z. B. im Takt der Bassdrum.<br />

Der Klang bekommt mit jedem Bassdrumschlag<br />

einen aggressiven Charakter oder<br />

wirkt in der Dynamik eingeschränkter als<br />

ohne dieses Getrommel, zugegeben etwas<br />

überspitzt, aber praxisrelevant.<br />

Messverfahren<br />

Das Messverfahren für den Impedanzverlauf<br />

ist mit unseren Audio-Precision-Geräten<br />

sehr gut ausführbar. Der zu messende Lautsprecher<br />

wird mit den Generatorausgängen<br />

über einen definierten ohmschen Widerstand,<br />

der wichtig ist für die Kalkulation des<br />

Impedanzverlaufes, verbunden. Von diesem<br />

Generator aus wird im Messvorgang eine<br />

Signalspannung über einen festgelegten<br />

Frequenzbereich<br />

dem Testkanditaten<br />

zugeführt. Die Anschlussklemmen<br />

des<br />

zu testenden Lautsprechers<br />

werden<br />

direkt mit den Eingängen<br />

des Messsystems<br />

verbunden. Hier<br />

wird der Signalverlauf<br />

über den zu messenden<br />

Frequenzbereich<br />

aufgezeichnet<br />

Ein Standlautsprecher, die Impedanz ist mit 4 Ohm angegeben, zeigt<br />

einen deutlich ausgeglichenen Impedanzverlauf ohne nennenswerte<br />

Extreme<br />

und es entsteht bei<br />

der internen Auswertung<br />

im Messgerät<br />

ein Diagramm, das<br />

den elektrischen Widerstand<br />

(Impedanz)<br />

als Kurvenform über<br />

dem Frequenzbereich<br />

darstellt. Nun sind<br />

die Maxima und Minima des Kurvenlaufes<br />

ablesbar und lassen sich gezielt auswerten.<br />

Wechselwirkungen<br />

Aber auch bei diesem Messverfahren lauern<br />

Fehler. Schließlich geht es um die Bestimmung<br />

eines elektrischen Widerstandes. Wie<br />

schon ausgeführt, ist dieser thermisch variabel,<br />

weil einige Bauteile eine temperaturabhängige<br />

Kennlinie aufweisen. Das gilt sowohl<br />

für die Messungsanordnung, als auch<br />

für den Stand- oder Kompaktlautsprecher,<br />

der gemessen wird. Demnach kann sich der<br />

Impedanzverlauf mit der Erwärmung aller<br />

Bauteile, was sich im Betrieb der Testkandidaten<br />

zwangsläufig ergibt, verändern, da<br />

die elektrische Energie an der Schwingspule<br />

und den Bauteilen der Frequenzweiche zum<br />

Teil auch in Wärmeenergie umgewandelt<br />

wird. Mit dieser Bauteilerwärmung folgt<br />

auch die angesprochene Veränderung der<br />

Bauteilkennlinie. So kann ein und derselbe<br />

Stand- oder Kompaktlautsprecher mehrere,<br />

leicht voneinander abweichende, Impedanzverläufe<br />

aufweisen, je nachdem wie lange er<br />

im Betrieb war. Die Entwickler setzten hier<br />

auf eine erhöhte Wärmeabführung an den<br />

neuralgischen Punkten. Auch in der Laborpraxis<br />

spielt an dieser Stelle der Einfluss von<br />

Übergangs- und Leitungswiderständen der<br />

Messleitungen sowie der ohmschen Bezugswiderstände<br />

eine Rolle. Wir ziehen genau<br />

wegen dieser Fehlbarkeiten solche Messgrafiken<br />

nur für die internen Auswertungen<br />

der zu testenden Lautsprecher heran. Es ist<br />

kritisch, an diesem Punkt absolute Werte<br />

nach außen zu tragen, weil diese an anderer<br />

Stelle zu Fehlern führen können.<br />

Der Impedanzverlauf kann sehr gut geeignet<br />

sein, den elektrisch optimal passenden<br />

Verstärker zum Lautsprecher zu finden.<br />

Dies ist aber keine Garantie, weil noch weitaus<br />

mehr Faktoren ein harmonisierendes<br />

Gespann bestimmen. In diesem Sinne:<br />

Trauen Sie Ihren Ohren!<br />

Bilder: Auerbach verlag<br />

34 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Produkt Bewertung Seite<br />

Notizen aus dem Testlabor<br />

Als Leser, Hersteller und Redakteur erwartet man von<br />

einem Test faire Bedingungen und für alle Teilnehmer<br />

gleiche Voraussetzungen. Wir zeigen, wie wir dies bei<br />

D/A-Wandlern realisieren.<br />

Praxisrelevante Messwerte<br />

Bei jedem Wettbewerb, egal ob sportlicher,<br />

wirtschaftlicher oder technischer<br />

Natur, ist es eine Grundvoraussetzung, allen<br />

Teilnehmern die gleichen Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen. Dies betrifft nicht nur<br />

aktuelle Tests, sondern erfolgt zum Zwecke<br />

der Vergleichbarkeit bei uns Ausgaben<br />

übergreifend. Dafür haben wir standardisierte<br />

Bedingungen geschaffen, die einheitliche<br />

Testprotokolle, ausführliche Testkriterien<br />

und eine identische Wiedergabekette<br />

gewährleisten. Die Erfahrung und das akustische<br />

Gedächtnis des Testredakteurs spielen<br />

dabei ebenso eine wichtige Rolle, um<br />

die gesammelten Eindrücke objektiv miteinander<br />

zu vergleichen. Aber auch bei einer<br />

klanglichen Gegenüberstellung im gleichen<br />

Testzeitraum gilt es, einige grundlegende<br />

Spielregeln zu beachten.<br />

Aktuelle Digitalgeräte werden immer wieder<br />

mit den gleichen Chipsätzen verbaut<br />

und die analogen Ausgangsstufen ähneln<br />

sich häufig immer mehr. Gravierende<br />

Klangunterschiede sind dabei teilweise<br />

schwer auszumachen und die Kontraste<br />

liegen mitunter nur noch im Detail, können<br />

aber für ihre Wiedergabekette zu Hause<br />

entscheidend sein. Gleiche Bedingungen<br />

für D/A-Wandler heißt in diesem Fall, gleiche<br />

Pegel für alle. Neben dem obligatorischen<br />

Aufbau desselben Vorverstärkers,<br />

derselben Lautsprecher und dem Verwenden<br />

identischer Kabel, müssen die Ausgangsspannungen<br />

der einzelnen Geräte<br />

aufeinander abgestimmt werden. Idealerweise<br />

wird den D/A-Wandlern die Testmusik<br />

über einen digitalen Signalverteiler<br />

zugespielt, der auf mehreren Instanzen<br />

parallel ein identisches Signal ausgibt.<br />

Anschließend schicken wir die von digital<br />

nach analog gewandelten Signale in einen<br />

Verstärker mit trimmbaren Eingängen, die<br />

intern über Festwiderstände geschaltet<br />

werden. Mit einem Schalldruckpegelmessgerät<br />

werden die den Wandlern zuvor<br />

zugespielten Rauschsignale nach C-Bewertung<br />

erfasst und individuell auf identische<br />

Pegelverhältnisse gebracht. Diese Option<br />

bietet beispielsweise NADs Stereovollverstärker,<br />

aus der Master-Serie, M3e (vgl.<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 1/2012), dessen Eingänge sich<br />

in 0,5-Dezibel-Schritten genau anpassen<br />

und abspeichern lassen.<br />

Mit solch einem Versuchsaufbau werden<br />

faire Bedingungen während des Hörtests<br />

geschaffen, der jederzeit reproduzierbar<br />

ist und für zukünftige Tests die Vergleichbarkeit<br />

garantiert. Unterstützt werden wir<br />

von unserem umfangreichem Messpark von<br />

Rhode und Schwarz, Audio Precision und<br />

Tektronix, sodass wir die gesammelten Höreindrücke<br />

messtechnisch überprüfen und<br />

den Datenblättern der Hersteller auf den<br />

Zahn gefühlt werden kann. Auch dabei gilt:<br />

gleiche Bedingungen für alle!<br />

TORSTEN PLESS<br />

Die ermittelten Messwerte beziehen sich<br />

auf eine praxisrelevante Signalaussteuerung<br />

der elektronischen Baugruppen, die<br />

sich an die Vorgaben der von der EBU und<br />

der SMPTE festgelegten Empfehlungen zur<br />

Programmaussteuerung von audiophiler<br />

Musik und Filmproduktionen anlehnen.<br />

Der Grund für den Unterschied zwischen<br />

unseren Messwerten und den Herstellerangaben<br />

liegt in der Anerkennung dieser Praxis.<br />

Angaben wie Signal-Rauschverhältnis<br />

(SNR), Dynamik AES 17 und THD+N-Level<br />

können bei Vollaussteuerung der Baugruppen<br />

nach Herstellerangaben 20 Dezibel<br />

(dB) besser sein als unsere. Beispiel: Unser<br />

Messwert 83 dB plus 20 dB ergibt 103 dB<br />

und trifft damit im besten Fall die Angaben<br />

des Herstellers.<br />

Netzwerkplayer<br />

Onkyo<br />

T-4070<br />

Digital-Analog-Wandler<br />

PS Audio<br />

Perfect Wave DAC MKII<br />

Lake People<br />

Violectric DAC V800<br />

Komplettsystem<br />

Rega<br />

Apollo-R<br />

Rega<br />

Brio-R<br />

Phono-Vorverstärker<br />

Linn<br />

Uphorik<br />

Stereo-Vollverstärker<br />

Opera Consonance<br />

Cyber 100<br />

Marantz<br />

PM-15S2LE<br />

Creek<br />

Evolution 5350<br />

Standlautsprecher<br />

Teufel<br />

Ultima 800 MKII<br />

T+A<br />

Criterion TCD 210 S<br />

ASW<br />

Genius 510<br />

Funklautsprecher<br />

Dynaudio<br />

Xeo 5<br />

Subwoofer<br />

Nubert<br />

nuLine AW-1300DSP<br />

Airplay-Speaker<br />

Bang & Olufsen<br />

Beolit 12<br />

Bowers & Wilkins<br />

Zeppelin Air<br />

Philips SoundSphere<br />

DS9800W/10<br />

Teufel<br />

iTeufel Air<br />

CD-Spieler<br />

Bose<br />

Wave Music System III<br />

Kompaktanlagen<br />

Harman Kardon<br />

MAS 111<br />

Philips<br />

DCB8000<br />

Denon<br />

Ceol<br />

Marantz M-CR603<br />

Boston Acoustics A 26<br />

Onkyo<br />

CS-1045<br />

Sehr gut<br />

86,5<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Ausgezeichnet<br />

93,5<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Gut<br />

80<br />

Ausgezeichnet<br />

92,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

93,5<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

85<br />

36<br />

38<br />

42<br />

44<br />

45<br />

47<br />

48<br />

50<br />

52<br />

54<br />

56<br />

58<br />

60<br />

62<br />

65<br />

66<br />

67<br />

68<br />

Redaktionstipp 70<br />

Gut<br />

81,5<br />

Gut<br />

82,5<br />

Gut<br />

84<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

77<br />

73<br />

74<br />

75<br />

76<br />

78<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 35


Onkyo T-4070<br />

Netzwerktuner<br />

mit Doppel-DAC<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Onkyo zählt zu den führenden Herstellern, wenn es um Audio-Video-Receiver geht.<br />

Seit Jahren stattet man die Geräte mit diversen Netzwerktechnologien aus, die nun<br />

auch in einem separaten Gerät ihren Einsatz finden. Wie sich der Stand-alone-Player<br />

dabei schlägt, zeigt unser Test.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Das Warten hat ein Ende: Fans des japanischen<br />

Unterhaltungselektronikunternehmens<br />

Onkyo dürfen sich ab sofort über<br />

einen reinen Netzwerkplayer freuen. Wer<br />

bereits über die passende Verstärkertechnologie<br />

verfügt oder seinen etwas in die<br />

Jahre gekommenen AV-Receiver modernisieren<br />

will, erhält damit die heute längst fällige<br />

Möglichkeit. Onkyo reiht sich mit dem<br />

T-4070 in die Riege der Hi-Fi-Hersteller ein,<br />

die im letzten Jahr mindestens einen reinen<br />

Netzwerkspieler veröffentlicht haben.<br />

Auf den ersten Blick ähnelt der Streamer<br />

vor allem AV-Konkurrent Denon, der mit<br />

dem DNP-720AE ebenfalls die Standards<br />

UPnP, Airplay, Internetradio und USB-Streaming<br />

enthält. Mit zusätzlichen Music-on-<br />

Demand-Diensten, einem DAB-Plus-Tuner<br />

und Hi-Fi-Innenaufbau hat Onkyo zunächst<br />

jedoch die Nase vorn.<br />

Mit einem minimalistischen Auftreten und<br />

gebürsteter Aluminiumfront reiht sich der<br />

Player in Onkyos aktuelle AV-Receiver-<br />

Generation ein. Der Gehäusekorpus aus<br />

gleichem Metall vermittelt zusammen mit<br />

einer absolut sauberen Verarbeitung hohe<br />

Wertigkeit. Das sehr breit angelegte, für<br />

Onkyo typische Punktmatrix-Display mit<br />

grüner Schrift unterstützt das konsequente<br />

Design und bietet auch auf weitere Entfernung<br />

hohe Lesbarkeit. Zur Gerätesteuerung<br />

eignet sich die Frontbedienung genauso<br />

wie die beiliegende Fernbedienung<br />

oder eine der Apps. Die kostenfrei für<br />

iOS- und Android-Geräte erhältliche Applikation<br />

steuert sämtliche netzwerkfähigen<br />

Onkyo-Produkte. Zusätzlich können über<br />

die Remote-Interactive-Schnittstelle auch<br />

netzwerkfreie Geräte wie CD-Player oder<br />

Vollverstärker bedient werden. Über einen<br />

Front-USB-Anschluss lassen sich Apple-<br />

Geräte und reine Flash-Speichermedien<br />

wiedergeben. Die Formatunterstützung<br />

beschränkt sich bei Flash-Speichern jedoch<br />

auf AAC, MP3 und WMA. Die beliebten<br />

verlustfreien Container-Formate WAV und<br />

FLAC bleiben damit außen vor. Das Hauptanwendungsgebiet<br />

des T-4070 liegt jedoch<br />

klar in der netzwerkbasierten Wiedergabe.<br />

Dafür steht dem Streamer eine LAN-<br />

Schnittstelle zur Verfügung, mit der sich<br />

der Player nahezu per Plug and Play in das<br />

Heimnetzwerk integriert. Auf eine zusätzliche<br />

Wi-Fi-Funkübertragung wird dabei<br />

allerdings verzichtet. Deutlich vielseitiger<br />

zeigt sich der T-4070 beim Angebot der<br />

Analog trifft digital: Nicht nur der UKW-Empfänger wurde um DAB und Ethernet ergänzt, auch die<br />

Cinch-Ausgänge optische, koaxiale und AES/EBU-Unterstützung sind hinzugekommen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo<br />

36 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


hochwertigen AV-Produkten von Onkyo<br />

gewohnt waren, hat der Streamer in der Impulshaftigkeit<br />

etwas das Nachsehen. Bassimpulse<br />

werden zwar mit ausreichender<br />

Tiefe dargestellt, könnten im Ausklingverhalten<br />

jedoch noch straffer sein. Die frequenzielle<br />

Verteilung während der Wiedergabe<br />

ist dafür in hohem Maße ausgeglichen<br />

und sorgt für einen natürlichen und frischen<br />

Klang. Mit seinem ersten reinen Netzwerkplayer<br />

ist Onkyo ein großes Stück gelungen,<br />

das dankend auf die jahrelange Erfahrung<br />

des eigenen Hauses zurückgreift und sich<br />

mit den Wolfson-Wandlern an den größten<br />

Modellen orientiert.<br />

Ausstattung<br />

Der Innenaufbau verteilt sich auf zwei Ebenen: Obenauf sitzt die Streaming-Platine, die ankommende<br />

Signale über den TI-DSP DA 830 an die beiden Wolfson-WM-8742-Wandler weitergibt<br />

verschiedenen Streaming-Optionen. Sämtliche<br />

aktuellen Marktstandards wurden hier<br />

bedacht. Per UPnP nimmt der Streaming-<br />

Client HD-Mas terfiles mit Auflösungen bis<br />

24 Bit/192 Kilohertz (kHz) entgegen, dieses<br />

Mal inklusive FLAC und WAV. Das lückenlose<br />

Gapless Playback, das zusammenhängende<br />

Stücke unterbrechungsfrei wiedergibt,<br />

wurde hingegen nicht integriert.<br />

Alternativ bietet Apples Streaming-Variante<br />

Airplay diese Möglichkeit und lässt den Onkyo-Player<br />

Musik von sämtlichen modernen<br />

iTunes-Geräten empfangen. Einzig die Qualitätsbegrenzung<br />

auf 16 Bit/44,1 kHz unter<br />

Airplay und die fehlende Spulmöglichkeit<br />

bei UPnP schmälern den positiven Gesamteindruck.<br />

Neben dem umfangreichen<br />

Internetradioangebot, das fast schon klassentypisch<br />

von der vTuner-Datenbank<br />

übernommen wird, sind es vor allem die<br />

Musikdienste, die für Abwechslung sorgen.<br />

Mit Last.fm, Napster, Aupeo und Spotify<br />

steht dem Aufspüren neuer Musik nichts im<br />

Weg und gegen geringe monatliche Nutzungsgebühren<br />

werden ganz individuelle<br />

Playlist-Modi geboten.<br />

Wer sich unabhängig jeglicher Netzwerkaktivitäten<br />

durch verschiedene Musikrichtungen<br />

hören möchte, greift auf den<br />

eingebauten Radiotuner zurück. Dieser<br />

unterstützt analoge UKW-Stationen ebenso<br />

wie die Digitalvarianten DAB und DAB<br />

Plus. Mit RDS-Zugabe wird das Display<br />

Niedrige Verzerrungen bei ausgeglichenem<br />

Pegelverhältnis bestätigt die THD+N Ratio<br />

konsequent mit Informationen gefüttert<br />

und kann direkt vom Gerät aus navigiert<br />

werden. Bereits der erste Sendersuchlauf<br />

via DAB Plus lieferte uns über 50 Stationen,<br />

von denen sich die Favoriten auf 40 Stationsspeicherplätzen<br />

ablegen lassen.<br />

Dass sich der T-4070 als hochwertiges<br />

Audiogerät sieht, wird nicht zuletzt durch<br />

die vergoldeten Anschlüsse deutlich. Als<br />

digitale Ausgänge bietet der Player neben<br />

einer Koaxial- und Toslink-Schnittstelle einen<br />

AES/EBU-Anschluss für gehobene Anschlussgeräte.<br />

Auch das Innere bestätigt<br />

den hohen Anspruch des Gerätes mit technisch<br />

aufwendig optimierten Platinen und<br />

symmetrischen Wandlerbausteinen. Gleich<br />

zwei separate Wolfson-WM8742-Chips<br />

sorgen für die Übertragung der eingespeisten<br />

Signale in die analoge Umgebung. Die<br />

beiden 24-Bit/192-kHz-DACs versorgen je<br />

einen Stereokanal, was selbst in höherpreisigen<br />

Netzwerkplayern nicht Standard ist.<br />

Genau auf diese Bauteilkombination baut<br />

Onkyos T-4070 auf und verweist so manchen<br />

direkten Mitbewerber klanglich in die<br />

Schranken. Besonders der Hochtonbereich<br />

mit seiner ausgeprägten Detailzeichnung<br />

und guten Durchsichtigkeit wusste während<br />

des Tests zu gefallen. Vordergründige<br />

Beckenanschläge sowie überzeichnete<br />

Konsonantenlaute suchte man vergebens.<br />

Während sich vor uns eine gute Bühnendarstellung<br />

zeichnete, die wir bereits aus den<br />

Der Jitter am optischen Ausgang ist messbar,<br />

jedoch kaum klangrelevant<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Onkyo<br />

Modell T-4070<br />

Preis<br />

800 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

43,4 × 10,0 × 30,7 cm<br />

Gewicht<br />

5,8 kg<br />

Farben<br />

Silber, Schwarz<br />

Leistungsaufnahme<br />

0,2 W<br />

Stand-by<br />

Leistungsaufnahme<br />

5,9 W<br />

Betrieb<br />

Informationen<br />

www.onkyo.de<br />

Anschlüsse<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Kopf<br />

hörer<br />

Eingänge – – – – –<br />

Ausgänge 1 1 1 – –<br />

Sonstige Anschlüsse<br />

AES/EBU, DAB, LAN, UKW, USB<br />

Features<br />

Streaming-Protokoll<br />

Airplay, DLNA/UPnP-AV<br />

Gapless –<br />

LAN/WLAN +/+<br />

Onlineradio/<br />

+/+<br />

Musikdienste<br />

Audioformate<br />

AAC, FLAC, MP3,<br />

WAV (24 Bit/192 kHz), WMA<br />

Messdaten ermittelt bei 24 Bit/96 kHz/–20 dBFs<br />

Signal-Rauschabstand<br />

(SNR)<br />

87 dB<br />

Übersprechen bei<br />

80 dB<br />

10 kHz<br />

THD+N Ratio 0,02 %<br />

THD+N Pegel<br />

–87 dBV<br />

max. Ausgangspegel<br />

6,2 dBV<br />

analog bei 0 dBFs<br />

Frequenzgangabweichung<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

+/– 0,12 dB<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· Airplay, UPnP und DAB Plus<br />

· optimierter Innenaufbau<br />

Nachteile<br />

· kein Gapless Playback<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 17/20<br />

Neutralität 7/8<br />

Dynamik 6,5/8<br />

Basswiedergabe 6,5/8<br />

Mittenwiedergabe 6,5/8<br />

Höhenwiedergabe 7/8<br />

Wiedergabequalität<br />

50,5/60<br />

Bedienung/<br />

Installation<br />

18/20<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

18/20<br />

Gesamt<br />

86,5 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 86,5/100<br />

Test 37


PS Audio PerfectWave DAC Mkll<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Perfekte Welle<br />

PS Audio<br />

PerfectWave DAC MkII<br />

Ein dicker Aluminiumpanzer schützt das Innenleben des DACs von PS Audio, der sich<br />

selbstsicher „PerfectWave“-D/A-Wandler nennt. Wir haben wie immer genau hingehört<br />

und überprüft, ob das Mark-II-Modell seinen stolzen Namen zu Recht trägt.<br />

Entgegen dem aktuellen Trend bei D/A-<br />

Wandlern, sich an kompakten zweikanaligen<br />

Tonstudiogeräten zu orientieren, setzt<br />

PS Audio mit einem 19-Zoll-Vollaluminium-<br />

Gehäuse, abgerundeten Kanten und einer<br />

schwarz lackierten Hochglanzoberfläche<br />

noch auf die altbewährten Hi-Fi-Tugenden.<br />

Ein farbenfrohes und berührungssensitives<br />

Display auf der Gerätefront sorgt für gehobene<br />

Übersicht und angenehme Bedienbarkeit<br />

des PerfectWave DAC Mark II, kurz<br />

PWD. Als reiner Vorverstärker mit digitaler<br />

Lautstärkeregelung per App, IR-Fernbedienung<br />

oder Display deckt er mit AES/EBU,<br />

S/P-DIF, Toslink, USB und zwei I2S-Schnittstellen<br />

die komplette Palette der digitalen<br />

Zuspielmöglichkeiten ab. Die freizugänglichen<br />

I2S-Eingänge werden über HDMI-<br />

VON TORSTEN PLESS UND JENS VOIGT<br />

Leitung angesteuert, die das Takt- und Audiosignal<br />

auf getrennten Leitern unabhängig<br />

übertragen. Dazu passend bietet PS Audio<br />

mit dem PerfectWave Transport einen geeigneten<br />

CD/DVD-Zuspieler, der mit dem PWD<br />

via I2S kommuniziert. An Ausgängen stehen<br />

sowohl symmetrische als auch unsymmetrische<br />

Wege bereit, die sich wahlweise einzeln<br />

oder parallel nutzen lassen.<br />

Mit dem Modul „The Bridge“ erweitert man<br />

den Wandler um eine weitere Digitalschnittstelle<br />

und lässt den DAC zu einem hochwertigen<br />

Steaming-Client werden. Dabei versteht<br />

sich das Modul mit sämtlichen UPnP/<br />

DLNA-basierten Servern sowie handelsüblichen<br />

Control-Points und bietet für beide<br />

auch eine eigene Lösung an. Für weitere<br />

7,99 Euro ist in Apples App Store die Applikation<br />

eLyric erhältlich, die das Gerätedisplay<br />

per iPhone und Co. in die Hände legt und<br />

mit ihren bidirektionalen Fähigkeiten nicht<br />

nur Steuersignale zum PWD, sondern auch<br />

Titelinformationen und Cover auf die App<br />

überträgt. Zum professionellen Auftritt des<br />

PWD gehört auch die Wiedergabe der verlustfreien<br />

Formate WAV, FLAC und ALAC.<br />

Dass der gesamte digitale Bereich von einem<br />

separaten Netzteil versorgt wird, unterstreicht<br />

den hohen Anspruch.<br />

Dazu zählt etwa die digitale Eingangsplatine<br />

mit dem USB-Eingang, der von SMSC- und<br />

XMOS-Chipsätzen bedient wird und zu einer<br />

Abtastrate von 96 Kilohertz (kHz) arbeitet.<br />

Die üblichen elektrisch-digitalen Schnittstellen<br />

werden über Trafos galvanisch getrennt<br />

und so wie die optische Schnittstelle an den<br />

Das Übersprechen der Kanäle ist technisch<br />

nahezu ausgezeichnet, auch für den Klang<br />

20 dB vor der Vollaussteuerung sind die Verzerrungsproduktverhältnisse<br />

ohne Einfluss<br />

Glatter Übertragungsbereich auch am oberen<br />

En de dank Modus „Nativ“ und Auto-Filter<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

38 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Mit vorbildlicher Konnektivität ität stehen der allgemeinen digitalen it Welt und den I2S-Anschlüssen von PS Audio viele Zugangsmöglichkeiten it offen. Auch<br />

auf der analogen Ebene fehlt nichts. Neben dem Kaltgeräteanschluss ist die installierte „The Bridge“ mit LAN und USB zu erkennen<br />

Abtastratenkonverter Burr Brown SRC4392<br />

weitergeleitet. Drei unterschiedliche Quarzoszillatoren<br />

halten den Takt und der kleine<br />

Spezialist von Silicon Labs Si5317 entfernt<br />

Schwankungen auf der Zeittaktungsebene<br />

(Jitter). Die auf der Platine aufbereiteten<br />

Signale gelangen über eine vieradrige serielle<br />

Audio datenschnittstelle auf die Platine<br />

mit dem Wolfson-WM8741-Chip, einem<br />

24-Bit/192-kHz-D/A-Wandler. Dieser gestattet<br />

eine Steuerung seiner digitalen Rekonstruktionsfilter<br />

von außen, die der Xilinx<br />

FPGA auf der schon genannten Digital-<br />

Input-Platine übernimmt. Ein Blick auf die<br />

D/A-Wandlerplatine für die beiden getrennt<br />

aufbereiteten Ausgangspärchen zeigt etwas<br />

Besonderes: Das Netzteil, das hier von<br />

einem eigenen Ringkerntrafo gespeist wird,<br />

würde an anderer Stelle für einen kleinen<br />

Verstärker ausreichen und ist dezidiert nur<br />

für den Analogbereich bestimmt. Nach der<br />

D/A-Wandlung folgt die Analogfilterung, die<br />

mit verschiedenen Bauarten namhafter Folienkondensatoren<br />

und mit auf 1 Prozent Toleranz<br />

getrimmten Widerständen ausgeführt<br />

ist. Zu den verwendeten OPVs gehören Burr<br />

Brown OPA2134 und Linear Systems LSK389.<br />

Die zuletzt Genannten sind eigentlich doppelte<br />

N-Kanal-J-Feldeffekttransistoren mit<br />

sehr geringem Rauschen. Die eigentliche<br />

Ausgangstreiberstufe wurde diskret mit<br />

Transistoren und dazugehörigen Konstantstromquellen<br />

umgesetzt. Die Erfahrungswerte<br />

von anderen Analogprodukten, die<br />

einer verzerrungsarmen Aufbereitung von<br />

Kleinstsignalen bedürfen, sind ebenfalls am<br />

Entwicklergeist von PS Audio zu erkennen.<br />

Die analoge Ausgangsstufe ist DC-gekoppelt,<br />

also „kondensatorlos“. In Verbindung<br />

mit den zum großen Teil impulsoptimierten<br />

Rekonstruktionsfiltern verleiht dies dem DAC<br />

einen straffen Bass-Tiefmitten-Ausdruck.<br />

Das allgemeine Klangbild ist weit davon entfernt,<br />

diffuse Abbildungen zu generieren.<br />

Solistische musikalische Vorträge werden<br />

so sehr plastisch zwischen den Lautsprechern<br />

hörbar. Dabei erklingt die Wiedergabe<br />

frei von störenden Überbetonungen<br />

im Präsenzbereich, was sich sonst als übersteigerte<br />

Sibilanten oder als zu scharf bzw.<br />

hart klingende Blechbläser herausstellt. Das<br />

ist hier nicht der Fall, weil auch der Bereich<br />

der mittleren Frequenzen sehr ausgeglichen<br />

abgebildet wird. Bei aller Ausgeglichenheit<br />

verleiht der DAC jeder Wiedergabe einen<br />

deutlichen Esprit und einige Filtermodelle<br />

unterstützen dies auch nachhaltig. Im harten<br />

Direktvergleich mit anderen Wandlern, die<br />

eine größere Dämpfung des Übersprechens<br />

aufweisen, wirkt die akustische Bühne in<br />

der Breite etwas enger. Ein Effekt, den Sie<br />

zu Hause kaum wahrnehmen werden und<br />

der die klanglichen Qualitäten definitiv nicht<br />

schmälert.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)<br />

Maße (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

PS Audio<br />

PerfectWave DAC MkIl<br />

4 345 Euro, mit „The Bridge“ 5 195 Euro<br />

44 × 10 × 44 cm<br />

8 kg<br />

www.hifi2die4.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

dig.<br />

Audio<br />

XLR<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Eingänge 1 1 1 – –<br />

Ausgänge – – – 1 1<br />

Sonstige Anschlüsse<br />

USB bis 24 Bit/96 kHz treiberlos<br />

Technische Daten<br />

Messdaten ermittelt: 24 Bit/192 kHz, –20 dBFs, Nativ-Mode,<br />

Auto-Filter<br />

Signal-Rausch -<br />

93 dB (113 dB bei 0 dBFs)<br />

abstand (SNR)<br />

Dynamik nach AES 17<br />

91,5 dB (111 dB bei 0 dBFs)<br />

Übersprechen<br />

–95 dB<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N Ratio 0,003 %<br />

THD+N Pegel<br />

– 93 dBu<br />

Ausgangspegel<br />

– 2,7 dBu<br />

bei –20 dBFs<br />

max. Ausgangspegel<br />

17,3 dBu<br />

analog bei 0 dBFs<br />

Frequenzgangabweichung<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

+/– 0,03 dB<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· sehr gute Klangeigenschaften<br />

· sehr gute akustische Bühne<br />

· umschaltbare Rekonstruktionsfi lter mit<br />

Einfl uss auf die räumliche Tiefenabbildung<br />

· ausbaufähig zum Streaming-Client<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Ein BlickinsInnere ins Innere. ZweigetrennteNetzteilefüranalogunddigital digital. DieblauePlatineist<br />

ist „The<br />

Bridge“ zum Netzwerk. Der Bildausschnitt unten links zeigt die Analogplatine<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 19/20<br />

Basswiedergabe 9,5/10<br />

Mittenwiedergabe 9/10<br />

Höhenwiedergabe 9,5/10<br />

Neutralität 9/10<br />

Räumlichkeit 8,5/10<br />

Impulstreue 9,5/10<br />

Wiedergabequalität<br />

74,5/80<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

9,5/10<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

9/10<br />

Gesamt<br />

93 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung Gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 93/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 39


Digitale Vielfalt<br />

Die V-Serie von Musical Fidelity geht in die nächste Runde und bietet für fast jeden<br />

digitalen Anwendungsfall eine passende Lösung. Ob die Erweiterung des Wandlers<br />

um USB oder die Signalkonvertierung nach AES/EBU, die MKII-Geräte sind nicht nur<br />

etwas für eingesessene Fans der Serie.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Musical Fidelity greift mit der V-Serie<br />

tief in die Werkzeugkiste hinein<br />

und bietet dem geneigten Hi-Fi-Hörer eine<br />

große Bandbreite nützlicher Zusatzmodule.<br />

Neben einem Phono-Vorverstärker und<br />

einem Kopfhörer-Amp sind es vor allem<br />

die kleinen digitalen Bausteine, die das Leben<br />

der Hobbyisten erleichtern sollen. Wer<br />

schon einmal versucht hat, seinen Computer<br />

ohne großen Aufwand in die sonst<br />

analoge Stereokette zu integrieren, wird<br />

nämlich schnell an seine Grenzen gestoßen<br />

sein. Auch ältere D/A-Wandler ohne<br />

USB-Schnittstelle stehen hier vor einem<br />

echten Problem. Musical-Fidelity-Chef<br />

Antony Michaelson bietet die passenden<br />

Bausteine, um mit der Hi-Fi-Anlage peu à<br />

peu die digitale Welt zu erschließen. Die<br />

All-in-one-Lösung V-DAC II ist die konsequente<br />

Weiterentwicklung des bereits<br />

hinreichend gelobten Vorgängermodells,<br />

das mit seiner minimalistischen Optik,<br />

dem günstigen Preis und guten Klang<br />

überzeugte. Auf den Lorbeeren ruhten<br />

sich die Briten jedoch nicht aus und haben<br />

aktuell eine überarbeitete MKII-Variante<br />

der V-Serie im Programm. Wie schon zuvor<br />

ist auch das neue Design weitestgehend<br />

unspektakulär, das Chassis besteht<br />

aus dem derzeit sehr beliebten gebürstetem<br />

Aluminium. Die Anschlüsse befinden<br />

sich, wie bei Wandlern dieser Größe<br />

typisch, sowohl auf der Vorder- als auch<br />

Rückseite. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet<br />

zu sein, bietet der V-DAC MKII<br />

einen USB-, Koaxial- und Toslink-Eingang.<br />

Ausgangsseitig beschränkt er sich auf einen<br />

analogen Output, der genauso wie<br />

die Koax-Variante vergoldet ist. Per USB<br />

akzeptiert der kleine Wandler Datenströme<br />

bis 24 Bit/96 Kilohertz (kHz) – einige<br />

Mitbewerber bieten hier mit eigenen<br />

Treibern bereits mehr. Dennoch lässt der<br />

V-DAC MKII die HD-Master-Auflösung<br />

nicht gänzlich außen vor und bietet mit<br />

einer internen Neutaktung und Hochrechnung<br />

eingehender Signale ebenfalls<br />

24 Bit/192 kHz. Gleiches gilt für die digitalen<br />

Koax- und Toslink-Eingänge.<br />

Die eigentliche Digital-zu-Analog-Konvertierung<br />

übernimmt ein Burr-Brown-<br />

Bilder: Musical Fidelity<br />

40 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Der Kopfhörerverstärker V-CAN II bietet eine<br />

Ausgangsimpedanz von 5 Ohm<br />

Der V-DAC II bietet einen asynchronen USB-<br />

Modus, einen Koax- und optischen Eingang<br />

Der V-Link II konvertiert asynchrone USB-<br />

Signale in S/P-DIF optisch und koaxial<br />

Mit dem externen Netzteil V-PSU II lassen sich<br />

bis zu drei Geräte der V-Serie betreiben<br />

DSD1796-Chip, der uns bereits im weitaus<br />

größeren Wandler M1DAC (<strong>AUDIO</strong><br />

<strong>TEST</strong> 1/2011) überzeugen konnte. Als<br />

USB-Controller greifen die Briten mit<br />

dem TAS1020-Chip ebenfalls auf Texas-<br />

Instruments- Hardware zurück, die von<br />

einem 6-Megahertz-getakteten Oszillator<br />

Unterstützung erhält. Mit dem<br />

asynchronen Arbeitsmodus versorgt der<br />

V-DAC MKII angeschlossene Computer<br />

mit seinem eigenen Takt, was die Störanfälligkeit<br />

für Jitter-Signale nachhaltig<br />

positiv beeinflusst.<br />

Ist man bereits im Besitz eines hochwertigen<br />

Digital-zu-Analog-Wandlers, der<br />

jedoch altersbedingt noch keine USB-<br />

Schnittstelle besitzt, steht man vor einem<br />

Problem. Passend für solche Situationen<br />

bietet Musical Fidelity die V-Link-Modelle<br />

an. Je nach Anwendungsfall und gewünschter<br />

Ausstattung sind diese in den<br />

Varianten V-Link MKII sowie V-Link 192<br />

erhältlich. Während Ersterer sich auf einen<br />

asynchronen Arbeitsmodus bis 96 kHz<br />

spezialisiert, nimmt Letzterer Daten bis<br />

192 kHz entgegen. Diese Variante ist damit<br />

nicht nur eine sinnvolle Erweiterung<br />

für ältere DACs, sondern auch für den<br />

V-DAC MKII, der sich bis dato auf 96 kHz<br />

beschränkt. In der Praxis konvertieren die<br />

V-Link-Geräte USB-Signale in digitale S/P-<br />

DIF-Dateien. Als positiven Nebeneffekt<br />

umgeht man damit auch die teils lästige<br />

Kabellängenbegrenzung der Computerschnittstelle<br />

auf 5 Meter und kann den<br />

Signalweg per koaxialer Leitung günstig<br />

verlängern. Auch in den V-Link-Modellen<br />

findet der USB-Controller TAS1020 wieder<br />

seinen Einsatz, der hier ebenfalls Jitter-<br />

Anteile vom Computer wirksam unterbindet.<br />

Während der V-Link MKII seine<br />

Signale über den Burr-Brown-Interface-<br />

Konverterchip DIT4096 via Toslink oder<br />

koaxialem S/P-DIF weitergibt, tauscht das<br />

größere Modell den optischen Weg gegen<br />

einen AES/EBU-Ausgang ein.<br />

Auch wenn sich alle drei Geräte via USB-<br />

Power betreiben lassen, bietet sich nicht zuletzt<br />

zur klanglichen Steigerung die Verwendung<br />

des externen Netzteils V-PSU MKII an.<br />

Gleich drei 12-Volt-Geräte der V-Serie lassen<br />

sich daran betreiben und über einen zentralen<br />

Netzschalter jeglicher Leistungsaufnahme<br />

entziehen. Bereits im Steckernetzteil-<br />

Betrieb merkt man dem kleinen Wandler<br />

seinen günstigen Preis nicht an, da besonders<br />

älteren Digitalgeräten frischere Klänge<br />

zu entlocken waren. Im Vergleich zu höherklassigeren<br />

Ausführungen vermissten wir<br />

jedoch ein nötiges Bassfundament und eine<br />

Durchsichtigkeit im Klangbild. Für die gelegentliche<br />

Einbindung des Computers in die<br />

Signalkette kann man mit dem Wandler in<br />

dieser Konstellation kaum Fehler machen –<br />

für eine dauerhafte Lösung empfehlen wir<br />

jedoch die deutlich eleganter aufspielende<br />

Kombination aus V-DAC MKII und V-PSU<br />

MKII, die den Grundton noch straffer zeichnete<br />

und eine stabilere Bühne bot. Davon<br />

profitierten nicht nur Einzelinstrumente und<br />

Vokalaufnahmen, sondern auch dicht besetzte<br />

Arrangements wurden mit einer besseren<br />

Hineinhörbarkeit belohnt. In dieser<br />

Konstellation bekommt selbst der M1DAC<br />

ernst zu nehmende Konkurrenz.<br />

Test 41


Lake People Electronic GmbH Violectric DAC V800<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Unauffällig gewandelt<br />

Violectric DAC V800<br />

Nachdem wir schon mit einem Kopfhörerverstärker das Vergnügen hatten, folgt<br />

nun ein D/A-Wandler im gleichen handlichen Format vom Konstanzer Audiospezialisten.<br />

