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IM Fokus: <strong>Spiele</strong> +++ Smartphones +++ Apps +++ Tablets +++<br />
11/2012 • November 2012 • www.android–user.de<br />
Code im Heft: 66 <strong>Spiele</strong> zum Download<br />
<strong>Spiele</strong><br />
Alle<br />
Neuheiten<br />
von der IFA 2012<br />
TESTBERICHTE<br />
Galaxy Note 10.1, Sony<br />
Xperia Go, CAT B10,<br />
Mettenmeier Armor,<br />
Archos 101 XS,<br />
Galaxy Camera<br />
Tipps & Tricks<br />
11 Profi-Tipps zum Galaxy S3<br />
Apps KochDroid<br />
Im Fokus<br />
+<br />
+<br />
+<br />
Runtastic, Comic-<br />
Reader, Google Books,<br />
u.v.m.<br />
<strong>Spiele</strong>-Emulatoren<br />
C64, Amiga, Atari, Nintendo etc.<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> Game Collection<br />
Über 60 Casual Games im Kurztest<br />
Training für das Gehirn<br />
Diese Apps benötigen Köpfchen<br />
datasync<br />
Apps und Spielstände<br />
auf mehreren Geräten<br />
APPLE-Shooter<br />
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Service<br />
Editorial<br />
Marcel Hilzinger,<br />
Chefredakteur<br />
Willkommen bei <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
<strong>Android</strong><br />
macht Spaß<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser<br />
<strong>Spiele</strong> stehen auf Rang 4 der meistgenutzten<br />
<strong>Android</strong>-Funktionen, noch vor der Telefonie<br />
aber hinter Musik, Social Media und<br />
Internet. Das behauptet zumindest eine<br />
Studie von o2 aus England [1]. Demnach<br />
verbringen wir jeden Tag im Durchschnitt<br />
15 Minuten mit Games. Das ist auf den ersten<br />
Blick nicht allzu viel. Da es aber bestimmt<br />
auch ein paar Nutzer gibt, die überhaupt<br />
nicht spielen, dürfte die übliche<br />
Spieldauer pro Tag eher zwischen 15 und<br />
30 Minuten liegen.<br />
Unsere Game Collection<br />
Wer täglich 15 oder 30 Minuten spielt, hat<br />
kaum Zeit für anspruchsvolle Rollen- oder<br />
rundenbasierte Strategiespiele, sondern<br />
verbringt die Zeit meistens damit, ein kurzes<br />
Spiel auszuprobieren oder ein neues<br />
Level bei einem längeren Spiel zu schaffen.<br />
Wir haben uns deshalb nach solchen<br />
Games umgeschaut, die Ihnen dabei helfen<br />
sollen, beim Warten auf den Bus oder<br />
bei einer kurzen Reise mit der Bahn oder<br />
im Auto die Zeit zu vertreiben, und haben<br />
daraus die <strong>Android</strong> <strong>User</strong> Game Collection<br />
zusammengestellt. Dabei handelte es sich<br />
ursprünglich um über 100 freie <strong>Spiele</strong>, die<br />
wir für Sie heruntergeladen und getestet<br />
haben. Etwas mehr als 60 davon befanden<br />
wir für spielenswert und haben die Titel für<br />
dieses Heft aufbereitet und auf unserer<br />
Homepage zum Download bereitgestellt<br />
(genaue Informationen zum Download finden<br />
Sie im Artikel ab Seite 14).<br />
Sie finden in der Sammlung Klassiker wie<br />
Solitaire oder Mahjongg, aber auch <strong>Spiele</strong>,<br />
von denen Sie vermutlich noch nie gehört<br />
haben. Mein Favorit ist Yummy Leaves, ein<br />
simples Spiel mit Blättern, bei dem man<br />
ein recht schnelles Reaktionsvermögen an<br />
den Tag legen muss. Es befinden sich auch<br />
zahlreiche Lernspiele in der Sammlung.<br />
<strong>Spiele</strong>n(d) lernen<br />
Dem Thema <strong>Spiele</strong> widmet sich in dieser<br />
Ausgabe auch unser DevCorner, der Artikel<br />
für Entwickler am Heftende. Wir haben das<br />
Thema bewusst so gewählt, dass Sie dem<br />
Artikel auch ohne Programmierkenntnisse<br />
folgen können und so hoffentlich nach<br />
wenig Arbeit auch etwas Spaß an Ihrer ersten<br />
<strong>Android</strong>-App haben werden. Der Spaß-<br />
Faktor steht dabei im Vordergrund, wie<br />
auch bei den restlichen Artikeln unseres<br />
<strong>Spiele</strong>-Fokus.<br />
Damit Sie auch als Nicht-<strong>Spiele</strong>-Fan auf<br />
Ihre Kosten kommen, haben wir die Rubrik<br />
„<strong>Spiele</strong>“ dieses Mal auf den Artikel mit den<br />
<strong>Spiele</strong>-Neuheiten beschränkt (Seite 88/89).<br />
Als Power-Nutzer dürfen Sie sich über unseren<br />
Artikel ab Seite 100 freuen. Er zeigt,<br />
wie Sie die Daten von Apps auf mehreren<br />
Geräten synchron halten. Auch das ist ein<br />
Problem, das unter anderem <strong>Spiele</strong> betrifft.<br />
Egal, ob Einsteiger, Durchschnittsnutzer<br />
oder Power <strong>User</strong> – <strong>Android</strong> macht immer<br />
auf seine Art Spaß! Gute Unterhaltung<br />
wünsche ich Ihnen nun auch bei der aktuellen<br />
Ausgabe von <strong>Android</strong> <strong>User</strong>,<br />
Marcel Hilzinger<br />
„Wir spielen<br />
jeden Tag<br />
15 Minuten<br />
lang mit<br />
unserem<br />
Smart phone.“<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27100<br />
www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter<br />
<strong>Android</strong>-user.de november 2012 3
Service<br />
Inhalt<br />
38 Gehirntraining<br />
Denksport-Apps und<br />
<strong>Spiele</strong> für jede Gelegenheit<br />
Service<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 News<br />
10 IFA-News<br />
114 Impressum<br />
QR-Code scannen<br />
und Gratis-Artikel<br />
online lesen!<br />
Fokus<br />
14 <strong>Spiele</strong>-Sammlung<br />
Über 50 freie <strong>Android</strong>-<strong>Spiele</strong><br />
24 Tegra-News<br />
Games für NVidias Power-Grafik<br />
28 Gameloft-News<br />
Vier Gratisspiele<br />
von Gameloft im<br />
Test<br />
32 <strong>Spiele</strong>-<br />
Emulatoren<br />
Zeitreise zu C64,<br />
Amiga und Co.<br />
38 <strong>Android</strong>-Gehirntraining<br />
Mehr Ausdauer und Fitness für<br />
Ihre grauen Zellen.<br />
42<br />
Galaxy Note 10.1<br />
Samsung überträgt<br />
das Note-Prinzip aufs Tablet.<br />
Hardware<br />
42 Samsung Galaxy Note 10.1<br />
Das Tablet mit Stift und tollen<br />
Features im Test<br />
46 B10 und B25 CAT Phones<br />
Handys für die Baustelle<br />
48 Xperia Go<br />
Robuster Dauerläufer<br />
für Abenteurer<br />
52 Mettenmeier ARMOR X7ad<br />
Outdoor-Tablet mit Schwächen<br />
54 Archos-Tablet 101 XS<br />
Tablet mit Tastatur im Deckel<br />
55 Samsung Galaxy Camera<br />
Samsung verheiratet<br />
Kompaktkamera und <strong>Android</strong><br />
56 Zubehör für das Galaxy Nexus<br />
Original Docks und KFZ-Halterung<br />
von Samsung<br />
4 November 2012 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Service<br />
Inhalt<br />
<strong>Spiele</strong><br />
88 Neue <strong>Spiele</strong><br />
Unsere <strong>Spiele</strong>-Vorstellungen<br />
Einsteiger<br />
90 Play Books<br />
Google als Buchhändler<br />
Tipps & Tricks<br />
94 Tipps&Tricks zum Galaxy SIII<br />
Praktisches Know-how zu Samsungs<br />
Top-Handy<br />
98 Tipps & Tricks<br />
Nützliche Tipps der Redaktion<br />
Power<strong>User</strong><br />
100 DataSync<br />
App-Daten automatisiert zwischen<br />
<strong>Android</strong>en abgleichen<br />
102 Custom-Kernel für Galaxy SIII<br />
Samsungs aktuelles Top-Modell<br />
rooten und modden.<br />
106 AdAway<br />
Werbung in Apps oder Webseiten<br />
unterdrücken<br />
DevCorner<br />
108 <strong>Spiele</strong> entwickeln<br />
Mit dem App Game Kit zum<br />
<strong>Android</strong>-Spiel<br />
108<br />
<strong>Spiele</strong> entwickeln<br />
Die ersten Schritte<br />
zum eigenen kleinen Game.<br />
APPS<br />
60 App-Empfehlungen<br />
Die Favoriten der Redaktion<br />
62 App-Neuheiten<br />
Die neuesten Apps bei Google Play<br />
66 Runtastic-App für <strong>Android</strong><br />
Fantastisch sportlich<br />
69 EboBirthday<br />
Alle Geburtstage auf einem Blick<br />
72 Comic Apps<br />
Wham! Bang! Woosh! <strong>Android</strong>!<br />
78 Kochdroid<br />
Was gibt’s heute zu essen?<br />
82 Apps zum Scannen<br />
Der Scanner in der Hosentasche<br />
86 Besser sprechen<br />
Sprechtraining für <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012<br />
5
News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
<strong>Android</strong>-News<br />
Kindle<br />
Kindle Fire HD kommt in 8,9“ und 7“<br />
Amazon überraschte die Fachwelt mit seinem 8,9-Zoll-Tablet mit Full-HD-Auflösung.<br />
Allgemein erwartet wurde nur das neue 7-Zoll-Tablet Kindle Fire HD.<br />
Neben einer tollen Auflösung sind die Tablets mit Dolby Digital Plus, der nächsten<br />
Generation des Sound-Systems, ausgestattet. In der 7-Zoll-Version fällt das<br />
Gerät mit 249 Euro (32 GByte) etwas teurer aus als Googles Nexus 7, dafür ist<br />
der doppelte Speicher mit an Bord. Die 16-GByte-Variante kostet entsprechend<br />
199 Euro. Die Preise für das 9-Zoll-Modell mit Full-HD-Display beginnen bei<br />
299 Euro (16 GByte).<br />
Im Inneren des Kindle Fire HD verrichtet ein OMAP-4470-Prozessor Texas Instruments<br />
seinen Dienst. Die praktisch gleiche CPU kommt auch im Galaxy Nexus zum<br />
Einsatz. Auch WiFi hat das Gerät an Bord, aber keinen GPS-Empfänger und kein LTE. Mit 8,8 Millimeter<br />
fällt das neue Kindle-Fire-Tablet nicht besonders dick aus. Ebenfalls überarbeitet hat Amazon den einfachen<br />
Kindle mit 7-Zoll-Display und einer Auflösung von 1024x600 Pixeln. Hier kommt nun ein 1,2 GHz schneller Single-Core-<br />
Prozessor zum Einsatz. Sämtliche 7-Zoll-Tablets sind auch in Deutschland bereits vorbestellbar und dürften mit dem Erscheinen<br />
dieses Heftes ausgeliefert werden. Nicht so das 8,9-Zoll-Tablet mit Full-HD-Display. Hier gibt es aktuell keine Informationen,<br />
wann das Tablet nach Deutschland kommen wird. Im Unterschied zu den 7-Zoll-Modellen hat Amazon hier<br />
auch ein LTE-Modem verbaut, und das Display löst mit 1920x1080 Pixeln auf. Die Preise beginnen für die 16-GByte-Version<br />
bei 299 Euro.<br />
wikipad.com<br />
Wikipad: Gaming-<br />
Maschine in 10,1 Zoll<br />
Der US-Anbieter Gamestop bietet ab Ende<br />
Oktober für 500 Dollar ein Tegra-3-Gaming<br />
Tablet an. Das Wikipad verfügt über ein 10,1<br />
Zoll großes IPS-Display, das mit 1280x720<br />
Pixeln auflöst. Zum Tegra-3-Prozessor gesellen<br />
sich 1 GByte RAM und ein MicroSD-Kartenslot.<br />
Durch sein Spielsteuerungs-Dock<br />
hebt sich der <strong>Android</strong>e von der Masse der<br />
Tablets ab. Der Hersteller war mit diversen<br />
<strong>Spiele</strong>entwicklern im Gespräch, um dem<br />
Neuzugang zu einer ansehnlichen Grundausstattung<br />
zu verhelfen. Sony hat dem Wikipad<br />
bereits seine PlayStation-Zertifizierung<br />
zugesprochen. Man kann das Wikipad zwar<br />
schon in den GameStop-Stores vorbestellen,<br />
es wird jedoch erst ab 31. Oktober offiziell<br />
ausgeliefert. Ob und wann es das Gerät<br />
auch nach Deutschland schafft, ist unklar.<br />
Google bringt Multiple Face-To-Unlock<br />
Die Entsperr-Funktion Face-To-Unlock ist seit <strong>Android</strong> 4.0 Ice Cream Sandwich<br />
nichts Neues mehr, doch Google will in Zukunft den Zugang zu mehreren<br />
Accounts via Gesichtserkennung ermöglichen und arbeitet an der<br />
multiplen Einsetzbarkeit seiner Face-To-Unlock-Funktion. Statt nur einen<br />
soll das Programm bald mehrere Benutzer erkennen können. Um sich in<br />
ihre Accounts einzuloggen, müssen <strong>User</strong> nur noch ihr Gesicht in die Kamera<br />
halten, und schon werden sie zum richtigen Google-Konto weitergeleitet.<br />
Wann die neue Funktion kommt, wurde noch nicht bekannt gegeben.<br />
Samsung: 20 Millionen S3 verkauft<br />
Rechnet man alle weltweit verkauften Geräte zusammen,<br />
so ergibt sich die atemberaubende Zahl von 20 Millionen<br />
Samsung Galxy S3, die seit der Markteinführung über<br />
die Ladentische gingen. Das südkoreanische Unternehmen<br />
erreichte den Verkaufs-Meilenstein in lediglich 100<br />
Tagen, mit rund 200.000 verkauften Exemplaren pro<br />
Tag ist das S3 das erfolgreichste Gerät in der Samsung-<br />
Geschichte. Die höchsten Verkaufszahlen erzielte der<br />
4,8-Zöller in Europa, wo Samsung bereits 6 Millionen<br />
Geräte absetzen konnte, auf Platz zwei landet Asien<br />
mit 4,5 Millionen. In Nordamerika gingen 4 Millionen<br />
S3 über die Ladentheke, im Samsung-Heimatland<br />
Südkorea alleine waren es 2,5 Millionen.<br />
Samsung<br />
6<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Motorola<br />
Neue Smartphones von<br />
Motorola<br />
Motorola stellte gleich drei neue Razr-Smartphones<br />
der Weltöffentlichkeit vor. Die Geräte werden aktuell<br />
nur in den USA vom Provider Verizon vertrieben, sollten<br />
aber zeitnah auch in Europa zu sehen sein. Beim<br />
Razr HD handelt es sich um den Nachfolger des Motorola<br />
Razr. Dessen 4,7 Zoll-Display löst mit 1280x700 Pixeln<br />
auf, die Akkulaufzeit bei durchschnittlicher Nutzung<br />
wurde auf 24 Stunden erhöht. Die Gesprächszeit<br />
beträgt dank des 2500-mAh-Akkus sehr gute 16 Stunden.<br />
Wer noch mehr Akkulaufzeit möchte, greift zum<br />
Razr HD Maxx. Die technischen Daten decken sich mit<br />
dem Razr HD, doch die Batterie im Gerät ist größer, sodass<br />
bis zu 32 Stunden ununterbrochene Nutzung und<br />
21 Stunden Gesprächszeit möglich sind. Beide Razr-<br />
Modelle verfügen über ein LTE-Modem. Neu in der<br />
Razr-Familie ist das Droid Razr M. Es verfügt über ein<br />
4,3-Zoll-Display mit 960x540 Pixeln, die Betriebszeit<br />
liegt bei 20 Stunden. Die ICS-Smartphones sollen bis<br />
zum Jahreswechsel mit Jelly Bean versorgt werden.<br />
ICS auf dem aufsteigenden Ast<br />
Inzwischen laufen die <strong>Android</strong>-Versionen 4.0 Ice Cream Sandwich und 4.1 Jelly<br />
Bean bereits auf mehr als 22 Prozent aller <strong>Android</strong>-Smartphones und ‐Tablets. Am<br />
auffälligsten an den neuesten Verteilungszahlen ist der Aufstieg von <strong>Android</strong> 4.0 –<br />
eine große Anzahl von Geräten wurde inzwischen geupdated, das verschafft ICS<br />
einen Anteil von 20,9 Prozent, Neuzugang 4.1 Jelly Bean kommt immerhin bereits<br />
auf 1,2 Prozentpunkte. Den Löwenanteil hat nach wie vor die Version 2.3 Gingerbread<br />
– das Betriebssystem kommt (noch) auf stolze 57,5 Prozent.<br />
Getac präsentiert ultra-robustes<br />
Tablet<br />
Der taiwanische Hersteller<br />
Getac steuert<br />
dem Tablet-Markt<br />
einen neu entwickelten,<br />
extra-robusten<br />
7-Zöller bei. Das <strong>Android</strong>-Gerät<br />
ist mit<br />
einem hochempfindlichen<br />
SiRFstar GPS-Sensor<br />
ausgestattet, dazu<br />
verfügt es über einen<br />
LumiBond-Touchscreen aus unzerbrechlichem Gorilla Glass,<br />
der auch mit Handschuhen bedient werden kann. Samt Gehäuse ist<br />
das Z710 21,6x14,2cm groß und gut 2,54 cm dick; WiFi, Bluetooth, 3G,<br />
eine HD-fähige Webcam und eine 5 Megapixel große Kamera sind mit<br />
an Bord. Es wiegt rund 900 Gramm und soll laut Hersteller in allen<br />
Umgebungen im Temperaturbereich von ‐20 ° Celsius bis +50° Celsius<br />
einsetzbar sein. Der Preis für das ab Ende Oktober erhältliche Tablet<br />
beträgt 1499 US-Dollar, für die 3G-Version muss man 300 Dollar mehr<br />
auf den Tisch legen.<br />
Getac<br />
Eric Schmidt gibt<br />
<strong>Android</strong>-Zahlen bekannt<br />
Google-Chef Eric Schmidt äußerte sich jüngst<br />
zur aktuellen Marktposition des konzerneigenen<br />
Betriebssystems. Ihm zufolge befindet sich <strong>Android</strong><br />
derzeit in einer rasanten Wachstumsphase<br />
– und ein Ende des Zuwachses ist nicht in Sicht.<br />
Die verschiedenen <strong>Android</strong>-Versionen sind derzeit<br />
auf weltweit 480 Millionen<br />
Geräten installiert, die<br />
Zuwachsrate liegt bei rund<br />
1,3 Millionen Neuinstallierungen<br />
– pro Tag. Bei den<br />
Tablets kann ein Zuwachs<br />
von 70.000 täglichen<br />
Neuaktivierungen<br />
verbucht werden, diese<br />
Zahl dürfte durch den<br />
Nexus 7- und Kindle<br />
Fire HD-Erfolg noch<br />
steigen.<br />
Samsung<br />
<strong>Android</strong>-user.de
Amazon startet App-Shop<br />
in Deutschland<br />
Pünktlich vor dem Start der Kindle Fire-Tablets in deutschen<br />
Landen hat Amazon seinen eigenen App Store<br />
auch hierzulande an die Startlinie gebracht. Dort vertreibt<br />
der Versandhändler <strong>Android</strong>-Apps zum Teil deutlich<br />
günstiger als auf Google Play. Interessant ist der<br />
Amazon-App-Shop besonders für Schnäppchenjäger,<br />
jeden Tag gibt es eine eigentlich kostenpflichtige App<br />
kostenlos zum Download. Die Installation geht via APK-<br />
Datei direkt über die Amazon-Homepage oder den nebenstehenden<br />
QR-Code vonstatten.<br />
Samsung<br />
Samsung-CEO: Wir<br />
machen die besten<br />
Produkte<br />
Samsungs CEO JK Shin verkündete auf der<br />
IFA, dass sich das Unternehmen von Gerichtsverfahren<br />
nicht einschüchtern lasse. Er nutzte<br />
die große Bühne bei der Eröffnung der Messe,<br />
um eventuelle Irritationen, die durch die<br />
milliardenschwere Niederlage gegen Apple<br />
Mitte August entstanden waren, auszuräumen<br />
und gab an, dass sein Unternehmen die besten<br />
Produkte der gesamten Mobilindustrie herstellen<br />
würde. Laut Shin seien das Galaxy Note II<br />
und die Galaxy Camera die prägnantesten Beispiele<br />
für die Innovationskraft des südkoreanischen<br />
Konzerns. „Ungeachtet der Hürden, die<br />
uns andere in den Weg legen, werden wir weiter<br />
auf Innovation setzen“, so Shin.<br />
<strong>Android</strong> in Europa<br />
bei 67 Prozent<br />
Marktanteil<br />
Nachdem bereits im letzten Jahr jedes<br />
zweite neue Smartphone mit einem <strong>Android</strong>-Betriebssystem<br />
verkauft wurde, sind<br />
es nun laut einer aktuellen Studie von Kantar<br />
Worldpanel ComTech im europäischen<br />
Durchschnitt bereits 67,1 Prozent. Spitzenreiter<br />
ist dabei Spanien: Im größten Land<br />
auf der iberischen Halbinsel haben sich im<br />
Testzeitraum bis Ende August 2012 86,6<br />
Prozent der Smartphone-Käufer für ein<br />
And roid-Gerät entschieden. Die aktuelle<br />
Studie zeigt zudem, dass rund 30 Prozent<br />
der neuen Smartphone-Besitzer zu einem<br />
Gerät mit einem großen Display über 4,5<br />
Zoll gegriffen haben.<br />
Samsung Mobile Store öffnet in Frankfurt<br />
In Frankfurt am Main hat der erste Samsung-Store in Deutschland seine<br />
Türen geöffnet. Er bietet Produkte aus den Bereichen Telekommunikation, IT,<br />
TV und digitale Fotografie und dazu umfangreiche Serviceleistungen an. Im<br />
Shop in der Zeilgalerie können Besucher in die komplette Produkt- und Markenwelt<br />
von Samsung einsteigen. Konzeptioneller Schwerpunkt des Geschäftes<br />
ist die Gerätevernetzung. „Früher hat sich alles nur um einzelne Geräte<br />
gedreht. Heute geht es um das Zusammenspiel, um das smarte digitale Miteinander.<br />
Nicht die Geräte stehen im Mittelpunkt, sondern der Anwender und<br />
seine Bedürfnisse“, so Taskin Tasan, Marketing- und Vertriebsmanager bei<br />
der gomobile24.de GmbH, dem Betreiber des Ladens.<br />
TomTom-App ab<br />
Oktober auch auf<br />
<strong>Android</strong><br />
TomTom springt in Bälde auf den <strong>Android</strong>-<br />
Zug auf und präsentiert eine speziell für<br />
<strong>Android</strong> entwickelte Navigations-App mit<br />
On-Board-Maps, intelligenter Routenfindung<br />
und Verkehrsinformationen in HD.<br />
Künftige Nutzer können sich auf eine neu<br />
Apple und Google: CEOs im Gespräch<br />
Google-CEO Larry Page und Apple-CEO Tim Cook führen regelmäßige Telefongespräche,<br />
um Patentstreitigkeiten um geistigen Besitz vorzubeugen. Grund für<br />
die Kooperation könnte die Eskalation der Streitereien gewesen sein, die in<br />
einer milliardenschweren Schadensersatzzahlung seitens Samsung gipfelte.<br />
Letztendlich scheint es den Unternehmen darum zu gehen, die Geschäfte durch<br />
Nichtkommunikation nicht unnötig undurchsichtig zu machen.<br />
entwickelte Nutzeroberfläche, aktualisierte<br />
Routenangebote, einen verbesserten<br />
Spurassistenten und eine überarbeitete<br />
Sprachausgabe freuen. Dazu gibt es einen<br />
Umleitungs-Service und einen Radarwarner,<br />
der wie andere Zusatzservices via In-<br />
App-Kauf zur Verfügung gestellt wird.<br />
8<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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News<br />
IFA-News<br />
-News<br />
LG<br />
Optimus L9 ist da<br />
Das ICS-Phone L9 ist der neue Mittelklasse-Star von LG. Schaut man<br />
sich nur die Spezifikationen an, dann ist das Gerät mit seinem 1 GHz<br />
schnellen Dual-Core-Prozessor und dem 4,7-Zoll-Display mit lediglich<br />
960x540 Pixeln Auflösung keine Besonderheit – die Vorteile liegen in<br />
anderen Bereichen. So ist das IPS-Display recht hell und scharf, und<br />
auch die Laufzeit dürfte dank 2150-mAh-Akku deutlich besser ausfallen<br />
als bei anderen Geräten der Konkurrenz. Das Smartphone ist von<br />
Haus aus mit <strong>Android</strong> 4.0 Ice Cream Sandwich ausgestattet und<br />
bringt einen NFC-Chip sowie 8 GByte internen Speicher mit. Zum aktuellen<br />
Internetpreis von rund 349 Euro hört sich das nach einem<br />
guten Angebot an – trotzdem sollte sich LG nicht auf seinen Lorbeeren<br />
ausruhen, denn chinesische Hersteller wie Huawei haben bereits<br />
seit geraumer Zeit Geräte wie das Ascend P1 im Angebot, die einen<br />
1,5 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor zum gleichen Preis anbieten.<br />
Jetzt auch von Blaupunkt<br />
Blaupunkt wandelt mit drei brandneuen Tablets auf <strong>Android</strong>-Pfaden. So siedelt sich das rund 600 Gramm schwere Discovery<br />
mit 349 Euro im Mittelfeld an, sein 9,7-Zoll-Display löst mit 1024x720 Bildpunkten auf. Den Energiespeicher stellt ein<br />
7600-mAh-Akku dar, die Laufleistung liegt bei rund 6 Stunden. Dazu gibt es einen Tegra-2-Chipsatz mit einer 1-GHz-Dual-<br />
Core-CPU und 1 GByte RAM, als Massenspeicher bietet das Discovery 16 GByte. Die Frontkamera löst mit 2MP auf, der Kollege<br />
auf der Rückseite hat 5MP und einen LED-Blitz. Zudem hat das Gerät ein integriertes G3-Modul. Als Betriebssystem<br />
kommt <strong>Android</strong> 4.0.4 zum Einsatz, das Blaupunkt nach eigenen Angaben jedoch auf Version 4.1 (Jelly Bean) modifizeren<br />
wird. Neben dem Discovery bietet Blaupunkt ab Ende September zwei weitere Tablets an, die jedoch den deutlich performanteren<br />
Tegra-3-Chipsatz enthalten. Sie bringen jeweils eine Quad-Core-CPU mit einer 1.4-GHz-Taktung mit.<br />
Gear4 zeigt <strong>Android</strong>-<br />
Radiowecker<br />
Multimedia-Geräte mit einer Dockingstation für <strong>Android</strong> lassen<br />
sich an einer Hand abzählen. Modelle mit MHL-Anschluss,<br />
wie er bei den meisten Highend-Smartphones verbaut ist, ließen<br />
sich bis heute so gut wie gar nicht blicken. Dabei ist es<br />
auch mit <strong>Android</strong> problemlos möglich, sein Smartphone an<br />
eine Dockingstation zu docken und Musik zu hören. Wie das<br />
funktioniert, zeigte Gear4 und stellte einen Radiowecker für<br />
<strong>Android</strong> aus, der genau das<br />
macht, was er soll: Musik<br />
via MHL abspielen. Aktuell<br />
arbeitet die Dockingstation<br />
nur mit <strong>Android</strong> 4.0 Ice<br />
Cream Sandwich oder 4.1<br />
Jelly Bean zusammen.<br />
Gear4<br />
HTC stellt Desire X vor<br />
Auf dem neuen Desire X ist HTCs neueste Benutzeroberfläche<br />
Sense 4.1 und <strong>Android</strong> in<br />
der Version 4.0 ICS installiert, dazu ist der 1<br />
GHz schnelle <strong>Android</strong>e mit Beats Audio ausgestattet<br />
und hat einen austauschbaren,<br />
1650 mAh starken Akku. Besonderen Wert<br />
legt der Hersteller auf die HDR-fähige 5-Megapixel-Kamera,<br />
die über eine 28 mm Weitwinkel-Linse<br />
verfügt und sich ideal für<br />
spontane Schnappschüsse eignet. HTC<br />
will mit dem Gerät speziell soziale Netzwerker<br />
ansprechen und bezeichnet es als „Social Phone“,<br />
das Teilen von Multimedia-Inhalten wie Bilder und Videos<br />
ist besonders einfach. Ein Fingertipp reicht aus, um die<br />
Welt wissen zu lassen, was man gerade tut.<br />
HTC<br />
10<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Lenovo bringt IdeaTab mit<br />
Keyboard-Dock<br />
Das <strong>Android</strong>-4.0-Tablet IdeaTab S2110 birgt die Option, mithilfe<br />
eines Keyboard-Docks zum Laptop umgewandelt zu werden. Es<br />
verfügt über ein 10,1 Zoll großes IPS HD-Display mit 1280x800<br />
Pixeln Auflösung, dazu kommt ein 1,5 GHz schneller Qualcomm<br />
Snapdragon S4 Dual Core-Prozessor mit 1 GByte RAM. 16<br />
GByte interner Speicher soll für ausreichend Datenplatz sorgen,<br />
dazu verfügt das IdeaPad S2110 über zwei Kameras, einen SD-<br />
Kartenschacht und einen HDMI-Anschluss. Hat das Tablet selbst<br />
schon ganze 10 Stunden Akkulaufzeit, so sorgt das Keyboard für<br />
weitere 10 Stunden Tipp- und Surf-Vergnügen. Lenovo hat auf<br />
dem Gerät seinen Business-orientierten AppShop installiert. Es<br />
ist ab sofort für 399 US-Dollar zu haben, das Keyboard-Dock<br />
schlägt mit weiteren 100 Dollar zu Buche.<br />
Lenovo<br />
Smartphone und Tablets von Haier<br />
Die Haier-Tablets werden unter dem Namen<br />
Maxi Pad und Mini Pad zwischen Ende des<br />
Jahres und Anfang 2013 auf den Markt<br />
kommen. Beim Maxi Pad handelt es sich<br />
um ein 9.7“-Tablet mit einer Auflösung<br />
von 1024x768 Pixeln und <strong>Android</strong><br />
4.0.3 an Bord. Das Gerät wird von<br />
einer Dual-Core-CPU auf Cortex-<br />
A8-Basis angetrieben und verfügt<br />
über 8 GByte internen Speicher. Es<br />
soll für 299 Euro verfügbar sein. Das<br />
7-Zoll-Modell verfügt ebenfalls über eine<br />
1 GHz schnelle Dual-Core-CPU auf Cortex-A8-Basis und hat<br />
<strong>Android</strong> 4.0.3 an Bord. Sein LCD-Display löst mit 1024x600<br />
Haier<br />
Pixeln auf, im Unterschied zum 10-Zoll-Modell befindet sich<br />
auf der Rückseite des Tablets eine 2-Megapixel-Kamera. Das<br />
Haier Mini Pad soll im vierten Quartal zu einem Preis von<br />
199 Euro auf den deutschen Markt kommen.<br />
Das interessanteste Gerät aus dem Haier-Portfolio ist das<br />
5,3-Zoll große PhonePad511 für 399 Euro. Es bietet ein LCD-<br />
Display mit einer Auflösung von 960x540 Pixeln und verfügt<br />
im Unterschied zu den größeren Haier-Tablets über einen<br />
SIM-Kartenslot, auch ein GPS-Sensor findet sich im Gerät.<br />
Als CPU kommt ein auf 1,5 GHz getakteter Dual-Core-Prozessor<br />
vom Typ Snapdragon Qualcomm MSM8660 zum Einsatz,<br />
dem 1 GByte RAM zur Seite stehen. Der interne Speicher<br />
beträgt 4 GByte, er lässt sich via microSD-Karte um 32<br />
GByte erweitern.<br />
Huawei präsentiert neue <strong>Android</strong>en<br />
Das schon auf dem Mobile World<br />
Congress angekündigte Quad-Core-<br />
Smartphone Ascend D1 Quad XL<br />
soll 499 Euro kosten (UVP) und<br />
bringt eine auf 1,4 GHz getaktete<br />
Vierkern-CPU mit. Zudem glänzt das<br />
D1 Quad mit einem 2600 mAh großen<br />
Akku, der auch Power<strong>User</strong>n für zwei volle Tage reichen dürfte. Das Einsteiger-Handy<br />
Ascend Y 201 Pro bringt zwar nur eine 800 MHz schnelle CPU mit,<br />
dafür ist zu einem Preis von nur 129 Euro <strong>Android</strong> 4.0 mit an Bord. Aktuell noch<br />
mit <strong>Android</strong> 2.3 soll ab Oktober auch das Ascend 330 erhältlich sein. Dabei handelt<br />
es sich um ein Dual-Core-Smartphone mit 4-Zoll-Display für 200 Euro. Das<br />
beste Preis-/Leistungsverhältnis bietet das Ascend G 600 zu einem UVP von 299<br />
Euro. Neben dem 1,2 GHz schnellen Dual-Core-Prozessor, einem 4,5“ großen<br />
IPS-Display mit einer Auflösung von 960x540 Pixeln und einem 2000 mAh starken<br />
Akku hat Huawei in dieses Modell auch einen NFC-Chip eingebaut. Daneben<br />
zeigte der Hersteller auch das 10-Zoll-Tablet MediaPad 10 FHD mit einem<br />
1,2 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor aus eigener Produktion und einem<br />
10-Zoll-Display mit 1920x1200 Pixeln. Es kommt Ende Oktober/Anfang November<br />
zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 449 Euro in die Läden.<br />
Huawei<br />
i.onik zeigt güns tige<br />
<strong>Android</strong>-Tablets<br />
Auf der IFA fanden sich einige neue Mitstreiter<br />
um die Gunst der <strong>Android</strong>-Kundschaft<br />
– i.onik bot gleich mehrere Geräte<br />
feil. Hinter dem Namen verbirgt sich die<br />
Chips and More GmbH, die sich hierzulande<br />
mit der Marke CnMemory bereits<br />
einen Namen gemacht hat und für Speichermedien<br />
verschiedener Art bekannt<br />
ist. Die auf der IFA gezeigten sieben <strong>Android</strong>-4.0-Tablets<br />
wissen optisch durchaus<br />
zu gefallen und liegen dabei in puncto<br />
Preis etwa auf dem Niveau von Direktimporten<br />
aus Fernost. So beginnt die Preisskala<br />
für 7-Zoll-Tablets mit einem Display<br />
mit 800x480 Punkten bei rund 80 Euro<br />
und endet bei den 8- bzw. 9-Zoll-Tablets<br />
bei 199 Euro. Ob sich die Geräte in der<br />
stärker werdenden 7-Zoll-Konkurrenz behaupten<br />
können, wird sich zeigen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 11
News<br />
IFA-News<br />
Archos<br />
Archos-Tablet 101 XS mit Tastatur<br />
Archos versucht, mit dem innovativen 101 XS Gen 10 frischen Wind in den Tablet-Markt<br />
zu bringen. Ein magnetisches Coverboard dient dem Gerät gleichzeitig als<br />
Schutz des Displays und als Tastatur, eine ARM Cortex Dual-Core-CPU mit 1,5 GHz sorgt für die<br />
Rechenpower, flankiert von einem GByte RAM. An internem Flash-Speicher bietet das Tablet 16 GByte,<br />
erweiterbar durch MicroSD-Karten bis 64 GByte. Dazu hat das Gerät eine Frontkamera mit einer Auflösung<br />
von 720p, die Software-Ausstattung umfasst Archos-typisch eine Vielzahl an Audio- und Videocodecs<br />
sowie komfortable Programme zum Abspielen von Multimediadateien aller Art. Das Tablet wird<br />
voraussichtlich zu einem Preis von 379 Euro auf den Markt kommen.<br />
ZTE<br />
ZTE Grand X IN mit Intel-CPU<br />
Hello Intel! ZTE bringt das erste <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
mit Intel-Rechenzentrum nach Europa. Das ZTE Grand X<br />
IN verfügt über ein 4,3-Zoll großes Display mit einer Auflösung<br />
von 540x960 Pixeln, angetrieben wird das auf <strong>Android</strong><br />
4.0 Ice Cream Sandwich basierende Smartphone<br />
durch die Intel-CPU Atom Z2460. Dabei handelt es sich<br />
um einen auf 1,6 GHz getakteten Single-Core-Prozessor,<br />
der über Hyper-Threading-Funktionen verfügt und so<br />
von diversen Systemen als Zweikern-CPU erkannt wird.<br />
Die weiteren Parameter des Smartphones ordnen es in<br />
die Kategorie Mittelklasse ein. So besitzt das Grand X IN<br />
16 GByte internen Speicher, der sich via MicroSD-Karte<br />
erweitern lässt, dazu gesellen sich 1 GByte RAM. Die verbaute<br />
Kamera löst mit 8 Megapixeln auf, eine 0.3 MP-<br />
Frontkamera ist ebenfalls vorhanden. Das ZTE Grand X IN soll europaweit<br />
ab sofort verfügbar sein. Zum Preis gibt es aktuell noch keine Angaben.<br />
IdeaTab A2107A von<br />
Lenovo mit Dual-SIM<br />
Das 7-Zoll-Gerät IdeaTab hat eine in<br />
Deutschland ungewöhnliche Austattung:<br />
Es kann zwei SIM-Karten aufnehmen. Die<br />
technischen Daten siedeln es in der Mittelbis<br />
Unterklasse an. So löst das Display mit<br />
1024x600 Pixel auf, im Inneren tut ein 1GHz<br />
schneller Ein-Kern-Prozessor vom Typ<br />
MTK Cortex A9 seinen Dienst. Dazu gesellen<br />
sich 1 GByte Arbeitsspeicher und wahlweise<br />
8 oder 16 GByte interner Speicher.<br />
Das IdeaTab A2107A verfügt über eine<br />
Hauptkamera mit 2 Megapixel Auflösung,<br />
die kleine Frontkamera für Videochats hat<br />
0,3 Megapixel Auflösung. Preislich soll sich<br />
das Gerät bei etwa 199 Euro einpendeln.<br />
Philips SHOQBOX für harten Outdoor-Einsatz<br />
Sind Sie auf der Suche nach Smartphone-Boxen, die hart im<br />
Nehmen sind? Dann hat das niederländische Unternehmen<br />
Philips eine attraktive Lösung parat. Das Unternehmen hat<br />
Philips<br />
die tragbare, kabellose Shoqbox in verschiedenen Ausführungen<br />
vorgestellt. Zum einen ist das elegante Modell SB<br />
7300 im Angebot, dazu gesellt sich eine stoß- und spritzwassergeschützte<br />
Variante mit der Modellbezeichnung SB7220 –<br />
diese ist speziell für Abenteuer im Freien konstruiert. Mit<br />
einer Laufzeit von acht Stunden hält die Shoqbox auch einen<br />
langen Tag am Strand durch. In beiden Boxen ist ein Mikrofon<br />
integriert, sodass sie auch als mobile Freisprecheinrichtung<br />
genutzt werden können, über ein eingebautes Sensorfeld<br />
lässt sich die Musikwiedergabe steuern. Vier Neodym-<br />
Treiber sorgen für kräftigen Sound aus den knapp 500<br />
Gramm schweren Kompaktboxen, die via Bluetooth universell<br />
anschließbar sind. Der UVP der SB7220 liegt bei 179,99<br />
Euro, die SB7300 kostet 199,90 Euro.<br />
12<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Logitech<br />
Logitech enthüllt Smartphone-<br />
Zubehör<br />
Logitech führt mit seiner neuen UE-Serie pfiffige Miniboxen, Kopfund<br />
Ohrhörer ein. Die 250 Dollar teure UE Boombox kann mit 3<br />
And roiden gleichzeitig gepaired werden und behält bis zu 8 Bluetooth-Geräte<br />
in Erinnerung. Der futuristisch anmutende Lautsprecher<br />
bietet durch einen wiederaufladbaren Akku bis zu 6 Stunden<br />
Musikgenuss. Dazu gesellt sich die UE Mobile Boombox, die 100<br />
Dollar kosten wird. Der robuste Mini-Lautsprecher ist in verschiedenen<br />
Farben erhältlich und kann mit bis zu zwei externen Geräten<br />
synchronisiert werden. Die Mobile Boombox wird via USB-Kabel<br />
geladen und bietet maximal 10 Stunden Musikgenuss mit einer Akkuladung.<br />
Dank eines eingebauten Mikrofons fungiert der Kleinst-<br />
Lautsprecher auch als Freisprechanlage. Logitech hat auch eine<br />
ganze Reihe von Kopf- und Ohrhörern in Planung – das Preisniveau<br />
dieser Geräte liegt zwischen 100 und 400 Dollar.<br />
E-Book-Reader von<br />
Trekstor<br />
Das Pyrus WiFi basiert auf <strong>Android</strong> – dabei ist die<br />
Oberfläche des Readers komplett auf das 6-Zoll<br />
große Digital-Ink-Display des Readers angepasst<br />
worden, im Inneren des Geräts tickt jedoch ein<br />
<strong>Android</strong>-2.3-Kernel. Hacker mit Interesse an<br />
einem <strong>Android</strong>-Gerät mit einem stromsparenden<br />
Digital-Ink-Display finden im Pyrus eine günstige<br />
Basis für Experimente – offiziellen <strong>Android</strong>-Support<br />
wird man von Trekstor dabei natürlich nicht<br />
bekommen. Der Pyrus kostet 69 Euro, der Pyrus<br />
WiFi wird im Laden für 99 Euro zu haben sein.<br />
Trekstor plant zudem auch zahlreiche Internet-<br />
Tablets mit <strong>Android</strong> auf den Markt zu bringen.<br />
Elegato<br />
Elgato zeigt DVB-T-Tuner<br />
Ein <strong>Android</strong>-Tablet eignet sich ideal, um mit<br />
einem Tuner fernzusehen. Damit Sie dabei nicht<br />
auf eine Internetanbindung angewiesen sind, gibt<br />
es seit Ende September von Elgato die Lösung<br />
EyeTV Micro, die einen DVB-T-Tuner im Kleinstformat<br />
beinhaltet, der sich via Micro-USB-Anschluss<br />
mit praktisch jedem <strong>Android</strong>-Gerät verbinden lässt.<br />
Nutzen lässt sich die brandneue TV-Lösung allerdings<br />
nur mit ein paar ausgesuchten Modellen, darunter<br />
das Galaxy Nexus und das Nexus 7 sowie die<br />
Galaxy-Modelle S2 und S3 von Samsung. <strong>Android</strong><br />
4.0 ist dabei Grundvoraussetzung, mit älteren <strong>Android</strong>-Versionen<br />
funktioniert der Tuner nicht. Die passende App ist bereits im Play Store von Google vorhanden. Der<br />
Elgato-Stick EyeTV Micro wird ab Ende September für 69 Euro (UVP) im Handel verfügbar sein.<br />
Archos baut 7-Zoll-GamePad<br />
Das GamePad soll speziell <strong>Spiele</strong>rnaturen ansprechen und ist mit physischen Gaming-Steuertasten<br />
ausgestattet. Dazu verfügt es über einen kapazitiven 7-Zoll-Bildschirm und einen 1,5<br />
GHz schnellen Prozessor. Um ausreichend Spiel-Leistung zu bringen, ist in dem Gerät<br />
eine vierkernige Mali-GPU verbaut, zudem hat das GamePad im Gegensatz zu manch<br />
anderen Archos-Modellen in der Vergangenheit auch eine Google-Zertifizierung, mit<br />
der Nutzer den vollen Zugriff auf Play Store-Inhalte und andere Google-Services erhalten.<br />
„Gaming-Freunde mussten bis jetzt häufig Tablets verwenden, die mit einer<br />
schlechten Steuerung ausgestattet waren und sich schlicht miserabel zum <strong>Spiele</strong>n<br />
eigneten. Die Zeit war also mehr als reif für Archos, ein astreines <strong>Spiele</strong>-Tablet auf<br />
die Beine zu stellen“, so ein Firmenvertreter. Das GamePad soll ab Ende Oktober für<br />
rund 160 Euro in den Handel kommen – eine Kampfansage an die Konkurrenz.<br />
Archos<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 13
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Sammlung<br />
samtoon, 123RF<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-<strong>Spiele</strong>sammlung<br />
60 <strong>Spiele</strong><br />
Manchmal sind es<br />
kleine unscheinbare<br />
Games, die zwischendurch<br />
am meisten Spaß<br />
machen. <strong>Android</strong> <strong>User</strong><br />
hat 60 freie <strong>Android</strong>-<br />
<strong>Spiele</strong> zusammengestellt,<br />
die wir Ihnen hier<br />
kurz vorstellen. Patrick Neef<br />
Afterlife<br />
Afterlife ist ein abstraktes Spiel, das nur<br />
etwas für ganz Geduldige ist. Denn um zu<br />
verstehen, wie das Spiel funktioniert, müssen<br />
Sie sich durch einen mit Fehlern gespickten<br />
englischen Text arbeiten. Und auch dann<br />
ist nicht klar, was diese Mischung aus Simulation<br />
und Aufbauspiel eigentlich ausmacht.<br />
Wir jedenfalls hatten unsere Mühe mit diesem<br />
Spiel. Vielleicht haben Sie mehr Erfolg?<br />
Andor’s Trail<br />
Andor’s Trail ist ein ambitioniertes Rollenspiel<br />
im Stile der ersten Final-Fantasy-<strong>Spiele</strong>.<br />
Tolle Dialoge und viele Aufgaben sorgen für<br />
viele Stunden Spielspaß. Wer Lust auf<br />
schnelle Action hat, ist bei diesem Spiel<br />
falsch. Bei Andor’s Trail sorgen Dialoge,<br />
Kämpfe und diverse Monster für Unterhaltung.<br />
Die Level sind in einer schönen Retrografik<br />
gehalten. Das Spiel gibt es auch bei<br />
Google Play kostenlos zum Download.<br />
<strong>Android</strong> Invaders<br />
<strong>Android</strong> Invaders ist ein Space Invaders<br />
Klon. Per Tilt-Steuerung schicken Sie ein<br />
Raumschiff am unteren Rand nach links oder<br />
rechts und schießen die gegnerischen Reihen<br />
ab. Grafisch ist das Spiel weder zeitgemäß,<br />
noch geht es als „Retro“ durch, doch für den<br />
kurzen Space-Kick zwischendurch ist das<br />
Spiel ausreichend.<br />
Angband<br />
Angband ist ein textbasiertes Rollenspiel, wie<br />
es noch einige <strong>Spiele</strong>r aus alten Zeiten kennen.<br />
Das Spiel gibt es bereits seit den späten<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Collection<br />
Die hier beschriebenen <strong>Spiele</strong> finden Sie auf der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Homepage zum freien<br />
Download [URL im QR-Code]. Der Download ist geschützt. Bei der Frage nach dem<br />
Kennwort geben Sie 60SpiELE ein (Groß- und Kleinschreibung beachten). Unter dem<br />
Link finden Sie auch eine ausführliche Anleitung, wie Sie die <strong>Spiele</strong> installieren. Es<br />
handelt sich bei allen Apps um Open-Source-<strong>Spiele</strong>, bei denen der Quellcode frei im<br />
Internet verfügbar ist. Einige der Titel sind auch bei Google Play vorhanden. Damit Sie<br />
über eventuelle Updates benachrichtigt werden, lohnt es sich, die <strong>Spiele</strong>, die Ihnen<br />
besonders gut gefallen, via Google Play zu installieren (sofern dort verfügbar).<br />
Abb. 1: Bei <strong>Android</strong> Invaders müssen Sie Raumschiffe<br />
abschießen, ohne getroffen zu werden.<br />
14 November 2012 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Sammlung<br />
Abb. 2: Angband ist ein textbasiertes<br />
Rollenspiel. Ja, auch das gibt<br />
es noch heutzutage.<br />
Abb. 3: Bei Antguide müssen Sie<br />
die Ameise durch eigene Zeichnungen<br />
nach Hause lotsen.<br />
Abb. 4: Besitzer eines Nintendo DS<br />
können sich eventuell noch an<br />
Awesomeguy erinnern.<br />
Abb. 5: Blokish ist kein Tetris-Klon,<br />
sondern ein strategisches Knobelspiel<br />
mit Köpfchen.<br />
80er-Jahren. Sie geben Parameter und Werte<br />
ein und erleben eine Geschichte, die überwiegend<br />
durch Texte und Werte erzählt wird.<br />
Trotz großer Spieltiefe nur etwas für hartgesottene<br />
Rollenspielfans.<br />
AnkiDroid<br />
AnkiDroid ist ein Karteikartensystem. Indem<br />
Sie Karteikarten mit Text auf Vorder- und<br />
Rückseite erstellen, erschaffen sich Lernende<br />
eine Möglichkeit, zum Beispiel Definitionen<br />
abzufragen oder andere Dinge zu lernen. Die<br />
App kann aber vor allen Dingen festlegen,<br />
wann Sie wie viele Karten angezeigt bekommen.<br />
Damit wird das wiederholende Lernen<br />
voll ausgereizt. Eine tolle Möglichkeit für<br />
Schüler und Studenten.<br />
AntGuide<br />
AntGuide ist nicht etwa ein Verzeichnis<br />
sämtlicher Ameisenarten, sondern ein Spiel,<br />
bei dem Sie eine Ameise, die wild ins Bild<br />
krabbelt, durch mit dem Finger gezeichnete<br />
Linien zum Ziel, einem Haus, leiten. Ein einfaches<br />
Spielprinzip, das gut funktioniert. Vorsicht:<br />
Das Hauptmenü besteht aus asiatischen<br />
Schriftzeichen! Einfach den obersten<br />
Punkt antippen und loslegen.<br />
Asquare<br />
Asquare ist ein ganz simples Match-3-Spiel.<br />
Sie vertauschen immer zwei Symbole, um<br />
drei oder mehr nebeneinander zu platzieren.<br />
Die Reihen lösen sich dann auf, und von<br />
oben rutschen Steine nach. Schön gemachtes<br />
Spiel, aber es gibt auch bessere Alternativen<br />
bei Google Play beziehungsweise in unserer<br />
<strong>Spiele</strong>sammlung (Gem Rising).<br />
Awesomeguy<br />
Awesomeguy beruht laut Entwickler auf<br />
einem gleichnamigen Spiel, das bereits für<br />
Nintendo DS erschienen ist. In diesem minimalistischen<br />
Jump’n’Run steuern Sie eine<br />
Figur durch mehrere Level. Mit einem virtuellen<br />
Steuerkreuz und einer Springen-Taste<br />
müssen Sie alle Hindernisse überwinden.<br />
Bite the Dice<br />
In diesem Spiel halten Sie den Finger auf<br />
dem roten Kreis und ziehen ihn über alle<br />
Würfel, die im Bild erscheinen. Sie müssen<br />
in zwei Minuten so viele Würfel wie möglich<br />
einsammeln. Weiße Würfel geben Zusatzpunkte,<br />
während rote Würfel Punktabzug<br />
bedeuten. Außerdem dürfen Sie nicht den<br />
Finger vom Display nehmen, denn auch<br />
dann werden Punkte abgezogen. Ein kurzweiliger<br />
Spaß für zwischendurch.<br />
Blokish<br />
Blokish mag auf dem ersten Blick aussehen<br />
wie Tetris, ist aber eher ein Strategiespiel.<br />
Auf einem Feld mit Quadraten platzieren Sie<br />
die Tetris-Formen nach bestimmten Regeln:<br />
Sie müssen in einer bestimmten Ecke anfangen<br />
und dürfen dann immer nur an den<br />
Ecken der gelegten Figuren ansetzen, nicht<br />
jedoch an deren Seiten. Taktisch ist das, weil<br />
Sie die Figuren rotieren dürfen. Sie spielen<br />
gegen die CPU und wechseln sich ab. Wer<br />
am Ende die meisten Felder belegt, hat gewonnen.<br />
Board Game Geek<br />
Board Game Geek ist ein Brettspiel-Verzeichnis<br />
der entsprechenden Webseite. Hier finden<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 15
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Sammlung<br />
Abb. 6: Chess Walk ist ein einfaches<br />
Schachspiel mit einem Computergegner.<br />
Abb. 7: Bei Droid Atomix wollen die<br />
Atome zueinander finden, hier die<br />
zwei H zum O.<br />
Abb. 8: Droid Fish ist das vermutlich<br />
beste gratis Schachspiel für<br />
<strong>Android</strong> überhaupt.<br />
Sie angesagte <strong>Spiele</strong> und jede Menge Informationen<br />
zu den einzelnen Einträgen. Außerdem<br />
haben Sie mit der App Zugriff auf die<br />
Foren und somit auf Diskussionen rund um<br />
Brettspiele jeglicher Art.<br />
Bomber<br />
Bei Bomber fliegt Ihr Raumschiff von links<br />
nach rechts und kann Bomben abwerfen. Sie<br />
müssen die Objekte am unteren Rand zerstören.<br />
Der Kniff: Sie fliegen immer weiter Richtung<br />
Boden und müssen alle Objekte zerstört<br />
haben, um nicht gegen sie zu fliegen. Ein<br />
kurzweiliger Spaß für zwischendurch.<br />
Chess Walk<br />
Chess Walk ist ein sehr ansprechendes<br />
Schachspiel für die Hosentasche. Sie können<br />
