Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
8 / 2012 www.audio.de Deutschland 5,50 €
XXX › XXX
HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK
9 ideale Anlagen
JOAN ARMATRADING
Neues Album „Starlight": Gewagter
Alleingang – mit audiophilem Ausgang
Die Erfolgsgeschichte geht weiter:
2000-Euro-Ketten, die perfekt auf den
Punkt spielen.
GENIALER
NETZWERK-
WOOFER
Der Sonos Sub: Wie er klingt,
wie man ihn am besten nutzt,
womit man ihn kombiniert.
28
Neuheiten im Test:
Boxen, Player,
Verstärker, Kopfhörer...
TRAUMBOX FÜR 5500 EURO:
Die neue T+A Criterion im Exklusivtest
Cambridge StreamMagic 6
Für 1 1000 www.audio.de Euro: ›10 Top-Wandler, /2011 Spitzen-Streamer, tolle App-Steuerung
Österreich € 6,30 - Schweiz sfr 11
Spanien € 7,45 - BeNelux € 6,50
Griechenland € 7,70 - Italien € 7,45
Finnland € 8,10 - Slowenien € 7,45
CineMate
® 1 SR
Digital Home Cinema Speaker System
Stellen Sie sich vor, Sie könnten endlich Home Cinema Sound ohne
Lautsprecher im ganzen Raum genießen. Eine Innovation von
Bose ermöglicht jetzt raumfüllenden Klang –mit nur einem
sichtbaren Lautsprecher, der unauffällig unter Ihrem Fernsehgerät
Platz findet, und einem kabellosen, versteckt platzierbaren
Acoustimass ® Modul. Hören Sie das CineMate ® 1 SR System selbst und entdecken
Sie, wie Bose Ihre Vorstellung von Home Cinema für immer verändert.
Erleben Sie den Unterschied. Fragen Sie nach einer Vorführung!
Produktinfo, Händlernachweis: ✆ (08 00) 267 31 11 (gebührenfrei)
Kennziffer: 12AYAUD027 Internet: www.bose.de
oder besuchen Sie den Bose Fachhändler in Ihrer Nähe.
Meinung › EDITORIAL
nuVero11
Bernhard Rietschel
brietschel@wekanet.de
AUSSEN HUI, INNEN HUI?
Als HiFi noch ein echtes Männerhobby war, man sich noch an spannungsführenden
Röhrenverstärker-Gehäuseteilen den Tod holen konnte und beim Hantieren mit
dem Plattenspieler Sicherheitsschuhe tragen musste, in grauer Vorzeit also, als
Herren noch mit Hausjacke, Cognac und Pfeife vor dem Höraltar Platz nahmen,
muss ein Kanon von stilistischen Grundregeln dieses Hobbys entstanden sein, die
wir bis heute spüren – auch wenn ihre technische Grundlage, sofern einst überhaupt
vorhanden, längst weggefallen ist. Eine dieser Regeln brachte mich kurz ins
Zaudern, als es darum ging, das Titelmotiv dieser Ausgabe festzulegen: Was gut
aussieht, kann nicht gut klingen. Ich kann nachvollziehen, wie es zu dieser Haltung
kommt – gerade bei Lautsprechern, wo höchste Glaubwürdigkeit stets mit einer
gewissen Scheußlichkeit einherging und -geht, die man heldenhaft-humorvoll in
Kauf nahm und irgendwann dann sogar schön fand. Man denke nur an Klipschorn,
Naim DBL, Tannoy Westminster, JBL Everest und unzählige andere Herrenhörer-
Vehikel, die ich auch alle jederzeit und mit Freuden in meinem Wohnzimmer
platzieren würde – wenn ich mir sie denn leisten könnte.
Man muss auch zugeben, dass sich Design-HiFi nicht ganz zu Unrecht zu einem
Schimpfwort entwickelt hat – viel Abscheuliches mussten wir in den vergangenen
Jahrzehnten kommen und gehen sehen – und zum Glück nicht alles davon auch
hören. Das Sonos-Musiksystem auf dem Titel trägt also ein schweres Erbe, für das
es gar nichts kann. Es sieht gigantisch gut aus (sagen zumindest auch Leute ohne
meine HiFi-Vorbelastung), und die Satelliten bestehen zu allem Überfluss auch
noch aus Plastik. Was nach rotem Tuch roch, bekam sowohl im Messlabor als auch
im Hörraum sattgrünes Licht. Nicht dass mich das überrascht hätte. Schließlich
hatte ich mit den Sonos-Komponenten schon einen versehentlichen Blindtest mit
dem womöglich kritischsten Publikum der Welt gemacht – 2011 auf der High End
in München, mit den Besuchern unserer Vorführung. Wer damals dabei war, hat
den wichtigsten Schritt schon hinter sich: Trauen Sie sich und probieren Sie Neues
aus. Sie werden feststellen, dass nicht in jeder schicken Schale ein fauler Kern
steckt, und in mancher vielleicht sogar die Saat für das HiFi der Zukunft schlummert.
Die alten Tannoys werden dadurch ja nicht schlechter.
Viel Spaß mit diesem Heft wünscht
„Standbox des Jahres“
– das 3. Jahr in Folge
Leserwahlgewinner bei Audio und Stereoplay
Kategorie Standboxen bis 3000 €
Machen Sie Ihren
nuVero 11 Klangtest!
Anthrazit, Perlweiß, Mocca
nuVero 11: „Dürfte so schnell kaum zu toppen sein“ Stereoplay-Highlight
4/09 · „Unter den ganz schlanken Lautsprechern
klanglich einer der mächtigsten“ Klangtipp Referenzklasse
HiFi Test 4/09 · 520/360 Watt · Höhe 113 cm · 1345,-/Box*
*inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand
www.audio.de ›08 /2012
3
Ehrliche Lautsprecher
Günstig, weil direkt vom Hersteller ■ 4 Wochen Rückgaberecht
■ Direktverkauf und HiFi-/Heimkino-Studios: D-73525
Schwäbisch Gmünd und D-73430 Aalen ■ Bestell-Hotline mit
Profi-Beratung kostenlos in Deutschland 0800-6823780
Inhalt › AUDIO 08/2012
Gebündelte Power :
T+A TCD 210 S 24
Ideale Anlagen
34
Und wieder dürfen neun spannende Händler-Anlagen
zeigen, was sie zu bieten haben.
4B Vollverstärker
Cambridge 651 A
SPITZEN-
TRUMPF
5B CD-Player
NAD C546 BEE
SPITZEN-
TRUMPF
1B
Vollverstärker
Denon PMA-520 AE
Preis €
Sinusleistung 4/8Ω W
AUDIO-Kennzahl
Eingänge
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
SPITZEN-
TRUMPF
800
119/82
49
6
85
8/12
3C Standlautsprecher
Wharfedale Diamond 10.7
Preis €
560
Fehlerkorrektur bis mm 1,1/2,4
Störabstand dB
110
Ausgangswiderstand Ω 165
AUDIO-Klangpunkte 98
Test in Ausgabe
8/12
9B Aktiv-Lautsprecher
ADAM Artist 5
SPITZEN-
TRUMPF
SPITZEN-
TRUMPF
Preis €
Sinusleistung 8/4Ω W
AUDIO-Kennzahl
Eingänge
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
250
58/82
54
5
68
8/12
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
900
3,5
50
22
80
8/12
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
800
2
7
7
77
8/12
MAGAZIN
8 News
Das BeoPlay A8 von Bang&Olufsen
bekommt ein schickes Design und Airplay
spendiert. Und der Bose-Klassiker Wave
ist in einer neuen Version verfügbar.
Chesky stellt seine legendären Kunstkopf-Aufnahmen
zum Download bereit, und
bei Linn Records gibt es jetzt auch
HighRes-Files von Labels wie Universal
oder Warner.
10 Szene HiFi-Events & Termine
RUBRIKEN
3 Editorial
79 Markt
132 Bestenliste
144 Leserbriefe
144 Impressum
146 Vorschau
LAUTSPRECHER
16 Vergleichstest: Kompaktboxen
Drei Neulinge von AVM, Epos und Dynaudio
wollen mit optimierten Schallwänden für
einen besseren Klang sorgen – ob ihnen das
auch gelingt?
24 Test: T+A TCD 210 S
HiFi für Erwachsene: Die neue Standbox
von T+A nutzt ausgeklügelte Technik und
legt verblüffende Stärken an den Tag.
28 Test: Subwoofer
Ein Sub von Velodyne-Sub bringt eine
schlaue Raum-Einmessfunktion zu einem
verblüffend günstigen Preis. Wenn jetzt
auch noch der Klang überzeugt ...
30 Test: Subwoofer
Der smarten Sonos-Netzwerksystem hat
eigentlich nur eines gefehlt: ein drahtloser
Sub. Bis jetzt ...
KOMPLETTANLAGEN
34 Ideale Anlagen um 2000 Euro, Teil 2
Neun weitere spannende Ketten, vorgeschlagen
von kundigen HiFi-Händlern,
müssen die Karten auf den Tisch legen:
Möge das Spiel beginnen ...
36 Die erste Anlage besteht aus nagelneuer
Elektronik von Denon und einer Standbox
von Phonar –der Veritas P4 Next.
41 Ein Rega RP1 beliefert einen Naim Nait
5i/2 mit analogen Signalen. Die kompakte
B&W 686 übernimmt dann den Rest.
42 Die Wharfedale Diamond 10.7 und eine
Amp/Player-Kette von Exposure bilden in
dieser Anlage ein Dream-Team.
44 Die KEF R 100 bezaubert an Elektronik
von Cambridge mit Spitzenklang.
48 Die fünfte Anlage trumpft mit Dynaudios
Excite X16 plus einem Verstärker und
einem neuen CD-Laufwerk von NAD auf.
50 Ein Hit nicht nur für Retro-Fans: Yamaha-
Elektronik an der Standbox Boston A 360.
4 www.audio.de ›08 /2012
Inhalt › AUDIO 08/2012
16
WAND-STARK:
AVM, Dynaudio und Epos optimieren
bei ihren Kompaktboxen nicht nur die
Chassis und Weichen, sondern auch
die Schallwand der Gehäuse.
TON-NETZ
Neue AV-Receiver verbinden Surround-
Klang mit Netzwerkfunktionen. Onkyo und
Sony wollen zeigen, was sie können.
MELODY
GARDOT
In 80 Takten rund um die Welt: An locations
von Marokko bis Portugal entstand mit „The
Absence“ ein Barjazz-Album der Extraklasse.
69
58
126
44
HIFI-KOPFHÖRER FÜR JEDERMANN
IM TEST
AV-RECEIVER
Onkyo TX-NR 818, Sony STR-DA
3700ES ..................................................58
CD-PLAYER
Cambridge Azur 651C .........................44
Denon DCD-520 AE .............................38
NAD C 546 BEE ....................................48
Rotel RCD-06 SE ..................................54
D/A-WANDLER
Pro-Ject Dac Box S USB ..................... 51
HIFI-KOPFHÖRER
Beyerdynamic T90, Focal Spirit One,
Fostex TH-900, PSB M4U 2, Sony
MDR-MA900 .......................................126
IPOD-DOCKS
Creative Ziisound D5x, Klipsch G-17
Air, Logitech UE Air Speaker, Sony
RDP-XA900iP ......................................122
KOMPAKTBOXEN
Adam Artist 5 .......................................56
AVM Audition, Dynaudio Excite X16,
Epos Elan 15 .........................................16
KEF R 100 ..............................................44
T+A KR 450............................................ 51
NETZWERK-PLAYER
Cambridge Stream Magic 6 ...............12
STANDBOXEN
Phonar Veritas P4 Next .......................36
T+A TCD 210 S ......................................24
Wharfedale Diamond 10.7 ..................42
SUBWOOFER
Sonos Sub ............................................30
Velodyne EQ-Max 12 ...........................28
VOLLVERSTÄRKER
Cambridge Azur 651A .........................44
Denon PMA-520 AE .............................38
Bilder: Titel: Archiv, J. Bauer, Michael Robert Williams; Inhalt: Archiv, H. Härle, MPS, Universal
51 Vielseitig: Ein Sonos Connect versorgt
über einen D/A-Wandler von Pro-Ject
einen Verstärker von Rotel. Die T+A
KR450 ist für die Schallwandlung zuständig.
54 Und erneut eine B&W-Box: Die CM5 trifft
auf eine Rotel-Kette. Mit dabei: der neue
CD-Player RCD-06 SE!
56 Und zum Finale räumt die aktive Kompakt
box von Adam, die Artist 5, mit dem
digitalen Alleskönner Audiolab 8200 CDQ
ganz groß ab.
VERSTÄRKER
58 Vergleichstest: AV-Receiver
Die neuen Surround-Spezialisten von Sony
und Onkyo sind nicht nur Experten in
Sachen Mehrkanalton, sondern wollen
auch mit smarter Netzwerktechnik
punkten.
KOMPLETTSYSTEME
122 Vergleichstest: iPod-Docks
Klein, aber oho: Vier One-Box-Lösungen
von Klipsch, Logitech, Creative und Sony.
KOPFHÖRER
126 Test: HiFi-Kopfhörer
Fünf Testkandidaten bieten alles, was man
für audiophilen Musikgenuss benötigt.
DIGITAL-QUELLEN
12 Test: Netzwerk-Player
Der Stream Magic 6 von Cambridge:
Allrounder und Klangwunder in einem.
REPORT
64 Serie: Kult-Tracks
Die neue AUDIO-Serie nimmt Musik-Meilensteine
unter die Tontechnik-Lupe und
erklärt wie sie entstanden sind.
MUSIK
67 Pop-CDs
Tom Jones, Blackmore’s Night, Patti Smith,
Rush, Maximo Park, Joe Jackson, Rumer,
Ultravox, Slash, Joe Walsh, Glenn Frey ...
68 Die Audiophilen
Joan Armatrading, Cassandra Wilson:
Songwriter-Delikatesse von Jazz bis Folk
70 Geheimtipp
A Place To Bury Strangers: New Yorker
Noise-Rock mit Gänsehautgarantie –
und ohne Kompromisse
72 Musik Blu-ray, DVD
The Beatles, Simply Red, The Raconteurs ...
74 Oldie-CDs
David Bowie, Paul Simon, Kylie Minogue ...
75 Jazz-CDs
Marcus Miller und seine fulminante
„Renaissance“ des Funk-Jazz
76 Klassik-CDs
Meister der Präzision: wie das Mandelring
Quartett Mendelssohn-Bartholdy seziert
www.audio.de ›08 /2012
5
Das audiophile Dream-Team
CM9 und CM5
jetzt ebenfalls in
Weiß erhältlich.
PV1D – der
neue digitale
Aktiv-Subwoofer.
68%
ÜBERRAGEND
CM 8
CM5
Weiß – Synonym für Vollkommenheit und die Farbe der
Freude und des Glücks. So auch für den audiophilen
Klang-Gourmet. Denn ausgestattet mit den neusten B&W-
Klangtechnologien begeistern die Lautsprecher der CM-Serie
selbst anspruchsvolle Musik- und Design-Liebhaber mit ihrem
einzigartig natürlichen Klang sowie einer zeitlos eleganten
Erscheinung. Dank vielfältiger Kombinationsmöglichkeiten
auf Basis der Standlautsprecher CM 9 und CM 8 mit den
Kompaktmodellen CM 5 und CM 1 sowie dem CM-Center,
steht auch einem mitreißenden Heimkinoerlebnis nichts im
Weg. Zudem sind die genannten Modelle ab sofort in der
hochwertig neuen Ausführung Schleiflack-Weiß erhältlich.
Die CM-Serie in Weiß
Jetzt erhältlich bei folgenden autorisierten B&W Fachhändlern:
01067 Dresden
Radio Körner
Könneritzstr. 13
23611 Bad Schwartau
Projekt Akustik
Tremskamp 51-51a
38106 Braunschweig
Wyrwas Hifi - Special
Humboldtstr. 23
53881 Euskirchen
Klangforum
Postweg 4
71101 Schönaich
Hifi und Wohnen
Cheruskerstr. 6/1
91074 Herzogenaurach
Radio Haberzettl
Erlanger Str. 58
01259 Dresden
EP: Radio Hanel
Bahnhofstr. 70a
24119 Kiel-Kronshagen
Begehr Bild-Tontechnik
Kieler Str. 62-64
40210 Düsseldorf
Hifi-Referenz
Steinstr. 31
54290 Trier
Hifi Kohr & Roensch
Jüdemerstr. 28-32
71711 Murr
Hifi Keller
Gottlieb-Daimler-Str. 37
91083 Baiersdorf
Hifi Forum
Breslauer Str. 29
04103 Leipzig
Uni Hifi
Goldschmidtstr. 14
24837 Schleswig
Audio Point
Kornmarkt 3
40477 Düsseldorf
Hifi-Audio Ulrike Schmidt
Eulerstr. 50
55116 Mainz
Hifi Profis
Rheinstr. 4
72764 Reutlingen
Akustik Studio Biegler
Kanzleistr. 53
97072 Würzburg
Audioladen
Kliebertstr. 3
04109 Leipzig
media@home Schöne
Hainstr. 1
26655 Westerstede
Coldewey
Burgstr. 6
42853 Remscheid
Amadeus Hifi Studio
Hindenburgstr. 31
55294 Mainz/Bodenheim
Klangstudio Pohl
Mainzer Str. 73
76133 Karlsruhe
SG-Akustik
Amalienstrasse 45
97437 Haßfurt
Euronics Schlegelmilch
Godelstatt 8
07743 Jena
Röhlig Vision & Sound
Holzmarkt 1
28203 Bremen
Uni Hifi
Am Dobben 23
44141 Dortmund
RAE Akustik
Märkische Str. 125
56068 Koblenz
Schmitz Hifi-Video
Emil-Schüller-Str. 37-39
77855 Achern
Audio-Box
Hauptstr. 87
97783 Karsbach-Weyersfeld
MD Sound
Im Wiesgarten 5
08056 Zwickau
Röhlig Vision & Sound
Äußere Schneeberger Str. 93
08523 Plauen
media@home Hifi Böhm
Unterer Steinweg 8
10178 Berlin
Saturn Alexanderplatz
Alexanderplatz 3
10623 Berlin
King Music
Uhlandstr. 20-25
10789 Berlin
Saturn Europa-Center
Tauentzienstr. 9
30159 Hannover
Thorenz
Karmarschstr. 43
30159 Hannover
Alex Giese Hifi+TV Technologie
Theaterstr. 14
30167 Hannover
Uni Hifi
Königsworther Str. 8
30173 Hannover
Musikus-Hifi
Hildesheimer Str. 119
32049 Herford
EP Unger
Mindener Str. 85
44805 Bochum
HiFi Center Liedmann
Harpener Hellweg 22
45127 Essen
Hifi Spezialist Werner Pawlak
Schwarze Meer 12
45472 Mülheim
HiFi Zentrum Werner Pawlak
Humboldtring 13
45888 Gelsenkirchen
Audio Fidelity
Bulmker Str. 32 a
47877 Willich
Hifi Schluderbacher
Schmelzerstr. 26
56727 Mayen
Musikhaus Geiermann
Göbelstr. 12
59065 Hamm
Auditorium
Feidikstr. 93
60318 Frankfurt
Hifi Profis
Am Eschenheimer Tor 2
63067 Offenbach
Hifi im Hinterhof
Geleitsstraße 50
63739 Aschaffenburg
Hifi Dillity
Würzburger Str. 33
79098 Freiburg
Hifimarket Esser
Gauchstr. 17
79539 Lörrach
Akustik Studio Herrmann
Wallbrunnstr. 57
80333 München
HEC-Store
Kardinal-Döpfner-Str. 6
80798 München
sound reference
Schellingstr. 103
81369 München
Hifi Treffpunkt
Albert-Roßhaupter-Str. 40
Österreich:
1010 Wien
Mediamagic
Opernring 4
1020 Wien
Downtown HiFi
Praterstr. 1
1080 Wien
Raum-Akustik
Lerchenfelder Str. 30
1090 Wien
Audio Emotion
Schwarzspanierstr. 11
10963 Berlin
HiFi im Hinterhof
Großbeerenstr. 65
12163 Berlin
Saturn Berlin-Steglitz
Schloßstr. 110
12203 Berlin
Triangle Trading Enterprise
Gardeschützenweg 86
12555 Berlin
media@home Wuntke
Bahnhofstr. 33-38
17033 Neubrandenburg
Heuer Hifi-TV-Video
Behmenstr. 6
20095 Hamburg
Wiesenhavern
Mönckebergstr. 11
20146 Hamburg
Audiophonie
Rentzelstr. 10
21337 Lüneburg
RAE-Akustik
Dahlenburger Landstr. 72
32423 Minden
Knicker & Wortmann
Königstr. 45
33100 Paderborn
Sound Systems
Detmolder Str. 192
33415 Verl
Beckhoff Technik & Design
Uhlandstr. 2
33602 Bielefeld
Hört sich gut an
Zimmerstr. 8
34117 Kassel
A E S
Oberste Gasse 17
34117 Kassel
Maurer e.K.
Fünffensterstr. 2a
35039 Marburg
Acoustics Hifi-Studio
Neue Kasseler Str. 62
35108 Allendorf
Sound Studio Allendorf
Besenacker 8
48143 Münster
Auditorium
Alter Steinweg 22-24
48431 Rheine
Radio Saatjohann
Münsterstr. 1a
48720 Rosendahl
Wolbeck Hifi
Schöppinger Str. 28
49078 Osnabrück
HiFi SPECTRUM
Arndtplatz 2
49084 Osnabrück
Ton-Art Studio
Hannoversche Str. 99
50667 Köln
MSP - HiFi Studio
Cäcilienstr. 48
50670 Köln
Saturn
Maybachstr. 115
51109 Köln
Rheinklang
Olpener Str. 955
64283 Darmstadt
Hifi Profis
Grafenstr. 29
65185 Wiesbaden
Hifi Profis
Rheinstr. 29
66113 Saarbrücken
Elektro R. Meyer
Friedrich-Hecker-Str. 1
66265 Heusweiler
Elektro R. Meyer
Holzerstr. 54
66424 Homburg
expert Axel Ulmcke
Talzentrum / Talstr. 38b
67071 Ludwigshafen
Hirsch + Ille
Hedwig Laudien Ring 21
67655 Kaiserslautern
Phoenix Hifi-Studio
Richard-Wagner-Str. 65
68161 Mannheim
Die Media Profis
N4, 21-23
81667 München
Hifi Concept
Wörthstr. 45
84030 Landshut
M&K Hifi
Neidenburgerstr. 6
85055 Ingolstadt
Media@Home Ostermeier
Freyberger Str. 27
86150 Augsburg
High-Fidelity Studio
Dominikanergasse 7
87439 Kempten
Hifi Hartmann
Heiligenkreuzer Str. 16+17
88131 Lindau
Blank Hifi
Anton-Gies-Str. 2
89073 Ulm
Hifi Kemper
Neue Str. 50
89073 Ulm
Ton und Bild Kemper
Hafenbad 1
2334 Vösendorf-Süd
HeimkinoWelt
Shopping City Süd,
Top G264
4020 Linz-Donau
Der Gross
Landstr. 47
4840 Vöcklabruck
Ton Art Franz Stöger
Freileiten 6
5301 Eugendorf
Cinema Audio
und Videotechnik
Ischlerbahnstr. 23a
6020 Innsbruck
Sound Gallery Innsbruck
Pembaurstr. 14
6850 Dornbirn
Visions for you Kreil
Rathausplatz 4
8010 Graz
Hifi Team Czesany
Am Fuße des Schloßberges 4
22175 Hamburg
Hifi Studio Bramfeld
Bramfelder Chaussee 332
35390 Gießen
Schäfer & Blank
Sonnenstr. 1-3
52064 Aachen
Klangpunkt
Karlsgraben 35
69115 Heidelberg
Expert Esch Heidelberg
Sofienstr. 3
90552 Röthenbach
EP: Grau
Martin-Luther-Str. 1
9020 Klagenfurt
Hifi Video Majdic
Inglitschstr. 26
22457 Hamburg
Fidelity Acker & Buck
Frohmestr. 5
38100 Braunschweig
Radio Ferner
Neue Str. 22/23
53113 Bonn
Hifi Linzbach
Adenauerallee 124
70178 Stuttgart
Studio 26
Sophienstr. 26
90762 Fürth
Audioviel
Gustavstr. 12
9500 Villach
Hifi Video Majdic
Kärtnerstr. 34
Mehr zur CM-Serie auf:
www.gute-anlage.de und
www.bowers-wilkins.de
Magazin › NEWS
AUGUST 2012
COUPE DANMARK
MIT APFEL
Schon in AUDIO 4/2011 begeisterte
die augenfällige Klangskulptur Beo-
Sound 8 von Bang & Olufsen, zum
Beispiel mit superber Höhen-Auflösung
und enormer Pegelfestigkeit.
Kein Wunder, dass das von Designer
David Lewis entworfene Sound-Tool
zum meistverkauften System von
Bang & Olufsen avancierte.
Nun setzen die Dänen noch eins drauf
und spendieren ihrer neuen BeoPlay A8
Apple-Appeal: Via AirPlay lassen sich
so Songs drahtlos direkt vom iPhone oder
iPad streamen; eine spezielle App erleichtert
überdies die Installation. Zusammen mit den
angestammten Tugenden wie der „Adaptive
Bass Linearisation“ aus der Haus-Trickkiste
(einer Equalizer-Schaltung mit Pegelüberwachung)
und dem Stereo-Zweiwegelautsprechersystem
sowie diversen stylischen Farben
für die Textilabdeckung dürfte die BeoPlay A8
viele Augen und Ohren auf sich ziehen. Der
Preis der Schönheit: rund 1150 Euro. www.
bang-olufsen.com cd
NEW WAVE
Auch wenn das Design vielleicht nicht jedermanns Geschmack sein mag, bereichert Bose mit seinem Tischradio Wave
bereits seit vielen Jahren die Hörlandschaft. Nun kommt das Wave in der Version III mit verfeinerter Ausstattung: Der
UKW-Tuner wurde empfangsstärker, außerdem empfängt die amerikanische Tisch-Anlage nun das Digitalradio DAB+.
Wer die flache Fernbedienung einmal verlegt hat, kann das neue Wave in Grundfunktionen auch über die „Touch-Top“-
Kontrollfläche auf dem Gehäuse bedienen – eine Funktion, die wir beim alten Wave oft vermissten. Ebenfalls neu: die
duale Weckfunktion, die zwei verschiedene Zeiten speichern kann. Mit Extra-Paketen (rund 100 Euro) können auch
iPhone & Co andocken oder Bluetooth-Gerätschaften Lieblingssongs drahtlos auf das Wave III beamen. Zum Glück
beim Alten geblieben ist der sehr kräftige, sonore Klang. Preis der Basisversion: rund 500 Euro. www.bose.de cd
8
www.audio.de ›08 /2012
Magazin › NEWS
BLACK-BOX
MIKRO-KOSMOS
iPhone, iPad, iPod und MacBook lassen sich auch als
Aufnahmeleiter einsetzen: Für klangstarke Musik-Takes
oder Interviews rüstet der Spezialist MicW Apple-
Geräte mit seinem ultrakleinen Mikrofon i266 auf. Das
Vier-Zentimeter-Zäpfchen arbeitet mit Nieren-Richtcharakteristik
und soll dank relativ großer Membranflächen
selbst subtile Details aufnehmen. Durch iTunes-Synchronisation
und im Verbund mit diversen Apps lassen
sich die Mitschnitte komfortabel verwalten. Auch an
Geräte anderer Hersteller kann das i266 andocken –
wenn diese ihm eine vierpolige 3,5-mm-Klinkenbuchse
bieten. Der Preis: 132 Euro; mit Zubehör-Kit 169 Euro.
www.mic-w.com cd
Arcam stellt mit seinem
neuen rPac einen smarten, USBbetriebenen
Digital-/Analogwandler vor – ideal
für mobilen Klanggenuss: Das 300 Gramm leichte schwarze
Alukästchen soll PC, Mac oder Laptops ohne extra Treiber zu
einer klangstarken Performance beflügeln. Dazu wandelt der
rPac die Musikdaten aus dem Computer mit Abtastraten von
bis zu 24-Bit/96kHz um. Der Clou: Der rPac agiert auch als
Kopf hörerverstärker – so lassen sich Lieblingssongs unterwegs
oder zuhause ungestört genießen. Und mit dem Cinch-Line-
Level-Ausgang schickt die Black-Box ihre Soundfracht direkt an
HiFi-Verstärker. Dafür braucht das schwarze Zauberkästchen
kein Netzteil – den nötigen Saft holt es sich via USB-Bus. Der
Preis: rund 200 Euro. www.arcam.de cd
Fotos: Archiv, billybear (2) – Shutterstock.com
KUNST IM KOPF
Die Soundprofis des New Yorker Labels
Chesky schaffen Raum: Was zum Beispiel
die Mikrofon- und Kopfhörer-Cracks Sennheiser
bereits in den 70ern forcierten, wollen
die Cheskys nun audiophilem Publikum
verfeinert auf die Ohren geben: Kunstkopf-
Aufnahmen mit 192 kHz / 24 Bit, aufgenommen
mit dem Neumann-Kunstkopf KU-100,
bei dem zwei Mikros in den Gehörgängen
eines Dummys sitzen. In der Binaural+-Serie
sind für 2012 vier Alben geplant, in den USA
als Downloads auf www.hdtracks.com erhältlich.
Ob sie in Deutschland downloadbar
sein werden, steht noch nicht fest, die physischen
Tonträger vertreibt in-akustik. www.
chesky.com; www.in-akustik.com cd
HIGHEND-MAINSTREAM
Tonträger limitieren je nach Format oft das ursprüngliche Aufnahmepotenzial. Hochauflösende
Downloads können das Problem lösen und theoretisch sogar den Klang von SACD
oder DVD hinter sich lassen. Linn Records und das Berliner Portal Highresaudio bieten
solch edle Klangkost schon seit geraumer Zeit zum Herunterladen an – neuerdings auch
Aufnahmen von großen Companies wie Universal oder Warner. So kommen Audiophile
in den hochauflösenden Genuss von Top-Acts wie Tom Petty And The Heartbreakers,
George Harrison oder Diana Krall. Über 400 Studio-Master-Alben sind bereits auf Linn
Records erhältlich, von den Beatles bis zu den Rolling Stones. Die Kooperation der
Schotten mit Universal baut das Angebot nun aus. „Wir wissen, dass eine steigende
Zahl unserer Künstler dem Wunsch nach höherer Klangqualität in der Digitaldomäne und
anderen Formaten sehr positiv gegenübersteht", so Andrew Daw, Vice President für Strategisches
Marketing bei der Universal Music International. Und auch Neil Young machte
sich bei der diesjährigen Dive-into-Media-Konferenz für eine höhere Klangqualität stark.
Warner will ebenfalls stärker ins Geschäft einsteigen und Musik in Studio-Masterquali tät
zum Download über Highresaudio anbieten. Losgehen soll es mit dem Eagles-Klassiker
„Hotel California“ und „Under Rug Swept“ von Alanis Morissette. www.highresaudio.
com, www.linnrecords.com cd
www.audio.de ›08 /2012
9
Magazin › XXXXXXXXXXXXXXX
SZENE
HIFI-TERMINE
6. 7. - 3. 8. PhonoPhono, 10961 Berlin
informiert immer freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) schwerpunktmäßig
über analoge Klangkultur. Die Themen der kommenden Veranstaltungen.
6. Juli: moderne Plattenspieler aus verschiedenen Preisklassen
im Direktvergleich. 13. 7.: Preiswerte HiFi-Technik – woran erkennt man
gute Geräte, wie kombiniert man eine komplette, top klingende HiFi-
Anlage? PhonoPhono zeigt an praktischen Beispielen, wie gut Einsteiger-
Anlagen anno 2012 klingen können. 20. 7.: Platten waschen & reinigen –
Tipps & Tricks zum Thema Schmutz und Staub, Waschmaschinen und
Spezialreiniger. 27. 7.: Tonabnehmer im Vergleich – wie klingt ein
preiswertes MM-System, welchen Einfluss hat der Nadelschliff, welcher
Tonabnehmer passt zu welchem Plattenspieler? 3. August: High-End für
Kenner und Genießer – hochwertige Plattenspieler namhafter Hersteller
im direkten Vergleich. www.phonophono.de
7. 7. SG Akustik, 76133 Karlsruhe
lädt zum Karlsruher Analog-Forum. Themen sind unter anderem das
Digitalisieren von Schallplatten und Vergleiche zwischen unterschiedlichen
Tonabnehmern und Laufwerkkonzepten. Die Anzahl der
Plätze ist begrenzt; um Anmeldungen wird gebeten. Telefon: 0721 /
941 45 80. email: www.sg-akustik.de
2. 8. Boxen Gross, 10999 Berlin
veranstaltet jeden ersten Donnerstag im Monat (18-20 Uhr) einen
HiFi-Workshop. Thema am 2. August: ein Systemvergleich verschiedener
Aktivlautsprecher-Konzepte. Das Team um Siegfried Wörner erklärt die
Vorteile der „Aktiven“ und deren Arbeitsweisen anhand diverser
Vertreter der Aktivtechnik. Mit dabei. die Audium Comp5 aktiv als
anpassbarer Breitbänder mit integriertem Sub; das Dynaudio-Set Xeo 5
(wireless) + Fokus 110a + Sub250 als Vergleich zwischen einer aktiven
Standbox und einem aktiven Sub-/Sat-System; die Linn Isobarik mit
schrittweiser nachträglicher Aktivierung sowie die Linn Klimax 350 Aktiv,
die mit einer Membrankontrolle im Bass aufwartet. www.boxengross.de
13./14. 7. Musik im Raum, 65183 Wiesbaden
freut sich auf den Besuch von
Werner Strehl vom ATC-Vertrieb,
der zusammen mit Musik-im
Raum-Chef Bernd Hauptmann die
exklusive „Privat-Edition“ der ATC
SCM-50 präsentiert – für Aktivboxen-Fans
eine der aktuell wohl
spannendsten und attraktivsten
Boxen der Szene (ausführlich
getestet wurde die lederummantelte
Schönheit in der aktuellen Ausgabe
von AUDIOs High-End-Sonderheft
AUDIOphile, die jetzt erhältlich ist).
Zudem stehen beide HiFi-Experten
für’s Fachsimpeln und zum
highfidelen Meinungsaustausch
bereit. Anmeldung erbeten unter
Telefon 0611 / 52 46 48.
14. 7. / 27. 7. Radio Ferner, 38100 Braunschweig
erwartet im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Im Fokus“ (jeweils am
zweiten Samstag des Monats) die dänische Elektronikfirma Gryphon
sowie die Schweizer Lautsprecherschmiede Piega. Hermann Noch vom
deutschen Vertriebspartner T.A.D. stellt diese beiden für kompromisslose
Qualität stehenden Highend-Marken vor und zeigt aktuelle Neuheiten. Die
Präsentationen beginnen jeweils um 11, 14 und 16 Uhr. Die zweite
Radio-Ferner-Eventreihe „Die Kleine Hörprobe“ (jeden letzten Freitag im
Monat von 18-20 Uhr) widmet sich am 27. 7. dann den beiden Herstellern
Primare und Sonus Faber: Schwedische Präzisionselektronik trifft auf
italienische Lautsprecher-Eleganz. Anmeldung erbeten unter Telefon 0531
/ 494 87; mail: verkauf@radio-ferner.com www.radio-ferner.com
17.-28. 7. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Da wollte Thomas
Mathejczyk im Juli in aufgeräumter Sommerlaune den 1. Geburtstag
seiner „Luna Audio Lounge“ feiern – weil aber kurzfristig der Eigentümer
der Geschäftsimmobilie gewechselt hat und das Gebäude künftig
anderweitig genutzt wird, steht statt einer Party jetzt ein Umzug an.
Deshalb gibt es in der Breslauer Str. 406 vom 17.-28. Juli eine „Räumungsverkauf
wegen Umzug“-Aktion: Alle vorrätigen Lautsprecher, HiFi- und
Surround-Komponenten werden in diesem Zeitraum mit massiven
Preisnachlässen abverkauft. Jeder Interessent kann so quasi beim Umzug
helfen und sich sein persönliches HiFi-Schnäppchen sichern. Ab August/
September (der genaue Termin steht noch nicht fest) bezieht Luna Audio
dann seine neuen Räumlichkeiten. Die Adresse: Euckenweg 17, 90471
Nürnberg. Telefon: 0911 / 4310 727; mail: luna-audio@gmx.de AUDIO
wünscht auch am neuen Standort viel Erfolg und viele zufriedene Kunden.
www.luna-audio.de
20./21. 7. Graf HiFi, 70182 Stuttgart
will unter dem Motto „Drahtlos für Fortgeschrittene“ zeigen, wie
highendig moderne Wireless-Systeme inzwischen klingen können.
Dazu präsentieren Torsten Graf und sein Team in der Charlottenstr.
die neuen Drahtlos-Speaker XEO von Dynaudio, demonstrieren,
wie die AirPlay-Geräte von Apple Musik und Videobilder drahtlos
durch’s ganze Haus streamen können und präsentieren den RS
220 von Sennheiser – den vielleicht besten Funk-Kopfhörer der
Welt. Vorgeführt wird am 20. 7. von 16-19 Uhr und am 21. 7. von
10-20 Uhr. www.graf-hifi.de
21. 7. HiFi Concept, 81667 München
Edel, edler, Accuphase: High-Ender schwärmen nicht ohne Grund
von der japanischen Traummarke Accuphase. Bekannte Bestseller
sowie aktuelle 2012er-Neuheiten aus dem Portfolio der
Nobelmarke sind nun in der Wörthstr. 45+38 zu sehen und zu
hören. Als Lautsprecherpartner assistiert – ebenfalls den Besuch
wert – die neue Sasha von Wilson Audio. Neben dem HiFi-Concept-Team
um Robert Heisig sind Mitarbeiter des deutschen
PIA-Vertriebs sind vor Ort und freuen sich auf’s Fachsimpeln mit
HiFi-Freunden. www.hificoncept.de
www.audio.de ›08 /2012
Magazin › SZENE
27. 7. HiFi auf dem Bauernhof, 87452 Altusried
lädt jeden letzten Freitag im Monat zu einem Musikabend. Im
gemütlichen Dachstudio des im schönen Allgäu gelegenen „HiFi-
Bauernhofs“ treffen sich ab 19 Uhr HiFi- und Musikliebhaber, um auf
spannenen Anlagenkonfigurationen und in lockerer Atmosphäre
aktuelle Tonträger und interessantes Zubehör kennen zu lernen. Und
für’s leibliche Wohl gibt es Snacks und Getränke. Nächster Termin
ist der 27. 7. – ein Livemusik-Event ist in Planung ... Die
Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt; daher
bitte vorher anmelden. Telefon: 083 73 / 7019.
www.hifi-bauernhof.de
4. 8. B&M Service-Center Süd, 70806 Kornwestheim
veranstaltet in Stuttgart einen Workshop mit Lautsprechern der
Aktivspezialisten Backes + Müller. Abwechselnd werden Modelle aus
der Prime- und aus Line-Serie vorgeführt; als Zuspielgeräte kommen
Komponenten von Restek zum Einsatz. Besucher dürfen gerne eigene
Vorführ-CDs mitbringen bzw. im Vorfeld individuelle Musikwünsche
äußern. Anmeldung und Infos unter Telefon 07154 / 4413. Dort
erfährt man auch den genauen Veranstaltungsort.
mail: info@service-sued-backesmueller.de.
www.service-sued-backesmueller.de
27./28. 7. Sound @ Home,
72764 Reutlingen
ist (siehe 13./14. 7.) ebenfalls eine Station der
„Private Edition"-Tournee der Lautsprechermarke
ATC. Matthias Schneider von Sound@Home und
Werner Strehl vom ATC-Vertrieb werden diese
exklusive Aktivbox mal so richtig von der Leine
lassen – und zeigen natürlich auch die ganze Fülle
der individuellen, frei nach persönlichem
Geschmack wählbaren Gehäusefinishings!
www.sound@home.de
MUSIK IM HANDEL
Service-Wüste Plattenladen? Keineswegs – es gibt sie noch, die engagierten und
kompetenten Tonträger-Händler. AUDIO stellt in Zusammenarbeit mit der Handelsgemeinschaft
Aktiv Music Marketing (amm) jeden Monat einen spannenden record
shop vor und fragt nach audiophilen Tipps und musikalischen Entdeckungen. Eine
Übersicht über alle amm-Händler gibt es online unter www.amm.de
CD LOUNGE
Georg Kruse
Wilhelminenstr. 25
64283 Darmstadt
Telefon: 06151-291705
cdlounge@amm.de
Fotos: Archiv, J. Bauer, dowiliukas / Sergey Kandakov / billybear – Shutterstock.com
AUDIO: Welche (Wieder-)Veröffentlichung können Sie aus
klanglicher Sicht derzeit besonders empfehlen?
Kruse: Alan Parsons Project: „Tales Of Mystery And Imagination“
(Mercury/Universal veröffentlichte kürzlich eine „Deluxe
Edition“). Die Platte hält, was der Titel verspricht. Eine auch
klanglich hervorragende Umsetzung der haarsträubenden
Geschichten von Edgar Allan Poe. Wie hier mit zum Teil ganz
wenigen Mitteln eine vielschichtige Atmosphäre geschaffen
wurde, ist für mich immer noch unerreicht.
?: Welche Neuerscheinung sticht
für Sie musikalisch hervor?
!: Richard Hawley: „Standing At
The Sky’s Edge“ (Parlophone/
EMI). Schon das erste Stück zeigt
die Vielfalt dieser Platte: Leise
Passagen wechseln sich mit
lauteren ab, ohne krawallig oder
gar verzerrt zu wirken. Mein Favorit
ist der Titelsong. Hier entstehen faszinierende Klangwelten, bei
denen man sich wirklich wie am Rande des Himmels fühlt.
Der Laden
Nicht nur aus Darmstadt, sondern aus dem gesamten Odenwald
oder gar aus Wiesbaden und Worms kommen Musikfans
in die Wilhelminenstr. 25 – aus gutem Grund: Auf etwa 100
Quadratmetern bietet die CD Lounge ständig 10.000 Titel auf
CD und DVD aus Klassik, Jazz und Pop an. „Wir verkaufen gute
Musik aus jedem Bereich“, fasst Georg Kruse die Philosophie
des Hauses zusammen, „Qualität spielt die entscheidende
Rolle.“ Dazu gibt’s einen Bestellservice sowie vier Abhörplätze,
und dank elektronischer Datenbanken kann praktisch in das
gesamte Repertoire des verfügbaren CD-Marktes hineingehört
werden. Besonderen Wert legt man bei der CD Lounge auf die
Preisvielfalt: Kruse und sein Team leisten gerne auch Hilfestellung
bei der Titelrecherche für den kleinen Geldbeutel. Ebenfalls
viel Raum ist Raritäten und Vinylerscheinungen gewidmet.
www.audio.de ›08 /2012
11
Stream Magic 6? Bei einer solch verheißungsvollen
Bezeichnung
drängt sich der Gedanke an Druiden,
wallende Gewänder und an sagenumwobene
Locations wie Stonehenge
förmlich auf. Es ist uns ja kein Geheimnis,
dass die Engländer neben Einfallsreichtum
und ausgefallenem Humor
auch einen ausgeprägten Hang zum
Magischen und Okulten pflegen. Und
tatsächlich: Schaut man ein wenig genauer
hin, stellt man fest, dass Winston
Churchill im Jahre 1908 in die Albion Loge
der „Ancient Order Of Druids“ eintrat,
und Königin Elisabeth II. nach wie
vor als Ehrendruidin der walisischen
„Gorsedd Of Bards“ vorsteht.
Der technische Oberdruide von Cambridge
Audio nun heißt Matthew Bramble
– und auch er kreiert in seiner HiFi-
Hexenküche regelmäßig neue digitale
Zaubereien. Doch für seine neueste
Schöpfung, den Stream Magic 6, wollte
12 www.audio.de ›08 /2012
Mr. Bramble nicht nur Altbewährtes in
den Kessel werfen – sondern konzeptionell
einen Schritt weitergehen. Dass die
Cambridge-Magier dabei auf das Erbgut
von bereits bestens beleumundeten
Kreationen wie dem Sonata NP 30
(AUDIO 3/12) sowie dem DacMagic Plus
(AUDIO 4/12) zurückgreifen, ist so naheliegend
wie vielversprechend – komplett
neu zu erfinden braucht Cambridge die
Gerätekategorie der Netzwerkplayer
schließlich nicht. Und ihre Kompetenz in
dieser Produktklasse haben die Briten
auch schon hinreichend bewiesen.
Und doch entstand mit dem Stream
Magic 6 nicht bloß ein schlichtes Derivat,
vielmehr leitet er eine eigenständige
Weiterentwicklung ein: Er ist ein Netzwerkplayer,
der eine D/A-Wandlereinheit
mit High-End-Anspruch in einem Gehäuse
vereint. Von außen betrachtet, wirkt
der Brite dabei zunächst unscheinbar.
Erst eine genauere Inspizierung lässt erahnen,
dass die Entwickler bei Cambridge
von Frugalität nichts wissen wollten
– weder in Sachen Wiedergabevielfalt
noch bei den inneren Werten. Bescheiden
und kärglich dürfen ruhig andere
sein.
UNDERSTATEMENT?
NICHT MEHR ALS NÖTIG!
