Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
04/2013 • April 2013 • www.android–user.de<br />
Top 5<br />
Smartphone-<br />
Highlights 2013<br />
Die 50 besten<br />
Nexus 10 im Test:<br />
Besser als das neue iPad<br />
<strong>Tablet</strong> <strong>Apps</strong><br />
Die tollsten Tools, die schönsten <strong>Apps</strong> und Widgets S.18-39<br />
7 <strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong>s mit Retina-Display schon ab 200 Euro S.32<br />
Special Report:<br />
So klauen <strong>Apps</strong> bei Google Play Ihre<br />
Daten und müllen Sie mit Anzeigen zu<br />
Tipps & Tricks<br />
n App- und Daten-Backup<br />
ohne Root-Rechte S.84<br />
n Galaxy Note II rooten<br />
leicht gemacht S.104<br />
<strong>Apps</strong> auf SD-Karte<br />
So funktioniert das Verschieben<br />
von <strong>Apps</strong> auf die<br />
Speicherkarte auch mit<br />
<strong>Android</strong> 4.0 S.94<br />
Nexus 4 tunen<br />
n Die vier besten Custom-<br />
ROMs für das N4 S.98<br />
n Bessere Performance<br />
mit Franco Kernel S.100<br />
EUR 5,90*<br />
* Deutschland<br />
4 192368 905908 04<br />
A EUR 6,70 - BeNeLux EUR 6,95<br />
CH sfr 11,80 - E / I EUR 7,95
Service<br />
Editorial<br />
Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
Denk-<br />
Marcel Hilzinger,<br />
Chefredakteur<br />
wende<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser<br />
Vor einem Monat schrieb ich Ihnen an dieser<br />
Stelle von 5-Zoll-Smartphones, und wie<br />
sich diese Größe 2013 temporär zum Standard<br />
etablieren wird. Ich prophezeite Ihnen<br />
auch, dass das nur ein vorübergehender<br />
Trend wäre und Handys jenseits von 5 Zoll<br />
schon bald der Vergangenheit angehören<br />
würden.<br />
HTC One als Trendsetter?<br />
Am 19. Februar hat HTC sein neues Top-<br />
Smartphone, das HTC One, vorgestellt.<br />
Praktisch zeitgleich mit dem Launch fing<br />
ich an, dieses Editorial zu schreiben. Wo<br />
liegt nun der Zusammenhang? Das HTC<br />
One hat tatsächlich ein Full-HD-Display auf<br />
4,7-Zoll gequetscht. Das ist eine technisch<br />
einmalige Leistung mit 468 Pixeln pro Zoll.<br />
HTC macht somit den Schritt zu den 5-Zoll-<br />
Geräten nicht mit, den Sony mit dem Xperia<br />
Z bereits getan hat und den ziemlich sicher<br />
auch Samsung mit dem Galaxy S IV<br />
tun wird (lesen Sie dazu auch unsere <strong>Vorschau</strong><br />
auf die Top-5-Smartphones 2013 auf<br />
Seite 8). Bedeutet das bereits eine Kehrtwende,<br />
oder hatte HTC einfach nicht den<br />
Mut zum größeren Smartphone?<br />
Weniger Pixel sind mehr<br />
Dass weniger auch mehr sein kann, zeigt<br />
HTC beim neuen One-Smartphone auch<br />
mit der verbauten Kamera. Diese verfügt<br />
über lediglich 4 Millionen Pixel — im Unterschied<br />
zu den 13-Megapixel-Kameras<br />
der Konkurrenz eine sehr bescheidene Anzahl.<br />
Mangelnden Mut kann man HTC also<br />
nicht unterstellen. Jetzt muss man den<br />
Nutzern nur noch erklären, dass man mit 4<br />
Millionen lichtempfindlichen Pixeln und<br />
einem großen Objektiv bessere Fotos als<br />
die Konkurrenz machen kann. Apple würde<br />
das sofort jedermann glauben, HTC hat jedoch<br />
einen schweren Stand, jedem Kunden<br />
die Vorzüge der Ultrapixel zu erklären.<br />
Dabei machen die ersten Testfotos einen<br />
sehr guten Eindruck und persönlich bin ich<br />
auch der Meinung, dass die Kamera des<br />
HTC One ein echtes Highlight ist.<br />
Wie viele Pixel braucht man?<br />
Das Thema Pixel beschäftigt uns auch in<br />
der Fokus-Strecke dieser Ausgabe, für die<br />
wir das Nexus 10 und zwei weitere <strong>Tablet</strong>s<br />
mit sehr hoher Auflösung getestet haben.<br />
Es ergab sich ein klares Fazit: Je mehr<br />
Pixel, desto besser. Allerdings müssen<br />
dann auch CPU und GPU mit den vielen<br />
Bildpunkten mithalten können, sonst bereitet<br />
das <strong>Tablet</strong> selbst dann keine Freude,<br />
wenn man nur 200 Euro dafür bezahlt hat.<br />
Um auf Apple zurückzukommen: Eine absolute<br />
Auflösung, bei der man keine Pixel<br />
mehr erkennt, gibt es nicht. Das Sehvermögen<br />
jedes Menschen ist individuell. Deshalb<br />
ist es ja auch gut, dass wir nicht alle<br />
das gleiche Smartphone beziehungsweise<br />
<strong>Tablet</strong> benutzen müssen.<br />
Nun wünsche ich Ihnen viel Lesespaß mit<br />
der aktuellen Ausgabe. Ich freue mich auf<br />
Ihre Rückmeldungen an marcel. hilzinger@<br />
android‐user. de.<br />
Marcel Hilzinger<br />
„Die Leute<br />
verstehen nicht,<br />
wie ein<br />
4-Megapixel-<br />
Bild besser sein<br />
kann als ein<br />
13-Megapixel-<br />
Foto“<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter<br />
<strong>Android</strong>-user.de APRIL 2013 3
Service<br />
Inhalt<br />
18 App-Schönheiten<br />
10 <strong>Android</strong>-<strong>Apps</strong><br />
für <strong>Tablet</strong>s mit einem<br />
ganz besonderen<br />
Design<br />
8 Top-5-Smartphones<br />
Diese Handys<br />
werden 2013 dominieren<br />
Special<br />
8 Die Top Five<br />
Smartphones 2013<br />
10 Miese Tricks bei<br />
Google Play<br />
Service<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Social <strong>Android</strong><br />
114 Impressum<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
Fokus<br />
18 Die 10 schönsten <strong>Tablet</strong>-<strong>Apps</strong><br />
Diese <strong>Apps</strong> sind eine echte<br />
Augenweide<br />
22 Nexus 7-Tools<br />
Praktische <strong>Apps</strong> für Googles<br />
Erfolgs-<strong>Tablet</strong><br />
26 Die 14 besten Live-Wallpaper<br />
und Widgets<br />
Sorgen Sie für Abwechslung auf<br />
dem <strong>Tablet</strong>-Bildschirm<br />
32 Retina-<strong>Tablet</strong>s<br />
Diese Displays werden Ihnen<br />
Augen machen<br />
36 Telefonieren mit dem <strong>Tablet</strong><br />
Das <strong>Tablet</strong> dank Voice over IP als<br />
Telefon-Zentrale nutzen<br />
38 Select! Music Player für <strong>Tablet</strong>s<br />
Diese Musik muss man sehen!<br />
Hardware<br />
40 Nexus 10<br />
Googles Pixelriese im <strong>Android</strong>-<br />
<strong>User</strong>-Test<br />
44 ZTE Grand X IN<br />
ZTEs Intel-Smartphone mit 1,6GHz-<br />
Prozessor<br />
48 PadDreamer97<br />
Zwei Retina-<strong>Tablet</strong>s im Test<br />
50 Ainol novo 7 Venus<br />
Günstiger Nexus-7-Konkurrent von<br />
Ainol<br />
52 Huawei Ascend G615<br />
Quad Core-Bolide mit<br />
überragenden Benchmark-Werten<br />
54 Sony Nettop<br />
Schafft Google TV den<br />
Durchbruch?<br />
4 April 2013 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Service<br />
Inhalt<br />
Einsteiger<br />
84 Carbon Backup und Sync<br />
<strong>Apps</strong> auf SD-Karte und PC<br />
synchronisieren und sichern<br />
Tipps & Tricks<br />
88 Neue Musik<br />
Die heißesten Singles und Alben<br />
91 Hörbuch-Tipps<br />
Unsere Hörbuch-Empfehlungen<br />
92 Tipps & Tricks<br />
Praktische Tipps der Redaktion<br />
94 Link2SD<br />
So verschieben Sie jede App auf<br />
die SD-Karte<br />
Power<strong>User</strong><br />
98 Custom-ROM Nexus 4<br />
Der Schlüssel zum neuen Nexus<br />
100 Franco Kernel<br />
Verpassen Sie dem Nexus 4 einen<br />
alternativen Kernel<br />
102 ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-ROMs<br />
104 Galaxy Note 2 rooten<br />
So klappt es unter Windows<br />
94 Link2SD<br />
<strong>Apps</strong> auf<br />
die SD-Karte verschieben?<br />
So klappt<br />
es auch mit dem<br />
neuen <strong>Android</strong> 4.<br />
SPIELE<br />
82 Temple Run 2<br />
Die Fortsetzung des Spiele-<br />
Klassikers im Test<br />
74 Neue Spiele<br />
Unsere Spiele-<br />
Vorstellungen<br />
78 Die 10 besten <strong>Tablet</strong>-Spiele<br />
Unsere Spiele-Tipps ab 7 Zoll<br />
Displaygröße<br />
DevCorner<br />
108 Zeiterfassung, Teil 1<br />
Unser Entwicklerworkshop für<br />
Einsteiger<br />
APPS<br />
64 Watchever<br />
56 App-Empfehlungen<br />
Die Favoriten der Redaktion<br />
58 App-Neuheiten<br />
Die besten neuen <strong>Apps</strong> bei<br />
Google Play<br />
62 Cewe Fotobuch<br />
Vom Smartphone-Schnappschuss<br />
zum Fotoalbum<br />
Serien und Filme auf<br />
Smartphone und <strong>Tablet</strong><br />
66 Theke<br />
Überzeugende Alternative zur<br />
ZDF-Mediathek<br />
68 Falcon Pro Twitter Client<br />
Der Twitter-Client mit Pfiff<br />
70 Bazooka Launcher<br />
Sind Sie auf der Suche nach<br />
dem etwas anderen Launcher?<br />
Dann ist Bazooka genau der<br />
Richtige für Sie.<br />
72 App-Perlen<br />
Kleine Helfer, die Gold<br />
wert sind<br />
QR-Code lesen: so geht's...<br />
Installieren Sie die App „Barcode<br />
1. Scanner“ vom ZXing Team.<br />
Starten Sie die App, und halten Sie<br />
2. den Scanner über den QR-Code.<br />
Der Barcode Scanner zeigt einen<br />
3. Link auf android-user.de an.<br />
Tippen Sie auf den Link, oder<br />
4. wählen Sie Browser öffnen.<br />
Juli 2012
Service<br />
Social <strong>Android</strong><br />
Social <strong>Android</strong><br />
Liegt Ihnen etwas auf dem Herzen? Möchten Sie sich über <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
beschweren oder die Redaktion loben? Dann schreiben Sie uns eine<br />
E-Mail oder hinterlassen einen Kommentar auf Google+ oder bei<br />
Facebook. redaktion@android-user.de<br />
Sony Xperia tipo<br />
Ich habe zu Weihnachten gleich<br />
zwei Einsteiger-Smartphones geschenkt<br />
bekommen.(Waren<br />
meine ersten Smartphones im Alter von<br />
55 Jahren). Das Phicomm FWS 710 und<br />
das Sony Xperia tipo. Nach einigen<br />
Tagen Wechselbetrieb stand mein Favorit<br />
fest: Sony Xperia tipo. Obwohl kleineres<br />
Display und schwächerer Prozessor,<br />
mit dem tipo lief alles wie geschmiert und intuitiv.<br />
Während sich das Phicomm doch regelmäßig Ruckler leistete, lief<br />
das nominell schwächere Xperia tipo recht flüssig. In dieser Preisklasse<br />
kann ich das Sony Xperia tipo nur empfehlen (und für alle<br />
Fälle habe ich ja ein Ersatz-Smartphone).<br />
K. Münch per E-Maill<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Wir beobachten oft bei günstigen Noname-<strong>Android</strong>en,<br />
dass die auf dem Papier stehende GHz-Leistung vom Handy<br />
nicht erbracht wird. Oft liegt das an exotischen Prozessoren, die<br />
zwar unter einer hohen Taktrate betrieben werden, aber langsamer<br />
arbeiten als entsprechende Modelle von Sony, Qualcomm oder<br />
Samsung.<br />
Sony<br />
Netzwerkfreigaben<br />
Mit meinem <strong>Tablet</strong> (Acer aconia<br />
A210 mit <strong>Android</strong> 4.1.1) erkenne<br />
ich zwar (z.B. mit Netzwerk Guardian)<br />
die einzelnen Komponenten des<br />
Heimnetzwerks (Router, WLAN, Netzwerkplatte,<br />
andere PCs im Netz), aber ich kann<br />
sie nicht öffnen (zum Beispiel die Netzwerkplatte).<br />
Was muss ich tun, um die<br />
Komponenten öffnen zu können?<br />
<br />
H. Hein per E-Mail<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Um Dateifreigaben (im<br />
Fachjargon Samba- oder Cifs-Shares) aufrufen<br />
zu können, bietet sich zum Beispiel<br />
der Dateimanager Solid Explorer [LINK 1] an.<br />
Er kostet in der Vollversion eine Kleinigkeit,<br />
wir halten ihn aber für einen der besten<br />
Dateimanager. Im Solid Explorer finden Sie<br />
rechts eine Leiste mit Icons. Über „Gehe<br />
zu“ | „Netzwerk“ | „SMB/CIFS“ öffnen Sie<br />
wie gewünscht solche Freigaben. Alternativ<br />
kann man auch mit dem CifsManager<br />
[LINK 2] Freigaben fest ins Dateisystem einbinden<br />
(im üblichen IT-Slang „mounten“).<br />
So wäre die Freigabe jederzeit erreichbar,<br />
allerdings braucht es dafür ein <strong>Android</strong><br />
‐System mit Root-Rechten.<br />
Fotos nach Datum<br />
Ich suche die Funktion, in<br />
einem Dateimanager, um<br />
Fotos mehrfach zu selektieren.<br />
Das heißt zum Beispiel aus 1000<br />
Fotos, die heutigen „von-bis“ zu kopieren.<br />
Bei allen von mir getesteten<br />
Programmen muss ich alle Fotos einzeln<br />
selektieren.<br />
<br />
H. Hein per E-Mail<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong>: Das von Ihnen geschilderte<br />
Problem lässt sich zum Beispiel<br />
mit dem ES Datei Explorer [LINK 3]<br />
recht gut lösen. Benutzen Sie dazu<br />
die Suchfunktion, wählen Sie als Pfad<br />
das Verzeichnis der Kamera aus und<br />
anschließend über die erweiterten<br />
Optionen beim Datum den Eintrag<br />
„heute“, „gestern“ oder „diese<br />
Woche“. Einen Dateinamen<br />
müssen Sie nicht angeben.<br />
Der ES Datei Explorer zeigt<br />
Ihnen dann die Bilder an. Im<br />
neuen Dialog wählen Sie<br />
dann über das Menü den<br />
Eintrag Aktionen | Alle auswählen.<br />
6<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
SErvice<br />
Social <strong>Android</strong><br />
WhatsApp im Holo-Design<br />
WhatsApp gehört zu den beliebtesten Messenger-Anwendungen<br />
für <strong>Android</strong>. Die<br />
App sieht aber auf <strong>Android</strong>-4-Geräten nicht<br />
besonders gut aus. Eine neue Version ändert<br />
das nun und führt den Holo-Style ein.<br />
Doch braucht man WhatsApp überhaupt?<br />
Überflüssige, fragwürdige App,<br />
die das ermöglicht, was ein vernünftiges<br />
Smartphone von Haus<br />
aus sowieso schon kann.<br />
<br />
Ryo C. via Google+<br />
Dass Kontaktdaten übermittelt<br />
werden, um Kontakte automatisch<br />
zu finden, macht es für mich<br />
gerade interessant. Ich habe keine Lust,<br />
mir immer jeden einzeln suchen zu müssen.<br />
Zugriff zu meinem Gerät hat generell<br />
keiner. WLAN nutze ich nur in privaten Netzen<br />
zu Hause oder bei Freunden. Vertrauliche<br />
Daten sind eh verschlüsselt und gehören<br />
nicht ins Netz. So etwas teilt man eh<br />
über keinen Chat. Ich sehe also kein Risiko<br />
in WhatsApp.<br />
<br />
Daniel S. via Google+<br />
Die WhatsApp-Entwickler haben<br />
schon oft genug bewiesen, dass<br />
sie mit den ihnen anvertrauten<br />
Daten der Benutzer nicht vertrauenswürdig<br />
umgehen können. Wieso also WhatsApp?<br />
Es gibt schließlich Facebook Messenger<br />
und noch die Google-Dienste; damit sollten<br />
doch alle Freundeskreise abgedeckt<br />
sein.<br />
<br />
Christoph W. via Google+<br />
<br />
Trotzdem sollte man die Finger<br />
davon lassen, auch wenn das Design<br />
ansprechender wurde.<br />
Volker K. via Facebook<br />
Ich brauch kein neues Design bei<br />
WhatsApp, Hauptsache es funktioniert<br />
weiterhin tadellos.<br />
Manuel M. via Facebook<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de<br />
Adblock Plus<br />
Mit dem Update auf <strong>Android</strong> 4.2.2 hat Google die<br />
Sicherheit von <strong>Android</strong> verbessert, indem nicht<br />
mehr einfach so auf den Hostnamen localhost<br />
weitergeleitet werden kann. Deshalb funktioniert<br />
Adblock Plus mit <strong>Android</strong> 4.2.2 nicht mehr.<br />
Wenn ein OS-Hersteller so auf Werbung<br />
setzt wie Google, ist es nur eine Frage<br />
der Zeit, bis wirksame Gegenmittel über<br />
offizielle Wege verbannt werden.<br />
<br />
Michael S. via Google+<br />
Also den AD-Blocker hatte ich auf meinen<br />
„mobilen Geräten“ eh nie genutzt, weil<br />
ich für die meisten Seiten eine App habe.<br />
Und wenn schon, irgendwie muss das Geld für<br />
die Servermiete ja auch reinkommen. Zum Thema<br />
Berechtigungen sage ich nur, dass man einer App<br />
ja auch durchaus Berechtigungen entziehen kann.<br />
Natürlich muss man dann mit Einschränkungen<br />
rechnen. Ein Kollege hat zum Beispiel WhatsApp<br />
den Internetzugriff verweigert, und sich gewundert,<br />
dass es nicht mehr funktionierte :P<br />
Tim F. via Google+<br />
Ich finde es super, das Google auf hohe<br />
Sicherheit Wert legt und einzelne <strong>Apps</strong><br />
nicht einfach machen können, was sie<br />
wollen! Da muss ABP nun mal ran. Die bekommen<br />
das schon hin.<br />
<br />
Steffen G. via Facebook<br />
Tja, wieso nutzt man adblock plus, wenn<br />
man AdAway nutzen kann?<br />
<br />
Mirko M. via Facebook<br />
www.androiduser.de/facebook<br />
www.androiduser.de/google+<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 7
News<br />
2013 Highlights<br />
Die Smartphone-Überflieger 2013<br />
Die Top Five<br />
Es gibt sie immer wieder: Handys, die man einfach haben will. <strong>Android</strong> <strong>User</strong> hat<br />
die fünf <strong>Android</strong>-Handys zusammengestellt, die unserer Meinung nach 2013 den<br />
Smartphone-Markt dominieren werden. Marcel Hilzinger<br />
SONY Xperia Z<br />
Sony macht schon lange gute <strong>Android</strong>-Smartphones, aber<br />
erst in diesem Jahr bekommen die Japaner die Aufmerksamkeit,<br />
die sie verdienen. Mit seinem 5 Zoll großen Full-HD-<br />
Display und dem wasser- und staubfesten Gehäuse ist das<br />
Xperia Z das aktuell beste <strong>Android</strong>-Handy auf dem Markt.<br />
CONFIRMED<br />
Codename: C6603 LTE<br />
<strong>Android</strong>-Version: <strong>Android</strong> 4.1.2<br />
Besondere Merkmale: wasserfest<br />
Display: 5-Zoll, 1920 x 1080 Pixel<br />
Akku: 2330 mAh<br />
Kamera: 13 MP, SONY Exmor RS<br />
CPU: Snapdragon S4 Pro, 4 x 1,5 GHz<br />
Preis 650 Euro<br />
HTC One<br />
Eben noch in den Labs in Taiwan, jetzt schon zu haben. HTC will mit<br />
dem neuen Smartphone HTC One endlich wieder an die Erfolge der<br />
Desire- und Sensation-Reihe anknüpfen und hat sich dazu eine ganz<br />
spezielle Kamera und Boom-Boxen einfallen lassen, die sämtliche<br />
anderen Smartphones leise und blass aussehen lassen.<br />
Codename: M7<br />
<strong>Android</strong>-Version: <strong>Android</strong> 4.2<br />
Besondere Merkmale: Kamera, BoomSound, Infrarot<br />
Display: 4,7-Zoll, 1920 x 1080 Pixel<br />
Akku: 2300 mAh<br />
Kamera: 4,3 Ultrapixel<br />
CPU: Snapdragon 600, 4 x 1,7 GHz<br />
Preis 650 Euro<br />
CONFIRMED<br />
8 April 2013
Samsung Galaxy S IV<br />
HTC und SONY sind bereits mit sehr starken Smartphones auf dem<br />
Markt, jetzt will auch Samsung sein neues Rennpferd nicht länger im<br />
Stall halten. Das Galaxy S IV soll über den ersten Achtkern-Prozessor<br />
mit big.Little-Technologie und ein 5 Zoll großes Super-AMOLED-Display<br />
verfügen, das unzerbrechlich ist. Ob es sich dabei tatsächlich um<br />
ein flexibles Display handelt, bezweifeln wir noch.<br />
Designstudie<br />
LEAK<br />
Codename: GT-S9500<br />
<strong>Android</strong>-Version: <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
Besondere Merkmale: big.LITTLE CPU<br />
Display: 4,99-Zoll, 1920 x 1080 Pixel<br />
Akku: 2500 mAh<br />
Kamera: 13 Megapixel<br />
CPU: Samsung Exynos 5450, Cortex-A15, 8 x 2 GHz<br />
Preis: 650 Euro<br />
Motorola (Razr) X<br />
Dass Google an einem neuen Smartphone arbeitet, ist kein Geheimnis<br />
mehr, doch worum es sich dabei handelt umso mehr. Laut<br />
Angaben von Larry Page will man für bessere Akkulaufzeiten sorgen<br />
und das Problem lösen, dass Smartphones beim Herunterfallen<br />
kaputtgehen. Unser Favorit für 2013!<br />
Codename: X-Phone<br />
<strong>Android</strong>-Version: <strong>Android</strong> 4.2.2<br />
Besondere Merkmale: unkaputtbar<br />
Display: 4,8-Zoll, 1920 x 1080 Pixel<br />
Akku: 3000 mAh<br />
Kamera: 8 Megapixel, Weitwinkel<br />
CPU: Intel Dual-Core, 2 x 2.0 GHz<br />
Preis: 550 Euro<br />
Designstudie<br />
Designstudie<br />
Top Secret<br />
Google Nexus 5<br />
Diversen Gerüchten zufolge soll Google schon im Frühjahr die neue <strong>Android</strong>-Version<br />
5.0 „Key Lime Pie“ und den Nachfolger für das Nexus 4 vorstellen.<br />
Das würde jedoch mit dem bisherigen Prinzip eines Nexus-<br />
Smartphones pro Jahr brechen. Wir sind uns deshalb ziemlich sicher,<br />
dass Google <strong>Android</strong> 5.0 und das Nexus 5 für die zweite Jahreshälfte aufspart.<br />
Als Hersteller tippen wir auf Sony oder HTC.<br />
Designstudie<br />
Top Secret<br />
Codename: Nexus 5<br />
<strong>Android</strong>-Version: <strong>Android</strong> 5.0<br />
Besondere Merkmale: Pure <strong>Android</strong><br />
Display: 4,8-Zoll, 1920 x 1080 Pixel<br />
Akku: 2500 mAh<br />
Kamera: 8 Megapixel<br />
CPU: Snapdragon S800<br />
Preis: 299 Euro<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 9
SPECIAL REPORT<br />
Kriminelle Machenschaften bei Google Play<br />
Die fiesen Tricks der Anzeigen-Mafia bei Google Play<br />
AppZocker<br />
Bei Google Play tummeln<br />
sich so viele <strong>Apps</strong>,<br />
dass es kaum noch<br />
jemanden gibt, der den<br />
Überblick darüber<br />
behält. Das nutzen App-<br />
Entwickler aus, um<br />
Daten auszuspionieren,<br />
Sie mit Reklame vollzuspammen<br />
und mit falschen<br />
Versprechen zu<br />
betrügen. Jörg Voss, Marko<br />
Rogge, Marcel Hilzinger<br />
rudall30, 123RF<br />
Mitte Januar<br />
fand <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong><br />
bei Google<br />
Play zwei <strong>Apps</strong> mit dem<br />
Namen „Pink Keyboard“<br />
und „Neon Keyboard“<br />
vom Entwickler<br />
„Slingshot Devs“ [LINK 1].<br />
Das Besondere an den<br />
<strong>Apps</strong>: Sie hatten erstaunlich<br />
viele positive<br />
Bewertungen. Dabei<br />
hatten die Tastaturen<br />
abgesehen von der<br />
Farbe gar nichts zu bieten,<br />
im Gegenteil: Es<br />
fehlten sämtliche deutschen<br />
Sonderzeichen,<br />
[Y] und [Z] waren vertauscht<br />
und zudem verlangten<br />
die Keyboard-<br />
Anwendungen viel zu<br />
Abb. 1: Selbst wenn Sie auf Decline<br />
tippen, haben die <strong>Apps</strong> bereits alle<br />
Ihre Daten übermittelt.<br />
Abb. 2: Die schädlichen <strong>Apps</strong> legen<br />
Verknüpfungen auf Ihrem Desktop<br />
an und manipulieren den Browser.<br />
viele Berechtiungen, darunter auch das<br />
Recht, kostenpflichtige Anrufe zu tätigen und<br />
die Lesezeichen zu ändern.<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> meldete die <strong>Apps</strong> bei Google,<br />
und innerhalb von 12 Stunden verschwanden<br />
die <strong>Apps</strong> aus dem Play Store. Doch kaum<br />
einen Monat später waren sie wieder bei<br />
Google Play zu finden. Hier unser erschreckender<br />
Bericht von den Machenschaften gewisser<br />
App-Entwickler, die nicht nur Ihre<br />
Daten klauen und Sie mit Werbung zumüllen,<br />
sondern Ihnen auch noch mit falschen<br />
Versprechen Geld aus der Tasche ziehen,<br />
massives Datenaufkommen verursachen und<br />
den Akku leersaugen.<br />
Aus eins mach viele<br />
Beim „Comeback“ überlassen es die Entwickler<br />
von Pink Keyboard, Neon Keyboard<br />
und zahlreicher weiterer <strong>Apps</strong> nicht dem Zufall.<br />
Gleich mit mindestens vier Entwickler-<br />
Accounts bringt man nun <strong>Apps</strong> in den Play<br />
Store, wobei die gleichen <strong>Apps</strong> teilweise mit<br />
unterschiedlichen Namen angeboten werden.<br />
Auch Pink Keyboard und Neon Keyboard<br />
sind wieder dabei. Und da das mit der Tastatur<br />
so gut geklappt hat, ergänzt man die<br />
Reihe noch um ein Emoji Keyboard, ein Blau<br />
10<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
SPECIAL REPORT<br />
Kriminelle Machenschaften bei Google Play<br />
Keyboard und ein iPhone Keyboard. Sämtliche<br />
der erwähnten <strong>Apps</strong> basieren auf dem<br />
Design des iPhone-Keyboards. Dabei stießen<br />
uns zunächst folgende Entwickler auf:<br />
• Boozecode<br />
• Slingshot <strong>Apps</strong><br />
• BeerCafe<br />
• Slingshot Labs<br />
Unter diesen und weiteren Namen agieren<br />
die Hintermänner bereits seit Anfang 2012<br />
mit diversen <strong>Apps</strong> bei Google Play. Alle <strong>Apps</strong><br />
enthalten fragwürdige Funktionen und verlangen<br />
sehr viele Berechtigungen.<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> wandte sich an die Sicherheitsexperten<br />
Jörg Voss und Marko Rogge,<br />
um gemeinsam die Funktionsweise der <strong>Apps</strong><br />
und die Drahtzieher dahinter zu finden.<br />
Beim Analysieren einiger <strong>Apps</strong> stießen wir<br />
auf eine Menge anderer <strong>Apps</strong>, die alle aus<br />
ein und derselben Feder stammen und keine<br />
andere Aufgabe zu haben scheinen, als den<br />
<strong>User</strong> mit einer Vielzahl von Werbeeinblendungen<br />
diverser Werbeframeworks zu bombardieren.<br />
Doch damit nicht genug. Die <strong>Apps</strong><br />
senden auch eine Menge an Daten „nach<br />
Hause“, größtenteils unverschlüsselt. Dazu<br />
gehören neben allgemeinen Infos zum benutzten<br />
Smartphone oder <strong>Tablet</strong> auch die<br />
<strong>Android</strong>ID, die Browser-Version, der Standort<br />
des Nutzers und die IMEI-Nummer des Geräts.<br />
Sämtliche Infos werden beim ersten<br />
Start übertragen, ohne dass der Benutzer<br />
eine EULA oder einen entsprechenden Hinweis<br />
zu sehen bekommt.<br />
Stellvertretend für sämtliche <strong>Apps</strong> beschreiben<br />
wir hier die Funktionsweise der<br />
App Picture Collage Creator des Entwicklers<br />
Slingshot Labs [LINK 3]. Die App ist bei Google<br />
Play nicht mehr zu finden, da Google nach<br />
unserer Meldung die oben erwähnten Accounts<br />
gesperrt hat. Wie alle anderen <strong>Apps</strong><br />
setzt Sie stark auf das Werbenetzwerk Apperhand.<br />
Dabei handelt es sich um einen alten<br />
Bekannten in der <strong>Android</strong>-Welt [LINK 4],[LINK 5].<br />
Doch es bleibt nicht bei diesem einem Werbenetzwerk,<br />
wie unser Artikel zeigt.<br />
Picture Collage Creator<br />
Beim ersten Start sehen Sie eine Lizenz-Abfrage.<br />
Im Hintergrund bedient Picture Collage<br />
Creator gleich eine Menge Werbenetzwerke –<br />
und zwar noch bevor der Nutzer die angezeigte<br />
Abfrage mit "ja" oder "nein" beantwortet<br />
hat. Zu den genutzten Frameworks<br />
gehören data.flurry.com, media.admon.com,<br />
googleads.g.doubleclick.net, i.w.inmobi.<br />
com, www.chartboost.com, csi.gstatic.com,<br />
www.apperhand.com und li546‐199.members.<br />
linode.com. An all diese Werbenetzwerke<br />
und noch ein paar weitere<br />
werden die eingangs erwähnten<br />
Daten übertragen,<br />
also auch die IMEI-Nummer,<br />
der Standort und die Browser-Version.<br />
Dabei überträgt<br />
mindestens ein Netzwerk die<br />
IMEI unverschlüsselt.<br />
Während all dies im Hintergrund<br />
passiert, zeigt die<br />
App ein Licence Agreement<br />
an, das darum bittet, Werbung<br />
zu akzeptieren, damit<br />
die <strong>Apps</strong> gratis bleiben können.<br />
Der Cache der App ist<br />
zu diesem Zeitpunkt bereits<br />
auf 5,25 MByte angewachsen,<br />
obwohl der Benutzer<br />
noch gar nichts gemacht hat.<br />
Wenn Sie den Dialog mit Accept<br />
annehmen, dann erhalten<br />
Sie regelmäßig über die viel zu viele Installationen (über 10.000 in drei Tagen). Die<br />
Abb. 3: Für eine relativ unspektakuläre Tastatur gibt es<br />
Benachrichtigungen weitere Kommentare sind zudem absolut widersprüchlich.<br />
Angebote des App-Entwicklers.<br />
Zudem erscheint auf dem Homescreen<br />
ein neues Icon für die Suche, das Sie auf<br />
www.searchmobileonline.com weiterleitet.<br />
Im Browser wird einerseits die Startseite des<br />
auf www.searchmobileonline.com geändert<br />
und darüber hinaus auch noch ein Bookmark<br />
auf diese Seite gesetzt. Realisiert wird das<br />
Ganze durch das oben erwähnte Apperhand-<br />
Framework. Es prüft jede Stunde den Status<br />
Ihres Gerätes und schickt Ihnen entsprechende<br />
Push-Nachrichten. Sich auszutragen,<br />
ist nicht wirklich möglich. Erst die komplette<br />
Deinstallation der <strong>Apps</strong> bringt Ruhe. Die App<br />
kann dabei über bestimmte Befehle praktisch<br />
beliebig auf Ihrem Homescreen agieren. So<br />
erhielten wir in den Tests eine Verknüfug zur<br />
<strong>Apps</strong>ammlung freeappsoftheday.com, und<br />
das durch die App verursachte Datenvolumen<br />
überschritt kurz danach 26 MByte.<br />
Noch mehr Reklame<br />
Jörg Voss und Marko Rogge haben sich die<br />
Mühe gemacht, weitere <strong>Apps</strong> von Slingshot<br />
zu installieren und in einer Sandbox zu ana-<br />
Warum ist Datenklau gefährlich?<br />
Manche Nutzer scheinen sich nicht damit beschäftigen zu wollen, welche Daten <strong>Apps</strong><br />
auslesen. Dabei gehören Informationen wie die IMEI oder die Geräte-ID nicht in<br />
fremde Hände. Die IMEI könnte man am besten mit der Fahrgestellnummer bei einem<br />
PKW vergleichen. Kriminelle nutzen die gewonnenen Daten, um zum Beispiel bei gestohlenen<br />
Smartphones die IMEI zu fälschen. Installieren Sie deshalb keine <strong>Apps</strong>, die<br />
die Berechtigung READ_PHONE_STATE (Anrufe – Telefonstatus und ‐ID verlangen),<br />
ohne genau überprüft zu haben, wozu die Rechte benötigt werden. Details zu den Risiken<br />
finden Sie im Blog von Jörg Voss [LINK 2].<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 11
SPECIAL REPORT<br />
Kriminelle Machenschaften bei Google Play<br />
Abb. 4: Einen Peter Holger in Berlin<br />
gibt es vermutlich ebensowenig…<br />
Abb. 5: … wie den Spicesoft-Geschäftsführer Agris Bredermanis in Riga.<br />
lysieren. Dabei sind sie auf<br />
die folgende Liste von<br />
Werbenetzwerken gestoßen:<br />
• dadsdk<br />
• apperhand<br />
• applovin<br />
• chartboost<br />
• example<br />
• google<br />
• inmobi<br />
• jumptap<br />
• leadbolt<br />
• millennialmedia<br />
• mobfox<br />
• mongodb<br />
• spicesoft<br />
• spicesoftads<br />
• tapjoy<br />
Man darf gut und gerne<br />
behaupten, dass diese <strong>Apps</strong> bei der Integration<br />
von Adware neue Rekorde aufstellen.<br />
Neben bekannten Netzwerken wie Tapjoy,<br />
Mobfox, Leadbolt oder Google binden die<br />
<strong>Apps</strong> auch ein uns bislang unbekanntes ein,<br />
das unsere Neugierde weckt: spicesoftads.<br />
Eine kurze Recherche im Netz brachte uns<br />
auf die Webseite spicesoft.de. Sie wirbt für<br />
die App „Pic Effects FX: Effects for Instagram!“<br />
des Entwicklers Slingshot Devs, die<br />
es aber bei Google Play nicht mehr gibt.<br />
Denn Slingshot Devs ist ja nur ein weitere<br />
Aliasname für den Entwickler von Pink Keyboard<br />
& Co. Ein Blick auf den Reiter Contact<br />
us bei Spicesoft.de zeigt schnell, dass hier<br />
nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Eine<br />
Hamburgerstraße in 90285 Berlin gibt es<br />
ebensowenig wie die Telefonnummer +49-<br />
4976543211 oder den angeblichen Herrn<br />
Peter Holger. Registriert wurde die Internetseite<br />
von einem gewissen John Nash, der<br />
ebenfalls in 90285 Berlin wohnen soll und<br />
als Geschäftsführer von Spicesoft ist auf<br />
einem Xing-Profil ein gewisser Agris Bredermanis<br />
mit Wohnort an der Dzirnavu iela 92-3<br />
in Riga, Lettland geführt. Er ist gleichzeitig<br />
auch sein eigener Mitarbeiter.<br />
Extrem hoher Aufwand<br />
Die Spicesoft GmbH hatte früher noch <strong>Apps</strong><br />
unter ihrem eigenen Namen bei Google Play<br />
eingestellt, jetzt benutzen die Drahtzieher diverse<br />
Namen. Zu erkennen sind die <strong>Apps</strong><br />
unter anderem an den Einträgen changedroid<br />
und kliplabs in den APK-Dateien. Wer einen<br />
solchen Aufwand betreibt, um im Internet<br />
(falsche) Spuren zu hinterlassen, will nicht<br />
einfach nur über Reklame ein paar Cent verdienen.<br />
Hier sind klar Kriminelle am Werk.<br />
Dass Spicesoft noch aktiv ist, zeigt Listing 1.<br />
Abb. 6: Bei beiden <strong>Apps</strong> über 10.000 Installationen in zwei Tagen: Hier hat jemand nachgeholfen. Die angepriesenen Funktionen sind auch falsch.<br />
12<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
1&1 ALL-NET-FLAT<br />
D-NETZ QUALITÄT ZUM BESTEN PREIS!<br />
FLAT FESTNETZ<br />
FLAT<br />
ALLE<br />
HANDY-NETZE<br />
FLAT INTERNET<br />
19, 99<br />
29, 99<br />
€/Monat*<br />
0,– € *<br />
NUR FÜR KURZE ZEIT!<br />
Alles komplett: 1&1 All-Net-Flat für<br />
19,99 €/Monat inklusive Samsung Galaxy.*<br />
Sofort<br />
starten:<br />
1 NACHT<br />
OVERNIGHT-<br />
LIEFERUNG<br />
In Ruhe<br />
ausprobieren:<br />
1 MONAT<br />
TESTEN<br />
Defekt? Morgen<br />
neu bei Ihnen:<br />
1 TAG<br />
AUSTAUSCH<br />
VOR ORT<br />
1und1.de<br />
0 26 02 / 96 96<br />
* 1&1 All-Net-Flat Special in den ersten 12 Monaten für 19,99 €/Monat, danach 29,99 €/Monat, inklusive Smartphone Samsung Galaxy Ace Plus. Einmaliger Bereitstellungspreis 29,90 €, keine Versandkosten.<br />