Was in ihm steckt, deutet das Äußere nur an.<br />

Das Verhältnis der Verzerrungsprodukte ist<br />

ausgeglichen und ohne Einfluss auf den Klang<br />

Der Hersteller macht wenig Voodoo um<br />

und in seinen Produkten, dafür sind seine<br />

Fabrikate technisch umso eindrucksvoller.<br />

Das Know-how resultiert aus den weit über<br />

20 Jahren Erfahrungen in den Bereichen<br />

Broadcast und Studioelektronik. Das mittelständische<br />

Unternehmen Lake People fertigt<br />

und montiert komplett in Deutschland<br />

und pflegt dabei ethische wie ökologische<br />

Grundsätze. Auf diese Weise kommen für<br />

den Verbraucher bezahlbare Produkte wie<br />

der Violectric DAC V800 heraus. Bei der derzeitigen<br />

Flut an D/A-Wandlern ist es wichtig,<br />

die Kernspezifikation in den Vordergrund zu<br />

stellen. Aus unserer Sicht ist diese hier die variable<br />

analoge Ausgangsstufe, die eine sehr<br />

flexible Anpassung an den nachgeschalteten<br />

Eingang ermöglicht, ohne diesen elektrisch<br />

zu überlasten. Damit werden sinnvoll Verzerrungen<br />

und Kompressionseffekte am Eingang<br />

vermieden. Da der V800 zusätzlich mit<br />

einer Lautstärkeregelung versehen ist, bietet<br />

er sich sehr gut für Aktivlautsprecher und<br />

Endstufen an. Das Handbuch weist vorbildlich<br />

darauf hin, dass diese Regelung am Wandler<br />

selbst eingreift und daher nur im letzten Drittel<br />

angewandt werden sollte, um Verluste bei<br />

der Datenauflösung zu vermeiden. Diesen<br />

Punkt verschweigen andere gern. Eine weitere<br />

Besonderheit sind die mehrfach schaltbaren<br />

Resampling-Optionen, die vom Burr<br />

Brown SRC4392 geboten werden und für alle<br />

digitalen Eingänge gelten. So können auch<br />

Daten vom gegen Computerstöranteile galvanisch<br />

getrennten USB-Eingang, der ohne<br />

zusätzlichen Treiber bis 96 Kilohertz (kHz)<br />

funktioniert, auf die 24-Bit- und 192-kHz-<br />

Ebene des Burr-Brown-PCM1792A-Wandlers<br />

gehoben werden. Violectric bietet eine<br />

wählbare „Best“-Funktion im Resampling<br />

an, die jedes Eingangssignal auf die Abtastrate<br />

von 96 kHz hebt und damit die Vorteile<br />

des Wandlers ausnutzt. Der geringe Abstand<br />

zwischen Resampler und Wandler ist sehr<br />

VON JENS VOIGT<br />

vorteilhaft, denn der mittels Quarz oszillator<br />

getaktete Zeitimpuls steuert jitterarm den<br />

Wandlerchip. Die analogen Filter sind aufgrund<br />

der Verteilung des Störspektrums des<br />

Wandlerchips sehr musikfreundlich aufgebaut.<br />

Ihr Dämpfungs- und Schwingungsverhalten<br />

beeinflusst genauso wenig die<br />

technischen Daten des Burr Brown wie der<br />

Fehlerverstärker, der Gleichspannungsanteile<br />

kontrolliert und damit den Ausgang „kondensatorfrei“<br />

ermöglicht. Daran schließt sich<br />

der Impedanzwandler an, der einen gleichbleibend<br />

niedrigen Ausgangswiderstand zur<br />

Verfügung stellt. Dieser Schaltungsaufwand<br />

ist so sauber, dass die Dämpfung des Über-<br />

Die Impulsantwort des Wandlers ohne zugeschalteten<br />

Abtastratenkonverter<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Violectric<br />

42 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Von einem Übersprechen der Kanäle ineinander<br />

kann hier nicht die Rede sein – ausgezeichnet<br />

Das Platinenlayout l t ist durchdacht ht und lässt auch für aktuelle Änderungen am USB-Eingang bzw.<br />

Abtastratenkonverter einen Austausch zu. Im oberen Teil dienen Dip-Schalter der Pegelanpassung<br />

Die harmonischen Verzerrungen sind auch in<br />

den hohen Frequenzen nicht wahrnehmbar<br />

sprechens der Kanäle ineinander bei 10 kHz<br />

mehr als 122 Dezibel (dB) beträgt! Die Werte<br />

für die harmonischen Verzerrungen und<br />

Störanteile (THD+N) haben bei allen Abtastraten<br />

bei –20 dBFs einen Anteil von 0,001<br />

Prozent. Bei Vollaussteuerung auf 0 dBFs<br />

ist der Anteil der THD+N nur 0,0004 Prozent<br />

klein und die maximale Dynamik eines<br />

24-Bit-Signals beträgt unbewertete 118 dB<br />

bzw. der Signal-Rauschabstand 119,5 dB!<br />

Dies sind auch Verdienste der Masseführung<br />

bzw. Schaltungstopologie der dualseitigen<br />

Platine, die neben den wenigen SMD-Bauteilen<br />

eindeutig sauberste von Hand eingelötete<br />

konventionelle Bauteile aufweist. Wo<br />

findet man dies heute noch? Wie es sich für<br />

ein Gerät mit Wurzeln im Studiobereich gehört,<br />

gibt es diverse Möglichkeiten, Brummen<br />

und Störungen am Audioausgang in der<br />

Verbindung zu anderen Geräten wirksam zu<br />

unterbinden, und zwar indem die Ground-<br />

Lift-Optionen (Auftrennung der elektrischen<br />

Verbindung von Gehäuseerdung zur Signalmasse)<br />

genutzt werden. So viel Integration<br />

und ein derartig hohes Niveau in solch<br />

einem kompakten Gerät – das beeindruckt<br />

uns schon sehr. Klanglich merkt man sofort,<br />

dass hier kein Kondensator den Ausgang<br />

puffert. Die Bässe sind weitreichend tief<br />

und die Tiefmitten wirken straff konturiert.<br />

Dies wird jedoch nicht erkauft mit zu kühl<br />

wirkenden Mitten oder gar aufdringlichen<br />

Hochtonanteilen. Eine hohe Neutralität bestimmt<br />

das Klangbild und zeigt, dass es auch<br />

ohne Hi-Fi-Geschmacksprägung geht. Dies<br />

ist auch kein Wunder, denn der Einfluss aller<br />

harmonischen Verzerrungsprodukte ist so<br />

geringfügig, dass sie keinen eigenständigen<br />

Charakter ausbilden – ein Glück für unveränderte<br />

Klangfarben und Gesangsstimmen<br />

ohne Schärfen und Härten. Es gibt keinerlei<br />

Diffusion im Klangbild, weil eine ausgezeichnete<br />

akustische Bühne in der Wiedergabe<br />

vorherrscht. Breite und Tiefe sind eindeutig<br />

erfassbar. Es ist schon erwähnenswert, dass<br />

ein digitaler Standard-Sharp-Rekonstruktionsfilter<br />

in Verbindung mit den hier verwendeten<br />

Analogfiltern so klingen kann. Es wäre<br />

interessant, wie die Slow-Filterversion des<br />

PCM1792 klingt, ob die Effekte der veränderten<br />

Tiefenstaffelung noch so hervortreten<br />

wie bei anderen DACs, wenn das Impulsverhalten<br />

weniger Vorschwinger aufzeigt. Im<br />

direkten A/B-Vergleich mit D/A-Wandlern,<br />

die impulsoptimierte Rekonstruktionsfilter<br />

nutzen, fällt beim V800 ein geradlinigeres<br />

und nur minimal weniger in der Tiefe ausgedehntes<br />

Klangbild auf, das aber eine beeindruckend<br />

hohe Stabilität aufweist. Das ist<br />

vielleicht genau das, wonach Sie suchen.<br />

Eine Rückansicht, der an Ausstattung scheinbar nichts fehlt. Einstellungen zum analogen Pegel und<br />

Ground-Lift werden im Inneren des Gerätes getroffen<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)<br />

Maße (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Lake People Electronic GmbH<br />

Violectric DAC V800<br />

1 100 Euro<br />

17 × 4,9× 22,6 cm<br />

1,6 kg<br />

www.violectric.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

dig.<br />

Audio<br />

XLR<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Eingänge 1 1 1 – –<br />

Ausgänge 1 – – 1 1<br />

Sonstige Anschlüsse<br />

USB bis 24 Bit/96 kHz ohne Treiber<br />

Technische Daten<br />

Messdaten: @ 24 Bit/192 kHz, –20 dBFs, einf. Resampling<br />

Signal-Rausch -<br />

99,5 dB (119,5 dB@0 dBFs)<br />

abstand (SNR)<br />

Dynamik nach AES 17<br />

99 dB (118 dB@0 dBFs)<br />

Übersprechen<br />

–122 dB<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N Ratio 0,001 %<br />

THD+N Pegel<br />

–104 dBu<br />

Ausgangspegel<br />

–5 dBu<br />

bei –20 dBFs<br />

max. Ausgangspegel<br />

15 dBu<br />

analog bei 0 dBFs<br />

Frequenzgangabweichung<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

+/– 0,02 dB<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· sehr neutraler Klang, ausgezeichnete<br />

akustische Bühne<br />

· schaltbares Resampling auch für digital<br />

Out, mehrfache analoge Pegelanpassung<br />

sowie auch digital, Ground-Lift<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 20/20<br />

Basswiedergabe 9,5/10<br />

Mittenwiedergabe 9/10<br />

Höhenwiedergabe 9/10<br />

Neutralität 9/10<br />

Räumlichkeit 9,5/10<br />

Impulstreue 9,5/10<br />

Wiedergabequalität<br />

75,5/80<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

9/10<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

9/10<br />

Gesamt<br />

93,5 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Ausgezeichnet<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 93,5/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 43


Rega Apollo-R<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Rega Brio-R<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Doppeldecker<br />

Wir nennen sie die R-Serie von Rega. Zwei Geräte über- oder nebeneinander. CD-<br />

Play er und Vollverstärker, die den Platz von einem Hi-Fi-Gerät einnehmen, schicken<br />

die Engländer in unsere Wohnzimmer. Was haben sie zu bieten?<br />

VON JENS VOIGT<br />

Apollo-R, der Player<br />

Am zuverlässigsten wird eine Audio CD<br />

von einem CD-Player wiedergegeben. Der<br />

Apollo-R von Rega ist so ein Garant, kommt<br />

er doch ohne große Schnörkel dieser wichtigen<br />

Aufgabe nach. Es gibt jedoch einige<br />

Eigenheiten an ihm: Er besitzt keine typische<br />

Schubladentechnik, die manchmal für Verdruss<br />

sorgen kann. Neben dem Design spielen<br />

bei so einer Entscheidung auch handfeste<br />

mechanische Faktoren eine Rolle. Auf<br />

der anderen Seite stellt Rega auch öffentlich<br />

gern seine Bemühungen um die bestmögliche<br />

Wiedergabe von CDs dar. Bei diesem<br />

Laufwerk wird die CD von oben auf den<br />

kleinen Teller aufgesteckt und der mechanisch<br />

bedämpfte Verschluss wird von Hand<br />

geschlossen, so wie er zuvor geöffnet wurde.<br />

Das Einlesen der CD startet automatisch,<br />

es gibt auch eine Unterstützung für Daten-<br />

CD-Rs mit MP3- und WMA-Titeln. Diesen<br />

Player unterscheidet nichts von anderen in<br />

seiner Funktionalität außer sein Design und<br />

seine kleinen Abmessungen. Es gilt das rotleuchtende<br />

Vakuum-Fluoreszenz-Display<br />

hervorzuheben, es erscheint augenfreundlich<br />

und passt obendrein zum Rega-Schriftzug.<br />

Dieser findet sich am Vollverstärker<br />

Brio-R und dem DAC aus gleichem Hause<br />

wieder. Der DAC ist jedoch nicht Teil dieser<br />

Vorstellung (Test in unserer Schwesterzeitschrift<br />

DIGITAL <strong>TEST</strong>ED 4/2011). Er verfolgt<br />

aber die gleiche Designlinie und kann dem<br />

Player dank einer digitalen Verbindung, die<br />

der Apollo-R anbietet, mit sieben umschaltbaren<br />

digitalen Rekonstruktionsfiltern aushelfen.<br />

Das System wächst also mit den Ansprüchen.<br />

In der Bedienung ist der Apollo-R<br />

denkbar einfach, die mitgelieferte Fernbedienung<br />

bietet alle Funktionen mit direkten<br />

Zugriff auch für den Vollverstärker. Was<br />

sich im Inneren verbirgt, kann sich ebenfalls<br />

sehen lassen. Zur hochkarätigen Ausstattung<br />

gehört ein Digitaltransmitterchip von<br />

Cirrus Logic CS8406, der dafür sorgt, dass<br />

die Daten an den digitalen Ausgängen in<br />

bester Qualität zur Weiterverarbeitung bereitstehen.<br />

Den DAC hier anzuschließen ist<br />

sinnvoll, wenn man gern mit Filtern spielt.<br />

Es ist deutlich zu erkennen, dass der Energieversorgung<br />

für den digitalen sowie den<br />

analogen Schaltungsabschnitt eine große<br />

Aufmerksamkeit zugedacht wurde.<br />

Ein Ringkerntrafo speist die beiden Abschnitte,<br />

die über einzelne Spannungsregler<br />

verfügen. Für den Analogabschnitt wird für<br />

einen hohen Strom parallel gleichgerichtet.<br />

Das Laufwerk ist durchweg schwingungs-<br />

Ein großes Display bietet viel Informationen, mehr Bedienelemente braucht es nicht. Die mitgelieferte<br />

Fernbedienung erspart einem sogar das Aufstehen vom Sofa<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

44 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Es werden ein analoger Cinch-Ausgang sowie<br />

optischer und koaxialer Digitalausgang geboten<br />

Klein aber oho, das Laufwerk ist unten rechts<br />

im Bild. Die Elektronik ist sehr gut ausgewählt<br />

Der Rekonstruktionsfilter des D/A-Wandlers ermöglicht<br />

einen linearen Verlauf in den Höhen<br />

Absolut ausgeglichen zeigt sich das Verzerrungsproduktverhältnis.<br />

Sehr gut für den Klang<br />

hemmend an vier Gummipuffer montiert.<br />

Die dazugehörige Elektronik ist eine Eigenkonstruktion<br />

in Subminiator SMD-Bauweise<br />

und beherbergt jede Menge Kontroll- und<br />

Steuermöglichkeiten. Rega hat sich schon<br />

vor vielen Jahren der eigenen Laufwerkskontrolle<br />

angenommen und diese stetig<br />

verbessert. Für die Auswertung der MP3-<br />

und WMA-Daten wird beim Apollo-R nicht<br />

weniger Aufwand betrieben. Mikrocontroller-gestützt,<br />

werden hier die besten<br />

Voraussetzungen für den 24 Bit und 192<br />

Kilohertz (kHz) fähigen D/A-Konverter von<br />

Wolfson WM8742 geschaffen. Insider kennen<br />

ihn, er besitzt sehr flexibel anpassbare<br />

digitale Rekonstruktionsfilter. Der Analogfilter<br />

und die Ausgangstreiberstufe kommen<br />

ohne OPVs aus und wurden stattdessen<br />

mit Transistoren bestückt. Polypropylen-<br />

Folienkondensatoren von Evox und Nichicon<br />

Fine Gold Elkos bestimmen diesen klangentscheidenden<br />

Abschnitt kurz vor den<br />

relaisgeschalteten Cinch-Ausgängen. Es ist<br />

nicht genau auszumachen, welcher Filtertyp<br />

vorliegt, aber er klingt definitiv nicht nach<br />

einem Standardfilter. Der Klang des Rega<br />

Apollo-R ist so gut, dass er fasst, ein „Ausgezeichnet“<br />

verdient. Er ist frei von Ecken<br />

und Kanten, die Abbildung von Impulsen<br />

ist sehr natürlich, ohne überspitzt oder träge<br />

zu wirken. Deutlich wird dies an den in<br />

Sprache und Gesang vorkommenden S- und<br />

Zischlauten bzw. Konsonanten. Der sich dadurch<br />

einstellende hohe emotionale Wert<br />

der Wiedergabe ist beeindruckend. Jede<br />

solistische Darbietung erscheint plastisch<br />

und ist deutlich von der Akustik des Aufnahmeortes<br />

trennbar. Hier gibt es keine diffusen<br />

Verzeichnungen, obwohl das warme<br />

Grundtimbre deutlich den Charakter prägt.<br />

Dass dies leicht zu Lasten der allgemeinen<br />

Neutralität gehen kann, ist kein Makel, es<br />

ist eben charaktervolles Hi-Fi. Wo an der<br />

einen Stelle der Grundton eines Steinway<br />

Flügels etwas zu warm wirkt, da kann genau<br />

diese Eigenart bei gezupften Gitarrensaiten<br />

den starken Impuls abmildern und<br />

rund ausklingen lassen. Das Gleiche gilt für<br />

Schlagzeug und mächtige Kesselpauken in<br />

der Nahaufnahme. An keiner Stelle werden<br />

vom Apollo-R Details in der Musik unterschlagen,<br />

es ist fast egal, wie stark Bass und<br />

Tiefmitten im Arrangement vertreten sind.<br />

Mit diesem Verhalten werden dicht arrangierte<br />

sinfonische Werke sehr schön offen<br />

und ausgedehnt auf der akustischen Bühne<br />

unterstützt. Von einer Beeinträchtigung<br />

der Breite und Tiefe der Abbildung kann<br />

nicht gesprochen werden. Die gesamte<br />

klangliche Abstimmung der Ausgangstufe<br />

verleiht den Holz- und Blechbläsern absolut<br />

realitätsnahe Klangfarben. Das ausgewogene<br />

Verzerrungsproduktverhältnis verleiht<br />

den Streichern zusätzlich eine kompakte<br />

Dichte und punktuelle Ausdrucksmöglichkeiten.<br />

In den dynamischen Eigenschaften<br />

wird der Player den Möglichkeiten der CD<br />

voll und ganz gerecht: mit wuchtigen Bassimpulsen,<br />

feinsten Details im Pianissimo<br />

und gut durchhörbaren Orchestertuttis.<br />

Eine tolle Leistung für den Preis.<br />

Der Vollverstärker Brio-R<br />

Das gleiche stabile Aluminiumgehäuse im<br />

platzsparenden Format ist mit einer puristischen<br />

Vorderansicht, die einen analogen<br />

motorgesteuerten Lautstärkeregler von<br />

ALPS sowie einen Eingangswahlknopf mit<br />

fünf LEDs und einen echten Netzschalter<br />

beinhaltet, auch dem Vollverstärker Brio-R<br />

zugeeignet worden. Fünf Eingänge stehen<br />

dem Verstärker zur Auswahl, darunter ist<br />

der erste Eingang ein Phonoeingang, der<br />

sich aufgrund seines Abschlusswiderstandes<br />

und seiner Empfindlichkeit für MM-Systeme<br />

eignet. Die Rückseite bietet ein einfaches<br />

Lautsprecherterminal, Cinch-Eingänge sowie<br />

einen Aufnahmeausgang an. Das Innere ist,<br />

bezogen auf die zur Verfügung stehenden<br />

Raumdimensionen, üppig gefüllt. Das größte<br />

Segment nimmt mit einem sauber gewickelten<br />

Ringkerntrafo, einer diskreten Gleichrichtebrücke<br />

sowie zwei Ladekondensatoren<br />

mit insgesamt 20 000 Mikrofarad Kapazität<br />

die Netzteiltechnik ein. Das gibt den beiden<br />

Paaren an Ausgangsstufentransistoren vom<br />

japanischen Hersteller Sanken, die in einer<br />

Darlington-Verstärkerstufe arbeiten, genug<br />

Energie im Hintergrund. Das Schaltungsdesign<br />

ist so ausgelegt, dass eine Class-A-<br />

Treiberstufe im Verbund mit den thermisch<br />

kontrollierten Darlington-Transistoren die für<br />

Class A ähnliche Verzerrungseigenschaften<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)<br />

Maße (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Rega<br />

Apollo-R<br />

800 Euro<br />

22 × 9 × 31,5 cm<br />

4,5 kg<br />

www.rega-audio.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

dig.<br />

Audio<br />

XLR<br />

Eingänge – – – – –<br />

Ausgänge 1 1 1 – –<br />

Sonstige Anschlüsse –<br />

Technische Daten<br />

Kopfhörer<br />

Audioformate<br />

CD/-R, MP3-/WMA-Disc, Hybrid SACD<br />

Extras<br />

keine<br />

Messdaten ermittelt: 16 Bit/44,1 kHz @ –20 dBFs, RCA-Out<br />

Signal-Rausch -<br />

75 dB (94 dB @ 0 dBFs)<br />

abstand (SNR)<br />

Dynamik nach AES 17<br />

95 dB @ 0 dBFs<br />

Übersprechen<br />

–79,0 dB<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N Ratio<br />

0,020 % (0,0028 % @ 0 dBFS)<br />

THD+N Pegel<br />

–87 dBV<br />

Ausgangspegel<br />

–13,3 dBV<br />

bei –20 dBFs<br />

max. Ausgangspegel<br />

6,7 dBV (2,2 V)<br />

analog bei 0 dBFs<br />

Frequenzgangabweichung<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

+/–0,13 dB<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· warmer und trotzdem offener Klang<br />

· sehr gute akustische Bühne<br />

· Design und Abmessungen<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 16/20<br />

Basswiedergabe 7/8<br />

Mittenwiedergabe 7/8<br />

Höhenwiedergabe 7/8<br />

Dynamik 7,5/8<br />

Neutralität 7/8<br />

Wiedergabequalität<br />

51,5/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

18,5/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

19/20<br />

Gesamt<br />

89 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Ausgezeichnet<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 89/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 45


Ganz wichtig, Input 1 ist der Phonoeingang.<br />

Der Verstärker bietet viel auf kleiner Fläche<br />

Wer so spartanisch aussieht, der muss was zu bieten haben. Ja, hat er auch. Ganz nebenbei lässt er<br />

sich mit der Fernbedienung des Apollo-R oder mit der eigenen steuern. Das macht ein Team aus<br />

erzeugen. Dabei setzten die Entwickler auf<br />

die thermische Stabilität und die geringeren<br />

Ruheströme in der Darlington-Ausgangsstufe.<br />

Die im Labor gemessenen Werte zeigten<br />

eine Leistungsausbeute von fast 52 Watt (W)<br />

für beide Kanäle an 8 Ohm Last, bei einem<br />

THD+N von 1 Prozent. Im Burst-Test stehen<br />

hier bei gleichen Bedingungen 67 W bereit.<br />

Die Verzerrungsproduktverhältnisse bleiben<br />

auch bei größeren Anstrengungen für die<br />

Technik eindeutig im geradzahlig harmonischen<br />

Bereich. Der gesamte Klirrfaktoranteil<br />

überschreitet die 0,02 Prozent bei gesitteter<br />

Nutzung nicht und dessen Pegelanteil<br />

bleibt unter minus 60 Dezibel Volt (dBV).<br />

Mitverantwortlich für die Unterdrückung von<br />

Störanteilen ist auch der konstruktive Hintergrund<br />

der sternförmigen Masseführung.<br />

Interessant ist der Aufdruck auf der Platine<br />

„A Nice Drop Of Old School Audio Mojo“.<br />

Damit haben die Entwickler das Gesamtkonzept<br />

des Brios gemeint. Im Großteil besticht<br />

auch er mit der anerkannten SMD-Technik<br />

im Verbund mit im Bass rauscharmen Folienkondensatoren<br />

und den altbewährten TL072<br />

OPVs am relaisgeschalteten Eingang. Die<br />

Lautsprecherausgänge sollen bis 1,7 Ohm<br />

stabil sein, bevor die typischen Schutzmaßnahmen<br />

gegen Zerstörung greifen.<br />

Der Klang ist für unsere Ohren mit einer modernen<br />

poppigen Abstimmung am besten<br />

zu beschreiben. Er verfügt an vielen Bewertungsstationen<br />

über einen dichten und straffen<br />

Grundklang. Dabei ist das oft so bezeichnete<br />

Low End etwas zurückgesetzt, was auch<br />

konstruktionsbedingt gerechtfertigt ist, denn<br />

viele Lautsprecher können dieses gar nicht<br />

wiedergeben. Trotzdem kann es einen gewissen<br />

„Wohlfühlanteil“ transportieren. Dass<br />

der Übertragungsradius im Ultraschallbereich<br />

abnimmt, ist ebenfalls technisch sinnvoll.<br />

Deswegen klingt er keinesfalls dumpf aber<br />

auch nicht so offen und luftig wie ein Verstärker<br />

mit 80 kHz oder mehr Bandbreite. Musik<br />

mit einem sehr starken Anteil von Rauminformationen<br />

verliert etwas an Größe. Mit daran<br />

beteiligt ist aber auch das Maß des Übersprechens<br />

der Stereokanäle ineinander. Mit<br />

einer Dämpfung von 38 dB bei 10 kHz treten<br />

für das geübte Ohr Einschränkungen auf der<br />

akustischen Bühne auf. Die räumliche Tiefe<br />

und Breite könnte ausgeprägter sein damit<br />

die Instrumentengruppen und deren Klangfarben<br />

etwas weniger vordergründig erklingen.<br />

Das ist eben nicht die Ausrichtung des<br />

Brio-R. Er kann sehr gut mit angeschlagenen<br />

Bass saiten und weichen Stimmen umgehen,<br />

diese werden auch ausgezeichnet und plastisch<br />

in Szene gesetzt. Das Gleiche gilt für<br />

jeden solistischen Vortrag. Dagegen können<br />

sehr stark in der Dynamik eingeschränkte<br />

oder betont in der Konsonantenformung stilisierte<br />

Gesangsstimmen mit impulsfreudigen<br />

Lautsprechern unruhig wirken. Entgegen der<br />

Verteilung der harmonischen Oberwellen<br />

erklingt der Verstärker deutlich detailreicher<br />

als erwartet. Der eher mit „legato“ oder als<br />

„in Sich verwobene“ erwartete Klangeindruck<br />

ist weniger vordergründig. Moderne<br />

Genres mit Sinn für Luftigkeit im Arrangement,<br />

egal ob aus Elektronischer Musik,<br />

Jazz, Blues oder Rock, kommen mit ihm und<br />

den meisten Lautsprechern am besten aus.<br />

Im Zusammenspiel mit dem Apollo-R ist der<br />

Klangeindruck noch etwas kräftiger, druckvoller<br />

und vielleicht etwas intimer, weswegen<br />

wir hier eindeutig eine Empfehlung für den<br />

Player aus eigenem Hause aussprechen. Die<br />

Abstimmung passt einfach. In der Bewertung<br />

würde der Brio hier ebenfalls höher eingestuft<br />

werden, doch die Einzelwertung hat ein<br />

anderes Reglement.<br />

Auch das Innenleben kann sich sehen lassen.<br />

„A Nice Drop Of Old School Audio Mojo“<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)<br />

Maße (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Rega<br />

Brio-R<br />

700 Euro<br />

21,5 ×8 × 31,5 cm<br />

4 kg<br />

www.rega-audio.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Eingänge – – 5 – –<br />

Ausgänge – – 1 – –<br />

Sonstige Anschlüsse<br />

keine<br />

Technische Daten<br />

Kopfhörer<br />

Messdaten ermittelt: 20 dB vor Vollausteuerung @ 1 W an 8 Ohm<br />

Signal-Rauschabstand<br />

(SNR)<br />

71 dB (87 dB@ 0 dBV)<br />

Dynamik nach AES 17<br />

76 dB (91 dB@ 0 dBV)<br />

Übersprechen<br />

–38 dB<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N Ratio 0,027 %<br />

THD+N Pegel<br />

–62 dBV<br />

DFD (IMD)-Distortion<br />

–80 dB<br />

(IEC60118/IEC60268)<br />

Frequenzgang abweichung<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

+/–0,4 dB<br />

Leistung (1 kHz<br />

52 W an 8 Ohm<br />

Sinus bei 1 % THD)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· ohne Klangregelung kein Bypass nötig<br />

· Aufnahmeausgang<br />

· MM-Phonovorstufe<br />

Nachteile<br />

· fehlende Beschriftung am Phonoeingang<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 15,5/20<br />

Basswiedergabe 7/8<br />

Mittenwiedergabe 6,5/8<br />

Höhenwiedergabe 6,5/8<br />

Dynamik 7/8<br />

Neutralität 6,5/8<br />

Wiedergabequalität<br />

49/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

17,5/20<br />

Die Dämpfung des gegenseitigen Übersprechens<br />

wird leider dem Aufbau geopfert<br />

Selbst unter Belastung zeigt sich der Brio-R von<br />

seiner geradzahligen Verzerrungsproduktseite<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

Gesamt<br />

Preis/Leistung<br />

Ergebnis<br />

18,5/20<br />

85 von 100 Punkten<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut 85/100<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

46 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

Phono vorverstärkt<br />

Linn Uphorik<br />

Vinylfreude hat beim schottischen h Hersteller Linn<br />

seine Essenz in der Phonovorstufe Uphorik gefunden.<br />

Mit welchem Ergebnis?<br />

VON JENS VOIGT<br />

Rein äußerlich betrachtet erscheint das<br />

Gerät im Corporate Design des Herstellers.<br />

Besondere Aufmerksamkeit verdient die<br />

Rückseite des Uphorik mit den vielfältigen<br />

Anschlussmöglichkeiten für die symmetrische<br />

wie auch die unsymmetrische Annahme<br />

der Signale für die MM- und MC-Systeme.<br />

Auf der Ausgangsseite steht die gleiche<br />

Anschlussvielfalt zur Auswahl. Das ist jedoch<br />

noch nicht alles, denn auf der Unterseite<br />

des Gerätes befinden sich die praxisnahen<br />

und trotzdem sehr umfangreichen Anpassungen<br />

an die verschiedenen Systeme. Da<br />

diese Einstellungen eigentlich nur einmal getroffen<br />

werden, ist es nicht weiter tragisch,<br />

dass die kleinen DIP-Schalter nur mit einem<br />

Kugelschreiber zu bedienen sind. Die Veränderungen,<br />

die sich hier abhängig vom angeschlossenen<br />

Abtastsystem ergeben, sind<br />

deutlich. Die interne Verstärkerschaltung<br />

liefert einen hohen Ausgangspegel, sodass<br />

nachgeschaltete Geräte mit sehr empfindlichen<br />

Eingängen etwas gefordert werden<br />

könnten. Im Einsatz mit audiophilen Schallplatten<br />

zeigten sich aber keinerlei Anstrengungen.<br />

Rein klanglich betrachtet erreicht<br />

der Uphorik einen ausgesprochen sauberen<br />

Klangcharakter. Er ist frei von deutlichen Färbungen<br />

und geprägt von einer tadellosen<br />

akustischen Bühne. Die Messergebnisse<br />

bestätigen, dass der innere dual-monofone<br />

Aufbau ausgezeichnete Werte in der Dämpfung<br />

des Übersprechens mit sich bringt. Hier<br />

können nur noch andere, äußere Faktoren,<br />

die nichts mit dem Uphorik zu tun haben,<br />

eine Verschlechterung herbeiführen. Die<br />

Bandbreite der Übertragung entspricht den<br />

offenkundigen Möglichkeiten der Schallplatte<br />

– auch wenn anderswo mehr angeboten<br />

wird, ist dies kaum hörbar. Absolut unhörbar<br />

dagegen sind die Anteile harmonischer<br />

Verzerrungen. Die geringen messbaren Verzerrungsprodukte<br />

fallen mit steigender Ordnung<br />

ab. Sie nehmen damit keinen Einfluss<br />

und so bleiben auch hier die Quellen der<br />

nichtlinearen Verzerrungen außerhalb des<br />

Linn. Daher ist es nicht verwunderlich, dass<br />

der Klang so sauber wirkt. Im Vergleich zu unserer<br />

momentanen Referenz, dem Burmester<br />

100, ist der Uphorik im Bereich oberhalb der<br />

Präsenzen etwas nüchterner; das Gleiche gilt<br />

für den Bass und die Tiefmitten. Der wichtige<br />

Bereich der mittleren Frequenzen gibt<br />

Stimmen und Soloinstrumenten einen authentischen,<br />

unverfälschten Ausdruck. Man<br />

kann es gar nicht oft genug betonen: Hier<br />

wird ehrlich das zu Gehör gebracht, was die<br />

korrekte Justage des Abtastsystems aus den<br />

Vertiefungen im Vinyl fördert. Es wäre töricht,<br />

Empfehlungen für musikalische Genres<br />

zu geben, die mit diesem Gerät besonders<br />

harmonieren. Ein Systemwechsel macht da<br />

deutlich mehr aus. Das Schöne ist, dass ein<br />

einziger Tastendruck den Wechsel zwischen<br />

den gleichzeitig anschließbaren MM- und<br />

MC-Systemen auf den Ausgang des Uphorik<br />

ausführt. Plattenspieler mit zwei Tonarmen<br />

sind somit prädestiniert für die Zusammenarbeit<br />

mit dem Linn. Da die Empfindlichkeit des<br />

MC-Eingangs für recht pegelgeizige Systeme<br />

ausgelegt ist, kann ein „High Output“-Moving-Coil<br />

auch am MM-Eingang betrieben<br />

werden – mit nur wenigen Einschränkungen<br />

in den Anpassungen, weil diese sehr umfangreich<br />

ausgelegt sind. Ein ausgezeichnetes<br />

Ergebnis für den Uphorik in unserem<br />

Labor bedeutet für Sie eine eindeutige Empfehlung<br />

zum Testhören beim Händler!<br />

Die Anschlussvielfalt ist überragend und die interne Elektronik arbeitet ebenfalls symmetrisch.<br />

Dadurch bekommen Schallplatten im Klang und in der Dynamik eine saubere Wiedergabe<br />

Ausstattung<br />

Linn Uphorik<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Linn<br />

Modell<br />

Uphorik<br />

Preis (UVP)<br />

2 395 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

38 × 8 × 36 cm<br />

Gewicht k. A.<br />

Informationen<br />

www.linn.co.uk<br />

Farben<br />

Anthrazit<br />

Anschlüsse<br />

XLR<br />

symmetrisch<br />

Phonoeingänge 2 2 –<br />

Audioausgänge 1 1 –<br />

Sonstige Anschlüsse<br />

keine<br />

Cinch<br />

unsymmetrisch<br />

Kopfhörer<br />

Technische Daten<br />

Arbeitet mit<br />

+/+<br />

MM/MC-System<br />

Abschlusswiderstand<br />

+<br />

schaltbar<br />

Eingangskapazität<br />

+<br />

schaltbar<br />

Umschaltbare<br />

+<br />

Verstärkung<br />

Entzerrungskennlinie<br />

RIAA<br />

Schaltbarer<br />

-<br />

Subsonic-Filter<br />

Netzteil<br />

+/-<br />

integriert/extern<br />

Messdaten: MC-Eingang 0,4 mV@20 Ohm, 1 kOhm/64 dB Gain<br />

Signal-Rauschabstand<br />

(SNR)<br />

78 dB (MM @ 4 mV: 83 dB)<br />

Dynamik nach AES 17<br />

80,5 dB<br />

Übersprechen<br />

> 100 dB<br />

bei 1 kHz<br />

THD+N Ratio 0,03 % (MM: 0,01 %)<br />

THD+N Pegel<br />

–78 dBu<br />

Frequenzgangabweichung<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

+/– 0,4 dB<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· ausgezeichneter Klang, ausgezeichnete<br />

Dynamik und akustische Bühne<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 19/20<br />

Basswiedergabe 7,5/8<br />

Mittenwiedergabe 8/8<br />

Höhenwiedergabe 7/8<br />

Dynamik 8/8<br />

Neutralität 7,5/8<br />

Wiedergabequalität<br />

57/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

18,5/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18,5/20<br />

Gesamt<br />

94 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Ausgezeichnet<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 94/100<br />

Bewertungsschlüssel: sel: 100–95:<br />

Referenzklasse, erenzkla<br />

94–90: 90: ausgezeichnet, 89–85: : sehr gut,<br />

84–70: gut,<br />

69–55: 5: befriedigend, edigend, end, 54–40: 40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 47


Opera Consonance Cyber 100<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Jubiläumsverstärker<br />

Opera Consonance Cyber 100<br />

Die Faszination der glimmenden Röhre fesselt Menschen heute noch genauso wie<br />

früher, was Opera Consonance dazu bewegt hat, zu ihrem 15-jährigen Firmenbestehen<br />

ein Sondermodell herauszubringen. Der Cyber 100 ist trotz futuristischem Namen<br />

ein Modell der alten Schule und besitzt nicht nur im Internet seine Anhängerschaft.<br />

VON TORSTEN PLESS UND JENS VOIGT<br />

Moderne Verstärker sind klein, bleiben<br />

kühl und verbrauchen kaum noch Energie<br />

– so hätte es gern die EU-Kommission.<br />

Das sehen viele Hersteller anders und die Realität<br />

spiegelt dies mit Operas Cyber 100 wider.<br />

Er wiegt 25 Kilogramm, braucht etwas<br />

mehr Platz und die Leistungsaufnahme ist<br />

aufgrund der mehrfachen Röhrenheizungen<br />

auch höher als beim Küchenradio. Ist man<br />

sich dessen einmal bewusst, erhält man einen<br />

üppig dimensionierten Verstärker im<br />

Vollaluminiumgehäuse, Holzverkleidung auf<br />

der Transformatorabdeckung und einem abnehmbaren<br />

Metalldeckel über den Röhren.<br />

Passend zum 15-jährigen Firmenjubiläum<br />

des Herstellers wird der Cyber 100 auch<br />

unter dem Namen 15th-Anniversary gehandelt.<br />

Bei dem Geburtstagskind hat man sich<br />

deshalb für ein besonders hochwertiges Design<br />

mit schicker Seiten- und Trafomantel-<br />

lackierung entschieden. Die Verarbeitungsqualität<br />

des Gerätes ist äußerlich frei von<br />

jedem Makel und beweist im Inneren zum<br />

Teil noch echte Handarbeit. Die Front zieren<br />

zwei griffige Drehregler, die für Lautstärke<br />

und Quellenanwahl zuständig sind sowie<br />

eine fünf-stufige LED-Anzeige. Der Opera<br />

Cyber 100 ist ein reiner Röhrenvollverstärker,<br />

der fünf vergoldete Cinch-Eingänge mit<br />

sich bringt, dafür aber auf eine integrierte<br />

Phonoverstärkung verzichtet. Darüber hinaus<br />

bietet ein analoger Ausgang die Möglichkeit,<br />

sich das durch die Vorstufenröhren<br />

aufbereitete Vorverstärkersignal abzugreifen.<br />

Für den Lautsprecheranschluss stehen<br />

mehrere vollisolierte Lautsprecherklemmen<br />

zur Auswahl, damit 4-/8-Ohm-Lautsprecher<br />

korrekt angeschlossen werden können. Eine<br />

aus Metall gefräste Infrarotfernbedienung<br />

dient der Steuerung des Verstärkers. Mit<br />

ihr können die Eingangsrelais umgeschaltet,<br />

die Lautstärke geregelt oder ganz stumm<br />

geschaltet werden. Mit erweiterten Abspielfunktionen<br />

lässt sich auch der passende Mitspieler<br />

Droplet CDP 3.1 linear bedienen, ein<br />

CD-Player aus gleichem Haus (vgl. <strong>AUDIO</strong><br />

<strong>TEST</strong> 2/12).<br />

Die innere Konstruktion ist strukturiert und<br />

verzichtet auf einige den Klang beeinträchtigende<br />

Schaltungsabschnitte. Auch der Aufbau<br />

und die Verdrahtung sind durchdacht<br />

und sauber ausgeführt. Ein großer Ringkerntrafo<br />

bietet mit mehreren Anzapfungen die<br />

Grundlage für die einzelnen Betriebsspannungen<br />

der Röhrenschaltung. Auf Dauerbelastung<br />

optimierte 450-Volt-Kondensatoren<br />

von Philips dienen als Sieb- und Ladekondensatoren<br />

für die Anodenspannung<br />

der Endstufenröhren. Von den RCA-Eingängen<br />

nimmt das Eingangssignal relaisgeschal-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

48 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


tet direkt seinen Weg auf das ALPS-Motor-<br />

Potenziometer, dem die erste Stufe der<br />

Vorverstärkung folgt. Bei der Röhrenauswahl<br />

wird auf den weltweit größten Produzenten<br />

sowie auf die russischen Versionen<br />

von Electro Harmonix und Sovtek gesetzt:<br />

Direkt am Eingang sitzt eine 12AX7-Doppel-Triodenröhre,<br />

die US-amerikanische Bezeichnung<br />

der europäischen ECC83. Darauf<br />

folgen die beiden Doppeltrioden 12BH7, die<br />

einst für Fernsehempfänger konzipiert wurden.<br />

Für die Auskoppelkondensatoren hat<br />

man sich mit Folienkondensatoren von<br />

auricap klangliche Unterstützung aus<br />

Nordamerika geholt. In der nächsten<br />

Stufe geht es mit den beiden 5AR4-<br />

Leistungsdoppeldioden weiter, die<br />

einen etwas höheren Elektronenfluss<br />

zur Verfügung stellen. Diesen geben<br />

sie an die großen Leistungsröhren<br />

vom Typ KT88EH weiter, wovon jeweils<br />

zwei im Gegentaktbetrieb geschaltet<br />

werden. Eine Auto-Bias-Regelung sorgt<br />

dafür, dass die Röhren, selbst nach einem<br />

Wechsel, ohne weitere Einstellarbeiten, mit<br />

dem richtigen Ruhestrom versorgt werden.<br />

Ihr Ausgangssignal muss von der gebotenen<br />

hohen Spannung mittels Leistungsübertrager<br />

in ein niederohmiges Signal mit den<br />

Wicklungen für 4-/8-Ohm-Lautsprecher<br />

angepasst werden. Von hier aus geht es zu<br />

den Lautsprecherterminals weiter, die sich<br />

sowohl mit Kabelschuhen als auch mit Bananenstecker<br />

verstehen.<br />

Unseren Hörtest haben wir mit klassischen<br />

E-Gitarren-Titeln begonnen, die mit kräftigem<br />

Grundton reproduziert und von knorrigen<br />

Bassgitarren ergänzt wurden. Der<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis ist deutlich<br />

geprägt von K2 (H2), aber auch von K3 (H3)<br />

Cyber 100 scheint ideal auf die Genre Rock<br />

und Blues abgestimmt zu sein und verleiht<br />

Hi-Hat- und Beckenanschlägen einen eigenen<br />

Glanz. Rachmaninoffs „Symphonische<br />

Tänze“ ließen nichts an Energie vermissen<br />

und filigrane Instrumente wie Triangeln<br />

wurden deutlich in Szene gesetzt. Dabei bildete<br />

das Klangbild eine kompakte Einheit,<br />

das die Aufmerksamkeit stets auf das musikalische<br />

Werk lenkte. Unsere spanische Flamenco-Tänzerin<br />

verzichtete auf ausufernde<br />

Bewegungen und fand ihre Bühne innerhalb<br />

der Lautsprecherbasis abgesteckt. In dem<br />

Tes tumfeld fielen Solo-Gesangsstimmen<br />

mit einer leicht angehobenen Betonung der<br />

S-Laute sowie des Konsonantenbereiches<br />

auf, was sich bei höheren Lautstärken etwas<br />

häufte. In voller Rockband-Besetzung<br />

treten Stimmen jedoch nicht hervor und<br />

somit wird ein organisch-dichter Allround-<br />

Klang erreicht. Ein deutlich warmer Gesamtklang<br />

herrscht vor, der vom Anteil<br />

der harmonischen K2-Verzerrungen sowie<br />

einem geringeren Anteil K3 geprägt wird.<br />

Die Ausgangsübertrager bestimmen den Übertragungsbereich,<br />

der im Bass sehr weit reicht<br />

Bei höheren Leistungen kommt ein gewisses<br />

Sättigungsverhalten der Ausgangsübertrager<br />

hinzu. Die Geburtstagsversion des<br />

Opera Cyber 100 koloriert den Klang und<br />

nutzt die Basisbreite der Lautsprecher, um<br />

den Hörraum mit einer harmonischen Note<br />

zu füllen.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)<br />

Maße (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Opera Consonance<br />