Gegenüber der so naheliegenden wie
beliebten Kombination aus einem einfachen
Streamer (etwa einer Squeezebox)
und einem separaten DAC hat der
Stream Magic – wie jeder andere hochwertige
Netzwerkplayer – einen eingebauten
Vorteil: Player- und Wandlerseite
sind füreinander konstruiert und kommunizieren
praktisch jitterfrei miteinander –
eine in diesem Punkt heikle S/PDIF-Verbindung
entfällt.
Um in Sachen Digitalwandlung ja nichts
anbrennen zu lassen, wurden gleich zwei
hochwertige WM8740 von Wolfson ver-
Digital-Quellen › MUSIKSERVER
MUSIK-MAGIER
Anschlüsse für fast alle Fälle? Klar! Ein stimmiges Bedienkonzept, wertige Verarbeitung? Aber
sicher! Mit dem Stream Magic 6 präsentiert Cambridge einen Allroundplayer, der kaum Wünsche
offenlässt – und zudem jenes gewisse klangliche Etwas besitzt, das ein überzeugendes Gerät zum
einem außergewöhnlichen macht.
■ Text: Fritz I. Schwertfeger
TEST
Ein Netzwerkplayer mit britischen Genen
CAMBRIDGE STREAM MAGIC 6 1000 €
Fotos: Archiv, MPS, H. Härle, B. Rietschel
pflichtet, von denen jeder ein sich spiegelndes
Signalpaar zur Verfügung stellt.
Dies schiebt nicht nur die Störabstände
in noch weitere Ferne, sondern ermöglicht
über die XLR-Buchsen eine lupenrein
symmetrische Ausgabe. Ebenfalls
eine Spezialität von Cambridge ist die
Upsampling-Digitalfilterung: Das im
Wolfson bereits implementierte und mit
Taktraten von 24/192 spielerisch umgehende
Digitalfilter verschmähend, jazzt
hier ein 32-Bit-DSP von Analog Devices
das Signal mit dem „ATF 2“ genannten
Upsampling-Verfahren auf respektable
24/384 hoch. Gemeinsam mit der aus
der Schweiz stammenden Firma Anagram
Technologies entwickelt, soll dieses
Verfahren durch die sogenannte
Poly nominterpolation eine präzisere und
geschmeidigere Annäherung an die Sinuswellenform
des Originalsignals ermöglichen.
Und nebenbei – dank eines
speziellen Modells bei Pufferung und
Neutaktung der Datenpakete – dem gefürchteten
Jitter den Garaus machen.
Doch der DSP kann noch mehr. Drei per
Knopfdruck wählbare Variationen des Digitalfilters
erlauben eine Veränderung im
Klang-Timbre und somit eine Anpassung
an persönliches Hörempfinden. Erreicht
wird dies über Filteralgorithmen, die entweder
die Gruppenlaufzeit linearisieren,
die Impulswiedergabe optimieren oder
oberhalb des Durchlassbandes sehr
steilflankig abfallen. Diese an sich bereits
beeindruckende Phalanx aus komplexer,
hochgradiger Rechen kapazität
sowie feinsten Ingredienzen in Sachen
D/A-Wandlung wird von einem höchst
seriösen Aufbau der Stromversorgung
und der Ausgangsstufen flankiert.
Schweift der Blick dann ans hintere
Anschlussfeld, kommt weitere Freude
auf. Für Freunde des kabellosen Understatements
ist das lokale Netzwerk dank
integriertem WLAN ohne Umstände erreichbar.
Optional erhältlich ist das Bluetooth-Modul
BT 100, mit dem Streaming
von jedem Android- oder iOS-Gerät ganz
ohne Zauberei zum Kinderspiel wird.
USB-Festplatten oder -Sticks sowie PC/
Mac nebst vorhandener NAS finden
ebenfalls unkomplizierten Anschluss –
sei es per Netzwerkkabel, normalem
USB oder asynchronem USB-Eingang.
Sehr erfreulich, dass die Qualität der
Wolfson-Wandler auf Wunsch auch anderen
Gerätschaften wie z. B. einem älteren
CD-Player oder einem Apple-TV
zur Verfügung steht.
Bleibt man auf der digitalen Domäne,
übernimmt der Cambridge gerne auch
die Funktion einer Vorstufe. Symmetrische
sowie auch unsymmetrische Ausgänge
lassen sich entweder an aktive
Lautsprecher oder direkt an Endstufen
anschließen, die Lautstärkeregelung erfolgt
entweder über die Fernbedienung
oder über eine eigene App. Die Bedie-
www.audio.de ›08 /2012
13
Digital-Quellen › MUSIKSERVER
MAGIE GIBT'S NICHT UMSONST:
Cambridge hat die Hauptplatine des
Stream Magic luxuriös bestückt.
Rechts unter der schwarzen Haube
sitzt der Netzwerk-Chipsatz, in der
Mitte der große, quadratische
Upsampling-DSP, darüber der USB-
Pro zessor von XMOS und ganz links
die Audio stufe mit zwei doppelt-differentiell
beschalteten Wolfson-DACs.
nung und Einrichtung ist beinahe selbsterklärend
und auch für Netzwerkphobiker
zu bewältigen. Beste Dienste leistet
dabei eine hervorragend programmierte
und sehr gut agierende, kostenlose App
namens Stream Magic Remote. (für Android
sowie iOS). Damit wird zum Beispiel
die Anzeige der Plattencover oder
die Zusammenstellung von Wiedergabelisten
(„Queues“) zu einer derart fixen
und bequemen Angelegenheit, dass
man sich fragt, wie man all die Jahre bloß
ohne derlei Annehmlichkeiten ausgekommen
ist. So sorgt der Cambridge für
vielfältigen musikalischen Input – sei es
durch das Potpourri des lokalen Netzwerkes
oder die zahlreichen Streaming-
Dienste wie etwa AUPEO! oder Rhapsody.
Auch Podcasts und der ganze Ozean
an Internetradiostationen ergießt sich
aus dem Stream Magic 6 – selbst ausgefallene
Vorlieben bleiben nicht unerfüllt.
An der Front mittig platziert, bietet das
azurblau schimmernde Display reichlich
Informationen, beschränkt sich dabei jedoch
auf alphanumerische Zeichen.
Durchdacht konstruiert und solide verarbeitet,
strebt der Stream Magic 6 unübersehbar
nach höheren Weihen. Der
schwere Drehknopf liegt satt in der Hand
und erlaubt eine prompte Navigation. Im
Vergleich zum bereits sehr gut verarbeiteten
NP 30 wirkt alles nochmals eine
Klasse satter und wertiger.
DER GROSSE BRUDER
TRUMPFT AUF
Im Hörraum traten dann die beiden Camridge-Brüder
zum Kräftemessen an. Dabei
zeigte der Große dem Kleinen bei
„Hold On“ von Angus & Julia Stone, wie
eine tiefe und stabile Raumabbildung
auszusehen hat. Spielte der NP 30
vordergründiger und mit beinahe ungestümem
Willen, so schien der Stream
Magic 6 aus den Tönen ein feines Netz
zu spinnen, das die Musik in zarter Erhabenheit
trägt und wiegt, sie losgelöst
und befreit wirken lässt. Alles klang feinfühliger,
seidiger, mehr in die Tiefe des
Stücks hineinleuchtend. Die reichen
Schattierungen in Julia Stones Stimme
stellte er besonders plastisch-intensiv
dar, überspannte dabei aber nie den Bogen
ins Analytische, sondern begeisterte
durch homogenen wirkende Spielfreude.
Erst der zum Vergleich herangezogene
Linn Sneaky DS war ihm ein ebenbürtigen
Gegner. Arnold Schönbergs „Verklärte
Nacht op. 4“ (Fassung für Streich-
MESSLABOR
Der Stream Magic nutzt die Bandbreite der unterstützten
Samplingraten (192kHz als Koax- und
USB-DAC, 96kHz als Netzwerk- und USB-Player)
voll aus, wie die ausgewogenen Frequenzgänge
(2) zeigen. Exzellent sind Störabstand (um
115dB) und Ausgangswiderstand (48/94Ω über
Cinch/XLR); der Klirr (o.Abb.) ist sehr gering mit
harmonischem Verlauf über den gesamten Dynamikbereich.
Hervorragend gering (143ps Koax,
166ps Streaming) ist auch der Jitter (1).
14
www.audio.de ›08 /2012
orchester) mit ihren fünf Abschnitten wirkte über den Sneaky
eine Spur dramatischer, körperhafter und gewährte zum
Beispiel dem Streichorchester etwas leuchtendere Farben,
während sich der Cambridge mit seiner leichteren, dennoch
luftigen und sensiblen Spielweise einen gleichrangigen Platz
in den Herzen des Auditoriums erspielte.
FAZIT
Fritz I. Schwertfeger
AUDIO-Mitarbeiter
Der Cambridge ist ein universelles und vielseitiges
Gerät, das kaum Wünsche offen lässt und klanglich
in hohe Regionen vorrückt. Einerseits zart und fein,
dennoch voller Punch, erinnert der Stream Magic 6
den Autor an den altehrwürdigen Trank namens
Lagavulin 16. Dessen unvorsichtige Einnahme kann
kann jedoch zu Wahrnehmungs- und Koordinationsschwierigkeiten
führen. Der Cambridge hingegen
vermag nur zu berauschen, befreit von all den
vorher genannten Nebenwirkungen.
DALI EPICON
- Eine neue Ära hat begonnen!
Erleben Sie die Leichtigkeit, entdecken Sie Transparenz und
Auflösung und lassen Sie sich von exzellenter Klangwiedergabe
tragen. Die DALI EPICON verzaubert Ihre Sinne sowohl beim
Hören als auch beim Sehen.
Neueste Technik, feinste Materialien und Liebe zum Detail werden
Sie beflügeln, Ihre bisherige Referenz neu zu definieren.
STECKBRIEF
Vertrieb
www.
Listenpreis
Garantiezeit
Maße B x H x T
Gewicht
CAMBRIDGE AUDIO
STREAM MAGIC 6
Taurus
040 / 5535 358
cambridgeaudio.de
1.000 Euro
2 Jahre
43 x 8,5 x 30,5 cm
4 kg
ANSCHLÜSSE
Laufwerk CD/DVD/BD – / – /–
Analog In/Out
– / 1 Cinch / 1 XLR
USB
3x (Host)
Digital In koax/optisch 1 / 1
Digital out Koax/optisch 1 / 1
Netzwerk
WLAN, LAN
FUNKTIONEN
Display / OSD • (FL)/ –
Schneller Vor/Rücklauf –
Erweiterte Playlists (Queue) •
Bluetooth/Airplay • (optional) / –
Coveranzeige
• (per Stream Magic Remote-App)
Radio FM/DAB – / –
Internetradio/Anbieter
• / Stream Magic Home Portal
Formate
FLAC, WAV, MP3, AAC, Ogg, etc.
benötigter Server
UPnP
Gapless
• (per Software-Update)
Vollw. Steuerung via App
überträgt kpl. Playlist
• (Stream Magic Remote, 0€)
•
Max. Auflösung bit/kHz.
24/192 (Nur per USB)
AUDIOGRAMM
ÅLebendiger, feiner und kultivierter Klang.
Tolle App, die richtig Spaß macht.
ÍKein schneller Vorlauf.
Klang lossless 105
Bedienung
sehr gut
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
105 PUNKTE
SEHR GUT
facebook.com/DALI.loudspeakers
“Die neue Messlatte in der
10.000-Euro-Klasse (EPICON 6
in STEREO 07/12)”
Sie finden die EPICON Serie nur bei ausgewählten und engagierten Stützpunktpartnern:
Audio Forum HiFi-Studios GmbH, Nestorstraße 56 (Ecke Kurfürstendamm 150),10709 Berlin • Triangle
Trading Enterprise eKfr., Gardeschützenweg 86, 12203 Berlin • Hifi Studio am Hofweg Juergen Boesch
GmbH, Hofweg 11, 22085 Hamburg • Hi-Fi-Studio “Hört-sich-gut-an” GmbH, Hermann-Weigmann-Straße
12-16, 24114 Kiel • Studio45, Breitenweg 57-59, 28195 Bremen • HiFi Studio Gärtner, Ehlenbrucher
Straße 6, 32791 Lage /Kachtenhausen • Hifi Gärber, Abtstor 7-9, 36037 Fulda • Hifi Referenz Hans
Weiß GmbH, Steinstraße 31, 40210 Düsseldorf • Hi-Fi Center Liedmann, Harpener Hellweg 22A, 44805
Bochum • AURA HIFI Seiffert und Bonsiepen GbR, Rüttenscheider Str. 168-170, 45131 Essen • AUDITORIUM
GmbH, Alter Steinweg 22 – 24, 48143 Münster • Hifi Atelier Köln, Bonner Str. 262 & 264, 50968 Köln •
Elektrowelt Weyrauch, Linnicher Straße 64, 50933 Köln • Hifi-Circle GmbH, Lievelingsweg 106,
53119 Bonn • HiFi 2000 Günther e.K., Freudenberger Straße 20, 57072 Siegen • AUDITORIUM GmbH,
Feidikstrasse 93, 59065 Hamm • Loftsound Tonstudio, Kantstrasse 20, 59755 Arnsberg-Neheim • Hör
An, See Str. 20 A, 63741 Aschaffenburg • MT HiFi Tonstudio GmbH, Q4, 12-16, 68161 Mannheim •
KellerGruppe, Gottlieb-Daimler-Str. 37, 71711 Murr • Puls Hifi und Wohnen, Hunnsgasse 6, 79588
Lörrach/Efringen • MW-Audio Hifi Studio,Tumblinger Str. 30 Rückgebäude, 80337 München • Hifi auf dem
Bauernhof, Äußere Kemptener Straße 3, 87452 Altusried • Fränkischer Lautsprechervertrieb (FLSV), Innere
Löwenstrasse 6, 96047 Bamberg
Kontakt: DALI GmbH, Tel: 0731 1411 68610, kontakt@dali.dk | www.dali-speakers.com
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN
FRONT-ANSICHTEN
Dass eine Kompaktbox der High-End-Klasse beste Chassis und eine sorgsam abgestimmte
Frequenzweiche enthält, ist selbstverständlich. Doch manche Hersteller denken weiter -
etwa durch eine ausgeklügelte, akustisch optimierte Gestaltung der Schallwand. Die nebenbei
auch verdammt schick aussehen kann.
■ Text: Malte Ruhnke, Stefan Schickedanz
Fotos: H. Härle, Archiv, MPS, FotoYakov – Shutterstock.com
16 www.audio.de ›08 /2012
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN
Wieviel Einfluss hat die Gestaltung
der Schallwand auf den
Klang? Er ist größer, als viele
denken. Denn ein Gutteil der Schallenergie
, die die Chassis in alle Richtungen abstrahlen,
wird von selbiger mehr oder
minder gleichmäßig reflektiert und in den
vorderen Halbraum Richtung Hörer zurückgeworfen.
Je breiter die Front selbst,
desto tiefere Frequenzen können von ihr
TEST
2-Wege-Kompaktboxen mit besonderer
Schallwandgeometrie
DYNAUDIO EXCITE X16 1150 €
EPOS ELAN 15 950 €
AVM AUDITION 2250 €
noch gebündelt werden. Harte Absätze
und Kanten sollten insbesondere im Bereich
um den Hochtöner vermieden werden.
Doch auch der Rand spielt eine starke
Rolle: Strahlen einzelne Treiber, gerade
im Hochton, breit ab, bilden sich an
der Abrisskante fiese Reflexionen, die
das Klangbild verschlechtern. In die Gestaltung
der Schallwand muss ein Hersteller
deshalb viel Sorgfalt und akustisches
Feintuning investieren. Bei dendrei
Kompakten dieses Testfeldes entdeckte
AUDIO besonders durchdachte
Lösungen: AVM setzt auf eine Alu- Platte
mit integrierter Schallführung, Dynaudio
auf eine großzügig angefaste Konstruktion.
Und Epos liefert gar zwei Schallwände
mit: einmal ohne, einmal mit Bespannung
– damit das Klangbild in jeder
Betriebsvariante stets gleich bleibt.
www.audio.de ›08 /2012
17
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN
DYNAUDIO EXCITE X16 UM 1150 EURO
Effizienz und Dynamik sind gerade
in aller Munde, wenn es um Fortbewegung
geht. In Zeiten wie diesen
können sich selbst die in High-Regionen
gemeinhin eher zur Verschwedung
neigenden Audio-Spezialisten diesem
Trend nicht verschließen. So verspricht
Dynaudio für seine aus Stand- und Kompakt-Lautsprechern
bestehende Excite-
Linie, dass jedes Modell das Maximum
aus der eingespeisten Verstärkerleistung
macht. Die Dänen sollen auch mit
einfachen Verstärkern zur Höchstform
auflaufen. Das ist gerade im Bereich der
kompakten Excite X16 eine äußerst sinnvolle
Eigenschaft, die Upgrades durch
bessere Boxen erleichtert. Um die Anforderungen
an den angeschlossenen
Verstärker zu senken, stiegen die Anforderungen
an die Qualität der Chassis.
GROSSZÜGIGE CHASSIS
Deshalb spendierten die Entwickler
dem mit 18 Zentimetern Durchmesser
für eine Zweiwege-Kompaktbox reichlich
üppigen Tief-Mitteltöner einen besonders
großen Antriebsmagneten aus
hochverdichtetem Ferrit. Dazu kommt
eine besonders lange Schwingspule für
großen linearen Hub der für Dynaudio typischen
Membran aus Magnesium-Silikat
. Weil die Schwingspule für hohe Belastbarkeit
und breitflächige Kraftübertragung
auf den Konus auch den für den
Hersteller aus Skanderborg üblichen
großen Durchmesser aufweist, verbot
sich der Einsatz von Kupferdraht. Dessen
Gewicht wäre bei diesen Gardemaßen
für den Einsatz im Mitteltonbereich
viel zu hoch gewesen. So griffen
die Dänen zu leichtem Aluminium.
Weiteres Augenmerk legten sie auf die
Belüftung der Antriebsspule, was durch
eine hinterlüftete Zentrierspinne erreicht
wird. Um die langen Stege schmal, steif
und aerodynamisch günstig zu halten,
bestehen sie aus Aluminiumdruckguss.
Der untere Treiber des 2-Wege-Bassreflex-Systems
gibt bereits bei 1800
Hertz an den Hochtöner ab, um Bündelungen
zu vermeiden, die auf Grund seines
großen Durchmessers im Mitteltonbereich
entstehen könnten.
Diese den Messungen auf Seite 27 zufolge
erfolgreiche Strategie macht dafür
allerdings einen Hochtöner erforderlich,
der weiter als üblich hinunter kommt.
Das ließ wiederum seinen Durchmesser
auf 2,7 Zentimeter anwachsen. Unter
den Kalotten der Konkurrenz wirkt der
beschichtete Seiden-Dome damit ein
wenig wie Pamela Anderson zwischen
Magermodels, erfüllt aber seinen Zweck
und schlägt sich auch außerhalb der
Achse achtbar. Damit sich das Potenzial
der hochkarätigen Chassis in einer Kom-
RAUM UND
AUFSTELLUNG
Raumgröße
K M
Akustik
T
A
Aufstellung
W
D
G
H
20 Grad am Hörer vorbei
oder parallel zur Wand.
Abstand zu Seiten- und
Hinterwand wahren.
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie
auf Seite 132.
F
STECKBRIEF
DYNAUDIO
EXCITE X 16
Vertrieb
Dynaudio
04108 / 41 80-0
www.
dynaudio.com
Listenpreis
1.150 Euro
Garantiezeit
5 Jahre
Maße B x H x T
20 x 35 x 29 cm
Gewicht
9 kg
Furnier/Folie/Lack • / – / •
Farben
Ahorn, Kirsche, Rosenholz,
Hochglanz Schwarz/Weiß
Arbeitsprinzipien 2-Wege-Bassreflex
Raumanpassung –
Besonderheiten –
AUDIOGRAMM
ÅPräzise, feinzeichnende
und räumlich korrekt abbildende
Box mit natürlicher
Abstimmung.
Í Könnte bei hohen Pegeln
etwas sanfter und offener
agieren.
Neutralität (2x) 90
Detailtreue (2x) 90
Ortbarkeit 85
Räumlichkeit 95
Feindynamik 85
Maximalpegel 60
Bassqualität 60
Basstiefe 75
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
82 PUNKTE
SEHR GUT
18 www.audio.de ›08 /2012
Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN
paktbox entfalten kann, galt es noch, die
Gehäuse mit dicken Wänden ruhig zu
stellen. Ein übriges zur klanglichen Sauberkeit
der aus der Oberklasse stammenden
Dänin und deren hoher Sozial-
Verträglichkeit in Bezug auf Amps aus
der Arbeiter-Klasse steuert die phasenkorrigierte
Frequenzweiche bei. Diese
bewährte Schlichtungsmaßnahme soll
Impedanzwogen im gesamten Übertragungsbereich
glätten und damit weniger
laststabilen Verstärkern das Leben erleichtern.
California“ von den Eagles in der Live-
Version des viel beanspruchten Konzertmitschnitts
„Hell Freezes Over“. Als die
Stimme von Don Henley dazu kam, hätte
allerdings ein wenig mehr Wärme und
Relaxtheit nicht unbedingt geschadet.
Es schien, als sei die Excite in letzter
Konsequenz mehr auf Durchhörbarkeit,
Abbildungspräzision und Detailauflösung
getrimmt als darauf, die letzten
feinsten Nuancen und Schattierungen
aus der Klangfarbenpalette herauszuschälen.
Kurzum: ein Lautsprecher für
Kopf-Hörer.
KONTUR-GUT
Im Hörtest gab sich die Dänin dementsprechend
umgänglich und entwickelte
selbst an preiswerten Verstärkern ein
gehöriges Maß an Spielfreude. Ihre herausragende
Stärke war die besonders
großflächige, von den Boxen gelöste
Abbildung. Die transparente Excite erzeugte
den Eindruck eines hohen, breiten
und tiefen Raums, was sich sehr
schön mit Klassik-Aufnahmen heraushören
ließ. Der Bassbereich überzeugte
durch ein gehöriges Maß an Präzision,
könnte allerdings ganz unten etwas
mehr Druck und Volumen vertragen.
Dennoch meisterte die kleine Dynaudio
auch die in den untersten Oktaven sehr STEELY DANE: Der Korb des Tiefmitteltöners besteht aus solidem Aluminiumfordernden
ersten Minuten von „Hotel Druckguss und lässt aerodynamische Optimierungen erkennen.
_06XKV_Reichmann_Audio_12_11_RZ.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);24. Oct 2011 11:37:59
KEINE KOMPROMISSE.
Vollverstärker M6i Eingänge: 4xCinch, 1xXLR, 1xUSB; Ausgänge:
1xLautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200Watt/Kanal, silber
oder schwarz, 17Kg, 2.450,-€
MEHR PRODUKTEUND HÄNDLER:
TELEFON 077 28-1064·WWW.REICHMANN-AUDIOSYSTEME.DE
Lautsprecher › STANDBOXEN
EPOS ELAN 15 UM 950 EURO
Um die Schöpfungen von Michael
Creek ranken sich viele Mythen
– man denke nur an seine legendären
Verstärker. Dem Heldenepos des
englischen Star-Entwicklers wurde ein
neues Kapitel hinzugefügt, als Creek gegen
Ende des letzten Jahrtausends die
1983 von Robin Marshall gegründete
Lautsprechermarke Epos kaufte. Seitdem
beglückt er eine eingeschworene
Anhängerschaft mit klanglich eigenständigen
und sehr spritzigen Boxen.
Die Elan 15 ist wie die Dynaudio Excite
X16 die größere der beiden Kompakt-
Boxen in ihrer Baureihe. Allerdings gibt
es bei den puristischen Briten keine speziellen
Heimkino-Erweiterungen. Auch
aufwändige Frequenzweichen sind bei
den Briten tabu: Simpel und straight lautet
die Devise in Sachen Konstruktion,
und die für Epos offenbar essentielle Bedeutung
besitzt. Die Übergangsfrequenz
der mit Metalloxyd-Wiederständen und
hochwertigen Polypropylen-Kondensatoren
umgesetzten, phasenunkritischen
Filter zweiter Ordnung liegt bei 3,2 Kilohertz
und verlangt dem Tief-Mitteltöner
einiges ab. Dafür trennt sie die beiden
Chassis der Zwei-Wege-Bassreflex-Box
nicht mitten im kritischen Bereich der
menschlichen Stimme auf, wo es besonders
störend auffallen könnte.
EIN GESCHOSS VON CHASSIS
Damit der Tief-Mitteltöner auch unter
hoher Beanspruchung steif bleibt wie
Sherlock Holmes in einem britischen
Club, setzten ihm seine Entwickler eine
Staubschutzkappe in Form einer Gewehrkugel
auf. Durch diese formstabile,
optimal bedämpfte Lösung soll unter anderem
das Roll-Verhalten des Polypropylen-Konus
an der Grenze des Arbeitsbereichs
optimiert werden. Das 18,7-
Zentimeter-Chassis entstand als Neuentwicklung
mit Hilfe von CAD-Computer-
Simulation. Schließlich sind auch Klanggurus
in good old England mit den Segnungen
der Neuzeit gewappnet. Damit
der Hochtöner mit diesem Geschoss
von einem Chassis mithalten kann, verpasste
man ihm einen kurzen Hornfortsatz
zur Steigerung des Wirkungsgrades.
Damit ihm der angeschlossene Verstärker
auch richtig Dampf machen kann,
soll eine Ferrofluidkühlung der Schwingspule
seiner 2,5-cm-Kunststoffkalotte
zu hoher Wärmeableitung verhelfen.
Die Gehäusewände der Elan 15 bestehen
aus 18 Millimeter dickem MDF. Weil
diese Stärke nicht gerade safeartige Verwindungsteifigkeit
verheißt, vertrauen
die Entwickler auf interne Versteifungen.
Das Holzfurnier ist von guter Qualität,
die Schallwand liegt einmal mit und einmal
ohne Bespannung bei. Sie lässt sich
durch Clips auf der dahinterliegenden
Frontplatte fixieren. Daher blickt man
auch ohne Bespannung auf eine glatte,
seitlich und zu den Treibern hin gerundete
Fläche. Die Chassis sind perfekt organisch
eingepasst und weisen keinerlei
offenliegende Schrauben auf, die mit ihren
Kanten den Klang brechen oder das
Auge des Betrachters stören könnten.
RAUM UND
AUFSTELLUNG
Raumgröße
K M
Akustik
T
A
Aufstellung
W
D
G
H
20 Grad am Hörer vorbei
oder parallel zur Wand.
Abstand zu Seiten- und
Hinterwand wahren.
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie
auf Seite 132.
F
STECKBRIEF
EPOS
ELAN 15
Vertrieb
Reson
07753 / 624 335
www.
reson.de
Listenpreis
950 Euro
Garantiezeit
5 Jahre
Maße B x H x T
21 x 41 x 28 cm
Gewicht
8,8 kg
Furnier/Folie/Lack • / – / –
Farben
Eiche schwarz, Kirsche,
Arbeitsprinzipien 2-Wege-Bassreflex
Raumanpassung –
Besonderheiten –
AUDIOGRAMM
ÅDynamische, feinzeichnende
und lebendige Box
mit kräftigem Fundament, bei
allen Pegeln souverän.
Í Könnte in der Mitte etwas
direkter aufspielen.
Neutralität (2x) 80
Detailtreue (2x) 85
Ortbarkeit 95
Räumlichkeit 75
Feindynamik 90
Maximalpegel 70
Bassqualität 80
Basstiefe 65
Verarbeitung
gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
81 PUNKTE
ÜBERRAGEND
20 www.audio.de ›08 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN
Klanglich störte rein gar nichts den Auftritt
der Epos. Die kleine Engländerin
musizierte mit gehöriger Homogenität.
Stimmen und Naturinstrumenten verlieh
sie die angestammten Klangfarben. Besonderen
Respekt verschaffte ihr allerdings
der für diese Klasse extrem knackige,
satte und konturierte Bass. In den
Hörtestprotokollen verdiente er sich das
Prädikat „sauschnell“. Allerdings kam
diese Stärke nur mit geeigneter Musik
richtig zum tragen, etwa mit Elektro-
Beats oder Schlagzeugsoli. Wenn es mit
Rockmusik, Pop oder Jazzaufnahmen in
allen Bereichen gleichzeitig zur Sache
ging, wirkten die Mitten geringfügig distanziert,
während die Höhen mitunter
davon galoppierten – denn die waren
noch etwas „schneller“ als der Bass.
Insgesamt ließen sich diese kleinen
Eigenheiten durch die für Epos typische
wandnahe, parallele Aufstellung mindern
und auch die Abbildung wirkte unter
diesen Voraussetzungen äußerst stabil
und plastisch. Und was Musikalität
und Spielfreude betrifft, macht die Elan
ihrem Namen ohnehin alle Ehre.
FAZIT
Stefan Schickedanz
AUDIO-Mitarbeiter
IMMER ADRETT: Abnehmbare Bespannung war gestern. Epos legt zwei
Schallwände bei, die der Besitzer nach belieben verwenden kann.
_08J1S_Magnat_Audio_08_HECO_Phalanx.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);08. Jun 2012 12:01:45
Für mich sind kompakte Zwei-
Wege-Boxen nicht nur einfach ein
Kompromiss in Sachen Kosten und
Platzbedarf. Wegen der üblicherweise
sehr großen Homogenität
und Natürlichkeit solcher Konzepte,
die sich nicht mit unzähligen
Chassis und komplexen Mehrwegeweichen
herumschlagen
müssen, lässt sich damit stundenlang
stressfrei Musik hören. Die
Kompaktgehäuse verbessern zudem
die Abstrahlung. Die Dynaudio
und die Epos sind gelungene
Beispiele, die zudem auch im Bass
beachtliche Qualitäten offenbaren.
270 mm
238 mm
PHALANX MICRO 200A
Die kleine „Walze“ macht mächtig viel Power und das
gleich mit drei 200 mm Alu-Membranen!
Im ursprünglichen, altgriechischen Sinne beschreibt „Phalanx“
eine Kampfformation oder eine Walze. Beide Interpretationen sind
sehr zutreffend für diesen 300 Watt starken Aktiv-Subwoofer. Der
Phalanx Micro 200A arbeitet mit einer Aktiv-Membran und zwei
Passiv-Membranen, die als Langhub-Bassradiatoren ausgelegt
sind und in einem geschlossenen Gehäuse den Job zweier
Bassreflexrohre übernehmen. Das Ergebnis: viel Bass-Spaß bei
extrem geringen Abmessungen...
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.heco-audio.de.
245 mm
Lautsprecher › STANDBOXEN
AVM AUDITION S3 UM 2250 EURO
Der Ruf von AVM begründet sich
seit über 25 Jahren auf highendige,
gleichwohl nach besten
deutschen Ingenieurstugenden entwickelten
und dennoch nicht zu teuren
Elektronikkomponenten. Eine Kompaktbox
der Edelklasse war nun eher nicht
das Produkt, was man von den Badenern
erwarten konnte. Geschäftsführer
Udo Besser führte auch eher praktische
Gründe an, warum die „Audio Video Manufaktur“
sich an dieses Projekt wagte:
Zu den edlen Vollverstärkern des Hauses
– und besonders dem CD-Receiver – Inspiration
C8 gibt es schlicht keine optisch
passenden Lautsprecher am Markt.
Natürlich kann man selbst als erfahrener
„Entwickler mit Goldohren“ keine 25 Jahre
Erfahrung im Chassisbau über Nacht
aufholen. So ließen sich die Badener die
Komponenten für ihre Audition S3 bei
Elac maßschneidern: Der 15er-Tiefmitteltöner
besteht aus einem verdeckt arbeitenden
Pappkonus, der mit einer gerundeten
Inverskalotte aus tiefgezogenem
Aluminium großzügig verklebt wird
und so selbst bei höchsten Auslenkun-
gen steif und schnell bleibt. Um den notwendigen
Hub bei energiereichen Tiefbässen
zu begrenzen, unterstützt unter
70 Hz ein rückwärtiges Bassreflexrohr
den kleinen Konus, das bei Positionierung
im Regal auch verschlossen werden
kann.
Auch der Hochtöner stammt von Elac,
die sich mit ihrem JET als Spezialisten für
Air-Motion-Transformer schon lange
einen hervorragenden Ruf erworben
haben. AVM orderte natürlich die neueste
Variante dieses mit gefalteten Lamellen
arbeitenden magnetostatischen Töners,
doch in einer Spezialversion, die mit der
hauseigenen Schallwand eine akustische
Synergie erzeugt: Schallführung
und Schallwand sind nämlich aus dem
vollen Alu hergestellt und begrenzen den
Abstrahlwinkel des Hochtöners sanft. In
Kombination mit der überstehenden
Schallwand verhindert das Kantenreflexionen
sehr effektiv.
WENIG HUB, VIEL RAUM
Mit etwas weniger Hubraum, sprich Volumen,
musste die Audition S3 gegen
RAUM UND
AUFSTELLUNG
Raumgröße
K M
Akustik
T
A
Aufstellung
W
D
G
H
Ungefähr auf den Hörer
richten. Im Regal oder
direkt an der Wand
Reflexrohr verschließen.
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie
auf Seite 132.
F
die teils deutlich preiswertere Konkurrenz
wie die B&W CM5 antreten – und überflügelte
diese besonders mit ihrer feinseidigen
Auflösung und ihrer unbändigen
Spielfreude. Detaildarstellung und Transparenz
bei Johann Strauss’ „Fledermaus“
(Boskowsky) waren schlicht sensationell,
den feinen dynamischen Schattierungen
folgte die AVM genauer und mit besserem
Timing als die etwas cremigere, dafür
auch gemächlichere B&W.
Im Tiefbass kannte die Audition physikalisch
bedingte Grenzen: Sie brillierte bei
Ani DiFrancos „Evolve“ zwar mit einem
knackigen und eher leicht federnden
Bass, ließ allerdings den letzten Schub
ganz unten vermissen und kannte für
Lauthörer auch bemerkbare Grenzen im
Pegel. Doch beides verbesserte sich,
wenn man sie direkt an der Wand platzierte
und das Reflexrohr verschloss:
Dann gewann das Timing nochmals, zugleich
wurde das akustische Gesamtbild
noch plastischer und dynamischer. Ihre
Raumdarstellung war nicht so tief wie
anderswo schon gehört, aber wunderbar
zur Seite und nach oben aufgespannt.
STECKBRIEF
AVM
AUDITION S3
Vertrieb
AVM
07246 / 4285
www.
avm-audio.de
Listenpreis
2.250 Euro
Garantiezeit
5 Jahre
Maße B x H x T
23 x 34,5 x 24 cm
Gewicht
10 kg
Furnier/Folie/Lack – / – / •
Farben
Hochglanz Schwarz, Weiß je
mit Alu-Front
Arbeitsprinzipien 2 Wege Bassreflex
Raumanpassung –
Besonderheiten
AMT-Hochtöner
AUDIOGRAMM
ÅSehr lebendige, hochauflösende
und neutrale Kompakte
mit tollem Timing.
Í Tiefbasskraft kennt naturgemäß
Grenzen.
Neutralität (2x) 90
Detailtreue (2x) 100
Ortbarkeit 95
Räumlichkeit 85
Feindynamik 95
Maximalpegel 55
Bassqualität 75
Basstiefe 60
Verarbeitung
überragend
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
85 PUNKTE
SEHR GUT
22 www.audio.de ›08 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN
Für eine Kompaktbox eine hervorragende
Vorstellung, die weit über den Design-Appeal
der Audition hinausgeht.
FAZIT
Malte Ruhnke
AUDIO-Redakteur
AUSSEN UND INNEN: Die Lamellen des AMT schwingen in einem starken Magnetfeld, der
Waveguide ist in die Schallwand eingefräst. Rechts die edel bestückte Frequenzweiche
Die HiFi-Geschichte ist voller Anekdoten
über Hersteller, die sich in
fremden Gewässern verfahren haben.
Umso mehr freut es mich, dass
AVM mit seiner High-End-Box einen
Volltreffer gelandet hat: Wer nicht
brüllend laut hört, erhält hier einen
herausragend genauen und homogen
klingenden Monitor. Angesichts
des superben Front-Finishs fallen mir
auf Anhieb einige Komponenten ein,
zu der die Audition perfekt passt ...
MESSLABOR
Die Schallwände der drei Kompakten sind offensichtlich so abgestimmt,
dass die Abstrahlung nur im Sweet-Spot frei von Interferenzen
und Bündelungseffekten bleibt – in der Praxis sollte man
deshalb genau anwinkeln und mit der Höhe experimentieren.
Die AVM mit ihrem kleinsten Innenvolumen mobilisiert bei der
Maximalpegelmessung erstaunliche 102 Dezibel, bis sie die Klirrgrenze
erreicht, im Hörtest geht sie sogar noch etwas lauter. Die
Dynaudio ist im Oberbass bei 100 Dezibel limitiert – hier kommt
es auf die Zusammensetzung des Musikmaterials an, wie laut sie
wirklich geht. Pegelwunder ist naturgemäß die Epos, die allerdings
im Bass auch nur bis 47 Hz (-6dB) reicht, während die Dynaudio die
40-Hz-Marke erreicht.
AVM Audition 3
Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
Dynaudio Excite X16
Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
Epos Elan 15
Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
90 dB
90 dB
90 dB
80 dB
80 dB
80 dB
70 dB
16 Ohm
70 dB
16 Ohm
70 dB
16 Ohm
8 Ohm
8 Ohm
8 Ohm
60 dB
4 Ohm
60 dB
4 Ohm
60 dB
4 Ohm
2 Ohm
Impedanzverlauf
50 dB
1 Ohm
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
2 Ohm
Impedanzverlauf
50 dB
1 Ohm
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
2 Ohm
Impedanzverlauf
50 dB
1 Ohm
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
AVM Audition 3
Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
Dynaudio Excite X16 Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
Epos Elan 15
Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
90 dB
90 dB
90 dB
80 dB
80 dB
80 dB
70 dB
70 dB
70 dB
60 dB
60 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
AVM AUDITION S3
Neutral, recht tief, Sweet-Spot aber wegen
Bündelungseffekten nicht so groß. Impedanz
etwas schwankend, aber unkritisch.
Klirr noch gut mit Reserven im Bass.
AK: 65
4 Ohm
DYNAUDIO EXCITE X16
Ausgewogen mit kräftigem, sehr tiefem
Bass, gleichmäßiges Rundstrahlverhalten.
Impedanz leicht zu treiben. Mittelhochton
blitzsauber, im Oberbass limitiert.
AK: 63
4 Ohm
EPOS ELAN 15
Ausgewogen, aber leichte Mittensenke und
sanft fallender Bass. Guter Wirkungsgrad
und unkritische Impedanz. Klirr durchweg
sehr gering, hohe Bassreserven.
AK: 58
4 Ohm
www.audio.de ›08 /2012
23
Lautsprecher › STANDBOXEN
Führungskraft
Eine Box, die große Räume beherrschen soll, braucht ausgeklügelte
Technik. Die neue TCD 210 von T+A hat genau das, und ihr Name
ist Programm: T steht für Transmissionline, CD für Constant
Direc tivity, also konstante Schallbündelung. Sind Sie bereit für ein
wirklich großes Konzert?
■ Text: Malte Ruhnke
Mit der Solitaire-Linie betrat T+A
jüngst akustisches Neuland:
Der Zeilenstrahler aus Elektrostat
und Mitteltöner-Array erwies sich in
Hörtests als der Geheimtipp, um schwierige
Räume und große Hördistanzen zu
beherrschen. Schon die kleine CWT 500
brachte im AUDIO-Hörraum eine Detailauflösung
und Direktheitheit des Klangbilds,
wie man es sonst nur von Flächenstrahlern
und Hörnern erwarten kann –
siehe Test in Heft 9/11. Diese Technik 1:1
auf die neue Criterion-TCD-Linie zu übertragen,
musste jedoch schon am enormen
Material- und Fertigungsaufwand
scheitern. Gleichwohl wurde die TCD
210 S – anders als ihre Vorgängerin – explizit
für eine deutliche Schallbündelung
optimiert, wie sie bei Hörabständen oberhalb
drei Metern und schwach bis mittel
bedämpften Räumen akustisch klar von
Vorteil ist.
Dafür musste man sich bei T+A durchaus
von liebgewonnenen technischen
Lösungen verabschieden, etwa dem
hochgelobten Ringradiator: Im Hochtonbereich
arbeitet bei der TCD stattdessen
eine klassische Einzoll-Gewebekalotte,
die mittels einer mehrere Zentimeter
tiefen Hornführung auf das gewünschte
konstante Bündelungsmaß
mit etwa 100 Grad horizontalem Abstrahlwinkel
gebracht wird. Bereits ab
2000 Hz greift diese Konstruktion – da
die Schallführung zugleich den Kennschalldruck
steigert, vollführt die Kalotte
Höchstleistungen ohne erkennbaren
Klirr. Damit die Mitteltöner im Übernah-
mebereich eine ähnliche Schallbündelung
aufweisen und der durch den Raum
mehrfach reflektierte indirekte Schall
verfärbungsfrei bleibt, arbeiten zwei davon
parallel – einer oberhalb, einer unterhalb
des Hochtöners. So stellt sich
nach der Theorie von d’Apollito eine
deutliche vertikale Bündelung mit
zunehmender Frequenz ein. Die hat zugleich
den positiven Nebeneffekt, dass
Boden- und Deckenreflektionen, die das
menschliche Gehör als direkte Schallereignisse
missinterpretieren könnte,
weitgehend ausgeblendet werden.
DIE ZUTATEN
Die Mitteltöner im 17-Zentimeter-Format
sind als typische T+A-Spezialität in
Anlehnung an die Solitaire-Modelle ausgeführt:
Die Membran, von T+A Greycone
genannt, besteht aus einem Mix
aus Holzfasern und Graphitpartikeln,
was die innere Dämpfung erhöht. Damit
sich keine Membranresonanzen und
Partialschwingungen ausbilden, werden
die Konen in schrägen Linien eingeschnitten
und anschließend wieder verklebt.
Ein Phaseplug innerhalb des
Schwingspulendurchmessers sorgt dafür,
dass sich im oberen Einsatzbereich
auch in der Luft keine Resonanzen und
TEST Interferenzen ausbilden, die das Abstrahlverhalten
Pegelstarke Standboxen verschlechtern mit erwachsenen könnten.
Mit Basstönern der großen und 3-/4-Wege-Technik
Membranfläche der zwei
17er CANTON ist es CHRONO T+A möglich, SL 595.2 den gesamten 2400 €
Grundtonbereich CHARIO SYNTAR 533 bis 200 Hz hinunter 1650 €
von QUADRAL den Mitteltönern ASCENT 90 wiedergeben 1200 zu €
lassen, wovon sich Boxenentwickler
Fotos: H. Härle, Archiv, MPS
www.audio.de ›08 /2012
25
Lautsprecher › STANDBOXEN
Die Mitteltonmembran ist vielfach geprägt und mit einem Phaseplug ausgestattet, um
Resonanzen zu bedämpfen. Rechts sieht man die Hornführung des Hochtöners.
Jochen Fabricius eine besonders homogene
und dynamische Stimmwiedergabe
verspricht.
Die Tieftöner im mächtigen 22-Zentimeter-Format
werden in ähnlicher Form
auch in der Spitzenserie Solitaire eingesetzt.
In der Criterion TCD sind allerdings
ihre Parameter leicht verändert, weil sie
hier nicht aufs geschlossene Gehäuse
spielen, sondern auf eine Transmissionline.
Dieser zweifach gefaltete Schallkanal,
der das ganze Innenvolumen der
210er ausfüllt, arbeitet ähnlich wie eine
Orgelpfeife und versetzt die Luft lediglich
durch seine Länge in effizienzsteiger
nde Schwingung, ohne auf das Prinzip
eines Helmholtz-Resonators mit
Luftfeder und Masse vertrauen zu müssen,
wie wir es von einem Bassreflexrohr
oder einer Passivmembram kennen.
Von dieser Technik versprechen sich die
T+A-Entwickler einerseits mehr Dynamik
als vom geschlossenen System gleicher
Membranfläche, aber auch eine
leichtere Ansprache und einen trockeneren,
homogeneren Tieftonbereich als
beim Reflexsystem.
IN VOLLENDUNG
Bei dieser geballten Ladung Technik
überrascht, dass auch ins Äußere der
Criterion viel Geld und Entwicklungszeit
floss: Dank der angerundeteten, echtholzfurnierten
Seitenwangen sieht die
210er deutlich eleganter aus, als sie breit
ist. Der überragend gemachte Klavierlack
über dem Holz und die mit bestmöglichen
Spaltmaßen installierte Glasplatte
auf der Oberseite verraten eine
Liebe zum Detail, die auch einer doppelt
und dreifach so teuren Box gut zu
Gesicht gestanden hätte.
Im Hörraum forderte sie Sorgfalt ein: Die
ersten Takten von Chris Andersons „You
Dont Know What Love Is“ offenbarten
einen gigantisch druckvollen Bass, der
sämtliche Hörer vor Staunen erstum-
RAUM UND
AUFSTELLUNG
Raumgröße
M
K
Akustik
T
D
A
Aufstellung
W
G
H
15-20 Grad am Hörer vorbei
oder parallel zur Wand.
Hörabstände 3 bis 6 m sind
ideal, wandnah zu fett.
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie
auf Seite 132.
F
26 www.audio.de ›08 /2012
men ließ, ein extrem plastisches, doch
auch sehr direkt abgebildetes Panorama,
dazu ein fast energischer Hang zur Auflösung.