24 Monate Mindestvertragslaufzeit.
SPECIAL REPORT<br />
Kriminelle Machenschaften bei Google Play<br />
Abb. 7: Der Hinweis, die App mit 5 Sternen zu bewerten, erscheint auch dann, wenn Sie innerhalb<br />
der App In-App-Käufe getätigt haben.<br />
Über den Adserver der Firma werden die Anzeigen<br />
für Instant Effect Fx und weitere <strong>Apps</strong><br />
der Spicesoft-Mafia geladen.<br />
Mit unrechten Dingen<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> hat sich die Vorgehensweise<br />
der beteiligten Firmen genauer angeschaut.<br />
Zunächst wird eine bei Google Play oder im<br />
iTunes App Store beliebte App kopiert. Zum<br />
Beispiel die Retro Kamera, eine Zeichnungs-<br />
App oder eben ein Keyboard. Dabei klauen<br />
die App-Entwickler auch kostenpflichtige<br />
Grafiken oder setzen kurzerhand auch mal<br />
ein Bild von Angelina Jolie für Ihre Zwecke<br />
ein. Optisch geben sich die <strong>Apps</strong> keine<br />
Blöße, sodass sie auf den ersten Blick nicht<br />
als schlechte <strong>Apps</strong> zu erkennen sind. Erst<br />
nach der Installation merkt man, dass die<br />
Funktionen zu wünschen übrig lassen.<br />
Ist diese App fertig gestrickt, wird sie kopiert<br />
und mit einem leicht abgeänderten Icon<br />
unter einem anderen Account bei Google<br />
Play eingestellt. Wir konnten bis zu fünf Kopien<br />
der gleichen App finden. Danach gilt es,<br />
möglichst schnell möglichst viele (positive)<br />
Kommentare und Bewertungen bei Google<br />
Play zu sammeln. Denn ab einer gewissen<br />
Anzahl Bewertungen schafft man es in die<br />
Top-<strong>Apps</strong> bei Google Play, und dann findet<br />
die App schnell eine noch weitere Verbreitung.<br />
Dabei werden offensichtlich Fake-Profile<br />
bei Google benutzt, um die App zu pushen.<br />
Abbildung 6 zeigt zwei <strong>Apps</strong>, die in<br />
Ihrer Funktion identisch sind. Es sind beides<br />
Launcher. Die eine App wird als Wallpaper-<br />
Sammlung beworben, die andere als Lock-<br />
Screen. Auffällig auch, wie bei beiden <strong>Apps</strong><br />
nach 2 Tagen die Installatione auf einmal<br />
stark zurückgehen, nachdem die (künstlich<br />
generierten) Installationen ausbleiben. Dies<br />
trifft auch auf weitere <strong>Apps</strong> dieser Entwickler<br />
zu. Praktisch alle <strong>Apps</strong> sind mit 4,5 Sternen<br />
bewertet. Sobald ein Benutzer bei Google<br />
Play eine Negativbewertung abgibt, folgen<br />
kurze Zeit später ein paar 5-Stern-Ratings.<br />
Für „freiwillige“ 5-Stern-Bewertungen sorgen<br />
auch penetrante Hinweisfenster in den <strong>Apps</strong><br />
(Abbildung 7). Doch es gibt noch weitere<br />
Auffälligkeiten: Im Vergleich zu anderen<br />
<strong>Apps</strong> haben die Bewertungen überdurch-<br />
Listing 1: Spicesoft Ads für Instant Effect Fx (Auszug)<br />
02‐10 18:58:38.158 17400 17400 I SpicesoftAds: SpicesoftAdService true<br />
02‐10 18:58:38.158 17400 17400 I SpicesoftAds: SpicesoftAdService TextColor ‐789517<br />
02‐10 18:58:38.158 17400 23103 I SpicesoftAds: SpicesoftAdService GetMessageTask doInBackground()<br />
02‐10 18:58:38.158 17400 23103 I SpicesoftAds: PushService Start Receiver<br />
02‐10 18:58:38.158 17400 23103 I SpicesoftAds: SpicesoftAdService Receiving.......<br />
02‐10 18:58:38.158 17400 23103 I SpicesoftAds: SpicesoftHttpPostData Post Data Notification<br />
02‐10 18:58:38.158 17400 23103 I SpicesoftAds: Parameters imei=ddfe7f4aae691c039b8dc1b0419edecb<br />
02‐10 18:58:38.168 17400 23103 I SpicesoftAds: Parameters country=invalid<br />
02‐10 18:58:38.168 17400 23103 I SpicesoftAds: Parameters sdk_version=1250<br />
02‐10 18:58:38.168 17400 23103 I SpicesoftAds: Parameters package_name=com.changedroid.picture.collage.creator<br />
02‐10 18:58:38.168 17400 23103 I SpicesoftAds: SpicesoftConstants Internet is available<br />
02‐10 18:58:38.168 17400 23103 I SpicesoftAds: debugMode false<br />
02‐10 18:58:38.698 17400 23103 I SpicesoftAds: SpicesoftHttpPostData HTTP request url http://198.74.57.199/spicesoftads/<br />
temporary.php<br />
02‐10 18:58:38.698 17400 23103 I SpicesoftAds: SpicesoftAdService Message Response:<br />
02‐10 18:58:38.698 17400 23103 I SpicesoftAds: {"delayTime":"21600000","success":"true","result":"{\"title\":\"\\u266c\\u2665\\<br />
u2605 Decorate your cute pics\",\<br />
"description\":\" Get Instant Effects free \\u2605\\u266c\\u2665\",\"iconlink\":\"https:\\\/\\\/s3.amazonaws.com\\\/ad_<br />
icons\\\/instanteffects.png\",\"marketlin<br />
k\":\"market:\\\/\\\/details?id=com.changedroid.instaeffects.fx.instant.effects&referrer=utm_source%3Dspicesoftads%26utm_<br />
medium%3Dnotification%26utm_term%3Dinst<br />
anteffects%26utm_content%3Din_houseads%26utm_campaign%3D10‐02‐13\"}"}<br />
14<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
SPECIAL REPORT<br />
Kriminelle Machenschaften bei Google Play<br />
schnittlich viele Kommentare von Nutzern<br />
ohne Profilbild, die sich teilweise gegenseitig<br />
in ihren Kreisen auf Google+ haben (jeweils<br />
nur eine Person). Eine weitere Auffälligkeit:<br />
Im Vergleich zur Anzahl Installationen gibt<br />
es teilweise viel zu wenig deutsche Bewertungen.<br />
Die vorhandenen deutschsprachigen<br />
Bewertungen sind hingegen grammatikalisch<br />
weitgehend korrekt. Das lässt auf deutschsprachige<br />
Akteuere schließen.<br />
Auch einem Laien ins Auge stechen die<br />
kontroversen Kommentare: Während die negativen<br />
Stimmen meistens von einer Installation<br />
abraten und aufgrund der geforderten<br />
Rechte vor der App warnen, übertreffen sich<br />
die 5-Stern-Bewertungen mit Superlativen,<br />
wie „Sofort runterladen das ist Sau geil die<br />
App!!!“ oder „Modern blau und gail ….install<br />
now“, um nur einige zu nennen. Dass die<br />
Entwickler etwas zu verbergen haben, zeigen<br />
auch ihre Kontaktinformationen bei Google<br />
Play: Es ist keine Webseite hinterlegt und die<br />
E-Mail-Adressen sind nichtssagend. So ist es<br />
praktisch unmöglich, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen.<br />
Einzig bei den <strong>Apps</strong> mit In-App-<br />
Payment konnten wir die Firma Inoxapps<br />
Mobile Solutions ausfindig machen.<br />
Die einzelnen <strong>Apps</strong> wiederum haben zwei<br />
Zwecke: eine weitere App zu pushen und<br />
möglichst viel Anzeigen zu verbreiten. Aktuell<br />
(Stand Mitte Februar) steht die Anwendung<br />
Valentinstag 2013 vom Entwickler Magicsolver,<br />
die mit dem Slogan „14 Free <strong>Apps</strong><br />
for Love“ wirbt im Zentrum. Sämtliche von<br />
uns getesteten <strong>Apps</strong> machten sehr auffällig<br />
für diese eine App Reklame. Doch auch diese<br />
App hat wiederum nur eine zentrale Funktion:<br />
weitere Gratis-Anwendungen zu bewerben.<br />
So ganz nebenbei will Valentinstag 2013<br />
aber zu Beginn noch das Geschlecht und das<br />
Alter des Nutzers wissen, und ob er Single<br />
oder verheiratet ist (Abbildung 10). Denn<br />
diese Angaben sind in Werbenetzen Gold<br />
wert. Mit der kombinierten Unterstüzung<br />
von Boozecode, Slingshot <strong>Apps</strong>, BeerCafe<br />
und Co. und einem perfekten Timing landet<br />
Abb. 8: Zufall oder geschickte Manipulation? Alle <strong>Apps</strong> des Entwicklers Boozecode haben eine<br />
Bewertung von 4,5 Sternen. Die <strong>Apps</strong> sind inzwischen bei Google Play gelöscht.<br />
so die App Valentinstag 2013 innerhalb weniger<br />
Tage in den Top10 kostenpflichtig neu bei<br />
Google Play. Magicsolver [LINK 6] rühmt sich<br />
auf seiner Webseite damit, täglich über eine<br />
Million Push-Nachrichten auszuführen. Zu<br />
den Kunden gehören bekannte <strong>Apps</strong> wie Flirt<br />
Radar, Bubble Monkey, Candy Crush Saga<br />
und weitere Free-to-Play-Spiele.<br />
Abzocke durch In-App-Käufe<br />
Laut unseren aktuellen Informationen stammen<br />
sämtliche <strong>Apps</strong> der Entwicker Boozecode,<br />
Slingshot <strong>Apps</strong>, BeerCafe und Slingshot<br />
Labs vom Entwicklerstudio Inoxapps Mobile<br />
Solutions aus Indien [LINK 7]. Geschäftsführer<br />
ist ein gewisser Rachit Jain, der auch ein Profil<br />
bei Linked.in besitzt. Zu Inoxapps wan-<br />
Gefälschte Akkudaten<br />
Richtig dreist sind die Slingshot-Entwickler bei<br />
der App 10 000 Wallpapers vorgegangen. Hier<br />
nehmen Sie sich sogar die Berechtigung, die<br />
Akku-Anzeige manipulieren zu dürfen. So soll<br />
der sehr große Akku-Hunger sämtlicher <strong>Apps</strong><br />
verschleiert werden. Zudem macht sich die<br />
App gleich als Ersatz für den Homescreen<br />
breit, nicht wie in der Beschreibung angegeben<br />
als Lockscreen. Interessanterweise zeigt<br />
Google Play im Browser die Berechtigung für<br />
die Akku-Manipulation nicht an.<br />
Abb. 9: Würden Sie eine schlichte blaue Tastatur ohne Umlaute und ohne Wortergänzung als<br />
„geiles Keyboard“ bezeichnen?<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 15
SPECIAL REPORT<br />
Kriminelle Machenschaften bei Google Play<br />
Abb. 10: Wozu müssen Sie zunächst<br />
Angaben zum Alter, Geschlecht und<br />
Beziehungsstatus machen?<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28842<br />
dert auch das Geld, das<br />
man bei einigen Foto-<br />
<strong>Apps</strong> bezahlen kann,<br />
um die Reklame zu entfernen<br />
und neue Effekte<br />
und Rahmen zu erhalten.<br />
Während jedoch<br />
seriöse Entwickler ihre<br />
App in eine Testversion<br />
und eine Pro-Version<br />
unterteilen, erfolgt das<br />
Freischalten der zusätzlichen<br />
Features bei den<br />
Inoxapps-Anwendungen<br />
per In-App-Payment.<br />
Das hat seinen<br />
guten Grund: Für In-<br />
App-Käufe gibt es kein<br />
Rückgaberecht. Wer<br />
also die 79 Cent für<br />
eine reklamefreie App<br />
und die zusätzlichen Effects + Remove Ads!<br />
Rahmen und Effekte<br />
ausgibt, kauft die Katze im Sack. Denn tatsächlich<br />
werden nur einige der Anzeigen entfernt.<br />
Die Google-Anzeigen bleiben in der<br />
App drin, und auch die nervigen Push-Up-<br />
Benachrichtigungen und die Aufforderung zu<br />
einer 5-Sterne-Bewertung erhalten Sie weiterhin.<br />
Das ist klar illegal und Abzocke. Dass<br />
Inoxapps und die Spicesoft GmbH zusammengehören,<br />
beweist auch der Umstand,<br />
dass beide Unternehmen Ihre Server bei theplanet.com<br />
in Texas (USA) betreiben. Der<br />
Hoster ist bekannt dafür, seine Dienste auch<br />
zwielichtigen Firmen anzubieten und steht<br />
laut sitevet.com bei den Top50 der Malware-<br />
Server auf Rang 23.<br />
Ist das erst der Anfang?<br />
Wir haben unsere Analyse an diesem Punkt<br />
beendet und Google die entsprechenden<br />
<strong>Apps</strong> gemeldet. Aktuell sieht alles danach<br />
aus, dass es sich bei den <strong>Apps</strong> aktuell nur<br />
um sehr aggressive Adware handelt. Doch<br />
die Strukturen der <strong>Apps</strong>, das Entwicklernetz<br />
Malware ODER ADWARE?<br />
Abb. 11: Der Beleg von Google Play<br />
enthält es schwarz auf weiß: New<br />
Die meisten Antimalware-Programme für <strong>Android</strong><br />
schlagen bei der Installation der von uns<br />
entdeckten rund 40 <strong>Apps</strong> sofort Alarm. Neben<br />
den auffälligen Berechtigungen melden zudem<br />
einige korrekt, dass sich die Schadsoftware <strong>Android</strong>OS.AdWare.Plankton<br />
in den <strong>Apps</strong> befindet.<br />
Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die<br />
Server von Spicesoft, Inoxapps und weiterer in<br />
das Netzwerk verstrickter Komponenten befinden<br />
sich zudem in Netzwerken, die auch als<br />
Malware- und Spam-Schleudern bekannt sind.<br />
Abb. 12: Auch nach dem Kaufen der<br />
Proversion zeigt Collage Creator<br />
Werbung und nervige Hinweise an.<br />
und das Nachladen von Inhalten über Webdienste<br />
in der Cloud sowie viele andere Faktoren<br />
sind starke Indizien dafür, dass hier ein<br />
<strong>Android</strong>-Botnetz in Planung ist. Zudem<br />
haben wir im Laufe der Recherchen noch<br />
weitere Entwicklerprofile wie Minerdroid,<br />
Oodless und andere gefunden, die nach dem<br />
gleichen Schema vorgehen und von den gleichen<br />
Hintermännern benutzt werden, sodass<br />
die bisherigen Erkenntnisse vermutlich nur<br />
die Spitze eines Eisbergs sind. Die Installationen<br />
sämtlicher <strong>Apps</strong> zusammen schätzen<br />
wir auf über 5 Millionen!<br />
Google muss dringend die Bücher und<br />
<strong>Apps</strong> besser prüfen, bevor diese bei Google<br />
Play landen. <strong>Apps</strong>, die aus dem Google Play<br />
Store verbannt wurden, sollten nicht einfach<br />
unter einem neuen Namen neu eingestellt<br />
werden können, und wenn bei einer Berechtigung<br />
schon steht, dass diese für normale<br />
<strong>Apps</strong> nie benötigt wird, dann sollte hier<br />
Google doppelt gut prüfen, was die App<br />
genau macht. Dass sämtliche <strong>Apps</strong> Daten<br />
klauen und zum Teil unverschlüsselt übers<br />
Netz versenden, bevor der Nutzer auch nur<br />
ansatzweise die rechtlichen Hinweise gelesen<br />
hat, ist nicht tragbar. Last but not least muss<br />
es auch einen Weg geben, um das gezielte<br />
Hoch-Ranking einer App bei Google Play einzuschränken.<br />
Die Verantwortung liegt aber<br />
nicht nur bei Google: Viele Leute installieren<br />
<strong>Apps</strong>, ohne sich um die Berechtigungen zu<br />
kümmern. Es gibt so viele gute <strong>Apps</strong> bei<br />
Google Play, installieren Sie nicht einfach die<br />
erstbeste, nur weil „geile App“ in den Kommentaren<br />
steht.<br />
● ● ●<br />
16<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Alles zum Thema<br />
<strong>Android</strong><br />
Neu!<br />
Die Monatszeitschrift für <strong>Android</strong>-Fans, Smartphone- und <strong>Tablet</strong>-Nutzer<br />
DigisuB: nur 39,90 € im Jahr (12 PDFs)<br />
Ihre Vorteile:<br />
+ Lesen Sie News<br />
und Artikel schon<br />
1 Woche vor dem<br />
Kiosk-Termin!<br />
+ Hardware und App-<br />
Tests, Workshops,<br />
Tipps und Tricks für<br />
Anfänger und Profis!<br />
+ Nutzbar auf Smartphone,<br />
<strong>Tablet</strong> oder<br />
Notebook/PC!<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
www.android–user.de/digisub<br />
Telefon 07131 / 2707 274 • Fax 07131 / 2707 78 601 • E-Mail: abo@android-user.de
Fokus<br />
Die 10 schönsten <strong>Tablet</strong>-<strong>Apps</strong><br />
Ukrid Yenpetch, 123RF<br />
Die 10 schönsten <strong>Tablet</strong>-<strong>Apps</strong><br />
Just beautiful<br />
Es gibt viele <strong>Tablet</strong>-<br />
<strong>Apps</strong>, doch optisch vermögen<br />
nicht alle zu<br />
überzeugen. Wir haben<br />
für Sie die zehn schönsten<br />
<strong>Tablet</strong>-<strong>Apps</strong> bei<br />
Google Play herausgesucht.<br />
Mirko Mahlberg<br />
Eye In Sky Weather<br />
Eye In Sky Weather ist eine simple,<br />
aber dafür schöne Wetter-App mit<br />
Widgets im Holo-Design. Man kann<br />
sich in der App sowie in den Widgets zwischen<br />
zwölf verschiedenen Icon-Sets entscheiden.<br />
Die Widgets kann man beliebig gestalten,<br />
zum Beispiel mit einem dunklen,<br />
halb-transparenten Hintergrund und weißer<br />
Schrift. Sobald man das Widget dem Homescreen<br />
hinzugefügt hat, erscheint in der Benachrichtigungsleiste<br />
eine dauerhafte Wetter-<br />
Anzeige mit Icon, Ort, Temperatur und dem<br />
aktuellen Wetterstatus. Besonders auffällig<br />
ist das sehr schlicht gehaltene<br />
Design, welches sich<br />
an den Google-Design-<br />
Guidelines orientiert. Das<br />
aktuelle Theme ist das<br />
Holo Dark, ob demnächst<br />
ein Holo Light (also ein<br />
helles) Theme kommt und<br />
man zwischen diesen<br />
wechseln kann, ist nicht<br />
bekannt. Eye In Sky Weather<br />
gibt es als kostenlose<br />
Version mit Werbung<br />
[LINK 1] und als kostenpflichtige<br />
Version für 1,50<br />
Euro ohne Reklame [LINK 2].<br />
Pulse<br />
Pulse [LINK 3] ist ein Dienst, der<br />
einem das Lesen von beliebten<br />
Nachrichtenquellen erleichtert und<br />
schöner darstellt. Dabei kann man selbst aus<br />
einem einfachen RSS-Feed noch etwas herausholen,<br />
wie Pulse es beweist. Es gibt eine<br />
schöne und aufgeräumte <strong>Tablet</strong>-Ansicht.<br />
Wenn man Webseite hinzufügen möchte, tut<br />
man dies mit dem EDIT Button oben rechts.<br />
Um in die Einstellungen zu navigieren,<br />
wischt man von links außen nach rechts.<br />
Wenn ein Artikel geöffnet ist, kann man mit<br />
dem Aa Icon die Schriftgröße und Schriftart<br />
Abb. 1: MIt Eye in Sky sieht auch das schlechteste Wetter gleich etwas<br />
freundlicher aus.<br />
18<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Die 10 schönsten <strong>Tablet</strong>-<strong>Apps</strong><br />
Abb. 2: Pulse ist ein News-Reader im Stil von Google Currents aber ohne<br />
feste Angebote.<br />
Abb. 3: Der imo messenger sieht nicht nur gut aus, sondern kommt auch<br />
mit sehr vielen Chat-Programmen klar.<br />
ändern. Auch einen Nachtmodus (weiße<br />
Schrift auf schwarzem Hintergrund) findet<br />
man dort. Auch den ab <strong>Android</strong> 4.0 typischen<br />
Menübutton (3 vertikale Punkte) findet<br />
man in der Reader-Ansicht. Einmal draufgetippt,<br />
findet man dort die Funktionen, um<br />
den Artikel im Browser zu öffnen (Im Browser<br />
öffnen), zu teilen (Mit <strong>Apps</strong> teilen) oder<br />
den Webmodus zu aktivieren. Mit Letzterem<br />
wird der komplette Link in einem Browser in<br />
der App geöffnet. So kann man den kompletten<br />
Artikel lesen und nicht nur einen Teil<br />
davon. Pulse gibt es kostenlos im Google<br />
Play Store.<br />
imo messenger<br />
Messenger, sie gibt es in Überfluss.<br />
Ob Facebook, Google Talk, Skype,<br />
MSN, Yahoo, Steam und so weiter.<br />
Viele von ihnen gibt es auch für mobile Geräte,<br />
manche auch nicht. Die App imo messenger<br />
hilft einem, hier den Durchblick zu<br />
bewahren. Der All-in-One Messenger erlaubt<br />
es, alle Messenger-Konten in einer App zu<br />
verwalten. Ein schönes Design gibt es kostenlos<br />
dazu. Sobald man die App heruntergeladen<br />
hat, verlangt die App die Telefonnummer<br />
zur Verifizierung. Nachdem man diese<br />
eingegeben hat, bekommt man einen sechsstelligen<br />
Code zugeschickt, den man nach<br />
Eingabe von Name, Nachname, E-Mail-<br />
Adresse und Geburtsdatum, eingibt. Hier<br />
merkt man, dass die Entwickler es ernst meinen<br />
und Wert auf Sicherheit legen. Die App<br />
sieht auch auf einem <strong>Tablet</strong> schick aus und<br />
lässt sich wunderbar bedienen. Auf der linken<br />
Seite befinden sich die Namen der Kontakte<br />
inklusive Anzeigebild. Unten links<br />
kann man auch nach speziellen Kontakten<br />
suchen. Rechts befindet sich das Chat-Fenster.<br />
Um Dateien, den Aufenthaltsort oder<br />
auch eine Sprachnachricht zu verschicken,<br />
wischt man von rechts nach links. Funktionen<br />
wie Einstellungen oder sein Profil findet<br />
man, wenn man von links nach rechts<br />
wischt. Diesen intuitiven, nützlichen und<br />
schönen Messenger gibt gratis im Google<br />
Play Store [LINK 4].<br />
Photoshop Touch<br />
Mit Photoshop Touch [LINK 5] kann<br />
man Bilder auf <strong>Tablet</strong>s bearbeiten<br />
und eigene Zeichnungen erstellen.<br />
Zu den Funktionen gehören Ebenen, Auswahlwerkzeugen,<br />
Bearbeitungsfunktionen<br />
und Filter. Bilder mit einer größeren Auflösung<br />
als 12 Megapixel werden von Photoshop<br />
Touch nicht unterstützt. Das Bildbearbeitungsprogramm<br />
besticht durch ein schönes<br />
Layout und Designelemente, die vor allem auf<br />
<strong>Tablet</strong>s zur Geltung kommen. Eine spezielle<br />
Version für 7-Zoll-<strong>Tablet</strong>s gibt es ebenfalls, um<br />
auch auf dem Nexus 7 und anderen Geräten<br />
eine gute Figur zu machen. Photoshop Touch<br />
gibt es für 7,99 Euro im Google Play Store.<br />
Abb. 4: Lassen Sie Ihren kreativen Ideen mit Photoshop Touch von Adobe freien Lauf.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 19
Fokus<br />
Die 10 schönsten <strong>Tablet</strong>-<strong>Apps</strong><br />
Abb. 5: Dank Kingsoft Office macht selbst das Arbeiten mit Word, Excel<br />
und PowerPoint Spaß.<br />
Abb. 6: Pinterest hat sich für die <strong>Android</strong>-App lange Zeit gelassen. Das<br />
Warten hat sich gelohnt.<br />
Kingsoft Office<br />
Office-Anwendungen gibt es für<br />
<strong>Android</strong> in Massen. Doch Kingsoft<br />
Office [LINK 6] hebt sich durch einen<br />
sehr großen Funktionsumfang und eine<br />
wunder schöne Oberfläche von der Konkurrenz<br />
ab. Es ist sozusagen das Microsoft<br />
Office für <strong>Android</strong>, dabei aber komplett gratis.<br />
Kingsoft Office unterstützt 23 Datei-Formate,<br />
natürlich auch die bekannten wie:<br />
DOC, DOCX, TXT, PDF. Die Dateien sucht<br />
sich Kingsoft Office automatisch vom jeweiligen<br />
Gerät und zeigt diese auf der Startseite<br />
an. Cloud-Dienste wie Google Drive, Box.net,<br />
Dropbox und weitere werden auch unterstützt.<br />
So kann man beispielsweise ein Word-<br />
Dokument in der Cloud mit Kingsoft Office<br />
öffnen, lesen und auch weiterbearbeiten.<br />
Auch Excel-Tabellen kann man mit Kingsoft<br />
Office erstellen, öffnen und bearbeiten. Es<br />
gibt zu viele Funktionen, um diese hier aufzählen<br />
zu können. Andere Office-Anwendungen<br />
für <strong>Android</strong> mit diesem Funktionsumfang<br />
verlangen hier mal schnell über zehn<br />
Euro. Am besten schauen Sie sich die Office-<br />
Suite mal selbst an.<br />
Pinterest<br />
Pinterest ist ein soziales Netzwerk,<br />
in dem die <strong>User</strong> Bilder mit Beschreibungen<br />
an Pinnwände heften.<br />
Diese Bilderkollektionen können dann andere<br />
Nutzer teilen (repinnen), kommentieren<br />
oder liken. Die Idee hinter Pinterest ist der<br />
virtuelle Austausch über allerlei Hobbys<br />
(oder auch Einkaufstipps) mithilfe virtueller<br />
Pinnwände. Für <strong>Android</strong> haben die Macher<br />
aus Palo Alto eine schicke App zusammengeschustert.<br />
Auch hier ist alles sehr schön aufgeräumt<br />
und minimalistisch gehalten. Nachdem<br />
man sich angemeldet hat, sieht man<br />
den Startschirm mit den ganzen Fotos. Oben<br />
links hat man die Möglichkeit, nach Themen<br />
wie Fotografie, Tiere, Geek und vielen weiteren<br />
Themen zu suchen und die Pins in diesen<br />
Kategorien anzusehen. Einmal von<br />
rechts außen nach links gewischt, und man<br />
gelangt zum eigenen Profil. Hier sieht man<br />
die Follower und die, denen man folgt. Oben<br />
drüber steht noch der Name und wie man<br />
zur eigenen Pinnwand gelangt. Rechts daneben<br />
befindet sich das Zahnrad-Icon mit den<br />
Einstellungen. Insgesamt eine sehr anspre-<br />
Abb. 7: Die Springpad-App ist der ideale Ersatz für Ihre analoge<br />
Pinnwand.<br />
Abb. 8: Einheitenumrechner hört sich langweilig an, macht aber mit<br />
diesem Design Spaß.<br />
20<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Die 10 schönsten <strong>Tablet</strong>-<strong>Apps</strong><br />
Abb. 9: Stöbern Sie oft bei Wikipedia? Dann installieren Sie auf Ihrem <strong>Tablet</strong><br />
am besten die App LoboWiki.<br />
Abb. 10: Ein minimalistisches Design komplett im Holo-Stil: Das macht die<br />
App Timer aus.<br />
chende App und sicherlich für viele auch ein<br />
nützlicher Dienst. Pinterest gibt es kostenlos<br />
im Play Store [LINK 7].<br />
Springpad<br />
Mit Springpad hat man die Möglichkeit,<br />
Notizen einfach und schnell<br />
niederzuschreiben. Dabei ist es<br />
egal, ob als Text oder als Audio-Kommentar.<br />
Auch Bilder oder Webseiten lassen sich hinzufügen.<br />
Als Beispiel kann man ein im Internet<br />
gefundenes Rezept als Link speichern<br />
und später wieder aufrufen. Dazu gibt es natürlich<br />
auch eine schnieke Anwendung für<br />
<strong>Android</strong>. Das Theme lässt sich von hell auf<br />
dunkel ändern, und auch sonst haben die<br />
Entwickler sich sehr auf den Holo-Look eingelassen.<br />
Eine Expanded Notification ist genauso<br />
Bestandteil der App wie eine zweispaltige-Ansicht<br />
für <strong>Tablet</strong>s ab 7 Zoll. Auch<br />
Springpad ist kostenlos im Google Play Store<br />
[LINK 8] erhältlich.<br />
Einheitenumrechner<br />
Einheitenumrechner Free ist komplett<br />
auf <strong>Android</strong>-4-<strong>Tablet</strong>s angepasst,<br />
und so kann man hier den<br />
ganzen Bildschirm ausnutzen. Auf der linken<br />
Seite werden die favorisierten Einheiten<br />
(von/zu) angezeigt. In der Mitte stellt man<br />
die gewünschten Einheiten (beispielsweise 1<br />
Inch in Zentimeter) ein. Hier kann man auch<br />
nach speziellen Einheiten suchen. Falls man<br />
eine Einheitskombination mehrfach benutzt,<br />
so kann man diese als Favoriten mit dem<br />
Stern, zwischen von und zu, hinzufügen<br />
(welche dann auf der linken Seite angezeigt<br />
werden). Oben im Reiter kann man zwischen<br />
einer großen Anzahl an Einheiten-Kategorien<br />
wählen (Länge/Entfernung, Druck, Energie/<br />
Arbeit, Geschwindigkeit und vielen weiteren).<br />
In der kostenlosen Version [LINK 9] wird<br />
Werbung eingeblendet, die für 60 Minuten<br />
verschwindet, wenn man einmal auf die<br />
Werbung klickt. Die Pro-Version [LINK 10] kostet<br />
1,59 Euro und bietet zudem ein schwarzes<br />
und weißes Theme und mehr Updates.<br />
LoboWiki<br />
LoboWiki ist eine Wikipedia App<br />
von Michal Galinski, die Wikipedia<br />
Inhalte mit einem schönen Interface<br />
darstellt. Sobald die App heruntergeladen<br />
ist, sollte man in den Einstellungen erst<br />
einmal die Sprache für die Wikipedia-Artikel<br />
auf Deutsch einstellen. Dies geschieht über<br />
den ab <strong>Android</strong> 4.0 typischen Menübutton<br />
oben rechts im Reiter und der Auswahl von<br />
Preferences. Um nach Wikipedia-Inhalten zu<br />
suchen, drückt man auf die Lupe oben<br />
rechts. In LoboWiki lässt sich die Schriftgröße<br />
ändern, und Artikel lassen sich auch<br />
als gelesen markieren. Die App hat keine separate<br />
<strong>Tablet</strong>-Ansicht, da sie aber an <strong>Android</strong><br />
4.0 und höher angepasst wurde, sieht sie auf<br />
<strong>Tablet</strong>s perfekt aus. LoboWiki gibt es kostenlos<br />
im Play Store [LINK 11].<br />
Timer<br />
Das Entwicklerstudio Opoloo steht<br />
für minimalistisches Design nach<br />
Richtlinien. Sein Vorzeigeprojekt ist<br />
die App Timer. Wie der Name schon sagt, ist<br />
es eine Zeitmesser-App. Die Entwickler halten<br />
sich bei Timer exakt an die Google-Vorgaben,<br />
was man auch an der integrierten zweispaltigen<br />
<strong>Tablet</strong>-Ansicht bemerkt. Auf der<br />
linken Seite sieht man die verschiedenen<br />
Countdowns in einer Listenansicht, während<br />
man auf der rechten Seite weiter Countdowns<br />
anlegen kann. Timer ist eine schlichte<br />
dafür aber wunderschöne Countdown-App<br />
fürs <strong>Tablet</strong>. Für 77 Cent ist sie im Play Store<br />
[LINK 12] erhältlich.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28701<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 21
Fokus<br />
Die 10 besten <strong>Apps</strong> für das Nexus 7<br />
Die zehn nützlichsten <strong>Apps</strong> für <strong>Tablet</strong>s<br />
10 Top-<br />
Tools<br />
Google<br />
Im Google Play Store tummeln sich zahllose Anwendungen,<br />
die Ihnen das Leben leichter machen wollen. Damit Sie nicht<br />
den Überblick verlieren, stellen wir Ihnen die zehn nützlichsten<br />
Tools vor, die auf Ihrem <strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong> nicht fehlen sollten.<br />
Jasmin Bauer<br />
Abb. 1: Super Video lässt Sie das Videofenster beliebig<br />
verändern und positionieren.<br />
Praktische Tools und <strong>Apps</strong> für <strong>Android</strong><br />
stellen wir in jeder Ausgabe<br />
von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> vor. Doch einige<br />
eignen sich besonders gut für <strong>Tablet</strong>s.<br />
Wir haben zehn Rosinen für das Nexus<br />
7 herausgepickt, die aber auch auf allen anderen<br />
<strong>Tablet</strong>s nicht fehlen sollten.<br />
1. Super Video<br />
Ein Video sehen und<br />
nebenher noch auf<br />
demselben Gerät die<br />
Mails checken? Mit der kostenlosen<br />
Anwendung Super Video<br />
[LINK 1] ist dies problemlos möglich,<br />
da Sie den Videobereich so<br />
einstellen können, dass dieser<br />
nicht den ganzen Bildschirm,<br />
sondern nur einen Teil in Anspruch<br />
nimmt. So können Sie<br />
das Video immer in einem kleinen<br />
Fenster nebenbei laufen lassen,<br />
während Sie im Internet<br />
surfen oder sogar ein Spiel spielen.<br />
Auch wenn Sie zwischen<br />
den Bildschirmen wechseln,<br />
bleibt das Videofenster im Sichtbereich.<br />
Die Größe stellen Sie<br />
ein, indem Sie rechts unten mit<br />
einem Finger das Fenster auf die<br />
gewünschte Größe ziehen.<br />
Möchten Sie den kompletten<br />
Bildbereich in Anspruch nehmen,<br />
tippen Sie einfach oben rechts auf das<br />
Symbol für den Full Screen. Dort finden Sie<br />
auch, wie Sie es vom PC bereits kennen, das<br />
Symbol zum Schließen des Fensters. Die<br />
Lautstärke regeln Sie rechts oben per Wischgeste.<br />
Super Video spielt dank seines Software<br />
Decoders, den Sie beim Starten der Anwendung<br />
aktivieren können, alle gängigen<br />
Videoformate ab. Die Bildqualität des Players<br />
ist zwar nicht herausragend, jedoch für seine<br />
Zwecke vollkommen ausreichend.<br />
2. Floating Browser Flux!<br />
Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie<br />
möchten etwas recherchieren und<br />
benötigen dafür mehrere Internetseiten<br />
gleichzeitig auf dem Bildschirm, so<br />
wie Sie es von Ihrem Computer gewohnt<br />
sind? Bisher mussten Sie noch umständlich<br />
zwischen den einzelnen Ansichten wechseln.<br />
Doch dank Floating Browser [LINK 2], können<br />
Sie das Internetfenster flexibel anpassen,<br />
mehrere Fenster nebeneinander schieben<br />
oder gleichzeitig im Internet surfen, während<br />
Sie beispielsweise über Skype telefonieren<br />
oder ein Video schauen. Die Browseransicht<br />
können Sie nach Bedarf platzieren und die<br />
Größe beliebig variieren, indem Sie einfach<br />
das Fenster mit Ihrem Finger rechts unten<br />
auseinander- oder zusammenziehen. Mit<br />
einem Fingerzeig auf den Full-Screen-Modus<br />
haben Sie wieder den kompletten Bildschirm<br />
zur Verfügung. Haben Sie die Fenster mini-<br />
22<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Die 10 besten <strong>Apps</strong> für das Nexus 7<br />
miert, können Sie die einzelnen<br />
Seiten jederzeit wieder abrufen.<br />
Einen kleinen Haken hat die<br />
Sache. Floating Browser ist im<br />
Vergleich zu vielen anderen<br />
Browsern etwas träge, doch das<br />
nimmt man für diesen zusätzlichen<br />
Komfort gerne in Kauf.<br />
3. Astro Dateimanager<br />
Die Darstellung der<br />
Ordner und Dokumente<br />
beim <strong>Android</strong>-<br />
<strong>Tablet</strong> unterscheidet sich stark<br />
von dem Ihres Computers. Sind<br />
Sie es gewohnt, über den Arbeitsplatz<br />
oder den Explorer<br />
alles wiederzufinden, gestaltet<br />
sich dies auf dem <strong>Tablet</strong> von<br />
Haus aus schwieriger. Gerade<br />
wenn Sie viele Dateien auf<br />
Ihrem <strong>Android</strong>en haben, werden<br />
Sie ohne Dateimanager Schwierigkeiten<br />
haben, alle Dokumente<br />
wiederzufinden. Dafür gibt es<br />
den kostenlosen Astro File Manager<br />
[LINK 3]. Im Gegensatz zu vielen seiner<br />
Konkurrenten stellt dieser all Ihre Verzeichnisse<br />
übersichtlich dar. So können Sie künftig<br />
schnell auf alle Daten zugreifen, unabhängig<br />
davon, ob Sie sich auf dem Gerät oder<br />
der SD-Speicherkarte befinden. Haben Sie<br />
bereits den Überblick verloren, finden Sie<br />
einzelne Dateien mithilfe der Suche schnell<br />
im Getümmel wieder. Hier können Sie nämlich<br />
gezielt angeben, ob Sie nach einer Textdatei,<br />
einem Lied, einem Video oder einem<br />
Bild Ausschau halten. Die Ansicht Ihrer Verzeichnisse<br />
legen Sie in den Einstellungen<br />
fest. Mit einer Wischgeste von rechts nach<br />
links öffnen Sie die Ansicht mit weiteren<br />
Tools des Astro File Managers. Hier können<br />
Sie einzelne <strong>Apps</strong> durch ein Backup sichern,<br />
<strong>Apps</strong> verwalten, mit dem Task-Killer Anwendungen<br />
beenden und auf einen Blick sehen,<br />
wie viel Speicher noch zur Verfügung steht.<br />
Abb. 2: Dank Floating Browser Flux! haben Sie mehrere<br />
Internetseiten im Blick.<br />
4. Pocket – Read it later<br />
Pocket [LINK 4] ist ein kostenloser<br />
Dienst, der beliebige Internetseiten<br />
offline abspeichert und sie für das<br />
spätere Lesen bereitstellt. Neben der Speicherung<br />
von Artikeln ist auch das Archivieren<br />
von Videos oder Bilder im Offlinemodus<br />
möglich. Nach der Installation der Anwendung<br />
können Sie beliebige Internetseiten<br />
durch die Anweisung Teilen für Pocket herunterladen.<br />
Wenn Sie das Programm anschließend<br />
starten, finden Sie alle Ihre gespeicherten<br />
Artikel wieder und können diese<br />
jederzeit lesen. Der Reader ist übersichtlich<br />
und beinhaltet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Somit macht das Lesen fast noch<br />
mehr Spaß als direkt über die Internetseite,<br />
und Sie können nun alle wichtigen Nachrichten<br />
unterwegs lesen, selbst wenn Sie kein Internet<br />
zur Verfügung haben oder<br />
Ihr Datenvolumen außerhalb<br />
Ihres WLAN-Bereiches nicht aufbrauchen<br />
möchten.<br />
5. Team Viewer<br />
Sie sind mit Ihrem <strong>Tablet</strong><br />
unterwegs, doch<br />
alle wichtigen Unterlagen<br />
befinden sich – wie sollte es<br />
auch anders sein – auf dem heimischen<br />
Rechner. Dank der kostenlosen<br />
Anwendung Team Viewer<br />
[LINK 5] gehört dieses Ärgernis<br />
der Vergangenheit an, vorausgesetzt<br />
Ihr Computer ist angeschaltet.<br />
Dann können Sie<br />
nämlich von unterwegs aus auf<br />
Ihren PC zugreifen. Um die Anwendung<br />
nutzen zu können,<br />
installieren Sie TeamViewer sowohl<br />
auf Ihrem <strong>Tablet</strong> als auch<br />
auf dem entsprechenden Computer.<br />
Nun müssen Sie nur noch<br />
in der App Ihre ID und das<br />
Kennwort eingeben, um danach<br />
Abb. 3: Der Astro Dateimanager spielt seine Stärken<br />
auf einem <strong>Tablet</strong> besonders gut aus.<br />
Abb. 4: Gespeicherte Artikel können Sie in Pocket –<br />
Read it later jederzeit offline lesen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 23
Fokus<br />
Die 10 besten <strong>Apps</strong> für das Nexus 7<br />
Abb. 5: Mit Team Viewer greifen Sie vom <strong>Android</strong>-<br />
<strong>Tablet</strong> aus auf einen Windows-8-PC zu.<br />
Abb. 7: Mit Mighty Text haben Sie auf dem <strong>Tablet</strong><br />
Zugriff auf Ihre Kontakte und SMS.<br />
Abb. 6: Dank StickMount können Sie den Speicher<br />
Ihres Nexus-<strong>Tablet</strong>s erweitern.<br />
den Computerbildschirm auch auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>en zu sehen. An die Bedienweise gewöhnt<br />
man sich schnell. Lediglich bei Videos<br />
hakt Team Viewer hin und wieder, ansonsten<br />
ist die App ein solider und zuverlässiger Helfer,<br />
der auf keinem <strong>Tablet</strong> fehlen sollte.<br />
6. StickMount<br />
Nexus-Besitzer kennen<br />
das Problem. Sie haben<br />
nur einen begrenzten<br />
Speicherplatz auf dem Gerät zur<br />
Verfügung. Die Lösung dafür<br />
sind entweder Online-Speicher,<br />
sogenannte Clouds wie Dropbox,<br />
oder Sie schließen einfach einen<br />
externen Speicher via USB an Ihr<br />
<strong>Tablet</strong> an. Das funktioniert unkompliziert<br />
mit der Anwendung<br />
Stick Mount [LINK 6] und einem<br />
entsprechenden USB-OTG-Kabel,<br />
welches Sie für ein paar Euro im<br />
Elektronikfachhandel bekommen.<br />
Sie können StickMount<br />
kostenlos ausprobieren. Die Pro-<br />
Version mit zusätzlichen Funktionen<br />
für mehr Komfort kostet<br />
2,49 Euro. Für die Nutzung von<br />
StickMount ist allerdings Root-<br />
Zugriff erforderlich. Schließen<br />
Sie einfach das Kabel mit USB-<br />
Stick beziehungsweise externer<br />
Festplatte an Ihrem Gerät an und<br />
starten Sie die Anwendung, um<br />
Zugriff auf alle Ihre Daten zu erhalten.<br />
7. Mighty Text<br />
Sie möchten auch vom<br />
<strong>Tablet</strong> aus SMS schreiben<br />
und verschicken?<br />
Kein Problem, sofern Sie eine<br />
Anwendung wie Mighty Text<br />
haben [LINK 7],[LINK 8]. Damit Sie<br />
diese Funktion nutzen können,<br />
müssen Sie auch auf Ihrem<br />
Smartphone die zugehörige Anwendung<br />
installieren und sich<br />
registrieren. Anschließend können<br />
Sie auf alle Ihre Nachrichtenkorrespondenzen<br />
zugreifen,<br />
weitere SMS versenden und<br />
empfangen. Mighty Text ist ein<br />
sehr praktisches Tool, wenn Ihr<br />
Smartphone zu Hause friedlich<br />
vor sich hinschlummert und Sie<br />
auf SMS nicht verzichten wollen.<br />
Die Software gibt es auch für<br />
Windows. Sie müssen nur darauf<br />
achten, dass Ihr Handy eingeschaltet ist<br />
und Internetzugriff hat.<br />
8. Evernote<br />
Evernote [LINK 9] ist weitaus mehr<br />
als ein einfacher Notizblock. Sie<br />
können Ihre Aufzeichnungen mit<br />
mehreren Personen teilen, Erinnerungen aufbewahren<br />
und all das speichern, was Sie für<br />
wichtig erachten. Nach der Registrierung<br />
synchronisieren Sie Ihre gespeicherten Notizen<br />
auf mehreren Geräten und haben dadurch<br />
immer alles Wichtige dabei. Für einen<br />
schnellen Zugriff auf die Anwendung empfehlen<br />
wir zusätzlich die Installation des zugehörigen<br />
Evernote Widgets [LINK 10]. Damit<br />
ist es möglich, vom Startbildschirm aus direkt<br />
neue Notizen anzulegen, ein Foto zu<br />
knipsen, Audioaufnahmen zu machen oder<br />
sonstige Anhänge auf Evernote hochzuladen.<br />
Die Grundversion ist kostenlos. Möchten Sie<br />
Ihre Daten auch offline abrufen, anderen Personen<br />
das Bearbeiten Ihrer Notizen erlauben<br />
oder einen Passwortschutz einrichten, benötigen<br />
Sie einen Premium-Account für 5 Euro<br />
monatlich oder 40 Euro pro Jahr.<br />
9. SlideIT Tastatur<br />
Auf dem <strong>Tablet</strong> längere Texte<br />
schreiben, ist über die herkömmliche<br />
Bildschirmtastatur mehr als<br />
mühsam. Doch nicht immer haben Sie eine<br />
externe Tastatur mit dabei oder möchten sich<br />
24<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Die 10 besten <strong>Apps</strong> für das Nexus 7<br />
extra eine anschaffen. Damit Sie<br />
trotzdem schnell und komfortabel<br />
Texte tippen können, gibt es<br />
SlideIT Tastatur [LINK 11]. Diese<br />
intelligente Tastatur ermöglicht<br />
nicht nur das Schreiben per<br />
Wischgeste, sondern merkt sich<br />
häufige Wörter und verfügt<br />
über eine Rechtschreibkontrolle.<br />
Für das Tool gibt es mehrere<br />
Sprachpakete, die Sie einfach<br />
herunterladen können. Auch<br />
das Design lässt sich nach Belieben<br />
anpassen. Mit der smarten<br />
Tastatur tippen Sie nach etwas<br />
Übung schneller als auf der herkömmlichen<br />
Tastatur Ihres<br />
Computers. Die Einrichtung dieser<br />
alternativen Tastatur ist einfach,<br />
da Sie ein Tutorial Schritt<br />
für Schritt anleitet. Daneben<br />
gibt es zahlreiche weitere Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Bevor<br />
Sie 3,99 Euro für diese Tastatur<br />
investieren, können Sie Slide IT<br />
15 Tage kostenlos testen.<br />
10. Air Display<br />
Ein Computerbildschirm ist Ihnen<br />
zu wenig, aber Sie haben keinen<br />
zweiten zur Hand? Sofern Sie ein<br />
<strong>Tablet</strong> besitzen, kann Air Display [LINK 12]<br />
Ihnen dabei helfen. Dafür installieren Sie auf<br />
Abb. 9: Die intelligente Tastatur SlideIT erkennt die<br />
Wörter und macht Ihnen Vorschläge.<br />
Ihrem PC oder Mac einfach die entsprechende<br />
Setup-Datei und die Anwendung Air<br />
Display auf Ihrem <strong>Tablet</strong>. Mit 7,56 Euro<br />
schlägt diese Anwendung relativ teuer zu<br />
Buche. Zudem fiel im Test auf, dass Air Display<br />
nicht auf allen Betriebssystemen, darunter<br />
Windows 8, läuft. Um Ihr <strong>Tablet</strong> mit dem<br />
Computer zu verknüpfen, öffnen Sie Air Display<br />
auf dem Rechner und wählen das entsprechende<br />
Gerät in der Liste aus. Nun können<br />
Sie den zusätzlichen Bildschirm nutzen<br />
– ganz gleich in welchem Format. Dies ist besonders<br />
praktisch, wenn Sie für Ihre Arbeit<br />
einen aufgeräumten Arbeitsbereich benötigen.<br />
Air Display gibt es nur für Windows und<br />
Mac OS X, eine Linux-Version ist laut den<br />
Entwicklern nicht geplant.<br />
Abb. 10: Nach der Verknüpfung von <strong>Tablet</strong> und PC<br />
steht ein zusätzlicher Arbeitsbildschirm bereit.<br />
Abb. 8: Evernote ermöglicht Ihnen das Aufzeichnen<br />
und Teilen von allem Wichtigen.<br />
Fazit<br />
Alle diese Anwendungen verleihen Ihrem<br />
<strong>Android</strong>en einen Mehrwert, weil sie nicht<br />
nur die Arbeit ungemein erleichtern, sondern<br />
das <strong>Tablet</strong> zu einem treuen Begleiter in vielen<br />
Lebenslagen machen. Dank dieser Tools<br />
ist das <strong>Tablet</strong> nicht einfach ein Ersatz für<br />
Ihren Computer, sondern ein eigenständiges<br />
Gerät mit vielen Vorzügen, die es zu nutzen<br />
gilt. So können Sie ohne weiteres Werkzeug<br />
Strecken ausmessen, unterwegs offline Artikel<br />
lesen, die Sie zuvor von Internetseiten<br />
heruntergeladen haben und neben dem Betrachten<br />
von Videos gleichzeitig anderen<br />
Dingen auf Ihrem Gerät nachgehen. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28702<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 25
Fokus<br />
Top Live-Wallpaper und Widgets<br />
Mit einem tollen Live-Hintergrundbild<br />
und den passenden<br />
Widgets machen auch<br />
Sie Ihr <strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong> zu<br />
einem Unikat. Hier unsere<br />
Top 14. Peer Kintrup<br />
Live-Hintergrund<br />
Ein Live-Wallpaper öffnen Sie<br />
nicht per Klick auf das App-Icon,<br />
sondern über die System-Einstellungen<br />
unter Anzeige | Hintergrund<br />
| Live-Hintergründe (je<br />
nach Hersteller und <strong>Android</strong>-<br />
Version). Versuchen Sie auch<br />
einen längeren Druck auf eine<br />
freie Stelle des Homescreens.<br />
Koi Free<br />
LiveWallpaper<br />
Der mehr als zehn Millionen<br />
mal heruntergeladene Karpfenteich<br />
gehört nicht zu Unrecht<br />
zu den schönsten <strong>Apps</strong> dieses<br />
Genres. Der naturgetreue Teichboden,<br />
die eleganten Bewegungen der Kois in<br />
verschiedenen Tiefen, die unterschiedlichen<br />
Verwindungen der kreisenden<br />
Fischkörper, Details der Brust-, Bauch<br />
und Schwanzflossen lassen kaum erkennen,<br />
dass es sich um einen digitalen<br />
Teich handelt. Versuchen Sie ein<br />
System, eine Wiederholung zu erkennen!<br />
Nach einem Klick auf das Display<br />
breiten sich Wellenbewegungen aus<br />
und nach Kauf der Vollversion fliehen<br />
die Fische vor Ihrem Finger. Mit der<br />
Vollversion können Sie für 0,79 Euro<br />
und acht weitere Megabyte Ihres Speicherplatzes<br />
vierzehn Untergründe hinzukaufen,<br />
eigene Bilder wählen, Regentropfen,<br />
Seerosenblätter und Pflanzen<br />
hinzufügen. Zudem lässt sich die Pro-<br />
Version so einstellen, dass die Fische<br />
auf Futter angewiesen sind und<br />
damit<br />
Asteroid Belt Free<br />
Der letzte Asteroid ist erst im<br />
Februar in Erdnähe vorbeigerast,<br />
und in Russland schlug<br />
sogar ein Meteorit ein. Was tut sich<br />
alles im All? Ein realistisch erscheinender<br />
Asteroiden-Gürtel zieht mit diesem<br />
3D-Live-Wallpaper, über Ihren Homescreen.<br />
Die einzelnen Objekte torkeln<br />
chaotisch in Licht und Schatten unserer<br />
Sonne. Bei Bewegungen des<br />
Homescreens werden die Steine leicht<br />
gebremst oder beschleunigt. In der<br />
Vollversion für 0,79 Euro können Sie<br />
auch die Darstellung des Sonnensystems,<br />
die Anzahl der Steine, Geschwindigkeiten<br />
und einiges mehr verändern.<br />
Falling Images Live<br />
Wallpaper<br />
Die fallenden Fotos stehen für<br />
die Vielfalt der Live-Wallpaper,<br />
die im Playstore angeboten<br />
werden. Im Einrichtungsmenü ist die<br />
Wahl zu treffen, ob Fotos aus den Ordner<br />
Screenshots, Camera oder Download<br />
auf den Bildschirm fallen sollen.<br />
Leider können Sie keinen anderen Ordner<br />
wählen und haben deshalb wenig<br />
Einfluss auf die Fotoauswahl. Das Live<br />
Wallpaper nervt nach gewisser Zeit<br />
auch mit viel Unruhe. Nutzen Sie zur<br />
Präsentation von Bildern deshalb besser<br />
die Standard-Galerie bzw. ab <strong>Android</strong><br />
4.2 die Daydream-Funktion.<br />
Valentine Heart<br />
3D<br />
Wenn Sie es etwas herzlicher<br />
mögen, überraschen Sie Ihre/n<br />
Partner/in mit dieser Animation<br />
für Verliebte: Das innere Herz können<br />
Sie in den Einstellungen mit einem<br />