Cyper 100, 15th Anniversary<br />

2 650 Euro<br />

43 × 38 × 19 cm<br />

25 kg<br />

www.opera-online.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Eingänge – – 5 – –<br />

Ausgänge – – 1 – –<br />

Sonstige Anschlüsse Lautsprecheranschlüsse für 4 und 8 Ohm<br />

Technische Daten<br />

Kopfhörer<br />

Messdaten ermittelt: 20 dB vor Vollausteuerung @ 1 W an 8 Ohm<br />

Signal-Rauschabstand<br />

(SNR)<br />

74 dB<br />

Dynamik nach AES 17<br />

79 dB<br />

Übersprechen<br />

– 43 dB/(–66 dB bei 1 kHz)<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N Ratio 0,17 %<br />

THD+N Pegel<br />

– 46 dBV<br />

DFD (IMD)-Distortion<br />

– 69 dB<br />

(IEC60118/IEC60268)<br />

Frequenzgang abweichung<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

+/– 0,5 dB<br />

Leistung (1 kHz<br />

17,5 W an 8 Ohm<br />

Sinus bei 1 % THD)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· deutlich kraftvoller und warmer Klang<br />

· viele Eingänge und ein Vorstufenausgang<br />

· Fernbedienung und austauschbare Röhren<br />

Nachteile<br />

· hohe Geräteerwärmung, muss freistehen<br />

· Leistungsaufnahme im Leerlauf 220 W<br />

Bewertung<br />

Ein Blick ins Innere zeigt hier die Röhrensockel in der Mitte, die blauen Philips Ladekondensatoren<br />

darüber und unten im Bild die Platine, die der Vorverstärkung dient<br />

Eine Menge Zuspieler lassen sich anschließen, auch der Klang der Vorstufe kann für andere Zwecke<br />

abgegriffen werden. Typische Röhrenausgangsstufen mit Anschlüssen für 4-/8-Ohm-Lautsprecher<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 14/20<br />

Basswiedergabe 6,5/8<br />

Mittenwiedergabe 6/8<br />

Höhenwiedergabe 6,5/8<br />

Dynamik 7/8<br />

Neutralität 6/8<br />

Wiedergabequalität<br />

46/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

17/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

17/20<br />

Gesamt<br />

80 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Gut<br />

Ergebnis<br />

Gut 80/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 49


Marantz PM-15S2 Limited Edition<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Grenzenloser Klang<br />

Marantz PM-15S2 Limited<br />

Eine limitierte Auflage ist keine Neuversion, sondern eine, die mit Verbesserungen im<br />

Detail versehen wurde. Damit ist nicht nur das matt glänzende Schwarz der Limited<br />

Edition gemeint, sondern es sind auch die inneren Werte, die den Klang bestimmen.<br />

Was ist geblieben? Die beliebte Gehäuseform<br />

mit der abgerundeten<br />

Gehäusefront wurde natürlich übernommen.<br />

Sie wird aus geschliffenem Aluminium<br />

gefertigt und gemeinsam mit den Aluminiumseitenteilen<br />

an der massiven Stahlblech-<br />

Chassiskonstruktion angebracht. In ein<br />

blaues Licht werden nach wie vor die in der<br />

Front eingelassenen Bedienelemente durch<br />

zwei seitlich abstrahlende LED-Reihen gerückt.<br />

Auch die beiden griffigen Drehregler<br />

aus Aluminium für die Lautstärkeanpassung<br />

und die Quellenanwahl sind ebenfalls geblieben.<br />

Mit einem Blick auf das zentral gelegene,<br />

runde Display werden neben dem<br />

Status auf dem zweizeiligen Display auch<br />

der ausgewählte der fünf Eingänge und<br />

die Pegeldämpfung angezeigt. Natürlich<br />

können das Display und die indirekte blaue<br />

Beleuchtung abgeschaltet werden.<br />

Auf den ersten Blick kann im Vergleich zum<br />

„normalen“ PM-15S2 im Inneren an einigen<br />

Stellen der Schaltungstopologie eine<br />

Bauteilveränderung festgestellt werden. Die<br />

von Haus aus integrierten HDAM (Hyper<br />

Dynamic Amplifier Module) wurden schon<br />

vor der Limited Edition<br />

überarbeitet und scheinen<br />

unverändert zu sein.<br />

Mit weiteren Änderungen<br />

Das Anschlussfeld lässt keine Wünsche offen. Luxus sind die beiden Tapeschleifen, der Pre-Out und<br />

der direkte Zugang zu den Endstufen. Die Fernbedienung erhöht den Couchfaktor<br />

VON JENS VOIGT<br />

kann die integrierte umschaltbare MM/MC-<br />

Phono-Vorstufe mit Stromgegenkopplung<br />

aufwarten. Sie ist eine weitere Krönung der<br />

Limited Version, da diese direkt dem Flaggschiff<br />

PM-11S2 entnommen wurde. Doch<br />

auch an ihr wurden Veränderungen anhand<br />

des Austausches von Klang bestimmenden<br />

Folienkondensatoren vorgenommen. Der<br />

Austausch dieser Kondensatorart kommt<br />

einem regelrechten Feintuning gleich, das<br />

im vorliegenden Modell häufig angewandt<br />

wird. An den eigentlichen Endstufenmodulen<br />

konnten wir im Vergleich keine<br />

starken Modifikationen ausmachen. Das<br />

Netzteil scheint stärker bemessen zu sein,<br />

der Ringkerntrafo von Bando wurde größer<br />

gewählt. Auch die Fähigkeit des Netzteils,<br />

schneller auf erhöhte Leistungsansprüche<br />

zu reagieren, wurde ausgebaut. Wenn<br />

man dies an den Messwerten reproduziert,<br />

wird man nicht enttäuscht, denn diese sind<br />

in der Tat noch einmal besser. Die Limited<br />

Edition bietet einen erneut verbesserten Signalrauschabstand<br />

und eine um 6 Dezibel<br />

(dB) erhöhte Unterdrückung von Klang verfärbenden<br />

Differenztönen (DFD) an. Auch<br />

in der Leistungsabgabe an die Lautsprecher<br />

ist eine Steigerung auf 99 Watt Sinus (1 kHz)<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

50 <strong>AUDIO</strong> O<strong>TEST</strong><br />

| 42012 4.2012 | www.audio-test.at<br />

at


Selbst bei 10 W Leistungsabgabe bleibt ein<br />

deutlich angenehmer K2 (H2) Anteil hörbar<br />

Das Innenleben ist bestimmt vom Netzteil links, den Endstufenmodulen mit stranggepressten<br />

Kühlkörpern in der Mitte und der Vorverstärkerelektronik rechts im Bild<br />

denen dieser Vollverstärker nicht zurechtkommen<br />

würde. Die Limited Edition des<br />

PM-15S2, dessen normale Version wir in<br />

der Ausgabe 1/2011 schon testeten, wurde<br />

klanglich und in den Messdaten nochmals<br />

aufgewertet und verdient von uns eine Bestätigung<br />

der bisherigen Wertung.<br />

an 8 Ohm bei 1 Prozent THD erreicht worden.<br />

Im Bursttest nach CEA-2006 konnten<br />

bei gleichen Bedingungen sogar 111 Watt<br />

(W) für jeden Kanal gleichzeitig erreicht<br />

werden. Das Tuning hat sich auch auf das<br />

Verhalten und die Summe der harmonischen<br />

Verzerrungen und der Störanteile<br />

(THD+N) positiv ausgewirkt: Mit einem<br />

THD+N von nur 0,007 Prozent bezogen<br />

auf ein Eingangssignal, das 20 dB vor der<br />

nominalen Vollaussteuerung liegt und bei<br />

dieser sogar nur 0,005 Prozent THD+N erreicht,<br />

werden hier beste Werte vorgelegt.<br />

Marantz meistert so mit Bravour die harten<br />

Anforderung, die wir an die Verstärkertechnik<br />

stellen.<br />

Wenn man sich dem Verstärker nun von der<br />

klanglichen Seite nähert, dann sind ihm die<br />

wesentlichen Eigenheiten erhalten geblieben.<br />

Um es kurz zu machen: Der Grundklang<br />

ist genauso stabil wie vorher und<br />

trotzdem wirkt dieser etwas feiner aufgelöst.<br />

Das Obertonspektrum, von Cembalo<br />

und Konzertflügel, ist sehr fein wahrnehmbar<br />

und die Grobdynamik, wie sie Bassimpulse<br />

bieten, wird schön straff mit dosierter<br />

Wucht bis in den Subbass übertragen. Der<br />

Verstärker bietet dem Ohr keine Aufdringlichkeiten<br />

und klingt damit insgesamt sehr<br />

ausgewogen. Die Durchhörbarkeit in den<br />

Tiefmitten scheint sogar höher zu sein als<br />

zuvor. Auf ein überzogenes Hochtonlifting<br />

Das Übersprechen der Kanäle ineinander kann<br />

sich sehen lassen<br />

hat Marantz verzichtet, somit bleiben alle<br />

Klangfarben sehr real und es gibt keine<br />

Härten und Schärfen bei den Blechbläsern.<br />

Auch Gesangsstimmen behalten eine natürliche<br />

Intimität ohne mit übersteigerten<br />

Sibilanten den Eindruck zu vermitteln, dass<br />

die Gesangsstimme unmittelbar vor einem<br />

stehe. Alles bleibt im Rahmen.<br />

Der Bereich der Mitten hinterlässt den Eindruck,<br />

als wäre er etwas weniger in den<br />

Vordergrund gerückt als beim normalen<br />

15er. Die zusätzliche Steigerung der Dämpfung<br />

des Übersprechens der Stereokanäle<br />

ineinander gibt der akustischen Bühne einen<br />

noch besseren Ausgangspunkt. Egal,<br />

ob die Stepptänzerin ihre Runden bis in die<br />

Tiefen des Bühnenhauses zieht, um dann<br />

wieder in einer breiten Runde nach vorn<br />

an die Rampe zu kommen, die Abbildung<br />

wird beeindruckend unterstützt. Auch bei<br />

räumlich breit aufgestellten Orchestern mit<br />

einem tiefen Podium sind die Instrumentalisten,<br />

abhängig von der Aufnahme, sehr<br />

gut zu lokalisieren. Die feindynamische Aufarbeitung<br />

von leisen musikalischen Details<br />

liegt ihm genauso wie die schon genannten<br />

wuchtigen Impulse. Dabei behält der Verstärker<br />

mit Lautsprechern, die einen gemäßigten<br />

Impedanzverlauf aufweisen, stets<br />

die Kontrolle in den Dynamikstufen, ohne<br />

Grundtonverfärbungen zu erzeugen. Es<br />

gibt kein Limit für musikalische Genre, mit<br />

Der hörbare Übertragungsbereich ist sauber<br />

und reicht noch weit darüber hinaus<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)<br />

Maße (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Marantz<br />

PM-15S2 Limited Edition<br />

1 999 Euro<br />

44 × 12,3 × 44,4 cm<br />

18,5 kg<br />

www.marantz.de<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Kopfhörer<br />

Eingänge – – 6 – –<br />

Ausgänge – – 3 – 1<br />

Sonstige Anschlüsse Direkt-In, Pre-Out, Tapeschleifen, Systembus<br />

Messdaten ermittelt: 20 dB vor Vollausteuerung @ 1 W an 8 Ohm<br />

Signal-Rauschabstand<br />

83 dB (103 dB bei 0 dBV)<br />

(SNR)<br />

Dynamik nach AES 17<br />

82 dB (102 dB bei 0 dBV)<br />

Übersprechen<br />

–67 dB<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N Ratio 0,007 %<br />

THD+N Pegel<br />

–76 dBV<br />

DFD (IMD)-Distortion<br />

–97 dB<br />

(IEC60118/IEC60268)<br />

Frequenzgang abweichung<br />

+/–0,09 dB<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

Leistung (1 kHz<br />

99 W an 8 Ohm<br />

Sinus bei 1 % THD)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· klanglich und technisch auf sehr hohem<br />

Niveau, noch sauberer Direkt-Eingang<br />

· sehr guter integrierter MM/MC-Vorverstärker<br />

aus dem PM-11S2<br />

· abschaltbare Klangregelung<br />

· Bi-Amping*-/ Stereoumschaltung<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 18,5/20<br />

Basswiedergabe 7,5/8<br />

Mittenwiedergabe 7,5/8<br />

Höhenwiedergabe 7/8<br />

Dynamik 7,5/8<br />

Neutralität 7,5/8<br />

Wiedergabequalität<br />

55,5/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

19/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18/20<br />

Gesamt<br />

92,5 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 92,5/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 51


Creek Evolution 5350<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Evolutionär<br />

Creek Evolution 5350<br />

„Designed in the UK“ verrät ein kleiner Schriftzug auf der Vorderseite des Creek.<br />

Der Ruf englischer Audioentwickler reicht weit und so ist Creek vielen ein Begriff.<br />

Wir wollten wissen, ob der Vollverstärker diesem guten Ruf gerecht wird.<br />

Es ist die erste Begegnung, die wir mit<br />

einem Vollverstärker von Mike Creek<br />

haben. Seit 30 Jahren ist dieser Mann aus<br />

dem englischen Leeds in der Grafschaft<br />

West Yorkshire stetig dabei, seine Verstärker,<br />

CD-Player und Phonovorstufen weiter<br />

zu optimieren. Der Vollverstärker Evolution<br />

5350 bildet die mittlere Angebotsstufe im<br />

Verstärker-Portfolio von Creek Audio. Ein<br />

Grund mehr, sich das sympathische Gerät<br />

genauer anzuschauen. Ganz im Look der<br />

Zeit wird die Vorderseite von einer 12 Millimeter<br />

starken, gebürs teten Aluminiumfront<br />

geschmückt. Diese beherbergt einen griffigen<br />

Endlosdrehgeber für die digital gesteuerte<br />

Lautstärkekontrolle via Burr-Brown-<br />

PGA2311-Chip. Dieser übernimmt, ohne<br />

Abweichungen zwischen den Stereokanälen,<br />

eine analoge Regelung. Zwei OPA2134-High-<br />

End-Operationsverstärker desselben Herstellers<br />

managen die Vorverstärkung nach<br />

der relaisgesteuerten Eingangswahl der fünf<br />

Stereo-Cinch-Eingänge. Gesteuert wird diese<br />

über einen kleinen Drehknopf links auf der<br />

Front. Die Signalwege sind wirklich sehr kurz<br />

gehalten und auf eine Klangregelung wurde<br />

gänzlich verzichtet. Ein Tape- Einschleifpunkt,<br />

die Mute-Funktion und zwei schaltbare Lautsprecherpaare<br />

werden über dezente Metalltaster<br />

gesteuert. Selbst an die Einbindung in<br />

ein Surround-Set up wurde mit einem AV-Input<br />

gedacht und ein Vorstufenausgang kann<br />

sogar noch eine zusätzliche Endstufe steuern<br />

– sehr schön! Aber auch die Nachrüstung<br />

einer optionalen Phonoplatine wurde nicht<br />

vergessen. Was vielleicht fehlt, ist ein symmetrischer<br />

Eingang. Mit einem dimmbaren<br />

Vakuum-Fluoreszenz-Display wird schnell<br />

VON JENS VOIGT<br />

und übersichtlich über die Quellenwahl informiert.<br />

Auch sehr erfreulich ist ein echter<br />

Netzschalter auf der Front sowie – manchmal<br />

braucht man ihn doch – ein Kopfhöreranschluss.<br />

Die Rückseite hat eine von außen<br />

zugängliche Feinsicherung und vier Paare<br />

an vollisolierten Lautsprecherterminals zu<br />

bieten. Im Inneren überzeugt ein üppiges<br />

Netzteil bestehend aus einem großen Ringkerntrafo<br />

mit angegebenen 350 Voltampere,<br />

mehrfachen Gleichrichterschaltungen und einer<br />

Ansammlung von schnell nachladenden<br />

Kondensatoren mit insgesamt 44000 Mikrofarad<br />

für die Endstufen. Zwei symmetrische<br />

Betriebsspannungen für<br />

die Endstufen, eine hohe<br />

symmetrische Spannung<br />

für die Vorstufe mit eigenen<br />

Spannungsreglern<br />

Die Ausstattung stattungderRückseitelässtkaumWünscheoffenundeinePhonoplatinekannnachgerüstetwerden kaum und eine kann nachgerüstet werden. Sogarzweiumsc<br />

umschaltbare Lautsprecherterminals<br />

sind vorhanden. Was fehlt, ist ein symmetrischer Eingang, dafür ist die Bedienung am Gerät bzw. mit der Systemfernbedienung ein Ausgleich<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

52 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Der Übertragungsbereich des Verstärkers übertrifft<br />

die Bandbreite des Messgerätes<br />

Das geringe Übersprechen der Kanäle ineinander<br />

ist für nur ein Netzteil ein tolles Ergebnis<br />

Ein sauber strukturierter modularer Aufbau dient dem Klang und dem Service. Auf der rechten<br />

Seite<br />

befindet sich das Netzteil mit Ringkerntrafo und Ladekondensatoren<br />

und weitere Hilfsspannungen für das Display<br />

werden geboten. Alles ist mehrfach abgesichert<br />

– was für ein Aufwand! Und da waren<br />

wir noch nicht bei den Endstufen! Ein<br />

Endstufenmodul fasst mehrere Stufen der<br />

Verstärkung. Als Erstes wird das Audiosignal<br />

über kaskadierte, symmetrisch arbeitende<br />

Spannungsverstärker aufbereitet, um<br />

dann in einer Stromverstärkung (Erklärung<br />

siehe „Dr. Sound“ <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 2/2012) mit<br />

MOS-Feldeffekttransistoren eine doppelte<br />

Darlington-Ausgangsstufe zu treiben. Diese<br />

besteht aus vier hochstromfähigen bipolaren<br />

Transistoren. Das Ziel, eine Endstufe zu entwickeln,<br />

die selbst noch kleinste Lasten mit<br />

dynamischen Signalen versorgen kann, und<br />

dabei auch die Feinauflösung beizubehalten,<br />

ist ein hoher Anspruch. Dabei sorgen auch<br />

die symmetrischen Stufen von vornherein für<br />

eine Unterdrückung der Gleichspannungsübertragung<br />

im Audiosignal, ohne Kondensatoren<br />

in den Signalweg zu schalten. Das<br />

ist hervorragend für die Integrität des Basses<br />

und der Tiefmittenreproduktion. Die Messergebnisse<br />

zeigten ein ausgezeichnetes Verhalten<br />

der Gruppenlaufzeit und des Phasenganges<br />

des Verstärkers an.<br />

Der technische Aufwand ist groß, der räumliche<br />

Abstand der Module ebenfalls. Somit<br />

liegt das Übersprechen der Stereokanäle bei<br />

–72 Dezibel (dB) gemessen bei 10 Kilohertz<br />

(kHz), was schon sehr beachtlich ist. Auch die<br />

harmonischen Verzerrungen (THD+N) liegen<br />

mit 0,008 Prozent und einem Pegelanteil bei<br />

–73 Dezibel Volt gemessen an einer Last von<br />

8 Ohm bei der Erzielung von 1 Watt (W) auf<br />

bes tem Niveau. Selbst die Anteile von Differenzton-Intermodulationen<br />

liegen bei nicht<br />

wahrnehmbaren –93 dB. So ist es kein Wunder,<br />

dass Musik über den Creek mit einer hohen<br />

Lebendigkeit wiedergegeben wird, die<br />

im Allgemeinen einen hellen Klangcharakter<br />

trägt. Dieser lässt die Klangfarben bei vielen<br />

Instrumenten strahlend erscheinen, ohne<br />

diese zu überzeichnen. Also ist es eigentlich<br />

genau so, wie es auch sein sollte. Es fehlen<br />

jegliche Anzeichen von Trägheit, in der Abbildung<br />

deutlicher dynamischer Ausbrüche<br />

ist die Darstellung feiner Strukturen ebenfalls<br />

erstklassig. Bei höherer Belastung kommt<br />

nur K2 als harmonischer Verzerrungsbeitrag<br />

wirklich zur Geltung, höhere Produkte bauen<br />

sich gleichmäßig ab. Das Verhalten im Bass<br />

und in den Tiefmitten ist sehr schön straff<br />

und konturiert. Kompakt- oder Standlautsprecher<br />

mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad<br />

werden vom Creek ausgezeichnet<br />

in den Leistungsanforderungen bedient.<br />

Schließlich schafft der Creek in unserem harten<br />

Messparcours zweikanalig locker 145 W<br />

an 8 Ohm bei 1 Prozent THD im Burst-Test –<br />

ein traumhafter Wert. Das schon genannte<br />

Übersprechen stört die akustische Bühne<br />

nicht, die Tiefe und Breite einer Produktion<br />

ist sehr gut beurteilbar. Es gibt eigentlich<br />

kein musikalisches Genre, das der Creek Evolution<br />

5350 nicht angemessen verstärken<br />

könnte. Klangliche Feinde können nur Musik,<br />

Zuspieler und Lautsprecher darstellen –<br />

und bei allen bieten wir auch in dieser Ausgabe<br />

die passenden Produkte.<br />

Selbst bei Stereo 10 W an 8 Ohm existiert ein<br />

geradzahliges Verzerrungsproduktverhältnis<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Creek<br />

Modell Evolution 5350<br />

Preis (UVP)<br />

1 475 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

43 × 9 × 37 cm<br />

Gewicht<br />

10,5 kg<br />

Informationen<br />

www.inputaudio.de<br />

Anschlüsse<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analog<br />

Audio<br />

Cinch<br />

analog<br />

Audio<br />

XLR<br />

Kopfhörer<br />

Eingänge – – 5 – –<br />

Ausgänge – – 2 – 1<br />

Sonstige Anschlüsse Direkteingang , 2 Lautsprecherpaare<br />

Messdaten ermittelt: 20 dB vor Vollaussteuerung@1 W an 8 Ohm<br />

Signal-Rauschabstand<br />

83 dB (103 dB bei 0 dBV)<br />

(SNR)<br />

Dynamik nach AES 17<br />

82 dB (102 dB bei 0 dBV)<br />

Übersprechen<br />

–72 dB<br />

bei 10 kHz<br />

THD+N Ratio 0,008 %<br />

THD+N Pegel<br />

– 73 dBV<br />

DFD (IMD)-Distortion<br />

– 93 dB<br />

(IEC60118/IEC60268)<br />

Frequenzgang abweichung<br />

+/– 0,006 dB<br />

(20 Hz–20 kHz)<br />

Leistung bei 8 Ohm<br />

121 W<br />

(1 kHz Sinus bei 1 %<br />

THD)<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· sehr hohe klangliche Güte und räumliche<br />

Abbildungseigenschaften<br />

· Messwerte sind sehr gut<br />

Nachteile<br />

· keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte 18,5/20<br />

Basswiedergabe 7,5/8<br />

Mittenwiedergabe 7/8<br />

Höhenwiedergabe 7/8<br />

Dynamik 7/8<br />

Neutralität 7/8<br />

Wiedergabequalität<br />

55/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

18/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

19/20<br />

Gesamt<br />

91 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Ausgezeichnet<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 91/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 53


Teufel Ultima 800 MKII<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Weiß ist das<br />

neue Schwarz<br />

Acht Lautsprecher in einem geschlossenen Gehäuse auf<br />

einem Meter Höhe: Was uns bereits vor zwei Jahren<br />

begeisterte, ist nun in einer überarbeiteten Version<br />

erhältlich. Mit zahlreichen Verbesserungen präsentiert<br />

sich Teufels Ultima 800 MKII frischer als je zuvor.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Bereits vor zwei Jahren schaffte es<br />

Teufel, uns mit seinem Standlautsprecherpaar<br />

Ultima 800 zu überzeugen<br />

und erreichte in unserer Redaktion vom<br />

Start weg ein ausgezeichnetes Ergebnis.<br />

Jetzt antworten die Berliner mit<br />

dem spezifisch überholten Nachfolger<br />

MKII, der die Preis-Leistungs-Schere<br />

noch weiter öffnen soll. Eines blieb<br />

jedoch beim neuen Modell erhalten:<br />

Sein mächtiges Auftreten auf knapp<br />

einem Meter Höhe mit hochwertiger<br />

Verarbeitung und einem massiven<br />

Gehäuse. Neu ist dagegen dessen<br />

Farbgebung, bei der Schwarz und<br />

Nussbaum einem weißen Klavierlack<br />

weichen mussten. Die Chassis<br />

auf der vorderen Schallwand werden<br />

nun mit zwei magnetischen<br />

Abdeckungen geschützt, diese lassen<br />

die hervorstechenden Befestigungslöcher<br />

der Vorgängerversion<br />

verschwinden. Auf der Rückseite<br />

wurde dafür, aufgrund des eher<br />

seltenen Anblicks, auf ein magnetisches<br />

Gitter verzichtet. Die aus<br />

Metall gefertigten Spikes unter<br />

den Stahltraversen sorgen nun für<br />

noch stabileren Halt und integrieren<br />

sich in die elegante Gesamterscheinung.<br />

Oberhalb des Single-<br />

Wiring-Terminals befindet sich eine<br />

vierstufige Ortsanpassung, die den<br />

Bassbereich beeinflusst und dem<br />

Verstärkerdämpfungsfaktor viel<br />

Freiraum bietet. Dies wird über kleine<br />

Steckbrücken auf der Rückseite<br />

des Lautsprechers realisiert, welche<br />

die Widerstände im Inneren und<br />

damit die Resonanzeigenschaften<br />

beeinflussen. Denn im Gegensatz<br />

zu den weitverbreiteten Bassreflexkonstruktionen,<br />

setzen die Ultima<br />

800 MKII auf sechs Basstreiber,<br />

von denen zwei aktiv agieren.<br />

Die Passivmembranen werden<br />

dabei indirekt durch die Feder-<br />

Luftmasse-Bewegung der aktiv<br />

angetriebenen Basslautsprecher<br />

zum Schwingen angeregt. Daraus ergibt<br />

sich eine noch höhere Pegelfestigkeit und<br />

ein besseres Raum-zu-Resonanz-Verhalten.<br />

Sonst auffällige Luftströmungsgeräusche,<br />

die durch Bassreflexrohre entstehen, bleiben<br />

somit gekonnt außen vor. Die jeweils<br />

sechs 170-Millimeter-Tieftontreiber, von denen<br />

sich jeweils drei auf der Vorder- sowie<br />

drei auf der Rückseite des Lautsprechers<br />

befinden, bestehen aus einer Rohacell-<br />

Carbon-Sandwich-Membran. Aufgrund der<br />

groß ausgelegten Membranflächen wird<br />

mit den Lautsprechern ein ebenso hoher<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

Bilder: Teufel<br />

54 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Der Frequenzgang verläuft sehr harmonisch ohne nennenswerte Klangbeeinflussungen<br />

Wirkungsgrad erzielt. Die sehr lineare und<br />

verzerrungsarme Klangwiedergabe ist nicht<br />

zuletzt auf die Optimierung der Wärmeabführung<br />

am Schwingspulensystem nach<br />

Klippel zurückzuführen.<br />

Der 100-Millimeter-Mitteltöner aus Titan<br />

wird von einem kleinen Neodymmagneten<br />

angetrieben, wie er ebenfalls beim Hochtonstrahler<br />

Einsatz findet. Mit seiner konkaven<br />

Membranform sorgt er für ein breites<br />

Abstrahlverhalten über seinen kompletten<br />

Arbeitsbereich. Dank seiner Steife werden<br />

eigens produzierte Verzerrungen auf niedrigstem<br />

Niveau gehalten, und damit der<br />

Klirrfaktor im Vergleich zum Vorgänger<br />

minimiert. Mit verlustarmen Folienkondensatoren,<br />

verzerrungsfreien Luftspulen und<br />

dem Schutz vor mechanischen Schwingungen<br />

ausgestattet, sorgt schlussendlich<br />

auch die Frequenzweiche für die hohe Übertragungsqualität<br />

der Teufel Ultima 800 MKII.<br />

Zusammen mit dem Gewebehochtöner sitzt<br />

das Mitteltonchassis auf einer angeschrägten<br />

Schallwand, die für einen akustischen<br />

Laufzeitausgleich zu den Tieftonstrahlern,<br />

und damit für ein zeitstabiles Signal sorgt.<br />

Die 33 Millimeter große, gekühlte Gewebekalotte<br />

bietet unterdessen eine besonders<br />

ermüdungsfreie Klangreproduktion, die<br />

durch ihren langen Hub für eine dynamische<br />

und kompressionsfreie Wiedergabe sorgt.<br />

Wer jetzt noch davon ausgeht, dass sich<br />

die Überarbeitungen auf rein kosmetische<br />

Natur beschränken, wird nach dem ersten<br />

Hören eines Besseren belehrt. Zwar wurde<br />

der warme Grundcharakter des Ultima 800<br />

beibehalten, dafür wirkt sein Nachfolger<br />

Mit einem Bassmanagement passt man die<br />

Lautsprecher den Raumverhältnisen an<br />

deutlich frischer und lebendiger. Die ausgewogene<br />

Extrovertiertheit gab verzerrten<br />

E-Gitarren einen kernigen, aber nicht zu<br />

scharfen Klang und Snare-Drums einen<br />

spritzig-knackigen Charakter. Einzelne Bass-<br />

Drum-Schläge wurden sehr trocken reproduziert<br />

und wussten sich gegen noch tiefer<br />

spielende Bassgitarren jederzeit durchzusetzen.<br />

Der stellenweise zu prominent dargebotene<br />

Bassbereich ließ sich im Brückennetzwerk<br />

zwar mildern, könnte in manchen<br />

Situationen jedoch noch sanfter daherkommen.<br />

Im Zusammenspiel feinster Details mit<br />

tiefen Orgelregistern führte dies zu gelegentlichen<br />

Verdeckungseffekten, die oft mit<br />

dem Wunsch nach etwas weniger Bassenergie<br />

einhergehen. Die etwas hellere Abstimmung<br />

wirkte dem Effekt zwar entgegen,<br />

schaffte es jedoch letztendlich nicht, sich<br />

in leisesten Passagen durchzusetzen. Dafür<br />

bieten die Ultima 800 MKII eine gesteigerte<br />

Durchsichtigkeit, die sich besonders in<br />

komplexen Orchesterstrukturen positiv bemerkbar<br />

macht. Die Lokalisation einzelner<br />

Instrumente erstreckte sich dabei bis über<br />

die Grenzen der Lautsprecher hinaus und<br />

bot einer durch das Klangbild wandernden<br />

Tänzerin viel Platz in die akustische Bühne<br />

hinein. Intimere Momente, die etwa bei<br />

Solo-Gesangsstimmen entstanden, wurden<br />

sehr plastisch, mit einer ausgezeichneten<br />

S-Laut- und Konsonantenzeichnung, dargeboten.<br />

Was der Vorgänger noch an Emotionalität<br />

und Offenheit vermissen ließ, weiß<br />

die MKII-Version zu übermitteln und bietet<br />

einen anspruchsvollen Lautsprecher für den<br />

ebenso anspruchsvollen Hörer.<br />

Die angewinkelte Schallwand dient dem Laufzeitausgleich<br />

zu den Tieftönern<br />

Ausreichendes Dämmmaterial verhindert stehende<br />

Wellen im Inneren<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Teufel<br />

Modell<br />

Ultima 800 MKII<br />

Paarpreis (UVP)<br />

3 000 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

22 × 98 × 37,4 cm<br />

Gewicht<br />

31,2 kg<br />

Informationen<br />

www.teufel.de<br />

Farben<br />

Hochglanz weiß<br />

Anzahl Lautsprecher 8<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsweise<br />

3-Wege, passiv<br />

Bauform<br />

Geschlossen mit<br />

variablen Passivmembranen<br />

Impedanz<br />

4 Ohm<br />

Frequenzgang nach<br />

37–50 000 Hz +/–3 dB<br />

Herstellerangaben<br />

Empf. Verstärkerleistung<br />

>100 W<br />

des Herstellers<br />

Kennschalldruck nach 86 dB/85,5 dB@8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

Angabe/gemessen<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· vierstufi ge Ortsanpassung im Bassbereich<br />

· hochwertiges Äußeres<br />

· sehr ausgeprägte Räumlichkeit<br />

Nachteile<br />

· leichte Detailverdeckung durch Bass<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 10/12<br />

Mittenwiedergabe 9,5/12<br />

Höhenwiedergabe 10/12<br />

Räumlichkeit 11/12<br />

Neutralität 9,5/12<br />

Lebendigkeit/Impulstreue<br />

9,5/11<br />

Dynamikverhalten 9,5/11<br />

Wiedergabequalität<br />

69/82<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

9/9<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

7/9<br />

Zwischenergebnis<br />

85 von 100 Punkten<br />

Konstruktions-/<br />

Materialaufwand<br />

+6<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 91/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 55


T+A Criterion TCD 210 S<br />

Die freie Übertragung<br />

Über Lautsprechergehäuse<br />

nach dem Transmission-<br />

Line-Prinzip wird entweder<br />

kaum gesprochen,<br />

oder es entzünden sich<br />

hitzige Debatten daran.<br />

Wie hat T+A das Prinzip<br />

in der Criterion-Reihe<br />

weiterentwickelt und wie<br />

klingt der mittlere Spross<br />

der Familie?<br />

VON JENS VOIGT<br />

Die Criterion-Reihe konnte über Jahre<br />

hinweg verfeinert werden und nutzt<br />

ein sogenanntes Absorbing-Line-Gehäuse.<br />

Diese Variante absorbiert Schallanteile im<br />

Bereich der Tiefmitten (150–250 Hertz;<br />

Hz) und lässt den Tiefbassbereich über die<br />

Austrittsöffnung auf der Vorderseite des<br />

Gehäuses entweichen. Es werden nun weniger<br />

Schallanteile im gleichen Frequenzbereich<br />

von den Basslautsprechern und von<br />

der Austrittsöffnung der Transmission Line<br />

abgestrahlt, die gleichzeitig unterschiedliche<br />

akustische Laufzeiten aufweisen.<br />

Wenn diese Anteile sich in der Abstrahlung<br />

vermischen, kommt es zu geringeren<br />

Kammfiltereffekten. Diese zeigen sich bei<br />

Messungen als Welligkeiten und sind, je<br />

nach ihrer Ausprägung, mehr oder weniger<br />

hörbar. Auch das Design der Frequenzweiche<br />

wurde daran angepasst und die damit<br />

verbundene Trennfrequenz zwischen Tief<br />

und Mitteltöner wurde mit 220 Hz gewählt.<br />

Die beiden Tieftontreiber mit jeweils 22<br />

Zentimetern (cm) Durchmesser besitzen<br />

eine niedrige Eigenresonanz, starke Antriebe,<br />

Gummisicken für einen großen Hub<br />

und sehr steife, geprägte Membranen. Das<br />

sorgt für beste Bedingungen und saubere<br />

Dynamik im Bass. Für den Bereich des größten<br />

Informationsgehaltes von Musik und<br />

Sprache wurden zwei sehr dynamische<br />

17-cm-Mitteltöner mit Membranen aus<br />

einem Holzfaser-Grafitpartikel-Gemisch<br />

verwendet. Die Membranoberfläche ist<br />

definiert eingeschlitzt und wieder geklebt<br />

worden, die sich daraus ergebende hohe<br />

Stabilität und innere Dämpfung gibt klangverfärbenden<br />

Partialschwingungen kaum<br />

T+A Criterion TCD 210 S<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

56 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Den leichten Abfall zu den Bässen verursacht unser Hörraum, alle Welligkeiten liegen in der Norm<br />

Den Anschluss- und Amping-Möglichkeiten sind<br />

mit diesen Terminals keine Grenzen gesetzt<br />

eine Chance. Zusätzlich erzeugt die flache<br />

Membraneinspannung ein besseres Auslenkungsverhalten<br />

für ebenfalls ungetrübte<br />

Dynamik. Gekrönt wird die Criterion von<br />

der 2,5-cm-Hochtongewebekalotte. Sie<br />

befindet sich zwischen den Mitteltönern,<br />

ähnlich einer D’Appolito-Anordnung und<br />

bietet mit ihrer in die Front tiefer gesetzten<br />

Schallführung Vorteile im Abbildungs- und<br />

Rundstrahlverhalten des Hochmitteltonsystems.<br />

So wird für die beste Impulsantwort<br />

der Ort der Schallabstrahlung mit den anderen<br />

Lautsprechern auf eine räumliche<br />

wie zeitliche Linie gebracht. Hinzu kommt,<br />

dass durch den Waveguide das Abstrahlverhalten<br />

der Kalotte weniger zum Aufbrechen<br />

an den Randbereichen neigt und sich<br />

dadurch ein homogener Übergang zu den<br />

Mitteltönern bildet. Den eigentlichen Anfang<br />

bildet, mit geringster Dämpfung des<br />

Einschwingverhaltens, die Fast-Response-<br />

Frequenzweiche, wodurch der Klang, die<br />

Dynamik und die räumlichen Abbildungseigenschaften<br />

des TCD 210 S beeinflusst<br />

werden. Für noch mehr Konnektivität sorgt<br />

das vollisolierte Bi-Amping-fähige Anschlussterminal,<br />

welches für alle üblichen<br />

Anschlussarten offen ist.<br />

Zuerst waren wir etwas erstaunt, denn<br />

nach dem Stagingtest, der gleichzeitig zutage<br />

förderte, dass die Criterion TCD 210 S<br />

keines strengen Stereodreiecks bedarf, um<br />

die akustische Bühne richtig abzubilden,<br />

hörten wir mit Lenny Kravitz’ „Are You<br />

Gonna Go My Way“, unseren traditionell<br />

rockig angehauchten ersten Testsong. Der<br />

Titel ist stark in der Dynamik begrenzt und<br />

erzeugt nebenbei auch noch Fehler bei so<br />

mancher D/A-Wandlung. Doch nun hörten<br />

wir den Basslauf anders als gewohnt. Zur<br />

Sicherheit haben wir nochmals alle Verbindungen<br />

überprüft, doch es gab keinen<br />

Fehler. Im Klang erschien, wo bei einigen<br />

anderen Lautsprechern die wir testeten<br />

sonst der E-Bass sehr dumpf und indirekt<br />

erklang, plötzlich einen Freiraum, der sich<br />

zu entfalten begann. Dieses Phänomen<br />

konnten wir durch eine Aufstellungskorrektur<br />

den Raummoden zuordnen und<br />

ausgleichen. Als Fazit blieb ein erstaunlich<br />

offen klingender Bass mit sehr gutem<br />

Tiefgang, auch wenn einige Versuche aufzeigten,<br />

dass manche Basssignale etwas<br />

länger im Raum nachschwangen, was uns<br />

sonst weniger auffällt. Aber im Allgemeinen<br />

ist die Anregung von Raumresonanzen<br />

in unserem Hörraum mit dem TCD 210 S<br />

deutlich gering gewesen, was für eine sehr<br />

gute Abstimmung der T+A-Konstruktion<br />

steht. Die Impulswiedergabe war sehr gut<br />

und zeigte keine Überspitzungen auf, egal<br />

ob es sich dabei um Gitarrensaiten, Kesselpauken<br />

oder Gesangsstimmen handelte. Es<br />

herrscht ein nicht dominanter, aber deutlich<br />

angenehmer, warmer und organischer<br />

Klangcharakter vor. Dieser gibt den genannten<br />

Instrumenten eine wohldosierte<br />

Fülle, der uns beim Steinway-Flügel etwas<br />

zu viel im Grundton erschien und dem<br />

Cembalo genau die richtige Note gab. Im<br />

dynamischen Verhalten gefiel uns die Abbildung<br />

von feindynamischen Ereignissen<br />

ausgezeichnet, in der groben Dynamik<br />

könnte es für unseren Geschmack etwas<br />

mehr sein. Aber das ist eine Eigenschaft,<br />

die Kinoenthusiasten wohl etwas mehr interessiert.<br />

Sämtliche konzertanten Werke<br />

erlebten wir auf einer breiten, und sehr<br />

schön in der Tiefe gestaffelten akus tischen<br />

Bühne. Auffällig war darüber hinaus, dass<br />

sich die musikalischen Ereignisse frei von<br />

den Lautsprechern lösten und die Solisten<br />

somit fast plastisch greifbar positioniert<br />

waren. Bei Gesangsstimmen konnten die<br />

Criterion durch die exakte und nicht übersteigerte<br />

Abbildung der Sibilanten und<br />

die leichte Hervorhebung von Stimmresonanzen,<br />

eine sehr intime Atmosphäre<br />

erzeugen. In der Reproduktion kom plexer<br />

instrumentaler Werke trafen sich alle genannten<br />

Eigenschaften positiv wieder.<br />

Keine Schärfen oder Härten im Klangbild<br />

lenkten das Ohr vom Wesentlichen ab, die<br />

Klangfarben waren real und die Tiefe des<br />

Orchesterpodiums war faszinierend gut<br />

durchhörbar. Damit ließen sich die Streichersätze<br />

nicht diffus, sondern sehr gut im<br />

Panorama erfassen. Ein Probehören beim<br />

Händler wird Ihnen die Bestätigung geben,<br />

dass Sie die Criterion in die engere Wahl<br />

bei einer Neuanschaffung ziehen sollten.<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

Hier ist deutlich die Schallführung zu erkennen,<br />

die der Hochtongewebekalotte dient<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