Das verschwand bei einer Vergrößerung
des Hörabstandes, mit weniger
Einwinkelung und konsequent wandferner
Aufstellung – so spielte die T+A im
Hörraum überragend stimmig. Sie malte
bei Prokofieffs 2. Klavierkonzert (Litton)
ein plastisches, hervorragend gestaffeltes
Klangbild in den Raum und zeichnete
die Wucht von Flügel, Kontrabässen und
Pauken mit voller Kraft, aber auch atemberaubender
Homogenität nach. Streicher
und Holz bewahrte sie mit unbedingter
Neutralität und Transparenz im
Klangbild, blieb gleichwohl dem Hörer
akustisch immer sehr nahe. Ihr Tieftoncharakter
war eindeutig auf der voluminösen,
doch federnd-beschwingten Seite
einzuordnen, was besonders beim
Hören zu nächtlicher Stunde ein Vorteil
ist: Zusammenhalt und Struktur des
Klangbildes blieben auch bei Flüsterpegeln
voll erhalten, ihre überragende
Detailauflösung holte sie nicht über
einen energisches Hochtonbereich, sondern
über eine feintransparente Klarheit
und ein eher warm-seidiges Klangbild.
Quer durch alle Genres erwies sich die
T+A als musikalisches Allround-Talent.
Den größten Spaßfaktor indes entfalteten
ältere Rockaufnahmen, denen es
über andere Boxen an Substanz mangelt.
Queens „Prophet Song" habe ich nur selten
so kraftvoll und vollständig gehört.
FAZIT
Malte Ruhnke
AUDIO-Redakteur
Die neue T+A überrascht gleich
mehrfach: Dieses Kraftpaket weckt
das Kind im Manne, wenn sie dynamisch
und basstechnisch loslegt
wie eine große PA beim Rockkonzert.
Doch sie ist das Gegenteil einer
plumpen Partybox, kann auch bei
Zimmerlautstärke mit überraschend
vollen und seidigen Klängen überzeugen.
Die Optimierung für große
Hörabstände geht voll auf – nur kleine
Räume sind mit ihrem Bass
schlicht überfordert.
MESSLABOR
Der Frequenzgang zeigt auf Achse eine
leichte Unruhe oberhalb 7 kHz, die aber
seitlich schnell und vollständig verschwindet.
Trotz deutlicher Bündelung
überrascht der große Sweet-Spot praktisch
ohne Einbrüche 30 Grad seitlich.
Die Transmissionline reicht recht tief
(38Hz) und klirrt bauartbezogen sehr
wenig. Oberhalb 120 Hz ist kaum Klirr
erkennbar, in der Praxis geht die TCD
lauter als die rechnerischen 107 Dezibel.
T+A Criterion TCD 210 S Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
STECKBRIEF
Vertrieb
2 Ohm
Impedanzverlauf
50 dB
1 Ohm
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
www.
Listenpreis
Garantiezeit
Maße B x H x T
Gewicht
Furnier/Folie/Lack
Farben
Arbeitsprinzipien
Raumanpassung –
Besonderheiten –
AUDIOGRAMM
T+A
TCD 210 S
T+A
05221 / 7676-0
taelektroakustik.de
ab 5.500 Euro
5 Jahre
30 x 122 x 44 cm
47 kg
• / – / •
Nussbaum, Kirsch, Makassar,
schwarz, weiß u.a.
3 Wege Transmissionline
ÅSehr ausgewogene, enorm
druckvolle und seidige Box
mit gigantischer Kraft auch in
großen Räumen.
Í Braucht viel Platz und
Liebe bei der Aufstellung.
Neutralität (2x) 95
Detailtreue (2x) 100
Ortbarkeit 105
Räumlichkeit 100
Feindynamik 100
Maximalpegel 95
Bassqualität 90
Basstiefe 90
Verarbeitung
überragend
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
97 PUNKTE
ÜBERRAGEND
16 Ohm
8 Ohm
4 Ohm
T+A Criterion TCD 210 S Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
EMPFEHLUNG
GROSSE RÄUME
08/12
made in Germany
Dual steht nach wie vor für höchste Qualität,
lange Lebensdauer und kundenorientierter
Service. Aus diesem gutem Grunde hat Dual
sich etwas neues ausgedacht:
Der Vollautomat CS-460
The spirit of
the 70s...
Jazz hört man
auf Vinyl
CS-460
mit Sandwichteller
Stukturlack Schwarz, Finish Silber
Dieser Plattenspieler
beherrscht alle Tricks!
CS-460
Voll-Automatik mit Sandwichteller
Klavierlack Schwarz, Finish Silber
www.sintron-audio.de
Sintron Vertriebs GmbH · Südring 14 · D-76473 Iffezheim
Tel.: 0 72 29 - 18 29 50 · Fax.: 0 72 29 - 18 29 51
Lautsprecher › SUBWOOFER
MAXIMATOR
Ein Sub, der druckvollen Film und ausgewogene Musikwiedergabe
beherrscht, sich mit Mikrofon und Equalizer an die Raum akustik
anpasst und bezahlbar ist – das kann ja gar nicht sein! Kann es
doch: Der amerikanische Spezialist Velodyne bringt mit dem
EQ-Max 12 einen Alleskönner – für sage und schreibe 870 Euro.
■ Text: Malte Ruhnke
Ein Sub kann für sich genommen
noch so gut klingen – unter realen
Bedingungen bestimmt die Raumakustik
mindestens zur Hälfte die
Wiedergabequalität. Denn im Frequenzbereich
unter 100 Hertz gibt es kaum effektive
Bedämpfung, sorgen Raumresonanzen
nicht nur für ein unausgewogenes
Klangbild, sondern auch für Dröhnen
und einen Verlust an klanglicher Homogenität.
Ein Equalizer packt
diese Probleme zwar nicht an
der Wurzel, kann aber das
Klangbild so deutlich verbessern,
dass auch Musikwiedergabe
wieder Spaß macht. Parametrische
Equalizer mit manuellem
Abgleich allerdings sind
etwas für Profis – einfacher
geht es mit einem One-Touch-
System, bei dem der Subwoofer
die Einmessung per Mikrofon
selbst vornimmt.
Solche Systeme waren bisher
teuer. Velodyne bietet die
Selbsteinmessung in der EQ-
Max-Serie nun bereits ab 540
Euro für die 8-Zoll-Version an,
wobei das zweitgrößte Modell,
der EQ-Max 12, den besten
Kompromiss aus Preis und
Membranfläche bietet. Das
30-Zentimeter-Chassis wird
von einem 225 Watt Sinus starken
Schaltverstärker angetrieben,
der seine Ströme in eine
zweifach gewickelte Kupferschwingspule
abgibt. Das Bassreflexrohr
arbeitet downfire, um
unter kontrollierten Bedingungen das
28 www.audio.de ›08 /2012
Lautsprecher › SUBWOOFER
Fotos: Archiv, MPS, comodore – Shutterstock.com
Chassis im Tiefstbass zu unterstützen.
Vielseitigkeit und Bedienkomfort des
EQ-Max brauchen auch den Vergleich
mit mehrfach so teuren Subs der Konkurrenz
nicht zu fürchten: So lässt sich
der Pegel bequem mit der Fernbedienung
angleichen und am großen LED-
Display kontrollieren; ebenso kann die
automatische Equalization gestartet und
die Phasenlage in 90-Grad-Schritten
fernbedient werden, um direkt am Hörplatz
die Einstellung mit optimaler Schalladdition
zu erwischen. Arbeitet der
Woofer optimal mit den Hauptboxen zusammen,
ist der IR-Sender dennoch
nicht arbeitslos: Vier vorgegebene EQ-
Presets (etwa „Classical“ für Neutralität
und „Cinema“ für maximalen Pegel) lassen
sich ebenso anwählen wie der
„Night“-Modus, der den Pegel nachbarschaftsschonend
bei Spitzen begrenzt.
GEHT NICHT? GIBT´S NICHT!
Das war im AUDIO-Hörraum naturgemäß
nicht notwendig. Nach einem sehr
kurzweiligen Einmessprozess mit dem
Mikrofon auf dem Hörplatz und einigen
Testsignalen legte der Velodyne im Hörtest
in Zusammenarbeit mit der ideal für
den 2.1-Betrieb abgestimmten Cabasse
Minorca bei Joe Satrianis „Engines Of
Creation“ los. Aber wie! Sein Tiefbass
klang satt und souverän, ohne zu verfetten,
und musikalischen Strukturen folgte
er behände, ohne allzu trocken zu
agieren. Bei Stevie Ray Vaughans „Pride
And Joy“ stürmte das Trio musikalisch
voran, der Velodyne gab der Musik den
entscheidenden Kick und die Energie.
Anspruchsvolle klassische Werke wie
Brittens „War Requiem“ untermalte er
mit furchteinflössenden Pauken- und
MESSLABOR
Mit 108 Dezibel Maximalpegel in Neutralstellung
gehört der EQ-Max klassenbezogen
zu den potenten Woofern, wenn auch
nicht zu den allerlautesten. Offensichtlich
war hier der Tiefgang (sehr gute 31 Hz bei
-6dB) wichtiger, im-Preset „Cinema“ dagegen
geht er sehr viel lauter – bei etwas
weniger Tiefstbass (o. Abb.). Das Klangbild
ist bis 40 Hz hinab vorbildlich sauber
und zeigt keinen hörbaren Klirr.
AUF KNOPFDRUCK: Die Fernbedienung
steuert Pegel und Betriebsarten, setzt aber
auch die Einmessung per Mikrofon in Gang.
Trommeleinsätzen, ohne sich in den Vordergrund
zu drängen. Allenfalls ein Tick
an Präzision fehlte, um in die Riege der
mehrfach teureren High-End-Woofer
aufzusteigen. Auf der anderen Seite
konnte er auch gut zulangen: Der Vorspann
des „Herrn der Ringe“ geriet selten
so souverän, den Zuschauern stockte
der Atem vor Spannung – sofern man
den Velodyne im „Cinema“-Modus mit
minimal weniger Tiefbass betrieb.
FAZIT
Malte Ruhnke
AUDIO-Redakteur
Entweder starkes Heimkino oder
ausgewogene Musik – bezahlbare
Subs bedeuten oft einen Kompromiss.
Beim EQ-Max habe ich davon
nichts gespürt. Selbst nach dem
Genuss von mehreren „Maximator"
macht er noch Spaß – dabei
handelt es sich übrigens um ein
ähnlich vielseitiges bayrisches
Starkbier. Prost!
Velodyne EQ Max 12 BVE Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
VIELSEITIG: Der Velodyne akzeptiert
Cinch- wie Hochpegelsignale.
STECKBRIEF
VELODYNE
EQMAX 12
Vertrieb
Audio Reference
040 / 533 203 59
www.
audio-reference.de
Listenpreis
870 Euro
Garantiezeit
3 Jahre (5 Jahre auf Chassis)
Maße B x H x T
41,5 x 45,5 x 46 cm
Gewicht
28 kg
Furnier/Folie/Lack – / • / –
Farben
Kirsche, Ebenholz
Arbeitsprinzipien Bassreflex
AUSSTATTUNG
Standby-Automatik •
Phase Invers/regelb. • / • (in 90 Grad Schritten)
Remote Pegel/Frequenz • / –
Raumanpassung • (selbsteinmessender EQ)
Input Cinch/XLR/LS • / – / •
Output Cinch/XLR/LS • / – / •
Hochpassweiche •
Besonderheiten
Limiter-Mode, 4 Preset-EQs
AUDIOGRAMM
ÅSehr vielseitiger, kräftiger,
musikalischer und sauberer
Woofer mit toller Einmessung.
ÍBei lautem Filmbetrieb
nicht ganz so tief.
Klang Musik 87
Klang Film 85
Ausstattung/Bedienung überragend/sehr gut
Verarbeitung
gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
86 PUNKTE
ÜBERRAGEND
EMPFEHLUNG
FLEXIBILITÄT
08/12
www.audio.de ›08 /2012
29
Lautsprecher › Netzwerk-Musiksystem
Auf der HIGH END 2011 in München
passierte dem Autor dieses
Tests ein kleines, lehrreiches
Missgeschick: In der AUDIO-Vorführung
mit feinsten Netzwerkplayern aller Preisklassen
tippte er die falsche Schaltfläche
auf dem iPad an – und startete nicht
die große Anlage mit ihren ausgewachsenen
KEF Q900 und den dicken Class-
A-Endstufen von Vincent, sondern das
eher zum Spaß parallel aufgebaute System
aus zwei Sonos S5. Robbie Williams
samt Big Band swingte folglich
aus zwei unscheinbaren Kunststoffgehäusen
jeweils vom Format eines besseren
Kofferradios – und keinem der 40
anwesenden Zuhörer (den Vorführer eingeschlossen)
fiel auf, dass die Musik
nun nicht mehr aus den daneben stehenden,
großvolumigen Standboxen kam.
Der S5 – mittlerweile umgetauft in
Play:5 – mag nach nichts aussehen, aber
er birgt in seinem Inneren fünf hochwertige
Lautsprecher, individuelle Endstufen
für jeden sowie eine digitale Aktivweiche.
Und das ist noch der einfachere
Teil. Er kann als Einzelkämpfer einen
Raum mit Stereomusik aus dem Internet
Bass erstaunt
Das erfolgreichste Netzwerk-Musiksystem baut Sonos schon. Jetzt legen
die Amerikaner nach: Der neue Netzwerk-Woofer Sonos Sub lässt sich mit
den bestehenden Playern zu phantastisch klingenden Anlagen kombinieren.
AUDIO nahm alle Konfigurationen im Hörraum unter die Lupe.
■ Text: Bernhard Rietschel
Test
Wireless-Netzwerk-Woofer für Sonos-
Musiksysteme
Sonos Sub 700 €
30 www.audio.de ›08 /2012
Lautsprecher › Netzwerk-Musiksystem
Fotos: Archiv, MPS, J. Bauer, B. Rietschel
www.audio.de ›08 /2012
31
Lautsprecher › NETZWERK-MUSIKSYSTEM
oder von beliebigen im Heimnetz erreichbaren
Festplatten versorgen – ähnlich,
wie das auch die anderen Sonos-
Playermodelle können. Oder er kann mit
einem zweiten Play:5 jenes Stereopaar
bilden, dessen Klangfülle und -Genauigkeit
uns damals so gründlich foppte. Die
gleichen Möglichkeiten, nur in etwas
kleinerem Maßstab, eröffnen sich mit
dem preiswerteren Play:3, das wie sein
großer Bruder sowohl als One-Box-Lösung
als auch als Stereo-Aktivbox mit
eingebautem Netzwerkplayer dient.
ENDGÜLTIG ERWACHSEN
Und nun können Sonos-Besitzer die
starken Duos um einen maßgeschneiderten
Subwoofer ergänzen. Wobei in
der Terminus in die Irre führt: Mit dem
typischen Heimkino-Basswürfel hat der
Sonos Sub nichts zu tun, er hat nicht einmal
konventionelle Toneingänge. Man
könnte ihn als auf Bass spezialisierten
Netzwerkplayer bezeichnen, der sich
mit minimalem Wisch und Tipp in ein bestehendes
Sonos-Netzwerk integriert.
Das Setup verläuft Sonos-typisch intuitiv
in wenigen Schritten (siehe Screenshots
oben rechts): Nachdem die Steuersoftware
(verfügbar für Android, iOS,
OSX und Windows) das neue Familienmitglied
entdeckt hat, muss man ihr lediglich
mitteilen, mit welchem Player
oder Player-Paar es zusammenspielen
soll. Handelt es sich dabei um Play:3
oder Play:5, stellen sich diese und der
Sub automatisch auf die perfekt passende
Trennfrequenz ein. Man erhält ein
maßgeschneidertes Sub-Sat-System
mit allen Vorteilen (neben dem tieferen
Bass also auch weniger Klirr und höhere
Pegelfestigkeit), aber ohne die damit
normalerweise einhergehenden Umstände:
Die einzigen Kabel, die zu den
drei Komponenten führen müssen, sind
die Stromkabel, und die sonst heikle Anpassung
der jeweiligen Arbeitsbereiche
entfällt bis auf die erwähnten zwei, drei
Dialogschritte.
Die weitestgehende Kabellosigkeit ermuntert
zu Experimenten mit der Platzierung
des stattlichen Quaders: Vom
Design her zwar für stehenden Betrieb
vorgesehen, ist der Sub so konstruiert,
dass er auch flach auf der Seite liegend
– womöglich sogar unter einem anderen
EINFACHES SETUP: Die Steuer-App (hier fürs iPhone) ordnet den Sub seinen Partnern zu
(1). Testtöne erleichtern die Phasen- und Pegelanpassung (2). Manuelle Trennfrequenz-
Auswahl (3) ist nur beim Connect:Amp möglich – bei den Play-Modellen geht’s automatisch.
Möbelstück – voll einsatzfähig ist. Besonders
umgänglich wird der Sub durch
seine Treiberanordnung: Zwei ovale Alumembran-Chassis
stehen sich im Mittelschlitz
des Gehäuses exakt gegenüber,
ebenso – darüber und darunter –
die zugehörigen Reflexports. Was dazu
führt, dass Vibrationen, die die Chassis
bei ihrem harten Job ans Gehäuse abgeben,
sich gegenseitig kompensieren.
KRÄFTEGLEICHGEWICHT: Zwei stabile
Alumembran-Bässe mit jeweils eigenen
Endstufen pumpen im Gleichtakt Luft in den
Mittelschacht. In dessen Boden und Decke
münden, wiederum symmetrisch, die beiden
Reflexkanäle.
Der Erfolg ist ein Woofer, der selbst hohe
Pegel scheinbar unbeteiligt abgibt –
das glänzend schwarze, beachtlich
schwere Kabinett bleibt tatsächlich ruhig
wie ein Grabstein.
RICHTIG KOMBINIERT
Da der Sub theoretisch mit allen Sonos-
Geräten mit Ausnahme des reinen Netzwerkplayers
Connect zusammenspielt,
STECKBRIEF
SONOS
SUB
Vertrieb
Sonos
0800-000 5339
www.
sonos.com
Listenpreis
700€, ab Herbst auch matte
Version für 600€
Garantiezeit
2 Jahre
Maße B x H x T
40,2 x 38 x 15,8 cm
Gewicht
16 kg
Furnier/Folie/Lack – / – / •
Farben
schwarz
Arbeitsprinzipien 2x Bassreflex
AUSSTATTUNG
Standby-Automatik •
Phase invertier-/regelb. • / –
Remote Pegel/Frequenz • / •
Raumanpassung –
Input Cinch/XLR/LS – / – / – (SonosNet via LAN /
Output Cinch/XLR/LS – / – / – Wireless)
Hochpassweiche über Connect:Amp
Besonderheiten
Nur in Sonos-Umfeld nutzbar
AUDIOGRAMM
ÅPerfekte Funktion, sauberer
Klang, tolle Anlagen-
Möglichkeiten
Í Kein Netzschalter.
Klang
105 (mit zwei Play:5)
(als Stereo-Komplettsystem)
95 (mit zwei Play:3)
Ausstattung/Bedienung sehr gut / gut
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
105 / 95 PUNKTE
ÜBERRAGEND
32
www.audio.de ›08 /2012
Lautsprecher › NETZWERK-MUSIKSYSTEM
Sonos Sub + 2 Sonos Play:5, 1500€ Der Play:5 kann
im Einzelbetrieb fast schon zu warm und rund
klingen. Das gibt sich bereits im Stereobetrieb,
weil die DSP-Weichen hier eine andere Arbeitsteilung
vorgeben. Im 2.1-Betrieb arbeiten die Play:5
dann nur noch bis ca. 80 Hertz hinunter, wovon
Abbildung und Klarheit im Mittelhochton enorm
profitieren. Als Stereo-Komplettsystem bei korrekt
platziertem Woofer mühelos 105 Punkte – und
damit seinen Preis mehrfach – wert.
Sonos Sub + 2 Sonos Play:3, 1300€ Hochkant wie
liegend betreibbar, passt der Zweiwege-Play:3 fast
überall hin – die Aktivweiche passt ihre Charakteristik
sogar automatisch an die Ausrichtung an.
Rechts und links sollten aber logischerweise gleich
stehen und ein vernünftiges Stereodreieck bilden.
Trotz perfekter Messwerte und nur minimal
günstigerem Preis klingt die Kombi etwas dünner
und weniger griffig-lebendig als die große Version.
Als Stereo-Komplettsystem 95 Punkte.
Sonos Sub + Connect:Amp 1200€ Der Connect:
Amp entält neben dem Sonos-Netzwerkteil einen
knackigen Vollverstärker mit Schaltendstufen.
Wird er mit dem Sub gepaart, lässt sich dessen
Trennfrequenz siebenstufig (zwischen ca. 50 und
100Hz) an die vorhandenen Boxen anpassen, der
Amp filtert dann seinerseits deren Signal passend.
Die resultierende Entlastung von der Bassarbeit
scheint dem Verstärker auch klanglich gut zu tun.
Kombinieren Sie ihn idealerweise mit nicht zu
hellen Boxen, etwa KEF oder Dynaudio.
stellt sich natürlich die Frage, welche
Kombinationen die sinnvollsten sind. Die
Antwort haben wir oben in einer kleinen
Tabelle zusammengefasst. Natürlich
kann man auch einen einzelnen Play:5
und sogar einen Solo-Play:3 mit Bassunterstützung
betreiben. Da der Woofer
aber das Doppelte eines Play:3 kostet
und der kleine Speaker im Solobetrieb
praktisch mono spielt, sollte man in diesem
Fall unbedingt zuerst ein Steropaar
daraus machen – bereits dadurch profitiert
der Bass übrigens erheblich. Auch
die Kombination mit einem einzelnen
Play:5 ist eher ungewöhnlich, zumal ein
zweiter Play:5 wiederum deutlich günstiger
kommt als der Woofer.
Absolut phantastisch klingen die Play-
Modelle als Paar mit Woofer. Die Play:5-
Kombi ist schon ganz großes, erwachsenes
HiFi – ausgewogen, detailreich, pegelfest
und breitbandig. Und das ganze
aus einer Kette, die unterm Strich 1500
Euro kostet, sich ganz unscheinbar im
Wohnzimmer integrieren lässt und jederzeit
in beliebig viele weitere Räume
erweiterbar ist – ohne dass man je mehr
als ein paar Netzkabel verlegen muss.
FAZIT
Bernhard Rietschel
AUDIO-Chefredakteur
Messtechnisch wie klanglich ist
der Sub die ideale Ergänzung für
die Sonos-Aktivbox-Player: Die mit
ihnen erreichbare Klangqualität
macht durch die Entlastung im
Bass – und dessen kompetente
Wiedergabe – einen Riesenschritt.
MESSLABOR
Bild 1 zeigt den Woofer-Frequenzgang
(schwarz) mit der automatisch gewählten
Trennfrequenz für das Play 3. Dessen – übrigens
perfekt linearer – Frequenzgang (rot)
ist ebenfalls automatisch (hochpass-)gefiltert,
der Übergang passt wie im Bilderbuch.
Der Sub reicht nicht extrem tief (-6dB bei
ca. 30Hz), ist aber sehr ausgewogen und
klirrarm (2). Ab 100dB setzt ein dezenter
Tiefstbass-Limiter ein.
Sonos SUB
Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
www.audio.de ›08 /2012
33
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
9 MAL KLUG
Wer gute HiFi-Komponenten kombiniert, bekommt recht zuverlässig
auch eine gute Anlage. Aber erst die kluge Auswahl jedes einzelnen
Kettenglieds lässt etwas Neues entstehen, eine Kombi, die besser
klingt als die Summe ihrer Einzelteile. Neun Händler zeigen hier trotz
knappem Budget, wie man's richtig macht.
■ Text: Bernhard Rietschel, Alexandros Mitropoulos, Fritz I. Schwertfeger
TEIL 2
Die Anlagen in diesem Artikel
basieren auf Händlerempfehlungen,
AUDIO hat nur den Preisrahmen
vorgegeben, sämtliche Anlagen im
Hörraum nachgebaut und ver glichen.
Bislang ungetestete Geräte –
darunter viele brandaktuelle
Neuheiten – wurden dabei
natürlich gleich getestet.
34 www.audio.de ›08 /2012
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
Man kann sich die Anschaffung
einer HiFi-Anlage leicht machen
und einfach den erstbesten
Gerätestapel kaufen. Oder eine Lebensaufgabe
darin sehen und seine Zeit
mit Grübeln, Hadern, rastlosen Tauschaktionen
und nervenzehrender Recherche
verbringen. Von beidem rät AUDIO
ab – im ersten Fall ist die Chance groß,
dass der Klang nachher nicht zum Hörer
passt, und im zweiten Fall wird man zum
Sonderling, der vor lauter HiFi irgendwann
nicht mehr zum Musikhören kommt.
Der goldene Mittelweg führt direkt zum
Ziel: Nutzen Sie die Erfahrung und Leidenschaft
eines guten, aktiven Händlers.
Auch da wird vielleicht nicht gleich die erste
Kombi genau das sein, was Sie sich
vorgestellt haben – schließlich hat jeder
Mensch ein eigenes Paar Ohren. Aber die
Treffsicherheit, mit der auch die neun
Spezialisten in Folge 2 unserer großen
Anlagenberatung ihre Ketten zusammengestellt
haben, zeigt: Diese Leute verstehen
ihr Handwerk und haben Ihr Vertrauen
verdient.
TEST
9 Anlagen mit folgenden Neutests:
LAUTSPRECHER
Phonar Veritas P4 Next 1600 €
Wharfedale Diamond 10.7 900 €
KEF R100 800 €
T+A KR-450 1500 €
ADAM Artist 5 800 €
CD-SPIELER / DACS
Denon DCD-520 AE 250 €
Cambridge 651C 800€
NAD C-546BEE 550€
Rotel RCD-06 SE 600€
Pro-Ject DAC Box S USB 150€
VERSTÄRKER
Denon PMA-520 AE 250€
Cambridge 651A 800€
Fotos: Archiv, MPS, H. Härle, J. Bauer, Hywit Dimyadi – Shutterstock.com
www.audio.de ›08 /2012
35
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
1C Lautsprecher
Phonar Veritas P4 Next
NEU
IM
TEST
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
1A CD-Spieler
Denon DCD-520 AE
Preis €
Fehlerkorrektur bis mm
Störabstand dB
Ausgangswiderstand Ω
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
1600
2,5
35
25
83
8/12
NEU
IM
TEST
250
1,2
111
464
88
8/12
1B Vollverstärker
Denon PMA-520 AE
Preis €
Sinusleistung 8/4Ω W
AUDIO-Kennzahl
Eingänge
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
NEU
IM
TEST
250
58/82
54
5
68
8/12
Luna Audio
Thomas Mathejczyk
90471 Nürnberg
Tel.: 0911 / 4310727
www.luna-audio.de
OLD SCHOOL
Thomas Mathejczyk steckt den
Löwenanteil seines Budgets in die
Lautsprecher – wie man das schon
vor 30 Jahren empfohlen bekam. Selten
hat Vernunft so gut geklungen.
Laufkundschaft dürfte Thomas
Mathejczyks Hörräume wohl nur
selten erreichen. Luna Audio versteckt
sich diskret in einer Büroetage,
bietet dafür aber umso mehr Ruhe und
beste Bedingungen zum Vorführen und
Experimentieren. Auf die AUDIO-Frage,
doch mal eine optimale 2000-Euro-
Kette zusammenzustellen, reagierte der
Nürnberger blitzschnell und mit einer
auf den ersten Blick sehr konservativen,
fast klassischen Empfehlung.
80% BOXEN, 20% ELEKTRONIK
Wuchtige Standboxen aus deutscher
Fertigung verschlingen glatt vier Fünftel
des Budgets. Mit den verbleibenden
400 Euro kommt Mathejczyk dann zwar
doch nicht ganz hin, schafft es aber mit
preiswerter japanischer Elektronik, am
Schluss nur um 100 Euro über dem Limit
zu liegen. Das ist völlig in Ordnung, zumal
der von ihm gewählte Lautsprecher
so neu ist, dass selbst sein Hersteller
Phonar überrascht war, ihn bereits in
einer „idealen Anlage“ wiederzufinden.
In der mittlerweile finalisierten Preisliste
kostet die Phonar Veritas P4 Next 1600
Euro, solange man mit einer exzellenten,
seidigen Lackoberfläche zufrieden ist.
Echtholz, darunter ein berückend schönes
Walnussfurnier, kostet 200 Euro extra.
Die Box aus Deutschlands hohem
Norden überrascht angesichts ihrer grazilen
Erscheinung mit knackigen 20 Kilo
Kampfgewicht. Ihr Gehäuse ist intern
zweigeteilt: Zwei Drittel des Volumens
stehen dem Tieftöner zur Verfügung, ein
Drittel dem Tiefmitteltöner; die beiden
Treiber arbeiten bis 800 Hertz parallel,
der obere übergibt dann bei relativ tiefen
2,2kHz an den Hochtöner. Der breite Einsatzbereich
bringt Vorteile im Abstrahlverhalten,
läst sich aber nur mit technisch
hervorragendem Material problemlos
realisieren. Die Entwickler griffen
daher zu einem relativ teuren Hochtöner,
dem D-2604 von Scan Speak. Diese
Einzoll-Gewebekalotte mit auffallend
breiter Sicke ist nicht nur sehr breitbandig,
sondern vor allem ausgesprochen
klirrarm – eine Eigenschaft, die auch auf
die mit hochwertigen Markenbauteilen
(MKP- und MKT-Folienkondensatoren
sowie Luftspulen von Intertechnik) aufgebaute
Frequenzweiche zutrifft. In der
Praxis sehr sinnvoll ist die Option, über
eine Steckbrücke den Hochtonpegel
feinfühlig zu beeinflussen: Je nach Aufstellung,
Hörgeschmack und Raumakustik
lässt sich der Tweeter damit gegenüber
der neutralen Grundstellung um ein
Dezibel anheben oder absenken.
Die beiden Bässe stammen von Peerless
und haben Membranen aus der Aramidfaser
Nomex. Ihr Konusdurchmesser
von nur 13 cm ermöglicht den Einbau
in eine schicke, schmale Schallwand,
die durch ihre auch akustisch sinnvolle
MESSLABOR
Der Frequenzgang der Phonar (1) ist fast perfekt
linear, mit einem Minibuckel im Oberbass
und einem zu den Höhen ganz leicht fallenden
Verlauf. Der resultierende, warme Charakter
wird durch die Tatsache unterstützt, dass der
Hochtöner (in Neutralstellung gemessen) sich
ab 30° Abstrahlwinkel merklich ausblendet.
Die Phonar spielt weitestgehend klirrfrei (2)
und mit 108dB Maximalpegel auch enorm laut
– beachtlich für eine Box ihrer Größe. AK=56.
Phonar Akustik Veritas P4 Pegel- Next & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
36
www.audio.de ›08 /2012
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
GUTES MATERIAL: Die Tieftöner der Veritas stammen aus dem Programm von Peerless,
die Innenverkabelung erfolgt über „Stream“-Solidcore-Kabel von Wireworld.
leichte Rückneigung eine sehr elegante,
entfernt an Klassiker von Audio Physic
erinnernde Silhouette entstehen lässt.
SCHLANKE BOX, FETTE DYNAMIK
Befürchtungen, das schicke Böxchen
könnte mit heftigeren Pegeln in Bedrängnis
kommen, erwiesen sich jedoch
als völlig unbegründet: Breitbandig und
STECKBRIEF
PHONAR
VERITAS P4 NEXT
Vertrieb
Phonar
0 4638 / 8924-0
www.
phonar.de
Listenpreis
1600 Euro
Garantiezeit
5 Jahre
Maße B x H x T
19 x 92,7 x 29,5 cm
Gewicht
25 kg
Furnier/Folie/Lack – / – / • (Furnier +200€)
Farben
schwarz, silber matt
Arbeitsprinzipien 2,5-Wege Bassreflex
Raumanpassung Hochton ±1dB (Steckbrücke)
Besonderheiten
Wireworld-Innenverkabelung
AUDIOGRAMM
ÅTop-Verarbeitung,
schlankes Design, erwachsener
Klang, sehr hohe
Pegelreserven.
ÍKann je nach Amp etwas
bedeckt klingen
Neutralität (2x) 90
Detailtreue (2x) 80
Ortbarkeit 85
Räumlichkeit 85
Feindynamik 75
Maximalpegel 85
Bassqualität 80
Basstiefe 80
Verarbeitung
überragend
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
83 PUNKTE
SEHR GUT
dynamisch rockten die Phonars mit „The
Grudge“ von Tool (Album: „Lateralus“)
den AUDIO-Hörraum. Die dicht im Mix
gedrängten, verzerrten Gitarrenspuren
kippten dabei nicht ins Nervig-Schrille,
sondern behielten auch bei höchsten
Pegeln ihre sonore Röhrenamp-Signatur
bei, die Drums trumpften herrlich tief
und druckvoll auf. Trotz messtechnisch
absolut linearer Abstimmung wirkte die
Veritas dabei stets eher ein wenig der
warmen Seite zugeneigt – die Hochtöner
brachten Details, Klangfarben und
Raumanteile auch ohne wildes Gezimbel,
ganz mühelos und unspektakulär an
den Tag. Die preislich vergleichbare Canton
Chrono SL 570.2 (AUDIO 4/12) wählte
einen anderen Ansatz und präsentierte
die Musik deutlich spektakuärer, noch
detailreicher und lebendiger, aber auch
mit schlankeren Stimmen
und etwas mehr
Eigenklang.
Auch wenn die Canton
unterm Strich auf einen
Punkt mehr kam, ist die
Entscheidung zwischen
ihr und der Phonar in
erster
Linie
Geschmacks sache: Gefällt
einem die eine, wird
man die andere nicht so
mögen und umgekehrt.
Selbst Hörer, die das
vornehme Wesen der
RAUM UND
AUFSTELLUNG
Raumgröße
K M
Akustik
T
D
A
Aufstellung
W
G
H
Wandfern und direkt auf den
Hörer gerichtet aufstellen, auch
noch stärkere Einwinklung kann
vorteilhaft sein.
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie
auf Seite 132.
F
NEU
IM
TEST
PHONAR
VERITAS P4 NEXT
UM 1600 EURO
www.audio.de ›08 /2012
37
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
NEU
IM
TEST
NEU
IM
TEST
DENON PMA-520AE UM 250 EURO / DCD-520AE UM 250 EURO
Phonar schätzen, werden jedoch versuchen,
es nicht noch mit einem obenherum
zurückhaltenden Verstärker zu kombinieren
– das wäre dann des Guten zuviel.
Thomas Mathejczyk bewies bei der
Verstärkerwahl ein gutes Händchen:
Sein Tipp, der Denon PMA-510 AE (AU-
DIO 6/09) kostet nur 250 Euro und kombiniert
beachtlichen Bass-Punch mit
freien, detailreichen Höhen – an manchen
Boxen schon fast zu silbrig, passte dieser
Klang zur Phonar wie angegossen.
DENON 520AE: PERFEKTES TIMING
Gleichzeitig mit dem 510er, den der Autor
für die Hörtests noch einmal angefordert
hatte, traf jedoch ein weiteres Paket
in der Redaktion ein, dessen Inhalt die
Anlage sogar noch besser machte: Denon
hatte nämlich gleich noch ein Exemplar
des brandneuen, gerade fertiggestellten
510er-Nachfolgers eingeflogen
und mitgeschickt. Der PMA-520AE kostet
das Gleiche wie sein Vorgänger, bietet
aber weniger Ausstattung: Die zweite
Tapeschleife fehlt, ebenso die Möglichkeit,
per Umschalter zwischen zwei
Lautsprecherpaaren zu wählen. Das verbleibende
Boxen-Klemmenpaar ist dafür
etwas hochwertiger geworden, und
auch der Rest des Ersparten ist nicht in
Denons Kasse geflossen, sondern hat in
Form besserer Bauteile im Inneren des
Geräts seinen Niederschlag gefunden.
So arbeitet das Netzteil jetzt mit neuen,
schnelleren Schottky-Dioden, und die
neue Eingangsstufe begrüßt das Musiksignal
mit Feldeffekt-Transistoren statt
mit bipolaren Halbleitern. Die neue Eingangsschaltung
vereinfacht nebenbei
auch den Signalweg – wenig überraschend
also, dass der 520er im AUDIO-
Hörraum merklich sauberer klang als
sein Vorfahr. Das reizvoll Offene, Feinperlende,
das schon den 510er auszeichnete,
bleibt dabei voll erhalten, aber
ohne dessen Neigung, gelegentlich
auch mal rauh und zimbelig über die
Stränge zu schlagen. Am anderen Ende
des Spektrums knurrte und groovte der
Bass etwas weiger dominant, dafür aber
MESSLABOR
Gegenüber dem Vorgänger 510AE hat der 520
geringfügig an Leistung und Laststabilität (1) zugelegt
(2x58/82W an 8/4Ω, AK=54). Der Klirrverlauf
in der Harmonischen-Analyse (2) hat sich
kaum verändert und sollte akustisch unauffällig
bleiben. Sehr ordentlich ist der Phono-Eingang
mit geringem Rauschen (-78dB) und ausgewogenem
Frequenzgang (o.Abb.), der dank niedriger
Abschlusskapazität (216pF) auch an realen
MM-Systemen erhalten bleibt.
38 www.audio.de ›08 /2012
www.teufel.de
VON GENERATION ZU GENERATION: Der PMA-520AE ist auf den ersten Blick kaum
von seinem älteren Bruder 510 zu unterscheiden – der wiederum war schon ein nahezu identischer
Klon des PMA-500. Dennoch steckt viel Feinarbeit in jedem Modellwechsel.
aufgeräumter und melodischer als beim
PMA-510AE. Beide klanglichen Neuerungen
passten wunderbar zur Phonar,
die im Oberbass und Grundton ohnehin
schon recht rund spielt, ganz oben aber
etwas Spritzigkeit bestens verträgt.
Dass Denon auch den CD-Spieler-Bruder
des PMA-520 überarbeitet hat,
macht die ganze Sache zusätzlich rund.
Der ebenfalls in Heft 6/09 getestete
DCD-510 AE hatte damals nicht restlos
begeistert, wirkte etwas kraftlos und
blechern. Das kann man dem ausgewogener
und fundierter spielenden DCD-
520AE nun nicht mehr vorwerfen. Die
Denon-Entwickler überarbeiteten so
ziemlich alle Baugruppen mit einem Eifer,
der eines High-End-Geräts würdig
gewesen wäre. Nur mussten sie sich dabei
an enge Preisgrenzen halten. Immerhin
schaffte es ein neuer Wandlerchip in
das 2012er-Modell, ein moderner 32-Bitler
von Burr-Brown. Außerdem soll der
zentrale Takt-Oszillator jetzt noch genauer
arbeiten – eine Maßnahme, die vor
allem dem neuen Schaltungslayout geschuldet
ist, also zwar Entwicklungszeit
kostet, das Gerät in der Herstellung aber
nicht teurer macht.
STECKBRIEF
Vertrieb
www.
Listenpreis
Garantiezeit
Maße B x H x T
Gewicht
DENON
PMA-520AE
Denon
0 21 57 / 12 08 0
denon.de
250 Euro
3 Jahre
43,5 x 12,1 x 30,9 cm
6,5 kg
ANSCHLÜSSE
Phono MM / MC • / –
Hochpegel Cinch / XLR 5 / –
Festpegel Eingang –
PreOut / TapeOut 0 / 1
Lautsprecherpaare 1
Kopfhörer
•
FUNKTIONEN
Aufnahmewahlschalter –
Klangregler/ abschaltbar • / •
Loudness
•
Besonderheiten
Buchsen für Steuerung über
Netzwerkplayer
AUDIOGRAMM
ÅKlar und fein zeichnender,
schwungvoller Klang, ordentlich
Punch im Bass.
Í Nichts, was man ihm bei
diesem Preis vorwerfen
könnte.
Phono MM/MC 63/–
Klang Cinch / XLR 68/–
Ausstattung
gut
Bedienung
sehr gut
Verarbeitung
gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
68 PUNKTE
SEHR GUT
Thorsten Reuber
Geschäftsführer bei Teufel
Raumfeld HiFi-Streaming
Die innovativen „Raumfeld by Teufel“
Audio-Streaming-Systeme kombinieren
herausragende Klangeigenschaften und
riesige Musikvielfalt mit einfacher Bedienbarkeit.
Genießen Sie Ihre digitale Lieblingsmusik
und Internet-Musikdienste im ganzen
Haus: kabellos, unkompliziert, in höchster
Klangqualität, auf Raumfeld Speakern oder
über Ihre vorhandene HiFi-Anlage.
Die Teufel Vorteile:
8 Wochen Probe hören mit vollem Umtausch-
und Rückgaberecht | 12 Jahre
Garantie auf Lautsprecher | Bester Sound
zu günstigen Preisen durch Direktkauf vom
Hersteller | Umfassend informieren und
bequem bestellen unter www.teufel.de
... macht glücklich
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
DA WÄRE NOCH EIN BISSCHEN PLATZ: Nicht besetzte Platinenbereiche etwa in der Analog-Ausgangsstufe (rechts oben) deuten an,
dass auf der 520er-Plattform auch ein noch etwas größerer Player wachsen kann – der DCD-720 AE.
MESSLABOR
Der Frequenzgang des DCD-520AE
(o.Abb.) ist strichgerade, beachtlich für
einen Player seiner Preisklasse sind
aber vor allem der relativ niedrige Jitter
(263ps, Bild rechts), der gute Störabstand
(111dB) und die sehr ordentliche
Fehlerkorrektur (bis 1.2mm). Der ausgangswiderstand
könnte noch niedriger
sein (464Ω), ist an normalen Kabeln
aber völlig unkritisch.
Erhalten geblieben ist dem kleinsten Denon-Player
die Fähigkeit, neben normalen
Audio-CDs auch Datenscheiben mit
Ordnern voller MP3-Files wiederzugeben.
Dank des alphanumerischen Punktmatrix-Displays
kann man dann sogar
Track- und Ordnernamen sauber ablesen
wie bei einem Netzwerkplayer.
Apropos Netzwerk: Wer einen Denon-
Streamer besitzt oder anschafft (momentan
gibt es nur den DNP-720AE, der aber
sicher bald passende Brüder bekommt),
kann den CD-Spieler und sogar den Verstärker
über die Steuer-App des Netzwerkplayers
mitbedienen. Er muss dazu
nur vom DNP ein Remote-Käbelchen zu
den entsprechenden Buchsen an Amp
und Player führen. Konservativere Geister
freuen sich, dass beiden Geräten die
neue Systemfernbedienung beiliegt, die
den vollen Funktionsumfang der ganzen
Produktfamilie beherrscht.
Was sollte man tun, wenn man diese Anlage
noch verbessern will? Die Box hat
allemal das Potential für noch hochkarätigere
Mitspieler, aber unmittelbarer Handlungsbedarf
sieht anders aus – und hört
sich anders an. Ohne den direkten Vergleich
kann man mit Thomas Mathej czyks
Kette stunden- und nächtelang zufrieden
Musik genießen, ohne vom Upgradefieber
befallen zu werden. Im Zweifel sollte
man sich zunächst eine weitere Quelle
gönnen, einen Netzwerkplayer etwa, der
nicht nur potenziell besser klingt, sondern
vor allem die mediale Vielfalt erhöht. br
STECKBRIEF
DENON
DCD-520 AE
Vertrieb
Denon
0 21 57 / 12 08 0
www.
denon.de
Listenpreis
250 Euro
Garantiezeit
3 Jahre
Maße B x H x T
43,5 x 12,1 x 30,9 cm
Gewicht
4 kg
AUSSTATUNG
Zufallstitelwahl
•
Spielzeit Titel / CD / Programierung
• / • / –
Restzeit Titel / CD / Programierung
• / • / –
Wiederholung CD / Titel / • / • / •
A–B
Fernbedienung
•
Ausgang regelbar / fixed – / •
Ausgang Cinch / XLR • / –
Digitalausgang Cinch / – / •
Optisch
Kopfhörerausgang / regelbar – / –
Digitaleingang Cinch / – / – / –
Optisch / USB
USB-Host / iPod – / –
Besonderheiten
spielt MP3-CDs
AUDIOGRAMM
ÅFeiner, lebendiger
Klang.
Í–
Klang CD / SACD 88 / –
Ausstattung
gut
Bedienung
sehr gut
Verarbeitung
gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
88 PUNKTE
SEHR GUT
40
www.audio.de ›08 /2012
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
2B Vollverstärker
Naim Nait 5i/2
2C
Kompaktlautsprecher
B&W 686
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
Preis €
Sinusleistung 8/4Ω W
AUDIO-Kennzahl
Eingänge
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
460
2
8
5
66
1/08
1000
2x 58/98
54
4
95
8/11
2A Plattenspieler
Rega RP1
Preis €
Maße cm
Gewicht kg
Drehzahl U/min
Tonarmmasse eff. g
Test in Ausgabe
350
44,5x12x38
5
33, 45
10,5
2/11
SG Akustik
Stefan Gellrich
76133 Karlsruhe
Tel.: 0721 / 9414580
www.sg-akustik.de
ANALOG-POWER
Stefan Gellrich baut seine Kette aus
der Mitte heraus auf: ker mit Phono-Beiboot trifft Platten-
Top-Vollverstärspieler
und Kompaktbox der geho-
benen Einstiegsklasse – stimmig!