Foto Ihrer Wahl bekleben. Auch Drehgeschwindigkeit<br />
und Hintergrund lassen<br />
sich ändern. Wie im realen Leben<br />
drehen sich die Herzen auch in der<br />
langsamsten Einstellung noch recht<br />
schnell und nicht nur am Valentinstag.<br />
Das Bekleben des Herzens rundherum<br />
funktioniert erstaunlich gut. Wer es<br />
hart, aber herzlich mag, dem empfehlen<br />
wir das Theme Steampunk-Heart.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.0|1,2 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.4.1|0,3 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.2.2|0,45 MByte<br />
★★★★★<br />
26<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Top Live-Wallpaper und Widgets<br />
sogar heranwachsen. Trotz der realistischen<br />
und detaillierten Darstellung beansprucht<br />
Koi-Live-Wallpaper nur 3,2 MByte<br />
Speicherplatz. Mit der Vollversion steigt<br />
der Bedarf aber auf beachtenswerte 12 MB.<br />
Tipp: Das sehr ähnliche Anipet Koi Live bietet<br />
schon in der kostenlosen Version mehr<br />
Funktionen, ist mit 1,2 MByte zudem noch<br />
etwas schlanker, aber die Fische schwimmen<br />
weniger geschmeidig und werden<br />
nicht so detailliert abgebildet. Dafür können<br />
Sie Pflanzen schon in der kostenlosen<br />
Version hinzufügen und Futter einstreuen,<br />
um das sich dann die Fische reißen. Die 79<br />
Cent für das Original lohnen sich aber in<br />
jedem Fall.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.5|3,2 MByte<br />
★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28703<br />
Flight Live<br />
Wallpaper<br />
Mit dieser App im Hintergrund<br />
fliegen Sie mit dem Blick aus<br />
einem Cockpit durch die Wolken.<br />
In den Einstellungen wählen Sie<br />
zwischen diversen Flugmaschinen bis<br />
zum Motorrad oder Auto und stellen<br />
die Fluggeschwindigkeit und das Wetter<br />
ein. Regen und Blitze gibt es tatsächlich<br />
nur während eines Wolken-<br />
Durchflugs! Sogar an Real Time wurde<br />
gedacht: Die fliegende Tapete passt<br />
sich automatisch der Tageszeit an. Die<br />
5,3 MByte Speicherplatz muss Ihre<br />
Hardware verkraften, denn dieses Live-<br />
Wallpaper macht definitiv Spaß!<br />
Ruhige See<br />
Zur Abwechslung nach dem<br />
Falling Images Live Wallpaper<br />
empfehlen wir die ruhige See.<br />
Gönnen Sie sich die Vorfreude auf die<br />
schönsten Urlaubsaugenblicke, wenn<br />
Ihr Blick am Strand den Wellen folgt!<br />
Wie auch bei unseren anderen Natur-<br />
Hintergründen beeindruckt die realistische<br />
Darstellung, für die Ihr RAM-Speicher<br />
aber mehr als 7 MByte bereitstellen<br />
muss und auch der Grafikchip recht<br />
beansprucht wird. Versuchen Sie einmal<br />
herauszufinden, wann sich eine<br />
Welle wiederholt! Vom Entwickler gibt<br />
es das Wallpaper auch mit einem romantischen<br />
Sonnenuntergang.<br />
Jumpgate Free<br />
Live Wallpaper<br />
Das mit nur einem MByte<br />
schlanke Jumpgate – ebenfalls<br />
aus der erfolgreichen<br />
Kittehface-Serie – treibt den 3D-Effekt<br />
auf die Spitze. Ein kleiner <strong>Android</strong> rast<br />
einem Spiralnebel entgegen, als wolle<br />
er das Universum erobern. Geschickt<br />
weicht er mit seinen Pendelbewegungen<br />
den Asteroiden aus. Klicken Sie<br />
ihn zwei mal an, dreht er sich kurz um<br />
und winkt Ihnen zu. Wischen Sie über<br />
den Screen, ändert sich die Perspektive.<br />
Für 0,79 Euro können Sie in der<br />
Vollversion diverse Geschwindigkeitseinstellungen<br />
ändern.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.4|5,3 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
ohne Text|Version 2.0|7,4 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.25|1 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 27
Fokus<br />
Top Live-Wallpaper und Widgets<br />
Beautiful Widgets<br />
Beautiful Widgets – oft kopiert,<br />
nie erreicht – besteht im<br />
Grundmodul zunächst aus<br />
einer Uhr-Wetter-Applikation. In der<br />
langen Geschichte dieser wundervollen<br />
Widgets spielte zunächst vor allem<br />
das bekannte Sense-Layout eine große<br />
Rolle. HTC kreierte die Sense-Klapp-<br />
Uhr im Stil der 70er-Jahre schon<br />
für ihre Windows-Mobile-Geräte und<br />
band sie auch unter <strong>Android</strong> unter<br />
dem Namen Sense in ihre Oberfläche<br />
ein. Das LevelUp Studio hat den Weg<br />
frei gemacht und es Nutzern ermöglicht,<br />
selbst eigene Themes zu kreieren.<br />
Diese stehen Ihnen nun in hundertfachen<br />
Stilen in der App zu Verfügung;<br />
von elegant über solide<br />
bis crazy dürfte für jeden Geschmack<br />
etwas dabei sein. Mit<br />
der aktuellen Version 5 hat das<br />
LevelUp-Studio zu Beginn des<br />
Jahres die Bedienung der sehr<br />
vielen Einstellmöglichkeiten<br />
modernisiert und erleichtert.<br />
Alleine die Flip-Clock – also<br />
die Klappuhr – gibt es mittlerweile<br />
in unzähligen flippigen<br />
Layouts. Auch bei der Wahl<br />
der Wetterdarstellung steht Ihnen eine<br />
sehr große Auswahl zur Verfügung. Bei<br />
der Gestaltung Ihrer Uhr können Sie<br />
bereits in den Einstellungen in einer<br />
<strong>Vorschau</strong> sehen, wie das Widget aussehen<br />
wird. Sie können frei bestimmen,<br />
welche Applikation aufgerufen<br />
wird, wenn Sie auf die Stundenanzeige<br />
Simple Calendar<br />
Widget<br />
Es gibt viele Kalender-Widgets,<br />
doch keines ist so schön<br />
und praktisch wie das Simple<br />
Calendar Widget von MyColorscreen.<br />
Je nachdem, ob Sie nur den aktuellen<br />
Tag oder gleich eine ganze Reihe an<br />
Terminen auf dem Homescreen haben<br />
möchten, stehen hier zahlreiche Widget-Formate<br />
zur Auswahl. Zusätzliche<br />
Skins gibt es bei Google Play, aber<br />
durch die vielen Einstellungsmöglichkeiten<br />
brauchen Sie die eigentlich<br />
kaum. Möchten Sie Ihren Kalender auf<br />
dem Homescreen haben, dann ist dieses<br />
Widget die beste Lösung.<br />
Beautiful Clock<br />
Widgets<br />
Hier hat offenbar der Entwickler<br />
Anttek mit Beautiful Clock<br />
Widgets beim Vorbild Beautiful<br />
Widgets abgekupfert. Da es sich um<br />
eines der wenigen Uhrenwidgets handelt,<br />
das neben einer digitalen Anzeige<br />
auch viele analoge Darstellungen bietet<br />
, sollten Sie aber unbedingt einen<br />
Blick darauf werfen. Unter den vielen<br />
analogen Uhren im Playstore, gibt es<br />
nämlich nur wenige, die auch Wochentag,<br />
Datum und Monat anzeigen können.<br />
In der Gratisversion sind bereits<br />
ein paar ganz schöne klassische Uhren<br />
dabei, mehr und ausgefallene gibt es<br />
gegen 2,09 Euro in der Pro-Version.<br />
Omega Speedmaster<br />
Analog Clock<br />
Nostalgiker und Liebhaber<br />
von Armbanduhren werden<br />
sich vielleicht über diesen<br />
Anachronismus freuen: Die detailgetreue<br />
Uhrzeit einer mechanischen Uhr,<br />
wie der Omega Professional aus den<br />
60er-Jahren, – der ersten Uhr, die auf<br />
dem Mond getragen wurde – oder<br />
einer Rolex auf einem Hightech-Gerät.<br />
Doch wer sich für diesen Typ von Zeitmesser<br />
erwärmen kann, wird an<br />
Omega Speedmaster Analog Clock<br />
seine Freude haben, denn die Widgets<br />
sind sehr detailliert gezeichnet. Einzig<br />
den Sekundenzeiger haben wir vermisst.<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 2.2.4|1,3 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 1.6|5,2 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
ohne Text|Version 1.5|0,2 MByte<br />
★★★★★<br />
28<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Top Live-Wallpaper und Widgets<br />
klicken – zum Beispiel der Wecker – oder<br />
dass ein Klick auf das Datum zum Kalender<br />
Ihrer Wahl führt.<br />
Bei den Beautiful Widgets handelt es sich<br />
um ein umfangreiches, vielseitiges und zugleich<br />
attraktives Paket, mit dem Sie Ihren<br />
Homescreen beleben. Einzig die Toggles<br />
(einfache Schalter) lassen sich nicht besonders<br />
gut nutzen, da nur das 1x1 Widget zur<br />
Auswahl steht. Diese ersparen Ihnen den<br />
Weg in das Geräte-Menü, wenn Sie grundlegende<br />
Systemeinstellungen ändern wollen.<br />
LevelUp-Studio bietet Ihnen den direkten<br />
Zugang<br />
zu den Bluetooth-,WIFIund<br />
Helligkeitseinstellungen an,<br />
erlaubt die Stumm-, und Vibrationsschaltung,<br />
den Flugmodus und<br />
kann die automatische Drehung<br />
des Displays ein- und ausschalten.<br />
2,39 Euro<br />
deutsch|Version 5.07|10 MByte<br />
★★★★★<br />
Gsam Battery<br />
Den ungefähren Batteriestand<br />
zeigt jedes Handy an. Gsam<br />
stellt diesen nicht nur größer<br />
als Widget dar, sondern zeigt Ihnen<br />
auch die errechnete Restlaufzeit ohne<br />
Kabel an. Ein Klick auf das Icon führt<br />
Sie zu einer der informativsten Verbrauchsanalysen,<br />
die der Play Store zu<br />
bieten hat. Neben einer grafischen Ansicht<br />
können Sie auch in einer Tabelle<br />
ablesen, welche App in der Nacht<br />
wann und wie oft heimlich am Akku<br />
gesaugt hat. Die Gratisversion ist mit<br />
Werbung bestückt, die Vollversion kostet<br />
1,50 Euro. Ein spezielles Iconset für<br />
77 Cent kann zudem das Standard-Icon<br />
von <strong>Android</strong> mit einem passenden<br />
Theme austauschen.<br />
<strong>Android</strong> Photo<br />
Widget<br />
Wie kaum bei einer anderen<br />
Widget-Gattung driftet die<br />
Qualität brauchbarer <strong>Apps</strong> so<br />
weit auseinander, wie bei den Fotorahmen.<br />
Zumeist hapert es schon bei der<br />
Bildqualität, spätestens bei der Bildauswahl,<br />
beim Handling, Funktionsumfang<br />
und nicht zuletzt beim Layout.<br />
Diese App schwächelt in keiner Disziplin.<br />
Sie können unter verschiedenen<br />
Größen und vielen Rahmen wählen<br />
und sogar schnell und komfortabel<br />
einen Wechselbilderrahmen gestalten.<br />
Die Gratisversion kommt auch hier mit<br />
Werbung, die Sie für 1,49 Euro bei<br />
Google Play loswerden.<br />
Sticky Note<br />
Sticky Note ist den Klebezetteln<br />
nachempfunden, als in<br />
Haushalt und Büro noch Papier<br />
benutzt wurde. Das ruhende,<br />
kleine Widget zeigt nur den Text aus<br />
der Titelzeile an, was nicht nur übersichtlich<br />
ist, sondern auch platzsparend.<br />
Nach einem Klick vergrößert sich<br />
der Zettel und zeigt in der Mitte des<br />
Screens den eigentlichen Text an. Sie<br />
können diesen dann auch bearbeiten<br />
und als SMS oder E-Mail versenden.<br />
Auch wenn es auf den ersten Blick so<br />
aussieht, als würde Google Play sehr<br />
viele solcher Post-It-Widgets bieten, ist<br />
Sticky Note dennoch mit Abstand das<br />
Beste in diesem Bereich.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 2.29|2 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.27|1,8 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
ohne Text|Version 1.2.1|0,8 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 29
1Gbit/s<br />
Port
Fokus<br />
Retina-<strong>Tablet</strong>s<br />
<strong>Tablet</strong>s mit<br />
Retina-Auflösung<br />
Mit seinen 2048 x 1536 Pixeln<br />
setzte das iPad 4 neue Maßstäbe.<br />
Inzwischen gibt es<br />
viele <strong>Android</strong>- <strong>Tablet</strong>s mit<br />
Retina-Display zum halben<br />
Preis. Marcel Hilzinger<br />
Nexus 10<br />
Das Nexus 10 [LINK 1] bringt nicht nur<br />
das leicht größere Display als das iPad<br />
4 mit, es übertrifft mit seinen 2.560 x<br />
1.600 Pixeln auf 10,055 Zoll auch die<br />
Auflösung und Pixeldichte des Apple-<br />
<strong>Tablet</strong>s klar (300 ppi gegenüber 264<br />
ppi). Angetrieben wird das Nexus 10<br />
von einem Dual-Core-Prozessor<br />
„Exynos 5“ mit 2 x 1,7 GHz. Der Arbeitsspeicher<br />
ist 2 GB groß. Für die<br />
beste Grafikleistung bei allen <strong>Android</strong>-<br />
<strong>Tablet</strong>s ist die Mali-T604 GPU verantwortlich.<br />
Das <strong>Tablet</strong> ist mit 16 GByte<br />
oder 32 GByte festem Speicherplatz erhältlich,<br />
ohne MicroSD-Slot.<br />
Zu den Highlights des Samsung-<strong>Tablet</strong>s<br />
gehören neben dem hochauflösenden<br />
Display die neueste <strong>Android</strong>-Version<br />
4.2.2 „Jelly Bean“ und die sehr<br />
gute Verarbeitung. Durch das Kunst-<br />
CMX<br />
Archos 97<br />
Platinum HD<br />
Archos<br />
Die Franzosen schicken ihr erstes HD-<br />
<strong>Tablet</strong> im März für knapp 300 Euro ins<br />
Rennen. Das ARCHOS 97 Platinum HD<br />
[LINK 2] verfügt über ein 9,7 Zoll großes<br />
IPS-Display mit 2048 x 1536 Pixeln und<br />
weiß auch bei den restlichen Parametern<br />
zu gefallen. So bringt es einen 1,2<br />
GHz schnellen Vierkern-Prozessor, 2<br />
GByte RAM und 8 GByte internen Speicher<br />
mit, der sich via MicroSD-Slot auf<br />
bis zu 64 GByte erweitern lässt. Das<br />
<strong>Tablet</strong> verfügt zudem auch über einen<br />
Mini-HDMI-Ausgang. Vorinstalliert ist<br />
<strong>Android</strong> 4.1. Archos versorgt seine<br />
<strong>Tablet</strong>s jedoch üblicherweise mit mindestens<br />
einem großen Update.<br />
CMX Clanga 097<br />
Auch der noch relativ unbekannte Hersteller<br />
CMX aus Österreich setzt für<br />
sein Retina-<strong>Tablet</strong> auf den 4:3-Formfaktor<br />
und ein 9,7-Zoll-Display mit 2048 x<br />
1536 Pixeln [LINK 3]. Identisch mit dem<br />
Archos-<strong>Tablet</strong> ist auch die 1,2 GHz<br />
schnelle Vierkern-CPU (Allwinner A31)<br />
kombiniert mit dem SGX544-Grafikchipsatz<br />
von PowerVR und <strong>Android</strong><br />
4.1. Im Unterschied zum Archos-<strong>Tablet</strong><br />
erhalten Sie bei CMX jedoch 16 GByte<br />
internen Speicher (erweiterbar via<br />
MicroSD), dafür müssen Sie auf einen<br />
HDMI-Ausgang verzichten. Auch Bluetooth<br />
und GPS fehlen wiederum. Das<br />
Clanga-079-<strong>Tablet</strong> ist laut Hersteller ab<br />
Anfang März verfügbar.<br />
Ainol Novo 9 Spark<br />
Ainol Electronics Co aus China war die<br />
erste Firma mit einem 9,7-Zoll großen<br />
<strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong> mit Retina-Display.<br />
Umso größer ist die Nachfrage nach<br />
diesem <strong>Tablet</strong>, das quasi der Prototyp<br />
für die restlichen hier vorgestellten<br />
9,7-Zoll-<strong>Tablet</strong>s ist. Das Novo 9 Spark<br />
[LINK 3] ist mit dem CMX-<strong>Tablet</strong> identisch:<br />
Vierkern-CPU mit 1,2 GHz, 2<br />
GByte RAM, 9,7“ großer Touchscreen<br />
mit 2048 x 1536 Pixeln und 16 GByte<br />
interner Speicher, der sich via MicroSD<br />
erweitern lässt. Das <strong>Tablet</strong> ist im Online-Shop<br />
von Ainol aktuell für 240 US-<br />
Dollar gelistet, aber nicht erhältlich.<br />
Ainol<br />
9,7 Zoll, 2048x1536 Pixel<br />
Akku: k.A.<br />
Preis: 299 Euro<br />
9,7 Zoll, 2048x1536 Pixel<br />
Akku: 8000 mAh<br />
Preis: 299 Euro<br />
9,7 Zoll, 2048x1536 Pixel<br />
Akku: 8000 mAh<br />
Preis: 239 US Dollar<br />
32<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Retina-<strong>Tablet</strong>s<br />
10 Zoll, 2560x1600 Pixel<br />
Akku: 9000 mAh<br />
Preis: ab 399 Euro<br />
stoff-Gehäuse ist das Nexus 10 zudem sehr<br />
leicht, wodurch es auch gut in der Hand<br />
liegt. <strong>Android</strong> 4.2.2 bringt gegenüber den<br />
restlichen <strong>Tablet</strong>s gleich mehrere Vorteile<br />
mit. So lässt sich das <strong>Tablet</strong> mit mehreren<br />
Nutzern einsetzen, wobei jeder seine eigenen<br />
Arbeitsoberfläche einrichten kann.<br />
Widgets sowie die Benachrichtigungen lassen<br />
sich auch auf dem Sperrbildschirm ablegen.<br />
<strong>Android</strong> 4.2 unterstützt zudem den<br />
Daydream-Modus, der beim Laden des<br />
Smartphones oder in einer Docking-Station<br />
automatisch eine Uhr, die neuesten<br />
Beiträge von Google Currents oder eine<br />
Diashow der eigenen Fotos anzeigt.<br />
Das Nexus 10 ist das beste Retina-<strong>Tablet</strong><br />
schlechthin, und der geringe Aufpreis gegenüber<br />
den restlichen hier aufgeführten<br />
<strong>Tablet</strong>s lohnt sich. Lesen Sie auch unseren<br />
ausführlichen Testbericht auf Seite 40.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28843<br />
Convexa<br />
Chuwi<br />
Google<br />
Convexa<br />
PadDreamer 9,7<br />
Convexa ist eine junge <strong>Tablet</strong>-<br />
Schmiede aus Deutschland, die mit<br />
dem PadDreamer und der Version<br />
PadDreamer 97we [LINK 4] auch zwei Retina-<strong>Tablet</strong>s<br />
im Angebot hat. Als CPU<br />
setzt Convexa auf eine 1,6 GHz schnelle<br />
Dual-Core-CPU von Rockwell (RK3066)<br />
mit 1 GByte RAM. Für die nötige<br />
Grafik leistung sorgt ein Mali400-Chipsatz.<br />
Im Gegensatz zur Konkurrenz verfügen<br />
die PadDreamer-<strong>Tablet</strong>s auch<br />
über Bluetooth, die weiße WE-Edition<br />
bringt zudem 32 GByte internen Speicher<br />
mit. Vorinstalliert ist auf beiden<br />
<strong>Tablet</strong>s <strong>Android</strong> 4.1.<br />
Onda V972<br />
Ainol<br />
Bei diesem „Noname-<strong>Tablet</strong>“, das<br />
auch unter der Bezeichnung Cube<br />
U9GT5 [LINK 5] erhältlich ist, handelt es<br />
sich um eine Kopie des Ainol Novo 9<br />
bzw. CMX Clanga 97. Sie erhalten also<br />
auch hier einen Quadcore-Prozessor<br />
mit 1,2 GHz (Allwinner A31), 2 GByte<br />
RAM, ein 9,7“ großes Display mit 2048<br />
x 1536 Pixeln und 16 GByte internen<br />
Speicher, der sich via MicroSD erweitern<br />
lässt. Bluetooth oder GPS fehlen<br />
dem <strong>Tablet</strong>, das Sie im Internet für 239<br />
Dollar bestellen können.<br />
Chuwi V99<br />
Hierbei handelt es sich um das Original,<br />
das erste <strong>Android</strong>-Retina-<strong>Tablet</strong><br />
mit Rockwell-Prozessor (Dual-Core,<br />
1,2GHz und Mali400 GPU) [LINK 6]. Es ist<br />
baugleich mit dem Convexa PadDreamer<br />
und einigen weiteren Modellen,<br />
die aber lediglich in China erhältlich<br />
sind. Das Chuwi V99 gibt es auch bei<br />
Amazon [LINK 7], bei Redaktionsschluss<br />
Mitte Februar war es allerdings ausverkauft.<br />
Mit einem Internetpreis von<br />
unter 200 Euro ist es das aktuell günstigste<br />
<strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong> mit Retina-Display,<br />
die Quad-Core-<strong>Tablet</strong>s von Ainol<br />
und Cmx bieten allerdings etwas mehr<br />
(Grafik-) Leistung als das Chuwi V99.<br />
9,7 Zoll, 2048x1536 Pixel<br />
Akku: 10000 mAh<br />
Preis: ab 339 Euro<br />
9,7 Zoll, 2048x1536 Pixel<br />
Akku: 8000 mAh<br />
Preis: 239 US Dollar<br />
9,7 Zoll, 2048x1536 Pixel<br />
Akku: 10000 mAh<br />
Preis: 200 Euro<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 33
Fokus<br />
Telefonieren mit dem <strong>Tablet</strong> per VoiP<br />
Ein UMTS-<strong>Tablet</strong> ist eigentlich<br />
nur ein übergroßes Smartphone,<br />
doch meist fehlt eine<br />
Telefon-App. Wir haben die<br />
passenden <strong>Apps</strong> herausgesucht.<br />
Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28706<br />
CSipSimple<br />
Auch wenn Smartphones<br />
kleine Computer mit allem<br />
Drum und Dran sind, dienen<br />
Sie doch auch als Telefon. SIM-Karte<br />
rein, Telefon-App aufrufen, und schon<br />
wird wie zu Zeiten Philipp Reis’ telefoniert.<br />
Theoretisch könnten das <strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong>s<br />
auch, doch selbst auf Geräten<br />
mit UMTS-Funk fehlt meist die<br />
Telefon-App, und ohne diese bleibt Ihr<br />
<strong>Tablet</strong> stumm.<br />
Im Play Store finden Sie jedoch eine<br />
ganze Reihe von <strong>Apps</strong>, mit denen Sie<br />
aus Ihrem schweigsamen <strong>Tablet</strong> ein<br />
veritables Telefon machen. Abhängig<br />
vom Einsatzzweck haben <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
verschiedene Optionen: Sparfüchse<br />
nutzen VoIP-Communitys wie Viber<br />
oder Forfone, Skype ist natürlich auch<br />
immer eine Option, oder Sie hängen<br />
Ihr <strong>Tablet</strong> gleich an Ihren FRITZ!Box-<br />
Router. Wir haben uns die Lösungen<br />
he rausgesucht, die am besten auf<br />
einem <strong>Tablet</strong> funktionieren.<br />
Grundlage der VoIP-Telefonie ist das<br />
SIP-Internetprotokoll. Ähnlich wie bei<br />
HTTP und Webseiten, werden über SIP<br />
eben Sprachdaten übertragen. CSip-<br />
Simple [LINK 1] ist ein kostenloser SIP-<br />
Client, der sich auf dem <strong>Tablet</strong> sehr gut<br />
macht, und mit dem Sie einen der vielen<br />
SIP-Anbieter wie etwa easybell<br />
[LINK 2], bellSIP [LINK 3] oder Sipgate [LINK 4]<br />
benutzen können. Bei allen diesen Anbietern<br />
erhalten Sie gegen eine geringe<br />
Jahresgebühr eine Festnetzrufnummer,<br />
im Sipgate-Basic-Tarif ist diese<br />
sogar kostenlos.<br />
Viber<br />
Viber [LINK 6] ist eigentlich für<br />
Handys gedacht, was man der<br />
App auch ansieht. Die Darstellung<br />
wurde noch nicht für <strong>Tablet</strong>s aufbereitet,<br />
dennoch lässt sich die App<br />
auch für <strong>Tablet</strong>s gut benutzen. Nach<br />
der Installation verlangt Viber eine Registrierung<br />
mit einer gültigen Telefonnummer.<br />
Benutzen Sie hier am besten<br />
nicht Ihre Handy-, sondern eine Festnetznummer,<br />
so bleibt die Registrierung<br />
für Ihr Handy erhalten, wenn Sie<br />
die App auch dort benutzen. Telefonate<br />
sind bei Viber kostenlos, allerdings nur<br />
zwischen Viber-Mitgliedern möglich.<br />
Anrufe ins Fest- oder Mobilfunknetz erlaubt<br />
der Dienst bisher nicht.<br />
Forfone<br />
Forfone [LINK 7] ist ähnlich gestrickt<br />
wie Viber, wieder müssen<br />
Sie sich mit einer Telefonnummer<br />
registrieren. Bei Forfone<br />
muss es jedoch zwingend eine Handynummer<br />
sein, da die Aktivierung nur<br />
über eine SMS erfolgen kann. Telefonate<br />
sind kostenlos zwischen Forfone-<br />
<strong>User</strong>n möglich, allerdings bietet der<br />
Dienst mit der Option forout [LINK 8]<br />
auch kostengünstige Telefonate ins<br />
Fest- und Mobilfunknetz an, 50 Minuten<br />
in die Festnetze verschiedener europäischer<br />
Länder gibt Forfone jeden<br />
Monat kostenlos dazu. Forfone-<strong>User</strong><br />
lassen sich aus dem Telefonnetz bisher<br />
allerdings nicht erreichen.<br />
Yuilop<br />
Obwohl Yuilop [LINK 9] auf<br />
einem <strong>Tablet</strong> nur im Hochformat<br />
funktioniert, möchten wir<br />
die App nicht unerwähnt lassen. Sie ist<br />
der dritte Kandidat im Bunde der VoIP-<br />
Communitys, wie zuvor registrieren<br />
Sie sich mit einer Handynummer und<br />
aktivieren die App über einen zugesandten<br />
Code. Unter dieser Nummer<br />
können Sie andere Yuilop-<strong>User</strong> anrufen.<br />
Auf Wunsch teilt Ihnen Yuilop aber<br />
auch eine richtige Handynummer zu,<br />
unter der Sie auch aus dem Telefonnetz<br />
zu erreichen sind, gegen sogenannte<br />
Yuilop-Energy-Punkte starten<br />
Sie herkömmliche Telefonate.<br />
kostenlos<br />
deutsch | 2.3.2.61 | 9,1 Mbyte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch | n.A. | 9,9 Mbyte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch | 1.8.1 | 14 MByte<br />
★★★★★<br />
36<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Telefonieren mit dem <strong>Tablet</strong> per VoiP<br />
Besitzer einer FRITZ!Box mit VoIP-<br />
Funktion [LINK 5] können mit der<br />
App auch auf den Router zugreifen.<br />
Unter Telefonie | Telefoniegeräte<br />
| Telefon | LAN/WLAN (IP-Telefon)<br />
lässt sich im Webfrontend der<br />
FRITZ!Box ein IP-Telefon konfigurieren,<br />
das sich dann in den Einstellungen<br />
von CSipSimple als<br />
SIP-Konto einrichten lässt.<br />
kostenlos<br />
deutsch | variiert | variiert<br />
★★★★★<br />
Skype<br />
Skype müssen wir Ihnen mit<br />
Sicherheit nicht groß vorstellen.<br />
Der Dienst machte VoIP-<br />
Telefonie und Videochats über das<br />
Internet massentauglich. Inzwischen<br />
gehört das Unternehmen [LINK 10] zu<br />
Microsoft, was jedoch auf die Verfügbarkeit<br />
der Skype-App für <strong>Android</strong> keinen<br />
großen Einfluss hat. Neben den<br />
Gesprächen von Skype zu Skype, können<br />
Sie gegen Gebühr [LINK 11] auch<br />
Festnetz- oder Mobilfunknummern anrufen,<br />
eine deutsche Festnetznummer<br />
lässt sich für 17,25 Euro für drei Monate<br />
bzw. 57,50 pro Jahr hinzubuchen<br />
[LINK 12]. Auf <strong>Tablet</strong>s macht die Skype-<br />
App eine durchweg gute Figur.<br />
FriendCaller<br />
FriendCaller [LINK 13] macht in<br />
seiner Funktionsweise Skype,<br />
aber auch den VoiP-Communitys<br />
Konkurrenz. Die hierzulande nur<br />
wenig bekannte App macht dank eines<br />
eigenen <strong>Tablet</strong>-Layouts eine gute Figur<br />
in unserem Test. Zwischen FriendCaller-<strong>User</strong>n<br />
führen Sie kostenlose Audiound<br />
Video-Chats. Für zwei bzw. etwa<br />
fünf Cent pro Minute lassen sich<br />
zudem Gespräche ins deutsche Festbzw.<br />
Mobilfunknetz [LINK 14] führen.<br />
Gegen eine Monatsgebühr von 75 Cent<br />
erhalten Sie eine Telefonnummer,<br />
diese stammt allerdings aus den USA.<br />
Die Sprachqualität konnte uns jedoch<br />
nicht durchgehend überzeugen.<br />
FRITZ!App Fon<br />
Wenn Sie möglichst einfach<br />
und bequem über Ihre VoIPfähige<br />
FRITZ!Box telefonieren<br />
möchten und nichts einrichten wollen,<br />
dann können Sie auch auf einem <strong>Tablet</strong><br />
zur FRITZ!App Fon [LINK 15] greifen.<br />
Auch wenn die App nicht perfekt auf<br />
ein <strong>Tablet</strong> abgestimmt ist, im Großen<br />
und Ganzen funktioniert sie auch auf<br />
einem <strong>Tablet</strong> zufriedenstellend. Der<br />
Vorteil an ihr ist, dass Sie in Ihrer<br />
FRITZ!Box nichts einrichten müssen. Es<br />
reicht, die Zugangsdaten einzutragen,<br />
und schon klingelt es auf Ihrem <strong>Tablet</strong>,<br />
sobald jemand über das Festnetz anruft.<br />
Die FRITZ!App ist der schnellste<br />
Weg zu einem <strong>Tablet</strong>ophone.<br />
kostenlos<br />
deutsch | 3.1.0.6458 | 15 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch | variiert | variiert<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch | variiert | variiert<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 37
Fokus<br />
Select Music Player<br />
David Sandonato, 123RF<br />
Select! Music Player für <strong>Tablet</strong>s<br />
<strong>Tablet</strong>musik<br />
Musikplayer gibt es im Play Store wie Sand am Meer, doch<br />
auf <strong>Tablet</strong>s konzentriert sich kaum einer. Den Select! Music<br />
Player gibt es lediglich für <strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong>s, der durchdachten<br />
Oberfläche merkt man das an. Christoph Langner<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28169<br />
Google Music ist sehr praktisch,<br />
wenn Sie eine riesige Menge an<br />
Musik besitzen und diese nicht<br />
zwingend auf Ihr <strong>Android</strong>-Gerät<br />
kopieren möchten. Durch die Online-Anbindung<br />
an Googles Cloud-Speicher haben Sie<br />
Zugriff auf Ihre Musik, ohne den Speicher<br />
mit tausenden von speicherfressenden MP3s<br />
zu belasten. Gerade auf einem <strong>Tablet</strong> macht<br />
der Onlinespeicher Sinn, da dieses meist Zuhause<br />
als Surfbrett genutzt wird und unterwegs<br />
seltener zum Einsatz kommt. Dank der<br />
kostengünstigen DSL-Flatrate kann man<br />
Musik sorgenlos aus dem Netz streamen,<br />
ohne dass man sich Sorgen über sein mageres<br />
Inklusivvolumen machen müsste.<br />
Playlisten organisieren<br />
Allerdings macht Google es den <strong>User</strong>n<br />
nicht gerade leicht, Playlisten zusammenzustellen.<br />
Alben oder einzelne Titel möchten<br />
ausgewählt, das Kontextmenü geöffnet und<br />
die Musik dann über Zur Warteschlange in<br />
die aktuelle Playlist eingefügt werden. Das<br />
Ergebnis kann gespeichert und auch auf andere<br />
<strong>Android</strong>en geladen werden. Es ist aber<br />
viel Arbeit beim Erstellen von Playlisten<br />
nötig.<br />
Der Select! Music Player richtet sich ausschließlich<br />
an die Besitzer von <strong>Android</strong>-Tab-<br />
38<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Select Music Player<br />
lets mit mindestens sieben Zoll und einer<br />
Auflösung von wenigstens 1024x768 Pixeln.<br />
Smartphones oder <strong>Tablet</strong>s mit kleineren Displays<br />
werden bislang von den Entwicklern<br />
der App nicht unterstützt. Im Google Play<br />
Store finden Sie eine kostenlose, 14 Tage lang<br />
funktionsfähige Testversion [LINK 1] und die<br />
kostenpflichtige Vollversion [LINK 2] für aktuell<br />
1,99 Euro statt 3,99 Euro wie bisher.<br />
Select! Music Player<br />
Zentrales Element der Oberfläche des Select-<br />
Players ist natürlich Ihre Musiksammlung,<br />
die sich nach Künstler, Alben oder Genres<br />
sortieren lässt. Über das Lupensymbol neben<br />
den Reitern erreichen Sie einen Schnellfilter.<br />
Er sortiert Alben oder Künstler einer bestimmten<br />
Musikrichtung heraus oder filtert<br />
Ihre Sammlung nach Ihrer Eingabe.<br />
In der rechten Seitenleiste finden Sie die<br />
einklappbare Playlist, in die Sie einzelne<br />
Titel oder komplette Alben per Drag&Drop<br />
ziehen. Die Listen lassen sich selbstverständlich<br />
umsortieren, ergänzen und auch auf<br />
dem Gerät speichern. Im Reiter Playlists finden<br />
Sie sämtliche zuvor von Ihnen gespeicherten<br />
Listen wieder.<br />
Balsam für die Augen<br />
Auch optisch hat der Select! Music Player einiges<br />
zu bieten: Ein animierter Equalizer<br />
schwingt im Takt mit, und die Fortschrittsanzeige<br />
ist nicht einfach nur ein simpler Balken,<br />
sondern die Wellenform des gerade abgespielten<br />
Songs. Bleibt die App eine Weile<br />
ungenutzt, dann schaltet sie zu einem Visualisierungs-Effekt<br />
im Vollbild um, der sich auf<br />
schwächeren <strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong>s allerdings auch<br />
deaktivieren lässt. Die Effekte machen sich<br />
natürlich besonders gut, wenn Sie <strong>Android</strong><br />
mittels eines TV-Sticks auf einem großen TV-<br />
Display laufen lassen.<br />
Bei einem Preis von 1,99 Euro hebt sich<br />
der Select! Music Player von der Konkurrenz<br />
ab. Optisch ist er erfrischend, und auch hinsichtlich<br />
der Bedienbarkeit muss sich der<br />
bisher noch recht unbekannte Player nicht<br />
vor den populären Alternativen verstecken.<br />
Der Player kommt gut mit großen Musiksammlung<br />
zurecht, auf unserem <strong>Tablet</strong> lagen<br />
immerhin 10 GByte MP3s. Auch das Befüllen<br />
der Playlisten geht dank Drag&Drop gut von<br />
der Hand. Nur ein paar Darstellungsfehler<br />
bei sehr langen Songtiteln trüben das Bild,<br />
ein Update wird das aber bald beheben.<br />
1,99 Euro<br />
englisch|Version 1.0.3|3,0 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 1: Praktische Schnellfilter ersparen Ihnen Tipperei auf dem <strong>Tablet</strong> und erleichtern das<br />
schnelle Auffinden der gewünschten Musik.<br />
Abb. 2: Die Playliste auf der rechten Seite des Select! Music Players ergänzen Sie einfach durch<br />
Drag&Drop mit Titeln aus Ihrer Musiksammlung.<br />
Abb. 3: Optische Effekte als Bildschirmschoner heben Select! von anderen Playern ab. Besonders<br />
gut wirken diese natürlich auf einem großen Bildschirm.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 39
Hardware<br />
Nexus 10<br />
Google<br />
Im Test: Google Nexus 10 – Samsung GT-P8110<br />
Das große Nexus<br />
Das Nexus-Programm von Google steht für gute Hardware mit einer<br />
topaktuellen <strong>Android</strong>-Version zu einem guten Preis. Wir haben uns das<br />
Nexus 10 mit hochauflösendem Display angeschaut und geprüft, ob<br />
es zu Recht ein Nexus-Gerät ist. Martin Lennertz<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Hochauflösendes<br />
PLS-Display<br />
‚ Gute Performance<br />
‚ Schnelle Updates<br />
„ Verfügbarkeit beim Launch<br />
„ Wenig hochauflösende <strong>Apps</strong><br />
„ WLAN-Verbindungsabbrüche<br />
Tipp<br />
Falls Sie das Nexus 10 mit<br />
der Meldung Uhr wurde beendet<br />
nervt, müssen Sie die<br />
Digitaluhr als Lockscreen-<br />
Widget bei allen zusätzlichen<br />
Nutzern entfernen.<br />
Produziert wird das Nexus 10 von<br />
Samsung, es kommt im Format<br />
16:9 daher und ist „holzkohlegrau“<br />
gefärbt. Das Kunststoff-Gehäuse<br />
wirkt sehr hochwertig. Gut gefällt die<br />
gummierte Rückseite, die dafür sorgt, dass es<br />
nicht so leicht wegrutscht. Der auffällig<br />
breite Rahmen, in den rechts und links jeweils<br />
ein Lautsprecher integriert ist, sorgt für<br />
einen guten Halt, ohne ungewollt auf das<br />
Display zu drücken. Mit einer Dicke von 8,9<br />
mm und einem Gewicht von 603 g ist das<br />
Nexus 10 zwar sofatauglich, jedoch bietet<br />
das leichtere und kleinere Nexus 7 (340 g)<br />
hier natürlich mehr Mobilität.<br />
An der Vorderseite befinden sich die<br />
1,9-MP-Frontkamera, der Helligkeitssensor<br />
und eine Benachrichtigungs-LED. Die Rückseite<br />
beherbergt die 5-MP-Hauptkamera, Mikrofon,<br />
Fotolicht und eine Abdeckung, hinter<br />
der Zubehör angeklemmt werden kann. Der<br />
Micro-USB-, 3,5-mm-Kopfhörer- und Micro-<br />
HDMI-Anschluss sind seitlich angebracht.<br />
An der Unterseite lässt sich ein Ladegerät mit<br />
Pogo-Pin oder ein Dock anstecken, am oberen<br />
Rand befinden sich links der Ein- und<br />
Ausschaltknopf und die Lautstärkewippe.<br />
Insgesamt ist das Nexus 10 sehr gut verarbeitet.<br />
Nichts wackelt, klappert oder knarzt,<br />
Abb. 1: Kleines Geschenk von Google: Ice Age wird<br />
automatisch zu Ihren Filmen in der Google Play<br />
Bibliothek hinzugefügt.<br />
40<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
hardware<br />
Nexus 10<br />
Abb. 2: Die Demo Epic Citadel treibt das Nexus 10 an seine grafische Leistungsgrenze<br />
und macht Spaß beim Zuschauen.<br />
Abb. 3: Pure <strong>Android</strong>: Dies sind alle vorinstallierten <strong>Apps</strong> auf dem neuen<br />
Nexus 10, aber nicht für lange.<br />
und die Knöpfe haben einen gut spürbaren<br />
Druckpunkt. Das Display hat Samsung mit<br />
robustem Corning Gorilla Glas 2 ausgestattet.<br />
Der Lieferumfang beschränkt sich auf das<br />
Nötigste: ein Ladegerät, das dazugehörige<br />
Micro-USB-Kabel und eine Kurzanleitung.<br />
Ein Headset liegt nicht bei.<br />
Innere Werte<br />
Angetrieben wird das Nexus 10 von einem<br />
Dual-Core-Prozessor „Exynos 5“ mit 2 x 1,7<br />
GHz. Der Arbeitsspeicher ist 2 GB groß. Für<br />
die aktuell höchste <strong>Tablet</strong>-Auflösung von<br />
2.560 x 1.600 Pixeln (300 ppi) ist eine Mali-<br />
T604 GPU verantwortlich. Das <strong>Tablet</strong> ist mit<br />
16 GB oder 32 GB festem Speicherplatz erhältlich,<br />
hat aber keinen SD-Karten-Slot zur<br />
Erweiterung. Sie können jedoch mit einem<br />
USB-OTG Kabel einen USB-Stick anschließen<br />
und diesen zum Beispiel mit der Nexus<br />
Media Importer App auslesen. Ein fest verbauter<br />
9.000-mAh-Akku sorgt für viele Stunden<br />
Unterhaltung und hält bei Wenignutzung<br />
auch mehrere Tage ohne Aufladung durch.<br />
Anschluss zu einem Netzwerk erhalten Sie<br />
über WLAN. Bluetooth und NFC sind ebenfalls<br />
mit an Board. Eine Verbindung zum Mobilfunknetz<br />
per SIM-Karte ist nicht möglich.<br />
Zur Ausstattung des Nexus 10 gehören außerdem<br />
noch Beschleunigungsmesser, Kompass,<br />
Gyroskop, Barometer und GPS.<br />
Eindrücke<br />
Im laufenden Betrieb beeindruckt das <strong>Tablet</strong><br />
mit seiner hohen Auflösung und starker Performance.<br />
Alle Inhalte werden gestochen<br />
Abb. 4: Manche <strong>Apps</strong> sind noch nicht für die hohe<br />
Auflösung optimiert.<br />
scharf wiedergegeben, manche <strong>Apps</strong> müssen<br />
aber noch für die große Pixelzahl optimiert<br />
werden. Das PLS-Display (Plane-to-Line Switching)<br />
hat einen weiten Betrachtungswinkel.<br />
Einige Käufer berichten jedoch von einer ungleichmäßigen<br />
Ausleuchtung – bei unserem<br />
Exemplar kaum bemerkbar. Die Helligkeit<br />
lässt sich großzügig einstellen, aber die automatische<br />
Regelung reagiert oft erst nach mehreren<br />
Sekunden Verzögerung und aggressiv.<br />
Scrollen, Wischen, Bildschirmwechsel,<br />
Animationen, Videowiedergabe und Spiele<br />
laufen absolut flüssig. An seine Leistungsgrenze<br />
stößt das Nexus 10 im Alltag so gut<br />
wie nie. Bei grafisch sehr anspruchsvollen<br />
Benchmarkszenen der Demo „Epic Citadel“<br />
[LINK 1] gibt es dann aber doch Ruckler. Für<br />
die flache Bauweise des <strong>Tablet</strong>s klingen die<br />
integrierten Lautsprecher sehr gut. Die<br />
Hauptkamera reicht für Schnappschüsse völlig<br />
aus, ein erfreulich gutes Bild erhalten Sie<br />
aber auch von der Frontkamera – sie eignet<br />
sich ideal für Video-Chats!<br />
Google Nexus 10 – Samsung GT-P8110<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
<strong>Android</strong>-Version<br />
Akku<br />
Laufzeit Standby/Musik/Video/Web<br />
Gewicht<br />
Preis (Internet)<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 14877/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
Samsung<br />
10,055-Zoll-<strong>Tablet</strong><br />
2560x1600 Pixel<br />
1,7 GHz, Samsung Exynos 5 Dual-<br />
Core<br />
4.2.2, Jelly Bean<br />
9000 mAh<br />
500 h/90 h/9 h/7 h<br />
603 g<br />
399 Euro (16 GByte Version)<br />
13630 Punkte<br />
1841/1174 Punkte<br />
4,8 Punkte<br />
Testergebnis<br />
★★★★★<br />
ausgezeichnet<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 41
Hardware<br />
Nexus 10<br />
Abb. 5: In der Nutzerverwaltung kann der Besitzer andere Nutzer hinzufügen<br />
oder löschen.<br />
Abb. 6: Die neue Leiste mit den Kacheln bietet schnellen Zugriff auf die<br />
wichtigsten Einstellungen.<br />
Jelly Bean mit<br />
Startproblemen<br />
Auf dem Nexus 10 bekommen Sie pures <strong>Android</strong><br />
direkt von Google – ganz ohne Herstelleranpassungen.<br />
Ein Highlight der neuen<br />
And roid-Version ist die (nur für <strong>Tablet</strong>s verfügbare)<br />
gemeinsame Nutzung durch mehrere<br />
Personen, bei der sich jeder Nutzer seine<br />
Oberfläche individuell gestalten kann. Durch<br />
diese praktische Funktion lässt sich das<br />
Gerät von der ganzen Familie nutzen, ohne<br />
sich gegenseitig in die Quere zu kommen.<br />
Die neue Leiste mit Schnellzugriffs-Kacheln<br />
für die wichtigsten Einstellungen lässt<br />
sich auf der rechten Hälfte des Bildschirms<br />
herunterziehen. Die bekannte Benachrichtigungsleiste<br />
unterstützt jetzt ausziehbare Einträge<br />
und bietet direkte Aktionen an. Sie öffnet<br />
sich auf der linken Hälfte.<br />
Mit Jelly Bean gibt es Widgets auch auf<br />
dem Sperrbildschirm, eine Tastatur mit<br />
Wischgesten, die einem Bildschirmschoner<br />
ähnliche Daydream-Funktion, eine Photosphere-Kamera,<br />
<strong>Android</strong> Beam und noch<br />
mehr. Als offizielles Google-Nexus-Gerät erhält<br />
das 10-Zoll-<strong>Tablet</strong> natürlich immer als<br />
Erstes die neuesten Updates und Funktionen.<br />
Doch es gibt auch Schattenseiten: Die<br />
WLAN-Verbindung brach (auch nach dem<br />
Ändern des WLAN-Frequenzbandes auf Nur<br />
2,4 GHz) in unregelmäßigen Abständen ab.<br />
Zudem fror das System hin und wieder beim<br />
Surfen mit Chrome komplett ein. Das Update<br />
auf <strong>Android</strong> 4.2.2 hat diese Bugs jedoch<br />
glücklicherweise beseitigt, sodass das <strong>Tablet</strong><br />
jetzt wirklich rund läuft. Einzig die Audioqualität<br />
im Google+-Hangout enttäuscht<br />
auch mit der neuen Firmware weiterhin.<br />
Fazit<br />
Das Nexus 10 ist ein guter Entertainer und<br />
punktet dabei insbesondere mit dem Display<br />
und der Leistungsfähigkeit. Aber auch „das<br />
Beste von Google“ ist nicht perfekt und hat<br />
Einschränkungen. Die Probleme mit der Verfügbarkeit<br />
gehören seit Februar 2013 zum<br />
Glück der Vergangenheit an, aber offizielles<br />
Zubehör ist weiterhin keines erhältlich. Doch<br />
die Dritthersteller sind schon fleißig und bieten<br />
bereits diverse Taschen oder Hüllen an.<br />
Das Nexus 10 mit <strong>Android</strong> 4.2.2 ist ein hochwertiges,<br />
gut verarbeitetes und leistungsstarkes<br />
10-Zoll-Gerät zu einem fairen Preis. Es ist<br />
das beste 10-Zoll-<strong>Tablet</strong> schlechthin. ● ● ●<br />
Abb. 7: Auf dem Sperrbildschirm werden Widgets angezeigt, und man<br />
kann den Benutzer wechseln.<br />
Abb. 8: YouTube-Videos anzuschauen, macht auf dem Nexus 10 besonders<br />
viel Spaß<br />
42<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
3 Ausgaben<br />
für nur 5,90 E<br />
Jetzt bestellen: 3 Hefte zum Preis von einem. Sie sparen 66 %!<br />
Kennenlernangebot:<br />
3 Ausgaben<br />
für nur 5,90 E<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
www.android–user.de/miniabo<br />
Telefon 07131 / 2707 274 • Fax 07131 / 2707 78 601 • E-Mail: abo@android-user.de
Hardware<br />
ZTE Grand X In<br />
ZTE<br />
Im Test: ZTE Grand X In<br />
Mittelklasse<br />
Mit dem Razr i hat Intel bewiesen, dass man gute Prozessoren für<br />
mobile Geräte bauen kann. Nun kommt mit dem ZTE Grand X In das<br />
erste Mittelklasse-Smartphone mit Intel-CPU auf den Markt. Bietet es die<br />
gleich gute Leistung? Marcel Hilzinger<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Schnelle Intel-CPU<br />
‚ Griffiges Gehäuse<br />
‚ Pure <strong>Android</strong><br />
‚ MHL-Schnittstelle<br />
„ Noch mit <strong>Android</strong> 4.0.4<br />
„ 4 GByte interner Speicher<br />
An die Leistung des Razr i kommt<br />
das ZTE Grand X In nicht heran,<br />
aber es kostet auch deutlich weniger.<br />
Zum aktuellen Internetpreis<br />
von rund 250 Euro (Stand Mitte Februar<br />
2013) bekommen Sie ein <strong>Android</strong>-4.0.4-<br />
Smartphone mit 4,5-Zoll-LCD-Display<br />
(540x960), 512 MByte RAM, 4 GByte Flash-<br />
Speicher und einer 8-Megapixel-Kamera. Im<br />
Lieferumfang enthalten ist neben dem Ladegerät<br />
und dem zugehörigen USB-Kabel auch<br />
ein Headset. Damit bietet das Grand X In in<br />
praktisch sämtlichen Bereichen höchstens<br />
Mittelmaß. Sein wichtiges<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
ist die CPU,<br />
von der Sie im Betrieb<br />
nur so viel merken,<br />
dass sie ihren Dienst<br />
problemlos verrichtet.<br />
Verzichten müssen<br />
Sie auf NFC und LTE.<br />
Die Nahfeldkommunikation<br />
und der neue<br />
4G-Standard sind in<br />
dieser Preisklasse aber<br />
auch bei anderen Herstellern<br />
nicht üblich.<br />
Dafür bringt das Grand<br />
X In eine MHL-Schnittstelle<br />
mit. Damit lassen<br />
sich per zusätzlichem<br />
Adapter Videos Abb. 1: Die vorinstallierte Touchpalauf<br />
einem HDMI-fähigen<br />
Gerät abspielen. lässt sich problemlos<br />
Tastatur hat Vor- und Nachteile. Sie<br />
ersetzen.<br />
<strong>Android</strong>-Update auf 4.1<br />
Auf unserem Testgerät war <strong>Android</strong> 4.0.4 installiert.<br />
Das Update auf Version 4.1 „Jelly<br />
Bean“ soll laut ZTE noch im März ausgeliefert<br />
werden. Es wird ein paar Verbesserungen<br />
durch „Project Butter“ sowie Google Now<br />
bringen. An der generellen Performance des<br />
<strong>Android</strong>-Systems gibt es jedoch auch mit der<br />
aktuellen Version 4.0.4 nichts auszusetzen.<br />
ZTE liefert ein weitgehend unverändertes<br />
<strong>Android</strong> aus. Einzig beim Lock-Screen hat<br />
man sich etwas Spezielles einfallen lassen.<br />
Zum Entsperren halten Sie den grünen But-<br />
Abb. 2: Die vorinstallierte <strong>Android</strong>-<br />
Version unterscheidet sich praktisch<br />
nicht vom Google-<strong>Android</strong>.<br />
44<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
ZTE Grand X In<br />
Abb. 3: Der gelungene Sperrbildschirm<br />
gehört zu den Besonderheiten<br />
des ZTE Grand X In.<br />
ton in der Mitte gedrückt. Ziehen Sie den<br />
Button hingegen zur Seite, dann erscheint<br />
ein Auswahlmenü mit Schnellfunktionen.<br />
ZTE hat auch das Einstellungsmenü farblich<br />
etwas angepasst, was uns gut gefallen hat.<br />
Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Standard-<br />
Tastatur von Touchpal.<br />
Starke Intel-CPU<br />
Wir haben es beim Test des Motorola Razr i<br />
schon gesehen, und das ZTE Grand X In bestätigt<br />
diesen Eindruck noch einmal: Die mobilen<br />
Prozessoren von Intel sind wirklich<br />
schnell und verbrauchen zudem weniger<br />
Energie im Standby-Modus. So schafft es das<br />
ZTE Grand X In trotz des durchschnittlichen<br />
Akkus von 1650 mAh Stunden auf relativ<br />
gute Akkulaufzeiten. Wenn ZTE für das<br />
Gerät einen stärkeren Akku anbieten würde,<br />
dann käme man damit locker drei bis vier<br />
Tage über die Runden. Ebenfalls sehr stark<br />
zeigte sich das Smartphone bei unseren<br />
Benchmarks AnTuTu und Vellamo. Mit rund<br />
11300 Zählern beim AnTuTu-Test und 1300<br />
Punkten beim HTML-5-Benchmark muss<br />
sich der Single-Core-Prozessor zwar von den<br />
aktuellen Größen geschlagen geben, aber<br />
beim Metal-Benchmark von Vellamo lässt der<br />
Atom Z2460 mit 555 Zählern selbst Quad-<br />
Core-Prozessoren alt aussehen.<br />
Die Schwächen<br />
Bei der Deutschland-Präsentation des Gerätes<br />
hob ZTE die gute Kamera des Grand X In<br />