T+A Elektroakustik GmbH & Co.KG<br />

Modell<br />

Criterion TCD 210 S<br />

Paarpreis (UVP)<br />

ab 5 500 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

30 × 122 × 44 cm<br />

Gewicht<br />

47 kg<br />

Informationen<br />

www.ta-hifi.de<br />

Farben<br />

versch. Schleif- u. Hochglanzlacke, Furniere<br />

Anzahl Lautsprecher 5<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsweise<br />

3-Wege, passiv<br />

Bauform<br />

Transmissionline mit Öffnung vorn<br />

Impedanz<br />

4 Ohm<br />

Frequenzgang nach<br />

25–35 000 Hz<br />

Herstellerangaben<br />

Empf. Verstärkerleistung<br />

50–200 W<br />

des<br />

Herstellers<br />

Kennschalldruck nach<br />

Angabe/gemessen<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Bewertung<br />

88 dB/87 dB@4 Ohm/2 Vrms (1 W/1 m)<br />

90 dB@8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

· deutlich mehr Freiraum im Bass und den<br />

Tiefmitten, ohne kühl zu klingen<br />

· sehr hohe Abbildungsqualität der akustischen<br />

Bühne und der Klangfarben<br />

· verlangt nach adäquatem Verstärker<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 10,5/12<br />

Mittenwiedergabe 10,5/12<br />

Höhenwiedergabe 10/12<br />

Räumlichkeit 11/12<br />

Neutralität 10,5/12<br />

Lebendigkeit/<br />

Impulstreue<br />

10/11<br />

Dynamikverhalten 10/11<br />

Wiedergabequalität<br />

72,5/82<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

9/9<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

8/9<br />

Zwischenergebnis<br />

89,5 von 100 Punkten<br />

Konstruktions-/<br />

Materialaufwand<br />

+4<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 93,5/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 57


ASW Genius 510<br />

Ein Hörgenuss<br />

Wenn sich eine Firma<br />

mit der Aussage „Deutsche<br />

Handwerkskunst<br />

für Musik aus aller Welt“<br />

schmückt, dann interessiert<br />

uns, ob sich diese<br />

Weltoffenheit auch im<br />

Klang wiederfindet. Der<br />

Genius 510 war als Klangbotschafter<br />

bei uns zu<br />

Gast im Hörraum.<br />

VON JENS VOIGT<br />

Es ist immer ein Vorteil für den Besitzer<br />

von Standlautsprechern, wenn er weiß,<br />

dass mit wachsenden Ansprüchen lang<br />

Geschätztes nicht ausgetauscht werden<br />

muss. Mit einem Paar Standlautsprechern<br />

wie dem Genius 510 von ASW ist ein Ausbau<br />

zum Surround-Set immer möglich,<br />

denn die Echtholzfurniere und Schleifbzw.<br />

Hochglanzlacke stehen auch bei vielen<br />

anderen Modellen zur Auswahl. Die<br />

Genius-Serie hat nun mit dem 510er eine<br />

3-Wege-Bassreflexkonstruktion dazubekommen.<br />

Mit über 1,2 Metern Größe kann<br />

der Korpus auf den zwei Versionen der<br />

mitgelieferten Soundcare Spikes seine Aufstellung<br />

finden. Wir empfehlen, dabei eine<br />

Einwinklung auf den Hörplatz herzustellen.<br />

Die beiden Bassreflexöffnungen sind<br />

jeweils an dem oberen wie dem unteren<br />

Teil der Rückseite integriert. Das entspricht<br />

in etwa der Positionierung der beiden 22<br />

Zentimeter (cm) Tieftöner und sorgt somit<br />

für eine deutlich geringere Anregung<br />

von negativen akustischen Effekten in den<br />

meisten Räumen. Die Basslautsprecher<br />

verfügen über einen hocheffektiven Antrieb,<br />

dessen Magnet aus Neodym-Eisen-<br />

Boron besteht. Ergänzt wird dieser Antrieb<br />

durch mehrere Ansätze. Die thermische<br />

Energie, die an der Schwingspule entsteht,<br />

wird über deren Träger aus Titan an den<br />

strömungsoptimierten Korb abgegeben.<br />

Mit einer Papier-Holzfaser-Membran, die<br />

an einer dynamisch belastbaren Gummisicke<br />

befestigt wurde, ist schon durch die<br />

Materialwahl eine hohe innere Dämpfung<br />

gegeben. Die beiden 15-cm-Mitteltöner<br />

ASW Genius 510<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Bilder: ASW, Auerbach Verlag<br />

58 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84


Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Der Genius 510 ist ohne Auffälligkeiten. Bass und Tiefmitten sind druckvoll, die Höhen brillant<br />

Der Genius 510 lässt auch Bi-Amping* bzw. Bi-<br />

Wiring* an seinen isolierten Anschlüssen zu<br />

stehen der Konstruktion der Tieftonchassis<br />

in nichts nach. Die hohe Dämpfung<br />

der Partialschwingung in den Membranen<br />

macht sich im klanglichen Verhalten durch<br />

deutlich geringe Verzerrungen bemerkbar.<br />

Von außen nach innen betrachtet, schließen<br />

die Tieftöner die Mitteltöner und diese<br />

den Hochtöner ein. Jener besteht äußerlich<br />

aus einer 2,5-cm-Keramikkalotte, die in<br />

einer breiten Gewebesicke aufgehangen<br />

ist. Ihr magnetischer Antrieb ist der gleiche<br />

wie bei den anderen Lautsprechern. Auch<br />

hier ist die Schwingspule auf eine hohe<br />

lineare Bewegungsfreiheit optimiert. Damit<br />

einhergehende Vorteile sind geringere<br />

Verzerrungen durch Kompressionseffekte.<br />

Dieses Konzept ergibt, mit dem hochfesten<br />

und für seine kontrollierbaren Resonanzen<br />

bekannten Membranmaterial aus Keramik,<br />

ein dynamisch-transparenteres Wiedergabesystem,<br />

welches vom integrierten Resonanzraum<br />

hinter der Kalotte profitiert.<br />

Die in ihrem Impedanzverlauf begradigte<br />

Frequenzweiche teilt mit einer Flankensteilheit<br />

von 18 Dezibel (dB) pro Oktave<br />

bei 150 Hertz (Hz) die Übertragungsbereiche<br />

zwischen dem Tief- und dem Mitteltöner<br />

schon etwas stärker auf. Mit 6 dB<br />

pro Oktave wird bei 2 000 Hz der Bereich<br />

zwischen Mitteltöner und Hochtöner sehr<br />

breit aufgeteilt. Mit dem Bi-Amping* fähigen<br />

Anschlussfeld stehen noch weitere<br />

Möglichkeiten offen. Auch das akustisch<br />

hochstabile Gehäuse des Genius 510 bietet<br />

trotz seiner langen Seitenwände keine Angriffspunkte<br />

für Resonanzen, die zu Verfärbungen<br />

des Klanges führen könnten.<br />

Es ist deutlich hörbar, dass die Abstimmung<br />

des Gehäusevolumens mit den Parametern<br />

der Tieftontreiber sehr gut harmoniert. Die<br />

sich daraus ergebenden energiereichen Impulse<br />

im Bass- und Tiefmittenbereich profitieren<br />

von einem sehr kurzen Ausschwingen<br />

des gesamten Systems in unserem<br />

Hörraum. Die Anregung von störenden<br />

Raumresonanzen ist sehr gering. So ist es<br />

sehr angenehm, den druckvollen E-Bassläufen<br />

von Rock- und Poptiteln zu folgen.<br />

Auch weitaus dynamischer gespielte Kontrabässe<br />

werden deutlich mit Kontur und<br />

sauberen, tiefsten Noten wiedergegeben.<br />

Diese wohldosierte Bassenergie ist auch<br />

spürbar, wenn unsere Stepptänzerin ihre<br />

Runden auf dem virtuellen Bühnenboden<br />

zwischen den Standlautsprechern absolviert<br />

und sich damit die Dimensionen der<br />

akustischen Bühne in Breite und Tiefe sehr<br />

deutlich aufzeigen, ohne dass sich der<br />

Blick auf den eigentlichen Lautsprecher<br />

richtet. Die hohe Gelassenheit, mit der der<br />

Genius 510 die akustischen Ereignisse wiedergibt,<br />

ist gepaart mit einer organischen<br />

Impulsfreudigkeit, die nicht zum Überspitzen<br />

neigt. So offenbarte sich das Können<br />

des Hochtöners, wenn er eingespielt ist,<br />

denn angezupfte Saiten waren schnell<br />

und lebendig, ohne dabei kühl im Ausklang<br />

zu wirken. Ein ähnliches Verhalten<br />

zeigte sich auch bei den Aufnahmen von<br />

einem Steinway Flügel oder zwei mächtigen<br />

Kesselpauken, beide haben in allen<br />

Dynamikstufen den gleichen positiven Eindruck<br />

hinterlassen. Die Herausforderung,<br />

Gesangsstimmen plastisch zwischen den<br />

Lautsprechern zu positionieren, konnte<br />

der 510er mit sehr schönen Sibilanten und<br />

Konsonanten bestens meistern und so<br />

eine hohe Intimität des Vortrags erzeugen.<br />

Das Gleiche gilt auch für unseren Sopran<br />

mit Orgelbegleitung, der klirrfrei in der<br />

höchsten Lage, sauber verständlich in den<br />

Dimensionen des Kirchenraums aus der<br />

Aufnahme heraus zu vernehmen war. Die<br />

Durchhörbarkeit war sehr gut gegeben,<br />

weil der Orgelton nie dominierte. Auch das<br />

ist eine Leistung der Abstimmung und der<br />

gesteigerten Neutralität in den Mitten. In<br />

der Auflösung der Fein-und Grobdynamik<br />

gibt es ebenfalls keine Diskrepanzen, so<br />

konnten alle komplexen musikalischen Arrangements<br />

bestens erfasst werden ohne<br />

dass sich einzelne Instrumente heraushoben<br />

oder es zu starken Verdeckungen kam.<br />

Es gab keine grellen oder gar scharfen<br />

Klangfarben. Blechbläser haben einen echten<br />

klanglichen Glanz und Streicher neigen<br />

nicht dazu, zu dicht oder verklebt zu erklingen.<br />

Diesen Klangstrahlern liegt eine ideale<br />

Abstimmung zu grunde und der Genius<br />

ist ein Klangbotschafter, der uns auf weiter<br />

Strecke überzeugt hat.<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

Hier im Detail sieht man den Hochtöner mit<br />

seiner 2,5-cm-Keramikkalotte<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

ASW Lautsprecher GmbH<br />

Modell Genius 510<br />

Paarpreis (UVP) ab 5 520 Euro je nach Oberflächenfarbe<br />

Maße (B/H/T)<br />

29 × 126 × 35 cm<br />

Gewicht<br />

37,5 kg<br />

Informationen<br />

www.asw-loudspeaker.com<br />

Farben<br />

versch. Schleiflacke und Echtholzfurniere<br />

Anzahl Lautsprecher 5<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsweise<br />

3-Wege, passiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex, 2 Öffnungen auf der Rückseite<br />

Impedanz<br />

4 Ohm<br />

Frequenzgang nach<br />

28–30 000 Hz<br />

Herstellerangaben<br />

Empf. Verstärkerleistung<br />

50–300 W<br />

des<br />

Herstellers<br />

Kennschalldruck nach<br />

Angabe/gemessen<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

93,4 dB/85,5 dB@4 Ohm/2 Vrms (1 W/1 m)<br />

88,5 dB@8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />

· sehr ausgewogene Klangreproduktion auf<br />

einer großen akustischen Bühne<br />

· sehr gute Eignung für Raumgrößen um<br />

die 40 Quadratmeter<br />

· Soundcare-Spike-System<br />

Nachteile<br />

· Keine<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 10,5/12<br />

Mittenwiedergabe 10,5/12<br />

Höhenwiedergabe 10,5/12<br />

Räumlichkeit 11/12<br />

Neutralität 10,5/12<br />

Lebendigkeit/<br />

Impulstreue<br />

10/11<br />

Dynamikverhalten 10,5/11<br />

Wiedergabequalität<br />

73,5/82<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

9/9<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

8/9<br />

Zwischenergebnis<br />

90,5 von 100 Punkten<br />

Konstruktions-/<br />

Materialaufwand<br />

+2,5<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 93/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 59


Dynaudio Xeo 5<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Die neue Ära Lautsprecher<br />

Kabellose Musikwiedergabe ist ein oft genannter Kundenwunsch, den die Branche<br />

bisher nur unzureichend erfüllte. Der Traditionshersteller Dynaudio nimmt sich dieses<br />

Themas mit der Xeo-Serie an und prägt dabei den Begriff Wireless-High-End.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Der Wunsch nach einer kabellosen<br />

Musikübertragung ist mindestens so<br />

groß wie eine prall gefüllte Kabeltrommel<br />

zum Konfektionieren eines Mehrkomponenten-Surround-Systems.<br />

Für solche<br />

Extreme, aber auch für deutlich kürzere<br />

Verbindungswege bietet Dynaudio ein<br />

3-Komponenten-Set, das sich auf Wunsch<br />

auf mehrere Räume ausbauen und verteilen<br />

lässt. Im Vergleich zu den bisherigen<br />

Netzwerkstreaming-Angeboten auf dem<br />

Markt, ersetzt die Xeo-Serie nicht nur den<br />

Weg zum Verstärker, sondern Kabel, Endstufen<br />

und D/A-Wandler gleich mit. Komfortabel<br />

im Aufbau und ansprechend im<br />

Aussehen, setzen die Standlautsprecher<br />

Xeo 5 einen Meilenstein im Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis moderner Hi-Fi-Anlagen. Und<br />

tatsächlich steht vor uns ein knapp 1 Meter<br />

hoher Lautsprecher in schwarzem Klavierlacküberzug,<br />

der mit nur einer einzigen<br />

Kabelverbindung zur Spannungsversorgung<br />

auskommt. Die Gehäuse der Xeo-<br />

Reihe werden noch von Hand gefertigt,<br />

Eignungsempfehlung<br />

Rock und Pop:<br />

Instrumental und Gesang:<br />

Heimkino:<br />

mit modernen CNC-Schneidemaschinen<br />

wird eine konstante Produktqualität garantiert.<br />

Die 2-Wege-Bassreflexkonstruktion<br />

kommt mit drei Lautsprechern aus, die<br />

eine untere Grenzfrequenz von 36 Hertz<br />

(Hz) bedienen. Der Hochtonbereich wird<br />

von einer beschichteten 27-Millimeter-<br />

Kalotte (mm) übernommen, die auch in<br />

weiteren Produkten aus gleichem Haus erfolgreich<br />

eingesetzt wird. Zwei langhubige<br />

14,5-Zentimeter-Tief-Mitteltonmembranen<br />

(cm) aus Dynaudios gern verwendetem<br />

Magnesium-Silikat-Kunststoff schließen<br />

sich daran an. Ein rückseitiger Bassreflexport<br />

unterstützt die Lautsprecher bei<br />

entsprechendem Wandabstand in ihrem<br />

Tieftonverhalten wirkungsvoll. Aktive Frequenzweichen<br />

übernehmen die Signalverteilung<br />

an die 50-Watt-Endstufen (W),<br />

die mit einer Limiter-Schaltung im digitalen<br />

Signalprozessor (DSP) vor Übersteuerung<br />

geschützt werden.<br />

Die eigentliche Signalübertragung gelingt<br />

mit dem beiliegenden Transmitter, der mit<br />

den Lautsprechern über die 2,4-Gigahertz-<br />

Frequenz (GHz) kommuniziert. Anschlussbuchsen<br />

an den Lautsprechern sucht man<br />

vergebens. Trotz der weitverbreiteten Verwendung<br />

des 2,4-GHz-Frequenzbandes<br />

für Wi-Fi-Übertragungen setzen die Xeo-<br />

Lautsprecher kein Heimnetzwerk voraus.<br />

An den Transmitter angeschlossene Signalquellen<br />

werden ohne weitere Komprimierung<br />

mit einer Auflösung bis zu 24 Bit und<br />

48 Kilohertz (kHz) übertragen – ein Plus an<br />

Komfort und Einfachheit in der Bedienung.<br />

Dafür stehen ein analoger 3,5-mm-Klinken-<br />

und Cinch-Eingang, ein optisch-digitaler-Input<br />

und eine USB-Anschlussbuchse<br />

zur Wahl. Per Fernbedienung wechselt<br />

man zwischen den drei benachbarten Eingängen,<br />

ein längeres Drücken der „Quelle<br />

1“ bewirkt das Umschalten des Analogeingangs.<br />

Dadurch stehen vielfältige Anschlussmöglichkeiten,<br />

vom Smartphone<br />

über Fernseher bis zum CD- und Netzwerkplayer,<br />

parat. Am Computer werden<br />

die Lausprecher als externer D/A-Wandler<br />

erkannt und können mit jedem Abspielprogramm<br />

und Systemklang beliefert werden.<br />

Wer hochauflösende Audiofiles sein Eigen<br />

nennt, kann die Samplerate am USB-Ausgang<br />

auf 44,1 bzw. 48 kHz heruntersetzen.<br />

Dabei findet zwar ein Downsampling der<br />

Signale statt, dennoch profitiert man von<br />

der genaueren Abtastung des Audiosignals,<br />

das auch dem Mastering-Ingenieur<br />

zur Verfügung stand. Da der Transmitter<br />

alle anliegenden Signale bei voller Bandbreite<br />

zeitgleich verschickt, eignet sich<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Dynaudio<br />

60 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

dio werden damit, je nach Raumgeometrie,<br />

Entfernungen zwischen 50 und 100 Metern<br />

zurückgelegt. Die Lautstärke wird per Fernbedienung<br />

individuell am Wireless-Lautsprecher<br />

geregelt. Bei längerem Drücken<br />

der Mute-Taste lässt sich diese fixieren, um<br />

etwa die Lautstärkeregelung eines analog<br />

angeschlossenen Fernsehers zu nutzen.<br />

Im Praxistest gelangen Aufbau und Einrichtung<br />

tadellos, die Lautsprecher lassen sich<br />

sowohl im Stereobetrieb, als auch separat<br />

voneinander in Mono betreiben. Mit der<br />

Infrarotfernbedienung werden die einzelnen<br />

Lautsprecher aus dem Schlafmodus<br />

geholt, dem sie sehr energieeffizient nach<br />

einigen Minuten ohne Eingangssignal wieder<br />

verfallen. Im Betrieb zeigen die Xeo 5,<br />

dass sie mehr als eine Modeerscheinung<br />

sind und ihnen der Spagat zwischen aktuellem<br />

Techniktrend und klanglichem Anspruch<br />

bestens gelingt. Gemessen an der<br />

Chassishöhe von 92,2 cm reproduziert der<br />

Lautsprecher einen sehr kraftvollen Bass<br />

mit weitreichendem Tieftonanteil. Ein Basscomputer<br />

schaffte es nicht, den Lautsprecher<br />

außer Takt zu bringen und brachte nur<br />

erstaunlich wenig Gehäuseschwinger zum<br />

Vorschein – was der hohen Steifigkeit des<br />

Xeo-Gehäuses zu verdanken ist. Tiefste<br />

Orgelregister konnten die Xeo 5 ebenfalls<br />

reproduzieren, ohne dabei die filigrane Sopran-Begleitung<br />

zu verdecken. Diese wusste<br />

sich angenehm zu behaupten und rückte<br />

weit im Klangbild nach vorn. Populäre<br />

Sologesangsstimmen wiesen eine leichte<br />

Betonung im Konsonantenbereich auf,<br />

was einen angenehmen, durchhörbaren<br />

Klangcharakter des Lautsprechers prägt,<br />

der frei jeglicher unnatürlicher Betonungen<br />

aufspielte. In der räumlichen Gestaltung<br />

präsentierte sich die Bühnenbreite zu jeder<br />

Zeit voll ausgefüllt, sodass selbst dichte<br />

Arrangements eine sehr gute Lokalisierung<br />

boten. Musiktitel aus dem Rock- und Blues-<br />

Am Lautsprecherterminal wählt man die<br />

Mono/-Stereokonfiguration und den Raum<br />

bereich wurden mit einer modernen Note<br />

dargeboten, die einen kräftigen Bass mit<br />

präsentem Hochtonanteil vermischt. Mit<br />

dem Xeo 5 hat Dynaudio nicht nur einen<br />

Lautsprecher für den Streaming-begeisterten<br />

Hi-Fi-Neueinsteiger im Programm,<br />

sondern kann auch die Signalkette des Hi-<br />

Fi-Urgesteins ebenbürtig ersetzen. Mit der<br />

Kombination aus Leichtigkeit in der Installation,<br />

dem Ersparnis der vielfach lästigen<br />

Verkabelung und den sehr guten Klangeigenschaften<br />

der Xeo, können diese Lautsprecher<br />

das Wohnzimmer revolutionieren.<br />

Unser Tipp: Unbedingt probehören!<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Dynaudio<br />

Modell Xeo 5<br />

Paarpreis (UVP)<br />

2 900 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

17 × 92,2 × 26 cm<br />

Gewicht<br />

17 kg<br />

Informationen<br />

www.dynaudio.com/d/xeo/<br />

Farben<br />

Klavierlack schwarz/weiß<br />

Anzahl Lautsprecher 3<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsweise<br />

2-Wege, aktiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite<br />

Frequenzgang nach<br />

36–22 000 Hz +/–3 dB<br />

Herstellerangaben<br />

Anschlüsse<br />

3,5-mm-Klinke, Cinch, dig. Optisch, USB<br />

Vorteile/Nachteile<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Bewertung<br />

· einfaches Einrichten<br />

· kompakte Erscheinung<br />

· gutes Bassfundament<br />

· Limiter-Schaltung greift bei Höchstpegeln<br />

· leicht wahrnehmbar<br />

–12 dB<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />

Der Frequenzgang verläuft sehr gerade mit einer leichten Anhebung im oberen Mitten- bis zum<br />

Präsenzbereich. Die leichte Betonung sorgt für einen modernen, frischen Klang<br />

Zu den Xeo 5 benötigt man lediglich einen Transmitter zur Signalversorgung. An die analogen und<br />

digitalen Eingänge lassen sich bis zu vier Geräte anschließen und mit der Fernbedienung verteilen<br />

das Xeo-System ideal für Multiroom-Anwendungen.<br />

So lassen sich mehrere Xeo-<br />

5-Lautsprecher und die Kompaktvariante<br />

Xeo 3 in verschiedenen Räumen verteilen<br />

und die Signale unabhängig voneinander<br />

empfangen und wiedergeben. Laut Dynau-<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 8,5/10<br />

Mittenwiedergabe 8,5/10<br />

Höhenwiedergabe 8/10<br />

Räumlichkeit 9/10<br />

Neutralität 8,5/10<br />

Dynamikverhalten 8,5/10<br />

Wiedergabequalität<br />

51/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

18,5/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

19,5/20<br />

Gesamt<br />

89 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Ausgezeichnet<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 89/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 61


Nubert nuLine AW-1300 DSP<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Ehrliche Bässe<br />

Subwoofer können mehr, als nur rumpelnden Krach machen und die Nachbarn<br />

ärgern. Nubert zeigt, dass mit DSP-Feinanpassung und sogar mehreren gekoppelten<br />

Subwoofern eine gezielte Erweiterung und Optimierung der Anlage möglich ist.<br />

Nubert überlässt nichts dem Zufall und<br />

gibt dem Benutzer mit dem nuLine<br />

AW-1300 DSP die Kontrolle über den Tieftonbereich<br />

komplett in die Hand. Nachdem<br />

der 24 Kilogramm schwere Korpus aus dem<br />

Karton gewuchtet ist, kann man sich das<br />

Die Bassreflexöffnung an der Unterseite ist bei<br />

der Aufstellung zu beachten<br />

Positionieren von Grund auf erleichtern:<br />

An der Unterseite lassen sich mitgelieferte<br />

Rollen anschrauben. Dies sollte auch unbedingt<br />

getan werden, da der Subwoofer ansonsten<br />

direkt auf der an der Unterseite befindlichen<br />

Bassreflexöffnung stehen würde.<br />

Wem der Anblick der Rollen zu ungewöhnlich<br />

ist oder wer diese nur zum Auskundschaften<br />

des richtigen Stellplatzes einsetzen<br />

möchte, kann passende Spikes oder<br />

Absorber separat bestellen. An der Front<br />

sorgen zwei übereinander angeordnete<br />

Glasfaser-Wabenstruktur-Membranen mit<br />

22 Zentimetern Durchmesser für eine verminderte<br />

Anregung der vertikalen Raumresonanzen.<br />

Die Chassis sind mit zwei Zentrierspinnen<br />

ausgestattet, um kontrollierte<br />

Schwingbewegungen auch bei gro ßen<br />

Auslenkungen zu gewährleisten. Die zahlreichen<br />

Anschlüsse auf der Rückseite lassen<br />

VON MARTIN HELLER<br />

vielfältige Varianten zur Einbindung in das<br />

restliche System zu. Neben der Standardverbindung<br />

über einen oder zwei Line-Ins<br />

per RCA-Buchse für ein 5.1-Setup mit LFE*<br />

lässt sich der Subwoofer auch vor Lautsprecher<br />

schalten. Entweder gibt man das bereits<br />

verstärkte Signal an die Lautsprecheranschlüsse<br />

oder ein unverstärktes Signal an<br />

die Line-Ins. Ein hochpassgefiltertes Signal<br />

wird dann über die Hi-Level-Outs oder<br />

Line-Outs ausgegeben und entlastet so<br />

Lautsprecher, die nicht für die Wiedergabe<br />

des Tieftonbereiches ausgelegt sind. Eine<br />

Besonderheit stellen die Slave-Ausgänge<br />

dar, mit denen über Ypsilon-Kabel bis zu<br />

drei weitere Subwoofer zu einem Array verbunden<br />

werden können.<br />

In der Bedienungsanleitung findet man<br />

ausführliche Informationen zu den Themen<br />

Bass-Arrays und Aufstellung der Subwoo-<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

62 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84


An den Slave-Outs lassen sich weitere Subwoofer<br />

für Bass-Arrays anschließen<br />

fer. Nach der Vermittlung von grundlegenden<br />

Informationen zur Positionierung von<br />

nur einem Subwoofer werden die Punkte<br />

Single-Bass-Array (SBA) und Double-Bass-<br />

Array (DBA) behandelt. Bei einem SBA sollen<br />

stehende Wellen zwischen den Seitenwänden,<br />

auch Quermoden genannt, verhindert<br />

werden. Die beiden Subwoofer werden<br />

dazu auf einer Linie im vorderen Bereich des<br />

Abhörraumes aufgestellt. Der seitliche Abstand<br />

zu den Wänden vergrößert sich von<br />

einem Fünftel (bei einem Subwoofer) auf<br />

jeweils ein Viertel der Raumbreite. Der Abstand<br />

von einem Fünftel der Raumlänge zur<br />

vorderen Wand bleibt im Vergleich zur Aufstellung<br />

von nur einem Tieftöner bestehen.<br />

Andere Regeln gelten für das DBA: Hier befinden<br />

sich jeweils zwei Subwoofer vor und<br />

hinter dem Hörplatz. Der Abstand von einem<br />

Viertel zu den seitlichen Wänden bleibt zwar<br />

für alle vier Positionen erhalten, dafür sollte<br />

der Abstand zur vorderen beziehungsweise<br />

hinteren Wand so gering wie möglich sein.<br />

Dazu können die Subs sogar seitlich eingedreht<br />

werden, denn die Abstände beziehen<br />

sich immer auf die Mitte der Treiber, also auf<br />

den Ort der Schallentwicklung.<br />

Schon in der Produktbezeichnung finden<br />

wir das Kürzel „DSP“, und Nubert hat sich<br />

bei dem integrierten Prozessor nicht lumpen<br />

lassen. Um alle Einstellungen bequem vom<br />

Hörplatz aus konfigurieren zu können, wird<br />

eine Fernbedienung mitgeliefert. Die Metalltasten<br />

überzeugen mit guten Druckpunkten<br />

und ein kleines Display bildet Menüführung<br />

Die Bedienungsanleitung hilft bei der Entschlüsselung<br />

der Menüpunkte im Display<br />

und gewählte Werte ab. Vor der Ersteinrichtung<br />

ist ein Blick in die ausführliche Bedienungsanleitung<br />

unbedingt zu empfehlen,<br />

denn neben den Erläuterungen zu den<br />

zunächst verwirrenden Abkürzungen auf<br />

dem Display findet man hilfreiche Beispiele<br />

und Grafiken. Selten gibt sich ein Hersteller<br />

so viel Mühe, dem Benutzer die optimalen<br />

Auf- und Einstellungen zu erläutern. Dabei<br />

wird sogar Hintergrundwissen mit Tabellen,<br />

Abbildungen und Rechenbeispielen in verständlicher<br />

Form vermittelt. Für den Subwoofer<br />

lassen sich sechs unterschiedliche<br />

Konfigurationen speichern und mit einem<br />

Tas tendruck aufrufen: Abgesehen von<br />

Stan dardeinstellungen wie Eingangspegel,<br />

Auto-Stand-by und zugehörige Empfindlichkeit,<br />

Übersteuerungsschutz sowie Phasendrehung<br />

und Lautstärke werden auch<br />

Punkte für eine fortgeschrittene Klangregelung<br />

aufgeführt. Durch eine Verzögerung<br />

kann die Phasenlage genau angepasst werden,<br />

was besonders wichtig bei der Installation<br />

eines DBAs ist.<br />

Umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten<br />

bietet der Equalizer. Um den Subwoofer als<br />

Basserweiterung von Regallautsprechern zu<br />

nutzen, kann mit einem oder zwei Tiefpassfiltern<br />

(je nach Flankensteilheit) die Übernahmefrequenz<br />

angepasst werden. Ähnlich<br />

verhält es sich mit den Hochpassfiltern: Bei<br />

einer Steilheit von 24 Dezibel (dB) pro Oktave<br />

steht nur ein Filter zur Verfügung. Bei halber<br />

Flankensteilheit stehen dagegen zwei Filter<br />

bereit, um beispielsweise Überbetonungen<br />

tiefster Frequenzen in kleinen Räumen zu<br />

korrigieren. Die Krönung der Klangregelung<br />

ist jedoch ein parametrischer Dreiband-EQ.<br />

Alle Bänder lassen sich zwischen 15 und<br />

200 Hertz bei einer wählbaren Güte (q)<br />

von 0 bis 5 um –12 oder +6 dB verändern.<br />

Damit kann man gezielt den Klangcharakter<br />

modifizieren oder Überbetonungen<br />

durch Resonanzen samt ihren Vielfachen<br />

korrigieren. Während die Einstellungen<br />

des Subwoofer-Menüs für den Slave-Out 1<br />

ebenfalls gelten, stehen für den Slave-Out 2<br />

alle Parameter erneut zur Verfügung. Die<br />

Klangregelungen für den hinteren Subwoofer<br />

oder ein anderes Modell sind so vollkommen<br />

unabhängig einstellbar.<br />

Im Hörtest zeigt sich, dass der konstruktive<br />

Aufwand lohnenswert war. Im ersten Moment<br />

macht der Subwoofer einen etwas<br />

zurückhaltenden Eindruck, der aber schnell<br />

verfliegt und nur dadurch hervorgerufen<br />

wird, weil sich der Tieftöner nahtlos in das<br />

bestehende System einfügt. Als eigenständiger<br />

Lautsprecher ist der Woofer dabei<br />

nicht auszumachen, vielmehr hat man das<br />

Gefühl, dass die restlichen Lautsprecher<br />

plötzlich eine Frequenzgangerweiterung<br />

im unteren Bereich erfahren hätten. Die<br />

Nichtlokalisierbarkeit macht sich im Surround-Setup<br />

besonders gut. So bleiben<br />

tiefe Schläge oder Explosionen, die sich<br />

auf den Surround-Lautsprechern abspielen,<br />

auch akustisch komplett hinter dem Hörer.<br />

Die Räumlichkeit der Surround-Kanäle<br />

wird vom Subwoofer nicht beeinflusst. Ein<br />

weiterer Pluspunkt ist der Tiefgang: Selbst<br />

abgrundtiefe Effektspielereien und voluminöse<br />

Paukenschläge werden klar und ohne<br />

aufdringliches Brummen wiedergegeben.<br />

Die Umsetzung harter Bassimpulse erfolgt<br />

kräftig und präzise. Uns fiel ein etwas zurückhaltender,<br />

weicher Klangcharakter angenehm<br />

auf, einigen Filmfans könnte hier<br />

allerdings die Aggressivität fehlen, die oft<br />

für einen zusätzlichen Wow-Effekt sorgen<br />

soll. Bei der Musikwiedergabe bleibt dafür<br />

die Natürlichkeit akustischer Instrumente<br />

erhalten. Schon ohne ein Bass-Array liefert<br />

die effiziente 440-Watt-Endstuffe der<br />

Klasse D eine Spitzenleistung. Die durch<br />

Sauberkeit und eine tiefe untere Frequenzgrenze<br />

geprägte Wiedergabe unterstützt<br />

sowohl Musik als auch Filmgeschehen passend.<br />

So wird Hören zum Erlebnis.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Lautsprechermaße<br />

(B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Farben<br />

Informationen<br />

Technische Daten<br />

Nachteile<br />

Bewertung<br />

Nubert<br />

nuLine AW-1300 DSP<br />

1 185 Euro<br />

24,5 × 68 × 48,5 cm<br />

24 kg<br />

Gehäuse: Buche, Kirsche, Silber, Weiß,<br />

Schwarz; Gitter: Schwarz, Alusilber<br />

www.nubert.de<br />

aktiv, Frontfire<br />

Bassreflex, Class D<br />

2 × 22 cm<br />

40–150 Hz<br />

440 W<br />

40–200 Hz<br />

Phasendrehung<br />

Stereo-In und -Out<br />

Stereo-In und -Out<br />

· Arrays mit bis zu vier Subwoofern<br />

· umfangreiche Klangsteuerung<br />

· 1,3 W Leistungsaufnahme im Stand-by<br />

Subwoofer<br />

Arbeitsweise<br />

Bauform<br />

Lautsprechermembranen<br />

Frequenzgang nach<br />

Herstellerangaben<br />

Verstärkerleistung nach<br />

Herstellerangaben<br />

Übergangsfrequenz<br />

Optimierung der<br />

Phasenlage<br />

Line-In Cinch/Mono-In<br />

Lautsprecheranschlüsse<br />

Abschaltautomatik<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

Audio<br />

Basskontur 5/6<br />

Bassfundament 5/6<br />

Dynamikverhalten 5/6<br />

Verfärbungsfreiheit 5,5/6<br />

Wiedergabequalität 20,5/24<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

12,5/15<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

9/11<br />

Erklärung (42 von 50) × 2<br />

Zwischenwertung<br />

84 von 100 Punkten<br />

Konstruktions-/Materialaufwand<br />

+ 6<br />

Gesamtwertung<br />

90 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 90/100<br />

ja<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 63


Musik aus der Luft<br />

Klein, leicht und elegant sind die reinen Airplay-Speaker, die mit trendigen Farben<br />

und ungewöhnlichen Designs auf sich aufmerksam machen. Dass der Streaming-<br />

Standard auch noch leicht zu handhaben ist, zeigen unsere aktuellen Testmodelle.<br />

Wer kennt es nicht: Man findet eine<br />

CD nicht wieder, man kann die<br />

Langspielplatte nur im Wohnzimmer und<br />

nicht im Schlafzimmer hören und der einzige<br />

MP3-fähige Player befindet sich nicht<br />

im Haus, sondern im Auto. Diese kleinen<br />

alltäglichen Stolpersteine versucht Apple<br />

mit seinem Airplay-Übertragungsstandard,<br />

der sich immer häufiger in den verschiedenen<br />

Geräten der Unterhaltungselektronik<br />

wiederfindet, aus dem Weg zu räumen.<br />

Als Alternative zum klassischen UPnP-Audiostreaming<br />

werden über die Schnittstelle<br />

Bild- und Tondaten an die verschiedenen<br />

Ausgabemedien übertragen. Während aktuelle<br />

AV-Receiver auch Videosignale empfangen,<br />

konzentrieren wir uns bei diesem<br />

Test auf eine völlig neue Produktkategorie:<br />

den Airplay-Speaker. Dass ein neuer Standard<br />

auch immer neue Anforderungen an<br />

die Abspielgeräte stellt, ist hier ebenso<br />

der Fall. So sind bei den Airplay-Speakern<br />

der D/A-Wandler, die Endstufen und die<br />

Lautsprechermembranen nicht mehr<br />

räumlich voneinander getrennt, sondern<br />

auf engstem Raum in unmittelbarer Nähe<br />

zueinander verbaut. Dadurch bieten sich<br />

prinzipbedingt weniger Möglichkeiten,<br />

individuell in den Signalfluss einzugreifen<br />

und persönliche Änderungen in der Wiedergabekette<br />

vorzunehmen. Dafür erhält<br />

man deutlich mehr Platz und minimiert<br />

die Anzahl der Kabelwege in den einzelnen<br />

Wohnräumen. Durch die hohen Bandbreiten,<br />

die das Wireless-LAN-Protokoll<br />

mittlerweile bietet, lassen sich kabellos Audiodaten<br />

in verlustfreier CD-Qualität übertragen.<br />

Mit einer zusätzlichen Ether net-<br />

VON TORSTEN PLESS UND YVES WYCISK<br />

Schnittstelle ist man zudem unabhängig<br />

von jeglichen Reichweiten und Hindernissen,<br />

die die Qualität der WLAN-Übertragung<br />

unter Umständen mindern können.<br />

Wie unser Test zeigt, öffnet Apple seit<br />

der Ablösung von Airtunes durch Airplay<br />

auch Drittherstellern die Türen zur Airplay-<br />

Schnittstelle, die seitdem mit völlig eigenen<br />

Lösungen aus dem Boden sprießen. AV-<br />

Receiver, Lautsprecherdocks sowie Stereosysteme<br />

nutzen inzwischen das sich immer<br />

schneller etablierende Übertragungsprotokoll.<br />

Die Kategorie der Airplay-Speaker haben<br />

wir uns etwas genauer angesehen und<br />

unterschiedliche Testkandidaten für die<br />

verschiedenen Ansprüche herausgesucht.<br />

Darunter befinden sich solch große Namen<br />

wie Bowers & Wilkins, Bang & Olufsen,<br />

Philips und Teufel.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bang & Olufsen<br />

64 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Bang & Olufsen Beolit 12<br />

„Mobiler Edelplayer“<br />

Der dänische Hersteller Bang & Olufsen<br />

blickt bereits auf eine lange Unternehmensgeschichte<br />

zurück, aus der heute<br />

nach über 80 Jahren der portable Beolit<br />

12 hervorgeht. Mit der Produktlinie B&O<br />

Play möchte man all denjenigen Kunden<br />

ein passendes Audioprodukt bieten, denen<br />

das bisherige Angebot zu kostspielig<br />

erschien. Wie bereits bei den edlen Fernsehermodellen<br />

ist auch die Verarbeitung<br />

des ersten Serienmodells der neuen Reihe<br />

auf höchstem Niveau. Sämtliche Elemente<br />

sind passgenau und durchdacht angebracht.<br />

Auch die verwendeten Materialien<br />

könnten hochwertiger kaum sein und so<br />

ist das verwendete Lautsprechergitter aus<br />

reinstem Aluminium. Sehr praktisch ist der<br />

angebrachte Ledertragegriff, der die kleine<br />

Airplay-Box zum wahren Picknickbegleiter<br />

werden lässt. Für das Design wurde Cecilie<br />

Manz, eine junge Gestalterin aus Kopenhagen,<br />

engagiert, die sich bereits bei bekannten<br />

Einrichtungsfirmen einen Namen<br />

machte. Seine Stärken spielt der Beolit 12<br />

theoretisch im Freiem aus, dort wo weit<br />

und breit keine Steckdose in der Nähe vorhanden<br />

ist. Hier punktet der transportable<br />

Lautsprecher mit seinem eingebauten<br />

Akku, der den Airplay-Speaker bis zu 8<br />

Stunden mit Energie versorgt. Dabei beschränkt<br />

sich die Wiedergabe jedoch auf<br />

Geräte, die über den 3,5-Millimeter-Klinkeneingang<br />

mit dem Lautsprechersystem<br />

verbunden sind. Wie alle Airplay-Geräte<br />

benötigt nämlich auch der Beolit 12 ein<br />

WLAN-Netzwerk, in dem sich der Lautsprecher<br />

und ein iTunes-Wiedergabegerät<br />

Hinter einer versteckten Klappe verbirgt sich<br />

Platz für den mobilen Akkubetrieb<br />

Ladeanzeige, USB- und Klinkeneingang befinden<br />

sich auf der Geräteseite<br />

befinden. Bei ausreichender<br />

Übertragungsweite<br />

mag dies bis zum<br />

eigenen Balkon<br />

oder Garten reichen,<br />

weiter entfernte Orte<br />

bleiben hingegen außen<br />

vor. Befindet man<br />

sich in unmittelbarer<br />

Netzwerknähe, gelingt<br />

die Erstkonfiguration<br />

problemfrei und<br />

wird bei erfolgreicher<br />

Anmeldung mit einer<br />

optischen und akustischen<br />

Rückmeldung<br />

bestätigt. Seinen Mitspielern<br />

dient der Beolit<br />

12 als mobiler Energielieferant<br />

und lädt bei Bedarf USB-Zuspieler<br />

sowie angeschlossene Apple-Geräte auf.<br />

Das passende Netzteil ist bereits im Gehäuseinneren,<br />

das dem angebrachten Ladekabel<br />

einen eigenen Stauraum auf der<br />

Rückseite bietet, verbaut. Die Oberseite<br />

des Speakers bietet eine transportfreundliche,<br />

gummierte Vertiefung, die vor Kratzern,<br />

Verrutschen und versehentlichem<br />

Herunterfallen abgelegter Zuspieler wie<br />

dem iPhone schützt. Sämtliche Bedienelemente<br />

sind beleuchtet und weisen einen<br />

angenehmen Druckpunkt auf. Eine<br />

Fernbedienung ist im Lieferumfang nicht<br />

enthalten, doch – typisch Bang & Olufsen –<br />

kann das Gerät mit Fernbedienungen älterer<br />

Produktmodelle bedient werden.<br />

Hinter dem umlaufenden Metallgitter befinden<br />

sich zwei Mittelhochtöner sowie<br />

eine 10-Zentimeter-Tieftoneinheit, die es<br />

schafft, dem Beolit 12 trotz kompakter<br />

Baugröße erstaunlich präzise Bässe zu entlocken.<br />

Zwar blieben die tiefsten Register<br />

einer Orgelaufnahme konstruktionsbedingt<br />

außen vor, ein solides Bassfundament<br />

konnten wir dabei dennoch erfahren.<br />

Auch über den weiteren Frequenzbereich<br />

wies der Airplay-Empfänger durchweg<br />

gute Wiedergabeeigenschaften auf. Dynamische<br />

Klangpassagen waren jederzeit<br />

nachvollziehbar und selbst bei höheren<br />

Lautstärken wurde der wiedergegebene<br />

Schall verzerrungsarm reproduziert und<br />

die Musik behielt so stets ihre Lebendigkeit.<br />

Reizt man das Klangvolumen jedoch<br />

bis zum Äußersten aus, haben Solo-Gesangsstimmen<br />

mit Verfärbungen durch<br />

einen zu prominenten Grundtonbereich zu<br />

kämpfen. Da der Beolit nicht vorrangig für<br />

audiophile Gesangsaufnahmen, sondern<br />

als „Unterwegslautsprecher“ mit hohem<br />

Spaßfaktor konzipiert ist, fällt dieser Punkt<br />

aber nur unwesentlich ins Gewicht. Vielmehr<br />

bringt der B&O die perfekten Voraussetzungen<br />

eines portablen Lautsprechers<br />

für Speichermedien<br />

mit 3,5-Millimeter-Klinke<br />

mit und wird von der Studentenparty<br />

bis zum gemütlichen Leseabend<br />

durchweg überzeugen.<br />

Ausstattung<br />

Bang & Olufsen Beolit 12<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Bang & Olufsen<br />