offline gegen die CPU oder online gegen andere<br />
<strong>Spiele</strong>r über die Plattform frechess.org<br />
spielen. Die Stärke des Computergegners<br />
lässt sich per Schieberegler einstellen.<br />
Crosswords<br />
Crosswords ist nicht etwa ein Kreuzworträtsel,<br />
sondern ein Scrabble-Klon. Sie können<br />
gegen die CPU oder einen <strong>Spiele</strong>r<br />
im Onlinemodus antreten.<br />
Spielfelder werden aus der App<br />
heraus erzeugt. Damit das auch<br />
in deutscher Sprache funktioniert,<br />
müssen Sie erst den Anweisungen<br />
in den Optionen folgen<br />
und deutsche Sprachdateien<br />
herunterladen. Sonst startet die<br />
App in Englisch. Gefällt Ihnen<br />
Abb. 10: Bei Bomber gilt es, möglichst schnell alle die App, lohnt sich auch ein<br />
Objekte zu zerstören, um nicht dagegen zu fliegen. Blick auf Lexic.<br />
Abb. 9: Frozen Bubble gehört<br />
schon beinahe zu den Klassikern<br />
bei Casual Games.<br />
Droid Atomix<br />
Droid Atomix ist ein ähnliches Spiel wie Sokoban.<br />
Am unteren Bildschirmrand sehen Sie<br />
eine Anordnung von Elementen, die Sie im<br />
oberen Bereich nachbauen müssen. Dabei<br />
dürfen Sie die Elemente immer nur in eine<br />
Richtung bewegen. Ein wirklich kniffliges<br />
Spiel, nicht nur für Chemie-Fans.<br />
Droid Fish<br />
Droid Fish ist – wer hätte das gedacht – ein<br />
Schachspiel! Ähnlich wie Chesswalk präsentiert<br />
sich Droid Fish mit einem klaren Interface,<br />
verschenkt aber etwas viel Platz im unteren<br />
Bereich für die Auflistung der Spielzüge.<br />
Dafür sind die Optionen wirklich zahlreich,<br />
und die Spielstärke des Gegners kann<br />
per Schieberegler ganz einfach eingestellt<br />
werden. Droid Fish finden Sie auch bei<br />
Google Play.<br />
Droid Life<br />
Droid Life ist eher eine Simulation und beruht<br />
auf „Conways Game of Life“, der Idee,<br />
dass ein digitales Muster als Ausgangsform<br />
eine individuelle Evolution vollzieht, wenn<br />
man bestimmte Parameter eingibt. Dieses<br />
„Spiel“ tut dies im <strong>Android</strong>-Stil, und Sie können<br />
aus einer Reihe Mustern wählen. Mehr<br />
als auszuwählen und zuzugucken können<br />
Sie allerdings nicht machen.<br />
Fairy Block<br />
In diesem Spiel setzen Sie bunte geometrische<br />
Gebilde in eine graue Form ein. Die<br />
Schwierigkeit besteht darin, alle Gegenstände<br />
passgenau in die Form unterzubringen.<br />
Das ist schwerer als es aussieht.<br />
16<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Sammlung<br />
Abb. 11: Kennen Sie Crack Attack?<br />
Wenn ja, dann werden Sie Gem<br />
Rising lieben!<br />
Frozen Bubble<br />
Frozen Bubble zählt zu den sogenannten<br />
Bubble Shootern, <strong>Spiele</strong>n, bei denen Sie von<br />
unten bunte Kugeln nach oben schießen und<br />
dabei gleichfarbige Kugeln vom Bildschirm<br />
lösen. Ziel ist es, alle Kugeln zu entfernen,<br />
die den oberen Rand berühren. Die Decke<br />
kommt dabei immer näher, und dann ist Geschick<br />
gefragt, wenn man Kugeln platzieren<br />
muss, die sich nur schwer wieder entfernen<br />
lassen.<br />
Galacto Golf<br />
Galacto Golf ist eine Art Minigolf im Weltraum.<br />
Per Ziehen und Loslassen schießen Sie<br />
das Raumschiff durch das All. Ziel ist in<br />
jedem Level ein Wurmloch, doch dazu müssen<br />
Sie geschickt an Planeten vorbei, die das<br />
Raumschiff durch die Schwerkraft ablenken.<br />
Gem Rising<br />
Gem Rising ist ein Match-3-Spiel, bei dem Sie<br />
die Steine aber nur horizontal vertauschen<br />
dürfen. Die Zeit drängt, denn die Steine wandern<br />
unaufhaltsam nach oben. Ist das obere<br />
Ende erreicht, ist das Spiel vorbei.<br />
GL Tron<br />
GL Tron imitiert das kultgewordene Motorradrennen<br />
aus dem gleichnamigen Film. Eigentlich<br />
ist es eine Art „Snake“: Die Motorräder<br />
hinterlassen Linien, die wie Mauern stehen<br />
bleiben. Krachen Sie mit Ihrem Gefährt<br />
gegen eine solche, ist das Spiel vorbei.<br />
GM Dice<br />
GM Dice ist kein eigenständiges Spiel, sondern<br />
eine Würfel-App, mit der Gamemaster<br />
verschieden konfigurierte<br />
Würfe ausführen können.<br />
Die Zahlen werden per Zufall<br />
schnell ermittelt. Eine<br />
gute Hilfe, wenn keine<br />
Würfel zur Hand sind oder<br />
mehrere komplexere<br />
Würfe ausgeführt werden<br />
sollen.<br />
Gmaps Zombie<br />
Smasher<br />
Dieses Spiel beruht auf<br />
einer originellen Idee. Aufgrund<br />
des Standortes des<br />
<strong>Spiele</strong>rs wird ein Kartenausschnitt<br />
von Google<br />
Maps geladen. Auf dieser<br />
Karte geht es dann Zombies<br />
an den Kragen. Das ist<br />
zwar optisch nicht überragend,<br />
aber für eine kurze Vorführung unter<br />
Freunden ganz unterhaltsam.<br />
Abb. 12: Bei Impossible Walls müssen<br />
Sie Ihren Papierflieger so lange<br />
wie möglich in der Luft halten.<br />
Hot Death<br />
Hot Death ist eine Variante des beliebten Kartenspiels<br />
UNO. Gespielt wird immer gegen<br />
drei CPU-<strong>Spiele</strong>r, das <strong>Spiele</strong>n gegen andere<br />
<strong>Spiele</strong>r im Onlinemodus ist nicht möglich.<br />
Ein Kartenindex, der sich hinter der Menü-<br />
Taste versteckt, erleichtert den Einstieg.<br />
Impossible Walls<br />
In diesem Spiel müssen Sie ein Papierflugzeug<br />
so lange wie möglich in der Luft halten,<br />
ohne dass Sie den Bildschirm verlassen oder<br />
von einem Blitz getroffen werden. Sie kontrollieren<br />
das Papierflugzeug per Tilt-Steuerung.<br />
Jigdraw Puzzle<br />
Kennen Sie noch diese Schiebepuzzle, bei<br />
denen man lauter quadratische Felder so anordnen<br />
muss, dass das Ganze ein Bild ergibt?<br />
Jigdraw Puzzle ist ein solches Spiel. Mit<br />
einem freien Feld schieben Sie die ganze Zeit<br />
Ausschnitte eines Fotos hin und her, um es<br />
zu einem Ganzen zusammenzusetzen.<br />
Hilfreich ist, dass in der<br />
Lücke der Ausschnitt, der dort<br />
hingehört, angedeutet wird.<br />
Nach Bedarf setzt die App ein<br />
solches Puzzle aus einem Bild<br />
aus Ihrer Fotogalerie zusammen.<br />
Kings in the Corner 2<br />
Kings in the Corner 2 ist eine<br />
Abwandlung von Solitaire für<br />
mehrere <strong>Spiele</strong>r. Dabei werden<br />
Abb. 13: Puzzlespiele wie dieses<br />
gibt es zuhauf bei Google Play. Jigdraw<br />
ist Open Source.<br />
Abb. 14: Bei GL Tron müssen Sie versuchen, so lange<br />
wie möglich nicht zu kollidieren.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 17
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Kinder leicht zu erkennen. In<br />
den Optionen wählen Sie<br />
zwischen normalen und saisonalen<br />
(Ostern, Weihnachten<br />
etc.) Symbolen. Einzig die<br />
Sounds sind auf Dauer etwas<br />
nervig.<br />
Abb. 15: Mahjong Builder ist ein<br />
echter Klassiker, der auf jedes<br />
gute Smartphone gehört.<br />
Abb. 16: Sie lieben rechnerische<br />
Herausforderungen? Dann<br />
schauen Sie sich Mathdoku an!<br />
die Kartenstapel um die Mitte angeordnet.<br />
Das Spielprinzip ist keine Eigenkreation, sondern<br />
die Umsetzung einer seit mehr als 100<br />
Jahren bekannten Solitaire-Variante. Bei diesem<br />
Spiel sind zwar Multiplayer-<strong>Spiele</strong> möglich,<br />
aber nicht über das Netzwerk, sondern<br />
nur als Pass & Play-Methode, sprich mit mehreren<br />
Leuten am selben Bildschirm.<br />
Lexic<br />
Lexic ist ein Spiel, mit dem Sie Ihren Wortschatz<br />
schulen können, allerdings nur den<br />
englischen. Auf einem Gitter mit mehreren<br />
Buchstaben fahren Sie mit dem Finger entlang,<br />
um so sinnvolle Wörter zu finden.<br />
Davon gibt es mehr als man denkt.<br />
Mahjong Builder<br />
Mahjong ist ein alter Klassiker unter den PC-<br />
<strong>Spiele</strong>n. Mahjong Builder trägt dem Rechnung<br />
und bietet eine Mahjong-Variante ohne<br />
viel Schnickschnack an. Die einzelnen Steine<br />
lassen sich manchmal schwer antippen, und<br />
die Perspektive ist nicht ganz optimal. Spielspaß<br />
ist trotzdem garantiert.<br />
Math Doku<br />
Hier wird das Sudoku-Prinzip mit einem<br />
Kniff versehen: Die Felder sind in sogenannte<br />
Käfige eingeteilt, in denen eine mathematische<br />
Operation vorgegeben ist. Daraus ergeben<br />
sich die nötigen Zahlen, die Sie einsetzen<br />
dürfen. Ein tolles Spiel, das die grauen<br />
Zellen fördert.<br />
Memory Game for Kids<br />
Ein einfaches, aber liebevoll gestaltetes Memory-Spiel<br />
für Kinder. Die Symbole sind für<br />
Abb. 17: Memory Kids ist ein einfaches<br />
Memory-Spiel für Kinder und<br />
Memory-Fans.<br />
Missile Intercept<br />
Dieses Spiel gibt es in unzähligen<br />
Varianten: Herabstürzende<br />
Raketen müssen abgeschossen<br />
werden, bevor sie<br />
die drei Städte am unteren<br />
Bildrand treffen. Der Schwierigkeitsgrad<br />
steigt nur langsam<br />
an, das Spiel macht aber<br />
massig Laune.<br />
Mosaikan<br />
Bei diesem Spiel blicken Sie<br />
in einen Tunnel und sollen eine Mosaikfigur<br />
durch Fingerwischen vorwärts bringen, denn<br />
das bringt Punkte. Hinderlich sind Lücken im<br />
Tunnel, die durch geschickte Laufwege und<br />
gelegentliches Wechseln mit einem Wurfhaken<br />
gemeistert werden.<br />
Nesoid<br />
Nesoid ist ein NES Emulator, mit dem Sie<br />
NES-<strong>Spiele</strong> auf Ihrem <strong>Android</strong> Phone spielen<br />
können. Dazu müssen Sie erst die entsprechende<br />
Spieldatei auf dem Phone platzieren<br />
und dann im Dateiverzeichnis von Nesoid<br />
auswählen, und schon kann der nostalgische<br />
Spaß losgehen.<br />
Open Sudoku<br />
Open Sudoku ist ein Sudoku-Spiel mit drei<br />
Schwierigkeitsgraden und der Möglichkeit,<br />
mehr als nur die vorinstallierten Spielfelder<br />
herunterzuladen. Das Interface der App ist<br />
aufgeräumt, und das Eingeben der Zahlen<br />
geht schnell. Ideal für die Bahnfahrt nach<br />
dem Feierabend.<br />
Photo Gaffe<br />
Photo Gaffe ist wie Jigdraw-Puzzle ein Spiel,<br />
bei dem Sie aus einem Ihrer Fotos ein<br />
Schiebe-Puzzle erstellen. In den Optionen<br />
können Sie einstellen, wie groß das Raster<br />
sein soll. Damit können Sie den Schwierigkeitsgrad<br />
deutlich erhöhen.<br />
Replica Island<br />
In diesem Jump’n’Run steuern Sie einen<br />
And roid-Roboter durch verschiedene Höhlen,<br />
sammeln Münzen und Diamanten ein und<br />
vernichten Gegner durch gezieltes Runter-<br />
20<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Sammlung<br />
stürzen. Besonders das Herumfliegen mit<br />
dem Raketenantrieb macht viel Spaß.<br />
Run Fox Run<br />
Dieses Spiel ist eines dieser typischen Endless-Runner-<strong>Spiele</strong><br />
wie etwa Canabalt, nur<br />
deutlich entspannter und auch leichter. Ein<br />
Fuchs versucht einer dunklen Wolke zu entkommen<br />
und flüchtet dabei über Häuser<br />
oder durch den Wald. Sie müssen im richtigen<br />
Moment springen, um nicht in die<br />
Schluchten zu fallen.<br />
Saki<br />
Saki ist ein japanisches Manga, und das entsprechende<br />
Spiel verknüpft diese Comic-Elemente<br />
mit den Spielprinzipien von Mahjongg.<br />
Gespielt wird nicht allein, sondern<br />
gegen drei weitere Gegner, die durch die CPU<br />
gesteuert und durch Figuren aus dem Saki-<br />
Universum repräsentiert werden.<br />
Same Game<br />
Same Game ist ein sehr kurzweiliges aber<br />
unterhaltsames Spiel, bei dem Sie Ansammlungen<br />
gleichfarbiger Kugeln durch Doppeltippen<br />
entfernen. Die Kugeln drumherum rücken<br />
dann automatisch zusammen. Je mehr<br />
Kugeln Sie pro Doppeltipp entfernen, desto<br />
mehr Punkte gibt es. Taktik ist also gefragt,<br />
denn manchmal lohnt es sich, nur drei Kugeln<br />
zum Platzen zu bringen, wenn danach<br />
der Weg frei wird, und ganz viele Kugeln verschwinden<br />
zu lassen.<br />
Scrambled NET<br />
Dies ist ein ziemlich kniffliges Puzzle-Spiel.<br />
Sie müssen die Anordnung so ändern, dass<br />
alle Terminals mit dem Server verbunden<br />
sind. Tippen Sie auf die Rechtecke, um sie zu<br />
rotieren. Dadurch ändern Sie die Verbindungen,<br />
bis das Rätsel gelöst ist.<br />
Abb. 20: Jump and Run mit dem <strong>Android</strong>-Roboter,<br />
das ist Replica Island.<br />
Abb. 18: Bei Run Fox Run muss Ihr Fuchs so viele<br />
Meter wie möglich zurücklegen.<br />
Skycrasher<br />
Sky Crasher ist ein Top-Down-Shooter, bei<br />
dem Sie einen Helikopter steuern, der seinen<br />
Weg durch die Wüste bahnt und dabei feindliche<br />
Flugzeuge abschießt. Sie bewegen den<br />
Helikopter per Tilt-Steuerung, dabei verbleibt<br />
er aber am unteren Bildschirmrand. Die Grafik<br />
ist ansprechend, aber leider ist das Leveldesign<br />
sehr eintönig. Außerdem ist das Spiel<br />
gerade zu Beginn viel zu leicht und stellt<br />
keine Herausforderung dar.<br />
Snake App<br />
Dieses Spiel beruht auf dem klassischen<br />
Snake-Prinzip, bei dem man eine Schlange<br />
steuert, die Äpfel frisst und dabei immer länger<br />
wird. Dadurch wird es immer schwerer,<br />
sich über den Bildschirm zu bewegen, ohne<br />
mit dem Kopf gegen den eigenen Schlangenkörper<br />
zu stoßen. Dann nämlich ist das Spiel<br />
vorbei. In dieser Variante steuern Sie die<br />
Schlange per Tilt-Steuerung, was aber leider<br />
etwas ungenau ist. Optisch ist das Spiel eher<br />
etwas für Kinder.<br />
Sokoban<br />
Bei Sokoban handelt es sich um ein kniffliges<br />
Rätselspiel. Sie müssen die roten Diamanten<br />
auf die grünen Felder bewegen, indem Sie sie<br />
zur Seite schieben. Das klappt immer nur<br />
aus bestimmten Richtungen, und wenn Sie<br />
einen Diamanten in eine Ecke geschoben<br />
haben, ist das Level schon verloren.<br />
Sokoban for <strong>Android</strong><br />
Das Spiel besitzt natürlich das gleiche Spielprinzip<br />
wie das oben genannte, ist aber von<br />
der Grafik her viel abstrakter. Hier werden<br />
nur farbige Rechtecke und Kreise benutzt,<br />
um das Spiel darzustellen. Wem eine solche<br />
minimalistische Darstellung eher liegt, der<br />
greift zu dieser Variante.<br />
Solitaire (Version 1)<br />
In dieser Solitaire App können Sie verschiedene<br />
Varianten spielen und sogar über die<br />
Optionen ein paar Einstellungen vornehmen.<br />
Das Bewegen der Karten funktioniert tadellos,<br />
und wem die Darstellung der Kartengrafik<br />
zu grob ist, der kann in den Optionen<br />
große Grafiken einstellen.<br />
Abb. 19: Skycrasher ist hübsch<br />
gemacht, die Level könnten aber<br />
etwas anspruchsvoller sein.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 21
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Sammlung<br />
Abb. 21: Bei Swipe'n'Roll müssen<br />
Sie Balken verschieben, um die<br />
Kugel ins Loch zu bringen.<br />
Abb. 22: Tabu einmal anders. Bei<br />
Taboo ist das Spielprinzip aber<br />
gleich.<br />
Abb. 23: Bei Target müssen Sie aus<br />
Buchstaben Wörter bilden. Das ist<br />
gar nicht mal so einfach.<br />
Abb. 24: Ein Tetris-Klon? Ein Tetris-<br />
Klon! TetriBlast macht alles wie das<br />
Original, also auch Spaß.<br />
Solitaire (Version 2)<br />
Das zweite Solitaire-Spiel in unserer <strong>Spiele</strong>-<br />
Sammlung macht optisch eine bessere Figur,<br />
besitzt aber keinerlei Einstellungen. Außerdem<br />
wird das Spiel beim versehentlichen<br />
Schließen oder Betätigen der Zurück-Taste<br />
beendet und kann nicht wieder aufgenommen<br />
werden. <strong>Spiele</strong>risch ist diese Solitaire<br />
App aber ebenfalls einwandfrei.<br />
Songo’o<br />
Songo’o basiert auf einem afrikanischen<br />
Brettspiel und ist unter sehr vielen Namen<br />
bekannt. Die App ist auf Französisch und es<br />
werden leider keine Regeln erklärt. Im Internet<br />
findet sich aber eine spielbare Online-<br />
Version des <strong>Spiele</strong>s namens „Manka“, dort<br />
finden Sie die Regeln auch in Englisch.<br />
Swipe’n’Roll<br />
Die Idee hinter dem Spiel ist es, das Konzept<br />
von Labyrinth, also dem Spiel, bei dem man<br />
per Tilt-Steuerung eine Kugel an Löchern<br />
vorbeimanövriert, mit Balken zu versehen,<br />
die man geschickt beiseite schieben muss,<br />
um der Kugel Platz zu machen. Zwar sind<br />
dann manchmal die eigenen Finger im Weg,<br />
aber dennoch macht das Spiel viel Spaß und<br />
ist angenehm fordernd.<br />
Taboo<br />
Kennen Sie das Gesellschaftsspiel Tabu?<br />
Dann wissen Sie alles, was Sie über Taboo<br />
wissen müssen. In diesem Spiel, das es nur<br />
in Englisch gibt, spielen zwei Teams mit mindestens<br />
zwei Personen gegeneinander. Ein<br />
Team bekommt ein Wort, das dem anderen<br />
Team erklärt werden muss, allerdings ohne<br />
die Tabu-Wörter zu verwenden. Das ist<br />
manchmal ganz schön schwierig und sorgt<br />
für eine Menge Spaß. Die freie Version ist auf<br />
50 Wörter begrenzt.<br />
Taps of Fire<br />
Taps of Fire ist ein Guitar-Hero-Klon und ein<br />
gar nicht mal schlechter. Auf einem Gitarrenbrett,<br />
das Sie wie eine breite Straße entlangfahren,<br />
prasseln dem Song entsprechend<br />
Noten ein, die Sie im richtigen Moment antippen<br />
sollen. Es gibt mehrere Schwierigkeitsgrade.<br />
Die App kennt zwar nur zwei<br />
Songs, aber weitere können Sie sich herunterladen.<br />
Wie das geht, steht im Hauptmenü<br />
unter „Help“.<br />
Target<br />
Ein weiteres Spiel mit Buchstaben. Diesmal<br />
müssen Sie aus vorgegebenen Buchstaben<br />
englische Wörter mit mindestens vier Buchstaben<br />
formen, wobei der mittlere Buchstabe<br />
immer vorkommen muss. Das ist bockschwer<br />
und erfordert mehr als nur die<br />
Grundkenntnisse der englischen Sprache.<br />
TetriBlast<br />
Hierbei handelt es sich um einen Tetris-Klon,<br />
wie der Name schon sagt. Eigentlich kann<br />
solch ein Spiel nicht viel falsch machen: Die<br />
Blöcke lassen sich problemlos bewegen, und<br />
das Spielprinzip kennt mittlerweile fast jeder.<br />
The Elements<br />
Hierbei handelt es sich, wie bereits aus der<br />
Beschreibung hervorgeht, weniger um ein<br />
Spiel als vielmehr um eine Spielwiese, ein<br />
sogenanntes „Sandbox-Game“, bei dem Sie<br />
22<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Sammlung<br />
Abb. 25: Bei "The Invaders" fühlt<br />
man sich in die 80er-Jahre versetzt,<br />
als es noch Automaten gab.<br />
Abb. 26: Das Runde muss in das<br />
Eckige. Dazu kippen Sie einfach<br />
das Smartphone und probieren.<br />
Abb. 27: War Quest ist ein Kriegsspiel<br />
mit Zahlen und etwas für<br />
mathematisch Begabte.<br />
Abb. 28: In Yummy Leaves brauchen<br />
Sie ein verdammt gutes<br />
Reaktionsvermögen.<br />
einfach ein wenig mit den Grundelementen<br />
herumspielen und dann einfach schauen,<br />
was passiert.<br />
The Invaders<br />
Und schon wieder ein Klon! Diesmal ist es<br />
erneut Space Invaders. Diese Umsetzung gewinnt<br />
mit Sicherheit keinen Schönheitspreis,<br />
doch das Spiel macht Spaß, vor allem weil<br />
die Steuerung präzise ist.<br />
Tic Tac Toe<br />
Tic Tac Toe gegen den Computer – mit diesem<br />
kleinen Spiel ist das möglich. Das Spiel<br />
kennt zwar angeblich drei Schwierigkeitsgrade,<br />
davon merkt man aber nicht viel. Das<br />
Spiel besitzt zwar wenige Features und Optionen,<br />
aber das, was es können soll, kann es.<br />
Lernen Sie, zu gewinnen!<br />
Tilt Mazes<br />
Bei diesem Spiel handelt es sich um ein<br />
Logik rätsel. Die Kugel, die Sie per Tilt-Steuerung<br />
bewegen, hält nur an, wenn sie an eine<br />
Wand gelangt. Sie müssen den richtigen Weg<br />
zum rosafarbenen Quadraten finden. Hier<br />
hilft es oft, auszuprobieren.<br />
Tricorder<br />
Mit dieser App scannen Sie verschiedene<br />
Quellen in Echtzeit, wie etwa magnetische<br />
Strahlung, Lautstärke oder Netzwerke. Aber<br />
auch Daten wie etwa die Solaraktivität und<br />
ein Kompass sind in dieser App untergebracht.<br />
Allein die Dezibel-Anzeige der App<br />
ist oft hilfreich, aber zusammen mit den anderen<br />
Tools wird die App zu einem richtigen<br />
Nerd-Werkzeug.<br />
WarQuest<br />
WarQuest ist ein Kriegsspiel. Allerdings ist<br />
WarQuest so weit von Call of Duty entfernt,<br />
wie man es sich nur vorstellen kann, denn<br />
bei WarQuest spielt sich alles nur in Zahlen<br />
ab: Es ist ein reines Statistikprogramm, das<br />
aber trotzdem seinen Reiz hat. Lediglich die<br />
Menüeinträge sind allesamt unübersichtlich<br />
und viel zu klein geraten.<br />
Xenowar<br />
In Xenowar tragen Sie extraterrestrische<br />
Kämpfe auf der Weltkarte aus. Bringen Sie<br />
aber viel Geduld mit, denn das Spiel ist komplex:<br />
Politische Zonen, religiöse Ansichten<br />
und Allianzen spielen eine große Rolle. Das<br />
Ganze hätte allerdings noch etwas ansprechender<br />
verpackt sein können. Aktuell ist<br />
der Einstieg ziemlich hart.<br />
Yummy Leaves<br />
Yummy Leaves ist ein Geschicklichkeitsspiel,<br />
bei dem schnelle Finger gefragt sind. Entlang<br />
einer Schlange, die sich selbst aufzufressen<br />
scheint, bewegen sich mehrere Blätter in unterschiedlichen<br />
Formen. Wenn sich ein Blatt<br />
in Form des in der Mitte angezeigten Blattes<br />
über der Sonne befindet, müssen Sie schnell<br />
auf das Display tippen. Stimmt das Timing<br />
nicht, zählt das als Fehlversuch, und nach<br />
drei missglückten Versuchen ist Schluss.<br />
Wenn Sie jedoch die richtigen Blätter zum<br />
richtigen Zeitpunkt auswählen, ändert sich<br />
die Landschaft im Hintergrund. Nach ein<br />
paar Änderungen wird eine neue Runde eingeleitet,<br />
bei der sich die Blätter deutlich<br />
schneller drehen. Ein tolles Geschicklichkeitsspiel<br />
für zwischendurch.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27265<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 23
Fokus<br />
Tegra-News<br />
Kesse Oma<br />
Mit dem Nexus 7 gehört<br />
nun ein Tegra-3-Gerät<br />
zu den meist begehrten<br />
<strong>Android</strong>-Gadgets.<br />
Grund genug für uns,<br />
ein paar neue <strong>Spiele</strong> für<br />
den Vierpluseins-Prozessor<br />
vorzustellen.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Granny Smith<br />
Der Granny Smith ist ein recht saurer<br />
Apfel, den die ältere Generation<br />
wohl am ehesten noch vom Plattenlabel<br />
der Beatles her kennt, die jüngere<br />
höchstens noch von Omas Apfelkuchen.<br />
Um diesen Apfel geht es auch im neuen<br />
Mediocre-Game, das es für 1,05 Euro für<br />
Tegra- und Nicht-Tegra-Geräte bei Google<br />
Play gibt [1]. Sie schlüpfen in die Rolle einer<br />
etwas älteren Dame, die einen Apfeldieb verfolgt<br />
und pro Level drei Äpfel einsammeln<br />
muss, bevor der Dieb sie klaut.<br />
Was auf den ersten Blick recht einfach<br />
wirkt, entpuppt sich schon bald als grafischer,<br />
spielerischer und akustischer Leckerbissen.<br />
So überzeugt Granny Smith durch ein<br />
simples Spielprinzip mit drei Möglichkeiten:<br />
Springen, Hangeln und Werfen. Aus der<br />
Kombination dieser drei ergibt sich ein klasse<br />
Spiel, das über sehr viele Level für ein sehr<br />
langes Spielvergnügen sorgt. Dabei nimmt<br />
der Schwierigkeitsgrad zwar kontinuierlich<br />
zu, aber es gibt auch immer wieder mal einfachere<br />
Level zur Entspannung. Ebenfalls<br />
viel zur Entspannung trägt der leicht jazzige<br />
Soundtrack bei.<br />
Die ersten 12 Level absolvieren Granny<br />
und der Apfeldieb in einem Garten mit allerlei<br />
Hindernissen und Bergen. Hier gilt es, den<br />
Stock und die Springkraft geschickt zu kombinieren.<br />
Haben Sie diese 13 Level gemeistert,<br />
dann verschiebt sich das Geschehen in<br />
eine Stadt, und Sie dürfen zudem einen<br />
neuen Hauptcharakter freischalten: den<br />
Hund Scruffy.<br />
Neben den drei Äpfeln pro Level müssen<br />
Sie auch möglichst viel Geld einsammeln.<br />
Und das ist gar nicht so einfach, denn bei<br />
einem Sturz purzeln die mühsam ergatterten<br />
Münzen wieder davon, und die ganze Arbeit<br />
war umsonst. Um einen wirklich guten<br />
Highscore zu erreichen, muss man somit<br />
nicht nur alle Äpfel ergattern, sondern auch<br />
möglichst viel Gold. Dann gibt es einen<br />
Orden.<br />
Nette Zusatzfeatures<br />
Sie möchten wissen, wo Sie welchen Fehler<br />
begangen haben? Auch dabei hilft Ihnen<br />
Granny Smith mit dem herrlich gestalteten<br />
Playback jedes Durchgangs in einem historisch<br />
anmutenden Sepia-Filter und mit sehr<br />
coolen Slow-Motion-Aufnahmen von den<br />
actionreichsten Szenen. Diese Videos können<br />
Sie über den Leveldialog auch später noch<br />
einmal anschauen und Freunden zeigen.<br />
Schade, dass es keine Sharing-Funktion gibt,<br />
um die Videos auch übers Netz zu teilen. Bei<br />
Granny Smith können Sie sich kaum Fehler<br />
24 November 2012 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Tegra-News<br />
Abb. 1: Das Hauptmenü von Granny Smith mit der Level-Auswahl. Die Zahl<br />
der Äpfel zeigt, wie gut Sie das Level gemeistert haben.<br />
Abb. 2: Nach den ersten 13 Leveln gibt es den Hund Scruffy als Bonusprämie,<br />
und Sie kommen in die Stadt.<br />
leisten. Fällt man im falschen Moment zu<br />
Boden, dann ist das Level gescheitert, und<br />
Sie müssen noch einmal von vorne anfangen.<br />
Falls Sie dafür nicht die nötige Geduld<br />
aufbringen, dann bietet das Spiel als Power<br />
Ups einen Sturzhelm, Bananenschalen und<br />
Tennisbälle an. Damit schützen Sie sich<br />
selbst oder erteilen dem Apfeldieb eine Lektion.<br />
Die Power Ups lassen sich eigentlich<br />
problemlos über das Geld bezahlen, das Sie<br />
sich durch <strong>Spiele</strong>n erwirtschaften. Alternativ<br />
können Sie auch für 1,05 Euro 1000 Goldmünzen<br />
kaufen, das ist aber kaum nötig.<br />
Granny Smith ist die 1,05 Euro mehr als<br />
wert und läuft zudem auch auf älteren<br />
Geräten und ohne Tegra-Prozessor flüssig.<br />
Wir können das Spiel uneingeschränkt<br />
empfehlen.<br />
1,05 Euro<br />
englisch|1.0.0|20 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Horn<br />
Der Kontrast könnte größer nicht<br />
sein. Bei diesem Adventure, das in<br />
einer Zusammenarbeit des Top-Entwicklers<br />
Zynga und Phosphor Games (Dark<br />
Meadow) entstand, machen Sie sich auf die<br />
Suche nach Ihrer Vergangenheit und müssen<br />
diverse Rätsel lösen und Kämpfe bestehen.<br />
Das Besondere an Horn sind das Gameplay<br />
und natürlich die sehr detailverliebte und auf<br />
der Unreal-Engine basierende Grafik. Ähnlichkeiten<br />
mit Dark Meadow sind vor allem<br />
bei den Gräsern und beim Efeu an den Felswänden<br />
nicht zu übersehen.<br />
Die Story von Horn ist recht schnell erklärt<br />
und trägt viel zum Spiel bei: Horn, der Lehrling<br />
eines Schmids aus dem Dorf Cuthbert<br />
wacht eines Tages in der Ruine eines Turmes<br />
auf und kann sich an fast nichts mehr erinnern.<br />
Er macht sich auf die Suche nach seinem<br />
Dorf und den Bekannten und trifft dabei<br />
auf allerlei seltsame Kreaturen (eine Art<br />
Steampunk-Roboter). Die meisten davon<br />
muss er im Kampf besiegen, um sie von<br />
ihrem Fluch zu befreien. Die Kreaturen entpuppen<br />
sich dann meistens als ehemalige<br />
Dorfbewohner. Dabei kommt es gewollt oder<br />
ungewollt auch zu komischen Szenen, die<br />
für etwas Aufheiterung sorgen. Sonst dominieren<br />
in Horn eher die düsteren spannenden<br />
Szenen, es gibt aber auch immer wieder<br />
kurze Comic-artige Videosequenzen und<br />
genug Zeit, die sehr schöne Umgebung zu<br />
betrachten. Mit einem Preis von 6,40 Euro ist<br />
Horn nicht gerade günstig, zudem kommen<br />
Abb. 3: Einen Orden gibt es nur für Level, die man besonders gut absolviert<br />
hat.<br />
Abb. 4: Nach dem Spiel: Lassen Sie sich das Gameplay noch einmal in<br />
Slow Motion vorführen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 25
Fokus<br />
Tegra-News<br />
Abb. 5: Die Geschichte von Horn wird von Comic-artigen Video-Sequenzen<br />
begleitet. Hier ist die Übersetzung gut gelungen.<br />
Abb. 6: Mängel bei der deutschen Übersetzung zeigen sich aber an vielen<br />
anderen Stellen.<br />
im weiteren Spielverlauf auch noch In-App-<br />
Käufe hinzu. Wir vermuten zudem, dass<br />
Zynga das Spiel auch als Freemium-Version<br />
anbieten wird und später auch für Nicht-<br />
Tegra-Geräte. Zumindest lässt die Endung<br />
„Phosphor.Horn.Paid“ darauf schließen, dass<br />
es auch eine Version ohne den Zusatz „paid“<br />
geben könnte.<br />
Leider ist die deutsche Übersetzung des<br />
Spiels nicht besonders gut gelungen. Lassen<br />
Sie sich davon aber nicht die gute Laune verderben,<br />
das Gameplay ist wirklich erste<br />
Sahne, und die 1,8 GByte an Grafikdaten<br />
können sich auch sehen lassen.<br />
Sport und Spiel<br />
Auf den ersten Blick ist Horn ein gewöhn liches<br />
Adventure. Sie gehen herum und schauen sich<br />
allerlei Gegenstände an. Einige davon lassen<br />
sich einsammeln, andere wiederum enthalten<br />
Informationsfetzen. Das Neue und Geniale am<br />
Spiel sind jedoch die Bewegungsabläufe. So<br />
können Sie sich nicht nur umschauen und<br />
vorwärts bewegen, sondern müssen ab und zu<br />
auch springen, seitwärts gehen oder klettern.<br />
Wie das funktioniert, lernen Sie gleich zu Beginn<br />
quasi nebenbei. So wird das Spiel nie<br />
langweilig und Sie müssen nicht nur ihren<br />
Kopf einschalten, um Rätsel zu lösen, sondern<br />
auch flink mit den Fingern sein. Doch im späteren<br />
Spielverlauf wird dann doch eine Art<br />
rundenbasiertes Spielprinzip mit Boss-Kämpfen<br />
am Ende sichtbar. Zudem werden Sie in<br />
der Schmiede von Cuthbert in den Shop eingeweiht<br />
und in das Geheimnis, wie Sie bessere<br />
Waffen schmieden. Spätestens ab hier kommen<br />
also auch In-App-Käufe dazu, wir sahen<br />
uns aber im Testzeitraum nicht dazu gezwungen,<br />
für Horn Geld auszugeben.<br />
Horn macht Spaß und ist erfrischend anders.<br />
Auch wenn die Landschaften mal etwas<br />
weniger düster sein könnten, mangelt es<br />
dem Spiel nicht an hellen Momenten und<br />
witzigen Szenarien. Das Spiel ist zudem trotz<br />
der recht beängstigenden Kreaturen nicht<br />
wirklich gewalttätig, sodass wir es auch als<br />
Familienspiel für Kinder ab 10 empfehlen<br />
können. Spätestens wenn Sie erfahren<br />
haben, warum das Spiel Horn heißt, wird es<br />
auch Sie in seinen Bann ziehen.<br />
6,39 Euro<br />
deutsch|0.9.4|1,8 GByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 7: Horn wacht in einem Turm auf und kann sich an nichts erinnern.<br />
Abb. 8: Cuthbert: Wo alles begann und alles enden wird...<br />
26<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Tegra-News<br />
Abb. 9: Beach Buggy Blitz ist recht schnell erklärt: möglichst schnell fahren<br />
und möglichst viel Geld einsammeln.<br />
Beach Buggy Blitz<br />
In diesem Free-to-Play-Spiel rasen<br />
Sie mit Ihrem Buggy auf einer Insel<br />
herum und sammeln dabei Geldstücke<br />
ein. Oben links sehen Sie einen Timer,<br />
der nicht auf null sein darf, bevor Sie den<br />
nächsten Checkpoint erreicht haben. Das ist<br />
leider gar nicht so einfach, denn die Strecken<br />
sind teilweise recht kurvenreich, und der<br />
Buggy kommt bei größeren Hindernissen<br />
gerne mal ins Schliddern. Zum Glück gibt es<br />
Power Ups wie Nitro oder Schutzschilde, für<br />
die Sie aber tief in die Taschen greifen müssen.<br />
Das virtuelle Spielgeld ist im Unterschied<br />
zu Granny Smith etwas Mangelware,<br />
umso größer somit die Versuchung, sich für<br />
ein paar echte Eurocent im Play Store Spielgeld<br />
zu kaufen. Mit viel Geduld und viel Geschick<br />
kommen Sie aber auch so recht weit.<br />
Beach Buggy ist hübsch gemacht und<br />
stammt von Vector Unit, den Entwicklern,<br />
die auch hinter dem Schnellboot-Rennen<br />
Riptide GP stehen. So erstaunt es denn nicht,<br />
wenn einige der Special-Features für Tegra 3<br />
wie etwa die spritzenden Wassertropfen<br />
voniptide GP her bekannt sind. Neben der<br />
aktuellen Tegra-Version soll später auch eine<br />
Variante für sämtliche <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
folgen. Wann steht noch nicht fest.<br />
Auch wenn Beach Buggy zu Beginn reichlich<br />
Spaß macht, wird das Rennen gegen die<br />
Uhr auf Dauer doch etwas eintönig, sodass<br />
im Prinzip nur der Gang zu Google Play übrigbleibt,<br />
um den eigenen Flitzer etwas schöner<br />
zu gestalten und zu tunen. So fehlen<br />
dem Spiel alternative Rennstrecken oder eine<br />
Art Level-System. Immerhin hält Buggy Blitz<br />
auch nach längerem <strong>Spiele</strong>n immer wieder<br />
mal einen Streckenabschnitt bereit, den man<br />
noch nicht durchfahren hat. Das motiviert<br />
auch ohne Spielgeld und hilft bei der Karriere<br />
mit Extrapunkten.<br />
Beach Buggy Blitz ist in erster Linie ein<br />
Spiel für Kinder und für Leute mit Vorlieben<br />
für Hawaii-Szenarien und coole Autos. Uns<br />
fehlte in den Tests die Langzeitmotivation,<br />
für ein Freemium-Game ist Beach Buggy<br />
Blitz aber sehr gut gelungen.<br />
kostenlos <br />
englisch|0.9.4|45 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Abb. 10: Für 500 Goldmünzen starten Sie 1 km weiter vorne als die Konkurrenz.<br />
Das gilt aber nur ein einziges Mal.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27278<br />
Abb. 12: Auf Tegra-3-Geräten können Sie den Regler getrost ganz nach<br />
rechts schieben, bei Tegra 2 eher in die Mitte oder nach links.<br />
Abb. 13: Auch für Verschönerungen an Ihrem Buggy werden Sie mit 200<br />
Münzen zur Kasse gebeten.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 27
Fokus<br />
Gameloft-News<br />
file404, 123RF<br />
Im Test: Vier Gratisspiele von Gameloft<br />
Freemium<br />
Gameloft gehört ohne<br />
Zweifel zu den erfolgreichsten<br />
<strong>Spiele</strong>- Publi<br />
shern für mobile<br />
Geräte. Einen großen<br />
Teil ihres Erfolges verdankt<br />
die Firma dem<br />
Geschäftsprinzip mit<br />
Gratisspielen. Wir<br />
haben uns vier aktuelle<br />
Titel angeschaut.<br />
Marcel Hilzinger<br />
Cosmic Colony<br />
Bei diesem Spiel geht ein Traum in<br />
Erfüllung: Sie dürfen einen neuen<br />
Planeten besiedeln. Dazu steht<br />
Ihnen ein sehr umfangreiches Repertoire an<br />
Gebäuden und Maschinen zur Verfügung,<br />
auch nette Nachbarn gesellen sich schnell<br />
hinzu. Spätestens, wenn Sie Ihren ersten<br />
Nachtclub gebaut haben, besuchen Sie auch<br />
ein paar Allmännchen von einem entfernten<br />
Planeten.<br />
Cosmic Colony ist ein klassisches Aufbauund<br />
Sammelspiel. Sie legen Straßen, Fabriken<br />
und allerlei Gebäude an, kümmern sich<br />
um das soziale Gleichgewicht der Bevölkerung<br />
und sammeln dabei Geld ein. Davon<br />
gibt es dummerweise gleich zwei Sorten:<br />
Goldmünzen und Dollar-Scheine. Von den<br />
Goldmünzen stehen Ihnen eigentlich stets<br />
mehr als genügend zur Verfügung, die grünen<br />
Dollars sind allerdings spärlich vorhanden<br />
und dabei oft bitter nötig. Hier kommt<br />
dann auch das In-App-Kaufen ins Spiel: Für<br />
1,59 Euro bekommen Sie gerade mal 15 Cosmic-Colony-Scheine,<br />
eine Palette mit 160<br />
Scheinen kostet bereits 19,99, und die<br />
Schatzkammer mit 660 Scheinen lässt sich<br />
Game loft mit 79,99 Euro bezahlen. Das ist<br />
eine Menge Geld. Immerhin bietet Gameloft<br />
auch noch die Möglichkeit, über die Installation<br />
weiterer Apps etwas Geld zu verdienen.<br />
Hier locken allerdings nur zwei oder maximal<br />
sechs Scheine.<br />
Beginnt das Spiel etwas abzuflachen (was<br />
eigentlich kaum vorkommt), dann sorgt ein<br />
Angriff der Piraten für willkommene Abwechslung.<br />
Diese gilt es, in echter Fruit-<br />
Ninja-Manier abzuschlachten, ohne dabei<br />
aber ein Bombenschiff zu erwischen. Als Belohnung<br />
gibt es Goldmünzen. Auch um diese<br />
werden Sie im späteren Spielverlauf noch<br />
froh sein. Geben Sie also auch die goldenen<br />
Taler nicht allzu leichtsinnig aus.<br />
Aber auch an anderer Stelle ist für gute<br />
Unterhaltung gesorgt. So können Sie zum<br />
Beispiel mit einem Raumschiff zu mehreren<br />
benachbarten Planeten fliegen und hier Ihr<br />
Glück als Schatzsucher und Entdecker versuchen.<br />
Die ersten Versuche sind gratis, anschließend<br />
kommt man nur noch mit echtem<br />
Geld beziehungsweise viel Geduld weiter.<br />
Cosmic Colony ist grafisch hübsch gestaltet<br />
und macht kleinen und großen <strong>Spiele</strong>rn<br />
Spaß. Ohne einen Cent auszugeben, können<br />
Sie problemlos über eine Stunde lang spielen.<br />
Ab Level 7 wird es mit den Ressourcen<br />
28<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Gameloft-News<br />
Abb. 1: Vorbildlich: Bei den ersten Schritten in Cosmic Colony werden Sie<br />
von diversen Assistenten unterstützt.<br />
Abb. 2: Neben den grünen Geldscheinen ist auch Energie recht knapp.<br />
Der Griff zum Geldbeutel naht.<br />
schon etwas eng, und ab Level 10 hat das<br />
Spiel einen Komplexheitsgrad erreicht, der<br />
eher anspruchsvoll ist. Zudem müssen Sie<br />
sich spätestens hier mit den Gedanken anfreunden,<br />
ein paar Euro in Ihre galaktische<br />
Kolonie zu investieren.<br />
kostenlos<br />
deutsch| Version und Download je nach Gerät<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Monster Life<br />
Auch dieses Gameloft-Spiel fällt zunächst<br />
durch die sehr hübsch gestaltete<br />
Grafik und die sehr gut gemachten<br />
Assistenten auf. Das Spielprinzip<br />
unterscheidet sich nicht wirklich von Cosmic<br />
Colony, auch wenn auf den ersten Blick<br />
kaum Gemeinsamkeiten festzustellen sind,<br />
denn hier gibt es zwar auch Goldmünzen,<br />
aber keine Scheine. Dafür gibt es Kristalle<br />
und Freundsteine, die sich wiederum für<br />
echte Euro und Eurocent kaufen lassen, falls<br />
das Spielgeld nicht ausreicht.<br />
Bei Monster Life spielen kleine Monster die<br />
Hauptrolle. Davon gibt es nicht allzu viele,<br />
man kann sich aber welche dazukaufen. Die<br />
Monster sind kleine Tamagotchis, die gefüttert<br />
und gestreichelt werden wollen. Auch<br />
spielen muss man mit ihnen und sie unterhalten.<br />
Die Gesundheit von Schreier, Buddler<br />
und Co. ist deshalb wichtig, weil sie sich von<br />
Zeit zu Zeit Kämpfen stellen müssen. Und<br />
hier kann man richtig Geld abkassieren,<br />
wenn das eigene Monster gut genug ist. Um<br />
es aber fit für den Kampf zu machen, braucht<br />
man Geld, Kristalle und Freundsteine. Richtig<br />
teuer wird das, wenn man während des<br />
Kampfes unüberlegt seine letzten zwei Kristalle<br />
opfert und dann doch verliert. Kinder<br />
werden hierfür kaum ein Gespür haben, Erwachsene<br />
umso mehr.<br />
Neben den Monstern kann man seine Insel<br />
noch mit allerlei Schmuckobjekten und nützlichen<br />
Gebäuden versehen. Die bringen entweder<br />
Geld ein oder sorgen für ein gutes<br />
Prestige. Schließlich will man auch von anderen<br />
Mitspielern besucht werden, die dann<br />
die eigenen Monster streicheln, um dabei<br />
etwas zu verdienen und für gute Laune zu<br />
sorgen. Auch bei Monster Life gibt es ein Level-System,<br />
jedes Monster kann zudem seine<br />
eigene Karriere absolvieren. Die meisten Aufgaben<br />
wie Füttern oder Gesundwerden sind<br />
mit einem Timeout verbunden. Dieses lässt<br />
sich mit Kristallen oder Spielgeld übersprin-<br />
Abb. 3: Die Preise sind bei allen hier getesteten Gameloft-<strong>Spiele</strong>n gleich.<br />
Abb. 4: Für Streicheleinheiten beim Nachbarn gibt es eine Belohnung.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 29
Fokus<br />
Gameloft-News<br />
Abb. 5: Zu Beginn ist die Spielfläche noch recht weiß. Besiedeln Sie sie!<br />
Abb. 6: Das Eiernest ist immer wieder mal gut für eine Überraschung.<br />
gen. Da das Timeout aber selten länger als<br />
24 Tage dauert, eignet sich Monster Life recht<br />
gut als Gratisspiel, wenn man damit täglich<br />
nur relativ wenig Zeit verbringen möchte.<br />
Neben den Monstern, den Freunden und<br />
der eigenen Monster-Farm gibt es noch weitere<br />
Komponenten im Spiel. So kann man<br />
zum Beispiel am Hafen über eine Glocke ein<br />
Glücksschiff herbeirufen. Es stellt eine Kiste<br />
an Land, in der sich ein Zufallsgewinn befindet.<br />
Auch dieses Gratisspiel lässt sich nur ein<br />
Mal alle 24 Stunden spielen. Wer öfter sein<br />
Glück versuchen möchte, muss Kristalle oder<br />
Freundsteine aufbringen.<br />
Natürlich lässt sich die Monster-Familie<br />
beliebig erweitern, sodass man später auch<br />
größere Kämpfe gegen drei oder mehr Gegner<br />
austragen kann.<br />
Monster Life ist von den getesteten drei<br />
Aufbau-<strong>Spiele</strong>n unserer Meinung nach das<br />
Spiel, das anfangs am wenigsten anziehend<br />
wirkt, aber den <strong>Spiele</strong>r dann später umso<br />
mehr in den Bann zieht, wenn er einmal<br />
richtig drin ist und seine eigenen Zöglinge<br />
bei den Kämpfen möglichst gut abschneiden<br />
sollen. Die verfügbaren Monster sorgen<br />
zudem für den gewissen Haben-will-Effekt.<br />
Mit einen rigorosen Sparkurs bei den Kristallen<br />
kann man von Zeit zu Zeit auch gut ein<br />
neues Monster kaufen, deshalb gibt es von<br />
uns die volle Punktzahl von fünf Sternen.<br />
kostenlos<br />
deutsch| Version 1.0.2| 92 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Ice Age: Die Siedlung<br />
Sie kennen ZooMumba? Gut, dann<br />
wissen Sie jetzt auch, was Ice Age<br />
Village bzw. zu Deutsch „Ice Age:<br />
Die Siedlung“ ist: ZooMumba mit den Spielfiguren<br />
aus den Ice-Age-Filmen. Das Spiel als<br />
einfache Kopie abzutun, würde Gameloft<br />
hingegen unrecht tun, schließlich finden sich<br />
allerlei zusätzliche Elemente im Spiel, und<br />
natürlich tragen auch die Ice-Age-Charaktere<br />
sehr viel dazu bei, dass Ice Age Village mit<br />
über 5 Millionen Downloads ein Kassenschlager<br />
ist, denn auch hier kommen In-App-<br />
Käufe zum Einsatz, und das Spielprinzip<br />
folgt dem aus Cosmic Colony und Monster<br />
Life bekanntem Aufbauschema.<br />
Zu Beginn des <strong>Spiele</strong>s stehen Sie vor einer<br />
leeren weißen Fläche, einzig ein kleiner Felsen<br />
scheint bewohnt zu sein. Hier gilt es<br />
nun, schnell für Nachwuchs und weitere<br />
Tierflächen zu sorgen. Dafür brauchen Sie<br />
analog wie bei Cosmic Colony zwei Arten<br />
von Bezahlmitteln: Eicheln und Eichel-Taler.<br />
Die neuen Tiere bringen Ihnen Goldtaler ein,<br />
wollen aber auch gefüttert werden, was wiederum<br />
Geld alias Eichel-Taler kostet. Für<br />
neue Tiere oder Gehege brauchen Sie hingegen<br />
Zeit oder kleine Eicheln. Diese gibt es<br />
nicht allzu oft, sodass Sie früher oder später<br />
im Shop landen. Das kleinste Paket mit 30 Eicheln<br />
kostet 1,59 Euro, das größte – wie bereits<br />
bekannt – 79,90 Euro (2100 Eicheln).<br />
Echte Ice-Age-Fans dürfte das aber kaum<br />
stören, da man auch ohne Geld auszugeben<br />
stundenlang spielen kann, indem man zum<br />
Beispiel Sid, Manni oder Diego antippt und<br />
dann als nette Geste die Tiere zurückwinken<br />
lassen kann. Oder man legt eine kleine Pause<br />
ein, indem man sich einen kleinen Film anschaut<br />
und dabei noch fünf Eicheln kassiert,<br />
um anschließend beim Kung-Fu Scrat so<br />
richtig Dampf abzulassen. Insgesamt also ein<br />
sehr gelungenes Gratisspiel, das bei Kindern<br />
über Tage für Freude sorgt, auch wenn früher<br />
oder später die Eicheln alle sind. Last, but<br />
not least gibt es auch bei Ice Age Village<br />
zahlreiche Freunde, die man besuchen kann<br />
und von denen man dann auch belohnt wird.<br />
kostenlos<br />
deutsch| Version 1.0.2| 94 MByte<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
30<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Gameloft-News<br />
Abb. 7: Dieses nette Spielchen sorgt für etwas Abwechslung im Zoo.<br />
Abb. 8: Der Level-Aufbau von Shark Dash Free ist schon sehr gut<br />
umgesetzt. Die Reklame durchs Band stammt von Gameloft.<br />
Shark Dash Free<br />
Unser viertes Gameloft-Spiel unterscheidet<br />
sich komplett von den Vorgängern.<br />
Hier gibt es kein Imperium<br />
zum Aufbauen und auch keine Kristalle,<br />
Freundsteine oder andere Talismane –<br />
hier geht’s um Haifische und Quietschenten.<br />
Die Quietschenten nerven nämlich die Haie<br />
ganz zünftig, und deshalb haben sich die<br />
Haie dazu entschieden, den gelben Entchen<br />
den Garaus zu machen. Unterstützt werden<br />
sie dabei von Ihnen als <strong>Spiele</strong>r.<br />