hervor. Diesen Eindruck können wir allerdings<br />
nur bedingt bestätigen. Bei schwierigen<br />
Lichtverhältnissen<br />
durchzieht die Bilder<br />
ein starkes Rauschen<br />
und selbst bei Tageslicht<br />
gelangen uns<br />
keine wirklich guten<br />
Fotos. Die Qualität der<br />
1080p-Videos ist besser.<br />
Bemängeln müssen<br />
wir auch das „Design“<br />
der Lautsprecher. Die<br />
Rückenabdeckung lässt<br />
vermuten, dass sich ein<br />
Stereolautsprecher im<br />
Innern verbirgt. Dem<br />
ist aber nicht so. Es ist<br />
lediglich ein Mono-<br />
Speaker auf der linken<br />
Seite verbaut. Der sorgt<br />
aber für einen guten<br />
und überdurchschnittlich<br />
lauten Klang. Der<br />
LCD-Bildschirm könnte<br />
für unseren Geschmack etwas heller sein,<br />
dafür ist er scharf und gut ausgeleuchtet.<br />
Abb. 4: Die optischen Anpassungen<br />
an <strong>Android</strong> 4.0.4 sind dezent und<br />
recht gut gelungen.<br />
Fazit<br />
Das Fazit nach unserem zweiwöchigen Dauertest<br />
ist eher durchmischt. ZTE hat sich<br />
durch den mittelmäßigen Akku eine Chance<br />
verbaut, zu einem guten Preis ein sehr gutes<br />
Smartphone auf den Markt zu bringen. Mit<br />
der aktuellen Ausstattung ist das ZTE Grand<br />
X In nur ein Mittelklasse-Smartphone unter<br />
vielen, denn für unter 200 Euro gibt es zum<br />
Beispiel das Xperia J mit ähnlichen Parametern,<br />
und auch das Galaxy S3 Mini kostet nur<br />
unwesentlich mehr. Mit Vertrag (zum Beispiel<br />
bei 1&1 ab Null Euro) ist das Grand X<br />
In aber eine gute Wahl.<br />
● ● ●<br />
ZTE Grand X Ln<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
<strong>Android</strong>-Version<br />
Akku<br />
Laufzeit Standby/Gespräch<br />
Gewicht<br />
Preis (Internet)<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 15042/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
Abb. 5: Rund 1,5 GByte Speicher<br />
bleibt für <strong>Apps</strong> und Daten von den<br />
beworbenen 4 GByte übrig.<br />
ZTE<br />
4,5-Zoll-Smartphone<br />
540x960<br />
1,6 GHz, Single-Core (Intel)<br />
4.0.4 Ice Cream Sandwich<br />
1670 mAh<br />
200 h/4 h<br />
140 g<br />
230 Euro<br />
11325 Punkte<br />
1300/555 Punkte<br />
3,2 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 45
Hardware<br />
Ainol novo 7 Venus<br />
Im Test: Ainol novo 7 Venus<br />
Der Rivale<br />
Ainol-Nova<br />
Das Nexus 7 ist für Google und Asus zu einer<br />
Erfolgsstory geworden. Inzwischen wollen<br />
auch unbekannte Marken wie Ainol von<br />
diesem Erfolg etwas abhaben. Finden<br />
sich Gründe, die für den Kauf<br />
von deutlich günstigeren Konkurrenzprodukten<br />
sprechen?<br />
Arnold Zimprich<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Günstiger Preis<br />
‚ MicroSD-Kartenslot<br />
„ Billig wirkendes Gehäuse<br />
„ Ruckler trotz <strong>Android</strong> 4.1.1<br />
„ Schwache UI-Implementierung<br />
Abb. 1: Willkommen bei Ainol: Der Startscreen<br />
lädt zum Verweilen ein, das Display<br />
hat eine helle und scharfe Darstellung.<br />
Das von Asus hergestellte Nexus 7<br />
ist nach wie vor das Maß aller<br />
Dinge für alle, die den Kauf eines<br />
7-Zoll-<strong>Tablet</strong>s planen. Vielen anderen<br />
Firmen ist diese Tatsache natürlichnicht<br />
entgangen und einige bemühen sich<br />
redlich, dem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
des 199 Euro teuren Nexus 7 etwas<br />
entgegenzusetzen. Im Falle des mit <strong>Android</strong><br />
4.1.1 Jelly Bean ausgestatteten Ainol novo 7<br />
Abb. 2: Kurz und bündig: Die App-Auswahl<br />
auf dem novo 7 Venus ist nicht riesig, reicht<br />
aber für die meisten Einsatzbereiche aus.<br />
Venus scheint das auf den ersten Blick gelungen<br />
– doch lesen Sie selbst, zu welchem Fazit<br />
wir nach unserem Test gekommen sind.<br />
Nexus 7-Optik<br />
Das novo 7 Venus hält mit seinen Avancen<br />
nicht lange hinter dem Berg: Es will aussehen<br />
wie ein Nexus. So dachten wir nach dem<br />
Auspacken zunächst, wir würden ein weiß<br />
getünchtes Nexus 7 in den Händen halten.<br />
Ein Griff zum Meterstab zeigt jedoch, dass<br />
das Ainol novo 7 Venus mit 186,2x126,9x<br />
10,8mm (LxBxH) und 320 Gramm ein wenig<br />
breiter und kürzer als das Nexus 7 ist, das<br />
über Abmessungen von 198,5x120x10,45mm<br />
verfügt. Die Bildschirmdiagonale (178mm)<br />
der beiden Geräte gleicht sich jedoch fast auf<br />
den Millimeter genau.<br />
Bei genauerer Betrachtung wird deutlich,<br />
dass dem Ainol novo 7 Venus die Annäherung<br />
an das Nexus 7 nur bedingt gelingt. Die<br />
Rückseite aus Hartplastik liegt nicht sehr<br />
rutschfest in der Hand, zudem macht die<br />
sehr weiche Displayoberfläche keinen sehr<br />
wertigen Eindruck. Auf dem Display-Glas unseres<br />
Testgeräts fanden sich bereits deutlich<br />
sichtbare Kratzer, unser Nexus 7-Redaktionstablet<br />
zeigt hingegen auch nach wochenlanger<br />
Benutzung keine nennenswerte Macke.<br />
Im Gegensatz zum Nexus 7 finden sich am<br />
Ainol-Gehäuse allerdings ein HDMI-Ausgang,<br />
ein MicroUSB-Anschluss und eine proprietäre<br />
Ladebuchse, dazu gibt es einen MicroSD-Kartenslot<br />
und eine 3,5mm-Klinke für<br />
46<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Ainol novo 7 Venus<br />
Ohrhörer. Der Hersteller verbaut am Gehäuse<br />
die übliche Lautsprecherwippe und den Power-Button,<br />
darüber hinaus gibt es einen<br />
physischen Home-Button als Dreingabe.<br />
Preis-/Leistung<br />
In Ainols Online-Store kostet der 7-Zöller mit<br />
knapp 150 Dollar (112 Euro) nur wenig mehr<br />
als die Hälfte des Nexus 7. In Deutschland<br />
wird er allerdings bei Amazon noch nicht gelistet.<br />
Beim derzeitigen Exklusiv-Vermarkter<br />
androidfiguren.de, von dem wir auch das<br />
Testmuster erhalten haben, liegt er bei etwas<br />
mehr als 162 Euro. Das sind nur 37 Euro weniger<br />
als die günstigste N7-Variante.<br />
Punkten will Ainol mit dem vorinstallierten<br />
<strong>Android</strong> 4.1.1 Jelly Bean, das sich auf<br />
den ersten Blick jedoch anfühlt wie 4.0 Ice<br />
Cream Sandwich – von Googles Project Butter,<br />
das bei 4.1.1 in der Regel für eine butterweiche<br />
Eingabe sorgt, ist nicht viel zu bemerken.<br />
Zwar reagiert das <strong>Tablet</strong> zügig auf<br />
Wischgesten, muss sich jedoch im direkten<br />
Vergleich mit der samtweichen Bedienung<br />
unseres Nexus 7 klar geschlagen geben. Geradezu<br />
ärgerlich sind die massiven Ruckler,<br />
die sich beim Hin- und Herwechseln zwischen<br />
<strong>Apps</strong> zeigten. Irritiert hat uns auch die<br />
Darstellung der Benutzeroberfläche. Die<br />
Task leiste fällt für einen 7-Zöller viel zu<br />
schmal und die Symbole zu klein aus, sie<br />
sind mit großen Fingern nur schwer zu treffen.<br />
Beim Versuch, auf der GMail-App Bilder<br />
an eine E-Mail anzuhängen, sind wir aufgrund<br />
der winzigen Icons fast verzweifelt.<br />
Gut klappt hingegen die Video-Wiedergabe.<br />
Hier gibt es nichts zu monieren.<br />
Hardware und <strong>Apps</strong><br />
Auf den ersten Blick kann das <strong>Tablet</strong> mit<br />
einer attraktiven Hardware punkten: Quad<br />
Core-Prozessor mit 1,5 GHz und einem<br />
GByte RAM, dazu 16 GByte interner Speicher,<br />
der via microSD-Karte erweitert werden<br />
kann. Auch das IPS-Display mit 1280x800 Pixeln<br />
verfügt über eine helle und scharfe Darstellung.<br />
Die Klangqualität des Ainol konnte<br />
hingegen nur schwer überzeugen. Im Vergleich<br />
zu einem Nexus 7 klingen die eingebauten<br />
Lautsprecher blechern, auch der<br />
Sound über die Kopfhörer kann kaum als besonders<br />
ausgewogen bezeichnet werden.<br />
Ainol hat auf dem novo 7 Venus den Play<br />
Store installiert, der Zugriff auf Googles App-<br />
Auswahl ist somit gesichert. Die weitere<br />
App-Auswahl ist zwar klein, für die meisten<br />
Anwendungsbereiche ist jedoch etwas dabei.<br />
So findet sich neben einem Standard-Browser<br />
auch der ES Datei Explorer und der ES Task-<br />
Abb. 3: Neben Googles Komplettangebot<br />
gibt es eine funktionale und übersichtliche<br />
Kalender-App.<br />
Manager, auch an einen Kalender, eine einfache<br />
Kamera-App und den MX-Videoplayer<br />
hat der Hersteller gedacht.<br />
Fazit<br />
Neben dem günstigeren Preis gibt es ein paar<br />
Argumente, die für das Ainol-<strong>Tablet</strong> sprechen.<br />
Der interne Speicher lässt sich erweitern,<br />
und das Ainol novo7 besitzt einen<br />
HDMI-Ausgang. Bei der Verarbeitungsqualität<br />
und der Abstimmung von Hard- auf Software<br />
müssen Sie jedoch deutliche Abstriche<br />
gegenüber dem Nexus 7 in Kauf nehmen. Suchen<br />
Sie also lediglich ein 7-Zoll-<strong>Tablet</strong>, dann<br />
ist das Nexus 7 die bessere Wahl.<br />
● ● ●<br />
Ainol novo 7 Venus<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
<strong>Android</strong>-Version<br />
Akku<br />
Laufzeit<br />
Gewicht<br />
Preis (Internet)<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 15026/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
Abb. 4: Butter an Bord: Trotz Googles Project<br />
Butter ruckelte das <strong>Tablet</strong> bei anspruchsvolleren<br />
Aufgaben.<br />
Ainol<br />
7-Zoll-<strong>Tablet</strong><br />
1280x800<br />
1,5 GHz, Quad-Core<br />
4.1.1 Jelly Bean<br />
4000 mAh<br />
7,5 h<br />
320 g<br />
160 Euro<br />
6328 Punkte<br />
946/248 Punkte<br />
2,8 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 47
Hardware<br />
PadDreamer<br />
Im Test: Convexa padDreamer9.7 mit Retina-Display<br />
Träumer-<br />
<strong>Tablet</strong><br />
2048 x 1536 Pixel auf 9,7 Zoll. Apple hat es vorgemacht,<br />
und seither bringen auch manche<br />
<strong>Android</strong>-Hersteller <strong>Tablet</strong>s mit diesem Formatfaktor<br />
auf den Markt. Wir haben zwei davon<br />
getestet. Marcel Hilzinger<br />
Convexa<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Retina-Display<br />
‚ Verarbeitung<br />
‚ 32 GB Speicher (we-Edition)<br />
„ Träge Bedienung<br />
„ App-Kompatibilität<br />
<strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong>s mit hochauflösendem<br />
Display gibt es bereits für 200<br />
Euro. Doch die meisten davon<br />
muss man in China bestellen. Die<br />
hier vorgestellten padDreamer-<strong>Tablet</strong>s stammen<br />
hingegen von der deutschen Firma Convexa.<br />
So können Sie sich bei Problemen<br />
direkt an den Hersteller wenden. Die in den<br />
Modellen padDreamer9.7 und<br />
padDreamer9.7we verbaute Hardware ist allerdings<br />
China-Ware von der Stange. Es handelt<br />
sich dabei um den schon etwas betagten<br />
Rockchip RK3066-Prozessor (Dual-Core, 1,6<br />
GHz) kombiniert mit der<br />
Mali400-GPU. Während<br />
die GPU beim Samsung<br />
Galaxy S2 lediglich<br />
480x800 Pixel ansteuern<br />
musste, sind es hier gleich<br />
2048 x 1536, und das<br />
merkt man – leider.<br />
Die Software<br />
Auf den beiden padDreamer-<strong>Tablet</strong>s,<br />
die sich einzig<br />
darin unterscheiden, dass<br />
die weiße „we“-Edition<br />
über 32 GByte internen<br />
Speicher verfügt ist <strong>Android</strong><br />
4.1 vorinstalliert. Wir<br />
rechneten deshalb mit<br />
einem butterweichen und super-smoothen<br />
<strong>Android</strong>-System. Von dem finden Sie allerdings<br />
beim padDreamer (und auch praktisch<br />
allen anderen Varianten dieses <strong>Tablet</strong>s unter<br />
diversen Namen) kaum etwas. Im Gegenteil:<br />
Das <strong>Tablet</strong> lässt sich für die meisten Aufgaben<br />
recht viel Zeit, und selbst bei einfachen<br />
Wischgesten im App-Drawer kommt es zu<br />
Rucklern. Das liegt nicht allein an der Hardware,<br />
denn schließlich arbeiten auch deutlich<br />
schwachbrüstigere Hardware-Plattformen<br />
mit <strong>Android</strong> 4.1 zusammen recht flott.<br />
Im Internet gibt es denn auch bereits ein<br />
Abb. 1: Wer nur ab und zu Mails lesen will, kommt mit dem Pad auf über<br />
eine Woche Akkulaufzeit.<br />
48<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
PadDreamer<br />
paar alternative Firmware-Dateien für den<br />
RK3066-Prozessor, mit denen die Retina-<strong>Tablet</strong>s<br />
etwas flüssiger arbeiten. Allein von den<br />
Benchmark-Resultaten her müsste das padDreamer-<strong>Tablet</strong><br />
deutlich flinker sein.<br />
Haben Sie sich mit den Rucklern bzw. der<br />
etwas trägen Arbeitsweise des <strong>Tablet</strong>s abgefunden,<br />
finden Sie <strong>Android</strong> 4.1.1 im Google-<br />
Original, also ohne Änderungen durch den<br />
Hersteller vor. Google Play, Chrome, Google<br />
Maps und ein paar weitere Google-<strong>Apps</strong><br />
sowie ein Dateimanager sind vorinstalliert.<br />
Auch ein Task-Manager und ein separater<br />
Videoplayer befinden sich unter den vorinstallierten<br />
<strong>Apps</strong>.<br />
Die Hardware<br />
Bei einem genauen Blick auf das Display<br />
waren bei unserem Testgerät kleine Unschärfen<br />
zu erkennen, und wir konnten die hohe<br />
Auflösung nicht so recht glauben. Das liegt<br />
aber daran, dass die <strong>Tablet</strong>s in der Grundeinstellung<br />
gar nicht die volle Pracht des Displays<br />
zeigen, sondern lediglich 1600x1200<br />
Pixel. Um in den Retina-Modus zu wechseln,<br />
müssen Sie zunächst in den Einstellungen<br />
unter Display den Display mode von normal<br />
auf HD umstellen. Dazu muss das <strong>Tablet</strong> neu<br />
booten. Der normale-Modus hat seinen<br />
Grund: Zahlreiche <strong>Apps</strong> kommen (noch)<br />
nicht mit dem HD-Modus klar und verweigern<br />
deshalb bei Google Play die Installation.<br />
Im normalen Grafikmodus klappt es hingegen,<br />
und die Anwendungen lassen sich dann<br />
später auch im HD-Modus einsetzen. Getestet<br />
haben wir das unter anderem mit dem<br />
PDF-Reader von Adobe.<br />
Das Display ist wirklich sehr schön und<br />
extrem scharf. Das gilt bereits für den normalen<br />
Modus mit 1200 x 1600 Pixeln aber erst<br />
recht für die volle Auflösung. PDF-Dateien<br />
oder Bücher zu lesen, macht wirklich Spaß<br />
und auch FullHD-Videos bereiten dem <strong>Tablet</strong><br />
keinerlei Probleme, auch wenn das 4:3-Seitenverhältnis<br />
bei den meisten Filmen nicht<br />
wirklich praktisch ist.<br />
Ebenfalls sehr gut gefallen hat uns die Verarbeitung<br />
der padDreamer-<strong>Tablet</strong>s mit der<br />
rückseitigen Alu-Schale. Wir haben nichts<br />
daran auszusetzen, abgesehen davon, dass<br />
die <strong>Tablet</strong>s im Vergleich zum Nexus 10 oder<br />
Nexus 7 mit 672g doch recht schwer sind.<br />
Achten Sie darauf, nicht nur die dicke<br />
Schutzfolie vom <strong>Tablet</strong> zu entfernen, sondern<br />
auch die auf dem Display angebrachte<br />
dünne. Die zweite Folie war bei unseren Testgeräten<br />
nur daran zu erkennen, dass sich bei<br />
einem der <strong>Tablet</strong>s kleine Luftbläschen gebildet<br />
hatten.<br />
Das Convexa-<br />
<strong>Tablet</strong> verfügt<br />
über zwei<br />
2-MP-Kameras,<br />
die sich<br />
beide lediglich<br />
als Webcam<br />
eignen. Erwähnen<br />
Abb. 2: In der Grundeinstellung zeigt das <strong>Tablet</strong> nur 1200x1600 Pixel an.<br />
möchten wir Erst der HD-Modus bringt die volle Auflösung.<br />
an dieser<br />
Stelle auch noch den separaten Zurück-Button,<br />
der sich neben der Lautstärkewippe befindet.<br />
Der Sinn des Buttons wurde uns erst<br />
beim Vollbildmodus des vorinstallierten Videoplayers<br />
klar. Den Einschaltknopf müssen<br />
Sie also auf der rechten Seite des <strong>Tablet</strong>s<br />
neben dem MicroSD-Slot suchen.<br />
Fazit<br />
Das padDreamer ist kein Traum-<strong>Tablet</strong>, sondern<br />
ein Träumer. Es lässt sich für jeden Tastendruck<br />
etwas Zeit und kommt mit Multitasking-Funktionen<br />
nicht wirklich klar. Hat<br />
man sich einmal daran gewöhnt und sucht<br />
lediglich ein <strong>Tablet</strong>, um bequem PDFs im A4-<br />
Format ohne Zoom zu lesen oder hochauflösende<br />
Fotos anzuschauen, dann ist das nicht<br />
tragisch. Aber beim Surfen im Internet ruckelt<br />
das <strong>Tablet</strong> extrem. Daran ändern auch<br />
die recht guten Benchmark-Ergebnisse<br />
nichts. Zum aktuellen UVP von 339 bzw. 369<br />
Euro (32-GByte-Version) halten wir die <strong>Tablet</strong>s<br />
– auch mit Support in Deutschland – für<br />
zu teuer. Eventuell kann Convexa an der<br />
Firmware noch schrauben, dann gibt es von<br />
uns eine Empfehlung fürs tolle Display. ● ● ●<br />
Convexa padDreamer97 (we)<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
<strong>Android</strong> Version<br />
Akku<br />
Laufzeit (Standby/Video)<br />
Gewicht<br />
Preis<br />
Technische Daten und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 15056<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
Vellamo-Benchmark (HTML5)<br />
Vellamo-Benchmark (Metal)<br />
Video-Wiedergabe<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> Bewertung<br />
Abb. 3: <strong>Android</strong> <strong>User</strong> als PDF auf dem<br />
hochauflösenden Display zu lesen,<br />
macht wirklich Spaß.<br />
Convexa<br />
9,7-Zoll-<strong>Tablet</strong><br />
2048 x 1536 Pixel<br />
1,6 GHz Dual Core<br />
4.1.1 Ice Cream Sandwich<br />
10000 mAh<br />
k. A./5 h<br />
143g<br />
339 Euro (schwarze Version, 16 GByte)<br />
369 Euro (weiße Version, 32 GByte)<br />
9658 Punkte<br />
1427 Punkte<br />
541 Punkte<br />
1080p<br />
3,1 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 49
Hardware<br />
Huawei Ascend G 615<br />
Im Test: Huawei Ascend G615 alias Honor 2 U9508<br />
Nimm vier!<br />
Quad-Core-Smartphones sind inzwischen das Maß aller Dinge.<br />
Kann Huawei mit dem knapp 300 Euro teuren Ascend G615 überzeugen,<br />
und wie schlägt sich der Honor-Nachfolger gegenüber<br />
dem Nexus 4? Arnold Zimprich<br />
Huawei<br />
Huawei-Geräte brachten<br />
bisher hauptsächlich<br />
eines mit: ein gutes Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis. Da<br />
sind 300 Euro für ein Smartphone<br />
des chinesischen Herstellers schon<br />
eine respektable Summe. Angesichts<br />
der Tatsache, dass das Nexus 4 in der<br />
günstigsten Version zum gleichen<br />
Preis zu haben ist, mussten wir die<br />
Messlatte an das Ascend G615 hoch<br />
anlegen. Huawei ist inzwischen bei<br />
Weitem kein „Smartphone-Exot“<br />
mehr. Die Chinesen können speziell im Low-<br />
Budget-Bereich punkten, wie die Verkaufserfolge<br />
beim Ideos X3 und Ascend Y200<br />
zeigen. Doch auch das rund 200 Euro teure<br />
Single Core-Smartphone Huawei Honor<br />
konnte in unserem Test in Ausgabe 08/2012<br />
begeistern.<br />
auch das 1280x720 Pixel messende LCD-Display,<br />
das über eine helle, brillante Darstellung<br />
verfügt und mit respektablen 330 Pixelper-Inch<br />
(ppi) auflöst. Auch die weitere Ausstattung<br />
lässt sich sehen: 1GByte RAM,<br />
8GByte ROM und darüber hinaus ein MicroSD-Schacht<br />
für Speicherkarten bis 32<br />
GByte. Der erweiterbare Speicher fehlt dem<br />
Nexus 4, was immer wieder bemängelt wird.<br />
Huawei verbaut im Ascend G615 eine 8 Megapixel-Hauptkamera,<br />
die zwar ohne Bildstabilisator<br />
auskommen muss, aber trotzdem<br />
schöne Schnappschüsse liefert und Videos in<br />
1080p Full HD-Qualität aufnehmen kann. Darüber<br />
hinaus verfügt sie über Bildoptimierung<br />
via HDR, für Videochats ist eine kleine<br />
1,3 Megapixel-Frontkamera eingebaut. Um<br />
alle Funktionen mit ausreichend Strom zu<br />
versorgen, verbaut Huawei einen 2150mAh-<br />
Akku, der für bis zu 360 Stunden Standby<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Brillantes Display<br />
‚ Quad Core-Prozessor<br />
‚ MicroSD-Kartenschacht<br />
„ Noch kein Jelly Bean (Stand:<br />
Februar 2013)<br />
„ Kleine Ruckler bei der Bedienung<br />
Quad-Core-<br />
Power für 299<br />
Euro<br />
Das Ascend G615<br />
schickt Huawei als<br />
Nachfolger für das<br />
Honor ins Rennen. Es<br />
wird deshalb auch<br />
unter der Bezeichnung<br />
Honor 2 und der Gerätenummer<br />
U9508 geführt.<br />
Sein Alleinstellungsmerkmal<br />
ist der<br />
Huawei-eigene 1,4 GHz<br />
schnelle K3V2 Quad-<br />
Core-Prozessor. Im An-<br />
TuTu-Benchmark lieferte<br />
er Ergebnisse jenseits<br />
der 15.000-Zähler-<br />
Marke. In der oberen<br />
Smartphone-Liga spielt<br />
Abb. 1: Unser Testgerät verfügte<br />
noch nicht über <strong>Android</strong> 4.0.4 Ice<br />
Cream Sandwich.<br />
Abb. 2: Schöne App-Mischung:<br />
Huawei hat beim Ascend G615 auch<br />
Google Chrome vorinstalliert.<br />
52<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Huawei Ascend G 615<br />
Abb. 3: Mit Security Guard hat man<br />
Zugriff auf eine vielseitige Verschlüsselungs-App.<br />
und 11 Stunden Gesprächsdauer sorgt. Das<br />
Smartphone kann zudem nicht nur GPS-,<br />
sondern auch GLONASS-Daten verarbeiten.<br />
Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache,<br />
dass Huawei unser Testgerät noch mit <strong>Android</strong><br />
4.0.4 auslieferte. Laut Hersteller soll<br />
jedoch noch im März 2013 ein Update auf<br />
<strong>Android</strong> 4.1 Jelly Bean folgen.<br />
Ausgebremst<br />
Trotz der hervorragenden Benchmark-Ergebnisse<br />
hatten wir das Gefühl, dass die von<br />
Huawei auf dem Gerät installierte Benutzeroberfläche<br />
den Prozessor ein wenig ausbremst.<br />
Zwar gehen Wechsel zwischen verschiedenen<br />
Screens recht schnell vonstatten,<br />
trotzdem gibt es hier und da kleinere Ruckler,<br />
die auf eine schlechte Abstimmung von<br />
Hard- und Software schließen lassen. An die<br />
butterweiche und knackige Bedienung des<br />
Nexus 4 oder des Nexus 7 kommt das Huawei<br />
nicht heran. Das dürfte jedoch in erster<br />
Linie daran liegen, dass noch <strong>Android</strong> 4.0<br />
vorinstalliert ist und das G615 somit (noch)<br />
nicht von den Performance-Verbesserungen<br />
durch Googles Project Butter profitiert.<br />
In Sachen Gehäusegestaltung und Design<br />
macht Huawei keine Experimente. Das<br />
Ascend G615 ist zwar gut verarbeitet, löst<br />
aber keinen echten „Wow“-Effekt aus. Es<br />
spricht zwar nichts gegen leichtgewichtige<br />
Akkudeckel, das an einen Blister erinnernde<br />
Plastikteil zeigt jedoch unschöne Wölbungen<br />
an den Lautsprecherschlitzen und macht keinen<br />
sehr wertigen Eindruck. Die Vorderseite<br />
des Gerätes hat uns deutlich besser gefallen,<br />
hier schützt ein robust<br />
wirkender Metallrahmen<br />
das Display vor<br />
Kratzern.<br />
App-Auswahl<br />
Neben den Google-<br />
<strong>Apps</strong> und Google<br />
Chrome hat Huawei einige<br />
praktische Anwendungen<br />
wie beispielsweise<br />
Security Guard<br />
installiert, mit dem sich<br />
Dateien verschlüsseln<br />
lassen und auch ein<br />
Passwort zum Geräteschutz<br />
eingegeben werden<br />
kann. Ein Dateimanager<br />
und Notizblock<br />
ist ebenfalls mit an<br />
Bord, dazu kommen<br />
eine stufenweise verstellbare<br />
Taschenlampe,<br />
ein Diktiergerät und eine Wetteruhr<br />
von Accuweather. Insgesamt ist das App-Angebot<br />
gut, und die Zusätze sind sinnvoll.<br />
Abb. 4: Bitte sprechen: Das Ascend<br />
G615 hat auch ein schick gestaltetes<br />
Diktiergerät an Bord.<br />
Fazit<br />
Das Huawei Ascend G615 gehört aktuell zu<br />
den schnellsten <strong>Android</strong>-Smartphones. Trotzdem<br />
bleibt von der Performance ein etwas<br />
durchwachsener Eindruck, mit einem Nexus<br />
4 lässt es sich in Sachen flüssiger Bedienung<br />
nicht vergleichen. Trotzdem empfehlen wir<br />
das Huawei Ascend G615 allen, die nach<br />
einem Quad Core-Smartphone mit erweiterbarem<br />
Speicher suchen. Mit dem Jelly Bean-<br />
Update könnte das Gerät zu einem echten<br />
Nexus-4-Konkurrenten werden.<br />
● ● ●<br />
Huawei Ascend G615<br />
Abb. 5: Typisch Huawei: Vom Sperrbildschirm<br />
aus lassen sich verschiedene<br />
Funktionen anwählen.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Huawei<br />
Formfaktor<br />
4,5-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1280x720<br />
Prozessor<br />
1,4 GHz, Quad-Core<br />
<strong>Android</strong>-Version<br />
<strong>Android</strong> 4.0.4, Update auf 4.1 im<br />
März<br />
Akku 2150 mAh<br />
Laufzeit Standby/Gespräch<br />
360h/11h<br />
Gewicht<br />
149g<br />
Preis (Internet)<br />
299 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 14936/<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
15347 Punkte<br />
Vellamo (HTML5/Metal)<br />
1564/457 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,2 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 53
Hardware<br />
Sony Internet-TV-Box<br />
Sony<br />
Sonys Internet-TV-Box mit Google-TV<br />
Surf-Station<br />
Sony preist seine Internet-TV-Box<br />
NSZ-GS7 mit<br />
Google-TV als „Revolution<br />
im Home Entertainment“<br />
an. Ob das Gerät<br />
dieses vollmundige Versprechen<br />
hält, klärt unser<br />
Test. Thomas Leichtenstern<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Moderater Preis<br />
‚ Durchdachte QWERTZ-Fernbedienung<br />
„ Nur Internet-TV<br />
„ Nur sehr wenige <strong>Apps</strong> kompatibel<br />
„ DLNA erst mit Zusatzsoftware<br />
nutzbar<br />
Neben <strong>Tablet</strong>s und Smartphones<br />
steigt noch eine Gerätekategorie<br />
kontinuierlich in der Gunst der<br />
Käufer: sogenannte Nettop-Boxen.<br />
Sie erlauben es, den heimischen Fernseher<br />
für vergleichsweise wenig Geld zu einem<br />
multimedialen Alleskönner inklusive Spielekonsole<br />
aufzurüsten. Ein Dreh- und Angelpunkt<br />
ist hierbei allerdings die Usability:<br />
Gerät die Bedienung zu umständlich, geht<br />
der Spaß daran verloren.<br />
Sony möchte dieses Kriterium mit einer<br />
multifunktionalen Fernbedienung abfangen,<br />
die Bestandteil der Internet-TV-Box NSZ-GS7<br />
ist. Der Hersteller empfiehlt dafür einen Verkaufspreis<br />
von 199 Euro, der Straßenpreis<br />
liegt derzeit ungefähr bei 159 Euro (Stand<br />
Februar 2013).<br />
Ingredienzen<br />
Zu den Innereien der Box gibt sich Sony ungewöhnlich<br />
zugeknöpft: Die Produktseite<br />
[LINK 1] liefert keinerlei Informationen über<br />
die technischen Spezifikationen, sondern lediglich<br />
über Features wie Kindersicherung<br />
oder die Wiedergabemodi von Filmen. Erst<br />
die App <strong>Android</strong> System Info [LINK 2] bringt<br />
halbwegs Licht ins Dunkel. So sorgt eine<br />
ARMv7-basierte Marvell-1500-CPU mit einer<br />
Taktrate von 1,2 GHz und zwei Kernen für<br />
die Rechenpower. Ihr zur Seite stehen angeblich<br />
1 GByte Arbeitsspeicher, System Info<br />
identifizierte jedoch nur 628 MByte, wovon<br />
etwa 450 schon belegt sind. An Massenspeicher<br />
stehen 4 GByte bereit.<br />
Auf der Rückseite bietet die Box Anschluss<br />
für zwei USB-Geräte; ein LAN-Slot erlaubt<br />
den Anschluss ans Netzwerk via Ethernet.<br />
Die meisten Anwender ziehen aber vermutlich<br />
das integrierte g/b/n-WLAN vor. Da dem<br />
Gerät ein eigener TV-Reciever fehlt, benötigt<br />
es einen externen. Die Box leitet das Signal<br />
dann via HDMI an den Fernseher weiter. Hier<br />
zeigt sich die erste ernsthafte Schwäche des<br />
Gerätes: Da viele Anwender das TV-Signal<br />
über den im TV eingebauten Receiver empfangen,<br />
geht für diese ein wichtiger Teil der<br />
angepriesenen Funktionalität des Sony-<br />
Winzlings verloren, etwa das Aufnehmen<br />
von Sendungen oder das Einblenden eines<br />
Browserfensters Bild-im-Bild.<br />
Als erster Hersteller lieferte Sony die im<br />
Juli 2012 veröffentlichte Surfstation mit<br />
Google-TV basierend auf <strong>Android</strong> 3.2 aus.<br />
Abb. 1: Neben einem HDMI-Ein ‐und Ausgang bietet die Surfstation zwei USB-Ports und einen digitalen Audio-<br />
Ausgang.<br />
54<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Sony Internet-TV-Box<br />
Die Software<br />
Der Desktop besteht lediglich aus einer<br />
Menü-Leiste, welche Links zu den wichtigsten<br />
<strong>Apps</strong> enthält. In der App-Verwaltung finden<br />
sich einige vorinstallierte Tools, etwa der<br />
YouTube-Player, das Sony Entertainment<br />
Center oder der Media Player.<br />
Vollmundig preist Sony die Möglichkeit an,<br />
die Surfstation auch als Spielekonsole zu<br />
nutzen. Im Test war davon jedoch nichts zu<br />
sehen. Keine der im Play Store vorhandenen<br />
Spiele-<strong>Apps</strong> war zu dem Gerät kompatibel.<br />
Nicht viel besser sieht es mit den meisten<br />
Standard-Anwendungen aus. Weder Google<br />
Earth oder Maps noch der beliebte VLC-<br />
Player lassen sich installieren. Immerhin:<br />
Eine handvoll funktionierender <strong>Apps</strong> zeigt<br />
die Rubrik Sony select im Play Store.<br />
Praxistest<br />
Das Einbinden der Sony-Box ins heimische<br />
Media-Center beschränkt sich darauf , die<br />
Box per HDMI mit dem Fernseher und – sofern<br />
vorhanden – mit dem TV-Receiver zu<br />
verbinden. Ein Setup-Wizard fragt danach<br />
alle relevanten Parameter ab.<br />
Die mitgelieferte Fernbedienung hält auf<br />
der einen Seite ein Touchpad samt der von<br />
<strong>Android</strong> bekannten Buttons bereit. Auf der<br />
Rückseite finden Sie eine vollständige<br />
QWERTZ-Tastatur, deren Tasten groß genug<br />
sind, um sie sicher zu treffen. Die [Suchen]-<br />
Taste arbeitet allerdings nicht kontext-sensitiv.<br />
Benutzen Sie diese beispielsweise im<br />
Play Store, öffnet sich der Chrome-Browser<br />
und zeigt dort die Ergebnisse an. Unbefriedigend<br />
fanden wir auch die horizontale und<br />
vertikale Scroll-Funktion, die Sie durch Streichen<br />
am rechten und unteren Touchpad-<br />
Rand aktivieren. Im Test kam es mehrfach zu<br />
nervigen Haklern. Deutlich unkomplizierter<br />
und zielstrebiger navigieren Sie mit den Cursor-Tasten<br />
durch die jeweilige App.<br />
Zur Wiedergabe von Filmen und Musik<br />
stellt die Box einen Media Player bereit, der<br />
nach Sonys Angaben auch die Remote-Übertragung<br />
via DLNA unterstützt. Obwohl die<br />
Firmware auf dem neuesten Stand war, fand<br />
der Media-Player keinen Server. Erst die Installation<br />
der App MediaHouse UPnP / DLNA<br />
Sony NSZ-GS7<br />
Hersteller: Sony Corporation<br />
Formfaktor: Surf-Station<br />
Prozessor: 1,2 GHz Dual Core<br />
<strong>Android</strong> Version: 3.2, Google-TV<br />
Preis (ca): 159 Euro<br />
Browser [LINK 3] sorgte für<br />
Abhilfe und gewährte den<br />
Zugriff auf die Netzressourcen.<br />
Allerdings schlug<br />
gleich im Anschluss das<br />
Abspielen von Filmen mangels<br />
passender Software<br />
fehl. Auch hier müssen Sie<br />
zunächst eine App installieren:<br />
Bei unserem Test half<br />
der aVia Media Player<br />
[LINK 4].<br />
Ebenfalls eher unerfreulich<br />
ist die Unterstützung<br />
für externe USB-Speicher.<br />
Die im Test verwendete 2,5-<br />
Zoll-Festplatte, quittierte<br />
den Anschluss an die Box<br />
lediglich mit einem deutlich<br />
vernehmbaren Klicken,<br />
ohne aber ihren Inhalt bereitzustellen.<br />
Sehr wahr-<br />
Fernbedienung von vorne und von hinten.<br />
Abb. 2: Die starken Seiten der Sony-Box: die praktische<br />
scheinlich ist eine unzureichende<br />
Stromversorgung der Grund dafür, da<br />
die Platte an anderen Geräten einwandfrei<br />
funktioniert. Erfolgreicher verlief der Test mit<br />
einem USB-Stick. Hier zeigte der Media-<br />
Player sämtlich Audio, ‐Video und Bilddateien<br />
anstandslos an. Für Letztere stellt<br />
Sony noch die App „Fotos“ bereit, die nicht<br />
nur lokale Bilder anzeigt, sondern nach der<br />
Anmeldung auch solche der Webdienste<br />
Picasa und Flickr.<br />
Ohne Fehl und Tadel arbeitet hingegen der<br />
vorinstallierte YouTube-Player. Er gibt auch<br />
Full-HD-Videos mit schnell wechselnden<br />
Szenenbildern ohne spürbare Ruckler wieder.<br />
Der integrierte Chrome-Browser zeigt<br />
zwar alle Seiten an, lässt sich dabei aber<br />
reichlich Zeit. So vergingen im Test beim Öffnen<br />
skriptlastiger Seiten nicht selten zehn<br />
und mehr Sekunden, bevor sie fertig aufgebaut<br />
waren. Da sind einige Smartphones und<br />
<strong>Tablet</strong>s deutlich schneller.<br />
Fazit<br />
Obwohl sie mit 159 Euro nicht das große<br />
Loch ins Portemonnaie reißt: In der Summe<br />
ihrer Eigenschaften ist die Surfstation SONY<br />
NSZ-GS7 ihr Geld nicht wert. Durch zu wenige<br />
<strong>Apps</strong> und die doch recht behäbige<br />
CPU-/GPU-Kombination reduziert sich ihr<br />
Nutzwert aufs Surfen und Ansehen von Youtube-Videos.<br />
Selbst die vorgeblich integrierte<br />
DLNA-Unterstützung klappte bei uns nur mit<br />
zusätzlicher Software. Google TV wird mit<br />
solchen Geräten und dem schwachen Software-Angebot<br />
auch 2013 einen schweren<br />
Stand haben.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28564<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 55
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />
die Redaktion jeden Monat<br />
zehn <strong>Apps</strong> vor, die wir für<br />
besonders gelungen halten.<br />
Arnold Zimprich<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />
Unsere Favoriten<br />
eBay-Kleinanzeigen<br />
kostenlos<br />
Ebay ist nicht gleich Ebay – der Online-Marktplatz hat sich mit dieser App neu erfunden<br />
und bietet nun auch eine Plattform für alle möglichen Kleinanzeigen auf<br />
dem Smartphone oder <strong>Tablet</strong> an. Egal, ob Gebrauchtwagen, Mietwohnungen,<br />
Jobs, gebrauchte Möbel oder Kindersachen: Mit der eBay Kleinanzeigen-App haben Sie<br />
den vollen Zugriff auf Inserate aus über 280 Kategorien. Die App muss sich<br />
in Sachen Funktionsumfang nicht vor Anzeigen-Postillen in Papierform verstecken<br />
und hat dabei einen entscheidenden<br />
Vorteil: Der Anruf beim Anzeigenblatt<br />
fällt weg, man hat die Eingabe<br />
komplett selbst in der Hand. Nutzer können<br />
auf der App kostenlos Anzeigen<br />
aufgeben, Kleinanzeigen in der Nähe<br />
finden und sich auch bei einem Standortwechsel<br />
über Angebote in der unmittelbaren<br />
Umgebung informieren. Die<br />
Kategorien erstrecken sich dabei von A<br />
wie Auto über I wie Immobilien bis Z<br />
wie zu verschenken.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
★★★★★<br />
Silence<br />
kostenlos<br />
Handys und Smartphones melden sich manchmal an ungünstigen Zeitpunkten<br />
zu Wort. Mit Silence kann man den eigenen <strong>Android</strong>en jedoch<br />
über bestimmte Zeitintervalle hinweg stummschalten. Anstatt ständig<br />
das Smartphone ein- und umstellen zu müssen, wenn wichtige Meetings<br />
oder andere Termine anstehen, kann man Silence einfach seinen<br />
Zeitplan mitteilen und es der App überlassen, den <strong>Android</strong>en leise zu<br />
stellen und danach wieder zu aktivieren. Die im Holo-Design gestaltete<br />
App gefällt auch optisch sehr gut. Bewertung: ★★★★★<br />
Shady Browser<br />
kostenlos<br />
Nicht alle Webpages, die man besucht hat, sollen auch von Dritten beim erneuten Öffnen des<br />
Smartphone- oder <strong>Tablet</strong>browsers einsehbar sein. Doch nicht immer denkt man daran, Suchverläufe<br />
zu löschen oder die Einstellungen derart zu verändern, dass einem niemand mehr nachspionieren<br />
kann. Um auf den Shady Browser zuzugreifen, ist ein separates Passwort nötig – das natürlich<br />
nur Sie wissen. Der Shady Browser ist insbesondere eine clevere Idee für Geräte, die von<br />
mehreren Leuten verwendet werden.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
56 April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
App-Empfehlungen<br />
Speedtest.net<br />
Mobile<br />
kostenlos<br />
Wie schnell ist Ihr Netz? Die Speedtest-App ist die mobile Ausgabe<br />
des meistverbreiteten Breitband-Test-Tools im Internet. Man<br />
kann damit im Handumdrehen die aktuelle Netzwerk-Geschwindigkeit<br />
der eigenen Geräte feststellen. Somit lässt sich schnell<br />
überprüfen, ob sich die Angaben des neuen Providers bestätigen.<br />
Der Entwickler Ookla betreibt Speedtest.net mithilfe einer<br />
umfassenden, globalen Infrastruktur. Bewertung: ★★★★★<br />
Dice<br />
Player<br />
kostenlos<br />
Der von koreanischen Tüftlern entwickelte Dice Player gehört zu den besten und<br />
multifunktionalsten Videoplayern, die auf Google Play zu haben sind. Seine Stärke: Er<br />
spielt alle möglichen und unmöglichen Medienformate ab. Dazu gehören AVI, MOV,<br />
MKV, FLV, AVI, 3GP, 3G2, ASF, WMV, MP4, M4V, TS, MTP und M2TS. Dabei kann man<br />
den Playback Speed verändern und auch Untertitel in verschiedenen Formaten (SSA,<br />
SMI, SRT, VoBSub (beta)) einfügen. Bewertung: ★★★★★<br />
Geocaching<br />
8,99 Euro<br />
Sie hat ihren Preis, ist aber ein Muss<br />
für alle Geocacher: So lässt sich<br />
diese App in nur wenigen Worten<br />
zusammenfassen. "Geocaching" erschließt<br />
die exklusiven Koordinaten<br />
von fast 2 Millionen versteckten<br />
Geocaches. Sie lassen sich gleich<br />
um die Ecke finden – aber auch in<br />
mehr als 180 Ländern rund um den<br />
Globus für alle Abenteurer.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
ROM Toolbox<br />
Pro<br />
3,75 Euro<br />
Die ROM Toolbox Pro ist ein nützlicher<br />
Werkzeugkasten für alle Root-<br />
<strong>User</strong>. Sie kombiniert viele Werkzeuge,<br />
die man sonst aus anderen<br />
<strong>Apps</strong> zusammenstellen müsste. Daneben<br />
ist sie eine gute Ausgangsbasis,<br />
um alles aus einem gerooteten<br />
Gerät herauszuholen und es an die<br />
eigenen Ansprüche anzupassen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
ZeitOrt<br />
Erfassung<br />
0,79 Euro<br />
ZeitOrtErfassung ist eine App zum<br />
Erfassen der aktuellen Zeit und Position,<br />
also eine Mischung aus einer<br />
klassischen Zeiterfassung und einer<br />
Ortserfassung. Die App erfasst das<br />
aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit<br />
und verfasst einen Bemerkungstext.<br />
Am Ende dieses Heftes findet<br />
sich ein Entwicklerworkshop zu dieser<br />
App. Bewertung: ★★★★★<br />
Ultimate Stopwatch&Timer kostenlos<br />
Handelsübliche Stoppuhren sind, unter uns gesagt, ziemlich langweilig gestaltet. Ein kleines<br />
Display und ein paar Knöpfe – fertig ist die Stoppuhr. Bei „Ultimate Stopwatch&Timer“<br />
haben sich die Entwickler jedoch richtig ins Zeug gelegt. Neben Rundenzeiten misst die im<br />
Analog-Design gestaltete Anwendung auch Countdowns. Wer mag, kann das Zeit-Stoppen<br />
durch authentisches Geticke noch spannender machen. Bewertung: ★★★★★<br />
MightyText –<br />
SMS von <strong>Tablet</strong><br />
kostenlos<br />
Wollen Sie SMS bequem vom PC oder <strong>Tablet</strong> aus via <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
versenden? Dann ist MightyText die App<br />
Ihrer Wahl. Zusammen mit der Basis-App „SMS-Computer,<br />
SMS Backup, MMS“, die man auf dem Smartphone installieren<br />
muss, wird mit dieser App auch das <strong>Tablet</strong> zur SMS-<br />
Plattform, egal, ob es ein 3G-Modem hat oder nicht.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28178<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 57
APPS<br />
Neuheiten<br />
Beliebte App-Neuheiten bei Google Play<br />
Neuheiten<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen besonders beliebte <strong>Apps</strong><br />
vor, die neu auf Google Play<br />
sind oder ein Update erhalten<br />
haben. Arnold Zimprich<br />
flinc<br />
kostenlos<br />
Theke<br />
kostenlos<br />
Mit „Theke“ hat sich eine Konkurrenz-App zur ZDF-<br />
Mediathek bei Google Play eingefunden, mit der<br />
man ebenfalls Zugriff auf sämtliche Sendungen<br />
des Zweiten Deutschen Fernsehens erhält und die<br />
optisch und funktionell deutlich besser ist als das<br />
Original. Lesen Sie zu dem Thema auch auch unseren<br />
ausführlichen Testbericht weiter hinten in<br />
diesem Heft. Bewertung: ★★★★★<br />
Um von A nach B zu kommen, gibt es<br />
Autos, die Bahn, Flugzeuge oder eine<br />
Mitfahrgelegenheit. Mit flinc wird das<br />
Mitfahren deutlich einfacher. Die App ist<br />
zum einen intuitiv zu bedienen, zum anderen<br />
ermöglicht sie dank „instantnavi“,<br />
einer selbst entwickelten Echtzeit-Navigation<br />
für mobile Endgeräte,<br />
ein noch schnelleres Zusammenfinden<br />
von Fahrer und Mitfahrer.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Conrad<br />
kostenlos<br />
Bei der Erwähnung von Conrad Electronic<br />
gehen vielen Elektro-Tüftlern die Ohren auf.<br />
Die dazugehörige App ist ein mobiler Verkaufsberater<br />
und hält mehr als 350.000 Produkte im<br />
Webshop bereit. Mit einem Scanner kann man<br />
sich im Nu im Laden Produktdetails anzeigen<br />
lassen. Darüber hinaus gibt die App noch Informationen<br />
zur nächstgelegenen Conrad-Filiale<br />
und hat einen Routenplaner auf Lager.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Ski the World<br />
kostenlos<br />
„Ski the World“ bietet<br />
umfangreiche Informationen<br />
zu mehr als<br />
2000 Skigebieten.<br />
Nachdem man einzelne<br />
Favoriten ausgewählt<br />
hat, liefert<br />
die App tagesaktuelle<br />
Informationen<br />
wie geöffnete Pistenkilometer,<br />
Schneehöhen und<br />
die Wettervorhersage.<br />
Darüber hinaus<br />
erhält der Pisten-Profi<br />
Zugriff<br />
auf Webcams, um sich ein<br />
Bild von der aktuellen Lage machen zu können.<br />
Der Skigebiet-Konfigurator hilft, Gebiete mit<br />
den besten Bedingungen zu finden.<br />
<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
PushBullet<br />
kostenlos<br />
PushBullet ist Chrome to<br />
Phone in Grün – und das im<br />
wahrsten Sinne des Wortes,<br />
denn die App ist in hübschen,<br />
<strong>Android</strong>-freundlichen<br />
Grüntönen gehalten. Mit der<br />
Anwendung kann man im<br />
Handumdrehen Dateien,<br />
Links, Notizen, Fotos, Listen,<br />
Adressen und mehr<br />
aus dem Browser an das<br />
eigene <strong>Tablet</strong> oder Smartphone<br />
oder an das von<br />
Freunden schicken.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
58<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Neuheiten<br />
meteosphere<br />
2,69 Euro<br />
Gute Idee – wenn auch ausbaufähig: Meteosphere<br />
bietet weltweite Wettervorhersage-Animationen<br />
und will damit den langweiligen tabellarischen<br />
Wetterbericht durch eine grafisch<br />
ansprechende und selbsterklärende Darstellung<br />
ersetzen. Die auf Google Play recht vollmundig<br />
angekündigte App hat jedoch Mängel. Die Datenlage<br />
ist nicht immer auf dem neuesten Stand<br />
und die Steuerung verbesserungsbedürftig.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Unity<br />
Launcher<br />
0,74 Euro<br />
Einige Linux-Fans konnten auf der<br />
CES bereits einen Blick auf das<br />
Ubuntu Phone werfen. Damit<br />
auch Besitzer von <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
in den Genuß der dazugehörigen<br />
Unity-UI kommen, gibt es<br />
diese App. Der Launcher bietet<br />
vielerlei Funktionen und Anpassungen.<br />
So kann man beispielsweise<br />
<strong>Apps</strong> durch Wischgesten<br />
öffnen, Icons und Widgets anpassen,<br />
Farben und Hintergründe<br />
ändern und vieles mehr.<br />
Die Entwickler wollen den Funktionsumfang<br />
weiter ausbauen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
EverClip Pro<br />
2,19 Euro<br />
Mit EverClip Pro schneiden<br />
Sie schnell und zuverlässig<br />
Web-Inhalte wie Bilder<br />
oder Textschnipsel aus<br />
und übertragen diese auf<br />
den EverNote-Notizblock<br />
auf dem Smartphone. Fällt<br />
einem während des Surfausflugs<br />
etwas Wichtiges<br />
auf, das man archivieren<br />
und später erneut betrachten<br />
möchte, ist Ever-<br />
Clip Pro eine praktische<br />
Sache und ein nützlicher<br />
Zusatz für EverNote.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Kniffel Gewinnkarte<br />
1,00 Euro<br />
Große Straße, Full House, Dreier-Pasch oder die berühmte Chance:<br />
Kniffel ist mehr als nur ein Verlegenheitsspiel für Leute, die nicht<br />
Schafkopfen können, Kniffel ist Kult. Das Würfel-Vergnügen hat jedoch<br />
einen entscheidenden<br />
Nachteil: Ist der Kniffel-<br />
Block voll, ist der Spielspaß<br />
vorbei. Nicht so<br />
mit dieser App. Sie ersetzt<br />
den Schreibblock –<br />
und wird noch die ein<br />
oder andere Revanche<br />
herausfordern und<br />
Spielabende verlängern.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Eintracht Frankfurt<br />
kostenlos<br />
Fußballfans wollen hauptsächlich eines: ihr Team unterstützen<br />
und sich über die erzielten Erfolge freuen.<br />
Wenn man darüber hinaus noch gut über Transfers<br />
und die Tabelle informiert ist, umso besser. Die Entwickler<br />
von Tobit.Software haben sich dies zu Herzen<br />
genommen und für viele deutsche Vereine <strong>Apps</strong><br />
entwickelt, die einen informativen Rundumschlag<br />
bieten und dabei noch ganz gut aussehen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28547<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 59
<strong>Apps</strong><br />
Cewe-Fotobuch<br />
Im Test: Die Cewe Fotowelt<br />
Fotoalbum<br />
Auch wenn es immer<br />