Modell Beolit 12<br />

Preis (UVP)<br />

700 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

23 × 18,8 × 13,3 cm<br />

Gewicht<br />

2,8 kg<br />

Informationen<br />

www.beoplay.com<br />

Farben<br />

Blau, Grau, Dunkelgrau, Gelb<br />

Technische Daten<br />

Airplay-Speaker<br />

Arbeitsweise<br />

2.1, aktiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex<br />

Endstufenleistung<br />

120 W<br />

Anschlüsse<br />

WLAN, LAN, USB,<br />

analoger Klinkeneingang<br />

Wake-on-LAN<br />

nein<br />

Airplay/UPnP +/–<br />

Internetradio –<br />

Klangregelung<br />

ja (über iPhone)<br />

Akkubetrieb<br />

ja<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· mobiler Einsatz möglich<br />

· guter Klang<br />

· hochwertige Verarbeitung<br />

Nachteile<br />

· Akkubetrieb nur mit Klinkeneingang<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 8/10<br />

Mittenwiedergabe 9/10<br />

Höhenwiedergabe 8/10<br />

Neutralität 8/10<br />

Räumlichkeit 8/10<br />

Dynamikverhalten 9/10<br />

Wiedergabequalität<br />

50/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

18/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18/20<br />

Gesamt<br />

86 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 86/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 65


Bowers & Wilkins Zeppelin Air<br />

„Gelungener Nachfolger“<br />

Bereits der Vorgänger Zeppelin<br />

aus dem Jahr 2008 schaffte<br />

es, sich in kürzester Zeit an<br />

die Spitze der reinen iPod-<br />

Dockingstationen zu spielen.<br />

Mit dem Zeppelin Air legt B&W<br />

nach und erweitert den Klassiker<br />

um die drahtlose Musikübertragungsphilosophie<br />

Airplay. Wo es auf<br />

den ersten Blick nur wenige äußerliche<br />

Veränderungen gibt, unterscheidet sich<br />

die Art des Musikbezugs radikal. Während<br />

sich die Markterschließung im Gadget-Bereich<br />

vor rund vier Jahren noch rein auf den<br />

analogen Abgriff der iPod-Signale spezialisierte,<br />

ist mit der kabellosen Airplay-Übertragung<br />

der nächste große Schritt getan.<br />

Die alternative Dock-Verbindung bezieht<br />

ihre Daten jetzt ebenfalls digital und wandelt<br />

sie über entsprechende D/A-Komponenten<br />

von Analog Devices um. Mit einer<br />

USB-Schnittstelle, einem analogen und<br />

digitalen Eingang sowie Compo site Video<br />

bietet der Zeppelin Air darüber hinaus<br />

noch weiterführende Möglichkeiten. Angesteuert<br />

wird der Airplay-Lautsprecher<br />

jedoch am liebsten per Funk, die Ethernet-<br />

Buchse ist vorrangig für die Ersteinrichtung<br />

vorgesehen. Sämtliche eingehende<br />

Signale, egal ob analog oder digital, werden<br />

vom Zeppelin Air auf 24 Bit und 96<br />

Kilohertz hochgesampelt. Die zunächst<br />

zierlich anmutende Dockingstation erweist<br />

sich bei näherer Begutachtung als äußerst<br />

stabil und wertet die elegante Gesamterscheinung<br />

mit einem angeschlossenen<br />

Apple-Gerät sogar noch auf. Zuspieler sind<br />

Der Zeppelin Air lässt sich sowohl vom iPhone<br />

als auch aus iTunes heraus steuern<br />

Ein Analog-Devices-Chip konvertiert eingehende<br />

Signale auf 24 Bit und 96 Kilohertz<br />

entweder über<br />

die im Design angepasste<br />

Fernbedienung oder<br />

direkt am Gerät anwählbar. Zwei Lautstärke-<br />

und eine Multifunktionstaste, die<br />

gleichzeitig An- und Ausschalter ist, runden<br />

die Gerätebedienung ab. Der Zeppelin<br />

Air wirkt dadurch sehr aufgeräumt und<br />

lässt sich beeindruckend leicht bedienen.<br />

Die farbigen LEDs in der Dockingstation<br />

geben Auskunft über die gewählte Quelle<br />

und den Betriebsstatus des Modells. Dies<br />

ermöglicht ebenfalls eine einfache und<br />

schnelle Bedienung. Der Druckpunkt aller<br />

Gerätetasten ist gut und unterstreicht die<br />

ausgezeichnete Verarbeitung. Bis auf die<br />

Dockingstation sind alle Anschlüsse auf<br />

der Geräterückseite angebracht, wo sich<br />

auch die Bassreflexöffnungen befinden.<br />

Die verbauten Lautsprecher strahlen wie<br />

bereits beim Vorgänger direkt nach vorn<br />

ab. An den beiden äußeren Gehäuseseiten<br />

sitzen die beiden Hochtöner, die ebenfalls<br />

in B&Ws PC-Lautsprechern MM-1 zu finden<br />

sind. Auf halber Strecke zur Mitte sind<br />

die Mitteltonchassis verbaut, die ebenso<br />

wie Hoch- und Tieftöner mit eigenen<br />

Schaltendstufen betrieben werden. Die<br />

Wiedergabe überzeugte vor allem in der<br />

Stereodarstellung und zeichnete rings um<br />

den Zeppelin eine sehr plas tische Bühne.<br />

In dichten Arrangements waren einzelne<br />

Instrumentengruppen stets ortbar<br />

und unsere spanische Flamenco-Tänzerin<br />

schien sich kreisrund um den Zeppelin Air<br />

zu bewegen. Tiefe untere Mitten wurden<br />

kraftvoll dargeboten, was sich in einer<br />

sauberen Grundtonabbildung äußerte, die<br />

den Präsenz- und Hochtonbereich nur stellenweise<br />

verdeckt. Seine dynamischen Fähigkeiten<br />

stellte der Airplay-Lautsprecher<br />

mit schnellen Bassimpulsen dar, die straff<br />

reproduziert, jedoch ohne künstlichen<br />

Tiefgang wiedergegeben wurden. Der der<br />

Größe des Geräts angepasste Bassanteil ist<br />

nicht zuletzt den beiden Flowport-Reflexkanälen<br />

zu verdanken, die wir in ähnlicher<br />

Form bereits von den B&W Diamonds<br />

800 kennen. Ein digitaler Signalprozessor<br />

(DSP) versorgt die tiefen Frequenzen bei<br />

geringen Pegeln mit zusätzlicher Leistung<br />

und schützt die Lautsprecherchassis bei<br />

zu hohen Pegeln vor Schlimmerem. Mit<br />

dem Air-Upgrade ist B&W ein weiterer<br />

Meilenstein in der Erfolgshistorie gelungen,<br />

der sich nicht nur optisch von seinen<br />

Mitbewerbern abhebt.<br />

Ausstattung<br />

Bowers & Wilkins Zeppelin Air<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Bowers & Wilkins<br />

Modell<br />

Zeppelin Air<br />

Preis (UVP)<br />

600 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

64 × 17,3 × 20,8 cm<br />

Gewicht<br />

6,2 kg<br />

Informationen<br />

www.bowers-wilkins.de<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Technische Daten<br />

Airplay-Speaker<br />

Arbeitsweise<br />

2.1, aktiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex<br />

Endstufenleistung<br />

150 W<br />

Anschlüsse<br />

WLAN, LAN, USB, analoger Klinkeneingang,<br />

optischer Klinkeneingang,<br />

Composite-Video-Ausgang<br />

Wake-on-LAN<br />

ja<br />

Airplay/UPnP +/–<br />

Internetradio –<br />

Klangregelung<br />

ja (über iPhone)<br />

Akkubetrieb<br />

nein<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· viele Anschlussmöglichkeiten<br />

· hochwertige Verarbeitung<br />

Nachteile<br />

· kein Akkubetrieb möglich<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 8/10<br />

Mittenwiedergabe 9/10<br />

Höhenwiedergabe 9/10<br />

Neutralität 9/10<br />

Räumlichkeit 8,5/10<br />

Dynamikverhalten 8,5/10<br />

Wiedergabequalität<br />

52/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

19/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

19/20<br />

Gesamt<br />

90 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Ausgezeichnet 90/100<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins, Philips<br />

66 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Philips SoundSphere DS9800W/10<br />

„Airplay mit echten Lautsprechern“<br />

Der Hochtöner befindet sich über dem Gehäuse<br />

und sorgt für geringe Bündelung<br />

Die Größe der externen Lautsprecher und der<br />

Reflexport sorgen für einen runden Bass<br />

Mit dem SoundSphere DS9800W/10 präsentiert<br />

Philips ein Airplay-System, das sich<br />

sowohl in Erscheinung als auch Klangeigenschaften<br />

von seinen Mitbewerbern unterscheiden<br />

soll. Das futuristische Auftreten<br />

der beiden Kompaktlautsprecher, die<br />

lediglich über eine Zwischenverbindung<br />

miteinander kommunizieren, wurde an<br />

die erfolgreiche Kompaktsystem-Serie<br />

Streamium angelehnt. Im Gegensatz<br />

dazu wird auf eine zusätzliche Steuerkonsole<br />

verzichtet und die Bedienung Airplaytypisch<br />

direkt in die Hand gelegt. Weiterhin<br />

wurde das Augenmerk auf elegantes<br />

Design gerichtet, das mit schwarzem Klavierlack<br />

und dunkler Metallumrandung für<br />

Aufsehen sorgt. Die Einfassung des Tieftonlautsprechers<br />

wird von einer teils polierten,<br />

teils gebürsteten Metall oberfläche gebildet,<br />

deren Verarbeitung wie beim kompletten<br />

System auf hohem Niveau liegt. Auch die<br />

Auswahl an Zubehör bietet mit zwei Tragetaschen,<br />

einer Fernbedienung und einem<br />

Klinkenkabel für jede Gelegenheit das passende<br />

Utensil. Die mitgelieferte Dockingstation<br />

erfüllt entgegen ersten Vermutungen<br />

reine Ladefunktionen für die diversen mobilen<br />

Apple-Geräte. Mit ihrer LED-Beleuchtung<br />

ist sie ebenfalls ein wahrer Hingucker<br />

und schlägt optisch die Brücke zu den Musikausgabegeräten.<br />

Alternativ zur Fernbedienung<br />

im passenden Design bietet Philips<br />

eine eigene Applikation, die der Steuerung<br />

des SoundSphere DS9800W/10 dient. Die<br />

kostenfreie Fidelio- App bietet u. a. Zugriff<br />

auf den iTunes-Equalizer, gespeicherte Playlists,<br />

eine Uhr mit Wecker sowie Datumsanzeige.<br />

Das Design der Benutzeroberfläche<br />

lässt sich individuell konfigurieren und Metadaten<br />

wie Titel, Songname und Albencover<br />

werden ansprechend darauf dargestellt.<br />

Während Philips mit der Fülle an zusätzlichen<br />

Hilfsmitteln auftrumpft, beschränkt<br />

man sich bei der Wahl der Anschlussmöglichkeiten<br />

auf einen analogen Klinkeneingang<br />

sowie die Wireless-LAN-Ansteuerung.<br />

Per WPS (Wi-Fi Protected Setup) gelingt die<br />

Verbindung von selbst. Sollte die erstmalige<br />

Verbindung dennoch zu Problemen führen,<br />

steht der manuelle Weg über die IP-Adresse<br />

und eine Einrichtungsseite im Webbrowser<br />

bereit. Die erfolgreiche Verbindung zwischen<br />

Abspiel- und Wiedergabegerät wird<br />

anschließend mit einer LED auf der Geräterückseite<br />

signalisiert, die von einem akustischen<br />

Signal Unterstützung erhält.<br />

Die Stärken des Gerätes liegen vor allem in<br />

den Wiedergabequalitäten und den Möglichkeiten<br />

im Bassbereich. Während der<br />

typische Airplay-Lautsprecher aus einem<br />

Ein-Box-System besteht, nutzt Philips den<br />

Trumpf zweier getrennter Lautsprecher.<br />

Mit zusätzlichen Reflexkanälen auf deren<br />

Rückseite schaffen sie es, selbst Tiefbass<br />

zu erzeugen, und spielen mit den ausgelagerten<br />

Hochtönern ebenso feingeistig<br />

auf. Besonders Slap-Bass-Aufnahmen und<br />

Kick-Drums wussten uns – gemessen an<br />

der Größe – mit einem vollen Bassbereich<br />

und dynamischen Obertönen zu überzeugen.<br />

Auch Gesangsaufnahmen konnte das<br />

Fidelio-System realitätsnah abbilden, ohne<br />

die Stimmen dabei zu verwaschen. Durch<br />

die zwei getrennten Lautsprecher bietet<br />

das Gerät eine gute Stereowiedergabe und<br />

eine räumlich ansprechende Bühne, über<br />

die ein Delay-Signal innerhalb der Lautsprecheraufstellung<br />

nachvollziehbar wandern<br />

konnte. Durch das großzügig ausgelegte<br />

Verbindungskabel lassen sich die beiden<br />

Lautsprecher flexibel im Raum positionieren,<br />

was mehr Entscheidungsfreiheit unter<br />

Beachtung der gegebenen Möglichkeiten<br />

Philips SoundSphere DS9800W/10<br />

AUSGABE 4.2012<br />

bietet. Durch die geringe Bündelung und<br />

Richtwirkung des Hochtonsystems wird zudem<br />

das Hören außerhalb des Sweetspots<br />

ermöglicht, was das Airplay-Set zu einem<br />

familienfreundlichen Alltagslautsprecher<br />

werden lässt.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Philips<br />

Modell<br />

Fidelio SoundSpehre DS9800W/10<br />

Preis (UVP)<br />

1 000 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

26,5 (Durchmesser) × 41 cm<br />

Gewicht<br />

12 kg<br />

Informationen<br />

www.philips.de<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Technische Daten<br />

Airplay-Speaker<br />

Arbeitsweise<br />

2.0, aktiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex<br />

Endstufenleistung<br />

100 W<br />

Anschlüsse<br />

WLAN, analoger Klinkeneingang<br />

Wake-on-LAN<br />

nein<br />

Airplay/UPnP +/–<br />

Internetradio –<br />

Klangregelung<br />

ja (5-Band-Equalizer intern)<br />

Akkubetrieb<br />

nein<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· ausgezeichneter Klang<br />

· echter Stereogenuss<br />

Nachteile<br />

· wenig Anschlussmöglichkeiten<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 9/10<br />

Mittenwiedergabe 9/10<br />

Höhenwiedergabe 9/10<br />

Neutralität 9/10<br />

Räumlichkeit 9/10<br />

Dynamikverhalten 8/10<br />

Wiedergabequalität<br />

53/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

16/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

19/20<br />

Gesamt<br />

88 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 88/100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 67


Teufel iTeufel Air<br />

„Preis- und Klangwunder“<br />

Der iTeufel Air verfügt über einen zusätzlichen<br />

Klinkeneingang für externe Quellen<br />

Der Speaker verbindet sich wahlweise per<br />

Airplay oder baut sein eigenes Netzwerk auf<br />

Teufel bietet mit dem iTeufel Air einen<br />

der derzeit günstigsten Airplay-fähigen<br />

Lautsprecher auf dem Markt. Dass dabei<br />

Klang, Funktion und Aussehen nicht auf<br />

der Strecke bleiben, ist schnell auszumachen.<br />

Das große, völlig in Weiß gehaltene<br />

Gehäuse wirkt sehr edel, zeitlos<br />

und gleichzeitig imposant. Der Lautsprecher<br />

mit schwarzer Stoffbespannung<br />

an der Vorderseite steht<br />

auf einem geschwungenen Fuß in<br />

eleganter Chromoptik. Zusätzliche<br />

Gummifüße unter dem Gehäuse sorgen<br />

zudem für einen sicheren Halt.<br />

Die Hauptfunktionstaste befindet sich<br />

auf der Rückseite des Lautsprechers,<br />

die nur über eine Beleuchtung hätte<br />

noch aufgewertet werden können. Als<br />

musikalische Schnittstellen dienen die<br />

Airplay-Funkübertragung sowie der abgesetzt<br />

an der Geräterückseite angebrachte<br />

analoge Eingang. Das Aufbauen der drahtlosen<br />

Verbindung verlief im Test völlig problemfrei,<br />

und das auf zwei verschiedenen<br />

Wegen. In der ersten Variante wählt man<br />

eine Direktverbindung zwischen einem<br />

iTunes-fähigen Gerät und dem iTeufel Air,<br />

der ein eigenes Netzwerk bereitstellt. Wie<br />

bereits bei der Raumfeld-Serie sind dazu<br />

die beiden aufgelegten Tasten auf der<br />

Rückseite für einige Sekunden zu drücken,<br />

um die Verbindung aufzubauen. Anschließend<br />

wird der Airplay-Lautsprecher in der<br />

Liste verfügbarer WLAN-Netze angezeigt.<br />

Was sich als sehr einfache Möglichkeit der<br />

Direktverbindung herausstellte, führte im<br />

Test zu gelegentlichen Verbindungsabbrüchen<br />

mit unserem Hausnetzwerk. Der<br />

klassische Weg über die Heimnetzwerkeinbindung<br />

dauert zwar einige wenige Sekunden<br />

länger, dafür hält das iPhone seine<br />

bereits bestehende Verbindung aufrecht,<br />

was das parallele Surfen weiterhin ermöglicht.<br />

Laut Hersteller wird so eine Verbindung<br />

von bis zu 40 Metern garantiert.<br />

Eine Status-LED hinter der Stoffabdeckung<br />

gibt Auskunft über den Betriebsmodus<br />

des Gerätes und darüber, ob die drahtlose<br />

Verbindung steht.<br />

Bei der Musikwiedergabe schlug sich<br />

Teufels Airplay-Speaker ebenso erfolgreich,<br />

was nicht zuletzt auf die insgesamt<br />

vier Hoch- und Mitteltöner sowie den<br />

Subwoofer im Inneren des 6 Liter fassenden<br />

Gehäuses zurückzuführen ist. Der<br />

Lautsprecher weist ein sehr gutes Dynamikverhalten<br />

auf und der Mittenbereich<br />

wurde gut abgedeckt, sodass sich ein<br />

durchweg homogenes Klangbild ergab.<br />

Die Grundtöne verschiedener Instrumente<br />

wurden gut reproduziert, was einen sehr<br />

neutralen, unaufgeregten Klang mit sich<br />

brachte, der auch Gesangsstimmen stand.<br />

Durch den konstruktionsbedingten Verzicht<br />

auf tiefste Bässe ist der iTeufel Air<br />

auch für die Wiedergabe höherer Schalldruckpegel<br />

geeignet. Dank der hohen<br />

Leistungsreserven kann das Gerät selbst<br />

größere Räume mit ausreichend Pegel<br />

beschallen, wodurch er sich ebenfalls in<br />

der Rolle des Party lautsprechers gut zurechtfindet.<br />

Passend dazu eignet sich das<br />

System ebenso für den Multiroom-Betrieb,<br />

um mit mehreren iTeufel Air Musik raumübergreifend<br />

zu hören.<br />

Ausstattung<br />

Teufel iTeufel Air<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Teufel<br />

Modell<br />

iTeufel Air<br />

Preis (UVP)<br />

500 Euro<br />

Maße (B/H/T)<br />

43,5 × 27 × 17,5 cm<br />

Gewicht<br />

5,7 kg<br />

Informationen<br />

www.teufel.de<br />

Farben<br />

Schwarz-Weiß<br />

Technische Daten<br />

Airplay-Speaker<br />

Arbeitsweise<br />

2.1, aktiv<br />

Bauform<br />

Bassreflex<br />

Endstufenleistung<br />

100 W<br />

Anschlüsse<br />

WLAN, analoger Klinkeneingang<br />

Wake-on-LAN<br />

nein<br />

Airplay/UPnP +/–<br />

Internetradio –<br />

Klangregelung<br />

ja (über iPhone)<br />

Akkubetrieb<br />

nein<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· geringer Preis<br />

· guter Klang<br />

Nachteile<br />

· geringe Anschlussmöglichkeiten<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 8/10<br />

Mittenwiedergabe 9/10<br />

Höhenwiedergabe 8/10<br />

Neutralität 8/10<br />

Räumlichkeit 9/10<br />

Dynamikverhalten 8/10<br />

Wiedergabequalität<br />

50/60<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

16/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

19/20<br />

Gesamt<br />

85 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Sehr gut<br />

Ergebnis<br />

Sehr gut 85/100<br />

Bilder: Teufel<br />

68 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


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Versteckte Welle<br />

„Besserer Klang durch Forschung“ ist der Leitsatz Dr. Amar Boses, der sich trotz<br />

zahlreicher Patente nicht auf dem Titel „Erfinder des Jahres“ ausruht. Mit dem neuen<br />

Wave Music System III kombiniert er großen Klang und digitale Technik in einem<br />

erstaunlich kompakten Gehäuse.<br />

VON TORSTEN PLESS<br />

Bose hat sein vielfach prämiertes<br />

Wave Music System neu aufgelegt.<br />

Dabei wurde nicht etwa der Rotstift gezückt<br />

und eine noch kompaktere Größe<br />

auf Kosten von Funktionen angestrebt,<br />

sondern eine logische Weiterentwicklung<br />

umgesetzt. Das Dr. Amar Bose ständig<br />

begleitende Ziel, voluminösen Klang mit<br />

einem vergleichsweise handlichen Gehäuse<br />

zu erzeugen, blickt dabei auf eine ebenso<br />

lange Entwicklungsgeschichte zurück. Das<br />

heute gerade einmal knapp 11-Zentimeter-hohe-Gerät<br />

maß unter dem Namen<br />

Acoustic Wave Music System im Jahre 1984<br />

noch gut 40 cm. Die mittlerweile legendäre<br />

Form des 2004 erstmals vorgestellten Wave<br />

Music Systems wurde auch in der MKIII-<br />

Version beibehalten und über die Jahre<br />

um aktuelle Zusatzfunktionen ergänzt. Das<br />

zeitlose Design, die ausgezeichnete Verarbeitungsqualität<br />

und der voluminöse Klang<br />

sprechen dabei seit Anbeginn der Serie für<br />

sich. Neben der klassischen Steuerung per<br />

Fernbedienung steht nun erstmals<br />

auch ein berührungsempfindliches<br />

Bedienelement<br />

auf der Gehäuseoberseite<br />

zur Verfügung. Das Gerät<br />

lässt sich darüber Ein- und<br />

Ausschalten und die Snooze-<br />

Funktion des integrierten<br />

Radioweckers aktivieren. Mit<br />

zwei dualen Weckzeiten, individueller<br />

Lautstärke-, Quellen-<br />

und Alarmanpassung ist<br />

das System zudem flexibel einsetzbar.<br />

Für Radioliebhaber in großen Ballungs-<br />

räumen wurde die Empfangsqualität des<br />

UKW-/MW-Tuners noch einmal verbessert<br />

und um die jüngsten Digitalentwicklungen<br />

DAB, DAB Plus und T-DMB ergänzt. Der<br />

Kunde wählt am Gerät lediglich „Digital-<br />

Radio“, ohne technische Details abfragen<br />

zu müssen. Auch dieses Mal integriert Bose<br />

die Empfangsantenne direkt in das Netzkabel,<br />

welche bei gerader Ausrichtung und<br />

fehlender Antennendose jede Wurfantenne<br />

ersetzt. Mitgesendete RDS-Informationen<br />

werden ebenso wie ID3-Tags* und Ordnerstrukturen<br />

auf MP3-CDs auf dem großen<br />

Display über dem Fronteinschub des CD-<br />

Players dargestellt. Darüber hinaus zeigt das<br />

Display die Uhrzeit, den aktuellen Alarmstatus<br />

und die ausgewählte Eingangsquelle an.<br />

Sollte der herkömmliche Radioempfang<br />

doch einmal gestört sein, befinden sich<br />

auf der Rückseite des Wave Music Systems<br />

III weitere Antennenanschlüsse für<br />

einen kabelgebundenen Empfang. Ein<br />

3,5-Millimeter-Klinkeneingang erlaubt den<br />

Anschluss klangverbesserungswürdiger<br />

Endgeräte wie MP3-Player, Computer oder<br />

Fernseher, die auf Wunsch über den integrierten<br />

Kopfhörerverstärker empfangen<br />

werden können. Die Bose-Link-Verbindung<br />

Bilder: Bose<br />

70 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84


Bose Wave Music System III<br />

REDAKTIONSTIPP<br />

AUSGABE 4.2012<br />

und über einen Ausgangsport auf der Geräterückseite<br />

wiedergegeben. Die im Wave<br />

Music System verbaute Technik erlaubt<br />

daher voluminösen Klang aus einem sehr<br />

kleinen Gehäuse, das jedoch in der Aufstellung<br />

seinen Freiraum braucht. Durch<br />

den rückseitigen Ausgangsport kann sich<br />

bei wandnaher Aufstellung ein Druckstaueffekt<br />

ergeben, der dem Bassbereich zusätzliche<br />

Energie addiert. Mit ausreichend<br />

luftiger Aufstellung spielt das System<br />

ebenso locker auf und weiß mit einem brillanten<br />

Klang zu überzeugen. Die Stereolokalisation<br />

offenbarte ihre Stärken besonders<br />

im direkten Nahfeld, wusste aber<br />

auch bei größeren Hörabständen mit einer<br />

ansprechenden Bühnendarstellung zu<br />

gefallen. Einzelinstrumente hatten auch<br />

bei höheren Lautstärken nicht mit Verzerrungen<br />

zu kämpfen, wodurch sich das<br />

System auch bei lauteren Umgebungsgeräuschen,<br />

wie in Küche oder Garten,<br />

angenehm durchzusetzen weiß. Schlecht<br />

verständliche und überkomprimierte Radiosprecher<br />

lassen sich darüber hinaus nach<br />

zweimaliger Betätigung der Play-Mode-<br />

Taste mit dem Talk-Radio-Modus auflockern.<br />

Durch einen automatischen Bassausgleich<br />

klingen Stimmen wieder etwas<br />

unbefangener und damit realitätsnah.<br />

Mit der Weiterentwicklung des Wave<br />

Music Systems ist es Bose gelungen, einen<br />

Klassiker ihres Produktportfolios um vielfältige<br />

digitale Möglichkeiten zu ergänzen.<br />

Mit Touch-Panel, DAB-Radio-Empfang<br />

sowie Bluetooth-Unterstützung stehen<br />

völlig neue Möglichkeiten zur Verfügung,<br />

die sich in einem kompakten Gehäuse mit<br />

großem Klanganspruch verbergen.<br />

eröffnet die Möglichkeit, weitere linkfähige<br />

Produkte mit dem Musiksystem zu koppeln<br />

und ermöglicht damit neue mobile Anwendungsfelder.<br />

Mit dem Bluetooth-Music-<br />

Adapter-Kit lässt sich Musik von jedem<br />

Bluetooth-fähigen Sendegerät, wie einem<br />

Smartphone, kabellos wiedergeben. Mit<br />

dem Wave Connect Kit werden iPod und<br />

iPhone zur Klangquelle und zusammen mit<br />

dem Wave-3-fach-CD-Wechsler lassen sich<br />

bis zu vier CDs unterbrechungsfrei hören.<br />

Im Hörtest überzeugte das Wave Music System<br />

III vor allem durch den vollen Bass, der<br />

auf Boses patentierte Waveguide-Technologie<br />

zurückzuführen ist. Pate standen dabei<br />

Instrumente wie Flöte und Orgel, bei denen<br />

der Ton durch die Leitung von Luft durch<br />

einen Kanal erzeugt wird. Im Waveguide<br />

wird dafür ein Breitbandchassis in einen<br />

röhrenförmigen Schallleiter verbaut, dessen<br />

Membran Luft in Bewegung setzt. Damit<br />

das Klangbild auch unter höheren Lautstärkebedingungen<br />

stabil und verzerrungsfrei<br />

aufspielt, werden zwei 66-cm-lange<br />

Waveguides gefaltet verbaut. Der daraus<br />

resultierende Schall wird am Ende beider<br />

Kanäle in der Mitte des Gehäuses erzeugt<br />

Im Inneren des Wave Music Systems III befinden sich zwei 66-Zentimeter-lange gefaltete Schallleiter,<br />

die sogenannten Waveguides, welche die Membranbewegungen als Schall ausgegeben<br />

Test 71


Nur klein, nicht schwach<br />

Im Audiobereich sind Kompaktanlagen der Versuch der eierlegenden Wollmilchsau.<br />

Bei fünf Testgeräten untersuchen wir für Sie, wie sich die Modelle in den verschiedenen<br />

Bereichen schlagen.<br />

VON MARTIN HELLER UND TORSTEN PLESS<br />

Kompaktanlagen sind ein möglicher<br />

Kompromiss zwischen Qualität, Funktionsvielfalt<br />

und einem möglichst kleinen<br />

Gerätepark. Viele Entscheidungen werden<br />

Ihnen als Hörer erleichtert. Die Auswahl<br />

einzelner Komponenten – angefangen<br />

bei Lautsprechern und Verstärker, Zuspielern<br />

wie CD-Deck und Tuner bis hin zum<br />

passenden Receiver als Schaltzentrale –<br />

erfordert eine zeitaufwendige Recherche.<br />

Auch preislich kommt man auf diesem<br />

Weg leicht in unerwartete Gefilde,<br />

denn neben den Komponenten an sich<br />

kommt beispielsweise noch die Verkabelung<br />

hinzu. Das alles möchte dann auch<br />

am entsprechenden Standort untergebracht<br />

werden, und oftmals ist der Platz,<br />

der technischen Geräten eingeräumt wird,<br />

stark beschränkt. Schlussendlich muss es<br />

nicht für jede Gelegenheit das obere Ende<br />

der Qualitätsstange sein, Kompaktanlagen<br />

stehen für Hörvergnügen und Spaß an<br />

der Musik, und darum geht es ja vielfach<br />

im Endeffekt.<br />

An dem Prinzip der Kompaktanlage hat<br />

sich seit vielen Jahren nichts geändert.<br />

Der Fortschritt besteht hauptsächlich in<br />

der Integration aktueller Technologien.<br />

Deswegen findet sich neben dem FM-<br />

Empfänger bei den aktuellen Systemen<br />

fast immer die Möglichkeit, Digitalradio<br />

zu empfangen. Standard ist mittlerweile<br />

die USB-Schnittstelle, die die Wiedergabe<br />

von auf Massenspeichergeräten gesicherten<br />

Dateien erlaubt. Doch auch hier gibt<br />

es Innovationen: Bei einigen Geräten ist es<br />

möglich, den iPod per USB-Schnittstelle zu<br />

verbinden, woraufhin mithilfe der Fernbedienung<br />

durch die Menüs navigiert werden<br />

kann. Auch hinsichtlich der Formate<br />

bewegen sich die Hersteller teilweise weg<br />

von der Vorgabe MP3 und WMA, es werden<br />

dann auch AAC, Ogg sowie die hochwertigen<br />

Formate WAV und FLAC unterstützt.<br />

Weitere neue Möglichkeiten bringt<br />

die Konnektivität mit dem Netzwerk. So<br />

kommt Medienstreaming vom privaten<br />

Musikarchiv als Funktion hinzu. Den passenden<br />

Server als sicheren Speicher und<br />

Zuspieler finden Sie in unserem NAS-<br />

Server-Test in der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 3/2012.<br />

Ist auch die Verbindung zum World Wide<br />

Web möglich, rückt das Internetradio mit<br />

seinem riesigen Stationsangebot in den<br />

Mittelpunkt. Nicht zuletzt kann so auch<br />

auf Musikdienste wie Last.fm oder Napster<br />

zugegriffen werden.<br />

Fünf Geräte im Preisbereich von 500 bis<br />

1 000 Euro haben den Weg in unser Testlabor<br />

gefunden. Wir sagen Ihnen, welche<br />

Modelle welche Funktionen bieten, und<br />

stellen im Hörtest fest, welchen Ansprüchen<br />

der Klang genügt.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Harman Kardon, Marantz, Onkyo, Philips<br />

72 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84


Harman Kardon MAS 111<br />

„Mini-Schaltzentrale“<br />

Nach dem Öffnen der Verpackung bot sich<br />

uns ein vertrauter Anblick: Das typische<br />

Harman-Kardon-Design weiß auch beim<br />

MAS-System zu überzeugen. Weniger<br />

gewohnt sind wir hingegen, kleine Verarbeitungsmängel<br />

bemerken zu müssen.<br />

Dazu gehören kleine Spalten an den Kanten<br />

und der etwas wackelige, knirschende<br />

Lautstärkeregler, der haptisch wenig hochwertig<br />

wirkt. Besser gefallen uns die großen,<br />

robusten Lautsprecheranschlüsse, die<br />

auch den Einsatz von Bananensteckern<br />

zulassen. Leistungsverstärker und Steuereinheit<br />

kommen als zwei separate Geräte<br />

daher, die dank der identischen Ausmaße<br />

übereinander Platz finden. Das zweizeilige<br />

Display befindet sich über dem CD-Slot der<br />

Basis und ist auch aus größerer Entfernung<br />

gut lesbar. Die Lautsprecher sind ein 2-Wege-System<br />

in Bassreflexbauart. Bei der Aufstellung<br />

sollten Sie die rückseitige Öffnung<br />

des Resonanzrohres beachten.<br />

Vollkommen überzeugt wurden wir von<br />

den zahlreichen Anschlussmöglichkeiten.<br />

Mehrere analoge Zuspieler lassen sich anbinden,<br />

darunter auch ein Phonoanschluss<br />

für Moving-Magnet-Systeme sowie eine<br />

an der Seite angebrachte Miniklinkenbuchse<br />

zur schnellen Kontaktaufnahme mit<br />

einem Zuspieler. Dort befindet sich auch<br />

neben einem Kopfhöreranschluss eine<br />

USB-Schnittstelle für FAT*-formatierte<br />

Massenspeicher. An der Rückseite ist eine<br />

weitere USB-Schnittstelle untergebracht,<br />

mit der Sie beispielsweise eine externe<br />

Festplatte als dauerhafte Erweiterung<br />

des Systems verbinden können. Ausreichend<br />

Platz bietet sich des Weiteren für<br />

digitale Zuspieler: Jeweils zwei optische<br />

und koaxiale Digitaleingänge können mit<br />

Daten beschickt werden. Für Aufnahmezwecke<br />

oder die Verwendung eines anderen<br />

Verstärkers können Sie entweder den<br />

analogen Line-Out oder den koaxialen<br />

Harman Kardon MAS 111<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Digitalausgang benutzen. Leider ist die<br />

Netzwerkanbindung des Systems nicht<br />

vorgesehen, auf Internetradio und Streaming<br />

muss folglich verzichtet werden.<br />

Die Fernbedienung zeichnet sich durch<br />

eine Vielzahl an direkt anwählbaren Funktionen<br />

aus. Die Navigation durch die Menüs<br />

ist teilweise etwas gewöhnungsbedürftig,<br />

da die zwei Zeilen des Displays keine Übersicht<br />

zulassen. Die Menüstrukturen sind<br />

dafür ausführlich in der Bedienungsanleitung<br />

abgebildet.<br />

Klanglich gibt sich die Anlage alles andere<br />

als kompakt. Der erste Höreindruck war imposanter,<br />

als die Größe der Lautsprecher es<br />

erwarten lässt. Die größte Stärke des Systems<br />

liegt im Bassbereich: Rein vom Pegel<br />

her passt er sich angenehm in das musikalische<br />

Gefüge ein, besonderes Lob verdient<br />

jedoch die konturierte und knackige Wiedergabe.<br />

Obwohl die Lautsprecher kompakt<br />

ausfallen, werden auch tiefgehende<br />

Bassläufe klar und deutlich abgebildet. Der<br />

Hochtonbereich fällt etwas zurückhaltend,<br />

aber angenehm aus. Dauerhaft angeschlagene<br />

Becken bei Rocktiteln werden so<br />

etwas entschärft, was durchaus den Geschmack<br />

des Hörers treffen kann. Trotz dieses<br />

Hochtonverhaltens weist der Gesamteindruck<br />

keinen dumpfen Charakter auf.<br />

Ein kleines Manko macht sich im Mittenbereich<br />

bemerkbar: Der Klangeindruck wirkt<br />

etwas gedrungen. Ursache dafür ist eine<br />

Absenkung der oberen Mitten, was zwar<br />

zu einer angenehmen Reduzierung von S-<br />

Lauten führt, aber auch die Offenheit etwas<br />

verloren gehen lässt. Eine weitere Folge<br />

dessen ist eine leicht unnatürliche Klangfärbung<br />

bei einigen Instrumenten, Sprache<br />

wirkt trotz der angenehmen Grundtöne<br />

leicht nasal. Treble und Bass können Sie in<br />

zehn Stufen genau anpassen. Der eigene<br />

Klangcharakter geht dabei nicht verloren,<br />

es darf also experimentiert werden. Auch<br />

die Balance-Regelung lässt eine feine Abstimmung<br />

in zwölf Schritten pro Seite zu.<br />

Die lebhafte Dynamik unterstützt das musikalische<br />

Geschehen gut. Erwähnenswert<br />

ist die starke Lokalisationsschärfe: Die<br />

Position von Phantomschallquellen kann<br />

der Hörer punktgenau bestimmen, Bewegungen<br />

von Effekten und Instrumenten<br />

lassen sich lückenlos über das gesamte<br />

Stereopanorama mitverfolgen.<br />

Harman Kardon überzeugt durch vielfältige Anschlussmöglichkeiten, darunter ein Phonoeingang<br />

für Moving-Magnet-Systeme. Optional kann man das System um eine Dockingstation erweitern<br />

Auch bei höheren Leistungsanforderungen<br />

bleiben die Verzerrungsprodukte sehr niedrig<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 73