Das Spielprinzip von Shark Dash Free erinnert<br />
etwas an Angry Birds, da man den Haifisch<br />
an der Schwanzflosse gehalten quasi<br />
schleuderbereit aufziehen muss und er dann<br />
eine gewisse Flugbahn bzw. Schwimmrichtung<br />
annimmt. Das Spiel enthält aber auch<br />
noch weitere Komponenten. So muss man<br />
auch Münzen einsammeln und Hindernisse<br />
überwinden und den recht fies platzierten<br />
Seesternen ausweichen. Dabei gilt es, mit<br />
möglichst wenig Sprüngen auszukommen,<br />
um die komplette Sternzahl zu kassieren.<br />
Shark Dash Free ist werbefinanziert und<br />
setzt zudem auf In-App-Käufe. Es gibt auch<br />
eine Bezahlversion für 70 Cent, die aber<br />
ebenfalls In-App-Käufe enthält und lediglich<br />
ohne Werbung auskommt. Das Spielvergnügen<br />
ist mit der Gratisversion genauso gut,<br />
wie mit der Bezahlvariante. Aktuell bietet<br />
das Spiel vier Welten an. Zwei davon sind<br />
von Anfang an spielbar (Zuhause und<br />
Japan), zwei weitere müssen erst erspielt<br />
oder gekauft werden. Eine fünfte Welt soll<br />
laut Gameloft folgen.<br />
Die Level sind zu Beginn recht einfach,<br />
aber bereits in Japan gibt es auch ein paar<br />
echte Knacknüsse. Zudem gibt es die volle<br />
Sternezahl und somit auch 100 Goldmünzen<br />
Belohnung nur dann, wenn Sie ein Level mit<br />
der vorgegebenen Zahl an Versuchen schaffen.<br />
Im Unterschied zu Angry Birds können<br />
Sie den Hai also hier so oft schwimmen lassen,<br />
wie Sie das möchten, dann erhalten Sie<br />
aber nur die wenigen Goldstücke, die im<br />
Level herumliegen.<br />
Shark Dash Free macht mächtig Spaß und<br />
ist für alle Angry-Birds-Fan ein Muss. Wer<br />
sich intensiv mit dem Spiel beschäftigt, hat<br />
es aber dennoch in ein paar Stunden durchgespielt.<br />
Für die vollen fünf Sterne fehlen<br />
dem Game deshalb noch ein paar zusätzliche<br />
Welten mit höherem Schwierigkeitsgrad.<br />
kostenlos<br />
deutsch| Version 1.1.1| 11 MByte+D.load<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27298<br />
Abb. 9: Von Zeit zu Zeit kommt ein neues Feature dazu, wie hier die<br />
Kettensäge.<br />
Abb. 10: Nur wenn alles genau passt, gibt es die volle Punktzahl und 100<br />
Münzen zur Belohnung.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 31
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Emulatoren<br />
Alte Heimcomputer und Videospielkonsolen<br />
unter <strong>Android</strong> zum Leben erwecken<br />
Zeit-<br />
tele52, 123RF<br />
reise<br />
Erinnern Sie sich noch<br />
an den GameBoy?<br />
Oder den Commodore<br />
Amiga? Solche alten<br />
Videospielkonsolen<br />
und Computer erwecken<br />
pfiffige kleine<br />
Apps wieder zum Leben<br />
– einschließlich der<br />
damaligen Anwendungen<br />
und Kultspiele.<br />
Dem ungetrübten Retro-<br />
Genuss stehen jedoch<br />
dummerweise ein paar<br />
Hürden im Weg.<br />
Tim Schürmann<br />
In den 80er-Jahren des vorherigen Jahrhunderts<br />
eroberten Heimcomputer die läre Computer und Videospielkonsolen häu-<br />
nachahmen). Sie gibt es für besonders popu-<br />
Wohn- und vor allem Kinderzimmer der fig sogar kostenlos im Google Play Store. Einfach<br />
in das Suchfeld den Namen eines alten<br />
Nation. Wie der Commodore 64 waren<br />
es meist kompakte Tastaturcomputer, die Systems eintippen, App installieren, starten,<br />
sich direkt an den Fernseher anschließen und schon sitzt man vor einem schwarzen<br />
ließen. Über seinen Bildschirm flimmerten Schirm, einer Liste mit merkwürdigen Einstellungen<br />
oder einem einsam vor sich hin<br />
dann bunte Pixelhaufen, während die Lautsprecher<br />
scheppernde Töne von sich gaben. blinkenden Punkt. Doch wo schiebt man nun<br />
Wer damals nur spielen wollte, griff zu einer die Kassette ein?<br />
Videospielkonsole – das SNES<br />
von Nintendo war die PlayStation<br />
der 80er-Jahre. Mit dem<br />
GameBoy konnte man ab 1990<br />
seine Lieblingsspiele endlich<br />
auch unterwegs spielen, das<br />
beiliegende Tetris fraß Stunden<br />
an Freizeit.<br />
Fans dieser meist kantigen<br />
Kisten haben damit begonnen,<br />
die Kult-Computer als App<br />
nachzubauen. Das funktioniert<br />
so gut, dass diese Apps sogar<br />
die alte Software ausführen<br />
können. Auf diese Weise lässt<br />
sich beispielsweise das erste<br />
Super Mario Bros. auf einem<br />
modernen Smartphone reanimieren.<br />
Solche pfiffigen Apps im gleichen Gehäuse, das wegen seiner Form scherzhaft als Brot-<br />
Abb. 1: Beim Commodore 64 befanden sich Tastatur und Computer<br />
bezeichnet man als Emulatoren kasten bezeichnet wurde – rechts im Bild ein alter Joystick, Modell<br />
(vom Lateinischen aemulare, Competition Pro.<br />
32<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Emulatoren<br />
Rumgefummel<br />
Schicke grafische Benutzeroberflächen waren<br />
damals noch Fremdwörter. Die Computer<br />
wurden bis auf wenige Ausnahmen durchgehend<br />
über Textkommandos bedient und gesteuert.<br />
Als Eingabemedium der Wahl dienten<br />
Joysticks, die Maus kam erst bei späteren<br />
Modellen wie dem Amiga oder Atari ST dazu.<br />
Da sich der Emulator wie sein originales Vorbild<br />
verhält, muss man sich auch zwangsweise<br />
die Bedienung der alten Kiste aneignen.<br />
In der Regel heißt dies: Bildschirmtastatur<br />
öffnen und Befehle eintippen. Als Ersatz<br />
für einen Joystick blenden einige Emulatoren<br />
transparente Knöpfe ein. Pfeilsymbole steuern<br />
dann den Zeiger oder das Raumschiff in<br />
die entsprechende Richtung, weitere Knöpfe<br />
auf der rechten Seite entsprechen dem Feueroder<br />
Mausknopf. Das Smartphone lässt sich<br />
so wie ein Gamepad in beide Hände nehmen<br />
und bedienen. Aber auch diese Krücken verhindern<br />
nicht, dass die Steuerung durchweg<br />
zu einer ziemlich fummeligen Angelegenheit<br />
gerät. Vor allem einige <strong>Spiele</strong> sind schwieriger<br />
zu meisten und mitunter sogar unspielbar<br />
– Wischgesten ersetzen nun einmal keinen<br />
Joystickknüppel.<br />
Die Steuerung ist aber nicht das einzige<br />
Problem. Manche Computer gab es in verschiedenen<br />
Ausführungen mit verschiedenen<br />
Fähigkeiten. Hinzu kamen weitere externe<br />
Geräte wie ein Drucker oder ein Diskettenlaufwerk<br />
in der Größe eines Schuhkartons.<br />
Alle diese Geräte und Modellvarianten müssen<br />
die Emulatoren berücksichtigen und<br />
nachbilden, entsprechend umfangreich sind<br />
zuweilen ihre Einstellungen. Da jeder Heimcomputer<br />
eigene Gerätschaften und Befehle<br />
verwendet, kommt man nicht umhin, im Internet<br />
nach alten Anleitungen und Hilfen zu<br />
suchen. Im Fall des Commodore 64 ist das<br />
C64-Wiki eine gute erste Anlaufstelle [1]. Für<br />
alle anderen Modelle empfiehlt es sich, auf<br />
Wikipedia [2] den entsprechenden Beitrag<br />
herauszusuchen und dort dann einen Blick<br />
auf die weiterführenden Links zu werfen.<br />
Transferleistung<br />
Programme erwarb man im Elektronikhandel<br />
auf (Audio-)Kassetten oder den moderneren<br />
Disketten, alternativ tippte man sie aus Büchern<br />
und Zeitschriften ab. Videospielkonsolen<br />
waren da etwas einfacher gestrickt: ein<br />
kastiges Modul in einen Schacht einschieben,<br />
Gerät einschalten, und der Spaß konnte beginnen.<br />
Da diese Medien längst ausgemustert<br />
und vergessen sind, lassen sie sich nicht so<br />
einfach nutzen beziehungsweise lesen.<br />
Selbst wenn man noch einen PC mit Diskettenlaufwerk<br />
besitzt, scheitert<br />
man an den speziellen<br />
Formaten der alten Heimcomputer.<br />
Module der<br />
Videospielkonsolen lassen<br />
sich generell nur mit selbst<br />
gebastelten Geräten auslesen.<br />
Genau das haben<br />
glücklicherweise einige findige<br />
Fans schon übernommen.<br />
In mühevoller Kleinarbeit<br />
haben sie die Inhalte<br />
von Disketten und Modulen Abb. 2: So sahen die Speichermedien des letzten Jahrtausends<br />
aus: links oben ein Modul, daneben eine 5-1/4 und<br />
ausgelesen und in einer<br />
Datei abgelegt, dem sogenannten<br />
Image. Bei Modu-<br />
3,5-Zoll-Diskette. Unten zum Größenvergleich eine CD.<br />
len spricht man auch von einem ROM (in<br />
Anlehnung an den im Modul verbauten<br />
Speicherbaustein). Diese Dateien findet man<br />
schnell mit einer Suche im Internet, teilweise<br />
gibt es sogar komfortable Datenbanken.<br />
Viele Computer hatten ihr Betriebssystem<br />
fest eingebaut. Auch dieses haben Bastler<br />
ausgelesen und in Dateien abgelegt, ebenfalls<br />
als ROM bezeichnet. Einige Emulatoren<br />
bringen die notwendigen ROM-Dateien<br />
schon mit, bei anderen muss man sie erst<br />
aus dem Internet angeln. Damit begibt man<br />
sich allerdings gleichzeitig in eine rechtliche<br />
Grauzone. Denn die Programme und vor<br />
allem die ROMs sind immer noch urheberrechtlich<br />
geschützt. Während einige Hersteller<br />
und Entwickler die (nicht-kommerzielle)<br />
Nutzung explizit erlauben, gestatten dies andere<br />
wiederum nicht – Letzteres gilt etwa für<br />
das Betriebssystem des Amiga. Zu allem<br />
Überfluss lässt sich bei vielen Programmen<br />
gar nicht mehr nachvollziehen, wer heutzutage<br />
die Vertriebsrechte hält. Einigermaßen<br />
auf der sicheren Seite sind Sie, wenn bei<br />
Ihnen noch das alte Gerät beziehungsweise<br />
die entsprechende Software als Original im<br />
Schrank oder auf dem Dachboden steht.<br />
Happy Birthday<br />
Der Commodore 64, kurz C64, feiert nicht<br />
nur dieses Jahr seinen 30. Geburtstag, er ist<br />
auch der mit Abstand meistverkaufte Heimcomputer<br />
aller Zeiten. So verwundert es<br />
nicht, dass es gleich mehrere Emulatoren für<br />
ihn gibt. Wer in den C64 nur einmal reinschnuppern<br />
möchte, greift zu Frodo [3].<br />
Seine Bedienung ist zwar simpel, dafür laufen<br />
in ihm nicht alle C64-Programme. Nach<br />
dem Start erscheint direkt der charakteristische<br />
blaue Einschaltbildschirm, darunter die<br />
Tastatur. Ein Disketten-Image legen Sie ein,<br />
indem Sie die Menütaste drücken, auf Load<br />
Disk tippen und dann die zugehörige Datei<br />
Abb. 3: Frodo nach dem Start.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 33
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Emulatoren<br />
Abb. 4: VICE legt ein Steuerkreuz über den Bildschirm.<br />
Abb. 5: Das Menü von VICE erlaubt den Zugriff auf<br />
die Einstellungen und die emulierte Hardware.<br />
auf der Speicherkarte suchen. Das erste Programm<br />
lädt der Befehl LOAD "*", 8,1, der<br />
Start gelingt mit RUN.<br />
Der wohl beste C64-Emulator ist derzeit<br />
VICE [4]. Nach dem Start erscheinen zunächst<br />
die Grundeinstellungen. Die darin gemachten<br />
Vorgaben können Sie einfach übernehmen,<br />
indem Sie am Ende der Liste auf OK<br />
tippen. Es erscheint dann der blaue Einschaltbildschirm.<br />
Um einen Befehl einzugeben,<br />
tippen Sie links oben in der Ecke auf<br />
das kleine Ab-Symbol, noch einmal auf die<br />
weiße Fläche und schreiben dann drauflos.<br />
Den im Emulator eingefügten Befehl schickt<br />
Knopf 2 ab. Die leicht transparenten Pfeiltasten<br />
links simulieren einen Joystick.<br />
Die Menütaste am <strong>Android</strong>-Gerät öffnet ein<br />
Menü, über das Sie die Hardware des emulierten<br />
Computers anpassen. Über die jetzt<br />
fast nicht mehr sichtbaren Pfeiltasten steuern<br />
Sie die spitze Klammer vor den Punkten, die<br />
2 wählt den entsprechenden Eintrag aus. Um<br />
ein Disketten-Image einzubinden und automatisch<br />
das erste, darauf gespeicherte Programm<br />
zu starten, fahren Sie auf Autostart<br />
image und wählen die entsprechende Datei<br />
auf der SD-Karte aus. Über die zwei Punkte<br />
.. gelangen Sie ein Verzeichnis höher. Müssen<br />
Sie im Spiel eine andere Diskette einlegen<br />
(meist die „Seite 2“), rufen Sie das Menü<br />
auf, fahren Drive an, wählen Attach disk<br />
image to drive 8 und suchen dann das entsprechende<br />
Image aus. Um den Emulator zu<br />
verlassen, entscheiden Sie sich im Menü für<br />
Quit emulator.<br />
Freundin<br />
Im gleichen Jahr wie der C64 erschien der ZX<br />
Spectrum. Für ihn gibt es ebenfalls eine<br />
ganze Reihe Emulatoren, wobei der populärste<br />
auf den Namen Marvin hört [5]. In seinem<br />
Startbildschirm tippen Sie nur auf OK,<br />
start Marvin, um umgehend vor einem laufenden<br />
ZX Spectrum zu sitzen. Im oberen<br />
Teil landen die Bildschirmausgaben, im unteren<br />
wartet die Tastatur. Legen Sie das Smartphone<br />
quer, erscheint stattdessen<br />
ein Joystick. Dank einer Anbindung<br />
an eine <strong>Spiele</strong>datenbank<br />
ist es in Marvin besonders<br />
einfach, ein Programm zu starten:<br />
Drücken Sie die Menütaste,<br />
wählen Sie Load app/game,<br />
wechseln Sie in eine Kategorie<br />
und entscheiden Sie sich dann<br />
für ein Programm. Nach dem<br />
Download fragt Marvin noch,<br />
mit welchem ZX-Spectrum-<br />
Modell Sie es starten möchten.<br />
1985 folgte dem Commodore 64 der<br />
Amiga. Für ihn gibt es im Play Store nur<br />
einen einzigen Emulator namens UAE4Droid<br />
[6]. Um ihn nutzen zu können, benötigen<br />
Sie das ROM eines echten Amigas, das hier<br />
Kickstart heißt. Wenn Sie keinen Amiga besitzen,<br />
können Sie das ROM mit der <strong>Spiele</strong>sammlung<br />
Amiga Classix erwerben, die Sie<br />
noch vereinzelt im Handel finden. Nach dem<br />
Start von UAE4Droid tippen Sie auf Configure<br />
und dann auf ROM Location (*.rom).<br />
Suchen Sie die Datei mit dem (Kickstart-)<br />
ROM. Anschließend binden Sie über Floppy1<br />
Location (*.adf) ein Disketten-Image ein.<br />
Über die Zurück-Taste am <strong>Android</strong>-Gerät<br />
springen Sie wieder zum Eingangsbildschirm,<br />
wo Sie den Computer mit Start<br />
Amiga anwerfen. Die Amiga waren so ausgelegt,<br />
dass sie automatisch das Programm<br />
von der Diskette starteten.<br />
Der schärfste Konkurrent des Amigas war<br />
der Atari ST. Für ihn existiert im Play Store<br />
nur der kommerzielle Emulator SToid [7],<br />
der das Modell 1040STF nachbildet.<br />
Konsoleros<br />
Um Ataris <strong>Spiele</strong>konsole VCS 2600 kümmert<br />
sich das kommerzielle 2600.emu [11]. Vom<br />
gleichen Hersteller stammen auch Emulatoren<br />
für andere Konsolen, wie Nintendos NES<br />
[12]. Im Schatten des VCS 2600 stand das<br />
Abb. 6: Marvin emuliert auch die<br />
überbelegten Gummitasten eines ZX<br />
Spectrums.<br />
Abb. 7: In UAE4Droid bewegt das Steuerkreuz den<br />
Mauszeiger, ein Tipp auf den Kreis rechts unten simuliert<br />
einen Mausklick. Diese Hilfe blenden Sie über<br />
das Menü Mehr und Show touch controls ein.<br />
34<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
<strong>Spiele</strong>-Emulatoren<br />
ColecoVision, welches die App<br />
ColEm reanimiert [13]. Nach<br />
ihrem Start tippen Sie einfach<br />
in der Liste auf das Verzeichnis<br />
mit den ROM-Dateien und<br />
dann auf die Datei mit dem gewünschten<br />
Spiel.<br />
Bei Nintendos <strong>Spiele</strong>konsolen<br />
haben Sie wieder die Qual<br />
der Wahl. Ein besonders beliebter<br />
Emulator für das SNES<br />
ist SuperGNES Lite [14]. Vor<br />
dem Start der App parken Sie<br />
die <strong>Spiele</strong>-ROMs auf der Speicherkarte.<br />
Jetzt müssen Sie<br />
SuperGNES Lite nur noch aufrufen<br />
und das Angebot annehmen,<br />
auf der Speicherkarte<br />
nach <strong>Spiele</strong>n zu suchen. Super-<br />
GNES gibt es übrigens auch dient.<br />
noch in einer kommerziellen Fassung [15],<br />
die unter anderem mit einer umfangreichen<br />
Schummel-Datenbank aufwartet.<br />
Joerg Jahnke nimmt sich mit seinem<br />
Mobile Boy (Lite) dem GameBoy an [16]. Sein<br />
Emulator bringt sogar bereits ein paar <strong>Spiele</strong><br />
mit. Auch hier müssen Sie nur die ROM-Dateien<br />
auf der SD-Karte parken, die App starten<br />
und dann auf dem Register SD-Karte die<br />
zum gewünschten Spiel passende ROM-Datei<br />
heraussuchen. Die Vollversion<br />
des MobileBoy<br />
beherrscht ein paar zusätzliche<br />
Funktionen,<br />
beispielsweise kann<br />
man den aktuellen Zustand<br />
des Emulators<br />
einfrieren und speichern<br />
(Snapshot).<br />
Gänzlich kostenlos ist<br />
Gameboy Color A.D.,<br />
der sich allerdings auf<br />
das Nachfolgemodell<br />
des GameBoy Color<br />
spezialisiert hat [17].<br />
Fazit<br />
Die Zeitreise in die Vergangenheit<br />
macht Spaß,<br />
erfordert aber Experimentierfreude<br />
und die Bereitschaft, sich mit<br />
einer teilweise sehr fummeligen Steuerung<br />
anzufreunden. Dabei gilt die Faustregel: Je<br />
größer der Bildschirm, desto einfacher die<br />
Bedienung. Die alten <strong>Spiele</strong> machen auf den<br />
kleinen Smartphone-Bildschirmen noch<br />
heute eine recht gute Figur. Vermutlich stecken<br />
aus diesem Grund im Play Store auch<br />
mehr Emulatoren für Videospielkonsolen, als<br />
für Computer: <strong>Spiele</strong> machen Spaß. ● ● ●<br />
Abb. 8: SuperGNES blendet am unteren<br />
Rand ein GamePad ein, das<br />
auch gleichzeitig zur Steuerung<br />
Abb. 9: Keiner flucht so schön wie<br />
Q-Bert: Das Spiel liegt dem Emulator<br />
MobileBoy bereits bei.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27057<br />
Automaten<br />
Bevor die erste Videospielkonsole die Wohnzimmer eroberte, versenkten<br />
<strong>Spiele</strong>r vor allem in den 70er-Jahren unzählige Münzen in<br />
Spielautomaten. Auch für diese existieren im Play Store mehrere<br />
Nachbauten.<br />
Von Atari gibt es eine kommerzielle Automatensammlung mit<br />
<strong>Spiele</strong>n wie Centipede und dem legendären Pong. Wenn Sie die<br />
Atari’s Greatest Hits genannte, 44 MB große App installieren, dürfen<br />
Sie als Appetitanreger kostenlos Missile Command spielen [8].<br />
Die übrigen Automaten schalten Sie dann einzeln gegen eine Gebühr<br />
frei. Nach dem Start der App<br />
sitzen Sie eine Weile vor einem<br />
schwarzen Bildschirm, anschließend<br />
lädt die App die Komponente<br />
OpenFeint aus dem Internet.<br />
Dieser Dienst erlaubt einen<br />
Vergleich von Spielständen mit<br />
Freunden. Wenn Sie daran nicht<br />
teilnehmen möchten, tippen Sie<br />
einfach auf No Thank You. Anschließend<br />
können Sie durch die<br />
vorhandenen Automaten wischen<br />
und einen von ihnen kaufen<br />
(Buy). Eine Partie Missile Command<br />
starten Sie schnell über den<br />
mit Quick Play beschrifteten<br />
Abb. 10: In Atari’s Greatest Hits<br />
Knopf. Anschließend wählen Sie<br />
hat man die Wahl zwischen<br />
noch eine Steuerungsvariante,<br />
verschiedenen Automaten.<br />
indem Sie das entsprechende Bild<br />
antippen. Via 1-Player Start geht es dann endlich los. Ziel ist es, die<br />
herannahenden Raketen abzuschießen. Mit den Knöpfen feuert die<br />
jeweilige Bodenstation – wohin,<br />
zeigt das blaue Steuerkreuz an,<br />
das Sie mit Wischgesten auf dem<br />
roten Ball bewegen.<br />
Weitere Arcadeautomaten aus<br />
Spielhallen emuliert das ca. 23<br />
MB große MAME4droid Reloaded<br />
[9]. Diese App basiert auf<br />
dem Windows-Programm MAME<br />
und fordert deshalb auch besonders<br />
leistungsstarke Smartphones<br />
beziehungsweise besser<br />
noch Tablets. Verfügt Ihr Gerät<br />
nur über einen einzigen Prozessor,<br />
sollten Sie zur weniger leistungshungrigen<br />
Schwester-App Abb. 11: MAME emuliert nahezu<br />
MAME4droid greifen [10]. Nach sämtliche jemals auf den<br />
dem ersten Start der App tippen Markt gebrachten Automaten<br />
Sie auf Yes. Damit entsteht auf – ein leistungsfähiges Smartphone<br />
vorausgesetzt.<br />
der SD-Karte das neue Verzeichnis<br />
ROMs. Darin befindet sich ein<br />
weiterer Ordner namens MAME4All, in dem der Emulator die<br />
ROMs des gewünschten Automaten erwartet. MAME4Droid verdaut<br />
ausschließlich ROM-Dateien im Format der MAME-Version<br />
0.37b11 (GP2X WIZ 0.37b11). Nach einem Tipp auf Start in der App<br />
dürfen Sie sich einen der Automaten aussuchen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 35
Fokus<br />
Gehirntraining<br />
Nicholas Kinney, 123RF<br />
Mit <strong>Android</strong>-<strong>Spiele</strong>n das Gehirn in Schwung bringen<br />
Mit Köpfchen<br />
Im Play Store gibt es eine Menge Fitness-Apps, die Ihnen dabei helfen,<br />
Ihre Ausdauer zu verbessern und Sie zu täglichen Übungen animieren.<br />
Doch welche App hält Sie geistig fit? Jasmin Bauer<br />
Abb. 1: Der Roboter muss den Weg<br />
bis zum roten Feld zurücklegen.<br />
Doch die einzelnen Befehle reichen<br />
nicht aus.<br />
<strong>Spiele</strong> auf dem Smartphone sind<br />
nicht nur ein netter Zeitvertreib<br />
für zwischendurch, sondern können<br />
auch gleichzeitig das logische<br />
Denken und das Gehirn trainieren. Alles, was<br />
Sie dafür benötigen, sind die richtigen Apps.<br />
Wir stellen Ihnen einige <strong>Spiele</strong> vor, die Ihre<br />
grauen Zellen auf Trab bringen und dabei<br />
Spaß machen.<br />
AndroMaze<br />
Helfen Sie einem kleinen grünen<br />
Roboter dabei, alle roten Felder des<br />
Spielfeldes zu erreichen und Hindernisse<br />
aus dem Weg zu räumen. Dafür stehen<br />
Ihnen unterhalb des Spielfeldes die Programmier-Anweisungen<br />
vorwärts, rechts und<br />
links zur Verfügung, die Sie nacheinander in<br />
die beiden Programmierfelder ziehen. Keine<br />
Sorge, Sie müssen kein gelernter Programmierer<br />
sein. Allerdings ist Kombinationsgabe<br />
gefragt. Sie haben nämlich nur maximal<br />
zehn Befehle zur Verfügung. Darin liegt auch<br />
die Hauptschwierigkeit dieses Spiels. In den<br />
meisten Fällen benötigen Sie nämlich weitaus<br />
mehr Befehle, als Sie in den zehn Feldern<br />
eingeben können.<br />
Soll der Roboter beispielsweise drei<br />
Schritte vorwärts gehen, benötigen Sie dafür<br />
auch drei Felder. Eventuell muss der Roboter<br />
in diesem Spiel mehrere Male einen Weg von<br />
drei Feldern zurücklegen. Dann wären Ihre<br />
zehn Felder natürlich schnell voll. Deswegen<br />
haben Sie unterhalb der beiden Programmierbereiche<br />
noch die beiden Funktionen A<br />
und B zur Verfügung, in denen Sie wiederum<br />
jeweils bis zu fünf Befehle festlegen können.<br />
Sich wiederholende Programmieranweisungen<br />
definieren Sie zunächst in diesen Funktionen<br />
und fügen dann den Befehl zur Aus-<br />
38<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Gehirntraining<br />
Abb. 2: Wiederkehrende Befehle<br />
legen Sie in den Funktionen A und<br />
B fest, um Schritte zu sparen.<br />
Abb. 3: So geht der Roboter um<br />
die Steine herum und schiebt den<br />
letzten Stein nach oben.<br />
Abb. 4: Bei falscher Anordnung<br />
der Zahnräder passt das letzte Rad<br />
nicht mehr dazwischen.<br />
Abb. 5: Nun sind alle Räder miteinander<br />
verbunden und bewegen<br />
sich richtig.<br />
führung dieser Funktion an die jeweilige<br />
Stelle in Ihrem Programmierfeld ein. Haben<br />
Sie sich bei der Auswahl der Befehle vertan,<br />
können Sie die falschen Anweisungen einfach<br />
durch Herausziehen verschwinden lassen<br />
oder in Menü | Clear alles löschen und<br />
wieder von vorne beginnen. Sobald Sie mit<br />
Ihrer Programmierung fertig sind, starten Sie<br />
den Roboter mit dem Play-Symbol. Erreicht<br />
dieser dank Ihrer Einträge alle roten Felder,<br />
haben Sie die Aufgabe erfüllt und gelangen<br />
automatisch in die nächste Runde.<br />
Für Fortgeschrittene bietet AndroMaze<br />
spezielle Variationen, wie die Programmierung<br />
mehrerer Roboter, die jeweils einen<br />
ganz unterschiedlichen Weg zurücklegen<br />
müssen. Ihre Aufgabe besteht darin, zu überlegen,<br />
welche Befehle auf alle Roboter passen.<br />
Dabei dürfen Sie sich nicht von den unterschiedlichen<br />
Richtungen irritieren lassen.<br />
In der Übersicht können Sie auch Aufgaben<br />
wählen, bei denen Sie erst Steine aus dem<br />
Weg räumen müssen (Abbildung 3). Die<br />
Steine schieben Sie einfach in die freien Felder.<br />
Aber verbauen Sie sich dadurch nicht<br />
den Weg zum Ziel.<br />
Dieses kostenlose Spiel besitzt zwar eine<br />
recht simple Grafik und insgesamt wenig Befehle,<br />
allerdings begeistert es durch die vielen<br />
Levels, die nach und nach immer schwieriger<br />
werden. AndroMaze ist auch ohne<br />
akkufressende Effekte ein Spiel mit hohem<br />
Spaßfaktor und Suchtpotenzial. Einfach, genial<br />
und sogar werbefrei. Es eignet sich für<br />
alle, die auf eine motivierende Weise ganz<br />
nebenbei das logische Denkvermögen und<br />
die Konzentration schulen möchten und ist<br />
daher absolut empfehlenswert. Auch als Einstieg<br />
für Kinder zur Programmierung eignet<br />
sich die App.<br />
Geared<br />
Das Prinzip dieses kostenlosen Logikspiels<br />
ist einfach. Sie haben zwei<br />
feste Zahnräder zur Verfügung, die<br />
Sie mit verschiedenen losen Zahnrädern so<br />
miteinander kombinieren müssen, dass sich<br />
am Ende alle Räder drehen. In jeder Runde<br />
stehen Ihnen unten eine bestimmte Anzahl<br />
unterschiedlicher loser Zahnräder zur Verfügung.<br />
Um sie einzusetzen, ziehen Sie diese<br />
einfach an die gewünschte Stelle im Feld.<br />
Haben Sie ein Level erfolgreich absolviert,<br />
können Sie automatisch auf weitere fünf<br />
Schwierigkeitsstufen zurückgreifen. Die<br />
Schwierigkeit steigt dabei langsam an.<br />
Nach und nach kommen immer neue Hindernisse<br />
hinzu, zum Beispiel Felder, in denen<br />
Sie kein Zahnrad einfügen dürfen. Mit fortschreitender<br />
Schwierigkeitsstufe müssen Sie<br />
hier und da auch um die Ecke denken und<br />
die Räder eher ungewöhnlich miteinander<br />
kombinieren oder einfach an einer anderen<br />
Stelle einsetzen. Auf Wunsch können Sie<br />
Geared in der Community sogar gegen andere<br />
Leute spielen.<br />
Die ersten Spielrunden sind fast etwas zu<br />
einfach und garantieren schnelle Erfolgserlebnisse.<br />
Das Anbringen der Zahnräder an<br />
der richtigen Stelle kann allerdings auch zur<br />
Geduldsprobe werden. Manchmal hat man<br />
die Lösung zwar vor Augen, allerdings bedarf<br />
es einer längeren Fummelei, die Räder<br />
auch wirklich alle so miteinander zu verbin-<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 39
Fokus<br />
Gehirntraining<br />
Abb. 6: Das kleine Zahnrad müsste<br />
zwischen die beiden linken Zahnräder.<br />
den. Doch hat man dies ein paar Mal gemacht,<br />
stellt es bald kein Problem mehr dar.<br />
Einige Firmen setzen übrigens Denkaufgaben<br />
mit Zahnrädern bei Eignungstests ein, um<br />
die logische Kombinationsfähigkeit der Bewerber<br />
zu testen. Haben Sie ein paar Runden<br />
Geared hinter sich, brauchen Sie sich davor<br />
nicht mehr zu fürchten.<br />
Block Puzzle<br />
Das kostenlose Legespiel Block<br />
Puzzle erinnert dank seiner Formen<br />
stark an Tetris, wird allerdings wie<br />
Tangram gespielt. Die Aufgabe besteht darin,<br />
verschiedene geometrische Figuren in die<br />
Form eines vorgegebenen Rechtecks zu bringen.<br />
Die einzelnen Figuren können Sie nicht<br />
drehen. Pro Spiel gibt es immer daher nur<br />
eine mögliche Lösung. Um Block Puzzle zu<br />
spielen, ziehen Sie die Formen in das helle<br />
Feld mit dem Rechteck und kombinieren sie<br />
so mit den anderen Puzzle-Stücken, dass Sie<br />
am Ende dieses Rechteck nachgebaut haben.<br />
Block Puzzle ist nicht nur ein netter Zeitvertreib<br />
für zwischendurch, sondern kann<br />
das räumliche Vorstellungsvermögen verbessern.<br />
Es ist gut möglich, dass Sie bereits nach<br />
wenigen Runden ein Auge für die Lösung bekommen<br />
und das Spiel dann schnell langweilig<br />
finden. Allerdings stoßen Sie auch in höheren<br />
Spielrunden immer wieder auf knifflige<br />
Aufgaben, die etwas mehr Zeit für die<br />
Lösung beanspruchen. Schön wäre es, wenn<br />
der <strong>Spiele</strong>r statt Flächen auch dreidimensionale<br />
Körper zusammenbauen könnte. Dann<br />
wäre das, wie der Entwickler sein Spiel<br />
selbst bezeichnet, ein „wirklich cooles Spiel“.<br />
Onetouch<br />
Drawing<br />
Bei Onetouch<br />
Drawing müssen<br />
Sie in einer Bewegung<br />
eine komplette<br />
Figur nachzeichnen. Dafür<br />
setzen Sie an der geeigneten<br />
Stelle an und streichen<br />
ohne Unterbrechung über<br />
das Display. Eine Linie<br />
zweimal nachzufahren, ist<br />
verboten. Sie müssen sich<br />
also vorher genau überlegen,<br />
wo Sie am besten ansetzen.<br />
Stoppen Sie zwischendurch,<br />
ist das Spiel<br />
verloren. Lassen Sie sich<br />
nicht in die Irre führen,<br />
wenn Sie die ersten Runden<br />
schnell durchgespielt<br />
Abb. 7: Die einzelnen Formen werden<br />
durch Drag&Drop in das helle<br />
Rechteck gezogen.<br />
haben. Mit der Zeit erhalten Sie immer komplexere<br />
Zeichnungen, die es schwierig machen,<br />
auf Anhieb den richtigen Weg zu finden.<br />
Onetouch Draw ing besitzt drei unterschiedliche<br />
Welten, die aufeinander aufbauen.<br />
Wer nicht weiterweiß, kann sich auf<br />
der Fanseite bei Facebook umschauen. Mittlerweile<br />
ist es möglich, dort Lösungen zu<br />
veröffentlichen und anderen <strong>Spiele</strong>rn zu helfen.<br />
Einen Mehrspieler-Modus gibt es zwar<br />
nicht, Sie können jedoch mit mehreren <strong>Android</strong>en<br />
gegeneinander antreten und dadurch<br />
dem Spiel einen Wettkampfcharakter verleihen.<br />
Ob alleine oder gegen andere, Onetouch<br />
Drawing verbessert die Konzentration und<br />
das logische Denken, da Sie wissen müssen,<br />
welche Wege Sie bereits gegangen sind und<br />
schon ein paar Schritte im Voraus denken<br />
müssen, um die Aufgabe zu lösen.<br />
Brain Trainer<br />
Mit vielen Übungen können Nutzer<br />
ihr Gedächtnis in den Bereichen<br />
Rechnen, Logik, Konzentration und<br />
Gedächtnis trainieren. Die Anwendung eignet<br />
sich für alle Altersstufen, um geistig fit<br />
zu bleiben oder einfach mal nebenbei wieder<br />
das Kopfrechnen zu üben. Bereits in der kostenlosen<br />
Version gibt es zahlreiche Übungen<br />
wie Kopfrechnen, Fortsetzen von Zahlenreihen<br />
und Gedächtnisspielen. Gemessen wird<br />
nicht nur, ob die Antwort korrekt ist, sondern<br />
auch die Reaktionszeit. Wem die Auswahl an<br />
<strong>Spiele</strong>n nicht ausreicht, kann für 0,69 Euro<br />
auf die Vollversion aufrüsten.<br />
Der <strong>Spiele</strong>r wählt in einem ersten Schritt<br />
den Bereich, welchen er trainieren möchte,<br />
aus und sucht sich dementsprechend seine<br />
Abb. 8: Das rote S-Feld markiert<br />
den Startpunkt. Die dunkelblauen<br />
Linien wurden bereits abgefahren.<br />
40<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Fokus<br />
Gehirntraining<br />
Abb. 9: Auf der Übersichtsseite<br />
können Sie Ihren Schwerpunkt<br />
wählen.<br />
Abb. 10: Brain Trainer ermöglicht<br />
auch gezielte Trainingsprogramme.<br />
Abb. 11: Zahlenspaß auf kreative<br />
Weise: Der <strong>Spiele</strong>r muss Ninjas<br />
durch Rechnen retten.<br />
Abb. 12: Beim Spiel Black Box muss<br />
der <strong>Spiele</strong>r herausfinden, wo sich<br />
die fünf Bälle befinden.<br />
Aufgabe heraus. Im Menü können Sie sogar<br />
einstellen, wann Sie an das Gehirntraining<br />
erinnert werden möchten. Die einzelnen<br />
Übungen sind einfach und leicht zu verstehen.<br />
Die Anleitungen sehen Sie, sobald Sie<br />
sich für ein Spiel entschieden haben.<br />
Im Gegensatz zu den anderen Anwendungen<br />
besitzt Brain Trainer eine Auswahl an<br />
<strong>Spiele</strong>n, die das Gehirn auf vielseitige Weise<br />
fordern. Die einzelnen Übungen können Sie<br />
innerhalb weniger Minuten absolvieren. Alternativ<br />
entscheiden Sie sich direkt für ein<br />
bestimmtes Training und absolvieren mehrere<br />
Übungen. Der spielerische Charakter<br />
der einzelnen Gedächtnisübungen verleiht<br />
dem Programm einen gewissen Charme.<br />
Allerdings verbrauchen die<br />
Übungen aufgrund ihrer Darstellung<br />
sehr viel Akku. Zum<br />
Einstieg lohnt sich die kostenlose<br />
Version allemal. Nur wenn<br />
Sie regelmäßig mit Brain Trainer<br />
üben möchten, lohnt sich<br />
das Aufrüsten.<br />
Simon Tathams<br />
Puzzle-Sammlung<br />
Diese kostenlose <strong>Spiele</strong>sammlung<br />
besteht<br />
aus aktuell 34 verschiedenen<br />
<strong>Spiele</strong>n, die Kombinationsgabe<br />
und vor allem Ausdauer<br />
verlangen. Für jedes<br />
Spiel gibt es eine ausführliche<br />
Anleitung, Hilfestellungen und<br />
Lösungen auf Deutsch. Die<br />
<strong>Spiele</strong> sind alles andere als<br />
langweilig und können sogar richtig kniffelig<br />
werden. Die Puzzle-Sammlung eignet<br />
sich für alle, die nach neuen Herausforderungen<br />
suchen. Sie können bei einigen<br />
Puzzles Schwierigkeit und Art nach Bedarf<br />
einrichten. Die <strong>Spiele</strong> sind frei im Internet<br />
verfügbar, und es gibt auch eine PC-Variante.<br />
So können Sie Ihren aktuellen Spielstand<br />
im Smartphone über das Menü abspeichern<br />
und später zu Hause am PC weiterknobeln.<br />
Fazit<br />
Es gibt zahlreiche günstige und Gratisspiele,<br />
mit denen Sie Ihre grauen Zellen ankurbeln<br />
können. AndroMaze und Onetouch Drawing<br />
trainieren Logik und<br />
Konzentration, während<br />
Anwendungen im Stil<br />
von Block Puzzle eher<br />
die räumliche Vorstellungskraft<br />
schulen. Ein<br />
umfassendes Trainingsprogramm<br />
bietet unter<br />
anderem die App Brain<br />
Trainer. Nicht zuletzt<br />
bieten sich diese <strong>Spiele</strong><br />
optimal für Überbrückungen<br />
von Wartezeiten<br />
an. Suchen Sie sich<br />
am besten die Anwendung<br />
heraus, die Ihnen<br />
am meisten liegt, und<br />
vergessen Sie nicht, regelmäßig<br />
zu üben. Viel<br />
Spaß beim <strong>Spiele</strong>n und<br />
Trainieren.<br />
● ● ●<br />
Abb. 13: Bei Cube müssen Sie die<br />
Felder so tangieren, dass alle Seiten<br />
des Würfels blau sind.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 41
Hardware<br />
Samsung Galaxy Note 10.1<br />
Das Samsung Galaxy Note 10.1 im Test<br />
Zeichenbrett<br />
Samsung<br />
Mit dem Galaxy Note<br />
10.1 bringt Samsung ein<br />
Modell aus der Note-<br />
Reihe in Tablet-Größe.<br />
Mit optimierten Stift-<br />
Funktionen und zahlreichen<br />
cleveren Features<br />
hat das Note 10.1 die<br />
Chance, zum Desktop-<br />
Ersatz zu werden.<br />
Christoph Langner<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Stifteingabe durchdacht<br />
‚ Multiscreen-Funktion<br />
‚ Telefonate möglich<br />
‚ Guter Sound für Musik und<br />
Filme<br />
‚ Schnelle Quad-Core-CPU<br />
„ Sehr spiegelndes Display<br />
„ Laden nicht über USB möglich<br />
Mit dem ersten Galaxy Note hat<br />
Samsung einen überraschende<br />
Coup gelandet. Die Wenigsten<br />
hätten dem extragroßen Smartphone<br />
zugetraut, ein ausgewiesener Erfolg<br />
zu werden. Noch weniger Kritiker haben jemals<br />
geahnt, dass Samsung mehr als zehn<br />
Millionen Notes verkaufen wird (Stand August<br />
2012) und dass es mit dem Note II einen<br />
Nachfolger im selben Format geben würde.<br />
Das Galaxy Note 10.1 überträgt nun das<br />
Prinzip der Note-Reihe auf das Tablet-Format.<br />
Wie das Note-Smartphone verfügt auch<br />
das 10,1 Zoll große Note-Tablet über einen<br />
drucksensitiven „S-Pen“ getauften Stift, der<br />
in einem Slot in der rechten unteren Ecke<br />
sein Zuhause findet. Mit ihm bedienen Sie<br />
das Note pixelgenau, sodass sich handschriftlich<br />
Notizen oder Zeichnungen auf<br />
dem Tablet erstellen lassen.<br />
Vier Kerne für viel Power<br />
Das Galaxy Note 10.1 und das gerade auf der<br />
IFA 2012 vorgestellte Galaxy Note II haben<br />
nicht nur den Stift gemein, auch im Inneren<br />
der Geräte gibt es Ähnlichkeiten. Genauso<br />
wie im Riesen-Smartphone kommt beim<br />
Note 10.1 ein Exynos-4412-System zum Einsatz.<br />
Im Tablet ist die Quad-Core-CPU vom<br />
Typ Cortex-A9, allerdings nur mit 1,4 GHz<br />
und nicht mit 1,6 GHz getaktet. Die Grafik<br />
wird in beiden Geräten von einer Mali-<br />
400MP-GPU beschleunigt, auch der Arbeitsspeicher<br />
von 2 GByte RAM ist identisch.<br />
Die Rechenpower der Chips ist herausragend<br />
(AnTuTu: 12995, Vellamo: 2310). Im<br />
Alltag spürt man die gebotene Leistung unter<br />
anderem in der Bedienoberfläche und im<br />
Browser. Sämtliche grafischen Elemente sind<br />
flüssig animiert, und auch der Aufbau von<br />
aufwendigen Webseiten mit vielen Bildern<br />
oder dynamischen Elementen geht ohne Verzögerung<br />
vonstatten. Grafisch aufwendige<br />
<strong>Spiele</strong> sind ebenfalls kein Problem.<br />
Kritik üben lässt sich am Display: Samsung<br />
hat im Note 10.1 ein herkömmliches LCD mit<br />
einer Auflösung von 1280x800 Bildpunkten<br />
verbaut, dadurch ist das Bild nicht so brillant<br />
wie etwa auf den AMOLED-Displays eines<br />
Galaxy SIII oder Galaxy Note. Von den<br />
2048x1536 Pixeln eines Retina-Displays aus<br />
dem iPad 3 darf man bei den Top-<strong>Android</strong>-<br />
Tablets weiterhin noch träumen. Nichts desto<br />
trotz kann man nicht behaupten, dass das<br />
Display des Tablets schlecht wäre, es ist allerdings<br />
Luft nach oben.<br />
Die Kapazität des Akkus ist mit 7000 mAh<br />
ausreichend dimensioniert, er ist allerdings<br />
fest im Gerät verbaut und kann nicht eigenhändig<br />
getauscht werden. Bei intensiver Nutzung<br />
wie zum Beispiel dem Abspielen von<br />
hochauflösenden Videos bei maximaler Helligkeit<br />
des Displays hält der Akku etwa acht<br />
Stunden durch. Im reinen Standby-Betrieb<br />
verlor der Akku nach zwei Tagen lediglich 20<br />
Prozent seiner Kapazität, damit dürfte eine<br />
Standby-Zeit von etwa 10 Tagen möglich sein.<br />
Kamera nicht berauschend<br />
Die restliche Ausstattung des Samsung Galaxy<br />
Note 10.1 besteht aus einer Rückkamera<br />
mit fünf Megapixeln Auflösung und einer<br />
Frontkamera mit 1,9 Megapixeln Auflösung.<br />
Eine Bluetooth-4.0-Schnittstelle mit A2DP<br />
Audio-Streaming, WLAN, GPS und die üblichen<br />
Sensoren (Lage, Beschleunigung, Umgebungslicht)<br />
runden die Konfiguration ab.<br />
Die Qualität der eingebauten Rückkamera<br />
überzeugt uns im Test nicht. Die Bilder wirken<br />
blass und körnig. Selbst wenn ausreichend<br />
Licht im Raum zur Verfügung steht, ist<br />
ein deutliches Rauschen zu verzeichnen.<br />
Kaum jemand wird mit einem Tablet auf<br />
Foto-Tour gehen, allerdings stünden<br />
Samsung zahlreiche bessere Chips und Optiken<br />
zur Verfügung. In Anbetracht des hohen<br />
Preises des Note 10.1 wäre es angebracht, für<br />
etwas mehr Bildqualität zu sorgen.<br />
Der Speicherplatz unseres Testgerätes ist<br />
16 GByte groß, von diesen sind allerdings<br />
schon fünf GByte vom System selbst belegt.<br />
Für eigene Daten und nachinstallierte Apps<br />
stehen nur noch elf GByte zur Verfügung.<br />
42<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Samsung Galaxy Note 10.1<br />
Abb. 1: Der Fotosensor der rückseitig verbauten Kamera zeigt leider<br />
schon sehr früh ein starkes Rauschen im Bild.<br />
Abb. 2: Ein Notizfenster lässt sich jederzeit mit dem Stift durch einen Doppelklick<br />
bei gedrückter Taste öffnen.<br />
Wer mehr Speicherplatz braucht, muss zu<br />
den 32- oder 64-GByte-Versionen des Note<br />
10.1 greifen oder den Speicher des Tablets<br />
mit einer bis zu 64 GByte großen Speicherkarte<br />
aufrüsten.<br />
Stift mit Extras<br />
Bei allen Note-Geräten ist die Möglichkeit,<br />
das Gerät mit einem Stift zu bedienen, das<br />
herausragende Merkmal. Samsung liefert<br />
dazu nicht einfach einen simplen Griffel mit<br />
stromleitendem Gumminippel am Ende aus,<br />
sondern einen Digitizer, mit dem Sie pixelgenau<br />
zeichnen können. Um das Potenzial des<br />
Digitizers auszunutzen, hat Samsung zahlreiche<br />
Modifikationen an <strong>Android</strong> vorgenommen<br />
und auch einige für das Note entwickelte<br />
Apps mit auf das Tablet gepackt.<br />
Sobald Sie den Stift aus seinem Schacht ziehen,<br />
erscheint am rechten Rand des Displays<br />
eine Leiste, mit allen Programmen, die für die<br />
Stifteingabe optimiert wurden. Das Keyboard<br />
des Tablets bietet nicht nur unterschiedliche<br />
Layouts, sondern auch eine Handschriftenerkennung.<br />
Im Test funktionierte diese gut, allerdings<br />
sollte man sich trotzdem Mühe<br />
geben, halbwegs sauber zu schreiben. Viele<br />
Gesten wie zum Beispiel einen Strich nach<br />
links zum Löschen eines Buchstabens oder<br />
einen Strich nach rechts für ein Leerzeichen<br />
kennt man aus den Zeiten eines Palm Pilots,<br />
allerdings müssen Sie sich beim Note keine<br />
spezielle Notation mehr merken.<br />
Passend zum Digitizer ist auf dem Note ein<br />
leistungsfähiges Notizbuch vorinstalliert. In<br />
ihm lassen sich Texte, Bilder, Tonaufnahmen,<br />
Zeichnungen oder auch Formeln ablegen und<br />
archivieren. S-Note erreichen Sie über den<br />
App-Drawer, aber auch einfach über den Eingabestift.<br />
Egal, welche App Sie gerade geöffnet<br />
haben, ein Doppelklick mit dem Stift bei<br />
gedrücktem Knopf öffnet ein kleines Notiz-<br />
Fenster als dem Bild überlagerte App.<br />
Halten Sie den Knopf des Stiftes gedrückt<br />
und tippen für etwa zwei Sekunden auf das<br />
Display, wird ein Screenshot erstellt und in<br />
einer Art simplen Bildbearbeitung automatisch<br />
geöffnet. Auch hier können Sie mit dem<br />
Stift wieder eigene Anmerkung einzeichnen<br />
oder einzelne Bereiche ausschneiden.<br />
Mit PS-Touch dagegen leben Sie Ihr künstlerisches<br />
Talent auf dem Tablet aus. Der mobile<br />
Abkömmling der leistungsfähigen Bildbearbeitung<br />
Photoshop ist zwar auf dem<br />
Abb. 3: Wer lieber mit Stift schreibt statt tippt, der schaltet auf die Handschriftenerkennung<br />
des Galaxy-Note-Tablets um.<br />
Abb. 4: Für aufwendigere Bildbearbeitung ist auf dem Note 10.1 ein für<br />
mobile Geräte optimiertes Photoshop von Adobe installiert.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 43
Hardware<br />
Samsung Galaxy Note 10.1<br />
Abb. 5: Das Display des Note 10.1 ist groß genug, um zwei Apps mit der<br />
Multiscreen genannten Funktion anzeigen zu können.<br />
Abb. 6: Trotz UMTS-Antenne besitzen die meisten Tablets keine Telefonie-<br />
Funktion, beim Note ist diese jedoch vorhanden.<br />
Galaxy Note 10.1 GT-N8000<br />
Tab let nicht ganz so umfangreich ausgestattet<br />
wie auf dem PC, er eignet sich dank des<br />
Stiftes jedoch nicht nur für einfache Bildkorrekturen,<br />
sondern auch zum Erstellen aufwendiger<br />
Zeichnungen oder Retuschen.<br />
Doppeltes Bild<br />
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des<br />
Note 10.1 ist die von Samsung „Multiscreen“<br />
getaufte Dual-Screen-Funktion. Die vorinstallierten<br />
Apps Browser, Polaris Office, S-Note,<br />
Videoplayer, Galerie und der E-Mail-Client<br />
lassen sich nebeneinander anordnen. So recherchieren<br />
Sie mit dem Browser im Internet,<br />
während Sie gleichzeitig eine E-Mail verfassen,<br />
ohne dass Sie zwischen zwei Apps hinund<br />
herwechseln müssten. Allerdings lassen<br />
sich beliebige andere nachinstallierte Apps<br />
nicht in diesen Zwei-Fenster-Modus verfrachten,<br />
Multiscreen unterstützt nur die von<br />
Samsung speziell dafür ausgerichteten Apps.<br />
Ungewöhnlich ist auch der in der Vorderkante<br />
des Tablets integrierte Infrarot-Sender.<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Samsung<br />
Formfaktor<br />
10,1-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
1280x800 Pixel<br />
Prozessor<br />
1,4 GHz Quad-Core ARM Cortex-A9<br />
<strong>Android</strong>-Version 4.0.4<br />
Akku<br />
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Gewicht<br />
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Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
12995 Punkte<br />
Vellamo-Benchmark<br />
2310 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
4,6 Punkte<br />
Mit ihm und der Smart Remote genannten<br />
App steuern Sie Fernseher oder andere<br />
Audio- bzw. Heimkino-Geräte. Die App kennt<br />
die Codes zahlreicher Hersteller, Sie müssen<br />
daher nicht zwangsläufig weitere Samsung-<br />
Geräte kaufen.<br />
Telefon an Bord<br />
Die 3G-Variante des Note 10.1 kann dank<br />
UMTS-Modul auch unterwegs ins Internet.<br />
