AUDIO TEST Lautsprecher (Vorschau)
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NR. 3 APRIL/MAI 2012 www.audio-test.at<br />
Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
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Wandler von Calyx, Mytek, North Star Design und<br />
King Rex, Vollverstärker und CD-Player von AVM<br />
Burmester 100<br />
Phono-Preamp der Referenzklasse<br />
STREAMING-SPEZIAL<br />
4 D/A-Wandler und 7 NAS<br />
VOLLE VERSTÄRKUNG<br />
Quadrals Aurum-Serie im Test<br />
HI-FI-MÖBEL VON GATO<br />
Klangkunst aus Kopenhagen
STANDLAUTSPRECHER ÜBER 10 000 EURO<br />
Chefredakteur<br />
<br />
sonusfaber@audio-reference.de<br />
SONUS FABER TOY-SERIE<br />
KLEIN ABER KEIN SPIELZEUG<br />
Die Sonus faber Toy-Serie kombiniert beste<br />
Bauteile mit edlem Look und handwerklich<br />
aufwendigem Finish zu erschwinglichen<br />
Preisen. Die in feinstem Leder verkleideten,<br />
wahlweise mit Hochglanz- oder Holzseitenteilen<br />
versehenen Gehäuse sind optisch<br />
zurückhaltend und passen in nahezu jede<br />
Wohnlandschaft.<br />
Der Toy Monitor ist so kompakt, dass er<br />
sich auch bestens als Desktoplautsprecher<br />
für Ihren Bildschirmarbeitsplatz eignet. Der<br />
Toy Standlautsprecher und der Toy Center<br />
vervollständigen die Serie. Egal ob Stereo<br />
oder Surround, die Toy-Serie ist weit mehr<br />
als nur ein Spielzeug.<br />
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EXZELLENT<br />
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2012<br />
GEWINNER DER LESERWAHL STEREOPLAY HIGHLIGHTS 2012<br />
Sonus Faber Amati Futura<br />
Nur ein paar von zahllosen Auszeichnungen für Sonus faber. So viele Fachjournalisten können sich nicht irren.<br />
Audio Reference
Was ist „High End“?<br />
Ich glaube, jeder von Ihnen hat schon einmal über<br />
diese Frage nachgedacht, mehr oder minder laut,<br />
abends beim Musikhören oder gemeinsam mit Bekannten.<br />
Alljährlich im Mai stelle auch ich mir diese<br />
Frage. Ich glaube fest daran, dass die persönliche<br />
Definition von High End die entscheidende ist. Nicht<br />
jeder kann, will und wird sich für Zehntausende<br />
Euro ein <strong>Lautsprecher</strong>paar kaufen, um bei der preislichen<br />
Interpretation von High End zu bleiben. Das<br />
muss auch keiner. Denn die eigene Wahrnehmung<br />
der Marke und des damit verbundenen Klangs, eine<br />
gewisse Färbung im Detail und das Lieblingsdesign kann es auch für kleineres<br />
Geld geben – eben das ganz persönliche High End. Klar: Qualität hat ihren<br />
Preis und für sauber gearbeitete Produkte muss man auch einen vernünftigen<br />
Betrag bezahlen – erwartet man doch auch handgefertigte Qualität fernab<br />
der Ware, die im Media Markt verkauft wird. Doch es ist auch ein leiser, leichter<br />
Einstieg in die Welt des absoluten, reinen Hörvergnügens, des „High End“<br />
möglich. Dieser Einstieg kann ein Besuch der gleichnamigen Messe sein – die<br />
Veranstalter achten penibel darauf, dass der Anspruch der Aussteller an ihre<br />
Produkte High End entspricht. Produkte von der Stange bekommt man hier<br />
demzufolge nicht zu sehen.<br />
In dieser Ausgabe besonders empfehlen möchte ich Ihnen die Contour S 5.4<br />
von Dynaudio – ein echter Klassiker mit eigenem Charakter, der uns im<br />
Hörtest mit hoher Detailfreude besonders bei Aufnahmen in voller Orchesterbesetzung<br />
begeisterte und aus dem Stand das begehrte Siegel „Ausgezeichnet“<br />
erhielt.<br />
Erstmals sind wir in diesem Heft an die Grenzen unseres Wertungssystems<br />
gestoßen. Sowohl die Berlina RC7 von Isophon aus der Entwicklung von Dr.<br />
Roland Gauder als auch der Phonovorverstärker 100 Phono Preamp aus der<br />
genialen Entwicklerfeder von Dieter Burmester kratzten um Haaresbreite an<br />
der Höchstwertung ihrer Kategorien vorbei. Sind also die Produkte in den vergangenen<br />
Jahren so viel besser geworden oder bewerten wir weniger „hart“?<br />
Wir haben an dieser Stelle in der Redaktion lange diskutiert – doch beinahe<br />
klangvollendete Produkte rechtfertigen eben eine „Referenzklasse“. Bei diesen<br />
Diskussionen kam aber der Wunsch auf, bestimmte Punkte noch besser in unserer<br />
Wertung darstellen zu können, sodass wir uns entschlossen haben, unser<br />
Punktesystem eine Stufe nach oben zu öffnen. Ein solches „Meisterstück“ hatten<br />
wir noch nicht im Labor, wir suchen aber jeden Monat danach wie Artus<br />
nach dem Heiligen Gral. Und auch dessen Bedeutung liegt ja im Auge – oder<br />
besser im Ohr – des Betrachters. Ich wünsche Ihnen eine klangvolle Lektüre mit<br />
vielen Einsichten in die schöne Welt des guten Tons.<br />
HIER GIBT ES GUTEN TON!<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
STEFAN GOEDECKE,<br />
HERAUSGEBER/CHEFREDAKTEUR<br />
PS: Liebe Leser, wenn Sie sich das nächste Mal im Fachhandel<br />
über die hier besprochenen Produkte informieren, achten<br />
Sie bitte auf die Partner-Fachhändler der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong>.<br />
Diese stehen ebenso wie wir für den „guten Ton“, den Sie zu Recht erwarten.<br />
Sie erkennen unsere Partnerhändler an der Kennzeichnung „<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Fachhandelspartner“ im Ladengeschäft. Fragen Sie aktiv danach und berichten<br />
Sie uns über Ihre Erfahrungen – direkt an fachhandel@audio-test.at!<br />
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Editorial 3<br />
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„Klingt großartig, kostet wenig ...kaum zu glauben,<br />
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als 190 Euro verkauft“ AV-Magazin.de Highlight 3/11<br />
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44 I D/A-Wandlung auf höchstem Niveau<br />
Digitale 32-Bit-Signale mit Calyx, King Rex, North Star Design<br />
und Mytek in die analoge Ebene wandeln<br />
222 I Netzwerkfestplatten<br />
Ein Marktüberblick zu NAS-Systemen<br />
16 I Musikdownloads<br />
HD-Download-Portale in der Übersicht<br />
30 I Audiocomputer<br />
Tipps für die Anbindung ans Hi-Fi-System<br />
NEWS<br />
06 // Trends & Neuigkeiten<br />
Hintergründe, Trends und<br />
Technikhighlights zur High End<br />
12 // Ausgepackt und angehört<br />
Aktuelle Hi-Fi-Technik im Kurzcheck<br />
14 // Frage des Monats<br />
Branchenkenner sprechen über<br />
Europas größte Hi-Fi-Messe<br />
WISSEN<br />
16 // Download-Plattformen<br />
Die wichtigsten Hi-Fi-Codecs und<br />
HD-Download-Portale im Netz<br />
22 // Streamen, sichern, schützen<br />
Sieben aktuelle NAS-Server<br />
im Überblick<br />
30 // Audiocomputer<br />
So binden Sie den Laptop in Ihre<br />
Hi-Fi-Anlage richtig ein<br />
33 // HD-Musikgenuss<br />
Die neuen HRx-Discs von<br />
Reference Recordings<br />
34 // Dr. Sound<br />
Mit dem Klangdoktor auf Wissensreise:<br />
Die analoge Audioschnittstelle<br />
<strong>TEST</strong><br />
39 // Testnotizen<br />
Ein Testalltag in der Audioredaktion<br />
40 // Netzwerkplayer<br />
Netzwerk- und Heimkinosystem in<br />
einem: Linn Akurate DSM<br />
44 // D/A-Wandler<br />
Vier aktuelle 32-Bit-Wandler von Clayx,<br />
King Rex, Mytek, North Star vorgestellt<br />
54 // CD-Player<br />
CD/SACD-Player und DAC in einem:<br />
Teac CD-3000<br />
56 // Phonovorverstärker<br />
Zwei unterschiedliche Preamps für jede<br />
Gelegenheit von Burmester und Furutech<br />
60 // Komplettsystem<br />
AVMs neue Player-,<br />
<strong>Lautsprecher</strong>-, Verstärkergeneration<br />
im Kompletttest<br />
4 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
Titelbild: Auerbach Verlag, High End, Isophon, Loewe, MBL, Mytek, Sonus Faber
56 I Phono vorverstärkt<br />
Burmester als Referenz, Furutech als Budgetlösung<br />
68 I High-End-Standlautsprecher<br />
Isophon, MBL, Dynaudio und Sonus Faber stellen sich vor<br />
80 I Musik-Blu-rays<br />
Was bietet der HD-Ton aktueller Veröffentlichungen?<br />
64 // Vollverstärker<br />
2-Kanal-Verstärkung mit Quadral<br />
Aurum A5 und Gato Audio AMP-150<br />
68 // High-End-<strong>Lautsprecher</strong> I<br />
Isophon Berlina RC7 –<br />
deutsche Innovation<br />
71 // High-End-<strong>Lautsprecher</strong> II<br />
MBLs kleiner Rundumstrahler –<br />
Corona Line mbl 120<br />
74 // High-End-<strong>Lautsprecher</strong> III<br />
Dynaudio Contour S 5.4 –<br />
zeitloser Klassiker<br />
76 // High-End-<strong>Lautsprecher</strong> IV<br />
Sonus Faber Cremona M –<br />
pure Klangästhetik<br />
MUSIK<br />
80 // Musik-Blu-rays<br />
- Paul McCartney – The Love We Make<br />
- Lindsey Buckingham – Songs From<br />
The Small Machine Live In L.A.<br />
- Ozzy Osbourne – God Bless<br />
- Styx – The Grand Illusion<br />
- Gershwin – Concerto in F –<br />
Rapsody No. 2<br />
- Verdi – Complete Ballet Music From<br />
The Operas<br />
- Kylie Minogue – Aphrodite: Les<br />
Folies (Live In London)<br />
- Slash – Live: Made In Stoke<br />
- Cream – Royal Albert Hall<br />
STANDARDS<br />
03 // Editorial<br />
84 // Lexikon<br />
85 // Leserbriefe<br />
86 // Fachhandelsverzeichnis<br />
92 // Testübersicht<br />
98 // <strong>Vorschau</strong> / Impressum<br />
78 // Airplay-Speaker<br />
Loewes Einstieg in den<br />
modernen Audiomarkt<br />
Inhalt: Apple, Auerbach Verlag, Burmester, EMI Germany, Jriver, Sonus Faber In dieser Ausgabe 5
Trends & Neuigkeiten April/Mai<br />
Die High End steht vor der Tür und <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> schaut hinter die Kulissen der Branche,<br />
denn unzählige neue Geräte werden vorgestellt. Aus diesem Grund liegt der<br />
Schwerpunkt der Trend-Rubrik diesmal auf interessanten Produktenthüllungen.<br />
Referenz-Streaming-Player von Naim<br />
Naim erweitert sein Angebot an Netzwerkplayern<br />
um das Modell NDS. Dieser beinhaltet<br />
einige Optimierungen im Vergleich zu<br />
seinen kleinen Brüdern und nimmt so die<br />
neue Referenzposition im Sortiment ein. Die<br />
Stromversorgung ist nicht wie bei den Vorgängermodellen<br />
im Gerät integriert, sondern<br />
muss in Form von Naims Netzteilmodellen<br />
separat erfolgen. Die analogen und<br />
digitalen Schaltungsteile wurden getrennt<br />
und sind auf zwei unterschiedlichen Leiterplatten<br />
zu finden, um die mechanische und<br />
elektrische Isolation zu verbessern. Alle<br />
Platten sind auf schweren Subchassis angebracht,<br />
um die mechanische Resonanzfrequenz<br />
unterhalb des hörbaren Bereiches<br />
zu verlagern. Auch in der digitalen Architektur<br />
wurden Optimierungen vorgenommen,<br />
die zur Verringerung von elektromagnetischen<br />
Referenzen führen sollen. Verbesserungen<br />
in der Programmierung des Signalprozessors<br />
führen laut Hersteller zu einer<br />
geringeren Leistungsaufnahme und dadurch<br />
zu einer Steigerung der Tonqualität.<br />
Abseits des Netzwerkstreamings kann der<br />
NDS auch Musik von Internetradios, mobilen<br />
Apple-Geräten und USB-Sticks wiedergeben.<br />
Zugunsten der Layout-Optimierungen<br />
muss jedoch auf ein DAB/FM-Modul<br />
verzichtet werden.<br />
Gerätename: Naim NDS Preis: 8 198 Euro Internet: www.music-line.biz<br />
Röhrenreiche Vorverstärkung<br />
Opera Consonance bietet mit dem Linear 1<br />
einen hochwertigen Class-A-Vorverstärker<br />
mit Röhrentechnologie. Bei den Bauteilen<br />
dick aufgetragen: Alle Röhren, darunter<br />
zwei 101-D-Trioden, kommen aus dem<br />
Hause Full Music. Lundahl-Übertrager,<br />
Solen-MKP-Kondensatoren und Verkabelung<br />
aus Reinsilber lassen keine Kompromisse<br />
zu. Mit diesen edlen Komponenten<br />
soll ein Signal-Rauschabstand von 90 Dezibel<br />
erreicht werden. Das puristische Design<br />
mit frei liegenden Röhren lässt das Herz<br />
eines jeden Freundes von High-End-Audio<br />
höherschlagen, jedoch sollte man für die<br />
25 Kilogramm Technik einen geeigneten<br />
Stellplatz aussuchen.<br />
Gerätename: Opera Consonance Linear 1 Preis: 5 998 Euro Internet: www.opera-online.de<br />
Audiums <strong>Lautsprecher</strong>serie mit integriertem Subwoofer bekommt Zuwachs: Auf der High End zeigt der Hersteller die Modelle Comp 8 und 9 mit<br />
Doppelkonus-Breitbänder sowie die Aktivlautsprecher Comp 3 Active und Comp 5 Active<br />
Bilder: Audium, Caimbridge Audio, Naim, Opera, Teufel, THX<br />
6 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.20122 | www.audio-test.at
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: Zu Besuch bei Teufel<br />
Die Redaktion der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> ließ sich<br />
die Präsentation von Teufels Cinebar 51<br />
nicht entgehen und war vor Ort, um sich<br />
selbst von deren Klanggewalt zu überzeugen.<br />
Aus nur einem <strong>Lautsprecher</strong> und<br />
Subwoofer erzeugt diese mithilfe der<br />
Technologie Dolby Virtual Surround eine<br />
5.1-Klangkulisse. Ab sofort kann man so<br />
für 800 Euro die erste Cinebar mit dem<br />
THX-Speakerbar-Zertifikat erstehen. Peter<br />
Vasay, Vice President of Technical Operations<br />
bei THX, war ebenfalls vor Ort und<br />
blieb uns keine Antwort schuldig:<br />
Auf welche Neuerungen von THX und<br />
Teufel können unsere Leser sich dieses<br />
Jahr freuen?<br />
Wir sind sehr erfreut über die Verfügbarkeit<br />
der Teufel Cinebar 51, der weltweit<br />
ersten Soundbar mit THX-Zertifizierung.<br />
THX war bereits früh in die Entwicklungsphase<br />
mit eingebunden und arbeitete<br />
sehr eng mit Teufels hervorragenden<br />
Akustikingenieuren zusammen. Ziel war<br />
es, ein Produkt zu schaffen mit einer<br />
ausgeglichenen Frequenzantwort, bemerkenswert<br />
tiefreichendem Frequenzgang<br />
und einer sauberen, unverzerrten<br />
Wiedergabe, um dem THX-Referenzlevel<br />
bei einem Hörabstand von 2,5 Metern<br />
zu entsprechen.<br />
Cambridge Audio mit Azur-651-Serie<br />
Im Mai erscheint Cambridge Audios Gespann<br />
aus CD-Spieler und Stereoverstärker<br />
aus der Azur-651-Serie. Der Azur 651C liest<br />
CDs mit einem eigens entwickelten Laufwerk<br />
aus, sodass die Daten fehlerfrei die<br />
Wandler erreichen. Dort kommt ein vollkommen<br />
neues doppeltes Wandlersystem zum<br />
Einsatz. Dabei kann der Benutzer aus drei<br />
Gerätename:<br />
Cambridge Audio 651A,<br />
Cambridge Audio 651C<br />
Wodurch heben sich Ihre Testläufe<br />
und Optimierungen von denen anderer<br />
Anbieter ab?<br />
Kein Unternehmen außer THX führt so viele<br />
Labortests durch, um tatsächlich sicherzustellen,<br />
dass Produkte, die den Namen<br />
THX tragen, diesen auch verdienen. Sowohl<br />
eine konstante<br />
Leistung als auch die<br />
Kompatibilität mit anderen<br />
THX-zertifizierten Komponenten sind<br />
dadurch gewährleistet. Produkte, die das<br />
THX-Logo tragen, definieren Qualität innerhalb<br />
ihrer Produktklasse, was zu einem<br />
Markenwiedererkennungswert führt. Von<br />
der Entwicklungs- und Herstellungsphase<br />
bis zur Produkteinführung arbeitet THX<br />
eng mit den ko operierenden Heimelektronik-Herstellern<br />
zusammen, um unseren<br />
Kunden ein überragendes Unterhaltungserlebnis<br />
mit innovativen AV-Produkten<br />
zu bieten, und hilft den Herstellern,<br />
ein eigenes Markenimage aufzubauen.<br />
Hunderte von<br />
Testdurchläufen<br />
stellen das<br />
bestmögliche<br />
Ergebnis THXzertifizierter<br />
Heimkinoelektronikprodukte<br />
sicher.<br />
Filtern wählen, um den Vorgang der Wandlung<br />
an Musik und Geschmack anzupassen.<br />
Die Verstärkung übernimmt der Azur 651A,<br />
der sowohl mit analogen Quellen als auch<br />
per USB zugespielten Daten umgehen kann.<br />
Durch die eigens entwickelte USB-Audioverbindung<br />
kann Ihre digitale Musiksammlung<br />
ohne Umwege in höchste Qualität<br />
gewandelt und beliebigen <strong>Lautsprecher</strong>n<br />
zugespielt werden.<br />
Für den Doppel-Mono-Betrieb<br />
stehen getrennte Stromversorgungen<br />
zur Verfügung, die die<br />
Grundlage für störungsfreie<br />
Leis tung bilden. Pro Kanal stehen<br />
laut Hersteller 75 Watt Leistung<br />
zur Verfügung.<br />
Preis:<br />
651A: 798 Euro,<br />
651C: 1 798 Euro<br />
Internet:<br />
www.taurus.net<br />
Wohin geht der Trend: klein und<br />
fein oder Klasse durch Masse?<br />
Einerseits, so hoffe ich<br />
stark, zum besagten<br />
High End, was wirkliche<br />
Spitzenleistung zulässt,<br />
andererseits sehr stark<br />
zum Konsum-Device.<br />
Diese Geräte dienen dem schnellen<br />
täglichen Gebrauch und unterliegen<br />
Trends in Technikentwicklung und<br />
Mode. Beides kann sinnvoll nebeneinander<br />
existieren.<br />
Johannes Siegler, Backes & Müller<br />
Der Trend Klasse durch<br />
Masse ist seit Jahren<br />
am Laufen, das führt<br />
zu Ermüdungserscheinungen<br />
bei den Interessenten.<br />
Das Interesse,<br />
sich etwas zuzulegen,<br />
was einzigartig ist, wird wieder größer,<br />
außerdem macht es viel mehr Spaß, und<br />
das ist heutzutage der Hauptmotivator<br />
beim Hören und auch schon beim Kaufen!<br />
Nedjeljko Topalovic, Opera<br />
Ist die Messe Ihrer Erfahrung nach<br />
eher ein Anlaufpunkt für Händler<br />
oder Endkunden?<br />
Auf der High End in<br />
München ist schön<br />
zu sehen, dass beide<br />
Gruppen dazu beitragen<br />
diese Messe so<br />
erfolgreich zu gestalten.<br />
Auf jeden Fall ist es bei ASW so, dass<br />
sich Händler und Kunden die sogenannte<br />
Klinke in die Hand geben. Dadurch ergeben<br />
sich auch immer wieder interessante<br />
Gespräche. Somit ist diese Messe für beide<br />
Gruppen ein Anlaufpunkt.<br />
Thomas Kemper, ASW<br />
An unserem Stand<br />
können Endkunden unsere<br />
Geräte anschauen,<br />
anfassen und vor allen<br />
Dingen anhören. Und<br />
das wird an allen Tagen<br />
mit Begeisterung wahrgenommen.<br />
Aber natürlich ist die Messe<br />
auch ein Anlaufpunkt für unsere Händler,<br />
um die gegenseitigen Kontakte zu pflegen<br />
und zu intensivieren.<br />
Fried Reim, Lake People<br />
News 7
Bietet das M.O.C. München Vorteile<br />
gegenüber einer reinen Hotelmesse?<br />
Das ist ein sehr professioneller<br />
Auftritt<br />
im M.O.C. und die<br />
Messeorganisation<br />
macht, denke ich,<br />
sicherlich den besten<br />
Job weltweit. Man merkt das auch daran,<br />
dass mittlerweile sich andere Messen an<br />
dem Vorbild von München orientieren.<br />
Das Ambiente im M.O.C. passt auch<br />
gut zu dem Marktpotenzial, das dort<br />
präsentiert wird, denn die dort vertretenen<br />
Hersteller repräsentieren zusammen<br />
sicherlich deutlich mehr als eine Milliarde<br />
an Umsatz, viele tausend Arbeitsplätze<br />
und jede Menge Hochtechnologie<br />
und Innovation.<br />
Udo Besser, AVM<br />
München ist eine<br />
Messe für High-End-<br />
Unterhaltungselektronik,<br />
die unsere Branche<br />
vollständiger repräsentiert<br />
als irgendeine<br />
andere Messe auf diesem Planeten. Insofern<br />
ist München für Branchenprofis ein<br />
Muss. Die High End Society feilt ständig<br />
an Rezepten, um München noch interessanter<br />
zu machen, und erntet mit diesem<br />
Engagement verdienterweise Erfolg.<br />
Carlos Candeias, B.M.C. Audio<br />
Was verbinden Sie mit dem<br />
Begriff High End?<br />
Musik ist ein Kulturgut<br />
und mit High End zeigen<br />
wir den gebührenden<br />
Respekt. Außerdem:<br />
Gutes High End macht<br />
auch richtig Spaß.<br />
Wolfgang B. Thörner, WBT<br />
High End ist weniger<br />
eine Elektronikkategorie<br />
für hochpreisige<br />
Geräte, sondern eher<br />
ein Lebensgefühl, eine<br />
Entscheidung, wie<br />
möchte ich Musik genießen? Hochwertig,<br />
mit einer gewissen Nähe zum Künstler, der<br />
die Musik produziert hat. Das ist High End.<br />
Und natürlich eine tolle Messeplattform,<br />
ein Branchentreffen der besonderen Art.<br />
Heiko Panzer, Marantz<br />
3.1-Blu-ray-Receiver von T+A<br />
Wenn es um die Einrichtung des Wohnzimmers<br />
geht, schreckt oftmals der Gedanke<br />
ab, dass guter Klang mit Gerätetürmen, unzähligen<br />
Kabeln und vielen <strong>Lautsprecher</strong>n<br />
in der Schrankwand einhergeht. Der High-<br />
End-Hersteller T+A bietet genau dafür eine<br />
Lösung: den K2 Blu. Er ist Zuspieler, Decoder<br />
und Verstärker in einem. Von haptischen<br />
Medien wie CD, DVD und BD reichen die<br />
Fähigkeiten des K2 Blu über Netzwerkstreaming<br />
bis hin zu Internetradio und sogar<br />
Wiedergabe über Bluetooth. Im Inneren<br />
finden sich hochwertige Bauteile, wie das<br />
schwingend gelagerte optische Laufwerk<br />
oder 24-Bit/192-Kilohertz-D/A-Wandler. Bis<br />
zu fünf <strong>Lautsprecher</strong> werden von getrennten<br />
Endstufen verstärkt. Im Hauptraum können<br />
Stereo- und Center-<strong>Lautsprecher</strong> den Klang<br />
Starke Bits und Bytes<br />
Mit dem Vollverstärker C 390DD legt NAD<br />
den Schwerpunkt voll und ganz auf digitale<br />
Signalwege. Diese Idee wurde konsequent<br />
durchgezogen, so verzichtet man sogar<br />
komplett auf analoge Anschlüsse. Digitale<br />
Zuspieler können optisch, koaxial und sogar<br />
per AES/EBU-Schnittstelle angeschlossen<br />
werden. Für externe Speichergeräte<br />
und Computer stehen drei USB-Anschlüsse<br />
zur Verfügung. Unnötige Wandlungen und<br />
Elac passt sich dem Raum an<br />
Auf der High End wird Elac den Standlautsprecher<br />
FS 507 VX-JET vorstellen. Auf den<br />
ersten Blick bietet sich ein gewohnter Anblick<br />
im typischen Elac-Design. Erst auf der<br />
Rückseite zeigt sich die wahre Stärke: Mit<br />
einer Verstellmechanik kann man die Chassis<br />
der koaxial angeordneten Hoch- und<br />
Mitteltöner um 8 Millimeter vor oder hinter<br />
die Schallwand bewegen. Dadurch verändert<br />
sich die Abstrahlcharakteristik des<br />
<strong>Lautsprecher</strong>s. So hat es der Hörer in der<br />
Hand, die Anteile von Direkt- und Diffusschall<br />
an den Hörplatz anzupassen. Bei<br />
einer Positionierung hinter der Schallwand<br />
wird der Raum beispielsweise weniger stark<br />
des Fernsehers aufwerten, ohne ein ganzes<br />
Surround-Setup aufzubauen. Um echtes<br />
Kino feeling zu ermöglichen, ist ein Pre-Out<br />
für einen Subwoofer vorhanden. In einer<br />
zweiten Hörzone können zwei weitere <strong>Lautsprecher</strong><br />
installiert werden. Ein zusätzlicher<br />
Empfänger ermöglicht die unabhängige<br />
Lautstärkekontrolle der beiden Zonen. Mit<br />
umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten<br />
kann der Allrounder an die Hörsituation angepasst<br />
werden.<br />
Gerätename: T+A K2 Blu Preis: 3 790 Euro Internet: www.taelektroakustik.de<br />
Verluste durch analoge Signalwege werden<br />
vermieden und beste Voraussetzungen für<br />
optimalen Klang geschaffen. Die digitale<br />
Konstruktion lässt dabei Funktionen wie Impedanzanpassung<br />
für <strong>Lautsprecher</strong>, Raumkorrektur<br />
und personalisierte Menüführung<br />
zu. Satte 160 Watt Leistung reichen auch für<br />
die Beschallung von größeren Räumen. Der<br />
modulare Aufbau ermöglicht das Nachrüsten<br />
zweier Anschlussmodule. Das MDC<br />
DD HDMI-1 stattet den Verstärker mit drei<br />
HDMI- Eingängen und einem HDMI-Ausgang<br />
aus, während das MDC DD AP-1 doch noch<br />
Hoffnung für Analogfreunde aufkommen<br />
lässt: Es bietet neben symmetrischen Eingängen<br />
auch Hochpegel-Cinch sowie einen<br />
Phono-In und gibt Nostalgie so eine Chance.<br />
Gerätename: NAD C 390DD Preis: 2 500 Euro Internet: www.nad.de<br />
Gerätename: Elac FS 507 VX-JET<br />
angeregt. Der Diffusschall am Hörplatz<br />
wird reduziert und die Lokalisationsschärfe<br />
verbessert. So kann<br />
man den Klang auf die<br />
Entfernung des Hörplatzes<br />
anpassen oder<br />
den optimalen Hörbereich<br />
vergrößern, damit<br />
im Heimkino auch mehrere<br />
Personen hintereinander<br />
ein optimales<br />
Hörerlebnis haben.<br />
Elac ist auf dem Weg<br />
zum <strong>Lautsprecher</strong> für<br />
alle Räume.<br />
Preis: 4 990 Euro<br />
pro Stück<br />
Internet: www.elac.com<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Elac, MBL, NAD, Quadral, T+A<br />
8 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
www.teufel.de<br />
Monoendstufe von MBL<br />
Auch MBL lässt sich auf der High End nicht<br />
lumpen und stellt seine neue Monoendstufe<br />
mbl C15 vor. Diese soll mit einem vom<br />
Leistungsbereich unabhängigen Klirrfaktor<br />
jedes Instrument bei jeder Lautstärke vollkommen<br />
natürlich wiedergeben. Zuspieler<br />
können auch symmetrisch per XLR-Kabel<br />
angeschlossen werden, bei <strong>Lautsprecher</strong>n<br />
besteht die Möglichkeit des Bi-Wiring. Die<br />
Geräte können über das MBL-Smartlink-<br />
Netzwerk miteinander kommunizieren.<br />
Gerätename: Corona Line mbl C15 Preis: 9 600 Internet: www.mbl.de<br />
Sound und Bild<br />
in bester<br />
Gesellschaft.<br />
So macht uns<br />
Heimkino Spaß.<br />
Quadral vertreibt Visonos-Produkte<br />
Der spanische Anbieter Visonos präsentiert<br />
auf der High End durch Quadral seine Audio/<br />
Video-Streaming-Lösungen. Visonos spezialisiert<br />
sich auf Multiroom-Anwendungen, um<br />
Medieninhalte möglichst benutzerfreundlich<br />
innerhalb des Hausnetzwerkes für die ganze<br />
Familie bereitzustellen. Das Angebot unterteilt<br />
sich in die Player MusicV und MediaV<br />
sowie in die Speichergeräte MusicVr und<br />
MediaVr. Diese können sowohl per Ethernet-<br />
Schnittstelle als auch WLAN in das Netzwerk<br />
eingebunden werden. Als praktische Zusatzfeatures<br />
nennt der Hersteller verschiedene<br />
Internetdienste und Apps zur komfortablen<br />
Steuerung der Geräte. Je nachdem, welche<br />
Komponenten der Anwender daheim einsetzt,<br />
können die Player per HDMI mit einem<br />
AV-Receiver (acht Kanäle) oder direkt mit<br />
einem Stereolautsprecherpaar verbunden<br />
werden. Die Verstärkung übernimmt dann<br />
eine energiesparende Klasse-D-Endstufe mit<br />
einer Leistung von 20 Watt pro Kanal.<br />
Roman Katzer<br />
Leiter Entwicklung bei Teufel<br />
Gerätename:<br />
Visonos MusicV, Visonos MediaV,<br />
Visonos MusicVr, Visonos MediaVr<br />
Preis: von etwa<br />
700 Euro (MusicV)<br />
bis etwa 2 500<br />
Euro (MediaVr)<br />
Internet:<br />
www.visonos.com<br />
Anika Gläser<br />
Versand und Logistik bei Teufel<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> on Tour: Euronics Kongress in Leipzig<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> war auf dem Euronics Kongress<br />
unterwegs und hat den Hi-Fi-Herstellern<br />
einen Besuch abgestattet. Präsent vertreten<br />
war die D&M-Holding mit den Marken<br />
Denon, Boston und Marantz die u. a.<br />
Denons Blu-ray-Minisystem D-X1000BD und<br />
Bostons Airplay-Speaker MC200Air präsentierten.<br />
Bose stellte seine aktuelle Kopfhörerlinie<br />
vor, von der sich der QuietComfort 15<br />
mit Noise-Cancelling zur Reduzierung des<br />
Messelärms besonders eignete.<br />
Blu-ray Heimkino-Anlage<br />
Impaq® 3000<br />
5.1-Home Entertainment-System mit dem<br />
vielfach ausgezeichneten Teufel-Klang.<br />
600-Watt-Leistung für 5 kompakte<br />
Satelliten-<strong>Lautsprecher</strong> und kraftvollen<br />
Subwoofer. High Definition-Receiver mit<br />
integriertem Blu-ray-Player und Anschlüssen<br />
für TV, DVB-Empfänger, MediaPlayer,<br />
Dock, Konsole und vieles mehr.<br />
Die Teufel Vorteile:<br />
8 Wochen Probe hören mit vollem Umtausch- und<br />
Rückgaberecht | 12 Jahre Garantie auf <strong>Lautsprecher</strong><br />
| Bester Sound zu günstigen Preisen durch Direktkauf<br />
vom Hersteller | Umfassend informieren und<br />
bequem bestellen unter www.teufel.de<br />
Anzeige<br />
... macht glücklich
Welche Neuigkeiten werden Sie auf<br />
der High End präsentieren?<br />
Bei uns stehen digitale<br />
Lösungen im High-<br />
End-Bereich im Fokus.<br />
Wir führen erstmalig<br />
in der Masters-Linie<br />
ein CD-Laufwerk mit<br />
Netzwerkfunktion (M50), einen Wandler<br />
(M51) und eine Speicherlösung (M52) vor.<br />
Hinzu kommt ein reiner Digitalverstärker in<br />
der Classic-Linie, der C 390DD.<br />
Thomas Brieger, NAD<br />
Nach den überaus<br />
positiven Erfahrungen<br />
bei der letzten High End<br />
präsentieren wir uns<br />
erneut in den Räumen E<br />
112 und E 113, getrennt<br />
mit Vorführung und Ausstellung. Über<br />
unsere Neuheiten halten wir noch das Mäntelchen<br />
des Schweigens, das Motto lautet<br />
aber auf jeden Fall: nuVero goes Surrround!<br />
Roland Spiegler, Nubert<br />
High End 2012: Binäre Perfektion<br />
Bald ist es wieder so weit: Die Messe High<br />
End öffnet am 3. Mai in München ihre Pforten.<br />
Vier Tage lang zeigen über 350 Hersteller<br />
ihre neuesten Produkte und bieten<br />
Gelegenheit zum Reinhören. Dafür stehen<br />
insgesamt 137 geschlossene Hörräume zur<br />
Verfügung, die die Chance bieten, sich mit<br />
den eigenen Ohren von den Besten der<br />
Besten zu überzeugen. Musik auf Festplatten<br />
ist zwar praktisch und platzsparend,<br />
allerdings verliert das Sammeln für<br />
viele Leute so seinen Reiz. Liebhaber der<br />
physischen Tonträger finden deshalb im<br />
„Tonträger-Dorf“ die verschiedenen Datenträger<br />
von über 200 Labels und können<br />
den seelenlosen Musikdateien getrost die<br />
kalte Schulter zeigen. Trotz der Analogund<br />
Haptik-Sektion liegt der Schwerpunkt<br />
der diesjährigen Messe auf dem digitalen<br />
Metier. Da sich der Markt in Richtung Musikdownloads<br />
und Medienstreaming entwickelt,<br />
merkt man dem Programm der<br />
Hersteller diese Aktualität an. Deshalb finden<br />
Produkte wie Multimediacenter, Festplattenspeicher<br />
und -rekorder, Musikserver<br />
und Netzlaufwerke Platz in den Ständen.<br />
Mit der körperlosen Musik kommt natürlich<br />
auch die Frage der Qualität selbiger<br />
auf. Zumindest auf der High End dürfte<br />
die MP3 nicht oder nur als schlechtes Beispiel<br />
vertreten sein, vielmehr sollen die<br />
Möglichkeiten der heutigen Technik ausgereizt<br />
werden. So findet sich das deutsche<br />
Musikportal www.highresaudio.com<br />
in München ein, dass Dateien in Auflösungen<br />
jenseits der Audio-CD anbietet.<br />
Auf dem Übersichtsplan des Atriums zeigen wir Ihnen, wo Sie die aus unserer<br />
Sicht interessantesten Hersteller finden. Klare Besuchsempfehlung!<br />
Das Isophon-Highlight<br />
auf der diesjährigen<br />
High End wird unsere<br />
neue Superbox, die<br />
Berlina RC 11. Sie stellt<br />
in vielerlei Hinsicht das<br />
Modernste dar, was es im Bereich dynamischer<br />
Hi-Fi-<strong>Lautsprecher</strong> gibt.<br />
Roland Gauder, Isophon<br />
Bei Dynaudio steht die<br />
Messe ganz im Zeichen<br />
der neuen Xeo 3 und<br />
Xeo 5. Mit der Xeo stellt<br />
Dynaudio die ersten<br />
Wireless-High-End-<br />
<strong>Lautsprecher</strong> vor, und wird beide Modelle<br />
natürlich auch vorführen.<br />
Roland Hoffmann, Dynaudio<br />
Auch dieses Jahr steht<br />
bei Denon die High End<br />
ganz im Zeichen der<br />
Vernetzung: Angesprochen<br />
werden alle<br />
Musik- und Heimkinobegeisterten,<br />
die ihre Mediensammlung,<br />
Bild oder Ton, auf unterschiedliche Weise,<br />
dabei aber stets in bestmöglicher Qualität,<br />
erleben möchten.<br />
Roland Krüger, Denon<br />
Atrium 3<br />
Backes & Müller:<br />
Atrium 3 C120<br />
Chord:<br />
Atrium 3 D104, Atrium 3 D105, Atrium 3 C122<br />
Dynaudio, NAD:<br />
Atrium 3 D104, Atrium 3 D105<br />
Goldring:<br />
Atrium 3 C123<br />
T+A:<br />
Atrium 3 D102, Atrium 3 D103, Atrium 3 C121<br />
Atrium 4<br />
Advance Acoustic (Quadral, Visonos)<br />
Atrium 4 1.OG E127, Halle 4 H10, Halle 4 H10<br />
Audio Reference (Audio Research,<br />
Meridian, Velodyne, Sonus Faber, Sooloos)<br />
Atrium 4 1.OG E119<br />
Arcam, KEF, Olive:<br />
Atrium 4 1.OG F111, Atrium 4 1.OG F113<br />
ASW:<br />
Atrium 4 1.OG F110<br />
AVM:<br />
Atrium 4 1.OG E121<br />
Boston Acoustics:<br />
Atrium 4 1.OG F103<br />
Denon:<br />
Atrium 4 1.OG F105, Atrium 4 1.OG F121<br />
Elac, Primare:<br />
Atrium 4 1.OG F102, Atrium 4 1.OG F124<br />
Hutter:<br />
Atrium 4 1.OG F109<br />
Isophon:<br />
Atrium 4 1.OG E105<br />
Marantz:<br />
Atrium 4 1.OG F122, Atrium 4 1.OG F104<br />
MBL:<br />
Atrium 4 1.OG E102<br />
Nubert:<br />
Atrium 4 1.OG E113, Atrium 4 1.OG E112<br />
Pioneer:<br />
Atrium 4 1.OG F130<br />
TAD:<br />
Atrium 4 1.OG F130<br />
WBT:<br />
Atrium 4 1.OG E126<br />
Nicht im Plan:<br />
Magnat (Atrium 4 2.OG F202, Atrium 4 2.OG F225)<br />
Bilder: High End Society<br />
10 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
„Musik ist Lebensmittel und Seelennahrung“<br />
Branko Glisovic<br />
High End Society<br />
Herr Glisovic,<br />
die High End<br />
2012 steht<br />
unmittelbar<br />
vor der Tür.<br />
Was sind<br />
Ihre größten<br />
Erwartungen<br />
und Hoffnungen<br />
in<br />
diesem Jahr?<br />
Wir freuen uns<br />
über die starke<br />
Ausstellerbeteiligung. Erhöht haben sich<br />
sowohl die Zahl der deutschen wie auch<br />
die Zahl der internationalen Aussteller.<br />
Auf der High End werden fast alle namhaften<br />
Größen der Branche vertreten<br />
sein. An der Zielsetzung der Messe hat<br />
sich nach wie vor nichts geändert, weil<br />
es uns immer schon um die bestmögliche<br />
Qualität der Musikwiedergabe ging.<br />
Welche Möglichkeiten bieten Sie jungen<br />
Firmen, sich auf der High End zu<br />
präsentieren?<br />
Erstmalig bot die High End Society jungen,<br />
neuen Unternehmen eine kostenlose<br />
Präsenz auf der High End 2012 an. Aus<br />
vielen Bewerbungen haben wir insgesamt<br />
acht Start-up-Unternehmen ausgewählt,<br />
die sich mit ihren Entwicklungen in<br />
München präsentieren. Dies sind neue,<br />
junge Hersteller klassischer Produkte wie<br />
<strong>Lautsprecher</strong>, Elektronik, Kabelkonfigurationen<br />
und auch Audio-Video-Möbel<br />
besonderen Designs; aber es ist auch der<br />
Anbieter eines High-Resolution-Download-Portals<br />
dabei sowie neue Zubehörentwicklungen,<br />
die einfach dazugehören.<br />
Inwieweit ist die Messe ein Spiegelbild<br />
der aktuellen Marktsituation?<br />
„Körperlose“ Digitalmusik in Form<br />
von Datenfiles boomt und damit geht<br />
natürlich auch die Nachfrage nach netzwerkfähigen<br />
Komponenten einher, die<br />
solche Daten speichern und für vielfache<br />
Nutzungen zur Verfügung stellen. Diese<br />
momentane Entwicklung ist natürlich<br />
integraler Bestandteil unsere Messe. Wie<br />
immer zeigt gerade die High End die<br />
aktuellen Entwicklungen der Branche,<br />
die als „Formel 1“ der Unterhaltungselektronik<br />
die zukünftigen Technologien<br />
im Fokus haben. Fast alle Aussteller der<br />
High End haben inzwischen netzwerkfähige<br />
Komponenten in ihrem Sortiment.<br />
Laut ist out! Wie engagiert sich die<br />
High End Society dazu?<br />
Die Europäische Rundfunkunion (EBU)<br />
gibt jetzt einen neuen Standard vor, der<br />
dafür sorgen soll, dass die Lautstärkeunterschiede<br />
der Radio- und Fernsehsender<br />
zwischen Werbeblöcken und Programminhalten<br />
in Zukunft verschwinden. Die<br />
High End Society freut sich ganz besonders,<br />
dass Herr Florian Camerer (ORF<br />
Tonmeister und Vorsitzender der Europäischen<br />
Rundfunkunion-Lautheitsgruppe)<br />
als Gastredner zum Thema „Lautheit“<br />
auf der Technologiebühne der High End<br />
2012 am 3. Mai eine Einführung in das<br />
Lautheitsthema geben und die geplante<br />
Umsetzung in Europa vorstellen wird.<br />
Wie sehen Sie es? Steht die Technikbegeisterung<br />
vor dem geistigen Wert<br />
der Musik?<br />
Die Technik ist nur Mittel zum Zweck. Ich<br />
glaube fest daran, dass unsere Branche<br />
ein wenig privilegiert ist, weil sie mit<br />
etwas handeln darf, worauf Menschen<br />
nicht verzichten können: die Musik. Es<br />
ist ein „Lebensmittel“ im wahrsten Sinne<br />
des Wortes und wird es immer bleiben.<br />
Die Art und Weise der Technologien<br />
bei der Herstellung und Nutzung von<br />
„Unterhaltungselektronik“ ist sekundär.<br />
Nutzerfreundlichkeit, Bequemlichkeit<br />
und Preiswürdigkeit neuer Technologien<br />
werden selbstverständlich zum Vorteil des<br />
Einzelnen genutzt, aber dies betrifft eben<br />
nicht den Kern; den Basiswunsch nach<br />
Emotionen.<br />
Vor über dreißig Jahren nahm die<br />
High End Society ihren Anfang und<br />
ging mit Idealen und Zielen in die<br />
Welt. Wie sehen Sie Ihre Bilanz<br />
bis heute?<br />
Die Ideale und Ziele haben sich im Laufe<br />
der Jahre nicht geändert. Auch im<br />
dritten Jahrtausend sind die Menschen<br />
emotional gesteuert und brauchen „emotionale<br />
Nahrung“. Musik bleibt eines der<br />
wichtigsten Kulturgüter, liefert „Seelennahrung“<br />
und spielt auch weiterhin eine<br />
wesentliche Rolle in unserem Alltag. In<br />
den letzten Jahren sehe ich jedoch die<br />
Gefahr, dass eine Generation heranwächst,<br />
für die datenreduzierte Musik<br />
eben der akustische Standart ist. Dass<br />
es sich aber im Grunde um akustische<br />
„Umweltverschmutzung“ handelt, kann<br />
nur der wissen, der den Unterschied einschätzen<br />
kann. Jeder Mensch sollte die<br />
Möglichkeit haben, die bessere Qualität in<br />
seinem Leben überhaupt einmal kennengelernt<br />
zu haben, um ein Gefühl dafür zu<br />
entwickeln, was überhaupt möglich ist,<br />
denn was man nicht kennt, vermisst man<br />
nicht. Die High End Society wird sich auch<br />
in Zukunft immer für eine bestmögliche<br />
Musikwiedergabe einsetzen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch<br />
Welche Neuigkeiten werden Sie auf<br />
der High End präsentieren?<br />
Wir stellen und führen<br />
die twenty-Serie von<br />
PMC vor, die anlässlich<br />
des 20-jährigen Bestehens<br />
der Firma entstanden<br />
ist: Klangqualität,<br />
Verarbeitung und Optik auf höchstem<br />
Niveau! Studioqualität wird wohnzimmertauglich.<br />
Sven Schlicher, Padis<br />
Elac wird in diesem<br />
Jahr ein weiteres Modell<br />
aus der 500er-Linie<br />
präsentieren, welches<br />
sich auf die Hörabstände<br />
und räumlichen<br />
Gegebenheiten anpassen kann. Der Preis<br />
für die FS 507 wird pro Stück 4990 Euro<br />
sein.<br />
Oliver W. John, Elac<br />
Zum einen zeigen wir<br />
unsere komplett neu<br />
konzipierte Criterion-<br />
TCD-<strong>Lautsprecher</strong>serie<br />
mit insgesamt sechs<br />
Modellen. Zum anderen<br />
werden wir erstmalig ein kleines,<br />
feines Multi-Source-Audio-System namens<br />
Cala vorstellen. Als weitere innovative<br />
Neuheit zur High End 2012 präsentieren<br />
wir den D/A-Converter DAC 8.<br />
Britta ter Wint, T + A<br />
Ein Schwerpunkt bei<br />
uns ist das Thema „Analog-Digital-Wandlung”.<br />
Wir werden dazu neue<br />
Produkte der Firmen<br />
M2TECH und HRT vorstellen.<br />
Des Weiteren<br />
behandeln wir die Themen „Desktop-Audio”,<br />
„Kopfhören” und „Stromversorgung in<br />
digitalen Systemen” intensiver.<br />
Carsten Hicking, Higoto<br />
Alle Partner von Friends<br />
of Audio werden in<br />
München ausstellen.<br />
MastersounD aus<br />
Vicenza wird seine<br />
Produktfamile um neue<br />
Eintakt-Class-A-Verstärker ergänzen.<br />
Rainer Israel, Friends of Audio<br />
News 11
Ausgepackt und angehört<br />
TEAC Reference H01<br />
Dreieinigkeit aus Fernost<br />
Die Serie Reference H01 besteht aus drei<br />
Komponenten, mit denen man seine<br />
Stereo anlage erweitern und aufwerten<br />
kann. Während der UD-H01 einen reinen<br />
D/A-Wandler darstellt, kombiniert das<br />
Modell A-H01 Wandler und Vollverstärker<br />
in einem Gerät. Mit dem DS-H01 zeigt<br />
der japanische Hersteller, dass er mit der<br />
Zeit geht, und bietet eine Dockingstation<br />
für iPod, iPhone und iPad an. Wer seinen<br />
passiven <strong>Lautsprecher</strong>n einen klangvollen<br />
Verstärker spendieren möchte, kann zu<br />
TEACs A-H01, einer Kombination aus<br />
Digital-Analog-Wandler und Stereovollverstärker,<br />
greifen. Einen hochwertigen<br />
Wandler zur Beschickung eines Verstärkers<br />
oder von Aktivlautsprechern erhält man<br />
mit dem UD-H01. Dieser verfügt wie der<br />
Verstärker über einen eigenen Kopfhöreranschluss.<br />
Wer seine Musiksammlung auf<br />
Apples mobilen Geräten bei sich hat, kann<br />
sich über TEACs Dockingstation DS-H01<br />
als Erweiterung der Heimanlage freuen.<br />
Diese ermöglicht sogar das Andocken<br />
eines iPads. In ihrer Preisklasse können die<br />
Komponenten sich getrost hören lassen.<br />
Preis: 499/349/249 Euro<br />
Kontakt: www.teac.eu<br />
Einsatz als externe Soundkarte<br />
kleine Schwächen bei Verarbeitung<br />
Marantz CD6004 und PM6004<br />
Marantz im Doppelpack<br />
Bei dem CD6004 handelt es sich um den<br />
Nachfolger des erfolgreichen CD-Spielers<br />
CD6003. Die Stärken des Players liegen im<br />
Detail: Das zentral gelagerte Laufwerk und<br />
die solide Metallbodenplatte verhindern<br />
Vibrationen. Die Digital-Analog-Wandlung<br />
übernimmt ein Cirrus Logic CS4398 und<br />
bespeist neben den Analogausgängen auch<br />
einen Kopfhöreranschluss. Signalstörungen<br />
sollen durch den symmetrischen Aufbau der<br />
Analogsektion verhindert werden. Einen<br />
Schritt weiter in der Signalkette überzeugt<br />
uns der Verstärker PM6004. Zwei <strong>Lautsprecher</strong>paare<br />
oder ein Kopfhörer können beschickt<br />
werden, dabei steht dem Hörer eine<br />
zweibandige Klangregelung zur Verfügung.<br />
Für genaue Reproduktion sorgt der Source-<br />
Direct-Modus, bei dem die Equalizer*-<br />
Schaltkreise umgangen werden. Das Klangniveau<br />
steht hier über dem Preisniveau.<br />
Preis: 449/449 Euro<br />
Kontakt: www.marantz.de<br />
Source-Direct-Modus umgeht Filter<br />
keine<br />
Audio Pro Living LV2e<br />
Keine Chance dem Kabelsalat<br />
Audio Pro möchte dem Nutzer das leidige<br />
Verlegen und Verstecken von Kabeln ersparen<br />
und präsentiert mit der Living-Serie<br />
trendige Lifestyle-<strong>Lautsprecher</strong>, die Ihre Daten<br />
per WLAN-Verbindung empfangen. Dafür<br />
stehen drei Funkkanäle zur Verfügung.<br />
Auch das Ansteuern mehrerer <strong>Lautsprecher</strong>paare<br />
ist durch die freie Auswahl von<br />
drei Hörzonen möglich. Im rechten Speaker<br />
ist ein Empfänger für die Fernbedienung<br />
verbaut, mit der man bequem Lautstärke,<br />
Kanal und Zone wechseln kann. Der<br />
kleine, schwarze Sender wird per USB mit<br />
Strom versorgt. Sowohl Windows- als auch<br />
Macintosh-Computer erkennen ihn als externe<br />
Soundkarte, ohne spezielle Treiber<br />
zu installieren. Eine externe Quelle kann<br />
der Sender über Achtel-Zoll-Klinke entgegennehmen.<br />
Um sich vom Computer oder<br />
anderen USB-fähi gen Geräten zu lösen,<br />
benötigt man dann noch ein separat erhältliches<br />
USB-Netzteil. Trotz der kompakten<br />
Ausmaße besticht das 2-Wege-Bassreflexsystem<br />
durch druckvolle Tiefen.<br />
Preis: 800 Euro<br />
Kontakt: www.tad-audiovertrieb.de<br />
problemlose Installation der Software<br />
feste Sample-Rate von 48 Kilohertz<br />
Bang & Olufsen Beolit 12<br />
High End to go<br />
Das erste Produkt der neuen Marke B&O<br />
Play für Stand-alone-Geräte des dänischen<br />
Herstellers Bang & Olufsen ist das Audiosystem<br />
Beolit 12. Dabei handelt es sich um<br />
ein tragbares 2.1-Audiosystem, das digitale<br />
Inhalte von Smartphones und MP3-Playern<br />
abspielen und streamen kann. In dem Designplayer<br />
verstecken sich zwei Full-Range-<br />
<strong>Lautsprecher</strong> sowie ein Hochtöner, wobei<br />
jeder Treiber von einem separaten Klasse-D-<br />
Verstärker bedient wird. Durch deren Effizienz<br />
werden im normalen Abspielbetrieb<br />
nur etwa 12 Watt Leistung aufgenommen,<br />
wobei der integrierte Akku für eine Laufzeit<br />
von 8 (ohne Netzwerk) bzw. 4 Stunden<br />
(mit Drahtlosnetzwerk) sorgt. Aufladen ist<br />
per USB-Anschluss möglich. Eingebunden<br />
wird das System wahlweise über USB- oder<br />
Ethernet-Schnittstelle, WLAN (Airplay) oder<br />
Line-In-Anschlüsse.<br />
Preis: 700 Euro<br />
Kontakt: www.bang-olufsen.de<br />
lange Akkulaufzeit<br />
leichte Unterbetonung von Höhen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bang & Olufsen, Marantz, TAD<br />
12 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
CRITERION TCD - der audiophile Maßstab<br />
Atrium 3, D 102<br />
Die neuen CRITERION TCD-<strong>Lautsprecher</strong> sind mit einzigartigen<br />
Technologien und Konzepten ausgestattet, über die kein anderer<br />
Hersteller verfügt. Diese <strong>Lautsprecher</strong> haben eine extrem saubere und<br />
kräftige Basswiedergabe und perfektes, konstantes Abstrahlverhalten<br />
im gesamten Mittelhochtonbereich.<br />
T = Lange, tief abgestimmte Transmissionlines mit Doppel-Spezialtieftonsystem,<br />
CD = Constant Directivity durch D‘Appolito- Mitteltonanordnung<br />
mit Waveguide-Hochtonkalotte.<br />
Die tonale Ausgewogenheit und präzise Abbildung, der Detailreichtum<br />
und die enorme Auösung, der trockene und tiefe Bass und die<br />
seidigen Höhen sind einmalig!<br />
01067 Dresden, www.radiokoerner.de (0351/4951342). 06108 Halle, JP-electronic am Opernhaus (0345/2026735). 10559 Berlin, Hifi Play (030/3953022). 10623 Berlin, King Music (030/88550600). 20095 Hamburg,<br />
Lichtenfeld Media GmbH (040/30805-10). 24114 Kiel, Hifi Studio »Hört-sich-gut-an« (0431/61056). 26125 Oldenburg, Hifi + Hifi GmbH (0441/3900060). 28211 Bremen, Willi Schönborn Hifi (0421/239033).<br />
28866 Posthausen, Dodenhof - Die Technikwelt (04297/30). 30159 Hannover, Alex Giese Hi-Fi + TV-Technologie (0511/35399737). 30167 Hannover, Uni Hifi Audio & Video GmbH (0511/703737). 32049<br />
Herford, Hifi Studio Unger (05221/2017). 33415 Verl, Beckhoff Technik u. Design GmbH (05246/92600). 40210 Düsseldorf, Hifi Referenz (0211/325152). 40477 Düsseldorf, HiFi Audio Ulrike Schmidt (0211/787300). 42103<br />
Wuppertal, Audio 2000 KG (0202/454019). 44805 Bochum, HiFi-Center Liedmann (0234/3849697). 45127 Essen, Hifi Spezialist Werner Pawlak (0201/236389). 45472 Mülheim, Werner Pawlak Hifi Zentrum (0208/498253).<br />
45663 Recklinghausen, Moldenhauer (02361/60050). 47051 Duisburg, Hifi Studio am Stadttheater (0203/25014). 50667 Köln, MSP Hifi Studio GmbH (0221/2575417).53113 Bonn, HiFi Linzbach OHG (0228/222051). 53797<br />
Lohmar-Wahlscheid, Musik & Akustik Norbert Maurer (02206/9074361). 55116 Mainz, NEU Die Hifi Profis (06131/275609-0). 56068 Koblenz, Schmitz Hifi Video (0261/38144). 59065 Hamm, Auditorium (02381/93390).<br />
60318 Frankfurt, Die Hifi Profis (069/92004111). 60437 Frankfurt, media@home Jilg (069/5072106). 63225 Langen,Vogdt Klang und Bild (06103/977777).63739 Aschaffenburg, Hifi Dillity OHG (06021/24188). 64283 Darmstadt,<br />
Die Hifi Profis (06151/1710-0). 65185 Wiesbaden, Die Hifi Profis (0611/373839). 65185 Wiesbaden, www.fair-kaeuflich.de (0611/4503262). 68161 Mannheim, NEU Media Profis Handels GmbH (0621/3098110). 68199<br />
Mannheim, Expert Esch (0621/1239800). 69115 Heidelberg, Expert Esch Galerie (06221/656650). 70178 Stuttgart, AEP Studio 26 (0711/294444). 70182 Stuttgart, Graf Hören & Sehen (0711/2348686). 71101 Schönaich, Hifi +<br />
Wohnen Schild (07031/754242). 71636 Ludwigsburg, Talmon Gros (07141/96000). 72764 Reutlingen, Akustik Studio Biegler (07121/748450). 74072 Heilbronn, Informationstechnik Eberwein GmbH (07131/80320). 76131<br />
Karlsruhe, Löb High Fidelity (0721/22341). 79098 Freiburg, Hifi Studio Polansky (0761/31186). 79104 Freiburg, EP: Velde (0761/25764). 79588 Efringen-Lörrach, Puls HiFi High End Surround (07628/1786). 79761 Waldshut,<br />
Akustik Studio Huber (07751/6427). 80333 München, Home Entertainment Concept Store (089/20186691). 81667 München, Hifi Concept (089/4470774). 93047 Regensburg, Klang Galerie Ton Bild & Design (0941/5999353).<br />
97437 Haßfurt, Euronics Schlegelmilch (09521/94880). A-4632 Pichl, Hifi TV Hubert Steiger 0043 (0) (7247/6691).<br />
+ T+A | Planckstraße 9-11 | D-32052 Herford | Tel. 05221/76760<br />
e-mail: info@ta-hifi.com | Internet: www.ta-hifi.com +
Welche Empfehlungen haben<br />
Alljährlich öffnet Europas größte Hi-Fi-Messe ihre Pforten und lädt sowohl Technikbegeisterte<br />
als auch Händler und Aussteller zum Staunen ein. Hier findet man vom<br />
kompakten Airplay-<strong>Lautsprecher</strong> bis zu den größten Surround-Systemen alles, was das<br />
Hi-Fi-Herz begehrt. Der Begriff „High End“ ist dabei in aller Munde und wird doch von<br />
jedem verschieden interpretiert. Schließlich entscheidet nicht nur die Wertigkeit über<br />
die Qualitäts einstufung der Produkte, sondern Preislage und Gewicht sind oftmals gern<br />
herangezogene Faktoren. Dass diese Kriterien im direkten Zusammenhang zueinander<br />
stehen, um High End zu sein, ist schon längst nicht mehr der Fall. Was steckt also hinter<br />
der Faszination, die uns jedes Jahr nach München lockt? Um diese Frage zu beantworten,<br />
haben wir uns bei AVM, Audiophile Hifi-Produkte sowie Backes & Müller umgehört.<br />
TORSTEN PLESS<br />
Andreas Jungblut, Audiophile Hifi-Produkte<br />
Was verbinden Sie mit dem Begriff<br />
High End?<br />
High End beginnt, wenn Sie bei<br />
geschlossenen Augen vergessen können,<br />
dass Sie eine Anlage hören, und sich auf<br />
die Musik einlassen können. Es sollte<br />
eine Instrumenten- oder Stimmortung<br />
naturgetreu im Raum möglich sein. Statt<br />
der Position der <strong>Lautsprecher</strong> sollten die<br />
Instrumente in ihrer Vielfalt und Bühnenposition<br />
erkennbar sein.<br />
Welchen Stellenwert hat für Sie die<br />
High-End-Messe?<br />
Sie hat einen hohen Stellenwert und<br />
bietet uns die Möglichkeit zum persönlichen<br />
Kontakt mit Privatkunden,<br />
Fachhändlern und Vertrieben zugleich.<br />
Dieses Jahr finden Sie uns am Stand<br />
T 04 in Halle 4 und Ihre Leserinnen und<br />
Leser sind herzlich willkommen.<br />
Auf welche Neuheiten dürfen wir<br />
aus Ihrem Haus gespannt sein?<br />
Wir bieten Sicherungen und Lösungen<br />
für die verbesserte Stromzufuhr seit<br />
1999 an und befinden uns damit bereits<br />
in der dritten Produktgeneration. Neben<br />
diesen werden wir unsere Vertriebsprodukte<br />
der Firmen Rothwell Audio<br />
und Sound Improvement präsentieren.<br />
Dabei empfehlen wir auch ergänzende<br />
Produkte anderer Hersteller, die gut<br />
mit unseren zusammenpassen und sich<br />
somit in der Wirkung ggs. potenzieren.<br />
Unter anderem deshalb stellen wir<br />
in München mit der Firma SSC – als<br />
Spezia listen für Geräteaufstellung –<br />
gemeinsam aus und deutschlandweit<br />
zu lokalen Messen gemeinsam mit der<br />
Kooperative „Hifi aus Deutschland“ und<br />
mit dem PS-Audio-Vertrieb HiFi 2 die 4.<br />
Welche Empfehlungen haben Sie für<br />
den High-End-Neueinsteiger?<br />
Welche Komponenten passen, hängt<br />
einerseits von den Bedingungen des<br />
Kunden vor Ort ab. Bedeutend ist<br />
jedoch stets eine optimale Stromzufuhr<br />
und deren Wirkung bringt auch Anlagen<br />
im Einstiegspreissegment dem, was ich<br />
unter High End verstehe, einen bedeutenden<br />
Schritt näher. Darauf liegt auch<br />
unsere Spezialisierung: in den einzelnen<br />
Geräten Bedingungen zu schaffen,<br />
unter welchen sie ihre volle Leistung erst<br />
entfalten können. Wir stehen unseren<br />
Kunden hierzu gerne beratend zur Verfügung<br />
– telefonisch oder bei unseren<br />
Messeauftritten.<br />
Udo Besser, AVM<br />
Was verbinden Sie mit dem Begriff<br />
High End?<br />
High End ist für mich das Streben, etwas<br />
ganz Besonderes zu machen, und zwar<br />
„am oberen Ende“ der Qualitätsskala,<br />
also an der Grenze des Machbaren. Wir<br />
bei AVM sehen das auch immer unter<br />
dem Aspekt, dass High End auch noch<br />
erreichbar bleiben soll.<br />
Welchen Stellenwert hat für Sie die<br />
High-End-Messe?<br />
Die Messe in München ist vom Zeitpunkt<br />
her sehr geschickt gewählt und sicher<br />
mittlerweile die Leitmesse der Branche<br />
weltweit, da München auch aus aller<br />
Welt sehr gut erreichbar ist. Das ist ein<br />
sehr professioneller Auftritt im M.O.C.<br />
und die Messeorganisation macht, denke<br />
ich, sicherlich den besten Job weltweit.<br />
Man merkt das auch daran, dass mittlerweile<br />
sich andere Messen an dem Vorbild<br />
von München orientieren. Das Ambiente<br />
im M.O.C. passt auch gut zu dem Marktpotenzial,<br />
das dort präsentiert wird, denn<br />
die dort vertretenen Hersteller repräsentieren<br />
zusammen sicherlich deutlich<br />
mehr als eine Milliarde an Umsatz, viele<br />
tausend Arbeitsplätze und jede Menge<br />
Hochtechnologie und Innovation.<br />
Das Klangmodul III G wird speziell zur<br />
Absicherung von hochwertigen Elektronik-<br />
wie Hi-Fi-Komponenten hergestellt.<br />
Das Modul wird direkt im Sicherungs kasten<br />
als Vorsicherung verbaut und ersetzt<br />
den Sicherungshalter oder Automaten.<br />
Mit den passenden vergoldeten Kupfer-<br />
Audiosicherungen soll ein musikalisch<br />
orientierter Energiefluss erreicht werden.<br />
http://www.audiophiles-hifi.de<br />
Ovation PA8 nennt sich die neue Schaltzentrale<br />
von AVM und ist mit ihrem modularen<br />
Aufbau sowohl für Röhren- als auch<br />
Digitalfans gleichermaßen konzipiert.<br />