Philips DCB8000<br />

„Raumvergrößerer“<br />

Im schicken gebürsteten Aluminium-Spritzgussgehäuse<br />

kommt Philips´ Testkandidat<br />

daher und setzt damit ein Zeichen in<br />

puncto Verarbeitungsqualität. Das System<br />

besteht aus zwei Komponenten: einem<br />

CD-Laufwerk, das auch den Anschluss von<br />

USB-Speichermedien ermöglicht, und dem<br />

Hauptgerät samt analogen Anschlüssen,<br />

Verstärker und Dockingstation. Die beiden<br />

Geräte werden mit einem speziellen Kabel<br />

verbunden, das sowohl den Datentransport<br />

als auch die Stromversorgung übernimmt.<br />

Das zweifarbige Display ist leuchtstark,<br />

kann für dunkle Räume aber gedimmt<br />

werden. Die verspiegelte Oberfläche ist<br />

zwar hübsch anzusehen, allerdings leidet<br />

bei direktem Lichteinfall die Lesbarkeit.<br />

Ein optisches Gimmick ist der LED-Ring<br />

um den Lautstärkeregler. Dieser leuchtet<br />

auf, sobald der Pegel am Endlosregler oder<br />

per Fernbedienung verändert wird. Auf<br />

der Oberseite des Hauptgerätes befinden<br />

sich mehrere Funktionstasten, über die die<br />

wichtigsten Features erreicht werden können,<br />

um Musik von allen Quellen zu hören<br />

Philips DCB8000<br />

AUSGABE 4.2012<br />

und Radioeinstellungen vorzunehmen. Den<br />

vollen Zugriff, zum Beispiel auf die Klangregelung,<br />

bekommt man dann mittels<br />

Fernbedienung. Ebenfalls auf der Oberseite<br />

befindet sich die ausklappbare Schnittstelle<br />

für Apple-Geräte. Die Besonderheit liegt<br />

hier darin, dass auch ein iPad problemlos<br />

angedockt werden kann. Für den notwendigen<br />

Halt sorgt die rückseitige Stütze.<br />

Bei den Lautsprechern handelt es sich um<br />

ein 2-Wege-Bassreflexsystem mit vorderseitigem<br />

Bassreflexrohr. Die abnehmbare<br />

Frontblende verdeckt den aufgesetzten<br />

Hochtöner nicht, Philips vermeidet so Abstriche<br />

in der Höhenwiedergabe. Ein gutes<br />

Auge brauchen Sie bei der Verkabelung der<br />

Lautsprecher: Für „Plus“ und „Minus“ gibt<br />

es keine Markierung auf der transparenten<br />

Isolierung, die Leiter im Inneren sind vielmehr<br />

rötlich bzw. silbern gefärbt.<br />

Die Navigation bei der Wiedergabe von<br />

USB-Speichergeräten erfolgt ordnerweise.<br />

Über das einzeilige Display gelingt dies<br />

zwar nicht besonders komfortabel, kennt<br />

man die Ordnerstruktur, ist es jedoch ausreichend.<br />

Sobald die Uhrzeit korrekt eingestellt<br />

ist, können Sie sich morgens mit Musik<br />

wecken lassen. Schlafen Sie dagegen<br />

gern mit Musik ein, ermöglicht der Sleeptimer<br />

die Abschaltung nach einer beliebigen<br />

Zeitspanne. Vorsicht beim Energiesparen:<br />

Die DCB8000 verfügt über zwei Stand-by-<br />

Modi. Im Eco-Modus wird zwar die Uhrzeit<br />

auf dem Display nicht angezeigt, die<br />

Leistungsaufnahme sinkt dafür von 5,2 auf<br />

0,3 Watt (W).<br />

Klanglich schlägt sich Philips in sämtlichen<br />

Testkriterien souverän. Als Gesamteindruck<br />

bleibt ein warmes, voluminöses Klangbild<br />

im Gedächtnis. Die Basswiedergabe ist<br />

druckvoll, aber nicht überzogen. Auch sehr<br />

tiefe Regionen werden erreicht, Freunde<br />

elektronischer Musik dürfen sich deshalb<br />

über eine gute Abbildung von synthetischen<br />

Bässen freuen. Im Mittenbereich<br />

bleibt Philips größtenteils frei von Verfärbungen,<br />

was sich in einem natürlichen<br />

Klang akustischer Instrumente wie Gitarre<br />

und Cembalo widerspiegelt. Auch Sprache<br />

klingt authentisch, nur bei ganz genauem<br />

Hinhören ist eine minimale Nasalität festzustellen.<br />

Bei hohen Frequenzen ist eine<br />

Betonung auszumachen, die dem Klangbild<br />

einen luftigen Charakter verleiht. Eine<br />

Triangel im Orchester wirkt so silbrig und<br />

kühl, der Geschmack entscheidet dabei, ob<br />

es sich schon um eine Überbetonung handelt<br />

oder die Höhen noch im Rahmen liegen.<br />

Die größte Stärke zeigt die DCB8000<br />

bei der Räumlichkeit der Wiedergabe. Die<br />

ausgezeichnete Tiefenstaffelung lässt eine<br />

differenzierte Abbildung des musikalischen<br />

Geschehens zu. Durch den voluminösen<br />

Eindruck hat man das Gefühl, die Musik<br />

würde von einer wesentlich größeren Anlage<br />

wiedergegeben werden. Bewegungen<br />

im Stereopanorama können wir lückenlos<br />

nachvollziehen und auch die Dynamik<br />

sorgt für ein lebendiges Musikerlebnis.<br />

Der CD-Spieler wird mit einem speziellen, fest angebrachten Kabel mit dem Verstärker verbunden.<br />

Darüber erfolgen sowohl Datenverkehr als auch Stromversorgung<br />

Bei höheren Lautstärken nehmen die ungeradzahligen<br />

harmonischen Verzerrungen zu<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Philips<br />

74 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84


Denon Ceol<br />

„Gerätepark-Ersatz“<br />

Die Entwickler von Denon haben die Zeichen<br />

der Zeit erkannt und statten ihre Stereokompaktanlage<br />

neben einem CD-Player<br />

mit zahlreichen Onlinefunktionen aus. Dass<br />

dabei Design und einfache Bedienbarkeit<br />

ganz oben auf der To-do-Liste standen, beweist<br />

die Ceol mit aufgesetztem iPod-Dock<br />

eindrucksvoll. Zu ihrer Markteinführung<br />

noch ausschließlich im weißen Plastikmantel<br />

erhältlich, gibt es das Kompaktsystem<br />

mittlerweile auch im edlen Noir. Die Verarbeitung<br />

des Receivers RCD-N7 bietet ebenso<br />

wenig Raum zur Beanstandung wie die<br />

der beiden Kompaktlautsprecher SC-N7.<br />

Für einen Aufpreis von rund 100 Euro wird<br />

der Receiver mit den beiden in Design und<br />

Klang aufeinander abgestimmten 2-Wege-<br />

Bassreflexlautsprechern ausgeliefert. Während<br />

sich die Speaker mit einfachen Lautsprecherklemmen<br />

arrangieren müssen, hat<br />

der RCD-N7 ein höherwertigeres Terminal<br />

für Bananenstecker. Mit einer Endstufenleistung<br />

von 2 × 65 W können hier ebenso<br />

problemlos größere Lautsprecherpaare betrieben<br />

werden. Das Terminal gibt sich anschlussfreudig<br />

und empfängt Audiodaten<br />

von analogen und digitalen Quellen genauso<br />

wie Datenstreams per Kabel oder drahtlos<br />

aus dem Netzwerk. Apples iPod kann<br />

direkt in die Dockingstation auf dem Gehäuse<br />

gesetzt oder wie FAT*-32-Festplatten<br />

an den Front-USB-Eingang angeschlossen<br />

werden. Abgerundet wird das System von<br />

einer klassischen UKW/MW-Antenne. Der<br />

mit RDS-Funktion ausgestattete Radiotuner<br />

umfasst bis zu 99 Speicherplätze, verzichtet<br />

jedoch auf den digitalen DAB-Standard. Per<br />

Upgrade eröffnet man der Ceol eine völlig<br />

neue Welt, doch bereits in ihrer Grundversion<br />

integriert sie sich ausgezeichnet in jedes<br />

Netzwerk. Dank automatischer IP-Adressen-<br />

Zuweisung über DHCP gelingt die Ersteinrichtung<br />

wie von selbst und öffnet damit<br />

die Türen in die weltweite Datenwelt. Im<br />

Test wurden unsere Twonky- und Asset-<br />

UPnP-Server sofort erkannt und die darauf<br />

abgelegten Audiodateien wie FLAC und<br />

WAV in HD-Auflösungen bis 24 Bit und 96<br />

Kilohertz (kHz) wiedergegeben. Die Steuerung<br />

gelingt komfortabel mit der etwas zu<br />

groß geratenen Fernbedienung, die aber für<br />

sämtliche Zuspieler eigene Direktwahltasten<br />

bereitstellt. Für die Musikauswahl mit Cover-<br />

Anzeige eignet sich darüber hinaus der Plug<br />

Player, der jedes iPhone zum Control-Point<br />

macht und damit auch die Ceol mit Daten<br />

füttert. Noch mehr Steuerfunktionen bietet<br />

die kostenfreie Denon-App, die neben der<br />

Quellenanwahl auch Zugriff auf das Klangtuning<br />

mit 2-Band-Equalizer, Bassboost und<br />

einem Source-Direct-Modus bietet. Das aktuellste<br />

Firmware-Update schaltet zusätzlich<br />

die Music-on-Demand-Plattform Last.fm in<br />

Deutschland frei und unterstützt darüber hinaus<br />

Napster und die Onlineradiodatenbank<br />

vTuner. Mit einem zusätzlichen kostenpflichtigen<br />

Update bringt man die Ceol auf die<br />

Höhe der Zeit und stattet die Kompaktanlage<br />

mit Apples Streaming-Dienst Airplay aus.<br />

Auch wenn die Ceol bereits UPnP unterstützt,<br />

bietet Apples Alternative ein extrem hohes<br />

Maß an Bedienkomfort. Per Knopfdruck<br />

kann die komplette eigene Musikdatenbank,<br />

egal ob von iTunes oder vom iPhone aus, an<br />

die Ceol gestreamt werden. Ohne Update<br />

gelingt der Datenabgriff von Apples mobilen<br />

Geräten über die Dockingstation, und zwar<br />

rein digital it mit Metadatenanzeige. Alle anderen<br />

Smartphone-Besitzer begnügen sich<br />

mit dem analogen Miniklinkenanschluss an<br />

der Gerätefront oder streamen Musik per<br />

Play2-Funktion, wie sie etwa die App 2Player<br />

bietet. Mit mehreren RCD-N7-Modellen und<br />

kompatiblen Denon-AV-Receivern baut man<br />

sich ein eigenes kleines Netzwerk auf und<br />

streamt im Party-Modus dieselbe Musik zeitgleich<br />

in bis zu fünf unterschiedliche Räume.<br />

Klang- und leistungsstark präsentierte sich<br />

Denons N7-System mit seinen beiden 65-W-<br />

Endstufen während unseres Hörtests. Besonders<br />

der sehr ausgeglichene Klang ohne<br />

Badewannenfrequenzgang und übertriebene<br />

Bass- und Höhenanhebungen wusste<br />

zu gefallen. Die Ceol meint es mit ihrer angenehmen<br />

Zurückhaltung im Tieftonbereich<br />

fast schon zu gut und darf trotz straffer Impulswiedergabe<br />

gern um einen zusätzlichen<br />

aktiven Subwoofer ergänzt werden. Dennoch<br />

schaffen es die Endstufen im Rahmen<br />

ihrer Möglichkeiten, genügend Druck zu<br />

produzieren, der einen Wohnraum klanglich<br />

auszufüllen vermag. Mitten und Höhen klangen<br />

zu keiner Zeit zu präsent oder überspitzt<br />

und brachten Akustikinstrumente mit leichter<br />

Wärme zum Zuhörer, so wie man es von<br />

einem Denon-Produkt gewohnt ist. Mit der<br />

Ceol vereint Denon die wichtigsten Audiowiedergabemöglichkeiten<br />

der vergangenen<br />

30 Jahre in einer platzsparenden Hi-Fi-Anlage,<br />

die auf engstem Raum ganz groß klingt.<br />

Denon Ceol<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Neben analogen und digitalen Anschlüssen bietet die Anlage auch umfangreiche Netzwerkmöglichkeiten<br />

wie UPnP, Last.fm, Napster und vTuner<br />

Lautes hören erzeugt mehr ungeradzahlige harmonische<br />

Verzerrungen, die aber stetig abfallen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Test 75


Marantz M-CR603/Boston Acoustics A 26<br />

„Klanggewalt“<br />

Diesese kompakte kt<br />

Musiksystem finden Sie<br />

so<br />

nicht in den Regalen en der<br />

Händler. Da Boston<br />

Acoustics und Marantz jedoch gemeinsame<br />

einsame<br />

Wege gehen, hat <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

exklusiv für<br />

Sie dieses System im Rahmen der Testpreisklasse<br />

zusammengestellt.<br />

Der Regallautsprecher A 26 ist ein 2-Wege-<br />

e-<br />

Bassreflexsystem mit rückseitig angebrachtem<br />

Bassreflexrohr. Die robusten Lautsprecherklemmen<br />

sind auch zu Bananensteckern<br />

kompatibel. Die Frontseite ist leicht konvex<br />

gewölbt und geht so fast nahtlos in die<br />

magnetisch angebrachte Frontblende über.<br />

Teile der Verkleidung besitzen eine Kunstlederoberfläche,<br />

was den Lautsprechern ein<br />

anspruchsvolles Design verleiht.<br />

Aus dem Hause Marantz stammt das Kernstück<br />

des Systems: der M-CR603. Überzeugend<br />

finden wir die Anschlussvielfalt. Sowohl<br />

analog per Cinch-Stecker als auch digital via<br />

Toslink-Schnittstelle ittste<br />

telle können weitere ler in den<br />

Signalfluss eingebunden werden.<br />

Ein Stereoausgang lässt den Einsatz von Aktivlautsprechern<br />

oder einer externen Endstufe<br />

zu. Für<br />

besonders starke Bässe kann ein<br />

Subwoofer über einen zusätzlichen Vorstu-<br />

Zuspiefenausgang<br />

beschickt werden. Auch beim<br />

Thema Lautsprecheranschlüsse hat Marantz<br />

nicht gespart. Gleich zwei Paar zu Bananensteckern<br />

kompatible Klemmen stehen<br />

zur Verfügung. Dabei haben Sie die Wahl,<br />

ob zwei getrennte Stereopärchen betrieben<br />

werden sollen oder Bi-Wiring* für ein<br />

Lautsprecherpaar zum Einsatz kommen soll.<br />

An der Front befindet sich eine USB-Schnittstelle<br />

für Massenspeichergeräte und iPod.<br />

Für Letzteren wird ein kleiner Ständer mitgeliefert,<br />

der zunächst aufgebaut werden<br />

muss. Danach steht der iPod sicher und kann<br />

auch mittels Fernbedienung komfortabel<br />

bedient werden. Beim USB-Speichergerät<br />

können Sie durch die Ordnerstruktur des<br />

Datenträgers navigieren. Überzeugend ist<br />

auch die Auswahl der abspielbaren Formate.<br />

Neben den Standards WMA und MP3 werden<br />

Ogg, Wave und FLAC wiedergegeben.<br />

Die höchste Qualitätsstufe ist dabei 96 kHz<br />

bei 24 Bit.<br />

Die kompakte Schaltzentrale bietet eine Vielzahl<br />

an Funktionen. Neben den Standards<br />

CD, FM-Radio und diversen Aux-Eingängen<br />

stehen auch DAB Plus, Internetradio und<br />

eine Medienstreaming-Funktion zur Verfügung.<br />

Optional lässt sich das System um<br />

einen Bluetooth-Adapter (RX101) erweitern.<br />

Nach einem Firmware-Update ist es außerdem<br />

möglich, Apple Airplay zu nutzen. Eine<br />

weitere Netzwerkfunktion ist der Party-<br />

Modus. So lassen sich bis zu vier Geräte, die<br />

diesen Modus ebenfalls unterstützen, durch<br />

nur einen Zuspieler mit derselben Musik beschicken.<br />

Die M-CR603 kann dabei wahlweise<br />

als Server oder Client agieren. Ein kleiner<br />

Kritikpunkt bei der Bedienung sind die ausschließlich<br />

englischsprachigen Menüs.<br />

Zuletzt musste sich das System im Hörtest-<br />

Parcours beweisen. Dabei ist eine angenehme<br />

Homogenität des Klanges charakteristisch.<br />

Wirklich beeindruckend ist die Wiedergabe<br />

von selbst abgrundtiefen Tönen. Die A 26<br />

stehen manch einem Subwoofer hinsichtlich<br />

des Tiefgangs in nichts nach. Dafür fehlt<br />

es jedoch minimal an Kraft im Vergleich zu<br />

den Mitten und Höhen. Dynamisch wird<br />

in einer hohen Liga gespielt, Klavierstücke<br />

und Orchesterwerke wirken fast so lebendig<br />

wie im Konzertsaal. Der Mittenbereich<br />

ist angenehm ausgeglichen, ohne störende<br />

Überbetonungen. Sprache und Gesang wirken<br />

dadurch natürlich und frei von Nasalität.<br />

Dieser insgesamt neutrale Eindruck setzt sich<br />

auch über den Höhenbereich fort und hinterlässt<br />

einen ausgeglichenen Höreindruck in<br />

vielen Musikgenres.<br />

Marantz M-CR603/Boston Acoustics A 26<br />

<strong>TEST</strong>SIEGER<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Marantz bietet die Möglichkeit, Bi-Wiring* zu betreiben oder aber zwei Lautsprecher zu beschicken.<br />

Die entsprechende Einstellung muss zunächst im Systemmenü vorgenommen werden<br />

Mit den Anforderungen an die Endstufen steigt<br />

auch der Anteil ungeradzahliger Harmonischer<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Marantz<br />

76 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84


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Onkyo CS-1045<br />

„Purist“<br />

Der erste bleibende Eindruck von Onkyos<br />

Kompaktsystem ist die hochwertige Verarbeitung<br />

der Geräte. Stereoreceiver und<br />

CD-Spieler kommen in getrennten Gehäusen<br />

daher, lassen sich aber passgenau<br />

übereinander platzieren. Das CD-Deck<br />

besitzt sowohl einen koaxialen Digitalausgang<br />

als auch einen analogen Line-Out.<br />

Um die Steuerung per Fernbedienung zu<br />

ermöglichen, muss ein spezielles Kabel<br />

zum Receiver gelegt werden. Jede Menge<br />

Anschlüsse finden Sie an der Rückseite des<br />

Hauptgerätes. Von drei analogen Cinch-<br />

Pärchen ist eines ein Phonoeingang. Als<br />

digitale Variante steht neben einem koaxialen<br />

auch ein optischer Eingang zur Verfügung.<br />

Die Lautsprecheranschlüsse lassen<br />

außerdem Bananenstecker zu. Per Line-Out<br />

kann das Signal ebenfalls weitergegeben<br />

werden. Auch ein Sub-Out ist vorhanden,<br />

um die Basswiedergabe des Systems aufzuwerten.<br />

Bei den Lautsprechern handelt<br />

es sich um 2-Wege-Bassreflexsysteme mit<br />

rückseitigen Bassreflexrohren und Phase-<br />

Plug* auf den Tiefmitteltönern.<br />

Die Digital-Analog-Wandlung erfolgt<br />

mit der eigens entwickelten Technologie<br />

Vector Linear Shaping Circuitry (VLSC).<br />

Onkyo CS-1045<br />

AUSGABE 4.2012<br />

Während herkömmliche D/A-Wandler Störimpulse<br />

nicht komplett vermeiden können,<br />

hat VLSC den Anspruch, diese komplett<br />

zu entfernen und die Signalqualität auf<br />

höchstem Stand zu halten. Dieses Ziel<br />

wird erneut deutlich, betrachtet man die<br />

Direct-Funktion. Dabei werden alle klangbeeinflussenden<br />

Funktionen komplett umgangen,<br />

um ein möglichst unverändertes<br />

Signal zu gewährleisten. Als Klangregelung<br />

kommen ein Balance-Regler sowie zwei<br />

Regler für Höhen und Bässe zum Einsatz.<br />

In jeweils 12 Stufen lassen sich die Werte<br />

ändern und so den Gegebenheiten und<br />

dem Geschmack anpassen. Dabei geht der<br />

Equalizer relativ sachte ans Werk, sodass<br />

der Klang auch bei großen Werten nicht<br />

unangenehm wird. Ausprobieren ist also<br />

angesagt, insbesondere der schwächelnde<br />

Bassbereich kann auf diese Weise doch<br />

noch einmal punkten.<br />

Erfolgt die Wiedergabe von einem USB-<br />

Stick, wurden zumindest in unserer Testumgebung<br />

AAC-Dateien nicht erkannt. Bei<br />

der Wiedergabe von MP3 und WMA kann<br />

man per Tastendruck wählen, ob auf dem<br />

Display Informationen aus dem ID3-Tag*<br />

oder aber der Dateiname angezeigt werden<br />

sollen. Das ist vor allem dann praktisch,<br />

wenn keine Tags vorhanden oder sie unzureichend<br />

ausgefüllt sind. Die aktuellsten<br />

Medien sind bei der CS-1045 jedoch nicht<br />

vertreten. Mangels Netzwerkanbindung<br />

scheiden Internetradio sowie Medienstreaming<br />

aus und auch auf Digitalradio muss<br />

leider verzichtet werden. Wenn Sie sich<br />

gerne mit Musik wecken lassen, sind die<br />

Timer-Einstellungen Grund zur Freude. Bis<br />

zu vier Timer lassen sich täglich, wöchentlich,<br />

einmalig oder zu festen Wochentagen<br />

konfigurieren. Ein kleiner Nachteil<br />

bei der Bedienung sind die ausschließlich<br />

englischsprachigen Menüs. Mithilfe der<br />

Bedienungsanleitung kann jedoch auch<br />

ohne Fremdsprachenkenntnisse problemlos<br />

navigiert werden, da die verwendeten<br />

Begriffe zumeist Standard sind.<br />

Der Höreindruck ist zunächst durch den<br />

relativ schwach ausgeprägten Bassbereich<br />

gekennzeichnet. Zwar werden auch tiefste<br />

Frequenzen dargestellt, jedoch fehlt der<br />

nötige Druck, um sich gegen den Rest des<br />

Spektrums durchzusetzen. Die größte Stärke<br />

des Systems ist die Dynamik, die Musikstücke<br />

mit Leben füllt und dem Hörer die<br />

Möglichkeit gibt, emotional in das Geschehen<br />

einzutauchen. Dem entgegen wirkt<br />

der relativ kühle Gesamtcharakter, der aus<br />

einer Betonung der Höhen resultiert. Eine<br />

Triangel sticht dadurch silbrig aus dem<br />

Orchester hervor, auch manche perkussiven<br />

Instrumente werden leicht betont.<br />

Gesang und Sprache sowie der Grundton<br />

von akustischen Instrumenten wirken<br />

weitestgehend natürlich, wir stellten eine<br />

geringe nasale Färbung fest. Die räumliche<br />

Abbildung wirkt überzeugend, sodass insgesamt<br />

ein solider Klangeindruck mit individueller<br />

Färbung verbleibt. Einzig für Musikgenres<br />

mit Betonung im Bassbereich ist<br />

der Einsatz eines zusätzlichen Subwoofers<br />

in Erwägung zu ziehen.<br />

Um beide Geräte mit der Fernbedienung steuern zu können, müssen diese mit einem speziellen<br />

Kabel verbunden werden<br />

Bei Belastung der Verstärker ist K2 (H2) vor den<br />

ungeradzahligen harmonischen Verzerrungen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo<br />

78 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84


Ausstattung<br />

Testsieger<br />

Allgemein<br />

Hersteller Marantz, Boston Acoustics Denon Philips Harman Kardon Onkyo<br />

Modell M-CR603, A 26 Ceol DCB8000 MAS 111 CS-1045<br />

Preis (UVP) M-CR603: 649 Euro, A 26: 298 Euro (Paar) 809 Euro 630 Euro 999 Euro 899 Euro<br />

Maße (Basis B/H/T) 28 × 11,1 × 30,2 cm 28 × 11,2 × 29,9 cm 27 × 14,3 × 27,9 cm jeweils 24 × 9 × 24 cm 27,5 × 16,6 × 31,1 cm<br />

Maße (Lautsprecher B/H/T) 21 × 33 × 26,5 cm 14,5 × 23,3 × 23,6 cm 18 × 32 × 28,2 cm 18,1 × 22,2 ×19,6 cm 17 × 28,3 × 23 cm<br />

Gewicht Gesamtsystem 10,6 kg 8,9 kg 14,4 kg 13,9 kg 16,5 kg<br />

Farben Schwarz, Silber, Gold Weiß, Schwarz Silber-Grau Schwarz Silber, Schwarz<br />

Informationen www.marantz.de www.denon.de www.philips.de www.harmankardon.com www.onkyo.de<br />

Anschlüsse<br />

analog<br />

Audio<br />

Digital<br />

Audio<br />

optisch<br />

digital<br />

Audio<br />

koaxial<br />

analog<br />

Audio<br />

Digital<br />

Audio<br />

optisch<br />

digital<br />

Audio<br />

koaxial<br />

analog<br />

Audio<br />

Eingänge 3 1 – 3 1 – 2 – – 3 2 2 3 1 1<br />

Ausgänge 1 – – 1 – – 1 – – 1 – 1 1 – –<br />

Phonoeingang – – – + +<br />

Sonstige Anschlüsse Kopfhörer Kopfhörer Kopfhörer Kopfhörer Kopfhörer<br />

Datenschnittstellen USB/iPod, Ethernet, Bluetooth (optional) USB, Ethernet, WLAN, iPod/iPhone iPad/iPod/iPhone, USB iPod/iPhone, USB USB/iPod<br />

Features<br />

Kompaktanlagen<br />

CD-/DVD-/BD-Wiedergabe +/–/– +/–/– +/–/– +/–/– +/–/–<br />

MP3-Wiedergabe/mit Tags +/+ +/+ +/+ +/+ +/+<br />

Besondere Audioformate FLAC, Ogg, Wave, WMA FLAC HD (24 Bit/96 kHz) WMA WMA WMA<br />

Onlinemusikdienste Napster, Last.fm, vTuner Napster, Last.fm, vTuner – – –<br />

Radiofunktionen<br />

UKW/DAB/DAB Plus +/+/+ +/–/– +/+/+ +/+/+ +/–/–<br />

RDS + + + + +<br />

Internetradio + + – – –<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· hochwertige Lautsprecher<br />

· Bi-Wiring* möglich<br />

· Apple Airplay<br />

· Bedienung per App<br />

· guter Raumklang<br />

· Dock auch für iPad<br />

· kräftige, klare Basswiedergabe<br />

· zahlreiche Anschlussmöglichkeiten<br />

· Direct-Modus<br />

· umfangreiche Timer-Optionen<br />

Nachteile · englischsprachige Menüs · kein DAB · 5 W bei Uhr-Anzeige auf dem Display · Klangfärbung im Mittenbereich · kein DAB und Netzwerk<br />

Bewertung (169 Punkte entsprechen 100 % der Bewertung)<br />

Audio<br />

Basswiedergabe 8,5/10 8/10 8/10 9/10 6/10<br />

Mittenwiedergabe 9/10 8,5/10 8/10 7,5/10 7/10<br />

Höhenwiedergabe 9/10 8,5/10 7,5/10 8,5/10 7,5/10<br />

Neutralität 9/10 8,5/10 8/10 8/10 7/10<br />

Dynamikverhalten 9/10 9/10 8,5/10 7/10 8/10<br />

Lautsprecherqualität 8/10 8/10 7,5/10 8/10 7/10<br />

Klangregelung 7/9 8,5/9 6/9 5/9 5/9<br />

Wiedergabequalität<br />

59,5/69 59/69 53,5/69 53/69 47,5/69<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

47,5/58 45/58 49/58 48/58 48/58<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

36,5/42 38/42 37/42 37/42 35/42<br />

Gesamt 143,5 von 169 Punkten 142 von 169 Punkten 139,5 von 169 Punkten 138 von 169 Punkten 130,5 von 169 Punkten<br />

Preis/Leistung Gut Gut Sehr gut Gut Gut<br />

Ergebnis<br />

Digital<br />

Audio<br />

optisch<br />

digital<br />

Audio<br />

koaxial<br />

analog<br />

Audio<br />

Digital<br />

Audio<br />

optisch<br />

digital<br />

Audio<br />

koaxial<br />

analog<br />

Audio<br />

Digital<br />

Audio<br />

optisch<br />

digital<br />

Audio<br />

koaxial<br />

Sehr gut 85/100 Gut 84/100 Gut 82,5/100 Gut 81,5/100 Gut 77/100<br />

Anzeige<br />

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Sprint Service GmbH | Vorgebirgsstrasse 3 | 50389 Wesseling | ks@audiophileshoeren.de | Tel. 0 22 36 / 84 84 29


Nordic Voices – Himmelkvad<br />

Die Norwegerin Berit Opheim Versto verwendet<br />

ihre Stimme als glockenklares Instrument<br />

The Richard Thompson Band<br />

Das Urgestein des Folkrocks sorgt auf dem Celtic-<br />

Connections-Festival 2011 für wahren Ohrenschmaus<br />

Andris Nelsons – Shostakovich/ Wagner<br />

Der lettische Meisterdirigent gehört zu den interessantesten<br />

Shootingstars der Klassikszene<br />

Simply Red – Live At Montreux 2003<br />

Mick Hucknalls soulige Stimme ist, neben seinem roten<br />

Schopf, das bekannteste Charakteristikum der Band<br />

MUSIK<br />

Tiemo Weisenseel<br />

Redakteur<br />

Keine Frage: Der<br />

Besuch eines Symphoniekonzerts<br />

oder<br />

einer Oper ist ein<br />

einzigartiges Erlebnis.<br />

Die Vorfreude<br />

auf große Musik, auf<br />

die virtuosen Musiker,<br />

die Auswahl<br />

der passenden Garderobe,<br />

vielleicht ein feines Essen davor<br />

oder danach – all dies macht solch<br />

einen Abend immer wieder zu einem<br />

kulturellen Highlight, das man mit allen<br />

Sinnen genießen kann. Wenn einem<br />

jedoch spontan nach großer Klassik ist,<br />

dann bietet sich mit dem inzwischen<br />

unglaublich reichen Angebot an hochwertigen<br />

Liveaufnahmen auf Blu-ray<br />

eine wirklich ernstzunehmende Alternative.<br />

Natürlich kann auch das hochauflösende<br />

Medium das Liveerlebnis<br />

noch nicht eins zu eins reproduzieren,<br />

doch die modernen Aufnahmetechniken<br />

und die professionellen Audio-<br />

Codecs erschaffen ein immer wieder<br />

erstaunlich akkurates Klangbild, das<br />

auf einer gut ausgestatteten und optimal<br />

eingestellten Heimkinoanlage dem<br />

Höreindruck im Konzertsaal schon<br />

unheimlich nahe kommt. Auf den folgenden<br />

Seiten finden Sie einige aktuelle<br />

Empfehlungen für Ihren nächsten,<br />

ganz persönlichen Konzertabend!<br />

CD-Tipp des Monats:<br />

Sigur Rós – Valtari<br />

Die isländischen<br />

Klangzauberer<br />

wenden sich auf<br />

ihrem mittlerweile<br />

sechsten Studioalbum<br />

mehr<br />

und mehr den sphärischen Ambient-<br />

Sounds zu – das mag nicht allen Fans<br />

uneingeschränkt gefallen, offenbart<br />

aber immerhin eine neue und progressive<br />

Facette ihres Schaffens.<br />

Bilder: 2L, Eagle Rock, Naxos<br />

80 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Simply Red – Live At Montreux 2003<br />

Nach einem Vierteljahrhundert höchst erfolgreicher<br />

Bandgeschichte beschlossen Simply-Red-Frontmann<br />

Mick Hucknall und seine Mitstreiter vor zwei Jahren,<br />

dass man in Zukunft getrennte Wege gehen wird.<br />

Als kleines Trostpfl aster für alle Fans erscheint nun<br />

noch eine Reminiszenz an die gefeierten Auftritte<br />

der Truppe im französischen Jazz-Mekka Montreux.<br />

Simply Red und Jazz, passt das überhaupt zusammen?<br />

Überraschenderweise erstaunlich gut, denn<br />

die gefühlvollen Pop-Nummern, die sich über all die<br />

Jahre durch stetige Radiopräsenz fast unmerklich<br />

und dennoch ganz tief in die Gehörgänge gegraben<br />

haben, verwandeln sich durch stimmungsvolle<br />

Bläser-Arrangements und<br />

diverse Soli der verschiedenen<br />

Instrumentalisten<br />

ganz organisch zu halben<br />

Smooth-Jazz-Nummern.<br />

Die absoluten Hits wie<br />

„Something Got Me Started“<br />

oder „Holding Back<br />

The Years“ dürfen natürlich nicht fehlen und bilden<br />

die umjubelten Höhepunkte der homogenen Setlist.<br />

Was sofort auffällt, wenn man die Scheibe zum<br />

ersten Mal einlegt, ist der extrem laute Pegel der<br />

Aufnahmen (außer bei der Master-Audio-Variante),<br />

also erst einmal Vorsicht mit dem Volume-Regler!<br />

Der Mix in Dolby Digital 5.1 ist ganz klar am meisten<br />

zu empfehlen, klingt er doch sehr transparent<br />

und klar, dennoch aber auch schön kraftvoll und<br />

immer geradeaus. Einfach eine ziemlich ideale Mischung<br />

aus stimmungsvoller Live-Atmosphäre und<br />

audiotechnisch hochwertiger Abbildung aller musikalisch<br />

Beteiligten! Neben dem titelgebenden Konzert<br />

von 2003 ist auch noch ein gut halbstündiges<br />

Set aus dem Jahre 2010 als Bonus enthalten, das<br />

die Band ganz von ihrer poppigen Seite zeigt. Die<br />

Stimme des charismatischen Lead-Sängers ist hier<br />

zwar nicht mehr ganz so souverän wie sieben Jahre<br />

zuvor – die Freude und den Spaß an einem der<br />

letzten Auftritte der Band sieht man ihm dafür aber<br />

umso mehr an.<br />

TW<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Eagle Rock<br />

Genre Pop<br />

Preis<br />

20 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, DD 5.1, PCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

The Richard Thompson Band<br />

Es ist ihr erster Auftritt, der in High Defi nition<br />

aufgezeichnet wurde, und dabei sind Richard<br />

Thompson und seine Band schon über viele Jahre<br />

im Musikbusiness. Aber nun ist die Technik reif<br />

genug, Konzerte so real und gut einzufangen, als<br />

wäre man live dabei – das freut die Alt-Folker. Im<br />

Rahmen des Celtic-Connections-Festivals 2011 in<br />

Glasgow spielte der 62-jährige Sänger, Komponist<br />

und Gitarrist eine bunte Mischung von Songs all<br />

seiner Alben. Von ihnen ist keiner zu wild, eher<br />

zärtlich, mild und schmeichelnd für die Ohren. Unterschätzen<br />

darf man sie jedoch keinesfalls, denn<br />

sowohl Thompsons differenziertes Gitarrenspiel als<br />

auch die exotische Zweitinstrumentierung<br />

durch<br />

Violine, Flöte und Saxofon<br />

grundieren seinen<br />

gebrochenen Gesang<br />

perfekt und vielschichtig.<br />

Das ist die wahre Essenz<br />

des Folk, gewürzt mit der<br />

Erfahrung einer über 40 Jahre währenden Musikerkarriere.<br />

In puncto Abmischung konzentriert<br />

sich die Tonspur, ganz im Sinne des keltischen<br />

Festival-Themas, auf die größtmögliche Luftigkeit.<br />

Die Kälte der Klänge wird durch die Öffnung des<br />

5.1-Raums und die Herausstellung des Hochtonbereichs<br />

inszeniert – vorausgesetzt, Sie wählen die<br />

DTS-HD-MA-5.1-Tonspur an. Das volle Klangspektrum<br />

erfassen Sie allerdings besser, wenn Sie den<br />

PCM-2.0-Sound wählen.<br />

FT<br />

Owl City<br />

Auch wenn es beim Bandnamen vielleicht nicht sofort<br />

Klick macht: Spätestens, wenn der Refrain des<br />

2009er-Nummer-eins-Hits „Firefl ies“ erklingt, stellt<br />

sich der Aha-Effekt ein und man taucht direkt in<br />

den bedingungslos positiven Synthie-Pop von Owl<br />

City. Die Trefferquote, mit der der gerade einmal<br />

25-jährige Adam Young eine wunderbare Melodie<br />

nach der anderen aus dem Ärmel schüttelt, ist<br />

wirklich bewundernswert und macht die Musik zum<br />

unverwechselbaren Vergnügen für jeden, der mit<br />

der Kombination aus Indie-Pop, Electro-Einfl üssen<br />

und träumerischen Lyrics etwas anfangen kann.<br />

Klanglich hat man die Wahl zwischen einer ausgewogenen<br />

Livekulisse bei<br />

der 5.1-Spur und einem<br />

eher auf das reine Bühnengeschehen<br />

konzentrierten<br />

Mix auf der Stereovariante.<br />

Beide Versionen lassen leider<br />

das nötige Bassfundament<br />

vermissen. TW<br />

Bilder: Eagle Rock<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Eagle Rock<br />

Genre Folk<br />

Preis<br />

20 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton LPCM 2.0, DTS-HD MA 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Eagle Rock<br />

Genre Pop<br />

Format 20 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, PCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Anzahl der Blu-ray Discs<br />

Musik 81


Daniel Barenboim – Mozart: Last 8 Piano Concertos<br />

Daniel Barenboim ist ein Dirigent und Pianist von<br />

Weltruhm. Schon bereits im Alter von sieben Jahren<br />

gab er sein erstes Konzert in Buenos Aires.<br />

Mit 13 Jahren erhielt er an der „Accademia di<br />

Santa Cecilia“ in Rom sein Diplom als jüngster<br />

Meisterkursschüler aller Zeiten. Als besonders<br />

legendär gelten seine Einspielungen von Mozarts<br />

Klavierkonzerten Nr. 20-27 mit den Berliner Philharmonikern<br />

in den Jahren 1988 und 1989. Leicht<br />

und leidenschaftlich zugleich saust Barenboim<br />

mit fi ligranem Fingerspiel über die Tastatur des<br />

Konzertfl ügels und zieht die Zuhörerschaft von<br />

Beginn an in seinen Bann. Dabei hat er alle Virtuosen<br />

des Orchesters<br />

stets im Blick und hält sie<br />

mit schwungvollen Bewegungen<br />

im Rhythmus.<br />

Übrigens befanden sich<br />

in der der damaligen Formation<br />

der Berliner Philharmoniker<br />

auch weitere<br />

berühmte Musiker – Größen wie Toru Yasunaga,<br />

Leon Spierer, Karl Leister und Gerd Seifert. Dieses<br />

großartige und musikalisch nahezu einzigartige<br />

Event wurde unter der Regie von George Moorse,<br />

Jean-Pierre Ponnelle und Klaas Rusticus für das<br />

HD-Medium Blu-ray neu aufbereitet. Dafür wurden<br />

die 35-mm-Originalaufnahmen digitalisiert<br />

und aufwendig restauriert.<br />

Trotz größter Sorgfalt beim Remastern ist dem<br />

Filmmaterial das hohe Alter anzusehen: Eine leichte<br />

Filmkörnung bestimmt das Bild. Dafür überzeugt<br />

die Disc mit einer soliden Grundschärfe,<br />

Artefakte wie Schmutzpartikel oder Bildrauschen<br />

sind nicht vorhanden. Der Sound beeindruckt mit<br />

einer solch kraftvollen Dynamik, wie sie selten bei<br />

Musik-Blu-rays zu hören ist. Dieses entschädigt<br />

auch dafür, dass keine Tonspur mit mehreren Kanälen,<br />

sondern einzig ein unkomprimierter Linear-<br />

PCM-2.0-Mix vorliegt. Sonst gibt es, außer der<br />

fehlenden Räumlichkeit, an der Tonqualität nichts<br />

zu beanstanden.<br />

LF<br />

Beethoven: Piano Concerto No. 5/<br />

Rimsky-Korsakov: Scheherazade<br />

Ludwig van Beethoven gilt als Vollender der Wiener<br />

Klassik und Wegbereiter der Romantik; der russische<br />

Komponist Nikolai Rimsky-Korsakov hingegen<br />

als Schöpfer musikalisch-szenischer Märchen.<br />

Trotz dieser Unterschiede vermag es der lettische Dirigent<br />

Andris Nelsons, Stücke dieser beiden Meister<br />

zu vereinen und eine sowohl dramatische, als auch<br />

epische Aufführung zu konzipieren. In Zusammenarbeit<br />

mit dem israelisch-amerikanischen Pianisten<br />

Yefi m Bronfman verhilft er den altbewährten Musikstücken<br />

zu neuem Glanz. Der Klang des Orchesters<br />

ist sauber abgemischt und weist keinerlei Störgeräusche<br />

auf. Flöten, Streicher, Hörner und das Piano<br />

erklingen allerdings gleichmäßig<br />

im Raum verteilt aus<br />

den Lautsprechern. Das tut<br />

dem Filmgenuss jedoch<br />

keinen Abbruch, weil allein<br />

die Performance von<br />

Nelsons und Bronfman jeden<br />

Euro wert ist. LF<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Euro Arts/Naxos<br />

Genre Klassik<br />

Preis<br />

31 Euro<br />

Bild MPEG-2, 1.78 : 1<br />

Ton LPCM 2.0<br />

Release-Datum 14.05.2012<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih C Major/Naxos<br />

Genre Klassik<br />

Preis<br />

36 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum 07.05.2012<br />

Andris Nelsons – Shostakovich: Symphony No. 8<br />

Einer der Highlights des letztjährigen Luzern Festivals<br />

war ein Abend mit dem niederländischen Royal<br />

Concertgebouw Orchestra unter Gastdirigent Andris<br />

Nelsons. Mag sein, dass die Musiker mit der impulsiven<br />

Art des jungen lettischen Gipfelstürmers besonders<br />

gut zurechtkommen (sein Landsmann und<br />

Mentor Mariss Jansons ist bereits seit acht Jahren<br />

Chefdirigent des renommierten Ensembles): Das<br />

Zusammenspiel zwischen dem Mann am Pult und<br />

„seinem Instrument“, also dem Orchester selbst,<br />

funktioniert hier scheinbar mühelos – Grundvoraussetzung<br />

für eine gelungene und eigenständige<br />

Aufführung. Auf dem Programm standen mit<br />

Richard Wagners furioser<br />

„Rienzi“-Ouvertüre, dem<br />

expressiven „Tanz der sieben<br />

Schleier“ aus Richard<br />

Strauss’ „Salome“ sowie<br />

der rätselhaften und<br />

aufwühlenden achten<br />

Symphonie von Dimitri<br />

Shostakovich drei Werke, wie sie unterschiedlicher<br />

kaum sein könnten. Seine Stärken spielt<br />

Nelsons besonders beim lautmalerischen Programm-Musik-Feuerwerk<br />

aus der „Salome“ aus –<br />

ein Stück ganz nach dem feurigen Gusto des Gewinners<br />

des Echo Klassik für den besten Dirigenten<br />

des Jahres 2011. Der Aufnahme zugute kommt hier<br />

speziell der packende Surround-Sound, der einen<br />

das Livekonzerterlebnis in all seinen breit gefächerten<br />

Facetten aufregend genau nachempfi nden lässt.<br />

Die Rundumvariante ist inzwischen in sämtlichen<br />

Belangen (Authentizität, Direktheit, Glaubwürdigkeit<br />

des Orchesterklangs) zur ernsthaften Alternative<br />

zur puristischen Stereoversion geworden, die<br />

weiterhin zuverlässig das akustische Pendant zur<br />

althergebrachten Stereo-CD bietet. Wo noch Luft<br />

nach oben besteht, ist die exakte Lokalisation der<br />

Instrumentengruppen: Eine wirklich genaue Zuordnung<br />

(z. B. der hohen Streicher eindeutig nach links<br />

und der tiefen unüberhörbar nach rechts) ist nur mit<br />

viel Fantasie möglich.<br />

TW<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih C Major/ Naxos<br />

Genre Klassik<br />

Preis<br />

36 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, PCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bilder: © Foto Sessner, Dachau, Naxos<br />