Durch den HSPA+-Modus stehen in der Theorie<br />
bis zu 21 Mbit/s für den Download und<br />
5,7 Mbit/s für den Upload zur Verfügung, ein<br />
Modell mit LTE gibt es bislang noch nicht. In<br />
der Praxis konnten wir eine Bandbreite von<br />
etwa 20 Mbit/s im WLAN und 4,5 Mbit/s<br />
bzw. 2,5 Mbits/s (Down- bzw. Upload) im<br />
UMTS-Netz von Vodafone messen.<br />
Samsung nutzt die Mobilfunkverbindung<br />
allerdings nicht wie andere Hersteller nur für<br />
die Datenverbindung, sondern hat dem Tablet<br />
auch ein Telefon spendiert. Dass es keinen<br />
Sinn macht, ein 10-Zoll großes Tablet<br />
ans Ohr zu halten, hat Samsung bedacht.<br />
Gespräche laufen über die integrierte Freisprechfunktion<br />
oder über ein Kabel- bzw. ein<br />
optionales Bluetooth-Headset. Als Besitzer<br />
eines Note-Tablets können Sie Ihr Smartphone<br />
von daher auch einmal zu Hause liegen<br />
lassen, ohne komplett auf Telefonate<br />
verzichten zu müssen.<br />
Fazit<br />
Mit dem Galaxy Note 10.1 verleiht der südkoreanische<br />
Hersteller Samsung dem <strong>Android</strong>-<br />
Tablet einen spürbaren Mehrwert. Der S-Pen,<br />
die Schrifterkennung, der Split-Screen oder<br />
auch der Infrarot-Sender sind Funktionen,<br />
die kein anderer Hersteller bislang in ein<br />
<strong>Android</strong>-Gerät integriert hat. In Kombination<br />
mit der leistungsfähigen Hardware ist das<br />
Note-Tablet ein gelungenes Produkt, das den<br />
gehobenen Preis durchaus rechtfertigt. ● ● ●<br />
44<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
VIDEOS<br />
GAMES<br />
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Hardware<br />
CAT Phones B10 und B25<br />
Im Test: CAT-Phones B10 und B25<br />
Dickes<br />
Duo<br />
Caterpillar<br />
Caterpillar ist einer der bekanntesten Hersteller von Baumaschinen<br />
weltweit – und steigt nun mit zwei massiven Telefon-Maschinen auch<br />
in den Smartphone-Markt ein. Wir haben den beiden CAT-Phones<br />
genauer unter die Haube gesehen. Arnold Zimprich<br />
Einige Anwender benötigen für<br />
ihren Arbeitsplatz oder bei Freizeit-<br />
Aktivitäten viel dringender ein Mobiltelefon<br />
mit robustem Äußeren<br />
als eine hochauflösende Kamera, Touchscreen-Display<br />
oder die Verknüpfung mit<br />
dem eigenen E-Mail-Postfach. So äußert sich<br />
Frank Reimann, seines Zeichens COO von<br />
20:20mobile, dem CAT-Vermarkter in<br />
Deutschland, zu den beiden CAT-Phones.<br />
Hält unser Test, was Reimann verspricht?<br />
Für den ruppigen<br />
Berufsalltag<br />
Das robuste Äußere ist es letztendlich, was<br />
die CAT-Phones von der Konkurrenz abhebt.<br />
So sind beide Geräte nach IP67 zertifiziert –<br />
das bedeutet maximaler Staubschutz und<br />
Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen.<br />
Im Folgenden werden wir uns hauptsächlich<br />
mit dem CAT B10 beschäftigen – denn nur<br />
hier haben wir es mit einem waschechten<br />
<strong>Android</strong>en mit 2.3.5 Gingerbread als<br />
Betriebs system zu tun.<br />
Mit knapp über 200 Gramm ist das Dual-SIMfähige<br />
B10 kein Leichtgewicht, das massive<br />
Gehäuse ist das Alleinstellungsmerkmal des<br />
rund 350 Euro teuren Gerätes. Was hingegen<br />
im Inneren verbaut ist, reißt <strong>Android</strong>-Enthusiasten<br />
nicht vom Hocker. Neben Version<br />
2.3.5 Gingerbread tut hier ein Single Core-<br />
Prozessor von Qualcomm mit 800 MHz seinen<br />
Dienst – damit lassen sich Basis-Anwendungen<br />
gut bedienen, auf State-of-the-Art-<br />
Funktionen muss man allerdings verzichten.<br />
Das mit robustem Asahi-Glas ausgestattete<br />
3,2 Zoll große TFT-Display sollte für den Einsatz<br />
im Alltag ausreichen, bei 480x320 Pixeln<br />
darf man aber kein Multimedia-Wunder erwarten.<br />
Wer die am Gehäuse angebrachten<br />
Knöpfe und Schalter bedienen will, sollte darüber<br />
hinaus über gut trainierte Finger verfügen,<br />
denn die Lautsprecherwippe und der<br />
Einschaltknopf sind nur zäh zu bedienen.<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Unverwüstliches Gehäuse<br />
‚ IP67-Zertifizierung<br />
„ Gewicht<br />
„ Formfaktor<br />
„ Betriebssystem<br />
CAT B25<br />
Das CAT B25 ist ein klassisches Handy, in der<br />
Fachsprache auch Feature Phone genannt – und<br />
damit kein Smartphone. Trotzdem wollen wir es<br />
hier erwähnen, denn optisch lehnt es sich stark<br />
an den großen Bruder an und stellt die Abrundung<br />
des CAT-Sortiments nach unten dar. Das<br />
Gerät hat keinen Touchscreen, ist aber ähnlich<br />
robust ausgeführt wie das B10, auch über eine<br />
IP67-Zertifizierung können sich potenzielle Käufer<br />
freuen.<br />
Wie man am massiven Gehäuse merkt, ist auch<br />
das kleine CAT hart im Nehmen, zudem verfügt<br />
das über die GSM-Bänder 850, 900, 1800 und<br />
1900 funkende Gerät über eine Taschenlampe,<br />
auch ein UKW-Radio und ein MP3-Player sind<br />
mit an Bord. Wie der große Bruder kann auch<br />
das B25 mit zwei SIM-Kartenschächten und<br />
Bluetooth-Konnektivität aufwarten.<br />
Der 2-Zöller hat einen 1300mAh leistenden<br />
Akku, der ihm zu 165 Stunden Standby- und 4,5<br />
Stunden Gesprächszeit verhilft. Ideal ist es also<br />
als robustes Zweit- oder Firmen-Telefon, das<br />
einem in allen Lebenslagen zur Seite steht und<br />
über wenig aufwendige und eventuell störanfällige<br />
Bauteile verfügt. Der empfohlene Verkaufspreis<br />
des 163 Gramm schweren Mini-<br />
Caterpillars liegt bei 149 Euro, bei Amazon ist es<br />
bereits für 115 Euro zu haben.<br />
46<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
CAT Phones B10 und B25<br />
Abb. 1: Google- und CAT-Apps:<br />
Das B10 bietet bei den Anwendungen<br />
solide Hausmannskost.<br />
Abb. 2: Kartenspiel: In das B10 und<br />
das B25 kann man zwei SIM-Karten<br />
einsetzen – ideal für den Beruf.<br />
Abb. 3: Das Keyboard auf dem B10<br />
ist wie die Kamera-App funktional,<br />
wenn auch kein Überflieger.<br />
Abb. 4: Good Morning CAT! Das<br />
UKW-Radio auf dem B10 sucht sich<br />
die Stationen selbst.<br />
Praktisch: Der USB- und der 3,5mm-Klinkenanschluss<br />
sind mit massiven Gummi-Abdeckklappen<br />
versehen, die das Eindringen<br />
von Wasser effektiv verhindern.<br />
Das B10 verfügt über die klassischen kapazitiven<br />
<strong>Android</strong>-Tasten Menü, Suche und Zurück,<br />
dazu kommen jedoch noch drei physische<br />
Tasten speziell zur Telefon-Bedienung.<br />
Den Versuch, das Display mit nassen Fingern<br />
zu bedienen, mussten wir leider schnell aufgeben.<br />
Auch die Standby-Zeit von rund 120<br />
Stunden im Dual-SIM-Einsatz versetzt das<br />
B10 nicht in die Krone der Smartphone-<br />
Schöpfung, für den Berufsalltag sollte es jedoch<br />
allemal reichen.<br />
Vernünftiges Zubehör<br />
Der Lieferumfang des CAT B10 umfasst eine<br />
2 GByte große SD-Karte, die durch bis zu 32<br />
GByte große Modelle ausgetauscht werden<br />
kann. Für Musikfans werden Ohrhörer beigelegt,<br />
als Outdoor-Dreingabe gibt es einen<br />
kleinen Karabiner mit Micro-Kompass und<br />
einem Schraubenschlüssel, mit dem sich die<br />
Rückklappe des B10 öffnen lässt. Um dem robusten<br />
Image noch das i-Tüpfelchen aufzusetzen,<br />
legt CAT sogar einen kleinen Beutel<br />
mit Ersatzteilen bei – gut gemacht!<br />
CAT-Apps<br />
Dank Zertifizierung erhält man Zugriff auf<br />
Google Play, YouTube, die Google-Suche,<br />
Google Maps und Mail, dazu kommt eine<br />
Kalender-App und ein UKW-Radio. Hervorzuheben<br />
sind einige Widgets, die direkt auf<br />
CAT-Homepages verlinken. Hat man ein<br />
Problem mit seinem B10, so lohnt ein Klick<br />
auf CatPhones – hier bekommt man nach<br />
Eigenauskunft zeitnah Unterstützung. Die<br />
Kamera des B10 bietet währenddessen solide<br />
Schnappschuss-Qualität, auch die dazugehörige<br />
App hat uns in der Bedienung und im<br />
Aufbau ganz gut gefallen.<br />
Fazit<br />
Die Zielgruppe der beiden CAT-Phones ist<br />
scharf umrissen: Caterpillar-Fans und<br />
Grobmotoriker. Im Outdooreinsatz abseits<br />
der Baustelle werden die CATs von der<br />
Konkurrenz in Form von Sonys Xperia Go<br />
oder Motorolas Defy+ um Längen<br />
geschlagen – die kleineren Kollegen wissen<br />
in Packmaß und Rechenleistung einfach zu<br />
überzeugen. Die Hoffnung, das B10 würde<br />
durch ein Software-Update oder einen<br />
schnelleren Prozessor in absehbarer Zeit<br />
attraktiver werden, hat sich auf eine<br />
Nachfrage hin zerstreut. Damit geht von<br />
unserer Seite ein klarer Kauftipp nur an<br />
Smartphone-Enthusiasten, die ein Auge auf<br />
das martialische Äußere geworfen haben.● ● ●<br />
CAT B10 Smartphone<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
CAT<br />
Formfaktor<br />
3,2-Zoll-Smartphone<br />
Auflösung<br />
480x320 Pixel<br />
Prozessor<br />
Qualcomm, 800 MHz, Single-Core<br />
<strong>Android</strong>-Version 2.3.5<br />
Akku<br />
2000 mAh<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch)<br />
120h/8,5h<br />
Gewicht<br />
201 g<br />
Preis (Internet)<br />
350 Euro<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 9709<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
1655 Punkte<br />
Vellamo-Benchmark<br />
360 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
3,1 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 47
Hardware<br />
Xperia Go<br />
Im Test: Sony Xperia Go ST27i<br />
Unter<br />
Sony<br />
Wasser<br />
Sony wirft mittlerweile<br />
fast im Monatstakt neue<br />
Smartphones auf den<br />
Markt, darunter auch<br />
das Nachfolgemodell<br />
des Xperia Activ. Wir<br />
haben uns das neue<br />
Go angesehen und<br />
zeigen, ob sich ein<br />
Upgrade lohnt.<br />
Stefan Telfner<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Wasserfest bis 1 m nach IP67<br />
‚ Robust bis zu 1 m Fallhöhe<br />
‚ Trendige Farben<br />
‚ Micro-SD-Erweiterung<br />
„ Display-Auflösung<br />
„ Akku fest verbaut<br />
„ kein NFC<br />
Das Sony Xperia Go lässt Sie nicht<br />
im Regen stehen. Obwohl das<br />
Smartphone auf den ersten Blick<br />
eher wie das elegante Sola aussieht<br />
und zudem in den Farben Weiß, Gelb<br />
und Schwarz erhältlich ist, handelt es sich<br />
beim Xperia Go um einen echten Outdoor-<br />
Spezialisten, der gegen Staub und Wasser<br />
nach der Norm IP67 geschützt ist. Das bedeutet,<br />
dass das Smartphone einen Sturz ins<br />
Wasser oder eine Landung aus 1 m Höhe<br />
problemlos übersteht.<br />
Erster Eindruck<br />
Mit den Maßen von 111 x 60 x 10 mm und<br />
einem Gewicht von 110 g ist das Xperia Go<br />
eines der leichtesten und handlichsten Outdoor-Smartphones<br />
auf dem Markt. Der<br />
Kunststoff ist beim schwarzen Modell sehr<br />
griffig, selbst mit nassen Händen liegt es<br />
rutschfest in der Hand. Das weiße und gelbe<br />
Modell haben eine glatte<br />
Oberfläche spendiert bekommen,<br />
aber auch hier<br />
liegt das Smartphone gut<br />
in der Hand. Das Mineralglas-Display<br />
hält die<br />
gröbsten Umwelteinflüsse<br />
fern, zudem sind sämtliche<br />
Öffnungen, auch<br />
USIM und SD-Kartensteckplatz,<br />
mit einer eigenen<br />
Dichtung versehen.<br />
Feinem Staub und Wasser<br />
ist daher der Weg ins Innere<br />
verwehrt. Im direkten<br />
Vergleich zum Vorgänger<br />
Xperia Active verfügt<br />
Abb. 1: Unter der Kategorie Fitness<br />
finden sich einige mehr oder weniger<br />
nützliche Outdoor-Apps.<br />
das Xperia Go über eine<br />
leicht bessere Hardware,<br />
lediglich eine außenliegende<br />
Kamerataste sucht man beim Go vergebens.<br />
Die 5-Megapixel-Kamera nimmt<br />
zwar farbtreue und naturbelassene Bilder<br />
auf, und sie kennt auch die diversen Aufnahme-Modi<br />
wie Panorama, SmileShutter,<br />
Landschaft und viele mehr, die bei der Xperia-Serie<br />
zum Standard gehören. Wirklich<br />
überzeugen konnte sie jedoch in den Tests<br />
trotz LED-Blitz nicht, hier haben andere<br />
5-Megapixel-Handys mehr zu bieten.<br />
Abstriche muss man auch weiterhin beim<br />
Display machen: Es bleibt bei 3,5 Zoll mit<br />
der geringen Auflösung von 480x320 Pixeln.<br />
Das Ablesen in direktem Sonnenlicht ist aber<br />
dank des hellen TFT-Displays möglich, und<br />
selbst mit nassen Fingern lässt es sich bedienen.<br />
Im Wasser bleibt das Touchscreen des<br />
Xperia Go allerdings ohne Funktion, bis man<br />
das Gerät wieder an die Oberfläche zurückbringt.<br />
Mangels Hardwaretaste für die Kamera<br />
bedeutet das auch, dass Sie mit dem<br />
Xperia Go zwar unter Wasser<br />
filmen können, wenn Sie<br />
die Aufnahme starten, bevor<br />
das Gerät unter Wasser<br />
kommt, aber keine Fotos<br />
schießen.<br />
Software und<br />
Geschwindigkeit<br />
Softwaremäßig ist auf den<br />
aktuellen Modellen (Stand:<br />
September 2012) noch <strong>Android</strong><br />
2.3.7 „Gingerbread“<br />
vorinstalliert, die Software<br />
ist aber bereits stark an <strong>Android</strong><br />
4.0 angelehnt. Das<br />
Xperia Go bringt von Haus<br />
aus einige Outdoor-Apps<br />
mit, dazu gehören Schrittzähler,<br />
Kompass, Taschen-<br />
48<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Xperia Go<br />
lampe inkl. SOS Zeichenfolge<br />
und eine<br />
FigureRunning App.<br />
Ein Update auf <strong>Android</strong><br />
4.0 „Ice Cream Sandwich“<br />
ist noch für den<br />
Spätsommer geplant.<br />
Eingabebefehle verrichtet<br />
der 1 Ghz<br />
schnelle Dual-Core-<br />
Prozessor zügig und<br />
ohne große Denkpausen.<br />
Dank der integrierten<br />
PlayNow-App<br />
kann man neben dem<br />
Google Play Store auch<br />
auf den Sony Store zugreifen.<br />
Ein Xperia S unter Wasser nutzen, sollten Sie<br />
Abb. 2: Bevor Sie das Xperia Go<br />
oder dergleichen darf diesen Hinweis befolgen.<br />
man beim <strong>Spiele</strong>n jedoch<br />
nicht erwarten. Für ein Spiel zwischendurch<br />
bei Outdoor-Aktivitäten ist das Xperia<br />
Go aber genug gut.<br />
Für Bilder, Musik, Videos und Sonstiges<br />
muss man eine MicroSD-Karte (maximal 32<br />
GByte) verwenden. Der interne Speicher ist<br />
zwar 8 GByte groß, davon steht aber nur<br />
knapp die Hälfte (3,98 GByte) zur freien Nutzung<br />
bereit. Apps speichert das Xperia Go<br />
auf der 1,44 GByte großen internen Partition.<br />
Für ein Outdoor-Handy punktet das Xperia<br />
Go auch beim Musik Player, der dank xLOUD<br />
– dem neuen Soundsystem von Sony – für<br />
eine sehr gute Musikqualität sorgt, was zum<br />
Beispiel Jogger schätzen dürften.<br />
Eine recht gute Leistung attestieren dem<br />
Xperia Go auch unsere Standard-Benchmarks<br />
mit knapp 1000 Punkten beim Vellamo-<br />
Benchmark und rund 5100 Punkten beim An-<br />
TuTu-Test. Damit liegt das Smartphone auf<br />
dem Level von Tegra-2-Geräten.<br />
Akkulaufzeit<br />
Mit eine Aktivzeit von 26 Stunden gehört das<br />
Xperia Go trotz des recht kleinen Akkus zu<br />
den Dauerläufern unter den Outdoorgeräten.<br />
Somit steht einem Wochenende am Zeltplatz<br />
ohne Steckdose nichts im Wege, falls Sie<br />
nicht dauernd am Netz hängen. Erreicht wird<br />
dies durch die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten<br />
der neuen Stromsparfunktion.<br />
Hier können Sie wählen, ob Ihr Xperia-<br />
Smartphone ständig aktiv bleiben oder ab<br />
einer gewissen Akkukapazität bzw. per Zeitvorgabe<br />
die WiFi-, 3G- und Bluetooth-Verbindung<br />
deaktivieren soll. Das hilft nicht nur<br />
beim Akkusparen, sondern bewahrt Sie auch<br />
davor, über Nacht von schlafwandelnden<br />
Facebook-Fans belästigt zu werden.<br />
Recht schnell ist das Xperia Go auch beim<br />
Aufladen. Bereits nach 60 Minuten ist der<br />
1300-mAh-Akku wieder bei 100 Prozent<br />
Ladekapazität.<br />
Fazit<br />
Empfehlen können wir das Xperia Go all<br />
jenen, die sich gerne draußen aufhalten oder<br />
im Job das Smartphone nicht immer mit<br />
Samthandschuhen anfassen möchten. Die<br />
Größe macht es zum idealen Begleiter in<br />
jeder Lebenslage, und man muss keine Angst<br />
haben, wenn es mal zu Boden fällt oder in<br />
Wasser, Staub oder Schlamm landet. Zum<br />
aktuellen Internetpreis von 240 Euro ist das<br />
Sony-Smartphone eine Kaufempfehlung<br />
wert, wenn Sie mit dem doch recht kleinen<br />
Display leben können. Sonst lohnt sich ein<br />
Blick auf das Defy+ von Motorola. ● ● ●<br />
Sony Xperia Go<br />
Kerndaten<br />
Hersteller<br />
Formfaktor<br />
Auflösung<br />
Prozessor<br />
<strong>Android</strong>-Version<br />
Abb. 3: Mit dem Xperia Go kommen<br />
Sie gut über den Tag, sofern Sie nicht<br />
länger als 2-3 Stunden telefonieren.<br />
Akku<br />
Laufzeit (Standby/Gespräch)<br />
Gewicht<br />
Preis (Internet)<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 10366<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
Vellamo-Benchmark<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
Abb. 4: Über dieses Widget schalten<br />
Sie schnell die einzelnen Verbindungen<br />
ein und aus.<br />
Sony<br />
3,5-Zoll-Smartphone<br />
480x320 Pixel<br />
1 Ghz Dual-Core<br />
<strong>Android</strong> 3.2.7 (Update auf 4.0 angekündigt)<br />
1305 mAh<br />
520h/6,5h<br />
110 g<br />
240 Euro<br />
5103 Punkte<br />
996 Punkte<br />
3,8 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 49
hardware<br />
Mettenmeier ARMOR X7ad<br />
Mettenmeier ARMOR X7ad<br />
Bretthart<br />
Ein <strong>Android</strong>-Tablet<br />
macht nicht nur zu<br />
Hause auf der Couch<br />
eine gute Figur, sondern<br />
auch in der Baugrube,<br />
dem Strand oder auf<br />
dem Segelboot. Zahlreiche<br />
Apps eignen sich<br />
auch für Outdoor-Fans.<br />
Das Mettenmeier<br />
ARMOR X7ad ist das<br />
passende Tablet dafür.<br />
Christoph Langner<br />
Outdoor-Geräte sind nicht nur bei<br />
Sportlern oder Hobby-Abenteurern<br />
beliebt. Durch die robuste<br />
Bauweise hält das Handy auch<br />
Stürze vom Tisch oder ein Bad im Gartenteich<br />
aus, ohne gleich in die ewigen Jagdgründe<br />
einzugehen. Neben den Freizeit-Aktivisten<br />
sind jedoch auch Industrie und Militär<br />
große Abnehmer robuster Geräte. Auf der<br />
Baustelle, der Bohrinsel oder während einer<br />
Wehrübung muss das Gerät viel einstecken.<br />
Die üblichen Hersteller reagieren auf den<br />
Bedarf mit robusten Consumer-Geräten wie<br />
dem Sony Xperia go oder dem Samsung<br />
Galaxy Xcover oder auch mit massiven Outdoor-Handys<br />
wie dem in dieser Ausgabe vorgestellten<br />
CAT B10. Das Angebot von robusten<br />
<strong>Android</strong>-Tablets ist dagegen sehr dünn,<br />
mit dem Mettenmeier ARMOR X7ad haben<br />
wir einen der Vertreter im Test.<br />
Hart im Nehmen<br />
Das Outdoor-Tablet X7ad ist keine komplette<br />
Eigenentwicklung, die Technik des Tablets<br />
stammt aus einem Gerät, das Asus in Japan<br />
unter dem Namen TOUGH-ETBW11AA vertreibt.<br />
Mettenmeier hat dem System kein eigenes<br />
Branding übergestülpt.<br />
Entworfen wurde das ARMOR X7ad für<br />
den Einsatz in der Industrie. Das mit Magnesium-Teilen<br />
verstärkte Gehäuse ist an den<br />
Kanten und der Rückseite griffig gummiert,<br />
sodass es auch bei widrigen Bedingungen<br />
sicher in der Hand liegt. Der Touchscreen<br />
lässt sich auch mit nassen Händen sicher bedienen,<br />
eine Disziplin an der viele Outdoor-<br />
Droiden scheitern.<br />
Feuchtigkeit, Staub und Stürze machen<br />
dem ARMOR X7ad wenig aus. Mettenmeier<br />
hat das Tablet auf Basis der Militär-Norm<br />
MIL-STD-810G gegen Sturzschäden aus bis<br />
zu 1,20 m zertifizieren lassen. Gegen Feuchtigkeit<br />
und Staub helfen ein massiv verschraubtes<br />
und abgedichtetes Gehäuse, sodass<br />
eine IP-Klassifizierung (Ingress Protection)<br />
von 65 erreicht wird. Damit garantiert<br />
der Hersteller Schutz vor Eindringen von<br />
Staub und Strahlwasser. Andere Handys leisten<br />
hier allerdings mehr, das Xperia go ist<br />
unter der IP-67 eingestuft, die auch das Eintauchen<br />
ins Wasser erlaubt.<br />
Komplett<br />
Angetrieben wird das Tablet von einer<br />
NVIDIA-Tegra-2-CPU mit zwei Kernen bei<br />
einem Takt von 1 GHz. Gemessen an heutigen<br />
Quad-Core-Tablets wie dem Google<br />
Nexus 7 ist das keine Demonstration beeindruckender<br />
Power, doch der Fokus des Gerätes<br />
liegt auf anderen Schwerpunkten.<br />
Ergänzt wird die Ausstattung von 1 GByte<br />
RAM und 16 GByte internem Speicher (13<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Robust gebaut<br />
‚ UMTS integriert<br />
„ <strong>Android</strong> 3.2 veraltet<br />
„ Nachladen nicht über USB<br />
„ Schwacher Akku<br />
„ Extrem überteuert<br />
Abb. 1: Sämtliche Anschlüsse sind hinter Klappen<br />
staub- und spritzwasserdicht verborgen.<br />
Abb. 2: Die Ausstattung des ARMOR ist komplett.<br />
GPS, UMTS und ein SD-Kartenslot sind vorhanden.<br />
52<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Mettenmeier ARMOR X7ad<br />
Abb. 3: Die japanische Herkunft merkt man unserem Testgerät an einigen<br />
Stellen doch noch recht deutlich an.<br />
Abb. 4: Auf dem Outdoor-Tablet kommt das schon in die Jahre gekommene<br />
<strong>Android</strong> 3.2.1 zum Einsatz.<br />
GByte stehen Ihnen für Daten zur Verfügung).<br />
Zusätzlicher Speicherplatz lässt sich<br />
über den SD-Kartenslot leicht nachrüsten.<br />
Das Tablet verfügt über Front- und Rückkamera<br />
(1,3 bzw. 5,0 MPixel), die üblichen<br />
Lage- und Helligkeits-Sensoren sowie über<br />
Bluetooth, WLAN und UMTS/3G-Funk. Ein<br />
GPS-Empfänger darf bei einem Outdoor-Tablet<br />
natürlich nicht fehlen.<br />
Hinter den Gummi-Abdeckungen verborgen<br />
liegen die Buchsen für Strom, Mini-USB,<br />
HDMI und Audio.Wer länger mit dem Tablet<br />
unterwegs ist, wird sich über das Netzteil ärgern.<br />
Es ist so groß wie das eines Notebooks<br />
und nutzt keinen Micro-USB-Stecker. Über<br />
den USB-Anschluss lässt sich das Tablet gar<br />
nicht laden, PCs oder gar Solar-Netzteile<br />
scheiden als Stromquelle komplett aus.<br />
Das Display des ARMOR X7ad ist mit einer<br />
Auflösung von 1280 x 800 Pixeln angenehm<br />
hochauflösend. Die Leuchtstärke ist hell<br />
genug, um auch in der Sonne abgelesen werden<br />
zu können. Vor Schäden schützt das im<br />
Display verbaute Gorilla Glass von Corning<br />
selbst, zudem liegt über dem Display noch<br />
eine Schicht Kunststoff.<br />
Honeycomb<br />
Auf unserem X7ad ist in weiten Teilen unverändertes<br />
<strong>Android</strong> „Honeycomb“ 3.2.1 installiert.<br />
Ein Update auf eine aktuellere <strong>Android</strong>-<br />
Version gibt es bislang noch nicht, es wurde<br />
uns vom Hersteller allerdings zugesagt.<br />
Auch wenn auf einem Arbeitsgerät nicht<br />
zwingend die neueste und hübscheste Ausgabe<br />
des Google-Systems laufen muss, merkt<br />
man Honeycomb das Alter an. Andere Handys<br />
oder Tablets mit <strong>Android</strong> „Ice Cream<br />
Sandwich“ 4.0 laufen selbst auf deutlich<br />
schwächerer Hardware flüssiger, als das im<br />
Outdoor-Tablet verbaute System. Aus ästhetischen<br />
Gründen braucht es das Update auf<br />
ICS nicht, doch das aktuelle System würde<br />
mehr Leistung aus dem Tegra-2-Chipsatz kitzeln,<br />
was letztendlich auch der Usability zugutekommt.<br />
Fazit<br />
Im Großen und Ganzen erfüllt das Mettenmeier<br />
ARMOR X7ad seinen Zweck. Es ist<br />
schnell genug, hell genug, hat ausreichend<br />
Speicher und hält auch einen Arbeitstag auf<br />
der Baustelle durch, allerdings sind die Leistungsdaten<br />
durchweg nicht überragend. Enttäuschend<br />
ist die Akkulaufzeit, im Standby<br />
hielt das Tablet keine zwei Tage durch. Indiskutabel<br />
ist der Preis, der Hersteller nannte in<br />
der Tat 1.231,00 Euro zzgl. Steuern als Endkundenpreis.<br />
Alltäglich zeigen sich besonders Honeycomb<br />
und das Netzteil als Schwäche. Google<br />
hat bei seinen aktuellen Versionen massiv an<br />
der Leistungsschraube gedreht, das alte System<br />
bremst das Tablet merklich aus. Hinderlich<br />
fanden wir auch das Netzteil ohne USB-<br />
Anschluss – ein Outdoor-Tablet muss auch<br />
über ein Akku-Pack oder ein Solarmodul<br />
nachladbar sein.<br />
● ● ●<br />
Mettenmeier ARMOR X7ad<br />
Kerndaten<br />
Vertreiber<br />
Mettenmeier<br />
Formfaktor<br />
7-Zoll-Tablet<br />
Auflösung<br />
1280x800 Pixel<br />
Prozessor 1,0-GHz-Dual-Core, NVIDIA Tegra 2<br />
<strong>Android</strong>-Version 3.2<br />
Akku<br />
3700 mAh<br />
Laufzeit (Standby/<strong>Spiele</strong>n)<br />
36h/5h<br />
Gewicht<br />
600 g<br />
Technische Details und Preisvergleich<br />
http:// www. android‐user. de/ lp/ 9708<br />
Performance<br />
AnTuTu-Benchmark<br />
5202 Punkte<br />
Vellamo-Benchmark<br />
963 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Bewertung<br />
3,0 Punkte<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 53
Hardware<br />
Archos-Tablet 101 XS<br />
Kurztest: Archos 101 XS mit Coverboard<br />
Gedeckelt<br />
Archos<br />
Zur IFA 2012 zeigt Archos<br />
das neue Spitzenmodell<br />
101 XS, dessen wichtigstes<br />
Merkmal die im<br />
Coverboard integrierte<br />
Tastatur darstellt. Was<br />
die Flunder sonst noch<br />
kann, zeigt der Kurztest.<br />
Thomas Leichtenstern<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27284<br />
Mit der G9-Serie legte Archos letztes<br />
Jahr sensationell preiswerte<br />
Tablets auf, die ihresgleichen auf<br />
dem Markt suchten. Seitdem ist<br />
der Wind nicht zuletzt wegen des Nexus 7<br />
deutlich rauer geworden: Günstige Flundern<br />
bieten inzwischen fast alle Hersteller an.<br />
Archos versucht nun, mit dem innovativen<br />
101 XS Gen 10 gegenzuhalten, und verabschiedet<br />
sich gleichzeitig aus dem Low-cost-<br />
Segment. Das Unternehmen stellte uns ein<br />
Vorserienmodell zur Verfügung, das in Details<br />
noch vom fertigen Produkt abweichen kann.<br />
Die Tastatur<br />
Als Alleinstellungsmerkmal dient dem Tablet<br />
ein magnetisches Coverboard gleichzeitig als<br />
Schutz des Displays und als Tastatur. Es enthält<br />
eine quer verlaufende Nut, in deren<br />
Mitte Kontakte das Signal zum Tablet übertragen.<br />
Halt gibt dem Konstrukt ein in der<br />
Tastatur angebrachter ausklappbarer Aufsteller<br />
und Magnete. Ein Verstellen des relativ<br />
steilen Neigungswinkels ist nur um wenige<br />
Grad möglich, was sich speziell dann ungünstig<br />
auswirkt, wenn das Tablet relativ<br />
nahe am Nutzer steht, beispielsweise im<br />
Flugzeug. Abgesehen davon bietet die Tastatur<br />
aber einen sehr guten Druckpunkt und<br />
sämtliche <strong>Android</strong>-Sondertasten.<br />
Abb. 1: Der Haltemechanismus in der Tastatur<br />
erlaubt nur eine relativ kleine Winkelkorrektur.<br />
Verarbeitung<br />
Ein Kritikpunkt, den sich Archos schon bei<br />
der G9-Serie gefallen lassen musste, war das<br />
windig verarbeitete Gehäuse. Obwohl der<br />
Hersteller in der aktuellen Serie Tastatur und<br />
Tablet mit Metall verstärkt hat, wirken beide<br />
wenig robust. Archos Produktdesigner argumentieren<br />
hier, dass es damit eine größere<br />
Flexibilität besäße als ein Tablet mit hartem<br />
Chassis und es so zu weniger Brüchen beim<br />
Display komme.<br />
Beim Rest bietet Archos vergleichsweise<br />
Hausmannskost. Eine ARM Cortex A9 Dual-<br />
Core-CPU mit 1,5 GHz sorgt für die Rechenpower,<br />
flankiert von 1 GByte RAM. An internem<br />
Flash-Speicher bietet das Tablet 16<br />
GByte, erweiterbar durch MicroSD-Karten bis<br />
64 GByte. Obwohl Archos von einem kompletten<br />
Redesign der Innereien spricht, gleichen<br />
sich die Benchmark-Ergebnisse verdächtig<br />
mit denen der Vorgängermodelle G9-<br />
Turbo: Beiden attestiert der Benchmark<br />
AnTuTu etwa 7300 Zähler, ein guter Wert.<br />
Als weiteres Abgrenzungsmerkmal zur<br />
Vorgängerserie bietet das Tablet nun eine<br />
Frontkamera mit einer Auflösung von 720p.<br />
Weggefallen ist hingegen der Slot für den<br />
UMTS-Stick. Wer also nicht auf 3G verzichten<br />
möchte, muss den USB-Dongle außen am<br />
Gehäuse einstecken. Ebenfalls nicht mehr an<br />
Bord ist der Aufstellbügel.<br />
Die Software umfasst Archos-typisch eine<br />
Vielzahl an Audio- und Videocodecs sowie<br />
komfortable Programme zum Abspielen von<br />
Multimediadateien aller Art. Darüber hinaus<br />
spendierte Archos dem Tablet noch die Vollversion<br />
der mobilen Office-Suite ProOffice.<br />
Fazit<br />
Archos bringt das Tablet voraussichtlich<br />
Mitte Oktober zu einem Preis von 379 Euro<br />
auf den Markt. Ob das Gerät Erfolg haben<br />
wird, bleibt abzuwarten. Letztendlich hängt<br />
es davon ab, ob die Käufer bereit sind, für<br />
das Coverboard und die zweite Kamera einen<br />
Mehrpreis von 130 Euro zu bezahlen. ● ● ●<br />
54<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Samsung Galaxy Camera<br />
Kurztest: Samsung Galaxy Camera<br />
Samsung<br />
Smartkamera<br />
Samsung zeigte auf der IFA den Spagat zwischen Kamera und Smartphone:<br />
die Galaxy Camera. Welches Potenzial das Gerät mitbringt,<br />
erörtert der Kurztest. Thomas Leichtenstern<br />
Dass <strong>Android</strong> nicht nur für Smartphones<br />
und Tablets taugt, hat sich<br />
inzwischen bei vielen Herstellern<br />
herumgesprochen. Einen extravaganten,<br />
aber durchaus nachvollziehbaren<br />
Weg geht Samsung. Die Firma hat kurzerhand<br />
das Galaxy S3 mit der Kompaktkamera<br />
WB850F verheiratet. Herausgekommen ist<br />
die Samsung Galaxy Camera – einer der großen<br />
Hingucker auf der IFA 2012.<br />
Das Gehäuse<br />
Was als Erstes auffällt, ist der relativ klobig<br />
wirkende Formfaktor, was nicht zuletzt am<br />
4,8 Zoll großen Display liegt. Diesen Eindruck<br />
untermauert auch das Gewicht von<br />
über 300 Gramm, was aber beim Handling<br />
kaum Probleme bereitet. Die Kamera liegt für<br />
eine Kompakte satt in der Hand und vermittelt<br />
ein Gefühl von Stabilität und Wertigkeit.<br />
Das Display dient nicht nur als Sucher und<br />
Bildanzeige, sondern übernimmt auch praktisch<br />
die komplette Einstellung der Kamera.<br />
Lediglich der Ein/Ausschaltknopf sowie ein<br />
Zoom-Hebel sind mechanisch.<br />
Die Optik<br />
Der Formatfaktor des CMOS-Bildsensors sorgt<br />
für das erste Stirnrunzeln: Lediglich 1/2,33<br />
Zoll misst der Lichtempfänger, was einer Fläche<br />
von etwa 0,28 Quadratzentimetern bzw.<br />
einer Diagonale von etwa 7 Millimetern entspricht.<br />
Verbunden mit den 16 Megapixeln<br />
Auflösung beinahe ein Garant für verrauschte<br />
Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen.<br />
Die Ausgangsöffnung (23 Millimeter<br />
Brennweite) der Linse liegt bei einer brauchbaren<br />
Blende 2.8, wovon nur noch Blende<br />
5.9 bei vollem Zoom (423 mm) übrig bleibt.<br />
Hier zeigte sich eine weitere Schwäche der<br />
Kamera: Vor allem im Telebereich hatte sie<br />
häufig Mühe, richtig zu fokussieren. Nicht<br />
selten dauerte es mehrere Sekunden, bis die<br />
Software den Auslöser freigab. Ein weiterer<br />
Effekt, den wir im Test mehrmals beobachten<br />
konnten, war, dass das Kameramodul<br />
unvermittelt seinen Dienst quittierte. Der<br />
Fairness halber sei an dieser Stelle aber<br />
erwähnt, dass es sich bei unserem Testgerät<br />
um ein Vorserienmodell handelte.<br />
Das Zubehör<br />
In puncto Software-Ausstattung bietet die<br />
Galaxy Camera gerade einmal Hausmannskost.<br />
Durchaus sinnvolles Zubehör wie etwa<br />
die Auswahl der Belichtungsmessmethode,<br />
Braketing und Wahl der Autofokus-Funktion<br />
fanden wir auch nach längerem Suchen und<br />
unter Zuhilfenahme des Standpersonals<br />
nicht. Das verwundert insofern, da es für<br />
Samsung ein Leichtes wäre, diese Funktionen<br />
über das darunterliegende <strong>Android</strong>-4.1-<br />
System zu implementieren.<br />
Durchaus gut gelungen sind die Einstellungen<br />
von Blende, Empfindlichkeit, und Belichtungszeit,<br />
die Samsung einem Objektiv nachgeahmt<br />
hat (Abbildung 1). Im <strong>Vorschau</strong>bild<br />
selbst blendet ein Tippen auf den unteren<br />
Bildrand des Touchscreens etwa ein Dutzend<br />
zusätzlicher Effekte ein, die Sie auf Wunsch<br />
aktivieren.<br />
Fazit<br />
Die Galaxy Camera ist besser als jede aktuelle<br />
Smartphone-Kamera, aber wir finden<br />
den Bildsensor zu klein. Günstige Kompaktkameras<br />
bieten hier mehr, und der Erfolg<br />
wird deshalb vom Preis abhängen. ● ● ●<br />
Abb. 1: Im manuellen Modus zeigt<br />
die Galaxy Camera gewisse Ähnlichkeiten<br />
mit einer Profi-Kamera.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27285<br />
<strong>Android</strong>-user.de november 2012 55
Hardware<br />
Zubehör für Galaxy Nexus im Test<br />
Zubehör für das Galaxy Nexus im Test<br />
Nexus<br />
komplett<br />
Samsung<br />
Hochwertiges Zubehör direkt vom Hersteller ist in der <strong>Android</strong>-Welt<br />
leider eine Ausnahme. Nicht so bei Samsung: Für das Galaxy Nexus<br />
gibt es diverses Zubehör wie eine KFZ-Halterung und Docks. Wir testen,<br />
ob es das Geld wert ist. Christoph Langner<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Blockiert die Sicht nicht<br />
‚ Anschlüsse im Dock<br />
„ Einsetzen umständlich<br />
„ Hoher Preis (etwa 45 Euro)<br />
Samsung<br />
Google und Samsung hatten bei der<br />
Vorstellung des Galaxy Nexus<br />
nicht nur das Handy und das damals<br />
neue <strong>Android</strong> „Ice Cream<br />
Sandwich“ 4.0 präsentiert, sondern auch diverses<br />
Zubehör für das neue <strong>Android</strong>-Referenz-Handy.<br />
Zwei spezielle Docks und eine<br />
KFZ-Halterung sollten zusammen mit dem<br />
Handy in die Läden kommen. Doch dem Versprechen<br />
kam Samsung nur zögerlich nach.<br />
Lange waren die Gadgets in Deutschland<br />
überhaupt nicht lieferbar, erst jetzt ist das<br />
Zubehör bei Online-Händlern<br />
wie Amazon [1] zu<br />
finden. Die Docks lässt<br />
sich Samsung nicht gerade<br />
billig bezahlen, wir haben<br />
uns die Teile aus der<br />
Nähe angeschaut.<br />
KFZ-Halterung<br />
ECS-K1F2<br />
Für viele Autofahrer ist<br />
das Smartphone im<br />
Auto ein treuer Begleiter.<br />
Es verrät die günstigste<br />
Tankstelle in der<br />
Umgebung, übermittelt<br />
dem Pannendienst<br />
Abb. 1: Das Praktische an der KFZ-Halterung sind die<br />
im Fuß integrierten Anschlüsse.<br />
im Notfall die exakte Position und findet<br />
dank Navi und GPS natürlich immer den<br />
Weg ans Ziel. Doch dazu sollte es nicht lose<br />
auf dem Armaturenbrett liegen, das Handy<br />
gehört während der Fahrt in eine passende<br />
Halterung – nur dort darf es während der<br />
Fahrt auch bedient werden. Nehmen Sie das<br />
Handy bei laufendem Motor in die Hand,<br />
droht ein Bußgeld von 40 Euro und ein Punkt<br />
im Flensburger Verkehrssünderregister.<br />
Die von Samsung für das Galaxy Nexus<br />
entwickelte Halterung ist zwar vergleichsweise<br />
massiv gestaltet, doch aufgrund des<br />
gekrümmten Designs blockiert sie während<br />
der Fahrt kaum die Sicht nach vorne. Über<br />
die Pogo-Pins des Galaxy Nexus wird Strom<br />
und Sound vom Fuß der Halterung bis zur<br />
Ladeschale durchgeleitet, sodass man keine<br />
Kabel nach dem Einlegen des Handys in das<br />
KFZ-Dock mehr anstecken muss. In der Ladeschale<br />
sind zudem Buttons integriert, die<br />
auf die eigentlichen Knöpfe des Nexus drücken,<br />
so kann man Lauter/Leiser und Power<br />
An/Aus drücken, ohne das Handy aus der<br />
Schale nehmen zu müssen.<br />
Das Einsetzen des Handys in die Halterung<br />
geht allerdings nicht sonderlich einfach von<br />
der Hand. Da kein Klipp oder Bügel das<br />
Nexus im Rahmen hält, muss das Smartphone<br />
regelrecht in die Halterung gequetscht<br />
werden. Auch das Entnehmen des Telefons<br />
ist wieder ähnlich mühsam, das Knarzen des<br />
Kunststoffs weckt schnell die Befürchtung,<br />
56<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Hardware<br />
Zubehör für Galaxy Nexus im Test<br />
der Halterung oder dem Handy zu schaden.<br />
Wäre auf der Rückseite kein Loch für die Kamera,<br />
das Handy ließe sich ohne einen<br />
Schuhlöffel nicht mehr entfernen.<br />
Steckt das Galaxy Nexus im KFZ-Dock,<br />
dann springt das System automatisch in den<br />
KFZ-Modus, in dem auch der Homescreen<br />
horizontal gedreht werden kann. Unverständlich,<br />
warum Google diesen Modus nicht<br />
generell erlaubt, er wäre auch ohne ein Dock<br />
nicht unpraktisch. Allerdings beherrschen<br />
viele Apps das Querformat noch nicht, selbst<br />
die Telefon-App <strong>Android</strong>s schaltet bei einem<br />
eingehenden Anruf trotz Dock wieder auf<br />
das Hochformat um.<br />
Im Auto-Alltag bewähren sich die KFZ-Halterung<br />
ECS-K1F2 und der mitgelieferte Stromadapter<br />
für den Zigarettenanzünder. Auch<br />
wenn sich das Handy nicht so einfach einlegen<br />
lässt, wie man es sich wünschen würde.<br />
Dank der über die Pins durchgeleiteten<br />
Stromversorgung lassen sich – wenn es das<br />
eigene Auto zulässt – die nötigen Kabel unauffällig<br />
verlegen. Das Kabelgewirr vor dem<br />
Armaturenbrett lässt sich so gut vermeiden.<br />
Ladeschale EDD-D1F2<br />
Wer erwartet, mit dem EDD-D1F2 eine<br />
Docking-Station für das Galaxy Nexus und<br />
den PC zu bekommen, liegt mit dem Kauf<br />
des Gadgets falsch. Die Schale hat keine<br />
„smarte“ Funktionen, sie ist lediglich eine<br />
gut gemachte und hochwertig verarbeitete<br />
Ladeschale, die sehr gut auf die Form und<br />
die Kontakte des Nexus abgestimmt ist.<br />
Die Schale ist aus demselben Kunststoff<br />
wie das Galaxy Nexus gefertigt. Gewichte<br />
beschweren sie, sodass sie auch beim unvorsichtigen<br />
Herausziehen des Handys sicher<br />
auf dem Schreibtisch stehen bleibt. Das<br />
Nexus gleitet ohne Hackeln in die Schale, allerdings<br />
passt das Gerät nur in eine Richtung<br />
in das Dock, die Pogo-Pins müssen beim Einsetzen<br />
des Galaxys stets nach unten zeigen.<br />
Die kleinen Kontakte leiten wieder Strom<br />
und Audio-Signale durch die Schale durch.<br />
Allerdings müssen Sie das Netzteil des Handys<br />
nutzen, der Ladeschale liegt nämlich<br />
kein zweiter Stromadapter bei, bei dem stolzen<br />
Kaufpreis von fast 40 Euro sollte man<br />
dies eigentlich erwarten.<br />
Steckt das Handy in der Ladeschale, dann<br />
dreht der Homescreen wie schon beim KFZ-<br />
Adapter in das Querformat. Bei Telefonaten<br />
schaltet das Galaxy in der Schale automatisch<br />
die Freisprechfunktion an, sodass Sie<br />
freihändig telefonieren können. Ziehen Sie<br />
das Handy während eines Gespräches aus<br />
dem Dock, dann schaltet das Nexus automatisch<br />
auf den normalen<br />
Ohrhörer zurück.<br />
Da die Power-<br />
Taste auf der rechten<br />
Seite des Handys<br />
unerreichbar<br />
in der Ladeschale<br />
steckt, übernehmen die<br />
Lauter-/Leiser-Tasten die Funktion,<br />
das Handy zu wecken.<br />
In der Schale springt das Galaxy Nexus<br />
im Standby permanent in die Uhr-App, deren<br />
Ziffern leicht abgedimmt über das Display<br />
wandern. Dies soll verhindern, dass sich die<br />
Zahlen mit der Zeit in den Bildschirm des<br />
Handys einbrennen. In der Nacht ersetzt das<br />
Nexus in der Ladeschale somit den Radiowecker<br />
mit leuchtenden Ziffern. Gänzlich Ausschalten<br />
lässt sich das Display nur manuell,<br />
dazu müssen Sie die im Hintergrund laufende<br />
Uhren-App von Hand beenden.<br />
Die Ladeschale EDD-D1F2 macht einen<br />
sehr guten Eindruck. Eigentlich möchte man<br />
als Nexus-Besitzer gleich drei oder mehr<br />
davon besitzen. Eine für den Schreibtisch,<br />
eine für den Nachttisch und eine, um das<br />
Handy im Wohnzimmer an die Stereoanlage<br />
anzuschließen. Das Nexus hätte so in jedem<br />
Zimmer seinen festen Platz und wäre immer<br />
voll geladen einsatzbereit. Doch der hohe<br />
Preis und das Fehlen eines zusätzlichen<br />
Netzteils lassen diese Idee schnell wie eine<br />
Seifenblase platzen.<br />
HDMI-Adapterkabel<br />
EIA2UHUN<br />
Sie möchten YouTube-Videos auf Ihrem Fernseher<br />
ansehen? Ihre mit dem Handy aufgenommenen<br />
Urlaubs-Bilder und<br />
-Videos den Freunden auf dem großen<br />
Schirm zeigen? Oder gar<br />
Angry Birds mit dem Beamer<br />
auf die gegenüberliegende<br />
Hauswand projizieren,<br />
dann verbinden Sie<br />
doch Ihr Nexus mit<br />
dem Fernseher oder Projektor.<br />
Voraussetzung dafür<br />
sind ein modernes TV-Gerät oder<br />
ein Computer-Monitor mit HDMI-Eingang<br />
und das passende HDMI-Adapterkabel.<br />
Das Nexus unterstützt über die USB-<br />
Buchse die Mobile-High-Definition-Link<br />
(MHL) getaufte Schnittstelle für Mobilgeräte,<br />
mit der hochauflösende Audio- und Videodaten<br />
von einem Smartphone oder Tablet an<br />
einen Bildschirm übertragen werden können.<br />
Auf dem Schirm des Fernsehers sehen Sie<br />
eine exakte Live-Kopie des Handy-Displays.<br />
Abb. 2: Dank der kleinen Pogo-Pins<br />
findet das Galaxy Nexus im Dock<br />
ganz leicht seinen Platz.<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Solide Verarbeitung<br />
‚ Einsetzen leichtgängig<br />
„ Kein zusätzliches Netzteil<br />
„ Hoher Preis (etwa 42 Euro)<br />
Abb. 3: Per MHL und HDMI wird Ihr<br />
Fernseher zu einem großen <strong>Android</strong>-<br />
Display.<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Auch mit anderen Geräten<br />
nutzbar<br />
‚ Portabel und immer dabei<br />
„ Fast genauso teuer wie Multimedia-Dock<br />
(etwa 18 Euro)<br />
Samsung<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 57
Hardware<br />
Zubehör für Galaxy Nexus im Test<br />
Abb. 4: In der KFZ-Halterung oder der Ladeschale eingesteckt, dreht das Galaxy Nexus auch den Homescreen<br />
in das Querformat.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/26846<br />
‚„Plusminus<br />
‚ Solide Verarbeitung<br />
‚ Günstige Alternative<br />
(ca. 20 Euro)<br />
„ Kein zusätzliches Netzteil<br />
„ HDMI-Anschluss seitlich<br />
Abb. 5: Mit dem Dock<br />
und Bluetooth-Tastatur<br />
und Maus wird das<br />
Handy zur Workstation.<br />
Das Kabel von Samsung eignet sich nicht nur<br />
für das Galaxy Nexus, sondern auch für andere<br />
Samsung-Phones mit MHL-Funktion.<br />
Die Kopplung von Fernseher und Smartphone<br />
ist nicht schwierig. Sie nehmen das<br />
Adapterkabel, verbinden es mit dem HDMI-<br />
Kabel des Fernsehers und dem Handy, und<br />
schließen zusätzlich noch das Ladegerät des<br />
Handys an der Micro-USB-Buchse des Adapters<br />
an. Das Nexus wirft dann ohne weiteres<br />
Zutun sein Bild auf den Schirm des TVs.<br />
Multimedia-Dock EDD-H1F2<br />
Das Multimedia-Dock EDD-H1F2 ist nun eine<br />
Kreuzung aus der eingangs angesprochenen<br />
Ladeschale und dem HDMI-Adapterkabel.<br />
Wie auch die Ladeschale ist das Multimedia-<br />
Dock recht schwer gebaut, sodass das Handy<br />
sicher in der Schale steckt. Allerdings gleitet<br />
das Nexus nicht ganz so leicht in das Dock,<br />
der Micro-USB-Stecker der Halterung muss<br />
schließlich seinen Weg in die Ladebuchse<br />
des Handys finden.<br />
Mit dem Dock, einem Monitor mit<br />
HDMI-Eingang und Bluetooth-<br />
Maus und ‐Tastatur verwandeln<br />
Sie Ihr Handy<br />
zu einem veritablen<br />
Samsung<br />
Ersatz eines Desktop-PCs. Mit dieser Kombination<br />
macht es kaum mehr einen Unterschied,<br />
ob Sie am Laptop, Desktop-PC oder<br />
eben am Smartphone sitzen, um im Internet<br />
zu surfen, Videos zu betrachten oder sich<br />
mit <strong>Spiele</strong>n die Zeit zu vertreiben. Die Leistung<br />
des Galaxy Nexus reicht für alltägliche<br />
Aufgaben locker aus. Unglücklich ist nur die<br />
Anordnung der HDMI-Buchse, sie steht seitlich<br />
aus dem Dock, sodass das Kabel nicht<br />
hübsch hinter der Schale verschwindet.<br />
Der Preis des Multimedia-Docks liegt deutlich<br />
unter dem der „einfachen“ Ladeschale.<br />
Das Dock spielt vom Preis her fast in derselben<br />
Liga wie das HDMI-Adapterkabel, erfüllt<br />
aber beide Zwecke. Wenn Sie auf den Audio-<br />
Anschluss über den 3,5mm-Klinkenstecker<br />
verzichten können, dann ist das Dock auch<br />
die beste Option, um das Handy auf dem<br />
Schreibtisch immer im Blick zu haben. ● ● ●<br />
Mehr Saft<br />
Jeder <strong>Android</strong> <strong>User</strong> weiß, dass Smartphones<br />
keine Dauerläufer sind. Die meisten <strong>Android</strong>en<br />
müssen über Nacht an den Strom, um für den<br />
