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Prof. Th. Scheper Institut für Technische Chemie Bioprozesstechnik ...

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Einführung in die Biotechnologie - 30 - <strong>Scheper</strong>, TCI Hannover<br />

U = − τ R<br />

c ein<br />

4.4. Reale Reaktoren<br />

Das Verhalten realer Strömungsrohre und Rührkesselreaktoren läßt sich durch Verknüpfung<br />

sich ideal verhaltender Reaktoren modellieren. Gebräuchlich sind:<br />

- Kaskadenmodell<br />

- Dispersionsmodell<br />

Wertvolle Rückschlüsse darauf, welches Modell zur Anwendung kommt, liefert das<br />

Verweilzeitverhalten realer Reaktoren.<br />

5. Wachstum im Bioreaktoren<br />

5.1. Kinetik des Wachstums<br />

Die Formalkinetik setzt sich zusammen aus den biologischen Reaktionen in den Zellen und<br />

der reaktionstechnischen Kinetik (Stofftransport etc.). Sie beschreibt das komplexes<br />

Zusammenspiel zwischen Reaktor und Zellbiologie.<br />

Formalkinetik des Zellwachstums und der Produktbildung<br />

Man muß kennen: - Reaktortyp<br />

- Stamm<br />

- physiologischer Zustand<br />

- Vorgeschichte/ Vorkultur<br />

- Morphologie<br />

- Umwelt<br />

Modelle, die dieses Wissen umfassen, bezeichnet man als strukturierte Modelle. Bei<br />

undefinierten Bedingungen wird das Geschehen mit unstrukturierten Modellen als Funktion<br />

der Prozeßvariablen (Substrat, Produkt, etc.) beschrieben, die Zellen sind "black boxes".<br />

In realen Systemen wird eine modellmäßige Erfassung immer schwieriger: Phänomäne wie<br />

Mutationen oder Plasmidverlust können nur mit sehr komplexen strukturierten Modellen<br />

erfaßt werden.<br />

Basisgrößen zur Beschreibung der Formalkinetik des Zellwachstums sind<br />

Zellmassenkonzentration: X<br />

Zellzahlkonzentration: n<br />

Unbeschränktes Wachstum heißt: Vermehrung erfolgt durch Zweiteilung:<br />

0 1 2 m m+1<br />

2 ; 2 ; 2 ;...; 2 ; 2 Zellen<br />

Es gilt: bei t = t 0<br />

sind n 0<br />

Zellen vorhanden<br />

bei t = t' haben sich m Teilungen ergeben und n Zellen sind vorhanden mit<br />

n = n<br />

0<br />

2 m<br />

Auflösen nach m durch Logarithmieren ergibt die Anzahl der Teilungen in der Zeit<br />

zwischen t 0<br />

und t':<br />

m = log n− log n0<br />

log2

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