Neben der gewohnt hohen Materialqualität<br />
bietet der PA8 eine MM/MC-Platine,<br />
einen DAB-Plus-Tuner sowie separaten<br />
D/A- Konverter. Zusätzliche Röhrenausgänge<br />
runden das Gesamtbild ab.<br />
www.avm-audio.com/de/<br />
14 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
Bilder: Audiophile Hifi-Produkte, AVM, Backes & Müller
Sie für High-End-Einsteiger?<br />
Andreas Jungblut,<br />
Audiophile Hifi-Produkte<br />
Udo Besser,<br />
AVM<br />
Johannes Siegler,<br />
Backes & Müller<br />
Auf welche Neuheiten dürfen wir<br />
aus Ihrem Haus gespannt sein?<br />
Wir erweitern unser Produktprogramm<br />
deutlich, nachdem wir ja schon letztes<br />
Jahr acht neue Modelle gezeigt haben.<br />
Dieses Jahr haben wir wieder fast<br />
genau so viel im Gepäck. Schwerpunkt<br />
ist dieses Mal die Komplettierung<br />
unserer Ovation-Linie, in der unsere<br />
Flaggschiffe zusammengefasst sind.<br />
Highlight ist hier sicherlich der PA8-<br />
Vorverstärker. Ein bislang einzigartiger<br />
modularer, sich selbst konfigurierender<br />
Vorverstärker mit unzähligen Optionen.<br />
Neu ist auch unsere Music Library ML8,<br />
ein extrem komplexes Gerät, in dem<br />
alle digitalen Musikkonserven gespeichert<br />
werden können. Wir haben noch<br />
deutlich mehr dabei, aber das wird erst<br />
in München verraten.<br />
Welche Empfehlungen haben Sie<br />
für den High-End-Neueinsteiger?<br />
Recht einfach: Zur Messe kommen,<br />
denn dort gibt es eine einzigartige<br />
Produktvielfalt und Gesprächsmöglichkeiten.<br />
Und auch für unsere Händler ein<br />
wichtiger Termin, denn hier sieht man<br />
schon heute, was morgen Trend<br />
sein wird.<br />
Johannes Siegler, Backes & Müller<br />
Was verbinden Sie mit dem Begriff<br />
High End?<br />
Ich assoziiere als Hersteller von High End<br />
mit dem Begriff natürlich zuerst einmal<br />
unser Metier und die Messe in München.<br />
Generell wird mir der Begriff mittlerweile<br />
zu inflationär verwendet. High<br />
End auf ein Produkt oder eine Arbeit<br />
bezogen kann nur bedeuten, dass ein<br />
Qualitätsniveau erreicht wird, das man<br />
mit meist maschineller Serienfertigung<br />
nicht erreichen kann. Insofern ist es auch<br />
in gewisser Weise eine ausschließende<br />
Kategorie. Um ein Produkt auf High-<br />
End-Niveau zu produzieren, muss das<br />
Optimum an Planung, Design, Material,<br />
Handwerkskunst und Ingenieursleistung<br />
aufgebracht werden, was natürlich auch<br />
bezahlt sein will.<br />
Welchen Stellenwert hat für Sie die<br />
High-End-Messe?<br />
Für Backes & Müller ist München die<br />
richtige Plattform. Ich persönlich finde<br />
die Mischung aus Messe und Vorführräumen<br />
in dieser Größe und Ausgestaltung<br />
zeitgemäß und der Szene entsprechend.<br />
Eine Hotelmesse mag familiärer erscheinen<br />
und dadurch durchaus sympathisch,<br />
der Stressfaktor ist durch die Weite im<br />
M.O.C. mit den Atrien etc. definitiv<br />
geringer und es geht entspannter zu.<br />
Ist die Messe eher ein Anlaufpunkt<br />
für Händler oder Endkunden?<br />
Die High End ist eindeutig eine Endkundenmesse.<br />
Natürlich treffen wir auch<br />
Händler und Vertriebe, aber unsere Aufmerksamkeit<br />
gilt den Endkunden und<br />
Interessenten, denn diese sollen unsere<br />
Produkte kennenlernen.<br />
Auf welche Neuheiten dürfen wir aus<br />
Ihrem Haus gespannt sein?<br />
Die BMLine 100 wird im Eingangs bereich<br />
zu sehen sein – sicherlich ein sehr ungewöhnliches<br />
Konzept mit hohem ästhetischen<br />
Anspruch. In der Vorführung<br />
haben wir mehr oder weniger alle aktuellen<br />
Produkte, speziell die neuen Ice-<br />
Media-Devices bieten maßgeschneiderte<br />
Lösungen in der digitalen Kette.<br />
Welche Empfehlungen haben Sie für<br />
den High-End-Neueinsteiger?<br />
Eine kleine, sehr puristische Kette mit<br />
eventuell einem Zuspieler auf Rechnerbasis,<br />
was sehr günstig ist, direkt digital<br />
mit B&M-<strong>Lautsprecher</strong>n verbunden bietet<br />
die beste Performance fürs Geld.<br />
Der <strong>Lautsprecher</strong> BMLine 15 kombiniert<br />
ein Designelement mit Klangkraft und<br />
innovativer Technik. Der virtuelle Coax-<br />
Treiber DvX (directed virtual coax) und<br />
der integrierte DSP mit Firtec-Technologie<br />
zählen zu den besonderen Highlights. Dadurch<br />
wird ein Abhören im direkten Nahfeld<br />
und aus weiterer Entfernung bei einer<br />
phasen linearen Wiedergabe garantiert.<br />
www.backesmueller.de<br />
News 15
Musikbasar<br />
Musik kaufte man einst auf Vinyl, bevor die Compact Cassette und die Musik-CD<br />
den wachsenden Qualitätsansprüchen Rechnung tragen wollten. Inzwischen geht<br />
der Trend hin zu digitaler Distribution und mobilem Musikgenuss. Wir stellen ausgewählte<br />
Musikdownload-Portale mit passenden Audiocodecs vor und bieten hochauflösende<br />
Alternativen.<br />
VON TORSTEN PLESS UND MARTIN HELLER<br />
Die Deutschen sind im Download-Fieber.<br />
Nach Angaben des Hightech-Verbands<br />
Bitkom stieg die Zahl der bezahlten Downloads,<br />
egal ob Musik, Video oder Software,<br />
auf schätzungsweise 90 Millionen Stück. Die<br />
Umsätze wuchsen um 49 Prozent auf insgesamt<br />
390 Millionen Euro. Die Bedeutung<br />
der klassischen Vertriebswege haben die<br />
Plattenfirmen überschätzt – der Direktvertrieb<br />
wird immer wichtiger. Kleinere Labels<br />
werden durch die Möglichkeit des digitalen<br />
Vertriebsweges gestärkt. Per Download-<br />
Portal wird Musik weltweit verfügbar und<br />
kann in kürzester Zeit abgerufen werden.<br />
Trotz des immer größer werdenden Angebots<br />
stehen Hi-Fi-Fans hier jedoch vor einem<br />
echten Problem. Zwar ist mittlerweile jede<br />
Neuerscheinung der großen Labels auch als<br />
Musikdownload verfügbar, dies aber nur<br />
in datenreduzierter Qualität. Es sind also<br />
weder die Masse noch der Preis, die den<br />
Musikliebhaber zwangsläufig auf alternative<br />
Wege führen, sondern es ist die Einschränkung<br />
der gebotenen Datenformate. Die<br />
großen Konzerne kontern mit zu geringen<br />
Übertragungsbandbreiten, die wiederum<br />
die eingesetzten Kompressionsverfahren<br />
voraussetzen würden. Inzwischen sind die<br />
Datenleitungen jedoch bedeutend schneller<br />
als zu den Anfangszeiten von Modem und<br />
ISDN, sodass sich die Datenraten der Musikstücke<br />
ganz einfach steigern ließen.<br />
Problem der Kompression<br />
Welchem Problem müssen sich Hi-Fi-Fans<br />
jedoch stellen, wenn sie komprimierte MP3-<br />
Dateien und Co. aus den einschlägigen legalen<br />
Download-Portalen beziehen? Bei<br />
der Kompression werden psychoakustische<br />
Effekte der Wahrnehmung genutzt, um<br />
die Datenmengen zu reduzieren. Das Ziel<br />
ist es, dass das komprimierte Musikstück<br />
für das menschliche Gehör genauso klingt<br />
wie das Original, aber nur einen Bruchteil<br />
des ursprünglichen Speicherplatzes beansprucht.<br />
Aufseiten des Nutzers wird ein<br />
Abspiel gerät, z. B. ein Netzwerkplayer, oder<br />
ein AV-Receiver benötigt, der über einen<br />
Audio decoder verfügt, um die digitale Musik<br />
wieder hörbar zu machen. Dieser ist in<br />
portablen USB-Musikplayern, Hi-Fi-Equipment<br />
oder auch Computern integriert.<br />
Das bekannteste Verfahren für die Audiodatenkompression<br />
wurde vom Fraunhofer-<br />
Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) in<br />
Erlangen sowie an der Friedrich-Alexander-<br />
Universität Erlangen-Nürnberg in Zusam-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Jriver<br />
16 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
menarbeit mit AT&T Bell Labs und Thomson<br />
entwickelt. Es trägt den sperrigen Namen<br />
„MPEG-1 Audio Layer III“, erlangte aber als<br />
„MP3“ Weltruhm. Diesem ersten Kompressionsverfahren<br />
für Musik folgten weitere,<br />
wie etwa AAC (Advanced Audio Codec*),<br />
OGG Vorbis oder das Windows Media<br />
Audio (WMA).<br />
Das codierte Signal unterscheidet<br />
sich vom Ausgangsmaterial<br />
hinsichtlich des Datenmaterials<br />
erheblich. Es werden Daten<br />
entfernt, die nicht rekonstruierbar<br />
sind. Dafür sind die<br />
komprimierten Musikdateien<br />
deutlich kleiner, somit portabler<br />
und vielseitiger einsetzbar.<br />
Der wahre Hi-Fi-Enthusiast<br />
wird sich mit diesen<br />
Einschränkungen jedoch nicht<br />
zufriedengeben und sich den<br />
verlustfreien Audiocodecs zuwenden.<br />
Das bekannteste sogenannte<br />
Lossless-Format ist<br />
der Free Lossless Audio Codec,<br />
kurz FLAC, der frei verfügbar<br />
und in seiner Nutzung nicht<br />
durch Patente beschränkt<br />
ist. Es bietet ebenso wie das<br />
Windows Media Audio Lossless<br />
(WMA Lossless) von Microsoft<br />
oder Apples Lossless Audio Codec (ALAC)<br />
Auflösungen in CD-Qualität bei geringerer<br />
Datenmenge als das ebenfalls verlustfreie<br />
PCM-Format (WAV).<br />
Rechtemanagement<br />
Musikdownload-Portale waren in den 90er<br />
Jahren des letzten Jahrhunderts verschrien,<br />
umso hilfloser versuchten die Plattenkonzerne<br />
mit digitalen Schutzmechanismen<br />
(DRM) der Situation Herr zu werden. Die<br />
Frage der Rechte steht im Mittelpunkt einer<br />
bereits lange laufenden Diskussion um<br />
das Internet als rechtsfreien Raum in Bezug<br />
auf Musikdownloads. Nur wer eine Musikdatei<br />
oder eine Musik-CD legal erworben<br />
Oben WAV, darunter 128-kBit/s-komprimierte MP3: Das kräftigere<br />
Spektrogramm der Originaldatei belegt den höheren Informationsgehalt<br />
hat, besitzt auch die Rechte der Nutzung.<br />
Als Napster das Internet revolutionierte und<br />
Milliarden Musikstücke über das Internet<br />
neue Nutzerscharen gewannen, war die<br />
Rechtesituation meist eindeutig. Inzwischen<br />
werden jedoch Millionen mit den<br />
Download-Angeboten verdient und das<br />
Nutzerverhalten hat sich in Richtung des<br />
Musikkaufs via Internet verschoben. Auf<br />
den folgenden Seiten stellen wir beispielhaft<br />
einige der bekanntesten Musikdownload-Shops<br />
vor und bieten Lossless-Alternativen,<br />
die mitunter selbst die herkömmliche<br />
Audio-CD-Qualität überschreiten.<br />
Eine Frage des Back-ups<br />
Bislang hat ein Griff ins CD-Regal<br />
ausgereicht, um in wenigen Minuten<br />
eine Musikdatei mit einem<br />
Exact Audioripper wie Exact<br />
Audio Copy oder dBPoweramp<br />
auf dem Computer zu erstellen.<br />
Doch bei den Download-Shops,<br />
die wir auf den folgenden Seiten<br />
vorstellen, ist das nicht immer<br />
einfach. Die Download-Portale<br />
stellen dem Nutzer in der Regel<br />
nur einmal, in einigen Fällen bis<br />
zu fünf Mal die Möglichkeit bereit,<br />
die digitalen Musikstücke herunterzuladen.<br />
Deshalb ist es von<br />
großer Bedeutung, dass die Musikstücke<br />
gesichert werden. Eine<br />
alte IT-Empfehlung lautet, dass<br />
man seine Dateien auf mindestens<br />
drei verschiedenen Medien speichern<br />
sollte, die sich möglichst an<br />
unterschiedlichen Orten befinden.<br />
Eine passende NAS-Auswahl bieten<br />
wir in dieser Ausgabe. Neben<br />
der Netzwerkfestplatte, die sich mit installiertem<br />
Server ideal zum Streamen der hinterlegten<br />
Audioinhalte eignet, wären etwa<br />
eine zweite gespiegelte Festplatte im Büro<br />
sowie ein Online-Cloud-Dienst als dritte<br />
Variante denkbar. Dadurch lässt sich trotz<br />
Serverausfall, Festplattencrash oder Blitzeinschlag<br />
ruhigen Gewissens die digitale<br />
Musikbibliothek weiter ausbauen.<br />
Codec<br />
Komprimierung<br />
Kosten<br />
Programmhinweis<br />
Verbreitung<br />
Dateiendung<br />
ALAC<br />
Apple Lossless Audio Codec<br />
verlustfrei<br />
freier Codec<br />
Foobar2000,<br />
iTunes, Quicktime<br />
.mp4<br />
FLAC<br />
Free Lossless Audio Codec<br />
verlustfrei<br />
freier Codec<br />
Cog, Foobar2000,<br />
Jriver, VLC, Windows<br />
Media Player<br />
.flac<br />
APE<br />
Monkey’s Audio<br />
verlustfrei<br />
freier Codec<br />
Cog, Tool Player<br />
.ape<br />
WMA Lossless<br />
Windows Media Audio Lossless<br />
verlustfrei<br />
Windows-lizensiert<br />
Foobar2000, Jriver,<br />
Windows Media Player<br />
.wma<br />
MP3<br />
MPEG-1 Audio Layer III<br />
verlustbehaftet<br />
32–320 kBit/s<br />
freier Codec<br />
alle<br />
.mp3<br />
OGG Vorbis<br />
Vorbis<br />
verlustbehaftet<br />
160–220 kBit/s<br />
freier Codec<br />
Foobar2000, Jriver<br />
.ogg<br />
WMA<br />
Windows Media Audio<br />
verlustbehaftet<br />
160–768 kBit/s<br />
Windows-lizensiert<br />
Foobar2000, Jriver,<br />
Windows Media Player<br />
.wma<br />
Inhalte 17
MP3-Download-Plattformen<br />
Napster<br />
Das heutige Napster unterscheidet sich<br />
deutlich von dem ursprünglichen Peer-to-<br />
Peer-Netzwerk. Mit neuem Eigentümer<br />
startete das Portal als Download-Anbieter<br />
für legale verlustbehaftete Musik durch.<br />
In Deutschland ist das Angebot dreigeteilt<br />
als Napster To Go (9,95 Euro pro Monat<br />
pauschal), als Napster Music-Flatrate<br />
(14,95 Euro pro Monat) und als Napster<br />
MP3-Shop verfügbar. Die Musikstücke im<br />
Rahmen der Musikflatrates sind im WMA-<br />
Format auf bis zu drei Rechnern sowie<br />
kompatiblen portablen Musikplayern (nur<br />
innerhalb Napster Music-Flatrate möglich)<br />
in unbegrenzter Menge herunterladbar<br />
und mit dem Kopierschutz DRM 10 geschützt.<br />
Eine Nutzung des Napster-Angebots<br />
abseits dieser Pfade ist nur mit dem<br />
separaten Kauf der Musikdateien im MP3-<br />
Format (Qualität: 320 Kilobit pro Sekunde)<br />
möglich. Mithilfe der Napster-Software<br />
können Windows-Nutzer auf die Musikbibliothek<br />
zugreifen. Der Onlineshop setzt<br />
lediglich einen Webbrowser voraus.<br />
Apple iTunes Store<br />
Die erste legale Musikdownload-Plattform<br />
startete 2003 (in Deutschland ab Oktober<br />
2004) und bot eine 99-Cent-Preisstruktur<br />
sowie Rabatte für Albumkäufe. Für Apple-<br />
Computer und Windows-PCs wurde die<br />
Software „iTunes“ eingeführt, die neben<br />
dem Zugriff auf den Onlinestore auch<br />
eine komplette Musikverwaltung bietet.<br />
Die Musikstücke sind mit einem digitalen<br />
Rechtemanagement versehen. Als Musikkompressionsverfahren<br />
kommt AAC zum<br />
Einsatz. Inzwischen werden Downloads mit<br />
einem Plus-Label etwas teurer angeboten.<br />
Diese können mit der „iTunes“-Software<br />
auch ins MP3-Format gewandelt und auf<br />
CD gebrannt werden. DRM-geschützte<br />
AAC-Musik kann problemlos auf kompatible<br />
Endgeräte, etwa aus Apples i-Serie,<br />
überspielt werden. Ganz neu im Programm<br />
ist das Label „Mastered for iTunes“, das<br />
Apple erstmals für höherauflösende Musik<br />
vergibt. Die weiterhin im AAC-Format<br />
gespeicherten Dateien sind ab einer Auflösung<br />
von 16 Bit/44,1 kHz erhältlich.<br />
Amazon MP3-Shop<br />
Inzwischen bietet auch der weltweit<br />
größte Onlineversand Amazon einen eigenen<br />
Shop für den Musikhandel an. Die<br />
dazugehörige Download-Plattform wird<br />
über den Webbrowser und ein passendes<br />
Download-Programm für Windows bedient.<br />
Auf modernen Smartphones mit<br />
Android-Betriebssystem steht auf dem<br />
Android-Marktplatz eine App bereit, die<br />
den Kauf und den Download direkt auf<br />
das Mobiltelefon oder den Tablet-PC zulässt.<br />
Der Kaufvorgang erfolgt direkt<br />
über die Amazon-Website. Danach lädt<br />
man einen Downloader herunter, der<br />
die Übertragung auf den PC mithilfe des<br />
Amazon-MP3-Programms startet. Die Dateien<br />
sind im MP3-Format hinterlegt und<br />
werden im Gegensatz zu Napster ohne<br />
einen zusätzlichen Kopierschutz ausgeliefert,<br />
sodass eine maximale Portabilität<br />
zwischen verschiedenen Geräten gewährleistet<br />
ist. Das Angebot lässt wie bei den<br />
Mitbewerbern von Apple und Napster<br />
keine Wünsche offen.<br />
Saturn Musikdownload<br />
Auf dem deutschen Download-Markt ist<br />
die Media-Saturn-Gruppe ein echter Nachzügler.<br />
Inzwischen nutzt auch der Media<br />
Markt diese Plattform und bietet MP3-<br />
Dateien mit einer Bitrate von 320 Kilobit<br />
pro Sekunde (kBit/s) im Download an. Der<br />
Webkatalog bietet alle bekannten Features<br />
einschließlich einer nützlichen Vorhörfunktion.<br />
Nur sehr wenige Alben im Produktkatalog<br />
sind fehlerhaft eingepflegt und aus<br />
diesem Grund nicht kaufbar. Im Menü<br />
lassen sich die Musikdateien insgesamt bis<br />
zu vier Mal herunterladen. Downloads mit<br />
Zeitüberschreitungen sind beim Abruf in<br />
Stoßzeiten jedoch keine Seltenheit. Offensichtlich<br />
kommt die Website dann an ihre<br />
Geschwindigkeitsgrenzen, was man unter<br />
anderem an den Download-Geschwindigkeiten<br />
bemerkt. Die MP3s werden im<br />
Zehnerpaket in einer ZIP-Datei verpackt<br />
übertragen. Albencover sind als JPEG-<br />
Datei enthalten. Die MP3-Tags sind, wie<br />
bei den anderen Angeboten auch, korrekt<br />
eingetragen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Xiph.Org Foundation<br />
18 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
Die bekanntesten verlustfreien Audiocodecs<br />
FLAC<br />
FLAC steht für Free Lossless Audio<br />
Codec*. Der Name ist hier auch Programm:<br />
Der Codec ist kostenlos, frei<br />
verwendbar und dazu verlustfrei. Interessant<br />
ist er insbesondere, da mittlerweile<br />
viele Hi-Fi-Hersteller dazu<br />
übergegangen sind, das Format in ihre<br />
Geräte zu integrieren. So lassen sich<br />
beispielsweise FLAC-Dateien mit den<br />
neuen netzwerkfähigen AV-Receivern<br />
streamen und nahezu jeder Netzwerkaudioplayer<br />
unterstützt diesen Codec.<br />
Neben der verlustfreien Arbeitsweise<br />
bietet FLAC noch weitere Vorteile, die<br />
es zu einem besonders audiophilen<br />
Format werden lassen. So sind 192<br />
Kilo hertz (kHz) bei 24 Bit kein Problem,<br />
die theoretische Begrenzung liegt sogar<br />
noch höher. Die Datei kann dabei<br />
bis zu acht Kanäle beinhalten. Die Stärke<br />
der Kompression kann in neun Stufen<br />
geregelt werden. Je kleiner die Datei<br />
werden soll, desto länger dauert der<br />
Kompressionsvorgang. Bei dem heutigen<br />
Stand der Rechnerprozessoren ist<br />
der Unterschied jedoch vernachlässigbar<br />
gering, sodass getrost die stärkste<br />
Kompression gewählt werden darf.<br />
Monkey’s Audio<br />
Nach FLAC ist Monkey’s Audio das<br />
wohl bekannteste verlustfreie Format<br />
im freien Bereich. Der Kompressionsvorgang<br />
ist dem des FLAC-Formats<br />
generell ähnlich, lediglich das Modeling,<br />
auch als lineare Vorhersage bezeichnet,<br />
unterscheidet sich im konkreten<br />
Algorithmus.<br />
An dieser Stelle liegen die größten<br />
Unterschiede zwischen den verlustfreien<br />
Codecs, da die Vorhersage<br />
von nachfolgenden Daten auf Basis<br />
der vorangegangenen auf viele<br />
verschiedene Wege erfolgen kann.<br />
Deswegen unterscheiden sich die Codecs<br />
geringfügig in ihrer Kompressionsrate<br />
und Codiergeschwindigkeit.<br />
Monkey’s Audio mit der Dateiendung<br />
.APE erzeugt im Durchschnitt etwas<br />
kleinere Dateien als FLAC. Die Unterstützung<br />
des Formates durch Hardware-Geräte<br />
ist jedoch nicht so weit<br />
verbreitet wie FLAC. Die Kompressionsrate<br />
kann in fünf Stufen gewählt<br />
werden, die die finale Dateigröße bestimmen.<br />
Hochauflösende Formate<br />
sind codierbar, Mehrkanalton bleibt<br />
allerdings außen vor.<br />
ALAC<br />
ALAC ist das Apple-Pendant zu<br />
den plattformübergreifenden verlustfreien<br />
Formaten FLAC und Monkey’s<br />
Audio. Der größte Unterschied zu<br />
den bisher aufgeführten Audiocodecs<br />
ist, dass die Implementierung<br />
fast ausschließlich in Apple-Geräten<br />
mit iTunes-Software vorgesehen ist.<br />
Das Format wird nativ von der Software<br />
sowie Apples Mobilgeräten<br />
unterstützt. Die Kompressionsrate<br />
kann hier nicht beeinflusst werden.<br />
Hochauflösende Formate und Mehrkanalton<br />
sind hingegen möglich. Eine<br />
Besonderheit ist, dass man Apples<br />
ALAC-Dateien im MP4-Container unterbringen<br />
und so mit einem Kopierschutz<br />
versehen kann.<br />
Da das ALAC-Format vorrangig für<br />
die Wiedergabe über iTunes auf<br />
Computern und mobilen Apple-Geräten<br />
vorgesehen ist, gestaltet sich<br />
die weitere Player-Auswahl als recht<br />
übersichtlich. Alternative ALAC-fähige<br />
Abspielprogramme sind unter<br />
anderem Foobar2000, der Quicktime<br />
Player sowie aTunes und der VLC<br />
Media Player.<br />
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Naim nicht im Versand erhältlich<br />
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Inhalte 19
HD-Download-Plattformen<br />
Linn Records<br />
Das Label Linn Records startete zunächst<br />
mit dem Vertrieb eigener Produktionen,<br />
bietet mittlerweile aber auch die verschiedensten<br />
Aufnahmen anderer großer<br />
Label-Häuser an. Besonders das hochkarätige<br />
Repertoire audiophiler Musik und<br />
Auflösungen jenseits des CD-Standards<br />
macht die Download-Plattform für den<br />
Hi-Fi-Liebhaber so interessant. So stößt<br />
man beim Durchstöbern der Seite durchaus<br />
auf downloadbare Studio-Master-<br />
Bänder im WAV-Format mit 24 Bit und<br />
192 kHz. Das Gros der Klassik-, Jazz-,<br />
Singer-Songwriter- und Folk-Aufnahmen<br />
liegt in CD-Auflösung vor, wahlweise als<br />
FLAC, PCM oder MP3-Download (Qualität:<br />
320 kBit/s). Je nach Auflösung zahlt<br />
man für ein ganzes Musikalbum zwischen<br />
5 und 20 Euro. Das Label dient damit als<br />
perfekte Ergänzung für die netzwerkfähigen<br />
Produkte aus gleichem Hause,<br />
die sich ebenfalls mit den Studio-Master-<br />
Auflösungen und verschiedenen Dateiformaten<br />
verstehen.<br />
Naim Label<br />
Auch Naim Label ist ein direkter Ableger<br />
eines gleichnamigen Hi-Fi-Herstellers aus<br />
Übersee. Passend zum hochauflösenden<br />
Streaming-Repertoire bietet Naim Label<br />
außerdem Musikdownloads in unkomprimierter<br />
Qualität. Allen voran ist hier der<br />
Name des Toningenieurs Ken Christianson<br />
zu nennen, der für viele der hochwertigen<br />
Aufnahmen selbst verantwortlich ist. Die<br />
Website kategorisiert ihre Musikinhalte in<br />
Classical, Jazz und fasst weitere Künstler<br />
und Gattungen in einem Reiter mit der Bezeichnung<br />
„Edge“ zusammen. Die verschiedenen<br />
Downloads stehen zum Großteil in<br />
CD-Auflösung und den Formaten FLAC und<br />
WAV sowie alternativ als 320-kBit/s-MP3-<br />
Datei zur Auswahl. Die genaue Auflösung<br />
ist oft vom Erscheinungsjahr abhängig und<br />
steigert sich meist mit dem Erscheinungsjahr.<br />
Einzelne Titel sind im Vergleich zur<br />
Konkurrenz in der Qualitätsstufe 16 Bit und<br />
44,1 kHz bereits ab einem Preis von 99 Cent<br />
erhältlich. Alben in HD-Qualität bekommt<br />
man für ca. 19 Euro.<br />
Highresolution Audio<br />
Die noch junge Download-Plattform Highresolution<br />
Audio aus Deutschland geht<br />
ihren ganz eigenen Weg – sowohl an erhältlichen<br />
Produktionen als auch in puncto<br />
Auflösung. CD-Qualität ist hier nur ein<br />
Teil des Angebots und 24-Bit-Auflösungen<br />
läuft man an allen Ecken und Enden über<br />
den Weg. Bisher hat sich die Download-<br />
Plattform vor allem klassischen Werken und<br />
Jazz-Musik der Labels Acousence, Naxos<br />
und 2L bedient. Da sich das Angebot auf<br />
der Download-Plattform von Highresolution<br />
Audio stetig erweitert, kann man auch in<br />
Zukunft mit weiterem Label,- Genre- und<br />
Künstlerzuwachs rechnen. Auch in Sachen<br />
Qualität beschränkt sich das hochauflösende<br />
Angebot nicht ausschließlich auf<br />
die CD-Qualität, sondern übersteigt zum<br />
Teil selbst die aktuell oft gepriesene HD-<br />
Studio-Master-Auflösung von 24 Bit und<br />
19 kHz. Für ganz hellhörige Ohren bietet<br />
Highresolution Audio Aufnahmen in<br />
Spitzen qualität von 32 Bit und 352,8 kHz.<br />
Allein die Möglichkeiten begeistern.<br />
Deutsche Grammophon<br />
Auf das klassische E-Musik-Repertoire hat<br />
sich die Deutsche Grammophon spezialisiert.<br />
Sie agiert als Label unter der Universal<br />
Music Group, ist allerdings über eine eigene<br />
Präsenz erreichbar. Der Download-Shop<br />
der Seite ist zwar etwas versteckt platziert,<br />
kann aber durch die Bereitstellung<br />
von Alben im verlustfrei komprimierten<br />
FLAC-Format punkten, das im gebotenen<br />
Genre besonders überzeugt. Alternativ<br />
stehen die Musikfiles aber auch als MP3-<br />
Datei für den mobilen Musik konsum bereit.<br />
Die verlustfreien Ausgaben sind dabei in<br />
der Regel 20 Prozent teurer als die MP3-<br />
Varianten. Die Bitrate beträgt bei MP3s<br />
320 kBit/s, was auch unterwegs bestmögliche<br />
Qualität bietet. Freunde der ernsten<br />
Musik freuen sich über die 60-sekündige<br />
Vorhördauer, die bei der Kaufentscheidung<br />
eine große Hilfe ist. Der Download erfolgt<br />
direkt über den Internet browser auf die<br />
Festplatte des Nutzers und ist frei von jeglichem<br />
Kopierschutz über den Computer<br />
oder einen Netzwerkplayer abspielbar.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
20 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Ausgabe 89 März 2012 www.digital-insider.de<br />
Simulcast für SD<br />
GdW-Präsident Axel<br />
Gedaschko und seine Kritik<br />
an der Kabelfusion.<br />
Breite Ablehnung<br />
ESOA-Generalsekretärin<br />
Aarti Holla-Maini will<br />
keine Sat-Regulierung.<br />
SEITE 3 SEITE 9<br />
SEITE 18<br />
Kabel verliert weiter Reichweite – Breitbandwachstum flacht ab<br />
Das Kabel steht vor großen Herausforderungen.<br />
In Zeiten, in denen das das Kabel im Vergleich zu anderen<br />
Wie schon in den Jahren zuvor verliert<br />
Wachstum im Breitbandgeschäft langsam,<br />
aber stetig geringer ausfällt und Von Mitte 2010 bis Mitte 2011 gingen<br />
TV-Übertragungswegen an Reichweite.<br />
der Einfluss des Internets auf den Konsum<br />
von TV- und anderen Videoinhalloren.<br />
Während der Satellit in diesem<br />
1,2 Prozentpunkte an Marktanteil verten<br />
immer größer wird, müssen die Zeitraum eine Million Haushalte hinzugewann,<br />
verlor das Kabel 740000<br />
Auf der 18. Euroforum-Jahrestagung Haushalte. Gerpott nennt dies einen<br />
Kabelnetzbetreiber ihren Platz finden.<br />
„Die Zukunft der Kabelnetze“ stellte<br />
Prof. Dr. Torsten J. Gerpott von Zahlen legen nahe, dass diese Kunden<br />
„schleichenden Erosionsprozess“. Seine<br />
der Universität Duisburg-Essen die zu IPTV gewechselt sind, denn das<br />
Lage des Kabels dar und beschrieb, IP-basierte Fernsehen gewann 760000<br />
welche Herausforderungen die Kabelnetzbetreiber<br />
zu bewältigen haben.<br />
Lesen Sie weiter ab Seite<br />
Haushalte hinzu.<br />
4<br />
Kennen Sie den?<br />
LGs neuer Deutschland-<br />
Chef ist nur ein Teil des<br />
Personalkarussells.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Kabelfusion: Gerüchte<br />
und Wahrheiten Seite 02<br />
GdW-Präsident Gedaschko:<br />
„Bestmögliches Ergebnis“ Seite 03<br />
Schleichende Erosion?<br />
Die Lage des Kabelmarkts Seite 04<br />
Natur als Marktbedrohung Seite 06<br />
Patentanmeldungen Seite 07<br />
Die vielen Wege zu HbbTV Seite 08<br />
Sat-Industrie wehrt sich<br />
gegen Regulierung Seite 09<br />
Geldsegen? Wie die DFL<br />
Medienrechte versteigert Seite 10<br />
Und er zahlt doch! Pay-TV<br />
ist auf dem Vormarsch Seite 12<br />
IFA im Wandel: Weiße<br />
Ware auf dem Vormarsch Seite 14<br />
Produkt des Monats:<br />
Soundvision von Loewe Seite 15<br />
In der Not: CE-Branche<br />
Wenige negative Kundenreaktionen, aber viel Verbesserungsbedarf<br />
setzt auf Konnektivität Seite 16<br />
DIGITAL INSIDER berichtete bereits technischen Problemen gesprochen.<br />
über die uneinheitliche Navigation der Deshalb gehen einige Hersteller ihren Pay-TV-Oscar verliehen Seite 17<br />
unterschiedlichen HbbTV-Angebote, eigenen Weg, um die Kunden nicht zu<br />
die die TV-Sender parallel zu ihrem vergraulen. Inverto hat beispielsweise Schwindelig? LG dreht<br />
Programm bereitstellen. In diversen eine Auto-Red-Funktion in seine Set- am Personalkarussell Seite 18<br />
Studien wurde dieser Punkt kritisiert Top-Boxen integriert, die der Kunde im<br />
und als ein mögliches Hemmnis für Menü des Receivers auswählen kann. Meldung machen! Wie<br />
die Nutzung von HbbTV dargestellt. Wie Klaus Fuchs, Director Sales & Marketing<br />
bei Inverto, gegenüber DIGITAL<br />
Sony Medimax verärgert Seite 19<br />
Die Prognosen scheinen sich nun zu<br />
Kolumne:<br />
bewahrheiten, wie eine Umfrage von INSIDER erklärt, treten teilweise sogar<br />
Den Marsch geblasen Seite 20<br />
DIGITAL INSIDER unter den Herstellern Funktionsstörungen bei einigen Diensten<br />
auf. „Das HbbTV-Angebot der Pri-<br />
mit HbbTV-fähigen Produkten zeigt.<br />
Termine Seite 20<br />
Wenngleich niemand etwas von negativen<br />
Kundenreaktionen wissen will, so Fuchs.<br />
Impressum Seite 20<br />
vatsender überzeugt die Nutzer nicht“,<br />
wird von störenden Einblendungen und<br />
Lesen Sie weiter ab Seite 8<br />
NR. 3 APRIL/MAI 2012 www.audio-test.at<br />
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2002<br />
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2007<br />
2008<br />
2009<br />
2009<br />
2010<br />
2004<br />
2005<br />
2008<br />
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Datentresore für MP3 & Co.<br />
Mit dem Trend zum digitalen Streaming kommen die Fragen nach Verfügbarkeit und<br />
Sicherheit wertvoller Audiodateien auf. Wir zeigen, wie man beides in den Griff bekommen<br />
kann, ohne IT-Experte werden zu müssen.<br />
VON MARTIN HELLER<br />
Im Laufe der Menschheitsgeschichte traf<br />
man immer wieder auf das Problem, dass<br />
Informationen für längere Zeit verwahrt<br />
werden sollten. Während die Dichte der<br />
Informationen mit der Entwicklung der<br />
Medien stets zugenommen hat, hat die<br />
Haltbarkeit seltsamerweise immer weiter<br />
abgenommen, je näher wir der Gegenwart<br />
kommen. Selbst die frühesten Höhlenmalereien<br />
sind heute noch erkennbar, Hieroglyphen<br />
überdauerten Jahrtausende und auch<br />
Papier beherbergt bei richtiger Lagerung<br />
seine Schriften viele Hundert Jahre. Mittlerweile<br />
lagern wir Daten so dicht, dass die<br />
Informationen mit dem bloßen Auge nicht<br />
mehr erkennbar sind. Außerdem wären sie<br />
für uns nicht mehr direkt lesbar, sondern<br />
müssten meist erst von der Technik übersetzt<br />
werden. Während früher also die Daten<br />
für die kommenden Generationen festgehalten<br />
wurden, überleben die modernen<br />
Datenträger nur selten ihren Besitzer. Teilweise<br />
dauert es weniger als zehn Jahre, bis<br />
ein USB-Stick, eine CD oder eine Festplatte<br />
das Leben ausgehaucht hat und die enthaltenen<br />
Schriftstücke, Bilder und Klänge für<br />
immer verloren sind. Der Verlust beschränkt<br />
sich jedoch nicht nur auf die Datenmenge<br />
an sich, sondern hat auch andere Aspekte:<br />
Die digitale Archivierung der eigenen Musiksammlung<br />
nimmt viel Zeit in Anspruch.<br />
Besonders dann, wenn Schallplatten digitalisiert<br />
wurden, ist die Arbeit mehrere Tage<br />
und Wochen zunichtegemacht. Wenn die<br />
eigene Musik bereits digital über Amazon,<br />
iTunes und Co. erworben wurde, muss die<br />
komplette Sammlung dort erneut heruntergeladen<br />
werden. Bei langsamen Internetanbindungen<br />
wird das erneute Anlegen<br />
der Sammlung zum Download-Marathon.<br />
Wie wir unsere Daten nun wirklich effektiv<br />
schützen können, ist umstritten. Ein auch<br />
für private Haushalte leicht umsetzbarer<br />
Ansatz ist Redundanz auf mehreren getrennten<br />
Datenträgern. Da das eigenhändige<br />
Kopieren und Aktualisieren jedoch sehr<br />
umständlich und zeitaufwendig werden<br />
kann, sind automatische Lösungen das Ziel.<br />
Umgesetzt wird dies durch RAID-Systeme.<br />
„Redundant Arrays of Independent Disks“,<br />
also redundanter Verbund von unabhängigen<br />
Platten, sind mehrere Festplatten, die<br />
von einem Controller nach vorgeschriebenen<br />
Prinzipien zusammengefasst werden.<br />
Im Vordergrund kann dabei entweder<br />
ein Transferratengewinn oder aber die Sicherheit<br />
der Daten stehen. Sogar eine Kombination<br />
aus beidem ist durch geschickte<br />
Handhabung möglich. Ein einfacher Standard<br />
ist RAID 1. Hier werden zwei Festplatten<br />
vollkommen identisch beschrieben, also<br />
gespiegelt. Der RAID-Controller (als Software<br />
oder Hardware möglich) sorgt dafür,<br />
dass die Daten stets abgeglichen und auf<br />
beiden Festplatten in ihrer aktuellsten Version<br />
vorliegen. Fällt eine der Platten zum<br />
Beispiel durch einen technischen Defekt<br />
aus, werden die Daten beim Einsetzen eines<br />
neuen Datenträgers automatisch dupliziert.<br />
Für einen Computer stellt sich der Verbund<br />
so dar, als würde nur ein Laufwerk existieren.<br />
Damit wären wir auch beim Nachteil<br />
dieser Methode angekommen: Beide Festplatten<br />
müssen ein identisches Datenvolumen<br />
besitzen, wobei letztlich durch die<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
22 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Dopplung der Daten nur das Volumen einer<br />
Festplatte effektiv nutzbar ist. Doch Datensicherheit<br />
ist im digitalen Zeitalter nur ein<br />
Brennpunkt von vielen. Wenn wir unsere<br />
Daten nun sicher verwahrt haben, wollen<br />
wir natürlich immer flexibel auf diese zugreifen<br />
können. Um beide Fliegen mit einer<br />
Klappe zu schlagen, stellen wir Ihnen<br />
einige NAS-Server vor. Network Attached<br />
Storage steht für „netzwerkgebundener<br />
Speicher“ und erklärt zumindest die Grundfunktion<br />
dieser Geräte: Ein Minicomputer<br />
mit mindestens einer, aber auch mehreren<br />
Festplatten wird mit dem lokalen Netzwerk<br />
im Haus verbunden. Sobald mehrere<br />
Festplatten im Spiel sind, ist meistens eine<br />
Datensicherung in Form von RAID-Verbünden<br />
möglich. Durch die Netzwerkanbindung<br />
kann man zunächst von jedem<br />
Computer auf die Dateistruktur zugreifen<br />
und außerdem den Server konfigurieren.<br />
Die Konstruktionen sind bereits auf einen<br />
niedrigen Energieverbrauch ausgelegt, da<br />
sie für den dauerhaften Betrieb konzipiert<br />
sind. Energiesparpläne, wie z. B. feste Ruhezeiten<br />
und Schlafmodi bei Nichtbenutzung,<br />
lassen sich oft zusätzlich konfigurieren.<br />
Doch was haben diese kleinen Datenstationen<br />
nun eigentlich mit Audio zu tun?<br />
Die Antwort liegt in ihrer Funktion als Medienserver.<br />
Jedes der von uns vorgestellten<br />
Geräte hat eine Software an Bord, die es<br />
UPnP-fähigen Endgeräten erlaubt, auf die<br />
enthaltenen Daten zuzugreifen. Neben<br />
Computern gehören dazu Drucker, Fernseher,<br />
Mediaplayer, AV-Receiver, Tablet-<br />
PCs, Smartphones und viele mehr. Die<br />
wenigsten Geräte davon können einfach<br />
auf Dateien, etwa in einem Windows-<br />
Heimnetzwerk, zugreifen, erhalten über<br />
UPnP nun aber die Möglichkeit, beispielsweise<br />
die digitale Musiksammlung abzurufen,<br />
die auf einem NAS-Server gesichert<br />
ist. Das lästige Umhertragen von CDs<br />
oder externen Festplatten zu den Playern<br />
in Bad, Küche und Wohnzimmer entfällt,<br />
und noch dazu können mehrere Endgeräte<br />
gleichzeitig und unabhängig voneinander<br />
Musik streamen.<br />
Viele NAS-Server bieten auch den Komfort<br />
eines Internetzugriffs an. Auf diesem<br />
Wege kann man nicht nur daheim auf<br />
seine Daten zugreifen, sondern auch aus<br />
dem Hotel oder von unterwegs via Smartphone.<br />
Wenn es die Software gestattet,<br />
lassen sich sogar Benutzerkonten für<br />
Freunde anlegen. So muss man ihnen die<br />
Bilder von der letzten Grillparty nicht einzeln<br />
zuschicken, sondern kann sie einfach<br />
für ausgewählte Personen über das Internet<br />
verfügbar machen. Die wertvolle private<br />
Musiksammlung ist dank eines NAS-Servers<br />
also nicht nur sicher vor Verlusten, sondern<br />
auch wesentlich besser verfügbar.<br />
Die Vergleichskriterien<br />
Bei aller Flexibilität und Individualität<br />
möchten wir Ihnen natürlich trotzdem<br />
Anhaltspunkte für die Server-Wahl geben.<br />
Deshalb haben wir eine Prozedur<br />
entwickelt, die jedes Testgerät durchlaufen<br />
musste. Da der Funktionsumfang der<br />
Geräte teilweise enorm ist, haben wir uns<br />
praktischerweise auf audiorelevante Kriterien<br />
beschränkt. Deshalb liegt das größte<br />
Augenmerk auf der Formatvielfalt der installierten<br />
Medienserver-Software. Auch<br />
hier haben wir Bild- und Videodateien<br />
> lesen Sie weiter auf S.24<br />
Acer Aspire easyStore H341<br />
Server mit Kühlschrankoptik<br />
Acer hat vor allem mit seinen Komplett-PC-<br />
Systemen Bekanntheit erlangt. Im Grunde<br />
haben wir mit dem Aspire easyStore auch<br />
beinahe einen kleinen Computer vor uns.<br />
Die Besonderheit des Acer-Boliden ist das<br />
Betriebssystem Windows Home Server. Dadurch<br />
fungiert der NAS nicht nur als Netzwerkfestplatte<br />
mit Streaming-Funktion,<br />
son dern bietet eine sehr umfangreiche<br />
grafische Benutzeroberfläche. Der Zugriff<br />
erfolgt mittels der Windows-Home-Server-<br />
Konsole, was zunächst den bösen Verdacht<br />
aufkommen lässt, dass sich der NAS nur<br />
über einen Windows-Rechner konfigurieren<br />
und verwalten lässt. Microsoft bietet<br />
jedoch einen Client für die Remote-Desktop-Verbindung<br />
auf Macintosh-Systemen<br />
an, mit dem man direkt auf das System<br />
zugreifen kann. Auf die komfortable Oberfläche<br />
der Windows-Home-Server-Konsole<br />
muss jedoch verzichtet werden. Microsoft-<br />
Anhängern bietet sich dort eine vertraute<br />
Oberfläche, die<br />
umfangreiche Kontrollfunktionen<br />
schon im<br />
Urzustand mit sich bringt.<br />
Die<br />
komplette Überwa-<br />
chung von Prozessorlast,<br />
Speichernutzung, ernu Zugriffen<br />
und Aktivitätszeiten sowie<br />
Temperaturen und Span-<br />
nungenn von Komponenten<br />
sorgt mit<br />
wenigen Klicks<br />
für Transparenz.<br />
Auch optisch erinnert der<br />
easyStore eher an einen<br />
Desktop-PC. Hinter der Flü-<br />
geltür des Mikro-Towers<br />
verbergen sich die vier Festplatteneinschübe.<br />
eins Beim Ein-<br />
setzen einer Harddisk sollte<br />
darauf geachtet werden, dass der Festplattenschuber<br />
tatsächlich bis hinten einras tet.<br />
Der unsaubere Druckpunkt führt zu einem<br />
zu frühen Verschließen des Fachs, wodurch<br />
das Speichermedium nicht erkannt wird. Bei<br />
der Erstinbetriebnahme sorgte dies zunächst<br />
für Verwirrung, wir dachten schon über einen<br />
Defekt nach. Behilflich waren bei diesem<br />
Problem die Front-LEDs, die unter anderem<br />
den Status der Festplatten signalisieren und<br />
defekte bzw. nicht erkannte Speicher kenntlich<br />
machen.<br />
Im Auslieferungszustand läuft Netzwerkstrea<br />
ming zunächst nur über das vorin -<br />
s tallierte Windows Media Center ab. Darüber<br />
gelang uns lediglich das Streamen<br />
von MP3- und WMA-Dateien, nicht einmal<br />
Wave-Files wollte uns der Server bereitstellen.<br />
Doch auch hier zahlt sich die Stärke des<br />
Betriebssystems aus: Durch die richtige Wahl<br />
einer Streaming-Server-Software kann das<br />
System den Benutzerwünschen angepasst<br />
werden. Möglich sind alle Programme, die<br />
unter Windows laufen, zum Beispiel Twonky<br />
oder Asset. Acer bietet also keine Plug-and-<br />
Play-Lösung, sondern verspricht Flexibilität<br />
für fortgeschrittene Benutzer. Sogar ein<br />
VGA-Anschluss lässt sich nachrüsten, um ein<br />
eigenständiges Bild auszugeben.<br />
Wissen 23
außen vor gelassen und uns auf eine umfangreiche<br />
Auswahl von insgesamt zwölf<br />
gängigen Dateiformaten für Audiodaten<br />
beschränkt. Die Exoten stellten dabei die<br />
Mehrkanalformate AC3 (bekannt als Reduktionsverfahren<br />
von Dolby Digital) und<br />
DTS sowie das verlustfreie APE (Monkey’s<br />
Audio) dar.<br />
Die Formate MP3, WMA und Ogg Vorbis<br />
lassen unterschiedliche Reduktionsverfahren<br />
hinsichtlich der Datenrate zu. CBR steht<br />
für Constant Bitrate und bedeutet, dass<br />
die Datenmenge pro Sekunde stets gleichbleibend<br />
ist. Bei MP3-Dateien ist dieses<br />
Verfahren bisher am weitesten verbreitet<br />
und deshalb auch am gewohntesten. VBR-<br />
Codierung (variable Bitrate) hingegen passt<br />
die Datenrate dem Inhalt an. Der Codec*<br />
analysiert das zugrunde liegende Material<br />
hinsichtlich der Komplexität und entscheidet<br />
daran, wie viele Daten an welchen<br />
Stellen eingespart werden können. So soll<br />
eine Verschwendung von Speicherplatz<br />
verhindert und die Qualität der Reduktion<br />
durch den Dateiinhalt bestimmt werden.<br />
Da sich die Größe der entstehenden Datei<br />
auf diese Weise schlecht abschätzen lässt,<br />
haben sich die Entwickler von Ogg Vorbis<br />
noch einen weiteren Codierungsmodus<br />
einfallen lassen. ABR steht für Average Bitrate,<br />
es wird also eine durchschnittliche<br />
Datenrate angegeben. Bei der Konfiguration<br />
des Codecs lässt sich die Zieldatenrate<br />
in einem bestimmten Rahmen festlegen.<br />
Der Codec arbeitet dann nicht mit einer<br />
festen Datenrate, sondern bewegt sich<br />
variabel relativ nah um die Zielvorgabe<br />
herum. Die Dateigröße wird nun wieder<br />
grob abschätzbar (oder auch die Länge<br />
des Stücks anhand der Größe), insgesamt<br />
wird die Zielvorgabe mit einer kleinen Toleranz<br />
erreicht. Um Inkompatibilitäten aufzudecken,<br />
haben wir bei den genannten<br />
Formaten alle verfügbaren Codierungsmethoden<br />
getestet und erfreulicherweise<br />
festgestellt, dass es diesbezüglich keine<br />
Einschränkungen gab.<br />
Geprüft haben wir generell im Auslieferungszustand<br />
der Geräte. Teilweise muss<br />
der installierte Medienserver erst vorkonfiguriert<br />
werden oder das System kommt nur<br />
mit rudimentären Streaming-Fähigkeiten<br />
daher und ist dafür manuell erweiterbar.<br />
So kann man bei einigen Systemen weitere<br />
Programme, Dienste und damit eben auch<br />
Medienserver-Software installieren. Wir haben<br />
probiert, ob sich die kostenlosen Server<br />
Twonky, Squeezebox und Asset installieren<br />
lassen und geben die Ergebnisse in der<br />
Übersichtstabelle an. Die Server bringen neben<br />
ihrem Streaming-Können hinsichtlich<br />
der Formate noch weitere Eigenschaften<br />
Während einige Hersteller eine desktopartige<br />
Benutzeroberfläche bieten ...<br />
... setzen andere auf ein Layout ähnlich einer<br />
gewöhnlichen Internetseite<br />
mit sich. So erstellen manche dynamische<br />
Playlists, die beispielsweise die Lieder enthalten,<br />
die dem Speicher zuletzt hinzugefügt<br />
oder besonders häufig gehört wurden.<br />
Ist in dem Album-Ordner eine Bilddatei mit<br />
dem Namen „cover.jpg“ enthalten, wird<br />
diese als Albumcover auf dem Client angezeigt.<br />
Während einige Server uns diesen<br />
Dienst nicht boten, konnte man bei ande-<br />
Buffalo LinkStation Pro Quad<br />
Datentresor<br />
Wer wirklich viele Daten lagern möchte, ist<br />
mit der größten LinkStation aus dem Hause<br />
Buffalo gut beraten: Die vier Festplattenslots<br />
lassen sich mit maximal 12 Terabyte<br />
Speicher bestücken. Die Einschübe verbergen<br />
sich hinter der magnetischen Frontabdeckung,<br />
die mit LEDs den Status jeder<br />
Festplatte anzeigt. Vor der Inbetriebnahme<br />
sollte diese auf jeden Fall einmal geöffnet<br />
werden, denn dahinter verbirgt sich als<br />
Transportsicherung eine Pappeinlage, die<br />
den Luftzug unterbindet und Überhitzung<br />
verursachen würde. Ein Schnellstart-Guide<br />
ist beigelegt, ausführliche Informationen<br />
erhält man online. Die Bedienungsanleitung<br />
gestaltet sich jedoch etwas unübersichtlich,<br />
da alle Server-Modelle von<br />
Buffalo in einem Dokument vereint sind.<br />
Die gut aufgeräumte Weboberfläche ermöglicht<br />
die Bedienung von jedem Betriebssystem<br />
aus, ist jedoch häufig etwas<br />
träge. Zu Beginn wurde erkannt, dass eine<br />
neuere Firmware verfügbar ist. Die Installation<br />
verlief reibungslos, jedoch wurde<br />
am Ende keine Nachricht über die Fertigstellung<br />
angezeigt, die Weboberfläche<br />
verblieb stattdessen (vermutlich durch automatisches<br />
Logout) bei der Anzeige, dass<br />
man nichts tun und warten solle. Die Status-LED<br />
an der Gerätefront hilft hier jedoch<br />
weiter, da sie nach einiger Zeit wieder grün<br />
leuchtet und damit die normale Betriebsbereitschaft<br />
signalisiert. Erwähnenswert<br />
ist die Bit-Torrent-Funktion, die es erlaubt,<br />
Dateien im Hintergrund herunterladen zu<br />
lassen. So landen sie direkt auf dem Server,<br />
man spart Computerlaufzeit und muss die<br />
Daten nicht per Hand verschieben. Praktisch<br />
ist auch die Möglichkeit des Back-ups<br />
von Mac-Systemen mit dem Apple-<br />
Tool Time-Machine.<br />
e.<br />
Über die Weboberfläche<br />
können<br />
wichtige<br />
Daten so gesichert<br />
werden.<br />
Das Einrichten n<br />
eines RAID-Ver-bundes<br />
erfolgt<br />
sehr benutzerfreundlich.<br />
Nach etwa 3<br />
Minuten (min)<br />
stehen die<br />
Festplatten<br />
wieder zur gewohnten<br />
Benutzung<br />
bereit,<br />
der Rest des Vorgangs verläuft dann im<br />
Hintergrund. Die Formatvielfalt beim<br />
Streaming lässt keine Wünsche offen:<br />
Lediglich exotische Dateien wie APE und<br />
DTS kamen nicht bei dem Klienten an. Zusätzlich<br />
zu der hauseigenen Medienserver-<br />
Funktion sind ein iTunes-Server sowie die<br />
Software für Logitechs Squeezebox vorinstalliert.<br />
Eigene Erweiterungen sind hingegen<br />
nicht vorgesehen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
24 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
en sogar festlegen, welchen Dateinamen<br />
die als Cover behandelte Datei tragen soll.<br />
Ein interessantes Feature ist die Echtzeittranscodierung.<br />
Diese Funktion kann die<br />
Medienserver-Software zur Verfügung<br />
stellen und ist damit von der Hardware zunächst<br />
gelöst. Transcodierung bedeutet das<br />
Umwandeln eines Formates in ein anderes,<br />
kompatibleres Format. Wird beispielsweise<br />
eine FLAC-Datei auf dem Server bereitgestellt,<br />
das Format jedoch auf dem Zielgerät<br />
nicht unterstützt, kann die Transcodierung<br />
rettend eingreifen: Ohne die Ursprungsdatei<br />
zu verändern, werden die Daten gelesen<br />
und in ein vorher definiertes Zielformat<br />
konvertiert. Diese Konvertierung erfolgt<br />
dabei in Echtzeit, also Stück für Stück. Da<br />
NAS-Server eine vergleichsweise geringe<br />
Prozessorleistung haben, sollte dieser Vorgang<br />
jedoch nicht unterschätzt werden –<br />
schließlich müssen die Daten zunächst aus<br />
dem Ursprungsformat decodiert und wieder<br />
in das Zielformat codiert werden. Greifen<br />
mehrere Klienten gleichzeitig auf einen Server<br />
zu und lassen dabei den Stream transcodieren,<br />
können schwächere CPUs schnell an<br />
ihre Grenze kommen.<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Heimanwender<br />
ist die Geschwindigkeit des Systems<br />
bei der Datenübertragung. Schließlich<br />
möchte man keine Ewigkeiten warten,<br />
bevor die neuen Musikalben, Urlaubsvideos<br />
und Fotoshootings endlich sicher verwahrt<br />
sind. Mehrere Faktoren haben Einfluss auf<br />
die Transfergeschwindigkeiten, und nicht<br />
immer kann man ohne Weiteres sagen,<br />
welche Komponente den Flaschenhals im<br />
System darstellt. Ganz grob lässt sich festhalten,<br />
dass die Geschwindigkeit einerseits von<br />
den Festplatten, andererseits von der Hardware<br />
des NAS-Servers abhängt. Da wir einen<br />
Test der einzelnen Komponenten nicht für<br />
zweckmäßig halten, haben wir nur die Geschwindigkeit<br />
des gesamten Systems überprüft,<br />
denn in dieser Form soll es letztendlich<br />
auch eingesetzt werden. Der aufmerksame<br />
Beobachter merkt dabei, dass auch einige<br />
externe Faktoren den Datenfluss verlangsamen<br />
können. Je nachdem, wie ausgelastet<br />
das Heimnetzwerk insgesamt ist, ob der<br />
Router mit den Kapazitäten zurechtkommt<br />
und welche Verbindungen (Kabel, Funk) genutzt<br />
werden, können unerwartete Engpässe<br />
schon vor dem eigentlichen Gerät entstehen.<br />
Deshalb haben wir für die Überprüfung<br />
der Datentransferrate die Server direkt mit<br />
dem Testrechner verbunden, ohne weitere<br />
Zwischenstationen in den Datenweg einzubringen.<br />
Mit einem Benchmark-Tool wurde<br />
nun überprüft, wie schnell Daten auf die<br />
Festplatten des angeschlossenen Gerätes geschrieben<br />
und von dort auch gelesen werden<br />
DLNA<br />
DLNA steht für „Digital Living Network<br />
Alliance“ und ist ein Zusammenschluss<br />
von Herstellern mit dem Ziel, die Kompatibilität<br />
von Netzwerkgeräten zu sichern.<br />
Dabei wird auch festgelegt, dass<br />
einige Formate zwingend von dem Gerät<br />
unterstützt werden müssen, um das<br />
DLNA-Logo tragen zu dürfen.<br />
Medientyp<br />
Video<br />
Audio<br />
Bilder<br />
Print<br />
Format<br />
MPEG-2, MPEG-4, AVC/H.264<br />
LPCM, MP3, MP3, AAC LC<br />
JPEG<br />
XHTML<br />
können. Das Ergebnis besteht dann aus vier<br />
ermittelten Werten: Schreiben und Lesen von<br />
Dateien mit einer Größe von 4 Kilobyte (kB)<br />
sowie 256 kB. Generell lässt sich sagen, dass<br />
Lesevorgänge wesentlich schneller vonstattengehen<br />
als das Schreiben von Daten. Eine<br />
Regelmäßigkeit stellt auch die Tatsache dar,<br />
dass größere Dateien schneller gehandhabt<br />
werden als sehr kleine. Die Ursache liegt darin,<br />
dass zwischen dem Zugriff auf zwei Dateien<br />
immer eine sehr kurze Pause entsteht.<br />
Diese Lücke bezeichnet man als Zugriffszeit<br />
und ihre Gewichtung steigt natürlich mit<br />
der Anzahl der Dateien. Da das eigentliche<br />
> lesen Sie weiter auf S.26<br />
QNAP TS-419P+ TurboNAS<br />
Vier gewinnt<br />
Das Modell TurboNAS aus dem Hause<br />
QNAP ist nicht nur für private Heimanwender<br />
gedacht, sondern eignet sich auch für<br />
den Einsatz in kleineren Betrieben. Dies<br />
wird bestätigt durch den professionellen<br />
Eindruck, den der Server hinterlässt. Etwas<br />
fürs Auge bietet sowohl die Verkleidung in<br />
gebürs tetem Aluminium als auch das LCD-<br />
Display über den Festplatteneinschüben.<br />
Auf diesem kann man sich Statusinforma-<br />
tionen, wie z. B. die IP-Adresse, anzei-<br />
gen lassen. Der große Durchmesser des<br />
Lüfters ermöglicht niedrige Drehzahlen,<br />
weshalb er im langsamen Modus auch angenehm<br />
leise ist. Die Lüftersteuerung kann<br />
in den Hardware-Einstellungen konfiguriert<br />
werden. Die Drehzahl lässt sich vollautomatisch<br />
oder aber durch Temperaturvorgaben<br />
für bestimmte Drehzahlstufen steuern. Ist<br />
man sich seiner Sache sicher, kann man<br />
auch eine bestimmte Lüfterstufe festlegen,<br />
die dann unabhängig von Temperaturen<br />
bestehen<br />
bleibt. Es sollte<br />
aber darauf geachtet<br />
werden, dass das Sys-<br />
tem<br />
nicht überhitzt.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
ist die automatische<br />
Ab schaltung<br />
bei zu hohen Temperaturen<br />
hilfreich.<br />
Während der Lüfter<br />
bei der langsamsten<br />
Drehzahl noch recht<br />
erträglich ist, sollte<br />
man die höheren Stufen<br />
im Wohnzimmer<br />
besser vermeiden.<br />
Ein<br />
gut belüfteter<br />
Standort kann helfen.<br />
Das Linux-Betriebssystem lässt sich über<br />
die moderne Weboberfläche ausführlich<br />
konfigurieren. Die Bedienung erfolgt vergleichsweise<br />
zügig. Da viele Einstellungen<br />
ein tiefes Wissen um spezifische Netzwerkbegriffe<br />
voraussetzen, könnten Anfänger<br />
überfordert sein und sollten die Finger von<br />
allen Einstellungen lassen, die ihnen nichts<br />
sagen. Hilfe findet man auch im großen Internetforum<br />
von QNAP.<br />
Als UPnP-Mediaserver kommt Twonky zum<br />
Einsatz, der mittels einer separaten Oberfläche<br />
konfigurierbar ist. Hier können freigegebene<br />
Ordner erstellt und verwaltet sowie<br />
Netzwerkeinstellungen vorgenommen werden.<br />
Unter den Transcodieroptionen gibt es<br />
für Musikdateien zwar den Eintrag „MP3“,<br />
dieser ist jedoch ausgegraut. Die Ursache<br />
hierfür war leider nicht auszumachen. Wer<br />
seine Musik über das Internet mit Freunden<br />
teilen möchte, kann das über die Multimedia<br />
Station tun. Dort kann pro Person ein separater<br />
Benutzerzugang eingerichtet werden.<br />
Als reiner Audioserver ist dieser Bolide<br />
hinsichtlich des Funktionsumfangs etwas<br />
übertrieben und kann unerfahrene Benutzer<br />
überfordern. Wer aber einen professionellen<br />
Server sucht, der auch sehr gut Musik<br />
streamt, kann die Suche hier beenden.<br />
Wissen 25
Schreiben von 4 kB Daten sehr schnell erledigt<br />
ist, sind dabei mehr Dateizugriffe pro<br />