nächsten Arbeitstag wieder ausreichend Saft<br />
zu tanken. Das Galaxy Nexus stellt hier keine<br />
Ausnahme dar. Alternativ zum 1750 mAh starken<br />
Akku bekommen Sie von Samsung jedoch<br />
einen 2000 mAh großen Stromspeicher.<br />
Der neue Akku baut etwas höher auf, sodass<br />
ein angepasster Akkudeckel nötig wird, der<br />
dem Set jedoch beiliegt. Trotz des Deckels<br />
passt Ihr Nexus immer noch in die Original-<br />
Docks von Samsung. Auf NFC-Nahfunk müssen<br />
Sie ebenfalls nicht verzichten. Der Akku<br />
verlängert die Laufzeit Ihres Galaxy Nexus im<br />
Alltag um etwas mehr als 20 Prozent.<br />
58<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
In dieser Rubrik stellt Ihnen<br />
die Redaktion jeden Monat<br />
zehn Apps vor, die wir für<br />
besonders gelungen halten.<br />
Arnold Zimprich<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-App-Empfehlungen<br />
Unsere Favoriten<br />
Astro File Manager<br />
kostenlos<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
★★★★★<br />
Der Astro Dateimanager ist unter <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>n äußerst beliebt,<br />
obwohl die alte Version optisch eine mittlere Katastrophe darstellte.<br />
Mit dem aktuellen Release gibt es aber nichts mehr zu klagen,<br />
der Filemanager kommt wie Phönix aus der Asche<br />
daher. Ein frisches aktuelles Design und neue Funktionen<br />
wie die Integration von Cloud-Speicherdiensten bringen<br />
Astro wieder auf Kurs. Von der Optik her wurde die Anwendung<br />
zudem komplett überarbeitet.<br />
Im Netzwerk macht Astro ebenfalls<br />
eine gute Figur. Cloud-Speicherdienste<br />
wie Dropbox oder Google<br />
Drive binden Sie direkt aus dem Dateimanager<br />
heraus ein. Praktisch ist<br />
auch die Suche nach Windows-Netzwerkfreigaben<br />
(bzw. Samba) und<br />
deren Integration im lokalen Netz. Bislang<br />
ist die aktualisierte Version nur für brandneue<br />
Geräte wie das Galaxy Nexus oder<br />
Nexus-7-Tablet mit <strong>Android</strong> Jelly Bean<br />
verfügbar. <br />
Bewertung: ★★★★★<br />
11Freunde –<br />
Die App<br />
kostenlos<br />
Fußball-Apps gibt es viele, aber wenige haben wirklich Klasse.<br />
11Freunde ist eine ausgesprochen ansprechend designte App,<br />
die in Sachen Funktionalität der Konkurrenz in Form von Eurosport,<br />
RAN oder ARD Sportschau locker das Wasser reichen<br />
kann. In der App darf der 11Freunde-typische Witz natürlich<br />
nicht fehlen – ein rundum gelungener Auftritt für alle Liebhaber<br />
des Rasensports. Bewertung: ★★★★★<br />
Path<br />
kostenlos<br />
Facebook ist unübersichtlich und omnipotent. Das mag auf viele anziehend wirken, andere<br />
wiederum finden sich im Dickicht des größten sozialen Netzwerks der Welt kaum<br />
mehr zurecht. Wer sein Leben mit einem etwas übersichtlicheren Personenkreis auf einer<br />
kleinen, aber feinen App teilen möchte, findet in Path eine funktionale Lösung für den Alltagseinsatz.<br />
Die App läuft auch auf prozessorschwachen <strong>Android</strong>en mit älteren <strong>Android</strong>-<br />
Versionen schön flüssig und macht einfach Spaß. Bewertung: ★★★★★<br />
60 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
App-Empfehlungen<br />
Zite<br />
kostenlos<br />
Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones wird es leider auch<br />
zunehmend schwierig, der Nachrichten- und Informationsflut Herr zu<br />
werden. Doch Hilfe naht! Die App Zite hilft dem Smartphone-Nutzer,<br />
sich im allgegenwärtigen News-Dickicht zurechtzufinden. Der Clou:<br />
Durch die Eingabe favorisierter Themengebiete trifft die App eine Vor-<br />
Auswahl, anhand der eigenen Artikel-Bewertungen lernt sie zudem<br />
Schritt für Schritt dazu.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Elemental<br />
kostenlos<br />
Wenn Sie ein Sudoku-Fan sind, dann ist Elemental das Spiel der Wahl. Hier<br />
muss man seine grauen Zellen ordentlich in Schwung bringen, um Erde, Luft,<br />
Feuer und Wasser clever zu neuen Elementen zu mischen und auf diese Art, eine<br />
Vielzahl von Rätseln zu lösen. Je schneller man dies bewerkstelligt, desto höher<br />
steigt der Highscore. Doch Achtung: Je mehr man sich durch Tipps helfen lässt,<br />
desto niedriger ist die Ausbeute.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Postkarte<br />
kostenlos<br />
Individuell designt und weltweit verschickt:<br />
Mit der kostenlosen App<br />
„Postkarte“ landen personalisierte<br />
Grüße spielend einfach bei Familie<br />
und Freunden – ganz gleich, ob von<br />
einer Reise, einer Geburtstagsparty<br />
oder Hochzeit aus. Ein Foto auszuwählen<br />
und die Rückseite der Karte<br />
mit Adresse und Unterschrift zu versehen,<br />
dauert nur ein paar Augenblicke.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Fahrradpass<br />
kostenlos<br />
Fahrräder sind ein beliebtes Diebesgut,<br />
ihr Wert und die eingebaute<br />
Mobilität machen sie zum idealen<br />
Ziel von Dieben. Der Ärger ist meist<br />
groß, wenn der geliebte Drahtesel<br />
weg ist. Die Fahrradpass-App hilft<br />
Ihnen, der Polizei und der Versicherung<br />
genaue Angaben zum Rad zu<br />
machen, zudem haben Sie Ihre<br />
wichtigen Rad-Daten immer mit<br />
dabei. Bewertung: ★★★★★<br />
IntelliRing<br />
1,64 Euro<br />
Testversion kostenlos<br />
Diese App macht sogar das Smartphone<br />
schlauer und passt die Lautstärke<br />
an, wenn sich der <strong>Android</strong>e<br />
gerade in einer Hosentasche oder<br />
einem anderen Behältnis befindet.<br />
Holt man das Gerät heraus, wird das<br />
Geklingel wieder leiser. Die App eignet<br />
sich also speziell für <strong>User</strong>, die oft<br />
in's Kino gehen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
sbob.me Streetflirting<br />
kostenlos<br />
Haben Sie sich nicht getraut, die nette Person gestern Abend in der Bar direkt anzusprechen? Mit<br />
dieser App steigt die Chance, dass Sie Ihren Flirt noch einmal wiedersehen. Denn sbob.me macht<br />
für Sie den ersten Schritt zur Wiederannäherung – und das Ganze ohne Namen, E-Mail oder Handynummer<br />
preisgeben zu müssen. Die Funktion der App steht und fällt mit der Fanbase – also<br />
nichts wie ab auf Google Play und mitmachen! Bewertung: ★★★★★<br />
Songkick Concerts<br />
kostenlos<br />
Diese App ist ein Muss für Musikfans: Songkick erstellt eine<br />
personalisierte Übersicht anstehender Konzerte, die man<br />
nicht verpassen sollte – basierend auf dem eigenen Musikgeschmack<br />
und dem Wohnort. Gegenüber den Ankündigungen<br />
in Musikzeitschriften hat die App einen großen Vorteil:<br />
Sie verfolgt die Touren der Lieblingsbands auf Schritt und<br />
Tritt und alarmiert den Musikliebhaber, sobald einer seiner<br />
Favoriten in der Nähe auftritt. Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27097<br />
<strong>Android</strong>-user.de november 2012 61
APPS<br />
Neuheiten<br />
Google-Play-Charts für den Oktober 2012<br />
Neuheiten<br />
Das sind die am häufigsten<br />
heruntergeladenen neuen fünf<br />
Gratis- und Bezahl-Apps auf<br />
Google Play für den Monat<br />
Oktober. Arnold Zimprich<br />
Spirits<br />
0,69 Euro<br />
Eine App passend zum<br />
Herbst: Aus gefallenen<br />
Blättern erheben sich<br />
kleine Geister, um ihre<br />
Reise nach Hause anzutreten.<br />
Diese müssen<br />
ohne direkte Steuerung<br />
geleitet werden – entweder<br />
durch Veränderung der Windstärke und ‐richtung oder durch<br />
Umformung des Untergrunds. Spirits ist ein entspannendes Spiel<br />
für zwischendurch. Bewertung: ★★★★★<br />
Nexus Media<br />
Importer<br />
1,61 Euro<br />
Der Nexus Media Importer erlaubt den Import<br />
und das Streamen von Musik, Videos, Photos<br />
und Dokumenten von einem USB-Stick oder<br />
einer SD-Karte – vorausgesetzt, man verbindet<br />
sie mit einem Nexus-7-Tablet, einem Galaxy<br />
Nexus oder jedem anderen Gerät, das über die<br />
<strong>Android</strong>-Version 3.2 oder darüber verfügt. Rooten<br />
ist nicht nötig, nur ein USB-OTG-Kabel.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Ocean HD<br />
1,99 Euro<br />
Spektakuläres 3D-Wallpaper für Smartphones<br />
und Tablets, das die Tiefen der<br />
Weltmeere auf den Bildschirm zaubert.<br />
Auf diese Weise lässt sich ein versunkenes<br />
Schiff entdecken, ein Korallenriff erkunden<br />
oder nach einem versunkenen<br />
Schatz Ausschau halten. Wenn man<br />
genau hinsieht, kann man sogar einen<br />
Hai in der Ferne erkennen!<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Frag Mutti<br />
0,79 Euro<br />
Mutti wusste es immer schon am besten: Mit dieser<br />
App haben Sie von überall Zugriff auf über<br />
16000 Haushaltstipps und Rezepte und mausern<br />
sich zum Haushalts-Experten. Alle Einträge können<br />
kommentiert, gespeichert, bewertet und<br />
auch weiterempfohlen werden. „Frag Mutti“ ist<br />
auch in einer Gratis-Version erhältlich, die Werbung<br />
enthält. Bewertung: ★★★★★<br />
Granny Smith<br />
1,05 Euro<br />
Granny Smith liebt ihre Äpfel über alles, doch<br />
ein gemein grinsender Dieb auf Rollschuhen<br />
trachtet nach ihren Köstlichkeiten und versucht,<br />
so schnell wie möglich mit dem leckeren<br />
Obst zu entwischen. Die Spiel-Oma ist jedoch<br />
alles andere als träge. Schnelles, witziges und<br />
actiongeladenes Spiel mit spannenden Stunt-<br />
Einlagen. Bewertung: ★★★★★<br />
62 November 2012
Apps<br />
Neuheiten<br />
100 Rooms<br />
kostenlos<br />
100 Rooms ist ein weiterer<br />
Repräsentant der Art von<br />
räumlichen Kniffelspielen,<br />
die mit 100 Floors ihren<br />
ersten erfolgreichen Vertreter<br />
fanden. Diesmal<br />
muss man sich allerdings<br />
nicht vertikal, also von<br />
Stockwerk zu Stockwerk,<br />
sondern vielmehr horizontal<br />
von Raum zu<br />
Raum vorarbeiten. Witziges<br />
Spiel für Panzerknacker<br />
und solche, die es<br />
werden wollen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Test for Friends<br />
kostenlos<br />
Früher spielte man noch Mut oder<br />
Wahrheit oder Flaschendrehen –<br />
heute begibt man sich zum Smartphone,<br />
um mehr über die eigenen<br />
Freunde zu erfahren. Was wissen<br />
Ihre Freunde überhaupt über Sie<br />
selbst? Meistern Sie gemeinsam<br />
mit Ihren Kumpels allerlei persönliche<br />
und auch verrückte Fragen,<br />
die Sie sich im Alltag gar nicht stellen<br />
würden. Dabei müssen Sie die<br />
Antworten Ihrer Freunde erraten<br />
und können gespannt sein, ob<br />
diese im Umkehrschluss bei Ihnen<br />
richtig liegen.<br />
<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Parking3d<br />
kostenlos<br />
Der Entwickler<br />
dieses<br />
Einpark-<br />
Spielchens<br />
gibt an,<br />
man könne<br />
mit der App<br />
tatsächlich das Einparken<br />
für den Praxisgebrauch üben. Ob sich<br />
die Smartphone-Simulation auf die Realität<br />
übertragen lässt, müssen Sie selbst feststellen –<br />
als kleine Ablenkung für zwischendurch taugt<br />
dieses Spielchen aber allemal. Zur Auswahl stehen<br />
dabei mehrere Einpark-Situationen.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
100 Tore<br />
kostenlos<br />
Wie bei 100 Rooms geht es auch<br />
bei diesem Spiel darum, Tore und<br />
Türen in den verschiedensten Ausführungen<br />
dazu zu bewegen, den<br />
Weg zum nächsten Level freizugeben.<br />
Für ungeduldige Zeitgenossen ist das Spiel ungeeignet,<br />
alle Kniffel-Profis werden sich jedoch angesichts der immer<br />
neuen Herausforderungen, die einem bei diesem Sesam-öffne-Dich<br />
gestellt werden, die Hände reiben. Bewertung: ★★★★★<br />
Flipper Spiel Pinball<br />
kostenlos<br />
Freunde des rasanten Kugel-Schubsens aufgepasst! Hier<br />
holen Sie sich jede Menge Flipper-Action auf den <strong>Android</strong>en.<br />
Dank verschiedener Tische, einer hübschen Grafik<br />
und einem tollen Soundtrack mit atmosphärischer<br />
Musik und verschiedenen Klangeffekten<br />
wird einem auf dieser App so schnell nicht langweilig<br />
– für Profis bietet sie dann allerdings doch<br />
ein bisschen zu wenig Abwechslung.<br />
Bewertung: ★★★★★<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27096<br />
November 2012<br />
63
Apps<br />
Runtastic-App für <strong>Android</strong><br />
Vlastimil-Šesták, 123RF<br />
Im Test: Die Runtastic-App<br />
Lauf,<br />
<strong>Android</strong>, lauf!<br />
Ausdauer- und Gelegenheitssportler<br />
finden<br />
auf Google Play eine<br />
beeindruckende Anzahl<br />
von GPS-Trackern, mit<br />
denen sie ihre Aktivitäten<br />
nach allen möglichen<br />
Gesichtspunkten<br />
analysieren können.<br />
Eine der derzeit beliebtesten<br />
ist Runtastic.<br />
Arnold Zimprich<br />
Verglichen mit den Möglichkeiten,<br />
die <strong>Android</strong> heutzutage bietet,<br />
war die Trainingsplanung und das<br />
Auswerten der eigenen sportlichen<br />
Aktivitäten vor dem Smartphone-Zeitalter<br />
eine mühsame Angelegenheit. Stoppuhr, Stift<br />
und Zettel erfüllen zwar nach wie vor ihren<br />
Zweck, deutlich mehr Spaß macht die Analyse<br />
jedoch mit Apps wie Runtastic – egal, ob<br />
Sie nun auf dem Rad sitzen, sich die Laufschuhe<br />
geschnürt haben oder auf Langlaufskiern<br />
unterwegs sind.<br />
Los geht’s!<br />
Für Freizeitsportler bietet Runtastic in der<br />
kostenlosen Version [1] schon viele grundlegende<br />
Funktionen an, die für eine vernünftige<br />
Trainingsplanung und ‐beobachtung ausreichen.<br />
Wir empfehlen daher, sich zunächst<br />
die Gratis-Variante herunterzuladen, bevor<br />
man für die Pro-Version [2] 4,79 Euro ausgibt.<br />
Voraussetzung für die Aufzeichnung ist,<br />
dass der Handy-interne GPS-Empfänger aktiviert<br />
ist – denn ohne GPS ist die App schlicht<br />
nicht zu gebrauchen. Erscheint das GPS-<br />
Symbol in der geöffneten App am rechten<br />
oberen Bildschirmrand in Gelb oder Grün,<br />
dann kann es losgehen. Ein fünfsekündiger<br />
Countdown, der sich auch auf 15- oder 30<br />
Sekunden ausweiten lässt, läuft ab, und<br />
schon fällt der Startschuss: Die App beginnt<br />
mit der Aufzeichnung.<br />
Wo fange ich an?<br />
Laien könnten sich vom Angebot auf der<br />
Runtastic-App schnell überfordert fühlen –<br />
doch nicht verzagen, denn hat man die Anwendung<br />
einmal den eigenen Vorlieben angepasst,<br />
kann nichts mehr schiefgehen.<br />
Schon die Grundeinstellung der Anwendung<br />
reicht völlig aus, um erste Erfahrungen mit<br />
dem Tracker zu sammeln. Will man etwas<br />
mehr Individualität, lassen sich die auf dem<br />
Startbildschirm dargestellten Angaben leicht<br />
verändern. Dazu genügt ein Klick auf den<br />
Einstellungs-Button in der Mitte des Bild-<br />
66<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Runtastic-App für <strong>Android</strong><br />
Abb. 1: Sind Sie startbereit? Gleich<br />
kann es losgehen – oder -laufen!<br />
Abb. 2: Nach welchen Vorgaben<br />
wollen Sie trainieren?<br />
Abb. 3: Mit der Pro-Version kann<br />
man die Herzfrequenz messen.<br />
Abb. 4: Zwischenzeiten: Welche<br />
war die schnellste Runde?<br />
schirms, und schon kann man zwischen Geschwindigkeit,<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />
aktuellem Pace, Durchschnittspace, verbrannten<br />
Kalorien, Aufwärts- und Abwärtshöhenmetern,<br />
aktueller Seehöhe und Uhrzeit<br />
auswählen. Dauer und Distanz des Trainings<br />
zeigt die App stets zuverlässig im oberen Bereich<br />
des Displays an.<br />
Zwei Versionen<br />
Wie bereits erwähnt, gibt es die Runtastic-<br />
App in zwei Versionen. Liefert die Gratisversion<br />
noch ausreichend Datenmaterial für die<br />
Auswertung des kleinen Laufs zwischendurch,<br />
werden ambitioniertere Sportler, die<br />
ein konkretes Trainingsziel vor Augen oder<br />
einen Wettbewerb eingeplant haben, schnell<br />
die Pro-Version downloaden wollen. Diese<br />
knapp 5 Euro teure Luxusausgabe der App<br />
bietet ambitionierteren Sportlern viele interessante<br />
Zusatz-Features. Da wäre zunächst<br />
der Sprachcoach zu nennen, der einem auf<br />
Deutsch in einstellbaren Abständen während<br />
des Trainings die aktuellen Trainingsdaten,<br />
wie zum Beispiel die Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />
mitteilt. In den Einstellungen kann<br />
man exakt festlegen, welche Informationen<br />
man übermittelt bekommen will, auch die<br />
Lautstärke lässt sich hier im Vorhinein einstellen,<br />
damit man angesichts des ungewohnten<br />
Live-Kommentators im Hintergrund<br />
nicht erschrickt.<br />
Trainiert man nach Plan und will nicht<br />
ständig das Handy aus der Tasche ziehen,<br />
um sich über den aktuellen Stand der Dinge<br />
zu informieren, ist der Sprachcoach jedenfalls<br />
ein Muss. Sinnvoll ist zudem die ebenfalls<br />
nur in der Pro-Version eingebaute Wetterleiste<br />
am unteren Bildschirmrand. Neben<br />
einem kleinen und informativen Wetter-Icon<br />
informiert sie über Sonnenauf- und -untergang<br />
und zeigt die aktuelle Temperatur an.<br />
Als zusätzliches Feature stellten die Entwickler<br />
vor Kurzem Runtastic Earth View vor<br />
– mit dieser Funktion lassen sich im Nachhinein<br />
direkt aus der App heraus die zurückgelegten<br />
Strecken via Google Earth betrachten,<br />
solange man die entsprechende App installiert<br />
hat [3]. Um Runtastic Earth View flüssig<br />
ablaufen zu lassen, sollten Sie jedoch über<br />
einen ausreichend großen Arbeitsspeicher<br />
verfügen, denn sonst gerät das Nachfliegen<br />
der eigenen Route auf dem Smartphone zu<br />
einer nervenaufreibenden Ruckelpartie. Nagelneu<br />
ist zudem die in den Einstellungen<br />
aktivierbare Auto-Stop-Funktion, die die Aufzeichnung<br />
bei längeren Pausen von selbst<br />
anhält. Neben weiteren Zusatzfunktionen in<br />
der Pro-Version möchten wir noch die Möglichkeit<br />
hervorheben, die App mit einem<br />
Herzfrequenzmesser zu koppeln. Runtastic<br />
hat selbst ein funktionales Modell mit Dongle<br />
im Programm [4], welches sich in unserem<br />
Kurztest bewährt hat. Zum Redaktionsschluss<br />
war es allerdings noch nicht im Runtastic-Webshop<br />
zu erwerben. Die Runtastic<br />
Pro-App kommuniziert jedoch auch mit vielen<br />
anderen Pulsgurten, die mit 5,3 kHz funken,<br />
auch unterstützt sie Modelle von Polar<br />
und anderen Marken, die via Bluetooth kommunizieren.<br />
Auswertung<br />
Die App wäre kein ernst zu nehmender Tracker,<br />
wenn man nicht am Ende des Trainings<br />
die eigenen Leistungen gemütlich am Desk-<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 67
Apps<br />
Runtastic-App für <strong>Android</strong><br />
Abb. 5: Umfangreiche Trainings-<br />
Auswertung: wie weit, wie lange,<br />
wie schnell, wie hoch?<br />
Abb. 6: Der eigenen Route folgen:<br />
Die Kartenansicht via Google<br />
Maps ist überaus informativ.<br />
Abb. 7: In den Einstellungen kann<br />
man den Sprachcoach den eigenen<br />
Vorlieben anpassen.<br />
Abb. 8: In der App lassen sich verschiedene<br />
Sportarten einstellen –<br />
für eine einfachere Auswertung.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/26763<br />
top analysieren könnte. Hat man den Stop-<br />
Button auf der App gedrückt, können sich<br />
Läufer über ihre Rundenzeiten freuen und<br />
Radfahrer über eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />
am interessantesten ist jedoch<br />
die Kartendarstellung. Mit dieser lässt sich<br />
der eigene GPS-Track in der Draufsicht inklusive<br />
einer Zwischenzeittabelle betrachten,<br />
die man den eigenen Informationswünschen<br />
entsprechend anpassen kann. Die Pro-Version<br />
zeigt zudem die einzelnen Kilometer mit<br />
allen relevanten Daten in Listenform an. So<br />
stellen Sie schnell fest, an welcher Stelle der<br />
Hungerast seinen Anfang nahm oder wo man<br />
beim nächsten Ausritt oder ‐lauf noch ein<br />
wenig auf die Tube drücken könnte – für<br />
Sportler, die ihre Rundenzeiten verbessern<br />
wollen, ist das die vielleicht wichtigste und<br />
informativste Funktion.<br />
Mit anderen treffen<br />
Doch die App ist bei Runtastic nur ein Teil<br />
des Ökosystems. Wer mag, kann sich auf der<br />
Runtastic-Homepage [5] ein eigenes Profil<br />
zusammenstellen und die zurückgelegten<br />
Strecken auf übersichtliche Weise archivieren<br />
und wieder aufrufen. Zur übersichtlichen<br />
Kontrolle des Trainingserfolgs ist das sehr angenehm.<br />
In der Community kann man<br />
zudem Freundschaften knüpfen, die eigenen<br />
Trainingsverläufe mit denen befreundeter<br />
Personen vergleichen und auf diese Weise<br />
mit der Zeit ein regelrechtes Motivations-<br />
Netzwerk aufbauen. Wer mag, wird sogar<br />
mit Trainingsplänen [6] des deutschen Lauf-<br />
Profis Dieter Baumann und Tipps zur Rennvorbereitung<br />
versorgt.<br />
Möchte man richtig Gas geben, gibt es<br />
zudem ab 19,90 Euro im Monat die Runtastic<br />
Gold-Mitgliedschaft [7]. Diese bietet auf der<br />
Homepage noch umfangreichere Auswertungsmöglichkeiten.<br />
Unter anderem kann<br />
man befreundete Sportler während ihres<br />
Trainings anfeuern und detailliertere Trainingspläne<br />
abrufen. Zudem liefert sie wöchentliche<br />
Leistungsberichte zur aktuellen<br />
Trainingskontrolle.<br />
Fazit<br />
Der Runtastic-Kosmos ist für alle Freizeitaber<br />
auch Profisportler eine tolle Möglichkeit,<br />
die eigenen sportlichen Tätigkeiten und<br />
Fortschritte zu erfassen. Zwar mag der große<br />
Umfang der verschiedenen Funktionen auf<br />
Neulinge unübersichtlich wirken, Runtastic<br />
macht aber nach ein wenig Eingewöhnung<br />
sehr viel Spaß. Probleme mit dem GPS-Empfang<br />
konnten wir nur ab und zu in Häuserschluchten<br />
in der Stadt und neben steileren<br />
Felswänden in den Bergen feststellen. Ein<br />
kleines Manko ergibt sich jedoch für Langstrecken-Freunde<br />
mit schwachem Smartphone-Akku,<br />
die auch mal länger als vier<br />
Stunden unterwegs sind: Benutzt man in der<br />
Pro-Version der App auch die Herzfrequenz-<br />
Messfunktion, so ist die Batterie des Smartphones<br />
relativ schnell leer. Man sollte daher<br />
alle überflüssigen Stromfresser vor dem Training<br />
ausschalten, damit das Handy nicht<br />
zwei Kilometer vor dem Ziel den Geist aufgibt.<br />
Trotzdem wird Runtastic alle begeistern,<br />
die gerne aktiv sind. Die App ist ein idealer<br />
Motivator und Trainingspartner für vielerlei<br />
sportliche Aktivitäten.<br />
● ● ●<br />
68<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
EboBirthday<br />
EboBirthday – der Geburtstagskalender<br />
Happy<br />
Birthday<br />
Underumbrella, 123RF<br />
Mit EboBirthday verwalten Sie<br />
ganz einfach Geburtstage oder<br />
Jahrestage. Die App bietet dazu<br />
jede Menge Möglichkeiten,<br />
Daten automatisch einzutragen. So lassen<br />
sich zum Beispiel die Geburtstage von Facebook,<br />
der HTC Hero Kontakte<br />
App, der Phone book-<br />
App oder aus CSV-Dateien<br />
importieren. Facebook ist<br />
hier wohl in vielen Fällen<br />
die einfachste und ergiebigste<br />
Quelle, da üblicherweise<br />
viele Bekannte,<br />
Freunde und Kollegen bei<br />
Facebook angemeldet sind<br />
und Facebook auf die Angabe<br />
eines Geburtsdatums<br />
besteht.<br />
Zur Hochzeit<br />
Nicht nur Geburtstage können Sie mit Ebo<br />
Birthday verwalten, sondern auch Hochzeitstage.<br />
Da man diese aber meist von Hand einträgt,<br />
tippen Sie hierzu auf das Plus-Symbol in<br />
der oberen Leiste. Nun öffnet sich ein Fenster,<br />
in dem Sie den Namen eintragen sowie die Art<br />
des Ereignisses (Geburtstag, Hochzeitstag)<br />
und nebendran das Datum eingeben. Um das<br />
abzuspeichern, klicken Sie auf Okay.<br />
Abb. 2: Dieses nützliche Tool sieht<br />
nicht nur schick aus, sondern wirkt<br />
auch sehr aufgeräumt.<br />
Erste Schritte<br />
EboBirthday gibt es kostenlos<br />
im Play Store [1].<br />
Beim ersten Start sehen<br />
Sie einen Willkommensbildschirm.<br />
Sie werden<br />
nun aufgefordert, Geburtstage<br />
zu importieren oder<br />
per Hand einzutragen. Falls Sie die Daten<br />
von Facebook importieren wollen, klicken<br />
Sie auf die Menü-Taste Ihres Smartphones<br />
beziehungsweise auf die oben rechts befindlichen<br />
drei Punkte (ab <strong>Android</strong> 4.0) und anschließend<br />
auf Importieren Facebook. Die<br />
App leitet Sie nun auf die Login-Seite von<br />
Facebook weiter, wo Sie sich anmelden. Ebo-<br />
Birthday holt sich jetzt die Geburtstage aus<br />
Facebook und zeigt Sie in der App an.<br />
Die wichtigsten Funktionen<br />
In den Einstellungen der Anwendung haben<br />
Sie eine Vielzahl an Möglichkeiten, alles<br />
nach Ihren Wünschen anzupassen.<br />
Die meisten erklären<br />
sich schon von allein. Sie<br />
möchten immer angezeigt<br />
bekommen, was für Sternzeichen<br />
Ihre Freunde haben?<br />
Kein Problem. Dazu setzen<br />
Sie einen Haken bei Sternzeichen-Bild<br />
beziehungsweise<br />
bei Sternzeichen-Name. Ein<br />
Kästchen darunter, bei<br />
Theme, können Sie zwischen<br />
drei verschiedenen Designs<br />
der Applikation wählen: Chic,<br />
Klassisch oder Weiß.<br />
Damit Ihre Liste auch<br />
immer aktuell bleibt, empfiehlt<br />
es sich, auch einen<br />
Haken bei Hintergrundchecks<br />
zu setzen. Wenn die Funktion<br />
aktiv ist, kontrolliert Ebo Birthday<br />
regelmäßig Ihre Kontakte<br />
auf Veränderungen. Falls also neue hinzukommen,<br />
fügt die Anwendung diese automatisch<br />
zum Kalender. Damit Sie auch benachrichtigt<br />
werden, wenn neue Geburtstage anstehen,<br />
können Sie festlegen, wie viele Tage<br />
im Voraus Sie informiert werden möchten.<br />
Hier können Sie zwischen Nur Heute (am Tag<br />
des Geburtstags) bis Drei Monate wählen.<br />
Fazit<br />
EboBirthday ist eine klassische <strong>Android</strong>-App,<br />
die genau eine Aufgabe erledigt, das dafür<br />
gut. Sind Sie auf der Suche nach einer Geburtstagskalender-App<br />
für <strong>Android</strong>, dann ist<br />
EboBirthday genau richtig.<br />
● ● ●<br />
Früher pflegte man<br />
einen Geburtstagskalender,<br />
heute pflegt<br />
man das Smartphone.<br />
Auch hier kann man seinen<br />
eigenen Geburtstagskalender<br />
führen.<br />
Wir stellen dazu die App<br />
EboBirthday vor.<br />
Mirko Mahlberg<br />
Abb. 1: Die Facebook-Import-Funktion<br />
ist sehr nützlich und spart eine<br />
Menge Zeit.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27123<br />
<strong>Android</strong>-user.de november 2012 69
Apps<br />
Comic Apps<br />
Benoit Chartron, 123Rf<br />
Comics lesen unter <strong>Android</strong><br />
Bunte Welten<br />
Wham! Bang! Woosh!<br />
Immer mehr Comic-<br />
Verlage bieten ihre<br />
Hefte in digitalen Formaten<br />
an. Auch <strong>Android</strong>-Tablets<br />
und ‐Smartphones<br />
laden zum Blättern<br />
und Schmökern<br />
ein. Thomas Raukamp<br />
Spiderman, The Avengers, Batman:<br />
Comic-Helden sind so populär<br />
wie selten zuvor. Trotzdem<br />
kämpft die Branche mit Problemen,<br />
denn die Begeisterung für die Leinwandumsetzungen<br />
spiegelt sich nur mäßig<br />
in den Heftverkäufen wider. Zwar konnten<br />
mit der Manga-Welle und den vornehmlich<br />
im Buchhandel vertriebenen, aufwendigen<br />
Graphic Novels zusätzliche Kundenkreise erschlossen<br />
worden, trotzdem werden weitere<br />
Absatzformen in einer sich ständig neu erfindenden<br />
Industrie mit offenen Armen empfangen.<br />
So verwundert es nicht, dass sich<br />
Comic-Anbieter ebenso wie Buchverlage derzeit<br />
verstärkt auf den digitalen Markt konzentrieren<br />
– und das mit teilweise richtungsweisender<br />
Konsequenz: 2011 entschied zum<br />
Beispiel DC Comics, digitale Ausgaben der<br />
eigenen Serien noch am selben Tag zu veröffentlichen<br />
wie die Printversionen, Hauptkonkurrent<br />
Marvel zog in diesem Jahr nach und<br />
liefert in jedem gedruckten Heft zusätzlich<br />
einen Code für den kostenlosen Download<br />
Preise<br />
Die Kosten für digitale Comic-Hefte variieren:<br />
Der Standardpreis für zurückliegende Ausgaben<br />
von Topserien wie Spiderman, Superman<br />
oder X-Men beträgt 1,99 US-Dollar (derzeit<br />
knapp 1,50 Euro), die aktuelle Veröffentlichung<br />
ist in den verschiedenen Shops für 2,99 US-<br />
Dollar erhältlich. Wer absolut up to date sein<br />
und ein Heft am selben Tag kaufen will, an<br />
dem es in den USA am Kiosk erscheint, muss<br />
dafür 3,99 US-Dollar über den virtuellen Ladentisch<br />
schieben. Bedenkt man, dass bei der<br />
Printausgabe in Deutschland noch Mehrwertsteuer<br />
und oftmals Portokosten hinzukommen,<br />
handelt es sich um durchaus faire Angebote,<br />
zumal die Online-Shops viele ältere Serien im<br />
99-Cent-Angebot bereithalten. Wer regelmäßig<br />
Comics kauft, sollte auch über ein Online-Abo<br />
bei den Verlagen nachdenken.<br />
72<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Comic Apps<br />
der entsprechenden Ausgabe.<br />
Zum prestigeträchtigen<br />
Showdown „Avengers<br />
vs. X-Men“ produzierte<br />
der Verlag gar eine Vorgeschichte,<br />
die ausschließlich<br />
als Download zu beziehen<br />
und teilweise interaktiv<br />
bedienbar war.<br />
Do you speak<br />
English?<br />
Die <strong>Android</strong>-Plattform ist<br />
bereits recht gut versorgt<br />
mit Download-Apps für<br />
die digitalen Bildergeschichten.<br />
Wer zum Beispiel<br />
ein wenig in Googles<br />
Play Store stöbert, findet<br />
passende Programme von<br />
DC und Marvel, aber auch<br />
von unabhängigen Anbietern<br />
wie Amazon und Barnes & Noble, deren<br />
riesiges Repertoire an digitalen Formaten<br />
auch Comics beherbergt. Freunde der japanischen<br />
Manga-Kultur werden ebenfalls mit eigenen<br />
Apps versorgt, und wer sich im Internet<br />
auf die Suche nach unabhängigen Anbietern<br />
und Nachwuchszeichnern macht, kann<br />
deren Werke mit einer umfassenden Auswahl<br />
an eComic-Darstellungsprogrammen genießen.<br />
Doch es gibt auch unrühmliche Ausnahmen:<br />
Der besonders in Deutschland sehr aktive<br />
italienische Panini-Verlag bietet seine Serien<br />
zwar bereits digital an, eine entsprechende<br />
App gibt es bisher aber leider nur für<br />
Apples iPhone und iPad – deutschsprachige<br />
Comics sind daher auf <strong>Android</strong>en nur schwer<br />
zu finden und werden von keinem der hier<br />
vorgestellten Anbieter vertrieben. Auch Disney<br />
öffnet sein Micky-Maus-Imperium bisher<br />
nur iOS-Nutzern. Es gilt zu hoffen, dass die<br />
wachsende Popularität von Tablets mit <strong>Android</strong>-Betriebssystem<br />
zum Umdenken bei den<br />
Machern einlädt.<br />
Comics<br />
ComiXology ist das weltweit größte<br />
Online-Portal für Comics und beherbergt<br />
in seiner Sammlung nicht<br />
weniger als 25.000 digitale Hefte und Grafiknovellen.<br />
Insgesamt konnte das amerikanische<br />
Unternehmen schon über 75 Millionen<br />
Downloads verzeichnen, was die New<br />
York Times veranlasste, ComiXology kurzerhand<br />
als das „iTunes für Comics“ zu bezeichnen<br />
[1]. Jede Woche wird das Angebot<br />
um knapp 300 Titel der zehn wichtigsten<br />
Verlagshäuser ergänzt. So finden sich nicht<br />
Abb. 1: Der ComiXology-Store hält<br />
das weltweit umfangreichste Online-<br />
Angebot an Comics bereit.<br />
nur die Verkaufszahlen generierenden<br />
Superhelden-<br />
Storys, sondern auch alte<br />
Bekannte wie Garfield und<br />
die Simpsons.<br />
ComiXology nennt seine<br />
App schlicht Comics [2],<br />
und die bildet das komplette<br />
Angebot der 2007 eingeführten<br />
Webseite comixology.com<br />
ab. Die Umsetzung<br />
weiß schon auf den<br />
ersten Blick zu überzeugen<br />
– wer regelmäßig zum Beispiel<br />
im Google Play Store<br />
stöbert, wird sich schnell<br />
zurechtfinden: Das Programm<br />
unterscheidet zwischen<br />
den Bereichen „Featured“<br />
für aktuelle Ange-<br />
finden sich bei ComiXology auch<br />
Abb. 2: Neben den Branchenriesen<br />
bote des Shops und Tipps weniger bekannte Verlage.<br />
aus der Online-Redaktion,<br />
„Just Added“ für Neuerscheinungen sowie<br />
„Popular“ für die Verkaufscharts. Doch die<br />
Übersicht kann weiter individualisiert werden:<br />
Mithilfe eines Aufklappmenüs wird die<br />
Startseite nach Verlagen, Serien, Genren und<br />
Autoren gefiltert, und der Button „My Comics“<br />
führt zur Übersicht der eigenen Downloads,<br />
sofern bereits Käufe getätigt wurden.<br />
Scrollt man zudem die Startseite ganz herunter,<br />
finden sich weitere Quicklinks zu den<br />
Heften mit der höchsten Käuferbewertung<br />
sowie zu einer Übersicht der unterschiedlichen<br />
Handlungsstränge innerhalb einer<br />
Serie, die besonders für Neueinsteiger oftmals<br />
nicht ganz einfach zu verfolgen sind.<br />
Leider werden die Erzähllinien nicht serienübergreifend<br />
protokolliert, was für Sammler<br />
ein zusätzlicher Service wäre.<br />
Wer die Qualität der digitalen Formate zunächst<br />
einmal testen möchte, wird sich über<br />
das Angebot kostenloser Comics freuen, das<br />
mit einigen Tausend Exemplaren erfreulich<br />
groß ist – auch wenn<br />
es sich oftmals nur<br />
um Teaser für kommende<br />
Serien oder<br />
aktuelle Ausgaben<br />
handelt. Den Verweis<br />
dorthin hat<br />
ComiXology allerdings<br />
ebenfalls ganz<br />
am Ende seiner<br />
Startseite untergebracht,<br />
im Webshop<br />
wird offensiver Abb. 3: Auch zusammenhängende Doppelseiten werden mit der<br />
damit umgegangen. horizontalen Darstellung von ComiXology Comics auf Tablets gut<br />
Etwas schade ist lesbar dargestellt.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 73
Apps<br />
Comic Apps<br />
heranzoomen, was auf<br />
7-Zoll-Tablets und<br />
„Zwitter-Produkten“<br />
wie dem Galaxy Note<br />
ein gut erträglicher<br />
Kompromiss ist. Auf<br />
allzu kleinen Smartphone-Screens<br />
ist das<br />
virtuelle Blättern aber<br />
schlichtweg keine<br />
Freude, das Lesen der<br />
Papierversion macht<br />
dann auch unterwegs<br />
deutlich mehr Spaß.<br />
Abb. 4: Details werden in den Viewern<br />
von ComiXology, DC und Marvel<br />
mit zwei Fingern herangezoomt.<br />
Abb. 5: Der DC-Comics-Shop bietet<br />
eine breite Auswahl an freien Ausgaben<br />
zum Schnuppern an.<br />
auch, dass die Suchfunktion der App nur im<br />
gesamten Angebot wühlt – es kann also zum<br />
Beispiel nicht gezielt nach kostenlosen Titeln<br />
einer bestimmten Serie gesucht werden,<br />
auch Syntax-Kombinationen wie „Superman<br />
+free“ funktionieren nicht.<br />
Der Katalog von ComiXology reicht weit<br />
zurück und ist chronologisch aufgebaut. Oftmals<br />
ist die Gliederung jedoch etwas grob:<br />
Eine Einteilung wie „Superman (1939-2011)“<br />
ist nun doch etwas weitläufig, auch wenn<br />
sich dahinter im Endeffekt nur 68 Highlights<br />
aus den angegebenen Jahrzehnten verbergen.<br />
Der Kauf einer Einzelausgabe erfolgt in<br />
nur zwei Schritten, wobei die Bezahlung<br />
komfortabel mittels der im Play Store hinterlegten<br />
Kreditkartendaten erfolgt. Das Anlegen<br />
eines eigenen ComiXology-Kontos hat<br />
jedoch einen echten Mehrwert, denn es aktiviert<br />
die Synchronisation des Webstores mit<br />
der Mobil-App: Ausgaben, die online gekauft<br />
werden, liegen also auch automatisch zum<br />
Download auf dem Smartphone oder Tablet<br />
bereit. Etwas verwirrend ist dabei, dass sie<br />
hier zunächst nicht unter „My Comics“, sondern<br />
im Aufklappmenü „Purchases“ auftauchen.<br />
Im Webshop wird diese überflüssige<br />
Unterteilung nicht gemacht.<br />
Die Darstellungsqualität der digitalen Ausgaben<br />
ist mit dem integrierten Reader erfreulich<br />
hoch – besonders Tablet-Nutzer, deren<br />
Geräte eine Horizontale von mindestens 10<br />
Zoll haben, werden ihre wahre Freude<br />
haben, da auch Zeichnungen, die auf einer<br />
Doppelseite angelegt sind, im Quermodus<br />
ausreichend Platz finden. Benutzer kleinerer<br />
Bildschirme können Details mit zwei Fingern<br />
DC Comics<br />
Die Arbeit<br />
von Comi-<br />
Xology hat in<br />
der Branche anscheinend<br />
für Aufsehen gesorgt,<br />
denn auch die<br />
<strong>Android</strong>-App von DC Comics [3], Heimat<br />
klassischer Helden wie Superman, Batman<br />
und Wonder Woman, setzt auf das Fundament<br />
von Comics auf – warum das Rad<br />
schließlich immer wieder neu erfinden und<br />
Nutzer mit ständig wechselnden Bedienungen<br />
verwirren? Trotzdem sieht man der App<br />
des traditionsreichen amerikanischen Verlages<br />
die Verwandtschaft auf den ersten Blick<br />
nicht an: Die Macher haben das Programm<br />
optisch so umgestrickt und auf das Angebot<br />
von DC hin optimiert, dass es durchaus als<br />
eigenständig durchgeht.<br />
In erster Linie wurde die Optik des Originals<br />
dabei gelungen ausgedünnt: Der Nutzer<br />
navigiert so noch schneller im Katalog und<br />
wechselt zwischen der Verwaltung der gekauften<br />
Ausgaben und dem aktuellen Kaufangebot<br />
hin und her. Auch mit dem kostenlosen<br />
Angebot wird weitaus plakativer umgegangen,<br />
der entsprechende Verweis findet<br />
Abb. 6: Die Browse-Funktion für die<br />
Seiten enthält bei DC eine komfortable<br />
Seitenvorschau.<br />
Amazon<br />
Der Kindle Store des Online-Versandhauses<br />
Amazon beherbergt ebenfalls einige Sammelband-Ausgaben<br />
der großen englischsprachigen<br />
Comic-Serien. Die Preise sind durchaus<br />
attraktiv, allerdings eignet sich die <strong>Android</strong>-<br />
Version des Kindle Reader eben besser für<br />
E-Books als für Comics: So wird das Horizontalformat<br />
nicht unterstützt, und auch das gewohnte<br />
Heranzoomen mit zwei Fingern sucht<br />
der Leser vergeblich. Zusammenhängende<br />
Doppelseiten bleiben somit auch auf größeren<br />
Tablets letztlich unleserlich. Fans sollten daher<br />
eher zu einer App der entsprechenden Verlage<br />
oder dem ComiXology-Store greifen.<br />
74<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Comic Apps<br />
sich gleich in der<br />
Hauptnavigationsleiste.<br />
Die freie Sammlung ist<br />
dabei durchaus interessant<br />
und führt vor<br />
allem Neueinsteiger<br />
durch Hintergrundausgaben<br />
in die einzelnen<br />
Serien ein.<br />
Im Shop selbst wird<br />
gezielt nach Serien,<br />
Genres und Autoren<br />
gesucht, wobei die<br />
Konzentration auf nur<br />
einen Verlag das Stöbern<br />
weitaus übersichtlicher<br />
gestaltet. Schade<br />
ist jedoch, dass die<br />
App tatsächlich nur<br />
das Angebot des Mutterunternehmens<br />
im<br />
Programm hat, die bekannt<br />
kontroversen Ausgaben des zur DC-<br />
Gruppe gehörenden Vertigo-Imprints sowie<br />
der anarchische Humor der auch in Deutschland<br />
beliebten MAD-Tochter bleiben bisher<br />
außen vor.<br />
Die Nutzung der ComiXology-Ressourcen<br />
birgt indes weitere Vorteile. So erscheinen<br />
mit Comics gekaufte Hefte auch in der DC-<br />
App (und umgekehrt), und auch beim Bezahlsystem<br />
wird auf das gemeinsame<br />
Google-Play-Konto zurückgegriffen. Darüber<br />
hinaus nutzt DC die gleichen guten Darstellungsroutinen<br />
inklusive Horizontalmodus<br />
und Detailvergrößerung – ein Umlernen<br />
bleibt somit aus. Manchmal ergeben Synergien<br />
eben sehr viel Sinn.<br />
Abb. 7: Grüne Monster, amerikanische<br />
Heroen: Die Marvel-App stellt<br />
ihre Stars in den Vordergrund.<br />
Abb. 8: Die Marvel-App lässt das Stöbern<br />
nach Serien, Handlungssträngen<br />
und Autoren zu.<br />
Marvel Comics<br />
Aller guten Dinge sind drei: Auch<br />
die mittlerweile zu Disney gehörende<br />
Marvel-Entertainment-<br />
Gruppe setzt mit ihrer App Marvel Comics<br />
[4] auf eine auf das eigene Angebot optimierte<br />
Version des ComiXology-Stores auf.<br />
Und wieder hat man beim Umstricken ganze<br />
Arbeit geleistet: Zwar ist der Grundaufbau<br />
durchaus ähnlich wie beim Original und bei<br />
DC, die Marvel-App wurde jedoch in ihrer<br />
Ästhetik an den Webshop des New Yorker<br />
Comic-Multis angepasst. Und so lassen auch<br />
die Macher solch erfolgreicher Serien wie<br />
Spiderman, X-Men und The Avengers die<br />
schnelle Navigation zwischen aktuellen An-<br />
Abb. 9: Die Marvel-App synchronisiert<br />
automatisch. Gekaufte Ausgaben<br />
sind auf allen Geräten lesbar.<br />
anDROID animate<br />
anDROID talk<br />
anDROID weekly<br />
TV<br />
App Vorstellungen<br />
First touch & view<br />
Smartphone und<br />
Tablet Tests
Apps<br />
Comic Apps<br />
Abb. 10: Die plakativen Banner der<br />
Dark-Horse-App verweisen lediglich<br />
auf den Webstore des Verlages.<br />
geboten, Neuerscheinungen und den angesagten<br />
Titeln zu. Die Auflistung ist sogar<br />
noch etwas übersichtlicher gelungen als<br />
beim Hauptkonkurrenten DC. Das freie Angebot<br />
ist jedoch merklich dünner gesät, dafür<br />
überwiegen hier vollständige Ausgaben gegenüber<br />
reinen Teasern. Sehr hilfreich ist die<br />
„Getting Started“-Sektion, die den Neueinstieg<br />
in die verschiedenen Serien einfacher<br />
gestaltet.<br />
Etwas ärgerlich ist hingegen, dass Marvel<br />
sein recht attraktives Online-Aboangebot bisher<br />
exklusiv für Kunden seines Webshops<br />
bereithält, Nutzer der mobilen Apps für An d-<br />
roid und iOS müssen jedes Heft einzeln kaufen.<br />
Immerhin synchronisiert sich auch die<br />
Marvel-App mit dem Webangebot des Verlages<br />
und dem ComiXology-Store – gekaufte<br />
Ausgaben sind somit auf allen verbundenen<br />
Geräten lesbar. Etwas verwirrend ist jedoch<br />
auch hier die Unterteilung in die Rubriken<br />
„My Comics“ und „Downloads“, die der Einfachheit<br />
halber zusammengelegt werden sollten,<br />
zumal sich ersterer Punkt in der Marvel-<br />
App in einem Aufklappmenü versteckt und<br />
somit vielen Anwendern nicht gleich auffällt,<br />
wie ein Blick in die Nutzerkommentare im<br />
Play Store offenbart.<br />
Suchfunktionen und Comic-Viewer teilt<br />
sich das Programm mit den zwei schon besprochenen<br />
Apps. Leider wurde auch eine<br />
etwas störende Abweichung von den normalen<br />
Benutzergewohnheiten importiert: Der<br />
Back-Button am Smartphone und Tablet beendet<br />
fast immer die App, statt in die übergeordnete<br />
Kategorie zu wechseln. Hier sollte in<br />
allen Umsetzungen nachgearbeitet werden.<br />
Dark Horse<br />
Comics<br />
In Deutschland<br />
weniger<br />
bekannt ist<br />
der US-amerikanische<br />
Comicverlag Dark<br />
Horse, der aber immerhin<br />
die Rechte an<br />
so bekannten Filmund<br />
TV-Umsetzungen<br />
wie Star Wars und<br />
Buffy besitzt und umgekehrt<br />
mit seinen eigenen<br />
Serien die Inspiration<br />
zu Blockbustern<br />
wie Alien vs. Predator,<br />
Hellboy, Sin<br />
City und The Mask<br />
lieferte. Im vergangenen<br />
Jahr stieg das Unternehmen<br />
in den lukrativen Markt der digitalen<br />
Comics ein und verfügt über einen eigenen<br />
Webstore sowie Apps für iOS und<br />
And roid. Letztere befindet sich nach Herstellerangaben<br />
jedoch noch im Betastadium und<br />
kann daher noch nicht mit der Umsetzung<br />
für iPhone und iPad konkurrieren, die vom<br />
Funktionsumfang her bereits mit den mobilen<br />
Angeboten von Marvel und DC vergleichbar<br />
ist. Die <strong>Android</strong>-App beschränkt sich<br />
hingegen derzeit noch auf die primäre Aufgabe<br />
eines Darstellungsprogramms für die im<br />
Webshop von Dark Horse getätigten Einkäufe.<br />
Die plakativen Banner für die einzelnen<br />
Serien rufen für den Einkauf bisher einfach<br />
den Webbrowser auf, aber vielleicht hat<br />
der Shop bis zum Erscheinen dieser Ausgabe<br />
bereits Einzug gehalten.<br />
Als reiner Reader leistet die Dark-Horse-<br />
App jedoch schon gute Dienste. Schön ist<br />
zum Beispiel, dass vor dem Aufruf des eigentlichen<br />
Heftes neben einer kleinen Inhaltsangabe<br />
auch noch die beteiligten Künstler<br />
genannt werden – Kenner wissen diese<br />
Angaben zu schätzen. Die Darstellungsroutinen<br />
unterstützen die Horizontalansicht, was<br />
das Lesen auf Tablets zur Freude macht, ein<br />
spezieller Panel-Modus erlaubt gar das Springen<br />
von Bild zu Bild, was besonders Benutzer<br />
von kleinen Displays am Smartphone<br />
danken werden. Die eigene Bibliothek wirkt<br />
hingegen besonders auf größeren Bildschirmen<br />
bei Weitem nicht so elegant wie die der<br />
Konkurrenz, die Suchfunktion durchwühlt<br />
nicht den Online-Shop, sondern lediglich die<br />