82 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Nordic Voices – Himmelkvad (Blu-ray Audio)<br />

Im Gegensatz zu den meisten Blu-ray Audios steht<br />

bei „Himmelkvad“ nicht das Zusammenspiel von<br />

verschiedenen Musikinstrumenten im Vordergrund:<br />

Auf Violinen, Hörner und Bratschen wird hier komplett<br />

verzichtet und stattdessen die menschliche<br />

Stimme mit all ihren Facetten und Variationen<br />

präsentiert. Möglich wird dies durch die Arrangements<br />

des Komponisten Lasse Thoresen, der es<br />

vermag, skandinavische Volksmusik mit Klängen<br />

des Mittleren Ostens zu vereinen. Über die linken<br />

Lautsprecher sind Sopran- und Baritonpart des<br />

Chorgesanges zu hören. Von den rechten Klangkörpern<br />

sind hingegen Mezzosopran und Tenor zu<br />

vernehmen. Die Alt- und<br />

Bassstimmen werden über<br />

den Center-Lautsprecher<br />

ausgegeben. Durch diese<br />

exakte Aufsplittung der<br />

Gesangsdarbietung entsteht<br />

der Eindruck, live<br />

bei der Aufführung dabei<br />

zu sein. Besonders die Dynamik der Blu-ray, die<br />

den Hörer selbst feinste Nuancen von pianissimo<br />

zu fortissimo in vollkommener Weise auskosten<br />

lässt, ist beeindruckend. Der Blu-ray liegt eine Super<br />

Audio CD bei, auf der das komplette Konzert<br />

sowohl im Mehrkanalton als auch in Stereosound<br />

vorliegt. Um diese abzuspielen, braucht man einen<br />

separaten SACD-Player oder einen SACD-fähigen<br />

Blu-ray-Player.<br />

LF<br />

Bildqualität<br />

keine Wertung<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih 2L<br />

Genre Folkmusik<br />

Preis<br />

24 Euro<br />

Bild –<br />

Ton Linear PCM 2.0 , DTS-HD MA 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Claudio Abbado – Anton Bruckner: Symphony No. 5<br />

Claudio Abbado mit dem von ihm ins Leben gerufene<br />

Luzerner Festival Orchester: Das ist die Crème<br />

de la Crème der Klassikwelt, ein Eliteorchester voller<br />

potenzieller Solisten, das die besten Köpfe der<br />

Orchesterszene einmal im Jahr unter einem der am<br />

meisten geschätzten Dirigenten unserer Zeit vereint.<br />

Diese hochklassige Kombination kann man mit<br />

Anton Bruckners fünfter Symphonie auf einer frisch<br />

erschienenen Aufnahme aus dem Hause Naxos erleben:<br />

Mitgeschnitten an zwei Abenden im August<br />

2011 in der Konzerthalle zu Luzern, erwartet einen<br />

ein fast 80-minütiges Mammutwerk voller majestätischer<br />

Themen und kontrapunktischer Strenge,<br />

das Konzentration, Hingabe<br />

und Sitzfl eisch vom<br />

Zuhörer verlangt, ihn aber<br />

auch mit einem reichen<br />

und bleibenden Kunsterlebnis<br />

belohnt. Die dynamische<br />

Bandbreite des<br />

abgebildeten Klangraums<br />

ist fast schon zu groß: Wenn zu Beginn der Introduktion<br />

die dahingehauchten Streicher-Pizzikati<br />

eher zu ahnen als zu hören sind, dann muss man<br />

die Lautstärke schon beträchtlich aufziehen. Damit<br />

defi niert man natürlich die späteren Fortissimo-<br />

Stellen entsprechend, denn der Leitsatz für symphonische<br />

CD-Aufnahmen („Wer beim Forte leiser<br />

stellt, hat das Piano zu laut gehört!“) gilt auch auf<br />

der akustisch noch feiner aufgelösten Blu-ray unvermindert<br />

weiter.<br />

TW<br />

Bilder: .L2, Naxos<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Naxos<br />

Genre Klassik<br />

Preis<br />

35 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, PCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Anzahl der Blu-ray Discs<br />

Musik 83


The Beatles – Yellow Submarine<br />

Es war einmal eine vierköpfige Band, die<br />

eine ganze Generation prägte. Die Beatles<br />

schufen eine Pop-Kultur-Bewegung sondergleichen,<br />

deren Auswirkungen noch<br />

in der heutigen Musik zu spüren sind. Auf<br />

dem Höhepunkt ihrer Karriere entstand mit<br />

„Yellow Submarine“ eine der psychedelischsten<br />

Collagen aus Fotografien, Bildern<br />

und Animationen, in der die Beatles ihre<br />

eigene Bandhistorie reflektieren. In dem<br />

Musical belagern blaue Monster das friedfertige<br />

Pepperland und rauben ihm jegliche<br />

Freude an der Musik. Für die Beatles ist das<br />

natürlich kein Problem,<br />

denn mit ihren größten<br />

Hits (z. B. „All You<br />

Need Is Love“, „Lucy<br />

In The Sky With Diamonds“,<br />

„All The Lonely<br />

People“) befreien<br />

sie das Land von jeglichem<br />

Trübsinn. Der Film von 1968 wurde<br />

für den Blu-ray-Start in 4K-Auflösung neu<br />

abgetastet und komplett restauriert. Zusammen<br />

mit dem hochwertigen Digipack<br />

und den Beigaben ergibt sich ein Sammlerstück,<br />

das sich kein Beatles-Fan entgehen<br />

lassen darf. Für alle Skeptiker sei gesagt,<br />

dass die 5.1-Neuabmischung unter der Aufsicht<br />

der verbliebenen Beatles geschehen<br />

ist. So griff man auf die originalen, vierspurigen<br />

Aufnahmebänder zurück, um für alle<br />

15 Songs echten Rundumklang zu schaffen.<br />

Alternativ liegt auch eine Stereo-Spur<br />

vor. Egal, wofür Sie sich entscheiden, jede<br />

Musikperformance klingt erstaunlich frisch.<br />

Im Gegensatz zu den stumpfen, veralteten<br />

Dialogen könnten die Songs kaum klarer<br />

sein. Explizite Surround-Effekte bereichern<br />

die stimmungsvollen Musikeinlagen und<br />

erwecken die wilden 1960er Jahre erneut<br />

zum Leben.<br />

FT<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih EMI<br />

Genre Musical/Animation<br />

Preis<br />

21 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.66 : 1<br />

Ton<br />

DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Pink Floyd – The Story Of Wish You Were Here<br />

Pink Floyd – ein Bandname, der unter Anhängern<br />

und Eingeweihten für wohlige Gänsehaut<br />

sorgt, bei Musikfreunden des jüngeren<br />

Semesters allerdings immer öfter nur<br />

noch ein schwaches Echo hervorruft. Tatsächlich<br />

ist es nicht eben leicht, sich dem auf<br />

den ers ten Blick regelrecht einschüchternden<br />

Werk einer der für die Entwicklung des (Progressive-)<br />

Rock entscheidenden Band der<br />

zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu nähern,<br />

wenn man ihre Genese nicht über die<br />

Jahre verfolgen konnte. Eine wunderbare<br />

Möglichkeit, das vielleicht beste Album der<br />

Band „Wish You Were<br />

Here“ aus dem Jahre<br />

1975 ausgiebig und<br />

fachkundig zu entdecken,<br />

bietet die gerade<br />

erschienene Dokumentation<br />

„The Story Of<br />

Wish You Were Here“.<br />

Mittels ausführlicher und schonungslos offener<br />

Interviewpassagen (englische oder<br />

deutsche Untertitel), zeichnen die verbliebenen<br />

Bandmitglieder ein sehr greifbares<br />

Bild der schwierigen Begleitumstände und<br />

des anstrengenden kreativen Prozesses hinter<br />

diesem Meilenstein der populären Musikgeschichte.<br />

Eingestreute Archivschnipsel<br />

aus den 1960er und 1970er Jahren sorgen<br />

für den letzten Schuss Authentizität und lassen<br />

das frisch aufgenommene HD-Material<br />

im Vergleich noch mehr glänzen. Akus tisch<br />

lässt sich die inhaltlich gelungene und sowohl<br />

für Fans wie für Neueinsteiger gut<br />

zugängliche Produktion nichts zu Schulden<br />

kommen und präsentiert die zeitlosen Songs<br />

des Albums (in Ausschnitten) in makelloser<br />

und unverfälschter Qualität. Die optionale<br />

Surround-Spur erweitert den Klangraum<br />

hörbar, jedoch ohne dabei in völlig neue<br />

Sphären vorzustoßen.<br />

TW<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Eagle Rock<br />

Genre<br />

Musik-Dokumentation<br />

Preis<br />

17 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1, PCM 2.0<br />

Release-Datum 22. Juni 2012<br />

Bilder: Eagle Rock, EMI, Rupert Truman<br />

84 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Sie fragen – wir antworten<br />

Immer wieder erreichen uns Leserbriefe mit Problemstellungen und Fragen, die oft<br />

auch allgemeingültig sind. Wir möchten an dieser Stelle Ihre Fragen beantworten.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Cambridge Audio kein Exot<br />

Mit Interesse habe ich in der aktuellen Ausgabe<br />

der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> den kurzen Artikel auf<br />

Seite 33 „Master-Formate auf Disc“ gelesen.<br />

Dabei hatten Sie auf zwei BD-Player von<br />

Cambridge Audio (Azur 651BD und 751BD)<br />

verwiesen, die HRx-Medien wiedergeben<br />

können und eine ausführliche Vorstellung in<br />

der nächsten Ausgabe in Aussicht gestellt.<br />

Zitat: „Kein anderer normaler CD-, DVDoder<br />

SACD-Player ist dazu in der Lage ...“. Da<br />

ich diese Thematik seit einiger Zeit intensiver<br />

verfolge, fehlt mir in dem Artikel die Erwähnung<br />

der (günstigeren) BD-Player BDP-93<br />

und BPD-95 der Marke Oppo, die ebenfalls<br />

HRx-Discs abspielen: Der Oppo-BDP-93 bildet,<br />

wie auch für diverse andere Modding-<br />

Projekte (z. B. nuForce, Lexicon), die technische<br />

Basis für die Geräte von Cambridge<br />

Audio und wurde in geringem (651BD) bzw.<br />

recht hohem (751BD) Umfang technisch modifiziert,<br />

wofür natürlich ein entsprechender<br />

Aufpreis abgerufen wird. Oppo-Geräte werden<br />

von diversen Händlern in Deutschland<br />

offiziell vertrieben, sind also nicht exotischer<br />

als Cambridge Audio.<br />

MATTHIAS DANNHAUER<br />

Sehr geehrter Herr Dannhauer, vielen Dank<br />

für den Hinweis. Dass Cambridge Audio bei<br />

der Entwicklung HRx-fähiger Blu-ray-Play er<br />

nicht allein auf weiter Flur da steht, zeigt,<br />

wie erwähnt, ein Blick auf die Website von<br />

Reference Recordings. Mit Audio Research,<br />

PS Audio, Lynx Studio und Weiss Engineering<br />

sind noch weitere sehr namhafte Hersteller<br />

mit passenden Produkten im Markt vertreten<br />

– auch wenn die Auswahl bisher noch<br />

sehr übersichtlich ist. Dass die günstigen<br />

Blu-ray-Player von Oppo die Basis für die<br />

Cambridge-Audio-Produkte liefern, ist auch<br />

uns neu. Interessant wäre an dieser Stelle<br />

ein Vergleich beider Geräte, um die Frage zu<br />

beantworten, ob sich der Aufpreis der Cambridge-Audio-Produkte<br />

wirklich lohnt. Daher<br />

verzichten wir in dieser Ausgabe auf eine<br />

Einzelvorstellung des 651BD und versuchen,<br />

eine Gegenüberstellung nachzureichen.<br />

NAS-Server selber bauen?<br />

Nachdem ich Ihren Artikel zum Thema NAS-<br />

Server gelesen habe, ist mein Interesse, an<br />

einer Kombination aus Daten sicher zu verwahren<br />

und ständig verfügbar zu machen,<br />

geweckt. Nun stelle ich fest, dass diese<br />

Geräte eigentlich nichts weiter sind, als ein<br />

Computer im Miniformat und frage mich, ob<br />

ich mir ein solches System nicht selber zusammenbauen<br />

könnte, um meinen Ansprüchen<br />

gerecht zu werden. So könnte ich frei<br />

entscheiden, wie laut das System am Ende<br />

wird und für welche Aufgaben der Rechner<br />

zur Verfügung steht. Worauf müsste ich dabei<br />

besonders achten?<br />

UWE HEILMANN<br />

Generell ist Ihr Vorhaben in die Tat umsetzbar.<br />

Entscheidender Grundfaktor ist die Größe<br />

des Gerätes und, eng damit verbunden,<br />

die gewünschte Zahl der Festplatten darin.<br />

Je enger alles zusammenrückt, desto schwieriger<br />

wird unter Umständen die Kühlung. Die<br />

Auswahl von effizienten Komponenten ist<br />

also entscheidend, um am Ende leise Lüfter<br />

oder, besser noch, eine Passivkühlung zu ermöglichen.<br />

Hier liegt jedoch auch das größte<br />

Problem: Die Geräte der Hersteller in unserem<br />

Test sind thermisch optimiert gebaut<br />

und wurden dahingehend natürlich auch<br />

ausgiebig getestet. Wichtig sind dabei auch<br />

die Wege, die der Luftstrom vom Gehäuseeintritt<br />

bis zum Verlassen desselben nimmt.<br />

Und auch bei einem Eigenbau wird man die<br />

Leistung ohne stärkere Kühllösungen nicht so<br />

weit steigern können, dass man mit dem System<br />

neben der Datenspeicherung und dem<br />

Netzwerkstreaming noch aufwendige Anwendungen<br />

ausführen könnte. Hier stellt sich<br />

die entscheidende Frage, ob sich die langwierige<br />

Auswahl von effizienten Bauteilen, das<br />

eigene Austesten der Kühlung unter Last und<br />

der aufwendige Zusammenbau nach dem<br />

Bestellen der Einzelteile wirklich lohnt. Mit<br />

Materialkosten und Zeitaufwand zusammen<br />

ist ein fertiges System durchaus in Erwägung<br />

zu ziehen. Gerade bei passiv-gekühlten Systemen<br />

ist die Lautstärke auch dort schon minimal,<br />

und je nach Betriebssystem kann die<br />

Software unterschiedlich stark an die persön-<br />

lichen Anforderungen angepasst werden.<br />

Brummen am Surround-Set<br />

Sehr geehrte <strong>AUDIO</strong>-<strong>TEST</strong>-Redaktion, bei<br />

meiner Surround-Anlage kommt es seit einiger<br />

Zeit zu leichten Brummstörungen im<br />

Ton. Ich hab schon herausgefunden, dass<br />

dies durch meinen Sat-Receiver verursacht<br />

wird, den ich an meinen Harman-Kardon-<br />

AV-Receiver angeschlossen habe. Erstaunlicherweise<br />

brummt es nicht, wenn ich Kassettendeck<br />

und CD-Player vom Receiver trenne.<br />

Ich habe schon gehört, dass es etwas mit der<br />

Gemeinschaftsanlage zu tun hat. Von Filtern<br />

für die Sat-Leitung habe ich schon gelesen,<br />

aber es noch nicht ausprobiert, weil ich skeptisch<br />

bin. Haben Sie einen Tipp für mich?<br />

KLAUS EMMRICH<br />

Das Problem, das Sie haben, ist ein alltägliches.<br />

Es scheint ganz so zu sein, dass die<br />

Gemeinschaftsanlage einen Spannungspotenzialunterschied<br />

auf der Antennenleitungsabschirmung<br />

gegenüber den angeschlossenen<br />

Geräten aufweist. Das kann nur<br />

von einer Fachfirma geändert werden. Sie<br />

haben das Problem, dass sich dieser Potenzialunterschied<br />

auf den Kabelverbindungen<br />

und den Gerätegehäusen versucht auszugleichen.<br />

Zum technischen Hintergrund<br />

lesen Sie bitte den Artikel Dr. Sound in der<br />

letzten Ausgabe der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 3/2012. Sie<br />

können aber zwei Dinge von Ihrer Seite her<br />

zur Lösung probieren: Wenn es möglich ist,<br />

schließen Sie den Sat-Receiver über eine optische<br />

Digitalverbindung an den AV-Receiver<br />

an, damit gibt es keine elektrische Kopplung<br />

zwischen den Geräten. Oder Sie besorgen<br />

sich einen sogenannten Mantelstromfilter<br />

für Satellitenkabel, den bietet z. B. die Firma<br />

HMS-Elektronik an. Wir wünschen ein<br />

gutes Gelingen.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Bei Anregungen, Fragen oder Kritik<br />

erreichen Sie uns per Post an:<br />

Auerbach Verlag<br />

Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

Per E-Mail an leserbriefe@audio-test.at oder<br />

diskutieren Sie in unserem Forum unter<br />

www.audio-test.at.<br />

Bei veröffentlichten Leserbriefen behalten<br />

wir uns Kürzungen vor.<br />

Test 85


Lexikon<br />

In den Hintergrund-, Wissens- und Testartikeln der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> finden Sie immer<br />

wieder Fachbegriffe, die durch kursive und fette Schriftart hervorgehoben sind.<br />

An dieser Stelle möchten wir diese erklären und mit Hintergrundinformationen zum<br />

besseren Verständnis der Themen beitragen.<br />

FAT-Dateisystem<br />

FAT ist ein von Microsoft entwickeltes<br />

Dateisystem, das heute vor allem bei<br />

portablen Massenspeichergeräten zum<br />

Einsatz kommt. Zu beachten sind die<br />

unterschiedlichen Varianten des Systems,<br />

die es im Laufe der Zeit an die<br />

immer größer werdenden Speichermedien<br />

angepasst haben. FAT16 funktioniert<br />

bei Datenträgern bis zu 2 Gibibyte<br />

(GiB) Speicherkapazität, wird jedoch<br />

von manchen Geräten ausdrücklich<br />

verlangt. Gibibyte ist dabei die Bezeichnung<br />

der Datenmenge basierend auf<br />

dem Binärsystem. Während die Vorsilbe<br />

Giga 1000 Megabyte bedeutet, basiert<br />

Gibi auf 1024. FAT32 ist am weitesten<br />

verbreitet und wird gerne eingesetzt,<br />

um Dateien zwischen Macintosh- und<br />

Windows-Computern auszutauschen,<br />

da beide Betriebsysteme hier sowohl<br />

Daten lesen, als auch schreiben können.<br />

Allerdings beträgt die maximale Größe<br />

einer einzelnen Datei hier 4 Gibibyte.<br />

Die aktuellste Erweiterung ist exFAT,<br />

welches System- und Datengrößen erlaubt,<br />

die für Privatanwender bisher<br />

vollkommen uninteressant sind. Allerdings<br />

ist diese Variante bisher nur zu<br />

Windows-Computern kompatibel.<br />

Bi-Wiring<br />

Bi-Wiring beschreibt eine spezielle<br />

Lautsprecheranschlussart mit jeweils<br />

zwei Leitungen pro Kanal. Für den<br />

korrekten Betrieb wird die Lautsprecherbrücke<br />

am Anschlussterminal<br />

entfernt und mit zwei passenden Kabeln<br />

versehen. An der Endstufe werden<br />

die beiden Leitungen parallel an<br />

je einen Ausgang angeschlossen. Für<br />

den Tieftöner ist es ratsam, dickere<br />

Kabel mit einem größeren Querschnitt<br />

zu verwenden, wohingegen<br />

für den Hochtonbereich auch dünnere<br />

Kabel zum Einsatz kommen können.<br />

Durch die Summierung der Kabel<br />

ergibt sich gegenüber der Einkabelvariante<br />

ein größerer Querschnitt.<br />

Klanglich bringt diese Methode nur<br />

minimale Vorteile, da die Lautsprecher<br />

weiterhin von der gleichen Endstufe<br />

versorgt werden. Die Steigerung von<br />

Bi- nennt sich Tri-Wiring.<br />

Phase-Plug<br />

Ein Phase-Plug ist ein Aufsatz in der<br />

Membranmitte (anstelle der Staubschutzkalotte)<br />

von Treibern. Diese<br />

bewegen sich bei der Membranschwingung<br />

nicht mit. Der Plug soll<br />

Reflektionen des abgestrahlten Schalls<br />

am Polkern minimieren und dadurch<br />

phasenbedingte Auslöschungen zwischen<br />

Direktschall und dem reflektierten<br />

Anteil verhindern. Zusätzlich<br />

kann über die Oberfläche des Aufsatzes<br />

Wärme abgeführt werden.<br />

LFE<br />

LFE steht für Low Frequency Effects<br />

(Dolby) oder Low Frequency Enhancement<br />

(DTS) also eine Erweiterung des<br />

Bassbereichs. Er bildet einen diskreten<br />

Kanal der beiden Tonformate, auch als<br />

.1 gekennzeichnet. Der Bass soll hier<br />

als Unterstützung von Spezialeffekten<br />

dienen. Ein Subwoofer kann sowohl<br />

den LFE-Kanal, als auch das Bass-Management<br />

übernehmen. Gibt ein Subwoofer<br />

ausschließlich den LFE wieder,<br />

ist dies der einzige Fall, bei dem die Position<br />

im Raum tatsächlich frei gewählt<br />

werden kann.<br />

ID3-Tag<br />

MP3-Dateien können einen ID3-Tag<br />

enthalten, ein virtuelles Etikett. Darin<br />

können Informationen zum Titel<br />

wie Name, Album, Interpret, Erscheinungsjahr,<br />

Genre sowie ein beliebiger<br />

Kommentar untergebracht sein. Die<br />

meisten Abspielgeräte sind heute in<br />

der Lage, diese ID3-Tags auszulesen<br />

und auf dem Display, anstelle der Dateinamen,<br />

die gewünschten Informationen<br />

anzuzeigen. Geräte, welche die<br />

Anzeige der Tags nicht unterstützen,<br />

können getaggte Dateien trotzdem<br />

wiedergeben, da die Tag-Daten von<br />

den Audiodaten getrennt sind und in<br />

dem Fall einfach ignoriert werden.<br />

Bi-Amping<br />

Für das Bi-Amping-Verfahren werden<br />

die einzelnen Frequenzbereiche, meist<br />

durch aktive Weichen, bereits nach der<br />

Vorstufe aufgetrennt. So muss das Signal<br />

immer erst die Weiche passieren,<br />

um zur Endstufe zu gelangen. Die Anzahl<br />

der Anschlüsse am Lautsprecher<br />

legt fest, wie viele Endstufen maximal<br />

verwendet werden können. Für das Bi-<br />

Amping-Verfahren wird demnach eine<br />

zusätzliche zweite Endstufe benötigt.<br />

Für den korrekten Betrieb ist es unbedingt<br />

notwendig, baugleiche Endstufen<br />

zu verwenden, da unterschiedliche<br />

Geräte unterschiedliche Phasenlagen<br />

aufweisen. Jede der einzelnen Endstufen<br />

ist für einen Wiedergabebereich<br />

zuständig.<br />

Bilder: Auerbach verlag<br />

86 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Händlermarkt<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> Fachhandelspartner ist auch...<br />

Thomas Electronic aus Hamburg<br />

Die <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> stellt an dieser Stelle ihre beliebtesten Fachhändler vor. Hier<br />

werden Sie bestens beraten. Dieses mal sind wir zu Besuch bei Matthias Steffens.<br />

Warum sollten audiophile Kunden zum Fachhändler<br />

gehen?<br />

Weil hier Systeme perfekt auf die Kundenwünsche<br />

abgestimmt werden, sodass bestes Bild, bester<br />

Ton und einfache Bedienung im ganzen Haus zum<br />

Erlebnis werden.<br />

Stereo, Surround oder beides?<br />

Ich zeige gerne, dass audiophiles Hören mit beidem<br />

möglich ist.<br />

Ist Streaming unverzichtbar oder neumodisches<br />

Zeug?<br />

Es bietet ungeahnten Bedienkomfort und<br />

höchste Klangqualität, daher ist es schon<br />

jetzt unverzichtbar.<br />

Welches Produkt hat Sie zuletzt am meisten<br />

begeistert ?<br />

Der Primare SPA22, ein modular aufgebauter<br />

Verstärker für feinsten Stereo- und Mehrkanal-<br />

Kinosound der zeigt, dass das Beste aus beiden<br />

Welten möglich ist.<br />

Meine Standardvorführmusik ist:<br />

Gibt es nicht, hier richte ich mich ganz nach dem<br />

Musikgeschmack meines Kunden.<br />

Meine Lieblingsanlage:<br />

Verstärker/CD-Player T+A Music Receiver mit<br />

Lautsprechern KEF R 700.<br />

Ich verkaufe meinen Kunden gerne analoge<br />

Technik, weil...<br />

damit ein natürliches Hörgefühl verbunden ist.<br />

Thomas Electronic GmbH<br />

Ansprechpartner: Thomas Orlowski<br />

Osdorfer Landstraße 168, 22549 Hamburg<br />

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visions&more, Reichenbachstraße 47/1,<br />

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Die Box, Mundenheimerstraße 217,<br />

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Klang-Gewölbe, Vilstalstraße 106,<br />

84186 Vilsheim/Langenvils, Tel.: (0 87 06) 94 95 50<br />

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Arcam<br />

A38<br />

NAD<br />

Master-Serie M3e<br />

Quadral<br />

Aurum A5<br />

AVM<br />

Evolution A3.2<br />

Yamaha<br />

A-S1000<br />

Marantz<br />

PM-15S2<br />

B.M.C. Audio<br />

AMP C1<br />

Denon<br />

PMA-2010AE<br />

Gato Audio<br />

AMP-150<br />

Vincent<br />

SV-234<br />

Harman Kardon<br />

HK 990<br />

AVM<br />

Evolution A3NG<br />

T+A<br />

Power Plant MKII<br />

Densen<br />

Beat 130<br />

Röhrenvollverstärker<br />

Canor<br />

TP 106 VR<br />

Luxman<br />

SQ-N100<br />

T.A.C.<br />

K-35<br />

Phonovorverstärker<br />

Burmester<br />

100 Phono Preamp<br />

B.M.C. Audio<br />

Phono MCCI<br />

Acoustic Signature<br />

tango MK2<br />

Sutherland<br />

Ph3D<br />

Clearaudio<br />

Symphono plus<br />

Furutech<br />

ADL GT40 USB DAC<br />

Vorverstärker<br />

T+A<br />

MP 1260 R<br />

Accustic Arts<br />

Preamp I MK3<br />

AVM<br />

V3 Next Generation<br />

Rotel<br />

RC-1580<br />

Kopfhörerverstärker<br />

Lake People<br />

Violectric HPA V100<br />

Canor<br />

TP10<br />

King Rex<br />

HQ1<br />

HiFiMan<br />

EF-5<br />

Beyerdynamic<br />

A1<br />

AV-Receiver<br />

Yamaha<br />

DSP-Z11<br />

Denon<br />

AVR-4311<br />

Onkyo<br />

TX-NR5008<br />

1/2010 1 999 Euro www.arcam.de<br />

1/2012 3 499 Euro www.nad.de<br />

3/2012 2 850 Euro www.aurumspeakers.com<br />

3/2012 2 990 Euro www.avm-audio.com<br />

1/2010 1 000 Euro www.yamaha-online.de<br />

1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />

3/2011 3 998 Euro www.bmc-audio.de<br />

1/2010 1 999 Euro www.denon.de<br />

3/2012 5 990 Euro www.adagio-music.de<br />

1/2010 1 900 Euro www.vincent-tac.de<br />

2/2011 1 699 Euro www.harmankardon.de<br />

2/2011 2 990 Euro www.avm-audio.com/de<br />

1/2010 1 600 Euro www.taelektroakustik.de<br />

1/2012 2 800 Euro www.connectaudio.de<br />

1/2011 3 000 Euro www.empire-hifi.com/canor<br />

1/2011 2 500 Euro www.luxman.de<br />

1/2011 1 999 Euro www.vincent-tac.de<br />

3/2012 9 800 Euro www.burmester.de<br />

3/2011 1 998 Euro www.bmc-audio.de<br />

3/2011 1 000 Euro www.tad-audiovertrieb.de<br />

3/2011 1 000 Euro www.axiss-europe.de<br />

3/2011 1 350 Euro www.clearaudio.de<br />

3/2012 500 Euro www.padis-furutech.de<br />

2/2011 2 390 Euro www.taelektroakustik.de<br />

2/2011 3 490 Euro www.accusticarts.de<br />

2/2011 2 590 Euro www.avm-audio.de<br />

2/2011 1 199 Euro www.rotel-hifi.de<br />

2/2012 650 Euro www.violectric.de<br />

2/2012 700 Euro www.canor-audio.de<br />

2/2012 700 Euro www.kingrex.com<br />

2/2012 499 Euro www.hifi man.us<br />

2/2012 890 Euro www.beyerdynamic.de<br />

1/2009 5 500 Euro www.yamaha-online.de<br />

3/2011 2 199 Euro www.denon.de<br />

3/2011 2 599 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Ausgezeichnet<br />

92,5<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

78,5<br />

Referenzklasse<br />

97<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Gut<br />

84<br />

Ausgezeichnet<br />

92,5<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

85,5<br />

Gut<br />

84<br />

Gut<br />

83,5<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Stereovollverstärker mit hervorragender Verarbeitungsqualität und Haptik.<br />

Wahrer Meister der Abbildung komplexer Strukturen.<br />

Vollverstärker besticht durch eigenen Charakter bei dynamischer Spielfreude.<br />

Hervorragende Räumlichkeit.<br />

Sehr gute feindynamische Aufl ösung und ausgezeichnete Unterstützung<br />

der akustischen Bühne. Auch elektronisch einwandfrei.<br />

Verstärker mit dynamischem, neutralem Stereobild. Erweiterbar um<br />

Tuner-, Phono- und D/A-Wandler-Platinen.<br />

Stereovollverstärker mit Transistorklang. Vollsymmetrisches Schaltungsdesign.<br />

Gute Übersprechungswerte.<br />

Exzellente Ausstattung mit farbenfrohem, plastischem Klang und<br />

ex quisiter Phonoplatine.<br />

Sauberer, unbeeinfl usster Klang auch im Grenzlastbereich und eine<br />

ausgezeichnete räumliche Abbildung.<br />

Ausgezeichneter Klang gepaart mit anspruchsvollen Audiodaten und<br />

besonderer Ausstattung.<br />

Sehr gelungenes Gesamtkonzept aus Klang, Technik und Design. Komfortable<br />

Einrichtung per Fernbedienung möglich.<br />

Stereovollverstärker mit sechs vergoldeten Stereoeingängen. Vollsymmetrisches<br />

Schaltungsdesign. Meister der Dynamik.<br />

Große Leistungsausbeute für anspruchsvolle Lautsprecher bei sehr gutem<br />

Klang. Enormer Ausstattungsvorteil.<br />

Sehr guter Klang, sehr gute Bedienung und modulares Erweiterungskonzept.<br />

Vollverstärker mit Class-D-Digitalendstufe. Loudness-Funktion. Lebendiger<br />

Klang. Besonders für moderne Musik geeignet.<br />

Vollverstärker mit zwei Tape-Schleifen, besonders praktisch ist die<br />

Lautstärkespeicherung für die Eingänge.<br />

Klangvoller Röhrenverstärker, der nicht nur Einsteiger überzeugt.<br />

Top-Verarbeitung.<br />

Kleiner, aber feingeistiger Röhrenverstärker mit Ausstattung und<br />

klanglichem Esprit.<br />

Hohe Ausgangsleistung und massive Verarbeitung treffen auf ein röhrentypisches,<br />

druckvolles Klangideal.<br />

Vorverstärker, der in allen Lagern daheim ist und viele Ansprüche bedient.<br />

Viele Anpassungs- und Ausstattungsmöglichkeiten.<br />

Ausgezeichnete klangliche und räumliche Abbildungseigenschaften auf<br />

höchstem Schaltungsniveau.<br />

Klanglich und räumlich sehr ausgeglichen mit vielen externen Umschaltmöglichkeiten<br />

zur Systemanpassung.<br />

Das Klangbild ist geprägt von einer hohen Ruhe und profi tiert von der<br />

Batteriespeisung.<br />

Ein leicht helles, sehr klares Klangbild mit straffen Bässen wird unterstützt<br />

durch das Accu-Plus-Netzteil.<br />

Angepasste RIAA-Entzerrung führt zu kleinen klanglichen Schwächen.<br />

Dafür agiert er als A/D-Wandler für die Archivierung der Plattensammlung.<br />

Sauberster Klang und super Messwerte machen diesen Vorverstärker zur<br />

analogen Schaltzentrale.<br />

Sehr hohe klangliche Güte trifft hier auf eine audiophile Grundphilosophie<br />

vom kurzen Signalweg.<br />

Sehr guter Klang und viele Anschlüsse in der Grundausstattung machen<br />

das modular erweiterbare Gerät aus.<br />

Ausstattung und Klang im Zusammenspiel mit den Routing- und Fernsteuermöglichkeiten<br />

sind die Pluspunkte.<br />

Verstärker mit guter dynamischer Arbeit und ausgewogenem Klangbild.<br />

Eine Besonderheit ist der wählbare Pre-Gain in vier Stufen.<br />

Der Hybridverstärker überzeugt mit warmem Klangcharakter. Auch sehr<br />

kräftige Bässe werden konturreich wiedergegeben.<br />

Der Klangcharakter wirkt neutral und natürlich. Dank der Line-Outs lässt<br />

er sich nicht nur als Endgerät in die Signalkette integrieren.<br />

HiFiMan zeigt, dass eine Röhre nicht immer mit starker Klangfärbung<br />

verbunden sein muss. Klanglich und optisch ein Leckerbissen.<br />

Transparente und detailreiche Abbildung des Geschehens mit leichter<br />

Gewichtung auf den oberen Frequenzbereich.<br />

Tadellose Video- und Audioverarbeitung, DSP-Sektion der Profi klasse.<br />

Elf Endstufen für 11.2- oder 4-Zonen-Betrieb. Frei konfi gurierbares<br />

Einmesssystem.<br />

Sehr viel Ausstattung auf kleinstem Raum mit besten klanglichen und<br />

messtechnischen Werten.<br />

Audio-Netzwerkstreaming, THX-Zertifizierung und die Bildaufbereitung<br />

zeichnen ihn aus.<br />

92 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

Arcam<br />

AVR600<br />

Harman Kardon<br />

AVR 760<br />

Anthem<br />

MRX 700<br />

Onkyo<br />

TX-NR5007<br />

Marantz<br />

SR7005<br />

Onkyo<br />

TX-NR1009<br />

Denon<br />

AVR 3312<br />

Marantz<br />

NR1602<br />

Denon<br />

AVR 3311<br />

Harman Kardon<br />

AVR-660<br />

Sony<br />

STR-DA3600ES<br />

Blu-ray-Receiver<br />

T+A<br />

K8<br />

Standlautsprecher<br />

Isophon<br />

Berlina RC7<br />

Isophon<br />

Vescova<br />

Burmester<br />

B25<br />

Dynaudio<br />

Contour S 5.4<br />

MBL<br />

mbl 120<br />

Sonus Faber<br />

Cremona M<br />

Elac<br />

FS 247<br />

KEF<br />

Reference 203/2<br />

Nubert<br />

nuVero 10<br />

Naim<br />

Ovator S-400<br />

LUA<br />

Con Espressione<br />

Dynaudio<br />

Excite X36<br />

Bowers & Wilkins<br />

804 Diamond<br />

Teufel<br />

Ultima 800<br />

Vienna Acoustics<br />

Beethoven Concert Grand<br />

ASW<br />

Cantius 604<br />

Nubert<br />

nuVero 11<br />

KEF<br />

Q700<br />

Infinity<br />

C336<br />

Nubert<br />

nuLine 102<br />

PSB Speakers<br />

Image T6<br />

Canton<br />

Karat 790.2 DC<br />

Teufel<br />

M 520 F<br />

Bowers & Wilkins<br />

684<br />

Quadral<br />

Platinum M4<br />

Focal<br />

Elextra 1027-S<br />

Heco<br />

Aleva 500<br />

Jamo<br />

C605<br />

1/2010 4 399 Euro www.arcam.de<br />

1/2010 2 399 Euro www.harmankardon.de<br />

1/2012 2 200 Euro www.anthemav.com<br />

1/2010 2 000 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

3/2011 1 699 Euro www.marantz.de<br />

1/2012 1 499 Euro www.onkyo.de<br />

1/2012 1 099 Euro www.denon.de<br />

2/2012 700 Euro www.marantz.de<br />

2/2010 1 399 Euro www.denon.de<br />

3/2011 1 999 Euro www.harmankardon.de<br />

3/2011 1 199 Euro www.sony.de<br />

2/2012 5 900 Euro www.taelektroakustik.de<br />

3/2012 23 998 Euro www.isophon.de<br />

3/2011<br />

ab<br />

7 998 Euro<br />

www.isophon.de<br />

3/2011 7 000 Euro www.burmester.de<br />

3/2012 8 400 Euro www.dynaudio.com<br />

3/2012 14 500 Euro www.mbl.de<br />

3/2012 8 350 Euro www.audio-reference.de<br />

2/2011 1 996 Euro www.elac.de<br />

1/2010 7 000 Euro www.kef.com/de<br />

1/2012 2 450 Euro www.nubert.de<br />

2/2012 4 200 Euro www.music-line.biz<br />

1/2011 6 000 Euro www.lua.de<br />

4/2011 2 600 Euro www.dynaudio.com<br />

3/2011 7 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

1/2010 3 000 Euro www.teufel.de<br />

3/2011 5 100 Euro www.audio-reference.de<br />

4/2011 1 950 Euro www.asw-loudspeaker.com<br />

1/2009 2 690 Euro www.nubert.de<br />

2/2011 1 398 Euro www.kef.com/de<br />

2/2011 1 198 Euro www.infi nitysystems.com<br />

1/2010 1 500 Euro www.nubert.de<br />

2/2011 1 500 Euro www.psbspeakers.de<br />

1/2011 2 498 Euro www.canton.de<br />

3/2011 1 098 Euro www.teufel.de<br />

1/2010 1 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

1/2010 1 400 Euro www.quadral.com<br />

1/2009 4 000 Euro www.focal.com<br />

1/2010 900 Euro www.heco-audio.de<br />

1/2010 700 Euro www.jamo.com<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Sehr gut<br />

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Sehr gut<br />

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Sehr gut<br />

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Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

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Ausgezeichnet<br />

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Referenzklasse<br />

97,5<br />

Referenzklasse<br />

95<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Ausgezeichnet<br />

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Ausgezeichnet<br />

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Ausgezeichnet<br />

93,5<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Ausgezeichnet<br />

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Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

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Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89,5<br />

Sehr gut<br />

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Sehr gut<br />

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Sehr gut<br />

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Sehr gut<br />

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Sehr gut<br />

85,5<br />

Sehr gut<br />

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Sehr gut<br />

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Gut<br />

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Gut<br />

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Gut<br />

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Gut<br />

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Gut<br />

81<br />

7-Kanal-AV-Receiver, bis zu drei Subwoofer anschließbar. Gefällig neutrales<br />

Klangbild in Stereo wie Mehrkanal. Dolby Volume.<br />

7-Kanal-AV-Receiver. Leistungsstarke Endstufen. Dolby Volume, keine<br />

Höhenkanäle. Hoher Stromverbrauch und vorlauter Lüfter.<br />

Starke räumliche Darstellung. Eigenes Raumkorrekturverfahren mit zwei<br />

separat speicherbaren Messkurven.<br />

9.2-Netzwerk-AV-Receiver. Acht HDMI-Eingänge, zwei Ausgänge. Sehr<br />

saubere Surround-Abbildung. Sehr guter Videochip.<br />

Ein sehr guter Klang und vielfältige Streaming-Möglichkeiten treffen auf<br />

ein ansprechendes Design.<br />

Mit einem Videoscaling auf vierfache HD-Aufl ösung auch im Bild<br />

zukunftssicher. DTS Neo:X ist mit an Bord.<br />

Zeigt sich netzwerkfreudig durch Integration von Apple Airplay sowie<br />

einer breiten Formatunterstützung beim Streaming.<br />

Sehr kompakt und elegant für einen AV-Receiver. Der ausgewogene<br />

Klangeindruck paart sich mit guter räumlicher Abbildung.<br />

7-Kanal-AV-Receiver mit Audiostreaming via Netzwerk oder iPod über<br />

USB. Warmer Klang und sehr gute Messwerte.<br />

Sehr gute räumliche und klangliche Eigenschaften treffen auf ein robustes<br />

Technikinnenleben.<br />

Ethernet-Hub, Netzwerk-Videostreaming und der Anschluss von bis zu<br />

zwei Stereopaaren machen ihn einzigartig.<br />

Dynamischer und ausgeglichener Klang mit analogem Grundtimbre.<br />

Großer Funktions- und Anschlussumfang.<br />

Ausgezeichnete räumliche und klangliche Abbildungseigenschaften,<br />

dabei sehr verzerrungsarm.<br />

Eine ausgezeichnete und ungeschönte räumliche Wiedergabe über den<br />

gesamten Übertragungsbereich.<br />

Ein offenes und präsentes Klangbild mit besten räumlichen Eigenschaften,<br />

auch in schwierigen Räumen einsetzbar.<br />

Hohe Detailfreude bei der Wiedergabe. Für alle Musikstile gleichermaßen<br />

geeignet. Gute Dynamik- und Pegelstabilität.<br />

Radialstrahler mit räumlicher Abbildung der akustischen Bühne ohne<br />

Vorzug des Sweetspots. Kräftiger Verstärker wird benötigt.<br />

Exzellente Klangeigenschaften und hohe Plastizität in der Solistenabbildung.<br />