noch Liebhaber gibt,<br />
die ihre Fotos entwickeln<br />
lassen und dann<br />
von Hand in ein Album<br />
sortieren, gehört die<br />
Zukunft klar den digitalen<br />
Fotoalben. Wir<br />
haben die Cewe-App<br />
getestet. Mirko Mahlberg<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28786<br />
Die Cewe-Fotobücher dürften allen<br />
Leserinnen und Lesern ein Begriff<br />
sein, die schon einmal Fotos bei<br />
Drogeriemarkt, Rewe, Müller &<br />
Co. ausgedruckt haben. Seit Kurzem bietet<br />
die Firma auch eine <strong>Android</strong>-App an [LINK 1],<br />
über die sich Fotobücher einfach und bequem<br />
erstellen und nach Hause schicken lassen.<br />
Sie können die App aber auch nur dazu<br />
benutzen, Ihre Fotos an eine der zahlreichen<br />
Cewe-Fotostationen schicken zu lassen.<br />
Der erste Start<br />
Beim Öffnen der App werden Sie gefragt, ob<br />
Sie einen Partnercode haben. Falls nicht, bestätigen<br />
Sie einfach mit Weiter ohne Partnercode.<br />
Es erscheint ein weiterer Dialog, bei<br />
dem Sie auswählen, über welchen Partner<br />
Sie Ihre Fotos entwickeln lassen möchten<br />
(was bei der Abholung eine Rolle spielt).<br />
Anschließend sehen Sie das Hauptfenster<br />
der App (Abbildung 1).<br />
Fotobuch erstellen<br />
Auf der Startseite klicken Sie auf die Kachel<br />
Mein cewe fotobuch. Sie können jetzt zwischen<br />
einem mini Fotobuch mit einer Seitenmaße<br />
von 15x11cm, einem kompakten Panoramabuch<br />
mit einem Seitenmaß von<br />
19x15cm, einem großen Fotobuch mit einem<br />
Seitenmaß von 21x28cm und einem 28x21cm<br />
großen Panoramabuch wählen. Das kleinere<br />
gibt es ab 7,95Euro (zzgl. Versandkosten),<br />
das große ab 15,95Euro, das kleinere Panoramabuch<br />
ab 9,95Euro (zzgl. Versandkosten)<br />
und das große Panoramafotobuch ab<br />
21,95Euro. Nachdem Sie sich für eines der<br />
vier entschieden haben, müssen Sie zunächst<br />
den Titel des Buches eingeben.<br />
Im zweiten Schritt wählen Sie den Umschlag<br />
aus. Bei dem kleinen Fotobuch gibt es<br />
nur das Softcover – beim großen Panorama<br />
Soft- und Hardcover. Beim Panoramabuch<br />
sowie dem großen Fotobuch stehen drei Umschläge<br />
zur Auswahl: Heft (in der Mitte getackert),<br />
Softcover (wie ein Taschenbuch) und<br />
Hardcover (wie bei einem richtigen Wälzer).<br />
Das Fotobuch kostet je nach Auswahl zwischen<br />
9,95 Euro und 26,95 Euro. Nun müssen<br />
Sie sich noch für einen Papiertyp entscheiden:<br />
Hier stehen Digitaldruck, Digitaldruck<br />
mit Hochglanz-Veredelung, Fotopapier<br />
matt und Fotopapier glänzend zur Auswahl.<br />
Die entsprechenden Preise stehen auch jeweils<br />
oben rechts auf jeder Kachel.<br />
Wie bei der PC-Version der App stehen<br />
auch hier verschiedene Stile zur Auswahl.<br />
Ob die Fotos auf schwarzem, weißem oder<br />
blauem Hintergrund gedruckt werden, ist<br />
ganz Ihre Entscheidung. Haben Sie sich für<br />
einen Stil entschieden, legen Sie das Layout<br />
fest und suchen anschließend die gewünschten<br />
Bilder aus. Wir empfehlen, mit einem<br />
vorgegebenen Layout zu starten und das zu<br />
ändern, anstatt alles von Hand zu machen.<br />
Bestellung abschließen<br />
Wenn Sie mit dem Buch fertig sind, klicken<br />
Sie auf In den Warenkorb am oberen rechten<br />
Smartphone oder <strong>Tablet</strong>?<br />
Abb. 1: Die Startseite der Cewe Fotowelt auf einem <strong>Tablet</strong>. Einen Porträt-Modus gibt es nicht.<br />
Die Cewe Fotowelt ist in erster Linie für <strong>Tablet</strong>s<br />
gedacht, arbeitet aber auch auf Smartphones.<br />
Es gibt dabei nur das Querformat, und trotz<br />
Sidebar erscheint auf dem Handy auch die Menütaste.<br />
Seltsamerweise gibt es auf dem <strong>Tablet</strong><br />
mehr Fotobuchformate zu Auswahl (Groß und<br />
Groß Panorama). Nichtsdestotrotz ist die<br />
Cewe-App auch auf dem Handy gut nutzbar.<br />
62<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Cewe-Fotobuch<br />
Rand. Der Preis wird dann errechnet. Die<br />
Versandkosten betragen 3,99 Euro. Hier können<br />
Sie, falls vorhanden, noch einen Gutscheincode<br />
einlösen. Wenn nicht, tippen Sie<br />
auf Bestellen. Um die Bestellung abzuschließen,<br />
brauchen Sie ein Benutzerkonto. Wenn<br />
Sie schon eines haben, geben Sie die E-Mail<br />
Adresse und das Passwort ein. Sonst richten<br />
Sie über Neues Benutzerkonto anlegen einen<br />
neuen Account ein. Wenn Sie angemeldet<br />
sind, brauchen Sie nur noch die Rechnungsadresse<br />
eingeben und wie Sie bezahlen wollen.<br />
Die Bestellung wird dann geprüft und an<br />
Sie verschickt.<br />
Weitere Möglichkeiten:<br />
Mit der Cewe-App kann man auch echte<br />
Postkarten mit einem eigenen Foto aus der<br />
Galerie verschicken. Dazu wählen Sie auf der<br />
Startseite den Eintrag Postkarte. Oben links<br />
auf Foto finden Sie Ihre Fotos. Ziehen Sie ein<br />
Foto in den entsprechenden Kasten. Auf der<br />
Rückseite fügen Sie dann Ihren Text und die<br />
Anschrift des Empfängers hinzu. Alles wird<br />
dann auf die Karte gedruckt und per Post<br />
versandt. Inklusive Versand im Inland kostet<br />
eine Postkarte 2,14 Euro. Hierzu hatten wir<br />
in <strong>Android</strong> <strong>User</strong> 08/2012 auch schon günstigere<br />
Anbieter getestet [LINK 2].<br />
Möchten Sie nur einfach einen Cewe-Automaten<br />
finden? Dann tippen Sie auf der Startseite<br />
die Kachel Cewe SOFORTFOTOS an. Auf<br />
Filiale finden sucht die App den nächstgelegenen<br />
Cewe-Automaten. Über den Menüpunkt<br />
Fotos auswählen senden Sie Fotos auf<br />
einen Fotoautomaten per WLAN, wenn Sie<br />
vor einem Cewe-Automaten stehen und mit<br />
dem entsprechenden WLAN verbunden sind.<br />
Natürlich bietet die Cewe-App auch einzelne<br />
Fotos an, welche Sie über Ihr <strong>Tablet</strong><br />
oder Smartphone auswählen und an sich<br />
oder jemanden anders senden können.<br />
Hierzu wählen Sie auf der Startseite Fotos<br />
aus, fügen ein oder mehrere Fotos hinzu und<br />
legen diese in den Warenkorb. Eine extra Kachel<br />
auf der Startseite hält alle wichtigen<br />
Infos für den Kundendienst bereit.<br />
Fazit<br />
Die Cewe Fotowelt bietet eine Menge Möglichkeiten,<br />
Ihre digitalen Fotos auf Papier zu<br />
bringen. Die Fotoalben sind zwar nicht gerade<br />
günstig, aber die Qualität stimmt. Insofern<br />
halten wir die Preise für fair. Möchten<br />
Sie ein Fotobuch erstellen, raten wir in jedem<br />
Fall zur <strong>Tablet</strong>-Version, allein schon wegen<br />
der größeren Auswahl an Formaten. Einfache<br />
Abzüge von Fotos lassen sich auch über die<br />
Smartphone-App gut bestellen.<br />
● ● ●<br />
Abb. 2: Die Auswahlmöglichkeiten für Fotobücher auf einem <strong>Tablet</strong>. Bei der Smartphone-<br />
Version gibt es nur Mini und Compact Panorama.<br />
Abb. 3: Geben Sie hier einen passenden Titel ein, der dann auf dem Cover des Fotobuches<br />
erscheint. Oben sehen Sie die einzelnen Schritte, die noch folgen.<br />
Abb. 4: Die Vorderseite der Postkarte können Sie mit einem eigenen Bild versehen und auch<br />
anpassen, um den passenden Ausschnitt zu erhalten.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 63
<strong>Apps</strong><br />
Watchever<br />
Online-Videothek Watchever<br />
Auf Abruf<br />
Die Videothek hat ausgedient?<br />
Filme lädt<br />
man über Online-Videotheken<br />
aus dem Netz?<br />
Auf <strong>Android</strong>: Nein! Lovefilm,<br />
Maxdome und Co.<br />
haben keine <strong>Android</strong>-<br />
<strong>Apps</strong>. Nur der Neuling<br />
Watchever hat eine im<br />
Programm, wir schauen<br />
dem Dienst auf die Finger.<br />
Christoph Langner<br />
Root? WAtchNever<br />
Die Rechteinhaber der<br />
Filmindus trie haben Angst<br />
davor, dass sich ihre digitalen<br />
Filme kopieren lassen. Watchever<br />
muss daher mit technischen<br />
Mitteln dafür sorgen, dass<br />
der geliehene Film auf dem<br />
Gerät bleibt. Ein Weg, eine digitale<br />
Kopie zu extrahieren, wären<br />
Root-Rechte auf dem <strong>Tablet</strong>. Die<br />
Watchever-App prüft daher ob<br />
Sie Ihr <strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong> gerootet<br />
haben, falls ja, quittiert sie den<br />
Dienst. Leider scheint die Prüfung<br />
auf manchen <strong>Android</strong>-Exoten<br />
auch fälschlicherweise<br />
Alarm zu schlagen, die Bewertungen<br />
der App zeugen von vielen<br />
genervten <strong>Android</strong> <strong>User</strong>n.<br />
Die deutsche Video-Streaming-<br />
Landschaft sieht in Bezug auf<br />
And roid bislang ziemlich öde aus.<br />
Amazons Videoverleih Lovefilm<br />
[LINK 1] verfügt zwar über eine passable <strong>Android</strong>-App<br />
im Play Store [LINK 2], doch Videoon-Demand<br />
(kurz VoD) ist für sie noch ein<br />
Fremdwort. Mit ihr lässt sich lediglich im Angebot<br />
des Dienstes stöbern, und Videos können<br />
als DVD oder Blu-ray per Post geordert<br />
werden. Noch schlechter stehen Maxdome<br />
[LINK 3] und Sky Go [LINK 4] da. Beide Dienste<br />
bieten aktuell (Stand Anfang Januar 2013) in<br />
Deutschland keine <strong>Android</strong>-<strong>Apps</strong> an. Maxdome<br />
hatte seine für Ende 2012 angekündigt<br />
[LINK 5], doch im Play Store findet sich noch<br />
keine Spur von ihr. Sky Go verfügt theoretisch<br />
über eine App [LINK 6], doch diese lässt<br />
sich von Deutschland aus nicht installieren.<br />
Fast 1600 Facebook-<strong>User</strong> klagen in der Facebook-Gruppe<br />
„Ich will Sky Go für mein <strong>Android</strong>-Handy“<br />
[LINK 7] über die Vernachlässigung<br />
der deutschen Sky-Abonnenten.<br />
rahul pathak, 123RF<br />
Watchever<br />
Anfang dieses Jahres ist mit Watchever<br />
[LINK 8] ein weiterer VoD-Dienst gestartet, der<br />
gleich mit einer <strong>Android</strong>-App [LINK 9] loslegt.<br />
Für eine Monatsgebühr von 8,99 Euro bekommen<br />
Abonnenten eine „Flatrate“ mit Zugriff<br />
auf ein Repertoire von mehreren tausend<br />
Filmen und Serien geboten. Der Dienst<br />
lässt sich 30 Tage lang kostenlos testen, danach<br />
beginnt das monatlich kündbare Abonnement.<br />
Wer über den Kooperationspartner<br />
Bild [LINK 10] seinen Account erzeugt, bekommt<br />
danach zwei Monate zum Preis von<br />
einem. Watchever lässt sich daher drei Monate<br />
lang für 8,99 Euro gründlich austesten.<br />
Nur für <strong>Tablet</strong>s<br />
Die Watchever-App lässt sich bislang lediglich<br />
auf <strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong>s installieren, Handys<br />
müssen draußen bleiben. Ein erst kürzlich<br />
veröffentlichtes Update macht die App<br />
zudem auch fit für Geräte mit <strong>Android</strong> 4.2,<br />
Watchever kann somit auch endlich auf den<br />
Nexus-<strong>Tablet</strong>s installiert werden.<br />
Die <strong>Android</strong>-App ist handwerklich sehr gut<br />
gemacht. Der Homescreen der Anwendung<br />
empfängt Sie mit einer Übersicht der aktuellen<br />
Tipps, Ihren persönlichen Empfehlungen<br />
und den Videos, die Sie auf die Watchliste<br />
gesetzt haben. In den Menüleiste filtern Sie<br />
das Angebot nach Serien, Filmen oder dem<br />
eigenen Programmwunsch, eine Suchfunktion<br />
gibt es natürlich auch. Ein Watchever-<br />
Account lässt sich auf bis zu fünf verschiedenen<br />
Geräten nutzen, drei Geräte können zur<br />
selben Zeit Videos abrufen.<br />
In der Originalversion<br />
Ein Klick auf eines der Videos bringt Sie der<br />
Ausleihe des Films näher. Eine kurze Zusammenfassung<br />
erklärt den Inhalt, zeigt bei einer<br />
Serie weitere Folgen an und bietet Ihnen die<br />
64<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Watchever<br />
Abb. 1: Für 8,99 Euro im Monat haben Sie bei Watchever Zugriff auf die<br />
gesammte Videothek mit zahlreichen Filmen und Serien.<br />
Abb. 2: Das Angebot von Watchever ist aktuell noch ausbaufähig, von<br />
vielen populären Serien gibt es bisher nur die ersten Staffeln.<br />
Möglichkeit, das Video zu bewerten. Die<br />
Watchliste dient als Bookmark-Funktion.<br />
Ein Klick auf Ansehen startet das Video<br />
nach ein paar Sekunden Pufferzeit. Das Abspielen<br />
lässt sich pausieren, Sie können im<br />
Video spulen und oft auch zwischen dem<br />
Originalton und der deutschen Fassung wählen.<br />
Das Einblenden von Untertiteln unterstützt<br />
Watchever bislang jedoch nicht.<br />
Videos auch offline<br />
Mit der Möglichkeit, Videos für das Offline-<br />
Schauen abzuspeichern, sticht Watchever aus<br />
der Konkurrenz deutlich heraus. Der Button<br />
Offline verfügbar zeigt, dass Sie den aktuellen<br />
Titel herunterladen können. Nach dem ersten<br />
Anspielen wird das Video nach 48 Stunden<br />
aus dem Offline-Speicher entfernt. Allerdings<br />
machen Watchever erneut Vorgaben der<br />
Rechteinhaber das Leben schwer. Damit die<br />
DRM-verschlüsselten Offline-Videos sicher<br />
auf dem <strong>Tablet</strong> lagern, speichert die App die<br />
Video-Dateien lediglich auf dem internen<br />
Abb. 3: Watchever zeigt Filme und Serien oft auch in der Originalversion.<br />
Speicher ab, externe SD-Speicherkarten werden<br />
als Speicher nicht angeboten.<br />
Knappes Angebot<br />
Das Angebot des Dienstes ist nach Schulnoten<br />
betrachtet befriedigend. Ältere Film-Hits<br />
wie Terminator, Rambo oder Shining sind<br />
vorhanden, dafür fehlen allerdings sämtliche<br />
Bond-Titel, Rocky oder auch die Indiana-<br />
Jones-Filme. Wirklich aktuelle Titel gibt es<br />
auch nicht gegen Aufpreis.<br />
Beim Serienangebot finden sich auch<br />
immer wieder Löcher im Angebot, so gibt es<br />
von den Sopranos die Staffeln zwei und drei,<br />
die ersten Episoden und die restlichen Staffeln<br />
fehlen. Am Angebot wird jedoch nach<br />
Angaben von Watchever permanent gefeilt.<br />
Fazit<br />
Watchever zeigte sich in unserem Test von<br />
der Licht-, wie von der Schattenseite. Die<br />
And roid-App ist gut gemacht, die Offline-<br />
Funktion und Filme im Originalton sind konkurrenzlos,<br />
doch Watchever<br />
hat durchaus mit Kinderkrankheiten<br />
zu kämpfen.<br />
<strong>User</strong> berichten von<br />
technischen Problemen,<br />
die App startet nicht auf<br />
gerooteten Geräten, und<br />
manche <strong>Tablet</strong>s sind laut<br />
Watchever gerootet, obwohl<br />
sie unverändet sind.<br />
Film-Fans sollten Watchever<br />
aber zumindest in den<br />
ersten drei vergünstigten<br />
Monaten eine Chance<br />
geben, bis dahin ist das<br />
Angebot vielleicht auch<br />
weiter ausgebaut. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28581<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 65
<strong>Apps</strong><br />
Theke<br />
Theke – inoffizielle ZDF-App mit Klasse<br />
So geht<br />
Mediathek<br />
Dietmar Hoepfl, 123RF<br />
Das ZDF bietet für seine Mediathek eine eigene App an. Begeisterung<br />
ruft diese jedoch nicht hervor. Wie eine gute Mediathek-App aussehen<br />
und funktionieren soll, zeigt Theke. Christoph Langner<br />
ARD Live-Stream<br />
Neben dem ZDF weitet auch die<br />
ARD ihre Sendetätigigkeit zunehmend<br />
auf das Internet aus.<br />
Inzwischen bietet das Erste<br />
sogar auch einen Live-Stream<br />
des aktuell ausgestrahlten Programms<br />
an, den Sie im Browser<br />
auf dem PC [LINK 6] oder auch<br />
auf dem Handy [LINK 7] empfangen<br />
können. Alternativ lässt sich<br />
aus den übermittelten Daten<br />
auch direkt die URL zum Stream<br />
he rausziehen, sodass Sie den<br />
Video-Feed auch gleich direkt in<br />
Mediaplayer wie VLC in niedriger,<br />
mittlerer und hoher Qualität<br />
[LINK 8-10]einspeisen können.<br />
ARD und ZDF bieten weite Teile<br />
ihres täglichen TV-Programms in<br />
ihren Mediatheken sowohl als<br />
Webseite wie auch via App zum<br />
nachträglichen Schauen am PC oder am<br />
Handy als Stream an [LINK 1], [LINK 2]. Wer also<br />
die heute-show oder den letzten Tatort verpasst<br />
hat, der findet die Sendungen etwa<br />
eine Woche lang (der Depublizierungs-Pflicht<br />
sei dank) in den Archiven der beiden öffentlich<br />
rechtlichen Sender-Gruppen.<br />
Allerdings konnten uns die offiziellen <strong>Apps</strong><br />
bisher nur wenig überzeugen. Sie sind<br />
schwerfällig, nutzen veraltete Techniken, eigenwillige<br />
Layouts und bedürfen eigentlich<br />
einer kräftigen technischen und optischen<br />
Überholung. Bislang sieht man bei den öffentlich-rechtlichen<br />
Sendern allerdings wenig<br />
Motivation, dies auch<br />
wirklich anzugehen.<br />
Theke – inoffiziell<br />
aber besser<br />
Angesichts dessen ist es<br />
für <strong>Android</strong> <strong>User</strong> überaus<br />
begrüßenswert, dass sich<br />
mit Theke [LINK 3] eine kostenlose<br />
Konkurrenz-App<br />
im Google Play Store eingefunden<br />
hat, mit der Sie<br />
ebenfalls Zugriff auf sämtliche<br />
in der Mediathek eingestellten<br />
Sendungen des<br />
Zweiten Deutschen Fernsehens erhalten. Die<br />
App macht vieles besser, was man beim ZDF<br />
bislang vernachlässigt hat.<br />
Mit Theke durchforsten Sie die Inhalte der<br />
ZDF-Mediathek (also der Sender ZDF, ZDFneo,<br />
ZDFkultur, ZDFinfo und 3sat), stöbern<br />
nach beliebten Beiträgen und suchen gezielt<br />
nach einzelnen Sendungen und Rubriken mit<br />
automatischer Vervollständigung des Suchbegriffs.<br />
Zudem lassen sich gern gesehene<br />
Sendungen oder auch einzelne Beiträge als<br />
Favoriten markieren und so schnell bei der<br />
nächsten Folge wieder aufrufen.<br />
Streams in guter Qualität<br />
Die Bedienung der App ist in großen Teilen<br />
praktisch selbsterklärend. Unter Beliebt finden<br />
Sie die aktuell meist geschauten Beiträge<br />
Abb. 1: Die Theke-App zeigt die aktuell beliebtesten Sendungen aus der<br />
Mediathek in einer praktischen Übersicht an.<br />
66<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Theke<br />
Abb. 2: Die Sendungen der ZDF-Mediathek lassen sich in unterschiedlichen<br />
Qualitätsstufen abrufen.<br />
Abb. 3: Die beste Bildqualität erhalten Sie, wenn Sie in den Einstellungen<br />
„MP4 mit HTTP“ als Format auswählen.<br />
in der Mediathek, unter Rubriken stöbern Sie<br />
durch das Angebot nach Beiträgen aus Kultur,<br />
Nachrichten, Sport oder Unterhaltung. In<br />
den Favoriten finden Sie schließlich Einträge,<br />
die Sie mit einem Stern als für Sie wichtig<br />
markiert haben.<br />
Sollten Sie gerade unterwegs sein und eine<br />
Sendung über das Mobilfunknetz sehen wollen,<br />
dann fällt dem Qualitäts-Schieber besondere<br />
Bedeutung zu. Mit ihm reduzieren Sie<br />
die Qualität des Video-Bildes und demzufolge<br />
auch die Menge der zu übertragenden<br />
Daten. Zuhause im eigenen WLAN, darf dieser<br />
Regler ruhig immer auf die bestmögliche<br />
Qualität eingestellt werden.<br />
Praktischer mit VLC<br />
Die aktuelle Version der Theke erlaubt es<br />
Ihnen zwischen den vom ZDF angebotenen<br />
Streaming-Formaten zu wählen. Dazu öffnen<br />
Sie die Einstellungen der App und wählen<br />
dort unter Format und Protokoll die Option<br />
MP4 mit HTTP. In dieser Einstellung erreichen<br />
Sie die selbe Bildqualität auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>en wie auf dem heimischen PC.<br />
Mit dieser Option öffnet die Theke die<br />
Links zu den Streams allerdings umständlich<br />
über den Browser. Chrome spielt das Video<br />
nach dem Klick auf das kleine „Play“-Symbol<br />
ab, der Standard-<strong>Android</strong>-Browser wusste allerdings<br />
auf unserem Testgerät nichts mit<br />
dem Video-Link anzufangen.<br />
Wir empfehlen daher die Installation des<br />
VLC-Players für <strong>Android</strong> [LINK 4]. Er bietet sich<br />
beim Klick auf den Play-Button in Theke umgehend<br />
als möglicher Player an und spielt<br />
das Video ohne weitere Umstände ab. So<br />
haben Sie denselben Komfort wie in der<br />
Standard-Einstellung von Theke, gewinnen<br />
aber deutlich an Bildqualität hinzu.<br />
Fazit<br />
Theke macht so gut wie alles richtig, was das<br />
ZDF bei seiner App bislang falsch macht.<br />
Wer gerne in der ZDFmediathek stöbert, der<br />
sollte dies in Zukunft mit der Theke machen.<br />
Die Theke-App wird allerdings bislang ohne<br />
offizielle Unterstützung des Senders entwickelt,<br />
von daher müssen wir hoffen, dass das<br />
ZDF den Entwickler der App gewähren lässt.<br />
Mediathek für Mac, eine ähnliche Anwendung<br />
für Apple-Rechner, musste zum Beispiel<br />
bereits den Betrieb einstellen [LINK 5].<br />
Hoffen wir, dass dieses Schicksal nicht auch<br />
Theke widerfährt. Wenn <strong>Android</strong> <strong>User</strong> einen<br />
Wunsch an das ZDF richten dürfte, dann<br />
wäre ein offizielles OK des Senders ganz<br />
oben auf unserem Wunschzettel.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28571<br />
Abb. 4: MP4 stellte sich im Vergleich als das Format mit der deutlich besten<br />
Bildqualität heraus.<br />
Abb. 5: Die MP4 streams reicht Theke ohne einen zusätzlichen Player wie<br />
VLC üblicherweise direkt an einen Browser weiter.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 67
<strong>Apps</strong><br />
Falcon Pro Twitter Client<br />
Anzhela Buch, 123RF<br />
Kurztest: Twitter-App Falcon Pro<br />
Falcon<br />
Pro<br />
Es gibt viele Twitter Clients, aber nicht alle sind gut genug. Deshalb<br />
hat der bekannte <strong>Android</strong>-Entwickler Jaoquim Vergès sein Twitter-Widget<br />
als App in den Play Store gebracht. Falcon Pro ist der beste Twitter-<br />
Client. Wir haben ihn für Sie getestet. Samuel Groesch<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28730<br />
Tipp<br />
Durch langes Drücken auf<br />
einen Tweet in der Timeline,<br />
erscheint ein Aktionsmenü, in<br />
dem Sie schnellen Zugriff auf<br />
Funktionen wie Retweeten<br />
oder Antworten bekommen.<br />
Falcon war zunächst nur ein Widget<br />
mit dem Sie Ihre aktuellen Tweets<br />
ansehen konnten. Der Entwickler<br />
hat mit Falcon Pro die Weiterentwicklung<br />
dieses Widgets für 0,79 Euro im<br />
Google Play Store veröffentlicht [LINK 1]. Die<br />
Bewertungen der Nutzer lassen nur Gutes<br />
vermuten. Und in der Tat, Falcon Pro ist ein<br />
sehr performanter und intuitiver Twitter<br />
Client für <strong>Android</strong> Smartphones. Die Anwendung<br />
ist durchgehend übersichtlich und<br />
funktional gehalten, und alles ist sehr schön<br />
anzusehen und schnell. In der Timeline wählen<br />
Sie in dem über den Tweets platzierten<br />
Menü aus, ob Sie Ihre<br />
Mentions, privaten Nachrichten<br />
oder den Stream mit<br />
allen aktuellen Posts betrachten<br />
möchten. Aktualisieren<br />
können Sie den Inhalt ganz<br />
einfach durch einen Wisch<br />
nach unten.<br />
Durch eine Wischgeste<br />
nach rechts legen Sie in der<br />
erscheinenden Auswahl persönliche<br />
Listen an, suchen<br />
nach Begriffen, favorisieren<br />
<strong>User</strong>, greifen auf diese zurück<br />
und verfolgen neue lokale<br />
bzw. weltweite Trends.<br />
Wischen Sie nach links, gelangen<br />
Sie in das Hauptmenü<br />
von Falcon Pro. Von hier aus Abb. 1: Falcon Pro kommt mit einem<br />
greifen Sie auf Ihr eigenes sehr aufgeräumten und hübschen<br />
Profil zu, wechseln zwi-<br />
<strong>User</strong> Interface daher.<br />
schen den Reitern Timeline, Favorites und<br />
Retweets hin und her und navigieren in die<br />
Einstellungen. Ein nettes Feature von Falcon<br />
Pro ist der integrierte Browser: Enthält ein<br />
Tweet einen Link, dann ruft Falcon Pro diesen<br />
direkt unter dem Tweet auf. Das lästige<br />
Wechseln zwischen Browser und Twitter<br />
Client entfällt somit, und in vielen Fällen<br />
können Sie sich so auch einen Klick auf den<br />
Link ersparen.<br />
Im Vergleich zu anderen Twitter <strong>Apps</strong> kann<br />
Falcon Pro in Bereichen punkten, in welchen<br />
Konkurrenz-<strong>Apps</strong> leider nicht so gut abschneiden.<br />
Zum Beispiel hat der Entwickler<br />
das Darstellen von Konversationen<br />
sehr gut gelöst.<br />
Es lassen sich zuverlässig<br />
und strukturiert Gespräche<br />
öffnen, indem<br />
man nur einen Tweet aus<br />
der Unterhaltung öffnet<br />
und den gesamten Verlauf<br />
angezeigt bekommt.<br />
Setup-<br />
Möglichkeiten<br />
Falcon Pro kommt mit<br />
umfangreichen Optionen,<br />
über die Sie den Twitter-<br />
Client optimal an Ihre Bedürfnisse<br />
und Ihren Geschmack<br />
anpassen. So<br />
lassen sich Synchronisationseinstellungen<br />
individuell<br />
festlegen oder der<br />
68<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Falcon Pro Twitter Client<br />
Bilderdienst zum Upload von Fotos auswählen.<br />
Selbst die Benachrichtigungen können<br />
Sie für verschiedene Szenarien unterschiedlich<br />
definieren. Falls Sie über einen Internet<br />
Tarif mit geringem High-Speed-Volumen nutzen,<br />
aktivieren Sie die<br />
Option Load content on<br />
WiFi Only unter <strong>User</strong><br />
experience. Für Design-<br />
Lieblinge bietet Falcon<br />
Pro einige interessante<br />
Optionen unter Display.<br />
Hier wählen Sie<br />
Schriftgröße und<br />
Schriftart, wechseln<br />
zwischen dem hellen<br />
oder dunklen Theme<br />
oder ändern einfach<br />
nur das Zeitformat.<br />
Abb. 2: Die Navigation durch die<br />
Anwendung läuft größtenteils durch<br />
Gesten ab.<br />
Fazit<br />
Mit Falcon Pro ist es<br />
Jaoquim Vergès gelungen,<br />
sein Widget erfolgreich<br />
in eine eigenständige<br />
App umzuwandeln.<br />
Falcon Pro ist<br />
funktional sowie optisch top und unserer<br />
Meinung nach die beste Twitter-App für <strong>Android</strong>.<br />
Daran kann auch Carbon nichts ändern.<br />
In unseren Tests konnten wir keinerlei Lags<br />
oder Abstürze feststellen.<br />
● ● ●<br />
Abb. 3: In der Einzelansicht bietet Falcon<br />
Pro eine <strong>Vorschau</strong> auf den Inhalt<br />
des Tweets.<br />
Abb. 4: Falcon Pro stellt auch die Profilseiten<br />
ausgezeichnet auf dem<br />
Smartphone-Display dar.<br />
Die heute führenden Spezialisten stammen oft aus der "Freie Software-Szene" und schulen seit<br />
Jahren im Linuxhotel. Das erklärt die Breite und Qualität unseres Schulungsangebotes:<br />
AJAX * Amavis * <strong>Android</strong> * Angriffstechniken * Apache * Asterisk * BaseX * BayesianAnalysis * Bind * C/C++ * Cassandra *<br />
CiviCRM * Cloud * Cluster * ClusterFS * CouchDB * CSS3 * CUPS * Debian * DHCP * DNS * DNSSEC * Echtzeit Linux *<br />
Embedded Linux * eXist-db * Faces * FAI * Firewall * Forensik * FreeBSD * FreeRADIUS * GeoExt * Git * Grails * GRASS *<br />
Groovy * hadoop * Hochverfügbarkeit * HTML5 * Hudson * iSCSI * IPv6 * ITSM * Java * JavaScript * Jenkins * Kernel * KVM<br />
* LDAP * LibreOffice * Linux * LPI * m23 * MacOSX * MapFish * Mapserver * Maven * Mikrocontroller * MVS/380 * MySQL *<br />
Nagios * Node.js * OpenBSD * OpenLayers * OpenOffice * openQRM * OpenVPN * OPSI * OSGi * OTRS * Perl * PHP *<br />
Postfix * PostgreSQL * Puppet * Python * QuantumGIS * R * Rails * RedHat * Routing * Request-Tracker RT * Ruby * Samba<br />
* SAN * Scala * Scribus * Shell * Sicherheit * SNMP * Spacewalk * Spamfilter * SQL * Struts * Subversion * SuSE * TCP/IP *<br />
Tomcat * Treiber * TYPO3 * Ubuntu * UML * Unix * Univention * Virenfilter * Virtualisierung * VoIP * WebGIS * Webservices *<br />
Windows Autoinstall * Windowsintegration * x2go * xen * XML * Xpath * Xquery * z/OS * Zabbix * Zend<br />
Fast 100% der Teilnehmer empfehlen uns weiter. Siehe www.linuxhotel.de<br />
Ja, wir geben es zu und haben überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei: Unsere Schulungen machen auch Spaß ;-)
<strong>Apps</strong><br />
Bazooka Launcher<br />
Margarita Vasina, 123RF<br />
Der Bazooka Launcher im Test<br />
Raketenstart<br />
Im Play Store tummeln sich unzählige Launcher, braucht es da<br />
noch einen mehr? <strong>Android</strong> <strong>User</strong> meint: Ja! Bazooka ist schnell,<br />
schlank und lässt sich mit Themes optisch sehr leicht anpassen.<br />
Christoph Langner<br />
Abb. 1: Bazooka basiert auf dem<br />
Launcher Trebuchet der Cyanogen-<br />
Mod-Firmware.<br />
Einer der großen Vorteile von <strong>Android</strong><br />
ist die Freiheit, das System<br />
und seine Komponenten nach den<br />
eigenen Wünschen zu gestalten.<br />
So ist <strong>Android</strong> selbst der Launcher alias<br />
Homescreen nicht heilig. Im Play Store wimmelt<br />
es daher nur so von alternativen Launchern.<br />
Manche versuchen, mit unzähligen<br />
Features und 3D-Effekten zu glänzen, andere<br />
durch pure Funktionalität. Bazooka Launcher<br />
[LINK 1] strebt danach, gut auszusehen,<br />
übertreibt es aber nicht mit den Funktionen.<br />
Bazooka Launcher<br />
Mit dem Bazooka Launcher renovieren Sie<br />
den schlichten, aber auch manchmal etwas<br />
drögen <strong>Android</strong>-Homescreen<br />
mit einem<br />
neuen Look, den Sie<br />
noch dazu über<br />
Themes anpassen können.<br />
Die neue Optik erkaufen<br />
Sie sich dabei<br />
nicht wie bei manch<br />
einem anderen Launcher<br />
mit träger Bedienung:<br />
Bazooka arbeitet<br />
auch auf schwächeren<br />
<strong>Android</strong>en wie dem<br />
ersten Samsung Galaxy<br />
S weich und flüssig.<br />
Fans der populären<br />
<strong>Android</strong>-Aftermarket-<br />
Firmware Cyanogen-<br />
Mod [LINK 2] freuen sich<br />
zudem mit Sicherheit<br />
darüber, einen alten<br />
Abb. 2: Die Entwickler haben den<br />
Launcher nicht gerade mit Effekten<br />
überfrachtet.<br />
Bekannten im Play Store wiederzutreffen. Da<br />
Bazooka auf dem frei verfügbaren Quellcode<br />
des Standard-Launchers der Firmware Trebuchet<br />
[LINK 3] basiert, ähneln sich die zwei Starter<br />
in zahlreichen Details. Bazooka fügt jedoch<br />
die Möglichkeit hinzu, das Aussehen<br />
der Homescreens deutlich zu verändern.<br />
Neue Tapeten für Home<br />
Von der Bedienung müssen Sie sich als <strong>User</strong><br />
nicht groß umgewöhnen. Per Wischgeste<br />
nach links oder rechts wechseln Sie wie gewohnt<br />
die Homescreens, allerdings ist deren<br />
Anzahl nicht wie beim Standard-<strong>Android</strong> auf<br />
sieben beschränkt. Über eine Pinch&Zoom-<br />
Geste auf dem Homescreen gelangen Sie auf<br />
Abb. 3: Bazooka erlaubt Ihnen, Widgets<br />
auf beliebig vielen Homescreens<br />
abzulegen.<br />
70<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
Bazooka Launcher<br />
eine Übersichtsseite, auf der Sie die einzelnen<br />
Homescreens umordnen oder weiterere<br />
Startseiten hinzufügen. So haben selbst die<br />
größten Widget-Fans ausreichend Platz zur<br />
Gestaltung ihres Systems.<br />
Was Bazooka besonders macht, ist die<br />
Möglichkeit das Aussehen des Launchers<br />
über wenige Klicks komplett zu ändern.<br />
Dazu finden Sie im Menü den Eintrag Bazooka<br />
Themes, unter dem Ihnen aktuell<br />
zwölf verschiedene Themes zum Download<br />
bereit stehen. Laut Aussagen des Entwicklers<br />
soll die Auswahl an Themes in Zukunft weiter<br />
ausgebaut werden, von schlicht bis elegent<br />
soll die Bandbreite einmal reichen.<br />
Die Themes ändern dabei nicht nur den<br />
Hintergrund und das Aussehen der Menüleiste,<br />
sondern passen<br />
auch gleich die Icons<br />
populärer <strong>Apps</strong>, wie<br />
auch das Design des<br />
Lockscreens passend<br />
zum neuen Look an.<br />
Der Sperrbildschirm<br />
behält dabei die Funktionalität,<br />
gerade abgespielte<br />
Musik über ein<br />
Lockscreen-Widget zu<br />
steuern.<br />
Abb. 4: Aktuell stehen zwölf verschiedene<br />
Themes zum Download bereit.<br />
Schwächen<br />
Im direkten Vergleich<br />
zu anderen beliebten<br />
alternativen Launchern<br />
wie etwa Nova, Go<br />
Launcher, ADWLauncher<br />
EX oder Apex verfügt<br />
Bazooka über nur<br />
sehr wenige Einstellungsmöglichkeiten. Tuning-Fans<br />
werden daher – in der aktuellen<br />
Version – nicht wirklich auf ihre Kosten kommen.<br />
Zudem verlangt der Launcher übermäßig<br />
viele Berechtigungen. Wer damit keine<br />
Probleme hat, darf aber gerne zugreifen.<br />
Abb. 5: Die Themes lassen sich kinderleicht<br />
ohne Aufwand installieren.<br />
Fazit<br />
Bazooka macht auf <strong>Android</strong> <strong>User</strong> einen<br />
guten Eindruck. Der Launcher ist dank seiner<br />
Trebuchet-Basis schlank und schnell, bietet<br />
aber aufgrund der Themes mehr fürs verspielte<br />
Auge. Wer auf bunte und individuelle<br />
Themes steht, der findet im Bazooka Launcher<br />
einen unkomplizierten Weg, die Optik<br />
seines <strong>Android</strong>en kräftig zu tweaken, ohne<br />
am System viel basteln zu müssen. ● ● ●<br />
Abb. 6: Bazooka passt auch gleich<br />
den Lockscreen ans neue Design an.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28432<br />
anDROID animate<br />
anDROID talk<br />
anDROID weekly<br />
TV<br />
App Vorstellungen<br />
First touch & view<br />
Smartphone und<br />
<strong>Tablet</strong> Tests
<strong>Apps</strong><br />
<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />
<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />
Gewusst<br />
wie…<br />
Iulia Brovchenko, 123RF<br />
Auf der Suche nach unbekannten App-Perlen begeben<br />
wir uns regelmäßig in die Tiefen des Play Stores<br />
und fischen nach <strong>Apps</strong>, die das Potenzial haben, Ihr<br />
Smartphone-Leben zu erleichtern. Carsten Müller<br />
Abb. 1: Shush reaktiviert die Klingeltonlautstärke<br />
nach einem vordefinierten<br />
Zeitraum automatisch.<br />
Unter <strong>Android</strong> gibt es für jede Aufgabe<br />
die passende App. Doch es<br />
ist nicht immer einfach, diese<br />
auch zu finden. <strong>Android</strong> <strong>User</strong> hilft<br />
bei der Suche nach den besten App-Perlen<br />
im Google Play Store.<br />
Shush<br />
Shush [LINK 1] ist ein cleverer<br />
Problemlöser in Sachen Lautstärke.<br />
Shush widmet sich jedoch ganz<br />
besonders dem Klingelton. Und zwar für das<br />
zeitgesteuerte Aktivieren des Klingeltons,<br />
nachdem Sie die Klingeltonlautstärke auf<br />
Null gesetzt haben. Das ist genial. Etwa bei<br />
einem einstündigen Meeting im Büro. Stellen<br />
Sie vor dem Meeting über die Lautstärketaste<br />
die Lautstärke auf null, so erlaubt Shush das<br />
automatische Zurücksetzen der Lautstärke<br />
nach einem bestimmten Zeitraum. Also für<br />
das Meeting einfach eine Stunde einstellen,<br />
anschließend klingelt auch das Handy<br />
wieder aus vollem Rohr. Genial. Ein Genuss<br />
ist auch das toll gemachte <strong>User</strong> Interface der<br />
App. Einstellmöglichkeiten gibt es kaum,<br />
aber die braucht man auch nicht. Lediglich<br />
Lautstärke, Dauer der Leisephase und ob die<br />
Leisephase wieder beendet werden (Taste<br />
Pst.), oder ob das Gerät dauerhaft leise<br />
bleiben soll, lässt sich definieren.<br />
Ob im Job, beim Arzt, in öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln – überall, wo das Handy<br />
einen bestimmten Zeitraum diskret bleiben<br />
soll, ist Shush unverzichtbar.<br />
Simple Backup<br />
Wer regelmäßig Backups aller <strong>Apps</strong><br />
und ihrer Daten anlegen möchte,<br />
um sie im Fall der Fälle wiederherstellen<br />
zu können, der kommt um Root-<br />
Rechte auf seinem Smartphone nicht herum.<br />
Manche <strong>Apps</strong> – zum Beispiel WhatsApp –<br />
speichern Ihre Daten jedoch nicht im internen,<br />
ohne Root nicht zugänglichen Telefonspeicher,<br />
sondern auf der SD-Karte oder im<br />
USB-Speicher des Gerätes. Die kleine App<br />
Simple Backup [LINK 2] eignet sich für alle<br />
Backup-Aufgaben, die keinen Root benötigen,<br />
also etwa regelmäßig das WhatsApp-<br />
Verzeichnis auf die externe SD Karte sichern.<br />
Dazu definieren Sie in Simple Backup einfach<br />
eine Aufgabe (Task) und geben an, welches<br />
Verzeichnis Sie wie häufig (alle 1 bis 14<br />
Tage) wohin sichern möchten. Die App berücksichtigt<br />
dabei sämtliche Unterverzeichnisse<br />
des angegebenen Ordners. Einmal aktiviert,<br />
sorgt Simple Backup für die regelmäßige<br />
und zuverlässige Sicherung der definierten<br />
Verzeichnisbäume.<br />
Volume Locker<br />
Bei vielen Smartphones ist die Lautstärketaste<br />
so angeordnet, dass ein<br />
unbeabsichtigtes Betätigen nicht<br />
ausgeschlossen ist. Volume Locker [LINK 3] ist<br />
ein sehr praktisches Tool, das vor versehentlichem<br />
Ändern der Lautstärkeeinstellungen<br />
schützt. Nach der Installation der App müssen<br />
Sie lediglich den Dienst aktivieren<br />
72<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Apps</strong><br />
<strong>Apps</strong>eits des Mainstreams<br />
Abb. 2: Simple Backup erlaubt die<br />
regelmäßige automatische Sicherung<br />
ganzer Verzeichnisbäume.<br />
Abb. 3: In Volume Locker definieren<br />
Sie, welche Lautstärkeeinstellungen<br />
geschützt werden sollen.<br />
Abb. 4: Registriert Volume Locker<br />
eine Änderung, können Sie diese<br />
bestätigen oder ignorieren.<br />
Abb. 5: Default App Reset listet alle<br />
Standard-<strong>Apps</strong> des Systems komfortabel<br />
auf.<br />
( En able) und gegebenenfalls unter Locked<br />
Volume Settings einstellen, welche Lautstärkeeinstellungen<br />
geschützt werden sollen:<br />
Musik, Klingelton, Alarm, Benachrichtigung,<br />
System… Anschließend überwacht die App<br />
sämtliche Veränderungen der Lautstärke und<br />
alarmiert Sie über die Benachrichtigungsleiste,<br />
dass eine Veränderung der Lautstärke<br />
registriert wurde. Hier haben Sie dann einige<br />
Sekunden (standardmäßig 30) Zeit, die Veränderung<br />
per Druck auf die Benachrichtigung<br />
zu bestätigen. Dann wird die Veränderung<br />
der Lautstärke gespeichert. Tun Sie<br />
nichts, wird die Lautstärke nach Ablauf des<br />
Countdowns wieder auf ihre ursprüngliche<br />
Einstellung zurückgesetzt. Äußerst praktisch.<br />
Default App Reset<br />
Sie kennen das. Klicken Sie auf<br />
einen Youtube-Link, werden Sie gefragt,<br />
mit welcher App Sie das<br />
Video ansehen möchten. Das Gleiche bei<br />
Grafiken und Bildern. Ja sogar die Telefon-<br />
App fragt, ob man das Telefonat nun lieber<br />
mit der Telefon-App oder mit Skype führen<br />
möchte. Irgendwann werden Sie vermutlich<br />
den Haken bei Für diesen Vorgang als Standard<br />
verwenden setzen. Wenn Sie es nicht<br />
bereits unbeabsichtigt schon mal getan<br />
haben. Diesen Haken zu setzen, ist einfach.<br />
Das Ganze rückgängig zu machen – etwa,<br />
wenn man nun doch mal Bilder mit unterschiedlichen<br />
<strong>Apps</strong> betrachten möchte – ist<br />
schon schwieriger. Dazu muss man in den<br />
Tiefen der Systemeinstellungen nämlich die<br />
Anwendung finden, die als Standard gesetzt<br />
ist. Die App Default App Reset [LINK 4] steht<br />
hier mit Rat und Tat zur Seite. Sie listet auf<br />
Knopfdruck alle <strong>Apps</strong> auf, die irgendwo im<br />
System als Standard gesetzt wurden und erlaubt<br />
den bequemen Entzug des Standard-<br />
Privilegs einer App. Die kleine, schlanke App<br />
sollte daher auf keinem Smartphone fehlen.<br />
Im Fall der Fälle ist sie äußerst wertvoll.<br />
Save to Phone<br />
<strong>Apps</strong>, die sich in das Teilen-Menü<br />
Ihres Smartphones einklinken, sind<br />
häufig ideale Vertreter der <strong>Apps</strong><br />
appseits des Mainstreams. Sie sind so herrlich<br />
nützlich und dabei nahezu unsichtbar,<br />
dass man nicht über sie spricht, sondern sie<br />
nach kurzer Zeit als selbstverständlich hinnimmt.<br />
Save to Phone [LINK 5] ist so eine App.<br />
Inhalte, die <strong>Apps</strong> über das Teilen-Menü an<br />
andere <strong>Apps</strong> weitergeben können, lassen<br />
sich mit Save to Phone als Datei auf die SD<br />
Karte speichern. Oder – falls es sich um<br />
einen reinen Text handelt – in die Zwischenablage<br />
legen. Dabei können Sie definieren,<br />
ob die App jeweils den gleichen Speicherort<br />
wählen oder bei jedem Speichervorgang<br />
nachfragen soll. Die App kommt fast ohne<br />
<strong>User</strong> Interface aus. Lediglich die Einstellungen<br />
sowie ein Verlauf, also die Anzeige der<br />
bisher gespeicherten Daten, sind die sichtbaren<br />
Komponenten der App. Ansonsten begnügt<br />
sich Save to Phone mit einem Platz im<br />
Teilen-Menü, in dem sich die App mit Sicherheit<br />
in kürzester Zeit zum häufig genutzten<br />
Helferlein mausern wird.<br />
Die Suche geht weiter…<br />
Unseren Tauchgang nach den verborgenen<br />
Perlen appseits des Mainstreams setzen wir<br />
in der kommenden Ausgabe fort.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28783<br />
Abb. 6: Save to Phone speichert<br />
über das Teilen-Menü Inhalte auf<br />
die SD-Karte oder ins Clipboard.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 73
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
NEU!<br />
bei Google Play<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen jeden Monat ein paar<br />
neue oder aktualisierte<br />
Spiele aus dem Google Play<br />
Store vor, die uns besonders<br />
gut gefallen. Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28549<br />
Yesterday<br />
Yesterday ist ein tolles Adventure,<br />
und die meisten Fans<br />
des Genres wissen, dass es<br />
davon nicht allzu viele für Smartphones<br />
gibt. In Yesterday steuert man<br />
Henry White und seinen Freund<br />
Cooper, die beide versuchen, eine unheimliche<br />
Mordserie an Obdachlosen<br />
aufzuklären. Später steuert man noch<br />
eine dritte Figur – doch dazu soll nichts<br />
verraten werden!<br />
Wie man sich denken kann, ist<br />
das Abenteuer mit Hindernissen<br />
gespickt. Also muss man in<br />
klassischer Adventure-Manier<br />
Rätsel lösen, Dialoge führen und<br />
Gegenstände sammeln und<br />
kombinieren. Die Rätsel sind<br />
dabei durchgehend fordernd,<br />
wenn auch manchmal einen Tick<br />
zu unlogisch. Auch nicht ganz so optimal<br />
gelöst ist das Aufspüren der Gegenstände.<br />
Meist muss man die Helligkeit<br />
des Smartphones ganz hochregeln,<br />
damit man die überwiegend düsteren<br />
Kulissen gut erkennen kann. Und<br />
auch die Hotspot-Anzeige, sprich die<br />
kleinen Kreise rund um interaktive Objekte,<br />
ist nicht immer leicht auszumachen.<br />
Etwas ungewöhnlich ist<br />
Shapes & Sounds:<br />
The Shape Shooter<br />
Bei diesem Spiel fällt sofort<br />
der klare, minimalistische<br />
Look auf – hier waren Designer<br />
am Werk. Ihre Aufgabe ist es, alle<br />
ankommenden Formen durch Tippen<br />
abzuschießen, die nicht der eigenen<br />
Form in der Mitte entsprechen. Natürlich<br />
ist das zu Beginn noch leicht, wird<br />
aber immer schwerer. Sie können die<br />
Form durch Wischbewegungen ändern<br />
und so zwischen den drei Formen<br />
Kreis, Quadrat und Dreieck hin- und<br />
herwechseln. Aufgabe: so lange wie<br />
möglich am Leben bleiben. Ein netter<br />
Highscore-Titel für zwischendurch mit<br />
tollem Look und schöner Musik.<br />
Wer wird Millionär<br />
2013 HD<br />
Wer wird Millionär gab es<br />
schon vor einigen Jahren als<br />
Umsetzung für den PC: Blaue<br />
Menüs, die „Wer wird Millionär“-<br />
Sounds und eine Menge Fragen haben<br />
gereicht, das Feeling der TV-Sendung<br />
rüberzubringen. Heute reicht das nicht<br />
mehr, doch leider hat diese Smartphone-Fassung<br />
auch nicht mehr auf<br />
dem Kasten: keine Animationen für<br />
Joker, keine Studioatmosphäre, keine<br />
Avatare oder Moderatoren. Dadurch<br />
wird das Spiel zu einem x-beliebigen<br />
Quiz. Schade. Da retten auch der Hinweis<br />
auf 2013 und eine HD-Version die<br />
schwache Umsetzung nicht.<br />
Super Hexagon<br />
Wenn Sie gerne pro Minute 10<br />
bis 20 mal „Game Over“<br />
hören wollen, dann ist Super<br />
Hexagon genau das richtige Spiel für<br />
Sie. Es ist gerade zu Beginn absurd<br />
schwer, doch irgendwann macht es<br />
Klick, und es wird deutlich leichter. Sie<br />
müssen das Dreieck in der Mitte so<br />
drehen, dass die einstürmenden hexagonalen<br />
Linien Sie nicht treffen. Also<br />
immer schön durch die Lücke. Sie halten<br />
einfach kurz die linke oder rechte<br />
Seite des Bildschirms gedrückt, schon<br />
saust das Dreick auf einer kleinen unsichtbaren<br />
Kreisbahn herum. Tolles<br />
Spiel für Hartgesottene mit Tunnelblick-Faktor.<br />
0,74 Euro<br />
englisch|Version 1.1|8 MByte<br />
★★★★★<br />
2,99 Euro<br />
deutsch|Version 1.0.1|19 MByte<br />
★★★★★<br />
2,32 Euro<br />
englisch|Version 1.0.2|26 MByte<br />
★★★★★<br />
74<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
auch, dass sich in fast allen<br />
Fällen bei interaktiven Objekten<br />
ein zusätzliches<br />
Fenster mit einer detaillierteren<br />
Ansicht und oft auch<br />
interaktiven Szenen öffnet.<br />
Je nachdem, was das Fenster anbietet,<br />
kann man zwischen verschiedenen<br />
Aktionen wie Benutzen, Sprechen,<br />
Nehmen oder Gehen wählen. Eine zusätzliche<br />
Aktionsleiste dafür entfällt<br />
völlig.<br />
Yesterday zeichnet sich vor allem<br />
durch die professionelle Gestaltung<br />
aus. Die Grafiken sind sehr gelungen,<br />
und das eigentlich zweidimensional<br />