eigene Kollektion. Es muss eben noch viel<br />
nachgearbeitet werden…<br />
Abb. 11: Praktisch für kleine Displays:<br />
Im Panel-Modus der Dark-Horse-App<br />
springen Sie von Bild zu Bild.<br />
Fazit<br />
Nicht umsonst greifen sowohl<br />
DC als auch Marvel auf das Fundament<br />
von ComiXology zurück:<br />
Die App ist komfortabel<br />
und optisch ansprechend aufgebaut,<br />
der Reader macht auf Tablets<br />
wie Smartphones eine sichere<br />
und attraktive Figur. Trotzdem<br />
darf man sich auf die vollständige<br />
Umsetzung der Dark-<br />
Horse-App freuen, die besonders<br />
dann für frischen Wind sorgen<br />
kann, wenn sie sich nah an der<br />
Version für iOS-Geräte orientiert.<br />
Konsumenten deutscher Comic-<br />
Umsetzungen werden die Inkarnation<br />
von Paninis Angebot auf<br />
<strong>Android</strong>en herbeisehnen oder<br />
greifen gleich zu Asterix &<br />
Obelix in der Papierversion. ● ● ●<br />
76<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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Zwar hat jeder halbwegs routinierte Koch<br />
zumindest eine kleine Auswahl an Kochbüchern<br />
im Haushalt oder fertige Rezepte im<br />
Kopf, aber oft ist es dann doch mühseliger<br />
als man denkt, für die passende Abwechslung<br />
zu sorgen und das Kochbuch zu durchzublättern.<br />
Koch-Droid-Rezepte hilft<br />
Wenn man nun aber ein <strong>Android</strong>-Smartphone<br />
oder Tablet besitzt, ist das nicht mehr<br />
nötig, denn mit der Koch Droid-App [1] muss<br />
man nie wieder Kochbücher wälzen, da man<br />
eines der umfangreichsten Kochbücher direkt<br />
in der Tasche mit dabei hat. Ihre Inhalte bezieht<br />
die App aus der Webseite rezeptewiki.<br />
org [2]. Somit hat man dank dieser Anbindung<br />
Zugriff auf ca. 9000 Rezepte. Diese werden<br />
dank der Quelle des Rezept-Wikis nicht<br />
nur stetig verbessert, sondern auch erweitert.<br />
Zusätzlich kann man auch selbst Rezepte anlegen<br />
und mit den <strong>User</strong>n der Webseite und<br />
der App teilen.<br />
Nach der Installation der kostenlosen und<br />
über Werbung finanzierten Rezepte-App bekommt<br />
man die Übersicht über eine Vielzahl<br />
von Auswahlmöglichkeiten. Die erste unterteilt<br />
alle Rezepte in Kategorien. Diese sind,<br />
tippt man das kleine Aktenordnersymbol an,<br />
sehr umfangreich. Allein 79 verschiedene Kategorien<br />
gibt es auf der ersten Ebene. Einige<br />
Kategorien haben, wenn man sie aufruft,<br />
auch noch Unterkategorien, mit denen sich<br />
die Rezeptauswahl weiter verfeinern lässt.<br />
Die Kategorien haben hier keinerlei einheitliches<br />
Benennungsschema. So gibt es Kategorien<br />
wie „Frühstück“, dann „Historische<br />
Rezepte“ und „Blüten“. Alles sicherlich nennenswerte<br />
Kategorien, dennoch fehlt hier<br />
eine Grundstruktur. 79 Kategorien auf der<br />
ersten Ebene sind schon eine Menge.<br />
Schaut man durch die Kategorien, fällt auf,<br />
dass einige sehr wenig gefüllt sind. Hier<br />
würde es vermutlich Sinn machen, wenn die<br />
Betreiber der Seite diese zu einem etwas allgemeineren<br />
Stichwort zusammenfassen. Negativ<br />
aufgefallen ist die Kategorie „Kinderküche“.<br />
Kochen mit Kindern und für Kinder ist<br />
etwas sehr Schönes, allerdings befinden sich<br />
in dieser Kategorie fast ausschließlich Süßspeisen.<br />
Vermutlich hatte der Kategoriename<br />
„Desserts“ hier besser gepasst. Momentan<br />
könnte man so fast den Anschein gewinnen,<br />
78 <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
APPS<br />
Koch-Droid-Rezepte<br />
es sei okay, Kindern<br />
vorwiegend Süßspeisen<br />
zum Essen zu servieren.<br />
Hier sollte definitiv<br />
die Kategorie überarbeitet<br />
werden. Zwar hat<br />
eine Rezepte-App nicht<br />
den Anspruch darauf,<br />
den Eltern die Verantwortung<br />
für die gesunde<br />
Ernährung ihrer<br />
Kinder abzunehmen,<br />
dennoch wird ein falsches<br />
Bild vermittelt.<br />
Beim nächsten Punkt<br />
im Menü kann man die<br />
Rezepte nach ihrer Herkunft<br />
sortieren lassen.<br />
Sortiert ist es nach den<br />
verschiedenen Kontinenten,<br />
und so haben Menüpunkte.<br />
wir afrikanische, asiatische,<br />
australische, europäische und die nordund<br />
südamerikanische Küche. Die jeweiligen<br />
Kategorien sind auch wieder wie oben weiter<br />
unterteilt in länderspezifische Spezialitäten.<br />
Interessanterweise findet man im Abschnitt<br />
der europäischen Küche den Menüpunkt<br />
„Antike Küche“. Diese Rezepte tauchen jedoch<br />
bei der Hauptkategorie „Historische Rezepte“<br />
nicht auf. Leider wieder ein Beweis<br />
dafür, dass eine grundlegende Neusortierung<br />
aller Rezepte nötig wäre.<br />
Abb. 1: Übersichtlich präsentiert<br />
Ihnen Koch Droid zu Beginn alle<br />
Zufallstreffer und Lexikon<br />
Wenn man überhaupt gar keine Idee hat,<br />
was man kochen soll und sich auch nicht<br />
festlegen will, welche Art von Gericht man<br />
Abb. 2: Die Kategorien sind recht<br />
zahlreich. Hier könnte man noch<br />
etwas mehr Ordnung hineinbringen.<br />
bevorzugen würde, kann man mit dem Würfelsymbol<br />
eine zufällig generierte Liste mit<br />
Rezepten anzeigen lassen. Hier bekommt<br />
man dann unabhängig von den eingetragenen<br />
Kategorien wild gemixt Rezeptvorschläge<br />
geliefert. Scrollt man weiter herunter,<br />
verlängert sich diese Liste automatisch, sollte<br />
man vorher nicht schon ein Gericht gefunden<br />
haben, das dem eigenen Geschmack entspricht.<br />
Für nicht so erfahrene Köche ist der<br />
nächste Menüpunkt auf der Startseite von<br />
Koch Droid sicher sehr hilfreich. Mittels<br />
eines kleinen Kochlexikons werden die wichtigsten<br />
Begriffe aus der Küche anschaulich<br />
erklärt. Keine Ahnung was „Lassi“ ist? Dank<br />
des Lexikons weiß man, dass es sich hierbei<br />
Abb. 3: Die Auflistung der Rezepte<br />
nach Herkunft ermöglicht es Ihnen,<br />
in fremde Länder einzutauchen.<br />
OnLine<br />
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Das Portal für <strong>Android</strong>-Fans,<br />
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Koch-Droid-Rezepte<br />
Abb. 4: Lassen Sie doch einmal den<br />
Zufall auswählen, was es dieses Mal<br />
zu essen gibt.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/26480<br />
Abb. 5: Die Verlinkung innerhalb des<br />
Artikels erklärt Ihnen Zutaten und<br />
Begriffe.<br />
um ein indisches Joghurtgetränk handelt.<br />
Man muss aber nicht zwischen diesem<br />
Menüpunkt und den Rezepten hin- und herwechseln,<br />
wenn man mal einen Begriff nicht<br />
kennt, denn die meisten sind in den Rezepten<br />
selbst noch einmal verlinkt, und so kann<br />
man bei Zutaten, die einem unbekannt sind<br />
direkt nachschauen, worum es sich handelt,<br />
wie sie aussehen und in den meisten Fällen<br />
auch noch die Nährwerte nachsehen.<br />
Die starke Verlinkung innerhalb der Seiten<br />
ist eine große Stärke Koch Droids und ermöglicht<br />
es auch Anfängern, Rezepte zu verstehen<br />
und Unverständliches direkt nachzuschlagen.<br />
Besonders nützlich macht sich das<br />
Feature, wenn man nicht zu Hause, sondern<br />
bereits im Supermarkt ist. Da möchte man<br />
den Einkauf ja möglichst schnell hinter sich<br />
bringen und nicht lange auf dem Smartphone<br />
herumtippen, um zu wissen, welche Zutaten<br />
zum Kochen gebraucht werden.<br />
Lieblingsrezepte lassen sich über Koch<br />
Droid speichern. So hat man über das Sternsymbol<br />
im Anfangsmenü einen Schnellzugriff<br />
auf alle Rezepte, die man vorher markiert<br />
hat. Über Google Cloud Print lassen<br />
sich Rezepte aus der App heraus drucken,<br />
egal, wo man sich gerade befindet. Dazu<br />
muss man nur seinen (internetfähigen) Drucker<br />
den Anweisungen nach in Google Cloud<br />
Print integrieren.<br />
Kochen nach Zutaten<br />
Ein weiteres praktisches Feature ist die Suche<br />
nach Rezepten über eine bestimmte Zutat.<br />
Nützlich könnte sich dies im Fall „Wir haben<br />
noch Paprika im Kühlschrank, was könnten<br />
wir daraus machen“<br />
oder für den anderen<br />
Fall „Schau mal Paprika<br />
sind diese Woche im<br />
Angebot, was könnte<br />
man daraus machen?“.<br />
Diese Suche geht allerdings<br />
noch ein wenig<br />
weiter. Hier lassen sich<br />
mehrere Zutaten eingeben,<br />
und dann gleicht<br />
die App mit dem Verzeichnis<br />
ab, welche Rezepte<br />
mit diesen Zutaten<br />
übereinstimmen.<br />
Gibt man nur eine<br />
Zutat ein, bekommt<br />
man allerdings einen<br />
nie endenden Ladebildschirm.<br />
Die Suche für Einzelzutaten<br />
gelingt dann<br />
über den letzten Punkt des Menüs von Koch<br />
Droid. Mit der normalen Suche kann man<br />
alle Rezepte finden, die zum Beispiel Paprika<br />
beinhalten, oder Kohlrabi oder Spargel. Je<br />
nachdem, wozu man Lust hat.<br />
Abb. 6: Um Reste aufzubrauchen,<br />
geben Sie die vorhandenen Zutaten<br />
ein und finden passende Gerichte.<br />
Fazit<br />
Das Fazit zu der Rezepte-App Koch Droid ist<br />
überwiegend positiv. Zwar hakt es an einigen<br />
Stellen noch, und die Sortierung ist recht unglücklich,<br />
aber da das Ganze auf einem Wiki<br />
basiert und hier viele Menschen mitarbeiten,<br />
kann das manchmal zu chaotischen Ergebnissen<br />
führen. Die Rezepte hingegen sind<br />
sehr professionell eingepflegt und leicht verständlich.<br />
Mit Basis-Rezepten lernen Anfänger<br />
auch die Grundlagen des Kochens und<br />
schaffen es beinahe mühelos, Hausmannskost<br />
auf den Tisch zu zaubern.<br />
Exotische Gerichte aus fremden Ländern<br />
sind ebenso vorhanden, und wer sich einmal<br />
an ungewöhnlichen Mahlzeiten versuchen<br />
möchte, hat hier eine Menge Auswahl. Ein<br />
weiterer Vorteil der App ist es, dass die Mahlzeiten<br />
von <strong>User</strong>n eingepflegt wurden. Man<br />
kocht also nicht ein redaktionell entstandenes<br />
Rezept, sondern persönliche Empfehlungen<br />
anderer Nutzer, die die Menüs bereits getestet<br />
und für gut befunden haben. Eigene<br />
Rezepte lassen sich über das Wiki selbst einpflegen<br />
und können dann von zahlreichen<br />
Nutzern nachgekocht werden. Die Aufmachung<br />
der App könnte noch ein bisschen<br />
hübscher und professioneller sein, aber dadurch,<br />
dass der Nutzen in diesem Fall stark<br />
überwiegt, kann man darüber hinwegsehen.<br />
In diesem Sinne: guten Appetit!<br />
● ● ●<br />
80<br />
November 2012<br />
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Apps<br />
Apps zum Scannen<br />
Das <strong>Android</strong>phone als mobilen Scanner nutzen<br />
Smarter<br />
Scanner<br />
tele52, 123RF<br />
Scanner mit OCR-Software sind wirklich etwas Praktisches,<br />
aber leider nicht besonders portabel, und man braucht<br />
einen PC dazu. Wie gut, dass das Smartphone gleich beide<br />
ersetzen kann. Wie das funktioniert, lesen Sie in diesem Artikel.<br />
Jasmin Bauer<br />
Mobile OCR<br />
Es liegt nahe, ein Dokument zu fotografieren<br />
anstatt es einzuscannen<br />
oder abzutippen. Seitdem praktisch<br />
in jedem Haushalt eine digitale<br />
Kamera vorhanden ist, wird das auch<br />
fleißig getan. Sei es, um sich das Preisschild<br />
einer Ware zu merken oder die Belege vom<br />
Urlaub zu archivieren. Deutlich einfacher ist<br />
es jedoch, diese Schritte gleich mit dem<br />
Smartphone vorzunehmen und dabei aus<br />
mehreren Fotos gleich ein PDF-Dokument zu<br />
erstellen. Wir stellen drei Apps vor, die diese<br />
Aufgabe unter <strong>Android</strong> lösen.<br />
Bevor Sie Ihre Papiere nun mit dem Smartphone<br />
einlesen, sollten Sie noch ein paar<br />
grundlegende Dinge berücksichtigen. Beim<br />
Scannen sollten Sie auf eine ausreichende<br />
Beleuchtung achten. Zwar können Sie das<br />
Kameralicht zu Hilfe nehmen, jedoch wirken<br />
Aufnahmen bei Kunstlicht schnell gelbstichig<br />
oder schlecht lesbar. Das Schriftstück sollte<br />
möglichst gerade vor Ihnen liegen, damit Ihr<br />
PDF später nicht schief gerät. Je nach Programm<br />
können Sie nach dem Einlesen das<br />
Die hier beschriebenen Lösungen eignen sich zwar gut, um Dokumente als<br />
PDF zu archivieren, ersetzen aber keine professionelle OCR-Lösung, die<br />
auch den Text analysiert und so auch eine Suche in den Dokumenten zulässt.<br />
Aber auch hier bietet <strong>Android</strong> passende Apps an. Als Gratislösung eignet sich<br />
zum Beispiel Mobile OCR Free [4]. Die App erkennt recht viele Sprachen, und je nach<br />
Qualität des Originals ist auch die Texterkennung von erstaunlich guter Qualität. In der<br />
Gratisversion sind nur vier Sprachen enthalten, darunter auch Deutsch. Gerade in Zusammenarbeit<br />
mit den hier vorgestellten Apps erreichen Sie dabei gute bis sehr gute<br />
Ergebnisse und durchsuchbare Texte.<br />
Bild zunächst zuschneiden, es drehen und<br />
die Farbstufen einstellen. Je mehr Funktionen<br />
in dieser Richtung eine App besitzen,<br />
desto bessere Ergebnisse werden Sie damit<br />
erzielen.<br />
Easy Scan to PDF<br />
Dieser kostenlose Dokumentenscanner<br />
speichert einzelne Dateien<br />
nach der Aufnahme direkt als<br />
PDF auf der Speicherkarte ab. Falls Sie keine<br />
SD-Karte besitzen, können Sie das PDF alternativ<br />
in die Dropbox schieben oder per E-<br />
Mail versenden. Dafür setzen Sie einfach in<br />
den Einstellungen bei Send PDFs ein Häkchen<br />
(Abbildung 1).<br />
Um ein neues Dokument zu scannen,<br />
klicken Sie auf das erste Symbol oben links.<br />
Anschließend positionieren Sie die Kamera<br />
Ihres Gerätes mittig über dem zu scannenden<br />
Objekt. Die Aufnahme erfolgt automatisch,<br />
sobald die App das Motiv erkannt hat. Aus<br />
diesem Grund sollten Sie einen Untergrund<br />
wählen, der sich farblich von dem Dokument<br />
abhebt. Die vier Ecken zeigen die jeweiligen<br />
Endpunkte Ihres Dokumentes. Andere Formate<br />
aufzunehmen, ist mit Easy Scan to PDF<br />
[1] recht schwierig. Die automatische Bilderkennung<br />
spart zwar jede Menge Zeit, allerdings<br />
erfolgte sie im Test trotz der Eingaben<br />
Required precision | Normal einige Male zu<br />
früh oder ließ nach der Anpassung auf<br />
Required precision careful ewig auf sich warten.<br />
Sollten Sie dann endlich einen zufriedenstellenden<br />
Scan erhalten, können Sie diesen<br />
als PDF abspeichern und weiterleiten.<br />
Darüber hinaus bietet das Programm keine<br />
Bearbeitungsmöglichkeiten an.<br />
Aufgrund der fehlenden Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
konnte Easy Scan im Test nicht<br />
überzeugen. Aufnahmen wirken extrem gelbstichig.<br />
Zuschneiden können Sie Ihre Scans<br />
mit diesem Programm ebenfalls nicht, was je<br />
nach Scanergebnis unschöne Ränder zur<br />
82<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Apps zum Scannen<br />
Abb. 1: Die Einstellungen von Easy<br />
Scan to PDF. Auf Wunsch verschickt<br />
die App PDFs per Mail.<br />
Abb. 2: Die Scans von Easy Scan to<br />
PDF konnten in den Tests nicht<br />
überzeugen. Fotos sind besser.<br />
Abb. 3: Im Menü| Settings legen<br />
Sie bei Handy Scanner Papiergröße,<br />
Layout und Qualität fest.<br />
Folge hat. Enttäuschend ist auch die Qualität.<br />
Die Texte sind kaum lesbar und lassen sich<br />
aufgrund der schlechten Auflösung auch<br />
nicht vergrößern (Abbildung 2). Von einem<br />
richtigen PDF, wie es nach dem Scannen mit<br />
einem herkömmlichen Gerät entstehen<br />
würde, sind die Ergebnisse noch weit entfernt.<br />
Mit der normalen <strong>Android</strong>-Kamera erzielen<br />
Sie weit bessere Ergebnisse, auch<br />
wenn die Daten dann als Bild und nicht als<br />
PDF gespeichert sind.<br />
Handy Scanner<br />
Die App Handy Scanner [2] bietet<br />
einen großen Funktionsumfang und<br />
lässt im Gegensatz zu Easy Scan<br />
eine nachträgliche Bearbeitung der Aufnahmen<br />
zu. Es gibt eine kostenlose Probeversion,<br />
die bis zu 20 Dokumente mit jeweils<br />
maximal 5 Seiten erlaubt, allerdings den<br />
Scans ein Wasserzeichen verleiht und Werbung<br />
einblendet. Die Vollversion ohne Beschränkung,<br />
Wasserzeichen und Werbung<br />
gibt es für 2,99 Euro.<br />
Im Menü können Sie auch auf ein englischsprachiges<br />
Tutorial zurückgreifen. Qualität,<br />
Papiergröße und weitere Einstellungen<br />
geben Sie hier ebenfalls im Menü| Settings<br />
an. Nun können Sie loslegen. Zunächst wählen<br />
Sie in der Liste aus, ob Sie einen neuen<br />
Scan erstellen oder ein bereits vorhandenes<br />
Foto umwandeln möchten. Entscheiden Sie<br />
sich für ein neues Papier, positionieren Sie<br />
die Kamera Ihres Smartphones und drücken<br />
Sie den Auslöser. Nachdem Sie die Aufnahme<br />
mit Done bestätigt haben, können Sie diese<br />
zuschneiden.<br />
Über den Pfeil gelangen Sie dann zum Bearbeitungsmodus.<br />
In diesem Fenster können<br />
Sie das Bild drehen und die Farben bearbeiten.<br />
Möchten Sie aus einem Scan die gelbliche<br />
Verfärbung entfernen und es in Schwarz-<br />
Weiß darstellen, gelingt Ihnen das mit Grayscale<br />
oder Print Ready Economy. Sobald Sie<br />
die Aufnahme zu Ihrer Zufriedenheit bearbeitet<br />
haben, speichern Sie das Dokument<br />
ab. Nun können Sie einen neuen Scan einlesen<br />
oder Ihre Dateien als PDF versenden.<br />
Sogar bereits vorhandene Dateien können Sie<br />
jederzeit erneut bearbeiten. Dafür wählen Sie<br />
diese einfach in der Übersicht aus. Möchten<br />
Sie doch kein PDF mehr, können Sie die bearbeiteten<br />
Dateien auch wieder im Bildformat<br />
JPEG abspeichern.<br />
Die Anwendung Handy Scanner funktioniert<br />
recht zuverlässig und ist mit 2,99 Euro<br />
für die Vollversion noch erschwinglich. Bei<br />
Abb. 4: Einlesen eines neuen Dokumentes mit Handy Scanner.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 83
Apps<br />
Apps zum Scannen<br />
Abb. 5: Die Symbole lassen eine<br />
sehr schnelle Navigation zu inklusive<br />
Bildanpassung und Drehen.<br />
Abb. 6: Die Qualität der Scans ist<br />
bei Handy Scanner deutlich besser<br />
als bei Easy Scan to PDF.<br />
Abb. 7: Übersichtliche Ordnung<br />
bei CamScanner, alle Dokumente<br />
wandern ins Archiv.<br />
Abb. 8: Einlesen eines neuen Dokumentes.<br />
Rechts unten wählen Sie<br />
den Batchmodus aus.<br />
der Vergrößerung der Dokumente zeigt sich<br />
ein erheblicher Unterschied zu jenen von<br />
Easy Scan. Das Programm ist schlicht und<br />
garantiert eine schrittweise Bearbeitung der<br />
Dokumente.<br />
CamScanner<br />
Auch von CamScanner [3] gibt es<br />
eine kostenlose und eine kostenpflichtige<br />
Version. Bei der kostenlosen<br />
Variante müssen Sie wieder Wasserzeichen<br />
sowie Werbung in Kauf nehmen.<br />
Zudem stehen nicht alle Möglichkeiten zur<br />
Verfügung. Die Vollversion kostet 3,99 Euro<br />
und ist ausschließlich per In-App-Kauf verfügbar.<br />
Aus diesem Grund benötigt die kostenlose<br />
Version unter anderem die Berechtigung,<br />
Apps aus dem Play Store zu kaufen.<br />
Nach dem Öffnen der App fällt besonders<br />
die übersichtliche Darstellung ins Auge. Sie<br />
können Ihre Dokumente in verschiedenen<br />
Ordnern anlegen und so für längere Zeit archivieren.<br />
Dann haben Sie wichtige Unterlagen<br />
immer mit dabei und können unter anderem<br />
Visitenkarten, Präsentationen, Notizen<br />
und Ähnliches übersichtlich abspeichern.<br />
Um einen neuen Ordner anzulegen,<br />
wählen Sie das Pluszeichen unterhalb der<br />
Tags aus. Im Menü der Übersichtsseite legen<br />
Sie wichtige Einstellungen fest, verwalten<br />
Ihre Tags, laden und drucken Dokumente<br />
oder wählen die englischsprachige Hilfe aus.<br />
Zur Einführung hilft Ihnen dabei jedoch auch<br />
eine deutschsprachige Schnellübersicht, die<br />
Sie ebenfalls auf der Startseite sehen.<br />
Zum Einlesen einer neuen Datei wählen<br />
Sie in der unteren Übersicht je nach Bedarf<br />
die Kamera oder die Galerie aus. Möchten Sie<br />
ein neues Papier aufnehmen, fotografieren<br />
Sie es so, dass es wieder ebenerdig vor Ihnen<br />
liegt und Sie den geeigneten Bildausschnitt<br />
haben (Abbildung 8). Anschließend gelangen<br />
Sie automatisch ins Bildfenster. Hier<br />
können Sie das Dokument zuschneiden, es<br />
drehen und den Bildoptimierungsmodus festlegen<br />
(Abbildung 9). Das Programm verfügt<br />
zudem über eine automatische Zuschneide-<br />
Funktion, die Ihnen viel Zeit spart.<br />
Im Bearbeitungsfenster bestimmen Sie<br />
unter anderem Farben und die Bildqualität.<br />
Im nächsten Schritt stellen Sie Kontrast und<br />
Helligkeit ein. Dadurch lassen sich auch<br />
Urheberrecht<br />
Zeitschriftenartikel schnell mit dem Smartphone<br />
einscannen und an Kollegen versenden?<br />
Nicht alles, was möglich ist, ist auch erlaubt.<br />
Durch Verletzungen des Urheberrechtes<br />
machen Sie sich strafbar. Das Kopieren von<br />
Büchern und Zeitschriftenartikel ist in Deutschland<br />
im Rahmen der Privatkopie für die nicht<br />
gewerbliche und nicht öffentliche Nutzung erlaubt.<br />
Zum finanziellen Ausgleich für die Urheber<br />
und Verwerter zahlen Sie beim Erwerb<br />
eines Kopierers oder Scanners automatisch<br />
eine Urheberabgabe direkt über den Kaufpreis.<br />
Einschränkungen gibt es hier jedoch bei Noten<br />
oder vollständigen Büchern oder Zeitungen.<br />
Machen Sie sich am besten im jeweiligen Einzelfall<br />
vorher kundig. Das Recht am eigenen<br />
geistigen Eigentum besitzt jeder. Holen Sie<br />
sich immer die Erlaubnis, wenn Sie zum Beispiel<br />
Ideen und Schriftstücke eines Kollegen<br />
scannen und weiterleiten möchten.<br />
84<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Apps zum Scannen<br />
schwer lesbare Schriftstücke<br />
wieder deutlicher machen.<br />
Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden,<br />
dann speichert<br />
CamScanner die Datei als<br />
PDF ab. Nun können Sie auf<br />
Wunsch weitere Seiten hinzufügen<br />
und ebenfalls bearbeiten.<br />
In der Übersicht nehmen<br />
Sie später noch Bearbeitungen<br />
an dem Dokument vor.<br />
Die Eigenschaften des PDFs<br />
stellen Sie im Menü ein: Zur<br />
Auswahl stehen alle gängigen<br />
Formate, wie A4, A5 oder<br />
Postkartenformat. Auch<br />
mehrseitige Dateien lassen<br />
sich mit CamScanner problemlos<br />
anlegen.<br />
Gerade bei sensiblen Daten,<br />
geheimen Unterlagen und<br />
wichtigen Dokumenten ist es<br />
enorm wichtig, diese sicher abgespeichert zu<br />
haben. Schließlich möchten Sie nicht, dass<br />
jeder sie lesen kann. Dafür bietet CamScanner<br />
die Option, Ihre Dokumente mit einem<br />
Passwort zu schützen. Möchten Sie Ihre<br />
PDFs kommentieren, öffnen Sie diese und<br />
fügen über das Pluszeichen rechts in der<br />
Mitte eine neue Notiz hinzu.<br />
CamScanner liefert gute Ergebnisse und<br />
bietet insgesamt viele Funktionen an. Ein<br />
besonderes Plus sind neben der guten PDF-<br />
Qualität auch die Übersichtlichkeit und die<br />
Sicherung mittels Passwörtern. Dies macht<br />
CamScanner zu einem businesstauglichen<br />
mobilen Scanner. Die App gibt es speziell für<br />
Smartphones aber auch als Tablet-Version.<br />
Abb. 9: In Menü | Einstellungen<br />
können Sie automatisches<br />
Zuschneiden wählen.<br />
Abb. 10: Legen Sie zur Sicherheit<br />
im Menü des CamScanners für Ihr<br />
Dokument ein Passwort an.<br />
Fazit<br />
Von den drei getesteten Apps konnten immerhin<br />
zwei Anwendungen überzeugen,<br />
Easy Scan to PDF fiel wegen schlechter Qualität<br />
und mangelnder Funktionen durch. Falls<br />
Sie nur hin und wieder eine Notiz einlesen<br />
möchten, sind die Testversionen vollkommen<br />
ausreichend. Möchten Sie allerdings viele<br />
wichtige Unterlagen scannen und versenden<br />
und legen dabei Wert auf eine optimale PDF-<br />
Verarbeitung, Übersichtlichkeit und Datensicherung,<br />
dann sollten Sie 3,99 Euro in die<br />
Vollversion von CamScanner investieren.<br />
Diese App schnitt im Test am besten ab und<br />
kostet letztlich gerade einmal einen Euro<br />
mehr als Handy Scanner.<br />
● ● ●<br />
Abb. 11: CamScanner überzeugte<br />
in den Tests mit einer sehr guten<br />
PDF-Qualität.<br />
Alle<br />
Links><br />
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Besser sprechen<br />
Im Test: Besser sprechen<br />
Fichtendickicht<br />
Sprechen lernen ist etwas für kleine Kinder! Weit gefehlt, denn auch<br />
Erwachsene bleiben meist hinter ihren Möglichkeiten zurück, was gute<br />
Aussprache anbelangt. Die App "Besser Sprechen" hilft. Marcel Hilzinger<br />
Shen En-Min, 123RF<br />
Abb. 1: Im Kaufpreis von rund 3<br />
Euro sind lediglich zehn grundlegende<br />
Übungen inbegriffen.<br />
Die Sprache hat unheimlich viele<br />
Möglichkeiten. In machen Fällen<br />
kann sie Türen und Herzen öffnen,<br />
die sonst verschlossen bleiben.<br />
Doch die meisten Menschen kümmern<br />
sich weder um den Wortschatz noch um die<br />
Aussprache. Das ist schade, gehört doch die<br />
Stimme zu den wichtigsten Dingen, die uns<br />
dabei helfen, Personen<br />
einzuschätzen.<br />
Eine trainierte Stimme<br />
benötigen in erster Linie<br />
Sänger, Schauspieler und<br />
Jahrmarkt-Verkäufer. Aber<br />
auch im Berufsleben<br />
nimmt die Sprache eine<br />
nicht zu unterschätzende<br />
Rolle ein. So können bei<br />
einem Bewerbungsgespräch<br />
der Ton und die<br />
Aussprache darüber entscheiden,<br />
ob ein Bewerber<br />
eingestellt wird. Auch bei<br />
Vorträgen trägt die Stimme<br />
des Sprechers wesentlich<br />
dazu bei, ob das Gesagte<br />
glaubhaft wirkt und hängen<br />
bleibt. Seine Stimme Abb. 2: Die ersten Übungen des<br />
zu schulen, kann also Basispakets beschäftigen sich mit<br />
nicht schaden und im Ver-<br />
der korrekten Haltung und Atmung.<br />
gleich zu einem professionellen Sprachtraining<br />
brauchen Sie unter <strong>Android</strong> dazu nur<br />
eine App, die etwas mehr als 11 Euro kostet.<br />
Besser sprechen<br />
Besser sprechen [1] und die englische Variante<br />
„A better speaker“ [2] gibt es bei Google<br />
Play für 2,99 Euro. In diesem Preis inbegriffen<br />
sind die ersten zehn von<br />
insgesamt 110 Übungen, das<br />
sogenannte Basispaket. Es<br />
enthält zunächst Informationen<br />
und Übungen für eine<br />
korrekte Haltung und ein natürliches<br />
Atmen und geht anschließend<br />
bereits zu ersten<br />
Ausspracheübungen über. Die<br />
restlichen zehn Pakete befassen<br />
sich zu einem großen Teil<br />
ebenfalls mit der richtigen<br />
Aussprache (Paket 5 bis 9), es<br />
gibt aber auch ein paar detailliertere<br />
Pakete zu Haltung, Atmung<br />
und Stimme (Paket 2<br />
bis 4) sowie ein separates<br />
Paket mit Tipps für gute Präsentationen<br />
und Vokaltraining<br />
(Paket 10). Der inhaltliche<br />
Umfang ist bei allen Paketen<br />
in etwa identisch.<br />
86<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Apps<br />
Besser sprechen<br />
Abb. 3: In den Ausspracheübungen<br />
geht es meist darum, einen<br />
Zungenbrecher richtig zu lernen.<br />
Abb. 4: Die englische Version der<br />
App gleicht vom Aufbau her der<br />
deutschsprachigen Ausgabe.<br />
Abb. 5: Bei den Fotos hat man sich<br />
für die englische Variante deutlich<br />
mehr Mühe gegeben.<br />
Abb. 6: Die Übungen in der englischen<br />
Version machen mindestens<br />
so viel Spaß wie in der deutschen.<br />
Die Pakete sind wiederum in Übungen unterteilt.<br />
Zu jeder Übung gibt es ein paar Fotos<br />
und einen kurzen Text, der selten länger als<br />
zwei Minuten dauert und beim Vorlesen als<br />
gutes Beispiel dient bzw. auf die Fehler hinweist.<br />
Ein einzelnes Paket kostet 1,60 Euro,<br />
sämtliche neun Pakete zusammen kosten 9<br />
Euro. Pakete, die Sie bereits gekauft haben,<br />
erkennen Sie am farbigen Foto in der Übersicht.<br />
Die verfügbaren Pakete enthalten<br />
schwarz-weiße Aufnahmen.<br />
Kritikpunkte<br />
Die App erwähnt zwar im Basispaket kurz,<br />
dass es auch Dialekte gibt, abgesehen davon<br />
kommt das Thema aber etwas zu kurz. Die<br />
in der App proklamierte Aussprache dürfte<br />
dann auch für die wenigsten Leute das Ziel<br />
sein, da man normalerweise auch bei Ansprachen<br />
oder Vorträgen seinen Dialekt leicht<br />
beibehält. Klar, man kann darüber streiten,<br />
ob zum Beispiel Angela Merkel eine bessere<br />
Bundeskanzlerin wäre, wenn Sie ein besseres<br />
Deutsch sprechen würde, aber für viele Leute<br />
gehört wohl der leichte Dialekt zur Person<br />
der Bundeskanzlerin dazu. Dieses Thema<br />
wird von der App unserer Meinung nach zu<br />
sehr ignoriert.<br />
Die meisten Ausspracheübungen beschränken<br />
sich auf mehr oder minder bekannte<br />
Zungenbrecher. Hier hätten wir etwas mehr<br />
Stoff erwartet, denn irgendwann macht das<br />
schlichte Nachsprechen von Zungenbrechern<br />
keinen Spaß mehr. Die einzelnen Lektionen<br />
sind zudem mit einer durchschnittlichen<br />
Dauer von rund einer Minute recht kurz.<br />
Kaufen Sie zum Beispiel das Paket 5, dann<br />
sind Sie in zehn Minuten damit durch (ohne<br />
Übungszeit) und haben einfach zehn Zungenbrecher<br />
nachgesprochen. Auch Paket 6<br />
folgt weitgehend diesem Muster.<br />
Wer sich für 8,99 Euro das komplette Paket<br />
kauft, wird sich darüber aber kaum aufregen.<br />
Gemessen an der Qualität der gesprochenen<br />
Texte sind die 12 Euro (3 Euro App, 9 Euro:<br />
alle Pakete) mehr als angemessen.<br />
Fazit<br />
"Besser Sprechen" bietet für insgesamt 12<br />
Euro einen sehr umfangreichen und intensiven<br />
Aussprache-Kurs. Üben Sie jeden Tag ein<br />
wenig, und gehen Sie bewusst mit Ihrer Sprache<br />
um, dann wird sich der Erfolg recht bald<br />
einstellen. Angesichts dessen ist der Preis für<br />
das Komplettpaket absolut angemessen. ● ● ●<br />
English, please<br />
Die App gibt es unter dem Namen „A better<br />
Speaker“ auch in Englisch. Hier ist uns gleich<br />
zu Beginn aufgefallen, dass die Fotos in der<br />
englischen Variante deutlich besser sind, da<br />
sie nicht vor einem neutralen grauen Hintergrund<br />
aufgenommen, sondern richtig hübsch<br />
in Szene gesetzt wurden. Die englische Version<br />
eignet sich gut, um seine Aussprache zu verbessern,<br />
man sollte aber bereits über ein gewisses<br />
Level an Englisch-Kenntnissen (oder<br />
über ein sehr gutes Gehör) verfügen, um dem<br />
Sprecher auch folgen zu können.<br />
Bei der englischen Version stellt sich als Ausländer<br />
natürlich das Problem nicht, dass man<br />
bereits einen Dialekt spricht, insofern macht<br />
die englische Variante fast noch mehr Spaß als<br />
die deutsche.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27328<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 87
<strong>Spiele</strong><br />
Neue <strong>Spiele</strong><br />
NEU!<br />
bei Google Play<br />
In dieser Rubrik stellen wir<br />
Ihnen jeden Monat ein paar<br />
neue oder aktualisierte<br />
<strong>Spiele</strong> aus dem Google Play<br />
Store vor, die uns besonders<br />
gut gefallen. Patrick Neef<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27098<br />
Jetpack Joyride<br />
kostenlos<br />
Warum kann selbst die eintönigste<br />
Aktion stundenlang<br />
Spaß machen? Im Falle von<br />
Jetpack Joyride ist nämlich das Einzige,<br />
was Sie tun können, die Spielfigur<br />
schweben zu lassen, wenn Sie den Finger<br />
auf das Display drücken und damit<br />
den Jetpack zünden. Das war es schon.<br />
Und doch bietet Jetpack Joyride auf<br />
Dauer so viel mehr.<br />
Ein erster Hinweis auf die Qualität<br />
des <strong>Spiele</strong>s findet sich beim Hersteller.<br />
Hinter Jetpack Joyride<br />
steckt das Studio Halfbrick, das<br />
unter anderem Fruit Ninja, Monster<br />
Dash und Age of Zombies entwickelt<br />
hat. Unter iOS ist Jetpack<br />
Joyride schon lange ein Hit, jetzt ist<br />
das Spiel endlich auch auf <strong>Android</strong>en<br />
spielbar, allerdings vorerst nur durch<br />
den Amazon App Shop.<br />
Sie steuern Barney Steakfries, den Helden<br />
von Halfbrick, der bereits in anderen<br />
<strong>Spiele</strong>n vorkam, mithilfe eines Jetpacks.<br />
Tippen Sie auf das Display, hebt<br />
er ab, lassen Sie los, fällt er wieder herunter.<br />
Sie<br />
Huebrix<br />
0,80 Euro<br />
Viele <strong>Spiele</strong> schimpfen sich<br />
Puzzle-<strong>Spiele</strong>, doch nur wenige<br />
bringen Ihren Kopf so<br />
sehr zum Qualmen wie Huebrix. In farbigen<br />
Kästchen steht, über wie viele<br />
Felder Sie die farbige Linie ziehen sollen.<br />
Nur der korrekte Pfad bringt die<br />
Lösung, und je mehr Farben und je<br />
größer das Feld, desto schwieriger die<br />
Aufgabe. Erschwerend kommen Spe -<br />
zialfelder hinzu. Der Look ist professionell,<br />
das Spiel ist nach zwei Minuten<br />
verstanden. Die schweren Level sind<br />
mit das Schwerste, was wir bisher bei<br />
mobilen <strong>Spiele</strong>n erlebt haben.<br />
Granny Smith<br />
1,05 Euro<br />
Granny Smith ist ein charmanter<br />
Endless Runner, bei<br />
dem Sie mit einer Großmutter<br />
dem jungen Apfeldieb hinterherjagen.<br />
Die Großmutter saust von alleine los,<br />
Ihre Aufgabe ist es, zu springen und<br />
sich gelegentlich mit dem Stock an Kabeln<br />
entlangzuhangeln. Sammeln Sie<br />
Münzen und Äpfel ein, um die Level zu<br />
meistern. Beim Springen führt die<br />
Oma einen Salto aus, Sie müssen also<br />
immer im rechten Moment die Taste<br />
loslassen. Ein unterhaltsames Spiel,<br />
das lediglich durch die nervigen<br />
Sounds der Großmutter auf Dauer Kritik<br />
einstecken muss. Zum Glück kann<br />
man die Töne abschalten.<br />
Traffic Panic<br />
London<br />
kostenlos<br />
Dieses Spiel wurde im Play<br />
Store gefeatured und erhielt<br />
viele gute Bewertungen von<br />
<strong>Spiele</strong>rn. Ein Hit also? Naja. Dieses<br />
Spiel beweist aber sehr schön, dass<br />
man sich immer ein eigenes Bild machen<br />
muss. Bei Traffic Panic London<br />
schalten Sie mit dem Finger eine<br />
Ampel um, sodass die Autos fahren<br />
dürfen. Doch Vorsicht, von links rauschen<br />
andere Autos heran. Die Zeit ist<br />
viel zu knapp bemessen, und warum<br />
Sie nach einem Crash alles zerstören<br />
dürfen, ist nicht klar. Und außerdem<br />
stört die Werbung an jeder Ecke. Leider<br />
keine Kaufempfehlung.<br />
englisch|Version 1.1|17 MByte]<br />
★★★★★<br />
englisch|Version 1.0.1|20 MByte<br />
★★★★★<br />
englisch|Version 1.2.2|30 MByte<br />
★★★★★<br />
88<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
<strong>Spiele</strong><br />
Neue <strong>Spiele</strong><br />
sammeln Münzen ein, weichen<br />
Strombarrieren und Raketen aus und versuchen,<br />
so weit wie möglich zu kommen.<br />
Dabei bietet das Spiel jederzeit eine<br />
Menge Abwechslung: Sie erhalten verschiedene<br />
Missionen wie etwa das Abklatschen<br />
von zehn Wissenschaftlern<br />
oder 50 Meter weit mit dem Gesicht auf<br />
dem Boden rutschen. Durch Einsammeln<br />
von speziellen Gegenständen verwandeln<br />
Sie sich kurzzeitig in mechanische<br />
Drachen, teleportieren durch die Level<br />
oder heben die Gravitation auf. Mit den<br />
Münzen kaufen Sie sich entweder optische<br />
Gimmicks wie etwa den regenbogenspeienden<br />
Jetpack oder nützliche<br />
Dinge wie Fahrzeug-Upgrades,<br />
Werkzeuge oder<br />
coole Gadgets. Wer mehr<br />
Münzen will, kann<br />
diese käuflich erwerben,<br />
aber<br />
nötig ist das<br />
nicht.<br />
Das Spiel macht immer wieder<br />
Lust auf mehr. Sie können<br />
Ihre Rekorde einstellen, mehr<br />
Münzen erwerben oder sich<br />
durch die unzähligen Missionen<br />
durcharbeiten. Und bis<br />
Sie sämtliche InGame-<br />
Items gekauft haben, vergehen<br />
hunderte Spielstunden.<br />
Ein großer Spaß, auf den<br />
man immer wieder Lust bekommt.<br />
deutsch|Version 1.3.5|31 MByte<br />
★★★★★<br />
Spirits<br />
2,74 Euro<br />
<strong>Spiele</strong> wie Spirits zeigen,<br />
warum es sich lohnt, mehr als<br />
nur ein paar Cent für ein Qualitätsspiel<br />
auszugeben: Keine Werbung,<br />
ein tolles Gameplay, und an<br />
jeder Ecke erkennt man die Liebe zum<br />
Spieldesign. Spirits könnte man am<br />
ehesten mit dem Klassiker Lemmings<br />
vergleichen: Mehrere Spirits schlüpfen<br />
und wollen zum Ausgang. Sie müssen<br />
eine Mindestzahl retten, die restlichen<br />
Spirits „verbrauchen“ Sie, indem Sie<br />
wegweisende (buchstäblich!) Aktionen<br />
wie Luftströme, Pflanzen als Brücken<br />
oder Tunnel auslösen. Knifflig, charmant<br />
und mit großem Umfang. Ein<br />
wirklich tolles Spiel.<br />
McPixel<br />
2,49 Euro<br />
McPixel ist das verrückteste<br />
Spiel, das uns in letzter Zeit<br />
untergekommen ist. Sie werden<br />
es entweder lieben oder hassen,<br />
versprochen. Pro Abschnitt starten<br />
mehrere Sequenzen, in denen Sie mit<br />
der Hauptfigur in unterschiedlichsten<br />
Szenarien sind. Dort müssen Sie innerhalb<br />
von 20 Sekunden in Point&Click-<br />
Manier die Situation retten: Schmeißen<br />
Sie den Torpedo aus dem U-Boot,<br />
zerstören Sie die glühende Kaffeemaschine<br />
oder halten Sie den herunterstürzenden<br />
Fahrstuhl mit Feuerlöscherschaum<br />
auf. Klingt verrückt? Probieren<br />
Sie es aus, die Lite-Version ist kostenlos<br />
und enthält drei Abschnitte.<br />
Greedy Spiders 2<br />
0,78 Euro<br />
Greedy Spiders 2 sieht auf<br />
dem ersten Blick aus wie ein<br />
putziges Geschicklichkeitsspiel,<br />
ist aber eigentlich ein kniffliges<br />
Puzzle-Spiel, das sehr schnell im<br />
Schwierigkeitsgrad anzieht und so<br />
manche Herausforderung bereithält.<br />
Auf einem Spinnennetz sitzen eine<br />
oder mehrere Spinnen sowie niedliche<br />
Insekten, die Sie vor den Spinnen retten<br />
sollen. Durch Tippen schneiden Sie<br />
Teile des Netzes ab, sodass die Spinnen<br />
ihre Routen anpassen müssen. Ein<br />
tolles dynamisches Knobelspiel, bei<br />
dem die richtige Entscheidung umso<br />
wichtiger wird, je länger Sie spielen. Es<br />
gibt auch eine Gratisversion davon.<br />
englisch|Version 1.0.8|37 MByte<br />
★★★★★<br />
englisch|Version 1.0.7|20 MByte<br />
★★★★★<br />
deutsch|Version 1.0.4|21 MByte<br />
★★★★★<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 89
Einsteiger<br />
Play Books<br />
So lesen Sie Bücher mit Google Play Books<br />
E-Books<br />
Google hat seinen App<br />
Store um Bücher erweitert.<br />
Der Zugriff erfolgt<br />
einfach mit dem Handy.<br />
Wir schauen, was der<br />
Buchladen von Google<br />
bietet und ob sich ein<br />
Reinschauen lohnt.<br />
Rene Gäbler<br />
arrow, 123RF<br />
Seit Kurzem findet man bei Google<br />
Play auch Bücher und Filme. Dieser<br />
Artikel stellt Google Play<br />
Books [1] vor und wirft einen<br />
Blick auf das kommerzielle und das Gratis-<br />
Angebot von Google.<br />
Bücher für jeden Geschmack<br />
Bereits auf der ersten Seite von Google Play<br />
findet man einige Buchtitel. Das ganze Angebot<br />
zeigt sich einem nach einem Klick auf<br />
„Bücher“. Alle Titel sind in Kategorien eingeteilt,<br />
sodass schnell das passende Buch gefunden<br />
ist. Jede Kategorie ist mit einer ganzen<br />
Reihe Buchtiteln gefüllt. Dazu kann man<br />
sich unter „Angesagt“ vorgeschlagene Titel<br />
anschauen und einen Blick in die Bestsellerliste<br />
werfen. Neben wenigen aktuellen Bestsellern<br />
finden sich hier auch gut verkaufte<br />
Titel, die der ein oder andere schon vor Jahren<br />
gelesen hat. Für den schmalen Geldbeutel<br />
lohnt sich ein Blick in die Rubrik „Bücher<br />
für unter 5,00 Euro“. Hier finden sich nicht<br />
nur herabgesetzte Titel, sondern auch<br />
Schmöker wie Jerry Cotton oder John Sinclair.<br />
Allerdings ist das Angebot bunt durcheinander<br />
gewürfelt. Aber das ist ja in der<br />
Wühlkiste eines realen Buchladens auch<br />
nicht anders.<br />
Die Play Books App<br />
Zu jedem Titel wird eine <strong>Vorschau</strong> angeboten.<br />
Wählt man diese das erste Mal, wird automatisch<br />
der hauseigene E-Book Reader zur<br />
Installation angeboten [2]. Die 5,55 MB<br />
große App erfordert mindestens <strong>Android</strong> 2.2.<br />
Der Reader synchronisiert die gekauften und<br />
heruntergeladenen Bücher mit anderen <strong>Android</strong>-Smartphones<br />
und E-Book-Readern. Eine<br />
Wischgeste genügt, und man blättert zur<br />
nächsten Seite um. Mit der Menüschaltfläche<br />
des Smartphones sind die wenigen Funktionen<br />
des Leseprogramms aufgerufen. So kann<br />
man hier einen Blick in das Inhaltsverzeichnis<br />
werfen, ein Lesezeichen auf die aktuelle<br />
Seite setzen und die Einstellungen einsehen<br />
und korrigieren.<br />
Bei der Anzeigeeinstellung schaltet man<br />
zwischen Tag und Nacht um. In der Nachteinstellung<br />
wird nur die Farbe Weiß für die<br />
Schrift verwandt und der Hintergrund<br />
schwarz dargestellt. Bei der Einstellung Tag<br />
ist die Darstellung umgekehrt. Wer mag,<br />
kann die Schriftart wechseln oder sie vergrößern.<br />
Mit einem Schieberegler lässt sich die<br />
Helligkeit anpassen. In den Einstellungen<br />
kann man das Herunterladen der Titel auf<br />
das WLAN beschränken.<br />
Tippen Sie auf eine Seite, wird die Seitenzahl<br />
eingeblendet. Im Kopf sehen Sie Titel<br />
des Buches und den Namen des Autors. Über<br />
eine kleine Pfeilschaltfläche können Sie eine<br />
Google+-Empfehlung abgeben. Zum Reader<br />
gehört noch eine Suchfunktion, mit der man<br />
den Buchtext nach bestimmten Inhalten<br />
durchsuchen kann. Mehr Funktionen gibt es<br />
nicht. Das ist auch gar nicht notwendig.<br />
Die aktuelle Version der Play Books App<br />
unterstützt auch E-Books im Format<br />
EPub, gibt eingebettete Streaming-Inhalte<br />
wieder und unterstützt die Vorlesefunktion<br />
des Smartphones/Tablets.<br />
Reinschauen, kaufen<br />
Auf den ersten Blick erscheint die<br />
<strong>Vorschau</strong> eines Buches überraschend<br />
umfangreich. George R.E. Martins<br />
3. Band von „Das Lied von Eis und<br />
90<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Einsteiger<br />
Play Books<br />
Abb. 1: Googles E-Book-Store bietet<br />
für jeden Lesegeschmack das<br />
richtige Buch.<br />
Abb. 2: Die Bestseller bei Google<br />
Play Books. Sherlock Holmes<br />
scheint aktuell beliebt zu sein.<br />
Abb. 3: Die Menüführung im Browser<br />
hat uns besser gefallen als in<br />
Google Play.<br />
Abb. 4: Leseproben und gekaufte<br />
Bücher landen in der Play Books<br />
App.<br />
Feuer“ zählt 576 Seiten. Erwartet hätte man<br />
hier eine Lesevorschau von vielleicht 20 oder<br />
30 Seiten. Nach einem Klick auf <strong>Vorschau</strong><br />
landen in der E-Book-App 363 Seiten. Tatsächlich<br />
sind es jedoch nur 30 Seiten. Die<br />
Seitenanzeige in der gewählten Buchvorschau<br />
täuscht einen Umfang vor, der so auf<br />
dem Gerät nicht vorhanden ist. Das ist jedoch<br />
zu verschmerzen. Man will und soll ja<br />
nur in ein Buch hineinlesen und es nicht zu<br />
drei Viertel durchschmökern.<br />
Die einmal gewählte <strong>Vorschau</strong> findet sich<br />
auch später noch im Reader wieder. Am<br />
Ende der Leseprobe wird dem Leser der Kauf<br />
des Buches angeboten. Im Google Play Shop<br />
kann derzeit nur mit Kreditkarte bezahlt werden.<br />
Bei einem Kauf werden die Erstattungsrichtlinien,<br />
die AGB von Google und Hinweise<br />
zum Datenschutz zugänglich. Die<br />
Daten der Kreditkarte müssen nur einmal angegeben<br />
werden. Google erstellt hierbei ein<br />
Wallet-Konto für den Anwender, das die<br />
Daten speichert. Später sehen Sie bei einem<br />
Kauf nur noch die letzten vier Ziffern der<br />
Kreditkartennummer. Haben Sie schon einmal<br />
Apps bei Google Play gekauft, dann besitzen<br />
Sie bereits ein Wallet-Konto und können<br />
gleich loslegen.<br />
Nach dem Kauf landet im GMail-Account<br />
ein Rechnungsbeleg. Das Buch kann ab da<br />
im Reader gelesen und über das Google-<br />
Konto aufgerufen werden. Auf diese Weise<br />
SoMaker<br />
Office2012<br />
Mobile für <strong>Android</strong><br />
Das einzige <strong>Android</strong>-Office,<br />
das Microsoſt-Office-Dateien korrekt darstellt<br />
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Klein, kompakt, leistungsstark und kompatibel mit Microsoſt Office.<br />
Die perfekte Lösung für alle, die unterwegs professionell mit Office-Dokumenten arbeiten.