Sekunde nötig. Der Zeitanteil, in dem effektiv<br />
keine Daten geschrieben werden können,<br />
nimmt also zu und die Datenrate pro Sekunde<br />
verringert sich dementsprechend.<br />
Außerdem kann unterschieden werden, ob<br />
die Daten sequenziell oder zufällig geschrieben<br />
werden sollen. Sequenziell bedeutet auf<br />
der Magnetscheibe physikalisch nacheinander<br />
angeordnet, was damit für gewöhnlich<br />
schneller ist als das zufällige Schreiben. Dabei<br />
werden die Datenblöcke weit über die<br />
Festplatte verteilt und der Schwingarm wird<br />
stärker belas tet. Die Trägheit des Arms verursacht<br />
dabei die sogenannte Spurwechselzeit,<br />
die nun zusätzlich für eine Unterbrechung<br />
des eigentlichen Schreibvorganges sorgt.<br />
Diese eher künstlich erzeugten Werte sollen<br />
in unserem Vergleich jedoch keine Rolle<br />
spielen. Um geringe Schwankungen auszugleichen,<br />
wurden drei Benchmarks pro System<br />
durchgeführt und aus den Ergebnissen<br />
wurde das arithmetische Mittel gebildet.<br />
Um praxisnah zu arbeiten, wurde im RAID-<br />
1-Modus getestet, da die Datensicherheit im<br />
Vordergrund stehen soll. Verschiedene RAID-<br />
Modi haben ansonsten ebenfalls Einfluss auf<br />
die Datentransfergeschwindigkeit. Drei Ausreißer<br />
gab es dabei: QNAP liefert leider nur<br />
eine Festplatte mit, weshalb hier kein RAID-<br />
Verbund angelegt werden konnte und nur<br />
die Geschwindigkeit beim Zugriff auf eine<br />
Platte gemessen wurde. Dementsprechend<br />
kann keine Aussage über die Leistungsfähigkeit<br />
in einem RAID getroffen werden.<br />
Synology liefert keine Festplatten mit und<br />
fällt deshalb aus dem Benchmark heraus,<br />
weil die Geschwindigkeit unmittelbar von<br />
den eingesetzten Festplatten abhängt. Die<br />
Systeme mit dem Betriebssystem Windows<br />
Home Server bieten ebenfalls kein RAID an,<br />
spiegeln Daten aber mittels einer Software-<br />
Funktion. Hier wurde im Ausgangszustand<br />
mit aktivierter Datenspiegelung getestet.<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> widmet sich mit NAS-Servern<br />
einem komplett neuen Thema. Nachdem<br />
wir uns in die ungewohnt computerlastige<br />
Materie eingewöhnt hatten, wurden schnell<br />
die Vorzüge bestimmter Systeme sichtbar.<br />
Das eine oder andere Gerät hingegen führte<br />
schon mal zu einem grauen Haar, wenn es<br />
sich im Netzwerk oder Strea ming-Client<br />
partout nicht zeigen wollte. Interessant ist<br />
zu sehen, dass es sich bei den meisten NAS-<br />
Servern fast um vollständige kleine Computer<br />
handelt, die mit dieser Leis tung vor einigen<br />
Jahren noch ein ganzes Tower-Gehäuse<br />
benötigt hätten. Mit dem technischen Fortschritt<br />
wurden Computerbauteile effizienter.<br />
Dadurch werden vor allem Energiekosten<br />
gesenkt, in der Konstruktion von Rechnern<br />
Herausforderung Platzangebot: Notfalls werden<br />
Kabel auch durch Kühlkörper verlegt<br />
eröffnen sich aber ebenso neue Möglichkeiten.<br />
Durch die geringer werdende Abwärme<br />
im Verhältnis zur erbrachten Rechenleistung<br />
sind immer kleinere Gehäuse möglich.<br />
So sind die Geräte von Buffalo und Iomega<br />
zum Beispiel kaum größer als der Platz, den<br />
die Festplatten einnehmen. Bei Computern<br />
liegt der Grund für diese Entwicklung jedoch<br />
nicht in den Dimensionen der Bauteile, sondern<br />
zum größten Teil in der Wärmeentwicklung<br />
der Komponenten. In den Prozessorkernen<br />
und Controllern entsteht viel Wärme,<br />
die stets abgeführt werden muss. Damit ist<br />
die Arbeit jedoch noch nicht erledigt. Die<br />
Wärmemengen müssen nun auch das Gehäuse<br />
des Computers verlassen, ein stetiger<br />
Luftzug muss also gewährleistet sein.<br />
Deshalb kommen oft Kühllüfter zum Einsatz,<br />
die an Netzteil, Gehäuse, Prozessor und ge-<br />
Western Digital My Book Live Duo<br />
Toplader mit Passivkühlung<br />
Der kalifornische Hersteller Western Digital<br />
blickt auf eine lange Geschichte bei Massenspeichern<br />
zurück. Auch bei NAS-Systemen<br />
möchte der Hersteller mitmischen<br />
und schickt den My Book Live Duo in den<br />
Kampf. Das mattschwarze Gehäuse glänzt<br />
durch schlichte Eleganz, eine Status-LED<br />
und das WD-Logo bilden die einzigen<br />
Blickfänger. Besonders gut gefällt uns der<br />
Verzicht auf Kühllüfter und die damit verbundene<br />
Stille im Betrieb. Damit das passive<br />
Kühlkonzept aber aufgeht, entweicht<br />
die erwärmte Luft durch ein Kühlgitter<br />
direkt nach oben. Das ist zwar thermisch<br />
günstig, muss aber bei der Aufstellung unbedingt<br />
beachtet werden: Im Regal sollte<br />
der nächste Boden nicht knapp über dem<br />
Gehäuse abschließen.<br />
Die Software auf CD ist sowohl mit<br />
Windows als auch Macintosh kompatibel.<br />
Die Inbetriebnahme ist gerade für Neueinsteiger<br />
auf dem Gebiet sehr einfach gehalten.<br />
Nach der Software-Installation sorgt<br />
ein Manager für die Ersteinrichtung, wobei<br />
schon erste Dateien auf die Laufwerke kopiert<br />
und freigegeben werden können. Die<br />
Benutzeroberfläche im Browser ist übersichtlich<br />
und hilft unerfahrenen Nutzern<br />
mit vielen Tool-Tipps auf die Sprünge. Neben<br />
einem losen Festplattenverbund kann<br />
auch ein RAID 1 angelegt werden. Eine<br />
Besonderheit dabei ist, dass beim Wechsel<br />
der Verbundart keine Formatierung durchgeführt<br />
wird. Dennoch ist es sicherer,<br />
vorher ein Back-up der Daten zu<br />
machen. Die Umstrukturierung urierung an<br />
sich ist bei relativ leerer er Platte in<br />
etwa 4 min abgeschlossen. sen. Darauf<br />
folgt allerdings noch ein herstellungsprozess, der auch bei<br />
Wieder-<br />
geringer Datenmenge mehrere<br />
Stunden in Anspruch nimmt.<br />
Der hauseigene Mediaserver<br />
glänzt durch eine große vielfalt: Nicht einmal DTS machte<br />
Formatder<br />
Software zu schaffen und<br />
kam ohne Probleme am Klienten<br />
an. Leider schafften wir es im Test<br />
nicht, Albumcover korrekt auf dem<br />
Endgerät anzuzeigen. wert wären darüber hinaus dyna-<br />
Wünschensmische<br />
Playlists gewesen. Benutzer<br />
von iTunes freuen sich über die<br />
vorinstallierte zugehörige Server-<br />
Software. Eine Besonderheit sind<br />
die verfügbaren Apps für iOS- und<br />
Android-Geräte. So lassen sich Bilder<br />
direkt am Smartphone anschauen, ohne<br />
die Daten tatsächlich am Mann zu haben.<br />
Auch eine allgemeine Datenverwaltung<br />
lässt sich auf diesem Wege durchführen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
26 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
mieden werden, um eine möglichst große<br />
Dynamik der Musik nutzbar zu machen.<br />
Die erste Wahl sollte dann ein komplett<br />
passiv gekühltes System sein. Lassen wir<br />
minderwertige, pfeifende Kondensatoren<br />
und andere Motherboard-Komponenten<br />
außen vor, kommen als Geräuschquelle<br />
nur noch die Festplatten infrage. Hier sind<br />
zwei Faktoren wichtig: Zunächst sollte man<br />
auf die reinen Laufgeräusche achten. Einige<br />
Festplatten sind nahezu unhörbar, wenn<br />
sie sich nur im Leerlauf befinden, andere<br />
machen sich bereits durch ein deutliches<br />
Summen bemerkbar. Grundsätzlich kann<br />
man die Laufgeräusche vermindern, indem<br />
man auf HDDs mit niedrigen Drehzahlen<br />
zurückgreift. Diese sind generell nicht nur<br />
leiser, sondern auch energiesparender.<br />
Akustisch kritisch wird es, wenn Lese- und<br />
Schreibzugriffe die Schwingarme im Inneren<br />
fordern. Vom flüsterleisen „Krümeln“<br />
bis hin zum kräftigen „Rumpeln“ reicht<br />
hier die Geräuschpalette. Meistens kann<br />
man sich selber vorher nicht von den Festplatten<br />
überzeugen, im Internet findet<br />
man aber schnell Erfahrungsberichte. Hinsichtlich<br />
der Geräuschkulisse wären SSDs<br />
jedoch perfekt. Diese geben keinerlei Geräusche<br />
von sich und bieten mit ihrer äußerst<br />
geringen Leistungsaufnahme einen<br />
weiteren Vorteil. Die minima le Abwärme<br />
gebenenfalls Grafikprozessor für frischen<br />
Wind sorgen. Da es sich hierbei um bewegliche<br />
Teile handelt, wird die Lautstärke wieder<br />
ein entscheidender und viel diskutierter<br />
Faktor. Bei unseren Miniservern ist die thermische<br />
Konstruktion also besonders wichtig,<br />
um Überhitzung oder sehr schnell laufende<br />
und damit laute Lüfter zu vermeiden.<br />
Zusätzlich sollten die Festplatten natürlich<br />
auch nicht die vom Hersteller angegebene<br />
Höchsttemperatur überschreiten. Ist das der<br />
Fall, kann sich die Lebenszeit der Datenträger<br />
deutlich verkürzen. Dabei sollte man sich<br />
der Tatsache bewusst sein, dass ein NAS-<br />
Server generell darauf ausgelegt ist, ununterbrochen<br />
eingeschaltet zu sein. Durch die<br />
Auswahl von energieeffizienten Bauteilen<br />
ist es sogar möglich, einen komplett passiv<br />
gekühlten Server zu konstruieren. So sind<br />
in den Testgeräten von HFX und Western<br />
Digital keine Lüfter verbaut, bei Iomega befindet<br />
sich der Lüfter generell im Stillstand<br />
und springt nur im thermischen Notfall an.<br />
Bei solchen Konstruktionen wird Wärme<br />
meist durch Metalllamellen, Wärmerohre<br />
und Extrusionsteile abgeführt. Letztere findet<br />
man beispielsweise als „Kühlrippen“ am<br />
Gehäuse des AssetNAS von HFX.<br />
Nehmen wir nun an, der gewünschte NAS-<br />
Server soll seinen Platz im Hörraum finden.<br />
Hier sollen sämtliche Nebengeräusche verkann<br />
auch bei einem passiv<br />
gekühlten System eine Überhitzung<br />
verhindern, während<br />
man bei HDDs durchaus darauf achten<br />
sollte, keine heiß laufenden Modelle<br />
zu verwenden. Allerdings ist der Preis von<br />
Flash-Speichern derzeit noch recht hoch<br />
und die Kapazitäten sind eher gering. So<br />
ließen sich die getes teten Geräte im Nachhinein<br />
jedoch nochmals in ihrer Lautstärke<br />
senken, teilweise würden sie sogar komplett<br />
verstummen. Unser Leise-Sieger ist<br />
die AssetNAS von HFX. Eine Alternative,<br />
wenn es die Verkabelung im Haus zulässt:<br />
Server aus dem Hörraum entfernen, schon<br />
ist Ruhe. Schließlich sind wir ja vernetzt.<br />
HFX AssetNAS<br />
Lautlos und leistungsstark<br />
Der AssetNAS von HFX stellt zwar das<br />
kleinste Produkt der Serie dar, erinnert<br />
dennoch sofort an einen ausgewachsenen<br />
Computer. Der Grund dafür sind die beiden<br />
Monitoranschlüsse (VGA und DVI) an<br />
der Rückseite, mit deren Hilfe man das<br />
Windows-Home-Server-basierte System<br />
wie einen eigenständigen, voll funktionsfähigen<br />
PC benutzen kann. Das Gehäuse ist<br />
konstruktionsbedingt auffallend flach. Die<br />
Festplatten sind nebeneinander angebracht<br />
und nehmen so in etwa die gleiche Fläche<br />
wie das darunterliegende Motherboard<br />
ein. Auch thermisch bringt dieses Layout<br />
Vorteile mit sich: An Ober- und Unterseite<br />
ist der Luftzug durch Lochgitter gesichert,<br />
während an den Flanken große Kühlrippen<br />
zusätzlich Wärme abführen. Dadurch kann<br />
auf aktive Lüftung verzichtet werden, was<br />
ein flüsterleises System zur Folge hat.<br />
Die Inbetriebnahme fiel uns schwerer als<br />
erwartet. Zunächst war nur der direkte<br />
Zugriff auf die Festplatten in der Netzwerkumgebung<br />
erfolgreich. Die Remote-<br />
Desktop-Verbindung und der Zugang über<br />
den Windows Home Server Connector<br />
scheiterten auch nach mehreren Anläufen.<br />
Schön ist dafür der Zugang über den<br />
Browser: Eine Java-Anwendung erlaubt<br />
die Übernahme des eigentlichen Server-<br />
Desktops im Browser-Fenster. So kann man<br />
in gewohnter Windows-Umgebung Konfigurationen<br />
vornehmen und sogar zusätzliche<br />
Software installieren. Nach längerem<br />
Probieren zeigte sich auch der Fehler mit<br />
der Connector-Software und dem Remote<br />
Desktop: Die Grundeinstellung des Betriebssystems<br />
auf dem Server ist Englisch<br />
und damit auch das Tastaturlayout. Deshalb<br />
kommt es zu Ungereimtheiten bei der<br />
Eingabe des Passworts. Es hilft, die Bildschirmtastatur<br />
zu benutzen oder das eigene<br />
Tastaturlayout auf Englisch umzustellen<br />
und zunächst in einem anderen Programm<br />
auszuprobieren, wo die benötigten Sonderzeichen<br />
liegen.<br />
Der Name des Servers rührt von der vorinstallierten<br />
Asset-Server-Software her.<br />
Diese ermöglicht umfangreiche Einstellungen<br />
und bietet eine riesige Auswahl an<br />
streambaren Formaten. Lediglich bei der<br />
Wiedergabe von APE-Dateien (Monkey’s<br />
Audio) unterbrach bei unserem Setup die<br />
Kommunikation von Server und Client und<br />
die CPU-Auslastung des AssetNAS stieg<br />
außergewöhnlich stark an; bei Dateien im<br />
Wave-Format kommt es ebenfalls zu einer<br />
längeren Pause vor dem Abspielen. Falls<br />
das Endgerät nicht mit allen Formaten umgehen<br />
kann, übernimmt die Software eine<br />
Echtzeittranscodierung. Als Zielformate<br />
sind Wave, Linear PCM sowie MP3 in verschiedenen<br />
Reduktionsstufen wählbar. So<br />
wird die Kompatibilität auch zu älteren<br />
Endgeräten gewährleistet.<br />
Wissen 27
Synology DiskStation DS212j<br />
Speicherskelett<br />
In Sachen Design reißt Synologys DiskStation<br />
keine Bäume aus: Die Plas tikhülle hat eine<br />
mäßige Haptik und weist deutliche Spalten<br />
auf, wo Teile zusammentreffen. Dafür<br />
ist das Grundkonzept anschaulich und die<br />
Front enthält nützliche Status-LEDs. Da das<br />
Gerät ohne vorinstallierte Festplatten geliefert<br />
wird, steht vor der Ersteinrichtung der<br />
Einbau selbiger an. Dank der beigelegten Fixierschrauben<br />
ist dies mit wenigen Handgriffen<br />
erledigt. Wer statt der 3,5-Zoll-Platten<br />
lieber kompaktere 2,5-Zoll-Discs einsetzen<br />
möchte, kann optional eine Fassung für<br />
diese erstehen.<br />
Beim Einschalten macht sich sofort der Lüfter<br />
bemerkbar. Die Software bietet zwar<br />
eine Steuerung der Drehzahl an („still“ oder<br />
„kühl“), jedoch ist auch im stillen Modus das<br />
Surren des Rotors deutlich auszumachen.<br />
Das Betriebssystem wird von CD oder einem<br />
Download der Herstellerseite installiert.<br />
Nach wenigen Minuten ist die DiskStation<br />
betriebsbereit und über die Steuerungssoftware<br />
kann die Weboberfläche aufgerufen<br />
werden. Das hauseigene Betriebssystem<br />
DSM (DiskStation Manager) basiert auf Linux<br />
und ist sehr übersichtlich und modern. Symbole<br />
und frei verschiebbare Fenster erinnern<br />
an einen ausgewachsenen Computer, der<br />
Funktionsumfang ist groß. Auch Reaktionszeiten<br />
sind kurz gehalten, schnelles Arbeiten<br />
ist dadurch ohne Probleme möglich.<br />
Der vorinstallierte Medienserver beeindruckt<br />
durch Formatvielfalt. Sogar APE wird ohne<br />
Probleme gestreamt, nur DTS-Dateien blieben<br />
im Client unauffindbar. Für Klienten, die<br />
FLAC, APE, AAC, Ogg und AIFF nicht wiedergeben<br />
können, steht ein Transcodiermodus<br />
dieser Formate bereit. Zunächst gibt das<br />
Menü keine Auskunft über<br />
das Zielformat der Transcodierung.<br />
Auf Nachfrage<br />
bestätigte uns Synology y<br />
jedoch, dass der gewandelte<br />
Stream im Wave-<br />
Format vorliegt.<br />
Ein Flaschenhals im System<br />
ist jedoch der Prozessor, r,<br />
der mit einer Taktfrequenz<br />
von 1,2 Gigahertz arbeitet.<br />
Beim Transcodieren n<br />
von APE-Dateien schnell-lte<br />
die Auslastung dauerhaft<br />
auf 100 Prozent und<br />
die Wiedergabe stockte<br />
in einem unerträglichen n<br />
Ausmaß. Auch beim Kopieren<br />
von Dateien auf den Server beträgt die<br />
Prozessorlast etwa 50 Prozent. Solange nur<br />
ein Klient auf die Daten zugreift, ist das<br />
kein Problem, sobald aber mehrere Geräte<br />
streamen, kopieren und möglicherweise<br />
transcodieren wollen, ist die Grenze der<br />
Rechenkapazität schnell erreicht. Vor dem<br />
Kauf sollte man also überlegen, ob mehrere<br />
Personen ständig auf den Synology zugrei-<br />
fen sollen oder vorwiegend ein<br />
einzelner<br />
Player bedient wird.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein 4 Festplatten 2 Festplatten<br />
Hersteller Acer Buffalo Technology QNAP Systems HFX<br />
Modell Aspire easyStore H341 LinkStation Pro Quad TS-419P+ TurboNAS AssetNAS<br />
Preis (UVP) k. A. 4 × 1 TB: 580 Euro; 4 × 2 TB: 880 Euro;<br />
4 × 3 TB: 1 213 Euro<br />
459 Euro 2 × 1 TB: 895 Euro; 2 × 2 TB: 995 Euro<br />
Maße (B/H/T) 20 × 18 × 21,2 cm 15 × 15 × 23 cm 15 × 15 × 23 cm 23 × 9 × 24 cm<br />
Gewicht 4,5 kg 5,5 kg 4,6 kg 3 kg<br />
Informationen www.acer.de www.buffalo-technology.com www.qnap.com www.digital-highend.de<br />
Technische Daten<br />
Datendurchsatz Lesen (4k; 256k) 9,12 MB/s; 55,57 MB/s 10,27 MB/s; 37,27 MB/s 9,13 MB/s; 57,11 MB/s 10,47 MB/s; 44,45 MB/s<br />
Datendurchsatz Schreiben (4k; 256k) 1,97 MB/s; 42,16 MB/s 4,61 MB/s; 31,73 MB/s 4,08 MB/s; 32,34 MB/s 2,12 MB/s; 29,82 MB/s<br />
Audio-/Medienserver vorinstalliert + + + +<br />
Eigene Server installierbar + – – +<br />
Audioformate<br />
WAV<br />
AIF<br />
FLAC<br />
ALAC<br />
APE<br />
WMA lossl.<br />
MP3<br />
AAC<br />
WMA<br />
Ogg<br />
AC3<br />
DTS<br />
WAV<br />
AIF<br />
FLAC<br />
ALAC<br />
APE<br />
WMA lossl.<br />
MP3<br />
AAC<br />
WMA<br />
Ogg<br />
AC3<br />
DTS<br />
WAV<br />
AIF<br />
FLAC<br />
ALAC<br />
APE<br />
WMA lossl.<br />
MP3<br />
AAC<br />
WMA<br />
Ogg<br />
AC3<br />
DTS<br />
WAV<br />
AIF<br />
FLAC<br />
ALAC<br />
APE<br />
WMA lossl.<br />
MP3<br />
AAC<br />
WMA<br />
Ogg<br />
AC3<br />
DTS<br />
– – – – – – + – + – – – + + + + – + + + + + + – + + + + – + + + + + + – + + + + + + + + + + – –<br />
Dynamische Playlists – + + +<br />
Editieren von Metadaten + (über Windows möglich) – – +<br />
Korrekte Cover-Darstellung – – – +<br />
Echtzeittranscodierung – – + +<br />
Betriebssystem Windows Home Server Linux Linux Windows Home Server<br />
Prozessortakt 2 × 1,66 GHz 1,6 GHz 1,6 GHz 2 × 1,6 GHz<br />
RAID-Verbundarten – 0, 1, 5, 10 0, 1, 5, 6, 10, JBOD –<br />
Wake-on-LAN/Timer +/+ +/+ +/+ –/– (nachinstallierbar)<br />
Weitere Datenschnittstellen USB, eSATA USB (2) USB (4), eSATA (2) USB<br />
Webinterface + (Vollzugriff) + + +<br />
Automatisierbare Back-ups + + + +<br />
Remote-Web-Zugriff + + + +<br />
Leistungsaufnahme Betrieb/Stand-by 29,2 W/0,7 W 45 W (Herstellerangabe)/k. A. 17,7 W/1,0 W 20,1 W/0,9 W<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile · große Freiheit des Benutzers · kurze Wartezeiten bei RAID-Einrichtung · sehr umfangreiche Konfi guration · lüfterloses Design<br />
Nachteile<br />
· im Ausgangszustand stark eingeschränkte<br />
Medienserver-Funktionalität<br />
· etwas träge Weboberfl äche · kein Klinkenadapter<br />
· hoher Preis für Wechselpolster<br />
· keine<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
28 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Iomega StorCenter ix2-200<br />
Kühllüfter für alle Fälle<br />
Je nachdem, wo im Haus der Router steht,<br />
kann ein NAS-Server mehr oder weniger<br />
ins Blickfeld geraten. Iomegas StorCenter<br />
gehört dabei zu den Modellen, die sich<br />
keineswegs verstecken müssen, denn das<br />
schwarze Metallgehäuse im gebürsteten<br />
Look kann sich sehen lassen. An der Rückseite<br />
findet sich eine Lüfteröffnung. Der<br />
Lüfter steht laut Systemüberwachung je-<br />
doch die ganze Zeit still, offenbar kommt<br />
er nur als Zusatz bei sehr hohen Temperaturen<br />
zum Einsatz. Dadurch bleiben Lüftergeräusche<br />
zwar aus, werden aber durch<br />
den Lärm der vorinstallierten Festplatten<br />
ersetzt. Bei Dateizugriffen rumpelt es laut,<br />
was den heutigen technischen Möglichkeiten<br />
nicht entspricht.<br />
Nach dem geräuschvollen Hochfahren<br />
konnte die Verbindung zum Geräte pro-<br />
blemlos hergestellt werden. Die Oberflä-<br />
che wirkt aufgeräumt und modern, lässt<br />
bei manchen Operationen je-<br />
doch<br />
eine Zeit lang auf sich<br />
warten.<br />
Schwierigkeiten<br />
ergaben sich dann bei der<br />
Einrichtung eines RAID-<br />
1-Verbunds: Das System<br />
reagierte nicht mehr, es<br />
gab<br />
keinen Fortschritt und<br />
der<br />
Server war nicht mehr<br />
zu<br />
erreichen. Dieser Zustand<br />
hielt mehrere Stun-<br />
den<br />
an, bevor eine Verbindung<br />
wieder möglich war.<br />
Streaming wurde darauf-<br />
hin<br />
ebenfalls zur Hürde.<br />
Die<br />
Dateien ließen sich<br />
zwar problemlos auf den<br />
Server kopieren, auch die<br />
Freigabe des Ordners über die Weboberfläche<br />
und das Aktivieren des Medienservers<br />
verliefen einwandfrei, wir konnten den<br />
Ordner sogar explizit zur Mediensuche aktivieren.<br />
Die Ernüchterung kam beim Öffnen<br />
des Streaming-Clients: Das StorCenter<br />
wurde zwar als UPnP-Gerät angezeigt,<br />
beinhaltete jedoch keine Mediendateien.<br />
Nach längerem Rätseln und Probieren<br />
fanden wir heraus, dass der oberste freigegebene<br />
Ordner streng „Music“ heißen<br />
musste, nicht etwa die deutsche Variante<br />
„Musik“ oder ein anderen Name tragen<br />
durfte. Im Handbuch gibt es diesbezüglich<br />
leider keine Hinweise. Jetzt wurde jedoch<br />
der Ordner samt Inhalt sichtbar und<br />
wir konnten uns von der Formatvielfalt<br />
überzeugen. Alle Standardformate ließen<br />
sich ordnungsgemäß abspielen, nur bei<br />
unseren Exoten APE und DTS musste gepasst<br />
werden. Ein weiteres Kuriosum ist<br />
der Iomega Storage Manager, der lokal auf<br />
dem Computer installiert wird. Solange er<br />
geöffnet ist, findet unser ebenfalls lokal installierter<br />
Streaming-Client keinerlei UPnP-<br />
Geräte mehr. Insgesamt bleibt der Eindruck,<br />
dass Iomega bei diesem Gerät noch<br />
einmal nachbessern muss, auch softwareseitig,<br />
um zur Konkurrenz aufzuschließen.<br />
HDDs und SSDs<br />
Iomega Synology Western Digital<br />
StorCenter ix2-200 DiskStation DS212j My Book Live Duo<br />
2 × 1 TB: 479 Euro; 2 × 2 TB: 599 Euro;<br />
2 × 3 TB: 799 Euro<br />
180 Euro (keine Festplatten) 2 × 2 TB: 519 Euro; 2 × 3 TB: 629 Euro<br />
9,4 × 14,1 × 20 cm 10 × 16,5 × 22,6 cm 9,8 × 17 × 15,4 cm<br />
2,27 kg 0,94 kg 2,2 kg<br />
go.iomega.com www.synology.com www.wdc.com<br />
7,37 MB/s; 42,42 MB/s k. A. 12,31 MB/s; 61,96 MB/s<br />
2,12 MB/s; 29,82 MB/s k. A. 9,50 MB/s; 21,09 MB/s<br />
+ + + (eigener + iTunes)<br />
+ – –<br />
WAV<br />
AIF<br />
FLAC<br />
ALAC<br />
APE<br />
WMA lossl.<br />
MP3<br />
AAC<br />
WMA<br />
Ogg<br />
AC3<br />
DTS<br />
WAV<br />
AIF<br />
FLAC<br />
ALAC<br />
APE<br />
WMA lossl.<br />
MP3<br />
AAC<br />
WMA<br />
Ogg<br />
AC3<br />
DTS<br />
WAV<br />
AIF<br />
FLAC<br />
ALAC<br />
APE<br />
WMA lossl.<br />
MP3<br />
AAC<br />
WMA<br />
Ogg<br />
AC3<br />
DTS<br />
+ + + + – + + + + + – – + + + + – + + + + + – – + + + + – + + + + + – +<br />
+ – –<br />
– + –<br />
– + –<br />
– + –<br />
Linux Linux Linux<br />
1 GHz 1,2 GHz k. A.<br />
0, 1, JBOD 0, 1, JBOD 0, 1, NRAID<br />
–/– –/+ –/–<br />
USB (3) USB (2) USB 3.0<br />
+ + +<br />
+ + +<br />
+ + +<br />
18,4 W/0,9 W 24 W/0,8 W 13,6 W/5,9 W<br />
· ansprechende Benutzeroberfl äche · moderne, schnelle Benutzeroberfl äche · lüfterloses Design<br />
· momentan kleinere Fehler in der Software · Probleme beim Transcodieren von APE · hohe Leistungsaufnahme im Stand-by<br />
· laute Festplattengeräusche<br />
Standardfestplatten werden als Harddisk<br />
Drives bezeichnet. Mehrere magnetische<br />
Platten drehen sich im Inneren, während<br />
bewegliche Arme dazwischen die Daten per<br />
Magnetisierung schreiben und lesen. Die<br />
Geschwindigkeit einer Festplatte hängt von<br />
mehreren Faktoren ab:<br />
- Rotationsgeschwindigkeit<br />
- Zugriffszeiten<br />
- Fragmentierung (physikalische<br />
Verteilung von Dateien)<br />
- Sektorgröße der Formatierung<br />
- Chipsatz/Firmware der Festplatte<br />
- Größe des Caches<br />
Auch veraltete Hardware, z. B. SATA-Controller,<br />
kann bremsend wirken.<br />
Immer mehr in den Mittelpunkt rücken SSDs –<br />
Solid State Drives. Dabei handelt es sich um<br />
Flash-Speicher, vergleichbar mit einem herkömmlichen<br />
USB-Stick. Mit ihnen können sehr<br />
hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Da<br />
sie keine beweglichen Bauteile enthalten,<br />
machen sie keine Geräusche und würden sich<br />
so für reine Audio-NAS am besten eignen,<br />
falls eine Platzierung im Hörraum vorgesehen<br />
ist. Nachteile sind momentan jedoch noch<br />
der hohe Preis und die vergleichsweise geringeren<br />
Kapazitäten, was sie für große Datenspeicher<br />
bisher unpraktisch macht.<br />
Wissen 29
Zwischen den Welten<br />
Der Computer ist in der Hi-Fi-Branche mittlerweile zu einer festen Institution und<br />
einem ernst zu nehmenden Abspielgerät avanciert. Wie sich Computer und Wandler<br />
in ein klassisches Hi-Fi-Setup einfügen und warum dabei eine asynchrone Wiedergabe<br />
vorzuziehen ist, erklären wir in diesem Artikel.<br />
Galt der Computer vor Jahren noch als<br />
ein reines Rechengerät zur Bewältigung<br />
der täglichen Arbeit, hat sich sein<br />
Aufgabengebiet mittlerweile stark verändert.<br />
Heute wird er zum Surfen, Chatten,<br />
Spielen und vielen weiteren Dingen genutzt.<br />
Selbst dem Hi-Fi-Rack bleibt er nicht<br />
länger fern und nimmt die Position eines<br />
modernen Abspielmediums ein. Fakt ist,<br />
dass die Einfachheit der Signalkette, die<br />
sich aus solch einer Konstellation ergibt,<br />
inzwischen sehr gute Ergebnisse erzielt<br />
und beliebig ausbaubar ist. Musik besorgt<br />
man sich bestenfalls über eine der legalen<br />
hochauflösenden Download-Plattformen,<br />
die immer zahlreicher aus dem Boden<br />
sprießen und ihr Angebot schrittweise<br />
um Major-Labels erweitern. Gespeichert<br />
werden die Dateien auf Netzwerkfestplatte<br />
oder externen USB/Firewire*-Medien.<br />
Der Systemplatte sollte man aus<br />
Sicherheits- und Performance-Gründen<br />
möglichst ausschließlich das Betriebssystem<br />
überlassen. An den Computer selbst<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
werden nur geringe Ansprüche gestellt,<br />
ein leistungsschwächeres Modell ist aufgrund<br />
der geringeren Lüfterleistung sogar<br />
vorzuziehen. Die Verbindungsbrücke<br />
zwischen der digitalen und analogen<br />
Welt wird mit einem D/A-Wandler hergestellt,<br />
der in den verschiedensten Ausführungen<br />
erhältlich ist. Die vom Computer<br />
generierten Nullen und Einsen werden<br />
von der externen Soundkarte in analoge<br />
Spannungen transformiert, eine Sprache,<br />
die jeder Stereovoll verstärker versteht.<br />
Bilder: Apple, Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
30 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
Die USB-Schnittstelle ist in der computerbasierten<br />
Hi-Fi-Welt das Format der<br />
Wahl, das sowohl durch Zukunftssicherheit,<br />
unkomplizierten Umgang als<br />
auch flexible Möglichkeiten überzeugt.<br />
In jüngster Zeit muss sich die Wiedergabeform<br />
jedoch immer wieder einem<br />
Vergleich mit dem konkurrierenden<br />
Netzwerk-Audiostreaming stellen. Dieses<br />
bietet zwar ebenfalls hinlänglich<br />
viele Möglichkeiten, bedarf aber deutlich<br />
mehr Vorarbeit und setzt ein funktionierendes<br />
Heimnetzwerk mit aufgesetztem<br />
UPnP-Server voraus. Der komfortable<br />
Plug-and-Play-Betrieb der USB-Schnittstelle<br />
bietet hier entscheidende Vorteile.<br />
Ein weiteres Plus ist die hohe Flexibilität<br />
der Wiedergabemöglichkeiten, die der<br />
Computer bietet. Neben der Primäranwendung<br />
des Musik-Streamings lassen<br />
sich schließlich sämtliche Systemsounds<br />
über den externen Wandler schicken.<br />
Dies erlaubt das Anhören von Youtube-Videos<br />
genauso wie die Arbeit mit<br />
professionellen Audioschnittsoftwares<br />
über die große Hi-Fi-Anlage. Zur reinen<br />
Wiedergabe von Musikdateien wird ein<br />
entsprechendes Abspielprogramm vorausgesetzt,<br />
erfahrungsgemäß eignen<br />
sich hier JRiver und Foobar für die Windows-Plattform<br />
hervorragend. Apple-<br />
Nutzer greifen am besten auf das leicht<br />
umgängliche iTunes zurück, das sich mit<br />
diversen Zusatztools von seinen kleinen<br />
Krankheiten befreien lässt. Sieht man von<br />
der fehlenden Unterstützung des FLAC-<br />
Formats ab, das in ALAC eine gleichwertige<br />
Alternative findet, ist die nicht automatische<br />
Ausgabefrequenzanpassung<br />
ein ernst zu nehmender Nachteil. Mit den<br />
Zusatzsoftwares Pure Music und Amarra<br />
lassen sich jedoch auch FLAC-Files für<br />
den Apple-Player konvertieren und die<br />
Ausgabe-Samplerate kann automatisch<br />
angepasst werden.<br />
Erheblichen Einfluss auf die Qualität der<br />
Wiedergabe nimmt nicht zuletzt der<br />
Digital-Analog-Konverter (DAC). Mit<br />
jeder Verbindung des Wandlers (Empfänger/Sink)<br />
übermittelt dieser die für<br />
den Computer (Source) wichtigen Informationen<br />
über dessen Arbeitsweise sowie<br />
unterstützten Bit-Auflösungen und<br />
Sampleraten. Ob zusätzliche Treiber für<br />
den einwandfreien Betrieb notwendig<br />
sind, entscheidet die situationsabhängige<br />
Übertragungsrate. Während der<br />
USB-2.0-Standard im High-Speed-Modus<br />
480 Megabit pro Sekunde (MBit/s) überträgt,<br />
beschränkt sich die 1.1-Variante<br />
auf maximal 12 MBit/s (Full Speed). Daraus<br />
ergibt sich eine maximale Übertragungskapazität<br />
von 96 Kilohertz (kHz)<br />
im Full-Speed-Modus. Alle höheren Sampleraten<br />
setzen den High-Speed-Mode<br />
mit speziellen Computertreibern voraus,<br />
um eine Bit-perfekte Übertragung zu gewährleisten.<br />
Aber auch die Arbeitsweise<br />
des D/A-Konverters nimmt Einfluss auf<br />
die zu erwartende Klangqualität und ist<br />
maßgeblich mitverantwortlich für die<br />
Jitter-Anfälligkeit des Übertragungskanals.<br />
Grundsätzlich werden D/A-Wandler<br />
in die beiden Kategorien adaptiver und<br />
asynchroner Arbeitsmodus unterteilt.<br />
Der herkömmlichen USB-Übertragung<br />
liegt der adaptive Modus zugrunde, bei<br />
dem der Musikstream direkt im Computer<br />
erzeugt wird. In der Praxis bedeutet<br />
dies, dass der Stream von den internen<br />
Taktgebern (Clock) abhängig ist, die<br />
nicht primär für die Audio übertragung<br />
entwickelt wurden. Durch zahlreiche<br />
Computerprozesse im Hintergrund ist<br />
in Verbindung mit dem Datenübertragungskabel<br />
Jitter bereits im wahrsten<br />
Wortsinn „vorprogrammiert“. Der D/A-<br />
Wandler schwingt sich in dem Fall auf<br />
den computergenerierten unpräzisen<br />
Takt ein und interpretiert diesen als seinen<br />
Richtwert. Durch die Kanalcodierung<br />
zur Verringerung der Übertragungsbandbreite<br />
entsteht für den USB-Client zusätzlicher<br />
Rechenaufwand, was eine saubere<br />
Taktvorgabe nahezu ausschließt. Besserung<br />
verspricht die asynchrone Übertragung,<br />
von deren Namen man sich nicht<br />
täuschen lassen sollte. Asynchron bedeutet<br />
in diesem Zusammenhang die Übertragung<br />
unabhängig jeglicher Computerclocks,<br />
dafür synchron zu einem externen<br />
Taktgeber. Dies wird mit einem mit fester<br />
Frequenz schwingenden Clock-Generator<br />
erreicht, der so nah wie möglich am<br />
D/A-Wandler-Chip sitzt. Durch die asynchrone<br />
Kopplung beider Geräte wird der<br />
Computer vom einstigen Master-Taktgeber<br />
zum Slave, der unter Aufsicht des<br />
Konverters die digitalen Audiodateien<br />
als Datenpakete ausgibt. Die im externen<br />
Wandler eingehenden Signale werden in<br />
dessen RAM (FIFO) zwischengespeichert<br />
und mittels eines eigenen Oszillators<br />
sauber selbst getaktet. Der eigentliche<br />
Musikstream wird erst kurz vor dem D/A-<br />
Wandler-Chip erzeugt, wodurch der jitterbehaftete<br />
Takt des PCs wirkungsvoll<br />
umgangen wird. Durch den enormen<br />
technischen Aufwand, der hinter der<br />
Entwicklung des asynchronen Übertragungsmodus<br />
steckt, ist dieser bislang nur<br />
in vergleichsweise teuren D/A-Wandlern<br />
zu finden.<br />
Wenn man sich nicht vor einem kompakten<br />
Computer bzw. Laptop auf dem<br />
Hi-Fi-Rack scheut, ist dieser ein respektables<br />
Abspielgerät. Das Argument der<br />
Klangbeeinflussung entfällt zudem mit<br />
dem asynchronen Übertragungsweg.<br />
Seine komplexe Formatunterstützung,<br />
die übersichtliche Bedienung und der stetig<br />
erweiterbare Funktionsumfang sind<br />
ebenfalls von Vorteil. Wer auf den Multiroom-Betrieb<br />
verzichten kann, sollte der<br />
modernen Wiedergabeform ruhig einmal<br />
eine Chance geben.<br />
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Marantz Division of D&M Germany GmbH<br />
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Audiostreaming via USB-DAC<br />
Computer<br />
D/A-Wandler<br />
Hi-Fi-Anlage<br />
Router<br />
Netzwerkfestplatte<br />
USB-Kabel<br />
LAN-Kabel/WLAN<br />
Internet<br />
Analoges Audiokabel<br />
Audiostreaming via Netzwerkplayer<br />
(mit optionalem DAC)<br />
Computer<br />
Hi-Fi-Anlage<br />
Router<br />
Netzwerkplayer<br />
D/A-Wandler<br />
Digitales Audiokabel<br />
LAN-Kabel/WLAN<br />
Internet<br />
Analoges Audiokabel<br />
32 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at * Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
Master-Formate auf Disc<br />
Download-Plattformen bieten Musik heute schon in Massen an. Datenträger mit<br />
unkomprimierten Audioformaten für den Medienserver hingegen sind selten und<br />
noch seltener sind Universalplayer, die sich nahtlos an diese Anforderungen anpassen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Ein fesselndes Thema, das viele Audiointeressierte<br />
zurzeit beschäftigen könnte,<br />
ist die Suche nach Musikaufnahmen in hochaufgelöster<br />
Qualität. Auf der einen Seite<br />
gibt es die bekannten Download-Plattformen,<br />
die ebenfalls in dieser Ausgabe beleuchtet<br />
werden, auf der anderen Seite gibt<br />
es die HRx-Disc. Diese Daten-DVD enthält<br />
keine datenreduzierte Musik, wie sie vielerorts<br />
angeboten wird, sei sie nun verlustfrei<br />
oder verlustbehaftet in der Datenmenge<br />
reduziert. Das Angebot des Mediums umfasst<br />
zum jetzigen Zeitpunkt 19 Veröffentlichungen,<br />
wovon der größte Teil hervorragende<br />
Aufnahmen aus dem Bereich der<br />
ernsten Musik umfasst. Diese Aufnahmen<br />
vom Label Reference Recordings befinden<br />
sich auf der DVD-ROM im WAV-Format<br />
mit einer Auflösung von 24 Bit und einer<br />
Abtastfrequenz von 176,4 Kilohertz (kHz),<br />
das Booklet und das Cover sind nochmals<br />
als PDF enthalten. Diese Daten entsprechen<br />
der vierfachen Abtastfrequenz einer CD,<br />
das Format darf sich damit zu Recht Mas ter-<br />
Format nennen. Zum Teil kennen wir einige<br />
Aufnahmen aus diesem Angebot bisher<br />
nur im CD-Format, zu dem der Unterschied<br />
in der Weite der akustischen Bühne sowie<br />
der Brillanz der Klangfarben sehr deutlich<br />
wird. Damit der Interessierte ebenfalls in<br />
den Genuss der Rezeption gelangen kann,<br />
gibt es hier einige Hinweise. Wir halten es in<br />
dieser musikalischen Qualitätsstufe für angemessen,<br />
nur die ernsthaften Wiedergabemöglichkeiten<br />
zu nennen. Ein Computer<br />
mit DVD-Laufwerk und einem der üblichen<br />
aktuellen Mediaplayer (außer Windows-<br />
Mediaplayer) ist ein Anfang. Dieser sollte<br />
über eine installierte S/P-DIF-Digitalschnittstelle<br />
verfügen, die bis 192 kHz genutzt<br />
werden kann, um möglichst einen externen<br />
D/A-Wandler für die Anbindung an Ihren<br />
Verstärker anzusteuern. Alternativ bieten<br />
einige dieser Wandler auch eine asynchrone<br />
USB-Schnittstelle mit proprietären Treibern<br />
an. Ist das der Fall, sollte diese Variante genutzt<br />
werden. Gleiches gilt für Modelle, die<br />
über eine Firewire*-Schnittstelle verfügen.<br />
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den<br />
Inhalt der HRx-Disc auf den Speicher Ihres<br />
Mediaservers zu laden und die Wiedergabe<br />
über Ihren Streaming-Client zu starten.<br />
Es geht aber auch noch komfortabler: Der<br />
Hersteller Cambridge Audio bietet zwei<br />
VON JENS VOIGT<br />
Blu-ray-Player – den Azur 651BD und den<br />
Azur 751BD – an, von denen uns bekannt<br />
ist, dass die HRx-Disc problemlos abge spielt<br />
wird. Kein anderer normaler CD-, DVDoder<br />
SACD-Player ist dazu in der Lage, weil<br />
hierfür ein freier Umgang mit Datenblockgrößen<br />
notwendig ist. Dies verweist z. B.<br />
auf ein Linux-basiertes Betriebssystem, und<br />
dieses ist in den Azur-Playern implementiert.<br />
Die Funktionalität dieser Player reicht<br />
dank der integrierten Netzwerkschnittstelle<br />
sogar in den Bereich eines Streaming-<br />
Clients hinein. So können Sie schnell in Ihrem<br />
Netzwerk Audiodateien im WAV- oder<br />
FLAC-Format mit den integrierten D/A-<br />
Wandlern oder über eine der verschiedenen<br />
digitalen Audio/Video-Schnittstellen an Ihr<br />
Wiedergabesystem weiterleiten. Wem das<br />
nicht reicht, der bekommt gleichzeitig noch<br />
einen 3D-fähigen BD-Player bzw. DVD-Audio-,<br />
CD-, HDCD- oder SACD-Player – die<br />
Liste der wiedergabefähigen Formate ist<br />
sehr lang. Hinzu kommen noch USB- und<br />
eSATA-Schnittstellen für externe Speichermedien.<br />
In der nächsten Ausgabe geben<br />
wir Ihnen eine ausführlichere Vorstellung<br />
zum BD-Player von Cambridge Audio.<br />
Wissen 33
Dr. Sound klärt auf<br />
Ein wirklich guter Klang der Hi-Fi-Anlage beginnt mit dem öffentlichen Energienetz<br />
und seiner korrekten Verteilung im Haus sowie mit störsicheren Audioverbindungen<br />
zwischen den Geräten. Dabei kommt es nicht nur auf die Kabel an.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Damit ist ein weites Themenfeld eröffnet,<br />
das in dieser Ausgabe von Dr. Sound<br />
bearbeitet werden soll. Es werden diesmal<br />
die Aspekte asymmetrischer und symmetrischer<br />
Audioverbindungen gegenübergestellt,<br />
wobei auch eine moderne elektrische<br />
Hausverteilung und die richtige Verdrahtung<br />
der Schutzkontaktsteckdosen (Schukodosen)<br />
in der heimischen Installation von Bedeutung<br />
sind. Sie wundern sich jetzt sicherlich etwas,<br />
wieso dieses Thema hier angeschnitten wird.<br />
Wie alt ist Ihre Elektroinstallation zu Hause?<br />
20, 30 Jahre? Wenn sie jüngeren Datums ist,<br />
dann könnte schon alles zum Besten stehen.<br />
Jetzt folgt ein Tipp, der nur für Leser gedacht<br />
ist, die über das nötige Sicherheitsbewusstsein<br />
beim Umgang mit elektrischen Anlagen<br />
verfügen: Entfernen Sie die Abdeckung<br />
einer Schukodose und schauen Sie sich die<br />
Verdrahtung an. In den meisten Fällen werden<br />
Sie sehen, dass ein schwarzer Draht<br />
(Achtung, er führt eine Netzphase L aus<br />
dem Dreiphasen-Wechselspannungsnetz,<br />
gemeinhin auch lapidar Drehstromnetz genannt)<br />
an der rechten Klemme angeschlossen<br />
ist. An der linken Klemme ist ein blaues<br />
Kabel befestigt, dieses wird als Neutralleiter<br />
N bezeichnet. Es ist möglich, dass beide Kabel<br />
vertauscht sind, was jedoch nichts an der<br />
Sache ändert (Bild 1).<br />
Und jetzt wird es wichtig: Ist die mittlere<br />
Klemme mit einem grün-gelb isolierten<br />
Draht belegt, er wird als PE (Protection-<br />
Earth) oder auch Schutzleiter bezeichnet,<br />
sind Sie mit der Hausinstallation auf der<br />
sicheren Seite (Grafik 1) – vorausgesetzt,<br />
im Sicherungskasten ist alles ordentlich<br />
angeschlossen. Sollten Sie aber in Ihrer geöffneten<br />
Schukodose keinen grün-gelben<br />
Draht sehen oder stattdessen eine Drahtbrücke<br />
zwischen zwei Klemmen erkennen<br />
(Bild 2), ist die Zeit reif, eine Fachkraft für<br />
Elektroinstallationen zurate zu ziehen. Dieser<br />
Zustand muss dringend geändert werden,<br />
schließlich geht es hier um Leib, Leben<br />
und Brandschutz. Was hat das aber nun<br />
mit dem guten Klang zu tun? Viele Hi-Fi-<br />
Geräte nutzten Schutzkontaktstecker für<br />
den Anschluss an das Energienetz. Es gibt<br />
Vorschriften, die die Verwendung solcher<br />
Stecker für bestimmte Geräte vorschreiben,<br />
darauf gehen wir aber an dieser Stelle nicht<br />
weiter ein. So entsteht Sicherheit durch die<br />
Gewährleistung des Schutzes gegen Berührungsspannung<br />
an metallischen Gehäusen<br />
und der sich daraus ergebenden Verhinderung<br />
von Körperkontaktströmen. Hier spielt<br />
die Hausverteilung eine tragende Rolle: Sie<br />
benötigt auf jeden Fall einen sehr niederohmigen,<br />
also großen Kabelquerschnitt zur<br />
Gebäude- bzw. Fundamenterdung. Diese<br />
„Erdung“ dient dem Schutzleiter in der<br />
Hausverkabelung und vereint sich in der<br />
Haushauptverteilung auf einer Sammelschiene<br />
(Potenzialausgleich) mit dem vom<br />
Energieversorger anliegenden Neutralleiter.<br />
Wichtig sind die Neutral- und Schutzleiter,<br />
weil sich auf ihnen je nach angeschlossenem<br />
Verbraucher Ableit- und Ausgleichsströme<br />
verteilen. Im Grunde findet die Leistungsaufnahme<br />
über die Netzphase L und den<br />
Neutralleiter N statt. Durch induktive und<br />
kapazitive Kopplungen verschiedener Baugruppen<br />
mit dem metallischen Gehäuse<br />
entsteht auch hier ein elektrisches Potenzial.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
34 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Dieses wird über den Schutzleiter – nur dieser<br />
ist direkt mit dem Gehäuse verbunden –<br />
sozusagen gegen Erde abgeleitet. Dabei<br />
fließt ein Ausgleichsstrom, der abhängig ist<br />
vom elektrischen Widerstand der Leitung.<br />
Je kleiner der Widerstand des Kabels, desto<br />
größer der Ausgleichsstrom. Wenn jetzt der<br />
Neutralleiter in der Hausverteilung (siehe<br />
Bild 2, veraltete Verdrahtung der Schukodose),<br />
der gleichzeitig unter dem Strom des<br />
Verbrauchers steht, auch noch den Ausgleichsstrom<br />
vom Gehäuse ableiten soll, gibt<br />
es eine Reihe negativer Effekte. So entsteht<br />
z. B. ein erhöhtes Gehäusemassepotenzial,<br />
das seinen Ausgleich auf allen elektrischen<br />
Verbindungen sucht. Entweder empfinden<br />
Sie ein Kribbeln in den Fingern beim Berühren<br />
ihrer Hi-Fi-Anlage oder sie brummt unterschwellig.<br />
Warum? Erstens stellt nur eine<br />
Ader (Neutralleiter) den Ausgleich für das<br />
Netzteil des Gerätes her und zweitens reichen<br />
Querschnitt und Niederohmigkeit der<br />
Übergangswiderstände der Verbindungsstellen<br />
nicht aus, um einen größtmöglichen<br />
Ausgleich zu gewährleisten. Dieser Neutralleiter<br />
kann je nach räumlichem Abstand zum<br />
Anschlusspunkt, an dem er sich mit dem Potenzial<br />
der Erde ausgleichen kann, ein Spannungspotenzial<br />
gegenüber unserem Körper<br />
darstellen.<br />
Es besteht die Gefahr, dass Sie mit Ihrem<br />
Körper eventuell einen kürzeren Weg für<br />
den Ausgleich bereitstellen (Kribbeln in den<br />
Fingern) oder ein anders Gerät, das Sie an<br />
Ihre Anlage anschließen, erzielt über die Kabelabschirmung<br />
den Ausgleich schafft. Es<br />
bedarf hier zwingend des Schutzleiters, der<br />
mit dem weiteren Kabelquerschnitt die Potenziale<br />
auf den Gehäusen zur Erde hin, in<br />
deren direktem elektromagnetischen Feld<br />
wir uns befinden, kurzschließt. Auch die<br />
Energieversorger nutzen die Erde als Bezugspotenzial<br />
bei ihren Hochspannungsnetzen<br />
vom Kraftwerk bis zur Umspannstation und<br />
noch darüber hinaus. Was außerhalb Ihrer<br />
Hausverteilung liegt, ist für den guten Ton<br />
Ihrer Anlage nicht zu beeinflussen. Es gibt<br />
Unterschiede in den Energieversorgungsnetzen,<br />
wie den TN/TT-Systemen. Doch auch<br />
an dieser Stelle gibt es eine Lösung, dazu<br />
später mehr.<br />
L 1<br />
L 2<br />
L 3<br />
N<br />
PE<br />
Bild 1: die heute übliche und korrekte Verdrahtung<br />
einer Schutzkontaktsteckdose<br />
Bild 2: Eine Drahtbrücke zwischen N und PE ist<br />
auch als grün-gelber Draht veraltet<br />
Grafik 1: ein Gerät im Anschluss ans Niederspannungsnetz<br />
über eine Schukodose<br />
Die Kabelverbindungen<br />
Nachdem dieser wichtige Aspekt der Sicherheit<br />
geklärt ist, kommen wir nun zu<br />
den Audioverbindungen Ihrer Hi-Fi-Anlage.<br />
Die weiteren Ausführungen orientieren sich<br />
zu einem guten Teil in freier Fortführung an<br />
einem Aufsatz von Dieter Burmester aus<br />
dem Jahre 1987. Burmester hat in einer<br />
schwer zu übertreffenden Stringenz die<br />
Probleme der asymmetrischen und symmetrischen<br />
Verkabelung von Audiogeräten<br />
beschrieben und Probleme, die auftreten<br />
können, offenlegt.<br />
Wenn Audiogeräte miteinander verkabelt<br />
werden, hat der Unkundige oft gar nicht<br />
den Einblick, was eigentlich geschieht.<br />
Er denkt: Ich verbinde jetzt Ausgang mit<br />
Eingang von Gerät x zu Gerät y. Mitunter<br />
funktioniert das auch sehr gut und es treten<br />
keine oder nur geringfügige klangliche<br />
Probleme auf. In Wirklichkeit sind hier zahlreiche<br />
Faktoren im Hintergrund von Bedeutung,<br />
die den Klang deutlich beeinflussen<br />
können. Zum einen spielt eine Rolle, welcher<br />
Pegel an einem Geräteausgang zu erwarten<br />
ist (Dr. Sound, <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 2/2011)<br />
und welcher Ausgangswiderstand hier anliegt.<br />
Dem steht völlig klar gegenüber, welchen<br />
Pegel der Eingang eines Gerätes benötigt,<br />
um weder unter- noch übersteuert zu<br />
werden, und welchen Eingangswiderstand<br />
das Gerät zum Abschluss der Leitung anbietet.<br />
Der bestmögliche Signal-Rauschabstand<br />
und die Vermeidung von nicht linearen<br />
Verzerrungen (Dr. Sound, <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
3/2011) werden hierdurch beeinflusst. Hinzu<br />
kommt die Betrachtungsweise: Arbeiten<br />
die Geräteausgangstufen symmetrisch<br />
oder nicht? Wie wird der Eingang verarbeitet<br />
– symmetrisch oder nicht? Ist dies alles<br />
geklärt, sollte auch die Verkabelung an<br />
diese Verhältnisse angepasst werden, und<br />
zwar immer klassenkompatibel. Dies ist<br />
klang entscheidender als die Verwendung<br />
von zum Teil esoterisch und im Übermaß<br />
bejubelter Klangleiter. Dabei sollte aber<br />
niemand dauerhaft die Beipackstrippen im<br />
Klingeldrahtformat nutzen, sondern sich im<br />
Fachhandel umschauen.<br />
Die meisten Geräte nutzen Cinch<br />
Eine Cinch- oder auch RCA-Verbindung ist<br />
eine nicht symmetrische Verbindung – mit<br />
allen Vorteilen ihrer Einfachheit auf allen<br />
Ebenen, aber auch mit einigen möglichen<br />
Nachteilen. Diese Schnittstelle kommt<br />
meist bei Geräten zum Einsatz, die intern<br />
zum größten Teil ein asymmetrisches elektrisches<br />
Schaltungsdesign verwenden. Die<br />
Verbindungsart wird an fast allen Stellen<br />
eingesetzt, sei es, um Phono-Abtastsysteme<br />
an einen Vorverstärker anzuschließen, oder<br />
um einen CD-Player mit einem Verstärker<br />
zu verbinden. In beiden Fällen herrschen<br />
wie schon erwähnt gänzlich unterschiedliche<br />
Pegelverhältnisse. In allen genannten<br />
Fällen jedoch erfolgt der Signallauf oft über<br />
ein koaxial aufgebautes Kabel, bestehend<br />
aus Innenader und Abschirmung. Die Leiter<br />
unterscheiden sich in ihrem Aufbau (Bild<br />
3), was bedeutet, dass hier grundsätzlich<br />
unterschiedliche elektrisch-physikalische Eigenschaften<br />
vorkommen. Das steht wirklich<br />
guten Klangeigenschaften entgegen. Die<br />
Abschirmung soll den Innenleiter gegen Einflüsse<br />
von außen schützen, z. B. eine Schirmung<br />
gegen starke 50-Hertz-Wechselfelder<br />
Bild 3: Beide asymmetrischen Kabel haben<br />
größere Querschnitte in der Abschirmung<br />
Inhalte 35
von Transformatoren, elektrischen Heizern<br />
oder anderen hochfrequenten Feldern, die<br />
uns umgeben (Bild 5), erreichen. Dazu gehören<br />
alle Arten von Radiofrequenzen, DECT-<br />
Telefone, Mobilfunknetze, Mobilinternet,<br />
WLAN sowie terrestrisches Analog- und<br />
Digitalfernsehen. Die Liste ließe sich lange<br />
fortsetzen (Bild 6). Die Abschirmung wirkt<br />
gleichzeitig wie eine Spule in einem elektromagnetischen<br />
Feld, ihre Induktivität ist oft<br />
größer als die des Innenleiters. Nun muss<br />
aber der Signalstrom, der zum Ausgleich<br />
zwischen den Geräten aufgrund des Eingangswiderstandes<br />
entsteht, genauso über<br />
diese Abschirmung gelangen wie die zusätzlich<br />
induzierten Störspannungen. Jetzt treten<br />
diese ebenfalls in den Signalfluss ein und<br />
bilden ein Potenzial, das seinen Ausgleich<br />
sucht. Dies hat den Effekt, dass der eigentliche<br />
Ausgleichsstrom des Audiosignals mit<br />
den Strömen der Störsignale moduliert wird.<br />
Als Auswirkungen lassen sich meist schlechtere<br />
Signal-Rauschabstände beobachten, die<br />
auch Anteile von 50 Hertz als Netzbrummen<br />
tragen. Mitunter können auch eingestreute<br />
Hochfrequenzsignale zu nicht linearen Verzerrungen<br />
in allen Verstärkerstufen führen.<br />
Bild 5: Eingestreutes 50-Hertz-Netzbrummen mit den dazugehörigen<br />
Obertönen verschlechtert den Signal-Rauschabstand<br />
Bild 6: Audiosignal mit Oberwellen und HF-Signale bilden Intermodulationsprodukte<br />
und verschlechtern den Klang bzw. den Signal-Rauschabstand<br />
Ausgleich von Massepotenzialen<br />
Nun kommt noch etwas hinzu, das ebenfalls<br />
über die unsymmetrische Schnittstelle ausgeglichen<br />
wird: die unterschiedlichen Massepotenziale.<br />
Die Gründe für die Spannungsunterschiede<br />
der Gerätemassen sind vielfältig,<br />
finden aber definitiv ihren Ausgleich als Ausgleichsstrom<br />
über die Kabelabschirmung,<br />
weil diese Abschirmung Kontakt zur Signalmasse<br />
im Gerät hat. Dieser Ausgleichsstrom<br />
ist ebenso wie die weiter oben genannten<br />
Störanteile ein Wechselstrom. Somit<br />
kommt es ebenfalls zu Beeinflussungen.<br />
Messbare Unterschiede im Signal-Rauschabstand<br />
bringt manchmal ein Drehen des Netzsteckers,<br />
womit sich objektiv die Netzphasenlage<br />
am Trafo und in gewisser Weise eine<br />
Vorzugsrichtung für Ableitströme ändert.<br />
Aber auch das ist nur einen Versuch wert.<br />
Schutzleiter am Metallgehäuse<br />
Noch gar nicht tiefer in die Betrachtung haben<br />
wir das metallische Gehäuse einbezogen,<br />
das auf seine Art einen Schutz vor Störeinstreuungen<br />
auf alle Schaltungsteile bereitstellen<br />
soll. Es ist entweder direkt oder über<br />
einen Widerstand R1 mit der Signalmasse verbunden,<br />
womit die bisherigen Ausführungen<br />
auch auf das Gehäuse zutreffen. Wenn Geräte<br />
bestimmte elektrische Leistungen umsetzen,<br />
gehören sie zur Schutzklasse 1 und<br />
müssen mit einem Schutzkontaktstecker ausgerüstet<br />
sein. Damit greifen jetzt die Ausführungen,<br />
die zu Beginn dieser Reihe gemacht<br />
wurden. Was dem Schutz von Leib und Leben<br />
dient, führt in der Hi-Fi-Welt oft zu Verdruss.<br />
Bild 7: Typische Brummschleife mit meist bei 100 Hz liegender Hauptstörfrequenz<br />
und deren harmonischen Oberwellen. Deshalb klingt sie so stark<br />
Bild 8: Der Ground-Lift bewirkt die Trennung von interner Signalmasse zu<br />
der schützenden Gehäuseerdung; häufig bei Studiogeräten der Fall<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
36 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Nun können sich die Ausgleichsströme der<br />
asymmetrisch arbeitenden und auch so miteinander<br />
verbundenen Geräte nämlich zwei<br />
Wege suchen: einerseits über die Kabelabschirmung<br />
der Verbindung und andererseits<br />
über den Schutzkontakt der Netzsteckdosen.<br />
Die unüberhörbare Brummschleife (Bild 7) ist<br />
entstanden (Grafik 2). Es muss aber an dieser<br />
Stelle erwähnt werden, dass es auch spezielle<br />
Kleinsignalgeräte gibt, die mit Schutzklasse 1<br />
ausgestattet sind und intern asymmetrische<br />
Ausgangsstufen besitzen. Bei diesen ist die<br />
Signalmasse von der Gehäusemasse schaltbar<br />
getrennt. Jene Geräte tragen dann die Beschriftung<br />
„Ground-Lift“ an einem rückseitig<br />
angebrachten Schalter (Bild 8). Werden diese<br />
Geräte in die Audioanlage eingebunden, sind<br />
sie kaum Auslöser für Brummschleifen, müssen<br />
aber ebenfalls mit den oben genannten<br />
Ausgleichsströmen auf den Signalmassen zurechtkommen.<br />
ASYMMETRISCHER VORVERSTÄRKER<br />
Ausgangsstufe<br />
asymmetrisches<br />
Verbindungskabel<br />
ASYMMETRISCHE ENDSTUFE<br />
Eingangsstufe<br />
Signalmasse<br />
Netzteil<br />
R1<br />
Abschirmung<br />
Signalader<br />
Netzteil<br />
R1<br />
Signalmasse<br />
Gehäuse<br />
Gehäuse<br />
Netzsteckdose<br />
Netzsteckdose<br />
Netz 230 V<br />
Brummschleife<br />
Schukoleitung<br />
Erdung<br />
Cinch-<br />
Anschluss<br />
Grafik 2: Cinch-Verbindungen zwischen Hi-Fi-Geräten in Einheit mit einem Metallgehäuse am Schutzleiteranschluss erzwingen oft eine Brummschleife<br />
Die beste Lösung<br />
Hi-Fi-Technik mit Rundfunkansprüchen zu<br />
ver gleichen, erscheint manchem sehr hochgegriffen,<br />
doch wenn in höhere Preisregionen<br />