Da muss ein gescheiter Verstärker
dabei sein, sinniert Dynamikfreund
Gellrich am Telefon und
verwirft einen ersten Ansatz mit größeren
Boxen – da bleibt nicht genug Geld
für den Amp übrig. Seit der Autor noch
selbst bei SG-Akustik Anlagen verkaufte,
hat sich viel getan in der HiFi-Welt. Manches
ist aber auch beim Alten geblieben:
Ein „gescheiter Verstärker“ ist in Karlsruhe
Synonym für Naim, in diesem Fall
für den handgefertigten Nait 5i/2, der
den zentralen Platz in der Kette einnehmen
soll, nein – muss. Was dann auch
gelingt, nachdem die preiswerte B&W
686 entsprechend Luft im Budget geschaffen
hat. Die Box ist zwar günstig,
aber durchaus nachhaltig konstruiert
und mit zehnjähriger Garantie gesegnet
– das passt zum Amp, dessen Unverwüstlichkeit
ohnehin legendär ist.
Auch der Plattenspieler ist ein alter Bekannter.
Regas RP1 überraschte die Tester
in Heft 1/11 mit einem Klang, den
man einem 350-Euro-Spieler bis dahin
nicht zugetraut hätte. Im Grunde verstößt
Gellrich mit der Wahl des Rega
dennoch gegen die alte Analogregel,
nach der es nichts bringt, am Laufwerk
zu sparen. Streng genommen würden
sowohl der Autor als auch der SG-Akustiker
mindestens zu einem RP3 raten,
der mit einem steiferen Tonarm und geräuschärmerem
Laufwerk mehr Entwicklungspotenzial
für hochwertige Tonabnehmer
bietet. Dann jedoch wäre der
Preisrahmen definitiv gesprengt. Ande-
rerseits – wer weiß? Vielleicht hat der
Händler ja ein Auslauf-, Vorführ- oder
sonstwie günstigeres Exemplar an der
Hand. Gerade bei Händlern mit ausgeprägtem
Analogschwerpunkt wie SG
lohnt sich das Nachfragen immer.
Was nicht heißt, dass das Konzept nicht
auch mit dem RP1 perfekt aufgeht. Es
macht immer wieder ein Riesenspaß zuzuhören,
was ein Weltklasse-Vollverstärker
aus einem unscheinbaren Böxchen
wie der 686 zu machen imstande
ist. Anders als etwa die Standboxen-basierenden
Ketten in dieser Geschichte
lässt sich die Karlsruher Anlage dabei
auch hervorragend in kleineren Räumen
betreiben: Der Plattenspieler bevorzugt
ohnehin ein stabiles Plätzchen auf einem
Wandhalter – zur Not einfach aus Baumarktwinkeln
gezimmert – und die
B&Ws können, wenn schon nicht direkt
an der Wand, so doch zumindest in
Wandnähe erfolgreich betrieben
werden. Von dort aus – ob auf einem
Ständer oder auf einem Regal
beziehungsweise Sideboard
– überraschen die britischen
Kompakten mit tief reichendem,
sauberem Bass, hervorragender
Detailarbeit und einem
Raum, der auch kompakte
Studentenbuden in Konzertsäle
verwandeln kann. Genau im letzteren
Punkt leistet der Naim-Verstärker
besonders inten sive
Schützenhilfe: Versuchsweise
angeschlossene, preiswertere
Amps konnten folglich zwar genauso
laut wie der Naim (weil das Pegel-Limit
hier klar durch die Box definiert ist), ließen
aber lange nicht so tief in die Aufnahmen
hineinhören wie der akkurat
durchzeichnende, zugleich wunderbar
lebendig spielende britische Amp. „Let
My Baby Ride“ von der mittlerweile zum
Hörraum-Standard avancierten LP
„Come On In“ von R. L. Burnside (Fat
Possum) ließ sich jedenfalls fast so
erleben, als säße man mit im Studio.
Fast hätten wir ein wichtiges Bindeglied
vergessen: Da der Naim-Amp keine internen
Phonoeingänge hat und die externe
Naim-Lösung hier viel zu teuer
wäre, fungiert als Mittler zwischen Rega
und Naim der bewährte, verblüffend
preiswerte Musical Fidelity V-LPS MkII
(oben), der genug Potential für eine
lange Analog-Karriere mitbringt. br
SCHLICHTER GEHT'S NICHT: Einfaches
Strangprofil beherbergt einen Phono-Preamp, der
vielfach teurere Modelle in Bedrängnis bringen kann.
www.audio.de ›08 /2012
41
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
3C Standlautsprecher
Wharfedale Diamond 10.7
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
NEU
IM
TEST
900
3,5
50
22
80
8/12
3B Vollverstärker
Exposure 1010 A
Preis €
Sinusleistung 8/4Ω W
AUDIO-Kennzahl
Eingänge
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
660
47/57
51
4
90
9/11
3A CD-Spieler
Exposure 1010 CD
Preis €
Fehlerkorrektur bis mm
Störabstand dB
Ausgangswiderstand Ω
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
620
0,6
103
101
95
9/11
HiFi Haus Berlin
Jan Förster
13156 Berlin
Tel.: 030 / 21 46 14 66
www.hifi-haus-berlin.de
BRITISH DYNAMITE
Große englische Namen finden im
HiFi Haus Berlin zueinander: Exposure
und Wharfedale bilden eine
Kette, deren klangliche Sprengkraft
zu diesem Preis kaum zu schlagen ist.
NEU
IM
TEST
RAUM UND
AUFSTELLUNG
Raumgröße
K M
Akustik
T
D
WHARFEDALE
DIAMOND 10.7
UM 900 EURO
Jan Försters Anlage kann man getrost
als anglophil bezeichnen – auch wenn
Wharfedale und Exposure, die beiden
Marken, die an der Kette beteiligt
sind, längst chinesische Besitzer oder
Geldgeber haben. So hat die IAG-Gruppe,
die sich vor einigen Jahren das damals
kränkelnde Traditionsunternehmen
Wharfedale gönnte, penibel darauf geachtet,
dass Stil und Identität der Marke
erhalten bleiben, womöglich sogar
wieder stärker zum Vorschein kommen
als noch vor der Übernahme.
Diamond heißt die Einstiegsserie bei
Wharfedale schon seit vielen Jahren,
aber mit jeder Generation bekommen
die Modelle einen feineren Schliff – ohne
freilich ihre wichtigste
A
Aufstellung
W
G
H
Fern von jeder Wand aufstellen,
leicht zum Hörer anwinkeln, auf
wackelfreien Stand achten,
Spikes gut anziehen.
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie
auf Seite 132.
F
Grundtugend zu verlieren:
das gute Preis-
Leistungsverhältnis.
Die 10.7, größtes Modell
der aktuellen Generation,
treibt es auf
die Spitze: Mehr Box
ist für 900 Euro Paarpreis
beim besten Willen
nicht machbar. Auf
der gut einen Meter
hohen, glänzend
lackierten Schallwand
findet sich ein
stattliches Treiberquartett, das nach
dem Dreieinhalb-Wege-Prinzip arbeitet
und das nur deshalb so preiswert zu haben
ist, weil IAG sämtliche Chassis bis
zum letzten Kleinteil komplett selbst
baut. Tief- und Tiefmitteltöner im üppigen
17-cm-Format lassen Membranen
aus schwarz eingefärbtem Kevlar schwingen
und erhalten Unterstützung von
einem rückseitig angebrachten, großkalibrigen
Reflexrohr. Die höheren Frequenzen
kommen aus Gewebekalotten, wobei
vor allem der Mitteltöner interessant
ist, der den Bereich zwischen 800 und
4500 Hertz abdeckt: Die 50-Millimeter-
„Bärennase“ ist für schnelles, transparentes
Ansprechen bekannt, aber selbst in
höheren Preisklassen sonst selten zu finden.
Auch die Anschlussterminals mit
den schlau versetzten, selbst mit Wurstfingern
problemlos greifbaren Schraubklemmen
und die mitgelieferten, schönen
Metallspikes würden einem teureren
Lautsprecher alle Ehre machen. Zugeständnisse
muss der Diamond-Fan
nur bei kosmetischen Dingen machen:
An der 10.7 ist nicht alles Metall, was
glänzt, und es ist auch nicht alles Holz,
was braun und gemasert daherkommt
UMWERFENDE DYNAMIK
Wie fast alle Mitbewerber trägt die Diamond
statt Furnier Foliendekor, aber das
ist auch das einzige, was man an dieser
Box als dünn bezeichnen darf. „Impossible
Soul“ von Sufjan Stevens jedenfalls
hat der Autor mit erschwinglichen Boxen
42 www.audio.de ›08 /2012
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
DIE NASE DES BÄREN: Kalotten-
Mitteltöner funktionieren nur in echten
Dreiwegeanordnungen vernünftig und sind
etwas aus der Mode gekommen – zu Unrecht.
(die ruhig auch das Doppelte kosten dürfen)
selten so prachtvoll und vielschichtig
erlebt. Der 25-minütige Song-Kawentsmann,
der Stevens’ bislang bestes
Album „The Age Of Adz“ abschließt,
kann verschlossen wirken, wenn ihm
unten das Fundament fehlt, er kann chaotisch
und dissonant klingen, wenn es
der Kette an Auflösung mangelt. Oder er
kann sich im Hörraum entfalten, mit
jeder Wendung an Farbe und Kraft hinzugewinnen
und direkt mit der Seele
des Hörers kommunizieren – die 10.7 beherrschte
dieses Kunststück.
Dabei bestach sie weniger durch Neutralität
als durch Dynamik, Abbildungsmaßstab
und Spielfreude. Im Mittelton
konnte die britisch-chinesische Box sehr
direkt spielen, und manchen Instrumenten,
etwa den Violinen in der Sinfonia zu
Händels „Acis and Galatea“ (Dunedin
Consort, Linn Records; Studio Master
Download) schien es etwas an feinsten
Farbschattierungen zu mangeln. Andererseits
wirkte die Darstellung des Aufnahmeraums
absolut überzeugend,
konnten es sich Instrumenten- und Sängergruppen
auf einer weiten Bühne
bequem machen.
Die wahren Qualitäten der Wharfedale
kamen jedoch mit modernerer Musik
zum Vorschein: Selbst eine in Dynamikfragen
alles andere als zimperliche Canton
Chrono SL 570, immerhin 60 Prozent
teurer als die 10.7, hatte der vereinten
Energie der Wharfedale-Treiber nur zaghaften
Widerspruch entgegenzusetzen.
Wer das feine, elektronisch pulsierende
Popalbum „What?“ der Berliner Band
Bodi Bill mit vollem Kick genießen, den
brillanten Rapper Eminem mit allem Ingrimm
heraufbeschwören oder den
durchgeknallten Krautrock der neuen
Beak-Scheibe „>>“ hemmungslos zelebrieren
wollte, griff intuitiv zur breitbandigen,
fein- wie grobdynamisch noch
lebendiger spielenden Wharfedale.
Mit einem untenherum dicken, oben
runden Amp braucht man der Wharfedale
aber nicht zu kommen: Schlank,
schnell und energiereich muss die Elektronik
klingen, wenn sie passen soll. Jan
Förster hat mit dem Exposure 1010 die
ideale Wahl getroffen: Ohnehin einer der
besten Amps seiner Preisklasse, zeigte
er perfekte Kontrolle im Bass und kompensierte
den etwas zurückhaltenden
Grundton der Box mit seiner direkten,
griffigen Spielweise in diesem Bereich.
Unterm Strich ist diese Kombi möglicherweise
die stärkste der insgesamt
18 vorgestellten 2000-Euro-Anlagen –
zumindest für Pop- und Rockhörer. br
STECKBRIEF
WHARFEDALE
DIAMOND 10.7
Vertrieb
IAD
02161 / 61783 0
www.
iad-audio.de
Listenpreis
900 Euro
Garantiezeit
5 Jahre
Maße B x H x T
22,3 x 96,5 x 30,1 cm
Gewicht
22 kg
Furnier/Folie/Lack – / • / –
Farben
Rosewood, Walnuss, Ahorn
hell & dunkel, Kirsche,
Wenge, Esche schwarz
Arbeitsprinzipien 3,5 Wege, Bassreflex
Raumanpassung –
Besonderheiten
Kalotten-MT
AUDIOGRAMM
ÅRiesige Dynamik, druckvoller
Bass.
Í Mitten etwas verfärbt.
Neutralität (2x) 70
Detailtreue (2x) 80
Ortbarkeit 80
Räumlichkeit 85
Feindynamik 90
Maximalpegel 85
Bassqualität 80
Basstiefe 80
Verarbeitung
gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
80 PUNKTE
ÜBERRAGEND
EMPFEHLUNG
PREIS/LEISTUNG
08/12
MESSLABOR
Die Wharfedale zeigt auf Achse gemessen eine
leichte Grund- und Mitteltonsenke, 30 Grad
seitlich ist diese weniger ausgeprägt, aber immer
noch vorhanden (1). Der Wirkungsgrad ist
sehr gut, der Bass sehr kräftig und tiefreichend.
Im Ausklingspektrum (o. Abb.) bleibt die Box
über den gesamten Frequenzbereich sehr sauber,
das Klirrdiagramm (2) zeigt dagegen eine
etwas frühe, nichtlineare Zunahme im Präsenzbereich,
die im Hörtest aber folgenlos blieb.
Wharfedale Diamond 10.7
Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
Wharfedale Diamond 10.7 Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
www.audio.de ›08 /2012
43
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
4A CD-Player
Cambridge 651 C
4C
Kompaktlautsprecher
KEF R 100
NEU
IM
TEST
Preis €
Fehlerkorrektur bis mm
Störabstand dB
Ausgangswiderstand Ω
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
NEU
IM
TEST
800
0,7/1,9
119
47,4
95
8/12
4B Vollverstärker
Cambridge 651 A
NEU
IM
TEST
NAGELNEU
HiFi Schluderbacher
Krey Baumgartl
47877 Willich
Tel.: 02154 / 88570
www.hifi-schluderbacher.de
Preislich schießt die Anlage von Krey
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
800
2
7
6,6
76
8/12
Preis €
Sinusleistung 4/8Ω W
AUDIO-Kennzahl
Eingänge
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
800
119/82
49
6
85
8/12
Baumgartl von HiFi-Schluderbacher
am Ziel vorbei, ist aber mit drei
aktuellen, ungetesteten Geräten von
KEF und Cambridge äußerst reizvoll.
KEF
R100
UM 800 EURO
NEU
IM
TEST
44 www.audio.de ›08 /2012
Als das AUDIO-Team vor einigen
Monaten die Prem iere der neuen
R-Serie von KEF miterlebte und
die R700 hörte, war eines klar: Die wollen
wir testen! Schon in Heft 1/12 war es
dann soweit – und die kompakte R 300
sorgte im Redaktions-Hörraum mächtig
für Furore (AUDIO 3/12). Doch das kleinste
Mitglied der Familie, die R
100, hatte bislang keine
Chance zu beweisen, was
in ihr steckt.
Umso erfreulicher, dass
Krey Baumgartl von HiFi-
Schluderbacher in seinem
Anlagen-Tipp die kleine
KEF empfiehlt. Noch interessanter
wird diese
2400-Euro-Kette, weil mit
den nagelneuen Elek tronik-
Komponenten von Cambridge,
die auf der HIGH
RAUM UND
AUFSTELLUNG
Raumgröße
M
K
Akustik
T
D
A
Aufstellung
W
G
H
Freistehend und wandnah
ausgewogen. Direkt auf die
Ohren des Hörers richten.
Hörabstände bis 2m wahren.
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie
auf Seite 132.
F
END ihren ersten Auftritt hatten, in dieser
Anlage zwei weitere, aufsehenerregende
2012er-Neulinge ihre Premierenvorstellung
geben. Somit umfasst das
Set gleich drei brandneue Geräte.
PATEN-ONKEL: BLADE
Für die R-Serie diente kein geringerer als
das KEF-Flaggschiff Blade als Vorbild.
Viele deren technischer Merkmale finden
sich daher auch bei der R 100. Im
Mittelpunkt steht das neu entwickelte
Uni-Q-Chassis, bei dem Hoch- und Tieftöner
quasi wie eine Einpunktschallquelle
arbeiten. Ein 25-Millimeter-Tweeter mit
harter Aluminium-Kalotte soll dank eines
starken Neodym-Magneten die Höhenfrequenzen
präziser wieder ge ben. Durch
die Belüftung des Hochtöners wollen die
KEF-Ingenieure den Schalldruck hinter
der Kalotte senken, damit der Tiefmitteltöner
ungestört werkeln kann und die
beiden sich frequenztechnisch nicht in
die Quere kommen. Beim 13-cm-Woofer
kommt leichtes Aluminium in der
Schwingspule zum Einsatz, was eine
flottere Wiedergabe garantieren soll. Die
Membran des Basskollegen besteht aus
einer Magnesium-Legierung. Für ein satteres
Fundament greift ein während der
Entwicklungsphase per Computer optimiertes
Bassreflex-System dem Tiefton
zusätzlich unter die Arme.
Wahlweise ist es möglich, die 2-Wege-
Box mit einem geeigneten Verstärker
(mit vier Endstufen) auch im Bi-Amping-
Modus zu betreiben. Hoch- und Tiefton
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
SCHLAUE LÖSUNG: Die R 100
unterstützt Bi-Wiring. Mit den
Drehschaltern stellt man den
Modus ein – Brücken sind unnötig.
MEHRTEILIG: Der HF/MF-Treiber der KEF R 100 basiert auf Blade-Technologie.
Markantestes Beispiel dafür ist der Tangerine-Waveguide, der dafür sorgen soll, dass hochfrquente
Schallanteile breiter abgestrahlt werden.
werden dann getrennt von einander verstärkt,
was in aller Regel einen hörbar
besseren Klang liefert. Über das sauber
eingefügte Anschlussfeld auf der Rückseite
lassen sich insgesamt zwei Kabelpaare
einstöpseln. Nettes Detail: Um die
Box auf Bi-Amp-Betrieb umzuschalten,
muss man nicht zwingend Brücken einsetzen
– ein Switch am kleinen Drehschalter
genügt vollkommen.
Die Verarbeitung der kleinsten R-Box ist
tadellos: Die schwarze Hochglanz-
Lackierung ist perfekt ausgeführt und
verleiht der KEF einen edlen Look. Wer
es etwas moderner mag, kann das
Gehäuse auch in hochglanz-weiß ordern.
Klassischere Ausführungen mit Nussbaum-
oder Palisander-Furnier sind ebenfalls
verfügbar – hübsch anzusehen sind
sie alle.
SAHNE-KEFCHEN
Cremig und charmant geriet der Ton
während des Hörtest: An einem NAD-
Verstärker tönte die KEF präzise und
schnell im Tiefton, wenngleich sie auf
Grund ihres kleineren Volumens nicht
ganz so voll klang wie mancher es gerne
hätte. Den Hochton empfanden die AU-
DIO-Tester als leicht zurückhaltend – und
so wirkte auch die räumliche Abbildung
trockener.
Dank dieses gediegeneren Charakters
machte sich die R 100 jedoch exzellent
bei entspannteren akustischen Aufnahmen.
Und besonders mit dem richtigen
Verstärker mauserte sich das KEF-Böxchen
zum wahren Jazz-Meister. Der
Creek Destiny 2 (Test: AUDIO 4/07) gefiel
nach langer Suche am besten. Und
so schufen die Engländerinnen etwa bei
„I Understand” von den Zoot Sims (aus
dem Album „In Paris”) einen ausgewogeneren
Sound als vorher und flirteten den
Hörer mit einer gehörigen Portion
Charme an – blieben aber im Hochton
nach wie vor eher schüchtern. Metal-
Cracks und Fans von ultra-feinauflösenden
Aufnahmen könnte diese Gutmütigkeit
aber fast etwas zu weit gehen.
STECKBRIEF
KEF
R 100
Vertrieb
GP Acoustics
0231 / 98 60 32 0
www.
kef-audio.de
Listenpreis
800 Euro
Garantiezeit
5 Jahre
Maße B x H x T
18 x 28 x 28,9 cm
Gewicht
6,6 kg
Furnier/Folie/Lack • / – / •
Farben
Nussbaum, Palisander, Hochglanz
schwarz, -Weiß
Arbeitsprinzipien 2 Wege Bassreflex, Koaxial-
Mittel-Hochtöner
Raumanpassung –
Besonderheiten
Bi-Wiring
AUDIOGRAMM
ÅTechnik, schneller und
präziser Bass.
Í Könnte spritziger und
mit mehr Höhen spielen,
trockene Abbildung.
Neutralität (2x) 85
Detailtreue (2x) 80
Ortbarkeit 80
Räumlichkeit 60
Feindynamik 70
Maximalpegel 70
Bassqualität 70
Basstiefe 60
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
76 PUNKTE
GUT
MESSLABOR
Im Mit Frequenzgang 0,048% Hochtonverzerrungen (Abb. rechts) ist eine und Betonung
um 800Hz erweist erkennbar. sich Konstanter das Talismann Abfall v2
110µ
Abtastfähigkeit
Gold ab 2kHz als sogar bis in den noch obersten sauberer Hochtonbereich.
als sein Kollege
Senke Yoseki von von rund EAT 5dB – wobei im Bereich beide um in 15kHz diesem und
Punkt bei 20kHz. jenseits Obere von Grenzfrequenz Gut und Böse liegen. oberhalb Nicht von
40kHz ganz ideal (Messmikrofone ist der markante bis Hochtonanstieg
40kHz begrenzt)
zwischen und die untere 5 und bei 10kHz 55Hz (o. . Die Abb.). Klirrmessung Das Laufwerk
(Abb. misst ganz sich dafür rechts) deutlich zeigt erst rumpelärmer bei 100dB (Bild Auf-2fälligkeiten
85,5dB am mit Koppler) leichter als Kompression der EAT, bei gleicher-
im Bass.
Maximallautstäre maßen exzellentem beträgt Gleichlauf 98dB. (Bild AK=65. 1, ±0,05%).
KEF R100
Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
www.audio.de ›08 /2012
45
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
NEU
IM
TEST
CAMBRIDGE
AZUR 651 A
UM 800 EURO
NEU
IM
TEST
CAMBRIDGE
AZUR 651 C
UM 800 EURO
RANDVOLL: Die englischen Entwickler
haben den 651A mit zahlreichen neuen technischen
Features ausgestattet.
Vom englischen Hersteller Cambridge
stammt die Elektronik der empfohlenen
Anlage. Dabei lösen der Vollverstärker
651A und das CD-Laufwerk
651C die alte 650er-Reihe ab.
Zwar sehen die zwei Neuen ihren
Vorgängern zum Verwechseln ähnlich,
doch bei genauerer Betrachtung
zeigt sich, dass der Cambridge-Amp
(verfügbar nach wie vor im gebürsteten
Edelstahl-Look) ein höheres
Gehäuse bekam. Grund dafür
dürften die Neuerungen sein, die
die Entwickler dem 651A spendiert
haben: So sitzen jetzt insgesamt
acht Elkos (vier für jeden Kanal)
direkt neben einem riesigen Endstufen-
Kühlkörper. Und ein üppig dimensionierter
Ringkerntrafo sorgt für eine
konstante Stromversorgung.
Anschlüsse hat der Verstärker
auch jede Menge an
Bord: Neben vier Boxenklemmen für den
Betrieb von zwei Lautsprecherpaaren
stehen fünf analoge Cinch-Eingänge bereit,
was den meisten Nutzern vollkommen
genügen dürfte. Eine weitere Neu-
STECKBRIEF
CAMBRIDGE
AZUR 651 A
Vertrieb
Taurus High-End
040 / 55 35 35 8
www.
cambridgeaudio.com
Listenpreis (Paar) 800 Euro
Garantiezeit
2 Jahre
Maße B x H x T
43 x 12 x 35 cm
Gewicht
8,4 kg
ANSCHLÜSSE
Phono MM / MC – / –
Hochpegel Cinch / XLR 5 / 0 (+ 1x 3,5mm-Klinke)
Festpegel Eingang –
PreOut / TapeOut 1 / 2 (+ 1x Subwoofer-Out)
Lautsprecherpaare 2
Kopfhörer
•
FUNKTIONEN
Aufnahmewahlschalter –
Klangregler/ abschaltbar • / •
Loudness –
Besonderheiten
USB-Interface für Computer
AUDIOGRAMM
ÅSatte Basswiedergabe,
viele Anschlussmöglichkeiten,
solide Verarbeitung,
USB-Anschluss.
Í bis auf USB keine zusätzlichen
digitalen Eingänge
Phono MM/MC – –/–
Klang Cinch / XLR sehr gut 85/–
Ausstattung
sehr gut
Bedienung
sehr gut
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
85 PUNKTE
sehr gut
MESSLABOR
Mit Die 0,048% Klirrmessung Hochtonverzerrungen (Abb. rechts) ergab und eine 110µ sehr gute
Abtastfähigkeit Verteilung von K2 erweist und K3. sich Der das Frequenzgang Talismann v2 (ohne
Abb.) Gold als für sogar niederohmige noch sauberer Boxen als zeigt sein einen Kolle-
unauffälligen
Yoseki Verlauf. von EAT Bei – hochohmigen wobei beide in Boxen diesem spielt der
Punkt 651A nicht jenseits ganz von so Gut breitbandig. und Böse Der liegen. Würfel Nicht (Abb.
ganz rechts) ideal ist zeigt der markante einen deutlichen Hochtonanstieg Abfall der Ausgangsleistung
5 und bei 10kHz positiven (o. Abb.). Phasendrehungen. Das Laufwerk Die
zwischen
Leistung misst sich bei dafür 4/8 deutlich Ohm fällt rumpelärmer mit 119/82 Watt (Bild pro 2,
Kanal 85,5dB üppig am Koppler) aus. Der als Rauschabstand der EAT, bei gleichermaßen
exzellentem Gleichlauf (Bild 1,
beträgt 108dB.
AK=49
±0,05%).
46 www.audio.de ›08 /2012
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
erung ist der integrierte USB-Eingang,
über den der 651A direkt mit einem Computer
kommunizieren kann. Dabei erscheint
der Amp quasi wie eine Soundkarte
und übernimmt die D/A-Wandlung
anstelle der meist kümmer lichen On-
Board-Soundkarten von PCs, die in aller
Regel Unmengen an Jitter und Störgeräuschen
verursachen.
An den Referenzboxen (den KEF 207/2)
lieferte der 651A im Vergleich zu seinem
Vorgänger einen druckvolleren und vor
allem präziseren Bass. Sein Hochton tönte
aber deutlich frischer – das gefällt sicherlich
nicht jedem, sorgt aber für eine
bessere Detailabbildung und Auflösung.
MESSLABOR
Mit Der 0,048% Frequenzgang Hochtonverzerrungen des Cambridge 651C und 110µ ist
Abtastfähigkeit brettgerade (ohne erweist Abb.). sich Der das Störabstand Talismann liegt v2
Gold bei sehr als sogar guten noch 119 dB, sauberer und der als Ausgangswiderstange
Yoseki beträgt von lediglich EAT – wobei 47,4Ohm. beide Die in diesem Korrektur-
sein Kollefähigkeit
Punkt jenseits des Laufwerks von Gut und erzielt Böse mit liegen. 0,7/1,9mm Nicht
ganz recht ideal anständige ist der markante Werte. Die Hochtonanstieg
Harmnischen-Analyse
(ohne 5 Abb.) und 10kHz zeigt einen (o. Abb.). ungleichmäßigen
Das Laufwerk
zwischen
Verlauf misst sich von dafür K3 und deutlich K5 zwischen rumpelärmer -6dB und (Bild 0dB. 2,
Der 85,5dB Jitter am (Abb. Koppler) rechts) als erzielte der EAT, mit bei 167ps gleichermaßen
exzellentem Werte. Gleichlauf (Bild 1,
hervorragende
±0,05%).
EDEL: Der englische Hersteller lässt mit der analogen Ausgangsstufe nichts anbrennen:
Jede Menge hochwertiger ICs sind jeweil für einen der beiden Stereo-Kanäle zuständig.
NEUER CAMBRIDGE-PLAYER
Der CD-Kollege 651C präsentiert sich im
selben Edelstahl-Kleid und macht – wie
auch der 651A – einen unkaputtbaren
Eindruck. Und das Innenleben des Briten
hält, was die edle Optik verspricht: Gleich
zwei hochwertige Wolfson-DAC-Chips
vom Typ WM8742 (mit 192kHz/24bit)
teilen sich die Konvertierung der Kanäle.
Erwähnenswert ist der extrem aufwendige
Aufbau der analogen Ausgangsstufe
(siehe Detailbild oben rechts). Hier löteten
die Cambridge-Entwickler nicht einfach
nach dem Motto „Hauptsache, es
spielt“ irgendwelche Teile zusammen,
sondern wollten erkennbar das Optimum
an Klangqualität aus dem 651C rausholen.
So nutzten sie etwa bei der Konzeption
eine doppelseitige Bauteilmontage,
um die Signalwege so kurz wie möglich
zu halten.
Im A/B-Vergleich mit dem 650C besaß
der neue Cambridge-Spieler einen weicheren
Bass und eine leichte Präsenzbetonung.
Die AUDIO-Tester kombinierten
ihn daher mit einem NAD 326BEE,
der dank dunklerer Abstimmung den gewünschten
Ausgleich im Ton brachte.
BRITISCH, PRAKTISCH, GUT
In dieser Konfiguration ergänzten sich alle
Komponenten auf wunderbare Art.
Denn die Frische der Cambridge-Geräte
verschwand auf Grund des leicht hochtonarmen
Klanges der KEFs. So sorgte
die Kette im AUDIO-Hörraum während
den ersten Takten von Zainichi Funks „Kizu”
für große Augen – und Ohren. Ihr
Klang fiel herrlich direkt aus – man wähnte
sich quasi, als säße man zentral vor
den R 100. Diese Nähe im Ton entstand,
weil sich die kleine KEF erstaunlich
schnell den Dynamiksprüngen der Musik
anpasste. Der Tiefton war präzise und
gefiel auf Grund seiner Bassgüte. Richtig
tief in den Basskeller ging es dann aber
doch nicht, weil der kleine 13er-Woofer
an seine Grenzen kam. Direkt auf die Ohren
des Hörers gerichtet, sorgte der KEF-
Tweeter für einen gediegener Klang, mit
einem interessanten Analog-Flair. Gerade
aufgestellt, dominierte eine große
Bühne und ein natürliches Gefühl von
Raumtiefe – und die Anlage spielte bei
dieser Aufstellung sogar noch entspannter
und cremiger.
am
STECKBRIEF
CAMBRIDGE
AZUR 651 C
Vertrieb
Taurus High-End
040 / 55 35 35 8
www.
cambridgeaudio.com
Listenpreis
800 Euro
Garantiezeit
2 Jahre
Maße B x H x T
43 x 8,5 x 30,5 cm
Gewicht
4,8 kg
AUSSTATUNG
Zufallstitelwahl
•
Spielzeit Titel / CD / Programierung
• / • / •
Restzeit Titel / CD / Programierung
• / • / •
Wahlwiederholung CD / Titel • / • / •
/ A–B
Fernbedienung
•
Ausgang regelbar / fixed – / •
Ausgang Cinch / XLR • / –
Digitalausgang Cinch / Optisch • / •
Kopfhörerausgang / regelbar – / –
Digitaleingang Cinch / Optisch – / – / –
/ USB
USB-Host / iPod – / –
Besonderheiten
AUDIOGRAMM
ÅGute Verarbeitung
und Ausstattung.
ÍKlang etwas schlank.
Klang CD / SACD 95 / –
Ausstattung
sehr gut
Bedienung
sehr gut
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
95 PUNKTE
GUT
www.audio.de ›08 /2012
47
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
5A CD-Player
NAD C546 BEE
5C Kompaktlautsprecher
Dynaudio Excite X16
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
Preis €
Fehlerkorrektur bis mm
Störabstand dB
Ausgangswiderstand Ω
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
1150
2
10
9
82
8/12
NEU
IM
TEST
560
1,1/2,4
110
165
98
8/12
5B Vollverstärker
NAD C326 BEE
Preis €
Sinusleistung 4/8Ω W
AUDIO-Kennzahl
Eingänge
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
460
66/65
56
7
80
8/09
HiFi-Studio Helmig
Eberhard Mattausch
32756 Detmold
Tel.: 05231 / 23561
www.hifi-studio-helmig.de
KLANG-LUPE
NAD und Dynaudio gehören für
Eberhard Mattausch einfach zusammen.
Die aus einer Hand geführten
Marken ergänzen sich denn auch zu
einer edlen Kette, die glücklich macht.
War die KEF-Cambridge-Kette
eher für entspannteres Musikhören
geeignet, dürften HiFiisten
mit Wunsch nach maximaler Auflösung
beim Vorschlag von Eberhard
Mattauschs die Ohren spitzen. Der Geschäftsführer
des HiFi-Studios Helmig
aus Detmold kombiniert Dynaudios
Kompaktbox Excite X16 mit einem
Elektro nik-Duo aus dem Hause NAD.
FRISCH: Die Dynaudio Excite 16 überzeugt mit
einer detailreichen Abbildung und einem lebendigen,
spielfreudigen Klang.
Genaueres zur Dynaudio findet sich in
dieser Aus gabe ab Seite 16, deshalb
widmet sich dieser Test ihren Qualitäten
in Kurzform: Sowohl in Sachen Verarbeitung
wie auch im Klang kann die Dänin
überzeugen. Ihre Trümpfe sind ein sattes
Fundament und ein detailverliebter,
hochaufl ösender Hochton. Manchen
könnte die Frische im Klang, sogar ein
bisschen zu viel des Guten sein. Daher
muss man ihr einen passenden Verstärkerpartner
gönnen, der tonal zur Excite
passt – sprich: etwas dunkler klingt. Wie
gut sie sich in einer Kette schlägt, hängt
also stark vom empfohlenen Amp ab.
Und da kommt der altbewährte C326
BEE ins Spiel (AUDIO 8/09), der in der
Redaktion nach wie vor gern gesehen
ist. Dank der musikalischen, aber eher
gutmütigeren Höhenabstimmung dürfte
der starke NAD-Amp gut zur flinken Dynaudio
passen – was aber noch im Hörtest
geklärt werden muss.
THE BEE SHE IS
Doch der Reihe nach: Denn größtes
Highlight der Mattausch-Anlage ist der
nagelneue C546 BEE, der seinen großen
Amp-Bruder mit CD-Signalen versorgt.
Viele Hersteller bringen momentan
neue CD-Player auf den Markt – entsprechend
moderne Features sind darin
verbaut. Bleibt etwa der NAD längere
Zeit untätig, versetzt er sich automatisch
in den Ruhezustand. Neue EU- Richtlinien
schreiben den Herstellern nämlich vor,
dass aktuelle Geräte einen bestimmten
Stromverbrauch selbst im Standby-
Betrieb nicht überschreiten dürfen – für
den C546 BEE also kein Problem.
Ganz in NAD-Manier besteht seine
Frontpartie aus einer massiven Metallplatte,
die auch sämtliche Knöpfchen
STECKBRIEF
NAD
C546 BEE
Vertrieb
Dynaudio
04108 / 41 80 0
www.
nad.de
Listenpreis
560 Euro
Garantiezeit
2 Jahre
Maße B x H x T
43,5 x 8,9 x 30,7 cm
Gewicht
4,9 kg
AUSSTATUNG
Zufallstitelwahl
•
Spielzeit Titel / CD / Programierung
• / • / •
Restzeit Titel / CD / Programierung
• / • / •
Wahlwiederholung CD / Titel • / • / •
/ A–B
Fernbedienung
•
Ausgang regelbar / fixed – / •
Ausgang Cinch / XLR • / –
Digitalausgang Cinch / Optisch • / •
Kopfhörerausgang / regelbar – / –
Digitaleingang Cinch / Optisch – / – / •
/ USB
USB-Host / iPod – / –
Besonderheiten
AUDIOGRAMM
ÅMusikalischer Klang
der Spaß macht, tolle
Ausstattung.
Í–
Klang CD / SACD 98 / –
Ausstattung
sehr gut
Bedienung
sehr gut
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
98 PUNKTE
ÜBERRAGEND
EMPFEHLUNG
PREIS/LEISTUNG
08/12
48
www.audio.de ›08 /2012
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
NEU
IM
TEST
NAD C546 BEE UM 560 EURO
beherbergt – etwa, um durch die CD zu
zappen oder die Quelle anzuwählen.
Denn der NAD verarbeitet auch digitale
Signale über den frontseitigen USB-Eingang
(im MP3- und WMA-Format), wodurch
USB-Sticks und externe Festplatten
Anschluss finden. Ein Drehpoti auf
der Gerätefront erlaubt es dann, die darauf
enthaltenen Alben zu durchforsten.
Um Verstärker mit Musik zu beliefern
stehen ganz klassisch, ein analoger Ausgang
und jeweils ein coaxialer und optischer
Ausgang auf der Rückseite bereit.
Beim Hörtest, in dem die AUDIO-Tester
die drei neuen CD-Player in dieser Strecke
gegeneinander antreten ließen, fiel
sofort der lebendige Klang des NAD-
Spielers auf. Als Vergleichs-CD diente
unter anderem Jimi Hendrix „Axis – Bold
As Love”. Über die Referenzkette (Ayre
Vor-/End mit den KEF 207/2) lieferte der
C546 BEE etwa beim Klassiker „Little
Wing” einen wunderbar musikalischen
Ton – was zu spontanem Mitwippen des
Test-Teams führte. Entscheidenden Anteil
daran hatte der Bass, der mit Präsenz
und dynamischem Spiel glänzte.
Der Hochton geriet präzise und angenehm
warm (eben typisch NAD), und
Details wie Hallfahnen kamen absolut
sauber rüber.
DYNAUDIO + NADX2
Die von Eberhard Mattausch zusammengestellte
Anlage mit den Dynaudios
als Schallwandler unterstrich diesen detailverliebten
Charakter des NAD-Players.
Dabei entschärfte sein Verstärker-Pendant,
der C326 BEE, den Hochton der
Excite 16 so weit, dass es immer noch
feinzeichnend frisch tönte und dabei
nicht aufdringlich
wirkte. Besonders
überzeugend
agierte die NAD-
Dyn audio-Kombination
in Sachen
Bassqualität: Auch
schwierigste Basslinien
vermochte
sie präzise und
gleichzeitig druckvoll
abzubilden. Im
Hörraum erwies
sich eine relativ
stark angewin-
kelte Ausrichtung der Boxen (45 Grad)
als optimale Positionierung: So entlockte
man der Anlage eine unglaublich hohe
Auflösung mit tiefstem Raumgefühl,
und einen herrlich direkten Klang. Auch
bestach die Kombi bei etwas härteren
Sachen wie bei Tools „The Grudge”
(„Lateralus“) mit blitzschnellem Sound
– und mit enormen Pegelreserven. am
KLARER FALL: So viel muss gar nicht drin
stecken, damit gute Töne raus kommen – der
NAD C546 BEE ist der beste Beweis.
MESSLABOR
Die Frequenzmessung zeigt einen linealgeraden
Verlauf mit leichtem Höhen-Verlust
bei Nutzung der Filter (ohne Abb.). Der Ausgangswiderstand
beläuft sich auf 165Ohm.
Die Korrekturfähigkeit des Laufwerks beträgt
1,1/2,4mm und der Störabstand 110 dB ist sehr
gut. Die Harmnischen-Analyse (Abb. rechts)
zeigt einen gleichmäßigen Verlauf von K3 und
K2 bis 0dB. Der Jitter (Abb. ganz rechts) erzielte
mit 218ps recht niedrige Werte.
www.audio.de ›08 /2012
49
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
6A CD-Spieler
Yamaha CD-S 700
6C Lautsprecher
Boston A 360
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
Preis €
Fehlerkorrektur bis mm
Störabstand dB
Ausgangswiderstand Ω
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
800
3
25
20
75
4/11
480
3,0/3,0
109
624
85
3/09
6B Vollverstärker
Yamaha A-S 700
Preis €
Sinusleistung 4/8Ω W
AUDIO-Kennzahl
Eingänge
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
580
188/124
66
6
85
3/09
HiFi-Referenz
Hans Weiß
40210 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 325152
www.hifi-referenz.de
OLD SCHOOL
Mit wunderschön im Retro-Look
gehaltener Yamaha-Elektronik und
einer klassischen 3-Wegebox von
Boston atmet die Kette von Hans
Weiß unwiderstehlichen Charme.
Wer sich zu Hause eine tige Anlage in den Hörraum
vernünfstellen
will, muss tief in die
Tasche greifen. High-Fidelity kann einfach
nicht preiswert sein – das zumindest
glauben viele HiFi-Neulinge. Aber
halt: Auch in bezahlbaren Regionen gibt
es Boxen und Amps, die einen einen exzellenten
Gegenwert bieten und einen
freudvollen Einstieg ins Hobby HiFi garantieren.
Genau so eine Kombination
aus (fast) highendigen Preis-Leistungs-
Hits empfiehlt Hans Weiß von HiFi-
Referenz aus Düsseldorf.
Wer bereits einen Blick auf die Quartett-
Karten oben am Seitenkopf geworfen
hat, wird drei alte Bekannte erkannt haben:
So kommt als Schallwandler die beliebte
Boston A 360 (Audio 4/11) zum
Einsatz: Die 3-Wege-Standbox punktet
mit einer klug durchdachten, aufwendigen
Gehäusekonstruktion und einer sauberen
Verarbeitung (sehr hübsch: die
weiße Lackierung). Klanglich gefällt sie
wegen ihrer Flexibilität: Einerseits spielt
sie gemütlich und eignet sich ideal für
lange Hörsessions – kann aber auch ordentlich
den Putz von der Decke holen.
Voraussetzung dafür ist jedoch der passende
Verstärker. Hans Weiß kombiniert
die Boston mit einer Elektronik-Kette
von Yamaha: Der bullige Vollverstärker
A-S 700 (AUDIO 3/09) besitzt massig
Leistung und gefällt dem AUDIO-Team
besonders wegen seiner 70er-Jahre-
Optik mit den flachen Metallpotiknöpfen
und dem überdimensionierten Lautstär-
keregler. Auch klanglich spielt er in sei-
ner Preisklasse ganz weit oben mit und
wird für seinen warmen Sound geschätzt.
Als CD-Lieferant dient der CD-S
700 (AUDIO 3/09), der im selben Edelstahl-Kleid
wie sein Amp-Bruder steckt.
WOHLKLANG FÜR JEDERMANN
Gespannt, wie sich das Trio als Kombi
macht, versammelten sich die AUDIO-
Tester im Hörraum. Gefüttert mit dem
Elektro-Soul von Jo Bartmes („Modular
Soul”, Indigo), zeigte die Anlage einen
dynamischen, sehr feinfühligen Klang.
Eine freistehende, auf den Hörer gerichtete
Aufstellung der Boxen erwies sich
dabei als ideal. Und bei „Your Guts” hielt
die Kombi mit schön runden Bäsen und
angenehm seidigen Höhen all das, was
sie in der Theorie versprochen hatte –
Vorhang auf für entspanntes stundenlanges
Hörvergnügen.
am
REICH BESTÜCKT: Unüblich für diese Preiskategorie sind die vier Transistoren auf jeder
Seite. Den Platz auf der Hochkantplatine (ganz rechts) teilen sich der Phono- und der
CD-Eingang. Die übrigen Eingänge befinden sich auf der Platine links daneben.
50 www.audio.de ›08 /2012
7B D/A-Wandler
Pro-Ject DAC BOX S USB
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
7D Lautsprecher
T+A KR 450
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
NEU
IM
TEST
1500
2
11
8
82
8/12
Preis €
D/A-Wandler-Chip
Gewicht g
Samplingrate USB bis kHz
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
7A Netzwerk-Client
Sonos Connect
PRO-JECT
DAC BOX S USB
UM 160 EURO
Preis €
Samplingrate bis kHz
Benötigter Server
Netzwerk
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
NEU
IM
TEST
160
TI 24/96
680
96
95
8/12
Wie bei einem Budget von (okay, in diesem
Fall etwas mehr als) 2000 Euro das
Segeln auf allen Meeren möglich sein
kann, zeigt Heiko Dräger vom Stuttgarter
Stud!o 26. Über den typischen Tellerrand
des HiFi-Marktes hinausblickend,
vereint er Bewährtes mit Modernem.
Zukunftsfähig ist dieses Set mit dem
Netzwerkplayer Connect von Sonos allemal
– holt der doch die ganze weite
Welt von Internet-Radios und Streaming-Diensten
ins Haus oder fischt sich
die auf einem NAS abgelegte eigene
Musiksammlung, ist blitzschnell einge-
350
48
Keiner
LAN/WLAN
100
1/09
7C Vollverstärker
Rotel RA-04SE
Preis €
Sinusleistung 8/4Ω W
AUDIO-Kennzahl
Eingänge
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
NEU
IM
TEST
400
51/77
46
5
75
10/10
richtet – und
via Smartphone,
Tablet
oder PC
bzw.Mac
auch wunderbar
zu steuern.
Bei Bedarf lässt
sich natürlich ein
schöner Plattenspieler
anschließen.
Dazu kommen bei Heiko Dräger der klassisch
analoge Amp RA-04 SE von Rotel
(dessen Qualität in AUDIO 10/10 überzeugte)
und die im edlen Aluminiumgewand
auftretende Zwei-Wege-
Box KR-450 von T+A – die
AUDIO noch nicht kannte.
Noch was vergessen? Tatsächlich:
Wohl ließe sich der Sonos
Connect mit seinen analogen
Ausgänge auch solo betreiben.