dominierte Genre wird oft durch zeichentrickähnliche<br />
Animationen aufgepeppt.<br />
Auch die Sprecher überzeugen<br />
auf ganzer Linie und geben so der<br />
Story viel Atmosphäre und Glaubhaftigkeit,<br />
die bei anderen Spielern schon<br />
nach wenigen Minuten durch schwache<br />
Synchronsprecher ruiniert wird.<br />
Übrigens: Die Vertonung ist<br />
in englischer Sprache, die<br />
Untertitel und die Menüs<br />
sind jedoch in deutscher<br />
Sprache umgesetzt.<br />
Alles in allem ist Yesterday<br />
eines der besten Adventures<br />
für <strong>Android</strong>. Es ist zwar mit<br />
fünf bis sieben Spielstunden etwas<br />
kurz geraten, doch dafür bekommt<br />
man ein hochwertiges Spiel, das<br />
den Preis von fünf Euro mehr als<br />
rechtfertigt.<br />
4,99 Euro<br />
deutsch/englisch|Version 1.3|981 MByte<br />
★★★★★<br />
Aralon: Sword and<br />
Shadow<br />
Das Spiel hat schon ein paar<br />
Jahre auf dem Buckel, wurde<br />
aber erst kürzlich auf <strong>Android</strong>-<br />
Geräten herausgebracht. Es ist ein episches<br />
Abenteuerspiel im Stil der Elder-<br />
Scrolls-Serie, spielt sich aber eher wie<br />
ein Singleplayer MMO – Widerspruch<br />
beabsichtigt. Man wählt einen Helden,<br />
steigt im Level auf und erledigt tonnenweise<br />
Quests. Alles schon dagewesen<br />
und aufgrund des Alters nicht besonders<br />
hübsch, aber solide und mit großem<br />
Umfang. Auf dem PC wäre das<br />
Spiel höchstens Durchschnitt, doch<br />
eine solch große Spielwelt in der Hosentasche<br />
ist schon beeindruckend.<br />
Cubes vs. Spheres<br />
Was für ein Spaß! Lauter rote<br />
Würfel kommen wie Zombies<br />
auf Sie zugekippt, und Sie<br />
müssen Bomben und später andere<br />
kaufbare Waffen auf die Würfel schleudern,<br />
bevor diese Sie erreichen. Treffen<br />
drei rote Würfel Ihre Sphäre, in der Sie<br />
sitzen, ist es vorbei. Die Variation der<br />
Waffen, die man verwenden darf,<br />
macht das Spiel zu einem Langzeitspaß<br />
mit viel Abwechslung, auch<br />
wenn das Gameplay dahinter relativ<br />
simpel ist. Ein originelles Spiel, das<br />
eine Menge Suchtpotenzial besitzt und<br />
manchmal jedoch ganz schön hektisch<br />
werden kann. Flinke Finger vorausgesetzt,<br />
werden Sie Ihren Spaß haben.<br />
7x7<br />
In diesem Puzzle-Spiel muss<br />
man farbige Rechtecke so aneinanderreihen,<br />
dass sie mit<br />
anderen der gleichen Farbe eine Reihe<br />
ergeben und sich dann auflösen.<br />
Match-4, quasi. Doch bei jedem Verschieben<br />
ohne Viererreihe kommen<br />
neue Rechtecke aufs Feld. Außerdem<br />
darf man nur dann verschieben, wenn<br />
der Weg zum Zielfeld frei ist. Man kann<br />
sich also den Weg verbauen. Ein gutes<br />
Spiel mit Knobelfaktor, bei dem man<br />
aber schnell in die Sackgasse gerät.<br />
Zum Glück gibt es einen Undo-Knopf.<br />
3,69 Euro<br />
englisch|Version 4.52|279 MByte<br />
★★★★★<br />
0,74 Euro<br />
englisch|Version 1.22|10 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.0.1|1 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 75
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
NEU!<br />
bei Google Play<br />
Rail Rush<br />
In Rail Rush geht es ab auf die Schienen.<br />
In einer Lore, also einem Güterwagen,<br />
mit dem man eigentlich Kohle und Ähnliches<br />
transportiert, düst der Protagonist los.<br />
Wobei „düsen“ nicht ganz richtig ist: Es geht<br />
eher gemächlich los. Das ist ziemlich angenehm,<br />
da man so das ansteigende Tempo viel<br />
besser spürt und so mehr Spannung aufkommt.<br />
Durch seitliches Fingerwischen<br />
springt man mit der Lore von Schiene zu<br />
Schiene. Drei Bahnen hat man zur Verfügung,<br />
wobei es immer wieder Unterbrechungen<br />
und Hindernisse gibt. Dann muss<br />
man entweder drüberhüpfen, sich ducken<br />
oder eben die Schiene wechseln.<br />
Interessant ist die Möglichkeit, die Lore<br />
durch Neigen des Telefons zu kippen, sodass<br />
der Charakter an Goldbrocken<br />
(Nuggets) herankommt. Die werden benötigt,<br />
um Einkäufe im Ingame-Shop zu<br />
ShaqDown<br />
Der legendäre Shaquille<br />
O’Neal gibt sich die Ehre in<br />
diesem Zombie-Endless-Runner<br />
und enttäuscht auf ganzer Linie.<br />
Sie springen mit Shaq zwischen drei<br />
Ebenen hin und her und führen dadurch<br />
Uppercuts und Slamdowns aus,<br />
oder Sie laufen einfach direkt in die<br />
feindlichen Zombies rein. Stärkeren<br />
Zombies müssen Sie zuvor einen Basketball<br />
an den Latz knallen, gegen die<br />
ganz starken haben Sie keine Chance.<br />
Miese Steuerung, schwache Grafik und<br />
generisches Gameplay versauen<br />
einem schon nach fünf Minuten den<br />
Spielspaß. Es sei denn, Sie lieben wirklich<br />
jedes Zombie-Spiel.<br />
Beat the Beast<br />
Dieser wirklich interessante<br />
Tower-Defense-Titel hat leider<br />
zwei Probleme: die Kameraperspektive<br />
und die Steuerung. Abseits<br />
davon finden Fans des Genres hier<br />
durchaus einen tollen Titel vor. Auf<br />
einer Art Turm von Babel rennen die<br />
feindlichen Monster nach oben, und<br />
Sie stellen verschiedene Türme an festen<br />
Positionen auf, um die Monster zu<br />
vernichten. Eine Besonderheit ist der<br />
magische Turm, der mehrere kräftige<br />
Zauber beherrscht, die Sie wie Spezialattacken<br />
aktivieren müssen. Schade<br />
nur, dass man ständig mit der Suche<br />
nach einer optimalen Perspektive beschäftigt<br />
ist.<br />
Paper Galaxy<br />
Dieses Spiel scheint ganz<br />
harmlos, entpuppt sich dann<br />
aber als Zeitfresser, weil man<br />
gar nicht mehr aufhören möchte. Als<br />
erkälteter Mond – kein Scherz! – niest<br />
man sich von Planet zu Planet, dreht<br />
sich bei jedem im Kreis und schießt mit<br />
einem Fingertippen wieder los, immer<br />
auf der Flucht vor dem Ungeheuer, das<br />
vom unteren Bildschirmrand aus Jagd<br />
auf Sie macht. Eine putzige Grafik, tolles<br />
Gameplay und hohe Motivation,<br />
den eigenen Highscore zu knacken,<br />
machen Paper Galaxy zu einem Hit.<br />
0,76 Euro<br />
englisch|Version 28|21 MByte<br />
★★★★★<br />
0,77 Euro<br />
englisch|Version 1.0.7|32 MByte<br />
★★★★★<br />
0,74 Euro<br />
englisch|Version 1.0.1|18 MByte<br />
★★★★★<br />
76<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Neue Spiele<br />
tätigen. Dort gibt es allerhand zu kaufen wie etwa<br />
weitere Charaktere mit Spezialfähigkeiten, viele<br />
Fähigkeiten (die leider verbraucht werden und bei<br />
Bedarf neu erworben werden müssen) oder besondere<br />
Extras wie etwa Dynamitstangen, die die<br />
nächsten Hindernisse auf einer festgelegten Distanz<br />
automatisch wegsprengen.<br />
Zwar winken die In-App-Käufe an jeder Ecke, doch<br />
das sollte bei einem solchen Geschäftsmodell bekannt<br />
sein. Das Spiel ist nämlich kostenlos und<br />
keiner der Käufe zwingend. Wie bei allen solchen<br />
Titeln dauert es ohne In-App-Käufe nur etwas länger,<br />
bis man die nötige Kohle für die Items zusammen<br />
hat. Wer nicht möchte, dass man aus Versehen<br />
einen Kauf tätig, kappt am besten die Internetverbindung<br />
– immer ein guter Tipp, wenn man das<br />
Handy seinen Kindern zum Spielen überlässt. Es<br />
empfiehlt sich auch, die streng verdienten Nuggets<br />
immer gegen Items einzutauschen, bevor<br />
man 3000 Goldstücke erreicht hat. Sonst sind bei<br />
einem falschen Fingertip alle 3000 Stücke weg.<br />
Rail Rush ist ein wirklich unterhaltsames Spiel. Es<br />
fordert viel mehr Geschicklichkeit als ähnliche<br />
Spiele und bietet mit all den Extras, Missionen und<br />
Leveln sehr viel Umfang, wenn<br />
auch mit Free-2-Play-Modell.<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.1.2|17 MByte<br />
★★★★★<br />
The Great Fusion<br />
The Great Fusion ist ein ganz<br />
interessantes Adventure im<br />
klassischen Stile eines Monkey<br />
Island oder Baphomet’s Fluch.<br />
Doch irgendwie wirkt das Ganze wie<br />
aus verschiedenen Federn zusammengeschustert.<br />
Die Hintergrundgrafiken<br />
sind wirklich toll, die Figuren aber eher<br />
nicht so. Die Rätsel sind Durchschnitt,<br />
aber am seltsamsten sind die Dialoge:<br />
Entweder wurde bei der Übersetzung<br />
geschlampt, oder die Texte stammen<br />
aus der Feder eines Teenagers. Ein interessantes,<br />
aber irgendwie auch seltsames<br />
Spiel. Einfach mal ausprobieren,<br />
vielleicht liegt Ihnen ja genau<br />
diese Stilmischung!<br />
Zombie Smasher<br />
Und schon wieder: Zombies.<br />
Bei diesem Spiel ist alles ganz<br />
einfach: Zombies rennen von<br />
oben nach unten, und Sie machen<br />
ihnen durch Fingertippen den Garaus.<br />
Anspruchsvoll wird es, wenn unterschiedliche<br />
Zombietypen erscheinen<br />
oder Sie fliehende Menschen zwischen<br />
den Zombies nicht antippen dürfen.<br />
Hier sind flinke Finger und schnelle Reaktion<br />
gefragt. Das Ganze ist ansprechend<br />
verpackt und wirkt professionell,<br />
und Spaß macht es auch noch. Was<br />
will man mehr?<br />
Rise of the Blobs<br />
Bei Rise of the Blobs hatten<br />
wir uns viel erhofft – schließlich<br />
stammt das Spiel von den<br />
Entwicklern von Wind-up Knight. Was<br />
aber als tolles Puzzlespiel angepriesen<br />
wird, entpuppt sich eher als langweiliger<br />
Match-3-Klon. Bunte „Blobs“ türmen<br />
sich rundum auf, und Sie können<br />
das Ganze drehen. Das müssen Sie<br />
auch, denn von oben kommen farbige<br />
Früchte, die die entsprechenden Blobs<br />
treffen sollen. Nicht besonders originell<br />
und mehr Geschicklichkeits- als<br />
Knobelspiel, aber wenigstens gratis!<br />
1,49 Euro<br />
deutsch|Version 1.4|42 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
englisch|Version 1.3|3,2 MByte<br />
★★★★★<br />
kostenlos<br />
deutsch|Version 2.0|35 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 77
Spiele<br />
Die 10 coolsten Spiele für <strong>Tablet</strong>s<br />
Zehn ganz besondere Spiele für <strong>Tablet</strong>s<br />
<strong>Tablet</strong> Games<br />
Spaß machen sie alle,<br />
aber viele Spiele kommen<br />
erst auf einem<br />
<strong>Tablet</strong> so richtig zur Geltung.<br />
Wir haben für Sie<br />
zehn Top-Spiele sortiert.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
★★★★★<br />
Mit Angry Birds HD/Seasons/Star<br />
Wars, Big Piggies, Need for<br />
Speed und Asphalt 7 hätte man<br />
diesen Artikel bereits zur Hälfte<br />
füllen können. Doch es gibt auch sehr gute<br />
<strong>Tablet</strong>-Spiele, die nicht in den Top 10 der<br />
Google-Play-Downloads auftauchen. Lassen<br />
Sie sich überraschen!<br />
Cordy 2<br />
Cordy von Silvertree Media muss<br />
man hoffentlich nicht mehr vorstellen.<br />
Mit knapp drei Millionen<br />
Downloads gehört Cordy zu den erfolgreichsten<br />
Spielen bei Google Play. Seit Mitte Februar<br />
gibt es nun den Nachfolger Cordy 2<br />
[LINK 1], der in sämtlichen Bereichen zu überzeugen<br />
weiß. Cordy ist hier in World 2 angekommen<br />
und steht nun zusammen mit seinem<br />
Freund Volt vor neuen Abenteuern.<br />
Dabei trifft er neue Freunde (Beep und<br />
Tippy) aber auch neue Feinde. Die Grafik hat<br />
sich zwar gegenüber der Vorgängerversion<br />
nicht geändert, dafür gibt es jede Menge<br />
neue Welten, Gimmicks und Herausforderungen.<br />
Besonders gut gefallen hat uns der Teleporter.<br />
Auch die Sounds sind wie schon beim<br />
ersten Teil exzellent. Den Preis für die Voll-<br />
Abb. 1: Auch in Teil 2 hüpft Cordy durch sehr schön gestaltete Welten und<br />
muss dabei so manches Hindernis überwinden.<br />
Abb. 2: In King’s Bounty: Legions führen Sie via Internet mit anderen Spielern<br />
strategische „Techtelmechtel“.<br />
78<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Die 10 coolsten Spiele für <strong>Tablet</strong>s<br />
Abb. 3: Mit Random Mahjongg Pro von Paul Burkley kommen Mahjongg-<br />
Fans voll auf ihre Kosten.<br />
Abb. 4: Bei Beat the Beast müssen Sie eine Ritterburg vor den feindlichen<br />
Biestern beschützen.<br />
version finden wir mit 4,50 Euro absolut angemessen.<br />
Mit der Gratisversion lasen sich<br />
die ersten vier Level spielen, anschließend<br />
werden die 4,50 Euro fällig. Vorbildlich vom<br />
Entwickler: Die Google-Play-Seite weist mit<br />
Großbuchstaben darauf hin, dass es im Spiel<br />
auch In-App-Käufe gibt. Cordy 2 gehört<br />
zudem zu den Spielen, die sich sehr gut mit<br />
einem Controller spielen lassen.<br />
King’s Bounty: Legions<br />
King’s Bounty [LINK 2] ist ein alter<br />
Bekannter auf dem PC, und das<br />
Spiel gibt es auch in einer Facebook-Version.<br />
Noch besser finden wir jedoch<br />
die <strong>Android</strong>-Version auf <strong>Tablet</strong>s. Hier kommt<br />
die Grafik richtig schön zur Geltung, und das<br />
Spielen mit dem Touchscreen macht Spaß.<br />
Auch bei der <strong>Android</strong>-Version müssen Sie<br />
sich via Facebook-Login anmelden, um bloß<br />
etwas in das Spiel hereinzuschnuppern, gibt<br />
es aber auch einen Gastzugang. Dieser eignet<br />
sich auch ideal, um das als Tutorial realisierte<br />
Training zu absolvieren. Hier lernen<br />
Sie, wie man Kämpfe absolviert und wie Sie<br />
die Fähigkeiten der Pilger und anderer Spieler<br />
nutzen. Tipp: Besonders viel Spaß macht<br />
King’s Bounty: Legions auf Geräten mit<br />
Tegra-Prozessor.<br />
Random Mahjongg Pro<br />
Natürlich dürfen bei den besten<br />
Spielen zwei Klassiker nicht fehlen:<br />
Solitaire und Mahjongg. Bei Solitare<br />
empfehlen wir Ihnen den Platzhirsch von<br />
Mobilityware [LINK 3], bei den Mahjongg-Spielen<br />
ist es schon schwieriger, das Beste zu finden.<br />
Wir haben uns für Random Mahjongg<br />
Pro vom Entwickler Paul Burkey entschieden<br />
[LINK 4]. Es kommt auf <strong>Tablet</strong>s wirklich gut zur<br />
Geltung und zeigt zudem auch in der Gratisversion<br />
nur dezente Google-Anzeigen an,<br />
keine störenden Popup-Nachrichten oder<br />
Ähnliches. Die Pro-Version kostet 1,59 Euro.<br />
Die Auswahl an Hintergrundgrafiken ist berauschend,<br />
und auch die Sounds sind sehr<br />
schön gemacht. Die Spiele sind je nach der<br />
gewählten Tafel und dem Schwierigkeitsgrad<br />
eine echte Herausforderung – Sie werden<br />
nicht enttäuscht sein!<br />
Beat the Beast<br />
Beat the Beast [LINK 5] ist ein Tower-<br />
Defense-Spiel der besonderen Art.<br />
Die Handlung spielt sich immer auf<br />
dem gleichen Burghügel ab, der sich in einer<br />
3D-Ansicht praktisch beliebig drehen lässt.<br />
Auf dem Hügel befindet sich eine Festung,<br />
die sich über einen spiralförmigen Weg erreichen<br />
lässt. Diesen Weg müssen Sie nun<br />
gegen die in Wellen oder permanent anstürmenden<br />
Biester verteidigen. Dabei macht<br />
Ihnen je nach räumlichem Sehvermögen die<br />
3D-Ansicht manchmal mehr zu schaffen als<br />
die angreifenden Gegner. Auf einem Smartphone<br />
empfehlen wir das Spiel deshalb nicht<br />
unbedingt, aber mit einem 10-Zoll-<strong>Tablet</strong><br />
macht es schon deutlich mehr Spaß. Für die<br />
Abwehr stehen Ihnen diverse Kampfmaschinen<br />
sowie spezielle Magic Towers zur Verfügung,<br />
die quasi als Multiplikatoren agieren.<br />
Die Gratisversion von Beat the Beast verfügt<br />
nur über eine beschränke Anzahl an Leveln,<br />
die Vollversion kostet 77 Cent.<br />
Six Guns<br />
Six Guns [LINK 6] ist „Spiel mir das<br />
Lied vom Tod“ als <strong>Android</strong>-Game.<br />
Das Wildwest-Spiel steht hier stellvertretend<br />
für viele Aufbauspiele von<br />
Gameloft. Auch wenn sich die Titel im Aussehen<br />
und in zahlreichen Details ändern,<br />
gibt es doch viele Gemeinsamkeiten: Dazu<br />
gehören neben der Kombination von In-App-<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 79
Spiele<br />
Die 10 coolsten Spiele für <strong>Tablet</strong>s<br />
Abb. 5: Mit Six Guns ist Gameloft ein Western-Spiel mit richtig viel Charakter<br />
gelungen.<br />
Abb. 6: Grand Theft Auto: Vice City macht noch genauso viel Spaß wie<br />
vor zehn Jahren.<br />
Käufen und Gratis-Titel auch das meist recht<br />
schnell vorhandene Sucht-Potenzial und die<br />
stets gut gelöste Steuerung und vorbildliche<br />
Tutorials für den schnellen Einstieg. In Six<br />
Guns lösen Sie als Cowboy allerlei Aufgaben<br />
und bekommen dafür Goldstücke und Erfahrungspunkte.<br />
Damit kaufen Sie neue Waffen<br />
und Pferde und steigen in den Leveln auf.<br />
Natürlich gilt es auch hier zahlreiche Quests<br />
zu bestehen, und manche lassen sich nur<br />
durch sehr häufiges Spielen oder über In-<br />
App-Käufe erledigen. Spaß machen die Aufgaben<br />
allesamt, und bei Six Guns kommt<br />
auch die Action nicht zu kurz. Es ist ein tolles<br />
Gameloft-Spiel mit Charakter und für alle<br />
Pflicht, die den Wilden Westen mögen.<br />
Grand Theft Auto: Vice City<br />
Bei GTA Vice City [LINK 7] schlüpfen<br />
Sie in die Rolle von Tommy Vercetti,<br />
der jahrelang für den Mafia-Boss<br />
Sonny im Knast saß und nun nach Jahren<br />
der Haft von Liberty City nach Vice City gezogen<br />
ist. Es ist ganz einfach sich vorzustellen,<br />
wie es in Vice City aussieht: Denken Sie<br />
an Palmen und Rennwagen, an Miami Vice<br />
und 80er-Jahre Popmusik, an Motorräder<br />
und Handfeuerwaffen. Die Geschichte beginnt<br />
mit einem geplatzten Drogendeal, und<br />
Sie sollen das gestohlene Geld wiederbeschaffen.<br />
Wie für ein GTA-Spiel typisch, gibt<br />
es neben der Hauptgeschichte einige Nebenmissionen,<br />
bei denen Sie allerhand zwielichtige<br />
Charaktere kennenlernen. Falls Sie GTA<br />
noch vom PC her kennen und sich die Frage<br />
stellen, ob man das Spiel überhaupt auf den<br />
Touchscreen umwälzen kann: Man kann.<br />
Und mit GTA Vice City ist die Spielbedienung<br />
sogar noch einen Tick besser geworden. Falls<br />
Sie GTA noch nicht kennen: unbedingt ausprobieren,<br />
die 4,59 Euro sind ihr Geld wert.<br />
Enigmatis Collector’s Edition<br />
Wenn Sie bei Maple Creek an ein<br />
verlassenes Kaff im Nirgendwo denken,<br />
das allerlei Geheimnisse (unter<br />
der Erde) verbirgt, dann sind Sie bei Enigmatis<br />
Collector’s Edition [LINK 8] genau richtig.<br />
Hier erwartet Sie eine Mischung aus Adventure<br />
und Sammel- und Rätselspiel in einer<br />
wunderschön gestalteten Umgebung. Lassen<br />
Sie sich von der englischen Beschreibung<br />
Abb. 7: Enigmatis Collector’s Edition bringt genau die passende<br />
Mischung aus Adventure und Suchspiel mit.<br />
Abb. 8: Bei Shadowgun wird nicht lange gefackelt. Entweder der Andere<br />
stirbt oder Sie sind dran.<br />
80<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Die 10 coolsten Spiele für <strong>Tablet</strong>s<br />
Abb. 9: Bezaubernde Grafik und haarsträubende Story: Das ist Dark Meadow:<br />
The Pact.<br />
Abb. 10: Das Schloss in Epic Citadel lädt Sie zu einem ausführlichen<br />
Besuch oder einem Benchmark ein.<br />
nicht irritieren: Enigmatis Collector’s Edition<br />
ist komplett auf Deutsch übersetzt, lediglich<br />
die Dialoge sind in Englisch mit deutschen<br />
Untertiteln. Das sorgt für das passende Ambiente<br />
im Ahorn-Städtchen. Die Gratis-Version<br />
lässt sich per In-App-Kauf zur Vollversion<br />
upgraden. Wenn Sie gleich mit der Vollversion<br />
einsteigen möchten, dann kostet das<br />
2,30 Euro. Sie mögen dieses Genre nicht?<br />
Schauen Sie sich das Spiel trotzdem an, denn<br />
es wird Sie schon nach wenigen Minuten in<br />
seinen Bann ziehen. Oder versuchen Sie es<br />
mit dem nächsten Spiele-Tipp.<br />
Shadowgun<br />
Egal, ob in der kostenpflichtigen<br />
Einzelspielerversion [LINK 9] oder<br />
übers Netzwerk als Version „Dead<br />
Zone“ [LINK 10]: Shadowgun ist das Ballerspiel<br />
für <strong>Android</strong> schlechthin. Die 4,67 Euro sind<br />
gut investiert, denn je nach Erfahrung kommen<br />
Sie damit auf recht viele Spielstunden.<br />
In der Mainier von Bruce Willis müssen Sie<br />
sich als Einzelkämpfer gegen zahlreiche<br />
Monster und Söldner durchsetzen. Dabei<br />
kommt es auf gute Treffsicherheit und ein<br />
schnelles Reaktionsvermögen an. Spielen Sie<br />
lieber zu zweit oder im Team – oder möchten<br />
Sie nur einen Blick auf die Grafik von<br />
Shadowgun werfen, dann holen Sie sich die<br />
Multiplayer-Version Shadowgun: Dead Zone.<br />
Doch Vorsicht: Hier geht die Post ganz schön<br />
mächtig ab. Für Novizen empfiehlt sich deshalb<br />
das Training in der Originalversion, die<br />
es für das Nexus 7 und andere Tegra-3-Geräte<br />
auch in einer Version mit besonders guter<br />
Grafik gibt.<br />
Dark Meadow: The Pact<br />
Für dieses geniale Spiel von Phosphor<br />
Games [LINK 11] brauchen Sie<br />
vor allem eines: Zeit und starke<br />
Nerven. Denn die Story ist recht haarsträubend.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie wachen in<br />
einem ehemaligen Krankenhaus auf, dessen<br />
Zustand darauf schließen lässt, dass das Gebäude<br />
schon seit mehreren Jahrzehnten unbewohnt<br />
sein muss. Ihr einziger Kontakt ist<br />
ein alter Mann im Rollstuhl, der sich aber bereits<br />
aus dem Staub macht, bevor Sie ihm irgendeine<br />
Frage stellen können. Durch die<br />
Fenster Ihres absolut heruntergekommenen<br />
Krankenzimmers können Sie Lichter und<br />
einen schönen Garten erkennen, doch der<br />
Weg nach draußen ist versperrt. Lediglich<br />
eine Tür zu einem dunklen Flur lässt sich<br />
öffnen. Sie machen sich auf den Weg. Dark<br />
Meadow ist von Beginn weg faszinierend:<br />
Dazu tragen neben der exzellenten Grafik<br />
auch die gut gemachte Story und die Hintergrundmusik<br />
bei. Die Detailvielfalt und ‐genauigkeit<br />
ist schlicht atemberaubend. Allerdings<br />
ist der Titel weiterhin nur für Tegra-3-<br />
Geräte verfügbar (Transformer Prime, Nexus<br />
7), und ohne In-App-Käufe lässt sich das<br />
Spiel nicht lösen.<br />
Epic Citadel<br />
Bei Epic Citadel [LINK 12] handelt es<br />
sich streng genommen nicht um ein<br />
Spiel, sondern eine auf der Grafikengine<br />
Unreal 3 basierende Demo. Dennoch<br />
haben wir die App hier in die Top-10-Spiele<br />
aufgenommen, weil es einfach sehr viel Spaß<br />
macht, das epische Schloss und seine Umgebung<br />
zu erkunden. Tippen Sie dazu einfach<br />
mit dem Finger auf einen beliebigen Bereich<br />
der Szenerie. So ganz nebenbei können Sie<br />
mit Epic Citadel auch noch Benchmarks fahren,<br />
damit Sie die Grafikleistung auch in Zahlen<br />
erhalten. Die Unreal Engine 3 hat schon<br />
ein paar Jahre auf dem Buckel, gilt aber<br />
immer noch als State of the Art in Sachen<br />
mobiles Gaming. Besuchen Sie unbedingt<br />
auch das Zeltlager, um den schönen Ausblick<br />
auf die komplette Burg zu genießen. ● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28127<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 81
Spiele<br />
Temple Run 2<br />
Temple Run in der zweiten Version<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
★★★★★<br />
Auf der<br />
Flucht<br />
In nur vier Tagen wurde der Nachfolger des Kult-Games Temple Run<br />
mehr als 20 Millionen Mal für iOS heruntergeladen. Nun gibt es das<br />
Spiel auch für <strong>Android</strong>, und auch hier besteht kein Zweifel, dass es<br />
wieder ein Hit wird. Christoph Langner<br />
Abb. 1: In der zweiten Ausgabe gilt<br />
es, deutlich mehr Hindernisse zu<br />
überwinden.<br />
Es gibt immer mal wieder Video-<br />
Games, die stellvertretend für ein<br />
ganzes Genre stehen. Ob Mario<br />
Bros., Sim City oder The Need for<br />
Speed, diese Spiele haben sich zu erfolgreichen<br />
Marken entwickelt und Genres definiert.<br />
Mit dem Endlos-Runner Temple Run<br />
[LINK 1] ist dem noch jungen Entwickler-Studio<br />
Imangi Studios – ähnlich wie bei Angry<br />
Birds und Rovio – ein ebenso erfolgreicher<br />
Wurf gelungen. Mehr als 170 Millionen iOSund<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong> wollten bisher Guy Dangerous<br />
bei seiner Flucht aus einem Tempel<br />
steuern, der Nachfolger Temple Run 2 soll<br />
das Erbe nun erfolgreich weiterführen,<br />
woran wir wenig Zweifel haben.<br />
Temple Run 2<br />
Auf den ersten Blick hat sich am Spielprinzip,<br />
wie auch der Optik von Temple Run 2<br />
[LINK 2] im Vergleich zum Vorgänger nicht viel<br />
geändert. Weiterhin rennen Sie auf der<br />
Flucht vor einem riesigen Affen an alten<br />
Tempel-Mauern entlang, springen über Abgründe<br />
oder weichen möglichst geschickt diversen<br />
Fallen aus.<br />
Gesteuert wird die Spielfigur dabei über<br />
Gesten auf dem Touchscreen (Nach oben:<br />
springen, nach unten: ducken, nach links/<br />
rechts: abbiegen) oder durch Kippen des Geräts,<br />
um auf dem Weg weiter links oder<br />
rechts zu laufen. Während des Laufs gilt es<br />
nach wie vor, möglichst viele Münzen oder<br />
auch Extras einzusammeln, um so später den<br />
eigenen Charakter aufzurüsten. Diesmal aber<br />
rennen Sie nicht nur, sondern gleiten auch<br />
an Seilen entlang oder befahren mit einer<br />
Lore die Schächte einer alten Miene.<br />
Auch die Grafik wurde wesentlich verbessert,<br />
Wasserfälle oder kleine Bäche kreuzen<br />
den Weg und müssen übersprungen werden,<br />
und auch leichte Kurven oder Hügel machen<br />
den Lauf spannender und abwechslungsreicher.<br />
Insgesamt hat der Schwierigkeitsgrad<br />
des Spiels dadurch auch etwas zugenommen.<br />
Wer bei der ersten Ausgabe von Temple<br />
Run fast ewig laufen konnte, ohne in eine der<br />
Fallen zu geraten oder abzustürzen, wird<br />
jetzt spätestens bei der Lorenfahrt in den<br />
Mienen neue Herausforderungen finden.<br />
Bessere Grafik<br />
Einen Fehltritt sollten Sie sich nach wie vor<br />
nicht leisten, ein Schritt in die falsche Richtung<br />
und Sie dürfen noch einmal von Neuem<br />
starten. Allerdings wurde das Wiederbeleben<br />
vereinfacht. Mussten Sie in Temple Run noch<br />
die Engelsflügel extra aktivieren, so reicht es,<br />
in der zweiten Ausgabe des Spiels ausreichend<br />
grüne Diamanten einzusammeln oder<br />
– gegen bare Münze – einzukaufen. Der<br />
Schutz vor dem endgültigen Heldentot verfällt<br />
zudem nicht mehr während des Laufs,<br />
der Dialog zum Wiederbeleben erscheint automatisch<br />
nach jedem Schritt in eine Falle.<br />
Neu ist auch, dass die freischaltbaren zusätzlichen<br />
Spielfiguren unterschiedliche Eigenschaften<br />
besitzen. Änderten sich in der<br />
ersten Version lediglich Aussehen und<br />
„Stimme“, so besitzt jeder Charakter nun die<br />
82<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Spiele<br />
Temple Run 2<br />
Abb. 2: In Temple Run 2 gleiten Sie<br />
nun auch an Seilen entlang oder<br />
reiten auf Loren durch Minen.<br />
Abb. 3: Lehnen Sie sich nach links<br />
oder rechts, um die richige<br />
Abzweigung zu nehmen.<br />
Abb. 4: Jeder Charakter besitzt<br />
nun ein Power-Up, das er bei<br />
Bedarf jederzeit aktivieren kann.<br />
Abb. 5: Die eingesammelten Münzen<br />
brauchen Sie, um die Fähigkeiten<br />
Ihres Helden zu verbessern.<br />
Möglichkeit ein Power-Up durch Sammeln<br />
von Münzen gezielt zu aktivieren. Dazu füllt<br />
sich auf der linken Seite die Säule mit gelben<br />
Münzen, ist sie voll, beginnt sie grün zu<br />
leuchten. Ein Klick auf die Säule aktiviert<br />
dann je nach Held den Coin Magnet oder den<br />
Distance Boost.<br />
Praktisch kostenlos<br />
Temple Run 2 gehört wie der Vorgänger in<br />
die Kategorie der Freemium-<strong>Apps</strong>. Das Spiel<br />
an sich installieren Sie kostenlos aus dem<br />
Play Store, innerhalb der App aber können<br />
Sie jedoch Upgrades und Münzen für das<br />
Aufrüsten Ihrer Helden gegen bare Münze<br />
eintauschen. Der In-App-Kauf ist bei Temple<br />
Run jedoch nach wie vor eher<br />
ein „Kann“ und kein „Muss“.<br />
Auch im zweiten Teil des<br />
Erfolgs-Titels kommen Sie<br />
ohne den Einsatz von echtem<br />
Geld im Spiel locker voran.<br />
Wo andere Titel es Ihnen<br />
immer wieder schwer machen<br />
eine Passage im Spiel zu bestehen,<br />
ohne einen gewissen<br />
Ausrüstungsgegenstand als<br />
In-App-Kauf zu erwerben,<br />
spielen Sie einfach Temple<br />
Run, um weitere Münzen zu<br />
erhalten und somit zusätzliche<br />
Extras oder Eigenschaften<br />
freizuschalten.<br />
Fazit<br />
Wie auch der Vorgänger gibt<br />
sich Temple Run in den Hardwareanforderungen<br />
recht bescheiden, wenn<br />
auch die Animationen deutlich aufwendiger<br />
gestaltet worden sind. Wir haben den Titel<br />
auf einem doch recht schwachbrüstigen<br />
Samsung Galaxy S, einem Galaxy Nexus und<br />
einem top-aktuellen Nexus 4 gespielt. Auf<br />
Dual- oder Quad-Core <strong>Android</strong>en wie den<br />
beiden Nexus-Geräten läuft das Temple Run<br />
2 flüssig und ohne wahrnehmbare Ruckler.<br />
Auf dem alten Galaxy S musste die Detaillierung<br />
der Grafik in den Einstellungen jedoch<br />
auf das Minimum reduziert werden, um ein<br />
wirklich ruckelfreies Gameplay in allen Situationen<br />
zu erreichen.<br />
Mit Temple Run 2 hat Imangi Studios seinem<br />
erfolgreichen Game-Hit ein solides Facelift<br />
spendiert. Bei einem<br />
Kaufspiel könnte man vielleicht<br />
darüber klagen, dass<br />
es zu wenig wirkliche<br />
Neuerungen gäbe, aber bei<br />
einem kostenlosen und<br />
ohne extra In-App-Käufe<br />
sehr gut spielbaren Titel<br />
motivieren die neuen Extras<br />
und die überarbeitete<br />
Grafik deutlich. Wer ein<br />
Spiel sucht, um hin und<br />
wieder ein paar Minuten<br />
Wartezeit auf Bus oder<br />
Bahn zu überbrücken, ist<br />
bei Temple Run weiterhin<br />
Gold richtig. <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
ist das Spiel auch in der<br />
Neuauflage wieder eine<br />
eindeutige Empfehlung<br />
der Redaktion wert. ● ● ●<br />
Abb. 6: Der Affe hat Sie schneller<br />
eingeholt, als Ihnen lieb ist. Zwei<br />
Stolperer und schon sind Sie dran.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28556<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 83
Einsteiger<br />
Carbon Backup und Sync<br />
So sichern Sie Ihre App-Daten unter <strong>Android</strong><br />
Carbon Backup<br />
rahul pathak, 123RF<br />
Sie haben Lust auf einen neuen <strong>Android</strong>en, aber wenig Motivation, das<br />
Handy und Ihre <strong>Apps</strong> wieder komplett neu einzurichten? Carbon<br />
Backup sichert alle Ihre App-Daten und braucht keine Root-Rechte,<br />
dafür aber mindestens <strong>Android</strong> 4.0. Christoph Langner<br />
Abb. 1: Ohne Root-Rechte auf dem<br />
Handy muss Carbon mit einem<br />
kleinen PC-Tool initialisiert werden.<br />
Wer von Ihnen erstellt am PC regelmäßig<br />
Backups? Kaum<br />
einer? Eigentlich sollte es für<br />
jeden PC-Besitzer eine Selbstverständlichkeit<br />
sein, Sicherheitskopien<br />
wichtiger Daten in regelmäßigen Abständen<br />
zu erstellen, doch kaum jemand nimmt diese<br />
Aufgabe wirklich ernst. Es wird ja schon<br />
alles gut gehen, schließlich hat man über<br />
Jahre hinweg keinen Festplattencrash erlebt.<br />
Fällt das Notebook dann doch einmal runter<br />
oder geht es gar auf einer Reise verloren, ist<br />
die Panik groß – alle Daten sind weg!<br />
<strong>Android</strong>-Backups<br />
Auch auf dem <strong>Android</strong>-Smartphone sollten<br />
Backups eigentlich zum Pflichtprogramm gehören,<br />
schließlich ist das Handy als „Immerdabei-Computer“<br />
einer besonders hohen<br />
Wahrscheinlichkeit unterworfen, verloren zu<br />
gehen. Wer Gmail und andere Cloud-Dienste<br />
benutzt, muss sich zwar wenig Sorgen um<br />
seine Mails und Kontakte machen, doch hart<br />
erkämpfte Spielestände oder mühsam erstellte<br />
Datensätze wären doch eine Sicherheitskopie<br />
wert.<br />
Abseits des Themas Sicherheit haben<br />
Backups auch einen durchaus praktischen<br />
Mehrwert. Manch ein <strong>Android</strong> <strong>User</strong> spielt<br />
wahrscheinlich schon länger mit dem Gedanken,<br />
auf einen neuen <strong>Android</strong>en umzusteigen.<br />
Schnelle Quad-Core-CPUs oder droße<br />
5-Zoll-Displays locken mit toller Performance,<br />
doch alle <strong>Apps</strong> neu einrichten? Ein<br />
Backup könnte hier viel Zeit sparen.<br />
Sandkastensicherheit<br />
Allerdings ist es gar nicht so einfach, eine<br />
simple Backup-App für <strong>Android</strong> zu schreiben,<br />
da das System einzelne <strong>Apps</strong> voneinander<br />
abschottet. Diese „Sandbox“ getaufte Sicherheitsfunktion<br />
steckt jede App in einen<br />
eigenen virtuellen Bereich, auf den andere<br />
Anwendungen nicht zugreifen können.<br />
Würde etwa ein als harmloses Spiel getarnter<br />
Trojaner versuchen, auf die Daten Ihrer<br />
Homebanking-App zuzugreifen, dann würde<br />
er eben an dieser Sandbox scheitern.<br />
Diese Trennung macht es jedoch auch legitimen<br />
Backup-Programmen sehr schwer, die<br />
Daten aller installierten <strong>Apps</strong> zu sichern. Das<br />
<strong>Android</strong>-System kennt keine Schranke, die<br />
bei Bedarf geöffnet werden könnte, um <strong>Apps</strong><br />
vollen Zugriff auf die Daten anderer Programme<br />
zu erlauben. Bekannte Backup-Tools<br />
wie etwa Titanium Backup [LINK 1] funktionieren<br />
daher immer nur auf einem gerooteten<br />
Handy, gerade <strong>Android</strong>-Einsteigern bleibt der<br />
84<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einsteiger<br />
Carbon Backup und Sync<br />
Weg zu einem ordentlichen<br />
Backup daher oft komplett<br />
versperrt.<br />
Carbon Backup<br />
Mit <strong>Android</strong> 4.0 hat Google<br />
nun aber eine Backup-Option<br />
geschaffen, ohne das Handy<br />
rooten zu müssen.<br />
Allerdings muss das Handy<br />
dazu an den PC angeschlossen,<br />
das <strong>Android</strong>-SDK [LINK 2]<br />
installiert sowie kryptische<br />
Befehle eingegeben werden.<br />
Eine simple Backup-Lösung<br />
für das <strong>Android</strong>-Handy selbst,<br />
hatte bislang kein App-Entwickler<br />
in petto.<br />
Die App Carbon Backup<br />
[LINK 4] setzt auf die erstmals<br />
in <strong>Android</strong> „Ice Cream Sandwich“<br />
4.0 eingebaute ADB-Backup-Methode<br />
auf. Sie führt die zum Erstellen des Backups<br />
nötigen Befehle jedoch direkt auf den Handy<br />
aus und sichert Ihre Daten direkt auf dem<br />
Gerät oder – in der 3,71 Euro teuren Premium-Version<br />
[LINK 4] – auch auf Cloud-Speichern<br />
wie Google Drive, Dropbox oder Box.<br />
Koppeln Sie die App an Ihren Google-Account,<br />
dann sichern Sie mit Carbon Backup<br />
nicht nur Ihre Daten lokal oder ins Netz, sondern<br />
synchronisieren sie gleich von Gerät zu<br />
Gerät. Der Abgleich von Daten oder Spielständen<br />
zwischen verschiedenen Geräten ist<br />
so ein leichtes Unterfangen.<br />
Kein Root? Kein Problem!<br />
Root-Rechte erleichtern auch Carbon Backup<br />
das Erstellen seiner Backups. Mit vollen<br />
Leserechten auf dem kompletten Handys,<br />
muss sich die Anwendung gar keiner Tricks<br />
bemühen. Der Clou der App besteht allerdings<br />
in einem kleinen PC-Tool Carbon<br />
Desktop [LINK 5] für nicht<br />
gerootete <strong>Android</strong>en, das<br />
Sie pro Gerätestart einmalig<br />
auf Ihrem Computer ausführen<br />
müssen.<br />
Es aktiviert einen Dienst auf<br />
dem angeschlossenen<br />
Handy, über den Carbon<br />
Backup auch ohne Root-<br />
Rechte seine Backups anstoßen<br />
kann.<br />
Carbon Backup prüft<br />
beim Start, ob der Dienst im<br />
Hintergrund läuft und meldet<br />
bei Misserfolg die noch<br />
fällige Aktivierung. Laden<br />
Abb. 2: Carbon sichert bis auf die<br />
Google <strong>Apps</strong> wie Gmail (fast) alle<br />
<strong>Apps</strong> inklusive Ihrer Daten.<br />
Abb. 4: Das Carbon-Desktop-Tool<br />
müssen Sie nach jedem Neustart<br />
des Handys erneut ausführen.<br />
Sie sich dazu das kleine<br />
Programm auf den PC herunter<br />
– es werden Varianten<br />
für Windows, MacOS X<br />
und Linux angeboten – aktivieren<br />
Sie den USB-Debug-Modus<br />
auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>en (Kasten USB-<br />
Debugging) und starten<br />
anschließend das Tool.<br />
Auf Windows-PCs muss<br />
eventuell noch ein Geräte-<br />
Treiber installiert werden,<br />
das Tool verlinkt zu einer<br />
Übersichts-Seite im Netz<br />
[LINK 6], auf der Sie Downloads<br />
zu allen gängigen<br />
Herstellern finden. Sobald<br />
das Handy dann per USB-<br />
Kabel mit dem PC verbunden<br />
ist, sollte Carbon<br />
Desktop erfolgreich melden, dass es aktiviert<br />
wurde. Diese Aktivierung geht allerdings<br />
beim nächsten Neustart verloren.<br />
Backups erstellen<br />
Mit der Aktivierung ist der aufwendigste Part<br />
beendet, und Sie können zum Erstellen Ihres<br />
ersten <strong>Android</strong>-Backups übergehen. Unter<br />
Backup listet Carbon fast sämtliche auf dem<br />
Handy installierten <strong>Apps</strong> auf, die sich sichern<br />
lassen. An dieser Stelle fehlen Google<br />
<strong>Apps</strong> wie Gmail, die sehr tief im System verankert<br />
sind und <strong>Apps</strong>, deren Entwickler das<br />
Erstellen von Backups aus technischen oder<br />
rechtlichen Gründen untersagt haben, diese<br />
werden am Ende der Liste unter Backup<br />
disallowd getrennt aufgeführt.<br />
Suchen Sie sich nun aus der Liste die zu sichernden<br />
<strong>Apps</strong> heraus oder ziehen Sie den<br />
unteren Bereich der App am blauen Balken<br />
hoch, unter ihm versteckt sich der Button<br />
Select All, der alle möglichen <strong>Apps</strong> automatisch<br />
zur Sicherung hinzufügt.<br />
An dieser Stelle finden Sie<br />
auch die Option App Data<br />
only. Sie ist von Haus aus<br />
aktiviert und bewirkt, dass<br />
lediglich die Daten – aber<br />
nicht die App selbst – gesichert<br />
werden. Dies spart<br />
Platz und Zeit beim Erstellen<br />
eines Backups, allerdings<br />
muss beim Zurückspielen<br />
der Daten auf einem<br />
anderen oder zurückgesetzten<br />
Gerät die App wieder<br />
aus dem Play Store instal-<br />
Abb. 3: In den Optionen aktivieren<br />
Sie, dass neben den Daten auch<br />
die App selbst gesichert wird.<br />
USB-Debugging<br />
Die Option USB-Debugging zu<br />
aktivieren finden Sie bei den<br />
meisten <strong>Android</strong>en in den Einstellungen<br />
unter dem Eintrag<br />
Entwickleroptionen. Bei brandaktuellen<br />
Geräten mit <strong>Android</strong><br />
„Jelly Bean“ 4.2 ist dieser<br />
Menüpunkt allerdings von Haus<br />
aus ausgeblendet. Er muss erst<br />
durch siebenmaliges Antippen<br />
des Eintrags Build-Nummer<br />
unter Einstellungen | Über das<br />
Telefon aktiviert werden.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 85
Einsteiger<br />
Carbon Backup und Sync<br />
Abb. 5: Carbon Backup unterstützt<br />
Cloudspeicherdienste wie Google<br />
Drive oder Dropbox.<br />
Abb. 6: Das Backup-Programm ruft<br />
den seit <strong>Android</strong> 4.0 verfügbaren<br />
Backupmodus vom Handy aus auf.<br />
Abb. 7: Neben Backups bietet Carbon<br />
auch die Option, Daten zwischen<br />
Handys zu synchronisieren.<br />
Abb. 8: Jede mit Carbon Backup<br />
gesicherte <strong>Android</strong>-App kann einzeln<br />
wiederhergestellt werden.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28591<br />
liert werden. Carbon Backup unterstützt Sie<br />
dabei, allerdings erleichtert das Deaktivieren<br />
der Option einen Umzug auf einen neuen<br />
<strong>Android</strong>en deutlich.<br />
Backup in der Wolke<br />
Nach einem Tipp auf Backup beginnt Carbon<br />
mit der Sicherung der ausgewählten <strong>Apps</strong>.<br />
Als Ziel stehen Ihnen entweder der interne<br />
Speicher des Handys (USB Storage) oder mit<br />
Google Drive, Dropbox bzw. Box auch diverse<br />
Cloudspeicherdienste zur Verfügung.<br />
Eine Sicherung ins Netz hat den Vorteil, dass<br />
Sie das Backup auf einem zweiten <strong>Android</strong>en<br />
wiederherstellen können, ohne die Daten<br />
von Gerät zu Gerät kopieren zu müssen.<br />
Sobald das Ziel ausgewählt wurde, beginnt<br />
das eigentliche Backup Ihrer <strong>Apps</strong>. Dabei<br />
schaltet das System kurzzeitig in eine Maske,<br />
die erfahrene <strong>User</strong> vielleicht schon vom<br />
ADB-Backup über den PC kennen, der Fortschritt<br />
der Sicherung wird zudem in der Statusleiste<br />
des Handys angezeigt.<br />
Je nach Speicherziel finden Sie die Sicherung<br />
abschließend im Verzeichnis Carbon auf<br />
der SD-Speicherkarte des Handys oder aber<br />
auch zusätzlich im Unterordner com.koushikdutta.backup<br />
auf Speicher Ihres Cloudstorage-Anbieters<br />
im Internet.<br />
Restore and Sync<br />
Ein Backup ohne die Möglichkeit, das Gesicherte<br />
wieder einfach einzuspielen, wäre<br />
wenig wert. In Carbon finden Sie die Option,<br />
eine Sicherung wieder zurückzukopieren<br />
unter Restore and Sync im zweiten Reiter der<br />
App. Carbon bietet Ihnen hier an eine zuvor<br />
erstellte Sicherung vom lokalen Speicher des<br />
Handys zu nutzen oder die Daten aus einem<br />
der unterstützten Netzspeicher zu laden.<br />
Für <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> mit mehreren Geräten<br />
erweist sich die Synchronisierungs-Funktion<br />
als praktischer Zeitsparer. Unter My Devices<br />
finden Sie – wenn Sie Carbon Zugriff auf Ihr<br />
Google-Konto gewährt haben – sämtliche mit<br />
Ihren Konto verbundene <strong>Android</strong>en, auf<br />
denen Carbon installiert wurde. Wie bei<br />
einem Backup vom eigenen Gerät können Sie<br />
nun aus einer Liste auswählen, welche App-<br />
Daten nun vom entfernten Gerät auf Ihren<br />
<strong>Android</strong>en kopiert werden sollen. Ein Klick<br />
auf Restore startet eine Sicherung auf dem<br />
entfernten Gerät, überträgt die Daten auf das<br />
Vorliegende und packt die Daten gleich aus.<br />
Fazit<br />
Auch Carbon ist noch keine „Fire-and-<br />
Forget“-Lösung für <strong>Android</strong>-Backups, doch<br />
die App ist eine der wenigen Lösungen, die<br />
auch für Einsteiger bedienbar ist und ohne<br />
Root-Rechte auskommt. Besonders das Initiieren<br />
des Hintergrunddienstes über eine<br />
Desktop-Anwendung ist gewöhnungsbedürftig,<br />
allerdings technisch notwendig.<br />
Carbon ist <strong>Android</strong> <strong>User</strong> eine klare Empfehlung<br />
wert. In unserem Test konnten wir<br />
erfolgreich die Daten verschiedener <strong>Apps</strong><br />
und Spiele sichern und auf einem anderen<br />
Gerät wiederherstellen. Allerdings zeigte Carbon<br />
Schwächen bei <strong>Apps</strong>, die zusätzliche<br />
Daten einbetten. So wurden Bild- oder<br />
Sprachnotizen der Notiz-App Catch [LINK 7]<br />
zwar neu angelegt, die eingebetteten Bildoder<br />
Audio-Dateien fehlten jedoch. ● ● ●<br />
86<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
MEDIALINX<br />
IT-ACADEMY<br />
IT-Onlinetrainings<br />
Mit Experten lernen.<br />
powered by<br />
n Sparen Sie Zeit und Kosten mit unseren praxisorientierten Onlinetrainings.<br />
n Bestimmen Sie Ihr eigenes Lerntempo und nutzen Sie die flexible Zeiteinteilung.<br />
n Profitieren Sie vom Know-how der erfolgreichsten Linux-Zeitschrift Europas.<br />
LPIC-1 / LPIC-2 Trainings<br />
LPIC-1 (LPI 101 + 102)<br />
mit Ingo Wichmann,<br />
Linuxhotel<br />
499 €<br />
LPIC-2 (LPI 201 + 202)<br />
mit Marco Göbel,<br />
Com Computertraining GmbH<br />
499 €<br />
www.medialinx-academy.de<br />
Effiziente BASH-Skripte<br />
mit Klaus Knopper,<br />
Gründer der Knoppix-Distribution,<br />
knopper.net<br />
199 €<br />
Zarafa – die offiziellen Trainings<br />
mit Marco Welter,<br />
Zarafa Deutschland GmbH<br />
Zarafa Administrator<br />
249 €<br />
Zarafa Engineer<br />
249 €
Tipps & Tricks<br />
Musik-Tipps<br />
Audio-Tipps<br />
In dieser Rubrik stellen wir euch jeden Monat neue Musik vor. Auf www.android-user.de feiern wir jeden Freitag<br />
ein Album der Woche. In regelmäßgen Abständen erstellen wir auch Playlisten bei Spotify! Christian Ullrich<br />
Bosse: Kraniche<br />
„Kraniche“ ist ein Album, das ambitioniert versucht, einen großen<br />
Teil des Lebens abzubilden. Es sammelt Stück für Stück,<br />
setzt Stein auf Stein, will mehr sein, aber vor allem offen für<br />
alles, was da kommen mag, und ohne Angst. Das spiegelt sich<br />
in den Texten wie in der Musik wider. Klavier, Streicher und Bläser<br />
unterstützen die Worte, die im Grunde melancholisch, aber<br />
im Herzen durchweg positive Gedanken transportieren. Bosse<br />
bringt das alles mit zusammen. „Kraniche“ zeigt eindrucksvoll,<br />
dass der oft gescholtene Pop, trotz aller Einfachheit und der Reduktion<br />
auf Strophe und Refrain, auch musikalisch sein kann.<br />
Video: [LINK 1 ]<br />
Genre: Pop / Deutsch / Leben<br />
Für Fans von: Phillip Poisel / Tomte / Wir sind Helden<br />
Label: Vertigo Berlin<br />
Nina Stiller<br />
Lady:<br />
Lady<br />
Klassischer Soul ist zeitlos: Der Motown Sound, starke<br />
Stimmen, Bläser, Orgeln und groovende Bässe. Das Duo<br />
Lady zelebriert genau das, auf allerhöchstem Niveau. Hier<br />
passt jeder Ton, jedes Instrument und die Melodien sowieso.<br />
Hits wie Money oder Tell The Truth bieten so viel<br />
gute Laune, dass es für mehrere Alben reicht. Lady singen<br />