vorgedrungen wird, lohnt ein solcher<br />
Vergleich durchaus. Teilweise ist Studio- und<br />
Rundfunktechnik erschwinglicher als manche<br />
High-End-Geräte und klingt obendrein<br />
besser. Warum? Das elektrische Schaltungs-<br />
design ist entweder durchweg oder nur an<br />
den Ein- und Ausgängen symmetrisch und<br />
die Verbindung unterhalb der Geräte erfolgt<br />
symmetrisch. Viele Erscheinungen, die vorher<br />
SYMMETRISCHER VORVERSTÄRKER<br />
SYMMETRISCHE ENDSTUFE<br />
parallelsymmetrisches<br />
Verbindungskabel<br />
Eingangsstufe<br />
Ausgangsstufe<br />
parallelsymmetrisches<br />
Verbindungskabel<br />
Eingangsstufe<br />
Ausgangsstufe<br />
Abtastsystem<br />
(Spule)<br />
oder CD-Player<br />
Abschirmung<br />
Netzteil<br />
Signaladern<br />
Netzteil<br />
Masse<br />
<strong>Lautsprecher</strong><br />
R1<br />
Abschirmung<br />
R1<br />
Gehäuse<br />
Gehäuse<br />
Netzsteckdose<br />
Netzsteckdose<br />
Netz 230 V<br />
Schukoleitung<br />
Erdung<br />
XLR-symmetrischer<br />
Anschluss<br />
Grafik 3: Beste Technik bietet symmetrische Verbindungen zwischen den Geräten, höchsten Schutz gegen Störungen und damit sauberen Klang an<br />
Inhalte 37
ASYMMETRISCH SYMMETRISCH SYMMETRISCH ASYMMETRISCH<br />
Hot<br />
Signal<br />
Masse<br />
Cold<br />
Hot<br />
Signal<br />
Masse<br />
GND<br />
Masse<br />
GND<br />
Die typischen symmetrischen Steckverbindungen<br />
haben diese Erscheinung. Rechts die<br />
Ausgänge und links die Eingänge<br />
für asymmetrische Verbindungen beschrieben<br />
wurden, treten hier gar nicht erst auf. Der<br />
wichtigste Punkt ist die völlige Trennung der<br />
beiden symmetrischen Signalleitungen von<br />
Kabelabschirmungen und Gehäusemassen,<br />
denn das Audiosignal nimmt nur den Weg<br />
über diese beiden Adern (Grafik 3) und wird<br />
bestenfalls auch nur so weiterbehandelt. So<br />
wirken keine Effekte von Ausgleichsströmen<br />
auf Abschirmungen oder Mehrfacherdungen<br />
über den Schutzkontakt auf das Audiosignal<br />
ein. Es stellt sich die Frage, wie es dann um<br />
die Störfestigkeit bestellt ist. Bestens, denn<br />
Abschirmung und Gehäuse gewährleisten<br />
den eigenen Schutz, die symmetrische Übertragung<br />
dient dem Schutz der Signalqualität.<br />
Cinch-Anschluss/<br />
asymmetrische Signalführung<br />
SIGNAL-SYMMETRIERUNG<br />
Grafik 4: Dies sind zwei einfache Prinzipschaltungen: links für die Symmetrierung eines asymmetrischen<br />
Signals, rechts für die Desymmetrierung eines symmetrischen Signals in ein asymmetrisches<br />
Störungen, die sich auf den Signaladern induzieren,<br />
werden bei der Aufhebung der Symmetrierung<br />
z. B. am Geräteeingang aufgehoben.<br />
Weil sich die Störungen jedoch auf den<br />
gegeneinander in der Polarität ausgesandten<br />
Signaladern mit gleicher Polung einbringen,<br />
werden sie bei der Umkehr der Symmetrierung<br />
selbst gegeneinander in der Polarität<br />
getauscht und löschen sich damit selbst<br />
aus. Das zeigt gleichzeitig aber auch eine<br />
Schwachstelle auf: Wenn ein symmetrischer<br />
GND<br />
Cold<br />
Masse<br />
XLR-symmetrischer<br />
Anschluss<br />
GND<br />
SIGNAL-DESYMMETRIERUNG<br />
Eingang eine schlechte Gleichtaktunterdrückung<br />
(CMRR) bietet, kann er die induzierten<br />
Störungen schlechter entfernen (Dr. Sound,<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 2/2012). Das macht nochmals<br />
eine besondere Qualitätsstufe bei dieser<br />
Übertragungsart aus (Grafik 4). Es zeigt aber<br />
auch, dass der Zweck der symmetrischen<br />
Übertragung – die verbesserte Störsicherheit –<br />
nur aufgeht, wenn die Aufhebung der Symmetrierung<br />
zur Beseitigung von Störungen<br />
auch mindestens einmal angewandt wird.<br />
Das <strong>AUDIO</strong>-<strong>TEST</strong>-Labor erfasst alle Messwerte mit Audio Precision, Tektronix und Rohde & Schwarz<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
38 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Notizen aus dem Testlabor<br />
Hi-Fi-Anwender sind stets bemüht, das Beste aus ihren<br />
Anlagen herauszuholen, und investieren dafür auch in<br />
preisintensive Produkte. Dass die Energieversorgung<br />
für den guten Ton der Anlage oft eine weitaus wichtigere<br />
Rolle spielt, bedenken die wenigsten.<br />
Die Einflussnahme der Energieversorgung<br />
auf unsere Tests zählt zu unserem<br />
tagtäglichen Geschäft und will daher<br />
mit besonderer Beachtung angegangen<br />
werden. Unsere Geräteüberprüfungen<br />
werden nicht nur von einer reinen Klangbewertung<br />
begleitet, wir kontrollieren ebenso<br />
die von den Herstellern vorgegebenen<br />
technischen Daten. Damit die Personenschutzfunktionen<br />
gewährleistet bleiben,<br />
ist es für Geräte mit hoher Leistungsaufnahme<br />
besonders wichtig, dass möglichst<br />
geringe Ableitwiderstände für Neutralleiter<br />
und Schutzleiter existieren. Häufig kommt<br />
es aber vor, dass Großverbraucher mit Motoren<br />
oder Kompressoren wie bei Kühlgeräten<br />
ausgestattet sind. Die sogenannten<br />
induktiven Lasten haben oft mit elektrischphysikalischen<br />
Eigenheiten zu kämpfen,<br />
da ihr interner Aufbau häufig die verschiedensten<br />
Arten von Störungen erzeugt und<br />
ins öffentliche Netz zurückspeist. Aber auch<br />
in der Hauselektroverteilung ist die große<br />
Anzahl von Schaltnetzteilen, die z. B. in jedem<br />
Computer zum Einsatz kommen, nicht<br />
zu unterschätzen. Deren hohe Ableitströme<br />
sowie starke hochfrequente Störkomponenten<br />
dringen unmittelbar in das Heimnetz<br />
ein. Dabei können Spannungsspitzen,<br />
Offset-Gleichspannungen oder sogenannte<br />
Blindenergieanteile entstehen, die durch<br />
Änderungen im Laufzeitverhalten zwischen<br />
Strom und Spannung auftreten. Wenn also<br />
die Dämpfung der Störfaktoren, die durch<br />
DIN, VDE und VDI vorgegeben sind, nicht<br />
eingehalten wird, können andere Verbraucher<br />
Störungen anzeigen. Bei der Audiowiedergabe<br />
von Produkten der Unterhaltungselektronik<br />
macht sich dies in Form<br />
eines an- und abschwellenden Pfeifens<br />
oder Brummens bemerkbar. Sogenannte<br />
Offset-Gleichspannungen in der 230-Volt-<br />
Netzspannung können konventionelle<br />
Transformatoren von linearen Netzteilen in<br />
die magnetische Sättigung versetzen und<br />
damit zu nichtlinearen Verzerrungen bei<br />
der Energieumformung führen. Diese Verzerrungen<br />
und ihre Oberwellen können sich<br />
in einem linearen Netzteil weiter fortpflanzen<br />
und anschließend in den Baugruppen<br />
der Signalaufbereitung eine Verschlechterung<br />
der allgemeinen Audioperformance<br />
hervorrufen.<br />
Für uns ist es während des Messvorgangs<br />
eine besondere Herausforderung, bei jedem<br />
aufgenommenen Wert abzuwägen,<br />
ob dieser zu einem anderen Zeitpunkt und<br />
an einem anderen Ort wiederholbar ist<br />
und nicht durch Fremdeinflüsse durch die<br />
genannten Faktoren beeinflusst wurde. Unsere<br />
Arbeit bedeutet also immer, mehrere<br />
Faktoren im Blick zu behalten und mit der<br />
über Jahre hinweg gesammelten Erfahrung<br />
die täglichen Erscheinungen aufs Neue kritisch<br />
zu hinterfragen. So auch in dieser Ausgabe<br />
mit den verschiedenen Verstärkern,<br />
Playern und Wandlern.<br />
JENS VOIGT UND TORSTEN PLESS<br />
Produkt Bewertung Seite<br />
Netzwerkplayer<br />
Linn<br />
Akurate DSM<br />
D/A-Wandler<br />
Mytek<br />
Stereo192-DSD-DAC<br />
Calyx<br />
DAC 24/192<br />
North Star Design<br />
Essensio Plus<br />
CD-Player<br />
Teac<br />
CD-3000<br />
Phonovorverstärker<br />
Burmester<br />
100 Phono Preamp<br />
Furutech<br />
ADL GT40 USB DAC<br />
Komplettsystem<br />
AVM<br />
Evolution CD3.2<br />
AVM<br />
Evolution A3.2<br />
AVM<br />
Audition S3<br />
Vollverstärker<br />
Quadral<br />
Aurum A5<br />
Gato Audio<br />
AMP-150<br />
<strong>Lautsprecher</strong><br />
Isophon<br />
Berlina RC7<br />
MBL<br />
mbl 120<br />
Dynaudio<br />
Contour S 5.4<br />
Sonus Faber<br />
Cremona M<br />
Airplay-Speaker<br />
Loewe<br />
AirSpeaker<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Ausgezeichnet<br />
90,5<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Ausgezeichnet<br />
92,5<br />
Sehr gut<br />
89,5<br />
Referenzklasse<br />
97<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Ausgezeichnet<br />
92,5<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Referenzklasse<br />
97,5<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
Ausgezeichnet<br />
93,5<br />
Sehr gut<br />
87<br />
40<br />
45<br />
48<br />
50<br />
54<br />
56<br />
59<br />
61<br />
62<br />
63<br />
64<br />
66<br />
68<br />
71<br />
74<br />
76<br />
78<br />
Praxisrelevante Messwerte (Erklärung)<br />
Die ermittelten Messwerte beziehen sich<br />
auf eine praxisrelevante Signalaussteuerung<br />
der elektronischen Baugruppen, die<br />
sich an die Vorgaben der von der EBU und<br />
der SMPTE festgelegten Empfehlungen<br />
zur Programm aussteuerung von audiophiler<br />
Musik und Filmproduktionen anlehnt.<br />
Der Grund für den Unterschied zwischen<br />
unseren Messwerten und den Herstellerangaben<br />
liegt in der Anerkennung dieser<br />
Praxis.Angaben wie Signal-Rauschverhältnis<br />
(SNR), Dynamik AES 17 und THD+N-<br />
Level können bei Vollaussteuerung der<br />
Baugruppen nach Herstellerangaben 20<br />
Dezibel (dB) besser sein als unsere. Beispiel:<br />
Unser Messwert 83 dB plus 20 dB ergibt<br />
103 dB und trifft damit im besten Fall<br />
die Angaben des Herstellers.<br />
Test 39
Linn Akurate DSM<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Zukunftsmusik<br />
Dass bei Linn die klassische CD-Wiedergabe bereits ausgestorben ist, ist nicht zuletzt<br />
seit der Veröffentlichung der DS-Streamer-Serie bekannt. Mit der neuen DSM-Linie besinnt<br />
man sich auf die runden Scheiben zurück und bietet sowohl Blu-ray Disc als auch<br />
SACD einen neuen Spielpartner.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Der Akurate DSM ist eine der beiden<br />
neuesten Veröffentlichungen aus dem<br />
Hause Linn und darf zurecht als sinnvolle<br />
Erweiterung des Akurate DS 2010 (<strong>AUDIO</strong><br />
<strong>TEST</strong> 3/2011) bezeichnet werden. Rein äußerlich<br />
sehen sich beide Geräte zum Verwechseln<br />
ähnlich: massives Alugehäuse,<br />
Play-, Skip- und Quellentas ten neben dem<br />
Display und Netzschalter auf der Bodenplatte.<br />
Während sich das 2010er-Modell dem<br />
Leitspruch „Qualität statt Quantität“ verpflichtete<br />
und auf sämtliche Audioeingänge<br />
verzichtete, bildet der ADSM eine Symbiose<br />
aus gehobenem Maß an Ausstattung<br />
und gewohnt hoher Qualität. Zum Netzwerkanschluss<br />
gesellen sich mittlerweile<br />
analoge XLR- und Cinch-Buchsen, jeweils<br />
drei koaxiale und optisch-digitale sowie<br />
vier HDMI-Eingänge. Während Letztere die<br />
volle Audiobandbreite von 24 Bit und 192<br />
Kilohertz (kHz) übertragen, beschränken<br />
sich die weiteren digitalen Schnittstellen<br />
auf 96 kHz. Ausgangsseitig stehen die gleichen<br />
Schnittstellen zur Verfügung, was genügend<br />
Spielraum für die verschiedensten<br />
Hi-Fi-Anwendungen lässt. Damit lässt sich<br />
klassisch eine Endstufe nachschalten oder<br />
über die regelbaren Vorverstärkerausgänge<br />
können Aktivlautsprecher betrieben werden.<br />
Die verbaute Phonoplatine rundet das<br />
Aufgebot konsequent ab und nimmt erstmals<br />
MC- und MM-Systeme entgegen. Die<br />
bislang gewohnten Ethernet-Switches zur<br />
Datenweitergabe an zusätzliche Linn-Geräte<br />
weichen beim ADSM erstmals einem<br />
neuen Linn-System.<br />
Streaming via Airplay<br />
Mit der Einführung der DSM-Serie wurde<br />
auch Linns Songcast vorgestellt, das sich<br />
ebenso auf allen bisher erschienenen DS-<br />
Playern installieren lässt. Die Kombination<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
40 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Über einen Webbrowser lässt sich der Akurate<br />
DSM optisch ansprechend konfigurieren ...<br />
aus Multiroom- und Party-Mode-Betrieb<br />
verteilt auf Wunsch alle Eingangssignale<br />
des ADSM – egal ob von Blu-ray Disc oder<br />
Vinyl – an weitere Linn-Geräte. Dies geschieht<br />
ohne direkte Verbindung unmittelbar<br />
über das Netzwerk und vollkommen<br />
latenzfrei. Songcast beschränkt sich<br />
dabei nicht nur auf reine Hi-Fi-Komponenten,<br />
sondern macht auch aus einem<br />
herkömmlichen Computer ein taugliches<br />
Abspielgerät. Grundvoraussetzung dafür<br />
ist allerdings ein aktuelles Betriebssystem,<br />
mindestens Windows Vista bzw.<br />
Mac OSX Lion. Ist die Songcast-Software<br />
einmal installiert, werden sämtliche Audio-<br />
Systemausgänge kabellos über die externe<br />
Soundkarte – Akurate DSM – wiedergegeben.<br />
Auf einen zusätzlichen D/A-Konverter<br />
zwischen PC und Linn kann somit verzichtet<br />
werden und vom Youtube-Video bis<br />
zur iTunes-Bibliothek lassen sich sämtliche<br />
Audioinformationen vom Linn veredeln.<br />
Der Hersteller setzt mit Songcast aber<br />
noch eins drauf und programmiert seinen<br />
Kunden ganz nebenbei eine Airplay-<br />
Unterstützung. Hier liegt der Vorteil der<br />
Eigenentwicklung klar auf der Hand: Per<br />
Software-Update kann auf Markttrends<br />
reagiert werden, ohne zeitaufwendig auf<br />
... alternativ steht mit der Software Linn Konfig<br />
auch eine klassische Benutzeroberfläche bereit<br />
Fremdfirmen angewiesen zu sein. iPhoneund<br />
iPad-Nutzer streamen ihre Musik auf<br />
einfachste Weise direkt an den Linn. Sollte<br />
das PC-Betriebssystem die Songcast-Software<br />
nicht unterstützen, bleibt damit immer<br />
noch der Airplay-Weg über iTunes.<br />
Streaming via UPnP<br />
So simpel die Bedienung über Airplay<br />
auch ist, so lässt die Schnittstelle High-<br />
End-Anwender zwei Dinge schmerzlich<br />
vermissen: zum einen die lückenlose<br />
Gapless-Wiedergabe für zusammenhängende<br />
Werke, zum anderen die Wiedergabemöglichkeit<br />
von Dateien oberhalb der<br />
CD-Auflösung. Dafür springt wie gewohnt<br />
der UPnP-Client ein, der es dem Akurate<br />
DSM ermöglicht, Audiodateien von bis zu<br />
24 Bit und 192 kHz zu verarbeiten. Dass<br />
von WAV über FLAC bis ALAC sämtliche<br />
Formate unterstützt werden, versteht sich<br />
dabei von selbst. Da zu den Vorzügen des<br />
Streamings auch die Cover-Anzeige zählt,<br />
bietet Linn mit der Kinsky-Software für den<br />
PC/Mac sowie die neueren iDevices einen<br />
passenden Control-Point. Für die grundlegenden<br />
AV-Steuerungen des ADSM liegt<br />
aber auch weiterhin eine Fernbedienung<br />
bei. Interessant sind die neuen Möglich-<br />
Linns Kinsky-Software für das iPad und iPhone<br />
ist gratis, übersichtlich und läuft stabil<br />
keiten, die Linn seinen Nutzern durch die<br />
HDMI-Schnittstelle bietet. Hier finden<br />
neue Medien wie Blu-ray-Player oder ein<br />
SACD-Spieler mit HDMI- Output ihren<br />
Platz. Die DSD-zu-PCM-decodierten Spuren<br />
werden vom Play er per HDMI direkt an<br />
den Akurate DSM geschickt, der die Konvertierung<br />
übernimmt. Mit reinen DSD-<br />
Signalen versteht sich der ADSM bislang<br />
noch nicht. Ähnlich verhält es sich in einem<br />
Surround-Setup, in dem der ADSM den<br />
mehrkanaligen PCM-Ton an einen AV-Receiver<br />
weiterleitet. Zuvor greift der Akurate<br />
DSM die Frontkanäle ab, lässt den Anwender<br />
bei Bedarf LFE- und Center-Spuren<br />
dazumischen und gibt diese anschließend<br />
an die passende Endstufe weiter. Die restlichen<br />
Surround-Kanäle werden lautstärkegeregelt<br />
an den AVR weitergegeben.<br />
Eindrucksvolle Klänge<br />
So sauber sein optisches Erscheinungsbild,<br />
so sauber ist auch sein Klang. Am eindrucksvollsten<br />
gelang dem Akurate DSM<br />
die Wiedergabe über das Netzwerk per<br />
UPnP/DLNA-AV, worüber unsere Referenz-<br />
Audiotracks in der klanglich reinsten Form<br />
dargeboten wurden. Über den angeschlossenen<br />
Zuspieler via HDMI macht sich das<br />
Von vorn ein klassischer Linn Akurate DS, von hinten eine High-End-Heimkinozentrale. Der Akurate DSM hat alles, was ein moderner Allrounder<br />
braucht: HDMI-, digital-optische sowie koaxiale Ein- und Ausgänge, eine Netzwerkverbindung für HD-Audiostreaming sowie eine Phonovorstufe<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 41
Der aalglatte Frequenzverlauf wird im Hörbereich<br />
durch den Filter irrelevant beeinflusst<br />
Die Verzerrungsproduktrate ist ausgeglichen<br />
und liegt auf konkurrenzlos niedrigem Niveau<br />
Die ausgezeichnete Räumlichkeit des DSM wird<br />
durch die Übersprechungswerte bestätigt<br />
eingesetzte Laufwerk mit bemerkbar, das<br />
in dieser Konstellation den Flaschenhals<br />
darstellt. Aber auch hier gilt: Der Akurate<br />
DSM spielt selbst mit Blu-ray-Playern der<br />
Einstiegsklasse sehr sauber und timingstabil<br />
auf. Immer wieder beeindruckend ist<br />
die Detailschärfe, mit der die Linn-Geräte<br />
die ihnen zugespielte Musik präsentieren.<br />
Egal ob in der Breite der Bühne oder in<br />
die Tiefe des Orchesters hinein – mit dem<br />
Akurate DSM baut sich eine exakte Sitzordnung<br />
vor dem klanglichen Auge auf. Passend<br />
dazu erwies sich die Gapless-Fähigkeit<br />
als eine wahre Freude, die keinen Riss<br />
im heimischen Konzertabend verursacht.<br />
Im Vergleich zum ebenfalls exzellent klingenden<br />
Sneaky DS (<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 1/2012)<br />
spielte der ADSM noch eine Spur straffer,<br />
was sich in einem absolut sauberen Timing<br />
und knackiger Impulshaftigkeit bemerkbar<br />
machte. Mit dem hauseigenen Akurate DS<br />
spielt der Streaming-Client fast auf gleichem<br />
Niveau, übertrifft ihn jedoch deutlich<br />
in Sachen Ausstattung.<br />
Fazit<br />
Wer schon immer mit dem Akurate DS<br />
als Streaming-Client und dem Akurate<br />
Kontrol als Vorverstärker geliebäugelt<br />
hat, erhält nun beide Geräte in einem<br />
verpackt – zum halben Preis und mit<br />
zahlreichen Zusatzfunktionen.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Farben<br />
Leistungsaufnahme<br />
Stand-by/Betrieb<br />
Anschlüsse<br />
Linn<br />
Akurate DSM<br />
6 450 Euro<br />
38 × 8 × 35,5 cm<br />
5,8 kg<br />
www.linn.co.uk<br />
Schwarz<br />
0,2 W/5,9 W<br />
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Audio<br />
koaxial<br />
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Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Kopf<br />
hörer<br />
Eingänge 3 3 2 1 –<br />
Ausgänge 1 1 2 1 –<br />
Sonstige Anschlüsse Ethernet-LAN, HDMI (4/1), Phono MM/MC<br />
Technische Daten<br />
Netzwerkplayer<br />
Streaming-Protokoll<br />
Airplay (via Songcast), UPnP<br />
Gapless +<br />
LAN/WLAN +/–<br />
Freies Onlineradio +<br />
Musikdienste +<br />
Audioformate<br />
AAC, ALAC, FLAC, MP3, WAV (24 Bit/<br />
192 kHz), WMA<br />
Messdaten ermittelt bei 24 Bit/192 kHz/–20 dBFS<br />
Signal-Rauschabstand<br />
(SNR)<br />
92 dB<br />
Übersprechen bei<br />
–103 dB<br />
10 kHz<br />
THD+N Ratio 0,00027 %<br />
THD+N Pegel<br />
–97 dBu<br />
max. Ausgangspegel<br />
14 dBu<br />
analog bei 0 dBFs<br />
Frequenzgangabweichung<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
0,12 dB<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· Linn Songcast<br />
· ausgezeichneter Klang<br />
Nachteile<br />
· keine DSD-Konvertierung<br />
Bewertung<br />
Strikte D/A-Trennung im Inneren: Streaming-Signale werden noch vor den beiden Wolfson-DACs<br />
8741 digital gesteuert, analoge Quellen durchlaufen den Lautstärkeregler Burr Brown PGA2320<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 19,5/20<br />
Neutralität 7/8<br />
Dynamik 7,5/8<br />
Basswiedergabe 7,5/8<br />
Mittenwiedergabe 7/8<br />
Höhenwiedergabe 7,5/8<br />
Wiedergabequalität<br />
56/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
17/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
19/20<br />
Gesamt<br />
92 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 92/100<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
42 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
NR. 3 APRIL/MAI 2012 www.audio-test.at<br />
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Wandlungskünstler<br />
Das Interesse an D/A-Wandlern, die für sich allein stehen und nicht in ein anderes<br />
Gerät integriert sind, scheint sich nicht zu erschöpfen. Die Abtastraten und Bittiefen<br />
steigen mit den Möglichkeiten der Schnittstellen an. Und wie klingt das?<br />
Audiostreaming und Netzwerkplayer<br />
sind heute die Schlagworte, an denen<br />
keine moderne Anlage vorbeikommt. Bei<br />
dem Thema Computer-Audio handelt es<br />
sich schon längst nicht mehr um ein ausschließlich<br />
von Nerds praktiziertes Ritual zur<br />
Wiedergabe von Musik. Viele Hi-Fi-Racks<br />
haben sich im letzten Jahr fast unbemerkt<br />
still, heimlich und wohlklingend in solch<br />
eine computer basierte Steuerzentrale verwandelt.<br />
Hier und da findet man sie, mehr<br />
oder weniger auffällig: die D/A-Wandler mit<br />
ihren verschiedensten Gehäusedesigns.<br />
Als wir uns in der Ausgabe 1/2011 mit<br />
der „Zeitlosen Wandlung“ beschäftigten,<br />
VON TORSTEN PLESS UND JENS VOIGT<br />
wurde das Thema von den Zahlen und Begriffen<br />
24 Bit und 192 Kilohertz (kHz) dominiert.<br />
Nun, mehr als ein Jahr später, ist<br />
die nächs te Herausforderung für die kompakten<br />
Wandler eine 32-Bit-Übertragung<br />
über die USB-2.0-Schnittstelle. Auch der<br />
asynchrone Übertragungsmodus ist aus<br />
der heutigen Modellgeneration nicht mehr<br />
wegzudenken. Aus diesem Grund nähern<br />
wir uns mit einer Auswahl der neuesten<br />
Generation der Digital-zu-Analog-Wandler<br />
an das Thema an. So, wie Sie es von uns<br />
gewohnt sind, wagen wir auch dieses Mal<br />
gern einen Blick auf Pfade, die nicht schon<br />
mehrfach bewandert wurden. Ebenso wissen<br />
wir, dass dies noch längst nicht das<br />
Ende der Fahnenstange der Entwicklung<br />
sein wird, denn Formate mit 384 kHz Abtastfrequenz<br />
stehen schon längst vor der<br />
Tür und lösen damit wieder neue Begehrlichkeiten<br />
aus.<br />
Vorerst präsentieren wir Ihnen eine 32-Bit-<br />
Geräteauswahl, anhand der es sich lohnt,<br />
Aufklärungsarbeit für hochaufgelöste Audioformate<br />
zu leisten, die eine klassische<br />
CD so nicht ins Wohnzimmer zaubern<br />
kann. Folgen Sie uns auf den nächsten<br />
Seiten und gewinnen Sie tiefe Einblicke<br />
in den derzeit wohl spannendsten Teil<br />
moderner Audiotechnik.<br />
44 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Mytek Stereo192-DSD-DAC<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Mytek<br />
Stereo192-DSD-DAC<br />
„Von Pro zu High End“<br />
Sinn und Zweck eines D/A-Wandlers sind<br />
immer die gleichen, trotzdem sind die Wege<br />
der Umsetzung nicht immer identisch. Die<br />
Art und Weise, wie man eine aufwendige<br />
Jitter-Unterdrückung oder -Korrektur an<br />
verschiedenen Ebenen vornimmt, sagt viel<br />
über die Erfahrung und das Know-how<br />
der Entwickler des Produkts aus. Das vorliegende<br />
Gerät richtet sich vorrangig an<br />
diejenigen, die im täglichen Geschäft die<br />
Musik bearbeiten, die uns als Hi-Fi-Hörer<br />
zur Verfügung gestellt wird. Warum sich<br />
nicht einmal bei den Spielzeugen der professionellen<br />
Audiobranche bedienen und<br />
den Mytek Stereo192-DSD-DAC in die<br />
Hi-Fi-Kette integrieren?<br />
Mit seinen kompakten Maßen fügt sich der<br />
Stereowandler perfekt in die bereits vorhandenen<br />
Geräte ein und wird dank seiner<br />
umfangreichen Ausstattung zur neuen Universalschnittstelle.<br />
Das massive Metallgehäuse<br />
mit seitlichen Belüftungsöffnungen<br />
zeugt bereits von hoher Wertigkeit, die<br />
sich nicht zuletzt in seinem hohen Gewicht<br />
widerspiegelt. Das dimmbare Display des<br />
D/A-Wandlers zeigt während der Wiedergabe<br />
die eingespeiste Samplerate sowie die<br />
Lautstärkeeinstellung in<br />
Dezibel (dB). Letztere ist je<br />
nach Wunsch analog oder digital<br />
regulierbar und lässt sich bei Bedarf<br />
über das Wandlermenü komplett deaktivieren.<br />
Die umfassenden Einstellungsmöglichkeiten<br />
sind per Taster direkt erreichbar<br />
und werden mittels Baumstruktur in blauer<br />
Schrift auf das Display projiziert. Nach<br />
kurzer Eingewöhnungsphase gelingt die<br />
Bedienung über den Endlosdrehgeber wie<br />
von selbst; die Einstellungen bleiben auch<br />
nach dem Ausschalten noch erhalten. Das<br />
Multifunktionspotenziometer steuert neben<br />
dem Menü die Lautstärke der analogen<br />
Ausgänge und per Dauerdruck die der<br />
Kopfhörer. Die Funktionstasten FN1 und<br />
FN2 sind hingegen frei konfigurierbar und<br />
können mit fast jeder beliebigen Funktion<br />
versehen werden – sei es zum schnellen<br />
Umschalten zwischen den meistgenutzten<br />
Eingängen, einer per Knopfdruck generierten<br />
Monowiedergabe oder zum direkten<br />
Zugriff auf die beiden Digitalfilter<br />
Sharp und Slow. Dieser bequeme Bedienungsweg<br />
erfordert<br />
dennoch das Einstellen<br />
direkt am Gerät. Auf eine zusätzliche<br />
Fernbedienung, wie sie im<br />
Tonstudio nicht gebräuchlich ist, muss der<br />
Hi-Fi-Anwender verzichten – hier könnte<br />
Mytek für Audioenthusiasten zu Hause<br />
nachrüsten. Ergänzt wird die Frontpartie<br />
durch eine vierstufig arbeitende Pegelanzeige,<br />
jeweils für den linken und rechten<br />
Kanal. Dabei wird einmal mehr die professionelle<br />
Technik jenseits der Pseudo-VU-<br />
Meter einiger reiner Hi-Fi-Produkte deutlich.<br />
Praktisch: Der Netzschalter befindet<br />
sich beim Mytek direkt an der Front.<br />
Die umfangreichen Funktionen der Front<br />
sind ein Spiegelbild der üppig ausgestat-<br />
Die Möglichkeiten, die der Mytek mitbringt, kommen aus dem Bereich der Tonschaffenden. So findet man hier mehr Anzeigen und Features als bei<br />
einem Hi-Fi-Gerät. Dazu gehören umschaltbare Rekonstruktionsfilter, analoge und digitale Lautstärkesteuerung und schaltbares Upsampling<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 45
So ein D/A-Wandler ist auch ein spezieller Audiocomputer im Kleinen, mit Chipsätzen, Speicherchips<br />
und DSPs. Der eigentliche Wandler von ESS reiht sich hier als Hybrid nahtlos ein<br />
statteten Rückseite. Auch hier finden<br />
sich wieder Funktionen, die den klassischen<br />
Hi-Fi-Anwender nur bedingt betreffen.<br />
Dazu zählen unter anderem die<br />
Wordclock*-Anschlüsse, um dem Wandler<br />
von einem externen Clock-Generator<br />
den Takt vorgeben zu lassen. In gleichem<br />
Maße kann auch der Mytek als hochwertige<br />
Clock für weitere digitale Audioprodukte<br />
dienen. Die digitalen Eingänge<br />
bedienen sich der kompletten Palette von<br />
S/P-DIF, AES/EBU*, Toslink, Firewire* und<br />
USB. Der asynchrone Firewire-Anschluss<br />
erlaubt eine direkte Verbindung mit einem<br />
Computer. Über die Schnittstelle überträgt<br />
der Wandler unter Verwendung des passenden<br />
Mytek-Treibers Audiosignale bis<br />
zu 192 kHz. Ähnlich verhält es sich mit der<br />
USB-2.0-Buchse, die ebenfalls asynchron<br />
arbeitet und mit einem eigenen Treiber<br />
192-kHz-Dateien vom Computer überträgt.<br />
Die zusätzliche USB-1.1-Schnittstelle kommt<br />
hingegen völlig treiberlos aus und unterstützt<br />
standardgemäß Auflösungen von 24<br />
Bit und 96 kHz – zu wenig, um im Konzert<br />
der neuen Möglichkeiten noch auf einem<br />
der vorderen Plätze zu spielen. An analogen<br />
Ausgängen bietet der DAC jeweils ein<br />
Cinch- und XLR-Ausgangspaar, das im Parallelbetrieb<br />
unterschiedliche Geräte bedienen<br />
kann. Über die symmetrischen Ausgänge<br />
lassen sich problemlos Aktivlautsprecher betreiben,<br />
die der Mytek analog geregelt ansteuert.<br />
Je nach Ausführung des Wandlers,<br />
der in einer Preamp- und Mastering-Version<br />
erhältlich ist, unterscheiden sich auch<br />
dessen Eingänge im Detail. Während die<br />
Preamp-Variante den namensgebenden regelbaren<br />
analogen Cinch-Eingang bietet, ist<br />
die Mastering-Variante mit einem digitalen<br />
S/P-DIF-DSD-Eingang ausgestattet. Besitzer<br />
eines professionellen SACD-Players wie z. B.<br />
dem Tascam DV-RA1000HD können das Signal<br />
so in ihrer reinsten DSD-Form via S-DIF<br />
übertragen. Der dafür beschäftigte Wandler<br />
ist der 32-Bit-Sabre-9018S von ESS, auf<br />
dessen Vielseitigkeit und klangliche Möglichkeiten<br />
auch andere namhafte Hersteller<br />
vertrauen. Bei seiner internen Schaltungstechnik<br />
fällt auf, dass ein Oszillatorquarz für<br />
einen hochstabilen Takt direkt an die Pins<br />
gelötet wurde.<br />
Interessanterweise ist der Aufwand der<br />
Netzteilschaltungen von Hi-Fi-Geräten,<br />
denen der Profiliga oft überlegen – auch<br />
wenn in diesem Fall die modernsten Low-<br />
Drop-Spannungsregler verwendetet werden<br />
und ein hochqualitativer Ringkerntrafo<br />
mit vorgeschalteter Netzfilterung zum<br />
Einsatz kommt. Die Ladekondensatoren<br />
befinden sich nahe am Wandler, an der<br />
analogen Ausgangsschaltung und am Chip<br />
des Kopfhörerverstärkers. Bemerkenswert<br />
ist der hohe Aufwand in der internen Signalverarbeitung.<br />
Jeder der beiden USB-<br />
Eingänge erhält seine eigene Verarbeitung,<br />
der 1.1-Anschluss findet über einen Texas-<br />
Instruments-Chip (TI) seinen Zugang zum<br />
digitalen Signalprocessing im Altera Cyclone<br />
III. Der 2.0-Anschluss wird wie bei<br />
manch anderem Konkurrenten galvanisch<br />
getrennt, mittels Cypress-Chipsatz und<br />
parallelem Xilinx-Spartan-Prozessor in der<br />
32-Bit-Datenwortverarbeitung unterstützt<br />
und dem Altera zugeführt. Natürlich erfolgt<br />
die Taktung hierbei asynchron. Beim Empfang<br />
des Firewire-400-Ports kommt ebenfalls<br />
ein TI-Chip zum Einsatz,<br />
die Weiterverarbeitung<br />
Die Mastering-Version bietet alles an Anschlussmöglichkeiten, was im Audiobereich gängig ist. Besonders wichtig sind aber die analogen Ausgänge, die<br />
hier in beiden Formaten vorliegen. Dieser Wandler kann auch mit DSD-Streams arbeiten, das ist fast einzigartig<br />
46 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
Bei allen Filtern oder bei vollem Pegel: Die Verzerrungsprodukte<br />
K2 und K3 bleiben unhörbar<br />
Die Impulsantwort des Slow-Filters zeigt aber<br />
mehr Vorschwinger als bei anderen dieses Typs<br />
Ein 192-kHz-Signal wird auch in seiner Bandbreite<br />
bis über 80 kHz voll ausgenutzt<br />
übernimmt direkt ein weiterer Spezialist, der<br />
sogenannte dice-Chipsatz aus dem Hause<br />
TC-Applied Technologies. Er übernimmt<br />
viele Aufgaben im Bereich Digitalaudio, wie<br />
etwa die Vermeidung von Unterbrechungen<br />
im Datenfluss. Aus diesem Grund befinden<br />
sich in seiner unmittelbaren Umgebung<br />
sehr schnelle les- und wiederbeschreibbare<br />
Speicherchips zur Zwischenspeicherung der<br />
Daten. Ein weiterer zugehöriger Aspekt ist<br />
die JET-PLL-Technologie, die für eine sehr<br />
zeitstabile Audiodatensynchronisation zur<br />
Ab tastrate* sorgt und damit Jitter-Probleme<br />
vor allem bei der Firewire-Schnittstelle<br />
minimiert. Auch hier kommen die Daten am<br />
Altera-Cyclone-III-DSP* an, der die Schaltzentrale<br />
bildet. Unterstützt wird er von zwei<br />
externen Quarzen und einem Hardware-<br />
Upsamp ling-Chip von Analog Devices. Von<br />
hier aus finden die aufbereiteten Signale ihren<br />
Weg zum Sabre-Wandler, dessen digitale<br />
Rekonstruktionsfilter für PCM- und DSD-Daten<br />
getrennt steuerbar sind. Zudem kann hier<br />
eine digitale Lautstärkeregelung zur alternativ<br />
getrennt ausführbaren analogen erfolgen.<br />
Die Analogfilterung nach der Wandlung<br />
wird wie gewohnt mit OPVs, selektierten<br />
Widerständen und WIMA- Kondensatoren<br />
ausgeführt. Der weitere Signalweg der Impedanzwandlung<br />
erfolgt bis zu den symmetrischen<br />
und unsymmetrischen Ausgängen<br />
ohne Kondensatoren im Audiosignalweg.<br />
Dazu wird signalschonend mit Relais geschaltet.<br />
Während sich der Mytek bei der<br />
digitalen Verarbeitung durchweg transparent<br />
zeigt, ist die analoge Verarbeitung dank<br />
OPVs, Lautstärkesteuer- und Kopfhörer-ICs<br />
nicht an der Chipbezeichnung zu erkennen.<br />
Hier wurden die Bezeichnungen fein säuberlich<br />
entfernt.<br />
Unser Hörtest bewies, dass sich der Mytek<br />
und seine Bauteile nicht zu verstecken<br />
brauchen. Der Wandler zeigte uns eine<br />
eindrucksvolle Kombination aus klanglicher<br />
Wucht und weichen Klängen. Er<br />
neigte zu keiner Zeit zu Übertreibungen.<br />
Mit druckvollen Bässen und nicht zu harten<br />
Tiefmitten wurde das musikalischen<br />
Geschehen so detailgetreu reproduziert,<br />
wie es in der Endphase der Tonbearbeitung<br />
gefordert wird. Harsche Töne sowie<br />
überzeichnete Konsonantenlaute sucht<br />
man beim Mytek vergebens. Die akustische<br />
Bühne ist weit geöffnet und klar<br />
gestaffelt. Hi-Fi-Freunde einer ausgewogenen<br />
Wiedergabe ohne Ecken und<br />
Kanten im Gesamtklang werden mit dem<br />
Mytek Stereo192-DSD-DAC ihre wahre<br />
Freude haben. Vielleicht ist es genau das,<br />
was High-End-Liebhaber suchen.<br />
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Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Mytek<br />
Stereo192-DSD-DAC<br />
1 500 Euro<br />
220 × 50 × 220 mm<br />
2,7 kg<br />
www.pro-audio-services.de<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
dig.<br />
Audio<br />
XLR<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge 1 1 – 1 –<br />
Ausgänge – – 1 – 1<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
USB 2.0, USB 1.0, Firewire,<br />
Wordclock In/Out, DSD In<br />
Technische Daten<br />
Unterstützte<br />
bis 192 kHz<br />
Sample-Raten USB<br />
Unterstützte<br />
bis 192 kHz<br />
Sample-Raten S/P-DIF<br />
Unterstützte<br />
16 Bit, 24 Bit<br />
Auflösungen<br />
Messdaten 24 Bit/192 kHz/–20 dBFs<br />
Signal-Rausch-<br />
96 dB (116 dB@0 dBFs)<br />
abstand (SNR)<br />
Übersprechen<br />
–95 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N Ratio 0,0016 %<br />
THD+N Pegel<br />
– 94 dBV<br />
Ausgangspegel<br />
+2,3 dBu<br />
bei –20 dBFs<br />
max. Ausgangspegel<br />
+22,3 dBu<br />
analog bei 0 dBFs<br />
Frequenzgangabweichung<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
+/– 0,04 dB<br />
Dynamik<br />
95 dB (115 dB@0 dBFs)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· Funktionstasten, Anzeige,<br />
Kopfhörerverstärker, umschaltbare Filter<br />
Nachteile<br />
· aktuell nicht fernbedienbar<br />
(Infrarot-FB soll 2012 noch folgen)<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 19/20<br />
Basswiedergabe 9,5/10<br />
Mittenwiedergabe 8,5/10<br />
Höhenwiedergabe 8,5/10<br />
Neutralität 8,5/10<br />
Räumlichkeit 8,5/10<br />
Impulstreue 9/10<br />
Wiedergabequalität<br />
71,5/80<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
9/10<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
10/10<br />
Gesamt<br />
90,5 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Die untere Hälfte des Bildes zeigt die eigentliche Schaltung der A/D-Wandlung. Die roten Klötzchen<br />
in der Mitte sind die WIMA-Kondensatoren, die am Analogfilter beteiligt sind<br />
Ausgezeichnet 90,5/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 47
Calyx DAC 24/1922<br />
„32-Bit-Block“<br />
Digital und analog zählen<br />
zu den am weitesten<br />
verbreiteten Begriffen der<br />
Hi-Fi-Welt der letzten Jahre.<br />
Digital & Analog (D&A) ist ebenfalls<br />
der Name eines Unternehmens, ne<br />
das sich zu Beginn rein auf die Ent-<br />
wicklung klassischer Class-D-Verstär-<br />
-Verstärker<br />
spezialisierte. Nach umfassender<br />
Kooperation mit Samsung und der<br />
Entwicklung verschiedener OEM-<br />
Produkte entschieden sich die Macher<br />
im Laufe der Zeit für eine eigene ene tionslinie unter dem Namen Calyx. Aktuell<br />
liegt das Hauptaugenmerk auf asynchron<br />
Produkaufgebauten<br />
Digital-zu-Analog-Wandlern,<br />
von denen das größte Modell auf die Be-<br />
zeichnung Calyx DAC 24/192 2 hört und sich<br />
nun in unserem Labor beweisen muss.<br />
Bei der ersten Begutachtung des Wandlers<br />
stellten sich uns zwei Fragen. Erstens: Wie<br />
kann solch ein kleiner Wandler 4,5 Kilogramm<br />
wiegen? Und zweitens: Haben wir<br />
das Design nicht schon einmal gesehen?<br />
In beiden Fällen liegt die Vermutung nahe,<br />
dass sich der südkoreanische Hersteller<br />
die Produkte von Apple sehr genau angesehen<br />
haben muss. Die Ähnlichkeit mit<br />
einem Mac mini ist nicht von der Hand zu<br />
weisen. Der elegant gefräste Aluminium-<br />
Gehäuseblock lässt deutlich an das Designvorbild<br />
aus Cupertino erinnern. Der Calyx<br />
DAC erreicht jedoch das vierfache Gewicht<br />
des Apple-Minis und beschränkt sich nur<br />
äußerlich auf einen Zusammenhang. In der<br />
Praxis versteht sich der Wandler sowohl<br />
mit Apple- als auch Windows-Computern.<br />
Die passenden Treiber für beide Plattformen<br />
liegen dem Wandler bei. In puncto<br />
Design setzt D&A dennoch sichtlich auf<br />
Individualität und zeigt mit einem in das<br />
Gehäuse eingelassenen Firmenlogo Sinn<br />
fürs Detail. Die Mischung aus analoger und<br />
pulsweitenmodulierter Sinusschwingung<br />
könnte passender nicht sein. Eine zusätzliche<br />
Front-LED, die je nach anliegendem<br />
Eingangssignal violett oder rot aufleuchtet,<br />
rundet das Gesamtbild ab.<br />
Anschlussseitig bietet der Wandler deutlich<br />
mehr und bestückt das komplett auf<br />
Rundungen verzichtende Terminal mit<br />
symmetrischen sowie unsymmetrischen<br />
Analogausgängen. Bei einer regelbaren<br />
Digitalquelle wäre auch eine Anwendung<br />
mit Aktivlautsprechern denkbar. An digitalen<br />
Eingängen verfügt der DAC über<br />
je eine Koaxial- und USB-Schnittstelle<br />
mit zwischenliegendem Auswahlschalter.<br />
Toslink-Quellen bleiben dem Nutzer hingegen<br />
verwehrt. Spätestens bei der ersten<br />
Anwendung ohne die USB-Leistungsversorgung<br />
taucht die Frage nach dem hohen<br />
Gewicht des Wandlers wieder auf.<br />
Anstelle eines Netzteils mit übergewich-<br />
tigem Transformator<br />
kommt der<br />
Wandler mit einem ex-<br />
ternen hochstromfähigen Netzteil daher.<br />
Schließlich besteht das Chassis bis auf<br />
eine kleine Kammer, die die Wandlerplatine<br />
enthält, auch im Inneren aus einem<br />
kompletten Aluminiumblock.<br />
Auch Calyx vertraut im Datentransfer mit<br />
der USB-2.0-Schnittstelle so wie viele seiner<br />
Kollegen auf den XMOS-XS1-L1-Chip.<br />
Unterstützt wird er dabei von einem sogenannten<br />
Hi-Speed-USB-Transceiver von<br />
SMSC. Ob dabei am Eingang eine galvanische<br />
Trennung der USB-Datenleitung<br />
zum restlichen Schaltungsdesign vorgenommen<br />
wurde, konnten wir nicht erkennen.<br />
Stattdessen zeigt er deutlich, dass<br />
drei unterschiedliche Quarzoszillatoren im<br />
Verbund dafür sorgen, dass keinerlei Daten<br />
aus dem Takt geraten. Das gilt für S/P-DIF<br />
genauso wie für USB. Eine Reihe weiterer<br />
ICs unterstützen dabei seine Bemühungen,<br />
deren Bezeichnungen nur schwer auszumachen<br />
sind, da das Schaltungsdesign mit<br />
sehr kleinen SMD-Modellen bestückt ist.<br />
Da es sich beim verwendeten Board um<br />
eine Multilayer-Platine handelt, findet eine<br />
beidseitige Bestückung statt.<br />
Direkt am Wandlerchip befindet sich der<br />
vierte Quarzoszillator, der für die eigent-<br />
Calyx DAC 24/192<br />
AUSGABE 3.2012<br />
liche<br />
hohe<br />
Unterdrückung<br />
von<br />
Taktschwankungen, also von<br />
Jitter-Artefakten bei der Wandlung,<br />
sorgt. Auch eigene rauscharme Spannungswandler<br />
unterstützen den ESS-<br />
Wandler in seiner Performance.<br />
Der verwendete ESS Sabre 9018S kann<br />
Datenwortbreiten* von 32 Bit in die<br />
analoge Welt umsetzen und gibt im vorliegenden<br />
Fall ein symmetrisches Audiosignal<br />
aus. Die symmetrischen Signale<br />
werden in der Impedanzwandlerstufe von<br />
mehreren TI-N5532-OPVs aufbereitet. Die<br />
Analogfilterung erfolgt augenscheinlich<br />
rein passiv. Lobenswerterweise werden<br />
die Cinch-Ausgänge getrennt behandelt,<br />
was sich auch in den Mess ergebnissen<br />
positiv niederschlägt. Für alle analogen<br />
Ausgänge werden Nichicon-Fine- Gold-<br />
Kondensatoren zum Puffern des Ausgangs<br />
eingesetzt.<br />
Dem Klang ist das externe lineare Netzteil<br />
sehr zuträglich, da es mit einem elektromagnetisch<br />
abschirmenden Stahlblechgehäuse<br />
keine zusätzlichen Störungen an die<br />
Wandlung lässt. Die Gleichspannung von<br />
5 Volt wird mit einer Strombelastbarkeit<br />
von bis zu 5 Ampere anhand von 47 000<br />
Mikrofarad Kondensatorkapazität sichergestellt.<br />
Das wird selten so umfangreich<br />
geboten. Für leichte Verunsicherung sorgt<br />
Das Anschlussfeld ist klar und deutlich gegliedert, die beiden Schalter dienen zur Quellenwahl und<br />
zur Wahl der Energieversorgung des Calyx<br />
48 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
Bei Signalen kurz vor 0 dBFS steigt nur messbar<br />
die Neigung zu ungeradzahligen Harmonischen<br />
Die Impulsantwort deutet auf ein dem Standard-Rekonstruktionsfilter<br />
ähnliches Design hin<br />
Der Übertragungsbereich für 192-kHz-Signale<br />
erreicht die halbe Abtastrate am Cinch-Ausgang<br />
die Produktbezeichnung DAC 24/192, die<br />
zunächst auf die maximale Wiedergabemöglichkeit<br />
rückschließen lässt. Neu ist,<br />
dass der 32-Bit-fähige Wandlerchip nun<br />
auch 32-Bit-Dateien über USB annehmen<br />
und wiedergeben kann. Der Produktname<br />
ist noch auf die Erstauslieferung<br />
zurückzuführen, über ein kostenfreies<br />
Update lässt sich die 32-Bit-Fähigkeit<br />
problemlos erweitern.<br />
Die Firmware-Version 3.2.0 sowie sämtliche<br />
Treiber sind über die offizielle Calyx-<br />
Website zu beziehen. Die Aktualität der<br />
Firmware erfährt man im Windows-Gerätemanager<br />
oder im Apple-Menü „über<br />
diesen Mac“ unter dem Punkt „USB“.<br />
So modern wie das Aussehen des Calyx<br />
DAC so zeitgemäß präsentiert sich auch<br />
sein Klang. Mit einem sehr straffen und<br />
wuchtigen Klangbild unterstützt er Musik<br />
mit enormer Lebendigkeit und weiß<br />
damit externe Zuspieler gekonnt aufzuwerten.<br />
Die sehr knorrige Mittenwiedergabe,<br />
die dem Wandler seinen Charakter<br />
verleiht, setzt besonders tiefmittige Instrumente<br />
perfekt in Szene. Während die<br />
Impulshaftigkeit besonders im Mittenbereich<br />
überzeugte, könnten Instrumente<br />
mit tiefem Grundton noch umfangreicher<br />
dargeboten werden. Die Höhen erklangen<br />
besonders detailreich, was eine ausgezeichnete<br />
Durchsichtigkeit des Klangbildes<br />
bot. Hin und wieder erzeugt der Calyx<br />
jedoch etwas zu viel des Guten und stellt<br />
Instrumente mit sehr hohen Frequenzanteilen<br />
etwas vordergründig dar. In voller<br />
Instrumentenbesetzung beweist er jedoch<br />
hohe Ausgeglichenheit und bietet einen<br />
äußerst positiv-lebendigen Klang. In der<br />
räumlichen Darstellung ist dieser DAC kein<br />
Schönfärber. Er kombiniert Detailfreude<br />
mit einer üppigen akustischen Bühne, die<br />
die internen Wandlerchips gängiger Zuspieler<br />
bei Weitem übersteigt.<br />
Die Fotomontage zeigt die beiden Seiten der Platine: Im unteren Bild ist die hauptsächliche Bestückung<br />
zu erkennen. Links der XMOS-Chipsatz und rechts der Sabre-9018S-Wandler von ESS<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Calyx<br />
Modell DAC 24/192<br />
Preis<br />
1 500 Euro<br />
Maße (B/H/T)<br />
220 × 45 × 220 mm<br />
Gewicht<br />
4,4 kg<br />
Informationen<br />
www.digital-highend.de<br />
Anschlüsse<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
dig.<br />
Audio<br />
XLR<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge 1 1 – – –<br />
Ausgänge – – 1 – 1<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
USB<br />
Technische Daten<br />
Unterstützte<br />
bis 192 kHz<br />
Sample-Raten USB<br />
Unterstützte<br />
bis 192 kHz<br />
Sample-Raten S/P-DIF<br />
Unterstützte<br />
16 Bit, 24 Bit, 32 Bit<br />
Auflösungen<br />
Messdaten 24 Bit/192 kHz/–20 dBFs<br />
Signal-Rausch -<br />
90 dB (111 dB@0 dBFs)<br />
abstand (SNR)<br />
Übersprechen<br />
–112 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N Ratio 0,006 %<br />
THD+N Pegel<br />
–97 dBV<br />
Ausgangspegel<br />
–13,3 dBV<br />
bei –20 dBFs<br />
max. Ausgangspegel<br />
+6,7 dBV<br />
analog bei 0 dBFs<br />
Frequenzgangabweichung<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
+/- 0,03 dB<br />
Dynamik<br />
93 dB (113 dB@0 dBFs)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· sehr gute Installation<br />
Nachteile<br />
· keine Fernbedienung, wenig Anschlüsse,<br />
kein Display, abweichende Messwerte<br />
an symmetrischen Ausgängen<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 19/20<br />
Basswiedergabe 8,5/10<br />
Mittenwiedergabe 9/10<br />
Höhenwiedergabe 8,5/10<br />
Neutralität 9/10<br />
Räumlichkeit 9/10<br />
Impulstreue 9/10<br />
Wiedergabequalität<br />
72/80<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
8/10<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
9/10<br />
Gesamt<br />
89 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 89/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 49
North Star Design Essensio Plus<br />
AUSGABE 3.2012<br />
North Star Design<br />
Essensio Plus<br />
„Ein Stern aus dem Süden“<br />
North Star Design ist in der Welt des anspruchsvollen<br />
Hi-Fi schon längst kein Unbekannter<br />
mehr. Nun hat es die Firma aus<br />
Pisa auch in unseren Hörraum geschafft.<br />
Nachdem der Essensio bislang zu den Höhepunkten<br />
der D/A-Konverter-Serie zählte,<br />
gibt es mit der Erweiterung Plus noch einen<br />
Pegelsteller und Kopfhörerverstärker<br />
obendrauf. Für einen Aufpreis von gerade<br />
einmal 300 Euro sind die neuen Funktio nen<br />
zugänglich und werden als eigenständiges<br />
Modell in ein kompaktes Vollmetall gehäuse<br />
integriert. Erwartungsgemäß besticht die<br />
Verarbeitung durch höchste Qualität und<br />
verzichtet dabei äußerlich auf unnötigen<br />
Ballast. Bis auf den vorderseitigen Standby-Button<br />
und je einen gro ßen Drehregler<br />
links und rechts des Displays übt sich<br />
der Essensio Plus in vornehmer Zurückhaltung.<br />
Die Rückseite des Geräts ist im<br />
Vergleich deutlich üppiger bestückt und<br />
bietet zwei koaxiale, drei optische und einen<br />
USB-Eingang. Besonders günstigere<br />
Netzwerk-Audiostreamer oder etwas betagtere<br />
CD-Player ohne eigenen Wandlerchip<br />
profitieren von der Eingangsvielfalt.<br />
Dass die digitalen Ein- und analogen Cinch-<br />
Ausgänge komplett vergoldet sind, unterstreicht<br />
North Stars hohen Anspruch an<br />
den Allround-DAC. Der Sleep-Modus des<br />
Stand-by-Tasters wird indes um einen ech-<br />
ten Netzschalter erweitert,<br />
der den Wandler der<br />
vollständigen Leistungsaufnahme<br />
entzieht. Über die 480 Megabit pro<br />
Sekunde schnelle USB-2.0-Verbindung<br />
werden Audiostreams in einer Qualität von<br />
32 Bit und 192 kHz übertragen. Die Toslink-<br />
Verbindung ist auf 96 kHz begrenzt.<br />
Einen zentralen Punkt der Platine nimmt der<br />
D/A-Wandlerchip PCM1795DB der Marke<br />
Burr Brown ein. Seine Fähigkeit, mit bis zu<br />
32 Bit und 192 kHz musikalische Signale<br />
aufzulösen, wird von North Star Design<br />
voll ausgenutzt. Die Möglichkeiten dazu<br />
werden ihm vor allem von den digitalen<br />
Eingängen aus geboten. Da wäre etwa der<br />
USB-Anschluss, der eine galvanische Trennung<br />
zum Computer herstellt, um etwa ige<br />
Störungen von den Datenleitungen zu entfernen,<br />
und einen Schnittstellencontroller<br />
von Cypress nutzt. Schließlich sollen hier<br />
sehr große Datenmengen absolut stabil<br />
übertragen werden. Das funktioniert nur<br />
im asynchronen USB-Modus und erfordert<br />
dadurch grundsätzlich mehr Taktungsaufwand,<br />
womit sich auch schon einer der<br />
ersten Quarze auf der Platine erklärt. Datenverarbeitung<br />
ist hier die Grund lage und<br />
erfordert Zwischenspeicherung in schnell<br />
auslesbaren Speicherchips.<br />
Die Kontrolle<br />
darüber sowie über<br />
andere Logikvorgänge wird durch einen<br />
kleinen frei programmierbaren Xilinx-Prozessor<br />
ermöglicht, dem wiederum zwei<br />
Quarze zur Taktung der Audiosignale zur<br />
Verfügung stehen. Ein High-End-Digitalreceiver-Chip<br />
von Cirrus Logic übernimmt<br />
die Einbindung der optischen und koaxialen<br />
Digitaleingänge und ein Digitalkopplerchip<br />
von Analog Devices die Übergabe der auf<br />
Unterbrechungsfreiheit optimierten Datenworte<br />
vom Computer. An den entscheidenden<br />
Stellen wird das Haupttaktsignal<br />
des vierten Oszillator quarzes herangezogen,<br />
um jeglichen klangmindernden Einflüssen<br />
von Jitter-Anteilen die Grundlage<br />
zu entziehen. Ein guter Bekannter ist der<br />
Sample-Raten-Konverterchip CS8421 von<br />
Cirrus Logic. Was bislang keine 32-Bit-Auf-<br />
Schwarzes oder silbernes Design steht zur Auswahl. Auch die Fernbedienung ist schon mit dabei. Informationsmangel erleidet der Besitzer dieses D/A-<br />
Wandlers bestimmt nicht. Sehr hilfreich ist der Endlosregler auf der rechten Seite für die Menüsteuerung und die Lautstärkekontrolle<br />
50 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
lösung als Datenwort hatte, hat sie nun.<br />
Denn nur so schöpft der D/A-Wandler von<br />
Burr Brown aus dem „Vollen“. Die Anteile<br />
harmonischer Verzerrungen, der Signal-<br />
Nebengeräuschabstand der Wandlung<br />
und die sich daraus ergebende Dynamik<br />
sind dafür gern angeführte Aspekte. Hinzu<br />
kommt das Feature der Lautstärkesteuerung,<br />
die je nach Bedarf abschaltbar ist.<br />
Der Wandlerchip verfügt über eine digitale<br />
Steuerung mit einer Auflösung von 0,5 dB.<br />
Wer nun die Stirn runzelt und meint, das<br />
Audiosignal wird mit Quantisierungsgeräuschen<br />
verzerrt, dem sei Folgendes erklärt:<br />
Das 32-Bit-Datenwort ist aufgrund<br />
seiner mathematischen Struktur zahlenmäßig<br />
nochmals viel feiner aufgelöst als ein<br />
24-Bit-Datenwort. Die gefürchteten Artefakte<br />
durch das Herunterskalieren der Datenwortbreite<br />
treten hier bei Weitem nicht<br />
in dem Maße hervor wie bei einer 16-Bit-<br />
Information einer Audio-CD. Der Entwickler<br />
hat stattdessen einen weitaus wichtigeren<br />
Aspekt integriert, indem er den<br />
analogen Ausgangspegel grundsätzlich zur<br />
Disposition stellt. Das ist dahingehend der<br />
beste Schritt, da aktuelle Produkte zum Teil<br />
solch hohe Ausgangspegel bereitstellen,<br />
dass die Eingangsschaltung nachfolgender<br />
Geräte überfordert wird. Daher muss hier<br />
wieder abgesenkt werden, was immer zulasten<br />
des Signal-Rauschabstandes geht.<br />
Die Einstellung von 1 Vrms für 0 dBFs, also<br />
der digitalen Aussteuerung, ist in den<br />
meisten Fällen der sauberste Weg, den<br />
der Essensio Plus lobenswerterweise zur<br />
Verfügung stellt. Endstufen und Aktivlautsprecher<br />
lassen sich somit vom DAC<br />
aus bequem per Fernbedienung in der<br />
Lautheit regeln. Die weiteren zwei Stufen<br />
2 Vrms und 4 Vrms eignen sich vielmehr für<br />
längere Kabelwege oder sehr unempfindliche<br />
Audioeingänge. Ermöglicht wird dies<br />
durch ein aufwendiges SMD-Schaltungsdesign,<br />
das nach der D/A-Wandlung mit<br />
analoger Filterung und Impedanzwandlerstufen<br />
ein sehr hoch belastbares Ausgangssignal<br />
bietet. Das ist nicht verwunderlich,<br />
befindet sich doch gleich eine von<br />
drei Netzteilschaltungen in unmittelbarer<br />
Nähe. Gleich die kürzesten Signalpfade des<br />
Essensio Plus mitnutzend befindet sich auf<br />
einer zweiten Platine der Kopfhörerverstär-<br />
Die Platinen lässt der Hersteller in Italien, also im eigenen Land, bestücken. Hier kommt ein beachtenswertes<br />
Schaltungsdesign mit besten Bauteilen zur Anwendung<br />
ker, der nicht nur eine verkaufsfördernde<br />
Zugabe, sondern durchaus ernst zu nehmend<br />
ist. Die beiden dafür eingesetzten<br />
Audioverstärker-ICs vom Typ LME49610<br />
sind in den Parametern, die sie leisten<br />
können, die beste Wahl. Enorme Verzerrungsarmut,<br />
hohe Stromliefer fähig keit und<br />
eine absolut beeindruckende Anstiegsgeschwindigkeit<br />
für die Ausgangsspannung<br />
zeichnen diese aus. Abgerundet wird das<br />
Konzept durch einen Netzfilter, der die<br />
meisten Verunreinigungen aus unserem<br />
Energienetz von den Schaltungen fernhält,<br />
und einen Ringkerntrafo, der auf seine Art<br />
für geringe Einstreuungen sorgt. Einzig<br />
und allein das Fehlen von symmetrischen<br />
Ausgängen oder einer Umschaltbarkeit der<br />
Digital filter des PCM1795DB sind hier noch<br />
So kann Anschlussvielfalt aussehen! Wer symmetrische analoge Anschlüsse bevorzugt, der kann zum nächstgrößeren Modell greifen. Vorher sollten<br />