Einsteiger<br />
Play Books<br />
Abb. 5: Der Text der Bücher ist im<br />
E-Book Reader gut lesebar, das<br />
Blättern erfolgt animiert.<br />
Abb. 6: Der E-Book-Reader enthält<br />
nur wenige Funktionen. Das genügt<br />
jedoch vollauf.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/24992<br />
sind Sie nicht an ein Lesegerät<br />
gebunden, sondern<br />
können auch mit einem<br />
anderen Smartphone oder<br />
Tablet oder über jeden beliebigen<br />
Browser darauf<br />
zugreifen. Google erstellt<br />
automatisch beim Kauf des<br />
ersten Buches eine Online-<br />
Bibliothek und überträgt<br />
die gekauften Titel in<br />
diese. Sie werden dort,<br />
ebenfalls automatisch, als<br />
„privat“ gekennzeichnet.<br />
Ein Zugriff mit dem PC ist<br />
über die Google-Play-Seite<br />
möglich. Die Anzeige im<br />
Browser ist aber je nach<br />
Bildschirm und Browser<br />
nicht besonders gut. Die<br />
Lesbarkeit der Texte mit<br />
dem Google Play Reader<br />
ist deutlich besser.<br />
Im Unterschied zu Apps können Sie Bücher<br />
bis zu 7 Tage lang zurückgeben. In Ausnahmefällen<br />
(technische Probleme) sogar 30<br />
Tage lang. Das gilt aber nur für Bücher, die<br />
Sie direkt von Google Play kaufen. Laut den<br />
Nutzungsbedingungen für Google Play Books<br />
gibt es auch Bücher von Drittanbietern. Hier<br />
gilt das Rückgaberecht des Drittanbieters.<br />
Die E-Books an andere Personen zu verleihen,<br />
ist verboten. Sie können aber ein Buch<br />
auf ein anderes Konto übertragen, wenn Sie<br />
per Zufall das falsche Konto für den Einkauf<br />
benutzt haben. Auch hier stellt Google in den<br />
Nutzungsbedingungen aber klar, dass dieses<br />
Feature, das einer gesonderten Bewilligung<br />
bedarf, nur für den persönlichen Gebrauch<br />
gedacht ist, und nicht dazu, Bücher an andere<br />
Personen zu verschenken.<br />
Nicht kompatibel<br />
Amazon, Google und zum Beispiel der Weltbild-Verlag<br />
bieten zwar durchaus ein vergleichbares<br />
E-Book-Angebot und im Fall von Amazon<br />
auch eine vergleichbar gute Lese-App an,<br />
kompatibel sind die elektronischen Bücher jedoch<br />
aufgrund des benutzten Kopierschutzes<br />
nicht. Bei Amazon gekaufte Titel lassen sich<br />
somit nur mit der Kindle-App lesen, Google-<br />
Bücher nur in der App Google Play Books.<br />
Abb. 7: Bei den eingescannten alten Büchern können Sie zwischen der<br />
Textvariante und dem Original wechseln.<br />
Kostenlose Bücher<br />
Auf den ersten Blick scheint es nur wenige<br />
kostenlose Bücher zu geben. Eine Handvoll<br />
Klassiker sind gratis zu haben. Es gibt aber<br />
in der App keine Kategorie, die auf die Gratis-Bücher<br />
verweist. Doch gibt man als Suchbegriff<br />
„Kostenlose Bücher“ ein, erhält man<br />
eine umfangreiche Liste. Anders ist es, wenn<br />
der Google Play Store über einen Browser besucht<br />
wird. Dann finden sich alle Titel unter<br />
einer eigenen Rubrik wieder. Englisch- und<br />
deutschsprachige Titel sind bunt gemischt.<br />
Auch „Don Quichote“ auf Spanisch gibt es.<br />
Die meisten Titel sind dabei eingescannte<br />
Versionen von frei verfügbaren Werken. Oft<br />
sind jedoch auch Originalscan und Textversion<br />
vorhanden, wie beispielsweise bei den<br />
Nibelungen. Interessant ist es sicher, einen<br />
Blick auf Grimms Kinder- und Hausmärchen<br />
zu werfen. Anders als beim Projekt Gutenberg<br />
und den kostenlosen Klassikern von<br />
Kindle, laden die meisten Gratistitel aber<br />
nicht wirklich zum Schmökern ein.<br />
Fazit<br />
Das Angebot von Google Play Books ist recht<br />
gut. Der Zugriff erfolgt mit jedem <strong>Android</strong>-<br />
Handy und ‐Tablet über den Play Store, auch<br />
via Desktop-Rechner und Browser müssen<br />
Sie nicht auf die Bücher verzichten. Dass der<br />
Kauf eine Kreditkarte voraussetzt und Google<br />
in Deutschland aktuell keine alternativen<br />
Zahlungsmethoden anbietet, dürfte aber dennoch<br />
den einen oder anderen Leser zur Konkurrenz<br />
treiben. Die Reader-App ist simpel,<br />
aber durchaus funktional und auch auf älteren<br />
<strong>Android</strong>-Geräten verfügbar. Zusätzliche<br />
Infos zu den Büchern, dem Buchmarkt und<br />
dem E-Book-Format sucht man hingegen vergebens.<br />
Die Kritiken oder Rezensionen von<br />
Lesern fehlen ebenfalls, hier hat Amazon<br />
noch die Nase vorne.<br />
● ● ●<br />
92<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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Tipps & Tricks<br />
Tipps&Tricks zum Galaxy SIII<br />
Tipps&Tricks zum Galaxy SIII<br />
SIII-Tipps<br />
Samsung<br />
Samsung hat dem Galaxy SIII nicht nur tolle Hardware spendiert,<br />
sondern auch das <strong>Android</strong>-System mit zahlreichen Funktionen<br />
angereichert. Viele Details übersieht man leicht, sie<br />
sind in den Tiefen der Einstellungen vergraben. Christoph Langner<br />
Abb. 1: Für Leseratten ist das automatische<br />
Abdimmen und Abschalten<br />
des Touchscreens eine lästige<br />
Nerverei.<br />
Wie auch schon bei<br />
Samsungs letztem Topmodell<br />
hat der Hersteller<br />
auch beim Galaxy<br />
SIII wieder sehr viel am System des<br />
Handys optimiert. Samsung spendiert<br />
dem SIII zahlreiche neue Funktionen, die<br />
es in dieser Form nicht bei anderen Herstellern<br />
gibt. Nicht jedes Detail ist allerdings<br />
offensichtlich, wir zeigen Ihnen, wo Sie die<br />
versteckten Features finden.<br />
Smart Stay: Augen auf!<br />
Webseiten, Nachrichten-Feeds oder E-Books:<br />
<strong>Android</strong>-Handys sind praktische Lesegeräte<br />
für eine ganze Reihe von<br />
Inhalten. Allerdings erwischt<br />
man sich beim<br />
Lesen auf dem Handy,<br />
immer wieder dabei auf<br />
den Touchscreen zu fassen,<br />
schließlich soll das<br />
Handy nicht in den Ruhezustand<br />
gehen und das<br />
Display abschalten.<br />
Samsung hat sich dieses<br />
Problems angenommen<br />
und mit Smart Stay eine<br />
Technik entwickelt, die in<br />
regelmäßigen Abständen<br />
die Kamera aktiviert und<br />
prüft, ob vor der Kamera<br />
ein Gesicht ist. Erkennt<br />
Smart Stay, dass Sie gerade<br />
auf das Display des<br />
Handys schauen, dann deaktiviert<br />
die Funktion das<br />
Abb. 2: Solange Sie auf das Display<br />
des Handys schauen, schaltet<br />
Smart Stay die Stromsparfunktionen<br />
des Displays nicht ab.<br />
Abdimmen oder gar Abschalten des Displays.<br />
Smart Stay wird die Akku-Laufzeit des Handys<br />
nicht positiv beeinflussen, schließlich<br />
müssen Kamera und Bilderkennung Sonderschichten<br />
einlegen. Von daher hat Samsung<br />
die Funktion von Haus aus abgeschaltet,<br />
unter Einstellungen | Anzeige finden Sie den<br />
Schalter, um sie zu aktivieren.<br />
Swype-Tastatur<br />
Das Tippen auf einer virtuellen Touchscreen-<br />
Tastatur geht zwar deutlich leichter von der<br />
Hand als auf dem T9-Tastenfeld eines herkömmlichen<br />
Handys, doch auch hier gibt es<br />
immer noch Verbesserungspotenzial. Im<br />
Google Play Store gibt es<br />
daher auch zahlreiche verschiedene<br />
Tastatur-Apps wie<br />
etwa das beliebte SwiftKey<br />
[1], die das Tippen auf dem<br />
<strong>Android</strong>-Smartphone oder<br />
‐Tablet erleichtern möchten.<br />
Im Galaxy SIII ist wie auch<br />
schon bei anderen Modellen<br />
aus Samsungs Galaxy-Serie<br />
die Technologie der Swype-<br />
Tastatur [2] integriert. Dabei<br />
fährt Ihr Finger von Buchstabe<br />
zu Buchstabe, ohne<br />
dass Sie ihn zwischen den<br />
Zeichen vom Display abheben<br />
müssen. Ein von Swype eigens<br />
entwickelter Algorithmus<br />
erkennt die überwischten<br />
Wörter, auch wenn Sie die<br />
einzelnen Buchstaben nicht<br />
präzise getroffen haben.<br />
94<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps&Tricks zum Galaxy SIII<br />
Abb. 3: Die Option versteckt sich<br />
hinter dem Zahnrad-Symbol neben<br />
dem Eintrag für die virtuelle<br />
Samsung-Tastatur.<br />
Abb. 4: Bei der von Swype entwickelten<br />
Eingabe-Methode müssen<br />
Sie mit dem Finger über die Buchstaben<br />
wischen.<br />
Abb. 5: Über den Sperrbildschirm<br />
haben Sie direkten Zugriff auf vier<br />
Apps, die Belegung können Sie frei<br />
wählen.<br />
Abb. 6: In den Einstellungen tauschen<br />
Sie die Apps gegen Ihre<br />
Favoriten aus oder ändern die Reihenfolge.<br />
Die Option zum Aktivieren der Funktion versteckt<br />
sich in den Einstellungen der virtuellen<br />
Tastatur, Sie erreichen die Option Durchgehende<br />
Eingabe unter Einstellungen | Sprache<br />
und Eingabe | Zahnrad hinter Samsung-<br />
Tastatur oder direkt aus der Tastatur heraus<br />
über das Zahnradsymbol neben der Leertaste.<br />
Ein kleiner Assistent zeigt Ihnen den<br />
Umgang mit der neuen Eingabemethode.<br />
Menü-Button<br />
Der Menü-Button links neben dem zentralen<br />
Home-Knopf kann mehr als einfach nur das<br />
Kontext-Menü der jeweiligen App zu öffnen.<br />
Halten Sie ihn länger gedrückt, dann öffnet<br />
sich zum Beispiel im Browser die Adresszeile.<br />
In GMail, den Kontakten oder im<br />
Google Play Store rufen Sie dadurch direkt<br />
die Suche auf, auch wenn Sie gerade nicht<br />
das Such-Icon im Blickfeld haben.<br />
Sperrbildschirm<br />
Vom Sperrbildschirm aus haben Sie beim<br />
beim Galaxy SIII direkten Zugriff auf oft genutzte<br />
Funktionen Ihres Smartphones. Von<br />
Haus aus packt Samsung hier Links zur Telefon-App,<br />
zum eigenen Chat-Dienst ChatOn,<br />
dem Browser und der Kamera-App rein.<br />
Unter Einstellungen | Sicherheit | Optionen<br />
zum Sperren des Bildschirms | Schnellzugriff<br />
passen Sie die Auswahl an Ihre Vorstellung<br />
an. Klicken Sie in diesem Fenster auf einen<br />
der Shortcuts, um eine andere Anwendung<br />
an dessen Stelle zu platzieren.<br />
Als Schnellschuss-Spezialist für lustige<br />
Schnappschüsse ist an gleicher Stelle vielleicht<br />
auch die Option Kamera-Schnellzugriff<br />
etwas für Sie. Ist diese Funktion aktiviert<br />
müssen Sie einfach nur einen Finger an eine<br />
freie Stelle des Lockscreens halten und das<br />
Handy quer drehen – das SIII startet so umgehend<br />
die Kamera-App.<br />
TouchWiz-Launcher<br />
Im herkömmlichen <strong>Android</strong>-Launcher werden<br />
die Apps von Browser bis YouTube alphabetisch<br />
sortiert abgelegt. Beim TouchWiz-<br />
Launcher des SIII jedoch kommen auf den<br />
ersten beiden Seiten die vorinstallierten Anwendungen,<br />
danach die Icons der von Ihnen<br />
nachinstallierten Programme.<br />
Die Reihenfolge der Einträge lässt sich im<br />
Launcher durch einen Druck auf die Menü-<br />
Taste und den Eintrag Bearbeiten ändern. Alternativ<br />
setzen Sie unter Anzeigetyp die Sortierung<br />
der Liste wie von anderen <strong>Android</strong>en<br />
her gewohnt auf ein Alphabetisches Raster.<br />
Mit der Option Anwendungen ausblenden<br />
entfernen Sie Apps aus dem Sichtfeld des<br />
Launchers, ohne dass Sie die Anwendung<br />
deinstallieren müssen.<br />
Vibrationsmuster<br />
Das Klingeln eines Handys ist oft unpassend:<br />
im Kino, bei einem Meeting oder Date oder<br />
in der Vorlesung. Ein Handy sollte auch mal<br />
die Klappe halten. Damit Sie dennoch unauffällig<br />
über Anrufe oder Nachrichten informiert<br />
werden, vibriert im Inneren des Handys<br />
eine kleine Unwucht.<br />
Der Vibrationsalarm des SIII kennt nicht<br />
nur ein simples brrr, brrr, brrr, sondern gleich<br />
Abb. 7: Im von Samsung entwickelten<br />
TouchWiz-Launcher lassen sich<br />
Apps beliebig anordnen oder<br />
auch ausblenden.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 95
Tipps & Tricks<br />
Tipps&Tricks zum Galaxy SIII<br />
Abb. 8: Der Vibrationsalarm des<br />
SIII kennt verschiedene Rüttel-Muster,<br />
auf Wunsch komponieren Sie<br />
Ihr eigenes.<br />
Abb. 9: Viele Webseiten beachten<br />
noch nicht die eingeschränkten<br />
Display-Größen von Smartphones<br />
oder Tablets.<br />
Abb. 10: Der Lesemodus optimiert<br />
die Darstellung und entfernt<br />
Details, die nicht zum eigentlichen<br />
Inhalt gehören.<br />
Abb. 11: Ihr Galaxy SIII kennt zahlreiche<br />
Gesten und Aktionen, die<br />
sich in den Einstellungen aktiveren<br />
lassen.<br />
Abb. 12: Die Anrufeinstellungen<br />
erreichen Sie aus der Telefon-App<br />
he raus über die Menü-Taste links<br />
neben Home.<br />
eine ganze Reihe unterschiedlicher Muster.<br />
Unter Einstellungen | Ton | Gerätevibration<br />
finden Sie die entsprechenden Einstellungen.<br />
Optional spielen Sie über Erstell. ein eigenes<br />
Muster ein. Welches Handy hat sonst noch<br />
einen Vibrationsrekorder?<br />
Abb. 13: Die Lautstärke des Klingeltons<br />
wird angehoben, wenn das<br />
Handy erkennt, dass es in einer<br />
Lesemodus<br />
Mit dem Boom von Smartphones und Tablets<br />
haben sich auch die Anforderungen an das<br />
Webdesign geändert. Wo früher einmal möglichst<br />
viele Inhalte auf eine Seite gepackt<br />
wurden, ist heute eine individuelle Diät angesagt.<br />
Ob Handy oder Desktop-Browser, für<br />
jedes Medium soll die Darstellung<br />
einer Webseite optimal<br />
sein. Manche Seiten<br />
setzen auf eine optimierte<br />
Variante ihrer Homepage,<br />
der Trend geht allerdings zu<br />
responsivem Webdesign [3],<br />
welches unterschiedliche<br />
Designs oder Layouts in Abhängigkeit<br />
von bestimmten<br />
Eigenschaften des Ausgabemediums<br />
ermöglicht.<br />
Da aber noch lange nicht<br />
alle Webseiten eine entsprechende<br />
Technik implementiert<br />
haben, stolpert man im<br />
Netz immer wieder über<br />
Webseiten, die sich nur umständlich<br />
am Handy lesen<br />
lassen. Im Browser des SIII<br />
ist eine Funktion integriert,<br />
die solche Webseiten den-<br />
Tasche steckt.<br />
noch gut für das Smartphone aufbereiten.<br />
Auf Inhaltsseiten erscheint ein grünes Icon<br />
mit einem „R“ in der Adresszeile, ein Klick<br />
auf das Icon entfernt sämtliche unnützen<br />
Elemente außer dem eigentlichen Inhalt.<br />
Bewegungsaktivierung<br />
Unter diesem sperrigen Wort versteht<br />
Samsung die Interaktion mit dem Handy<br />
durch Gesten oder Aktionen. Der Direktanruf<br />
startet zum Beispiel automatisch einen<br />
Anruf, wenn Sie einen Ihrer Kontakt oder<br />
eine SMS geöffnet haben und das Handy<br />
zum Ohr führen. Eine optische Ohr-Erkennung<br />
der integrierten Front-<br />
Kamera verhindert dabei in<br />
der Tat versehentliche initiierte<br />
Telefonate.<br />
Der Intelligente Alarm erinnert<br />
Sie durch eine kurze<br />
Vibration an verpasste Anrufe<br />
oder Benachrichtigungen.<br />
Wenn Sie das Telefon<br />
nach einer längeren Zeit<br />
wieder in die Hand nehmen,<br />
weist eine kurze Vibration<br />
auf den Eingang der Nachrichten<br />
hin. Praktisch ist<br />
auch die Option Zum<br />
Stummschalten umdrehen.<br />
Sie deaktiviert automatisch<br />
alle Töne, wenn Sie Ihr SIII<br />
mit dem Display nach unten<br />
auf den Tisch legen. Weitere<br />
praktische Gesten und Automatismen<br />
finden Sie im ent-<br />
96<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps&Tricks zum Galaxy SIII<br />
finden Sie zur Option<br />
Lautst. in Tasche erhöhen.<br />
Abb. 14: Früher gab es einmal ausführlich<br />
gedruckte Anleitungen mit<br />
detaillierten Informationen zum<br />
Gerät.<br />
sprechenden Dialog in den Einstellungen des<br />
Handys. Stöbern Sie an dieser Stelle durch<br />
die Menüs und probieren Sie die Gesten aus.<br />
Klingelton-Lautstärke<br />
Zu Hause auf dem Schreibtisch liegend muss<br />
das Handy nicht auf voller Lautstärke klingeln.<br />
In der Hosentasche oder im Rucksack<br />
liegend braucht es jedoch deutlich mehr<br />
Lärm, sonst wird ein wichtiger Anruf schnell<br />
überhört. In den Telefon-Einstellungen versteckt<br />
gibt es allerdings eine Option, die das<br />
Handy lauter klingeln lässt, wenn es im<br />
Dunklen einer Tasche steckt.<br />
Samsung hat die Funktion tief in den Einstellungen<br />
des Galaxy SIII vergraben. Um sie<br />
zu aktivieren, gehen Sie in die Telefonie-App<br />
– also zum Beispiel zur Eingabe einer Telefonnummer<br />
– und öffnen das Kontext-Menü<br />
über die Menü-Taste links neben dem Home-<br />
Button. Über den Eintrag Anrufeinstellungen<br />
Abb. 15: Heute gibt es die App zum<br />
Handy, das macht auf einem<br />
Smartphone aber auch mehr Sinn<br />
als ein Papierwälzer.<br />
Handbuch<br />
Entsprechend der heutigen<br />
Gepflogenheiten liefert<br />
Samsung fast nur noch das<br />
nackte Handy plus Zubehör<br />
aus. Ein ausführliches<br />
Benutzerhandbuch gibt es<br />
nicht mehr. Samsung hat<br />
stattdessen mit dem<br />
GALAXY SIII <strong>User</strong>’s Digest<br />
[4] eine App dafür im Angebot.<br />
Sie ist bislang leider<br />
nur komplett auf Englisch<br />
verfügbar, enthält dafür allerdings<br />
auch viele Abbildungen<br />
und Videos.<br />
Pop Out Play<br />
Vom PC kennen Sie die<br />
Möglichkeit, aktive Programme<br />
in Fenstern nebeneinander anzuordnen.<br />
So surfen Sie im Internet, während ein<br />
Film in einem kleinen Fenster läuft. Auf dem<br />
Handy gibt es diese Option nicht, eine App<br />
nimmt immer das komplette Display ein.<br />
Was auf Smartphones mit kleinen Displays<br />
durchaus Sinn macht, ist auf Tablets oder<br />
Smartphones mit großen Displays ein kleiner<br />
Hemmschuh. Der Touchscreen des SIII ist<br />
mit 4,8 Zoll und einer Auflösung von<br />
1280x720 Pixeln groß genug, um mehr<br />
Inhalte auf einmal darstellen zu können.<br />
Mit der Pop-Out-Funktion hat Samsung<br />
dem Video-Player des SIII die Möglichkeit<br />
spendiert, Videos quasi Bild-in-Bild abzuspielen.<br />
Rechts unten im Player finden Sie<br />
ein kleines Icon, das ein laufendes Video aus<br />
dem Vollbild befreit und es als kleines Bild<br />
über den Desktop legt. Egal, was Sie nun machen,<br />
Sie haben das Video und den Rest des<br />
<strong>Android</strong>-Schirms stets im Blick.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27019<br />
Abb. 16: Auf dem PC öffnen Sie Programme in Fenstern, auf dem Smartphone<br />
nimmt eine App das komplette Display ein.<br />
Abb. 17: Die Pop-Out-Funktion des Video-Players lagert den Film in ein<br />
Widget aus, das immer im Vordergrund bleibt.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 97
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Kleine Tipps mit großer Wirkung<br />
Tipps für<br />
alle Fälle<br />
Adobe Flash trotz dessen<br />
Ende installieren<br />
Sollten Sie gerade einen neuen<br />
And roiden auspacken und ihn wie<br />
gewohnt einrichten wollen, danntele52,<br />
123RF<br />
In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen Tricks, die das<br />
Arbeiten und <strong>Spiele</strong>n mit Ihrem <strong>Android</strong>-Gerät einfacher<br />
und angenehmer machen oder einfach nur<br />
cool sind. Christoph Langner, Marcel Hilzinger<br />
Abb. 1: Im App Shop von Amazon<br />
gibt es jeden Tag eine kostenpflichtige<br />
App für lau.<br />
Gratis-Apps bei Amazon<br />
Amazon hat seinen App Store für<br />
<strong>Android</strong>-Anwendungen nun auch<br />
in Deutschland und weiteren Ländern<br />
gestartet. Auch wenn die Auswahl bei<br />
Amazon nicht wirklich besser als bei Google<br />
Play ist, lohnt sich die Installation der App<br />
dennoch, weil es bei Amazon jeden Tag eine<br />
kostenpflichtige App gratis gibt. Der Amazon<br />
App Store selbst lässt sich nicht via Google<br />
Play installieren. Sie müssen dazu auf der<br />
Amazon-Homepage die APK-Datei herunterladen<br />
und von Hand installieren [1].<br />
Apps lassen sich nicht<br />
installieren<br />
Bei der Installation neuer Apps erhielt<br />
ein Leser des <strong>Android</strong> <strong>User</strong> auf<br />
einmal immer die Fehlermeldung<br />
„Installation auf dem USB-Speicher bzw. der<br />
SD-Karte fehlgeschlagen“, obwohl<br />
eigentlich genügend Platz<br />
auf dem internen Speicher des<br />
Handys und auch der SD-Speicherkarte<br />
frei war.<br />
Schuld an dem Problem ist ein<br />
beschädigter Zwischenspeicher,<br />
der genutzt wird, um Apps auf<br />
die Speicherkarte auszulagern.<br />
Bleibt er zurück, dann lassen<br />
sich einzelne Apps nicht mehr<br />
aktualisieren oder neu installieren.<br />
In den meisten Fällen reicht<br />
es, den Speicher einfach nur zu<br />
löschen, das System erzeugt den<br />
Cache automatisch wieder neu.<br />
Verbinden Sie dazu Ihr Handy mit dem PC<br />
und öffnen in einem Dateimanager den Ordner<br />
.android_secure auf der Speicherkarte.<br />
Auf manchen Betriebssystemen müssen Sie<br />
die Anzeiger dieses versteckten Ordners erst<br />
aktivieren. In dem Verzeichnis sollten Sie die<br />
Datei smdl2tmp1.asec finden, die sich über<br />
einen Filemanager löschen lässt.<br />
Ab und an liegt die Datei auch tiefer im<br />
System unter dem Pfad /mnt/secure/asec/<br />
vergraben. Um hier manuell einzugreifen benötigen<br />
Sie allerdings Root-Rechte auf Ihrem<br />
<strong>Android</strong>en, das Löschen der Datei ist demzufolge<br />
in diesem Fall deutlich aufwendiger.<br />
Abb. 2: Viele Betriebssysteme verstecken mit einem Punkt<br />
beginnende Ordner und Dateien.<br />
98<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Tipps & Tricks<br />
Tipps & Tricks<br />
Abb. 3: Im abgesicherten Modus<br />
lädt das System keinerlei nach<br />
werden Sie vielleicht bei<br />
der Installation von<br />
Adobe Flash ins Stolpern<br />
kommen. Der Flash<br />
Player lässt sich im Play<br />
Store nicht mehr finden.<br />
Daran ist kein Bug im<br />
Market schuld, sondern<br />
die neue „mobile“ Strategie<br />
von Adobe, Flash<br />
wird für mobile Plattformen<br />
nicht mehr weiter<br />
gepflegt. Stattdessen<br />
setzt man auf Adobe Air.<br />
Den Anfang macht man<br />
bei <strong>Android</strong>, der mobile<br />
Flash-Player für das<br />
Google-System ist<br />
Geschichte. Für den Fall,<br />
dass Sie dennoch zwingend<br />
Adobe Flash benötigen<br />
sollten, finden Sie installierte Apps.<br />
die letzte Version des<br />
Players für <strong>Android</strong> im Archiv bei Adobe [2].<br />
Hinter dem Eintrag Flash Player 11.1 for <strong>Android</strong><br />
(11.1.102.59) finden Sie den Player als<br />
APK-Datei, die Sie manuell auf Ihrem <strong>Android</strong>en<br />
installieren können. Beachten Sie aber,<br />
dass Flash in Zukunft keine Updates – auch<br />
bei Sicherheitslücken – mehr erhält, bei der<br />
glorreichen Geschichte an Schwachstellen in<br />
Adobe Flash ist es daher keine gute Idee, in<br />
Zukunft auf den Player zu setzen.<br />
Abgesicherter Modus<br />
Die breite Palette an Apps ist ein<br />
Segen und zugleich auch ein Fluch.<br />
Die Vielfalt der Apps macht Smartphones<br />
erst richtig interessant, doch nicht<br />
jede App erweist sich nach der Installation<br />
auch als Volltreffer. Immer wieder sorgen<br />
nachinstallierte <strong>Android</strong>-Programme für Probleme,<br />
sei es dass Sie das Handy langsam<br />
machen oder permanent am Akku ziehen.<br />
Wenn Ihr Handy sich nicht so verhält, wie<br />
es eigentlich laufen sollte, dann kann sehr<br />
wohl eine App schuld sein. Um Apps als Missetäter<br />
auszuschließen, besitzt <strong>Android</strong><br />
einen sogenannten Abgesicherten Modus,<br />
den Sie je nach <strong>Android</strong>-Modell auf unterschiedlichen<br />
Wegen erreichen können.<br />
Auf einem Galaxy Nexus gelangen Sie über<br />
den Ausschalt-Dialog und einen längeren<br />
Fingerzeig auf den Ausschalten-Button in<br />
den Safe Mode. Nach einer kurzen Wartezeit<br />
werden Sie gefragt, ob das Handy in den abgesicherten<br />
Modus neu starten soll. In diesem<br />
werden sämtliche nachinstallierten Apps<br />
deaktiviert, sodass Ihr Handy wieder eine<br />
blütenrein weiße Weste besitzt.<br />
Das System blendet zur<br />
Erinnerung über den besonderen<br />
Modus einen kurzen<br />
Hinweistext links unten auf<br />
dem Display ein. Nach dem<br />
nächsten Neustart sind alle<br />
Ihre installierten Anwendungen<br />
wieder aktiv.<br />
Erfolgreich testen konnten<br />
wir diesen Modus mit einem<br />
Galaxy-Nexus-Handy und<br />
einem Nexus-7-Tablet, beide<br />
Geräte laufen schon offiziell<br />
unter <strong>Android</strong> „Jelly Bean“<br />
4.1. Handys von Motorola<br />
wie das Motorola Droid Razr<br />
oder Defy schalten Sie zum<br />
Einstieg in den abgesicherten<br />
Modus ab und drücken beim<br />
nächsten Start gleichzeitig die<br />
Lautstärke-Hoch- und Runter-<br />
Tasten, bis das System gebootet<br />
ist. Andere <strong>Android</strong>en besitzen diesen<br />
Modus ebenfalls, allerdings müssen Sie den<br />
Weg in ihn ergoogeln.<br />
Kamera des Nexus-7-Tablets<br />
aufbohren<br />
Um den Kampfpreis von 199 Euro<br />
für das Nexus-7-Tablet zu erreichen,<br />
hat Google bewusst auf Details<br />
verzichtet, die bei anderen Geräten<br />
Standard sind. So fehlt zum Beispiel eine<br />
rückseitige Kamera; warum auch nicht, nur<br />
die wenigsten <strong>Android</strong> <strong>User</strong> haben den<br />
Wunsch mit ihrem Tablet auf Fototour zu<br />
gehen. Nichtsdestotrotz behandelt Google die<br />
Kamera des Nexus 7 etwas stiefmütterlich.<br />
Sie lässt sich nur aus Apps heraus öffnen, da<br />
ein direkter Starter im App-Drawer fehlt.<br />
Zudem nimmt sie Videos trotz eines<br />
1,2- MPixel starken Photo-Chips nur mit einer<br />
Auflösung von 480p auf. Beides lässt sich mit<br />
ein paar Tricks – in Grenzen – korrigieren.<br />
Den Starter fügen Sie sehr einfach über<br />
den Camera Launcher for Nexus 7 [3] zum<br />
System hinzu. Er öffnet über das gewohnte<br />
Icon die Kamera-App des Nexus 7. Etwas<br />
aufwendiger wird es allerdings bei der maximalen<br />
Auflösung von Videoaufnahmen.<br />
Technisch ist das Tablet sehr wohl in der<br />
Lage, Videos mit 720p aufzunehmen, Google<br />
hat es nur „versäumt“, das Profil für diese<br />
Auflösungen anzulegen. Im Forum der XDA-<br />
Developers [4] finden Sie eine kurze Anleitung,<br />
mithilfe derer Sie das Profil nachtragen.<br />
Für die Arbeit am System, müssen Sie Ihr<br />
Nexus 7 allerdings rooten.<br />
● ● ●<br />
Abb. 4: Ein kleiner Hinweistext erinnert<br />
Sie an das abgespeckt gestartete<br />
System.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27058<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 99
Poweruser<br />
DataSync<br />
Maxim-Borovkov, 123RF<br />
App-Daten und ‐Einstellungen synchronisieren<br />
In Takt<br />
Nicht jede App legt ihre Daten und Einstellungen im<br />
Internet ab. Besitzen Sie mehrere <strong>Android</strong>en, so müssen<br />
Sie Konfigurationen oft mehrfach vornehmen. Data-<br />
Sync gleicht Anwendungsdaten unkompliziert ab.<br />
Christoph Langner<br />
Abb. 1: DataSync gleicht Daten<br />
zwischen <strong>Android</strong>en oder auch mit<br />
Cloud-Speicherdiensten ab.<br />
Viele Apps sind darauf ausgerichtet,<br />
Ihre Daten über das Internet zu<br />
synchronisieren. Ob jetzt die<br />
Bookmarks oder Einstellungen<br />
eines Webbrowsers, die einzelnen To-do-Listen<br />
aus einer Aufgabenverwaltung oder die<br />
Highscores eines <strong>Spiele</strong>s. Dank der Synchronisierung<br />
arbeiten Sie auf verschiedenen<br />
<strong>Android</strong>-Geräten – oder gar auf dem PC zu<br />
Hause – immer mit denselben Daten.<br />
Moderne, leistungsfähige Apps wie zum<br />
Beispiel der Firefox-Browser oder Chrome<br />
nutzen zur Synchronisierung eigene Dienste<br />
wie Firefox Sync oder die Infrastruktur von<br />
Google. Andere weichen auf populäre Cloud-<br />
Speicherdienste wie zum Beispiel Dropbox<br />
oder Box aus, so müssen die Entwickler<br />
selbst keine Server betreiben. Das Ergebnis<br />
bleibt jedoch dasselbe: viel Komfort ohne<br />
großen Aufwand.<br />
DataSync<br />
Im Play Store gibt es allerdings auch zahlreiche<br />
Anwendungen, deren Daten sich nicht<br />
über die App selbst im Netz ablegen oder<br />
synchronisieren lassen. Ob <strong>Spiele</strong>, Tools oder<br />
Anwendungen, es gibt zahlreiche Beispiele,<br />
die diesen Komfort nicht bieten können.<br />
DataSync hilft Ihnen hier aus, die Root-<br />
App synchronisiert direkt im WLAN Anwendungsdaten<br />
und Einstellungen zwischen<br />
gerooteten <strong>Android</strong>en und speichert sie lokal<br />
oder in den Cloudspeicherdiensten Dropbox<br />
und Box ab, sodass Sie sie auf anderen <strong>Android</strong>-Geräten<br />
wieder einlesen können.<br />
DataSync [1] finden Sie kostenlos im<br />
Google Play Store. Neben der Basis-Version<br />
gibt es mit dem optionalen Paket DataSync+<br />
[2] einen mit 1,99 Euro kostenpflichtigen<br />
Schlüssel, der weitere Funktionen freischaltet.<br />
Dazu gehört das automatische Anstoßen<br />
der Synchronisierung zu bestimmten Zeiten<br />
oder das direkte Übertragen der Daten über<br />
Bluetooth und NFC, allerdings steckt diese<br />
Option noch in den Kinderschuhen.<br />
Konfiguration<br />
Nach der Installation der App richtigen Sie in<br />
einem ersten Schritt die Synchronisierung<br />
ein. Die entsprechenden Einstellungen finden<br />
Sie in den Optionen DataSyncs, die sich<br />
hinter dem Menü-Button verbergen. Am einfachsten<br />
funktioniert der Abgleich über die<br />
Cloud-Speicherdienste Dropbox [3] und Box<br />
[4], hier haben Sie auch automatisch immer<br />
ein Backup Ihrer Daten im Netz. Zur Kopplung<br />
mit den Diensten nutzt DataSync die<br />
von den Diensten bereitgestellten APIs und<br />
Authentifizierungsmethoden.<br />
Sie können jedoch auch komplett auf externe<br />
Dienste verzichten und direkt innerhalb<br />
Ihres Netzwerkes die Daten mittels<br />
DataSync von <strong>Android</strong>e zu <strong>Android</strong>e kopieren<br />
lassen. Moderne Netzwerkprotokolle ermöglichen<br />
es, dass sich <strong>Android</strong>-Handys mit<br />
DataSync automatisch im Netzwerk finden.<br />
Nach dem Koppeln mit dem Speicherort<br />
wählen Sie die zu synchronisierenden Apps<br />
aus. Im Reiter Anwendungen finden Sie eine<br />
Liste aller auf dem Gerät installierten Apps.<br />
Root-Rechte<br />
<strong>Android</strong> steckt jede Anwendung in einen<br />
„Sandbox“ genannten Kasten, aus dem sie<br />
nicht ausbrechen kann. Eine App kann daher<br />
nicht ohne Weiteres auf die Daten anderer Programme<br />
zugreifen. Um dennoch die Daten<br />
aller Programme lesen und somit auch sichern<br />
zu können, braucht DataSync umfassende<br />
Root-Rechte auf Ihrem Handy.<br />
100<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
DataSync<br />
Abb. 2: Ein Klick auf eine App fügt<br />
Sie zur Warteschlange hinzu, ein<br />
optischer Hinweis fehlt allerdings.<br />
Abb. 3: Organisieren Sie den<br />
Abgleich bzw. die Backups einzelner<br />
Apps in Warteschlangen.<br />
Abb. 4: Mit dem kostenpflichtigen<br />
Schlüssel DataSync+ lässt sich das<br />
Synchronisieren automatisieren.<br />
Abb. 5: DataSync beherrscht verschiedene<br />
Synchronisierungs-<br />
Methoden mit und ohne Cloud.<br />
Ein Klick auf einen Eintrag reiht dieses Programm<br />
in die aktuelle Warteschlange zur<br />
Sicherung ein. DataSync markiert zu<br />
sichernde Apps in der Liste allerdings nicht<br />
optisch, Sie müssen sich merken, welche<br />
Apps gerade ausgewählt sind.<br />
Apps auswählen<br />
Um Ihre Sicherungen zu organisieren, speichern<br />
Sie Ihre aktuelle App-Auswahl in einer<br />
Warteschlange ab. So sichern Sie automatisch<br />
Ihre wichtigsten Daten oder stellen extra eine<br />
Liste für <strong>Spiele</strong> zusammen, die nur selten<br />
synchronisiert bzw. gesichert werden sollen.<br />
In der kostenpflichtigen Version DataSync+<br />
lässt sich zudem zu jeder Warteschlange ein<br />
Zeitplan erstellen, über den automatisiert die<br />
Sicherung angestoßen wird. Ohne Ihr Zutun<br />
gleich DataSync dann im Hintergrund die<br />
Daten ab.<br />
Über die Schaltfläche in der Menüleiste mit<br />
den zwei Pfeilen starten Sie den Abgleich.<br />
DataSync braucht zum Abgleich nicht zwingend<br />
einen Server oder Speicherdienste, die<br />
App findet dank moderner Netzwerktechnik<br />
andere <strong>Android</strong>en mit aktiver DataSync-App.<br />
Sobald Sie den Abgleich auf einem zweiten<br />
<strong>Android</strong>-Gerät starten, erscheint dieses unter<br />
Discovered Devices, ein Klick auf das Gerät<br />
startet dann die Synchronisierung.<br />
Etwas komfortabler ist natürlich der Abgleich<br />
über die Cloudspeicherdienste Dropbox<br />
oder Box. Sie sind ohne Ausnahme verfügbar,<br />
und Sie müssen nicht erst den Abgleich<br />
auf einem zweiten Gerät starten.<br />
Zudem existiert so immer eine Kopie der gesicherten<br />
Daten auf Ihrem Dropbox-Account.<br />
Sollten Sie gar ein Update aus Versehen überschrieben<br />
haben, dann lässt sich dieses über<br />
die Versionierung von Dropbox ohne Probleme<br />
wiederherstellen.<br />
Bei Konflikten fragt Sie DataSync, was zu<br />
tun ist, Sie können bestehende Daten auf<br />
dem Speicher löschen und die neuen aus<br />
dem gerade zu synchronisierenden Gerät<br />
hochladen oder die Sicherung der App auch<br />
ignorieren und den Konflikt von Hand lösen.<br />
In unserem Test funktionierte der Abgleich<br />
der Daten verschiedener Apps zuverlässig<br />
und ohne Störungen. Egal, ob wir die Daten<br />
direkt oder über Dropbox übertragen haben,<br />
nach einem kurzen Moment sind alle Geräte<br />
auf einem aktuellen Stand.<br />
Fazit<br />
Root-Rechte auf dem Smartphone dürfen kein<br />
Selbstzweck sein. Ein <strong>Android</strong>-Gerät zu rooten,<br />
nur weil Sie es können, sollten Sie vermeiden.<br />
Der Root-Zugang reißt Sicherheitslücken<br />
auf, die in der Theorie leicht ausgenutzt<br />
werden können, maliziöse Apps haben<br />
zudem mehr Möglichkeiten. Apps wie Data-<br />
Sync schaffen allerdings einen Mehrwert, der<br />
ohne Root-Zugang nicht möglich wäre.<br />
Wenn Sie mehrere <strong>Android</strong>en Ihr Eigen<br />
nennen, dann lohnt sich der Einsatz oder gar<br />
der Kauf von DataSync. Sie ersparen sich mit<br />
der App das wiederholte Einrichten von Anwendungen<br />
oder machen Apps fit für die<br />
Cloud, die der Entwickler bislang vernachlässigt<br />
hat. Auch <strong>Spiele</strong>r kommen auf ihre Kosten,<br />
wenn Sie Spielstände vom Smartphone<br />
auf das <strong>Android</strong>-Tablet oder ein anderes<br />
Handy übertragen möchten.<br />
● ● ●<br />
Abb. 6: DataSync gleicht automatisch<br />
den Stand der zur Sicherung<br />
ausgewählten <strong>Android</strong>-Apps ab.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/26172<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 101
Poweruser<br />
Custom Kernel – Teil 2<br />
Root und Custom-ROMs für das Samsung Galaxy SIII<br />
Vollmacht<br />
Der Kernel ist das Zentrum eines jedes <strong>Android</strong>-Systems, er<br />
Samsung<br />
kontrolliert das Gerät. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie Ihr<br />
Samsung Galaxy SIII mit einem alternativen Kernel aus-<br />
und aufrüsten. Dominik Kraus, Christoph Langner<br />
Warnung<br />
Auch wenn die meisten Custom<br />
Kernels für das Galaxy S III auf<br />
den Software-Quellen von<br />
Samsung basieren, verlieren Sie<br />
mit der Installation eines alternativen<br />
Kernels die Garantie von<br />
Samsung. Wagen Sie sich deshalb<br />
nur dann an die Installation,<br />
wenn Sie genau wissen,<br />
was Sie tun. An dieser Stelle<br />
sollten wir auch noch erwähnen,<br />
dass man mit dem Flashen<br />
eines Custom-Kernels automatisch<br />
Root-Zugriff auf das Gerät<br />
erhält. Dies ist bei den meisten<br />
Custom-Kernels implementiert<br />
und in der Szene selbstverständlich.<br />
Die Kernel-App braucht<br />
Root-Zugriff, um im Verzeichnis<br />
/sys Dateien so zu ändern, dass<br />
diese Ihren gewünschten Einstellungen<br />
entsprechen.<br />
Er bildet die Schnittstelle zwischen<br />
Hard- und Software, doch sein<br />
komplettes Potenzial bleibt oft von<br />
den Herstellern ungenutzt: der Kernel.<br />
Erfahren Sie, wie Sie mithilfe eines Custom-Kernels<br />
– also einem von der <strong>Android</strong>-<br />
Community erweiterten benutzerspezifischen<br />
Kernel – Features in Ihrem Smartphone<br />
freischalten, mehr Power für CPU-lastige<br />
Apps erhalten oder ihm ein paar Stunden<br />
zusätzliche Akkulaufzeit entlocken.<br />
Eine Installationsanleitung für das Galaxy<br />
SIII bzw. für ähnliche Geräte von Samsung<br />
finden Sie am Ende dieses Artikels. Zunächst<br />
möchten wir aber auf die Vorteile von Custom-Kernels<br />
eingehen, bevor wir uns an die<br />
Erstinstallation wagen.<br />
Haben Sie bereits unseren<br />
Artikel zu Custom-Kernels<br />
für das Galaxy S2 in<br />
<strong>Android</strong> <strong>User</strong> 10/2012 gelesen,<br />
dann können Sie<br />
auch gleich zum Abschnitt<br />
„Die Installation“<br />
springen.<br />
Notifications<br />
auch ohne LED<br />
Den ersten großen Vorteil<br />
bergen sogenannte Backlight-Notification-Mods<br />
(kurz BLN). Manche<br />
Smartphones, wie zum<br />
Beispiel das immer noch<br />
beliebte Samsung Galaxy<br />
S II, besitzen keine eingebaute<br />
Benachrichtigungs-<br />
Abb. 1: Neben der <strong>Android</strong>-Version<br />
finden Sie in den Einstellungen weitere<br />
wichtige Informationen.<br />
LED. Der von der Community entwickelte<br />
BLN-Mod ersetzt diese LED im Rahmen der<br />
Möglichkeiten: Wenn Sie eine neue SMS oder<br />
Nachricht erhalten, beginnt – auch wenn das<br />
Display des Gerätes ausgeschaltet bleibt – die<br />
Hintergrundbeleuchtung der Softkeys am unteren<br />
Rand des Handys zu leuchten. Zwar<br />
kann hier nicht die Farbe der Beleuchtung<br />
geändert werden, dennoch erkennen Sie auf<br />
einem Blick, ob eine neue Nachricht vorhanden<br />
ist, ohne das Handy in die Hand nehmen<br />
oder das Display anschalten zu müssen. Ist<br />
ein Custom-Kernel auf Ihrem Smartphone installiert,<br />
können Sie zudem mit der im<br />
Google-Play-Store erhältlichen App BLN Control<br />
[1] weitere Einstellungen am BLN-Mod<br />
vornehmen und beispielsweise<br />
den Timeout der Beleuchtung<br />
verringern, um<br />
Energie zu sparen.<br />
Mehr Macht dank<br />
Root-Rechten<br />
So gut wie alle Custom-Kernel<br />
bringen einen Root-Zugriff<br />
mit, also Administratoren-Rechte<br />
für Ihr <strong>Android</strong>-<br />
Gerät. Alle nachfolgend vorgestellten<br />
Apps benötigen<br />
Root-Zugriff, um tief im System<br />
Parameter oder Einstellungen<br />
zu ändern. Und auch<br />
triviale Apps wie etwa<br />
Screenshot UX [2] nutzen Sie<br />
so ohne Funktionseinschränkung.<br />
Wenn Sie eine App<br />
starten, die Root-Rechte be-<br />
102<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Custom Kernel – Teil 2<br />
nötigt, erscheint zunächst<br />
ein Fenster. In<br />
diesem gewähren oder<br />
verweigern Sie der Anwendung<br />
die angeforderten<br />
Rechte, so ist<br />
für zusätzliche Sicherheit<br />
gesorgt. Maliziöse<br />
Apps sind so nicht in<br />
der Lage, im Hintergrund<br />
unbemerkt massive<br />
Änderungen am<br />
System vorzunehmen.<br />
Den Govenor<br />
anpassen<br />
Sie haben sich schon<br />
immer eine längere Akkulaufzeit<br />
gewünscht?<br />
Ein Custom-Kernel ist<br />
zwar kein zweiter<br />
Akku, gegenüber einem Kernel des Herstellers<br />
sollte sich die Akkulaufzeit Ihres Handys<br />
aber deutlich verbessern lassen. Dies liegt<br />
unter anderem daran, dass die von der Community<br />