auf Ihrem Debüt noch neun weitere solche Lieder und<br />
überzeugen mit Musik, die beschwingt den Alltag begleitet,<br />
im Ohr bleibt, aber nie aufdringlich wird. Single komplett<br />
anhören: [LINK 2]<br />
Genre:Soul / Pop / RnB<br />
Für Fans von: Mary J. Blige / Aloe Blacc / Adele<br />
Label: Truth & Soul<br />
88 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de<br />
Truth & Soul Records
Musik<br />
Leddyn Butcher<br />
Nick Cave & the Bad Seeds:<br />
Push The Sky Away<br />
Musik, die außerhalb der Wahrnehmung schwebt. Die zu<br />
groß ist, um in Worte gefasst zu werden. Die sich magisch<br />
komplex und bezaubernd simpel erhebt. Das ist<br />
Nick Cave über all die Jahre gewesen. Das neue Album „Push The<br />
Sky Away“ fügt sich nahtlos daran an. Wo andere Bands Refrains<br />
schreiben, lässt er Kompositionen erklingen, deren Ursprung im<br />
Verborgenen liegt, die keinen Regeln folgen, sich nicht von Melodien<br />
blenden lassen. Das Zentrum lag und liegt in der Kunst, Musik<br />
entstehen zu lassen, die für sich spricht. Das Besondere an Nick<br />
Cave ist aber die unweigerliche Anziehungskraft seiner Lieder, die<br />
Nähe, die diese erzeugen, an der Grenze zwischen einer warmen<br />
Umarmung und dem kalten Atem der Verfolgung. Allein Jubilee<br />
Street verdeutlicht das eindrucksvoll. Zerbrechlich im Grunde, will<br />
es beschützt werden, bevor es mit Chor und Streichern den ganzen<br />
Raum für sich einnimmt. Wie das gesamte Album ist dieser Song<br />
nichts weniger als ein musikalisches Highlight.<br />
Bluesig, lärmend und voller Ruhe ist „Push<br />
The Sky Away“, ein weiterer Höhepunkt in<br />
der an Höhepunkten reichen Karriere von<br />
Nick Cave. Video: [LINK 3]<br />
Genre: Blues / Kunst / Balladen<br />
Für Fans von: Leonard Cohen / Tindersticks<br />
Label: Bad Seed Ltd.<br />
HiGHLight<br />
Rhye: Woman<br />
Ein Kanadier und ein Däne lernen sich in Berlin<br />
und Kopenhagen kennen<br />
und entschließen sich, zusammen<br />
Musik zu schreiben.<br />
Der Rest ist ein Mysterium.<br />
Geheimnisvoll, aber<br />
von seltener Eleganz sind<br />
auch ihre Lieder. Streicher<br />
zu Beginn, ein entspannten<br />
Beat und eine warme<br />
Stimme ziehen den Hörer in eine Welt der<br />
Ruhe. Open, das erste Lied, ist die pure Essenz<br />
des Schönklangs. Ein wohliger Traum, der über<br />
die gesamte Länge des Albums anhält. Rhye erschaffen<br />
mit ihrem Debüt ein kleines Wunder,<br />
das mit minimalen Mitteln die aktuellen Strömungen<br />
des RnB (The xx, Frank Ocean, The<br />
Weeknd) um eine weitere Nuance ergänzt, sich<br />
aber auch vor dem Pop vergangener Tage verneigt<br />
(Sade, Hercules & Love Affair). Zusammen<br />
ergibt „Woman“ ein Album das schüchtern<br />
zart und überwältigend schön ist.<br />
Video: [LINK 4]<br />
Genre: Pop / Schönklang / RnB<br />
Für Fans von: Air / Sade / The XX<br />
Label: Universal<br />
Atoms for Peace:<br />
Amok<br />
Genialität liegt der Musik von Radiohead<br />
Mastermind Thom Yorke zugrunde. Seine<br />
neue Band Atoms For Peace (u.a. mit Flea<br />
von den Red Hot Chilli Peppers) zeigt dies<br />
erneut deutlich. Neun Lieder, die Grenzen<br />
zwischen elektronischem Programming<br />
und organischen Instrumenten verwischen,<br />
die keinen Anfang und kein Ende<br />
kennen und doch in sich geschlossen sind.<br />
Vielschichtig verzweigen sich die Beats<br />
und Gitarren über verschiedene Ebenen<br />
hinweg, um sich schließlich in der Melancholie<br />
der Melodiene zu vereinen. Gegründet<br />
wurde Atoms For Peace, um Thom<br />
Yorke's Debüt Eraser live zu spielen. Es verwundert<br />
daher nicht, dass "Amok" nahtlos<br />
an dieses Album anknüpft und die<br />
musikalische Idee dahinter weiterführt.<br />
"Amok" ist das von der Presse<br />
und Fans erwartete Meisterwerk.<br />
Video: [LINK 5]<br />
Genre: Electro / Indie / Kunst<br />
Für Fans von: Radiohead / Thom Yorke<br />
Label: XL Recordings<br />
XL recordings<br />
<strong>Android</strong>-user.de 89
Arkells:<br />
Michigan Left<br />
Act to watch<br />
Die Art der Musik, die dunkle Wolken vertreibt und den blauen Himmel blauer<br />
macht. Genau so strahlen die Lieder der Arkells. Die Kanadier spielen Rock<br />
der darauf angelegt ist, dem Hörer ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Das<br />
gelingt ihnen mit jedem Lied und in allen Refrains. „Michigan Left“ ist so gut,<br />
das man unweigerlich mitklatscht und singt. Die zehn Lieder verneigen sich<br />
vor den Foo Fighters wie vor Bruce Springsteen. Referenzen spielen aber<br />
keine Rolle, denn es geht nur um die gute Laune. In Kanada sind die Arkells<br />
bereits Superstars. Europa wird folgen. Album komplett anhören: [LINK 6]<br />
Genre: Rock / Pop / Gute Laune<br />
Für Fans von: Foo Fighters / Biffy Clyro<br />
Label: The Organisation<br />
Gewinnen<br />
Wir verlosen 2x das Album<br />
von den Arkells und The Plea.<br />
Einfach eine E-Mail mit ARKELLS<br />
bzw. THE PLEA bis zum 04.04.13 an<br />
musik@android-user.de senden<br />
Jill Furmanovsky<br />
The Plea sind in ihrer Heimat Irland bereits Stars. Kein Wunder<br />
bei einem solch starken Debüt, das elf Pophymnen voller<br />
Gänsehautmomente beherbergt. Allein Staggers<br />
Anthem hält alles bereit, um ausverkaufte Stadien singen zu<br />
lassen und Radiostationen im Sturm zu erobern. The Plea<br />
sind in dieser Disziplin Meister ihres Fachs. Video: [LINK 7]<br />
Genre: Rock / Pop / Stadion<br />
Für Fans von: Coldplay, U2<br />
Label: Planet Function<br />
The Plea:<br />
The Dreamers<br />
Stadium<br />
Entdecker<br />
ALLE<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28652<br />
Radiotipp<br />
Mit den Musiktrends aus Berlin und der Welt begeistert 93,6 JAM FM BER-<br />
LIN die jungen urbanen Radiohörer und setzt Trends! Werde Teil der Bewegung!<br />
93,6 JAM FM BERLIN!<br />
Tipp: Die Jackie Brown Morningshow (6-10Uhr)<br />
Genres: Black / Dance / Hip-Hop<br />
TuneIn: JamFM<br />
App-Tipp<br />
Die kostenlose App<br />
[LINK 8] ist der perfekte<br />
Begleiter für<br />
Bon Jovi Fans. Es<br />
gibt viel zu entdecken,<br />
darunter<br />
Musik, News und<br />
Videos. Die perfekte<br />
Einstimmung auf<br />
das neue Album<br />
„What About<br />
Now“ (22.03.13)<br />
90<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hörbücher<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen die <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Redaktion jeden Monat neue und besonders spannende<br />
Hörbücher von Audible.de vor. Martin Lennertz<br />
Wie die Hells Angels...<br />
Findet Nemo<br />
Hells Angels! Allein der Name ruft sofort bestimmte Assoziationen<br />
hervor. Viele denken wahrscheinlich zuerst an<br />
blutige Auseinandersetzungen im Rockerkrieg mit den<br />
Bandidos. Doch was genau hat es eigentlich mit dem berüchtigten<br />
Motorradclub auf sich? Der Autor beleuchtet<br />
die Geschichte der weltweit tätigen Organisation und konzentriert<br />
sich insbesondere auf die Aktivitäten in Deutschland.<br />
Spannend! [LINK 3]<br />
Staatsverschuldung:<br />
Ursachen, Folgen,<br />
Auswege<br />
Zugegeben, der Film über die Suche nach Nemo ist<br />
schon eine alte Kamelle, neu ist aber das Hörspiel [LINK 1]<br />
im Programm von Audible. Aus der Welt von Walt Disney<br />
finden Sie dort noch viele weitere Erfolgstitel [LINK 2]<br />
wie z. B. Der König der Löwen, Cars, Prince of Persia, Arielle,<br />
Ralph reichts, Fluch der Karibik, Toy Story, Alice im<br />
Wunderland oder auch Bambi. Das ist Hörspielunterhaltung<br />
für die ganze Familie!<br />
Fluss der Wunder<br />
Können Sie sich vorstellen, Ihr Leben eine Zeit lang im<br />
Urwald zu verbringen? Die Hauptdarstellerin dieses Hörbuchs<br />
[LINK 4]soll das im Auftrag ihres Arbeitgebers jedenfalls<br />
tun und dabei etwas über den Tod ihres Vorgängers<br />
und den Fortschritt bezüglich der Entwicklung eines Medikaments<br />
herausfinden. Dabei erlebt sie am Rio Negro<br />
neben abenteuerlichen Unannehmlichkeiten auch tatsächlich<br />
einige „Wunder“.<br />
Es geht ums Geld: Staatsverschuldung heißt das<br />
Thema und es ist brandaktuell! In diesem Hörbuch<br />
[LINK 5] wird Ihnen alles Wichtige hierzu erklärt,<br />
damit Sie ein wenig mehr von dem verstehen,<br />
was die Finanzwelt zurzeit beschäftigt. Zwar<br />
geschieht dies mit einfachen Worten, ein Ökonomie-Studium ist nicht erforderlich, jedoch<br />
benötigt das Hörbuch wegen der Komplexität des Themas etwas mehr Aufmerksamkeit<br />
als andere.<br />
4,95 Euro<br />
Autor: Gabi Bingenheimer<br />
Sprecher: Bodo Primus,<br />
Anke Engelke,<br />
Christian Tramitz<br />
Dauer: 59 Min. (ungekürzt)<br />
Genre: Kinder-Hörbücher<br />
14,95 Euro<br />
Autor: Stefan Schubert<br />
Sprecher: Martin Schülke<br />
Dauer: 07 Std. 51 Min.<br />
Genre: Bildung & Wissen<br />
24,95 Euro<br />
Autor: Ann Patchett<br />
Sprecher: Irina von<br />
Bentheim<br />
Dauer: 12 Std. 42 Min.<br />
Genre: Romane<br />
8,95 Euro<br />
Autor: Hanno Beck,<br />
Aloys Prinz<br />
Sprecher: Günter Merlau<br />
Dauer: 03 Std. 47 Min.<br />
Genre: Bildung & Wissen<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28653<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 91
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />
Tipps für<br />
alle Fälle<br />
tele52, 123RF<br />
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das<br />
Arbeiten und Spielen mit Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät einfacher<br />
und angenehmer machen oder einfach nur<br />
cool sind. Christoph Langner<br />
Abb. 1: Im Flugmodus lässt sich<br />
WLAN getrennt vom UMTS-Funkmodul<br />
wieder aktivieren.<br />
Akku schonen ohne 3G<br />
Beim Kauf eines <strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong>s<br />
entscheidet sich manch ein <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> ganz bewusst für ein Modell<br />
mit UMTS, obwohl er das <strong>Tablet</strong> eigentlich<br />
nur zu Hause benutzen möchte. Wenn man<br />
schon viel Geld für ein aktuelles Gerät ausgibt,<br />
dann soll es wenigstens komplett ausgestattet<br />
sein, nicht dass man sich später ärgert.<br />
Da UMTS ja nicht genutzt wird, bleibt der Slot<br />
für die SIM-Karte leer, und Sie freuen sich ob<br />
des schönen neuen Gerätes.<br />
Eventuell aber schränken Sie durch Ihre<br />
Entscheidung pro UMTS die Laufzeit des<br />
<strong>Tablet</strong>s künstlich ein. Das <strong>Android</strong>-System<br />
versorgt nämlich auf<br />
vielen von uns getesteten<br />
Geräten das 3G-<br />
Modul mit Strom, auch<br />
ohne dass eine SIM-<br />
Karte eingelegt wäre.<br />
In den Statistiken unter<br />
Einstellungen | Akku<br />
wird der Stromverbrauch<br />
des Funkmoduls<br />
unter Mobilfunk-<br />
Standby sichtbar. Obwohl<br />
keine SIM-Karte<br />
eingelegt ist, verursacht<br />
das Funkmodul<br />
auch im Ruhezustand<br />
oft bis zu 15 Prozent<br />
des Stromverbrauchs.<br />
Wir empfehlen<br />
Abb. 2: Google Now informiert Sie<br />
automatisch über viele Dinge, die<br />
Sie gerade betreffen könnten.<br />
daher, bei Geräten mit<br />
leerem UMTS-Slot den<br />
Flugmodus zu aktivieren<br />
und dann WLAN wieder nachträglich anzuschalten.<br />
So wird dem UMTS-Modul dann<br />
auch wirklich der Saft abgedreht und letztendlich<br />
die Akkulaufzeit deutlich verlängert,<br />
ohne dass Ihnen die Internetanbindung über<br />
Wireless-LAN verloren geht.<br />
Google Now auf HTC-Geräten<br />
HTC hat begonnen, für viele Modelle<br />
aus der aktuelleren Produktpalette<br />
Updates auf <strong>Android</strong> „Jelly<br />
Bean“ 4.1 auszuliefern. So kommen viele<br />
HTC-<strong>User</strong> dank Googles „Project Butter“ zur<br />
Verbesserung der <strong>Android</strong>-Performance in<br />
den Genuss einer flüssiger animierten und<br />
schneller reagierenden Oberfläche<br />
und natürlich auch zu den<br />
Neuerungen aus Jelly Bean wie<br />
Google Now, dem persönlichen<br />
Assistenten <strong>Android</strong>s.<br />
Auf einem Standard-<strong>Android</strong>en<br />
wie den Nexus-Geräten<br />
Googles öffnen Sie Google Now,<br />
indem Sie vom virtuellen Homebutton<br />
ausgehend den Finger<br />
nach oben ziehen. Es erscheint<br />
daraufhin ein großes Google-<br />
Symbol, heben Sie Ihren Finger<br />
an dieser Stelle wieder ab, öffnet<br />
Google Now. Da HTC jedoch<br />
noch auf „richtige“ Knöpfe<br />
unter dem Touchscreen setzt,<br />
fällt dieser Weg weg. Auf HTC-<br />
Handys mit Jelly Bean öffnen<br />
Sie Google Now daher über<br />
einen längeren Druck auf die<br />
Home-Taste.<br />
92<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Abb. 3: WiFi Web Login bucht Sie<br />
automatisch in Hotels oder auf Konferenzen<br />
in das öffentliche WLAN ein.<br />
WiFi Web Login<br />
Viele öffentliche WLANs in Hotels,<br />
Kongresszentren, Zügen oder Restaurants<br />
arbeiten unverschlüsselt,<br />
erfordern beim Einbuchen ins System aber<br />
eine Authentifizierung über den Browser.<br />
Mal muss einfach nur den Nutzungsbestimmungen<br />
zugestimmt werden, an anderen<br />
Orten braucht es ein Login mit Passwort, das<br />
in eine Webseite des Anbieters eingegeben<br />
werden muss, erst dann werden die Tore<br />
zum Internet geöffnet.<br />
Diese Authentifizierung bleibt meist nicht<br />
lange erhalten, verlassen Sie Ihr Hotelzimmer<br />
und kehren am Abend zurück, dann<br />
bucht sich das Handy zwar automatisch in<br />
das offene WLAN des Hotels ein, allerdings<br />
müssen Sie auf der Webseite die Zugangsdaten<br />
erneut eingeben. Was bei einer Nacht im<br />
Hotel nicht wirklich stört, ist bei einem längeren<br />
Aufenthalt doch etwas lästig.<br />
Mit WiFi Web Login [LINK 1] automatisieren<br />
Sie diese Anmeldung. Die App zeichnet den<br />
Anmeldevorgang einmalig auf und spult ihn<br />
automatisch wieder ab, sobald Sie das<br />
WLAN erneut betreten, ohne dass der Internetzugang<br />
sofort zur Verfügung steht. Das<br />
Ganze funktioniert allerdings nur, wenn der<br />
Anmeldevorgang immer gleich abläuft,<br />
schickt Ihnen der Anbieter zum Beispiel<br />
jedes Mal eine SMS mit einem neuen Passwort,<br />
dann bleibt auch WiFi Web Login vor<br />
verschlossenen Türen stehen. Die App lässt<br />
sich kostenlos installieren, nach einer dreitätigen<br />
Testphase müssen Sie jedoch den Aktivierungsschlüssel<br />
[LINK 2] kaufen.<br />
Kalenderinfos<br />
per SMS<br />
Wenn Sie den<br />
<strong>Android</strong>-Kalender<br />
benutzen,<br />
dann informiert<br />
Sie die App automatisch<br />
über anstehenden<br />
Termine. Über Ihren<br />
Google-Account synchronisiert<br />
Ihr Handy<br />
die Kalenderdaten<br />
zudem automatisch zu<br />
GMail, sodass Sie auch<br />
online im Google Kalender<br />
[LINK 3] Ihre Termine<br />
vorfinden. Nicht<br />
immer aber hat man<br />
seinen treuen <strong>Android</strong>en<br />
zur Hand, nehmen<br />
Sie etwa beim Sporteln<br />
nur Ihr altes „Dummphone“<br />
mit und wollen<br />
trotzdem über Ihre Termine informiert werden,<br />
dann lassen Sie sich doch kostenlos von<br />
Google per SMS benachrichtigen.<br />
Die Einstellungen dafür finden Sie im Online-Kalender<br />
[LINK 4] Googles. Öffnen Sie über<br />
das Zahnrad-Icon rechts oben auf der Webseite<br />
die Einstellungen und gehen zur Handy-<br />
Einrichtung. Hier tragen Sie die gewünschte<br />
Handynummer ein und lassen sich den Bestätigungscode<br />
zusenden, den Sie abschließend<br />
auf der Webseite eintragen. Von nun an<br />
schickt Google Ihnen SMS über anstehende<br />
Termine, die Vorlaufzeit für die SMS-Benachrichtigung<br />
lässt sich im Webfrontend des<br />
Google Kalenders bei jedem Termin extra<br />
festlegen. Der Dienst ist in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz [4] bei praktisch<br />
allen großen Netzanbietern kostenlos.<br />
Abb. 4: Google informiert Sie auf<br />
Wunsch auch per SMS-Kurznachricht<br />
über Ihre anstehenden Termine.<br />
Nexus Checker<br />
Der große Run auf die neuen und<br />
vor allen günstigen Nexus-Modelle<br />
direkt aus dem Play Store Googles<br />
ist zwar vorbei, doch nach wie vor sind nicht<br />
alle Geräte lieferbar. Wer ein Modell in einer<br />
bestimmten Konfiguration möchte, der muss<br />
sich eventuell noch in Geduld üben und regelmäßig<br />
den Play Store [LINK 5] auf die Verfügbarkeit<br />
hin überprüfen.<br />
Wenn Sie darauf nur wenig Lust haben,<br />
hilft Ihnen hier eventuell der Nexus Checker<br />
als Webseite [LINK 6] oder als App [LINK 7] weiter.<br />
Der Checker sagt Ihnen welche Nexus-<br />
Geräte gerade verfügbar sind und alarmiert<br />
Sie, wenn es das Wunschmodell im Google<br />
Play Store wieder zu kaufen gibt.<br />
● ● ●<br />
Abb. 5: Der Nexus Checker verrät<br />
Ihnen, welche Nexus-Geräte im Play<br />
Store gerade verfügbar sind.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 93
Poweruser<br />
Link2SD<br />
<strong>Apps</strong> und RAM unter <strong>Android</strong> 4 auslagern<br />
Richtig<br />
auf die<br />
Karte<br />
Wer sein Handy rege nutzt, hat früher oder später<br />
den für Programme reservierten Teil des<br />
internen Speichers aufgebraucht. Wir zeigen<br />
Ihnen, wie Sie mit Link2SD wieder freien Platz<br />
schaffen und zudem auch für genügend RAM<br />
sorgen. Marko Dragicevic<br />
Dmitry Kalabin<br />
Abb. 1: Mit GParted lässt sich eine zusätzliche ext2-Partition anlegen.<br />
Bis <strong>Android</strong> 2.3 sah die Welt noch<br />
einfach aus – zumindest für Leute<br />
mit viel Speicherplatzbedarf: Eine<br />
eingesteckte MicroSD-Karte wurde<br />
standardmäßig als /mnt/sdcard im Verzeichnisbaum<br />
eingehängt. <strong>Apps</strong> lagen in einem<br />
hierfür reservierten Bereich des bereits eingebauten<br />
Speichers, welchen das Betriebssystem<br />
als /data mountete. Reichte der für die<br />
Anwendungen vorgesehene Platz nicht mehr<br />
aus, konnte der Anwender seine <strong>Apps</strong> (bis<br />
auf wenige Ausnahmen) über ein Einstellungsmenü<br />
auf die externe Karte verschieben.<br />
Es existieren auch Tools, welche diesen<br />
Prozess etwas vereinfachen. Sollte Ihr Handy<br />
noch mit einer älteren <strong>Android</strong>-Version laufen,<br />
finden Sie unter [LINK 1] einen Artikel aus<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> 01/2011, der hierzu ausführliche<br />
Informationen bereitstellt.<br />
<strong>Android</strong> 4 macht alles neu<br />
Doch mit den neueren <strong>Android</strong>-Versionen<br />
wurde alles nicht nur vielfältiger, sondern in<br />
einer Hinsicht auch komplizierter: Nicht nur<br />
/data, sondern auch /mnt/sdcard zeigten<br />
nun auf den internen Speicher (wenn auch<br />
auf zwei verschiedene Partitionen von diesem).<br />
Dieses Vorgehen wirkt zwar unlogisch,<br />
hat jedoch durchaus Gründe: Handys wurden<br />
inzwischen mit mehr internem Speicher<br />
ausgeliefert; einige ältere, speicherplatzintensive<br />
<strong>Apps</strong> setzten aber weiterhin das Vorhandensein<br />
von /mnt/sdcard für ihre Daten voraus.<br />
Durch die vorgespielte Pseudo-SD-Karte<br />
(welche in Wirklichkeit den eingebauten<br />
Speicher nutzt) waren diese weiterhin ohne<br />
zusätzliches Speichermedium lauffähig.<br />
Unter [LINK 2] finden Sie einen Online-Artikel<br />
der <strong>Android</strong> <strong>User</strong>, welcher genauer auf die<br />
Speicheraufteilung und ‐nutzung unter <strong>Android</strong><br />
eingeht und somit eine gute Wissensgrundlage<br />
für diesen Artikel bildet.<br />
Wo im Verzeichnisbaum befindet sich in<br />
dieser neuen Situation nun die echte externe<br />
Speicherkarte, falls eine solche vom Benutzer<br />
eingesteckt wurde? Hier kocht leider nicht<br />
nur jeder Hersteller sein eigenes Süppchen,<br />
dies variiert auch herstellerintern: Auf dem<br />
Samsung Galaxy S3 findet sich die Karte<br />
unter /mnt/extSdCard, während sie beim<br />
94<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Link2SD<br />
Abb. 2: Link2SD verschiebt auch größere<br />
Mengen an <strong>Apps</strong> ohne zu murren,<br />
Sie werden es der App danken.<br />
Samsung Galaxy Note unter /mnt/sdcard/<br />
external_sd residiert. Hat der Benutzer das<br />
richtige Verzeichnis gefunden, kann er auf<br />
seinem externen Datenspeicher dennoch zunächst<br />
einmal mal nur Videos, Musik etc. ablegen,<br />
jedoch keine <strong>Apps</strong> dorthin verschieben.<br />
Zunächst einmal. Wie immer unter<br />
<strong>Android</strong>, gibt es für jede fehlende Funktion<br />
jemanden, der mit einer passenden App aushilft.<br />
In diesem Fall ist das Link2SD.<br />
Link2SD<br />
Im Internet kursieren bereits seit einiger<br />
Zeit Skripte, die das angesprochene<br />
Problem auf eine einfache<br />
Weise lösen: Sie setzen einen Dateisystem-<br />
Link von dem Verzeichnis, in dem <strong>Android</strong><br />
nach <strong>Apps</strong> sucht (/data/app) auf ein anderes,<br />
in welches eine Partition der externen<br />
SD-Karte gemountet wurde. Auf die Weise<br />
lassen sich alle Anwendungen auf dem eingesteckten<br />
Speichermedium ablegen. In der<br />
Regel wurden diese Skripte jedoch immer<br />
nur für ein bestimmtes Smartphone-Modell<br />
geschrieben, auch sind sie nicht für jedermann<br />
geeignet: Zur Installation solcher<br />
Skripte muss der Nutzer Konsolenkommandos<br />
über die <strong>Android</strong> Debug Bridge eingeben.<br />
Link2D [LINK 3] ist eine App aus dem<br />
Play-Store, die als Lösung nicht nur das alles<br />
viel einfacher macht, sondern auch Modellunabhängigkeit<br />
und zusätzliche Funktionen<br />
verspricht.<br />
Das Einzige, was Link2SD dem Benutzer<br />
nicht abnehmen kann, ist, sein Handy zu<br />
rooten und die externe Speicherkarte mittels<br />
eines Computers und angeschlossenem SD-<br />
Karten-Lesegerät neu zu partitionieren. Root-<br />
Anleitungen für zahlreiche<br />
Smartphones<br />
finden Sie in <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> 02/2013. Fürs Partitionieren<br />
verkleinert<br />
der Nutzer eine (in der<br />
Regel) vorhandene<br />
FAT32-Partition auf der<br />
MicroSD-Karte und legt<br />
auf dem freigewordenen<br />
Platz eine zweite,<br />
mit dem Ext2-Dateisystem<br />
formatierte an (nähere<br />
Informationen<br />
hierzu finden sich<br />
unter [LINK 2]). Vor der<br />
Neupartitionierung<br />
sollten Sie aus Sicherheitsgründen<br />
ein<br />
Backup der SD-Karte<br />
anlegen.<br />
Eine gute Partitionierungssoftware ist beispielsweise<br />
die Gparted-Live-CD [LINK 4], welche<br />
auf einem Computer ein minimales<br />
Linux mit einem umfangreichen Partitionsmanager<br />
bootet. Wer diese Lösung aus irgendeinem<br />
Grund nicht nutzen möchte, findet<br />
auch unter Windows viele kostenlose<br />
Programme, die den Zweck ebenfalls erfüllen,<br />
wie etwa die Home Edition des Minitool<br />
Partition Managers [LINK 5]. Allerdings sollten<br />
Sie bei den Letztgenannten beachten, dass<br />
diese für die zweite, neu angelegte Partition<br />
gerne Microsoft-typisch den Typ logisch vergeben.<br />
Diesen muss der Anwender in den<br />
Einstellungen in primär abändern, ansonsten<br />
erkennt <strong>Android</strong> später die SD-Karte nicht.<br />
Ist das Handy/<strong>Tablet</strong> gerootet und die SD-<br />
Karte formatiert, sind alle Vorarbeiten erledigt,<br />
und der Nutzer kann Link2SD starten.<br />
Abb. 3: Neu installierte <strong>Apps</strong> kann<br />
das Tool auch automatisch an den<br />
gewünschten Platz bewegen.<br />
Linken statt schieben<br />
Link2SD selbst lässt sich kinderleicht bedienen.<br />
Auf Wunsch kann der Nutzer einzelne<br />
<strong>Apps</strong> auswählen und sie über einen Klick auf<br />
Link erstellen auf die zweite Partition der SD-<br />
Karte verschieben. Dabei wird gleichzeitig<br />
der benötigte Dateisystem-Link (Symlink) gesetzt,<br />
damit das Betriebssystem sie auch an<br />
der richtigen Stelle sucht. Besonders interessant:<br />
Im Gegensatz zu älteren Lösungen<br />
kann Link2SD zur App zugehörige Bibliotheken<br />
sowie die .dex-Dateien des Dalvik-<br />
Caches mitverschieben – auf diese Weise<br />
schaufelt es noch mehr internen Speicherplatz<br />
frei. Am komfortabelsten ist es, die<br />
Mehrfachauswahl zu nutzen oder alle vorhandenen<br />
<strong>Apps</strong> über einen Klick zu verschieben<br />
(Abbildung 2).<br />
Abb. 4: Link2SD bietet auch noch ein<br />
paar Zusatzfeatures an, wie beispielsweise<br />
das Leeren der Caches.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 95
Poweruser<br />
Link2SD<br />
Abb. 5: Links2SD zeigt Ihnen, wie viel<br />
Platz auf den verschiedenen Partitionen<br />
jeweils frei ist.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28814<br />
<strong>Apps</strong>, die der Nutzer zukünftig<br />
installiert, platziert das<br />
Smartphone nun auf Wunsch<br />
immer auf der externen SD-<br />
Karte (Abbildung 3) – alternativ<br />
wählt ein Hintergrundprozess<br />
den Speicherort je<br />
nach freiem Platz automatisch.<br />
Als zusätzliche Features<br />
kann Link2SD unter<br />
anderem alle Caches leeren<br />
(Abbildung 4) oder den<br />
freien Speicher auf den Partitionen<br />
der Speichermedien<br />
anzeigen (Abbildung 5). Auf<br />
älteren <strong>Android</strong>en oder solchen<br />
mit einem manipuliertem<br />
4.x-Rom bietet Link2SD<br />
sogar an, über die klassische,<br />
eingebaute Methode des Betriebssystems<br />
<strong>Apps</strong> auf die<br />
erste Partition der externen Speicherkarte zu<br />
platzieren (wie es auch das alte Programm<br />
App2SD früher veranlasste, siehe Abbildung<br />
6). In der Regel macht es hier aber mehr<br />
Sinn, wenn der Nutzer stattdessen die Option<br />
Link erstellen auswählt: Zum einen kann<br />
nur so Link2SD die Bibliotheken und den<br />
Dalvik-Cache mitverschieben. Zum anderen<br />
bringt die modernere Vorgehensweise mit der<br />
zweiten Partition einen Vorteil, wenn der Benutzer<br />
zum Datenaustausch sein Smartphone<br />
an einen Desktop-PC anschließt: Es<br />
wird nur die erste Partition der SD-Karte mit<br />
den Daten vom PC aus gemountet, die<br />
zweite mit den <strong>Apps</strong> aber nicht. So sind die<br />
Programme des Handys während der Datenübertragung<br />
weiter nutzbar (schließlich sieht<br />
der PC diese dann nicht und kann den Ablauf<br />
nicht stören).<br />
Macht das Handy flott<br />
Alles in allem hinterlässt Link2SD einen sehr<br />
positiven Eindruck. Sind alle nötigen Vorarbeiten<br />
erledigt, verrichtet die App ihre Aufgaben<br />
schnell, unkompliziert und zuverlässig.<br />
Dabei ist das Tool nicht nur für Low-End Geräte,<br />
sondern auch für Intensiv-Nutzer interessant:<br />
Ein über längere Zeit stark genutztes<br />
Samsung Galaxy Note mit einer dreistelligen<br />
Anzahl an installierten <strong>Apps</strong> profitierte im<br />
Test ebenfalls von mehr freiem Telefon-Speicher.<br />
Ferner hilft das darüber hinaus angebotene<br />
Löschen temporärer Dateien in den internen<br />
Caches, gegebenfalls entstandene Geschwindigkeits-<br />
und Stabilitätsprobleme zu<br />
lösen, wenn der Nutzer sein Handy bereits<br />
seit längerer Zeit mit einer großen Anzahl an<br />
<strong>Apps</strong> betreibt.<br />
Mehr RAM<br />
Falls Sie Link2SD nutzen<br />
möchten, weil es sich bei<br />
Ihrem Handy um einen<br />
<strong>Android</strong>en aus dem Low-<br />
Cost-Segment mit sehr<br />
wenig internem Speicher<br />
handelt, brennt Ihnen<br />
möglicherweise noch ein<br />
anderes Thema auf den<br />
Nägeln: Der ebenfalls<br />
schmale RAM-Speicher<br />
des eigenen Gerätes. Ist<br />
nicht ausreichend Hauptspeicher<br />
vorhanden, beendet<br />
das Betriebssystem<br />
laufende Prozesse abrupt<br />
oder startet leistungshungrigere<br />
<strong>Apps</strong> gar nicht<br />
erst. Hier hilft es, Swap-<br />
Speicher zu nutzen: Dieser<br />
ist wie bei einem Desktop-PC eine virtuelle<br />
Auslagerungsdatei, welche zusätzliches<br />
RAM simuliert. Auf leistungsschwachen<br />
Handys sorgt dies für einen spürbaren Geschwindigkeits-<br />
und Stabilitätszuwachs, vorausgesetzt<br />
die Swap-Datei befindet sich auf<br />
einer Speicherkarte mit schnellen Zugriffszeiten<br />
(mindesten Class 10). Jedoch zahlt der<br />
Anwender hierfür auch einen Preis: Die Lebensdauer<br />
der SD-Karte verkürzt sich dadurch,<br />
da der Swap-Speicher immer mit vielen<br />
Schreibzugriffen einhergeht. Trotzdem<br />
kann dieser Ansatz bei chronischem RAM-<br />
Mangel interessant sein. Die Option für Auslagerungsspeicher<br />
ist zum Teil in manchen<br />
Custom-ROMs verfügbar, aber auch für<br />
Stock-ROMs existieren entsprechende <strong>Apps</strong><br />
(zum Beispiel [LINK 6] und [LINK 7]). Hier steht<br />
und fällt der optimale Performancegewinn<br />
damit, dass entweder der Nutzer oder die<br />
App selbst einen optimalen Wert für die<br />
Swapiness einstellt. Dabei handelt es sich um<br />
eine als Zahlenwert ausgedrückte Schwelle,<br />
welche besagt, wie schnell das System dazu<br />
übergeht, den Swap-Speicher bei knapp werdendem<br />
RAM zu nutzen. Beginnen Sie einfach<br />
mit einem mittleren Wert.<br />
Insgesamt ist es schon beeindruckend, wie<br />
sich mit den richtigen Tricks selbst aus billigen<br />
100 Euro Handys noch Reserven herausholen<br />
lassen. Bei den Swapping-<strong>Apps</strong> sei jedoch<br />
angemerkt, dass diese zwar im Prinzip<br />
auch ohne Custom-ROMs funktionieren. Allerdings<br />
benötigt das System hierfür trotzdem<br />
Root-Rechte, und auch dann spielt nicht<br />
jedes Gerät mit: Bei Samsung-Handys verbietet<br />
der Original-Kernel die Nutzung von<br />
Swap-Dateien.<br />
● ● ●<br />
Abb. 6: Auf älteren <strong>Android</strong>en bietet<br />
Link2SD auch die klassische Verschiebemethode<br />
an.<br />
96<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
8,90€ *<br />
124 Seiten Linux<br />
+ DVD<br />
Jetzt am Kiosk!<br />
Ja, ich bestelle Linux<strong>User</strong> Spezial 01/2013 zum Preis von e 8,90*.<br />
Vorname, Name<br />
Straße<br />
Firma<br />
PLZ/Ort<br />
Abteilung<br />
Coupon ausschneiden und an<br />
Medialinx AG, Putzbrunner Str. 71, 81739 München senden<br />
Schneller bestellen per: Tel.: 089 / 99 34 11–0 E-Mail: order@linuxuser.de<br />
Fax: 089 / 99 34 11–99<br />
http://www.linuxuser.de/spezial<br />
E-Mail<br />
Ja, bitte informieren Sie mich über weitere Neuheiten aus dem Bereich Linux<br />
und OpenSource<br />
Medialinx AG, Putzbrunner Str. 71, 81739 München, Vorstand: Brian Osborn, Hermann Plank, Aufsichtsrat: Rudolf Strobl (Vorsitz), Handelsregister: HRB 129161 München
Poweruser<br />
Custom-ROM Nexus 4<br />
Custom ROMs für das Nexus 4<br />
Mein Nexus 4<br />
Das neue, langersehnte Nexus 4 ist da, aber die Funktionen reichen<br />
Ihnen nicht aus? Sie wollen etwas verändern? Na, dann los geht’s an<br />
das Modifizieren, Flashen, Verändern und Bearbeiten Ihres Smartphones!<br />
Samuel Groesch<br />
Google <strong>Apps</strong><br />
Bei all diesen ROMs müssen Sie<br />
zusätzlich zu der ROM-Datei<br />
noch die Google-<strong>Apps</strong> nachflashen.<br />
Ein entsprechendes<br />
Paket können Sie unter [LINK 9]<br />
herunterladen.<br />
In diesem Artikel stellen wir Ihnen die<br />
vier interessantesten ROMs für Ihr Nexus<br />
4 vor. Es gibt noch ein paar Alternativen<br />
zu den hier genannten, aber für einen<br />
möglichst einfachen Einstieg sollten Sie zunächst<br />
eines der hier vorgestellten Projekte<br />
ausprobieren.<br />
<strong>Android</strong> Open Kang Project<br />
Das <strong>Android</strong> Open Kang Project ROM, kurz<br />
AOKP [LINK 1], hat sich innerhalb kürzester<br />
Zeit einen hohen Stellenwert verbunden mit<br />
einem großen Bekanntheitsgrad unter den<br />
eingefleischten <strong>Android</strong> <strong>User</strong>n und Flashern<br />
erarbeitet. Das Projekt konkurriert stark mit<br />
CyanogenMod, da die beiden ROMs ähnliche<br />
Funktionen aufweisen und die Zielgruppe<br />
der <strong>User</strong> nah beieinander liegt. AOKP Stable<br />
Builds erscheinen wöchentlich am sogenannten<br />
„Swagger Sunday“ und lassen sich von<br />
der offiziellen Webseite des ROMs herunterladen<br />
[LINK 2]. Wenn Sie öfters als in<br />
Abständen von einer Woche neue Builds nutzen<br />
möchten, so besteht die Möglichkeit, die<br />
Nightlies des Hauptentwicklers<br />
Roman von der<br />
Entwickerseite go.im zu<br />
flashen [LINK 3].<br />
Die Features reichen<br />
von Custom Launcher<br />
über umfangreiche Einstellungen<br />
der Navigationsleiste<br />
bis hin zu Veränderungen<br />
am Lockscreen<br />
und individuelle Profile<br />
für die LED und Vibrationsbenachrichtigungen.<br />
Eine Liste aller Funktionen<br />
finden Sie auf den<br />
Entwicklerseiten des Projekts<br />
[LINK 4].<br />
Abb. 1: Der AOKP-Einstellungsbereich<br />
hält zahlreiche zusätzliche<br />
Optionen für Sie bereit.<br />
Eine weitere sehr nützliche<br />
Modifikation, die<br />
Ihnen im täglichen Einsatz<br />
hilft, ist, dass die mit <strong>Android</strong> 4.2 eingeführten<br />
Toggles in der Benachrichtigungsleiste<br />
direkt bei Antippen die Einstellung<br />
wechseln, und es nicht mehr nötig ist, in den<br />
Einstellungsbereich zu gehen und dort dann<br />
die Option zu setzen.<br />
CyanogenMod<br />
Mit dem CyanogenMod ROM, von [LINK5] installieren<br />
Sie sich das wohl bekannteste ROM<br />
auf Ihr Nexus 4 . Leider stellen die Entwickler<br />
Ihnen hier bisher nur Beta-Versionen zur<br />
Verfügung. Dieses Beta-Stadium ist aber<br />
nicht auf fehlende Alltagstauglichkeit, Bugs<br />
oder Abstürze zurückzuführen, sondern allein<br />
darauf, dass in dem ROM noch längst<br />
nicht die gewohnte Fülle an neuen Funktionen<br />
enthalten ist.<br />
Anders als bei dem <strong>Android</strong> Open Kang<br />
Project sind die zusätzlichen Funktionen in<br />
den Einstellungen verteilt und nicht wie bei<br />
AOKP unter einem Punkt zusammengefasst.<br />
Dies schadet leider der Übersichtlichkeit. Bisher<br />
können Sie mit dem CyanogenMod ROM<br />
den Lockscreen anpassen,<br />
Profile anlegen, in welchen Sie<br />
zeitgesteuerte Abläufe Ihres<br />
Smartphones festlegen können<br />
und dieses somit ein<br />
Stück automatisieren oder<br />
unter der Kategorie „System“<br />
weitere kleinere und größere<br />
Anpassungen vornehmen. Ein<br />
echter Mehrwert zum Stock<br />
<strong>Android</strong> sind die mitgelieferten<br />
<strong>Apps</strong> wie der umfangreiche<br />
DSPManager für Audio-<br />
Anpassungen, der Apollo<br />
Musik Player und ein eigener<br />
Dateimanager. Dennoch erwarten<br />
wir hier, dass das<br />
Team rund um CyanogenMod<br />
in Zukunft noch einige Features<br />
hinzufügt.<br />
98<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Custom-ROM Nexus 4<br />
Abb. 2: Mit den Profilen nimmt<br />
Ihnen CyanogenMod eine Menge<br />
lästige Arbeit ab.<br />
Paranoid <strong>Android</strong><br />
Eines ist sicher, paranoid werden Sie von diesem<br />
ROM ganz sicher nicht, denn mit dem<br />
Paranoid ROM für das Nexus 4 ist wohl auch<br />
eins der kreativsten und buntesten ROMs für<br />
Ihr Nexus 4 verfügbar.<br />
Nach der Installation des ROMs von [LINK 6]<br />
oder [LINK 7] sieht zunächst alles noch nach<br />
Stock <strong>Android</strong> aus, aber wenn Sie in die Einstellungen<br />
navigieren, sehen Sie schon, dass<br />
diese im <strong>Tablet</strong> UI Modus dargestellt werden.<br />
Unter dem Punkt „Customization“ sind außerdem<br />
Kategorien dazugekommen. Der<br />
Lookscreen sowie der Toolbars Punkt sind so<br />
ähnlich auch in AOKP oder CyanogenMod zu<br />
finden, aber auch nicht die eigentlichen Besonderheiten<br />
des Paranoid ROMs. Unter dem<br />
Menüpunkt Hybrid properties gelangen Sie in<br />
die Einstellungs-App des ROMs. Hier können<br />
Sie definieren, welche UI-Art Sie verwenden<br />
möchten, von der normalen Stock UI über<br />
eine Kreation des Entwicklerteams namens<br />
Phablet bis hin zu einer <strong>Tablet</strong>-Oberfläche<br />
lässt das ROM hier keine Wünsche offen. Auf<br />
der Webseite prangt der Hinweis „This is not<br />
just <strong>Tablet</strong> Mode“, und dieser Aussage können<br />
wir nur zustimmen. Mit einem Wisch<br />
nach rechts erhalten Sie ausgezeichnete und<br />
umfassende Einstellungsoptionen zur grafischen<br />
Oberfläche. Allein schon die Möglichkeit,<br />
die Anzeigeeinstellungen für jede einzelne<br />
App unabhängig von allen anderen zu<br />
definieren, macht das ROM einzigartig.<br />
Raspbeanjelly ROM<br />
Klein aber fein – Das Raspbeanjelly ROM<br />
[LINK 8] bringt anders als AOKP oder CyanogenMod<br />
nicht so viele Funktionen mit, kann<br />
Abb. 3: Die App für die ROM-Einstellungen<br />
von Paranoid ist einfach zu<br />
verstehen und schön aufgebaut.<br />
Abb. 4: Durch die <strong>Tablet</strong>-Oberfläche<br />
hebt sich das Paranoid ROM<br />
von allen anderen ROMs ab.<br />
dadurch allerdings eine sehr gute Performance<br />
und eine stabile Nutzung gewährleisten.<br />
Der Entwickler hat etwas am Design geschraubt<br />
und das Schwarz-Blau von <strong>Android</strong><br />
4 verstärkt. Der Hintergrund in den Einstellungen<br />
und Dialogfenstern ist nun komplett<br />
schwarz, also ohne Verlauf. Die Navigationsbuttons<br />
am unteren Bildschirmrand sind in<br />
Holo Blau gehalten, und die sonstigen Icons<br />
sind von Weiß auf Blau umgefärbt. Unter<br />
dem Einstellungspunkt Build Tweaks lassen<br />
sich außerdem die Kurzlinks auf dem Lockscreen<br />
anpassen oder die Navigationsbuttons<br />
bearbeiten.<br />
Fazit<br />
Die verschiedenen ROMs für das Nexus 4<br />
stellen eine große Bereicherung für Sie als<br />
Poweruser da. Momentan ist das AOKP ROM<br />
was Funktionen und Übersicht anbelangt<br />
besser als das CyanogenMod-ROM aufgestellt,<br />
allerdings kann sich dies schnell ändern.<br />
Ein Blick in die entsprechenden Foren<br />
bei den xda- developers oder in das<br />
Rootzwiki lohnt fast immer. Allen Fans von<br />
Farbe und bunten UIs können wir nur das<br />
Paranoid ROM ans Herz legen, welches<br />
längst nicht mehr ein Außenseiter ist und mit<br />
seinen UI Optionen zu überzeigen weiß. Abschließend<br />
bleibt nur noch das flotte, minimalistische<br />
Raspbeanjelly allen zu empfehlen<br />
die weniger Wert auf große Funktionen<br />
sondern mehr auf Geschwindigkeit legen.<br />
Dank <strong>Android</strong> ist es ja kein Problem, auch<br />
mal hin- und herzuwechseln und auszuprobieren,<br />
welches ROM einem am besten gefällt,<br />
letztendlich ist und bleibt die Entscheidung<br />
nämlich Geschmackssache.<br />
● ● ●<br />
Abb. 5: Mit den umfangreichen<br />
Optionen lässt sich Paranoid <strong>Android</strong><br />
optimal anpassen.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28709<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 99
Poweruser<br />
Franco Kernel<br />
Franco Kernel auf dem Nexus 4 ohne Risiko testen<br />
Der Franco-<br />
Kernel<br />
Es gibt viele gute<br />
Gründe, einen alternativen<br />
Kernel auf seinem<br />
Smartphone zu nutzen:<br />
verbesserte Akkulaufzeit,<br />
mehr Funktionen<br />
und eine gewisse Personalisierbarkeit<br />
sind nur<br />
einige davon. Zu den<br />
besten Custom-Kerneln<br />
für Nexus-Geräte gehört<br />
der Franco-Kernel.<br />
Simon Vetter<br />
Warnung!<br />
Das Entsperren des Bootloaders<br />
setzt das Nexus 4 auf die Werkseinstellungen<br />
zurück. Dabei werden<br />
alle Daten gelöscht!<br />
Um einen Kernelwechsel durchzuführen,<br />
sind oft tief ins System<br />
eingreifende Maßnahmen wie<br />
Root oder ein Custom Recovery<br />
nötig. Das hält viele Nutzer davon ab, einen<br />
alternativen Kernel zu installieren. Dabei bewirkt<br />
ein frischer Kernel oft Wunder bei der<br />
Akkulaufzeit und in weiteren Punkten.<br />
Dieser Artikel beschreibt, wie Sie auf dem<br />
Nexus 4 einen alternativen Kernel testen –<br />
und zwar ohne Root und ohne Custom-ROM.<br />
Der Kernel bleibt so lange aktiv, bis Sie das<br />
Nexus 4 neu starten. So bleibt Ihnen genügend<br />
Zeit, die Vor- oder Nachteile ausgiebig<br />
zu testen. Nach einem Neustart des Gerätes<br />
ist wieder der ursprüngliche von Google gelieferte<br />
Kernel auf dem Gerät.<br />
Der Franco Kernel<br />
Der Franco Kernel dürfte manchem Leser<br />
vom Galaxy Nexus, Galaxy S3 oder Nexus 7<br />
bekannt sein. Er zeichnet sich auch in der<br />
Version für das Nexus 4 durch seine Stabilität<br />
und die Integration der neuesten<br />
Patches von Qualcomm<br />
aus (deutlich bessere Akkulaufzeit<br />
ohne msm_hsic_host-<br />
Wakelocks).<br />
Um die hier beschriebenen<br />
Schritte am Smartphone<br />
nachzuvollziehen, benötigen<br />
Sie das Nexus 4 Toolkit<br />
[LINK 1]. Es ersetzt langwierige<br />
Konsolenbefehle durch eine<br />
einfache und nachvollziehbare<br />
Menünavigation. Das<br />
Toolkit läuft unter Windows<br />
und bringt alles mit, was benötigt<br />
wird.<br />
Nexus 4 Toolkit<br />
Zunächst müssen Sie auf<br />
dem PC das Toolkit und die<br />
Treiber für das Nexus 4 installieren.<br />
Beim ersten Start<br />
fragt das Toolkit nach der<br />
<strong>Android</strong>-Version. Diese finden<br />
Sie unter Einstellungen | Über das Telefon<br />
auf dem Nexus 4 finden (Abbildung 4).<br />
Im ersten Schritt müssen Sie die Windows-<br />
Treiber für das Nexus 4 installieren. Dazu<br />
trennen Sie das Nexus vom PC und wählen<br />
den Menüpunkt 1 im Toolkit aus (eine 1 eintippen<br />
und die Enter-Taste drücken).<br />
Ist Ihr Nexus 4 noch gesperrt, müssen Sie<br />
den Bootloader öffnen. Dabei wird das<br />
Nexus 4 auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt!<br />
Es empfiehlt sich also, vorher<br />
sämtliche Daten zu sichern. Laden Sie das<br />
Nexus 4 auf mindestens 80 Prozent auf, und<br />
schalten es aus. Wenn es ausgeschaltet ist,<br />
halten Sie die [Leiser]-Taste gedrückt und<br />
schalten es über die [Power]-Taste wieder<br />
ein. Es erscheint ein grün eingerahmter Start-<br />
Schriftzug auf dem Nexus 4. Es befindet sich<br />
nun im Fastboot-Modus (Abbildung 2).<br />
Schließen Sie das Nexus 4 jetzt im Fastboot-Modus<br />
über USB an den Windows-<br />
Rechner an. Beim ersten Mal müssen Sie<br />
warten, bis Windows die passenden Treiber<br />
Abb. 1: Übersicht über das Toolkit. Die Zeile unter Fastboot Mode zeigt<br />
die Kennung eines angeschlossenen Nexus 4 an.<br />
100<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Franco Kernel<br />
installiert hat. Im Nexus-4-<br />
Toolkit sehen Sie dann in der<br />
sechsten Textzeile von oben<br />
unter Fastboot-Mode eine<br />
Kombination aus Zahlen und<br />
Buchstaben: Das ist die Kennung<br />
des Nexus 4 und der<br />
Beweis dafür, dass es richtig<br />
erkannt wurde (Abbildung<br />
1). Sollte das nicht der Fall<br />
sein, müssen Sie das Toolkit<br />
neu starten. Bringt auch das<br />
keine Besserung, kann es<br />
hilfreich sein, die Treiber erneut<br />
zu installieren, einen<br />
anderen USB-Port zu verwenden<br />
oder ein anderes<br />
Kabel auszuprobieren. <strong>Android</strong><br />
<strong>User</strong> empfiehlt, stets das USB-Kabel des<br />
Herstellers einzusetzen, da es damit erfahrungsgemäß<br />
keine Probleme gibt.<br />
Nun wählen Sie den Menüpunkt 3 des<br />
Toolkits (Unlock or Re-Lock your Bootloader),<br />
geben eine "1" ein und bestätigen durch die<br />
Eingabe von yes, um den Bootloader zu entsperren.<br />
Alle Daten werden gelöscht!<br />
Abb. 2: Das Nexus 4 im Fastboot-<br />
Modus. Jetzt kann es per USB mit<br />
dem PC verbunden werden.<br />
Abb. 3: Hier wählen Sie den als .img-Datei vorliegenden Kernel zum<br />
Booten aus.<br />
Franco Kernel installieren<br />
Ist der Bootloader geöffnet, laden Sie den<br />
Kernel als .img-Datei herunter. Dazu rufen<br />
Sie die Seite des Entwicklers auf [LINK 2] und<br />
speichern die aktuellste Version (aktuell<br />
boot‐r72.img) in den Ordner put_img_files_<br />
to_flash_here des Nexus 4 Toolkits. Sie finden<br />
den Ordner unter C:\Google Nexus 4<br />
ToolKit, sofern kein anderes Verzeichnis gewählt<br />
wurde. Wir verlinken hier absichtlich<br />
keine spezifische Kerneldatei, weil Google<br />
kurz vor Redaktionsschluss das Update für<br />
<strong>Android</strong> 4.2.2 ausgeliefert hat, was natürlich<br />
auch einen neuen Franco-Kernel mit sich<br />
zieht. Das Nexus 4 wird nun wieder in den<br />
Fastboot-Modus versetzt und das Toolkit gestartet.<br />
Nach Auswahl der<br />
<strong>Android</strong>-Version wählen<br />
Sie dieses Mal Punkt 11<br />
Boot or Flash .img Files to<br />
Device. Im folgenden<br />
Menü sollte der Name der<br />
in den Ordner put_img_<br />
files_to_flash_here gelegten<br />
Datei zu finden<br />
sein, also zum Beispiel<br />
boot‐r72.img. Tippen Sie<br />
den Dateinamen ein, und<br />
bestätigen Sie mit [Enter].<br />
Dann wählen Sie den<br />
Menüpunkt 1 Boot und<br />
bestätigen die nun erscheinende<br />
Sicherheitsfrage<br />
mit yes – fertig! Das<br />
Nexus 4 startet nun mit dem Franco Kernel<br />
neu. Ob alles geklappt hat, lässt sich wieder<br />