Interessierte jedoch erst einmal dieses Gerät ins Hi-Fi-Rack zur Anhörprobe holen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 51
Auch bei hohen Pegeln dominiert K2 als harmonische<br />
Oberwelle sehr positiv den Klang<br />
Von negativen Einflüssen durch Übersprechen<br />
kann hier keine Rede sein. Top Räumlichkeit<br />
Das Filterdesign greift schon früher in den Übertragungsbereich<br />
ein, dient aber der Impulstreue<br />
offene Wünsche aus technischer Sicht.<br />
Wenn es um die Auflösung im Präsenzund<br />
Hochtonbereich geht, so sollte der<br />
Höreindruck sauber sein. Hier darf nichts<br />
durch eine zu grelle oder gar dumpfe Wiedergabe<br />
beeinflusst werden.<br />
Der beste Ton ist immer noch der, der<br />
nicht auffällt. Diese positive Eigenschaft<br />
setzt der Essensio Plus unserer Meinung<br />
nach überzeugend um, ebenso wie die<br />
dynamisch sehr beeindruckende Mächtigkeit,<br />
mit der Bass impulse reproduziert<br />
werden. Das funktioniert so gut, dass uns<br />
auch die Tiefmitten straff und ungefärbt<br />
erscheinen. Dagegen ist es geschmacksabhängig,<br />
ob der allgemeine Bereich der<br />
Mitten auch so stramm oder doch eher etwas<br />
weicher wirken sollte. Uns störte hier<br />
nichts, anderen würde vielleicht das Fehlen<br />
eines starken eigenen Ausdrucks auffallen.<br />
Es ist erfreulich, wenn der Aufwand im<br />
Analogfilter so hoch ist, dass die Nutzung<br />
des Standard-Rekonstruktionsfilters des<br />
Wandlerchips sehr schwer von einem optimierten<br />
Filtermodell zu unterscheiden ist.<br />
Die sich daran anschließende Darstellung<br />
der akustischen Bühne war sehr überzeugend<br />
und es gab keinerlei Mängel in der<br />
Detailfreudigkeit. Sehr interessant empfanden<br />
wir auch die Tiefenstaffelung bei<br />
komplexen Klangkörpern, was uns zu der<br />
folgenden Abschlussformel kommen ließ:<br />
offen in der Raumdarstellung, dynamisch<br />
und ausgeglichen im Klang.<br />
Der Kopfhörer findet seinen Anschluss unterhalb des Displays, eine Lautstärkeregelung ist mit dem<br />
Drehknopf rechts möglich<br />
Diese spezielle Platine in der Mitte des Bildes sitzt über dem Wandler und dient ganz allein der<br />
Verstärkung der Kopfhörersignale. Das Ausgangssignal ist überaus pegelstark und laststabil<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
North Star Design<br />
Essensio Plus<br />
1 600 Euro<br />
300 × 70 × 170 mm<br />
3,2 kg<br />
www.digital-highend.de<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
dig.<br />
Audio<br />
XLR<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge 2 3 – – –<br />
Ausgänge – – 1 – –<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
USB 2.0, Kopfhörer<br />
Technische Daten<br />
Unterstützte<br />
bis 192 kHz<br />
Sample-Raten USB<br />
Unterstützte<br />
bis 192 kHz<br />
Sample-Raten S/P-DIF<br />
Unterstützte<br />
16 Bit, 24 Bit, 32 Bit<br />
Auflösungen<br />
Messdaten 24 Bit/192 kHz/–20 dBFs<br />
Signal-Rausch-<br />
90 dB (110 dB@0 dBFs)<br />
abstand (SNR)<br />
Übersprechen<br />
–106 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N Ratio 0,004 %<br />
THD+N Pegel<br />
–102 dBV<br />
Ausgangspegel<br />
–14 dBV<br />
bei –20 dBFs<br />
max. Ausgangspegel<br />
6 dBV<br />
analog bei 0 dBFs<br />
Frequenzgangabweichung<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
+/– 0,1 dB<br />
Dynamik<br />
94 dB (114 dB@0 dBFs)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· Fernbedienung<br />
· klangvoller Kopfhörerverstärker<br />
Nachteile<br />
· etwas spezielle Bedienung<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 19/20<br />
Basswiedergabe 9/10<br />
Mittenwiedergabe 8,5/10<br />
Höhenwiedergabe 9,5/10<br />
Neutralität 9/10<br />
Räumlichkeit 9,5/10<br />
Impulstreue 9,5/10<br />
Wiedergabequalität<br />
74/80<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
8,5/10<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
10/10<br />
Gesamt<br />
92,5 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 92,5/100<br />
52 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
King Rex UD384<br />
„Investition in die Zukunft“<br />
Kleiner Wandler mit großem Anspruch – so<br />
könnte das Motto der King-Rex-Entwickler<br />
gelautet haben, als sie den UD384 konzipierten.<br />
Denn was der kleine Konverter<br />
zu einem beachtlichen Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis bietet, lässt selbst größere<br />
Branchenvertreter staunen. Mit einer<br />
asynchronen Datenverarbeitung und der<br />
Möglichkeit, Dateien bis 32 Bit/384 kHz<br />
wiederzugeben, war im Hi-Fi-Bereich bis<br />
vor wenigen Jahren noch nicht zu rechnen.<br />
Auch wenn solche Daten bislang fast nicht<br />
erhältlich sind, klingen die auf der CD gespeicherten<br />
16 Bit bei 44,1 kHz fast schon<br />
wie Hohn gegenüber der audiophilen<br />
Welt, die sich mit ungleich höheren Datenraten<br />
zeichnet. Die Zukunftssicherheit des<br />
Wandlers ist damit garantiert.<br />
Vom Umfang nimmt der UD384 gerade<br />
einmal die eigene Handfläche ein. Auf dem<br />
schwarz gebürsteten Aluminiumgehäuse<br />
prangt ein großes Logo des taiwanesischen<br />
Herstellers direkt obenauf. Dass man selbst<br />
bei einem Gerät unterhalb der 500-Euro-<br />
Marke hohe Verarbeitungsqualität erwarten<br />
kann, beweist King Rex an dieser<br />
Stelle ohne jeden Zweifel. Die Ins und Outs<br />
sind sehr übersichtlich gehalten: Per USB-<br />
Schnittstelle nimmt der Wandler Daten auf<br />
und gibt sie wahlweise analog oder digital<br />
per S/P-DIF wieder aus. Damit ist der<br />
UD384 nicht nur ein D/A-, sondern ebenso<br />
ein D/D-Konverter, der vornehmlich ältere<br />
Geräte mit der Möglichkeit der USB-Computerübertragung<br />
bedient. Am Ausgang<br />
des vergoldeten Digitalanschlusses stehen<br />
Datenraten bis 24 Bit und 192 kHz zur<br />
Verfügung. Zur Leistungsversorgung liegt<br />
dem Wandler ein 7,5-Volt-Steckernetzteil<br />
bei, das bei Bedarf um das externe Akku-<br />
Netzteil UPower erweitert werden kann.<br />
Dank der gleichen Gehäusegrößen wird<br />
ein einheitliches Design gewährleistet, das<br />
platzsparend neben dem Laptop aufgebaut<br />
werden kann bzw. für den Transport<br />
bestens geeignet ist. Die nächstgrößere<br />
Netzteilvariante findet sich im PSU DC75.<br />
Standardgemäß gelingt auch beim kleinen<br />
King Rex die computerbasierte Audiowiedergabe<br />
über einen Mac per Plug and<br />
Play. Einzig die manuelle Sample-Raten-<br />
Anpassung im Audio-Midi-Setup-Dialog<br />
gilt es mit wechselnder Auflösung zu beachten.<br />
Alternative Abspielprogramme wie<br />
Amarra übernehmen diesen Schritt automatisch.<br />
Für Windows-Nutzer, die Dateien<br />
jenseits der 96-kHz-Marke wiedergeben<br />
möchten, steht ein eigens entwickelter<br />
Treiber bereit, der dem Computer die Welt<br />
der hochauflösenden Audiofiles zugänglich<br />
macht. Dabei profitiert der Computer<br />
vom asynchronen Arbeitsmodus des<br />
UD384, der den PC mit einem sauber generierten<br />
Haustakt versorgt.<br />
Neben der Versorgung über die USB-Leitung steht auch optional ein externes Netzteil PSU DC75<br />
mit sauberer Betriebsspannung zur Verfügung<br />
Links im Bild die analogen Ausgänge und der koaxiale S/P-DIF-Ausgang. Rechts im Bild die mobile<br />
Akku-Netzteillösung UPower<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 53
Schwergewicht<br />
Teac CD-3000<br />
Teac CD-3000<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Der japanische Hersteller Teac bietet Produkte gemäß der Schlagworte Hi-Fi,<br />
Professional und High End an. Die Lücke zwischen Reference-Hi-Fi- und den High-<br />
End-Esoteric-Systemen wird mit der aktuellen Distinction-Serie besetzt. Wir haben<br />
uns den SACD-Player genauer angesehen.<br />
In den Produktgruppen 1000, 2000 und<br />
3000 sind mit aufsteigender Ausstattung<br />
jeweils ein Vollverstärker und ein CD-Player<br />
enthalten, die sich um den Analogtuner<br />
TU-1000 erweitern lassen. Teac schätzt die<br />
Linie als so hochwertig ein, dass man auf<br />
eine Markteinführung in Japan komplett<br />
verzichtet hat, um den Erfolg der deutlich<br />
preisintensiveren Esoteric-Serie nicht<br />
zu gefährden.<br />
Wir haben den größten Zuspieler der Serie,<br />
den CD-3000, zum Test gebeten. Dieser<br />
kombiniert einen CD/SACD-Play er und<br />
einen Digital-zu-Analog-Wandler in einem<br />
Hi-Fi-typischen Gehäuse. Im Aluminium-<br />
Vollmetallgehäuse mit dicker Frontplatte ist<br />
das Gerät wahlweise in mattem Schwarz<br />
oder in gebürstetem Silber erhältlich. Auch<br />
die Systemfernbedienung RC-A600 erreicht<br />
durch die Verwendung von Aluminium ein<br />
beachtliches Gewicht. Links und rechts der<br />
blau leuchtenden Vakuum-Fluoreszenz-<br />
Anzeige befinden sich die Funktionstasten<br />
für die Laufwerkskontrolle und die Quellenanwahl.<br />
Über dem Display prangt das<br />
Schubladenlaufwerk, das uns mit seinen<br />
sehr guten Zugriffszeiten überzeugte. Das<br />
Laufwerk kommt von einem bekannten<br />
Zulieferer und Teac hat es sehr massiv mit<br />
dem Gehäusedeckel verschraubt. Als rotierende<br />
Medien lässt der Player sowohl<br />
CDs, selbst gebrannte Scheiben als auch<br />
VON JENS VOIGT UND TORSTEN PLESS<br />
SACDs zu, die in der Praxis immer noch zu<br />
den audio philen Formaten der ersten Wahl<br />
zählen. Die ganzheitliche Loslösung der<br />
physikalischen Medien erfolgt indes über<br />
den rückseitigen USB-Anschluss. Direkt mit<br />
einem PC oder Mac verbunden, spielt der<br />
CD-3000 Auflösungen bis 24 Bit und 96<br />
Kilohertz (kHz). Ein extra Treiber für den<br />
Tenor-TE7022L-USB-Chip mit zusätzlichem<br />
Oszillatorquarz wird nicht benötigt. Für das<br />
gelegentliche Andocken reicht dies jedoch<br />
aus, um Internetradio zu hören und hin<br />
und wieder mit dem Mediaplayer das digitale<br />
Musik archiv zu durchstöbern. Der zusätzliche<br />
Digitaleingang bietet sich an, um<br />
ältere Digitalzuspieler, Sat-Receiver oder<br />
Die Systemfernbedienung steuert neben anderen Komponenten der Serie vor allem den Player, der in seiner Auswahl an<br />
Anschlussmöglichkeiten sehr gut ausgestattet ist. Lobenswert sind hier XLR-Ausgänge und die digitalen Anschlüsse<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Teac<br />
54 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
Sieht aufgeräumt aus,<br />
weil sich das Laufwerk<br />
fest montiert am schweren<br />
Gehäusedeckel aus<br />
Aluminium befindet. Die<br />
Elektronik ist SMD-Hightech<br />
Der Anteil des Interface-Jitters ist im Pegel- und Zeitbereich für<br />
moderne D/A-Wandler kein Problem<br />
auch jüngere Netzwerkplayer klanglich zu<br />
steigern. Gleichzeitig bietet der Player auch<br />
einen koaxialen S/P-DIF-Ausgang für einen<br />
weiteren Wandler an.<br />
Die technischen Grundlagen für den Zuspieler<br />
wurden mit zwei Trafos mit Schnittbandkernen<br />
ohne vorgeschalteten Netzfilter, die<br />
jeweils den analogen und den digitalen<br />
Schaltungsteil versorgen, gelegt. Die Aufbereitung<br />
der unterschiedlichen Betriebsspannungen<br />
ist zeitgemäß mit sogenannten<br />
Low-Dropout-Spannungsreglern gelöst, die<br />
mit zentraler Lage ihren Aufgaben angepasst<br />
wurden. Von hier aus erhalten die beiden<br />
Cirrus-Logic-4398-Multi-Bit-Wandler,<br />
die 24 Bit 192 kHz und DSD-Unterstützung<br />
bieten, die Energie, die die klanglichen<br />
Aufgaben verlangen. Viel Voodoo betreibt<br />
die SMD-bestückte Platine nicht, trägt<br />
sie doch vielmehr nur die ausgesuchten<br />
Kondensatoren NC Fine Gold, Sanyo und<br />
hochfrequenzstabile Elkos. Die Impedanzwandler<br />
OPA2134 und Analogfilterstufen<br />
TI TL072 von Burr Brown wurden dem Ausgang<br />
des Wandlers folgend symmetrisch<br />
aufgebaut. Eine Schar von rauschärmsten<br />
Kunststoff-Folienkondensatoren begleitet<br />
den Analogfilter. Danach schließen sich der<br />
XLR-symmetrische und der parallel liegende<br />
Cinch-Ausgang an. Mit Abtastraten*<br />
von bis zu 48 kHz konnten wir die digitalen<br />
Rekonstruktionsfilter als impulsoptimierte<br />
Slow-Filter erkennen. Diese stehen darüber<br />
hinaus auch bis 96 kHz zu Verfügung, doch<br />
scheint hier der Klang sauberer zu sein,<br />
Ohne aktivierten Abtastratenkonverter steht<br />
bis zu 96 kHz ein Impulsfilter bereit<br />
wenn der Abtastratenkonverter aktiviert<br />
ist. Dann ist die Impulsantwort des Wandlers<br />
allerdings symmetrisch wie bei einem<br />
Standardfilter. Über den Coax-In nimmt der<br />
Teac Musik mit höheren Raten als 96 kHz<br />
nur mit dem erwähnten aktivierten Konverter<br />
Burr Brown SRC4382 entgegen. Die<br />
besten klanglichen Ergebnisse waren für<br />
unsere Ohren bei der SACD-Wiedergabe<br />
zu vernehmen. Kräftige, tief greifende Bässe<br />
mit einem ausgeprägten Sinn für starke<br />
Konturen in den Tiefmitten – so etwas gibt<br />
allen Instrumenten, die über einen sonoren<br />
Grundton verfügen, sehr viel Ausdruck. Das<br />
dies natürlich nur durch einen straffen Bereich<br />
der mittleren Frequenzen möglich ist,<br />
wird hier deutlich. Eine im Klangbild vorherrschende<br />
hohe Klarheit ist dem einen<br />
vielleicht nicht seidig genug, der andere<br />
schätzt die hohe Detailauflösung. An dieser<br />
Stelle spielt die hervorragende akustische<br />
Bühne eine große Rolle: 107 Dezibel (dB)<br />
beträgt die Dämpfung des Übersprechens<br />
der Kanäle bei 10 kHz und fast 120 dB bei<br />
1 kHz. Es gibt damit nicht einmal den Ansatz<br />
einer Einschränkung. In dem Bereich<br />
der Präsenz ist die Sibilantenabbildung gut,<br />
mitunter kann an der falschen Verstärker-<br />
<strong>Lautsprecher</strong>-Kombination eine leichte Neigung<br />
zur Forcierung von klanglichen Schärfen<br />
bei typischen Blechbläserklängen oder<br />
sehr nah aufgenommenen Schlagzeugbecken<br />
entstehen. Als reinen D/A-Wandler<br />
sehen wir den Teac-Player nicht, für uns ist<br />
das Gerät eher eine schöne Zweitlösung.<br />
Die Übersprechdämpfung an den Ausgängen<br />
ist hervorragend<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Farben<br />
Anschlüsse<br />
Teac<br />
CD-3000<br />
1 999 Euro<br />
435 × 116 × 371 mm<br />
10,3 kg<br />
www.teac.eu<br />
Schwarz, Silber<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Kopf<br />
hörer<br />
Eingänge 1 – – – –<br />
Ausgänge 1 – 1 1 –<br />
sonstige Anschlüsse USB zum Anschluss an den Computer<br />
Technische Daten<br />
Audioformate<br />
CD/-R, Hybrid SACD<br />
Messdaten ermittelt mit: 24 Bit/96 kHz bei –20 dBFs, RCA-Out<br />
Signal-Rauschabstand<br />
(SNR)<br />
90 dB (110 dB bei 0 dBFs)<br />
Dynamik nach AES 17<br />
109 dB bei 0 dBFs<br />
Übersprechen<br />
–107 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N Ratio 0,003 %<br />
THD+N Pegel<br />
–103 dBV<br />
Ausgangspegel<br />
–12,5 dBV<br />
bei –20 dBFs<br />
max. Ausgangspegel<br />
7,5 dBV (2,4 V)<br />
analog bei 0 dBFs<br />
Deviation<br />
+/–0,02 dB<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· klarer Klang und weite Räumlichkeit<br />
· Anteil aller harmonischen Verzerrungen<br />
ist selbst bei 0 dBFS weit unterhalb der<br />
Wahrnehmbarkeit<br />
· zuschaltbarer Abtastratenkonverter stabilisiert<br />
bei einigen Raten hörbar<br />
Nachteile<br />
· auf Abstimmung mit Verstärker und <strong>Lautsprecher</strong><br />
achten<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 18,5/20<br />
Basswiedergabe 7/8<br />
Mittenwiedergabe 7/8<br />
Höhenwiedergabe 7/8<br />
Dynamik 7,5/8<br />
Neutralität 7/8<br />
Wiedergabequalität<br />
54/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
17,5/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
18/20<br />
Gesamt<br />
89,5 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 89,5/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 55
Ästhetik und innere Werte<br />
Burmester 100<br />
Das Thema Schallplatte behält seinen Reiz. Während der Markt in diesem Bereich von<br />
halbherziger Technik überschwemmt wird, gibt es seit Jahren klangliche und technische<br />
Konstanten. Der Burmester 100 Phono Preamp ist eine davon.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Während andere von verchromten Boliden<br />
schwärmen und dabei aus den<br />
Augen verloren haben, dass Rennfahrzeuge<br />
oder das, was auch immer gemeinhin als<br />
Bolide bezeichnet wird, schon längst kein<br />
chromglänzendes Antlitz mehr trägt, hegen<br />
wir große Anerkennung für Perfektion – eine<br />
Wertschätzung für so viel Hingabe in puncto<br />
Klang und technischer Ausführung. Wer jetzt<br />
schon ahnt, dass hier keine pseudophilosophischen<br />
Abhandlungen folgen, sondern<br />
ausdauernd gesammelte Beobachtungen,<br />
der darf beruhigt weiterlesen. Das Design<br />
des Burmester 100 Phono Preamp ist ohne<br />
Frage äußerlich wie auch innerlich auf einem<br />
der höchsten ästhetischen Niveaus. So bleibt<br />
auch nicht verborgen, dass der Schöpfer<br />
eine Vorliebe für die analoge Ära kultiviert<br />
hat und hier die Grenzen zwischen einem<br />
exquisiten Automobil und einem modernen<br />
technischen Gerät verschmelzen. Wagen<br />
wir doch einen Blick auf die harten Fakten:<br />
In dem massiven Aluminiumgehäuse befinden<br />
sich zwei strikt getrennte Kammern,<br />
wovon eine der kompletten vielschichtigen<br />
Netzteiltechnologie dient. Diese ist mit einer<br />
zusätzlich gruppierten, digitalen Logikschaltung<br />
ausgestattet, die sämtliche Parameter<br />
des Preamps prüft und Abweichungen von<br />
den engen Toleranzen in einem Fehlerstatus<br />
dokumentiert. Die andere Kammer lässt<br />
sich mit zwei elektrisch-symmetrischen Phonomodulen<br />
– je nach Wunsch als MC- oder<br />
MM-Varianten oder mit beiden Systemen –<br />
bestücken, wobei eine automatische Aktivitätserkennung<br />
stattfindet. Die umfangreichen<br />
Einstellmöglichkeiten für die Module,<br />
die allesamt überaus praxisorientiert<br />
und klangentscheidend sind, werden für<br />
jede Einheit getrennt gespeichert. Wer also<br />
einen Plattenspieler mit zwei Tonarmen plus<br />
Abtastsystemen betreibt und einmal schnell<br />
zwischen den optimal getroffenen Einstellungen<br />
für den jeweiligen Abtaster umschalten<br />
möchte, der weiß sofort, welchen<br />
Glücksgriff er getätigt hat. Ausführliche<br />
Vergleichstests mit unterschiedlichen Abtastsystemen<br />
(wir berichteten in der letzten<br />
Ausgabe und online) und kritisch begutachtete<br />
Schallplattendigitalisierungen wurden<br />
von uns mit dem Phono 100 ausgeführt. Das<br />
ist schon intensiver, als mal eben drei Lieblingsplatten<br />
aufzulegen. Das Stichwort war<br />
Digitalisierung, denn in dem gerade besprochenen<br />
Gehäuseteil befindet sich auch unmittelbar<br />
die vollsymmetrische Ausgangssektion,<br />
die sich aus Burmesters Ton prägenden,<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
56 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
Der Übertragungsbereich ist so linear und offen,<br />
dass er nur vom Messgerät begrenzt ist<br />
Burmester 100 Phono Preamp<br />
AUSGABE 3.2012<br />
diskret aufgebauten X-AMP2-Operationsverstärkern<br />
sowie einer optional installierbaren<br />
A/D-Wandlereinheit aufbaut. Sie ermöglicht<br />
die Wandlung mit Abtastraten* von 48, 96<br />
und 192 Kilohertz (kHz) bei jeweils 24 Bit<br />
Auflösung. Wer seine Schätze vor der Abnutzung<br />
bewahren will, sollte ernsthaft über<br />
diese Option nachdenken. Nicht ohne Grund<br />
wird der Phono Preamp in Rundfunk- und<br />
Archivierungskreisen geschätzt, sorgt doch<br />
die wirklich extrem rauscharme und für alle<br />
Schaltungszweige getrennte Netzteiltechnik<br />
bei der Wiedergabe für Signal-Rauschabstände,<br />
die den üblichen Nebengeräuschteppich<br />
bei Schallplatten vergessen lassen.<br />
Mit einem gemessenen Signal-Rauschabstand<br />
von 74 Dezibel (dB) für MC-Systeme<br />
und einer Dynamik nach AES 17 von 77 dB<br />
wird mehr bereitgestellt, als die Platte bieten<br />
kann. Selbst batteriegespeiste Konkurrenten<br />
müssen hier klein beigeben. Eine hohe Unterdrückung<br />
des Übersprechens der Kanäle<br />
erzeugt immer ein klares und fest strukturiertes<br />
räumliches Klangbild ohne diffuse<br />
Abbildungen. So kann aus den systembedingt<br />
begrenzten Möglichkeiten der Schallplatte<br />
das Beste herausgeholt werden. Mit<br />
über 100 dB Dämpfung bei 1 kHz wird selbst<br />
die Performance des besten Abtastsystems<br />
nicht beeinträchtigt werden. Ermöglicht wird<br />
dies durch die für den linken und rechten<br />
Kanal räumlich getrennten Platinen im Phonomodul.<br />
Diese sind mit kürzesten Signalwegen<br />
und relaisgeschalteten Eingangswiderständen<br />
für den MC-Eingang und einem<br />
Wert von 47 Kiloohm für den MM-Eingang<br />
ausgestattet. Letzterer hat eine Reihe schaltbarer<br />
Eingangskapazitäten zu bieten. Beide<br />
Eingänge bieten eine sehr praxisgerechte, in<br />
3-dB-Schritten schaltbare Eingangsverstärkung<br />
an. Das ist durchdacht, weil so auch<br />
der A/D-Wandler optimal ausgesteuert werden<br />
kann. Hierbei hilft die VU-Anzeige und<br />
eine vor schnellen Übersteuerungen warnende<br />
LED. Die Entzerrung der RIAA-Kurve<br />
erfolgt mit passiven Bauteilen mit geringsten<br />
Abweichungen von gemessenen 0,19 dB<br />
vom Sollwert. Der schaltbare Filter gegen<br />
tiefste Subbässe durch Trittschall oder verwellte<br />
Platten wirkt hocheffektiv. Er arbeitet<br />
in einer aktiven, rückgekoppelten Filterschaltung<br />
und schmälert den Gesamtklang nicht.<br />
In der Vollbestückung ist der 100er ein technisches Schlaraffenland. Die rechte Seite dient der Aufbereitung<br />
der Betriebsspannungen, die linke Seite der klangvollen Audiosektion<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 57
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Die chromglänzende Schönheit bietet eine Menge Möglichkeiten auf der Vorderseite, um entweder<br />
automatisch oder von Hand optimiert den besten Klang von der Schallplatte zu transportieren<br />
Eine dankenswerte Spezialität ist der automatische<br />
Kanalabgleich. Mit der mitgelieferten<br />
Messplatte kann so jedes Abtastsystem<br />
in gängigen Grenzen auf eine hohe Präzision<br />
getrimmt werden. Der Effekt ist erstaunlich<br />
in der Verbesserung der akustischen Bühne,<br />
auch wenn das System an sich schon sehr<br />
gut ist. Der gesamte Signalweg arbeitet –<br />
typisch für Burmester – gleichspannungsgekoppelt,<br />
es gibt also keine Kondensatoren<br />
im Signalweg, die mit ihrer physikalischen<br />
Eigenschaft auf den Klang einwirken, indem<br />
sie die Laufzeit zwischen Spannung<br />
und Strom ändern. Das wirkt sich deutlich<br />
in einem stabilen Bass-Tiefmitten-Bereich<br />
aus und stärkt ungemein die Lokalisation<br />
von Instrumenten mit einem tiefen Grundtonbereich.<br />
Am digitalen Ausgang liegt das<br />
Systemrauschen lediglich bei –83 dBFS und<br />
der geringe Anteil von nur 0,019 Prozent<br />
harmonischer Verzerrungen prädestiniert<br />
diesen Preamp für höchste Wiedergabequalitäten<br />
oder Aufnahmen. Nun ist schon<br />
viel Lob für die Audioperformance erteilt<br />
wurden und zusammenfassend lässt sich<br />
Folgendes beschreiben: Es gab kein musikalisches<br />
Genre, das mit diesem Vorverstärker<br />
nicht adäquat wiedergegeben werden<br />
konnte. Ein Höchstmaß an Linearität ist kein<br />
Ausdruck von Farblosigkeit, denn der Grund-<br />
Vom Übersprechen der Stereokanäle ist hier<br />
keine Rede – das bringt beste Raumabbildung<br />
ton jeglicher Audioproduktionen erscheint<br />
so greifbar fest und tief im Bass, dass der<br />
Gedanke vom Technischen abschweift und<br />
sich der Musik widmet. Mit der richtigen<br />
Anpassung an das System erscheinen die<br />
mittleren und hohen Frequenzen nämlich<br />
sehr lebendig ohne frequenzabhängige Forcierungen,<br />
weshalb es nicht einmal kleinste<br />
Anhebungen bei S- und Zischlauten gibt (vorausgesetzt<br />
die Schallplatte und das Abtastsystem<br />
sind hier nicht die Auslöser). Würde<br />
diese hohe Impulstreue vom Verstärker nicht<br />
mit besten Anstiegsgeschwindigkeiten bereitgestellt<br />
werden, könnten wir nicht von<br />
der fabelhaften Lokalisierbarkeit in den gehörten<br />
Aufnahmen sprechen, die auch nur<br />
so reproduziert werden, weil das Übersprechen<br />
im 100 Phono Preamp so gering ist. Die<br />
dargebotene Plastizität war uns bisher unbekannt,<br />
denn Klangfarben und Rauminformationen<br />
ergänzten sich in einem Maße, dass<br />
abgesehen von dem schallplatteneigenen<br />
Knistern auch eine superhoch aufgelös te Audioaufnahme<br />
über einen impulsoptimierten<br />
D/A-Wandler aufgeführt werden könnte. Ein<br />
Vorverstärker, der in allen Lagern zu Hause<br />
ist und so viele Ansprüche gleichzeitig<br />
bedient, verdient eines der höchsten von<br />
uns verliehenen Testurteile. Referenzklasse<br />
für Burmester!<br />
Der niedrige Anteil von Störgeräuschen über<br />
das gesamte Spektrum ist beeindruckend<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Farben<br />
Anschlüsse<br />
Burmester Audiosysteme<br />
100 Phono Preamp<br />
Basisversion m. 1 Phonomodul 9 800 Euro<br />
weiteres MM- od. MC-Modul 1 995 Euro<br />
A/D-Wandlermodul: 1 390 Euro<br />
482 × 95 × 345 mm<br />
ca. 10 kg<br />
www.burmester.de<br />
Silber mit Chromfront<br />
XLR<br />
symmetrisch<br />
Cinch<br />
unsymmetrisch<br />
Kopf<br />
hörer<br />
Phonoeingänge 2 2 –<br />
Audioausgänge 1 1 –<br />
Sonstige Anschlüsse USB-In mit opt. u. koax. Digital-Out<br />
bis 24 Bit/96 kHz, A/D-Wandler m. opt.<br />
Digital-Out bis 24 Bit/96 kHz, koaxial bis<br />
24 Bit/192 kHz<br />
Technische Daten<br />
Arbeitet mit MM/MC-<br />
(je nach Ausbau) +/+<br />
System<br />
Abschlusswiderstand<br />
+<br />
schaltbar<br />
Eingangskapazität<br />
+<br />
schaltbar<br />
Umschaltbare<br />
(6 Stufen zu je 3 dB) +<br />
Verstärkung<br />
Entzerrungskennlinie +/+<br />
Schaltbarer<br />
+/+<br />
Subsonic-Filter<br />
Netzteil<br />
+/+<br />
integriert/extern<br />
Messdaten: M C, 0,4 mV @ 2 0 Ohm, 1 kOhm/66 dB Gain, 1 dBu<br />
Signal-Rauschabstand<br />
(SNR)<br />
74 dB (MM @ 4 mV: 83 dB)<br />
Dynamik nach AES 17<br />
77 dB<br />
Übersprechen<br />
größer 100 dB<br />
bei 1 kHz<br />
THD+N Ratio 0,019 %<br />
THD+N Pegel<br />
–75 dBu<br />
Frequenzg.abw.<br />
+/–0,19 dB<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· Klang, Dynamik, räumliche Abbildung,<br />
Ausstattungs- u. Anpassungsmöglichkeiten<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 19/20<br />
Basswiedergabe 7,5/8<br />
Mittenwiedergabe 8/8<br />
Höhenwiedergabe 7,5/8<br />
Dynamik 8/8<br />
Neutralität 8/8<br />
Wiedergabequalität<br />
58/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19,5/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
19,5/20<br />
Gesamt<br />
97 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Referenzklasse 97/100<br />
Die Rückseite lässt im Vollausbau keine Wünsche mehr offen. Bemerkenswert: Untypisch für Burmester besitzt dieses Gerät auch einen Cinch-Ausgang<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
58 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
Furutech ADL GT40 USB DAC<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Verbindungsbrücke<br />
Selbst für den größten Vinyl-Liebhaber führt kaum<br />
ein Weg am Computer vorbei. Spätestens dann, wenn<br />
es um die Digitalisierung der Plattensammlung für<br />
unterwegs geht, ist dieser Schritt unvermeidlich. Gibt<br />
es da nicht eine elegantere Hi-Fi-Lösung?<br />
Ein Bindeglied zwischen den beiden<br />
Welten bietet der Kabel- und Zubehörspezialist<br />
Furutech für rund 500 Euro. Die<br />
deutsche Distribution übernimmt der Essener<br />
Vertrieb Padis, der das Potpourri ADL<br />
GT40 USB DAC mit im Programm hat. Zwar<br />
bieten bereits zahlreiche Studio-Pro-Hersteller<br />
ähnliche Produkte, diese sind jedoch<br />
nicht auf den Hi-Fi-Markt ausgelegt. Der<br />
GT40 fasst die bunten Wünsche der Branche<br />
zusammen und bietet eine Synergie aus<br />
A/D- und D/A-Wandler, Kopfhörer- sowie<br />
MM/MC-Phonovorverstärker. Die Kombination<br />
befindet sich in einem massiven, gekapselt<br />
aufgebauten Aluminiumgehäuse,<br />
das in Design und Optik den Hi-Fi-Standards<br />
entspricht. Durch seine kompakte Bauform<br />
mit externem Steckernetzteil ist der GT40<br />
schnell von der Hi-Fi-Anlage zum nächstgelegenen<br />
Computer transportiert. Die Gehäusefront<br />
beherbergt einen 6,3-Millimeter-Klinkeneingang<br />
zur Hinterbandkontrolle<br />
während der Aufnahme oder für den stillen<br />
Musikgenuss. Die Hörlautstärke der beiden<br />
analogen Ausgänge wird von einem großen<br />
aus Aluminium gefertigten Potenziometer<br />
mit angenehmem Lauf geregelt, das damit<br />
auch direkten Einfluss auf angeschlossene<br />
Aktivlautsprecher ermöglicht. Ein Quellenwahlschalter<br />
wechselt zwischen USB- und<br />
Phono/Line-Betrieb, der sich zusätzlich in<br />
die Betriebsmodi Line, MM und MC gliedert.<br />
Über die bidirektio nale USB-Schnittstelle<br />
werden wahlweise Audiodaten vom PC<br />
oder zuvor digitalisierte Files zum PC übertragen.<br />
Der integrierte MM/MC-Phonovorverstärker<br />
erübrigt einen weiteren Entzerrer;<br />
damit ist das Kompaktgerät zum Digitalisieren<br />
von Vinyl optimal geeignet. Weiterhin<br />
verzichtet der Furutech auf einen analogen<br />
VON TORSTEN PLESS UND JENS VOIGT<br />
Gain-Regler, der hier von einem praxisrelevanten<br />
Übersteuerungsschutz abgelöst<br />
wird. Dies vermeidet ständiges Nachjustieren<br />
und vergrößert den Signal-Rauschabstand.<br />
Dank Vollduplex-Aufbau gelingt<br />
selbst das gleichzeitige Aufnehmen und Abspielen<br />
einer beliebigen anderen Quelle.<br />
Den inneren Aufbau bestreitet der Furutech<br />
platzsparend in SMD-Bauweise. Für die<br />
USB-Kommunikation wird der Tenor-Chipsatz<br />
TE7022L eingesetzt; für die vielen<br />
analogen Schaltungsabschnitte im GT40<br />
kommen verschiedene Operationsverstärker<br />
von JRC zum Einsatz. Die D/A-Wandlung<br />
übernimmt ein Tenor TA1200Q, der mit bis<br />
zu 24 Bit und 96 Kilohertz (kHz) aufwarten<br />
kann. Der analoge Ausgang wird über eine<br />
diskret mit Transistoren aufgebaute Impedanzanpassung<br />
betrieben. Für die Wandlung<br />
analoger Signale in die digitale Welt<br />
ist dagegen der TA1100Q zuständig. Dabei<br />
nutzt er ebenfalls eine Auflösung von 24 Bit<br />
bei einer Abtast rate* von bis zu 96 kHz.<br />
In seinem klanglichen Auftreten zeigt der<br />
GT40 insgesamt ein gutes Verhalten: Er behauptet<br />
sich im reinen D/A-Wandler-Betrieb,<br />
macht aber als A/D-Wandler beim Digitalisieren<br />
reiner Line-Signale eine ebenso stattliche<br />
Figur. Seine Performance als Phonovorverstärker<br />
ist dagegen noch steigerbar.<br />
Natürlich kann er nicht mit den großen<br />
Klassenvertretern in Konkurrenz treten, da<br />
die RIAA-Entzerrung hier auf andere Art<br />
gelöst wird. Das Phasenverhalten ist zwar<br />
sehr gut, im Übertragungsbereich fällt der<br />
Bass jedoch minimal ab und der Hochtonanteil<br />
erhält eine leichte Aufhellung. Mit<br />
der Symbiose aus gutem Klang und großer<br />
Ausstattung tanzt der GT40 geschickt auf<br />
mehreren Hochzeiten gleichzeitig.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Farben<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Furutech<br />
ADL GT40 USB DAC<br />
500 Euro<br />
150 × 57 × 111 mm<br />
790 g<br />
Aluminium Silber<br />
www.padis-furutech.de<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
USB<br />
Eingänge – – 1 1 –<br />
Ausgänge – 1 1 1 1<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
Kopfhörer, Phono MC/MM<br />
Technische Daten<br />
Leistungsaufnahme<br />
1,2 W<br />
Stand-by<br />
Leistungsaufnahme<br />
2,2 W<br />
Betrieb<br />
Netzschalter<br />
nein<br />
D/A-Wandler<br />
Unterstützte<br />
Sample-Raten USB<br />
Unterstützte<br />
Auflösung<br />
32 kHz; 44,1 kHz; 48 kHz,<br />
88,2 kHz; 96 kHz<br />
6 Bit, 24 Bit<br />
Messdaten ermittelt bei 24 Bit/96 kHz/–20 dBFs<br />
Signal-Rausch -<br />
76,2 dB<br />
abstand (SNR)<br />
Übersprechen<br />
67 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N Ratio 0,015 %<br />
THD+N Pegel<br />
–86 dBV<br />
Ausgangspegel<br />
–4,9 dBu (–7,1 dBV)<br />
bei –20 dBFs<br />
max. Ausgangspegel<br />
–2,1 dBV<br />
analog bei 0 dBFs<br />
Frequenzgangabweichung<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
0,03 dB<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· umfangreiche Ausstattung<br />
· Analog-Digital-Wandler<br />
· handliches Gehäuse<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
· angepasste RIAA-Entzerrung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 17/20<br />
Basswiedergabe 6,5/8<br />
Mittenwiedergabe 6,5/8<br />
Höhenwiedergabe 6,5/8<br />
Dynamik 7/8<br />
Neutralität 6,5/8<br />
Wiedergabequalität<br />
50/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
18/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
17/20<br />
Gesamt<br />
85 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 85/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 59
AVM Evolution CD3.2<br />
AUSGABE 3.2012<br />
AVM Evolution A3.2<br />
AUSGABE 3.2012<br />
AVM Audition S3<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Schöner hören mit AVM<br />
Der Player von X, der Verstärker von Y – so sieht oft das Hi-Fi-Rack der Jäger und<br />
Sammler aus. Nicht jedes Wohnambiente verträgt Hobbyismus, das wissen wir. Wie<br />
Design und Klang eine Symbiose bilden, zeigt AVM.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Die Audio- und Videomanufaktur aus<br />
Malsch zeigt ein durchgehend schlichtes<br />
Design in ihren Produkten. Die Modelle<br />
der 3.2-Serie bieten ein sehr elegantes Äußeres,<br />
an dem es keine Ecken und Kanten<br />
gibt. Des Weiteren besitzt die neue Reihe<br />
ein fein gebürstetes, eloxiertes Aluminiumgehäuse.<br />
Dieses fühlt sich wirklich gut an<br />
und sieht auch so aus, da die sauber gerundeten<br />
Fasen und nur auf dem Boden eingelassenen<br />
Schrauben dem tastenden Finger<br />
nichts Unangenehmes entgegensetzen.<br />
Die beiden Vorderseiten der Geräte sind<br />
auf das Wichtigste reduziert und nicht mit<br />
Spielereien überladen. Jeweils ein wohlproportioniertes<br />
Vakuum-Fluoreszenz-Display,<br />
welches in einem regelbaren dunklen Blau<br />
eine Fülle von Informationen zur Verfügung<br />
stellen kann, schmückt das Antlitz.<br />
Der CD3.2 zeigt seine wahre Bestimmung<br />
unter dem Display: Hier befindet sich ein<br />
schmaler Spalt, in den die CD eingezogen<br />
wird. Dagegen fallen die in die Vorderseite<br />
eingelassenen Taster kaum ins Auge, wei-<br />
sen aber einen angenehmen Druckpunkt<br />
unter dem Finger auf. Der Vollverstärker<br />
A3.2 verfügt zudem über zwei große,<br />
gut in den Händen liegende Drehknöpfe.<br />
Links wird der Eingang leicht rastend ausgewählt,<br />
während links die Lautstärke in<br />
angenehm leicht spürbaren mechanischen<br />
Schritten eingestellt wird. Aus der Ferne<br />
kann die im gleichen Design und Material<br />
vorhandene Fernbedienung RC3 die wichtigsten<br />
Funktionen ansteuern. An anderer<br />
Stelle sorgen die sehr dezent ausgeführten<br />
gummierten Füße für einen sicheren wie<br />
auch mechanischen Schwingungen trotzenden<br />
Stand. Damit sich die Wiedergabekette<br />
folgerichtig schließt, wird von AVM<br />
das Kompaktlautsprecherpaar Audition S3<br />
angeboten, das sich dem Design nahtlos<br />
anschließt. Die größere Schallwand der beiden<br />
Chassis wird aus dem gleichwertigen<br />
eloxierten Aluminium gefertigt, wodurch<br />
sie augenscheinlich eins werden mit den<br />
AVM-Geräten. Neben der rein silbernen<br />
Ausführung der Geräte exis tiert auch eine<br />
Version in mattem Schwarz, wobei der<br />
A3.2 silberne Drehknöpfe aufweist und die<br />
<strong>Lautsprecher</strong> anstatt des weißen Korpus<br />
einen schwarzen besitzen. Ein ganz besonderes<br />
Ensemble bietet das Bicolor-Design,<br />
denn auch die S3 bestechen hier mit ihrer<br />
schwarzen <strong>Lautsprecher</strong>abdeckung und<br />
dem trotzdem sichtbaren silbernen Rahmen.<br />
Eine dritte Version bezieht sich gegen<br />
Aufpreis auf die Frontplattengestaltung der<br />
Geräte. Bei gleicher Dicke von 10 Millimetern<br />
(mm) bekommen diese eine hochwertige,<br />
spiegelgleiche verchromte Oberfläche.<br />
Im Kaufpreis stellt sich dies für den CD3.2<br />
mit 3 450 Euro und für den A3.2 mit 3 690<br />
Euro dar. Die technischen Daten der Geräte<br />
sprechen für sich. Was man über die<br />
Modelle aus Malsch wissen sollte, ist, dass<br />
die Fertigung der meisten Baugruppen hier<br />
stattfindet oder handselektiert und abgeglichen<br />
wird. Sollte einmal etwas defekt<br />
sein, ist dies leicht zu beheben. Dennoch<br />
sind die verwendeten Komponenten so<br />
schnell nicht zu zerstören.<br />
Auch in der Bicolor-Variante wissen die AVM-Geräte sich optisch abzusetzen. Der neueste Streich ist aber schon ein alter bei AVM, denn schon früher<br />
gab es Geräte mit hochwertig verchromter Vorderseite. Dafür wird aber ein Aufpreis erhoben. Infos: www.avm-audio.de, Tel.: +49 (0) 7246/ 4285<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
60 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
Der Smooth-Filter erlaubt eine sehr realitätsnahe<br />
Wiedergabe von musikalischen Impulsen<br />
CD-PlayerundDACEvolutionCD32<br />
DAC CD3.2<br />
AVM spendierte dem CD-Player 3.2 ein vibrationsgedämmtes<br />
Slot-in-CD-Laufwerk,<br />
das kein Standard ist. Der Player gründet<br />
sich auf ein rationales Konzept und spielt<br />
CDs und CD-Rs, aber keine datenkomprimierten<br />
Formate ab. Oder doch? Der CD3.2<br />
ist mehr als ein Player, denn auch an ihm ist<br />
der Trend zum Musikstreaming nicht vorbeigegangen.<br />
So bietet er als Stand-alone-<br />
D/A-Wandler sieben digitale Eingänge in den<br />
verschiedensten Formaten an, darunter zwei<br />
USB-Anschlüsse. Während einer der beiden<br />
treiberlos bis 24 Bit/96 Kilohertz (kHz) von<br />
jedem Rechner angesteuert werden kann,<br />
ist der zweite optional bis 192 kHz ausbaufähig.<br />
Für Letzteren wird ein eigener Treiber<br />
angeboten, es wird also nichts gekauft, was<br />
momentan nicht gebraucht wird. Mit erworben<br />
wird die Upsampling-Technologie,<br />
die jedes Signal, ob von CD oder Digital-In,<br />
in wählbaren Stufen auf bis zu 24 Bit und<br />
192 kHz skaliert. Mithilfe des sauberen Reclocking<br />
aller digitalen Signale kann man<br />
Jitter-Probleme beheben, egal ob diese vom<br />
Laufwerk oder vom digitalen Zuspieler stammen.<br />
Um dies noch zu übertrumpfen, sind<br />
lobenswerterweise in jeder Upsampling-<br />
Stufe auch die Digitalfilter wählbar zwischen<br />
einem Standardfilter „Sharp“ und einem<br />
impulsoptimier teren und in der Wiedergabe<br />
der räumlichen Auflösung sauberen Filter<br />
mit der Bezeichnung „Slow“ für Slow Rolloff<br />
(nähere Erläuterungen in <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
4/2011, Dr. Sound). Upsampling kann, wenn<br />
es vernünftig angewendet wird, Vorteile<br />
beim Unterdrücken des Quantisierungsgeräusches<br />
bringen. AVM setzt hier auf<br />
den Asychronous-Sample-Rate-Converter<br />
CS8421 von Cirrus Logic. Trotzdem ist es<br />
Getrennte Netzteile, ein super Laufwerk und<br />
eine Platine mit den besten Wandlern und OPVs<br />
ratsam, die Abtastrate* immer im ganzzahligen<br />
Verhältnis zu erhöhen, denn das verringert<br />
die recheninternen Rundungsfehler. Das<br />
heißt, dass eine CD besser mit 88,2 kHz oder<br />
176,4 kHz abzuspielen ist als mit 96 kHz oder<br />
192 kHz. Upsampling hat zur Folge, dass die<br />
Anteile von winzigen Störgeräuschen durch<br />
Fehlinterpretationen, die stets bei der D/A-<br />
Wandlung aufkommen, auf ein größeres<br />
Frequenzspektrum verteilt werden. Dieser<br />
Anteil bleibt immer gleich, verteilt sich aber<br />
so, dass er nicht mehr die absolut leisesten<br />
Töne auf der CD verdeckt. Der Gewinn für<br />
die räumliche Abbildung ist hörbar. Dank<br />
der hier eingesetzten Stereo-Wolfson-8741-<br />
Wandler, die dies unterstützen und zudem<br />
im Monomode für jeden Stereokanal arbeiten,<br />
wird deren echt symmetrisches Signal<br />
von TI1602-OPVs als Ausgangstreiber gepuffert.<br />
An den analogen Ausgängen stehen<br />
jeweils ein XLR- und RCA-Format zur<br />
Verfügung, die rückwirkungsfrei parallel genutzt<br />
werden können. An allen Stellen wird<br />
das Optimum herausgeholt. Dies lässt einen<br />
klaren Bassbereich in Verbindung mit einem<br />
präzisen Klang im Grundton vernehmen.<br />
Es fehlt gänzlich an aggressiven Schärfen<br />
oder Härten, die Sopran-Gesangsstimmen,<br />
Blechbläser oder Schlagzeugbecken unangenehm<br />
erscheinen lassen. Im Zusammenspiel<br />
mit dem Slow-Filter wirkt der Grundklang<br />
typisch für diesen D/A-Wandler sehr angenehm.<br />
Der Sharp-Filter erscheint zuweilen<br />
im Klang frischer, für Liebhaber konservativer<br />
Instrumente allerdings auch unnatürlicher.<br />
Bei der räumlichen Abbildung der<br />
akustischen Bühne hat der Slow-Filter mit<br />
der höchsten Upsampling-Rate gegenüber<br />
der originalen Abtastrate subjektiv einen<br />
Eine ausgezeichnete akustische Bühne dank<br />
überragender Dämpfung des Übersprechens<br />
Gewinn gebracht. In beiden Filterarten ist<br />
die dynamische Auflösung sehr gut. Es kann<br />
an unserem Geschmack liegen, aber mitunter<br />
könnte der Tiefbassbereich etwas druckvoller<br />
übertragen werden.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
AVM<br />
Evolution CD3.2<br />
2 790 Euro<br />
430 × 100 × 325 mm<br />
6 kg<br />
www.avm-audio.com<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge 2 2 – – –<br />
Ausgänge 1 1 1 1 –<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
AES/EBU-In, USB, Infrarot-In<br />
Kopfhörer<br />
Technische Daten<br />
Audioformate CD/-R-Disc<br />
Extras<br />
USB computerkompatibel ohne Treiber bis<br />
24 Bit/96 kHz, optional 192 kHz mit Treiber<br />
Messdaten ermittelt: 24 Bit/96 kHz Coax In @ –20 dBFs/<br />
Filterart: Smooth, am analogen Cinch-Ausgang<br />
Signal-Rausch-<br />
96,5 dB<br />
abstand (SNR)<br />
Dynamik nach AES 17<br />
115@0 dBFs<br />
Übersprechen<br />
–107 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N Ratio 0,0015 %<br />
THD+N Pegel<br />
–107 dBV<br />
Ausgangspegel bei<br />
–11,1 dBV<br />
–20 dBFs<br />
max. Ausgangspegel<br />
8,8 dBV (2,8 Vrms)<br />
analog bei 0 dBFs<br />
Frequenzgangabweichung<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
+/–0,15 dB (+/–0,002 dB Standardfilter)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· 2 umschaltbare Rekonstruktionsfi lter<br />
(impulsoptimiert – Smooth,<br />
Standard – Sharp)<br />
· Laufwerkstechnik und<br />
Anschlussmöglichkeiten<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 19,5/20<br />
Basswiedergabe 7/8<br />
Mittenwiedergabe 7,5/8<br />
Höhenwiedergabe 7/8<br />
Dynamik 8/8<br />
Neutralität 7/8<br />
Wiedergabequalität<br />
56/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
19/20<br />
Gesamt<br />
94 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 94/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 61
Vollverstärker Evolution A3.2<br />
Wen das äußere Design schon beeindruckt<br />
hat, der hat nun die Chance, etwas über Effizienz<br />
im Inneren zu erfahren. Mit dem Blick<br />
auf die Leistungszentrale des Vollverstärkers<br />
A3.2, dem Netzteil, wird klar, warum das<br />
Eigengewicht so handlich erscheint. Die niederländische<br />
Firma Hypex stellt das Schaltnetzteil,<br />
das die beiden Schaltendstufen,<br />
die auch gern Class-D genannt werden, mit<br />
sehr hohem Stromfluss versorgt. Somit entfällt<br />
ein für diese Ansprüche schwerer und<br />
gro ßer Transformator, der zudem gegen das<br />
von ihm ausgehende magnetische Streufeld<br />
geschirmt werden müsste. Die Leistungsausbeute<br />
ist hier größer, der Schaltungsaufwand<br />
ebenfalls (siehe Dr. Sound, <strong>AUDIO</strong><br />
<strong>TEST</strong> 1/2012). Im Allgemeinen bevorzugt<br />
AVM kurze Wege für den Signalpfad der<br />
Audio signale. CMOS-Schalter übernehmen<br />
die Eingangssignale und Operationsverstärker<br />
OPA143 von Burr Brown eine Impedanzanpassung,<br />
um die Signale im Fachjargon<br />
„niederohmig“ den nachfolgenden Baugruppen<br />
zuzuführen. In der Schaltungstechnik<br />
gibt es sehr viele Parallelen zu dem in<br />
der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> 2/2011 getesteten A3NG.<br />
Aber es gibt an einer sehr wichtigen Stelle<br />
eine besondere Veränderung: Wie uns<br />
der Chefentwickler von AVM, Herr Mania,<br />
bestätigte, wurde die Lautstärkesteuerung<br />
überarbeitet. Es kommen nun vier der<br />
Cirrus-Logic-3310-Stereolautstärkeregel-ICs<br />
zum Einsatz, mit dem Effekt, dass Rauschen<br />
und nichtlineare Verzerrungen durch den<br />
Parallelbetrieb in der nachfolgenden Summation<br />
drastisch reduziert werden. Der Vorteil<br />
gegenüber allen veränderlichen Widerständen,<br />
den Potis, ist, dass vom kleinsten<br />
bis zum größten Lautstärkewert nur die geringsten<br />
Abweichungen von 0,1 Dezibel (dB)<br />
Hocheffektiv, aufgeräumt und mit besten Werten<br />
zeigt sich das Innere des Vollverstärkers<br />
zwischen dem linken und rechten Stereokanal<br />
entstehen. Somit bleibt das Stereoimage<br />
immer konstant. Es kann also jeder Schritt<br />
am Drehknopf mit einer 0,5-dB-Auflösung<br />
ausgeführt werden. Auch beim A3.2 besteht<br />
die Möglichkeit, im Menü umfangreiche,<br />
verschönernde Einstellungen vorzunehmen.<br />
So können die Eingangspegel verschiedener<br />
Zuspieler abgepasst werden, damit es beim<br />
Umschalten nicht zu erschreckenden Lautstärkesprüngen<br />
kommt. Zudem lässt sich<br />
eine Klangregelung einstellen oder eine<br />
von neun Loudness- Kurven auswählen.<br />
Die Loudness-Funktion ist intelligent geregelt<br />
und steuert sich nach der eingestellten<br />
Lautstärke nach – ein großer Vorteil. Dies<br />
alles kann aber auch via Goldkontakt-Relais-<br />
Bypass umgangen werden. Ein weiterer<br />
Pluspunkt sind die zahlreichen Ausgänge,<br />
die mit Class-A-Ausgangsstufen für Record,<br />
Subwoofer oder mehrere fernschaltbare<br />
Endstufen dienen können.<br />
Hinzu kommt ein relaisgesteuerter Prozessor-Einschleifpunkt,<br />
der eine Integration in<br />
ein Surround-Setup sehr komfortabel löst.<br />
Die weiteren Optionen umfassen eine wirklich<br />
sehr gut klingende Phonoplatine für<br />
MM/MC-Systeme mit zahlreichen Anpassungsoptionen,<br />
eine UKW-Tuner-Karte mit<br />
RDS-Unterstützung und -Anzeige auf dem<br />
großen Display sowie eine Digital-Input-<br />
D/A-Wandler-Karte mit Koax-S/P-DIF bis 24<br />
Bit/192 kHz, Toslink bis 24 Bit/96 kHz und<br />
USB bis 48 kHz und 16 Bit. Doch noch wichtiger<br />
ist, was aus den dezent analog gegengekoppelten<br />
Digital endstufen heraus kommt,<br />
deren Dämpfungsfaktor auch schwierige<br />
Las ten im Griff behält. Hochstromfähige<br />
Signale werden an den kurzschlusssicheren<br />
Terminals für jede Anbindungsart zur Ver-<br />
Die Trägerfilterung lässt trotzdem noch einen<br />
Übertragungsbereich bis 46 kHz bei –3 dB zu<br />
Die Anteile der harmonischen Verzerrungen<br />
verteilen sich auch unter Last sehr günstig<br />
fügung gestellt. Das ausgezeichnet geringe<br />
Übersprechen der Kanäle bei 10 kHz mit<br />
–84 dB und knapp 100 dB bei 1 kHz setzt<br />
der Reproduktion jeder akustischen Bühne<br />
in Tiefe und Breite keine Begrenzung entgegen.<br />
Selbst die Anteile der harmonischen<br />
Verzerrungen spielen mit 0,005 Prozent keine<br />
Rolle. Der Klang des Verstärkers ist somit<br />
auf der ganzen Linie ausgezeichnet.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
AVM<br />
Modell Evolution A3.2<br />
Preis<br />
2 990 Euro<br />
Maße (B/H/T)<br />
43 × 10 × 32,5 cm<br />
Gewicht<br />
8 kg<br />
Informationen<br />
www.avm-audio.com<br />
Anschlüsse<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Kopfhörer<br />
Eingänge – – 6 1 –<br />
Ausgänge – – 2 1 1<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
Infrarot Extern, 2 Trigger Out, RS-<br />
232-Option<br />
Messdaten: 20 dB vor Vollaussteuerung @ 1 W/8 Ohm<br />
Signal-Rauschabstand<br />
85 dB (101dB bei 0 dBV)<br />
(SNR)<br />
Dynamik nach AES 17<br />
84 dB (104 dB bei 0 dBV)<br />
Übersprechen<br />
–84 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N Ratio 0,005 %<br />
THD+N Pegel<br />
–77 dBV<br />
DFD (IMD)-Distortion<br />
–90 dB<br />
(IEC60118/IEC60268)<br />
Frequenzgang<br />
+/– 0,19 dB<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
Leistung (1 kHz<br />
106 W@8 Ohm<br />
Sinus bei 1 %THD)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· dynamisches und neutrales Stereoklangbild<br />
· opt. Tuner, D/A-Wandler und Phonokarte<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 18/20<br />
Basswiedergabe 7/8<br />
Mittenwiedergabe 7,5/8<br />
Höhenwiedergabe 7/8<br />
Dynamik 7,5/8<br />
Neutralität 7/8<br />
Wiedergabequalität<br />
54/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
19/20<br />
Gesamt<br />
92 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 92/100<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
62 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Abstand: 1 Meter, 74 dB SPL, auf Achse gemessen<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Der gleichmäßige Abfall im Bassbereich prädestiniert diesen <strong>Lautsprecher</strong> für eine Wandboardoder<br />
Regalaufstellung, denn dort gleicht sich der Effekt sehr gut aus. Sonst zeigt er sich sehr linear<br />
Die Audition S3 im Detail<br />
Ohne Abdeckung erkennt nt man die Schallführung.<br />
Die Rückseite ist sehr kontaktfreudig<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
Im Zusammenspiel<br />
Was der CD-Player CD3.2 bei der Signalaufbereitung<br />
vorlegt, entspricht einem<br />
ausgezeichneten Ergebnis. Hier wird deutlich<br />
gezeigt, dass der zielstrebige Ansatz<br />
auf direktem Wege unter der Ausnutzung<br />
der zurzeit bestmöglichen integrierten<br />
Schaltungen und eines spezialisierten Laufwerkes<br />
der CD noch eine Berechtigung gibt.<br />
Auch als DAC ist der Player für die Zukunft<br />
gerüstet, denn umschaltbare Filtermodelle<br />
gehören seit Jahren zum Argumentationsumfeld.<br />
Die so aufbereiteten Audiosignale<br />
treffen im A3.2 auf einen schonenden oder<br />
bei Bedarf bewusst kräftigen Umgang. Im<br />
Klang hört sich der Vollverstärker an, wie<br />
es von einem linearen Gerät zu erwarten<br />
ist – ohne polarisierende Geschmacksaufprägungen<br />
oder andere esoterische Eigenheiten.<br />
Auch wenn technische Daten erst ab<br />
bestimmten Wertegrenzen Aufschluss über<br />
klangliches Verhalten geben, beweisen<br />
Neben den bereits genannten Designoptionen<br />
sind auf Wunsch auch andere Ausführungen<br />
verfügbar. Das technische und klangliche<br />
Know-how dieser kompakten Speaker<br />
hat der Kieler <strong>Lautsprecher</strong>spezialist Elac<br />
nach den Wünschen von AVM ermög licht.<br />
Dabei wurde laut dem Geschäftsführer von<br />
AVM die Belastbarkeit des 150-mm-Tieftöners<br />
mit Aluminium-Sandwich-Konusmembran<br />
an die Leis tungsfähigkeiten der<br />
eigenen Verstärker angepasst. Auch eine<br />
klangliche Abstimmung wurde an der Frequenzweiche<br />
zusätzlich vorgenommen, sodass<br />
die S3 keinem üblichen Serien modell<br />
der Elac-Fertigung entsprechen. Für die<br />
Transparenz im Hochtonbereich sorgt ein<br />
Air-Motion-Transformer der vierten Generation,<br />
also eine ganz moderne Version<br />
eines Bändchenhochtöners. Die Gestaltung<br />
der Aluminiumfront dient auch bei diesem<br />
<strong>Lautsprecher</strong>modell als Schallwand, deutliche<br />
Kantendispersionen sind nicht auszumachen.<br />
Die von den Chassis abgestrahlten<br />
Wellenlängen werden eher um die allseitig<br />
überstehende Frontplatte gebeugt. Eine<br />
leicht trichterförmige Schallführung, auch<br />
Waveguide genannt, sorgt für eine homogenere<br />
Abstrahlung des Schalls in Richtung<br />
Ihres Hörplatzes. Daraus ergibt sich zudem<br />
ein besserer Übergang der Arbeitsbereiche<br />
zwischen den beiden <strong>Lautsprecher</strong>n. Eine<br />
ähnliche, nicht so starke Anfasung gilt für<br />
den Tieftöner, der mit seiner Einbautiefe ein<br />
optimales Schalllaufzeitverhältnis zwischen<br />
beiden Chassis mitbringt. In der Konstruktion<br />
entsprechen die Kompaktlautsprecher<br />
demnach einem 2-Wege-Bassreflexsystem.<br />
Die Reflexöffnung sowie die hochwertigen,<br />
für alle Anschlussarten flexibel einsetzbaren<br />
Bi-Amping/Wiring-Anschlüsse beherbergen<br />
sie auf der Rückseite. Das Gehäuse besteht<br />
aus einer stabilen, gut gedämmten Korpuskonstruktion.<br />