Aber der Weg über die DAC BOX S
USB von Pro-Ject ist klanglich und
auch dank der an Bord befindlichen
drei Digital-Eingänge die klar cleverere
Variante. Zumal sie nebenbei
auch den direkten Anschluss von
PC/Mac erlaubt – eine immer wichtigere
Option in der Multimedia-
Welt. Innerhalb des smarten Böxchen
der Österreicher werkelt
ein DAC von Texas Instruments,
der optisch und koaxial Daten
bis 24/96, per USB angeschlossen
immerhin noch
HEIMSPIEL
Stud!o 26
Heiko Dräger
70178 Stuttgart
Tel.: 0711 / 294444
www.studio26.de
Heiko Dräger vom Stuttgarter Studio
26 baut eine ebenso schicke wie
moderne Kette: Netzwerkspieler von
Sonos, Boxen von T+A, Amp von
Rotel – und einen DAC als Bonus.
16bit/48kHz versteht. Im Aufbau zwar
puristisch, macht der Pro-Ject aber
klanglich eine mehr als ordentliche Figur.
Vom Grundcharakter her eher ruhig und
sanft, ergatterte er sich mit schön akzentuiertem
und auch untenrum sattem
Spiel respektable 95 Punkte und reihte
sich damit genau zwischen seinen bereits
getesteten Geschwistern, der DAC
Box FL und der USB Box ein.
Gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe
in Sachen äußere Erscheinung und technologischem
Know-How schlägt T+A
mit seiner als Regallautsprecher konzipierten
KR 450. Durch das aus Aluminium
gefertigte Gehäuse ergibt sich eine
TIEFSTAPLER: Pro-
Ject huldigt dem Minimalismus
– dank SMD-
Bauweise dominieren
kurze Signalwege.
www.audio.de ›08 /2012
51
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
hohe Stabilität und Resonanzarmut bei
gleichzeitig enorm schmalen Gehäusewänden.
Aufgrund dieses Effektes vergrößert
sich das zur Verfügung stehende
Nettovolumen – was schon allein rein
physikalisch für besseren Klang sorgt.
Dank modernster maschineller Fertigung
ist diese Bauweise nunmehr auch in
preislichen Regionen realisierbar, die
früher undenkbar waren. Neue Materialien
machen indes auch neue Chassis
erforderlich, und so wurden der 15-Zentimeter-Tiefmitteltöner
und die bei 2200
Hz einsetzende und auf geringen Klirr
STECKBRIEF
PRO-JECT
DAC BOX S USB
Vertrieb
ATR
0 2 08 / 88 26 60
www.
audiotra.de
Listenpreis
160 Euro
Garantiezeit
2 Jahre
Abmessungen B x H x T 10,3 x 3,6 x 11,5 cm
Gewicht
680 g
DIGITAL IN/OUT
USB Host / Stream/iPod • / – / –
USB Host: Formate WAV
Koax/optisch/BNC/AES 1 / 1 / – / –
Digitalausgang –
AUSGÄNGE
Cinch / XLR / DIN 1 / –
Pegel regelbar – / –
schaltb. Digitalfilter – / –
AUSSTATTUNG
Fernbedienung –
Anzeige kHz / Bit – / –
Software updatefähig –
Besonderheiten –
AUDIOGRAMM
ÅUnaufgeregter, entspannter
Klang. Etwas „soft“ im
oberen Bereich. Unkompliziert
im Anschluss an PC
/ Mac
Í Sehr leise, Ausgangspannung
recht niedrig.
Klang Cinch 95
Klang USB 95
Ausstattung
gut
Bedienung
sehr gut
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
95 PUNKTE
GUT
NEU
IM
TEST
T+A KR 450 UM 1.500 EURO
getrimmte 25-Millimeter-Gewebekalotte
eigens für das Gehäuse der KR 450
entwickelt und abgestimmt.
Präzise Feinarbeit wurde auch bei der
Frequenzweiche geleistet. Hier geht
T+A andere Wege als die Konkurrenz
und setzt statt auf eine flache lieber auf
steilflankigere Filterung, die zwar einen
größeren Materialaufwand erfordert,
dafür aber das Abstrahlverhalten sowie
die Basswiedergabe verbessern soll.
Wer glaubt, dass solch ein Lautsprecher
„blechern“ klingen könnte, wird von der
KR 450 schnell eines Besseren belehrt.
Laura Gibsons „La Grande“ aus dem
gleichnamigen Album (City Slang) erklang
mit feinfühligem und farbenfrohen
Grundcharakter. Rhythmisch treibend
bearbeitet in diesem Stück der Schlagzeuger
mit filzbewährten Sticks sein Instrument
– erstaunlich, mit welcher Verve
und Geschmeidigkeit die T+A hier
agierte und dabei nie die Übersicht zu
verlieren schien. Trotz ihrer geringen Abmaße
geizte sie nicht mit Tiefgang und
heimste damit anerkennendes Kopf-
MESSLABOR
Mit Die 0,048% DAC Box Hochtonverzerrungen verbindet den Ausgang und ihres 110µ
Abtastfähigkeit Wandlerchips direkt erweist mit sich den das Buchsen. Talismann Das v2
erklärt Gold als die sogar niedrige noch Ausgangsspannung sauberer als sein Kollege
0,81V Yoseki und von den EAT leichten – wobei Bassabfall beide in im diesem Fre-
von
quenzgang Punkt jenseits (-1dB von bei Gut 10Hz, und o.Abb.). Böse liegen. Der Ausgangswiderstand
ganz ideal ist markante ist mit 600Ω Hochtonanstieg
etwas hoch,
Nicht
zwischen der Rauschabstand 5 und 10kHz mit (o. 103dB Abb.). aber Das völlig Laufwerk in
Ordnung. misst sich Für dafür diese deutlich sehr einfache rumpelärmer Konstruktion (Bild 2,
sehr 85,5dB gut am ist der Koppler) Jitter als (276ps, der EAT, 2), auch bei gleichermaßen
exzellentem Klirrverlauf (1) Gleichlauf ist gutmütig. (Bild 1,
der dynamische
±0,05%).
52 www.audio.de ›08 /2012
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
RAUM UND
AUFSTELLUNG
Raumgröße
K M
Akustik
T
A
Aufstellung
W
D
G
H
20 Grad am Hörer vorbei oder
parallel zur Wand. Abstand zu
Seiten- und Hinterwand
wahren.
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie
auf Seite 132.
DEUTSCHER TRESOR: Das formschönes, ultrastabile Gehäuse besteht aus Aluminium –
ein Holzgehäuse wäre bei gleichem Innenvolumen deutlich opulenter. Die frontseitigen Bassreflexausgänge
erlauben eine Aufstellung auch im Regal oder auf dem Sideboard (linkes Bild).
F
dergabe der am Anfang einsetzenden
Bläser in deren dynamischen Schattierungen
und bildete mit Genauigkeit und
Eleganz das gesamte Orchester im Hörraum
ab.
Wandnah statt frei aufgestellt, bot die
KR 450 sogar mehr Homogenität und
heimst durch ihre Fähigkeit, auch bei geringen
Pegeln zu überzeugen, ein Leisehörprädikat
ein. Im direkten Vergleich
mit der als Konkurrentin gut geeigneten
CM 5 von Bowers & Wilkins (AUDIO
5/09) lieferten sich die beiden ein spannendes
Duell: Agierte die CM 5 leichtfüßig,
spritzig und fast autoritär, konterte
die KR 450 mit Finesse und Geschmeidigkeit,
blieb tonal ausgeglichen und gab
gewissermaßen den Fels in der Brandung.
Letztlich hatte die B&W mit 84
Punkten gegenüber der T+A (82) aber
knapp die Nase vorn. Lautsprecher zum
Verlieben, die endloses, stressfreises
Hörvergnügen garantieren, sind aber
beide – äußerlich wie klanglich.
So erfrischt diese Kombination die Sinne
wie eine Brise auf offenem Meer. Das
ist vergleichbar mit einem schnellen und
wendigen Katamaran, der grazil begeisternd
und mit außergewöhnlicher Erhabenheit
durch die Wellen pflügt. fis
KLEINE PEGEL
STECKBRIEF
dB
T+A
GROSSER KLANG
KR 450
Vertrieb
T+A
05221 / 76 76 0
www.
taelektroakustik.de
Listenpreis
1.500 Euro
Garantiezeit
2 Jahre
Maße B x H x T
19 x 30 x 27 cm
Gewicht
8 kg
Furnier/Folie/Lack – / – / – (eloxiert)
Farben
Schwarz/Aluminium
Arbeitsprinzipien 2 Wege Bassreflex
Raumanpassung –
Besonderheiten –
nicken der Redakteure ein. Dass sie
auch pegelstarke Hörsessions meistern
kann, bewies sie mit „Trials Of The Past“
von SBTRKT vom ebenfalls gleichnamigen
Album (Indigo). Die atmosphärischen
Dubsteb-Beats drangen glasklar und
energiegeladen aus den Lautsprechern.
Steuerte das musikalische Programm in
ruhigere Gewässer wie z. B. bei Jean
Sibelius’ Finlandia, Op. 26, No. 7 (mit
Herbert von Karajan; DG), bot die KR
450 ein weitläufig-breit gefächertes
Panorama. Sie schwelgte bei der Wie-
AUDIOGRAMM
ÅSouveräne, musikalische
Box. Homogenes, fein
austariertes Klangbild.
Unaufdringlich und aufstellungsunkritisch.
Í Kein Bi-Wire-Terminal,
braucht für optimale Dynamik
potente Verstärker.
Neutralität (2x) 95
Detailtreue (2x) 90
Ortbarkeit 80
Räumlichkeit 90
Feindynamik 85
Maximalpegel 60
Bassqualität 65
Basstiefe 60
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
82 PUNKTE
SEHR GUT
MESSLABOR
Mit Die 0,048% KR-450 reicht Hochtonverzerrungen im Bass nicht sehr und tief 110µ und
Abtastfähigkeit zeigt im Oberbass erweist nur eine sich ganz das Talismann leichte Betonung
als – ist sogar also noch auch bedingt sauberer für als wandnahen sein Kolle-
v2
Gold
ge Betrieb Yoseki geeignet. von EAT Der – wobei Frequenzgang beide in diesem (1) ist sehr
Punkt ausgewogen; jenseits der von leichte Gut und Höhenanstieg Böse liegen. auf Nicht
Achse ganz ideal ist im ist Raum der markante durch einen Hochtonanstieg entprechenden
Abfall zwischen außerhalb 5 und 10kHz der Achse (o. Abb.). kompensiert. Das Laufwerk Die
Maximallautstärke misst sich dafür deutlich ist durch rumpelärmer den ab 95dB (Bild stark 2,
zunehmenden 85,5dB am Koppler) Klirr im als Bass der EAT, begrenzt bei gleichermaßen
exzellentem ist der Gleichlauf Klirr unkritisch. (Bild 1,
(2), im
Mittelhochton ±0,05%).
T+A KR 450
Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
T+A KR 450
Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
www.audio.de ›08 /2012
53
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
8B Vollverstärker
Rotel RA-04 SE
8C
Kompakt-Lautsprecher
B&W CM 5
Preis €
Sinusleistung 8/4Ω W
AUDIO-Kennzahl
Eingänge
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
400
51/77
46
5
75
10/10
8A CD-Spieler
Rotel RCD-06 SE
NEU
IM
TEST
HiFi Market Esser
Peter Esser
79098 Freiburg/Breisgau
Tel.: 0761 / 222 02
www.hifi-market.de
GUTE FREUNDE
Zwei Mal Rotel-Elektronik plus eine
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
1200
2
6
5
84
5/09
Preis €
Fehlerkorrektur bis mm
Störabstand dB
Ausgangswiderstand Ω
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
600
2
113
100
98
8/12
Kompaktbox von B&W – fertig ist
eine Kette, die perfekt harmoniert.
Ein Trio, das wie für einander gemacht
wirkt.
Auch die von Peter Esser vorgeschlagene
Kombination aus
Rotel-CD und -Amp sowie der
B&W CM 5 erinnert an alte Freunde, die
sich lange nicht mehr gesehen haben –
und die bei einem zufälligen Treffen feststellen,
dass einfach alles immer noch
genauso passt wie früher.
Das beginnt schon bei der Optik – diese
Anlage harmoniert als vornehmes, elegantes
Gesamtgebilde. Als Verstärker
und Steuerzentrale kommt auch hier der
Rotel RA-04 SE (AUDIO 10/10) zum
Einsatz: grazil und schlank in seinem
Aufbau, mit hochwertigen Bauteilen ausgestattet,
solide und durchdacht in der
inneren Gliederung. Ein großzügig
dimensionierter Ringkerntransformator
liefert ordentlich Saft, während der in der
Mitte des Gehäuses platzierte Kühlkörper
dafür sorgt, dass es den Einzeltransistoren,
die im Gegentakt schuften,
nicht allzu heiß wird. Abschaltbare
Klangregler
und ein Anschluss für
NEU
IM
TEST
ein zweites Boxenpaar (im Gegensatz
zum puristisch-direkt verbundenen A-
Pärchen mit stabilitätsförderlichen Boucherot-Gliedern)
lassen zusätzlich aufhorchen
– vor allem wenn man bedenkt,
dass man es hier mit einem Amp der
400-Euro-Klasse zu tun hat. Neben seinem
gut umgesetzen und fein tönendem
Phono-Eingang bietet der Rotel
fünf weitere Hochpegel eingänge und
sogar einen Vorstufen ausgang. Und sollten
dem Besitzer eines Tages die zwei
mal 75 Watt pro Kanal zu dürftig erscheinen,
lässt sich über eine separate Endstufe
umgehend und unkompliziert Abhilfe
schaffen. Lediglich eine Fernbedienung
lässt der Rotel vermissen, dafür ist
er einfach zu sehr Purist.
Als musikalischen Zuspieler empfahl
Peter Esser den Rotel RCD-06 SE.
Genauso wie beim dazugehörigen Amp
signalisiert hier das Kürzel SE in der
Typen bezeichnung, dass der Hersteller
hier kürzlich noch ein wenig Feinschliff
geleistet hat. So wurde die D/A-Wandlung
dem bestens bekannten 8740 von Wolfson
anvertraut, während die analogen
Filterstufen mit Styroflex-Kondensatoren
aufgewertet wurden. Alles in allem
ebenfalls ein solider Player, der mit dem
Rotel-Amp nicht nur äußerlich, sondern
auch klanglich wundervoll harmonierte.
Koppelte man Amp und CD mit anderen
Geräten, zeigte sich eine vorher nicht
vorhandene Nervosität, die erst dann
wich, als die Rotels wieder gemeinsam
musizierten. Dass sich hier zwei
gefunden hatten, die einfach zusammen
gehören, war recht schnell klar.
Interessant war die Frage, wie sich lautsprecherseitig
die CM 5 von Bowers &
Wilkins in dieses Gefüge einreihen würde.
Schließlich ist die Komination in
Deutschland zwar wegen des gemeinsamen
Verriebs naheliegend, aber das
muss technisch/klanglich ja noch nichtes
heißen. Die in traditioneller Quaderform
gehaltene Kompaktbox arbeitet
nach dem Zweiwege-Konzept und vereint
ausgeklügelte, aus der 800er-Serie
ROTEL
RCD-06 SE
UM 600 EURO
54 www.audio.de ›08 /2012
ROTEL
RA-04SE
UM 400 EURO
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
abgeleitete Technik mit schmuckem Äußeren.
Vor allem in schwarz glänzender
Ausführung ist die CM 5 ein echter Eyecatcher.
Mittlerweile sind auch drei echte
Holzfuniere bestellbar – da sollte für
jeden Geschmack der passende Look
dabei sein.
Edel in ihrer optischen Wirkung: die beiden
in Aluminium eingefassten Chassis.
Zudem stören keinerlei Befestigungshalterungen
für die (magnetisch haftende)
Frontblende. Der 17er-Tiefmitteltöner
sticht mit seiner in charakteristischem
Signalgelb strahlenden, aus Kevlar
gewobenen Membran deutlich hervor,
während der über ihm arbeitende
Aluminium-Hochtöner echtes Understatement
praktiziert. Ausgestattet mit
der sich nach hinten verjüngenden Röhre
aus der Nautilus-Entwicklung, macht
er unschöne Resonanzen quasi ganz en
passant zunichte. Die Frequenzweiche
kommt mit wenigen, aber dafür sehr
edlen Bauteilen aus. Von jeglicher Komplexität
befreit, wirkt sie fast spartanisch
und bedingt dadurch eine ausgezeichnete
Qualität der vorgeschalteten Chassis.
Bereits mit den ersten Tönen machte
dieses Trio ungemein viel Freude. „Der
Mond hatte
frei“ von Nylon
(aus „10
Lieder über
Liebe“, Boutique/Universal)
drang
offen und
fein timbriert
aus der CM
5. Diese vermochte
nicht nur eine
große
Bühne zu zeichnen, sondern reichte
feinste Infor mationen, die manch anderer
Wandler gerne mal verschluckt, wie
selbstverständlich und unaufgeregt-seidig
zum Hörer durch. Dank des hohen
Wirkungsgrads von 88 db schien der Rotel-Amp
zudem frei von jeglicher Anstrengung,
was ihm die CM 5 mit einem
kontrollierten, lebhaften Klang dankte.
„The Daily Growl“ vom Lambchop- Album
„Is A Woman“ (City Slang) begeisterte
wiederum mit toller Tiefenstaffelung.
Kurt Wagners Stimme wurde mit einer
erdigen, an warmes Umbra erinnernden
Farbe wiedergegeben. Kraftvoll im Bass
und dank zarter, dabei gleichzeitig gestochen
scharfer Hochtonauflösung ist hier
auch das Leise hören ein absoluter Genuss.
Doch hohe Pegel sind genauso erlaubt
– die CM 5 bleibt sauber und frei
von Kompression. Als echtes Schmankerl
für eine spannende Hörprobe wanderte
dann der Track „Kizu“ von Zainichi
Funk in den Player. Damit entfachte die
B&W-Rotel-Kette dann ein geradezu infernalisches
Funk-Feuerwerk, dass man
einer Box dieser Größe nie zugetraut hätte.
Kraft und Eleganz finden hier in überzeugender
Art und Weise zusammen –
eine ideale Anlagenkombination. fis
STECKBRIEF
ROTEL
RCD-06 SE
Vertrieb
B&W Deutschland
052 01 / 8717-0
www.
gute-anlage.de
rotel-hifi.de
Listenpreis
600 Euro
Garantiezeit
2 Jahre
Maße B x H x T
43,5 x 7,2 x 31,3 cm
Gewicht
5,0 kg
AUSSTATUNG
Zufallstitelwahl
•
Spielzeit Titel / CD / Programierung
• / • / •
Restzeit Titel / CD / Programierung
• / • / •
Wahlwiederholung CD / Titel • / • / –
/ A–B
Fernbedienung
•
Ausgang regelbar / fixed – / •
Ausgang Cinch / XLR • / –
Digitalausgang Cinch / • / –
Optisch
Kopfhörerausgang / regelbar – / –
Digitaleingang Cinch / – / – / –
Optisch / USB
USB-Host / iPod – / –
Besonderheiten –
AUDIOGRAMM
ÅAusgewogener,
seidiger Klang mit
gutem Timing und hoher
Musikalität.
Í–
Klang CD / SACD 98
Ausstattung
gut
Bedienung
sehr gut
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
AUFGEWERTET:
Passend zum
neuen DAC-Chip
haben die Roteliers
auch die analoge
Ausgangsstufe
neu abgestimmt –
unter anderem mit
den langbeinigen
(weil Löthitzeempfindlichen)
Styroflex-Folienkondensatoren.
98 PUNKTE
SEHR GUT
MESSLABOR
Mit Niedriger 0,048% Ausgangswiderstand Hochtonverzerrungen (100Ω) und und 110µ
Abtastfähigkeit sehr guter Störabstand erweist (112dB) sich das lassen Talismann auf eine v2
Gold sorgfältige als sogar Konstruktion noch sauberer von Wandler- als sein Kollege
Yoseki von schließen EAT – wobei – obwohl beide sich in diesem letztere
und Ausgangsstufe
einen Punkt ganz jenseits leichten von Gut Bassabfall und Böse im liegen. Frequenzgang
ideal (o. Abb.) ist der leistete. markante Für ein Hochtonanstieg
penibles Digital-
Nicht
ganz
zwischen Layout spricht 5 und auch 10kHz der (o. sehr Abb.). niedrige Das Laufwerk Jitter
(173ps, misst sich 2), dafür zumal deutlich der Player rumpelärmer diesen Wert (Bild ohne 2,
Abtastratenwandlung 85,5dB am Koppler) als erzielt. der EAT, Unauffällig-harmoniscmaßen
exzellentem ist auch der Gleichlauf Klirrverlauf (Bild (1). 1,
bei gleicher-
±0,05%).
www.audio.de ›08 /2012
55
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
9A Player-Vorverstärker
Audiolab 8200 CDQ
9B Aktiv-Lautsprecher
ADAM Artist 5
NEU
IM
TEST
Max Schlundt Kuturtechnik
Max Schlundt
10623 Berlin
Tel.: 030 / 31 51 53 40
www.maxschlundt.de
Preis €
Anzahl Wege
Volumen l
Gewicht kg
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
800
2
7
7
77
8/12
Preis €
Fehlerkorrektur bis mm
Störabstand dB
Ausgangswiderstand Ω
AUDIO-Klangpunkte
Test in Ausgabe
1200
2
109
Komplettanlagen › HÄNDLER-TIPPS
REGELZENTRALE: Stereolink verbindet
beide Lautsprecher untereinander. Zur individuellen
Raumanpassung gibt’s regelbare Filter.
bräuchte es dann aber einen separaten
Phono-Pre. Die vollwertige analoge
Lautstärkeregelung und die symmetrischen
Ausgänge laden förmlich zu einer
störungsfreien, lange währenden Verbindung
mit den aktiven ADAMs ein.
Und: Die kompakte, apart in Weiß oder
Schwarz hochglanzlackierte und nur sieben
Kilo leichte Artist 5 hat es genauso
faustdick hinter den Ohren.
Als Weiterentwicklung der in Studio- wie
HiFi-Kreisen gleichermaßen beliebten
A5 verfügt sie über mehr Leistung: zwei
nach Einsatz gebiet getrennte Leistungsabteilungen
mit je 50 Watt in Inneren
nehmen die Zügel fest in die Hand und
kontrollieren somit die Chassis optimal.
Gelblich schimmernd, blinzelt der auf
den Air- Motion-Transformer von Oskar
Heil zurückgehende Hochtöner, den
ADAM X-ART getauft hat. Dessen gefaltete
Membran ist extrem leicht und effizient,
was für ein frei auspielenden Klang
bei exzellentem Impulsverhalten bürgt.
Der 13,9 Zentimeter große, aus einem
aufwendigen Materialmix gefertigte
Tiefmitteltöner arbeitet bis in den Grundtonbereich
hinein und überlässt ab 2500
Hz dem Hochtöner das Feld. Zahlreiche
Finessen – Pegelanpassung für den
Hochton, verschiedene Shelving-Filter
zur Ortsanpassung des Bassbereichs –
sucht man bei passiven Boxen schon
prinzipbedingt vergeblich. Mal eben den
PC / Mac oder einen iPod direkt und unkompliziert
anschließen? Neben der gewohnten
Cinch-/XLR-Anbindung stehen
für genau diese Zwecke ein USB-Anschluß
und eine 3,5-mm-Klinke parat,
letztere frontseitig. Da beide Boxen über
einen kompletten Elektronik-Einschub
verfügen, ist keiner des anderen Sklave,
kanalgetrennte Lautstärkeregelung damit
kein Problem. Will man aber nur über
eine Box regeln, sich dadurch auch noch
die Vorstufe sparen, können die ADAMs
dank Stereolink auch das.
Im Hörtest mit Musik aus dem Audiolab
versorgt, zeigten die Berliner Boxen
recht schnell, aus welchem Holz sie geschnitzt
sind. Sie spielten sehr neutral,
gleichzeitig sehr leichtfüßig und schnell.
Dazu gesellte sich ein kontrollierter, zwar
nicht abgrund tiefer, aber dafür steppenartig
trockener Bass, der kaum Wünsche
offen ließ, außer nach längerem
Hören den nach einem Kaltgetränk.
„Everybody Hurts“ von R.E.M. bildeten
die ADAMs ultrapräzise ab und sorgten
mit einer weit in die Tiefe des Stücks
leuchtenden Raumabbildung für große
Emotionalität und Gänsehaut-Feeling.
„Ringo No Utah“ von Tokyo Jihen überzeugte
mit Druck, Dynamik und außerordentlichem
Detailreichtum. Dieses tiefe
Eindringen in die Musik kam vor allem
bei Klassik deutlich zum Tragen und unterstrich
den gehobenen Anspruch dieser
Kette. Jenseits jeglicher Genre-Grenzen
spielten die ADAMs wie aus einem
Guss und feurig nicht nur im Hochtonbereich.
Schätzt man eine etwas analytische
Gangart, die kleinste Details offenbart,
ist man hier genau richtig.
Für ihre Größe zeichnet die Artist 5 ein
beachtlich großes Bühnenbild, das auch
bei wandnaher Aufstellung nicht in sich
zusammenschrumpfte. Sie empfahl sich
somit nicht nur für eine freie Aufstellung,
sondern auch für wandnahes Nahfeldhören
– dank Anpassung auch ohne jegliches
Bassproblem. Neutral, ehrlich und
für Lautstärken geeignet, die locker das
nächstgelegene SEK auf den Plan rufen,
begeisterte diese Kombi mit rasanter
Feurigkeit: Tabasco für die Ohren! fis
WOLF IM SCHAFSPELZ: Hinter der unscheinbaren Front des Audiolab steckt eine satte Portion
an Ausstattung und Klang. Gut zu sehen: die Anzeige der fernbedienbaren Lautstärkeregelung.
MESSLABOR
Wer glaubt, die ARTist 5 sei nur eine aufgehübschte,
verteuerte A5, sieht sich nach
Betrachtung der Messungen aufs Angenehmste
widerlegt: Deutlich ausgewogener
und mit tiefer reichendem Bass zeigt sich der
Frequenzgang (1,wie immer in Neutralstellung
gemessen), auch der Klirr (2) hat deutlich abgenommen,
was wiederum den erreichbaren
Maximalpegel erhöht – auf größen- und bandbreitenbezogen
respektable 98dB.
Adam ARTist 5
Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
Adam ARTist 5
Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
www.audio.de ›08 /2012
57
Verstärker › AV-RECEIVER
TEST
7-Kanal AV-Receiver
ONKYO TX-NR 818 1200 €
SONY STR-DA 3700 ES 1200 €
GET TOGETHER
Moderne AV-Receiver erhalten durch ihren Netzwerk-Anschluss Zugriff auf eine
Fülle an Medieninhalten. Unsere beiden satt ausgestatteten Testkandidaten Onkyo
TX-NR818 und Sony STR-DA 3700ES zu je 1200 Euro können aber noch viel mehr.
■ Text: Holger Seybold
58 www.audio.de ›08 /2012
Verstärker › AV-RECEIVER
AV-Receiver sind wahre Ausstattungswunder.
Ihr Tätigkeitsfeld
geht schließlich weit über die Signalverstärkung
und Quellenumschaltung
hinaus: Sie wandeln analoge in digitale
Signale und umgekehrt, dekodieren unterschiedliche
Surround- und Komprimierungs-Formate,
skalieren Videobilder
und messen den Hörraum via Mikrofon
aus. Und neuerdings sind sie Mitglied im
heimischen Computerverbund.
NICHT OHNE MEIN NETZWERK
Der Ethernet-Buchse hat sich im Rahmen
dieser Entwicklung zur wichtigsten Anschlussoption
gemausert. Sowie nämlich
die Receiver im Heimnetz angemeldet
sind, legen sie erst richtig los. Tausende
Radiosender, davon über 1700
deutschsprachige inklusive Exoten wie
Radio Siam aus Bangkok, strömen als Datenpakete
ins heimische Wohnzimmer.
Die gesamte Musikbibliothek des Netzwerkservers
(NAS) oder die freigegebenen
Inhalte des Computers finden ihren
Weg in den AV-Receiver. In Kombination
mit einem WLAN-Router kommunizieren
sie zudem mit dem Smartphone. Sie
greifen nicht nur auf dessen Medien-
Inhalte zu, sondern lassen sich mittels einer
kostenlosen App (die es sowohl für
Apple- als auch für Android-Geräte gibt)
äußerst komfortabel fernsteuern. Die
beiliegenden Infrarot-Fernbedienungen
haben dieser kinderleichten Bedienführung
via App nicht wirklich etwas entgegenzusetzen
und dürften fortan in der
Schublade verstauben. Die beiden
Receiver könnten übrigens ebenfalls
komplett im Schrank verschwinden, ohne
ihre alltägliche Funktionalität einzubüßen.
Damit steigt der HAF (Hausfrauen-Akzeptanz-Faktor)
um ein Vielfaches.
Und weil der WLAN-Funk meist durch
das ganze Haus reicht, gewinnen die
weiteren Hörzonen (Onkyo: 2 Zonen,
Sony: 1 Zone) an Bedeutung. Die letzte
Hürde zum Multiroom-Audio-System ist
fortan nur noch das Lautsprecherkabel.
Das „V“ in der Gerätegattung AV-Receiver
steht ja bekanntlich für „Video“. Das
nimmt der Sony STR-DA3700ES wie
schon sein großer Bruder DA5700ES
(Test: AUDIO 5/2012) beim Wort und
streamt konsequenterweise sogar Video-Inhalte.
Nach aktuellem Kenntnisstand
kann das zur Zeit noch keiner der
Konkurrenten am Markt. Wobei es vermutlich
nur eine Frage der Zeit ist, bis die
anderen nachziehen und ihren Netzwerk-
Fotos: Archiv, H. Seybold, Sinisa Botas – Shutterstock.com
www.audio.de ›08 /2012
59
Verstärker › AV-RECEIVER
ONKYO
TX-NR 818
UM 1200 EURO
SEKTIONELL: Der Onkyo ist sehr eindeutig
in drei Bereiche unterteilt. Das vordere
Drittel teilen sich Trafo und Lüfter, in der
Mitte reihen sich senkrecht die
Endstufenkanäle, und im Heck stapeln sich
übereinander alle Platinen zur Signal-
Verwaltung und -Bearbeitung.
Sektionen diese Fähigkeiten anerziehen.
Noch aber muss auch der aktuelle Onkyo
TX-NR 818 in dieser Hinsicht zurückstecken
– weiß aber mit anderen Qua litäten
gegenzuhalten.
DAS SCHLACHTSCHIFF
Etwa mit seiner coolen Aluminium-Frontblende,
die sich in nichts von jenen der
teureren 9-Kanal-Modellen unterscheidet
und so vom ersten Augenblick an
mächtig Eindruck schindet. Sein Kampfgewicht
von gut 18 Kilo unterstreicht die
Solidität. Das Gros der Bedienelemente
verstaut er ganz dezent hinter einer breiten
Blende. Auf seiner Rückseite offenbart
sich die erfreulich breit gefächerte
Anschlussvielfalt: Neben den sieben HD-
MI-Eingängen bietet er zwei ebensolche
Ausgänge für TV und Beamer. Dabei
blickt Onkyo schon weit in die Zukunft
und skaliert auf bis zu 4K (Quad-HD)
hoch, also zweimal so breit und zweimal
so hoch wie Full HD. Bild-Perfektionisten
erfreuen sich zudem über die exakte Videokalibrierung
nach dem isf-Standard.
Das beste Pferd aus dem Audyssey-Stall,
MultEQ XT 32, kümmert sich im Rahmen
der Selbsteinmessung um den akustischen
Abgleich. Was die Surroundformate
angeht, liegt der Onkyo ebenfalls voll
auf der Höhe der Zeit und verarbeitet mit
DTS Neo:X beziehungsweise Dolby Pro
Logic IIz bis zu 9.1-Kanäle, die er allesamt
an Vorverstärker-Ausgänge weiterreicht.
Seine sieben eingebauten Endstufen
sind für das volle Programm allerdings
wahrlich zu wenig, dazu muss schon ein
separater Verstärker unterstützend eingreifen.
Seine knappen Ressourcen verteilt
er dennoch sinnvoll und je nach Bedarf
auf insgesamt elf Lautsprecherklemmen,
so dass unterschiedlichste
Konfigurationen inklusive zweier weiterer
Stereo-Hörzonen ohne Umstöpseln
an der Anschlussleiste Kontakt finden.
Im Bi-Amping-Betrieb der Hauptlautsprecher
trennt er die beiden Wege sogar
aktiv voneinander. Das „Digital Processing
Crossover Network“ eröffnet
mit einer wählbaren Trennfrequenz zwischen
250 Hz und 5 kHz in 1/3-Oktave-
Schritten verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.
Für den häufigen Fall, dass sich in der
Box eine nicht zu umgehende Weiche
befindet, überlappt der Prozessor einfach
die Trennfrequenzen, so dass beide
Wege bis zur Übernahmefrequenz das
volle Signal erhalten. In jedem Fall profitiert
die Box durch die nachgeschaltete
Korrektur von Pegeldifferenzen bis zu ±6
dB sowie die Möglichkeit, Laufzeitunterschiede
elektronisch auszugleichen.
Anstelle eines LAN-Kabels darf es beim
Onkyo auch der optionale WLAN-Adapter
UWF-1 (um 50 Euro) sein, der die Ver-
PLUSPUNKT: Der Phono-Eingang, eine
PC-Buchse, der vollkanalige Vorverstärker-
Ausgang sowie elf Lautsprecherklemmen
sind die rückseitigen Vorzüge des Onkyo.
60
www.audio.de ›08 /2012
Verstärker › AV-RECEIVER
SONY
STR-DA 3700 ES
UM 1200 EURO
KLEINE HÜTTE: Unter dem Blechkleid des
Sony geht es recht beengt zu. Der Aufbau
wirkt zudem etwas ungeordnet. Unter dem
Lüfter sitzt ein Kühlkörper, der wahrscheinlich
zum Signalprozessor gehört.
bindung ins Heimnetz herstellt. Mit der
Remote-App (im Test auf einem Android
2.3-Smartphone) gelingt die Bedienung
intuitiv. Lediglich der unsensible Lautstärke-Bargraph
ist nix für Grobmotoriker
– daher sollte man im Sinne der Nachbarschaft
und zum Schutz der angeschlossenen
Lautsprecher die Lautstärkebegrenzung
aktivieren. Sind die Voreinstellungen
und Favoritenlisten erst einmal
eingerichtet, läuft alles derart
reibungslos, dass es richtig Spaß macht.
LIEBE AUF DEN ZWEITEN BLICK
Ausstattungs-Fetischisten kommen
beim Sony STR-DA 3700 ES auf den ersten
Blick nicht ganz so auf ihre Kosten,
wie mit dem prall gefüllten Onkyo. Dem
Fehlen von Phono-Eingang und Vorverstärker-Buchsen
setzt er FBAS- und
YUV-Video-Ausgänge für die Zone 2 entgegen.
Ansonsten sind es hauptsächlich
die „Goodies“, auf die man beim Sony
verzichten muss. Dem Gros aller Anwender
genügt eine HDMI-Ausgang mit
1080p Full-HD-Skalierung vollkommen
aus, und mehr als sieben Lautsprecher
sind ebenfalls nur selten in heimischen
Wohnzimmern anzutreffen.
Der Vorrat an Surround-Formaten passt
exakt zur verfügbaren Kanalanzahl, bietet
also logischerweise keine 9.1- oder
11.1-Varianten wie Pro Logic IIz oder
Neo:X. Genauso wie beim Onkyo dürfen
es aber gerne hochauflösende Tonspuren
à la Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus
sowie DTS HD Master sein. Beide Receiver
begrüßen am HDMI-Eingang sogar
den datenintensiven DSD-Strom eines
SACD-Spielers. Die etablierten Audioformate
wie MP3, WAV und FLACs bis zu
192/24 futtern beide Receiver gerne; der
Onkyo verdaut zudem WMAs. Das bereits
erwähnte erweiterte Nahrungsangebot
des Sony umfasst MPEG-, AV-
CHD- und Xvid-Filme. Windows Media-
Dateien wollte er in unserem Test allerdings
nicht verarbeiten, obwohl er laut
Anleitung WMA- und WMV-verträglich
sein soll.
Neben einigen klassischen Raumklang-
Setups hat der 3700er das authentische
Surround-Programm „Berlin Philharmonic
Hall“ an Bord, dessen Parameter im
Berliner Original eingefangen und im Prozessor
hinterlegt wurden. Mit der Einmessautomatik
D.C.A.C., die auch die
Phase der Lautsprecher korrigieren soll,
setzt Sony ebenfalls auf hauseigenes
Know-How. Sein Ass im Ärmel ist allerdings
die starke Netzwerk-Sektion. Das
fängt schon beim Anschluss an. Statt einer
einzigen Ethernet-Buchse wartet der
3700er mit einem vierfachen Netzwerk-
Switch auf, der die Datenpakete an drei
weitere Peripheriegeräte wie beispielsweise
Bluray-Player, Spielekonsole und
SEINER ZEIT VORAUS: Der Sony erfreut
mit einem integrierten Ethernet-Switch, der
die Datenpakete aus Web und Netzwerk an
die Peripherie wie Internet-TV, Spielekonsole
und Bluray-Spieler weiterverteilt.
www.audio.de ›08 /2012
61
Verstärker › AV-RECEIVER
Internet-TV verteilt und so die Verkabelung
vereinfacht. Die passenden Webangebote
holt er sich über derzeit rund
25 vorprogrammierte Zugänge diverser
TV-Sender, der Berliner Philharmonie sowie
Youtube & Co. Wie am heimischen
Computer zeigt er die Inhalte in vollem
Bildschirmformat.
Der Startbildschirm der Fernsteuer-App
„Remote ES“ ist mit seiner hübsch gestalteten
Benutzeroberfläche am Fernseher
fast identisch und wirft in den Basisfunktionen
keinerlei Fragen auf. Die Bedienung
flutscht allerdings nicht so zackig
wie mit der Onkyo-Applikation. Die aktuelle
Version (1.0.0) ist leider nicht an den
Zugang „Sony Entertainment Network“
gekoppelt und in den Internet-Funktionen
nicht nutzbar. Sie zeigt an einigen
Ecken auch noch etwas Verbesserungspotential
– so funktioniert etwa der Serverzugriff
mit fremden Streaming-Apps
wie „iMediaShare“ oder „allShare“ deutlich
bedienfreundlicher.
DER SCHÖNE UND DAS BIEST
Der Sony startete im analogen Stereo-
Modus mit Katie Meluas „Ghost Town“
ausgesprochen neutral, als wolle er hierbei
bloß nichts falsch machen. Der
Onkyo ging hingegen etwas rauhbeiniger,
aber auch glanzvoller und dynamischer
zur Sache. Besonders Fetziges
wie „Barbossa Is Hungry“ vom Soundtrack
des Blockbusters „Fluch der Karibik“
ließ er seine Muskeln spielen und schüchterte
den naturgetreuen Sony etwas ein.
Der wiederum rappelte sich im Surround-
Mode wieder auf und setzte dem sympathisch
schmutzigen Onkyo ein akkurateres
Feingefühl entgegen.
Bis dahin sah es schon nach einem Patt
aus, doch der Onkyo setzte sich mit seiner
präziseren Raumaufteilung doch wieder
knapp vor den Sony. Das gleiche Bild
bot sich mit HD-Material, mit dem sich
beide Kandidaten nochmals steigern
konnten. Auch wenn sie auf ähnlich hohem
Level spielten, taten sie dies mit unterschiedlichem
Charakter: Der Onkyo
führt sich auf wie ein hartgesottener cooler
Rapper, während der Sony den professionellen
Standard-Tänzer auf edlem
Parkett abgibt.
FAZIT
Holger Seybold
AUDIO-Mitarbeiter
Allein durch seine Fähigkeit, nun
auch Bildinhalte zu streamen, verdient
sich der Sony STR-DA 3700ES
seinen Zuspruch, schließlich gehört
das Bild in Zeiten von Youtube & Co
schlicht und einfach mit dazu. Das
STECKBRIEF
ONKYO
SONY
TX-NR 818
STR-DA 3700 ES
Vertrieb
Onkyo
0 81 42 / 42 08 -10
Sony
0 30 / 25 75 55 0
www. onkyo.de sony.de
Listenpreis 1200 Euro 1200 Euro
Garantiezeit 2 Jahre 2 Jahre
Maße B x H x T 43,5 x 19,9 x 43,6 cm 43,0 x 16,2 x 38,8 cm
Gewicht 18,3 kg 13,2 kg
ANSCHLÜSSE
Phono MM / MC • / – – / –
Line In / Out 6 / Zone2 + Zone3 7 / 2 + Zone2
Analog-Video In 4 FBAS / 2 YUV / 1 D-Sub 4 FBAS / 2 YUV
Analog-Video Out 1 FBAS Monitor / 1 YUV Monitor 1 FBAS + Monitor + Zone2 / 1 YUV Monitor
+ Zone2
Frontanschlüsse
Kopfhörer, USB (inkl. iPod), HDMI, AV
(Cinch), Digital-In optisch, Setup-Mic
Kopfhörer, Setup-Mic, USB (inkl. iPod), AV
(Cinch), HDMI
Digital In 2 optisch / 3 koaxial 3 optisch / 1 koaxial
Digital Out - –
HDMI In / Out / Version 7 / 2 / 1.4a 5 / 1 / 1.4a
unterstützte Funktion HDMI 3D, ARC, Deep Colour, x.v.Color, LipSync, 3D, ARC, Deep Colour, x.v.Color, Control
Control
Docking-Port / USB / RS232 – / • (front + rück) / • – / • / •
Mehrkanaleingang – –
Boxen Front / Cent. / Surr 1P. / 1 / 1P. / 1P. / front wide + Zone2 / front 1P. / 1 / 1P. / 1P. (o. FH / Zone2) + Front B
/ Back
high + Bi-Amp + Zone3
Zahl Endstufen 7 7
Bi-Amping
• (mit digitaler Frequenzweiche, Pegel- •
Frontlautsprecher
korrektur, Zeitkorrektur)
Pre Out 9.2 2 Subwoofer
FUNKTIONEN
Decoder HD-Ton Dolby TrueHD + Digital Plus, DTS-HD, DSD Dolby TrueHD + Digital Plus, DTS-HD, DSD
Vollw. Einmessung • (Audyssey MultEQ XT 32) • (D.C.A.C.)
LipSync Delay • (bis 800ms; 10ms-Schritte) • (bis 300ms; 10ms-Schritte, je Quelle)
Bass-Trennfrequenz 40-200 Hz, 10Hz-Schritte 40-200 Hz, 10Hz-Schritte
Fernbedienung /program- • / • / • • / • / –
mierbar / lernfähig
Video-Konverter 4K (bis 4096 x 2160) 1080p
Netzwerk / Webradio / • / • / • • / • / •
UPnP
Smartphone Controll-App Onkyo Remote (AndroidOS 2.1
Verstärker › AV-RECEIVER
MESSLABOR
Der Onkyo TX-NR818 zeigt zwar recht
früh ansteigende Klirrkomponenten,
dafür aber einen kontinuierlichen Verlauf
ohne deutliche Unlinearitäten. Am
Powerwürfel ist nur ein minimal abfallendes
Spannungsniveau sichtbar, bis
zu 3 Ohm gibt er sich jedoch unbeeindruckt
gegenüber komplexer Last.
Die geradzahligen Klirrkomponenten
k2 und k4 des Sony STR-DA 3700ES
steigen erst mit zunehmender Leistung
merklich an, hingegen bleiben
die ungeraden Klirrkomponenten k3
und k5 auf höherem Niveau konstant.
Unterhalb von 4 Ohm reagiert der
Sony merklich sensibler gegenüber
induktiver als auch kapazitiver Last
und reduziert die Ausgangsspannung.
ONKYO TX-NR818: Sinus an 8/4Ω:
2x142/214W; 5x71/133W, Musik
an 8/4Ω: 2x159/244; 5x121/151W;
7x107/133 W. AK=68
SONY STR-DA3700ES: Sinus
an 8/4Ω: 2x124/178 W; 5x89/103
W, Musik an 8/4Ω: 2x133/185 W;
5x93/104W; 7x71/73 W. AK=64
_08JLZ_Bose_Soundlink_Wireless_Audio_08_12.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);12. Jun 2012 11:19:06
Speichern Sie Ihre Lieblingsmusik auch
in Ihrem Handy? Jetzt können Sie Ihre
Songs immer und überall genießen,
gemeinsam mit anderen und in jeder
Lautstärke. Das Bose ® SoundLink ® ist
ein kabelloses Lautsprechersystem, das
mit Ihrem Smartphone, Ihrem Tablet-
PC oder anderen Bluetooth ® -fähigen
Geräten kompatibel ist. Genießen
Sie Spitzenklang – dank einzigartiger
Technologien, die Ihnen nur Bose bietet.
Erleben Sie den SoundLink ®
Speaker
selbst und hören Sie, wie es klingt, wenn
Sie die Musik auf Ihrem Mobiltelefon
zu neuem Leben erwecken.
Musik.
Immer
und überall.
SoundLink ® Wireless Mobile Speaker
Kennziffer
12ALAUD027
m.bose.eu/slm_de
Gebührenfrei anrufen:
✆ (08 00)267 31 11
www.bose.de
©2012 Bose Corporation. Die Bluetooth ® -Wortmarke
und -Logos sind eingetragene Warenzeichen der
Bluetooth SIG, Inc. Jegliche Nutzung durch die
Bose Corporation erfolgt unter Lizenz.
Serie › KULT-TRACKS
Alexandros Mitropoulos
AUDIO-Redakteur
THE EAGLES
HOTEL
CALIFORNIA
Die AUDIO-Serie „Geheimnisse der Tontechnik” enthüllte
zuletzt viele Tricks der Studio-Profis und erklärte
die Grundlagen der Tontechnik. Genau dort knüpft nun
die Folge-Serie „Kult-Tracks” an – und nimmt Meilensteine
der Musikgeschichte unter’s Klangmikroskop. In
Teil 1 auf dem Plattenteller: der Eagles-Klassiker
„Hotel California“ und sein legendärer Titelsong.