unter Einstellungen | Über das Telefon überprüfen:<br />
Unter Kernel-Version sollte nun der<br />
Schriftzug franco.kernel zu lesen sein.<br />
Dieser Kernel ist jetzt gebootet, nicht geflasht.<br />
Das was hier nach James Bond klingt<br />
bedeutet im Klartext, dass der nun laufende<br />
Franco-Kernel nur so lange seinen Dienst<br />
verrichtet, wie das Nexus 4 angeschaltet<br />
bleibt. Nach einem Neustart geht er verloren,<br />
lässt sich aber jederzeit wieder neu booten<br />
oder permanent flashen.<br />
Lust auf mehr?<br />
Sie werden bemerken, dass der Franco Kernel<br />
gegenüber dem Original-Kernel von<br />
Google einige Verbesserungen enthält. Um<br />
den vollen Umfang zu nutzen, lohnt es sich,<br />
das Nexus 4 für eine feste Installation zu rooten.<br />
Auch das Rooten erledigen Sie bequem<br />
aus dem Nexus-4-Toolkit heraus. Anschließend<br />
holen Sie sich bei Google Play die App<br />
Franco.Kernel Updater [LINK 3]. Sie installiert<br />
automatisch den neuesten stabilen Kernel<br />
und erlaubt individuelle Anpassungen<br />
an der Vibrationsstärke,<br />
den Displayfarben<br />
oder CPU-Taktfrequenz. Im<br />
Übrigen funktioniert der<br />
Franco-Kernel auch mit dem<br />
Custom-ROM CyanogenMOD<br />
10.1. Mit der beschriebenen<br />
Methode können Sie zudem<br />
auch in ein als .img-Datei<br />
vorliegendes Custom-Recovery<br />
booten und auf diese<br />
Weise Custom-ROMs installieren,<br />
ohne die Recovery-<br />
Partition des Nexus 4 dauerhaft<br />
zu verändern. ● ● ●<br />
Abb. 4: Auf dem Nexus 4 ist jetzt der<br />
Franco-Kernel gebootet – bis zum<br />
nächsten Reboot.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28753<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 101
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
News und Tipps zu Custom-ROMs<br />
ROM-Küche<br />
Die <strong>Android</strong>-Community ist riesig. Für so gut wie jedes <strong>Android</strong>-Gerät<br />
gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die<br />
ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und<br />
Tipps zu guten ROMs geben. Christoph Langner<br />
Jelly Beans für Touchpad<br />
Die Entwicklung von CyanogenMod auf dem<br />
HP Touchpad geht stetig,<br />
aber auch etwas langsam<br />
voran. „Offiziell“ steht die<br />
Firmware immer noch bei<br />
CM9 mit <strong>Android</strong> „Ice Cream<br />
Sandwich“ als Basis. Inoffiziell<br />
gibt es aber auch Jelly<br />
Bean z.B. in Form von CyanogenMod<br />
10 für das Touchpad<br />
aufbereitet.<br />
Empfehlenswert wäre hier<br />
etwa ein Remix aus AOKP<br />
und CM10 [LINK 1] oder auch<br />
Schizoid [LINK 2]. Unter diesen<br />
ROMS läuft das Touchpad<br />
ähnlich stabil wie mit CM9,<br />
dafür bietet die Firmware<br />
Neuerungen wie etwa<br />
Google Now. Sound, WiFi,<br />
Bluetooth, und auch die Kamera<br />
werden unterstützt,<br />
wenn auch die Kamera ab<br />
und an noch Schwierigkeiten bereitet.<br />
Ganz Mutige können sich auch bereits an<br />
einem Pre-Alpha-Build von <strong>Android</strong> 4.2.1 auf<br />
dem Touchpad versuchen<br />
[LINK 3]. Hier sollten<br />
Sie allerdings noch<br />
nicht zu viel erwarten.<br />
Sound, Video-Playback<br />
oder die Hardwarebeschleunigung<br />
wurden noch nicht<br />
implementiert.<br />
HP<br />
PalaTool für<br />
Galaxy S3<br />
Viele Hersteller bauen<br />
in die Firmware ihrer<br />
Smartphones <strong>Apps</strong><br />
und Features ein, die<br />
ein Teil der Käufer gar nicht erst auf dem<br />
Handy haben möchten. Samsung etwa integriert<br />
ein eigenes Account-<br />
System, eigene <strong>Apps</strong> oder<br />
einen Cloud-Speicher in<br />
seine Systeme. Aber auch<br />
Custom-ROM-Köche stopfen<br />
gerne ihre ROMs mit<br />
<strong>Apps</strong> voll, von denen sie<br />
meinen, unverzichtbar zu<br />
sein. Oft lassen sich diese<br />
Komponenten nur über<br />
Root-Zugriff im Dateisystem<br />
entfernen.<br />
PalaTool [LINK 4] (kurz<br />
für Paladin Tool) automatisiert<br />
das Entfernen von<br />
„Bloatware“ auf dem<br />
Samsung Galaxy S III<br />
i9300. Das Tool für den<br />
Recovery Modus des Handys<br />
entfernt auf Wunsch<br />
Samsung-<strong>Apps</strong> oder Kies,<br />
baut Komponenten aus<br />
<strong>Android</strong> 4.2 wie eine aktuelle Version der<br />
Gmail-App oder die Tastatur in die Firmware<br />
ein oder übernimmt auch die vom Nexus-4-<br />
Handy bekannten Schriftarten, Hintergründe<br />
oder Boot-Animationen.<br />
Abb. 1: Mit dem PalaTool entfernen<br />
Sie ungewünschte Software von<br />
Ihrem Samsung-Handy.<br />
SuperNexus für Galaxy S2<br />
und S3<br />
Schmeckt Ihnen schlichtes Vanille-<br />
Eis ohne viel Tam Tam auch am<br />
besten? Dann sind Sie vielleicht<br />
auch ein Fan von Vanilla-<strong>Android</strong>, also einer<br />
gegenüber dem Original-<strong>Android</strong> – wie es auf<br />
den Nexus-Geräten zu finden ist – unveränderten<br />
<strong>Android</strong>-Installation.<br />
SuperNexus [LINK 5] für die Galaxy-Handys<br />
S II , SIII und das Note von Samsung macht<br />
genau das. Die Entwickler der Firmware nehmen<br />
den Original-Sourcecode von Google,<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Abb. 2: Durch das Pie-Menü von Paranoid <strong>Android</strong><br />
3+ haben Sie mehr Platz auf dem Schirm.<br />
Poweruser<br />
ROM-Küche<br />
optimieren ihn, bauen den CyanogenMod-<br />
Kernel ein und fügen noch Features wie<br />
OpenVPN oder eine verbesserte Kamera ein.<br />
Das Ergebnis ist ein Custom-ROM, das auf<br />
der S-Reihe Samsungs eine sehr gute Figur<br />
macht. Mit SuperNexus bekommen Sie das<br />
topaktuelle Jelly Bean aufs Handy, werden<br />
Touchwiz und sämtliche anderen Samsung-<br />
Tweaks los und haben somit echtes „Nexus-<br />
Feeling“ auf Ihrem Samsung-<strong>Android</strong>en.<br />
Paranoid <strong>Android</strong> 3+<br />
Die Firmware Paranoid <strong>Android</strong><br />
[LINK 6] haben wir in Ausgabe 01/<br />
2013 [LINK 7] ausführlich besprochen.<br />
Sie ist nach wie vor – abseits der großen Projekte<br />
wie CyanogenMod, AOKP – einer unserer<br />
Geheimtipps, da sie versucht, den <strong>Tablet</strong>-<br />
Modus von <strong>Android</strong> mit der Smartphone-Ansicht<br />
zu verheiraten, ohne die Performance<br />
außer Acht zu lassen. Mit der Fertigstellung<br />
von Paranoid <strong>Android</strong> 3+ bekommt das<br />
ROM nun ein beeindruckendes Feature.<br />
Das Kuchen-/Pie-Menü ist ein vollständiger<br />
Ersatz für die virtuellen Buttons, die man<br />
mittlerweile bei vielen modernen <strong>Android</strong>en<br />
wie dem Nexus 4 oder auch bei <strong>Tablet</strong>s sieht.<br />
Das Menü bleibt<br />
außer Sicht, bis<br />
man es über eine<br />
Geste in den Vordergrund<br />
holt, so bleibt<br />
mehr Platz auf dem<br />
Touchscreen. Das von<br />
Paranoid <strong>Android</strong> von<br />
Grund auf in eigener<br />
Regie entwickelte Menü<br />
kann auf Wunsch von<br />
allen vier Bildschirmkanten<br />
eingeblendet werden, sodass<br />
auch Linkshänder oder das<br />
Handy-in-beiden-Händen-Halter<br />
gut mit dem neuartigen<br />
Menü zurechtkommen sollten.<br />
Neben den obligatorischen Zurück-, Menüund<br />
Home-Buttons blendet das Dock auch<br />
Infos wie Uhr, WLAN-Stand, Benachrichtigungen<br />
und Schalter ein. Das ROM gibt es<br />
für zahlreiche <strong>Android</strong>-Smartphones und ‐<strong>Tablet</strong>s,<br />
eine vollständige Liste unterstützter<br />
<strong>Android</strong>en gibt es im Forum der XDA-Developers<br />
[LINK 8]. Die aktuelle Version wurde bislang<br />
jedoch nur für aktuelle Nexus-Geräte<br />
und das Galaxy Nexus fertiggestellt [LINK 9].<br />
Jelly Bean für Transformer<br />
und Xoom<br />
Das Asus Transformer TF101 war seinerzeit<br />
eines der ersten <strong>Tablet</strong>s, das mit einem optionalem<br />
Tastaturdock zu einem <strong>Android</strong>-Notebook<br />
verwandelt werden konnte. Dank dem<br />
in der Tastatur enthaltenen Akku, gehörte es<br />
in die Kategorie der absoluten Langläufer,<br />
und aufgrund des leistungsstarken Tegra-2-<br />
Chipsatzes von Nvidia ist es auch heute ein<br />
gutes Arbeitsgerät, das sich vor aktuellen<br />
<strong>Tablet</strong>s nicht verstecken muss.<br />
In der Vergangenheit glänzte Asus mit zügigen<br />
Updates, doch eine Aktualisierung auf<br />
Jelly Bean bleibt bisher aus. Doch wie so oft<br />
können sich <strong>Android</strong>-<strong>User</strong> auf die Community<br />
verlassen, das Team EOS hat auf Basis<br />
von <strong>Android</strong> 4.2 ein tolles Custom-ROM für<br />
das Transformer gebaut. Aufgrund der in dieser<br />
Version eingeführten Benutzerverwaltung<br />
für <strong>Android</strong>-<strong>Tablet</strong> bringt das ROM einen<br />
echten Mehrwert mit.<br />
Die Entwickler haben bei ihrem ROM ein<br />
klein wenig an der Optik gedreht, so finden<br />
Sie neben den Zurück-, Home- und Menü-<br />
Buttons am unteren Bildschirmrand auch<br />
eine zweite Leiste an der Oberkante des <strong>Tablet</strong>s.<br />
In diesem finden Sie die Status-Icons<br />
wie auch die ausklappbaren Quicksettings<br />
zur Steuerung häufig genutzter Funktionen.<br />
Team EOS AOSP 2.0 [LINK 10] gibt es als fertige<br />
Builds für das ursprüngliche<br />
Transformer TF101 aber<br />
auch für den Nachfolger<br />
Transformer Prime TF201.<br />
Die Entwickler kochen ihr<br />
ROM zudem auch für das<br />
Xoom-<strong>Tablet</strong> von Motorola<br />
wie auch für das<br />
Samsung Galaxy<br />
Nexus.<br />
● ● ●<br />
Asus<br />
Abb. 3: SuperNexus bringt Vanilla-<br />
<strong>Android</strong> auf das Galaxy S2 oder S3.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28546<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 103
Poweruser<br />
Galaxy Note 2 rooten<br />
Samsung Galaxy Note 2 mit Toolkit rooten<br />
Note 2<br />
Samsung<br />
die <strong>Apps</strong> auf diesen Modus vorbereitet sind –<br />
was aktuell nur auf eine Reihe von Samsung-<br />
<strong>Apps</strong> und den integrierten Browser zutrifft.<br />
Wie macht man das<br />
Galaxy Note II noch<br />
besser? Am besten mit<br />
Root-Rechten und/oder<br />
auch einem Custom-<br />
ROM. Wir zeigen Ihnen,<br />
wie Sie das aktuelle<br />
Note mit einem Toolkit<br />
unkompliziert rooten.<br />
Christoph Langner<br />
Das Galaxy Note II [LINK 1] von<br />
Samsung ist nicht nur das aktuell<br />
größte Smartphone mit <strong>Android</strong><br />
4.1 auf dem Markt, es gehört auch<br />
zu den stärksten bisher von uns getesteten<br />
<strong>Android</strong>en überhaupt. Die Benchmarks sprechen<br />
hier eine klare Sprache, der Vierkern-<br />
Prozessor „Exynos“ liegt mit knapp 18.000<br />
Zählern beim AnTuTu-3-Benchmark und<br />
etwas mehr als 1800 Punkten beim HTML5-<br />
Test von Vellamo auf dem Performance-Level<br />
eines HTC One X+ und sogar noch leicht vor<br />
dem Galaxy S III aus demselben Hause.<br />
Samsung Galaxy<br />
Note 2<br />
Allen Note-Geräten von<br />
Samsung ist der S-Pen getaufte<br />
Stylus gemein. Mit<br />
diesem im Handy versenkbaren<br />
und druckempfindlichen<br />
Stift erstellen Sie<br />
handschriftliche Notizen<br />
oder malen und zeichnen<br />
auf dem Display. Samsung<br />
hat dem Note dazu extra<br />
eine Reihe von <strong>Apps</strong> spendiert,<br />
die auf die Nutzung<br />
des S-Pens optimiert sind.<br />
Nicht zu verachten ist<br />
auch der mit einem Update<br />
nachgelieferte Zweifenstermodus<br />
der TouchWiz-Oberfläche.<br />
Damit lassen sich<br />
zwei Anwendungen gleichzeitig<br />
neben- bzw. untereinander<br />
darstellen, sofern<br />
Root-Toolkit für Windows<br />
Samsung gehört zu den <strong>Android</strong>-Herstellern,<br />
die ihre Handys und <strong>Tablet</strong>s zwar nicht wie<br />
die Nexus-Geräte mit einem leicht zu öffnenden<br />
Bootloader ausliefern, die Koreaner werfen<br />
ambitionierten <strong>Android</strong> <strong>User</strong>n allerdings<br />
auch keine Knüppel zwischen die Beine. Von<br />
daher verwundert es nicht, dass sich rund<br />
um das noch relativ junge Smartphone in<br />
Übergröße eine rege Community gebildet<br />
hat, die praktische Tools wie das Samsung-<br />
Galaxy-Note-2-Toolkit [LINK 2] entwickelt.<br />
Das Toolkit ermöglicht es Ihnen, unter<br />
Windows das Note II zu rooten, sodass Sie<br />
Änderungen in den Tiefen des Systems vornehmen<br />
oder gar Custom-ROMs installieren<br />
Abb. 1: Suchen Sie zu Beginn des Toolkits die zu Ihrem Note-Modell passende<br />
Buildnummer aus der Auswahl heraus.<br />
104<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Galaxy Note 2 rooten<br />
können. Alternativ spielen Sie wieder eine<br />
Original-Firmware ein oder machen das Rooten<br />
rückgängig, sodass es im Falle eines<br />
Hardware-Problems mit Sicherheit keine<br />
Schwierigkeiten bei der Inanspruchnahme<br />
der Gewährleistungsansprüche gibt.<br />
Toolkit installieren<br />
Das Note-2-Toolkit bringt in der von uns getesteten<br />
Version 3.0 alles mit, um das Handy<br />
unter Windows erfolgreich und ohne großen<br />
Aufwand zu rooten. Sie müssen das Setup<br />
des Programms nur aus dem Internet herunterladen<br />
[LINK 3], die Datei Galaxy_Note2_<br />
Toolkit_v3.0.0.exe ausführen und dem<br />
Setup anschließend bis zum Ende folgen.<br />
Im Toolkit müssen Sie in einem ersten<br />
Schritt Ihr Note-2-Modell auswählen. Öffnen<br />
Sie dazu die Einstellungen des Handys und<br />
gehen dort ganz nach unten zu Info zu Gerät.<br />
Dort finden Sie dann die Modellnummer<br />
GT-N7100, sowie die Build-Infos im Stil von<br />
JZO54K.xxxDLL7, die Sie zur Auswahl des<br />
richtigen Modus im Toolkit benötigen. Das<br />
Toolkit führt „DLL7“ nicht unter den „International<br />
GSM“-Einträgen auf, Sie können jedoch<br />
auch auf den „DLK7“-Eintrag zurückgreifen.<br />
Wichtig ist, dass die Buildnummer<br />
„JZO54K“ übereinstimmt.<br />
Treiber installieren<br />
Damit Sie auf Hardware-Ebene auf das<br />
Handy zugreifen können, braucht Ihr Windows-PC<br />
spezielle Treiber von Samsung.<br />
Diese liefert entweder Samsungs Verwaltungssoftware<br />
für Handys Kies [LINK 4] gleich<br />
mit, alternativ installieren Sie diese Treiber<br />
bequem über das Toolkit, ohne dass Ihr PC<br />
mit dem Samsung-Tool belastet wird. Das<br />
Toolkit bietet Ihnen die Installation gleich als<br />
ersten Menüpunkt an, wählen Sie ihn aus,<br />
stecken das Handy vom PC ab und folgen<br />
dann der Installationsanleitung.<br />
Das Note 2 rooten<br />
Nach der Installation der Treiber sollten Sie<br />
prüfen, ob Sie auf dem Handy bereits in den<br />
Entwickler-Optionen der Einstellungen das<br />
USB-Debugging aktiviert haben, falls nicht<br />
holen Sie das bitte an dieser Stelle nach. Stecken<br />
Sie danach das Handy einmal vom<br />
Rechner kurz ab und wieder an, danach<br />
sollte spätestens nach Ausführen des Menüpunkts<br />
25. Refresh Main Menu die Seriennummer<br />
des Handys unter „List of devices<br />
attached“ im oberen Bereich erscheinen.<br />
Nun machen Sie sich dazu auf, Ihr Galaxy<br />
Note 2 endgültig zu rooten. Öffnen Sie im<br />
Toolkit die Option 2. Root/UnRoot Options<br />
und wählen anschließend den Eintrag 3.<br />
ALL INONE aus, er installiert automatisiert<br />
einen offenen Bootloader, ein alternatives<br />
Recovery zur Installation von Custom-ROMs<br />
und auch ein Root-Tool zur Steuerung der<br />
Root-Zugriffe auf dem Handy. Das Toolkit<br />
stellt Ihnen sowohl beim Recovery wie auch<br />
beim Root-Tool jeweils zwei Optionen zur<br />
Auswahl. Ob nun das bewährte Clockworkmod<br />
Recovery oder das modernere TWRP<br />
Touch Recovery bleibt Ihnen überlassen, wir<br />
Abb. 2: In den Infos zum Gerät finden<br />
Sie unter <strong>Android</strong> die Software-Informationen.<br />
Abb. 3: Das Toolkit installiert die offiziellen Samsung-Treiber, ohne auf<br />
Samsung-Kies zurückgreifen zu müssen.<br />
Abb. 4: Die Option „ALLINONE“ spielt den Root-Patch in einem Rutsch<br />
ohne weitere Nachfragen komplett auf das Handy ein.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 105
Poweruser<br />
Galaxy Note 2 rooten<br />
Abb. 5: Das Rootkit erklärt im Detail, was in ODIN3 an Optionen auszuwählen ist.<br />
Kein Recovery?<br />
Sollten Sie aus Versehen kein<br />
Recovery-Image installiert<br />
haben, so holen Sie dies unter 5.<br />
Flash Custom Recovery nach.<br />
Wählen Sie hier wieder unter<br />
PDA das gewünschte Recovery<br />
aus (wir empfehlen TWRP), warten<br />
bis Odin3 gestartet wurde<br />
und folgen dann erneut dem Anleitungstext<br />
im Fenster des Toolkits.<br />
Die Image-Datei recovery‐twrp‐2.3.2.3‐N7100.tar<br />
finden Sie diesmal im Unterordner<br />
Recovery.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28579<br />
bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong> finden TWRP mittlerweile<br />
sehr gelungen. Auch beim Root-Manager ist<br />
es eher eine Frage des Geschmacks, ob Superuser<br />
oder SuperSU ist egal, wir finden das<br />
modernere SuperSU besser.<br />
Das Toolkit startet nun das ODIN3-Tool<br />
zum Installieren der gepatchten Boot- und<br />
Recovery-Partitionen und zeigt Ihnen auch<br />
gleich Informationen an, was zu tun ist.<br />
Lesen Sie den Text aufmerksam durch, sollten<br />
die Entwickler an dieser Stelle etwas seit<br />
Erstellung dieses Beitrags geändert haben, so<br />
erfahren Sie hier, wie es weitergeht.<br />
Achten Sie nun darauf, dass in Odin3 nur<br />
die Optionen Auto Reboot und F. Reset Time<br />
aktiviert sind. Wählen Sie zudem unter PDA<br />
aus dem Verzeichnis Root\<br />
GT‐N7100 innerhalb des Installationsordners<br />
des Toolkits die<br />
Datei boot‐insecure‐dlk7‐recovery‐N7100.tar<br />
aus. Achten<br />
Sie an dieser Stelle bitte auf<br />
das „recovery“ im Dateinamen,<br />
es gibt in diesem Verzeichnis<br />
auch eine Image-Datei<br />
ohne diesen Zusatz, die kein<br />
Recovery-Image enthält.<br />
Ein Klick auf Start führt nun<br />
das Rooten automatisiert aus.<br />
Im Display des Handys erscheint<br />
zwischendurch die<br />
Meldung „Downloading… Do<br />
not turn of target!!“, nehmen<br />
Sie die Warnung bitte ernst,<br />
und schalten Sie das Handy in dieser Phase<br />
auf keinen Fall aus, sonst besteht die Gefahr,<br />
dass Sie Ihr Handy nur noch als Türstopper<br />
verwenden können.<br />
Nach einem Neustart des Handys ist der<br />
kritische Part der Installation des offenen<br />
Bootloaders und des freien Recovery-Systems<br />
überstanden, und das Toolkit spielt automatisch<br />
die restlichen Komponenten des kompletten<br />
Root-Patches ein. Am Ende führt das<br />
Handy wieder einen Neustart durch.<br />
Im App-Drawer sollten Sie nun mit<br />
SuperSU eine zusätzliche App zur Steuerung<br />
der Root-Zugriffe haben, sodass Sie in Zukunft<br />
Root-<strong>Apps</strong> wie AdBlock oder aWall+<br />
auf Ihrem Handy nutzen können. Zudem<br />
landen Sie von nun an auch automatisch im<br />
leistungsfähigen TWRP-Recovery-Modus,<br />
wenn Sie das Handy aus- und über die Tastenkombination<br />
[Lauter]+[Power]+[Home]<br />
wieder einschalten.<br />
Custom-ROMs sinnvoll?<br />
Abseits der Root-Rechte auf dem Handy,<br />
steht es Ihnen nun frei, über TWRP ein Custom-ROM<br />
für das Note 2 zu installieren. Auf<br />
XDA Developers [LINK 5] finden Sie eine Liste<br />
mit mehr als 20 verschiedenen ROMs für das<br />
Gerät, auch der Klassiker CyanogenMod ist<br />
hier – wenn auch noch nicht in einer inoffiziellen<br />
Version – vertreten.<br />
Beachten Sie aber, dass Ihnen ohne<br />
Samsungs eigene Benutzeroberfläche Touch-<br />
Wiz einer der großen Pro-Punkte für das<br />
Note fehlt. Schließlich machen die für die<br />
Stifteingabe und den Zweifenstermodus optimierten<br />
Samsung-<strong>Apps</strong> den Reiz an den<br />
Note-Geräten aus. Suchen Sie sich daher besser<br />
eines der TW-Based ROMs aus, die aufbauend<br />
auf TouchWiz weitere Features in<br />
das Note-ROM einbauen.<br />
● ● ●<br />
Abb. 6: Das TWRP-Recovery lässt sich über große Tasten auch mit<br />
dem Finger über den Touchscreen bedienen.<br />
106<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> im Abo<br />
Die Monatszeitschrift für <strong>Android</strong>-Fans, Smartphone- und <strong>Tablet</strong>-Nutzer<br />
Top-Prämie SIchern!<br />
SoftMaker Office Mobile für <strong>Android</strong><br />
im Wert von 27,99 Euro gratis zu<br />
jedem Print- und Digital-Abo!<br />
*SoftMaker Office Mobile für <strong>Android</strong> inkl. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation<br />
und Präsentationsprogramm. Freischaltung erfolgt per Gutscheincode. Angebot gilt<br />
solange der Vorrat reicht, <strong>Tablet</strong> und Smartphone sind nicht Bestandteil der Prämie!<br />
Office-paket für <strong>Android</strong> im Wert<br />
von 27,99 Euro gratis zu jedem ABo!<br />
Jetzt bestellen!<br />
www.android–user.de/abo<br />
Telefon 07131 / 2707 274 • Fax 07131 / 2707 78 601 • E-Mail: abo@android-user.de
Dev Corner<br />
Zeiterfassung, Teil 1<br />
Zeit- und Ortserfassung mit <strong>Android</strong>, Teil 1<br />
Zeit-<br />
geschichtendmstudio, 123RF<br />
Da die meisten der<br />
aktuell verkauften<br />
Smartphones und <strong>Tablet</strong>-PCs<br />
unter dem<br />
Betriebssystem <strong>Android</strong><br />
laufen, erhalten Sie in<br />
diesem und in folgenden<br />
Artikeln eine beispielorientierte<br />
Einführung<br />
in die Programmierung<br />
der Geräte<br />
anhand einer Zeiterfassungs-App.<br />
Ralf Kirschner<br />
Zeiterfassung<br />
Da der Autor das Beispiel aus<br />
diesem Artikel deutlich erweitert<br />
hat und als ZeitOrtErfassung im<br />
Google PlayStore unter [LINK 1]<br />
zum Download anbietet, können<br />
Sie sich schon jetzt ein Bild<br />
davon machen, was Sie in diesem<br />
Artikel erwartet. Die fertige<br />
App kostet 79 Cent, den Quellcode<br />
zu diesem Workshop finden<br />
Sie auf der <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
Homepage zum freien Download<br />
[LINK 5].<br />
Eine eigene App zu programmieren,<br />
ist unter <strong>Android</strong> denkbar einfach:<br />
Es genügt, das <strong>Android</strong> SDK und<br />
einige andere Komponenten ohne<br />
kostenpflichtige Registrierung herunterzuladen,<br />
um <strong>Apps</strong> auf dem eigenen Smartphone<br />
testen zu können. Grundsätzlich sollte man<br />
aber über Grundkenntnisse in der Programmiersprache<br />
Java verfügen und auch schon<br />
mal etwas von der Entwicklungsumgebung<br />
Eclipse gehört haben.<br />
Voraussetzungen<br />
Neben einem entsprechenden Smartphone<br />
oder <strong>Tablet</strong>-PC mit <strong>Android</strong>-Betriebssystem<br />
benötigen angehende App-Entwickler selbstverständlich<br />
zunächst einmal einen PC mit<br />
Windows-, Linux- oder<br />
Mac OS X als Betriebssystem.<br />
Darüber hinaus sollte<br />
auf dem Entwicklungsrechner<br />
die Programmiersprache<br />
Java installiert<br />
sein, und zwar nicht nur<br />
als Runtime-Umgebung<br />
(JRE), sondern als Java-<br />
Development-Kit (JDK).<br />
Besitzer eines unter Mac<br />
OS X laufenden PCs haben<br />
es hier etwas einfacher:<br />
Hier ist beides normalerweise<br />
bereits werksseitig<br />
installiert. Unabhängig<br />
vom Betriebssystem sollten<br />
Sie daher zunächst auf<br />
Ihrem PC ein Terminal öffnen<br />
und die beiden folgenden<br />
Befehle eingeben:<br />
java ‐‐version<br />
javac ‐version<br />
Sollte der zweite Befehl<br />
eine Fehlermeldung zurückliefern,<br />
ist das Java<br />
Development Kit (JDK) nicht korrekt installiert.<br />
Dann sollten Sie die Internetseite [LINK 2]<br />
besuchen und Java für Entwickler in der Variante<br />
Java SE herunterladen. Nach der Installation<br />
sollte der Befehl javac ‐‐version<br />
keine Fehlermeldung mehr liefern. Nun geht<br />
es darum, die etwa 180 MB große Entwicklungsumgebung<br />
Eclipse classic von der Internetseite<br />
[LINK 3] herunterzuladen und zu entpacken.<br />
Da wir aber für <strong>Android</strong> entwickeln<br />
wollen, müssen wir uns noch das etwa 30<br />
MB große <strong>Android</strong> SDK von [LINK 4] herunterladen<br />
und installieren.<br />
Anschließend finden Sie im Startmenü<br />
einen Eintrag mit dem Namen <strong>Android</strong> SDK<br />
Tools. Darunter gibt es auch einen Startmenü-Eintrag<br />
für den SDK Manager, der die<br />
Abb. 1: Der <strong>Android</strong> SDK Manager mit den verfügbaren Plattformen unter<br />
Windows. Die Plattformen lassen sich einzeln herunterladen.<br />
108<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Dev Corner<br />
Zeiterfassung, Teil 1<br />
tatsächlich benötigten Komponenten aus<br />
dem Internet herunterlädt. Da jedes <strong>Android</strong>-<br />
Smartphone oder ‐<strong>Tablet</strong> mit einer entsprechenden<br />
Version der <strong>Android</strong>-Plattform arbeitet,<br />
müssen Sie sich noch die entsprechende<br />
Plattform herunterladen.<br />
Da noch viele Smartphones mit der Version<br />
2.3.x. ausgestattet sind, ist es sinnvoll, alle<br />
Plattformen ab <strong>Android</strong> 2.3 mit dem SDK<br />
Manager herunterzuladen. Auch die Installation<br />
des Google USB Drivers, welcher unter<br />
dem Punkt Extras steht, kann nicht schaden,<br />
wenn man seine Anwendung nicht nur im<br />
Emulator testen möchte. Unter Linux und<br />
Mac OS X fällt dieser Teil weg, da hier die benötigten<br />
Treiber von Haus aus integriert sind.<br />
Samsung-Nutzer benötigen eventuell noch<br />
die Software Kies, wenn der generische Treiber<br />
von Google das Gerät nicht erkennt.<br />
Nachdem sich nun das Java Development<br />
Kit, Eclipse Standard und das <strong>Android</strong> SDK<br />
auf dem Entwicklungsrechner befinden, ist<br />
es an der Zeit, die beiden Letztgenannten<br />
miteinander bekannt zu machen. Dies geschieht<br />
mittels des sogenannten ADT Plugin<br />
for Eclipse. Starten Sie Eclipse, wählen Sie<br />
dort Help | Install New Software… Es erscheint<br />
der in Abbildung 2 gezeigte Dialog.<br />
Hier wählen Sie Add und tragen im darauf<br />
folgenden Dialog Add Repository neben<br />
Name ADT Plugin und https:// dl‐ssl. google.<br />
com/ android/ eclipse/ neben Location ein.<br />
Abschließend muss das ADT Plugin in Eclipse<br />
noch folgendermaßen konfiguriert werden:<br />
Window | Preferences | <strong>Android</strong> auswählen<br />
und die SDK Location einstellen, wie<br />
beispielsweise in Abbildung 3 gezeigt. Die<br />
Vorgehensweise unter Mac OS X und Linux<br />
ist ähnlich.<br />
Abb. 2: Bekanntmachung des ADT Plugins mit Eclipse.<br />
Abb. 3: Die Konfiguration des ADT Plugins in Eclipse.<br />
Das Beispielprojekt<br />
Wir wollen in diesem Workshop eine kleine<br />
App schreiben, die nach dem Start das aktuelle<br />
Datum und die aktuelle aber editierbare<br />
Uhrzeit anzeigt. Zusätzlich soll es ein Textfeld<br />
geben, in welches eine Bemerkung geschrieben<br />
werden kann. Darüber hinaus soll<br />
es folgende Buttons geben:<br />
• Speichern: Um die Eingabe in eine Datei<br />
mit Namen zeit.txt auf dem Smartphone<br />
abzuspeichern.<br />
Abb. 4: So sieht das Beispielprojekt in der Simulationsumgebung zur Laufzeit aus.<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 109
Dev Corner<br />
Zeiterfassung, Teil 1<br />
Abb. 5: Über diese vier Schritte wählen Sie die Projekttypen aus.<br />
Listing 1: Die angepasste Manifest-Datei<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
• Inhalt bearbeiten: Um den Inhalt der Datei<br />
zeit.txt auf dem Smartphone nachträglich<br />
bearbeiten zu können.<br />
• Zeitdatei hochladen: Um die Datei zeit.<br />
txt über eine WLAN-, GSM- oder UMTS-<br />
Verbindung mittels des FTP-Protokolls auf<br />
einen Webserver zu übertragen.<br />
• Zeitdatei löschen: Um die Datei zeit.txt<br />
auf dem Smartphone zu löschen.<br />
Anwendungsszenarios könnten beispielsweise<br />
eine Stechuhr-Funktion sein. Vertreter<br />
könnten so erfassen, wann sie welchen Kunden<br />
besucht haben und abends die Datei auf<br />
den Firmenserver hochladen. Abbildung 4<br />
zeigt, wie so eine Anwendung unter <strong>Android</strong><br />
2.3 aussehen könnte. Wählen Sie dazu zunächst<br />
File | New | Other… in Eclipse. Nun<br />
sollten Sie nacheinander die in Abbildung 5<br />
gezeigten Dialoge sehen.<br />
Wichtig ist hier, dass <strong>Android</strong> Project ausgewählt<br />
wird, woraufhin Fenster erscheinen,<br />
in denen der Projektname, die zu verwendende<br />
SDK-Version sowie der Paketname angegeben<br />
werden müssen. Öffnen Sie anschließend<br />
den Package Explorer über Window<br />
| Show View, sehen Sie das Grundgerüst<br />
des <strong>Android</strong>-Projektes: Im Ordner src befinden<br />
sich die Quelltexte, während sich im<br />
Ordner res die Ressourcen-Dateien, wie<br />
Icons, Layout-Dateien und für die Internatio-<br />
110<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Dev Corner<br />
Zeiterfassung, Teil 1<br />
Abb. 6: Der Graphical Layout Designer des ADT Plugins in Eclipse hilft beim Planen der grafischen Oberfläche.<br />
nalisierung von <strong>Apps</strong> nötigen Strings befinden.<br />
Die Datei <strong>Android</strong>Manifest.xml ist die<br />
zentrale Beschreibungsdatei der Anwendung,<br />
welche unter anderem Informationen über<br />
deren Bestandteile, die Rechte der App und<br />
die erforderliche <strong>Android</strong>-Version enthält.<br />
Erstellen der App-Oberfläche<br />
Die Datei main.xml im Ordner res/layout beschreibt<br />
die grafische Oberfläche der App.<br />
Das ADT-Plugin für Eclipse enthält einen<br />
komfortablen Designer. Hier können Sie auch<br />
die Bildschirmgröße und ‐Ausrichtung auswählen,<br />
damit Sie beim Oberflächendesign<br />
ein Gefühl für die Bildschirmgröße haben.<br />
Anschließend ziehen Sie die benötigten Buttons<br />
und Labels aus der Widget-Box per<br />
Drag-and-Drop auf das Formular, sodass es<br />
der Abbildung 6 ähnlich sieht.<br />
Damit die Programmoberfläche auch dann<br />
bedienbar bleibt, wenn das mobile Gerät im<br />
Querformat gehalten wird, empfiehlt es sich,<br />
unterhalb von res noch ein Verzeichnis layout-land<br />
anzulegen und dort die Layout-Dateien<br />
für das Querformat zu hinterlegen.<br />
Damit Sie später die Quelltexterläuterungen<br />
nachvollziehen können, empfehlen wir<br />
Ihnen, die Elemente auf dem Formular wie in<br />
der Outline-Anzeige rechts in Abbildung 6<br />
gezeigt, zu benennen. Den recht simplen<br />
Aufbau des zweiten Formulars der App, dem<br />
Formular bearbeiten.xml, entnehmen Sie<br />
dem Download-Archiv unter [LINK 5] auf der<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Homepage.<br />
der mit dem standardmäßigen ADT-Projektassistenten<br />
erstellten Datei <strong>Android</strong>Manifest.<br />
xml folgende Änderungen erforderlich:<br />
• Dem XML-Knoten manifest sind die Berechtigungen<br />
android.permission.WRITE_<br />
EXTERNAL_STORAGE und android.permission.INTERNET<br />
hinzuzufügen.<br />
• Unterhalb des XML-Knotens application<br />
ist ein weiterer Activity-Knoten mit dem<br />
Namen BearbeitenActivity für den Bearbeiten-Dialog<br />
hinzuzufügen.<br />
Listing 1 zeigt die angepasste Manifest-Datei.<br />
App-Funktionalitäten<br />
In der vom ADT-Projektassistenten erstellten<br />
Datei ZeiterfassungActivity.java muss<br />
eine statische globale Variable zeitdatei<br />
Listing 2: Initialisierung der Widgets und Buttons<br />
zeit = (TimePicker) findViewById(R.id.timePicker1);<br />
zeit.setIs24HourView(true);<br />
zeit.setCurrentHour(new java.util.Date().getHours()); //Workaround falsche<br />
24‐Std.‐Darstellung<br />
Statuslabel = (TextView) findViewById(R.id.textViewStatus);<br />
bemerkung = (EditText) findViewById(R.id.editText1);<br />
Button btnSpeichern = (Button) findViewById(R.id.btnSpeichern);<br />
btnSpeichern.setOnClickListener(new OnClickListener() {<br />
@Override<br />
public void onClick(View v) {<br />
Änderungen am Manifest<br />
Da die App auch auf Datei- und Netzwerkfunktionalitäten<br />
zurückgreifen soll, sind in<br />
});<br />
}<br />
speichern();<br />
<strong>Android</strong>-user.de April 2013 111
Dev Corner<br />
Zeiterfassung, Teil 1<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/28838<br />
mit dem Pfad der Zeitdatei auf dem Smartphone<br />
angelegt werden, wobei der Pfad je<br />
nach Smartphone-Modell auch anders lauten<br />
könnte. In der auszugsweise im Listing 2 gezeigten<br />
Prozedur onCreate der ZeiterfassungActivity<br />
werden die im Graphical Layout<br />
Designer erstellten Widgets initialisiert<br />
Listing 3: Das Speichern der eingegebenen Daten<br />
public void speichern() {<br />
System.out.println("Speichern wurde angeklickt");<br />
meldung=String.format("%02d.%02d.%04d %02d:%02d %s\r\n",<br />
datum.getDayOfMonth(),datum.getMonth()+1,datum.getYear(),<br />
und mit Leben gefüllt. Die eigentliche Funktionalität<br />
zum Speichern der eingegebenen<br />
Daten offenbart Listing 3. Damit es möglich<br />
ist, die erfasste Zeitdatei auf einen Webserver<br />
zu übertragen, benötigen Sie die commons.<br />
net-Bibliothek des Apache-Projekts, die auch<br />
FTP-Funktionen enthält und unter der Internetadresse<br />
[LINK 6] heruntergeladen werden<br />
kann. In den Projekteigenschaften wird die<br />
commons.net-Bibliothek unter Java Build<br />
Path | Libraries eingebunden und in der ZeiterfassungActivity<br />
mit<br />
import org.apache.commons.net.ftp.*;<br />
zeit.getCurrentHour(),zeit.getCurrentMinute(),bemerkung.getText().toString());<br />
FileWriter fw;<br />
try {<br />
fw = new FileWriter(zeitdatei,true);<br />
fw.write(meldung);<br />
fw.close();<br />
finish();<br />
} catch (IOException el) {<br />
el.printStackTrace();<br />
meldung="Fehler beim Schreiben der Datei.";<br />
System.out.println(meldung);<br />
new AlertDialog.Builder(this)<br />
.setTitle(R.string.app_name)<br />
.setMessage(meldung)<br />
.setPositiveButton(android.R.string.ok,null).show();<br />
}<br />
}<br />
Listing 4: Hochladen der Zeitdatei<br />
public void hochladen() {<br />
if (erg) {<br />
meldung="Hochladen wurde<br />
meldung="hochladen<br />
angeklickt";<br />
erfolgreich";<br />
System.out.println(meldung);<br />
} else {<br />
mFTPClient = new FTPClient();<br />
begzeit = new<br />
meldung="hochladen nicht<br />
SimpleDateFormat("HH:mm:ss").<br />
erfolgreich";<br />
format(new Date()) + " : ";<br />
}<br />
boolean erg=ftpConnect("www.<br />
Statuslabel.setText(begzeit +<br />
server.de","user","kennwort",21); //<br />
meldung);<br />
Hier eigene Server‐Angaben eintragen!<br />
erg=ftpDisconnect();<br />
if (erg) {<br />
meldung="ftpConnect<br />
if (erg) Toast.makeText(this,<br />
erfolgreich";<br />
"ftpDisconnect erfolgreich", Toast.<br />
LENGTH_SHORT).show();<br />
System.out.println(meldung);<br />
} else {<br />
Statuslabel.setText(begzeit +<br />
meldung);<br />
meldung="ftpConnect nicht<br />
erfolgreich";<br />
erg=ftpUpload(zeitdatei,"zeit.txt","/<br />
System.out.println(meldung);<br />
subdir"); // Hier eigenes<br />
Statuslabel.setText(begzeit +<br />
Unterverzeichnis eintragen!<br />
meldung);<br />
begzeit = new<br />
}<br />
SimpleDateFormat("HH:mm:ss").<br />
format(new Date()) + " : ";<br />
}<br />
importiert. Listing 4 zeigt die Prozedur zum<br />
Hochladen der Zeitdatei auf den Server,<br />
wobei Sie allerdings noch Ihre eigenen FTP-<br />
Server-Angaben an den gekennzeichneten<br />
Stellen eintragen müssen.<br />
Eine auf diese Weise erstellte App lässt<br />
sich nun im Emulator des <strong>Android</strong> SDK oder<br />
auf einem per USB verbundenen Smartphone<br />
oder <strong>Tablet</strong> testen. Um die App im Emulator<br />
zu testen, müssen Sie zunächst aus Eclipse<br />
mittels Window | AVD Manager ein <strong>Android</strong><br />
Virtual Device erstellen und aus dem gleichen<br />
Dialogfenster auch starten. Für den Test<br />
auf einem echten Smartphone müssen Sie<br />
auf dem Smartphone unbedingt unter Einstellungen<br />
|Anwendungen | Entwicklung |<br />
USB-Debugging einen Haken setzen. Der eigentliche<br />
Start der App wird mittels Run |<br />
Run As | <strong>Android</strong> Application aus Eclipse heraus<br />
veranlasst. Im Dialog <strong>Android</strong> Device<br />
Chooser können Sie sehen, welche gestarteten<br />
Emulationsumgebungen und/oder per<br />
USB angeschlossenen Geräte zum Testen zur<br />
Verfügung stehen und sich das jeweils passende<br />
(virtuelle) Gerät aussuchen. Das Beenden<br />
einer laufenden App erfolgt in der Regel<br />
durch (teilweise mehrfaches) Betätigen des<br />
Zurück-Buttons.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Wie Sie sehen, ist es gar nicht so schwierig,<br />
eine eigene App für <strong>Android</strong> zu schreiben.<br />
Eine gute App-Idee vorausgesetzt, steht nach<br />
ausgiebigen Tests auch einer Vermarktung<br />
bei Google Play nicht mehr viel entgegen. Sie<br />
müssen Ihre App nur noch als Signed Application<br />
Package mittels der <strong>Android</strong> Tools exportieren<br />
und verteilen. In der kommenden<br />
Ausgabe von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> erfahren Sie, wie<br />
Sie für den Endanwender veränderbare Einstellungen<br />
(zum Beispiel den Servernamen)<br />
integrieren und mittels der GPS und der<br />
Google Geocoding API die Position und falls<br />
verfügbar auch die Adresse ermitteln. ● ● ●<br />
112<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
2 Ausgaben<br />
für nur 5,90 €<br />
50% sparen und von Anfang an dabei sein!<br />
Windows Phone <strong>User</strong> erscheint alle zwei Monate<br />
NEU!<br />
TESTANGEBOT:<br />
2 AUSGABEN<br />
für nur 5,90 Euro!<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
windows-phone-user.de/miniabo
SErvice<br />
Impressum<br />
Am Günstigsten<br />
Liest Man mich im<br />
Abo!<br />
(auch Digital)<br />
Die nächste Ausgabe von <strong>Android</strong> <strong>User</strong> erscheint am 4. April und<br />
dreht sich im Fokus um das Thema Sicherheit.<br />
Bestellen Sie jetzt ein Abo (auch als digitale Version im PDF-Format<br />
erhältlich), um keine Ausgabe zu verpassen!<br />
www.android-user.de/Abo<br />
Wir suchen Sie!<br />
Wir sind ständig auf der Suche nach<br />
Autoren und interessanten Artikeln<br />
rund ums Thema <strong>Android</strong>. Sie müssen<br />
über keine besonderen Schreibtalente<br />
verfügen, um für uns zu schreiben,<br />
aber Sie müssen uns etwas erzählen<br />
wollen, das Sie besonders interessant<br />
finden: eine tolle App, die Sie nutzen<br />
oder erst kürzlich entdeckt haben, ein<br />
paar besondere Kniffe und Tipps, oder<br />
wie Sie Ihr <strong>Android</strong>-Phone zum<br />
Beispiel zu einem U-Boot umgebaut<br />
haben. Wir freuen uns auf Ihren<br />
Vorschlag!<br />
Sie erreichen uns unter der Adresse:<br />
redaktion@android-user.de<br />
MARKEN / WARENZEICHEN<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> ist eine Publikation der<br />
Medialinx AG und steht in keiner Verbindung<br />
zu Google. <strong>Android</strong> ist ein Warenzeichen von<br />
Google Inc. Sämtliche Marken, eingetragene<br />
Waren zeichen und Produkt namen sind Eigentum<br />
des jeweiligen Inhabers. Sollten wir<br />
ein Marken- oder Warenzeichen irrtümlich<br />
benutzt oder einen Copyright-Hinweis übersehen<br />
haben, teilen Sie uns das bitte per Mail<br />
an redaktion@android-user.de mit, damit wir<br />
den Eintrag umgehend korrigieren können.<br />
Impressum ISSN: 2192-9033<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> ist eine Publikation der<br />
Medialinx AG<br />
Putzbrunner Str. 71<br />
81739 München<br />
Tel.: +49 (089) 99 34 110<br />
Fax: +49 (089) 99 34 11 99<br />
Homepage<br />
http://www.android-user.de<br />
E-Mail<br />
Redaktion: <br />
Abo: <br />
Chefredakteur (v. i. S. d. P.)<br />
Marcel Hilzinger <br />
Redaktion<br />
Arnold Zimprich, Christoph Langner, Christian<br />
Ullrich, Marcel Hilzinger, Thomas Leichtenstern<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Arnold Zimprich , Christoph Langner, Christian<br />
Ullrich, Jasmin Bauer, Jörg Voss, Marko<br />
Dragicevic, Marko Rogge, Marcel Hilzinger, Martin<br />
Lennertz, Mirko Mahlberg, Patrick Neef, Peer<br />
Kintrup, Samuel Groesch, Simon Vetter,<br />
Ralf Kirschner, Thomas Leichtenstern,<br />
Grafik<br />
Judith Erb (Design und Layout), Kristina Fleischer<br />
Titelgestaltung<br />
Judith Erb<br />
Bildnachweis<br />
sxc.hu, 123rf.com, fotolia.de und andere<br />
Sprachlektorat<br />
Elke Knitter<br />
Übersetzungen<br />
Anne Lodyga, Ákos Tóth<br />
Produktionsleitung<br />
Christian Ullrich <br />
Druck<br />
Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />
97204 Höchberg<br />
Geschäftsleitung<br />
Brian Osborn (Vorstand)<br />
<br />
Hermann Plank (Vorstand)<br />
<br />
Marketing und Vertrieb<br />
Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 23<br />
Anzeigenverkauf<br />
D / A / CH<br />
Petra Jaser <br />
Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 24 • Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />
USA und weitere Länder<br />
Ann Jesse <br />
Tel.: +1 785 841 8834<br />
Joanna Earl <br />
Tel.: +1 785 727 5275<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2013.<br />
Abonnentenservice<br />
Monika Jölly <br />
D / A / CH<br />
Telefon: +49 (0)7131 27 07-274<br />
Fax: +49 (0)7131 27 07-78-601<br />
Onlineshop<br />
http://www.medialinx-shop.de<br />
Pressevertrieb<br />
MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim<br />
Tel.: 089/31906-0, Fax: 089/31906-113<br />
Einzelheft- und Abopreise D,A,CH und EU<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> Deutschland Österreich Schweiz Europa<br />
Einzelpreis 5,90 Euro 6,70 Euro 11,80 Sfr 7,95 Euro<br />
Jahresabo* 59,90 Euro 64,90 Euro 99,10 Sfr 79,90 Euro<br />
*<strong>Android</strong> <strong>User</strong> erscheint monatlich<br />
Schüler- und Studentenermäßigung: 20 Prozent<br />
gegen Vorlage eines Schülerausweises oder<br />
einer aktuellen Immatrikulationsbescheinigung.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentli chungen<br />
kann – trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion –<br />
vom Verlag nicht übernommen werden. Mit der Einsendung<br />
von Manuskripten oder Leserbriefen gibt der Verfasser<br />
seine Einwilligung zur Veröffent lich ung in einer<br />
Publikation der Medialinx AG. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte oder Beiträge übernehmen Redaktion und<br />
Verlag keinerlei Haftung.<br />
Autoreninfos<br />
Die Redaktion behält sich vor, Einsendungen zu kürzen<br />
und zu überarbeiten. Das exklusive Urheber- und Ver wertungsrecht<br />
für angenommene Manus kripte liegt beim<br />
Ver lag. Es darf kein Teil des Inhalts ohne schriftliche Genehmigung<br />
des Verlags in irgendeiner Form vervielfältigt<br />
oder verbreitet werden.<br />
Copyright © 1999 - 2013 Medialinx AG<br />
114<br />
April 2013<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
DOPPELT IST BESSER<br />
SMARTPHONE MIT DUAL-SIM ZUM BESTPREIS<br />
Prestigio MultiPhone 4300 DUO<br />
> <strong>Android</strong> 4.0, Dual-SIM<br />
> 1 GHz Prozessor, 4 GB Speicher,<br />
erweiterbar um 32 GB (microSD)<br />
> 10,9 cm (4,3 Zoll) TFT-Display (480 x 800 Pixel)<br />
> 5,0 MP Kamera, 0,3 MP Frontkamera, Fotolicht<br />
> WLAN 802.11 b / g / n, Bluetooth 4.0, UMTS<br />
Art.-Nr. A414-004 | schwarz<br />
Art.-Nr. A414-005 | weiß<br />
INKL. SCHICKER LEDERHÜLLE<br />
10,9 cm<br />
(4,3 Zoll) Diagonale<br />
UNSER PREIS<br />
169, 00<br />
MIT MOBILFUNKVERTRAG:<br />
UNSER PREIS AB<br />
1, 00<br />
Abgebildeter Preis gilt nur in Verbindung mit dem Abschluss<br />
eines Mobilfunkvertrages mit dem Tarif Cyberport Special<br />
Complete Mobil Basic der dt. Telekom. Mindestvertragslaufzeit:<br />
24 Monate. Grundgebühr: 34,95 Euro / Monat.<br />
Anschlussgebühr: 29,95 Euro. SMS-Flatrate in alle dt. Mobilfunknetze,<br />
Flatrate in das Mobilfunknetz der dt. Telekom<br />
sowie eine HotSpot-Flatrate. MMS-Gebühren netzintern und<br />
netzextern: 0,39 Euro. Telefon-Gebühren Hauptzeit in das<br />
dt. Festnetz und netzextern 0,29 Euro. Datenfl atrate innerhalb<br />
Deutschlands mit bis zu 7,2 Mbit / s, bei Überschreitung<br />
von 200 MB / monatlich Reduzierung auf maximal 64 Kbit / s<br />
(Download). Zusätzlich haben Sie die Wahl zwischen einer<br />
Wunschnetzfl atrate in ein weiteres Mobilfunknetz oder das dt.<br />
Festnetz oder 100 Freiminuten in alle dt. Netze. Weitere Einzelheiten<br />
zu dem Tarif auf www.cyberport.de / mobilfunktarife.<br />
Preisangabe in Euro inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. Irrtümer, Druck- / Schreibfehler, Änderungen<br />
vorbehalten. Abbildungen ggf. ähnlich. Alle Angebote unverbindlich und nur solange Vorrat reicht.<br />
Anbieter: Cyberport GmbH, Am Brauhaus 5, 01099 Dresden.<br />
GUT (2,4)<br />
Im Test:<br />
10 Onlineshops<br />
Ausgabe<br />
12/2009<br />
Wir beraten Sie gern persönlich!<br />
9 x in Deutschland<br />
& Österreich<br />
www.cyberport.de 0351 / 33 95 60