Nun liegt die Versuchung<br />
nahe, diese kompakten Klang strahler in ein<br />
Bücherregal zu integrieren, denn in einen<br />
standardisierten Regal bodenabstand von<br />
30 Zentimeter passen die S3, wenn man<br />
den kleinen Fuß am Boden abschraubt.<br />
Jedoch braucht die Bassreflexöffnung etwas<br />
Raum, damit es nicht zu klanglichen<br />
Beeinträchtigungen kommt. Beachtet man<br />
dies, sind die Kleinen in der Lage, einen<br />
straffen Bass mit klaren Tiefmitten in den<br />
Raum zu projizieren. Der Hochtonbereich<br />
diese, was möglich ist. Die Dämpfung des<br />
Übersprechens und damit das hohe Maß<br />
an Stereointegrität ohne eine strikte Dual-<br />
Monoblock-Bauweise, aber mit getrennten<br />
Netzteilen zu lösen, ist anerkennungswert.<br />
Dies wird aufgrund des gelieferten hohen<br />
klanglichen Anspruchs, der sich auch an<br />
deutlich schwierigeren Standlautsprechern<br />
zeigt, ebenfalls als ausgezeichnet bewertet.<br />
Ein Wermutstropfen bleibt bei all der<br />
Begeisterung der Preis der Geräte. Dieser<br />
scheint hoch zu sein, sieht aber im Hinblick<br />
auf die klangliche und optische Freude mit<br />
den Modellen anders aus. Mit dem S3-<br />
<strong>Lautsprecher</strong>paar ist die Anlage im Design<br />
komplett. Der klangliche Erfolg zeigt sich im<br />
Zusammenspiel als sehr beachtlich. Es wird<br />
für jeden anderen Kandidaten schwierig<br />
sein, unseren hohen Anspruch zu befriedigen.<br />
So konnte hier mit bestem Gewissen<br />
ein sehr gutes Ergebnis erreicht werden.<br />
ist sehr offen im Klang und trägt sehr viel<br />
zur hohen klanglichen Transparenz der S3<br />
bei. Die Feinauflösung musikalischer Strukturen<br />
gelingt mit dem <strong>Lautsprecher</strong> besser<br />
als das Ausloten erd bebenartiger Subbass-<br />
Attacken – das darf bei der Baugröße<br />
keiner erwarten.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
AVM<br />
Modell<br />
Audition S3<br />
Paarpreis (UVP)<br />
2 250 Euro<br />
Maße (B/H/T)<br />
23 × 34,5 × 23,8 cm<br />
Gewicht<br />
6 kg<br />
Information<br />
www.avm-audio.com<br />
Farben<br />
Korpus Weiß oder Schwarz,<br />
Front Aluminium<br />
<strong>Lautsprecher</strong>zahl 2<br />
Technische Daten<br />
Standlautsprecher<br />
Arbeitsweise<br />
Bauform<br />
Impedanz<br />
Frequenzgang nach<br />
Herstellerangaben<br />
Empfohlene<br />
Verstärkerleistung<br />
des Herstellers<br />
Kennschalldruck<br />
nach Angabe/<br />
gemessen<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
2-Wege, passiv<br />
Bassrefl ex mit Öffnung auf der Rückseite<br />
4 Ohm<br />
40–50 000 Hz<br />
20–150 W<br />
88 dB/87,5 dB@8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
(84,5 dB@4 Ohm/2 Vrms (1 W/1 m))<br />
· lebendige, klangliche Transparenz<br />
· sehr gute akustische Bühne<br />
· tiefe Bässe etwas schwächer<br />
Audio<br />
Basswiedergabe 8/12<br />
Mittenwiedergabe 10/12<br />
Höhenwiedergabe 10/12<br />
Dynamik 8,5/11<br />
Neutralität 10,5/12<br />
Räumlichkeit 10,5/12<br />
Lebendigkeit/<br />
Impulstreue<br />
9,5/11<br />
Wiedergabequalität<br />
67/82<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
9/9<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
5/9<br />
Zwischen ergebnis<br />
81 von 100 Punkten<br />
Konstruktions-/<br />
Material aufwand<br />
+6<br />
Preis/Leistung<br />
Gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 87/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 63
Quadral Aurum A5<br />
Aurum A5<br />
Ein Vollverstärker<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Eine beständige Produktreihe wie die Aurum-Standlautsprecher bekommt elektrische<br />
Unterstützung in Form eines Vollverstärkers aus deutscher Handarbeit. Dieser stellt<br />
Klangrealität dar und keinen unerschwinglichen Luxus.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Design und Technik bilden im A5 eine<br />
Einheit. Ersteres ist unverkennbar der<br />
Aurum-<strong>Lautsprecher</strong>serie entlehnt, dafür<br />
stehen die elegante Schlichtheit der Vorderansicht<br />
und die Auswahl an hölzernen Seitenteilen,<br />
die das dickwandige Stahlchassis<br />
verkleiden. Ein Vollverstärker, der ohne<br />
Klangregelung auskommt, ist ein Statement<br />
für ausgezeichnete <strong>Lautsprecher</strong> und eine<br />
vernünftige Wohnraumakustik. Also ganz<br />
klar: Wo man nichts verbiegen muss, da ist<br />
alles im Reinen. Wo man etwas verbiegen<br />
kann, kommt es schnell zu Verschlechterungen<br />
des Klangbildes. Eine Phonovorstufe<br />
betreibt der Vinylfreund häufig in unmittelbarer<br />
Nähe zum Abtastsystem. Deshalb<br />
sind integrierte Lösungen in Vollverstärkern<br />
nur bei erhöhtem Aufwand eine akzeptable<br />
Lösung. So bietet der A5 gleich acht Cinch-<br />
Anschlüsse und einen XLR-Schnittstelle –<br />
alle in Stereo und relaisgeschaltet. Damit findet<br />
am Aurum alles Anschluss, was gehört<br />
werden will. Die Systemfernbedienung RC-1<br />
ist eine Wohltat gegenüber überladenen Alleskönnern.<br />
Ein handlicher, massiver Barren,<br />
der nahezu allen Funktionen der Geräte aus<br />
der Aurum-Serie steuern kann. Das Display<br />
des Verstärkers visualisiert dazu alle Befehle,<br />
wobei es von Vorteil ist, dass es sich in der<br />
Leuchtkraft stark einschränken lässt. Die interne<br />
elektronische Ausstattung ist ein Musterbeispiel<br />
deutscher Ingenieursarbeit: Mit<br />
der Akkuratesse eines Schaltschrankes sind<br />
die Kabelbäume gebunden und die Topografie<br />
der Platinen wurde ebenso geplant.<br />
Eine konsequente Dual-Monoblock-Bauweise<br />
mit getrennten Ringkerntransformatoren<br />
des deutschen Herstellers Badel sowie<br />
mehrfachen Gleichrichterkreisen ist sehr<br />
überzeugend. Vorbildlich befinden sich die<br />
Sieb- und Ladekapazitäten in unmittelbarer<br />
Nähe zu den in der Hi-Fi-Szene geschätzten<br />
komplementären Transistorpärchen, bestehend<br />
aus 2SA1943 und 2SC5200 für jede<br />
Stereo seite. Dabei entsprechen die Kondensatoren<br />
nicht den häufig übermäßig potent<br />
anmutenden „Coladosen“, sondern es sind<br />
parallel verschaltete, schnell aufladbare<br />
Kleinkapazitäten. All diese Bauelemente<br />
teilen sich eine sauber bestückte Platine<br />
mit einer wohldurchdachten Mischung aus<br />
SMD- und konventionellen Bauteilen. Einen<br />
deutlichen Klangvorteil erhält man durch<br />
eine geringere Störanfälligkeit immer auf<br />
kurzen Schaltungswegen. Genau dies wurde<br />
hier umgesetzt. Eine klassische Class-<br />
AB-Gegentaktschaltung mit Stromquellen<br />
ist zu erkennen, die den Antrieb für die<br />
<strong>Lautsprecher</strong> bildet. Letzteren steht hier<br />
Die handliche Fernbedienung übernimmt alles, was steuerbar ist, und liegt gut in der Hand. Aufseiten<br />
der Anschlüsse und bei der Beschriftung derselben besteht kein Mangel<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
64 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Selbst unter Last überwiegen die geradzahligen<br />
Verzerrungsprodukte. Das ist klanglich sehr gut<br />
Der Blick ins Innere zeigt die Dual-Monoblock-Bauweise des A5. Links und rechts unten befinden sich<br />
die beiden Ringkerntrafos, dazwischen die Gleichrichter. Oben: die beiden Endstufen mit Kühlkörper<br />
eine gemessene Leistung von 85 Watt (W)<br />
an 8 Ohm zur Verfügung. An allen Stellen<br />
zeigen die Messwerte ein Höchstmaß an<br />
technischer Reife. Die erfassten Werte entsprechen<br />
den Herstellerangaben oder sind<br />
sogar besser, je nachdem, ob die symmetrischen<br />
oder unsymmetrischen Eingänge<br />
genutzt wurden. Besonders bemerkenswert<br />
ist das ausgezeichnete geringfügige<br />
Übersprechen zwischen den Stereokanälen,<br />
welches bei der Verwendung der XLR-Eingänge<br />
nur bei weit unter –95 Dezibel (dB)<br />
bei 10 Kilohertz stattfindet. Der Anteil der<br />
harmonischen Verzerrungen nimmt keinerlei<br />
Einfluss auf die klanglichen Ergebnisse,<br />
genauso wenig wie die Differenzton-Verzerrungsanteile<br />
(DFD), die bei 10 W Leis tung an<br />
8 Ohm mit einem Anteil von –80 dB kaum<br />
Einfluss nehmen. Möchte man Worte finden<br />
für den Klang eines Verstärkers, könnte<br />
der A5 als Freund schillernder Klangfarben<br />
und komplexer musikalischer Strukturen<br />
betitelt werden. Der Skeptiker möchte natürlich<br />
genauer wissen, was gemeint ist. Ich<br />
meine, wo andere Verstärker etwas dicker<br />
auftragen, um mit Bass und Fülle zu beeindrucken,<br />
bleibt der A5 vornehmer Realist<br />
und wird kein schwelgerischer Romantiker.<br />
So liefert dieser Verstärker sehr präzise und<br />
trockene Bassimpulse, die Instrumenten<br />
mit einem besonders tiefen Grundtonbereich<br />
auch greifbare Plastizität verleihen.<br />
Gesangsstimmen wirken klar ohne Trägheit<br />
Diese ausgezeichnete Unterdrückung des Übersprechens<br />
belebt die räumliche Abbildung<br />
und weisen ein fein abgestimmtes Verhältnis<br />
für die Deutlichkeit von Sibilanten und<br />
Konsonanten auf. Hier und auch an anderer<br />
Stelle zeigt sich ein ausgezeichnetes Impulsverhalten,<br />
weil es nicht zu Überspitzungen<br />
kommt. Weder angezupfte Saiten noch<br />
das Anschlaggeräusch einer Kesselpauke<br />
bzw. eines Hi-Hat neigen dazu, spitz oder<br />
gar kühl zu klingen. Für die Lokalisierbarkeit<br />
einzelner Geräusche oder Instrumente<br />
in einem dichten Arrangement scheint dies<br />
ebenfalls von Vorteil zu sein, denn die akustische<br />
Bühne ist schon aufgrund der hervorragenden<br />
technischen Eigenschaften<br />
des Verstärkers bestens repräsentiert. Die<br />
Durchhörbarkeit des Stereoimages in Tiefe<br />
und Breite ist tadellos. Dichte Streichersätze<br />
klingen nicht zu glatt, sondern etwas luftig,<br />
weil das Verhältnis der geraden und ungeraden<br />
harmonischen Verzerrungsanteile des<br />
Verstärkers sehr wirkungsvoll dosiert ist. So<br />
ist es nicht verwunderlich, dass Blech- und<br />
Holzbläser mit lebendigen Klangfarben dargeboten<br />
werden. Damit zeigt sich auch die<br />
feindynamische Auflösung von der bes ten<br />
Seite. Was man beim A5 nicht erwarten<br />
darf: die Ausführung explosionsartiger,<br />
grobdynamischer Attacken an wirkungsgradschwachen<br />
<strong>Lautsprecher</strong>n. Dafür ist er<br />
zu sehr Feingeist und nicht Muskelprotz. So<br />
ist der A5 eine Empfehlung für bodenständige<br />
Musikliebhaber mit Sinn für Handarbeit<br />
in der Fertigung.<br />
Der Übertragungsbereich reicht weit über die<br />
Messgerätebandbreite von 80 kHz hinaus<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Quadral<br />
Aurum A5<br />
2 850 Euro<br />
453 × 130 × 345 mm<br />
13,3 kg<br />
www.aurumspeakers.com<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Eingänge – – 8 1 –<br />
Ausgänge – – – – –<br />
sonstige Anschlüsse<br />
vollisolierte <strong>Lautsprecher</strong>terminals<br />
Messdaten –20 dB vor Vollaussteuerung bei 1 W/8 Ohm<br />
Kopfhörer<br />
Signal-Rauschabstand<br />
(SNR)<br />
Dynamik<br />
nach AES 17<br />
Übersprechen<br />
bei 10 kHz<br />
78 dB<br />
(98 dB@0 dBV)<br />
76 dB<br />
(98 dB@0 dBV)<br />
–84 dB<br />
THD+N 0,014 %<br />
THD+N Pegel<br />
–67 dBV<br />
DFD (IMD)-Distortion<br />
–80 dB<br />
(IEC60118/IEC60268)<br />
Frequenzgangabweichung<br />
(20 Hz – 20 kHz)<br />
Leistung (1 kHz Sinus@<br />
1 % THD)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
+/– 0,07 dB<br />
85 W an 8 Ohm<br />
· klangliches Verhalten<br />
· ausgezeichnete Unterstützung<br />
der akustischen Bühne<br />
· Schaltungsdesign und hervorragende<br />
digitale Steuerung analoger Parameter<br />
· keine<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 18/20<br />
Basswiedergabe 7/8<br />
Mittenwiedergabe 8/8<br />
Höhenwiedergabe 7,5/8<br />
Dynamik 7/8<br />
Neutralität 7,5/8<br />
Wiedergabequalität<br />
55/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19,5/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
18/20<br />
Gesamt<br />
92,5 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Ausgezeichnet<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 92,5/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 65
Gato Audio AMP-150<br />
Volle Verstärkung!<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Gato Audio AMP-150<br />
Geschwungene Formen, eigenes Design, Materialbearbeitung – das klingt<br />
irgendwie nach Skandinavien. Manche nennen es dänische Delikatessen oder<br />
Danish High End. Gato Audio hat etwas zu bieten, außen wie im Inneren, das zum<br />
besten Hörgenuss gereicht.<br />
So sollte ein Anschlussfeld ausgestattet sein: mit symmetrischen bzw. unsymmetrischen Schnittstellen<br />
und vollisolierten <strong>Lautsprecher</strong>terminals. Die Fernbedienung selbst ist ein gewichtiges Hilfsmittel<br />
VON JENS VOIGT<br />
Fakt ist, dass es sich bei Gato Audio aus<br />
der Nähe von Kopenhagen um einen<br />
Hersteller handelt, der vergleichsweise<br />
jung erscheint. Die Wurzeln reichen aber<br />
weiter zurück, als man beim ersten Hinsehen<br />
glauben mag. Einige erfolgreiche Entwickler,<br />
die schon bei anderen namhaften<br />
Hi-Fi-Manufakturen wirkten, gehören zu<br />
den führenden Köpfen bei Gato. Was zählt<br />
ist, was am Ende dabei herauskommt, und<br />
das sieht in erster Linie nicht wie ein klassisches<br />
Hi-Fi-Gerät aus. Der Charme des<br />
Vollverstärkers AMP-150 ist eigen und bildet<br />
sich aus den beiden großen massiven<br />
Bedienelementen für die Zuspielerwahl und<br />
die Lautstärkekontrolle auf der Vorderseite.<br />
Beide Funktio nen erfolgen signalschonend<br />
über Relais und spezialisierte Elektronik.<br />
Dazwischen wird der betrachtende Blick<br />
von einer kreisrunden Anzeige gefesselt.<br />
An dieser Stelle wird die Funktionalität perfekt<br />
von der Vollmetallfernbedienung ergänzt.<br />
Neben der Quellenanzeige und dem<br />
Stand des Lautstärkereglers präsentiert sich<br />
nach dem Einschalten eine Statuskontrolle.<br />
Bevor den Verstärker jedoch ein Ton verlässt,<br />
informiert ein Blinken der Anzeige<br />
über den Stand der Selbstkontrolle. Wem<br />
die Anzeige in gedämpfter Atmosphäre zu<br />
hell erscheint, der kann sie direkt am rückseitigen<br />
Anschlussfeld dimmen. Eine kleine<br />
grüne Flamme im Display symbolisiert eine<br />
der wichtigsten Funktionen. Dahinter verbirgt<br />
sich die Signalisierung der automatischen<br />
Aufheizung aller klangrelevanten<br />
Audiokomponenten. Es ist kein Geheimnis<br />
mehr, dass sich Bauteilkennlinien mit der<br />
thermischen Umgebungssituation verändern,<br />
also wird hier gleich „auf Klang geheizt“.<br />
Wenn das Soll erreicht ist, schaltet<br />
sich die Funktion ab. Interessanterweise<br />
existiert ein weiterer dezenter Taster auf<br />
der gut 1 Zentimeter starken, gebürsteten<br />
und eloxierten Aluminiumfrontplatte. Dieser<br />
ermöglicht es, die Heat-Funktion auch<br />
von Hand zu (de-)aktivieren. Eine deutliche<br />
Erwärmung der seitlichen Rundungen ist<br />
dabei nicht zu leugnen, dienen diese doch<br />
gleichzeitig als Kühlrippen in der von Lüftern<br />
unterstützten Kühlung der Verstärkerelektronik.<br />
Die anhaltende Erwärmung<br />
deutet schon von außen auf eine erhöhte<br />
Ruhestromregelung der Amps hin. Dies<br />
dient einer deutlichen Unterdrückung von<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
66 <strong>AUDIO</strong><br />
<strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Selbst bei höheren Anstrengungen bleibt das<br />
Verzerrungsverhältnis positiv ausgeglichen<br />
Das Übersprechen der beiden <strong>Lautsprecher</strong>ausgänge<br />
ist stereophil auf sehr gutem Niveau<br />
Im Inneren gibt es keine Geheimnisse, i es kommt auf das Know-how an. Den größten Raum<br />
benötigen der Ringkerntrafo und die Ladekondensatoren für das Netzteil<br />
nichtlinearen Verzerrungen, und somit dem<br />
Klang. Zum weiteren Schaltungsaufwand<br />
gehört die Lautstärkeregelung, die unmittelbar<br />
nach den Eingängen mit einem digital<br />
kontrollierten Burr-Brown-PGA2320-<br />
Chip erfolgt. Die OPVs AD712 von Analog<br />
Devices übernehmen Aufgaben in der Deund<br />
Symmetrierung von Signalen. Nur an<br />
ausgesuchten Schaltungsstellen werden<br />
WIMA-Kondensatoren eingesetzt. Vom Eingang<br />
aus geht es symmetrisch zu den Endstufen,<br />
die für jeden Kanal aus mehreren<br />
Treiberstufentransis toren und zwei mächtigen<br />
Power-MOSFETs bestehen. Unterstützung<br />
für einen möglichst musikalischdynamischen<br />
Spielraum bietet das Netzteil<br />
mit seinem großen Ringkerntrafo von guten<br />
700 Voltampere (VA). Zwei faustgroße Ladekondensatoren<br />
an kupfernen Stromschienen<br />
geben die nötigen Stromreserven, die<br />
die MOSFETs für die <strong>Lautsprecher</strong> gegen<br />
Leistungsschwäche bereitstellen. Es ist eine<br />
Freude zu sehen, dass maschinell mit SMDs<br />
bestückte Platinen auch noch die Zeichen<br />
menschlicher Handarbeit tragen können.<br />
Denn gelegentlich sind konventionelle Bauteile<br />
und Draht brücken eingelötet. Es gibt<br />
deutliche klangliche Eigenschaften, die einen<br />
angenehm warmen Grundton erkennen<br />
lassen und somit den Eindruck von Gelassenheit<br />
und Ruhe im Klangbild prägen.<br />
Damit ist der Gato Audio sehr weit entfernt<br />
von jeglicher harschen oder scharfen<br />
Verstärkung sensibler Frequenzbereiche –<br />
auch im Grenzlastbereich. Ein deutlich abnehmendes<br />
Verhältnis harmonischer Verzerrungsprodukte<br />
ist dafür verantwortlich.<br />
Es gibt den Klangfarben Wärme, ohne sie<br />
stumpf erklingen zu lassen oder geräuschhafte<br />
Anteile in den Vordergrund zu rücken.<br />
Deswegen verliert der Gato aber nicht die<br />
Fähigkeit, in der Auflösung musikalischer<br />
Details mit Präzision zu agieren. Auf der<br />
anderen Seite reichen seine Leistungsreserven<br />
von 152 Watt an 8 Ohm bei 1 Prozent<br />
harmonischer Verzerrungen für jeden Kanal<br />
aus, um auch wirkungsgradschwache<br />
<strong>Lautsprecher</strong> in der dynamischen Wiedergabe<br />
zu unterstützen. Im Subbassbereich<br />
wird die Übertragungsbandbreite leicht begrenzt.<br />
Das erscheint für viele <strong>Lautsprecher</strong><br />
sinnvoll. In der Abbildung der räumlichen<br />
Bühne zeigen sich nahezu ausgezeichnete<br />
Eigenschaften, denn das Übersprechen der<br />
Stereokanäle ist bei der Verwendung der<br />
symmetrischen Eingänge mit minimalsten<br />
–71 Dezibel (dB) bei 10 Kilohertz (kHz)<br />
und –92 dB bei 1 kHz kaum ein determinierender<br />
Faktor. Es verdient Respekt, dies<br />
bei der Verwendung eines Linearnetzteils<br />
zu erreichen. Dass der Verstärker über eine<br />
oder mehrere Gegenkopplungszweige verfügt,<br />
stellt sich immer am Messplatz heraus.<br />
Deshalb ist dem AMP-150 bei normaler<br />
Be anspruchung kein höherer Verzerrungsund<br />
Störgeräuschanteil als 0,02 Prozent bei<br />
einem geringen Pegelanteil von –65 Dezibel<br />
Volt zu entlocken. Abschließend kann man<br />
sagen, dass dieser Verstärker eines der<br />
gelungensten Gesamtkonzepte aus Klang,<br />
Technik und Design darstellt, das wir jemals<br />
bei uns im Labor prüften.<br />
Ein weiter Übertragungsbereich, der über die<br />
Messgrenze von 80,1 kHz hinausreicht<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Gato Audio<br />
AMP-150<br />
5 990 Euro<br />
325 × 110 × 430 mm<br />
13,8 kg<br />
www.adagio-music.de<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio<br />
Cinch<br />
analog<br />
Audio<br />
XLR<br />
Kopfhörer<br />
Eingänge – – 4 1 –<br />
Ausgänge – – 1 1 –<br />
Sonstige Anschlüsse vollisolierte <strong>Lautsprecher</strong>anschlüsse<br />
Messdaten: –20 dB vor Vollaussteuerung @ 1 W/8 Ohm<br />
Signal-Rauschabstand<br />
78 dB (98 dB bei 0 dBV)<br />
(SNR)<br />
Dynamik nach AES 17<br />
77 dB (97 dB bei 0 dBV)<br />
Übersprechen<br />
–71 dB<br />
bei 10 kHz<br />
THD+N Ratio 0,019 %<br />
THD+N Pegel<br />
– 65 dBV<br />
DFD (IMD)-Distortion<br />
– 68 dB<br />
(IEC60118/IEC60268)<br />
Frequenzgang abweichung<br />
+/– 0,4 dB<br />
(20 Hz–20 kHz)<br />
Leistung (1 kHz<br />
152 W<br />
Sinus bei 1 % THD)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· ausgewogener Klang und Leistungsstärke<br />
gepaart mit sehr guter<br />
Unterstützung der akustischen Bühne<br />
· Stereo-Pre-Out<br />
· Fernbedienung<br />
Nachteile<br />
· Geräteerwärmung verlangt nach<br />
offenem Stellplatz<br />
· kein Kopfhöreranschluss<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte 17/20<br />
Basswiedergabe 7/8<br />
Mittenwiedergabe 7,5/8<br />
Höhenwiedergabe 7,5/8<br />
Dynamik 7/8<br />
Neutralität 7/8<br />
Wiedergabequalität<br />
53/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19,5/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
18,5/20<br />
Gesamt<br />
91 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung Gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 91/100<br />
Test 67
Isophon Berlina RC7<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Innovation<br />
aus Deutschland<br />
Täglich gibt es technische Neuerungen, doch gerade im <strong>Lautsprecher</strong>bereich sind<br />
echte Innovationen in den vergangenen Jahren selten geworden. Um die Stagnation<br />
zu überwinden, hat Isophon-Chefentwickler Dr. Roland Gauder mit Unterstützung<br />
des Bundesministeriums für Forschung und Entwicklung die Berlina-Serie verwirklicht.<br />
VON JENS VOIGT UND TORSTEN PLESS<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
Dass sich technische Raffinesse und ein<br />
elegantes Äußeres nicht zwangsläufig<br />
gegenüberstehen, sondern im Idealfall<br />
sogar ergänzen, beweist Isophon mit<br />
dem Berlina RC7. RC steht dabei für Rip<br />
Construction, das das Prinzip „menschlicher<br />
Brustkorb“ auf den <strong>Lautsprecher</strong><br />
überträgt. Die daraus entstandene Rippenbauweise<br />
sorgt mit echtem Klavierlacküberzug<br />
nicht nur für optische Dynamik,<br />
sondern setzt die frischen Ideen auch konstruktionstechnisch<br />
um. Gleich 27 knapp 4<br />
Zentimeter (cm) starke MDF-Rippen werden<br />
in aufwendigen Verschraubungsverfahren<br />
übereinandergestapelt und schwingungsstabil<br />
von der Bodenplatte verschlossen.<br />
Dabei sorgen sechs Gewinde stangen im<br />
Inneren für sicheren Halt, auf die sich die<br />
CNC-gefrästen MDF-Platten rutschsicher<br />
reihen. Das Resultat ist die Unterbindung<br />
störender Gehäuseeinflüsse auf den Klang,<br />
was den verbauten Chassis den gesamten<br />
Spielraum der klanglichen Bühne überlässt.<br />
Häufig anzutreffende Negativeffekte<br />
allgemeiner <strong>Lautsprecher</strong>gehäuse, die<br />
mit Gehäuseschwingungen Grundtonverfärbungen<br />
ver ursachen, bleiben so beim<br />
RC7 außen vor. Denn jede einzelne Rippe<br />
schwingt für sich allein und nicht mit den<br />
anderen als resonierende Fläche. Zwischen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Isophon<br />
68 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C), axial RC7<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Der runde und entspannte Höreindruck findet sich auch im Frequenzgang deutlich wieder<br />
Das rückseitige Anschlussterminal beinhaltet<br />
auch die dynamische Anpassung für den Bass<br />
Für das Auge des Betrachters schwer zugänglich:<br />
die Bassreflexöffnungen an der Unterseite<br />
den einzelnen Elementen befindet sich<br />
ein dämmendes Weichfasermaterial, das<br />
für eine Schwingungsentkopplung unter<br />
den Rippen sorgt. Acht verschiedene Arten<br />
vom Deckel bis zum Boden sind unter<br />
anderem für eine Gehäusetrennung, das<br />
Anschlussterminal sowie Versteifungen<br />
zuständig. Zusammen erhält man damit<br />
einen Standlautsprecher von 1,22 Meter<br />
Höhe und mit einem beachtlichen Gewicht<br />
von 52 Kilogramm. Mit den bereits<br />
in den Boden eingelassenen Spikes lässt<br />
sich der Berlina RC7 bequem zugänglich<br />
und werkzeuglos erhöhen. Eine optionale<br />
Stein platte kann als monumentale Basis<br />
hinzubestellt werden.<br />
Je nach Kundenwunsch werden die <strong>Lautsprecher</strong><br />
wahlweise mit einem Keramikhochtöner<br />
von der Manufaktur Accuton<br />
oder einem Diamant-Hochtöner bestückt.<br />
Technisch unterscheiden sich beide Kalottensysteme<br />
vorrangig in der erhöhten Resonanzstabilität,<br />
die die Diamanten bieten.<br />
Die Resonanzfrequenz der Diamantvariante<br />
liegt deutlich außerhalb des Hörbereiches<br />
und wirkt nicht direkt auf das Verzerrungsverhalten,<br />
woraus sich im Allgemeinen<br />
eine noch feinere Auflösung ergibt. Dieser<br />
Zugewinn ist mit weiteren 6 000 Euro pro<br />
Paar zu veranschlagen. Aufgrund der vorbereiteten<br />
Upgrade-Fähigkeit der Isophon-<br />
<strong>Lautsprecher</strong> können diese auch noch zu<br />
einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet<br />
werden. Verglichen mit den Vorgängermodellen<br />
sind beide Hochtöner mit neuen<br />
Magneten ausgestattet, die für eine höhere<br />
Dynamik und klangliche Auflösung<br />
sorgen. Die Tief- und Mitteltoneinheiten<br />
arbeiten auf der bei Isophon bewährten<br />
Keramikmembran basis und werden bruchsicher<br />
mit Gittern geschützt. Der von 170<br />
bis 3 400 Hertz (Hz) abstrahlende Mitteltöner<br />
wird im eigenen Gehäuse gegen<br />
stehende Wellen mit Schafwolle und<br />
dem kevlarähnlichen Material Twaron bedämpft.<br />
Der Arbeitsbereich bis zur unteren<br />
Grenzfrequenz von 33 Hz wird pro Chassis<br />
von drei 17-cm-Bässen übernommen, die<br />
zur gleichmäßigen Raumanregung Unterstützung<br />
von zwei Bassreflexports bekommen.<br />
Sollte es doch einmal zu viel oder gar<br />
zu wenig des Guten sein, bietet der <strong>Lautsprecher</strong><br />
eine Raum anpassung, die sich je<br />
nach Musikmaterial individuell abstimmen<br />
lässt. Die vergoldete Steckbrücke befindet<br />
sich über dem WBT-Single-Wiring-Terminal<br />
und ist dreistufig einstellbar von –1,5<br />
Dezibel (dB) über neutral bis +1,5 dB. Auf<br />
Kundenwunsch und gegen Aufpreis sind<br />
die Isophon-<strong>Lautsprecher</strong> auch mit einem<br />
Bi-Wiring-Terminal erhältlich.<br />
Gleichfalls innovativ ist die vom Bund geförderte<br />
Entwicklung im Inneren des Berlina,<br />
in dem sich die weltweit erste vollsymmetrische<br />
Frequenzweiche befindet. Die mit 37<br />
Mundorf/Intertechnik-Bauteilen versehene<br />
Mittelhochtonweiche besitzt eine Flankensteilheit<br />
von über 50 dB pro Oktave, was<br />
für eine verzerrungsfreie Wiedergabe ohne<br />
Dynamikeinschränkungen sorgt. Während<br />
sich die Bassfrequenz weiche im Bassgehäuse<br />
befindet, ist die Mittelhochtonvariante<br />
darunter in einer eigenen abgetrennten<br />
Kammer im Fuß des Chassis untergebracht.<br />
Damit wird grundsätzlich vermieden, dass<br />
die Schallenergie eine Krafteinwirkung auf<br />
die Bauteile vornehmen kann. Auch für eine<br />
ausreichende thermische Stabilität wurde<br />
an dieser Stelle gesorgt.<br />
Die Verkabelung basiert auf der von Dr.<br />
Gauder seit Jahren verwendeten niederinduktiven<br />
<strong>Lautsprecher</strong>kabellösung namens<br />
Clearwater. Die geringe Induktivität<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 69
der geflochtenen, soliden Einzeladern und<br />
der trotzdem geringe elektrische Widerstand<br />
ermöglichen einen geringen Dämpfungsfaktor<br />
im Hochtonbereich mit dem<br />
Ergebnis einer gesteigerten klanglichen<br />
Transparenz. Wenn man der Beschreibung<br />
klanglicher Eigenheiten etwas voranstellen<br />
darf, dann ist es die große Leichtigkeit<br />
und Spielfreude, die der RC7 versprüht. Sie<br />
vermittelt eine unangestrengte Luftigkeit<br />
in der Abbildung komplexer musikalischer<br />
Strukturen. Dieser Höreindruck wurde in<br />
unserem Hörraum durch eine sehr gute<br />
und tiefreichende Bassreproduktion unterstützt,<br />
die durch den druckvollen Gesamtausdruck<br />
des RC7 zum Ausdruck kommt,<br />
aber nie vordergründig wirkt. Eine erste<br />
Notiz lautete Entspanntheit. Genau diesen<br />
natürlichen und friedvollen Eindruck<br />
erlebten wir. Keine Angestrengtheiten<br />
waren im Klangbild zu erkennen, so wie<br />
sie durch die Forcierung von klanglichen<br />
Schärfen, die Blechbläser bieten können,<br />
auffallen. Es waren die emotionalen Momente<br />
eines Gesangsvortrages, bei dem<br />
Die Grafik zeigt das getrennte Kammer- und<br />
Versteifungssystem des Berlina RC7<br />
die Sängerin sehr plastisch zwischen den<br />
beiden RC7 stand. Keine Sibilanten reizten<br />
die Aufmerksamkeit und die musikalische<br />
Begleitung war in einem definierten Abstand<br />
eindeutig lokalisierbar. Für uns als<br />
Verfechter des Stereodreiecks war das<br />
Einrichten der Berlinas eine initiierende Erfahrung,<br />
denn die gewohnte Einwinklung<br />
auf den Hörplatz zeigte beim Staging-Test<br />
auf, dass dieser hier nicht funktionierte.<br />
Eine Lösung für diese Anforderung fand<br />
sich nur durch ein Einwinkeln von weniger<br />
als 10 Grad. So etwas kann möglich sein,<br />
wenn hohe Filterflanken steilheiten und<br />
eine maximale Ausnutzung des chassiseigenen<br />
Übertragungsbereiches eingesetzt<br />
werden. Auf einer Basisbreite von 2,7 Metern<br />
spannte sich eine hervorragende akustische<br />
Bühne auf, die in der räumlichen<br />
Tiefe unsere Stepptänzerin weit in den klar<br />
abgrenzbaren Bühnenraum verschwinden<br />
ließ, bis sie ihre Runden bis zur Bühnenkante<br />
wieder ausweitete – jeder Stepp<br />
klar und deutlich. Vorn links plastisch mit<br />
organisch nicht überspitzten Saiten erklang<br />
die Begleitung der Flamencogitarre.<br />
Ein weiteres beliebtes Klangbeispiel führte<br />
uns den druckvollen tiefen Orgelklang vor.<br />
Demgegenüber intonierte die Sopranistin<br />
ohne Verzerrungen in der höchsten Lage<br />
ihres Gesangsvortrages im Kirchenraum<br />
mit klarer Artikulation und fest umrissener<br />
Position. Der voluminöse Orgelton deckte<br />
ihre Stimme nicht zu, er begleitete sie.<br />
Der höchste Anspruch wurde für uns in<br />
der von uns oft genutzten Aufnahme der<br />
Ouvertüre „Der Fliegende Holländer“ erfüllt.<br />
Hier müssen sich die Streicher, die das<br />
tosende Meer illustrieren, mit dem unheilvollen<br />
Grummeln der Pauken in den verschiedensten<br />
Dynamikstufen messen. Die<br />
Auflösung der oberen Mittenfrequenzen<br />
und die Impulstreue bilden hier die Grundlage<br />
für eine hohe Durchhörbarkeit. Dabei<br />
werden die Ausmaße der Orchestrierung in<br />
der Tiefe und Breite der Aufnahme hörbar,<br />
wenn die gegensätzlichen Klangfarben der<br />
Holz- und Blechbläser aus verschiedenen<br />
Richtungen und Entfernungen deutlich<br />
wahrnehmbar werden. Es gibt nichts Schöneres,<br />
als eine Illusion von einem Konzertsaal<br />
vor sich zu haben oder ein Jazzquartett,<br />
das fast in Lebensgröße zwischen den<br />
Standlautsprechern seinen musikalischen<br />
Esprit verströmt. Achtung, bei einem so<br />
verzerrungsarmen <strong>Lautsprecher</strong> wie dem<br />
RC7 merkt man gar nicht, mit welchem<br />
erhöhten Schalldruckpegel man gerade<br />
hört. Bei durchschnittlicheren Konstruktionen<br />
als den Berlina RC7 wird der Klang<br />
schnell aufdringlich, die Chassis geraten<br />
an ihre Grenzen. Ein Wesensmerkmal eines<br />
wirklich erstklassigen <strong>Lautsprecher</strong>s ist die<br />
Aufhebung von Grenzen. Damit kratzte<br />
er auch an unserem Wertungssystem! Die<br />
<strong>Lautsprecher</strong> haben ihren Preis – sie spielen<br />
dafür in einer eigenen Liga, passend zum<br />
High-End-Anspruch dieser Ausgabe.<br />
Die Qual der Wahl: Der obere Hochtöner ist der<br />
„diamantene“, der untere mit Keramikkalotte<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Isophon<br />
Modell<br />
Berlina RC7<br />
Paarpreis (UVP)<br />
(Keramikhochtöner) 23 998 Euro/Paar<br />
Information<br />
(+49-0-7159-920161), www.isophon.de<br />
Maße (B/H/T)<br />
23 × 122 × 46 cm<br />
Gewicht<br />
52 kg<br />
Farben<br />
dicke Rippe in Klavierlack schwarz od.<br />
weiß; dünne Rippe in jeder RAL-Farbe<br />
Anzahl <strong>Lautsprecher</strong> 5<br />
Technische Daten<br />
Regallautsprecher<br />
Arbeitsweise<br />
Bauform<br />
Impedanz<br />
Frequenzgang nach<br />
Herstellerangaben<br />
Empfohlene<br />
Ver stärkerleistung<br />
des Herstellers<br />
Kennschalldruck nach<br />
Angabe/ gemessen<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
3-Wege, passiv<br />
Symmetrisches Dreifach-Bassreflexsystem<br />
12. Ordnung<br />
4 Ohm<br />
k. A., wir haben gemessen: 32 Hz (–3 dB)<br />
bis weit über 22 kHz mit Keramikhochtöner<br />
k. A., wir empfehlen 50–290 W<br />
Sinusleistung<br />
k. A., wir haben gemessen:<br />
85,5 dB@4 Ohm/2 Vrms (1 W/1 m),<br />
88,5 dB@8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
· ausgezeichnete räumliche und<br />
klangliche Abbildungseigenschaften<br />
bei einer sehr unkritischen<br />
Aufstellung, sehr verzerrungsarm<br />
· 10 Jahre Garantie<br />
· keine<br />
Audio<br />
Basswiedergabe 11,5/12<br />
Mittenwiedergabe 11/12<br />
Höhenwiedergabe 11/12<br />
Dynamik 10,5/11<br />
Neutralität 11/12<br />
Räumlichkeit 11/12<br />
Lebendigkeit/<br />
Impulstreue<br />
10,5/11<br />
Wiedergabequalität<br />
76,5/82<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
9/9<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
7,5/9<br />
Zwischenergebnis<br />
93 von 100 Punkten<br />
Konstruktions-/<br />
Materialaufwand<br />
+4,5<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Referenzklasse 97,5/100<br />
Bilder: Isophon<br />
70 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
MBL Akustikgeräte Corona Line mbl 120<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Rundumstrahler mbl 120<br />
Von den Großen lernen, um es bei den Kleinen noch besser zu machen! Das wäre<br />
eine Ankündigung, die dem kompakten Radialstrahler mbl 120 aus der Corona Line<br />
die nötige Aufmerksamkeit zu seinem Auftritt verleiht.<br />
VON JENS VOIGT<br />
Bilder: MBL<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
High End aus Berlin, gefertigt durch die<br />
Manufaktur der MBL Akustikgeräte,<br />
wird maßgeblich in der Technik vom Entwickler<br />
und Tonschaffenden Jürgen Reis<br />
geprägt. Diese Technik scheint etwas Besonderes<br />
zu haben, denn die hier gefertigten<br />
Klangstrahler sind durchweg exotisch im<br />
Vergleich zum allgemeinen <strong>Lautsprecher</strong>markt.<br />
Die Qualität von Verarbeitung und<br />
Oberflächendesign ist auch in Bezug auf die<br />
erhältlichen Hochglanzlackierungen ausgezeichnet.<br />
Selbst der Standfuß für den 120er,<br />
die Kabelführung sowie das Anschlussterminal<br />
lassen keine Zweifel aufkommen.<br />
Zwei Radialstrahler übereinander angeordnet<br />
bilden den Hochtöner und den Mitteltöner<br />
des mbl 120. Sie bestehen aus dünnen<br />
Streifen eines Karbonfasergeflechts,<br />
die sich vertikal um eine kugelähnlich gewölbte<br />
Fläche verteilen. Diese ist mit einem<br />
dämpfenden Material überzogen, um<br />
störende Geräusche zu vermeiden, wenn<br />
die Streifen vibrieren. Das obere Ende der<br />
Streifen ist fixiert, während das untere an<br />
einem Schwing spulenträger befestigt ist,<br />
der ähnlich wie bei einem herkömmlichen<br />
<strong>Lautsprecher</strong>antrieb in den Luftspalt eines<br />
Magneten eintaucht. Setzt Musik in Form<br />
eines elektrischen Signals die Spule in Bewegung,<br />
werden die Karbonstreifen nach<br />
außen gebogen und wieder gestreckt. Dabei<br />
setzen sie in ihrer unmittelbaren Nähe<br />
Luft in Bewegung und erzeugen Schall.<br />
Dies erfolgt nahezu 360 Grad um die<br />
Kugel fläche herum – hier steht High-End-<br />
Technologie im Hörraum.<br />
Da bei dem mbl 120 kein Radialstrahler für<br />
die tieferen Frequenzen eingesetzt wird,<br />
übernehmen zwei im unteren Korpus entgegengesetzt<br />
montierte und gleichzeitig<br />
nach außen strahlende Tiefmitteltöner die<br />
Erweiterung des Übertragungsbereiches.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 71
Sie verfügen jeweils über ei-<br />
nen Durchmesser von 145<br />
Millimetern, einen fest stehenden<br />
Phase-Plug und belastbare<br />
ar Gummisicken. Ihr<br />
Übertragungsbereich<br />
wurde<br />
über<br />
eine Tiefensperre so<br />
begrenzt, dass Membranauslenkung<br />
und nutzbarer Wirkungsgrad<br />
optimal mit dem<br />
Bassreflexgehäusevolumen<br />
interagieren. Damit die beiden<br />
Chassis, die schon aufgrund<br />
ihrer schiefwinkligen<br />
Flächen ausgezeichnete resonanzoptimierte<br />
Gehäuse<br />
darstellen, nicht mit ihrer<br />
mechanischen<br />
Energie<br />
zusätzlich belastet werden,<br />
sind sie miteinander<br />
verbunden. Ein Blick in<br />
die Reflexöffnung zeigt<br />
die massive Aluminiumverbindung.<br />
Damit<br />
hat es MBL geschafft,<br />
in einem kompakten<br />
Gehäuse mit einem<br />
Innenvolumen von 20<br />
Litern einen fast linearen Bass in<br />
unserenn Hörraum abzustrahlen.<br />
Da<br />
unser Hörraum über eine<br />
veränderliche erli akustische Gestal-<br />
tung verfügt, war es möglich,<br />
für<br />
den Radialstrahler einige<br />
Optimierungen<br />
vorzunehmen,<br />
die für jeden Radialstrahler individuell<br />
l vorgenommen werden<br />
sollten (siehe Kasten: „Zum Ver-<br />
ständniss<br />
des Radialstrahlers“).<br />
Den klanglichen und räumlichen<br />
Eigenschaften wurde damit ad-<br />
äquat Rechnung getragen und<br />
selbst st das Mess ergebnis des<br />
Übertragungsbereiches<br />
der mbl 120 bestätigt<br />
die akustischen Anstrengungen.<br />
Um es<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Erstaunlich: Mit Einfluss unserer optimierten Raumakustik zeigt sich ein sehr ausgeglichener Verlauf<br />
vorwegzunehmen: Am beeindruckendsten<br />
war die Performance bei jeglicher Art konzertanter<br />
Musik. Die Leichtigkeit, mit der sich<br />
die akustische Bühne zwischen den beiden<br />
Strahlern und auch davor bzw. dahinter ausbreitet,<br />
ist einfach eine Erfahrung wert. Der<br />
eigentliche Ort der Schallentstehung ist fast<br />
nicht an den mbl 120 auszumachen. In unseren<br />
Testmusiken bewegte sich die Stepptänzerin<br />
sehr gut lokalisierbar in die Tiefe<br />
der Theaterbühne und wieder zurück bis an<br />
den Bühnenrand. Die bebende Resonanz des<br />
Bühnenbodens war noch sehr gut vernehmbar,<br />
genauso wie die organisch erklingenden<br />
gezupften Saiten der Flamenco gitarre. Es<br />
stellt sich ein entspann ter Hörgenuss ein,<br />
weil es keinerlei Schärfen im Klangbild gibt.<br />
Schließlich wird das Abstrahlverhalten mit<br />
steigender Frequenz nicht so gebündelt, wie<br />
es bei vielen anderen <strong>Lautsprecher</strong>n der Fall<br />
ist. Damit bekommt ein Gesangsvortrag einer<br />
Sopranistin einen ganz realistischen und<br />
nicht zum Verzerren neigenden Ausdruck.<br />
Auch das Cembalospiel wirkt real und plastisch,<br />
ohne dass die Federkiele einen deutlichen<br />
Geräuschanteil erhalten. Anzumerken<br />
ist, dass Instrumente mit einem markanten<br />
Eigenklang, wie Flügel, Holzbläser und Streicher,<br />
je nach den Einflüssen der Raumreflexionen<br />
auf Verfärbungen im Grundton reagieren.<br />
Hier gilt es, die Aufstellung der mbl<br />
zu korrigieren, bis der Effekt unbedeutend<br />
wird. Das Gleiche gilt auch für bestimmte<br />
Kinoatmosphären wie Regen oder Tiergeräusche<br />
z. B. einer Grille, da der Abgleich<br />
mit den Hörerfahrungswerten schnell Abweichungen<br />
aufdeckt. Bei einer Sinfonie hingegen<br />
stellt sich schnell der bekannte Effekt<br />
der Räumlichkeit ein, so, als ob der Sitzplatz<br />
auf den besten Plätzen im Saal gewählt wurde.<br />
Die Lokalisierbarkeit der Instrumentengruppen<br />
bleibt dabei sehr schön erhalten.<br />
Das liegt auch an dem sehr guten Impulsverhalten<br />
der 120er, das ohne Überspitzungen<br />
oder deutlich wahrnehmbare Verschleppungen<br />
stattfindet. Dies zeigt sich in rund<br />
ausklingenden Kesselpauken oder in warm<br />
und trotzdem im Obertonbereich strahlenden<br />
Blechbläsern. An dieser Stelle muss<br />
erwähnt werden, dass der mbl 120 nach<br />
einem leistungsstarken Verstärker verlangt.<br />
Der Kennschalldruck macht glücklicherweise<br />
keine realistische Klangreproduktion aus,<br />
doch für die Abbildung von dynamischen<br />
Ereignissen muss der Verstärker schnell und<br />
stabil auf erhöhte Leistungsanforderungen<br />
reagieren können. Der Impedanzverlauf<br />
der 120er kennt keine tiefen Einbrüche, er<br />
kann aber manchen Verstärker fordern.<br />
Gute Partner bei uns waren der NAD M3e<br />
und die Monoblockendstufe B.M.C. Audio<br />
M1. MBL bietet natürlich auch seine eigenen<br />
optimierten Verstärker C51 und C21 an –<br />
die Auswahl treffen Sie.<br />
Einer der beiden Tieftöner, die sich hinter den seitlichen Abdeckungen<br />
verbergen. Der Phase-Plug ist fest stehend<br />
Anschlüsse gibt es mehrere. Diese hier sind direkt auf der Rückseite der<br />
120er angebracht. Der Standfuß bietet alternativ eigene an<br />
Bilder: Auerbach Verlag, MBL<br />
72 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Zum Verständnis des Radialstrahlers<br />
Heute Abend haben Sie ein Hauskonzert!<br />
Ja, richtig, Sie haben sich ein Streichquartett<br />
eingeladen, das Ihnen den perfekten<br />
musikalischen Rahmen für ein lang geplantes<br />
Ereignis bietet. Sie möchten, dass<br />
die Musiker und ihre Instrumente eine<br />
optimale Performance zu Gehör bringen,<br />
also platzieren Sie diese so repräsentativ<br />
wie möglich und geben ihnen ein Podest<br />
oder eine Bühne. Oder kommen Sie etwa<br />
auf die Idee, diese an der hintersten Wand<br />
oder in der Ecke des Raumes zu verstecken?<br />
Nein, niemals, sagen Sie? Dann sind<br />
Sie begeisterungsfähig für Radialstrahler.<br />
Warum? Ein Musikinstrument strahlt seine<br />
Schallenergie nicht nur in eine Richtung<br />
ab, sondern allseitig. Natürlich gibt<br />
es von Instrument zu Instrument Unterschiede,<br />
welche musikalischen Formanten<br />
in welche Richtung bevorzugt abgestrahlt<br />
werden. Ein Radialstrahler verhält<br />
sich hier homogener und bevorzugt keine<br />
Abstrahlrichtung. Er sendet die musikalischen<br />
Klänge nahezu nach allen Seiten<br />
gleichmäßig ab. Das entspricht im Ansatz<br />
der idealen Schallquelle, so wie auch Musikinstrumente<br />
oder ganze Klangkörper<br />
sie bilden können. An dieser Stelle unterscheidet<br />
sich der Radial strahler von allen<br />
üblichen Stand- und Kompaktlautsprechern,<br />
die von ihrer vor- und anteilsmäßig<br />
rückseitigen Abstrahlcharakteristik<br />
geprägt sind. Und das hat einen entscheidenden<br />
Einfluss auf die Interaktion mit<br />
der Raumakustik: Man stelle sich vor, das<br />
Streichquartett musiziert in Ihrem Garten,<br />
der Klang wirkt schlank und Sie werden<br />
das seltsame Gefühl nicht los, dass<br />
sich keine klangliche Einheit als Klangkörper<br />
aus allen Instrumenten bildet, jedes<br />
Instrument wirkt für sich. Es fehlt der<br />
Eindruck eines verbindenden Raumes,<br />
denn erst die Schallreflexionen von den<br />
Begrenzungsflächen geben dem Zuhörer<br />
diesen Eindruck. Das gleiche Prinzip wirkt<br />
ebenfalls bei den Radialstrahlern, denn<br />
auch diese regen die Raumreflexionen an.<br />
Somit ist die Sorgfalt, die bei der Aufstellung<br />
verwandt wird, genauso wichtig wie<br />
die Oberflächenbeschaffenheit der Begrenzungsflächen.<br />
Eine diffuse Streuung<br />
der ausgesandten musikalischen Signale<br />
an den Seitenwänden begünstigt die Abbildung<br />
der musikalischen Bühne ebenso<br />
wie eine möglichst massive und reflektierende<br />
Rückwand. Das sind ansatzweise<br />
die Gegebenheiten eines Konzertsaales,<br />
in dem auch die Musiker nicht direkt vor<br />
der Wand sitzen, sondern ein gewisser<br />
Abstand zu dieser vorherrscht. So sollte<br />
es auch mit den Radialstrahlern sein. Ein<br />
idealer Abstand zu den Begrenzungsflächen<br />
ergibt sich aus dem sogenannten<br />
Hallradius einer idealen Schallquelle, die<br />
sich von einem Punkt aus allseitig gleichmäßig<br />
ausbreitet. Hier wirken Faktoren<br />
wie der Absorptionsgrad der Raumoberflächen<br />
und weitere Funktionen, die die<br />
Nachhallzeit beeinflussen. Damit müssen<br />
Sie sich nicht herumschlagen, denn ein<br />
Händler, der mit Radialstrahlern umgeht,<br />
weiß diese auch aufzustellen. Diese Ausführungen<br />
sind dennoch essenziell, um<br />
zu verstehen, wieso diese Art der Schallwiedergabe<br />
solch einen entspannt wirkenden<br />
räumlichen Charakter hat. Dieser<br />
hebt zwar den Sweetspot nicht auf,<br />
lässt ihn aber auch nicht mehr so wichtig<br />
wirken. An anderen Stellen wurde<br />
viel über Radialstrahler geschrieben und<br />
häufig wird aus Unkenntnis oder falsch<br />
interpretierten Wirkungsprinzipien der<br />
Raum akustik eine vorschnelle Fehleinschätzung<br />
des klanglichen Geschehens<br />
gezogen. Richtig ist, dass ein Akustikdesign,<br />
das bei den üblichen <strong>Lautsprecher</strong>konstruktionen<br />
sehr gut unterstützend<br />
wirkt, bei einem Radialstrahler zu klanglichen<br />
Verfärbungen führen kann. Wenn<br />
z. B. in bestimmten Frequenzbereichen<br />
der Schallabstrahlung die Wandreflexionen<br />
stärker bedämpft sind, kann sich<br />
daraus das Mischungsverhältnis aus Direkt-<br />
und Diffusschall am Hörort mit einer<br />
klanglichen Verfärbung darstellen.<br />
Diese wirkt zum Teil unnatürlicher als<br />
eine übliche Verfärbung, die durch Überlagerung<br />
von Direkt- und Diffusschall am<br />
Hörort entsteht, wenn die Reflexionen<br />
keine starken frequenzselektiven Dämpfungen<br />
erfahren. Womit wir wieder beim<br />
Konzertsaal angekommen sind, der im<br />
Bereich der Musiker häufig aus Schallleitung<br />
durch gelenkte Reflexionen und<br />
diffuser Zerstreuung des musikalischen<br />
Schalls seitlich vom Zuhörer besteht. Aus<br />
diesem Grund mögen Radialstrahler größere,<br />
offene Räume mit gezielt eingesetzter<br />
raumakustischer Korrektur und<br />
Fingerspitzengefühl bei der Aufstellung<br />
in Bezug auf Basisbreite und Wandabstand.<br />
Im Übrigen ist dies einfacher zu<br />
realisieren als ein akustisch referenzfähig<br />
optimiertes Studio oder ein Hörraum.<br />
Radialstrahler senden nach allen Seiten Schallenergie aus (grün). An harten Oberflächen wird diese<br />
Energie direkt reflektiert, strukturierte Flächen streuen den Schall gerichtet oder diffus (rot)<br />
Oben der Radialstrahler für den Hochton- und<br />
unten etwas größer für den Mitteltonbereich<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
MBL Akustikgeräte GmbH & Co. KG<br />
Modell Corona Line mbl 120<br />
Paarpreis (UVP)<br />
14 500 Euro (Standfüße 1 100 Euro)<br />
Information<br />
www.mbl.de<br />
Maße (B/H/T)<br />
30 × 121 × 39 cm<br />
Gewicht<br />
26 kg (inkl. Standfuß)<br />
Farben<br />
Klavierlack in Schwarz, Weiß oder Silber<br />
Anzahl <strong>Lautsprecher</strong> 4<br />
Technische Daten<br />
Regallautsprecher<br />
Arbeitsweise<br />
Bauform<br />
Impedanz<br />
Frequenzgang nach<br />
Herstellerangaben<br />
Empfohlene<br />
Verstärkerleistung<br />
des Herstellers<br />
Kennschalldruck<br />
nach Angabe/<br />
gemessen<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
3-Wege, passiv<br />
Bassreflex mit Öffnung auf der Rückseite<br />
4 Ohm<br />
45–30 000 Hz<br />
k. A., wir empfehlen<br />
80–280 W Sinusleistung<br />
k. A., wir haben gemessen<br />
79 dB@4 Ohm/2 Vrms (1 W/1 m)<br />
82 dB@8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
· hohe Homogenität im Klangbild<br />
· räumliche Abbildung der akustischen<br />
Bühne ohne Vorzug des Sweetspots<br />
· benötigt kräftigen Verstärker für große<br />
Dynamik<br />
Audio<br />
Basswiedergabe 10,5/12<br />
Mittenwiedergabe 11/12<br />
Höhenwiedergabe 10,5/12<br />
Dynamik 10/11<br />
Neutralität 10,5/12<br />
Räumlichkeit 11,5/12<br />
Lebendigkeit/<br />
Impulstreue<br />
10/11<br />
Wiedergabequalität<br />
74/82<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
7/9<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
9/9<br />
Zwischenergebnis<br />
90 von 100 Punkten<br />
Konstruktions-/<br />
Materialaufwand<br />
+4<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 94/100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 73
Dynaudio Contour S 5.4<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Zeitloser Klassiker<br />
Aktuell bereichern die ersten WLAN-fähigen <strong>Lautsprecher</strong><br />
den Markt, die das moderne Zeitgefühl beschreiben.<br />
Getreu dem Begriff der Entschleunigung haben wir<br />
uns für einen Test eines zeitlosen Klassikers entschieden,<br />
den wir in Dynaudios Contour S 5.4 gefunden haben.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Dynaudio ist mit seiner überaus erfolgreichen<br />
Contour-Serie bereits seit<br />
mehreren Jahren auf dem Markt, weshalb<br />
wir uns in den immer schnelllebigeren<br />
Zeiten entschlossen haben, das größte Modell<br />
dieses Klassikers einem Test zu unterziehen.<br />
Die bekannteste Surround-Reihe<br />
des Herstellers profitiert nicht zuletzt von<br />
den Technologien der Topserien Evidence<br />
und Confidence, die mit der Contour S 5.4<br />
einen günstigeren und dennoch hochwertigen<br />
Partner haben. Mit einer Höhe von<br />
1,45 Metern und einem beachtlichen Gewicht<br />
von 46 Kilogramm ist der <strong>Lautsprecher</strong><br />
sicher nichts für kleine Hi-Fi-Räume.<br />
Bei seiner Entwicklung wurde auch die Optik<br />
nicht außer Acht gelassen, sodass sich<br />
der <strong>Lautsprecher</strong> familienfreundlich in das<br />
Wohninterieur einfügt.<br />
Die Verarbeitung lässt vom Gehäusechassis<br />
bis zu den verbauten Speakern keine Wünsche<br />
offen, was sowohl den veranschlagten<br />
Preis als auch die Qualität unterstreicht.<br />
Das Gehäuse ist mit mehreren verleimten<br />
Schichten als Sandwich-Konstruktion konzipiert,<br />
die für einen massiven Korpus sorgt<br />
und mit ihrer Maserung feine Akzente<br />
setzt. Als Standardausführung in verschiedenen<br />
Echtholzfurnieren stellen die <strong>Lautsprecher</strong><br />
unterschiedlichste Bedürfnisse<br />
zufrieden und sind gegen einen Aufpreis<br />
in Klavierlackfinish oder einem Furnier direkt<br />
nach persönlichen Vorstellungen erhältlich.<br />
Die Front des <strong>Lautsprecher</strong>s glänzt<br />
im wahrsten Sinne des Wortes mit einer<br />
exakt gefrästen 5-Millimeter-Stahlplatte,<br />
auf der sich die einzelnen Chassis befinden.<br />
Durch das massive Metall wird für<br />
eine konstante Ableittemperatur gesorgt<br />
und der Gehäuseaufbau zusätzlich stabilisiert.<br />
Mittels einer resonanzabsorbierenden<br />
Dämpfungsschicht zwischen Stahlplatte<br />
und Holzgehäuse erreicht man eine zusätzliche<br />
Festigkeit, die ungewollte Gehäuseschwingungen<br />
nahezu ausschließt.<br />
Je nach Geschmack kann die magnetische<br />
Schutzabdeckung entfernt werden, was<br />
der audio phile Hörer zu schätzen weiß.<br />
Insgesamt beherbergt jeder der 3-Wege-<br />
<strong>Lautsprecher</strong> vier Aluminiumgusschassis in<br />
den Größen 2,8, 15 und 2 × 20 Zentimeter<br />
(cm). Der Esotec-Hochtöner mit seiner<br />
mehrfach beschichteten Gewebekalotte<br />
ist dabei in eine eigene, ebenso massive<br />
Metallplatte eingesetzt. Zu seinen Besonderheiten<br />
zählen eine Aluminiumschwingspule<br />
sowie eine rückseitig angebrachte<br />
Dämpfungskammer mit Diffusorkegel, die<br />
rückwertig abgestrahlte Schallanteile direkt<br />
absorbiert. Um jegliche Membranresonanzen<br />
auszuschließen, ist die Kammer zusätzlich<br />
mit einer Rippenstruktur versehen.<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Dynaudio<br />
74 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Der Frequenzverlauf der Contour S 5.4 ist über den kompletten Übertragungsbereich sehr linear<br />
Die drei den Mittel- und Tieftonbereich<br />
übertragenden Speaker bestehen aus MSP-<br />
Mem branen, gefertigt aus Magnesium-<br />
Silikat-Polymer. Auch diese werden jeweils<br />
von einer großzügig dimensionierten<br />
Alu-Schwingspule angetriebenen, die für<br />
die hohe Impuls- und Pegelfestigkeit der<br />
Dynaudio Contour S 5.4 sorgt. Dank des<br />
geringen Eigengewichts von Aluminium<br />
erreichen die Treiber trotz des großen Spulendurchmessers<br />
einen erstaunlichen Hub.<br />
Der eigentliche Antrieb wird von Neodym-<br />
Magneten übernommen. Unterstützung<br />
erhält der Tieftonbereich von einem Bassreflexport<br />
je <strong>Lautsprecher</strong>, der sich abhängig<br />
von der Aufstellung mit den beigelegten<br />
Schaumstoffpfropfen verschließen lässt.<br />
Dadurch wird unter Beachtung physikalischer<br />
Gesetze, wie z. B. möglicher Kammfiltereffekte,<br />
eine einfache Aufstellung der<br />
S 5.4 garantiert. Unterhalb der Reflexöffnungen<br />
und der verbauten Frequenzweiche<br />
befindet sich ein vergoldetes und<br />