Das Fieber, mit dem die Fans der
Eagles im Winter 1976 auf das
angekündigte neue Album ihrer
Lieblingsband warteten, war förmlich
spürbar – satte 18 Monate hatten sie sich
nach dem Nachfolger des 75er-Topsellers
„One Of These Nights“ gesehnt.
Doch ihre Geduld sollte belohnt werden:
Nach rund neun Monaten im Tonstudio
hatten die Westcoast-Stars ein Album
kreiert, das Musikgeschichte schreiben
sollte. Vom Tag der Veröffentlichung
(dem 8. Dezember 1976) kam es in Fankreisen
exzellent an, avancierte dank des
Zuspruch von Millionen neuer Fans zur
meistverkauften Platte der Band – und
wurde über die Jahrzehnte hinweg zum
mythenumwobe nen Kultalbum, das mit
magischer Musik und schillernden Songtexten
fasziniert, in denen Eagles-Jünger
immer neue verrätselte Botschaften zu
entdecken glauben.
„Hotel California“ war das erste Werk
ohne den langjährigen, überwiegend von
der Country Music geprägten Gitarristen
Bernie Leadon. Seinen Platz nahm Joe
Walsh ein, wodurch die Band hörbar rockiger
klang. Zudem füllte Don Henley
(git., dr.) auch die Rolle als Lead-Sänger
und Textautor immer besser aus, agierte
deutlich souveräner am Mikrofon und
schrieb bestechende Liedtexte.
So markierte „Hotel California“ einen
Wendepunkt für die Band – nicht nur in
personeller Hinsicht, sondern auch durch
den stilistischen Wandel zum Mainstream-Rock.
Und durch einen markanten
Zuwachs an Kreativität: Das neun
Songs starke Opus erzählt als
Konzeptalbum eine durchgehende
Geschichte vom Verfall
des „American Dream of Live”
in einer fiktiven südkalifornischen
Szenerie, die dank der
grandiosen musika lischen Ausarbeitung
nochmals an Intensität
gewinnt.
TON-GENIE SZYMCZYK
Neben der Band selbst war für
den Erfolg des Albums indes
auch der Mann hinter dem Pult
entscheidend verantwortlich:
Bill Szymczyk. Der Produzent
und Tontechniker aus Michigan
war bereits 1973 für die
Aufnahmen von „On The Border”
und im Folgejahr für „One
Of These Nights” zuständig.
Als die Sessions für „Hotel California”
begannen, waren alle Beteiligten
also gut aufeinander eingespielt –
und wild entschlossen, in jeder Hinsicht
neue Maßstäbe zu setzen. Doch das sollte
sich als Kraftakt erweisen, zumal in
zwei Studios gearbeitet wurde: Szymczyk
standen das „Record Plant” in Los
Angeles wie auch das „Criteria” in Miami
zu Verfügung (hier wurde dann auch das
ZWEI LEGENDEN: Tontechnik-Guru Bill Szymczyk hört
während einer Session mit B.B. King gespannt zu.
64
www.audio.de ›08 /2012
Serie › KULT-TRACKS
Fotos: Archiv, Lorrie Sullivan (Elektra Asylum Records)
Abmischen der Mehrkanalspuren auf
das Mastertape vorgenommen). Der
Tontechniker arbeitete während der Produktion
mit Geräten, von denen die meisten
Kollegen heute nur träumen können:
In beiden Locations veredelten zahlreiche
Urei 1176, Universal Audio LA3A
und jede Menge Pultec EQP1 das
Aufnahme signal. Zudem stand im Kontrollraum
des Studios in L.A. ein exzellentes
API-Mischpult – es ist noch heute für
seinen extrem musikalischen Klang berühmt.
Das Hauptaufnahmepult in Miami
war eine reine Class-A-Konsole von Trident.
Für den Masteringprozess kam im
selben Studio eine modifizierte Version
eines MCI-Pultes zum Einsatz, die auf 24
Kanäle erweitert war.
Richtet man das Augenmerk auf den bekanntesten
Track – den Titelsong „Hotel
California” –, fällt der aus tontechnischer
Sicht saubere Klang der Aufnahme auf.
Das ist insofern bemerkenswert, da alle
Instrumente wie Schlagzeug, Bass und
Rhythmus-Gitarren im selben Raum und
zur selben Zeit aufgenommen wurden.
Lediglich die Stimmen und die Solo-Gitarren
wurden nachträglich im „Overdub”-
Verfahren auf Band gebracht. Szymczyk
nutzte aus diesem Grund spezielle schallabsorbierende
Trennwände („Gobos”),
um Übersprechungseffekte der Mikrofone
zu minimieren. Und bei der Auswahl
der Schallwandler wechselte er gerne
das Modell, um je nach Song das bestmögliche
Ergebnis zu erzielen.
Eine Konstante bei der Aufnahme war,
dass Randy Meisners E-Bass-Verstärker
(ein Ampeg) zwar entsprechend
mikrofoniert, aber zusätzlich direkt über
eine „DI-Box” (Direct-Insert-Box) in das
Mischpult wanderte. Eine DI-Box wandelt
das hochohmige Signal des Tonabnehmers
eines Instrumentes in ein
niederohmiges, wodurch es vom Pult
korrekt verarbeitet werden kann. Somit
erhält man neben dem mikrofonierten
Klang (der in der Regel auch Raumanteile
enthält) ein staubtrockenes zweites
Signal, was im Bass einen druckvolleren
Klang ergibt. Ein
Equalizer (vermutlich
der eingebaute
des API-Pultes) hat
ihn um 63Hz verstärkt
(Grundfrequenz
des E-Basses)
und Frequenzen
ab 4 kHz abgeschwächt.
Einer der
vielen Urei 1176
komprimierte das
Signal anschließend
mit einer Ratio von
4:1 bis 8:1 (mit einer mittleren Attackund
Release-Zeit).
WENIGER IST MEHR
Für das Schlagzeug hatte Szymczyk insgesamt
neun Mikrofone zur Auswahl.
Standardmäßig setzte er ein AKG D88
vor die Bassdrum und bearbeitete die
Spur danach mit einem Pultec (in der
30Hz-Einstellung). Ein Urei übernahm
dann den Rest und komprimierte die Pegelspitzen
mit einer Ratio von 8:1 und einer
(typisch) kurzen Attackzeit. Für die
Snare kam das Arbeitstier Shure SM57
(und eventuell noch ein Sennheiser
414er) zum Einsatz. Alles andere geschah
mit Hilfe von Overhead-Mikros (vermutlich
Kleinmembraner von Neumann) und
mit Buskompressoren des Pultes. Im
Falle der Drums standen nur wenige
Gobos um die Trommeln, da Szymczyk
einen mächtigen Klang erzielen wollte –
was ihm bekanntlich prächtig gelang.
Für die Amps der elektrischen Gitarren
nahm der Tontechniker Mikros wie zuvor
erwähntes Shure SM57 / SM58 sowie
verschiedene Sennheiser. Da verzerrte
Gitarrensounds bereits durch die übersteuernden
Röhren komprimiert werden,
ist es erfahrungsgemäß unnötig, sie
zusätzlich zu begrenzen. Doch um die
vielen Gitarrenspuren miteinander zu
verbinden, empfahl sich ein sehr dezent
arbeitender Buskompressor als ideale
Lösung. Ein Paar Neumann KM84 nahmen
die akustischen Gitarren in speziellen
Isolationskammern ab – so auch Don
Henleys zwölfsaitige Gitarre im Intro.
Um einen geeigneten Tonwandler für die
Stimmen zu finden, experimentierte
Szymczyk lange, ehe er sich für je ein
Neumann 67 und 87 entschied.
PRÄZISIONSARBEIT
Die Aufnahmen dauerten auch deshalb
so lange, weil die Eagles ohne fertig geschriebene
Songs ins Studio gingen. So
lautete der Arbeitstitel für „Hotel California”
zunächst „Mexican Reggae” – der
Text und der endgültige Titel entstand
erst später. Da Band und Studiocrew
also sehr viel ausprobieren mussten, entstanden
von diesem Song mehrere Aufnahmen
(„Takes”). Szymczyk musste
dann in mühseliger Feinarbeit die einzelnen
Teile („Parts”) miteinander verbinden.
Eine besondere Herausforderung war
etwa der Moment bei 3:28, wo der
Refrain in einen ruhigeren Teil übergeht,
um schließlich wieder in der Strophe zu
landen. Hört man genau hin, erkennt
man die Stelle, an der zwei Parts miteinander
verbunden wurden.
Soviel zum wohl größten aller Eagles-
Songs, der ob seiner Komplexität nicht
nur zu den Kult-Tracks der Musikgeschichte,
sondern auch zu denen der
Tontechnik zählt. In AUDIO 9/12 geht es
dann um einen weiteren Titel, der
musi kalisch als auch tontechnisch Furore
machte. Vorschläge und Wünsche sind
übrigens jederzeit willkommen:
amitropoulos@wekanet.de
www.audio.de ›08 /2012 65
Jetzt im
Kombiabo!
iPad-App
+ Heft
❯❯ 1x abonnieren – 2x lesen ❮❮
Miniabo zum Testen
Jahresabo plus Prämie
+ + +
3x 3x 12x 12x
*Akkustation
3 Hefte +3iPad-Ausgaben
nur 11,90 Euro
WK2032M011
12 Hefte + 12 iPad-Ausgaben
+ Akkustation* für nur 73,80 Euro
WK2030E011
*3-in-1-Dockingstation mit integriertem 4500 mAh Li-Ion-Akku für längere Laufzeiten,
Tischständer und Synchronisation mit iTunes
Einfach bestellen unter:
www.shop.magnus.de/audio-app oder per Telefon 0781/639 45 48
| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, SACD, LP und Blu-ray/DVD
POP-CD
DES MONATS
INDIE/FOLK
GLEN
HANSARD
Rhythm And Repose
Anti (Indigo); CD, LP
Musik:
Klang:
HEIMLICH, STILL UND LEISE LEIDEN
Große Emotionen, zärtliche Songs: „Once“-Star Glen Hansard veröffentlicht sein Solo-Debütalbum.
Fotos: Shutterstock.com, Conor Masterson / Anti
Fast überrascht es, dass Glen Hansard
jetzt erst sein Solodebüt gibt. Zu gut
und lang glaubt man den irischen Singer/
Songwriter mit der markanten, immer etwas
traurigen Stimme schon zu kennen.
Seit 1991 veröffentlicht er Platten mit seiner
Band The Frames, 2006 wird er mit
dem Musikfilm „Once“ einem breiten
Publikum bekannt und gewinnt für den
berührenden Song „Falling Slowly“ einen
Grammy und einen Oscar. Mit Filmpartnerin
Marketa Irglová betreibt er seither
das Folk-Duo The Swell Season, das auch
schon zwei Studioalben vorweisen kann.
Was kann da solo noch kommen?
Antwort: Es sind noch leisere Töne, die
Hansard auf „Rhythm And Repose“ anschlägt.
Jene sind von Thomas Bartlett
(Antony & The Johnsons) perfekt und
transparent ausproduziert. Mal erinnert
das an Fleetwood Macs „Rumours“, mal
an Prefab Sprout und mal an die Indieband
Midlake. Hansards melancholische Songs
sind auch auf „Rhythm And Repose“
intim, Liebe und Trennung bestimmen
seine Geschichten. In „Philander“ etwa
durchlebt er in kürzester Zeit alle Stufen
der Trauer über das Ende einer Beziehung
– von Nichtwahrhabenwollen über Wut
und Trauer bis zur Akzeptanz der neuen
Situation. Glen Hansard ist ein Meister
darin, starke Emotionen in einen zarten
Drei-Minuten-Popsong zu bannen. Auf
„Rhythm And Repose“ zeigt er dieses
Können eindrucksvoll. Andrea Schmidt
Midlake „The Trials Of Van Occupanther“
Musik › POP UND ROCK
AUDIOPHILE POP-CDS DES MONATS
SONGWRITER
JOAN ARMATRADING
Starlight
Hypertension (Soulfood); CD
Musik:
Klang:
KLANG
TIPP
Es gibt Künstler, denen hört
man auch nach einem Dutzend
Platten noch gerne zu. Zu
jenen zählt Joan Armatrading:
Dass sie, die in den frühen 70er-
Jahren ihre Karriere startete
und später unverhoffte Single-
Hits landete („Drop The Pilot“,
„Walk Under Ladders“, „I’m
Lucky“), seit einigen Jahren
weit weniger im Fokus steht,
hört man ihr kein bisschen an.
Spielfreude und Positivismus
prägen auch ihr neuestes Werk,
warmherzig und beseelt agiert die inzwischen 61-Jährige, und
wohltuend uneitel. Konzeptionell knüpft „Starlight“ an seine
beiden Vorgänger an – nur steht statt dem Zwölftakt-Genre
(„Into The Blues“, 2007) und dem Rock („This Charming Life“,
2010) diesmal der Jazz im Mittelpunkt. Schlagzeug und Bass
wandeln bisweilen auf verschlungenen Pfaden, das Piano
streut aparte blue notes ein. Doch natürlich hat die stilkompetente
Kosmopolitin viel zu viel Spaß auch an anderen Genres
– Abstecher in Reggae, Rock und Pop stehen also auch auf
dem Spielplan. Auch produktionstechnisch gibt’s eine Überraschung:
Das komplette Instrumentarium spielte die in Sachen
Keyboards, Gitarre, Bass und „drum programming“ gleichermaßen
versierte Alleskönnerin im Alleingang ein und setzte
alles mit ihren Mitstreitern Tim Young (Mastering) und Graham
Dickson (Mix) in einem verblüffend dynamischen Mix wieder
zusammen – schöne Raumdarstellung und tiefer, gut konturierter
Bass inklusive. Man hört also eine Ein-Frau-Kapelle in
einer lebhaften, nach einer „richtigen“ Bandproduktion klingenden
live-im-Studio-Atmosphäre. Christof Hammer
CHANSON/BLUES/SOUL
CASSANDRA WILSON
Another Country
Membran (Sony); CD
Musik:
Klang:
KLANG
TIPP
Ebenfalls fast drei Jahrzehnte
im Geschäft ist nun schon
Cassandra Wilson, Amerikas
große, Grammy-ausgezeichnete
Grenzgängerin zwischen
Jazz und Blues. „Another
Country“, Album Nummer 18
der 56-Jährigen aus Jackson,
Mississippi, schlägt nun die
Brücke zwischen den Sounds
ihrer Südstaaten-Heimat und
eher europäisch-chansonesk
angehauchtem Songwritertum.
Vor allem Akkordeonspieler
Julien Labro sorgt mit beschwingt-melancholischem
Spiel für bisher bei Miss Wilson nicht gehörte Klangfarben
und Stimmungen. Aber auch die Beiträge von Bass-Mann
Nicola Sorato und Gitarrist (sowie Co-Songwriter und Produzent)
Fabrizio Sotti sind Paradebeispiele für genreübergreifend
exquisite Musizierkunst und ein von Sensibilität und
Gleichberechtigung geprägtes Zusammenspiel zwischen
einer eher im Hintergrund agierenden Begleitband und ihrer
prominent-charismatischen Frontfrau. Ob’s nun wirklich
eine Coverversion des neapolitanischen Evergreens „O Sole
Mio“ gebraucht hätte, mag Geschmackssache sein – aber
auch die bewältigt Cassandra Wilson mit fein dosiertem
Schmelz in ihrer wohltemperierten Altstimme. Ein vollmundiger,
luxuriöser Klang, der die Musik wie ein schwerer Samtteppich
trägt und in ein warmes Licht taucht, macht dieses
kammermusikalisch-elegante Gesangs-Glanzstück vollends
zu einem Tipp für eine entspannt-kontemplative Hörsession,
bei der die Welt für knapp über 48 Minuten draußen vor der
Türe bleibt.
Christof Hammer
Edel, gepflegt– und ein
wenig langweilig: Glenn Frey.
FOLK-ROCK
GLENN FREY
After Hours
Concord (Universal); CD, Deluxe Edition
Musik:
Klang:
INDIE-ROCK
MAXIMO PARK
The National Health
Vertigo (Universal); CD, LP
Musik:
Klang:
Eagles-Sänger
Glenn Frey huldigt
auf diesem
Album mit Coverversionen
seinen Idolen Tony Bennett, Nat
King Cole und Dinah Washington.
Auch wenn Freys Begeisterung für
die Musik seiner Eltern echt sein
mag – ihnen ist das Album gewidmet
–, als Crooner taugt er nicht
wirklich. Selbst edelste Piano- und
Streicherklänge können das aufkommende
Gefühl der Langweile
nicht besiegen.
EL
The Eagles „The Long Run“
Maximo Park
sind zurück – und
keiner hat mehr
darauf gewartet.
„The National
Health“ heißt das vierte Album des
quirligen Quintetts aus Newcastle,
das Mitte der Nullerjahre mit seinem
romantischen wie tanzbaren Postpunk
den i-Punkt auf den Indierock-
Hype tupfte. An ihrem typischen
Sound hat sich dank Paul Smiths Dialekt
und markanten Hooklines nicht
viel verändert. Was auch für diese
Band sprechen kann. FS
„Quicken The Heart“
Fotos: Concord / Universal, Decca / Universal
Augen zu – und von der
vergangenen Weltreise
geträumt: Melody Gardot.
Musik › POP UND ROCK
INDIE-ROCK
THE WALKMEN
Heaven
Cooperative (Universal); CD, LP
Musik:
Klang:
POP/CHANSON
DIVERSE
Heute hier, morgen dort
Mercury (Universal); CD
Musik:
Klang:
POP/JAZZ
MELODY GARDOT
The Absence
Decca (Universal); CD, LP
Musik:
Klang:
Hamilton
Leithausers Band
feiert Zehnjähriges!
Sie haben
kurz angestoßen,
aber dann sofort ein neues Album
aufgenommen. Das strotzt nur so
vor grimmigen Songwriter-Rock-
Verweisen. Dazu Leithausers
wandelbar-faszinierende Stimme,
tüchtig Country-Einflüsse und den
Fleet-Foxes-Produzenten Phil Ek
am Mischpult. Insgesamt unaufdringlich,
aber deswegen nicht weniger
eindrucksvoll.
KT
Neil Young, The Strokes, Arcade Fire
Als der Lulatsch
1969 seine ersten
Songs aufnahm,
da nannte man
sowas „Liedermacher“.
War damals cool, cooler
ging’s nimmer: sein Sinn fürs Absurde,
der Mix aus Romantik und
Sozialkritik, der trockene Humor.
Max Prosa, Tiemo Hauer, Anna Depenbusch
und elf weitere junge Fans
aus Pop und Elektro zeigen mit ihrem
„Salut an Hannes Wader“, wie aktuell
dieser „Volkssänger“ jetzt, mit 70,
immer noch ist. Sehr anregend. MI
Hannes Wader, Reinhard Mey
Innerhalb weniger
Jahre hat die
amerikanische
Jazzsängerin
Melody Gardot
Weltruhm erlangt, für ihre neue
Platte „The Absence“ ist sie um die
halbe Welt gereist: von Argentinien
über Marokko nach Frankreich und
Portugal. Mitgebracht hat sie vielfältigste
Sounds – von Bossa Nova
bis Chanson –, die sie gekonnt zu ihren
eigenen macht. Ein sommerlichentspanntes
Barjazz-Album mit
Weltmusik-Einflüssen. AS
Stacey Kent „The Lyric“
ROCK/POP/JAZZ
JOE JACKSON
The Duke
earMusic (edel); CD, LP
Musik:
Klang:
SONGWRITER/JAZZ/POP
RUMER
Boys Don‘t Cry
Atlantic (Warner); CD, Deluxe Edition, LP
Musik:
Klang:
BLUEGRASS
SARA WATKINS
Sun Midnight Sun
Nonesuch (Warner); CD
Musik:
Klang:
ROCK
SLASH
Apocalyptic Love
Roadrunner (Warner); CD, CD + DVD
Musik:
Klang:
Der „Duke“ ohne
Bläser: Es war
laut Joe Jackson
die einzige Regel,
der er sich für
sein Ellington-Tribute „The Duke“
unterwerfen wollte. Wobei: Auch
sonst ließ der wendige Eklektiker
seinen eigenen Ideen sehr freien
Lauf: „I‘m Beginning To See The
Light“ wird zum Easy-Listening-Orgel-Funk,
„Perdido“ erst durch Elektro-Texturen
gebrochen, dann zur
sexy Bossa-Nummer. Oft spannend,
teils etwas zu poppig-konform. RS
„Night And Day II“, „Rain“
Auch Männer
können und
dürfen Gefühle
zeigen. Davon ist
Sängerin Rumer
fest überzeugt. Deshalb interpretiert
die Jazzpop-Britin auf „Boys Don‘t
Cry“ intime Kleinode von (fast) vergessenen
70er-Songwriter-Ikonen:
Jimmy Webb („P. F. Sloan“), Todd
Rundgren („Be Nice To Me“) oder
Terry Reid („Brave Awakenings“) –
und das so gefühl- und geschmackvoll,
dass es selbst gestandene
Männer rühren sollte. SW
Norah Jones, Melody Gardot
Mit „Sun
Midnight Sun“
beschreitet die
Instrumentalistin
und Sängerin
Sara Watkins Solopfade. Das Mitglied
der Bluegrass-Band Nickel
Creek mischt ihr virtuoses Fiedelspiel
mit den Genres, die sie in
der Kindheit prägten: Bluegrass,
Country und Folk. Musikalisch einwandfrei,
irritiert das Album leider
durch den Sound. Besonders bei
den Streichersoli klingt es ein wenig
wie Rohmaterial. NH
Sheryl Crow, The Chieftains
War da was?
Über frühere
Zerwürfnisse mit
Rock-Frontschweinen
wie
Scott Weiland oder Axl Rose kann
Gitarrist Slash inzwischen wohl nur
noch müde lächeln. Vielleicht ist sein
neuer, fester Sänger Myles Kennedy
(Ex-Creed, Alter Bridge) einfach
pflegeleichter. Diese Vermutung
legt „Apocalyptic Love“ zumindest
nahe: Slash kann seine Vision von
schnörkelloser Rockmusik hier kompromisslos
ausleben. NT
Chickenfoot, Alter Bridge
POP
ULTRAVOX
Brilliant
Capitol (EMI); CD
Musik:
Klang:
Es hört, nein,
es fühlt sich so
an wie damals.
Schon nach 30
Sekunden des
Openers „Live Again“ weiß man: Niemand
klingt wie Ultravox. Und kaum
jemand hat eine so außergewöhnliche
Stimme wie Midge Ure. „Brilliant“
heißt ihr Comeback-Album, auf
dem die Briten ganz bewusst an ihre
Vergangenheit anschließen: Sie liefern
epischen, pathosreichen, teils
romantischen Synthie-Rock – fast
so gut wie damals.
RS
„Vienna“, „Lament“
AUDIO MUSIK:
SO TESTEN WIR JEDEN MONAT DIE NEUEN CDS
AUDIO Musik stellt jeden Monat die wichtigsten
neuen Tonträger vor.
Erfahrene Rezensenten bewerten nach den
folgenden Kriterien:
Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation
(Klassik): für die künstlerische Leistung
Klang für die Aufnahmequalität
Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang
AUDIO-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes
Album von hoher Qualität oder Interpret mit
ähnlichem Musikstil
In allen Sparten vergibt AUDIO Musik
null bis fünf Ohren.
Das Raster:
überragend
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
AUDIO-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes
Album von hoher Qualität oder Interpret
mit ähnlichem Musikstil.
www.audio.de › 08/2012
69
Musik › POP UND ROCK
GEHEIM-
TIPP
Christof Hammer
AUDIO-Redakteur
NOISE-ROCK
A PLACE TO BURY
STRANGERS
Worship
Dead Oceans (Cargo); CD, LP
Musik:
Klang:
Kompromisse?
Fehlanzeige. A
Place To Bury
Strangers,
dieses düsterdoomige
New Yorker Trio nimmt
keine Rücksicht auf etablierte
Hör- (und Sende-)gewohnheiten.
Nichts verwässert diesen
psychedelischen Rock’n’ Roll,
der die Errungenschaften von
Krachmachern wie The Jesus
& Mary Chain und das sinistre,
noch nicht in die Weltschmerz-
Ästhetik der frühen 80-er weggekippte
Postpunk-Feeling der
sehr frühen Joy Division mit dem
Flair des aktuellen New Yorker
Underground verbindet. Die
Chuzpe, mit einer solch resoluten
Mischung aus Scheuklappen
und ausgestrecktem Mittelfinger
zu musizieren, könnte aus
Ackermanns finanzieller Unabhängigkeit
resultieren: Hauptberuflich
beliefert er Größen
wie U2-Saitenmann The Edge
mit handgefertigten Effektpedalen
– seine Band ist ihm Vehikel
uneingeschränkter Selbstverwirklichung.
Zart besaitete Hörer
könnten bei Tracks wie „Why
I Can’t Cry Anymore“ schnell
den Raum verlassen – meist
ein sicheres Zeichen für gute,
wichtige Rockmusik. Wer länger
dabei bleibt, wird in diesem wütend
hingeworfenen Haufen aus
wüsten Gitarren, hyperaktivem
Brummel-Bass und nervösen
Reverb- und Feedback-Effekte
durchaus geordnete (aber nie
poppige) Strukturen erkennen
– und als Belohnung ein adrenalingeladenes
Wiederhören mit
lange vergangener musikalischer
Anarchie erleben.
Black Rebel Motorcycle Club
SOUL
MIC DONET
Plenty Of Love
Universal (Universal); CD
Musik:
AMERICANA/COUNTRY
GIANT GIANT SAND
Tucson
Fire (Cargo); CD, LP
Musik:
Klang:
„Plenty Of Love“
sei „grammywürdig“
– so pries
Xavier Naidoo in
der Castingshow
„Voice Of Germany“ das von seinem
Schützling Mic Donet in Eigenregie
produzierte Album an. Preise (für
Originalität) wird der 32-jährige
Soul-Sänger und Songschreiber
trotzdem nicht gewinnen: In den
besten Fällen streben Klangbild
und Songs nach organisch-üppigen
70er-Vorbildern. Oft genug hört man
aber auch seichten Soft-Pop. SW
Xavier Naidoo, Max Mutzke
INDIE-POP
FIONA APPLE
The Idler Wheel ...
Epic (Sony); CD, LP, Deluxe Edition
Musik:
Klang:
Fiona Apple liebt
Klangexperimente.
Auf „The Idler
Wheel ...“ (wieder
ein Albumtitel
mit 23 Worten!) droht sie Hörnerven
beinahe überzustrapazieren. Die
Songs warten mit einer Vielfalt von
akustischen Momenten auf, dazu
kommen Geräusche wie Türenknarzen,
Herzschlag und Dosengeklapper
– das Ganze ist aber sauber
abgemischt. Ein komplexes Songwriter-Album,
das seine Schönheit
nur langsam enthüllt. NH
Wallis Bird, Ani DiFranco
Klang:
Giant Sand sind
Giant Sand, auch
wenn sie dieses
mal Giant Giant
Sand heißen. Die
Dopplung verdankt sich einer Truppe
von Mariachi-Typen aus Tucson,
sowie Streichern und Sänger/innen
aus dem Dänemark-Umfeld von
Howe Gelbs Truppe. „Tucson“ ist ein
vertontes Roadmovie, das alle Register
einer echten Rock-Oper zieht,
über der eine tiefgründige Aura aus
Americana-, Country- und Wüstenrock-Fragmenten
schwebt. CA
Calexico, Lambchop
PROG-ROCK
RUSH
Clockwork Angels
Roadrunner (Warner); CD, LP
Musik:
Klang:
Das Trio Rush
ist seit fast 40
Jahren in der gleichen
Besetzung
unterwegs und
noch immer bringt es beeindruckende
Progrock-Platten heraus.
„Clockwork Angels“, ein Konzept-
Album über ein fiktives Steam-Punk-
Universum, bildet da keine Ausnahme.
Und ist gewohnt virtuos: Um
sich ganz auf sein Schlagzeugspiel
zu konzentrieren, wurde Drummer
Neil Peart per Taktstock von Produzent
Nick Raskulinecz dirigiert. BH
Queensryche, Dream Theater
MITTELALTER-FOLK
BLACKMORE‘S NIGHT
A Knight In York
Ariola (Sony); CD, LP, DVD, Blu-ray
Musik:
AMERICANA/BLUES
TOM JONES
Spirit In The Room
Island (Universal); CD, Deluxe Edition
Musik:
Klang:
Gitarrist Ritchie
Blackmore (Deep
Purple, Rainbow)
hat sich mit seiner
Frau Candice
Night vollkommen den musikalischen
Klängen des Renaissance-
Zeitalters hingegeben. „A Knight
In York“ dokumentiert (auch als
DVD) ein – solide abgemischtes –
Live-Konzert des Duos mit seiner
sechsköpfigen Backing-Band. Das
ist wunderschön verträumt und
romantisch, wirklich mitreißend ist
das Ganze aber nur selten. BH
Corvus Corax, Schandmaul
Klang:
Zu einem zweiten
Johnny Cash wird
Tom Jones sicher
nicht mehr. Denn
auch wenn er
mit „Spirit In The Room“ bereits zum
zweiten Mal – gemeinsam mit Produzent
Ethan Johns (Ryan Adams)
– fremde Songs (von Paul McCartney,
Paul Simon, Blind Willie Johnson)
auf ihre rohe Essenz reduziert:
Das Röhren des „Tigers“ übertönt
einfach manche Feinheiten der
Originale. Nichtsdestotrotz ein stilsicheres
und altersreifes Werk. SW
„Praise And Blame“, Johnny Cash
Alles andere als bequem: Rush
fordern den Hörer immer noch heraus.
ROCK
JOE WALSH
Analog Man
Concord (Universal); CD, LP
Musik:
Klang:
20 Jahre hat sich
der Eagles-Gitarrist
für sein neues
Soloalbum Zeit
genommen –
mit durchwachsenem Ergebnis.
Einerseits steckt hier die stoische
digitale Verweigerung drin („Analog
Man“), andererseits aber auch
eine großartige Produktion von
Jeff Lynne, die das Album an einigen
Stellen souverän aus dem
Rock’n’Roll-Klischee heraushebt.
Aber das wird Walsh-Fans nicht davon
abhalten, blind zuzugreifen. KT
The Eagles, Tom Petty
Immer noch eher
Exzentriker als
Existenzialist: Tom Jones.
Patti Smith und ihr neues
Album „Banga“ sind heiterer
und gelassener, als es die Fotos
erahnen lassen.
Musik › POP UND ROCK
PUNK‘N‘ROLL
THE BONES
Monkeys With Guns
People Like You/Century Media (EMI); CD, LP
Musik:
Klang:
„Schuster bleib
bei Deinen
Leisten“. Das
dachten sich
wohl auch The
Bones mit „Monkeys With Guns“:
Denn wenn man etwas gut kann –
und das können die Punk‘n‘Roller
aus Schweden –, sollte man nicht
allzu viel ändern: Schrammelnde
Gitarren, Upbeat-Drums und raue
Vocals bleiben ihr Markenzeichen.
Das rockt, doch der letzte Schritt
hin zur Eigenständigkeit wurde
auch dieses Mal verfehlt. BH
Backyard Babies, Social Distortion
WELTMUSIK/POP
IVETE, GIL, VELOSO
Especial
Wrasse (Harmonia Mundi); CD
Musik:
Klang:
Immer locker bleiben.
Das müssen
die Brasilianer im
Blut haben. Bei
dieser für TV und
CD mitgeschnittenen Liveshow mit
großer Band schwappen die Gefühlswogen
oft hoch, doch die Hits
und Evergreens kommen stets leicht
und beschwingt rüber. So empfiehlt
sich der Liederreigen, den die hierzulande
noch wenig bekannte Ivete
Sangalo mit den Ikonen Gilberto Gil
und Caetano Veloso anstimmt, für
die Sommerparty im Garten. MI
Chico Buarque, Ivan Lins
ROCK
PATTI SMITH
Banga
Columbia (Sony); CD, LP
Musik:
Klang:
2007 erschien
das bisher letzte
Lebenszeichen
der musikalischen
Seite von
Rock-Ikone Patti Smith: ein Album mit Coverversionen namens „Twelve“,
das ungewöhnliche Interpretationen von Songs wie „Smells Like Teen
Spirit“ beinhaltete. Eine Provokation? Ein Spaß? „Banga“ legt jetzt nahe,
dass die 65-Jährige inzwischen völlig losgelöst von solchen Zuschreibungen
agiert und ein beinahe ein weises und verträgliches Alterswerk
vorlegt. Typischer Patti-Smith-Gesang trifft hier auf harmonische, leicht
rockende Klänge – ganz ohne Schockeffekte, einige meditative Momente
gibt‘s ebenfalls. Textlich huldigt sie Amy Winehouse („This Is The Girl“)
und singt Johnny Depp mit „Nine“ ein Geburtstagslied. Aber als Patti
Smith darf man so was machen, ohne schief angeguckt zu werden. KT
Warpaint, Cat Power
SOUL
DEXYS
One Day I‘m Going To Soar
Buback (Indigo); CD, 2LP
Musik:
Klang:
SONGWRITER/SOUL
COLD SPECKS
I Predict A Graceful ...
Mute (GoodToGo); CD, LP
Musik:
Klang:
POWER-/PUNK-POP
THE DB‘S
Falling Off The Sky
Blue Rose (Soulfood); CD, LP
Musik:
Klang:
INDIE-ROCK
SILVERSUN PICKUPS
Neck Of The Woods
Dangerbird (Warner); CD, LP
Musik:
Klang:
Fotos: Julie Schuchard / Dead Oceans, Roadrunner / Warner, Island / Universal, Yep Roc Records, Steven Sebring / Sony
27 Jahre sind
seit dem letzten
Album der
britischen Soul-
Erneuerer Dexys
Midnight Runners vergangen. Nun
wagt deren Kopf Kevin Rowland ein
Comeback mit Songdramen, die von
männlicher Einsamkeit und grandiosem
Scheitern erzählen. Seine
Stimme erinnert an Van Morrison,
gepaart mit der nervösen Kraft
eines New-Wave-Kämpfers. Ein
Sound, wie ihn so tatsächlich nur
Kevin Rowland hinbekommt. EL
Dexys Midnight Runners „Too Rye Ay“
INDIE-POP
ELENI MANDELL
I Can See The Future
Yep Roc Records (Make My Day Records); CD, LP
Musik:
Klang:
Das achte
Solo-Album der
kalifornischen
Singer/Songwriterin
Eleni
Mandell ist ihre erste reguläre Veröffentlichung
bei einem Plattenlabel.
Zusammen mit Produzent Joe
Chiccarelli (The Strokes) zeigt sie
auf „I Can See The Future“, welch
Meisterin zartbitterer Indie-/Folkpop-Nummern
sie ist. Besonders
toll: das Duett „Never Have To Fall
in Love Again“ mit Indierock-Sänger
Benji Hughes.
AS
The Living Sisters „Love To Live“
Rauchig-soulige
Stimme, melancholische
Gospel-
Stimmung, gute
Musiker – fertig ist
„I Predict A Graceful Expulsion“, das
einnehmende Debüt von Al Spx alias
Cold Specks. Selbst nennt die Kanadierin
ihren Sound „Doom Soul“,
Vergleiche zu Mahalia Jackson, Alan
Lomax oder Tom Waits drängen sich
auf. Produziert hat Jazzgröße Jim
Anderson, und wer auf sphärischen
Songwriter-Soul steht, muss diese
Platte gehört haben.
KT
Bill Callahan, PJ Harvey, Macy Gray
Hut ab: Eleni
Mandell begeistert mit
zartbitteren Songs.
The dB’s wüteten
bereits vor über
30 Jahren irgendwo
zwischen
Power-Pop und
Melody-Punk. Sie klangen so, als
ob die bekifften Beatles mit beschwingten
Undertones um die Wette
jammen würden. „Falling Off The
Sky“, das erste Lebenszeichen seit
25 Jahren, soll die vier Schrammler
nun ins aktuelle Musik-Bewusstsein
portieren. Das klingt eigentümlich –
und wirft die Frage auf: Ist das alles
nun cool? Oder doch nur nett? CA
The Undertones, Big Star
FOLK-PUNK
THE LEVELLERS
Static On The Airwaves
On The Fiddle (Roughtrade); CD, LP
Musik:
Klang:
Natürlich hören
die Folkpunks aus
Großbritannien
jetzt nicht plötzlich
damit auf
auf, unzufrieden und wütend zu sein.
Logisch richten sich die Texte gegen
das korrupte System. Und doch: Die
folkigen Klänge der Levellers, mal
mit E-Gitarre, mal mit der Fiddel gekrönt,
sind diesmal fast ein wenig
anschmiegsam. Sozusagen Feierabendmusik
für müde Widerstandskämpfer,
die das Ziel nicht aus den
Augen verloren haben. KT
Billy Bragg, Against Me
Es bleibt eine
seltene Gabe,
einen Sound zu
entwickeln, der
zwischen allen
anderen hervorsticht. Brian Aubert
und seine Band Silversun Pickups
knüpfen mit diesem dritten Album
nahtlos an ihren ganz eigenen
Klangkosmos an. Shoegaze, Indie-
Rock, Noise und Elektronik wurden
hier mit höchster Präzision zu Popsongs
abseits der gewohnten Pfade
gestaltet. Keine einfache Kost, Ausdauer
wird aber belohnt. KT
Smashing Pumpkins, Eels
SOUL/POP
IMANY
The Shape ...
B1 Recordings (Universal); CD
Musik:
Klang:
Nach zehn
Jahren als Model
in New York
kehrt die aus der
Pariser Vorstadt
stammende Imany in ihre Heimat
zurück und widmet sich der Musik.
Auf ihrem aufwendig produzierten
Debütalbum „The Shape Of A
Broken Heart“ klingt der Soulpop
der Franko-Afrikanerin kantig, zeitlos
und berührend – und ihre Stimme
einzigartig, irgendwo zwischen
Tracy Chapman, Kelis, Macy Gray
und Erykah Badu.
AS
Erykah Badu „Baduizm“
www.audio.de › 08/2012
71
Musik › DVD / BLU-RAY
POP
THE BEATLES
Yellow Submarine
EMI (EMI); DVD, Blu-ray
B: I: K:
Heute noch farbenfroher als 1968:
Die Beatles und ihr „Yellow Submarine“.
BLUES-ROCK
THE RACONTEURS
Live At Montreux 2008
Eagle Vision (Edel); DVD, Blu-ray
B: I: K:
Schwarz-Weiß-Denken in einer
knallbunten Comic-Welt: Der lange
vergriffene Zeichentrickfilm
„Yellow Submarine“ (1968) über,
von und mit
den Beatles
erscheint in einer
aufwendig
restaurierten
DVD-Fassung –
und erstmalig
auch auf Blu-Ray Disc. Das friedliche
Pepperland wird durch die
fiesen Blaumiesen bedroht. Die
einzige Hoffnung für das Land des
Glücks sind die Fab Four Ringo,
John, Paul und George. Ausgerüstet
mit einem quietschgelben
Unterseeboot und „bewaffnet“ mit
den größten Songs der Liverpooler
Jungs, geht es den Blaumiesen an
den Kragen. „Yellow Submarine“
ist eine bunte Wundertüte für Jung
und Alt. Durch die liebevolle Restaurierung
strahlen die Farben satt
und der Sound wurde gehörig aufpoliert.
Macht auch nach 45 Jahren
noch tierisch viel Spaß. NT
The Beatles „Help“
SOUL/POP
SIMPLY RED
Live At Montreux
Eagle Vision (Edel); DVD, Blu-Ray
B: I: K:
„Live At Montreux“ ist das Quasi-
Vermächtnis von Simply Red – einer
der erfolgreichsten britischen
Schmuse-Soul-Pop-Bands der
letzten Jahrzehnte.
Herzstück des
Silberlings ist
ein Auftritt bei
der 2003-er
Ausgabe des
Montreux Jazz-
Festivals, bei der die Band um den
charismatischen Frontmann Mick
Hucknall Hits wie „Something
Got Me Started“, „You Make Me
Feel Brand New“ und „Holding
Back The Years“ zum Besten gab.
Als Bonus wurden weitere sieben
Songs ausgewählt, welche die
Band bei ihrem letzten Montreux-
Besuch 2010 mitschneiden ließ.
Darunter die Kuschel-Pop-Perlen
„Out On The Range“, „For Your Babies“
und „If You Don‘t Know Me
By Now“.
RS
Wet Wet Wet, Lionel Richie
ROCK‘N‘ROLL
THE BASEBALLS
String‘n‘Stripes Live
Warner (Warner); DVD, Blu-ray
B: I: K:
Der King lebt. Nein, nicht im Kühlregal,
sondern im Trio The Baseballs.
Mit ihrem Crossover aus 50er-Jahre
Retro-Rock‘n‘Roll und Cover-
Songs aktueller
Chart-Hits
bringen sie auf
ihrem Live-
Mitschnitt
„Strings‘n‘
Stripes Live“
das restlos
ausverkaufte
Kölner E-Werk zum Kochen. Das
vorwiegend weibliche Publikum
gerät buchstäblich in Ekstase,
wenn Sam, Digger und Basti zu Lil‘
Waynes „Candy Shop“ die Hüften
kreisen lassen, bei Katy Perrys
„California Girls“ die Vorzüge von
Frauen preisen und bei Jason Mraz‘
„I‘m Yours“ ganz viel Gefühl in ihre
nostalgisch klingenden Stimmen
legen. Der 5.1-Surround-Sound versprüht
Konzertatmosphäre, dafür
ist das Bild manchmal etwas körniger.
Nach zweieinhalb Stunden
Konzert ist aber noch lange nicht
Schluss: Fans freuen sich auf einen
kurzen, aber sympathischen Blick
hinter die Kulisse, bei dem selbst
die Bühnen-Roadies zu Wort kommen
dürfen.
NT
Elvis, Dick Brave & The Backbeats
Nachdem es in letzter Zeit etwas
still um The Raconteurs geworden
ist, kommt der Mitschnitt „Live At
Montreux 2008“ gerade recht, um
sich das Blues-
Rock-Quartett
wieder ins
Gedächtnis zu
holen. Auf der
DVD enthalten:
16 Songs ihrer
beiden bisherigen
Alben. Auf der DVD nicht
enthalten: Bonusmaterial. Das
macht aber nichts, denn das würde
womöglich nur von den genialen
Songs der Band um Jack White (The
White Stripes) und Brendan Benson
ablenken. Das Publikum frisst
der Band zu jeder Zeit aus der Hand,
und das nehmen The Raconteurs
gerne hin: Jetzt-schon-Klassiker
wie „Steady As She Goes“, „Consoler
Of The Lonely“, „The Switch And
The Spur“ und „Many Shades Of
Black“ werden von den Fans frenetisch
abgefeiert. Der Sound kommt
äußerst druckvoll und transparent
aus den Boxen, weist in den Höhen
aber ein paar Übersteuerungen auf.
Das Bild schwächelt im Gegensatz
zum Sound deutlich und hat mit
Kantenflimmern und Unschärfen
zu kämpfen. Auf die Spielfreude der
Band hat das freilich keinerlei Auswirkungen.
BH
„Under Blackpool Lights“
Rock‘n‘Roll und
moderne Pophits?
The Baseballs
gelingt der Spagat.
Fotos: EMI / Subafilms Ltd. / Fabian Stürtz / Warner
72 08/2012 › www.audio.de
Jetzt testen!
3x
+ Geschenk für nur 11,90€
Brennenstuhl Funkschalter-Set
RCS 1000N Comfort
• Sichere und komfortable Lösung zum
Schalten elektrischer Geräte
• Ein- und Ausschalten per Funk
(einzeln oder gesammelt)
• Schaltleistung max. 1.000 Watt / Empfänger
• Inkl. 12 V Batterie (Typ A27) für den Sender
• Reichweite bis zu 25 m
Gratis
Gratis
Gratis
Oehlbach BOOOM! Subwoofer
Y-Kabel
• Beste Signalübertragung im Tieftonbereich
• 2x Cinch Eingang - Mono-Ausgang
• 24 kt. vergoldete Cinchstecker
• Versilberter Innenleiter
• Länge: 5m
Goldkabel Profi Mantelstromfilter
• Entstörfilter für Brummfrequenzen
• Verbesserter Kabel-TV Empfang
• Nicht für Satellitenempfang geeignet
• Frequenzbereich: 5-1000 MHz
• Massive Vollmetallstecker, Kontakte
vergoldet
Ihre Vorteile im Abo:
• 27% Preisvorteil gegenüber Einzelkauf
• Keine Zustellgebühr
• Ein Geschenk Ihrer Wahl
• 1 Heft gratis vorab bei Bankeinzug
SO EINFACH GEHT‘S:
ONLINE:
shop.magnus.de/audio
PER TELEFON:
0781-639 45 48
PER FAX:
0781-84 61 91
PER POST / COUPON:
AUDIO Kunden-Service
Postfach 180 · 77649 Offenburg
JA, ICH TESTE AUDIO FÜR3 AUSGABEN ZUM VORTEILSPREIS!
Als Geschenk wünsche ich mir:
Schicken Sie mir die nächsten 3 Hefte AUDIO zum Vorteilspreis von nur 11,90€mit 27% Preisvorteil (Österreich 15,90 €, Schweiz SFr 23,80)
Wenn ich AUDIO danach weiter beziehen möchte, brauche ich nichts weiter zu tun. Ich erhalte AUDIO dann zum regulären Abopreis (12 Ausgaben für z.Zt.