entwickelten Custom-Kernel deutlich<br />
aktueller sind und so Fehler ausmerzen.<br />
Ein weiterer Vorteil von Custom-Kernels ist<br />
zudem, dass Sie selbst mit meist einfach gestalteten<br />
Apps Ihr System genau auf sich anpassen<br />
können. Mithilfe von Voltage Control<br />
[3] aus dem Play Store lässt sich zum Beispiel<br />
der Governor der CPU ändern. Diese<br />
Einstellung regelt die Art und Weise, wie<br />
schnell und unter welchen Bedingungen ein<br />
Prozessor seine Taktrate ändert.<br />
Nutzen Sie Ihr Handy meist nur für einfache<br />
Aufgaben, dann können Sie auf den<br />
Governor PowerSave wechseln. Ihr Handy<br />
taktet nun weniger schnell auf die höchste<br />
Stufe hoch. Diverse <strong>User</strong> berichten von keinen<br />
spürbaren Leistungsunterschieden,<br />
loben aber die verbesserte Akkulaufzeit des<br />
Handys. Wenn Sie oft aufwendige <strong>Spiele</strong><br />
spielen, sollten Sie auf den Governor auf Performance<br />
schalten. Diese Einstellung verhindert,<br />
dass der Prozessor umgehend wieder<br />
seine Taktrate reduziert.<br />
Abb. 2: BLN ersetzt eine fehlende<br />
Benachrichtigungs-LED.<br />
Abb. 3: Den Root-Zugriff müssen Sie<br />
jeder App erst erlauben.<br />
Aber Achtung: Das Übertakten Ihres Handys<br />
birgt dieselben Gefahren wie das Übertakten<br />
eines Computers. Sie sollten es also nicht<br />
übertreiben! Für den absoluten Leistungs-<br />
Kick bieten manche Kernel zusätzlich die<br />
Möglichkeit, die GPU – also die Grafikeinheit<br />
Ihres <strong>Android</strong>en – zu übertakten.<br />
Unter Spannung<br />
Selbst hier endet aber die Liste der möglichen<br />
Eingriffe nicht. Sie möchten weiter<br />
Akku sparen und schrecken nicht vor Eingriffen<br />
in wichtige Systen-Parameter zurück?<br />
Dann sollten Sie sich die Stellschrauben in<br />
Voltage Control zum Ändern der CPU-Spannung<br />
ansehen. Falls es Ihr Kernel erlaubt,<br />
lässt sich hier regeln, wie viel Spannung der<br />
CPU bei bestimmten Taktraten zur Verfügung<br />
gestellt wird. Bei diesem sogenannten Undervolting<br />
(kurz UV), lassen sich die Regler<br />
meist um einige Millivolt nach unten schieben,<br />
ohne dass Sie einen Unterschied in der<br />
Performance oder Stabilität Ihres Smartphones<br />
oder Tablets bemerken werden.<br />
Sollten Sie meist nur Apps wie Kalender,<br />
Kontakte und das Telefon nutzen, die dem<br />
Handy nur wenig Leistung abverlangen,<br />
Abb. 4: Die Wahl des Governors<br />
beeinflusst die Ansteuerung der CPU.<br />
Die CPU übertakten<br />
Sollte auch diese zusätzliche Leistung nicht<br />
reichen, lässt sich ein Handy mit einem Custom-Kernel<br />
zusätzlich übertakten. Was auf<br />
Computern schon lange mit einfachen Mitteln<br />
möglich ist, können Sie nun auch auf<br />
Ihrem Smartphone tun. Die Maximalfrequenz<br />
lässt sich mit der Voltage Control ganz<br />
einfach einstellen. Das System erkennt<br />
selbst, wie hoch Sie den Takt treiben dürfen.<br />
PowerSave oder OnDemand?<br />
Ob der PowerSave-Governor wirklich Strom spart, ist umstritten [4]. Moderne CPUs<br />
kennen nicht nur Taktraten, sondern auch Schlafmodi, die deutlich größeren Einfluss<br />
auf den Stromverbrauch haben. Je schneller die CPU wieder in Tiefschlaf fallen kann,<br />
desto mehr Energie wird sie sparen. Indem man sie nun zwingt, immer mit niedrigster<br />
CPU-Rate zu laufen, verhindert man, dass sie möglichst schnell wieder einschlafen<br />
kann. Mit Powersave spart man daher nur dann Energie, wenn die CPU sowieso bei<br />
jeder Taktrate voll ausgelastet wäre (also bspw. bei 3D-<strong>Spiele</strong>n oder Berechnungen).<br />
Im normalen Betrieb sollte man OnDemand oder Interactive als Governor nutzen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 103
Poweruser<br />
Custom Kernel – Teil 2<br />
Abb. 5: Je niedriger die Spannung,<br />
desto niedriger der Stromverbrauch.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27016<br />
dann könnte es zudem<br />
sinnvoll sein, den zweiten<br />
CPU-Kern bei Dual-Core-<br />
Prozessoren komplett auszuschalten.<br />
Mit der im Play<br />
Store verfügbaren App<br />
Core2 Management [5]<br />
lässt sich diese Bremse<br />
leicht de-/aktivieren. Ein<br />
Kern ist bei heutigen CPUs<br />
für den Alltag vollkommen<br />
ausreichend, und sollten<br />
Sie doch einmal mehr Leistung<br />
benötigen, schalten<br />
Sie den stillgelegten zweiten<br />
Kern jederzeit wieder<br />
über die App ein.<br />
Im Herunterregeln von<br />
CPU-Spannung und Abschalten<br />
eines Prozessor-<br />
Kerns liegt viel Potenzial,<br />
die Akkulaufzeit des Handys um mehrere<br />
Stunden zu verlängern. Vor allem aber beim<br />
Einstellen der Spannungen für die CPU ist<br />
Fingerspitzengefühl gefragt, da sonst die Stabilität<br />
Ihres Systems leidet. Sollten Sich Abstürze<br />
häufen, dann lassen sich die getroffenen<br />
Einstellungen allerdings auch schnell<br />
wieder zurücksetzen.<br />
Die Installation<br />
Sie haben sich zu einer Installation entschieden?<br />
Zunächst müssen Sie sich für einen der<br />
vielen Custom-Kernels entscheiden. Dabei<br />
müssen Sie beachten, dass diese gerätespezifisch<br />
sind, das heißt sie funktionieren nur<br />
auf einem bestimmten Gerät. Sie dürfen also<br />
nur Kernel installieren, die auch wirklich für<br />
Ihr Gerät entwickelt wurden.<br />
Eine Anlaufstelle, um einen passenden<br />
Systemkern zu finden, ist das Forum der<br />
XDA-Developers [6]. In den zahlreichen Unterforen<br />
zu unterschiedlichen Geräten finden<br />
Sie diverse Kernel zum Download. Sollten Sie<br />
sich an einer Stelle nicht komplett sicher<br />
sein, ob der gewählte Kernel auch wirklich<br />
zu Ihrem <strong>Android</strong>en passt, oder Ihnen das<br />
Vorgehen nicht klar sein sollte, dann bietet<br />
die deutschsprachige Community <strong>Android</strong>-<br />
Hilfe.de [7] kompetenten Rat.<br />
Sowohl für das Samsung Galaxy SII [8],<br />
wie auch das Galaxy S III [9] ist der Abyss-<br />
Kernel empfehlenswert. Er basiert auf den<br />
Original-Quellen von Samsung, beherrscht<br />
aber das Über- und Untertakten, kann weitere<br />
CPU-Frequenzen nutzen und auch die<br />
GPU-Taktrate beeinflussen. Die folgende Installationsanleitung<br />
ist nur für das Samsung<br />
Galaxy SIII I9300 gedacht, Installationsvorgänge<br />
für andere Geräte<br />
von Samsung sind zwar<br />
ähnlich, jedoch unterscheiden<br />
sich die verwendeten<br />
Dateien! Geräte anderer<br />
Hersteller sind ein ganz anderes<br />
Thema, die hier erwähnten<br />
Tools und Kernel<br />
sind in diesem Fall nutzlos.<br />
Das Galaxy SIII<br />
rooten<br />
Laden Sie zunächst die aktuelle<br />
Version des Kernels<br />
herunter und schieben die<br />
.zip-Datei aus dem Download-Verzeichnis<br />
Ihres PCs<br />
auf die interne oder externe<br />
Abb. 6: Nicht immer braucht man die SD-Speicherkarte. Damit ist<br />
volle Power beider CPU-Kerne. es allerdings noch nicht<br />
getan. Ein Kernel lässt sich<br />
nicht per Copy&Paste in die Firmware Ihres<br />
<strong>Android</strong>en integrieren. Sie müssen in einem<br />
ersten Schritt das ClockWorkMod Recovery<br />
(kurz CWM) als Ersatz des Recovery-Modus<br />
des Herstellers einspielen.<br />
Dazu benötigen Sie das passende Recovery-Image<br />
inklusive Root [11] und eine speziell<br />
von Samsung entwickelte Software namens<br />
Odin [12], die für das Übertragen der<br />
Firmware verantwortlich ist. Windows-<strong>User</strong><br />
müssen zudem noch den Samsung-USB-Treiber<br />
[13] installieren, falls sie auf dem System<br />
Samsungs Verwaltungs-Tool Kies 2.0 [14]<br />
noch nicht genutzt haben. Laden Sie nun das<br />
Recovery-Image CF‐Root‐SGS3‐v6.4.zip<br />
(Stand September 2012) sowie Odin herunter<br />
und entpacken das Archiv. Die ausführbare<br />
exe-Datei aus dem 7z-Archiv starten Sie über<br />
einen Dateimanager.<br />
Schalten Sie nun Ihr Samsung-Handy aus,<br />
und halten Sie anschließend die folgenden<br />
Tasten gleichzeitig gedrückt: Leiser + Home<br />
+ Power. Ihr Smartphone startet daraufhin<br />
in den Download-Modus, in dem ein kleines<br />
<strong>Android</strong>-Männchen auf dem Display erscheint.<br />
Schließen Sie jetzt Ihr Handy mit<br />
dem USB-Kabel an, und warten Sie, bis in<br />
dem kleinen Textfeld von Odin unten links<br />
die Nachricht Added erscheint.<br />
Klicken Sie anschließend auf den Button<br />
Pda und wählen die entpackte Datei<br />
CF‐Root‐SGS3_xxx.tar aus. Wenn Sie sichergestellt<br />
haben, dass die ausgewählte Datei<br />
eine .tar und keine .zip Endung besitzt, klicken<br />
Sie auf Start um den Root-Vorgang einzuleiten.<br />
Der CWM wird installiert und das<br />
Handy anschließend neu gestartet. Falls es<br />
nicht durchstarten sollte oder nicht vollstän-<br />
104<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
Custom Kernel – Teil 2<br />
dig bootet, entfernen Sie kurz die Batterie,<br />
um einen Reset des Handys zu erwirken.<br />
Nach dem Neustart haben Sie volle Root-<br />
Rechte auf Ihrem <strong>Android</strong>en.<br />
Custom-Kernel installieren<br />
Mit dem Root-Zugang ist nun jedoch noch<br />
kein neuer Kernel auf Ihrem Handy installiert<br />
worden. Schalten Sie daher das Gerät ein<br />
weiteres Mal aus und starten es diesmal mit<br />
der Tastenkombination Lauter + Home +<br />
Power. Ihr Smartphone bootet daraufhin in<br />
den Recovery-Modus.<br />
Um nun Ihren Custom-Kernel zu installieren,<br />
navigieren Sie mithilfe der Lautstärke-<br />
Tasten zum Menüpunkt Install zip from sd<br />
card, suchen das zuvor auf das Handy kopierte<br />
zip-Archiv heraus und wählen es mit<br />
der Power-Taste an. Beantworten Sie abschließend<br />
die Sicherheitsfrage mit Yes. Das<br />
CWM spielt nun den Kernel auf das System,<br />
nach der Fertigstellung gehen Sie zurück ins<br />
Hauptmenü und starten mit Reboot system<br />
now letztendlich das Smartphone neu.<br />
Ihr Custom Kernel ist nun installiert, und<br />
Sie können jetzt alle vorhin genannten Features<br />
testen. Optional bietet Ihnen der Clock-<br />
Abb. 7: Mit Odin kopieren Sie das Recovery wie auch die Root-App auf Samsung-<strong>Android</strong>en.<br />
WorkMod zudem noch verschiedene weitere<br />
Möglichkeiten, wie zum Beispiel ein Backup<br />
des kompletten Systems, was vor allem vor<br />
weiteren Tests mit Custom-ROMs oder alternativen<br />
Kernels angelegt werden sollte. ● ● ●<br />
Kann eine<br />
Schulungseinrichtung<br />
für mehr als EINEN<br />
Themenbereich<br />
berühmt werden?<br />
Das Linuxhotel ist bekannt für erstklassige Open-Source-Schulungen. In den letzten Jahren kamen Java<br />
und andere Programmiersprachen hinzu - wie immer in Kooperation mit führenden Spezialisten, und in<br />
abgeschiedener, konzentrierter, aber auch ziemlich verspielter Umgebung. Es ist so naheliegend, auch<br />
Entwicklerthemen bei den OpenSource‘lern zu lernen, weil man dort schon immer sehr „unter die<br />
Haube“ guckte und mit viel Freude intensivst arbeitet. Das weiss ein Großteil der deutschen Admins, nur<br />
unter Entwicklern hat's sich noch nicht so ganz herumgesprochen.<br />
Mehr siehe www.linuxhotel.de
Poweruser<br />
AdAway<br />
THesIMPLIFY, Fotolia<br />
Sie haben auf Ihrem Desktop-Rechner einen AdBlocker installiert? Warum dann<br />
nicht auch auf dem Smartphone? Wir stellen die Lösung AdAway vor. Mirko Mahlberg<br />
Tipp<br />
Damit Ihre Lieblingsseiten<br />
nicht wegen AdBlockern<br />
pleite gehen, ist es empfehlenswert,<br />
eine Liste von Seiten<br />
zu pflegen, die Werbung<br />
anzeigen dürfen.<br />
Auf PCs und Notebooks haben viele<br />
Millionen <strong>User</strong> einen AdBlocker<br />
installiert, um lästige Werbung auf<br />
vielen Seiten zu blockieren. Diese<br />
gibt es beispielsweise in Form von Erweiterungen<br />
für den Google Chrome oder Mozilla<br />
Firefox Browser. Solche Möglichkeiten gibt es<br />
auch für Ihr <strong>Android</strong>-Handy. Im folgenden<br />
Artikel stellen wir Ihnen die App AdAway [1]<br />
vor und zeigen, wie Sie Werbung mit wenig<br />
Aufwand blockieren.<br />
Da immer mehr Internet-Zugriffe von mobilen<br />
Geräten aus erfolgen, hat auch die Werbung<br />
auf mobilen Seiten Hochkonjuktur. Je<br />
nach Interessen und Displaygröße kann jedoch<br />
Reklame auf dem Smartphone ganz<br />
schön störend sein. Apps wie AdAway bieten<br />
die Möglichkeit, solche Werbung zuverlässig<br />
zu blockieren. Dazu brauchen Sie allerdings<br />
Root-Zugriffe auf Ihrem <strong>Android</strong>en. AdAway<br />
können Sie sich kostenlos im Google Play<br />
Store herunterladen [1]. Die App verzichtet –<br />
wie zu erwarten – komplett auf Werbung.<br />
Design und Funktionen<br />
Das Design von AdAway hält sich an die<br />
<strong>Android</strong> Design Guidelines von Google und<br />
sieht sehr schick und aufgeräumt aus. Wenn<br />
die Applikation geöffnet ist, und Sie auf Dateien<br />
herunterladen und den Werbeblocker<br />
aktivieren tippen, ist das Wesentliche (den<br />
Blocker einschalten) auch schon getan. Es<br />
kommt nur noch eine Meldung, dass eventuell<br />
ein Neustart nötig ist, und diese Meldung<br />
bestätigen Sie einfach mit Ja. Nun startet Ihr<br />
Gerät neu.<br />
In den Einstellungen bietet die Anwendung<br />
viele nützliche Funktionen wie beispielsweise<br />
das Prüfen auf Updates, automatische<br />
Updates (falls gewünscht nur bei WLAN-Verbindung)<br />
oder die Möglichkeit, eigene Host-<br />
Dateien zu verwenden. Unter Hosts-Quellen<br />
können Fortgeschrittene ihre eigenen oder<br />
liebsten Hosts-Quellen hinzufügen und/oder<br />
die voreingestellten bearbeiten, deaktivieren<br />
oder löschen. So können Sie zum Beispiel<br />
AdAway nur dazu einsetzen, um bestimmte<br />
Seiten zu sperren. Dazu fügen Sie diese der<br />
Black-Liste hinzu. Möchten Sie hingegen bei<br />
allen Seiten die Reklame blockieren und nur<br />
bei bestimmten Seiten nicht, dann fügen Sie<br />
die Ausnahmen über den Reiter WHITE<br />
hinzu. Hostnamen die nicht blockiert werden<br />
sollen, leitet AdAway zu einer spezifischen<br />
IP-Adresse um. Dazu betätigen Sie auf dem<br />
Reiter Umleitung das Plus-Symbol und tragen<br />
den umzuleitenden Hostnamen und die IP-<br />
Adresse ein.<br />
Alternativen<br />
AdFree ist das Urgestein der AdBlocker für<br />
<strong>Android</strong>. AdFree tut, wie AdAway auch,<br />
seine Aufgaben sehr gut. Hier muss man<br />
ganz klar den Entwickler von AdAway loben,<br />
der die Zeichen der Zeit erkannt hat und das<br />
Design seiner App an die <strong>Android</strong> Design<br />
Guidlines angepasst hat. AdFree hingegen<br />
sieht unaufgeräumt und langweilig aus. Die<br />
App erledigt zwar ihre Aufgaben immer sehr<br />
gut, aber das macht AdAway eben auch.<br />
Zudem bietet AdAway einiges an Funktionen<br />
– abseits des Aktivierens einer Host-Datei.<br />
106<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Poweruser<br />
AdAway<br />
Abb. 1: Nach dem Aktivieren des<br />
Reklame-Blockers sollten Sie das<br />
Smartphone neu starten.<br />
Fazit<br />
AdAway sieht nicht nur schöner aus, sondern<br />
bietet auch mehr Funktionen als AdFree. Der<br />
Gesamteindruck passt, und da die App kostenlos<br />
im Play Store erhältlich ist, können Sie<br />
Abb. 2: In den Einstellungen schalten<br />
Sie am besten die automatischen<br />
Updates ein.<br />
Abb. 3: Über eigene Listen fügen<br />
Sie gezielt Ausnahmen zur allgemeinen<br />
Regel hinzu.<br />
hier nicht viel falsch machen. Achten Sie darauf,<br />
Ihre Lieblingsseiten nicht zu sperren, da<br />
viele Blogs auf Werbung angewiesen sind.<br />
Wenn Sie Ihr Smartphone gerootet haben,<br />
gehört AdAway darauf.<br />
● ● ●<br />
Abb. 4: AdFree gehörte zu den ersten<br />
AdBlockern für <strong>Android</strong>. Die<br />
App ist aber etwas altbacken.<br />
Alle<br />
Links><br />
www.android- user.de/qr/27181<br />
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Lesen Sie News und<br />
Artikel schon 1 Woche<br />
vor dem Kiosk-Termin!
devcorner<br />
<strong>Spiele</strong> entwickeln<br />
Workshop: <strong>Android</strong>-<strong>Spiele</strong> selbst gemacht<br />
Mein<br />
Nikita Chisnikov, 123RF<br />
Game<br />
Wollten Sie schon immer einmal selbst ein kleines <strong>Android</strong>-Spiel erstellen?<br />
Mit dem „App Game Kit“ gelingt das auch Anfängern, die über<br />
keine Vorkenntnisse verfügen, sehr schnell. Bereits am Ende dieses<br />
Workshops wird Ihnen Ihre erste eigene Kreation von Ihrem Smartphone<br />
entgegenleuchten. Marko Dragicevic<br />
Lust, auf Äpfel zu schießen? Mit dem<br />
„App Game Kit“ erstellen Sie <strong>Android</strong>-<strong>Spiele</strong><br />
in kürzerer Zeit als etwa<br />
mit Java oder C – oder es kann dazu<br />
dienen, einen ersten Prototypen von einer<br />
Spielidee zu designen, bevor diese in einer<br />
komplexeren Sprache umgesetzt wird.<br />
Smartphone-<strong>Spiele</strong> unterscheiden sich sowohl<br />
inhaltlich als auch durch ihre Zielgruppe<br />
von solchen auf einem gewöhnlichen<br />
PC. Für Letzteren entwickeln oft eine Vielzahl<br />
an Menschen mit<br />
einem Millionenbudget.<br />
Einschlägig interessierte<br />
<strong>Spiele</strong>r zocken<br />
solch ein Spiel<br />
dann viele Stunden<br />
am Stück. Auf dem<br />
Handy sieht das anders<br />
aus. Dort spielen<br />
die verschiedensten<br />
Menschen kleine<br />
Apps, während sie auf<br />
ihren Zug warten oder<br />
mit einer Wartemarke<br />
in der Hand vor der<br />
Bürotür einer Behörde<br />
sitzen. Dementsprechend<br />
besitzen Programme<br />
auf dem<br />
Smartphone normalerweise<br />
eine Abb. 1: So in etwa arbeitet die interne Logik des App Game Kit.<br />
eher<br />
einfache Spielidee, die jeder auf Anhieb versteht.<br />
Auch ist der Programmier- und Design-<br />
Aufwand – außer wenn 3D-Grafik verwendet<br />
wird – entsprechend geringer.<br />
Ein Spiel muss her!<br />
Erinnern Sie sich noch an Moorhuhn? Dieses<br />
Spiel (welches allerdings nicht für Handys,<br />
sondern PCs erschien) legte vor ein paar Jahren<br />
ganze Bürobetriebe lahm: Die Arbeit<br />
blieb lange liegen, weil alle Mitarbeiter mit<br />
Mausklicks auf dem Bildschirm vorbeifliegende<br />
Moorhühner abschossen. Für diesen<br />
Workshop realisieren wir eine abgewandelte<br />
Idee: An einer zufälligen Stelle des Bildschirms<br />
erscheint ein Apfel. Wird dieser mit<br />
dem Finger berührt, verschwindet er, während<br />
ein Schussgeräusch zu hören ist – der<br />
Punktestand des <strong>Spiele</strong>rs erhöht sich um 50<br />
Punkte, und an einer anderen Stelle erscheint<br />
eine neue Frucht. Wird aus Versehen neben<br />
den Apfel getippt, verringert sich der Punktewert<br />
um 50. Dabei hat der <strong>Spiele</strong>r insgesamt<br />
20 Sekunden Zeit, um möglichst viele Punkte<br />
zu sammeln. Das Endprodukt werden wir<br />
dann auf dem Startbildschirm des <strong>Spiele</strong>s mit<br />
dem Namen „Apple Shooter“ betiteln.<br />
Nachdem die erste Idee für das Spiel feststeht,<br />
muss nun geplant werden, wie dessen<br />
zeitlicher Ablauf im „App Game Kit“ beschrieben<br />
werden kann. Schauen Sie sich zunächst<br />
Abbildung 1 an: Diese zeigt ganz im<br />
108<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
Devcorner<br />
<strong>Spiele</strong> entwickeln<br />
Abb. 2: So wird das Titelbild unseres <strong>Spiele</strong>s aussehen. Passende freie<br />
Grafiken gibt es im Internet zuhauf.<br />
Abb. 3: Für das Abschießen der Äpfel gibt es Punkte. Die Grafiken können<br />
auch kleiner sein.<br />
Allgemeinen die Chronologie, der viele Unterhaltungs-Apps<br />
folgen. Im ersten Kasten<br />
auf der oberen Seite steht: App wurde gestartet:<br />
Initialisierung. Damit ist gemeint, dass<br />
die ersten Zeilen, die Sie zur Programmierung<br />
eines <strong>Spiele</strong>s im „App Game Kit“ eintippen,<br />
das Laden der benötigten Grafiken und<br />
Sounds veranlassen.<br />
Als Nächstes folgen Befehle zur Anzeige<br />
eines Titelbildschirms. Dieser besteht in der<br />
Regel aus einem Logo oder sonstigem Bild<br />
sowie einem Schriftzug mit dem Namen der<br />
App. Wenn der <strong>Spiele</strong>r nun ein neues Spiel<br />
startet, werden die Startwerte hierfür gesetzt<br />
(zum Beispiel Punktestand = 0), und von<br />
nun an landet der Ablauf der App in einer<br />
Schleife: Immer wieder aufs Neue überprüft<br />
das Programm, ob vom Benutzer irgendwelche<br />
Aktionen durchgeführt wurden, auf die<br />
es reagieren muss (beispielsweise das Berühren<br />
eines bestimmten Punktes des Bildschirms).<br />
Außerdem prüft die App, ob irgendwelche<br />
anderen Aktionen auszuführen<br />
sind (zum Beispiel das Fortbewegen eines<br />
Spielgegners, weil wieder etwas Zeit vergangen<br />
ist) und ob irgendein Ereignis aufgetreten<br />
ist, das das <strong>Spiele</strong>nde (Game Over) auslöst?<br />
Falls ja, kehrt die App zum Startbildschirm/Hauptmenü<br />
zurück. Falls nicht, dann<br />
führt es die Schleife von<br />
vorne aus.<br />
Erstes Zeilen enthalten, die alle benötigten<br />
Soundeffekte (Schuss, Explosion eines getroffenen<br />
Apfels…), die Bilder (eine Landschaft<br />
als Hintergrundbild, ein Apfel, Logo,<br />
nette Schriftzüge…) und eine Hintergrundmusik<br />
laden (deren Wiedergabe auch sofort<br />
zu Beginn der App startet – schließlich soll<br />
von Anfang an die richtige Atmosphäre herrschen).<br />
Danach werden als Titelbildschirm<br />
das Hintergrundbild und ein Logo sowie eine<br />
Schaltfläche mit dem Text Neues Spiel? Hier<br />
drücken angezeigt (Abbildung 2).<br />
Wenn der Benutzer Letztere berührt, werden<br />
die Werte für den Spielanfang gesetzt<br />
(Erreichte Punkte = 0, Zeit, die noch zur<br />
Verfügung steht = 20 Sekunden…). Dann<br />
landet das Spiel in der weiter oben angesprochenen<br />
Schleife: Setze den Apfel an eine zufällige<br />
Stelle des Bildschirms (Abbildung 3).<br />
Wenn der Bildschirm berührt wird, prüfe, ob<br />
sich das Obst an dieser Position befindet.<br />
Falls ja, dann schreibe 50 Punkte gut und<br />
setze den Apfel an eine neue Zufallsstelle.<br />
Falls nein, dann ziehe zur Strafe 50 Punkte<br />
ab. Ist die Spielzeit inzwischen abgelaufen<br />
(übrige Sekunden = 0) ? Falls ja, dann kehre<br />
zu einem modifizierten Startbildschirm zurück:<br />
Statt des Spiellogos erscheint der<br />
Schriftzug Game Over (Abbildung 4). Über<br />
Ablauf planen<br />
Nun folgt der letzte Schritt<br />
unserer Planungsphase:<br />
Diese allgemeine Struktur<br />
soll auf unsere Spielidee<br />
angepasst werden. Aufgrund<br />
unseres einfachen<br />
Spielkonzeptes ist dies<br />
nicht schwierig: Unser Programm,<br />
dass wir gleich<br />
eintippen werden, wird als<br />
Abb. 4: Nach dem Ende des <strong>Spiele</strong>s muss es irgendwie weitergehen.<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 109
devcorner<br />
<strong>Spiele</strong> entwickeln<br />
Abb. 5: Für den ersten Start laden Sie am besten die kostenlose Trial-Version herunter.<br />
die bereits vom Anfang bekannte Schaltfläche<br />
Neues Spiel? Hier drücken kann dann ein<br />
neuer Durchgang gestartet werden. Ist die<br />
Zeit noch nicht abgelaufen, wird die Spielschleife<br />
erneut von vorne durchlaufen.<br />
Das App Game Kit<br />
Nach den ganzen theoretischen Vorüberlegungen<br />
geht es nun endlich an das Eingemachte:<br />
Installieren Sie das „App Game Kit“<br />
Abb. 6: Die grafische Oberfläche von AGK. Hier legen Sie ein neues Projekt an.<br />
Abb. 7: Für die ersten Versuche wählen Sie das generische Template aus.<br />
auf Ihrem Computer. Normalerweise kostet<br />
dieses 54 Euro. Es gibt jedoch eine funktionell<br />
uneingeschränkte Testversion [1]. Die<br />
einzigen Einschränkungen bestehen darin,<br />
dass die Demoversion nur 30 Tage lang funktioniert<br />
und dass die fertigen Apps mit einem<br />
unsichtbaren Wasserzeichen markiert werden.<br />
Dieser Workshop kann also auch ohne<br />
die Kaufversion problemlos durchgeführt<br />
werden. Die Installation ist auf jedem aktuellen<br />
Windows-PC möglich (eine kleine Randnotiz<br />
für Linux-Benutzer: Das Programm<br />
funktioniert uneingeschränkt unter der Windows-Emulationsschicht<br />
Wine).<br />
Starten Sie nach der Installation direkt das<br />
App Game Kit. Nun wählen wir im Menü<br />
File den Punkt New | Project aus (Abbildung<br />
6). Im anschließenden Dialog folgt ein Klick<br />
auf AGK Generic Project sowie auf Go (Abbildung<br />
7). Bei der Abfrage des Project Title<br />
geben wir Apple Shooter ein und bestätigen<br />
mit Finish (Abbildung 8). Nun erscheint auf<br />
der linken Seite des Editors das neue Projekt<br />
mit den zwei Dateien main.agc und setup.<br />
agc. Letztere können Sie mit einem Rechtsklick<br />
und dem Kontextmenüpunkt Remove<br />
File from Project entfernen, da sie für unser<br />
Beispiel nicht benötigt wird.<br />
Nun brauchen wir als Erstes die eingeplanten<br />
Grafik- und Sounddateien. Ein guter Ausgangspunkt<br />
für Hobby-Projekte oder erste<br />
<strong>Spiele</strong>-Prototypen ist hierbei die Internetseite<br />
opengameart.org [2]. Grafiker und Musiker<br />
stellen dort ihre Kreationen zur Verfügung,<br />
damit Interessenten diese kostenlos in eigene<br />
<strong>Spiele</strong> einbinden können. Dabei ist aber auf<br />
jeden Fall zu beachten, was bei jedem der<br />
verwendeten Objekte jeweils unter dem<br />
Homepage-Punkt License aufgeführt wird<br />
(Abbildung 9, links): Manche Künstler erlauben<br />
beispielsweise nur das Verwenden in<br />
nichtkommerziellen Projekten, oder sie bestehen<br />
auf die Nennung ihres Namens innerhalb<br />
des Programmes.<br />
Die Mediendateien für unser Beispiel finden<br />
Sie auf der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Homepage zum<br />
Download [3]. Die Hintergrundmusik, alle<br />
Soundeffekte sowie die Bilder für den Hintergrund<br />
und den Apfel stammen von opengameart.org<br />
– sie alle wurden dort von den<br />
Urhebern mit dem Lizenztyp Public Domain<br />
gekennzeichnet. Das bedeutet, sie dürfen<br />
ohne Einschränkungen irgendeiner Art verwendet<br />
werden. Da nun noch Grafikdateien<br />
für das Titellogo, einen ansehnlichen Game-<br />
Over-Schriftzug und eine Neues-Spiel-Schaltfläche<br />
fehlten, kreierte der Autor dieses<br />
Workshops sie in einem Malprogramm selbst<br />
(sie befinden sich ebenfalls im Download-<br />
110<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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<strong>Spiele</strong> entwickeln<br />
Archiv). Kopieren Sie alle Mediendateien in<br />
das Media-Unterverzeichnis Ihres Projektes:<br />
Verzeichnis zum App Game Kit auf Ihrer<br />
Festplatte\AGK Trial\Projects\Basic\Apple<br />
Shooter\media\.<br />
Los geht’s<br />
Schließlich müssen wir dem Smartphone<br />
noch klarmachen, wie es sich zu verhalten<br />
hat, wenn unsere App am Laufen ist. Löschen<br />
Sie dazu im Editor sämtlichen Text in<br />
der Datei main.agc heraus und ersetzen diesen<br />
durch Abtippen der Befehle in Listing 1<br />
(oder holen Sie sich die fertige Datei main.<br />
agc von der <strong>Android</strong>-<strong>User</strong>-Homepage [3]).<br />
Auf den ersten Blick erschließt sich wahrscheinlich<br />
nicht, was diese Befehle bedeuten<br />
mögen. Das wird sich gleich ändern. Doch<br />
zuerst sollten Sie ausprobieren, wie das fertige<br />
Spiel aussieht und sich anfühlt: Durch<br />
einen Druck auf [F5] simuliert der Windows-PC<br />
das spätere Verhalten des Handys<br />
in einem kleinem Fenster. Mit einem Klick<br />
des Mauspfeils kann getestet werden, was<br />
beim Berühren des Touchscreens an dieser<br />
Stelle passieren würde. Doch ist es nicht viel<br />
interessanter das Spiel direkt auf Ihrem<br />
Smartphone zu testen? Installieren Sie dazu<br />
auf Ihrem Handy die App AGK Player [4] und<br />
starten diese. Drücken Sie anschließend auf<br />
Listing 1: Die Datei main.agc<br />
SetVirtualResolution ( 800, 480 )<br />
Spielstatus$ = Anfangsbildschirm<br />
if ZeitUebrig = 0<br />
PlaySound(4)<br />
Spielstatus$ = Game Over<br />
LoadImage ( 1, Hintergrundbild.png )<br />
CreateSprite (1,1)<br />
SetSpriteVisible (2,1)<br />
SetSpriteVisible (3,1)<br />
SetSpriteVisible (4,0)<br />
LoadImage (2, gameover.png)<br />
CreateSprite (2,2)<br />
Endif<br />
EndIf<br />
SetSpritePosition (2,100,150)<br />
SetSpriteVisible (2,0)<br />
If Spielstatus$ = Action!<br />
Print (Zeit: + Str( ZeitUebrig ) + Sekunden)<br />
LoadImage (3, knopfNeuesSpiel.png)<br />
CreateSprite (3,3)<br />
SetSpritePosition (3,250,350)<br />
LoadImage (4, apfel.png)<br />
CreateSprite (4,4)<br />
SetSpritePosition (4,300,70)<br />
SetSpriteVisible (4,0)<br />
LoadImage (5, titellogo.png)<br />
CreateSprite (5,5)<br />
SetSpritePosition (5,60,140)<br />
LoadSound (1, schuss.wav)<br />
LoadSound (2, explosion.wav)<br />
LoadSound (3, knopfGedrueckt.wav)<br />
LoadSound (4, gameover.wav)<br />
LoadMusic (1, hintergrundmusik.mp3)<br />
PlayMusic(1,1)<br />
ResetTimer()<br />
If ( GetPointerPressed ( ) = 1 )<br />
PlaySound(1)<br />
If GetSpriteHitTest(4, GetPointerX(), GetPointerY() )<br />
PlaySound(2)<br />
SetSpritePosition (4, Random(1,600), Random(1,280) )<br />
Punkte = Punkte + 50<br />
Else<br />
Punkte = Punkte ‐‐ 50<br />
Endif<br />
Endif<br />
Endif<br />
If (Spielstatus$ = Game Over) or (Spielstatus$<br />
=Anfangsbildschirm)<br />
If ( GetPointerPressed ( ) = 1 ) and (GetSpriteHitTest(3,<br />
GetPointerX(), GetPointerY() ) )<br />
PlaySound(3)<br />
Spielstatus$ = Action!<br />
Punkte = 0<br />
SetSpriteVisible (2,0)<br />
SetSpriteVisible (3,0)<br />
SetSpriteVisible (4,1)<br />
SetSpriteVisible (5,0)<br />
ResetTimer()<br />
Endif<br />
do<br />
Endif<br />
If Spielstatus$ Anfangsbildschirm<br />
Print (Punkte: + Str(Punkte))<br />
ZeitUebrig = 20 ‐‐ GetSeconds()<br />
Sync()<br />
loop<br />
<strong>Android</strong>-user.de November 2012 111
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<strong>Spiele</strong> entwickeln<br />
Abb. 8: Wie jede App braucht auch unser Spiel ein paar typische Informationen.<br />
dem Windows-PC [F5]. Wenn sowohl Ihr PC<br />
als auch Ihr Smartphone im selben WLAN-<br />
Netz eingebucht sind, wird das Spiel automatisch<br />
auf Ihr Handy übertragen und dort<br />
gestartet. So ein Live-Test auf einem mobilen<br />
Gerät macht doch gleich viel mehr Spaß. Der<br />
AGK-Player ist übrigens nur zum Testen Ihres<br />
<strong>Spiele</strong>s nötig, solange dieses noch nicht fertig<br />
ist. Andere Personen müssen ihn nicht installieren,<br />
wenn sie später Ihre App nutzen<br />
möchten. Stattdessen kann das „App Game<br />
Kit“ aus Ihrem fertigen Projekt bei Bedarf<br />
eine vollkommen eigenständige App in Form<br />
einer APK-Datei erstellen, die keinen externen<br />
Player oder Ähnliches benötigt.<br />
Nachdem Sie nun ausprobiert haben, wie<br />
sich die App beim <strong>Spiele</strong>n verhält, folgt eine<br />
Erklärung der Befehle, die genau dieses Verhalten<br />
herbeigeführt haben.<br />
Abb. 9: Wer grafisch nicht so begabt ist, sieht sich am besten einmal auf opengameart.org um.<br />
Zeile um Zeile<br />
In Zeile 1 steht der Befehl SetVirtualResolution<br />
(800,480). Dieser trägt den vielen verschiedenen<br />
Auflösungen Rechnung, die <strong>Android</strong>-Geräte<br />
aufweisen können: Angenommen,<br />
Sie entwerfen ein Spiel für ein Smartphone<br />
mit einer Bildschirmbreite von 800<br />
und einer Höhe von 480 Pixeln. Würde die<br />
App nun auf einem anderen Handy mit höherer<br />
Auflösung genutzt, wären rings um<br />
den Bildschirm schwarze Balken zu sehen.<br />
Bei einem Bildschirm mit einer niedrigeren<br />
Pixelzahl würden hingegen Teile des Bildschirms<br />
abgeschnitten und somit nicht sichtbar<br />
sein. Deswegen sagt der Befehl SetVirtualResolution<br />
dem Handy: „Ich gehe von einer<br />
Auflösung von 800x480 Punkten aus. Sollte<br />
das bei dem vorliegenden Gerät nicht zutreffen,<br />
dann skaliere die Grafiken bitte so, dass<br />
der Bildschirm genau ausgefüllt wird.“<br />
Mit 'Spielstatus$=Anfangsbildschirm'<br />
(Zeile 2) merkt sich das Smartphone, an welcher<br />
Stelle des <strong>Spiele</strong>s es sich gerade befindet.<br />
Konkreter: An einer Stelle des Speichers<br />
wird die Zeichenkette Anfangsbildschirm abgelegt.<br />
Außerdem wird festgelegt, das auf<br />
genau diese Speicherstelle (unter Programmierern<br />
heißt dies Variable) zukünftig über<br />
das Codewort Spielstatus zugegriffen werden<br />
kann. Das Anhängen des Dollar-Zeichens am<br />
Ende markiert, dass es sich bei dem Speicher<br />
inhalt um einen Text handelt (und nicht<br />
um einen Zahlenwert).<br />
Die Zeilen 4 bis 23 laden und positionieren<br />
alle benötigten Grafiken. Am Beispiel der<br />
Grafik für den abzuschießenden Apfel sieht<br />
das wie folgt aus: Mit Zeile 16 wird festgelegt,<br />
dass die Grafik apfel.png in den Speicher<br />
geladen wird. Außerdem wird definiert:<br />
Immer, wenn in der Zukunft Grafik Nr. 4 erscheint,<br />
ist damit die Datei apfel.png gemeint.<br />
Leider kann unser Spiel mit puren<br />
Grafiken noch nicht viel anfangen. Stattdessen<br />
benötigt es sogenannte Sprites: Dies sind<br />
Bilder, welche nicht nur auf dem Bildschirm<br />
dargestellt, sondern auch bewegt und gegebenenfalls<br />
mit dem Finger angetippt werden<br />
können. Zeile 17 befiehlt deswegen dem<br />
Handy: Mache aus Grafik Nummer 4 ein<br />
Sprite, auf welches ich mich von nun an<br />
ebenfalls mit der Nummer 4 beziehe. Der<br />
Nummernwert kann willkürlich gewählt werden.<br />
Mit dem Befehl in Zeile 18 wird nun das<br />
Sprite Nummer 4 (also der Apfel) für den<br />
Spielanfang mittig positioniert (in der Horizontale<br />
bei Pixel 300, in der Vertikale bei<br />
Pixel 70). Zeile 19 macht den Apfel unsichtbar,<br />
da anfangs nur der Titelbildschirm zu<br />
sehen sein soll, das Obst noch nicht.<br />
Die Zeilen 25-28 laden alle Soundeffekte<br />
aus ihren jeweiligen Dateien und weist ihnen<br />
für eine spätere Bezugnahme Zahlen zu. Unsere<br />
Hintergrundmusik wird mittels der Zeilen<br />
30-31 geladen und direkt wiedergegeben.<br />
112<br />
November 2012<br />
<strong>Android</strong>-<strong>User</strong>.de
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<strong>Spiele</strong> entwickeln<br />
Zeile 33 setzt unseren Zeitzähler zurück, da<br />
später ja eine Sekundenbegrenzung für das<br />
<strong>Spiele</strong>nde und einen Game-Over-Hinweis<br />
sorgen wird.<br />
Nun folgt eine Endlosschleife: Die Zeilen<br />
36 und 79 besagen: Alles, was hier zwischendrin<br />
passiert, soll endlos oft wiederholt werden.<br />
Innerhalb dieser Schleife geht es dann<br />
mit den Zeilen 38-48 wie folgt weiter: Überprüfe,<br />
ob es sich beim aktuellen Spielstatus<br />
NICHT um das Anzeigen des Anfangsbildschirms<br />
handelt. Wenn das der Fall ist (also<br />
gerade ein Spiel läuft), dann gebe die aktuelle<br />
Punktezahl des Benutzers aus. Ermittle,<br />
wie viel Zeit noch übrig ist. Sind alle Sekunden<br />
bereits komplett aufgebraucht, dann<br />
spiele einen deprimierenden Soundeffekt ab,<br />
setze den Spielstatus auf Game Over, zeige<br />
ebenfalls das zugehörige Sprite an, und<br />
mache den Apfel unsichtbar. Dafür soll jedoch<br />
die Schaltfläche, welche nach dem Start<br />
eines neuen <strong>Spiele</strong>s fragt, wieder angezeigt<br />
werden.<br />
In den Zeilen 50 bis 62 wird nun festgelegt,<br />
was zu tun ist, falls der aktuelle Spielstatus<br />
Action! lautet: Wenn also nicht der Startbildschirm<br />
angezeigt wird, sondern das Spiel<br />
läuft, aber noch kein Game-Over-Ereignis<br />
eingetreten ist. In diesem Fall wird die noch<br />
verbleibende Zeit ausgegeben. Falls der Bildschirm<br />
berührt wurde, ist der Schuss-Soundeffekt<br />
auszugeben. Hat der <strong>Spiele</strong>r dabei die<br />
Position des Apfels berührt, dann spiele ein<br />
Explosionsgeräusch ab, setze das Obst an<br />
eine zufällige neue Bildschirmposition, und<br />
erhöhe die Punktzahl um 50. Wurde hingegen<br />
danebengetippt, dann ziehe von den<br />
Punkten den Wert 50 ab und mache sonst<br />
nichts.<br />
Für die Spielzustände Game Over und Anfangsbildschirm<br />
sorgen die Zeilen 64 bis 75<br />
dafür, dass ein Klick auf Neues Spiel? Hier<br />
drücken! ein eben solches neu startet. Dazu<br />
fragt das Programm zuerst ab, ob die Grafik<br />
mit diesem Schriftzug berührt wurde (Zeile<br />
65). In diesem Fall wird ein Klick-Geräusch<br />
abgespielt, der aktuelle Spielstatus geändert<br />
sowie die Punktzahl und der Zeitzähler zurückgesetzt.<br />
Außerdem muss in diesem Fall<br />
auch die Sichtbarkeit der Sprites angepasst<br />
werden: So dürfen dann der Game-Over-<br />
Schriftzug oder der Neustart-Knopf nicht<br />
mehr sichtbar sein, dafür von nun an aber<br />
wieder der abzuschießende Apfel.<br />
Der Befehl Sync() in Zeile 77 besagt<br />
schlichtweg nur, dass nun alle Bildschirminhalte<br />
neu gezeichnet werden. Er sollte in<br />
jedem Spiel vor dem Ende der Endlosschleife<br />
aufgeführt werden.<br />
Abb. 10: Ein paar Zeilen im Editor müssen Sie von Hand schreiben.<br />
Wie weiter?<br />
Wenn Sie bereits andere Programmiersprachen<br />
kennen sollten, dann konnten Sie diesen<br />
Workshop wahrscheinlich zügig durcharbeiten<br />
und sind nun mit den Grundkonzepten<br />
des App Game Kits vertraut. Versuchen<br />
Sie nun als nächste Übung, das Spiel weiter<br />
auszubauen – hierbei ist Ihnen das ausführliche<br />
Online-Handbuch [5] eine Hilfe. So<br />
könnten Sie mithilfe von Arrays mehrere<br />
Äpfel gleichzeitig anzeigen lassen, welche<br />
dann allesamt vom <strong>Spiele</strong>r getroffen werden<br />
müssen. Oder führen Sie doch verschiedene<br />
Obstsorten ein, welche jeweils unterschiedliche<br />
Effekte auslösen: Wenn eine Birne gedrückt<br />
wird, halbiert sich die übrige Zeit des<br />
<strong>Spiele</strong>rs. Beim Berühren einer Orange verkleinern<br />
sich alle nachfolgend angezeigten<br />
Obstsorten um die Hälfte.<br />
Oder liegen bei Ihnen noch keinerlei Vorkenntnisse<br />
aus anderen Programmiersprachen<br />
vor? Möglicherweise konnten Sie dann<br />
noch nicht jeden Schritt der hier aufgezeigten<br />
Vorgehensweise nachvollziehen. Das ist<br />
nicht schlimm und völlig normal. Wissen<br />
kann nicht alleine durch theoretisches Lesen<br />
erworben werden, für den berühmt-berüchtigten<br />
Aha-Effekt ist Handeln notwendig:<br />
<strong>Spiele</strong>n Sie mit dem Programm herum, verändern<br />
Sie Einzelheiten an den Befehlen.<br />
Beobachten Sie anschließend inwiefern sich<br />
die App nun anders verhält. Wenn Sie innerhalb<br />
des Editors den Cursor auf einen Befehl<br />
bewegen und [F1] drücken, erhalten Sie<br />
eine Erklärung zu diesem Befehl. Probieren<br />
Sie auch einmal, ein für den Anfang kleines<br />
und sehr simples Spiel ganz selbst zu<br />
schreiben. Dabei müssen Sie keine Angst<br />
haben, Fehler zu machen, im Gegenteil: Je<br />
mehr Fehler Sie machen, desto mehr werden<br />
Sie daraus lernen und neue Möglichkeiten<br />
entdecken.<br />
● ● ●<br />
Alle<br />
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Kraus, Jasmin Bauer, Marko Dragicevic,<br />
Marcel Hilzinger, Mirko Mahlberg, Patrick Neef,<br />
Ricarda Riechert, Thomas Raukamp,<br />
Thomas Leichtenstern, Tim Schürmann<br />
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