vollisoliertes WBT-Anschlussterminal, das<br />
neben Bananensteckern auch für Kabelschuhe<br />
perfekt geeignet ist. Die massive<br />
Bodenplatte mit einschraubbaren Spikes<br />
sorgt für sicheren Halt und die nötige akustische<br />
Bodenentkopplung.<br />
Dass die in die 21,4 cm schlanken Standlautsprecher<br />
eingebauten Hoch- und Mitteltöner<br />
relativ nah beieinander angeordnet<br />
sind, sorgt nicht zuletzt für die sehr<br />
ausgeglichene Wiedergabe, die wir wäh-<br />
rend unseres Hörtests erlebten. Besonders<br />
die ausgezeichnete Durchhörbarkeit in<br />
dicht gestaffelten Arrangements wusste<br />
uns in unserem Hörraum zu gefallen. Dazu<br />
passend zeigte sich die akustische Bühne<br />
überdurchschnittlich weit aufgestellt, was<br />
nicht nur während der Stereowiedergabe<br />
für eine umhüllende Klangatmosphäre<br />
sorgte. Mit weit in den Raum hinein hörbarer<br />
Schärfe ließen sich die verschiedenen<br />
Tiefenstaffelungsstufen unterschiedlicher<br />
Musikmischungen jederzeit differenzieren.<br />
Eine tiefe Impulshaftigkeit sowie eine feinauflösende<br />
Detailzeichnung ergänzten die<br />
Raumgestaltung zusätzlich. Der keinesfalls<br />
dominant gestaltete Tiefmitteltonbereich<br />
sorgte für eine realitätsnahe Wiedergabe,<br />
die je nach Anforderung auch den tiefen<br />
Grundton einer Orgelaufnahme detailgetreu<br />
und sauber übertrug. Eine bewusst<br />
helle Note in der Geschmacksabstimmung<br />
bewirkte den frischen Klang der Contour S<br />
5.4, die auch bei stark komprimierten Vokalaufnahmen<br />
zu keiner Zeit zu Konsonantenüberzeichnungen<br />
neigte. Besonders in<br />
voller Orchesterbesetzung gefiel die hohe<br />
Detailfreude, die Feinheiten wie das leise<br />
Wenden der Notenblätter zum Vorschein<br />
brachte. Egal ob für den audiophilen Musikgenuss<br />
oder für das große Heimkino,<br />
Dynaudios Contour S 5.4 fühlt sich in beiden<br />
Welten zu Hause, vielleicht auch bald<br />
bei Ihnen. Von uns gibt es für die Contour<br />
die Empfehlung: „Ausgezeichnet“.<br />
Die Frequenzweiche befindet sich zwischen<br />
Reflexport und WBT-Single-Wiring-Terminal<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Dynaudio<br />
Modell Contour S 5.4<br />
Paarpreis (UVP)<br />
8 400 Euro<br />
Information<br />
www.dynaudio.com/d/<br />
Maße (B/H/T)<br />
39 × 145 × 41 cm<br />
Gewicht<br />
46 kg<br />
Farben<br />
versch. Echtholzfurniere, Klavierlack,<br />
eigene Vorgaben möglich<br />
Anzahl <strong>Lautsprecher</strong> 4<br />
Technische Daten<br />
Regallautsprecher<br />
Arbeitsweise<br />
3-Wege, passiv<br />
Bauform<br />
Bassreflex mit Öffnung<br />
auf der Rückseite<br />
Impedanz<br />
4 Ohm<br />
Frequenzgang nach<br />
30–27 000 Hz +/–3 dB<br />
Herstellerangaben<br />
Empfohlene<br />
20–200 W<br />
Verstärkerleistung<br />
des Herstellers<br />
Kennschalldruck nach 87 dB/87 dB@8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m)<br />
Angabe/gemessen<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· hohe Dynamik- und Pegelstabilität<br />
· sehr weitreichendes Klangbild<br />
· straffer Bassbereich<br />
Nachteile<br />
· keine<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Basswiedergabe 11/12<br />
Mittenwiedergabe 10,5/12<br />
Höhenwiedergabe 11/12<br />
Dynamik 10,5/11<br />
Neutralität 11/12<br />
Räumlichkeit 11/12<br />
Lebendigkeit/<br />
Impulstreue<br />
10,5/11<br />
Wiedergabequalität<br />
75,5/82<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
7,5/9<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
8/9<br />
Zwischenergebnis<br />
91 von 100 Punkten<br />
Konstruktions-/<br />
Materialaufwand<br />
+3<br />
Preis/Leistung<br />
Ausgezeichnet<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 94/100<br />
Umgekehrte Reihenfolge: Der Hochtöner befindet<br />
sich ganz unten, aber direkt auf Ohrhöhe<br />
Der S 5.4 beherbergt zwei identische Tieftöner<br />
mit großen Aluminiumschwingspulen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Test 75
Ästhetik pur<br />
Sonus Faber Cremona M<br />
Wie oft wurde schon von Schönheit und Emotionen geschrieben, wenn es um Standlautsprecher<br />
geht? Ein interessantes Wechselspiel zwischen einem elektroakustischen<br />
Gerät und der Eleganz eines Musikinstrumentes entsteht. Wieso?<br />
VON JENS VOIGT<br />
Für den formschönen und stromlinienförmigen<br />
Standlautsprecher<br />
Cremona M stand das<br />
größte Modell der Cremona-<br />
Linie Pate, das Modell Elipsa. Das<br />
Konzept ist durchdacht, bietet es<br />
doch die Möglichkeit, von Stereo<br />
auf sich zukünftig ändernde sprüche für Surround aufzurüsten.<br />
Dabei bleibt das reizvolle optische<br />
Erscheinungsbild an allen Surround-round-<br />
Speakern erhalten. Sonus Faber be-<br />
Anschreitet<br />
in der baulichen Umsetzung<br />
des Korpus für die <strong>Lautsprecher</strong> er einen<br />
Weg, den auch Instrumentenbauer für<br />
Streichinstrumente nutzen. Mit selektierten dünnen Holzschichten, chten, die<br />
auch im Geigenbau die Schalldecke ldecke des<br />
Instruments bilden, werden die Gehäuse<br />
hand-<br />
gefertigt. Bei dem Cremona M werden bei mehrere dieser Schichten und massives<br />
da-<br />
Ahornholz in einer Sandwich-Bauweise auweise einander verbunden, um Gehäuseresonanzen<br />
zu unterdrücken. Es gibt an dieser Stel-<br />
mitle<br />
Parallelen zum Geigenbau, nur dass hier<br />
eine Resonanzkontrolle eingesetzt etzt wird, um<br />
den Klang gezielt zu beeinflussen, sen, und nicht,<br />
um Resonanzen gänzlich zu eliminieren. Die<br />
Cremona M erhalten in der internen Gehäusekonstruktion<br />
durch das Einbringen von bungen auf den Seitenwänden eine zusätzliche<br />
Schwingungskontrolle gegen unerwünschte<br />
Verstre-<br />
Resonanzen. Die Formgebung des Gehäuses<br />
gewährleistet zudem eine sehr gute ckung stehender akustischer Wellen im Korpus<br />
selbst. Zum Abschluss kommen für die verschiedenen<br />
angebotenen Öberflächendesigns<br />
nur ökologisch unbedenkliche Lacke<br />
Unterdrüzum<br />
Einsatz. Somit zeigen sich beste Eigenschaften<br />
für diesen 3-Wege-Bassreflexlautsprengen<br />
auf seiner<br />
cher, der zwei Bassreflexöffnungen<br />
Rückseite aufweist. Bei der oberen Öffnung<br />
handelt es sich um die Reflexöffnung für das<br />
Gehäusevolumen, das dem Hochtöner in Form<br />
eines 25 Millimeter (mm) großen Ringstrahlers<br />
dänischen Designs und dem Mitteltonchassis teltonchassis mit<br />
150 mm Durchmesser für den Resonator dient.<br />
Beide Chassis sind auf hohe Dynamik, beste lösung und gerings te nicht lineare Verzerrungen<br />
optimiert. Der Ringstrahler strahlt den Schall hauptsächlich<br />
an den beiden Rändern n des recht weichen<br />
Auf-<br />
Kalottenmaterials<br />
ab, weil die Schwingspule<br />
zwischen den beiden Ringen ansetzt. Damit<br />
bildet die Kalotte eine weiche Schwingeinheit<br />
mit großer Fläche und niedriger Resonanz-<br />
frequenz, woraus sehr gute Dynamik ei-<br />
genschaften resultieren. Der Mitteltöner be-<br />
steht aus einem<br />
Membranmaterial, das der<br />
Betrachtung nach einer Holzfaser-Zellulose-<br />
Membran entspricht und damit sehr gute<br />
innere Dämpfungseigenschaften mit-<br />
bringt. Der Antrieb und die größere Gum-<br />
misicke ermöglichen einen zusätzlichen<br />
Dynamikvorteil. Eine weitere Unterstüt-<br />
zung erhält<br />
die Hochmitteltongruppe<br />
durch eine nicht resonierende Frequenz-<br />
weiche 2. Ordnung, die im Phasen- und<br />
Gruppenlaufzeitverhalten optimiert ist<br />
und den Übergang zu den Tieftönern<br />
schafft. Die untere Öffnung dient<br />
dem Helmholtz-Resonator des größe-<br />
ren Gehäusevolumens der Cremona<br />
M, das durch die beiden 180-mm-<br />
Tieftöner in der Luftschwingung an-<br />
geregt wird. Die leichtgewichtigen<br />
Aluminium-Magnesium-Membranen<br />
besitzen eine hohe Partialdämpfung<br />
und ihre fest stehenden Konuskonstruktionen<br />
dienen der Wärmeabfuhr<br />
der Schwingspule. Durch weitere<br />
Optimierungen an den Chassis<br />
wird die Luftkompression hinter<br />
den Membranen, die sich gegen<br />
den <strong>Lautsprecher</strong>korb richtet, vermindert.<br />
Weiterhin sorgen vier<br />
verstellbare Spikes an massiven<br />
Stahlelementen für eine Körperschallentkopplung.<br />
An den <strong>Lautsprecher</strong>terminals,<br />
die so griffig<br />
sind wie Stimmwirbel, kennt<br />
Sonus Faber Cremona M<br />
die Anschlussfreudigkeit kaum<br />
Grenzen. Und die Performance?<br />
Die beste akustische<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Bühne ergibt sich bei diesen<br />
<strong>Lautsprecher</strong>n in der Stereodreieck-Aufstellung,<br />
denn so<br />
überzeugen die Ringstrahler<br />
auf „Achse“ gehört besonders.<br />
Es gibt kein musikalisches Genre,<br />
dass von dem Cremona M nicht<br />
plastisch und emotional anre-<br />
gend klanglich in Szene gesetzt<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sonus Faber<br />
76 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Abstand: 1 Meter, SPL 74 dB (C), axial<br />
12 dB<br />
3 dB<br />
0 dB<br />
–3 dB<br />
–12 dB<br />
30 40 50 70 100 Hz<br />
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz<br />
Die dezenten Anhebungen im Frequenzgang sind in Hi-Fi-Kreisen sehr beliebt; das ist kein Makel<br />
Die Gruppe besteht aus einem Ringstrahler als<br />
Hochtöner und einem Mitteltöner<br />
Ein erhabener Anblick, der sich hier bietet. Für<br />
einen festen Stand sorgen die massiven Spikes<br />
wird. Gesangsstimmen und Soloinstrumente<br />
profitieren ungemein von diesen Attributen.<br />
Es treten keinerlei Übersteigerungen von Sibilanten<br />
hervor und Blechbläser weisen keine<br />
überzogenen Klangfarben, die ins Grelle,<br />
Harte oder Scharfe neigen, auf. Streichinstrumente<br />
erklingen sehr glatt, ohne im Ansatz<br />
rau zu wirken. Diese hohe Konsonanz bringt<br />
mitunter in sehr dichten Arrangements eine<br />
leicht zurückgesetzte Durchhörbarkeit der<br />
orches tralen Instrumentierung mit sich, was<br />
sehr werkabhängig zu sein scheint. Während<br />
die Reproduktion der Ouvertüre zu Wagners<br />
„Der Fliegende Holländer“ nahezu tadellos<br />
erklingt, ist der Text im Chorsatz „O Fortuna“<br />
aus der „Carmina Burana“ von Carl Orff<br />
schon schwieriger zu verfolgen. Zu dicht,<br />
zu glatt wirkt dieser – ein wenig mehr Esprit<br />
ungeradzahliger Verzerrungsanteile könnte<br />
hier hilfreich sein. Doch dies ist Jammern<br />
auf wirklich hohem Niveau! Dieser <strong>Lautsprecher</strong><br />
gefällt dem Ohr, er kultiviert eine feine<br />
Hi-Fi-Note und weniger die analytischen<br />
Eigenschaften eines Regielautsprechers. Mit<br />
Leichtigkeit löst er bassstarke Impulse auf<br />
und bringt musikalische Details zu Gehör,<br />
wobei in der Feinauflösung noch etwas mehr<br />
zu erwarten wäre. Die Abstimmung der untersten<br />
Resonanzfrequenz verträgt sich sehr<br />
gut mit Räumlichkeiten um die 40 Quadratmeter,<br />
kein Dröhnen, sondern eine sehr gute<br />
Kontrolle tiefster Orgeltöne ist die Folge. Das<br />
zeigte auch unsere Aufnahme der Sopranistin<br />
mit Orgelbegleitung. Der Kirchenraum<br />
war deutlich erfassbar – ohne ein diffuses<br />
Verwaschen der einzelnen Geräusche. Die<br />
Sopranistin war plastisch lokalisierbar, die<br />
Artikulation bestechend. Man könnte noch<br />
den organischen Umgang mit gezupften<br />
Saiten, dem Cembalospiel oder den dynamischen<br />
Facetten eines Steinway-Flügels bejubeln,<br />
aber an einem Probehören kommen<br />
Sie bei diesen <strong>Lautsprecher</strong>n definitiv nicht<br />
vorbei. Da der Cremona M etwas kräftigere<br />
Verstärker bevorzugt, um seine Dynamikfähigkeiten<br />
zu entfalten, fiel die Wahl auf die<br />
AMP-M1-Monoblöcke von B.M.C., die bestens<br />
mit dem Cremona harmonierten. Sonus<br />
Faber bringt mit dem Cremona M nicht nur<br />
einen optischen Leckerbissen, sondern vor<br />
allem einen fulminanten Schallwandler mit<br />
kultiviertem Klang und exzellenten Klangeigenschaften<br />
auf den Markt.<br />
Auch die <strong>Lautsprecher</strong>terminals sind<br />
formvollendet und absolut massiv<br />
Eignungsempfehlung<br />
Rock und Pop:<br />
Instrumental und Gesang:<br />
Heimkino:<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Sonus Faber<br />
Modell<br />
Cremona M<br />
Paarpreis (UVP)<br />
8 350 Euro<br />
Maße (B/H/T)<br />
35 × 112 × 57 cm<br />
Gewicht<br />
37 kg<br />
Information<br />
www.audio-reference.de<br />
Farben<br />
Ahorn, mehrfach beschichtet mit<br />
halb glänzendem, ökologisch<br />
verträglichem Lack<br />
Anzahl <strong>Lautsprecher</strong> 4<br />
Technische Daten<br />
Regallautsprecher<br />
Arbeitsweise<br />
Bauform<br />
Impedanz<br />
Frequenzgang nach<br />
Herstellerangaben<br />
Empfohlene<br />
Verstärkerleistung<br />
des Herstellers<br />
Kennschalldruck<br />
nach Angabe/<br />
gemessen<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Bewertung<br />
3-Wege, passiv<br />
Bassreflex, Öffnung a. d. Rückseite<br />
4 Ohm<br />
40–30 000 Hz<br />
50–250 W<br />
91 dB/90 dB@8 Ohm/2,83 Vrms (1 W/1 m),<br />
88,5 dB@4 Ohm/2 Vrms (1 W/1 m)<br />
· schöner Klang, ausgezeichnete<br />
akustische Bühne und hohe Plastizität<br />
in der Solistenabbildung<br />
· sehr gut für Räume mit ca. 40 m 2<br />
· höherer Anspruch an den Verstärker<br />
Audio<br />
Basswiedergabe 10/12<br />
Mittenwiedergabe 11/12<br />
Höhenwiedergabe 11/12<br />
Dynamik 9,5/11<br />
Neutralität 10,5/12<br />
Räumlichkeit 11/12<br />
Lebendigkeit/<br />
Impulstreue<br />
10,5/11<br />
Wiedergabequalität<br />
73,5/82<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
8/9<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
8/9<br />
Zwischenergebnis<br />
89,5 von 100 Punkten<br />
Konstruktions-/<br />
Materialaufwand<br />
+4<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Ausgezeichnet 93,5/100<br />
Test 77
Loewe AirSpeaker<br />
AUSGABE 3.2012<br />
Musik liegt in der Luft<br />
Stil und Design gepaart mit gutem Klang und einer langjährigen deutschen<br />
Firmengeschichte – was Loewe bisher ausschließlich seinen TV-Kunden vorbehielt,<br />
ist nun auch der breiten Masse der audiophilen Kundschaft zugänglich. Die Markterschließung<br />
aus der Luft gelingt mit einer drahtlosen Hi-Fi-Komponente.<br />
VON TORSTEN PLESS<br />
Der deutsche Hersteller Loewe, der vor<br />
allem durch hochwertige Fernsehgeräte<br />
bekannt ist, fasst seit Kurzem auch mit<br />
einer eigenen Reihe im Audiobereich Fuß.<br />
War die bisherige Audiolinie eher als klangaufwertende<br />
Zusatzoption für den eigenen<br />
TV-Bereich vorgesehen, schließt der Hersteller<br />
nun zu den klassischen Hi-Fi-Firmen<br />
auf, die sich das Airplay-Logo auf die Haube<br />
stempeln. Mit dem AirSpeaker schickt Loewe<br />
zudem einen der optisch ansprechendsten<br />
Vertreter dieses Genres ins Rennen – ganz<br />
wie wir dies bereits von den Loewe-Fernsehern<br />
gewohnt sind. Mit dem verwendeten<br />
Aluminium und der silbergrauen oder<br />
schwarzen Stoffbespannung wird das unverwechselbare<br />
Loewe- TV-Design sehr gut<br />
mit der Gestaltung der aktuellen Apple-<br />
Produkte kombiniert. Speziell die Randeinfassung<br />
an der Oberseite und die abgerundeten<br />
Kanten erinnern an das aktuelle iPad<br />
sowie die neueste iPhone-Generation. Eine<br />
gute Idee ist die Möglichkeit der individuellen<br />
Design-Anpassung. Damit hebt sich<br />
Loewe deutlich von den Produkten anderer<br />
Hersteller ab. Die Geräteoberseite besteht<br />
aus einem wechselbaren Inlay, das sich mittels<br />
einer Saugvorrichtung entfernen lässt.<br />
Loewe bietet wechselbare Inlays in jeder<br />
beliebigen Farbe sowie als Premiumausführung<br />
in eleganter Holzoptik an. Durch das<br />
mit 6 Kilogramm niedrige Gewicht und die<br />
geringen Gehäusemaße lässt sich das Gerät<br />
flexibel und unauffällig im Raum platzieren.<br />
Mit der variierbaren farblichen Gestaltung<br />
eignet es sich jedoch eher als optisch-musikalischer<br />
Blickfang, der auffällig im Raum<br />
platziert werden will.<br />
Sämtliche Geräteanschlüsse befinden sich<br />
auf der Rückseite und umfassen neben<br />
einem Netzstecker und Ethernet-Port eine<br />
3,5-Millimeter-Klinkenbuchse für analoge<br />
Zuspielungen, für digitale steht USB bereit.<br />
Über diese lassen sich die iOS-Geräte außerdem<br />
bequem mit Energie versorgen. Die<br />
Netzwerkeinbindung gelingt wie von selbst<br />
und ohne etwaige Schwierigkeiten, lediglich<br />
eine einmalige Ersteinrichtung wird verlangt.<br />
Im Anschluss funkt der Loewe „Over-the-<br />
Air“ per Wi-Fi im Airplay-Protokoll. Fortan<br />
lassen sich sämtliche kompatiblen Geräte<br />
vom Mac und PC aus via iTunes und die<br />
Bilder: Loewe<br />
78 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 84
mobilen Apple-Geräte ab Betriebssystemversion<br />
OS4.5 als Audioquelle verwenden.<br />
Am Quellgerät selbst erscheint neben dem<br />
Lautstärkebalken das Airplay-Symbol, mit<br />
dem nach einmaliger Berührung die finale<br />
Verbindung hergestellt ist.<br />
Die vier Bedienbuttons bestechen mit angenehmer<br />
Zugänglichkeit und sind je nach<br />
gewählter Quelle in Blau oder Violett beleuchtet.<br />
Von der Lautstärkeregelung (optional<br />
auch am AirSpeaker durchführbar)<br />
abgesehen, überlässt Loewe die eigentliche<br />
Bedienung den mobilen Apple-Geräten.<br />
Alternativ verwandelt der Hersteller über<br />
ein webbasiertes Browser-Menü auch jeden<br />
internetfähigen Heimcomputer in<br />
eine Konfigurationseinheit. Neben dem<br />
herkömmlichen Power-Button besitzt der<br />
Speaker eine Wake-on-LAN-Funktion, die<br />
es per Zugriff über LAN und Wi-Fi erlaubt,<br />
das Gerät aus dem Stand-by-Modus zu<br />
wecken. So lässt sich auf bequeme Weise<br />
Energie einsparen, ohne eine Taste direkt<br />
am Gerät zu betätigen. Hat man sich einmal<br />
an die Funktion gewöhnt, ist dies ein<br />
Luxus, den man nicht mehr missen möchte.<br />
Damit sinkt der Stand-by-Verbrauch<br />
besonders vorbildlich unter 1 Watt (W),<br />
der den ebenfalls verbraucherfreundlichen<br />
Musikbetrieb von unter 20 W angemessen<br />
unterstützt.<br />
Mit zwei Mittelhochtönern sowie zwei ergänzenden<br />
Minisubwoofern ist das Innere<br />
des kleinen Quaders bestückt, der eingehende<br />
Signale per DSP* entzerrt und über<br />
eine 80-W-Class-D-Endstufe verstärkt.<br />
Mit einer hellen Grundabstimmung stellte<br />
der AirSpeaker Instrumente und Gesangsstimmen<br />
sehr lebendig und plastisch dar,<br />
weshalb er nicht nur als zusätzlicher Lautgeber<br />
zur vorhandenen Anlage verstanden<br />
werden sollte. Der AirSpeaker besticht mit<br />
zurückhaltenden, gut betonten Bässen und<br />
einer feinen Durchzeichnung im Mitteltonbereich.<br />
Die Höhen wirken gut abgestimmt<br />
und keinesfalls überbetont. Für manch audiophilen<br />
Hörer könnte es durchaus etwas<br />
mehr Grundton sein, uns jedoch überzeugte<br />
der AirSpeaker hingegen mit seiner<br />
sehr ausgeglichenen Wiedergabe.<br />
Als Designobjekt mit hohem Spaßfaktor<br />
passt sich der AirSpeaker von Loewe mit<br />
wechselbarem Design perfekt seiner Umgebung<br />
an und bietet mit Airplay das derzeit<br />
einfachste Streaming-Verfahren auf<br />
dem Markt.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Loewe<br />
Modell<br />
AirSpeaker<br />
Preis<br />
750 Euro<br />
Informationen<br />
www.loewe.de<br />
Maße (B/H/T)<br />
24 × 12 × 24 cm<br />
Gewicht<br />
3,7 kg<br />
Farben<br />
Grau, Dunkelgrau + verschiedene Inlays<br />
Anzahl der <strong>Lautsprecher</strong> 4<br />
Technische Daten<br />
Airplay-Speaker<br />
Arbeitsweise<br />
2.1, aktiv<br />
Bauform<br />
Bassreflex<br />
Endstufenleistung<br />
4 × 20 W<br />
Anschlüsse<br />
Line-In, USB<br />
Wake-on-LAN +<br />
Airplay/UPnP +/–<br />
Internetradio –<br />
Klangregelung<br />
+ per iPhone<br />
Akkubetrieb –<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· individuelle Designanpassung<br />
· musikalischer Allrounder<br />
Nachteile<br />
· Aufstellung des Lautgebers unbedingt<br />
einpassen<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Basswiedergabe 8/10<br />
Mittenwiedergabe 8,5/10<br />
Höhenwiedergabe 9/10<br />
Dynamik 8,5/10<br />
Neutralität 8/10<br />
Räumlichkeit 8/10<br />
Wiedergabequalität<br />
50/60<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19/20<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
18/20<br />
Gesamt<br />
87 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Sehr gut<br />
Ergebnis<br />
Sehr gut 87/100<br />
Anzeige<br />
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LEBEN IHRER WAHL<br />
> PHASENLINEARE, IMPULSTREUE WIEDERGABE<br />
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vieler erfolgreicher Musikproduzenten, Studios, Opern und<br />
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Sprint Service GmbH | Vorgebirgsstrasse 3 | 50389 Wesseling | ks@audiophileshoeren.de | Tel. 0 22 36 / 84 84 29
Weltstar aus Down Under<br />
Kylie Minogue begeistert mit einem perfekten<br />
Mix aus alten Hits und neuen Ohrwürmern<br />
Ozzy Osbourne – God Bless<br />
Das Enfant terrible des Hardrock in einer fundierten<br />
und unterhaltsamen Dokumentation über sein Leben<br />
MUSIK<br />
Seit Kurzem ist der<br />
international erfolgreiche<br />
schwedische<br />
Musikstreaming-<br />
Dienst Spotify auch<br />
in Deutschland verfügbar.<br />
Das heißt in<br />
Tiemo Weisenseel kurzen Worten: 16<br />
Redakteur<br />
Millionen Songs (also<br />
rund eineinhalb Millionen<br />
CDs), die jederzeit und für jedermann<br />
nur einen Mausklick oder einen<br />
Griff zum Smartphone weit entfernt<br />
sind. Durch Kooperationen mit allen Major-Labels<br />
und beinahe allen wichtigen<br />
Independent-Anbietern offeriert das<br />
Por tal für einen moderaten monatlichen<br />
Obolus eine bisher nicht gekannte Vielfalt<br />
an Titeln und macht den Traum von<br />
der universellen Musikmediathek wahr.<br />
Über die datenschutztechnisch bedenkliche<br />
Verzahnung mit Facebook kann<br />
man sicherlich geteilter Meinung sein.<br />
Gleichzeitig ergeben sich durch diese<br />
ausgeprägte Social-Media-Komponente<br />
aber ganz neue Möglichkeiten, frische<br />
und unverbrauchte Künstler zu finden,<br />
auf die man sonst nie gestoßen wäre.<br />
Glauben Sie uns: Auch wir waren anfangs<br />
skeptisch, müssen nach diesem<br />
vielversprechenden Start allerdings neidlos<br />
anerkennen, dass die Plattform das<br />
Potenzial hat, die Art, wie wir Musik entdecken,<br />
hören, archivieren und bezahlen,<br />
von Grund auf zu revolutionieren.<br />
Slash – Live: Made In Stoke<br />
Die lebende Gitarrenlegende mit einer hochklassigen<br />
Allstar-Show in seiner englischen Heimatstadt<br />
Paul McCartney – The Love We Make<br />
Der Mastermind der Beatles mit tiefen Einblicken bei<br />
der Vorbereitung seines „9/11“-Benefizkonzertes<br />
CD-Tipp des Monats:<br />
Anathema – Weather Systems<br />
Goldene Zeiten für<br />
alle Anhänger der<br />
gefeierten Progressive-Helden<br />
aus dem Vereinigten<br />
Königreich!<br />
Nach dem grandiosen und symphonischen<br />
„Falling Deeper“ im letzten<br />
Jahr nun die fulminante Quasi-Fortsetzung<br />
zum 2010er-Album „We‘re Here<br />
Because We‘re Here“. Große Kunst!<br />
Bilder: Eagle Rock, EMI Germany, Kscope Records<br />
80 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Paul McCartney – The Love We Make<br />
11. September 2001: Paul McCartney war gerade<br />
auf der Rückreise aus New York, als der Pilot den<br />
Passagieren kurz vor dem Abheben des Flugzeugs<br />
mitteilte, welch schreckliches Ereignis ganz Amerika<br />
erschüttert hatte. So erlebte der Künstler die gigantische<br />
Zerstörung und die tragischen Schicksale der<br />
Menschen also ganz unmittelbar am Ort des Geschehens.<br />
Grund genug, innerhalb weniger Monate<br />
mit britischen und amerikanischen Musikern ein<br />
Konzert auf die Beine zu stellen, das der New Yorker<br />
Bevölkerung Mut und Kraft geben sollte. Stars wie<br />
David Bowie, Billy Idol, Elton John, The Who und<br />
Eric Clapton beteiligten sich an diesem einmaligen<br />
Benefi zevent. Wie Paul<br />
McCartney dieses Projekt<br />
stemmen konnte, erfahren<br />
Sie in „The Love We Make“.<br />
Die Musikdoku ist visuell<br />
auf alt getrimmt. Das Filmmaterial<br />
ist zum größten<br />
Teil in Schwarz-Weiß gehalten,<br />
nur wenige Sequenzen (TV-Interviews mit<br />
Paul McCartney) stechen durch ihre Farbigkeit aus<br />
dem eher düster wirkenden Streifen heraus. Um<br />
den Retrolook zu erzeugen, wurde das Bild künstlich<br />
verrauscht, sodass eine deutliche Filmkörnung<br />
zu erkennen ist. Leider geht durch dieses künstlerische<br />
Stilmittel auch etwas Plastizität und Schärfe<br />
verloren. Akustisch umrahmt wird die Dokumentation<br />
von Bandproben für das Benefi zkonzert im<br />
Gedenken an den 11. September 2001. Dabei gibt<br />
McCartney einerseits bekannte Beatles-Songs wie<br />
„Let It Be“ oder „I’m Down“, aber auch neuere Titel<br />
wie „Freedom“ zum Besten, die er anlässlich des<br />
Terroranschlages geschrieben und aufgenommen<br />
hat. Obwohl auf der Blu-ray ein 5.1-Mix anwählbar<br />
ist, will keine echte Räumlichkeit entstehen. Zwar<br />
wird über die hinteren <strong>Lautsprecher</strong> ein leichter<br />
Widerhall erzeugt, allerdings ist dieser so kraftlos,<br />
dass die unkomprimierte Stereotonspur vorzuziehen<br />
ist. Der Kommentar wird klar und deutlich über die<br />
Front ausgegeben.<br />
LF<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Rock<br />
Genre Musikdokumentation<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.33 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, LPCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Lindsey Buckingham – Songs From The Small Machine/Live in L.A.<br />
Mit seinem charakteristischen Fingerpicking-Stil<br />
auf der Gitarre, frei von jeglichen Plektren, erfüllt<br />
er den Raum mit einzigartigen Tönen. Sie reichen<br />
von ganz leisen Anschlägen bis zu leidenschaftlichen<br />
Klangkaskaden. Lindsey Buckingham gehört<br />
zu den Revolutionären des Rocks, denn seine Kompositionen<br />
haben immer etwas Einzigartiges, was<br />
man so noch nie gehört hat. Buckinghams musikalische<br />
Wurzeln liegen zwar in den 1970ern bei der<br />
Band Fleetwood Mac, dennoch erlebt er nun eine<br />
Renaissance als Solokünstler. Seinen letztjährigen<br />
Auftritt im Saban Theatre in Beverly Hills leitete er<br />
mit dem aus dem Film „Elizabethtown“ bekannten<br />
Song „Shut Us Down“<br />
ein und erzeugte dabei<br />
auf seiner Akustikgitarre<br />
pure Magie. Dass genau<br />
jenes Gänsehautelement<br />
akus tisch für die Blu-ray-<br />
Veröffentlichung eingefangen<br />
werden konnte,<br />
grenzt schon an ein kleines Wunder. Der Audiomix<br />
ist in der Dynamik und Vielschichtigkeit von<br />
Buckinghams Gitarrenspiel einfach phänomenal.<br />
Selbst die höchsten Höhen (wenn z. B. seine Fingerkuppen<br />
über die Saiten gleiten) sind in ihrer Fülle<br />
festgehalten. Ein Muss für jeden Gitarren- und<br />
Rockfan. Das Bild schneidet nur mittelprächtig ab,<br />
da sich durchgängig Unschärfen breitmachen und<br />
die Farben sich logischerweise auf die spärliche Beleuchtung<br />
der Bühne beschränken.<br />
FT<br />
Ozzy Osbourne – God Bless<br />
In dieser Reminiszenz an Ozzy Osbourne wird<br />
das gesamte künstlerische Schaffen des Musikers<br />
betrachtet. Anders als in der TV-Show „The<br />
Osbournes“ wird hier nicht nach Drehbuch herumgeblödelt,<br />
sondern Ozzys Persönlichkeit mit<br />
allen Ecken und Kanten dargestellt. Besonders<br />
Ehefrau Sharon Osbourne und seine Kinder rechnen<br />
vor der Kamera hart mit dem „Godfather<br />
of Metal“ ab, was er aber selbst so gewollt hat.<br />
Musikalisch umrahmt wird der Film von bekannten<br />
Songs wie „I Don’t Know“. Um einen angenehmen<br />
Surround-Sound zu erzielen, werden die Signale<br />
zusätzlich mit einem schwachen Widerhall über die<br />
rückwärtigen Resonanzkörper<br />
wiedergegeben.<br />
Die Sprachausgabe erfolgt<br />
über den Center-<strong>Lautsprecher</strong>,<br />
wobei es dem DTS-<br />
5.1-Ton leider etwas an<br />
überzeugender Dynamik<br />
mangelt.<br />
LF<br />
Bilder: Edel Germany, Eagle Records<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Rock<br />
Genre Akustik-Rock<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Rock<br />
Genre Rock<br />
Format 20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, PCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Anzahl der Blu-ray Discs<br />
Musik 81
Gershwin – Concerto in F – Rapsody No. 2 (Blu-ray Audio)<br />
Keine Frage, George Gershwin ist einer der bedeutendsten<br />
Komponisten der Vereinigten Staaten.<br />
Aus seiner Feder stammen sowohl Stücke für<br />
den Broadway als auch klassische Konzerte. Zwei<br />
seiner bekanntesten Werke befi nden sich auf der<br />
Blu-ray Audio „Gershwin: Concerto in F – Rapsody<br />
No. 2“. Das Erstlingswerk „Rhapsody In Blue“ ist<br />
bis dato Gershwins berühmtestes Tonstück überhaupt.<br />
Aber auch das „Klavierkonzert in F“ ist nicht<br />
gerade unbekannt. Grund genug für das Buffalo<br />
Philharmonic Orchestra, im November 2010 unter<br />
der Leitung von Dirigentin JoAnn Falletta die besten<br />
Passagen aus beiden Werken aufzuführen und<br />
das Rohmaterial für den<br />
Audio-Silberling aufzubereiten.<br />
Das Klavier-Solo<br />
übernahm dabei der junge<br />
amerikanische Pianist<br />
Orion Weiss. Wie bei den<br />
meisten Blu-ray Audios<br />
überzeugt der Sound der<br />
blauen Scheibe durch eine hohe Qualität. Schon im<br />
Menü kann der Zuhörer zwischen einer unkomprimierten<br />
LPCM-2.0-Tonspur oder aber einem 5.1-<br />
Mix wählen. Bei der vorliegenden Disc empfehlen<br />
wir den Stereosound, da er aus den <strong>Lautsprecher</strong>n<br />
viel dynamischer und äußerst kraftvoll klingt. Der<br />
Surround-Mix hingegen ist sehr dezent und bevorzugt<br />
die frontseitigen Kanäle. Einen Hauch von<br />
Konzertatmosphäre vermittelt die Raumantwort desKonzertsaals<br />
über die Surround-<strong>Lautsprecher</strong>. LF<br />
Verdi – Complete Ballet Music<br />
From The Operas (Blu-ray Audio)<br />
Als Liebhaber der Opernmusik kommt man an<br />
einem Komponisten garantiert nicht vorbei:<br />
Giuseppe Verdi, der mit seinen Stücken die italienische<br />
Oper reformierte. Im Gegensatz zur Tradition<br />
des Belcanto gestaltete Verdi seine Werke als wahre<br />
Dramen, voller Spannung und Lebendigkeit. Auf<br />
vorliegender Blu-ray Audio sind zum allerersten Mal<br />
alle Ballettstücke aus den Opern Verdis enthalten.<br />
Die Aufnahmen erfolgten im Mai 2011 und wurden<br />
durch das Bournemouth Symphony Orchestra<br />
eingespielt. Die Soundausgabe erfolgt dabei wie<br />
beim klassischen Orchester: Während die erste und<br />
zweite Violine über den linken <strong>Lautsprecher</strong> ausgegeben<br />
werden, ertönen<br />
die Blechbläser aus den<br />
rechten Resonanzkörpern.<br />
Das Klangbild der Konzertaufnahme<br />
zeichnet sich<br />
durch ein großes Dynamikspektrum<br />
und eine saubere<br />
Abmischung aus. LF<br />
Bildqualität<br />
keine Wertung<br />
Bildqualität<br />
keine Wertung<br />
Tonqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Naxos<br />
Genre Oper<br />
Preis<br />
17 Euro<br />
Bild –<br />
Ton LPCM 2.0, DTS-HD MA 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Musik-Verleih Naxos<br />
Genre Oper<br />
Format 17 Euro<br />
Bild –<br />
Ton LPCM 2.0, DTS-HD MA 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Styx – The Grand Illusion/Pieces Of Eight Live<br />
Verzerrte Klänge aus dem Synthesizer, bedrückende<br />
Gitarrensoli und leidenschaftlicher Gesang lassen<br />
die Zuhörerschaft scheinbar der Wirklichkeit entfl iehen<br />
und völlig neue Sphären betreten: Seit nunmehr<br />
40 Jahren zieht uns die amerikanische Rockband<br />
Styx mit ihrem extravaganten Sound in den Bann.<br />
Zu ihren erfolgreichsten Alben zählen „The Grand<br />
Illusion“ (1977) und „Pieces Of Eight“ (1978), für<br />
die die Band sogar jeweils mehrfach Platin erhielt.<br />
Diesen Erfolg nahm man zum Anlass, um die beiden<br />
Verkaufsschlager zum ersten Mal überhaupt<br />
auf einem Konzert zu performen. Am 9. November<br />
2010 trat die Band im Orpheum Theatre in Memphis<br />
auf, wo unter anderem<br />
Styx-Klassiker wie „Sing<br />
For The Day“ und „Fooling<br />
Yourself“ sowie die Chart-<br />
Stürmer „Blue Collar Man“<br />
und „Come Sail Away“<br />
ge spielt wurden. Eagle<br />
Records zeichnete dieses<br />
denkwürdige Ereignis für die Nachwelt auf, doch<br />
trotz opulenter Kulisse entsprechen die Aufnahmen<br />
nur dem Standard. Viel interessanter ist der<br />
Sound der Blu-ray, der sich durch eine gute Qualität<br />
auszeichnet. Die Instrumente sind separat auf<br />
die einzelnen <strong>Lautsprecher</strong> abgemischt, so ertönt<br />
Lawrence Gowans Keyboard-Spiel aus dem linken<br />
sowie James Youngs und Tommy Shaws eindrucksvoller<br />
Gitarrensound aus dem rechten <strong>Lautsprecher</strong>.<br />
Leider geht die Liveatmosphäre durch eine recht<br />
gleichmäßige Aufteilung des Gesangparts sowie<br />
durch das Fehlen eines Widerhalls auf den hinteren<br />
Speakern etwas verloren. Aufgrund der kärglichen<br />
Räumlichkeit entsteht manchmal der Eindruck einer<br />
fehlenden Synchronizität zum Bildmaterial. Dieser<br />
Umstand wird jedoch durch den klaren und dynamischen<br />
DTS-HD-5.1-Mix wieder wettgemacht,<br />
der auch im unkomprimierten LPCM 2.0 abgespielt<br />
werden kann. In mehreren Interviews lässt<br />
die Crew den Auftritt in dem Orpheum Theatre<br />
Revue passieren.<br />
LF<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Rock<br />
Genre Adult Oriented Rock<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, LPCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bilder: Eagle Rock, Naxos<br />
82 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Kylie Minogue – Aphrodite: Les Folies (Live In London)<br />
Die inzwischen beinahe schon 44-jährige Popprinzessin<br />
aus Down Under absolvierte im letzten<br />
Jahr bereits ihre sage und schreibe zehnte<br />
große Tournee. Passend zum aktuellen Album<br />
„Aphrodite“ beinhaltet die 27 Songs umfassende<br />
Tracklist bis auf eine Ausnahme („Too Much“) dann<br />
auch alle Lieder von ebenjener Scheibe, die speziell<br />
in den Dance-Charts für einige Furore gesorgt hat.<br />
Für die Jubiläumstour ihrer Karriere schöpfte Ms.<br />
Minogue aus dem Vollen und sparte weder Kosten<br />
noch Mühen, um ihren zahlreichen Fans weltweit<br />
eine unvergessliche Show zu bieten. Über 100<br />
Crew-Mitglieder (inklusive Band, Tänzer und professioneller<br />
Akrobaten auf<br />
der Bühne) sorgen für ein<br />
beeindruckendes Spektakel,<br />
das mit seiner perfekt<br />
durchkomponierten Choreografi<br />
e und seiner verschwenderischen<br />
Ausstattung<br />
eher an eine riesige<br />
Varieté-Show als an ein herkömmliches Live-Popkonzert<br />
erinnert. Die klangliche Qualität der Aufzeichnung<br />
lässt so gut wie keine Wünsche offen,<br />
wobei für jede „Geschmacksrichtung“ die passende<br />
Tonspur dabei ist. Die druckvolle Dolby-Digital-Variante<br />
hat ihre Stärke ganz klar bei den Bässen, die<br />
hier am überzeugendsten und wuchtigsten aus dem<br />
Subwoofer tönen. Wer Wert auf einen lebendigen<br />
Surround-Effekt legt, der fi ndet sein Glück in der<br />
DTS-HD-Master-Audio-Version, bietet diese doch<br />
den ausgefeiltesten Rundumeindruck. Die Stereo-<br />
PCM-Abmischung ist wie immer die richtige Wahl<br />
für alle Puristen, die ein möglichst unverfälschtes<br />
Abbild der Klänge bevorzugen, wie sie die Band an<br />
jenem Abend produziert hat. Von den großen dynamischen<br />
Unterschieden zwischen den Spuren sollte<br />
man sich nicht vorschnell blenden lassen: Regelt<br />
man den Lautstärkepegel entsprechend, dann wissen<br />
alle Varianten auf ihre Weise zu überzeugen. Als<br />
Bonusschmankerl gibt es nach dem tollen Konzert<br />
ein 30-minütiges Making-of.<br />
TW<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih EMI Germany<br />
Genre Pop<br />
Preis<br />
30 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, PCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bilder: Eagle Vision, EMI Germany, Edel Germany<br />
Slash – Live: Made In Stoke<br />
Fragt man ambitionierte Hobby-Gitarristen nach ihren<br />
Vorbildern, dann fällt auch 15 Jahre nach seinem<br />
Weggang von Guns ’n’ Roses noch oft der Name<br />
Slash. Das Ausnahmetalent auf der E-Gitarre feiert<br />
mit der vorliegenden Blu-ray die Rückkehr zu seinen<br />
Wurzeln: Der umjubelte Auftritt in der Victoria Hall<br />
in Stoke On Trent in Mittelengland (Slashs Heimat<br />
während seiner Kindheit) formte den gelungenen<br />
Abschluss der Welttournee 2010/2011. Insgesamt<br />
21 Tracks – vom aktuellen „Slash“-Album (aus dem<br />
Jahre 2010), aus der Velvet-Revolver-Ära und natürlich<br />
auch diverse Klassiker von Guns ’n’ Roses –<br />
stehen auf der rundum glücklich machenden Setlist.<br />
Am Mikrofon sorgt<br />
Myles Kennedy, der eigentlich<br />
beim inoffi ziellen<br />
Creed-Nachfolger Alter<br />
Bridge seine Stimmbänder<br />
malträtiert, für ordentlich<br />
Power und Qualität. Die<br />
klangliche Komponente<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Rock<br />
Genre Rock<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1, PCM 2.0<br />
Release-Datum erhältlich<br />
zeigt sich von einer guten, wenn auch nicht perfekten<br />
Seite. Beim klar aufgelösten und transparent<br />
abgemischten Soundspektrum fehlt am Ende<br />
doch etwas basslastige Durchschlagskraft, um<br />
die tendenziell sehr aggressiven Stücke vollends<br />
überzeugend ins heimische Wohnzimmer zu katapultieren.<br />
Das klare, ungefi lterte, direkte Bild<br />
transportiert die energiegeladene Liveatmosphäre<br />
hingegen sehr gut. Bei den Extras fi ndet sich ein<br />
halbstündiges Interview mit Slash himself. TW<br />
Cream – Royal Albert Hall<br />
Als Eric Clapton 2005 die kurzzeitige Wiedervereinigung<br />
der Kultband Cream vorschlug, wollte zunächst<br />
keiner richtig glauben, dass die gealter ten<br />
Musikgrößen noch einmal zusammen auf der Bühne<br />
stehen würden. Doch die Idee wurde zur Wirklichkeit<br />
und die legendäre Blues-Rock-Gruppe um<br />
Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker erwachte an<br />
vier Abenden in der Londoner Royal Albert Hall erneut<br />
zum Leben. Wer dieses Jahrhundertevent verpasst<br />
hat, kann es sich nun auf Blu-ray zu Gemüte<br />
führen, und das in wirklich beachtlicher Tonqualität.<br />
Ausschlaggebend hierfür ist die differenzierte<br />
Verteilung der Instrumentierung auf die Front<br />
sowie die authentische<br />
Wiedergabe des Halls aus<br />
den hinteren Reihen. Teilweise<br />
springt die Perkussion<br />
von <strong>Lautsprecher</strong> zu<br />
<strong>Lautsprecher</strong>, doch jene<br />
Klangartistik ist sehr subtil<br />
untergebracht. FT<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Musik-Verleih Eagle Rock<br />
Genre Blues/Jazz/Rock<br />
Preis<br />
20 Euro<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton PCM 2.0, DTS-HD MA 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Anzahl der Blu-ray Discs<br />
Musik 83
Lexikon<br />
In den Hintergrund-, Wissens- und Testartikeln der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> finden Sie immer<br />
wieder Fachbegriffe, die durch kursive und fette Schriftart hervorgehoben sind.<br />
An dieser Stelle möchten wir diese erklären und mit Hintergrundinformationen zum<br />
besseren Verständnis der Themen beitragen.<br />
Abtastrate<br />
Die Abtastrate wird auch durch den<br />
englischen Begriff Samplingrate bezeichnet.<br />
Sie gibt an, wie oft das Signal<br />
bei der Analog-zu-Digital-Wandlung<br />
abgetastet wurde. Eine Abtastrate<br />
von 48 Kilohertz bedeutet, dass vom<br />
analogen Signal pro Sekunde 48 000<br />
„Proben“ genommen werden. An diesen<br />
Stellen wird also festgestellt, wie<br />
groß die Spannung des Signals ist.<br />
Das Ergebnis wird in digitalen Werten<br />
festgehalten. Je höher die Abtastrate,<br />
desto genauer lässt sich das<br />
Signal digital darstellen und bei der<br />
Analogwandlung wiederherstellen.<br />
Die Abtastrate muss mehr als doppelt<br />
so hoch sein wie die höchste darzustellende<br />
Frequenz. Bei 48 Kilohertz<br />
Abtastrate kann also eine maximale<br />
Tonhöhe von knapp 24 Kilohertz<br />
wiedergegeben werden.<br />
U<br />
Datenwortbreite<br />
Die Datenwortbreite wird auch als Bittiefe<br />
oder Bitauflösung bezeichnet. Sie<br />
beschreibt bei der Analog-zu-Digital-<br />
Wandlung, mit wie vielen binären Zahlenstellen<br />
die Amplitude eines analogen<br />
Signals digitalisiert werden soll.<br />
Das heißt, dass das analoge Signal zu<br />
bestimmten Zeitabständen abgetastet<br />
wird, wonach der dabei gemessene<br />
Pegel in Zahlenwerten abgespeichert<br />
werden kann. In der Hi-Fi-Branche<br />
begegnen wir meist Auflösungen mit<br />
16 oder 24 Bit. Die 16-Bit-Auflösung<br />
ist der festgelegte Standard der CD-<br />
Audio. Weil die Digitalisierung in<br />
Form von binären Zahlen erfolgt, hat<br />
die Konvertierung immer eine Anzahl<br />
möglicher Werte, die einer Potenz<br />
von zwei entspricht. Demnach ergeben<br />
sich bei 16 Bit 2 16 = 65 536 unterschiedliche,<br />
diskrete Zahlenwerte. Bei<br />
einem 24-Bit-Signal sind dies bereits<br />
2 24 = 16 777 216 Werte, also rund 16,8<br />
Millionen Stufen.<br />
t<br />
DSP<br />
DSP steht für Digital Signal Processor.<br />
Es handelt sich hierbei um einen Prozessor,<br />
der speziell für die Ausführung<br />
audiorelevanter Vorgänge konstruiert<br />
wurde. Im Gegensatz zu einem<br />
Hauptprozessor in einem Computer<br />
ist der DSP nicht dafür gedacht, alle<br />
Arten von Berechnungen zu übernehmen.<br />
Die optimierte Konstruktion<br />
und Arbeitsweise führt zu einer<br />
viel höheren Effizienz. Leistungsaufnahme<br />
und Wärmeabgabe sind<br />
dadurch minimiert.<br />
Ferrofluidkühlung<br />
Ferrofluide sind Flüssigkeiten, die auf<br />
ein elektrisches Feld reagieren. Sie bestehen<br />
aus magnetischen Nanopartikeln,<br />
die in einer Trägerflüssigkeit dispergiert<br />
sind. Unter Einwirkung eines<br />
magnetischen Feldes ändert die Flüssigkeit<br />
entsprechend der wirkenden<br />
Kräfte ihre Form, verlässt jedoch den<br />
flüssigen Aggregatzustand nicht. Als<br />
Kühlung kommen Ferrofluide beim<br />
<strong>Lautsprecher</strong>bau zum Einsatz. Bei dynamischen<br />
Wandlern kann der Raum<br />
zwischen Magnet und Schwingspule<br />
mit der Flüssigkeit gefüllt werden.<br />
Entstehende Wärme wird so besser<br />
abgeleitet, gleichzeitig wirkt sich die<br />
Flüssigkeit auf die Rückstellkraft aus,<br />
da sie träger ist als Luft.<br />
AES/EBU<br />
Diese Bezeichnung trägt eine Schnittstelle<br />
für digitale Audiosignale mit<br />
maximal zwei Kanälen. Sie kommt vorwiegend<br />
im professionellen Bereich<br />
zum Einsatz, da hier auch die symmetrische<br />
Signalübertragung über XLR-<br />
Kabel möglich ist.<br />
Güte (Equalizer)<br />
Die Güte gibt Auskunft über die Bandbreite<br />
eines Bandes im Equalizer. Sie<br />
wird oft auch als Q-Faktor bezeichnet<br />
und verhält sich umgekehrt proportional<br />
zur Bandbreite. Ein geringer<br />
Gütefaktor heißt also eine breitbandige<br />
Filterung, während ein großer<br />
Gütefaktor ein schmales Filterband<br />
mit sich bringt.<br />
Codec<br />
Codec ist ein Kunstwort aus codieren<br />
und decodieren. Ein Codec ist also ein<br />
bestimmtes Verfahren, das beispielsweise<br />
ein Audiosignal codieren kann,<br />
um Speicherplatz zu sparen. Dabei wird<br />
zwischen verlustbehafteten (Reduktion)<br />
und verlustfreien (Komprimierung)<br />
Codecs unterschieden. In beiden<br />
Fällen kommen mathematische Methoden<br />
zum Einsatz, die eine Speicherung<br />
der Daten in kürzerer Form ermöglichen.<br />
Bei verlustbehafteten Codecs<br />
werden zusätzlich psychoakustische<br />
Effekte ausgenutzt, um nicht hörbare<br />
Anteile komplett entfernen zu können.<br />
Firewire<br />
Firewire ist eine Datenschnitt stelle<br />
aus dem Hause Apple, die in ihren<br />
Grundzügen der USB-Schnittstelle ähnelt.<br />
Ursprünglich war der Anschluss<br />
im Videobereich, insbesondere bei<br />
Camcordern, weit verbreitet. Mittlerweile<br />
benutzen ihn jedoch auch<br />
viele Audio geräte wie Soundkarten<br />
oder Controller. Ein grundlegender<br />
Unterschied zum USB-Standard ist<br />
die leistungsstärkere Stromversorgung<br />
mit Maximalwerten von 33 Volt,<br />
1,5 Ampere und 48 Watt.<br />
Wordclock<br />
Um digitale Audiogeräte synchron zu<br />
halten, benötigen diese einen von den<br />
eigentlichen Audiodaten getrennten<br />
Grundtakt. Im Einzelbetrieb taktet<br />
sich jedes Gerät selbst, im Verbund mit<br />
mehreren Geräten kann es dabei jedoch<br />
zu Fehlern kommen. Deshalb gibt<br />
es externe Wordclock-Generatoren,<br />
die den Arbeitstakt für alle Geräte im<br />
Verbund vorgeben. So werden die Geräte<br />
synchron gehalten und Tonfehler<br />
(Glitches) verhindert.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
84 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Sie fragen – wir antworten<br />
Immer wieder erreichen uns Leserbriefe mit Problemstellungen und Fragen, die oft<br />
auch allgemeingültig sind. Wir möchten an dieser Stelle Ihre Fragen beantworten.<br />
Pegelanzeige am AV-Receiver<br />
Erst einmal ein großes Lob an Sie und die<br />
Redaktion der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong>!!! Ich bin zwar<br />
kein Abonnent, kaufe mir aber jede Ausgabe<br />
am Kiosk und warte dann schon ungeduldig<br />
auf die nächste!!! Eine Frage hätte<br />
ich an Sie: Ich habe mir den AV-Receiver<br />
Pioneer SC-LX 85 gekauft und bin damit<br />
soweit auch vollkommen zufrieden! Allerdings<br />
hatte ich vor dem Pioneer-Gerät einen<br />
Denon AVR-3311. Filme habe ich mit<br />
dem Denon immer bei –40 dB bis –30 dB<br />
(laut Display-Anzeige) angeschaut. Bei<br />
dem Pioneer „muss“ ich jetzt schon bis auf<br />
–30 dB bis –20 dB aufdrehen, um die selbe<br />
Lautstärke zu erzeugen. Ist das normal<br />
oder kann ich nicht einfach zwei Geräte so<br />
miteinander vergleichen? Schadet es dem<br />
Pioneer SC-LX 85, wenn ich so laut aufdrehe?<br />
Gibt es für die Geräteanzeige der<br />
Lautstärke eigentlich eine Norm oder handhabt<br />
dies jeder Hersteller anders?<br />
JÜRGEN MERSTETTER<br />
Die Anzeige an jedem AV-Receiver zeigt<br />
nur einen sogenannten Relativpegel an,<br />
dies ist also nicht der Absolutpegel, der<br />
wirklich dem <strong>Lautsprecher</strong> zur Verfügung<br />
steht. Jeder Hersteller hat die Freiheit, seinem<br />
Relativpegel einen eigenen Bezug zum<br />
Leistungswert zu geben, dies ist abhängig<br />
von der Verstärkungsleistung der gesamten<br />
Schaltungstopologie. Es ist, wenn man den<br />
Bezug nicht kennt, schon etwas verwunderlich,<br />
dass Receiver A lauter klingt als Receiver<br />
B, und das bei der gleichen Pegelanzeige<br />
am Display. Es schadet Ihrem Receiver nicht,<br />
wenn Sie ihn subjektiv an der Pegelzahl bemessen<br />
lauter einstellen.<br />
Das Einzige, was wirklich dauerhaft Schaden<br />
nehmen kann, ist Ihr Gehör, wenn Sie es mit<br />
der Lautheit übertreiben.<br />
Frust über DAB<br />
Eine Sache ärgert mich schon seit langer Zeit:<br />
DAB-Empfang. DAB-Radio hat mitnichten<br />
einen guten Klang. Das Unheil fing ja schon<br />
in den 90er Jahren an, als in den Studios die<br />
Bandmaschinen und Plattenspieler langsam<br />
verschwanden und die digitale Kompressionstechnik<br />
Einzug hielt. Hier war schon<br />
eine Klangverschlechterung auf UKW festzustellen.<br />
Ich besitze noch viele Aufnahmen<br />
aus der Zeit vor der Digitalisierung und habe<br />
Hitparaden komplett auf Band mit 38 cm/s<br />
auf einer professionellen Bandmaschine<br />
mitgeschnitten. Hier war praktisch kein Unterschied<br />
zur Langspielplatte zu erkennen,<br />
zumal die Musik ja auch in den Studios noch<br />
von Bandmaschinen/Langspielplatten bzw.<br />
Singles kam. Dies änderte sich, als die Digitaltechnik<br />
in den (Rundfunk-) Studios Einzug<br />
hielt. Da wurde dann auch der Klang auf<br />
UKW wesentlich schlechter. Ich habe vor einiger<br />
Zeit einmal einen Vergleich angestellt<br />
und mir von einem Bekannten ein DAB-Radio<br />
geliehen. Am besten ist die Klangfülle<br />
nach wie vor bei einer analogen Langspielplatte,<br />
auch was den Frequenzgang angeht.<br />
UKW hat zwar zur LP ein mittlerweile erheblich<br />
schlechteres Klangbild seit der Digitaltechnik<br />
in den Studios, aber es ist immer<br />
noch einigermaßen passabel, auch wenn<br />
Höhen und Tiefen teilweise nicht mehr gut<br />
stimmen oder lastig sind. Am schlechtesten<br />
kommt DAB weg. Das Klangbild ist steril,<br />
teilweise blechern, die Höhen und Tiefen<br />
beschnitten durch die starke Kompression<br />
und der Hörgenuss ist bei Weitem nicht<br />
der wie früher auf UKW oder gar bei einer<br />
Schallplatte oder einer hervorragenden<br />
Bandaufnahme. Hier also bei DAB von einer<br />
Klangverbesserung und besseren Eigenschaften<br />
zu sprechen, ist einfach absurd.<br />
Klangtechnisch ist die ganze Digitalisierung<br />
(besonders das MP3-Geschepper) eigentlich<br />
ein Schritt zurück. Verwunderlich ist es<br />
auch, dass die meisten DAB-Empfänger nur<br />
einen einzigen <strong>Lautsprecher</strong> haben, das Signal<br />
also auch noch Mono aus dem Gerät<br />
kommt. Oder sind die Hörer schon so abgestumpft,<br />
weil sie gar nichts anderes mehr<br />
kennen als die Digitalschepperei? Es spricht<br />
eigentlich mittlerweile gegen die Digitaltechnik,<br />
dass im letzten Jahr erstmals seit<br />
17 Jahren wieder Hunderttausende Plattenspieler<br />
und sage und schreibe fast zwei<br />
Millionen Langspielplatten verkauft worden<br />
sind – mit stark steigender Tendenz. Ein Zeichen<br />
also, dass die Digitalisierung scheinbar<br />
ihren Höhepunkt überschritten hat und viele<br />
sich wieder nach der Klangfülle der Analogtechnik<br />
sehnen.<br />
NORBERT KREITEL<br />
UKW DAB DAB Plus Internetradio<br />
Frequenzumfang 10–15 000 Hz 20–20 000 Hz 20–20 000 Hz 20–20 000 Hz<br />
Dynamik ca. 75 dB 96 dB 96 dB 96 dB<br />
Kanaltrennung ca. 40 dB unendlich unendlich unendlich<br />
Datenrate – 96–224 kb/s 64–80 (128) kb/s 8–320 kb/s<br />
Spätestens seit der<br />
Einführung der Audio-CD<br />
konsumieren<br />
wir Musik bereits<br />
digital, Radio<br />
hingegen weiterhin<br />
meist analog.<br />
Der größte Vorteil<br />
von DAB ist dank<br />
verbesserter Fehlerkorrektur<br />
eine<br />
störungsfreie Verbindung,<br />
was besonders<br />
mobilen<br />
Funkgeräten wie<br />
Autoradios und<br />
Handys zugutekommt.<br />
Der Fokus<br />
auf die Mobilgeräte geht allerdings nicht<br />
mit Ihrem Wunsch nach gesteigerter Audioqualität<br />
einher. Zwar kommt bei DAB Plus<br />
der neue Audiocodec eAAC+ (AAC+ v2)<br />
zum Einsatz, doch trotz verbesserter Komprimierungstechnik<br />
stößt auch dieser bei<br />
Übertragungsraten zwischen 36 kBit/s und<br />
160 kBit/s an seine Grenzen. Als Ergebnis<br />
erhält man einen deutlich hörbar komprimierten<br />
Klang, der aber bitte nicht stellvertretend<br />
für den Begriff „digitale Kälte“<br />
zu verstehen ist. Gerade die verschiedenen<br />
HD-Download-Portale, die wir in dieser<br />
Aus gabe vorstellen, bieten mitunter Auflösungen<br />
bis 24 Bit und 192 Kilohertz, die<br />
alles andere als kühl und digital klingen. Ob<br />
es DAB Plus dieses Mal schaffen wird, sich<br />
bundesweit durchzusetzen und die analogen<br />
Radiohörgewohnheiten zu ersetzen,<br />
bleibt noch abzuwarten. Entscheidend ist<br />
vor allem die Investitionsbereitschaft des<br />
Konsumenten in neue Empfangsgeräte. Neben<br />
den von Ihnen genannten Mono-DAB-<br />
Empfängern statten die Hi-Fi-Hersteller ihre<br />
AV-Receiver und Netzwerkplayer mittlerweile<br />
mit der Funktion aus und haben auch<br />
reine DAB-Plus-Empfänger im Programm.<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Bei Anregungen, Fragen oder Kritik<br />
er reichen Sie uns per Post an:<br />
Auerbach Verlag<br />
Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Per E-Mail an leserbriefe@audio-test.at oder<br />
diskutieren Sie in unserem Forum unter<br />
www.audio-test.at.<br />
Bei veröffentlichten Leserbriefen behalten<br />
wir uns Kürzungen vor.<br />
Test 85
Händlermarkt<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> Fachhandelspartner ist auch...<br />
JessenLenz a/d/s aus Lübeck<br />
Die <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> stellt an dieser Stelle ihre beliebtesten Fachhändler vor. Hier<br />