63,90 €) mit 3% Preisvorteil (Österreich 73,90 €, Schweiz SFr 127,80). Das Jahresabo kann ich nach Ablauf des ersten Bezugsjahres jederzeit wieder
kündigen. Wenn ich AUDIO nicht weiter beziehen möchte, genügt ein kurzes Schreiben bis 3 Wochen vor Ablauf des Miniabos (Datum Poststempel) an den
AUDIO Leserservice, Postfach 180, 77649 Offenburg. Dieses Angebot gilt nur in Deutschland, Österreich, Schweiz und solange der Vorrat reicht. Weitere
Auslandskonditionen auf Anfrage: weka@burdadirect.de. Eine eventuelle Zuzahlung zum Geschenk wird per Nachnahme / Rechnung erhoben.
Name Vorname Geburtsdatum
Straße/Nr.
PLZ/Ort
Oehlbach Subwoofer Y-Kabel (K746)
Goldkabel Profi Mantelstromfilter (K770)
E-Mail-Adresse
Telefon
Brennenstuhl Funkschalter-Set (K665)
Ich bin damit einverstanden–jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING künftig per E-Mail und telefonisch
über interessante Vorteilsangebote informiert.
Ich bezahle bequem per Bankeinzug: (nur in Deutschland möglich) und erhalte dafür ein Heft GRATIS vorab (KB01).
BLZ
shop.magnus.de/audio
Kontonummer
1 Heft Gratis!
AUDIO erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-
Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289
Geldinstitut
Datum
✗
Unterschrift
WK 2032 M08
Musik › OLDIES
WHAM! BAM!
THANK YOU, MAM!
Nicht umfangreich, aber besser remastert: An der
Neuauflage von „Ziggy Stardust“ werden sich die
Geister scheiden – an den Songs jedoch nicht.
GLAMROCK
DAVID BOWIE
Ziggy Stardust
EMI (EMI); CD, LP + Audio-DVD
Musik:
Klang:
Wie oft kann man
die Geschichte
von „Ziggy Stardust“
(1972) noch wiederholen?
Von diesem lose
erzählten Konzeptalbum,
in dem ein Außerirdischen
vom Himmel
herabsteigt, um den
Menschen angesichts
ihrer baldigen Auslöschung eine Botschaft der Hoffnung
zu vermitteln? Von einem Hippie-Folkster
namens David Bowie, der alle ihm zur Verfügung
stehenden Register zog, um mit der
Figur zum Glamrock-Superstar aufzusteigen?
Der in seiner Rolle vollends und
in letzter Konsequenz aufging?
Nein, die „40th Anniversary
Edition“ erzählt die Geschichte
dieses Rock-Meilensteins nicht
neu. Sie zeigt das Album aber
als Einheit von elf makel- und
zeitlosen Klassikern.
Im Gegensatz zur letzten Neuauflage
aus dem Jahr 2002 enthält die neue
CD keine Bonustracks. Schade, sind zugunsten
der „Ziggy“-Story weggelassene und später „nur“ als
B-Seiten veröffentlichte Songs wie etwa „Velvet Goldmine“
oder das Jacques-Brel-Cover „Amsterdam“ doch ein wichtiger
Bestandteil der Entstehungsgeschichte des Albums.
Dafür können die frisch remasterten Songs glänzen, denn
viele Makel des 2002-Remasters – wie etwa die Kanalvertauschung
– wurden beseitigt.
Rechtfertigt das schon die erneute Anschaffung? Originalgetreuer
waren die Details auf jeden Fall noch nie zu hören:
Der sanfte Herzschlag-Beat am Anfang der Piano-Pop-Streicherhymne
„Five Years“. Die krachenden Riffs, die unfassbare
Saxofon-Bridge von „Moonage Daydream“. Das Cembalo
im Blues-Rock von „It Ain‘t Easy“. Und die kurze, drei-Noten-
Bridge zwischen „Ziggy Stardust“ und „Suffragette City“.
Und wem das nicht reicht, der mag vielleicht zur ebenfalls
neuen LP samt Bonus-Audio-DVD greifen: Dort wird die
Geschichte von „Ziggy Stardust“ auf audiophilem Vinyl, in
exzellentem 5.1-Surround-Sound und zumindest in vier Bonustracks
(„Moonage Daydream (Instrumental)“, „The Supermen“,
„Velvet Goldmine“ und „Sweet Head“) ein wenig
ausführlicher weitererzählt.
Stefan Weber
Ganz in Schale
und Pose: David
Bowie alias
„Ziggy Stardust“.
74
08/2012 › www.audio.de
Nachdenklich: Paul
Simons Arbeit an „Graceland“
war ein Politikum.
Musik › JAZZ
Fotos: Brian Ward / David Bowie Archive / EMI, Debora Feingold / Sony Music Archives, Mathieu Zazzo
WELTMUSIK/POP
PAUL SIMON
Graceland
Legacy (Sony); CD, CD + DVD, LP, Boxset
Musik:
FOLK/POP/ROCK
PAUL MCCARTNEY
Ram
Concord (Universal); CD, 2 CD, LP, Boxset
Musik:
Klang:
„Bock“ Lennon
gegen „Schaf“
McCartney: Im
Schlagabtausch
der beiden
Sturpilzköpfe gingen die Qualitäten
von „Ram“ (1971) ziemlich unter.
Von den versteckten Gemeinheiten
gegen seinen Ex-Kollegen abgesehen
ist das Album, das nun in
diversen Formaten neu erscheint,
eines der schönsten McCartneys:
Nonsens und Nichtigkeiten, Kunst
und Kitsch, Folk und Rock vereinten
sich hier zu genialen Songs. NT
„McCartney“, Beatles „Abbey Road“
POP
KYLIE MINOGUE
The Best Of
EMI (EMI); CD, CD + DVD
Musik:
Klang:
Wie oft hat man
diese Songs
schon im Radio
gehört? Jeder
kann „You Can
Call Me Al“ und „Diamonds On The Soles Of Her Shoes“ wenn nicht mitsingen,
dann zumindest mitsummen. 25 Jahre ist das Grammy-prämierte Album
„Graceland“ jetzt alt, und zu diesem Anlass erscheint eine Sonderedition,
die ihm zum einen ein paar Demo- und frühe Versionen hinzufügt. Und
zum anderen eine DVD enthält, auf der der Dokumentarfilm „Under African
Skies“ von Joe Berlinger („Metallica: Some Kind Of Monster“) zu sehen
ist. Jener liefert faszinierende Einblicke in die Entstehungsgeschichte des
Albums zwischen Johannesburg und New York und die politische Kontroverse
um die Aufnahmen im von Apartheid geprägten Südafrika der 80er-
Jahre. Ein Klassiker der Popgeschichte zum Neu-Entdecken. AS
„So Beautiful Or So What“, Vampire Weekend
Klang:
Pop – richtig verstanden:
Bei Kylie
Minogue reichte
die Reihung der
Silbe „La“, um
2001 ihre lahmende Karriere wieder
in Schwung zu bringen. Und so bildet
„Can‘t Get You Out Of My Head“ nun
den Anfang dieser 21-Song-Retrospektive
(plus Musik-Videos auf der
Bonus-DVD), die noch einmal zeigt,
wie das Soap-Mädchen in 25 Jahren
(„I Should Be So Lucky“) zur allseits
respektierten Liebes und Pop-Göttin
(„All The Lovers“) wurde. SW
Madonna, Robbie Williams
FILMMUSIK
MARTIN BÖTTCHER
Die 85 größten Film- und ...
Warner (Warner); 4-CD-Set
Musik:
Klang:
„Silva‘s Melodie“
aus der ZDF-
Serie „Forsthaus
Falkenau“ hätte
es wohl nicht gebraucht.
Unter den restlichen 84 der
„größten Film- und TV-Melodien“
von Komponist Martin Böttcher
sind jedoch viele Instrumental-
Klassiker: Von seinen unsterblichen
„Winnetou“-Melodien über Easy-
Listening-Versionen von Standards
wie „Moon River“ bis hin zu TV-
Arbeiten für 70er-(Krimi)-Serien
reicht das erschöpfende Set. RS
James Last, Klaus Doldinger
HEAVY METAL
SAXON
The Carrere Years 1979-1984
EMI (EMI); 4-CD-Set
Musik:
Klang:
Früher „New
Wave“ (of British
Heavy Metal),
reiten Saxon bis
heute die Erfolgswelle
im Bereich harter Gitarrenmusik.
Neu und aufregend war
aber vor allem ihr Beginn: Auf „The
Carrere Years 1979-1984“ befinden
sich die ersten sieben Alben des
Metal-Flaggschiffs auf vier Discs
wieder – natürlich in remasterter
Form und mit vielen Bonustracks
und Linernotes versehen. Für echte
Metalheads essenziell. BH
Iron Maiden, Judas Priest
JAZZ-CD DES MONATS
FUNK-JAZZ
MARCUS MILLER
KLANG
TIPP
Renaissance – Dreyfus (Soulfood); CD
Musik:
Klang:
Einerseits ist Marcus Miller ein Tausendsassa.
Er spielt Klavier, Bassklarinette,
Bassgitarre natürlich, arbeitet
als Komponist, Arrangeur, Produzent, hat
an hunderten CDs mitgewirkt und den
Fusion-Sound der zweiten Generation ab
den späten siebziger Jahren nachhaltig
geprägt. Auf der anderen Seite aber hatte er sich seit einiger
Zeit nicht mehr wirklich weiterentwickelt und drehte sich auf immens
hohem Niveau um sich selbst. Insofern ist „Renaissance“
ein ebenso konsequentes wie konservatives Album, das trotzdem
einen Schritt voran bedeutet. Denn Marcus Miller ist inzwischen
in die Rolle geschlüpft, die früher seine Arbeitgeber wie
etwa Miles Davis innehatten. Das Team des Albums ist jung,
zum Teil dem Stab von „Tutu Revisited“ entsprungen, kraftvolle
Bläser wie der Trompeter Sean Jones oder der Saxofonist Alex
Han, den der Bassist als Student eines seiner Meisterkurse
kennengelernt hatte. Die juvenile Vitalität mischt sich mit dem
Impetus, an die eigenen Wurzeln der Soul-Siebziger anzuknüpfen,
und Miller verwirklicht diesen Plan mit eigenen Songs und
Adaptionen von War bis Ivan Lins. Ein paar Gäste
wie Urgestein Dr. John, der Salsa-Prediger Rubén
Blades oder Sängerin Gretchen Parlato ergänzen
das Klangfarbenspektrum. Im Kern jedoch geht
es um die Wiederentdeckung der Bassgitarre als
erzählendes, vokal-nahes, stellenweise höllisch
groovendes Instrument. Wuchtig, aber nicht aufdringlich
gemischt, wird „Renaissance“ damit zu einem Fest
einer Funkyness, die bei Marcus Miller vom Stil zur Haltung
geworden ist. Ralf Dombrowski
Stanley Clarke, Victor Wooten,
Richard Bona, Miles Davis
Cooler Jazzer?
Basser Markus
Miller groovt
höllisch.
75
Musik › JAZZ
Lasziv und sexy:
Caro Josée.
VOCAL JAZZ
CARO JOSÉE
Turning Point
Skip Records (Soulfood); CD
Musik:
Klang:
PIANO TRIO
BENJAMIN SCHAEFER ...
Leaves Like Snow
Double Moon (Sunny Moon); CD
Musik:
Klang:
KOLUMNE
KAMMER-JAZZ
DANIEL SCHLÄPPI
Essentials
Catwalk (Harmonia Mundi); CD
Musik:
Klang:
Wer Gedichte
mag, entdeckt oft
beim erneuten
Lesen zwischen
den Zeilen vieles,
was ihm anfangs verborgen blieb. So
verhält es sich auch mit den Duetten
von Kontrabassist Daniel Schläppi
und Pianist Marc Copland: Zunächst
scheinen sie dahinzuplätschern.
Wer genau hinhört, merkt aber, wie
beide kommunizieren: Sie brauchen
keine effektvollen Frage-Antwort-
Figuren, sie verbindet ein gemeinsamer
Bewusstseinsstrom. WS
C. Haden / H. Jones „Come Sunday“
KAMMER-JAZZ
AVISHAI COHEN
Duende
Blue Note (EMI); CD
Musik:
Klang:
Von Israel zog
Avishai Cohen
nach New York,
um sich im Jazz
zu bewähren. Inzwischen
ist er zurück in Tel Aviv:
„Duende“, im Duo mit dem Pianisten
Nitai Hershkovits eingespielt, dokumentiert
ein homogenes Team im
fragilen Zwiegespräch im Studio. Ein
Hauch von Folk färbt die kammerjazzige
Klangwelt, die ansonsten von
Feinheit, Klarheit, künstlerischer
Intimität geprägt ist. Stellenweise
wunderschöne Musik. RD
Bill Evans & Eddie Gomez
Mal federt ein
gelenkiger
Kontrabass, mal
schleichen sich
seidige Streicher
in die Gehörgänge. Dass man aufmerksam
lauscht, liegt aber an der
Stimme, die sich lasziv, sexy, fragil
im musikalischen Kuschelbett räkelt.
Die Hamburgerin Caro Josée
taucht mit „Turning Point“ tief in die
Schummerwelt des Mitternachtsjazz
– ein Wendepunkt für die auch
Soul-Pop-erprobte Sängerin. Aber:
Diese Kleider stehen ihr gut. MI
Melody Gardot, Rickie Lee Jones
MODERN BIG BAND
ARTURO SANDOVAL
Dear Diz
Concord (in-akustik); CD
Musik:
Klang:
Wer erinnert
sich? An Dizzy
Gillespie & The
United Nation Orchestra
mit „Live
At The Royal Festival Hall“, eine
Platte für die Ewigkeit, aufgenommen
1989? Einer der Trompeter
im Line-up war Arturo Sandoval.
Jetzt verneigt er sich mit Big Band
und Gästen wie Organist Joey De
Francesco vor seinem Mentor.
„Dear Diz“ ist swing-boppender
Ensemblejazz, cool, perfekt gespielt
und ein bisschen „schmaltzy“. RD
Count Basie Big Band
BIG BAND
RON CARTER
Ron Carter‘s Great Big Band
Sunnyside (Harmonia Mundi); CD
Musik:
Klang:
Er hat mit allen
Großen gespielt
und auf 2500
Alben mitgewirkt.
Nur eins hat sich
der Kontrabassist Ron Carter erst
zum 75. Geburtstag gegönnt: eine
Platte mit einer eigenen Bigband.
13 Titel arrangierte ihm Robert M.
Friedman: prächtig swingende Versionen
von Standards und Raritäten.
Und bei Carter spielt es keine Rolle,
ob das Thema einst cool oder hitzig
daherkam. Seine Mainstream-Version
macht einfach gute Laune. WS
Sammy Nestico & The SWR Big Band
Nur wenige Takte
benötigt Benjamin
Schaefer, um
den Zuhörer in
seine wohltemperierte
Musik hineinzuziehen. Der
31-Jährige hat „Roots And Wings“
(so der Titel seines tollen Albums
von 2008): Klassisch und modern
emanzipiert spielt er auf, die lyrische
Delikatesse ist schlicht zeitlos. Mit
seinem Trio (Robert Landfermann,
Kontrabass, Marcus Rieck, Drums)
liefert Schaefer hier mal wieder
eine Glanzleistung ab. MI
Yaron Herman, Tingvall Trio
FUSION
MIKE STERN
All Over The Place
Heads Up (in-akustik); CD
Musik:
Klang:
Zu Unrecht
erschrickt, wer
die vielen Namen
liest, die an Mike
Sterns Album
mitgewirkt haben – acht Weltklasse-Bassisten
in elf Titeln lassen
ein krudes Patchwork erwarten.
Irrtum. Ihm gelang ein schlüssiges
Album, dessen Spektrum vom heiteren
Song über weltmusikalische
Bezüge bis zum kernigen Blues
reicht. Harte, präzise Rhythmen und
permanente Farbenwechsel – so
macht Fusion Spaß. WS
Yellowjackets „Yellowjackets“
KAMMER-JAZZ
LOUIS SCLAVIS ...
Sources
ECM (Universal); CD
Musik:
Klang:
KLANG
TIPP
KLANG
TIPP
Bei Louis Sclavis
kann man sich
nie sicher sein,
was als Nächstes
kommt: Improvisation?
Ballettmusik? Andere Projekte?
Mit dem Atlas Trio (Gitarrist
Gilles Coronado und Keyboarder
Benjamin Moussay) leistet sich der
Klarinettist nun ein Kraftspiel im
kleinen Kreis: „Sources“ klingt nach
freien 70ern aus der Perspektive der
Gegenwart – assoziativ, motivreich,
kollektiv. Musik mit verstecktem
Witz in der Ernsthaftigkeit. RD
Michael Riessler, Michel Portal
Werner Stiefele
AUDIO-Mitarbeiter
ALLES MIT
GEIGE
Gute Jazzgeiger sind rar. Umso erstaunlicher
ist, dass in den letzten
Wochen gleich mehrere Scheiben
mit Geigentönen erschienen sind.
Adam Bałdych steht mit rauem
Saitenklang im Zentrum von „Imaginary
Room“. Den füllen der Pole
und seine Baltic Gang mit kraftvollen
Groove-Tunes. Der Trompeter
Verneri Pohjola und der Saxofonist
Marius Neset bringen zusätzliche
Farbe ins Geschehen.Gábor
Bollas Albumtitel „Find Your Way“
kann durchaus programmatisch
verstanden werden. Der Ungar
trumpft mit kernigem Saxofonton
auf und lässt durch den Geiger
Lajos Sārközi die Verbindung vom
kraftvollen, aus Hardbop, Rock und
Funk inspirierten Jazz zur Folklore
der Roma herstellen. Noch ein Brückenschlag:
In einigen Stücken auf
Salsafuerte Featuring Yumarya
bringt Gregor Hübner Geigentöne
in die Salsa. In ihr lodert afrokubanisches
Feuer – und doch stammen
fast alle Musiker aus Deutschland.
Großartig: die aus Curacao stammende
Sängerin Yumarya. Jürgen
Friedrich hat eine „Monosuite“ für
Jazzquintett und Streichorchester
komponiert. Seine Version des
„Third Stream“ zwischen Klassik
und Jazz ist ausgereifter als das
meiste, was in diesem Zwischenbereich
in den letzten 50 Jahren
erschienen ist.
ADAM BAŁDYCH &
THE BALTIC GANG
Imaginary Room
ACT (edel:Kultur)
Musik:
Klang:
GÁBOR BOLLA
Find Your Way
ACT (edel:Kultur)
Musik:
Klang:
SALSAFUERTE FEAT. ...
Salsafuerte
edel:Content (edel:Kultur)
Musik:
Klang:
JÜRGEN FRIEDRICH
Monosuite
Pirouet (edel:Kultur)
Musik:
Klang:
KLANG
TIPP
Fotos: Thilo Müller / Skip, Uwe Arens
76 08/2012 › www.audio.de
Musik › KLASSIK
DURCHDACHTE DETAILS
Erst Schostakowitsch, jetzt Mendelssohn-Bartholdy: Das Mandelring
Quartett begeistert mit präzisen und detailverliebten Aufnahmen.
KAMMERMUSIK
FELIX MENDELSSOHN-
BARTHOLDY
COMPLETE CHAMBER
MUSIC FOR STRINGS
VOL. I (STREICHQUAR-
TETTE OP. 12, 13 UND
ES-DUR)
Mandelring Quartett
KLANG
Audite (edel); SACD (Hybrid)
TIPP
www.mandelringquartett.de
Musik:
Klang:
Gut gelaunte Meister
der Präzision: das
Mandelring Quartett.
Nach der mehrfach preisgekrönten Gesamteinspielung
der Schostakowitsch-Streichquartette widmet sich
das Mandelring Quartett jetzt also den Streicherwerken
Mendelssohns. Der Start der Aufnahmereihe ist mehr als
verheißungsvoll: Die reizvollen Jugendwerke des frühreifen
Komponisten verbeugen sich zwar zweifelsohne vor
Haydn, Mozart und Beethoven, versprühen aber auch jenen
schwärmerisch-märchenhaften Ton, der im Violinkonzert,
in der Hebriden-Ouvertüre und im Sommernachtstraum so
fasziniert. Diesen Ton trifft das Kleeblatt aus Neustadt an
der Weinstraße frappierend präzise. Das liegt daran, dass
die Vier einen ebenso frischen wie emotionalen und unkonventionellen
Interpretationsansatz haben: Da erklingt
beispielsweise im Kopfsatz von op. 12 eine laute Stelle jäh
leise oder eine schnelle Passage betont langsam. Es sind
solche überraschenden, aber durchdachten Details, die diese
Einspielung weit über den Durchschnitt herausragen lassen.
Hinzu kommt, dass in den Scherzi, die Mendelssohn
Canzonetta, Intermezzo und Minuetto genannt hat, souveräne
Akzentsetzungen pure Spielfreude und tänzerischen
Schwung vermitteln. Und einem fast Mahlerschen Stich ins Herz gleicht der Beginn des
Prestos von op. 13 – nicht zuletzt deshalb, weil der Klang extrem räumlich, lebendig und
transparent ist. Die Aufnahme erweckt den Eindruck, als sitze der Hörer inmitten der
Musiker. Das lesenswerte Booklet rundet diese tolle Produktion ab, die Mendelssohns
frühe Streichquartette als würdige Ergänzung der Gattungsklassiker präsentiert. Auf die
weiteren Veröffentlichungen der Gesamteinspielung darf man sich freuen. Andreas Fritz
Alban Berg Quartett (op. 12 und 13, EMI)
SCHLAGZEUG
FRIEDRICH CERHA
KONZERT FÜR SCHLAG-
ZEUG UND ORCHESTER,
IMPULSE FÜR ORCHESTER
Martin Grubinger (Schlagzeug),
Wiener Philharmoniker,
Peter Eötvös (Konzert),
Pierre Boulez (Impulse)
Kairos (Harmonia Mundi) CD
www.kairos-music.com
Musik:
Klang:
Von der Natur
lässt sich auch
ein Komponist
wie der 1926 in
Wien geborene
Cerha inspirieren – im zweiten
Satz seines Schlagzeugkonzerts
von knackenden Zweigen und raschelndem
Laub. Multipercussionist
Grubinger beweist hier einmal
mehr sein Können an Vibraphon,
Glocken und Gongs. Nicht weniger
virtuos geht er in den Ecksätzen mit
Trommel, Xylophon und Co. um. Die
Wiener begleiten ihn konzentriert
und liefern bei den folgenden Impulsen
eine brillante Interpretation.
Live-Aufnahmen voller Dynamik.
AF
Musik für Schlagzeug und Orchester
(Xenakis, Nörgard etc., BIS)
OPERETTE
JOHANN STRAUSS
PRINZ METHUSALEM
Jana Frey (Mezzo), Jessica
Glatte (Sopran) u.a.,
Staatsoperette Dresden,
Ernst Theis
cpo (Otto Preiser), 2 CDs
www.staatsoperette-dresden.de
Musik:
Klang:
„Die Politik
verlangt nun mal
zu lügen“, heißt
es immer wieder.
Mit „Prinz Methusalem“
(1877) hat Johann
Strauss eine echte Offenbachiade
geschrieben – über zänkische
Kleinstaaten, eitle Monarchen,
Kriegsspiele, wankelmütiges Volk
und zickige Künstler. Die Staatsoperette
Dresden unter Ernst Theis
wirft sich mit viel Walzerschmäh
ins turbulente Geschehen. „Steuerzahler,
euer Geld“: Derlei Chöre
sind stets aktuell. Und das obligate
Liebespaar zwischen den Fronten
(stark: Jana Frey, Jessica Glatte)
pfeift auf die Politik. Satire pur, liebenswürdig
präsentiert. OPB
Offenbach, La Grande-Duchesse de
Gerolstein (Virgin)
www.audio.de › 08/2012
77
Musik › KLASSIK
SINFONIK
BEETHOVEN
SINFONIE NR. 9
Yano, Höffgen,
Wunderlich, Adam,
Sinfonie-Orchester des HR,
Dean Dixon
Audite (edel:Kultur), CD
www.audite.de
Musik:
Klang:
Die Neunte: Sie
hat unter den
Aufnahmen mit
dem Jahrhunderttenor
Fritz
Wunderlich bisher gefehlt. Doch
die von audite nun entdeckte Monoeinspielung
von 1962 mit dem
Sinfonie-Orchester des HR unter
dem schwarzen Chefdirigenten
Dean Dixon (damals noch eine
Aufsehen erregende Personalie)
ist weit mehr als ein Lückenfüller.
Sie ist das Live-Dokument einer
Sternstunde: Dixon entfesselt einen
Finaljubel ohnegleichen, und
Wunderlichs Tenor-Solo („Froh,
wie seine Sonnen fliegen“) packt
mit wahrhaft himmelsstürmendem
Elan. Glänzend.
OPB
The Art of Fritz Wunderlich, DG (7 CD)
Wilde Lockenpracht,
diskutables
Spiel: Geiger
Nemenja
Radulovic.
VIOLINE
ANTONIO VIVALDI /
ALEKSANDAR SEDLAR
THE 5 SEASONS
Nemanja Radulović
(Violine),
Double Sens (Vivaldi),
The Devil’s Trills (Sedlar)
Artact (Harmonia Mundi), CD
www.artact.org
Musik:
Klang:
Wild sieht er aus
auf dem Cover,
der serbische
Geiger Radulović.
Bei weitem nicht
so wild, aber recht unkonventionell
sind seine Vier, pardon Fünf
Jahreszeiten: Da wird schon mal
aus einem Allegro ein Adagio oder
die Begleitung auf zwei Violinen
reduziert. Herausgekommen ist
eine auch klanglich frische, hörenswerte
Interpretation. Etwas
zu gefällig wirkt hingegen „Spring
in Japan 2011“ – ein Stück, das
Radulović unter dem Eindruck der
dortigen Natur- und Nuklearkatastrophe
bei Landsmann Sedlar bestellte.
Für Entdecker. AF
Joshua Bell (Sony, Vier Jahreszeiten)
VOKAL
GABRIELI, SCHÜTZ
POLYCHORAL SPLENDOUR
Capella Murensis, Cornets
Noirs, Johannes Strobl
Audite (edel: Kultur); SACD
www.audite.de
Musik:
Klang:
KLANG
TIPP
Surround-
Klang ist keine
Erfindung des 20.
Jahrhunderts:
Auf der Schwelle
von der Renaissance zum Barock
experimentierten viele Komponisten
mit Mehrchörigkeit und im
Raum platzierten Instrumenten.
So ungewohnt der weiträumige
Kirchenklang mit kräftigem Einsatz
der Surround-Kanäle zuerst
erscheinen mag, so stimmig und
faszinierend wirkt die Multikanal-SACD
über die Länge mit
wechselnden Aufstellungen und
Besetzungen. In Stereo bleibt das
wenig spektakulär, doch beweisen
sowohl Chor als auch Instrumentalisten
mit ihrer feinsinnigdezenten
Spielweise viel Gespür
für Alte Musik.
MR
„Römische Mehrchörigkeit“ (Tölzer
Knabenchor, Spektral)
VOKAL
J. S. BACH
MOTETTEN BWV 225-230
Monteverdi Choir,
John Eliot Gardiner
SDG (Harmonia Mundi), CD
www.solideogloria.co.uk
Musik:
Klang:
KLANG
TIPP
Ein ungewöhnliches
Cover-Bild.
Was hat der Seiltänzer
mit Bachs
Motetten zu
tun? Doch das Gehörte deckt
sich mit diesem nur scheinbar
gewagten Bild. Bachs Motetten
für fünf- bis achtstimmigen Chor
scheinen in dieser Neuproduktion
Gardiners ebenfalls zu schweben.
Völlig schwerelos klingen die Sängerinnen
und Sänger des Monteverdi
Choirs, ein wundervoller
Klang nach dem anderen entströmt
ihren Kehlen. Die Stimmen werden
zu Instrumenten, deren Klänge
John Eliot Gardiner auf das Raffinierteste
abmischt und schattiert.
Eine ungemein erlesene, kostbare
Einspielung, die das Hinreißende
dieser Musik in vollem Glanz erstrahlen
lässt.
LM
Bach, Kantaten, Gardiner (SDG)
OPER
G. F. HÄNDEL
ATALANTA
Labelle, Ryden, Slattery,
Curlip u. a., Philharmonia
Baroque Orchestra,
Nicholas McGegan
PBP (Harmonia Mundi), 2 CDs
www.philharmonia.org
Musik:
Klang:
Leider hält der
Rest nicht, was
die Ouvertüre
verspricht. Die
klingt nämlich
wunderbar präsent, geschmeidig,
souverän und inspiriert. Dirigent
McGegan hat seinem Konkurrenten
René Jacobs doch einiges
an Sensibilität voraus. Aber es
fehlen ihm eben die Mittel eines
potenten CD-Labels. Auf dem orchester-eigenen
reichte es nur für
einen Mitschnitt, und der vereint
die Nachteile der Live-Akustik: Es
rumpelt und poltert in einem fort,
die Solisten klingen angestrengt.
So taugt diese Einspielung eher
als Souvenir denn als Dokument
einer originellen Händel-Oper.
LM
Haydn, Sinfonien, McGegan (PBP)
OBOE
RICHARD STRAUSS /
SKALKOTTAS / AHO
KONZERT / CONCERTINO /
7 INVENTIONS WITH
POSTLUDE
Yeon-Hee Kwak (Oboe),
David Pia (Cello), Münchner
Rundfunkorchester,
Johannes Goritzki
MDG, SACD
www.mdg.de
Musik:
Klang:
KLANG
TIPP
Einem amerikanischen
Soldaten
verdankte
Strauss 1945 die
Idee zum Oboenkonzert
– ein Glücksfall: Es wimmelt
darin von Eulenspiegeleien und Rosenkavalieren.
Yeon-Hee Kwak und
ihre Mitstreiter vermitteln mitreißend
die Heiterkeit des Werks. Ihr
Ton ist wandlungsfähig, was auch
dem reizvollen Concertino des
griechischen Schönberg-Schülers
Skalkottas und den lyrischen, schöne
Cello-Soli bietenden Inventionen
des Finnen Aho zugute kommt. Eine
spannende, transparent klingende
CD für Entdecker.
AF
Holliger (Strauss, Alto)
Foto: PR
78 08/2012 › www.audio.de
Komplett-Anlagen › I-POD-DOCKS
STANDFEST
TEST
Vier edle One-Box-Systeme
CREATIVE ZIISOUND D5X 300 €
KLIPSCH G-17 AIR 550 €
LOGITECH UE AIR SPEAKER 350 €
SONY RDP-XA900IP 500 €
Wer auch im Arbeitszimmer oder auf dem Balkon hochwertig Musik hören
will, greift am besten zu einer smarten One-Box-Lösung. Vier Testgeräte
müssen beweisen, ob sie dafür audiophil genug sind.
■ Text: Alexandros Mitropoulos
KLIPSCH
G-17 AIR
UM 550 EURO
Lautsprecher des amerikanischen
Herstellers Klipsch werden in hifidelen
Kreisen hoch geschätzt. Viel-
■ Text: Alexandros Mitropoulos
leicht ist es ihr nonkonformer Aufbau mit
Hörnern, der jenen besonderen Charme
ausmacht, mit dem Klipsch sich von der
breiten Masse absetzt. Daher wird dieses
Konstruktionsmerkmal konsequent
weitergeführt: Was bereits im legendären
Klipschorn steckte, findet sich (in
überarbeiteter Form) auch in den moderneren
Boxen-Serien wieder.
Und auch Freunde kleiner dimensionierter
HiFi-Technik sowie Apple-Fans dürfen
sich freuen: Gab es von Klipsch bislang
nur konventionelle Docks für iPod & Co.,
präsentierten die Ingenieure aus Arkansas
kürzlich den G-17 Air. Ganz in Klipsch-Manier
kümmern sich zwei kleine Kompressionstreiber
mit Alu-Membran, eingelassen
in ein Hörnchenkleid, um den Hochton.
Den Tiefmittelton übernehmen zwei
MESSLABOR
Auf Im Frequenzgang Achse gemessen rechts zeigt deutlich der Klipsch zu einen
fast schnurgeraden Der Bass geht Frequenzgang nicht beson-
mit
erkennen:
ganz ders laut, leichter die Bass- Senke und um Höhenbetonung
150 Hertz, um
(Abb. 2,5 kHertz rechts). eine Die prägnantere untere Grenzfrequenz Spitze. Genau
in 46Hz dieser bei Frequenz -3dB und schwingt die obere das liegt Go bei
beträgt
+ 24kHz. Play auch Die Maximal-Lautstärke nach (o. Abbildung). beläuft Die Klirramplitudenmessungen
89dB. Die Klirr-Messung belegt (ohne bei hohen Abb.) er-
sich
auf
gab Pegeln bis (85dB dB) gute eine Ergebnisse. Kompression Bei schon lauteren ab
Pegeln 500 Hertz. entsteht Pegeln minimaler (85 dB) eine Klirr im Kompressi-
Bass und
Mittelton schon ab bis 500 etwa Hertz. 1kHz.
2,5-Zoll-Woofer mit zusätzlicher Hilfe eines
Reflex-Systems. Die Öffnung des
Rohres mündet an der linken Geräteseite:
So lässt sich das Dock nicht nur per Standfuß
aufstellen, sondern auch an die Wand
schrauben. Gegenüber befinden sich die
Knöpfe, um den G-17 zu steuern, falls die
mitgelieferte Fernbedienung gerade nicht
zur Hand ist. Ein Stoffkleid verhüllt auf
Wunsch einen Teil der Front des schwarzen
Hochglanzlack-Gehäuses.
Wie der Namenszusatz „Air” andeutet,
versteht das Klipsch-Dock Apples drahtloses
Übertragungsprotokoll AirPlay. Musik
lässt sich also via iPhone, iPod oder
iPad, aber auch von einem Computer
(PC/Mac) mit installiertem iTunes-Programm
auf Knopfdruck streamen – sofern
ein funktionierendes WLAN-Netzwerk
existiert. Alternativ verarbeitet ein
rückseitiger Miniklinken-Eingang analoge
Signale, und ein USB-In digitale von
Klipsch G17 Air
Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
einem iPod. Klanglich spielte das Klipsch
unaufgeregt und weich, tönte aber vergleichsweise
mittig und engbrüstig.
STECKBRIEF
KLIPSCH
G-17 AIR
Vertrieb
Osiris Audio AG
0 23 1 / 878 004 40
www.
osiris-audio.de
Listenpreis
550 Euro
Garantiezeit
2 Jahre
Abmessungen B x H x T 42,8 x 17,8 x 10,2 cm
Gewicht
4 kg
Fernbed. / iPod-Steuerung • / • (Musik-Menü)
ANSCHLÜSSE
Line In / Out /Subwoofer 1 (3,5 mm Klinke) / – / –
Kopfhörer –
Video –
USB
• (für iPods)
Digital Koax / optisch – / –
LAUTSPRECHER
Kanalzahl / Wege Stereo / 2
Aktivweiche –
schaltbarer Hochpass –
FUNKTIONEN
Display / OSD – / –
Radio / CD / DVD – / – / –
Internetradio/Streaming – / • (via Airplay)
Klangregler / Wecker – / –
Batteriebetrieb –
Bluetooth –
AUDIOGRAMM
ÅInbetriebnahme und
Bedienung sehr einfach.
Í Leicht verfärbend, begrenzte
Lautstärkereserven.
Klang 75
Pegelfestigkeit
befriedigend
Praxis
sehr gut
Verarbeitung
gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
75 PUNKTE
BEFRIEDIGEND
122 www.audio.de ›08 /2012
Komplett-Anlagen › I-POD-DOCKS
CREATIVE
ZIISOUND D5X
UM 300 EURO
Fotos: Archiv, MPS
MESSLABOR
Den Frequenzgang des Creative ZiiSound
(Abb. rechts) kann man bis auf eine leichte
Senke in den Mitten um 6kHz als durchweg
ausgewogen bezeichnen. Der Bass reicht
bis 64Hz herab (bei -3dB), und die obere
Grenzfrequenz liegt bei 22kHz. Die Maximal-Lautstärke
beträgt 86,5dB. Bei der Klirramplitudenmessung
(ohne Abb.) zeigt sich
erst ab 90dB deutlich Klirr mit Kompression
in den tiefen Frequenzen.
Oft schaut man etwas skeptisch
auf Lautsprecher von Herstellern,
die eigentlich in der PC-
Welt beheimatet sind. Mit viel Plastik
versuchen diese Firmen, eine möglichst
pompöse Optik hinzubekommen und
schenken der Klangqualität keine große
Beachtung – so lautet zumindest das
weit verbreitete Vorurteil. Doch nicht immer
ist das Misstrauen berechtigt: Creative
etwa bewies mit einer Reihe von
preiswerten und gut klingenden Audio-
Produkten des öfteren das Gegenteil.
Mit dem nötigen Know-How im Gepäck
machten sich die Entwickler nun daran,
mit dem ZiiSound D5x eine möglichst
gut klingende, drahtlose One-Box-Lösung
zu erschaffen.
Um den Lizenzgebühren von Apple zu
entgehen, nutzt der zierliche Klangriegel
kein Airplay, sondern das altbewährte
Bluetooth-Protokoll – ein WLAN-Netzwerk
ist somit auch nicht nötig. Der beiliegende
Apple-Adapter erlaubt es iPhone,
iPod und iPad sogar, mit dem neuen
aptX-Standart zu streamen. Zwingend
notwendig für den Betrieb ist der Dongle
aber nicht – für das Creative-Dock
kommen auch die üblichen Bluetooth-
Signalgeber als Zuspieler in Frage. Alternativ
zur kabellosen Übertragung kommt
das D5x dank AUX-Eingang auch mit
analogen Signalen klar. Das mittig platzierte
Bedienelement ist ein Touchpanel:
Lautstärke und Setup sind somit per
Fingertipp steuerbar.
Wer mehr will, kann zusätzliche Zii-
Sound-Module im Verbund nutzen: Entweder
arbeiten dann zwei D5x mit passendem
Subwoofer (DSx) als 2.1-System
zusammen – oder man nutzt bis zu
drei Docks, um mehrere Räume gleichzeitig
zu beschallen. Doch selbst mit
einem D5x tönte es detailreich, lebendig
Creative ZiiSound
Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
und unverfärbt. Zudem beeindruckten
die enormen Pegelreserven und der tief
hinabreichende Bass.
STECKBRIEF
CREATIVE
ZIISOUND D5X
Vertrieb
Creative Deutschland
0 03 53 / 18 06 67 07
www.
de.creative.com
Listenpreis
300 Euro
Garantiezeit
2 Jahre
Abmessungen B x H x T 42,5 x 10,3 x 10 cm
Gewicht
2,4 kg
Fernbed. / iPod-Steuerung – / • (Musik-Menü)
ANSCHLÜSSE
Line In / Out /Subwoofer 1 (3,5-mm Klinke) / – / –
Kopfhörer –
Video –
USB –
Digital Koax / optisch – / –
LAUTSPRECHER
Kanalzahl / Wege Stereo / 2
Aktivweiche –
schaltbarer Hochpass –
FUNKTIONEN
Display / OSD – / –
Radio / CD / DVD – / – / –
Internetradio/Streaming – / –
Klangregler / Wecker – / –
Batteriebetrieb –
Bluetooth
•
AUDIOGRAMM
ÅÜberzeugender Klang,
starke Basswiedergabe.
Í –
Klang 85
Pegelfestigkeit
sehr gut
Praxis
gut
Verarbeitung
sehr gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
85 PUNKTE
ÜBERRAGEND
KAUFTIPP
PREIS/LEISTUNG
08/12
www.audio.de ›08 /2012
123
Komplett-Anlagen › I-POD-DOCKS
LOGITECH
UE AIR SPEAKER
UM 350 EURO
Zweiter im Bunde der PC-Profis ist
Logitech. Auch dieser Hersteller
kann auf zahlreiche Erfolge im Audio-Bereich
zurückblicken. Bekanntestes
Beispiel ist sicher die Squeezebox-
Familie, mit der Musik-Streaming zum
reinsten Kinderspiel wird. Aber auch viele
eher unscheinbar wirkende PC-Lautsprecher
überraschen mit einem exzellenten
Preis-/Leistungsverhältnis.
Die Verschmelzung der zwei Welten –
Streaming und Schallwandler – beschert
Apple-Jüngern nun ein kompaktes Allround-System:
den Logitech UE Air
Speaker. Doch auch PC-Nutzer kommen
via iTunes per Knopfdruck in den drahtlosen
Musikgenuss. Grundvoraussetzung
für Airplay ist ein funktionierendes
WLAN-Netzwerk. Bei der Übertragung
der Musikdateien findet eine Echtzeit-
Konvertierung in das Apple-Lossless-
Format statt. Neigt sich die Akkuladung
MESSLABOR
Auf Achse gemessen ausgewogener Frequenzverlauf
des Logitech (mit minimaler,
für Docks typischer Welligkeit, Abb. rechts).
Zehn Grad hoch, Einbruch bei 9kHz erkennbar.
Die untere Grenzfrequenz liegt bei 71Hz
bei -3dB die obere bei 17kHz. Die Klirrmessung
(ohne Abbildung) erzeilte bis 80dB gute
Werte, darüber zeigte sich leichter Klirr im
Bassbereich. Die Maximallautstärke beträgt
84 dB.
bei dieser Stromfress-Orgie ihrem Ende
zu, kann man seinen iPod getrost auf das
frontseitig ausfahrbare, mechanische
Dock stecken – und dabei auch gleich
Musik hören. Dank LAN-Buchse auf der
Rückseite kann der AirSpeaker auch per
Kabel mit dem heimischen Netzwerk
kommunizieren. Noch einfacher geht es
nur über den Miniklinken-Eingang, wo
beliebige Hochpegel-Zuspieler andocken
können.
Für die Einrichtung der WLAN-Verbindung
muss das iOS-Gerät zunächst auf
die Docking-Schublade Platz nehmen.
Nach dem Download einer kostenlosen
App führt das Setup den Nutzer durch
die nötigen Schritte – und schon strömen
die ersten Töne aus dem UE Air.
Das Spiel des Logitech tönte unaufgeregt
mit einer minimalen Tiefmittenbetonung.
Etwas bassarm, stellte es Stimmen
angenehm direkt, aber anderer-
Logitech Airspeaker
Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
seits – wohl auch durch Gehäuseresonanzen,
die sich in der Labormessung
zeigten – etwas nasal verfärbt dar.
STECKBRIEF
LOGITECH
UE AIR SPEAKER
Vertrieb
Logitech GmbH
089 / 89 46 70
www.
logitech.de
Listenpreis
350 Euro
Garantiezeit
2 Jahre
Abmessungen B x H x T 55 x 17 x 15 cm
Gewicht
3 kg
Fernbed. / iPod-Steuerung – / • (Musik-Menü)
ANSCHLÜSSE
Line In / Out /Subwoofer 1 (3,5-mm Klinke) / – / –
Kopfhörer –
Video –
USB –
Digital Koax / optisch – / –
LAUTSPRECHER
Kanalzahl / Wege Stereo / 2
Aktivweiche –
schaltbarer Hochpass –
FUNKTIONEN
Display / OSD – / –
Radio / CD / DVD – / – / –
Internetradio/Streaming – / –
Klangregler / Wecker • (über App) / –
Batteriebetrieb –
Bluetooth –
AUDIOGRAMM
ÅFormschönes Design,
entspannter Klang.
Í Leichte Mittenbetonung.
Klang 75
Pegelfestigkeit
gut
Praxis
gut
Verarbeitung
gut
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
75 PUNKTE
GUT
124 www.audio.de ›08 /2012
Komplett-Anlagen › I-POD-DOCKS
SONY
RDP-XA900IP
UM 500 EURO
Aus dem Land der aufgehenden
Sonne kommt das vierte Dock im
Testfeld. Noch vor einigen Jahren
glänzten Sonys HiFi-Produkte mit hoher
Verarbeitungsqualität und kultiviertem
Klang. Nachdem man diese Tugenden
zeitweise etwas vernachlässigte, bemüht
sich der japanische Weltkonzern
nun wieder verstärkt darum, hochwertige
Produktfamilien zu lancieren.
Exemplarisch dafür ist das RDP-
XA900iP: Der neueste Spross aus Sonys
Dock-Serie macht bei einer ersten
Begutachtung den mit Abstand edelsten
Eindruck im Testfeld. Das Gerät ist
robust verarbeitet, und die gebürsteten
Edelstahl-Elemente verleihen ihm einem
noblen Look. Doch die Entwickler
investierten auch viel Zeit in die Technik.
Im Inneren des Gehäuses arbeiten insgesamt
fünf Lautsprecher: Zwei 20-Millimeter-Tweeter
bedienen den Hoch-,
MESSLABOR
Am Frequenzgang des Sony (Abb. rechts)
wird eine leichte Senke im Bass und eine
Anhebung der Höhen deutlich, die Entwickler
erwarten offenbar einen wandnahen
Betrieb und haben diesen vorab kompensiert.
Untere Grenzfrequenz beläuft sich
auf 99Hz/-3dB, und die obere auf 21kHz.
Die Maximal-Lautstärke beträgt sehr laute
97,5dB. Bei der Klirrmessung (ohne Abb.)
zeigt sich erst ab 95dB minimaler Klirr.
und zwei 70-mm-Woofer den Tiefmittelton.
Für Druck im Bass sorgt schließlich
ein 135-mm-Sub.