Höherer Anspruch an den Verstärker.<br />

Ausgezeichnetes räumliches und dynamisches Aufl ösungsvermögen,<br />

trockene und konturierte Bässe.<br />

3-Wege-Bassrefl exsystem. Magnetisch abgeschirmt. Tri-Amping/-Wiring.<br />

Akustische Ortsanpassung des Hochtonbassbereiches.<br />

Weiter Tiefgang trotz des schlanken Gehäuses. Zwölf wechselbare Klangmodi<br />

lassen geschmacklich keine Wünsche offen.<br />

Sehr angenehme, zurückhaltende Klangabstimmung. Kann problemlos<br />

auch in kleineren Hörräumen zum Einsatz kommen.<br />

Ein ausdrucksstarker Lautsprecher, der feinfühlig aufspielt und einen<br />

hohen Wirkungsgrad aufweist.<br />

Lautsprecher mit transparentem Aufl ösungsvermögen, konturierten<br />

Bässen und sehr gutem Dynamikverhalten.<br />

Die Basswiedergabe und die räumlichen Abbildungseigenschaften<br />

treffen auf solide Verarbeitung mit hohem Materialeinsatz.<br />

3-Wege-Lautsprecher ohne Bassrefl exöffnung. Vierstufi ge Bassanpassung.<br />

Heller Klang mit ordentlichem Bassfundament.<br />

Große Bassdynamik, schöne Räumlichkeit und sehr hohe Klirrarmut in den<br />

höchsten Tönen.<br />

Standlautsprecher mit tiefer Bassreproduktion und großer Dynamikfähigkeit.<br />

Glasfaserbestückte Membran. 3-Wege-Konstruktion. Raumanpassung.<br />

Ausbalancierte Tonalität bis jenseits der 35 Hertz.<br />

Sehr gute räumliche Wiedergabe, straffe Bässe, im Klang frei von Härten,<br />

sehr viel Ausstattung.<br />

Neutrales und feinaufgelöstes Klangbild ohne Übertreibungen im Klang.<br />

Hohe räumliche Abbildungseigenschaften treffen auf sehr gute Klangeigenschaften.<br />

Warmer Grundton und trotzdem neutraler Ansatz, sehr gute Impulstreue<br />

und viel Ausstattung.<br />

Solider und klanglich ausgewogener Standlautsprecher, der sich auch für<br />

Surround-Sets eignet.<br />

Schlanker Hybridlautsprecher für Stereo und Surround mit weitreichendem<br />

räumlichen Darstellungsvermögen.<br />

2,5-Wege-Bassrefl exkonstruktion mit guter Hochtonaufl ösung und<br />

Mittenwiedergabe. Geringer Tiefbass. Massive Anschlüsse.<br />

Passiver Bassrefl ex-Standlautsprecher in 3-Wege-Konstruktion. Warme<br />

Mittenwiedergabe. Etwas opulenter Bassbereich.<br />

Differenzierte Mitten- und Hochtonwiedergabe trifft auf ein Ungleichgewicht<br />

im Bass.<br />

Tiefmitten und Bässe werden gut repräsentiert, in den oberen Mitten und<br />

dem Hochtonbereich gibt es Schwächen.<br />

Feindynamischer kleiner Standlautsprecher mit ausgewogenem Klang,<br />

der etwas mehr Spritzigkeit haben könnte.<br />

Test 93


Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

Piega<br />

Smart 3<br />

Canton<br />

Karat 770.2 DC<br />

Quadral<br />

Rhodium 70<br />

Empire<br />

Diamond No.2<br />

German Maestro<br />

HD-PF 200<br />

Aktivlautsprecher<br />

KSdigital<br />

KSD 2040<br />

KSdigital<br />

KSD 2020<br />

Adam Audio<br />

A8X<br />

Elac<br />

AM 150<br />

JBL<br />

LSR4328P<br />

Swans<br />

M200MKII<br />

T+A<br />

CM Active<br />

Kompaktlautsprecher<br />

Seta-Audio<br />

M1.5<br />

Adam Audio<br />

Classic Compakt MK III<br />

Sonus Faber<br />

Liuto Monitor<br />

Nubert<br />

nuVero 4<br />

ME Geithain<br />

ME 25<br />

ProAc<br />

Tablette Anniversary<br />

AVM<br />

Audition S3<br />

Elac<br />

BS 243<br />

JBL<br />

LS40<br />

KEF<br />

Q100<br />

Piega<br />

Premium 1<br />

Quadral<br />

Aurum Altan VIII<br />

Swans<br />

M1 Monitor<br />

Bowers & Wilkins<br />

685<br />

Calion Deluxe<br />

The Brisbane<br />

Mordaunt Short<br />

Mezzo 2<br />

WLAN-Lautsprecher<br />

Teufel<br />

Raumfeld Speaker L<br />

Airplay-Speaker<br />

Loewe<br />

AirSpeaker<br />

Subwoofer<br />

Velodyne<br />

CHT-12-Q<br />

Elac<br />

Sub 2040 ESP<br />

Boston Acoustics<br />

RSP 1000<br />

Bowers & Wilkins<br />

ASW610<br />

Magnat<br />

Omega Sub 250 A Ltd<br />

Surround-Sets<br />

Boston Acoustics<br />

A25, A225C, ASW250<br />

Elac<br />

Linie 240<br />

2/2011 2 000 Euro www.piega.ch<br />

2/2011 1 998 Euro www.canton.de<br />

2/2011 798 Euro www.quadral.com<br />

4/2011 1 999 Euro www.empire-hifi.com<br />

1/2011 598 Euro www.german-maestro.de<br />

2/2012 7 998 Euro www.ksdigital.de<br />

3/2011 3 998 Euro www.ksdigital.de<br />

2/2011 1 198 Euro www.adam-audio.de<br />

2/2011 498 Euro www.elac.de<br />

2/2011 1 899 Euro www.jblpro.com<br />

2/2011 648 Euro www.swans-europe.eu<br />

2/2011 1 990 Euro www.taelektroakustik.de<br />

1/2012 2 400 Euro www.seta-audio.de<br />

2/2010 2 000 Euro www.adam-audio.de<br />

1/2012 2 100 Euro www.audio-reference.de<br />

2/2011 1 140 Euro www.nubert.de<br />

2/2011 1 420 Euro www.me-geithain.de<br />

1/2012 1 950 Euro www.wbs-acoustics.de<br />

3/2012 2 250 Euro www.avm-audio.com<br />

2/2011 998 Euro www.elac.de<br />

2/2011 1 598 Euro www.jbl.com<br />

2/2011 498 Euro www.kef.com/de<br />

2/2010 1 700 Euro www.piega.ch<br />

2/2010 1 400 Euro www.aurumspeakers.com<br />

2/2010 1 400 Euro www.swans-europe.eu<br />

2/2011 598 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

2/2011 699 Euro www.calion-deluxe.de<br />

2/2011 700 Euro www.mordauntshort.com<br />

2/2012 1 300 Euro www.teufel.de<br />

3/2012 750 Euro www.loewe.de<br />

4/2011 900 Euro www.velodyne.de<br />

4/2011 800 Euro www.elac.de<br />

4/2011 900 Euro www.bostona.eu<br />

4/2011 600 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

4/2011 850 Euro www.magnat.de<br />

4/2011 1 014 Euro www.bostona.eu<br />

1/2009 7 300 Euro www.elac.de<br />

Gut<br />

80,5<br />

Gut<br />

79,5<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

78<br />

Gut<br />

73,5<br />

Referenzklasse<br />

96<br />

Ausgezeichnet<br />

92,5<br />

Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

84<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

88,5<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Sehr gut<br />

87,5<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

84<br />

Gut<br />

82<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

77<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

86,5<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

81<br />

Gut<br />

81<br />

Ausgezeichnet<br />

90,5<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Gutes räumliches Aufl ösungsvermögen, leichte, dunkle Färbung in den<br />

Mitten.<br />

Große Dynamik und straffe Tiefmitten. Spikes und Gummiklebefüße<br />

inklusive.<br />

Gutes Impulsverhalten, keine übertriebenen Bässe, sehr gute räumliche<br />

Aufl ösung.<br />

Optisch ansprechender Standlautsprecher in bekannter Optik mit leichten<br />

klanglichen Färbungen.<br />

Junger, dynamischer Lautsprecher, an dem Ansprüche noch gedeihen<br />

können.<br />

Hervorragender Übertragungsbereich und lebensechte Klangabbildung<br />

mit feinaufgelösten Details. Jede Art von Musik wird zum Genuss.<br />

Das koaxiale System im Verbund mit einem weiteren Tieftöner erzeugt<br />

Räumlichkeit und neutrale Klangfarben.<br />

Linearer Hochtonbereich, ausgeprägte räumliche Darstellung, sehr gutes<br />

Impulsverhalten.<br />

Anschlussvielfalt, integrierter D/A-Wandler,<br />

sehr gute Klangeigenschaften.<br />

Direkte Computerverbindung via USB, vielfältige Anschlussmöglichkeiten,<br />

HiQnet zur digitalen Mehrkanalverbindung.<br />

Schickes Äußeres, sehr gute Klangeigenschaften und hochwertige<br />

Verarbeitung.<br />

Saubere Mittenabbildung, edles Gehäusedesign und sehr gute Verarbeitung.<br />

Einschaltautomatik integriert.<br />

Innovative Gehäusekonstruktion sorgt für bassstarke Wiedergabe trotz<br />

der kompakten Größe. Hervorragender Klang.<br />

Durchweg sehr gute Ergebnisse in den klanglichen Eigenschaften in<br />

Kombination mit konsequent umgesetzter Konstruktion.<br />

Nicht nur klanglich sehr angenehm, sondern auch hochwertig verarbeitet.<br />

Die Optik besticht durch edle Lederbezüge.<br />

Kraftvoller, spritziger Klang mit tonaler Ausgeglichenheit. Sehr gute<br />

Gehäusekonstruktion und vielfältige Klangeinstellungen.<br />

Eine ausgezeichnete räumliche Wiedergabe dank koaxialer Bauweise und<br />

ein sehr neutraler Klang.<br />

Sehr gute Verarbeitung kombiniert mit einem britischen Klangcharakter.<br />

Kann auch per Bi-Wiring mit getrennten Endstufen betrieben werden.<br />

Besonders für fein aufgelöste musikalische Strukturen geeigneter Lautsprecher<br />

mit leichter Schwäche im Tiefbassbereich.<br />

Transparenter Klang dank JET-III-Bändchenhochtöner, schön trocken<br />

klingende Bassimpulse.<br />

Der Hochtöner ist in einer Hornkonstruktion ausgeführt, die Tiefe der<br />

akustischen Bühne ist besser als die Breite in Stereo.<br />

Ein impulsfreudiger und lebendiger Klang dank des neuen Uni-Q-Chassis.<br />

Sehr gut im Bass konturierter, kleiner Lautsprecher mit guter Mittenabbildung<br />

und offenem Hochtonbereich.<br />

Tief reichende Basswiedergabe mit guten, leicht warmen Mitten und fast<br />

sehr guter räumlicher Aufl ösung.<br />

Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu scharfer<br />

Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />

Viel Bass aus einem kleinen Gehäuse und eine sehr gute Verarbeitung.<br />

Ein Regallautsprecher mit einem ausgewogenen Klang. Jedes Modell eine<br />

Einzelanfertigung.<br />

Stylishes Kompaktlautsprechermodell mit einigen leichten Schwächen<br />

im Klang.<br />

Erster WLAN-Standlautsprecher, gleich mit DSP für individuelle Klangregelung.<br />

Die größte Stärke liegt bei modernen Musikgenres.<br />

Im Design anpassbarer Lautsprecher mit ausgeglichenem Klangbild.<br />

Musikalischer Allrounder.<br />

Schwergewichtiger Tieftonstrahler mit ausgeglichenem Klang, automatischer<br />

Raumanpassung und eigener Fernbedienung.<br />

Subwoofer mit ausgefallenem Design, unkompliziertem Installationsvorgang<br />

und benutzerfreundlicher Bedienung.<br />

Kompaktes, leichtgewichtiges Gerät mit ausgeglichenem Klang auf sehr<br />

gutem Niveau.<br />

Aktiver Frontfi re-Subwoofer mit Class-D-Endstufe bei geringer Größe<br />

und Gewicht.<br />

Sehr tiefreichender Lautsprecher mit schickem Design und Sub-/LFE-<br />

Wahlschalter.<br />

Impulsfreudiges und klangstarkes Surround-Set mit sehr ausgeprägter<br />

räumlicher Abbildung.<br />

Neutrales Lautsprecherset. Weiterentwicklung von Air-Motion-Transformern.<br />

Sehr weiter Übertragungsbereich, hoher Wirkungsgrad.<br />

94 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

Cabasse<br />

iO2, Santorin 25<br />

KEF<br />

KHT 3005 SE<br />

Wharfedale<br />

Achromatic Supro<br />

KEF<br />

XQ-Serie<br />

Revox<br />

Re:sound-S-5.1-Set<br />

Mission<br />

Serie 79<br />

Bowers & Wilkins<br />

5.1-Set aus 683, HTM61, 685 und ASW610<br />

Vor-/Endstufe<br />

Denon<br />

AVP-A1HDA (Vorstufe)/POA-A1HD (Endstufe)<br />

Onkyo<br />

PR-SC 5507 (Vorstufe)<br />

Primare<br />

SP32 HD (Vorstufe)<br />

Arcam<br />

AV 888 (Vorstufe)<br />

Rotel<br />

RMB-1575 (Endstufe)<br />

Marantz<br />

MM7055 (Endstufe)<br />

Monoblockendstufe<br />

AVM<br />

M3<br />

B.M.C.<br />

AMP M1<br />

Advance Acoustic<br />

MAA-706<br />

Blu-ray-Player<br />

Marantz<br />

UD9004<br />

Sony<br />

BDP-S5000ES<br />

Philips<br />

BDP9600/12<br />

Marantz<br />

UD7006<br />

Onkyo<br />

BD-SP809<br />

CD-Player<br />

AVM<br />

Evolution CD3.2<br />

Audiolab<br />

8200CD<br />

Teac<br />

CD-3000<br />

Consonance<br />

Droplet CDP 3.1 linear<br />

SACD-Player<br />

Denon<br />

DCD-2010AE<br />

Marantz<br />

SA-15S2<br />

Marantz<br />

SA-KI Pearl Lite<br />

Schallplattenspieler<br />

Block<br />

PS-100<br />

Acoustic Solid<br />

Solid 111<br />

Music Hall<br />

mmf-5.1<br />

Clearaudio<br />

Concept MM<br />

Abtastsysteme<br />

Denon<br />

DL-103R, Moving Coil<br />

Benz Micro<br />

MC Gold, Moving Coil<br />

Sumiko<br />

Blue Point Special EVO III, Moving Coil<br />

Audio-Technica<br />

AT-F7, Moving Coil<br />

4/2011 3 900 Euro www.cabasse.com/de<br />

4/2011 1 399 Euro www.kef.com/de<br />

4/2011 1 244 Euro www.iad-audio.de<br />

1/2009 7 400 Euro www.kef.com/de<br />

1/2009 2 430 Euro www.revox.de<br />

1/2009 2 697 Euro www.iad-audio.de<br />

1/2009 3 194 Euro www.bowers-wilkins.de<br />

1/2009<br />

je<br />

7 999 Euro<br />

www.denon.de<br />

2/2010 1 799 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

4/2011 5 960 Euro www.elac.de<br />

4/2011 5 499 Euro www.arcam.de<br />

1/2012 2 399 Euro www.rotel-hifi.de<br />

1/2012 1 299 Euro www.marantz.de<br />

3/2011 2 245 Euro www.avm-audio.de<br />

1/2012 3 998 Euro www.bmc-audio.de<br />

2/2012 999 Euro www.advance-acoustic.com<br />

1/2010 5 499 Euro www.marantz.de<br />

1/2009 1 699 Euro www.sony.de<br />

4/2011 749 Euro www.philips.de<br />

4/2011 999 Euro www.marantz.de<br />

4/2011 499 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />

3/2012 2 790 Euro www.avm-audio.com<br />

1/2012 899 Euro www.iad-gmbh.de<br />

3/2012 1 999 Euro www.teac.eu<br />

2/2012 2 498 Euro www.opera-online.de<br />

1/2010 2 000 Euro www.denon.de<br />

1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />

2/2011 1 199 Euro www.marantz.de<br />

2/2012 999 Euro www.audioblock.de<br />

3/2011 1 080 Euro www.acoustic-solid.de<br />

3/2011 800 Euro www.phonar.de<br />

3/2011 1 100 Euro www.clearaudio.de<br />

2/2012 399 Euro www.denon.de<br />

2/2012 330 Euro www.high-fi delity-studio.de<br />

2/2012 450 Euro www.high-fi delity-studio.de<br />

2/2012 359 Euro www.eu.audio-technica.com<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

77<br />

Gut<br />

76<br />

Referenzklasse<br />

97<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

86,5<br />

Ausgezeichnet<br />

92,5<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Gut<br />

80<br />

Gut<br />

77<br />

Gut<br />

75<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Ausgezeichnet<br />

91,5<br />

Sehr gut<br />

89,5<br />

Sehr gut<br />

85,5<br />

Referenzklasse<br />

96<br />

Referenzklasse<br />

95,5<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

86,5<br />

Sehr gut<br />

85,5<br />

5.1-Set mit offenem Surround-Klangbild und sehr gutem Abstrahlverhalten<br />

des Center-Lautsprechers.<br />

Surround-System mit sehr guter räumlicher Abbildung sowie optisch<br />

ausgezeichneter Integration in die Wohnlandschaft.<br />

Vielseitiges 5.1-Set mit sehr guter Raumdarstellung und straffen Konturen<br />

in den Tiefmitten.<br />

5.1-Ensemble aus zwei Standlautsprechern, zwei Regallautsprechern,<br />

Center und Sub. Hervorragende Zusammenarbeit der Einzelkomponenten.<br />

Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu scharfer<br />

Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />

5.1-Satellitensystem. Center mit Viotex-Textilhochtöner. Tiefmitteltöner<br />

aus Parawave-Membranmaterial.<br />

Eine hohe Feindifferenzierung von Details und eine ausge wogene Basswiedergabe<br />

beschreiben das Set.<br />

Vor-/Endstufen-Kombination aus Surround-Vorstufe und 10-Kanal-Verstärker.<br />

Vollsymmetrischer Aufbau. Videokünstler.<br />

AV-Surround-Controller mit Audiostreaming via Netzwerk. Hervorragender<br />

Klang und sehr gute Videofunktionalität. Sehr gute Bedienbarkeit.<br />

Hi-Fi-Schwergewicht mit doppelten XLR-Eingängen, AES/EBU-Digitalanschluss<br />

und hervorragendem Klang.<br />

Detailgetreue AV-Vorstufe mit hoher Anzahl an Anschlussmöglichkeiten<br />

und umschaltbaren Digitalfi ltern.<br />

Surround-Endstufe, die auch ins Norm-Rack passt, begünstigt durch die<br />

hohe Effi zienz und dadurch geringe Wärmeentwicklung.<br />

Druckvolle Dynamik mit musikalischem Grundcharakter. Symmetrische<br />

XLR-Anschlüsse lassen störungsfreie Signalwege zu.<br />

Kraftvoller Grundklang auch an schwierigen Lasten. Klangliche<br />

Variabilität durch Oberwellentuning.<br />

Kompromisslos starker Klang. Verstärkung kann per DIGM über Toslink<br />

ferngesteuert werden.<br />

Absolut stabiler Grundklang mit druckvollem Bass und lebendigen<br />

Tiefmitten. Universelle musikalische Eignung.<br />

Blu-ray-Player mit fantastischer Bild- und Klangqualität. Profile 2.0.<br />

Unterstützt DVD-Audio und SACD. Analoge Ausgänge mit guter Klangbalance.<br />

Blu-ray-Player mit Profi le 2.0. Gute Bedienbarkeit. Alle HD-Audio-<br />

Decoder an Bord. Audiosektion samt analogen Schnittstellen erstklassig.<br />

1080p24.<br />

Blu-ray-Player mit hervorragendem Bedienkomfort, robuster Verarbeitung<br />

und umfangreichen Audiooptionen.<br />

Player mit umfangreichem Video-EQ, exzellenter Bildverarbeitung und<br />

umfangreicher Medienunterstützung.<br />

Hochwertiger Einstiegsplayer mit zwei HDMI-Ausgängen, einfacher<br />

Bedienbarkeit und guter Verarbeitung.<br />

Kombination aus CD-Spieler und D/A-Wandler mit vielen Anschlussmöglichkeiten<br />

und zwei umschaltbaren Rekonstruktionsfi ltern.<br />

Sieben wählbare Rekonstruktionsfi lter lassen den hochwertigen Schaltungsaufwand<br />

erkennen. Multi-Bit-Delta-Sigma-Wandler an Bord.<br />

Hohe Klarheit und Detailaufl ösung, keine wahrnehmbaren harmonischen<br />

Verzerrungen. Zuschaltbarer Abtastratenkonverter.<br />

Extravagantes Design mit hoher Verarbeitungsqualität. Nach der D/A-<br />

Wandlung sorgt eine Röhre für Individualität beim Klang.<br />

Hochwertiger Schaltkreis. Digitale Ein- und Ausgänge. Wiedergabequalität<br />

bewegt sich konstant auf hervorragendem Niveau. Sehr gute<br />

Messwerte.<br />

Überzeugend klangstarker SACD-Player mit zusätzlicher D/A-Wandler-<br />

Funktion und schaltbaren Filtern.<br />

Hervorragende Klangeigenschaften durch sauberes Schaltungsdesign und<br />

D/A-Wandler mit sehr gutem Rekonstruktionsfi lter.<br />

Hoher Konstruktionsaufwand führt zu sehr guten klanglichen Ergebnissen.<br />

Symmetrische Übertragung zum Preamp möglich.<br />

Ausgelagerter Antriebsmotor mit externer Steuerung sorgt für möglichst<br />

wenig Schwingungen auf dem Plattenteller.<br />

Ein resonanzoptimiertes Sandwich-Chassis entkoppelt weitgehend<br />

parasitäre Schwingungen vom Abtastsystem.<br />

Ein magnetisch gelagerter Tonarm ohne Reibungswiderstände und eine<br />

einfache Installation sind seine Vorteile.<br />

Ausgewogener Klang bei dynamischer Wiedergabe mit hoher Detailauflösung.<br />

Nebengeräusche werden nur schwach hervorgehoben.<br />

Der Klangcharakter ist straff, frisch und dynamisch. Nützliches Zubehör<br />

ist bereits im Lieferumfang enthalten.<br />

Sehr neutraler Klangcharakter. Sehr gute dynamische Eigenschaften mit<br />

angenehmen Klangfarben sorgen für Hochgenuss.<br />

Schnell und einfach zu installieren. Dann sorgen die gute akustische<br />

Bühne und die exzellente Dynamikarbeit für Spaß am Hören.<br />

Test 95


Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />

Nagaoka<br />

MP-300H, Moving Iron<br />

Goldring<br />

Elite, Moving Coil<br />

Shelter<br />

Model 201, Moving Magnet<br />

Medienserver<br />

Olive<br />

O6HD<br />

Mcubed<br />

RipNAS Z1000<br />

Naim<br />

HDX<br />

Olive<br />

4 HD<br />

Reson<br />

rh4<br />

Audio-Netzwerkplayer<br />

Linn<br />

Akurate DSM<br />

T+A<br />

Pulsar MP1260 R<br />

Linn<br />

Akurate DS (2010)<br />

Audiodata<br />

AudioVolver II<br />

Linn<br />

Majik DS-I<br />

Linn<br />

Sneaky Music DS<br />

Musical Fidelity<br />

M1 CLiC<br />

T+A<br />

Music Receiver<br />

Marantz<br />

NA7004<br />

NAD<br />

C 446<br />

Teufel<br />

3Raumfeld CSM<br />

Arcam<br />

Solo Neo<br />

Logitech<br />

Transporter<br />

Denon<br />

DNP-720AE<br />

Rotel<br />

RT-09<br />

Logitech<br />

Squeezebox Touch<br />

Cocktail Audio<br />

X10<br />

Philips<br />

NP2500<br />

Dune HD<br />

Max<br />

Sonos<br />

ZP90<br />

D/A-Wandler<br />

B.M.C.<br />

DAC1<br />

North Star Design<br />

Essensio Plus<br />

Arcam<br />

rDAC<br />

Lindemann<br />

USB-DAC 24/192<br />

Mytek<br />

Stereo192-DSD-DAC<br />

Calyx<br />

DAC 24/192<br />

Musical Fidelity<br />

M1DAC<br />

Music Hall<br />

dac25.3<br />

Atoll<br />

DAC<br />

Advance Acoustic<br />

MDA-503<br />

2/2012 570 Euro www.tonnadel.de<br />

2/2012 600 Euro www.transrotor.de<br />

2/2012 240 Euro www.expolinear.de<br />

2/2012 5 000 Euro www.olivehd.com/de<br />

1/2011 1 095 Euro www.hfx.at<br />

2/2010 6 500 Euro www.naimaudio.com<br />

2/2010 2 498 Euro www.olivehd.com/de<br />

1/2011 2 250 Euro www.reson.de<br />

3/2012 6 450 Euro www.linn.co.uk<br />

2/2010 2 690 Euro www.taelektroakustik.de<br />

3/2011 5 500 Euro www.linn.co.uk<br />

4/2011 5 200 Euro www.audiodata.de<br />

2/2010 2 975 Euro www.linn.co.uk<br />

1/2012 1 450 Euro www.linn.co.uk<br />

1/2012 1 600 Euro www.musicalfi delity.com<br />

1/2012 2 700 Euro www.taelektroakustik.de<br />

3/2011 800 Euro www.marantz.de<br />

1/2012 800 Euro www.nad.de<br />

4/2011 1 975 Euro www.teufel.de<br />

2/2010 1 799 Euro www.arcam.de<br />

2/2010 1 999 Euro www.logitech.com<br />

2/2012 500 Euro www.denon.de<br />

1/2012 800 Euro www.rotel-hifi.de<br />

2/2010 299 Euro www.logitech.com<br />

1/2012 290 Euro www.coktailaudio.de<br />

2/2010 229 Euro www.philips.de<br />

1/2012 469 Euro www.dune-hd.de<br />

2/2010 349 Euro www.sonos.com<br />

1/2012 3 248 Euro www.bmc-audio.de<br />

3/2012 1 600 Euro www.digital-highend.de<br />

1/2011 399 Euro www.arcam.de<br />

1/2011 690 Euro www.lindemann-audio.de<br />

3/2012 1 500 Euro www.pro-audio-services.de<br />

3/2012 1 500 Euro www.digital-highend.de<br />

1/2011 499 Euro<br />

www.reichmann-audio-systemevertrieb.de<br />

1/2011 700 Euro www.phonar.de<br />

1/2011 550 Euro www.atoll-electronique.de<br />

1/2011 849 Euro www.domino-design.de<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

76,5<br />

Gut<br />

73,5<br />

Referenzklasse<br />

95<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Gut<br />

80<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Gut<br />

84<br />

Gut<br />

83<br />

Gut<br />

82<br />

Gut<br />

74<br />

Befriedigend<br />

69<br />

Befriedigend<br />

69<br />

Referenzklasse<br />

96<br />

Ausgezeichnet<br />

92,5<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Ausgezeichnet<br />

90,5<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Konturreiche, aber zurückhaltende Basswiedergabe. Sehr gute dynamische<br />

Eigenschaften kombiniert mit individuellem Klangcharakter.<br />

Gut konturierte Basswiedergabe. Deutliche Klangfärbung, sollte dahingehend<br />

Probe gehört werden. Montagezubehör ist beigelegt.<br />

Gute Kanaltrennung und Zurückhaltung im Hochtonbereich. Der etwas<br />

„punchige“ Klang eignet sich besonders für moderne Platten.<br />

Hochwertige Technik und Verarbeitung bringen ausgezeichnete klangliche<br />

Eigenschaften mit sich. Geschaffen für hochaufl ösende Formate.<br />

Sehr fl exibler CD-Ripper, der schnell und unkompliziert die Daten in<br />

verschiedenen Formaten zur Verfügung stellt.<br />

Klanglich feinfühlig und dynamisch. Sehr gute räumliche Abbildung<br />

komplexer Arrangements. Einfaches CD-Rippen und Bedienen.<br />

Komfortable Bedienung und einfache Netzwerkintegration in Verbindung<br />

mit sehr guten klanglichen Ergebnissen machen dieses Gerät aus.<br />

Musikserver, CD-Ripper, Internetradio und digitales Aufnahmegerät in<br />

einem – mit beeindruckendem Klang.<br />

Netzwerkstreamer mit ausgezeichnetem Klang und Gapless-Wiedergabe.<br />

Tadellose Messergebnisse auch im Labor.<br />

Umschaltbare Digitalfi lter erweitern sehr stark den ausgezeichneten<br />

Klang. Bedienung und iPod-Datenübernahme sind auf höchstem Niveau.<br />

Eine ausgezeichnete Klangqualität und Aufl ösungen bis zu 24 Bit/192 kHz<br />

machen ihn sehr universell, hinzu kommt das Linn-Radio mit 320 kbp/s.<br />

Netzwerkplayer mit ausgezeichnetem Raumprozessor, professioneller<br />

Einrichtung und HD-Aufl ösung.<br />

Ausgezeichnete Klangqualität und hervorragende räumliche Abbildung<br />

sind die Hauptkriterien. Sehr gute Bedienung via Software.<br />

Durchgehend ausgeglichener Klangcharakter bei grandioser Räumlichkeit.<br />

Konzerte ohne Pausen mit Gapless-Wiedergabe.<br />

Der warme Grundtonbereich macht den Charakter dieses Multitalents<br />

aus. Auch hochaufgelöste Dateien werden abgespielt.<br />

Internes 384-Kilohertz-Oversampling bei 32 Bit Wortbreite werten selbst<br />

CD-Aufnahmen hörbar auf. Umfangreiche Ausstattung.<br />

Ein Ausstattungswunder mit überdurchschnittlich gutem Klang für eine<br />

große Auswahl von Audioformaten und vielen Anschlussmöglichkeiten.<br />

Neben Netzwerkfunktionen auch umfangreiche Radioausstattung. Detailreiche<br />

und dynamische Wiedergabe hauchen der Musik Leben ein.<br />

Komplettes Multiroom-System mit einfacher Einrichtung, übersichtlicher<br />

Bedienung und hoher Formatauswahl.<br />

Sehr gut klingender Netzwerkplayer mit integriertem Vollverstärker,<br />

Radiotuner, USB und CD-Spieler. Einfachste Bedienung und rDock.<br />

Sehr gute Klangqualität trifft auf gute Bedienbarkeit. Die Software<br />

erweitert den Funktionsumfang für die Onlineangebote.<br />

Airplay-fähiger Netzwerkplayer mit ausgeglichenem Klang. Leider kein<br />

Gapless Playback.<br />

Eigentlich ein Radiotuner mit Netzwerkstreaming. Sehr gute räumliche<br />

Wiedergabe mit eigener Klangfärbung.<br />

Eine große Audioformatvielfalt und gute Audioperformance vereinen sich<br />

mit einer sehr guten Bedienbarkeit.<br />

Netzwerkplayer mit leichtem Fokus auf dem oberen Frequenzbereich.<br />

Audio-CDs können auch zu verlustfreien Dateien gerippt werden.<br />

Die Audiowiedergabe ist für den Preis noch als gut zu bezeichnen. Der<br />

Funktionsumfang ist gut, es fehlen leider USB und Musikdienste.<br />

Räumliche Wiedergabe kann noch verbessert werden. Ansonsten ein<br />

Allround-Talent nicht nur für Audio, selbst Blu-rays werden abgespielt.<br />

In puncto Audioqualität ist mehr zu erwarten, dafür ist der Funktionsumfang<br />

dank Steuerung via Desktop-Software viel besser.<br />

Single-Ended-Class-A-Wandler mit modularem Aufbau. Anpassbar durch<br />

schaltbare Rekonstuktionsfi lter sowie Over- und Upsampling-Werte.<br />

Besonders stark bei der räumlichen Abbildung. Der Wandler ist<br />

fernbedien bar und bietet einen klangvollen Kopfhörerverstärker.<br />

Klangliche und dynamische Qualitäten auf sehr hohem Niveau, in Verbindung<br />

mit zukunftsweisender Ausstattung.<br />

Sehr gute klangliche und dynamische Eigenschaften und die Möglichkeit,<br />

192-kHz-Audio via USB wiederzugeben.<br />

Wandler mit hoher Klangqualität, eingebautem Kopfhörerverstärker und<br />

vielen Anschlussmöglichkeiten. Filter sind umschaltbar.<br />

Straffes und wuchtiges Klangbild. Nur wenige Anschlüsse, dafür sind<br />

32-Bit-Wandlungen möglich.<br />

Hohe klangliche Qualitäten in Einheit mit einem starken Ausgangssignal.<br />

Warmes und weites Klangbild mit Röhre im Ausgang. Zusätzlich regelbarer<br />

Kopfhörerausgang.<br />

Ein pegelstarkes Ausgangssignal und ein von Standardfi ltern geprägter<br />

Klang bestimmen diesen Wandler.<br />

Aufwendige Elektronik für Sampleraten bis 384 Kilohertz mit der Würze<br />

von ausgeprägtem Röhrenklang.<br />

96 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


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NR. 2 FEBRUAR/MÄRZ 2011<br />

Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />

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NR. 1 DEZEMBER 2011/JANUAR 2012<br />

Ihr Ratgeber für guten Ton<br />

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<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

NR. 3 MAI/JUNI 2011<br />

Noch mehr Tests: B.M.C. Audio Vollverstärker,<br />

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+ die besten Audio Blu-rays<br />

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High-End-Einstieg<br />

Stereopaare im Test<br />

Bowers & Wilkins, Burmester,<br />

4 Isophon und Vienna Acoustics<br />

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Ihr Ratgeber für guten Ton<br />

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Heimkinozentralen von Denon,<br />

Harman Kardon, Marantz,<br />

Onkyo und Sony im Test<br />

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Onky<br />

kyo<br />

und Sony<br />

im Test<br />

Marantz,<br />

Harma a<br />

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Kardon, Auro-3D<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

zeigt<br />

9.1 mit<br />

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von Denon,<br />

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5 V-Receiver<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Ausgabe 4/2011<br />

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<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

NR. 4 OKTOBER/NOVEMBER 2011<br />

Ihr Ratgeber für guten Ton<br />

34 Seiten Tests<br />

+ 107 Geräte<br />

in der Übersicht<br />

Stereo + Surround<br />

Im Test: ASW, Boston Acoustics, Cabasse,<br />

Dynaudio, Empire, KEF und Wharfedale<br />

Noch mehr Tests: Bose Acoustimass 15 und SL2, Teufel Primare SP32 HD und<br />

Raumfeld-Multiroom-System + die besten Blu-rays Arcam AV 888 im Test<br />

SUBWOOFER<br />

5 aktive Tieftöner im Test<br />

Test<br />

aktive Tieftöner 5 er im SUBWOOFERO<br />

Audiophile Vorstufen<br />

PERFEKTER KLANG WORKSHOP<br />

2.1- bis 11.2-Sound erklärt Surround-Klang richtig einmessen<br />

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2.1- bis<br />

11.2-<br />

2-So<br />

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KLANG<br />

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PERFEKTER<br />

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Raumfeld-Multiroom-System m-System + die besten Blu-rays Arcam AV Test<br />

888 im HD und<br />

SP32 rimare<br />

Primar<br />

Teufel SL2, und 15 Acoustimass Bose Tests: mehr Noch<br />

Surround-Klang richtig einmessen<br />

WORKSHOP<br />

×Allrounder bis<br />

2000<br />

Euro<br />

3 ER<br />

RECEIVER<br />

AV-RECEIV<br />

Vorstuf<br />

Audiophile stufen<br />

Denon, ver sicht<br />

der Übersic<br />

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+ Geräte 107<br />

Ausgabe 2/2012<br />

Seiten Ausgabe 34 3/2012<br />

Tests<br />

NR. 2 FEBRUAR/MÄRZ 2012 www.audio-test.at<br />

Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Ihr Ratgeber für guten Ton<br />

Stereo + Phono<br />

– Plattenspieler<br />

– Standlautsprecher von<br />

KSD, Naim und Teufel<br />

– Soundprojektor<br />

von Bose<br />

Dr. Sound<br />

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Verstärkertechnik<br />

HiFi-Netzwerk<br />

Noch mehr Tests: Kopfhörerverstärker von Lake Exklusivtest Olive O6HD<br />

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„In meiner Jugend wurde ich von Hi-Fi infiziert“<br />

Edmond Semmelhaack,<br />

Geschäftsführer<br />

Quadral<br />

Herr Semmelhaack,<br />

wie und wann<br />

kamen Sie zum<br />

Hi-Fi?<br />

Zum Hi-Fi kam ich<br />

schon in meiner<br />

Jugend, zu dieser<br />

Zeit wurden viele<br />

andere, und ich natürlich<br />

auch, von Hi-Fi<br />

infiziert. Letztendlich<br />

kam ich zum Hi-Fi<br />

durch die erste Rangund<br />

Namenliste im<br />

„Stern“ von Karl Breh<br />

(Chefredakteur der damaligen Zeitschrift<br />

„Stereophonie“). In dieser Liste wurden u. a.<br />

folgende Geräte sehr gut eingestuft: Luxman<br />

CL 350, Luxman M 150, Micro Seiki MR 711<br />

(Plattenspieler), Micro Seiki MX 1 (Kopfhörer).<br />

Erinnern Sie sich noch an das erste Hi-<br />

Fi-Gerät, das Sie sich gekauft haben?<br />

Alle genannten Geräte musste ich damals<br />

unbedingt haben und sie befinden sich noch<br />

in meinem Besitz.<br />

5. 2012<br />

Womit gestalten Sie Ihren Ausgleich<br />

zum täglichen Geschäftsleben?<br />

In meiner Freizeit höre ich natürlich gerne<br />

Musik und genieße dazu meist ein hervorragendes<br />

Glas Bordeaux .<br />

Hören Sie privat eher Stereo oder Surround?<br />

Privat höre ich meine CDs und Platten in Stereo<br />

und die Filme genieße ich in Surround.<br />

Gibt es aktuelle musikalische Veröffentlichungen,<br />

die Sie begeistern?<br />

Aktuell begeistert mich der Titel „Cello“ von<br />

Udo Lindenberg von der CD „MTV Unplugged –<br />

Live aus dem Hotel Atlantic“.<br />

Sehen Sie in Deutschland weiterhin einen<br />

Markt für große Standlautsprecher?<br />

Ja, der Markt ist leider nicht mehr so groß wie<br />

vor 30 Jahren, aber um Musik in Gänze zu<br />

hören und zu erleben, bedarf es eines großen<br />

Lautsprechers. Das wissen glücklicherweise<br />

noch immer alle Hi-Fi-Freunde.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Stefan Goedecke<br />

Leitung Test und Technik/<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> Labor:<br />

Jens Voigt V.D.T. (JV)<br />

Redaktion:<br />

Lydia Fischer (LF), Martin Heller (MAH),<br />

Torsten Pless (TP), Falko Theuner (FT),<br />

Tiemo Weisenseel (TW)<br />

Grafikdesign:<br />

Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias<br />

Heymann, Stefan Kretzschmar, Katharina<br />

Schreckenbach (Leitung), Stefanie Schmidt,<br />

Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />

Lektorat:<br />

Franziska Blüthner, Katharina Neumann<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Mathias Kübler,<br />

Verena Rottmann (Leitung)<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@audio-test.at<br />

www.audio-test.at<br />

Anzeigen:<br />

Denise Göhler, Simone Läßig, Franziska<br />

Lipus, Benjamin Mächler, Carsten Philipp<br />

(Leitung), Jan Thielbeer<br />

Tel. (0341) 14955-0<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />

Tel. (0341) 14955-13<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

Tel. (089) 31906-0, Fax: (089) 31906-113<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

ISSN: 1868-484X<br />

Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 17,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

© 2012 von Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln,<br />

Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur<br />

mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der<br />

Interviewpartner wieder. Diese muss nicht<br />

der Meinung des Verlages entsprechen. Für<br />

die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine<br />

Gewähr für die Richtigkeit der Angaben<br />

übernommen werden. Schutzrechte auf<br />

Produktnamen oder Produkte sind in den<br />

einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt.<br />

Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Datenträger und Fotos übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />

Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor<br />

erklärt mit der Einsendung von Material,<br />

dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit<br />

der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />

und anderem Material erwirbt der Verlag<br />

die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

Die kommende Ausgabe der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> hält<br />

für Sie wieder spannende Themen und Hintergründe<br />

bereit und gewährt eine Übersicht<br />

auf die Exoten der Lautsprecherbranche. Wir<br />

geben einen Einblick in die Stereo- und Surround-Neuerscheinungen<br />

der IFA 2012 und<br />

würdigen dabei alte und neue Klassiker.<br />

Ausgabe 5.2012 erscheint<br />

am 28. September 2012<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Bilder: JBL, Sony<br />

98 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2012 | www.audio-test.at


4 500 Blu-ray Discs in der Übersicht<br />

Die neue Filmdatenbank auf<br />

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„Besserer Klang durch Forschung“<br />

DANKE<br />

für Ihre Bestätigung!<br />

Wir bedanken uns bei Ihnen, den Lesern,<br />

die sich bei der Leserwahl 2012 wieder<br />

für innovative Bose Technologien<br />

entschieden haben.<br />

Wir verstehen diese besonderen Auszeichnungen<br />

als Verpflichtung für die Zukunft.<br />

Bose GmbH • Max-Planck-Str. 36 • D-61381 Friedrichsdorf • Tel.: (0 61 72) 71 04-0 • Fax: (0 61 72) 71 04-19 • Internet: www.bose.de<br />

Bose Ges.m.b.H. • Wienerbergstraße 7 • A-1100 Wien • Tel.: (01) 6 04 04 34-0 • Fax: (01) 6 04 04 34-23 • Internet: www.bose.at

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