werden Sie bestens beraten. Dieses mal sind wir zu Besuch bei Jessen Lenz.<br />
Warum sollten audiophile Kunden zum Fachhändler<br />
gehen?<br />
Nur eine angenehme, persönliche Atmosphäre in<br />
der Kaufphase macht wirklich Appetit auf Musik<br />
zuhause in erlesener Qualität.<br />
Ich verkaufe meinen Kunden gerne analoge<br />
Technik, weil...<br />
das Zelebrieren des Auflegens einer Schallplatte<br />
und der Klang einer perfekt abgestimmten analogen<br />
Musikanlage eine besondere Form des Genießens<br />
ist und bleiben wird.<br />
Stereo, Surround oder beides?<br />
Vornehmlich Stereo, da weniger auch mehr sein<br />
kann.<br />
Ist Streaming unverzichtbar oder neumodisches<br />
Zeug?<br />
Streaming ist sicherlich in der Entwicklung, ein<br />
unverzichtbarer Weg zum Musikhören zu werden.<br />
Sofern Fachhandel auch jüngeres Publikum<br />
erreichen möchte, ist das Anbieten von Streaming-<br />
Produkten langfristig auch eine Frage der<br />
Existenzsicherung.<br />
Meine Lieblingsanlage:<br />
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Wahrer Meister der Abbildung komplexer Strukturen.<br />
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Hervorragende Räumlichkeit<br />
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Gute Übersprechungswerte.<br />
Exzellente Ausstattung mit farbenfrohem, plastischen Klang und<br />
ex quisiter Phonoplatine.<br />
Sauberer, unbeeinfl usster Klang auch im Grenzlastbereich und eine<br />
ausgezeichnete räumliche Abbildung.<br />
Ausgezeichneter Klang gepaart mit anspruchsvollen Audio daten und<br />
besonderer Ausstattung.<br />
Stereovollverstärker mit sechs vergoldeten Stereoeingängen. Vollsymmetrisches<br />
Schaltungsdesign. Meister der Dynamik.<br />
Große Leistungsausbeute für anspruchsvolle <strong>Lautsprecher</strong> bei sehr gutem<br />
Klang. Enormer Ausstattungsvorteil.<br />
Sehr guter Klang, sehr gute Bedienung und modulares Erweiterungskonzept.<br />
Vollverstärker mit Class-D-Digitalendstufe. Loudness-Funktion. Lebendiger<br />
Klang. Besonders für moderne Musik geeignet.<br />
Vollverstärker mit zwei Tape-Schleifen, besonders praktisch ist die<br />
Lautstärkespeicherung für die Eingänge.<br />
Klangvoller Röhrenverstärker, der nicht nur Einsteiger überzeugt.<br />
Top Verarbeitung.<br />
Kleiner, aber feingeistiger Röhrenverstärker mit Ausstattung und<br />
klanglichem Esprit.<br />
Hohe Ausgangsleistung und massive Verarbeitung treffen auf ein röhrentypisches,<br />
druckvolles Klangideal.<br />
Ausgezeichnete klangliche und räumliche Abbildungseigenschaften auf<br />
höchstem Schaltungsniveau.<br />
Klanglich und räumlich sehr ausgeglichen mit vielen externen Umschaltmöglichkeiten<br />
zur Systemanpassung.<br />
Das Klangbild ist geprägt von einer hohen Ruhe und profi tiert von der<br />
Batteriespeisung.<br />
Ein leicht helles, sehr klares Klangbild mit straffen Bässen wird unterstützt<br />
durch das Accu-Plus-Netzteil.<br />
Sauberster Klang und super Messwerte machen diesen Vorverstärker zur<br />
analogen Schaltzentrale.<br />
Sehr hohe klangliche Güte trifft hier auf eine audiophile Grundphilosophie<br />
vom kurzen Signalweg.<br />
Sehr guter Klang und viele Anschlüsse in der Grundausstattung machen<br />
das modular erweiterbare Gerät aus.<br />
Ausstattung und Klang im Zusammenspiel mit den Routing- und Fernsteuermöglichkeiten<br />
sind die Pluspunkte.<br />
Verstärker mit guter dynamischer Arbeit und ausgewogenem Klangbild.<br />
Eine Besonderheit ist der wählbare Pre-Gain in vier Stufen.<br />
Der Hybridverstärker überzeugt mit warmem Klangcharakter. Auch sehr<br />
kräftige Bässe werden konturreich wiedergegeben.<br />
Der Klangcharakter wirkt neutral und natürlich. Dank der Line-Outs lässt<br />
er sich nicht nur als Endgerät in die Signalkette integrieren.<br />
HiFiMan zeigt, dass eine Röhre nicht immer mit starker Klangfärbung<br />
verbunden sein muss. Klanglich und optisch ein Leckerbissen.<br />
Transparente und detailreiche Abbildung des Geschehens mit leichter<br />
Gewichtung auf den oberen Frequenzbereich.<br />
Tadellose Video- und Audioverarbeitung, DSP-Sektion der Profi klasse.<br />
Elf Endstufen für 11.2- oder 4-Zonen-Betrieb. Frei konfi gurierbares<br />
Einmesssystem.<br />
Sehr viel Ausstattung auf kleinstem Raum mit besten klang lichen und<br />
messtechnischen Werten.<br />
Audio-Netzwerkstreaming, THX-Zertifizierung und die Bildaufbereitung<br />
zeichnen ihn aus.<br />
7-Kanal-AV-Receiver, bis zu drei Subwoofer anschließbar. Gefällig neutrales<br />
Klangbild in Stereo wie Mehrkanal. Dolby Volume.<br />
Harman Kardon<br />
AVR 760<br />
1/2010 2 399 Euro www.harmankardon.de<br />
Sehr gut<br />
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7-Kanal-AV-Receiver. Leistungsstarke Endstufen. Dolby Volume, keine<br />
Höhenkanäle. Hoher Stromverbrauch und vorlauter Lüfter.<br />
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Sehr gut<br />
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Starke räumliche Darstellung. Eigenes Raumkorrekturverfahren mit zwei<br />
separat speicherbaren Messkurven.<br />
Onkyo<br />
TX-NR5007<br />
1/2010 2 000 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />
Sehr gut<br />
88<br />
9.2-Netzwerk-AV-Receiver. Acht HDMI-Eingänge, zwei Ausgänge. Sehr<br />
saubere Surround-Abbildung. Sehr guter Videochip.<br />
Marantz<br />
SR7005<br />
3/2011 1 699 Euro www.marantz.de<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Ein sehr guter Klang und vielfältige Streaming-Möglichkeiten treffen auf<br />
ein ansprechendes Design.<br />
Onkyo<br />
TX-NR1009<br />
1/2012 1 499 Euro www.onkyo.de<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Mit einem Videoscaling auf vierfache HD-Aufl ösung auch im Bild<br />
zukunftssicher. DTS Neo:X ist mit an Bord.<br />
Denon<br />
AVR 3312<br />
1/2012 1 099 Euro www.denon.de<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Zeigt sich netzwerkfreudig durch Integration von Apple Airplay sowie<br />
einer breiten Formatunterstützung beim Streaming.<br />
Marantz<br />
NR1602<br />
2/2012 700 Euro www.marantz.de<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr kompakt und elegant für einen AV-Receiver. Der ausgewogene<br />
Klangeindruck paart sich mit guter räumlicher Abbildung.<br />
Denon<br />
AVR 3311<br />
2/2010 1 399 Euro www.denon.de<br />
Sehr gut<br />
85<br />
7-Kanal-AV-Receiver mit Audiostreaming via Netzwerk oder iPod über<br />
USB. Warmer Klang und sehr gute Messwerte.<br />
Harman Kardon<br />
AVR-660<br />
3/2011 1 999 Euro www.harmankardon.de<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gute räumliche und klangliche Eigenschaften treffen auf ein robustes<br />
Technikinnenleben.<br />
Sony<br />
STR-DA3600ES<br />
3/2011 1 199 Euro www.sony.de<br />
Gut<br />
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Ethernet-Hub, Netzwerk-Videostreaming und der Anschluss von bis zu<br />
zwei Stereopaaren machen ihn einzigartig.<br />
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Ausgezeichnet<br />
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Dynamischer und ausgeglichener Klang mit analogem Grundtimbre.<br />
Großer Funktions- und Anschlussumfang.<br />
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7 998 Euro<br />
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Eine ausgezeichnete und ungeschönte räumliche Wiedergabe über den<br />
gesamten Übertragungsbereich.<br />
Burmester<br />
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3/2011 7 000 Euro www.burmester.de<br />
Ausgezeichnet<br />
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Ein offenes und präsentes Klangbild mit besten räumlichen Eigenschaften,<br />
auch in schwierigen Räumen einsetzbar.<br />
Elac<br />
FS 247<br />
2/2011 1 996 Euro www.elac.de<br />
Ausgezeichnet<br />
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Ausgezeichnetes räumliches und dynamisches Aufl ösungsvermögen,<br />
trockene und konturierte Bässe.<br />
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1/2010 7 000 Euro www.kef.com/de<br />
Ausgezeichnet<br />
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3-Wege-Bassrefl exsystem. Magnetisch abgeschirmt. Tri-Amping/-Wiring.<br />
Akustische Ortsanpassung des Hochtonbassbereiches.<br />
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1/2012 2 450 Euro www.nubert.de<br />
Ausgezeichnet<br />
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Weiter Tiefgang trotz des schlanken Gehäuses. Zwölf wechselbare Klangmodi<br />
lassen geschmacklich keine Wünsche offen.<br />
Naim<br />
Ovator S-400<br />
2/2012 4 200 Euro www.music-line.biz<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Sehr angenehme, zurückhaltende Klangabstimmung. Kann problemlos<br />
auch in kleineren Hörraumen zum Einsatz kommen.<br />
LUA<br />
Con Espressione<br />
1/2011 6 000 Euro www.lua.de<br />
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Ein ausdrucksstarker <strong>Lautsprecher</strong>, der feinfühlig aufspielt und einen<br />
hohen Wirkungsgrad aufweist.<br />
Dynaudio<br />
Excite X36<br />
4/2011 2 600 Euro www.dynaudio.com<br />
Ausgezeichnet<br />
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<strong>Lautsprecher</strong> mit transparentem Aufl ösungsvermögen, konturierten<br />
Bässen und sehr gutem Dynamikverhalten.<br />
Bowers & Wilkins<br />
804 Diamond<br />
3/2011 7 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
Ausgezeichnet<br />
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Die Basswiedergabe und die räumlichen Abbildungseigenschaften<br />
treffen auf solide Verarbeitung mit hohem Materialeinsatz.<br />
Teufel<br />
Ultima 800<br />
1/2010 3 000 Euro www.teufel.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
3-Wege-<strong>Lautsprecher</strong> ohne Bassrefl exöffnung. Vierstufi ge Bassanpassung.<br />
Heller Klang mit ordentlichem Bassfundament.<br />
Vienna Acoustics<br />
Beethoven Concert Grand<br />
3/2011 5 100 Euro www.audio-reference.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Große Bassdynamik, schöne Räumlichkeit und sehr hohe Klirrarmut in den<br />
höchsten Tönen.<br />
ASW<br />
Cantius 604<br />
4/2011 1 950 Euro www.asw-loudspeaker.com<br />
Sehr gut<br />
89,5<br />
Standlautsprecher mit tiefer Bassreproduktion und großer Dynamikfähigkeit.<br />
Nubert<br />
nuVero 11<br />
1/2009 2 690 Euro www.nubert.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Glasfaserbestückte Membran. 3-Wege-Konstruktion. Raum anpassung.<br />
Ausbalancierte Tonalität bis jenseits der 35 Hertz.<br />
KEF<br />
Q700<br />
2/2011 1 398 Euro www.kef.com/de<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr gute räumliche Wiedergabe, straffe Bässe, im Klang frei von Härten<br />
und sehr viel Ausstattung.<br />
Infinity<br />
C336<br />
2/2011 1 198 Euro www.infi nitysystems.com<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Neutrales und feinaufgelöstes Klangbild ohne Übertreibungen im Klang.<br />
Nubert<br />
nuLine 102<br />
1/2010 1 500 Euro www.nubert.de<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Hohe räumliche Abbildungseigenschaften treffen auf sehr gute Klangeigenschaften.<br />
PSB Speakers<br />
Image T6<br />
2/2011 1 500 Euro www.psbspeakers.de<br />
Sehr gut<br />
85,5<br />
Warmer Grundton und trotzdem neutraler Ansatz, sehr gute Impulstreue<br />
und viel Ausstattung.<br />
Canton<br />
Karat 790.2 DC<br />
1/2011 2 498 Euro www.canton.de<br />
Sehr gut<br />
85,5<br />
Solider und klanglich ausgewogener Standlautsprecher, der sich auch für<br />
Surround-Sets eignet.<br />
Teufel<br />
M 520 F<br />
3/2011 1 098 Euro www.teufel.de<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Schlanker Hybridlautsprecher für Stereo und Surround mit weitreichendem<br />
räumlichen Darstellungsvermögen.<br />
Bowers & Wilkins<br />
684<br />
1/2010 1 000 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
Gut<br />
84<br />
2,5-Wege-Bassrefl exkonstruktion mit guter Hochtonaufl ösung und<br />
Mittenwiedergabe. Geringer Tiefbass. Massive Anschlüsse.<br />
Quadral<br />
Platinum M4<br />
1/2010 1 400 Euro www.quadral.com<br />
Gut<br />
84<br />
Passiver Bassrefl ex-Standlautsprecher in 3-Wege-Konstruktion. Warme<br />
Mittenwiedergabe. Etwas opulenter Bassbereich.<br />
Focal<br />
Elextra 1027-S<br />
1/2009 4 000 Euro www.focal.com<br />
Gut<br />
81<br />
Differenzierte Mitten- und Hochtonwiedergabe trifft auf ein Ungleichgewicht<br />
im Bass.<br />
Heco<br />
Aleva 500<br />
1/2010 900 Euro www.heco-audio.de<br />
Gut<br />
81<br />
Tiefmitten und Bässe werden gut repräsentiert, in den oberen Mitten und<br />
dem Hochtonbereich gibt es Schwächen.<br />
Jamo<br />
C605<br />
1/2010 700 Euro www.jamo.com<br />
Gut<br />
81<br />
Feindynamischer kleiner Standlautsprecher mit ausgewogenem Klang,<br />
der etwas mehr Spritzigkeit haben könnte.<br />
Piega<br />
Smart 3<br />
2/2011 2 000 Euro www.piega.ch<br />
Gut<br />
80,5<br />
Gutes räumliches Aufl ösungsvermögen, leichte dunkle Färbung in den<br />
Mitten.<br />
Canton<br />
Karat 770.2 DC<br />
2/2011 1 998 Euro www.canton.de<br />
Gut<br />
79,5<br />
Große Dynamik und straffe Tiefmitten. Spikes und Gummi klebefüße<br />
inklusive.<br />
Test 93
Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />
Quadral<br />
Rhodium 70<br />
2/2011 798 Euro www.quadral.com<br />
Gut<br />
79<br />
Gutes Impulsverhalten, keine übertriebenen Bässe, sehr gute räumliche<br />
Aufl ösung.<br />
Empire<br />
Diamond No.2<br />
4/2011 1 999 Euro www.empire-hifi.com<br />
Gut<br />
78<br />
Optisch ansprechender Standlautsprecher in bekannter Optik mit leichten<br />
klanglichen Färbungen.<br />
German Maestro<br />
HD-PF 200<br />
1/2011 598 Euro www.german-maestro.de<br />
Gut<br />
73,5<br />
Junger, dynamischer <strong>Lautsprecher</strong>, an dem Ansprüche noch gedeihen<br />
können.<br />
Aktivlautsprecher<br />
KSdigital<br />
KSD 2040<br />
2/2012 7 998 Euro www.ksdigital.de<br />
Referenzklasse<br />
96<br />
Hervorragender Übertragungsbereich und lebensechte Klangabbildung<br />
mit feinaufgelösten Details. Jede Art von Musik wird zum Genuss.<br />
KSdigital<br />
KSD 2020<br />
3/2011 3 998 Euro www.ksdigital.de<br />
Ausgezeichnet<br />
92,5<br />
Das koaxiale System im Verbund mit einem weiteren Tieftöner erzeugt<br />
Räumlichkeit und neutrale Klangfarben.<br />
Adam Audio<br />
A8X<br />
2/2011 1 198 Euro www.adam-audio.de<br />
Ausgezeichnet<br />
91,5<br />
Linearer Hochtonbereich, ausgeprägte räumliche Darstellung, sehr gutes<br />
Impulsverhalten.<br />
Elac<br />
AM 150<br />
2/2011 498 Euro www.elac.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Anschlussvielfalt, integrierter D/A-Wandler,<br />
sehr gute Klangeigenschaften.<br />
JBL<br />
LSR4328P<br />
2/2011 1 899 Euro www.jblpro.com<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Direkte Computerverbindung via USB, vielfältige Anschlussmöglichkeiten,<br />
HiQnet zur digitalen Mehrkanalverbindung.<br />
Swans<br />
M200MKII<br />
2/2011 648 Euro www.swans-europe.eu<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Schickes Äußeres, sehr gute Klangeigenschaften und hochwertige<br />
Verarbeitung.<br />
T+A<br />
CM Active<br />
2/2011 1 990 Euro www.taelektroakustik.de<br />
Gut<br />
84<br />
Saubere Mittenabbildung, edles Gehäusedesign und sehr gute Verarbeitung.<br />
Einschaltautomatik integriert.<br />
Kompaktlautsprecher<br />
Seta-Audio<br />
M1.5<br />
1/2012 2 400 Euro www.seta-audio.de<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Innovative Gehäusekonstruktion sorgt für bassstarke Wiedergabe trotz<br />
der kompakten Größe. Hervorragender Klang.<br />
Adam Audio<br />
Classic Compakt MK III<br />
2/2010 2 000 Euro www.adam-audio.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Durchweg sehr gute Ergebnisse in den klanglichen Eigenschaften in<br />
Kombination mit konsequent umgesetzter Konstruktion.<br />
Sonus Faber<br />
Liuto Monitor<br />
1/2012 2 100 Euro www.audio-reference.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Nicht nur klanglich sehr angenehm, sondern auch hochwertig verarbeitet.<br />
Die Optik besticht durch edle Lederbezüge.<br />
Nubert<br />
nuVero 4<br />
2/2011 1 140 Euro www.nubert.de<br />
Sehr gut<br />
88,5<br />
Kraftvoller, spritziger Klang mit tonaler Ausgeglichenheit. Sehr gute<br />
Gehäusekonstruktion und vielfältige Klangeinstellungen.<br />
ME Geithain<br />
ME 25<br />
2/2011 1 420 Euro www.me-geithain.de<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Ein ausgezeichnete räumliche Wiedergabe dank koaxialer Bauweise und<br />
ein sehr neutraler Klang.<br />
ProAc<br />
Tablette Anniversary<br />
1/2012 1 950 Euro www.wbs-acoustics.de<br />
Sehr gut<br />
87,5<br />
Sehr gute Verarbeitung kombiniert mit einem britischen Klangcharakter.<br />
Kann auch per Bi-Wiring mit getrennten Endstufen betrieben werden.<br />
Elac<br />
BS 243<br />
2/2011 998 Euro www.elac.de<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Transparenter Klang dank JET-III-Bändchenhochtöner, schön trocken<br />
klingende Bassimpulse.<br />
JBL<br />
LS40<br />
2/2011 1 598 Euro www.jbl.com<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Der Hochtöner ist in einer Hornkonstruktion ausgeführt, die Tiefe der<br />
akustischen Bühne ist besser als die Breite in Stereo.<br />
KEF<br />
Q100<br />
2/2011 498 Euro www.kef.com/de<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Ein impulsfreudiger und lebendiger Klang dank des neuen Uni-Q-Chassis.<br />
Piega<br />
Premium 1<br />
2/2010 1 700 Euro www.piega.ch<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gut im Bass konturierter, kleiner <strong>Lautsprecher</strong> mit guter Mittenabbildung<br />
und offenem Hochtonbereich.<br />
Quadral<br />
Aurum Altan VIII<br />
2/2010 1 400 Euro www.aurumspeakers.com<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Tiefreichende Basswiedergabe mit guten, leicht warmen Mitten und fast<br />
sehr guter räumlicher Aufl ösung.<br />
Swans<br />
M1 Monitor<br />
2/2010 1 400 Euro www.swans-europe.eu<br />
Gut<br />
84<br />
Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu scharfer<br />
Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />
Bowers & Wilkins<br />
685<br />
2/2011 598 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
Gut<br />
82<br />
Viel Bass aus einem kleinen Gehäuse und eine sehr gute Verarbeitung.<br />
Calion Deluxe<br />
The Brisbane<br />
2/2011 699 Euro www.calion-deluxe.de<br />
Gut<br />
79<br />
Ein Regallautsprecher mit einem ausgewogenen Klang. Jedes Modell eine<br />
Einzelanfertigung.<br />
Mordaunt Short<br />
Mezzo 2<br />
2/2011 700 Euro www.mordauntshort.com<br />
Gut<br />
77<br />
Lifestylishes Kompaktlautsprechermodell mit einigen leichten Schwächen<br />
im Klang.<br />
WLAN-<strong>Lautsprecher</strong><br />
Teufel<br />
Raumfeld Speaker L<br />
2/2012 1 300 Euro www.teufel.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Erster WLAN-Standlautsprecher, gleich mit DSP für individuelle Klangregelung.<br />
Die größte Stärke liegt bei modernen Musikgenres.<br />
Subwoofer<br />
Velodyne<br />
CHT-12-Q<br />
4/2011 900 Euro www.velodyne.de<br />
Sehr gut<br />
86,5<br />
Schwergewichtiger Tieftonstrahler mit ausgeglichenem Klang, automatischer<br />
Raumanpassung und eigener Fernbedienung.<br />
Elac<br />
Sub 2040 ESP<br />
4/2011 800 Euro www.elac.de<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Subwoofer mit ausgefallenem Design, unkompliziertem Installationsvorgang<br />
und benutzerfreundlicher Bedienung.<br />
Boston Acoustics<br />
RSP 1000<br />
4/2011 900 Euro www.bostona.eu<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Kompaktes, leichtgewichtiges Gerät mit ausgeglichenem Klang auf sehr<br />
gutem Niveau.<br />
Bowers & Wilkins<br />
ASW610<br />
4/2011 600 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
Gut<br />
81<br />
Aktiver Frontfi re-Subwoofer mit Class-D-Endstufe bei geringer Größe<br />
und Gewicht.<br />
Magnat<br />
Omega Sub 250 A Ltd<br />
4/2011 850 Euro www.magnat.de<br />
Gut<br />
81<br />
Sehr tiefreichender <strong>Lautsprecher</strong> mit schickem Design und Sub-/LFE-<br />
Wahlschalter.<br />
Surround-Sets<br />
Boston Acoustics<br />
A25, A225C, ASW250<br />
4/2011 1 014 Euro www.bostona.eu<br />
Ausgezeichnet<br />
90,5<br />
Impulsfreudiges und klangstarkes Surround-Set mit sehr ausgeprägter<br />
räumlicher Abbildung<br />
Elac<br />
Linie 240<br />
1/2009 7 300 Euro www.elac.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Neutrales <strong>Lautsprecher</strong>set. Weiterentwicklung von Air-Motion-Transformern.<br />
Sehr weiter Übertragungsbereich, hoher Wirkungsgrad.<br />
Cabasse<br />
iO2, Santorin 25<br />
4/2011 3 900 Euro www.cabasse.com/de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
5.1-Set mit offenem Surround-Klangbild und sehr gutem Abstrahlverhalten<br />
des Center-<strong>Lautsprecher</strong>s.<br />
94 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />
KEF<br />
KHT 3005 SE<br />
4/2011 1 399 Euro www.kef.com/de<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Surround-System mit sehr guter räumlicher Abbildung sowie optisch<br />
ausgezeichneter Integration in die Wohnlandschaft.<br />
Wharfedale<br />
Achromatic Supro<br />
4/2011 1 244 Euro www.iad-audio.de<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Vielseitiges 5.1-Set mit sehr guter Raumdarstellung und straffen Konturen<br />
in den Tiefmitten.<br />
KEF<br />
XQ-Serie<br />
1/2009 7 400 Euro www.kef.com/de<br />
Sehr gut<br />
86<br />
5.1-Ensemble aus zwei Standlautsprechern, zwei Regallaut sprechern,<br />
Center und Sub. Hervorragende Zusammenarbeit der Einzelkomponenten.<br />
Revox<br />
Re:sound-S-5.1-Set<br />
1/2009 2 430 Euro www.revox.de<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr transparentes 5.1-Set. Exzellente Mitteltonwiedergabe. Zu scharfer<br />
Hochtonbereich. Beeindruckender Wirkungsgrad.<br />
Mission<br />
Serie 79<br />
1/2009 2 697 Euro www.iad-audio.de<br />
Gut<br />
77<br />
5.1-Satelliten-System. Center mit Viotex-Textilhochtöner. Tiefmitteltöner<br />
aus Parawave-Membranmaterial.<br />
Bowers & Wilkins<br />
5.1-Set aus 683, HTM61, 685 und ASW610<br />
1/2009 3 194 Euro www.bowers-wilkins.de<br />
Gut<br />
76<br />
Eine hohe Feindifferenzierung von Details und eine ausge wogene Basswiedergabe<br />
beschreiben das Set.<br />
Vor-/Endstufe<br />
Denon<br />
AVP-A1HDA (Vorstufe)/POA-A1HD (Endstufe)<br />
1/2009<br />
je<br />
7 999 Euro<br />
www.denon.de<br />
Referenzklasse<br />
97<br />
Vor-/Endstufenkombination aus Surround-Vorstufe und 10-Kanal-Verstärker.<br />
Vollsymmetrischer Aufbau. Videokünstler.<br />
Onkyo<br />
PR-SC 5507 (Vorstufe)<br />
2/2010 1 799 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
AV-Surround-Controller mit Audiostreaming via Netzwerk. Hervorragender<br />
Klang und sehr gute Videofunktionalität. Sehr gute Bedienbarkeit.<br />
Primare<br />
SP32 HD (Vorstufe)<br />
4/2011 5 960 Euro www.elac.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Hi-Fi-Schwergewicht mit doppelten XLR-Eingängen, AES/EBU-Digitalanschluss<br />
und hervorragendem Klang.<br />
Arcam<br />
AV 888 (Vorstufe)<br />
4/2011 5 499 Euro www.arcam.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Detailgetreue AV-Vorstufe mit hoher Anzahl an Anschlussmöglichkeiten<br />
und umschaltbaren Digitalfi ltern.<br />
Rotel<br />
RMB-1575 (Endstufe)<br />
1/2012 2 399 Euro www.rotel-hifi.de<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Surround-Endstufe, die auch ins Norm-Rack passt, begünstigt durch die<br />
hohe Effi zienz und dadurch geringe Wärmeentwicklung.<br />
Marantz<br />
MM7055 (Endstufe)<br />
1/2012 1 299 Euro www.marantz.de<br />
Sehr gut<br />
86,5<br />
Druckvolle Dynamik mit musikalischem Grundcharakter. Symmetrische<br />
XLR-Anschlüsse lassen störungsfreie Signalwege zu.<br />
Monoblockendstufe<br />
AVM<br />
M3<br />
3/2011 2 245 Euro www.avm-audio.de<br />
Ausgezeichnet<br />
92,5<br />
Kraftvoller Grundklang auch an schwierigen Lasten. Klangliche<br />
Variabi lität durch Oberwellentuning.<br />
B.M.C.<br />
AMP M1<br />
1/2012 3 998 Euro www.bmc-audio.de<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Kompromisslos starker Klang. Verstärkung kann per DIGM über Toslink<br />
ferngesteuert werden.<br />
Advance Acoustic<br />
MAA-706<br />
2/2012 999 Euro www.advance-acoustic.com<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Absolut stabiler Grundklang mit druckvollem Bass und lebendigen<br />
Tiefmitten. Universelle musikalische Eignung.<br />
Blu-ray-Player<br />
Marantz<br />
UD9004<br />
Sony<br />
BDP-S5000ES<br />
1/2010 5 499 Euro www.marantz.de<br />
1/2009 1 699 Euro www.sony.de<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Blu-ray-Player mit fantastischer Bild- und Klangqualität. Profile 2.0.<br />
Unterstützt DVD-Audio und SACD. Analoge Ausgänge mit guter Klangbalance.<br />
Blu-ray-Player mit Profi le 2.0. Gute Bedienbarkeit. Alle HD-Audio-<br />
Decoder an Bord. Audiosektion samt analogen Schnittstellen erstklassig.<br />
1080p24.<br />
Philips<br />
BDP9600/12<br />
4/2011 749 Euro www.philips.de<br />
Gut<br />
80<br />
Blu-ray-Player mit hervorragendem Bedienkomfort, robuster Verarbeitung<br />
und umfangreichen Audiooptionen.<br />
Marantz<br />
UD7006<br />
4/2011 999 Euro www.marantz.de<br />
Gut<br />
77<br />
Player mit umfangreichem Video-EQ, exzellenter Bildverarbeitung und<br />
umfangreicher Medienunterstützung.<br />
Onkyo<br />
BD-SP809<br />
4/2011 499 Euro www.eu.onkyo.com/de<br />
Gut<br />
75<br />
Hochwertiger Einstiegsplayer mit zwei HDMI-Ausgängen, einfacher<br />
Bedienbarkeit und guter Verarbeitung.<br />
CD-Player<br />
Audiolab<br />
8200CD<br />
1/2012 899 Euro www.iad-gmbh.de<br />
Ausgezeichnet<br />
91,5<br />
Sieben wählbare Rekonstruktionsfi lter lassen den hochwertigen Schaltungsaufwand<br />
erkennen. Multi-Bit-Delta-Sigma-Wandler an Bord.<br />
Consonance<br />
Droplet CDP 3.1 linear<br />
2/2012 2 498 Euro www.opera-online.de<br />
Sehr gut<br />
85,5<br />
Extravagantes Design mit hoher Verarbeitungsqualität. Nach der D/A-<br />
Wandlung sorgt eine Röhre für Individualität beim Klang.<br />
SACD-Player<br />
Denon<br />
DCD-2010AE<br />
1/2010 2 000 Euro www.denon.de<br />
Referenzklasse<br />
96<br />
Hochwertiger Schaltkreis. Digitale Ein- und Ausgänge. Wiedergabequalität<br />
bewegt sich konstant auf hervorragendem Niveau. Sehr gute<br />
Messwerte.<br />
Marantz<br />
SA-15S2<br />
1/2011 1 799 Euro www.marantz.de<br />
Referenzklasse<br />
95,5<br />
Überzeugend klangstarker SACD-Player mit zusätzlicher D/A-Wandler-<br />
Funktion und schaltbaren Filtern.<br />
Marantz<br />
SA-KI Pearl Lite<br />
2/2011 1 199 Euro www.marantz.de<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
Hervorragende Klangeigenschaften durch sauberes Schaltungsdesign und<br />
D/A-Wandler mit sehr gutem Rekonstruktionsfi lter.<br />
Schallplattenspieler<br />
Block<br />
PS-100<br />
2/2012 999 Euro www.audioblock.de<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Hoher Konstruktionsaufwand führt zu sehr guten klanglichen Ergebnissen.<br />
Symmetrische Übertragung zum Preamp möglich.<br />
Acoustic Solid<br />
Solid 111<br />
3/2011 1 080 Euro www.acoustic-solid.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Ausgelagerter Antriebsmotor mit externer Steuerung sorgt für möglichst<br />
wenige Schwingungen auf dem Plattenteller.<br />
Music Hall<br />
mmf-5.1<br />
3/2011 800 Euro www.phonar.de<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Ein resonanzoptimiertes Sandwichchassis entkoppelt weit gehend parasitäre<br />
Schwingungen vom Abtastsystem.<br />
Clearaudio<br />
Concept MM<br />
3/2011 1 100 Euro www.clearaudio.de<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Ein magnetisch gelagerter Tonarm ohne Reibungswiderstände und eine<br />
einfache Installation sind seine Vorteile.<br />
Abtastsysteme<br />
Denon<br />
DL-103R, Moving Coil<br />
2/2012 399 Euro www.denon.de<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Ausgewogener Klang bei dynamischer Wiedergabe mit hoher Detailauflösung.<br />
Nebengeräusche werden nur schwach hervorgehoben.<br />
Benz Micro<br />
MC Gold, Moving Coil<br />
2/2012 330 Euro www.high-fi delity-studio.de<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Der Klangcharakter ist straff, frisch und dynamisch. Nützliches Zubehör<br />
ist bereits im Lieferumfang enthalten.<br />
Sumiko<br />
Blue Point Special EVO III, Moving Coil<br />
2/2012 450 Euro www.high-fi delity-studio.de<br />
Sehr gut<br />
86,5<br />
Sehr neutraler Klangcharakter. Sehr gute dynamische Eigenschaften mit<br />
angenehmen Klangfarben sorgen für Klanggenuss.<br />
Audio-Technica<br />
AT-F7, Moving Coil<br />
2/2012 359 Euro www.eu.audio-technica.com<br />
Sehr gut<br />
85,5<br />
Schnell und einfach zu installieren. Dann sorgen die gute akustische<br />
Bühne und exzellente Dynamikarbeit für Spaß am Hören.<br />
Test 95
Modell Ausgabe Preis Web Wertung Testurteil<br />
Nagaoka<br />
MP-300H, Moving Iron<br />
2/2012 570 Euro www.tonnadel.de<br />
Gut<br />
79<br />
Konturreiche, aber zurückhaltende Basswiedergabe. Sehr gute dynamische<br />
Eigenschaften kombiniert mit individuellem Klangcharakter.<br />
Goldring<br />
Elite, Moving Coil<br />
2/2012 600 Euro www.transrotor.de<br />
Gut<br />
76,5<br />
Gut konturierte Basswiedergabe. Deutliche Klangfärbung, sollte dahingehend<br />
Probe gehört werden. Montagezubehör ist beigelegt.<br />
Shelter<br />
Model 201, Moving Magnet<br />
2/2012 240 Euro www.expolinear.de<br />
Gut<br />
73,5<br />
Gute Kanaltrennung und Zurückhaltung im Hochtonbereich. Der etwas<br />
„punchige“ Klang eignet sich besonders für moderne Platten.<br />
Medienserver<br />
Olive<br />
O6HD<br />
2/2012 5 000 Euro www.olivehd.com/de<br />
Referenzklasse<br />
95<br />
Hochwertige Technik und Verarbeitung bringen ausgezeichnete klangliche<br />
Eigenschaften mit sich. Geschaffen für hochaufl ösende Formate.<br />
Mcubed<br />
RipNAS Z1000<br />
1/2011 1 095 Euro www.hfx.at<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Sehr fl exibler CD-Ripper, der schnell und unkompliziert die Daten in<br />
verschiedenen Formaten zur Verfügung stellt.<br />
Naim<br />
HDX<br />
2/2010 6 500 Euro www.naimaudio.com<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Klanglich feinfühlig und dynamisch. Sehr gute räumliche Abbildung<br />
komplexer Arrangements. Einfaches CD-Rippen und Bedienen.<br />
Olive<br />
4 HD<br />
2/2010 2 498 Euro www.olivehd.com/de<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Komfortable Bedienung und einfache Netzwerkintegration in Verbindung<br />
mit sehr guten klanglichen Ergebnissen machen dieses Gerät aus.<br />
Reson<br />
rh4<br />
1/2011 2 250 Euro www.reson.de<br />
Gut<br />
80<br />
Musikserver, CD-Ripper, Internetradio und digitales Aufnahmegerät in<br />
einem – mit beeindruckendem Klang.<br />
Audio-Netzwerkplayer<br />
T+A<br />
Pulsar MP1260 R<br />
2/2010 2 690 Euro www.taelektroakustik.de<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Umschaltbare Digitalfi lter erweitern sehr stark den ausgezeichneten<br />
Klang. Bedienung und iPod-Datenübernahme sind auf höchstem Niveau.<br />
Linn<br />
Akurate DS (2010)<br />
3/2011 5 500 Euro www.linn.co.uk<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Eine ausgezeichnete Klangqualität und Aufl ösungen bis zu 24 Bit/192 kHz<br />
machen ihn sehr universell, hinzu kommt das Linn-Radio mit 320 kbp/s.<br />
Audiodata<br />
AudioVolver II<br />
4/2011 5 200 Euro www.audiodata.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Netzwerkplayer mit ausgezeichnetem Raumprozessor, professio neller<br />
Einrichtung und HD-Aufl ösung.<br />
Linn<br />
Majik DS-I<br />
2/2010 2 975 Euro www.linn.co.uk<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Ausgezeichnete Klangqualität und hervorragende räumliche Abbildung<br />
sind die Hauptkriterien. Sehr gute Bedienung via Software.<br />
Linn<br />
Sneaky Music DS<br />
1/2012 1 450 Euro www.linn.co.uk<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Durchgehend ausgeglichener Klangcharakter bei grandioser Räumlichkeit.<br />
Konzerte ohne Pausen mit Gapless-Wiedergabe.<br />
Musical Fidelity<br />
M1 CLiC<br />
1/2012 1 600 Euro www.musicalfi delity.com<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Der warme Grundtonbereich macht den Charakter dieses Multitalents<br />
aus. Auch hochaufgelöste Dateien werden abgespielt.<br />
T+A<br />
Music Receiver<br />
1/2012 2 700 Euro www.taelektroakustik.de<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Internes 384-Kilohertz-Oversampling bei 32 Bit Wortbreite werten selbst<br />
CD-Aufnahmen hörbar auf. Umfangreiche Ausstattung.<br />
Marantz<br />
NA7004<br />
3/2011 800 Euro www.marantz.de<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Ein Ausstattungswunder mit überdurchschnittlich gutem Klang für eine<br />
große Auswahl von Audioformaten und vielen Anschlussmöglichkeiten.<br />
NAD<br />
C 446<br />
1/2012 800 Euro www.nad.de<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Neben Netzwerkfunktionen auch umfangreiche Radioausstattung. Detailreiche<br />
und dynamische Wiedergabe hauchen der Musik Leben ein.<br />
Teufel<br />
3Raumfeld CSM<br />
4/2011 1 975 Euro www.teufel.de<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Komplettes Multiroom-System mit einfacher Einrichtung, übersichtlicher<br />
Bedienung und hoher Formatauswahl.<br />
Arcam<br />
Solo Neo<br />
2/2010 1 799 Euro www.arcam.de<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gut klingender Netzwerkplayer mit integriertem Vollverstärker,<br />
Radiotuner, USB und CD-Spieler. Einfachste Bedienung und rDock.<br />
Logitech<br />
Transporter<br />
2/2010 1 999 Euro www.logitech.com<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Sehr gute Klangqualität trifft auf gute Bedienbarkeit. Die Software<br />
erweitert den Funktionsumfang für die Onlineangebote.<br />
Denon<br />
DNP-720AE<br />
2/2012 500 Euro www.denon.de<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Airplay-fähiger Netzwerkplayer mit ausgeglichenem Klang. Leider kein<br />
Gapless Playback.<br />
Rotel<br />
RT-09<br />
1/2012 800 Euro www.rotel-hifi.de<br />
Gut<br />
84<br />
Eigentlich ein Radiotuner mit Netzwerkstreaming. Sehr gute räumliche<br />
Wiedergabe mit eigener Klangfärbung.<br />
Logitech<br />
Squeezebox Touch<br />
2/2010 299 Euro www.logitech.com<br />
Gut<br />
83<br />
Eine große Audioformatvielfalt und eine gute Audioperformance vereinen<br />
sich mit einer sehr guten Bedienbarkeit.<br />
Cocktail Audio<br />
X10<br />
1/2012 290 Euro www.coktailaudio.de<br />
Gut<br />
82<br />
Netzwerkplayer mit leichtem Fokus auf dem oberen Frequenzbereich.<br />
Audio-CDs können auch zu verlustfreien Dateien gerippt werden.<br />
Philips<br />
NP2500<br />
2/2010 229 Euro www.philips.de<br />
Gut<br />
74<br />
Die Audiowiedergabe ist für den Preis noch als gut zu bezeichnen. Der<br />
Funktionsumfang ist gut, es fehlen leider USB und Musikdienste.<br />
Dune HD<br />
Max<br />
1/2012 469 Euro www.dune-hd.de<br />
Befriedigend<br />
69<br />
Räumliche Wiedergabe kann noch verbessert werden. Ansonsten ein<br />
Allround-Talent nicht nur für Audio, selbst Blu-rays werden abgespielt.<br />
Sonos<br />
ZP90<br />
2/2010 349 Euro www.sonos.com<br />
Befriedigend<br />
69<br />
In puncto Audioqualität ist mehr zu erwarten, dafür ist der Funktionsumfang<br />
dank Steuerung via Desktop-Software viel besser.<br />
D/A-Wandler<br />
B.M.C.<br />
DAC1<br />
1/2012 3 248 Euro www.bmc-audio.de<br />
Referenzklasse<br />
96<br />
Single-Ended-Class-A-Wandler mit modularem Aufbau. Anpassbar durch<br />
schaltbare Rekonstuktionsfi lter sowie Over- und Upsampling-Werte.<br />
Arcam<br />
rDAC<br />
1/2011 399 Euro www.arcam.de<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Klangliche und dynamische Qualitäten auf sehr hohem Niveau, in Verbindung<br />
mit zukunftsweisender Ausstattung.<br />
Lindemann<br />
USB-DAC 24/192<br />
1/2011 690 Euro www.lindemann-audio.de<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Sehr gute klangliche und dynamische Eigenschaften und die Möglichkeit,<br />
192-kHz-Audio via USB wiederzugeben.<br />
Musical Fidelity<br />
M1DAC<br />
1/2011 499 Euro<br />
www.reichmann-audio-systemevertrieb.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Hohe klangliche Qualitäten in Einheit mit einem starken Ausgangssignal.<br />
Music Hall<br />
dac25.3<br />
1/2011 700 Euro www.phonar.de<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Warmes und weites Klangbild mit Röhre im Ausgang. Zusätzlich regelbarer<br />
Kopfhörerausgang.<br />
Atoll<br />
DAC<br />
1/2011 550 Euro www.atoll-electronique.de<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Ein pegelstarkes Ausgangssignal und ein von Standardfi ltern geprägter<br />
Klang bestimmen diesen Wandler.<br />
Advance Acoustic<br />
MDA-503<br />
1/2011 849 Euro www.domino-design.de<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Aufwendige Elektronik für Sample-Raten bis 384 Kilohertz mit der Würze<br />
von ausgeprägtem Röhrenklang.<br />
96 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at
Ausgabe verpasst?<br />
Macht nix, hier können Sie nachbestellen!<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
bringt System?<br />
Was<br />
das<br />
neue APPLE<br />
AIRPLAY<br />
Heimkino gemacht<br />
leicht<br />
BOSE<br />
UNIFY<br />
Luxman Vergleich<br />
und im erstä lverst<br />
rke<br />
von T.A.C., Canor<br />
Röhrenvollverstärker kehr der Röhre<br />
Rückkehr<br />
NR. 1<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Ausgabe 1/2011 Ausgabe 2/2011<br />
Ausgabe 3/2011<br />
www.audio-test.at<br />
Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
NR. 1 NOVEMBER/DEZEMBER 2010/JANUAR 2011<br />
Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />
Ein Spezial von<br />
NEUES INHALTE WISSEN <strong>TEST</strong> MUSIK<br />
DIGITAL ZU ANALOG REGULIERUNGSWAHN<br />
6 D/A-Wandler für Audiofans im EU will Energieverbrauch senken –<br />
Testlabor – neues Messequipment auf Kosten der Tonqualität<br />
Rückkehr der Röhre<br />
Röhrenvollverstärker von T.A.C., Canor<br />
und Luxman im Vergleich<br />
APPLE AIRPLAY<br />
Was bringt das neue System?<br />
BOSE UNIFY<br />
Heimkino leicht gemacht<br />
Stereosound<br />
Standlautsprecher von Canton,<br />
Lua und German Maestro<br />
vorgestellt<br />
Ausgabe 4/2011<br />
MUSIKSERVER<br />
Speicherung auf Abruf<br />
auf<br />
Abruf<br />
Speicherung<br />
MUSIKSERVER<br />
vorgestellt<br />
NR. 4 OKTOBER/NOVEMBER 2011 www.audio-test.at<br />
Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Ihr Ratgeber für guten Ton<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
34 Seiten Tests<br />
+ 107 Geräte<br />
in der Übersicht<br />
Stereo + Surround<br />
Im Test: ASW, Boston Acoustics, Cabasse,<br />
Dynaudio, Empire, KEF und Wharfedale<br />
Noch mehr Tests: Bose Acoustimass 15 und SL2, Teufel Primare SP32 HD und<br />
Raumfeld-Multiroom-System + die besten Blu-rays Arcam AV 888 im Test<br />
SUBWOOFER<br />
5 aktive Tieftöner im Test<br />
Test<br />
aktive Tieftöner 5 er im SUBWOOFER<br />
O<br />
Audiophile Vorstufen<br />
PERFEKTER KLANG WORKSHOP<br />
2.1- bis 11.2-Sound erklärt Surround-Klang richtig einmessen<br />
11.2-Sound erklärt<br />
2.1- bis<br />
rt<br />
KLANG<br />
PERFEKT<br />
ERFEKTER<br />
R<br />
E<br />
EK<br />
Raumfeld-Mult<br />
Multiroom-Syste<br />
iroom-System + die besten Blu-rays<br />
Arcam im Test<br />
AV 888 Teufel SL2, und 15 Acoustimass Bose Tests: mehr Noch der Übersicht<br />
in<br />
+ 107 Geräte<br />
Tests Seiten 34 Ausverkauft<br />
dK Surround-Klang<br />
richtig einmessen<br />
WORKSHOP<br />
Dynaudio, Empire,KEFundWharf<br />
Wharfedale<br />
se,<br />
cs, ASW,<br />
st: Test<br />
Im Cabasse,<br />
Acoustics, Boston Stereo + Surround<br />
T<br />
,90<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
www.audio-test.at<br />
Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
NR. 2 FEBRUAR/MÄRZ 2011<br />
Ihr Ratgeber für den guten Ton im Heimkino<br />
<strong>TEST</strong>, WISSEN, MUSIK<br />
Gewinnen!<br />
Preise im Wert von 50.000 €<br />
Stereolautsprecher<br />
im Vergleich<br />
7 Standlautsprecher<br />
8 kompakte und<br />
5 aktive <strong>Lautsprecher</strong><br />
Die passenden Voll- und Vorverstärker<br />
von Harman Kardon, AVM, Rotel, T+A<br />
und Accustic Arts im Test<br />
MEHR SURROUND<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> zeigt 9.1 mit Auro-3D<br />
<strong>AUDIO</strong> zeigt Auro-3D<br />
<strong>TEST</strong><br />
9.1 mit<br />
SURROUND<br />
EHR M RS<br />
RO<br />
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Heimkino mit Zittereffekt<br />
Heimkino Zittereffekt<br />
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BASS-SHAKER<br />
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Accustic Arts<br />
und im Test<br />
Ein Spezial von<br />
von an Harman Kardon, AVM, Rotel, T+A<br />
und Voll- passenden Die Vorverstärker<br />
Bombastisches<br />
Heimkino:<br />
Diese Blu-rays<br />
bringen Ihr Heimkino<br />
zum Wackeln<br />
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Stecker und Kabel löten<br />
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<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Ausgabe 1/2012<br />
www.audio-test.at<br />
Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
NR. 1 DEZEMBER 2011/JANUAR 2012<br />
Ihr Ratgeber für guten Ton<br />
Leserwahl<br />
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über 50 000 Euro<br />
High End kompakt<br />
Stand- und Regallautsprecher von<br />
Pro Ac, Seta-Audio und Sonus Faber<br />
Noch mehr Tests: Audiolab CD-Player, Densen + NAD Audiostreamer von Linn,<br />
Vollverstärker, Marantz + Rotel Surround-Endstufen Musical Fidelity, NAD und Rotel<br />
AV-RECEIVER<br />
3 × Allrounder bis 2000 Euro<br />
Vollverstärker, Marantz + Rotel Surround ound-Endstufen<br />
Musical Fidelity,<br />
Rotel<br />
ity<br />
NAD<br />
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CD-Player, + NAD<br />
Noch mehr Tests: Audiostreame<br />
Audiolab Densen von<br />
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Linn,<br />
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SP32 HD und<br />
Primar<br />
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50 000 Euro<br />
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Verstärker und Wandler von B.M.C.<br />
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B.M.C.<br />
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Seta-Audio Pro Ac, und Sonus von<br />
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Stand<br />
Regallautsprecher RAUMAKUSTIK<br />
Tipps für den optimalen Klang<br />
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Klang<br />
RAUMAKUSTIK<br />
kompakt<br />
kt<br />
HighEndko<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
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Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
NR. 3 MAI/JUNI 2011<br />
Ihr Ratgeber für guten Ton<br />
Plus:<br />
Die besten Produkte<br />
zur HIGH END<br />
Noch mehr Tests: B.M.C. Audio Vollverstärker,<br />
KSdigital KSD 2020 Aktivlautsprecher, Teufel MF 520<br />
Standlautsprecher, Marantz Network Audio Player,<br />
Linn Akurate DS Netzwerk Player, 4 Phono-Preamps<br />
+ die besten Audio Blu-rays<br />
SCHWARZES GOLD<br />
3 Plattenspieler im Test<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
Plattenspieler Test<br />
3 tens<br />
eler im GOLD<br />
SCHWARZES<br />
High-End-Einstieg<br />
Stereopaare im Test<br />
Bowers & Wilkins, Burmester,<br />
4 Isophon und Vienna Acoustics<br />
+ die besten Audio Blu-rays<br />
Akurate<br />
DS Netzwerk P layer, 4 Phono-Preamps<br />
Linn<br />
Player,<br />
Audio Network Marantz Standlautsprecher,<br />
Noch mehr Tests: B.M.C. Audio Vollverstärker,<br />
KSdigital KSD 2020 Aktivlautsprecher, Teufel MF 520<br />
Dr. Sound<br />
Wissenswertes zur<br />
Verstärkertechnik<br />
Ausverkauft<br />
5 AV-Receiver<br />
Heimkinozentralen von Denon,<br />
Harman Kardon, Marantz,<br />
Onkyo und Sony im Test<br />
DIGITALISIEREN<br />
Von der Platte auf die Platte<br />
Platte Platte<br />
Von der te auf<br />
die te<br />
DIGITALISIEREN<br />
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IER<br />
I<br />
APPS IM <strong>TEST</strong><br />
Audiosteuerung mit Smartphone<br />
Smartphone<br />
eru<br />
mit<br />
Audiosteuerung PS APPS IM <strong>TEST</strong><br />
Onky<br />
kyo<br />
und Sony<br />
im Test<br />
Harm<br />
man<br />
Kardon, antz, Marantz,<br />
ozentrale<br />
nozentra<br />
Heim mkinoz ntralen eimki<br />
von Denon,<br />
Receiver<br />
5AV-<br />
Ausgabe 2/2012<br />
Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
NR. 2 FEBRUAR/MÄRZ 2012 www.audio-test.at<br />
Ihr Ratgeber für guten Ton<br />
Stereo + Phono<br />
Noch mehr Tests: Kopfhörerverstärker von Lake<br />
People, HiFiMan, Canor, Beyerdynamic, King Rex,<br />
CD-Player Droplet 3.1 Linear von Consonance<br />
11 KOPFHÖRER<br />
Die Besten im Direktvergleich<br />
Besten Direktvergleich<br />
Die e im ergleich<br />
11 KOPFHÖRER<br />
Player CD-Pl<br />
Dr<br />
3.1 oplet t31Linear von Consonance<br />
People, e HiFiMan, Canor,<br />
Beyerdynamicynam<br />
erdyna<br />
, King Rex,<br />
Lake<br />
von<br />
stärker pfhörerver<br />
Kopfhörerve<br />
Tests: mehr Noch<br />
Verstärkert<br />
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rt<br />
echnik<br />
es zur<br />
nswert<br />
Wissenswer<br />
nd<br />
Sou<br />
Dr.<br />
– Plattenspieler<br />
– Standlautsprecher von<br />
KSD, Naim und Teufel<br />
– Soundprojektor<br />
von Bose<br />
HiFi-Netzwerk<br />
Exklusivtest Olive O6HD<br />
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Advance Acoustic MAA-706<br />
Advance Acoustic MAA-706<br />
A-706<br />
KRAFT<br />
O<br />
MONOBLOCKKRAFT<br />
Bose<br />
von Soundprojektor<br />
– oje<br />
Teufel<br />
KSD, Naim und e<br />
lauts<br />
Stand autsprecher – tandlaut<br />
von<br />
tenspieler<br />
– Plattenspieler<br />
ABTASTSYSTEME<br />
Der Platte auf der Spur<br />
Platte Der<br />
te auf<br />
der<br />
Spur<br />
ABTASTSYSTEME<br />
AST<br />
TSYST<br />
S Teufel,<br />
Denon, Maran<br />
+ el<br />
T+A<br />
+A,<br />
rant<br />
ntz<br />
vtest<br />
O6HD<br />
Olive<br />
Exklusivt<br />
i-N iN<br />
tzwer<br />
HiFi-Net<br />
etz<br />
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Phon<br />
Ster<br />
no<br />
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+<br />
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Name<br />
Vorname<br />
2009<br />
Ihre Daten:<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />
1/2009<br />
Ich bestelle die angekreuzten Hefte<br />
der <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> und bezahle je Exemplar<br />
5 Euro per Vorkasse:<br />
bar<br />
(den Betrag habe ich in bar beigelegt)<br />
Banküberweisung<br />
(den Betrag habe ich auf folgendes<br />
Konto überwiesen: Hypovereinsbank<br />
Leipzig, BLZ: 8 60 200 86,<br />
Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon/E-Mail (für evtl. Rückfragen)<br />
Datum, Unterschrift<br />
2011<br />
2/2011<br />
4/2011<br />
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Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Tel.: 03 41/1 49 55-13<br />
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2012<br />
1/2012<br />
2/2012<br />
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im Abonnement oder<br />
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Tablets, Windows PC und<br />
Macintosh.
„Als Praktikant hat mich in einem<br />
Hi-Fi-Laden der Hi-Fi-Virus gepackt“<br />
Gunter Kürten,<br />
Geschäftsführer<br />
Denon Deutschland<br />
Herr Kürten, wie<br />
und wann kamen<br />
Sie zum Hi-Fi?<br />
Bereits zu Schulzeiten<br />
habe ich als<br />
Praktikant in einem<br />
kleinen Hi-Fi-Laden<br />
in Köln gearbeitet.<br />
Dort hat mich der<br />
Hi-Fi-Virus gepackt.<br />
Parallel zu meinem<br />
Studium habe ich<br />
noch weitere vier<br />
Jahre in diesem<br />
Laden ausgeholfen.<br />
Wie gestalten Sie Ihren Ausgleich zum<br />
täglichen Geschäftsleben?<br />
Da steht an erster Stelle natürlich meine<br />
Familie. Zu meinen Leidenschaften gehören<br />
allerdings auch klassische Autos.<br />
Lässt Ihnen Ihr Arbeitsleben überhaupt<br />
noch Zeit zum Musikhören?<br />
Offen gesagt muss man sich diese<br />
Freiräume bewusst schaffen. Neben<br />
dem Musikhören zu Hause gehe ich<br />
glücklicherweise sehr regelmäßig zu<br />
Livekonzerten. Das gibt mir die Gelegenheit,<br />
mein Gehör zu schärfen und mein<br />
Gefühl für den wahren Klang frisch<br />
zu halten.<br />
Hören Sie privat eher analog oder<br />
digital?<br />
Sowohl als auch. Mein Plattenspieler ist<br />
immer noch im regelmäßigen Betrieb, allerdings<br />
kaufe ich mir neue Musik in der<br />
Regel auf CD. Zusätzlich begeistern mich<br />
aber auch Livemitschnitte auf Blu-ray.<br />
Ich bin kein Verfechter einer einzigen<br />
Technik. Wenn auf entsprechende Sorgfalt<br />
bei der Produktion geachtet wird,<br />
dann bin ich für alle Medien offen.<br />
Gibt es aktuelle musikalische Veröffentlichungen,<br />
die Sie begeistern?<br />
CD: Silje Nergaard – „Unclouded“. Eine<br />
betörend schöne Stimme für die sanften<br />
Momente im Leben.<br />
Blu-ray: Carlos Santana – „Greatest Hits<br />
Live At Montreux 2011“. Überragende<br />
Musik in perfekter Bild- und Tonqualität.<br />
Ein Muss für Mehrkanalfans.<br />
Was verbinden Sie mit dem Begriff<br />
High End?<br />
High End kann sicherlich nicht trennscharf<br />
definiert werden. Unbestritten<br />
stellt High End im Audio- und Videobereich<br />
höchste Ansprüche an die Wiedergabequalität,<br />
der wir besonders mit<br />
unseren Oberklasse- und A1-Geräten zu<br />
entsprechen versuchen. Bei Denon soll<br />
High End auch weiterhin erschwinglich<br />
bleiben, daher ist eine oft herangezogene<br />
Bemessung dieses Begriffs an den<br />
Kosten in meinen Augen fehl am Platze.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Stefan Goedecke<br />
Leitung Test und Technik/<strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> Labor:<br />
Jens Voigt V.D.T.<br />
Redaktion:<br />
Lydia Fischer (LF), Martin Heller (MAH),<br />
Torsten Pless (TP), Falko Theuner (FT),Tiemo<br />
Weisenseel (TW)<br />
Grafikdesign:<br />
Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias<br />
Heymann, Stefan Kretzschmar, Julia<br />
Schmenger, Katharina Schreckenbach<br />
(Leitung), Stefanie Schmidt, Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Lektorat:<br />
Franziska Blüthner, Katharina Neumann,<br />
Janett Niklas<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Mathias Kübler,<br />
Verena Rottmann (Leitung)<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong><br />
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Anzeigen:<br />
Denise Göhler, Simone Läßig, Franziska<br />
Lipus, Benjamin Mächler, Carsten Philipp<br />
(Leitung), Jan Thielbeer<br />
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Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />
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Vertrieb:<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
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ISSN: 1868-484X<br />
Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />
Jahresabo Deutschland: 17,90 Euro<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />
Kassel<br />
© 2012 von Auerbach Verlag und<br />
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und Verbreitung von Artikeln,<br />
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mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />
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Interviewpartner wieder. Diese muss nicht<br />
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dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit<br />
der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />
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die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
4.2012<br />
In der kommenden Ausgabe stehen Produkthighlights<br />
der High-End-Messe im Mittelpunkt,<br />
von der wir einige exklusive Geräte im Testfeld<br />
haben. Neben hochwertigen <strong>Lautsprecher</strong>n von<br />
Nubert und JBL haben wir Combo-Anlagen von<br />
Musical Fidelity und Teac sowie einen namhaften<br />
Airplay-Speaker-Vergleich vorbereitet.<br />
Mit spannenden Wissens- und Hintergrundartikeln<br />
lassen wir Sie den Sommer genießen.<br />
98 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2012 | www.audio-test.at<br />
Ausgabe 4.2012 erscheint<br />
am 8. Juni 2012<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
Bilder: Denon Deutschland, JBL, Nubert, Taec
4 000 Blu-ray Discs in der Übersicht<br />
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INHALT | KRITIK | BILD | TON | BONUS | 3D<br />
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HIGH END 2012, D104, Atrium 3<br />
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