Um das RDP-XA900iP mit Musik zu versorgen,
steht eine üppige Palette an
Anschlüssen bereit: Neben einer ausfahrbaren
Docking-Schublade für iOS-
Geräte beherrscht das Sony auch Apples
Airplay-Standard. Per Kabel finden
Audio- Signale ihren Weg entweder
durch ein optisches Digitaltürchen oder
analog via AUX-Eingang in das Dock.
Sogar eine Composite-Out-Buchse für
die Übertragung von Videos gibt’s auf
der Rückseite. Und wer daheim kein
WLAN nutzt, greift einfach zu einem
Netzwerk-Kabel – auch hierfür ist ein Anschluss
installiert. Das WLAN-Setup
funktioniert übrigens über einen Browser
(Firefox, Safari etc.). Nachdem dort
das Netzwerk-Passwort eingetragen ist,
kann der Streaming-Spaß auch schon
Sony RDP-XA900iP
Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl. -30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
beginnen: Sehr präzise und neutral tönte
das Sony; auch das dynamische Spiel
mit seinem spritzigen Ton kam bei den
Testern gut an.
STECKBRIEF
SONY
RDP-XA900IP
Vertrieb
Sony Deutschland
0 92 61 / 99 0
www.
sony.de
Listenpreis
500 Euro
Garantiezeit
2 Jahre
Abmessungen B x H x T 60 x 20 x 20,1 cm
Gewicht
7 kg
Fernbed. / iPod-Steuerung • / • (Musik-Menü)
ANSCHLÜSSE
Line In / Out /Subwoofer 1 (3,5 mm Klinke) / – / –
Kopfhörer –
Video
1 (Composite)
USB
•
Digital Koax / optisch – / –
LAUTSPRECHER
Kanalzahl / Wege Stereo / 2.1
Aktivweiche –
schaltbarer Hochpass –
FUNKTIONEN
Display / OSD – / –
Radio / CD / DVD – / – / –
Internetradio/Streaming – / –
Klangregler / Wecker – / –
Batteriebetrieb –
Bluetooth –
AUDIOGRAMM
ÅNeutraler Klang, hochwertige
Verarbeitung.
Í –
Klang 85
Pegelfestigkeit
sehr gut
Praxis
sehr gut
Verarbeitung
überragend
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
85 PUNKTE
SEHR GUT
www.audio.de ›08 /2012
125
Kopfhörer › HIFI-HÖRER
TEST
Fünf Kopfhörer für gehobene bis
höchste audiophile Ansprüche
BEYERDYNAMIC T 90 500 €
FOCAL SPIRIT ONE 200 €
FOSTEX TH-900 1700 €
PSB M4U 2 450 €
SONY MDR-MA900 300 €
126 www.audio.de ›08 /2012
Kopfhörer › HIFI-HÖRER
REINE KOPFSACHE
Ein guter Kopfhörer gehört einfach in jedes Haus. Sie haben noch keinen? Dann lassen Sie sich
von diesen fünf unterschiedlich teuren und technisch ganz verschieden aufgebauten Neulingen
verführen. Eines nämlich haben alle gemeinsam: Sie spielen auf hifidelem, ja sogar highendigem
Niveau.
■ Text: Alexandros Mitropoulos
BEYERDYNAMIC T 90 UM 500 EURO
Fotos: Archiv, MPS
Fällt der Name Beyerdynamic, ist
nicht nur HiFi-Experten klar: Jetzt
geht’s um Kopfhörer. Bereits 1937
entwickelte die Firma des aus Russland
eingewanderten Tüftlers Eugen Beyer
den DT 48 – den ersten in Serie produzierten
dynamischen Kopfhörer der Welt,
der auch heute noch zum Sortiment
gehört. Seither entwickelten die Beyer-
Ingenieure am Standort Heilbronn ständig
neue Meilensteine im Kopfhörersegment.
Aktuelles Highlight im Portfolio ist
die „Tesla”-Serie, die mit dem T1 (Test
AUDIO 12/09) ins Leben gerufen wurde
– und der mit seinem sehr kultivierten
Ton überzeugte.
In den neu entwickelten Treibern sorgt
ein Neodym-Ringmagnet für ein stärkeres
Magnetfeld, was einen höheren Wirkungsgrad
ergeben soll. In Kombination
mit einer neuen Treibermembran, die
aus einer dreilagigen Sandwich-Folienkonstruktion
besteht, erhoffen sich die
Entwickler einen transparenteren Klang.
Neuester Zuwachs der Kopfhörer- Familie
MESSLABOR
Der Frequenzgang des Beyerdynamic T 90
verläuft bis 5kHz schnurgerade. Im oberen
Hochtonbereich fällt die Linie jedoch leicht
ab, bricht aber erst deutlich über 20kHz
ein. Der Bass reicht sehr tief hinab. Der
Wirkungsgrad des T 90 beträgt 95,5 dB
(1mW bei 32Ohm) bei einer Impedanz von
274,5/279, 2 Ohm (L/R).
ist der T 90: Als erstes Modell in offener
Bauweise soll er für ein natürliches
Hörgefühl sorgen – der Eindruck, akustisch
von der Außenwelt abgeschottet zu
werden, soll beim Aufsetzen erst gar
nicht entstehen.
Die Verarbeitung des T 90 ist über alle
Zweifel erhaben: Massive, fein gearbeitete
Edelstahlbügel verleihen ihm nicht
nur ein wertiges Aussehen, sondern
auch eine enorme Stabilität. Beim Kopfbügel
und den Ohrmuschelpolstern setzen
die Heilbronner auf weiches Mikrofaser-Material,
was in Kombination mit
einem Gewicht von 330 Gramm für exzellenten
Tragekomfort sorgt. Obwohl
seine Nennimpedanz von 250 Ohm gerade
noch ausreicht, um ihn mit Portis zu
nutzen, ist er dafür auf Grund seiner
offenen Bauweise eigentlich nicht
gedacht – Stichwort Außenlärm.
Nein, die Welt des T 90 ist viel mehr das
heimische Hör- oder Wohnzimmer. Und
dort zeigt er, angetrieben von einem
guten Kopfhörerverstärker (etwa dem
ANGESCHNITTEN: Der Querschnitt eines T
90-Treibers zeigt die Konstruktion des Neodym-
Ringmagneten und der dreilagigen Membran.
Lehmann Black Cube Linear, AUDIO
12/10) ein derart ausgewogenes Klangbild,
dass man gerne auf den mobilen
Einsatz verzichtet. Das Klavier auf Aaron
Parks „Riddle Me This” (aus „Invisible
Cinema“) überzeugte mit einem offenen
und natürlichen Ton. Auch der Bass
reichte bis in die untersten Register und
blieb dabei stets definiert und dynamisch.
Und selbst bei hohen Pegeln
blieb der T 90 gelassen und fing nicht an
zu komprimieren.
BEYERDYNAMIC T 90
Vertrieb
Beyerdynamic GmbH
www
beyerdynamic.de
Garantiezeit
2 Jahre
Gewicht
330 Gramm
Zubehör
AUDIOGRAMM
EMPFEHLUNG
PRÄZISION
vergoldeter 6,3-mm-Klinkensteckeradapter,
Transporttasche
ÅTransparenter Klang, präziser
und tief herabreichender Bass,
hoher Tragekomfort, tadellose
Verarbeitung.
ÍKabel nicht steckbar.
Verarbeitung sehr gut
KLANGURTEIL 85
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT
08/12
www.audio.de ›08 /2012
127
Kopfhörer › HIFI-HÖRER
FOCAL SPIRIT ONE UM 200 EURO
AUFWENDIG: Der trickreiche Aufbau des
Focal soll Außenlärm um bis zu 18dB senken.
MESSLABOR
Mit einem Wirkungsgrad von 96,5dB bei
einer Impedanz von 33,9/34,4 Ohm (1mW)
eignet sich der Focal Spirit One hervorragend
für die mobile Nutzung mit einem Porti.
Die Klirrmessung ergab erst ab einem Pegel
von 110dB vermehrt Klirr im gesamten
Spektrum. Der Frequenzgang verläuft relativ
ausgewogen mit einem Einbruch bei 3-3,5
kHz und einem abfallenden Hochton.
Eignet sich der Beyerdynamic auf
Grund seiner etwas hohen Nennimpedanz
und vor allem wegen
seiner offenen Bauweise weniger gut
für den mobilen Einsatz, so ist der Focal
Spirit One mit einer Impedanz von
32Ohm ganz bewusst auch für den Outdoor-Betrieb
konstruiert. Der französische
Hersteller kann auf eine lange Geschichte
im Boxenbau zurückblicken.
Was mit einem kleinen Zwei-Mann-
Betrieb zu Beginn der 80er Jahre anfing,
ent wickelte sich schnell zu einer der renomiertesten
französischen HiFi-Firmen
– auch im Studiobereich übrigens. Mit
dem Spirit One betritt Focal nun Neuland
und versucht, auch in der Kopfhörerwelt
Fuß zu fassen.
Und weil man bei der Produktpremiere
schließlich beste Eindrücke hinterlassen
möchte, ist der Spirit One auch penibelst
verarbeitet. Dank seiner Edelstahlteile
wirkt er sogar geradezu edel – von Spielzeugflair
trotz des relativ günstigen Preises
also absolut keine Spur. Der eigentliche
Clou ist die extrem aufwendige
Konstruktion des Hörers: Verschiedene
technische Tricks sollen zu einer passiven
Minderung des Außenlärms von bis
zu 18dB (!) führen. Ermöglichen soll das
zum einen eine angepasste Form der
Hörermuscheln, die zusätzlich isolierend
wirken – und zudem ein raffinierter Kopfbügelaufbau:
Durch zwei seitliche Gelenke
drückt sich der Spirit One nicht nur
wie üblich von oben an den Kopf, sondern
auch von der Seite an die Ohren.
Eine pfiffige Idee – allerdings dürften
Brillenträger je nach Art des Gestells daher
einen erhöhten Druck verspüren.
Tatsächlich zeigte der Focal während
des Hörtests einen verblüffenden Isolationseffekt,
der zu einer deutlichen Reduzierung
des Außenlärms führte. Da
nimmt man als HiFi-Fan mit Nasenfahrrad
auch weniger Tragekomfort in Kauf
– zumal der Spirit One mit seinen 40-mm-
Treibern herrlich hochauflösend spielte.
Mit angenehmer Frische waren feinste
Details (etwa das Geräusch der laufenden
Tonbandmaschine auf Aloe Blaccs
„I Need A Dollar”) zu hören. Doch trotz
dieser Detailfülle konnte man über den
Focal stundenlang entspannt Musik hören,
ohne sich überfordert zu fühlen.
Ebenfalls sehr schön: der volle, warm
tönende Bass, der basslastiger Musik eine
ordentliche Spielfreude einhauchte.
FOCAL SPIRIT ONE
KLEINE PEGEL
Vertrieb
Music Line
dB
www
music-line.biz GROSSER KLANG
Garantiezeit
2 Jahre
Gewicht
225 Gramm
Zubehör
6,3-mm-Adapter, 1,2 m-Kabel mit
iPod-Steuerung und Mikro, Transporttasche,
Flugzeugadapter.
AUDIOGRAMM
Verarbeitung
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
ÅGut klingender Mobilhörer,
gute Isolationswirkung.
ÍEingeschränkter Tragekomfort
für Brillenträger.
sehr gut
75 PUNKTE
SEHR GUT
128 www.audio.de ›08 /2012
Kopfhörer › HIFI-HÖRER
ist auch das hochwertige, stoffummantelte
Verbindungskabel, über das der
TH-900 mit Signalen gefüttert wird.
Und die verträgt der Edel-Hörer ausgesprochen
gut: Die 50-mm-Membrane
lieferten etwa bei Joan Armatradings
„Close To Me” („Starlight“, siehe S. 68)
einen beacht lichen Tiefbass. Die Bassdrum
drückte satt, und das virtuose Begleitspiel
der Bassgitarre tönte präzise
und natürlich. Die Becken, die mit anderen
Hörern schon mal etwas schroff klingen
können, wirkten dank eines seidigen
Hochtons angenehm weich. Klangeffekte
wie Hallfahnen gab der Fostex
bei „Summer Kisses” vom selben Album
akkurat wieder und glänzte zudem
mit einer realis tischen Abbildung der
Bühne.
FOSTEX TH-900 UM 1700 EURO
In einer ganz anderen Liga spielt das
neue Topmodell des japanischen
Herstellers Fostex. Selten bekommt
man als Tester die Chance, einen derart
hochwertig gearbeiteten Luxus-Kopfhörer
wie den TH-900 in den Händen zu
halten. Verarbeitungsqualität wird im
Land der aufgehenden Sonne nämlich
ganz groß geschrieben. Man betrachte
nur einmal die Hörermuscheln: Deren
Gehäuse besteht aus japanischer Zierkirschen-Birke,
wird in mühseliger Handarbeit
mit Silberfolie veredelt und anschließend
mit traditionellem „Urushi”-
Lack versiegelt. Nach Einsetzen der aus
Platin hergestellten Fostex-Logos wird
MESSLABOR
Der Fostex besitzt mit einer Impedanz von
lediglich 25,1/25,0 Ohm exzellente Werte
für den Betrieb mit leistungsschwachen Geräten
wie mobilen Playern. Der Wirkungsgrad
beträgt laute 101,5 dB (1mW). Der Frequenzgang
zeigt keine Auffälligkeiten bis auf
eine leichte Welligkeit um 400 Hz und 3 kHz.
Die Klirramplitude offenbart erst bei einer
Lautstärke von 115 dB messbare Werte.
die Oberfläche schließlich in vielen Arbeitsschritten
per Hand auf Hochglanz
poliert und für die lange Trocknungszeit
vorbereitet. Sind die Gehäuseschalen
für den nächsten Arbeitsschritt bereit,
gesellen sich die Verkabelung und die
großen 50-mm-Treiber hinzu.
Ein Neodym-Magnet sorgt für eine Feldstärke
von ungefähr 1,5 Tesla, was einen
enorm großen Wirkungsgrad ergeben
soll. Last but not least kommt feinstes
Leder für die auswechselbaren Ohrpolster
und für den Kopfbügel zum Einsatz.
Letzterer ist erstaunlich flexibel – beides
zusammen führt zu einem schlicht hervorragenden
Tragekomfort. Prachtvoll
BASSWUNDER: Entfernt man die Ohrpolster des
TH-900, kommt die 50-mm-Membran des penibel
eingesetzten „Biodyna”-Treibers zum Vorschein.
FOSTEX TH-900
Vertrieb
Mega Audio
www
megaaudio.de
Garantiezeit
4 Jahre
Gewicht
400 Gramm
Zubehör
Kopfhörer-Ständer
AUDIOGRAMM
ÅNeutraler, sehr spielfreudiger
Klang, extrem hohe Verarbeitungsqualität,
sehr guter
Tragekomfort.
ÍKabel nicht steckbar.
Verarbeitung überragend
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
95 PUNKTE
SEHR GUT
EMPFEHLUNG
AUDIOPHILER KLANG
08/12
www.audio.de ›08 /2012
129
Kopfhörer › HIFI-HÖRER
Die kanadischen Lautsprecher-
Spe zialisten von PSB liefern den
einzigen Kopfhörer im Testfeld
mit aktiver Lärmunterdrückung. Doch
anders als die meisten anderen Noise-
Canceller kann der M4U 2 auch rein passiv
spielen. So ist er auch dann noch
nützlich, wenn den zwei AAA-Batterien
mal der Saft ausgeht. Die Stromgeber
befinden sind in der rechten Hörermuschel,
während die gesamte Elektronik
gegenüber im linken Teil sitzt. Die PSB-
Ingenieure gingen sogar einen Schritt
weiter und spendierten dem tadellos
verarbeiteten Hörer neben den zwei
schon erwähnten Modi auch noch einen
aktiven dritten. Doch warum dieser ganze
Aufwand?
Ganz einfach: Dank der verschiedenen
Arbeitsweisen ist der M4U 2 universell
einsetzbar. Ein kleiner, in die linke Muschel
integrierter Schiebschalter (siehe
FACETTENREICH: Der kleine Schalter
stellt die drei Modi ein. Die Elektronik übernimmt
dann den Rest der Arbeit.
PSB M4U 2 UM 450 EURO
MESSLABOR
Der Wirkungsgrad des PSB beträgt 95,5dB
(1mW) bei einer Impedanz von 36,1/35,5
Ohm im passiven, und 12,4/12,6 kOhm im
aktiven Modus (ideal also für Portis). Ausgewogener
Frequenzgang im Passivbetrieb mit
leichter Betonung um 4kHz und Senke um
600Hz. Ähnlich im aktiven Modus, aber mit
präsenterem Bass. Im Noise-Cancelling-Betrieb
ist eine Betonung bei 1-2kHz erkennbar.
Detailbild) stellt die Betriebsart ein. Im
passiven Betrieb (Schalter auf „OFF”)
kann er ganz normal an einem Verstärker
laufen. Im aktiven („ON”) zwar auch,
doch in diesem Fall kommt er vor allem
auch mit signalschwachen Portis klar.
Da letztere oft etwas engbrüstig klingen,
passt sich der Frequenzgang des Kopfhörers
entsprechend an. Steht der Schalter
auf „ANC”, springt die Lärmunterdrückung
an, weshalb der PSB auch für
Vielreisende interessant ist – zumal die
Muscheln platzsparend einklappbar sind.
Dass diese, wie auch der Rest des Gehäuses,
etwas mikrofonisch sind, ist für
diesen Zweck aber eher suboptimal.
Im passiven Modus lieferte der PSB
einen ausgewogenen Klang. Die Bühne
bei „A Real Hero” von College bildete
der M4U 2 realistisch ab und gefiel dank
seiner lockeren Art. Die zweite Betriebsart
(„ON”) bedient Freunde basslastiger
Musik: Der Tiefton gewann deutlich an
Fundament, auch Stimmen kamen klarer
rüber. Der ANC-Modus tönte wie eine
Mischung aus den anderen zwei: Aufgeräumt
im Bass und klar in den Mitten
– und der lästige Außenlärm verschwand
fast komplett.
PSB SPEAKERS M4U 2
Vertrieb
PSB Lautsprecher Deutschland
www
psb-lautsprecher.de
Garantiezeit
2 Jahre
Gewicht
300 Gramm
Zubehör
Transport-Tasche, 6,3mm-Klinkenadapter,
Flugzeugadapter, 2x
AAA-Batterien
AUDIOGRAMM
Verarbeitung
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
EMPFEHLUNG
VIELSEITIGKEIT
ÅVielseitig einsetzbar, guter Klang
in allen drei Modi, viel Zubehör.
ÍGehäuse etwas mikrofonisch.
sehr gut
80 PUNKTE
SEHR GUT
08/12
130 www.audio.de ›08 /2012
Kopfhörer › HIFI-HÖRER
Um mit Signalen von verschiedensten
Quellen klarzukommen (Portis, Verstärker,
Computer) nutzt der Sony-Hörer einen
Schaltkreis zur Impedanzlinearisierung.
Zudem soll die hauseigene „Acoustic
Bass Lens”-Technologie trotz offener
Bauweise für einen satteren Bass
sorgen.
Und den lieferte der MDR-MA900 auch
prompt. Doch seine eigentlichen Qualitäten
waren andere: Der Sony schuf einen
sehr feinfühligen, kultivierten Ton. Zusammen
mit einer beeindruckenden Detailtreue
stellte sich vor allem – aber nicht
nur – bei akustischen Aufnahmen Wohlgefühl
ein. Bei Jimmy Cobbs „My Romance”
(Cobbs Corner / Chesky) bekam
man regelrecht den Eindruck, direkt zwischen
den Musikern zu sitzen.
SONY MDR-MA900 UM 300 EURO
Für Musikfreunde, die das abgeschottete
Gefühl beim Tragen von
geschlossenen Kopfhörern nicht
mögen, sind offene Modelle die bessere
Lösung: Ihr Klang wirkt oft natürlicher,
und auf Grund der besseren Belüftung
bekommt man selbst nach stundenlangem
Musikhören keine feuchten Ohren.
Größter Nachteil dieser Bauweise: Sie
isoliert nicht so gut vor Außenschall,
was sie auf die Nutzung in den heimischen
vier Wänden begrenzt.
Der MDR-MA900 von Sony ist genau
solch ein offenes Exemplar. Das Topmodell
des japanischen Herstellers beeindruckt
bei einer ersten Begutachtung
MESSLABOR
Der Frequenzgang des Sony MDR-MA900
verläuft bis 3kHz linear. Darüber ist eine
leichte Betonung der Mitten erkennbar. Erst
über 20kHz wird ein Frequenz-Einbruch
deutlich. Der Bass fällt bei 60 Hz stetig ab
und reicht bis in den untersten Bassbereich.
Klirr erkennbar erst ab 110dB (ohne Abb.).
Wirkungsgrad 103dB bei einer äußerst niedrigen
Impedanz von 14/14,7 Ohm.
mit einer filigran anmutenden Optik.
Die dünnen Kopfbügel verleihen
ihm nicht nur eine hervorragende
Flexibilität, sondern mindern auch
das Gewicht auf flauschige 195
Gramm – da vergisst man schnell, einen
Kopfhörer zu tragen.
Doch natürlich kommt es auch auf die
inneren Werte an – und da wartet Sony
mit vielen technischen Finessen auf: Die
Entwickler spendierten dem MA900 riesige
70-Millimeter-Treiber, die in den
nach hinten offenen Muscheln sitzen.
Starke Neodym-Magnete und eine
Schwingspule aus sauerstofffreiem
Kupfer vervollständigen die Eckdaten.
BIG-MAG: Ein leistungsstarker Neodym-
Magnet bringt den riesigen 70-mm-Treiber
zum Schwingen. Die Schwingspule besteht
aus sauerstofffreiem Kupfer.
SONY MDR-MA900
Vertrieb
Sony Deutschland
www
sony.de
Garantiezeit
2 Jahre
Gewicht
195 Gramm
Zubehör
Klinkenadapter (6,3mm).
AUDIOGRAMM
ÅKultivierter, sehr natürlicher
Klang, guter Tragekomfort.
ÍKaum Zubehör, Kabel nicht
steckbar.
Verarbeitung überragend
KLANGURTEIL
PREIS/LEISTUNG
85 PUNKTE
SEHR GUT
KAUFTIPP
PREIS/LEISTUNG
08/12
www.audio.de ›08 /2012
131
HiFi-Service › RAUMAKUSTIK
AKUSTIK ASSISTENT
Nicht jede Box klingt in jedem Raum
gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,
gibt AUDIO bei jedem getesteten
Lautsprecher an, für welche Umgebung
er sich voraussichtlich gut eignet.
Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre
Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:
Raum größe, Raumakustik und
Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend
suchen Sie in der Bestenliste
nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale
Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,
Wandnah – mit einer grünen Empfehlung
markiert sind. Voila, der Lautsprecher
wird aller Voraussicht nach passen! Die
AUDIO-Empfehlungen sind allerdings nur
als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen
kann es trotzdem nicht funktionieren.
Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist
in jedem Fall ein guter Rat!
K
T
D
M
A
W
G
H
F
RAUMGRÖSSE
K
KLEINER RAUM
(UM 15 m 2 )
Der Hörabstand liegt um oder unter
zwei Meter – die Box muss auch im
Nahfeld homogen spielen und darf
nicht dröhnen. Die Anforderungen an
Pegel und Bündelung sind geringer.
M
MITTELGROSSER RAUM
(UM 24 m 2 )
Abstände von zwei und drei Metern
zwischen Box und Hörer sind typisch,
ansonsten ist diese Raumgröße ideal
– sofern der Lautsprecher etwas
Pegel und Bassdruck produziert.
G
GROSSER RAUM
(UM 45 m 2 )
Bei Hörabständen von vier Metern
oder mehr sind nicht nur die Anforderungen
an Schalldruck und Bass deutlich
höher, auch muss der Lautsprecher
noch fokussieren können.
RAUMAKUSTIK
T
TROCKENER RAUM
Polster, Teppiche und Vorhänge
dämpfen und drücken die Nachhallzeit
im Mittelton unter 0,4 Sekunden,
oft sind die Höhen stärker bedämpft.
Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf
noch zu direkt klingen.
A
AUSGEWOGENER RAUM
Absorbierende Flächen wie Teppich,
Polster etc. und reflektierende Wände
halten einander die Waage.Die
Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,
der Raumhall ist zudem über die
Frequenzen ähnlich verteilt.
H
HALLIGER RAUM
Parkett, Glas, Beton und hartes Holz
überwiegen – die Akustik wird als
hallig empfunden, die Nachhallzeit
übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box
muss den Schall bündeln, um nicht
diffus oder scheppernd zu klingen.
AUFSTELLUNG
D
DIREKT AN DER WAND
Zwischen dem Lautsprecher und der
Wand dahinter liegen weniger als 30
Zentimeter. Dies verstärkt den Bass
und macht den Grundton träge – eine
sehr schlanke Abstimmung oder eine
Ortsentzerrung sind notwendig.
W
WANDNAH
Der Wandabstand beträgt zwischen
30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird
hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße
zum Dröhnen. Boxen mit
schlank abgestimmtem oder sehr trockenem
Bass harmonieren hiermit.
F
FREISTEHEND
Lautsprecher und hintere Wand sind
mehr als einen Meter voneinander
entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung
verzichten, ein satter,
druckvoller oder sogar etwas fetterer
Bass sind von Vorteil.
132 www.audio.de ›08 /2012
Service › BESTENLISTE
DIE BESTENLISTE
bietet eine Übersicht über 1000 Geräte für HiFi, High End, Netzwerk und Surround, die die Redaktion
getestet hat. Doch sie hilft auch bei der richtigen Kombination der einzelnen Komponenten.
Die AUDIO-Bestenliste kann auf über 20
Jahre Kontinuität zurückblicken und ist eine
zuverlässige Orientierungshilfe für Ihren
Kauf. Sie basiert auf gründlichen Hörvergleichen
der Kandida ten mit konkurrierenden
Produkten.
• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt
• neu getestete Geräte orange
Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten
nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.
Verstärker müssen etwa mit dem
Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum
mit dem Hörraum und der Aufstellung.
AUDIO bietet deshalb den einmaligen
Service der AUDIO-Kennzahl (AK) und des
AUDIO-Akustik-Assistenten.
INHALT
LAUTSPRECHER
1. Standboxen Seite 133
2. Kompaktboxen Seite 134
3. Sub-/Sat-Boxensets Heft 6/12
4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Heft 4/12
5. Subwoofer Aktiv Seite 135
6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Seite 135
7. Wireless-Boxen Seite 135
VERSTÄRKER
1. Vollverstärker Seite 135
2. Vorverstärker Seite 136
3. Endstufen Seite 137
4. Phono-Vorverstärker Seite 137
5. Kopfhörer-Verstärker Seite 140
6. AV-Receiver Seite 140
7. AV-Vorstufen Heft 6/12
8. Mehrkanal-Endstufen Heft 3/12
ANALOG-QUELLEN
1. Plattenspieler ohne System Seite 140
2. Plattenspieler mit System Seite 140
3. Tonabnehmer Heft 7/12
DIGITAL-QUELLEN
1. CD-/SACD-Player Seite 141
2. Musik-Server Heft 5/12
3. Netzwerk-Player Seite 141
4. D/A Wandler Seite 142
5. Digital Porties Heft 2/12
6. Blu-Ray-Player Heft 5/12
KOPFHÖRER
1. HiFi-Kopfhörer Seite 142
2. Noise-Cancelling-Kopfhörer Seite 142
3. Mobile Kopfhörer Seite 143
4. Headsets/Mobilhörer mit Mikro Seite 143
KOMPLETT-ANLAGEN
1. Stereo-Komplettsysteme Seite 143
2. Heimkino-Komplettsysteme Heft 2/12
3. Komplettsysteme ohne Boxen Heft 6/12
4. AV-Komplettsysteme ohne Boxen Heft 2/12
5. One-Box-Systeme (Stereo) Seite 143
6. One-Box-Systeme (Surround) Heft 2/12
LAUTSPRECHER
1. STANDBOXEN
AUDIO bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive Klangvergleiche
(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen
Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf
passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige AUDIO-Kennzahl (AK). Diese sollte beim
Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale Dynamik
garantiert. Boxen für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der
AUDIO-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.
REFERENZ-KLASSE
AB 101 PUNKTE
Ohne Rücksicht auf Preis und Größe perfektionierte Lautsprecher, bis ins Detail optimiert
und meist von Hand produziert – die Formel 1 der Schallwandler.
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte
JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108
Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107
KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25 000 105
TAD Evolution One K M G T A F 58 6/12 28 000 105
Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104
B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104
ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104
Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104
T+A Solitaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103
Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103
Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103
Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103
Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103
KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103
Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103
Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102
Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102
Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102
Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102
Sonus Faber Stradivari Hom. 56 10/05 31000 102
Burmester B 100 51 4/06 44 900 102
Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101
Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101
Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101
Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101
Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101
ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101
Isophon Arabba M T A F 69 10/06 32 900 101
HIGH-END-KLASSE
91-100 PUNKTE
Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit Klang- und Gehäuse-Qualität auf extrem
hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte
Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100
Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100
Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100
Sonics Passion K M T A F 57 6/06 24 000 100
Revel Perf. F-52 K M G T A W F 65 7/06 7800 99
ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99
Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99
KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99
Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99
B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99
Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99
Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99
B&W 804 Diamond M G T A W F 64 7/12 7000 98
Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98
Backes&Müller BMPrime6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98
Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98
Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98
Sonus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98
Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98
Dynaudio Confidence C4 58 4/02 13 500 98
Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98
Linn Artikulat 350 A (aktiv) a 9/05 31 900 98
T+A Criterion TCD 210 S G T A H F 57 8/12 5500 97
Martin Logan Theos G T A H F 66 6/12 5900 97
Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97
Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97
Sonics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97
JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97
Audiodata Avancé 66 9/04 9000 97
PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97
Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97
Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97
Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96
ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96
Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96
KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96
Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96
Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96
Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96
Isophon Europa 2 70 1/03 8000 96
JBL K2 S5800 G T A H F 43 10/03 20 000 96
Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95
Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95
Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95
Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95
Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95
PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95
Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95
Thiel CS 2.4 K M T A W F 63 7/04 5900 95
Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95
Dynaudio Contour S 5.4 64 8/03 7000 95
Linn Akurate 242 69 7/04 8200 95
Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95
Vivid Audio B1 68 6/05 11 000 95
KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94
Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94
Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94
PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94
BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94
Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94
Sonus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94
T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94
Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94
KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94
Revel Performa F-32 73 6/04 4800 94
Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94
GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94
Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94
PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94
Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94
Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94
Dali Fazon 5 K M T A D W 61 6/12 3000 93
KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93
Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93
ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93
T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93
PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93
TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93
Quad ESL 2805 G T A H F 76 7/06 6900 93
Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93
Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92
Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92
Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92
Sonus Faber Grand Piano 62 10/05 4000 92
Dynaudio Contour S 3.4 64 7/03 4500 92
Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92
Mordaunt Short Performance 6 61 8/06 5000 92
Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92
Piega P 5 LTD 67 7/04 7300 92
Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91
Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91
T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91
JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91
Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91
Piega P 5 MK2 67 2/05 3900 91
Elac FS 210 A K M T A W F 61 12/06 4000 91
Pioneer TAD S-1 EX 64 12/05 7600 91
SPITZENKLASSE
76-90 PUNKTE
Lautsprecher für ambitionierte Musik-Genießer. Die Klangqualität lässt in üblichen Wohnräumen
kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität genügt hohen Ansprüchen.
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte
Canton Chrono SL 595.2 DC K M G T A W F 55 7/12 2400 90
Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90
Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90
Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90
ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90
www.audio.de ›08 /2012
133
Service › BESTENLISTE
Ikon Akustik Antaris 69 9/06 6900 90
Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88
Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88
Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87
Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87
PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87
Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86
Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86
Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86
Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86
Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86
Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86
KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85
B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85
System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85
Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85
Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85
T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85
Linn Majik 400 M G T A F 64 4/12 2400 85
B&W 703 63 7/05 3000 85
Audiodata Jolie 66 9/06 4600 85
Audiodata Echelle 2 64 5/03 3600 85
Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84
Monitor Audio Silver RX 8 M G T A F 57 7/12 1450 84
Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84
Chario Syntar 533 M G T A F 68 7/12 1650 84
Sonus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84
Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84
Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84
Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84
Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84
System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84
Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83
Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83
Phonar Veritas P4 Next M G A D F 56 8/12 1600 97
Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83
Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83
Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83
Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83
T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83
B&W XT 4 80 10/05 2500 83
KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83
Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82
KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82
Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82
PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82
Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82
Revel F-12 57 11/05 1600 82
T+A Talis 62 10/05 2000 82
Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81
Quadral Ascent 90 M G T A F 57 7/12 1200 81
Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81
German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81
Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81
KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81
Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81
Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81
Wharfedale Diamond 10.7 M G T A F 64 8/12 900 80
KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80
Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80
Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80
Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80
Mulidine Bagatelle V2 K M T A W F 58 7/12 1350 80
Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80
B&W CM 7 67 6/06 1600 80
Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80
Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79
System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79
Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79
Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79
Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79
Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79
Triangle Antal ESW 63 1/06 1800 79
Sonus Faber Grand Piano Home 58 9/00 2600 79
Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79
Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78
Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78
Triangle Antal 202 57 6/04 1660 78
Naim Ariva 58 3/05 2000 78
Triangle Celius ES 55 3/05 2300 78
Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77
Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77
Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77
B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77
ASW Cantius 604 59 1/06 1800 77
Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76
Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76
Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76
PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76
Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76
Cabasse MT 4 Moorea M T A H W 52 6/06 1200 76
Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76
Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76
OBERKLASSE
61-75 PUNKTE
Überdurchschnittlich gute Klangqualität, dennoch erschwingliche Preise – das ist typisch
für die Boxen dieser Klasse.
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte
Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75
Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75
Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75
Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75
Infinity Classia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75
Epos M 15.2 K M T A D W 69 6/06 1250 75
Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74
Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74
Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74
Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74
Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74
Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74
Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74
Elac FS 127 K M T A W F 64 8/06 920 74
Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74
GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74
Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74
Teufel Ultima 5 65 5/05 1000 74
Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74
Teufel Ultima 7 M G T A F 69 7/08 1300 74
Spendor S5e 80 3/05 2000 74
Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73
Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73
Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73
Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73
Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73
Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73
Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72
Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72
Yamaha NS-525 F 58 8/06 1000 72
Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71
Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71
Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71
Visonik Evolution 6 62 11/05 900 71
Teufel Ultima 40 M T F 58 2/11 400 70
Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70
JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70
Triangle Polaris S 55 8/03 720 70
Magnat Quantum 507 57 5/05 760 70
Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70
Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69
Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69
Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69
Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69
Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68
Magnat Quantum 508 56 12/06 700 68
Tannoy Mercury F4 56 2/06 600 67
JBL Northridge E 100 59 6/04 800 66
JBL Northridge E 80 54 8/03 600 65
Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64
KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64
JBL Northridge E 60 63 2/05 500 64
Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63
Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63
Tannoy Fusion 3 62 8/05 400 62
Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61
Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61
Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61
Eltax Liberty 5+ 68 8/03 480 61
MITTEL-KLASSE
31-60 PUNKTE
In diesem Segment reicht die Klangqualität von ordentlich bis dürftig. Unbedingt vorher
anhören.
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte
Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60
Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58
Teufel Ultima 20 K M T F 64 6/11 200 57
Reference S 200 62 12/06 130 39
Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39
Paramax LM 48 61 9/09 400 36
STANDARDKLASSE
0-30 PUNKTE
Die Klangqualität genügt kaum rudimentärsten Anforderungen. Hier ist vor dem Kauf
Vorsicht geboten.
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte
Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30
Novex Smartline 600 54 12/06 74 29
NIC HCS 1 63 12/06 88 23
2. KOMPAKTBOXEN
Die Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt
auch für die AUDIO-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt
sind, darf die AK der Kompaktbox aber um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers
liegen. Im Zweifelsfall die Kombination probehören.
HIGH-END-KLASSE
91-100 PUNKTE
Die Referenz--Klasse ist hier nicht besetzt, da Kompakt boxen hinsichtlich Bass und
Pegelfestigkeit weniger Punkte sammeln können. Die hier gelisteten Lautsprecher haben
das Klangniveau exzellenter Standboxen und besitzen – gemessen an ihren kompakten
Ausmaßen – überdurchschnittliche dynamische Fähigkeiten.
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte
ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100
ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97
Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95
Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95
JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92
Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91
B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91
SPITZENKLASSE
76-90 PUNKTE
Diese Boxen bieten feine Qualität in Klang und Material und sind sehr wohnraumfreundlich.
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte
Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90
Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90
Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90
Linn Artikulat 320 A a 9/05 17900 90
Sonics Arkadia M G T A W F 56 5/06 2400 89
Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89
My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89
Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88
Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87
Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86
Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86
Linn Akurate 212 69 10/03 5000 86
KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85
Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85
ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85
Sonus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85
Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85
AVM Audition S3 K M T A D W 65 8/12 2250 85
B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85
B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84
Sonics Argenta K M T A W F 56 2/06 1200 84
Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84
Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84
Sonics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84
Sonics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84
Manger Zerobox 109 K M A H W F 74 9/06 4000 84
Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83
Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83
Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83
ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83
ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83
Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83
Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83
Sonus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83
Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82
Dynaudio Excite X16 M T A F 63 8/12 1150 82
Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82
Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82
T+A KR 450 K M T A W F 73 8/12 1500 82
T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82
Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82
Epos Elan 15 M G T A W 58 8/12 950 81
Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81
KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81
PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81
Yamaha Soavo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81
Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80
Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80
Dynaudio Focus 110 K T A W F 75 3/06 1200 80
Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80
Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80
Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79
Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79
KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78
German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78
Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78
PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78
ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78
Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78
Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77
Elipson Planet L 73 10/11 770 77
Adam Artist 5 K M T A D W F a 8/12 800 77
Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77
Focal Chorus 807 V M T A F 59 10/06 800 77
Triangle Comete Es 58 3/06 800 77
Leema Acoustics Xero K T AW 72 7/12 400 67
Revel Concerta M-12 K M T A F 68 3/06 900 77
Tannoy Autograph Mini K T A D 71 8/06 1980 77
KEF R100 K M A H W F 65 8/12 800 76
Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76
Expolinear T 120 LIM 72 4/01 1800 76
134
www.audio.de ›08 /2012
Service › BESTENLISTE
OBERKLASSE
61-75 PUNKTE
Feine Lautsprecher fürs Regal oder für Lautsprecher- Ständer – mit einer Klangqualität für
gehobene Ansprüche.
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte
Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75
Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75
Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74
Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74
Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74
Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74
Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74
MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74
Spendor S 3/5 K T A W F 84 8/06 1090 74
Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73
Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73
Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73
JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72
Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72
Triangle Titus M G T A W 62 7/12 650 72
Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72
Genelec 6010 A a 11/09 480 71
Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70
Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70
B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70
Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69
Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69
Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69
B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69
Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68
Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68
Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68
Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67
Dali Lektor 2 M G T A W 70 7/12 400 67
PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67
Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67
Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66
Magnat Interior Power a 11/09 400 66
Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66
B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66
Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66
Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66
Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66
Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65
Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65
Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65
Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65
Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65
Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65
Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63
PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63
PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63
JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63
Cabasse MT 3 Antigua 54 4/06 460 63
Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62
Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62
Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62
Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62
JBL Studio L 830 68 4/06 500 62
Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61
Triangle Stella ES 59 4/06 500 61
MITTEL-KLASSE
31-60 PUNKTE
Solide und seriös gefertigte Kompaktboxen mit zufrieden stellendem Klang – wuchtige
Bässe sind nicht ihr Metier.
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte
Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60
Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60
Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59
Epos ELS 3 62 9/05 350 59
Mission M 31i 65 3/07 230 58
JBL Northridge E 30 63 7/03 300 58
Focal Chorus 705 V K T A D W 67 11/06 350 58
Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57
Sonos SP-100 66 6/08 180 54
JBL Balboa 10 69 7/06 200 50
JBL Control 1G Universe 59 1/00 200 49
5. SUBWOOFER AKTIV
HIGH-END-KLASSE
91-100 PUNKTE
Für die höchsten Weihen in der Klang-Bewertung müssen Subwoofer extrem leistungsstark,
präzise und tiefschürfend sein – ausnahmslos kostspielige Anforderungen.
Modell Test Preis Punkte St/Surr
Revel Ultima Sub 30 9/04 8900 98
B&W DB1 10/10 4250 97 99/94
ME Geithain Basis 14 K 9/10 3900 96 101/90
Velodyne DD 12+ 5/11 4000 96 99/93
Paradigm Signature Sub 1 9/10 4000 95 96/93
Velodyne DD-18 4/09 3700 94 96/92
Klipsch Palladium P-312 W 4/09 4000 93 92/94
Elac Sub 2080D 9/10 3000 92 93/90
Klipsch SW-311 5/11 1900 91 93/88
Velodyne SPL 1200 Ultra 9/10 2100 91 93/89
Martin Logan Depth I 5/11 2200 91 93/88
Sunfire True Subwoofer EQ Signature 4/09 2700 91 92/89
SPITZENKLASSE
76-90 PUNKTE
In Sachen Tiefbass-Qualität schlagen diese Woofer die meisten üblichen Boxen, die
Quantität genügt meistens.
Modell Test Preis Punkte St/Surr
Klipsch SW 115 4/12 1200 88 84/92
Teufel S 8000 SW THX Ultra II 5/11 1700 88 81/97
Velodyne SPL 1200 R 4/07 1950 88 91/85
Martin Logan Dynamo 1000 4/10 1300 87 90/84
Nubert NuVero AW-13 DSP 10/11 1300 87 90/83
Martin Logan Dynamo 1000 (Wireless) 4/10 1500 87 90/84
Velodyne EQ Max 12 8/12 870 86 87/85
Dynaudio Sub 500 9/04 1750 86 90/81
T+A Criterion TW 600 6/07 1800 86 91/80
B&W ASW 750 9/04 1800 86
Velodyne CHT-12 Q 7/09 900 84 86/81
KEF HTB 2 SE 4/10 900 83 80/86
KEF HTB 2 SE-W (Wireless) 4/10 1000 83 80/86
Nubert AW 1000 9/04 870 82
Canton Sub 10 7/11 600 81 82/80
Klipsch SW-110 7/11 700 81 82/79
Infinity Classia PSW-310 W 7/09 800 81 79/82
KS Digital Q Sub 2 3/09 1200 81 88/74
Heco Metas Sub 251A 7/11 600 80 83/77
PSB Sub 5i 7/11 600 80 80/80
Nubert AW 880 4/06 610 80 78/81
Quadral Sub 400 DV 4/06 700 80 83/76
Nubert NuLine AW-560 4/08 510 78 77/79
ASW Opus SW-200 7/09 650 78 82/74
Tannoy TS 12 4/06 800 77 79/74
Velodyne MicroVee 10/08 900 77 79/75
Dynaudio Sub 250 10/08 850 76 81/71
Sunfire HRS 8 10/08 800 76 80/71
OBERKLASSE
61-75 PUNKTE
Zur Ergänzung kleiner Lautsprecher und für Home-Cinema-Bassdruck sehr gut geeignete
Subwoofer.
Modell Test Preis Punkte St/Surr
Velodyne Impact 10 5/10 400 75 76/74
Audio Pro B 1.19 5/10 450 75 78/71
Yamaha NS-SW 310 7/09 300 74 77/71
6. PC-LAUTSPRECHER /
NAHFELD-MONITORE
Die Bewertung von Boxensystemen für den PC- und Schreibtischeinsatz sowie
Nahfeldmonitoren für den Schnittplatz und Homerecordingbereich ist grundsätzlich mit
der von Kompaktboxen vergleichbar, es wird jedoch nur in kurzen Hördistanzen bis 1,5
Meter und im Tischeinsatz gehört. Die Sets sind in der Regel Aktivboxen mit eingebautem
Verstärker. Die passiven Lautsprecher, die einen externen Verstärker benötigen, sind an
der angegebene AUDIO-Kennzahl (AK) zu erkennen
SPITZENKLASSE
76-90 PUNKTE
Diese Boxen bieten studiotaugliche Wiedergabequalität im Nahfeld, eignen sich auch für
großzügigere Recording-Anwendungen und für den professionelen Studioeinsatz.
Modell AK Test Preis Punkte
Dynaudio Focus 110 A a 6/09 1800 83
Quad 12 L Studio Active a 6/08 1200 79
OBERKLASSE
61-75 PUNKTE
Musikwiedergabe in sehr hoher Qualität für den Einsatz im Homerecording-Studio oder
am heimischen Computer - das zeichnet diese Sets aus.
Modell AK Test Preis Punkte
Genelec 6020 A a 7/07 820 75
Dynaudio MC 15 a 7/07 1000 75
Canton Your Duo (Wireless) a 11/11 500 74
Adam Artist 3 a 3/11 650 74
Adam A5 a 9/08 670 74
Nubert NuPro A10 a 7/11 470 73
XTZ MH-800 (mit ext. Amp) a 11/11 450 72
B&W MM1 (USB) a 5/10 500 72
Audio Pro LV 2 (Wireless, USB) a 4/10 700 72
Genelec 6010 A a 11/09 480 71
Teufel Motiv 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 70
John Blue JB 3 (passiv) 60 5/10 350 70
Razer Mako (Sub/Sat) a 4/08 400 70
Teufel Concept C200 USB (Sub/Sat) a 11/09 200 69
Nubert NuBox 101 (passiv) 68 5/10 260 69
Innosound Piccolo PS-200 (USB) a 4/10 300 69
Focal XS (Sub/Sat, iPod-Dock) a 1/10 500 69
Logitech Z Cinema (Sub/Sat) a 12/08 200 68
Teufel Concept B200 USB a 4/10 230 68
Teufel Concept C300 Wireless (USB,Sub/Sat) a 3/11 300 68
Quad 9L2 (passiv) 71 5/10 450 68
Edifier S530D (Sub/Sat) a 7/11 230 66
Magnat Interior Power a 11/09 400 66
Bose Companion 3 Seris 2 (Sub/Sat) a 12/08 300 65